Annual Report • Mar 22, 2018
Annual Report
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| Jan. – Dez. | Jan. – Dez. | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| in Mio EUR | 2017 | 2016 | in % |
| Umsatz | 747,9 | 684,8 | 9,2 |
| Inland | 222,6 | 226,5 | −1,7 |
| Ausland | 525,3 | 458,3 | 14,6 |
| EBITDA | 106,7 | 94,7 | 12,8 |
| EBITDA-Marge (EBITDA in % vom Umsatz) | 14,3 | 13,8 | |
| EBIT | 77,8 | 66,2 | 17,6 |
| EBIT-Marge (EBIT in % vom Umsatz) | 10,4 | 9,7 | |
| Ergebnis vor Steuern | 79,9 | 61,0 | 30,9 |
| Ergebnis nach Steuern | 72,5 | 53,9 | 34,4 |
| EPS (in EUR) | 1,27 | 0,94 | 35,1 |
| Dividende (in EUR) | 0,30 | 0,25 | 20,0 |
| Free Cashflow (vor Ertragsteuern) | 72,2 | 80,4 | − 10,1 |
| Nettoverschuldung | −69,0 | − 17,9 | − 285,5 |
| Eigenkapitalquote (Eigenkapital in % von der Bilanzsumme) | 59,6 | 58,6 | 1,7 |
| Auftragseingang | 802,9 | 733,8 | 9,4 |
| in Mio EUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Auftragsbestand | 453,5 | 405,2 | 11,9 |
| Kontrakte | 87,6 | 160,9 | − 45,6 |
| Mitarbeiter | 3.680 | 3.539 | 4,0 |
Falls nicht anders angegeben, erfolgte die Ermittlung der Ergebniszahlen auf Basis der fortgeführten Geschäftsbereiche.
Geschäftsbericht 2017
Unter diesem Motto haben wir unsere neue Strategie 2022 ins Leben gerufen. Wir wollen uns künftig noch stärker auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren und so die Jenoptik zu einem fokussierten Photonik-Konzern weiterentwickeln, der Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre und alle Partner begeistert.
Das Thema "More Light" steht dabei über allen unseren Initiativen für eine erfolgreiche, wachstumsstarke und profitable Jenoptik. Basierend auf den drei Säulen "More Focus", "More Innovation", "More International" werden wir die Jenoptik in eine neue Entwicklungsphase führen.
Welche Ereignisse und Projekte auf diese strategische Weiter entwicklung einzahlen, haben wir auf den folgenden Seiten exemplarisch dargestellt.
Den Online-Bericht finden Sie unter:
Verwurzelt in Jenas optischer Tradition konzentrieren wir uns in Zukunft noch stärker auf das, was wir besonders gut können: Optik und Photonik. Den Schwung der Märkte nutzen wir für "mehr Internationalität" und "mehr Innovation" – und genau das machen wir mit "mehr Fokus".
Bei allem inhaltlichen und strukturellen Wandel, den der Jenoptik-Konzern über die Jahrzehnte erfuhr: Immer galt die Voraussicht, dass dem Medium Licht die Zukunft gehören würde. Und diese Zukunft ist nun angebrochen. Ob Informationsverarbeitung oder intelligente Fertigungsprozesse, ob Sensorik und Messtechnik oder Biophotonik – sie alle dringen in neue Dimensionen vor.
Damit markiert der Vorstand unter Stefan Traeger eine Zäsur in der Unternehmensgeschichte: Die photonischen Technologien sollen zum Gravitationszentrum werden, die Ära des Mischkonzerns neigt sich dem Ende entgegen. Jenoptik wird neu eingeteilt, in drei Divisionen, die alle das Licht im Arbeitstitel tragen: "Light & Optics" für das OEM-Geschäft, "Light & Production" für das Industriekundengeschäft und "Light & Safety" für das Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern. Unser mechatronisches Geschäft erhält eine eigene Marke.
Jenoptik nutzt den Aufwärtssog, der die photonischen Märkte erfasst hat, für den eigenen globalen Ausbau. Unsere Ergebnisse haben 2017 noch stärker als unser Umsatz zugelegt. Und damit verbesserten sich auch die Gewinnmargen im Vergleich zum Vorjahr. Für 2018 streben wir an, uns weitere Marktanteile sichern. Unsere Ziele haben wir bereits nach oben korrigiert: Wir rechnen mit einem Umsatz zwischen 790 Millionen und 810 Millionen Euro und einer EBIT-Marge zwischen 10,5 bis 11,0 Prozent; das Wachstum betrifft hauptsächlich die Photonik. Der Name Jenoptik ist von nun an Programm. Eindeutiger denn je.
Von Jena aus in die Welt – das war einmal. More International bedeutet, da vor Ort zu sein, wo unsere Kunden sind – auch mit Entwicklung und Produktion. Damit sind wir 2017 in den USA ein gutes Stück vorangekommen.
Beleg dafür ist das Umsatzplus, das im vergangenen Jahr zum großen Teil auf das Konto des US-Marktes ging. Sechs unserer weltweit 30 Standorte liegen in den USA, und zählten wir Ende 2016 noch rund 260 US-Kollegen, sind es jetzt schon knapp 300.
Jahr für Jahr zieht uns beispielsweise das Branchentreffen Photonics West nach San Francisco. Hier trifft sich, was in der Photonik-Welt Rang und Namen hat – nicht nur in den USA, sondern welt weit. Wir unterstützen den Gründergeist, der in den Messehallen weht, als Hauptsponsor beim SPIE Startup Challenge, dem Wettbewerb um den besten Business-Plan.
Unsere Standorte verteilen sich auf industrielle Hotspots. Neuzugang ist die Nieder lassung im kalifornischen Silicon Valley. Von hier aus ist es ein Katzensprung zu jenen potenziellen Anwendern, die wir für unsere Hightech-Systeme gewinnen wollen. Von unseren Werken in Huntsville, Alabama, und Jupiter in Florida aus bedienen wir die Märkte Optik, Life Science und Defense. Am Standort Rochester Hills in Michigan haben wir 2017 unseren neuen Technologie-Campus eingeweiht. Von hier aus richten wir uns vor allem an die Automobilindustrie – und hier haben wir in den vergangenen zwei Jahren rund 15 Millionen US-Dollar investiert.
Eine Variable ist sicherlich der Raum – und von der Fläche her entspricht der Jenoptik-Campus in Rochester Hills neun Fußballfeldern. Das neue Fertigungsgebäude mit knapp 9.300 Quadratmetern ist fast doppelt so groß wie das bisherige Werk. Der Einzug wurde im Mai gefeiert, doch im August stapelten sich auf dem Technologie-Campus erneut die Umzugskisten: Die ersten Mitarbeiter der Firma Five Lakes Automation nahmen den etappenweisen Einzug in Angriff. Jenoptik hatte die Firma, die sich auf industrielle Fertigungslinien spezialisiert hat, aus dem nahen Ort Novi übernommen.
Die Firma Five Lakes Automation ist auf die Automobilindustrie spezialisiert – eine Branche, die auch Laseranlagen von Jenoptik einsetzt. Entsprechend stecken hier Spezialisten die Köpfe zusammen, die sich in den gleichen Kundenkreisen bewegen. Und genau das erfüllt den Campus-Gedanken mit Leben: Synergien in Sachen Prozessautomation entstehen hier nicht nur bei Meetings, sondern auch in der Cafeteria oder auf dem Gang.
Die industrielle Welt wird umgekrempelt – und die Nachfrage nach unseren optischen Systemen erreicht Rekordniveau. Jenoptik investiert in Kapazitäten und blickt über den Tellerrand.
Sie ist schon unterwegs. Das verraten uns nicht zuletzt unsere Umsatzzahlen: Im Segment Optics & Life Science vermelden wir für 2017 mit 17 Prozent reichlich Zuwachs. Denn die vernetzte Welt ist auf einen handfesten technologischen Unterbau angewiesen. Besonders die Halbleiterausrüstungsindustrie, die 2017 boomte wie schon lange nicht mehr, fragt unsere optischen Systeme nach, aber auch die Automobilindustrie mit ihren kommunizierenden Autos, die Industrie 4.0 mit ihrer Automatisierung und die Informations- und Kommunikationstechnologie.
Wir stocken unsere Kapazitäten auf. So erzeugt ein neuer Waferstepper am Optik-Standort Huntsville seit Anfang 2018 mikrooptische Module – und treibt nebenbei die Arbeitsteilung über Kontinente hinweg voran. Eine Testkuppel für Projektionsobjektive ging in Florida in Betrieb, ebenso ein Reinraum, in dem hochpräzise Optiksysteme für die Halbleiterfertigung und die Luft- und Raumfahrtindustrie produziert werden können. Und wir sind im Silicon Valley angekommen: Vom Standort Fremont aus sind die Wege kurz zu vielen Pulsgebern der digitalen Welt.
Eine Idee, die lange als unvereinbar mit Hochleistungsoptiken galt, hielt 2017 Einzug in unser Optik-Geschäft. Plattform heißt das Zauber wort: Damit entwickeln wir, analog zu Prozessen der Automobilindustrie, Hochleistungs optiken nach Rezept. Beginnend bei der Linsenherstellung und -beschichtung über Fassungstechnologie und Validierung bis hin zur Überführung in die Serienfertigung: Mit der Technologieplattform kommen individuelle optische Hochleistungssysteme schneller, effizienter und kosten günstiger als bisher in die Welt. Das schätzt gerade die Halbleiterausrüstungs branche, die künftige Chipgenerationen anpeilt. Für das Projekt gab es 2017 den Jenoptik Innovation Award.
Geschäftsideen werden in der neuen Innovation Cell erprobt: Im geschützten Raum wird schnell gelernt, korrigiert, gescheitert – je nachdem. Jede Erfahrung geht wertneutral in die nächste Runde ein. In die Zukunftsmusik stimmt auch das Optik-Team Digital Business ein. Es nimmt Markttrends ins Visier, abseits des Tagesgeschäfts, tauscht sich konzernintern mit anderen Jenoptik-Bereichen aus, blickt in die Communities und besucht Kongresse. Denn potenzielle Kunden könnten im digitalen Zeitalter durchaus jenseits des Tellerrandes zu finden sein.
Jenoptik ist ein international agierender Technologie-Konzern und in mehr als 80 Ländern weltweit präsent. Optische und photonische Technologien sind die Basis unseres Geschäfts.
Mit dem überwiegenden Teil unseres Leistungsspektrums sind wir im Photonik-Markt tätig. Unter Photonik sind die Grundlagen sowie Anwendungsfelder von optischen Verfahren und Technologien zu verstehen, die sich mit der Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Informationen durch Licht befassen.
Zu unseren Kunden gehören vor allem Unternehmen der Halbleiterausrüstungsindustrie, der Automobil- und Automobilzulieferindustrie, der Medizintechnik, der Sicherheits- und Wehrtechnik sowie der Luftfahrtindustrie.
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Hans Dieter Schumacher Finanzvorstand
JENOPTIK Geschäftsbericht 2017 Management | Brief des Vorstands
Dr. Stefan Traeger Vorsitzender des Vorstands
Management
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wir haben das Geschäftsjahr 2017 mit neuen Bestmarken abgeschlossen und sind mit einem Umsatzanstieg von 9,2 Prozent auf 747,9 Mio Euro ordentlich gewachsen. Unsere Profitabilität legte stärker zu als der Umsatz. Wir erzielten ein EBIT von 77,8 Mio Euro, was einer EBIT-Marge von 10,4 Prozent entspricht. Rückenwind erhielten wir aus unseren wichtigen Branchen, allen voran aus der Halbleiterausrüstungsindustrie. Regional entwickelte sich unser Geschäft 2017 vor allem in den USA stark. Hier haben wir mit dem neuen Technologiecampus in Rochester Hills und der Akquisition des Automatisierungsspezialisten Five Lakes Automation wichtige Eckpfeiler für unser weiteres Wachstum als Partner der US-amerikanischen Automobilindustrie gesetzt. Beim Auftragseingang verzeichneten wir mit 802,9 Mio Euro ebenfalls einen Zuwachs. Wir blicken auf ein starkes 4. Quartal zurück und sehen auch in den ersten Monaten des aktuellen Geschäftsjahres eine anhaltend positive Marktentwicklung.
Auch unsere solide Finanzausstattung, die wir 2017 weiter gestärkt haben, stimmt uns positiv für die Zukunft. Der Free Cashflow lag mit 72,2 Mio Euro trotz deutlich gestiegener Investitionen auf einem guten Niveau. Ebenso erhöhten sich unser Eigenkapital und die liquiden Mittel.
Inhaltlich haben wir uns als neues Vorstandsteam der Jenoptik im 2.Halbjahr 2017 intensiv mit dem Weg unseres Unternehmens in eine erfolgreiche Zukunft beschäftigt. Nach tiefgreifenden Analysen und einer Vielzahl von Gesprächen haben wir unsere strategische Ausrichtung weiterentwickelt und diese Anfang Februar vorgestellt. Globale Herausforderungen treffen bei Jenoptik auf immer noch sehr kleinteilige Strukturen und unterschiedliche Kulturen innerhalb unseres Unternehmens. Daher forcieren wir die Entwicklung der Jenoptik vom diversifizierten Industriekonglomerat zum fokussierten Technologieunternehmen. Die Jenoptik-Strategie für die kommenden fünf Jahre steht unter dem Motto der Fokussierung auf die photonischen Technologien.
Wir konzentrieren uns damit auf das, was wir besonders gut können. Unter dem Motto "More Light" wollen wir Jenoptik zu einem globalen Photonik-Unternehmen entwickeln. Zu den Anwendungsfeldern, die für uns zukünftig von besonderem Interesse sind, gehören die Informationsverarbeitung, die Biophotonik, intelligente Fertigungsprozesse sowie die Sensorik und Messtechnik. Unser mechatronisches Geschäft werden wir zukünftig unter einer neuen eigenen Marke führen, die den spezifischen Markt- und Kundenbedürfnissen besser Rechnung trägt.
Die notwendigen, bereits definierten Anpassungen werden wir 2018 vorantreiben. Einige Projekte starteten bereits in den ersten Wochen des laufenden Geschäftsjahres. Dazu gehören insbesondere die Vorbereitungen unserer neuen Organisationsstruktur sowie die Erarbeitung der strategischen Ausrichtung der Divisionen, die Neuausrichtung unseres Asiengeschäftes sowie die Entwicklung der neuen Marke für unser mechatronisches Geschäft.
Dies und weitere Initiativen entlang unserer drei strategischen Bausteine "More Focus", "More Innovation" und "More International" werden uns mittelfristig neue Wachstumsoptionen eröffnen. Dadurch soll sich unser Wachstum beschleunigen und bis 2022 im Durchschnitt pro Jahr im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich liegen – Akquisitionen und Desinvestitionen im Rahmen eines aktiven Portfoliomanagements inbegriffen. Auch sorgen wir dafür, dass die Profitabilität weiter steigt.
Für 2018 planen wir eine EBIT-Marge zwischen 10,5 und 11,0 Prozent bei einem Umsatz von 790 bis 810 Mio Euro. Rückenwind kommt weiterhin aus der Halbleiterausrüstungsindustrie, aber auch aus der optischen Informations- und Kommunikationstechnologie sowie einzelnen Großaufträgen, die wir in den Vorjahren akquiriert haben und die nun zu Umsatz- und Ergebnisbei trägen führen.
Insgesamt sehen wir nach heutiger Einschätzung eine sehr positive Entwicklung. Finanziell und strategisch haben wir die Grundlagen geschaffen, Jenoptik auf das nächste Level zu heben. Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen, das sich in den vergangenen Monaten auch im Aktienkurs gezeigt hat. Mit Ihnen gemeinsam arbeiten wir 2018 weiter an der Fortsetzung der erfolgreichen Entwicklung Ihrer Jenoptik.
Ihr Dr. Stefan Traeger Vorsitzender des Vorstands
Ihr Hans-Dieter Schumacher Finanzvorstand
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Bericht Lagebericht Informationen
Brief des Vorstands Bericht des Aufsichtsrats Highlights 2016 Die Jenoptik-Aktie Dr. Stefan Traeger ist seit 1. Mai 2017 Vorsitzender des Vorstands der JENOPTIK AG und verantwortlich für das operative Geschäft und die Regionen sowie für die Bereiche Corporate Development (Strategy, Mergers&Acquisitions, Innovation), Kommunikation und Marketing, Investor Relations, Recht, Compliance&Risk, ESG (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung), CSR (Gesellschaftliche Verantwortung) und als Arbeitsdirektor für Personal.
Hans-Dieter Schumacher ist seit 1. April 2015 Finanzvorstand der JENOPTIK AG und ver ant wortet die Bereiche Finanzen&Controlling (Corporate&Divisional), Strategischer Einkauf, Treasury, Steuern, IT&Datenschutz sowie die Interne Revision.
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der Jenoptik-Konzern war im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 weiter erfolgreich: Der Konzernumsatz wuchs um 9,2 Prozent und die Ergebnisse verbesserten sich deutlich. Auch beim Auftragseingang konnte ein deutlicher Anstieg um 9,4 Prozent erzielt werden. Grundlage dieses Erfolges war neben der allgemeinen wirtschaftlichen Lage insbesondere die starke Nachfrage aus der Halbleiterindustrie sowie regional ein gutes Wachstum in den USA. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand auf diesem Weg intensiv begleitet und beraten. Gemeinsam haben wir uns eingehend mit der künftigen strategischen Ausrichtung der Jenoptik befasst und blicken zuversichtlich auf eine noch stärker auf photonische Technologien fokussierte Entwicklung des Konzerns.
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung, Deutschem Corporate Governance Kodex und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben sorgfältig wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und dessen Tätigkeiten kontinuierlich überwacht. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand in die Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundsätzlicher Bedeutung waren, frühzeitig und intensiv eingebunden. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat zudem regelmäßig sowohl mündlich als auch schriftlich über alle für die Gesellschaft und den Konzern relevanten Fragen zur Unternehmensplanung, zur Geschäfts- und Rentabilitätsentwicklung, zur Risikolage einschließlich Risikomanagement und Compliance sowie über die allgemeine wirtschaftliche Lage des Unternehmens unterrichtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag ein besonderer Fokus auf der Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie, die der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ausführlich an einem gesonderten Strategietag sowie in der Sitzung zum Jahresende beraten hat.
Die für Jenoptik bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis detaillierter Vorstandsberichte in den Sitzungen des Plenums und der Ausschüsse vorgestellt und ausführlich besprochen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich intensiv mit den vorgelegten Berichten auseinandergesetzt und konnten jederzeit eigene Anregungen einbringen. Bei Beratungen zu Maßnahmen, die für den Jenoptik-Konzern von besonderer Bedeutung waren, haben die Mitglieder der Anteilseignervertreter und der Arbeitnehmervertreter diese Sitzungen getrennt vorbereitet.
Soweit der Vorstand für bestimmte Maßnahmen entsprechend den Regelungen des Aktiengesetzes, der Satzung sowie der Geschäftsordnung der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurfte, hat dieser nach gründlicher Prüfung und Beratung seine Zustimmung erteilt. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen erläuterte der Vorstand dem Aufsichtsrat unter Angabe von Gründen eingehend. Der Vorstand ist seinen Berichtspflichten nach § 90 AktG und den entsprechenden Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex vollumfänglich nachgekommen.
Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu sechs turnusmäßigen und einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Die außerordentliche Sitzung wurde als gemischte Sitzung mit persönlicher und telefonischer Teilnahme durchgeführt. In zwei Fällen wurden Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst. Kein Mitglied des Aufsichtsrats, des Prüfungsausschusses oder des Personalausschusses hat 2017 während seiner Gremienzugehörigkeit nur an der Hälfte der Sitzungen oder weniger teilgenommen. Ein Mitglied des Nominierungsausschusses hat nur an einer der beiden Sitzungen teilgenommen. Detaillierte Angaben zur individualisierten Sitzungsteilnahme der Mitglieder können Sie der Tabelle auf den Seiten 22 – 23 entnehmen.
Bericht Lagebericht Informationen
Die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte stets in vertrauensvoller und offener Atmosphäre. Auch zwischen den Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse standen der Aufsichtsratsvorsitzende sowie der Vorsitzende des Prüfungsausschusses mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt. Der Aufsichtsratsvorsitzende beriet mit dem Vorstand dabei insbesondere die aktuelle Geschäftsentwicklung, aber auch die Planung, Risikolage, das Risikomanagement und die Compliance des Unternehmens sowie schwerpunktmäßig im abgelaufenen Geschäftsjahr die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie des Jenoptik-Konzerns. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde vom Vorstand außerdem über wichtige Themen, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung der Jenoptik von wesentlicher Bedeutung waren, unverzüglich schriftlich oder mündlich informiert und hat den Aufsichtsrat über diese Themen umgehend, spätestens aber in der nächsten Sitzung, unterrichtet. Zwischen den Sitzungen wurden alle Mitglieder des Aufsichtsrats regelmäßig durch Monatsberichte über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage der Gesellschaft informiert.
In allen turnusmäßigen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat mit den ausführlichen Berichten des Vorstands über den Gang der Geschäfte, vor allem mit der jeweils aktuellen Umsatz- und Ergebnisentwicklung und der Lage der Gesellschaft einschließlich der Finanz- und Risikosituation. Hierzu gehörte auch die umfassende Prüfung und Erörterung der entsprechenden Quartals- und Monatsberichte. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig über den Status jeweils aktueller M&A-Projekte informiert.
In einem schriftlichen Umlaufverfahren im Februar 2017 hat der Aufsichtsrat die Erklärung zur Unternehmensführung und den Corporate-Governance-Bericht gebilligt und seinen Bericht an die Hauptversammlung 2017 verabschiedet.
Schwerpunkte der Bilanzsitzung am 21. März 2017 waren die Prüfung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG, des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die JENOPTIK AG und den Konzern für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016. Hierzu berichteten Vertreter des Abschlussprüfers über das Ergebnis der Abschlussprüfung. Der Aufsichtsrat billigte nach eingehender Prüfung und auf Empfehlung des Prüfungsausschusses den Jahres- sowie den Konzernabschluss und stellte den Jahresabschluss damit fest. Er stimmte zudem nach ausführlicher Beratung dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zu, der die Zahlung einer erhöhten Dividende von 0,25 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorsah. Weitere wichtige Themen waren die Verabschiedung der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 7. Juni 2017 mit ausführlichen Beratungen zu den Vorschlägen der Kandidaten der Anteilseignervertreter für die Aufsichtsratswahl durch die Hauptversammlung. Der Aufsichtsrat hat sich dabei intensiv mit Vorschlägen des Nominierungsausschusses auseinandergesetzt und sein vorhandenes Kompetenz- und Anforderungsprofil berücksichtigt. Der Aufsichtsrat beschloss ferner die Abrechnung der Zielvereinbarungen 2016 für die Mitglieder des Vorstands und verabschiedete die neue Zielvereinbarung für den Finanzvorstand für das Geschäftsjahr 2017. Herr Dr. Stefan Traeger wurde vorzeitig mit Wirkung ab dem 1. Mai 2017 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt und die Abrechnung der geschlossenen Vereinbarung mit Herrn Dr. Michael Mertin zu den Modalitäten seines Ausscheidens als Vorstandsvorsitzender beschlossen.
Einziger Gegenstand der außerordentlichen Sitzung am 21. April 2017 war die persönliche Vorstellung von Frau Elke Eckstein als Kandidatin der Anteilseignervertreter zur Wahl in den Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung.
Zusätzlich zu den wiederkehrenden Themen befasste sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vor der Hauptversammlung am 6. Juni 2017 mit den am 7. Februar 2017 beschlossenen Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat legte erneut eine Zielgröße für den Geschlechteranteil von Männern und Frauen im Vorstand fest, die bis zum 30. Juni 2020 gültig ist. Das Gremium vereinbarte zudem, die Effizienz der Arbeit im Aufsichtsrat im laufenden Jahr extern evaluieren zu lassen.
In der konstituierenden Sitzung unmittelbar nach der Hauptversammlung am 7. Juni 2017 wurden ich, Matthias Wierlacher, als Aufsichtsratsvorsitzender sowie Herr Michael Ebenau als mein Stellvertreter neu gewählt. Zudem wurden die Ausschussmitgliedschaften neu festgelegt. Herr Mag. Heinrich Reimitz wurde dabei erneut zum Prüfungsausschussvorsitzenden und Frau Doreen Nowotne als seine Stellvertreterin gewählt. Ich habe wiederum den Vorsitz im Personal-, Vermittlungs- und Nominierungsausschuss inne.
Die Sitzung am 14. September 2017 fand am Standort der Business Unit Microoptics in Dresden statt. Nach einer Werksbesichtigung erörterte der Aufsichtsrat neben den turnusmäßigen Vorlagen mit dem Vorstand den aktuellen Konzernrisiko- und -chancenbericht. Der Aufsichtsrat verlängerte die Bestellung des Finanzvorstands, Herrn Hans-Dieter Schumacher, vorzeitig um weitere fünf Jahre bis zum Ablauf des 31. März 2023 und stimmte dem Abschluss eines neuen Dienstvertrages für diesen Zeitraum zu. Der Vorstand informierte die Mitglieder des Aufsichtsrates über den Start eines Projektes zur Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie sowie den vollzogenen Erwerb der Geschäftsanteile an der Five Lakes Automation LLC mit Sitz in Novi, Michigan, USA. Der Aufsichtsrat verabschiedete einen neuen Geschäftsverteilungsplan für den Vorstand, prüfte in Form einer Checkliste die Einhaltung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und aktualisierte seine Entsprechenserklärung vom 14. Dezember 2016 unterjährig. Der Aufsichtsrat befasste sich zudem mit zwei Angeboten zur Durchführung einer externen Prüfung der Effizienz seiner Tätigkeit. Abschließend übertrug er dem Prüfungsausschuss die Aufgabe, die Prüfung des gesonderten nichtfinanziellen Berichts durch den Aufsichtsrat vorzubereiten und sich hierzu gegebenenfalls externer Unterstützung zu bedienen.
| Astrid Biesterfeldt |
Evert Dudok |
Michael Ebenau |
Elke Eckstein (ab 7.6.2017) |
Brigitte Ederer (bis 7.6.2017) |
Thomas Klippstein |
Dörthe Knips (ab 7.6.2017) |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 7 AR Sitzungen (davon eine als gemischte Sitzung) |
|||||||
| 5 Sitzungen Prüfungsausschuss (davon eine telefonisch) |
(ab 7.6.2017) | – | – | – | – | – | |
| 3 Sitzungen Personalausschuss (davon zwei gemischte Sitzungen) |
– | – | – | – | – | ||
| 2 Sitzungen Nominierungsausschuss (davon eine telefonisch) |
– | – | – | – | – | – | – |
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Bericht Lagebericht Informationen
Ein besonderer Fokus des Aufsichtsrats im letzten Quartal des Geschäftsjahres lag auf der Erörterung der vom Vorstand vorgestellten Konzernstrategie. Hierzu erörterte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand sowie den weiteren Mitgliedern des Executive Management Boards und dem Leiter Strategie an einem separaten Strategietag am 6. November 2017 ausführlich das Konzernprojekt zur Weiterentwicklung der Jenoptik-Unternehmensstrategie sowie die Strategien und strategischen Projekte der Segmente.
In der letzten Sitzung des Berichtsjahres am 6. Dezember 2017 verabschiedete der Aufsichtsrat nach eingehender Diskussion die Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2018 sowie die Mittelfristplanung. Erneut erörterte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand dessen Projekt zur Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie. Weitere Gegenstände der Beratungen waren neben den wiederkehrenden Themen Informationen zum Status der Umsetzung der CSR-Reporting-Pflicht, zum Projekt zur Umsetzung der EU-Datenschutzgrundverordnung sowie zum IT-Sicherheitskonzept des Jenoptik-Konzerns. Der Aufsichtsrat beschloss ein mit Unterstützung eines externen Experten weiterentwickeltes Kompetenzprofil für das Gesamtgremium und legte die nach seiner Einschätzung bestehende Anzahl unabhängiger Mitglieder der Anteilseignervertreter fest. Weitere Details hierzu finden Sie im Corporate-Governance-Bericht auf Seite 40 des zusammengefassten Lageberichts. Der mit der Evaluation der Effizienz der Tätigkeiten des Aufsichtsrats beauftragte externe Experte stellte die Ergebnisse seiner Prüfung vor.
In einem schriftlichen Umlaufverfahren zum Ende des Geschäftsjahres 2017 verabschiedete der Aufsichtsrat seine Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2017. In Umsetzung einer entsprechenden dienstvertraglichen Regelung beschloss der Aufsichtsrat zudem den Abschluss eines Vertrages mit Herrn Dr. Stefan Traeger über seine Altersversorgung in Form eines beitragsorientierten Unterstützungskasse-Modells.
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr verfügte der Aufsichtsrat über insgesamt vier Ausschüsse, um seine Aufgaben effizienter wahrnehmen bzw. Einzelthemen intensiver behandeln zu können. Die Ausschussvorsitzenden informierten den Aufsichtsrat jeweils in der nächsten Sitzung des Plenums über die Inhalte und Ergebnisse der Ausschusssitzungen. Mit Ausnahme des Prüfungsausschusses,
| Dieter Kröhn |
Sabine Lötzsch (bis 7.6.2017) |
Doreen Nowotne |
Heinrich Reimitz |
Stefan Schaumburg |
Andreas Tünnermann |
Matthias Wierlacher |
Gesamtteilnahme in Prozent |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 93% | |||||||
| (bis 7.6.2017) | – | – | – | – | 100% | ||
| – | – | – | 100% | ||||
| – | – | – | – | 83% | |||
dessen Vorsitzender Herr Heinrich Reimitz ist, werden die Ausschüsse von mir als Aufsichtsratsvorsitzendem geleitet. Eine Übersicht über die Zusammensetzung der einzelnen Ausschüsse ist auf den Seiten 22 ff. und im Anhang ab Seite 188 des Geschäftsberichts zu finden.
Im Berichtszeitraum hielt der Prüfungsausschuss vier Sitzungen sowie eine Telefonkonferenz ab. Ferner wurde ein Beschluss im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst. An der ersten und dritten Präsenzsitzung des Jahres haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen. Hauptschwerpunkt der Tätigkeiten des Prüfungsausschusses waren intensive Prüfungen des Jahres- und des Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts der JENOPTIK AG und des Konzerns sowie die ausführliche Erörterung der Quartals- und Halbjahresberichte jeweils vor ihrer Veröffentlichung. Ein besonderes Augenmerk galt daneben der Wirksamkeit und der Weiterentwicklung der Risikomanagement-, Internen Kontroll- und Compliance-Management-Systeme sowie aktuellen Themen und Vorhaben aus dem Bereich der Internen Revision. Wiederkehrender Gegenstand in allen Sitzungen des Prüfungsausschusses waren auch Informationen über die Entwicklung der Jenoptik-Aktie, aktuelle Analysteneinschätzungen sowie das Konzernprojekt zur Umsetzung der CSR-Reporting-Pflicht. Zu einzelnen Tagesordnungspunkten nahmen neben dem Finanzvorstand Leiter von Zentralbereichen als Gäste an den Ausschusssitzungen teil.
In einer Telefonkonferenz Anfang Februar 2017 stellte der Vorstand den Ausschussmitgliedern die vorläufigen Zahlen des Konzernabschlusses 2016 vor, die am nachfolgenden Tag veröffentlicht werden sollten.
Hauptgegenstand der Bilanzsitzung am 8. März 2017 war die intensive Erörterung des Jahres- und Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts und des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands. Im Ergebnis empfahl der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat, den Jahresabschluss festzustellen. Weiterer Gegenstand der Sitzung war die Empfehlung des Prüfungsausschusses an den Aufsichtsrat, der Hauptversammlung die Ernst&Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, ("EY") als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017 zur Wahl vorzuschlagen. EY hat bestätigt, dass keine Umstände vorlagen, die ihre Unabhängigkeit als Abschlussprüfer beeinträchtigen könnten. Der Ausschuss beschäftigte sich neben den wiederkehrenden Gegenständen auch mit dem aktuellen Konzernrisiko- und Chancenbericht.
In der Sitzung am 9. Mai 2017 lag der Fokus des Prüfungsausschusses auf dem Abschluss des ersten Quartals und der ersten Prognose für das Geschäftsjahr 2017. Der Prüfungsausschuss wurde über die Überarbeitung und Etablierung eines neuen Hinweisgebersystems sowie ein Projekt zur Umsetzung von Maßnahmen im Bereich der Tax-Compliance informiert.
In der Sitzung am 7. August 2017 erörterte der Prüfungsausschuss mit dem Finanzvorstand den Halbjahresabschluss vor seiner Veröffentlichung. Der Prüfungsausschuss legte die Prüfungsschwerpunkte für die Abschlussprüfung des Geschäftsjahres 2017 fest, prüfte die Honorarvereinbarung mit EY und befasste sich mit der Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Zu diesem Zweck überprüfte er die im abgelaufenen Jahr erbrachten Nichtprüfungsleistungen und aktualisierte den von ihm beschlossenen Katalog der zulässigen Nichtprüfungsleistungen. Der Prüfungsausschuss beauftragte anschließend EY entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung mit der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichtes für das Geschäftsjahr 2017. Er ließ sich zudem die neuen gesetzlichen Anforderungen an den Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers sowie die wichtigen Prüfungs sachverhalte (Key Audit Matters) vorstellen und informierte sich über die neuen Anforderungen des Rechnungslegungsstandards IFRS 15.
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Aufgrund der durch den Aufsichtsrat erfolgten Delegation beschloss der Prüfungsausschuss im September 2017 in einem schriftlichen Umlaufverfahren, den gesonderten nichtfinanziellen Bericht extern mittels einer sogenannten prüferischen Durchsicht prüfen zu lassen und beauftragte hierfür eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
In der letzten Sitzung des Jahres am 7. November 2017 beschäftigte sich der Prüfungsausschuss mit dem Zwischenabschluss des dritten Quartals sowie der aktuellen Prognose. Neben den wiederkehrenden Gegenständen war ein Schwerpunkt der Sitzung die Vorstellung wesentlicher Prüfungsergebnisse der Internen Revision im Geschäftsjahr 2017 durch den Leiter der Internen Revision.
Der Personalausschuss tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr drei Mal. Gegenstand der Beratungen im Februar waren die Abrechnung der Zielvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands für das Jahr 2016 sowie die Zielvereinbarung mit dem Finanzvorstand, Herrn Hans-Dieter Schumacher, für das Jahr 2017. Der Personalausschuss bereitete ferner eine Vereinbarung mit Herrn Dr. Michael Mertin zu den Modalitäten seines Ausscheidens vor und beriet die Handhabung des mit Herrn Dr. Mertin vereinbarten nachvertraglichen Wettbewerbsverbots. Die Mitglieder empfahlen dem Aufsichtsrat, einer vorzeitigen Bestellung von Herrn Dr. Stefan Traeger zum Vorstandsvorsitzenden mit Wirkung ab dem 1. Mai 2017 zuzustimmen. In der Juli-Sitzung bereitete der Personalausschuss die Beschlussfassung des Aufsichtsrats über eine Verlängerung des Vorstandsmandats von Herrn Hans-Dieter Schumacher für die Dauer von weiteren fünf Jahren mit Wirkung ab dem 1. April 2018 vor. Ferner wurde die neue Zielmetrik der variablen Vergütung in den Vorstandsdienstverträgen vorbesprochen. In einer telefonischen Sitzung im September beschäftigte sich der Personalausschuss mit Einzelfragen zum vorgeschlagenen Dienstvertragsentwurf für Herrn Hans-Dieter Schumacher.
Aufgrund der anstehenden Wahl der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung 2017 tagte der Nominierungsausschuss im abgelaufenen Geschäftsjahr im Februar und April zwei Mal. Gegenstand der Sitzungen waren ausschließlich Beratungen über geeignete Kandidatenvorschläge zur Wahl durch die Hauptversammlung. Unter Berücksichtigung eines vom Aufsichtsrat beschlossenen Anforderungsprofils, das auch die für seine Zusammensetzung beschlossenen Ziele berücksichtigt hat, beriet der Nominierungsausschuss über die Eignung und Unabhängigkeit verschiedener Kandidaten als Nachfolger für Frau Brigitte Ederer, die als einzige der bisherigen Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat nicht für eine weitere Wahlperiode zur Verfügung stand. Er empfahl dem Aufsichtsrat schließlich Frau Elke Eckstein als Kandidatin zur Wahl durch die Hauptversammlung. Frau Elke Eckstein stellte sich in der April-Sitzung sowohl dem Nominierungsausschuss als auch anschließend persönlich dem Aufsichtsrat vor.
Der gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG gebildete Vermittlungsausschuss hat im Berichtsjahr nicht getagt, da es hierfür keine Veranlassung gab.
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Aufsichtsrat fortlaufend mit den Grundsätzen guter Unternehmensführung und regulatorischen Veränderungen im Bereich der Corporate Governance auseinandergesetzt. In seiner Juni-Sitzung hat sich der Aufsichtsrat mit den Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 befasst. Zudem beschloss der Aufsichtsrat in dieser Sitzung eine neue Zielquote für den Frauenanteil im Vorstand bis zum 30. Juni 2020. Details zu den festgelegten Zielgrößen für den Frauenanteil finden Sie im Corporate-Governance-Bericht auf Seite 33. In der September-Sitzung prüfte der Aufsichtsrat seine Checkliste zum
Corporate Governance Kodex und aktualisierte nach der Beschlussfassung zur Verlängerung der Bestellung von Herrn Hans-Dieter Schumacher und dem Neuabschluss seines Dienstvertrages die Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 Abs. 1 AktG. In der Dezember-Sitzung beschloss das Plenum ein mit einem externen Berater weiterentwickeltes Kompetenzprofil für das Gesamtgremium und legte die nach seiner Einschätzung bestehende Anzahl unabhängiger Mitglieder der Anteilseignervertreter fest. In einem ebenfalls im Dezember durchgeführten schriftlichen Umlaufverfahren wurde sodann die Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2017 verabschiedet. Diese sowie die Erklärungen der Vorjahre seit 2004 sind den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich. Die aktuelle Entsprechenserklärung ist auch im Geschäftsbericht auf Seite 36 zu finden.
Entsprechend den Empfehlungen des Kodex überprüft der Aufsichtsrat regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein externer Experte beauftragt, der die Evaluation sowohl mittels eines Fragebogens als auch durch vertiefende Einzelinterviews durchgeführt hat. Die Effizienz der Arbeit des Aufsichtsrats wurde dabei sowohl in den Dimensionen Führung, Strategie, Struktur und Prozesse, Personen und Zusammensetzung sowie Kultur als auch die Zusammensetzung des Gremiums hinsichtlich formaler und inhaltlich-strategischer Aspekte untersucht. In der Dezember-Sitzung hat der externe Berater die Ergebnisse seiner Prüfung vor dem Gesamtaufsichtsrat präsentiert. Die Prüfung hat ein – auch im Benchmarking – positives Bild der Tätigkeiten des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ergeben.
Einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats üben eine Organfunktion bei anderen Unternehmen aus, mit denen Jenoptik in einer Geschäftsbeziehung steht. Sämtliche dieser für Jenoptik nicht wesentlichen Geschäfte erfolgten zu Bedingungen, wie sie auch mit anderen Unternehmen abgeschlossen worden wären. Ausführliche Informationen zu Geschäften mit sogenannten nahestehenden Unternehmen oder Personen finden Sie im Kapitel 8.6 des Konzernanhangs auf Seite 184. Dem Plenum offenzulegende Interessenkonflikte, über die die Hauptversammlung mit diesem Bericht zu informieren wäre, sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aufgetreten.
Ausführliche Informationen zur Corporate Governance finden Sie im Corporate-Governance-Bericht ab Seite 36 des Geschäftsberichts.
Nach Delegation der entsprechenden Aufgabe vom Aufsichtsrat auf den Prüfungsausschuss bestellte der Prüfungsausschuss nach intensiver Vorprüfung und entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Juni 2017 in seiner Sitzung vom 7. August 2017 EY zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017. EY hat den Jahres- und Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht zum zweiten Mal in Folge geprüft. Der Abschlussprüfer hat seine Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Der vom Vorstand gemäß § 315e HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017 wurden vom Abschlussprüfer mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Dies gilt auch für den nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellten Jahresabschluss der JENOPTIK AG. Der Abschlussprüfer hat auch geprüft, ob der Vorstand geeignete Maßnahmen getroffen hat, um den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Unverzüglich nach Fertigstellung wurden die Prüfberichte, der Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie der zusammengefasste Lagebericht einschließlich des erstmals erstellten
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere Bericht Lagebericht Informationen
16 Brief des Vorstands
nichtfinanziellen Berichts an den Prüfungsausschuss und anschließend an das Gesamtplenum versandt und von diesen in ihren Sitzungen am 8. März 2018 (Prüfungsausschuss) und 21. März 2018 (Aufsichtsrat) eingehend geprüft und intensiv erörtert. Beide Gremien haben sich dabei ausführlich auch mit den besonders wichtigen Prüfungssachverhalten (Key Audit Matters) beschäftigt. Vertreter des Abschlussprüfers sowie die vom Prüfungsausschuss mit der prüferischen Durchsicht des nichtfinanziellen Berichts beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft berichteten in den Sitzungen über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen und standen für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Der Abschlussprüfer informierte ferner über Leistungen, die zusätzlich zu den Abschlussprüferleistungen erbracht wurden. Umstände, nach denen die Besorgnis der Befangenheit bestehen könnte, waren nach Auskunft des Abschlussprüfers nicht gegeben. Wesentliche Schwächen des Risikofrüherkennungssystems sowie des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems wurden nicht berichtet. Auch der Vorsitzende des Prüfungsausschusses berichtete dem Aufsichtsrat ausführlich über die Prüfung der Abschlüsse durch den Prüfungsausschuss.
Der Aufsichtsrat schloss sich nach umfassender eigener Prüfung und Diskussion dem Ergebnis des Abschlussprüfers sowie der Empfehlung des Prüfungsausschusses an und erhob keine Einwendungen gegen die Ergebnisse der Abschlussprüfung. Er billigte den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss und stellte den Jahresabschluss damit gemäß § 172 Satz 1 AktG fest. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns, der eine Erhöhung der Dividende auf 0,30 Euro pro dividendenberechtigter Stückaktie vorsieht, ausführlich erörtert und diesem nach eigener Prüfung und Abwägung der Finanzlage der Gesellschaft ebenfalls zugestimmt.
Frau Brigitte Ederer und Frau Sabine Lötzsch sind mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 7. Juni 2017 aus dem Aufsichtsrat der JENOPTIK AG ausgeschieden. Wir danken ihnen für ihre wertvolle Unterstützung und langjährige Tätigkeit im Aufsichtsrat. In der Hauptversammlung wurden Frau Elke Eckstein und in der Wahl der Arbeitnehmervertreter Frau Dörthe Knips mit Wirkung ab Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung zu neuen Aufsichtsratsmitgliedern gewählt.
Herr Dr. Michael Mertin ist zum 30. April 2017 auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden. Er hat über zehn Jahre die erfolgreiche Entwicklung der Jenoptik geprägt und gesteuert. Der Aufsichtsrat dankt ihm für seine großen Verdienste für das Unternehmen. Seit dem 1. Mai 2017 übt Herr Dr. Stefan Traeger als Nachfolger von Herrn Dr. Michael Mertin die Funktion als Vorstandsvorsitzender aus.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre besonderen Leistungen und ihr hohes Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie unseren Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.
Jena, im März 2018 Für den Aufsichtsrat
Matthias Wierlacher Vorsitzender
15
JENOPTIK Geschäftsbericht 2017 Management | Highlights 2017
| Jenaer "Saaleknirpse" feiern 10-Jähriges |
Zum 10-jährigen Jubiläum der Kindertagesstätte "Saaleknirpse" verlängert Jenoptik den Vertrag zur Unterstützung der Einrichtung um fünf Jahre und gewährleistet damit weiterhin ein attraktives Betreuungs- und Bildungskonzept. Die Kita wurde von Jenoptik gebaut und stellt ein Kontingent ihrer Plätze Jenoptikern zur Verfügung. |
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|---|---|---|
| Hochleistungs optiken nach Rezept |
Für ihre Technologieplattform, mit deren Hilfe kunden spezifische Hochleistungsoptiken nach Maß gefertigt werden können, erhält ein Team der Sparte Optical Systems den firmeninternen Innovation Award. |
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| Designprämierter Prototyp vorgestellt |
Das mit zwei Designpreisen ausgezeichnete Modell der zivilen Rettungswinde "SkyHoist 800" wird auf der US-amerikanischen Fachmesse HAI Heli Expo präsen tiert. Die neue Rettungswinde punktet zudem mit ihren technischen Daten und inno vativen Funktionen. |
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| Komponenten für militärische Ausrüstungen |
Jenoptik liefert erneut Komponenten für das Flugab wehrraketensystem Patriot. Zudem erhält der Konzern Folgeaufträge für die Nachrüstung von Leopard 2-Pan zern mit Hilfsstromaggregaten, elektrischen Waffen nachführ- und Turm- / Waffen-Stabilisierungs-Anlagen. |
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| Erweiterte Fertigung mit neuem Reinraum |
In Florida verdreifacht Jenoptik ihre Reinraumfläche, um der weltweit steigenden Nachfrage nach optischen Systemen nachzukommen, zum Beispiel aus der Halbleiter fertigung und der Luft- und Raumfahrtindustrie. |
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| Neuer Technologie Campus eingeweiht |
Jenoptik bezieht ihren neuen Technologie-Campus am US-Standort Rochester Hills, Michigan, und startet Mitte Mai planmäßig mit der Produktion. In dem neuen Werk fertigen rund 110 Mitarbeiter Messtechnik und Laser anlagen für den amerikanischen Markt. |
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| Wechsel im Vorstand |
Neuer Vorstandsvorsitzender ist seit Mai 2017 Dr. Stefan Traeger. Er folgt auf Dr. Michael Mertin, der nach knapp zehn Jahren als Jenoptik-Chef das Unternehmen verlässt. Den Vertrag von Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher verlängert der Jenoptik Aufsichtsrat um fünf Jahre bis März 2023. |
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere
Bericht Lagebericht Informationen
16 Brief des Vorstands
20 Bericht des Aufsichtsrats
28 Highlights 2017
30 Die Jenoptik-Aktie
Das Jahr 2017 verlief sowohl für die Unternehmen als auch für die gesamte deutsche Wirtschaft erfreulich. Das globale Wirtschaftswachstum war robust und der ifo-Geschäftsklimaindex befand sich seit Mai auf "Rekordjagd". Die Inflation blieb niedrig und die Zinsen tief. Zudem gehen Europas Notenbanker sehr vorsichtig vor und vollziehen die geldpolitische Wende zehn Jahre nach der Finanzkrise nur langsam. Die EZB kauft auch zu Beginn des Jahres 2018 noch Anleihen, hält die Zinsen auf Nullniveau und flutet so den Markt weiter mit billigem Geld. Die Folgen des Brexits sind bislang überschaubar und mit ihm verbundene politische Risiken wurden überschätzt. Demzufolge war 2017 auch für Anleger ein hervorragendes Jahr und fast überall auf der Welt kam es zu positiven Entwicklungen im Finanzsektor. Zu den Gewinnern zählte auch der Euro, der gegenüber allen wichtigen Währungen aufwertete und zum Jahresende mehr als 14 Prozent zulegen konnte. Aufwärts ging es auch bei den Öl- und Rohstoffpreisen. Der absolute Gewinner war mit einem Plus von fast 1.400 Prozent die Kryptowährung Bitcoin. z
Aktuelle Informationen zur Jenoptik-Aktie sowie zur Entwicklung des Jenoptik-Konzerns finden Sie auf der Internetseite www.jenoptik.de oder auf Twitter. Unsere Finanzberichte sind auch über die Jenoptik App für Unternehmenspublikationen abrufbar nen zur Informa ll I f tio-
Vor dem Hintergrund des positiven Finanzmarktumfeldes entwickelten sich auch die weltweiten Aktienmärkte anhaltend positiv. Der deutsche Aktienindex Dax erreichte am 3. November mit 13.479 Zählern einen neuen Höchststand und hat seit Jahresbeginn 2017 insgesamt 12,5 Prozent an Wert gewonnen – fast doppelt so viel wie durchschnittlich in den vergan g enen Jahrzehnten. Er startete am 2. Januar 2017 mit einem Schlusskurs von 11.598 Punkten und beendete den Handel am 29. Dezember 2017 mit einem Stand von 12.918 Punkten. Seine niedrigste Notierung 2017 verzeichnete der Dax am 6. Februar mit 11.510 Punkten. Danach ging es mit leichten Schwankungen – angetrieben durch die Geldschwemme der EZB – stetig nach oben. Noch deutlich positiver entwickelte sich der deutsche Technologieindex: Der TecDax startete mit einem Schlusskurs von 1.841 Zählern ins Jahr, stieg bis Mai kontinuierlich an, um nach einer Seitwärtsbewegung in der Jahresmitte ab September erneut zuzulegen. Nach einem Höchststand am 6. November mit 2.592 Zählern ging der TecDax mit 2.529 Zählern am letzten Börsentag des Jahres aus dem Handel, was einem Plus von 37,4 Prozent entsprach.
Die Jenoptik-Aktie entwickelte sich 2017 deutlich besser als der Gesamtmarkt. Das Papier startete zu Jahresbeginn mit einem Schlusskurs von 16,77 Euro, fiel bis 10. Januar mit 16,11 Euro kurzzeitig auf das Jahrestief und kletterte anschließend auf seinen vorläufigen Höchststand von 26,60 Euro am 4. Mai 2017. Nach einer Seitwärtsbewegung in der Jahresmitte konnte die Jenoptik-Aktie ab September nochmals deutlich zulegen und erreichte am 1. November mit 29,68 Euro ihren Höchststand. Am 29. Dezember ging das Papier mit 27,55 Euro aus dem Handel und beendete das Börsenjahr mit einem Plus von 64,3 Prozent. Die Gesamtaktienrendite (Total Shareholder Return), das heißt die Aktienkursentwicklung unter Berücksichtigung der Dividendenzahlung im Geschäftsjahr, belief sich 2017 auf 65,8 Prozent (i. Vj. 14,1 Prozent). wicklung B Ge chäftsjahr, b e icklung unter eschäftsjahr, nt). Auch im Januar und Februar 2018 war die Stimmung an den
internationalen Kapitalmärkten sehr positiv. Gute Konjunkturdaten stützen weiterhin die Kurse, und Anleger rund um den Globus deckten sich erneut mit Aktien ein. Die Euphorie an der Wall Street übertrug sich zunehmend auf Europa. Auch die Jenoptik-Aktie zeigte zu Jahresbeginn einen erfolgreichen Verlauf. Der Kurs stieg im Januar 2018 bis auf 33,66 Euro und konsolidierte im Folgemonat, sodass das Papier am 28. Februar mit 28,34 Euro aus dem Handel ging. Alle Angaben sind Xetra-Schlusskurse. G01 G02
Infolge des sehr positiven Kursverlaufs 2017 hat sich auch die Marktkapitalisierung 2017 auf Basis der 57.238.115 ausgegebenen Aktien gegenüber Jahresanfang um 636,8 Mio Euro erhöht und betrug zum Jahresende 1.576,9 Mio Euro (i. Vj. 940,1 Mio Euro). Bis zum 28. Februar 2018 konnte die Marktkapitalisierung weiter auf 1.622,1 Mio Euro zulegen.
JENOPTIK Geschäftsbericht 2017 Management | Die Jenoptik-Aktie
Weitere Informationen sind im Anhang im Kapitel Eigenkapital sowie unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Aktie / Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht nen sind im Anhang Informat I f ioDie Handelsaktivitäten der Investoren haben sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht. Die durchschnittliche Zahl der pro Tag auf Xetra, den Parkettbörsen sowie Tradegate gehandelten Jenoptik-Aktien lag 2017 bei 152.928 Stück. Der Handelsumsatz stieg damit deutlich um 42,7 Prozent (i. Vj. 107.183 Stück). Im TecDax-Ranking der Deutschen Börse verbesserte sich die Jenoptik-Aktie beim Börsenumsatz im Jahres vergleich um sieben Plätze auf Rang 19. Bei der Marktkapitalisierung bezogen auf den Freefloat stieg das Unternehmen von Platz 18 auf Rang 15. z T J
Der Streubesitzanteil des Unternehmens betrug zum Ende des Geschäftsjahres unverändert 89 Prozent.
Im Jahresverlauf 2017 erreichten uns verschiedene Stimmrechtsmitteilungen institutioneller Investoren über den Kauf bzw. Verkauf größerer Aktienpositionen, die von der Gesellschaft veröffentlicht wurden. tutioneller Inves kt enposition n, d utioneller Inve tienpositionen den.
Mehr als 350 Aktionäre, die etwa 53 Prozent des Grundkapitals vertraten, sowie zahlreiche Gäste nahmen an der ordentlichen Hauptversammlung der JENOPTIK AG am 7. Juni 2017 in Weimar teil. Der seit Mai 2017 tätige neue Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Traeger stellte sich den Aktionären vor. Mehrheitlich entlasteten die Anteilseigner den Vorstand und Aufsichtsrat und stimmten der Zahlung einer Dividende sowie allen anderen zur Abstimmung stehenden Tagesordnungspunkten zu.
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere
Bericht Lagebericht Informationen
16 Brief des Vorstands
Das Jenoptik-Management strebt eine verlässliche und kontinuierliche Dividendenpolitik an. Danach sollen die Aktionäre – wie auch in den letzten fünf Jahren – über eine angemessene Ausschüttung am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Zugleich sind ausreichende Barmittel zur Finanzierung des operativen Geschäfts sowie eine solide Eigenkapitalausstattung und die Nutzung von Akquisitionschancen für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ebenfalls im Interesse der Aktionäre. Daher prüfen Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG ihren Dividendenvorschlag jedes Jahr sehr sorgfältig. Im vergangenen
Geschäftsjahr schüttete Jenoptik für 2016 eine Dividende in Höhe von 0,25 Euro je Aktie (i. Vj. 0,22 Euro) an die Anteilseigner aus. Auch im aktuellen Jahr setzen Vorstand und Aufsichtsrat unverändert ihre Dividendenpolitik fort. Insbesondere vor dem Hintergrund der sehr erfolgreichen Entwicklung 2017 schlagen die Gremien der Hauptversammlung 2018 eine erhöhte Auszahlung von 0,30 Euro pro Aktie vor. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung beträgt die Ausschüttungsquote bei einer Dividendenzahlung von 17,2 Mio Euro bezogen auf das Ergebnis der Aktionäre 23,7 Prozent (i. Vj. 24,9 Prozent).
| 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs (Xetra Jahresende) in EUR | 27,55 | 16,43 | 14,39 | 10,37 | 12,35 |
| Höchstkurs / Tiefstkurs (Xetra ) in EUR | 29,68 / 16,11 | 16,65 / 11,14 | 15,01 / 10,22 | 13,61 / 8,26 | 13,84 / 7,46 |
| Performance absolut in EUR / relativ in Prozent | 10,78 / 64,28 | 1,84 / 12,6 | 3,79 / 35,8 | −1,83 / −15,0 | 4,64 / 60,3 |
| Ausgegebene Inhaber-Stückaktien (31.12.) in Mio | 57,24 | 57,24 | 57,24 | 57,24 | 57,24 |
| Marktkapitalisierung (Xetra Jahresende) in Mio EUR | 1.576,9 | 940,1 | 823,7 | 593,6 | 706,9 |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz in Stück1) | 152.928 | 107.183 | 224.488 | 167.876 | 135.827 |
| KGV (Basis Höchstkurs) / KGV (Basis Tiefstkurs) | 23,4 / 12,7 | 16,7 / 11,1 | 17,3 / 11,8 | 18,6 / 11,3 | 16,9 / 9,1 |
| Operativer Cashflow je Aktie in EUR | 1,84 | 1,91 | 1,60 | 0,90 | 1,17 |
| Konzernergebnis pro Aktie in EUR | 1,27 | 1,00 | 0,87 | 0,73 | 0,82 |
1) Quelle: Deutsche Börse; berücksichtigt den Handel auf Xetra, in Frankfurt, München, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover sowie Stuttgart und auf Tradegate
| 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|---|
| 0,30 | 0,25 | 0,22 | 0,20 | 0,20 |
| 17,2 | 14,3 | 12,6 | 11,4 | 11,4 |
| 1,1 | 1,5 | 1,5 | 1,9 | 1,6 |
| 23,7 | 24,9 | 25,4 | 27,5 | 24,3 |
| 65,8 | 14,1 | 37,6 | −13,4 | 62,9 |
1) bezogen auf den Jahresschlusskurs
2) bezogen auf das Ergebnis der Aktionäre
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Eine offene, transparente und verlässliche Kommunikation mit Aktionären, Analysten und institutionellen Investoren zu führen, ist für uns selbstverständlich. Wir berichten umfassend und zeitnah über die Geschäftsentwicklung und suchen zugleich den aktiven Austausch. Wir erachten es als wichtig, durch den kontinuierlichen Dialog die Transparenz zu erhöhen und das Vertrauen in unser Unternehmen zu stärken.
Im Geschäftsjahr 2017 präsentierten wir uns auf insgesamt neun (i. Vj. neun) Kapitalmarktkonferenzen unter anderem an internationalen Finanzschauplätzen wie Frankfurt am Main, London, Madrid und Warschau. Darüber hinaus führte das Unternehmen insgesamt 21 (i. Vj. 18) Roadshows in Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg sowie der Schweiz und den USA durch. Zur Veröffentlichung des Jahres- und Halbjahresabschlusses veranstaltete Jenoptik jeweils eine Analystenkonferenz in Frankfurt am Main. Auch in Telefonkonferenzen anlässlich der Veröffentlichung von Jahres- und
Quartalsabschlüssen sowie in zahlreichen Einzelgesprächen erläuterten der Vorstand sowie das Investor-Relations-Team in stitutionellen Anlegern, Analysten und Journalisten die Geschäftsentwicklung, Kennzahlen und Strategie. Zudem nutzten Investoren die Gelegenheit, Jenoptik-Standorte zu besichtigen.
Im Jahresverlauf 2017 veröffentlichten 14 (i. Vj. 14) Analysten Empfehlungen zur Jenoptik-Aktie: Baader Helvea, Bankhaus Lampe, Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank, Fairesearch, HSBC, Independent Research, Kepler Cheuvreux, LBBW, Bankhaus Metzler, M. M. Warburg, Montega und Oddo Seydler Bank. Am 31. Dezember 2017 betrug das durchschnittliche Kursziel der Jenoptik-Aktie nach Einschätzung der Analysten 24,43 Euro (i. Vj. 16,35 Euro). Nach Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen 2017 nahm Hauck & Aufhäuser die Coverage der Jenoptik-Aktie neu auf und einige Analysten erhöhten ihr Kursziel, sodass dieses am 28. Februar 2018 im Durchschnitt 27,33 Euro betrug. G04
Die Übernahmerechtlichen Angaben und Erläuterungen und der Vergütungsbericht sind Bestandteil des Zusammengefassten Lageberichtes. en Bestandteil
3
Im folgenden Corporate-Governance-Bericht nehmen Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in seiner Fassung vom 7. Februar 2017 Stellung. Wir betrachten den "Vergütungsbericht" (ab Seite 45) ebenfalls als Bestandteil des Corporate-Governance-Berichts.
Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG bekennen sich zu einer verantwortungsbewussten und wertebasierten Unternehmensführung. Sie sehen in einer guten Corporate Governance die Grundlage für eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Diese trägt auch dazu bei, das Vertrauen von Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern sowie der breiten Öffentlichkeit in Jenoptik zu stärken. V
Vorstand und Aufsichtsrat orientieren sich an den anerkannten Standards. Sie bekennen sich zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" ("Kodex").
Auch im Berichtsjahr haben sich die Leitungs- und Kontrollgremien der JENOPTIK AG intensiv mit der Erfüllung der Vorgaben des Kodex und insbesondere mit den von der Regierungskommission im Februar 2017 vorgenommenen Änderungen und Ergänzungen befasst. Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, die nur noch eine Abweichung (i. Vj. 4) von den Empfehlungen des Kodex enthält, wurde im Dezember 2017 von Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam verabschiedet und den Aktionären auf der Internetseite des Konzerns dauerhaft zugänglich gemacht. Jenoptik folgt auch der überwiegenden Zahl der im Kodex enthaltenen Anregungen. Sollten sich künftig Änderungen ergeben, wird die Entsprechenserklärung unterjährig aktualisiert.
Nach § 161 Abs. 1 Satz 1 Aktiengesetz haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht.
Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG bekennen sich zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" und erklären gemäß § 161 Abs. 1 Satz 1 Aktiengesetz:
Seit der Aktualisierung der Entsprechenserklärung vom 21. September 2017 wurde den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" ("Kodex") in der Fassung vom 7. Februar 2017 bis auf die nachfolgende Ausnahme entsprochen:
Gemäß Ziffer 5.4.1. Abs. 2 Satz 2 des Kodex soll der Aufsichtsrat im Rahmen der Benennung konkreter Ziele für seine Zusammensetzung eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat festlegen.
Dieser Empfehlung wurde und wird künftig nicht entsprochen. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, im Hinblick auf die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat keine für alle Mitglieder geltende Regelgrenze festzulegen. Sie ist nicht konsequent vereinbar mit dem nach dem Mitbestimmungsgesetz vorgesehenen Verfahren zur Wahl von Arbeitnehmervertretern in den Aufsichtsrat.
Im Dezember 2017 | JENOPTIK AG
Für den Vorstand
Für den Aufsichtsrat
Dr. Stefan Traeger
Matthias Wierlacher
Die Erklärung zur Unternehmensführung sowie die aktuelle Entsprechenserklärung und die Erklärungen der vergangenen Jahre sind auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren / Corporate Governance dauerhaft zugänglich g DieErklärung E klä
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Die Aktionäre der JENOPTIK AG nehmen ihre Rechte in der mindestens ein Mal jährlich stattfindenden Hauptversammlung wahr. Sie können selbst an der Hauptversammlung teilnehmen, ihr Stimmrecht durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft, per Briefwahl oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben. Die Anteilseigner werden dabei von der Gesellschaft angemessen unterstützt. Jede Aktie der JENOPTIK AG gewährt eine Stimme. Die gesetzlich erforderlichen Berichte, sonstige Unterlagen und Informationen zur Hauptversammlung sind auf der Internetseite www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Hauptversammlung abrufbar und werden in den Geschäftsräumen der Gesellschaft zur Einsicht ausgelegt. Im Anschluss an die Hauptversammlung werden im Internet auch die Präsenz, die Abstimmungsergebnisse sowie die Rede des Vorstands veröffentlicht.
Im Rahmen unserer Investor-Relations-Arbeit verfolgen wir das Ziel, die Kapitalmarktteilnehmer sowie die interessierte Öffentlichkeit gleichberechtigt, kontinuierlich, zeitnah und umfassend zu informieren, um so eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten. Zusammen mit dem Vorstand steht das Investor-Relations-Team auf Roadshows, Kapitalmarktkonferenzen und anderen Veranstaltungen in regelmäßigem und intensivem Kontakt mit Kapitalmarktteilnehmern.
Mit den Geschäfts- und Zwischenberichten informieren wir vier Mal im Jahr ausführlich über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns. Darüber hinaus wird in Pressemitteilungen bzw., wenn erforderlich, in Ad-hoc-Meldungen über wichtige Ereignisse und aktuelle Entwicklungen berichtet. Diese Unterlagen, der Finanzkalender sowie weitere Informationen stehen auch auf der Internetseite der Jenoptik unter www.jenoptik.de in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung.
Den gesetzlichen Vorgaben der EU-Marktmissbrauchsverordnung entsprechend werden Insiderinformationen unverzüglich veröffentlicht, sofern die JENOPTIK AG nicht im Einzelfall von einer Veröffentlichung befreit ist. Durch die Nutzung elektronischer Distributionswege wird sichergestellt, dass die Meldungen weltweit zeitgleich in deutscher und englischer Sprache publiziert werden.
Jenoptik veröffentlicht unverzüglich wesentliche Veränderungen der Aktionärsstruktur, wenn ihr mitgeteilt wird, dass meldepflichtige Stimmrechtsschwellen erreicht bzw. über- oder unterschritten wurden. Sämtliche Veröffentlichungen sind auf unserer Internetseite unter der Rubrik Investoren / Aktie / Stimm rechtsmitteilungen abrufbar. Weitere Informationen dazu finden Sie auch im Anhang im Kapitel 5.16 Eigenkapital.
Im Geschäftsjahr 2017 wurden uns von keinem Mitglied des Vorstands oder Aufsichtsrats bzw. von Personen, die in enger Beziehung zu diesen stehen, meldepflichtige Wertpapiergeschäfte gemäß Artikel 19 der EU-Marktmissbrauchsverordnung mitgeteilt. diesen stehe e ß 9 te u emäß 1 eilt.
Der Jenoptik-Konzern verfügte auch zum 31. Dezember 2017 – wie bereits in den Vorjahren – über wertpapierorientierte Anreizsysteme in Form von virtuellen Aktien bzw. sogenannten Performance Shares für die Mitglieder des Vorstands und Teile des Top-Managements.
Der Konzernabschluss sowie sämtliche Konzernzwischenabschlüsse werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach §315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die Aufstellung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG erfolgt gemäß den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB). Konzernund Jahresabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts werden durch den Abschlussprüfer geprüft. Die Hauptversammlung hat am 7. Juni 2017 auf Vorschlag des Aufsichtsrats die Ernst&Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, ("EY") zum zweiten Mal zum Abschlussund Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017 gewählt. Die erstmalige Bestellung erfolgte für das Geschäftsjahr 2016
nen zum Vergütungssystem des Vorstands und Aufsichtsrats siehe Vergütungsbericht und Anhang
Weitere Informatio-
Weitere Informationen zu den Investor -Relations-Aktivitäten siehe Kapitel Die Jenoptik-Aktie
nach einer externen Ausschreibung. Für die Prüfung des Konzernund Jahresabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts übernahm Michael Blesch die Funktion des verantwortlichen Wirtschaftsprüfers (seit dem Geschäftsjahr 2016).
Der Aufsichtsrat hat mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass dieser den Aufsichtsratsvorsitzenden über Ausschluss- und Befangenheitsgründe sowie über alle wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die während der Prüfung auftreten, unterrichtet. Dies gilt auch, falls bei der Abschlussprüfung Unrichtigkeiten der von Vorstand und Aufsichtsrat nach §161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung festgestellt werden.
Detaillierte Informationen zum Risiko- und Chancenmanagement und zur Internen Revision siehe Risiko- und Chancenbericht
EY hat in einer Unabhängigkeitserklärung dem Aufsichtsrat vor Unterbreitung des Wahlvorschlags an die Hauptversammlung bestätigt, dass keine geschäftlichen, finanziellen, persönlichen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer, seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an der Unabhängigkeit des Prüfers begründen könnten. EY informierte auch darüber, in welchem Umfang im vorausgegangenen Geschäftsjahr Nichtprüfungsleistungen für Jenoptik erbracht bzw. welche für das laufende Jahr vertraglich vereinbart wurden. Der Prüfungsausschuss hat im Sommer 2017 die im abgelaufenen Jahr erbrachten Nichtprüfungsleistungen von EY überprüft und den Katalog der zulässigen, vordefinierten Nichtprüfungsleistungen aktualisiert.
Mit dem Ziel, die Geschäftsprozesse zu verbessern und dadurch die Compliance und Corporate Governance im Unternehmen zu stärken, führt die Interne Revision der Jenoptik unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungsleistungen für den Konzernvorstand und den Aufsichtsrat durch. Die Interne Revision dient der Sicherung der betrieblichen Abläufe und überwacht insbesondere die Einhaltung von Grundsätzen der Ordnungsmäßigkeit und Gesetzmäßigkeit.
Ein kontinuierliches und verantwortungsvolles Abwägen von Chancen und Risiken, die sich aus unternehmerischem Handeln ergeben können, gehört für Jenoptik zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung. Ziel unseres Risiko- und Chancenmanagements ist es, die Umsetzung der Strategie zu unterstützen und Maßnahmen festzulegen, die eine optimale Balance zwischen Wachstums- und Renditezielen einerseits und den damit verbundenen Risiken andererseits schaffen.
Die Einhaltung von national und international anerkannten Compliance-Anforderungen ist fester Bestandteil der Risikoprävention und der Prozesse des Compliance-Management-Systems (CMS) von Jenoptik. Basis des CMS sind die Jenoptik-Werte, der Verhaltenskodex für Jenoptik-Mitarbeiter sowie verschiedene Richtlinien, deren Einhaltung Grundvoraussetzung für das Vertrauen unserer Geschäftspartner, Aktionäre und der Öffentlichkeit in die Leistung und Integrität von Jenoptik ist. Wesentliche Werte im verantwortungsvollen Umgang mit allen Stakeholdern sind für uns unter anderem Respekt, Fairness und Offenheit. Der Verhaltenskodex fasst die wichtigsten Verhaltensgrundsätze zusammen und ist für alle Mitarbeiter des Jenoptik-Konzerns gleichermaßen verbindlich. Er setzt Mindeststandards und dient als Orientierungsmaßstab, um ein hohes Niveau an Integrität sowie an ethischen und rechtlichen Standards bei Jenoptik zu gewährleisten. 2017 wurde der Verhaltenskodex für Jenoptik-Mitarbeiter überarbeitet und stärker auf Verhaltensregeln im Unternehmen fokussiert. wurde Verh e a si der et ert.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jenoptik können sich bei Fragen zum Verhaltenskodex oder bei dem Verdacht von gesetzes- oder regelwidrigen Sachverhalten vertrauensvoll an die jeweilige Führungskraft bzw. an die im Kodex benannten Ansprechpartner wenden. Zur Meldung von wesentlichen Verstößen, bei denen eine vertrauliche Behandlung gewahrt werden muss, steht allen Mitarbeitern zudem ein neu eingerichtetes Meldesystem im Jenoptik-Intranet, per Telefon oder via E-Mail zur Verfügung.
Verhaltenskodex siehe www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Corporate Governance siehe Verhaltens-
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Bericht Lagebericht Informationen
Die im Jenoptik-Konzern implementierten Unternehmensrichtlinien zu den wesentlichen Geschäftsprozessen werden kontinuierlich überprüft, erweitert, aktualisiert und über das Intranet veröffentlicht. Jenoptik verfügt damit über ein System an Prozessen und Kontrollen, mit deren Hilfe mögliche Defizite im Unternehmen frühzeitig identifiziert und mit entsprechenden Maßnahmen minimiert bzw. eliminiert werden können.
Durch regelmäßige Online-Schulungen und Präsenzveranstaltungen für die in- und ausländischen Unternehmenseinheiten zu Compliance-relevanten Themengebieten wie Korruptionsprävention, Kartellrecht und unserem Verhaltenskodex werden die Mitarbeiter mit diesen Themen vertraut gemacht und sensibilisiert. Mithilfe der Online-Trainings wird ein unternehmensweit einheitliches Verständnis unserer Compliance-Standards erreicht. Neben den Haupttrainingskursen, die im Rahmen des Onboardings für neue Mitarbeiter durchgeführt werden, nehmen Mitarbeiter seit 2017 an verpflichtenden E-Learning-Auffrischungskursen teil. Ziel ist es, den Mitarbeitern die Inhalte zum Themenkomplex Compliance kontinuierlich, mindestens jedoch ein Mal jährlich näherzubringen und mit einem Test zu belegen. Für alle Fragen, die Risiko- oder Compliance-Themen bei Jenoptik betreffen, können die Mitarbeiter den Zentralbereich Compliance&Risk Management ansprechen sowie einen Helpdesk im Intranet nutzen.
Wir verstehen Compliance auch als Verantwortung gegenüber unseren Kunden und Lieferanten. Zur Optimierung unseres Compliance-Management-Systems wurde auch der Verhaltenskodex für Lieferanten und Vertriebspartner im abgelaufenen Geschäftsjahr grundlegend überarbeitet.
Der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG setzt sich entsprechend Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex so zusammen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Unter Berücksichtigung der Größe und des Gegenstands des Unternehmens sowie der internationalen Ausrichtung des Jenoptik-Konzerns hat der Aufsichtsrat auch Ziele hinsichtlich seiner Zusammensetzung festgelegt, die dem Gedanken der Vielfalt ("Diversity") Rechnung tragen.
Im zweiten Halbjahr 2017 hat der Aufsichtsrat mithilfe eines externen Experten sein bisheriges Anforderungsprofil überarbeitet und ein neues Kompetenzprofil gemäß Ziffer 5.4.1 Abs. 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex verabschiedet.
Der Aufsichtsrat verfolgt dabei das Ziel, dass im Gremium sämtliche Fähigkeiten und Erfahrungen vorhanden sein sollen, die für die Tätigkeiten des Jenoptik-Konzerns als wesentlich erachtet werden. Zudem sollen die Mitglieder über ausreichend Zeit zur Wahrnehmung des Mandats verfügen. Zu den erforderlichen Kompetenzen gehören nach Einschätzung des Aufsichtsrats insbesondere:
Nach Einschätzung des Aufsichtsrats werden mit den im Gremium insgesamt vorhandenen Fähigkeiten, Erfahrungen und Kompetenzen die vorgenannten Anforderungen größtenteils erfüllt. Die Kompetenzen, Fähigkeiten und Erfahrungen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder sind aus den Lebensläufen ersichtlich, die auf unserer Website unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Corporate Governance / Aufsichtsrat veröffentlicht sind.
Entsprechend seinem Diversity Statement wird der Aufsichtsrat darauf achten, dass ihm jederzeit Mitglieder angehören, die im besonderen Maße das Kriterium der Internationalität erfüllen.
Des Weiteren sollen dem Aufsichtsrat mindestens vier Frauen angehören. Damit wird die durch das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst geforderte Quote erfüllt.
nen zu Compliance und zum Lieferantenmanagement siehe Nichtfinanzieller Bericht
Weitere Informatio-
Im Hinblick auf die Zugehörigkeitsdauer hat der Aufsichtsrat beschlossen, keine für alle Mitglieder geltende Regelgrenze festzulegen, da sie nicht konsequent mit dem nach dem Mitbestimmungsgesetz vorgesehenen Verfahren zur Wahl von Arbeitnehmervertretern in den Aufsichtsrat vereinbar ist.
Darüber hinaus sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats weder eine Beratungsfunktion noch eine Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern der JENOPTIK AG wahrnehmen, sofern dadurch ein wesentlicher und nicht nur vorübergehender Interessenkonflikt begründet wird. Zu den Zielen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats gehört auch, dass mindestens die Hälfte der Anteilseignervertreter unabhängig ist. Bei Wahlvorschlägen sollen keine Personen berücksichtigt werden, die zum Zeitpunkt der Wahl bereits das 70. Lebensjahr vollendet haben. w t
Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats zum 31. Dezember 2017 entspricht weitgehend den zuvor beschriebenen Zielen. Aktuell gehören vier Frauen dem Aufsichtsrat an, was der geforderten Quote von § 96 Abs. 2 Satz 2 AktG entspricht. Mindestens vier Mitglieder können auf umfangreiche internationale Erfahrung verweisen. Die Vielfalt von fachlichen Fähigkeiten wird durch die unterschiedlichen Werdegänge der Aufsichtsratsmitglieder sichergestellt. Nach Einschätzung des Gremiums sind alle derzeitigen und namentlich in der Liste der Aufsichtsratsmitglieder unter Punkt 11.3 im Konzernanhang genannten Anteilseignervertreter unabhängig im Sinne der Empfehlungen in Ziffer 5.4.2 des Kodex. Einzelne Mitglieder üben eine Organfunktion bei anderen Unternehmen aus, mit denen Jenoptik in einer Geschäftsbeziehung steht. Jedoch handelt es sich nach Einschätzung von Jenoptik in allen Fällen um keine wesentlichen g Vorstandpts. Nähere Angabe zu
Geschäfte, die zudem zu Bedingungen erfolgen, wie sie auch mit einem fremden Unternehmen abgeschlossen worden wären. Daher beeinträchtigen diese nach Auffassung des Aufsichtsrats die Unabhängigkeit der Mitglieder nicht. Die Regelungen zur Altersgrenze werden berücksichtigt.
Der Aufsichtsrat wird der Hauptversammlung insbesondere unter Beachtung der fachlichen Eignung und persönlichen Integrität die aus seiner Sicht am besten geeigneten Kandidaten zur Wahl vorschlagen.
Weitere Informationen zu Vorstand und Aufsichtsrat, insbesondere zu deren Arbeitsweisen, zur Teilnahme an den Sitzungen, zu den von den Mitgliedern wahrgenommenen weiteren Mandaten sowie zur D&O-Versicherung, finden Sie im Bericht des Aufsichtsrats und im Konzernanhang. ahrgenommene un , im a ahrgenommen ng, ang.
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f, 315d HGB ist ungeprüfter Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Sie beinhaltet die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG, Angaben zu wesentlichen Unternehmensführungspraktiken, eine Beschreibung der Arbeitsweisen von Vorstand und Aufsichtsrat, der Zusammensetzung und Arbeitsweise der Ausschüsse des Aufsichtsrats, die Festlegungen von Zielgrößen für den Frauenanteil im Unternehmen sowie eine Beschreibung des bei der Besetzung des Vorstands und Aufsichtsrats verfolgten Diversitätskonzepts. il im Unternehm n Vorsta d ep Unterneh
den Festlegungen von Zielgrößen zur Frauenquote siehe www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Corporate Governance in der Erklärung zur Unternehmensführung den Festlegungen
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Die Erklärung zur Unternehmensführung sowie die aktuelle und die Entsprechenserklärungen der vergangenen Jahre sind unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren / Corporate Governance dauerhaft zugänglich g DieErklärung E klä
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Bericht Lagebericht Informationen
Corporate-Governance-Bericht Übernahmerechtliche Angaben / Erläuterungen Vergütungsbericht
Erläuternder Bericht gemäß § 176 Abs. 1 Satz 1 AktG sowie Berichterstattung zu den §§ 289 a, 315 a HGB gemäß dem Übernahmericht linien-Umsetzungsgesetz
Die Angaben sind Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.
Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2017 betrug das gezeichnete Kapital 148.819 TEUR (i. Vj. 148.819 TEUR). Es ist eingeteilt in 57.238.115 (i. Vj. 57.238.115) auf den Inhaber lautende Stückaktien. Damit ist jede Aktie am Grundkapital in Höhe von 2,60 Euro beteiligt.
Mit allen Aktien der Gesellschaft sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft (§§ 58 Abs. 4, 60 AktG). Zu den Vermögensrechten der Aktionäre gehört ferner das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitalerhöhungen (§ 186 AktG). Daneben stehen den Aktionären Verwaltungsrechte zu, zum Beispiel das Recht, an der Hauptversammlung teilzunehmen, und die Befugnis, Fragen und Anträge zu stellen sowie das Stimmrecht auszuüben. Die weiteren Rechte und Pflichten der Aktionäre ergeben sich aus dem AktG, insbesondere aus den §§ 12, 53a ff., 118 ff., 186 AktG. Ein Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seiner Aktien ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung ausgeschlossen.
Gesetzliche Beschränkungen, die Stimmrechte betreffen, bestehen gemäß § 136 Abs. 1 AktG bei der Abstimmung über die jährliche Entlastung in Bezug auf Aktien, die von Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitgliedern direkt oder indirekt gehalten werden. Auch Verstöße gegen die Mitteilungspflichten im Sinne der §§ 33
Abs. 1 oder 2 sowie nach § 38 Abs. 1 oder § 39 Abs. 1 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG in der Fassung ab dem 3.1.2018) können dazu führen, dass gemäß § 44 WpHG das Stimmrecht zumindest vorübergehend nicht besteht.
Informationen zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, finden Sie im Konzernanhang unter Punkt 5.16 "Eigenkapital" ab Seite 163.
Es existieren keine Aktien der JENOPTIK AG, die mit Sonderrechten versehen sind.
Es gibt keine Arbeitnehmerbeteiligungen und somit auch keine daraus ableitbare Stimmrechtskontrolle.
Die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt ausschließlich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen der §§ 84, 85 AktG sowie § 31 MitbestG. Demzufolge sieht die Satzung in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands, der Widerruf ihrer Bestellung sowie der Abschluss, die Änderung und die Beendigung von Dienstverträgen mit Mitgliedern des Vorstands durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach § 31 Abs. 2 MitbestG ist für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern eine Mehrheit von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des Aufsichtsrats erforderlich. Ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands ist nur aus wichtigem Grund möglich (§ 84 Abs. 3 AktG).
Gemäß § 6 Abs. 1 Satz 1 der Satzung muss der Vorstand der JENOPTIK AG aus mindestens zwei Mitgliedern bestehen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Fällen das Gericht auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen (§ 85 Abs. 1 Satz 1 AktG). Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands oder einen Sprecher des Vorstands ernennen (§ 84 Abs. 2 AktG, § 6 Abs. 2 Satz 2 der Satzung).
Inhaltliche Satzungsänderungen werden gemäß §§ 119 Abs. 1 Ziff. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, können hingegen gemäß § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG i. V.m. § 28 der Satzung vom Aufsichtsrat beschlossen werden. Der Aufsichtsrat ist ferner berechtigt, Änderungen der Satzung nach der Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2015 sowie des bedingten Kapitals 2017 zu beschließen. Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen gemäß § 24 Abs. 1 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas anderes vorschreibt. In den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, genügt die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals, sofern nicht durch Gesetz etwas anderes zwingend vorgeschrieben ist.
Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 2. Juni 2020 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 44,0 Mio Euro, durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen und / oder Sacheinlagen zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2015"). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen: a) für Spitzenbeträge; b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen (einschließlich der Erhöhung des bestehenden Anteilsbesitzes) oder von anderen mit einem solchen Akquisitionsvorhaben in Zusammenhang stehenden einlagefähigen Wirtschaftsgütern sowie von Forderungen gegen die Gesellschaft;
c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt 10 Prozent des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet; d) bei der Ausgabe an Mitarbeiter der Gesellschaft und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen.
Sämtliche vorstehende Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf 20 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals – bzw. falls dieser Wert geringer ist – auf 20 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausübung bestehenden Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 Prozent sind Aktien anzurechnen, die (i) zur Bedienung von Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen, die während der Laufzeit des genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben wurden oder noch auszugeben sein können oder die (ii) während der Laufzeit des genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts von der Gesellschaft als eigene Aktien veräußert werden. Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Juni 2017 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 250 Mio Euro zu begeben. Zur Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von solchen Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen ist
gemäß § 4 Abs. 6 der Satzung das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 28,6 Mio Euro durch Ausgabe von bis zu 11 Mio neuen Stückaktien bedingt erhöht ("bedingtes Kapital 2017"). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie
und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter bestimmten Voraussetzungen das Bezugsrecht der Aktionäre auf die Schuldverschreibungen auszuschließen. Die Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss ist jedoch insoweit beschränkt, als der anteilige Betrag am Grundkapital, der auf unter dieser Ermächtigung nach Ausübung von Wandlungs- und / oder Optionsrechten bzw. -pflichten auszugebende Aktien entfällt, 20 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der
Ermächtigung bzw. – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausnutzung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht übersteigen darf. Auf diese 20-Prozent-Grenze ist auch die Veräußerung eigener Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit der vorstehenden Ermächtigung unter Bezugsrechts ausschluss erfolgen; ferner sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss unter einem genehmigten Kapital ausgegeben werden.
Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung (wie zum Beispiel die Ausstattung der Schuldverschreibungen, den Zinssatz, die Ausgestaltung der Verzinsung, die konkrete Laufzeit, die Stückelung, den Ausgabekurs, den Options- bzw. Wandlungspreis und den Options- bzw. Wandlungszeitraum) in den Anleihebedingungen festzulegen.
Die weiteren Einzelheiten der geschaffenen Ermächtigung sind TOP 8 der Einladung zur Hauptversammlung 2017 zu entnehmen, die auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Hauptversammlung veröffentlicht ist.
Aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 12. Juni 2014 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 11. Juni 2019 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise, ein Mal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke ausgenutzt werden. Der Erwerb und die Veräußerung eigener
Aktien kann durch die Gesellschaft oder bei bestimmten zu gelassenen Zwecken auch von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Ein Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands als Kauf unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots bzw. einer öffentlichen Aufforderung an die Aktionäre zur Abgabe eines Verkaufsangebots. Die weiteren Einzelheiten des Rückerwerbs eigener Aktien sind in der Einladung zur Hauptversammlung 2014 auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Hauptversammlung beschrieben. Zum 31. Dezember 2017 verfügte die Gesellschaft über keine eigenen Aktien.
Klauseln in von der JENOPTIK AG geschlossenen Verträgen, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebots (Change of Control) greifen, bestehen für Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von rund 122,7 Mio Euro (i. Vj. 125,7 Mio Euro).
Die Bedingungen für die Annahme eines Kontrollwechsels sind in den Kreditverträgen jeweils unterschiedlich ausgestaltet. Bei den Schuldscheindarlehen mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von 114 Mio Euro haben die Darlehensgeber das Recht, im Falle eines Kontrollwechsels das Darlehen zu dem Betrag, der ihrem Anteil am Gesamtvolumen entspricht, außerordentlich zu kündigen und die unverzügliche Rückzahlung dieses Betrags zuzüglich der bis zur Rückzahlung aufgelaufenen Zinsen zu verlangen. Bei einer Tranche dieser Schuldscheindarlehen mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von 11 Mio Euro liegt ein Kontrollwechsel vor, wenn eine oder mehrere abgestimmt handelnde Personen, die nicht dem Kreis der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bestehenden Hauptaktionäre zuzurechnen sind, zu irgendeiner Zeit mittelbar oder unmittelbar mehr als
30 Prozent des ausstehenden Grundkapitals oder mehr als 30 Prozent der Stimmrechte erwerben. Bei den übrigen Tranchen der Schuldscheindarlehen ist dies erst bei mehr als 50 Prozent des Grundkapitals bzw. der Stimmrechte der Fall.
Bei dem im Jahr 2015 abgeschlossenen revolvierenden Konsortialkredit führt jede Veränderung im jeweils aktuellen Aktionärskreis der JENOPTIK AG, derzufolge mindestens 50 Prozent der Aktien oder Stimmrechte von einer oder mehreren im Sinne des § 2 Abs. 5 WpÜG gemeinsam handelnden Personen gehalten werden, zu der Möglichkeit, weitere Auszahlungen zu verweigern sowie Kreditzusagen innerhalb von bis zu 15 Bankarbeitstagen nach Benachrichtigung über einen solchen Kontroll wechsel ganz oder teilweise zu kündigen und erfolgte Aus zahlungen ganz oder teilweise mit einer Frist von 16 Bank arbeitstagen fällig zu stellen, einschließlich der Unterkreditlinien und der aufgelaufenen Zinsen. Der Konsortialkredit hat ein Gesamtvolumen von 230 Mio Euro, von denen 8,7 Mio Euro zum 31. Dezember 2017 (i.Vj. 11,7 Mio Euro) ausgenutzt waren.
Mit den Mitgliedern des Vorstands ist kein Kündigungsrecht für den Fall eines Kontrollwechsels, das heißt, eines Erwerbs von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte durch einen Dritten, vereinbart. Sie haben in diesem Fall auch keinen Anspruch auf eine Abfindung. Wird mit einem Vorstandsmitglied aus Anlass eines Kontrollwechsels eine vorzeitige Beendigung der Vorstandstätigkeit vereinbart, ist die Höhe einer vereinbarten Abfindung auf maximal drei Jahresvergütungen begrenzt. Keinesfalls darf die Abfindung jedoch höher sein als die für die Restlaufzeit des Dienst vertrages geschuldete Vergütung.
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere Bericht Lagebericht Informationen
36 41 45 Corporate-Governance-Bericht Übernahmerechtliche Angaben / Erläuterungen Vergütungsbericht
Im folgenden Vergütungsbericht werden die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder beschrieben und die individualisierte Gesamtvergütung offen gelegt. Die Angaben sind Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.
Für die Festlegung der Systematik des Vergütungssystems und die Zusammensetzung der individuellen Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat nach Vorbereitung durch den Personalausschuss zuständig. Kriterien für die Angemessenheit der Vorstandsvergütung bei Jenoptik sind insbesondere die jeweiligen Aufgaben und Verantwortungsbereiche der Vorstandsmitglieder, ihre persönlichen Leistungen sowie die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens. Hinzu kommt die Üblichkeit der Vergütung im Vergleichsumfeld und im Verhältnis zu festgelegten Vergleichsgruppen im Unternehmen.
Die Vergütung des Jenoptik-Vorstands besteht aus erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen Bestandteilen.
Das System der erfolgsabhängigen Vergütung des Vorstands wurde mit Eintritt von Dr. Stefan Traeger mit Wirkung ab dem 1. Mai 2017 und für Hans-Dieter Schumacher mit Wirkung ab dem 1. Januar 2018 vom Aufsichtsrat unter Mitwirkung eines unabhängigen externen Vergütungsberaters neu und für beide Mitglieder des Vorstands identisch gestaltet. Es wird im Folgenden als "neues Vergütungssystem" bezeichnet.
Mit Dr. Michael Mertin wurde im Jahr 2016 eine Vereinbarung zu den Modalitäten seines Ausscheidens geschlossen, deren Inhalt separat beschrieben wird; die Vereinbarung sieht für die variable Vergütung des Jahres 2017 eine Fixtantieme unter Zugrundelegung der Zielerreichungen der Jahre 2015 und 2016 vor.
Da das bisherige System der erfolgsabhängigen Vergütung ("bisheriges Vergütungssystem") im Jahr 2017 nur noch für Hans-Dieter Schumacher galt und lediglich aufgrund der ihm für die Jahre 2015 bis 2017 zugeteilten virtuellen Aktien Nachwirkungen entfaltet, wird es im Folgenden nur kurz beschrieben; weitere Details finden sich im Geschäftsbericht 2016 auf den Seiten 47 ff.
Die vertraglichen Regelungen der Anstellungsverträge mit den Mitgliedern des Vorstands sind in den jeweiligen Vergütungssystemen grundsätzlich identisch, soweit nicht nachstehend gesondert vermerkt.
| Gesamtbezüge | ||
|---|---|---|
| Grundvergütung | Erfolgsabhängige Vergütung | |
| ca. 47 %* | Einjährige variable Vergütung ca. 22 % (bei Zielerreichung 100 %) |
Mehrjährige variable Vergütung ca. 31 % (bei Zielerreichung 100 %)*** |
| Jahr 1 Performance Periode erformance Peri do e |
Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Auszahlung** |
|
| * ohne Nebenleistungen Auszahlung der mehrjährigen variablen Vergütung * bei gleichbleibendem Aktienkurs |
Fixum. Die erfolgsunabhängige Grundvergütung wird anteilig pro Monat ausgezahlt. Sie betrug im Jahr 2017 für Dr. Michael Mertin 300 TEUR für die Monate Januar bis Juni, für Dr. Stefan Traeger 400 TEUR für die Monate Mai bis Dezember (entspricht jeweils 600 TEUR p.a.) sowie für Hans-Dieter Schumacher 400 TEUR (ab 1. April 2018 450 TEUR) für das Gesamtjahr, jeweils zahlbar in zwölf gleichen Beträgen am Monatsende.
Altersversorgung und Nebenleistungen. Mit sämtlichen Mitgliedern des Vorstands wurden Verträge zur betrieblichen Altersversorgung abgeschlossen. Der Versorgungszusage liegt ein mittels einer Lebensversicherung rückgedecktes Versorgungskonzept zugrunde. Es handelt sich um eine beitragsorientierte Versorgung im Rahmen einer Unterstützungskasse. Der jährliche und der langfristige Aufwand für Jenoptik sind klar definiert. Die Auszahlungen bei Erreichen der Altersgrenze belasten, mit Ausnahme einer möglichen Subsidiärhaftung, Jenoptik nicht mehr. Die Versorgungsbeiträge für die Unterstützungskasse betrugen im Jahr 2017 für Dr. Michael Mertin 240 TEUR, für Hans-Dieter Schumacher 160 TEUR und für Dr. Stefan Traeger anteilig ab dem 1. Juni 2017 116,7 TEUR.
Für die Mitglieder des Vorstands wurden Unfallversicherungen abgeschlossen; für Dr. Michael Mertin bestand bis zum 30. Juni 2017 eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Weiterhin haben die Vorstandsmitglieder Anspruch auf die private Nutzung eines Firmenfahrzeugs. Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung. Diese enthält die vertragliche Verpflichtung, einen Selbstbehalt in Höhe von 10 Prozent des Schadens je Schadensfall zu tragen, maximal jedoch für sämtliche Schadensfälle pro Jahr in Höhe von 150 Prozent der Festvergütung des betreffenden Vorstandsmitglieds.
Wettbewerbsverbot. Mit Dr. Michael Mertin und Dr. Stefan Traeger besteht jeweils ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot für die Dauer von einem Jahr nach Beendigung ihres Dienstvertrags. Als Entschädigung für das Wettbewerbsverbot ist ein Betrag von 50 Prozent der Jahresvergütung vereinbart. Jenoptik kann vor Beendigung des Dienstverhältnisses durch schriftliche Erklärung auf das nachvertragliche Wettbewerbsverbot verzichten. Gegenüber Herrn Dr. Mertin wurde kein Verzicht erklärt.
Die erfolgsabhängige Tantieme der Mitglieder des Vorstands basiert auf persönlichen Zielvereinbarungen, die im 1. Quartal eines jeden Kalenderjahres zwischen der JENOPTIK AG, vertreten durch den Aufsichtsrat, und dem jeweiligen Vorstandsmitglied abgeschlossen und im Folgejahr abgerechnet werden. Die Zielvereinbarung ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.
Die Tantieme wird zum Teil in bar und zum Teil in Form von virtuellen Aktien bzw. Performance Shares gewährt.
Die Höhe der Tantieme richtet sich im bisherigen Vergütungssystem nach dem Grad der Erreichung der mit dem Vorstands mitglied vereinbarten finanziellen, aktienkursbezogenen, operativen und strategischen Ziele sowie einer individuellen Leistungsbeurteilung. Für Hans-Dieter Schumacher beträgt die variable Vergütung bei einem Zielerreichungsgrad von 100 Prozent 400 TEUR. Der maximale Zielerreichungsgrad beträgt 150 Prozent.
Die Tantieme wird zur Hälfte in bar und zur Hälfte in Form von virtuellen Aktien gewährt, die als Long-Term-Incentive erst nach Ablauf des vierten Folgejahres nach Zuteilung ausgezahlt werden. Die Anzahl der zugeteilten virtuellen Aktien wird auf Basis des volumengewichteten durchschnittlichen Schlusskurses der Jenoptik-Aktie im 4. Quartal des vorvergangenen Kalenderjahres ("Zuteilungskurs") ermittelt. Der Zuteilungskurs für die für das Jahr 2017 letztmalig zuzuteilenden virtuellen Aktien beträgt 15,880 EUR.
Die Auszahlung der virtuellen Aktien erfolgt nach Ablauf des vierten Folgejahres nach Zuteilung auf Basis des volumengewichteten durchschnittlichen Schlusskurses der Jenoptik-Aktie des vollen vierten Folgejahres ("Auszahlungskurs"). Die virtuellen Aktien nehmen während des gesamten Vierjahreszeitraums an positiven wie negativen Aktienkursentwicklungen teil. Liegt der Auszahlungskurs unter dem Zuteilungskurs handelt es sich wirtschaftlich gesehen um eine rückwirkende Vergütungskürzung.
Die Bemessung der Tantieme ist nicht an die Höhe oder die Auszahlung der Dividende gekoppelt, jedoch werden zwischenzeitlich erfolgte Dividendenzahlungen an Aktionäre der JENOPTIK AG im Interesse einer Gleichstellung von virtuellen mit realen Aktien dergestalt berücksichtigt, dass in Höhe ihres Wertes zusätzliche virtuelle Aktien gewährt werden.
Die Hans-Dieter Schumacher für das Jahr 2017 zugeteilten virtuellen Aktien werden im Jahr 2022 ausgezahlt. Hans-Dieter Schumacher ist bis zum 31. März 2023 zum Mitglied des Vorstands bestellt. Für den Fall einer vorzeitigen Beendigung des mit ihm bestehenden Dienstverhältnisses werden ihm zugeteilte virtuelle Aktien, für die das vierte Folgejahr noch nicht abge36
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Bericht Lagebericht Informationen
laufen ist, mit dem Wert auf Basis des Durchschnittskurses der letzten zwölf Monate vor dem Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses abgerechnet.
Anders als im bisherigen Vergütungssystem besteht die variable Vergütung nunmehr aus zwei voneinander unabhängigen Bestandteilen:
Beiden Komponenten liegt eine im ersten Quartal eines jeden Jahres für die jeweilige Komponente abzuschließende Zielvereinbarung zugrunde. Die Ziele sind auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten. Die variable Vergütung beträgt zwischen 0 EUR und höchstens 1.400 TEUR bei Dr. Stefan Traeger und 0 EUR und maximal 1.000 TEUR bei Hans-Dieter Schumacher. Der Wert von 0 EUR ergibt sich bei einer Erreichung aller Ziele von in Höhe von weniger als 50 Prozent, der Höchstwert bei einer Erreichung aller Ziele von in Höhe von mehr als 200 Prozent.
Soweit nachfolgend Angaben zu Zielgrößen gemacht werden, beruhen diese auf einer nach Abstimmung mit dem Vorstand ausgesprochenen Empfehlung des Personalausschusses des Aufsichtsrats und stehen daher noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Gesamtaufsichtsrats.
Einjährige Tantieme. Nach Ablauf des Geschäftsjahres stellt der Aufsichtsrat den Grad der Erreichung der für diese Komponente vereinbarten finanziellen Ziele fest. Die finanziellen Ziele und ihre Gewichtung sind:
Der Maßstab für die Bestimmung des Zielerreichungsgrades muss nicht linear verlaufen, d.h. eine Zielerreichung von 200 Prozent erfordert nicht zwingend eine Verdopplung des 100 Prozent Wertes, ebenso wie eine 50 prozentige Zielerreichung nicht zwingend bei einer Zielerreichung in Höhe der Hälfte des 100-Prozent-Wertes erreicht werden muss. Die genaue Kalibrierung der Ziele erfolgt anhand historischer Erfahrungs- und künftiger Erwartungswerte sowie des verabschiedeten Budgets des jeweiligen Jahres.
Im Falle einer Zielerreichung von weniger als 50 Prozent besteht kein, auch kein anteiliger Tantiemeanspruch, sodass die einjährige Tantieme auch vollständig entfallen kann.
Zur Berücksichtigung nichtfinanzieller Aspekte wird anschließend der sich aus der Zielerreichung ergebende Betrag zur Bewertung der persönlichen Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds mit einem Multiplikator von zwischen 0,8 und 1,2 multipliziert. Die Ermittlung des Multiplikators erfolgt im Wesentlichen anhand festgelegter Kriterien für die Bewertung der individuellen Leistung des Vorstandsmitglieds, der kollektiven Leistung des Vorstands und bestimmter Stakeholder-Ziele wie beispielsweise aus den Bereichen Nachhaltigkeit / Corporate Social Responsibility, Mitarbeiterzufriedenheit oder Diversity. Über den Multiplikator kann der Aufsichtsrat die Vergütung im Sinne einer Malus-Regelung auch bei einer guten Erreichung
Corporate Governance 52 35
der finanziellen Ziele um bis zu 20 Prozent reduzieren, wenn es beispielsweise in dem Verhalten des Vorstandsmitglieds gewichtige Gründe gibt, die aber nicht schwerwiegend genug sind, eine Kündigung oder eine Haftung wegen Pflichtverletzung zu begründen oder eine Vergütungsreduzierung nach § 87 Abs. 2 AktG nicht möglich ist.
Dr. Stefan Traeger erhält bei 100-prozentiger Zielerreichung und einem Multiplikator von 1,0 eine einjährige Tantieme von 300 TEUR, Hans-Dieter Schumacher von 200 TEUR. In jedem Fall ist die einjährige Tantieme bei Dr. Stefan Traeger auf einen Betrag in Höhe von höchstens 600 TEUR, bei Hans-Dieter Schumacher in Höhe von höchsten 400 TEUR begrenzt. Die einjährige Tantieme wird nach der Zielabrechnung in dem der Feststellung des relevanten Jahresabschlusses folgenden Monat in bar ausgezahlt.
Mit Dr. Stefan Traeger wurde für das Geschäftsjahr 2017 eine zeitanteilige Berechnung der einjährigen Tantieme auf der Basis einer Zielerreichung von 1,0 und eines Multiplikators von 1,0 vereinbart. Für Hans-Dieter Schumacher findet das neue Vergütungssystem erst ab dem 1. Januar 2018 Anwendung, sodass mit beiden Mitgliedern des Vorstands erstmals für 2018 eine Zielvereinbarung für die einjährige Tantieme nach dem neuen Vergütungssystem abgeschlossen werden wird, die dann 2019 abgerechnet und zur Auszahlung kommen wird.
Mehrjährige variable Vergütung mit Performance Shares. Bei den Performance Shares handelt es sich um die wesentliche Neuerung im Vergütungssystem des Vorstands. Bisher wurde die Hälfte der nach Erfüllung einjähriger Ziele ermittelten variablen Vergütung in Form virtueller Aktien gewährt, die nach vier Jahren zur Auszahlung kamen. Bei den nunmehr gewährten Performance Shares handelt es sich ebenfalls um virtuelle Aktien. Sie nehmen jedoch nicht nur an der Wertentwicklung der Jenoptik-Aktie über einen vierjährigen Zeitraum teil, sondern kommen erst zur Auszahlung, wenn am Ende des genannten Zeitraums mehrjährige Erfolgsziele erreicht werden.
Im Einzelnen: Ausgehend von einem Ausgangswert (bei Dr. Stefan Traeger 400 TEUR, bei Hans-Dieter Schumacher 300 TEUR) werden dem Vorstandsmitglied im ersten Quartal eines jeden Geschäftsjahres virtuelle Performance Shares vorläufig zugeteilt. Zur Ermittlung der Anzahl der Performance Shares wird der Ausgangswert durch den durchschnittlichen volumengewichteten Schlusskurs der Jenoptik-Aktie an den zwanzig Handelstagen nach der Bekanntgabe der vorläufigen Jahreszahlen für das vorangegangene Geschäftsjahr geteilt. Zugleich werden Erfolgsziele vereinbart, deren Erreichung im vierten Geschäftsjahr nach dem Geschäftsjahr der vorläufigen Zuteilung ("Performance-Periode") gemessen wird. Für die im Jahr 2018 vorläufig zugeteilten
Performance Shares erfolgt die Messung der Erreichung der Erfolgsziele also Anfang des Jahres 2022.
Die Erfolgsziele und ihre Gewichtung sind:
Die Berechnung des ROCE und des TSR erfolgt nach der im Glossar auf Seite 204 beschriebenen Methode. Auch hier gilt, dass der Maßstab für die Bestimmung des Zielerreichungsgrades nicht linear verlaufen muss.
In Abhängigkeit von dem Grad der Erreichung des Erfolgsziels ermittelt sich die Zahl der anschließend final zuzuteilenden Performance Shares, die jedoch begrenzt ist auf 150 Prozent der Anzahl der vorläufig zugeteilten Performance Shares ("Zuteilungscap"). Im Fall einer Zielerreichung von weniger als 50 Prozent verfällt der Anspruch auf finale Zuteilung von Performance Shares.
Die Zahl der final zugeteilten Performance Shares wird mit dem durchschnittlichen volumengewichteten Schlusskurs der Jenoptik-Aktie an den zwanzig Handelstagen nach der Bekanntgabe der vorläufigen Jahreszahlen für das letzte Geschäftsjahr der vierjährigen Performance-Periode multipliziert. Der sich so ergebende Euro-Betrag wird im Monat nach der Feststellung des Jahresabschlusses für das letzte Geschäftsjahr der Performance-Periode an das Vorstandsmitglied in bar ausgezahlt. Der Auszahlungsbetrag ist auf maximal 200 Prozent des Ausgangswertes, also bei Dr. Stefan Traeger auf 800 TEUR und bei Hans-Dieter Schumacher auf 600 TEUR begrenzt ("Auszahlungscap").
Die Funktionsweise der mehrjährigen variablen Vergütung mit Performance Shares ist zusammenfassend wie folgt:
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36 Corporate-Governance-Bericht Übernahmerechtliche Angaben / Erläuterungen
41 45 Vergütungsbericht
Die virtuellen Performance Shares sind nicht dividendenberechtigt, Dividendenzahlungen an Aktionäre finden im Rahmen der variablen Vergütung in Form von Performance Shares keine gesonderte Berücksichtigung.
Anders als bei dem bisherigen Vergütungssystem werden noch nicht final, sondern nur vorläufig zugeteilte Performance Shares im Falle der Beendigung der Vorstandstätigkeit nicht vorzeitig final zugeteilt und ausgezahlt, sondern entsprechend der regulären Verfahrensweise zum Ende der jeweiligen Performance-Periode je nach Erreichen des Erfolgsziels bewertet, zugeteilt und sodann ausgezahlt. Im Falle der Beendigung des Dienstverhältnisses durch die JENOPTIK AG aus einem von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grund verfallen sämtliche vorläufig zugeteilten Performance Shares, für die die Performance-Periode noch nicht abgelaufen ist, ersatz- und entschädigungslos.
Für das Jahr 2017 wurde mit Dr. Stefan Traeger vereinbart, dass zur Ermittlung der Anzahl der vorläufig zuzuteilenden Performance Shares der zeitanteilige Ausgangswert von 266,7 TEUR (entspricht dem unterjährigen Tätigkeitsbeginn am 1. Mai 2017) durch den durchschnittlichen volumengewichteten Schluss kurs der Jenoptik-Aktie in den zwanzig Handelstagen vor seinem Amtsantritt am 1. Mai 2017 geteilt wird. Dieser Kurs beträgt 23,633 EUR, sodass Dr. Stefan Traeger für die Tranche 2017 11.284 Performance Shares vorläufig zugeteilt wurden.
Herr Dr. Mertin hat am 20. September 2016 entschieden, nicht mehr für eine weitere Verlängerung seines Vorstandsmandats zur Verfügung zu stehen. Vor diesem Hintergrund wurde mit Herrn Dr. Mertin eine Vereinbarung geschlossen, nach der die variable Vergütung für das Jahr 2016 im Jahr 2017 vollständig in bar ausgezahlt wurde. Die variable Vergütung für das erste Halbjahr 2017 wurde unter Zugrundelegung des Durchschnitts der Zielerreichungsgrade für die Jahre 2015 und 2016 ermittelt und ebenfalls im Jahr 2017 in Höhe von 648 TEUR vollständig in bar ausgezahlt. Wie in dem Dienstvertrag mit Dr. Michael Mertin vereinbart, wurden zugeteilte, aber noch nicht ausgezahlte virtuelle Aktien Ende Juli 2017 ausgezahlt. Der Auszahlungsbetrag wurde unter Zugrundelegung des Durchschnittskurses der letzten 12 Monate vor dem Tag des Ausscheidens von Herrn Dr. Mertin aus seinem Amt und eines vereinbarten Kurs-Caps errechnet und betrug 4.920,8 TEUR.
Nach den Regelungen seines Anstellungsvertrages hat Dr. Michael Mertin ab dem 1. Juli 2017 für die Dauer von zwölf Monaten Anspruch auf monatlich auszuzahlende Überbrückungsleistungen in Höhe von insgesamt 80 Prozent seiner Jahresvergütung sowie auf Fortzahlung der Versorgungsbeiträge. Die Jahresvergütung besteht aus dem Fixum, der Tan-
tieme und dem geldwerten Vorteil für die private Nutzung des Dienstwagens, wobei die monatliche Tantieme einem Sechstel der für das erste Halbjahr 2017 errechneten Tantieme entspricht. Auf die Zahlungen werden Bezüge aus selbstständiger und / oder nicht-selbstständiger Tätigkeit, insbesondere als Mitglied eines Leitungs- und Aufsichtsorgans einer anderen Gesellschaft, sowie die Karenzentschädigung wegen des Wettbewerbsverbots angerechnet. Im Jahr 2017 wurden Überbrückungsleistungen in Höhe von 772 TEUR sowie für die Fortzahlung der Versorgungsbeiträge 120 TEUR gezahlt; in Ermangelung anderweitiger Bezüge erfolgte die Auszahlung in voller Höhe. Für die 2018 voraussichtlich zu zahlenden Überbrückungsleistungen und Versorgungsbeiträge wurden Rückstellungen in Höhe von 892 TEUR gebildet.
Zur Höhe einer etwaigen Abfindung im Falle eines Kontrollwechsels siehe Kapitel Übernahmerechtliche Angaben und Erläuterungen Seite 41 ff.
Dr. Stefan Traeger und Hans-Dieter Schumacher haben keinen Anspruch auf Zahlung von Überbrückungsleistungen nach ihrem Ausscheiden. Ebensowenig ist mit ihnen ein Kündigungsrecht für den Fall eines Kontrollwechsels vereinbart.
Die untenstehenden Tabellen beinhalten die im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährten Vergütungsbestandteile für die Vorstandsmitglieder Dr. Stefan Traeger, Hans-Dieter Schumacher und Dr. Michael Mertin. In den Übersichten wird dabei zwischen den sechs Komponenten – Festvergütung, Nebenleistungen, der einjährigen variablen Vergütung, der mehrjährigen variablen Vergütung, dem Versorgungsaufwand und sonstigen Leistungen aus Anlass der Beendigung der Vorstandstätigkeit – unterschieden.
Nach Abstimmung mit dem Personalausschuss, jedoch vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats, wird die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 für Hans-Dieter Schumacher 235 TEUR in bar und 14.819 virtuelle Aktien betragen. Mit Dr. Stefan Traeger und Dr. Michael Mertin wurden für das Jahr 2017 Fixtantiemen vereinbart. Weitere Angaben zur anteilsbasierten Vergütung mittels virtueller Aktien sind im Anhang unter Punkt 5.21 ab Seite 170 aufgeführt. Wir betrachten diese ebenfalls als Bestandteil dieses Vergütungsberichts.
| 2016 | Mai – Dez. 2017 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in EUR | Tatsächlich | Mindestens | 100 % | Maximal | |
| Festvergütung | 0 | 400.000 | 400.000 | 400.000 | 400.000 |
| Nebenleistungen | 0 | 9.784 | 9.784 | 9.784 | 9.784 |
| Summe | 0 | 409.784 | 409.784 | 409.784 | 409.784 |
| Einjährige variable Vergütung * | 0 | 200.000 | 200.000 | 200.000 | 200.000 |
| Mehrjährige variable Vergütung ** | 0 | 266.667 | 0 | 266.667 | 266.667 |
| davon LTI 2017 / Performance Shares (Laufzeit bis 2022) ** | 0 | 266.667 | 0 | 266.667 | 266.667 |
| LTI 2016 (Laufzeit bis 2021) ** | 0 | n. a. | n. a. | n. a. | n. a. |
| bei LTI Dividenden auf ausstehende LTI Tranchen | 0 | n. a. | n. a. | n. a. | n. a. |
| Summe * | 0 | 876.451 | 609.784 | 876.451 | 876.451 |
| Versorgungsaufwand | 0 | 116.667 | 116.667 | 116.667 | 116.667 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung der Vorstandstätigkeit | 0 | n. a. | n. a. | n. a. | n. a. |
| Gesamtvergütung * | 0 | 993.117 | 726.451 | 993.117 | 993.117 |
Dr. Stefan Traeger Vorsitzender des Vorstands seit 1.5.2017
* enthält bei Dr. Michael Mertin für 2016 auch einen Anteil, welcher in 2016 gem. Austrittsvereinbarung in bar statt als LTI ausgezahlt wurde ** bei LTI jeweils zuzüglich Wertentwicklung der neu gewährten LTI gegenüber dem der Zuteilung zugrundegelegten Kurs
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| Dr. Stefan Traeger Vorsitzender des Vorstands seit 1.5.2017 |
Hans-Dieter Schumacher Mitglied des Vorstands |
Dr. Michael Mertin Vorsitzender des Vorstands bis 30.4.2017 Dienstvertrag bis 30.6.2017 |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in EUR | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 |
| Festvergütung | 0 | 400.000 | 400.000 | 400.000 | 600.000 | 300.000 |
| Nebenleistungen | 0 | 9.784 | 13.831 | 13.831 | 46.742 | 23.371 |
| Summe | 0 | 409.784 | 413.831 | 413.831 | 646.742 | 323.371 |
| Einjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 193.965 | 256.018 | 631.200 | 1.978.375 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | 0 | 0 | 0 | 611.585 | 4.920.801 |
| davon LTI 2016 (Laufzeit bis 2021) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 11.778 |
| davon LTI 2015 (Laufzeit bis 2020) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.221.998 |
| davon LTI 2014 (Laufzeit bis 2019) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 768.636 |
| davon LTI 2013 (Laufzeit bis 2018) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.514.595 |
| davon LTI 2012 (Laufzeit bis 2017) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.403.794 |
| davon LTI 2011 (Laufzeit bis 2016) | 0 | 0 | 0 | 0 | 611.585 | 0 |
| Summe | 0 | 409.784 | 607.796 | 669.849 | 1.889.528 | 7.222.547 |
| Versorgungsaufwand | 0 | 116.667 | 160.000 | 160.000 | 240.000 | 120.000 |
| Leistung aus Anlass der Beendigung der Vorstandstätigkeit |
n. a. | n. a. | n. a. | n. a. | n. a. | 891.773 |
| Gesamtvergütung | 0 | 526.451 | 767.796 | 829.849 | 2.129.528 | 8.234.320 |
Hans-Dieter Schumacher Mitglied des Vorstands
Dr. Michael Mertin Vorsitzender des Vorstands bis 30.4.2017 Dienstvertrag bis 30.6.2017
| 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Tatsächlich | Mindestens | 100 % | Maximal | Tatsächlich | Mindestens | 100 % | Maximal | ||
| 400.000 | 400.000 | 400.000 | 400.000 | 400.000 | 600.000 | 300.000 | 300.000 | 300.000 | 300.000 |
| 13.831 | 13.831 | 13.831 | 13.831 | 13.831 | 46.742 | 23.371 | 23.371 | 23.371 | 23.371 |
| 413.831 | 413.831 | 413.831 | 413.831 | 413.831 | 646.742 | 323.371 | 323.371 | 323.371 | 323.371 |
| 256.018 | 235.330 | 0 | 200.000 | 300.000 | 1.330.220 | 648.155 | 0 | 500.000 | 750.000 |
| 260.710 | 245.278 | 9.948 | 209.948 | 309.948 | 61.342 | 11.778 | 11.778 | 11.778 | 11.778 |
| 0 | 235.330 | 0 | 200.000 | 300.000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 256.018 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 4.692 | 9.948 | 9.948 | 9.948 | 9.948 | 61.342 | 11.778 | 11.778 | 11.778 | 11.778 |
| 930.560 | 894.440 | 423.780 | 823.780 | 1.023.780 | 2.038.305 | 983.304 | 335.149 | 835.149 | 1.085.149 |
| 160.000 | 160.000 | 160.000 | 160.000 | 160.000 | 240.000 | 120.000 | 120.000 | 120.000 | 120.000 |
| n. a. | n. a. | n. a. | n. a. | n. a. | n. a. | 891.773 | 891.773 | 891.773 | 891.773 |
| 1.090.560 | 1.054.440 | 583.780 | 983.780 | 1.183.780 | 2.278.305 | 1.995.077 | 1.346.922 | 1.846.922 | 2.096.922 |
Die Vergütung des Aufsichtsrats besteht aus einer festen sowie einer erfolgsorientierten Komponente. Das Vergütungssystem des Aufsichtsrats wurde durch Beschluss der Hauptversammlung am 7. Juni 2017 auf eine reine Festvergütung umgestellt. Die neue Aufsichtsratsvergütung gilt erstmals mit Wirkung ab Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 7. Juni 2017. Für die Vergütung der Tätigkeiten der Aufsichtsratsmitglieder vor Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 7. Juni 2017 gilt § 19 der Satzung in seiner bisherigen Fassung fort.
Danach beträgt die feste jährliche Vergütung des Aufsichtsrats zeitanteilig bis zur Hauptversammlung 2017 20 TEUR. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages.
Sofern das Konzernergebnis 2017 vor Steuern den Wert von 10 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahres übersteigt, erhält jedes Aufsichtsratsmitglied für seine Tätigkeiten bis zur Hauptversammlung 2017 letztmalig zusätzlich zeitanteilig eine erfolgsorientierte jährliche Vergütung in Höhe von 10 TEUR. Die erfolgsorientierte jährliche Vergütung erhöht sich auf 20 TEUR, sofern das Konzernergebnis 2017 vor Steuern den Wert von 15 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahres übersteigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, der Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrags. Die zeitanteilige erfolgsorientierte Vergütung ist nach der ordentlichen Hauptversammlung zu zahlen, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das abgelaufene Geschäftsjahr beschließt, das heißt nach der Hauptversammlung 2018.
Das Konzernergebnis vor Steuern des Jahres 2016 hatte den oben genannten Wert von 10 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahres 2016 überstiegen, weshalb nach der ordentlichen Hauptversammlung im Juni 2017 eine erfolgsorientierte Vergütung ausgezahlt wurde. Auch für das Jahr 2017 wird es (letztmalig) eine erfolgsorientierte Vergütung geben, die nach der Hauptversammlung 2018 ausgezahlt wird.
Informationen zur individualisierten
Gesamtvergütung der Aufsichtsratsmitglieder siehe Konzernanhang auf Seite 190
Für die Tätigkeiten als Aufsichtsratsmitglied ab Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung 2017 erhält jedes Mitglied nunmehr eine feste Vergütung in Höhe von 40 TEUR (statt bisher 20 TEUR). Im Gegenzug entfällt die variable Vergütungskomponente. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache. Die feste Vergütung ist
nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbar. Zusätzlich erhält jedes Mitglied eines Ausschusses eine jährliche Vergütung in Höhe von 5 TEUR pro Jahr. Der Ausschussvorsitzende erhält das Doppelte dieses Betrages. Die jährliche Vergütung für Mitglieder des Prüfungsausschusses, deren Tätigkeit mit einem besonders hohen Arbeits- und Zeitaufwand verbunden ist, beträgt 10 TEUR. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages. Für die Mitgliedschaft in Ausschüssen, die im Geschäftsjahr nicht getagt haben, wird keine Vergütung gezahlt. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.
Für die Teilnahme an einer Sitzung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1 TEUR. Bei der Teilnahme an Telefonkonferenzen wird die Hälfte dieses Betrages gezahlt. Entsprechendes gilt bei mehreren Sitzungen an einem Tag ab der zweiten Sitzung. Nachgewiesene Auslagen, die im Zusammenhang mit der Sitzung stehen, werden zusätzlich zu dem Sitzungsgeld erstattet; bis zur Hauptversammlung am 7. Juni 2017 war die Erstattung von Reise- und Übernachtungskosten im Zusammenhang mit einer im Inland stattfindenden Sitzung dabei auf 0,6 TEUR beschränkt. Mit Beschluss der Hauptversammlung wurde die Erstattung von Auslagen auf bis zu 1 TEUR pro Sitzung angehoben, um dem mit höheren Kosten verbundenen Reiseaufwand von im Ausland ansässigen Mitgliedern des Aufsichtsrats Rechnung tragen zu können. Die JENOPTIK AG erstattet den Aufsichtsratsmitgliedern zusätzlich eine etwaige auf ihre Vergütung entfallende Umsatzsteuer.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind in eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung einbezogen. Diese enthält die vertragliche Verpflichtung, einen Selbstbehalt in Höhe von 10 Prozent des Schadens je Schadensfall zu tragen, maximal jedoch für sämtliche Schadensfälle pro Jahr in Höhe von 150 Prozent der Festvergütung des betreffenden Aufsichtsratsmitglieds.
Im Geschäftsjahr 2017 wurden für die im Januar 2018 zu zahlende Festvergütung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse 533,1 TEUR (netto) und für die nach der Hauptversammlung im Juni 2018 zu zahlende variable Vergütung 116,9 TEUR (netto) zurückgestellt. Die Jenoptik hat keine sonstigen Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlt.
Der Zusammengefasste nichtfinanzielle Bericht ist Bestandteil des Zusammengefassten Lageberichtes.
Weiterführende Informationen zu Geschäftsmodell und Märkten siehe Seite 68 ff.
Unternehmerisches Handeln ist für Jenoptik nicht ausschließlich auf die Umsetzung wirtschaftlicher Ziele beschränkt, sondern auch eine Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft und Umwelt. Gemeinsam mit unseren Kunden gestalten wir zukunftsweisende Trends in den Bereichen Energieeffizienz, Gesundheit, Umwelt, Mobilität und Sicherheit. Für uns als international agierendes Technologieunternehmen ist Innovation eine treibende Kraft und Grundlage für unseren Geschäftserfolg. Mit unseren innovativen Produkten leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und zur Schonung und effizienten Nutzung von Ressourcen.
Der Jenoptik-Konzern ist in den drei Segmenten Optics&Life Science, Mobility und Defense&Civil Systems aktiv und mit dem überwiegenden Teil des Leistungsspektrums im Photonik-Markt tätig. Mit hochwertigen Investitionsgütern – von der Standardkomponente über Module bis hin zu komplexen Lösungen – sind wir vorrangig Partner von Industrieunternehmen und öffentlichen Auftraggebern.
Unser Nachhaltigkeitsverständnis beruht auf der Überzeugung, dass wir unsere ökonomischen Ziele und damit dauerhaft profitables Wachstum vor allem auch durch verantwortungsvolles Verhalten gegenüber Umwelt und Gesellschaft erreichen können. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist das Thema Nachhaltigkeit bei Jenoptik im Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden angesiedelt. Ein aktiver Arbeitskreis Nachhaltigkeit – bestehend aus den Verantwortlichen der Abteilungen Finanzen, Investor Relations, Kommunikation&Marketing, Personal, Umweltmanagement sowie Compliance&Risk Management – berichtet zu relevanten Themen regelmäßig an Vorstand und Aufsichtsrat.
Im Folgenden informieren wir über wesentliche Nachhaltigkeitsthemen, die für ein besseres Verständnis des Geschäftsverlaufs und die künftige Entwicklung des Unternehmens förderlich sind. Der hier veröffentlichte gesonderte zusammengefasste nicht finanzielle Bericht dient zur Erfüllung der Anforderungen an das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RLUG) gemäß
53 64
§§ 315b, 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB. Dieser erläutert die sowohl für unsere externen Zielgruppen als auch aus Unternehmens sicht wesentlichen Themen in den Bereichen Arbeitnehmer, Umwelt und Soziales, Menschenrechte sowie Anti-Korruption im Geschäftsjahr 2017. Die Beschreibung der hier dargestellten Konzepte orientiert sich am Standard 103 der Global Reporting Initiative (GRI). Kennzahlen wurden in Anlehnung an die GRI-Standards sowie die Wesentlichkeitsanalyse und Risikobetrachtung gemäß den Anforderungen des CSR-RLUG erstellt. Dem § 315b Abs. 1 Satz 3 HGB folgend wird dabei zu einzelnen Aspekten auch auf andere im Konzernlagebericht enthaltene Angaben verwiesen. Nachfolgende Auflistung zeigt alle für den gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht relevanten Bestandteile im Lagebericht.
Jenoptik steht im kontinuierlichen Dialog mit allen Stakeholdern. Um die für den Konzern wesentlichen nichtfinanziellen Aspekte für eine nachhaltige Geschäftsentwicklung zu identifizieren, wurden im Arbeitskreis Nachhaltigkeit zehn aktuell relevante Themenblöcke mit insgesamt 54 Unterpunkten definiert. Die Themenblöcke spiegeln die vom HGB geforderten Aspekte Arbeitnehmer-, Umwelt- und Sozialbelange, die Achtung der Menschenrechte sowie die Bekämpfung von Korruption und Bestechung wider und wurden um die Jenoptik-spezifischen
Aspekte Geschäftsmodell, Unternehmensführung, Internationalisierung, Innovation, Kunden- und Marktdurchdringung, Operative Exzellenz sowie Marke und Reputation ergänzt. Bei der Wesentlichkeitsanalyse 2017 erfolgte eine unabhängige Bewertung der 54 Unterpunkte durch das Executive Management Board, Abteilungsleiter und Mitarbeiter – sowohl aus Jenoptik-Sicht als auch aus Sicht der jeweiligen externen Zielgruppen (Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter, Aktionäre, Lieferanten sowie die breite Öffentlichkeit). Um die Auswirkungen auf die zuvor genannten Nachhaltigkeitsaspekte einschätzen zu können, erfolgte eine Betrachtung aus zwei Perspektiven: Zum einen wurde die Relevanz der Themen intern aus Jenoptik-Sicht bewertet, zum anderen haben wir stellvertretend für unsere externen Zielgruppen Annahmen über die Bedeutung und die Auswirkungen auf die benannten Nachhaltigkeitsaspekte getroffen. Sie wurden einer Gesamtbewertung unterzogen, deren Ergebnisse in einer Wesentlichkeitsmatrix zusammengefasst sind. Themen im oberen rechten Quadranten sind dabei sowohl aus Sicht unserer Stakeholder als auch aus Jenoptik-Sicht für die Geschäftsentwicklung des Konzerns von größter Bedeutung. G07
Die nachfolgende Übersicht zeigt alle in der Wesentlichkeitsanalyse für Jenoptik als "wesentlich" erarbeiteten Themen, die aufzeigen, in welchen Bereichen der Wertschöpfungskette Jenoptik Handlungsschwerpunkte sieht. Darüber hinaus berichten wir über Umweltbelange sowie unser soziales Engagement auf freiwilliger Basis. T07
Oberste Priorität haben dabei die Unternehmenskultur, die Entwicklung unserer Mitarbeiter sowie unsere Marke und Reputation. Die Sicherung substanziellen Wachstums durch die Förderung guter Rahmenbedingungen für mehr Innovation sowie gesteigerte Investitionen in Forschung und Entwicklung
Siehe Kapitel F + E ab Seite 76 ff.
Detaillierte Informationen zum Risiko management-System sowie wesentlichen Risiken auch im Zusammenhang mit nichtfinanziellen Aspekten ab Seite 108 oder im Internet unter www.jenoptik.de/ ueber-jenoptik/ verantwortung/ compliance
Weitere Informationen hierzu im Kapitel Ziele und Strategien ab Seite 70 ff. sowie in der EzUF
entscheiden maßgeblich über unsere künftige Leistungsfähigkeit. Innovations- sowie IP-Management sind deshalb für ein Technologieunternehmen wie Jenoptik unverzichtbar. Unser zukünftiger Erfolg hängt auch entscheidend von einem tiefen Verständnis der Kunden- und Marktanforderungen sowie einem funktionierenden, internationalen Vertriebsnetzwerk ab. Gesetzestreues und regelkonformes Verhalten unter Achtung der Menschenrechte sind für uns ebenso selbstverständlich wie die Sicherstellung einer überdurchschnittlichen Qualität unserer Produkte und Services. Als verantwortungsvoll handelndes und sozial engagiertes Unternehmen sieht sich Jenoptik in der Pflicht, das eigene Umfeld aktiv mitzugestalten. Auch das regionale Engagement genießt daher hohe Aufmerksamkeit. Unsere Verpflichtung gegenüber der Umwelt liegt uns ebenfalls am Herzen. Umweltthemen spielen für uns bei allen unternehmerischen Entscheidungen eine wichtige Rolle.
Die wesentlichen Top-Themen spiegeln sich in der neuen Unternehmensstrategie wider und sind Werttreiber in den jeweiligen Unternehmensbereichen. Unsere Wesentlichkeitsmatrix bildet somit die Basis aller langfristig angelegten Aktivitäten. In den nachfolgenden Abschnitten werden diese wesentlichen Themen detailliert erläutert.
Regelkonform zu handeln und unternehmerische Risiken und Chancen abzuwägen – das zählt für Jenoptik zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung. Der Konzern verfügt über ein Risikohandbuch sowie über ein System von Richtlinien, die konzernweit alle relevanten Prozesse dokumentieren und ein verlässliches Rahmenwerk für alle Mitarbeiter bilden. Zwei Mal jährlich erfasst der Bereich Compliance&Risk Management konzernweit alle Risiken und diskutiert – einer Nettobetrachtung unterzogen – die Top-Themen mit dem Vorstand. Unser Risikobewertungssystem berücksichtigt dabei neben finanziellen auch alle relevanten nichtfinanziellen Faktoren wie beispielsweise Arbeits- und Umweltschutz, Compliance, Marketing und Vertrieb, Personal- und Qualitätsmanagement. Im Rahmen der Netto-Betrachtung wurden keine Risiken identifiziert, die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die genannten wesentlichen, nichtfinanziellen Aspekte haben oder haben werden.
Als wichtigste Ressource sind unsere Mitarbeiter mit ihrem Können und ihrem Wissen ein essenzieller Garant für den wirtschaftlichen Erfolg des Jenoptik-Konzerns. Durch die Begleitung, Forderung und Förderung der Mitarbeiter auf ihren Spezialgebieten sichern wir unsere Produkt- und Prozessqualität, unser Innovationspotenzial und damit auch die Fähigkeit zur langfristigen Wertschöpfung. Eine strukturierte Personalarbeit und die verantwortungsbewusste Gestaltung von Arbeitsbedingungen sind dafür wesentliche Faktoren unserer Bemühungen. Denn nur zufriedene und engagierte Mitarbeiter machen langfristig unternehmerische Bestleistungen möglich.
Personalarbeit bei Jenoptik umfasst alle mitarbeiterbezogenen Maßnahmen zur Verwirklichung der Konzernziele und stellt damit einen wesentlichen Teil des allgemeinen Führungs- und Managementprozesses dar. Der Personalbereich ist interner, Businesspartner und untergliedert sich in einen strategischen Bereich sowie mehrere operative Bereiche. Er berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden, der zugleich Arbeitsdirektor ist. Für die Mitarbeiter und Führ ungskräfte im Konzern sind Personalreferenten Ansprechpartner. Konzernweit gültige Richtlinien sowie eine Befugnismatrix regeln alle relevanten Prozesse, Abläufe und Berechtigungen der Mitarbeiter im Innen- und Außenverhältnis.
Im Know-how und der Erfahrung unserer Mitarbeiter, in ihrer Leistungsbereitschaft sowie der Bindung an das Unternehmen und in einer attraktiven Unternehmenskultur sehen wir wichtige Werte. Der Personalbereich wird sich künftig noch stärker auf die Themen Unternehmenskultur, Personalentwicklung sowie Mitarbeiterzufriedenheit konzentrieren.
Ausführliche Informationen zur Geschlechtergleichstellung und den Zielgrößen des Frauenanteils im Vorstand bzw. den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands finden sich im Corporate-Governance-Bericht sowie der Erklärung zur Unternehmensführung.
Eine attraktive Unternehmenskultur bietet Orientierung nicht nur für Mitarbeiter, sondern auch für Kunden, Lieferanten und potenzielle Bewerber. Mit der Umsetzung der im Februar 2018
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veröffentlichten neuen Konzernstrategie sollen sich bestimmte Rahmenbedingungen im Unternehmen ändern. Im Fokus steht die Etablierung einer dialogorientierten Unternehmenskultur, die von Vertrauen, Respekt für Vielfalt und Chancengerechtigkeit geprägt ist. Jenoptik soll künftig in Sachen Führungskultur noch moderner und flexibler werden. Ausschlaggebend hierfür sind unter anderem ein respektvoller Umgang am Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeiten sowie ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld. Durch regelmäßige Befragungen messen wir künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit den verschiedenen Facetten ihrer Arbeit sowie der Unternehmens- und Führungskultur, um daraus konkrete Maßnahmen und Ziele abzuleiten. Auf Basis der 2012 und 2014 in Deutschland durchgeführten Befragungen zu den Themen Arbeitsorganisation, Arbeitsbedingungen und Zusammenarbeit, Information und Kommunikation, Führung sowie Jenoptik als Arbeitgeber wird im laufenden Geschäftsjahr 2018 erneut eine Online-Befragung aller Mitarbeiter mit überarbeiteten Schwerpunkten durchgeführt. Aus den Ergebnissen werden Umsetzungsprojekte mit konkreten Maßnahmen definiert, die 2020 evaluiert und in ihrer Wirksamkeit überprüft werden können.
Eine weitere Maßnahme zur Schaffung einer attraktiven Unternehmenskultur ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Jenoptik ist familienfreundlich und geht durch flexiblere Arbeitszeitmodelle auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ein. Mit Gleitzeit, Teilzeit und flexiblen Elternzeitphasen ermöglichen wir unseren Mitarbeitern, die individuelle Balance zwischen Familien- und Berufsleben selbst zu bestimmen. 2017 haben 156 Mitarbeiter Elternzeit in Anspruch genommen, 6,6 Prozent weniger als im Vorjahr (i.Vj. 167 Mitarbeiter). Auch die Anzahl der Teilzeitverträge ist in den letzten fünf Jahren um rund 35 Prozent gestiegen. 2017 befanden sich 7,4 Prozent der Mitarbeiter in Teilzeit. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch weiter zu erhöhen, wird derzeit ein ganzheitliches Konzept für mobiles Arbeiten entwickelt, welches Mitte 2018 an den ersten deutschen Standorten ausgerollt werden soll. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die Möglichkeit einer Kinderbetreuung. Jenoptik investiert seit mehreren Jahren in Kindertagesstätten an den Standorten Jena, Wedel und Monheim sowie in Modelle von flexibler Kinderbetreuung. Dadurch steht unseren Mitarbeitern ein festes Platzkontingent in Kitas zur Verfügung. Dass die Mitarbeiter Jenoptik auch als attraktiven Arbeitgeber schätzen, zeigt sich unter anderem in der niedrigen Fluktuationsrate von deutschlandweit 3,0 Prozent (i.Vj. 4,2 Prozent).
Gesundheitsschutz und Sicherheit sind ebenfalls wichtige Maßnahmen, wenn es um die Grundbedürfnisse unserer Mitarbeiter und deren Zufriedenheit am Arbeitsplatz geht. Sie sind fest im Betriebsprozess des Konzerns verankert, um Risiken aus der Arbeitsumgebung zu minimieren, die zur Gefährdung der Mitarbeiter führen können. Für die Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen in allen Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sind die Jenoptik-Gesellschaften verantwortlich. Die zentrale Abteilung Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz (AGU) berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden und steht allen Konzerngesellschaften beratend zur Seite. Sie koordiniert die Aufgaben und unterstützt den Vorstand bei der Durchsetzung von Maßnahmen. Quartalsweise finden in allen Jenoptik-Gesellschaften Sitzungen der Arbeitsschutzausschüsse statt. Alle Mitarbeiter werden zudem mindestens ein Mal jährlich in Themen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes unterwiesen. An allen deutschen Standorten haben rund zehn Prozent der Beschäftigten eine Ausbildung als Ersthelfer. Die Zahl der Arbeitsunfälle konnte in Deutschland 2017 auf eine Quote von 10,73 je 1.000 Mitarbeiter reduziert werden (i.Vj. 10,86 je 1.000 Mitarbeiter).Damit liegt Jenoptik im Vergleich zu den Mitgliedern der Berufsgenossenschaft Energie, Textil, Elektro und Medienerzeugnisse erheblich unter dem Durchschnitt von 18,2 im Jahr 2016. Im Interesse der Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter bietet der Konzern regelmäßig betriebsärztliche Unter suchungen an und führte 2017 einen Gesundheitstag für die Mitarbeiter im Segment Optics & Life Science in Triptis durch.
Personalentwicklung ist ein entscheidender Faktor, wenn es um die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens geht. Um Mitarbeiter entsprechend ihren Potenzialen und Interessen zu fördern und dadurch langfristig zu motivieren, konzentriert sich Jenoptik 2018 besonders auf dieses Thema. Der Entwicklungsbedarf jedes einzelnen Mitarbeiters wird in regelmäßigen Mitarbeitergesprächen ermittelt und mündet in passende Trainings. 2017 investierte Jenoptik rund 2,0 Mio Euro in die Aus- und Weiterbildung eigener Mitarbeiter. Davon haben im Berichtsjahr 1.755 Mitarbeiter profitiert (i. Vj. 1.832 Mitarbeiter).
Siehe Seite 36 ff. im Corporate-Governance-Bericht und in der Erklärung zur Unternehmensführung
Weitere Informationen siehe Kapitel Mitarbeiter ab Seite 81
Unsere Führungskräfte sind ein wesentlicher Hebel für unseren Unternehmenserfolg und stehen bei der Personalentwicklung in besonderem Fokus. Sie sind verantwortlich für die Motivation ihrer Mitarbeiter und haben direkten Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit. Im Führungskräfteprogramm der Jenoptik werden Schwerpunkte wie Leadership und Change Management geschult, um ein einheitliches Führungsverständnis sowie den Einsatz einheitlicher Management-Tools sicherzustellen. Das Jenoptik Junior Leadership Programm (J²LP) dient der gezielten Entwicklung und Förderung von Potenzialträgern im Konzern. Neben der Vorbereitung auf den weiteren Karriereweg wird eine einheitliche Führungskultur entwickelt sowie die segmentübergreifende Vernetzung der Teilnehmer gefördert. 2017 hat die 11. Generation das Programm erfolgreich beendet.
Schüler, Studenten und Absolventen mit hohem Potenzial gezielt zu fördern – das gehört ebenfalls zur Jenoptik-Fachkräftestrategie, um eine frühzeitige Bindung an das Unternehmen zu gewährleisten und damit die Rekrutierung zu erleichtern. T08
Doch nicht nur unsere Mitarbeiter werden entsprechend der Unternehmensstrategie und zukünftigen Markterfordernisse entwickelt – auch der künftige Personalbedarf der Jenoptik ist an der internationalen Wachstumsstrategie des Konzerns ausgerichtet. Hierdurch ergibt sich neben dem Inland insbesondere in Asien und den USA ein erhöhter Rekrutierungsbedarf. Zielgruppen der Rekrutierung und damit auch des Personalmarketings sind vor allem Spezialisten und Facharbeiter aus den Bereichen Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Experten mit betriebswirtschaftlichem und juristischem Hintergrund.
Wir sehen es als unsere unternehmerische Verantwortung, an allen Standorten weltweit effizient mit Ressourcen und Energie umzugehen und berichten an dieser Stelle freiwillig über wesentliche Umweltbelange des Jenoptik-Konzerns. Da viele unserer Produkte zu einem effizienten und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen beitragen, leistet Jenoptik vor allem einen indirekten Beitrag zu Ressourcenschonung.
Umweltmanagement ist fester Bestandteil unseres unternehmerischen Handelns, aber auch unsere Lieferanten und Vertragspartner werden zur Einhaltung der jeweils geltenden Vorschriften verpflichtet, um Umweltrisiken zu minimieren. Als produzierendes Unternehmen richtet sich unser Fokus auf ein effizientes Ressourcenmanagement, um den Energieverbrauch und entsprechende Treibhausgasemissionen im Rahmen unserer Möglichkeiten zu reduzieren, Rohstoffe und Materialien schonend und sicher einzusetzen und gefährliche Abfälle weitgehend zu vermeiden. Verschiedene Jenoptik-Gesellschaften sind bspw. nach dem Umweltmanagement-System ISO 14001 zertifiziert. Die Photonic Sence GmbH in Eisenach erhielt das Zertifikat für das Energiemanagement-System ISO 50001, da hier wegen der energieintensiven Verarbeitung von Germanium und Silizium für hochpräzise optische Systeme ein im Vergleich zu anderen Gesellschaften erhöhter Energiebedarf besteht.
Umweltmanagement wird vom zentralen Bereich Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz verantwortet, der direkt an den Vorstandsvorsitzenden berichtet. Für die Umsetzung der
| Jenoptik unterstützt | • Projekte zur Berufswahlvorbereitung an Schulen und bietet Schülern die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren • als langjähriges Landespatenunternehmen von "Jugend forscht" junge Forscher in Thüringen • diverse branchenspezifische Organisationen zur Förderung der Aus- und Weiterbildung • Studenten im Rahmen von Abschlussarbeiten, Praktika und Stipendien |
|---|---|
| Jenoptik kooperiert mit |
• ausgewählten Hochschulen weltweit im Sinne des Personalmarketings und der Rekrutierung, zu Forschungszwecken und im Rahmen der Weiterbildung von Mitarbeitern • ausgewählten Hochschulen weltweit über Projekte und Sponsoring und ist in unterschiedlichen Gremien und Netzwerken beratend tätig |
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gesetzlichen Bestimmungen in allen Fragen des Umweltschutzes sind die Jenoptik-Gesellschaften selbst verantwortlich. Der zentrale Umweltschutzbeauftragte steht bei Bedarf beratend zur Seite und prüft beispielsweise alle konzernweiten Investitionsvorhaben hinsichtlich ihrer Umweltrelevanz. Zwei Mal jährlich findet ein Erfahrungsaustausch mit den für Umweltthemen verantwortlichen Managern der deutschen Standorte statt, um eine einheitliche Vorgehensweise bei der Umsetzung umweltrechtlicher Anforderungen und Prozesse zu gewährleisten. Abfallbeauftragte kümmern sich um alle Belange in Verbindung mit der Entstehung, Verwertung und Entsorgung gefährlicher und nicht gefährlicher Abfälle.
Die gesetzlichen Natur- und Umweltschutzvorgaben setzt Jenoptik bei allen Neubauten, Erweiterungen und Modernisierungen der Produktion um und geht zum Teil darüber hinaus. Bei der Ausstattung der Produktion werden neueste Technologien für ressourcenschonende und umweltschützende Verfahren implementiert. Der 2017 fertiggestellte Neubau der Produktionsstätte in Michigan, USA, wurde beispielsweise mit modernster sensorgesteuerter LED-Beleuchtung in den Büros und der Produktionsumgebung sowie speziellen energiesparenden Heiz- und Klimaanlagen ausgestattet.
Als Technologieunternehmen verursacht Jenoptik nur in geringem Maße Emissionen innerhalb der Werkstore (Scope1); der Großteil des Schadstoffausstoßes ist zurückzuführen auf beschaffte und außerhalb eingekaufte Energie (Fernwärme oder Strom). Um unserem Ziel, einer konzernweiten Erfassung des Energieverbrauchs an allen Hauptproduktionsstandorten näher zu kommen, wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 erstmalig auch amerikanische Produktionsstandorte in das Berichtswesen mit einbezogen. Damit sollten zukünftig Vergleichswerte vorliegen, die eine Einschätzung des Energieverbrauchs in Relation zum Umsatz und damit zur Entwicklung der Energieeffizienz der Produktion möglich machen.
Als Unternehmen im Markt für Photonik verursacht Jenoptik auch in bestimmtem Maße gefährliche Abfälle, beispielsweise Klebstoffreste oder Lösungsmittel. In allen Segmenten in Deutschland werden die Abfallarten systematisch erfasst, kategorisiert und deren Mengen ermittelt. Für das Berichtsjahr 2017 reduzierte sich die Menge gefährlicher Abfälle, die in Aufbereitungs- bzw. Entsorgungsanlagen entsorgt wurden, leicht auf 175 Tonnen (i. Vj. 183 Tonnen). Die Menge nicht gefährlicher Abfälle stieg hingegen auf 871 Tonnen (i. Vj. 620 Tonnen), hauptsächlich aufgrund der erhöhten Produktion am Standort Altenstadt. Jenoptik strebt grundsätzlich eine Abfallverwertung über zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe an. Durch kontinuierliche Abfalltrennung und Schulung der Mitarbeiter zur Abfallvermeidung konnte der Restabfall gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich reduziert werden.
Als Hightech-Unternehmen ist Jenoptik auf verschiedenste Rohstoffe angewiesen. Durch die zunehmende Ressourcenknappheit ist der sparsame Umgang mit den eingesetzten Stoffen für Jenoptik selbstverständlich. Wir halten uns an geltende Regelungen, zum Beispiel die Vorgaben der europäischen Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluation, Authorization and Restriction of Chemicals) sowie der europäischen RoHS-Richtlinie (Restriction of certain Hazardous Substances) und engagieren uns in entsprechenden Gremien. Ein Projektteam hat im abgelaufenen Geschäftsjahr eine konzernweite Ist-Analyse aller Gesellschaften durchgeführt und definiert derzeit entsprechend den gesetzlichen Anforderungen (REACH) einen Soll-Prozess, der ab 2018 konzernweit umgesetzt wird. Da Jenoptik für die Fertigungsprozesse keine großen Wassermengen einsetzen muss, sehen wir uns an dieser Stelle mit keinen wesentlichen Risiken konfrontiert. Auch Naturschutzvorgaben spielen für den Konzern aufgrund seines Geschäftsgegenstandes eine sehr geringe Rolle. Unsere Einkaufsprozesse zielen darauf ab, sämtlichen Vorgaben bezüglich Konfliktmineralien in Anlehnung an den Dodd-Frank Act zu entsprechen.
Eine Vielzahl innovativer Produkte und Leistungen von Jenoptik trägt zu einem effizienten und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen bei. Als Technologieunternehmen engagieren wir uns zumeist in den Bereichen, in denen Produktionsprozesse und Produkte unserer Kunden effizienter gestaltet werden können. T09
Junge Menschen zu fördern, in Wissenschaft und Bildung ebenso wie in sozialen Projekten – das steht im Zentrum des gesellschaftlichen Engagements von Jenoptik. Der Konzern unterstützt eine Vielzahl gemeinnütziger Projekte, Organisationen und Initiativen und engagiert sich in den folgenden drei
| Produkt | Beitrag zur Ressourcenschonung | |||
|---|---|---|---|---|
| Jenoptik-Diodenlaser und Laseranlagen für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten zum Beispiel in der Medizintechnik oder Auto mobilindustrie |
• Effizienteste verfügbare Lichtquellen mit einem Wirkungsgrad von bis zu 70 Prozent • Ressourcensparende Alternative im Vergleich zu klassischen Bearbeit ungsverfahren, insbesondere bei der Bearbeitung hoch fester Stähle mit geringerem Gewicht |
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| "JENOPTIK RayLance" – leistungsstarkes und energie effizientes LED-Beleuchtungssystem |
• Ca. 40 Prozent bei gleichzeitig hoher Energieeffizienz • Vielfältiger Einsatz besonders in industriellen Räumen wie Lager-, Logistik- und Produktionshallen |
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| Optische Systeme und Komponenten für die Informations- und Datenübertragung sowie medizinische Diagnoseverfahren |
• Stetige Weiterentwicklung hin zu noch kleineren kristallinen Strukturen in der Halbleiterfertigung erschließt immer neue Einsatz möglichkeiten • Zeitsparendere Abläufe und kostengünstigere Produktion schonen Ressourcen |
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| Messtechnik – Systeme und Anlagen zur Prüfung von Formen und Rauheiten, insbesondere in der Auto - mobil industrie |
• Ergebnisse sind präzisere Oberflächen und geringere Toleranzen von Motorenkomponenten (Downsizing) und damit Fahrzeuge, die weniger Kraftstoff benötigen und den Schadstoffausstoß verringern • Komplexere Getriebe im Bereich der Elektromobilität erfordern verstärkten Einsatz von Messtechnik |
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| Hybrid-Stromerzeugersysteme zur effizienten Energie - versorgung für das Flugabwehr-Raketensystem Patriot |
• Senkung des Kraftstoffverbrauchs durch Einsatz von Batterietechnik • Längere Lebenszyklen für Kunden, geringerer Service-Aufwand und somit nachhaltige Produkte |
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| Verkehrsüberwachungssysteme kontrollieren die Ein haltung geltender Vorschriften im Straßenverkehr Mautkontrollanlagen auf Bundesstraßen |
• Beitrag zur erhöhten Sicherheit im Straßenverkehr und Reduktion von Unfällen • Senkung der Schadstoff- sowie Lärmemissionen • Montage seitlich der Verkehrswege begrenzt Eingriffe in die Umwelt (Installation von Kontrollbrücken entfällt) |
Förderschwerpunkten, vorrangig in Deutschland, aber zunehmend auch im Ausland: T10
Als verantwortungsvoll handelndes und sozial engagiertes Unternehmen sieht sich Jenoptik in der Pflicht, das eigene Unternehmensumfeld aktiv mitzugestalten. Dabei streben wir vor allem enge und langfristige Partnerschaften an und unterstützen nicht nur finanziell, sondern auch personell. Mit unserem Engagement für die Gesellschaft wollen wir auch das Vertrauen in Jenoptik stärken und die Identifikation der eigenen Mitarbeiter mit dem Unternehmen erhöhen. Zudem versprechen wir uns daraus positive Einflüsse auf Markenimage und Reputation sowie auf unsere Attraktivität als Arbeitgeber.
Der Bereich Corporate Citizenship wird deshalb auch direkt vom Vorstandsbüro verantwortet. Konzernweit gültige Richtlinien regeln die Grundsätze zur strukturierten und einheitlichen Umsetzung unseres Konzepts "Jenoptik als Corporate Citizen" und
stellen ein standardisiertes und einheitliches Vorgehen für die Behandlung von Spenden und Sponsoringanfragen und die Umsetzung von Sponsoringprojekten sicher.
Eine besondere Relevanz hat unser regionales Engagement. Seit 1996 unterstützt der Konzern mit der Schirmherrschaft die Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e. V. Durch Zuwendungen, das Einwerben von Spenden bei Partnern sowie die Organisation verschiedener Veranstaltungen konnten krebskranke Kinder und deren Eltern unterstützt werden. Einen wichtigen Platz nimmt dabei das Osterbenefizkonzert der Internationalen Jungen Orchesterakademie ein, dessen Erlöse ebenfalls dem Verein zugutekommen. In den USA helfen die Mitarbeiter am Standort Rochester Hills, Michigan, Jugendlichen aus wirtschaftlich benachteiligten Familien, sich auf ihrem Bildungs- und Karriereweg zu orientieren. Die Jenoptik-Mitarbeiter am Standort Jupiter, Florida, setzen sich bei "Habitat for Humanity" für bezahlbaren und lebenswerten Wohnraum ein und helfen beim Wohnungsbau für bedürftige Familien. In Huntsville, Alabama, spenden unsere Mitarbeiter im Rahmen des "Angel Tree Programs" Kindern aus benachteiligten Familien jährlich Weihnachtsgeschenke. 2017 konnten sogar zwei Kinder die Weihnachtsfeiertage zusammen mit Mit arbeiterfamilien verbringen.
| Soziales | Jenoptik unterstützt | • Osterbenefizkonzert der Internationalen Jungen Orchesterakade mie zugunsten der Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e. V. • "Habitat for Humanity"; Jupiter, Florida • Spendenaktion anlässlich des Neujahrsempfangs zugunsten der sozialen Kinder- und Jugendarbeit der Kirchgemeinde Bürgel • Sommerferiencamps für Kinder von Jenoptik-Mitarbeitern und Kinder anerkannter Flüchtlingsfamilien |
|---|---|---|
| Wissenschaft und Bildung |
Jenoptik als langjähriger Partner bei |
• Thüringer Nachwuchswettbewerb "Jugend forscht" (seit 1991) • Wettbewerb "Schüler experimentieren" (seit 2012) • Lange Nacht der Wissenschaften Jena (seit 2005) • Workshop-Reihe "BEGEGNUNGEN Kultur Technik Wirtschaft" für Studierende der Ernst-Abbe-Hochschule Jena (seit 2004) |
| Kunst und Kultur |
Jenoptik fördert vor allem regionale und junge Künstler mit der eigenen Kunst ausstellungsreihe tangente (seit 1994) |
• tangente Peter Wackernagel "in space" • tangente Thomas Lindner "homo fragilis" • Gemeinsam mit Partnern die Ausstellung Georg Thumbach "Ins Holz" – veranstaltet von der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie den "Kirchentag auf dem Weg" anlässlich des Reformations jubiläums |
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Schon seit den Unternehmensanfängen bereichert Jenoptik den Standort Jena mit Kunst- und Kulturprojekten. Einen wichtigen Platz nimmt dabei die eigene Kunstausstellungsreihe "tangente" ein.
Als Mitglied im Förderkreis "Familienfreundliches Jena e. V." unterstützt der Konzern gemeinsam mit zahlreichen Partnern Projekte des "Jenaer Bündnis für Familie" und schafft damit bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie für Chancengleichheit in der Bildung. Jenoptik unterstützt verschiedene Modelle familienfreundlicher Kinderbetreuung: die "Saaleknirpse" in Jena, die "Wasserstrolche" in Wedel und den "Talentschuppen" in Monheim. Höhepunkt war erneut das gemeinsame Feriencamp von Mitarbeiterkindern und Kindern anerkannter Flüchtlingsfamilien.
Verantwortungsvolle Unternehmensführung und gesetzestreues, regelkonformes Verhalten sind für Jenoptik in einem globalisierten Marktumfeld selbstverständlich. Auf dieser Basis treffen wir unternehmerische Entscheidungen und achten stets darauf, dass unser Handeln nicht im Widerspruch zu Vorschriften, Gesetzen und unseren Werten steht. Der Bereich Compliance &Risk Management liegt deshalb im Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden und berichtet relevante Vorfälle direkt und regelmäßig. Der Jenoptik-Compliance-Manager steht in engem Kontakt mit allen Mitarbeitern der gesamten Organisation. Er steuert das Risiko- und Chancen management-System des Konzerns in enger Zusammenarbeit mit den Zentralbereichen sowie den Risikobeauftragten der Sparten.
Die Achtung von Menschenrechten hat für Jenoptik auch in der Lieferkette hohe Priorität. Jenoptik bekennt sich zur Einhaltung international anerkannter Standards für Menschenrechte und toleriert keine Formen von Sklaverei, Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Menschenhandel oder Ausbeutung in der eigenen Geschäftstätigkeit oder Lieferkette. Wir erwarten von unseren Lieferanten die Einhaltung und Achtung international anerkannter Menschenrechtsstandards wie bspw. dem Slavery and Human Trafficking Statement. g und i st dards bs me Achtung andards b ent.
Unsere Lieferanten werden grundsätzlich vertraglich verpflichtet, die Standards des 2017 überarbeiteten "Verhaltenskodex für Lieferanten des Jenoptik-Konzerns" einzuhalten und diese auch an ihre eigenen Lieferanten weiterzugeben. Um Verstöße zu erkennen und risikobehaftete Geschäftspartner rechtzeitig zu
identifizieren, wurden die Compliance-relevanten Prozesse 2017 überarbeitet. Eine Compliance-Erklärung der Lieferanten sowie ein zusätzlicher Verhaltenskodex für Distributoren verpflichten all unsere Geschäftspartner im ersten Schritt zu gesetzeskonformem Verhalten. Ein zentralisiertes Screening risiko behafteter Geschäftspartner soll in einem zweiten Schritt erreichen, dass eine Zusammenarbeit nur mit denjenigen Geschäftspartnern erfolgt, die den Compliance-Anforderungen von Jenoptik entsprechen.
Anti-Korruption: Jenoptik bekämpft jede Form von aktiver und passiver Korruption und erwartet dies auch von allen Geschäftspartnern. Dass sich unsere Kunden und Lieferanten gesetzeskonform verhalten, sehen wir auch in unserer Verantwortung. Für detaillierte Informationen zum Compliance-Management-System der Jenoptik, den Unternehmensrichtlinien und Verhaltenskodizes für Mitarbeiter, Lieferanten und Vertriebspartner, unseren Online-Schulungen sowie dem 2017 eingerichteten Hinweisgebersystem verweisen wir auf den Corporate-Governance-Bericht ab Seite 36 sowie den Risiko- und Chancenbericht ab Seite 108.
Der Erfolg von Jenoptik als Technologieunternehmen beruht maßgeblich auf der Qualität der von uns angebotenen Produkte und Lösungen. Die langjährige Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden auch in Form von Entwicklungspartnerschaften und das uns entgegengebrachte Vertrauen der Partner sind ein Beweis dafür, dass unsere Produkte und Lösungen durch ihre Qualität überzeugen. Die Sicherstellung einer überdurchschnittlichen Produkt- und Servicequalität ist für uns als Qualitäts führer in vielen unserer Produktbereiche selbstverständlich. Qualitätsmanagement wird bei Jenoptik dezentral in den Geschäftseinheiten gesteuert und von den Spartenleitern verantwortet. Die Unterschiedlichkeit unseres Produktportfolios macht diese Struktur erforderlich; jede Sparte steuert dabei nach individuellen Qualitätskennzahlen (zum Beispiel Kundenzufriedenheit, Beschwerde-Rate in Prozent vom Umsatz, Qualitätsgrad in Prozent vom Umsatz).
Eine Maßnahme zur Sicherstellung und weiteren Verbesserung unserer Qualität ist unsere 2017 gestartete Qualitätsinitiative, deren Auswirkungen sich in allen Bereichen bemerkbar macht –
Weitere Informationen
siehe Risiko- und Chancenbericht auf Seite 108
Weitere Informa tionen unter www.jenoptik.de in der Rubrik Über tionen unter Weit If erenorma-
Jenoptik / Verantwortung / Compliance veröffentlicht
Weitere Informationen zu Mitarbeiterbelangen siehe Seite 56 ff. und Seite 81
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von der Entwicklung neuer Produkte über Qualitätsplanung und -sicherung bis hin zur Qualität des Endproduktes. Die Initiative wird auch 2018 weitergeführt. Der Schwerpunkt wird sich dabei noch mehr auf die internen Kunden- und Lieferantenbeziehungen konzentrieren, das heißt ein besseres Verständnis jedes Einzelnen in Bezug auf nachgelagerte Prozesse.
Neben Zertifizierungen sind für Jenoptik auch Standardisierungen, Prozesskontrollen und Tests sowie der ständige Dialog mit Kunden, zum Beispiel durch Analysen der Kundenzufriedenheit, weitere Handlungsfelder im Qualitätsmanagement.
Nahezu alle unsere Konzernunternehmen befolgen die Vorgaben der Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001, viele unserer Gesellschaften erfüllen die Anforderungen des Umweltmanagement-Systems nach ISO 14001.
Die folgende Tabelle zeigt eine Auswahl der im Konzern vorliegenden Zertifizierungen und die 2017 durchgeführten Maßnahmen. In der Sparte Optical Systems wurde das Qualitätsmanagementsystem erfolgreich auf DIN ISO 9001:2015 sowie das Umweltmanagementsystem auf DIN ISO 14001:2015 umgestellt. Die JENOPTIK Robot GmbH im Segment Mobility hat eine für alle Standorte gültige, durch die DEKRA durchgeführte Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015 erfolgreich absolviert. Der Standort Wedel des Segmentes Defense&Civil Systems erneuerte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Zertifizierung des Arbeitsschutzmanagements OHSAS 18001 sowie die Zertifizierung für ein NATO-Qualitätssicherungssystem nach AQAO 2110 / 2210.
Markenimage und Reputation sind für Jenoptik in vielerlei Hinsicht von wesentlicher Bedeutung – für das uns entgegengebrachte Vertrauen von Seiten unserer Stakeholder, unsere Positionierung im Wettbewerbsumfeld, unsere Attraktivität als Arbeitgeber sowie die Identifikation der eigenen Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Als internationaler Photonik-Konzern agieren wir auf verschiedenen Märkten und konkurrieren mit zahlreichen Unternehmen, um für Kunden als Lieferant von hochwertigen Investitionsgütern und für künftige Mitarbeiter
| Zertifizierung | Genaue Bezeichnung | Maßnahmen 2017 |
|---|---|---|
| ISO 9001 | Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen | Umstellung des Qualitätsmanagement-Systems im Seg ment Optics & Life Science (JENOPTIK Optical Systems GmbH), Mobility (JENOPTIK Robot GmbH sowie JENOPTIK Industrial Metrology GmbH) auf ISO 9001:2015 |
| ISO 50001 | Zertifizierung für das Energiemanagement-System | Zertifizierung der Photonic Sence GmbH aufgrund energieintensiver Verarbeitungsprozesse |
| EN 9100 | Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen speziell für die Luft- und Raumfahrt- und die Verteidigungsindustrie |
|
| ISO 13485 | Zertifizierung übergreifender Management-Systeme zum Design und zur Herstellung von Medizinprodukten |
|
| ISO 14001 | Zertifizierung für das Umweltmanagement-System | Erneuerung der Zertifizierung im Segment Optics & Life Science (JENOPTIK Optical Systems GmbH) |
| ISO / TS 16949 | Zertifizierung für die Automobilindustrie | |
| EG 748 / 2012 | Zertifizierung als Herstellbetrieb für die zivile Luftfahrt | |
| EG 2042 / 2003 | Zertifizierung als Instandsetzungsbetrieb für die zivile Luftfahrt |
|
| IRIS | International Railway Industry Standard | |
| ILO-OSH-2001 / OHSAS 18001 |
Zertifizierung Arbeitsschutzmanagement | Erneuerung der Zertifizierung im Segment Defence & Civil Systems (JENOPTIK Advanced Systems GmbH) |
| AQAO 2110 / 2210 | NATO Qualitätssicherungssystem | Erneuerung der Zertifizierung im Segment Defence & Civil Systems (JENOPTIK Advanced Systems GmbH) |
sichtbar, einschätzbar und attraktiv zu sein. Voraussetzung dafür sind dauerhafte und stabile Beziehungen zu unseren Kunden und Lieferanten, Aktionären und anderen Stakeholdern, die wir durch transparente Kommunikation und Vertrauen permanent stärken. Interne und externe Kommunikation ist bei Jenoptik Aufgabe der Abteilung Kommunikation und Marketing, die direkt an den Vorstandsvorsitzenden berichtet und für ein konsistentes Erscheinungsbild des Gesamtkonzerns und der Marke Jenoptik sorgt. Ziel ist dabei eine aktuelle, verständliche, stetige, kontinuierliche und einprägsame Kommunikation und Außendarstellung des Unternehmens, die sich an den strategischen Vorgaben des Vorstands orientiert. Alle Themen zu Märkten und Produkten werden dezentral in den operativen Bereichen von den Marketingverantwortlichen der Sparten gesteuert. Konzernweit gültige Richtlinien regeln beispielsweise die Informationswege der internen Kommunikation und das zentrale Marketing. Die Kommunikation gegenüber dem Kapitalmarkt obliegt der Abteilung Investor Relations, die ebenfalls an den Vorstandsvorsitzenden berichtet und mit der Unternehmenskommunikation in engem, regelmäßigem Austausch steht.
Weitere Informationen zur Strategie siehe Lagebericht ab Seite 70
Die Marke Jenoptik wird in dem hochspezialisierten, von einer Vielzahl von kleineren Unternehmen geprägten Photonik-Markt als großer Anbieter wahrgenommen – mit einem produktübergreifenden und integrierten Markenimage. Die Dachmarke
Jenoptik wird seit über zehn Jahren konzernweit aktiv gestaltet. Aktuell arbeitet der Konzern stärker an der Internationalität der Marke sowie der weiteren Schärfung der Markenpositionierung. Seit Sommer 2017 wurde ein regionales Marketing in Singapur und Nordamerika aufgebaut, um der zunehmenden Internationalisierung des Konzerns gerecht zu werden. Mit der neuen strategischen Ausrichtung konzentriert sich der Konzern unter der Marke Jenoptik künftig auf die photonischen Kernkompetenzen Licht und Optik. Eine der Prioritäten im laufenden Geschäftsjahr ist die Einführung einer eigen ständigen Marke für das Mechatronik-Geschäft (bisher Bestandteil des Segments Defense & Civil Systems), die den spezifischen Markterfordernissen besser Rechnung trägt. Die Markenführung wird zentral im Corporate Center verantwortet.
Der Jenoptik-Konzern profitiert unter anderem vom Ansehen des Hauptstandorts Jena. Dieser genießt bei Wissenschaftlern, aber auch Kunden, als sogenanntes "Optical Valley" einen exzellenten Ruf. Jenoptik ist sich dessen bewusst und engagiert sich mit verschiedenen Aktivitäten für die nachhaltige Gestaltung des Standorts. Mehr dazu finden Sie im Abschnitt Soziales Engagement dieses Kapitels auf Seite 60.
Den Prüfungsvermerk zum gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht finden Sie auf Seite 202.
Der Vergütungsbericht, die Übernahmerechtlichen Angaben und Erläuterungen (im Kapitel Corporate Governance) sowie der Zusammengefasste nichtfinanzielle Bericht sind Bestandteil des Zusammengefassten Lageberichtes.
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Die JENOPTIK AG mit Hauptsitz in Jena übernimmt als Holding bzw. Corporate Center für die Unternehmensgruppe übergeordnete Funktionen wie die strategische Unternehmensentwicklung und das Innovationsmanagement sowie zentrale Aufgaben in den Bereichen Controlling, Immobilien, Interne Revision, Investor Relations, Mergers & Acquisitions, Personal, Rechnungswesen, Recht, Compliance & Risk Management, Steuern, Treasury sowie Unternehmenskommunikation & Corporate Marketing.
Das operative Geschäft des Konzerns ist auf Wachstumsmärkte ausgerichtet und gliedert sich in die drei Segmente Optics & Life Science, Mobility sowie Defense & Civil Systems. Dabei entspricht das Segment-Reporting der Organisationsstruktur des Konzerns. Innerhalb der drei Segmente wird das operative Geschäft in insgesamt fünf Sparten untergliedert. Im Shared Service Center (SSC) sind die Zentralfunktionen IT, Personal, Einkauf, Sicherheit, Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz sowie Gebäudemanagement gebündelt. G08
In den letzten Jahren hat Jenoptik das internationale Geschäft und die damit verbundenen Strukturen weiter ausgebaut. Unter der Führung der US-Holding am Standort Jupiter, Florida, erfolgt die Steuerung der Gesamtstrategie, die Koordination der Finanzaktivitäten sowie der Shared Services für den amerikanischen Markt. Eine asiatische Holding-Gesellschaft mit Sitz in Singapur bündelt das Asiengeschäft, um die strategische Geschäftsentwicklung in dieser Region zentral voranzutreiben. In Europa werden die operativen Geschäfte aus Deutschland heraus über die Hauptstandorte geführt.
Jenoptik ist in über 80 Ländern weltweit vertreten, in 19 davon mit direkter Präsenz, zum Beispiel mit eigenen Gesellschaften, Beteiligungen oder Zweigniederlassungen. Produktionsschwerpunkt des Konzerns ist Deutschland, gefolgt von den USA. In Rochester Hills, Michigan, eröffnete Jenoptik 2017 einen modernen Technologie-Campus. Am Hauptsitz des Konzerns in Jena sind vor allem die optoelektronischen Aktivitäten rund um Optics & Life Science beheimatet. Weitere größere deutsche Standorte sind Wedel bei Hamburg, Essen und Altenstadt (Defense & Civil Systems), Monheim bei Düsseldorf (Traffic Solutions), Villingen-Schwenningen (Automotive), Dresden (Optical Systems) sowie Berlin und Triptis (Healthcare & Industry).
Außerhalb Deutschlands unterhält Jenoptik Produktions- und Montagestandorte in den USA, Frankreich, Großbritannien, China und der Schweiz. Darüber hinaus ist der Konzern in Algerien, Australien, Brasilien, Indien, Japan, Korea, Malaysia, Mexiko, den Niederlanden, Singapur und Tschechien mit Tochtergesellschaften oder Zweigniederlassungen vertreten. G09
| Segment | Optics & Life Science | Mobility | Defense & Civil Systems | |
|---|---|---|---|---|
| Sparte | Healthcare & Optical Systems Industry |
Automotive Traffic Solutions |
Defense & Civil Systems |
Siehe Anteilsbesitz des Jenoptik-Konzerns Seite 191 f.
Jenoptik ist ein international agierender Technologie-Konzern und mit dem überwiegenden Teil seines Leistungsspektrums im Photonik-Markt tätig. Unter Photonik sind die Grundlagen sowie Anwendungsfelder von optischen Verfahren und Technologien zu verstehen, die sich mit der Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Informationen durch Licht befassen. Dabei werden die besonderen physikalischen Eigenschaften von Lichtquanten (Photonen) anstelle von Elektronen genutzt und auch Optik und Elektronik kombiniert.
Als Lieferant von hochwertigen und innovativen Investitionsgütern ist der Jenoptik-Konzern vorrangig Partner von Industrieunternehmen. In den Segmenten Mobility sowie Defense & Civil Systems zählen auch öffentliche Auftraggeber zu den Kunden, zum Teil auch indirekt über Systemintegratoren. Unser Angebot umfasst OEM- bzw. Standardkomponenten, Module und Subsysteme bis hin zu komplexen Systemen und Pro duktions anlagen für verschiedene Branchen. Auch umfassende Gesamtlösungen und komplette Betreibermodelle gehören zum Leistungsspektrum.
Zu den Schlüsselmärkten zählen vor allem Halbleiterausrüstung, Medizintechnik, Automotive und Maschinenbau, Verkehr, Luftfahrt sowie Sicherheits- und Wehrtechnik.
Mit dem Produktportfolio konkurriert Jenoptik mit zahlreichen international agierenden Unternehmen, die sich nicht selten auf nur einen bzw. wenige der genannten Produktbereiche und Märkte spezialisiert haben. Die unterschiedlichen Leistungsangebote sind nur bedingt vergleichbar und erschweren daher auch konkrete Marktanteilsschätzungen.
Für Jenoptik nimmt Forschung und Entwicklung eine Schlüsselstellung ein. Kooperationen und Auftragsentwicklungen sind häufig der Start für Partnerschaften und Geschäftsbeziehungen entlang der Wertschöpfungskette. Unsere technologieintensiven Produkte und Systeme entstehen oftmals in enger Zusammenarbeit mit Kunden. Voraussetzungen dafür sind gegenseitiges Vertrauen und das Wissen um die Bedürfnisse der Partner. Eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden ist daher für uns ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Jenoptik ist, wie bereits beschrieben, in den drei Segmenten Optics & Life Science, Mobility und Defense & Civil Systems aktiv.
Dieses Segment bündelt die Aktivitäten der Bereiche Optical Systems sowie Healthcare & Industry und ist im Wesentlichen Anbieter von OEM-Lösungen.
Jenoptik ist einer der führenden Entwicklungs- und Produktionspartner für optische und mikrooptische Systeme und Präzisionskomponenten mit höchsten Qualitätsansprüchen. Dies umfasst komplette Systeme und Module bis hin zu speziellen optischen Komponenten und kundenspezifischen Lösungen für Wellenlängen vom fernen Infrarot (IR) bis zum Deep-Ultraviolet-(DUV)- Bereich. Der Konzern besitzt herausragende Kompetenz und somit auch eine außerordentliche Marktstellung in der Entwicklung und Fertigung von Mikrooptiken zur Strahlformung, die unter anderem in der Halbleiterindustrie zum Einsatz kommen. Mit ihren Stärken bei optischen und mikrooptischen Lösungen erschließt sich Jenoptik weiteres Wachstumspotenzial im Umfeld der Digitalisierung, zum Beispiel im Markt für Informationsund Kommunikationstechnologie sowie Fertigungs- und Test ausrüstung für die Herstellung von Consumer- Elec tronics- Produkten. Darüber hinaus werden auch die Märkte für Lasermaterialbearbeitung sowie Sicherheits- und Wehrtechnik adressiert.
Jenoptik entwickelt und fertigt im Segment Optics & Life Science gemeinsam mit Kunden außerdem spezifische Systeme und Applikationen für die Medizintechnik und die Life-Science-Branche.
Auf Basis ihrer Kernkompetenzen von Laser- und LED-basierten Strahlquellen über optische Komponenten und Module bis hin zu Sensorik, digitaler Bildverarbeitung und Systemintegration ist Jenoptik führend in der Entwicklung von OEM-Lösungen und Produkten für die Life-Science-Branche. Dies sind unter anderem Analyse- und Behandlungssysteme höchster Zuverlässigkeit für Forschung, Klinikanwendungen und Patientenselbstdiagnosen, die internationalen Qualitätsnormen und strengen Zulassungskriterien entsprechen. Bei Hochleistungsdioden- und Scheibenlasern in der Augenheilkunde nimmt Jenoptik ebenfalls eine führende Position ein und beliefert nationale und internationale Medizintechnikunternehmen.
Für die Industrie bietet Jenoptik optoelektronische Hochleistungskomponenten und -module sowie integrierte Lösungen, die je nach Bedarf Optik, Lasertechnik, Sensorik und digitale Bildverarbeitung intelligent kombinieren. Neben komplexen Komponenten für Head-up-Displays, innovativen Objektiven für Fahrerassistenzsysteme sowie Polymeroptiken für Machine Vision oder Augmented-Reality-Anwendungen werden auch
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leistungsstarke und energieeffiziente LED-Industrieleuchten hergestellt. Im Bereich der Industrielaser für die Materialbearbeitung ist Jenoptik in der gesamten Laser-Wertschöpfungskette präsent.
Regionale Absatzschwerpunkte des Segmentes liegen in Europa und Nordamerika sowie zunehmend auch in der Region Asien / Pazifik. Die Kernmärkte Halbleiterausrüstung, Medizintechnik, Informations- und Kommunikationstechnologie, Show und Entertainment, Automotive sowie die Verteidigungs- und Sicherheitstechnik sind stark fragmentiert. Jenoptik besetzthier zahlreiche Nischen und nimmt in diesen eine führende Marktpo sition ein. Die Wettbewerber sind häufig nur auf einzelne Produkt gruppen und Nischen spezialisiert. Durch die zunehmende Ausrichtung auf applikationsorientierte Systemlösungen im Bereich Optik / Mikrooptik konnte der Jenoptik-Konzern seine Marktposition in den letzten Jahren weiter ausbauen.
Das Segment Mobility bündelt die Aktivitäten rund um die Märkte Automotive und Verkehrssicherheit.
Jenoptik zählt zu den führenden Herstellern von Messtechnik und Laseranlagen für Fertigungsprozesse in der Automobilindustrie. Zum Portfolio im Bereich Metrology gehört hochpräzise Messtechnik für die taktile, optische und pneumatische Prüfung von Rauheiten, Konturen, Formen und die Bestimmung von Dimensionen im Fertigungsprozess sowie im Messraum. Um fassende Dienstleistungen wie Beratung, Schulung und Service einschließlich langfristiger Wartungsverträge vervollständigen das Angebot. Im Bereich Laser Processing entwickelt und produziert Jenoptik unter anderem 3D-Lasermaschinen, die im Zuge der Prozessoptimierung und Automatisierung in Fertigungslinien der Kunden integriert und für die Bearbeitung von Kunststoffen, Metallen und Leder mit höchster Effizienz, Präzision und Sicherheit eingesetzt werden. Mit dem Unternehmen Five Lakes Automation LLC erwarb Jenoptik 2017 umfassendes Know-how für das Handling von Werkstücken und die Integration der einzelnen Bearbeitungssysteme in automatisierte Prozesslinien. Jenoptik kann jetzt nicht nur "Stand-alone"-Laseranlagen, sondern komplette Prozesslösungen aus einer Hand anbieten. Abgerundet wird das Produktportfolio in diesem Bereich durch hocheffiziente Laserperforationsanlagen für funktionssichere Sollbruchstellen in Airbagabdeckungen.
Im Bereich Traffic Solutions entwickelt, produziert und vertreibt Jenoptik Komponenten, Systeme und Dienstleistungen, die den Straßenverkehr weltweit sicherer machen. Zum Produktportfolio gehören umfassende Systeme rund um den Straßenverkehr, wie Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen sowie
spezielle Lösungen zur Ermittlung anderer Verkehrsverstöße. Zusätzliche Expertise besteht in der Messung von Durchschnittsgeschwindigkeiten (Section Control) und der automatisierten Kennzeichenerfassung (ANPR). Mit der Akquisition von ESSA Technology, einem Spezialisten für Software zur Verkehrsüberwachung und für das dazugehörige Back-Office, vor allem zur polizeilichen Weiterverarbeitung der automatischen Kennzeichenerfassung, hat Jenoptik im Januar 2017 einen weiteren Schritt in der Entwicklung hin zum integrierten Lösungsanbieter für öffentliche Sicherheit und künftige "Smart Cities" vollzogen. Darüber hinaus bietet der Konzern umfangreiche Dienstleistungen an, die die gesamte begleitende Prozesskette abdecken – von der Systementwicklung über den Aufbau und die Installation der Überwachungsinfrastruktur bis zur Aufnahme der Verstoßbilder und deren automatisierte Weiterverarbeitung. Zusätzlich unterstützt Jenoptik seit 2016 die technische Weiterentwicklung der Mautkontrolle in Deutschland. Der Konzern vermarktet für diese Anwendungen neuartige Mautkontrollsäulen, die verschiedene digitale Sensortechnologien wie Stereobildverarbeitung und Achsdetektion in einem System vereinen.
Das Segment Mobility ist das am stärksten internationalisierte Segment des Jenoptik-Konzerns. Die regionale Ausrichtung wird dabei vorrangig durch die Kunden bestimmt. Im Bereich Automotive sind dies die Zentren der globalen Automobil- und Automobilzulieferindustrie in Europa, Nordamerika und Asien. Unternehmen wie Marposs, Mahr oder Mitutoyo konkurrieren mit den Messtechnik-Aktivitäten im Bereich Automotive – einem unserer Wachstumsmärkte. Im Bereich Traffic Solutions ist Jenoptik ein führender Anbieter in der fotografischen Überwachung und hat weltweit mehr als 30.000 Geräte im Einsatz. Wettbewerber sind hier beispielsweise Redflex, die Sensys Gatso Group oder Vitronic. Im Bereich Verkehrssicherheit bestimmen zunehmend große Projekte den Markt. Die Verkehrssicherheitsanlagen werden in Deutschland von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig geprüft und zertifiziert. Lieferungen ins Ausland unterliegen der Kontrolle nationaler Institute, wobei in verschiedenen Ländern auch die deutsche PTB-Prüfbescheinigung oder Zulassungen anderer namhafter europäischer Zulassungsbehörden ganz oder teilweise anerkannt werden. Diese Verfahren stellen eine maßgebliche Markteintrittsbarriere für potenzielle Anbieter dar und belegen die Messgenauigkeit der eingesetzten Systeme.
Das Segment Defense & Civil Systems entwickelt, produziert und vertreibt mechatronische und sensorische Produkte für zivile und militärische Märkte. Das Portfolio reicht von einzelnen Baugruppen, die von den Kunden in deren Systeme integriert werden, bis hin zu kompletten Systemen und Endprodukten.
Die Kompetenzfelder sind Energiesysteme, optische Sensorsysteme, Stabilisierungssysteme, Luftfahrt-Subsysteme sowie Radome und Composites. Ein leistungsfähiger Kundendienst sichert die Betreuung der Produkte über die meist langjährigen Nutzungsphasen ab. Zu den mechatronischen Produkten zählen dieselelektrische Aggregate, Generatoren, Elektromotoren oder Umformer, Leistungselektronik, Heizsysteme und Controller sowie Liftsysteme und Rettungswinden. Diese werden eingesetzt in Antriebs-, Stabilisierungs- und Energiesystemen für militärische und zivile Fahrzeug-, Bahn- und Flugzeugausrüstungen. Die sensorischen Produkte umfassen Infrarot-Kamerasysteme und Laser-Distanzmessgeräte. Einsatz finden sie in der Automatisierungstechnik, der Sicherheitstechnik und der militärischen Aufklärung.
Das Segment ist Ausrüster großer Systemhäuser wie beispielsweise Krauss-Maffei Wegmann oder Rheinmetall in Deutschland, Airbus (Frankreich / Deutschland), BAE Systems (Großbritannien) oder das amerikanische Unternehmen Raytheon bzw. beliefert staatliche Endkunden auch direkt. Mit der Sicherheitsund Wehrtechnik sowie im Bereich der Luftfahrt- und Bahnausrüstung ist Jenoptik damit Geschäftspartner von nationalen und internationalen Kunden, wobei die Endprodukte oft durch die belieferten Systemhäuser weltweit exportiert werden. Viele der Komponenten und Subsysteme werden speziell im Auftrag von Kunden entwickelt. Künftig werden jedoch neue eigenentwickelte Produkte mit kurzen Lieferzeiten, niedrigen Kosten der Anpassentwicklung und klaren Alleinstellungsmerkmalen für wachsende Umsätze sorgen. Das Geschäft ist vor wiegend langfristig ausgerichtet und unterliegt strengen Sicherheits-, Zertifizierungs- und Exportkontrollanforderungen. Die Plattformen, in denen die Systeme eingesetzt werden, sind oft über viele Jahre und Jahrzehnte im Einsatz. Wichtig werden dadurch auch das Ersatzteilgeschäft und Modernisierungsvorhaben. Der Konzern konkurriert oft nur im Bereich einzelner Produktgruppen mit anderen Marktteilnehmern.
Der Jenoptik-Konzern ist mit dem überwiegenden Teil seines Leistungsangebots, wie im Kapitel "Geschäftsmodell und Märkte" beschrieben, im Photonik-Markt tätig. Als sogenannte "Enabler"-Technologien verfügen die hochpräzisen, flexiblen Methoden und Verfahren der Photonik über eine große wirtschaftliche Hebelwirkung und werden somit künftig einen wachsenden Anteil an der industriellen Wertschöpfung haben. Dabei tragen unsere Lösungen zu einer höheren Effizienz und Präzision sowie einer besseren Umweltverträglichkeit bei.
Anfang 2018 stellte der Vorstand der JENOPTIK AG seine neue Strategie 2022 vor. Im Mittelpunkt der künftigen Entwicklung steht die Konzentration auf die Jenoptik-Kernkompe tenzen Licht und Optik und damit die stärkere Ausrichtung auf photonische Wachstumsmärkte mit dem Ziel, sich in den kommenden fünf Jahren zu einem globalen fokussierten Photonik-Unternehmen zu entwickeln. Die stärkere Konzentration auf die Kernkompetenzen soll gleichzeitig zu einem optimalen Einsatz der vorhandenen Kapazitäten und damit einer effizienteren Ressourcenverteilung beitragen. Bei der Realisierung der Strategie 2022 setzt Jenoptik neben der Fokussierung vor allem auf Internationalisierung und Innovation.
Unsere Wachstumsstrategie besteht somit aus den drei Bausteinen "More International", "More Innovation" und "More Focus". Um sie umzusetzen,
Weiterführende Informationen zur Entwicklung der Branchen und Märkte siehe Seite 83 f.
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Bei unseren Aktivitäten im Markt für photonische Technologien nehmen die Anwendungsfelder Informationsverarbeitung, intelligente Fertigungsprozesse, Sensorik, Messtechnik sowie Biophotonik zukünftig einen Schwerpunkt ein. Dies sind für uns Märkte, die sich nicht nur durch Wachstum, sondern auch durch technologisches Differenzierungspotenzial auszeichnen. Jenoptik profitiert dabei weiterhin von den globalen Trends der digitalen Welt, Gesundheit, Mobilität und Effizienz, Infrastruktur sowie Sicherheit und etabliert sich zunehmend als strategischer Systempartner internationaler Kunden, mit denen gemeinsam zukunftsweisende Lösungen gestaltet werden.
Mit einer neuen Organisationsstruktur, die ab 1. Januar 2019 in Kraft treten soll, werden wir unsere Markt- und Kundenorientierung weiter verbessern. Die Geschäftsaktivitäten innerhalb unserer bestehenden Segmente werden neu geordnet sowie die betreffenden Teile des opera tiven Geschäfts nach einem ähnlichen Markt- und Kundenverständnis anhand gleicher Geschäftsmodelle zusammengefasst. Dies hilft, unsere Produkte und Lösungen noch näher am Kunden zu positionieren und eröffnet uns bessere Wachstumschancen. Diese drei neu entstehenden photonischen Divisionen bauen dabei auf unserem umfassenden Know-how rund um Optik, Sensorik, Imaging, Robotik, Datenanalyse und Mensch- Maschine-Schnittstellen auf – alles gemeinsame Kernkompeten zen der Photonik. Unter der Überschrift "Light & Optics" soll das OEM-Geschäft inklusive der auf photonischen Technologien basierenden Geschäfte des Segmentes Defense & Civil Systems (Laser-Sensorik und laserbasierte Entfernungsmessung) zusammengefasst werden, unter "Light & Production" das Geschäft mit Industriekunden (B2B) und unter "Light & Safety" das Geschäft mit öffentlichen Auftrag gebern (B2G). Das Geschäft rund um mechatronische Technologien des Segmentes Defense & Civil Systems soll zukünftig unter einer neuen eigenen Marke geführt werden, die den spezifischen Markt- und Kundenbedürfnissen besser Rechnung trägt. Damit geben wir diesem Geschäft mehr Raum, sich noch besser zu entwickeln, als es bisher unter der Marke Jenoptik möglich war.
Fokussierung bedeutet für uns aber auch, Strukturen zu verschlanken und das Unternehmen so agiler zu machen. Gegenstand der neuen Strategie ist es daher unter anderem auch, bestimmte Zentralfunktionen der Holding mit denen des Shared Service Centers (SSC) zusammenzulegen. Die Anzahl der rechtlich eigen ständigen Gesellschaften im Konzern soll reduziert, Entscheidungsprozesse sowie Verantwortung weiter dezentralisiert und wieder verstärkt in die operativen Bereiche zurückverlagert werden. Mit einer vereinfachten Struktur wird es besser als bisher möglich sein, Initiativen für das künftige Wachstum klar zu priorisieren und zum Erfolg zu führen.
Weitere Informationen zur Konzernstruktur siehe Kapitel Geschäftsmodell und Märkte
Als innovatives Hochtechnologie-Unternehmen ist es für Jenoptik existenziell, künftige Kundenbedürfnisse bzw. Trends frühzeitig zu erkennen, strategische Maßnahmen und Geschäftsaktivitäten darauf auszurichten sowie entsprechende Technologie- und Produktentwicklungen abzuleiten. Wir wollen daher unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung einschließlich der kundenbezogenen Projekte bis 2022 auf einen Gesamtbetrag von etwa 10 Prozent vom Umsatz erhöhen, um unsere Position als einer der weltweit führenden Anbieter von Produkten und Lösungen auf dem Gebiet der Photonik auszubauen. Konzernweite Standards zur Erarbeitung von Entwicklungs- und Technologie-Roadmaps sind dafür eine wichtige Voraussetzung, um den Innovationsprozess im gesamten Konzern markt- und kundengerecht zu steuern. Zudem werden wir den segmentübergreifenden synergetischen Ausbau unserer Technologieplattformen vorantreiben. Das geplante profitable Wachstum wird darüber hinaus durch Effizienzmaßnahmen und zunehmend auch durch den weiteren Ausbau des Systemund Servicegeschäfts sowie die Nutzung von Skaleneffekten unterstützt.
Als Systempartner sucht Jenoptik zusammen mit unseren Kunden permanent nach neuen Lösungen. Soweit möglich, werden die Kunden bereits in sehr frühen Stadien in Entwicklungsprozesse einbezogen. So können wir unsere Kundenbeziehungen festigen und stetig die Wertschöpfung erhöhen.
Aufgrund des Trends zur Stärkung der Industrieproduktion sowie der demografischen Entwicklung sieht Jenoptik in den Regionen Amerika und Asien ein besonders großes Potenzial für das künftige Wachstum. Wir fokussieren uns daher bei der Internationalisierung auf diese Märkte. Die JENOPTIK North America, Inc. steuert die Geschäfts-, Struktur- und Organisationsentwicklung in Amerika, identifiziert Wachstumsmöglichkeiten und koordiniert entsprechende Maßnahmen. 2018 soll die Neuausrichtung unserer asiatischen Geschäftsstrukturen erfolgen. Wir streben an, weitere Wertschöpfung wie Produktion, Produktentwicklungen sowie Forschung und Entwicklung vor Ort auszubauen. So können wir den lokalen Kunden mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen auch vor Ort hergestellte Produkte und Lösungen mit entsprechendem Service anbieten. Es ist geplant, bis 2022 regionale F + E-Teams sowie eigene Produktion in allen wichtigen Märkten vor Ort zu etablieren. Darüber hinaus sollte bis 2022 mindestens eine Division des Unternehmens ihren Hauptsitz außerhalb Deutschlands haben.
Für die weitere Verbesserung der Markt- und Kundenorientierung verfolgt Jenoptik zwei Ansätze: Zum einen entwickeln und produzieren wir Produkte und Lösungen, die konsequent an Trends und Kundenbedürfnissen ausgerichtet werden. Dafür richten wir unsere Strukturen noch stärker an individuellen Markterfordernissen und Kundennähe aus und setzen beim Ausbau des Geschäfts sowohl auf eigene direkte Vertriebskanäle als auch auf vorhandene Händlerstrukturen. Auch künftig investiert Jenoptik weiter in den Aufbau neuer und die Erweiterung bestehender Vertriebs- und Servicestrukturen, insbesondere in unseren Fokusregionen. Ein Beispiel hierfür ist unser neuer Technologie-Campus für innovative Messtechnik, Lasermaterialbearbeitung und hocheffiziente Automatisierungslösungen am US-Standort Rochester Hills, Michigan. Darüber hinaus hat Jenoptik im Dezember 2017 im Silicon Valley, Kalifor nien, ein neues Applikationszentrum für Engineering und Produktentwicklung im Bereich optischer Hochleistungssysteme eröffnet, um Kunden vor Ort bei der Umsetzung von Innova tionszielen zu unterstützen. Auch weitere Bereiche von Jenoptik werden künftig von diesen Standorten aus ihr Nordamerika- Geschäft erweitern. Die Eröffnung zusätzlicher Applikationszentren, insbesondere im asiatischen Raum, ist für die kommenden Jahre vorgesehen.
Durch ein aktives Portfoliomanagement wollen wir unser organisches Wachstum auch weiterhin durch Akquisitionen ergänzen. Dafür prüfen wir kontinuierlich Möglichkeiten, unsere Konzern- und Wachstumsstrategie mithilfe von
M & A-Aktivitäten umzusetzen. Mit dem Zukauf von Unternehmen wollen wir unseren Markt- bzw. Kundenzugang – nicht nur in Europa, sondern insbesondere auch in den Fokusregionen Amerika und Asien – stärken oder unser Portfolio durch Vorwärtsintegration bzw. zusätzliches System-Know-how abrunden. Jede Akquisition muss strategisch und kulturell passen, Wachstumschancen und einen fundierten Business Case bieten und so die Kriterien der Unternehmenswertsteigerung und Integrierbarkeit erfüllen. Auch die Aufgabe von bereits bestehenden Geschäftsaktivitäten bzw. die Veräußerung von Unternehmensteilen wird vor dem Hintergrund der angestrebten Fokussierung auf photonische Kernkompetenzen kontinuierlich geprüft und ist im Rahmen eines aktiven Portfoliomanagements für die Zukunft nicht ausgeschlossen.
Um nachhaltig profitabel zu wachsen, müssen wir hochqualifizierte und leistungsfähige Mitarbeiter gewinnen und an das Unternehmen binden. In einem demografisch anspruchsvoller werdenden Umfeld erfordert dies eine strukturierte Personalplanung. Über zielgerichtete Maßnahmen des Personalmarketings soll Jenoptik auch künftig als attraktiver Arbeitgeber positioniert werden. Personalentwicklungsmaßnahmen sowie verbesserte Rahmenbedingungen und eine modernere Kultur sollen künftig noch stärker dazu beitragen, die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen zu stärken. Im Rahmen der Personalarbeit ist aber auch die aktive Unterstützung der Unternehmenswerte ein weiterer Schwerpunkt. Unsere Werte werden im Rahmen der neuen strategischen Ausrichtung überprüft. Sie sollen künftig die Basis für eine einheitliche moderne Unternehmenskultur bilden und dazu beitragen, dass Jenoptik über verschiedene Kultur- und Rechtssysteme hinweg noch mehr zusammenwächst.
Unsere neue Strategie 2022 begleiten wir mit einem umfassenden kulturellen Wandel, der aus unserer Sicht die Grundlage für künftigen Erfolg und das Erreichen unserer Ziele sein wird.
Auch die Marke "Jenoptik" soll im Rahmen einer konzernweiten Kampagne weiter gestärkt und die Bekanntheit und Akzeptanz, insbesondere auch international, weiter gesteigert werden.
Im Zuge der neuen Strategie 2022 hat sich der Vorstand der JENOPTIK AG für das laufende Geschäftsjahr 2018 folgende Prioritäten gesetzt:
Weitere Informationen zu den Themen Mitarbeiter und Marke siehe Kapitel Gesonderter zusammengefasster nichtfinanzieller Bericht
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Die im Zuge der neuen Geschäftsstruktur entstehenden Divisionen des Konzerns sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Insbesondere die unter dem Motto "Light & Optics" agierende Division (aktuell Segment Optics & Life Science) stellt Technologien und Know-how für die anderen Divisionen bereit. Darüber hinaus werden Infrastrukturen und Querschnittsfunktio nen verstärkt gemeinsam genutzt, beispielsweise bei der weltweiten Beschaffung oder beim Ausbau des internationalen Vertriebsnetzwerkes. Gemeinsame Standorte ermöglichen uns künftig, in den wichtigen Regionen weltweit schneller eine kritische Größe zu erreichen. Daher investierte Jenoptik im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht nur in externes Wachstum, sondern auch in einen Technologie-Campus sowie in ein neues Applikationszentrum in Amerika. Auch weitere Bereiche von Jenoptik werden von diesen Standorten aus ihr US-Geschäft ausbauen. Die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur erleichtert den Markteintritt und optimiert die Kostenbasis unter Ausnutzung von Synergien. Über globale Beschaffung und Produktion werden Kostenvorteile realisiert und Währungsrisiken minimiert.
Unter "Light & Optics" richten wir unser OEM-Geschäft mit optischen Systemen weiter konsequent auf den Megatrend "Digi tale Welt" aus. Mit den Stärken bei optischen und mikrooptischen Lösungen sollen neben dem Markt für Halbleiterausrüstung weitere Märkte der Digitalen Welt erschlossen werden. So wird sich Jenoptik künftig verstärkt mit optischen Informations- und Kommunikationstechnologien positionieren. Die weitere Internationalisierung, der Ausbau des Systemgeschäfts sowie der Fokus auf Schlüsselkunden bilden die Basis für das nachhaltig profitable Wachstum. Auch die Nutzung von Skaleneffekten sowie kunden- bzw. technologieseitige Synergien sollen dazu beitragen.
Darüber hinaus fokussieren wir uns im Markt für Biophotonik zum einen auf den Megatrend "Gesundheit". Auf der Basis von Laser- und LED-basierten Strahlquellen, optischen Präzisionskomponenten, digitaler Bildverarbeitung und innovativen Softwarelösungen wollen wir uns stärker als einer der führenden und profitabel wachsenden Partner für die Entwicklung von Systemlösungen und Produkten für Diagnostik, Analyse, Vorsorge und Therapie in der Gesundheits- und Life-Science-Industrie positionieren. Zum anderen partizipieren wir mit innovativen Industrie-Applikationen an dem Trend nach mehr Mobilität und Effizienz. Ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt auf dem Ausbau des Volumengeschäfts mit optoelektronischen und polymeroptischen Hochleistungskomponenten und -modulen. Darüber hinaus verfolgen wir entlang unserer Kernkompetenzen vielversprechende Wachstumsoptionen für innovative Anwendungen wie zum Beispiel Fahrerassistenzsysteme oder Technologien zur autonomen Fortbewegung. Auch auf diesen Anwendungsgebieten wollen wir uns zu einem international agierenden Anbieter von Applikationslösungen entwickeln.
In der neuen Division "Light & Production" (aktuell der Bereich Automotive als Teil des Segmentes Mobility) adressieren wir als Anbieter von ganzheitlichen Engineering-Lösungen für Industriekunden (B2B) ebenfalls den Trend nach mehr Mobilität und Effizienz. Mit unseren Anwendungen im Bereich Smart Manufacturing unterstützen wir die Herstellung effizienter und nachhaltiger Produkte, vor allem in der Automobilindustrie. Mit der optischen Fertigungsmesstechnik setzt Jenoptik unter anderem auf Trends zur Verringerung des Treibstoffverbrauchs und des CO2 -Ausstoßes. Dabei soll unsere Position als ein führendes Unternehmen im Bereich der optischen Fertigungsmesstechnik für moderne Antriebssysteme insbesondere mit neuen innovativen Anwendungen im Bereich Automotive ausgebaut werden. Im Bereich der Laseranlagen wird die Fokussierung auf die automatisierte Kunststoff- und Metallbearbeitung das künftige Wachstum unterstützen. Zu dieser Entwicklung trägt auch die Akquisition des US-amerikanischen Automatisierungsspezialisten Five Lakes Automation bei. Jenoptik ist nun in der Lage, komplette Prozesslösungen insbesondere für die Automobilindustrie anzubieten. Regional wollen wir das Geschäft vor allem in Asien und Nordamerika stärken.
In der Division "Light & Safety" (aktuell der Bereich Traffic Solutions als Teil des Segmentes Mobility) folgen wir mit dem Schwerpunkt Infrastruktur und öffentliche Sicherheit einem weiteren Zukunftstrend. Als einer der weltweit führenden Anbieter auf dem Gebiet der Verkehrsüberwachung unterstützen wir unsere Kunden – vorrangig öffentliche Auftraggeber (B2G) – mittels Komplettlösungen auch künftig dabei, ihre Ziele in der Verbesserung der Verkehrssicherheit zu erreichen. Durch die globalen Trends der steigenden Mobilität, Urbanisierung und Sicherheit, insbesondere in Schwellenländern, erschließt sich Jenoptik zudem neue Absatzregionen. Im weltweiten Markt für Verkehrssicherheitstechnik ist eine Entwicklung hin zu größeren Projekten mit einer Kombination aus Gerätegeschäft und Dienstleistung, dem sogenannten Traffic Service Provision, zu erkennen. Daher setzt Jenoptik auf eine Stärkung dieses profitablen Servicegeschäfts. Nachdem mit dem Großauftrag für Systeme zur Mautkontrolle auch der Einstieg in einen neuen Markt gelang, will Jenoptik dieses Geschäft künftig stärker weiterentwickeln. Neben dem Bereich der Verkehrssicherheit gewinnt der Markt für öffentliche Sicherheit zunehmend an Bedeutung. Basierend auf den bereits vorhandenen Systemen und Softwareapplikationen will sich die Division hin zu einem integrierten Lösungsanbieter für öffentliche Sicherheit und künftige Smart Cities entwickeln. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war auch die Akquisition des britischen Unternehmens ESSA Technology. Der Ausbau der Präsenz in internationalen Märkten, ausgewählte Kooperationen sowie die Konzentration auf innovative und wettbewerbsfähige Produkte sollen das künftige Wachstum absichern und die Position als einer der führenden Anbieter stärken.
Das Mechatronik-Geschäft von Jenoptik (aktuell im Wesentlichen das Segment Defense & Civil Systems) positioniert sich auch künftig als Partner für Systemhäuser und Kunden mit Bedarf an individuellen Lösungen, die den hohen Anforderungen der Märkte Luftfahrt und Verteidigungstechnik entsprechen. Chancen für das weitere Wachstum sehen wir in den globalen Trends wie dem wachsenden Bedürfnis nach Sicherheit, Mobilität und Effizienz sowie der vermehrten Elektrifizierung im militärischen und zivilen Bereich. Aus diesem Grund liegt der künftige Fokus unter anderem auf dem wachstumsstarken Geschäftsfeld Energiesysteme. Darüber hinaus soll sich der Anteil von Systemen, die in zivilen Bereichen wie der Bahntechnik und der Luftfahrt eingesetzt werden, erhöhen. Kundenbeziehungen zu OEM- und Endkunden weltweit sollen intensiviert werden. Das Segment strebt außerdem einen Ausbau des Servicegeschäfts sowie der internationalen Vertriebs- und Servicestruk turen, vor allem in Nordamerika und Asien, an.
Der Bereich Strategie und Geschäftsentwicklung der Jenoptik berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden und stellt eine optimale strategische Ausrichtung unseres Konzerns mit seinen Bereichen und ausländischen Standorten in der Zukunft sicher.
Dafür sind umfassende Kenntnisse der Position und Kompetenzen unseres Unternehmens im Marktumfeld unverzichtbar. Zur Untersetzung der Konzern- und Einzelstrategien wird einerseits die sogenannte "Business Intelligence" der jeweiligen Bereiche genutzt und ausgewertet – das betrifft Informationen über globale Zielmärkte, Trends und Kundenanforderungen, disruptive Entwicklungen, Chancen und Risiken sowie Wettbewerber und sonstige Rahmenbedingungen. Andererseits gilt es, unsere eigene Technologie-Kompetenz und Alleinstellungsmerkmale zu bündeln und auszubauen, unter anderem mittels geeigneter Patente, strategischer Roadmaps und Strukturanpassungen – auch hier werden die operativen Geschäftseinheiten prozessual und inhaltlich unterstützt. Das sichert Jenoptik letztlich die angestrebte Marktposition.
Weiterhin unterstützt die zentrale Abteilung Strategie und Geschäftsentwicklung die operativen Einheiten dabei, Geschäftsmodelle und Strukturen zu konzeptionieren und mit dem Ziel der Schaffung profitablen Wachstums umzusetzen. Dieses Ziel kann auch durch Unternehmenskäufe unterstützt werden. Deshalb prüft die Abteilung Strategie und Geschäftsentwicklung Akquisitionsvorhaben, auf deren Basis Jenoptik zukünftig externes Know-how, Technologien und Marktzugang erwerben kann.
Weitere Informationen zu den Segmenten siehe Segmentbericht und Kapitel Geschäftsmodell und Märkte
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Die Unternehmenssteuerung ist an der langfristigen Unternehmensstrategie ausgerichtet. Sie orientiert sich zudem konsequent an den kurz- bis mittelfristigen Zielen des Konzerns. Der Vorstand ist verantwortlich für die Gesamtplanung und somit für die Realisierung der formulierten Ziele im Rahmen der strategischen Unternehmensentwicklung.
Im Rahmen eines rollierenden Strategieprozesses lenken der Vorstand und das Executive Management Board (EMB) die Entwicklung der Geschäftseinheiten und überwachen die Umsetzung festgelegter Maßnahmen. Ausgehend von globalen Trends werden in den bisher zwei Mal jährlich stattfindenden Strategiemeetings Wachstumspfade definiert, Chancen und Risiken bewertet, Portfolioentscheidungen getroffen und mittels sogenannter Technologie- Roadmaps Schwerpunkte für eigene Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bestimmt.
Auf Basis der langfristig orientierten Unternehmensstrategie wird jährlich eine Planungsrechnung für das kommende Jahr und einen Fünf-Jahres-Zeitraum erstellt. Diese fasst die angestrebte wirtschaftliche Entwicklung zusammen. Im Laufe eines Geschäftsjahres wird die Planung in mehreren Prognosezyklen aktualisiert. Geplant wird im "Gegenstromverfahren" (bottom up – top down). Den Ausgangspunkt hierfür bilden die marktorientierten strategischen Planungen der Segmente.
Durch die Einführung einer Business-Intelligence-Umgebung zu Beginn des Geschäftsjahres 2017 werden die Analyse der Geschäftsentwicklung und das Reporting sowie der Planungsprozess weiter verbessert. Die monatlichen Ergebnismeetings im Rahmen der EMB-Sitzungen dienen der operativen Steuerung. In diesen Gesprächen informieren die Bereichsverantwortlichen den Vorstand über die wirtschaftliche Lage, die Entwicklung der Kundenbeziehungen und Wettbewerbssituation sowie über außergewöhnliche Geschäftsvorfälle. Grundlage hierfür ist ein standardisiertes Reporting, das maßgeblich auf Steuerungskennzahlen, Infor mationsgrößen und qualitativen Einschätzungen basiert, aus denen dann gegebenenfalls bei Planabweichungen weitere operative sowie strategische Einzelmaßahmen zur Zielerreichung definiert werden können. Im internen Reporting für die monatlichen Vorstandssitzungen werden die nach Segmenten aggregierten Finanzinformationen berichtet, um auf dieser Grundlage Vorstandsbeschlüsse zu fassen, den Konzern global zu steuern und Ressourcen zielgerichtet zu allokieren.
Das 2017 im internen Reporting und unter anderem zur Steuerung der Geschäftseinheiten angewandte Kennzahlensystem umfasst Leistungsindikatoren hoher Priorität (sogenannte Top-Steuerungsgrößen) sowie weitere finanzielle als auch nichtfinanzielle Informationsgrößen. Alle Kennzahlen orientieren sich dabei primär am Shareholder Value, an den Anforderungen des Kapitalmarktes und der Strategie des profitablen Wachstums. Die wichtigsten Kennzahlen sind in der folgenden Grafik dargestellt. Neben den Top-Steuerungsgrößen auf Konzernebene gibt
| Top Steuerungsgrößen | Wachstum Liquidität Rentabilität |
Umsatz, Auftragseingang, Investitionen Free Cashflow EBITDA-Marge, EBIT-Marge |
||
|---|---|---|---|---|
| Informations größen | Wachstum Rentabilität Liquidität |
Auftragsbestand, Kontrakte ROCE Nettoverschuldung, Working Capital |
Wachstum Personalführung Prozess- steuerung |
Anzahl der Mitarbeiter Weiterbildung, Fluktuation, Krankentage Durchlaufzeiten, Ausschussquoten und Qualitätsmanagement |
| Finanzielle Kennzahlen | Nichtfinanzielle Kennzahlen | |||
Für weitere Informationen zu den nichtfinanziellen Steuerungsgrößen siehe Nichtfinanzielle Erklärung ab Seite 54
es auch Steuerungsgrößen, die nur auf Ebene der Geschäftseinheiten Anwendung finden, zum Beispiel der Auftragsbestand oder die Anzahl der Mitarbeiter. Zur Steuerung der Unternehmensentwicklung dient ein rollierender Drei-Monats-Forecast. G10
Im Geschäftsjahr 2017 wurde das Steuerungssystem weiterentwickelt und führte zu einer Fokussierung der Kennzahlenbasis, um die für die Unternehmenssteuerung relevanten Leistungsindikatoren ab 2018 noch stärker in den Mittelpunkt der Analyse zu stellen. Neu als Top-Steuerungsgrößen aufgenommen wurden die EBITDA-Marge und Investitionen; nicht mehr dazu zählen Ergebnis vor Steuern, Nettoverschuldung und ROCE.
Informationen zur geplanten Entwicklung der Top-Steuerungsgrößen siehe Prognosebericht Seite 122 ff.
Auch im laufenden Geschäftsjahr wird der Jenoptik- Konzern seine Prozesse kontinuierlich verbessern. Einen zentralen Platz wird dabei die Implementierung eines SAP Business Warehouse einnehmen. Damit tragen wir der dynamischen Entwicklung der Märkte besser Rechnung und können schneller sowie effizien ter über die relevanten Steuerungsinformationen verfügen.
Forschung und Entwicklung (F + E) hat für Jenoptik als Technologie-Konzern eine sehr große Bedeutung. Mit innovativen Produkten bzw. Leistungen erlangen wir Wettbewerbsvorteile, die über unsere Leistungsfähigkeit und damit den wirtschaftlichen Erfolg entscheiden. Eines unserer wesentlichen strategischen Ziele ist es daher, unsere Innovationsfähigkeit in den für uns relevanten photonischen Wachstumsmärkten auszuweiten. Wir entwickeln dabei marktkonforme Produkte und Plattformen mit Alleinstellungsmerkmalen und sichern diese über Schutzrechte ab. Mit unseren Lösungen tragen wir dazu bei, die Leistungsfähigkeit unserer Kunden zu steigern und damit deren Ertragskraft zu stärken.
Innovationsmanagement ist bei Jenoptik ein wichtiges Instrument, um erfolgversprechende Ideen systematisch zu identifizieren und umzusetzen. Mit den vernetzten Prozessen ist es primär darauf ausgerichtet, aus Wissen Kapital zu erwirtschaften, indem Markt- und Unternehmenssicht objektiv zusammengeführt werden. Unser Innovationsmanagement hat eine konzernweit einheitliche Struktur mit individueller Ausgestaltung für das jeweilige Geschäftsmodell. Es setzt Rahmenbedingungen, anhand derer Entwicklungen vorangetrieben werden, um für den gesamten Konzern positive Wertbeiträge zu leisten. Innovationsmanagement liegt bei Jenoptik im Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden. Ein Innovationsmanager aus dem Zentralbereich Strategie steuert konzernweit die Innovationsprozesse und ist mit verschiedensten Unternehmensbereichen wie zum Beispiel der Planung und Berichterstattung, dem Investitionsmanagement oder unserem rollierenden Strategieprozess vernetzt.
Beim Innovationsprozess der Jenoptik werden ausgehend von einer strategischen Analyse der globalen Trends und den Bedürfnissen unserer Kunden in einem ersten Schritt Wachstumsoptionen identifiziert. Auf dieser Basis entstehen Innovationsprojekte unter Berücksichtigung unserer Kernkompetenzen, oftmals in direkter Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden.
Der Innovationsprozess im Jenoptik-Konzern ist mehrstufig und folgt den prozessualen Vorgaben des zentralen Innovationsmanagements. Strategische Entwicklungsvorhaben werden in F + E-Roadmaps geplant und anhand entsprechender Meilensteine überwacht. Dies gilt für Produkt-, Technologie- und Prozessinnovationen.
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Um unsere Innovationskraft weiter zu steigern, müssen wir nicht allein Technologien und Produkte weiterentwickeln. Neben ausgewählten Photonik-Märkten haben vor allem die Ausweitung unserer Applikationskompetenzen sowie neue digitale Geschäftsmodelle auf Basis unserer schon vorhandenen Technologien und unseres Know-hows einen enormen Wachstumshebel und stehen im Zentrum unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Das jüngste Beispiel und zugleich Gewinner des Jenoptik Innovation Awards 2017 war die Entwicklung einer Technologieplattform für Hochleistungsoptiken im Segment Optics & Life Science. Die modular aufgebaute Plattform ermöglicht künftig die schnellere und effizientere Entwicklung neuer optischer Hochleistungssysteme für unsere Schlüsselkunden der Halbleiterausrüstungsindustrie. Neue Technologien für die Systemkorrektur ermöglichen dabei eine automatisierte Justage in der Anwendung und somit noch anspruchsvollere Kunden-Applikationen.
Ganz wesentlich für eine erfolgreiche Forschung und Entwicklung sind die Erfahrungen und das Know-how unserer Mitarbeiter. Entsprechend hoch ist unser Anspruch an ihr Qualifikationsniveau. Ihr Wissen wird sowohl für spezifische Aufgaben als auch segmentübergreifend in entsprechenden Entwicklungsprojekten genutzt. T12
Über gezielte strategische Kooperationen erschließt sich Jenoptik zusätzliches externes Know-how. Durch Forschungskooperationen können Verbundvorhaben marktorientiert realisiert, Entwicklungszeiten verkürzt sowie Spezialwissen erfolgreich aufgebaut werden. Jenoptik kooperiert dabei sowohl mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen
| 2017 | 2016 | |
|---|---|---|
| Anzahl Mitarbeiter im F + E-Bereich | 461 | 426 |
| Anteil an der Gesamtmitarbeiterzahl in % | 12,1 | 11,7 |
als auch mit Industriepartnern und Schlüsselkunden. Mit dem Wissenschaftlichen Beirat steht Jenoptik ein Gremium aus hochkarätigen Experten zur Seite, welches den Konzern bei der Beobachtung und Einschätzung langfristiger Technologietrends unterstützt. Die Zusammenarbeit mit dem Beirat, der seit 2016 in neuer Besetzung arbeitet und in seiner Zusammensetzung der künftigen technologischen sowie marktseitigen Ausrichtung des Unternehmens entspricht, wurde 2017 weiter intensiviert und vielversprechende Ideen und Ansätze in – teilweise segmentübergreifende – Kooperationsprojekte überführt. Im vergangenen Jahr war Jenoptik unter anderem in den nachfolgend genannten Kooperationen aktiv beteiligt.
Im von der Europäischen Union geförderten SeNaTe-Projekt werden in Kooperation mit 40 europäischen Partnern technologische Grundlagen zur Herstellung von Halbleiterstrukturen mit Strukturbreiten von 7 Nanometern entwickelt. Diese im Vergleich zur aktuellen Technik nochmals kleineren Strukturen erlau ben kompaktere, leistungsstärkere und effizientere Chips, welche zukünftig in einer Vielzahl verschiedener Geräte Verwendung finden und unter anderem Themen wie "Internet of Things" (IOT) ermöglichen. Im SeNaTe-Projekt ist Jenoptik für die Entwicklung von Kompensationskonzepten zur Performance verbesserung von Inspektionsobjektiven sowie für die Entwicklung neuartiger Beschichtungslösungen zur Sicherstellung konstant hoher optischer Leistungen im UV-Bereich verantwortlich. Beides sind zwingende Voraussetzungen zur wirtschaftlichen Fertigung von Halbleiterstrukturen in diesen Größenbereichen.
Zur Realisierung eines kompakten, modularen Antriebskonzeptes (KommaWBG) werden von der Sparte Defense & Civil Systems in Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität (Hamburg) Wide-Bandgap-Leistungshalbleiter mit Fokus auf deren Anwendung untersucht. Wide-Bandgap-Leistungshalbleiter bieten im Vergleich zu klassischen Halbleitern neben einer höheren Effizienz Vorteile hinsichtlich der Parameter Frequenz und Bauraum, wodurch großes Potenzial beim Einsatz in aktuellen und zukünftigen Produkten besteht.
Außerdem setzt sich Jenoptik für ein innovationsfreundliches Umfeld und eine Imageförderung der photonischen Technologien ein und ist in zahlreichen branchen- und technologieorientierten Verbänden aktiv. Beispielhaft sind hier der Deutsche Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e. V. (Spectaris) oder die Europäische Technologieplattform Photonics21.
Die F + E-Leistung des Jenoptik-Konzerns einschließlich der Entwicklungen im Kundenauftrag erhöhte sich 2017 auf 66,6 Mio Euro (i. Vj. 57,4 Mio Euro). Kosten für Entwicklungen, die im Rahmen von Kundenaufträgen anfallen, sind den Umsatzkosten zugerechnet. T13
Die F + E-Leistung verteilt sich auf die Segmente wie in der Tabelle unten dargestellt. T14
Die F + E-Leistung des Segmentes Optics & Life Science enthielt Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag in Höhe von 6,8 Mio Euro (i. Vj. 7,6 Mio Euro), da wesentliche Entwicklungsprojekte häufig gemeinsam mit den Kunden durchgeführt werden. Die F + E-Kosten lagen 2017 bei 13,4 Mio Euro (i. Vj. 14,3 Mio Euro).
In der F + E-Leistung des Segmentes Mobility waren Entwicklungen im Kundenauftrag in Höhe von 13,5 Mio Euro (i. Vj. 4,2 Mio Euro) enthalten, die im Wesentlichen einem Projekt im Bereich Verkehrssicherheit zuzuordnen sind. Die F + E-Kosten des Segmentes beliefen sich auf 16,4 Mio Euro (i. Vj. 20,3 Mio Euro).
2017 betrugen die Entwicklungen im direkten Kundenauftrag im Segment Defense & Civil Systems 1,8 Mio Euro (i. Vj. 3,3 Mio Euro). Das Segment ist unter anderem langfristiger Partner großer Systemhäuser und entwickelt Plattformtechnologien gemeinsam mit den Kunden. Die F + E-Kosten des Segmentes stiegen auf 12,6 Mio Euro (i. Vj. 7,4 Mio Euro), insbesondere aufgrund von Entwicklungsprojekten im Bereich Aviation.
Unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung werden über das zentrale IP-Management in enger Zusammenarbeit mit den operativen Bereichen geschützt. Ein besonderer Fokus
wird dabei auf Schutzrechtsanmeldungen in dynamischen Wachstumsmärkten wie zum Beispiel China und den USA gelegt. 2017 wurden insgesamt 52 Patente durch Jenoptik-Gesellschaften angemeldet (i. Vj. 36 Patente). Neben zahlreichen Anmeldungen in den Bereichen "optische Komponenten" und "optische Module" wurde ins besondere das Patentportfolio in den Bereichen "Oberflächenmesstechnik" und "Verkehrssicherheitssysteme" stark ausgebaut. Insgesamt verfügt der Jenoptik-Konzern derzeit über 460 aktive Patentfamilien.
In den Patentzahlen sind angemeldete Designs, Gebrauchsmuster sowie Markenanmeldungen nicht enthalten. Informationen zu Lizenznahmen und Lizenzvergaben veröffentlicht Jenoptik aus Wettbewerbsgründen nicht. G11
Unser Ziel ist es, exzellente Lösungen für unsere Kunden an zubieten. Dafür kombinieren wir umfassendes Know-how mit einem breiten Erfahrungsschatz im Umgang mit Innovationen rund um photonische Technologien zum Nutzen unserer Kunden. 2017 hat Jenoptik unter anderem folgende Lösungen entwickelt bzw. in den Markt eingeführt:
Für die Halbleiterausrüstungsindustrie wurden 2017 beispielsweise mikrooptische Systemlösungen zur Unterstützung kommender Technologien und zur Optimierung der Cost-of-Owner ship weiterentwickelt. Zusammen mit dem Leibniz-Institut für Photonische Technologien in Jena konnte basierend auf integrierter Sensorik eine ergänzende Funktionalität realisiert und bis zur Serienreife entwickelt werden. Insbesondere für Fertigungs- und Testausrüstungen im Bereich Consumer Electronics wurde das vorhandene Produktportfolio an verkapselten Pulskompressionsgittern höchster Effizienz und präzisen Strahlformungselementen erweitert.
| 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 |
|---|---|---|---|---|
| 43,1 | 42,3 | 41,8 | 39,4 | 39,8 |
| 1,4 | 0,1 | 0,4 | 0,5 | 0,2 |
| 22,2 | 15,0 | 10,9 | 10,5 | 12,2 |
| 66,6 | 57,4 | 53,1 | 50,4 | 52,2 |
| 8,9 | 8,4 | 7,9 | 8,5 | 8,7 |
| 5,8 | 6,2 | 6,2 | 6,7 | 6,6 |
Bericht Lagebericht Informationen
66
Gleiches gilt für hochpräzise Strahlformungselemente, die in der Laser-Materialbearbeitung eingesetzt werden. Insbesondere für das Laserschneiden und -verarbeiten von Display-Glas wurden 2017 neue Strahlformungsansätze entwickelt und gemeinsam mit Kunden im Zielmarkt China ersten Anwendungstests unterzogen. Jenoptik konnte 2017 das Katalog-Sortiment von F-Theta-Objektiven sowie Strahlaufweitungsoptiken ("Beam Expander") weiter ausbauen. Unsere Entwicklungen im Bereich der Hochleistungs-Laseranwendungen sowie für die Mikromaterialbearbeitung zeichnen sich durch einzigartige Präzision und thermische Stabilität aus. Optiken für die Bearbeitung mit Ultrakurzpuls-Lasern werden mit einer speziellen Zertifizierung geliefert und überzeugen mit besonders hoher Lebensdauer. Mit diesen Produkten werden beispielsweise die Wachstumsmärkte Automotive / Maschinenbau und Medizintechnik adressiert.
Im Januar 2017 wurde im Bereich optische Systeme ein autonomes Innovationsteam gegründet, um neue Lösungen für die digitale Welt zu schaffen. Als erstes Produkt wird 2018 ein motorisierter Strahlaufweiter vorgestellt, der eine Umstellung bzw. Anpassung des Laserstrahldurchmessers und der Fokuslage im laufenden Prozess ermöglicht. Ein wichtiger Schritt in die digitale Welt ist auch ein kompaktes System, das Mikromaterialbearbeitung durch maschinelles Lernen effizienter gestaltet. Das Micro-Machining-Tool ermöglicht dies durch die Integration von Laser-Materialbearbeitungs-Komponenten in Kombi nation mit Bildgebung und einem neuen Bearbeitungsverfahren. Im Produktionsprozess entfallen so Justage- und Kalibrierungszeit.
Für unsere Kunden in der Medizintechnik und Life-Science-Industrie wurde eine digitale und somit kabellose Micro-Imaging-Plattform für die Fluoreszenzmikroskopie entwickelt. Mit "SYIONS" erweitert Jenoptik ihre umfassende Lösungskompetenz im Bereich Diagnostik und Analytik um eine kundenspezifisch konfigurierbare Plattform für die digitale Bilderfassung,
| T14 F + E-Leistung nach Segmenten (in Mio EUR) | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | Veränderung in % |
|||
| Konzern | 66,6 | 57,4 | 16,1 | ||
| Optics & Life Science | 21,1 | 21,9 | – 3,7 | ||
| Mobility | 30,0 | 24,5 | 22,3 | ||
| Defense & Civil Systems | 14,9 | 10,6 | 40,2 | ||
| Sonstige inklusive Konsolidierung |
0,7 | 0,3 | 97,7 |
-verarbeitung und -analyse. Das kabellose, gekapselte, miniaturisierte Fluoreszenzmikroskop wurde auf der Photonics West 2018 in San Francisco erstmalig unseren Kunden vorgestellt. Mit der neuen Lösung können schnell und effizient alle Arten von Bilddaten in Geräten der In-vitro-Diagnostik im wissenschaftlichen und klinischen Einsatz generiert werden. Anwendungen in den Bereichen Live Cell Imaging, Durchflusszytometrie und molekulare Diagnostik lassen sich mit dem Jenoptik-Baukasten schnell und kostengünstig realisieren. Damit gehört eine Entnahme der Proben zur Analyse der Vergangenheit an und erleichtert somit den Workflow beim Kunden.
Um leistungsfähige und innovative Systemlösungen für bildgebende Verfahren und Diagnostikanwendungen im Healthcare-Markt anbieten zu können, erweiterte Jenoptik ihr Technologieportfolio im abgelaufenen Geschäftsjahr um Laser strahlquellen und Bildverarbeitungssysteme der nächsten Generation. Für den wachsenden Markt für ästhetische Laser-Behandlungen bietet der Konzern statt der bisherigen Lasermodule künftig höher integrierte Lösungen und anwendungsspezifische Baugruppen an, die eine effizientere Behandlung ermöglichen. Mit einer elektrisch gepumpten VCSEL-Laserquelle entwickelte Jenoptik 2017 im Bereich der Kohärenz tomografie eine hoch integrierte Technologie, die einen Spektralbereich von 51 Nanometern Breite – der sogenannten Sweep-Range – erreicht hat. Die für neuartige Ophthalmologie-Anwendungen geforderte Tiefenauflösung ebnet den Weg zu artefaktarmen, hochaufgelösten 3D-Aufnahmen von Augenstrukturen. Die neue Technologie kann neben der Augenheilkunde auch in anderen medizinischen Bereichen (Krebsdiagnose und Dermatologie) eingesetzt werden.
Für die Automobilindustrie entwickelte der Konzern auch 2017 zahlreiche neue Produkte und initiierte im Bereich E-Mobility, E-Getriebe sowie Batteriefertigung erste strategische Projekte. Unser F + E-Team untersuchte auch intensiv die Einflüsse von Industrie 4.0 und Digitalisierung, damit diese in die Lastenhefte der künftigen Entwicklungen einfließen können. Automatisierung, Flexibilisierung und Verkürzung von Messzeiten zur Steigerung der Prozesseffizienz der Kunden sind heute schon im Fokus von laufenden Entwicklungen.
Höchste Präzision und Messgeschwindigkeit sichern die Pro duktionsqualität der Automobilindustrie weltweit. Um den künftigen Anforderungen der Kunden noch besser gerecht zu werden, modernisierten unsere Entwickler beispielsweise die zur Endkontrolle von Kurbel- und Nockenwellen eingesetzten Messmaschinen weiter. Die hierfür designte Software-Plattform "TOLA-RIS" wurde 2017 weiterentwickelt und verbessert künftig die Mess- und Steuerelektronik dieser Maschinen. Unser Software-Produktportfolio "TOLARIS" bietet nun eine Software für alle Applikationsbereiche der dimensionellen Messtechnik mit einheitlicher Bedienoberfläche, einheitlichen Schnittstellen zu den QS-Systemen der Kunden und standardisierten internen Datenformaten.
Um die Bedürfnisse der Kunden optimal zu erfüllen, entwickelte Jenoptik modulare, vollautomatisierte Messsysteme "wave move", die weltweit zur Messung der Rauheit von Komponenten des Pkw- und Lkw-Antriebsstranges eingesetzt werden. Die Technologie wurde zeitgleich in die USA transferiert und ermöglicht so den dortigen Geschäftseinheiten eine lokale Wertschöpfung in diesem wichtigen Wachstumsmarkt. Das 2017 neu entwickelte Rauheitsmesssystem "waveline" bietet Kunden der Automobilindustrie modulare Systeme sowie künftig noch schnellere und präzisere Messabläufe.
Für die Oberflächenprüfung zum Beispiel von Zylinderinnenlaufbahnen wurde 2017 der Innenprüfsensor Visionline weiterentwickelt, sodass künftig noch kleinere Bohrungen überprüft werden können.
Im Bereich Verkehrssicherheit ist Jenoptik 2017 in den Markt der Lkw-Mautkontrolle eingetreten und bietet eine einzigartige Lösung zur Erfassung und Klassifizierung von Lkw auf Bundesstraßen durch die digitale Kombination verschiedener Sensortechnologien an. Das neue System wird an das deutschlandweite übergeordnete Kontrollsystem des Mautbetreibers Toll Collect angeschlossen und koppelt moderne Sensorik mit Stereobildverarbeitung, Seitenkamera und Radar. Damit ist eine Achsdetektion verbunden mit der Erfassung der Dimensionen
möglich. Die Kommunikation zwischen On-Board-Unit und Back-Office war ebenso Bestandteil der Entwicklungsarbeit wie die Dokumentation im Verstoßfall. Die Mautkontrollanlagen werden seitlich der Bundesstraßen aufgebaut und machen eine flächendeckende Installation von Kontrollbrücken hinfällig. Damit werden die Eingriffe in die Umwelt begrenzt.
Für den Markt der Verkehrsüberwachung wurde 2017 ein kompaktes System zur Überwachung von Geschwindigkeiten und Rotlicht inklusive automatischer Nummernschilderkennung entwickelt, das als Basis die bekannte Vektor ANPR-Kamera mit einem Radarsensor verbindet.
Im Markt für Sicherheits- und Wehrtechnik vervollständigte der Bereich Energy & Drive mit seinem neuen luftgekühlten Generator SAM 600 A das Produktportfolio und setzt auf Modularität und Familienkonzepte. Elektrische Generatoren von Jenoptik erzeugen bedarfsgerecht, zuverlässig und effizient Strom für die Bordnetze verschiedenster militärischer Fahrzeuge und sichern Mobilität und Einsatzbereitschaft. Der 28-Volt-Generator zeichnet sich durch einen hohen Anteil standardisierter Bauteile aus und ist optimiert für einen geringen Platzbedarf und leichten Transport.
Im Bereich Aviation wurde 2017 ein Heizsystem für den Personalruhebereich im A330 entwickelt, vorhandene Heizelemente modifiziert und das Produktportfolio ergänzt. Das Heizsystem ist extrem prozesssicher und robust; es kann weder überhitzen noch durchbrennen und sorgt für mehr Komfort und Sicherheit in der zivilen Luftfahrt. Die innovativen beheizten Fußbodenplatten (Floor Panel Heated – FPH) bestanden bereits Ende 2017 das Critical Design Review (CDR) von Airbus. Nach Abschluss der Entwicklungsphase wird im März 2018 die Qualifikationsphase beginnen. Für die ab Ende 2018 geplante Serien produktion werden neue Mitarbeiter eingestellt und die Fertigungsstruktur in Wedel angepasst.
Im Bereich Sensorik wurde im Rahmen eines laufenden F + E-Programms im Zukunftsfeld LiDAR ein Prototyp für den industriellen Anwendungsbereich entwickelt, der im November 2017 erstmals im Rahmen der Messe SPS IPC Drives in Nürnberg der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Markteinführung des industriellen 3D-LiDAR-Scanners ist in ca. 2 bis 3 Jahren geplant, um unsere etablierten Märkte der industriellen Automatisierung, der Public Safety und der Bahnlogistik bedienen zu können. Mit der dreidimensionalen Messtechnik sollen aber auch neue Anwendungen erschlossen werden, etwa bei der manuellen, automatischen oder autonomen Drohnensteuerung oder Anwendungen in der intelligenten Landwirtschaft.
T16 Mitarbeiter zum 31. Dezember nach Regionen (inklusive Azubis und Berufsakademie-Studenten)
Inland in % 81,0 80,3
Ausland in % 22,6 19,3
Europa (ohne
2017 2016
Inland 2.878 2.853 0,9 25
Ausland 802 686 16,9 116
Deutschland) 198 174 13,8 24 Amerika 346 285 21,4 61 Asien / Pazifik 258 227 13,7 31
Veränderung in %
Veränderung absolut
| T15 Mitarbeiter zum 31. Dezember nach Segmenten (inklusive Azubis und Berufsakademie-Studenten) |
||||
|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | Verän der ung in % |
Veränder ung absolut |
81
| Jahre | Jahre | Jahre | Jahre | |
|---|---|---|---|---|
| Unter 30 Jahre |
30 – 39 Jahre |
40 – 49 Jahre |
50 – 59 Jahre |
60 – 65 Jahre |
Über 65 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|
| 13,01 | 26,30 | 22,81 | 25,59 | 11,32 | 0,97 |
Zum 31. Dezember 2017 verzeichnete Jenoptik mit 3.680 Mitarbeitern (inklusive Auszubildende) einen Beschäftigungszuwachs von 4,0 Prozent (31.12.2016: 3.539 Mitarbeiter). Dabei stieg unter anderem aufgrund der Akquisitionen und Erstkonsolidierungen die Anzahl der Jenoptik-Mitarbeiter im Ausland um 17,5 Prozent auf 802 Mitarbeiter (31.12.2016: 686). Der Anteil der Belegschaft im Ausland erhöhte sich damit auf insgesamt 22,6 Prozent (31.12.2016: 19,4 Prozent) und trägt somit der Internationalisierungsstrategie Rechnung. T15 T16 t t
Zur Abdeckung von Produktionsspitzen und für Großprojekte wurden auch im abgelaufenen Geschäftsjahr Leiharbeitnehmer beschäftigt. Der Einsatz erfolgte dabei vorwiegend in der Produktion sowie den produktionsnahen Bereichen. Zum Stichtag 31. Dezember 2017 waren 114 Leiharbeitnehmer im Konzern tätig (31.12.2016: 64).
Mit 258,3 Mio Euro lagen die Personalkosten (Löhne, Gehäl ter, Sozialabgaben, Aufwendungen für Altersversorgung) im Jahr 2017 um 4,9 Prozent über dem Vorjahresniveau von 246,1 Mio Euro. Der Anstieg war auf die gestiegene Mitarbeiter zahl im Konzern sowie auf Lohn- und Gehaltserhöhungen zurückzuführen.
Die Kennzahl Umsatz je Mitarbeiter entwickelte sich aufgrund des starken Umsatzwachstums ebenfalls positiv und stieg um 6,5 Prozent auf 212,8 TEUR (i. Vj. 199,8 TEUR). G12
Konzern 3.680 3.539 4,0 141
Life Science 1.149 1.123 2,3 26 Mobility 1.326 1.229 7,9 97
Civil Systems 897 881 1,8 16 Sonstige 308 306 0,7 2
Optics &
Defense &
Zum 31. Dezember 2017 betrug der Frauenanteil im Konzern (In- und Ausland) 26,9 Prozent und blieb damit nahezu konstant (31.12.2016: 27,0 Prozent). ezember betrug der nd) Prozent u 0 Prozent)
Die Altersstruktur der Beschäftigten ist, wie in der nachfolgenden Tabelle ersichtlich, ausgewogen und entsprach weitestge-
124
Auch der Krankenstand der Jenoptik-Beschäftigten in Deutschland blieb im Jahr 2017 mit 5,4 Prozent gleich (i. Vj. 5,4 Prozent). Positiv entwickelte sich die Fluktuationsrate im Berichtsjahr. Diese wird aus der Anzahl der Austritte der Mitarbeiter ohne Aushilfen und Azubis im Gesamtmonat dividiert durch die Anzahl der Mitarbeiter zum Stichtag Monatsende berechnet. Die Fluktuationsrate sank deutschlandweit von 4,2 Prozent 2016 auf 3,0 Prozent 2017.
Zum 31. Dezember 2017 waren an den deutschen Standorten des Konzerns 109 Auszubildende und Studenten der Dualen Hochschule beschäftigt (31.12.2016: 123). Davon wurden 2017 zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres 27 neue Auszubildende und Studenten der Dualen Hochschule eingestellt, 34 wurden nach erfolgreicher Ausbildung übernommen. An den Standorten Wedel, Villingen-Schwenningen, Jena und Triptis werden die Nachwuchskräfte in den optischen, feinmechanischen, elektronischen und kaufmännischen Berufen in Bildungszentren berufsspezifisch ausgebildet. Das Jenaer Bildungszentrum gGmbH – Schott, Zeiss, Jenoptik, in dem Jenoptik Gesellschafter ist, hat sich zudem auch als Qualifizierungszentrum in den Bereichen Optik und Photonik deutschlandweit etabliert.
Weitere Informationen zur Personalentwicklung siehe Kapitel Nichtfinanzieller Bericht
In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte Jenoptik 2017 rund 2,0 Mio Euro (i. Vj. 1,8 Mio Euro). Davon haben im Berichtsjahr 1.755 Mitarbeiter (i. Vj. 1.832 Mitarbeiter) profitiert. Der Personalentwicklungsbedarf wird ein Mal jährlich im Rahmen einer Bildungsbedarfsanalyse erhoben.
Für das Geschäftsjahr 2018 ist sowohl auf globaler Ebene als auch in Deutschland eine Neuausrichtung der Personalabteilung geplant. Die bisherige Organisationsstruktur wird zu einem HR-Business-Partner-Modell umgebaut. Jede globale Division wird von einem Global HR-Business-Partner unterstützt, der wiederum eng mit einem nationalen HR-Operations-Team und auch den HR-Experten zusammenarbeitet. Somit wird es zukünftig drei Cluster innerhalb der Personalabteilung geben.
Mit der Neuausrichtung entsprechend der neuen Strategie wird die Personalabteilung (HR) einen höheren Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten und auch gewährleisten, dass der Konzern für die anstehenden Herausforderungen wie eine neue Organisation, Kultur, Transformation und Gewinnung von neuen Mitarbeitern wesentlich besser vorbereitet ist.
Wichtige Projekte im Geschäftsjahr 2018 sind die Begleitung des organisatorischen und kulturellen Wandels im Gesamtkonzern sowie die konkrete Steuerung und Umsetzung einzelner Organisationsentwicklungsprojekte. Zudem wurde bereits mit einer Optimierung der operativen HR-Prozesse im Sinne der Automatisierung begonnen.
83
In der Weltwirtschaft hat sich die Erholung, die Mitte des Jahres 2016 einsetzte, 2017 auf breiter Basis fortgesetzt, so der Internationale Währungsfonds (IWF) in seinem World Economic Outlook vom Januar 2018. Insbesondere Europa und Asien haben positiv überrascht. Sowohl die EU als auch die Euro-Zone verzeichneten nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat mit 2,5 Prozent das stärkste Wirtschaftswachstum seit zehn Jahren. In Deutschland stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2017 um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, getragen vom Privatkonsum, hohen Investitionen der Unternehmen und einem starken Export, der laut der Statistikbehörde Destatis 2017 den Rekordwert des Vorjahres um 6,3 Prozent übertraf. T18
Für die deutsche Photonik-Branche zog der Industrieverband Spectaris eine positive Bilanz für 2017: Nach 30,3 Mrd Euro Umsatz im Vorjahr ermittelte der Verband nach vorläufigen Schätzungen einen Anstieg um 8 bis 9 Prozent. Innerhalb der deutschen Photonik-Branche fällt der größte Anteil der Inlands produktion laut Spectaris auf die Medizintechnik und liegt damit vor den Anwendungsfeldern Produktionstechnik, Analyse- und Messtechnik sowie optische Komponenten.
Im vergangenen Jahr haben die deutschen Medizintechnik-Hersteller nach vorläufigen Spectaris-Berechnungen knapp 5 Prozent mehr Umsatz erzielt als 2016 und damit erstmals die Marke von 30 Mrd Euro überschritten, wie der Verband in einer Pressemeldung anlässlich der MEDICA-Messe im November
| 2017 | 2016 | |
|---|---|---|
| Welt | 3,7 | 3,2 |
| USA | 2,3 | 1,5 |
| Euro-Zone | 2,4 | 1,8 |
| Deutschland | 2,5 | 1,9 |
| China | 6,8 | 6,7 |
| Indien | 6,7 | 7,1 |
| Schwellenländer | 4,7 | 4,4 |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Januar 2017
2017 bekannt gab. Die wichtigsten Zielregionen der exportorientierten deutschen Hersteller waren die Europäische Union, Nordamerika und Asien, hier insbesondere China. Die starke Nachfrage werde getrieben von der demografischen Entwicklung in reifen Volkswirtschaften, von der Etablierung und Modernisierung der Gesundheitssysteme in vielen Schwellenländern sowie der kontinuierlich steigenden Bedeutung des Gutes Gesundheit.
Für die Halbleiterindustrie war 2017 ein Rekordjahr: Laut dem Verband Semiconductor Industry Association (SIA) erzielte die Branche weltweit mit 412,2 Mrd US-Dollar reichlich ein Fünftel mehr Umsätze als im Vorjahr. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die Integration von Halbleitern auch in Alltags- und Consumer-Produkten sowie durch aufkommende Technologien und Trends wie Künstliche Intelligenz, Virtual Reality und dem Internet der Dinge.
Aufgrund der hohen Nachfrage stiegen auch die Umsätze in der Halbleiterausrüstungsindustrie 2017 auf einen Rekordwert: Weltweit wurden 55,9 Mrd US-Dollar (i. Vj. 41,2 Mrd US-Dollar) erzielt und damit 35,6 Prozent mehr als im Vorjahr, so der Branchenverband Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) nach bislang vorläufigen Berechnungen. Regional betrachtet war Südkorea 2017 erstmals der größte Halbleiterausrüstungsmarkt, gefolgt von Taiwan und China. G13
Dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zufolge konnte die Branche 2017 von der weltweit guten Kon-
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 195 Weitere Bericht Lagebericht Informationen
Grundlagen des Konzerns Wirtschaftsbericht Segmentbericht Lagebericht der Jenoptik AG Nachtragsbericht Risiko- & Chancenbericht Prognosebericht
junktur profitieren und insgesamt 8 Prozent mehr Bestellungen verzeichnen. Aus dem Ausland waren es 10 Prozent mehr als im Vorjahr, während das Inlandsgeschäft die Erwartungen verfehlte. Die Produktion habe nach fünf Jahren Stagnation deutlich zugelegt: Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes erreichten die deutschen Maschinenbauer ein Produktionsvolumen von rund 212 Mrd Euro, ein Plus von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich nach vorläufigen Schätzungen auf 224 Mrd Euro.
Auch die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie meldete ein erfolgreiches Jahr: Laut dem Branchenverein VDW verzeichneten die deutschen Hersteller 2017 insgesamt 8 Prozent mehr Aufträge als im Vorjahr; insbesondere im Inland wurde in der zweiten Jahreshälfte massiv in Werkzeugmaschinen investiert. Mit 15,7 Mrd Euro wurde ein neuer Rekord im Produktionsvolumen erzielt.
Alle großen Märkte der Automobilindustrie entwickelten sich laut dem deutschen Branchenverband VDA 2017 positiv. Einzig die USA verzeichneten einen geringen Rückgang bei Pkw und Kleintransportern von knapp 2 Prozent; das Volumen an Neuzulassungen lag aber immer noch auf hohem Niveau. In Deutschland stieg die Zahl der Neuzulassungen 2017 auf das höchste Marktvolumen in diesem Jahrzehnt. Mit Blick auf den US-Markt berichtete der VDA, dass die deutschen Autohersteller und -zulieferer die Zahl der US-Standorte seit Ende der 1990er Jahre verdreifacht haben.
Für den Bereich der Verkehrssicherheit geht das Statistische Bundesamt in seiner vorläufigen Unfallstatistik davon aus, dass die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig gesunken ist. Insgesamt starben in Deutschland im gesamten Jahr 3.177 Menschen im Straßenverkehr und damit 0,9 Prozent weniger als im Vorjahr. In den USA starben 2017 zum zweiten Mal in Folge über 40.000 Menschen im Straßenverkehr. Das ergaben vorläufige Berechnungen des US-amerikanischen National Safety Council. Der geringe Rückgang um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr deute aber noch nicht auf eine Trendwende.
Im Bereich der Luftfahrt hat der Flugzeugbauer Airbus 2017 den Auftragseingang um mehr als die Hälfte gegenüber dem Vorjahr gesteigert: Mit 1.109 Bestellungen lag Airbus vor dem US-amerikanischen Konkurrenten Boeing (912 Bestellungen). Bei den Auslieferungen gelang Airbus mit 718 Maschinen ein neuer eigener Rekord, der Konzern blieb aber dennoch hinter Boeing zurück (763 Auslieferungen). Airbus erhielt zudem einen neuen Großauftrag für das weltweit größte Passagierflugzeug A380, der die Produktion auf Jahre sichert.
Für die deutsche Sicherheits- und Wehrtechnikbranche gab das Bundeswirtschaftsministerium die Rüstungsexporte für 2017 im Bundestag bekannt. So lag 2017 die Gesamtsumme aller Einzelgenehmigungen bei 6,24 Mrd Euro, ein leichter Rückgang gegenüber beiden Vorjahren, aber historisch der dritthöchste Wert. Ein Großteil davon entfiel auf einen Einzelauftrag aus Algerien. Im Bereich der Raketenabwehr verkündeten die USA im Sommer 2017, das Patriot-System nach Polen und Rumänien zu verkaufen. Auch Schweden meldete im November den geplanten Kauf des Mittelstreckenraketenabwehrsystems an.
ohne aufgegebenen Geschäftsbereich
¹) 2) ohne Finanzanlageinvestition 124
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit blieben 2017 im Wesentlichen konstant und hatten daher auch keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Jenoptik-Konzerns.
Mit der Bekanntgabe der vorläufigen Ergebnisse im Januar 2017 prognostizierte das Jenoptik-Management in einem ersten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum. Im März wurde die Prognose beim Umsatz auf eine Spanne zwischen 720 und 740 Mio Euro konkretisiert.
Alle drei Segmente sollten zum Umsatzanstieg beitragen. Das EBIT sollte ebenfalls steigen und die EBIT-Marge je nach Umsatzentwicklung zwischen 9,5 und 10,0 Prozent liegen.
Auf Basis der positiven Geschäftsentwicklung präzisierte der Vorstand Mitte November mit dem Neun-Monats-Bericht seine Prognose. Der Umsatz sowie die EBIT-Marge sollten dann am oberen Ende der bisherigen Spanne von 720 bis 740 Mio Euro bzw. 9,5 bis 10,0 Prozent liegen, der Umsatz inklusive der getätigten Akquisitionen sogar leicht darüber.
Im Berichtsjahr erzielte der Jenoptik-Konzern mit 747,9 Mio Euro einen Umsatz, der inklusive der Akquisitionen die prognostizierte Größenordnung erreichte.
Die EBIT-Marge stieg auf 10,4 Prozent und lag damit über dem im November angekündigten Wert. Die Profitabilität konnte damit im Vergleich zum Vorjahr (i. Vj. 9,7 Prozent) deutlich verbessert werden.
| Zielgröße | Stand Jahresende 2016 |
Prognose 2017 |
Stand Jahresende 2017 |
Veränderung in % | |
|---|---|---|---|---|---|
| Januar: | Weiteres Wachstum | ||||
| März: | Zwischen 720 und 740 Mio Euro | ||||
| Umsatz | 684,8 | November: Am oberen Ende der bisher veröffentlichten Spanne, inklusive der Akquisitionen sogar leicht darüber |
747,9 | 9,2 | |
| Optics & Life Science | 221,5 | März: | Wachstum im oberen einstelligen Prozentbereich |
259,4 | 17,1 |
| Mobility | 247,7 | März: | Wachstum im oberen einstelligen Prozentbereich |
270,1 | 9,0 |
| Defense & Civil Systems | 218,3 | März: | Leichtes Wachstum | 219,3 | 0,5 |
| EBITDA 1) | 94,7 | März: | Anstieg etwas geringer als EBIT | 106,7 | 12,8 |
| Januar: | Weiteres Wachstum | ||||
| März: | Anstieg, EBIT-Marge zwischen 9,5 und 10,0 Prozent |
||||
| EBIT / EBIT-Marge 1) | 66,2 | November: Am oberen Ende der bisher prognostizierten Spanne |
77,8 | 17,6 | |
| März: | Mindestens stabil (2016 operativer Einmalertrag enthalten) |
||||
| Optics & Life Science | 33,4 | August: | Stärkerer Anstieg als ursprünglich geplant |
50,5 | 51,1 |
| März: | Anstieg stärker als Umsatz | ||||
| Mobility | 24,4 | August: | Deutlich unter den Erwartungen | 18,5 | − 24,2 |
| Defense & Civil Systems | 19,1 | März: | Stabil | 19,2 | 0,3 |
| Auftragseingang | 733,8 | März: | Leichter Anstieg | 802,9 | 9,4 |
| Free Cashflow | 80,4 | März: | Deutlich unter Wert von 2016 | 72,2 | − 10,1 |
| Investitionen 2) | 27,5 | März: | 35 bis 40 Mio Euro | 37,9 | 38,1 |
119 Prognosebericht
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 195 Weitere Bericht Lagebericht Informationen
Grundlagen des Konzerns Wirtschaftsbericht Segmentbericht Lagebericht der Jenoptik AG Nachtragsbericht Risiko- & Chancenbericht
Die Entwicklung von Umsatz und EBIT der Segmente ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. T19
Weitere Informationen zur Umsatzentwicklung der Segmente siehe Segmentbericht
Beim EBITDA wurde ebenfalls eine Steigerung erzielt, die wie prognostiziert unter dem Anstieg des EBIT lag.
Mit einem Plus von 9,4 Prozent legte der Auftragseingang etwas stärker als erwartet zu.
Besser als im Frühjahr 2017 vorhergesehen entwickelte sich auch der Free Cashflow, der jedoch mit 72,2 Mio Euro zum Jahresende 2017 jedoch wie geplant unter dem Wert des Vorjahres blieb.
Investitionen waren in einer Höhe von 35 bis 40 Mio Euro prognostiziert worden und lagen mit 37,9 Mio Euro in dieser Spanne.
In den Tabellen des Lageberichts, die wichtige Kennzahlen nach Segmenten aufgliedern, sind in der Position "Sonstige" das Corporate Center, das Shared Service Center, die Immobilien sowie die Konsolidierungseffekte enthalten.
Im Geschäftsjahr 2017 erzielte der Jenoptik-Konzern mit einem Umsatz von 747,9 Mio Euro (i. Vj. 684,8 Mio Euro) eine neue Bestmarke und wuchs damit um 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das umsatzstärkste Quartal sowohl des abgelaufenen Geschäftsjahres als auch der Vorjahre war mit 221,1 Mio Euro das 4. Quartal 2017 (i. Vj. 192,2 Mio Euro). Alle Segmente verzeichneten 2017 ein Umsatzplus. Getragen wurde die insgesamt sehr gute Geschäftsentwicklung von einer hohen Nachfrage aus der Halbleiterausrüstungsindustrie sowie dem Markt für Verkehrssicherheit. T20
Regional betrachtet kamen die Wachstumsimpulse vor allem aus Amerika und dem asiatisch-pazifischen Raum, aber auch aus Europa (ohne Deutschland). In Amerika stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 28,5 Prozent. Ursachen hierfür sind unter anderem eine höhere Nachfrage nach optischen Systemen, Laserbearbeitungsanlagen für die Automobilindustrie und Produkten des Segmentes Defense & Civil Systems. Der Umsatz im Raum Asien / Pazifik legte um 11,1 Prozent auf 111,3 Mio Euro zu (i. Vj. 100,2 Mio Euro), im Wesentlichen infolge der erhöhten Nachfrage nach Verkehrssicherheitsprodukten in Australien und nach optische Systemen. Der Umsatzanteil beider Wachstumsregionen Amerika und Asien / Pazifik betrug zusammen 38,1 Prozent des Konzernum-
| Veränderung | |||
|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | in % | |
| Konzern | 747,9 | 684,8 | 9,2 |
| Optics & Life Science | 259,4 | 221,5 | 17,1 |
| Mobility | 270,1 | 247,7 | 9,0 |
| Defense & Civil Systems | 219,3 | 218,3 | 0,5 |
| Sonstige | – 0,8 | – 2,7 | 69,3 |
| 2017 | 2016 | |||
|---|---|---|---|---|
| Konzern | 747,9 | 100,0 % | 684,8 | 100,0 % |
| Deutschland | 222,6 | 29,8 % | 226,5 | 33,1 % |
| Europa | 212,3 | 28,4 % | 197,8 | 28,9 % |
| Amerika | 173,6 | 23,2 % | 135,2 | 19,7 % |
| Asien / Pazifik | 111,3 | 14,9 % | 100,2 | 14,6 % |
| Mittlerer Osten / Afrika | 28,1 | 3,8 % | 25,1 | 3,7 % |
| 15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss Bericht Lagebericht |
195 Weitere Informationen |
|---|---|
| -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- | ------------------------------ |
Bericht Lagebericht Informationen
Grundlagen des Konzerns Wirtschaftsbericht
66 83
satzes (i. Vj. 34,4 Prozent). Im Raum Mittlerer Osten / Afrika stiegen die Umsätze mit 28,1 Mio Euro über Vorjahresniveau (i. Vj. 25,1 Mio Euro). Mit 525,3 Mio Euro erzielte Jenoptik im abgelaufenen Geschäftsjahr 70,2 Prozent des Umsatzes im Ausland (i. Vj. 458,3 Mio Euro bzw. 66,9 Prozent). Umsatzstärkste Zielregion außerhalb Deutschlands blieb Europa mit einem Anteil am Konzernumsatz von 28,4 Prozent, gefolgt von Amerika mit 23,2 Prozent. T21
Auch 2017 erzielte Jenoptik mit 30,4 Prozent den größten Umsatzanteil im Zielmarkt Automotive und Maschinenbau. Der Umsatzanteil im Bereich Sicherheits- und Wehrtechnik ging leicht auf 20,8 Prozent (i. Vj. 21,4 Prozent) zurück. Zugelegt haben aufgrund des Branchenbooms die Umsätze mit der Halbleiterausrüstungsindustrie, während das Geschäft im Markt für Medizintechnik sowie Luftfahrt & Verkehr auf Vorjahresniveau stabil
blieb. 2017 entfielen auf die Top-3-Kunden 18,3 Prozent des Konzernumsatzes (i. Vj. 16,3 Prozent). T22
Die Umsatzkosten stiegen um 8,3 Prozent auf 484,0 Mio Euro und damit leicht unterproportional zum Umsatz (i. Vj. 446,9 Mio Euro), insbesondere aufgrund der positiven Entwicklung im Segment Optics & Life Science. In den Umsatzkosten enthalten sind Aufwendungen aus Entwicklungen im direkten Kundenauftrag in Höhe von insgesamt 22,2 Mio Euro (i. Vj. 15,0 Mio Euro), denen entsprechende Umsatzerlöse gegenüberstanden. T23
Das Bruttoergebnis vom Umsatz erhöhte sich demzufolge auf 263,9 Mio Euro (i. Vj. 237,9 Mio Euro). Die Bruttomarge stieg auf 35,3 Prozent (i. Vj. 34,7 Prozent), bedingt durch Volumenund Produktmix-Effekte. G14
| 2017 | 2016 | |||
|---|---|---|---|---|
| Konzern | 747,9 | 100,0 % | 684,8 | 100,0 % |
| Automotive und Maschinenbau | 227,0 | 30,4 % | 213,3 | 31,1 % |
| Sicherheits- und Wehrtechnik | 155,8 | 20,8 % | 146,3 | 21,4 % |
| Luftfahrt und Verkehr | 153,0 | 20,5 % | 142,3 | 20,8 % |
| Halbleiterausrüstungsindustrie | 127,8 | 17,1 % | 91,8 | 13,4 % |
| Medizintechnik | 43,4 | 5,8 % | 42,1 | 6,1 % |
| Sonstige | 41,0 | 5,5 % | 49,1 | 7,2 % |
| 2017 | 2016 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzkosten | 484,0 | 446,9 | 8,3 |
| F + E-Kosten | 43,1 | 42,3 | 1,8 |
| Vertriebskosten | 80,3 | 73,6 | 9,1 |
| Verwaltungskosten | 55,8 | 57,6 | – 3,1 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 15,7 | 23,4 | – 32,6 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
22,6 | 21,5 | 4,8 |
Nähere Informationen zu Forschung und Entwicklung im Jenoptik-Konzern siehe Seite 76 ff.
Eine wesentliche Bedeutung für die künftige Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns haben die Forschungs- und Entwicklungskosten (F + E-Kosten). Diese erhöhten sich leicht auf 43,1 Mio Euro (i. Vj. 42,3 Mio Euro). Der Anteil der F + E-Kosten am Umsatz lag mit 5,8 Prozent leicht unter dem Vorjahr (i. Vj. 6,2 Prozent).
Der Jenoptik-Konzern verfolgte auch im Geschäftsjahr 2017 konsequent seine Internationalisierungsstrategie. Im Zuge des Ausbaus der weltweiten Aktivitäten stiegen die Vertriebskosten 2017 um 9,1 Prozent auf 80,3 Mio Euro, unter anderem aufgrund des Aufbaus einer zentralen Serviceorganisation (Services und After Sales) im Bereich Automotive. Die Vertriebskostenquote lag mit 10,7 Prozent auf Vorjahresniveau (i. Vj. 10,7 Prozent).
Informationen zum Segment-EBIT finden Sie im Segmentbericht ab Seite 98
Detaillierte Angaben zur Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen sowie die vollständige Gesamtergebnisrechnung siehe Anhang
Die allgemeinen Verwaltungskosten beliefen sich auf 55,8 Mio Euro (i. Vj. 57,6 Mio Euro). Die Kosten konnten unter anderem durch aktives Kostenmanagement reduziert werden. Zudem war das Vorjahr geprägt von Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel sowie einer gestiegenen Bewertung aktienbasierter Vergütungen (LTI) für Vorstand und Teile des Top-Managements, die sich 2017 deutlich reduzierten. Die Verwaltungskostenquote lag mit 7,5 Prozent demzufolge unter dem Vorjahreswert von 8,4 Prozent.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken auf 15,7 Mio Euro (i. Vj. 23,4 Mio Euro). Der hohe Vorjahreswert war vor allem auf überdurchschnittlich hohe Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen und den Verkauf einer Beteiligung zurückzuführen. 2017 beinhalteten die sonstigen betrieblichen Erträge insbesondere positive Währungseffekte und Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 22,6 Mio Euro leicht über dem Vorjahresniveau (i. Vj. 21,5 Mio
| 2017 | 2016 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Optics & Life Science | 50,5 | 33,4 | 51,1 |
| Mobility | 18,5 | 24,4 | − 24,2 |
| Defense & Civil Systems | 19,2 | 19,1 | 0,3 |
| Sonstige | – 10,3 | – 10,8 | 3,8 |
| EBIT fortgeführte Geschäftsbereiche |
77,8 | 66,2 | 17,6 |
| EBIT aufgegebener Geschäftsbereich |
0,2 | 2,3 | – 91,2 |
| EBIT | 78,0 | 68,5 | 14,0 |
Euro). Sie enthielten unter anderem Währungsverluste, Wertberichtigungen auf Forderungen sowie Kosten im Zusammenhang mit Akquisitionen.
Jenoptik erreichte im Geschäftsjahr 2017 auch beim operativen Ergebnis einen neuen Rekordwert der letzten Jahre. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg überproportional zum Umsatz um 17,6 Prozent auf insgesamt 77,8 Mio Euro. Hinzu kommt ein Ertrag in Höhe von 0,2 Mio Euro, der im Zusammenhang mit der Veräußerung eines früheren Geschäftsbereiches steht (i. Vj. 2,3 Mio Euro) und als EBIT aus aufgegebenem Geschäftsbereich ausgewiesen wird. In Summe verbesserte sich die EBIT-Marge entsprechend auf 10,4 Prozent (i. Vj. 10,0 Prozent bzw. 9,7 Prozent ohne Ertrag aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich) und lag damit über dem für 2017 avisierten Zielkorridor. Wesentlich dazu beigetragen hat der deutliche Ergebnisanstieg im Segment Optics & Life Science. T24
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) inklusive Wertminderungen und Wertaufholungen stieg ebenfalls überproportional zum Umsatz um 10,3 Prozent auf in Summe 106,9 Mio Euro (i. Vj. 96,9 Mio Euro). Das EBITDA der fortgeführten Geschäftsbereiche belief sich 2017 auf 106,7 Mio Euro (i. Vj. 94,7 Mio Euro). T25
Aufgrund der Ergebnissteigerung verbesserte sich zum 31. Dezember 2017 auch der ROCE (Return on Capital Employed) der fortgeführten Geschäftsbereiche auf 18,2 Prozent (i. Vj. 15,6 Prozent). Jenoptik berichtet diese Kennzahl inklusive Geschäfts- oder Firmenwerte und vor Steuern. Die Berechnung des ROCE ist im Glossar auf Seite 204 erläutert und in der folgenden Tabelle dargestellt. Das durchschnittlich gebundene Kapital errechnet sich als Durchschnitt der Monatsendwerte im Betrachtungszeitraum. T26
| 2017 | 2016 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Optics & Life Science | 58,7 | 41,7 | 40,7 |
| Mobility | 27,9 | 32,3 | − 13,7 |
| Defense & Civil Systems | 23,8 | 23,8 | 0,4 |
| Sonstige | – 3,7 | – 3,1 | – 17,6 |
| EBITDA fortgeführte Geschäftsbereiche |
106,7 | 94,7 | 12,8 |
| EBITDA aufgegebener Geschäftsbereich |
0,2 | 2,3 | – 91,2 |
| EBITDA | 106,9 | 96,9 | 10,3 |
Bericht Lagebericht Informationen
66
Das Finanzergebnis, welches im Vorjahr auch durch Erträge aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich geprägt war, verbesserte sich signifikant auf insgesamt 2,0 Mio Euro (i. Vj. minus 3,7 Mio Euro, minus 5,2 Mio Euro ohne aufgegebenen Geschäftsbereich). Es war im Wesentlichen von einem deutlich positiven Be teiligungsergebnis infolge eines Gewinns aus dem Abgang einer ausländischen Minderheitsbeteiligung sowie weiterer Finanzanlagen in Höhe von 6,3 Mio Euro geprägt. Negative Währungseffekte von insgesamt minus 1,0 Mio Euro (i. Vj. minus 0,4 Mio Euro) wirkten entgegengesetzt. Die Zins erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr auf 0,7 Mio Euro (i. Vj. 0,4 Mio Euro). Die Zinsaufwendungen reduzierten sich leicht auf 4,4 Mio Euro (i. Vj. 4,9 Mio Euro) infolge der Ablösung von Verbindlichkeiten. Darüber hinaus wurde das Finanzergebnis im Geschäftsjahr durch die Fair-Value-Bewertung der bestehenden Put-Optionen im Zusammenhang mit dem Erwerb der noch ausstehenden Anteile an der Vysionics-Gruppe in Höhe von 0,3 Mio Euro positiv beeinflusst (i. Vj. minus 0,6 Mio Euro).
Der starke Anstieg des EBIT sowie das verbesserte Finanzergebnis spiegelten sich auch im Ergebnis vor Steuern wider, das mit insgesamt 80,1 Mio Euro um 23,7 Prozent über dem Vorjahreswert lag (i. Vj. 64,7 Mio Euro). Das Ergebnis vor Steuern der fortgeführten Geschäftsbereiche betrug 79,9 Mio Euro (i. Vj. 61,0 Mio Euro)
Die laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag stiegen auf 14,3 Mio Euro (i. Vj. 9,1 Mio Euro). Davon wurden 8,0 Mio Euro (i. Vj. 5,0 Mio Euro) im Inland und 6,4 Mio Euro (i. Vj. 4,2 Mio Euro) im Ausland erhoben. Der Anstieg ist insbesondere auf das erhöhte Einkommen im Berichtszeitraum zurückzuführen. Im Inland wirkte der Verlustvortrag der JENOPTIK AG steuermindernd.
Die liquiditätswirksame Steuerquote des Jenoptik-Konzerns, das Verhältnis zwischen den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und dem Ergebnis vor Steuern, blieb mit 17,9 Prozent (i. Vj. 14,1 Prozent) auf einem für deutsche Unternehmen immer noch vergleichsweise niedrigen Niveau.
Der nicht zahlungswirksame latente Steuerertrag betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 6,9 Mio Euro (i. Vj. 1,8 Mio Euro). Die Veränderung resultierte insbesondere aus dem Ansatz von zusätzlichen aktiven latenten Steuern auf inländische Verlustvorträge der JENOPTIK AG.
Jenoptik erwirtschaftete 2017 ein um 26,5 Prozent deutlich verbessertes Ergebnis nach Steuern von 72,7 Mio Euro (i. Vj. 57,5 Mio Euro). Das Ergebnis der Aktionäre lag mit 72,5 Mio Euro ebenfalls signifikant über dem Vorjahreswert von 57,4 Mio Euro. Das Ergebnis je Aktie (EPS) betrug damit 1,27 Euro (i. Vj. 1,00 Euro). Das Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Geschäftsbereiche lag bei 72,5 Mio Euro (i. Vj. 53,9 Mio Euro), das Ergebnis je Aktie somit bei 1,27 Euro (i. Vj. 0,94 Euro).
Im Geschäftsjahr 2017 stieg der Auftragseingang um insgesamt 69,1 Mio Euro und erreichte mit 802,9 Mio Euro einen neuen Spitzenwert (i. Vj. 733,8 Mio Euro). Die Großaufträge zur Lieferung von 3D-Laseranlagen an die deutsche Automobilindustrie sowie zur Ausrüstung des Patriot-Raketenabwehrsystems und zur Modernisierung der Leopard-2-Panzer sind teilweise darin enthalten. Damit lag der Auftragseingang 2017 sowohl über dem Vorjahreswert als auch über dem Umsatzniveau. Der Anstieg im Auftragseingang ist im Wesentlichen auf eine stärkere Nachfrage aus dem Segment Optics & Life Science sowie aus Übergängen aus den Kontrakten, insbesondere im Segment Mobility, zurückzuführen. Die Book-to-Bill-Rate blieb vor diesem Hintergrund stabil bei 1,07 (i. Vj. 1,07). T27 T30 G15
für detaillierte Informationen zum Thema Steuern siehe Anhang
65 124 Zusammengefasster Lagebericht gebericht
Ausführliche Informationen zum Auftragseingang der Segmente siehe Segmentbericht
| 2017 | 2016 | |
|---|---|---|
| Langfristig unverzinsliches Vermögen | 284,0 | 277,6 |
| Kurzfristig unverzinsliches Vermögen | 316,0 | 301,2 |
| Unverzinsliches Fremdkapital | –171,4 | – 152,3 |
| Durchschnittlich gebundenes Kapital | 428,6 | 426,5 |
| EBIT | 77,8 | 66,2 |
| ROCE (in Prozent) | 18,2 | 15,6 |
| 2017 | 2016 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 802,9 | 733,8 | 9,4 |
| Optics & Life Science | 295,5 | 236,6 | 24,9 |
| Mobility | 303,7 | 267,4 | 13,6 |
| Defense & Civil Systems | 206,2 | 231,6 | –11,0 |
| Sonstige | – 2,4 | – 1,8 | –33,2 |
Ein Cashpooling-System stellt zudem die Liquiditätsversorgung aller wesentlichen Gesellschaften in der Euro-Zone sicher und begrenzt deren Liquiditätsrisiko. Im Geschäftsjahr 2017 wurde die JENOPTIK Traffic Solutions UK Ltd. in das Cashpooling-System integriert. Für die Gesellschaften in Nordamerika verwaltet die JENOPTIK North America, Inc. den Cashpool, der die Liquidität aller wesentlichen amerikanischen Jenoptik-Gesellschaften bündelt.
Aufgrund der genannten Maßnahmen, des bestehenden Konsortialkredits, der ausgereichten Schuldscheindarlehen sowie des sukzessive gestiegenen Zahlungsmittelbestands war im abgelaufenen Geschäftsjahr die Liquiditätsversorgung des Konzerns zu jedem Zeitpunkt ausreichend sichergestellt.
Vor allem mit Devisentermingeschäften sichert Jenoptik Aufträge in Fremdwährung ab und reduziert so die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf Ergebnis und Cashflow. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung des operativen Geschäfts sowie betriebsnotwendiger Finanztransaktionen eingesetzt.
| Der Auftragsbestand zum Jahresende 2017 erhöhte sich auf 453,5 Mio Euro (31.12.2016: 405,2 Mio Euro). Von diesem Auftragsbestand werden 79 Prozent noch im laufenden Jahr zu Umsatz führen und sind in Verbindung mit der gut gefüllten Projekt-Pipeline eine solide Basis für das prognostizierte Wachs tum im Geschäftsjahr 2018. T28 Darüber hinaus bestanden Kontrakte in Höhe von 87,6 Mio Euro (31.12.2016 160,9 Mio Euro). Bei Kontrakten handelt es sich um Verträge bzw. Rahmenvereinbarungen mit Kunden, deren genaue Höhe und Eintrittszeitpunkt noch nicht exakt angegeben werden können. Der Rückgang in den Kontrakten ist durch Umbuchung in den Auftragseingang begründet. T29 Finanzlage Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements Der Zentralbereich Treasury der JENOPTIK AG plant und steuert den Bedarf und die Bereitstellung liquider Mittel innerhalb des Konzerns. Auf Basis einer mehrjährigen Finanzplanung und einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung werden die finanzielle Flexibilität und die Zahlungsfähigkeit des Konzerns zu |
bündelt. Finanztransaktionen eingesetzt. |
||
|---|---|---|---|
| Veränderung | |||
| – 2,9 | – 1,6 | – 84,1 | |
| 1,07 1,07 |
|||
| T29 Kontrakte (in Mio EUR) | 0,95 | ||
| Veränderung | 0,97 | ||
| 0,98 0 9,8 |
|||
| 0,6 | |||
| 2017 453,5 109,1 144,7 202,6 2017 87,6 11,1 30,1 46,3 |
T28 Auftragsbestand (in Mio EUR) 2016 405,2 80,7 108,3 217,8 2016 160,9 14,5 79,1 67,4 |
in % 11,9 35,2 33,7 – 7,0 in % – 45,6 – 23,1 – 61,9 – 31,3 |
| 2017 | 2016 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 87,6 | 160,9 | – 45,6 |
| Optics & Life Science | 11,1 | 14,5 | – 23,1 |
| Mobility | 30,1 | 79,1 | – 61,9 |
| Defense & Civil Systems | 46,3 | 67,4 | – 31,3 |
2017 2016
G15 Entwicklung der Book-to-Bill-Rate (in Prozent) der (in
124
Mit einer sehr guten Eigenkapitalquote von 59,6 Prozent zum 31. Dezember 2017, den Schuldscheindarlehen sowie dem Konsortialkredit verfügt der Konzern über eine tragfähige Finanzierungsstruktur. Dies gibt dem Unternehmen den finanziellen Spielraum sowie die Flexibilität zur Umsetzung der mittel- bis langfristig ausgelegten internationalen Wachstumsstrategie, das heißt für die Finanzierung des künftigen organischen Wachstums und von Akquisitionen.
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 195 Weitere
Bericht Lagebericht Informationen
Grundlagen des Konzerns Wirtschaftsbericht Segmentbericht Lagebericht der Jenoptik AG Nachtragsbericht Risiko- & Chancenbericht Prognosebericht
Die 2015 neu begebenen oder umgetauschten Schuldscheindarlehen mit einer Laufzeit von ursprünglich fünf bzw. sieben Jahren und einem Gesamtvolumen von 125,0 Mio Euro werden variabel bzw. fix verzinst. Damit sichert sich Jenoptik auch weiterhin eine Finanzierungsstruktur im mittel- bis langfristigen Bereich. Zudem kann das Unternehmen mit dem 2015 abgeschlossenen und nach der Ausübung von Verlängerungsoptionen bis 2022 gültigen Konsortialkreditvertrag über 230,0 Mio Euro eine Kreditlinie zu attraktiven Konditionen nutzen. Für die Schuldscheindarlehen und den Konsortialkredit wurden Financial Covenants vereinbart, die Jenoptik einhält.
Neben den Zahlungsmitteln von 132,3 Mio Euro und kurzfristigen Finanzanlagen von 64,6 Mio Euro kann der Konzern daher auf ein ungenutztes Volumen aus Rahmenkreditverträgen in Höhe von insgesamt 232,2 Mio Euro zurückgreifen. Somit stehen dem Unternehmen mehr als 400 Mio Euro für Maßnahmen zur Unternehmensentwicklung zur Verfügung.
2017 reduzierten sich die langfristigen Finanzverbindlichkeiten des Konzerns auf 108,6 Mio Euro (31.12.2016: 120,5 Mio Euro).
Der Bilanzposten enthielt fast ausschließlich Finanz verbind lichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 107,9 Mio Euro (31.12.2016: 120,4 Mio Euro). Der Rückgang war im Wesentlichen auf die Umgliederung einer Tranche der Schuldscheindarlehen in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen. Ende 2017 betrug der Anteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten an den Finanzverbindlichkeiten von Jenoptik rund 85 Prozent (31.12.2016: 97 Prozent).
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten stiegen auf 19,3 Mio Euro (31.12.2016: 4,1 Mio Euro), unter anderem aufgrund der Aufnahme von Krediten für die Finanzierung des neuen Technologie-Campus in Rochester Hills, Michigan, sowie der Umgliederung einer Tranche der Schuldscheindarlehen.
Da sich das zum Jahresende 2017 ausgewiesene Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr um 53,6 Mio Euro erhöhte, das Fremdkapital aber nur um 22,5 Mio Euro stieg, verbesserte sich der Verschuldungsgrad erneut auf nunmehr 0,68 (31.12.2016: 0,71). Der Verschuldungsgrad wird als Verhältnis von Fremdkapital (359,2 Mio Euro) zu Eigenkapital (529,9 Mio Euro) definiert. G16
Die Net-Cash-Position betrug zum Jahresende 177,5 Mio Euro (31.12.2016: 138,4 Mio Euro). Sie wird definiert als die Summe aus Zahlungsmitteln und kurzfristigen Finanzanlagen in Höhe von 196,9 Mio Euro (31.12.2016: 142,5 Mio Euro) abzüglich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 19,3 Mio Euro.
Im gesamten Geschäftsjahr 2017 blieb der Jenoptik-Konzern nettoschuldenfrei. Dank eines starken Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit vor allem im 4. Quartal betrug die Nettoverschuldung zum 31. Dezember 2017 minus 69,0 Mio Euro (31.12.2016: minus 17,9 Mio Euro). Diese positive Entwicklung gelang trotz der Ausschüttung einer höheren Dividende von 14,3 Mio Euro (i. Vj. 12,6 Mio Euro), gestiegener Investitionen und der Auszahlungen für den Erwerb des US-amerikanischen Unternehmens Five Lakes Automation sowie des britischen Verkehrssicherheitsspezialisten ESSA Technology. T31
Die Investitionsschwerpunkte werden aus der Konzernstrategie abgeleitet und stehen im Einklang mit den geplanten Wachstumszielen und der Vermögensstruktur des Konzerns. Um dies sicherzustellen, werden die Einzelinvestitionen systematisch anhand von erfolgs- und finanzwirtschaftlichen Kennzahlen auf ihre Zukunftsfähigkeit beziehungsweise ihren Wertbeitrag geprüft und eine dezidierte Chancen- sowie Risiko-Betrachtung vorgenommen.
Im Geschäftsjahr 2017 erfolgten Investitionen zur Unterstützung des weiteren Wachstums, unter anderem für den Neubau des Technologie-Campus am US-Standort Rochester Hills, Michigan, für neue Kundenaufträge im Bereich der Verkehrsüber wachung sowie im Fertigungsbereich für die technische Neuausstattung bzw. Kapazitätserweiterung der Fertigungsinfrastruktur an verschiedenen Standorten im In- und Ausland, vor allem im Segment Optics & Life Science. Investitionen wurden beispielsweise für optische und mikrooptische Präzisionskomponenten, in den Bereichen Healthcare und Messtechnik sowie bei Automatisierungslösungen für Lasersysteme vorgenommen. Insgesamt wandte der Konzern 37,9 Mio Euro (i. Vj. 27,5 Mio Euro) für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen auf. T32
Mit 33,8 Mio Euro floss erneut der größte Teil der Investitionen in die Sachanlagen (i. Vj. 24,5 Mio Euro).
Für weitere Informationen zu den Investitionen auf Segmentebene siehe Segmentbericht ab Seite 98 bzw. für künftige Investitionsprojekte siehe Prognosebericht ab Seite 121
Mit 4,2 Mio Euro überstiegen die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte das Niveau des Vorjahres (i. Vj. 3,0 Mio Euro). Sie erfolgten in die IT-Landschaft sowie weitere Konzernprojekte. Entwicklungsleistungen aus internen Projekten wurden im Berichtszeitraum in Höhe von 0,5 Mio Euro aktiviert (i. Vj. 0 Mio Euro). T33
Die planmäßigen Abschreibungen betrugen 28,7 Mio Euro (i. Vj. 27,6 Mio Euro). Wertminderungen und Wertaufholungen betrugen insgesamt minus 0,2 Mio Euro (i. Vj. minus 0,9 Mio Euro).
Die Abschreibungen auf Sachanlagen lagen nahezu unverändert bei 21,2 Mio Euro (i. Vj. 21,0 Mio Euro) und waren damit deutlich geringer als die Sachanlageinvestitionen.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 7,4 Mio Euro (i. Vj. 6,5 Mio Euro) und beinhalteten wie im Vorjahr in erster Linie Abschreibungen von Patenten, Warenzeichen und Software sowie im Rahmen von Unternehmenserwerben identifizierten immateriellen Vermögenswerten.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erreichte im Berichtsjahr 96,3 Mio Euro (i. Vj. 100,1 Mio Euro). Ein höheres Ergebnis vor Steuern und die Veränderung der Rückstellungen beeinflussten den Cashflow positiv. Die gestiegenen Auszahlungen für das Working Capital, insbesondere durch die Zunahme der Vorräte und Forderungen, hatten einen negativen Effekt auf
| 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 108,6 | 120,5 | 113,2 | 156,8 | 115,2 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 19,3 | 4,1 | 14,9 | 5,1 | 1,2 |
| Bruttoverschuldung | 127,9 | 124,6 | 128,1 | 161,9 | 116,4 |
| abzüglich Wertpapiere | 64,6 | 50,5 | 0,4 | 0,3 | 0,7 |
| abzüglich Zahlungsmittel | 132,3 | 92,0 | 83,8 | 69,5 | 71,6 |
| Nettoverschuldung | − 69,0 | − 17,9 | 43,9 | 92,1 | 44,1 |
| 2017 | 2016 | Veränderung in % | |
|---|---|---|---|
| Investitionen | 37,9 | 27,5 | 38,1 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 4,2 | 3,0 | 39,2 |
| Sachanlagen | 33,8 | 24,5 | 38,0 |
| Abschreibungen / Wertminderungen und -aufholungen | 28,9 | 28,5 | 1,5 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 7,4 | 6,5 | 12,5 |
| Sachanlagen | 21,4 | 21,8 | − 1,8 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 0,1 | 0,1 | 0,0 |
| 15 Management | 35 Corporate Governance | 53 Nichtfinanzieller Bericht |
65 Zusammengefasster Lagebericht |
125 Konzernabschluss | 195 Weitere Informationen |
|---|---|---|---|---|---|
| 66 Grundlagen des Konzerns |
den operativen Cashflow. Die Veränderungen der Rückstellungen sind im Anhang unter Punkt "Sonstige Rückstellungen" auf Seite 169 f. dargestellt. T34
2017 2016 2015 2014 2013 G17 Free Cashflow (in Mio EUR) 80,4 71,8 22,5 47,0 w (in Mio 0 20 40 60 80 100 72,2 201 0 20 40 80
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag 2017 bei 42,2 Mio Euro (i. Vj. 71,3 Mio Euro). Den gestiegenen Auszahlungen für Investitionen standen vor allem höhere Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen im Zusammenhang mit dem Abgang der Anteile an einer ausländischen Minderheitsbeteiligung in den USA positiv gegenüber.
Der Free Cashflow ergibt sich aus dem Cashflow aus laufen der Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuerzahlungen in Höhe von 105,1 Mio Euro (i. Vj. 109,2 Mio Euro) abzüglich der Ausgaben für operative Investitionstätigkeit in Höhe von 32,8 Mio Euro (i. Vj. 28,8 Mio Euro). Im Berichtszeitraum blieb der Free Cashflow mit 72,2 Mio Euro (i. Vj. 80,4 Mio Euro) vor allem aufgrund der höheren Ausgaben für den umsatzbedingten Anstieg des Working Capitals und der gestiegenen Investitionen unter dem Vorjahreswert, aber dennoch auf einem guten Niveau. G17
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2017 minus 12,9 Mio Euro (i. Vj. minus 20,7 Mio Euro) und wurde unter anderem beeinflusst durch die Zahlung einer höheren Dividende von 14,3 Mio Euro (i. Vj. 12,6 Mio Euro) und gesunkene Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten von minus 3,6 Mio Euro (i. Vj. minus 11,5 Mio Euro).
| 2017 | 2016 | Veränderung in % | |
|---|---|---|---|
| Konzern | 37,9 | 27,5 | 38,1 |
| Optics & Life Science nce |
11,3 | 6,0 | 88,4 |
| Mobility | 17,5 | 13,8 | 26,2 |
| Defense & Civil Systems | 4,5 | 4,1 | 8,7 |
| Sonstige | 4,7 | 3,5 | 34,2 |
| 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 96,3 | 100,1 | 85,1 | 46,3 | 60,6 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | − 42,2 | − 71,3 | − 7,2 | − 37,6 | − 16,4 |
| Cashflow aus laufender Finanzierungstätigkeit | − 12,9 | − 20,7 | − 66,5 | − 13,8 | − 19,1 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 41,3 | 8,0 | 11,4 | − 5,0 | 25,1 |
| Nicht zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | − 0,9 | 0,1 | 2,9 | 2,9 | 1,1 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds | 40,3 | 8,1 | 14,3 | − 2,1 | 26,2 |
| Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres | 132,3 | 92,0 | 83,8 | 69,5 | 71,6 |
Nähere Informationen zu den Änderungen des Konsolidierungskreises siehe Anhang
Im Vergleich zum Jahresende 2016 erhöhte sich die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns zum 31. Dezember 2017 auf 889,1 Mio Euro (31.12.2016: 813,1 Mio Euro). Der Anstieg um 76,1 Mio Euro ist hauptsächlich auf die Zunahme der kurzfristigen Finanzanlagen und der Zahlungsmittel auf der Aktivseite sowie auf die Erhöhung der Passivposten wie Eigenkapital, kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Dagegen war insbesondere bei den Finanzanlagen und den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ein Rückgang zu verzeichnen.
Weitere Informationen zu den immateriellen Vermögenswerten
und Sachanlagen siehe Anhang Punkte 5.1 und 5.2
Die langfristigen Vermögenswerte legten insgesamt nur leicht auf 376,2 Mio Euro zu (31.12.2016: 371,9 Mio Euro). Die größte Veränderung war hier bei den Finanzanlagen zu verzeichnen. Diese reduzierten sich infolge des Abgangs der Anteile an einer ausländischen Minderheitsbeteiligung in den USA auf 4,4 Mio Euro (31.12.2016: 19,0 Mio Euro). Dagegen stiegen die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen hauptsächlich bedingt durch Unternehmenszukäufe und höhere Investitionen in Sachanlagen. Infolge der Akquisitionen erhöhte sich auch der Posten Geschäfts- oder Firmenwert auf 101,4 Mio Euro (31.12.2016: 94,3 Mio Euro). Er blieb damit der größte in den immateriellen Vermögenswerten enthal tene Posten. Die Sachanlagen stiegen auf 164,7 Mio Euro (31.12.2016: 157,9 Mio Euro). Insbesondere der Neubau in Rochester Hills, Michigan, trug dazu bei. Aufgrund der Aktivierung weiterer latenter Steuern auf Verlustvorträge stiegen die aktiven latenten Steuern im Berichtsjahr auf 78,9 Mio Euro (i. Vj. 74,2 Mio Euro).
Bei den übrigen Positionen der langfristigen Vermögenwerte gab es nur geringere Veränderungen. T35
Die kurzfristigen Vermögenswerte legten im abgelaufenen Geschäftsjahr um 71,7 Mio Euro auf 512,9 Mio Euro zu (31.12.2016: 441,2 Mio Euro). Im Zuge der geplanten Geschäftsausweitung und um die Lieferfähigkeit zu Beginn des neuen Geschäfts jahres gewährleisten zu können, wurde der Lagerbestand aufgebaut. Die Vorräte stiegen demzufolge am Jahres-
| 2017 | 2016 | Veränderung in % | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielles Vermögen | 120,9 | 32,1 % | 111,4 | 29,9 % | 8,6 | |
| Sachanlagen inklusive als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 169,1 | 44,9 % | 162,3 | 43,6 % | 4,2 | |
| Finanzanlagen | 4,4 | 1,2 % | 19,0 | 5,1 % | − 76,8 | |
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0,0 % | 1,9 | 0,5 % | − 100,0 | |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 2,3 | 0,6 % | 1,9 | 0,5 % | 20,4 | |
| Sonstige langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte | 0,6 | 0,2 % | 1,1 | 0,3 % | − 47,1 | |
| Latente Steuern | 78,9 | 21,0 % | 74,2 | 20,0 % | 6,3 | |
| Gesamt | 376,2 | 100,0% | 371,9 | 100,0 % | 1,2 |
| 168,6 | 159,3 | |
|---|---|---|
| 5,8 | ||
| 135,8 | 129,0 | 5,3 |
| 49,0 | 25,6 | |
| 29,5 | − 4,4 | |
| 209,9 | 2,3 | |
| 61,5 28,2 214,8 |
Bericht Lagebericht Informationen
ende auf 168,6 Mio Euro (31.12.2016: 159,3 Mio Euro). Ebenfalls bedingt durch den guten Umsatz zum Jahresende erhöh ten sich auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen leicht von 129,8 Mio Euro Ende 2016 auf 136,0 Mio Euro. Der Anstieg der Geldanlagen mit kurzer Laufzeit hatte eine Zunahme der kurzfristigen Finanzanlagen von 50,5 Mio Euro auf 64,6 Mio Euro zur Folge. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stiegen auf 132,3 Mio Euro (31.12.2016: 92,0 Mio Euro), was vor allem auf den positiven operativen Cashflow und den Zahlungseingang aus dem zuvor genannten Abgang der Anteile an einer ausländischen Minderheitsbeteiligung zurückzuführen ist.
Infolge des Umsatzwachstums stieg das Working Capital in absoluten Zahlen und betrug Ende Dezember 214,8 Mio Euro (31.12.2016: 209,9 Mio Euro), was vor allem auf den Aufbau der Vorräte und Forderungen zurückzuführen ist. Trotz der absoluten Erhöhung gelang es, die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz, infolge eines aktiven Working-Capital-Managements auf 28,7 Prozent weiter zu senken (31.12.2016: 30,7 Prozent). T36
Das Ende Dezember 2017 ausgewiesene Ergebnis nach Steuern, gemindert um die ausgezahlte Dividende, die Effekte aus der erstmaligen Konsolidierung der Jenoptik India, die Währungseinflüsse aus der Umrechnung konsolidierter Abschlüs se sowie die erfolgsneutral erfassten Effekte aus der Bewertung von Cashflow Hedges und der Pensions verpflicht ungen, führten zu einem Anstieg des Eigenkapitals inklusive der nicht beherrschenden Anteile um 53,6 Mio Euro auf 529,9 Mio Euro (31.12.2016: 476,4 Mio Euro). Trotz des Anstiegs
G18 Eigenkapitalquote (in Prozent) uote (in Prozent)
der Bilanzsumme verbesserte sich dadurch auch die Eigenkapitalquote, das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme, weiter auf 59,6 Prozent (31.12.2016: 58,6 Prozent). G18
Ende 2017 reduzierten sich die langfristigen Schulden auf 162,1 Mio Euro (31.12.2016: 175,4 Mio Euro). Wesentliche Ursache waren die um 11,9 Mio Euro auf 108,6 Mio Euro gesunkenen langfristigen Finanzverbindlichkeiten, vor allem infolge der Umgliederung einer Tranche der Schuldscheindarlehen in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (31.12.2016: 120,5 Mio Euro). Wichtiger Bestandteil der langfristigen Finanzver bindlichkeiten sind die Schuldscheindarlehen mit einem Gesamt volumen von 103 Mio Euro. Auch die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten gingen zurück. Ein wesentlicher Grund dafür waren Umgliederungen in die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten aufgrund der Fälligkeit der Verpflichtungen.
Die kurzfristigen Schulden stiegen auf 197,1 Mio Euro (31.12.2016: 161,3 Mio Euro). Mit Ausnahme der sonstigen kurzfristigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten zeigten alle Posten einen Anstieg. Unter anderem durch die Auszahlung an einen ehemaligen Vorstand im Zusammenhang mit der Beendigung seines Vertrages sanken diese auf 47,3 Mio Euro (31.12.2016: 53,6 Mio Euro). Zum Jahresende 2017 enthielt der Bilanzposten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 61,7 Mio Euro (31.12.2016: 48,4 Mio Euro) insbesondere aufgrund der umsatzbedingt höheren Verpflichtungen gegen über Dritten. Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen stiegen auf 51,2 Mio Euro (31.12.2016: 46,2 Mio Euro), unter anderem infolge höherer Personalrückstellungen und Garantieverpflichtungen. T37 T38
Unternehmenskäufe und -verkäufe: Im Januar erwarb der Jenoptik-Konzern alle Anteile am britischen Unternehmen ESSA Technology (Domestic and Commercial Security Limited). Das Unternehmen wurde in das Jenoptik-Segment Mobility integriert.
Im August 2017 übernahm der Jenoptik-Konzern 100 Prozent der Anteile an dem US-amerikanischen Unternehmen Five Lakes Automation LLC, das ebenfalls dem Segment Mobility zugeordnet wurde.
Weitere Informationen zum Erwerb der beiden Unternehmen finden Sie im Segmentbericht auf Seite 101 und im Anhang ab Seite 138 ff.
Weitere Unternehmenskäufe und -verkäufe fanden 2017 nicht statt.
Weitere Informationen zur Marke siehe Nichtfinanzieller Bericht ab Seite 63
Der Wert der Marke Jenoptik zählt zu den wesentlichen nicht bilanzierten Werten. In dem hochspezialisierten, von einer Vielzahl von kleineren Unternehmen geprägten Photonik-Markt wird Jenoptik als großer Anbieter wahrgenommen. Unsere Marken wahrnehmung soll in den kommenden Jahren vor allem international weiter steigen; wir arbeiten ab 2018 aktiv an der Markenposi tionierung, um diese weiter zu schärfen.
Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge. Steuerliche Verlustvorträge resultieren aus Verlusten der Vergangenheit, die bisher nicht mit steuerlichen Gewinnen verrechnet werden konnten. Sie stellen potenzielle Liquiditätsvorteile in der Zukunft dar, da durch deren Verrechnung mit steuerlichen Gewinnen tatsächliche Steuerzahlungen verringert werden können.
Für verbleibende Verlustvorträge werden für körperschaftsteuerliche Zwecke in Höhe von 105,0 Mio Euro (i. Vj. 172,7 Mio Euro) und für gewerbesteuerliche Zwecke in Höhe von 267,9 Mio Euro (i. Vj. 330,9 Mio Euro) keine aktiven latenten Steuern bilanziert,
da diese voraussichtlich nicht in einem festgelegten Planungshorizont verbraucht werden. Gleichermaßen wurden für abzugsfähige zeitliche Bilanzunterschiede in Höhe von 6,2 Mio Euro (i. Vj. 9,4 Mio Euro) keine aktiven latenten Steuern angesetzt.
Jenoptik nutzt keine außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente für die Finanz- und Vermögenslage, wie zum Beispiel Forderungsverkäufe oder Asset-Backed-Securities. Bezüglich des operativen Leasings verweisen wir auf den Konzernanhang ab Seite 159.
Informationen zu den Eventualforderungen und -verbindlichkeiten befinden sich im Konzernanhang ab Seite 184.
Klauseln in Verträgen der JENOPTIK AG, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebots (Change of Control) greifen, bestehen für Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von rund 125,7 Mio Euro (i. Vj. 138,6 Mio Euro). Weitere Angaben dazu sind im Vergütungsbericht ab Seite 45 sowie bei den Übernahmerechtlichen Angaben ab Seite 41 zu finden.
| bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | 31.12.2016 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
19,2 | 4,1 | 107,9 | 44,8 | 0,0 | 75,6 | 127,0 | 124,5 | |
| Verbindlichkeiten aus Finance Lease | 0,2 | 0,0 | 0,7 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,9 | 0,1 | |
| Gesamt | 19,3 | 4,1 | 108,6 | 44,9 | 0,0 | 75,6 | 127,9 | 124,6 |
| 2017 | 2016 | Veränderung in % | |
|---|---|---|---|
| Kurzfristig | 19,3 | 4,1 | 368,3 |
| Kreditverbindlichkeiten | 19,2 | 4,1 | 368,6 |
| Langfristig | 108,6 | 120,5 | – 9,9 |
| Kreditverbindlichkeiten | 107,9 | 120,4 | – 10,4 |
| Finance-Lease-Verbindlichkeiten | 0,7 | 0,0 | 1.427,7 |
Im Geschäftsjahr 2017 konnte Jenoptik den erfolgreichen Wachstumskurs weiter fortsetzen und bei Umsatz und Ergebnis neue Bestmarken erzielen. Zum Umsatzanstieg trugen alle drei Segmente bei. Getragen wurde diese sehr gute Entwicklung insbesondere von einer hohen Nachfrage aus der Halbleiterausrüstungsindustrie und nach Verkehrssicherheitstechnik sowie regional von einem starken Wachstum in den USA. Dank eines profitableren Umsatzmixes, aber auch eines aktiven Kostenmanagements gelang es uns, das EBIT überdurchschnittlich zu steigern.
Einen guten Anstieg erreichten wir auch beim Auftragseingang und den Auftragsbeständen. Damit haben wir eine solide Grundlage für das weitere profitable Wachstum des Konzerns geschaffen.
Durch eine sehr gute Ertragskraft und damit starke Cashflows waren wir in der Lage, nicht nur unser operatives Geschäft, sondern auch umfangreichere Investitionen sowie Akquisitionen im Rahmen des externen Wachstums zu finanzieren. Der Free Cashflow konnte trotz deutlich gestiegener Investitionen und höherer Ausgaben für das Working Capital ein starkes Niveau halten. Während des gesamten Jahres blieb der Konzern nettoschuldenfrei. Die Eigenkapitalquote haben wir erneut gesteigert. Unsere Bilanzsumme sowie weitere Finanz- und Bilanzkennzahlen konnten wir verbessern.
Der Vorstand war mit der Geschäftsentwicklung insgesamt sehr zufrieden.
Das Angebotsspektrum sowie die Wettbewerbspositionen der Segmente werden im Kapitel Geschäftsmodell des Konzerns ab Seite 68 näher erläutert.
Informationen zu den jeweiligen Märkten finden Sie im Branchenbericht ab Seite 83 und zur zukünftigen Entwicklung im Prognosebericht ab Seite 119.
Im Geschäftsjahr 2017 baute der Jenoptik-Konzern im Segment Optics & Life Science seine Position als einer der führenden Anbieter von photonischen Systemlösungen weiter aus. Die Zusammenarbeit mit zahlreichen internationalen Marktführern als Entwicklungs- und Produktionspartner konnte intensiviert und weitere Schlüsselkunden gewonnen werden. Das Segment erhöhte zudem die Wertschöpfung im Lithographie-Bereich und verzeichnete erneut wesentliche Fortschritte bei integrierten Lösungen für die Halbleiterfertigung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde beispielsweise das Angebot an hocheffizienten und innovativen mikrooptischen Lösungen insbesondere für die Lasermaterialbearbeitung erfolgreich erweitert. Die Märkte Medizintechnik & Life Science sowie Informations- und
Kommunikationstechnologien (ICT) standen ebenfalls im Fokus. Durch eine verbesserte Marktbearbeitung und den Produktionsstart von neuen optischen Produkten wurde die Internationalisierung in den strategisch relevanten Wachstumsregionen Amerika sowie Asien / Pazifik 2017 erfolgreich fortgeführt. T39
Das Segment Optics & Life Science verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen neuen Umsatz- und Ergebnisrekord. Der Umsatz stieg um 17,1 Prozent auf 259,4 Mio Euro (i. Vj. 221,5 Mio Euro). Dabei profitierte das Segment insbesondere von einer anhaltend hohen Nachfrage der Halbleiterausrüstungsindustrie sowie einer deutlich positiven Entwicklung im Bereich Healthcare & Industry. Insgesamt wurden 2017 rund 79 Prozent des Segmentumsatzes im Ausland erzielt (i. Vj. 79 Prozent). Die Region Europa stellte hierbei unverändert den größten Anteil gefolgt von Amerika sowie Asien / Pazifik.
Das Segment erzielte ein EBIT von 50,5 Mio Euro (i. Vj. 33,4 Mio Euro). Das Betriebsergebnis verbesserte sich damit um 51,1 Prozent, vor allem aufgrund der oben genannten Gründe. Die EBIT-Marge stieg signifikant auf 19,5 Prozent (i. Vj. 15,1 Prozent). Auch das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) legte deutlich um 40,7 Prozent auf 58,7 Mio Euro zu (i. Vj. 41,7 Mio Euro).
| 2017 | 2016 | Veränderung in % | |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 259,4 | 221,5 | 17,1 |
| EBITDA | 58,7 | 41,7 | 40,7 |
| EBITDA-Marge in % | 22,6 | 18,8 | |
| EBIT | 50,5 | 33,4 | 51,1 |
| EBIT-Marge in % | 19,5 | 15,1 | |
| Investitionen | 11,3 | 6,0 | 88,4 |
| Free Cashflow | 47,5 | 34,6 | 37,3 |
| Auftragseingang | 295,5 | 236,6 | 24,9 |
| Auftragsbestand | 109,1 | 80,7 | 35,2 |
| Kontrakte | 11,1 | 14,5 | – 23,1 |
| Mitarbeiter | 1.149 | 1.123 | 2,3 |
Bericht Lagebericht Informationen
66
Der Auftragseingang übertraf mit 295,5 Mio Euro das hohe Vorjahresniveau (i. Vj. 236,6 Mio Euro) um 24,9 Prozent und war im abgelaufenen Berichtsjahr insbesondere von einer höheren Nachfrage in den Bereichen Mikrooptik und Healthcare geprägt, eine wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen Geschäftsverlauf. Da der Auftragseingang stärker als der Umsatz stieg, verbesserte sich auch die Book-to-Bill-Rate auf 1,14 (i. Vj. 1,07).
Der Auftragsbestand erhöhte sich zum Jahresende um 28,4 Mio Euro auf 109,1 Mio Euro (31.12.2016: 80,7 Mio Euro) und bildet damit eine gute Basis für das neue Geschäftsjahr. Darüber hinaus verfügte das Segment über zusätzliche Kontrakte in Höhe von 11,1 Mio Euro (31.12.2016: 14,5 Mio Euro).
Mit einem Free Cashflow von 47,5 Mio Euro (vor Zinsen und Ertragsteuern) konnte das Segment trotz höherer Investitionen das gute Vorjahresniveau deutlich übertreffen (i. Vj. 34,6 Mio Euro). Dies war hauptsächlich auf die positive Ergebnisentwicklung zurückzuführen. Das Working Capital des Segmentes lag mit 55,8 Mio Euro trotz Umsatzsteigerung leicht unter dem Vorjahresniveau (i. Vj. 56,6 Mio Euro).
Das Segment Optics & Life Science beschäftigte zum 31. Dezember 2017 insgesamt 1.149 Mitarbeiter und damit 26 Personen mehr als im Vorjahr. Ende 2017 standen 28 Menschen in einem Ausbildungsverhältnis.
Die F + E-Kosten lagen 2017 bei 13,4 Mio Euro (i. Vj. 14,3 Mio Euro). Einschließlich der Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag belief sich die F + E-Leistung des Segmentes auf 21,1 Mio Euro und lag damit annähernd auf Vorjahresniveau (i. Vj. 21,9 Mio Euro). Der Anteil der Gesamtaufwendungen für F + E am Segmentumsatz betrug 8,1 Prozent (i. Vj. 9,9 Prozent).
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des Segmentes erhöhten sich deutlich auf 11,3 Mio Euro (i. Vj. 6,0 Mio Euro). Ihnen standen Abschreibungen in Höhe von 8,0 Mio Euro gegenüber (i. Vj. 8,2 Mio Euro). Investitionsschwerpunkte im Geschäftsjahr 2017 betrafen den technologischen Ausbau und die Erweiterung der Fertigungskapazitäten für optische und mikrooptische Präzisionskomponenten an den Standorten Jupiter (Florida, USA), Huntsville (Alabama, USA) sowie Jena. Im Bereich Healthcare & Industry wurde 2017 verstärkt in Entwicklungsprojekte im Bereich Imaging investiert.
Produktion und Organisation. Durch eine 2017 gestartete Qualitätsinitiative mit Fokus auf interne Kunden- und Lieferantenbeziehungen konnte im Bereich Optik die Entwicklungsqualität weiter verbessert werden. Der Aufbau von Supplier-Development-Teams erzielte in der Kooperation mit Lieferanten nachweisbare Erfolge bezüglich Kapazitäts- und Kompetenzaufbau. Durch die Weiterentwicklung der Fertigungskompetenz im Rahmen einer WorkCell-Struktur wurden kundenspezifische Planungsprozesse stärker mit den internen Prozessen verzahnt. Im Ergebnis verkürzten sich Durchlaufzeiten und die Anzahl der Liege- und Wartezeiten wurde weiter verringert. Die erarbeiteten Organisationskonzepte werden 2018 weiter ausgerollt.
Im Bereich Industry wurde die organisatorische und operative Weiterentwicklung gestartet. Die Strukturen im Healthcare-Bereich in den USA wurden ebenfalls neu ausgerichtet und insbesondere die Vertriebsorganisation an die Marktgegebenheiten angepasst. Im Silicon Valley an der Westküste eröffnete Jenoptik ein neues Applikationszentrum, um in räumlicher Nähe unsere Kunden im Bereich Life Science bei der Umsetzung von Innovationszielen zu unterstützen und durch die erweiterte internationale Präsenz das Wachstum in den USA zu beschleunigen.
Asien / Pazifik ist neben Amerika wichtigster Zielmarkt für die Internationalisierung und das weitere Wachstum von Jenoptik. Deshalb hat das Segment in der Region Asien / Pazifik im abgeschlossenen Berichtsjahr unter anderem die Vertriebsinfrastruktur weiter optimiert. Im Fokus der Aktivitäten stand die strategische Entwicklung im Bereich Medizintechnik. Der asiatische Markt für Medizintechnik und Life Science soll im laufenden Jahr weiter analysiert und neue Leitkunden gewonnen werden.
65 Zusammengefasster Lagebericht
124
Für weitere Informationen zu wesentlichen Entwicklungsthemen siehe Kapitel Forschung und Entwicklung
Das Segment Mobility konnte 2017 seine Position als einer der führenden Anbieter von hochpräzisen, automatisierten Messsystemen und Lösungen für die Lasermaterialbearbeitung für die Automobilindustrie weiter stärken. Durch die Akquisition von Five Lakes Automation kann Jenoptik nun nicht nur "Standalone"-Laseranlagen, sondern komplette Prozesslösungen aus einer Hand anbieten. Ein wichtiger Schritt hin zu einem integrierten Lösungsanbieter für öffentliche Sicherheit und künftige "Smart Cities" gelang mit der Akquisition des britischen Unternehmens ESSA Technology.
Der Umsatz des Segmentes Mobility legte 2017 um 9,0 Prozent auf 270,1 Mio Euro (i. Vj. 247,7 Mio Euro) zu. Sowohl die Lösungen für die Automobilindustrie als auch Systeme für Verkehrssicherheitstechnik verzeichneten eine höhere Nachfrage. Da der Umsatzbeitrag der beiden Akquisitionen ESSA und Five Lakes Automation zusammen nur im mittleren einstelligen Millionen-Euro- Bereich lag, wurde der Anstieg im Wesentlichen organisch erzielt. Mit rund 72 Prozent generierte das Segment auch 2017 den Großteil seiner Umsätze im Ausland (i. Vj. rund 74 Prozent). In den USA, im asiatisch-pazifischen Raum und in Deutschland legten die Erlöse zu. T40
Das Segment-EBIT lag mit 18,5 Mio Euro unter dem Niveau des Vorjahres (i. Vj. 24,4 Mio Euro), vor allem aufgrund einmaliger Effekte für ein Projekt im Bereich der Verkehrssicherheit und der PPA- Effek te aus den beiden genannten Unternehmenskäufen von in Summe rund 9,4 Mio Euro. Die EBIT-Marge fiel daher mit 6,9 Prozent deutlich schwächer aus als im Vorjahr (i. Vj. 9,9 Prozent). Das EBITDA verringerte sich um 13,7 Prozent auf 27,9 Mio Euro (i. Vj. 32,3 Mio Euro).
Der Auftragseingang des Segmentes stieg 2017 um 13,6 Prozent auf 303,7 Mio Euro (i. Vj. 267,4 Mio Euro). Der Zuwachs wurde im Bereich Traffic Solutions erzielt; hier wurden aufgrund von Produktions- und Lieferfreigaben auch Kontrakte in den Auftragseingang gebucht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erhielt das Segment unter anderem Aufträge zur Lieferung von 3D-Laseranlagen an führende deutsche Automobilhersteller und Zulieferunternehmen. Diese hocheffizienten roboterbasierten 3D-Laserbearbeitungsanlagen werden zum Beispiel für den Konturbeschnitt sogenannter Strukturbauteile auch für Elektro autos kommender Generationen eingesetzt. Der Auftragseingang des Segmentes übertraf im Berichtsjahr das Umsatzniveau, sodass sich die Book-to-Bill-Rate auf 1,12 verbesserte (i. Vj. 1,08).
| 2017 | 2016 | Veränderung in % | |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 270,1 | 247,7 | 9,0 |
| EBITDA | 27,9 | 32,3 | – 13,7 |
| EBITDA-Marge in % | 10,3 | 13,0 | |
| EBIT | 18,5 | 24,4 | – 24,2 |
| EBIT-Marge in % | 6,9 | 9,9 | |
| Investitionen | 17,5 | 13,8 | 26,2 |
| Free Cashflow | 10,1 | 14,5 | – 30,3 |
| Auftragseingang | 303,7 | 267,4 | 13,6 |
| Auftragsbestand | 144,7 | 108,3 | 33,7 |
| Kontrakte | 30,1 | 79,1 | – 61,9 |
| Mitarbeiter | 1.326 | 1.229 | 7,9 |
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 195 Weitere
Bericht Lagebericht Informationen
Der Auftragsbestand erhöhte sich zum Jahresende 2017 um 33,7 Prozent auf 144,7 Mio Euro (31.12.2016: 108,3 Mio Euro). Der Bestand an Kontrakten sank aufgrund der genannten Umbuchungen in den Auftragseingang deutlich auf 30,1 Mio Euro (31.12.2016: 79,1 Mio Euro).
Der Free Cashflow (vor Zinsen und Ertragsteuern) des Segmentes reduzierte sich auf 10,1 Mio Euro (i. Vj. 14,5 Mio Euro). Im Wesentlichen ist diese Entwicklung auf die getätigten Investitionen und das geringere Ergebnis zurückzuführen. Das Working Capital im Segment stieg auf 68,9 Mio Euro (i. Vj. 64,7 Mio Euro), vor allem aufgrund höherer Vorräte, die in Vorbereitung auf die Umsätze im neuen Geschäftsjahr aufgebaut wurden.
Aufgrund der Akquisitionen waren zum 31. Dezember 2017 mit 1.326 Personen mehr Mitarbeiter im Segment Mobility beschäf tigt als ein Jahr zuvor (31.12.2016: 1.229 Mitarbeiter). Zum Stichtag befanden sich insgesamt 22 Menschen in Ausbildung (31.12.2016: 25 Auszubildende).
Die F + E-Leistung des Segmentes stieg auf 30,0 Mio Euro (i. Vj. 24,5 Mio Euro). Darin enthalten sind Entwicklungen im Kundenauftrag in Höhe von 13,5 Mio Euro (i. Vj. 4,2 Mio Euro). Der Anstieg war insbesondere auf ein Projekt im Bereich Traffic Solutions zurückzuführen. Die F + E-Kosten beliefen sich auf 16,4 Mio Euro (i. Vj. 20,3 Mio Euro). Der Anteil der F + E-Leistung am Gesamtumsatz betrug 2017 im Segment Mobility 11,1 Prozent (i. Vj. 9,9 Prozent).
Die Investitionen des Segmentes in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte erhöhten sich auf insgesamt 17,5 Mio Euro (i. Vj. 13,8 Mio Euro). Das um 26,2 Prozent gestiegene Investitionsvolumen resultierte zum einen aus selbsterstellten Anlagen, die Jenoptik im Rahmen eines kanadischen Verkehrssicherheitsprojektes betreibt. Zum anderen investierte der Konzern in einen neuen Technologie-Campus am US-Standort Rochester Hills, Michigan. Die Fertigstellung und der Einzug in
das neue Firmengebäude erfolgten planmäßig im 2. Quar tal 2017. Den Investitionen standen Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 9,3 Mio Euro gegenüber (i. Vj. 7,9 Mio Euro).
Im Januar 2017 hat sich Jenoptik durch die Akquisition von ESSA Technology im Bereich öffentliche Sicherheit verstärkt. Das Unternehmen mit Sitz im englischen Saltash ist Spezialist für Software zur Verkehrsüberwachung und für das dazugehörige Back-Office, vor allem zur polizeilichen automatischen Kennzeichenerfassung. Mit diesem Erwerb verstärkt Jenoptik nicht nur das bestehende Produktspektrum im Bereich der Verkehrstechnik, sondern setzt zudem einen weiteren wichtigen Schritt in der Entwicklung hin zum integrierten Lösungsanbieter für öffentliche Sicherheit und künftige sogenannte Smart Cities.
Im August 2017 hat Jenoptik die Akquisition des US-amerikanischen Unternehmens Five Lakes Automation abgeschlossen. Mit dieser Übernahme sichert sich Jenoptik wesentliches Know-how bei der Prozessautomation für die Metall- und Kunststoffbearbeitung. Jenoptik bietet damit nicht mehr nur einzelne Anlagen für die Laserbearbeitung an, sondern kann mit dem Know-how von Five Lakes Automation künftig auto ma tisierte Produktionslinien komplett aus einer Hand liefern. Geplant ist, die Aktivitäten auf dem Gebiet automatisierter Produktionsprozesse in der Automobilindustrie mit dem Laseranlagengeschäft von Jenoptik zusammenzuführen. Durch diese Kombination erschließt sich Jenoptik neue Wachstumspotenziale im US-Markt.
Produktion und Organisation. Im Bereich Automotive wurde 2017 die Service-Organisation neu strukturiert und als eigenständige Geschäftseinheit etabliert. Zudem begann die Produktion von optischer Wellenmesstechnik in China. Um das globale Geschäft im Bereich Traffic Solutions noch besser zu unterstützen, wurden hier die regionalen Strukturen und damit die regionale Verantwortung weiter gestärkt.
Für weitere Informationen zu wesentlichen Entwicklungsthemen siehe Kapitel Forschung und Entwicklung
Das Segment Defense & Civil Systems hat sich 2017 weiter als Partner für Systemhäuser und Kunden mit Bedarf an individuellen Lösungen etabliert und zahlreiche neue Produkte am Markt vorgestellt. Es arbeitete im abgeschlossenen Geschäftsjahr konsequent weiter am Ausbau der internationalen Vertriebs- und Servicestrukturen, insbesondere in Nordamerika, sowie am Technologie- bzw. Know-how-Transfer in Richtung der zivilen Bereiche.
Der Umsatz blieb mit 219,3 Mio Euro im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil (i. Vj. 218,3 Mio Euro), obwohl das Vorjahr durch die Abarbeitung von Großaufträgen besonders umsatzstark war. Mit etwa 57 Prozent stieg der Anteil des Auslandsum satzes deutlich (i. Vj. 47 Prozent), fiel jedoch im Vergleich zu den anderen beiden Segmenten immer noch geringer aus. Einen signifikanten Zuwachs verzeichnete das Segment in Amerika, insbesondere durch die Aufträge für das Patriot-Raketenab wehr system. In Deutschland dagegen war der Umsatz mit 93,8 Mio Euro projektbezogen geringer als im Vorjahr (i. Vj. 116,5 Mio Euro). Dennoch wird ein wesentlicher Teil der Produkte nach wie vor an deutsche Abnehmer verkauft, deren End kunden jedoch zum großen Teil im internationalen Absatzmarkt tätig sind. Weiteres Wachstum soll vor allem durch den Ausbau des direkten Auslandsanteils erzielt werden. T41
Auch das Segment-EBIT lag mit 19,2 Mio Euro auf dem Vorjahresniveau (i. Vj. 19,1 Mio Euro). Damit konnte die Marge trotz gestiegener Aufwendungen für Forschung und Entwicklung gehalten werden. Die EBIT-Marge des Segmentes blieb mit 8,7 Pro zent dement sprechend ebenfalls fast konstant (i. Vj. 8,8 Prozent). Das EBITDA belief sich wie im Vorjahr auf 23,8 Mio Euro.
Das Segment Defense & Civil Systems meldete im kumulierten Berichtszeitraum verschiedene internationale Großprojekte, die entweder direkt im Auftragseingang oder in den Kontrakten erfasst wurden. So verzeichnete Jenoptik beispielsweise einen Folgeauftrag im Rahmen des polnischen Modernisierungsprogramms für Leopard-2-Panzer. Dazu gehört unter anderem die Lieferung von Hilfsstromaggregaten im Wert von rund 11 Mio Euro. Rheinmetall gab im Berichtsjahr Wärmebildgeräte vom Typ NYXUS BIRD im Wert von rund 5 Mio Euro in Auftrag. Jenoptik wird sich darüber hinaus an der Modernisierung des Panzers Leopard 2 für die Bundeswehr beteiligen. Hier wird das Segment digitale elektrische Turm- / Waffen-Stabilisierungsanlagen im Gesamtwert von mehr als 12 Mio Euro liefern.
| 2017 | 2016 | Veränderung in % | |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 219,3 | 218,3 | 0,5 |
| EBITDA | 23,8 | 23,8 | 0,4 |
| EBITDA-Marge in % | 10,9 | 10,9 | |
| EBIT | 19,2 | 19,1 | 0,3 |
| EBIT-Marge in % | 8,7 | 8,8 | |
| Investitionen | 4,5 | 4,1 | 8,7 |
| Free Cashflow | 22,3 | 33,5 | − 33,6 |
| Auftragseingang | 206,2 | 231,6 | − 11,0 |
| Auftragsbestand | 202,6 | 217,8 | − 7,0 |
| Kontrakte | 46,3 | 67,4 | − 31,3 |
| Mitarbeiter | 897 | 881 | 1,8 |
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 195 Weitere
Bericht Lagebericht Informationen
Der Auftragseingang des Segmentes lag 2017 dennoch mit 206,2 Mio Euro um 11,0 Prozent unter dem aufgrund mehrerer Großprojekte erhöhten Niveau des Vorjahres (i. Vj. 231,6 Mio Euro). Die Book-to-Bill-Rate im Segment reduzierte sich erwartungsgemäß deutlich auf 0,94 (i. Vj. 1,06).
Der Auftragsbestand erreichte zum 31. Dezember 2017 202,6 Mio Euro (31.12.2016: 217,8 Mio Euro). Des Weiteren verfügte das Segment über Kontrakte in Höhe von 46,3 Mio Euro (31.12.2016: 67,4 Mio Euro).
Mit insgesamt 897 Mitarbeitern ist die Zahl der Ende Dezember beschäftigten Personen im Segment Defense & Civil Systems leicht gestiegen (31.12.2016: 881 Mitarbeiter). Zum Jahresende standen insgesamt 59 Menschen in einem Ausbildungsverhältnis (31.12.2016: 60 Auszubildende).
2017 erhöhte sich die F + E-Leistung des Segmentes auf 14,9 Mio Euro (i. Vj. 10,6 Mio Euro). Höhere Aufwendungen resultier ten insbesondere aus Projekten zur Entwicklung neuer Produkte in den Bereichen Aviation sowie Energy & Drive. Die Entwicklungen im direkten Kundenauftrag sanken auf 1,8 Mio Euro (i. Vj. 3,3 Mio Euro). Sie sind vorrangig auf gemeinsame Entwicklungsvorhaben mit den Systemhäusern zurückzuführen. Die F + E-Kosten des Segmentes überstiegen mit 12,6 Mio Euro das Vorjahresniveau deutlich (i. Vj. 7,4 Mio Euro).
Das Segment investierte 4,5 Mio Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (i. Vj. 4,1 Mio Euro). Damit fiel das Investitionsvolumen um 8,7 Prozent höher aus als im Jahr zu vor. Wesentliche Projekte waren die Modernisierung des Maschinenparks am Standort Wedel. Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 4,7 Mio Euro (i. Vj. 4,7 Mio Euro) standen den Investitionen gegenüber.
Der Free Cashflow (vor Zinsen und Ertragsteuern) verringerte sich von 33,5 Mio Euro im Vorjahr auf 22,3 Mio Euro im Geschäfts jahr 2017. Dies war hauptsächlich auf den umsatzbedingten Anstieg des Working Capitals aufgrund höherer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Jahresende zurückzuführen. Das Working Capital belief sich zum 31. Dezember auf 96,2 Mio Euro, nach 93,5 Mio Euro im Vorjahr.
Die drei operativen Segmente des Jenoptik-Konzerns haben sich 2017 in Abhängigkeit von ihren Zielmärkten und Internationalisierungsgraden insgesamt positiv entwickelt. Das Segment Optics & Life Science erreichte bei wichtigen Kennzahlen neue Rekorde. Auch dem Segment Mobility gelang eine Umsatzsteigerung. Das Segment Defense & Civil Systems zeigte eine stabile Entwicklung. Der Großteil der Umsätze wurde in allen drei Segmenten im Ausland erzielt.
Eine hohe Nachfrage aus einzelnen Märkten einerseits, aber auch einmalige Aufwendungen im Bereich Verkehrssicherheit beein flussten das EBIT der operativen Bereiche im Jahresverlauf. Die EBIT-Marge im Segment Optics & Life Science lag im abgeschlossenen Geschäftsjahr erneut deutlich über dem avisierten Zielkorridor für die Konzern-Marge. Die EBIT-Marge im Segment Mobility wurde durch die genannten einmaligen Effekte negativ beeinflusst. Das Segment Defense & Civil Systems verzeichnete eine stabile Ergebnisentwicklung.
Beim Free Cashflow konnte nur das Segment Optics & Life Science aufgrund des sehr guten Ergebnisses einen Anstieg verbuchen. Höhere Investitionen und der Aufbau von Working Capital beeinflussten die Mittelgenerierung in den beiden anderen Segmenten negativ. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr investierte Jenoptik weiter in den Ausbau der internationalen Vertriebsstrukturen, in effiziente Abläufe sowie die Entwicklung zukunftsfähiger, renditestarker Produkte.
Auch 2017 gelang es uns, unsere Position in internationalen Wachstumsmärkten auszubauen, ein breiteres Systemangebot zu etablieren und internationale Großprojekte sowie Neukunden zu gewinnen. Dies bestätigen auch die gestiegenen Auftragseingänge in den Segmenten Optics & Life Science sowie Mobility. Das Geschäft im Segment Defense & Civil Systems ist langfristig ausgerichtet und durch Großprojekte geprägt, dies spiegelt sich auch in Schwankungen im Auftragseingang wider.
65 124 Zusammengefasster Lagebericht cht
Weitere Informationen zu wesentlichen Entwicklungsthemen siehe Kapitel Forschung und Entwicklung
Ergänzend zur Berichterstattung über den Jenoptik-Konzern erläutern wir im Folgenden die Entwicklung der JENOPTIK AG.
Die JENOPTIK AG ist das Mutterunternehmen des Jenoptik-Konzerns und hat ihren Sitz in Jena. Die Vermögens-, Finanzund Ertragslage der JENOPTIK AG ist maßgeblich durch ihre Eigenschaft als Holdinggesellschaft für den Jenoptik-Konzern bestimmt. Die operative Tätigkeit der JENOPTIK AG umfasst im Wesentlichen die Untervermietung von Gewerbeflächen und die Erbringung von Dienstleistungen für Tochtergesellschaften.
Der Jahresabschluss der JENOPTIK AG wird nach deutschem Handelsrecht (HGB) aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Daraus resultieren Unter-
| 1.1.– 31.12.2017 |
1.1.– 31.12.2016 |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 23.646 | 27.407 |
| Umsatzkosten | 20.387 | 22.014 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 3.259 | 5.393 |
| Vertriebskosten | 516 | 861 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 14.456 | 15.409 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 172 | 304 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | − 1.239 | 4.034 |
| Erträge und Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen und |
||
| Beteiligungserträge | 92.710 | 53.505 |
| Finanzergebnis | − 1.508 | − 2.287 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
7.674 | 4.682 |
| Ergebnis nach Steuern | 70.404 | 39.388 |
| Sonstige Steuern | 0 | 1 |
| Jahresüberschuss | 70.404 | 39.388 |
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 59.498 | 34.420 |
| Bilanzgewinn | 129.902 | 73.808 |
schiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen vor allem Vermögens gegenstände des Anlagevermögens, Derivate, Rückstellungen und latente Steuern.
Der Umsatz sank infolge geringerer weiterberechenbarer Leistungen gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Mio Euro auf 23,6 Mio Euro. Das spiegelt sich auch in den auf 20,4 Mio Euro gesunken en Umsatzkosten wider (i. Vj. 22,0 Mio Euro).
Die Verwaltungskosten reduzierten sich leicht um 1,0 Mio Euro im Vergleich zum Vorjahr, das mit höheren Kosten im Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel 2017 belastet war. Verwaltungskostenerhöhend wirkten im Geschäftsjahr gestiegene Personalkosten sowie zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit strategischen und betriebswirtschaftlichen Sonderprojekten.
Die JENOPTIK AG verzeichnete Forschungs- und Entwicklungskosten von 0,2 Mio Euro (i. Vj. 0,3 Mio Euro). Diese umfassten vor allem Aufwendungen für das Innovationsmanagement sowie die Koordination von F + E-Aktivitäten im Jenoptik-Konzern.
Die Vertriebskosten von 0,5 Mio Euro (i. Vj. 0,9 Mio Euro) betrafen Aufwendungen für Kommunikation, Marketing sowie Werbung und Sponsoring.
Das sonstige betriebliche Ergebnis beinhaltete sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 6,0 Mio Euro. Dem standen sonstige betriebliche Aufwendungen von 7,2 Mio Euro gegenüber.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 6,0 Mio Euro (i. Vj. 11,4 Mio Euro) enthielten im Wesentlichen konzerninterne Weiterberechnungen in Höhe von 2,4 Mio Euro (i. Vj. 3,0 Mio Euro) sowie Währungsgewinne von 1,6 Mio Euro (i. Vj. 2,9 Mio Euro) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von 1,0 Mio Euro (i. Vj. 3,5 Mio Euro). Die Verringerung der sonstigen betrieblichen Erträge resultierte damit im Wesentlichen aus den um 2,5 Mio Euro geringeren Auflösungen von Rückstellungen und den um 1,2 Mio Euro geringeren Währungsgewinnen. Außerdem erfolgte im Vorjahr eine Zuschreibung der Anteile an der FIRMICUS Verwaltungsgesellschaft mbH + Co. Vermietungs KG, Jena, in Höhe von 1,0 Mio Euro.
Bericht Lagebericht Informationen
98 104 Segmentbericht Lagebericht der JENOPTIK AG
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 7,2 Mio Euro (i. Vj. 7,4 Mio Euro) waren insbesondere Währungsverluste in Höhe von 4,1 Mio Euro (i. Vj. 2,7 Mio Euro) sowie Aufwendungen für konzerninterne Weiterberechnungen von 2,3 Mio Euro (i. Vj. 3,0 Mio Euro) und 0,8 Mio Euro für Zuführungen zu Rückstellungen enthalten. Das Vorjahr beinhaltete zudem noch einen Sondereffekt aus planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 1,5 Mio Euro.
Das Finanzergebnis von minus 1,5 Mio Euro (i. Vj. minus 2,3 Mio Euro), das Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen, Abschreibungen auf Ausleihungen sowie das Zinsergebnis beinhaltete, hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Mio Euro verbessert. Das Finanzergebnis des Vorjahres war durch hohe Abschreibungen auf Finanzanlagen von 2,9 Mio Euro und gegenläufige einmalige Zinserträge von 1,5 Mio Euro geprägt, die aus einer abschließenden Einigung über kaufpreisrelevante Sachverhalte im Zusammenhang mit dem Verkauf der M + W Zander Holding AG im Geschäftsjahr 2005 resultierte.
Die Erhöhung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag um 3,0 Mio Euro auf 7,7 Mio Euro (i. Vj. 4,7 Mio Euro) resultierte vor allem aus einem Anstieg der Einkommen der Organgesellschaften. Die insgesamt vergleichsweise niedrigen Steuern vom Einkommen und Ertrag sind auf die Nutzung steuerlicher Verlustvorträge zurückzuführen.
Der Jahresüberschuss der JENOPTIK AG stieg insgesamt um 31,0 Mio Euro bzw. 78,7 Prozent auf 70,4 Mio Euro (i. Vj. 39,4 Mio Euro). Maßgeblich beeinflusst wurde die Ertragslage der Gesellschaft durch die Ergebnisse der Tochtergesellschaften, die aufgrund bestehender Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge an die JENOPTIK AG abgeführt werden, sowie die Dividendenausschüttungen ausländischer Tochtergesellschaften. Der Netto-Ergebnisbeitrag der Tochtergesellschaften hat sich gegenüber dem Vorjahr um 30,2 Mio Euro auf 85,6 Mio Euro erhöht. Zusätzlich wurden Dividenden in Höhe von 7,1 Mio Euro ausgeschüttet.
Die Bilanzsumme der JENOPTIK AG lag mit 718,8 Mio Euro 9,2 Prozent über dem Vorjahresniveau (i. Vj. 658,2 Mio Euro).
Die Aktivseite der Bilanz reflektierte die Holdingeigenschaft der JENOPTIK AG: Neben einer Anlagenintensität von 61,1 Prozent, wovon 51,7 Prozent auf Finanzanlagen und 9,4 Prozent auf
Sach anlagen entfielen, ist die Bilanzsumme durch einen hohen Bestand an liquiden Mitteln von 26,1 Prozent sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 12,4 Prozent geprägt.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 89,3 Mio Euro (i. Vj. 77,3 Mio Euro) resultierten vor allem aus der Ausreichung oder Abrechnung von Liquidität an und von Konzerngesellschaften. Die Forderungen betrafen im Wesentlichen Verrechnungskonten für Cashpool-Bestände.
Im Zusammenhang mit den zurückgeführten Verrechnungskonten sowie den positiven Ergebnisbeiträgen der Tochtergesellschaften stand auch der Aufbau der liquiden Mittel um 55,1 Mio Euro auf 187,4 Mio Euro.
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Anlagevermögen | 439.349 | 443.991 |
| Vorräte, Forderungen, Wertpapiere | ||
| und sonstige Vermögensgegenstände | 89.597 | 78.557 |
| Zahlungsmittel | 187.356 | 132.257 |
| Umlaufvermögen | 276.953 | 210.814 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 2.490 | 3.432 |
| 718.792 | 658.237 | |
| Passiva | ||
| Gezeichnetes Kapital | 148.819 | 148.819 |
| (Bedingtes Kapital 28.600 TEUR) | ||
| Kapitalrücklagen | 180.756 | 180.756 |
| Gewinnrücklagen | 74.410 | 74.410 |
| Bilanzgewinn | 129.902 | 73.808 |
| Eigenkapital | 533.887 | 477.793 |
| Rückstellungen für Pensionen | 2.935 | 2.921 |
| Übrige Rückstellungen | 16.966 | 18.042 |
| Rückstellungen | 19.901 | 20.963 |
| Verbindlichkeiten gegenüber | ||
| Kreditinstituten | 114.000 | 114.002 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen | ||
| und Leistungen | 2.164 | 1.125 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 48.841 | 43.228 |
| Verbindlichkeiten | 165.005 | 159.481 |
| 718.792 | 658.237 | |
Der Rechnungsabgrenzungsposten resultierte im Wesentlichen aus abgegrenzten Kosten. Diese entstanden im Zusammenhang mit der Erweiterung und Verlängerung von Finanzverbindlichkeiten und werden über die Laufzeiten der Finanzierungen verteilt.
Auf der Passivseite zeigte sich insbesondere die Finanzierungsfunktion der JENOPTIK AG als Holding für den Jenoptik-Konzern. Das Eigenkapital betrug 533,9 Mio Euro und die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 114,0 Mio Euro (15,9 Prozent der Bilanzsumme).
Das Eigenkapital verbesserte sich durch das positive Jahresergebnis in Höhe von 70,4 Mio Euro um 31,0 Mio Euro. Gegenläufig wirkte die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2016 in Höhe von 14,3 Mio Euro. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 72,6 Prozent auf 74,3 Prozent.
Die Steuerrückstellungen des Organkreises stiegen um 5,4 Mio Euro, die Personalrückstellungen sanken um 6,1 Mio Euro, aufgrund der Auszahlung von Boni und Tantiemen im Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel. Die übrigen Rückstellungen blieben auf Vorjahresniveau.
Die Übrigen Verbindlichkeiten resultierten in Höhe von 46,0 Mio Euro aus Cashpool-Beständen sowie in Höhe von 1,7 Mio Euro aus Steuerverbindlichkeiten.
Der Verschuldungsgrad der JENOPTIK AG verbesserte sich im Berichtsjahr durch den Anstieg des Eigenkapitals von 37,8 Prozent auf 34,6 Prozent.
Die JENOPTIK AG beschäftigte zum 31. Dezember 2017 121 Mitarbeiter; davon 7 Aushilfen (i. Vj. 121 Mitarbeiter, davon 12 Aushilfen).
Die Geschäftsentwicklung der JENOPTIK AG unterliegt aufgrund der Funktion als Holdinggesellschaft den gleichen Risiken und Chancen wie der Jenoptik-Konzern. An den Risiken der Beteiligungen und Tochterunternehmen partizipierte die JENOPTIK AG grundsätzlich entsprechend ihrer Beteiligung. Die Risiken und Chancen des Konzerns und der Segmente sind im Risiko- und Chancenbericht ab Seite 113 dargestellt.
Das Jahresergebnis der JENOPTIK AG ist maßgeblich von der Entwicklung der Ergebnisbeiträge der Tochtergesellschaften ab hängig. Auf Basis der dargestellten Entwicklung im Konzern-Prognosebericht rechnet die JENOPTIK AG für das Geschäftsjahr 2018 unter Berücksichtigung von den im Jahr 2017 enthaltenen positiven Effekten im Beteiligungsergebnis mit einem rückläufigen Ergebnis.
Sowohl die Erlöse aus Vermietung als auch die Erlöse aus Holdingumlagen werden im Geschäftsjahr 2018 auf Basis der verrechenbaren Kosten voraussichtlich leicht rückläufig sein.
Für eine detaillierte Darstellung der erwarteten zukünftigen Entwicklung des Jenoptik-Konzerns und seiner Segmente verweisen wir auf den Prognosebericht ab Seite 121.
Gegenstand der neuen Strategie des Jenoptik-Konzerns ist es auch, bestimmte Zentralfunktionen der Holding mit denen des Shared Service Centers (SSC) zusammenzulegen. Die Anzahl der rechtlich eigenständigen Gesellschaften im Konzern soll reduziert, Entscheidungsprozesse sowie Verantwortung weiter dezentralisiert und wieder verstärkt in die operativen Bereiche zurückverlagert werden. Mit einer vereinfachten Struktur wird es besser als bisher möglich sein, Initiativen für das künftige Wachstum klar zu priorisieren und zum Erfolg zu führen.
Der Vorstand der JENOPTIK AG hat die Weitergabe des vorliegenden Konzernabschlusses am 8. März 2018 an den Aufsichtsrat genehmigt. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss in seiner Sitzung am 21. März 2018 zu prüfen und zu billigen.
Dividende. Nach dem Aktiengesetz richtet sich der Betrag, der zur Dividendenzahlung an die Aktionäre zur Verfügung steht, nach dem Bilanzgewinn der Muttergesellschaft JENOPTIK AG, der nach den Vorschriften des HGB ermittelt wird. Für das Geschäftsjahr 2017 beträgt der Bilanzgewinn der JENOPTIK AG 129.901.622,70 Euro, bestehend aus dem Jahresüberschuss 2017 in Höhe von 70.403.527,32 Euro zuzüglich eines Gewinnvortrags von 59.498.095,38 Euro.
Der Vorstand empfiehlt aufgrund des guten Jahresergeb nisses dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung 2018 für das Geschäftsjahr 2017 vorzuschlagen, eine um 20 Prozent erhöhte Dividende von 0,30 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie (i. Vj. 0,25 Euro) und somit einen Betrag in Höhe von 17.171.434,50 Euro auszuschütten. Vom verbleibenden Bilanzgewinn der JENOPTIK AG des Geschäftsjahres 2017 soll ein Betrag in Höhe von 72.730.188,20 Euro in andere Gewinnrücklagen eingestellt und ein Betrag in Höhe von 40.000.000,00 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2017 gab es nicht.
124
Für Jenoptik gehört das Abwägen von Risiken und Chancen der Unternehmensumwelt zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung. Zur Umsetzung unserer Strategie ist es notwendig, Risiken und Chancen frühzeitig zu identifizieren, zutreffend zu bewerten und effizient zu steuern. Dies geschieht durch die Förderung einer offenen Risikokultur und eine regelmäßige Überprüfung des etablierten Risikomanagement-Systems. Das Risiko- und Chancenmanagement von Jenoptik wird hierbei stetig weiterentwickelt. Die Berichterstattung erfolgt mittels einer zentralen Software.
Als Risiken sind mögliche künftige Entwicklungen und Ereignisse definiert, die zu einer für das Unternehmen negativen Ziel- und Prognoseabweichung führen können und die Unsicherheit über den Eintritt eines Sachverhaltes bergen. Operative Risiken sind dabei mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die im Hinblick auf die Geschäftstätigkeit zu einer für das Unternehmen negativen Abweichung von den operativen Zielen
führen können. Chancen sind entsprechend Ereignisse, die eine positive Abweichung zu unseren Erwartungswerten zur Folge haben können.
Risiken und Chancen von Jenoptik werden mithilfe der Faktoren Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenausmaß anhand einer Schlüssel-Matrix berechnet. Dabei ergibt sich, mittels einer einheitlichen Bewertungsskala von 1 bis 5, eine errechnete Risikokennzahl von 1 bis 25 pro Sachverhalt. Die so dargestellten Risiken und Chancen sind das Ergebnis der Aggregation dezentral identifizierter Risiken und Chancen, die jeweils vorgegebenen Kategorien zugeordnet wurden. G19
Die Gesamtverantwortung für das Risiko- und Chancenmanagement-System des Jenoptik-Konzerns liegt beim Vorstand. Die konzernweite Vorgehensweise ist in einem Risikohandbuch festgelegt.
| Metrik | Eintrittswahr scheinlichkeit |
Konsequenzen bzw. Schadenhöhe | ||
|---|---|---|---|---|
| Qualitativ | Quantitativ EBIT-Abweichung |
|||
| 5 = Hoch | bis 50 % | Das Ziel des Konzerns bzw. der Risiko-Reportingeinheit ist gefährdet |
oder | > 20 % |
| 4 = Mittelhoch | bis 40 % | Das Ziel des Konzerns bzw. der Risiko-Reportingeinheit muss unmittelbar angepasst werden |
oder | > 15 bis 20 % |
| 3 = Mittel | bis 30 % | Das Ziel des Konzerns bzw. der Risiko-Reportingeinheit muss mittelfristig angepasst werden |
oder | > 10 bis 15 % |
| 2 = Niedrig | bis 20 % | Zusätzliche Maßnahmen sind notwendig, um das Ziel des Kon zerns bzw. der Risiko-Reportingeinheit noch erreichen zu können |
oder | > 5 bis 10 % |
| 1 = Sehr Niedrig | bis 10 % | Geringe Konsequenzen | oder | > 0 bis 5 % |
Bericht Lagebericht Informationen
98 Segmentbericht Lagebericht der JENOPTIK AG
Der Zentralbereich Compliance & Risk Management organisiert und steuert das System in enger Zusammenarbeit mit den Zentralbereichen sowie den Risikobeauftragten und Risikoverantwortlichen der Sparten, welche die Umsetzung des Risiko- und Chancenmanagement-Systems in den jeweiligen Risiko-Reportingeinheiten verantworten. Bei den Risiko-Reportingeinheiten handelt es sich um definierte Berichtseinheiten, die der genauen Identifizierung und Zuordnung der Risiken dienen und sowohl Business Units als auch einzelne Tochtergesellschaften darstellen können.
Die Interne Revision kontrolliert die Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems, während der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats die externe Kontrollfunktion für bzw. mit dem Aufsichtsrat wahrnimmt.
Im Rahmen des Risk Committees werden alle aggregierten Repor tingergebnisse zu einer übergreifenden Bewertung der Risiko lage des Konzerns zusammengeführt. Das Risk Commi ttee besteht aus den Mitgliedern des Vorstands und den Leitern der Zentralbereiche Compliance & Risk Management, Recht und Interne Revision. G20
Der Risikokonsolidierungskreis entspricht dem bilanziellen Konsolidierungskreis.
G20 Ablauf des Risikoreportings
Das Risiko- und Chancenmanagement-System von Jenoptik orientiert sich am Standard ISO 31000.
Die Definition und permanente Weiterentwicklung des Systems erfolgen in enger Abstimmung zwischen dem Zentralbereich Compliance & Risk Management und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Verantwortet und beschlossen wird es vom Vorstand. Der Zentralbereich Compliance & Risk Management kommuniziert die Anforderungen an das Risikomanagement-System, berät bei der effizienten Umsetzung und überwacht die Maßnahmen sowie die Ergebnisse der Risikomanagement-Prozesse.
Kernprozess des Risikomanagements ist das Risiko-Assessment. Dieses erfolgt in einer Kombination von Top-down- und Bottomup-Elementen. Um eine möglichst vollständige Risiko-Identifizierung und Vergleichbarkeit innerhalb des Unternehmens zu gewährleisten, wurde ein Risiko-Register entwickelt, welches das Management bei der Evaluierung der Risiken unterstützt. Es enthält mehrere vorgegebene Kategorien, denen die Risiko-Reportingeinheiten potenzielle Risiken und Chancen zuordnen. Damit soll sichergestellt werden, dass sich jede Risiko-
109
Reporting einheit mit der gesamten Risikolandschaft auseinandersetzt und gleichzeitig eine Aggregation der Ergebnisse über die vorgegebenen Kategorien gewährleistet ist. Während operationale und finanzwirtschaftliche Ziele für einen Zeithorizont von bis zu zwei Jahren betrachtet werden, sind strategische Themen für einen Zeitraum von bis zu vier Jahren berücksichtigt.
Im Rahmen der Risikoanalyse ermitteln die Reportingeinheiten die Risiken und Chancen, um sie im nächsten Schritt bezüglich der Bewertungsmethoden (qualitativ oder quantitativ) und der bereits getroffenen oder noch notwendigen Maßnahmen (Risikobehandlung) einer validen Risikobewertung unterziehen zu können. Diese erfolgt nach der Nettomethode, das heißt, mit igierende Maßnahmen werden in die Bewertung bereits mit einbezogen, sodass nur das bewertete Residualrisiko berichtet und aggregiert wird. Die Bewertung eines Risikos ist das Produkt aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und der quantitativen Schadenhöhe bzw. dem qualitativen Schadenausmaß. Analog werden auch die Chancen bewertet. G21
Für die beiden genannten Bewertungsfaktoren Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenhöhe besteht jeweils eine Skala von 1 bis 5, sodass die kleinstmögliche Risikokennzahl 1 und die größtmögliche Risikokennzahl 25 ergibt. G22
| Operationale Risiken / Chancen | Strategische Risiken / Chancen |
|---|---|
| Supply Chain Management / Arbeits- und Umweltschutz / Fertigung (einschließlich Qualitätsmanagement) / Marketing und Vertrieb / Patente und Schutzrechte / Personalmanagement / IT / Compliance / Recht / Immobilien |
Marktentwicklung / Produktentwicklung (einschließlich Forschung und Entwicklung) / Unternehmensentwicklung (Portfolio und Struktur) / Organisationsentwicklung (Abläufe und Ressourcen) |
| Finanzwirtschaftliche Risiken / Chancen | |
| Rechnungswesen / Finanzmanagement (Treasury) / Controlling / Steuern |
|
| 1. Jahr | 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr |
Bericht Lagebericht Informationen
Die Ergebnisse der Risiko-Assessments werden halbjährlich vom Zentralbereich Compliance & Risk Management durch den Konzernrisikobeauftragten (Chief Compliance & Risk Officer) bei den Risiko-Reportingeinheiten abgefragt und zum Konzernrisikobericht aggregiert. Anschließend werden die Ergebnisse der Risiko-Reportingeinheiten durch die Zentralbereiche des Corporate Centers und des Shared Service Centers validiert, bevor die Ergebnisse im Risk Committee diskutiert und durch den Vorstand sowohl eine übergreifende Bewertung vorgenommen wird als auch gegebenenfalls weitere Maßnahmen beschlossen werden. Nachdem der Vorstand den Konzernrisikobericht verabschiedet hat, wird er im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats vorgestellt und diskutiert und anschließend dem Aufsichtsrat vorgelegt.
Darüber hinaus werden unterjährig identifizierte Risiken, die eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit und ein hohes potenzielles Schadenausmaß haben, unverzüglich an den Chief Compliance & Risk Officer und den Vorstand kommuniziert. Diese entscheiden nach gemeinsamer Analyse mit den Fachabteilungen über weitere Maßnahmen und die gegebenenfalls erforderliche Kommunikation.
Die genannten Berichtsinstrumente sind auch die Basis des Risikofrüherkennungssystems. Dieses wird im Rahmen der Abschlussprüfung vom Prüfer evaluiert, um sicherzustellen, dass das System geeignet ist, alle potenziell den Bestand des Unternehmens gefährdenden Risiken rechtzeitig zu erfassen, zu bewerten und zu kommunizieren.
Risikoprävention ist ein wesentliches Element des Risikomanagement-Systems und integrativer Bestandteil der ordentlichen Geschäfts- und Gremientätigkeit.
Sie besteht im Wesentlichen aus dem Risikomonitoring im Rahmen der verschiedenen Assessments sowie speziellen Genehmigungsprozessen: So werden in den monatlichen Vorstandssitzungen, Sitzungen des EMB sowie in Strategie meetings Risiken und Chancen sowie deren Auswirkungen auf das Unternehmen diskutiert. Gleichzeitig können potenzielle Risiken für das Erreichen der strategischen Ziele direkt im Strategieentwicklungsprozess berücksichtigt und durch geeignete Maßnahmen minimiert werden.
Eine weitere Maßnahme der Risikoprävention sind die Konzernrichtlinien der Jenoptik. Vor allem die Konzernrichtlinie "Geschäfte mit besonderen Merkmalen" trägt zur Risikoprävention bei. Erfüllt ein abzuschließender Vertrag oder eine einzugehende Verpflichtung eines der in dieser Richtlinie definierten Kriterien,
die den Vorgang als vom Normalfall abweichend kennzeichnen (zum Beispiel ein hoher Auftragswert, besondere Finanzierungsbedingungen, Know-how-Transferregelungen oder strategische Aspekte), wird ein besonderer Genehmigungsprozess gestartet. Darin sind die jeweils betroffenen Konzern-Zentralbereiche und der Chief Compliance & Risk Officer eingebunden. Alle Stellungnahmen liegen dem Vorstand vor der möglichen Freigabe vor, sodass die finale Entscheidung über ein solches Geschäft immer unter Abwägung aller identifizierten potenziellen Risiken und Chancen getroffen werden kann.
Die Einhaltung nationaler und internationaler Compliance-Anforderungen ist fester Bestandteil der Risikoprävention und der Prozesse des Risikomanagement-Systems von Jenoptik. Um die Mitarbeiter zu sensibilisieren und ein unternehmensweit einheitliches Verständnis der Compliance-Standards zu erreichen, gibt es regelmäßige Schulungen zu Compliancerelevanten Themengebieten wie Korruptionsprävention oder Kartellrecht, aber auch zu datenschutzrechtlichen Aspekten oder Insider-Handel. Für alle Mitarbeiter ist ein Online-Training zu den bedeutendsten Compliance-Themen verpflichtend. Für wichtige Risiko- oder Compliance-relevante Fragen der Mitarbeiter steht ein entsprechender Helpdesk im Intranet zur Verfügung. Die im Konzern implementierten Unternehmensrichtlinien zu den wesentlichen Geschäftsprozessen werden kontinuierlich überprüft, erweitert, aktualisiert und über das Intranet veröffentlicht.
Der Lieferantenkodex verpflichtet Auftragnehmer von Jenoptik, entsprechend den internationalen Standards verschiedene Compliance-Anforderungen einzuhalten.
Mithilfe zentraler Geschäftspartner-Screenings (Third Party Due Diligence) soll überprüft werden, ob eine Zusammenarbeit mit risikobehafteten Geschäftspartnern aus Compliance-Sicht erfolgen kann.
Jenoptik verfügt damit über ein System an Regelungen, Prozessen und Kontrollen, mit deren Hilfe mögliche Defizite im Unternehmen frühzeitig identifiziert und mit entsprechenden Maßnahmen minimiert werden können.
Das Interne Kontrollsystem (IKS) ist neben dem Risikomanagement-System und dem Compliance-Management-System wesentlicher Bestandteil der Corporate Governance. Es umfasst technische und organisatorische Regelungen und Kontrollschritte, die der Einhaltung von Richtlinien und zur Abwehr von Schäden dienen sollen, sowie klare Verantwortlichkeiten und Funktionstrennungen unter Wahrung des Vier-Augen-Prinzips. Es soll insbesondere die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung sowie die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten und wird regelmäßig von der Internen Revision geprüft. Die im Jahr 2015 etablierten IKS- und Compliance- Self-Assessments, die vom Management aller Tochtergesellschaften sowie der JENOPTIK AG in Form von Fragebögen bearbeitet werden müssen, wurden auch im abgelaufenen Geschäftsjahr durchgeführt. Das Monitoring sowie die Beurteilung der ausgefüllten Fragebögen erfolgt durch die Zentralbereiche Compliance & Risk Management, Rechnungswesen, Controlling und Interne Revision. Berichtete Defizite werden analysiert und entsprechende Gegenmaßnahmen festgelegt, um diese nachhaltig zu beseitigen.
Die Interne Revision ist durch prozessunabhängige Prüfungen permanent in die kontinuierliche Weiterentwicklung des Internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems eingebunden. Sie ist als Stabstelle dem Finanzvorstand unterstellt. Die Interne Revision führt unabhängige Prüfungen durch. Dabei werden die Organisationseinheiten des Jenoptik-Konzerns auf Basis eines risikoorientierten Prüfungsplans analysiert und geprüft. Wesentliche Bestandteile der Prüfung sind die Einhaltung und ordnungsgemäße Umsetzung der anzuwendenden Richtlinien. Dabei werden nicht nur Fehler oder Prozessschwächen festgestellt, sondern auch mögliche Prozessverbesserungen im Sinne eines "Best-Practice-Ansatzes" aufgezeigt. Die Empfehlungen werden priorisiert, kategorisiert und direkt an die Verantwortlichen der geprüften Einheiten, die jeweiligen Zentralbereiche sowie den Vorstand berichtet. Verstöße oder Fehler werden analysiert und deren schnellstmögliche Abstellung initiiert. Die geprüfte Einheit berichtet im Anschluss dem Vorstand, welche der ausgesprochenen Empfehlungen bis zu einem definierten Zeitpunkt umgesetzt wurden. Dem folgen sogenannte Followup-Prüfungen, in denen die Umsetzung der Empfehlungen überprüft und über deren Ergebnisse die jeweiligen Leitungsebenen und Zentralbereiche sowie der Vorstand informiert werden. Die Interne Revision berichtet mindestens ein Mal jährlich dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats über wesent liche Feststellungen seit der letzten Berichterstattung. Im Jahr 2017 wurden drei Jenaudits, eine Follow-up-Prüfung und drei Sonderprüfungen durchgeführt sowie fünf Einheiten bei der Umsetzung hieraus resultierender Maßnahmen begleitet.
Jenoptik verfügt über ein zentrales Finanzmanagement. Der Zentralbereich Treasury koordiniert den Konzernfinanzbedarf, stellt die Liquidität sicher und überwacht die Währungs-, Zinsund Liquiditätsrisiken auf Basis einer konzernweit geltenden Richt linie und entsprechenden Prozessbeschreibungen. Diese Vorgaben sehen unter anderem die personelle Trennung von Geschäftsabschluss und -kontrolle sowie den Handel innerhalb vorgegebener Limits vor.
Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, finanzwirtschaftliche Risiken aus Veränderungen von Marktsätzen, zum Beispiel Zinssätzen und Wechselkursen, zu begrenzen. Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zum Zweck der Sicherung von Grundgeschäften und nicht zu Spekulationszwecken genutzt und nur mit Banken guter bis sehr guter Bonität abgeschlossen.
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist Teil des IKS des Jenoptik-Konzerns. Es soll einen ordnungsgemäßen Prozess unter anderem der Konzernabschluss-Erstellung gewährleisten und dabei sicherstellen, dass gesetzliche Vorschriften, Rechnungslegungsvorschriften und interne Richtlinien für einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze eingehalten werden, die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich sind. Neue Vorschriften und Änderungen bestehender Regelungen werden zeitnah analysiert und umgesetzt. Alle in den Rechnungslegungs-Prozess eingebundenen Mitarbeiter werden regelmäßig geschult.
Durch Zugangsbeschränkungen in den entsprechenden IT-Systemen werden die Finanzsysteme vor Missbrauch geschützt. Eine zentrale Steuerung und die regelmäßige Sicherung der IT-Systeme reduzieren das Risiko von Datenverlusten.
Zur Erstellung des Konzernabschlusses werden die IFRS-Daten der Gesellschaften von diesen direkt im Konsolidierungstool LucaNet erfasst. Die übertragenen Abschlussdaten und Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden durch systemtechnische und manuelle Kontrollen überprüft. Sämtliche zur Erstellung des Konzernabschlusses erforderlichen Konsolidierungsprozesse werden dokumentiert. Über diese Prozesse, Systeme und Kontrollen gewährleistet Jenoptik einen IFRS- sowie gesetzeskonformen Konzernrechnungslegungsprozess. Der Konzernabschlussprüfer prüft den Konzernabschluss der JENOPTIK AG nach den in der EU anzuwendenden IFRS-Vorschriften.
Den Corporate-Governance-Bericht finden Sie im Geschäftsbericht auf den Seiten 36 ff. Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289 f, 315d HGB ist nachzulesen auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Corporate Governance. Gemäß § 317 Abs. 2 Satz 6 HGB sind die Angaben nach §§ 289 f, 315d HGB nicht in die Prüfung durch den Abschlussprüfer einbezogen.
| 15 Management | 35 Corporate Governance | 53 Nichtfinanzieller Bericht |
65 Zusammengefasster Lagebericht |
125 Konzernabschluss | 195 Weitere Informationen |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| 66 | Grundlagen des Konzerns | |||||
| 83 | Wirtschaftsbericht | |||||
| 98 | Segmentbericht | |||||
107 Nachtragsbericht Risiko- & Chancenbericht
108 119 Prognosebericht
Mithilfe der verschiedenen Risiko- und Chancen-Assessments der jeweiligen Segmente wurde das Risikoprofil des Konzerns ausgehend vom Jahr 2017 für die Folgejahre ermittelt. Bestandteil der Risikobewertung der Segmente ist auch ein Review durch die Zentralfunktionen der Holding und des Shared Service Centers, sodass deren Risiken in der Segmentberichterstattung bzw. in der finalen Konzernbewertung inkludiert sind. Das Risiko- und Chancenmanagement ermöglicht einen direkten Vergleich der einzelnen Risikosubkategorien und der dazugehörigen Risikosymptome. T44
Insgesamt liegt das Risiko des Konzerns weiterhin am unteren Ende des mittleren Risikobereichs.
Strategische Risiken und Chancen des Gesamtkonzerns wurden auch 2017 im Vergleich zu den operationalen und finanzwirtschaftlichen Risiken am höchsten bewertet. Jenoptik ist auf sehr unterschiedlichen, teilweise sehr volatilen Märkten wie zum Beispiel dem Halbleiterausrüstungs- und Automobilmarkt tätig, sodass deren Entwicklung permanentes Risiko und Chance zugleich darstellen kann.
Die teilweise unsichere gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Wachstumsmärkte von Jenoptik, beispielsweise in China, die nach wie vor möglichen negativen Auswirkungen des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union, die nur schwer einschätzbaren handels- und außenpolitischen Maßnahmen der aktuellen US-Regierung sowie politische Konflikte durch bereits entstandene bzw. entstehende Handelsbarrieren bergen
| Konzern-Risikobewertung | ||
|---|---|---|
| Aktuell | Vorjahr | |
| Strategische Risiken | ||
| Marktentwicklung | Mittel | Mittel |
| Produktentwicklung (inklusive F + E) | Mittel | Mittel |
| Unternehmensentwicklung (Portfolio und Struktur) | Mittel | Mittel |
| Organisationsentwicklung (Abläufe und Ressourcen) | Mittel | Mittel |
| Operationale Risiken | ||
| Supply Chain Management | Mittel | Mittel |
| Arbeits- und Umweltschutz | Niedrig | Niedrig |
| Fertigung (inklusive Qualitätsmanagement) | Mittel | Mittel |
| Marketing und Vertrieb | Mittel | Mittel |
| Patente und Schutzrechte | Niedrig | Niedrig |
| Personalmanagement | Mittel | Mittel |
| IT | Mittel | Mittel |
| Compliance | Mittel | Niedrig |
| Recht | Niedrig | Niedrig |
| Immobilien | Niedrig | Niedrig |
| Finanzwirtschaftliche Risiken | ||
| Rechnungswesen | Niedrig | Niedrig |
| Finanzmanagement | Niedrig | Niedrig |
| Controlling | Mittel | Mittel |
| Steuern | Niedrig | Niedrig |
| Gesamtrisiko | Mittel | Mittel |
potenzielle Risiken für aktuelle und zukünftige Geschäfte des Konzerns. Zudem erschweren die anhaltend hohe Staatsverschuldung in Teilen Europas und die damit einhergehenden Haushaltskonsolidierungen Investitionen der öffentlichen Auftraggeber, aber auch von privaten Konsumenten.
In allen drei Segmenten ist Jenoptik einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt. Einige Mitbewerber könnten aufgrund ihrer Größe und der damit einhergehenden guten finanziellen Ausstattungen dem Wettbewerbsdruck besser begegnen. Darüber hinaus könnten Akquisitionen und Fusionen auf den von uns adressierten Märkten dazu führen, dass sich die Wettbewerbs situation weiter verschärft und eventuelle verbesserte Kostenstrukturen des Wettbewerbs und damit einhergehender steigender Preisdruck negative Auswirkungen auf das Konzern-Ergebnis haben könnten. Jenoptik begegnet diesem Risiko durch stetige Analyse des Angebotsportfolios, das heißt, mit welchen Produkten welche Märkte bedient werden können. Zum anderen prüfen wir, ob gezielte Investitionen in Form von Unternehmenszukäufen unser Portfolio sinnvoll ergänzen können, um nachhaltiges profitables Wachstum zu generieren. Der ständig fortschreitende technologische Wandel bietet Chancen für unser Produktportfolio, jedoch auch für unseren Wettbewerb. Es besteht das konzernweite Risiko, durch verspätete Produktentwicklungen Marktanteile zu verlieren.
Operationale Risiken und Chancen wurden konzernübergreifend mit niedrigen bis mittleren Risikokennzahlen bewertet. Die zunehmende Zahl komplexer internationaler und vor allem technisch anspruchsvoller Projekte stellt sehr hohe operative Anforderungen an alle Bereiche des Konzerns. Insbesondere das Supply Chain Management und die Fertigung sind für die Sicherstellung der Qualität unserer ausgelieferten Produkte verantwortlich. Die Nutzung von einzelnen Single-Source-Lieferanten erhöht das Risiko der Abhängigkeit. Durch den stetigen Ausbau unserer Einkaufsstrukturen soll sichergestellt werden, dass weltweit Lieferanten kontinuierlich qualifiziert werden.
Die globalen IT-Systeme und -Prozesse sind für Jenoptik segmentübergreifend von Bedeutung. Die Sicherheit und die Verfügbarkeit der Systeme haben dabei oberste Priorität. Die Daten werden auf redundanten Speichermedien gelagert und durch ein teilweise mehrstufiges Archiv- und Backup-System vor Datenverlust gesichert. Dies ermöglicht die zeitnahe Wiederherstellung in einem möglichen Krisenszenario. Weltweit ist ein
Anstieg von Bedrohungen in der Informationstechnik zu verzeichnen, so zum Beispiel in Form von sogenannten Phishingoder anderen Virus-Angriffen, bei denen durch Täuschung Unternehmensinformationen durch Dritte eingeholt werden. Trotz verschiedener technischer Voraussetzungen, etablierter Prozesse sowie interner Schulung der verantwortlichen Mitarbeiter besteht das Risiko des Datenverlustes bzw. der eingeschränkten Nutzung der IT-Infrastruktur. Dies wiederum könnte negative Auswirkungen auf die Geschäftslage haben. Jenoptik plant, diesem konzernweiten Risiko mit dem Abschluss einer sogenannten Cyber Risk-Versicherung entgegenzuwirken.
Den wichtigsten Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten unsere Mitarbeiter. Als internationaler Technologie-Konzern benötigen wir hierfür auch weiterhin weltweit engagierte und sehr gut qualifizierte Kolleginnen und Kollegen. Es besteht das Risiko, nicht im ausreichenden Maße fähige Mitarbeiter für vakante Stellen zu finden oder Leistungsträger zu verlieren. Jenoptik begegnet diesem Risiko durch ein zielgerichtetes "Employer Branding" sowie mit einer strukturierten Personalentwicklung. Dazu gehören unter anderem das Führungskräfte-Entwicklungsprogramm J²LP sowie attraktive Anreizsysteme.
Die Nichteinhaltung gesetzlicher, ethischer oder vertraglicher Anforderungen stellt vor dem Hintergrund der internationalen Geschäftstätigkeit von Jenoptik ebenfalls ein segmentübergreifendes operatives Risiko dar. Unter anderem aufgrund der konzerweit gestiegenen Compliance-Anforderungen wurde das Risiko im Vergleich zum Vorjahr höher bewertet und bewegt sich nun im mittleren Risikobereich. Als Unternehmen mit Kunden und Geschäftspartnern in zahlreichen Ländern, Auftraggebern im öffentlichen Dienst und Engagement im US-amerikanischen Verteidigungsmarkt muss sich Jenoptik mit vielen und teilweise wachsenden Compliance-Anforderungen in den unterschiedlichsten Märkten auseinandersetzen. Obwohl mit einer konzernweiten Exportkontrollorganisation, dem Zentralbereich Compliance & Risk Management sowie mit entsprechenden Prozessen die notwendigen organisatorischen Maßnahmen implementiert sind, um mögliche Compliance-Verstöße zu minimieren, können diese jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Mithilfe der strikten Einhaltung des Compliance-Programmes sowie der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Compliance-Management-Systems sollen mögliche Prozesslücken geschlossen sowie gesetzes- und regeltreue Verfahren sichergestellt werden.
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 195 Weitere
Bericht Lagebericht Informationen
107 Nachtragsbericht
108 119 Risiko- & Chancenbericht Prognosebericht
Die finanzwirtschaftlichen Risiken wurden auch im Jahr 2017 konzernübergreifend niedrig bewertet. Die nachfolgenden Themen umfassen dabei auch die segmentspezifischen Risiken. Eine zentrale Aufgabe des Finanzbereichs der Jenoptik ist es, den Finanzierungsbedarf innerhalb des Konzerns langfristig zu koordinieren. Jenoptik verfügt über eine gute interne Finanzierung sowie Zugang zu alternativen externen Finanzierungsoptionen. Für die bestehenden Schuldscheindarlehen und den Konsortialkredit der JENOPTIK AG sind Financial Covenants vereinbart, die regelmäßig überwacht und berichtet werden. Währungsbedingte Risiken resultieren aus den internationalen Aktivitäten des Konzerns. Der Zentralbereich Treasury identifiziert diese Risiken in Zusammenarbeit mit den Konzerngesellschaften und steuert sie mit geeigneten Maßnahmen, zum Beispiel durch den Abschluss von Devisentermingeschäften. Grundsätzlich müssen alle Konzerngesellschaften Fremdwährungspositionen zum Zeitpunkt ihrer Entstehung sichern. Die Sicherung erfolgt mit dem Ziel, eine Sicherungsbeziehung mit möglichst hoher Effektivität herzustellen.
Das Zinsrisiko wird unter anderem durch den Abschluss festverzinslicher Darlehen reduziert. Zusätzlich kommen sogenannte Zinsswaps zum Einsatz, die das Zinsänderungsrisiko bei variabel verzinsten Darlehen reduzieren. Da der zum Bilanzstichtag im Bestand befindliche Zinsswap im Zusammenhang mit mittlerweile abgelöstem variabel verzinslichen Schuldscheindarlehen abge schlos sen wurde, ist die Sicherungsbeziehung hier nicht mehr gegeben. Bei einem Teil der Darlehen wurde bewusst eine variable Verzinsung vereinbart, um von dem aktuell niedrigen Zinsumfeld vollumfänglich zu profitieren.
Die Liquiditätsplanung dient dazu, Liquiditätsrisiken frühzeitig zu erkennen und konzernweit systematisch zu minimieren. Zur Liquiditätssteuerung und -überwachung dienen regelmäßige Treasury-Reports sowie ein monatlich rollierender Liquiditäts-Forecast.
Hinsichtlich des Einsatzes von Finanzinstrumenten verweisen wir auf den Konzernanhang, Abschnitt 8.2 ab Seite 177. In den Bereichen Controlling sowie Rechnungswesen ergeben sich Chancen vor allem durch den weiteren Ausbau und die Optimierung des einheitlichen SAP-Systems. Durch die kontinuierliche Etablierung und Fortentwicklung moderner und zielgerichteter Controlling-Instrumente begegnen wir dem Risiko möglicher fehlender geschäftsentscheidender Informationen im internen Berichtswesen.
Das Risiko- und Chancenprofil des Jenoptik-Konzerns wurde von den unterschiedlichen Risikoprofilen der Segmente abgeleitet. Finanzwirtschaftliche Risiken werden gebündelt im Risikound Chancenprofil des Konzerns abgebildet. T45
Strategische Risiken und Chancen resultieren vor allem aus der Nachfrage in der Halbleiterausrüstungsindustrie, welche von zyklischen Entwicklungen geprägt ist. Sie kann das Segmentergebnis deutlich positiv, aber auch negativ beeinflussen. Darüber hinaus birgt die Abhängigkeit von wenigen großen Kunden grundsätzlich das Risiko, dass negative Geschäftsentwicklungen der Kunden deutliche Umsatz- und Ergebnisauswirkungen auf das gesamte Segment haben könnten. Andererseits ermöglicht die Bindung solcher Kunden aufgrund von Skaleneffekten ein profitables Umsatzwachstum. Zwar ist dieses durch eine zunehmende Anzahl vor allem asiatischer Wettbewerber sowie den Trend von Lieferanten und Kunden zur Vorwärts- bzw. Rückwärtsintegration immer latent gefährdet, kann jedoch durch den stetigen Ausbau der bestehenden Wettbewerbsvorteile und Internationalisierung realisiert werden. Zudem begegnet das Segment diesem Risiko durch eine kontinuierliche Überprüfung der Wertschöpfungstiefe mit dem Ziel, mehr Systemlösungen für unsere Kunden anbieten zu können.
Die zunehmende Bedeutung von Gesundheit, die demografische Entwicklung in den Industrienationen sowie der medizinisch-technologische Fortschritt haben eine steigende Nachfrage zur Folge. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung des Produktportfolios sowie die stärkere Marktorientierung von Jenoptik können die Anforderungen unserer Kunden besser bedient werden. Jedoch verursacht das zunehmende Finanzierungsproblem der nationalen Gesundheitswesen einen stark steigenden Preisdruck unter den Anbietern. Die tendenziell zunehmende Komplexität des Marktumfelds erschwert eindeutige und sichere Prognosen vor allem in innovativen Anwendungsfeldern.
Die spezifischen Kundenanforderungen führen zu besonderen operationalen Risiken und Chancen im Bereich des Supply Chain Managements sowie in den Fertigungsprozessen. Es gibt für zahlreiche Komponenten des Segmentes nur eine sehr
begrenzte Anzahl qualifizierter Lieferanten, die die notwendigen Spezifikationen zeitgerecht erfüllen können. Beim Ausfall eines solchen Lieferanten oder sich verändernden Spezifikationen durch die Kunden kann es zu entsprechenden Problemen im Entwicklungs- bzw. Produktionsprozess kommen. Mithilfe des strategischen Einkaufs werden kontinuierlich Partner qualifiziert, um mittel- und langfristig über eine stabile Basis von geeigneten Lieferanten zu verfügen. Spezifische Kundenanforder ungen, vor allem hinsichtlich der Qualität der Produkte, führen zudem zu gestiegenen Anforderungen an den Anlagenbestand im Bereich Fertigung, die durch gezielte Erweiterungs- bzw. Ersatzinvestitionen erfüllt werden sollen. So besteht das Risiko, dass die Qualitätsanforderungen nicht zur vereinbarten Zeit erfüllt werden können, was zu Verzögerungen bei der Auslieferung führen kann.
Im Segment Mobility beeinflussen sowohl die Marktentwicklung als auch die politischen Entwicklungen die strategischen Risiken bzw. Chancen. Im Bereich der Messtechnik ist das Erreichen der Umsatzziele stark an den Automobilmarkt gekoppelt. Wir werten im Rahmen der Geschäftsentwicklung Marktund Konjunkturanalysen sowie die Veränderung rechtlicher Vorschriften (unter anderem hinsichtlich Verbrauchs- und Abgasnormen) und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Automobilindustrie kontinuierlich aus. Verschärfende staatliche Regelungen würden weitere Planungsunsicherheiten für die Branche bedeuten, was auch für Jenoptik ein erhöhtes Risiko darstellen kann.
| Risikobewertung | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Segment Optics & Life Science |
Segment Mobility |
Defense & Civil Systems | |||||
| Aktuell | Vorjahr | Aktuell | Vorjahr | Aktuell | Vorjahr | ||
| Strategische Risiken | |||||||
| Marktentwicklung | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | |
| Produktentwicklung (inklusive F + E) | Mittel | Mittel | Mittelhoch | Mittelhoch | Mittel | Mittel | |
| Unternehmensentwicklung (Portfolio und Struktur) | Mittel | Mittel | Mittelhoch | Mittel | Mittel | Mittel | |
| Organisationsentwicklung (Abläufe und Ressourcen) | Mittel | Mittel | Mittelhoch | Mittel | Mittel | Mittel | |
| Operationale Risiken | |||||||
| Supply Chain Management | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | |
| Arbeits- und Umweltschutz | Niedrig | Mittel | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Niedrig | |
| Fertigung (inklusive Qualitätsmanagement) | Mittel | Mittel | Mittel | Niedrig | Niedrig | Mittel | |
| Marketing und Vertrieb | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | |
| Patente und Schutzrechte | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Mittel | Niedrig | Niedrig | |
| Personalmanagement | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | |
| IT | Niedrig | Niedrig | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | |
| Compliance | Mittel | Niedrig | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | |
| Recht | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Mittel | Niedrig | |
| Immobilien | Niedrig | Niedrig | Mittel | Niedrig | Mittel | Niedrig | |
| Finanzwirtschaftliche Risiken | |||||||
| Rechnungswesen | Niedrig | Niedrig | Mittel | Mittel | Niedrig | Niedrig | |
| Finanzmanagement | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Niedrig | |
| Controlling | Niedrig | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | |
| Steuern | Niedrig | Niedrig | Mittel | Niedrig | Niedrig | Niedrig | |
| Gesamtrisiko | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | |
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 195 Weitere
Bericht Lagebericht Informationen
Der Trend zur elektrischen Mobilität ist Chance und Risiko zugleich. Die Verringerung der Anzahl mechanischer Teile bedeutet ein Risiko für das bereits etablierte Geschäftsmodell des Bereichs Automotive. Auf der anderen Seite besteht die Chance, zusätzliche Aufträge zu generieren, da der Trend zur CO2 -Reduktion mehr Investitionen in emissionsarme Motoren ermöglichen könnte.
Die aktuell unsicheren wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen auf dem asiatischen und nordafrikanischen Markt stellen für den Bereich Verkehrssicherheit ein Risiko dar. Jenoptik ist als Auftragnehmer vor allem internationaler öffentlicher Auftraggeber sowohl der politischen als auch der wirtschaftlichen Entwicklung der jeweiligen Länder ausgesetzt. Dies kann besonders bei Unruhen oder Regierungswechseln dazu führen, dass Projekte nur verzögert abgewickelt oder ganz gestoppt werden. Die wiederum zunehmenden politischen Stabilisierungen in bestimmten Absatzmärkten und die wirtschaftliche Prosperität der Länder eröffnen hingegen Chancen, die sich daraus entwickelnde Nachfrage nach Verkehrssicherheitstechnik besser bedienen zu können. Zugleich bietet der gestiegene Bedarf an Sicherheitstechnologien, vor allem durch öffentliche Auftraggeber, erhöhte Chancen für das Segment. Durch eine permanente Optimierung des Produktportfolios als Teil der Unternehmensentwicklung können sich strategische Vorteile gegenüber dem Wettbewerb ergeben. Die dargestellten Risiken können Änderungen in den Organisations- und Prozessstrukturen der jeweiligen Geschäftsbereiche verursachen.
In den operationalen Risiken und Chancen spiegelt sich die zunehmende Internationalisierung von Projekten und Teilen der Wertschöpfungskette in erhöhten Anforderungen an die Bereiche Supply Chain Management, Fertigung, Marketing und Vertrieb sowie Personalmanagement wider. Der konsequente Ausbau effizienter Service- und Vertriebsstrukturen ist von entscheidender Bedeutung für die Erreichung der Wachstumsziele insbesondere im Ausland.
Neuerungen im implementierten ERP-System, welche dieses langfristig verbessern sollen, können derzeit noch vereinzelt zu Verzögerungen bei der vollständigen Erreichung angestrebter Effizienzgewinne führen. Bei einer langfristigen Nutzung des konzernweiten ERP-Systems überwiegen jedoch die Chancen hinsichtlich Effektivität und verbesserter Steuerungsmöglichkeiten.
Strategische Risiken und Chancen. Der Verteidigungsmarkt ist stark geprägt von der jeweiligen politischen Willensbildung, insbesondere von der öffentlichen Haushaltslage sowie der restriktiven Handhabung von Exportgenehmigungen der Bundesregierung. Aufgrund verschiedener weltweiter politischer Kon flikte und Spannungen nimmt jedoch die Verteidigungsbereitschaft der einzelnen Länder weiter zu. Verstärkende Impulse für das Marktumfeld geben perspektivisch die Forderung, zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes der NATO-Mitglieder für Rüstung und Militär auszugeben sowie die Überlegungen der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu einer gemeinsamen Rüstungspolitik. Der geplante Anstieg des Verteidigungsetats und die damit verbundenen verstärkten Investitionen der Bundesregierung können zu höheren Auftragseingängen im Segment führen.
Im Rahmen der Unternehmensentwicklung wird dem möglichen Risiko der Abhängigkeit von politischen Entscheidungen und öffentlichen Budgets unter anderem mit dem gezielten Ausbau des zivilen und vor allem internationalen Produktportfolios begegnet. Dafür müssen im Zuge der strategischen Organisationsentwicklung auch die notwendigen Abläufe und Ressourcen sukzessive angepasst werden. Auch die Marketing- und Vertriebsaktivitäten werden kontinuierlich intensiviert, um die entsprechenden Wachstumsoptionen ausschöpfen zu können.
Da ein Großteil des Segmentumsatzes aus dem Projektgeschäft resultiert, sind Produktentwicklungen und -einführungen größtes Risiko und größte Chance zugleich. Langfristige Entwicklungsprojekte bieten hohes Potenzial für die Generierung zukünftigen Umsatzes. Allerdings bestehen auch hier immanente technologische und organisatorische Risiken, die den zeitgerechten Entwicklungserfolg gefährden könnten.
Aufgrund des auf langfristige Kundenbeziehungen ausgerichteten Geschäftsmodells des Segmentes und langer Produktlebenszyklen ist die Lieferantenperformance ein wichtiger Erfolgsfaktor. Operationale Risiken und Chancen ergeben sich vor allem durch die teilweise hohe Abhängigkeit von einzel nen Bezugsquellen. Diese könnten zukünftige Geschäftschancen gefährden. Das Risiko wurde im Vergleich zum Vorjahr durch ein aktives Supply Chain Management operativ reduziert.
Im Bereich der zivilen Anwendungen ergeben sich Risiken aufgrund der hohen Leistungsanforderungen an die zu produzierenden Systeme sowie der teilweise geringen Stückzahlen. In der Folge kann es zur verspäteten Marktreife oder zur verfrühten Über gabe an den Kunden kommen. Dies kann wiederum Qualitätsprobleme nach sich ziehen.
Insgesamt hat der Jenoptik-Konzern im Durchschnitt von strategischen, operationalen und finanzwirtschaftlichen Risiken ein im Vergleich zum Vorjahr weitestgehend unverändertes Risiko-Exposure zu verzeichnen und liegt aktuell weiterhin am unteren Ende des mittleren Risikobereichs.
Den mit "Mittel" bewerteten strategischen Risiken stehen adäquate Chancen gegenüber bzw. wird mit Maßnahmen begegnet, die eine nachhaltig vorteilhafte strategische Positionierung ermöglichen. Dies betrifft insbesondere die Risiken der Subkategorien "Produktentwicklung", "Unternehmensentwicklung" und "Organisationsentwicklung". Die Risiken der Subkategorie "Marktentwicklung" resultieren größtenteils aus externen Risikoquellen, die nicht beeinflussbar und damit nur bedingt zu minimieren sowie prognostizierbar sind.
Im Bereich der operationalen Risiken sind der erfolgreiche Aufund Ausbau der Vertriebsstrukturen von entscheidender Bedeutung. Gleiches gilt für das Supply Chain Management und die Fertigung, denen aufgrund der hohen technologischen Anforderungen in einem internationalen Umfeld und einem damit
teilweise einhergehenden Single-Sourcing besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht werden muss. Aufgrund der verstärkten Digitalisierung, den damit verbundenen gestiegenen Ansprüchen an die IT, der weiter voranschreitenden Internationalisierung sowie der erhöhten Gefahr von externen Angriffen wurde das IT-Risiko weiterhin mit "Mittel" bewertet.
Aufgrund der Diversifikation des Konzerns sowie der kontinuierlich weltweit wachsenden regulatorischen Anforderungen von Gesetzgebern, aber vor allem auch von unseren Kunden, wurde die Risikobewertung für den Bereich Compliance von "Niedrig" auf nun "Mittel" heraufgestuft. Wie bereits erläutert, begegnet der Konzern diesem gestiegenen Risiko durch geeignete Präventivmaßnahmen in der Organisation und den Prozessen sowie der fortlaufenden Entwicklungen des Compliance-Management-Systems.
Die finanzwirtschaftlichen Risiken für den Konzern ergaben in Summe keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zum Vorjahr.
Insgesamt besteht ein zufriedenstellendes Verhältnis zwischen Risiken und Chancen im Jenoptik-Konzern. Es wurden keine den Bestand gefährdende Risiken identifiziert.
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Bericht Lagebericht Informationen
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15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 195 Weitere
Grundlagen des Konzerns Wirtschaftsbericht
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet in seinem letzten "World Economic Outlook" vom Januar 2018 damit, dass die Weltwirtschaft auch in den kommenden zwei Jahren um jeweils starke 3,9 Prozent wächst. Erwartet wird, dass die zuletzt belebte Nachfrage insbesondere bei Investitionen infolge günstiger globaler Finanzkonditionen weiter anhält. Das werde spürbare Auswirkungen auf das Wachstum in exportorientierten Ländern haben. Auch der US-Steuerreform wird eine stimulierende Wirkung zugeschrieben, die die Nachfrage in angrenzenden Ländern steigern könne. Risiken sieht der IWF in protektionistischen Tendenzen und Handelsbarrieren, etwa im Zusammenhang mit dem geplanten Brexit, sowie in anhaltenden geopolitischen Spannungen, vor allem in Ostasien und dem Nahen Osten. T46
Der globale Photonik-Markt wird nach Angaben der Analysten von Markets and Markets bis 2022 auf 795 Mrd US-Dollar wachsen. Wachstumstreiber sei die große Nachfrage in Bereichen wie Displays, Informations- und Kommunikationstechnik, Medizintechnik und Life Sciences, Messtechnik, Lighting sowie Produktionstechnik. Regional gesehen werde der Raum Asien /Pazifik die höchste durchschnittliche Wachstumsrate verzeichnen. Im Vergleich dazu gehen die Fachverbände Spectaris, VDMA und ZVEI in ihrem "Branchenreport Photonik" weiterhin von einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich 6,5 Prozent und einem Marktvolumen von 615 Mrd Euro im Jahr 2020 aus.
| 2019* | 2018 | |
|---|---|---|
| Welt | 3,9 | 3,9 |
| USA | 2,7 | 2,5 |
| Euro-Zone | 2,2 | 2,0 |
| Deutschland | 2,3 | 2,0 |
| China | 6,6 | 6,4 |
| Indien | 7,4 | 7,8 |
| Schwellenländer | 4,9 | 5,0 |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Januar 2018 * Prognose
Für den Datentransfer und das dafür nötige Optik-Design spielt der Bereich "Silicon Photonics" eine immer größere Rolle. Dabei wird Silizium als optisches Medium verwendet. Der französische Marktforscher Yolé Développement rechnet hier mit einer starken Expansion: Der Weltmarkt für optische Komponenten zum schnellen und großvolumigen Datentransfer soll im Jahr 2025 einen Wert von 4 Mrd US-Dollar erreichen, nicht zuletzt durch den stetig steigenden Datenverkehr im Internet durch Social Media, Video- und Spieleanwendungen. G23
Photonische Technologien sind ein Kernbestandteil vieler Dia gnoseverfahren und Behandlungsmethoden in der Medizintechnik, zum Beispiel in der In-vitro-Diagnostik, Endoskopie und in sogenannten Point-of-Care-Lösungen zur patientennahen Behandlung. Der Fachverband Spectaris erwartet für die deutschen Medizintechnik-Hersteller ein Umsatzplus im Jahr 2018 von 5 Prozent auf rund 32 Mrd Euro. Den größten Einfluss auf die Branchenentwicklung habe die Digitalisierung, beispielsweise in medizinischen Versorgungs- und Produktionsprozessen. Auch das Geschäftsmodell der Hersteller ist laut Spectaris im Wandel: vom klassischen Anbieter von Gerätetechnik in der letzten Dekade über den Lösungsanbieter im aktuellen Jahrzehnt hin zum Anbieter digitaler und ganzheitlicher Gesundheitslösungen in der kommenden Dekade. Dem globalen Weltmarkt für Medizintechnik prognostiziert der Marktforscher Evaluate-MedTech, den Spectaris zitiert, ein jährliches Wachstum von rund 5 Prozent auf etwa 530 Mrd US-Dollar im Jahr 2022.
Die starke Dynamik im weltweiten Halbleitermarkt aus dem Vorjahr wird sich laut Branchenexperten 2018 etwas schwächer fortsetzen: Der IT-Marktforscher Gartner rechnet laut einer Pressemeldung für 2018 mit einem Umsatzplus von 7,5 Prozent auf 451 Mrd US-Dollar. Nach dem zweistelligen Plus 2017 kehrt die Branche damit zu einer einstelligen Wachstumsrate zurück, bevor sie 2019 voraussichtlich einen leichten Umsatzrückgang verzeichnen wird. Auch der Verband SIA rechnet in seiner Prognose, veröffentlicht in einer Pressemeldung, nur mit einem moderaten Umsatzwachstum 2018.
In der Halbleiterausrüstungsindustrie sollen die weltweiten Umsätze laut dem Branchenverband SEMI 2018 um 7,5 Prozent auf ein weiteres Rekordhoch von 60,1 Mrd US-Dollar steigen, so die letzte Prognose in einer Pressemeldung vom Dezember 2017. Südkorea, China und Taiwan bleiben die größten Märkte. G24
Der VDMA warnt vor neuen Handelsschranken und Protektionismus: Dem exportorientierten deutschen Maschinen- und Anlagenbau drohen nach dem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU Zusatzkosten bei Export und Import in dreistelliger Millionenhöhe, wie der Verband berechnete. Die deutschen Werkzeugmaschinenbauer erwarten für 2018 ein erneutes Produktionsplus von 5 Prozent auf erstmals über 16 Mrd Euro, so der Branchenverein VDW. Der Wandel zur Elektromobilität sei zwar eine Herausforderung für die Branche, doch ein rückläufiger Bedarf an klassischen Bearbeitungsmethoden könne durch eine weltweite Zunahme an Autozulassungen und Investitionen in den Umstieg auf Hybridantriebe oder vollelektronische Fahrzeuge überkompensiert werden.
Die International Federation of Robotics (IFR) rechnet mit einem zunehmenden Roboterabsatz im Zuge der weiteren Automatisierung in der Automobilindustrie. Allein in den USA soll der Umsatz mit Industrierobotern zwischen 2017 und 2020 um durchschnittlich mindestens 15 Prozent jährlich steigen. Weltweit schätzt die IFR in ihrem "World Robotics Report" den Bedarf an Industrierobotern auf über 3 Mio Stück bis 2020. Im Vergleich dazu waren es 2016 etwa 1,8 Mio Stück. Zudem würden auch kleine und mittlere Hersteller zunehmend auf Automation setzen, was flexible und einfache Robotik-Lösungen erfordere.
Angesichts des Wandels in der Automobilindustrie kann die Branche einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey zufolge mit einem deutlichen Umsatzwachstum rechnen: Bis 2030 können sich die Erlöse von derzeit 3,4 Billionen Euro auf 6,6 Billionen Euro erhöhen. Hauptgründe seien neue Mobilitätsdienstleistungen rund ums Auto, autonomes Fahren sowie alternative Antriebe. Letztere werden laut der Prognose bis 2030 etwa ein Viertel des Gesamtumsatzes ausmachen, aktuell sind es unter 1 Prozent. Für 2018 rechnet der Verband der
Quelle: Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI)
Quelle: VDMA, ZVEI, Spectaris: Branchenbericht Photonik 2013
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119 Prognosebericht
Automobilindustrie (VDA) mit einem geringen Wachstum im Pkw-Weltmarkt auf 86 Mio Fahrzeuge.
Im Bereich der Verkehrssicherheit und öffentlichen Sicherheit gibt es eine große Nachfrage für die automatische Kennzeichenerfassung (englisch abgekürzt ANPR). Der Markt werde bis 2025 um jährlich durchschnittlich 12 Prozent wachsen, so Marktforscher von Research and Markets. Treiber der Entwicklung sind Anwendungen für Sicherheit und Verkehrsmanagement, darunter auch Monitoring- und Mautlösungen. Mit Blick auf eine europäische Maut konkretisierte die EU-Kommission ihre Pläne für eine neue Mautlösung, die sich an tatsächlich gefahrenen Kilometern orientiert und nicht mehr am Kauf einer Vignette für einen bestimmten Zeitraum. In Deutschland startet voraussichtlich im Frühjahr 2018 die Abschnittskontrolle (Section Control) auf einer ersten Strecke in Niedersachsen. Das Bundesland hatte in den letzten Jahren die Einführung dieses Verfahrens zur Geschwindigkeitskontrolle in Deutschland vorbereitet. Bei dem Pilotprojekt wird Jenoptik-Technik eingesetzt.
In der weltweiten Bahnindustrie ändern sich die etablierten Strukturen durch den geplanten Zusammenschluss von Siemens und dem französischen Hersteller Alstom, um dem Wettbewerb im Bahngeschäft, hauptsächlich aus China, besser entgegenzuwirken. Dem Marktforscher SCI Verkehr zufolge wird die deutsche Bahnwirtschaft bis 2021 um jährlich durchschnittlich 3,4 Prozent wachsen und damit stärker als der globale Trend. Zunehmend mehr Bedeutung gewinnen die Digitalisierung und Anforderungen an umweltfreundlichere Lösungen, so die SCI-Marktstudie vom September 2017.
In der Luftfahrt erhoffen sich die Flugzeugbauer Airbus und Boeing Auftrieb durch neue Modelle im MOM-Segment ("Middle of the Markets"), werden aber zunehmend von kleineren Wettbewerbern aus Kanada, Brasilien, China, Japan und Russland unter Druck gesetzt, so eine Studie von Alix Partners anlässlich der Fachmesse Paris Air Show im Juni 2017. Beide Flugzeugbauer erhöhten ihre Langzeitprognosen für die Luftfahrt: Airbus rechnet laut einer Pressemeldung damit, dass Fluggesellschaften bis zum Jahr 2036 insgesamt rund 34.900 neue Passagierjets und Frachtmaschinen im Wert von 5,3 Billionen US-Dollar kaufen werden. Boeing prognostiziert einen Bedarf von 41.030 Maschinen im Wert von 6,1 Billionen US-Dollar. Ein möglicher Produktionsstopp für das Flugzeug Airbus A380 wurde im Januar 2018 abgewendet: Der Airbus-Konzern erhielt einen Großauftrag, mit dem die Produktion bis mindestens 2025 fortgeführt werden kann.
In der Sicherheits- und Wehrtechnik legten die EU-Staaten im Juni 2017 das Fundament für die europäische Verteidigungsunion "Pesco": Im Zentrum der Pläne stehen die künftige gemeinsame Beschaffung von Rüstungsgütern und Koordination von Rüstungsprojekten, unterstützt durch einen europäischen Verteidigungsfonds für Forschungsprojekte. Insbesondere Deutschland und Frankreich planen eine engere Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik. So sollen bis Mitte 2018 Pläne für die gemeinsame Entwicklung eines Kampfflugzeugs erarbeitet werden, das künftig die Modelle Eurofighter und Rafale ersetzen soll. Die Bundeswehr will die Zahl ihrer Panzer bis 2023 durch Kauf oder Modernisierung um ein Drittel auf knapp 330 aufstocken. In den USA sollen die Militärausgaben von 2019 bis 2023 um 3 bis 5 Prozent ansteigen.
Die Prognose der künftigen Geschäftsentwicklung wurde auf Basis der Konzernplanung vom Herbst 2017 sowie der Anfang 2018 veröffentlichten Strategie 2022 erstellt.
Den Ausgangspunkt bilden die neue Jenoptik-Strategie 2022 sowie die Einzelplanungen der Segmente und operativen Ge schäfts einheiten, die aufeinander abgestimmt in die Konzernplanung integriert werden. Mögliche Akquisitionen sowie Wechselkursschwankungen wurden in der Planung nicht berücksichtigt.
Mit Beginn des Geschäftsjahres 2017 wurde das System der Top-Steuerungsgrößen sowohl auf Konzern- als auch auf Segmentebene weiterentwickelt und auf die Kennzahlen Umsatz, EBITDA-Marge, EBIT-Marge, Auftragseingang, Free Cashflow und Investitionen fokussiert. Weitere Kennzahlen werden auch künftig regelmäßig erhoben und dienen dem Top-Management als Informationsgrößen.
2018 werden wir mit der Umsetzung unserer neuen Strategie beginnen, in deren Mittelpunkt die Fokussierung auf photonische Technologien steht. Dabei setzen wir auf drei Themen – stärkere Fokussierung, Innovation und Internationalisierung. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2018 soll auch eine neue Unternehmensstruktur etabliert werden, in der ab 1. Januar 2019 berichtet wird.
Weitere Informationen zur Strategie und zur neuen Segmentstruktur siehe Kapitel Ziele und Strategie
Informationen zur neuen Strategie und Organisationsstruktur siehe Kapitel Ziele und Strategie
Im Segment Optics & Life Science geht der Jenoptik-Konzern 2018 weiterhin von einer positiven Entwicklung des Geschäfts aus. Durch den Ausbau der Technologiekompetenz, aber auch durch ein größeres Angebot an integrierten Systemlösungen mit einem höheren Wertschöpfungsanteil soll die führende Position im Photonik-Markt weiter gestärkt werden. Jenoptik ist bei zahlreichen internationalen Marktführern als Entwicklungsund Produktionspartner gut etabliert. Für den Halbleiterausrüstungsmarkt erwarten Marktbeobachter auch im laufenden Jahr eine hohe Nachfrage. Das Segment kann hier von seiner Position als einer der führenden Anbieter von optischen und mikrooptischen Systemlösungen für die Halbleiterfertigung profitieren. Ein weiterer Schwerpunkt, um die positive Entwicklung zu unterstützen, bleibt die Fokussierung auf optische Informations- und Kommunikationstechnologien. Im Bereich der Medizintechnik und Life Science soll die bereits bestehende Zusammenarbeit mit internationalen Schlüsselkunden im laufenden Geschäftsjahr weiter ausgebaut werden und zum Wachstum beitragen. Darüber hinaus soll auch 2018 der Fokus auf der Gewinnung von neuen Großkunden liegen. Wachstum wird 2018 vor allem in den Regionen Asien / Pazifik und Amerika erwartet. Das Segment wird auch im laufenden Geschäftsjahr in die internationalen Produktionsstandorte und den Vertrieb investieren, um das künftige Wachstum zu unterstützen und den Prozess der Internationalisierung vor allem in den Kern regionen fortzusetzen.
Weitere Informationen zur künftigen Entwicklung der Jenoptik Branchen siehe Kapitel Rahmenbedingungen
Das Segment Mobility erwartet 2018 ebenfalls eine positive Entwicklung. Im Bereich Automotive gehen wir davon aus, dass sich der Trend zu fertigungsnaher integrierter Messtechnik fortsetzt. Das spielt vor allem dann eine wichtige Rolle, wenn Präzisionsteile gefertigt werden, wie sie beispielsweise die Automobilindustrie für effiziente und umweltschonende Antriebe fordert. Um diesem Trend Rechnung zu tragen, investiert das Segment weiter in die Entwicklung innovativer, leistungsstarker Technologien und Systeme. Wichtige Wachstumsimpulse sollen auch aus dem Bereich der Laseranlagen kommen. Neben den etablierten Systemen für die Kunststoffbearbeitung in der Automobilindustrie konzentriert sich das Segment hier vor allem auf den Bereich der 3D-Materialbearbeitung. 2017 hat sich das Segment mit der Übernahme des US-amerikanischen Unternehmens Five Lakes Automation wesentliches Know-how bei der Prozessautomation für die Materialbearbeitung gesichert und bietet jetzt automatisierte Produktionslinien aus einer Hand. Damit hat sich Jenoptik neue Wachstumspotenziale im US-Markt erschlossen. In der Verkehrssicherheit wird das geplante Wachstum insbesondere durch die in den Vorjahren gewonnenen Großaufträge unterstützt, die 2018 zum Umsatz anstieg beitragen werden. Dazu gehört auch die Lieferung von Systemen zur Mautkontrolle. Darüber hinaus wird das Geschäftsmo
dell Traffic Service Provision weiter ausgebaut. Auch das Geschäft im Bereich "Civil Security" gewinnt zunehmend an Bedeutung. Aus regionaler Sicht erwartet Jenoptik im Segment Mobility Wachstumsimpulse vor allem aus dem Raum Asien / Pazifik sowie Nordamerika. Der Markt für Verkehrssicherheit in den USA wird sich nach unserer Einschätzung 2018 weiter stabilisieren.
2018 erwarten wir im Segment Defense & Civil Systems eine stabile Entwicklung. Das Geschäft ist überwiegend projektbasiert und langfristig orientiert. Der Verteidigungsmarkt in der west lichen Welt legt weiter zu, in den nächsten Jahren wird eine Ausweitung der Ausgaben – vor allem der NATO-Mitgliedsstaaten – erwartet, sodass mehr Produkte im Verteidigungsbereich nachgefragt werden könnten. Gleichzeitig kann die potenziell restriktivere Exportpolitik der möglichen neuen Koalition in Deutschland Projekte beeinflussen bzw. zeitlich verzögern. Mittelfristig ist darüber hinaus ein deutlicher Anstieg der Investitionen für die Bundeswehr politisch gewollt, kurzfristig erwarten wir daraus jedoch noch keine Auswirkungen auf unser Geschäft, da die politischen Entscheidungsprozesse sehr langwierig sind. In den kommenden Jahren könnten diese jedoch zu höheren Umsätzen beitragen. Die Internationalisierung bleibt auch 2018 ein wichtiges Thema, das Auslandsgeschäft soll vor allem in Nordamerika und Asien / Pazifik kontinuierlich ausgebaut werden. Darüber hinaus setzt das Segment weiter auf eine Erhöhung des Anteils von Systemen, die auch in zivilen Bereichen eingesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Systemlösungen für die zivile Luftfahrt.
Aufgrund der anhaltend starken Nachfrage aus unseren Märkten und auf Basis der guten Auftrags- und Projektpipeline geht der Vorstand für 2018 von einem Umsatz- und Ergebniswachstum aus. Aktuell erkennbare Risiken wie eine angespannte Lieferkette sowie die Entwicklung der Wechselkurse, insbesondere zwischen Euro und Dollar, werden kontinuierlich überwacht. Vor aussetzung für das geplante Wachstum ist darüber hinaus, dass sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern. Dazu gehören insbesondere die möglichen Auswirkungen des Brexits, Regulierungen auf europäischer Ebene, Exportrestriktionen, die weiteren Entwicklungen in den USA, China, im Nahen Osten, aber auch der Russland-Ukraine-Konflikt.
Der Jenoptik-Konzern erwartet 2018 einen Umsatz zwischen 790 und 810 Mio Euro (i.Vj. 747,9 Mio Euro). Vor allem die Segmente Optics & Life Science sowie Mobility sollen zum Umsatzwachstum beitragen.
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Aktuell rechnet Jenoptik im Geschäftsjahr 2018 beim EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Wertminderungen und Wertaufholungen) mit einem Zuwachs (2017: EBITDA der fortgeführten Geschäftsbereiche 106,7 Mio Euro). Die EBITDA-Marge soll zwischen 14,5 und 15,0 Prozent liegen. Auch beim EBIT prognostiziert der Vorstand einen Anstieg (2017: EBIT der fortgeführten Geschäftsbereiche 77,8 Mio Euro). Die operative Ergebnis-Marge (EBIT-Marge) wird in einer Bandbreite von 10,5 bis 11,0 Prozent erwartet.
Der Auftragseingang einer Periode wird von Großaufträgen vor allem in den Bereichen Defense & Civil Systems und Traffic Solutions beeinflusst. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erhielt Jenoptik neue Aufträge in Höhe von 802,9 Mio Euro und verfügte damit zum Jahresende 2017 über eine sehr gute Auftragsbasis. Für das laufende Geschäftsjahr geht Jenoptik davon aus, dass der Auftragseingang stabil bleiben wird, da im Geschäftsjahr ein operativer Einmaleffekt enthalten war. Zu beachten ist auch, dass Jenoptik zum Jahresende 2017 über Kontrakte in Höhe von 87,6 Mio Euro verfügt, die nicht im Auftragseingang und -bestand enthalten sind. Rund 79 Prozent des Ende Dezember 2017 ausgewiesenen Auftragsbestands werden 2018 umsatzwirksam.
Nach dem sehr positiven Geschäftsverlauf 2017 erwartet das Segment Optics & Life Science 2018 ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das EBITDA soll stabil auf dem hohen Niveau von 2017 bleiben.
Unterstützt durch die gewonnenen Großaufträge geht das Segment Mobility im laufenden Geschäftsjahr von einer Umsatzsteigerung im unteren zweistelligen Prozentbereich aus. Beim EBITDA wird ein deutlicher Zuwachs erwartet. Beeinflusst wird die Prognosegenauigkeit durch den Zeitpunkt von Projektabrechnungen im Bereich der Verkehrssicherheit.
Für das Geschäftsjahr 2018 soll das Segment Defense & Civil Systems durch stabile Umsatz- und EBITDA-Beiträge zum Unternehmenserfolg beitragen.
Im Geschäftsjahr 2018 geht Jenoptik von einer Steigerung der Investitionen auf über 40 Mio Euro aus. Die Sachanlageinvestitionen werden auf die Wachstumsbereiche innerhalb der Segmente fokussiert bzw. erfolgen im Rahmen von neuen Kundenprojekten. Mit den Investitionen sollen Kapazitäten erweitert und so das künftige Wachstum abgesichert werden.
2018 rechnen wir mit einem Free Cashflow, der leicht über dem Wert von 2017 liegt. Damit können auch bei steigenden Investitionen alle Zins-, Steuer- und Dividendenzahlungen aus dem Free Cashflow gedeckt werden.
Jenoptik hat 2017 für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende in Höhe von 0,25 Euro pro Aktie an die Anteilseigner ausgeschüttet. Auch für die Zukunft strebt der Vorstand neben der Finan-
| Ist 2017 | Prognose 2018 | |
|---|---|---|
| Umsatz | 747,9 | Zwischen 790 und 810 Mio Euro |
| Optics & Life Science | 259,4 | Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich |
| Mobility | 270,1 | Wachstum im unteren zweistelligen Prozentbereich |
| Defense & Civil Systems | 219,3 | Stabil |
| EBITDA / EBITDA-Marge | 106,7 / 14,3 % | EBITDA-Marge zwischen 14,5 und 15,0 Prozent |
| Optics & Life Science | 58,7 | Stabil auf hohem Niveau |
| Mobility | 27,9 | Deutlicher Anstieg |
| Defense & Civil Systems | 23,8 | Stabil |
| EBIT / EBIT-Marge | 77,8 / 10,4 % | EBIT-Marge zwischen 10,5 und 11,0 Prozent |
| Auftragseingang | 802,9 | Stabil (2017 enthält operativen Einmaleffekt) |
| Free Cashflow | 72,2 | Leicht über Wert von 2017 |
| Investitionen 1) | 37,9 | Über 40 Mio Euro |
1) ohne Finanzanlageinvestition
Informationen zur Dividende siehe Nachtragsbericht
zierung des weiteren Wachstums eine am Unternehmenserfolg ausgerichtete Dividendenpolitik an. Eine solide Ausstattung mit Eigenkapital bleibt nach Auffassung des Vorstands für nachhaltiges organisches Wachstum zur Steigerung des Unternehmenswertes sowie die Nutzung von Akquisitionschancen auch im Interesse der Aktionäre von entscheidender Bedeutung.
Wichtiger Hinweis. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den beschriebenen und nachfolgend zusammengefassten Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn eine der im Bericht genannten Unsicherheiten eintritt oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen, auch im Hinblick auf die konjunkturelle Entwicklung, als unzutreffend erweisen.
Der Jenoptik-Konzern wird im laufenden Geschäftsjahr 2018 mit der Umsetzung seiner Strategie 2022 beginnen, in deren Mittelpunkt die Fokussierung auf photonische Technologien steht. Bei der wirtschaftlichen Entwicklung legen wir das Hauptaugenmerk auch weiterhin auf profitables Wachstum. Nach unserer Einschätzung werden Umsatzwachstum, daraus resultierende Skaleneffekte, effizientere und schnellere Prozesse und höhere Margen zu einer Steigerung und Nachhaltigkeit der Ergebnisse führen.
Jenoptik will auch 2018 weiter erfolgreich wachsen. Dabei können wir auf einer guten Nachfrage in unseren Märkten sowie einem starken Auftragsbestand aufbauen. Die solide Vermögenslage und eine tragfähige Finanzierungsstruktur bieten zudem ausreichend Handlungsspielraum für Akquisitionen und die Finanzierung des weiteren Wachstums. Für 2018 prognostiziert der Vorstand einen Umsatz zwischen 790 und 810 Mio Euro sowie eine EBIT-Marge zwischen 10,5 und 11,0 Prozent. Die EBITDA-Marge soll zwischen 14,5 und 15,0 Prozent liegen. Die Erreichung dieser Ziele ist abhängig vom wirtschaftlichen und politischen Umfeld.
Auch 2018 werden wir einen wesentlichen Teil unserer Mittel in den Ausbau der internationalen Vertriebs- und Wertschöpfungsstrukturen und die Entwicklung innovativer Produkte investieren. Im Rahmen des aktiven Portfoliomanagements werden sich bietende Akquisitionen intensiv geprüft, Desinvestitionen werden nicht ausgeschlossen.
Im Geschäftsjahr 2018 erwartet der Vorstand insgesamt eine positive Geschäftsentwicklung für den Jenoptik-Konzern.
Jena, 08. März 2018
JENOPTIK AG Der Vorstand
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| in TEUR | Verweise | 1.1. – 31.12.2017 | 1.1. – 31.12.2016 |
|---|---|---|---|
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | |||
| Umsatzerlöse | 4.1 | 747.929 | 684.769 |
| Umsatzkosten | 4.2 | 484.042 | 446.915 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 263.887 | 237.854 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 4.3 | 43.078 | 42.298 |
| Vertriebskosten | 4.4 | 80.312 | 73.598 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 4.5 | 55.817 | 57.583 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4.7 | 15.744 | 23.374 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 4.8 | 22.579 | 21.540 |
| EBIT | 77.844 | 66.209 | |
| Beteiligungsergebnis | 4.9 | 6.468 | 303 |
| Finanzerträge | 4.10 | 1.756 | 4.403 |
| Finanzaufwendungen | 4.10 | 6.186 | 9.892 |
| Finanzergebnis | 2.038 | – 5.185 | |
| Ergebnis vor Steuern | 79.882 | 61.024 | |
| Ertragsteuern | 4.11 | – 7.429 | – 7.112 |
| Ergebnis nach Steuern | 72.453 | 53.911 | |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | 4.14 | ||
| Sonstige betriebliche Erträge | 200 | 2.261 | |
| EBIT | 200 | 2.261 | |
| Finanzerträge | 0 | 1.458 | |
| Finanzergebnis | 0 | 1.458 | |
| Ergebnis vor Steuern | 200 | 3.719 | |
| Ertragsteuern | 0 | – 174 | |
| Ergebnis nach Steuern | 200 | 3.545 | |
| Konzern | |||
| Ergebnis nach Steuern | 72.653 | 57.456 | |
| Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | 4.12 | 149 | 53 |
| Ergebnis der Aktionäre | 4.13 | 72.504 | 57.403 |
| Ergebnis je Aktie in Euro – fortgeführte Geschäftsbereiche | 4.15 | 1,27 | 0,94 |
| Ergebnis je Aktie in Euro – aufgegebener Geschäftsbereich | 4.15 | 0,00 | 0,06 |
| Ergebnis je Aktie in Euro – Konzern (unverwässert = verwässert) | 4.15 | 1,27 | 1,00 |
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Bericht Lagebericht Informationen
126 Konzerngesamtergebnisrechnung
128 Konzernbilanz
| in TEUR | Verweise | 1.1. – 31.12.2017 | 1.1. – 31.12.2016 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 72.653 | 57.456 | |
| Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | 5.16 | 858 | –358 |
| Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus der Bewertung | |||
| von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen | 1.156 | – 298 | |
| Latente Steuern | – 298 | – 60 | |
| Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung | |||
| umgegliedert werden | 5.16 | – 4.704 | – 2.376 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | – 270 | – 249 | |
| Cashflow Hedge | 4.456 | – 1.680 | |
| Unterschied aus Währungsumrechnung | – 8.016 | – 915 | |
| Latente Steuern | – 874 | 468 | |
| Summe der erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfassten Erträge | |||
| und Aufwendungen | – 3.846 | – 2.735 | |
| Gesamtergebnis | 68.807 | 54.722 | |
| Davon entfallen auf: | |||
| Nicht beherrschende Anteile | 209 | 331 | |
| Aktionäre | 68.598 | 54.391 |
| Aktiva in TEUR | Verweise | 31.12.2017 | 31.12.2016 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 376.225 | 371.891 | 4.333 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 5.1 | 120.931 | 111.352 | 9.579 |
| Sachanlagen | 5.2 | 164.730 | 157.882 | 6.848 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 5.3 | 4.350 | 4.444 | –93 |
| Finanzanlagen | 5.5 | 4.408 | 19.034 | –14.626 |
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 5.6 | 0 | 1.923 | –1.923 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 5.7 | 2.319 | 1.926 | 393 |
| Sonstige langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte | 5.8 | 586 | 1.108 | –522 |
| Latente Steuern | 5.9 | 78.900 | 74.223 | 4.678 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 512.901 | 441.159 | 71.742 | |
| Vorräte | 5.10 | 168.625 | 159.324 | 9.301 |
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 5.11 | 136.017 | 129.821 | 6.195 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 5.12 | 5.307 | 2.422 | 2.884 |
| Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte | 5.13 | 6.067 | 7.091 | –1.024 |
| Kurzfristige Finanzanlagen | 5.14 | 64.577 | 50.540 | 14.037 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 5.15 | 132.310 | 91.961 | 40.349 |
| Summe Aktiva | 889.126 | 813.051 | 76.075 | |
| Passiva in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 | Veränderung | |
| Eigenkapital | 5.16 | 529.932 | 476.379 | 53.553 |
| Gezeichnetes Kapital | 148.819 | 148.819 | 0 | |
| Kapitalrücklage | 194.286 | 194.286 | 0 | |
| Andere Rücklagen | 186.704 | 133.604 | 53.099 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 5.17 | 123 | –330 | 454 |
| Langfristige Schulden | 162.105 | 175.358 | – 13.253 | |
| Pensionsverpflichtungen | 5.18 | 37.066 | 37.630 | –564 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 5.20 | 15.909 | 12.339 | 3.570 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 5.22 | 108.573 | 120.479 | –11.906 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.23 | 0 | 680 | –680 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 5.24 | 420 | 3.485 | –3.065 |
| Sonstige langfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten | 5.25 | 0 | 655 | –655 |
| Latente Steuern | 5.9 | 137 | 90 | 47 |
| Kurzfristige Schulden | 197.089 | 161.313 | 35.776 | |
| Steuerrückstellungen | 5.19 | 8.938 | 3.380 | 5.558 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 5.20 | 51.250 | 46.152 | 5.097 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 5.22 | 19.337 | 4.129 | 15.208 |
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.26 61.657 48.402 13.255 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 5.27 8.654 5.642 3.012 Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 5.28 47.253 53.609 –6.356 Summe Passiva 889.126 813.051 76.075 15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere
Bericht Lagebericht Informationen
126 Konzerngesamtergebnisrechnung
128 Konzernbilanz
129 Konzernkapitalflussrechnung
130 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung
132 Konzernanhang
| in TEUR | 1.1. – 31.12.2017 | 1.1. – 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern – fortgeführte Geschäftsbereiche | 79.882 | 61.024 |
| Ergebnis vor Steuern – aufgegebener Geschäftsbereich | 200 | 3.719 |
| Ergebnis vor Steuern | 80.082 | 64.743 |
| Finanzerträge und Finanzaufwendungen | 4.430 | 4.030 |
| Nicht operative Beteiligungserträge | 0 | –1.693 |
| Abschreibungen | 28.678 | 27.603 |
| Wertminderungen / Wertaufholungen | 147 | 1.982 |
| Gewinne / Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen | – 6.359 | –591 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | 539 | –446 |
| Operatives Ergebnis vor Veränderungen des Working Capital und weiterer Bilanzposten | 107.517 | 95.628 |
| Veränderung der Rückstellungen | 7.150 | 4.539 |
| Veränderung Working Capital | – 7.776 | 5.713 |
| Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden | – 1.817 | 3.342 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuerzahlungen | 105.074 | 109.223 |
| Ertragsteuerzahlungen | – 8.727 | –9.121 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 96.347 | 100.102 |
| davon aufgegebener Geschäftsbereich | 200 | 101 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten | 18 | 154 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | – 4.384 | –3.446 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen | 1.870 | 126 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | – 30.340 | –25.681 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | 18.854 | 1.508 |
| Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | – 351 | –356 |
| Einzahlungen aus Abgängen konsolidierter Unternehmen | 0 | 1.211 |
| Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen | – 13.893 | –539 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Beteiligungsunternehmen | 0 | 1.126 |
| Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition | 34.736 | 0 |
| Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition | – 49.196 | –49.746 |
| Einzahlungen aus nicht operativen Beteiligungserträgen | 0 | 1.693 |
| Erhaltene Zinsen | 521 | 2.610 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | – 42.164 | – 71.339 |
| davon aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | 2.669 |
| Gezahlte Dividende | – 14.310 | – 12.592 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an Unternehmen des Konsolidierungskreises | – 339 | 0 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten | 7.272 | 7.463 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten | – 3.562 | – 11.468 |
| Auszahlungen für Finanzierungsleasing | – 116 | – 33 |
| Veränderung der Konzernfinanzierung | 1.416 | – 556 |
| Gezahlte Zinsen | – 3.271 | – 3.541 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | – 12.909 | – 20.728 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 41.274 | 8.035 |
| davon aufgegebener Geschäftsbereich | 200 | 2.770 |
| Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds | –1.014 | 102 |
| Veränderung Finanzmittelfonds aus Erstkonsolidierung | 89 | 0 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 91.961 | 83.824 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 132.310 | 91.961 |
125
129
| in TEUR | Verweise | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklage |
Kumulierte Gewinne | Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2016 | 148.819 | 194.286 | 111.508 | 802 | ||
| Erwerb nicht beherrschender Anteile | –419 | |||||
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) |
–12.592 | |||||
| Veränderung Finanzinstrumente | 5.5 / 8.2 | –287 | ||||
| Bewertung Pensionsverpflichtung | 5.18 | |||||
| Währungsveränderungen | 5.16 | |||||
| Periodenergebnis | 4.12 / 4.13 | 57.403 | ||||
| Übrige Veränderungen | –883 | |||||
| Stand 31.12.2016 | 148.819 | 194.286 | 155.016 | 515 | ||
| Stand 1.1.2017 | 148.819 | 194.286 | 155.016 | 515 | ||
| Erwerb nicht beherrschender Anteile | 2.4 | –245 | ||||
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) |
–14.310 | |||||
| Veränderung Finanzinstrumente | 5.5 / 8.2 | –302 | ||||
| Bewertung Pensionsverpflichtung | 5.18 | |||||
| Währungsveränderungen | 5.16 | |||||
| Periodenergebnis | 4.12 / 4.13 | 72.504 | ||||
| Übrige Veränderungen | 2.1 | –944 | ||||
| Stand 31.12.2017 | 148.819 | 194.286 | 212.022 | 213 |
| Gesamt | Nicht beherrschende Anteile |
Den Aktionären der JENOPTIK AG zustehendes Eigenkapital |
Versicherungs mathematische Effekte |
Kumulierte Währungsdiffe renzen |
Cashflow Hedge | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2016 | 435.132 | – 1.081 | 436.213 | – 28.076 | 9.273 | – 399 |
| Erwerb nicht beherrschender Anteile | 0 | 419 | – 419 | |||
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) |
– 12.592 | – 12.592 | ||||
| Veränderung Finanzinstrumente | – 1.465 | – 1.465 | – 1.178 | |||
| Bewertung Pensionsverpflichtung | – 358 | – 358 | – 358 | |||
| Währungsveränderungen | – 911 | 278 | – 1.188 | – 23 | – 1.165 | |
| Periodenergebnis | 57.456 | 53 | 57.403 | |||
| Übrige Veränderungen | – 883 | 0 | – 883 | |||
| Stand 31.12.2016 | 476.379 | – 331 | 476.710 | – 28.457 | 8.108 | – 1.577 |
| Stand 1.1.2017 | 476.379 | – 331 | 476.710 | – 28.457 | 8.108 | – 1.577 |
| Erwerb nicht beherrschender Anteile | 0 | 245 | – 245 | |||
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) |
– 14.310 | – 14.310 | ||||
| Veränderung Finanzinstrumente | 2.829 | 2.829 | 3.131 | |||
| Bewertung Pensionsverpflichtung | 858 | 858 | 858 | |||
| Währungsveränderungen | – 7.533 | 60 | – 7.593 | 218 | – 7.811 | |
| Periodenergebnis | 72.653 | 149 | 72.504 | |||
| Übrige Veränderungen | – 944 | 0 | – 944 | |||
| Stand 31.12.2017 | 529.932 | 123 | 529.809 | – 27.382 | 297 | 1.554 |
Das Mutterunternehmen ist die JENOPTIK AG, Jena, eingetragen im Handelsregister Jena in der Abteilung B unter der Nummer 200146. Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert und im TecDax gelistet.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes des Jenoptik-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 HGB wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist im Anhang im Abschnitt "Aufstellung des Anteilsbesitzes" ab Seite 191 f. zu finden. Die Unternehmen, welche die Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB in Anspruch genommen haben, sind im Abschnitt "Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach HGB" angegeben.
Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG wurde für das Jahr 2017 in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können. Die Gesamtergebnisrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt.
Das Geschäftsjahr der JENOPTIK AG und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr.
Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden in der Gesamtergebnisrechnung und in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst. Die Aufgliederung dieser Posten ist im Anhang aufgeführt.
Die folgenden IFRS werden im Konzernabschluss im Geschäftsjahr erstmalig angewendet:
Änderungen an IAS 7: Offenlegungsinitiative. Die Änderung von IAS 7 Kapitalflussrechnungen ist Teil der Offenlegungsinitiative
des IASB und verpflichtet Unternehmen, Angaben zu machen, die es Abschlussadressaten ermöglicht, Änderungen der Schulden, die aus der Finanzierungstätigkeit resultieren, nachzuvollziehen. Bei erstmaliger Anwendung der Änderungen müssen Unter nehmen keine Vergleichsinformationen für vorherige Berichts perioden angeben. Diese Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Die erforderlichen Angaben sind im Abschnitt "Angaben zur Kapital flussrechnung" ab Seite 173 dargestellt.
Änderung IAS 12 "Erfassung latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste". Mit der Änderung wird klargestellt, dass ein Unternehmen berücksichtigen muss, ob Steuergesetze die Quellen für ein künftiges zu versteuerndes Einkommen beschränken, gegen das es Abzüge aus der Auflösung der entsprechenden abzugsfähigen temporären Differenzen verwenden kann. Des Weiteren enthält die Änderung Leitlinien, wie ein Unternehmen künftiges zu versteuerndes Einkommen zu ermitteln hat, und erläutert die Umstände, in denen künftiges zu versteuerndes Einkommen Beträge aus der Realisation von Vermögenswerten über deren Buchwert hinaus enthalten kann. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Diese Änderung hat keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss.
Verbesserungen IFRS (2014 – 2016). Das Annual Improvements Project hat unter anderem Änderungen an IFRS 12 "Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen" vorgenommen. Diese Änderungen haben klargestellt, dass ein Unternehmen die Angabepflichten auch für zum Verkauf gehaltene Unternehmen erfüllen muss. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Teils des Improvement Projects ist der 1. Januar 2017. Diese Änderungen haben keinen Einfluss auf den Konzernabschluss.
Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten und von der EU übernommenen Standards und Interpretationen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden von Jenoptik im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 nicht angewendet. Der Konzern beabsichtigt keine vorzeitige Anwendung dieser Standards.
Die neuen Standards beziehungsweise Änderungen von Standards sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Zeitpunkt des Inkrafttretens beginnen.
IFRS 9 "Finanzinstrumente". Dieser Standard ersetzt alle früheren Fassungen von IAS 39 zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie die
| 15 Management | 35 Corporate Governance | 53 Nichtfinanzieller Bericht |
65 Zusammengefasster Lagebericht |
125 Konzernabschluss | 193 Weitere Informationen |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| 126 | Konzerngesamtergebnisrechnung | |||||
| 128 | Konzernbilanz | |||||
| 129 | Konzernkapitalflussrechnung | |||||
| 130 | Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung | |||||
| 132 | Konzernanhang |
Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten. Diese neue Version des Standards enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. IFRS 9 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig. Mit Ausnahme der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ist der Standard rückwirkend anzuwenden, jedoch ist die Angabe von Vergleichsinformationen nicht erforderlich. Die Vorschriften für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften sind im Allgemeinen bis auf wenige Ausnahmen prospektiv anzuwenden.
Jenoptik hat eine Analyse der Auswirkungen aller drei Aspekte von IFRS 9 auf den Konzernabschluss durchgeführt. Insgesamt rechnet der Konzern nicht mit wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanz und das Eigenkapital. Diese Beurteilung basiert auf derzeit verfügbaren Informationen und kann sich aufgrund zusätzlicher Informationen im Jahr 2018 ändern.
a) Klassifizierung und Bewertung
Für Eigenkapitalinstrumente, die derzeit als zur Veräußerung verfügbar bewertet werden, wird im Wesentlichen das einzel fallbezogen ausübbare Wahlrecht einer erfolgsneutralen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in Anspruch genommen werden. Infolgedessen werden künftig alle Wertschwankungen erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst ohne die Möglichkeit einer späteren Reklassifizierung in das Periodenergebnis. Bezüglich der aktuell zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenwerte wird nach IFRS 9 ebenfalls keine materielle Änderung erwartet. Kredite und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gehalten, um die vertraglichen Cashflows zu vereinnahmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf die ausstehenden Nominalbeträge darstellen. Jenoptik hat die vertraglichen Cashflows analysiert und kam zu dem Ergebnis, dass die Zahlungsstrombedingung erfüllt und keine Reklassifizierung notwendig ist.
b) Wertminderungen
Der Konzern wird den vereinfachten Ansatz anwenden und den Gesamtlaufzeit-Expected-Credit-Loss aus allen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfassen. Jenoptik hat ermittelt, dass aufgrund der Nichtbesicherung von Krediten und Forderungen die Risikovorsorge um etwa 0,6 Mio EUR steigen wird.
c) Bilanzierung von Sicherungsgeschäften Der Konzern hat ermittelt, dass alle derzeit als effektive Sicherungsbeziehungen designierten Sicherungsgeschäfte auch die nach IFRS 9 vorgesehenen Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllen. Da IFRS 9 keine Änderung der allgemeinen Grundsätze für die Bilanzierung effektiver Sicherungsbeziehungen vorsieht, wird ebenso mit keinen wesentlichen Änderungen hinsichtlich der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen im Konzernabschluss gerechnet.
IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden". IFRS 15 führt ein fünfstufiges Modell für die Bilanzierung von Erlösen aus Verträgen mit Kunden ein. Danach werden Erlöse in Höhe der Gegenleistung erfasst, mit der ein Unternehmen im Gegenzug für die Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen auf einen Kunden rechnen kann (der Transaktionspreis). Der neue Standard ersetzt alle bestehenden Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, ist entweder die vollständige retrospektive Anwendung oder eine modifizierte retrospektive Anwendung vorgeschrieben. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.
Klarstellungen zu IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden".
Mit den Klarstellungen werden Implementierungsfragen geklärt, die von der Joint Transition Group for Revenue Recognition erörtert wurden. Diese Fragen betreffen die Identifizierung von Leistungsverpflichtungen, die Anwendungsleitlinien für Principal-Agent-Verhältnisse und Lizenzen für geistiges Eigentum (intellectual property) sowie die Übergangsbestimmungen. Darüber hinaus sollen mit den Änderungen eine einheitlichere Vorgehensweise bei der Umsetzung von IFRS 15 sichergestellt und die mit dessen Anwendung verbundenen Kosten und Komplexität verringert werden. Die Änderungen traten am 1. Januar 2018 in Kraft.
Konzernabschluss
125
192
Jenoptik hat die Auswirkungen auf den Konzernabschluss im Rahmen eines Projekts analysiert. Basierend auf den Ergebnissen der bisher abgeschlossenen Projektphasen werden wesentliche Änderungen vor allem aus folgenden Geschäften erwartet:
a) Kundenspezifische Entwicklungsprojekte mit anschließender Serienfertigung: Bisher erfolgte eine Umsatzrealisierung nach Lieferung des Produkts, sofern nicht IAS 11 Anwendung fand (Sukzessivlieferverträge). Der Konzern kommt zu dem Ergebnis, dass Entwicklungsleistungen nach IFRS 15 als separate Leistungsverpflichtungen über die Dauer der Entwicklung als Umsatzerlös und nicht mehr über die Serienfertigung realisiert werden, was tendenziell eine frühere Umsatzrealisierung bewirkt. Nach vorläufigen Erkenntnissen werden die Änderungen im Geschäftsjahr 2018 zu einer Reduzierung der Umsatzerlöse in einer Bandbreite von ca. 1,5 Mio EUR und 2,5 Mio EUR und einer Verringerung der Umsatzkosten von ca. 4,5 Mio EUR bis 5,5 Mio EUR führen.
b) Kundenspezifische Serienfertigung: Bis einschließlich Geschäfts jahr 2017 erfolgte die Umsatzrealisierung mit dem Gefahrenübergang nach Auslieferung bzw. bei Kundenabnahme. Unter IFRS 15 kommt Jenoptik zu der Einschätzung, dass diese Aufträge unter den Voraussetzungen von IFRS 15.35(c) zeitraumbezogen zu bilanzieren sind, was zu einer früheren Umsatzrealisierung führt. Eine Auswirkung auf die Höhe der Umsätze im Geschäftsjahr 2018 hängt von der Kontinuität dieses Geschäfts ab, wird aber aufgrund der aktuellen Umsatzprognose nicht erwartet.
Der Konzern wird die Umstellungseffekte zum 1. Januar 2018 kumulativ im Eigenkapital erfassen (modifizierte retrospektive Methode). Nach den aktuellen Berechnungen führt dies zu einer Reduktion des Eigenkapitals um einen Betrag zwischen ca. 3,5 Mio EUR und 4,0 Mio EUR unter Einbeziehung latenter Steuern.
Des Weiteren werden sich für Jenoptik infolge der Anwendung von IFRS 15 deutlich erweiterte Anhangangaben hinsichtlich Art, Betrag, Terminierung und Unsicherheit der Umsatzerlöse und Cashflows aus Verträgen mit Kunden im Sinne von IFRS 15 ergeben.
IFRS 16 "Leasing". IFRS 16 beinhaltet umfangreiche Neuregelungen für die Bilanzierung von Leasingverhältnissen und löst die bisherigen Regelungen des IAS 17 Leasingverhältnisse sowie einiger Interpretationen ab. Ziel ist es, die mit den Leasingverhältnissen verbundenen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz des Leasingnehmers auszuweisen. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasinggegenstände von geringem Wert sind Erleichterungen vorgesehen. Die Bilanzierung der Leasingverhältnisse beim Leasinggeber richtet sich unverändert nach der Klassifizierung in Finanzierungs- oder Operating-Leasing, wobei die Kriterien des IAS 17 Anwendung finden. Darüber hinaus enthält IFRS 16 weitere Regelungen zum Ausweis und zu Anhangangaben. IFRS 16 ist – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht – erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig, sofern IFRS 15 ebenfalls angewendet wird.
Diese Änderungen werden voraussichtlich wesentliche Auswirkungen auf den Konzern als Leasingnehmer haben, da der Konzern bislang überwiegend Operating-Leasingverhältnisse
über bewegliche Vermögenswerte sowie über Immobilien abgeschlossen hat. Aus der künftigen Erfassung dieser Vertragsverhältnisse in der Bilanz erwartet der Konzern auf Basis der derzeitigen Informationen eine wesentliche Erhöhung des Anlagevermögens sowie der Finanzverbindlichkeiten um jeweils einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag sowie daraus resultierend eine Erhöhung der Bilanzsumme und einen korrespondierenden Rückgang der Eigenkapitalquote. Weiterhin wird die geänderte Erfassung der Leasingzahlungen in der Gewinn- und Verlustrechnung zu einer Verbesserung des EBITDA im oberen einstelligen Millionen-Euro-Bereich führen. In der Kapitalflussrechnung werden Zahlungen für Operating-Leasingverhältnisse künftig im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen, was zu einer Verbesserung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit im Vergleich zu den Regelungen des IAS 17 führt.
Hinsichtlich des in künftigen Perioden anfallenden Umfangs der bilanziell zu erfassenden Leasingverhältnisse verweisen wir auf Anhangangabe 5.4 ab Seite 15.
Für den Konzern als Leasinggeber werden keine wesentlichen Auswirkungen erwartet.
Nachfolgend aufgelistete Neuregelung ist auf den Konzern nicht anwendbar und wird daher keine Auswirkung auf den Konzernabschluss haben:
• Änderungen an IFRS 4: Anwendung von IFRS 9 "Finanzinstrumente" gemeinsam mit IFRS 4 "Versicherungsverträge"
Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten Standards und Interpretationen wurden von der EU noch nicht übernommen.
Änderung IFRS 10 "Konzernabschlüsse" und IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen". Die Änderungen adressieren eine bekannte Inkonsistenz zwischen den Vorschriften des IFRS 10 und des IAS 28 (2011) für den Fall der Veräußerung von Vermögenswerten an ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen bzw. der Einlage von Vermögenswerten in ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen. Künftig soll der gesamte Gewinn oder Verlust aus einer Transaktion nur dann erfasst werden, wenn die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellen. Dies gilt unabhängig davon, ob die Transaktion als share oder asset deal ausgestaltet ist. Bilden die Vermögenswerte dagegen keinen Geschäftsbetrieb, ist lediglich eine anteilige Erfolgserfassung zulässig. Der Erstanwendungszeitpunkt der Änderungen wurde durch das IASB auf unbestimmte Zeit verschoben. Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben.
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere
Bericht Lagebericht Informationen
Änderungen an IFRS 2: Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungsvereinbarungen. Das IASB hat eine Änderung von IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" veröffentlicht, die drei Hauptbereiche adressiert: die Auswirkungen von Ausübungsbedingungen auf die Bewertung anteilsbasierter Vergütungstransaktionen mit Barausgleich, die Klassifizierung anteilsbasierter Vergütungstransaktionen mit Nettoerfüllungsklauseln bei einer gesetzlichen Pflicht zum Quellensteuereinbehalt und die Bilanzierung anteilsbasierter Vergütungstransaktionen mit Barausgleich im Falle einer Modifizierung ihrer Bedingungen, die zu einer Klassifizierung als anteilsbasierte Vergütungstransaktion mit Eigenkapitalausgleich führt. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben.
Ausgleichsleistung. Die Änderung stellt klar, dass für finanzielle Vermögenswerte mit negativer Ausgleichsleistung bei vorzeitiger Rückzahlung die Zahlungsstrombedingung erfüllt ist. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Aufgrund des engen Anwendungsbereichs hat dieser Änderungsstandard basierend auf einer Erstanalyse keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Änderungen an IAS 28: Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures. Die Änderung regelt, dass ein Unternehmen zuerst IFRS 9 auf Finanzinstrumente anwendet, die nicht nach der Equity-Methode bilanziert werden, aber einen Teil der Nettoinvestition in das assoziierte Unternehmen oder Joint Venture darstellen. Anschließend wendet es die Folgebewertungen nach IAS 28.38 und IAS 28.40-43 an. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben.
Änderungen an IAS 40 "Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien". Die Änderung von IAS 40 betrifft die Klassifizierung noch nicht fertiggestellter Immobilien und stellt klar, in welchen Fällen die Klassifizierung einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie beginnt bzw. endet, wenn sich die Immobilie noch im Bau oder in der Entwicklung befindet. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben.
IFRIC 22 "Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen". Das IASB hat klargestellt, auf welchen Zeitpunkt der Wechselkurs für die Umrechnung von Transaktionen in Fremdwährung zu ermitteln ist, die erhaltene oder geleistete Anzahlungen beinhalten. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben.
Behandlung". Die Interpretation ist auf die Bilanzierung von Ertragsteuern anzuwenden, wenn Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung bestehen. Die Interpretation ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Der Konzern agiert in einem multinationalen steuerlichen Umfeld, sodass die Interpretation Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben könnte. Jenoptik führt weitere Analysen durch, um die nötigen Informationen zu erlangen, die für eine termingerechte Anwendung der Interpretation erforderlich ist.
Verbesserungen IFRS (2014 – 2016). Das Annual Improvements Project hat Änderungen an diversen Standards vorgenommen. Betroffen sind auch die Standards IFRS 1 und IAS 28. Die Änderungen an IFRS 1 umfassen die Streichung der verbliebenen befristeten Erleichterungsvorschriften für Erstanwender. Die Änderungen an IAS 28 beinhalten Klarstellungen. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Teils des Improvement Projects ist der 1. Januar 2018. Diese Änderungen werden keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben.
Verbesserungen IFRS (2015 – 2017). Das Annual Improvements Project hat Änderungen an diversen Standards vorgenommen. Der Sammelstandard enthält Klarstellungen zu IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist der 1. Januar 2019. Diese Änderungen werden keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben.
Nachfolgend aufgelistete Neuregelung ist auf den Konzern nicht anwendbar und wird daher keine Auswirkung auf den Konzernabschluss haben:
• IFRS 17: Versicherungsverträge
Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, erfordert bei einigen Posten, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz bzw. in der Gesamtergebnisrechnung des
125
Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten auswirken. Alle Annahmen und Schätzungen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln.
Die zugrunde liegenden Annahmen und Schätzungen werden fortlaufend überprüft. Dabei ergeben sich für den Ersteller des Konzernabschlusses gewisse Ermessensspielräume. Diese beziehen sich im Wesentlichen auf:
In den Konzernabschluss werden neben der JENOPTIK AG alle wesentlichen Tochterunternehmen voll und eine gemeinschaftliche Tätigkeit anteilmäßig einbezogen. Die Anteilsbesitzliste ist unter der Anhangangabe 12 ab Seite 191 detailliert dargestellt. Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG sind 35 (i. Vj. 32) vollkonsolidierte Tochtergesellschaften enthalten. Davon haben 12 (i. Vj. 12) ihren Sitz im Inland und 23 (i. Vj. 20) im Ausland. Zum Konsolidierungskreis des Jenoptik-Konzerns gehört eine gemeinschaftliche Tätigkeit (i. Vj. 1).
Im Geschäftsjahr 2017 wurden 100 Prozent der Anteile an der Domestic and Commercial Security Limited (nachfolgend: ESSA Technology), Saltash, Großbritannien, sowie 100 Prozent der Anteile an der Five Lakes Automation LLC (nachfolgend: Five Lakes Automation), Novi, Michigan, USA, erworben. Detaillierte Angaben zu den Unternehmenserwerben sind unter der Anhangangabe 2.4 ab Seite 138 dargestellt.
Des Weiteren wurde im Geschäftsjahr 2017 die bislang nicht konsolidierte JENOPTIK India Private Limited, Bangalore, Indien, erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen und die JENOPTIK KATASORB GmbH, Jena, auf die vollkonsolidierte JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena, Deutschland, verschmolzen.
Die Hillos GmbH, Jena, wird gemäß IFRS 11 als gemeinschaftliche Tätigkeit anteilmäßig mit 50 Prozent in den Konzernabschluss einbezogen. Diese Gesellschaft ist ein strategischer Kunde für Jenoptik, tätig im Bereich der Bau- und baunahen Anwendungen von Lasertechnik. Folgende Werte sind dem Konzern zuzurechnen:
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 524 | 711 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 10.043 | 9.738 |
| Langfristige Schulden | 37 | 30 |
| Kurzfristige Schulden | 2.665 | 2.853 |
| Erträge | 22.884 | 24.637 |
| Aufwendungen | 22.280 | 24.037 |
Weitere 11 Tochterunternehmen, davon 8 nicht operative Gesellschaften, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage – sowohl einzeln als auch insgesamt – von untergeordneter Bedeutung ist, werden nicht konsolidiert. In Summe beträgt der Umsatz der nicht konsolidierten Gesellschaften etwa 0,2 Prozent des Konzernumsatzes, das EBIT nahezu 0 Prozent des Konzern-EBIT. Der geschätzte Effekt einer Konso lidierung aller nicht konsolidierten Gesellschaften auf die Konzern-Bilanzsumme liegt bei etwa 0,2 Prozent.
Die folgenden Tochterunternehmen haben eine materielle Beteiligung nicht beherrschender Gesellschafter:
| 15 Management | 53 Nichtfinanzieller | 65 Zusammengefasster | 125 Konzernabschluss | 193 Weitere |
|---|---|---|---|---|
| 35 Corporate Governance | Bericht | Lagebericht | Informationen |
Die folgende Tabelle fasst die Finanzinformationen dieser Tochterunternehmen, basierend auf den Einzelabschlüssen der Gesellschaften inklusive IFRS-Anpassungen sowie Anpassungen aufgrund der Kaufpreisallokation bei der Vysionics-Gruppe, zusammen. Effekte aus der Konsolidierung wurden nicht berücksichtigt.
| in TEUR | JENOPTIK Korea |
JENOPTIK Japan |
Vysionics Gruppe |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 5.213 | 5.159 | 21.958 |
| (4.403) | (5.094) | (19.772) | |
| Ergebnis nach Steuern | 283 | 26 | 828 |
| (− 320) | (2) | (2.122) | |
| Ergebnis nach Steuern der | 95 | 9 | 45 |
| nicht beherrschenden Anteile | (− 107) | (1) | (159) |
| Gesamtergebnis | 283 | 26 | 828 |
| (− 320) | (2) | (2.122) | |
| Gesamtergebnis der nicht | 95 | 9 | 45 |
| beherrschenden Anteile | (− 107) | (1) | (159) |
| Langfristige Vermögenswerte | 279 | 127 | 8.444 |
| (175) | (71) | (5.798) | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 2.371 | 1.771 | 8.224 |
| (2.458) | (2.105) | (7.853) | |
| Langfristige Schulden | 0 | 549 | 25.792 |
| (0) | (633) | (24.412) | |
| Kurzfristige Schulden | 1.188 | 1.096 | 5.169 |
| (1.465) | (1.298) | (4.895) | |
| Nettovermögen | 1.461 | 253 | − 14.292 |
| (1.168) | (246) | (− 15.657) | |
| Nettovermögen der nicht | 488 | 84 | − 500 |
| beherrschenden Anteile | (390) | (82) | (– 802) |
| Cashflow aus laufender | 9 | 38 | 3.016 |
| Geschäftstätigkeit | (312) | (25) | (3.791) |
| Cashflow aus der | − 135 | 0 | − 5.421 |
| Investitionstätigkeit | (− 5) | (0) | (− 225) |
| Cashflow aus der | − 30 | − 23 | 545 |
| Finanzierungstätigkeit | (− 398) | (− 475) | (− 2.974) |
| Zahlungswirksame Verände | − 155 | 15 | − 1.859 |
| rung des Finanzmittelfonds | (− 90) | (− 450) | (592) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
2.2 Konsolidierungsmethoden
Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss voll bzw. anteilmäßig einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für den Jenoptik-Konzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt.
Zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften werden dabei mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Des Weiteren werden identifizierbare immaterielle Vermögenswerte aktiviert sowie Eventualverbindlichkeiten im Sinne des IFRS 3.23 passiviert. Der verbleibende Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem erworbenen Nettovermögen entspricht dem Geschäfts- oder Firmenwert. Dieser wird in den Folgeperioden einem jährlichen Wertminderungstest (Impairment-Test) nach IAS 36 unterzogen.
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Die konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch Verrechnungspreisen vorgenommen, die auf der Grundlage des "Dealing-at-arms-length-Prinzips" ermittelt wurden. In den Vorräten und im Sachanlagevermögen enthaltene Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen sind um Zwischenergebnisse bereinigt. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern saldiert werden, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und soweit sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.
Die angewandten Konsolidierungsmethoden wurden im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.
Die in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" nach der modifizierten Stichtagskursmethode umgerechnet. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die funktionale Währung der Gesellschaften grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung.
125
Die Vermögenswerte und Schulden werden folglich zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Durchschnittskurs umgerechnet, der monatlich ermittelt wird. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral verrechnet und im Eigenkapital gesondert unter Währungsrücklagen ausgewiesen.
Scheiden Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungskreis aus, wird die betreffende Währungsumrechnungsdifferenz erfolgswirksam aufgelöst.
In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten, die nicht in der funktionalen Währung der Tochtergesellschaft bestehen, gemäß IAS 21 zum Bilanzstichtagskurs
umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen und, soweit diese aus Finanzgeschäften resultieren, in den Finanzerträgen bzw. Finanzaufwendungen (vgl. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung ab Seite 148) erfasst. Ausgenommen hiervon waren Währungsumrechnungsdifferenzen aus Darlehensforderungen, die einen Teil der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb darstellten. Diese Umrechnungsdifferenzen aus Fremdwährung wurden ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.
Die für die Umrechnung verwendeten Kurse werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
| Jahresdurchschnittskurs | Stichtagskurs | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1 EUR = | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Australien | AUD | 1,4729 | 1,4874 | 1,5346 | 1,4596 |
| Schweiz | CHF | 1,1115 | 1,0901 | 1,1702 | 1,0739 |
| China | CNY | 7,6264 | 7,3482 | 7,8044 | 7,3202 |
| Großbritannien | GBP | 0,8761 | 0,8166 | 0,8872 | 0,8562 |
| Japan | JPY | 126,6541 | 120,0834 | 135,0100 | 123,4000 |
| Korea | KRW | 1.275,8233 | 1.283,5105 | 1.279,6100 | 1.269,3600 |
| Malaysia | MYR | 4,8501 | 4,5823 | 4,8536 | 4,7287 |
| Singapur | SGD | 1,5582 | 1,5275 | 1,6024 | 1,5234 |
| USA | USD | 1,1293 | 1,1061 | 1,1993 | 1,0541 |
Mit Unterzeichnung des Vertrags am 19. Januar 2017 hat Jenoptik über die britische Gesellschaft JENOPTIK Traffic Solutions UK Ltd. 100 Prozent der Anteile an der Domestic and Commercial Security Limited, Saltash, Großbritannien, erworben. Diese unter dem Handelsnamen ESSA Technology auftretende Gesellschaft ist Spezialist für Software zur Verkehrsüberwachung und für das dazugehörige Back-Office, vor allem zur polizeilichen automatischen Kennzeichenerfassung (ANPR, automatic number plate recognition). Mit dem Erwerb der Gesellschaft erweitert der Jenoptik-Konzern sein Portfolio im Bereich der Verkehrssicherheit und setzt die Entwicklung hin zum Anbieter integrierter Lösungen für öffentliche Sicherheit und Smart Cities fort.
Da Jenoptik an der erwerbenden Gesellschaft JENOPTIK Traffic Solutions UK Ltd. zum Erwerbszeitpunkt 94,64 Prozent der Anteile hielt, sind 5,36 Prozent der Ergebnisse von ESSA Technology ab dem Erwerbszeitpunkt den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen.
Der Kaufpreis besteht aus einer fixen Barkomponente in Höhe von 4.536 TGBP (5.268 TEUR). Im Gegenzug haben wir folgendes identifiziertes Nettovermögen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung erworben:
| in TEUR | Gesamt |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 1.577 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.113 |
| Langfristige Schulden | 273 |
| Kurzfristige Schulden | 503 |
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere
Bericht Lagebericht Informationen
In den übernommenen Vermögenswerten sind Forderungen mit einem Bruttowert von 667 TEUR enthalten, der dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Uneinbringlichkeit der erworbenen Forderungen wird nicht erwartet.
Ebenfalls in den übernommenen Vermögenswerten enthalten sind Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 288 TEUR.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der ESSA Technology wurden insbesondere ein Kundenstamm, Technologien sowie Markenrechte und ein Auftragsbestand als immaterielle Vermögenswerte identifiziert. Die Abschreibungsdauern der immateriellen Vermögenswerte liegen zwischen einem und zehn Jahren. Außerdem wurde ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 3.356 TEUR für die Übernahme des geschulten Personals sowie für Synergieeffekte aus der Erweiterung des Angebotsspektrums hin zu integrierten Lösungen erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist der Zahlungsmittel generierenden Einheit "Traffic Solutions" zuzuordnen und steuerlich nicht abzugsfähig.
Eventualverbindlichkeiten wurden im Rahmen des Unternehmenserwerbs nicht übernommen.
Kosten für den Erwerb der ESSA Technology entstanden im Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 56 TEUR (i. Vj. 148 TEUR). Diese wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Mit Unterzeichnung des Vertrags am 27. Juli 2017 und mit Erfüllung der aufschiebenden Bedingungen am 21. August 2017 hat Jenoptik über die US-amerikanische Gesellschaft JENOPTIK Automotive North America LLC 100 Prozent der Anteile an der Five Lakes Automation LLC, Novi (MI), USA, erworben. Die erworbene Gesellschaft ist ein junges Unternehmen, das sich auf die Produktionsautomation für Automobilhersteller und Zulieferer spezialisiert hat. Jenoptik bietet damit nicht mehr nur einzelne Anlagen für die Laserbearbeitung an, sondern kann mit dem Know-how von Five Lakes Automation künftig automatisierte Produktionslinien komplett aus einer Hand planen und umsetzen.
Die nachfolgenden Angaben beruhen auf vorläufigen Beträgen. Die Vorläufigkeit betrifft die Feststellung des erworbenen Nettovermögens und die Bewertung der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte. Die Finalisierung der Erstkonsolidierung wird bis zum Ende des Bewertungszeitraums erfolgen.
Der Kaufpreis (13.550 TUSD, 11.450 TEUR) setzt sich aus einer Barkomponente in Höhe von 10.550 TUSD (8.932 TEUR) sowie einer bedingten Komponente in Höhe von 3.000 TUSD (2.518 TEUR) zusammen, die auf dem Erreichen definierter Budgetziele für bestehende Kundenprojekte basiert. Die bedingte Komponente wurde mit dem beizulegenden Zeitwert als Verbindlichkeit erfasst.
Im Gegenzug haben wir folgendes Nettovermögen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung erworben:
| Gesamt |
|---|
| 4.714 |
| 4.446 |
| 0 |
| 3.454 |
In den übernommenen Vermögenswerten sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Bruttowert von 2.899 TEUR enthalten, der dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Eine Uneinbringlichkeit der erworbenen Forderungen wird nicht erwartet.
Ebenfalls in den übernommenen Vermögenswerten enthalten sind Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 20 TEUR.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der Five Lakes Automation wurden insbesondere ein Kundenstamm, der Auftragsbestand und Wettbewerbsverbote als immaterielle Vermögenswerte identifiziert. Die Abschreibungsdauern der immateriellen Vermögenswerte liegen zwischen einem halben und neun Jahren. Außerdem wurde ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 5.744 TEUR für die Übernahme des geschulten Personals sowie für Synergieeffekte aus der Erweiterung des Angebotsspektrums hin zu automatisierten Produktionslinien erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist der Gruppe Zahlungsmittel generierender Einheiten "Automotive" zugeordnet und steuerlich voll abzugsfähig.
Eventualverbindlichkeiten wurden im Rahmen des Unternehmenserwerbs nicht angesetzt.
Die in Abgrenzung zum Unternehmenserwerb als separate Transaktion eingeschätzte Weiterbeschäftigung eines Mitglieds der Geschäftsführung wird künftig über den Zeitraum der zu erbringenden Managementleistungen erfasst.
125
Kosten für den Erwerb der Fives Lakes Automation entstanden im Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 589 TEUR. Diese wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Der Konzernabschluss enthält aus der Einbeziehung der ESSA Technology Umsätze in Höhe von 1.561 TEUR und ein Ergebnis nach Steuern von 332 TEUR. Aus der Konsolidierung der Five Lakes Automation enthält der Konzernabschluss Umsätze in Höhe von 5.277 TEUR und ein Ergebnis nach Steuern von minus 2.256 TEUR. Im Ergebnis nach Steuern sind jeweils die Aufwendungen aus der planmäßigen Abschreibung der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte enthalten.
Unter der Fiktion, dass alle Unternehmenserwerbe bereits zum 1. Januar 2017 stattgefunden hätten, würden der Umsatz des Jenoptik-Konzerns 760.312 TEUR und das Konzernergebnis nach Steuern 73.086 TEUR betragen. Zur Bestimmung dieser Angaben wurde angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten immateriellen Vermögenswerte zum 1. Januar 2017 mit denen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt identisch sind. Diese Pro-Forma-Zahlen wurden ausschließlich zu Vergleichszwecken erstellt. Sie geben weder zuverlässig Aufschluss über die operativen Ergebnisse, die tatsächlich erzielt worden wären, wenn die Übernahme zu Beginn der Periode erfolgt wäre, noch über zukünftige Ergebnisse.
Zum 1. Januar 2017 wurde die Gesellschaft JENOPTIK India Private Limited, Bangalore, Indien, erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Der Konzernabschluss enthält aus der neu konsolidierten Gesellschaft Jenoptik India Umsätze in Höhe von 652 TEUR und ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von minus 112 TEUR.
Außerdem wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2017 die nicht konsolidierte JENOPTIK KATASORB GmbH, Jena, Deutschland, auf die vollkonsolidierte JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena, Deutschland, verschmolzen. Diese Verschmelzung hat keine wesentliche Auswirkung auf die Konzerngewinnund -verlustrechnung, da die Gesellschaft nahezu ausschließlich konzerninterne Umsätze tätigte und aufgrund der Zugehörigkeit zum ertragsteuerlichen Organkreis der Ergebnisabführung an die Jenoptik Automatisierungstechnik unterlag.
Es ergaben sich folgende Zugänge in den Aktiva und Passiva aufgrund der Erstkonsolidierung der Jenoptik India und der Verschmelzung der Jenoptik Katasorb:
| in TEUR | Gesamt |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 88 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 601 |
| Langfristige Schulden | 0 |
| Kurzfristige Schulden | 490 |
Im 4. Quartal 2017 haben nicht beherrschende Gesellschafter an der JENOPTIK Holdings UK Ltd. (vormals: Vysionics Ltd.) bestehende Put-Optionen ausgeübt. Dies führte zu einer Erhöhung der Beteiligungsquote von Jenoptik an der JENOPTIK Holdings UK Ltd. und den von dieser Gesellschaft beherrschten Unternehmen von 94,64 Prozent auf 96,50 Prozent und einer entsprechenden Verringerung der nicht beherrschenden Anteile. Die Änderung ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung als Erwerb nicht beherrschender Anteile dargestellt.
Im Geschäftsjahr 2017 fanden keine Unternehmensveräußerungen statt.
Jenoptik hält Anteile an 8 (i. Vj. 8) Gesellschaften mit einer Beteiligungsquote von jeweils höchstens 50 Prozent. Die Beteiligungen an diesen Gesellschaften werden gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Wenn kein verlässlicher beizulegender Zeitwert ermittelt werden kann, erfolgt die Berücksichtigung zu Anschaffungskosten. Die Beteiligungen sind für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Jenoptik jeweils von untergeordneter Bedeutung, sodass aufgrund des Grundsatzes der Wirtschaftlichkeit und Wesentlichkeit die Equity-Bewertung nicht angewendet wurde.
Die allgemeinen Angaben zu den Beteiligungen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes des Jenoptik-Konzerns enthalten.
Nicht fortgeführte Aktivitäten sind wesentliche abgrenzbare Geschäftsbereiche, die entweder bereits veräußert wurden oder zur Veräußerung vorgesehen sind. Die Erträge und Aufwendungen nicht fortgeführter Aktivitäten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung – nach dem Ergebnis fortgeführter Geschäftsbereiche – aufgegliedert.
Detaillierte Angaben zum aufgegebenen Geschäftsbereich werden im Abschnitt 4.14 auf Seite 153 erläutert.
141
Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich aufwandswirksam behandelt. Für Komponenten von Sachanlagen, die in regelmäßigen Abständen erneuert werden, erfolgt eine Aktivierung nachträglicher Anschaffungskosten, sofern ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist und die betreffenden Kosten verlässlich bewertbar sind.
eines qualifizierten Vermögenswerts zuordenbar sind, als Teil
der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert.
bewertet, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die Abschreibungsmethode entspricht dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens. Sofern erforderlich, verringern Wertminderungen die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden grundsätzlich von den Anschaffungsund Herstellungskosten nach IAS 20 "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" abgesetzt (vgl. Abschnitt "Zuwendungen der öffentlichen Hand"). Die Ermittlung der Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger, direkt zurechenbarer
nicht länger als fünf Jahre – abgeschrieben. Die Anschaffungsund Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Falls die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht gegeben sind, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden in Abhängigkeit von der Verursachung den entsprechenden Funk-
mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden und verlässlich ermittelbar sind. Schließlich müssen hinreichend Ressourcen verfügbar sein, um die Entwicklung abschließen und den Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über den
erwarteten Verkaufszeitraum der Produkte – aber grundsätzlich
tionsbereichen der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet.
Forschungskosten sind gemäß IAS 38 als laufender Aufwand in den Forschungs- und Entwicklungskosten erfasst.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Entsprechend IAS 23 "Fremdkapitalkosten" werden Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung
Bericht Lagebericht Informationen
126 Konzerngesamtergebnisrechnung
zung oder die Vermarktung vorgesehen sind. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Entwicklungsaufwendungen
Ein Geschäfts- oder Firmenwert nach IFRS 3 entspricht dem positiven Unterschiedsbetrag zwischen der Gegenleistung für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden inklusive bestimmter Eventualschulden, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation bestehen bleibt. Die identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden im Rahmen dieser Kaufpreisallokation nicht mit ihren bisherigen Buchwerten, son dern mit ihren beizulegenden Zeitwerten berücksichtigt. Im Rahmen eines Kontrollerwerbs werden nicht-beherrschende Anteile entsprechend dem Anteil am identifizierbaren Nettovermögen bewertet.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst und mindestens jährlich zu einem festgelegten Zeitpunkt bzw. immer dann, wenn es einen Anhaltspunkt gibt, dass die Zahlungsmittel generierende Einheit wertgemindert sein könnte, auf Werthaltigkeit überprüft. Eine Wertminderung wird sofort ergebniswirksam erfasst und in Folgeperioden nicht wieder aufgeholt.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Patente, Warenzeichen, Software und Kundenbeziehungen, werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese liegt grundsätzlich zwischen drei und zehn Jahren. Der Konzern überprüft seine immateriellen Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer daraufhin, ob eine Wertminderung vorliegt (vgl. Abschnitt "Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten").
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, wenn die Ansatzkriterien des IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" erfüllt sind.
Selbst geschaffene Patente werden planmäßig über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese liegt grundsätzlich zwischen fünf und zehn Jahren.
Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und die Fertigstellung, die eigene Nut125
Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
| Nutzungsdauer | |
|---|---|
| Gebäude | 20 – 80 Jahre |
| Maschinen und technische Anlagen | 4 – 20 Jahre |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 – 10 Jahre |
Wenn Sachanlagen stillgelegt, verkauft oder aufgegeben werden, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.
Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer wird an jedem Abschlussstichtag eingeschätzt, ob für die entsprechenden Vermögenswerte Anhaltspunkte für mögliche Wertminderungen nach IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" vorliegen. Werden derartige Anhaltspunkte für einzelne Vermögenswerte oder eine Zahlungsmittel generierende Einheit identifiziert, so wird für diese ein Wertminderungstest durchgeführt.
Die Abgrenzung der Zahlungsmittel generierenden Einheiten erfolgt im Wesentlichen auf Basis der die Sparten konstituierenden Geschäftseinheiten.
Im Rahmen des Wertminderungstests wird zunächst der erzielbare Betrag des Vermögenswerts bzw. der Zahlungsmittel generierenden Einheit ermittelt und dieser anschließend mit dem entsprechenden Buchwert verglichen, um so einen etwaigen Wertminderungsbedarf zu bestimmen.
Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts.
Als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird der Betrag bezeichnet, der durch den Verkauf eines Vermögenswerts in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen und vertragswilligen Parteien erzielt werden könnte.
Die Bestimmung des Nutzungswerts erfolgt anhand der abgezinsten erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse. Dabei wird ein marktgerechter Zinssatz vor Steuern zugrunde gelegt, der die Risiken der Nutzung des Vermögenswerts widerspiegelt, die sich noch nicht in den geschätzten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen niederschlagen.
Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert eingeschätzt, wird dieser auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Der Wertminderungsaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst.
Bei einer Wertaufholung in einer Folgeperiode wird der Buchwert des Vermögenswerts entsprechend dem festgestellten erzielbaren Betrag angepasst. Die Wertaufholungsobergrenze wird durch die Höhe der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bestimmt, die sich ergäben, wenn keine Wertminderung in den Vorperioden erfasst worden wäre. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst.
IAS 20 unterscheidet zwischen objektbezogenen Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte und erfolgsbezogenen Zuwendungen.
Grundsätzlich sieht IAS 20 eine ertragswirksame, periodengerechte Behandlung von Zuwendungen vor.
Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte werden im Jenoptik-Konzern von den Anschaffungskosten abgesetzt. Entsprechend wird auch das Abschreibungsvolumen auf Basis der verminderten Anschaffungskosten ermittelt.
Bei der Nutzung von gemieteten Sachanlagen sind die Voraussetzungen des Finanzierungs-Leasings nach IAS 17 "Leasingverhältnisse" erfüllt, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf die betreffende Konzerngesellschaft übertragen wurden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert.
Finanzierungs-Leasing. Der Konzern als Leasingnehmer des Finanzierungs-Leasings aktiviert die Vermögenswerte zu Leasingbeginn mit dem geringeren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert der Vermögenswerte oder dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt linear entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrags, wenn der Erwerb des Leasinggegenstands am Ende der Leasingzeit nicht wahrscheinlich ist. Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen.
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere
Bericht Lagebericht Informationen
Ist der Konzern Leasinggeber, wird der Nettoinvestitionswert aus dem Leasingverhältnis als Forderung aktiviert. Die Finanzerträge werden periodengerecht erfolgswirksam erfasst, sodass sich eine konstante periodische Verzinsung der Nettoinvestition ergibt.
Operating-Leasing. Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst.
Erhaltene und ausstehende Vergünstigungen als Anreiz, ein Operating-Leasingverhältnis einzugehen, werden ebenfalls linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen Grundstücke und Gebäude, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Diese Objekte werden nicht für die eigene Produktion, für die Lieferung von Gütern, die Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke genutzt oder für den Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gehalten.
Im Rahmen des Wahlrechts des IAS 40 "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" werden diese zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert (siehe Seite 158). Die Ermittlung der anzugebenden beizulegenden Zeitwerte erfolgt unter Anwendung einer Discounted Cashflow-Methode oder unter Verwendung von Bodenrichtwerten.
Den linearen planmäßigen Abschreibungen liegt eine Nutzungsdauer von 20 bis 80 Jahren zugrunde.
Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen auf als Finanz investition gehaltene Immobilien werden gemäß IAS 36 vorgenommen, wenn der Nutzungswert bzw. der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten des betreffenden Vermögenswerts den Buchwert unterschreitet. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Wertminderung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IAS 32 gehören hierzu einerseits originäre Finanzinstrumente wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und -verbindlichkeiten. Andererseits gehören hierzu auch derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird.
Die bestehenden Finanzinstrumente werden in Abhängigkeit von ihrer Klassifizierung in den Kategorien "Forderungen und Kredite" zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zum beizulegenden Zeitwert bilanziert.
Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde:
Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag.
Der beizulegende Zeitwert entspricht im Allgemeinen dem Marktoder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden, zum Beispiel durch Diskontierung der geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzinssatz oder durch die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle, ermittelt und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft.
Der erstmalige Bilanzansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.
Im Jenoptik-Konzern werden alle Beteiligungen an börsennotierten Aktiengesellschaften als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, ohne Transaktionskosten in Abzug zu bringen. Wertänderungen werden erfolgsneutral im sonstigen
125
Ergebnis erfasst. Im Falle einer dauerhaften Wertminderung ist diese erfolgswirksam zu erfassen.
Auch Anteile an nicht börsennotierten Tochtergesellschaften und sonstigen Beteiligungen gelten als "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte". Sie werden jedoch grundsätzlich mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten gezeigt, da für diese Gesellschaften die Buchwerte einen angemessenen Näherungswert für die beizulegenden Zeitwerte darstellen. Soweit Hinweise auf niedrigere beizulegende Zeitwerte bestehen, werden diese angesetzt.
Bei den Ausleihungen handelt es sich um vom Jenoptik-Konzern ausgereichte Kredite, die nach IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
Langfristige unverzinsliche und niedrigverzinsliche Ausleihungen werden zum Barwert bilanziert. Bei Vorliegen objektiver substanzieller Hinweise auf eine Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.
Die Wertpapiere gehören zur Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" und werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Bewertung erfolgt bis zur Veräußerung unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis. Bei Veräußerung der Wertpapiere oder bei Eintritt einer wesentlichen oder dauerhaften Wertminderung werden die bis dahin direkt im Eigenkapital berücksichtigten kumulierten Gewinne oder Verluste in den Gewinn oder Verlust der laufenden Periode umgegliedert. Die Erstbewertung erfolgt am Erfüllungstag zu Anschaffungskosten, die dem beizulegenden Zeitwert entsprechen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund ihrer Kurzfristigkeit unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich der Wertminderungen aufgrund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt. Dabei wird sowohl dem individuellen Ausfallrisiko als auch einem aus Erfahrungswerten abgeleiteten Ausfallrisiko für eine Gruppe von Forderungen mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen (portfoliobasierte Wertberichtigung) unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos Rechnung getragen. Sofern sich der Forderungsverlust endgültig realisiert, wird die Forderung unter Inanspruchnahme einer gegebenenfalls zuvor gebildeten Wertberichtigung ausgebucht.
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen.
Langfristige unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Forderungen, die wesentlich sind, werden abgezinst.
Die kurzfristigen Finanzanlagen gehören zu den Kategorien "bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen" und "Kredite und Forderungen" und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind Kassenbestände, Schecks und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt. Diese werden zum Nennbetrag bilanziert.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Davon nicht betroffen sind finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert werden.
Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen.
Ein Eigenkapitalinstrument ist jede vertragliche Vereinbarung, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten des Konzerns nach Abzug sämtlicher Schulden darstellt. Die ausgegebenen Anteile wurden als Eigenkapital klassifiziert, wobei die Kosten (gemindert um die damit verbundenen Ertragsteuervorteile), die direkt der Ausgabe von eigenen Aktien zurechenbar sind, vom Eigenkapital in Abzug gebracht wurden.
Verzinsliche Bankdarlehen und Überziehungskredite werden zum erhaltenen Auszahlungsbetrag abzüglich der direkt zurechenbaren Ausgabekosten bilanziert. Finanzierungskosten einschließlich bei Rückzahlung oder Tilgung zahlbarer Prämien werden nach dem Prinzip der Periodenabgrenzung unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert und erhöhen den Buchwert des Instruments insoweit, als sie nicht zum Zeitpunkt ihres Entstehens beglichen werden.
Innerhalb des Jenoptik-Konzerns werden derivative Finanzinstrumente als Sicherungsgeschäfte zur Steuerung von Risiken aus Zins- und Währungsschwankungen eingesetzt. Sie dienen der Reduzierung von Ergebnisvolatilitäten aus Zins- und Wäh-
| 15 Management | 35 Corporate Governance | 53 Nichtfinanzieller Bericht |
65 Zusammengefasster Lagebericht |
125 Konzernabschluss | 193 Weitere Informationen |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| 126 | Konzerngesamtergebnisrechnung | |||||
| 128 | Konzernbilanz | |||||
| 129 | Konzernkapitalflussrechnung | |||||
| 130 | Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung |
132 Konzernanhang
rungsrisiken. Die beizulegenden Zeitwerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen – Zinssätze, Devisenkurse – und der nachfolgend dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.
Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterliegt einer vom Vorstand genehmigten Konzernrichtlinie, die eine schriftlich fixierte Leitlinie im Umgang mit derivativen Finanzinstrumenten darstellt. Um Risiken aus Fremdwährungsund Zinsänderungen abzusichern, nutzt der Konzern Cashflow Hedges.
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die zur Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen, werden dokumentiert. Sind die Sicherungsbeziehungen als effektiv eingestuft, werden die Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Umgliederung aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust erfolgt in der Periode, in der das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Wertschwankungen aus als nicht effektiv eingestuften Finanzinstrumenten werden direkt im Gewinn oder Verlust erfasst.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungsund Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt.
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten.
Die Anschaffungskosten umfassen alle Kosten des Erwerbs sowie sonstige angefallene Kosten, um die Vorräte in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Dabei werden Anschaffungspreisminderungen wie Preisnachlässe, Boni oder Skonti berücksichtigt.
Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Enthalten sind neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Produktionskostenstellen anfallen. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Vermögenswerte des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Sind bei abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungserlös gestiegen, werden die Wertaufholungen in der entsprechenden Periode, in der die Veränderung eintritt, als Minderung des Materialaufwandes erfasst.
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teile der Anschaffungs- und Herstellungskosten dieses Vermögenswerts aktiviert.
Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen werden als Verbindlichkeiten passiviert, soweit es sich nicht um Anzahlungen für Fertigungsaufträge handelt.
Umsätze und Gewinne aus Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 "Fertigungsaufträge" entsprechend dem Fertigstellungsgrad erfasst ("Percentage-of-Completion-Methode"). Der Fertigstellungsgrad ergibt sich grundsätzlich aus dem Verhältnis der bis zum Ende des Geschäftsjahrs bereits angefallenen Auftragskosten zu den aktuell geschätzten gesamten Auftragskosten ("Cost-to-Cost-Methode"). Verluste aus Fertigungsaufträgen werden sofort in voller Höhe in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar werden.
Fertigungsaufträge, die nach der "Percentage-of-Completion-Methode" bewertet sind, werden je nach Höhe der erhaltenen Abschlagszahlungen bzw. Teilabrechnungen unter den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend dem erreichten Fertigstellungsgrad bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen im Einzelfall übersteigen, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge als Forderung aus Fertigungsaufträgen. Verbleibt nach Abzug der Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verbindlichkeit aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen beziehungsweise Rückstellungen berücksichtigt. Sie werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken ermittelt.
125
Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 "Ertragsteuern". Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie der steuerlichen Verlustvorträge zu berücksichtigen.
Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung beziehungsweise -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisierung gültigen Steuersatzes berechnet. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern werden in dem Berichtszeitraum erfasst, in dem das der Steuersatzänderung zugrunde liegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist.
Aktive latente Steuern auf Bilanzunterschiede und auf steuerliche Verlustvorträge werden nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile in einem absehbaren zeitlichen Rahmen wahrscheinlich ist.
Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht. Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird entsprechend den Regelungen des IAS 12 nicht vorgenommen.
Die Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen umfassen sowohl die Versorgungsverpflichtungen des Jenoptik-Konzerns aus leistungsorientierten als auch aus beitragsorientierten Altersversorgungssystemen.
Bei leistungsorientierten Altersversorgungssystemen werden die Pensionsverpflichtungen gemäß IAS 19 nach der sogenannten "Projected-Unit-Credit-Methode" ermittelt. Hierzu werden jährlich versicherungsmathematische Gutachten eingeholt.
Die Sterbewahrscheinlichkeiten werden nach den Heubeck- "Richt tafeln 2005 G" ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen und der Zinsanteil der Rückstellungszuführung im Finanzergebnis.
Bei beitragsorientierten Altersversorgungssystemen werden die einzahlungspflichtigen Beiträge unmittelbar als Aufwand berücksichtigt.
Die Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern. Latente Steuern werden in gesonderten Posten der Bilanz ausgewiesen.
Steuerrückstellungen für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer oder vergleichbare Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden auf der Grundlage der steuerpflichtigen Einkommen der einbezogenen Gesellschaften ermittelt und abzüglich geleisteter Vorauszahlungen angesetzt. Sonstige zu veranlagende Steuern werden entsprechend berücksichtigt.
Gemäß IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen" werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Sonstige Rückstellungen werden nur für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, bei denen zum Abschlussstichtag mehr für ihr Bestehen als dagegen spricht.
Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Preisund Kostensteigerungen. Der Abzinsung liegen Zinssätze vor Steuern zugrunde, die die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt widerspiegeln und die von der entsprechenden Laufzeit der Verpflichtung abhängig sind. Der Zinsanteil aus der Aufzinsung der Rückstellung wird im Finanzergebnis erfasst.
Die Rückstellungen werden ausgehend von den Erfahrungswerten der Vergangenheit unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Bilanzstichtag bewertet. Rückstellungen für Gewährleistungen werden einzelfallbezogen sowie pauschal gebildet. Die Höhe der Rückstellung basiert auf der historischen Entwicklung von Gewährleistungen sowie einer Betrachtung aller gegenwärtig bekannten und zukünftig möglichen, mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichteten Gewährleistungsfälle.
Rückgriffsansprüche werden nur dann berücksichtigt, wenn diese so gut wie sicher sind.
Bericht Lagebericht Informationen
Die aktiven Vorstandsmitglieder sowie Teile des Top-Managements erhalten aktienbasierte Vergütungen in Form von Long Term Incentives (LTI) sowie Performance Shares nach dem neuen Vorstandsvergütungssystem. Diese werden gemäß IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" als aktienbasierte Vergütung mit Barausgleich bilanziert. Zum Bilanzstichtag wird eine langfristige Verbindlichkeit in Abhängigkeit von den vertraglichen Regelungen in Höhe entweder des zeitanteiligen oder des vollen beizulegenden Zeitwerts der Zahlungsverpflichtung gebildet. Die Gewährung der virtuellen Aktien erfolgt auf der Basis der jährlichen Zielvereinbarung. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst.
Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereichs des Jenoptik-Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualverbindlichkeiten darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Bildung einer Rückstellung ist und / oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend zuverlässig geschätzt werden kann. Die Wertansätze der Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang. Sie werden grundsätzlich nicht in der Bilanz erfasst, sondern im Anhang im Abschnitt "Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten" ab Seite 184 erläutert.
Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden im Gewinn oder Verlust erfasst, sobald alle wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf den Käufer übertragen wurden, ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen – vermindert um Erlösschmälerungen und Skonti – ausgewiesen.
Erlöse aus Dienstleistungen werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrads des Auftrags am Bilanzstichtag erfasst. Der Fertigstellungsgrad des Auftrags wird anhand der erbrachten Dienstleistungen ermittelt. Erträge werden nur dann erfasst, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der mit dem Auftrag verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließt. Andernfalls werden Erträge nur in dem Maße erfasst, in dem die angefallenen Aufwendungen erstattungsfähig sind.
Beinhaltet ein Vertrag mehrere abgrenzbare Bestandteile (Mehrkomponentenverträge), werden diese entsprechend vorstehenden Prinzipien separat realisiert.
Die Erlöse aus der Vermietung von Immobilien werden linear über die Laufzeit der entsprechenden Mietverträge erfasst und in den Umsatzerlösen ausgewiesen.
In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden entsprechend der Verursachung ausgewiesen und sind in den Umsatzkosten enthalten, soweit sie auf den Herstellungsprozess entfallen. Die nicht aktivierungsfähigen Forschungs- und Entwicklungskosten werden unter den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen.
In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten enthalten.
Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.
Erträge aus Rückstellungsauflösungen werden in den Funktionskosten erfasst, sofern auch die Rückstellungsbildung in den entsprechenden Funktionskosten erfolgte. Erfolgte die Rückstellungsbildung im sonstigen betrieblichen Aufwand, wird die Rückstellungsauflösung ebenfalls im sonstigen betrieblichen Aufwand gezeigt. Die sonstigen Steuern werden dem sonstigen betrieblichen Aufwand zugeordnet.
Die Finanzerträge und -aufwendungen des Konzerns umfassen insbesondere Zinserträge und Zinsaufwendungen. Darüber hinaus sind in dem Posten Fremdwährungsgewinne und -verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden sowie Nettogewinne und -verluste aus Sicherungsinstrumenten für diese finan125
ziellen Vermögenswerte und Schulden enthalten. Außerdem umfassen die Finanzerträge und -aufwendungen Nettogewinne und -verluste aus der Zeitwertbewertung bedingter Gegenleistungen, die als finanzielle Schulden eingestuft sind.
Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber 2016 um insgesamt 63.160 TEUR bzw. 9,2 Prozent auf 747.929 TEUR erhöht und resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Gütern:
| Gesamt | 747.929 | 684.769 |
|---|---|---|
| Mieterlöse | 2.013 | 1.961 |
| Erbringen von Dienstleistungen | 100.006 | 98.969 |
| Verkauf von Gütern | 645.910 | 583.838 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
In den Umsatzerlösen sind Erlöse für Fertigungsaufträge, die entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag erfasst wurden, in Höhe von 28.267 TEUR (i. Vj. 9.437 TEUR) für das Geschäftsjahr 2017 enthalten. Für diese Fertigungsaufträge erfolgten Teilabrechnungen an Kunden in Höhe von 13.508 TEUR (i. Vj. 4.000 TEUR).
Für die am Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen Fertigungsaufträge aus dem Geschäftsjahr 2017 und den Vorjahren wurden bisher insgesamt Umsatzerlöse von 46.200 TEUR (i. Vj. 18.582 TEUR) erfasst.
In den Umsätzen sind weiterhin Erlöse aus sogenannten "Bill and hold"-Vereinbarungen in Höhe von 6.759 TEUR (i. Vj. 1.037 TEUR) enthalten.
Detaillierte Angaben zu den Umsatzerlösen nach Segmenten und Regionen sind in der Segmentberichterstattung auf den Seiten 175 ff. dargestellt.
| Übrige Umsatzkosten Gesamt |
31.738 484.042 |
22.295 446.915 |
|---|---|---|
| Abschreibungen | 21.591 | 21.390 |
| Personalaufwand | 141.063 | 134.205 |
| Materialaufwand | 289.651 | 269.026 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
Die Umsatzkosten haben sich gegenüber 2016 um insgesamt 37.127 TEUR bzw. 8,3 Prozent auf 484.042 TEUR erhöht. In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In diesem Posten werden zudem die Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen umsatzabhängiger Sachverhalte sowie die Kosten für Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag erfasst.
Für die am Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen Fertigungsaufträge aus dem Geschäftsjahr 2017 und den Vorjahren wurden bisher insgesamt Umsatzkosten von 47.634 TEUR (i. Vj. 16.768 TEUR) erfasst. Der daraus erzielte Gewinn betrug 8.299 TEUR (i. Vj. 1.962 TEUR), ein zu verbuchender Verlust fiel in Höhe von 9.733 TEUR (i. Vj. 2.488 TEUR) an.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich 2017 gegenüber dem Geschäftsjahr 2016 um insgesamt 780 TEUR bzw. 1,8 Prozent auf 43.078 TEUR erhöht.
Sie umfassen sämtliche den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zurechenbare Aufwendungen. Nicht in diesem GuV-Posten ausgewiesen sind die Aufwendungen im Zusammenhang mit von Kunden bezahlten Forschungs- und Entwicklungsleistungen in Höhe von 22.155 TEUR (i. Vj. 15.013 TEUR). Diese sind den Umsatzkosten zugeordnet.
Für interne Entwicklungsprojekte wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Kosten in Höhe von 549 TEUR (i. Vj. 78 TEUR) in den immateriellen Vermögenswerten aktiviert.
Die Vertriebskosten sind 2017 gegenüber 2016 um insgesamt 6.715 TEUR bzw. 9,1 Prozent auf 80.312 TEUR gestiegen.
Zu den Vertriebskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Vertriebsbereich entfallenden Abschreibungen. Sie enthalten weiterhin die Aufwendungen für Vertriebsprovisionen sowie Marketing und Kommunikation.
| 15 Management | 35 Corporate Governance | 53 Nichtfinanzieller Bericht |
65 Zusammengefasster Lagebericht |
125 Konzernabschluss 193 Weitere Informationen |
|---|---|---|---|---|
| 126 Konzerngesamtergebnisrechnung 128 Konzernbilanz 129 Konzernkapitalflussrechnung 130 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung 132 Konzernanhang |
Die allgemeinen Verwaltungskosten reduzierten sich 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 1.766 TEUR bzw. 3,1 Prozent auf 55.817 TEUR.
Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.
In den Umsatz-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie den Forschungs- und Entwicklungskosten sind folgende wesentliche Aufwandsarten enthalten:
| Gesamt | 663.250 | 620.394 |
|---|---|---|
| Andere Aufwendungen | 66.947 | 62.542 |
| Abschreibungen | 28.684 | 27.151 |
| Personalaufwand | 258.275 | 246.127 |
| Materialaufwand | 309.343 | 284.574 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Erträge aus Währungsgewinnen | 8.178 | 8.910 |
| Erträge aus Sachbezügen | 1.593 | 1.079 |
| Erträge aus der Auflösung von | ||
| Wertberichtigungen auf Forderungen | 1.416 | 6.058 |
| Erträge aus Dienstleistungen, | ||
| Verrechnung und Vermietung | 1.375 | 1.627 |
| Erträge aus Zuwendungen der | ||
| öffentlichen Hand | 970 | 1.783 |
| Erträge aus Schadensersatz-/ | ||
| Versicherungsleistungen | 414 | 239 |
| Erträge aus Materialverkäufen | 351 | 72 |
| Erträge aus dem Abgang von | ||
| immateriellen Vermögenswerten und | ||
| Sachanlagen | 222 | 153 |
| Erträge aus dem Abgang von Beteili | ||
| gungsunternehmen | 0 | 1.070 |
| Erträge aus der Wertaufholung auf | ||
| Immobilien | 0 | 439 |
| Übrige | 1.225 | 1.944 |
| Gesamt | 15.744 | 23.374 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind 2017 um 7.629 TEUR und somit um 32,6 Prozent auf 15.744 TEUR gesunken.
Die Erträge aus Währungsgewinnen enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs.
Die Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen konnte aufgrund von Zahlungseingängen überfälliger Forderungen ertragswirksam verbucht werden.
Die Erträge aus Zuwendungen der öffentlichen Hand betreffen im Wesentlichen Zuwendungen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die Jenoptik vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und anderen Bundeseinrichtungen erhalten hat.
Erträge aus Dienstleistungen, Verrechnung und Vermietung resultieren nicht aus der gewöhnlichen Tätigkeit der Unternehmen.
Die Erträge aus dem Abgang von Beteiligungsunternehmen im Vorjahr wurden mit dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung im Segment Optics & Life Science erzielt.
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Währungsverluste | 11.836 | 8.770 |
| Aufwendungen aus der Bildung von | ||
| Wertberichtigungen auf Forderungen | ||
| und aus Forderungsausfällen | 3.531 | 2.476 |
| Aufwendungen aus Dienstleistung | ||
| und Vermietung | 2.404 | 3.049 |
| Abschreibung immaterieller | ||
| Vermögenswerte aus Erstkonsolidierung | 1.362 | 441 |
| Akquisitionskosten | 1.158 | 148 |
| Aufwendungen für Konzernprojekte | 530 | 1.064 |
| Sonstige Steuern | 359 | 285 |
| Verluste aus dem Abgang von | ||
| immateriellen Vermögenswerten und | ||
| Sachanlagen | 296 | 1.845 |
| Wertminderungen auf immaterielle | ||
| Vermögenswerte und Sachanlagen | 248 | 1.313 |
| Zuführung / Auflösung | ||
| von Rückstellungen | − 763 | –557 |
| Übrige | 1.618 | 2.705 |
| Gesamt | 22.579 | 21.540 |
125
192
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 1.039 TEUR bzw. 4,8 Prozent auf 22.579 TEUR gestiegen.
Die Aufwendungen aus Währungsverlusten enthalten im Wesentlichen Verluste aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursverluste aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursgewinne aus diesen Sachverhalten werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Eine saldierte Betrachtung der Währungskursgewinne und -verluste führt zu einem Nettoverlust von 3.658 TEUR (i. Vj. Nettogewinn von 140 TEUR).
Die Aufwendungen aus der Zuführung von Wertberichtigungen auf Forderungen und aus Forderungsausfällen sind im Vergleich zum Vorjahr aufgrund höherer überfälliger Forderungen gestiegen.
Der Anstieg der Abschreibungen für immaterielle Vermögenswerte aus Erstkonsolidierungen betrifft einige der im Rahmen der Akquistionen von ESSA Technology und Five Lakes Automation identifizierten immateriellen Vermögenswerte.
Die Akquisitionskosten beinhalten Transaktions- und Beratungskosten für Unternehmenserwerbe. Diese entfallen im Geschäftsjahr 2017 im Wesentlichen auf die Erwerbe von ESSA Technology sowie Five Lakes Automation.
Die Aufwendungen für Konzernprojekte betreffen den Ausbau des ERP-Systems, welches 2017 in einigen US-amerikanischen Konzerngesellschaften implementiert wurde.
Die Zuführung und Auflösung von Rückstellungen beinhalten Zuführungen von 683 TEUR (i. Vj. 2.141 TEUR) sowie Auflösungen von 1.446 TEUR (i. Vj. 2.698 TEUR), die nicht direkt den Funktionskosten zugeordnet werden können. Weitere Angaben hierzu sind dem Abschnitt "Sonstige Rückstellungen" ab Seite 169 zu entnehmen.
| Gesamt | 6.468 | 303 |
|---|---|---|
| Ergebnis aus Beteiligungen | 6.393 | 1.475 |
| Wertaufholungen auf Finanzanlagen | 74 | − 1.172 |
| Wertminderungen und | ||
| in TEUR | 2017 | 2016 |
Das Beteiligungsergebnis ist in 2017 um 6.165 TEUR auf 6.468 TEUR gestiegen.
Die Wertminderungen auf Finanzanlagen betragen im Geschäftsjahr 112 TEUR (i. Vj. 1.832 TEUR) und beinhalten im Wesentlichen Wertminderungen auf den Beteiligungsbuchwert an einer nicht konsolidierten Gesellschaft. Wertaufholungen auf Finanzanlagen wurden in Höhe von 187 TEUR (i. Vj. 660 TEUR) erfasst und betreffen überwiegend zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.
Das Ergebnis aus Beteiligungen enthält im abgeschlossenen Geschäftsjahr insbesondere Erträge aus dem Abgang einer Minderheitsbeteiligung und der Veräußerung börsennotierter Wertpapiere von insgesamt 6.344 TEUR. Im Vorjahr waren neben Dividendenerträgen aus Beteiligungsunternehmen in Höhe von 1.705 TEUR Verluste aus Ergebnisabführungsverträgen nicht konsolidierter Gesellschaften in Höhe von minus 230 TEUR enthalten.
| Summe Finanzaufwendungen | 6.186 | 9.892 |
|---|---|---|
| Aufwendungen | 1.328 | 1.346 |
| Übrige Zinsen und ähnliche | ||
| von Finanzinstrumenten | 0 | 643 |
| Aufwand aus der Fair-Value-Bewertung | ||
| Nettozinsaufwand der Pensionsrückstellungen |
502 | 689 |
| Zinsaufwand für Konsortialkredit | 693 | 842 |
| Zinsaufwand für Schuldscheindarlehen | 1.867 | 1.979 |
| Aufwand aus der Fremdwährungsbewer tung von Finanzgeschäften |
1.797 | 4.392 |
| Summe Finanzerträge | 1.756 | 4.403 |
| Übrige Zinsen und ähnliche Erträge | 682 | 384 |
| Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens |
19 | 39 |
| Erträge aus der Fair-Value-Bewertung von Finanzinstrumenten |
280 | 0 |
| Erträge aus der Fremdwährungsbewertung von Finanzgeschäften |
776 | 3.980 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere Bericht Lagebericht Informationen
Der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen verringerte sich um 1.058 TEUR bzw. 19,3 Prozent auf minus 4.430 TEUR (i. Vj. minus 5.488 TEUR).
Die Erträge aus der Fremdwährungsbewertung von Finanzgeschäften in Höhe von 776 TEUR (i. Vj. 3.980 TEUR) und die gegenläufigen Aufwendungen in Höhe von 1.797 TEUR (i. Vj. 4.392 TEUR) führten im Geschäftsjahr 2017 zu einem Nettoverlust in Höhe von 1.021 TEUR (i. Vj. 412 TEUR). Dieses Ergebnis resultiert aus den Währungsgewinnen und -verlusten aus der Bewertung von Finanzanlagen, die in Fremdwährung ausgereicht wurden, abzüglich der Bewertung der dazugehörigen Derivate.
Im Ertrag aus der Fair-Value-Bewertung von Finanzinstrumenten ist die Bewertung der im Rahmen des Unternehmenserwerbs der Vysionics-Gruppe vereinbarten Put-Option enthalten. Im Vorjahr resultierte aus der Bewertung ein Aufwand.
Der Posten übrige Zinsen und ähnliche Erträge enthält im Wesentlichen Zinserträge aus Bankguthaben.
Der Posten übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthält Aval- und Bankgebühren sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Verbindlichkeiten und sonstigen Rückstellungen.
Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern laufenden (gezahlten oder geschuldeten) Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Berechnung der laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des Jenoptik-Konzerns erfolgt unter der Anwendung der zum Bilanzstichtag geltenden Steuersätze.
Für die Berechnung der latenten Steuern der inländischen Gesellschaften wird ein Steuersatz in Höhe von 29,74 Prozent (i. Vj. 29,9 Prozent) zugrunde gelegt. Neben der Körperschaftsteuer in Höhe von 15,0 Prozent (i. Vj. 15,0 Prozent) und dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 Prozent der Körperschaftsteuerbelastung (i. Vj. 5,5 Prozent) wird ein effektiver Gewerbesteuersatz von 13,92 Prozent (i. Vj. 14,08 Prozent) berücksichtigt. Für ausländische Gesellschaften erfolgt die Berechnung der latenten Steuern mit den im jeweiligen Land geltenden Steuersätzen. Aufgrund der US-Steuerreform wurde der für die Berechnung der latenten Steuern der US-Gesellschaften maßgebende Steuersatz auf 25,74 Prozent (i. Vj. 38,9 Prozent) gesenkt.
Die latenten Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasste Posten. In diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis dargestellt.
Der Steueraufwand gliedert sich nach seiner Herkunft wie folgt:
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern vom Einkommen | ||
| und vom Ertrag | ||
| Inland | 7.952 | 4.952 |
| Ausland | 6.382 | 4.164 |
| Gesamt | 14.334 | 9.116 |
| Latente Steuern | ||
| Inland | − 5.199 | − 4.150 |
| Ausland | − 1.706 | 2.320 |
| Gesamt | − 6.905 | − 1.830 |
| Ertragsteuern gesamt | 7.429 | 7.286 |
Von den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfällt ein Aufwand in Höhe von 0 TEUR (i. Vj. Aufwand 174 TEUR) auf den aufgegebenen Geschäftsbereich.
In den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist ein Aufwand in Höhe von 537 TEUR (i. Vj. Ertrag 367 TEUR) für laufende Steuern früherer Geschäftsperioden enthalten. Der latente Steuerertrag beinhaltet einen periodenfremden Ertrag in Höhe von 281 TEUR (i. Vj. Ertrag 867 TEUR).
Im latenten Steuerertrag ist aufgrund der Entwicklung von zeitlichen Unterschieden ein Aufwand in Höhe von 390 TEUR (i. Vj. Aufwand 1.440 TEUR) enthalten.
Zum Bilanzstichtag verfügt der Jenoptik-Konzern über folgende nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen:
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer | 303.570 | 341.185 |
| Gewerbesteuer | 462.709 | 500.829 |
Hiervon unterliegen einer zeitlich beschränkten Vortragsfähigkeit:
| 1.496 477 |
2.900 741 |
|---|---|
| 5.790 | 2.970 |
| 676 | 457 |
| 31.12.2017 | 31.12.2016 |
Die Abnahme der steuerlichen Verlustvorträge resultiert überwiegend aus der Inanspruchnahme im Betrachtungszeitraum. Unter Berücksichtigung aller zurzeit bekannten positiven und negativen Einflussfaktoren auf die zukünftigen steuerlichen Ergebnisse des Jenoptik-Konzerns ist eine Nutzung der körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 198.555 TEUR (i. Vj. 168.488 TEUR) und der gewerbesteuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 194.782 TEUR (i. Vj. 169.884 TEUR) wahrscheinlich.
Bezüglich der nutzungsfähigen steuerlichen Verlustvorträge wird ein latenter Steueranspruch in Höhe von 59.448 TEUR (i. Vj. 51.101 TEUR) erfasst. Hiervon entfallen 27.167 TEUR (i. Vj. 23.911 TEUR) auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge.
Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge werden für körperschaftsteuerliche Zwecke in Höhe von 105.015 TEUR (i. Vj. 172.697 TEUR) und für gewerbesteuerliche Zwecke in Höhe von 267.927 TEUR (i. Vj. 330.945 TEUR) keine aktiven latenten Steuern bilanziert.
Darüber hinaus werden für abzugsfähige zeitliche Unterschiede in Höhe von 6.210 TEUR (i. Vj. 9.396 TEUR) keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da sich diese im zugrunde gelegten Betrachtungszeitraum wahrscheinlich nicht realisieren werden.
| Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
| Immaterielle | ||||
| Vermögenswerte | 1.678 | 1.122 | 1.562 | 1.962 |
| Sachanlagen | 2.011 | 1.791 | 1.684 | 1.776 |
| Finanzanlagen | 1.055 | 687 | 157 | 48 |
| Vorräte | 7.273 | 9.278 | 58 | 28 |
| Forderungen | ||||
| und sonstige | ||||
| Vermögenswerte | 1.387 | 1.841 | 3.115 | 2.814 |
| Rückstellungen | 12.129 | 12.558 | 1.274 | 320 |
| Verbindlichkeiten | 1.881 | 3.281 | 249 | 1.118 |
| Steuerliche Verlust | ||||
| vorträge und | ||||
| Steuergutschriften | 59.448 | 51.641 | 0 | 0 |
| Bruttowert | 86.862 | 82.199 | 8.099 | 8.066 |
| (Davon langfristig) | (66.303) | (59.860) | (5.624) | (5.141) |
| Saldierungen | − 7.962 | − 7.976 | − 7.962 | − 7.976 |
| Bilanzansatz | 78.900 | 74.223 | 137 | 90 |
Der Bestand des Aktivüberhangs an latenten Steuern hat sich im Saldo um 4.630 TEUR erhöht. Unter Berücksichtigung der im Berichtsjahr erfolgsneutral verrechneten latenten Steuern (1.696 TEUR), Währungsumrechnungen (327 TEUR) sowie Erstkonsolidierungen (252 TEUR) ergibt sich ein in der Gewinnund Verlustrechnung ausgewiesener latenter Steuerertrag in Höhe von 6.905 TEUR.
Temporäre Unterschiede in Höhe von 66.463 TEUR (i. Vj. 75.577 TEUR) stehen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften, auf die keine passiven latenten Steuern gebildet werden.
Die folgende Tabelle zeigt die steuerliche Überleitungsrechnung von dem im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten Steueraufwand zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird der im Geschäftsjahr 2017 gültige Konzernsteuersatz von 29,74 Prozent (i. Vj. 29,9 Prozent) mit dem Ergebnis vor Steuern multipliziert.
| 15 Management | 35 Corporate Governance | 53 Nichtfinanzieller Bericht |
65 Zusammengefasster Lagebericht |
125 Konzernabschluss 193 Weitere Informationen |
|---|---|---|---|---|
| 126 Konzerngesamtergebnisrechnung |
||||
| 128 Konzernbilanz |
||||
| 129 Konzernkapitalflussrechnung |
130 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung
132 Konzernanhang
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern – fortgeführte Geschäftsbereiche | 79.882 | 61.024 |
| Ergebnis vor Steuern – aufgegebener Geschäftsbereich | 200 | 3.719 |
| Ergebnis vor Steuern | 80.082 | 64.743 |
| Ertragsteuersatz des Jenoptik-Konzerns in % | 29,74 | 29,90 |
| Erwarteter Steueraufwand | 23.816 | 19.358 |
| Steuerliche Auswirkungen folgender Sachverhalte führten zu einer Abweichung des tatsächlichen zum erwarteten Steueraufwand: |
||
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen, steuerfreie Erträge und permanente Abweichungen | 578 | 906 |
| Veränderung der Wertberichtigung auf latente Steuern und des Nichtansatzes von latenten Steuern | − 20.590 | − 12.772 |
| Effekte aus Steuersatzdifferenzen | 1.080 | 992 |
| Auswirkungen von Steuersatzänderungen | 1.535 | −66 |
| Steuern früherer Jahre | 584 | − 1.234 |
| Sonstige Steuereffekte | 426 | 102 |
| Summe der Anpassungen | − 16.387 | − 12.072 |
| Tatsächlicher Steueraufwand | 7.429 | 7.286 |
| Tatsächlicher Steueraufwand – fortgeführte Geschäftsbereiche | 7.429 | 7.112 |
| Tatsächlicher Steueraufwand – aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | 174 |
| Tatsächlicher Steueraufwand | 7.429 | 7.286 |
Das Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile am Konzernergebnis beträgt 149 TEUR (i. Vj. 53 TEUR) und betrifft die nicht beherrschenden Anteile an der JENOPTIK Korea Corporation Ltd., der JENOPTIK Japan Co. Ltd. sowie der Vysionics Gruppe.
Weitere Informationen zu den Gesellschaften mit nicht beherrschenden Anteilen werden im Abschnitt 2.1 "Konsolidierungskreis" ab Seite 136 zur Verfügung gestellt.
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Ergebnis der Aktionäre – fortgeführte | ||
| Geschäftsbereiche | 72.304 | 53.858 |
| Ergebnis der Aktionäre – aufgegebener | ||
| Geschäftsbereich | 200 | 3.545 |
| Ergebnis der Aktionäre – Konzern | 72.504 | 57.403 |
Im Rahmen des Verkaufs der M + W Zander Holding AG im Jahr 2005 sind einzelne Themen wirtschaftlich bei der JENOPTIK AG verblieben, die mittlerweile abgeschlossen sind. Im Geschäftsjahr 2016 wurde eine abschließende Einigung über kaufpreisrelevante Sachverhalte erzielt, aus der Jenoptik insgesamt ein Zahlungsanspruch entstand. Die im Geschäftsjahr 2017 erhaltenen Zahlungen aus dieser Vereinbarung in Höhe von 200 TEUR wurden als Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich dargestellt. Der Cashflow wurde in gleicher Höhe beeinflusst.
Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteten Durchschnitt ausstehender Aktien von 57.238.115 Stück (i. Vj. 57.238.115 Stück).
| Ergebnis je Aktie in EUR – Konzern (unverwässert = verwässert) |
1,27 | 1,00 |
|---|---|---|
| Ergebnis je Aktie in EUR – aufgegebener Geschäftsbereich |
0,00 | 0,06 |
| Ergebnis je Aktie in EUR – fortgeführte Geschäftsbereiche |
1,27 | 0,94 |
| 2017 | 2016 |
125
| in TEUR | Entwicklungs kosten aus internen Entwicklungs projekten |
Erworbene Patente, Warenzeichen, Software, Kunden beziehungen |
Selbst geschaffene Patente |
Geschäfts oder Firmenwert |
Sonstige immaterielle Vermögens werte |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- / Herstellungskosten | 14.194 | 67.408 | 1.688 | 104.197 | 1.800 | 189.288 |
| Stand am 1.1.2017 | (14.213) | (70.333) | (1.578) | (109.911) | (1.268) | (197.302) |
| Währungen | − 17 | −838 | 0 | − 2.018 | − 1 | − 2.874 |
| (− 18) | (− 1.024) | (0) | (− 5.713) | (0) | (− 6.755) | |
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | 6.385 | 0 | 9.100 | 0 | 15.484 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Zugänge | 485 | 2.270 | 25 | 0 | 1.392 | 4.171 |
| (0) | (1.728) | (242) | (0) | (1.025) | (2.994) | |
| Abgänge | 161 | 8.127 | 19 | 0 | 169 | 8.476 |
| (0) | (4.021) | (150) | (0) | (167) | (4.338) | |
| Umbuchungen (+ / -) | 0 | 1.060 | − 270 | 0 | − 774 | 15 |
| (0) | (393) | (18) | (0) | (− 327) | (83) | |
| Anschaffungs- / Herstellungskosten | 14.501 | 68.158 | 1.424 | 111.279 | 2.247 | 197.609 |
| Stand am 31.12.2017 | (14.194) | (67.408) | (1.688) | (104.197) | (1.800) | (189.288) |
| Abschreibungen | 13.462 | 53.801 | 778 | 9.895 | 0 | 77.936 |
| Stand am 1.1.2017 | (13.058) | (50.921) | (693) | (9.894) | (0) | (74.566) |
| Währungen | − 17 | − 659 | 0 | 0 | 0 | − 675 |
| (− 19) | (− 253) | (0) | (1) | (0) | (− 271) | |
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | 331 | 0 | 0 | 0 | 331 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Zugänge | 464 | 6.773 | 131 | 0 | 1 | 7.369 |
| (423) | (5.979) | (135) | (0) | (0) | (6.537) | |
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (0) | (9) | (0) | (0) | (0) | (9) | |
| Abgänge | 161 | 8.127 | 9 | 0 | 0 | 8.297 |
| (0) | (2.925) | (50) | (0) | (0) | (2.975) | |
| Umbuchungen (+ / -) | 0 | 16 | 0 | 0 | 0 | 16 |
| (0) | (70) | (0) | (0) | (0) | (69) | |
| Abschreibungen | 13.748 | 52.134 | 900 | 9.895 | 1 | 76.679 |
| Stand am 31.12.2017 | (13.462) | (53.801) | (778) | (9.895) | (0) | (77.936) |
| Nettobuchwert am 31.12.2017 | 753 | 16.024 | 524 | 101.384 | 2.246 | 120.931 |
| (732) | (13.608) | (909) | (94.303) | (1.800) | (111.352) | |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
| 53 Nichtfinanzieller Bericht |
65 Zusammengefasster Lagebericht |
125 Konzernabschluss | 193 Weitere Informationen |
|---|---|---|---|
| 126 Konzerngesamtergebnisrechnung 128 Konzernbilanz |
|||
| 35 Corporate Governance |
132 Konzernanhang
Die Änderungen im Konsolidierungskreis enthalten die Zugänge aus den Akquisitionen der ESSA Technology und der Five Lakes Automation sowie aus der Verschmelzung der Jenoptik Katasorb.
Die Abgänge von Patenten, Warenzeichen, Software und Kundenbeziehungen betreffen überwiegend immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen von Akquisitionen in früheren Jahren erfasst wurden und die nach Ablauf ihrer Nutzung vollständig abgeschrieben sind.
Unverändert zum Vorjahr bestehen keine Verfügungsbeschränkungen bei immateriellen Vermögenswerten. Die Bestellobligos für immaterielle Vermögenswerte betragen 545 TEUR (i. Vj. 242 TEUR).
In den Zugängen der sonstigen immateriellen Vermögens werte sind aktivierte Aufwendungen für in Erstellung befindliche selbsterstellte Vermögenswerte in Höhe von 260 TEUR (i. Vj. 106 TEUR) enthalten, davon entfallen 64 TEUR auf Entwicklungskosten aus internen Entwicklungsprojekten und 196 TEUR auf selbsterstellte Patente. Nach Abschluss der internen Entwicklungsprojekte bzw. Erteilung der Patente erfolgt eine Umbuchung in die entsprechenden Gruppen immaterieller Vermögenswerte.
Außer den Geschäfts- oder Firmenwerten liegen keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer vor.
Zum 31. Dezember 2017 betragen die Geschäfts- oder Firmenwerte 101.384 TEUR (i. Vj. 94.303 TEUR). Die Zugänge zu den Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe von 9.100 TEUR resultierten aus den Akquisitionen der ESSA Technology sowie der Five Lakes Automation. Die darüber hinausgehende Veränderung der Buchwerte in Höhe von minus 2.017 TEUR ist ausschließlich auf Währungseffekte zurückzuführen (i. Vj. 5.714 TEUR).
Im Geschäftsjahr 2017 waren wie im Vorjahr keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorzunehmen.
Die folgende Tabelle fasst die Geschäfts- oder Firmenwerte der Zahlungsmittel generierenden Einheiten je Segment zusammen:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Optics & Life Science | 42.661 | 42.946 |
| Optical Systems | 1.460 | 1.662 |
| Healthcare & Industry | 41.201 | 41.284 |
| Mobility | 50.802 | 43.436 |
| Automotive | 10.032 | 4.597 |
| Traffic Solutions | 40.770 | 38.839 |
| Defense & Civil Systems | 7.921 | 7.921 |
| Gesamt | 101.384 | 94.303 |
Die folgende Tabelle stellt die prozentuale Verteilung der Geschäfts- oder Firmenwerte auf die Segmente dar:
| Gesamt | 100 | 100 |
|---|---|---|
| Defense & Civil Systems | 8 | 8 |
| Mobility | 50 | 46 |
| Optics & Life Science | 42 | 46 |
| in Prozent | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
Die Werthaltigkeitsprüfung für die Geschäfts- und Firmenwerte erfolgt auf Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheiten, die von den Synergien des jeweiligen Unternehmenszusammenschlusses profitieren und die unterste Ebene darstellen, auf welcher der Geschäfts- oder Firmenwert für die interne Unternehmensführung überwacht wird. Übersteigen die Buchwerte dieser Zahlungsmittel generierenden Einheit deren erzielbaren Betrag, wird der zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert entsprechend wertgemindert. Maßstab für die Werthaltigkeitsprüfung ist der erzielbare Betrag, das heißt der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert.
Jenoptik ermittelt den erzielbaren Betrag in Form des Nutzungswerts auf Basis einer Discounted-Cashflow-Methode. Grundlage hierfür ist die fünfjährige, vom Management genehmigte und dem Aufsichtsrat vorgelegte Unternehmensplanung. Diese berücksichtigt die Erfahrungen der Vergangenheit und beruht auf der besten vom Management vorgenommenen Einschätzung über die zukünftige Entwicklung. Die Cashflows in der
Detailplanungsphase sind unter Zugrundelegung von differenzierten Wachstumsraten geplant. Diese berücksichtigen die Entwicklung und Dynamik der betreffenden Branchen und Zielmärkte. Der Bereich Healthcare & Industry (HCI) als Teil des Segmentes Optics & Life Science hat im vergangenen Geschäftsjahr eine positive Entwicklung genommen. Die im Jahr 2016 erfolgte Restrukturierung hat sich für das Jahr 2017 in einem deutlichen Umsatz- und Profitabilitätswachstum niedergeschlagen. Zukünftig wird die Konzentration auf die Teilmärkte Diagnostic Imaging, Laser-based Therapy und Automotive das profitable Geschäft sichern und zum nachhaltigen Wachstum beitragen. Für den Bereich Traffic Solutions (TS) als Teil des Segmentes Mobility wird im Mittelfristzeitraum ein fortwährendes Umsatzwachstum prognostiziert. Hierzu wird der steigende Grad der Internationalisierung, insbesondere in den Regionen Amerika und Asien, einen Beitrag leisten. Die kontinuierliche Fortführung von Struktur- und Prozessoptimierungen sowie die Erhöhung der lokalen Wertschöpfung werden dauerhaft in der Profitabilität zum Ausdruck kommen. Über alle Segmente hinweg wird auch durch den Ausbau des internationalen Geschäfts von einem stetigen Umsatzwachstum ausgegangen. Damit einher geht die Prämisse, einen Teil der Wertschöpfung in die Ziel regionen zu verlagern, um nachhaltiges Profitabilitätswachstum generieren zu können. Zur Ermittlung der zukünftigen Entwicklung des Working Capital werden differenzierte Reichweiten verwendet. Gleichzeitig wird das Ergebnis des jeweiligen Planjahrs zur Ermittlung des Free Cashflows um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge wie beispielsweise Abschreibungen bereinigt.
Es wird eine ewige Rente unterstellt, deren Höhe durch das Management aus dem fünften Planjahr des Planungshorizonts individuell für jede Zahlungsmittel generierende Einheit abgeleitet wird. Die ewige Rente beinhaltet eine Wachstumskomponente in Form eines Abschlags auf den Kapitalisierungszinssatz zwischen 0,9 und 1,1 Prozentpunkten (i. Vj. 0,9 bis 1,1 Prozentpunkte). Einmalige Effekte im letzten Planjahr werden vor Berechnung der ewigen Rente eliminiert.
Der für die Werthaltigkeitsprüfungen erforderliche gewichtete Kapitalkostensatz nach Steuern wird unter Verwendung des Capital Asset Pricing Models für die Ermittlung des Eigenkapitalkostensatzes bestimmt. Die Komponenten zur Berechnung der Eigenkapitalkosten sind ein risikofreier Zins, die Marktrisikoprämie, ein auf Grund von Peergroups ermittelter branchenüblicher
Beta-Faktor sowie das durchschnittliche Länderrisiko jeder Zahlungsmittel generierenden Einheit. Die Fremdkapitalkosten ermitteln sich unter Einbeziehung des risikofreien Zinses, des branchenüblichen Zuschlags für das Kreditrisiko (Spread) sowie des typisierten durchschnittlichen Steuersatzes. Die Gewichtung der Eigenkapital- und Fremdkapitalkosten erfolgt unter Anwendung der branchenüblichen Kapitalstruktur.
Die Werthaltigkeitsprüfungen wurden unter der Annahme gewichteter Kapitalkostensätze nach Steuern von 6,10 Prozent bis 8,15 Prozent (i. Vj. 5,81 Prozent bis 8,25 Prozent) vorgenommen. Dies entspricht gewichteten Kapitalkostensätzen vor Steuern von 7,85 Prozent bis 10,68 Prozent (i. Vj. 7,54 Prozent bis 11,21 Prozent).
Die Annahmen zur Bestimmung der Nutzungswerte je Zahlungsmittel generierender Einheit sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
| Wachstums komponente in der ewigen Rente |
Gewichtete Kapital kostensätze nach Steuern |
Gewichtete Kapital kostensätze vor Steuern |
|
|---|---|---|---|
| Optical Systems | 1,00 | 7,30 | 10,65 |
| (1,00) | (7,41) | (10,67) | |
| Healthcare & Industry | 1,10 | 8,15 | 10,68 |
| (1,10) | (8,25) | (11,21) | |
| Automotive | 0,90 | 7,20 | 10,16 |
| (1,00) | (5,82) | (8,12) | |
| Traffic Solutions | 0,90 | 6,10 | 7,85 |
| (1,00) | (5,81) | (7,54) | |
| Defense & Civil Systems | 0,90 | 6,10 | 8,80 |
| (0,90) | (6,00) | (8,32) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Für alle Zahlungsmittel generierenden Einheiten, denen zum 31. Dezember 2017 Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind, wurden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Eine Minderung der Cashflows oder eine Erhöhung der gewichteten Kapitalkostensätze innerhalb der vom Management als möglich erachteten Bandbreiten würde nicht dazu führen, dass der erzielbare Betrag unter dem Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheit liegt.
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126 Konzerngesamtergebnisrechnung
128 Konzernbilanz
| Andere | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Technische | Anlagen, Betriebs- und |
||||
| Grundstücke, | Anlagen und | Geschäfts | Anlagen | ||
| in TEUR | Bauten | Maschinen | austattung | im Bau | Gesamt |
| Anschaffungs- / Herstellungskosten | 154.950 | 172.641 | 98.171 | 12.271 | 438.032 |
| Stand am 1.1.2017 | (151.279) | (174.859) | (99.309) | (3.962) | (429.408) |
| Währungen | − 2.434 | − 3.777 | − 825 | − 1.098 | − 8.133 |
| (302) | (− 640) | (154) | (328) | (145) | |
| Konsolidierungskreisänderungen | 13 | 617 | 333 | 0 | 963 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Zugänge | 8.128 | 4.484 | 8.248 | 12.871 | 33.730 |
| (3.008) | (4.870) | (5.492) | (11.068) | (24.438) | |
| Abgänge | 4.648 | 2.794 | 4.964 | 345 | 12.751 |
| (474) | (8.177) | (7.534) | (37) | (16.222) | |
| Umbuchungen (+ / -) | 5.382 | 5.864 | 2.542 | − 13.977 | − 189 |
| (835) | (1.729) | (751) | (− 3.051) | (264) | |
| Anschaffungs- / Herstellungskosten | 161.392 | 177.035 | 103.506 | 9.721 | 451.653 |
| Stand am 31.12.2017 | (154.950) | (172.641) | (98.171) | (12.271) | (438.032) |
| Abschreibungen | 70.554 | 132.911 | 76.625 | 61 | 280.151 |
| Stand am 1.1.2017 | (65.893) | (131.965) | (75.891) | (0) | (273.749) |
| Währungen | − 900 | − 2.389 | − 609 | 0 | − 3.897 |
| (216) | (− 410) | (134) | (0) | (− 60) | |
| Konsolidierungskreisänderungen | 10 | 468 | 237 | 0 | 714 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Zugänge | 3.980 | 9.808 | 7.428 | 0 | 21.215 |
| (4.167) | (9.197) | (7.608) | (0) | (20.972) | |
| Wertminderungen | 0 | 149 | 99 | 0 | 248 |
| (1.145) | (46) | (37) | (61) | (1.289) | |
| Wertaufholungen | 0 | 0 | 0 | − 26 | − 26 |
| (− 439) | (0) | (0) | (0) | (− 439) | |
| Abgänge | 4.330 | 2.272 | 4.841 | 0 | 11.443 |
| (434) | (7.913) | (7.272) | (0) | (15.619) | |
| Umbuchungen (+ / -) | − 26 | − 1.545 | 1.532 | 0 | − 39 |
| (5) | (26) | (228) | (0) | (259) | |
| Abschreibungen | 69.287 | 137.130 | 80.471 | 35 | 286.923 |
| Stand am 31.12.2017 | (70.554) | (132.911) | (76.625) | (61) | (280.151) |
| Nettobuchwert am 31.12.2017 | 92.105 | 39.905 | 23.034 | 9.686 | 164.730 |
| (84.396) | (39.730) | (21.546) | (12.210) | (157.882) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Die Grundstücke und Gebäude des Konzerns in Höhe von 92.105 TEUR (i. Vj. 84.396 TEUR) beinhalten insbesondere die Produktions- und Verwaltungsgebäude in Jena, Altenstadt, Huntsville (USA) und Shanghai (China) sowie das 2016 erworbene Grundstück in Rochester Hills (USA). Ein neuer Technologie-Campus für Messtechnik und Laseranlagen am Standort Rochester Hills wurde nach etwa einjähriger Bauzeit im 2. Quartal 2017 fertiggestellt. Dies führte zu einer Aktivierung der Investitionen des Vorjahres von 5.438 TEUR und somit zu einer Umgliederung aus den Anlagen im Bau. Die Investitionen für dieses Projekt betrugen im Berichtsjahr 6.319 TEUR.
Die Abgänge enthalten insbesondere den Verkauf des Produktionsgeländes in Frankreich aufgrund eines geplanten Neubaus. Des Weiteren werden Abgänge von Mietereinbauten nach erfolgtem Umzug in den neuen Technologie-Campus ausgewiesen.
125
Weitergehende Erläuterungen zu getätigten Investitionen sind im zusammengefassten Lagebericht Abschnitt "Finanzlage" ab Seite 90 enthalten.
Die Bestellobligos für Sachanlagen in Höhe von 7.965 TEUR sind gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen (i. Vj. 1.958 TEUR) und resultieren im Wesentlichen aus Ersatz- und Neuinvestitionen in technische Anlagen und Maschinen infolge der Implementierung neuer Technologien sowie des Ausbaus von Produktionskapazitäten.
Im Geschäftsjahr 2017 wurden Investitionszuwendungen in Höhe von 35 TEUR von den Anschaffungskosten des Sachanlagevermögens abgesetzt (i. Vj. 43 TEUR).
Zum Bilanzstichtag sind keine Sachanlagen verpfändet (i. Vj. 111 TEUR). Darlehen sind in Höhe von 107 TEUR durch eingetragene Grundschulden besichert (i. Vj. 138 TEUR). Darüber hinaus bestehen keine weiteren Verfügungsbeschränkungen an Sachanlagen.
| in TEUR | Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien |
|---|---|
| Anschaffungs- / Herstellungskosten | 10.397 |
| Stand am 1.1.2017 | (10.396) |
| Zugänge | 0 (1) |
| Anschaffungs- / Herstellungskosten | 10.397 |
| Stand am 31.12.2017 | (10.397) |
| Abschreibungen | 5.953 |
| Stand am 1.1.2017 | (5.860) |
| Zugänge | 93 (93) |
| Abschreibungen | 6.047 |
| Stand am 31.12.2017 | (5.953) |
| Nettobuchwert am 31.12.2017 | 4.350 (4.444) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Die zum 31. Dezember 2017 als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umfassen im Wesentlichen Immobilien im Gewerbegebiet Jena-Göschwitz.
Die beizulegenden Zeitwerte betragen in Summe 5.091 TEUR (i. Vj. 5.894 TEUR). Diese werden unternehmensintern auf Basis einer Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Dabei werden die Netto-Kaltmieten sowie die Instandhaltungs- und sonstigen Kosten für die gesamte Restnutzungsdauer der Immobilien geschätzt und über die Restnutzungsdauer abgezinst. Als Abzinsungssatz werden risikoadjustierte Zinssätze verwendet. Aufgrund der Verwendung nicht beobachtbarer Parameter wie Zinssatz, Kaltmieten sowie der Instandhaltungs- und Nebenkosten wird der beizulegende Zeitwert der Stufe 3 der Fair-Value- Hierarchie zugeordnet.
Die Mieterlöse aus den zum Geschäftsjahresende als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen für 2017 516 TEUR (i. Vj. 577 TEUR).
Die direkten betrieblichen Aufwendungen der zum Jahresende bilanzierten Immobilien und Mobilien belaufen sich im Geschäftsjahr 2017 für vermietete Flächen aufgrund umfangreicher Instandhaltungsmaßnahmen auf 547 TEUR (i. Vj. 218 TEUR) und für nicht vermietete Flächen auf 33 TEUR (i. Vj. 5 TEUR).
Der Konzern als Leasingnehmer. Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein Leasingvertrag über eine Vorführanlage abgeschlossen und als Finanzierungs-Leasing klassifiziert. In den bilanzierten technischen Anlagen und Maschinen ist aus diesem Vertrag ein Buchwert von 441 TEUR enthalten. Die ursprünglichen Anschaffungs- und Herstellungskosten belaufen sich auf 503 TEUR.
Darüber hinaus bestehen mehrere Mietkaufverträge für Kraftfahrzeuge sowie ein 2017 abgeschlossener Vertrag über ein technisches Prüfmittel, die als Finanzierungs-Leasing klassifiziert wurden. Der in den anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung enthaltene Buchwert von Vermögenswerten aus Finanzierungs-Leasing beträgt 416 TEUR (i. Vj. 83 TEUR). Die ursprünglichen Anschaffungs- und Herstellungskosten dieser Vermögenswerte betragen 505 TEUR (i. Vj. 207 TEUR).
Den zum Bilanzstichtag bestehenden Finanzierungs-Leasingverträgen liegt ein gewichteter durchschnittlicher Zinssatz von 2,9 Prozent (i. Vj. 4,9 Prozent) zugrunde.
Von den Leasingzahlungen in Höhe von 87 TEUR (i. Vj. 39 TEUR) waren 7 TEUR (i. Vj. 5 TEUR) im Geschäftsjahr 2017 erfolgswirksam erfasst.
Die in Zukunft fälligen Leasingzahlungen sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere
Bericht Lagebericht Informationen
in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Mindestleasingzahlungen 193 705 0 898 (44) (47) (0) (91) In den Zahlungen enthaltene Zinsanteile 12 15 0 27 (3) (2) (0) (5) Barwert 180 690 0 871 (41) (45) (0) (86) Zum Bilanzstichtag bestehen offene Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen mit folgenden Fälligkeiten:
| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasing | 8.670 | 23.193 | 21.607 | 53.470 |
| zahlungen | (7.818) | (17.362) | (16.998) | (42.179) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Der Konzern als Leasinggeber. Eine Konzerngesellschaft des Segmentes Mobility hat Verträge zur Überlassung von Geräten der Verkehrssicherheit an einen Kunden geschlossen, die als Finanzierungs-Leasing qualifiziert wurden. Die durchschnittliche Gesamtleasingdauer dieser Verträge umfasst 30 Monate.
Von den im Geschäftsjahr 2017 erhaltenen vereinbarten Mindestleasingzahlungen in Höhe von 468 TEUR (i. Vj. 425 TEUR) sind 5 TEUR (i. Vj. 21 TEUR) erfolgswirksam erfasst.
Die zum 31. Dezember 2017 ausstehenden Mindestleasingzahlungen stellen sich wie folgt dar:
| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasing | 340 | 0 | 0 | 340 |
| zahlungen | (510) | (340) | (0) | (850) |
| In den Zahlun gen enthaltene |
0 | 0 | 0 | 0 |
| Zinsanteile | (0) | (5) | (0) | (5) |
| Barwert | 340 | 0 | 0 | 340 |
| (510) | (335) | (0) | (845) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Alle ergebniswirksam zu erfassenden Finanzerträge aus diesem Leasinggeschäft wurden vereinnahmt.
Der Konzern als Leasingnehmer. Das Operating-Leasing umfasst im Wesentlichen Mietverträge für Gewerbeflächen sowie für Büro- und Datenverarbeitungsgeräte und Kraftfahrzeuge.
Die Zahlungen aus Leasingverhältnissen sind in Höhe von 9.767 TEUR (i. Vj. 8.608 TEUR) erfolgswirksam erfasst. Darin sind wie im Vorjahr auch keine bedingten Leasingzahlungen enthalten.
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Der Konzern als Leasinggeber. Im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen vermietet der Konzern Gewerbeimmobilien. Die Erlöse aus der Vermietung von Sachanlagen und von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beliefen sich im Betrachtungszeitraum auf 2.013 TEUR (i. Vj. 1.961 TEUR).
Zum Bilanzstichtag sind mit den Mietern die folgenden Mindestleasingzahlungen vertraglich vereinbart:
| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasing | 1.764 | 2.233 | 120 | 4.117 |
| zahlungen | (1.645) | (2.523) | (48) | (4.216) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Mietverträge ohne Laufzeitbegrenzung werden nur in Höhe der Mieterträge bis zum frühestmöglichen Kündigungstermin angesetzt. Eine wahrscheinliche Weitervermietung der Flächen oder Verlängerungsoptionen der Mietverträge werden nicht eingerechnet.
| Gesamt | 4.408 | 19.034 |
|---|---|---|
| Langfristige Wertpapiere | 867 | 1.142 |
| Ausleihungen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Beteiligungen |
730 | 1.294 |
| Beteiligungen | 2.202 | 14.376 |
| Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen |
610 | 2.222 |
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
125
Der Rückgang der Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen resultiert insbesondere aus der erstmaligen Einbeziehung der Jenoptik India in den Konzernabschluss sowie der Verschmelzung der bislang nicht konsolidierten Jenoptik Katasorb zum 1. Januar 2017. Zu weiteren Angaben verweisen wir auf den Abschnitt "Konsolidierungskreis" ab Seite 136.
Im Rahmen der Übernahme eines US-amerikanischen Unternehmens durch einen Dritten ist die im Jahr 2011 erworbene Minderheitsbeteiligung der Jenoptik an diesem Unternehmen im Jahr 2017 rechtlich auf den Erwerber übergegangen. Infolgedessen verringerten sich die Beteiligungen im Geschäftsjahr um 12.285 TEUR. Des Weiteren wurden Anteile an einer Immobiliengesellschaft ergebnisneutral um 112 TEUR aufgewertet.
Der Rückgang der Ausleihungen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Beteiligungen ist auf die Tilgung der Darlehensforderungen zurückzuführen.
Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtungen auf Finanzanlagen wieder:
| Wertberichtigungen zum 31.12. | 12.300 | 14.814 |
|---|---|---|
| Währungen | 0 | 2 |
| Auflösung / Ausbuchung | 299 | 916 |
| Inanspruchnahme | 2.978 | 9.575 |
| Zuführung | 763 | 2.438 |
| Wertberichtigungen zum 1.1. | 14.814 | 22.864 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
Neben den bereits dargestellten Sachverhalten wirkten vor allem die Löschung einer Gesellschaft und die in diesem Zusammenhang in Anspruch genommenen Wertminderungen auf die Entwicklung der Wertberichtigungen 2017.
Zum Geschäftsjahresende 2017 bestehen keine (i. Vj. 1.923 TEUR) langfristigen Forderungen aus Verträgen mit Kunden.
In den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten sind enthalten:
| Gesamt | 2.319 | 1.926 |
|---|---|---|
| Vermögenswerte | 363 | 0 |
| Übrige langfristige finanzielle | ||
| Forderungen aus Leasingverträgen | 0 | 335 |
| Derivate | 1.957 | 1.591 |
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
Für die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte bestehen Verfügungsbeschränkungen in Höhe von 86 TEUR (i. Vj. 0 TEUR).
Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird im Abschnitt 8.2 ab Seite 177 näher erläutert.
Zu Forderungen aus Leasingverträgen verweisen wir auf den Abschnitt 5.4 ab Seite 158.
Die sonstigen langfristigen nichtfinanziellen Vermögenswerte in Höhe von 586 TEUR (i. Vj. 1.108 TEUR) enthalten im Wesentlichen die abgegrenzten Gebühren des Konsortialkredits in Höhe von 360 TEUR (i. Vj. 649 TEUR).
Die Entwicklung des Bilanzpostens Latente Steuern ist unter dem Abschnitt 4.11 ab Seite 151 dargestellt.
| Gesamt | 168.625 | 159.324 |
|---|---|---|
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 18.244 | 18.738 |
| Leistungen | 80.706 | 84.400 |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige | ||
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 69.675 | 56.186 |
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
Zum Geschäftsjahresende 2017 wurden kumulierte Wertminderungen in Höhe von 44.078 TEUR (i. Vj. 45.508 TEUR) auf den Nettoveräußerungswert berücksichtigt. Der Buchwert der Vorräte, die zum Nettoveräußerungswert angesetzt wurden, beträgt 87.812 TEUR (i. Vj. 97.437 TEUR).
| 15 Management | 35 Corporate Governance | 53 Nichtfinanzieller Bericht |
65 Zusammengefasster Lagebericht |
125 Konzernabschluss | 193 Weitere Informationen |
|---|---|---|---|---|---|
| 126 Konzerngesamtergebnisrechnung |
Im Geschäftsjahr wurden Wertberichtigungen in Höhe von 1.580 TEUR (i. Vj. 5.295 TEUR) erfasst. Eine Wertaufholung von vorgenommenen Wertminderungen erfolgte in Höhe von 2.662 TEUR (i. Vj. 3.951 TEUR), da der Grund für die in Vorjahren vorgenommene Wertminderung entfallen ist.
Der Verbrauch der Vorräte beeinflusste den Aufwand im Geschäftsjahr mit 233.579 TEUR (i. Vj. 218.510 TEUR), die Verteilung stellt die folgende Tabelle dar:
| Gesamt | 233.579 | 218.510 |
|---|---|---|
| Verwaltungskosten | 257 | 304 |
| Vertriebskosten | 356 | 479 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten |
2.055 | 1.735 |
| Umsatzkosten | 230.911 | 215.992 |
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
Zu den Stichtagen lagen keine Verfügungsbeschränkungen an den Vorräten vor.
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen | ||
| und Leistungen gegen Dritte | 120.978 | 124.608 |
| Forderungen aus | ||
| Fertigungsaufträgen | 14.859 | 4.419 |
| Forderungen aus Lieferungen | ||
| und Leistungen gegen nicht konso | ||
| lidierte verbundene Unternehmen | ||
| und Gemeinschaftsunternehmen | 94 | 562 |
| Forderungen aus Lieferungen | ||
| und Leistungen gegen Beteiligungs | ||
| unternehmen | 86 | 232 |
| Gesamt | 136.017 | 129.821 |
Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen zum Stichtag den Buchwerten.
Bei den Forderungen aus Fertigungsaufträgen abzüglich Abschlagszahlungen werden die kundenspezifischen Fertigungsaufträge mit einem aktivischen Saldo ausgewiesen, bei denen die angefallenen Herstellungskosten einschließlich Gewinnanteilen die Summe aus erhaltenen Anzahlungen und Teilabrechnungen übersteigen. Zum Bilanzstichtag wurden insgesamt Abschlagszahlungen in Höhe von 7.700 TEUR (i. Vj. 2.486 TEUR) mit den Forderungen aus Fertigungsaufträ gen verrechnet.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen |
||
| Dritte | 128.406 | 130.243 |
| Bruttowert der Forderungen aus Fertigungsaufträgen |
14.859 | 4.419 |
| Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Gemeinschafts |
||
| unternehmen | 1.475 | 1.942 |
| Bruttowert der Forderungen aus | ||
| Lieferungen und Leistungen gegen Beteiligungsunternehmen |
155 | 302 |
| Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
||
| gesamt | 144.895 | 136.906 |
| Kumulierte Wertberichtigung | − 8.879 | − 7.084 |
| Buchwert der Forderungen aus | ||
| Lieferungen und Leistungen | 136.017 | 129.821 |
Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigung Rechnung getragen. Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wieder:
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen zum 1.1. | 7.084 | 11.973 |
| Zuführung | 3.308 | 2.289 |
| Inanspruchnahme | 88 | 445 |
| Auflösung / Ausbuchung | 1.363 | 6.785 |
| Währungen | − 62 | 53 |
| Wertberichtigungen zum 31.12. | 8.879 | 7.084 |
125
Der Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte beträgt 128.406 TEUR (i. Vj. 130.243 TEUR). Davon unterliegen Forderungen in Höhe von 6.988 TEUR (i. Vj. 2.609 TEUR) einer Einzelwertberichtigung. Die Altersstruktur der nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Nicht fällig | 86.369 | 101.395 |
| Überfällig | 36.680 | 26.238 |
| Weniger als 30 Tage | 16.367 | 15.427 |
| Zwischen 30 und 60 Tagen | 6.288 | 2.894 |
| Zwischen 60 und 120 Tagen | 4.296 | 2.021 |
| Zwischen 120 und 240 Tagen | 4.897 | 1.270 |
| Zwischen 240 und 360 Tagen | 2.066 | 695 |
| Mehr als 360 Tage | 2.766 | 3.931 |
| Gesamt | 123.049 | 127.634 |
Überfällige, nicht wertgeminderte Forderungen bestehen hauptsächlich gegen öffentliche Auftraggeber, Unternehmen der Automobilindustrie sowie deren Zulieferer. Das zum Bilanzstichtag bestehende Ausfallrisiko von Forderungen, welches nicht der individuellen Wertberichtigung unterliegt, wurde mittels portfoliobasierter Wertberichtigungen in Höhe von 5.147 TEUR (i. Vj. 3.491 TEUR) berücksichtigt.
Für nicht wertgeminderte Forderungen bestehen Sicher heiten in Form von Bankgarantien in Höhe von 660 TEUR (i. Vj. 4.251 TEUR).
Zur Reduzierung der überfälligen nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte wurden die diesbezüglich im Vorjahr begonnenen Maßnahmen intensiviert.
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Derivate | 3.008 | 51 |
| Forderungen gegen Mitarbeiter | ||
| treuhand e.V. | 1.728 | 1.752 |
| Forderungen aus Leasingverträgen | 340 | 510 |
| Sonstige Forderungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unter |
||
| nehmen | 0 | 102 |
| Übrige kurzfristige finanzielle Ver | ||
| mögenswerte | 230 | 8 |
| Gesamt | 5.307 | 2.422 |
Für die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte bestehen wie im Vorjahr keine Verfügungsbeschränkungen.
Zu Forderungen aus Leasingverträgen verweisen wir auf Anhangangabe 5.4 ab Seite 158.
Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter der Anhangangabe 8.2 ab Seite 177 näher erläutert.
Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigung Rechnung getragen. Der Buchwert der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte setzt sich wie folgt zusammen:
| finanziellen Vermögenswerte | 5.307 | 2.422 |
|---|---|---|
| Buchwert der sonstigen | ||
| Kumulierte Wertberichtigung | − 1.289 | − 1.504 |
| finanziellen Vermögenswerte | 6.596 | 3.927 |
| Bruttowert der sonstigen | ||
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf den Bestand an sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten wieder:
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen zum 1.1. | 1.504 | 4.549 |
| Zuführung | 7 | 0 |
| Inanspruchnahme | 40 | 2.801 |
| Auflösung / Ausbuchung | 183 | 243 |
| Wertberichtigungen zum 31.12. | 1.289 | 1.504 |
| Gesamt | 6.067 | 7.091 |
|---|---|---|
| Vermögenswerte | 644 | 1.402 |
| Übrige kurzfristige nichtfinanzielle | ||
| Forderungen aus Fördermitteln | 176 | 301 |
| kommen und vom Ertrag | 340 | 513 |
| Forderungen aus Steuern vom Ein | ||
| Forderungen aus sonstigen Steuern | 1.640 | 1.527 |
| Abgrenzungen | 3.266 | 3.348 |
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
| 15 Management | 35 Corporate Governance | 53 Nichtfinanzieller Bericht |
65 Zusammengefasster Lagebericht |
125 Konzernabschluss | 193 Weitere Informationen |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| 126 128 129 130 132 |
Konzerngesamtergebnisrechnung Konzernbilanz Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung Konzernanhang |
Für die sonstigen kurzfristigen nichtfinanziellen Vermögenswerte bestehen – wie im Vorjahr – keine Verfügungsbeschränkungen.
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert | 64.577 | 50.540 |
Bei den kurzfristigen Finanzanlagen handelt es sich im Wesentlichen um getätigte Geldanlagen in Höhe von 64.169 TEUR.
Für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzanlagen wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.
Für weitere Angaben zu den Finanzinstrumenten verweisen wir auf Anhangangabe 8.2 ab Seite 177.
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und jederzeit |
||
| fällige Mittel oder mit einer Fällig | ||
| keit < 3 Monate | 132.310 | 91.961 |
Zur Veränderung des Zahlungsmittelbestandes verweisen wir auf den Abschnitt "Angaben zur Kapitalflussrechnung" ab Seite 173.
Die Entwicklung des Eigenkapitals der Jenoptik ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Das gezeichnete Kapital beträgt 148.819 TEUR und ist eingeteilt in 57.238.115 Stückaktien.
Anfang Juli 2011 teilten die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG, Erfurt, die Thüringer Industriebeteiligungsgeschäftsführungs GmbH, Erfurt, die bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH, Erfurt, die Stiftung für Unternehmensbeteiligungen und -förderungen in der gewerblichen Wirtschaft Thüringens (StUWT), Erfurt, die Thüringer Aufbaubank Erfurt und der Freistaat Thüringen, Erfurt, mit, dass sie am 30. Juni 2011 die Schwellen von 3, 5 und 10 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten haben und ihnen zu diesem Tag 11,00 Prozent der Stimmrechte (6.296.193 Stimmrechte) zustanden. Die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG hat die Stimmrechte von der ECE Industriebeteiligungen GmbH erworben.
Die Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH, Frankfurt, Deutschland, hat uns am 21. August 2014 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 19. August 2014 überschritten hat. Der Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH standen danach an diesem Tag 5,20 Prozent der Stimmrechte (2.978.179 Stimmrechte) zu. Davon wurden von der Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH 5,06 Prozent der Stimmrechte (2.898.579 Stimmrechte) an diesem Tag direkt gehalten, 0,14 Prozent der Stimmrechte (79.600 Stimmrechte) waren ihr an diesem Tag nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.
Die Templeton Investment Counsel, LLC, Wilmington, Delaware, USA, hat uns am 17. Februar 2016 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 12. Februar 2016 unterschritten hat. Der Templeton Investment Counsel, LLC standen danach an diesem Tag 4,69 Prozent der Stimmrechte (2.682.522 Stimmrechte) zu, welche ihr an diesem Tag indirekt nach § 22 WpHG zuzurechnen waren.
Das Ministry of Finance, Oslo, Norwegen, hat uns im Namen des norwegischen Staates am 4. November 2016 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 2. November 2016 überschritten haben. Dem Ministry of Finance standen danach an diesem Tag 3,06 Prozent der Stimmrechte (1.752.411 Stimmrechte) zu, welche ihr an diesem Tag indirekt nach § 22 WpHG zuzurechnen waren. Die Stimmrechte werden direkt von der Norges Bank, Oslo, Norwegen gehalten.
Oppenheimer International Small-Mid Company Fund, Wilmington, Delaware, USA, hat uns am 30. Januar 2018 mit geteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 25. Januar 2018 überschritten haben. Oppenheimer International Small-Mid Company Fund standen danach an diesem Tag 3,16 Prozent der Stimmrechte (1.808.844 Stimmrechte) zu. Über die Oppenheimer International Small-Mid Company Fund ist Oppenheimer Funds, Inc., Denver, Colorado, USA, indirekt beteiligt.
Die Dimensional Holdings Inc., Austin, Texas, USA, hat uns am 28. September 2017 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 25. September 2017 unterschritten hat. Der Dimensional Holdings Inc. standen danach an diesem Tag 2,99 Prozent der Stimmrechte (1.713.730 Stimmrechte) zu. Über die Dimensional Holdings Inc. sind die Dimensional Fund Advisors LP, die Dimensional Fund Advisors Ltd., die DFA Canada LLC, die Dimensional Fund Advisors Canada ULC sowie die DFA Australia Limited indirekt beteiligt.
Stimmrechtsmitteilungen der letzten Jahre und solche nicht mehr beteiligter Aktionäre sind auch auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Aktie / Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2015 wurde ein "genehmigtes Kapital 2015" wie folgt geschaffen: Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 2. Juni 2020 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 44.000 TEUR durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlagen und / oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2015"). Die neuen Aktien können von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen: a) für Spitzenbeträge; b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen (einschließlich der Erhöhung des bestehenden Anteilsbesitzes) oder von anderen mit einem solchen Akquisitionsvorhaben in Zusammenhang stehenden einlagefähigen Wirtschaftsgütern sowie von Forderungen gegen die Gesellschaft; c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt 10 Prozent des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet; d) bei der Ausgabe an Mitarbeiter der Gesellschaft und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen.
Sämtliche vorstehende Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf 20 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals – bzw. falls dieser Wert geringer ist – auf 20 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausübung bestehenden Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 Prozent sind Aktien anzurechnen, die (i) zur Bedienung von Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen, die während der Laufzeit des genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben wurden oder noch auszugeben sein können oder die (ii) während der Laufzeit des genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts von der Gesellschaft als eigene Aktien veräußert werden.
Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Juni 2017 ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 28.600 TEUR durch Ausgabe von bis zu 11.000.000 neuen Stückaktien bedingt erhöht ("bedingtes Kapital 2017"). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie – die Gläubiger bzw. Inhaber von Options- und / oder Wandlungsrechten aus Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittel bar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juni 2017 bis zum 6. Juni 2022 ausgegeben wurden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und / oder – die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und / oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 6. Juni 2022 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juni 2017 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und / oder Andienungen von Aktien erfolgen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung
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des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen.
Bei einer Ausnutzung der Ermächtigung zur Begebung von Options- und / oder Wandelschuldverschreibungen unter Ausschluss des Bezugsrechts ist die Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss insoweit beschränkt, als der anteilige Betrag am Grundkapital, der auf unter dieser Ermächtigung nach Ausübung von Wandlungs- und / oder Optionsrechten bzw. -pflichten auszugebende Aktien entfällt, 20 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung bzw. – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausnutzung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht übersteigen darf. Auf diese 20-Prozent-Grenze ist auch die Veräußerung eigener Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit der vorstehenden Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss erfolgt; ferner sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss unter einem genehmigten Kapital ausgegeben werden.
Kapitalrücklage. Die Kapitalrücklage enthält die im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS erfassten Anpassungen sowie die bis zum 31. Dezember 2002 mit den Rücklagen verrechneten Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung.
Andere Rücklagen. Bestandteil der anderen Rücklagen sind in der Vergangenheit erzielte und nicht ausgeschüttete Ergebnisse von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen abzüglich gezahlter Dividenden.
In den anderen Rücklagen sind zudem die erfolgsneutral zu berücksichtigenden Wertveränderungen für
enthalten. Die Wertveränderungen für die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere betragen im Geschäftsjahr 2017 minus 270 TEUR (i. Vj. minus 249 TEUR). Darauf entfallen latente Steuern von minus 32 TEUR (i. Vj. minus 38 TEUR). Die im Rahmen von Cashflow Hedges erfolgsneutral zu berücksichtigenden effektiven Anteile der Wertveränderung der Derivate sind in Höhe von 4.456 TEUR (i. Vj. minus 1.680 TEUR) abzüglich darauf entfallender latenter Steuern von minus 1.325 TEUR (i. Vj. 502 TEUR) erfasst. Die kumulierten Währungsänderungen umfassen die Einflüsse aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen der Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung von der des Konzerns abweicht, sowie Einflüsse aus der Währungsumrechnung von in Fremdwährung vorhandenen Vermögenswerten und Schulden von insgesamt minus 8.016 TEUR (i. Vj. minus 915 TEUR) Die darauf entfallenden latenten Steuern haben sich in Höhe von 483 TEUR (i. Vj. 4 TEUR) verändert.
Die versicherungsmathematischen Gewinne (i. Vj. Verluste) aus der Bewertung der Pensionen sind in Höhe von 1.156 TEUR (i. Vj. minus 298 TEUR) erfasst. Darauf entfallen latente Steuern von minus 298 TEUR (i. Vj. minus 60 TEUR).
Die erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern hat die Rücklagen im Geschäftsjahr 2017 um insgesamt 1.173 TEUR gemindert (i. Vj. Erhöhung um 408 TEUR). Der Bestand der aktiven latenten Steuern im Eigenkapital beträgt insgesamt 4.788 TEUR (i. Vj. 5.961 TEUR).
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Juni 2014 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 11. Juni 2019 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens zehn Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke ausgenutzt werden. Der Erwerb und die Veräußerung eigener Aktien kann durch die Gesellschaft oder bei bestimmten zugelassenen Zwecken auch von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Ein Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands als Kauf unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots bzw. einer öffentlichen Aufforderung an die Aktionäre zur Abgabe eines Verkaufsangebots. Die weiteren Einzelheiten des Rückerwerbs eigener Aktien sind in der öffentlich zugänglichen Einladung zur Hauptversammlung 2014 auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Hauptversammlung beschrieben.
Dieser Bilanzposten beinhaltet Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am konsolidierungspflichtigen Kapital aus der Kapitalkonsolidierung sowie die ihnen zustehenden Gewinne und Verluste.
Aufgrund des Erwerbs von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter erfolgte im Geschäftsjahr 2017 eine Umgliederung der auf die erworbenen Anteile entfallenden Beträge in die Gewinnrücklage.
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet und bestehen in Deutschland und der Schweiz. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen in der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter bei Rentenbeginn ab. Die in Deutschland bestehenden Versorgungspläne sind mit Ausnahme der rückgedeckten Gruppenunterstützungskasse geschlossen. Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von beitragsorientierten als auch leistungsorientierten Plänen. Bei den beitragsorientierten Plänen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen.
Die meisten Altersversorgungssysteme basieren auf leistungsorientierten Plänen (Defined Benefit Plans), wobei zwischen Rückstellungs- und extern finanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird.
Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Pensionsplänen ist die Gesellschaft verschiedenen Risiken ausgesetzt. Neben allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken wie dem Langlebigkeitsrisiko und dem Zinsänderungsrisiko ist die Gesellschaft dem Währungsrisiko sowie dem Anlagerisiko ausgesetzt.
Leistungsorientierte Pensionspläne in der Struktur einer rückgedeckten Gruppenunterstützungskasse wurden bis einschließlich 2016 als beitragsorientierte Pläne behandelt, da das Risiko einer Inanspruchnahme aus der bestehenden Subsidiärhaftung als unwahrscheinlich eingeschätzt wurde. Aufgrund der durch die anhaltende Niedrigzinsphase gestiegenen Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme wurden diese Zusagen 2017 erstmalig als leistungsorientierte Pläne behandelt. Die Unterdeckung in Höhe von 275 TEUR wurde als versicherungsmathematischer Effekt im sonstigen Ergebnis erfasst.
Die Pensionsrückstellungen für die Leistungszusagen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected-Unit-Credit-Methode") ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet und Trendannahmen für die Bewertungsparameter, die sich auf die Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Bei allen Leistungssystemen sind versicherungsmathematische Berechnungen erforderlich.
Jenoptik bestimmt den Nettozinsaufwand (Nettozinsertrag) durch Multiplikation der Nettoschuld (des Nettovermögens) zu Periodenbeginn mit dem der Diskontierung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung am Periodenbeginn zugrunde liegenden Zinssatz.
Die versicherungsmathematischen Effekte umfassen zum einen die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung und zum anderen den Unterschied zwischen tatsächlich realisierter Planvermögensrendite und der zu Periodenbeginn typisierend angenommenen Rendite.
Die Leistungszusagen des Konzerns umfassen 1.194 Anspruchsberechtigte, einschließlich 514 aktiver Mitarbeiter, 159 ehemaliger Mitarbeiter sowie 521 Pensionäre und Hinterbliebene.
Die vom Mitarbeitertreuhand e. V., Jena, gehaltenen Vermögenswerte werden in Übereinstimmung mit IAS 19 als Plan Asset (Planvermögen) mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet. Die Pensionsverpflichtungen der JENOPTIK Industrial Metrology Switzerland SA, der JENOPTIK Advanced Systems GmbH sowie die Zusagen über die Gruppenunterstützungskasse sind ebenfalls mittels Plan Assets gedeckt und werden daher saldiert bilanziert. Diese Plan Assets werden im Wesentlichen verwaltet durch die AXA Lebensversicherung AG sowie die AXA Winterthur, Schweiz.
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Bericht Lagebericht Informationen
132 Konzernanhang
Die Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) ist im Folgenden dargestellt:
| 2017 | 2016 |
|---|---|
| 68.762 | 67.432 |
| – 1.029 | 108 |
| 956 | 977 |
| 133 | 247 |
| 133 | 247 |
| 860 | 1.148 |
| –74 | 1.519 |
| –2.038 | |
| 336 | 3.557 |
| 256 | 0 |
| 15.792 | 0 |
| – 2.533 | – 2.669 |
| 83.122 | 68.762 |
| –410 |
| 2016 | |
|---|---|
| 31.134 | 31.339 |
| – 700 | 69 |
| 358 | 232 |
| 1.354 | 1.189 |
| 266 | 682 |
| 133 | 227 |
| 133 | 454 |
| 256 | 0 |
| 15.517 | 0 |
| – 2.130 | – 2.376 |
| 46.055 | 31.133 |
| 2017 |
Die erstmalige Erfassung von Planvermögen der rückgedeckten Gruppenunterstützungskasse wird als sonstige Veränderung ausgewiesen.
Die Nettoverpflichtung zum Bilanzstichtag ergibt sich wie folgt:
| Gesamt | 37.066 | 37.630 |
|---|---|---|
| fondsgedeckten Verpflichtung | 5.521 | 5.741 |
| Nettoverpflichtung der nicht | ||
| Nettoverpflichtung der fonds gedeckten Verpflichtung |
31.545 | 31.889 |
| Planvermögen | – 46.055 | – 31.133 |
| Barwert der fondsgedeckten Verpflichtung |
77.600 | 63.022 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
Die sonstigen Veränderungen betreffen die erstmalige Erfassung
von Versorgungszusagen über den Durchführungsweg der rückgedeckten Gruppenunterstützungskasse.
Die Effekte des in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwands werden folgendermaßen zusammengefasst:
| Gesamtaufwand | 1.458 | 1.676 |
|---|---|---|
| Nettozinsaufwand | 502 | 699 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 956 | 977 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
Die obigen Beträge sind grundsätzlich in den Personalkosten der Funktionsbereiche enthalten. Der Zinsaufwand auf die Verpflichtung sowie die Verzinsung des Planvermögens wird im Zinsergebnis ausgewiesen.
Die Veränderungen des Planvermögens stellen sich wie folgt dar:
Die Portfoliostruktur des Planvermögens stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Ausleihungen (Darlehen und | ||
| Forderungen) | 4.407 | 4.985 |
| Versicherungsverträge | 24.536 | 9.528 |
| Aktien und sonstige Wertpapiere | 5.472 | 5.627 |
| Beteiligungen | 6.426 | 5.456 |
| Zahlungsmittel | 6.943 | 7.288 |
| Sonstige Vermögenswerte | ||
| und Schulden | – 1.728 | – 1.752 |
| Gesamt | 46.055 | 31.133 |
125
Für die Aktien und sonstigen Wertpapiere des Planvermögens besteht ein aktiver Markt.
Die Versicherungsverträge entfallen in Höhe von 15.517 TEUR auf Rentenversicherungen bei der AXA Lebensversicherung AG. Die Kapitalanlagen der Versicherungsgesellschaft erfolgten im Wesentlichen in Aktien und Investmentvermögen, Schuldscheindarlehen und festverzinslichen Wertpapieren. Des Weiteren bestehen Versicherungsverträge in Höhe von 7.996 TEUR aufgrund des Vorsorgeplans der AXA Fondation LPP (Schweiz).
Die versicherungsmathematischen Annahmen sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Inflationserwartungen sind in den genannten Annahmen, soweit zutreffend, mit berücksichtigt.
| in Prozent | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Abzinsungssatz | ||
| Deutschland | 1,68 | 1,52 |
| Schweiz | 0,66 | 0,18 |
| Künftige Gehaltssteigerungen | ||
| Deutschland | 2,67 | 2,79 |
| Schweiz | 0,35 | 0,35 |
| Künftige Rentensteigerungen | ||
| Deutschland | 1,59 | 1,81 |
| Schweiz | 1,00 | 0 |
Die Rendite des Planvermögens wurde im Geschäftsjahr 2017 entsprechend dem Abzinsungsfaktor zur Berechnung der DBO des Vorjahrs mit 1,52 Prozent und damit mit 358 TEUR (i. Vj. 232 TEUR) unterstellt. Die tatsächliche Rendite aus dem Planvermögen betrug 1.712 TEUR (i. Vj. 1.420 TEUR).
Eine Veränderung der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen von jeweils einem Prozentpunkt zum Bilanzstichtag würde die DBO folgendermaßen beeinflussen:
| Veränderung der DBO | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Anstieg | Rückgang | ||
| Abzinsungssatz | – 11.316 | 14.264 | ||
| (– 9.194) | (9.589) | |||
| Künftige Gehaltssteigerungen | 162 | – 69 | ||
| (244) | (– 63) | |||
| Künftige Rentensteigerungen | 8.642 | – 7.217 | ||
| (8.854) | (– 5.986) | |||
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Die Sensitivitätsanalyse stellt die Veränderung der DBO bei Veränderung einer Annahme dar. Da die Veränderungen aufgrund finanzmathematischer Effekte nicht linear auf die Berechnung der DBO wirken, kann die kumulative Veränderung der DBO aus der Veränderung mehrerer Annahmen nicht unmittelbar abgeleitet werden.
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen und Abweichungen von den tatsächlichen Trends (zum Beispiel Einkommens- oder Rentenerhöhungen) gegenüber den Rechnungsannahmen. Entsprechend den Regeln von IAS 19 wird dieser Betrag mit dem sonstigen Ergebnis im Eigenkapital verrechnet.
Zum 31. Dezember 2017 betragen die gewichtete durchschnittliche Restdienstzeit 5 Jahre und die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Verpflichtung 20 Jahre.
Die Finanzierung der Pensionspläne der JENOPTIK Advanced Systems GmbH, Wedel, und JENOPTIK SSC GmbH, Jena, erfolgt durch ein CTA-Modell. Der Pensionsplan der JENOPTIK Industrial Metrology Switzerland SA sieht eine Risikobeteiligung der Versorgungsberechtigten vor. Hierbei erfolgt die Finanzierung des Pensionsplans durch Beiträge sowohl des Arbeitgebers als auch der Arbeitnehmer.
Die erwarteten Pensionszahlungen aus den Pensionsplänen zum 31. Dezember 2017 betragen für das folgende Geschäftsjahr 2.579 TEUR (i. Vj. 2.620 TEUR) und die darauf folgenden vier Geschäftsjahre insgesamt 12.818 TEUR (i. Vj. 11.610 TEUR).
Im Rahmen beitragsorientierter Pläne betrugen die Aufwendungen 2017 18.075 TEUR (i. Vj. 13.987 TEUR), darin enthalten sind Beiträge an gesetzliche Rentenversicherungsträger in Höhe von 13.893 TEUR (i. Vj. 13.447 TEUR).
| Gesamt | 8.938 | 3.380 |
|---|---|---|
| Rückstellungen für sonstige Steuern | 67 | 90 |
| Einkommen und vom Ertrag | 8.870 | 3.290 |
| Rückstellungen für Steuern vom | ||
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden unter der Anhangangabe .11 ab Seite 151 detailliert dargestellt.
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Bericht Lagebericht Informationen
126 Konzerngesamtergebnisrechnung
128 Konzernbilanz
Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen ist im Folgenden dargestellt:
| in TEUR | Stand am 1.1.2017 |
Währungen | Konsolidie rungskreis änderungen |
Zuführung | Aufzinsung | Verbrauch | Auflösung | Stand am 31.12.2017 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Personal | 24.352 | − 140 | 47 | 23.614 | 42 | − 17.565 | − 2.129 | 28.221 |
| Garantieverpflichtungen | 13.369 | − 71 | 5 | 15.357 | 20 | − 5.873 | − 1.886 | 20.922 |
| Schutz- und Lizenzkosten | 2.931 | 0 | 0 | 491 | 0 | − 9 | − 153 | 3.261 |
| Drohverluste | 1.341 | 0 | 60 | 1.361 | 0 | − 377 | − 786 | 1.599 |
| Preisanpassungen | 1.727 | 0 | 0 | 512 | 0 | − 5 | − 810 | 1.423 |
| Restrukturierung | 2.261 | 0 | 0 | 0 | 0 | − 1.375 | − 749 | 137 |
| Übrige | 12.510 | − 330 | 0 | 5.982 | 6 | − 3.744 | − 2.829 | 11.595 |
| Gesamt | 58.491 | − 541 | 112 | 47.318 | 69 | − 28.949 | − 9.341 | 67.159 |
Wesentliche Posten in den Personalrückstellungen betreffen Leistungsprämien, Ergebnisbeteiligungen und ähnliche Verpflichtungen sowie die aktienbasierte Vergütung für den Vorstand und Teile des Top Managements. Weiterhin beinhalten die Personalrückstellungen Jubiläumszuwendungen in Höhe von 2.627 TEUR (i. Vj. 2.584 TEUR) und Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 1.286 TEUR (i. Vj. 502 TEUR). Für die Altersteilzeitverpflichtungen wurden versicherungsmathematische Gutachten erstellt, mit der Annahme einer Einkommenssteigerung von 2,7 Prozent (i. Vj. 2,8 Prozent). Die Höhe der Schuld für zu leistende bereits verdiente Aufstockungszahlungen beträgt zum 31. Dezember 2017 609 TEUR (i. Vj. 155 TEUR).
Die Rückstellung für Garantieverpflichtungen beinhaltet Aufwendungen für Einzelgewährleistungssachverhalte sowie pauschale Gewährleistungsrisiken. Die Berechnung der Rückstellung für pauschale Gewährungsleistungsrisiken basiert auf Erfahrungswerten der Vergangenheit, die als Gewährleistungskostenquote des Umsatzes unternehmens- bzw. produktgruppenspezifisch ermittelt und auf den gewährleistungsbehafteten Umsatz angewandt werden. Die im Geschäftsjahr 2017 erfolgten Auflösungen beinhalten insbesondere Gewährleistungsrückstellungen für konkrete Einzelsachverhalte, bei denen die zugrunde liegenden Verpflichtungen entfallen sind.
Die Rückstellung für Schutz- und Lizenzkosten betrifft Risiken im Zusammenhang mit möglichen Patentverletzungen sowie Lizenzkostenrisiken.
Die Rückstellung für Drohverluste beinhaltet im Wesentlichen den Verpflichtungsüberhang für einzelne Kundenprojekte.
Rückstellungen für Preisanpassungen bestehen für Kundenverträge, die dem Risiko nachträglicher Anpassungen der Verkaufspreise unterliegen. Zuführungen und Auflösungen erfolgen gegen die Umsatzerlöse.
Die Inanspruchnahme und Auflösung der Rückstellung für Restrukturierung umfasst die Zahlung von Abfindungen an Mitarbeiter im Zusammenhang mit der Restrukturierung des Lasergeschäfts der Jenoptik Laser GmbH in Jena.
Die übrigen Rückstellungen umfassen unter anderem Rückstellungen für mögliche Vertragsstrafen und Schadensersatzansprüche. Weiterhin betreffen sie eine Vielzahl von erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen, die in Höhe der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrages berücksichtigt werden. Die Zuführungen im Geschäftsjahr 2017 beinhalten unter anderem die Aufsichtsratvergütung, die Erfassung von Aufwendungen für Risiken aus einer Bürgschaftsinanspruchnahme sowie für Rückbauverpflichtungen.
in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 2017 Personal 22.146 4.017 2.057 28.221 Garantieverpflichtungen 17.446 3.476 0 20.922 Schutz- und Lizenzkosten 1.293 1.969 0 3.261 Drohverluste 959 640 0 1.599 Preisanpassungen 200 1.223 0 1.423 Restrukturierung 137 0 0 137 Übrige 9.069 1.433 1.093 11.595 Gesamt 51.250 12.759 3.150 67.159
Im Folgenden werden die erwarteten Inanspruchnahmen nach Fristigkeiten dargestellt:
Der Jenoptik-Konzern verfügt zum 31. Dezember 2017 über aktienbasierte Vergütungsinstrumente in Form von virtuellen Aktien für die beiden aktiven Vorstandsmitglieder und Teile des Top Managements. Dabei ist zu unterscheiden zwischen den Long Term Incentives des bisherigen Vorstandsvergütungssystems und des Vergütungssystems für Teile des Top Managenemts ("LTI") sowie Performance Shares nach dem neuen Vorstandsvergütungssystem.
In Zusammenhang mit der aktienbasierten Vergütung mit Barausgleich ergaben sich in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz folgende Effekte im Geschäftsjahr 2017:
| Gewinn oder Verlust | Bilanz | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Virtuelle Aktien | |||||
| laufendes Jahr | − 646 | − 262 | 646 | 262 | |
| Virtuelle Aktien | |||||
| Vorjahre | − 902 | − 1.541 | 1.972 | 5.676 | |
| Gesamt | − 1.547 | − 1.803 | 2.617 | 5.938 |
Bewertungsgrundlage für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der LTI ist der tagesgenaue und volumengewichtete Durchschnittskurs der letzten zwölf Monate des Aktienkurses der JENOPTIK AG. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Performance Shares erfolgt auf Grundlage einer arbitragefreien Bewertung nach dem Optionspreismodell von Black / Scholes.
Die virtuellen Aktien werden grundsätzlich am Ende ihrer vierjährigen vertraglich festgelegten Laufzeit ausgezahlt. Dies gilt bei den Performance Shares jedoch nur, wenn bei Beendigung der Laufzeit mehrjährige Erfolgsziele erreicht werden. LTI werden bei einem Ausscheiden vor Ablauf der Laufzeit vorzeitig in bar ausgezahlt. Performance Shares werden auch im Falle eines Ausscheidens erst zum Ende der jeweiligen Performance Periode je nach Erreichen der Erfolgsziele bewertet, zugeteilt und sodann ausgezahlt. Nach Vorbereitung durch den Personalausschuss, aber vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats sollen den Vorständen für das Geschäftsjahr 2017 virtuelle Aktien mit einem Gesamtvolumen von 26.103 Stück gewährt werden. Die für die Geschäftsjahre 2012 bis 2017 zugeteilten virtuellen Aktien sind zum Bilanzstichtag 2017 zum beizulegenden Zeitwert bewertet und in den Rückstellungen erfasst.
Die Entwicklung der virtuellen Aktien der Vorstände ist in den folgenden Tabellen dargestellt:
| in Stück | Anzahl 2017 | Anzahl 2016 |
|---|---|---|
| Dr. Stefan Traeger (Vorstands | ||
| vorsitzender ab 1. Mai 2017) | ||
| 1.1. | 0 | 0 |
| gewährt für Periode | 11.284 | 0 |
| 31.12. | 11.284 | 0 |
| Hans-Dieter Schumacher | ||
| 1.1. | 39.794 | 21.329 |
| gewährt für Periode | 14.819 | 18.134 |
| gewährt für Dividendenschutz | ||
| Altaktien | 425 | 331 |
| 31.12. | 55.038 | 39.794 |
| Dr. Michael Mertin (Vorstandsvor sitzender bis 30. April 2017) |
||
| 1.1. | 283.154 | 328.066 |
| gewährt für Dividendenschutz | ||
| Altaktien | 0 | 4.326 |
| ausgezahlt | 283.154 | 49.238 |
| 31.12. | 0 | 283.154 |
Von dem im Geschäftsjahr 2017 erfassten Gesamtaufwand aus aktienbasierten Vergütungen entfielen auf Dr. Stefan Traeger 292 TEUR (i.Vj. 0 TEUR), auf Hans-Dieter Schumacher 738 TEUR (i.Vj. 311 TEUR) sowie auf Dr. Michael Mertin 12 TEUR (i.Vj. 1.149 TEUR).
| 15 Management | 35 Corporate Governance | 53 Nichtfinanzieller Bericht |
65 Zusammengefasster Lagebericht |
125 Konzernabschluss | 193 Weitere Informationen |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| 126 | Konzerngesamtergebnisrechnung | |||||
| 128 | Konzernbilanz | |||||
Für alle weiteren Angaben verweisen wir auf den Vergütungsbericht als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance.
Auch für Teile des Top Managements werden virtuelle Aktien gewährt. Die Systematik der Zuteilung und Auszahlung der virtuellen Aktien folgt im Wesentlichen derjenigen, die für den Vorstand unter Ziff. II.a im Vergütungsbericht ab Seite 45 beschrieben ist ("Erfolgsabhängige Vergütung im bisherigen Vergütungssystem"), jedoch mit dem Unterschied, dass die virtuellen Aktien bei einem Ausscheiden vor Ablauf der Laufzeit in Abhängigkeit der Ausscheidensgründe verfallen können.
Die Entwicklung dieser virtuellen Aktien ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:
| in Stück | Anzahl 2017 | Anzahl 2016 |
|---|---|---|
| Mitglieder des Executive Management Board |
||
| 1.1. | 109.726 | 114.346 |
| gewährt für Periode | 15.967 | 20.113 |
| gewährt für Anpassung Zielerreichungsgrad Vorjahr |
− 644 | 473 |
| verfallene Ansprüche | − 7.953 | − 12.575 |
| ausgezahlt | − 34.023 | − 12.631 |
| 31.12. | 83.073 | 109.726 |
Die Fristigkeit der Finanzverbindlichkeiten wird in nachfolgender Tabelle dargestellt:
| (4.129) | (44.890) | (75.589) | (124.608) | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamt | 19.337 | 108.573 | 0 | 127.910 |
| rungsleasing | (41) | (45) | (0) | (86) |
| Verbindlichkeiten aus Finanzie |
180 | 690 | 0 | 871 |
| gegenüber Kredit instituten |
19.157 (4.088) |
107.883 (44.845) |
0 (75.589) |
127.040 (124.521) |
| Verbindlichkeiten | ||||
| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | 2017 |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bis ein Jahr Laufzeit bestehen im Wesentlichen aus einer im Jahr 2018 fälligen Tranche der Schuldscheindarlehen von 11.000 TEUR, der in 2018 fälligen Tilgungen des Darlehens für die Finanzierung der Investitionen am Standort Michigan, USA, von 1.668 TEUR sowie den Inanspruchnahmen revolvierender Finanzierungslinien der chinesischen Tochtergesellschaft von 6.423 TEUR.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit ein bis fünf Jahren Laufzeit umfassen weitere Tranchen der Schuldscheindarlehen in Höhe eines Nominalwertes von 103.000 TEUR.
Der Konsortialkredit wurde zum Bilanzstichtag lediglich mit Avalen in Höhe von 8.670 TEUR in Anspruch genommen. Unter Berücksichtigung der weiteren, nicht vollständig beanspruchten Finanzierungslinien waren zum Bilanzstichtag 232.220 TEUR der zugesicherten, bestehenden Kreditlinien ungenutzt.
Zum Bilanzstichtag lagen keine langfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen vor. Im Vorjahr bestanden Verbindlichkeiten aus dem Kauf von immateriellen Vermögenswerten des Anlagevermögens in Höhe von 680 TEUR.
| Übrige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
0 | 800 |
|---|---|---|
| Derivate | 3 | 1.983 |
| Verbindlichkeiten aus der Akquisition verbundener Unternehmen |
417 | 702 |
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
Die Verbindlichkeiten aus der Akquisition verbundener Unternehmen enthalten den langfristigen Anteil der im Rahmen der Akquisition der Five Lakes Automation vereinbarten bedingten Kaufpreiszahlung.
Weitere Angaben zu den Derivaten sind unter Anhangangabe 8.2 ab Seite 177 enthalten.
125
Zum Bilanzstichtag bestanden keine sonstigen langfristigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten (i. Vj. 655 TEUR).
In diesem Posten sind enthalten:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten |
61.523 | 48.020 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nicht konsoli dierten verbundenen Unter nehmen und Gemeinschaftsunter |
||
| nehmen | 116 | 293 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber |
||
| Beteiligungs unternehmen | 18 | 89 |
| Gesamt | 61.657 | 48.402 |
In diesem Posten sind enthalten:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Sonstige Verbindlichkeiten gegen über nicht konsolidierten verbunde nen Unternehmen und Gemein schaftsunternehmen |
2.854 | 1.784 |
| Verbindlichkeiten aus der Akquisi | ||
| tion verbundener Unternehmen | 2.711 | 582 |
| Verbindlichkeiten aus Zinsen | 785 | 762 |
| Derivate | 676 | 1.354 |
| Übrige kurzfristige finanzielle | ||
| Verbindlichkeiten | 1.628 | 1.160 |
| Gesamt | 8.654 | 5.642 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber einer gemeinschaftlichen Tätigkeit in Höhe des nicht quotal konsolidierten Anteils von 2.845 TEUR (i. Vj. 1.552 TEUR). Für die Verbindlichkeiten wurden marktübliche Zinssätze vereinbart.
Die Verbindlichkeiten aus der Akquisition verbundener Unternehmen betreffen die im Rahmen des Erwerbs der Vysionics-Gruppe vereinbarte Put-Option für den Kauf der verbleibenden Anteile sowie den kurzfristigen Anteil der bedingten Kaufpreiszahlung für den Erwerb der Five Lakes Automation.
Die Position der derivativen Finanzinstrumente wird unter Anhangangabe 8.2 ab Seite 177 näher erläutert.
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus erhaltenen | ||
| Anzahlungen | 28.169 | 29.461 |
| Verbindlichkeiten gegenüber | ||
| Betriebsangehörigen | 8.287 | 12.816 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 5.387 | 4.183 |
| Abgrenzungen | 2.816 | 3.295 |
| Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit | 1.307 | 1.199 |
| Verbindlichkeiten gegenüber | ||
| Berufsgenossenschaft | 1.065 | 1.180 |
| Verbindlichkeiten aus | ||
| Fertigungsaufträgen | 0 | 952 |
| Übrige kurzfristige nichtfinanzielle | ||
| Verbindlichkeiten | 222 | 523 |
| Gesamt | 47.253 | 53.609 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen beinhalten unter anderem Urlaubsansprüche und Gleitzeitguthaben.
Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern weisen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer aus.
Der Finanzmittelfonds umfasst die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 132.310 TEUR (i. Vj. 91.961 TEUR). Der Finanzmittelfonds wird definiert als die Summe der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Fälligkeit von weniger als drei Monaten.
In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus dem laufenden Geschäft, aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit. Die Veränderungen der Bilanzposten, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, sind nicht unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Änderungen des Konsolidierungskreises nicht zahlungswirksam sind und eliminiert werden. Ausgehend vom Ergebnis vor Steuern wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Das Ergebnis vor Steuern wird um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge bereinigt. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working Capital, in den Rückstellungen und den übrigen operativen Bilanzposten ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 96.347 TEUR (i. Vj. 100.102 TEUR). Ursächlich für die Veränderung zum Vorjahr waren insbesondere erhöhte Auszahlungen für den Aufbau von Working Capital, die durch das verbesserte operative Ergebnis nicht vollständig kompensiert wurden.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug minus 42.164 TEUR (i. Vj. minus 71.339 TEUR) und war insbesondere geprägt durch Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 30.340 TEUR (i. Vj. 25.681 TEUR), davon entfielen 7.348 TEUR (i. Vj. 7.735 TEUR) auf die Errichtung des neuen TechnologieCampus am US-Standort Rochester Hills, Michigan. Weitere Informationen zu den Investitionen sind im Lagebericht im Abschnitt Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage ab Seite 85 enthalten.
Darüber hinaus enthielt der Cashflow für Investitionstätigkeiten Nettoauszahlungen für kurzfristige Geldanlagen in Höhe von 14.460 TEUR (i. Vj. 49.746 TEUR). Unternehmenserwerbe in diesem Geschäftsjahr führten zu Auszahlungen in Höhe von 8.912 TEUR für Five Lakes Automation und 4.981 TEUR für ESSA Technology. Einzahlungen aus dem Übergang einer Minderheitsbeteiligung der Jenoptik an einen Erwerber beeinflussten den Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von 16.685 TEUR positiv. Für Details zu den Unternehmenserwerben verweisen wir auf den Abschnitt Unternehmenserwerbe und -veräußerungen ab Seite 138. Weitere Informationen zum Abgang der Minderheitsbeteiligung sind im Abschnitt Beteiligungsergebnis ab Seite 150 enthalten.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug minus 12.909 TEUR (i. Vj. minus 20.728 TEUR). Die Mittelabflüsse aus der gezahlten Dividende lagen aufgrund der im Vergleich zu 2016 höheren Dividendenzahlung von 0,25 EUR / Aktie (i. Vj. 0,22 EUR / Aktie) über dem Vorjahreswert. In den Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten waren im Berichtsjahr im Wesentlichen die Zahlungsmittelzuflüsse aus der aufgenommenen Finanzierung für die Fertigstellung des neuen Technologie-Campus am US-Standort Rochester Hills, Michigan, enthalten. Weiterhin war der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit geringfügig beeinflusst durch Auszahlungen von 339 TEUR für den Erwerb weiterer Anteile an der JENOPTIK Holdings UK Ltd. im Rahmen der Ausübung eines Teils der bestehenden Put-Optionen. Die Veränderung der Konzernfinanzierung beinhaltete Zahlungen von oder an verbundene nicht konsolidierte Unternehmen und Beteiligungen.
Die Veränderungen der Finanzverbindlichkeiten, die künftig zu Zahlungsströmen im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit führen werden, sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
| Zahlungsunwirksame Veränderung | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Stand am 1.1.2017 |
Zahlungs wirksame Veränderung |
Währungen | Zugang | Änderung im beizulegen den Zeitwert |
Änderung der Fristigkeit |
Stand am 31.12. |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 120.479 | 413 | − 966 | 723 | 222 | − 12.298 | 108.573 |
| (113.243) | (6.615) | (437) | (0) | (211) | (− 25) | (120.479) | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 120.434 | 475 | − 961 | 0 | 222 | − 12.287 | 107.883 |
| gegenüber Kreditinstituten | (113.173) | (6.615) | (436) | (0) | (211) | (0) | (120.434) |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus | 45 | − 62 | − 5 | 723 | 0 | − 11 | 690 |
| Finanzierungsleasing | (70) | (0) | (1) | (0) | (0) | (− 25) | (45) |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 4.129 | 3.181 | − 454 | 182 | 0 | 12.298 | 19.337 |
| (14.850) | (− 10.654) | (− 104) | (0) | (11) | (25) | (4.129) | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 4.088 | 3.236 | − 454 | 0 | 0 | 12.287 | 19.157 |
| gegenüber Kreditinstituten | (14.802) | (− 10.620) | (− 105) | (0) | (11) | (0) | (4.088) |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus | 41 | − 54 | 0 | 182 | 0 | 11 | 180 |
| Finanzierungsleasing | (48) | (− 34) | (1) | (0) | (0) | (25) | (41) |
| Gesamt | 124.608 (128.093) |
3.595 (− 4.039) |
− 1.420 (332) |
905 (0) |
222 (222) |
0 (0) |
127.910 (124.608) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Bezüglich der Verteilung der Free Cashflows auf die Segmente verweisen wir auf die Segmentberichterstattung ab Seite 175.
Die Gesamtbeträge der Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit der quotal konsolidierten gemeinschaftlichen Tätigkeit sind für Jenoptik von untergeordneter Bedeutung.
Zusätzliche Informationen zur Konzernkapitalflussrechnung sind im Konzernlagebericht im Kapitel Finanzlage aufgeführt.
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere
Bericht Lagebericht Informationen
Die Darstellung der Segmente erfolgt gemäß IFRS 8 "Geschäftssegmente".
IFRS 8 folgt dem Management Approach. Danach erfolgt die externe Berichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Berichtsstruktur an den Hauptentscheidungsträger ("Chief Operating Decision Maker"). Der Vorstand wertet die Finanzinformationen anhand der Top Steuerungsgrößen aus, die als Entscheidungsgrundlage für die Ressourcenallokation und Erfolgskontrolle dienen. Die Bilanzierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie sie für den Konzern in den Grundsätzen der Rechnungslegung beschrieben sind.
Seit 2016 berichtet Jenoptik in den Segmenten Optics & Life Science, Mobility sowie Defense & Civil Systems. Weitere Informationen zu der Organisationsstruktur des Jenoptik-Konzerns sind im zusammengefassten Lagebericht im Abschnitt Grundlagen des Konzerns ab Seite 66 enthalten.
Das Segment Optics & Life Science bündelt die Aktivitäten der Bereiche Healthcare & Industry sowie Optical Systems. Jenoptik ist hier einer der wenigen Entwicklungs- und Produktionspartner weltweit für optische und mikrooptische Systeme und Präzisionskomponenten, die in der Halbleiterausrüstungsindustrie sowie in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien und Sicherheits- und Verteidigungstechnik zum Einsatz kommen. Darüber hinaus entwickelt und fertigt das Segment spezifische System- und Applikationslösungen für weltweite Kunden in der Medizintechnik und der Life-Science-Branche und bietet für die Industrie optoelektronische Hochleistungskomponenten und -module sowie integrierte Lösungen für Laser-, Automotive- und Beleuchtungs-Anwendungen an.
Das Segment Mobility bündelt die Aktivitäten rund um die Märkte Automotive und Verkehrssicherheit. Mobilität und Infrastruktur sind eng verbundene Kernthemen der Zukunft. Die
Komponenten und Systemlösungen dieses Segmentes erhöhen die Effizienz von Produkten und Produktionsprozessen im Automotive-Markt. Darüber hinaus werden die Verkehrsströme in den globalen Wirtschaftszentren täglich komplexer. Der Lösungen des Segmentes sorgen dafür, dass Verkehrsinfrastruktur in Zukunft nicht nur beherrschbar bleibt, sondern auch sicherer wird.
Das Segment Defense & Civil Systems entwickelt, produziert und vertreibt mechatronische und sensorische Produkte für zivile und militärische Märkte. Das Portfolio reicht von einzelnen Baugruppen, die von den Kunden in ihre Systeme integriert werden, bis hin zu kompletten Systemen und Endprodukten.
Im Bereich Sonstige werden die Holdingtätigkeiten, Shared Service Center und Immobilienverwaltung zusammengefasst dargestellt.
Die Spalte "Konsolidierung" umfasst die zu konsolidierenden Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten sowie notwendige Überleitungen.
Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente des Jenoptik-Konzerns liegen grundsätzlich Preise zugrunde, die auch mit Dritten vereinbart werden.
Mit einem Kunden aus dem Segment Optics & Life Science wurden Umsatzerlöse von mehr als 10 Prozent des Gesamtumsatzes des Jenoptik Konzerns getätigt (80.685 TEUR). Des Weiteren bestehen keine weiteren Beziehungen zu einzelnen Kunden, deren Umsatzanteil gemessen am Konzernumsatz wesentlich ist.
Die Auswertung der Umsätze nach Regionen erfolgt nach dem Land, in dem der Kunde seinen Geschäftssitz hat.
| 747.929 Umsatzerlöse 259.379 270.072 219.319 36.454 − 37.296 (221.546) (247.661) (218.307) (36.572) (− 39.318) (684.769) 0 davon konzerninterne Umsätze 4.298 48 164 32.787 − 37.296 (6.572) (87) (415) (32.244) (− 39.318) (0) 747.929 davon konzernexterne Umsätze 255.082 270.024 219.155 3.667 0 (214.974) (247.574) (217.892) (4.329) (0) (684.769) 222.629 Deutschland 50.109 75.406 93.700 3.414 0 (41.094) (65.056) (116.157) (4.188) (0) (226.495) 212.252 Europa 97.093 67.822 47.337 0 0 (72.552) (69.378) (55.828) (1) (0) (197.760) 35.991 davon Großbritannien 3.013 24.605 8.373 0 0 (3.789) (22.219) (11.408) (0) (0) (37.416) 3.355 2.847 87.375 davon Niederlande 81.173 0 0 (56.649) (3.527) (2.439) (0) (0) (62.615) 65.535 59.927 173.625 Amerika 48.161 2 0 (46.036) (56.795) (32.361) (56) (0) (135.248) 49.728 58.558 155.100 davon USA 46.815 0 0 (43.431) (39.712) (31.688) (53) (0) (114.884) 9.812 28.117 Mittlerer Osten / Afrika 12.048 6.257 0 0 (13.085) (9.022) (2.991) (0) (0) (25.098) 8.379 111.304 Asien / Pazifik 47.671 55.004 251 0 (42.207) (47.323) (10.556) (83) (0) (100.169) 38.729 davon China 9.507 28.414 808 0 0 (10.791) (24.619) (935) (1) (0) (36.345) 22.347 davon Singapur 21.217 548 478 104 0 (22.674) (160) (301) (0) (0) (23.135) 106.744 EBITDA aus fortgeführten 58.704 27.875 23.849 − 3.686 2 Geschäftsbereichen (41.728) (32.313) (23.761) (− 3.012) (− 120) (94.671) 200 EBITDA aus aufgegebenem 0 0 0 200 0 Geschäftsbereich (0) (0) (0) (2.261) (0) (2.261) 77.844 EBIT aus fortgeführten 50.486 18.537 19.162 − 10.349 9 Geschäftsbereichen (33.404) (24.448) (19.109) (− 10.635) (− 117) (66.209) 200 EBIT aus aufgegebenem 0 0 0 200 0 Geschäftsbereich (0) (0) (0) (2.261) (0) (2.261) 6.468 Beteiligungsergebnis 160 − 91 0 31.624 −25.225 (− 186) (710) (0) (− 220) (0) (303) − 43.078 Forschungs- und Entwicklungskosten − 13.449 − 16.391 − 12.577 − 713 51 (− 14.345) (− 20.260) (− 7.359) (− 546) (212) (− 42.298) 72.238 Free Cashflow (vor Ertragsteuern) 47.471 10.125 22.281 17.834 − 25.473 (34.585) (14.528) (33.546) (− 2.284) (1) (80.376) 214.769 Working Capital 55.808 68.915 96.179 − 6.035 − 98 (56.563) (64.668) (93.514) (− 4.717) (− 111) (209.917) 802.902 Auftragseingang 295.460 303.655 206.175 36.350 − 38.738 (236.615) (267.371) (231.566) (36.463) (− 38.256) (733.759) 87.612 Kontrakte 11.128 30.150 46.334 0 0 (14.480) (79.054) (67.408) (0) (0) (160.942) 889.126 Vermögenswerte 181.248 241.019 179.056 779.719 − 491.916 (190.624) (225.286) (176.851) (718.487) (− 498.198) (813.051) 359.194 Schulden 53.913 183.062 125.838 174.647 − 178.265 (48.058) (146.245) (129.538) (193.311) (− 180.479) (336.672) |
in TEUR | Optics & Life Science |
Mobility | Defense & Civil Systems |
Sonstige | Konsolidierung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Optics & Life | Defense & Civil | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Science | Mobility | Systems | Sonstige | Konsolidierung | Konzern |
| Zugänge zu immateriellen Vermögens | ||||||
| werten, Sachanlagen und als Finanz | 11.276 | 17.480 | 4.488 | 4.658 | 0 | 37.902 |
| investition gehaltenen Immobilien | (5.947) | (13.850) | (4.129) | (3.545) | (− 37) | (27.433) |
| planmäßige Abschreibungen | − 7.996 | − 9.338 | − 4.688 | − 6.664 | 7 | − 28.678 |
| (− 8.171) | (− 7.866) | (− 4.652) | (− 6.917) | (3) | (− 27.603) | |
| Wertminderungen | − 248 | 0 | 0 | 0 | 0 | − 248 |
| (− 153) | (0) | (0) | (− 1.145) | (0) | (− 1.298) | |
| Wertaufholungen | 26 | 0 | 0 | 0 | 0 | 26 |
| (0) | (0) | (0) | (439) | (0) | (439) | |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | 1.097 | 1.259 | 837 | 307 | 0 | 3.500 |
| ohne Auszubildende | (1.108) | (1.188) | (822) | (286) | (0) | (3.404) |
EBITDA = Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen, Zinsen EBIT = Betriebsergebnis
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Konzern | 290.597 | 273.678 |
| Deutschland | 194.752 | 197.389 |
| Europa | 45.520 | 43.894 |
| davon Großbritannien | 42.425 | 41.013 |
| Amerika | 43.202 | 24.656 |
| davon USA | 43.202 | 24.656 |
| Asien / Pazifik | 7.123 | 7.739 |
Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sowie langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte. Die Zuordnung der Vermögenswerte zu den einzelnen Regionen erfolgt nach dem Sitz der konsolidierten Gesellschaften.
Ziel des Jenoptik-Kapitalmanagements ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um das Vertrauen der Aktionäre, Gläubiger und Märkte zu wahren sowie die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Der Vorstand überwacht im Rahmen des regelmäßigen Managementreportings insbesondere die Eigenkapitalquote und die Nettoverschuldung. Bei signifikanten Verschlechterungen der Kenngrößen werden Handlungsalternativen erarbeitet und entsprechende Maßnahmen umgesetzt.
Im Rahmen seiner operativen Tätigkeit ist der Jenoptik-Konzern im Finanzbereich Kredit- und Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken sowie Marktrisiken ausgesetzt. Die Marktrisiken betreffen insbesondere Zinsänderungs- und Währungsrisiken.
Detaillierte Angaben über das Risikomanagement und die Steuerung der Risiken sind im Lagebericht im Risiko- und Chancenbericht (siehe Seite 108) dargestellt. Weitere Informationen bezüglich der Angaben zum Kapitalmanagement sind im Wirtschaftsbericht im Kapitel Finanzlage (siehe Seite 91) aufgeführt.
Die oben genannten Risiken wirken sich in den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus, welche im Folgenden dargestellt werden.
125
| Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Bewertungs kategorie nach IAS 39 1) |
Buchwerte 31.12.2017 |
fortgeführte Anschaffungs kosten |
beizulegender Zeitwert – erfolgsneutral |
beizulegender Zeitwert – erfolgswirksam |
Wertansatz nach IAS 17 |
| Finanzanlagen | ||||||
| Wertpapiere | LAR | 64.169 (49.746) |
64.169 (49.746) |
|||
| Anteile an nicht konsolidierten verbun denen Unternehmen und Beteiligungen |
AFS | 2.812 (16.598) |
2.812 (16.598) |
|||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
AFS | 867 (1.656) |
867 (1.656) |
|||
| Ausleihungen | LAR | 730 (1.294) |
730 (1.294) |
|||
| Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte |
HTM | 408 (280) |
408 (280) |
|||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
LAR | 136.017 (131.745) |
136.017 (131.745) |
|||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Forderungen aus Finanzierungsleasing | – | 340 (845) |
340 (845) |
|||
| Derivate mit Hedge-Beziehungen | ||||||
| Devisentermingeschäfte/ Devisenswaps |
– | 2.962 (43) |
2.962 (43) |
|||
| Derivate ohne Hedge-Beziehungen | ||||||
| Zins- und Währungsswap | FVTPL | 225 (210) |
225 (210) |
|||
| Devisentermingeschäfte/ Devisenswaps |
FVTPL | 1.778 (1.389) |
1.778 (1.389) |
|||
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | LAR | 2.322 (1.862) |
2.322 (1.862) |
|||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
LAR | 132.310 (91.961) |
132.310 (91.961) |
|||
| Gesamt | 344.937 (297.628) |
335.954 (276.888) |
6.640 (18.297) |
2.003 (1.599) |
340 (845) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
1) LAR = Loans and receivables (Forderungen und Ausleihungen) HTM = Held to maturity (bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen)
AFS = Available for Sale (zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte)
FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung)
| Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Bewertungs kategorie nach IAS 39 1) |
Buchwerte 31.12.2017 |
fortgeführte Anschaffungs kosten |
beizulegender Zeitwert – erfolgsneutral |
beizulegender Zeitwert – erfolgswirksam |
Wertansatz nach IAS 17 |
| Finanzverbindlichkeiten | ||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
FLAC | 127.040 (124.521) |
127.040 (124.521) |
|||
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungs leasing |
– | 871 (86) |
871 (86) |
|||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
FLAC | 61.657 (49.082) |
61.657 (49.082) |
Wertansatz Bilanz nach IAS 39
| in TEUR | Bewertungs kategorie nach IAS 39 1) |
Buchwerte 31.12.2017 |
fortgeführte Anschaffungs kosten |
beizulegender Zeitwert – erfolgsneutral |
beizulegender Zeitwert – erfolgswirksam |
Wertansatz nach IAS 17 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Bedingte Verbindlichkeiten | FVTPL | 3.128 | 3.128 | |||
| (1.284) | (1.284) | |||||
| Derivate mit Hedge-Beziehungen | ||||||
| Devisentermingeschäfte/ | – | 486 | 486 | |||
| Devisenswaps | (2.770) | (2.770) | ||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehungen | ||||||
| Zinsswap | FVTPL | 182 | 182 | |||
| (350) | (350) | |||||
| Devisentermingeschäfte | FVTPL | 11 | 11 | |||
| (217) | (217) | |||||
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 5.266 | 5.266 | |||
| (4.506) | (4.506) | |||||
| Gesamt | 198.642 | 193.963 | 486 | 3.322 | 871 | |
| (182.816) | (178.109) | (2.770) | (1.851) | (86) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
1) FLAC = Financial liabilites at cost (zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten) FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung)
Die Einstufung der für die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beizulegenden Zeitwerte ergibt sich aus folgender Übersicht:
| in TEUR | Buchwerte 31.12.2017 |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
|---|---|---|---|---|
| Zur Veräußerung | ||||
| verfügbare | ||||
| finan zielle | 867 | 0 | 0 | 867 |
| Vermögenswerte | (1.656) | (1.295) | (0) | (361) |
| Derivate mit | ||||
| Hedge-Beziehungen | 2.962 | 0 | 2.962 | 0 |
| (Vermögenswerte) | (43) | (0) | (43) | (0) |
| Derivate ohne | ||||
| Hedge-Beziehungen | 2.003 | 0 | 2.003 | 0 |
| (Vermögenswerte) | (1.599) | (0) | (1.599) | (0) |
| Bedingte | 3.128 | 0 | 0 | 3.128 |
| Verbindlichkeiten | (1.284) | (0) | (0) | (1.284) |
| Derivate mit | ||||
| Hedge-Beziehungen | 486 | 0 | 2.486 | 0 |
| (Verbindlichkeiten) | (2.770) | (0) | (2.770) | (0) |
| Derivate ohne | ||||
| Hedge-Beziehungen | 194 | 0 | 194 | 0 |
| (Verbindlichkeiten) | (567) | (0) | (567) | (0) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Der Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die als quotierte Marktpreise jederzeit verfügbar sind. Der Stufe 2 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die auf Basis von direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern ermittelt werden. Der Stufe 3 liegen Bewertungsparameter zugrunde, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Die beizulegenden Zeitwerte der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden auf Basis von Börsenkursen (Stufe 1) beziehungsweise abgezinsten Zahlungsflüssen (Stufe 3) ermittelt.
Die beizulegenden Zeitwerte aller Derivate werden anhand der allgemein anerkannten Barwertmethode ermittelt. Dabei werden die über den jeweils vereinbarten Terminkurs bzw. Zinssatz determinierten zukünftigen Zahlungsströme mit aktuellen Marktdaten abdiskontiert. Die dabei verwendeten Marktdaten sind führenden Finanzinformationssystemen wie beispielsweise Reuters entnommen. Kommt eine Interpolation von Marktdaten zur Anwendung, erfolgt diese linear.
Die beizulegenden Zeitwerte von bedingten Verbindlich keiten werden unter Berücksichtigung der erwarteten, auf den Bilanzstichtag abgezinsten Zahlungsabflüsse bewertet. Der Zugang resultiert aus den im Rahmen des Erwerbs der Five Lakes 125
Automation vereinbarten variablen Kaufpreisbestandteilen, die mit dem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 2.517 TEUR als Verbindlichkeit erfasst wurden. Auf eine Abzinsung des enthaltenen langfristigen Betrags wurde aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet. Die bedingten Verbindlichkeiten enthalten daneben die im Rahmen des Erwerbs der JENOPTIK Holdings UK Ltd. mit den Verkäufern vereinbarte Put-Option für die Übertragung der verbleibenden nicht beherrschenden Anteile. Deren erwarteter Ausübungspreis beläuft sich auf 627 TEUR. Zum Bilanzstichtag wurden die erwarteten Zahlungsabflüsse auf Basis der aktuell vorliegenden Informationen neu bewertet und die sich daraus ergebende Anpassung der Verbindlichkeit erfolgswirksam verbucht. Aufgrund der erwarteten kurzfristigen Fälligkeit wurde der Betrag nicht abgezinst.
Gewinne und Verluste aus den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten der Stufe 1 wurden im Berichtszeitraum nicht erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst (i. Vj. 352 TEUR). Im Geschäftsjahr 2017 erfolgte eine Umgliederung aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust in Höhe von 382 TEUR (i. Vj. minus 601 TEUR).
Die Entwicklung der der Stufe 3 zugeordneten Vermögenswerte und Schulden kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:
| in TEUR | Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
Bedingte Verbindlich keiten |
|---|---|---|
| Stand zum 1.1.2017 | 361 | 1.284 |
| Zugänge | 351 | 2.517 |
| Abgänge | 0 | − 339 |
| Im operativen Ergebnis erfasste Gewinne / Verluste |
0 | − 45 |
| Im Finanzergebnis erfasste | ||
| Gewinne / Verluste | 155 | − 273 |
| Stand zum 31.12.2017 | 867 | 3.128 |
Das Kredit- und Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Kunde oder Vertragspartner des Jenoptik-Konzerns seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Hieraus resultieren zum einen das Risiko von bonitätsbedingten Wertminderungen bei Finanzinstrumenten und zum anderen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen.
Kredit- und Ausfallrisiken bestehen überwiegend bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diesen Risiken wird durch ein aktives Forderungsmanagement begegnet und im Bedarfsfall
durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen. Zudem ist der Jenoptik-Konzern Kredit- und Ausfallrisiken bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie bei Wertpapieren ausgesetzt. Diesen Risiken wird durch eine ständige Überwachung der Bonität unserer Geschäftspartner anhand der Auswertung von Kreditratings sowie durch die Verteilung der Geldanlagen auf mehrere Kreditinstitute innerhalb festgelegter Limits Rechnung getragen.
Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte zum Stichtag in Höhe von 344.937 TEUR (i. Vj. 297.628 TEUR). Für weitere Erläuterungen verweisen wir auf die Anhangangabe 8.2 auf Seite 178.
Für finanzielle Vermögenswerte wurden folgende Wertberichtigungen erfasst:
| Gesamt | 4.077 | 4.727 |
|---|---|---|
| Vermögenswerte | 7 | 0 |
| Sonstige finanzielle | ||
| Leistungen | 3.308 | 2.289 |
| Forderungen aus Lieferungen und | ||
| Finanzanlagen | 763 | 2.438 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass der Konzern seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität sicherzustellen, werden mittels einer fünfjährigen Finanzplanung sowie einer monatlich rollierenden 12-Wochen-Liquiditätsvorschau die Kreditlinien und deren Ausnutzung sowie der Zahlungsmittelbestand geplant. Das Liquiditätsrisiko wird durch ein effektives Cash- und Working-Capital-Management sowie durch ein nicht ausgenutztes, zugesichertes Rahmenkreditvolumen in Höhe von 232.220 TEUR (i. Vj. 231.488 TEUR) begrenzt.
Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag über eine stabile Langfristfinanzierung und solide Liquiditätsreserven. Diese bestehen aus einem Konsortialkredit in Höhe von 230.000 TEUR, Schuldscheindarlehen in Höhe von 114.000 TEUR sowie einem Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 132.310 TEUR (i. Vj. 91.961 TEUR) und Wertpapieren in Höhe von 64.169 TEUR (i. Vj. 49.746 TEUR). Beim Konsortialkredit wurde in 2017 die zweite und letzte vertraglich fixierte Verlängerungsoption genutzt und die Laufzeit um ein weiteres Jahr bis März 2022 verlängert. Bei den Schuldscheindarlehen steht im Oktober 2018 die Tilgung einer Tranche in Höhe von 11.000 TEUR an. Weitere Rückzahlungen werden in den Jahren 2020 bzw. 2022 erfolgen.
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126 Konzerngesamtergebnisrechnung
128 Konzernbilanz
129 Konzernkapitalflussrechnung
130 132 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung Konzernanhang
| Zinssätze | Buchwerte | Zahlungsmittelabfluss | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | (Bandbreite in %) | 31.12.2017 | Gesamt | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
| Variabel verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber | 0,8 – 6,12 | 33.002 | 34.049 | 6.860 | 27.189 | 0 |
| Kreditinstituten | (0,8 – 4,71) | (26.457) | (30.536) | (3.145) | (13.320) | (14.071) |
| Festverzinsliche Verbindlichkeiten | 1,0 – 4,4 | 94.038 | 100.416 | 14.795 | 85.621 | 0 |
| gegenüber Kreditinstituten | (1,0 – 4,4) | (98.064) | (101.636) | (2.379) | (43.193) | (56.064) |
| Festverzinsliche Verbindlichkeiten | 0,9 – 7,6 | 871 | 871 | 180 | 690 | 0 |
| aus Finanzierungsleasing | (0,9 – 7,6) | (86) | (86) | (41) | (45) | (0) |
| Gesamt | 127.910 (124.608) |
135.336 (132.258) |
21.836 (5.565) |
113.500 (56.558) |
0 (70.135) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
In den Zahlungsmittelabflüssen bis ein Jahr sind im Wesentlichen die Zins- und Tilgungszahlungen für bestehende Schuldscheindarlehen, Zins- und Tilgungsleistungen aus der in 2016 abgeschlossenen Immobilienfinanzierung in den USA sowie mögliche Abflüsse aus der Inanspruchnahme von kurzfristigen Kreditlinien für das operative Geschäft in China enthalten.
In den Zahlungsmittelabflüssen in der Zeitspanne zwischen einem bis fünf Jahren ist die Rückzahlung der Schuldscheindarlehen mit fünfjähriger und siebenjähriger Laufzeit enthalten.
Weitere Angaben sind unter der Anhangangabe 5.22 auf Seite 171 dargestellt.
Zinsänderungsrisiken ist der Jenoptik-Konzern aufgrund von Schwankungen der Marktzinssätze grundsätzlich bei allen ver zinsten finanziellen Vermögenswerten und Schulden ausgesetzt. Im Geschäftsjahr 2017 betraf dies im Wesentlichen ausgereichte Schuldscheindarlehen in Höhe von 114.000 TEUR (i. Vj. 114.000 TEUR) sowie Wertpapiere in Höhe von 64.169 (i. Vj. 49.746 TEUR) und den überwiegenden Teil der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 132.310 TEUR (i. Vj. 91.961 TEUR), jeweils zum Bilanzstichtag.
| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
| Verzinsliche finanzielle | ||
| Vermögenswerte | 87.368 | 82.805 |
| variabel verzinslich | 3.946 | 5.109 |
| festverzinslich | 83.421 | 77.695 |
| Verzinsliche finanzielle | ||
| Verbindlichkeiten | 127.910 | 124.608 |
| variabel verzinslich | 33.002 | 26.457 |
| festverzinslich | 94.909 | 98.151 |
Die rechnerisch ermittelten Gewinne bzw. Verluste aus einer Änderung des Marktzinses zum 31. Dezember 2017 in einer Bandbreite von 100 Basispunkten sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
| Steuern | 406 | 419 |
|---|---|---|
| Auswirkung auf das Ergebnis vor | ||
| verzinsliche finanzielle Schulden | 1.279 | 1.247 |
| verzinsliche finanzielle Vermögenswerte | − 873 | − 828 |
| Verringerung um 100 Basispunkte | ||
| Steuern | − 406 | − 419 |
| Auswirkung auf das Ergebnis vor | ||
| verzinsliche finanzielle Schulden | − 1.279 | − 1.247 |
| verzinsliche finanzielle Vermögenswerte | 873 | 828 |
| Erhöhung um 100 Basispunkte | ||
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
Im Rahmen der Steuerung von Zinsrisiken setzt Jenoptik verschiedene Zinssicherungsgeschäfte, zum Beispiel Zinsswaps, Zinscaps und -floors sowie kombinierte Zins- und Währungsswaps ein. Die zur Absicherung gegen das Zinsänderungsrisiko abgeschlossenen Derivate haben folgende Struktur:
| Zinsswap | |
|---|---|
| Nominalvolumen | 8.000 TEUR |
| Laufzeit | 28. April 2012 bis 28. Oktober 2018 |
| Festzinssatz | 1,985 Prozent p. a. |
| Variabler Zinssatz | 6-Monats-Euribor |
| Zins- und Währungsswap Nominalvolumen |
17.980 TCNY |
| Laufzeit | 12. März 2015 bis 12. März 2025 |
| Festzinssatz | 5,10 Prozent p. a. |
| Variabler Zinssatz | 6-Monats-Euribor |
Aus der Absicherung von im Jahr 2015 abgelösten Schuldscheindarlehen war zum Bilanzstichtag noch ein Zinsswap mit einem Nominalvolumen von 8.000 TEUR im Bestand. Aufgrund der Ablösung der zugrunde liegenden Finanzierung besteht für dieses Zinsderivat kein direkter Bezug mehr zu einem Grundgeschäft. Die Martkwertveränderung dieses Zinsswaps in Höhe von plus 168 TEUR wurde erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht.
Im März 2015 wurde zur Absicherung eines konzerninternen Darlehens zur Immobilienfinanzierung in Shanghai (China) über 17.980 TCNY ein kombinierter Zins- und Währungsswap mit einer Laufzeit von zehn Jahren abgeschlossen. Dessen Marktwertveränderung von plus 15 TEUR wurde erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht.
Aus den Zinssicherungsinstrumenten werden folgende Auszahlungen erwartet:
| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre |
über 5 Jahre |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Zinsswaps | 183 | 0 | 0 | 183 |
| (174) | (86) | (0) | (260) | |
| Zins- und | 121 | 448 | 259 | 827 |
| Währungsswap | (139) | (556) | (525) | (1.220) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Währungsrisiken unterteilen sich in zwei Arten: Translationsrisiko und Transaktionsrisiko.
Das Translationsrisiko resultiert aus durch Wechselkursveränderungen hervorgerufenen Schwankungen, die sich aus der Umrechnung von in Fremdwährung bestehenden finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in die Bilanzwährung ergeben. Da hiermit keine Zahlungsströme verbunden sind, wird derzeit auf eine Absicherung verzichtet.
Das Transaktionsrisiko resultiert aus der durch Wechselkursveränderungen hervorgerufenen Schwankung von Zahlungsströmen in Fremdwährung. Zur Absicherung dieses Risikos werden derivative Finanzinstrumente, vorrangig Devisentermingeschäfte und Devisenswaps, eingesetzt.
Abgesichert werden wesentliche Zahlungsströme in Fremdwährung aus dem operativen Geschäft (insbesondere Umsatzerlöse und Materialeinkäufe). Vertraglich bereits fixierte Cashflows werden 1:1 über sogenannte Micro-Hedges abgesichert. Geplante zukünftige Cashflows aus schwebenden Geschäften und hochwahrscheinlich eintretenden Transaktionen werden im Rahmen von antizipativem Hedging abgesichert.
Zudem sichert die JENOPTIK AG die zu erwartenden Cashflows aus konzerninternen Darlehen in Fremdwährungen, vorrangig JPY und GBP, mit derivativen Finanzinstrumenten ab.
Zum Bilanzstichtag bestanden ausschließlich Devisentermingeschäfte und Devisenswaps mit einem Nominalvolumen von 118.621 TEUR (i. Vj. 81.536 TEUR). Für den überwiegenden Teil dieser Geschäfte wurde eine sogenannte Cashflow-Hedge-Beziehung zu dem jeweiligen Grundgeschäft dokumentiert, wodurch bei nachgewiesener Effektivität deren Wertveränderungen nicht erfolgswirksam zu erfassen sind. Zur Messung der Effektivität wird prospektiv die Critical-Terms-Match-Methode und retrospektiv die Dollar-Offset-Methode verwendet.
Die Devisentermingeschäfte und Devisenswaps gliedern sich nach Währungsverkäufen und -ankäufen (jeweils gegen EUR) wie folgt auf:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| USD-Verkauf | 87.893 | 59.556 |
| USD-Ankauf | 5.776 | 122 |
| GBP-Verkauf | 22.498 | 21.010 |
| GBP-Ankauf | 0 | 37 |
| CNY-Verkauf | 103 | 338 |
| JPY-Verkauf | 983 | 473 |
| JPY-Ankauf | 466 | 0 |
| AUD-Verkauf | 902 | 0 |
| Summe Verkäufe in Fremdwährung | 112.379 | 81.377 |
| Summe Käufe in Fremdwährung | 6.242 | 159 |
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132 Konzernanhang
Aus diesen Devisentermingeschäften ergeben sich die folgenden Marktwerte:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Positive Marktwerte | ||
| Derivate mit Hedge-Beziehung | ||
| langfristig | 50 | 2 |
| kurzfristig | 2.912 | 41 |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | ||
| langfristig | 1.907 | 1.374 |
| kurzfristig | 97 | 16 |
| Summe positiver Marktwerte | 4.965 | 1.432 |
| Negative Marktwerte | ||
| Derivate mit Hedge-Beziehung | ||
| langfristig | 0 | 1.570 |
| kurzfristig | 486 | 1.201 |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | ||
| langfristig | 3 | 67 |
| kurzfristig | 191 | 150 |
| Summe negativer Marktwerte | 680 | 2.987 |
Die Marktwerte für Absicherungsgeschäfte von konzerninternen Darlehen sind in den Derivaten ohne Hedge Beziehungen enthalten, da sich das Grundgeschäft bestehend aus konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten heraus konsolidiert. Die positiven Marktwerte dieser Derivate zum Bilanzstichtag betragen 1.778 TEUR (i. Vj. 1.383 TEUR), die negativen Marktwerte belaufen sich auf 11 TEUR (i. Vj. 169 TEUR). Die Veränderung führte insgesamt zu einem Ertrag von 553 TEUR (i. Vj. 1.214 TEUR), welcher erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst wurde.
Die Gewinne und Verluste aus Cashflow Hedges wurden in Höhe von 2.204 TEUR (i. Vj. minus 2.252 TEUR) erfolgs neutral im Eigenkapital erfasst – in Höhe von minus 711 TEUR (i. Vj. minus 570 TEUR) erfolgte eine Umgliederung aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust. Eine solche Um gliederung geht i.d.R. mit der erfolgswirksamen Erfassung des Grundgeschäftes (zum Beispiel Erfassung der Umsatzerlöse und Buchung der entsprechenden Forderung bei Rechnungsstellung) einher, sodass sich hier die mit dem Abschluss des Sicherungsgeschäftes angestrebte ausgleichende Wirkung in der Gewinn- und Verlustrechnung einstellt.
Die Devisensicherungsgeschäfte sichern in Höhe von 88.797 TEUR Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis zum Jahresende 2018 ab. In Höhe von 28.907 TEUR werden Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis zum Jahresende 2020 abgesichert.
Die wesentlichen Fremdwährungstransaktionen im Jenoptik-Konzern betreffen US-Dollar. Die folgende Tabelle zeigt die auf US-Dollar basierende Nettorisikoposition:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | 20.071 | 29.068 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 2.005 | 2.755 |
| Fremdwährungsrisiko aus | ||
| Bilanzposten | 18.066 | 26.313 |
| Fremdwährungsrisiko aus | ||
| schwebenden Geschäften | 68.594 | 44.097 |
| Transaktionsbezogene | ||
| Fremdwährungsposition | 86.660 | 70.410 |
| Wirtschaftlich durch Derivate | ||
| abgesicherte Positionen | 82.117 | 59.434 |
| Nettorisikoposition | 4.543 | 10.976 |
Es besteht zum Bilanzstichtag eine auf US-Dollar basierende Nettorisikoposition in Höhe von 4.543 TEUR. Eine Veränderung des US-Dollar-Kurses hätte die nachfolgend dargestellten Auswirkungen:
| EUR / USD-Kurs | Änderung der Nettorisiko position (in TEUR) |
|
|---|---|---|
| 1,1993 | ||
| Stichtagskurs 31.12.2017 | (1,0541) | |
| 1,2593 | 216 | |
| Erhöhung um 5 Prozent | (1,1068) | (523) |
| 1,1393 | – 239 | |
| Verringerung um 5 Prozent | (1,0014) | (– 578) |
| 1,3192 | 413 | |
| Erhöhung um 10 Prozent | (1,1595) | (998) |
| 1,0794 | – 505 | |
| Verringerung um 10 Prozent | (0,9487) | (– 1.220) |
125
Bürgschaften bestehen zum 31. Dezember 2017 in Höhe von 4.750 TEUR (i. Vj. 5.556 TEUR). Dies resultiert aus einer Gewährleistungsbürgschaft für ein nicht konsolidiertes verbundenes Unternehmen im Zusammenhang mit einem Bauprojekt. Soweit mit einer Inanspruchnahme aus der ausgereichten Bürgschaft gerechnet wird, wurden entsprechende Rückstellungen gebildet.
Es bestehen keine Bürgschaftsverpflichtungen für Dritte.
Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sind in der Anhangangabe 5.4 ab Seite 158 dargestellt.
Neben den Bestellobligos für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 8.510 TEUR (i. Vj. 2.201 TEUR) bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 102.149 TEUR (i. Vj. 73.552 TEUR), insbesondere für Bestellobligos auf Vorräte in Höhe von 65.996 TEUR (i. Vj. 61.603 TEUR).
Darlehenszusagen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen wurden in Höhe von 1.147 TEUR (i. Vj. 118 TEUR) nicht ausgeschöpft.
Die JENOPTIK AG und ihre Konzerngesellschaften sind an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt. Für mögliche finanzielle Belastungen aus laufenden Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden in angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken bzw. Prozesskosten gebildet.
Als nahestehende Unternehmen oder Personen im Sinne des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" gelten Unternehmen bzw. Personen, die den Jenoptik-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden, sowie Unternehmen und Personen, die kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzen, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der JENOPTIK AG maßgeblich zu steuern oder an der gemeinsamen Führung der JENOPTIK AG beteiligt sind. Beherrschung liegt hierbei dann vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der JENOPTIK AG hält. Der größte Einzelaktionär der JENOPTIK AG ist die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG, Erfurt, die direkt insgesamt 11 Prozent der Stimmrechte hält und damit die JENOPTIK AG nicht beherrscht.
Als nahestehende Person der JENOPTIK AG gelten ferner die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats. Im Geschäftsjahr 2017 gab es keine Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern beider Gremien.
Die Aufgliederung der Gesamtvergütung der Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen (Vorstand und Aufsichtsrat) wird in nachfolgender Tabelle dargestellt.
| Gesamt | 4.565 | 7.026 |
|---|---|---|
| Anteilsbasierte Vergütung | 1.042 | 1.460 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
0 | 1.762 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
397 | 400 |
| Kurzfristig fällige Leistungen | 3.126 | 3.404 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
Detaillierte Informationen zu der nach IAS 24.9 angabepflichtigen Vergütung des Vorstands und Aufsichtsrats sind im Vergütungsbericht als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance auf den Seiten 45 ff. sowie unter den Pflichtangaben und ergänzenden Angaben nach HGB im Konzernanhang auf den Seiten 187 und 190 veröffentlicht.
Die Zusammensetzung der Beziehungen mit nicht konsolidierten Gesellschaften und der gemeinschaftlichen Tätigkeit als weiteren nahestehenden Unternehmen ist in nachfolgender Tabelle dargestellt.
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Konzerngesamtergebnisrechnung
126 128 Konzernbilanz
129 Konzernkapitalflussrechnung
130 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung
132 Konzernanhang
| davon mit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamt | Nicht konsolidier ten Gesellschaften |
Gemeinschaftliche Tätigkeit |
||
| Umsatz | 3.500 | 3.121 | 379 | ||
| (2.727) | (2.330) | (397) | |||
| Bezogene Leistungen | 1.473 | 1.064 | 410 | ||
| (3.608) | (3.039) | (569) | |||
| Forderungen aus operativer Geschäftstätigkeit | 179 | 175 | 4 | ||
| (896) | (852) | (44) | |||
| Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit | 2.987 | 107 | 2.881 | ||
| (2.166) | (600) | (1.566) | |||
| Darlehen und Ausleihungen | 730 | 730 | 0 | ||
| (1.294) | (1.294) | (0) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.
Im Geschäftsjahr wurden Wertberichtigungen in Höhe von 2 TEUR (i. Vj. 226 TEUR) auf Forderungen gegen nicht konsolidierte Gesellschaften erfasst. Gegenläufig wirkten Auflösungen von Wertberichtigungen in Höhe von 26 TEUR (i. Vj. 896 TEUR).
Weiterhin bestehen im Konzern Bürgschaften gegenüber nahestehenden Unternehmen in Höhe von 4.750 TEUR (i. Vj. 5.556 TEUR). Für nähere Erläuterungen verweisen wir auf den Abschnitt "Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten" auf Seite 184.
Der Vorstand der JENOPTIK AG hat die Weitergabe des vorliegenden Konzernabschlusses am 8. März 2018 an den Aufsichtsrat genehmigt. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss in seiner Sitzung am 21. März 2018 zu prüfen und zu billigen.
Dividende. Nach dem Aktiengesetz richtet sich der Betrag, der zur Dividendenzahlung an die Aktionäre zur Verfügung steht, nach dem Bilanzgewinn der Muttergesellschaft JENOPTIK AG, der nach den Vorschriften des HGB ermittelt wird. Für das Geschäftsjahr 2017 beträgt der Bilanzgewinn der JENOPTIK AG 129.901.622,70 Euro bestehend aus dem Jahresüberschuss 2017 in Höhe von 70.403.527,32 Euro zuzüglich eines Gewinnvortrags von 59.498.095,38 Euro.
Der Vorstand empfiehlt aufgrund des guten Jahresergeb nisses dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung 2018 für das Geschäftsjahr 2017 vorzuschlagen, eine um 20 Prozent erhöhte Dividende von 0,30 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie (i. Vj. 0,25 Euro) und somit einen Betrag in Höhe von 17.171.434,50 Euro auszuschütten. Vom verbleibenden Bilanzgewinn der JENOPTIK AG des Geschäftsjahres 2017
soll ein Betrag in Höhe von 72.730.188,20 Euro in andere Gewinnrücklagen eingestellt und ein Betrag in Höhe von 40.000.000,00 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2017 gab es nicht.
Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG ist gemäß § 315e HGB mit befreiender Wirkung für einen Konzernabschluss nach HGB in Übereinstimmung mit den Richtlinien des IASB erstellt. Gleichzeitig stehen Konzernabschluss und Konzernlagebericht im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung (2013 / 34 / EU). Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erreichen, werden alle Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die vom HGB gefordert werden und die über die nach IFRS notwendigen Angabepflichten hinausgehen.
Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der JENOPTIK AG haben folgende vollkonsolidierte verbundene deutsche Unternehmen von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB Gebrauch gemacht:
125
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten teilt sich wie folgt auf:
| 3.520 | |
|---|---|
| 108 | 116 |
| 3.500 | 3.404 |
| 2017 | 2016 |
Davon waren im Geschäftsjahr 2017 durchschnittlich 35 (i. Vj. 32) Mitarbeiter im quotal konsolidierten Unternehmen beschäftigt.
| Gesamt | 258.275 | 246.127 |
|---|---|---|
| Unterstützung | 29.554 | 28.406 |
| Soziale Abgaben und Aufwendun gen für Altersversorgung und für |
||
| Löhne und Gehälter | 228.722 | 217.721 |
| Personalaufwand | ||
| Gesamt | 309.343 | 284.574 |
| Leistungen | 75.185 | 63.798 |
| Aufwendungen für bezogene | ||
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren |
234.158 | 220.775 |
| Materialaufwand | ||
| in TEUR | 2017 | 2016 |
Die Honorare für die erhaltenen Dienstleistungen unseres Abschlussprüfers sowie der mit diesem verbundenen Unternehmen bzw. Netzwerkgesellschaften betragen:
| Gesamt | 1.025 | 780 |
|---|---|---|
| Steuerliche Beratungsleistungen | 7 | 3 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 23 | 0 |
| Sonstige Leistungen | 37 | 46 |
| Abschlussprüfungsleistungen | 958 | 732 |
| in TEUR | 2017 | 2015 |
Die Honorare für die Abschlussprüfungsleistungen betreffen Aufwendungen für die Prüfung des Konzernabschlusses der Jenoptik-Gruppe sowie die vorgeschriebenen Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen und der gemeinschaftlichen Tätigkeit. Des Weiteren sind erbrachte Leistungen im Zusammenhang mit Enforcement-Verfahren enthalten.
Die sonstigen Leistungen des Abschlussprüfers betreffen zulässige Beratungsleistungen in Fragen der Rechnungslegung nach IFRS 15. Andere Bestätigungsleistungen wurden im Rahmen der Bescheinigung von Finanzkennzahlen, Bescheinigungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz sowie nach der European Market Infrastructure Regulation (EMIR) erbracht.
Von den Gesamtaufwendungen entfallen Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von 821 TEUR (i. Vj. 629 TEUR), sonstige Leistungen in Höhe von 37 TEUR (i. Vj. 46 TEUR) sowie andere Bestätigungsleistungen in Höhe von 23 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) auf den Konzernabschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Deutschland.
Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG haben im Dezember 2017 die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017 abgegeben. Die Erklärung ist im Corporate-Governance-Bericht ab Seite 36 abgedruckt und wurde den Aktionären auf der Internet- Seite der JENOPTIK AG unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht. Die Erklärung liegt auch in den Geschäftsräumen der JENOPTIK AG (Carl-Zeiß-Straße 1, 07743 Jena) zur Einsichtnahme aus.
| 15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere Bericht Lagebericht Informationen |
|
|---|---|
| ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- | -- |
Als Mitglieder des Vorstandes waren im Geschäftsjahr 2017 folgende Herren bestellt:
| weitere Mandate bei: | |||
|---|---|---|---|
| Dr. Stefan Traeger (ab 1.5.2017) Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG |
JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd. (ki; vgl. Kgr.) JENOPTIK North America, Inc. (ki; vgl. Kgr.) |
||
| Dr. Michael Mertin (bis 30.4.2017) Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG |
JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd. (ki; vgl. Kgr.) |
||
| Hans-Dieter Schumacher Mitglied des Vorstands der JENOPTIK AG |
keine |
Abkürzungen: vgl. Kgr. – vergleichbares Kontrollgremium, ki – konzerninternes Mandat
Die nachstehende Übersicht zeigt die Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2017. Diese umfasst neben den direkt oder indirekt geleisteten Vergütungsbestandteilen auch den beizulegenden Zeitwert des aktienbasierten Vergütungsinstruments (LTI bzw. Performance Shares). Das System der erfolgsabhängigen Vergütung des Vorstands wurde mit Eintritt von Dr. Stefan Traeger mit Wirkung ab dem 1. Mai 2017 und für Hans-Dieter Schumacher mit Wirkung ab dem 1. Januar 2018 vom Aufsichtsrat unter Mitwirkung eines unabhängigen externen Vergütungsberaters neu und für beide Mitglieder des Vorstands identisch gestaltet. Eine ausführliche Beschreibung des neuen Vergütungssystems finden Sie im Vergütungsbericht ab Seite 45 des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance.
Die Nebenleistungen umfassen Beiträge zur Berufsunfähigkeits- (nur für Herrn Dr. Mertin) und Unfallversicherung sowie die Bereitstellung von Firmenwagen.
Für die in 2018 voraussichtlich zu zahlenden Leistungen aus Anlass der Beendigung der Vorstandstätigkeit von Herrn Dr. Mertin (bestehend aus Überbrückungsleistungen und der Fortzahlung der Versorgungsbeiträge) wurden Rückstellungen in Höhe von 892 TEUR gebildet.
Pensionszahlungen an frühere Vorstandsmitglieder wurden in Höhe von 181 TEUR (i. Vj. 210 TEUR) geleistet. Die Pensionsrückstellungen für frühere Vorstandsmitglieder beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 3.423 TEUR (i. Vj. 3.691 TEUR). Der für diese bestehenden Rückstellungen im Geschäftsjahr 2017 erfasste Aufwand aus Zinskosten belief sich auf 51 TEUR (i. Vj. 80 TEUR).
Im Geschäftsjahr 2017 wurden – wie in den Jahren zuvor – keine Kredite oder Vorschüsse an Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder ausgereicht. Folglich gab es auch keine Darlehensablösungen.
| Dr. Stefan Traeger (Vorstandsvorsitzender seit 01. Mai 2017) |
Hans-Dieter Schumacher (Mitglied des Vorstands ) |
Dr. Michael Mertin (Vorstandsvorsitzender bis 30. April 2017) |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | 2017 | 2016 |
| Festvergütung | 400,0 | 0 | 400,0 | 400,0 | 300,0 | 600,0 |
| Variable Vergütung | 200,0 | 0 | 235,3 | 256,0 | 648,2 | 1.330,2 |
| LTI / Performance Shares des Geschäftsjahrs – | ||||||
| bewertet zum Ausgabekurs | 266,7 | 0 | 235,3 | 256,0 | 0 | 0 |
| gewährt für Dividendenschutz Altaktien | n.a. | 0 | 9,9 | 4,7 | 11,8 | 61,3 |
| Altersversorgung | 116,7 | 0 | 160,0 | 160,0 | 120,0 | 240,0 |
| Nebenleistungen | 9,8 | 0 | 13,8 | 13,8 | 23,4 | 46,7 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung | ||||||
| der Vorstandstätigkeit | n.a. | n.a. | n.a. | n.a. | 891,8 | n.a. |
| Gesamtvergütung | 993,1 | 0 | 1.054,4 | 1.090,6 | 1.995,1 | 2.278,3 |
125
Als Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2017 folgende Damen und Herren bestellt:
| Mitglied im | Weitere Mandate bei | |
|---|---|---|
| Matthias Wierlacher (Vorsitzender) Vorstandsvorsitzender der Thüringer Aufbaubank bestellt seit 2012, Vorsitzender seit Juli 2015 |
Personalausschuss (Vorsitzender) Nominierungsausschuss (Vorsitzender) Vermittlungsausschuss (Vorsitzender) |
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH (AR Mitglied) bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH (ki, AR Vorsitz) ThüringenForst – Anstalt öffentlichen Rechts – (vgl. Kgr. Mitglied) |
| Michael Ebenau1) (stellvertretender Vorsitzender) Gewerkschaftssekretär IG Metall Bezirksleitung Mitte bestellt seit 2007 |
Personalausschuss Vermittlungsausschuss |
Samag Saalfelder Werkzeugmaschinen GmbH (vgl. Kgr. Mitglied) |
| Astrid Biesterfeldt1) Leiterin Produktmanagement und stellvertretende Business-Unit Leiterin bei der JENOPTIK Advanced Systems GmbH, Business Unit Energy & Drive bestellt seit 2014 |
Prüfungsausschuss (seit 7. Juni 2017) |
keine |
| Evert Dudok Executive Vice President CIS Airbus Defence & Space bestellt seit 2015 |
Dornier Consulting International GmbH (ki, AR Vorsitzender, bis Januar 2018) EURASSPACE Gesellschaft für Raumfahrttechnik mbH (ki, AR Mitglied) |
|
| Elke Eckstein (seit 7. Juni 2017) Vorstand Weidmüller Gruppe AG bestellt seit 2017 |
Karl Mayer Textilmaschinenfabrik GmbH (vgl. Kgr.) Enics AG, Schweiz (vgl. Kgr., ab 1. Mai 2017) Weidmüller S.A., Spanien (vgl. Kgr., ki) Weidmüller & IZ, proizvodnja prenapetostnih zascit, d.o.o., Slowenien (vgl. Kgr., ki) Weidmüller Interface (Shanghai) Co., Ltd., China (vgl. Kgr., ki) Weidmüller Interface (Suzhou) Co., Ltd., China (vgl. Kgr. Vorsitz, ki) Weidmüller Interconnections Inc., USA (vgl. Kgr., ki) |
|
| Brigitte Ederer (bis 7. Juni 2017) Vorsitzende des Aufsichtsrats der Österreichische Bundesbahnen-Holding Aktiengesellschaft bestellt seit 2012 |
Boehringer Ingelheim RCV Austria GmbH (AR Mitglied) Infineon Technologies Austria AG, Österreich (AR Mitglied) Österreichische Bundesbahnen-Holding Aktiengesellschaft (AR Vorsitz) Österreichische Bundesbahn Personenverkehr AG, Österreich (AR Mitglied) ÖBB Infrastruktur AG, Österreich (Vorsitz) Rail Cargo Austria AG, Österreich (AR Mitglied) Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG, Österreich (AR Mitglied) Wien Holding GmbH, Österreich (vgl. Kgr., Vorsitz, bis Mai 2017) |
| 15 Management | 35 Corporate Governance | 53 Nichtfinanzieller Bericht |
65 Zusammengefasster Lagebericht |
125 Konzernabschluss 193 Weitere Informationen |
|
|---|---|---|---|---|---|
| 126 Konzerngesamtergebnisrechnung 128 Konzernbilanz 129 Konzernkapitalflussrechnung |
130 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung
Konzernabschluss
125
192
132 Konzernanhang
| Mitglied im | Weitere Mandate bei | ||
|---|---|---|---|
| Thomas Klippstein1) Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Jenoptik bestellt seit 1996 |
Personalausschuss Prüfungsausschuss |
keine | |
| Dörthe Knips1) (ab 7. Juni 2017) Arbeitsvorbereiterin bei der JENOPTIK Laser GmbH bestellt seit 2017 |
keine | ||
| Dieter Kröhn1) Fertigungsplaner bei der JENOPTIK Advanced Systems GmbH bestellt Oktober 1999 bis Juni 2007, wieder bestellt seit Dezember 2010 |
Prüfungsausschuss (bis 7. Juni 2017) Vermittlungsausschuss (seit 7. Juni 2017) |
keine | |
| Sabine Lötzsch1) (bis 7. Juni 2017) Dipl. Mathematikerin, Team-Leiterin IT-Servicedesk der JENOPTIK SSC GmbH bestellt seit 2012 |
keine | ||
| Doreen Nowotne selbstständige Unternehmensberaterin bestellt seit 2015 |
Prüfungsausschuss (stv. Vorsitzende) |
Brenntag AG (AR Mitglied) Lufthansa Technik AG (AR Mitglied seit 1. Oktober 2017) |
|
| Heinrich Reimitz Mitglied der Geschäftsführung der HPS Holding GmbH, Österreich bestellt seit 2008 |
Prüfungsausschuss (Vorsitzender) Personalausschuss Nominierungsausschuss |
Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Mitglied) |
|
| Stefan Schaumburg1) Funktionsbereichsleiter und Gewerkschafts sekretär beim IG Metall Vorstand, Frankfurt bestellt seit 2012 |
Personalausschuss Vermittlungsausschuss (bis 7. Juni 2017) |
GKN Driveline International GmbH (stv. AR Vorsitzender) |
|
| Prof. Dr. rer. nat. habil., Dipl.-Physiker Andreas Tünnermann Direktor des Instituts für Angewandte Physik und Hochschullehrer für Angewandte Physik der Friedrich-Schiller-Universität und Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für |
Personalausschuss Vermittlungsausschuss Nominierungsausschuss |
Doctor Optics SE (vgl. Kgr. Mitglied) |
1) Vertreter / -in der Arbeitnehmer
bestellt seit 2007
Angewandte Optik und Feinmechanik Jena
Abkürzungen: AR – Aufsichtsrat, vgl. Kgr. – vergleichbares Kontrollgremium, ki – konzerninternes Mandat, stv. – stellvertretender / -s
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr 2017 folgende Gesamtvergütung:
| davon | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamtbezüge | feste jährliche Vergütung 2017 |
variable Vergütung 2017 |
Sitzungsgelder (zzgl. Auslagen ersatz) |
Umsatzsteuer ¹) | |
| Matthias Wierlacher (Vorsitzender) | 131,7 | 98,4 | 20,6 | 12,7 | 21,0 | |
| Michael Ebenau (stv. Vorsitzender) | 85,1 | 61,9 | 15,5 | 7,7 | 13,6 | |
| Astrid Biesterfeldt | 64,9 | 44,0 | 10,3 | 10,6 | 10,4 | |
| Evert Dudok | 54,7 | 37,3 | 10,3 | 7,1 | 8,7 | |
| Elke Eckstein (ab 7.6.2017) | 31,9 | 27,0 | 0 | 4,9 | 5,1 | |
| Brigitte Ederer (bis 7.6.2017) | 19,4 | 8,7 | 8,7 | 2,0 | – | |
| Thomas Klippstein | 82,1 | 55,1 | 10,3 | 16,7 | 13,1 | |
| Dörthe Knips (ab 7.6.2017) | 31,8 | 27,0 | 0 | 4,8 | 5,1 | |
| Dieter Kröhn | 63,5 | 42,4 | 10,3 | 10,8 | 10,1 | |
| Sabine Lötzsch (bis 7.6.2017) | 23,6 | 10,3 | 10,3 | 3,0 | 3,8 | |
| Doreen Nowotne | 82,6 | 55,1 | 10,3 | 17,2 | 13,2 | |
| Heinrich Reimitz | 88,7 | 61,3 | 8,7 | 18,7 | – | |
| Stefan Schaumburg | 64,7 | 43,2 | 10,3 | 11,2 | 10,3 | |
| Prof. Dr. rer. nat. habil. Andreas | ||||||
| Tünnermann | 71,0 | 49,2 | 10,3 | 11,5 | 11,3 | |
| Gesamt | 895,7 | 620,9 | 135,9 | 138,9 | 125,7 |
¹) In Festvergütung, variabler Vergütung und Sitzungsgeldern enthalten; Frau Brigitte Ederer sowie Herr Mag. Heinrich Reimitz sind aufgrund ihres Wohnsitzes im Ausland in Deutschland beschränkt steuerpflichtig; da auf ihre Vergütung ein Steuereinbehalt gemäß § 50 a Abs. 1 Nr. 4 EStG gezahlt wurde, fiel keine Umsatzsteuer an.
Zur näheren Erläuterung des Vergütungssystems des Aufsichtsrats verweisen wir auf den Vergütungsbericht als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts im Kapitel Corporate Governance.
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere
| 1.1. Verbundene konsolidierte Unternehmen – unmittelbare Beteiligungen JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein, Deutschland 100 1 2 JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH, Villingen-Schwenningen, Deutschland 100 JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena, Deutschland 100 3 JENOPTIK Advanced Systems GmbH, Wedel, Deutschland 100 4 JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena, Deutschland 100 5 JENOPTIK Laser GmbH, Jena, Deutschland 100 6 JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis, Deutschland 100 7 8 SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Pullach im Isartal, Deutschland, i.L. 7) 100 JENOPTIK SSC GmbH, Jena, Deutschland 100 9 JENOPTIK North America, Inc., Jupiter (FL), USA 100 10 JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd., Singapore, Singapur 100 11 – mittelbare Beteiligungen JENOPTIK Traffic Solutions Switzerland AG, Uster, Schweiz 100 12 JENOPTIK ROBOT MALAYSIA SDN BHD, Kuala Lumpur, Malaysia 100 13 ROBOT Nederland B.V., Riel, Niederlande 100 14 JENOPTIK Holdings UK Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 96,5 15 Vysionics ITS Holdings Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 100 1) 16 JENOPTIK Traffic Solutions UK Ltd., Camberley, Großbritannien 100 1) 17 100 1) Computer Recognition Systems Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 18 100 1) Domestic and Commercial Systems Ltd., Saltesh, Großbritannien 19 JENOPTIK Industrial Metrology Switzerland SA, Peseux, Schweiz 100 20 JENOPTIK Industrial Metrology France S.A., Bayeux, Frankreich 100 21 JENOPTIK Power Systems GmbH, Altenstadt, Deutschland 100 22 PHOTONIC SENSE GmbH, Eisenach, Deutschland 100 23 JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin, Deutschland 100 24 Traffipax, LLC, Jupiter (FL), USA 100 25 JENOPTIK Automotive North America, LLC, Rochester Hills (MI), USA 100 26 27 JENOPTIK INDUSTRIAL METROLOGY DE MEXICO, S. DE R.L. DE C.V., Saltillo, Mexiko 100 Five Lakes Automation LLC, Novi (MI), USA 100 28 JENOPTIK Optical Systems, LLC, Jupiter (FL), USA 100 29 JENOPTIK Advanced Systems, LLC, El Paso (TX), USA 100 30 31 JENOPTIK (Shanghai) Precision Instrument and Equipment Co., Ltd., Shanghai, China 100 JENOPTIK Australia Pty Ltd, Sydney, Australien 100 32 JENOPTIK Korea Corporation, Ltd., Pyeongtaek, Korea 66,6 33 JENOPTIK JAPAN Co. Ltd., Yokohama, Japan 66,58 34 |
Nr. | Name und Sitz der Gesellschaft | Anteil Jenoptik bzw. des unmittelbaren Gesellschafters in % |
Eigenkapital 31.12.2017 TEUR |
Ergebnis 2017 TEUR |
|---|---|---|---|---|---|
| 35 | JENOPTIK India Private Limited, Bangalore, Indien | 100 |
| Nr. | Name und Sitz der Gesellschaft | Anteil Jenoptik bzw. des unmittelbaren Gesellschafters in % |
Eigenkapital 31.12.2017 TEUR |
Ergebnis 2017 TEUR |
|---|---|---|---|---|
| 1.2 Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen – unmittelbare Beteiligungen |
||||
| 36 | JENOPTIK Einundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland |
100 | 23 | 3) |
| 37 | JENOPTIK MedProjekt GmbH, Jena, Deutschland, i.L. 7) | 100 | – 4.040 9) | –1 9) |
| 38 | FIRMICUS Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland | 100 | 47 9) | 3 9) |
| 39 | SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH, Pullach im Isartal, Deutschland, i.L. 7) |
100 | 29 9) | –1 9) |
| 40 | LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald, Deutschland, i.L. 7) |
100 | 25 9) | 0 9) |
| – mittelbare Beteiligungen | ||||
| 41 | AD-Beteiligungs GmbH, Monheim am Rhein, Deutschland | 100 | 227 9) | – 2 9) |
| 42 | RADARLUX Radar Systems GmbH, Leverkusen, Deutschland | 100 | −365 | 51 |
| 43 | Traffipax do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien | 100 | – 1.130 9) | – 277 9) |
| 44 | PHOTONIC SENSE, INC., Nashua (NH), USA | 100 | 1 | − 3 |
| 45 | JENOPTIK do Brasil Instrumentos de Precisão e Equipamentos Ltda., Sao Paulo, Brasilien |
100 | 337 9) | 185 9) |
| 46 | JENOPTIK Saudi Arabia, LLC, Jeddah, Saudi-Arabien | 90 | 101 9) | – 26 9) |
| 2. Gemeinschaftliche Tätigkeiten | ||||
| 47 | HILLOS GmbH, Jena, Deutschland | 50 | ||
| 3. Beteiligungen – unmittelbare Beteiligungen |
||||
| 48 | JENAER BILDUNGSZENTRUM gGmbH SCHOTT CARL ZEISS JENOPTIK, Jena, Deutschland |
33,33 | 738 9) | 33 9) |
| – mittelbare Beteiligungen | ||||
| 49 | JT Optical Engine Verwaltungs GmbH, Jena, Deutschland, i.L. 7) | 50 5) | 24 9) | 0 9) |
| 50 | JT Optical Engine GmbH + Co. KG, Jena, Deutschland, i.L. 7) | 50 5) | 511 9) | – 2 9) |
| 51 | JENOPTIK Robot Algérie SARL, Algier, Algerien | 49 | 125 9) | – 23 9) |
| 52 | HOMMEL CS s.r.o., Teplice, Tschechische Republik | 40 | 735 9) | 118 9) |
| 53 | TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd., Pyeongtaek, Korea | 33,4 | 12.915 9) | 1.190 9) |
| 54 | Dr. Teschauer AG, Chemnitz, Deutschland, i.I. 8) | 24,99 6) | 2) | |
| 55 | Zenteris GmbH, Jena, Deutschland, i.I. 8) | 24,9 5) | 2) |
1) Im Jahresabschluss der JENOPTIK Holdings UK Ltd. (vormals Vysionics Ltd.) enthalten
2) Daten nicht verfügbar
3) Ergebnisabführungsvertrag (HGB) mit der Muttergesellschaft
4) abweichendes Geschäftsjahr zum 31. März 5) abweichendes Geschäftsjahr zum 30. Juni
6) abweichendes Geschäftsjahr zum 31. Oktober
7) i. L. = in Liquidiation
8) i. I. = in Insolvenz 9) Angaben für Jahresabschluss 2016 Jena, 8. März 2018 JENOPTIK AG
Der Vorstand
7
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der
Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Jena, 8. März 2018
Dr. Stefan Traeger Vorsitzender des Vorstands
Hans-Dieter Schumacher Finanzvorstand
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere
194 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
An die JENOPTIK AG
Wir haben den Konzernabschluss der JENOPTIK AG, Jena und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzerngesamt ergebnisrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der JENOPTIK AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzern abschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
207
209
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:
Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG werden Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen, die gemäß IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterliegen.
Das Ergebnis der Bewertungen ist insbesondere von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse sowie dem verwendeten Diskontierungszinssatz abhängig. Der Werthaltigkeitstest ist daher in besonderen Maße mit Ermessensentschei dungen und Unsicherheiten behaftet, weshalb wir diesen als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt haben.
Wir haben das angewandte Verfahren zur Durchführung des Werthaltigkeitstests mit den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft diskutiert und auf Übereinstimmung mit den Vorgaben des IAS 36 beurteilt. Die Ableitung des Abzinsungssatzes und dessen einzelner Bestandteile haben wir unter Hinzuziehung unserer internen Bewertungsexperten gewürdigt, indem wir insbesondere die Peer Group hinterfragt, die Marktdaten mit externen Nachweisen abgeglichen und die Ermittlung nachvollzogen haben. Die rechnerische Richtigkeit des Bewertungs modells haben wir stichprobenweise überprüft.
Die in der detaillierten Planungsrechnung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit verwendeten Planungsannahmen haben wir in Stichproben mit der vom Vorstand und Aufsichtsrat genehmigten Unternehmensplanung der Gesellschaft abgestimmt. Darüber hinaus haben wir die für die Fort schreibung der Planung verwendeten Wachstumsraten für Erträge und Aufwendungen durch Ab gleich mit internen und externen Daten nachvollzogen. Zudem haben wir die Planungsrechnungen im Hinblick auf die Planungstreue der Vergangenheit analysiert, mit den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft diskutiert und unterstützende Nachweise für einzelne Annahmen der Planungsrechnung eingeholt.
Die von der Gesellschaft erstellten Sensitivitätsrechnungen haben wir im Hinblick auf die Berücksichtigung der wesentlichen Annahmen gewürdigt, um ein mögliches Wertminderungsrisiko bei einer Änderung einer der wesentlichen Annahmen der Bewertung einschätzen zu können.
Hinsichtlich der Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte haben sich keine wesentlichen Einwände ergeben.
Weiterführende Angaben der Gesellschaft zur Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie zu den in diesem Zusammenhang stehenden Ermessensentscheidungen sind im Konzernanhang in Kapitel 5.1 "Immaterielle Vermögenswerte" enthalten.
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere
194 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
195 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Die komplexen und heterogenen Produktionsprozesse sowie ein bedingt durch den technischen Fortschritt sich schnell ändernder Markt führen zu erhöhten Bestandsrisiken und Unsicherheiten bei der Bewertung der Vorratsbestände.
Insbesondere die Ermittlung der angewandten Abwertungssätze mit Hilfe der von der Gesellschaft verwendeten IT-gestützten Abwertungsverfahren sowie bei Bedarf die manuellen Anpassungen der Abwertungen, die nicht durch dieses Abwertungsverfahren berücksichtigt werden, unterliegen dem Ermessen der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.
Im Rahmen unserer Abschlussprüfung haben wir uns zunächst mit den Verfahren zur Ermittlung der Abwertungen wegen Lagerdauer und Verwertbarkeit befasst und die entsprechenden Kontrollen geprüft.
Die Eignung der IT-gestützten Abwertungsverfahren zur Erfassung von Bestandsrisiken zur Reichweite, Gängigkeit und Netto veräußerungswert haben wir gewürdigt. Dazu haben wir unter Hinzuziehung von internen IT-Experten die systemseitige Umsetzung der Abwertungsverfahren in der IT beurteilt. Sofern es im aktuellen Jahr Änderungen in der Abwertungsroutine gab, haben wir sie nachvollzogen. Die Berechnungslogik des Modells haben wir mit den von der Gesellschaft angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden abgeglichen und rechnerisch in Stichproben nachvollzogen. Die ermittelten Abwertungen haben wir weiterhin vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Vergangenheit durch analytische Vergleiche mit den in Vorjahren vorgenommenen Abwertungen beurteilt.
Die Ergebnisse des IT-gestützten Abwertungsverfahrens stimmen mit unseren Erwartungen überein. Zusätzliche, manuelle Korrekturen der Abwertungen haben wir mit den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft diskutiert, unterstützende Nachweise eingeholt und weitere einzelfallbezogene Prüfungshandlungen vorgenommen, woraus sich keine wesentlichen Einwände bezüglich der Bewertung der manuellen Korrekturen ergaben.
Weiterführende Angaben der Gesellschaft zur Bewertung der Vorratsbestände sind im Konzernanhang in Kapitel 5.10 "Vorräte" enthalten.
Die im Konzernabschluss der JENOPTIK AG ausgewiesenen aktiven latenten Steuern betreffen überwiegend steuerliche Verlustvorträge im Inland. Die Bewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge ist insbesondere von der Einschätzung des zukünftig erwarteten steuerpflichtigen Einkommens abhängig. Die Bewertung ist daher in besonderen Maße mit Ermessensentscheidungen und Unsicherheiten behaftet, weshalb wir diese als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt haben.
207
Wir haben das angewandte Verfahren zur Durchführung der Bewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge mit den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft diskutiert und dieses auf Übereinstimmung mit den Regelungen des IAS 12 beurteilt.
Die Annahmen der gesetzlichen Vertreter zur Prognose des zukünftig erwarteten steuerpflichtigen Einkommens haben wir hinterfragt und in Stichproben zu den internen Planungen abgestimmt. Dabei haben wir insbesondere die Überleitung der geplanten Ergebnisse auf das erwartete steuerpflichtige Einkommen mit Unterstützung von internen Steuerspezialisten geprüft. Weiterhin haben wir die Annahmen der Steuerplanung vor dem Hintergrund des in der Vergangenheit erwirtschafteten zu versteuernden Einkommens gewürdigt.
Hinsichtlich der Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge haben sich keine wesentlichen Einwände ergeben.
Weiterführende Angaben der Gesellschaft zur Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge sind im Konzern anhang in Kapitel 4.11 "Ertragsteuern" enthalten.
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen folgende, für den Geschäftsbericht vorgesehene Bestandteile, von denen wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt haben: die in Abschnitt 1, Abschnitt 2 und 7 des Geschäftsberichts gemachten Angaben "Strategie 2022", "Management" und "Weitere Informationen", den Corporate Governance-Bericht, den gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht gemäß CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz sowie die Versicherung der gesetzlichen Vertreter.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlage bericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen-
Bericht Lagebericht Informationen
194 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
195 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
202 5ermerkYTL-ichtfinanziellen Bericht
des Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
207
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Bericht Lagebericht Informationen
194 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
195 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
202 5ermerkYTL-ichtfinanziellen Bericht
204 Glossar | Stichwortverzeichnis
206 208 Mehrjahresübersicht Jenoptik-Kennzahlen nach Segmenten
209 Quartalsübersicht 2017
gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 7. Juni 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 2. Oktober 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2016 als Konzernabschlussprüfer der JENOPTIK AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Michael Blesch.
Stuttgart, 8. März 2018
Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Blesch Pester Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
207
An die Jenoptik AG, Jena
Wir haben den gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht nach §§ 289b Abs. 3 und 315b Abs. 3 HGB der Jenoptik AG, Jena, (im Folgenden die "Gesellschaft") für den Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 (im Folgenden der "nichtfinanzielle Bericht") einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des nichtfinanziellen Berichts in Übereinstimmung mit den §§ 315b und 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB.
Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur nichtfinanziellen Berichterstattung sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen nichtfinanziellen Angaben, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines nichtfinanziellen Berichts zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Angaben ist.
Wir haben die deutschen berufsrechtlichen Vorschriften zur Unabhängigkeit sowie weitere berufliche Verhaltensanforderungen eingehalten.
Unsere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen – insbesondere der Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer (BS WP/vBP) sowie des vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) herausgegebenen IDW Qualitätssicherungsstandards 1 "Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis" (IDW QS 1) – an und unterhält dementsprechend ein umfangreiches Qualitätssicherungssystem, das dokumentierte Regelungen und Maßnahmen in Bezug auf die Einhaltung beruflicher Verhaltensanforderungen, beruflicher Standards sowie maßgebender gesetzlicher und anderer rechtlicher Anforderungen umfasst.
Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über die Angaben in dem nichtfinanziellen Bericht abzugeben.
Nicht Gegenstand unseres Auftrages ist die Beurteilung von externen Dokumentationsquellen oder Expertenmeinungen, auf die im nichtfinanziellen Bericht verwiesen wird.
Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information", herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach
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haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit begrenzter Sicherheit beurteilen können, ob uns Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der nichtfinanzielle Bericht der Gesellschaft für den Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b und 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist.
Bei einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir u.a. folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt:
Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der nichtfinanzielle Bericht der Gesellschaft für den Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b und 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist.
Wir erteilen diesen Vermerk auf Grundlage des mit der Gesellschaft geschlossenen Auftrags. Die Prüfung wurde für Zwecke der Gesellschaft durchgeführt und der Vermerk ist nur zur Information der Gesellschaft über das Ergebnis der Prüfung bestimmt.
Der Vermerk ist nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Vermögens-) Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung besteht allein der Gesellschaft gegenüber. Dritten gegenüber übernehmen wir dagegen keine Verantwortung.
München, den 8. März 2018
PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Hendrik Fink ppa. Barbara Wieler Wirtschaftsprüfer
Weitere Informationen
207
193
B Book-to-Bill-Rate – Auftragseingang im Verhältnis zum Umsatz des entsprechenden Geschäftsjahres. Bei einem Wert von über 1,00 waren im Geschäfts jahr höhere Auftragseingänge als Umsatz zu verzeichnen, der Auftragsbestand hat sich damit tendenziell aufgebaut.
Bruttomarge – Die Bruttomarge gibt an, wie viel (in Prozent vom Umsatz) ein Unternehmen nach Abzug der Herstellungskosten verdient. Die Kennzahl dient zur Beurteilung, wie kosteneffizient ein Unternehmen arbeitet.
B2B – Geschäftsaktivitäten zwischen Industrieunternehmen
B2G – Geschäftsbeziehungen mit öffentlichen Auftraggebern
E
EBIT – Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit – Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Earnings Before Interest and Taxes).
EBITDA – Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inkl. Wertminderungen und Wertaufholungen (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization).
EBIT-Marge – Umsatzrendite = EBIT im Verhältnis zum Umsatz.
EBITDA-Marge – Umsatzrendite = EBITDA im Verhältnis zum Umsatz.
Eigenkapitalquote – Kennzahl der Kapitalstrukturanalyse, die den Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme angibt.
F
Free Cashflow – Frei verfügbarer Cashflow. Der Free Cashflow ist für Finanzierungsinstitute ein Indikator für die Rückzahlungsfähigkeit von Krediten und deshalb auch oft Berechnungsgrundlage der Finanzierungskapazität. Er berechnet sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuerzahlungen abzüglich der Investitionen in und Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen.
G Geschäfts- oder Firmenwert – Unterschied zwischen dem Kaufpreis eines
Unternehmens und dessen erworbenem Reinvermögen (Vermögenswerte abzüglich Schulden).
K
Konsortialkredit – Der Konsortialkredit (auch: "syndizierter Kredit") ist ein von mehreren Banken (den "Konsorten") gemeinsam an einen Kreditnehmer gewährter Kredit. Die Federführung kann bei einer Bank oder mehreren Banken liegen.
Kontrakte – Sind Verträge bzw. Rahmenvereinbarungen, deren genaue Höhe und Eintrittswahrscheinlichkeit noch nicht exakt bekannt sind.
M Marktkapitalisierung – Aktienanzahl multipliziert mit dem Kurs der Aktie.
N Nettoverschuldung – Ergibt sich aus der Summe der langfristigen und kurz-
fristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich der Zahlungsmittel und Wertpapiere.
OEM (englisch: Original Equipment Manufacturer) – Ein Hersteller, der seine Komponenten/Produkte an ein anderes Unternehmen verkauft, also nicht selbst in den Einzelhandel bringt.
P
R
O
PoC / Percentage-of-Completion-Methode – Bilanzierungsmethode gemäß IAS 11, nach der bei langfristiger kundenspezifischer Fertigung in Abhängigkeit vom Grad der Auftragsfertigstellung Umsatzerlöse, Auftragskosten und -ergebnisse bilanziert werden.
Relativer Total Shareholder Return – Differenz in Prozentpunkten zwischen der Kursänderung inklusiver reinvestierter Dividenden der Jenoptik-Aktie und der Veränderung des TecDax Performanceindex.
ROCE (Return on Capital Employed) – Zur Berechnung wird das EBIT durch das durchschnittlich gebundene operative Kapital dividiert. Das durchschnittlich gebundene operative Kapital setzt sich zusammen aus dem langfristig unverzinslichem Vermögen (wie immaterielle Vermögenswerte inklusive Geschäfts- oder Firmenwerte, Sachanlagen und Investment Properties) zuzüglich dem kurzfristig unverzinslichem Vermögen (im Wesentlichen Vorräte, Forderungen aus der operativen Geschäftstätigkeit und sonstige kurzfristige Forderungen) abzüglich des unverzinslichen Fremdkapitals (wie Rückstellungen – ohne Pensionen und Steuern, Verbindlichkeiten aus der operativen Geschäftstätigkeit und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten). Die Durchschnittsberechnung berücksichtigt die zwölf Monatsendbestände im Betrachtungszeitraum und den Anfangsbestand zu Jahresbeginn.
S
W
Schuldscheindarlehen – Neben Bankkredit und Anleihe eine weitere Form der (langfristigen) Fremdfinanzierung für Unternehmen. Dabei wird dem Kreditnehmer, ohne dass dieser den organisierten Kapitalmarkt in Anspruch nehmen muss, durch große Kreditgeber (i. d. R. Kreditinstitute) ein Darlehen gegen einen Schuldschein gewährt.
Swap – Eine Vereinbarung zwischen zwei Unternehmen, in der Zukunft Zahlungsströme auszutauschen. Bei einem Zinsswap werden für einen vereinbarten Nominalbetrag fixe gegen variable Zinszahlungen getauscht.
Working Capital – Die Summe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aus Fertigungsaufträgen sowie Vorräten abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und aus Fertigungsaufträgen, sowie erhaltene Anzahlungen.
15 Management 35 Corporate Governance 53 Nichtfinanzieller 65 Zusammengefasster 125 Konzernabschluss 193 Weitere
Bericht Lagebericht Informationen
| Abschlussprüfer | 195 ff., 202 f. |
|---|---|
| Abschreibungen | 92, 141 ff., 148 ff. |
| Aktie / Aktienkurs | 30 ff. |
| Aktionärsstruktur | 32 |
| Altersversorgung | 46, 166 ff. |
| Analysten | 34 |
| Anteilsbesitz, -liste | 191 f. |
| Aufsichtsrat | 20 ff., 39 f., 188 f. |
| Auftragslage | 89 f. |
| Bestätigungsvermerk | 195 ff., 202 f. |
|---|---|
| Beteiligungen | 136 f., 150 |
| Bilanz | 128 |
| Bilanz, Angaben zur | 154 ff. |
| Bilanzierungs- und | |
| Bewertungsmethoden | 141 ff. |
| Book-to-Bill-Rate | 89 f. |
| Branchen | 68 ff., 83 f., 119 ff. |
| Cashflow | 92 f., 173 f. |
|---|---|
| Chancen | 108 ff. |
| Change of Control | 44 |
| Compliance | 38 f. |
| Corporate Governance, -Bericht, -Kodex | 36 ff. |
| Coverage | 34 |
Diversitätskonzept 40 Dividende 33, 107, 185
| Eigenkapital / -quote | 95, 163 ff. |
|---|---|
| Eigenkapitalveränderungsrechnung | 130 f. |
| Einzelabschluss JENOPTIK AG | 104 ff. |
| Entsprechenserklärung | 36 |
| Ergebnis | 85 ff. |
| Erklärung zur Unternehmensführung | 40 |
| Ertragslage | 86 ff. |
| Erwerb eigener Aktien | 165 |
| Finanzergebnis | 89 |
|---|---|
| Finanzinstrumente | 143 ff., 177 ff. |
| Finanzlage | 90 ff. |
| Finanzverbindlichkeiten | 91, 96, 171 f., 178 |
| Forschung und Entwicklung | 76 ff. |
| F+E-Kosten / -Leistung | 78 f., 88 |
| Free Cashflow | 93 |
| Fremdkapital | 91 |
| Gesamtergebnisrechnung | 126 f. |
|---|---|
| Geschäftsmodell, -tätigkeit | 68 ff. |
| Gewinn- und Verlustrechnung | 126 f., 148 ff. |
| H | |
|---|---|
| Hauptversammlung | 32, 37 |
| I | |
| Immaterielle Vermögenswerte Immobilien Internationalisierung Investitionen |
92 ff., 154 ff. 158 72 86, 91 f. |
| Kapital, bedingtes, genehmigtes | 164 f. |
|---|---|
| Kapitalflussrechnung | 129, 173 f. |
| Kennzahlensystem | 75 |
| Konsolidierung | 136 f. |
| Kontrakte | 90 |
| Kontrollwechsel | 44 |
| Konzernstruktur | 66 |
| Liquidität | 90, 92, 180 f. |
|---|---|
| Long-Term-Incentive | 46, 147, 187 |
| M | |
| Marktkapitalisierung Märkte Megatrends Mehrjahresübersicht Menschenrechte und |
30 68 ff., 83 f., 119 ff. 73 206 f. |
| Anti Korruption | 55, 62 |
| Mitarbeiter | 56 ff., 81 ff. |
| 54 ff. |
|---|
| 107 |
| 46 ff., 187 |
| 91 f. |
| O | ||
|---|---|---|
| Organisation | 66 |
| Patente | 78 |
|---|---|
| Pensionsrückstellungen | 166 ff. |
| Personal / Personalentwicklung | 81 f. |
| Produkte | 68 ff. |
| Prognose / Prognosebericht | 119 ff. |
| Q |
| Qualität / Qualitätsmanagement | 62 f. | |
|---|---|---|
| Rahmenbedingungen | 83 f., 119 ff. |
|---|---|
| Rechnungslegungsgrundsätze | 132 ff. |
| Risikobericht /-management | 108 ff. |
| ROCE / Capital Employed | 88 f. |
| Rücklagen | 165 |
| Rückstellungen | 166 ff. |
R
| Sachanlagen | 92, 157 f. |
|---|---|
| Schulden | 95, 128 |
| Segmente / Segmentbericht Sonstige betriebliche |
98 ff., 175 ff., 208 |
| Erträge / Aufwendungen | 88, 149 f. |
| Soziales Engagement | 60 ff. |
| Standorte | 66 f. |
| Steuern / Steuerquote | 89, 151 ff. |
| Steuerungssystem | 75 f. |
| Stimmrechtsmitteilungen | 32, 164 |
| Strategie | 70 ff. |
| Tantieme | 45 ff. | |
|---|---|---|
| Tochterunternehmen | 136 f., 191 f. |
T
| Übernahmerechtliche Angaben | |
|---|---|
| und Erläuterungen | 41 ff. |
| Umsatz | 86 f. |
| Umweltbelange, -management | 58 ff. |
| Unternehmenserwerbe | 95, 101, 138 ff. |
| Verbindlichkeiten | 91 f., 94 ff., 171 f. |
|---|---|
| Vergütungsbericht, -system | 45 ff. |
| Verhaltenskodex | 38 f., 62 |
| Vermögenslage | 94 f. |
| Versicherung der | |
| gesetzlichen Vertreter | 194 |
| Vorstand / Vorwort des Vorstands | 16 ff. |
| Wachstum | 70 ff. |
|---|---|
| Wettbewerbsverbot | 46 |
| Working Capital | 94 f. |
| Ziele und Strategie | 70 ff. |
|---|---|
| Zielgrößen für den Frauenanteil | 40, 56 |
| Zinsergebnis | 150 f. |
| Gewinn- und Verlustrechnung Umsatz Mio EUR 543,3 585,0 600,3 590,2 668,6 684,8 747,9 Optics & Life Science Mio EUR n / a n / a n / a n / a 213,7 221,5 259,4 Mobility Mio EUR n / a n / a n / a n / a 244,6 247,7 270,1 Defense & Civil Systems Mio EUR n / a n / a n / a n / a 211,4 218,3 219,3 Auslandsumsatz Mio EUR 321,5 376,9 371,9 379,1 450,8 458,3 525,3 vom Umsatz % 59,2 64,4 62,0 64,2 67,4 66,9 70,2 Umsatzkosten Mio EUR 359,3 381,6 394,6 384,7 442,5 446,9 484,0 Bruttoergebnis Mio EUR 184,0 203,4 205,7 205,5 226,2 237,9 263,9 Bruttomarge % 33,9 34,8 34,3 34,8 33,8 34,7 35,3 F + E-Kosten Mio EUR 32,0 36,0 39,8 39,4 41,8 42,3 43,1 Vertriebskosten Mio EUR 61,9 65,1 66,6 67,5 72,6 73,6 80,3 Verwaltungskosten Mio EUR 38,9 42,6 46,4 51,1 54,0 57,6 55,8 EBIT Mio EUR 49,2 54,8 3) 52,7 3) 51,6 3) 61,2 3) 68,5 3) 78,0 3) Optics & Life Science Mio EUR n / a n / a n / a n / a 19,7 33,4 50,5 Mobility Mio EUR n / a n / a n / a n / a 27,0 24,4 18,5 Defense & Civil Systems Mio EUR n / a n / a n / a n / a 17,9 19,1 19,2 EBIT-Marge % 9,0 9,4 3) 8,8 3) 8,7 3) 9,2 3) 10,0 3) 10,4 3) Optics & Life Science % n / a n / a n / a n / a 9,2 15,1 19,5 Mobility % n / a n / a n / a n / a 11,0 9,9 6,9 Defense & Civil Systems % n / a n / a n / a n / a 8,5 8,8 8,7 Mio EUR 36,2 46,1 3) 47,2 3) 46,1 3) 57,4 3) 64,7 3) 80,1 3) EBT EBT-Marge % 6,7 7,9 3) 7,9 3) 7,8 3) 8,6 3) 9,5 3) 10,8 3) Ergebnis nach Steuern Mio EUR 35,3 50,2 3) 47,2 3) 41,6 3) 49,9 3) 57,5 3) 72,7 3) 0,62 0,88 3) 0,82 3) 0,73 3) 0,87 3) 1,00 3) 1,27 3) EPS EUR Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen) Mio EUR 230,4 242,0 250,9 253,6 281,5 284,6 309,3 Materialintensität % 41,1 40,3 40,7 41,3 40,4 40,2 40,2 F + E-Leistung Mio EUR 46,7 50,6 52,2 50,4 53,1 57,4 66,6 F + E-Quote % 8,6 8,6 8,7 8,5 7,9 8,4 8,9 Mio EUR 76,8 77,7 3) 74,8 3) 76,1 3) 88,8 3) 96,9 3) 106,9 3) EBITDA Finanzergebnis Mio EUR –13,0 –8,7 –5,5 –5,5 3) –3,8 –3,7 3) 2,0 Cashflow und Investitionen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio EUR 65,6 66,6 60,6 46,3 85,1 100,1 96,3 Free Cashflow (vor Ertragsteuern) Mio EUR 44,0 43,7 47,0 22,5 71,8 80,4 72,2 Investitionen Mio EUR 25,1 31,2 24,4 29,9 24,7 27,5 37,9 Personal Mitarbeiter (Durchschnitt) 2.894 3.066 3.233 3.375 3.421 3.404 3.500 Umsatz je Mitarbeiter 187,7 190,8 185,7 174,9 195,4 201,2 213,7 TEUR Personalaufwand Mio EUR 183,8 201,2 210,9 219,7 239,6 246,1 258,3 |
2011 | 2012 2) | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Personalintensität % 33,8 34,4 35,1 37,2 35,8 35,9 34,5 |
194 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
195 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
202 5ermerkYTL Nichtfinanziellen Bericht
204 Glossar | Stichwortverzeichnis
206 Mehrjahresübersicht
208 209 Jenoptik-Kennzahlen nach Segmenten Quartalsübersicht 2017
| 2011 | 2012 2) | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanz | ||||||||
| Langfristige Vermögenswerte | Mio EUR | 312,4 | 333,8 | 329,8 | 389,5 | 382,8 | 371,9 | 376,2 |
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | Mio EUR | 207,1 | 213,9 | 216,0 | 274,0 | 278,4 | 269,2 | 285,7 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | Mio EUR | 20,6 | 19,6 | 19,1 | 16,4 | 4,5 | 4,4 | 4,4 |
| Finanzanlagen | Mio EUR | 22,8 | 27,2 | 20,1 | 21,1 | 21,7 | 19,0 | 4,4 |
| Übrige langfristige Vermögenswerte | Mio EUR | 4,9 | 4,8 | 4,4 | 1,8 | 4,5 | 5,0 | 2,9 |
| Latente Steuern | Mio EUR | 57,0 | 68,4 | 70,3 | 76,3 | 73,6 | 74,2 | 78,9 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | Mio EUR | 331,1 | 335,8 | 362,6 | 382,2 | 386,3 | 441,2 | 512,9 |
| Vorräte | Mio EUR | 169,1 | 169,3 | 165,1 | 179,0 | 167,1 | 159,3 | 168,6 |
| Forderungen aus Lieferungen und | ||||||||
| Leistungen und übrige Vermögenswerte | Mio EUR | 111,9 | 120,7 | 125,3 | 133,4 | 135,0 | 139,3 | 147,4 |
| Kurzfristige Finanzanlagen und Zahlungsmittel | Mio EUR | 50,1 | 45,9 | 72,2 | 69,8 | 84,2 | 142,5 | 196,9 |
| Eigenkapital | Mio EUR | 298,4 | 330,3 | 367,1 | 386,6 | 435,1 | 476,4 | 529,9 |
| Gezeichnetes Kapital | Mio EUR | 148,8 | 148,8 | 148,8 | 148,8 | 148,8 | 148,8 | 148,8 |
| Langfristige Schulden | Mio EUR | 173,7 | 177,6 | 173,1 | 216,6 | 169,5 | 175,4 | 162,1 |
| Pensionsverpflichtungen | Mio EUR | 18,4 | 31,2 | 28,2 | 41,0 | 36,1 | 37,6 | 37,1 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | Mio EUR | 12,4 | 12,1 | 11,0 | 10,0 | 10,3 | 12,3 | 15,9 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | Mio EUR | 123,1 | 115,8 | 115,2 | 156,8 | 113,2 | 120,5 | 108,6 |
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten | Mio EUR | 15,8 | 15,4 | 16,9 | 7,0 | 7,9 | 4,8 | 0,4 |
| Latente Steuern | Mio EUR | 4,0 | 3,1 | 1,8 | 1,7 | 2,0 | 0,1 | 0,1 |
| Kurzfristige Schulden | Mio EUR | 171,3 | 161,7 | 152,3 | 168,5 | 164,5 | 161,3 | 197,1 |
| Steuerrückstellungen | Mio EUR | 6,8 | 6,1 | 4,8 | 5,7 | 3,3 | 3,4 | 8,9 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | Mio EUR | 49,7 | 52,1 | 37,4 | 37,7 | 42,7 | 46,2 | 51,2 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | Mio EUR | 4,1 | 4,7 | 1,2 | 5,1 | 14,9 | 4,1 | 19,3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | ||||||||
| Leistungen und übrige Verbindlichkeiten | Mio EUR | 110,7 | 98,9 | 109,0 | 120,0 | 103,6 | 107,7 | 117,6 |
| Bilanzsumme | Mio EUR | 643,4 | 669,6 | 692,4 | 771,7 | 769,2 | 813,1 | 889,1 |
| Bilanzkennzahlen | ||||||||
| Eigenkapitalquote | % | 46,4 | 49,3 | 53,0 | 50,1 | 56,6 | 58,6 | 59,6 |
| Anlagendeckungsgrad | 216,0 | 230,7 | 261,0 | 256,5 | 279,5 | 301,7 | 321,7 | |
| Bruttoverschuldung | Mio EUR | 127,2 | 120,5 | 116,4 | 161,9 | 128,1 | 124,6 | 127,9 |
| Nettoverschuldung | Mio EUR | 77,1 | 74,5 | 44,1 | 92,1 | 43,9 | –17,9 | – 69,0 |
| Working Capital | Mio EUR | 190,4 | 202,8 | 195,6 | 217,5 | 215,5 | 209,9 | 214,8 |
| Working-Capital-Quote | % | 35,0 | 34,7 | 32,6 | 36,9 | 32,2 | 30,7 | 28,7 |
| Verschuldungsgrad | 1,2 | 1,0 | 0,9 | 1,0 | 0,8 | 0,7 | 0,7 | |
| Gesamtkapitalrendite bezogen auf EBT | % | 5,6 | 6,9 | 6,8 | 6,0 | 7,5 | 8,0 3) | 9,0 3) |
| Eigenkapitalrentabilität bezogen auf EBT | % | 12,1 | 14,0 | 12,9 | 11,9 | 13,2 | 13,6 | 15,1 3) |
| ROCE | 15,6 | 15,6 | 14,0 | 13,0 | 13,5 | 15,6 1) | 18,2 1) | |
| Dividendenkennzahlen | ||||||||
| Dividende je Aktie | EUR | 0,15 | 0,18 | 0,20 | 0,20 | 0,22 | 0,25 | 0,30 4) |
| Ausschüttungsquote bezogen | ||||||||
| auf das Ergebnis der Aktionäre | % | 24,3 | 20,5 | 24,3 | 27,5 | 25,4 | 24,9 | 23,7 4) |
| Dividendenrendite bezogen | ||||||||
| auf den Jahresschlusskurs | % | 3,3 | 2,4 | 1,6 | 1,9 | 1,5 | 1,5 | 1,1 4) |
1) Fortgeführte Geschäftsbereiche
2) Geändert aufgrund Erstanwendung IAS 19R
3) Inklusive aufgegebenem Geschäftsbereich
4) Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung
207
193
| in Mio EUR | 2017 | 2016 | Veränderung in % | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | Mio EUR | 747,9 | 684,8 | 9,2 |
| Optics & Life Science | Mio EUR | 259,4 | 221,5 | 17,1 |
| Mobility | Mio EUR | 270,1 | 247,7 | 9,0 |
| Defense & Civil Systems | Mio EUR | 219,3 | 218,3 | 0,5 |
| Sonstige 1) | Mio EUR | −0,8 | −2,7 | 69,3 |
| EBITDA | Mio EUR | 106,7 | 94,7 | 12,8 |
| Optics & Life Science | Mio EUR | 58,7 | 41,7 | 40,7 |
| Mobility | Mio EUR | 27,9 | 32,3 | −13,7 |
| Defense & Civil Systems | Mio EUR | 23,8 | 23,8 | 0,4 |
| Sonstige 1) | Mio EUR | −3,7 | −3,1 | −17,6 |
| EBIT | Mio EUR | 77,8 | 66,2 | 17,6 |
| Optics & Life Science | Mio EUR | 50,5 | 33,4 | 51,1 |
| Mobility | Mio EUR | 18,5 | 24,4 | −24,2 |
| Defense & Civil Systems | Mio EUR | 19,2 | 19,1 | 0,3 |
| Sonstige 1) | Mio EUR | −10,3 | −10,8 | 3,8 |
| EBIT-Marge | % | 10,4 | 9,7 | |
| Optics & Life Science | % | 19,5 | 15,1 | |
| Mobility | % | 6,9 | 9,9 | |
| Defense & Civil Systems | % | 8,7 | 8,8 | |
| F + E-Leistung | Mio EUR | 66,6 | 57,4 | 16,1 |
| Optics & Life Science | Mio EUR | 21,1 | 21,9 | −3,7 |
| Mobility | Mio EUR | 30,0 | 24,5 | 22,3 |
| Defense & Civil Systems | Mio EUR | 14,9 | 10,6 | 40,2 |
| Sonstige 1) | Mio EUR | 0,7 | 0,3 | 97,7 |
| Auftragseingang | Mio EUR | 802,9 | 733,8 | 9,4 |
| Optics & Life Science | Mio EUR | 295,5 | 236,6 | 24,9 |
| Mobility | Mio EUR | 303,7 | 267,4 | 13,6 |
| Defense & Civil Systems | Mio EUR | 206,2 | 231,6 | −11,0 |
| Sonstige 1) | Mio EUR | −2,4 | −1,8 | −33,2 |
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | Veränderung in % | ||
| Auftragsbestand | Mio EUR | 453,5 | 405,2 | 11,9 |
| Optics & Life Science | Mio EUR | 109,1 | 80,7 | 35,2 |
| Mobility | Mio EUR | 144,7 | 108,3 | 33,7 |
| Defense & Civil Systems | Mio EUR | 202,6 | 217,8 | −7,0 |
| Sonstige 1) | Mio EUR | −2,9 | −1,6 | −84,1 |
| Mitarbeiter | 3.680 | 3.539 | 4,0 | |
| Optics & Life Science | 1.149 | 1.123 | 2,3 | |
| Mobility | 1.326 | 1.229 | 7,9 | |
| Defense & Civil Systems | 897 | 881 | 1,8 | |
| Sonstige 1) | 308 | 306 | 0,7 |
1) inklusive Konsolidierung
| 1. Quartal 1.1. – 31.3. |
2. Quartal 1.4. – 30.6. |
3. Quartal 1.7. – 30.9. |
4. Quartal 1.10. – 31.12. |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | Mio EUR | 163,7 | 184,7 | 178,4 | 221,1 |
| Optics & Life Science | Mio EUR | 59,0 | 66,0 | 66,4 | 68,1 |
| Mobility | Mio EUR | 54,8 | 63,0 | 62,8 | 89,5 |
| Defense & Civil Systems | Mio EUR | 50,2 | 55,2 | 49,7 | 64,2 |
| Sonstige1) | Mio EUR | −0,3 | 0,6 | −0,5 | −0,7 |
| EBIT | Mio EUR | 11,0 | 18,2 | 22,9 | 25,8 |
| Optics & Life Science | Mio EUR | 9,7 | 12,7 | 14,6 | 13,6 |
| Mobility | Mio EUR | 0,9 | 1,5 | 6,2 | 9,9 |
| Defense & Civil Systems | Mio EUR | 3,2 | 5,8 | 3,3 | 6,9 |
| Sonstige1) | Mio EUR | −2,8 | −1,8 | −1,2 | −4,5 |
| EBIT-Marge | % | 6,7 | 9,8 | 12,8 | 11,7 |
| Optics & Life Science | % | 16,5 | 19,2 | 21,9 | 19,9 |
| Mobility | % | 1,7 | 2,3 | 9,9 | 11,1 |
| Defense & Civil Systems | % | 6,3 | 10,6 | 6,7 | 10,7 |
| Auftragseingang | Mio EUR | 220,6 | 184,7 | 170,9 | 226,7 |
| Optics & Life Science | Mio EUR | 77,1 | 72,0 | 73,7 | 72,7 |
| Mobility | Mio EUR | 73,7 | 70,6 | 56,4 | 102,9 |
| Defense & Civil Systems | Mio EUR | 69,8 | 42,0 | 42,6 | 51,8 |
| Sonstige1) | Mio EUR | −0,1 | 0,1 | −1,7 | −0,7 |
inklusive Konsolidierung
März 2018 Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2017
Mai 2018 Veröffentlichung des Zwischenabschlusses Januar bis März 2017
Juni 2018 Ordentliche Hauptversammlung der JENOPTIK AG
August 2018 Veröffentlichung des Zwischenabschlusses Januar bis Juni 2017
November 2018 Veröffentlichung des Zwischenabschlusses Januar bis September 2017
Herausgeber JENOPTIK AG, Kommunikation und Marketing
Designkonzept/Gestaltung Hilger & Boie
Druck Druckhaus Gera GmbH
Jeibmann Photographik, Leipzig (Titel, Seiten 16–19, 28–29) Anton/fotolia (Seite 4-5) Jenoptik, Jürgen Scheere, fotolia (Seiten 28–29) Elliot Knowles/ EyeEm/Getty Images (Seite 2-3) pictafolio/Getty Images (Seite 10-11) iStock.com/Henrik5000 (Seite 12-13)
Die Inhalte der Publikation sprechen alle Geschlechter gleichermaßen an. Zur besseren Lesbarkeit wird in der Regel die männliche Sprachform (zum Beispiel Kunde, Mitarbeiter) verwendet.
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