Quarterly Report • Aug 23, 2024
Quarterly Report
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INDUS
HOLDING AG
ZWISCHEN-
BERICHT H1

| in Mio. EUR | H1 2024 | H1 2023 | Q2 2024 | Q2 2023 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 839,1 | 904,1 | 429,0 | 453,3 |
| EBITDA | 108,2 | 128,1 | 59,7 | 62,0 |
| in \% vom Umsatz | 12,9 | 14,2 | 13,9 | 13,7 |
| EBITA (bereinigt) | 73,9 | 94,5 | 42,4 | 45,0 |
| in \% vom Umsatz | 8,8 | 10,5 | 9,9 | 9,9 |
| EBIT | 64,1 | 84,9 | 37,4 | 40,1 |
| in \% vom Umsatz | 7,6 | 9,4 | 8,7 | 8,8 |
| Ergebnis nach Steuern | 32,1 | 21,7 | 21,8 | 5,7 |
| Ergebnis je Aktie* | 1,21 | 0,80 | 0,83 | 0,20 |
| Operativer Cashflow | 53,3 | 39,2 | ||
| Cashflow aus Geschäftstätigkeit | 43,9 | 28,4 | ||
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | $-30,6$ | $-12,9$ | ||
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | $-157,6$ | $-9,2$ | ||
| Free Cashflow | 41,2 | 35,2 | ||
| 30.6.2024 | 31.12.2023 | |||
| Bilanzsumme | 1.829,0 | 1.928,8 | ||
| Eigenkapital | 694,8 | 719,7 | ||
| Eigenkapitalquote (in \%) | 38,0 | 37,3 | ||
| Working Capital | 494,1 | 466,9 | ||
| Nettofinanzverbindlichkeiten | 565,3 | 506,2 | ||
| Liquide Mittel | 121,7 | 265,8 | ||
| Beteiligungen (Anzahl zum Stichtag) | 44 | 43 |
| Segment Engineering | H1 2024 | H1 2023 | Q2 2024 | Q2 2023 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse mit Dritten | 266,1 | 280,7 | 136,7 | 138,6 |
| EBITA (bereinigt) | 19,6 | 31,6 | 9,4 | 13,2 |
| in \% vom Umsatz | 7,4 | 11,3 | 6,9 | 9,5 |
| EBIT | 13,9 | 25,9 | 6,5 | 10,3 |
| in \% vom Umsatz | 5,2 | 9,2 | 4,8 | 7,4 |
| Segment Infrastructure | H1 2024 | H1 2023 | Q2 2024 | Q2 2023 |
| Umsatzerlöse mit Dritten | 276,8 | 291,3 | 144,9 | 149,8 |
| EBITA (bereinigt) | 32,6 | 27,6 | 19,8 | 15,7 |
| in \% vom Umsatz | 11,8 | 9,5 | 13,7 | 10,5 |
| EBIT | 29,7 | 25,1 | 18,3 | 14,4 |
| in \% vom Umsatz | 10,7 | 8,6 | 12,6 | 9,6 |
| Segment Materials | H1 2024 | H1 2023 | Q2 2024 | Q2 2023 |
| Umsatzerlöse mit Dritten | 295,8 | 331,5 | 147,2 | 164,7 |
| EBITA (bereinigt) | 29,0 | 39,5 | 16,6 | 18,7 |
| in \% vom Umsatz | 9,8 | 11,9 | 11,3 | 11,4 |
| EBIT | 27,9 | 38,1 | 16,0 | 18,0 |
| in \% vom Umsatz | 9,4 | 11,5 | 10,9 | 10,9 |
[^0]
101
Highlights
INDUS-Aktie
3
02
Brief an die
Aktionäre
4
23
04
Verkürzter
Konzernabschluss
38
05
Weitere Informationen
[^0]: * Ergebnis je Aktie aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen
KURRENTWICKLUNG DER INDUS-AKTIE JANUAR BIS JUNI 2024 EXKL. DIVIDENDE

Trotz der zahlreichen geopolitischen Konflikte weltweit, anhaltend hoher Zinsen und der allgemeinen großen Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung verlief das erste Halbjahr 2024 in vielen Anlageklassen positiv. Auch wenn sich der DAX seit seinem Allzeithoch von 18.892 Punkten im Mai etwas zurückgezogen hat, verzeichnete er einen Anstieg von 9,5\% über das gesamte erste Halbjahr.
Die INDUS-Aktie, die im Gesamtjahr 2023 ein Kursplus von $1,8 \%$ bei durchschnittlichen Tagesumsätzen von 19.460 Stück verzeichnete, konnte im ersten Halbjahr 2024 weiter zulegen. Sie schloss am Stichtag 30. Juni 2024 bei einem Kurs von 24,05 EUR, was einer Performance von $10,1 \%$ entspricht. Mit dieser Entwicklung lag sie über der Entwicklung des SDAX. Der durchschnittliche Tagesumsatz lag bei 18.256 Aktien.
Die INDUS-Aktie belegte im Ranking der Deutschen Börse zum 30. Juni 2024 Platz 130, im Vergleich zu Platz 147 zum 31. Dezember 2023.
| Institut | Analyst | Stand | Empfehlung | Kurzziel |
|---|---|---|---|---|
| FMR | Dr. Mohamad Vaseghi | Apr. 2024 | kaufen | 44,30 EUR |
| Kepler Chevreux | Seen Sauer | Aug. 2024 | halten | 25,00 EUR |
| LBBW | Volker Stoll | Aug. 2024 | halten | 24,00 EUR |
| M.M.Warburg | Felix Ellmann | Mai 2024 | kaufen | 38,50 EUR |
| mwb research | Thomas Wissler | Aug. 2024 | kaufen | 35,00 EUR |
| NuWayy | Christian Sandherr | Jul. 2024 | kaufen | 36,00 EUR |
| ODDO BHF | Klaus Breitenbach | Aug. 2024 | neutral | 22,00 EUR |
| Pareto | Zafer Rüzgar | Jul. 2024 | kaufen | 34,00 EUR |
INDUS verfügt über ein sehr stabiles Aktionariat. Ankeraktionäre stützen dabei unseren langfristigen Unternehmenskurs. Die Deutsche Börse definiert als Streubesitz alle Aktien, die nicht von Großaktionären (Anteil am Aktienkapital von mindestens $5 \%$ ) gehalten werden. Gemäß dieser Definition beträgt der Streubesitz 76,0\%. Die Gesamtzahl der Aktien beträgt 26.895.559. Die von der Gesellschaft zurückgekauften Aktien in Höhe von 1.100.000 sind weder stimm- noch dividendenberechtigt.
ZUM 22.5.2024
(in \%)

Quelle: Unternehmensangaben
gut unterwegs in rauer See - so kann man das Bild nach Ende des ersten Halbjahres zusammenfassen. Obwohl der Konjunkturaufschwung auf sich warten lässt, entwickelten sich unsere Beteiligungen in Summe im Rahmen der Erwartungen. Der Wellengang in den einzelnen Branchen war dabei unterschiedlich hoch. Viele Unternehmen halten sich mit Investitionen zurück. Das hinterließ deutliche Spuren bei den Umsätzen der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer, so auch bei den Ergebnissen im INDUS-Segment Engineering. Das Segment Infrastructure konnte sich trotz anhaltender Schwäche in der Baubranche gut behaupten: Bei leicht sinkendem Umsatz haben die Unternehmen ihre Ergebnisse und Marge deutlich verbessert. Das Segment Materials musste sich an einem sehr erfreulichen ersten Halbjahr 2023 messen lassen - wie erwartet konnten die Beteiligungsunternehmen die guten Zahlen aus dem Vorjahr nicht wiederholen. Das lag auch daran, dass der Preisdruck durch die Kunden hoch ist. Erfreulich ist, dass wir unsere EBIT-Marge für die Gruppe im zweiten Quartal auf $8,7 \%$ steigern konnten. Keine leichte Aufgabe in dem aktuell herausfordernden Markt; aber konsequentes Kostenmanagement unserer Beteiligungen macht das möglich.
Unser Free Cashflow hat sich in den ersten sechs Monaten gut entwickelt. Nach rund 35 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2023 haben wir im laufenden Geschäftsjahr bereits einen Free Cashflow von gut 41 Mio. EUR erwirtschaftet. Das ist umso bemerkenswerter, da wir 2023 eine nicht betriebsnotwendige Immobilie verkauft haben - ein positiver Sondereffekt von rund 14 Mio. EUR. Den starken Free Cashflow im laufenden Jahr konnten wir insbesondere durch einen geringeren Aufbau des Working Capital erreichen. Für das Gesamtjahr 2024 gehen wir weiter von einem starken Free Cashflow von über 110 Mio. EUR aus.
Das gibt uns die Freiheit, wie geplant weiter einzukaufen. Mittlerweile stehen mehrere Projekte kurz vor Abschluss. Wir sind zuversichtlich, dass wir unser M\&AJahresbudget von rund 70 Mio. EUR voll ausschöpfen werden. Dabei setzen wir auf die Unternehmen, die gut zu den von uns definierten Zukunftsthemen passen.
Stichwort „raue See" - es bleibt stürmisch. Bei den Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft haben sich die positiveren Annahmen aus dem Frühjahr nicht bestätigt. Auch wir alle waren optimistisch, dass sich die
Nachfrage wieder verbessert. Das ist Stand heute nicht der Fall. Entsprechend mussten auch unsere Beteiligungen ihre Erwartungen für die zweite Jahreshälfte anpassen. Besonders die schwächelnde Baumaschinenindustrie und Agrartechnik hemmen die Entwicklung im Segment Infrastructure und im Segment Materials. Für das Gesamtjahr erwarten wir nun einen Konzernumsatz von 1,7 bis 1,8 Mrd. EUR und ein operatives Ergebnis (EBIT) zwischen 125 und 145 Mio. EUR. Damit können wir in Anbetracht der Lage noch zufrieden sein. Aber wir hatten uns mehr vorgenommen.
ImMai konnten wir uns mit Ihnen wieder live bei unserer Hauptversammlung austauschen - für uns immer ein Höhepunkt im Jahreskalender. Unsere Aktionärinnen und Aktionäre haben alle Beschlussvorschläge mit großen Mehrheiten angenommen. Hervorzuheben ist der Dividendenbeschluss über 1,20 EUR pro Aktie. Zusammen mit dem Aktienrückkaufprogramm vom Frühjahr sind unseren Aktionärinnen und Aktionären damit rund 56 Mio. EUR im laufenden Jahr zugeflossen.
Übrigens haben wir die Berichterstattung zum Halbjahr erweitert: In den „Highlights" finden Sie die wichtigsten Entwicklungen auf einen Blick, im Kapital „Aktie" fassen wir das Börsengeschehen in Bezug auf die INDUSAktie für Sie kurz zusammen. Einen Überblick über die Fortschritte unseres Strategieprogramms PARKOUR perform erhalten Sie direkt zu Beginn des Lageberichts. Außerdem informieren wir im Wirtschaftsbericht nun auch über den Auftragsbestand und Auftragseingang. Wir hoffen, Ihnen mit diesen neuen Zahlen und Fakten die Beurteilung Ihrer INDUS-Investition weiter zu erleichtern.
Mit besten Grüßen
Bergisch Gladbach im August 2024

INDUS kauft und entwickelt mittelständische Unternehmen mit klaren Schwerpunkten in der Industrietechnik und zählt sich zu den führenden Spezialisten für nachhaltige Unternehmensbeteiligung und Entwicklung im deutschsprachigen Mittelstand.
Zur Steuerung ihrer Beteiligungen hat INDUS mit dem Strategieprogramm PARKOUR perform die vier strategischen Initiativen
In diesem Halbjahresbericht werden die wesentlichen Veränderungen seit dem letzten Geschäftsbericht dargestellt.
Die INDUS Holding AG hat im März 2024 den Geschäftsbetrieb der Gestalt Robotics, jetzt firmierend unter GESTALT AUTOMATION, erworben. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin entwickelt individuelle KI-basierte Automatisierungslösungen für industrielle Anwendungen. Das Lösungsportfolio umfasst auf Künstliche Intelligenz gestützte Bildverarbeitung und Steuerungstechnik. Dazu gehören z. B. visuelle Qualitätsprüfung und visuelles Asset Tracking, autonome Navigation mobiler Transportsysteme sowie adaptive und kollaborative Robotik und Assistenz-
systeme. Typische Einsatzfelder liegen im Bereich Montage, Mobilität und Laborautomation.
Mit dem Strategie-Update PARKOUR perform hat INDUS das Zukunftsfeld Automatisierung als Stoßrichtung für weiteres Wachstum definiert. GESTALT AUTOMATION mit dem Fokus auf industrielle Automatisierung ergänzt das Beteiligungsportfolio in diesem Zukunftsfeld.
GESTALT AUTOMATION wurde zum 1. März 2024 in die INDUS-Gruppe einbezogen und ist dem Segment Engineering zugeordnet.
Am 11. März 2024 hat die HAUFF-TECHNIK GmbH \& Co. KG, Hermaringen, die verbleibenden Anteile an der Hauff-Technik Gridcom GmbH (GRIDCOM), Rosenberg, übernommen und ist nun alleinige Gesellschafterin des Unternehmens. GRIDCOMistein Spezialistfür die Entwicklung und Produktion passiver Komponenten für die Glasfaserinfrastruktur. Dazu gehören Point-of-Presence (PoP)Stationen, die als Hauptverteiler zentrale Glasfaserkabel mit den Glasfaserverteilern im Bereich Fibre to the Curb (FTTC) oder Fibre to the Home (FTTH) verbinden. Auch die Netzverteiler und Glasfaserverteilerkästen für den Aufbau der Infrastruktur auf den letzten Metern bis hin zum Kunden gehören zum Produktportfolio von GRIDCOM.
2016 hatte HAUFF-TECHNIK die ersten $50 \%$ an GRIDCOM erworben. GRIDCOM wird dem Segment Infrastructure zugeordnet. Der wirtschaftliche Übergang (Closing) wurde am 12. März 2024 realisiert. Die Konsolidierung erfolgt ab dem 1. März 2024.
Pneumatic Components Ltd. (PCL), ein Tochterunternehmen der INDUS-Beteiligung HORNGROUP, hat im März 2024100 \% der Anteile der COLSON X-Cel Ltd. (COLSON) gekauft. Das britische Unternehmen mit Sitz in Rotherham, South Yorkshire, entwickelt und produziert Industriearmaturen für die Mess- und Regeltechnik, u.a. Ventile, Absperreinheiten und Messgeräte zur Steuerung von Flüssigkeiten und Gasen.
Der wirtschaftliche Übergang von COLSON erfolgte am 5. Juni 2024. Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 1. Juni 2024. COLSON wird dem Segment Engineering zugeordnet.
Im März 2024 hat die HORNGROUP Holding GmbH \&. Co. KG die verbleibenden $15 \%$ Restanteile an der USamerikanischen TECALEMIT Inc., Delaware, vom Gründer der Gesellschaft erworben. Die TECALEMIT Inc. wird seit Dezember 2021 im Konzernabschluss vollkonsolidiert. TECALEMIT Inc. wird dem Segment Engineering zugerechnet.
INDUS fördert die Anwendung von Künstlicher Intelligenz als einen zentralen Innovationshebel aktiv in der Gruppe. Im ersten Halbjahr 2024 hat die Holding entsprechend zahlreiche Maßnahmen unter dem Motto „KI-Sprint" in der Gruppe gestartet bzw. fortgeführt. Hierzu gehörten Fortbildungen und Potenzialworkshops mit dem Fraunhofer IAIS sowie ein internes Austauschformat für die Beteiligungen bei der SIMON Group. Insgesamt wurden so über 100 Mitarbeitende aus 36 Beteiligungsunternehmen erreicht. Über das Programm „KI-Sprint" unterstützt die Holding derzeit außerdem acht KI-Einstiegsprojekte. Dieses Angebot wird den Beteiligungsunternehmen auch zukünftig zur Verfügung stehen.
Über die klassische Innovationsförderbank fördert INDUS zurzeit 17 Projekte in den Beteiligungen mit einem Gesamtfördervolumen von 5,3 Mio. EUR. 2024 wurden bisher 0,8 Mio. EUR an Innovationsförderung gezahlt.
Im ersten Halbjahr 2024 hat die Initiative „Leistung steigern" mit den beiden Schwerpunkten Operative Exzellenz und Marktexzellenz weiter gute Fortschritte dabei gemacht, die strategischen und finanziellen Potenziale der INDUSBeteiligungen zu heben. Übergeordnete Zielsetzung ist, für jedes INDUS-Portfoliounternehmen eine optimale Zukunftsfähigkeit bei gleichzeitiger Wertsteigerung zu erreichen.
2024 wurden bisher an zehn Standorten der INDUS-Beteiligungen intensive Produktionsaudits durchgeführt, um den aktuellen Zustand der Produktionsprozesse zu erfassen. Auf Basis dieser Überprüfungen wurden Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Standorte definiert, deren Umsetzung unterstützt und überwacht wird.
Daneben stellt die Ausbildung von dezentralen Multiplikatoren einen entscheidenden Baustein dar. Insgesamt wurden 26 Mitarbeitende aus verschiedenen Beteiligungen in den Prinzipien der Operativen Exzellenz geschult. Diese Schulungen haben zur Initiierung und Umsetzung konkreter Projekte zur Prozessreorganisation geführt.
Parallel dazu wurde in einer Beteiligung ein umfassendes Shopfloor-Management-System eingeführt. Dieses System unterstützt die kaskadierte Steuerung des Unternehmens, was zu einer verbesserten Transparenz und Effizienz im Produktionsprozess führt.
Zusätzlich wird die Umsetzung von Digitalisierungsprojekten weiter vorangetrieben. In diesem Rahmen wurden in sieben Projekten wichtige Schritte zur Neueinführung und Erweiterung betrieblicher Anwendungssysteme unternommen. Diese Maßnahmen legen den Grundstein für eine zukunftsfähige Auftragsabwicklung.
Im ersten Halbjahr hat der Fachbereich die Beteiligungen in mehreren Projekteinsätzen zu verschiedenen Themen unterstützt. Dabei wurden marktseitige Potenziale abgeleitet und umsetzungsorientierte Empfehlungen definiert, welche kontinuierlich von den involvierten Beteiligungen umgesetzt werden.
Daneben erfolgt die Begleitung von zwei größeren Projekten im Kontext der strategischen Ausrichtung von einzelnen Beteiligungsunternehmen. Im Fokus steht hier - auf Basis einer umfangreichen strategischen Marktanalyse - die Ableitung und Umsetzung geeigneter Marktstrategien, um zukünftiges Wachstum zu ermöglichen und die Wettbewerbsposition nachhaltig zu verbessern.
Die methodische Kompetenz in den Beteiligungen wird nicht nur im Zuge gemeinsamer Projektarbeit gestärkt, sondern auch durch Wissensvermittlung in Form von Seminaren. Das Seminarangebot wird kontinuierlich weiterentwickelt und an die aktuellen Bedürfnisse angepasst. In diesem Jahr wurden bereits 21 Mitarbeitende aus verschiedenen Beteiligungen geschult. Ein besonderer Schwerpunkt war dabei die Steigerung des Erfolgs im US-Markt.
INDUS wird für 2024 erstmalig einen Nachhaltigkeitsbericht gemäß CSRD veröffentlichen. Die Maßnahmen zur Umsetzung sind in vollem Gang. Die dazu notwendige doppelte Wesentlichkeitsanalyse wurde fertiggestellt und bereits mit dem Konzernabschlussprüfer abgestimmt. Die Erhebung neuer Kennzahlen, insbesondere im sozialen Bereich, wurde in den Systemen implementiert.
Im Rahmen der INDUS-Nachhaltigkeitsförderbank wurden in diesem Jahr bisher Projekte mit einem Investitionsvolumen von rund 0,9 Mio. EUR mit einer durchschnittlichen Förderquote von $55 \%$ bewilligt.
Die Gruppen-Emissionen in Scope 1 und 2 sind im ersten Halbjahr weiter zurückgegangen. Die Emissionsintensität wird - wie von der CSRD gefordert - nun in Relation zum Umsatz berechnet. Diese Kennzahl wird INDUS im Konzernabschluss 2024 erstmals berichten.
Im Durchschnitt der ersten sechs Monate 2024 wurden in den Unternehmen der INDUS-Gruppe 8.813 Mitarbeitende beschäftigt. Im Vorjahresvergleichszeitraum waren insgesamt 9.548 Mitarbeitende beschäftigt - davon 8.947 Mitarbeitende in den fortgeführten Geschäftsbereichen und 601 Mitarbeitende in den aufgegebenen Geschäftsbereichen.
Durch ein öffentlich angekündigtes Aktienrückkaufprogramm im Zeitraum vom 22. Februar 2024 bis 1. März 2024 hat die INDUS Holding AG 1.100.000 eigene auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien erworben; das sind 4,09\% des Grundkapitals. Die Aktien wurden zu einem Preis von 23,00 EUR je Aktie erworben. Das Volumen des Rückkaufangebots betrug daher 25.300.000 EUR. Es fielen rund 0,1 Mio. EUR Nebenkosten bei dem Erwerb an. Die Zahlung erfolgte am 13. März 2024.
Die eigenen Aktien sind weder stimm- noch dividendenberechtigt und werden im INDUS-Konzernabschluss als eigene Position vom Eigenkapital abgesetzt.
Die Hoffnungen auf eine kräftige Erholung der deutschen Konjunktur haben sich 2024 bisher nicht erfüllt: Nachdem das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal noch $0,2 \%$ gestiegen war, sank es im zweiten Quartal um 0,1\%. Insbesondere in der Industrie schwächten sich die positiven Frühjahrstendenzen ab. So gab die reale Industrieproduktion im Mai 2024 im Vergleich zum Vormonat mit voraussichtlich $-2,5 \%$ deutlich nach. Nur in der Kfz-Branche und der energieintensiven Industrie stieg das Produktionsniveau zuletzt an. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich blieb die Industrieproduktion von März bis Mai 2024 noch auf dem Niveau der vorherigen drei Monate. In einzelnen Branchen kam es aber zu klaren Rückgängen: Im Maschinenbau sank die Produktion in den ersten fünf Monaten 2024 im Vergleich zum Vorjahr preisbereinigt um 7,2\%. Im gleichen Zeitraum gingen laut VDMA auch die Exporte real um 6,1\% zurück. Allein im Mai brachen die deutschen Maschinenausfuhren preisbereinigt um 12,9\% ein. Die Verkäufe auf dem deutschen Baumaschinenmarkt sanken in der ersten Jahreshälfte um 27\%. Auch das Bestellverhalten konnte sich nicht nachhaltig stabilisieren: Der reale Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe sank im April 2024 um 0,6\% und im Mai 2024 voraussichtlich um 1,6\% im Vergleich zum Vormonat. Der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe lag damit Stand Mai leicht unter dem Vormonat $(-0,4 \%)$. Auch hier gab es negative Ausreißer: In der Metall- und Elektroindustrie gingen
von Januar bis Mai 7\% weniger Neubestellungen ein als im Vorjahr. Im Maschinen- und Anlagenbau lagen die Bestellungen von März bis Mai real $13 \%$ unter Vorjahreswert, nachdem der reale Auftragseingang im Mai eingebrochen war $(-27 \%)$.
Die globale Wirtschaftstätigkeit hat sich 2024 dagegen etwas belebt. Zuletzt gab aber die Drittland-Nachfrage nach deutschen Produkten nach: Die Ausfuhren in Nicht-EUStaaten sanken im Juni 2024 kalender- und saisonbereinigt um 2,6\% im Vergleich zum Mai 2024. Laut S\&P-Umfrage verbesserten sich die globalen Exportbedingungen im Juni 2024 allerdings zum fünften Mal in Folge, wobei die Dynamik des PMI-Index für die deutschen Exportbedingungen nachlässt. Vor allem der europäische Markt schwächelt. In den USA stieg hingegen die deutsche Geschäftstätigkeit, obwohl sich die konjunkturelle Expansion der US-Wirtschaft mit dem Jahreswechsel verlangsamte. Im Inland bremsen die hohen Finanzierungskosten nach wie vor die Investitionsbereitschaft und Nachfrage. Das trifft weiterhin auch den Bausektor: Der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe sank im Mai 2024 um 4,5\% im Vergleich zum Mai 2023. Gestützt vom privaten Konsum ist der Dienstleistungssektor hingegen weiter leicht expansiv. Hierzu trug auch die insgesamt nachlassende Inflation bei: Die Teuerungsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat lag im März, April und Juni bei $2,2 \%$, im Mai bei $2,4 \%$.
| AUHTRAGSLAGE | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. EUR | ||||
| 1. Halbjahr 2024 | Eng | Inf | Kon | |
| Auftragseingang | ||||
| 30.6.2024 | 264,1 | 282,9 | 280,8 | 827,8 |
| Auftragsbestand | ||||
| 1. Halbjahr 2023 | 403,9 | 175,0 | 140,7 | 719,6 |
| Auftragseingang | ||||
| 31.12.2023 | 258,3 | 272,1 | 308,5 | 838,9 |
| Auftragsbestand | ||||
| 385,4 | 172,1 | 153,3 | 710,8 |
Im ersten Halbjahr 2024 lag der Auftragseingang bei 827,8 Mio. EUR und damit um 1,3\% unter dem Vorjahreswert (838,9 Mio. EUR). Im Segment Engineering ist der Auftragseingang um 2,2\% und im Segment Infrastructure um 4,0\% gestiegen. Im Segment Materials sind Rückgänge von 9,0\% zu verzeichnen. In der separaten Quartalsbetrachtung liegt der Auftragseingang für das zweite Quartal 2024 bei 384,4 Mio. EUR nach 377,4 Mio. EUR im Vorjahresvergleichsquartal. Im Trend der Quartale ist der Auftragseingang im zweiten Quartal 2024 eher gering. Ursache für den Trend ist insbesondere die schwache Konjunktur im Bereich Metallerzeugung und -verarbeitung.
Der Auftragsbestand betrug zum 30. Juni 2024 719,6 Mio. EUR und lag damit um 1,2\% über dem Auftragsbestand zum 31. Dezember 2023 (710,8 Mio. EUR). Der Auftragsbestand ist im Segment Engineering um 4,8\% und im Segment Infrastructure um 1,7\% gestiegen, während die Auftragsbestände des Segments Materials um 8,2\% geringer als zum Jahresende 2023 ausfielen.

| KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG | in Mio. EUR | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Differenz | Differenz | |||||||
| H1 2024 | H1 2023 | absolut | in \% | Q2 2024 | Q2 2023 | absolut | in \% | |
| Umsatz | 839,1 | 904,1 | $-65,0$ | $-7,2$ | 429,0 | 453,3 | $-24,3$ | $-5,4$ |
| Sonstige betriebliche Erträge | 9,7 | 6,4 | 3,3 | 51,6 | 5,9 | 3,2 | 2,7 | 84,4 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 1,8 | 2,0 | $-0,2$ | $-10,0$ | 0,7 | 0,9 | $-0,2$ | $-22,2$ |
| Bestandsveränderung | 10,6 | 23,0 | $-12,4$ | $-53,9$ | 5,9 | 4,3 | 1,6 | 37,2 |
| Gesamttleistung | 861,2 | 935,5 | $-74,3$ | $-7,9$ | 441,5 | 461,7 | $-20,2$ | $-4,4$ |
| Materialaufwand | $-374,1$ | $-434,1$ | 60,0 | 13,8 | $-193,4$ | $-213,0$ | 19,6 | 9,2 |
| Personalaufwand | $-268,4$ | $-261,0$ | $-7,4$ | $-2,8$ | $-134,0$ | $-131,7$ | $-2,3$ | $-1,7$ |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | $-110,5$ | $-112,3$ | 1,8 | 1,6 | $-54,4$ | $-55,0$ | 0,6 | 1,1 |
| EBITDA | 108,2 | 120,1 | $-19,9$ | $-15,5$ | 59,7 | 62,0 | $-2,3$ | $-3,7$ |
| in \% vom Umsatz | 12,9 | 14,2 | $-1,3 \mathrm{pp}$ | - | 13,9 | 13,7 | $0,2 \mathrm{pp}$ | - |
| Abschreibungen | $-44,1$ | $-43,2$ | $-0,9$ | $-2,1$ | $-22,3$ | $-21,9$ | $-0,4$ | $-1,8$ |
| davon PPA-Abschreibungen* | $-9,8$ | $-9,6$ | $-0,2$ | $-2,1$ | $-5,0$ | $-4,9$ | $-0,1$ | $-2,0$ |
| davon Wertminderungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | - | 0,0 | 0,0 | 0,0 | - |
| Bereinigtes EBITA** | 73,9 | 94,5 | $-20,6$ | $-21,8$ | 42,4 | 45,0 | $-2,6$ | $-5,8$ |
| in \% vom Umsatz | 8,8 | 10,5 | $-1,7 \mathrm{pp}$ | - | 9,9 | 9,9 | $0,0 \mathrm{pp}$ | - |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 64,1 | 84,9 | $-20,8$ | $-24,5$ | 37,4 | 40,1 | $-2,7$ | $-6,7$ |
| in \% vom Umsatz | 7,6 | 9,4 | $-1,8 \mathrm{pp}$ | - | 8,7 | 8,8 | $-0,1 \mathrm{pp}$ | - |
| Finanzergebnis | $-13,6$ | $-13,9$ | 0,3 | 2,2 | $-4,6$ | $-6,1$ | 1,5 | 24,6 |
| Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen (EBIT) | 50,5 | 71,0 | $-20,5$ | $-28,9$ | 32,8 | 34,0 | $-1,2$ | $-3,5$ |
| Ertragsteuern | $-18,4$ | $-23,5$ | 5,1 | 21,7 | $-11,0$ | $-11,4$ | 0,4 | 3,5 |
| Ergebnis aufgegebene Geschäftsbereiche | 0,0 | $-25,8$ | 25,8 | 100,0 | 0,0 | $-16,9$ | 16,9 | 100,0 |
| Ergebnis nach Steuern | 32,1 | 21,7 | 10,4 | 47,9 | 21,8 | 5,7 | 16,1 | $>100$ |
| davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 0,5 | 0,3 | 0,2 | 66,7 | 0,3 | 0,3 | 0,0 | - |
| davon Anteile der INDUSAktionäre | 31,6 | 21,4 | 10,2 | 47,7 | 21,5 | 5,4 | 16,1 | $>100$ |
| Ergebnis je Aktie in EUR | ||||||||
| aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 1,21 | 1,76 | $-0,55$ | $-31,2$ | 0,83 | 0,83 | 0,00 | - |
| aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0,00 | $-0,96$ | 0,96 | 100,0 | 0,00 | $-0,63$ | 0,63 | 100,0 |
| aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen | 1,21 | 0,80 | 0,41 | 51,2 | 0,83 | 0,20 | 0,63 | $>100$ |
Die INDUS-Beteiligungen erwirtschafteten in den ersten sechs Monaten 2024 einen Umsatz in Höhe von 839,1 Mio. EUR. Dieser lag 65,0 Mio. EUR (7,2\%) unter dem Vorjahresvergleichszeitraum.
Der Umsatzrückgang betrifft alle drei Segmente. Die Umsatzreduktionen sind im Wesentlichen konjunkturbedingt. Im Segment Materials wirkte sich zusätzlich der Preisdruck auf der Kundenseite auf den Umsatz aus. Durch den Neuerwerb von GESTALT AUTOMATION, GRIDCOM und COLSON im Berichtsjahr sowie QUICK im Vorjahr konnte ein anorganischer Zuwachs in Höhe von $0,8 \%$ erzielt werden. Der organische Umsatzrückgang beträgt $-8,0 \%$.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten einen einmaligen Sondereffekt aus dem Verkauf einer nicht mehr strategischen Minderheitsbeteiligung der BETOMAX in Höhe von 2,6 Mio. EUR.
Zusätzlich zum oben beschriebenen Umsatzrückgang reduzierte sich die Bestandsveränderung im Vergleich zum Vorjahr um 12,4 Mio. EUR, sodass in Summe die Gesamtleistung um 74,3 Mio. EUR sank. Die Gesamtleistung betrug 861,2 Mio. EUR nach 935,5 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Der Materialaufwand sank überproportional stark von 434,1 Mio. EUR auf 374,1 Mio. EUR ( $-13,8 \%$ ). Die Materialaufwandsquote reduzierte sich dementsprechend von $48,0 \%$ auf $44,6 \%$. Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderung ergibt sich eine korrigierte Quote im Verhältnis zum Umsatz in Höhe von $43,3 \%$ im Vergleich zu $45,5 \%$ im Vorjahresvergleichszeitraum.
Der Personalaufwand stieg von 261,0 Mio. EUR auf 268,4 Mio. EUR - trotz der gesunkenen Geschäftstätigkeit und obwohl sich die Mitarbeiterzahl in den fortgeführten Geschäftsbereichen im Vorjahresvergleich um 134 reduzierte. Dieser Anstieg des Personalaufwands ( $+2,8 \%$ ) resultiert wie erwartet aus den deutlichen Lohn- und Gehaltsanpassungen. Die Personalaufwandsquote liegt bei 32,0\% (Vorjahr: 28,9\%). Der sonstige betriebliche Aufwand sank leicht um 1,8 Mio. EUR auf 110,5 Mio. EUR. In Summe ergibt sich ein EBITDA in Höhe von 108,2 Mio. EUR (Vorjahr: 128,1 Mio. EUR).
Die Abschreibungen betrugen 44,1 Mio. EUR und lagen um 0,9 Mio. EUR über dem Vorjahr (43,2 Mio. EUR). In den Abschreibungen sind planmäßige Abschreibungen, Wertminderungen und PPA-Abschreibungen enthalten. Wertminderungen fielen weder im Berichtszeitraum noch im Vorjahresvergleichszeitraum an. Die PPA-Abschreibungen in Höhe von 9,8 Mio. EUR (Vorjahr: 9,6 Mio. EUR) sind Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen aus der Kaufpreisallokation für Neuerwerbe.
Das bereinigte EBITA für das Berichtsquartal beträgt 73,9 Mio. EUR nach 94,5 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Das bereinigte EBITA wird aus dem operativen EBIT zuzüglich Wertminderungen und PPA-Abschreibungen errechnet. Soweit Wertaufholungen anfallen, sind diese abzuziehen. Die Marge des bereinigten EBITA beträgt $8,8 \%$ und liegt damit um 1,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahresvergleichszeitraum. Das gesunkene EBITA (bereinigt) spiegelt die weiter schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen wider.
Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 64,1 Mio. EUR nach 84,9 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Dies entspricht einer Reduktion um 20,8 Mio. EUR, die wie oben bereits erwähnt von den derzeitigen konjunkturellen Bedingungen geprägt ist. Die EBIT-Marge betrug 7,6\% im Berichtszeitraum nach 9,4\% im Vorjahresvergleichszeitraum.
In der separaten Quartalsbetrachtung war das erste Quartal 2024 schwach - sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Ertragsseite. Im zweiten Quartal ist nun eine deutliche Erholung zu verzeichnen. Der Umsatz betrug 429,0 Mio. EUR und lag damit zwar 5,4 \% unterhalb des zweiten Quartals 2023, aber 18,9 Mio. EUR (4,6 \%) über dem ersten Quartal 2024. Das operative Ergebnis (EBIT) des zweiten Quartals betrug 37,4 Mio. EUR und lag damit 2,7 Mio. EUR unterhalb des Vorjahresvergleichszeitraums (40,1 Mio. EUR). Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 ist es aber um 10,7 Mio. EUR gestiegen. Die EBIT-Marge für das zweite Quartal in Höhe von 8,7\% war auf dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums ( $8,8 \%$ ) und lag oberhalb der Margen der drei vorangegangenen Einzelquartale von Q3 2023 bis Q1 2024.

Das Finanzergebnis für den Berichtszeitraum betrug -13,6 Mio. EUR nach -13,9 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Im Finanzergebnis sind das Zinsergebnis, das Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen und das übrige Finanzergebnis enthalten. Innerhalb des übrigen Finanzergebnisses sind die Bewertungen der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter ausgewiesen. Die Verringerung des Aufwands um 0,3 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Bewertung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter (+1,4 Mio. EUR). Demgegenüber steht eine Verringerung des Zinsergebnisses um 0,3 Mio. EUR aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus sowie das niedrigere Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen $(-0,8$ Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftspereichen (EBT) lag mit 50,5 Mio. EUR um 20,5 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichswert (71,0 Mio. EUR). Der Ertragsteueraufwand sank auf 18,4 Mio. EUR nach 23,5 Mio. EUR im Vorjahr. Die Steuerquote betrug 36,4\% nach 33,1\% im Vorjahresvergleichszeitraum.
Die im dritten Quartal des Vorjahres entkonsolidierten Beteiligungen SELZER und SCHÄFER sind aufgegebene Geschäftsbereiche im Sinne von IFRS 5. Im Geschäftsjahr sind keine aufgegebenen Geschäftsbereiche oder nachlaufende Aufwendungen verblieben. Das Ergebnis aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen betrug im Vorjahresvergleichszeitraum - 25,8 Mio. EUR.
Das Ergebnis nach Steuern betrug 32,1 Mio. EUR und lag damit 10,4 Mio. EUR über dem Vorjahresvergleichswert (21,7 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 1,21 EUR für die fortgeführten Geschäftsbereiche (Vorjahr: 1,76 EUR). Das Ergebnis je Aktie für die fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereiche belief sich demnach auf 1,21 EUR (Vorjahr: 0,80 EUR).
INDUS gliedert das Beteiligungsportfolio in drei operative Segmente: Engineering, Infrastructure und Materials. Zum 30. Juni 2024 umfasste das Beteiligungsportfolio 44 operative Einheiten.
Der Auftragseingang im Segment Engineering betrug 264,1 Mio. EUR für das erste Halbjahr 2024. Im Vorjahresvergleichszeitraum belief sich der Auftragseingang auf 258,3 Mio. EUR. Der Anstieg betrifft im Wesentlichen die Bereiche Reinraumsysteme, Sortieranlagen und Verpackungsmaschinen. Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2024 betrug 403,9 Mio. EUR nach 385,4 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023.
| AUFTRAGSLAGE ENGINEERING | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Auftragsbestand |
500

Der Umsatz im Segment Engineering betrug im ersten Halbjahr 2024 266,1 Mio. EUR (Vorjahr: 280,7 Mio. EUR). Gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum sank er um 5,2\% (14,6 Mio. EUR). Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf ein gegenüber dem Vorjahr weniger starkes Geschäft bei den Sortieranlagen und in der Verpackungstechnik zurückzuführen. Der Umsatzrückgang ist zu 5,4\% organisch bedingt. Demgegenüber steht ein anorganisches Umsatzwachstum von 0,2\% aus den Akquisitionen GESTALT AUTOMATION und COLSON.
Das bereinigte EBITA betrug 19,6 Mio. EUR nach 31,6 Mio. EUR im Vorjahr. Der Rückgang in Höhe von 12,0 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf den geringeren Umsatz bei in Summe geringeren Margen zurückzuführen.
Die Marge des bereinigten EBITA belief sich auf 7,4\% (Vorjahr: $11,3 \%$ ). Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf 13,9 Mio. EUR nach 25,9 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Die EBIT-Marge betrug 5,2\% (Vorjahr: 9,2\%) und lag damit um 4,0 Prozentpunkte unter dem Vorjahr.

Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres werden im Segment Engineering steigende Umsatzbeiträge mit höheren Margen als im ersten Halbjahr erwartet. Dennoch gehen wir aufgrund der konjunkturellen Entwicklung für das Gesamtjahr nun von einem leicht sinkenden Umsatz und einem stark sinkenden operativen Ergebnis (EBIT) im Vergleich zu 2023 aus. Die EBIT-Marge wird nun im Korridor von 6,5 bis $8,5 \%$ erwartet.
INDUS hat im März 2024 GESTALT AUTOMATION erworben. GESTALT AUTOMATION entwickelt KIbasierte Automatisierungslösungen für industrielle Anwendungen und ergänzt das INDUS-Portfolio im Technologiebereich Automatisierung \& Montagetechnik. Die Gesellschaft wird seit dem 1. März 2024 in die INDUS-Gruppe einbezogen. Im Geschäftsjahr 2024 wird GESTALT AUTOMATION aufgrund der Neuausrichtung negative Ergebnisbeiträge erwirtschaften.
PCL, ein Tochterunternehmen der INDUS-Beteiligung HORNGROUP, hat im März 2024 100\% der Anteile der COLSON X-Cel Ltd. (COLSON) gekauft. Das britische Unternehmen entwickelt und produziert Industriearmaturen für die Mess- und Regeltechnik, u. a. Ventile, Absperreinheiten und Messgeräte zur Steuerung von Flüssigkeiten und Gasen. Der wirtschaftliche Übergang von COLSON erfolgte am 5. Juni 2024, die Erstkonsolidierung zum 1. Juni 2024.
Die Investitionen des Berichtszeitraums in Höhe von 18,5 Mio. EUR betrafen die Erwerbe von GESTALT AUTOMATION und COLSON sowie Sachanlagen. Die
Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 5,4 Mio. EUR lagen um 0,6 Mio. EUR über dem Vorjahr (4,8 Mio. EUR).
KENNZAHLEN ENGINEERING
in Mio. EUR
| Differenz | Differenz | |||||||
| H1 2024 | H1 2023 | absolut | in \% | Q2 2024 | Q2 2023 | absolut | in \% | |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 266,1 | 280,7 | $-14,6$ | $-5,2$ | 136,7 | 138,6 | $-1,9$ | $-1,4$ |
| EBITA | 30,1 | 41,8 | $-11,7$ | $-28,0$ | 14,7 | 18,4 | $-3,7$ | $-20,1$ |
| in \% vom Umsatz | 11,3 | 14,9 | $-3,6$ pp | - | 10,8 | 13,3 | $-2,5$ pp | - |
| Abschreibungen | $-16,2$ | $-15,9$ | $-0,3$ | $-1,9$ | $-8,2$ | $-8,1$ | $-0,1$ | $-1,2$ |
| davon PPA-Abschreibungen* | $-5,7$ | $-5,7$ | 0,0 | 0,0 | $-2,9$ | $-2,9$ | 0,0 | 0,0 |
| davon Wertminderungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | - | 0,0 | 0,0 | 0,0 | - |
| EBITA (bereinigt)** | 19,6 | 31,6 | $-12,0$ | $-38,0$ | 9,4 | 13,2 | $-3,8$ | $-28,8$ |
| in \% vom Umsatz | 7,4 | 11,3 | $-3,9$ pp | - | 6,9 | 9,5 | $-2,6$ pp | - |
| EBIT | 13,9 | 25,9 | $-12,0$ | $-46,3$ | 6,5 | 10,3 | $-3,8$ | $-36,9$ |
| in \% vom Umsatz | 5,2 | 9,2 | $-4,0$ pp | - | 4,8 | 7,4 | $-2,6$ pp | - |
| Investitionen | 18,5 | 4,8 | 13,7 | $>100$ | 15,6 | 3,0 | 12,6 | $>100$ |
| Mitarbeitende | 2.936 | 2.824 | 112 | 4,0 | 2.965 | 2.832 | 133 | 4,7 |
Im Segment Infrastructure betrug der Auftragseingang für das erste Halbjahr 2024 282,9 Mio. EUR nach 272,1 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Der Auftragseingang im Bereich Heiz- und Klimasysteme für Nutzfahrzeuge ist stark angestiegen. Gegenläufig wirkt der gesunkene Auftragseingang im Bereich der Klimageräte für Gebäude aufgrund des eher kühlen Sommers. Der Auftragsbestand belief sich auf 175,0 Mio. EUR zum 30. Juni 2024 (31. Dezember 2023: 172,1 Mio. EUR).
| AUFTRAGSLAGE INFRASTRUCTURE | (in Mio. EUR) |
|---|---|
| Auftragsbestand | Auftragseingang |
250

Der Umsatz im Segment Infrastructure betrug im ersten Halbjahr 276,8 Mio. EUR nach 291,3 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Der Segmentumsatz reduzierte sich damit um 14,5 Mio. EUR bzw. 5,0\%. Organisch reduzierte sich der Umsatz um 7,2 \%. Demgegenüber steht ein anorganischer Umsatzzugang in Höhe von 2,2\% durch den Erwerb von QUICK im Vorjahr und GRIDCOM im Berichtszeitraum. Zum Umsatz des ersten Halbjahres hat die erstmalig seit März 2024 vollkonsolidierte GRIDCOM 5,2 Mio. EUR beigetragen. Der organische Umsatzrückgang betraf vor allem die Beteiligungen, die im Vorjahr ihren Umsatz noch auf einem guten Niveau halten konnten. So sind konjunkturbedingt insbesondere die Beteiligungen aus dem Zulieferbereich für den Wohnungsbau betroffen. Zusätzlich gibt es Effekte in den Bereichen Wärmepumpen und Klimaanlagen für Gebäude. Die Geschäfte mit Wärmepumpen sind vor allem wegen der wenig transparenten Regelungen zur Wärmepumpenförderung und den dadurch verunsicherten Kunden deutlich zurückgegangen; die Klimaanlagen für den Gebäudebau wurden aufgrund des kühlen Sommers weniger nachgefragt.
Das bereinigte EBITA betrug 32,6 Mio. EUR und lag damit um 5,0 Mio. EUR über dem Vorjahresvergleichswert (27,6 Mio. EUR). Bei gesunkenem Umsatz ist die Marge des bereinigten EBITA von $9,5 \%$ auf $11,8 \%$ gestiegen. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 29,7 Mio. EUR und war damit um 4,6 Mio. EUR höher als im Vorjahr (25,1 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 10,7\% (Vorjahr: 8,6\%). Ursache für die verbesserte Ertragssituation sind insbesondere Maßnahmen
zur Kostenkontrolle sowie ein positiver Sondereffekt aus dem Verkauf einer nicht mehr strategischen Minderheitsbeteiligung der BETOMAX in Höhe von 2,6 Mio. EUR. Belastet wurde das Ergebnis des ersten Halbjahres durch die Insolvenz eines wesentlichen Kunden im Bereich mobiler Klimageräte.
| ERTRAGSLAGE INFRASTRUCTURE | (in Mio. EUR) | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatterilive | - EBITA (bereinigt) | EBIT | ||||
| 160 | ||||||
| 140 | ||||||
| 120 | ||||||
| 100 | ||||||
| 80 | ||||||
| 60 | ||||||
| 40 | ||||||
| 20 | ||||||
| 0 | ||||||
| 22 | 22 | 23 | 23 | 23 | 23 | 24 |
Für das Gesamtjahr gehen wir jetzt von einem leicht sinkenden Umsatz und weiterhin von einem stark steigenden operativen Ergebnis (EBIT) aus. Das Prognoseband für die EBIT-Marge liegt weiter bei 10 bis $12 \%$.
Im März des aktuellen Geschäftsjahres hat die HAUFFTECHNIK GmbH \& Co. KG, Hermaringen, die restlichen $50 \%$ der Anteile an der Hauff-Technik Gridcom GmbH (GRIDCOM), Rosenberg, erworben, einem Spezialisten für die Entwicklung und Produktion passiver Komponenten für die Glasfaserinfrastruktur. Die komplette Einbeziehung der GRIDCOM in den INDUS-Konzernabschluss erfolgt seit dem 1. März 2024.
Die Investitionen in Höhe von 11,2 Mio. EUR betrafen den Erwerb der Restanteile an GRIDCOM sowie Sachinvestitionen (5,8 Mio. EUR). Im Vorjahresvergleichswert ist der Erwerb von QUICK enthalten.
KENNZAHLEN INFRASTRUCTURE

Der Auftragseingang im Segment Materials beträgt 280,8 Mio. EUR für die ersten sechs Monate 2024 nach 308,5 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Im Bereich Metalltechnik ist die Konjunktur weiter schwach, die Preise sind im Vorjahresvergleich gesunken und die Kunden sind zurückhaltend mit der Vergabe von Aufträgen. Der Auftragsbestand belief sich zum 30. Juni 2024 auf 140,7 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 153,3 Mio. EUR).

Im ersten Halbjahr 2024 konnte im Segment Materials ein Umsatz in Höhe von 295,8 Mio. EUR erwirtschaftet werden. Der Umsatz lag um 10,8\% (35,7 Mio. EUR) unter dem des Vorjahresvergleichszeitraums (331,5 Mio. EUR). Ursache für den Rückgang ist die allgemein schwächelnde Konjunktur in der Metallbranche, die damit verbundene Kaufzurückhaltung bei den Kunden sowie der entsprechend höhere Preisdruck. Dem allgemeinen Markttrend folgend entwickelt sich insbesondere der Zulieferbereich für die Agrartechnik derzeit sehr verhalten. Im Vorjahresvergleichszeitraum war die Auftragslage im Bereich Metalltechnik noch belebt und die Preis- sowie Ergebnissituation waren gut. Die Lage trübte sich erst im Verlauf des zweiten Halbjahres zunehmend ein.
Das bereinigte EBITA betrug 29,0 Mio. EUR nach 39,5 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Die Marge des bereinigten EBITA betrug $9,8 \%$ nach $11,9 \%$ im ersten Halbjahr 2023. Hier machte sich insbesondere der erhöhte Preisdruck bei gleichzeitig rückläufigen Volumina bemerkbar. Trotzdem ist die Entwicklung im Vergleich zu den zwei Vorquartalen deutlich positiv. Die Marge des bereinigten EBITA für das separate zweite Quartal betrug $11,3 \%$ und war damit höher als in den zwei Vorquartalen und auf dem Niveau des Vorjahresvergleichsquartals ( $11,4 \%$ ).
Nach Abzug der PPA-Abschreibungen in Höhe von 1,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,4 Mio. EUR) ergibt sich für das erste Halbjahr ein EBIT von 27,9 Mio. EUR im Vergleich zu 38,1 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Die EBIT-Marge betrug $9,4 \%$ (Vorjahr: $11,5 \%$ ).

Für das Gesamtjahr 2024 ist die Prognose angepasst worden. Wir erwarten nun einen sinkenden Umsatz und ein stark sinkendes Ergebnis. Die EBIT-Marge wird unverändert im Bereich von 7 bis $9 \%$ prognostiziert.
Die Investitionen lagen mit 6,2 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres (6,1 Mio. EUR) und betrafen jeweils ausschließlich Sachinvestitionen.
KENNZAHLER MATERIALS

| KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG, VERKÜRZT | in Mio. EUR | |||
|---|---|---|---|---|
| Differenz | ||||
| H1 2026 | H1 2023 | absolut | in \% | |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 32,1 | 67,5 | $-15,6$ | $-32,6$ |
| Abschreibungen | 44,1 | 63,2 | 0,9 | 2,1 |
| weitere zahlungsumwirksame Veränderungen | 28,7 | 37,7 | $-9,0$ | $-23,9$ |
| zahlungswirksame Veränderung Working Capital | $-19,2$ | $-59,2$ | 40,0 | 67,6 |
| Veränderung sonstige Bilanzposten | $-6,6$ | $-7,2$ | 0,6 | 8,3 |
| Steuerzahlungen | $-27,3$ | $-22,8$ | $-4,5$ | $-19,7$ |
| Erhaltene Dividenden | 1,5 | 0,0 | 1,5 | - |
| Operativer Cashflow | 53,3 | 39,2 | 14,1 | 36,0 |
| gezählte Zinsenierhaltene Zinsen | $-9,4$ | $-10,8$ | 1,4 | 13,0 |
| Cashflow aus Geschäftstätigkeit | 43,9 | 28,6 | 15,5 | 54,6 |
| Auszahlungen für Investitionen und Akquisitionen | $-36,2$ | $-27,4$ | $-8,8$ | $-32,1$ |
| Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten | 5,6 | 14,5 | $-8,9$ | $-61,4$ |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | $-38,6$ | $-12,9$ | $-17,7$ | <-100 |
| Auszahlungen zum Erwerb eigener Anteile | $-25,4$ | 0,0 | $-25,4$ | - |
| Auszahlungen Dividende | $-31,0$ | $-21,5$ | $-9,5$ | $-44,2$ |
| Auszahlungen aus der Tögung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten | $-5,1$ | 0,0 | $-5,1$ | - |
| Auszahlungen für Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter | $-0,1$ | 0,0 | $-0,1$ | - |
| Auszahlungen von Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter | $-0,1$ | $-0,2$ | 0,1 | 50,0 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten | 0,1 | 97,0 | $-96,9$ | $-99,9$ |
| Auszahlungen aus der Tögung von Krediten | $-86,1$ | $-75,3$ | $-10,8$ | $-14,3$ |
| Auszahlungen aus der Tögung von Leasingverbindlichkeiten | $-9,9$ | $-9,2$ | $-0,7$ | $-7,6$ |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | $-157,6$ | $-9,2$ | $-148,4$ | <-100 |
| Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel fortgeführter Geschäftsbereiche | $-144,3$ | 6,3 | $-150,6$ | <-100 |
| Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel aufgegebener Geschäftsbereiche | 0,0 | $-15,1$ | 15,1 | 100,0 |
| Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel | 0,2 | $-1,0$ | 1,2 | $>100$ |
| Zahlungsmittelveränderung im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 0,0 | 0,9 | $-0,9$ | $-100,0$ |
| Liquide Mittel am Anfang der Periode | 265,8 | 127,8 | 138,0 | $>100$ |
| Liquide Mittel am Ende der Periode | 121,7 | 118,9 | 2,8 | 2,4 |
Der operative Cashflow hat sich in dem ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,1 Mio. EUR auf 53,3 Mio. EUR erhöht. Dabei lag das Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Geschäftsbereiche mit 32,1 Mio. EUR im Berichtszeitraum um 15,4 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichswert von 47,5 Mio. EUR. Die Erhöhung des operativen Cashflow ist insbesondere auf den im Vergleich zum Vorjahr um 40,0 Mio. EUR geringeren zahlungswirksamen Anstieg des Working Capital zurückzuführen. Dies liegt im Wesentlichen an der geringeren Gesamtleistung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Weiterhin konnte durch teils gesunkene Beschaffungspreise und ein verbessertes Working-Capital-Management auf eine bewusste Bevorratung von Rohstoffen verzichtet werden.
Nach Berücksichtigung der Zinszahlungen in Höhe von 9,4 Mio. EUR (Vorjahr: 10,8 Mio. EUR) ergab sich ein Cashflow aus Geschäftstätigkeit in Höhe von 43,9 Mio. EUR (Vorjahr: 28,4 Mio. EUR), der damit 15,5 Mio. EUR über dem Vorjahresvergleichswert lag.
Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen betrugen 17,4 Mio. EUR und lagen damit um 0,8 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau (18,2 Mio. EUR). Auszahlungen für Investitionen in Anteile vollkonsolidierter Gesellschaften wurden in Höhe von 18,5 Mio. EUR getätigt und betrafen den Erwerb von GESTALT AUTOMATION und Hauff-Technik GRIDCOM im ersten Quartal sowie COLSON Ltd. im zweiten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres. Im Vorjahresvergleichszeitraum wurde der Erwerb der QUICK realisiert. Die Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten lagen mit 5,5 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahresvergleich. Das Vorjahr beinhaltet den Verkaufserlös für ein nicht betriebs-
notwendiges Gebäude in Höhe von 14,4 Mio. EUR, im aktuellen Jahr ist der Verkauf einer sonstigen Beteiligung der BETOMAX in Höhe von 4,8 Mio. EUR enthalten. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug -30,6 Mio. EUR im Vergleich zu -12,9 Mio. EUR im Vorjahr.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf -157,6 Mio. EUR (Vorjahr: -9,2 Mio. EUR). Neben der starken Reduzierung der Nettokreditaufnahme um 107,7 Mio. EUR lagen die Ursachen für den Rückgang in der Auszahlung für den Erwerb eigener Anteile aus dem Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 25,4 Mio. EUR, der gegenüber dem Vorjahr höheren Dividende von 1,20 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,80 EUR je Aktie) sowie der Auszahlung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von 5,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR).
Insgesamt betrug die zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel der fortgeführten Geschäftsbereiche -144,3 Mio. EUR für das erste Halbjahr 2024 nach +6,3 Mio. EUR im Vorjahr. Auf die aufgegebenen Geschäftsbereiche entfiel im Vorjahr noch eine zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel von -15,1 Mio. EUR. Ausgehend vom Jahresanfangsbestand in Höhe von 265,8 Mio. EUR betrugen die liquiden Mittel 121,7 Mio. EUR zum 30. Juni 2024.
Der Free Cashflow berechnet sich als Summe aus dem operativen Cashflow und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit abzüglich der Auszahlungen für Investitionen in vollkonsolidierte Unternehmen. Der Free Cashflow gibt Auskunft über die verfügbaren Mittel von INDUS für Neuakquisitionen, Dividenden und Zahlungen an Fremdkapitalgeber (Zinsen und Reduzierung der Nettoverschuldung).
| Differenz | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. EUR | H1 2024 | H1 2025 | absolut | in \% |
| Operativer Cashflow aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 53,3 | 39,2 | 14,1 | 36,0 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen | $-30,6$ | $-12,9$ | $-17,7$ | $<-100$ |
| Auszahlungen für Investitionen in Anteile vollkonsolidierter Unternehmen | 18,5 | 8,9 | 9,6 | $>100$ |
| Free Cashflow | 41,2 | 35,2 | 6,0 | 17,0 |
In der ersten Jahreshälfte erwirtschaftete die INDUSGruppe einen Free Cashflow in Höhe von 41,2 Mio. EUR. Damit war dieser um 6,0 Mio. EUR höher als im Vorjahresvergleichszeitraum. Der Anstieg lässt sich im Wesentlichen auf den geringeren zahlungswirksamen Aufbau des
Working Capital zurückführen. Im Free Cashflow des Vorjahres war darüber hinaus ein positiver Sondereffekt aus dem Verkauf eines Gebäudes in Höhe von 14,4 Mio. EUR enthalten.
| 30.6.2024 | 31.12.2023 | Differenz | ||
|---|---|---|---|---|
| absolut | in \% | |||
| AKTIVA | ||||
| Langfristige Vermögenswerte | 1.023,3 | 1.029,2 | $-5,9$ | $-8,6$ |
| Anlagevermögen | 1.000,6 | 1.005,3 | $-4,7$ | $-0,5$ |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 22,7 | 23,9 | $-1,2$ | $-5,0$ |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 805,7 | 899,6 | $-93,9$ | $-10,4$ |
| Vorräte | 453,6 | 429,3 | 24,3 | 5,7 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 230,4 | 204,5 | 25,9 | 12,7 |
| Liquide Mittel | 121,7 | 265,8 | $-144,1$ | $-54,2$ |
| Bilanzsumme | 1.829,0 | 1.928,8 | $-99,8$ | $-5,2$ |
| PASSIVA | ||||
| Langfristige Finanzierungsmittel | 1.392,1 | 1.468,9 | $-76,8$ | $-5,2$ |
| Eigenkapital | 694,8 | 719,7 | $-24,9$ | $-3,5$ |
| Fremdkapital | 697,3 | 749,2 | $-51,9$ | $-6,9$ |
| davon Rückstellungen | 27,1 | 27,6 | $-0,5$ | $-1,8$ |
| davon Verbindlichkeiten und latente Steuern | 670,2 | 721,6 | $-51,4$ | $-7,1$ |
| Kurzfristige Finanzierungsmittel | 438,9 | 459,9 | $-23,0$ | $-5,0$ |
| davon Rückstellungen | 40,5 | 41,7 | $-1,2$ | $-2,9$ |
| davon Verbindlichkeiten | 396,4 | 418,2 | $-21,8$ | $-5,2$ |
| Bilanzsumme | 1.829,0 | 1.928,8 | $-99,8$ | $-5,2$ |
Zum 30. Juni 2024 betrug die Konzernbilanzsumme der INDUS-Gruppe 1.829,0 Mio. EUR und war damit um 99,8 Mio. EUR niedriger als zum 31. Dezember 2023. Die Reduktion ist auf die geplante Verwendung liquider Mittel ( $-144,1$ Mio. EUR) für ein Aktienrückkaufprogramm, die Zahlung der Dividende an die INDUS-Aktionäre ( $-31,0$ Mio. EUR) und Tilgung von Finanzschulden ( $-85,0$ Mio. EUR) zurückzuführen. Gegenläufig wirkte sich die Erhöhung des Working Capital aus.
Das Working Capital betrug 494,1 Mio. EUR zum 30. Juni 2024 und war um 27,2 Mio. EUR höher als zum 31. Dezember 2023. Der Anstieg ist saisonal bedingt und typisch für den unterjährigen Verlauf, liegt aber deutlich unter dem Anstieg im Vorjahr. Die Erhöhung betrifft den Aufbau der Vorräte ( $+24,3$ Mio. EUR) und der Forderungen (+ 24,7 Mio. EUR). Kompensierend wirkte der Aufbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ( $+14,7$ Mio. EUR) und der Erhaltenen Anzahlungen ( $+13,0$ Mio. EUR).
Das Eigenkapital zum Stichtag betrug 694,8 Mio. EUR und war um 24,9 Mio. EUR niedriger als zum 31. Dezember 2023. Die Erhöhung des Eigenkapitals durch die erwirtschafteten Gewinne in Höhe von 31,7 Mio. EUR konnte die Minderungen des Eigenkapitals durch den Erwerb
der eigenen Aktien ( $-25,4$ Mio. EUR) sowie durch die Dividendenzahlung ( $-31,0$ Mio. EUR) nicht ausgleichen. Die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2024 war aufgrund der deutlichen Reduktion der Bilanzsumme um 0,7 Prozentpunkte besser als die Quote am Jahresende ( $37,3 \%$ ) und betrug $38,0 \%$.
WORKING CAPITAL
(in Mio. EUR)

| WORKING CAPITAL | in Mio. EUR | |||
|---|---|---|---|---|
| Differenz | ||||
| 30.6.2026 | 31.12.2023 | absolut | in \% | |
| Vorräte | 453,6 | 429,3 | 24,3 | 5,7 |
| Forderungen | 206,0 | 181,3 | 24,7 | 13,6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | $-78,4$ | $-63,7$ | $-14,7$ | $-23,1$ |
| Erhaltene Anzahlungen | $-36,3$ | $-23,3$ | $-13,0$ | $-55,8$ |
| Vertragsverpflichtungen | $-50,8$ | $-56,7$ | 5,9 | 10,4 |
| Working Capital | 494,3 | 466,9 | 27,2 | 5,8 |
Zum 30. Juni 2024 bestanden Nettofinanzverbindlich--keiten in Höhe von 565,3 Mio. EUR im Vergleich zu 506,2 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023. Damit sind die Nettofinanzverbindlichkeiten gegenüber dem Jahresanfang um 59,1 Mio. EUR angestiegen. Ursache dafür sind im Wesentlichen die Finanzierung des saisonalen Working-Capital-Anstiegs, der Erwerb eigener Aktien (25,4 Mio. EUR) und die Auszahlung der Dividende (31,0 Mio. EUR).
| NETTOFINANZVERBINDLICHKEITEN | in Mio. EUR | |||
|---|---|---|---|---|
| Differenz | ||||
| 30.6.2026 | 31.12.2023 | absolut | in \% | |
| Langfristige Finanzschulden | 566,0 | 618,2 | $-52,2$ | $-8,4$ |
| Kurzfristige Finanzschulden | 121,0 | 153,8 | $-32,8$ | $-21,3$ |
| Liquide Mittel | $-121,7$ | $-265,8$ | 144,1 | 54,2 |
| Nettofinanzverbindlichkeiten | 565,3 | 506,2 | 59,1 | 11,7 |
Für den Chancen- und Risikobericht der INDUS Holding AG wird auf den Geschäftsbericht 2023 verwiesen. Zur frühzeitigen Erkennung, zur umfassenden Analyse und zum konsequenten Umgang mit Risiken betreibt die Gesellschaft ein effizientes Risikomanagementsystem. Die Ausgestaltung
des Risikomanagements sowie die Bedeutung der einzelnen Risiken werden im Geschäftsbericht erläutert. Darin wird festgehalten, dass sich das Unternehmen keinen Risiken ausgesetzt sieht, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten.
Die Konjunktursignale lassen darauf schließen, dass sich der erwartete Aufschwung der deutschen Wirtschaft verzögern wird. Für das Gesamtjahr 2024 wird vor allem angesichts der schwächelnden Industrie nur noch eine leichte Expansion prognostiziert. Positive Impulse sollte der Dienstleistungssektor geben, auch wenn sich das Wachstum im Servicebereich zuletzt verlangsamte. Steigende Löhne, ein stabiler Arbeitsmarkt und die im Vorjahresvergleich niedrigere Inflation dürften den privaten Konsum aber weiter stützen. Allerdings haben teurere Dienstleistungen die Inflationsrate im Juli 2024 überraschend auf 2,3\% erhöht. Gleichzeitig hat sich die Verbraucherstimmung im Juli laut GfK Konsumklima spürbar verbessert.
Die Erholung im Verarbeitenden Gewerbe dürfte hingegen länger dauern als zu Jahresbeginn erwartet. So fiel der PMI Einkaufsmanagerindex im Juli 2024 wieder in den rezessiven Bereich. Die Umfragewerte des ifo Geschäftsklimaindex trübten sich im Juli ebenfalls ein: Im Verarbeitenden Gewerbe schauen die Unternehmen pessimistischer auf die aktuelle Lage und die kommenden Monate als noch im Frühjahr. Der Branchenverband VDMA rechnet mit einem realen Minus von $4 \%$ beim deutschen Maschinenumsatz 2024. Einzelne Fachbereiche wie z. B. die Baumaschinenindustrie prognostizieren sogar zweistellige nominale Umsatzrückgänge. Die Hersteller von Werkzeugmaschinen sehen einen nominalen Produktionsrückgang von $7 \%$. Stärkere Wachstumsimpulse für den Maschinenbau werden erst 2025 erwartet. Auch die M+E-Industrie geht in den kommenden Monaten noch von einem fortgesetzten Abwärtstrend aus. Dies spiegelt sich auch in den ifo Umfrageergebnissen wider: Das Geschäftsklima bei den Herstellern von Metallerzeugnissen verschlechterte sich im Juli 2024 deutlich. Der insgesamt gedämpfte Auftragseingang lässt darauf schließen, dass das Nachfragetief nach Industrieerzeugnissen und Bauleistungen noch nicht überwunden ist. So reduzierte sich die Anzahl der Baugenehmigungen im Mai 2024 um 24,2\% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Einfamilienhäuser sind von diesem Rückgang überproportional betroffen. Beim Ordereingang zeigen sich Unterschiede in den Bereichen: Im Hochbau stieg der reale Auftragseingang im Mai 2024 im Vergleich zum Vormonat um 7,0\%, während der Auftragseingang im Tiefbau um 5,9\% zurückging. Auch das bereits pessimistische ifo Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe trübte sich im Juli leicht ein. Die aktuellen
Einschätzungen heben sich aber vom Stimmungstief zu Jahresbeginn deutlich ab: Sowohl im Wohnungs-, Tief- als auch Hochbau lag die Talsohle im Februar 2024. Auf Jahressicht rechnet der Verband BAUINDUSTRIE im Hochbau aber mit einem Umsatzrückgang.
Für das Gesamtjahr 2024 erwartet der Internationale Währungsfonds ein leichtes Wachstum der deutschen Wirtschaft um 0,2\%. Auch das Kieler Institut für Weltwirtschaft prognostiziert eine moderate Erholung von 0,2\%. Weltweit erhöht sich vor dem Hintergrund wachsender politischer Unsicherheiten und Handelsspannungen insbesondere das Risiko einer schleppenden Inflationsbekämpfung. Dennoch geht der Internationale Währungsfonds weiterhin von 3,2\% Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2024 aus.
INDUS hat in den ersten sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang verzeichnet. Dieser betrifft alle drei Segmente und ist im Wesentlichen konjunkturbedingt. Auch das operative Ergebnis (EBIT) lag unter dem Vorjahreswert. Die EBIT-Marge betrug 7,6\%. Die Entwicklung im zweiten Quartal ist besser verlaufen als im ersten Quartal. Sowohl Umsatz- als auch Ergebnisbeitrag sind angestiegen. Die EBIT-Marge im zweiten Quartal betrug 8,7\% nach 6,5\% im ersten Quartal. Insgesamt ist die konjunkturelle Entwicklung schlechter als von den Beteiligungen noch im ersten Halbjahr erwartet.
Im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres ging der Umsatz im Segment Engineering gegenüber dem Vorjahr um 5,2\% zurück; das operative Ergebnis (EBIT) sank deutlich. Für das Gesamtjahr wird aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Umsatz nun als leicht sinkend und das operative Ergebnis (EBIT) als stark sinkend prognostiziert. Die EBIT-Marge wird nun im Korridor von $6,5 \%$ bis $8,5 \%$ erwartet.
Im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres ist im Segment Infrastructure die getrübte Baukonjunktur weiter deutlich spürbar. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen; das operative Ergebnis (EBIT) stieg über den Vorjahreswert. Ergebnisbelastungen resultieren aus der Insolvenz eines wesentlichen Kunden im Bereich mobiler Klimageräte. Für das Gesamtjahr geht INDUS nun von einem leicht sinkenden Umsatz, aber weiter von einem stark steigenden operativen Ergebnis aus. Das Prognoseband
für die EBIT-Marge liegt unverändert im Bereich von 10 bis $12 \%$.
Das Segment Materials erwirtschaftete im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres einen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 geringeren Umsatz, das operative Ergebnis (EBIT) sank ebenfalls. Die schwächelnde konjunkturelle Entwicklung der Metallbranche sowie der Preisdruck der Kunden sind stärker als erwartet. Für das Gesamtjahr 2024 erwartet INDUS daher nun einen sinkenden Umsatz und ein stark sinkendes Ergebnis. Das Prognoseband für die EBIT-Marge bleibt unverändert bei 7 bis $9 \%$.
Der operative Cashflow konnte in den ersten sechs Monaten um 14,1 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum gesteigert werden. Der Anstieg ist insbesondere auf den im Vergleich zum Vorjahr geringeren zahlungswirksamen Anstieg des Working Capital zurückzuführen. Dies liegt im Wesentlichen an der geringeren
Gesamtleistung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Weiterhin konnte durch teils gesunkene Beschaffungspreise und ein verbessertes Working-Capital-Management auf eine bewusste Bevorratung von Rohstoffen verzichtet werden. Der Free Cashflow betrug 41,2 Mio. EUR und lag damit um 6,0 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Im Vorjahreswert war dabei ein positiver Sondereffekt in Höhe von 14,4 Mio. EUR aus dem Verkauf einer nicht betriebsnotwendigen Immobilie enthalten. Unsere Prognose eines Free Cashflow von über 110 Mio. EUR für das Gesamtjahr 2024 bleibt unverändert.
Für das Gesamtjahr 2024 prognostizieren wir aufgrund der oben dargestellten konjunkturellen Entwicklung nun einen Umsatz im Bereich von 1,70 bis 1,80 Mrd. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) erwarten wir nun im Prognoseband von 125 bis 145 Mio. EUR. Die EBIT-Marge wird nun zwischen 7,0 und $8,0 \%$ erwartet.
| in Mio. EUR | Ist 2023 | Prognose März 2024 | Prognose August 2024 |
|---|---|---|---|
| Engineering | |||
| Umsatz | 599,6 | leicht steigender Umsatz | leicht sinkender Umsatz |
| EBIT | 57,0 | sinkendes Ergebnis | stark sinkendes Ergebnis |
| EBIT-Marge | $9,5 \%$ | 8 bis $10 \%$ | $6,5 \text { bis } 8,5 \%$ |
| Infrastructure | |||
| Umsatz | 582,2 | leicht steigender Umsatz | leicht sinkender Umsatz |
| EBIT | 49,3 | stark steigendes Ergebnis | stark steigendes Ergebnis |
| EBIT-Marge | $8,5 \%$ | 10 bis $12 \%$ | 10 bis $12 \%$ |
| Materials | |||
| Umsatz | 619,9 | leicht sinkender Umsatz | sinkender Umsatz |
| EBIT | 57,3 | sinkendes Ergebnis | stark sinkendes Ergebnis |
| EBIT-Marge | $9,2 \%$ | 7 bis $9 \%$ | 7 bis $9 \%$ |
| INDUS-Gruppe | |||
| Umsatz | 1.802,4 | 1,85 Mrd. bis 1,95 Mrd. EUR | 1,70 Mrd. bis 1,80 Mrd. EUR |
| EBIT | 149,6 | 145 bis 165 Mio. EUR | 125 bis 145 Mio. EUR |
| EBIT-Marge | $8,3 \%$ | 7,5 bis $8,5 \%$ | 7,0 bis $8,0 \%$ |
| Free Cashflow | $>110$ | $>110$ | $>110$ |
Zwischen dem 30. Juni 2024 und der Veröffentlichung dieses Berichts am 13. August 2024 sind keine Ereignisse eingetreten, von denen der Vorstand erwartet, dass sie einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der INDUS-Gruppe haben.
FÜR DAS 1. HALBIAHR 2024

FÜR DAS 1. HALBIAHR 2024
| IN TEOR | HL 2024 | HL 2023 | G2 2024 | Q2 2023 |
|---|---|---|---|---|
| ERGEBNIS MACH STEGERR | 32.108 | 21.720 | 21.771 | 5.681 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 577 | $-2.423$ | 322 | $-1.320$ |
| Latente Steuern | $-241$ | 540 | $-143$ | 274 |
| Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | 336 | $-1.883$ | 179 | $-1.046$ |
| Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung | $-419$ | $-885$ | 753 | 110 |
| Veränderung der Marktwerte von Sicherungsinstrumenten (Cashflow Hedge) | $-398$ | $-676$ | $-708$ | $-502$ |
| Latente Steuern | 63 | 107 | 112 | 79 |
| Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | $-754$ | $-1.454$ | 157 | $-313$ |
| SONSTIGES ERGEBNIS | $-418$ | $-3.337$ | 336 | $-1.359$ |
| GESAMTERGEBNIS | 31.690 | 18.383 | 22.107 | 4.322 |
| davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 479 | 199 | 297 | 204 |
| davon Anteile der INDUS-Aktionäre | 31.211 | 18.184 | 21.810 | 4.118 |
Die im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral erfassten Erträge und Aufwendungen enthalten versicherungsmathematische Gewinne (Vorjahr: Verluste) aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen in Höhe von 577 TEUR (Vorjahr: -2.423 TEUR). Diese resultieren aus der Erhöhung des Zinssatzes für inländische Pensionsverpflichtungen um 0,4 Prozentpunkte (Vorjahr: Verringerung um 0,15 Prozentpunkte) und Verringerung für ausländische Pensionen (Schweiz) um 0,1 Prozentpunkte (Vorjahr: Verringerung um 0,38 Prozentpunkte).
Das Ergebnis der Währungsumrechnung resultiert im Wesentlichen aus der Umrechnung der Abschlüsse einbezogener ausländischer Konzerngesellschaften. Die Veränderung der Marktwerte derivativer Finanzinstrumente resultiert aus den bei der Holding zur Zinsabsicherung abgeschlossenen Zinsswaps.
ZUM 30. JUNI 2024

VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2024

Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zum 30. Juni 2024 umfassen im Wesentlichen die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter an Tochtergesellschaften der ROLKO-Gruppe. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter, bei denen aufgrund wechselseitiger Optionsvereinbarungen bereits zum Erwerbszeitpunkt der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums der betreffenden nicht beherrschten Anteile vorlag, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten bilanziert.
FÜR DAS 1. HALBIAHR 2024

Die INDUS Holding AG mit Sitz in Bergisch Gladbach, Deutschland, hat ihren verkürzten Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum vom 1. Januar 2024 bis 30. Juni 2024 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Auslegungen durch das International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Sofern nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.
Dieser Zwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit IAS 34 in verkürzter Form erstellt. Der Zwischenbericht ist nicht testiert und wurde auch keiner prüferischen Durchsicht unterzogen.
Über verpflichtend neu anzuwendende Standards wird gesondert im Bereich „Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" berichtet. Ansonsten werden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 angewendet, die dort detailliert erläutert sind. Da der vorliegende Zwischenabschluss nicht den vollen Informationsumfang des Jahresabschlusses aufweist, ist dieser Abschluss im Kontext mit dem vorangegangenen Jahresabschluss zu betrachten.
Aus Sicht des Vorstands enthält der vorliegende Quartalsbericht alle üblichen, laufend vorzunehmenden Anpassungen, die für eine angemessene Darstellung der Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns notwendig sind. Die im ersten Halbjahr 2024 erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.
Die Erstellung des Konzernabschlusses ist beeinflusst von Ansatz- und Bewertungsmethoden sowie Annahmen und Schätzungen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden sowie Aufwendungen und Erträge auswirken. Wenn Zukunftserwartungen abzubilden sind, können die tatsächlichen Werte von den Schätzungen abweichen. Verändert sich die ursprüngliche Schätzungsgrundlage, so wird die Bilanzierung der entsprechenden Positionen erfolgswirksam angepasst.
Alle ab dem Geschäftsjahr 2024 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsnormen sind in dem vorliegenden Zwischenabschluss umgesetzt.
Es ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der INDUS Holding AG durch die Anwendung von neuen Standards.
Der Konsolidierungskreis hat sich im ersten Halbjahr wie folgt entwickelt:
| Inland | Ausland | Konzern | |
|---|---|---|---|
| Stand am 31. Dezember 2023 | 189 | 69 | 178 |
| Zugänge zum Konsolidierungskreis |
4 | 4 | 8 |
| Abgänge aus dem Konsolidierungskreis | $-3$ | $-1$ | $-4$ |
| Stand am 30. Juni 2024 | 118 | 72 | 182 |
Die Zugänge betreffen die Erwerbe von GESTALT AUTOMATION, COLSON und GRIDCOM sowie neu gegründeten Gesellschaften. Bei den Neugründungen handelt es sich insbesondere um Tochtergesellschaften der INDUS-Beteiligungen mit Standorten in den USA, Indien und China.
UNTERNEHMENSERVERB AUF INDUS-EBENE
Im März 2024 hat die INDUS Holding AG im Rahmen eines Asset-Deals die Vermögenswerte der Gestalt Robotics erworben. Das Unternehmen entwickelt individuelle, KI-basierte Automatisierungslösungen für industrielle Anwendungen. Das Lösungsportfolio umfasst auf Künst-
liche Intelligenz gestützte Bildverarbeitung und Steuerungstechnik. Dazu gehören z. B. visuelle Qualitätsprüfung und visuelles Asset Tracking, autonome Navigation mobiler Transportsysteme sowie adaptive und kollaborative Robotik und Assistenzsysteme. Typische Einsatzfelder liegen im Bereich Montage, Mobilität und Laborautomation.
Mit dem Strategie-Update PARKOUR perform hat INDUS das Zukunftsfeld Automatisierung als Stoßrichtung für weiteres Wachstum definiert. Die nunmehr als GESTALT AUTOMATION firmierende Gesellschaft mit dem Fokus auf industrielle Automatisation ergänzt das Beteiligungsportfolio in diesem Zukunftsfeld.
GESTALT AUTOMATION wird zum 1. März 2024 in die INDUS-Gruppe einbezogen und dem Segment Engineering zugeordnet.
Der beizulegende Zeitwert der gesamten Gegenleistung betrug 660 TEUR zum Erwerbszeitpunkt.
Am 11. März 2024 hat die HAUFF-TECHNIK GmbH \& Co. KG, Hermaringen, die verbleibenden Anteile an der HauffTechnik Gridcom GmbH (GRIDCOM), Rosenberg, übernommen und ist nun alleinige Gesellschafterin des Unternehmens. GRIDCOM ist ein Spezialist für die Entwicklung und Produktion passiver Komponenten für Glasfaserinfra-
struktur. Dazu gehören Point-of-Presence (PoP)-Stationen, die als Hauptverteiler zentrale Glasfaserkabel mit den Glasfaserverteilern im Bereich Fibre to the Curb (FTTC) oder Fibre to the Home (FTTH) verbinden. Auch die Netzverteiler und Glasfaserverteilerkästen für den Aufbau der Infrastruktur auf den letzten Metern bis hin zum Kunden gehören zum Produktportfolio von GRIDCOM.
2016 hatte HAUFF-TECHNIK die ersten $50 \%$ an GRIDCOM erworben. Die GRIDCOM wurde bis zum 29. Februar 2024 at-Equity in den Konzernabschluss einbezogen. Seit 1. März 2024 wird GRIDCOM vollkonsolidiert. GRIDCOM wird dem Segment Infrastructure zugeordnet.
Der beizulegende Zeitwert der Gegenleistung für die neu erworbenen Anteile betrug 5.933 TEUR zum Erwerbszeitpunkt.
Der im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelte Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 1.109 TEUR ist steuerlich nicht abzugsfähig. Der Geschäfts- und Firmenwert ist die Residualgröße der gesamten Gegenleistung abzüglich des Werts der neu bewerteten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden und repräsentiert nicht bilanzierungsfähige Ertragspotenziale der übernommenen Gesellschaft für die Zukunft sowie das Know-how der Belegschaft.
In der vorläufigen Kaufpreisallokation wurden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wie folgt ermittelt:
| NEUERWERB: GRIDCOM | in TEUR | ||
|---|---|---|---|
| Buchwerte im Zugangszeitpunkt | Heubewertung | Zugang Konzernbilanz |
|
| Geschäfts- und Firmenwert | 0 | 1.109 | 1.109 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 1.784 | 6.419 | 8.203 |
| Sachanlagen | 1.843 | 662 | 2.505 |
| Vorräte | 2.635 | 1.097 | 3.732 |
| Forderungen | 2.709 | 0 | 2.709 |
| Sonstige Aktiva* | 595 | 0 | 595 |
| Liquide Mittel | 533 | 0 | 533 |
| Summe Vermögenswerte | 10.099 | 9.287 | 19.386 |
| Sonstige Rückstellungen | 80 | 0 | 80 |
| Finanzschulden | 1.725 | 0 | 1.725 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 995 | 0 | 995 |
| Sonstige Passiva** | 3.993 | 2.210 | 6.203 |
| Summe Schulden | 6.793 | 2.210 | 9.003 |
| * Sonstige Aktiva: Sonstige langfristige Vermögenswerte, Sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Latente Steuern, Laufende Ertragsteuern ** Sonstige Passiva: Sonstige langfristige Verbindlichkeiten, Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, Latente Steuern, Laufende Ertragsteuern |
Die neu bewerteten immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen den Kundenstamm.
Zum Ergebnis des ersten Halbjahres 2024 trägt GRIDCOM einen Umsatz in Höhe von 5.189 TEUR und ein
operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von 51 TEUR bei. Die ergebniswirksamen Aufwendungen aus der Erstkonsolidierung von GRIDCOM belasten das operative Ergebnis (EBIT) in Höhe von 699 TEUR. Die Anschaffungsnebenkosten
des Erwerbs wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Pneumatic Components Ltd. (PCL), ein Tochterunternehmen der INDUS-Beteiligung HORNGROUP, kaufte im März 2024 100 \% der Anteile der COLSON X-Cel Ltd. (COLSON). Das britische Unternehmen mit Sitz in Rotherham, South Yorkshire, entwickelt und produziert Industriearmaturen für die Mess- und Regeltechnik, u. a. Ventile, Absperreinheiten und Messgeräte zur Steuerung von Flüssigkeiten und Gasen.
Der wirtschaftliche Übergang von COLSON erfolgte am 5. Juni 2024. COLSON wird dem Segment Engineering zugeordnet.
Der beizulegende Zeitwert der Gegenleistung für die neu erworbenen Anteile betrug 14.747 TEUR zum Erwerbszeitpunkt.
Der im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelte Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 4.773 TEUR ist steuerlich nicht abzugsfähig. Der Geschäfts- und Firmenwert ist die Residualgröße der gesamten Gegenleistung abzüglich des Werts der neu bewerteten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden und repräsentiert nicht bilanzierungsfähige Ertragspotenziale der übernommenen Gesellschaft für die Zukunft sowie das Know-how der Belegschaft.
In der vorläufigen Kaufpreisallokation wurden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wie folgt ermittelt:
NEUERWERB: COLSON X-CEL
in TEUR
| Buchwerte im Zugangs- zeitpunkt |
Neubewertung | Zugang Konzernbilanz |
|
|---|---|---|---|
| Geschäfts- und Firmenwert | 0 | 4.773 | 4.773 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 0 | 5.546 | 5.546 |
| Sachanlagen | 822 | 597 | 1.419 |
| Vorräte | 1.059 | 779 | 1.838 |
| Forderungen | 1.150 | 0 | 1.150 |
| Sonstige Aktiva* | 70 | 0 | 70 |
| Liquide Mittel | 2.267 | 0 | 2.267 |
| Summe Vermögenswerte | $\mathbf{5 . 3 6 8}$ | $\mathbf{1 1 . 6 9 5}$ | $\mathbf{1 7 . 0 6 3}$ |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 385 | 0 | 385 |
| Sonstige Passiva** | 201 | 1.730 | 1.931 |
| Summe Schulden | $\mathbf{5 8 6}$ | $\mathbf{1 . 7 3 0}$ | $\mathbf{2 . 3 1 6}$ |
Die neu bewerteten immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen den Kundenstamm.
Zum Ergebnis des ersten Halbjahres 2024 trägt COLSON einen Umsatz in Höhe von 304 TEUR und ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von -377 TEUR bei. Die ergebniswirksamen Aufwendungen aus der Erstkonsolidierung der COLSON belasten das operative Ergebnis (EBIT) in Höhe von 380 TEUR. Die Anschaffungsnebenkosten des Erwerbs wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die Umsatzerlöse in Höhe von 839.097 TEUR betreffen mit 76.946 TEUR Umsatzerlöse nach der zeitraumbezogenen Methode und in Höhe von 762.151 TEUR nach der zeitpunktbezogenen Methode.
| in TEUR | H1.202b | H1.2023 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren | $-326.434$ | $-385.042$ |
| Bezogene Leistungen | $-47.681$ | $-49.068$ |
| Summe | $-374.115$ | $-434.110$ |
| in TEUR | H1.202b | H1.2023 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | $-225.878$ | $-219.632$ |
| Soziale Abgaben | $-40.562$ | $-39.167$ |
| Aufwendungen für Altersversorgung | $-1.991$ | $-2.273$ |
| Summe | $-268.431$ | $-261.072$ |
| in TEUR | H1.202b | H1. 2023 |
|---|---|---|
| Vertriebsaufwendungen | $-45.710$ | $-48.194$ |
| Betriebsaufwendungen | $-30.557$ | $-30.384$ |
| Verwaltungsaufwendungen | $-29.308$ | $-29.306$ |
| Übrige Aufwendungen | $-4.952$ | $-4.401$ |
| Summe | $-110.527$ | $-112.285$ |
| in TEUR | H1.202b | H1. 2023 |
|---|---|---|
| Zinsen und ähnliche Erträge | 1.793 | 271 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | $-10.683$ | $-8.890$ |
| Zinsergebnis | $-8.890$ | $-8.619$ |
| Ergebnis aus at-Equitybewerteten Anteilen | $-122$ | 639 |
| Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | $-4.606$ | $-5.980$ |
| Erträge aus Finanzanlagen | 51 | 20 |
| Übriges Finanzergebnis | $-4.555$ | $-5.960$ |
| Summe | $-13.567$ | $-13.940$ |
Die Position „Anteile nicht beherrschender Gesellschafter" beinhaltet die Ergebnisauswirkung aus der Folgebewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten (Call-/ Put-Optionen) in Höhe von -2.425 TEUR (Vorjahr: -2.981 TEUR) sowie die Nachsteuerergebnisse, die Konzernfremden aus Anteilen von Personengesellschaften sowie Kapitalgesellschaften mit Call-/Put-Optionen zustehen.
Der Ertragsteueraufwand wird im Zwischenabschluss auf Basis der Prämissen der jeweils aktuellen Steuerplanung errechnet.
| in TEUR | H1.202b | H1. 2023 |
|---|---|---|
| Ergebnis der IRBUS-Aktionäre | 31.643 | 21.451 |
| Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche |
0 | $-25.757$ |
| Ergebnis der IRBUS-Aktionäre für die fortgeführten Geschäftsbereiche |
31.643 | 47.208 |
| Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (in Tcd. Stück) |
26.231 | 26.896 |
| Ergebnis je Aktie der fortgeführten Geschäftsbereiche (in EUR) |
1,21 | 1,76 |
| Ergebnis je Aktie der aufgegebenen Geschäftsbereiche (in EUR) |
0,00 | $-0,96$ |
| Ergebnis je Aktie der fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereiche (in EUR) |
1,21 | 0,80 |
| In TEUR | 30.6.202b | 31.12 .2023 |
|---|---|---|
| Geschäfts- und Firmenwert | 401.367 | 395.808 |
| Nutzungsrechte aus Leasing/Miete | 71.839 | 73.878 |
| Aktivierte Entwicklungskosten | 12.235 | 12.089 |
| Kundenstamm | 107.171 | 100.906 |
| Schutzrechte, Konzessionen, sonstige immaterielle Vermögenswerte | 48.357 | 51.175 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 167.763 | 164.170 |
| Grundstücke und Gebäude | 193.125 | 195.348 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 69.328 | 71.452 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 63.595 | 62.309 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 14.954 | 15.319 |
| Sachanlagen | 341.002 | 344.428 |
| Als Finanzinvestition gehaltetene Immobilien | 9.714 | 10.005 |
Eine Aufgliederung der Geschäfts- und Firmenwerte nach Segmenten ist der Segmentberichterstattung zu entnehmen. Der planmäßige jährliche Wertminderungstest wird bei INDUS jeweils auf den 30. September durchgeführt.
| In TEUR | 30.6.202b | 31.12 .2023 | |
|---|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 174.019 | 166.616 | 193.768 |
| In Arbeit befindliche Erzeugnisse | 106.431 | 97.388 | Vertragsforderungen |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 150.361 | 144.113 | 144.113 |
| Geleistete Anzahlungen | 22.761 | 21.152 | |
| Summe | 453.572 | 429.269 |
| In TEUR | 30.6.202b | 31.12 .2023 | |
|---|---|---|---|
| Forderungen an Kunden | 193.768 | 164.446 | |
| Vertragsforderungen | 12.194 | 16.807 | |
| Forderungen an assoziierte Unternehmen | 1 | 57 | |
| Summe | 205.963 | 181.310 |
| in TEUR | 30.6.202b | Kurzfristig | Langfristig | 31.12.2023 | Kurzfristig | Langfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Ereditinstituten | 293.968 | 94.004 | 199.964 | 340.568 | 96.328 | 244.240 |
| Verbindlichkeiten aus Leasing | 75.756 | 22.726 | 53.030 | 77.015 | 18.236 | 58.779 |
| Schuldscheindarlehen | 317.286 | 4.286 | 313.000 | 354.428 | 39.285 | 315.143 |
| Summe | 687.010 | 121.016 | 565.994 | 772.011 | 153.849 | 618.162 |
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten mit 52.126 TEUR (31. Dezember 2023: 55.558 TEUR) bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert,
soweit die nicht beherrschenden Gesellschafter durch Kündigung des Gesellschaftsvertrags oder aufgrund von Optionsvereinbarungen ihre Anteile INDUS andienen können.
SEGMENTINFORMATIONEN FÜR DIE GESCHÄFTSBEREICHE FÜR
DAS 1. HALBIAHR 2024
SEGMENTBERICHT NACH IFRS 8
| Engin | Inf | Material | Summe Segmente |
Sonstige/ Überleitung |
Konzernabschluss | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| H1 2024 | ||||||
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 266.104 | 276.791 | 295.780 | 838.675 | 422 | 839.097 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 985 | 40 | 132 | 1.157 | $-1.157$ | 0 |
| Umsatzerlöse | 267.089 | 276.831 | 295.912 | 839.832 | $-735$ | 839.097 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 13.853 | 29.668 | 27.855 | 71.376 | $-7.297$ | 64.079 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 0 | $-104$ | $-18$ | $-122$ | 0 | $-122$ |
| Abschreibungen | $-16.209$ | $-13.359$ | $-13.922$ | $-43.490$ | $-564$ | $-44.054$ |
| Segment-EBITDA | 30.062 | 43.027 | 41.777 | 114.866 | $-6.733$ | 108.133 |
| Investitionen | 18.527 | 11.159 | 6.214 | 35.900 | 40 | 35.940 |
| davon Unternehmenserwerbe | 13.140 | 5.400 | 0 | 18.540 | 0 | 18.540 |
| 30.6.2024 | ||||||
| Geschäfts- und Firmenwert | 185.786 | 132.285 | 83.296 | 401.367 | 0 | 401.367 |
| Engin | Inf | Material | Summe Segmente |
Sonstige/ Überleitung |
Konzernabschluss | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| H1 2023 | ||||||
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 280.747 | 291.287 | 331.522 | 903.556 | 528 | 904.084 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 1.190 | 35 | 63 | 1.288 | $-1.288$ | 0 |
| Umsatzerlöse | 281.937 | 291.322 | 331.585 | 904.844 | $-760$ | 904.084 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 25.914 | 25.081 | 38.052 | 89.047 | $-4.174$ | 84.873 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 0 | 639 | 0 | 639 | 0 | 639 |
| Abschreibungen | $-15.927$ | $-12.677$ | $-14.204$ | $-42.808$ | $-382$ | $-43.190$ |
| Segment-EBITDA | 41.041 | 37.758 | 52.256 | 131.855 | $-3.792$ | 128.063 |
| Investitionen | 4.775 | 15.808 | 6.141 | 26.724 | 366 | 27.090 |
| davon Unternehmenserwerbe | 0 | 8.851 | 0 | 8.851 | 0 | 8.851 |
| 31.12.2023 | ||||||
| Geschäfts- und Firmenwert | 180.712 | 131.528 | 83.568 | 395.808 | 0 | 395.808 |
| SEGMENTBERICHT NACH IFRS B | in TEOR | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Enginwering | Infrastructure | Materials | Summe Segmente |
Sonstige/ Überleitung |
|
| Q2 2024 | |||||
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 136.736 | 144.852 | 147.195 | 428.783 | 204 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 559 | 10 | 83 | 652 | $-652$ |
| Umsatzerlöse | 137.295 | 144.862 | 147.278 | 429.435 | $-448$ |
| Segmentergebnis (EBIT) | 6.520 | 18.312 | 16.010 | 40.842 | $-3.512$ |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 0 | 0 | $-8$ | $-8$ | 0 |
| Abschreibungen | $-8.184$ | $-6.835$ | $-6.982$ | $-22.005$ | $-282$ |
| Segment-EBITDA | 14.704 | 25.151 | 22.992 | 62.847 | $-3.230$ |
| Investitionen | 15.551 | 3.967 | 3.982 | 23.500 | 17 |
| davon Unternehmerwerker | 12.480 | 0 | 0 | 12.480 | 0 |
| Enginwering | Infrastructure | Materials | Summe Segmente |
Sonstige/ Überleitung |
|
| Q2 2023 | |||||
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 138.642 | 149.817 | 164.747 | 453.206 | 72 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 554 | 34 | 48 | 636 | $-636$ |
| Umsatzerlöse | 139.196 | 149.851 | 164.795 | 453.842 | $-564$ |
| Segmentergebnis (EBIT) | 10.356 | 14.399 | 17.908 | 42.663 | $-2.581$ |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 0 | 304 | 0 | 304 | 0 |
| Abschreibungen | $-8.056$ | $-6.520$ | $-7.116$ | $-21.692$ | $-197$ |
| Segment-EBITDA | 18.412 | 20.919 | 25.024 | 64.355 | $-2.384$ |
| Investitionen | 3.004 | 3.183 | 3.426 | 9.613 | 139 |
| davon Unternehmerwerker | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Die folgende Tabelle leitet die Summe der operativen Ergebnisse der Segmentberichterstattung über zum Ergebnis vor Steuern der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung:
| ÜBERLEITUNGSRECHNUNG | in TEOR | |||
|---|---|---|---|---|
| H1.2024 | H1 2023 | Q2.2024 | Q2 2023 | |
| Segmentergebnis (EBIT) | 71.376 | 89.047 | 40.842 | 42.663 |
| Nicht zugeordnete Bereiche inkl. AG | $-7.297$ | $-4.174$ | $-3.512$ | $-2.581$ |
| Finanzergebnis | $-13.567$ | $-13.940$ | $-4.577$ | $-6.072$ |
| Ergebnis vor Steuern | 50.512 | 70.933 | 32.753 | 34.010 |
Die Gliederung der Segmente leitet sich aus dem aktuellen Stand der internen Berichterstattung ab und entspricht dem Strategie-Update PARKOUR perform. Die Segmentstruktur wird entsprechend den Technologieschwerpunkten in die Segmente Engineering, Infrastructure und Materials
untergliedert. Die Segmentinformationen beziehen sich auf die fortgeführten Aktivitäten.
Die Überleitungen enthalten die Werte der Holding, der nicht operativen Einheiten ohne Segmentzuordnung sowie die Konsolidierungen.
Die zentrale Steuerungsgröße der Segmente ist das operative Ergebnis (EBIT), entsprechend der Definition im Konzernabschluss. Die Segmentinformationen werden in Übereinstimmung mit den Ausweis- und Bewertungsmethoden, die bei der Aufstellung des Konzernabschlusses angewandt wurden, ermittelt. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten beruhen auf Marktpreisen, soweit diese verlässlich bestimmbar sind, und werden im Übrigen auf Basis der Kostenzuschlagsmethode ermittelt.
Die Regionalisierung des Umsatzes bezieht sich auf die Absatzmärkte. Aufgrund der vielfältigen Auslandsaktivitäten ist eine weitere Aufgliederung nach Ländern nicht sinnvoll, da außerhalb von Deutschland kein Land 10\% des Konzernumsatzes erreicht.
Die langfristigen Vermögenswerte, abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente, beziehen sich auf den Sitz der Gesellschaften. Eine weitere Differenzierung ist ebenfalls nicht sinnvoll, da sich die Sitze der Gesellschaften überwiegend in Deutschland befinden.
Aufgrund der Diversifikationspolitik von INDUS existieren weder einzelne Produkt- oder Dienstleistungsgruppen noch einzelne Kunden, die einen Anteil von mehr als $10 \%$ am Umsatz erreichen.
| in TEUR | Konzern | Inland | EU | Drittland |
|---|---|---|---|---|
| 1. Halbjahr 2024 | ||||
| Umsatzerlöse mit externen Britten | 839.097 | 411.431 | 174.587 | 253.079 |
| 30.6.2024 | ||||
| Langfristige Vermögenswerte abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente | 991.736 | 874.761 | 37.237 | 79.738 |
| 1. Halbjahr 2023 | ||||
| Umsatzerlöse mit externen Britten | 904.084 | 460.039 | 174.142 | 269.903 |
| 31.12.2023 | ||||
| Langfristige Vermögenswerte abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente | 993.951 | 873.512 | 38.071 | 82.368 |
Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte der Finanzinstrumente dar. Der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments ist der Preis, der in einem geordneten Geschäfts-
vorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde.
| FINANZINSTRUMENTE | in TEUR | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanz: ansatz | $\begin{gathered} \text { Multi_in } \ \text { Anwendungsbereich } \ \text { des JFK5.9 } \end{gathered}$ | Finanzinstrumente JFK5.9 |
$\begin{gathered} \text { Deein zum } \ \text { beizulegenden } \ \text { Zeitwert } \ \text { bewertet } \end{gathered}$ | $\begin{gathered} \text { Deein zu } \ \text { fortgeführten } \ \text { Anschaffungskosten } \ \text { bewertet } \end{gathered}$ | |
| 30.6.2024 | |||||
| Finanzanlagen | 8.932 | 0 | 8.932 | 253 | 8.679 |
| Liquide Mittel | 121.690 | 0 | 121.690 | 0 | 121.690 |
| Forderungen | 205.963 | 12.194 | 193.769 | 0 | 193.769 |
| Sonstige Vermögenswerte | 20.342 | 10.088 | 10.254 | 818 | 9.436 |
| Finanzinstrumente: Aktiva | 356.927 | 22.282 | 334.645 | 1.071 | 333.574 |
| Finanzschulden | 687.010 | 75.756 | 611.254 | 0 | 611.254 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 78.357 | 0 | 78.357 | 0 | 78.357 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 224.638 | 124.663 | 99.975 | 52.126 | 47.849 |
| Finanzinstrumente: Passiva | 990.005 | 200.419 | 789.586 | 52.126 | 737.460 |
| 31.12.2023 | |||||
| Finanzanlagen | 11.347 | 0 | 11.347 | 2.500 | 8.847 |
| Liquide Mittel | 265.843 | 0 | 265.843 | 0 | 265.843 |
| Forderungen | 181.310 | 16.808 | 164.502 | 0 | 164.502 |
| Sonstige Vermögenswerte | 19.995 | 8.064 | 11.931 | 1.216 | 10.715 |
| Finanzinstrumente: Aktiva | 478.495 | 24.872 | 453.623 | 3.716 | 449.907 |
| Finanzschulden | 772.011 | 77.015 | 694.996 | 0 | 694.996 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 63.661 | 0 | 63.661 | 0 | 63.661 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 222.518 | 116.228 | 106.290 | 55.565 | 50.725 |
| Finanzinstrumente: Passiva | 1.058 .190 | 193.243 | 864.947 | 55.565 | 809.382 |
Die zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente betreffen grundsätzlich langfristig gehaltene Finanzbeteiligungen, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann. Diese werden mit Anschaffungskosten bewertet.
| FINANZINSTRUMENTE NACH GESCHÄFTSMODELL GEM IFRS 9 | ||
|---|---|---|
| 30.6.2024 | 31.12 .2023 | |
| Finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten bewertet | 333.576 | 449.907 |
| Finanzielle Vermögenswerte, erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 253 | 2.500 |
| Derivate mit Sicherungsbeziehung, Hedge Accounting | 818 | 1.216 |
| Finanzinstrumente: Aktiva | 334.645 | 453.623 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 52.126 | 55.565 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten bewertet | 737.460 | 809.382 |
| Finanzinstrumente: Passiva | 789.586 | 864.947 |
Zwischen dem 30. Juni 2024 und der Veröffentlichung dieses Berichts am 13. August 2024 sind keine Ereignisse eingetreten, von denen der Vorstand erwartet, dass sie einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der INDUS-Gruppe haben.
Der Vorstand der INDUS Holding AG hat den vorliegenden IFRS-Zwischenabschluss am 12. August 2024 zur Veröffentlichung freigegeben.
Bergisch Gladbach, den 12. August 2024
INDUS Holding AG
Der Vorstand

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Nina Wolf
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0)2204/40 00-73
E-Mail: [email protected]
Investor Relations
Telefon: +49 (0)2204/40 00-32
E-Mail: [email protected]
Kölner Straße 32
S1429 Bergisch Gladbach
Postfach 100353
S1403 Bergisch Gladbach
Telefon: +49(0)2204/40 00-0
Telefax: +49 (0)2204/40 00-20
E-Mail: [email protected]
www.indus.de

Dr.-Ing. Johannes Schmidt
INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach
KONZEPTIGESTALTUNG
Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg
Dieser Zwischenbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen des Vorstands der INDUS Holding AG beruhen. Auch wenn der Vorstand der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, unterliegen sie gewissen Risiken und Unsicherheiten. Die künftigen tatsächlichen Ergebnisse können aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen. Zu diesen faktoren gehören u. a. Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, der Wechselkurse und Einsätze sowie der Gesetzeslage. Die INDUS Holding AG übernimmt keinerlei Gewährleistung und Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Geschäftsbericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen. Die in diesem Bericht getroffenen Annahmen und Schätzungen werden nicht aktualisiert.
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