Annual Report • Jun 3, 2014
Annual Report
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| Aragon AG auf einen Blick | 4 |
|---|---|
| Highlights 2013 | 6 |
| Brief des Vorstands an die Aktionäre | 10 |
| Der Konzern | 17 |
| Geschäftskonzept und Aufbau | 18 |
| Die Geschäftsbereiche | 21 |
| Unternehmensentwicklung | 23 |
| Aktionärsstruktur | 24 |
| Aktienkursentwicklung | 26 |
| Konzernlagebericht | 28 |
| Grundlagen des Konzerns | 28 |
| Geschäftsmodell des Konzerns | 28 |
| Wirtschaftsbericht | 28 |
| Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen | 28 |
| Branchenbezogene Rahmenbedingungen | 30 |
| Geschäftsverlauf Konzern und Segmente | 34 |
| Lage | 35 |
| Wesentliche Kennzahlen | 35 |
| Vermögenslage | 35 |
| Finanzlage | 36 |
| Ertragslage | 37 |
| Segmentberichterstattung | 37 |
| Nachtragsbericht | 38 |
| Chancen- und Risikobericht | 38 |
| Prognosebericht | 40 |
| Konjunkturausblick | 40 |
| Märkte und Branchenausblick | 40 |
| Ausblick für den Aragon Konzern | 41 |
| Erwartete Geschäftsentwicklung | 41 |
| Erklärung des Vorstands | 41 |
| Aufsichtsrat und Vorstand | 42 |
|---|---|
| Bericht des Aufsichtsrats | 43 |
| Vorstand | 47 |
| Aufsichtsrat | 48 |
| Konzernab schluss |
49 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 50 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 51 |
| Segmentberichterstattung | 52 |
| Konzernbilanz | 54 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 56 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | 57 |
| Anhang zum Konzernab schluss |
58 |
| Anlage 1 zum Anhang: | |
| Entwicklung der Nettobuchwerte | |
| des Konzernanlagevermögens | |
| zum 31. Dezember 2013 | 115 |
| Anlage 2 zum Anhang: | |
| Entwicklung des Konzernanlagevermögens | |
| zum 31. Dezember 2013 | 116 |
| Anlage 3 zum Anhang: | |
| Aufstellung des Anteilsbesitzes | |
| zum 31. Dezember 2013 | 118 |
| Anlage 4 zum Anhang: | |
| Finanzinstrumente – IAS 39 | |
| zum 31. Dezember 2013 | 120 |
| Abkürzungsverzeichnis und Glossar | 122 |
| Bestätigungsvermerk | 124 |
| Kontakt | 126 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR * |
31.12.2013 TEUR |
31.12.2012 TEUR |
Veränderungen zum Vorjahr in % |
| Umsatz | 96.811 | 108.035 | –10,4 |
| Rohertrag | 23.676 | 32.645 | –27,5 |
| Rohertragsmarge in % | 24,5 | 30,2 | –18,9 |
| Gesamtkosten | 27.847 | 36.691 | –24,1 |
| EBITDA | –2.199 | –2.069 | –6,3 |
| EBITDA-Marge in % | –2,3 | –1,9 | –21,1 |
| EBIT | –4.171 | –4.046 | –3,1 |
| EBIT-Marge in % | –4,3 | –3,7 | –16,2 |
| Jahresüberschuss aus fortzuführenden | |||
| Geschäftsbereichen (nach Anteilen ohne | |||
| beherrschenden Einfluss) | –6.092 | –13.521 | 54,9 |
| Anzahl Aktien in Tausend (am Periodenende) | 10.850 | 7.233 | 50,0 |
| Ergebnis je Aktie in Euro | –0,56 | –1,87 | 70,1 |
| CashFlow/ Bilanz in TEUR |
31.12.2013 TEUR |
31.12.2012 TEUR |
Veränderungen zum Vorjahr in % |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | –5.554 | –12.779 | 56,5 |
| Bilanzsumme | 78.162 | 93.265 | –16,2 |
| Eigenkapital | 34.981 | 33.872 | 3,3 |
| Eigenkapitalquote in % | 44,8 | 36,3 | 23,2 |
| Wichtige Kennzahlen | Veränderungen zum Vorjahr |
||
|---|---|---|---|
| 31.12.2013 | 31.12.2012 | in % | |
| Anzahl Kunden in Tsd. | 974 | 958 | 1,7 |
| Assets under Administration in Mrd. EUR | 4,0 | 4,0 | 0,0 |
| Absatz in Mio. EUR | 1.558 | 1.630 | –4,4 |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | 251 | 368 | –31,8 |
* aus fortzuführenden Geschäftsbereichen Vorjahreswerte teilweise angepasst
| Broker Pools | Financial Consulting | Holding | ||
|---|---|---|---|---|
| Vermittlung von Finanzprodukten über Intermediäre (IFAs, freie Makler etc.) an Endkunden und institutionelle Kunden Investmentfonds, Geschlossene Fonds, Versicherungen, Zertifikate etc. |
Vermittlung von Finanzprodukten an Endkunden Versicherungen, Investmentfonds, Finanzierungen, Zertifikate etc. |
Holdingaktivitäten für Finanzintermediäre IT- und Managementberatung Projektmanagement, Prozessgestaltung und -optimierung |
||
| Über 18.000 Finanzvermittler und Vermögensberater | ||||
| über verschiedene VertriebsWege und Assetklassen | ||||
| mit rund 975.000 Endkunden | ||||
| und rund 4,0 Mrd. Euro Assets under Administration | ||||
| sowie über 1,6 Mrd. Euro Absatz an Finanzprodukten im Jahr 2013 | ||||
| jung, dms & cie. ag Beteiligungs quote 100,0% |
Compexx Finanz AG Beteiligungs quote 57,4% |
ARAGON AG |
||
| Bit – Beteiligungs- & Investitions-treuhand ag Beteiligungs quote 72,6% |
FINUM .Private Finance AG, Wien Beteiligungs quote 100,0% |
Aragon IT Service GmbH Beteiligungs quote 100,0% |
||
| FINUM .Private Finance AG, Berlin Beteiligungs quote 100,0% |
||||
| FINUM .Finanzhaus AG, Wiesbaden Beteiligungs quote 100,0% |
Anne Connelly, Director Marketing von Morningstar Europe, Jens Harig, Vorstandsvorsitzender der Seven Principles AG, und der Hamburger Wirtschaftsprüfer Emmerich Kretzenbacher neu gewählt in den Aufsichtsrat der Aragon AG AUF NEUES, SOLIDES FUNDAMENT GESTELLT
Aragon AG schlieSSt Kapitalerhöhung über 9 Mio. Euro erfolgreich ab und Management-Buyout erfolgreich abgeschlossen
JDC OBENAUF BEI DEUTSCHEN MAKLERPOOLS Jung, DMS & Cie. erneut auf Platz 2 der "Cash.-Hitliste" und auf Platz 1 der "Maklerchampions 2013"
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FOKUSSIERUNG AUF KERNBEREICHE
Aragon gründet die FiNUM.Finanzhaus GmbH als vorsorgeorientierte Beratungsgesellschaft für anspruchsvolle Privatkunden
* Nur fortgeführte Geschäftsbereiche.
| Umsatz nach geschäftsbereichen in TEUR * |
Summe 96.811 | EBIT 1) nach geschäftsbereichen in TEUR * |
Summe -4.171 |
|---|---|---|---|
| Broker Pools | 72.331 | Broker Pools | 689 |
| Financial Consulting |
26.522 | Financial Consulting |
–990 |
| Holding/ Konsolidierung |
–2.042 | Holding | –3.870 |
* Nur fortgeführte Geschäftsbereiche
* Nur fortgeführte Geschäftsbereiche
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Dr. sebastian grabmaier Rechts CEO
ralph konrad Links CFO
Die vorstände
"zurück zu den Ursprüngen" lautet der Titel der Strategie der Aragon AG, die wir Ihnen vor einem Jahr vorgestellt haben. Diesen Weg beschreiten wir weiterhin ganz konsequent. Damit wollen wir Aragon wieder zu dem fokussierten und profitablen Vertriebsunternehmen entwickeln, das es vor dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 war.
Das heißt zunächst, dass wir unsere volle Kraft und unser gesamtes Kapital auf die operative Entwicklung unserer Beteiligungen – vor allem der Jung, DMS & Cie.-Gruppe sowie der FiNUM-Gruppe richten. Weitere Akquisitionen werden wir – wie berichtet – nicht durchführen. Randaktivitäten wollen wir integrieren oder stellen diese zur Disposition.
Eine solche Entwicklung hat immer auch einen deutlichen Einfluss auf den Ertrag und das Bilanzbild eines Unternehmens, denn bevor man die Früchte der sinnvollen Arbeit ernten kann, kostet ein solcher Rückbau zunächst einmal Geld. So auch bei der Aragon.
Begleitet wird unser "Umbau" von einem historisch schwierigen Markt für die Vermittlung von Finanzprodukten, in dem im Jahr 2013 mehrere Faktoren unglücklich zusammenspielten:
Die anhaltend niedrigen Zinsen sind neben den guten Unternehmensgewinnen in Deutschland ein Grund für die immer noch anhaltende Aktienhausse. Damit wird die Anlage in Unternehmen auch für die privaten Anleger und damit die Kunden unserer Vermittler wieder interessant. Allerdings war diese eigentlich positive Entwicklung überschattet von diversen Anlageskandalen, die den deutschen Vermittlermarkt erschüttert haben. Zu nennen sind hier mit aufsteigender Relevanz die betrügerischen Insolvenzen der S&K-Gruppe (Frankfurt), der Infinus-Gruppe (Dresden) und schließlich das Scheitern des Windkraftunternehmens Prokon (Itzehoe). In Summe hatten diese drei Unternehmen rund 2 Milliarden Euro Anlegergelder über Vermittler eingesammelt. Wie viele dieser Anlegergelder nun unwiederbringlich verloren sind, ist heute noch ungewiss. Die Auswirkungen auf die Psyche der Anleger und damit die Absatzentwicklung sind jedoch auch ohne konkrete Schadensumme schon jetzt spürbar: Die jüngsten Entwicklungen haben zu einer erheblichen Kaufzurückhaltung der Kunden geführt und viele Vermittler in ihrem Geschäft zurückgeworfen.
Endkunden nutzen vorhandenes Kapital nun oft lieber für Konsum als für langfristiges Sparen, weil sie ihren Ersparnissen bei Niedrigzinsen, Kapitalmarktrisiken und Inflation nach Steuern oft keine positive Rendite mehr zutrauen. Dies gilt für den Investmentfondsund den Versicherungsabsatz gleichermaßen. Und so fließt vorhandene Liquidität eher in den Umbau der eigenen Immobilie oder das neue Auto als in das Fondsdepot.
Die Versicherungsindustrie hat im Jahr 2013 keine Vertriebsimpulse geliefert. Nachdem die Unisex-Offensive Ende des Jahres 2012 noch einmal für ein gutes Jahresendgeschäft im Bereich der Kranken- und Lebensversicherung gesorgt hat, brachte das Jahr 2013 keine Produktinnovationen hervor. In Verbindung mit der niedrigen Garantieverzinsung machte dies die klassische Lebensversicherung zu einem vergleichsweise unattraktiven Anlageprodukt. Das Neugeschäft der Lebensversicherer ist folgerichtig branchenweit um 15 bis 30 Prozent eingebrochen (zumindest, wenn man den Nachlauf des Unisex-Effektes und Einmalanlagen am Jahresende zur Aufstockung der Zinsreserven abzieht). Und das bisher in jedem Jahr obligatorische Jahresendgeschäft – auf welches wir seit Gründung der Aragon immer bauen konnten – ist 2013 erstmalig ausgeblieben. Mit deutlichen Ertragseinbußen auch für die Vermittler von Versicherungen wie Aragon.
Auch 2013 hatte der Markt wieder weitere Regulierungsschritte zu verkraften. Zu nennen ist hier in erster Linie die Einführung von Berufszulassungshürden für die Fondsvermittlung mit Einführung des neuen § 34f der Gewerbeordnung: Im Rahmen dieser jüngsten Novellierung des Finanzanlagenvermittler- und Vermögensanlagenrechts müssen nun die Vermittler von Fonds (wozu nun auch Geschlossene Fonds gehören) eine Sachkundeprüfung mit anschließender IHK-Registrierung ablegen. Nur "Alte Hasen", die bereits viele Jahre ununterbrochen in der Branche aktiv sind, sind von den neuen Eintrittsbarrieren befreit. Auch wenn diese Entwicklung zur Sicherstellung einer qualifizierten Beratung und damit auch aus Kundensicht zu begrüßen ist, hat sie den Markt erneut durchgeschüttelt und dafür gesorgt, dass viele Vermittler das Fondsgeschäft oder sogar den gesamten Finanzmarkt verlassen haben.
Aber auch das Versicherungsgeschäft droht unter weiterer Regulierung zu leiden. Unter dem Druck des anhaltenden Niedrigzinsumfelds sahen sich führende Versicherungsunternehmen versucht, eine weitere Regulierung für den Versicherungsbereich zu fordern. So würden die marktführenden Unternehmen eine Deckelung der an freie Vermittler auszuschüttenden Provisionen befürworten, die ihre Ausschließlichkeitsorganisationen in dieser Form nicht so hart treffen würde. Dafür wären sie wegen der Uneinigkeit im eigenen Lager auch bereit, den Gesetzgeber anzurufen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Die Rahmenbedingungen für die Vermittlung von Finanzprodukten sind im Jahr 2013 also nochmals deutlich schärfer geworden, was natürlich Einfluss auf die kurzfristige Ertragssituation von Vermittlerorganisationen – wie die der Aragon AG – hat.
Allerdings nehmen wir diese Marktveränderungen nicht passiv entgegen, sondern haben die schwierige Zeit 2013 dafür genutzt, um wichtige Grundsteine zu legen, mit denen wir uns erfolgreich gegen die Marktentwicklung stemmen werden.
Punktgenau zehn Jahre nach Einführung unserer Beratungstechnologie World of Finance haben wir im Februar 2014 unser grundlegend erneuertes Beraterportal eingeführt. Mit seiner neuartigen Kacheloptik macht es die komplexen Sachverhalte in der Finanzvermittlung leicht und intuitiv bedienbar. Damit hat unsere Tochter Jung, DMS & Cie. wieder die Technologieführerschaft im Vermittlergeschäft übernommen.
Mit der Einführung der ersten World of Finance vor zehn Jahren konnten wir den Grundstein für eine Verdreifachung des Umsatzes von Jung, DMS & Cie. in nur vier Jahren legen. Zwar wird das heute viel schwierigere Marktumfeld solche Sprünge nicht erlauben, dennoch erwarten wir uns von der neuen Technik deutliche Wachstumsimpulse in den kommenden Jahren.
Zeitgleich haben wir unsere neue Abwicklungs- und Kundenverwaltungstechnologie iCRM fertiggestellt, welche uns insbesondere im Versicherungsbereich eine schlankere Abwicklung und eine bessere Informationsbasis für den einzelnen Vermittler ermöglicht. iCRM gehört zu den marktführenden Agentur- und Bestandsführungssystemen, das wir nun auch extern vermarkten werden.
Mit dieser neuen Technologie erwarten wir uns ebenfalls Wachstumsimpulse bei der Anbindung von versicherungsaffinen Vermittlern und Vermittlergruppen. Erste Erfolge machen uns hier zuversichtlich.
In der Bevölkerung hat insbesondere die Versicherungsvermittlung gegen Provisionen von Versicherern einen schlechten Ruf. Auch wenn wir diesen Ruf aus voller Überzeugung für nicht berechtigt halten, wollen wir auf zukünftige Entwicklungen der Vergütungssysteme vorbereitet sein und schon heute Vergütungsalternativen für die an uns angeschlossenen Vermittler schaffen. Nach 18-monatiger Entwicklungszeit haben wir nun unsere Nettoplattform "easynetto" im Markt eingeführt: Über diese im Markt einzigartige Abwicklungslösung können unsere Berater Versicherungsprodukte vermitteln, die ohne oder mit sehr reduzierter Provision kalkuliert sind. Die Vergütung des Beraters erfolgt nicht mehr durch ein Versicherungsunternehmen, sondern direkt durch Vermittlungshonorare der Kunden. Durch eine intelligente Finanzierung geben wir an uns angeschlossenen Vermittlern wie bisher gewohnt die Möglichkeit, die Vermittlungsvergütung sofort zu erhalten, auch wenn der Kunde diese verteilt auf mehrere Jahre bezahlt. Diese Nettoplattform ist aus unserer Sicht auch die passende Antwort, sollte der Gesetzgeber sich im Rahmen der EU-Harmonisierung zu einer Reduzierung oder gar einem Verbot von Provisionen entschließen. Doch auch wenn die Wahrscheinlichkeit hierfür gering ist, wird der Anteil der Nettoumsätze im Gesamtmarkt in den kommenden Jahren sicher deutlich steigen.
Schließlich konnten wir die FiNUM-Gruppe durch die Gründung der FiNUM.Finanzhaus AG komplettieren. FiNUM ist ein auf anspruchsvolle Kunden fokussiertes Unternehmen, welches Kunden umfassend in allen Vermögensfragen berät. War die bereits zum Konzern gehörende FiNUM.Private Finance AG bislang vornehmlich auf die Kapitalanlage fokussiert, konnte die neue FiNUM.Finanzhaus AG in kurzer Zeit über 70 auf Vorsorge spezialisierte Berater gewinnen. Zusammen mit Aktivitäten der FiNUM-Gruppe in Österreich haben wir dort nun über 200 Berater, die in 2014 erstmals mit über 20 Millionen Euro Umsatz zum Wachstum des Konzerns beitragen werden.
In Summe haben wir 2013 also viele Themen erarbeitet, die uns helfen werden, wieder an die wachstums- und ertragsstarken Jahre vor der Finanzkrise anzuknüpfen.
Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung 2013 der Aragon AG noch stark von Konzernrückbaumaßnahmen geprägt. Zusätzlich hat das Unternehmen gemäß IAS 8 teilweise die Vorjahreszahlen angepasst.
Demnach verringerten sich die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 10,4 Prozent auf 96,8 Mio. Euro (Vorjahr: 108,0 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der fortgeführten Geschäftsbereiche sank im Geschäftsjahr 2013 leicht auf –2,2 Mio. Euro (Vorjahr: –2,1 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der fortgeführten Geschäftsbereiche ging auf –4,2 Mio. Euro (Vorjahr: –4,0 Mio. Euro) zurück.
Das Nettoergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche stieg allerdings deutlich auf –6,0 Mio. Euro nach –11,1 Mio. Euro im Vorjahr.
Nach einer erfolgreichen Kapitalerhöhung entwickelten sich die bilanziellen Eckdaten der Aragon AG stabil. Zum 31. Dezember 2013 betrug das Eigenkapital 35,0 Mio. Euro gegenüber 33,9 Mio. Euro im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote stieg damit auf 44,8 Prozent (Vorjahr: 36,3 Prozent). Nach umfangreichen Tilgungen von Bankverbindlichkeiten betrugen die liquiden Mittel zum 31. Dezember 2013 wie im Vorjahr 7,8 Mio. Euro.
Die weiteren Kennzahlen der Aragon AG lagen leicht unter Vorjahr. So blieb der Produktabsatz 2013 mit einem Gesamtvolumen von 1,56 Mrd. Euro unterhalb des Niveaus des Vorjahres von 1,63 Mrd. Euro. Der von der Aragon AG verwaltete Bestand an Investmentfonds (Assets under Administration) behauptete sich gut gegen den Markttrend und lag zum 31. Dezember 2013 mit 4,0 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau.
Der Geschäftsbereich Broker Pools, der sich auf die Vermittlung von Finanzprodukten an private Endkunden über Finanzintermediäre konzentriert, hat im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 72,3 Mio. Euro erzielt. Damit lagen die Erlöse 4,0 Prozent über dem Vorjahreswert (69,5 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 1,7 Mio. Euro gegenüber 1,2 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag 2013 mit 0,7 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswertes (0,1 Mio. Euro).
Financial Consulting, unser Geschäftsbereich für die unabhängige Vorsorge- und Anlageberatung von Privatkunden, hat seine Erlöse auch durch den Wegfall der Clarus AG nicht steigern können. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahr (40,4 Mio. Euro) auf 26,5 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Geschäftsbereichs stieg allerdings von –1,0 Mio. Euro auf –0,5 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag 2013 bei –1,0 Mio. Euro (Vorjahr: –1,7 Mio. Euro).
Im Zuge eines Management-Buy-outs haben wir, Dr. Sebastian Grabmaier und Ralph Konrad, 2013 jeweils über 20 Prozent des Grundkapitals der Aragon AG von der Angermayer, Brumm & Lange Unternehmensgruppe GmbH (ABL Group) übernommen. Zudem haben wir als Management an der im April 2013 erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung der Aragon AG (aus genehmigtem Kapital mit einem Bezugsverhältnis von zwei zu eins) in erheblichem Umfang teilgenommen, sodass jeder der Vorstände der Aragon AG über seine jeweilige Beteiligungsgesellschaft nun ca. 23 Prozent der Aktien der Aragon hält.
Damit unterstreicht das Vorstandsteam seine langfristige Verpflichtung gegenüber der Aragon AG und seinen unbedingten Willen, Aragon wieder zu alter Stärke zurückzuführen.
Wie beschrieben sind die wesentlichen Innovationsschritte für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit – neue Beratungstechnologie, neues Kernabwicklungssystem, Einführung neuer Vergütungsformen, Konzentration auf die wesentlichen Konzerneinheiten und Verschlankung des Konzerns – bereits gemacht oder zumindest eingeleitet.
Nun wollen wir die Früchte unserer Anstrengungen ernten und 2014 zumindest wieder ein ausgeglichenes Konzern-EBITDA erreichen, um uns dann in den Folgejahren wieder an alte Profitabilitätskennzahlen heranzuarbeiten.
Dieser Weg ist kein einfacher und erfordert manchmal auch Geduld, weil er anfangs mehr kostet, als er unmittelbar an Erträgen einbringt.
Dennoch sind wir davon absolut überzeugt, dass wir gemeinsam mit unserem aktiv agierenden Aufsichtsrat die richtigen Maßnahmen ergriffen haben und bereits 2014 sehr visibel auch die Zahlen verbessern können.
Zum Abschluss möchten wir uns bei allen Mitarbeitern und Vertriebspartnern der Aragon AG sowie unseren Tochtergesellschaften bedanken. Mit ihrem Einsatz und ihrer Motivation sind sie die Basis für unseren Erfolg.
Besonders bedanken wir uns bei unseren Aktionärinnen und Aktionären, die die Fokussierung unseres Geschäftsmodells unterstützen und daher langfristig am Erfolg partizipieren sollen. Dafür werden wir unsere Kraft einsetzen.
Wir freuen uns sehr, dass Sie uns auf unserem Weg weiterhin begleiten.
Ihr
Dr. Sebastian Grabmaier Ralph Konrad
| Geschäftskonzept und Aufbau | 18 |
|---|---|
| Die Geschäftsbereiche | 21 |
| Unternehmensentwicklung | 23 |
| Aktionärsstruktur | 24 |
| Kursentwicklung | 26 |
17
Die Aragon AG ist ein Finanzdienstleistungsunternehmen, welches über seine Tochtergesellschaften in der Beratung zu und Vermittlung von Finanzprodukten tätig ist. Diese Tochtergesellschaften sind mit jeweils eigener Strategie und Marke in Deutschland, Österreich und Osteuropa tätig. Sie betreuen über 18.000 unabhängige Finanzvermittler, davon rund 4.500 gebundene Handelsvertreter, und rund 975.000 Endkunden. Umsatzerlöse erzielt Aragon überwiegend als Provisionserlöse aus der Vermittlung von Finanzprodukten. Aber auch die Umsätze aus Honorarvereinbarungen (provisionsfreie Vermittlung) spielen zunehmend eine Rolle.
Mit ihrer integrierten Vertriebsplattform bietet die Aragon AG Finanzintermediären und deren Endkunden ein über die Assetklassen Investment- und Geschlossene Fonds, Strukturierte Produkte, Versicherungen und (Bau-)Finanzierungen breit diversifiziertes Produktsortiment. Rund 12.000 Produkte von über 500 Produktgesellschaften sind über die Aragon AG vermittel- bzw. vermarktbar. Im Geschäftsjahr 2013 konnte die Aragon AG einen Produktabsatz von rund 1,6 Mrd. Euro erzielen. Der Bestand an verwalteten Investmentprodukten (Assets under Administration) liegt zum Jahresende 2013 bei rund 4,0 Mrd. Euro.
Bereits im vergangenen Jahr 2012 hatte sich die Aragon AG von dem weiteren Ausbau des Markenportfolios durch einen Buy-and-Build-Ansatz verabschiedet. Vielmehr konzentriert sich Aragon auf die Kernbereiche. Das sind die Vermittlung von Finanzprodukten über freie Makler (Maklerpool – Jung, DMS & Cie. und BIT) sowie die Vermittlung von Finanzprodukten über Handelsvertreter (Finanzvertrieb – FiNUM.Private Finance und compexx Finanz). Im August 2013 wurde zudem die FiNUM.Finanzhaus AG, eine Schwestergesellschaft der FiNUM.Private Finance AG, Berlin, als vorsorgeorientierte Beratungsgesellschaft für anspruchsvolle Privatkunden gegründet. Diese Kernbereiche sollen vornehmlich organisch wachsen. Damit will Aragon wieder an die alte Ertragskraft anschließen, die vor der Finanz- und Wirtschaftskrise bis 2009 gezeigt werden konnte.
Die Aktivitäten der Aragon AG sind nach Zielgruppen und Dienstleistungen in die zwei operativen Vertriebsgeschäftsbereiche "Broker Pools" und "Financial Consulting" sowie die "Holding" segmentiert.
Beratung zu und Vermittlung von Finanzprodukten gegen Provisionen durch die Produktanbieter oder Honorare von den beratenen Kunden
Vermittlung von Finanzprodukten über Intermediäre (IFAs, freie Makler etc.) an Endkunden nach §93 HGB als Handelsmakler
Investmentfonds, Geschlossene Fonds, Versicherungen
Vermittlung von Finanzprodukten an Endkunden nach §84 HGB als Handelsvertreter
Versicherungen, Wertpapiere, Beteiligungen, Finanzierungen
In den Geschäftsbereichen operieren die einzelnen Tochterunternehmen der Aragon AG mit einer Mehrmarkenstrategie, das heißt, dass die einzelnen Tochterunternehmen jeweils mit eigener Identität in ihren Zielmärkten agieren und ihre Zielgruppen mit der jeweils geeigneten Marketing- und Vertriebsstrategie ansprechen.
Die Aragon AG und andere Holdinggesellschaften übernehmen unter anderem zentrale Managementfunktionen wie zum Beispiel den Produkteinkauf, die Finanzen, die Kapitalmarktkommunikation sowie die Informationstechnologie und die Administration. Die Zentralisierung dieser Funktionen und Tätigkeiten erlaubt der Aragon AG die Hebung von Kostensynergien.
"Die ganzheitliche Finanzberatung im gehobenen Privatkundensegment ist einer der wenigen sicheren Wachstumsmärkte in unserer alternden Gesellschaft. Davon wird Aragon profitieren."
Die B2B-Aktivitäten im Maklerpool- und Plattformbereich werden im Geschäftsbereich Broker Pools abgebildet. Der Geschäftsbereich Broker Pools umfasst die Vermittlung von Finanzprodukten an private Endkunden über Finanzintermediäre in den Vertriebskanälen Makler- und Haftungsdachvertrieb. Im Rahmen eines Allfinanzkonzepts umfasst das Produktportfolio Investmentfonds, Geschlossene Fonds, Zertifikate, Versicherungen (hier insbesondere Lebens-, Berufsunfähigkeits- und Krankenversicherungen) und weitere Produkte wie zum Beispiel Baufinanzierungen oder Bausparen. Das breite Spektrum bietet rund 12.000 Produkte von mehr als 500 Produktgesellschaften.
Die Aragon AG ist in marktführender Stellung mit ihren beiden Tochterunternehmen Jung, DMS & Cie. AG (JDC), München, und BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG (BIT), Neuwied, im Brokerpool-Markt tätig.
JDC ist einer der provisionsstärksten und größten Maklerpools im deutschsprachigen Raum. An den Standorten München, Wiesbaden und Wien (Österreich) sowie in den Zweigniederlassungen Brno (Tschechien) und Bratislava (Slowakei) werden neben einer großen Anzahl von Einzelvermittlern auch führende Finanzvertriebe als Kunden von JDC betreut.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung des sogenannten Haftungsdachs. Hier bietet Jung, DMS & Cie. Vermittlern und Beratern die Übernahme der Haftung gegenüber Endkunden an. Über eines der größten bankenunabhängigen Haftungsdächer im deutschsprachigen Raum haben die Ende 2013 rund 4.500 in Deutschland und Österreich tätigen vertraglich gebundenen Vermittler (Tied Agents) auch Zugang zu Wertpapieren und strukturierten Bankprodukten, insbesondere Zertifikaten, und können ihren Kunden auch uneingeschränkte Anlageberatung im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten anbieten.
BIT hat sich auf den Vertrieb und die Abwicklung von Geschlossenen Fonds spezialisiert. Dazu gehören Beteiligungen in den Bereichen Schiffe, Immobilien, Erneuerbare Energien sowie Private Equity. Die BIT richtet sich mit ihrem Service an rund 1.300 Finanzvermittler und institutionelle Intermediäre wie Sparkassen, Banken oder Großvertriebe. Die Gesellschaft konnte seit ihrem Erwerb durch die Aragon AG ihre Marktposition erfolgreich ausbauen und rangiert unter den Top drei ihrer Branche im deutschsprachigen Raum mit aufsteigender Tendenz.
Die B2C-Aktivitäten, also die Beratung zu und Vermittlung von Finanzprodukten direkt an Endkunden, sind im Geschäftsfeld Financial Consulting zusammengefasst. Hierzu gehören unsere Beteiligungen an der compexx Finanz AG (compexx), Regensburg, die FiNUM.Private Finance AG (FPF D), Berlin, die FiNUM.Private Finance AG (FPF A), Wien und die FiNUM.Finanzhaus AG (FFH), Wiesbaden.
compexx ist ein Allfinanzvertrieb in der Vertriebsform eines strukturierten Vertriebs. Aufbauend auf einer Bedarfsanalyse wird mit dem Kunden ein professioneller Financial-Planning-Prozess durchgeführt. Die derzeit 329 Financial Consultants beraten jährlich deutschlandweit rund 42.000 Kunden mit einer breiten Palette von Finanzdienstleistungen, wobei die Schwerpunkte in den Bereichen Altersvorsorge und Versicherungen liegen.
Die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, die FiNUM.Private Finance AG, Wien, und die FiNUM.Finanzhaus AG, Wiesbaden, sind unabhängige Finanz- und Vermögensberater für anspruchsvolle und vermögendere Kunden. FiNUM.Private Finance blickt auf nahezu 15 Jahre Erfahrung in beiden Ländern zurück und ist mit derzeit über 160 erfahrenen und zugelassenen Beratern bundesweit in Deutschland und Österreich vertreten. Die aktuell über 56.000 Kunden werden von den Beratern in allen wirtschaftlichen Fragestellungen ganzheitlich und produktunabhängig, über alle Assetklassen hinweg, beraten. Die FiNUM.Finanzhaus AG ergänzt die beiden anderen FiNUM-Gesellschaften. In ihrem Fokus liegt die ganzheitliche, produktunabhängige Beratung, die wissenschaftlich fundiert ist. Des Weiteren orientiert sie sich stark an Verbraucherschutzkriterien und hat ihren Schwerpunkt im Versicherungsgeschäft.
Der Geschäftsbereich Holding umfasst neben der Holding Aragon AG auch die Aragon IT Service GmbH.
Die Aragon IT Service GmbH erbringt für Unternehmen des Aragon-Konzerns und Dritte IT- und Managementberatungsleistungen in Bezug auf Infrastruktur- wie auch Prozessoptimierung und bietet Unterstützung bei der Übernahme von ganzen Geschäftsprozessen (Outsourcing).
Citigroup Financial Products Inc., ein Tochterunternehmen der Citigroup Inc. (Citi), erwirbt 10,1% der Aktien der Aragon AG
Aragon gründet die Aragon IT Service GmbH als zentrale IT- und Abwicklungseinheit des Konzerns
Jung, DMS & Cie. wird vom Cash.-Magazin zum provisionsstärksten und größten Maklerpool und damit zur Nummer 1 in Deutschland ernannt
Eintritt in den deutschen Mass-Affluent-Markt – Aragon AG beteiligt sich mit 75% an der FiNUM.FINANZHAUS GmbH
Umsatz im Konzern steigt auf rund 110 Mio. Euro
Erstmals hat die Aragon aktive Vertragsbeziehungen zu über 20.000 Vermittlern
Erstmals betreuen Aragon-Vermittler über 900.000 Endkunden
Absatz steigt auf ein Allzeithoch von über 1,9 Mrd. Euro
Übernahme von 74,9% der Geschäftsanteile an der Clarus AG – Erstkonsolidierung zum 1. Juli 2011
Erwerb der restlichen 25% der Anteile der FiNUM.FINANZHAUS GmbH
Die Aragon AG begrüßt Anfang August den 1.000.000. Kunden
Erwerb von 89,3% der Anteile an der FiNUM.Private Finance AG (ehemals SRQ FinanzPartner AG) – Erstkonsolidierung zum 31. Dezember 2011
Veräußerung der Anteile der Aragon AG an der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG und damit endgültige Aufgabe des Geschäftsbereichs Banking & Banking Services zum Jahresende 2011
Umsatz im Konzern steigt mit rund 127 Mio. Euro auf ein neues Rekordhoch
Über 22.000 Finanzvermittler und Vermögensberater betreuen über 1.030.000 Endkunden
Der Produktabsatz liegt mit über 2,4 Mrd. Euro erstmalig über 2 Mrd. Euro
03/2012 Aragon erwirbt 100% der SRQ FinanzPartner AG, Berlin, und führt SRQ und die FiNUM.FINANZHAUS GmbH zur neuen FiNUM.Private Finance AG zusammen
Aragon erhöht antizyklisch den Anteil an der BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG auf 73,3% durch Anteilserwerb von der HSH Nordbank
Dr. Herbert Walter wird in den Aufsichtsrat gewählt
Aragon verkauft erfolgreich die Tochtergesellschaft Clarus AG, Wiesbaden
Management-Buy-out bei Aragon: Die Vorstandsmitglieder Dr. Sebastian Grabmaier und Ralph Konrad wollen jeweils über 20 Prozent des Grundkapitals übernehmen. Verkäufer ist die Angermayer, Brumm & Lange Unternehmensgruppe GmbH (ABL Group).
Dr. Herbert Walter übernimmt das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden
Aragon verkauft die Tochtergesellschaft inpunkto AG und konzentriert sich auf die verbleibenden Vertriebsbeteiligungen Jung, DMS & Cie., BIT, FiNUM.Private Finance und compexx
Aragon AG schließt Kapitalerhöhung über 9 Mio. Euro erfolgreich ab
Management-Buyout erfolgreich abgeschlossen, Beteiligung der beiden Vorstandsmitglieder steigt auf 46 Prozent
Hamburger Unternehmer Jörn Reinecke wird Großaktionär und erwirbt 9Prozent der Aragon-Aktien mit seiner Superior Finanzbeteiligungen GmbH.
Aragon gründet die FiNUM.Finanzhaus AG als vorsorgeorientierte Beratungsgesellschaft für anspruchsvolle Privatkunden
Aragon-Tochtergesellschaften Jung, DMS & Cie. und FiNUM.Finanzhaus kooperieren mit DEFINO Deutsche Finanz-Norm/Zusammenarbeit mit DEFINO ermöglicht den angeschlossenen Partnern ganzheitliche Kundenberatung nach wissenschaftlichem Regelwerk
Anne Connelly, Director Marketing von Morningstar Europe, Jens Harig, Vorstandsvorsitzender der Seven Principles AG, und der Hamburger Wirtschaftsprüfer Emmerich Kretzenbacher sind neu in den Aufsichtsrat der Aragon AG gewählt worden.
Über 18.000 Finanzvermittler und Vermögensberater betreuen rund 975.000 Endkunden
Die stabile Anteilseignerstruktur bildet nach erfolgreicher Kapitalerhöhung und Management Buyout in 2013 die Basis für ein langfristiges und kontinuierliches Wachstum der Aragon AG und ihrer Tochtergesellschaften.
Die Vorstandsmitglieder Dr. Sebastian Grabmaier (Grace Beteiligungs GmbH) und Ralph Konrad (Aragon Holding GmbH) sind jetzt jeweils mit knapp 23 Prozent an der Aragon AG beteiligt. Mit der Superior Private Equity GmbH des Hamburger Unternehmers Jörn Reinecke hat die Aragon AG einen neuen Großaktionär gewonnen. Im Zuge der Kapitalerhöhung hat Superior 9 Prozent an der Gesellschaft erworben. Daneben halten die AXA Lebensversicherung AG (rund 18 Prozent), die Citigroup Financial Products Inc. (circa 7 Prozent) und die Credit Suisse International ULC (circa 5 Prozent) größere Aktienpakete. Rund 15 Prozent der 10.849.974 Aktien befinden sich in Streubesitz.
Insgesamt verfügt die Aragon AG über ein gezeichnetes Kapital von 10.849.974 Euro bei einer Marktkapitalisierung von 23,22 Mio. Euro*.
* Stand 22. April 2014.
"Wir nutzen den schwierigen Markt, um Aragon auf die Zukunft auszurichten. Wir verbessern Roherträge und senken Kosten. Schon 2014 wird man das in unseren Zahlen deutlich erkennen."
Die Aktienkursentwicklung der Aragon AG im Jahr 2013 ist geprägt von einer großen Unsicherheit an den Kapitalmärkten insbesondere für Small-Cap-Unternehmen und Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche. Der Kurs der Aktie hat sich zum Jahresende (2,6 Euro) in Relation zum Jahresanfang (3,2 Euro) um 19 Prozent verschlechtert, im Vergleich dazu hat sich der Vergleichsindex Entry Standard im Vergleichszeitraum um 3 Prozent positiv entwickelt. Die Kursentwicklung war damit schlechter als der Referenzindex.
Der momentane Aktienkurs liegt bei 2,2 Euro*. Wir sind zuversichtlich, dass sich der Kursverlauf im Jahr 2014 wieder positiv entwickeln wird und damit die geplante positive Ergebnisentwicklung im Aragon-Konzern reflektieren wird.
* Stand 21. April 2014.
| Grundlagen des Konzerns | 28 |
|---|---|
| Geschäftsmodell des Konzerns | 28 |
| Wirtschaftsbericht | 28 |
| Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen | 28 |
| Branchenbezogene Rahmenbedingungen | 30 |
| Geschäftsverlauf Konzern und Segmente | 34 |
| Lage | 35 |
| Wesentliche Kennzahlen | 35 |
| Vermögenslage | 35 |
| Finanzlage | 36 |
| Ertragslage | 37 |
| Segmentberichterstattung | 37 |
| Nachtragsbericht | 38 |
| Chancen- und Risikobericht | 38 |
| Prognosebericht | 40 |
| Konjunkturausblick | 40 |
| Märkte und Branchenausblick | 40 |
| Ausblick für den Aragon Konzern | 41 |
| Erwartete Geschäftsentwicklung | 41 |
| Erklärung des Vorstands | 41 |
Die Aragon AG ist ein unabhängiger Finanzdienstleister mit mehreren Tochtergesellschaften, die mit jeweils eigenem Profil, eigener Strategie und eigener Marke in Deutschland, Österreich und Osteuropa in der Beratung zu und Vermittlung von Finanzprodukten durch rund 18.000 freie Finanzvermittler mit rund 975.000 Endkunden erfolgreich tätig sind. Die Aktivitäten der Aragon AG sind nach Zielgruppen und Dienstleistungen in die zwei operativen Geschäftsbereiche "Broker Pools" und "Financial Consulting" unterteilt. Zu-sätzlich sind im Geschäftsbereich "Holding" die Beteiligung an der Aragon IT Service GmbH, Troisdorf, und die Aragon AG, Wiesbaden, zusammengefasst.
Das Schaubild auf der folgenden Seite zeigt die aktuelle Segmentstruktur der Aragon AG und die relevantesten Beteiligungen.
Die Weltwirtschaft kommt wieder in Schwung. Im Jahr 2013 reicht es zwar erst für ein Wachstum der Wirtschaftsleistung von 2,8 Prozent – so wenig wie seit 2008 nicht mehr. Im kommenden Jahr beschleunigt sich die Weltwirtschaft dann aber voraussichtlich um 3,7 Prozent. Diese Belebung fußt auf den wieder stärker wachsenden etablierten Industrieländer in Europa und den USA. Die aufstrebenden Schwellenländer – allen voran die BRICS-Staaten –, die 2013 einen gehörigen Wachstumsdämpfer erlitten haben, nehmen 2014 wieder Schwung auf. Nach erheblichen Konsolidierungsbemühungen in den USA und Europa greifen die gerade auf Wettbewerbsfähigkeit ausgerichteten Reformen allmählich immer stärker. Hatten sich die Bremswirkungen der Schuldenkrise in Europa zum Ende des Jahres 2012 und zum Jahresauftakt 2013 hartnäckiger gezeigt als vielfach gedacht, belebt sich die Wirtschaft gerade in Europa mittlerweile zusehends. Alle Krisenstaaten weisen mittlerweile eine positive Leistungsbilanz auf – das Gleiche gilt seit vier Jahren auch wieder für die EU als Ganzes. Der Schwung dürfte ausreichen, um die Eurozone 2014 mit knapp einem Prozent Wachstum aus der Rezession zu befreien. In Japan treiben die "Abenomics" mit billigem Geld und Konjunkturprogrammen die Wirtschaft zumindest kurzfristig an. Allerdings droht dieser Effekt bald wieder zu verpuffen, da er bislang nicht mit durchgreifenden Strukturreformen unterlegt ist.
Folgendes Schaubild zeigt die aktuelle Struktur der Aragon AG und die relevantesten Beteiligungen:
* Beteiligungsquote der Aragon AG zum 31. Dezember 2013
• Derzeit ca. 1.300 aktive Vermittler
• Holdingaktivitäten
• IT- und Managementberatung sowie Abwicklungsservice für Finanzdienstleister
produkten an Endkunden • Lebensversicherungen, Altersvorsorge, Investmentfonds, Finanzierungen
• Derzeit ca. 122 Berater
• Vermittlung von Finanzprodukten an Endkunden • Lebensversicherungen, Alters-
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Die deutsche Investmentfondsbranche verwaltete zum 31. Dezember 2013 Gesamtvermögen von 2.105,00 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 3,3 Prozent im Vergleich zum 31. Dezember 2012 entspricht.
Zum 31. Dezember 2013 (in Klammern der Wert zum 31. Dezember 2012) waren 715,9 Milliarden Euro (729,7 Milliarden Euro) in Publikumsfonds und 1.070,5,0 Milliarden Euro (981,6 Milliarden Euro) in Spezialfonds investiert. 318,4 Milliarden Euro (325,4 Milliarden Euro) wurden in Vermögen außerhalb von Investmentfonds für institutionelle Anleger verwaltet.
Auf die einzelnen Assetklassen teilt sich das Fondsvolumen der Publikumsfonds zum
Das Jahr 2013 war das erste Jahr nach der Finanz- und Schuldenkrise. Nun gehen führende Marktexperten 2014 von einem weiter steigenden Wirtschaftswachstum aus. Die aktuelle Entwicklung in Deutschland zeigt einen stabilen privaten Konsum und eine positive Grundstimmung des Geschäftsklimas. Der DAX ist seit Jahresbeginn 2013 bis heute liquiditätsgetrieben um ca. 23 Prozent gestiegen. Zuletzt mehren sich allerdings die Anzeichen, dass die liquiditätsgetriebene Notenbankpolitik bald beendet sein könnte.
Derzeit finden Mischfonds deutlichen Zulauf durch die Anleger; Rentenfonds verzeichnen deutliche Abgänge.
Bei aller Unsicherheit über die Entwicklung der Kapitalmärkte ist davon auszugehen, dass der Markt für Investmentfonds 2014 für Aragon ein im Vergleich zu den vergangenen Jahren positiveres Umfeld bietet.
1) Alle Daten der folgenden Beschreibung des Markts für Investmentprodukte wurden – wenn nicht anders kenntlich gemacht – der BVI-Jahrespressekonferenz vom 6. Februar 2014 entnommen.
Der Markt für Beteiligungen in Form von Geschlossenen Fonds hat sich im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr: deutlicher schlechter entwickelt. Die Höhe des platzierten Eigenkapitals betrug laut dem Branchenverband bsi Bundesverband für Sachwerte und Investmentvermögen in 2013 4,2 Milliarden Euro. Das sind 6,6 Prozent weniger als im Vorjahr (4,5 Milliarden Euro).
2013 war ein Jahr der Veränderung und der Übergänge. Das Geschäft mit dem Publikum hat deutlich gelitten unter der immer noch anhaltenden Vertrauenskrise der Privatanleger, die Unsicherheit durch die neue Regulierung sowie dem Umstand, dass die Anbieter mit Inkrafttreten des KAGB mehr mit der Erfüllung gesetzlicher Anforderungen und ihrem Zulassungsantrag beschäftigt waren, als Produkte zu machen und zu vertreiben. Erfreulich ist der Anstieg der Investitionen durch professionelle Anleger. Unternehmen ist es gelungen, das zweite Standbein zu stärken. Dabei muss aber klar gesagt werden, dass sich dieser Zuwachs nur auf wenige Häuser verteilt. Der Wettbewerbsdruck ist in diesem Segment extrem hoch. Es besteht die Hoffnung, dass sich aus der Gleichung Sachwert plus Regulierung die Chance auf Marktwachstum ergibt.
Für das Jahr 2014 ist vor allem im freien Vertrieb mit einem weiterhin schwierigen Umfeld für den Absatz von geschlossenen Fonds zu rechnen.
Die deutschen Versicherer konnten die Beiträge im Geschäftsjahr 2013 um insgesamt 3 Prozent auf 187,1 Milliarden Euro steigern. Einen wichtigen Anteil daran hatten Rentenversicherungen, die gegen Einmalbeitrag abgeschlossen wurden.
Die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung wuchsen um 4 Prozent auf 90,8 Milliarden Euro. Die privaten Krankenversicherer erzielten 2013 einen Beitragszuwachs von 0,7 Prozent auf 35,9 Milliarden Euro. Die Schaden- und Unfallversicherer verzeichneten einen Beitragsanstieg von 3 Prozent auf 60,4 Milliarden Euro.
Trotz anhaltend niedriger Zinsen und einer weiter sinkenden Sparquote bei den Deutschen erzielte die Branche damit ein respektables Geschäftsergebnis. Für 2014 rechnet die Branche mit einem etwas moderaterem Beitragswachstum.
2) Alle Daten der folgenden Beschreibung des Markts für Beteiligungen wurden – wenn nicht anders kenntlich gemacht – der Pressemitteilung 02/2014 des bsi Bundesverband für Sachwerte und Investmentvermögen e.V. sowie der Branchenzahlen vom 18.02.2014 entnommen.
3) Alle Daten der folgenden Beschreibung des Markts für Versicherungen wurden – wenn nicht anders kenntlich gemacht – der Pressemitteilung des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) vom 12.03.2014 entnommen.
Bei Lebensversicherern, Pensionskassen und Pensionsfonds fielen die Einmalbeiträge erneut hoch aus; mit einem Plus von 14,2 Prozent zum Vorjahr: lagen sie bei 25,7 Milliarden Euro. Dagegen gingen die laufenden Beiträge im Neugeschäft um 13,1 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zurück. Rund 75 Prozent der Einmalbeiträge flossen in Rentenversicherungen. Ein Großteil der Verträge dürfte mit dem Ziel der längerfristigen Vorsorge abgeschlossen worden sein.
Das Neugeschäft in der Lebensversicherung zeigte ein zweigeteiltes Bild: Verträge gegen laufenden Beitrag liefen vergleichsweise schwach, das Geschäft gegen Einmalbeitrag legte deutlich zu. Neben den anhaltenden Niedrigzinsen ist dafür auch die Bevölkerungsalterung verantwortlich. Die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer sind inzwischen Mitte vierzig bis fünfzig Jahre alt. Sie tragen wesentlich zum Wachstum des Geschäfts gegen Einmalbeitrag bei. Dagegen ist der Pillenknick der 70er-Jahre im Neugeschäft gegen laufenden Beitrag angekommen. Weniger Kunden im Alter zwischen Mitte 20 und Mitte 40 schließen Vorsorgeverträge ab. Diese Verschiebung der Nachfrage wird sich vermutlich auch in den kommenden Jahren fortsetzen.
Besonders erfreulich ist der weitere Rückgang der Stornoquote. Sie weist mit 3,32 Prozent den niedrigsten Wert seit über 20 Jahren auf (Vorjahr: 3,48 Prozent). Dies ist im aktuell schwierigen Umfeld als Vertrauensbeweis der Kunden in ihre Lebensversicherung zu werten. Ziel der Branche bleibt es, die Stornoquote noch weiter abzusenken.
Lebensversicherungskunden haben im vergangenen Jahr Leistungen in Höhe von voraussichtlich 80 Milliarden Euro erhalten. Das bedeutet einen Anstieg der Leistungsauszahlungen um knapp 5 Prozent. Pro Tag zahlten die Lebensversicherer 2013 damit knapp 220 Millionen Euro an ihre Kunden aus. Der Gesamtbestand der Lebensversicherungen einschließlich Pensionskassen und Pensionsfonds bleibt mit 91,8 Mio. Verträgen auf hohem Niveau (2012: 93,0 Mio.).
Die Beitragseinnahmen der privaten Krankenversicherungsunternehmen haben sich 2013 um 0,7 Prozent auf 35,9 Milliarden Euro erhöht. 33,8 Milliarden Euro entfallen davon auf die Krankenversicherung. Das entspricht einem Plus von 0,6 Prozent. In der Pflegeversicherung beträgt der Zuwachs 1,7 Prozent verglichen mit dem Vorjahr.
Die ausgezahlten Versicherungsleistungen haben bis zum Jahresende eine Höhe von 24,3 Milliarden Euro erreicht. Das sind 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf die Krankenversicherung entfallen dabei 23,4 und auf die Pflegeversicherung 0,9 Milliarden Euro. Einzeln betrachtet, stiegen die Versicherungsleistungen in der Krankenversicherung um 4,1 Prozent und in der Pflegeversicherung um 8,4 Prozent.
Die Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung stiegen laut vorläufigem Ergebnis um 3 Prozent auf 60,4 Milliarden Euro. Alle Sparten – bis auf die Unfall- und die Transportversicherung – verzeichneten 2013 ein Beitragswachstum.
Weitaus stärker als die Einnahmen stiegen allerdings die Leistungen: voraussichtlich um 11,6 Prozent auf 49,4 Milliarden Euro. Nie zuvor leisteten die Schaden- und Unfallversicherer in Deutschland soviel für ihre Kunden. Grund waren die vielen Wetterextreme mit einer Schadendimension in Höhe von 7 Milliarden Euro innerhalb weniger Monate für die Versicherer.
2013 war ohne Zweifel ein außergewöhnliches Schadenjahr. Die Schaden- und Unfallversicherer haben bewiesen, dass sie Leistungen in dieser Dimension für ihre Kunden schultern können. In sehr kurzer Zeit wurden über zwei Millionen versicherte Schäden für Naturgefahren zur Zufriedenheit der Kunden reguliert. Kunden in den Hochwassergebieten haben den Versicherern in einer repräsentativen Umfrage eine schnelle, kompetente und unkomplizierte Schadenregulierung bescheinigt.
Wegen der Stürme und Hagelunwetter zahlten die Kraftfahrtversicherer in der Teilkaskoversicherung fast 34 Prozent mehr an ihre Kunden als im Jahr zuvor, in der Vollkaskoversicherung rund 17 Prozent mehr. Die Leistungen der Wohngebäudeversicherer stiegen 2013 sogar um ganze 45 Prozent. Aber auch in der Sparte Industrie/Gewerbe/Landwirtschaft verzeichnen die Sachversicherer einen Leistungsanstieg von 24 Prozent.
Aufgrund der Naturereignisse erwarten die Schaden- und Unfallversicherer für 2013 einen versicherungstechnischen Verlust von 1,4 Milliarden Euro. Die Schaden-Kosten-Quote (Combined ratio nach Abwicklung) lag bei 102 Prozent.
In den einzelnen Geschäftssegmenten steht Aragon mit unterschiedlichen Unternehmen in Konkurrenz.
Im Geschäftsbereich Broker Pools vermittelt die Aragon-Gruppe über die Tochtergesellschaften JDC und BIT Finanzprodukte wie Investmentfonds, Geschlossene Fonds, strukturierte Produkte, Versicherungen und Finanzierungsprodukte über freie Finanzvermittler (B2B) an Endkunden.
Als Maklerpools stehen JDC und BIT in Wettbewerb mit allen Unternehmen, die über selbstständige Vermittler oben genannte Finanzprodukte an Weitervermittler oder Endkunden vermitteln. Darunter fallen Maklernetzwerke/Maklerpools wie z.B. Fonds Finanz Maklerservice GmbH und BCA AG, aber auch auf Endkunden ausgerichtete Geschäftsbanken, Sparkassen, Volksbanken sowie Finanzvertriebsgesellschaften.
Die Markteintrittsbarrieren im Maklerpoolgeschäft sind nach Einschätzung der Aragon AG inzwischen hoch. Es gibt aus der Vergangenheit resultierend eine hohe Zahl an Vermittlungsunternehmen, vor allem Maklernetzwerke/Maklerpools unterschiedlichster Größe und Professionalität. In den letzten Jahren hat sich der Markt für Maklerpools dennoch stark konsolidiert. JDC ist in dieser Konsolidierungsphase gewachsen und hat kleinere, aus dem Markt ausscheidende Mitbewerber bzw. auch deren Kunden kontinuierlich integriert.
Im Geschäftsbereich Financial Consulting bietet die Aragon Aktiengesellschaft über ihre Tochtergesellschaften compexx Finanz AG, FiNUM.Private Finance Deutschland, FiNUM.Finanzhaus AG und FiNUM.Private Finance Österreich die Beratung zu und Vermittlung von Finanzprodukten gegenüber Endkunden (B2C) an. Grundsätzlich stehen sämtliche Gesellschaften in Wettbewerb mit einer Vielzahl von Marktteilnehmern, d.h. neben Finanzvertrieben und Einzelmaklern u.a. auch Ausschließlichkeitsorganisationen von Versicherungen und Banken, aber auch dem Direktvertrieb z.B. über das Internet. Die Hauptwettbewerber der Gesellschaften lassen sich nach der Einschätzung der Aragon AG anhand der unterschiedlichen Geschäftsmodelle und Zielgruppen wie folgt ableiten:
compexx ist als Allfinanzvertrieb in der Form eines strukturierten Vertriebs auf den klassischen Massenmarkt fokussiert. Primärer Fokus ist die Vermittlung von Altersvorsorgeprodukten. Hierbei steht compexx im direkten Wettbewerb vor allem zu anderen Strukturvertrieben wie der Telis Finanz AG, der Deutsche Vermögensberatung Aktiengesellschaft oder dem Allgemeiner Wirtschaftsdienst Gesellschaft für Wirtschaftsberatung und Finanzbetreuung mbH.
FiNUM.Private Finance Deutschland, FiNUM.Finanzhaus und FiNUM.Private Finance Österreich fokussieren sich auf die Beratung anspruchsvoller Privatkunden (sogenannter Mass-Affluent-Markt) in Deutschland und Österreich. Der Geschäftsmix besteht zu nahezu gleichen Teilen aus Vermögensaufbau und Absicherungsgeschäft (Versicherungsgeschäft). Hauptwettbewerber sind demnach Geschäfts- bzw. Privatbanken und große Finanzvertriebsgesellschaften wie z.B. die MLP AG oder die Horbach Wirtschaftsberatung GmbH.
Die Aragon AG ist aufgrund ihrer Absatzstärke, zunehmenden Marktrelevanz und Zuverlässigkeit für Produktinitiatoren sowohl aus der Versicherungs- als auch Investmentbranche ein Partner von hoher Attraktivität. Gleichzeitig ist die Aragon AG auch als institutioneller Partner für Finanzvertriebe bzw. Finanzvermittler attraktiv, die im sich schnell verändernden regulatorischen Umfeld einen starken Partner suchen.
Von 2011 bis 2013 entwickelten sich die wesentlichen Kennzahlen des Aragon-Konzerns wie folgt:
| Wesentliche Kennzahlen Aragon-Konzern | 2011 TEUR |
* 2012 TEUR |
2013 TEUR |
Veränderung 2013 zu 2012 TEUR |
|---|---|---|---|---|
| Langfristiges Vermögen gesamt | 67.830 | 52.825 | 51.546 | –1.279 |
| Kurzfristiges Vermögen gesamt | 44.034 | 27.945 | 26.616 | –1.329 |
| Eigenkapital | 47.954 | 33.872 | 34.981 | 1.109 |
| Langfristiges Fremdkapital | 27.980 | 21.847 | 18.544 | –3.303 |
| Kurzfristiges Fremdkapital | 45.788 | 32.265 | 24.637 | –7.628 |
| Bilanzsumme | 121.722 | 93.265 | 78.162 | –15.103 |
| Umsatz | 104.656 | 108.035 | 96.811 | –11.224 |
| Provisionsaufwand | 81.601 | 83.672 | 76.074 | –7.598 |
| Personalkosten | 18.088 | 16.808 | 14.777 | –2.031 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen inkl. AfA | 15.641 | 19.883 | 13.070 | –6.813 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 473 | –7.225 | –5.497 | 1.728 |
*Vorjahreszahlen teilweise angepasst
Das langfristige Vermögen des Konzerns zum 31. Dezember 2013 in Höhe von 51,5 Mio. Euro (Vorjahr: 52,8 Mio. Euro) besteht zu rund 39,7 Mio. Euro (Vorjahr: 39,7 Mio. Euro) aus immateriellen Vermögenswerten. Die Verminderung des langfristigen Vermögens des Konzerns resultiert im Wesentlichen aus einer Minderung der langfristigen Forderungen um 0,7 Mio. Euro sowie einer Minderung der aktiven latenten Steuern um 0,2 Mio. Euro.
Das kurzfristige Vermögen hat sich auf 27,0 Mio. Euro (Vorjahr: 27,9 Mio. Euro) reduziert. Der wesentliche Grund dafür ist die signifikante Verminderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 4,4 Mio. Euro und der Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände um 2,9 Mio. Euro. Die Guthaben bei Kreditinstituten liegen konstant bei 7,8 Mio. Euro.
Die Bilanzsumme hat sich von 93,2 Mio. Euro im Jahr 2012 auf 78,2 Mio. Euro im Jahr 2013 durch die Entkonsolidierung der Aktiva und Passiva der inpunkto AG stark vermindert.
Das Eigenkapital ist leicht von 33,9 auf 35,0 Mio. Euro gestiegen. Dies ergibt sich aus einer Kapitalerhöhung in Höhe von 9,0 Mio. Euro sowie dem Jahresergebnis.
Das langfristige Fremdkapital enthält Verbindlichkeiten gegenüber Banken in Höhe von 0,4 Mio. Euro. Insgesamt reduzierte sich das langfristige Fremdkapital von 21,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 18,5 Mio. Euro im Berichtsjahr. Insgesamt haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstuten im Berichtsjahr um 5,8 Mio. Euro verringert.
Das kurzfristige Fremdkapital sank von 32,2 Mio. Euro auf 24,6 Mio. Euro. Hierin enthalten sind 15,7 Mio. Euro aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und 7,7 Mio. Euro aus sonstigen Verbindlichkeiten. Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestehen in Höhe von 0,6 Mio. Euro nach 6,5 Mio. Euro in 2012.
Die Eigenkapitalquote im Aragon-Konzern steigt zum Bilanzstichtag auf 44,8 Prozent (Vorjahr: 36,3 Prozent) der Bilanzsumme. Die Steigerung der Eigenkapitalquote im Jahresvergleich resultiert zum einen aus der Kapitalerhöhung im Berichtsjahr und zum anderen aus der gesunkenen Bilanzsumme.
Die Kapitalflussrechnung zeigt auf, wie sich der Cashflow innerhalb der Berichtsperiode durch Mittelzu- und Mittelabflüsse entwickelte.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verbesserte sich im Geschäftsjahr signifikant von –12.779 TEUR um 7.225 TEUR auf –5.554 TEUR. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Verbesserung des Periodenergebnisses um 7.932 TEUR.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist mit 4.101 TEUR positiv. Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von 1.985 TEUR stehen dabei im Wesentlichen Einzahlungen aus der Veräußerung von konsolidierten Unternehmen in Höhe von 6.040 TEUR entgegen.
Aus der Finanzierungstätigkeit ergibt sich ein mit 1.422 TEUR positiver Cashflow, der aus Einzahlungen zum Eigenkapital im Rahmen der Kapitalerhöhung resultiert. Gegenläufig wirkten sich insbesondere Auszahlungen für die Tilgung von Krediten aus.
Der Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres betrug 8.071 TEUR.
Die Finanzmittelausstattung war im Berichtsjahr ausreichend. Die Sicherstellung der kurzfristigen Liquidität wird über eine monatliche Liquiditätsplanung gesteuert. Im folgenden Jahr wird der Konzern vertragsgemäß teilweise Kredittilgungen vornehmen, die auch vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise aus einer ausreichenden Liquidität vorgenommen werden können.
Die Gesellschaft hat im Zuge des Management-Buy-Outs das Ziel, wieder zu einem profitablen Vertriebsunternehmen zu werden. Die operative Entwicklung der Beteiligungen kostet zunächst Geld. Dies wirkt sich auch auf die Ertragslage des Konzerns aus. Im Berichtsjahr hat sich die Ertragslage daher nochmals negativ entwickelt. Der Konzernumsatz sank um –10,4 Prozent (Vorjahr: 3,2 Prozent) von 108,0 auf 96,8 Mio. Euro.
Die Provisionsaufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr (83,7 Mio. Euro) um 9,1 Prozent auf 76,1 Mio. Euro verringert.
Von den übrigen Kosten entfielen 14,8 Mio. Euro (Vorjahr: 16,8 Mio. Euro) auf die Personalkosten und 13,0 Mio. Euro (Vorjahr: 19,9 Mio. Euro) auf die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Im Jahresdurchschnitt waren 251 (Vorjahr 368) Mitarbeiter beschäftigt.
Die größten Positionen innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren die Abschreibungen mit 2,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2,0 Mio. Euro), Werbekosten mit 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 2,5 Mio. Euro), EDV-Kosten mit 1,7 Mio. Euro (Vorjahr: 2,2 Mio. Euro), Rechtsund Beratungskosten mit 1,5 Mio. Euro (Vorjahr: 1,8 Mio. Euro), Sonstige Kosten mit 2,6 Mio. Euro (Vorjahr: 5,3 Mio. Euro).
Insgesamt steigerte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von –7,2 Mio. Euro um rund 1,7 Mio. Euro auf –5,5 Mio. Euro.
Der Umsatz im Segment Broker Pools verbesserte sich leicht auf 72,3 Mio. Euro nach 69,5 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBIT verbesserte sich deutlich von 0,1 Mio. Euro im Vorjahr auf 0,7 Mio. Euro.
Der Umsatz im Segment Financial Consulting entwickelte sich negativ. Die Segmenterträge verringerten sich auf 26,5 Mio. Euro nach 40,4 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBIT verbessert sich allerdings von –1,7 Mio. Euro im Vorjahr auf –1,0 Mio. Euro.
Das Ergebnis im Segment Holding entwickelte sich ebenfalls negativ. Die Segmenterträge verringerten sich auf 0,7 Mio. Euro nach 2,9 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBIT verringert sich auf –3,9 Mio. Euro nach –2,5 Mio. Euro im Vorjahr.
Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine berichtspflichtigen Ereignisse ergeben.
Die künftige Geschäftsentwicklung unseres Konzerns ist mit allen Chancen und Risiken verbunden, die mit dem Vertrieb von Finanzprodukten und dem Kauf, der Führung und dem Verkauf von Unternehmen zusammenhängen. Das Risikomanagementsystem der Aragon AG ist darauf ausgerichtet, Risiken frühzeitig zu identifizieren und diese durch Ableitung geeigneter Maßnahmen zu minimieren. Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Absicherung eingesetzt. Um mögliche Probleme in den verbundenen Unternehmen und deren Beteiligungen frühzeitig zu erkennen, werden wesentliche Kennziffern monatlich abgefragt und beurteilt.
Die Aragon AG steuert den Konzern über ein monatliches Berichtswesen, welches die wesentlichen Kennzahlen beinhaltet und insbesondere die Liquiditätssituation berücksichtigt. Der Vorstand wird darüber hinaus täglich über den aktuellen Liquiditätsstand informiert.
Die relevanten unternehmensbezogenen Risiken sind die folgenden:
Die relevanten marktbezogenen Risiken sind die folgenden:
— Die Stabilität der rechtlichen und regulativen Rahmenbedingungen in Deutschland und Österreich ist von großer Wichtigkeit. Vor allem kurzfristige Änderungen an Finanzdienstleistungsunternehmen, Vermittler und Finanzprodukten können das Geschäftsmodell der Aragon AG negativ beeinflussen.
Die relevanten regulatorischen Risiken sind die folgenden:
Weitere bestands- oder entwicklungsgefährdende Risiken für den Konzern kann der Vorstand aktuell nicht erkennen.
Die Chancen des Konzerns sieht der Vorstand zum einen in der Marktentwicklung und zum anderen in der Aragon AG selbst. Im nun fünften Krisenjahr seit der Finanzkrise 2009 sind viele Finanzvertriebe geschwächt. Parallel zu schlechten Vertriebsergebnissen in diesen Jahren haben sich die regulatorischen Anforderungen deutlich erhöht. Im Ergebnis sind die finanziellen Ressourcen vieler Wettbewerber erschöpft und der Konsolidierungsdruck hat sich erhöht – wovon die großen Marktteilnehmer, unter anderem die Aragon-Unternehmen, profitieren.
Auf der anderen Seite hat Aragon im Jahr 2013 die wesentlichen Weichen für die folgenden Jahre gestellt. Die defizitären Beteiligungen wurden verkauft, ein weitreichendes Kostensenkungsprogramm wurde beschlossen und befindet sich in der Umsetzung. Der Aufsichtsrat der Aragon wurde nahezu komplett neu besetzt und an der Spitze nun vom ehemaligen CEO der Dresdner Bank Herrn Dr. Herbert Walter geführt. Aragon hat das schwierige Marktumfeld also dazu genutzt, sich neu aufzustellen und dabei eine gute Ausgangsposition für die folgenden Jahre erarbeitet.
Das alles wird aus Sicht des Vorstands dazu führen, dass sich die Konzerngesellschaften und damit auch die Aragon AG im Geschäftsjahr 2014 wieder nachhaltig positiv entwickeln.
Für das Jahr 2014 geht die Bundesregierung von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 1,8 Prozent aus. Dies unterstellt, dass der Finanzsektor stabil bleibt und insbesondere im Euro-Raum keine negativen Entwicklungen aufkommen.
Zuletzt haben sich auch die Wirtschaftsdaten der gesamten Euro-Zone deutlich verbessert. Die ehemaligen Krisenländer erholen sich langsam. Das Wirtschaftswachstum 2014 der Euro-Zone wird aber voraussichtlich deutlich unterhalb des Wachstums Deutschlands liegen.
Die Belastung der Märkte durch die EU-Schuldenkrise sollte sich in 2014 weiter verringern. So hat beispielsweise Griechenland vor wenigen Wochen seine erste Emission neuer Bundesanleihen erfolgreich durchgeführt.
Die davon ausgehenden Risiken bleiben jedoch präsent. Sollte sich die Konjunktur im Euroraum entgegen den Erwartungen nicht erholen, könnte die Krise erneut aufflammen. Gleiches gilt für den Fall politischer Turbulenzen – insbesondere eine befürchtete Annexion der Ukraine durch Russland. Vor diesem Hintergrund, aber auch aufgrund der nur verhaltenen konjunkturellen Erholung und der niedrigen Inflation, wird die Geldpolitik der EZB voraussichtlich weiterhin expansiv bleiben.
Die anhaltend niedrigen Zinsen sind neben den guten Unternehmensgewinnen in Deutschland ein Grund für die immer noch anhaltende Aktienhausse. Damit wird die Anlage in Unternehmen auch für die privaten Anleger und damit die Kunden unserer Vermittler wieder interessant. Allerdings war diese eigentlich positive Entwicklung überschattet von diversen Anlageskandalen, die den deutschen Vermittlermarkt erschüttert haben. Zu nennen sind hier mit aufsteigender Relevanz die betrügerischen Insolvenzen der S&K-Gruppe (Frankfurt), der Infinus-Gruppe (Dresden) und schließlich das Scheitern des Windkraftunternehmens Prokon (Itzehoe). In Summe hatten diese drei Unternehmen rund 2 Milliarden Euro Anlegergelder über Vermittler eingesammelt. Wie viele dieser Anlegergelder nun unwiederbringlich verloren sind, ist heute noch ungewiss. Die Auswirkungen auf die Psyche der Anleger und damit die Absatzentwicklung sind jedoch auch ohne konkrete Schadensumme schon jetzt spürbar: Die jüngsten Entwicklungen haben zu einer erheblichen Kaufzurückhaltung der Kunden geführt und viele Vermittler in ihrem Geschäft zurückgeworfen.
Endkunden nutzen vorhandenes Kapital nun oft lieber für Konsum als für langfristiges Sparen, weil sie ihren Ersparnissen bei Niedrigzinsen, Kapitalmarktrisiken und Inflation nach Steuern oft keine positive Rendite mehr zutrauen. Dies gilt für den Investmentfondsund den Versicherungsabsatz gleichermaßen. Und so fließt vorhandene Liquidität eher in den Umbau der eigenen Immobilie oder das neue Auto als in das Fondsdepot.
Für die Aragon AG steht in 2014 eine deutliche und nachhaltige Verbesserung des operativen Geschäfts im Vordergrund. Wegen der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen auf der Ertragsseite steht auch 2014 eine weitere Kostenoptimierung auf der Agenda.
Die folgende Einschätzung des voraussichtlichen Geschäftsverlaufs des Aragon Konzerns für 2014 basiert auf den im Konzernlagebericht dargestellten volkswirtschaftlichen Annahmen. Eine erneute Verschärfung der EU-Schuldenkrise oder die Ausweitung politischer Krisen kann einen signifikanten Einfluss auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Aragon Konzerns haben. Die Unternehmensplanung ist auf Basis sehr detaillierter Erhebungen und aus Sicht der Aragon AG realistischer Annahmen entstanden.
Im Einzelnen gehen wir davon aus, dass sich der Konzern-Umsatz in 2014 auf einem ähnlichen Niveau wie 2013 bewegen wird. Die Personal- und Sachaufwendungen werden sich durch bereits eingeleitete Kostensenkungsmaßnahmen deutlich um mehr als 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr verringern. Insgesamt geht der Vorstand daher von einer für den Gesamtkonzern positiven Geschäftsentwicklung aus.
Die Aragon Aktiengesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.
Wiesbaden, 29. April 2014
Dr. Sebastian Grabmaier Ralph Konrad
| Bericht des Aufsichtsrats | 43 | |
|---|---|---|
| Vorstand | 47 | |
| Aufsichtsrat | 48 | |
der Aufsichtsrat hat sich im für die gesamte Finanzindustrie schwierigen Geschäftsjahr 2013 intensiv mit der Entwicklung der Gesellschaft befasst. Er hat dabei die gesetzlichen und die satzungsgemäßen Verpflichtungen in vollem Umfang wahrgenommen.
Im Geschäftsjahr 2013 erfolgten Neubesetzungen im Aufsichtsrat der Gesellschaft.
Herr Dr. Christian Waigel wurde gerichtlich mit Wirkung vom 09. Januar 2013 zum weiteren Mitglied des Aufsichtsrats bestellt.
Folgende Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft haben im Berichtsjahr 2013 ihr Mandat niedergelegt: am 28. Februar 2013 Herr Peter Brumm und am 06. Februar 2013 Herr Harald Petersen.
In der Hauptversammlung am 28. Juli 2013 wurden Herr Dr. Christian Waigel, Frau Anne Connelly, Herr Emmerich G. Kretzenbacher und Herr Jens Harig bis zur Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrates für das am 31. Dezember 2014 endende Geschäftsjahr beschließt, zu weiteren Aufsichtsräten der Gesellschaft gewählt.
Zum 31. Dezember 2013 bestand der Aufsichtsrat satzungsgemäß aus sechs Mitgliedern: Dr. Herbert Walter (Vorsitzender), Dr. Christian Waigel (stellvertretender Vorsitzender), Anne Connelly, Jens Harig, Emmerich G. Kretzenbacher und Stefan Schütze.
Der Aufsichtsrat beriet den Vorstand bei der Leitung der Gesellschaft und überwachte die Geschäftsführung auf Grundlage sowohl mündlicher als auch schriftlicher Berichterstattung. Der Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2013 zu fünf ordentlichen Sitzungen zusammen und fasste nach eingehenden Beratungen die notwendigen Beschlüsse. Im schriftlichen Umlaufverfahren wurden Beschlüsse über ein kurzfristig zu behandelndes Thema gefasst.
Der Aufsichtsrat ließ sich vom Vorstand regelmäßig quartalsweise schriftlich über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens und des Konzerns informieren. Die Berichterstattung erfolgte zu aktuellen Plan- und Erwartungszahlen für die Gesellschaft und den Konzern insgesamt wie zu einzelnen Geschäftsfeldern. Die Quartalsberichte und der Halbjahresabschluss stellten eine weitere wichtige Informationsquelle für den Aufsichtsrat dar. Der Aufsichtsrat ließ sich die Ergebniserwartung für 2013 und die operative Planung für 2014 vom Vorstand vorstellen.
Weitere Schwerpunkte der Berichterstattung waren die Veränderungen im Gesellschafterkreis und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Darüber hinaus berichtete der Vorstand über Inhalte und erwartete Auswirkungen gesetzgeberischer bzw. regulatorischer Vorhaben auf Bundes- oder EU-Ebene, wie z.B. Basel III oder das Gesetz zur Förderung und Regulierung einer Honorarberatung über Finanzinstrumente (Honoraranlageberatungsgesetz). Im Übrigen war Gegenstand der Besprechung eine Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette im Konzern mit dem Ziel der Verbesserung von Effizienz und Ergebnisqualität.
Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde überdies vom Vorstand seit seiner Bestellung laufend über wichtige Entwicklungen und anstehende Entscheidungen sowie über die Risikolage im Unternehmen und innerhalb des Konzerns unterrichtet. Insgesamt hat der Aufsichtsrat im Rahmen seiner gesetzlichen und satzungsgemäßen Zuständigkeit an den Entscheidungen des Vorstands mitgewirkt und sich von der Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung überzeugt. Im Geschäftsjahr 2013 waren keine Prüfungsmaßnahmen nach § 111 Absatz 2 Satz 1 Aktiengesetz (AktG) erforderlich.
Die Präsenz bei den Sitzungen lag im Geschäftsjahr 2013 bei 100 Prozent. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben an allen Sitzungen teilgenommen. Der Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum keine Ausschüsse gebildet.
Die Buchführung, der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte sind von der A.A.S. Assurance & Advisory Services GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Haus Sentmaring 9, 48151 Münster geprüft worden. Der Aufsichtsratsvorsitzende erteilte den Auftrag zur Prüfung.
Da die Prüfungen keinen Anlass zur Beanstandung gegeben haben, erteilte die A.A.S. Assurance & Advisory Services GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Haus Sentmaring 9, 48151 Münster jeweils uneingeschränkte Bestätigungsvermerke. Die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt und im Rahmen der Bilanzaufsichtsratssitzung ausführlich am 29. April 2014 unter Beteiligung der Wirtschaftsprüfer erörtert. Die Abschlussprüfer werden auch an der ordentlichen Hauptversammlung teilnehmen.
Der vom Vorstand erstellte Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen wurde gleichfalls von der A.A.S. Assurance & Advisory Services GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Haus Sentmaring 9, 48151 Münster geprüft und mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:
"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir,
Der Aufsichtsrat hat
a. den Jahresabschluss der Gesellschaft nebst Lagebericht des Vorstands,
b. den Konzernabschluss des Aragon-Konzerns nebst Konzernlagebericht des Vorstands sowie
c. den Bericht des Vorstands gemäß § 312 AktG (Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen)
– jeweils zum 31. Dezember 2013 aufgestellt – geprüft und erhebt hiergegen sowie gegen die im Abhängigkeitsbericht wiedergegebene Bestätigung keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat sich damit jeweils dem Urteil der Abschlussprüfer angeschlossen und den Jahres- und den Konzernabschluss gebilligt; der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Aragon Aktiengesellschaft und des gesamten Aragon-Konzerns für ihren Einsatz und ihre Leistungen im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Für den Aufsichtsrat Wiesbaden, den 29. April 2014
Dr. Herbert Walter Vorsitzender des Aufsichtsrats
Dr. Sebastian Grabmaier Grünwald Vorsitzender
Dr. Sebastian Grabmaier sitzt dem Vorstand der Aragon AG vor und ist für die Ressorts Unternehmensstrategie, Unternehmenskommunikation und Marketing, Recht und Richtlinien (Compliance) sowie Produktpartnerschaften/Einkauf und Vertrieb zuständig. Ebenfalls ist Dr. Sebastian Grabmaier Vorsitzender des Vorstands der Jung, DMS & Cie. AG.
Er studierte Jura an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, und an der University of Chicago. 2001 erfolgte die Promotion zum Dr. jur. Ab 1992 war er in Rechtsanwaltskanzleien in München und Sydney tätig, 1999 bis 2001 in verschiedenen Stationen beim Allianz-Konzern, unter anderem als Vorstandsassistent und Geschäftsstellenleiter in der Allianz Private Krankenversicherungs-AG. Parallel absolvierte er ein berufsbegleitendes Studium an den Universitäten St. Gallen, Schweiz, Vlerick Leuven Business School, Belgien, und der Universität Nyenrode, Niederlande, das er 2002 mit einem MBA in Financial Services & Insurance abschloss.
Ralph Konrad Mainz Finanzvorstand
Ralph Konrad ist Diplom-Kaufmann und im Vorstand zuständig für die Ressorts Rechnungswesen, Controlling, Investor Relations, interne Revision, Personal, Mergers & Acquisitions und Investitionsmanagement. Ebenfalls ist Ralph Konrad Vorstand der Jung, DMS & Cie. AG und Geschäftsführer der Aragon IT Service GmbH.
Nach zwei Jahren (teilweise studienbegleitender) Unternehmensberatung im Mittelstand arbeitete Ralph Konrad drei Jahre für eine Unternehmensbeteiligungsgesellschaft der Sparkassen – zunächst als Projektassistent, später als Projektleiter. Dort führte er sowohl Wachstums- als auch Venture-Finanzierungen durch. Anschließend gründete Ralph Konrad zusammen mit einem Partner eine eigene Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Köln, deren Vorstandsposition er vier Jahre gesamtverantwortlich bekleidete.
Ralph Konrad ist seit September 2005 Vorstand der Aragon AG. Er verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung im Beteiligungsgeschäft und hat sowohl Börsengänge und Unternehmensverkäufe als auch Sanierungen aktiv begleitet.
Frankfurt am Main selbstständiger Unternehmensberater Vorsitzender
Bayreuth Rechtsanwalt (Mitglied bis 06. Februar 2013)
Frankfurt am Main Diplom-Kaufmann (Mitglied bis 28. Februar 2013)
Frankfurt Rechtsanwalt Stellvertretender Vorsitzender (seit 21. Februar 2013; Mitglied des Aufsichtsrats seit 09. Januar 2013)
Frankfurt am Main Rechtsanwalt
München Marketing Director (Mitglied des Aufsichtsrats seit 27. August 2013)
Köln Vorstand (Mitglied des Aufsichtsrats seit 27. August 2013)
Hamburg Diplom-Volksw. Wirtschaftsprüfer (Mitglied des Aufsichtsrats seit 27. August 2013)
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 50 |
|---|---|
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 51 |
| Segmentberichterstattung | 52 |
| Konzernbilanz | 54 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 56 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | 57 |
58
Anlage 1 zum Anhang: Entwicklung der Nettobuchwerte des Konzern anlagevermögens zum 31. Dezember 2013 Anlage 2 zum Anhang: Entwicklung des Konzernanlagevermögens zum 31. Dezember 2013 Anlage 3 zum Anhang: Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2013 Anlage 4 zum Anhang: Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten – IAS 39 115 116 118 120
| Anhang | 01.01. – 31.12.2013 TEUR |
* 01.01. – 31.12.2012 TEUR |
||
|---|---|---|---|---|
| 1. | Provisionserlöse | [1] | 96.811 | 108.035 |
| 2. | Andere aktivierte Eigenleistungen | [2] | 537 | 693 |
| 3. | Sonstige betriebliche Erträge | [3] | 2.402 | 7.589 |
| 4. | Provisionsaufwendungen | [4] | –76.074 | –83.672 |
| 5. | Personalaufwand | [5] | –14.777 | –16.808 |
| 6. | Abschreibungen auf immat. Vermögensgegen | [6] | ||
| stände des Anlagevermögens und Sachanlagen | –1.972 | –1.977 | ||
| 7. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | [7] | –11.098 | –17.906 |
| 8. | Erträge aus Beteiligungen | [8] | 13 | 39 |
| 9. | Erträge aus Wertpapieren | [8] | 8 | 0 |
| 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | [8] | 136 | 562 | |
| 11. Abschreibungen auf Finanzinstrumente | [8] | –243 | –140 | |
| 12. Wertminderung Geschäfts- oder Firmenwert | [8] | 0 | –1.806 | |
| 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –1.240 | –1.834 | ||
| 14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | –5.497 | –7.225 | ||
| 15. Steuern vom Einkommen und Ertrag | [9] | –453 | –3.999 | |
| 16. Sonstige Steuern | [9] | –35 | 73 | |
| 17. Ergebnis aus fortzuführenden Geschäfts bereichen nach Steuern |
–5.985 | –11.151 | ||
| 18. Ergebnis aus aufgegebenen Geschäfts bereichen nach Steuern |
[10] | 0 | –2.766 | |
| 19. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter | –107 | 396 | ||
| 20. Konzernergebnis | –6.092 | –13.521 | ||
| 21. Ergebnis je Aktie in Euro | [11] | –0,56 | –1,87 | |
| aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | –0,56 | –1,49 | ||
| aus aufgegebenen und fortzuführenden Geschäftsbereichen |
–0,56 | –1,87 |
*Vorjahreswerte teilweise angepasst
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang
| 01.01. – 31.12.2013 TEUR |
* 01.01. – 31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Periodenergebnis | –6.092 | –13.521 |
| Sonstiges Ergebnis | ||
| Nettogewinne aus der Absicherung einer Nettoinvestition | 0 | 0 |
| Ertragsteuereffekte | 0 | 0 |
| 0 | 0 | |
| Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | 0 | 0 |
| Nettoverluste/-gewinne aus der Absicherung von Cashflows | 0 | 433 |
| Ertragsteuereffekte | 0 | –101 |
| 0 | 332 | |
| Nettoverluste/-gewinne aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen | ||
| Vermögenswerten | –5 | –25 |
| Ertragsteuereffekte | –2 | –8 |
| –7 | –33 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | –7 | 299 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | –6.099 | –13.222 |
| Davon entfallen auf | ||
| – Anteilseigner des Mutterunternehmens | –4.248 | –11.555 |
| – Anteile ohne beherrschenden Einfluss | –1.851 | –1.667 |
| –6.099 | –13.222 |
*Vorjahreswerte teilweise angepasst
| Broker Pools | Financial Consulting | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2013 | 2012 | 2013 | 2012 | ||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Segmenterträge | |||||
| Provisionserlöse | 72.331 | 69.505 | 26.522 | 40.360 | |
| davon Erlöse mit anderen Segmenten | 866 | 247 | 1.402 | 1.639 | |
| Summe Segmenterträge | 72.331 | 69.505 | 26.522 | 40.360 | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 266 | 326 | 0 | 0 | |
| Sonstige Erträge | 1.773 | 1.387 | 1.411 | 6.248 | |
| Segmentaufwendungen | |||||
| Provisionsgeschäft | –59.252 | –57.189 | –18.257 | –27.977 | |
| Personalaufwand | –7.880 | –7.259 | –3.925 | –4.910 | |
| Abschreibungen | –1.008 | –1.100 | –528 | –690 | |
| Sonstige | –5.541 | –5.524 | –6.213 | –14.709 | |
| Summe Segmentaufwendungen | –73.681 | –71.072 | –28.923 | –48.286 | |
| EBIT | 689 | 146 | –990 | –1.678 | |
| EBITDA | 1.697 | 1.246 | –462 | –988 | |
| Erträge aus Beteiligungen | 13 | 39 | 0 | 0 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1.128 | 930 | 453 | 723 | |
| Erträge aus anderen Wertpapieren | 0 | 0 | 8 | 0 | |
| Abschreibungen auf Finanzinstrumente | –243 | –50 | 0 | 0 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –716 | –701 | –1.768 | –1.378 | |
| Finanzergebnis | 182 | 218 | –1.307 | –655 | |
| Segmentergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) | 871 | 364 | –2.297 | –2.333 | |
| Ertragsteueraufwand/-ertrag (und sonstige Steuern) | –678 | –281 | 168 | 369 | |
| Segmentergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | 193 | 83 | –2.129 | –1.964 | |
| Segmentergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 0 | 0 | –2.052 | |
| Minderheiten | –17 | 0 | –90 | 396 | |
| Segmentergebnis nach Minderheiten | 176 | 83 | –2.219 | –3.620 | |
| Zusätzliche Informationen | |||||
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 1.349 | 619 | 1.618 | 745 | |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen | |||||
| ohne planmäßige Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 773 | |
| Planmäßige Abschreibungen | –1.008 | –1.100 | –528 | –690 | |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | 0 | –1.806 | 0 | 0 | |
| Segmentvermögen (zzgl. Steuerforderungen/-abgrenzung) | 49.056 (+33) | 47.171 (+106) | 18.986 (+316) | 37.532 (+11) | |
| Gesamtsegmentvermögen | 49.089 | 47.277 | 19.302 | 37.543 | |
| Segmentschulden (zzgl. Steuerschulden/-abgrenzung) | 46.731 (+138) | 46.878 (+153) | 14.429 (+391) | 37.649 (+626) | |
| Gesamtsegmentschulden | 46.869 | 47.031 | 14.820 | 38.275 | |
Vorjahreswerte teilweise angepasst
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang
| Holding | Summe berichtspflichtige Segmente |
Überleitung | Summe | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2013 TEUR |
2012 TEUR |
2013 TEUR |
2012 TEUR |
2013 TEUR |
2012 TEUR |
2013 TEUR |
2012 TEUR |
| 743 | 2.911 | 99.596 | 112.776 | –2.785 | –4.741 | 96.811 | 108.035 |
| 102 | 1.886 | 2.371 | 3.772 | –2.371 | –3.772 | 0 | 0 |
| 743 | 2.911 | 99.596 | 112.776 | –2.785 | –4.741 | 96.811 | 108.035 |
| 271 | 216 | 537 | 542 | 0 | 151 | 537 | 693 |
| 1.507 | 1.989 | 4.691 | 9.624 | –2.289 | –2.035 | 2.402 | 7.589 |
| –325 | –534 | –77.834 | –85.700 | 1.760 | 2.028 | –76.074 | –83.672 |
| –2.972 | –4.639 | –14.777 | –16.808 | 0 | 0 | –14.777 | –16.808 |
| –436 | –187 | –1.972 | –1.977 | 0 | 0 | –1.972 | –1.977 |
| –2.658 | –2.270 | –14.412 | –22.503 | 3.314 | 4.597 | –11.098 | –17.906 |
| –6.391 | –7.630 | –108.995 | –126.988 | 5.074 | 6.625 | –103.921 | –120.363 |
| –3.870 | –2.514 | –4.171 | –4.046 | 0 | 0 | –4.171 | –4.046 |
| –3.434 | –2.327 | –2.199 | –2.069 | 0 | 0 | –2.199 | –2.069 |
| 0 | 0 | 13 | 39 | 0 | 0 | 13 | 39 |
| 1.075 | 838 | 2.656 | 2.491 | –2.520 | –1.929 | 136 | 562 |
| 0 | 0 | 8 | 0 | 0 | 0 | 8 | 0 |
| 0 | –1.896 | –243 | –1.946 | 0 | 0 | –243 | –1.946 |
| –1.276 | –1.684 | –3.760 | –3.763 | 2.520 | 1.929 | –1.240 | –1.834 |
| –201 | –2.742 | –1.326 | –3.179 | 0 | 0 | –1.326 | –3.179 |
| –4.071 | –5.256 | –5.497 | –7.225 | 0 | 0 | –5.497 | –7.225 |
| 22 | –4.014 | –488 | –3.926 | 0 | 0 | –488 | –3.926 |
| –4.049 | –9.270 | –5.985 | –11.151 | 0 | 0 | –5.985 | –11.151 |
| 0 | –714 | 0 | –2.766 | 0 | 0 | 0 | –2.766 |
| 0 | 0 | –107 | 396 | 0 | 0 | –107 | 396 |
| –4.049 | –9.984 | –6.092 | –13.521 | 0 | 0 | –6.092 | –13.521 |
| 1.570 | 1.001 | 4.537 | 2.365 | 0 | 0 | 4.537 | 2.365 |
| 0 | 0 | 0 | 773 | 0 | 0 | 0 | 773 |
| –436 | –187 | –1.972 | –1.977 | 0 | 0 | –1.972 | –1.977 |
| 0 | 0 | 0 | –1.806 | 0 | 0 | 0 | –1.806 |
| 46.464 (+233) | 49.217 (+366) | 114.506 (+582) | 134.701 (+483) | –36.926 (0) | –41.138 (0) | 77.580 (+582) | 92.782 (+483) |
| 46.697 | 49.583 | 115.088 | 134.403 | –36.926 | –41.138 | 78.162 | 93.265 |
| 18.488 (–70) | 14.972 (+253) | 79.648 (+459) | 99.499 (+1.032) | –36.926 (0) | –41.138 (0) | 42.722 (+459) | 57.728 (+1.032) |
| 18.418 | 15.225 | 80.107 | 100.531 | –36.926 | –41.138 | 43.181 | 59.393 |
| Aktiva | |||
|---|---|---|---|
| 31.12.2013 | * 31.12.2012 |
||
| Anhang | TEUR | TEUR | |
| Langfristiges Vermögen | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | [12] | 39.657 | 39.670 |
| Sachanlagen | [13] | 828 | 990 |
| Finanzielle Vermögenswerte | [14] | 727 | 927 |
| 41.212 | 41.587 | ||
| Aktive latente Steuern | [9] | 5.380 | 5.582 |
| Langfristige Forderungen und sonstiges Vermögen | [15] | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.954 | 5.656 | |
| Langfristiges Vermögen, gesamt | [16] | 51.546 | 52.825 |
| Kurzfristiges Vermögen | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 7.463 | 11.909 | |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 10.034 | 7.176 | |
| Sonstige Wertpapiere | 809 | 812 | |
| Guthaben bei Kreditinstituten | [17] | 7.821 | 7.835 |
| Aktive Rechnungsabgrenzungsposten | 489 | 213 | |
| Kurzfristiges Vermögen, gesamt | 26.616 | 27.945 | |
| Zur Veräußerung gehalte Vermögenswerte | 0 | 12.495 | |
| Summe Vermögen | 78.162 | 93.265 |
*Vorjahreswerte teilweise angepasst
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang
| Passiva | |||
|---|---|---|---|
| Anhang | 31.12.2013 TEUR |
* 31.12.2012 TEUR |
|
| Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | [18] | 10.850 | 7.233 |
| Kapitalrücklage | [18] | 40.686 | 35.432 |
| Andere Gewinnrücklagen | [19] | 283 | 227 |
| Andere Eigenkapitalbestandteile | [19] | –17.932 | –11.965 |
| Anteile ohne beherrschenden Einfluss | [20] | 1.094 | 2.945 |
| Eigenkapital, gesamt | 34.981 | 33.872 | |
| Langfristiges Fremdkapital | [21] | ||
| Passive latente Steuern | [9] | 1.702 | 1.569 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | [21] | 376 | 228 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | [21] | 6.611 | 5.654 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | [21] | 6.954 | 11.450 |
| Rückstellungen | [22] | 2.901 | 2.946 |
| Langfristiges Fremdkapital, gesamt | 18.544 | 21.847 | |
| Kurzfristiges Fremdkapital | [23] | ||
| Steuerrückstellungen | 390 | 598 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 560 | 6.546 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 15.748 | 16.400 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 7.751 | 8.649 | |
| Passive Rechnungsabgrenzungsposten | 188 | 72 | |
| Kurzfristiges Fremdkapital, gesamt | 24.637 | 32.265 | |
| Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung | [24] | ||
| gehaltenen Vermögenswerten | 0 | 5.281 | |
| Summe Eigen- und Fremdkapital | 78.162 | 93.265 |
*Vorjahreswerte teilweise angepasst
| 01.01.– 31.12.2013 TEUR |
* 01.01.– 31.12.2012 TEUR |
Liquiditäts auswirkung TEUR |
|
|---|---|---|---|
| 1. Periodenergebnis |
–5.985 | –13.917 | 7.932 |
| 2. + Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens |
1.972 | 3.783 | –1.811 |
| 3. –/+ Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen |
405 | –773 | 1.178 |
| 4. –/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens |
125 | 25 | 100 |
| 5. –/+ Zu-/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und |
|||
| Leistungen sowie anderer Aktiva | 1.732 | 10.038 | –8.306 |
| 6. –/+ Ab-/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie |
|||
| anderer Passiva | –3.803 | –11.936 | 8.133 |
| 7. = C ashflow aus laufender Geschäftstätigkeit |
–5.554 | –12.779 | 7.225 |
| davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 699 | –699 |
| 8. + Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten |
0 | 0 | 0 |
| 9. – Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte |
–1.653 | –1.787 | 134 |
| 10. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens |
62 | 75 | –13 |
| 11. – Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen |
–332 | –238 | –94 |
| 12. + Einzahlungen aus Abgängen aus dem Finanzanlagevermögen |
15 | 45 | –30 |
| 13. – Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen |
–31 | –51 | 20 |
| 14. + Einzahlungen aus der Veräußerung von konsolidierten Unternehmen |
6.040 | 12.458 | –6.418 |
| 15. – Auszahlungen aus der Veräußerung von konsolidierten Unternehmen |
0 | 0 | 0 |
| 16. + Einzahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen |
0 | 0 | 0 |
| 17. – Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen |
0 | 0 | 0 |
| 18. = C ashflow aus der Investitionstätigkeit |
4.101 | 10.502 | –6.401 |
| davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 9.858 | –9.858 |
| 19. +/– Ein-/Auszahlungen zum Eigenkapital | 8.871 | –1.075 | 9.946 |
| 20. +/– Ein-/Auszahlungen von Minderheitsgesellschaftern | –236 | –155 | –81 |
| 21. + Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten |
450 | 3.000 | –2.550 |
| 22. – Auszahlungen für die Tilgung von Krediten |
–7.663 | –4.600 | –3.063 |
| 23. = C ashflow aus der Finanzierungstätigkeit |
1.422 | –2.830 | 4.252 |
| davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 0 | 0 |
| 24. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus Pos. 7, 18, 23) | –31 | –5.107 | 5.076 |
| 25. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode |
8.101 | 13.208 | –5.107 |
| 26. = F inanzmittelfonds am Ende der Periode |
8.070 | 8.101 | –31 |
| Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | 31.12.2013 TEUR |
31.12.2012 TEUR |
Veränderung TEUR |
| Barmittel und Guthaben bei Kreditinstituten | 7.821 | 7.835 | –14 |
| Kurzfristig fällige Wertpapiere | 809 | 812 | –3 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten | –560 | –546 | –14 |
| 8.070 | 8.101 | –31 | |
Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 57 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang
| Aktien Stück |
Gezeichne tes Kapital TEUR |
Kapital rücklage TEUR |
Gewinn - rücklagen TEUR |
Marktbe wertung Cashflow Hedge TEUR |
Marktbe wertung Wert papiere TEUR |
Übriges Eigen kapital TEUR |
Anteile ohne beherr schenden Einfluss TEUR |
Eigen kapital, gesamt TEUR |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2012 | 7.233.316 | 7.233 | 35.432 | 137 | –332 | 26 | 846 | 4.612 | 47.954 |
| Ergebnis zum 31.12.2012 | –13.917 | –13.917 | |||||||
| Marktbewertung Wertpapiere – erfolgsneutral |
0 | ||||||||
| Marktbewertung Cashflow Hedge – erfolgsneutral |
433 | 433 | |||||||
| latente Steuern – erfolgsneutral | –101 | –101 | |||||||
| Sonstige Eigenkapitalbewegungen | 1.075 | 1.075 | |||||||
| Gewinn Rücklage | |||||||||
| – Dotierung aus dem Ergebnis | 90 | –90 | 0 | ||||||
| Anteile ohne beherrschenden Einfluss | |||||||||
| – Zugang | –948 | –948 | |||||||
| – Abgang | –301 | –323 | –624 | ||||||
| – Dotierung aus dem | |||||||||
| Ergebnis zum 31.12.2012 | 396 | –396 | 0 | ||||||
| Stand 31.12.2012 | 7.233.316 | 7.233 | 35.432 | 227 | 0 | 26 | –11.991 | 2.945 | 33.872 |
| Stand 01.01.2013 | 7.233.316 | 7.233 | 35.432 | 227 | 0 | 26 | –11.991 | 2.945 | 33.872 |
| Ergebnis zum 31.12.2013 | –5.985 | –5.985 | |||||||
| Kapitalerhöhung | 3.616.658 | 3.617 | 5.254 | 8.871 | |||||
| Marktbewertung Wertpapiere – erfolgsneutral |
0 | ||||||||
| Marktbewertung Cashflow Hedge – erfolgsneutral |
0 | ||||||||
| latente Steuern – erfolgsneutral | 0 | ||||||||
| Sonstige Eigenkapitalbewegungen | 126 | 126 | |||||||
| Gewinn Rücklage | |||||||||
| – Dotierung aus dem Ergebnis | 56 | –1 | 55 | ||||||
| Anteile ohne beherrschenden Einfluss | |||||||||
| – Zugang | 0 | ||||||||
| – Abgang | –1.958 | –1.958 | |||||||
| – Dotierung aus dem | |||||||||
| Ergebnis zum 31.12.2013 | –107 | 107 | 0 | ||||||
| Stand 31.12.2013 | 10.849.974 | 10.850 | 40.686 | 283 | 0 | 25 | –17.957 | 1.094 | 34.981 |
Vorjahreswerte teilweise angepasst.
| 1 ALLGEME INE ANG ABEN |
2 Zusammenfassung der wesentlichen | ||
|---|---|---|---|
| 1.1 Ü bereinstimmungserklärung des Vorstands |
60 | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 61 | |
| 2.1 Aufstellungsgrundsätze |
61 | ||
| 2.1.1 Erstmalig im Geschäftsjahr anzuwendende | |||
| Standards und Interpretationen | 61 | ||
| 2.1.2 Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete | |||
| Standards, Interpretationen und Änderungen | 64 | ||
| 2.2 Angaben zur Konsolidierung |
67 | ||
| 2.2.1 Konsolidierungskreis |
67 | ||
| 2.2.2 Konsolidierungsgrundsätze |
69 | ||
| 2.3 Währungsumrechnung |
71 | ||
| 2.4 Immaterielle Vermögenswerte |
71 | ||
| 2.4.1 Geschäfts- oder Firmenwert |
71 | ||
| 2.4.2 Sonstige immaterielle Vermögenswerte |
72 | ||
| 2.5 Sachanlagen |
73 | ||
| 2.6 Leasinggegenstände |
75 | ||
| 2.7 Z ur Veräußerung gehaltene langfristige |
|||
| Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | 75 | ||
| 2.8 Wertminderungen |
76 | ||
| 2.9 Finanzinstrumente |
76 | ||
| 2.10 Sonstige Finanzinstrumente |
78 | ||
| 2.10.1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 78 | ||
| 2.10.2 Derivative Finanzinstrumente | 78 | ||
| 2.10.3 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 80 | ||
| 2.10.4 Finanzielle Verbindlichkeiten | 80 | ||
| 2.11 Wertminderungen |
80 | ||
| 2.12 Schulden |
81 | ||
| 2.12.1 Sonstige Rückstellungen | 81 | ||
| 2.12.2 Ertragsteuerverbindlichkeiten | 81 | ||
| 2.12.3 Eventualschulden und -forderungen | 82 | ||
| 2.12.4 Aktienoptionen | 82 | ||
| 2.13 Erträge und Aufwendungen |
82 | ||
| 2.13.1 Erträge | 82 | ||
| 2.13.2 Aufwendungen aus Finance | |||
| Leasingverhältnissen | 83 | ||
| 2.13.3 Aufwendungen aus Operating | |||
| Leasingverhältnissen | 83 | ||
| 2.13.4 Ertragsteuern | 83 | ||
| 2.13.5 Ergebnis aus aufgegebenen | |||
| Geschäftsbereichen | 84 | ||
| 2.14 Wesentliche Annahmen und Schätzungen |
85 |
| 3 Erläuterungen zum Konzernab schluSS |
88 | |
|---|---|---|
| 3.1 | Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und | |
| Verlustrechnung | 88 | |
| 3.1.1 | Provisionserlöse [1] | 88 |
| 3.1.2 | Andere aktivierte Eigenleistungen [2] | 88 |
| 3.1.3 | Sonstige betriebliche Erträge [3] | 89 |
| 3.1.4 | Provisionsaufwendungen [4] | 89 |
| 3.1.5 | Personalaufwand [5] | 89 |
| 3.1.6 | Abschreibungen und Wertminderungen [6] | 90 |
| 3.1.7 | Betriebliche Aufwendungen [7] | 90 |
| 3.1.8 | Finanzergebnis [8] | 91 |
| 3.1.9 | Ertragsteuern und sonstige Steuern [9] | 92 |
| 3.1.10 Ergebnis aus aufgegebenen | ||
| Geschäftsbereichen [10] | 94 | |
| 3.1.11 Ergebnis je Aktie [11] | 94 | |
| 3.2 | Erläuterungen zur Konzernbilanz | 94 |
| 3.2.1 | Langfristige Vermögenswerte | 94 |
| 3.2.2 | Kurzfristige Vermögenswerte | 98 |
| 3.2.3 | Eigenkapital | 99 |
| 3.2.4 | Langfristiges Fremdkapital [21] | 101 |
| 3.2.5 | Rückstellungen [22] | 102 |
| 3.2.6 | Kurzfristiges Fremdkapital [23] | 102 |
| 3.2.7 Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung | ||
| gehaltenen Vermögenswerten [24] | 103 | |
| 3.3 | Leasingverhältnisse | 103 |
| 3.4 | Haftungsverhältnisse | 104 |
| 3.5 | Eventualschulden | 105 |
| 3.6 | Nahestehende Unternehmen und Personen | 105 |
| 3.7 | Besondere Ereignisse nach | |
| dem Bilanzstichtag | 107 | |
| 3.8 | Eigenkapitalveränderungsrechnung | 107 |
| 3.9 | Kapitalflussrechnung | 107 |
| 3.10 | Segmentberichterstattung | 108 |
| 4 Weitere Angab en |
110 | |
|---|---|---|
| 4.1 | Geschäftsgegenstand und | |
| wesentliche Tätigkeiten | 110 | |
| 4.2 | Risikomanagement | 111 |
| 4.3 | Risikomanagementziele und -methoden | 112 |
| 4.4 Z | usätzliche Angaben nach § 315a Abs. 1 und | |
| § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB | 113 | |
Der Aragon-Konzern (kurz: Aragon) ist ein diversifiziertes Finanzdienstleistungsunternehmen mit den beiden operativen Segmenten Broker Pools und Financial Consulting sowie der Holding. Die Gesellschaft wurde am 06. Oktober 2005 unter der Firma Aragon Aktiengesellschaft in das Handelsregister beim Amtsgericht Wiesbaden (HRB 22030) eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Wiesbaden. Die Anschrift lautet:
Kormoranweg 1 65201 Wiesbaden Bundesrepublik Deutschland
Die Aktien der Aragon AG werden im Teilbereich Open Market (Entry Standard) notiert.
Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 29. April 2014 aufgestellt und wird diesen am 21. Mai 2014 zur Veröffentlichung freigeben.
Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 betrifft das Mutterunternehmen und seine Tochtergesellschaften auf konsolidierter Basis.
Die Konzernabschlüsse der Aragon für das Geschäftsjahr 2013 sowie das Vorjahr werden in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. Die Bezeichnung IFRS umfasst auch die noch gültigen International Accounting Standards (IAS). Alle für das Geschäftsjahr 2013 verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committees (IFRIC), vormals Standing Interpretations Committee (SIC), wie sie in der EU anzuwenden sind, werden ebenfalls angewendet. Im Folgenden wird einheitlich der Begriff IFRS verwendet.
Die Aragon AG ist kein Mutterunternehmen im Sinne des § 315a Absatz 1 oder 2 HGB, das zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach IFRS verpflichtet ist. Die Aragon AG stellt den IFRS-Konzernabschluss freiwillig gemäß § 315a Absatz 3 HGB auf. Die ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften wurden berücksichtigt.
Das Geschäftsjahr 2013 der Konzerngesellschaften umfasst den Zeitraum vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2013.
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang
Der Konzernabschluss umfasst die Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzernbilanz, die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Konzern-Kapitalflussrechnung sowie den Konzernanhang. Die Abschlüsse der Aragon AG und deren Tochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen. Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR), der funktionalen Währung des Konzerns, aufgestellt. Soweit nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (TEUR) gerundet. Die Gewinn-und-Verlustrechnung des Konzerns ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde einheitlich für die hier dargestellten Perioden in Übereinstimmung mit den nachfolgenden Konsolidierungs-, Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätzen erstellt.
Der Konzernabschluss ist auf Basis der historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erstellt mit Ausnahme, dass
zum beizulegenden Zeitwert bilanziert sind.
Die angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit nachfolgend aufgelisteten Ausnahmen.
Die Aragon hat zum 01. Januar 2013 die nachfolgend aufgelisteten neuen und überarbeiteten Verlautbarungen des IASB im Geschäftsjahr erstmals angewandt:
Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen wird nachfolgend näher erläutert.
Die Änderung des IAS 1 führt zu einer geänderten Gruppierung von Posten, die im sonstigen Ergebnis dargestellt werden. Posten, die zu einem späteren Zeitpunkt in das Perioden ergebnis umgegliedert werden (darunter Gewinne aus der Absicherung einer Nettoinvestition, Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe, Verluste und Gewinne aus der Absicherung von Cashflows und aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten), sind getrennt von den Positionen auszuweisen, bei denen keine Umgliederung erfolgen wird (darunter versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen und Effekte aus der Neubewertung von Grundstücken und Gebäuden). Die Änderung betrifft lediglich die Darstellung und wirkt sich nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus. Die Änderung ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Juli 2012 beginnen. Aus dieser Änderung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie Anhangangaben des Konzerns.
Der IASB hat den IAS 19 umfassend überarbeitet. Die vorgenommenen Anpassungen reichen von grundlegenden Änderungen, bspw. betreffend Ermittlung von erwarteten Erträgen aus dem Planvermögen und Aufhebung der Korridormethode, bis zu einfachen Klarstellungen und Umformulierungen. Die Änderung ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2013 beginnen. Aus dieser Änderung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie Anhangangaben des Konzerns.
Die Änderung schreibt vor, dass Erstanwender die Vorschriften des IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand prospektiv auf Darlehen der öffentlichen Hand, die zum Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS bestehen, anwenden müssen. Unternehmen haben jedoch die Möglichkeit, die Vorschriften des IFRS 9 (bzw. IAS 39) und IAS 20 rückwirkend auf Darlehen der öffentlichen Hand anzuwenden, wenn die hierfür notwendigen Informationen zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung dieser Darlehen vorlagen. Diese Ausnahmeregelung erlaubt es Erstanwendern, auf eine retrospektive Bewertung von Darlehen der öffentlichen Hand, deren Zinssatz unter dem Marktzins liegt, zu verzichten. Die Änderung ist erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2013 beginnen. Aus dieser Änderung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie Anhangangaben des Konzerns.
Gemäß dieser Änderung muss ein Unternehmen Informationen zu Aufrechnungsrechten und damit verbundenen Vereinbarungen (z.B. Sicherungsvereinbarungen) offenlegen. Auf diese Weise würden Abschlussadressaten Informationen erhalten, mit deren Hilfe die Auswirkung der Verrechnungsverträge auf die Finanzlage von Unternehmen beurteilt werden können. Die neuen Angaben sind für alle bilanzierten Finanzinstrumente erforderKonzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
lich, die im Rahmen von IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung saldiert wurden. Die Angaben gelten ebenso für angesetzte Finanzinstrumente, die einklagbaren Globalverrechnungsverträgen oder ähnlichen Vereinbarungen unterliegen, unabhängig davon, ob sie gemäß IAS 32 saldiert werden. Die Änderung ist erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2013 beginnen. Aus dieser Änderung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie Anhangangaben des Konzerns.
Der Standard legt einheitliche Richtlinien für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts fest. Der Standard regelt nicht die Frage, wann Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind oder bewertet werden können, sondern gibt Leitlinien vor, wie der beizulegende Zeitwert unter IFRS sachgerecht zu ermitteln ist. Der Standard ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2013 beginnen.
Die Änderung aus diesem Projekt sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2013 beginnen. Die Änderungen aus dieser Verlautbarung haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
— IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung Klarstellung, dass Ertragsteuern auf Ausschüttungen an Inhaber von Eigenkapitalinstrumenten unter die Anwendungsbestimmungen des IAS 12 Ertragsteuern fallen.
— IAS 34 Zwischenberichterstattung Regelung zur Angleichung von Angaben über Segmentvermögen mit den Angaben zu Segmentschulden in Zwischenabschlüssen sowie zur Angleichung von Angaben in der Zwischenberichterstattung mit den Angaben für die Jahresberichterstattung.
IFRIC 20 betrifft die Bilanzierung von Abraumbeseitigungskosten, die während der Produktionsphase im Tagebergbau anfallen. Die Interpretation regelt die Bilanzierung des Nutzens aus der Abraumaktivität. Die Interpretation ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden,
die am oder nach dem 01. Januar 2013 beginnen. Aus dieser Änderung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie Anhangangaben des Konzerns.
Bis zum Datum der Veröffentlichung des Konzernabschlusses veröffentlichte, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards werden nachfolgend aufgeführt. Der Konzern beabsichtigt, diese Standards anzuwenden, wenn sie in Kraft treten.
Mit der Verabschiedung des IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen und IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen wurde IAS 28 in Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen umbenannt und sein Regelungsbereich, der sich bislang auf die assoziierten Unternehmen beschränkte, auf die Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen ausgeweitet. Die Änderung wurde von der EU im Dezember 2012 übernommen. Der überarbeitete Standard ist erstmals in der EU für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2014 beginnen.
Die Änderung stellt die Formulierung "hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen Rechtsanspruch auf Verrechnung" klar. Des Weiteren präzisiert sie die Anwendung der Saldierungskriterien des IAS 32 auf Abwicklungssysteme (wie z.B. zentrale Clearingstellen), die einen Bruttoausgleich vornehmen, bei dem die einzelnen Geschäftsvorfälle nicht gleichzeitig stattfinden. Der überarbeitete Standard ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2014 beginnen, und wird voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
IFRS 9 (2009) führt neue Anforderungen für die Einstufung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte ein. Nach IFRS 9 (2009) werden finanzielle Vermögenswerte auf Grundlage des Geschäftsmodells, in dessen Rahmen sie gehalten werden, und der Eigenschaften ihrer vertraglichen Cashlows eingestuft und bewertet. IFRS 9 (2010) führt ergänzende Veränderungen in Bezug auf finanzielle Verbindlichkeiten ein. Derzeit läuft ein Projekt des IASB zur Durchführung begrenzter Änderungen hinsichtlich der Einstufungs- und Bewertungsanforderungen des IFRS 9 und hinsichtlich der Einführung neuer Anforderungen in Bezug auf die Wertminderung finanzieller Vermögenswerte und die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. IFRS 9 (2010) und (2009) sind erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am 01. Januar 2015 oder danach beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden, wobei eine frühzeitige Anwendung zulässig ist. Es wird erwartet, dass die Anwendung dieser Standards Auswirkungen auf die finanziellen Vermögenswerte, nicht jedoch auf die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns haben wird.
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
IFRS 10 ersetzt die Bestimmungen des bisherigen IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse zur Konzernrechnungslegung und beinhaltet Fragestellungen, die bislang in SIC-12 Konsolidierung – Zweckgesellschaften geregelt wurden. IFRS 10 begründet ein einheitliches Beherrschungskonzept, welches auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften Anwendung findet. Die mit IFRS 10 eingeführten Änderungen erfordern gegenüber der bisherigen Rechtslage erhebliche Ermessensausübung des Managements bei der Beurteilung der Frage, über welche Unternehmen im Konzern Beherrschung ausgeübt wird und ob diese daher im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschuss einzubeziehen sind. Nach den Ergebnissen der vorläufigen Analyse wird IFRS 10 keine Auswirkungen auf die Einstufung derzeit vom Konzern gehaltener Beteiligungen haben. Der Standard ist in der EU für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2014 beginnen, anzuwenden.
IFRS 11 ersetzt IAS 31 Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und SIC-13 Gemeinschaftlich geführte Unternehmen – Nicht monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen. Mit IFRS 11 wird das bisherige Wahlrecht zur Anwendung der Quotenkonsolidierung bei Gemeinschaftsunternehmen aufgehoben. Diese Unternehmen werden künftig allein At-Equity in den Konzernabschluss einbezogen. Dieser Standard ist erstmals in der EU für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2014 beginnen und wird voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
Der Standard regelt einheitlich die Angabepflichten für den Bereich der Konzernrechnungslegung und konsolidiert die Angaben für Tochterunternehmen, welche bislang in IAS 27 geregelt waren, die Angaben für gemeinschaftlich geführte und assoziierte Unternehmen (bislang IAS 31 bzw. IAS 28) sowie für strukturierte Unternehmen. Der Standard definiert darüber hinaus eine Reihe neuer Angaben, welche allerdings keine Auswirkungen auf Abschluss des Konzerns haben werden. Der Standard ist erstmals in der EU für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2014 beginnen.
Die Änderung gilt für Berichtsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2014 beginnen, und befreit Unternehmen, welche gemäß IFRS 10 die Definitionskriterien einer Investmentgesellschaf t erfüllen, von der Konsolidierungspflicht . Die Investmentgesellschaften müssen stattdessen die Anteile an ihren Tochtergesellschaf ten künftig erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerten. Diese Änderung ist für den Konzern irrelevant, weil keine seiner Konzerngesellschaften die Definitionsmerkmale einer Investmentgesellschaft gemäß IFRS 10 erfüllt. Diese Änderung wird voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
Die Änderungen stellen eine Korrektur von Angabevorschriften dar, die im Zusammenhang mit IFRS 13 weiter als beabsichtigt geändert wurden. Dabei geht es um wertgeminderte
Vermögenswerte, bei denen der erzielbare Betrag dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten entspricht. Derzeit ist der erzielbare Betrag unabhängig vom Vorliegen einer Wertminderung anzugeben. Die Korrektur grenzt die Angabevorschrift nunmehr auf tatsächliche Wertminderungsfälle ein, weitet die notwendigen Angaben in diesen Fällen aber aus. Die Änderung ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2014 beginnen. Voraussichtlich werden die Änderungen außer im Einzelfall möglicher zusätzlicher Angaben keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben werden.
Die Änderung ermöglicht unter bestimmten Voraussetzungen die Fortführung der Sicherungsbilanzierung in Fällen, in denen als Sicherungsinstrument designierte Derivate aufgrund gesetzlicher oder aufsichtsrechtlicher Bestimmungen auf eine zentrale Clearingstelle übertragen werden (Novation). Die Änderung ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2014 beginnen. Diese Änderung wird voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
Die Interpretation bestimmt, dass ein Unternehmen, welches in einem bestimmten Markt tätig wird, dann eine Schuld für die Abgaben an die für diesen Markt zuständigen Behörden anzusetzen hat , wenn die Geschäftstätigkeit, welche die betreffende Abgabe verursacht, stattfindet. Bei einer Abgabe, welche vom Erreichen bspw. eines Mindestvolumens abhängig ist, stellt die Interpretation klar, dass eine Schuld erst beim Erreichen dieses Mindestvolumens passiviert werden darf . Die Interpretation ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2014 beginnen. Der Konzern erwartet keine wesentlichen Auswirkungen aus der Anwendung von IFRIC 21 auf seinen Konzernabschluss.
Die Änderung aus diesem Projekt sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2014 beginnen. Eine Übernahme durch die EU ist noch nicht erfolgt.
Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
— IFRS 8 Geschäftssegmente
Die Änderung schreibt vor, dass ein Unternehmen die Ermessenentscheidungen offenzulegen hat, die von der Unternehmensleitung bei der Anwendung der Zusammenfassungskriterien auf Geschäftssegmente getroffen wurden. Dies beinhaltet eine kurze Beschreibung der Geschäftssegmente, die zusammengefasst wurden, und der Indikatoren, die bei der Entscheidung, dass die zusammengefassten Geschäftssegmente vergleichbare wirtschaftliche Merkmale aufweisen, herangezogen wurden. Die Änderung stellt weiter klar, dass die Überleitung von der Summe der Vermögenswerte der berichtspflichtigen Segmente zu den Vermögenswerten des Unternehmens nur dann erforderlich ist, wenn die Vermögenswerte des berichtspflichtigen Segments regelmäßig dem Hauptentscheidungsträger (Chief Operating Decision Maker i.S. v. IFRS 8) vorgelegt werden.
— IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts
Die Grundlage für Schlussfolgerungen wurde geändert, um klarzustellen, dass die Veröffentlichung von IFRS 13 und die damit einhergehenden Folgeänderungen an IFRS 9 und IAS 39 nicht zur Abschaffung der Möglichkeit geführt haben, kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten ohne festgelegten Zinssatz ohne Abzinsung zu ihrem Rechnungsbetrag zu bewerten, solange die Auswirkungen nicht wesentlich sind.
Die Änderung stellt klar, dass bei der Neubewertung eines immateriellen Vermögenswertes der Bruttobuchwert auf eine Art und Weise angepasst wird, die in Einklang mit der Neubewertung des Buchwerts steht, und sich die kumulierte Abschreibung als Differenz zwischen Bruttobuchwert und Nettobuchwert nach Berücksichtigung etwaiger Wertminderungen ergibt.
In den Konzernabschluss werden neben der Aragon AG grundsätzlich alle Tochterunternehmen gemäß IAS 27 einbezogen, an denen die Aragon AG die Mehrheit der Stimmrechte hält oder bei denen sie anderweitig über die Kontrollmöglichkeit verfügt. Beherrschung im Sinne des IAS 27 ist dann gegeben, wenn die Möglichkeit besteht, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen.
| Konsolidierungskreis Tochterunternehmen |
Kapitalanteil in % |
Zeitpunkt der Erstkonsolidierung |
|---|---|---|
| 1. Aragon-Konzern | ||
| Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft, München | 100,0 | 31.03.2004 |
| BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG, Neuwied | 73,3 | 07.04.2006 |
| compexx Finanz AG, Regensburg | 57,4 | 01.04.2008 |
| FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wien/Österreich | 100,0 | 01.10.2009 |
| 100,0 | 01.09.2010 | |
| Aragon IT Service GmbH, Troisdorf | 100,0 | |
| C.E.H. Verwaltungs GmbH, Wiesbaden | 01.07.2011 | |
| FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wiesbaden FiNUM.Finanzhaus AG, Wiesbaden |
100,0 100,0 |
01.10.2011 01.08.2013 |
| 2. Teilkonzern BIT – Beteiligungs- & Investitions | ||
| Treuhand AG, Neuwied | ||
| BIT IT! Service GmbH, Neuwied | 60,0 | 07.04.2006 |
| 3. Teilkonzern Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft, Wiesbaden |
||
| Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/Österreich | 100,0 | 31.03.2004 |
| Jung, DMS & Cie. Pool GmbH, Wiesbaden | 100,0 | 07.05.2004 |
| Jung, DMS & Cie. Fundmatrix AG, Wiesbaden | 100,0 | 30.09.2007 |
| Jung, DMS & Cie. Pro GmbH, Wiesbaden | 100,0 | 17.01.2008 |
| Jung, DMS & Cie. Maklerservice GmbH, Wien/Österreich | 100,0 | 01.09.2011 |
| JDC Financial Training GmbH, Wiesbaden | 100,0 | 01.09.2012 |
| (ehemals: JDC Finanz GmbH, Wiesbaden) | ||
| JDC Finanz GmbH, Wiesbaden | 100,0 | 01.10.2013 |
| Aragon Media GmbH, Wiesbaden | 100,0 | 01.10.2012 |
| 4. Teilkonzern compexx Finanz AG | ||
| compexx Coaching GmbH, Regensburg | 100,0 | 01.04.2008 |
| Sigma Maklerservice GmbH, Regensburg | 100,0 | 01.10.2008 |
| cplus Beteiligungs GmbH, Regensburg | 100,0 | 01.10.2013 |
| cplus GmbH, Regensburg | 100,0 | 01.10.2013 |
| 5. Teilkonzern FiNUM .Private Finance Holding GmbH |
||
| FiNUM.Private Finance AG, Wien/Österreich | 100,0 | 31.12.2009 |
| 6. Teilkonzern FiNUM .Private Finance Holding GmbH |
||
| FiNUM.Private Finance AG, Berlin | 100,0 | 01.12.2009 |
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Die Tochterunternehmen haben mit Ausnahme der Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/Österreich, der Jung, DMS & Cie. Maklerservice GmbH, Wien/Österreich, der FiNUM.Private Finance AG, Wien/Österreich, sowie der FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wien/ Österreich, ihren Sitz im Inland. In den Konzernabschluss werden neben dem Mutterunternehmen die unmittelbaren Tochterunternehmen sowie die Teilkonzerne BIT – Beteiligungsund Investitions-Treuhand AG (kurz: BIT AG), Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft, compexx Finanz AG, inpunkto AG, Clarus Holding GmbH, Finum.Private Finance Holding GmbH, Wiesbaden, und Finum.Private Finance Holding GmbH, Wien, einbezogen. Im Geschäftsjahr 2013 wurden vier weitere inländische Gesellschaften in den Konsolidierungskreis der Aragon AG einbezogen (Vorjahr: zwei inländische Gesellschaften).
Mit Wirkung zum 08. August 2013 wurde die JDC Finanz GmbH, Wiesbaden, gegründet. Die Jung, DMS & Cie. AG hält 100 Prozent der Anteile. Die Gesellschaft wurde zum 01. August 2013 erstkonsolidiert.
Mit Wirkung zum 05. Dezember 2013 wurde die cplus Beteiligungs GmbH, Regensburg, gegründet. Die Gesellschaft wurde zum 01. Dezember 2013 erstkonsolidiert.
Mit Wirkung zum 05. Dezember 2013 wurde die cplus GmbH, Regensburg, gegründet. Die Gesellschaft wurde zum 01. Dezember 2013 erstkonsolidiert.
Mit Wirkung zum 25. Juli 2013 wurde die FiNUM.Finanzhaus AG, Wiesbaden, gegründet. Die Gesellschaft wurde zum 01. August 2013 erstkonsolidiert.
Mit Wirkung zum 01. Oktober 2013 wurde die BIT IT! Service GmbH, Neuwied, veräußert. Die Gesellschaft wurde zum 30. September 2013 entkonsolidiert.
Die MEG AG, Kassel, wird aufgrund von fehlender Beherrschung nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die FVV GmbH, Wiesbaden (ehemals: FFCM Verwaltungs GmbH, Wiesbaden), und die FFCM Verwaltungs GmbH & Co.KG, Wiesbaden, werden aufgrund ihrer Unwesentlichkeit nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Eine Liste mit der vollständigen Aufstellung des Anteilsbesitzes der Aragon AG befindet sich in Anlage 3 zu diesem Anhang und wird beim elektronischen Unternehmensregister hinterlegt.
Tochterunternehmen sind Unternehmen, an denen die Aragon AG entweder direkt oder indirekt über mehr als die Hälfte der Stimmrechte verfügt. Beherrschung in diesem Sinne besteht dann, wenn die Aragon AG die Möglichkeit hat, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen.
Nach IFRS sind sämtliche Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode abzubilden. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte auf den Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode. Der Erwerbszeitpunkt stellt den Zeitpunkt dar, an dem die Möglichkeit der Beherrschung in Bezug auf Entscheidungen über die finanziellen und operativen Handlungen des erworbenen Unternehmens auf die Erwerberin übergeht. Bei der Erwerbsmethode werden der Kaufpreis der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden und Eventualschulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Maßgeblich sind dabei die Wertverhältnisse zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt wurde. Ein aus der Verrechnung entstehender positiver Unterschiedsbetrag wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) aktiviert. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird nach erneuter Beurteilung der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden sofort erfolgswirksam erfasst.
Beim Erwerb von zusätzlichen Anteilen an Unternehmen, die bereits als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden, wird der Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem anteiligen erworbenen Eigenkapital als Goodwill angesetzt. Bei Beteiligungen von weniger als 100% am Eigenkapital des Tochterunternehmens sind Minderheitenanteile zu berücksichtigen. Bei der Konsolidierung nach der Neubewertungsmethode wird das auf die Fremdgesellschafter entfallende Eigenkapital um die anteiligen stillen Reserven erhöht. Bei der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden zum Zeitwert im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden in den Folgeperioden entsprechend der Entwicklung der Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Ein derivativer Geschäfts- oder Firmenwert wird der betreffenden Zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet und in den Folgeperioden regelmäßig auf die Werthaltigkeit überprüft und bei vorliegender Wertminderung außerplanmäßig auf den niedrigeren erzielbaren Betrag abgeschrieben.
Erträge und Aufwendungen eines Tochterunternehmens werden ab dem Erwerbszeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen. Erträge und Aufwendungen eines Tochterunternehmens bleiben bis zum Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, an dem die Beherrschung durch das Mutterunternehmen endet. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Erlös aus der Veräußerung des Tochterunternehmens und seinem Buchwert wird zum Zeitpunkt der Veräußerung in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung als Gewinn oder Verlust aus dem Abgang des Tochterunternehmens erfasst. Aufwendungen und Erträge, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Ergebnisse zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert.
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen die Aragon AG oder eines ihrer Tochterunternehmen einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik hat, ohne die Entscheidungen beherrschend bestimmen zu können. Der Konzernabschluss enthält den gemäß der At-equity-Methode berechneten Anteil des Konzerns an den Gewinnen und Verlusten der assoziierten Unternehmen und zwar von dem Stichtag an, ab dem ein maßgeblicher Einfluss besteht, bis hin zu dessen Aufgabe. Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden beim Erwerb mit ihren anteiligen neu bewerteten Vermögenswerten
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
(zuzüglich etwaiger Goodwills), Schulden und Eventualschulden bilanziert. Der Goodwill aus der Anwendung der At-equity-Methode wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Werthaltigkeit des aus der Anwendung der At-equity-Methode resultierenden Buchwerts der Beteiligung wird geprüft, wenn Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Geschäftsvorfällen mit diesen Unternehmen werden anteilig eliminiert. Sofern der Anteil des Konzerns an den Verlusten den Buchwert der Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen überschreitet, wird dieser mit Null ausgewiesen. Zusätzliche Verluste werden in dem Umfang durch den Ansatz einer Verbindlichkeit berücksichtigt, in dem die Aragon AG wirtschaftliche und rechtliche Verpflichtungen eingegangen ist oder Zahlungen im Namen des assoziierten Unternehmens geleistet hat.
Konzerninterne Salden und Transaktionen sowie nicht realisierte Gewinne aus konzerninternen Transaktionen werden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses eliminiert. Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen mit assoziierten Unternehmen werden im Umfang des Anteils an diesem Unternehmen eliminiert; unrealisierte Verluste werden behandelt wie nicht realisierte Gewinne, allerdings nur dann, wenn keine Anzeichen auf eine Wertminderung des Beteiligungsbuchwertes erkennbar sind. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern nach Maßgabe der IFRS abgegrenzt.
Fremdwährungsgeschäfte werden mit dem Kurs, der am Tag des Geschäftsvorfalls gültig war, in Euro umgerechnet. Am Bilanzstichtag vorhandene monetäre Vermögenswerte und Schulden in fremder Währung werden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Währungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung ergeben, werden erfolgswirksam erfasst.
Am Bilanzstichtag vorhandene nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden in fremder Währung, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wurden mit dem Kurs in Euro umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes gültig war.
Ein Geschäfts- oder Firmenwert kann grundsätzlich durch Kauf von Unternehmensteilen, Erwerb von Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen entstehen. Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich bei Unternehmenszusammenschlüssen unter Anwendung der Vorschriften von IFRS 3 als Überschuss der Anschaffungskosten der Beteiligung über den erworbenen Anteil am neubewerteten Eigenkapital des erworbenen Unternehmens.
Die Werthaltigkeit eines Geschäfts- oder Firmenwertes wird mindestens jährlich auf Basis des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit getestet und bei vorliegender Wertminderung außerplanmäßig auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben (Impairment Only-Ansatz). Der Werthaltigkeitstest ist zusätzlich immer dann durchzuführen, wenn Anzeichen dafür vorliegen, dass die zahlungsmittelgenerierende Einheit in ihrem Wert gemindert ist.
Zum Zweck der Überprüfung, ob eine Wertminderung vorliegt, muss der Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, vom Übernahmestichtag an jeder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen, zugeordnet werden. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erworbenen Unternehmens diesen Einheiten oder Gruppen von Einheiten bereits zugewiesen worden sind.
Übersteigt der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Goodwill zugewiesen wurde, deren erzielbaren Betrag, ist der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnete Goodwill in Höhe des Differenzbetrags wertgemindert und abzuschreiben. Wertminderungen des Goodwill dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Übersteigt die Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert des ihr zugeordneten Goodwill, ist die darüber hinausgehende Wertminderung durch anteilige Minderung von Buchwerten der der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Vermögenswerte zu erfassen. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird anhand ihres beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten errechnet sich in der Regel unter Anwendung des Discounted-Cashflow-Verfahrens (kurz: DCF). Diesen DCF-Berechnungen liegen Prognosen zugrunde, die auf den vom Vorstand genehmigten Finanzplänen beruhen und auch für interne Zwecke verwendet werden. Der gewählte Planungshorizont spiegelt die Annahmen für kurz- bis mittelfristige Marktentwicklungen wider. Cashflows, die über einen Prognosezeitraum von in der Regel 3 Jahren hinausgehen, werden anhand geeigneter Wachstumsraten berechnet. Zu den wesentlichen Annahmen, auf denen die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten beruht, gehören Annahmen bezüglich der Anzahl der vermittelten Verträge, Rohmarge, Auszahlungen für die operative Geschäftstätigkeit, Wachstumsraten sowie Diskontierungszinssatz. Ergänzend werden externe Informationen in die Cashflow-Berechnungen einbezogen.
Jede Einheit oder Gruppe von Einheiten, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Konzerns dar, auf der der Geschäftsoder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird, und ist nicht größer als ein operatives Segment gemäß IAS 8. Für IAS 36 gelten die operativen Segmente vor Aggregation als Obergrenze einer Gruppe.
Sonstige von den Konzerngesellschaften erworbene immaterielle Vermögenswerte, zum Beispiel Software und Lizenzen oder Kundenstamm, werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten (zum Beispiel Software-Customizing), abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen (vgl. auch Tz. 3.1.6) ausgewiesen.
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Selbsterstellte Software wird zu Herstellungskosten aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die interne Nutzung (oder Vermarktung) des immateriellen Vermögenswertes sichergestellt ist und die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu einem künftigen wirtschaftlichen Nutzen führt. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen sämtliche direkt der einzelnen Softwareentwicklung zurechenbare Kosten und anteilige Gemeinkosten. Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte werden abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen (vgl. Tz. 3.1.6) ausgewiesen. Forschungsausgaben und Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert, sondern werden im Entstehungszeitpunkt verursachungsgerecht als Aufwand erfasst.
Die planmäßige Abschreibung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten mit bestimmter Nutzungsdauer erfolgt nach der linearen Methode über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Die Abschreibung beginnt mit dem Zeitpunkt der Nutzbarkeit des immateriellen Vermögenswerts.
Die voraussichtliche Nutzungsdauer beträgt für:
| Selbsterstellte Software | 6 Jahre |
|---|---|
| "Compass", "World of Finance", "ATweb", "CRISP" und "iCRM" | |
| Erworbene Software | 3 Jahre |
| Lizenzen | 1 bis 10 Jahre |
| Kundenstamm | 5–15 Jahre |
Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden mindestens an jedem Jahresabschlussstichtag überprüft. Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schätzungen erfasst.
Immaterielle Vermögenswerte sind im Wert gemindert, wenn der erzielbare Betrag – der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert des Vermögenswerts – niedriger ist als der Buchwert.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen (Impairment Test) in Übereinstimmung mit dem Anschaffungskostenmodell ausgewiesen.
Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert in den beabsichtigten betriebsbereiten Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für den Abbruch und das Abräumen des Gegenstands.
Nachträgliche Aufwendungen werden nur dann aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit diesen Ausgaben verbundene wirtschaftliche Nutzen dem betroffenen Vermögenswert zufließen wird und die Kosten zuverlässig bestimmt werden können. Alle anderen Aufwendungen, wie zum Beispiel Erhaltungsaufwendungen, werden aufwandswirksam erfasst. Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert.
Die planmäßige Abschreibung auf Sachanlagen erfolgt nach der linearen Methode über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer der Gegenstände. Im Zugangsjahr werden Vermögenswerte des Sachanlagevermögens zeitanteilig abgeschrieben.
Die voraussichtliche Nutzungsdauer beträgt für:
| EDV-Hardware/Geräte | 2 bis 5 Jahre |
|---|---|
| Geschäftsausstattung | 5 bis 13 Jahre |
| Messestände | 6 Jahre |
| Pkw | 6 Jahre |
| Büroeinrichtungen | 12 bis 13 Jahre |
| Mietereinbauten | 4 bis 25 Jahre |
Mietereinbauten werden entweder über die jeweilige Nutzungsdauer oder die kürzere Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben.
Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, werden die einzelnen wesentlichen Bestandteile über ihre individuellen Nutzungsdauern abgeschrieben.
Bei Abgang eines Gegenstands des Sachanlagevermögens oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen aus seiner Nutzung oder seinem Abgang zu erwarten ist, wird der Buchwert des Gegenstands ausgebucht. Der Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung einer Sachanlage ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Gegenstands und wird im Zeitpunkt der Ausbuchung in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Die Restbuchwerte, die Nutzungsdauern und die Abschreibungsmethode der Vermögenswerte werden mindestens an jedem Jahresabschlussstichtag überprüft. Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schätzungen bilanziert.
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Leasingverträge werden als Finance Leases klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem wirtschaftlichen Eigentum des Leasinggegenstandes verbunden sind, auf den Leasingnehmer übergehen. Alle anderen Leasinggeschäfte sind sogenannte Operating Leases.
Im Rahmen von Finance Leases zu aktivierende Vermögenswerte werden in Höhe des zu Beginn eines Leasingverhältnisses beizulegenden Zeitwertes bzw. mit dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen angesetzt. Dieser Wert wird um kumulierte Abschreibungen und um Wertminderungen (Impairment Test) reduziert. Die korrespondierenden Verbindlichkeiten gegenüber dem Leasinggeber werden als kurz- und langfristige Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen. Die zu leistende Leasingzahlung wird nach der Effektivzinsmethode in die Tilgungs- und Zinskomponente aufgeteilt. Die Tilgungskomponente reduziert die Leasingverbindlichkeit, während die Zinskomponente als Zinsaufwendung ausgewiesen wird. Die Tilgung der Leasingverbindlichkeit erfolgt über die Vertragslaufzeit. Die Differenz zwischen den gesamten Leasingverpflichtungen und dem beizulegenden Zeitwert des Leasingobjektes entspricht den Finanzierungskosten, die über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam verteilt werden, sodass über die Vertragslaufzeit ein konstanter Zinssatz auf die verbleibende Schuld entsteht.
Die Abschreibung des Leasinggegenstandes über die geschätzte Nutzungsdauer wird erfolgswirksam erfasst.
Der Leasinggeber in einem Finance Lease setzt eine Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswerts aus dem Leasingverhältnis. Die Leasingerträge werden in Tilgungen der Leasingforderung und Finanzerträge aufgeteilt. Die Forderung aus dem Leasingverhältnis wird nach der Effektivzinsmethode getilgt und fortgeschrieben.
Trägt der Leasinggeber die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease), wird der Leasinggegenstand vom Leasinggeber in der Bilanz angesetzt. Die im Rahmen von Operating Leases von Aragon selbst geleisteten Miet- und Leasingzahlungen werden linear über die Vertragslaufzeit erfolgswirksam erfasst.
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden als solche klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Diese Vermögenswerte werden mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Diese Vermögenswerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Wertminderungen werden für diese Vermögenswerte grundsätzlich nur dann erfasst, wenn der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten unterhalb des Buchwerts liegt. Im Fall einer späteren Erhöhung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich
Veräußerungskosten ist die zuvor erfasste Wertminderung rückgängig zu machen. Die Zuschreibung ist auf die zuvor für die betreffenden Vermögenswerte erfassten Wertminderungen begrenzt.
Die Werthaltigkeit wird durch Vergleich des Buchwertes mit dem erzielbaren Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag von Vermögenswerten ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Für Vermögenswerte, denen keine Cashflows unmittelbar zugeordnet werden können, ist der erzielbare Betrag für die zahlungsmittelgenerierende Einheit zu bestimmen, zu der der Vermögenswert gehört.
An jedem Abschlussstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert möglicherweise wertgemindert ist. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, ist der erzielbare Betrag des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu bestimmen. Der entsprechende Wertminderungsbedarf wird aufwandswirksam erfasst.
Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden diese Vermögenswerte zugeschrieben. Eine Wertaufholung erfolgt aber nur insoweit, als der Buchwert eines Vermögenswertes nicht überschritten wird, der sich abzüglich der planmäßigen Abschreibungen ohne Berücksichtigung von Wertminderungen ergeben hätte. Eine Zuschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes erfolgt nicht.
Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird in der Regel mithilfe eines Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Dabei werden auf der Grundlage von Finanzplänen Prognosen hinsichtlich der Cashflows angestellt, die über die geschätzte Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit erzielt werden. Bei dem verwendeten Abzinsungssatz handelt es sich um einen Zinssatz vor Steuern, der die gegenwärtigen Marktbewertungen über den Zinseffekt und die spezifischen Risiken des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit widerspiegelt. Der interne Vorsteuerzinssatz wurde in Höhe von 6,3% (Vorjahr: 5,5%) angesetzt.
Die ermittelten Cashflows spiegeln die Annahmen des Managements wider und werden durch externe Informationsquellen abgesichert.
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen, zu Handelszwecken gehaltene originäre und derivative finanzielle
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Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige ausgereichte Kredite und Forderungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder in einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Anleihen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen und derivative Finanzverbindlichkeiten.
Finanzinstrumente werden grundsätzlich angesetzt, sobald die Aragon AG Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstruments wird.
Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dabei sind bei allen finanziellen Vermögenswerten, die in der Folge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten zu berücksichtigen. Sofern Marktpreise nicht unmittelbar verfügbar sind, werden sie unter Anwendung anerkannter Bewertungsmodelle und unter Rückgriff auf aktuelle Marktparameter berechnet.
Die Finanzanlagen des Konzerns umfassen Beteiligungen, Wertpapiere und Ausleihungen. Beteiligungen beinhalten auch aus Wesentlichkeitsgründen nicht konsolidierte Tochterunternehmen und wurden als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert.
Finanzinstrumente dieser Kategorie sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte und werden, soweit verlässlich bestimmbar, mit ihrem Zeitwert angesetzt. Wertschwankungen zwischen den Bilanzstichtagen werden grundsätzlich erfolgsneutral in die Neubewertungsrücklage eingestellt. Die erfolgswirksame Auflösung der Rücklage erfolgt entweder mit der Veräußerung oder bei Vorliegen einer Wertminderung.
Finanzinvestitionen werden als bis zur Endfälligkeit gehalten kategorisiert, wenn es sich um finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen handelt, die das Unternehmen bis zur Endfälligkeit halten will und kann.
Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie bis zur Endfälligkeit gehalten werden zum Bilanzstichtag unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sinkt der erzielbare Betrag nachhaltig unter den Buchwert, werden außerplanmäßig erfolgswirksame Wertminderungen vorgenommen.
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Darunter fallen primär derivate Finanzinstrumente, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind und damit zwingend als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert werden müssen. Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets at Fair Value Trough Profit or Loss) zu designieren, hat die Aragon AG bislang keinen Gebrauch gemacht.
Die anderen originären finanziellen Vermögenswerte sind als zur Veräußerung verfügbar kategorisiert und werden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die aus der Bewertung resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Dies gilt nicht, wenn es sich um dauerhafte oder wesentliche Wertminderungen sowie um währungsbedingte Wertänderungen von Fremdkapitalinstrumenten handelt, die erfolgswirksam erfasst werden. Erst mit dem Abgang der finanziellen Vermögenswerte werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Wenn für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente im Einzelfall ein Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann, werden diese hilfsweise mit ihren Anschaffungskosten bilanziert, soweit nicht der niedrigere beizulegende Wert anzusetzen ist (IAS 39.46 Buchstabe c).
Sonstige langfristige Forderungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Forderungen aus Leistungen sowie sonstige kurzfristige Forderungen werden ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich gegebenenfalls erforderlicher Wertminderungen ausgewiesen. Die Wertminderungen, welche in Form von Einzelwertberichtigungen vorgenommen werden, tragen den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen. Bei den Forderungen aus nicht abgerechneten Leistungen handelt es sich um Provisionsforderungen aus Maklerverträgen. Die Erträge werden bei Vertragsabschluss realisiert. Dabei wird allen erkennbaren Risiken Rechnung getragen.
Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Zinsrisiken, die aus der betrieblichen Tätigkeit sowie aus der Finanzierungs- und Investitionstätigkeit resultieren, abzusichern. Zu Spekulationszwecken werden derivative Finanzinstrumente weder gehalten noch begeben. Derivative Finanzinstrumente, die nicht die Anforderungen an ein Sicherungsinstrument erfüllen (Hedge Accounting gemäß IAS 39), sind zwingend als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einzustufen. Derivative Finanzinstrumente mit positivem Marktwert werden dann bei Zugang zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst und unter dem Posten
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Wertpapiere bei den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen; derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert werden bei den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Liegen keine Marktwerte vor, müssen Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet werden. In den Folgeperioden werden diese entsprechend dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag ausgewiesen, wobei entstehende Gewinne oder Verluste erfolgswirksam erfasst werden.
Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende Zeitwert dem Betrag, den die Aragon bei Beendigung des Finanzinstruments zum Abschlussstichtag entweder erhalten würde oder zahlen müsste. Dieser wird unter Anwendung der zum Abschlussstichtag relevanten Zinssätze, Wechselkurse und Bonitäten der Vertragspartner berechnet. Für die Berechnungen werden Mittelkurse verwendet. Bei zinstragenden derivativen Finanzinstrumenten wird zwischen dem Clean Price und dem Dirty Price unterschieden. Im Unterschied zum Clean Price umfasst der Dirty Price auch die abgegrenzten Stückzinsen. Die angesetzten beizulegenden Zeitwerte entsprechen dem Full Fair Value bzw. dem Dirty Price.
Für die Erfassung der Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte – erfolgswirksame Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung oder erfolgsneutrale Erfassung im Eigenkapital – ist entscheidend, ob das derivative Finanzinstrument in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden ist oder nicht. Liegt kein Hedge Accounting vor, sind die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente sofort erfolgswirksam zu erfassen. Besteht dagegen eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39, wird der Besicherungszusammenhang als solcher bilanziert.
Nach Art des abgesicherten Grundgeschäfts ist zwischen Fair Value Hedge, Cashflow Hedge und Hedge of a Net Investment in a Foreign Operation zu unterscheiden.
Aragon setzt derzeit derivative Finanzinstrumente lediglich zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten, Finanztransaktionen und Investitionen resultierenden Zinsrisiken ein (Zinsswap). Die Grundlagen der Bilanzierung dieses Cashflow Hedge werden nachfolgend beschrieben.
Mittels eines Cashflow Hedge werden künftige Zahlungsströme aus in der Bilanz angesetzten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten oder aus mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden geplanten Transaktionen gegen Schwankungen abgesichert. Liegt ein Cashflow Hedge vor, wird der effektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments bis zur Erfassung des Ergebnisses aus dem gesicherten Grundgeschäft erfolgsneutral im Eigenkapital (Sicherungsrücklage) erfasst; der ineffektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments ist erfolgswirksam zu erfassen.
IAS 39 stellt strenge Anforderungen an die Anwendung des Hegde Accounting. Diese werden von der Aragon wie folgt erfüllt: Bei Beginn einer Sicherungsmaßnahme werden sowohl die Beziehung zwischen dem als Sicherungsinstrument eingesetzten Finanzinstrument und dem Grundgeschäft als auch Ziel sowie Strategie der Absicherung
dokumentiert. Dazu zählt sowohl die konkrete Zuordnung der Absicherungsinstrumente zu den entsprechenden Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten oder (fest vereinbarten) künftigen Transaktionen als auch die Einschätzung des Grades der Wirksamkeit der eingesetzten Absicherungsinstrumente. Bestehende Sicherungsmaßnahmen werden fortlaufend auf ihre Effektivität hin überwacht. Wird ein Hedge ineffektiv, wird er umgehend aufgelöst.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten Barmittel und Bankguthaben, die bei Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten haben. Die Bewertung dieser Bestände erfolgt mit den fortgeführten Anschaffungskosten.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten werden bei allen finanziellen Verbindlichkeiten, die in der Folge nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ebenfalls angesetzt.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Bei den finanziellen Verbindlichkeiten hat Aragon von der Anwendung des Wahlrechts, diese bei ihrer erstmaligen bilanziellen Erfassung als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities at Fair Value Through Profit or Loss) zu designieren, bisher keinen Gebrauch gemacht.
Zu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, daraufhin untersucht, ob objektive substanzielle Hinweise wie zum Beispiel erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Marktes oder bedeutende Veränderungen des ökonomischen oder rechtlichen Umfelds auf eine Wertminderung hindeuten.
Ein etwaiger Wertminderungsaufwand, welcher sich durch einen im Vergleich zum Buchwert geringeren beizulegenden Zeitwert begründet, wird erfolgswirksam erfasst. Wurden Wertminderungen der beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten bisher erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst, so sind diese bis zur Höhe der ermittelten Wertminderung aus dem Eigenkapital zu eliminieren und erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umzubuchen.
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Ergibt sich zu späteren Bewertungszeitpunkten, dass der beizulegende Zeitwert infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, objektiv gestiegen ist, werden die Wertminderungen in entsprechender Höhe erfolgswirksam zurückgenommen. Wertminderungen, die als zur Veräußerung verfügbare und mit den Anschaffungskosten bilanzierte nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Der im Rahmen der Prüfung auf etwaige Wertminderungen zu bestimmende beizulegende Zeitwert von Wertpapieren, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind, sowie der beizulegende Zeitwert der mit Anschaffungskosten bewerteten Kredite und Forderungen entsprechen dem Barwert der geschätzten und mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz diskontierten künftigen Cashflows. Der beizulegende Zeitwert von mit Anschaffungskosten bewerteten nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten ergibt sich als Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, diskontiert mit dem aktuellen Zinssatz, welcher dem speziellen Risiko der Investition entspricht.
Sonstige Rückstellungen werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn aufgrund eines Ereignisses in der Vergangenheit eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten entstanden und der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist sowie die Höhe des voraussichtlichen Rückstellungsbetrags zuverlässig schätzbar ist. Diese Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet und dürfen nicht mit Erstattungen verrechnet werden. Der Erfüllungsbetrag wird auf Basis einer bestmöglichen Schätzung berechnet.
Langfristige sonstige Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.
Änderungen der Schätzungen der Höhe oder des zeitlichen Anfalls von Auszahlungen oder Änderungen des Zinssatzes zur Bewertung von Rückstellungen für Entsorgungs-, Wiederherstellungs- und ähnlichen Verpflichtungen werden entsprechend der Veränderung des Buchwerts des korrespondierenden Vermögenswerts erfasst. Für den Fall, dass eine Minderung der Rückstellung den Buchwert des korrespondierenden Vermögenswerts überschreitet, ist der überschießende Betrag unmittelbar als Ertrag zu erfassen.
Die Ertragsteuerverbindlichkeiten entsprechen der erwarteten Steuerschuld, die aus dem zu versteuernden Einkommen der Periode resultiert. Dabei werden die Steuersätze, die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie die Anpassung der geschuldeten Steuern aus vorigen Perioden berücksichtigt.
Eventualschulden und -forderungen sind mögliche Verpflichtungen oder Vermögenswerte, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten unsicherer künftiger Ereignisse bedingt ist. Eventualschulden sind zudem gegenwärtige Verpflichtungen, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren, bei denen der Abfluss von Ressourcen, die wirtschaftlichen Nutzen verkörpern, unwahrscheinlich ist oder bei denen der Umfang der Verpflichtung nicht verlässlich geschätzt werden kann.
Eventualschulden werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wenn sie im Rahmen eines Unternehmenserwerbs übernommen werden. Eventualforderungen werden nicht angesetzt. Sofern ein Abfluss von wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist, werden im Konzernanhang zu Eventualschulden Angaben gemacht. Dies gilt auch für Eventualforderungen, sofern ein Zufluss wahrscheinlich ist.
Aktienoptionen (aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente) werden im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand erfasst. Ausübungsbedingungen, die nicht an Marktverhältnisse gebunden sind, werden in den Annahmen zur Anzahl von Optionen berücksichtigt, die für eine Ausübung erwartet werden. Die Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Barausgleich werden als Verbindlichkeit angesetzt und am Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Aufwendungen werden über den Erdienungszeitraum erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird sowohl bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente als auch bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit international anerkannten Bewertungsverfahren ermittelt.
Bislang hat die Aragon AG von der Ermächtigung durch die Hauptversammlung keinen Gebrauch gemacht.
Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, dessen Höhe verlässlich bestimmbar ist. Für die wesentlichen Ertragsarten des Konzerns bedeutet dies:
Erträge aus Dienstleistungsgeschäften sind nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades des Geschäfts am Bilanzstichtag zu erfassen. Ist das Ergebnis eines Dienstleistungsgeschäftes nicht verlässlich schätzbar, sind Erträge nur in dem Ausmaß zu erfassen, in dem die angefallenen Aufwendungen wiedererlangt werden können.
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Abschlusscourtagen aus der Vermittlung von Finanzprodukten werden erfasst, wenn nach dem zugrunde liegenden Vertrag die Vermittlungsleistung erbracht ist. Bestandscourtagen werden nach Entstehen des Rechtsanspruchs erfasst, Erträge aus sonstigen Dienstleistungen werden nach Erbringung der Dienstleistung ausgewiesen.
Zinsen werden während des Zeitraums der Kapitalüberlassung nach der Effektivzinsmethode als Ertrag vereinnahmt, Dividenden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung.
Aufwendungen aus Finance-Leasingverträgen unterteilen sich in Zinsaufwand und Tilgung der bestehenden Verbindlichkeiten. Der Zinsaufwand wird in jeder Periode nach der Leasinglaufzeit in der Weise zugeordnet, dass sich für die verbleibende Leasingverbindlichkeit ein konstanter Zinssatz ergibt.
Zahlungen aus Operating-Leasingverträgen werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst.
Ertragsteuern vom Einkommen und Ertrag beinhalten laufende und latente Steuern. Die laufenden Ertragsteuern entsprechen der erwarteten Steuerschuld, die aus dem zu versteuernden Einkommen der Periode resultiert. Dabei werden die Steuersätze, die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie Anpassungen der geschuldeten Steuern aus vorangegangenen Perioden berücksichtigt.
Aktive und passive latente Steuern werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld in der Konzernbilanz und dem Steuerbilanzwert angesetzt. Die Bemessung der latenten Steuern erfolgt dabei auf Grundlage der vom Gesetzgeber des Sitzstaates zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres erlassenen Regelungen für die Geschäftsjahre, in denen sich die Differenzen voraussichtlich ausgleichen werden. Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen werden nur dann angesetzt, sofern ihre Realisierbarkeit in näherer Zukunft hinreichend gesichert erscheint. Passive latente Steuern werden gebildet bei temporären Differenzen aus Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, außer wenn der Konzern in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung zu steuern, und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht umkehren wird. Außerdem werden keine latenten Steuern angesetzt, wenn diese aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld im Rahmen eines Geschäftsvorfalls resultieren, bei dem es sich nicht um einen Unternehmenszusammenschluss handelt, und wenn dadurch weder das handelsrechtliche Periodenergebnis (vor Ertragsteuern) noch das steuerrechtliche Ergebnis beeinflusst wird. Auf temporäre Unterschiede, die aus der Zeitwertbilanzierung
von Vermögenswerten und Schulden im Rahmen von Unternehmenserwerben resultieren, werden latente Steuern angesetzt. Latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede bei derivativen Geschäfts- oder Firmenwerten nur dann angesetzt, wenn die derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte auch steuerrechtlich geltend gemacht werden können.
Steuerliche Verlustvorträge führen zum Ansatz latenter Steueransprüche, wenn ein zukünftiges steuerpflichtiges Einkommen wahrscheinlich zur Verfügung steht, gegen das die Verlustvorträge verrechnet werden können.
IFRS 5 enthält grundsätzlich besondere Bewertungs- und Ausweisvorschriften für zur Aufgabe vorgesehene, nicht fortzuführende Geschäftsbereiche (Discontinued Operations) und zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (Non-Current Assets Held for Sale).
Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen sind mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zu bewerten. Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Veräußerung höchstwahrscheinlich und der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe im gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar ist. Eine ausschließlich mit Veräußerungsabsicht erworbene Tochtergesellschaft ist gemäß IFRS 5.32a als Discontinued Operation zu qualifizieren.
In der Gewinn- und Verlustrechnung der Berichtsperiode sowie der Vergleichsperiode werden die Erträge und Aufwendungen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen separat von den Erträgen und Aufwendungen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erfasst und als Ergebnis nach Steuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich gesondert ausgewiesen. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Für ein Tochterunternehmen, das ausschließlich mit der Absicht einer Weiterveräußerung erworben wurde, ist die Aufgliederung des Ergebnisses nach Erträgen, Aufwendungen und Steuern im Anhang nicht notwendig.
Langfristige Vermögenswerte, die als zur Veräußerung gehalten eingestuft werden, sowie die Vermögenswerte einer als zur Veräußerung gehalten eingestuften Veräußerungsgruppe sind in der Bilanz getrennt von anderen Vermögenswerten darzustellen. Handelt es sich bei der Veräußerungsgruppe um ein neu erworbenes Tochterunternehmen, das zum Erwerbszeitpunkt die Kriterien für eine Einstufung als zur Veräußerung gehalten erfüllt, ist eine Angabe der Hauptgruppen der Vermögenswerte und Schulden nicht erforderlich. Diese Vermögenswerte und Schulden dürfen miteinander saldiert und als gesonderter Betrag abgebildet werden.
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzernabschluss ist von Absatz- und Bewertungsmethoden abhängig und erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die nachstehend aufgeführten wesentlichen Schätzungen und zugehörigen Annahmen sowie die mit den ausgewählten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verbundenen Unsicherheiten sind entscheidend für das Verständnis der zugrunde liegenden Risiken der Finanzberichterstattung sowie der Auswirkungen, die diese Schätzungen, Annahmen und Unsicherheiten auf den Konzernabschluss haben könnten.
Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.
Wesentliche Annahmen und Schätzungen betreffen die folgenden Fälle:
Die Bewertung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen ist mit Schätzungen zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zum Erwerbszeitpunkt verbunden, wenn diese im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden. Ferner ist die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte zu schätzen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden sowie der Nutzungsdauern der Vermögenswerte basiert auf Beurteilungen des Managements. Die internen Entwicklungskosten für selbsterstellte Softwaretools werden mit Eintritt in die Entwicklungsphase aktiviert. Die Abschreibung der aktivierten Aufwendungen beginnt mit Erreichen der Betriebsbereitschaft und erfolgt über eine erwartete Nutzungsdauer von sechs Jahren.
Geschäftsanteilsübertragungsverträge im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen enthalten zum Teil Kaufpreisanpassungsklauseln auf der Grundlage zukünftiger Erträge der erworbenen Tochterunternehmen. Die Höhe der Anschaffungskosten dieser Anteile wird im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung auf der Grundlage von Planungsrechnungen bestmöglich geschätzt. Die tatsächlichen Kaufpreise können von dieser Schätzung abweichen.
Im Rahmen der Ermittlung der Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen werden auch Schätzungen vorgenommen, die sich unter anderem auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderung beziehen. Eine Wertminderung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren. Grundsätzlich werden die Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds, Änderungen der gegenwärtigen Wettbewerbsbedingungen, Erwartungen bezüglich des Wachstums der Finanzdienstleistungsbranche, Entwicklung der Rohmarge, Erhöhung der Kapitalkosten, Änderung der künftigen Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln, aktuelle Wiederbeschaffungskosten, in vergleichbaren Transaktionen gezahlte Kaufpreise sowie sonstige Änderungen, die auf eine Wertminderung hindeuten, berücksichtigt. Der erzielbare
Betrag und die beizulegenden Zeitwerte werden in der Regel unter Anwendung der DCF-Methode ermittelt, in die angemessene Annahmen einfließen. Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung von künftigen Cashflows sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten (oder Gruppen von Vermögenswerten) sind mit wesentlichen Einschätzungen verbunden, die das Management hinsichtlich der Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cashflows, der zutreffenden Abzinsungssätze, der jeweiligen Nutzungsdauern sowie der Restwerte zu treffen hat.
Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist mit Schätzungen durch das Management verbunden. Zu den verwendeten Methoden zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten zählen Methoden auf der Grundlage von Discounted Cashflows und Methoden, die als Basis notierte Marktpreise verwenden. Zu den wesentlichen Annahmen, auf denen die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten durch das Management beruht, gehören Annahmen bezüglich der Anzahl der vermittelten Finanzprodukte, Entwicklung der Rohmarge, Stornoquote und Kosten für die Maklerbindung. Diese Schätzungen, einschließlich der verwendeten Methoden, können auf die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts sowie letztlich auf die Höhe der Abschreibungen auf den Goodwill wesentliche Auswirkungen haben.
Unter den finanziellen Vermögenswerten werden Minderheitsanteile ausgewiesen. Zur Ermittlung von Wertminderungen werden, soweit verfügbar, Informationen der Beteiligungsgesellschaft verwendet. Künftige nachteilige Veränderungen der Marktbedingungen oder schlechte operative Ergebnisse dieser Beteiligungsunternehmen könnten zu Verlusten führen oder eine Realisierung des Buchwerts der Beteiligungen unmöglich machen.
Das Management bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen, um erwarteten Verlusten Rechnung zu tragen, die aus der Zahlungsunfähigkeit von Kunden resultieren. Die verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen beruhen auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, der Bonität der Kunden sowie auf Veränderungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der tatsächlich eintretenden Forderungsverluste den Umfang der vorgenommenen Wertberichtigung übersteigen.
Für jedes Besteuerungssubjekt des Konzerns ist die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen und sind die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen dem IFRS-Konzernabschluss und dem steuerrechtlichen Abschluss zu beurteilen. Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese Differenzen grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im Konzernabschluss. Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven
Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 87 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang
latenten Steuern sind verschiedene Faktoren heranzuziehen, wie zum Beispiel Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen, Verlustvortragsperioden, Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte dies nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, ist eine erfolgswirksame Abwertung vorzunehmen.
Ansatz und Bewertung der Rückstellungen und der Höhe der Eventualschulden sind in erheblichem Umfang mit Einschätzungen durch die Aragon verbunden. So beruhen die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme sowie die Quantifizierung der möglichen Höhe der Zahlungsverpflichtung auf der Einschätzung der jeweiligen Situation. Wenn Verluste aus schwebenden Geschäften drohen, werden Rückstellungen gebildet, wenn ein Verlust wahrscheinlich ist und dieser Verlust verlässlich geschätzt werden kann. Wegen der mit dieser Beurteilung verbundenen Unsicherheit können die tatsächlichen Verluste ggf. von den ursprünglichen Schätzungen und damit von dem Rückstellungsbetrag abweichen. Zudem ist die Ermittlung von Rückstellungen für Steuern, Rechtsrisiken und Stornoreserven mit erheblichen Schätzungen verbunden. Diese Schätzungen können sich aufgrund neuer Informationen ändern. Bei der Einholung neuer Informationen nutzt Aragon interne und externe Quellen. Änderungen der Schätzungen können sich erheblich auf die künftige Ertragslage auswirken.
Die Umsatzrealisierung noch nicht abgerechneter Vermittlungsleistungen wird auf der Grundlage der erbrachten Vermittlungsleistungen bzw. der Maklererträge der Vorperiode ermittelt. Bei einer Änderung der Schätzungen können sich Unterschiede in Betrag und Zeitpunkt der Umsätze für nachfolgende Perioden ergeben.
Im Bereich der passiven latenten Steuern wurden 633 TEUR gem. IAS 8 in das Vorjahr umgegliedert. Der Grund war die Nachholung einer Ansatzdifferenz im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände. Im Vorjahr erhöht sich der Ansatz der passiven latenten Steuern von TEUR 936 auf TEUR 1.569.
Zudem werden das kurzfristige Vermögen im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR –322 auf TEUR 11.909 verringert und die sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR –459 auf TEUR 7.176 verringert. Der Grund sind Forderungen, die bereits im vorangegangenen Wirtschaftsjahr hätten wertberichtigt werden müssen.
Das Konzernergebnis 2012 vermindert sich von TEUR –12.107 auf TEUR –13.521. Die anderen Eigenkapitalbestandteile vermindern sich von TEUR –10.551 auf TEUR –11.965. Die Bilanzsumme verringert sich von TEUR 94.046 auf TEUR 93.265.
Die Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern sind der Segmentberichterstattung zu entnehmen.
Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Abschluss- und Bestandsprovisionen aus Vermittlungsleistungen in den drei Bereichen Versicherungen, Investmentfonds und Beteiligungen/Geschlossene Fonds sowie aus sonstigen Dienstleistungen und setzen sich wie folgt zusammen:
| 01.01.–31.12.2013 TEUR |
01.01.–31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Abschlusscourtage | ||
| Versicherungen | 36.735 | 48.028 |
| Investment | 25.257 | 24.032 |
| Beteiligungen | 10.213 | 9.680 |
| Abschlussfolgecourtage | 16.053 | 16.528 |
| Overrides | 1.038 | 1.812 |
| Sonstige Erlöse | 7.515 | 7.955 |
| Gesamt | 96.811 | 108.035 |
Bereinigt um die im Vorjahr enthaltenen Umsätze der Clarus AG in Höhe von TEUR 10.009 sinkt der Gesamtumsatz nur um 1,2%. Insgesamt sinkt der Gesamtumsatz um 10,4% auf TEUR 96.811. Dafür sind im Wesentlichen die etwas niedrigeren Umsätze im Versicherungsgeschäft verantwortlich. Positiv zu verzeichnen sind die Steigerungen der Umsätze im Bereich Investmentfonds um 5,1% auf TEUR 25.257 sowie im Bereich Beteiligungen/ Geschlossene Fonds um 5,5% auf TEUR 10.213.
Die anderen aktivierten Eigenleistungen in Höhe von TEUR 537 (Vorjahr: TEUR 693) wurden im Wesentlichen durch die Entwicklung selbstgenutzter Softwarelösungen (Compass, World of Finance, ATWOF und iCRM) erzielt (siehe Tz. 3.2.1.1.1 Konzessionen und Lizenzen).
Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 89 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 2.402 (Vorjahr: TEUR 7.589) betreffen im Wesentlichen periodenfremde Erträge von TEUR 616, Erträge aus Restbuchwerten bei Anlagenabgängen TEUR 440, sonstige Erlöse TEUR 431 und Erträge aus verjährten Verbindlichkeiten TEUR 318.
Der Posten enthält im Wesentlichen die Provisionen für die selbstständigen Makler und Handelsvertreter. Die Aufwendungen verringerten sich analog zu den Provisionserlösen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 7.598 auf TEUR 76.074 (Vorjahr: TEUR 83.672).
| 01.01.–31.12.2013 TEUR |
01.01.–31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 12.593 | 14.248 |
| Soziale Abgaben | 2.184 | 2.560 |
| Gesamt | 14.777 | 16.808 |
Die Personalaufwendungen umfassen im Wesentlichen Gehälter, Bezüge und sonstige Vergütungen an den Vorstand und die Mitarbeiter des Aragon-Konzerns.
Die sozialen Abgaben beinhalten die vom Arbeitgeber zu tragenden gesetzlichen Abgaben (Beiträge zur Sozialversicherung).
Unter Bereinigung der im letzten Jahr enthaltenen Personalkosten der Clarus AG in Höhe von 1,6 Mio. EUR verringern sich die Personalkosten um 0,43 Mio. EUR oder 2,8%. Die Anzahl der Beschäftigten beträgt im Geschäftsjahr durchschnittlich 251 Mitarbeiter (Vorjahr: 368).
| 01.01.–31.12.2013 TEUR |
01.01.–31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Planmäßige Abschreibungen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | –1.588 | –1.409 |
| Sachanlagen | –384 | –568 |
| Gesamt | –1.972 | –1.977 |
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen ist in den Anlagen 1 und 2 des Anhangs dargestellt.
Wertminderungen aus Sachanlagen traten wie im Vorjahr nicht ein.
| 01.01.–31.12.2013 TEUR |
01.01.–31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Werbekosten | 1.629 | 2.538 |
| Fremdleistungen | 587 | 787 |
| EDV-Kosten | 1.687 | 2.247 |
| Raumkosten | 1.725 | 1.972 |
| Kraftfahrzeugkosten | 473 | 586 |
| Gebühren, Versicherungen | 1.037 | 966 |
| Porto, Telefon | 317 | 443 |
| Übrige | 3.643 | 8.367 |
| Gesamt | 11.098 | 17.906 |
In den übrigen Kosten sind Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 1.532 (Vorjahr: TEUR 1.799), Forderungsverluste TEUR 762 (Vorjahr: TEUR 831), Verkaufsförderung TEUR 412 (Vorjahr: TEUR 434), periodenfremde Aufwendungen TEUR 271 (Vorjahr: TEUR 620) sowie nicht abzugsfähige Vorsteuer in Höhe von TEUR 397 (Vorjahr: 491 TEUR) enthalten.
Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 91 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang
| 01.01.–31.12.2013 TEUR |
01.01.–31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Erträge aus Beteiligungen | 13 | 39 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 136 | 562 |
| Wertminderung Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | –1.806 |
| Erträge aus Wertpapieren | 8 | 0 |
| Abschreibungen auf Finanzinstrumente | –243 | –140 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –1.240 | –1.834 |
| Gesamt | –1.326 | –3.179 |
Die Verminderung der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus einem verbesserten Zinsergebnis. Im laufenden Geschäftsjahr wurde ein Darlehen bei der BW Bank in Höhe von 6 Mio. EUR abgelöst.
Das Finanzergebnis ist folgenden Bewertungskategorien gem. IAS 39 zuzuordnen:
| 2013 | 2012 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Darlehen und Forderungen (LaR) | 136 | 562 |
| Wertpapiere bis zur Endfälligkeit gehalten (HtM) | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte (AfS) | 0 | –101 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet mit | ||
| fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) | –1.240 | –1.834 |
| Gesamt | –1.104 | –1.373 |
Die mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten enthalten Zinsaufwendungen für einen Zinsswap in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 435).
Der Steueraufwand und -ertrag gliedert sich wie folgt:
| 01.01.–31.12.2013 TEUR |
01.01.–31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Laufende Ertragsteuern | –115 | –638 |
| Latente Steuern | –338 | –3.361 |
| Ertragsteuern gesamt | –453 | –3.999 |
| Sonstige Steuern | –35 | 73 |
| Steueraufwand gesamt | –488 | –3.926 |
Für die Geschäftsjahre 2013 und 2012 weicht der Steueraufwand bei Anwendung des zu erwartenden Steuersatzes von 31,23% (Vorjahr 31,23%) wie folgt von den effektiven Werten ab:
| 01.01.–31.12.2013 TEUR |
01.01.–31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | –5.497 | –6.444 |
| Rechnerischer Steueraufwand | ||
| zum erwarteten Steuersatz (31,23%, Vj.: 31,93%) | 0 | 0 |
| Nichtabzugsfähige Aufwendungen | 0 | –29 |
| Steuerfreie Einkommensteile | –4 | –12 |
| Steuererstattungen/-nachzahlungen Vorjahre | 0 | –151 |
| Bewertung latenter Steuern aus Verlustvorträgen | –338 | –3.361 |
| Steuersatzbedingte Abweichungen (Österreich) | 0 | 0 |
| Sonstiges | –111 | –446 |
| Ertragsteuer laut Gewinn- und Verlustrechnung | –453 | –3.999 |
Der effektive Steuersatz beträgt 0,00% (Vorjahr: 0,00%).
Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 93 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang
| 31.12.2013 TEUR |
31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Aktive latente Steuern | ||
| Steuerrückforderungen aus Verlustvorträgen | 5.295 | 5.499 |
| Steuerrückforderungen aus Wertpapieren | 0 | 0 |
| Steuerrückforderungen aus sonstigen Verbindlichkeiten | 85 | 83 |
| Steuerrückforderungen aus finanziellen Verbindlichkeiten | 0 | 0 |
| 5.380 | 5.582 | |
| Passive latente Steuern | ||
| Immaterielle Vermögenswerte (Software/Kundenstamm) | –1.051 | –1.556 |
| Wertpapiere | –11 | –13 |
| aus sonstigen Ansatzdifferenzen | –640 | 0 |
| –1.702 | –1.569 |
Die Berechnung der latenten Steuern erfolgte für die inländischen Gesellschaften auf der Grundlage des Körperschaftsteuersatzes in Höhe von 15,0% zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5% und des Gewerbesteuerhebesatzes der Stadt Wiesbaden von 440,0% (kombinierter Ertragsteuersatz: 31,23%).
Für die österreichische Gesellschaft wurde der seit 2005 geltende Körperschaftsteuersatz in Höhe von 25,0% angewandt.
Die Verminderung der aktiven latenten Steuern resultiert im Wesentlichen aus dem Verbrauch von aktiven latenten Steuern.
Im aktuellen Berichtsjahr wurde kein Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsjahr ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2012 erfolgte keine Dividendenzahlung.
| Ergebnis je Aktie in Euro | –0,56 | –1,87 |
|---|---|---|
| Eigene Anteile | 0 | 0 |
| Gewichtete Durchschnittsanzahl der Aktien (Stück) | 10.849.974 | 7.233.316 |
| Konzernergebnis | –6.092 | –13.521 |
| 2013 TEUR |
2012 TEUR |
Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Konzernanlagespiegel dargestellt (Anlage 2).
Die Entwicklung der Nettobuchwerte des Konzernanlagevermögens des Geschäftsjahres ist in der Anlage 1 des Anhangs ausgewiesen.
Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind in der Tz. 3.1.6 des Anhangs dargestellt.
Der Posten Konzessionen und Lizenzen enthält im Wesentlichen Softwarelizenzen über betriebswirtschaftliche Standardsoftware, Kundenstämme sowie eine CRM Datenbank mit einem Buchwert von TEUR 7.101 (Vorjahr: TEUR 7.955). Diese Software wird linear über drei bis sechs Jahre abgeschrieben. Im Geschäftsjahr wurden selbsterstellte Softwaretools in Höhe von TEUR 537 (Vorjahr: TEUR 693) aktiviert. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um firmenspezifische Softwareanwendungen (Compass, World of Finance, ATWOF, und iCRM) zur Unterstützung des Vertriebs von Finanzprodukten.
Zum Bilanzstichtag beträgt der Buchwert selbsterstellter Softwaretools TEUR 2.728 (Vorjahr: TEUR 2.376 ).
Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 95 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang
Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der Erstkonsolidierung im Zeitpunkt des jeweiligen Unternehmenszusammenschlusses sowie im Geschäftsjahr 2013 erworbenen Geschäfts- oder Firmenwertund einem Abgang von Geschäfts- und Firmenwert durch Entkonsolidierung.
| 31.12.2013 TEUR |
31.12.2012 TEUR |
|---|---|
| 20.966 | 20.969 |
| 10.682 | 10.680 |
| 2 | 2 |
| 31.650 | 31.651 |
Überleitungsrechnung für den Geschäfts- oder Firmenwert gemäß IFRS 3.75:
| TEUR | TEUR | |
|---|---|---|
| Anschaffungskosten 1. Januar 2013 | 31.651 | |
| aus Unternehmenszusammenschlüssen | ||
| FiNUM.Finanzhaus AG | 2 | |
| JDC Finanz GmbH | 1 | |
| BIT IT! Service GmbH | –4 | |
| –1 | ||
| Anschaffungskosten und Nettobuchwert 31. Dezember 2013 | 31.650 |
Die Veränderung des Firmenwerts ergeben sich aus dem Erwerb der FiNUM.Finanzhaus AG sowie der JDC Finanz GmbH. Die Minderung des Firmenwerts resultiert aus der Entkonsolidierung der BIT IT! Service GmbH.
Hinsichtlich der Wertminderung für immaterielle Vermögensgegenstände verweisen wir auf die Erläuterung zu 3.1.6. Für weitere Software und Lizenzen liegen keine Anhaltspunkte vor, die auf eine Wertminderung hindeuteten.
Für den Geschäfts- oder Firmenwert wurde ein Werthaltigkeitstest auf den 31. Dezember 2013 durchgeführt.
Der Berechnung wurden geschätzte Free Cashflows vor Ertragsteuern zugrunde gelegt. Die Ermittlung der Cashflows erfolgte auf der Grundlage von detaillierten Planungsrechnungen der Konzernunternehmen für die Geschäftsjahre 2014 bis 2016 (Phase I). Für daran anschließende Zeiträume wurde der Zahlungsstrom als ewige Rente prognostiziert (Phase II). Bei einem aus der Zinsstrukturkurve abgeleiteten, risikolosen Basiszinssatz von 2,37% (Vorjahr: 1,64%), einer Marktrisikoprämie von 2,56% (Vorjahr: 4,65%) und unter Berücksichtigung eines Betafaktors der Vergleichsinvestition von 1,1 (Vorjahr: 0,99) errechnet sich ein Diskontierungszinssatz von 4,9% (Vorjahr: 6,3%). Im Diskontierungszinssatz zur Ermittlung des Barwerts aus den ersten Cashflows der ewigen Rente ist ein Wachstumsabschlag von 1,0% (Vorjahr: 1,0%) berücksichtigt.
Ein zusätzlicher Einflussfaktor auf den Free Cashflow sind die Annahmen zum Umsatzwachstum der operativen Einheiten.
Im Bilanzposten werden im Wesentlichen PC-Hardware einschließlich Server, Notebooks und Drucker, Geschäftsausstattung, Pkw, Büroeinrichtung und Einbauten in fremden Gebäuden ausgewiesen.
Die Entwicklung der Anschaffungskosten, der planmäßigen Abschreibungen und der Buchwerte ist im Konzernanlagespiegel (Anlagen 1 und 2) dargestellt.
Im Geschäftsjahr lagen – wie im Vorjahr – keine Anhaltspunkte vor, die auf eine Wertminderung von Sachanlagen hindeuteten.
Die Entwicklung der Finanzanlagen und sonstigen langfristigen Vermögenswerte ist im Konzernanlagespiegel (Anlagen 1 und 2) dargestellt. Die zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten nach IFRS 7 sind in der Anlage 4 dargestellt.
Die Buchwerte setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2013 TEUR |
31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Zur Veräußerung verfügbar | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 25 | 25 |
| Beteiligungen | 345 | 573 |
| Wertpapiere | 357 | 329 |
| Gesamt | 727 | 927 |
Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die Anteile an der FVV GmbH (ehemals: FFCM Verwaltungs GmbH).
Des Weiteren sind in dem Posten Beteiligungen drei (Vorjahr: fünf) Geschäftsanteile an Gesellschaften mit einer Beteiligungshöhe von 20,0% bis 25,0% ausgewiesen. Da der Einfluss dieser Beteiligungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist, wurden diese Beteiligungen nicht nach der At-equity-Methode bewertet.
Der beizulegende Zeitwert einzelner Wertpapiere kann vorübergehend unter den Buchwert sinken. Soweit keine Bonitätsrisiken bestehen, werden diese Wertpapiere jedoch nicht wertgemindert.
| 31.12.2013 TEUR |
31.12.2012 TEUR |
|---|---|
| 4.954 | 5.656 |
| 4.954 | 5.656 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Provisionsforderungen aus der Stornoreserve und langfristigen Vertragsbeziehungen.
| 31.12.2013 TEUR |
31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 7.463 | 11.909 |
| Sonstige Vermögenswerte | ||
| Provisionsvorschüsse | 1.465 | 1.836 |
| Sonstige Wertpapiere | 809 | 812 |
| Aktive Rechnungsabgrenzungsposten | 489 | 213 |
| Ü brige |
8.569 | 5.340 |
| Gesamt | 18.795 | 20.110 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Provisionsforderungen gegen Partnergesellschaften und Poolpartner aus Vermittlungsleistungen sowie die Stornoreserve.
Die übrigen sonstigen Vermögenswerte resultieren im Wesentlichen aus Mietkautionen, Steuererstattungsansprüchen und kurzfristigen Darlehen.
Die aktive Rechnungsabgrenzung betrifft geleistete Abschlagszahlungen für Werbeveranstaltungen im Folgejahr, Versicherungen, Beiträge und Kfz-Steuer.
Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 99 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang
| 31.12.2013 TEUR |
31.12.2012 TEUR |
|---|---|
| 7.821 | 7.835 |
| 7.821 | 7.835 |
Die Entwicklung des Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr ist der Konzern-Kapitalflussrechnung Tz. 3.9 zu entnehmen.
Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals der Aragon AG ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt (vgl. auch Tz. 3.8).
| Gezeichnetes Kapital TEUR |
Kapitalrücklage TEUR |
|
|---|---|---|
| Stand 1. Januar 2013 | 7.233 | 35.432 |
| Sonstige Zugänge | 3.617 | 5.254 |
| Stand 31. Dezember 2013 | 10.850 | 40.686 |
Das Grundkapital der Gesellschaft ist in 10.849.974 auf den Inhaber lautende Stückaktien (Vorjahr: 7.233.316) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie eingeteilt. Die Aktien der Aragon AG sind im Teilbereich des Open Market (Entry Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. WKN: A0B9N3, ISIN: DE000A0B9N37.
Das Grundkapital ist um bis zu EUR 5.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 5.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2013/I).
Das Grundkapital der Gesellschaft ist um weitere bis zu EUR 420.000,00 durch Ausgabe von bis zu Stück 420.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je EUR 1,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2013/II).
Mit Beschluss des Vorstandes der Aragon AG wurde am 21. März 2013 eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital nach § 7 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages um 3.616.658 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro beschlossen. Der Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 23. Juni 2013 diesem Vorstandsbeschluss zugestimmt. Mit weiterer Beschlussfassung vom 5. Juli 2013 wurden die erforderlichen Satzungsänderungen beschlossen. In der Hauptversammlung 2013 wurde ein neues genehmigtes Kapital (genehmigtes Kapital 2013) geschaffen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 26. August 2018 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5.424.987,00 Euro durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von insgesamt bis zu 5.424.987 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013).
Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden sowie erfolgsneutrale Bewegungen aus Marktbewertung von Wertpapieren oder Cash Flow Hedge.
Die Entwicklung der Gewinnrücklagen einschließlich Ergebnisvortrag ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.
Die Gewinnrücklagen enthalten gesetzliche Rücklagen von Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 61. Die Rücklage für die Marktbewertung von Wertpapieren beträgt TEUR 32 (Vorjahr: TEUR 161). Zudem beträgt die freie Rücklage TEUR 222.
Zum Abschlussstichtag befinden sich keine eigenen Aktien im Besitz der Gesellschaft.
Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 101 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang
An folgenden Konzernunternehmen sind fremde Aktionäre beteiligt:
| Anteil in % | |
|---|---|
| BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG | 27,4 |
| compexx-Gruppe | 42,6 |
Eine Übersicht über die Buchwerte, Wertansätze und beizulegenden Werte nach Bewertungskategorien entnehmen Sie bitte der Anlage 4.
| 31.12.2013 TEUR |
31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 376 | 228 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.611 | 5.654 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | ||
| Kaufpreisverbindlichkeiten | 2.115 | 5.011 |
| Übrige | 4.839 | 6.439 |
| Gesamt | 13.941 | 17.332 |
Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen Verbindlichkeiten aus – bis zum Ablauf der Stornoreserve – einbehaltenen Maklerprovisionen. Die Verpflichtung zur Auszahlung der Maklerprovision hat regelmäßig eine Restlaufzeit von einem bis fünf Jahre. Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen den langfristigen Teil von Kaufpreisverbindlichkeiten. Außerdem bestehen Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 4.991 (Vorjahr: TEUR 6.439).
| 31.12.2013 TEUR |
31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Rückstellungen für Stornohaftung | 1.763 | 2.054 |
| Rückstellungen für Vermögensschadensvorsorge | 1.138 | 892 |
| Gesamt | 2.901 | 2.946 |
Unter den Rückstellungen für Stornohaftung wird der auf Basis einer Schätzung ermittelte und daher nicht personell zuordenbare Teil der Stornorisiken aus einem Teilgeschäftsbereich dargestellt. Ferner wird hier eine Rückstellung für die Inanspruchnahme aus Vermögensschäden ausgewiesen, die aus einbehaltenen Beiträgen der angeschlossenen Vermittler finanziert wird.
| 31.12.2013 TEUR |
31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Steuerrückstellungen | 390 | 598 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 560 | 6.546 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 15.748 | 16.400 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| Kaufpreisverpflichtungen | 1.961 | 1.472 |
| Z insderivate ohne Hedge-Beziehung |
0 | 0 |
| Darlehensverbindlichkeiten | 0 | 0 |
| Ü brige |
5.790 | 7.177 |
| Passive Rechnungsabgrenzungsposten | 188 | 72 |
| Gesamt | 24.637 | 32.265 |
In den Steuerrückstellungen sind im Wesentlichen die erwarteten Abschlusszahlungen zu Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer für den Veranlagungszeitraum 2012 und 2013 ausgewiesen.
Die anderen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch Verpflichtungen aus der Stornoreserve mit einer Fälligkeit bis zu einem Jahr.
Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten enthalten u.a. Kaufpreisverpflichtungen, kurzfristige Darlehen und Verbindlichkeiten für bereits bezogene Leistungen.
| 31.12.2013 TEUR |
31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Passiva inpunkto | 0 | 5.281 |
| Gesamt | 0 | 5.281 |
Soweit ein Leasingverhältnis nicht als Finanzleasing zu klassifizieren ist, liegt ein Operating Lease vor, bei dem der Leasinggegenstand dem Leasinggeber wirtschaftlich zuzurechnen ist.
Bei den von den Konzernunternehmen geschlossenen Leasingverträgen handelt es sich mit Ausnahme eines Nutzungsvertrags über EDV-Hardware um reine Mietverhältnisse, bei denen nicht im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken übertragen werden.
Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating Leases stellen sich wie folgt dar:
| 31.12.2013 TEUR |
31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Restlaufzeiten | ||
| bis ein Jahr | 1.473 | 1.511 |
| zwei bis fünf Jahre | 1.799 | 1.430 |
| mehr als fünf Jahre | 0 | 0 |
| Gesamt | 3.272 | 2.941 |
Es bestehen Leasingverhältnisse über Büroräume, Büromaschinen, EDV-Ausstattung und Pkw.
Die Verträge haben Restlaufzeiten von 2 bis zu 71 Monaten (Vorjahr: 2 bis 71 Monate) und beinhalten zum Teil Verlängerungs- und Preisanpassungsklauseln. Keiner dieser Mietverträge beinhaltet bedingte Mietzahlungen. Aufgrund der bestehenden Verträge wurden im Geschäftsjahr Zahlungen in Höhe von TEUR 1.542 (Vorjahr: TEUR 1.489) aufwandswirksam erfasst.
Die freien Finanzmakler als Geschäftspartner der Unternehmen des Aragon-Konzerns haften für ihre Anlageempfehlungen, sofern sie nicht allen gesetzlichen Prüfungs- und Nachforschungspflichten im Hinblick auf die angebotenen Produkte Folge geleistet haben. Für ausgewählte Produkte veranlasst die Jung, DMS & Cie. AG diese haftungsbefreienden Prüfungen durch eigene Mitarbeiter und unter Rückgriff auf externe Research-Häuser.
Bei Umsätzen in diesen geprüften Produkten, die den sogenannten Masterlisten zu entnehmen sind, erfolgt eine automatische, freiwillige Haftungsübernahme durch den Pool, soweit die Umsätze über die Konzernunternehmen abgewickelt werden.
Über die Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/Österreich, wird für Finanzmakler, die sich mittels eines Poolpartnervertrags exklusiv binden, über die Jung, DMS & Cie. AG eine weitreichende Haftung übernommen. Die Jung, DMS & Cie. AG haftet direkt den Kunden des sogenannten "Poolpartners" gegenüber für eventuelle Falschberatung. Zum Zweck der weitgehenden Vermeidung einer Belastung aus dieser Außenhaftung stellt der Poolpartner die Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/Österreich, im Innenverhältnis von allen derartigen Ansprüchen frei; darüber hinaus schließt die Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/Österreich, für jeden Poolpartner geeignete Vertrauensschadenversicherungen ab.
Die Aragon AG hat für ihre Tochterunternehmen gegenüber verschiedenen Versicherungsgesellschaften Patronatserklärungen abgegeben.
Die Jung, DMS & Cie. AG hat für ihre Tochtergesellschaft Jung, DMS & Cie. Pool GmbH gegenüber verschiedenen Versicherungsgesellschaften Patronatserklärungen abgegeben.
Sonstige Haftungsverhältnisse bestehen zum Berichtszeitpunkt nicht.
Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 105 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang
Bis zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts bestehen keine Eventualschulden.
Nach IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die die Aragon AG beherrschen oder die von ihr beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der Aragon einbezogen werden. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der Aragon AG hält oder kraft einer vertraglichen Vereinbarung die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der Aragon AG zu steuern.
Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit assoziierten Unternehmen sowie auf Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der Aragon AG ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen. Ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der Aragon AG kann hierbei auf einem Anteilsbesitz an der Aragon AG von 20% oder mehr, einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen.
Für die Aragon AG ergeben sich für das Geschäftsjahr folgende Angabepflichten:
Die Angermayer, Brumm & Lange Unternehmensgruppe GmbH (kurz: ABL), Frankfurt, hielt bis zum 10. Juli 2013 Anteile an der Aragon AG in Höhe von 41%. Jetzt sind die beiden Vorstände der Aragon AG mit ihren Beteiligungsgesellschaften Aragon Holding GmbH und Grace Beteiligungs GmbH größte Einzelaktionäre mit jeweils 23 %.
Die AXA Konzern AG, Köln, hält zum Ende des Berichtsjahrs 18% an der Aragon AG.
Die Superior Finanzbeteiligungen GmbH, Hamburg hält zum Ende Berichtsjahrs 9% an der Gesellschaft.
Die Credit Suisse hält jetzt 5% der Anteile an der Aragon AG.
Die Citigroup Financial Products Inc. hält 7% an der Aragon AG. Darüber hinaus wurde ein Vertrag über eine privilegierte Vertriebspartnerschaft geschlossen.
Die Aragon AG hat innerhalb des Beteiligungszeitraums mit ABL keine Dienstleistungen abgerechnet. Mit Folgenden mit ABL verbundenen Unternehmen wurden im Beteiligungszeitraum Rechtsgeschäfte getätigt:
Die Patriarch Multimanager GmbH hat der Jung, DMS & Cie. Pool GmbH Vertriebsvergütungen und Werbekosten in Höhe von TEUR 49 weiterbelastet.
Die Jung, DMS & Cie. AG hat an die Patriarch Multimanager GmbH Aufwendungen in Höhe von TEUR 1 weiterbelastet.
Transaktionen mit Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats:
| 31.12.2013 TEUR |
31.12.2012 TEUR |
|
|---|---|---|
| Aufsichtsrat | ||
| Gesamtbezüge | 229 | 154 |
| Vorstand | ||
| Gesamtbezüge* | 880 | 1.011 |
* Angegeben sind die Gesamtbezüge der Vorstände der Aragon AG, auch wenn sie von Tochterunternehmen getragen wurden.
Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine berichtspflichtigen Ereignisse ergeben.
Die Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns auf den Bilanzstichtag ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt, die Bestandteil des Konzernabschlusses ist.
Die Erhöhung des Eigenkapitals des Konzerns im Geschäftsjahr um TEUR 1.109 (Vorjahr: TEUR –12.668) resultiert im Wesentlichen aus einer Kapitalerhöhung im Berichtsjahr sowie dem Jahresergebnis.
Die Finanzlage des Konzerns wird in der Kapitalflussrechnung dargestellt, die Bestandteil des Konzernabschlusses nach IFRS ist. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war mit –5,6 Mio. Euro negativ.
In der Kapitalflussrechnung wird die Veränderung des Zahlungsmittelbestands im Aragon-Konzern während des Geschäftsjahres durch die Zahlungsströme aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Zahlungsunwirksame Vorgänge werden zusammengefasst als Gesamtbetrag ausschließlich im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit gezeigt.
Die Zusammensetzung des Zahlungsmittelbestands ist in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt. Darunter werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, jederzeit in Liquidität umwandelbare Finanzinvestitionen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.
Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem Management Approach. Danach erfolgt die externe Segmentberichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium (Chief Operating Decision Maker). Im Aragon-Konzern ist der Vorstand der Aragon AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs der Segmente und gilt als oberstes Führungsgremium im Sinne des IFRS 8.
Die Aragon AG berichtet über drei Segmente, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen eigenständig von segmentverantwortlichen Gremien geführt werden. Die Bestimmung von Unternehmensbestandteilen als Geschäftssegment basiert insbesondere auf der Existenz von ergebnisverantwortlichen Segment-Managern, die direkt an das oberste Führungsgremium des Aragon-Konzerns berichten.
Der Aragon-Konzern gliedert sich in folgende operative Segmente:
Im Segment Broker Pools bündelt der Konzern seine Geschäftstätigkeit mit freien Finanzvermittlern. Angeboten werden alle Anlageklassen (Investmentfonds, Geschlossene Fonds, Versicherungen und Zertifikate) verschiedener Produktgesellschaften einschließlich der Antragsabwicklung und Provisionsabrechnung sowie verschiedene weitere Serviceleistungen rund um die Anlageberatung von Endkunden.
Im Segment Financial Consulting sind unsere auf die Beratung von und den Vertrieb an Endkunden fokussierten Konzernaktivitäten zusammengefasst. Als unabhängige Finanzund Investitionsberater bieten wir unseren Kunden eine an jede Situation individuell angepasste ganzheitliche Beratung zu Versicherungen, Investmentfonds und Finanzierung.
Im Segment Holding werden die Beteiligung an der Aragon IT Service GmbH und die Aragon AG gezeigt.
Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung der Aragon AG liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS-Standards zugrunde. Die Aragon AG beurteilt die Leistung der Segmente unter anderem anhand des Betriebsergebnisses (EBIT). Die Umsätze und Vorleistungen zwischen den Segmenten werden auf Basis von Marktpreisen verrechnet.
Segmentvermögen und -schulden umfassen alle Vermögenswerte und Schulden, die der betrieblichen Sphäre zuzuordnen sind und deren positive und negative Ergebnisse das Betriebsergebnis bestimmen. Zum Segmentvermögen gehören insbesondere immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Provisionsforderungen und sonstige Forderungen. Die Segmentschulden betreffen insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Die Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
In den einzelnen Geschäftsfeldern weist der Aragon-Konzern die folgenden Mitarbeiterzahlen – ohne Vorstände – aus:
| 2013 | 2012 | |
|---|---|---|
| Broker Pools | 145 | 160 |
| Financial Consulting | 66 | 120 |
| Holding | 40 | 89 |
| Gesamt | 251 | 368 |
Der Aragon-Konzern ist im Wesentlichen in Deutschland und Österreich tätig, sodass bezogen auf den Kundenkreis lediglich ein geografisches Segment (deutschsprachiger Raum der Europäischen Union) besteht.
Der satzungsmäßige Geschäftsgegenstand der Aragon AG ist der Erwerb, die Verwaltung und Veräußerung von Beteiligungen an Unternehmen, insbesondere aus dem Bereich der Finanzdienstleistungsbranche, sowie die Erbringung von Management-, Beratungsund Servicedienstleistungen, insbesondere für die nachstehenden Gesellschaften.
Das Mutterunternehmen ist eine Beteiligungsholding, die vorwiegend Mehrheitsbeteiligungen an Vertriebsgesellschaften erwirbt, die sich mit der Platzierung von Finanzprodukten und artverwandten Dienstleistungen beschäftigen. Für die Tochterunternehmen erbringt die Gesellschaft Beratungs- und Managementaufgaben. Geschäftsstrategie ist, die Beteiligungen langfristig in den Konzern einzubinden und durch das Erreichen von Synergieeffekten die Ertragsstärke der jeweiligen Tochterunternehmen zu erhöhen. Im Rahmen der geschaffenen Holdingstruktur erfolgt die strategische Steuerung der Geschäfts- und Finanzpolitik des Konzerns durch die Aragon AG. Die operative Verantwortung obliegt dagegen den Tochtergesellschaften. Das Mutterunternehmen bildet zudem die Schnittstelle zum Kapitalmarkt.
Die Konzernunternehmen der Aragon AG sind ausschließlich im Bereich der Finanzdienstleistungen tätig. Der Konzern hat sein Segment Financial Consulting im Berichtsjahr verschlankt.
Die Jung, DMS & Cie. AG ist als operative Beteiligungsholding tätig. Geschäftsfeld dieser Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen ist das Betreiben von Einkaufs- und Abwicklungszentralen für freie Finanzvermittler – sogenannten Maklerpools –, die für freie Finanzmakler zentrale Funktionen wie Produkteinkauf, Marketing, zentrale Geschäftsabwicklung und Schulung übernehmen. Als Gegenleistung für vorstehende Dienstleistungen behalten die Maklerpools einen Teil der Abschlussprovisionen sowie einen Teil der Abschlussfolgeprovisionen ein. Die Jung, DMS & Cie. AG unterhält mehr als 18.000 Poolpartnerverbindungen und ist einschließlich ihrer Tochterunternehmen zurzeit an den Standorten Wiesbaden, München und Wien/Österreich tätig.
Die BIT AG (und ihre Tochtergesellschaft BIT IT! Service GmbH, in der die IT-Funktionen der Unternehmung zentriert sind) hat im Wesentlichen das gleiche Geschäftsmodell wie die Jung, DMS & Cie. AG und ihre Tochtergesellschaften, allerdings ist die BIT AG spezialisiert auf die Abwicklung von Geschlossenen Fonds und erweitert damit die Angebotspalette des Konzerns in seiner Breite und Tiefe.
Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Die compexx Finanz-Gruppe, die FiNUM.Private Finance AG, Wien, die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, und die FiNUM.Finanzhaus AG, Wiesbaden, richten sich in ihrer Beratung an den Interessen der Endkunden aus. Als unabhängige Finanzberater bieten sie eine individuell angepasste Beratung zu Versicherungen, Investments und Finanzierung.
Die übrigen Konzerngesellschaften mit Sitz in Deutschland sind keine Finanzdienstleistungsinstitute im Sinne des § 1 Abs. 1a KWG und unterliegen grundsätzlich nicht der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/ Österreich, ist ein konzessioniertes Wertpapierdienstleistungsunternehmen und unterliegt der Aufsicht der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) Österreichs.
Die FiNUM.Private Finance AG, Berlin, ist ein konzessioniertes Wertpapierdienstleistungsunternehmen und unterliegt der Aufsicht der Finanzmarktaufsichtsbehörde (BaFin) Deutschlands.
Der Erfolg des Konzernunternehmens Aragon hängt wesentlich von der wirtschaftlichen Entwicklung der Tochterunternehmen und der Beteiligungsgesellschaften ab. Diese ist abhängig von der allgemeinen Entwicklung an den Finanz- und Kapitalmärkten. Der Erfolg der Aragon AG ist konkret von den am Markt angebotenen Finanzprodukten abhängig. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass der Markt stagniert oder sich negativ entwickelt und sich die Unternehmen im Konzern deshalb nicht wie erwartet entwickeln.
Die relevanten unternehmensbezogenen Risiken sind die folgenden:
Die relevanten marktbezogenen Risiken sind die folgenden:
Die relevanten regulatorischen Risiken sind die folgenden:
Weitere bestands- oder entwicklungsgefährdende Risiken für den Konzern kann der Vorstand aktuell nicht erkennen.
Auf Ebene der Aragon AG wurden Risikomanagementziele und -methoden festgelegt und dokumentiert. Zur Systematisierung wurden die folgenden vier Gruppen von Risiken gebildet:
Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Veruntreuung.
Operative Risiken, unter anderem betreffend:
Projekt- und Akquisitionsrisiken und
Vertragsrisiken.
Externe Risiken, unter anderem betreffend:
IT-Sicherheit,
Finanzderivate werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Im Berichtsjahr kamen für eine Finanzierung Zinsswaps zum Einsatz.
Das Risikomanagement des Konzernunternehmens umfasst zu jedem einzelnen der möglichen Risikofelder die Früherkennung von Risiken, Information und Kommunikation, Risikobewältigung durch Festlegung und Umsetzung entsprechender Gegenmaßnahmen sowie die Dokumentation des Risikomanagementsystems.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist in der Anlage 3, S. 118/119 zu diesem Anhang beigefügt.
Das vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 124 für Abschlussprüferleistungen.
Im Jahresdurchschnitt wurden in den Konzernunternehmen 251 Mitarbeiter – ohne Vorstand – (Vorjahr: 368) beschäftigt.
Herr Dr. Sebastian Grabmaier
Grünwald Rechtsanwalt Vorstandsvorsitzender
Mainz Diplom-Kaufmann Finanzvorstand
Frankfurt am Main Selbstständiger Unternehmensberater Vorsitzender des Aufsichtsrats
Frankfurt Rechtsanwalt Stellvertretender Vorsitzender (seit 21. Februar 2013; Mitglied des Aufsichtsrats seit 09. Januar 2013)
Frankfurt am Main Diplom-Kaufmann (Mitglied bis 28. Februar 2013)
Frankfurt am Main Rechtsanwalt
Bayreuth Rechtsanwalt (Mitglied des Aufsichtsrats bis 06. Februar 2013)
Köln Vorstand (Mitglied des Aufsichtsrats seit 27. August 2013)
München Marketing Director (Mitglied des Aufsichtsrats seit 27. August 2013)
Hamburg Diplom-Volksw. Wirtschaftsprüfer (Mitglied des Aufsichtsrats seit 27. August 2013)
Die Bezüge des Vorstands und Aufsichtsrats sind in Tz. 3.6 angegeben. Zur Angabe der Bezüge jedes einzelnen Vorstandsmitgliedes nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 ff. HGB besteht keine Verpflichtung, da die Aragon AG keine börsennotierte Aktiengesellschaft im Sinne des § 3 Abs. 2 AktG ist.
Konzern-Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Konzernbilanz
Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 115 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Anhang
| Buchwert | Um | Abschreibungen des Geschäfts |
Buchwert | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2013 | Zugänge | Abgänge | buchungen | jahres | 31.12.2013 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| I. Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte | ||||||
| und ähnliche Rechte und Werte | 8.019 | 744 | 76 | 3 | 1.588 | 7.101 |
| 2. Geschäfts- oder Firmenwert | 31.651 | 3 | 4 | 0 | 0 | 31.650 |
| 3. Geleistete Anzahlungen | 0 | 906 | 0 | 0 | 0 | 906 |
| 39.670 | 1.653 | 80 | 3 | 1.588 | 39.657 | |
| II. Sachanlagen | ||||||
| 1. Andere Anlagen, Betriebs- und | ||||||
| Geschäftsausstattung | 990 | 332 | 109 | –3 | 384 | 828 |
| 990 | 332 | 109 | –3 | 384 | 828 | |
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 25 | 0 | 0 | 0 | 0 | 25 |
| 2. Beteiligungen | 573 | 1 | 12 | 0 | 217 | 345 |
| 3. Wertpapiere des Anlagevermögens | 329 | 31 | 3 | 0 | 0 | 357 |
| 927 | 32 | 15 | 0 | 217 | 727 | |
| 41.587 | 4.569 | 2.756 | 0 | 2.189 | 41.212 |
| Buchwert | Abschreibungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2013 TEUR |
01.01.2013 TEUR |
31.12.2013 TEUR |
Umbuchungen TEUR |
Abgänge TEUR |
Abschreibungen des Geschäfts jahres TEUR |
Zuschreibungen TEUR |
01.01.2013 TEUR |
| 7.101 | 8.019 | 10.363 | 137 | 262 | 1.588 | 0 | 8.900 |
| 31.650 | 31.651 | 1.806 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.806 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 39.657 | 39.670 | 12.169 | 137 | 262 | 1.588 | 0 | 10.706 |
| 990 | 3.697 | –137 | 405 | 384 | 0 | 3.856 | |
| 990 | 3.697 | –137 | 405 | 384 | 0 | 3.856 | |
| 25 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 573 | 239 | –26 | 0 | 217 | 0 | 48 | |
| 329 | 36 | 0 | 0 | 0 | 0 | 36 | |
| 927 | 275 | –26 | 0 | 217 | 0 | 84 | |
| 41.212 | 41.587 | 16.141 | –26 | 667 | 2.188 | 0 | 14.646 |
| Name und Sitz der Gesellschaft | |
|---|---|
| Anteil am Kapital | |
| in% | |
| In den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen: | |
| Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft, München | 100,0 |
| FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wien/Österreich | 100,0 |
| FiNUM.Private Finance AG, Wien/Österreich 1) | 100,0 |
| BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG, Neuwied | 72,6 |
| Jung, DMS & Cie. GmbH, Wien/Österreich 1) | 100,0 |
| Jung, DMS & Cie. Pool GmbH, Wiesbaden 1) | 100,0 |
| Jung, DMS & Cie. Maklerservice GmbH, Wien/Österreich 1) | 100,0 |
| Jung, DMS & Cie. Pro GmbH, Wiesbaden 1) | 100,0 |
| JDC Financial Training GmbH, Wiesbaden 1) | 100,0 |
| JDC Finanz GmbH, Wiesbaden 1) | 100,0 |
| Jung, DMS & Cie. Fundmatrix AG, Wiesbaden 1) | 100,0 |
| Aragon Media GmbH, Wiesbaden 1) | 100,0 |
| compexx Finanz AG, Regensburg | 57,4 |
| compexx Coaching GmbH, Regensburg 1) | 100,0 |
| Sigma Makler Service GmbH, Regensburg 1) | 100,0 |
| cplus GmbH, Regensburg 1) | 100,0 |
| cplus Beteiligungs GmbH, Regensburg 1) | 100,0 |
| Aragon IT Service GmbH, Troisdorf | 100,0 |
| FiNUM.Private Finance Holding GmbH, Wiesbaden | 100,0 |
| FiNUM.Private Finance AG, Berlin 1) | 100,0 |
| FiNUM.Finanzhaus AG, Wiesbaden 1) | 100,0 |
| C.E.H. Verwaltungs GmbH, Wiesbaden | 100,0 |
1) Indirekte Beteiligung, Angabe der Quote der dem Tochterunternehmen gehörenden Anteile.
| Anteil am Kapital | Eigenkapital 31.12.2012 |
Jahresergebnis 2012 |
|
|---|---|---|---|
| in% | TEUR | TEUR | |
| Nicht konsolidierte Tochterunternehmen und | |||
| Beteiligungen: | |||
| 1. Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | |||
| MEG AG, Kassel | 100,0 | k. A. | k. A. |
| FVV GmbH 2) | 100,0 | 2 | –3 |
| 2. Sonstige Beteiligungen | |||
| Dr. Jung & Gaziano GmbH1), Much | 20,0 | –34 | –13 |
| Dr. Jung & Richter GmbH, | 20,0 | 306 | 9 |
| Steinigtwolmsdorf 1) | |||
| Dr. Jung & Partner GmbH Generalrepräsentanz, | 30,0 | 191 | 17 |
| Essenbach 1) |
1) Indirekte Beteiligungen über Jung, DMS & Cie. Pool GmbH
2) Indirekte Beteiligungen über FiNUM.Private Finance AG, Berlin
| Bewertungs kategorie nach IAS 39 |
Buchwert 31.12.2013 TEUR |
Fortgeführte Anschaffungs kosten TEUR |
Anschaffungs kosten TEUR |
Fair Value erfolgsneutral TEUR |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||||
| Langfristiges Vermögen | ||||||
| Finanzanlagen | AfS | |||||
| Anteile verbundene Unternehmen | AfS | 25 | 25 | |||
| Beteiligungen | AfS | 345 | 345 | |||
| Wertpapiere | AfS | 357 | 340 | 17 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 4.954 | 4.954 | |||
| Kurzfristiges Vermögen | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 7.463 | 7.463 | |||
| Sonstige Vermögensgegenstände | LaR | |||||
| Sonstige | LaR | 10.034 | 10.034 | |||
| Sonstige Wertpapiere | AfS | 809 | 809 | |||
| Guthaben bei Kreditinstituten | LaR | 7.821 | 7.821 | |||
| Passiva | ||||||
| Langfristiges Fremdkapital | ||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 376 | 376 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 6.611 | 6.611 | |||
| Sonstige Verbindlichkeiten | FLAC | 6.954 | 6.954 | |||
| Kurzfristiges Fremdkapital | ||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 560 | 560 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 15.748 | 15.748 | |||
| Sonstige Verbindlichkeiten | ||||||
| Derivate mit Hedge-Beziehung | n.a. | 0 | 0 | |||
| Sonstige | FLAC | 7.751 | 7.751 | |||
| Davon aggregiert nach Bewertungs | ||||||
| kategorien nach IAS 39 | ||||||
| Loans and Receivables | LaR | 30.272 | 30.272 | |||
| Held-to-Maturity Investments | HtM | 0 | ||||
| Available-for-Sale Financial Assets | AfS | 1.536 | 1.519 | 17 | ||
| Financial Liabilities Measured at Amortised Costs | FLAC | 38.000 | 38.000 |
| Fair Value erfolgswirksam TEUR |
Fair Value 31.12.2013 TEUR |
Buchwert 31.12.2012 TEUR |
Fortgeführte Anschaffungs kosten TEUR |
Anschaffungs kosten TEUR |
Fair Value erfolgsneutral TEUR |
Fair Value erfolgswirksam TEUR |
Fair Value 31.12.2012 TEUR |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 25 | 25 | 25 | 25 | ||||
| 345 | 573 | 573 | 573 | ||||
| 357 | 329 | 307 | 22 | 329 | |||
| 4.954 | 5.656 | 5.656 | 5.656 | ||||
| 7.463 | 11.909 | 11.909 | 11.909 | ||||
| 10.034 | 7.176 | 7.176 | 7.176 | ||||
| 809 | 812 | 812 | 812 | ||||
| 7.821 | 7.835 | 7.835 | 7.835 | ||||
| 376 | 228 | 228 | 228 | ||||
| 6.611 | 5.654 | 5.654 | 5.654 | ||||
| 6.954 | 11.450 | 11.450 | 11.450 | ||||
| 560 | 6.546 | 6.546 | 6.546 | ||||
| 15.748 | 16.400 | 16.400 | 16.400 | ||||
| 0 | 0 | 0 | 0 | ||||
| 7.751 | 8.649 | 8.649 | 8.649 | ||||
| 30.272 | 32.576 | 32.576 | 32.576 | ||||
| 0 | 0 | 0 | |||||
| 1.536 | 1.739 | 1.717 | 22 | 1.739 | |||
| 38.000 | 48.927 | 48.927 | 48.927 | ||||
| Abs. | Absatz | |||
|---|---|---|---|---|
| AG | Aktiengesellschaft | |||
| AktG | Aktiengesetz | |||
| B2B | Business-to-Business; hier: Vermittlung von | |||
| Finanzprodukten an selbstständige Makler | ||||
| oder IFAs | ||||
| B2C | Business-to-Customer; hier: Vermittlung von | |||
| Finanzprodukten an den Endkunden | ||||
| BaFin | Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht | |||
| EZ B |
Europäische Zentralbank | |||
| HG B |
Handelsgesetzbuch | |||
| IASB | International Accounting Standards Board | |||
| IFA | Independent Financial Adviser | |||
| IFRIC | International Financial Reporting | |||
| Interpretations Committee | ||||
| IFRS | International Financial Reporting Standards; | |||
| internationale Rechnungslegungsvorschriften | ||||
| KWG | Kreditwesengesetz | |||
Buy-and-Build Strategie, in der das Wachstum nicht nur organisch, sondern auch durch Zukäufe generiert wird, um Branchen und Märkte zu konsolidieren. Es werden ursprünglich zueinander im Wettbewerb stehende Unternehmen zusammengefasst, um eine bestimmende Marktposition zu erlangen.
Gesellschaft Aragon AG
Haftungsdach Bei einem Haftungsdach übernehmen Kredit- oder Finanzdienstleistungsinstitute für Untervermittler die Berater- und Vermittlerhaftung. Der freie Finanzdienstleister (sog. Tied Agent) bleibt zwar selbstständiger Unternehmer, bindet sich aber exklusiv hinsichtlich der von ihm vertriebenen Produkte. Der Haftungsgeber meldet die für ihn tätig werdenden vertraglich gebundenen Vermittler bei der BaFin, welche diese in einem öffentlichen Register führt. Der Haftungsgeber hat ferner sicherzustellen, dass die vertraglich gebundenen Vermittler fachlich geeignet und persönlich zuverlässig sind.
Wir haben den von der Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden, aufgestellten Konzernabschluss − bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung, eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Vorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss auf den 31. Dezember 2013 der Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Münster, den 29. April 2014
A.A.S. Assurance & Advisory Services GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Jäger Kortbuß
(Wirtschaftsprüfer) (Wirtschaftsprüfer)
Aragon AG Kormoranweg 1 65201 Wiesbaden
Telefon: +49 (0)611 890 575 0 Telefax: +49 (0)611 890 575 99
[email protected] www.aragon.ag
Der Aragon-Geschäftsbericht liegt in deutscher Sprache vor und ist im Internet unter www.aragon.ag als Download bereitgestellt.
Zusätzliches Informationsmaterial über die Aragon AG und deren Unternehmen senden wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenlos zu.
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