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JDC Group AG

Annual / Quarterly Financial Statement Feb 4, 2010

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Aragon Aktiengesellschaft

Wiesbaden

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden:

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss auf den 31. Dezember 2008 der Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden, den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 23. März 2009

**FALK & Co GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

K. Heininger, Wirtschaftsprüfer

F. Ullner, Wirtschaftsprüfer

Bilanz auf den 31. Dezember 2008

Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden

AKTIVA

scroll

EUR EUR EUR Zum Vergleich 31.12.2007

T-EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.788,00 190
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 41.840,60 45
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 26.470.705,43 31.954
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.567.747,21 1.543
3. Beteiligungen 8.258.335,24 0
36.296.787,88 33.497
36.341.416,48 33.732
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 183.245,13 34
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.057.002,60 1.249
3. Sonstige Vermögensgegenstände 11.558.331,15 316
13.798.578,88 1.599
II. Wertpapiere
Eigene Anteile 67.887,29 0
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 2.264.239,85 1.611
15.130.706,02 3.210
C. Rechnungsabgrenzungsposten 115.131,28 101
52.587.253,78 37.043
PASSIVA
EUR EUR Zum Vergleich 31.12.2007

T-EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 6.200.000,00 6.200
II. Kapitalrücklagen 28.779.030,43 28.779
III. Gewinnrücklage
Rücklage für eigene Anteile 67.887,29 0
IV. Bilanzgewinn (Vorjahr: Bilanzverlust) 2.561.444,87 -2.205
37.608.362,59 32.774
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen 1.312.927,96 515
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 13.071.796,68 2.513
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 104.014,67 494
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 167.587,55 255
4. Sonstige Verbindlichkeiten 322.564,32 492
davon aus Steuern: EUR 119.736,37 (4)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (0)
13.655.963,23 3.754
52.587.253,78 37.043

Gewinn- und Verlustrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008

Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden

scroll

EUR EUR Zum Vergleich 2007

T-EUR
1. Umsatzerlöse 160.575,94 1.067
2. Sonstige betriebliche Erträge 9.962.285,79 28
10.122.861,73 1.095
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -567.547,22 -163
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -77.486,84 -10
davon für Altersversorgung: (0,00) (0)
-645.034,06 -173
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -342.879,14 -13
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.656.453,10 -1.782
5.478.495,43 -873
6. Erträge aus Beteiligungen 220.174,40 0
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 799.154,00 241
davon aus verbundenen Unternehmen: (187.737,25) (148)
8. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0,00 -100
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.197.717,49 -89
davon an verbundene Unternehmen: -(1.750,00) (0)
-178.389,09
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.300.106,34 -821
11. Außerordentliche Aufwendungen -465.957,08
12. Außerordentliches Ergebnis -465.957,08 -708
13. Sonstige Steuern -416,00 -1
14. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag) 4.833.733,26 -1.530
15. Einstellung in die Gewinnrücklagen -67.887,29 0
16. Verlustvortrag -2.204.401,10 -675
17. Bilanzgewinn (Vorjahr: Bilanzverlust) 2.561.444,87 -2.205

Anhang

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008

Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden

Allgemeines

Der Jahresabschluss der Aragon Aktiengesellschaft wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes erstellt.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2008 ist aus Gründen der konzerneinheitlichen Bilanzierung nach den Vorschriften des dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt worden, obwohl die Gesellschaft die Größenkriterien des § 267 Abs. 1 HGB für kleine Kapitalgesellschaften erfüllt. Größenabhängige Erleichterungen wurden teilweise in Anspruch genommen.

"Davon-Vermerke" werden einheitlich im Anhang ausgewiesen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem Gesamtkostenverfahren.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bewertung der Vermögensgegenstände wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) vorgenommen, da dieser Annahme weder rechtliche noch tatsächliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten vermindert um die planmäßigen Abschreibungen angesetzt Den planmäßigen Abschreibungen wurden die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zugrunde gelegt.

Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet, die um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert sind. Den Abschreibungen wurde die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zugrunde gelegt.

Die im Geschäftsjahr angeschafften geringwertigen Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter EUR 150,00 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. Für geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von mehr als EUR 150,00 bis zu EUR 1.000,00 wird ab dem Geschäftsjahr 2008 ein Sammelposten gebildet, da dieser von untergeordneter Bedeutung ist. Der Sammelposten wird gemäß den steuerlichen Vorschriften über fünf Jahre linear abgeschrieben. Die betreffenden Vermögensgegenstände werden am Ende desjenigen Geschäftsjahrs, in dem der Sammelposten vollständig abgeschrieben wurde, im Anlagenspiegel als Abgang erfasst.

Die unter Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind mit den Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Verzinsliche Ausleihungen an verbundene Unternehmen wurden zu Nennwerten bilanziert und enthalten auch die bis zum Stichtag aufgelaufenen Zinsforderungen.

Umlaufvermögen

Bei den zum Nominalwert angesetzten Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen werden erkennbare Risiken durch entsprechende Abschläge berücksichtigt.

Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Börsenkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände sind mit dem Nennwert angesetzt.

Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden in Höhe der voraussichtlichen Verpflichtungen nach dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beurteilung dotiert und berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und erkennbare Risiken.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit den Rückzahlungsbeträgen angesetzt. Verbindlichkeiten in ausländischer Währung wurden zum Kurs des Entstehungstages bzw. mit dem höheren Kurs des Bilanzstichtages umgerechnet.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr folgendermaßen entwickelt:

scroll

Historische Anschaffungskosten
1.1.2008

EUR
Umgliederungen Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2008

EUR
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software 115.562,50 0,00 136.701,91 252264,41
2. Lizenzen an gew. Schutzrechten 74.400,00 0,00 3.134,23 0,00 77.534,23
189.962,50 0,00 139.836,14 0,00 329.798,64
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 60.672,78 0,00 12.614,42 0,00 73.287,20
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 32.053.517,43 -8.249.835,24 5.624.440,00 2.957.416,76 26.470.705,43
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.543.256,32 -665,58 75.156,47 50.000,00 1.567.747,21
3. Beteiligungen 0,00 8.249.835,24 8.500,00 0,00 8258.335,24
33.596.773,75 -665,58 5.708.096,47 3.007.416,76 36.296.787,88
33.847.409,03 -665,58 5.860.547,03 3.007.416,76 36.699.873,72

scroll

Kumulierte Abschreibungen
1.1.2008

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2008

EUR
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software 0,00 252.263,41 0,00 252.263,41
2. Lizenzen an gew. Schutzrechten 0,00 74.747,23 0,00 74.747,23
0,00 327.010,64 0,00 327.010,64
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 15.583,18 15.868,50 5,08 31.446,60
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 99.999,00 0,00 99.999,00 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
3. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00
99.999,00 0,00 99.999,00 0,00
115.582,18 342.879,14 100.004,08 358.457,24

scroll

Buchwerte
31.12.2008

EUR
31.12.2007

EUR
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software 1,00 115.562,50
2. Lizenzen an gew. Schutzrechten 2.787,00 74.400,00
2.788,00 189.962,50
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 41.840,60 45.089,60
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 26.470.705,43 31.953.518,43
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.567.747,21 1.543.256,32
3. Beteiligungen 8.258.335,24 0,00
36.296.787,88 33.496.774,75
36.341.416,48 33.731.826,85

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

In den sonstigen Vermögensgegenständen ist eine aus dem Verkauf von Anteilen resultierende Kaufpreisforderung in Höhe von EUR 11.000.000,00 enthalten.

Der Veräußerungsgewinn aus diesem Aktienkaufvertrag ermittelt sich wie folgt:

scroll

Veräußerungserlös 12.000.000,00 €
Buchwert des Aktienbestands -2.632.417,76 €
Veräußerungsgewinn 9.367.582,24 €

Im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms wurden im Geschäftsjahr Aktien der Aragon AG erworben, die im Bilanzposten „Eigene Anteile" ausgewiesen werden.

Die eigenen Anteile an den Aktien haben sich wie folgt entwickelt:

scroll

Anzahl eigener Anteile Nominalbetrag eigener Anteile Anteil am Grundkapital
1.1.2008 0 0,00 € 0,00%
Zugänge 67.597 67.597,00 € 1,09%
Abgänge 61.364 61.364,00 € 0,99%
31.12.2008 6.233 6.233,00 € 0,10%

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt EUR 6.200.00,00 und ist eingeteilt in 6.200.000,00 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von je EUR 1,00. Bei den Aktien handelt es sich um Namensaktien, die nicht amtlich notiert werden.

In die Rücklage für eigene Anteile wurde ein Betrag eingestellt, der dem auf der Aktivseite der Bilanz für die eigenen Anteile anzusetzenden Betrag entspricht.

Der Bilanzgewinn setzt sich zusammen aus dem Jahresüberschuss von EUR 4.833.733,26 (Vj. EUR –1.530.136,29) zuzüglich dem Ergebnisvortrag von EUR –2.204.401,10 (Vj. EUR –674.264,81) und der Gewinnrücklage von EUR 67.887,29. Aus dem erstmalig ab 2008 anzuwendenden Gewinnabführungsvertrag mit der Jung, DMS & Cie. AG wurde noch kein Ergebnis an die Gesellschaft abgeführt.

Rückstellungen

In den Rückstellungen sind im Wesentlichen ein Betrag für drohende Verluste im Zusammenhang mit einer Platzierungsgarantie in Höhe von EUR 700.000,00 (Vj. 0,00) sowie ungewisse Verbindlichkeiten im Zusammenhang .mit Marketingkosten in Höhe von EUR 240.000,00 (Vj. EUR 300.000,00), Beträge für ungewisse Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit einem Zinsswap EUR 93.423,55 (Vj. EUR 0,00), Abschluss- und Prüfungskosten EUR 84.390,00 (Vj. EUR 69.800,00), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von EUR 59.000,00 (Vj. EUR 35.000,00), Aufsichtsratvergütungen EUR 58.946,41 (Vj. EUR 35.832,66) sowie für Reisekosten in Höhe von EUR 29.400,00 (Vj. EUR 20.200,00) enthalten.

Verbindlichkeiten

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat ein Betrag in Höhe von EUR 11.500.000,00 eine Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren sowie ein Betrag in Höhe von EUR 1.571.796,68 eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die übrigen Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 594.166,55 (Vj. EUR 1.253.752,28) sind innerhalb eines Jahres fällig.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten in Höhe von EUR 119.736,37 (Vj. EUR 4.339,68) Verbindlichkeiten aus Steuern.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen einen Veräußerungsgewinn in Höhe von EUR 9.367.582,24. Zu Einzelheiten wird auf die Erläuterung zum Bilanzposten „Sonstige Vermögensgegenstände" verwiesen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 58.967,65 (Vj. EUR 8.370,00).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 0,00 (Vj. EUR 39.051,09) enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 502.624,08 enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen an verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 972.611,98 ausgewiesen. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen in Höhe von EUR 700.000,00 aus einer möglichen Inanspruchnahme aus einer Platzierungsgarantie enthalten. Die außerordentlichen Aufwendungen belaufen sich im Geschäftsjahr auf EUR 465.957,08. Hierin enthalten sind Kursverluste aus der Veräußerung eigener Anteile in Höhe von EUR 224.635,36 sowie Abschreibungen auf Forderungen gegenüber der 2. Kormoran W GmbH (ehemals: Inpunkto Finanz GmbH) in Höhe von EUR 221.321,72.

Die Zinserträge enthalten Zinsen von verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 187.737,25 (Vj. EUR 148.244,14). Die Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen Unternehmen betragen EUR 1.750,00 (Vj. EUR 273,87.

Haftungsverhältnisse

Die Aragon AG haftet dem Bundesverband deutscher Banken e.V., weil in der Eigenschaft als Mehrheitsgesellschafterin der biw eine Freistellungserklärung gegenüber der Einlagensicherung abgegeben wurde. Sollte die Einlagensicherung aus Verlusten der biw in Anspruch genommen werden, haftet Aragon auch nach Absenkung der Beteiligungsquote auf 47% vollumfänglich für diese Verluste.

Die Aragon AG hat für ihre Tochterunternehmen gegenüber verschiedenen Versicherungsgesellschaften Patronatserklärungen in Höhe von EUR 1.150.000,00 (Vj: EUR 1.150.000,00) abgegeben.

Desweiteren hat sich die Aragon AG gegenüber verschiedenen Versicherungen verpflichtet, deren Forderungen gegenüber der Compexx Finanz AG zu 57,4% entsprechend ihrer Anteilsquote der Höhe nach unbegrenzt abzusichern.

Die Aragon AG hat als Vertriebsbeauftragte gegenüber einem Emissionshaus eine Platzierungsgarantie in Höhe von TUSD 12.000 übernommen Da sich die Garantin auf einen Mindestumrechnungskurs in Höhe von USD 1,5238 USD / EUR verpflichtet hat, lautet die Platzierungsgarantie auf mindestens TEUR 7.875. Die Garantin ist gemäß Vertrag verpflichtet, spätestens zum 30. Juni 2009 die Differenz aus der Garantiesumme und dem bis zu diesem Zeitpunkt eingesammelten Eigenkapital (Zielvolumen TEUR 10.000) zu übernehmen und der Gesellschaft beizutreten. Aus dieser Platzierungsgarantie wurde bis zum Bilanzstichtag ein Kommanditkapital in Höhe von TEUR 673 eingeworben.

Sonstige Angaben

Genehmigtes Kapital:

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Aragon AG in der Zeit bis zum 31. Mai 2012 einmalig oder mehrmals gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen um bis zu insgesamt TEUR 3.100 durch Ausgabe von insgesamt bis zu 3.100.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates unter bestimmten, in der Satzung festgelegten Voraussetzungen jeweils über den Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre zu entscheiden.

Bedingtes Kapital:

Das Grundkapital ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Juni 2008 um bis zu EUR 620.000,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2008/1). Das bedingte Kapital dient der Erfüllung von Optionen an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft oder eines verbundenen Unternehmens, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 2. Juni 2008 bis zum 30. Mai 2013 gewährt werden.

Das Grundkapital ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Juni 2008 um bis zu EUR 2200.000,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2008/11). Das bedingte Kapital dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber von Options- und Wandelschuldverschreibungen, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 2. Juni 2008 bis zum 30. Mai 2013 begeben werden. Zum Bilanzstichtag sind keine Optionen an Mitarbeiter der Gesellschaft und keine Options- und Wandelschuldverschreibungen ausgegeben worden.

Im Jahresdurchschnitt wurden 11 (Vj. 2) Mitarbeiter (ohne Vorstand) beschäftigt, davon ein Mitarbeiter in Teilzeit (Vj. 0).

Zum Vorstand ist bestellt:

Herr Dr. Sebastian Josef Grabmaier, Grünwald, Rechtsanwalt, Vorstandsvorsitzender

Herr Ralph Konrad, Mainz, Diplom-Kaufmann, Vorstand Finanzen und Akquisitionen

Herr Wulf U. Schütz, Wiesbaden, Kaufmann, Vorstand für Corporate Business Development und Investor Relations (seit 1. Dezember 2008)

Mitglieder des Aufsichtsrats waren bzw. sind:

Herr Harald Petersen, Rechtsanwalt, Bayreuth, Vorsitzender,

Herr Peter Brumm, Kaufmann, Frankfurt am Main, stellvertretender Vorsitzender,

Herr Stefan Schütze, Rechtsanwalt, Frankfurt am Main,

Herr Christian Angermayer, Kaufmann, Frankfurt am Main,

Herr Harald Christ, Kaufmann, Hamburg, bis 1. April 2008

Herr Dr. Rolando Gennari, Kaufmann, Hamburg, bis 4. August 2008

Herr Andreas Arndt, Generalbevollmächtigter der HCI Capital AG, Hamburg, vom 2. Juni 2008 bis 10. Oktober 2008

Herr Dr. Patrick Dahmen, Vorstand der AXA Konzern AG, Köln, seit 1. Dezember 2008

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine Vergütung für das Geschäftsjahr 2008 in Höhe von EUR 48.000,00.

Der Anteilsbesitz der Aragon AG ist in der Anlage zu diesem Anhang angegeben.

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Bilanzgewinn beträgt auf Grund des Jahresüberschusses des Geschäftsjahres in Höhe von EUR 4.833.733,26 und dem bestehenden Verlustvortrag von EUR 2.204.401,10 und einer Einstellung in die Gewinnrücklagen von EUR 67.887,29 jetzt EUR 2.561.444,87.

Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss von EUR 4.833.733,26 auf neue Rechnung vorzutragen.

Wiesbaden, im März 2009

Der Vorstand

Dr. Sebastian Grabmaier

Ralph Konrad

Wulf U. Schütz

Beteiligungsliste

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Sitz unmittelbare Beteiligung mittelbare Beteiligung Eigenkapital

EUR
Anteil am Eigenkapital

%
Ergebnis des letzten Geschäftsjahres

EUR
Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft Grünwald X 15.388.000,12 100 52.798,82
Fundmatrix Aktiengesellschaft Frankfurt X 869.733,64 71,0 569.174,18
biw Bank für Investment und Wertpapier AG Willich X 10.879.109,26 47,0 1.110.966,80
BIT-Beteiligungs- und Investition - Treuhand AG Neuwied X 710.803,20 60 -185.872,84
Compexx Finanz AG Regensburg X 978.080,13 57,4 735.147,70
FCS Fonds & Credits Service GmbH Regensburg X 496.937,82 57,4 274.251,50
inpunkto GmbH Mönchengladbach X 94.931,87 25,4 61.431,87
BIT IT Service GmbH Neuwied X 70.529,74 100 36.485,87
Jung, DMS & Cie. Pool GmbH Wiesbaden X 1.704.242,30 100 0,00
Jung, DMS & Cie. GmbH Wien X 535.815,37 100 -240.266,01
Finanzplan Fonds-Marketing GmbH Wiesbaden X 1.369.563,25 16,7 107.870,69
Jung, DMS & Cie. Pro GmbH Wiesbaden X 27.081,21 100 2.433,19
JDC GmbH (2007) Wiesbaden X 19.539,87 100 888,68
Gamax Broker Pool AG Wiesbaden X 1.444.046,43 100 623.507,49
Compexx Coaching GmbH Regensburg X 25.000,00 100 0,00
Compexx Makler Service GmbH Regensburg X 25.000,00 100 0,00
Finanzplan Maklerservice GmbH & Co. Finanzierungen KG Wiesbaden X 50 keine Angabe
Dr. Jung & Gaziano GmbH (2006) Much X 21.863,05 20 3.043,91
Dr. Jung Investment-&Finanzvermittlungs GmbH Aschaffenburg X 20 keine Angabe
Dr. Jung & Partner Generalrepräsentanz Timo Richter GmbH (2007) Steinigtwolmsdorf X 254.366,36 20 106.285,88
Dr. Jung & Peter Generalrepräsentanz GmbH (2007) Memmingen X 26.839,59 20 -1.731,15
Dr. Jung & Partner Generalrepräsentanz Dingolfing (2006) Essenbach X 164.367,89 25 83.351,37
Dr. Jung & Jasmund GmbH (2007) Leipzig X -78.678,48 25 4.343,05
Dr. Jung, Mayer & Blacha GmbH (2007) Poing X 25.046,89 25 10.792,47

Lagebericht 2008

Aragon Aktiengesellschaft, Wiesbaden

GESCHÄFTS- UND RAHMENBEDINGUNGEN

Die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2008 waren von einem weltweiten Wirtschaftsabschwung geprägt. Ausgehend von Abschwächungstendenzen aus den USA und der Eskalation der Finanzmarktkrise im September verstärkte sich der konjunkturelle Negativtrend immer weiter.

Nach einem guten Start in das Jahr 2008 fiel auch Deutschland im zweiten Halbjahr in eine Rezession. Als Folge der sich abschwächenden Weltkonjunktur entwickelten sich die Exporte immer mehr rückläufig. Die Exportwirtschaft lieferte damit keinen signifikanten Wachstumsbeitrag und der private Konsum stagnierte. An den Märkten stiegen nach anfänglichen Inflationsängsten und voraussichtlichen Leitzinserhöhungen die Kapitalmarktrenditen. Als Folge der Finanzmarktkrise und starken Leitzinssenkungen der EZB fielen die Renditen von 10jährigen Bundesanleihen um 1,4 Prozentpunkte unter den Vorjahreswert.

Insgesamt entwickelte sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld 2008 deutlich ungünstiger, als wir dies erwartet hatten.

Die Branchensituation im Finanzsektor wurde vornehmlich durch die globale Finanzmarktkrise beherrscht. Der DAX hat bis zum Jahresende 40% seines Wertes eingebüßt. Einige Finanztitel haben im Vergleich bis zu 80% ihres Wertes verloren. Insbesondere die Insolvenz der US-Bank Lehman Brothers hat zu einer weiteren Verunsicherung der Anleger geführt.

Aragon ist eine auf den Bereich Finanzvertriebe spezialisierte unternehmerische Beteiligungsholding in den Segmenten Retail Sales, Institutional Sales und Banking & Banking Services. Es werden vornehmlich Mehrheitsbeteiligungen an Vertriebsgesellschaften erworben, die sich mit der Platzierung von Finanzprodukten und artverwandten Dienstleistungen beschäftigen. Folgendes Schaubild zeigt die Struktur der Aragon:

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Retail Sales Banking & Banking Services Instiutional Sales
JDC

(100 %) *
biw

(47 %) *
Fundmatrix

(71% )*
--- --- ---
• Maklerpool, v. a. Vermitdung von Investmentfonds, Versicherungen und geschlossenen Fonds • Verwahrstelle für Investmentprodukte der Endkunden der JDC-Poolpartner • Vertrieb von Investmentfonds
• Derzeit ca. 13.000 Vermittlerverträge, davon rund 570 mit vertraglich gebundenen Vermittlern (Haftungsdach) in Deutschland und mehr als 1.000 in Österreich • White Label-Bank für Online-Broker, im Bereich Transaktions- und Verwahrgeschäft • Trendscout und Produktgestalter
• White Label-Bank im Bereich Equity Capital Markets
• Derzeit 4 White Label Partner und mehr als 70.000 Endkunden
Compexx Finanz Gruppe

(57,4%) */**
• Strukturvertrieb für Lebensversicherungen und Altersvorsorgeprodukte
• Derzeit ca. 600 Vermittler
BIT (60 %) */
• Plattform für den Vertrieb geschlossener Fonds an institutionelle Kunden
• Derzeit ca. 340 aktive Vermittler

[*] Beteiligungsquote der Aragon AG zum 31.12.2008

[**] Die Compexx Finanz Gruppe besteht aus der Compexx Finanz AG sowie der FCS Fonds & Credits Service GmbH. An beiden Gesellschaften ist Aragon mit gleicher Quote beteiligt.

[***] Die Beteiligungsquote an der BIT sinkt von 60% auf 54,9% durch einen Verkauf von Anteilen an die HSH Real Estate (s. auch Nachtragsbericht).

Finanzvertriebsunternehmen sind sehr personenbezogene Unternehmen. Der Kauf eines Strukturvertriebes unter Ausscheiden des Strukturkopfes/der Führungskräfte führt in der Regel zu einem sofortigen Auseinanderbrechen der gesamten Struktur. Deshalb ist es für Finanzinvestoren ohne Branchen-Know-how auch sehr schwierig, erfolgreich in diesem Segment zu investieren. Auf der anderen Seite ist es genau dieser Mangel an Kapital und auch externer Managementkompetenz, der viele Finanzdienstleister in ihrem organischen Wachstum hindert oder sogar zu nachhaltigen Problemen führt.

Mit ihrem Ansatz als „unternehmerische Beteiligungsgesellschaft" schließt Aragon daher eine Lücke: Die Investitionen erfolgen auf professionellem Private Equity Niveau, allerdings will Aragon die Beteiligungen gemeinsam mit den bisherigen Gesellschaftern nachhaltig und erfolgreich aufbauen. Ein Verkauf einmal eingegangener Beteiligungen ist nicht geplant.

Aragon hat sich frühzeitig über die einzelnen Segmente hinweg diversifziert aufgestellt, und sieht sich heute besser im Markt aufgestellt als je zuvor. Vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise hat Aragon für 2009 ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm beschlossen.

Markt und Wettbewerb

Der Markt für Investmentprodukte 1

Die deutsche Investmentbranche verwaltete zum 31. Dezember 2007 ein Gesamtvermögen von EUR 1.698,4 Milliarden, was einer Steigerung um 11,6 % im Vergleich zum 31. Dezember 2006 entspricht.

1 Alle Daten der folgenden Beschreibung des Marktes für Investmentprodukte wurden – wenn nicht anders kenntlich gemacht – der Marktstudie „Investment 2008, Daten, Fakten, Entwicklungen" des Bundesverbandes Investment und Asset Management Industrie e.V. (“BVI 2008”) entnommen.

Zum 31. Dezember 2007 waren EUR 731,1 Milliarden (43,0 %) in Publikumsfonds und EUR 691,6 Milliarden (40,7 %) in Spezialfonds investiert. EUR 275,7 Milliarden (16,2 %) wurden in Vermögen außerhalb von Investmentfonds für institutionelle Anleger verwaltet.

Auf die einzelnen Assetklassen teilt sich das Fondsvolumen der Publikumsfonds zum 31. Dezember 2007 wie folgt auf:

Aktienfonds: EUR 230,5 Milliarden (37,4 %)
Rentenfonds: EUR 148,1 Milliarden (24,0 %)
Geldmarktfonds: EUR 101,1 Milliarden (16,4 %)
Offene Immobilienfonds: EUR 83,4 Milliarden (13,5 %)
Gemischte und sonstige Fonds: EUR 168,0 Milliarden (27,2 %)

Für das Jahr 2009 erwartet Aragon ein sehr schwieriges Jahr für die Investmentindustrie. Eine immer weitere Kreise ziehende Finanzmarktkrise zieht immer mehr Unternehmen in ihren Bann. Mittlerweile sind die Auswirkungen auch auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Die Weltwirtschaft schwächt sich weiter ab und befindet sich bereits in einer Rezession. In den USA und einigen Ländern Europas geht die Talfahrt der Immobilienpreise weiter und die Arbeitslosenquote steigt. Der private Konsum schwächt sich ab, so dass am Ende auch die Mittel für eine Anlage in Investmentprodukte fehlen könnten.

Der Markt für Beteiligungen2

Der Markt für Beteiligungen in Form von geschlossenen Fonds hat sich in den letzten 14 Jahren stark schwankend entwickelt. War im Jahr 1993 noch Eigenkapital in Höhe von EUR 5,9 Mrd. investiert, erreichte das Platzierungsvolumen in 2004 mit EUR 12,9 Mrd. seinen Höhepunkt. Im Jahr 2008 wurden rund EUR 10,2 Mrd. platziert. (Quelle: Fondstelegramm S. 1 aus: Feri Gesamtmarktstudie für Beteiligungsmodelle 2009).

Der Gesamtmarkt für geschlossene Fonds teilte sich im Jahr 2008 wie folgt auf: Mit rund EUR 3,47 Mrd. Fondsvolumen hatten geschlossene Immobilienfonds mit 34% des Gesamtmarktes die Marktführerschaft. Darauf folgten mit rund EUR 2,99 Mrd. (29,3%) Schiffsbeteiligungen.

Eine heterogene Entwicklung war auch innerhalb des Gesamtmarktes bei den einzelnen Beteiligungsprodukten zu beobachten. Die Branche durchlief im vergangenen Jahr turbulente Zeiten. Die Palette der Fonds wurde deutlich breiter – viele Initiatoren diversifizierten ihr Produktangebot erheblich. Das zeigt sich an der Zahl der am Markt befindlichen Produkte. Waren es 2007 noch 881 Fonds, stieg die Anzahl der angebotenen Modelle mittlerweile auf 950 an. Die Zahl der Anbieter dagegen sank von 395 auf 367 Initiatoren. Das ist umso bedeutsamer, da 66 Initiatoren 2008 neu auf den Markt kamen. Die Marktkonzentration wird auch in 2009 noch anhalten.

2009 werden die Finanzkrise und die Rezession zu weltweiten Preiskorrekturen auf dem Weltmarkt führen. Es ist zu Beginn des Jahres auch noch mit einer erheblichen Zurückhaltung der Anleger zu rechnen. Möglicherweise führt die Finanzmarktkrise auch zu einer erschwerten Projektfinanzierung. Jedoch wird durch die staatlichen Rettungspakete die Inflationsgefahr steigen. Dann steigt die Chance der Sachwerte. Die geschlossenen Fonds werden davon profitieren, da die Anleger zu historisch günstigen Konditionen in Sachwerte investieren können.

2 Alle Daten der folgenden Beschreibung des Marktes für Beteiligungen wurden – wenn nicht anders kenntlich gemacht – der Feri Studie: Gesamtmarktstudie der Beteiligungsmodelle 2009 entnommen.

Der Markt für Versicherungen3

Von Finanzkrise und Rezession ist die deutsche Versicherungswirtschaft nur mittelbar betroffen. Die Beitragsentwicklung bleibt aller Voraussicht nach stabil. Branchenspezifische Sonderfaktoren – der intensive Wettbewerb, der teilweise bereits erreichte hohe Grad der Marktdurchdringung, der moderate Schadenverlauf, in Zahl und Gewicht zunehmende Abläufe oder die Auswirkungen politischer Reformen – verhindern allerdings ein höheres Beitragswachstum. Nach einer Zunahme um etwa 1,5 % in 2008 ist für 2009 für die deutsche Versicherungswirtschaft insgesamt nur mit einem stagnierenden Beitragsaufkommen zu rechnen (Lebensversicherung: –1 %, private Krankenversicherung:

+3 %, Schaden- und Unfallversicherung: ±0 %).

In der Lebensversicherung wurden die Geschäftserwartungen im Zuge der Bankenkrise zuletzt gegenüber dem Vorquartal deutlich nach unten korrigiert; die Geschäftslage wird dagegen unverändert beurteilt. Vor allem der Bereich der Kapitalanlage, aber auch eine Rücknahme der Planungen für 2009 im Neugeschäft, dürften für die gedämpften Geschäftserwartungen verantwortlich sein. Das Geschäftsklima hat sich damit eingetrübt. Für das 4. Quartal 2008 beurteilten 5 Prozent der Lebensversicherer ihre Geschäftslage als günstig, 89 Prozent als befriedigend und 6 Prozent als ungünstig. Für die nächsten sechs Monate rechnen 7 Prozent der Lebensversicherer mit einer eher günstigeren, 85 Prozent mit einer etwa gleichbleibenden und 8 Prozent mit einer eher ungünstigeren Geschäftslage. Im Vorquartal hatten noch 32 Prozent eine Verbesserung der Geschäftslage erwartet.

Grundsätzlich gestützt wird die Stimmung in der Lebensversicherung aber auch weiterhin von der steigenden Akzeptanz der kapitalgedeckten Vorsorge. Nicht zuletzt die expandierende Nachfrage nach Riester- und Basisrenten trägt dabei zu der Grundzuversicht bei den Lebensversicherern bei.

Der Absatz von privaten Krankenversicherungen hat sich im 4. Quartal 2008 erstmals seit langer Zeit wieder etwas gebessert. Er liegt aber noch immer bei historischen Tiefstwerten und deutlich unter dem Niveau der Lebens- und der Schaden- und Unfallversicherung.

Auch Veränderungen im politischen und regulatorischen Umfeld und der gegenwärtige strukturelle Umbruch in der Branche bringen zusätzliche Belastungen mit sich. Selbst in dieser schwierigen Konstellation sind die meisten deutschen Versicherer mit ihrer Lage aber zumindest nicht unzufrieden und sehen auch keineswegs pessimistisch in die nähere Zukunft. Denn die Versicherungsnachfrage erweist sich unter den Vorzeichen der aktuellen Konjunkturkrise als robust; anders als in anderen Branchen entwickeln sich die Umsätze stabil.

Deutlich höhere Werte der Versicherungsdichte (Prämienaufkommen pro Kopf der Bevölkerung) und Versicherungsdurchdringung (Prämienaufkommen in Prozent des Bruttoinlandsprodukts) in anderen vergleichbaren Industriestaaten und der steigende Bedarf an kapitalgedeckter Eigenvorsorge lassen auf längere Sicht ein beachtliches Wachstumspotenzial für die deutsche Versicherungswirtschaft erkennen.

3 Alle Daten der folgenden Beschreibung des Markte für Versicherungen wurden – wenn nicht anders kenntlich gemacht – dem Jahrbuch 2008 des Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (“GDV 2008") entnommen.

Der Markt für private Altersvorsorge ist aus Sicht der Gesellschaft daher ein nachhaltiger Wachstumsmarkt.

Der Markt für Online-Brokerage

Der Markt für Online-Brokerage (Abschluss von Wertpapiergeschäften im Kundenauftrag über das Internet) hängt stark von der Marktentwicklung an den Wertpapierbörsen ab. Von zyklischen Einflüssen losgelöst wird dieser Marktbereich nach Ansicht der Gesellschaft vor allem durch zwei Trends geprägt, nämlich der wachsenden Bedeutung der Vermögensbildung über Aktien und Fonds sowie der nachhaltigen Durchdringung des Alltags mit dem Kommunikationsmittel Internet.

In Deutschland nimmt die Zahl der Aktien-, Fonds- und Zertifikateinhaber im langfristigen Vergleich zu. Nach einer Untersuchung des Deutschen Aktieninstituts e.V. (DAI-Factbook 2008) stieg deren Anzahl von rund 5,6 Mio. im Jahr 1997 auf rund 10,5 Mio. im ersten Halbjahr 2008. Damit wächst für die Anbieter von Online-Brokerage-Dienstleistungen automatisch die Gesamtzahl der potentiellen Nutzer. Die Entwicklung des Online-Brokerage wird außerdem durch den ständigen Ausbau und die Weiterentwicklung der Internettechnologie gefördert. Der Zugang zum Internet ist eine notwendige Voraussetzung, um Online-Brokerage-Dienste nutzen zu können. Eine hohe Internetverbreitung ist der weiteren Entwicklung des Online-Brokerage-Marktes dienlich, weil der gewohnte Umgang mit dem Medium Internet den Zugang zu Anwendungsmöglichkeiten wie Online-Brokerage erleichtert.

Wettbewerbsposition

In den einzelnen Geschäftssegmenten steht Aragon mit unterschiedlichen Unternehmen in Konkurrenz.

Wettbewerber im Segment Retail Sales

Im Segment Retail Sales vertreibt Aragon über die Tochtergesellschaften Jung, DMS & Cie. Aktiengesellschaft („JDC"), BIT – Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG („BIT") und Compexx Finanz AG („Compexx") die Finanzprodukte Investmentfonds, geschlossene Fonds und Versicherungen über freie Finanzvermittler an Endkunden.

Investmentfonds werden hauptsächlich von der Tochtergesellschaft JDC vertrieben. JDC steht im Wettbewerb mit allen Unternehmen, die über Verkäufer Investmentfonds an Endkunden verkaufen. Darunter zählen alle auf Endkunden ausgerichtete Geschäftsbanken, alle großen Finanzvertriebsgesellschaften (wie z.B. die Deutsche Vermögensberatungs AG, Frankfurt oder die AWD AG, Hannover) sowie alle Maklernetzwerke / Maklerpools (wie z.B. BCA AG, Bad Homburg). Die Markteintrittsbarrieren zur Vermittlung offener Fonds sind sehr gering. Es gibt daher eine sehr hohe Zahl an Vermittlungsunternehmen unterschiedlichster Größe und Professionalität.

Geschlossene Fonds werden von Aragon über die Tochtergesellschaften JDC und BIT vertrieben. Im Markt für geschlossene Fonds, der gemessen am vermittelten Eigenkapital im Jahr 2008 rund EUR 10,2 Mrd. groß war (Quelle: Feri Gesamtmarktstudie der Beteiligungsmodelle 2009), vertreiben freie Finanzvermittler Business to Business (d.h. Vermittlung an Weitervermittler) nach Schätzungen der Gesellschaft rund EUR 925 Mio. Eigenkapital. Dieses Volumen verteilte sich 2007 auf die wesentlichen Wettbewerber von BIT und JDC wie folgt:

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efonds24 Unternehmensgruppe* rund EUR 530 Mio.
BIT — Beteiligungs- & Investitions-Treuhand AG rund EUR 205 Mio.
Brenneisen Capital AG* rund EUR 100 Mio.
Feedback AG** > EUR 70 Mio.
Andere** > EUR 50 Mio.
Gesamt ca. EUR 925 Mio.

Quelle: [*] Angaben der jeweiligen Unternehmen, [**] eigene Schätzungen

Der Markt für Vermittler geschlossener Fonds steht zur Zeit zudem unter Konsolidierungsdruck. Zum einen konkurrieren Anbieter geschlossener Fonds zunehmend mit strukturierten Produkten (Zertifikaten) und zum anderen erwartet die Gesellschaft, dass der Bereich der geschlossenen Fonds mittelfristig in ähnlicher Art und Weise wie der Bereich der Zertifikate reguliert wird. Dann wäre ein Vertrieb von geschlossenen Fonds nur unter einem , Haftungsdach oder mit eigener aufsichtsrechtlicher Lizenz möglich. Eine solche eigene Lizenz wäre nach unserer Einschätzung nur für wenige Marktteilnehmer wirtschaftlich sinnvoll.

Versicherungen werden innerhalb der Aragon-Gruppe von den Töchtern JDC und Compexx vertrieben. Diese stehen im Wettbewerb mit allen Unternehmen, die Versicherungsprodukte über Verkäufer an Endkunden vertreiben. Dazu gehören Banken (z.B. die Dresdner Bank, Frankfurt, die aufgrund der gesellschaftsrechtlichen Verflechtung vornehmlich Allianz-Produkte vertreibt), alle großen Finanzvertriebsgesellschaften (wie z.B. die Deutsche Vermögensberatungs AG, Frankfurt, oder die AWD AG, Hannover sowie alle Maklernetzwerke/Maklerpools wie z.B. BCA AG, Bad Homburg). Die Markteintrittsbarrieren zur Vermittlung von Versicherungsprodukten sind wie im Investmentfondsbereich sehr gering. Es gibt auch hier eine unüberschaubare Anzahl an Vermittlungsunternehmen unterschiedlichster Größe und Professionalität.

Wettbewerber im Segment Banking und Banking Services

Im Segment Banking und Banking Services bietet die Aragon Beteiligung biw Bank für Investments und Wertpapiere AG („biw") übliche Bankdienstleistungen (z.B. Verwahr-, Depot- und Einlagengeschäft) für private Endkunden als auch sog. „White Label Services" (Dienstleistungen der Bank werden nicht unter der eigenen Marke, sondern als Dienstleistung eines externen Anbieters unter dessen Marke angeboten) für externe Unternehmen an.

Im Bereich der üblichen Bankdienstleistungen steht die biw im Wettbewerb mit sämtlichen Banken, die ähnliche Dienstleistungen für private Endkunden erbringen. Dies sind neben den privaten Banken in erster Linie die Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Gleichwohl nimmt die biw eine besondere Wettbewerbsposition ein, da sie in diesem Bereich vornehmlich mit freien Finanzvermittlern zusammenarbeitet, die ihren Endkunden die Bankdienstleistungen der biw anempfehlen. Die Motivation hierfür ergibt sich daraus, dass die biw bei diesen Kunden keine Beratung oder aktive Verkaufsbemühungen vornimmt. Der freie Finanzvermittler sieht die biw daher – im Gegensatz zu anderen Banken – nicht als Wettbewerber um seinen Kunden an.

Im Bereich White Label Services kooperiert die biw mit Finanzintermediären und ermöglicht diesen dadurch, Märkte und Produkte zu erschließen, für die sie ansonsten eine Lizenz benötigten. Hierbei wird die Bank Vertragspartner der Endkunden und die Finanzintermediäre agieren als Vermittler. Daher hat die biw anders als Abwicklungsbanken die Kundeninhaberschaft, die Kundengewinnung erfolgt allerdings nicht durch die biw, sondern durch die angeschlossenen Vertragspartner/White Label Partner. Dieses besondere Geschäftsmodell ist nach Kenntnis der Gesellschaft in Deutschland bislang nicht verbreitet.

Die biw steht damit nicht im Wettbewerb hinsichtlich der Gewinnung weiterer White Label Partner. Innerhalb der Geschäftsfelder der jeweiligen White Label Partner besteht jedoch Wettbewerb, So sind die Wettbewerber im Bereich Online Brokerage (White Label Partner E*TRADE und flatex AG) andere Online Broker wie zum Beispiel comdirect Bank AG, Quickborn, DAB bank AG, München, oder Cortal Consors S.A, Nürnberg/Paris.

Wettbewerber im Segment Institutional Sales

Im Segment Institutional Sales vertreibt die Aragon-Tochter Fundmatrix AG („Fundmatrix") Finanzprodukte, vornehmlich offene Investmentfonds sowie Zertifikate, an institutionelle Kunden wie z.B. Versicherungen, Pensionsfonds oder Family Offices. Dabei übernimmt Fundmatrix den gesamten Vertrieb in Deutschland und arbeitet als ausgelagerte „Vertriebsabteilung" der Produkthersteller. Dieses Geschäftsmodell ist nach Kenntnis der Gesellschaft in Deutschland bislang nicht verbreitet. Fundmatrix steht vornehmlich im Wettbewerb mit den Herstellern selbst, die sich dagegen entscheiden, den Vertrieb auszulagern, sondern diesen unter eigener Verantwortung durchführen.

Der Gesellschaft ist lediglich ein Unternehmen bekannt (Asset Management Solutions GmbH, Bad Homburg), welches derzeit ein ähnliches Geschäftsmodell betreibt.

Wesentliche Kennzahlen

Von 2007 auf 2008 entwickelten sich die wesentlichen Kennzahlen der Aragon wie folgt:

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2007

TEUR
2008

TEUR
Veränderung

in %
Veränderung

in TEUR
Anlagevermögen (Finanzanlagen) 33.497 36.297 8,36 2.800,0
Umlaufvermögen 3.210 16.131 402,52 12.921,0
Eigenkapital 32.774 37.608 14,75 4.834,0
Verbindlichkeiten 3.754 13.666 264,04 9.912,0
Bilanzsumme 37.043 52.587 41,96 15.544,0
Umsatzerlöse / Sonstige betriebliche Erträge 1.095 10.123 824,47 9.028,0
Jahresüberschuss/-fehlbetrag -1.530 4.834 415,95 6.364,0

Vermögenslage

Das Anlagevermögen der Gesellschaft besteht – bis auf einen kleinen Anteil, TEUR 45, Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände – ausschließlich aus Finanzanlagen. Diese sind im Geschäftsjahr um TEUR 2.800 gestiegen. Die Veränderung in den Finanzanlagen resultiert im Wesentlichen aus dem Hinzuerwerb der Beteiligung an der Compexx-Gruppe in Höhe von TEUR 5.625 und einem Abgang von 15% an der biw Bank AG in Höhe von TEUR 2.632.

Signifikant erhöht hat sich das Umlaufvermögen der Gesellschaft TEUR 16.131 gegenüber TEUR 3.210 im Vorjahr. Hierin enthalten ist eine Kaufpreisforderung für den 15%igen Anteil an der biw Bank AG in Höhe von TEUR 11.000. Die liquiden Mittel haben sich um TEUR 653 erhöht. Ferner weist die Gesellschaft Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 2.057 aus.

Die Bilanzsumme hat sich in 2008 von TEUR 37.043 auf TEUR 52.587 erhöht.

Das Grundkapital beträgt unverändert TEUR 6.200 und die Kapitalrücklagen TEUR 28.779. Die Rücklage für eigene Anteile beträgt mithin TEUR 68. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 37.608.

Die Aragon AG verfügt zum Bilanzstichtag über eine Eigenkapitalquote von 71,51% (Vorjahr: 88,48%) der Bilanzsumme.

Ertragslage

Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Erträge in Höhe von TEUR 10.123 (Vorjahr: TEUR 1.095) erzielt. Hierin enthalten ist ein Veräußerungsgewinn für die 15%ige Beteiligung an der biw Bank AG in Höhe von TEUR 9.368.

Darüber hinaus wurden Zinserträge von verbundenen Unternehmen und Banken in Höhe von TEUR 799 (Vorjahr: TEUR 240) erwirtschaftet. Demgegenüber stehen Zinsaufwendungen von TEUR 1.198 (Vorjahr: TEUR 89).

Zudem sind Werbekosten in Höhe von TEUR 452 (Vorjahr: TEUR 472) und Kosten für Kapitalmarktbetreuung in Höhe von TEUR 453 (Vorjahr: TEUR 587) entstanden. Rechts- und Beratungskosten erhöhten sich auf TEUR 597 von TEUR 232 im Vorjahr.

Die Gesellschaft hat einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 4.834 (Vorjahr: TEUR 1.530) erzielt.

II. Lage der Gesellschaft

Aragon hat es geschafft, in nur 5 Jahren seit Gründung in eine marktrelevante Größenordnung zu wachsen. Damit ist Aragon für Produktinitiatoren als Absatzkanal sehr interessant und kann Verbesserungen der Eingangsprovisionen erzielen. Auf der anderen Seite ist Aragon als institutioneller Partner interessant für schnell wachsende Finanzvertriebe, die im sich schnell verändernden regulatorischen Umfeld einen starken Partner suchen. Das genau war der Hintergrund der Beteiligung der Aragon an der Compexx Unternehmensgruppe.

Mit der Aufnahme zweier Kreditlinien in Höhe von insgesamt 13 Mio. EUR ist Aragon solide finanziert und hat mit einem Eigenkapital von TEUR 37.608 nach Einschätzung des Vorstands Spielraum für die Aufnahme weiterer Fremdmittel. Die Kreditlinien werden im Jahr 2009 teilweise zurückgeführt. Die Liquiditätssituation der Aragon AG ist – auch vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise – sehr auskömmlich.

Die Beteiligungen der Aragon zeigen mehrheitlich – trotz der schweren Marktturbulenzen – eine solide Entwicklung, Fast alle Beteiligungen sind profitabel und gewinnen in ihren Teilmärkten Marktanteile.

Der Vorstand geht für die Zukunft von einer für den Gesamtkonzern und damit auch für Aragon positiven Geschäftsentwicklung aus.

III. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Die künftige Geschäftsentwicklung unserer Gesellschaft ist mit allen Chancen und Risiken verbunden, die mit dem Kauf, der Führung und dem Verkauf von Unternehmen zusammenhängen. Das Risikomanagementsystem der Aragon ist darauf ausgerichtet, Risiken zu minimieren. Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Absicherung eingesetzt. Um mögliche Probleme in den verbundenen Unternehmen und deren Beteiligungen frühzeitig zu erkennen, werden wesentliche Kennziffern monatlich abgefragt und beurteilt.

Die Gesellschaft hat auf die historisch beispiellosen Marktverwerfungen durch Anpassung und Weiterentwicklung ihrer bestehenden Risikomanagementsysteme reagiert Das monatliche Berichtswesen, mit dem der Vorstand die Gesellschaft und ihre Beteiligung steuert, wurde wesentlich erweitert. Nicht zuletzt wurde die Liquiditätssteuerung der einzelnen Konzerneinheiten stärker verzahnt.

Die relevanten unternehmensbezogenen Risiken sind die folgenden:

Im Rahmen der Vermittlung von Finanzprodukten und Versicherungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch Stornierungen Kosten entstehen, die nicht durch entsprechende Rückforderungsansprüche gedeckt sind, insbesondere wenn ganze Zweige aus einem Strukturvertrieb wegfallen.
Aragon könnte für Aufklärungs- oder Beratungsfehler durch Vertriebspartner in Anspruch genommen werden. Ob im Einzelfall die Risiken dann durch den bestehenden Versicherungsschutz gedeckt sind, ist nicht sicher.
Das schnelle Wachstum der Aragon-Gruppe macht eine fortlaufende Anpassung der organisatorischen und technischen Strukturen erforderlich. Außerdem stellen die Marktverwerfungen rund um die Finanzmarktkrise große Herausforderungen an das Liquiditätsmanagement. Fehlende Liquidität könnte zu einem existenziellen Problem werden.
Die Aragon AG haftet dem Bundesverband deutscher Banken e.V., weil in der Eigenschaft als Gesellschafterin der biw eine Freistellungserklärung abgegeben wurde. Sollte die Einlagensicherung aus Verlusten der biw in Anspruch genommen werden, haftet Aragon für diese Verluste.
Rahmen des Vertriebs von Finanzprodukten ist es üblich, Garantien über die Platzierung von bestimmten Volumina zu übernehmen. Die Aragon AG könnte aus der Übernahme dieser Garantien in Anspruch genommen werden. Die Gesellschaft wird zukünftig keine Platzierungsgarantien mehr eingehen.

Die relevanten marktbezogenen Risiken sind die folgenden:

Der geschäftliche Erfolg der Gesellschaft ist abhängig von der volkswirtschaftlichen Entwicklung.
Die Gesellschaft ist abhängig von der Entwicklung der Finanz- und Kapitalmärkte. Eine längerfristige Kapitalmarktschwäche kann erheblich negative Einflüsse auf die Ertragskraft der Aragon haben.
Die in diesem Jahr 2009 eingeführte Abgeltungssteuer kann zu einem Umsatzrückgang von fondsbasierten Produkten führen, welchen die Aragon durch den Verkauf von Produkten aus anderen Sparten kompensieren müsste.
Ein Rückgang der Nachfrage von Schiffs- und Immobilienfonds kann zu deutlichen Umsatzeinbußen im Absatz von geschlossenen Fonds führen. Es könnte auch zu einer Produktknappheit durch fehlende Projektfinanzierung kommen.

Weitere bestands- oder entwicklungsgefährdende Risiken für die Gesellschaft kann der Vorstand aktuell nicht erkennen.

Die Chancen der Gesellschaft sieht der Vorstand zum einen in der Marktentwicklung und zum anderen in der Organisation selbst. Der Markt für private Altersversorgung ist einer der großen Wachstumsmärkte in Deutschland. Private Altersversorgung wird durch die private Investition in Finanzprodukte durchgeführt. Die überwältigende Mehrheit dieser Produkte kann der angeschlossene Makler bei den Töchtern der Aragon einkaufen und abwickeln. Zudem wird der Bereich der Versicherungen als Wachstumsmotor den Bereich der Investmentprodukte ablösen. Die Beteiligungen der Aragon werden also unmittelbar von dem Marktwachstum profitieren.

Durch die mittlerweile gewonnene Größe und Kapitalstärke der Aragon stehen finanzielle Ressourcen und Management-Kapazitäten zur Verfügung, die die meisten Wettbewerber nicht aufweisen können. Außerdem hat die Gesellschaft – insbesondere durch die Akquisitionen im Geschäftsjahr – die Diversifikationen über die Tochtergesellschaften ausgebaut, so dass sie von der Entwicklung des Finanzdienstleistungssektors in seiner gesamten Breite profitieren wird.

Das alles wird dazu führen, dass sich die Aragon Beteiligungen und damit auch die Gesellschaft selbst aus Sicht des Vorstands weiter nachhaltig positiv entwickelt.

IV. Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag hat die Aragon 20% der Anteile an der BIT Beteiligungs- und Treuhand AG von einem ausgeschiedenen Vorstand und Gesellschafter erworben. Der Kaufvertrag steht noch unter aufschiebenden Bedingungen.

Weiterhin hat die Aragon AG 25,1% Ihrer Anteile an der BIT Beteiligungs- und Treuhand AG an die HSH Real Estate AG veräußert.

V. Erklärung des Vorstands

Die Aragon Aktiengesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.

Wiesbaden, im März 2009

Dr. Sebastian Grabmaier

Ralph Konrad

Wulf Schütz

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