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JDC Group AG

Interim / Quarterly Report Sep 18, 2013

4522_10-k_2013-09-18_07d788ad-d26c-491a-8176-ecd3491f0cbc.pdf

Interim / Quarterly Report

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1. Halbjahr 2013

Aragon AG zwischenbericht

Aragon AG kennzahlen Im überblick

Gewinn- und Verlustrechnung
IN TEUR
2.Quartal
2013
TEUR
*
Pro-forma
2. Quartal
2012
TEUR
2. Quartal
2012
TEUR
*
Pro-forma
Verände
rungen
zumVor
jahr in%
30.06.
2013
TEUR
*
Pro-forma
2. Quartal
2012
TEUR
30.06.
2012
TEUR
Pro-forma
Verände
rungen
zumVor
jahr in%
Umsatz 22.883 22.758 25.592 0,5 47.370 46.741 53.807 1,3
Rohertrag 5.626 5.514 7.496 2,0 11.598 11.180 15.020 3,7
Rohertragsmarge in % 24,6 24,2 29,3 1,7 24,5 23,9 27,9 2,5
Gesamtkosten 6.864 6.821 8.646 0,6 13.387 12.463 16.714 7,4
EBITDA –783 –896 –667 –12,6 –744 –443 –709 67,9
EBITDA-Marge in % –3,4 –3,9 –2,6 –12,8 –1,6 –0,9 –1,3 77,8
EBIT –1.238 –1.307 –1.150 –5,3 –1.789 –1.283 –1.694 39,4
EBIT-Marge in % –5,4 –5,7 –4,5 –5,3 –3,8 –2,7 –3,1 40,7
Jahresüberschuss aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen (nach Anteilen ohne
beherrschenden Einfluss) –1.459 –1.130 –1.023 29,1 –2.382 –1.154 –1.628 >100,0
Anzahl Aktien in Tausend (am Periodenende) 7.233 7.233 7.233 0,0 7.233 7.233 7.233 0,0
Ergebnis je Aktie in Euro –0,20 –0,16 –0,14 25,0 –0,33 –0,16 –0,23 >100,0
CashFlow/
Bilanz in TEUR Verände
30.06. 30.06. rungen
2013 2012 zumVor
TEUR TEUR jahr in%
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit –490 –2.645 81,5
Bilanzsumme 75.787 100.781 –24,8
Eigenkapital 31.071 44.290 –29,8
Eigenkapitalquote in % 41,0 43,9 –6,7
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 270 367 –26,4

*Zur Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr wurden pro-forma sämtliche Ergeniszahlen so angepasst, als ob die Clarus AG nicht konsolidiert worden wäre.

Aragon ag GESCHÄFTSBEREICHE UND MARKEN

Broker Pools Financial Consulting Holding
Vermittlung von Finanzprodukten über
Intermediäre (IFAs, freie Makler etc.) an
Endkunden
Investmentfonds, Geschlossene Fonds,
Versicherungen, Zertifikate etc.
Vermittlung von Finanzprodukten an
Endkunden
Versicherungen, Investmentfonds,
Finanzierungen, Zertifikate etc.
Holdingaktivitäten für Finanzintermediäre
IT- und Managementberatung
Projektmanagement, Prozessgestaltung und
-optimierung
jung, dms & cie. ag
Betei
ligu
ngsquote 100,0%
Compexx Finanz AG
Betei
ligu
ngsquote 57,4%
ARAGON
AG
Bit – Beteiligungs- &
Investitions-treuhand ag
Betei
ligu
ngsquote 73,3%
FINUM
.Private Finance AG, Wien
Betei
ligu
ngsquote 100,0%
Aragon IT Service GmbH
Betei
ligu
ngsquote 100,0%
FINUM
.Private Finance AG, Berlin
Betei
ligu
ngsquote 100,0%

Inhalt

Kennzahlen im Überblick 2
Geschäftsbereiche und Marken 3
Brief des Vorstands an die Aktionäre 5
Konzernzwischenlagebericht 10
Geschäfts- und Rahmenbedingungen 10
Markt und Wettbewerb 10
Unternehmenssituation 13
Vermögenslage 13
Finanzlage 14
Ertragslage 15
Segmentberichterstattung 16
Nachtragsbericht 16
Chancen- und Risikobericht 16
Prognosebericht 18
Rahmenbedingungen 18
Erwartete Geschäftsentwicklung 19
Konzernabschluss 20
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 20
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 21
Segmentberichterstattung Quartalsvergleich 22
Segmentberichterstattung zum 30.06.2013 24
Konzernbilanz 26
Konzern-Kapitalflussrechnung 28
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 29

Anhang zum Konzernabschluss 30

Kontakt 45

4

brief des Vorstands an die aktionäre

Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär, liebe Geschäftspartnerin, lieber Geschäftspartner,

auch wenn es sich an den Geschäftszahlen noch nicht ablesen lässt: Das erste Halbjahr 2013 war für die Aragon AG eine positive und zukunftsweisende Zäsur.

Kapitalerhöhung und Buy-out

Die im Frühjahr angekündigte Kapitalerhöhung von 3.616.658 Aktien konnte die Aragon AG vollständig ausplatzieren. Das Grundkapital der Gesellschaft hat sich damit von 7.233.316 Euro auf 10.849.974 Euro erhöht. Durch die Kapitalmaßnahme ist dem Unternehmen Eigenkapital bzw. Liquidität in Höhe von brutto 9.041.645 Euro vor Kapitalerhöhungskosten zugeflossen. Diese Mittel wurden teilweise für den Abbau von Verbindlichkeiten eingesetzt. Die Kapitalstruktur des Unternehmens konnte dadurch deutlich verbessert werden.

Zuvor haben die beiden Beteiligungsgesellschaften der Vorstandsmitglieder Dr. Sebastian Grabmaier und Ralph Konrad sämtliche Aragon-Aktien der Angermayer, Brumm & Lange Unternehmensgruppe erworben, womit die Trennung aus der alten Konzernstruktur nun vollständig ist. Zusätzlich haben diese Beteiligungsgesellschaften im Rahmen der Kapitalerhöhung weitere Aktien zugekauft, sodass nun die beiden Vorstände Dr. Sebastian Grabmaier und Ralph Konrad über ihre Beteiligungsgesellschaften jeweils über ein Paket von ca. 23 Prozent der Aragon-Aktien verfügen.

Dieser Schritt drückt – neben der engen Verbundenheit des Managements zum Unternehmen – vor allem den Glauben an die langfristigen Geschäftschancen der Aragon und das unbedingte Commitment des Vorstands aus, die Aragon zum Erfolg zu führen.

Weitere Konsolidierung und Geschäftschancen

Die weitergehenden Regulierungsmaßnahmen des Gesetzgebers (in 2013 insbesondere die Einführung von Berufszulassungshürden für Finanzanlagenvermittler im Rahmen des § 34f der Gewerbeordnung) haben zu einer weiteren, verschärften Konsolidierung des Marktes geführt. Für viele Vermittler lohnt es sich nicht mehr, die nun erforderlich werdenden Qualifikationsmaßnahmen nachzuholen. Viele Fondsmakler und auch Vertriebsgesellschaften scheiden aus dem Markt aus. Damit ist trotz der guten Entwicklung an den Kapitalmärkten das Marktumfeld für unser Unternehmen auch im ersten Halbjahr 2013 äußerst herausfordernd. Genau darin liegt aber die Geschäftschance des Aragon-Konzerns. Mit unseren beiden Standbeinen "Broker Pools" und "Financial Consulting" können wir viele der aus einer selbstständigen Marktstellung gedrängten Vermittler bzw. Vermittlerorganisationen auffangen und damit gegen den Markttrend wachsen.

Marktentwicklung

Die deutlichen Mittelzuflüsse bei Investmentfonds im ersten Halbjahr 2013 finden vornehmlich im Bereich der im Vermittlermarkt eher unbeliebten Rentenfonds statt. Insbesondere die Meldung, dass in Zypern erstmalig Kundeneinlagen ab 100.000 Euro zur Haftung bei zahlungsunfähigen Banken herangezogen wurden, führte zu einer erneuten Verunsicherung der Kapitalanleger. Diese meiden volatile Aktienfondsinvestments weiter und es kam hier wie bereits im Vorjahreszeitraum erneut zu deutlichen Mittelabflüssen. Gegen diesen Markttrend konnte sich die Aragon AG jedoch behaupten und ist im Fondsabsatz im ersten Halbjahr seit Langem wieder gewachsen.

Beim Versicherungsabsatz zeigt sich ein ähnliches Bild: Nach dem Schlussverkauf Ende 2012 vor Abschaffung der geschlechterspezifischen Versicherungstarife aufgrund des "Unisex-Urteils" des Europäischen Gerichtshofs ist es im ersten Halbjahr des Jahres 2013 zu einem deutlichen Absatzrückgang bei Versicherungsverträgen gekommen, welcher den Krankenund Lebensversicherungsabsatz in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres gleichermaßen belastete. Den Krankenversicherungsverkauf erschwert neben der zum 1. April 2012 umgesetzten Provisionsbegrenzung und der Verlängerung der Stornohaftungszeit zusätzlich die Absenkung des Rechnungszinses bei einzelnen Krankenversicherungsunternehmen, sodass sich viele Tarife aufgrund von höheren Prämien schlechter verkaufen lassen. Aragon konnte sich jedoch auch in diesem Segment behaupten und ist auch hier gegen den Markttrend gewachsen.

Auch beim Vertrieb von Geschlossenen Fonds kam es im Markt zu einem weiteren unerfreulichen und deutlichen Absatzeinbruch, sodass beim platzierten Eigenkapital von Privatanlegern ein weiterer historischer Tiefststand erreicht wurde. Aragon konnte hier gegen den Markttrend das Absatzniveau des Vorjahres zumindest halten.

Die absatzorientierten Kennzahlen der Aragon AG entwickelten sich deshalb positiv: Bereinigt um den Produktabsatz der veräußerten CLARUS AG sowie inpunkto AG liegt dieser im ersten Halbjahr 2013 mit rund 779 Mio. Euro leicht über dem Niveau des Vergleichszeitraums des vorangegangenen Jahres von rund 775 Mio. Euro. Im Marktvergleich ist dies hervorragend.

Der von der Aragon AG verwaltete Bestand an Investmentfonds (Assets under Administration) hat sich gegen den Markttrend recht gut behauptet und liegt im Jahresvergleich mit 4,3 Mrd. Euro rund 5 Prozent über dem Vorjahreswert zum 30. Juni 2012 von 4,1 Mrd. Euro.

Die vorstände

Dr. sebastian grabmaier Rechts CEO

ralph konrad Links CFO

Ergebnisse des ersten Halbjahres

Trotz der schlechten Rahmenbedingungen konnte die Aragon AG das erste Halbjahr 2013 umsatzseitig erfolgreich gestalten. Auch zeigen sich erste Erfolge bei der Erzielung von Einsparpotenzialen, die in Gänze allerdings erst 2014 sichtbar werden.

Vor diesem Hintergrund stellt sich das Ergebnis des ersten Halbjahres 2013 wie folgt dar:

Nach Bereinigung um die im Vorjahreszeitraum konsolidierte Clarus AG stieg der Halbjahresumsatz um 0,7 Mio. Euro oder 1,5 Prozent auf 47,4 Mio. Euro (1. Halbjahr 2012: 46,7 Mio. Euro, ohne Bereinigung Rückgang von 53,8 Mio. Euro um 11,9 Prozent). Bereinigt um die Clarus AG stieg der Quartalsumsatz im zweiten Quartal um 1,5 Mio. Euro oder 7 Prozent auf 22,9 Mio. Euro (2. Quartal 2012: 22,8 Mio. Euro – unbereinigt 25,6 Mio. Euro).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der fortgeführten Geschäftsbereiche lag im ersten Halbjahr bei –744 TEUR (1. Halbjahr 2012: –709 TEUR). Im Quartalsvergleich vermindert sich das EBITDA auf –783 TEUR (2. Quartal 2012: –667 TEUR).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der fortgeführten Geschäftsbereiche hat sich im ersten Halbjahr im Vorjahresvergleich mit –1.789 TEUR leicht vermindert (1. Halbjahr 2012: –1.694 TEUR). Im Quartalsvergleich sank das EBIT auf –1.238 TEUR (2. Quartal 2012: –1.150 TEUR). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) mit –2.208 TEUR sank ebenfalls leicht gegenüber dem Vorjahr (1. Halbjahr 2012: –2.101 TEUR). Das Gesamtkonzernergebnis nach Minderheiten stieg im ersten Halbjahr 2013 von –2.968 TEUR auf –2.382 TEUR und lag damit über dem Vorjahreszeitraum.

Bei den relevanten bilanziellen Eckdaten hat sich die Aragon AG wie folgt verbessert: Zum 30. Juni 2013 betrug das Eigenkapital 31,1 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote lag damit kurz vor erfolgter Kapitalerhöhung bei 41,0 Prozent (30. Juni 2012: 44,3 Mio. Euro und 43,9 Prozent). Nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung, die sich erst im Juli 2013 in den Zahlen der Aragon AG niederschlägt, lag das Eigenkapital bei 39,3 Mio. Euro und die Eigenkapitalquote stieg auf 50,6 Prozent an. Die liquiden Mittel erhöhten sich bereits vor Eingang der Mittel aus der Kapitalerhöhung zum 30. Juni 2013 auf 6,4 Mio. Euro (30. Juni 2012: 6,0 Mio. Euro).

Die einzelnen Geschäftsbereiche haben sich wie folgt entwickelt:

Der Geschäftsbereich Broker Pools hat im ersten Halbjahr 2013 einen Umsatz von 35,5 Mio. Euro erreicht. Dieser lag 6,1 Prozent oberhalb des Vorjahreszeitraums (1. Halbjahr 2012: 33,5 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag in den ersten sechs Monaten 2013 mit 0,8 Mio. Euro auf dem gleichen Niveau wie in 2012. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war in den ersten sechs Monaten 2013 mit 0,2 Mio. Euro ebenfalls auf Höhe des Vorjahres.

Im Geschäftsbereich Financial Consulting reduzierten sich die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten 2013 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 40,3 Prozent auf 12,6 Mio. Euro (1. Halbjahr 2012: 21,1 Mio. Euro). Bereinigt um die Clarus AG lag der Umsatz mit 1,4 Mio. Euro unter dem des Vorjahres (1. Halbjahr 2012: 14,0 Mio. Euro).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Segments Financial Consulting verbesserte sich in den ersten sechs Monaten deutlich auf 0,3 Mio. Euro (1. Halbjahr 2012: –0,2 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) steigerte sich in den ersten sechs Monaten 2013 auf 0,1 Mio. Euro (1. Halbjahr 2012: –0,6 Mio. Euro).

Ausblick

Für den weiteren Verlauf des Jahres 2013 haben wir folgende Einschätzung:

Das Segment Broker Pools wird aus unserer Sicht weiter wachsen. Kosteneffekte aus Einsparungsmaßnahmen werden über das Jahr deutlicher sichtbar. Im Bereich Financial Consulting rechnen wir mit einem leicht rückläufigen Umsatz gegenüber dem Vorjahr bei einer weiterhin positiven Ergebnisentwicklung.

Das zweite Halbjahr sollte umsatz-, vor allem aber ergebnisseitig deutlich besser verlaufen als das erste Halbjahr. Der Versicherungsbereich wird in 2013 zwar herausfordernd, weil ein den Vorjahren vergleichbares Jahresendgeschäft in 2013 eher nicht zu erwarten ist, der Absatztrend ist aber positiv. Zudem rechnen wir mit einer weiter positiven Entwicklung im Investmentfondsbereich.

Dank an Mitarbeiter und Aktionäre

Zu guter Letzt möchten wir uns erneut ganz besonders bei den Mitarbeitern und Vertriebspartnern der Aragon AG sowie unserer Tochtergesellschaften bedanken, da diese mit ihrem Einsatz und ihrer Motivation die Basis unseres Erfolges sind.

Genauso gilt unser Dank auch unseren Aktionärinnen und Aktionären, welche in dem anhaltend schlechten Marktumfeld weiterhin an unser Geschäftsmodell glauben und somit uns als Vorstand sowie auch den Aufsichtsrat unterstützen und bestätigen.

Wir freuen uns sehr, wenn Sie uns auf unserem Weg weiterhin begleiten, und verbleiben

herzlichst, Ihr

Dr. Sebastian Grabmaier Ralph Konrad

Konzernzwischenlagebericht

GESCHÄFTS- UND RAHMENBEDINGUNGEN

Die deutsche Wirtschaft gewinnt nach schwachem Jahresbeginn an Dynamik: Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg laut Berechnungen des Statistischen Bundesamts um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die privaten wie auch die öffentlichen Haushalte haben mehr konsumiert. Die Investitionen zogen deutlich an, was auch einem Nachholeffekt nach dem langen Winter geschuldet ist. Die Euro-Finanzkrise ist derzeit noch nicht überwunden. Unter diesen wirtschaftlichen Gegebenheiten bleiben die Erwartungen vieler Konsumenten zurückhaltend. Die konjunkturelle Lage hatte im ersten Halbjahr keine direkten Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der Aragon AG in Deutschland.

Die Aragon AG ist ein unabhängiger Finanzdienstleister mit operativ tätigen Tochtergesellschaften, die mit jeweils eigenem Profil, eigener Strategie und eigener Marke in Deutschland, Österreich und Osteuropa in der Beratung zu und Vermittlung von Finanzprodukten durch rund 22.000 freie Finanzvermittler mit rund 1.000.000 Endkunden erfolgreich tätig sind. Die Aktivitäten der Aragon AG sind nach Zielgruppen und Dienstleistungen in die zwei operativen Geschäftsbereiche "Broker Pools" und "Financial Consulting" unterteilt. Zusätzlich sind im Geschäftsbereich "Holding" die Beteiligung an der Aragon IT Service GmbH, Troisdorf, und die Aragon AG, Wiesbaden, zusammengefasst.

Markt und Wettbewerb

Der Markt für Investmentfonds 1)

Der deutschen Fondsbranche sind im ersten Halbjahr 2013 netto 41,0 Mrd. Euro neue Mittel zugeflossen. Dabei dominierten Spezialfonds das Neugeschäft. Sie sammelten 32,6 Mrd. Euro ein. Publikumsfonds flossen 10,6 Mrd. Euro zu. Aus freien Mandaten zogen institutionelle Investoren 2,2 Mrd. Euro ab. In Publikumsfonds verwalteten die Mitglieder des deutschen Fondsverbandes BVI 675 Mrd. Euro zur Jahresmitte. Verglichen mit den Vorjahren hat sich das Neugeschäft von Anfang Januar bis Ende Juni mit Zuflüssen von netto 10,6 Mrd. Euro wieder belebt – trotz der Abflüsse von 1,9 Mrd. Euro im Juni. Im ersten Halbjahr 2012 waren 6,4 Mrd. Euro zugeflossen, in den ersten sechs Monaten 2011 sogar netto 3,6 Mrd. Euro abgeflossen. Das deutlich belebte Neugeschäft ist umso bemerkenswerter, als die Zahl neu aufgelegter Fonds rückläufig ist. Im ersten Halbjahr 2013 hatten die Fondsgesellschaften lediglich 219 neue Fonds aufgelegt.

1) Alle Daten der folgenden Beschreibung des Markts für Investmentprodukte wurden – wenn nicht anders kenntlich gemacht – der BVI Presseinfo Investmentstatistik Halbjahr 2013 vom 08. August 2013 entnommen.

Der Markt für Beteiligungen2)

Von April bis Juni 2013 flossen 853,5 Mio. Euro in Sachwerte. Das Ergebnis entspricht damit annähernd dem des Vorjahresquartals (Q2/2012: 847,1 Mio. Euro). Auf die einzelnen Monate verteilt haben Anleger im April 2012 253,3 Mio. Euro in Sachwerte investiert, im Mai 340,6 Mio. Euro und im Juni 259,6 Mio. Euro.

Zuwächse verzeichneten Investitionen in Solaranlagen, Immobilieninvestitionen im Ausland sowie Flugzeugfonds und Portfoliofonds. Auch Immobilienanlagen mit Objekten in Deutschland haben sich auf dem Niveau des Vorjahresquartals gehalten. Die fünf Assetklassen vereinen mit 729,4 Mio. Euro rund 85 Prozent aller Nettomittelzuflüsse in diesem Quartal auf sich. Leicht zurückgegangen ist das Geschäft mit institutionellen Investoren. Ihr Anteil an den Gesamtnettomittelzuflüssen lag bei 281,6 Mio. Euro, das entspricht 33 Prozent (Q2/2012: 340,5 bzw. 40 Prozent).

Die Vielzahl der offenen Fragen zum Inkrafttreten des neuen Kapitalanlagegesetzbuches hat Anbieter und Vertrieb auch im zweiten Quartal stark belastet. Das stabile Ergebnis ist vor diesem Hintergrund grundsätzlich erfreulich.

Der Markt für Versicherungen 3)

Die Beitragseinnahmen in der Versicherungswirtschaft insgesamt gingen in 2011 um 0,4 Prozent auf über 178 Mrd. Euro zurück, nachdem das Beitragswachstum in 2009 bei 4,2 Prozent und in 2010 bei 4,3 Prozent gelegen hatte. Bereits in 2012 sollte allerdings schon wieder ein moderates Beitragsplus erreicht werden, sofern sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht zu sehr eintrüben. Für 2013 wird unter denselben Voraussetzungen mit einer Fortsetzung dieser Entwicklung gerechnet.

In der privaten Krankenversicherung entwickeln sich die Beitragseinnahmen derzeit stabil. Positiv verläuft derzeit die Entwicklung des Beitragsaufkommens in den Sachversicherungen. Insgesamt strebt die Branche eine gemessen am Vorjahr stabile Beitragsentwicklung an.

Ausblick

Der Markt für Finanzdienstleistungen wird im Jahr 2013 weiter von anhaltender Unsicherheit, Volatilität und niedrigen Zinsen geprägt sein. Die durch die niedrigen Zinsen vor allem bei Versicherungen hervorgerufenen Zinsverluste bedeuten eine weitere Reduktion der Nettoverzinsung von Versicherungsprodukten, was diesen Markt beeinflussen wird.

2) Alle Daten der folgenden Beschreibung des Markts für Beteiligungen wurden – wenn nicht anders kenntlich gemacht – der Pressemitteilung 3/2013 des bsi Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen e.V. entnommen.

3) Alle Daten der folgenden Beschreibung des Markts für Versicherungen wurden – wenn nicht anders kenntlich gemacht – dem Jahrbuch 2012 des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV 2012) entnommen.

Wettbewerbsposition

In den einzelnen Geschäftssegmenten steht die Aragon AG mit unterschiedlichen Unternehmen in Konkurrenz.

Wettbewerber im Segment Broker Pools

Im Segment Broker Pools vermittelt die Aragon-Gruppe über die Tochtergesellschaften Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft (JDC) und BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG (BIT) Finanzprodukte wie Investmentfonds, Geschlossene Fonds, strukturierte Produkte, Versicherungen und Finanzierungsprodukte über freie Finanzvermittler (B2B) an Endkunden.

Als Maklerpools stehen JDC und BIT im Wettbewerb mit allen Unternehmen, die über selbstständige Vermittler oben genannte Finanzprodukte an Weitervermittler oder Endkunden vermitteln. Darunter fallen Maklernetzwerke/Maklerpools wie z.B. Fonds Finanz Maklerservice GmbH und BCA AG, aber auch auf Endkunden ausgerichtete Geschäftsbanken, Sparkassen, Volksbanken sowie Finanzvertriebsgesellschaften.

Die Markteintrittsbarrieren im Maklerpoolgeschäft sind nach Einschätzung der Aragon AG inzwischen hoch. Es gibt aus der Vergangenheit resultierend eine hohe Zahl an Vermittlungsunternehmen, vor allem Maklernetzwerke/Maklerpools unterschiedlichster Größe und Professionalität. In den vergangenen Jahren hat sich der Markt für Maklerpools dennoch stark konsolidiert. JDC ist in dieser Konsolidierungsphase gewachsen und hat kleinere, aus dem Markt ausscheidende Mitbewerber, bzw. auch deren Kunden, kontinuierlich integriert.

Wettbewerber im Segment Financial Consulting

Im Segment Financial Consulting bietet die Aragon AG über ihre Tochtergesellschaften compexx Finanz AG (compexx), FiNUM.Private Finance Deutschland und FiNUM.Private Finance Österreich die Beratung zu und Vermittlung von Finanzprodukten gegenüber Endkunden (B2C) an. Grundsätzlich stehen sämtliche Gesellschaften im Wettbewerb mit einer Vielzahl von Marktteilnehmern, d.h. neben Finanzvertrieben und Einzelmaklern u.a. auch Ausschließlichkeitsorganisationen von Versicherungen und Banken, aber auch dem Direktvertrieb z.B. über das Internet. Die Hauptwettbewerber der Gesellschaften lassen sich nach der Einschätzung der Aragon AG anhand der unterschiedlichen Geschäftsmodelle und Zielgruppen wie folgt ableiten:

compexx ist als Allfinanzvertrieb in der Form eines strukturierten Vertriebs auf den klassischen Massenmarkt fokussiert. Primärer Fokus ist die Vermittlung von Altersvorsorgeprodukten. Hierbei steht die compexx im direkten Wettbewerb vor allem zu anderen Strukturvertrieben wie der Telis Finanz AG, der Deutschen Vermögensberatung AG oder der Swiss Life Select Deutschland GmbH.

FiNUM.Private Finance Deutschland und FiNUM.Private Finance Österreich fokussieren sich auf die Beratung anspruchsvoller Privatkunden (sog. Mass-Affluent-Markt) in Deutschland und Österreich. Der Geschäftsmix besteht zu nahezu gleichen Teilen aus Vermögensaufbau und Absicherungsgeschäft (Versicherungsgeschäft). Hauptwettbewerber sind demnach Geschäfts- bzw. Privatbanken und große Finanzvertriebsgesellschaften (wie z.B. die MLP AG oder Horbach Wirtschaftsberatung AG).

Unternehmenssituation

Vermögenslage

Aktiva in TEUR
30.06.2013 31.12.2012 Veränderung
TEUR TEUR in %
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte 39.449 39.670 –0,6
Sachanlagen 884 990 –10,7
Finanzielle Vermögenswerte 926 927 –0,1
Aktive latente Steuern 5.557 5.582 –0,4
Langfristige Forderungen und sonstiges Vermögen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.837 5.656 –14,5
Kurzfristiges Vermögen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.372 12.231 –7,0
Sonstige Vermögensgegenstände 4.990 7.635 –34,6
Sonstige Wertpapiere 824 812 1,5
Guthaben bei Kreditinstituten 6.405 7.835 –18,3
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 543 213 > 100
Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte 0 12.495 > 100
Bilanzsumme 75.787 94.046 –19,4

Das langfristige Vermögen des Konzerns zum 30. Juni 2013 in Höhe von 51,7 Mio. Euro (Vorjahr: 52,8 Mio. Euro) besteht zu rund 39,4 Mio. Euro (Vorjahr: 39,7 Mio. Euro) aus immateriellen Vermögenswerten.

Das kurzfristige Vermögen hat sich signifikant auf 24,1 Mio. Euro (Vorjahr: 28,7 Mio. Euro) vermindert. Der wesentliche Grund dafür ist die Verminderung der sonstigen Vermögensgegenstände. Die Guthaben bei Kreditinstituten verringern sich um 1,4 Mio. Euro auf 6,4 Mio. Euro.

Die Bilanzsumme hat sich von 94,0 Mio. Euro im Jahr 2012 auf 75,8 Mio. Euro deutlich reduziert. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Entkonsolidierung der inpunkto AG.

Passiva in TEUR
30.06.2013 31.12.2012 Veränderung
TEUR TEUR in %
Eigenkapital 31.071 35.286 –11,9
Langfristiges Fremdkapital
Passive latente Steuern 835 936 –10,8
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 147 228 –35,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.182 5.654 9,3
Sonstige Verbindlichkeiten 9.853 11.450 –13,9
Rückstellungen 3.165 2.946 7,4
Kurzfristiges Fremdkapital
Steuerrückstellungen 411 598 –31,3
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 725 6.546 –88,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.190 16.400 –19,6
Sonstige Verbindlichkeiten 10.204 8.649 18,0
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 4 72 –94,4
Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung
gehaltenen Vermögenswerten 0 5.281 > 100
Bilanzsumme 75.787 94.046 –19,4

Im langfristigen Fremdkapital bestanden Verbindlichkeiten gegenüber Banken in Höhe von nur noch 0,1 Mio. Euro. Insgesamt reduzierte sich das langfristige Fremdkapital von 21,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 20,2 Mio. Euro zum 30. Juni 2013. Im Wesentlichen ist dies durch die Verringerung der sonstigen Verbindlichkeiten um 1,6 Mio. Euro bedingt.

Das kurzfristige Fremdkapital sank von 32,3 Mio. Euro auf 24,5 Mio. Euro. Hierin enthalten sind 13,2 Mio. Euro aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und 10,2 Mio. Euro aus sonstigen Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken verringerten sich signifikant um 5,8 Mio. Euro auf 0,7 Mio. Euro.

Der Aragon-Konzern verfügte zum 30. Juni 2013 über eine Eigenkapitalquote von 41,0 Prozent (Vorjahr: 37,5 Prozent) der Bilanzsumme. Der Aragon-Konzern verfügt damit über eine sehr gute Eigenkapitalausstattung.

Finanzlage

Die Kapitalflussrechnung zeigt auf, wie sich der Cashflow innerhalb der Berichtsperiode durch Mittelzu- und Mittelabflüsse entwickelt hat.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verbesserte sich zum 30. Juni 2013 von –2.645 TEUR um 2.155 TEUR auf –490 TEUR. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Verminderung der Forderungen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit war mit 4.846 TEUR positiv. Darin enthalten sind 5.600 TEUR aus Einzahlungen aus der Veräußerung von konsolidierten Unternehmen.

Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich ein mit –5.953 TEUR negativer Cashflow, der im Wesentlichen aus der Tilgung von Krediten resultiert.

Der Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres betrug 6.504 TEUR.

Die Finanzmittelausstattung war im Berichtszeitraum jederzeit ausreichend. Die Sicherstellung der kurzfristigen Liquidität wird über eine monatliche Liquiditätsplanung gesteuert. Im Juli wurde eine erfolgreiche Kapitalerhöhung durchgeführt, die der Aragon liquide Mittel in Höhe von rund 9 Mio. Euro zugeführt hat.

Ertragslage

GUV
in TEUR
30.06.2013
TEUR
30.06.2012
TEUR
Veränderung
in %
Umsatz 47.370 53.807 –12,0
Rohertrag 11.598 15.020 –22,8
Rohertragsmarge in % 24,5 27,9 –12,3
Gesamtkosten 13.387 16.714 –19,9
EBITDA –744 –709 –4,9
EBITDA-Marge in % –1,6 –1,3 –23,1
EBIT –1.789 –1.694 –5,6
EBIT-Marge in % –3,8 –3,1 –22,6
Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
(nach Anteilen ohne beherrschenden Einfluss) –2.382 –1.628 –46,3

Die Ertragslage des Konzerns hat sich im ersten Halbjahr nicht erholt. Nach Bereinigung um die im Vorjahreszeitraum konsolidierte Clarus AG stieg der Halbjahresumsatz um 0,7 Mio. Euro oder 1,5 Prozent (1. Halbjahr 2012: 46,7 Mio. Euro) Die Umsatzerlöse sind ohne diese Bereinigung im ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,9 Prozent auf 47,4 Mio. Euro (1. Halbjahr 2012: 53,8 Mio. Euro) gesunken.

Die Provisionsaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr (41,9 Mio. Euro) um 12,4 Prozent auf 36,7 Mio. Euro gesunken.

Von den übrigen Kosten entfielen 7,5 Mio. Euro (1. Halbjahr 2012: 8,8 Mio. Euro) auf die Personalkosten und 5,9 Mio. Euro (1. Halbjahr 2012: 8,0 Mio. Euro) auf die sonstigen betrieblichen Aufwendungen inklusive Abschreibungen. Im Jahresdurchschnitt waren 270 Mitarbeiter (1. Halbjahr 2012: 367) beschäftigt.

Die größten Positionen innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren die Abschreibungen mit 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro), Werbekosten mit 0,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1,7 Mio. Euro), EDV-Kosten mit 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro), Rechtsund Beratungskosten mit 0,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro) und Sonstigen Kosten mit 0,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro).

Insgesamt verringerte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von –2,1 Mio. Euro auf –2,2 Mio. Euro. Das Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern verringerte sich auf –2,3 Mio. Euro nach –2,2 Mio. Euro im Vorjahr. Das Gesamtkonzernergebnis nach Minderheiten verbesserte sich auf –2,4 Mio. Euro nach –3,0 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2012.

Segmentberichterstattung

Segment Broker Pools

Der Umsatz im Segment Broker Pools verbesserte sich leicht auf 35,5 Mio. Euro nach 33,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das EBIT lag konstant bei 0,2 Mio. Euro wie im Vorjahreszeitraum.

Segment Financial Consulting

Die Segmenterträge verminderten sich auf 12,6 Mio. Euro nach 21,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das EBIT erhöhte sich von –0,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 0,1 Mio. Euro.

Segment Holding

Das Ergebnis im Segment Holding verminderte sich signifikant. Die Segmenterträge reduzierten sich auf 0,6 Mio. Euro nach 1,2 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBIT fiel auf –2,1 Mio. Euro nach –1,4 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2012.

Nachtragsbericht

Nach dem Stichtag haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben.

Chancen- und Risikobericht

Die künftige Geschäftsentwicklung unseres Konzerns ist mit allen Chancen und Risiken verbunden, die mit dem Vertrieb von Finanzprodukten und dem Kauf, der Führung und dem Verkauf von Unternehmen zusammenhängen. Das Risikomanagementsystem der Aragon AG ist darauf ausgerichtet, Risiken frühzeitig zu identifizieren und durch Ableitung geeigneter Maßnahmen diese zu minimieren. Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Absicherung eingesetzt. Um mögliche Probleme in den verbundenen Unternehmen und deren Beteiligungen frühzeitig zu erkennen, werden wesentliche Kennziffern monatlich abgefragt und beurteilt.

Die Aragon AG steuert den Konzern über ein monatliches Berichtswesen, welches die wesentlichen Kennzahlen beinhaltet und insbesondere die Liquiditätssituation berücksichtigt. Der Vorstand wird darüber hinaus täglich über den aktuellen Liquiditätsstand informiert.

Die relevanten unternehmensbezogenen Risiken sind die folgenden:

  • Im Rahmen der Vermittlung von Finanzprodukten und Versicherungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch Stornierungen Aufwendungen entstehen, die nicht durch entsprechende Rückforderungsansprüche gegenüber den Vermittlern gedeckt sind.
  • Die Aragon AG könnte für Aufklärungs- oder Beratungsfehler durch Vertriebspartner in Anspruch genommen werden.

Die relevanten marktbezogenen Risiken sind die folgenden:

  • Der geschäftliche Erfolg des Konzerns ist grundsätzlich von der volkswirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und Österreich sowie an den globalen Finanz- und Kapitalmärkten abhängig. Dort stattfindende negative Entwicklungen haben Einfluss auf die Aragon AG.
  • Die Stabilität der rechtlichen und regulativen Rahmenbedingungen in Deutschland und Österreich ist von großer Wichtigkeit. Vor allem kurzfristige Änderungen der Anforderungen an Finanzdienstleistungsunternehmen, Vermittler und Finanzprodukte können das Geschäftsmodell der Aragon AG negativ beeinflussen.

Der Vorstand geht zum Zeitpunkt der Berichterstattung davon aus, dass die Risiken in der Gesamtbewertung überschaubar sind und den Fortbestand des Konzerns nicht gefährden. Es sind darüber hinaus aktuell keine weiteren Risiken erkennbar, die zukünftig eine Bestandsgefährdung darstellen können.

Die Chancen des Konzerns sieht der Vorstand zum einen in der Marktentwicklung und zum anderen in der Aragon selbst. Im nun fünften Krisenjahr seit der Finanzkrise 2009 sind viele Finanzvertriebe geschwächt. Parallel zu schlechten Vertriebsergebnissen in diesen Jahren haben sich die regulatorischen Anforderungen deutlich erhöht. Im Ergebnis sind die finanziellen Ressourcen vieler Wettbewerber erschöpft und der Konsolidierungsdruck hat sich erhöht – wovon die großen Marktteilnehmer, unter anderem die Aragon-Unternehmen, profitieren.

Auf der anderen Seite hat Aragon im Jahr 2012 die wesentlichen Weichen für die folgenden Jahre gestellt. Die defizitären Beteiligungen wurden verkauft, der Vorstand verschlankt, ein weitreichendes Kostensenkungsprogramm wurde beschlossen und befindet sich in der Umsetzung. Der Aufsichtsrat der Aragon AG wurde nahezu komplett neu besetzt und wird an der Spitze nun vom ehemaligen CEO der Dresdner Bank Herrn Dr. Herbert Walter geführt. Aragon hat das schwierige Marktumfeld also dazu genutzt, sich neu aufzustellen, und hat sich dabei eine gute Ausgangsposition für die folgenden Jahre erarbeitet.

Das alles wird aus Sicht des Vorstands dazu führen, dass sich die Konzerngesellschaften und damit auch die Aragon AG in den Geschäftsjahren 2013 und 2014 wieder nachhaltig positiv entwickeln werden.

Prognosebericht

Rahmenbedingungen

Konjunkturausblick

Trotz der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise gehen sowohl die Bundesregierung als auch die EU-Kommission für das Jahr 2013 von einem schwachen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 0,4 bzw. 0,5 Prozent aus.

Obwohl für das Jahr 2013 mit einer leichten Erholung der Weltwirtschaft gerechnet wird, prognostiziert die EU-Kommission ein Schrumpfen der Wirtschaftskraft der Eurozone auf –0,5 Prozent. Die Eurozone wird also in eine leichte Rezession abrutschen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt angesichts der unsicheren Lage in der Eurozone entwickeln wird.

Märkte und Branchenausblick

Die globale Wirtschaft ist zu Beginn des Jahres 2013 in einer unsicheren Lage. Risiken gehen weiterhin von der Staatsschuldenkrise in Europa aus, die noch nicht überwunden ist. Daher ist weiterhin von einer volatilen Entwicklung der Kapitalmärkte auszugehen. Auf der anderen Seite führt die Politik der Notenbanken zu erhöhter Liquidität bei den Marktteilnehmern. Viele institutionelle Anleger investieren in Sachwerte wie Immobilien und Aktien. Die Entwicklung der Kapitalmärkte in den ersten Wochen 2013 hat gezeigt, dass die positive Entwicklung der Kapitalmärkte durch überschüssige Liquidität getrieben ist. Unter den Privatanlegern herrscht dennoch weiterhin eine große Zurückhaltung vor. Die konjunkturelle Eintrübung, die auch Deutschland erreicht hat, sollte damit das operative Geschäft der Branche in 2013 erschweren.

Die Finanzdienstleistungsbranche, vor allem der "freie Vertrieb", wird auch im Jahr 2013 vor erheblichen Herausforderungen stehen. Die Hintergründe sind sowohl die in der akuten Finanz- und Wirtschaftskrise anhaltende Verunsicherung der Kunden als auch die bevorstehenden regulativen Änderungen.

Erwartete Geschäftsentwicklung

Der Vorstand geht für den Gesamtkonzern von einer im Vergleich zum ersten Halbjahr besseren Geschäftsentwicklung aus.

Für den weiteren Verlauf des Jahres 2013 hat der Vorstand folgende Einschätzung:

Zum einen hat die Aragon AG eine stark jahresendlastige Saisonalverteilung, sodass die Ergebnisse im zweiten Halbjahr seit Bestehen der Gesellschaft immer wesentlich besser waren als im ersten Halbjahr. Der Vorstand geht davon aus, dass das auch dieses Jahr der Fall sein wird.

Zum anderen hängt der weitere Verlauf des Jahres natürlich überwiegend vom Marktumfeld ab. Im Versicherungsgeschäft rechnen wir nicht mit einem Jahresendgeschäft. Möglicherweise kann aber die positive Entwicklung im Investmentbereich gegensteuern.

Wiesbaden, 18. September 2013

Dr. Sebastian Grabmaier Ralph Konrad

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang 2. Quartal
2013
TEUR
2. Quartal
2012
TEUR
01.01.–
30.06.2013
TEUR
01.01.–
30.06.2012
TEUR
1.
Provisionserlöse
[1] 22.883 25.592 47.370 53.807
2.
Andere aktivierte Eigenleistungen
[2] 132 218 286 422
3. S
onstige betriebliche Erträge
[3] 279 1.594 691 2.681
4.
Provisionsaufwendungen
[4] –17.668 –19.907 –36.749 –41.890
5.
Personalaufwand
[5] –3.862 –4.435 –7.490 –8.763
6.
Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen –455 –483 –1.045 –985
7. S
onstige betriebliche Aufwendungen
[6] –2.547 –3.729 –4.852 –6.966
8.
Erträge aus Beteiligungen
0 18 0 33
9.
Erträge aus Wertpapieren
0 0 8 0
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 15 32 64 113
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –220 –281 –491 –553
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –1.443 –1.381 –2.208 –2.101
13. Steuern vom Einkommen und Ertrag –60 43 –101 –43
14. Sonstige Steuern –3 –3 –4 –8
15. Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
nach Steuern –1.506 –1.341 –2.313 –2.152
16. Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
nach Steuern 0 –995 0 –1.340
17. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter 47 318 –69 524
18. Konzernergebnis –1.459 –2.018 –2.382 –2.968
19. Ergebnis je Aktie –0,20 –0,28 –0,33 –0,41
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen –0,20 –0,14 –0,33 –0,23
aus fortzuführenden und aufgegebenen
Geschäftsbereichen –0,20 –0,28 –0,33 –0,41
20. Konzernergenis aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen –1.459 –1.023 –2.382 –1.628

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

2. Quartal 2. Quartal 01.01.– 01.01.–
2013
TEUR
2012
TEUR
30.06.2013
TEUR
30.06.2012
TEUR
Periodenergebnis –1.459 –2.018 –2.382 –2.968
Sonstiges Ergebnis
Nettogewinne aus der Absicherung einer Nettoinvestition 0 0 0 0
Ertragsteuereffekte 0 0 0 0
0 0 0 0
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 0 0 0 0
Nettoverluste/-gewinne aus der Absicherung von Cashflows 0 –54 0 –103
Ertragsteuereffekte 0 13 0 24
0 –41 0 –79
Nettoverluste/-gewinne aus zur Veräußerung verfügbaren
finanziellen Vermögenswerten 0 44 0 –32
Ertragsteuereffekte 0 14 0 –10
0 58 0 –42
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 –99 0 –121
Gesamtergebnis nach Steuern –1.459 –2.117 –2.382 –3.089
Davon entfallen auf
– Anteilseigner des Mutterunternehmens –1.413 –1.815 –936 –2.394
– Anteile ohne beherrschenden Einfluss –46 302 –1.446 –695
–1.459 –2.117 –2.382 –3.089

Segmentberichterstattung Quartalsvergleich

Broker Pools Financial Consulting
2.Quartal 2013
TEUR
2.Quartal 2012
TEUR
2.Quartal 2013
TEUR
2.Quartal 2012
TEUR
Segmenterträge
Provisionserlöse 17.676 16.333 6.117 9.418
davon Erlöse mit anderen Segmenten 56 –25 894 338
Summe Segmenterträge 17.676 16.333 6.117 9.418
Andere aktivierte Eigenleistungen 86 101 0 0
Sonstige Erträge 227 141 11 1.439
Ergebnis aus at-equity-bewerteten Unternehmen 0 0 0 0
Segmentaufwendungen
Provisionsgeschäft –14.585 –13.256 –3.906 –6.744
Personalaufwand –1.891 –1.827 –1.020 –1.316
Abschreibungen –237 –264 –116 –191
Sonstige –1.198 –1.243 –1.230 –2.982
Summe Segmentaufwendungen –17.911 –16.590 –6.272 –11.233
EBIT 78 97 –144 –376
EBITD
A
315 361 –28 –185
Erträge aus Beteiligungen 0 18 0 0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 303 3 –4 67
Erträge aus anderen Wertpapieren 0 0 0 0
Abschreibungen auf Finanzinstrumente 0 0 0 0
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –143 –2 –242 –257
Finanzergebnis 160 19 –246 –190
Segmentergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT
)
238 116 –390 –566
Ertragsteueraufwand/-ertrag (und sonstige Steuern) –72 –40 10 80
Segmentergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 166 76 –380 –486
Segmentergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0 0 0
Minderheiten 15 –32 32 304
Segmentergebnis nach Minderheiten 181 44 –348 –182

Konzernzwischenbericht

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

Holding Segmente Überleitung Summe
2.Quartal 2013
TEUR
2.Quartal 2012
TEUR
2.Quartal 2013
TEUR
2.Quartal 2012
TEUR
2.Quartal 2013
TEUR
2.Quartal 2012
TEUR
2.Quartal 2013
TEUR
2.Quartal 2012
TEUR
25.592
0
25.592
218
1.594
0 0 0 0
–71 –161 –18.562 –20.161 894 254 –17.668 –19.907
–951 –1.292 –3.862 –4.435 0 0 –3.862 –4.435
–102 –28 –455 –483 0 0 –455 –483
–392 –521 –2.820 –4.746 274 1.017 –2.546 –3.729
–1.516 –2.002 –25.699 –29.825 1.168 1.271 –24.531 –28.554
–1.171 –871 –1.237 –1.151 0 0 –1.237 –1.151
–1.069 –843 –782 –667 0 0 –782 –667
0 0 0 18 0 0 0 18
205 108 504 178 –489 –146 15 32
0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0
–324 –168 –709 –427 489 146 –220 –281
–119 –60 –205 –231 0 0 –205 –231
–1.290 –931 –1.442 –1.381 0 0 –1.442 –1.381
–1 0 –63 40 0 0 –63 40
–1.291 –931 –1.506 –1.341 0 0 –1.506 –1.341
0 –995 0 –995 0 0 0 –995
0 46 47 318 0 0 47 318
–1.291 –1.880 –1.459 –2.018 0 0 –1.459 –2.018
107
68
107
80
158
0
593
439
593
117
421
0
23.900
1.018
23.900
166
396
0
Summe berichtspflichtige
26.344
752
26.344
218
2.113
0
–1.017
–1.018
–1.017
–34
–117
–752
–752
–752
0
–519
22.883
0
22.883
132
279

Segmentberichterstattung Zum 30. Juni 2013

Broker Pools Financial Consulting
30.06.2013
TEUR
Vorjahr
TEUR
30.06.2013
TEUR
Vorjahr
TEUR
Segmenterträge
Provisionserlöse 35.540 33.506 12.617 21.111
davon Erlöse mit anderen Segmenten 125 61 896 883
Summe Segmenterträge 35.540 33.506 12.617 21.111
Andere aktivierte Eigenleistungen 186 179 0 0
Sonstige Erträge 451 642 229 2.122
Ergebnis aus at-equity-bewerteten Unternehmen 0 0 0 0
Segmentaufwendungen
Provisionsgeschäft –29.320 –27.445 –8.187 –15.037
Personalaufwand –3.743 –3.615 –1.793 –2.639
Abschreibungen –607 –551 –233 –378
Sonstige –2.296 –2.473 –2.537 –5.751
Summe Segmentaufwendungen –35.966 –34.084 –12.750 –23.805
EBIT 211 243 96 –572
EBITD
A
818 794 329 –194
Erträge aus Beteiligungen 0 33 0 0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 561 9 213 88
Erträge aus anderen Wertpapieren 0 0 8 0
Abschreibungen auf Finanzinstrumente 0 0 0 0
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –332 7 –638 –364
Finanzergebnis 229 49 –417 –276
Segmentergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT
)
440 292 –321 –848
Ertragsteueraufwand/-ertrag (und sonstige Steuern) –48 –37 –56 –36
Segmentergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 392 255 –377 –884
Segmentergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0 0 0
Minderheiten 12 –16 –81 459
Segmentergebnis nach Minderheiten 404 239 –458 –425

Konzern zwischenbericht Konzern-

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

Holding Summe berichtspflichtige
Segmente
Überleitung Summe
30.06.2013
TEUR
Vorjahr
TEUR
30.06.2013
TEUR
Vorjahr
TEUR
30.06.2013
TEUR
Vorjahr
TEUR
30.06.2013
TEUR
Vorjahr
TEUR
566 1.210 48.723 55.827 –1.353 –2.020 47.370 53.807
333 1.076 1.354 2.020 –1.354 –2.020 0 0
566 1.210 48.723 55.827 –1.353 –2.020 47.370 53.807
100 243 286 422 0 0 286 422
521 1.135 1.201 3.899 –510 –1.218 691 2.681
0 0 0 0 0 0 0 0
–138 –291 –37.645 –42.773 896 883 –36.749 –41.890
–1.954 –2.509 –7.490 –8.763 0 0 –7.490 –8.763
–205 –56 –1.045 –985 0 0 –1.045 –985
–986 –1.097 –5.819 –9.321 967 2.355 –4.852 –6.966
–3.283 –3.953 –51.999 –61.842 1.863 3.238 –50.136 –58.604
–2.096 –1.365 –1.789 –1.694 0 0 –1.789 –1.694
–1.891 –1.309 –744 –708 0 0 –744 –709
0 0 0 33 0 0 0 33
429 164 1.203 261 –1.139 –148 64 113
0 0 8 0 0 0 8 0
0 0 0 0 0 0 0 0
–660 –344 –1.630 –701 1.139 148 –491 –553
–231 –180 –419 –407 0 0 –419 –407
–2.327 –1.545 –2.208 –2.101 0 0 –2.208 –2.101
–1 22 –105 –51 0 0 –105 –51
–2.328 –1.523 –2.313 –2.152 0 0 –2.313 –2.152
0 –1.340 0 –1.340 0 0 0 –1.340
0 81 –69 524 0 –69 524
–2.328 –2.782 –2.382 –2.968 0 0 –2.382 –2.968

Konzernbilanz

Aktiva
Anhang 30.06.2013
TEUR
31.12.2012
TEUR
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte [7] 39.449 39.670
Sachanlagen [8] 884 990
Finanzielle Vermögenswerte [8] 926 927
41.259 41.587
Aktive latente Steuern [9] 5.557 5.582
Langfristige Forderungen und sonstiges Vermögen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [10] 4.837 5.656
4.837 5.656
Langfristiges Vermögen, gesamt 51.653 52.825
Kurzfristiges Vermögen [11]
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.372 12.231
Sonstige Vermögensgegenstände 4.990 7.635
Sonstige Wertpapiere 824 812
Guthaben bei Kreditinstituten 6.405 7.835
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 543 213
Kurzfristiges Vermögen, gesamt 24.134 28.726
Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte
Vermögenswerte 0 12.495
Summe Vermögen 75.787 94.046

Konzern zwischenbericht

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

Passiva
Anhang 30.06.2013
TEUR
31.12.2012
TEUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 7.233 7.233
Kapitalrücklage 35.432 35.432
Andere Gewinnrücklagen 183 227
Andere Eigenkapitalbestandteile –13.276 –10.551
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 1.499 2.945
Eigenkapital, gesamt 31.071 35.286
Langfristiges Fremdkapital [12]
Passive latente Steuern 835 936
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 147 228
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.182 5.654
Sonstige Verbindlichkeiten 9.853 11.450
Rückstellungen [13] 3.165 2.946
Langfristiges Fremdkapital, gesamt 20.182 21.214
Kurzfristiges Fremdkapital [14]
Steuerrückstellungen 411 598
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 725 6.546
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.190 16.400
Sonstige Verbindlichkeiten 10.204 8.649
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 4 72
Kurzfristiges Fremdkapital, gesamt 24.534 32.265
Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung
gehaltenen Vermögenswerten 0 5.281
Summe Eigen- und Fremdkapital 75.787 94.046

Konzern-KAPITALFLUSSRECHNUNG

01.01.–30.06.2013
TEUR
01.01.–30.06.2012
TEUR
1. Periodenergebnis –2.382 –2.968
2. + Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1.046 1.290
3. –/+ Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen –1.495 –630
4. –/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 35 0
5. –/+ Zu-/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 10.925 13.246
6. –/+ Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva –8.619 –13.583
7. = C ashflow aus laufender Geschäftstätigkeit –490 –2.645
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0
8. + Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 0 21
9. Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte –661 –1.036
10. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 23 72
11. – Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen –117 –113
12. + Einzahlungen aus Abgängen aus dem Finanzanlagevermögen 10 0
13. – Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –10 –21
14. + Einzahlungen aus der Veräußerung von konsolidierten Unternehmen 5.600 0
15. – Auszahlungen aus der Veräußerung von konsolidierten Unternehmen 0 0
16. + Einzahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen 0 0
17. – Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen 0 0
18. = C ashflow aus der Investitionstätigkeit 4.846 –1.076
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0
19. –/+ Ein-/Auszahlungen zum Eigenkapital –450 0
20. –/+ Ein-/Auszahlungen von Minderheitsgesellschaftern 100 –162
21. + Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 450 0
22. – Auszahlungen für die Tilgung von Krediten –6.053 –3.400
23. = C ashflow aus der Finanzierungstätigkeit –5.953 –3.562
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0
24. Z ahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus Pos. 7, 18, 23) –1.597 –7.283
25. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 8.101 13.208
26. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode 6.504 5.925

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

Konzern-EIGENKAPITALVeränderungsRECHNUNG

Aktien
Stück
Gezeichne
tes Kapital
TEUR
Kapital
rücklage
TEUR
Gewinn -
rücklagen
TEUR
Marktbe
wertung
Cashflow
Hedge
TEUR
Marktbe
wertung
Wert
papiere
TEUR
Übriges
Eigen
kapital
TEUR
Anteile
ohne
beherr
schenden
Einfluss
TEUR
Eigen
kapital,
gesamt
TEUR
Stand 01.01.2012 7.233.316 7.233 35.432 137 –332 26 846 4.612 47.954
Ergebnis zum 30.06.2013 –3.492 –3.492
Marktbewertung Wertpapiere –
erfolgsneutral
100 100
Marktbewertung
Cashflow Hedge – erfolgsneutral –103 –103
Latente Steuern – erfolgsneutral 24 24
Sonstige Eigenkapitalbewegungen –22 –22
Gewinn Rücklage
– Dotierung aus dem Ergebnis 90 –90 0
Anteile ohne beherrschenden
Einfluss
– Zugang 79 79
– Abgang –250 –250
– Dotierung aus dem
Ergebnis zum 30.06.2013
524 –524 0
Stand 30.06.2012 7.233.316 7.233 35.432 227 –411 126 –2.234 3.917 44.290
Stand 01.01.2013 7.233.316 7.233 35.432 227 0 26 –10.577 2.945 35.286
Ergebnis zum 30.06.2013 –2.313 –2.313
Marktbewertung Wertpapiere –
erfolgsneutral 14 14
Marktbewertung
Cashflow Hedge – erfolgsneutral 0
Latente Steuern – erfolgsneutral 0
Sonstige Eigenkapitalbewegungen –401 –401
Gewinn Rücklage
– Dotierung aus dem Ergebnis –44 44 0
Anteile ohne beherrschenden
Einfluss
– Zugang 0
– Abgang –1.515 –1.515
– Dotierung aus dem
Ergebnis zum 30.06.2013 –69 69 0
Stand 30.06.2013 7.233.316 7.233 35.432 183 0 40 –13.316 1.499 31.071

Anhang zum Konzernzwischenbericht

1 ALLGEMEINE ANG
ABEN
31
1.1 Ü bereinstimmungserklärung des Vorstands 31
1.2 Aufstellungsgrundsätze sowie
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 32
1.3 K onsolidierungskreis 32
2 ERLÄUTERUNGEN ZUM
ZWISC
HENBERIC
HT
33
2.1 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung 33
2.1.1 Provisionserlöse [1] 33
2.1.2 Andere aktivierte Eigenleistungen [2] 34
2.1.3 S onstige betriebliche Erträge [3] 34
2.1.4 Provisionsaufwendungen [4] 34
2.1.5 Personalaufwand [5] 34
2.1.6 Betriebliche Aufwendungen [6] 35
2.2 Erläuterungen zur Konzernbilanz 35
2.2.1 Immaterielle Vermögenswerte [7] 35
2.2.1.1 Konzessionen und Lizenzen 35
2.2.1.2 Geschäfts- oder Firmenwert 36
2.2.2 Wertminderungsaufwendungen 36
2.2.3 Finanzielle Vermögenswerte und sonstige
langfristige Vermögenswerte [8] 37
2.2.4 Aktive und passive latente Steuern [9] 37
2.2.5 L angfristige Vermögenswerte [10] 38
2.2.6 K urzfristige Vermögenswerte [11] 38
2.2.7 Eigenkapital 38
2.2.8 L angfristiges Fremdkapital [12] 39
2.2.9 Rückstellungen [13] 39
2.2.10 K urzfristiges Fremdkapital [14] 40
2.3 N ahestehende Unternehmen und Personen 40
3 BESONDERE
EREIGNISSE
NACH DEM
BIL
ANZSTIC
HTAG
41
4 EIGENK
APITALVERÄNDERUNGSREC
HNUNG
41
5 KAPITALFLUSSREC
HNUNG
41
6 SEGMENTBERIC
HTERST
ATTUNG
42
7 WEITERE
ANG
ABEN
43
7.1
Beschreibung des Geschäftsverlaufs
43
7.2 S
onstige Angaben
43

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

1 allgemeine angaben

Der Aragon Konzern (kurz: Aragon) ist ein diversifiziertes Finanzdienstleistungsunternehmen mit den operativen Segmenten Broker Pools, Financial Consulting und Holding. Die Gesellschaft wurde am 06. Oktober 2005 unter der Firma Aragon Aktiengesellschaft in das Handelsregister beim Amtsgericht Wiesbaden (HRB 22030) eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Wiesbaden. Die Anschrift lautet:

Kormoranweg 1 65201 Wiesbaden Bundesrepublik Deutschland

Die Aktien der Aragon werden im Teilbereich Open Market (Entry Standard) notiert. Der Zwischenbericht für die Berichtsperiode vom 1. Januar 2013 bis 30. Juni 2013 betrifft das Mutterunternehmen und seine Tochtergesellschaften auf konsolidierter Basis.

1.1 Übereinstimmungserklärung des Vorstands

Der Zwischenbericht der Aragon AG für das erste Halbjahr 2013 sowie die Zahlen der Vergleichsperiode des Vorjahres vom 1. Januar 2012 bis 30. Juni 2012 werden in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. Die Bezeichnung IFRS umfasst auch die noch gültigen International Accounting Standards (IAS). Alle für das Geschäftsjahr 2012 verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), vormals Standing Interpretations Committee (SIC), wie sie in der EU anzuwenden sind, werden ebenfalls angewendet. Im Folgenden wird einheitlich der Begriff IFRS verwendet.

Der Zwischenbericht wurde keiner prüferischen Durchsicht unterzogen.

Die Aragon AG ist kein Mutterunternehmen im Sinne des § 315a Absatz 1 oder 2 HGB, das zur Aufstellung eines Zwischenberichts verpflichtet ist. Die Aragon AG stellt den IFRS-Zwischenbericht freiwillig auf.

1.2 Aufstellungsgrundsätze sowie Bilanzierungsund Bewertungsmethoden

Der Zwischenbericht umfasst die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzernbilanz, die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Konzern-Kapitalflussrechnung sowie den Konzernanhang.

Die Abschlüsse der Aragon AG und deren Tochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen.

Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR), der funktionalen Währung des Konzerns, aufgestellt. Soweit nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (TEUR) gerundet. Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde einheitlich für die hier dargestellten Perioden in Übereinstimmung mit den nachfolgenden Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Grundsätzlich wurden bei der Erstellung des Zwischenberichts und der Vergleichszahlen für die Vorperiode dieselben Konsolidierungsgrundsätze sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss auf den 31. Dezember 2012 angewandt. Eine detaillierte Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist im Geschäftsbericht 2012 im Anhang veröffentlicht. Dieser ist auf der Internetseite der Gesellschaft, www.aragon.ag, abrufbar.

1.3 Konsolidierungskreis

In den Zwischenbericht werden neben der Aragon AG grundsätzlich alle Tochterunter nehmen gemäß IAS 27 einbezogen, an denen die Aragon AG die Mehrheit der Stimmrechte hält oder bei denen sie anderweitig über die Kontrollmöglichkeit verfügt. Beherrschung im Sinne des IAS 27 ist dann gegeben, wenn die Möglichkeit besteht, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen.

Die Tochterunternehmen haben mit Ausnahme der Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/Österreich, der Jung, DMS und Cie. Maklerservice GmbH, der Finum.Private Finance AG, Wien/Österreich, und der Finum.Private Finance Holding GmbH, Wien/Österreich, ihren Sitz im Inland.

In den Zwischenbericht werden neben dem Mutterunternehmen die unmittelbaren Tochterunternehmen sowie die Teilkonzerne BIT – Beteiligungs- und Investitions-Treuhand AG (kurz: BIT AG), Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft, Jung, DMS & Cie. Pool GmbH, compexx Finanz AG, C.E.H. Verwaltungs GmbH und FiNUM.Private Finance Holding GmbH einbezogen.

Konzern- 33 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

2 ERLÄUTERUNGEN ZUM ZWISCHENBERICHT

2.1 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern sind der Segmentberichterstattung zu entnehmen.

2.1.1 Provisionserlöse [1]

Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Abschluss- und Bestandsprovisionen aus Vermittlungsleistungen in den drei Bereichen Versicherungen, Investmentfonds und Beteiligungen/Geschlossene Fonds sowie aus sonstigen Dienstleistungen und setzen sich wie folgt zusammen:

2. Quartal 2013
TEUR
2. Quartal 2012
TEUR
01.01.–
30.06.2013
TEUR
01.01.–
30.06.2012
TEUR
Abschlusscourtage
Versicherungen 8.129 10.388 17.110 23.552
Investmentfonds 6.772 5.801 13.019 11.331
Beteiligungen/Geschlossene Fonds 2.396 2.495 5.119 5.321
Abschlussfolgecourtage 3.995 4.217 8.078 8.335
Overrides 187 489 501 792
Sonstige Erlöse 1.404 2.202 3.543 4.476
Gesamt 22.883 25.592 47.370 53.807

Werden die Vorjahreszahlen um die Umsätze der CLARUS AG bereinigt, stieg der Umsatz des zweiten Quartals 2013 leicht um 0,5% auf 22.883 TEUR. Der Umsatz für das 1. Halbjahr lag um 1,3% höher im Vergleich zu dem um die Clarus AG bereinigten Vorjahresumsatz (46.741 TEUR).

Der Gesamtumsatzrückgang von 12,0% resultierte überwiegend aus der Reduzierung des Umsatzes im Bereich Versicherungen aufgrund der im Vorjahr noch enthaltenen Clarus AG (6.606 TEUR). Erfreulich hat sich dagegen der Umsatz im Bereich Investment entwickelt. Er lag 14,9% über dem Vorjahreszeitraum.

Die Abschlussfolgecourtage verringerte sich leicht auf TEUR 8.078 bei einem stabilem Niveau der Assets under Administration.

2.1.2 Andere aktivierte Eigenleistungen [2]

Die anderen aktivierten Eigenleistungen in Höhe von TEUR 286 (30. Juni 2012: TEUR 422) wurden im Wesentlichen durch die Entwicklung selbstgenutzter Softwarelösungen (Compass, World of Finance, ATWOF, CRISP, Diamant, iCRM etc.) erzielt (siehe Tz. 2.2.1.1 Software und Lizenzen).

2.1.3 Sonstige betriebliche Erträge [3]

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 691 (30. Juni 2012: TEUR 2.681) betreffen u.a. Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 199, sonstige Erlöse in Höhe von TEUR 327, Sachbezüge in Höhe von TEUR 78 sowie periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 81.

2.1.4 Provisionsaufwendungen [4]

Der Posten enthält im Wesentlichen die Provisionen für die selbstständigen Makler. Die Aufwendungen reduzierten sich analog zu den Provisionserlösen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 5.141 auf TEUR 36.749 (30. Juni 2012: TEUR 41.890).

2. Quartal 2013
TEUR
2. Quartal 2012
TEUR
01.01.–
30.06.2013
TEUR
01.01.–
30.06.2012
TEUR
Löhne und Gehälter 3.305 3.744 6.388 7.448
Soziale Abgaben 557 691 1.102 1.315
Gesamt 3.862 4.435 7.490 8.763

2.1.5 Personalaufwand [5]

Die Personalaufwendungen umfassen im Wesentlichen Gehälter, Bezüge und sonstige Vergütungen an den Vorstand und die Mitarbeiter des Aragon-Konzerns.

Die sozialen Abgaben beinhalten die vom Arbeitgeber zu tragenden gesetzlichen Abgaben (Beiträge zur Sozialversicherung).

Der Personalaufwand verminderte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund der im Vorjahreszeitraum konsolidierten Clarus AG (30. Juni 2012: TEUR 1.315).

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

2.1.6 Betriebliche Aufwendungen [6]

2. Quartal 2013
TEUR
2. Quartal 2012
TEUR
01.01.–
30.06.2013
TEUR
01.01.–
30.06.2012
TEUR
Werbekosten 404 664 801 1.326
Fremdleistungen 98 620 228 375
EDV-Kosten 392 546 688 1.148
Raumkosten 440 523 823 1.139
Kraftfahrzeugkosten 121 143 246 281
Gebühren, Versicherungen 195 242 397 502
Porto, Telefon 91 102 173 253
Übrige 806 889 1.496 1.942
Gesamt 2.547 3.729 4.852 6.966

Die betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund der Einbeziehung der Clarus AG (30. Juni 2012: TEUR 2.791).

In den übrigen Kosten sind im Wesentlichen Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 642 (30. Juni 2012: TEUR 722) enthalten.

2.2 Erläuterungen zur Konzernbilanz

2.2.1 Immaterielle Vermögenswerte [7]

2.2.1.1 Konzessionen und Lizenzen

Der Posten Konzessionen und Lizenzen enthält im Wesentlichen Softwarelizenzen über betriebswirtschaftliche Standardsoftware und Kundenstämme mit einem Buchwert von TEUR 7.326 (31. Dezember 2012: TEUR 7.955). Die Software wird linear über drei bis sechs Jahre abgeschrieben.

Im Geschäftsjahr wurden selbsterstellte Softwaretools in Höhe von TEUR 286 (30. Juni 2012: TEUR 422) aktiviert. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um firmenspezifische Softwareanwendungen (Compass, World of Finance, ATWOF, CRISP, Diamant, iCRM etc.) zur Unterstützung des Vertriebs von Finanzprodukten.

Zum Bilanzstichtag beträgt der Buchwert selbsterstellter Softwaretools TEUR 1.921 (31. Dezember 2012: TEUR 2.376).

2.2.1.2 Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der Erstkonsolidierung im Zeitpunkt der jeweiligen Unternehmenszusammenschlüsse.

30.06.2013
TEUR
31.12.2012
TEUR
Broker Pools 20.969 20.969
Financial Consulting 10.680 10.680
Holding 2 2
Gesamt 31.651 31.651

2.2.2 Wertminderungsaufwendungen

Für den Geschäfts- oder Firmenwert wurde ein Werthaltigkeitstest auf den 31. Dezember 2012 durchgeführt, wobei sich wie bereits im Vorjahr kein Wertminderungsbedarf ergeben hat.

Der Berechnung wurden geschätzte Free Cashflows vor Ertragsteuern zugrunde gelegt. Die Ermittlung der Cashflows erfolgte auf der Grundlage von detaillierten Planungsrechnungen der Konzernunternehmen für die Geschäftsjahre 2013 bis 2015 (Phase I). Für daran anschließende Zeiträume wurde der Zahlungsstrom als ewige Rente prognostiziert (Phase II). Bei einem aus der Zinsstrukturkurve abgeleiteten, risikolosen Basiszinssatz von 1,64% (Vorjahr: 2,06%), einer Marktrisikoprämie von 4,65% (Vorjahr: 3,45%) und unter Berücksichtigung eines Betafaktors der Vergleichsinvestition von 0,99 (Vorjahr:0,92) errechnet sich ein Diskontierungszinssatz von 6,3% (Vorjahr: 5,5%). Im Diskontierungszinssatz zur Ermittlung des Barwerts aus den ersten Cashflows der ewigen Rente ist ein Wachstumsabschlag von 1,0% (Vorjahr: 1,0%) berücksichtigt.

Ein zusätzlicher Einflussfaktor auf den Free Cashflow sind die Annahmen zum Umsatzwachstum der operativen Einheiten.

Konzern- 37 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

2.2.3 Finanzielle Vermögenswerte und sonstige langfristige Vermögenswerte [8]

Die Buchwerte setzen sich wie folgt zusammen:

30.06.2013
TEUR
31.12.2012
TEUR
Zur Veräußerung verfügbar
Anteile an verbundenen Unternehmen 25 25
Beteiligungen 563 573
Wertpapiere 338 329
Gesamt 926 927

2.2.4 Aktive und passive latente Steuern [9]

30.06.2013
TEUR
31.12.2012
TEUR
Aktive latente Steuern
S
teuerrückforderungen aus Verlustvorträgen
5.474 5.499
S
teuerrückforderungen aus Wertpapieren
0 0
S
teuerrückforderungen aus sonstigen Verbindlichkeiten
83 83
S
teuerrückforderungen aus finanziellen Verbindlichkeiten
0 0
5.557 5.582
Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögenswerte (Software) –773 –923
Wertpapiere –8 –13
Aus sonstigen Ansatzdifferenzen –54 0
–835 –936

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgte für die inländischen Gesellschaften auf der Grundlage des Körperschaftsteuersatzes in Höhe von 15,0% zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5% und des Gewerbesteuerhebesatzes der Stadt Wiesbaden von 440,0% (kombinierter Ertragssteuersatz: 31,23%).

Für die österreichische Gesellschaft wurde der seit 2005 geltende Körperschaftsteuersatz in Höhe von 25,0% angewandt.

2.2.5 Langfristige Vermögenswerte [10]

30.06.2013
TEUR
31.12.2012
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.837 5.656
Gesamt 4.837 5.656

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Provisionsforderungen aus der Stornoreserve.

2.2.6 Kurzfristige Vermögenswerte [11]

30.06.2013
TEUR
31.12.2012
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.372 12.231
Sonstige Vermögenswerte
Provisionsvorschüsse 2.978 1.836
S
onstige Wertpapiere
824 812
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 543 213
Ü
brige
2.012 5.799
Gesamt 17.729 20.891

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Provisionsforderungen gegen Partnergesellschaften und Poolpartner aus Vermittlungsleistungen sowie die Stornoreserve. Die übrigen sonstigen Vermögenswerte resultieren im Wesentlichen aus Mietkautionen, Steuererstattungsansprüchen und kurzfristigen Darlehen. Die aktive Rechnungsabgrenzung betrifft geleistete Abschlagszahlungen für Werbeveranstaltungen im Folgejahr, Versicherungen, Beiträge und Kfz-Steuer.

2.2.7 Eigenkapital

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals der Aragon AG ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt (vgl. auch Tz. 4).

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

2.2.8 Langfristiges Fremdkapital [12]

30.06.2013
TEUR
31.12.2012
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 147 228
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.182 5.654
Sonstige Verbindlichkeiten
K
aufpreisverbindlichkeiten
3.451 5.011
Ü
brige
6.402 6.439
Gesamt 16.182 17.332

Die Verminderung des langfristigen Fremdkapitals ist auf den Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten und der dort ausgewiesenen Kaufpreisverbindlichkeiten und den Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zurück zu führen. Dagegen erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

2.2.9 Rückstellungen [13]

30.06.2013
TEUR
31.12.2012
TEUR
Rückstellungen für Stornohaftung 2.054 2.054
Rückstellungen Vermögensschadenvorsorge 1.111 892
Gesamt 3.165 2.946

Unter den Rückstellungen für Stornohaftung wird der auf Basis einer Schätzung ermittelte und daher nicht personell zuordenbare Teil der Stornorisiken aus einem Teilgeschäftsbereich dargestellt. Ferner wird hier eine Rückstellung für die Inanspruchnahme aus Vermögensschäden ausgewiesenen, die aus einbehaltenen Beiträgen der angeschlossenen Vermittler finanziert wird.

2.2.10 Kurzfristiges Fremdkapital [14]

30.06.2013
TEUR
31.12.2012
TEUR
Steuerrückstellungen 411 598
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 725 6.546
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.190 16.400
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
K
aufpreisverbindlichkeiten
2.960 1.472
Z
insderivate ohne Hedgebeziehung
0 0
Darlehensverbindlichkeiten 0 0
Ü
brige
7.244 7.177
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 4 72
Gesamt 24.534 32.265

Die Verminderung des kurzfristigen Fremdkapitals resultiert im Wesentlichen aus der Verminderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

2.3 Nahestehende Unternehmen und Personen

Transaktionen mit Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates:

30.06.2013
TEUR
30.06.2012
TEUR
Aufsichtsrat
Vergütung 87 106
H
onorar für bezogene Leistungen
41 0
Vorstand1)
Gesamtbezüge 368 469

1) Angegeben sind die Gesamtbezüge der Vorstände der Aragon AG, auch wenn sie von Tochterunternehmen getragen wurden.

Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

3 BESONDERE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine besonderen Ereignisse ergeben.

4 EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Die Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns auf den Bilanzstichtag ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt, die Bestandteil des Zwischenberichts ist.

Die Verminderung des Eigenkapitals des Konzerns im Geschäftsjahr um 4.215 TEUR resultiert im Wesentlichen aus dem Halbjahresergebnis und dem Abgang der Minderheitenanteile durch die Entkonsolidierung der inpunkto AG in Höhe von 1.524 TEUR.

5 KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Finanzlage des Konzerns wird in der Kapitalflussrechnung dargestellt, die Bestandteil des Zwischenberichts nach IFRS ist.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war mit –490 TEUR leicht negativ.

In der Kapitalflussrechnung wird die Veränderung des Zahlungsmittelbestands im Aragon-Konzern während des Geschäftsjahres durch die Zahlungsströme aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Zahlungsunwirksame Vorgänge werden zusammengefasst als Gesamtbetrag ausschließlich im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit gezeigt.

Finanzmittelfonds

Die Zusammensetzung des Zahlungsmittelbestands ist in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt. Darunter werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, jederzeit in Liquidität umwandelbare Finanzinvestitionen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.

6 Segmentberichterstattung

Die Aragon berichtet über drei Segmente, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen eigenständig von segmentverantwortlichen Gremien geführt werden. Die Bestimmung von Unternehmensbestandteilen als Geschäftssegment basiert insbesondere auf der Existenz von ergebnisverantwortlichen Segment-Managern, die direkt an das oberste Führungsgremium des Aragon-Konzerns berichten.

Der Aragon-Konzern gliedert sich in folgende operative Segmente:

  • Broker Pools
  • Financial Consulting
  • Holding

Broker pools

Im Segment Broker Pools bündelt der Konzern seine Geschäftstätigkeit mit freien Finanzvermittlern. Angeboten werden die Anlageklassen (Investmentfonds, Geschlossene Fonds, Versicherungen und Zertifikate) verschiedener Produktgesellschaften einschließlich der Antragsabwicklung und Provisionsabrechnung sowie verschiedene weitere Serviceleistungen rund um die Anlageberatung von Endkunden.

Financial Consulting

Im Segment Financial Consulting sind unsere auf die Beratung und den Vertrieb an Endkunden fokussierten Konzernaktivitäten zusammengefasst. Als unabhängige Finanzund Investitionsberater bieten wir unseren Kunden eine auf jede Situation individuell angepasste ganzheitliche Beratung zu Versicherungen, Investments und Finanzierung.

Holding

Im Segment Holding werden die Beteiligung an der Aragon IT Service GmbH sowie die Aragon AG gezeigt.

Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung der Aragon AG liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS-Standards zu Grunde. Die Aragon AG beurteilt die Leistung der Segmente unter anderem anhand des Betriebsergebnisses (EBIT). Die Umsätze und Vorleistungen zwischen den Segmenten werden auf Basis von Marktpreisen verrechnet.

Konzern- 43 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang

Geografische Segmentinformationen

Der Aragon-Konzern ist im Wesentlichen in Deutschland und Österreich tätig, sodass bezogen auf den Kundenkreis lediglich ein geografisches Segment (deutschsprachiger Raum der Europäischen Union) besteht.

7 WEITERE ANGABEN

7.1 Beschreibung des Geschäftsverlaufs

Trotz der nach wie vor andauernden Unsicherheit an den Kapitalmärkten hat die Aragon AG ein umsatzseitig erfolgreiches erstes Halbjahr 2013 absolviert. Dazu beigetragen hat der steigende Absatz im Bereich Investmentfonds.

Bereinigt um die Umsatzzahlen der Clarus AG wuchs der Umsatz um 1,3 Prozent. Im Segment Broker Pools gab es einen deutlichen Umsatzanstieg von 6,1 Prozent zu verzeichnen. Im Segment Financial Consulting ist die positive Ergebnisentwicklung hervorzuheben. Das EBITDA stieg auf 0,3 Mio. Euro nach –0,2 Mio. Euro im Vorjahr.

Das zweite Halbjahr wird umsatz- und ergebnisbezogen deutlich besser verlaufen als das erste Halbjahr. In diesem Jahr ist vermutlich kein Jahresendgeschäft im Bereich Versicherungen zu erwarten. Voraussichtlich wird aber die positive Entwicklung im Bereich Investmentfonds etwas gegensteuern können.

7.2 Sonstige Angaben

Im Jahresdurchschnitt wurden in den Konzernunternehmen 270 Mitarbeiter – ohne Vorstand – (31. Dezember 2012: 368) beschäftigt.

Organe der Aragon Aktiengesellschaft

Vorstand

Herr Dr. Sebastian Josef Grabmaier

Grünwald Rechtsanwalt Vorstandsvorsitzender

Herr Ralph Konrad

Mainz Diplom-Kaufmann Finanzvorstand

Aufsichtsrat

Herr Dr. Herbert Walter

Frankfurt am Main Selbstständiger Unternehmensberater Vorsitzender

Herr Dr. Christian Waigel

München Rechtsanwalt

Herr Stefan Schütze

Frankfurt am Main Rechtsanwalt

Kontakt

Aragon AG Kormoranweg 1 65201 Wiesbaden

Telefon: +49 (0)611 890 575 0 Telefax: +49 (0)611 890 575 99

[email protected] www.aragon.ag

Der Aragon-Zwischenbericht liegt in deutscher Sprache vor und ist im Internet unter www.aragon.ag als Download bereitgestellt.

Zusätzliches Informationsmaterial über die Aragon AG und deren Unternehmen senden wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenlos zu.

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