Annual Report • Jun 30, 2022
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
www.hwaag.com


Automobilrennsport • Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten

| Konzernkennzahlen | Seite 02 |
|---|---|
| Auf einen Blick | Seite 02 |
| Bericht des Aufsichtsrat | Seite 03 |
| Zusammengefasster Lagebericht zum Konzernabschluss | Seite 06 |
| Bilanz – Aktiva | Seite 22 |
| Bilanz – Passiva | Seite 23 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | Seite 24 |
| Cash-Flow-Rechnung | Seite 25 |
| Entwicklung des Konzernanlagevermögens | Seite 26 |
| Konzerneigenkapitalspiegel | Seite 28 |
| Konzern-Anhang für 2021 | Seite 30 |
| Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers | Seite 40 |
| 20. April 2022 | Veröffentlichung der Geschäftszahlen 2021 |
|---|---|
| Mai 2022 | Veröffentlichung Jahresabschluss 2021 |
| 06. Juli 2022 | Virtuelle Hauptversammlung |
| 27. Oktober 2022 | Halbjahresbericht 2022 |
| in Mio. EUR | 2021 | 2020 | 2019 | 2018* | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 85,8 | 65,6 | 113,6 | 101,2 | 95,5 | 97,4 | 83,6 | 64,1 |
| EBITDA | 4,1 | -7,6 | -2,2 | 7,5 | 5,7 | 3,2 | 8,1 | 3,7 |
| EBITDA-Marge (in %) | 4,8 | -11,6 | -2.0 | 7,4 | 5,8 | 3,3 | 9,6 | 5,8 |
| EBIT | 1,2 | -10,6 | -8,9 | 5,3 | 2,8 | 0,2 | 5,1 | 1,4 |
| EBIT-Marge (in %) | 1,5 | -16.2 | -7.8 | 5,2 | 2,9 | 0,2 | 6,1 | 2,2 |
| Nettoergebnis | 0,6 | -11,4 | -8.3 | 3,4 | 1,4 | -0,3 | 3,4 | 0,7 |
| Ergebnis pro Aktie (in EUR) | 0,10 | -1,90 | -1.47 | 0,66 | 0,28 | -0,06 | 0,66 | 0,13 |
*) ab 2018 Konzernkennzahlen


Der Aufsichtsrat hat den Vorstand im Geschäftsjahr 2021 umfassend beraten und sämtliche Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz und Satzung obliegen. Wir haben den Vorstand bei der Unternehmensleitung regelmäßig beraten und dabei die Geschäftsführung und -entwicklung eng begleitet und überwacht. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren oder in welche der Aufsichtsrat kraft Gesetzes oder Satzung einzubeziehen war, wurden wir unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Grundlage hierfür waren schriftliche und mündliche Berichte des Vorstands an den Aufsichtsrat. Kennzeichnend für die Zusammenarbeit war ein intensiver und jederzeit offener Dialog. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen wesentlichen Aspekte und zustimmungspflichtigen Vorgänge.
Auch außerhalb der turnusgemäß festgelegten Sitzungen stand der Vorsitzende des Aufsichtsrats in stetigem Kontakt mit dem Vorstand. Neben dem Aufsichtsratsvorsitzenden standen auch weitere Aufsichtsratsmitglieder außerhalb der Sitzungen in Kontakt mit dem Vorstand, um sich über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die wesentlichen Geschäftsvorfälle zu informieren bzw. den Vorstand beratend zu unterstützen.
Während des Geschäftsjahres 2021 hat sich der Aufsichtsrat zur Wahrnehmung seiner Aufgaben in insgesamt vier ordentlichen Sitzungen über die aktuelle Lage der Gesellschaft informiert und diese mit dem Vorstand eingehend erörtert. Diese Aufsichtsratssitzungen fanden am 10. März, 23. Juni, 22. September und 15. Dezember 2021 statt. An den Aufsichtsratssitzungen war jeweils ein Mitglied nicht anwesend. Alle Aufsichtsratssitzungen wurden am Unternehmenssitz der Gesellschaft in Affalterbach abgehalten und Mitglieder des Aufsichtsrats hatten die Möglichkeit sich per Video zur Sitzung einzuwählen. Die Bilanzsitzung gemeinsam mit dem Abschlussprüfer hat am 17. März 2021 stattgefunden.
Über Vorhaben, die für das Unternehmen von besonderer Bedeutung oder eilbedürftig waren, hat der Vorstand den Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen ausführlich informiert. Alle Maßnahmen und Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich behandelt. Eilbedürftige Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat zudem im Umlaufverfahren.
Zu den wichtigsten Beratungsthemen im abgelaufenen Geschäftsjahr zählten:
Im Berichtsjahr 2021 gab es keine Veränderungen im Vorstand der HWA AG.
Über das gesamte Jahr 2021 war Martin Marx der Vorstand der Gesellschaft.
Satzungsgemäß besteht der Aufsichtsrat aus sechs Mitgliedern. Der Aufsichtsrat setzte sich zum Ende des Berichtsjahres 2021 aus folgenden Mitgliedern zusammen:
Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Juni 2021 wurde als Wirtschaftsprüfer die Treuhand Südwest GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft, Karlsruhe, beauftragt, den Jahres- und Konzernabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2021 zu prüfen. Der vom Vorstand erstellte Jahres- und Konzernabschluss 2021 nebst dem zusammengefassten Lagebericht wurden vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der zusammengefasste Lagebericht und der Bericht des Abschlussprüfers haben allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vorgelegen. Diese wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats ausführlich besprochen. Der Abschlussprüfer hat an dieser Sitzung teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet sowie für ergänzende Fragen des Aufsichtsrats zur Verfügung gestanden. Der Aufsichtsrat hat dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers nach eingehender eigener Prüfung zugestimmt. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss und Konzernabschluss erhoben. Er hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021 am 17. März 2022 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss 2021 festgestellt.
Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns der HWA AG schließt sich der Aufsichtsrat an. Die HWA AG wird der Hauptversammlung 2022 keinen Dividendenvorschlag unterbreiten, sondern vorschlagen den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens Dank und Anerkennung für ihr persönliches Engagement und die in einem weiterhin heraufordernden Umfeld geleistete Arbeit aus. Den Aktionären der HWA AG dankt der Aufsichtsrat für das in ihn und in das gesamte Unternehmen gesetzte Vertrauen.
Für den Aufsichtsrat
Hans Werner Aufrecht Vorsitzender des Aufsichtsrats
Affalterbach, im Mai 2022
Die HWA AG wurde 1998 unter der damaligen Firmierung H.W.A. GmbH gegründet. Im Jahr 2006 erfolgte der Formwechsel in eine Aktiengesellschaft. Die Aktien der HWA AG werden seit dem 19. April 2007 an der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment Freiverkehr gehandelt. Das Unternehmen agiert in Deutschland als Einzelgesellschaft.
Die HWA AG, Affalterbach, verfügt als Konzernmutter bei folgenden rechtlichen Einheiten über die Mehrheit der Stimmrechte und übt die einheitliche Leitung aus:
Die beiden erst genannten rechtlichen Einheiten dienen als Vertriebsgesellschaften für die jeweiligen lokalen Märkte.
Die HYRAZE GmbH soll im Bereich der Entwicklung von bemannten und unbemannten Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb (insbesondere Rennfahrzeuge), der Entwicklung und Vermarktung von bemannten und unbemannten, realen und virtuellen Rennserien und Veranstaltungen, sowie deren Durchführung zukünftig tätig werden.
Bei folgender rechtlichen Einheit besteht zum Stichtag eine Beteiligung von 20 Prozent und diese wird per Equity-Konsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:
n PACETEQ GmbH, Affalterbach (20 Prozent)
Die PACETEQ GmbH ist in den Bereichen der Software Entwicklung und Strategiedienstleistungen tätig.
Der Konzernabschluss bezieht die Muttergesellschaft, die Gesellschaft HWA US Inc., die Gesellschaft HWA AUS Pty Ltd. in Australien und die HYRAZE GmbH im Rahmen der Vollkonsolidierung ein.
In den beiden Geschäftsbereichen der HWA AG, Automobilrennsport und Fahrzeuge/ Fahrzeugkomponenten, werden technologische Hochleistungsprodukte entwickelt, konstruiert, produziert und in entsprechenden Rennserien eingesetzt sowie umfangreiche Service Leistungen erbracht.
Schwerpunkttätigkeiten des Geschäftsbereichs Automobilrennsport im Jahr 2021 waren die Teilnahme an der ABB FIA Formel E Meisterschaft Saison 7 als Einsatz-und Entwicklungsteam für das Mercedes-Benz EQ Formula E Team sowie die Einsätze als Rennteam in der Formel 2 und Formel 3 unter dem Namen HWA RACELAB.
Die Saison 7 der ABB FIA Formel E Meisterschaft konnte mit dem Hersteller- und Fahrerweltmeister Titel beendet werden.
Der Fokus des zweiten Geschäftsbereichs Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten liegt auf der Erbringung von Entwicklungs-, Produktions-, und Servicedienstleistungen für die Automobilindustrie sowie weiterer Kundengruppen. Als hochspezialisierter Dienstleister führt die HWA AG mit ihrem rennsportspezifischen "Know-how" Entwicklungs- und Produktionsaufträge für verschiedene Kunden aus.
Hier ist beispielsweise die Entwicklung eines elektrifizierten Wohnmobils gemeinsam mit der Firma KNAUS Tabbert AG hervorzuheben, welches im Juli 2021 auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf erfolgreich vorgestellt worden ist.
Weiterhin werden Ersatzteil- und Servicedienstleistungen am Standort Affalterbach und weltweit vor Ort erbracht.
Die HWA AG verfügt über sämtliche Aktivitäten und Geschäftsbereiche hinweg auch über umfassende Ressourcen, welche die Voraussetzung für die wettbewerbsfähige Entwicklung von Rennfahrzeugen, Kundensport- und Kleinserienfahrzeugen sowie Fahrzeugaggregaten und -komponenten darstellen. So stellt unter anderem die Verwendung neuester IT-Lösungen im Simulations- und Konstruktionsbereich sicher, dass alle Entwicklungen dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Das Unternehmen verfügt zudem über umfassende Fachkenntnisse und ein breites Spektrum an Ressourcen, um Elektrik und Elektronik von Renn- und Kleinserienfahrzeugen sowie Fahrzeugkomponenten eigenständig, individuell auf den Anwendungszweck angepasst und spezifisch zu entwickeln. Dies beinhaltet sowohl die Erstellung und Programmierung entsprechender Steuerelektronik als auch deren Simulation und Auswertung.
Um den weltweit agierenden Kunden im GT Kundensportbereich einen entsprechenden Service gewährleisten zu können, hat die HWA AG eine über die vergangenen Jahre hinweg hervorragende und sehr gut funktionierende Infrastruktur aufgebaut. Dies ermöglicht ein gründliches Testing sowie die Wartung von Fahrzeugen an der Rennstrecke, im Haus oder direkt vor Ort.
Der Forschung und Entwicklung wird bei der HWA AG in Zukunft besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, auch um neue Geschäftsfelder und –möglichkeiten zu erschließen, auch außerhalb des Motorsports und den hohen Standard sämtlicher aktueller und zukünftiger Produkte und den daraus resultierenden Wettbewerbsvorteil auch weiterhin gewährleisten zu können.
Ein konkretes Beispiel hierfür ist ein Forschungsprojekt gemeinsam mit der DLR, bei welchem eine emissions- und feinstaubfreie Antriebsachse entwickelt wird.
Die globale Wirtschaft hat sich in 2021, nach der tiefsten Rezession seit Ende des Zweiten Weltkrieges im Vorjahr, stark erholt. Dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge stieg die globale Wirtschaftsleistung in 2021, im Vergleich zum Vorjahr, um +5,9 Prozent (nach -3,1 Prozent in 2020).
Die Entwicklung der Weltwirtschaft ist weiterhin maßgeblich von der Corona-Pandemie bestimmt. Durch neu auftretende Virusvarianten wurden weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie notwendig, die insgesamt weiterhin negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft zur Folge hatten und somit das Wachstum hemmten. Zusätzlich bremsten die weltweitern Lieferengpässe bei Rohstoffen, Vorprodukten und Fertigwaren das Wachstum der Weltwirtschaft und erzeugten eine vergleichsweise hohe globale Inflationsdynamik.
2022 hingegen soll die Weltwirtschaft mit 4,4 Prozent sowie 3,8 Prozent in 2023 geringfügig schwächer wachsen als im vergangenen Oktober erwartet. Die weitere Anpassung spiegelt auch die Erwartungshaltung wider, dass die Lieferengpässe weiterbestehen werden und die Auswirkungen der Corona-Pandemie, durch weltweit höhere Impfquoten und bessere Therapiemöglichkeiten, beherrschbarer wird. Die Auswirkungen kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine, auf die Weltwirtschaft sind hierbei noch nicht berücksichtigt.
Für die Eurozone erhöhte der Internationale Währungsfonds die Prognose, gegenüber Oktober 2021, zur konjunkturellen Entwicklung für das Jahr 2021 um 0,2 Prozent auf 5,2 Prozent. Nach einer erhöhten wirtschaftlichen Aktivität im Sommerhalbjahr 2021 wurde das Wachstum durch verstärkt auftretende Lieferengpässe bei Rohstoffen, Vorprodukten und Fertigwaren sowie durch die neu auftretende Corona-Virus-Variante "Omikron" erheblich gehemmt. Der starke Einbruch des Welthandels und der damit einhergehenden gesunkenen Industrieproduktion in 2020 wurde in 2021 relativ schnell kompensiert. Die rasche Erholung der Güternachfrage hatte allerdings zur Folge, dass Angebotsengpässe entstanden die schließlich das Wachstum bremsten. Im Vorjahreszeitraum 2020 hatte der Rückgang des BIP in den Euro-Ländern -6,3 Prozent betragen. Der IWF erwartet für 2022 ein Wachstum der Wirtschaftsleistung in der Eurozone in Höhe von nur noch 2,1 Prozent, sowie 2,5 Prozent im Jahr 2023. Die Inflation im gemeinsamen Währungsraum lag 2021 mit 5,0 Prozent weit über dem Vorjahreswert von -0,3 Prozent.
Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) wuchs die deutsche Wirtschaft 2021 um 2,9 Prozent. Das war eine solide Erholung nach dem pandemiebedingten negativen Wachstum in 2020. Die Binnenwirtschaft war weiterhin durch die getroffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie stark getroffen und trug in 2021 einen unterdurchschnittlichen Anteil zur Erholung der Wirtschaftsleistung bei. Die deutschen Ausfuhren verzeichneten in 2021 einen sehr starken Anstieg um 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Inflationsrate in Deutschland übertraf im Jahresdurchschnitt 2021 mit 3,1 Prozent erheblich die Zielmarke der europäischen Geldpolitik von knapp unter 2 Prozent. 2020 betrug die Preissteigerung 0,5 Prozent. Der IWF erwartet für Deutschland im Geschäftsjahr 2022 ein Wirtschaftswachstum von 3,8 Prozent, welches in 2023 auf einem niedrigeren Niveau fortgesetzt werden soll (+2,5 Prozent).
Die US-Wirtschaft wuchs 2021 laut IWF um 5,6 Prozent und entwickelte sich somit signifikant besser als im Vorjahr (-3,4 Prozent). Für 2022 wird ein etwas langsameres Wachstum prognostiziert (+4,0 Prozent), welches in 2023, auf niedrigerem Niveau, fortgeführt werden soll (+2,6 Prozent).
Die Wirtschaftsleistung der Volksrepublik China legte 2021 nach Prognosen des IWF um 8,1 Prozent zu, nach 2,3 Prozent im Vorjahr. Damit bewegte sich das Wachstum zwar außerhalb der von der chinesischen Regierung angepeilten Spanne von 6,5 bis 7,0 Prozent, allerdings war das Wachstum von den Schwierigkeiten im Immobiliensektor getrübt, was auch einen erheblichen Einfluss auf die prognostizierten Wachstumsraten der Folgejahre hat. Für 2022 und 2023 rechnet der Internationale Währungsfonds mit einer Steigerung der chinesischen Wirtschaftsleistung auf 4,8 Prozent bzw. 5,2 Prozent.
Die Entwicklung der globalen Pkw-Nachfrage war im Berichtsjahr von Turbulenzen geprägt. Während insbesondere in der ersten Jahreshälfte aufgrund des niedrigen Vorjahresvergleichs und aufgrund von Nachholeffekten teilweise deutliche Zuwächse realisiert werden konnten, zeichnete sich in der zweiten Jahreshälfte ein deutlich negatives Bild. Insbesondere der Mangel an Halbleitern strapazierte die weltweiten Lieferketten. Daneben machen Knappheit bei weiteren Vorprodukten und Rohstoffen sowie steigende Preise für Energie und Logistik der Industrie zu schaffen. Insgesamt wurde dennoch ein leichter Anstieg der Absatzmenge von vier Prozent verzeichnet. Von den drei größten Absatzregionen musste im Gesamtjahr 2021 einzig Europa einen Rückgang verbuchen. In den USA und in China legte der Absatz hingegen leicht zu.
In Europa reduzierten sich die Pkw-Verkäufe um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch in Westeuropa lag die Nachfrage mit -1,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
Der deutsche Markt musste im Vergleich zum Vorjahr einen Absatzrückgang von ca. 10 Prozent verzeichnen, während sich die Nachfrage in Frankreich (+1 Prozent), Italien (+6 Prozent) und Spanien (+1 Prozent) positiv auf die Absatzmenge auswirkte. Auch der britische Markt verzeichnete einen geringen Zuwachs von rund 1 Prozent.
Der US-amerikanische Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge ist mit ca. 14,9 Millionen verkauften Einheiten auf Erholungskurs. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich das Marktvolumen um 3,1 Prozent.
Der chinesische Pkw-Markt verzeichnete einen vergleichsweise starken Anstieg des Absatzes. Dabei wirkte sich das vergleichsweise starke gesamtwirtschaftliche Wachstum Chinas positiv auf die Nachfrage aus, sodass der Markt im Gesamtjahr um 6,6 Prozent wuchs. In Japan war die Pkw-Nachfrage um 3,5 Prozent niedriger.
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 2,6 Millionen Pkw neu zugelassen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilte, entspricht dies einer Reduzierung von 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil der E-Pkw am Gesamtmarkt konnte stark zulegen und lag bei 13,8 Prozent (Vorjahr ca. 6,7 Prozent).
Die Marke Mercedes-Benz Cars hat im Jahr 2021 insgesamt 1,94 Millionen Fahrzeuge (Vorjahr 2,09 Millionen) verkauft und konnte somit das Niveau vom Vorjahr nicht halten – was auch an der strategischen Neuorientierung zu begründen ist (Fokus auf Top-End- und Elektrofahrzeuge). In Europa hat Mercedes-Benz Cars insgesamt 662.288 (Vorjahr 783.843) Fahrzeuge abgesetzt, davon 218.366 in Deutschland. Im größten Einzelmarkt China war das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars weiterhin erfolgreich auch wenn der Absatz um vergleichsweise geringe -3 Prozent auf 734.658 Fahrzeuge gesunken ist.
Weiterhin auf Wachstumskurs befindet sich der Markt für E-Mobilität in Deutschland. Hier wurden in 2021 rund 356.000 E-Autos zugelassen, was einer Steigerung von ca. 83 Prozent entspricht.
Die Zulassungszahlen für Elektrofahrzeuge (inklusive Plug-in-Hybride) sind weltweit stark gestiegen (+113 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). In Europa ist das Wachstum stark ausgefallen (+65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). In den Märkten USA und China sind die Entwicklungen in 2021 noch deutlich positiver.
Insgesamt wird weiterhin mit starken Zuwächsen im Bereich der E-Mobilität gerechnet.
In wirtschaftlicher Hinsicht konnten im Geschäftsjahr 2021 die gesteckten Ziele nahezu erreicht werden. COVID-19 hatte nur noch geringen Einfluss auf die Gesellschaft und der Geschäftsbetrieb, insbesondere im Mercedes-AMG Kundensport, konnte wieder das vorpandemische Niveau erreichen. Es konnten neue Projekte dazugewonnen werden. Fest eingeplante Projekte haben sich teilweise verschoben. Unter dem Strich kann das Geschäftsjahr 2021, auch und insbesondere vor dem Hintergrund der beiden Vorjahre und der weiterhin existierenden Pandemie, als Erfolg gewertet werden.
Die HWA AG hatte im Konzern in der Summe für das Jahr 2021 einen Rückgang der Gesamtleistung prognostiziert, jedoch inklusive einer deutlich erholten EBIT-Marge im Vergleich zu 2020 und 2019. Dies galt ebenfalls für den Einzelabschluss der HWA AG inklusive einer deutlichen Verbesserung des Gewinns vor Steuern und Zinsen (EBIT).
Mit einer Gesamtleistung von 85,8 Millionen Euro konnte die HWA AG das Ziel in Bezug auf diese Kennziffer deutlich übererfüllen. Verantwortlich hierfür waren hohen Umsätze in beiden Geschäftsbereichen der HWA, hauptsächlich begründet durch zusätzliches Projektgeschäft und einen geringeren Corona Impact als erwartet. Im Konzern konnte eine Gesamtleistung in Höhe von 90,1 Millionen Euro erzielt werden, bei einem EBIT in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Somit wurde das Konzern - Margenziel der HWA AG in absoluten Zahlen erreicht.
In sportlicher Hinsicht war der Einsatz als Einsatzteam für das Mercedes-EQ Formula E Team in der ABB FIA Formel E Meisterschaft von Erfolg gekrönt. HWA konnte die Saison 7 der ABB FIA Formel E Meisterschaft mit dem Hersteller- und Fahrerweltmeister Titel beenden. Planmäßig hat der Einsatz als Mercedes-EQ Formula E Team nach der Saison 2020 / 2021 für die HWA geendet. Es werden weiterhin Dienstleistungen erbracht. Jedoch nur noch in einem sehr geringen Umfang.
In der FIA Formel-2 und FIA Formel-3 konnten in einzelnen Rennen Podiumsplätze erzielt werden. Zum Jahresende 2021 wurden die Aktivitäten seitens HWA in diesen beiden Rennserien eingestellt und HWA wird somit in Zukunft hier nicht mehr vertreten sein.
Die Zusammenarbeit mit der Mercedes-AMG GmbH in deren GT Kundensportaktivitäten besteht weiterhin und war in 2021 kaum noch von der Corona-Pandemie beeinflusst. Bis auf den asiatischen Raum haben weltweit die meisten Rennveranstaltungen stattgefunden und das an der Rennsaison hängende After Sales hat sich somit im Vergleich zum Vorjahr 2020 deutlich erholt gezeigt.
Ebenfalls erfolgreich verliefen in 2021 diverse Entwicklungsprojekte, auch in für die HWA AG neuen Geschäftsbereichen wie beispielsweise Elektrifizierung.
Hier ist die Entwicklung eines elektrifizierten Reisemobils (KNAUS E.POWER DRIVE) gemeinsam mit der Firma KNAUS Tabbert AG hervorzuheben, welches im August 2021 auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf erfolgreich vorgestellt worden ist.
Die HWA AG hatte für das Jahr 2021 zwar einen Rückgang der Gesamtleistung prognostiziert, jedoch mit einer deutlichen Erholung des Gewinns vor Steuern und Zinsen (EBIT).
Für den Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponente hatte das Unternehmen eine Erholung prognostiziert, welche auch eingetreten ist.
Aufgrund der wesentlichen Bedeutung der Muttergesellschaft HWA AG für den Konzernabschluss, wird im Folgenden der Einzelabschluss der HWA AG dargestellt. Besonderheiten des Konzern-Abschlusses werden bei den relevanten Positionen ergänzt.
Im Jahr 2021 beliefen sich die Umsatzerlöse der HWA AG auf 82,9 Millionen Euro. Damit lagen diese deutlich über dem Vorjahresniveau von 65,0 Millionen Euro. Davon entfielen 44,3 Millionen Euro (im Vorjahr 27,6 Millionen Euro) auf Deutschland und 38,6 Millionen Euro (im Vorjahr 37,4 Millionen Euro) auf das Ausland. Die HWA US generierte einen Umsatz von 6,2 Millionen USD im Vergleich zu 3,2 Millionen USD im Vorjahr und die HWA AUS einen Umsatz von 0,9 Millionen AUD. Der Konzernumsatz beträgt nach Konsolidierung 85,8 Millionen Euro.
Die sonstigen betrieblichen Erträge der HWA AG lagen bei 3,0 Millionen Euro und beinhalten im Wesentlichen Gewinne aus Anlagenabgängen 1,1 Millionen Euro, Erlöse aus dem Verkauf von Finanzanlagen 0,5 Millionen Euro, Erträge aus Rückstellungsauflösung 0,4 Millionen Euro, Mieterträgen 0,2 Millionen Euro und sonstigen Erträgen.
Insgesamt errechnet sich für das Jahr 2021 eine Gesamtleistung der HWA AG von 85,8 Millionen Euro nach 66,1 Millionen Euro im Vorjahr.
Der Materialaufwand stieg gegenüber dem Vorjahreswert von 35,8 Millionen Euro auf 46,6 Millionen Euro. Wesentliche Einflussfaktoren auf den Materialaufwand waren die Produktion des Mercedes-AMG GT3 und GT4, die Ersatzteilversorgung von AMG Kundensport-Teams, sowie weitere Kundenprojekte. Der relative Anteil der Materialaufwendungen und bezogenen Leistungen an der betriebswirtschaftlichen Gesamtleistung ist mit 54,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf nahezu identischem Niveau (Vorjahr 54,2 Prozent).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr von 15,9 Millionen Euro auf 14,1 Millionen Euro reduziert. Im Wesentlichen ist diese Reduktion durch niedrigere projektbezogene Kosten zu erklären, sowie die Wirksamkeit des Kosten- und Effizienzprogramms, welches im Jahr 2021 konsequent umgesetzt worden ist.
Die Währungsverluste, wie auch -gewinne entstanden im Wesentlichen durch Wechselkursschwankungen des US Dollars.
Im Jahr 2021 erzielte die HWA AG ein EBIT von 0,8 Millionen Euro nach -9,7 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBIT-Marge ist somit bezogen auf die Gesamtleistung erstmals seit zwei Jahren wieder positiv. Das Konzern EBIT im Jahr 2021 beläuft sich auf 1,2 Millionen Euro. Im Konzern wurden die Zwischenergebnisse, welche im Rahmen der Lieferungen zwischen den Konzerneinheiten entstanden sind, eliminiert. Die HWA US hat einen EBIT Beitrag von 0,6 Millionen Euro. Die HWA AUS hatte einen EBIT Beitrag von minus 0,2 Millionen Euro.
Als operative Ergebnis- und Steuerungsgröße wird bei der HWA AG das EBIT (Earnings before Interest and Taxes oder Ergebnis vor Zinsen und Steuern) herangezogen. Das EBIT errechnet sich wie folgt:
| in Mio. Euro (gerundet) | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 82,9 | 65,0 |
| Bestandsveränderung / Aktivierte Eigenleistung | -0,1 | 0,25 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3,0 | 0,8 |
| Gesamtleistung | 85,8 | 66,1 |
| Materialaufwand | 46,6 | 35,8 |
| Personalaufwand | 21,4 | 21,1 |
| Abschreibungen | 2,9 | 3,0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 14,1 | 15,9 |
| EBIT | 0,8 | -9,7 |
| EBIT in % | 0,9% | -14,7% |
Das negative Finanzergebnis der HWA AG ist im Geschäftsjahr 2021 mit minus 0,8 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr von minus 1,0 Millionen Euro leicht gesunken.
In der Gesamtbetrachtung verbleibt ein Jahresüberschuss der HWA AG im Jahr 2021 in Höhe von 0,3 Millionen Euro im Vergleich zu -10,6 Millionen Euro im Jahr 2020.
Auch das Konzernergebnis zeigt sich somit gegenüber Vorjahr stark erholt.
Der Jahresüberschuss für 2021 im Konzern liegt bei 0,6 Millionen Euro und lag im Vorjahr bei einem Jahresfehlbetrag von minus 11,4 Millionen Euro.
Das Anlagevermögen der HWA AG reduzierte sich im Geschäftsjahr 2021 von 19,6 im Vorjahr auf 16,6 Millionen Euro. Die Reduktion resultiert im Wesentlichen aus der über den Investitionen liegenden laufenden Normalabschreibung. Eine weitere Ursache ist die Veräußerung von Anlagevermögen im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus den Formel 2 und Formel 3 Aktivitäten. Das Anlagevermögen des Konzerns beträgt 16,5 Millionen Euro.
Das Umlaufvermögen reduzierte sich von 48,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 42,6 Millionen Euro.
Das Vorratsvermögen der AG, im Wesentlichen vorhanden um die permanente Kundenversorgung, insbesondere im Kundensport, sicher zu stellen, reduzierte sich um 6,2 Millionen Euro. Dies resultiert aus höheren erhaltenen Anzahlungen und der permanenten Bestandsoptimierung im Bereich der Ersatzteilversorgung und Produktion.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken, im Wesentlichen bedingt durch eingegangene Kundenzahlungen im Dezember 2021. Die Forderungen verbundene Unternehmen sanken sich um 0,8 Millionen Euro. Die Rückzahlungskonditionen für die Tochtergesellschaften wurden verzinslich verlängert. Das Umlaufvermögen des Konzerns beträgt 39,8 Millionen Euro.
Im Geschäftsjahr 2021 belaufen sich die Rückstellungen der HWA AG mit 2,3 Millionen Euro auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr mit 2,4 Millionen Euro. Die Rückstellungen des Konzerns betragen 2,5 Millionen Euro.
Die Verbindlichkeiten sinken von 42,6 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 33,8 Millionen Euro im Jahr 2021. Der größte Posten der Verbindlichkeiten entfällt auf Bankdarlehen. Diese belaufen sich per Ende Dezember 2021 auf 22,8 Millionen Euro nach 28,5 Millionen Euro im Vorjahr. Weiterhin besteht das im Jahr 2017 aufgenommene Aktionärsdarlehen. Die Darlehenssumme in Höhe von nun 3,6 Millionen Euro wird unter den Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind von 7,5 Millionen Euro auf 5,6 Millionen Euro gesunken. Die Verbindlichkeiten des Konzerns betragen 33,9 Millionen Euro.
Die Bilanzsumme der HWA AG sinkt von 70,2 Millionen Euro auf 61,5 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil des Anlagevermögens sank leicht von 27,9 auf 27,0 Prozent in 2021. Der Anteil des Umlaufvermögens an der Bilanzsumme hat sich von 69,2 auf 69,3 Prozent in 2021 kaum geändert.
Die Eigenkapitalquote der HWA AG steigt von 30,6 auf 35,4 Prozent per 31. Dezember 2021. Das Eigenkapital absolut stieg im Jahr 2021 von 21,5 Millionen Euro auf 21,8 Millionen Euro leicht an. Positiv auf das Eigenkapital wirkte sich der Jahresüberschuss in 2021 aus. Das Eigenkapital des Konzerns beträgt 19,1 Millionen Euro.
Am Ende des Geschäftsjahres 2021 verfügte die HWA AG über einen Finanzmittelfonds in Höhe von minus 4,3 Millionen Euro gegenüber minus 4,7 Millionen Euro im Vorjahr. Der operative Cash- Flow war im Jahr 2021 mit 7,0 Millionen Euro positiv. Hierfür ist im Wesentlichen die Abnahme der Vorräte verantwortlich. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist mit 1,6 Millionen Euro ebenfalls positiv, bedingt durch Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagevermögen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war mit minus 8,2 Millionen Euro negativ, im Wesentlichen bedingt durch Aufwände für Zins- und Tilgungszahlungen für Bankdarlehen.
Das Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass die HWA AG und ihre Tochtergesellschaften ihre Zahlungsverpflichtungen jederzeit oder mit geringem Zuwarten der Gläubiger erfüllen können. Hierzu erfasst der Konzern die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft inklusive der Investitionen und aus Finanzgeschäften in einer rollierenden Planung. Die entstehenden Finanzierungsbedarfe werden mittels geeigneter Instrumente zur Liquiditätssteuerung gedeckt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Bruttoinvestitionen i.H.v. 682 TEUR getätigt. (Vorjahr 785 TEUR). Die Aufteilung der Investitionen ist nachfolgender Tabelle zu entnehmen:
| Brutto-Investitionen | TEUR | |
|---|---|---|
| 1. | Immaterielle Vermögensgegenstände | 0 |
| 2. Grundstücke und Bauten | 0 | |
| 3. Technische Anlagen und Maschinen | 409 | |
| 4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 172 | |
| 5. Geleistete Anzahlungen auf Anlagevermögen | 1 | |
| 6. Finanzanlagen | 100 | |
| 682 |
Die Investitionen betreffen Neu- und Ersatzinvestitionen in den Bereichen Technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung, insbesondere für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Geschäftsbetriebes inklusive der vorhandenen Infrastruktur. Hauptsächlich wurde in 2021 in einen neuen Batteriesimulator investiert, durch welchen die HWA AG nun in der Lage ist, auch elektrische Antriebsstränge auf den Hauseigenen Prüfständen abzuprüfen.
Für das Jahr 2022 sind Gesamtinvestitionen in Höhe von unter 1,0 Millionen Euro geplant.
Im Geschäftsjahr 2021 waren im Durchschnitt 269 (Vorjahr: 306) Mitarbeiter inklusive des Vorstands beschäftigt.
In den Tochtergesellschaften in den USA und Australien war temporär jeweils höchstens ein Mitarbeiter beschäftigt.
Grundsätzlich enthält der Lagebericht zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Vorstandes über zukünftige Entwicklungen beruhen. Diese Einschätzungen und Aussagen sind nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese Entwicklungen in der Zukunft auch als richtig herausstellen werden. Die zukünftige Entwicklung der HWA AG ist abhängig von einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, von denen diverse Faktoren außerhalb des Einflussbereiches der HWA AG liegen. Diese sind im nachfolgenden Chancen- und Risikenbericht beschrieben, aber nicht alleine auf die hier beschriebenen Risiken zu beschränken. Daher können die tatsächlichen Ergebnisse und Erfolge der HWA AG wesentlich von den getroffenen zukunftsbezogenen Aussagen abweichen.
Die weltweite Nachfrage nach Pkw dürfte sich nach Angaben der Mercedes-Benz Group AG im Jahr 2022 weiter erholen und zulegen. Die Mercedes-Benz Group erwartet ein Absatzvolumen leicht über 2021.
Für die weitere Entwicklung der Automobilmärkte weltweit wird die Bedeutung des Umweltschutzes und alternativer, umweltfreundlicher und nachhaltiger Antriebskonzepte sowie die grundsätzliche Entwicklung der individuellen Mobilität von großer Bedeutung sein.
HWA AG erwartet im Geschäftsbereich Automobilrennsport in 2022 ein im Vergleich zu 2021 deutlich reduziertes Umsatzniveau durch den endgültigen Entfall der Formel E und der Formel 2 und Formel 3. Dieser Umsatzrückgang wird nach aktueller Einschätzung in diesem Bereich nicht kompensiert werden können und daher finden hier strukturelle Anpassungen, auch in Form von Verschiebungen und Re-Allokation von Ressourcen, statt.
Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten erwartet das Unternehmen eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr. Die Produktion des Mercedes-AMG GT4 soll sich im Jahr 2022, ebenso wie die Produktion des Mercedes-AMG GT3 MY 2020, fortsetzen. Zudem arbeitet das Unternehmen an weiteren Projekten außerhalb der Mercedes-Benz Group AG, die ebenfalls zum Umsatz beitragen werden. Das Ersatzteil- und Servicegeschäft wird sich voraussichtlich auf Vorjahresniveau bewegen und damit weiterhin erheblich zum Gesamtumsatz beitragen.
Die HWA AG erwartet im Konzern in der Summe für das Jahr 2022 eine ähnlich hohe Gesamtleistung wie im Jahr 2021, gleiches gilt für die HWA AG. Diese setzt sich jedoch anders zusammen als in der Vergangenheit. Dem deutlichen Rückgang der Gesamtleistung im Geschäftsbereich Automobilrennsport durch den Wegfall der Formel-Aktivitäten steht im Bereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten eine Steigerung der Gesamtleistung gegenüber. Diese Steigerung resultiert aus den laufenden Projekten in diesem Geschäftsbereich. Im Einzelnen sind dies insbesondere die Produktion der Antriebsstränge für den Kunden PAGANI, sowie umfangreiche Entwicklungstätigkeiten für den Kunden Mercedes-AMG, aber auch Kunden außerhalb der Mercedes-Benz Group AG.
Die Umsätze der Tochtergesellschaften in den USA und Australien entwickeln sich unterschiedlich. Während sich die USA als Markt weiterhin positiv entwickelt, stagniert Australien, bzw. wird auch aus Sicht der HWA AG in Zukunft bei der strategischen Ausrichtung der HWA keine große Rolle mehr spielen.
Unabhängig davon sind weiterhin die gesamten Risiken durch COVID-19 sowie den Ukraine-Krieg für die Weltwirtschaft, respektive den Folgen daraus, für die HWA AG derzeit weiterhin nicht vollumfänglich absehbar. Die HWA AHG erwartet jedoch zum heutigen Zeitpunkt keine signifikanten Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb.
Das Konzern EBIT wird sich voraussichtlich im Vergleich zu 2021 in 2022 weiter erholen und kann im Bereich von ca. 2,0 Millionen Euro liegen, die HWA AG bei ca. 1,5 Millionen Euro. Hierzu trägt im Wesentlichen bei, das nicht weiter mit einem COVID-19 Einfluss analog der Vorjahre gerechnet wird, das Orderbuch in Bezug auf "booked-business" bereits gut gefüllt ist und durch Kostenoptimierungen und –einsparmaßnahmen die Rentabilität weiter gesteigert werden wird.
Hier wird auch der technologische Wandel und die Neuausrichtung der HWA AG hin zu Nachhaltigkeitsprojekten einen Beitrag leisten, unter anderem durch die Fortsetzung bereits begonnener Projekte in diesem Bereich. Zu nennen sind beispielsweise die Projekte zur Elektrifizierung von Wohnmobilen und auch das Forschungsprojekt gemeinsam mit der DLR und dem Land Baden-Württemberg, bei welchem eine emissions- und feinstaubfreie Antriebsachse entwickelt wird.
Der Vorstand bewertet die Aussichten für das Jahr 2022 für die HWA AG trotz eines weiterhin herausfordernden Umfeldes in der Automobilindustrie als weiterhin leicht positiv. Die Unsicherheiten im weltweiten politischen Umfeld sollten sich indes nicht weiter verschlechtern.
Ebenso die Unsicherheiten in Bezug auf Rohstoffverfügbarkeiten und Lieferketten können hier einen signifikanten Einfluss auf die HWA AG entwickeln, wenn benötigten Komponenten beispielsweise zur Fertigung nicht zur benötigten Zeit oder in der benötigten Anzahl zur Verfügung stehen. Gleiches gilt natürlich für mögliche Auswirkungen aus der aktuellen Situation in der Ukraine und Russland.
In seiner Konjunkturprognose vom Dezember 2021 sieht das ifo-Institut die Weltwirtschaft weiterhin stark von der Corona-Pandemie bestimmt und daraus direkt oder indirekt resultierende Sachverhalte wie Rohstoffknappheit und Lieferengpässe, welche sich in der Folge auch auf die deutsche Wirtschaft auswirken können.
Das reale Bruttoinlandsprodukt wird in Deutschland in 2022 zwar um 3,0 Prozent steigen, jedoch gehen damit auch weiter steigende Verbraucherpreise und eine steigende Inflation einher.
Wie die Mehrzahl der Wirtschaftsforschungsinstitute erwartet auch die HWA AG, dass sich die Weltwirtschaft in 2022 weiterhin von den COVID-19 bedingten Einbrüchen der Vorjahre erholen, das Gesamtsystem aber weiterhin von Unsicherheit geprägt sein wird.
Deutschland ist weiterhin aktuell durch die fünfte Coronawelle und anhaltende Lieferengpässe beeinflusst, was die konjunkturelle Dynamik insbesondere zu Beginn des Jahres 2022 ausbremsen wird. Erst mit Beginn der Sommermonate wird hier mit einer beginnenden Normalisierung gerechnet. Daraus folgt im ersten Quartal 2022 vermutlich ein Nachgeben der gesamtwirtschaftlichen Leistung im Vergleich zum letzten Quartal 2021. Mit Beginn der Sommermonate und den dann erwarteten Normalisierungen dürfte die Gesamtwirtschaftliche Leistung ab dem dritten Quartal 2022 spürbar zulegen.
Auch für das globale Umfeld sehen die Indikatoren laut ifo für 2022 weiterhin optimistisch aus. Die fortgeschrittenen Volkswirtschaften legen beim Bruttoinlandsprodukt in 2022 um 4,1 Prozent zu. Der Ausblick für die USA liegt bei plus 4,4 Prozent und für China bei plus 5,1 Prozent. Die Eurozone wächst um 3,9 Prozent und bleibt damit hinter den vorgenannten zurück. Es kann generell davon ausgegangen werden, dass die Stärke der Wirtschaftsleistung von Land zu Land stark variieren kann, je nach lokalem Infektionsgeschehen in Kombination mit Zugang zu Impfstoffen und Impfquoten, sowie der Wirksamkeit von den jeweiligen politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen.
Der private Konsum wird sich nach heutigem Stand im zweiten Quartal 2022 wieder beginnen zu erholen und um 4,5 Prozent steigen, um dann mit einem abgeschwächten Wachstum in 2022 weiter zu expandieren. Die HWA geht grundsätzlich zum heutigen Stand von einer weiteren Verbesserung sämtlicher Wirtschaftsindikatoren in 2022 aus, jedoch erst beginnend mit dem zweiten oder dritten Quartal 2022.
Die Rahmendaten in den wichtigsten Volkswirtschaften der Welt haben weiterhin einen maßgeblichen Einfluss auf die Absatzmärkte und den Erfolg des Geschäftsmodels der HWA AG, vor allem auch auf den Automobilmarkt, von welchem sich für die HWA AG große Chancen und Risiken ergeben.
Die Nachfrageprognose für West- und Mitteleuropa geht von einem Wachstum von 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus.
Der Markt in Deutschland wird ebenfalls leicht wachsen.
Der US Automobilmarkt wird voraussichtlich gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent wachen und der chinesische Markt vermutlich leicht um ein Prozent sinken.
In beiden Ländern, wie auch weltweit, werden die tatsächlichen Entwicklungen von den Auswirkungen von COVID-19 Varianten, Rohstoffverfügbarkeiten und funktionierenden Lieferketten stark abhängig sein.
Eine stabile Entwicklung der weltweiten Automobilmärkte trägt wesentlich zum Erfolg der Kundensportaktivitäten der HWA AG bei.
Um potenzielle Risiken möglichst zeitnah identifizieren, analysieren und bewerten zu können, setzt die HWA AG auf ein durchgängiges Informationssystem, das es dem Management ermöglicht, frühzeitig wirkungsvolle Strategien und Maßnahmen einleiten zu können.
Mercedes-Benz Group AG und insbesondere die Tochtergesellschaft Mercedes-AMG GmbH bleibt auch im Jahr 2022 der wichtigste Auftraggeber der HWA AG. Die Mercedes-Benz Group AG erwartet für das Jahr 2022 eine leichte Steigerung von Absatz und Umsatz gegenüber 2021 und ein daraus resultierendes EBIT auf Vorjahresniveau, was eine wichtige Grundlage für die weitere Zusammenarbeit der HWA AG mit der Mercedes-AMG GmbH in den Aktivitäten im Bereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten darstellt. Im Jahr 2022 wird Mercedes-Benz Cars die Elektrifizierungs-Strategie weiter vorantreiben und weitere Schwerpunkte legen in den Bereichen Fahrzeugsoftware, Luxus-Segment und Kosten.
Der Geschäftsbereich Automobilrennsport wird in 2022 wirtschaftlich stark an Bedeutung verlieren. Durch den Wegfall der ABB FIA Formel E Meisterschaft für die HWA AG und den Rückzug aus den Formel 3 und Formel 2 Aktivitäten findet hier nahezu keine Leistungserbringung in 2022 statt.
Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten ist die HWA AG weiterhin im Rahmen des Engagements des allgemeinen GT-Segments in einem intensiven und dicht besetzten Wettbewerbsumfeld aktiv. Die HWA AG agiert in diesem Umfeld sehr erfolgreich und setzt Maßstäbe für den Wettbewerb. Die Mercedes-AMG GmbH ist hier der starke Partner der HWA AG, woraus sich für die HWA AG entsprechende Chancen ergeben das Geschäftsvolumen im Bereich GT Kundensport weiter zu steigern. Dies erfolgt vollumfänglich in dem HWA 360-Grad Dienstleistungsansatz in den Bereichen Engineering, Produktion und After Sales. Ergänzend sei erwähnt, dass diese Partnerschaft auch in anderen Bereichen weiter ausgebaut wird, wie zum Beispiel durch Unterstützungsleistungen der HWA AG für die Mercedes-AMG GmbH in Bezug auf deren Fahrzeug-Serienfahrzeuggeschäft.
Die Produktion und der Absatz von Mercedes-AMG GT3 und GT4 Rennfahrzeugen wird in 2022 auf einem hohen Niveau erwartet.
Insgesamt befinden sich mit den Mercedes-AMG GT3 und GT4 Modellen eine Vielzahl von Rennfahrzeugen im Markt, welche durch die HWA AG technisch und im Bereich After Sales betreut werden.
Das Ersatzteil- und Servicegeschäft für die gesamte Produktpalette wird sich aufgrund der Vielzahl an Rennsportfahrzeugen in den nationalen und internationalen Märkten 2022 weiter positiv entwickeln. Insbesondere im US Markt, welcher von der lokalen Vertriebsgesellschaft der HWA AG bedient wird, wird aufgrund der größeren Anzahl von Fahrzeugen ein Anstieg des Ersatzteil- und Servicegeschäfts erwartet. Eine positive Entwicklung der Vertriebsgesellschaft HWA US ist deshalb zu erwarten.
Die HWA AUS war weiterhin stark von den Einflüssen von COVID-19 in 2021 betroffen und der Vorstand hat beschlossen, die Ausrichtung der lokalen Marktbearbeitung in Australien zu ändern und das After Sales Geschäft in die Hände eines lokalen Partners zu übergeben und somit Absatz- und Umsatzrisiken für die HWA AG zu reduzieren.
Ebenfalls in diesem Geschäftsbereich wird sich die HWA zukünftig weiter um Nachhaltigkeitsprojekte bemühen im Umfeld von alternativen und emissionsfreien Antrieben.
Hierzu zählt auch die zuvor bereits erwähnte Kooperation mit der DLR und dem Land Baden-Württemberg, woraus sich die HWA AG zukünftige Möglichkeiten zur Generierung von Erträgen erhofft.
Die HWA AG wird zukünftig ihre strategische Ausrichtung in Bezug auf Antriebstechnologien noch breiter aufstellen.
Neben den oben bereits erwähnten alternativen Antrieben, hier insbesondere Wasserstoff und E-Antriebe, wird auch weiterhin auf effiziente und leistungsstarke Verbrennungsmotoren gesetzt, wie den durch die HWA AG entwickelten Reihen-Vierzylinder-Turbomotor. Für diesen Motor, beziehungsweise aus dem Know-how abgeleitete Derivate, sieht die HWA AG zukünftig breite Anwendungsfelder und damit eröffnen sich neue Ertragsmöglichkeiten.
Aktuell entwickelt die HWA AG daraus abgeleitet einen hocheffizienten und leistungsstarken Rennmotor im Kundenauftrag für den Renneinsatz im Jahr 2023.
Ebenso wird in 2022 der im Haus eigenständig entwickelte Zwölfzylinder Rennmotor für den Kunden PAGANI durchgängig in hoher Stückzahl produziert.
Ein weiterer Baustein zur Generierung neuer Ertragsmöglichkeiten ist die Softwareentwicklung bei der HWA AG. Hierzu hat die HWA AG die PACETEQ GmbH gegründet, welche die Aktivitäten der HWA AG in Bezug auf Softwareentwicklung zu unterschiedlichen Anwendungszwecken in Bezug auf Weg und Zeit nachhaltig bündeln soll. Zwischenzeitlich wurden Anteile an der Gesellschaft erfolgreich am Markt veräußert, was nichts an den neuen Ertragsmöglichkeiten für die HWA ändert.
Allgemein hohe Risiken sieht der Vorstand der HWA AG im Bereich der Mitarbeiter. Steigende Löhne und der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte, insbesondere in der Region Stuttgart und Ludwigsburg, können zu steigenden Kosten und Personalmangel führen.
Ähnlich verhält es sich bei den Energiekosten und allgemeinen Preissteigerungen. Die steigenden Energiekosten und die anhaltende Inflation führen zu höheren Produktions- und Einkaufskosten und können nicht vollständig über Effizienzsteigerungen kompensiert werden. Daher werden diese Kostensteigerungen an Kunden weitergegeben werden müssen.
Zur Stärkung des Eigenkapitals wurde im März 2022 das Grundkapital der HWA AG um 10% erhöht. Daraus ergibt sich eine Einzahlung von 4,55 Millionen Euro für die HWA AG.
Die neuen Aktien wurden im Rahmen einer prospektfreien Privatplatzierung von der Aufrecht GmbH sowie der Dörflinger Management & Beteiligungs GmbH ("DMB") gezeichnet.
Neben den Absatz- und Umsatzrisiken müssen auch finanzwirtschaftliche Risiken berücksichtigt werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche zum Bilanzstichtag in der Bilanz des Unternehmens ausgewiesen wurden und als Risiko eingestuft wurden, sind einzelwertberichtigt. Veränderungen, welche sich aus den Zinsen oder Marktpreisen ergeben könnten, stellen ein zu vernachlässigendes bis geringes Gefährdungspotential dar, da der Großteil der Geschäftsvorgänge in Euro abgewickelt wird.
Derivative Finanzinstrumente werden bei der HWA AG ausschließlich zur Sicherung von Risiken entsprechender Grundgeschäfte abgeschlossen. Wechselkursrisiken ergeben sich im Wesentlichen auf der Beschaffungsseite in britischen Pfund. Die Entwicklung dieses Wechselkurses ist im permanenten Fokus, um auf etwaige Kursschwankungen reagieren zu können und um gegebenenfalls mit derivativen Finanzinstrumenten die Risiken abzusichern. Eine Kurssicherung besteht zum 31. Dezember 2021 für Beschaffungsgeschäfte in britischen Pfund nicht.
Das Chancen-/Risikoprofil der HWA AG ändert sich von einer Ein bis Zwei-Projektgesellschaft zu einer Multi-Projektorganisation. Das implementierte Informationssystem ist jedoch weiterhin zuverlässig, potentielle Risiken zu identifizieren um Gegenmaßnahmen frühzeitig einzuleiten.
Der Wert der HWA AG wird neben den finanziellen Kennzahlen maßgeblich durch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren bestimmt. Sie betreffen die Beziehungen des Unternehmens zu Kunden und Mitarbeitern sowie die Technologieposition. In Summe lassen die Angaben Rückschlüsse darauf zu, inwieweit es der HWA AG gelingt,
Diese Aspekte sind nach Überzeugung der HWA AG wesentliche Bausteine einer zukunftsweisenden Positionierung im Wettbewerb.
Im Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen hat die Gesellschaft eine Fachkraft für Arbeitssicherheit, die jährlich die Mitarbeiter zum Thema Arbeitsschutz und –sicherheit schult sowie eine entsprechende Fachkraft für den Brandschutz.
Die HWA AG besitzt ein integriertes Qualitätsmanagementsystem welches normkonform zur 9001:2015 aufgebaut und durch die DEKRA Certification GmbH erfolgreich auditiert wurde.
Des Weiteren bestätigt die HWA auch ihr Engagement im Umweltmanagementbereich durch die Erreichung und Pflege der DIN ISO EN 14001 sowie des FIA Sustainability Accreditation Standards.
Auf betrieblicher Ebene ermittelt die HWA AG zusätzlich nichtfinanzielle Kennzahlen im den Bereichen Personal und Qualität, welche zusätzlich zur Steuerung des Unternehmens dienen.
Affalterbach, 17. März 2022
Martin Marx (COO)

| 31.12.2021 | 31.12.2020 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| AKTIVA | EUR | EUR | EUR | TEUR | TEUR | ||
| A. | Anlagevermögen | ||||||
| I. | Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| 1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte |
1.719.457 | 2.431 | |||||
| 2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
135.304 | 948 | |||||
| 1.854.761 | 3.379 | ||||||
| II. Sachanlagen | |||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 9.762.933 | 10.619 | |||||
| 2. technische Anlagen und Maschinen |
1.680.561 | 1.414 | |||||
| 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
1.009.191 | 1.480 | |||||
| 4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
1.954.074 | 2.499 | |||||
| 14.406.759 | 16.012 | ||||||
| III. Finanzanlagen | |||||||
| Beteiligung an assoziierten Unternehmen |
279.710 | 0 | 0 | ||||
| 16.541.230 | 19.391 | ||||||
| B. | Umlaufvermögen | ||||||
| I. | Vorräte | ||||||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 29.500.873 | 33.648 | |||||
| 2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen |
7.708.389 | 7.905 | |||||
| 3. geleistete Anzahlungen | 205.522 | 533 | |||||
| 4. erhaltene Anzahlungen auf Vorräte |
-4.225.493 | -2.252 | |||||
| 33.189.291 | 39.834 | ||||||
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
|||||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
2.865.476 | 3.672 | |||||
| 2. sonstige Vermögensgegenstände | 866.465 | 3.033 | |||||
| 3.731.941 | 6.705 | ||||||
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten |
2.839.669 | 575 | |||||
| 39.760.901 | 47.114 | ||||||
| C. | Rechnungsabgrenzungsposten | 224.442 | 250 | ||||
| D. | Aktive latente Steuern | 2.528.390 | 2.533 | ||||
| 59.054.963 | 69.288 |
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| PASSIVA | EUR | EUR | EUR | TEUR | TEUR | |
| A. | Eigenkapital | |||||
| I. Gezeichnetes Kapital |
5.991.914 | 5.991 | ||||
| II. Kapitalrücklage | 9.871.731 | 9.872 | ||||
| III. Gewinnrücklagen | ||||||
| 1. gesetzliche Rücklage |
511.500 | 512 | ||||
| 2. andere Gewinnrücklagen | 1.310.000 | 1.310 | ||||
| 1.821.500 | 1.822 | |||||
| IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung |
-40.135 | -401 | ||||
| V. Ergebnisvortrag | 843.580 | 12.205 | ||||
| VI. Jahresüberschuss (i. Vj: Jahresfehlbetrag) |
620.464 | -11.361 | ||||
| 19.109.054 | 18.128 | |||||
| B. | Rückstellungen | |||||
| 1. Steuerrückstellungen | 72.859 | 46 | ||||
| 2. sonstige Rückstellungen | 2.379.356 | 2.450 | ||||
| 2.452.215 | 2.496 | |||||
| C. | Verbindlichkeiten | |||||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
22.826.709 | 28.515 | ||||
| 2. Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Aktionären |
3.644.375 | 3.693 | ||||
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
5.498.993 | 8.233 | ||||
| 4. sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern EUR 1.429.595 (i.Vj. TEUR 2.864) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 2.462 (i.Vj. TEUR 62) |
1.951.134 | 4.564 | ||||
| 33.921.211 | 45.005 | |||||
| D. | Rechnungsabgrenzungsposten | 3.572.483 | 3.6595 | |||
| 59.054.963 | 69.288 |
| EUR | 31.12.2021 EUR |
Vorjahr TEUR |
||
|---|---|---|---|---|
| 1. | Umsatzerlöse | 85.843.495 | 65.567 | |
| 2. | Verminderung / Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
-23.673 | 246 | |
| 3. | andere aktivierte Eigenleistungen | 63.224 | 0 | |
| 4. | sonstige betriebliche Erträge | 4.169.042 | 848 | |
| 90.052.088 | 66.661 | |||
| 5. | Materialaufwand | |||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebs- stoffe und für bezogene Waren |
38.839.059 | 26.594 | ||
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 10.234.248 | 9.575 | ||
| 6. | Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | 18.304.025 | 18.047 | ||
| b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung - davon für Altersversorgung EUR 63.363 (Vj.: TEUR 78) |
3.241.218 | 3.172 | ||
| 7. | Abschreibungen | |||
| auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
2.891.447 | 3.037 | ||
| 8. | sonstige betriebliche Aufwendungen | 15.293.804 | 16.859 | |
| 88.803.801 | 77.284 | |||
| 9. | Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 1.248.287 | -10.623 | |
| 10. | Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 217.210 | 0 | |
| 11. | sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 3.750 | 0 | |
| 12. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 900.729 | 988 | |
| -896.979 | -988 | |||
| 13. | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 117.200 (Vj.: TEUR 364) |
-89.281 | -288 | |
| 14. | Ergebnis nach Steuern | 657.799 | -11.323 | |
| 15. | sonstige Steuern | 37.335 | 38 | |
| 16. | Jahresüberschuss (Vj.: Jahresfehlbetrag) | 620.464 | -11.361 | |
| 17. | Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 843.580 | 12.205 | |
| 18. | Bilanzgewinn | 1.464.044 | 844 |
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Jahresergebnis | +620 | -11.361 |
| + Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens | +2.891 | +3.037 |
| - Abnahme der sonstigen Rückstellungen | -71 | +1.084 |
| +/- Fortschreibung des Beteiligungsansatzes assoziierter Unternehmen | -217 | 0 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen | +152 | +15 |
| - Wechselkursbedingte Veränderungen | +78 | +16 |
| - Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
+10.178 | +3.050 |
| + Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
-5.638 | +1.317 |
| - Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | -1.622 | 0 |
| + Zinsaufwendungen | +701 | +972 |
| + Ertragsteueraufwand | -89 | -288 |
| - Ertragsteuerzahlung | -9 | -366 |
| Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | +6.974 | -2.524 |
| + Einzahlungen aus Abgängen immaterieller Vermögensgenstände und des Sachanlagevermögens |
+1.803 | +8 |
| - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | 0 | -20 |
| - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -582 | -765 |
| + Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens | +500 | 0 |
| - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -75 | 0 |
| Cash Flow aus Investitionstätigkeit | +1.646 | -777 |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern der Muttergesellschaft | 0 | +3.655 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten | 0 | +3.000 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten | -7.479 | -4.732 |
| Mittelveränderungen aus sonstigem Kapital | -8 | -7 |
| gezahlte Zinsen | -701 | -771 |
| Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit | -8.188 | +1.145 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | +432 | -2.156 |
| Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds | +33 | -28 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | -4.236 | -2.052 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | -3.771 | -4.236 |
Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:
| Berichtsjahr | Vorjahr | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Liquide Mittel | 2.815 | 575 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -6.586 | -4.811 |
| Gesamt | -3.771 | -4.236 |
| 1.1.2021 EUR |
Zugänge EUR |
Umbuch- ungen EUR |
Abgänge EUR |
Währungs- umrechnung EUR |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutz rechte und ähnliche Rechte und Werte |
3.557.498 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| 2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
5.675.541 | 0 | 0 | 802.051 | 0 | ||
| 9.233.039 | 0 | 0 | 802.051 | 0 | |||
| II. Sachanlagen | |||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 27.024.157 | 0 | 50.907 | 26.483 | 0 | ||
| 2. technische Anlagen und Maschinen | 9.915.241 | 408.702 | 341.477 | 1.498 | 1.845 | ||
| 3. andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung |
10.900.039 | 172.120 | 0 | 361.630 | 0 | ||
| 4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 2.498.553 | 1.488 | -392.384 | 153.583 | 0 | ||
| 50.337.990 | 582.310 | 0 | 543.194 | 1.845 | |||
| III.Finanzanlagen | |||||||
| Beteiligung an assoziierten Unternehmen | 0 | 327.500 | 0 | 47.790 | 0 | ||
| 59.571.029 | 909.810 | 0 | 1.393.035 | 1.845 |
| Kumulierte Abschreibungen | Buchwerte | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 EUR |
1.1.2021 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
Währung- umrechnung EUR |
31.12.2021 EUR |
31.12.2021 EUR |
31.12.2020 TEUR |
|
| 3.557.498 | 1.126.541 | 711.500 | 0 | 0 | 1.838.041 | 1.719.457 | 2.431 | |
| 4.873.490 | 4.727.510 | 344.864 | 334.188 | 0 | 4.738.186 | 135.304 | 948 | |
| 8.430.988 | 5.854.051 | 1.056.364 | 334.188 | 0 | 6.576.227 | 1.854.761 | 3.379 | |
| 27.048.581 | 16.404.818 | 880.830 | 0 | 0 | 17.285.648 | 9.762.933 | 10.619 | |
| 10.665.767 | 8.501.383 | 483.373 | 359 | 809 | 8.985.206 | 1.680.561 | 1.414 | |
| 10.710.529 | 9.419.763 | 470.880 | 189.305 | 0 | 9.701.338 | 1.009.191 | 1.480 | |
| 1.954.074 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.954.074 | 2.499 | |
| 50.378.951 | 34.325.964 | 1.835.083 | 189.664 | 809 | 35.972.192 | 14.406.759 | 16.012 | |
| 279.710 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 279.710 | 0 | |
| 59.089.649 | 40.180.015 | 2.891.447 | 523.852 | 809 | 42.548.419 | 16.541.230 | 19.391 |
| Gezeichnetes Kapital |
Kapital- rücklage |
gesetzliche Rücklagen |
||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | ||
| 1.1.2020 | 5.626.500 | 6.583.005 | 511.500 | |
| Eigenkapitalerhöhungen / -herabsetzungen | 365.414 | 3.288.726 | 0 | |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 | |
| Konzernjahresfehlbetrag | 0 | 0 | 0 | |
| 31.12.2020 | 5.991.914 | 9.871.731 | 511.500 | |
| Eigenkapitalerhöhungen / -herabsetzungen | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 | |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | |
| 31.12.2021 | 5.991.914 | 9.871.731 | 511.500 |
| Eigenkapital gemäß Konzern bilanz |
Konzernjahres- überschuss/ -fehlbetrag der Mutterunterneh- men zusteht |
Gewinnvortrag/ Verlustvortrag |
Eigenkapital- differenz aus Währungsum- rechnung |
Summe | Gewinnrücklagen andere Gewinnnrücklagen |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| 26.282.386 | -8.288.792 | 20.493.782 | 46.391 | 1.821.500 | 1.310.000 | |
| 3.654.140 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 0 | 8.288.792 | -8.288.792 | 0 | 0 | 0 | |
| -11.808.437 | -11.361.410 | 0 | -447.027 | 0 | 0 | |
| 18.128.089 | -11.361.410 | 12.204.990 | -400.636 | 1.821.500 | 1.310.000 | |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 0 | 11.361.410 | -11.361.410 | 0 | 0 | 0 | |
| 980.965 | 620.464 | 0 | 360.501 | 0 | 0 | |
| 19.109.054 | 620.464 | 843.580 | -40.135 | 1.821.500 | 1.310.000 |
Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage der handelsrechtlichen Konsolidierungs vorschriften erstellt. Ergänzend dazu waren die Bestimmungen des Aktien-Gesetzes zu beachten.
Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses sind die "Davon-Vermerke" teilweise im Konzernanhang statt in der Konzernbilanz bzw. Konzerngewinn- und Verlustrechnung gezeigt.
Das Geschäftsjahr des Konzerns und der konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wurde auf den 31.12.2021 erstellt und umfasst den Zeitraum 01. Januar bis 31. Dezember.
Die Konzernbilanz und die Konzerngewinn- und -Verlustrechnung sind gemäß der §§ 294 ff. HGB gegliedert. Der Konzernanhang ist nach den Vorschriften der §§ 313 und 314 HGB erstellt. Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkosten ver fahren gemäß § 275 Abs.2 HGB angewandt.
Die Beträge werden, soweit nichts anderes vermerkt ist, in vollen EURO-Beträgen ausgewiesen.
Die Gesellschaft ist unter der Firma HWA AG mit Sitz in Affalterbach im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter der Nummer HRB 721692 eingetragen.
In den vorliegenden Konzernabschluss sind die in der Aufstellung des Anteilsbesitzes genannten Gesellschaften nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung bzw. Equitykonsolidierung einbezogen worden, es sei denn, sie wurden wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert. Die Einbeziehung erfolgte gemäß § 290 Abs. 2 HGB bzw. § 311 Abs. 1 HGB.
In den Konzernabschluss der HWA AG wurden neben dem Mutterunternehmen folgende Unternehmen einbezogen:
| Unternehmen | Sitz | Anteile | Konsolidierung |
|---|---|---|---|
| HWA US Inc. | Wilmington, USA | 100,0% | Vollkonsolidierung |
| HWA AUS Pty Ltd | Mornington, Australien | 100,0% | Vollkonsolidierung |
| Hyraze GmbH | Affalterbach | 100,0% | Vollkonsolidierung |
| Paceteq GmbH | Affalterbach | 20,0% | Equitykonsolidierung |
Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der handelsrechtlichen Grundsätze erstellt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Danach werden alle Vermögenswerte und Verpflichtungen des Tochterunternehmens im Erwerbszeitpunkt bzw. zum Zeitpunkt der Erlangung des beherrschenden Einflusses mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Ein sich aus der Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem auf das Mutterunternehmen entfallende neubewertete Eigenkapital ergebender aktiver Unterschieds betrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen und planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.
Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts wird darüber hinaus jährlich, sofern Anzeichen für eine mögliche Wertminderung bestehen auch unterjährig, auf Werthaltigkeit überprüft. Wird eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts festgestellt, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen.
Forderungen und Schulden zwischen den verbundenen Unternehmen des Kon so li dierungs kreises werden vollständig eliminiert.
Aufwendungen und Erträge zwischen den verbundenen Unternehmen des Kon soli die rungs kreises werden vollständig eliminiert. Befinden sich zum Bilanz stich tag noch be zo gene Waren auf Lager, werden darin enthaltene Zwischengewinne eliminiert.
Die Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen wird nach der Buchwertmethode gemäß § 312 Abs. 1 S.1 HGB bewertet.
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.
Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der HWA einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.
Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Herstellungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (3 bzw. 5 Jahre; lineare Methode) vermindert.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 800,00 werden grundsätzlich entsprechend der steuerlichen Regelung sofort abgeschrieben und als Abgang im Jahr des Zugangs erfasst. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.
Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips aktiviert.
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen sind zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert.
Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Wesentliche langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß § 253 Abs. 4 HGB abgezinst.
Die flüssigen Mittel werden mit ihren Anschaffungskosten oder ihrem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Wesentliche langfristige Rückstellungen werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst.
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Von dem Wahlrecht gem. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird Gebrauch gemacht und eine sich insgesamt ergebende Steuerentlastung als aktive latente Steuer angesetzt.
Anschaffungskosten der auf fremde Währungen lautenden Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag angesetzt, unter Berücksichtigung des Realisations- und Imparitätsprinzips.
Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.
Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:
Derivative Finanzinstrumente werden innerhalb der HWA AG ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung brutto erfolgswirksam erfasst.
Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden, mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag zu historischen Kursen), mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel dargestellt.
Die HWA AG erbringt im Wesentlichen Entwicklungsleistungen im Rahmen von Kunden aufträgen. Im Jahr 2019 wurden erstmals Entwicklungskosten für den Motor R4T i.H.v. TEUR 3.557 unter den selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert. Das Unternehmen sieht für diese Eigenentwicklung in der Zukunft eine Vielzahl von Einsatz möglichkeiten im Bereich des Motorsports in verschiedenen Rennklassen und daher gute Aussichten auf zukünftige Ertragsquellen.
Darüber hinaus fielen keine Kosten für Eigenentwicklungen an. Kleinere Entwicklungsprojekte werden darüber hinaus aus Wesentlichkeitsgründen nicht erfasst. Insoweit wurden die gesamten erfassten Entwicklungsaufwendungen aktiviert.
In den Vereinigten Staaten von Amerika (Sitz: Bundesstaat Delaware) wurde im Jahr 2016 die Tochtergesellschaft "HWA US Inc." gegründet mit einem Kapital in Höhe von EUR 239.900,20 (250 TUSD). Hiervon hält die HWA AG einen Anteil in Höhe von 100%. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.
In Australien wurde im Jahr 2017 die Tochtergesellschaft "HWA AUS Pty Ltd." gegründet mit einem Kapital in Höhe von EUR 10.047,56 (15.000 AUD). Die HWA AG hält einen Anteil in Höhe von 100%. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.
Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Tochtergesellschaft Hyraze GmbH von der HWA AG mit einem Stammkapital von EUR 25.000,-- gegründet. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.
Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Tochtergesellschaft Paceteq GmbH mit einem Stammkapital von EUR 25.000,-- gegründet, von dem im Laufe des Geschäftsjahres 50% an einen Geschäfts partner veräußert wurden. Des Weiteren wurde eine Kapitalerhöhung, an der die HWA nicht teilnahm, in 2021 vorgenommen. Hierdurch ist der Anteil auf 20% gesunken. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss als assoziiertes Unternehmen im Rahmen der Equitykonsolidierung einbezogen. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert und dem anteiligen Eigenkapital beträgt EUR 0,--.
Neben den handelsüblichen Eigentumsvorbehalten liegen für die Vorräte folgende weitere Belastungen vor: für das Vorratsvermögen der HWA AG liegt eine Globalzession und Sicherungsübereignung an die Hausbanken zur Sicherung der Betriebsmittellinien und des erhaltenen KFW-Darlehens über TEUR 3.000 vor. Das US-Lager wurde an die Dörflinger Management Gesellschaft sicherungsübereignet.
Erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben TEUR 0 (Vj. TEUR 0) eine voraussichtliche Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Der Ausweis des Joint Venture Vynamic erfolgte unter den Sonstigen Vermögensgegen stände:
Am 18.12.2018 wurde das Joint Venture Unternehmen Vynamic GmbH mit Sitz in Affalterbach gegründet. Der Vorstand der HWA AG hat sich in 2019 dazu entschieden, eine vollständige Abwertung auf den Beteiligungsansatz vorzunehmen und gegebenenfalls die Anteile zu veräußern. Im ersten Quartal 2020 wurde Klage gegen den Partner auf Schadenersatz aufgrund der Verletzung von Vertragsverpflichtungen erhoben. Das Verfahren ist noch im Gange.
Latente Steuern resultieren aus folgenden Sachverhalten:
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
| aus Anlagevermögen | ||||
| - selbst erstellte imm. VG | 468 | 657 | ||
| - Sachanlagen | 2 | 3 | ||
| - Finanzanlagen | 68 | |||
| aus Vorräten | 807 | 822 | ||
| aus sonstigen Vermögensgegenständen | 14 | |||
| aus Rechnungsabgrenzungsposten | 32 | |||
| aus Verlustvorträgen | 2.149 | 2.161 | ||
| aus sonstigen Rückstellungen | 209 | 81 | ||
| aus nicht realisierten Gewinnen | 135 | 115 | ||
| Unsaldiert | 3.199 | 671 | 3.193 | 660 |
| Davon kurzfristig | 306 | 4 | 132 | |
| Saldierungen | -671 | -671 | -660 | -660 |
| Bilanzansatz | 2.528 | 0 | 2.533 | 0 |
Die latenten Steuern wurden im Geschäftsjahr mit einem Steuersatz von 27 % (Vorjahr 27%) berechnet.
Das Grundkapital ist eingeteilt in 5.991.914 Inhaber-Stückaktien, die anteilig am Grundkapital mit EUR 1,00 beteiligt sind.
In der Hauptversammlung am 25. Juli 2018 wurde beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, bis zum 24. Juli 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschreibungen oder Options schuld verschreibungen (Schuldverschreibungen) im Gesamtbetrag von bis zu 50.000.000 Euro mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben und den Inhabern oder Gläubigern von solchen Schuldverschreibungen Wandlungs- oder Optionsrechte für Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu 2.557.500,00 Euro nach näherer Maßgabe der jeweiligen Optionsanleihebedingungen oder Wandelanleihebedingungen (Schuldverschreibungsbedingungen) zu gewähren. Im Geschäftsjahr 2021 wurde hiervon kein Gebrauch gemacht. Auf die Ereignisse nach dem Bilanzstichtag wird verwiesen.
Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen, drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, Urlaubsansprüche, Jubiläums zuwen dungen und weitere Personalverpflichtungen gebildet.
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben TEUR 14.090 (Vj. TEUR 12.319) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und TEUR 8.737 (Vj. TEUR 16.195) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. TEUR 881 (Vj. TEUR 2.267) haben hiervon eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. TEUR 8.468 sind durch Grundpfandrechte gesichert. Für ein Darlehen TEUR 12 (Vj. TEUR 20) besteht eine Sicherungsabrede.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären bestehen in Form eines Darlehens mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Für diese Verbindlichkeiten bestehen im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten.
Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen Zahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 5.806 in 2022. Die Verträge enden zwischen 2022 und 2026. Sämtliche Risiken verbleiben beim Leasinggeber bzw. beim Vermieter. Das Bestellobligo beträgt TEUR 4.979.
Zur Absicherung von gewährten Darlehen von Banken, Aktionären und sonstigen Dritten wurden die Vorräte und ausgewählte Positionen des Anlagevermögens den Gläubigern sicherungsübereignet.
Derivative Finanzinstrumente bestanden zum Bilanzstichtag nicht mehr.
Aufgrund der Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände sind TEUR 1.719 und aus der Aktivierung latenter Steuern TEUR 2.037 gemäß § 248 Abs. 2 HGB ausschüttungsgesperrt.
Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:
| 2021 TEUR |
|
|---|---|
| Umsatzerlöse nach Regionen | |
| Inland | 44.663 |
| Ausland | 41.180 |
| 85.843 |
Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um geldwerte Vorteile privater PKW-Nutzung (TEUR 220), periodenfremde Erträge (TEUR 80), Auflösung von Rückstellungen (TEUR 359) und Währungseffekte in Höhe von TEUR 1.537 (Vj.: TEUR 64).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus Betriebsaufwendungen (TEUR 4.019), Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen (TEUR 8.756), sonstige Personalaufwendungen (TEUR 765) sowie übrigen Aufwendungen (TEUR 1.754) zusammen. Bei den übrigen Aufwendungen handelt es sich vor allem um Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 313) und Kursverluste inkl. Währungsbewertungen in Höhe von TEUR 1.211 (Vj.: TEUR 836).
Das Ergebnis setzt sich aus einer Erhöhung des Eigenkapitals auf Grund der Kapitalerhöhung in Höhe von TEUR 252 und einer Kapitalminderung auf Grund des anteiligen Jahresfehlbetrages in Höhe von TEUR 35.
In den Zinsaufwendungen sind Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 5 (Vj.: TEUR 9) enthalten.
Latente Steuern werden auf Grundlage einer bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode gebildet, sofern Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Vermögensgegenständen, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen bestehen, die sich im zeitlichen Ablauf wieder abbauen.
Die latenten Steuern resultieren aus Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen des Anlagevermögens, von Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Rückstellungen. Es wurden ausschließlich temporäre Differenzen zur Ermittlung der latenten Steuern angesetzt.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen im Wesentlichen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
Zum Konzernertrag in Höhe von TEUR 620 haben Ertragsteuern beigetragen. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind TEUR 117 als Ertrag aus latenten Steuern enthalten. Dies beinhaltet auch latente Steuern, die infolge temporärer Abweichungen zwischen Ansätzen in der Steuerbilanz und in der Handelsbilanz entstehen. Die latenten Steuern werden auf Grundlage der jeweils in den einzelnen Ländern anzuwendenden Steuersätze berechnet.
Der im Konzernabschluss erfasste Steueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| TEUR | % | |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 531 | |
| Relevanter Steuersatz | 27,0 % | |
| Erwarteter Steueraufwand | 143 | |
| Abweichung von der steuerlichen BMG | ||
| Steuerfreie Erträge | -132 | -24,8 % |
| Steuerfreibeträge und Vergünstigungen | 7 | 1,2 % |
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen | 41 | 7,7 % |
| Abweichende steuerliche Bilanzansätze | -115 | -21,7 % |
| Steuersatzabweichungen | ||
| Lokale Gewerbesteuern | 61 | 11,5 % |
| Ausländische Steuersätze | -9 | -1,7 % |
| Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern | ||
| Wertberichtigung latenter Steuern auf Verlustvorträge | -242 | -45,5 % |
| Nichtansatz | 151 | 24,8 % |
| Sonstiges | 6 | 1,1 % |
| Tatsächlicher Steueraufwand | -89 | |
| Effektiver Steuersatz | -16,8 % |
Der Konzern hat von der Gesamtdifferenzbetrachtung Gebrauch gemacht und einen länderweise saldierten Bilanzausweis vorgenommen.
Die Vergütung des Aufsichtsrates nach § 113 AktG betrug TEUR 186.
n Martin Marx, COO, Alleinvorstand
Auf die Angabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9 Buchstabe a und b HGB des Vorstands wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.
In wirtschaftlicher Hinsicht werden wir immer noch von COVID-19 begleitet. Des Weiteren weiß man noch nicht genau, wie sich der Ukraine Krieg auf die wirtschaftlichen Verhältnisse und eventuelle Lieferengpässe auswirken wird.
Der Vorstand der HWA AG hat beschlossen, unter Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlage um 10 % zu erhöhen. Das Grundkapital der Gesellschaft soll hierzu unter vereinfachtem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durch Ausgabe von insgesamt 599.191 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien von EUR 5.991.914 um nominal EUR 599.191,00 auf 6.591.105,00 Euro erhöht werden. Der Emissionserlös aus der Kapitalerhöhung soll das Eigenkapital der HWA AG stärken.
Die nachfolgende Tabelle zeigt auf aggregierter Basis die für Dienstleistungen des Abschlussprüfers Treuhand Südwest GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft, Karlsruhe, für das Geschäftsjahr 2021 angefallenen Honorare.
| TEUR | |
|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 67,4 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 0,0 |
| Sonstige Leistungen | 0,0 |
| 67,4 |
Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 165 |
|---|---|
| Angestellte | 105 |
| 270 | |
| Auszubildende | 0 |
| 270 |
Von den Arbeitnehmern waren 2 Mitarbeiter im Ausland beschäftigt.
Affalterbach, 17. März 2022 Der Vorstand
Martin Marx (Alleinvorstand)
Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts
Wir haben den Konzernabschluss der HWA AG, Affalterbach und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht der HWA AG, Affalterbach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021, geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lagebericht, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und dem mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefassten Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
fizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Karlsruhe, 18. März 2022
TREUHAND SÜDWEST GMBH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft
Schülj Retzbach Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer

HWA AG Investor Relations • Press Relations Benzstraße 8 • 71563 Affalterbach • Germany Telephone: +49 (0) 71 44 / 87 17-279 Fax: +49 (0) 71 44 / 87 18-111 E-mail: [email protected] • www.hwaag.com
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.