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HMS Bergbau AG

Annual / Quarterly Financial Statement Feb 23, 2021

5407_rns_2021-02-23_821566dd-0d7e-49d4-8e5e-aa4e2f6049ba.html

Annual / Quarterly Financial Statement

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Finanzbericht: 27744263

HMS Bergbau AG

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
beurteilen wir den Einklang des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen.

Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 30. April 2020

PANARES GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

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31.12.2019 31.12.2018
EUR EUR
--- --- ---
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 4.319,00 10.127,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 34.142,00 49.739,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.783.416,18 1.432.604,42
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 7.870.670,55 5.409.818,96
3. Beteiligungen 0,51 0,51
4. Sonstige Ausleihungen 8.138.008,78 9.227.083,19
17.792.096,02 16.069.507,08
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.172.417,76 23.376.985,89
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4.479.221,91 3.792.961,15
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.084.662,01 694.568,98
davon gegenüber Gesellschaftern TEUR 1.000 (Vj.TEUR 0)
21.736.301,68 27.864.516,02
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 4.870.661,38 1.255.962,92
C. Rechnungsabgrenzungsposten 81.547,35 71.541,32
D. Aktive latente Steuern 1.359.750,28 1.850.320,33
45.878.817,71 47.171.713,67

Passiva

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31.12.2019 31.12.2018
EUR EUR
--- --- ---
A. Eigen kapital
I. Gezeichnetes Kapital 4.590.588,00 4.370.000,00
Eigene Anteile (Gezeichnetes Kapital) -47.814,00 -164.904,00
II. Kapitalrücklage 9.562.952,07 3.824.847,36
III. Gewinnrücklagen 5.112,92 5.112,92
IV. Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen 0,00 3.750.000,00
V. Bilanzgewinn 2.888.913,53 2.623.268,82
16.999.752,52 14.408.325,10
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7.712.832,11 7.089.991,90
2. Steuerrückstellungen 317.768,45 0,00
3. Sonstige Rückstellungen 239.223,34 228.673,32
8.269.823,90 7.318.665,22
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.075.163,28 1.933.345,71
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.178.263,91 0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.021.917,11 22.269.808,21
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 133.749,44 0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten 2.200.147,55 1.241.569,43
davon aus Steuern TEUR 59 (Vj. TEUR 48)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 2 (Vj. TEUR 3)
davon gegenüber Gesellschafter TEUR 209 (Vj. TEUR 56)
20.609.241,29 25.444.723,35
45.878.817,71 47.171.713,67

Gewinn- und Verlustrechnung für 2019

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2018
EUR EUR EUR
--- --- --- ---
1. Umsatzerlöse 164.417.412,14 190.995.916,57
2. Sonstige betriebliche Erträge 63.248,69 1.248.366,06
- davon aus der Währungsumrechnung: TEUR 2 (Vj. TEUR 96)
3. Materialaufwand 164.480.660,83 192.244.282,63
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 157.270.044,97 185.799.878,19
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.116.051,43 0,00
4. Personalaufwand 158.386.096,40 185.799.878,19
a) Löhne und Gehälter 1.244.518,55 974.435,92
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 115.179,41 400.667,26
- davon für Altersversorgung TEUR 58 (Vj. TEUR 262)
1.359.697,96 1.375.103,18
5. Abschreibungen 27.192,43 26.934,42
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.587.027,18 3.425.933,42
163.360.013,97 190.627.849,21
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 952.131,58 838.572,29
- davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 445 (Vj. TEUR 396)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 994.861,27 1.131.753,19
- davon aus Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen: TEUR 805 (vj. TEUR 791)
-42.729,69 -293.180,90
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -808.338,50 275.246,97
- davon aus Auflösung (Vj. Zuführung) aktive latente Steuern: TEUR 491 (Vj. TEUR 232 )
11. Ergebnis nach Steuern 269.578,67 1.598.499,49
12. Sonstige Steuern 3.933,96 3.885,91
13. Jahresüberschuss 265.644,71 1.594.613,58
14. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 2.623.268,82 1.028.655,24
15. Bilanzgewinn 2.888.913,53 2.623.268,82

Kapitalflussrechnung für 2019

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2019 2018
TEUR TEUR
--- --- ---
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis 266 1.595
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 27 27
Zunahme (+)/​Abnahme (-) der Rückstellungen -172 911
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/​Erträge (-) 0 -293
Zunahme (-)/​Abnahme (+) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 7.070 -1.877
Zunahme (+)/​Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -9.167 9.394
Gewinn aus dem Verkauf von Anteilen an Tochterunternehmen 0 -1.098
Zinsaufwendungen (+)/​Zinserträge (-) 43 293
Ertragsteueraufwand (+)/​-ertrag (-) 808 -275
Ertragsteuerzahlungen/​-erstattungen 0 43
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -1.125 8.720
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -6 -8
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 0 -6
Einzahlungen aus der Rückzahlung von Darlehen 1.089 1.231
Einzahlungen aus dem Verkauf von Minderheitenanteile 0 1.100
Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an konsolidierten Tochterunternehmen -351 -425
Auszahlungen aus der Begebung von Darlehen -2.461 -2.074
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.728 -183
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 47 25
Auszahlungen aus Erwerb eigener Aktien 2.279 -79
Aufnahme langfristiger Darlehen 0 960
Tilgung langfristiger Darlehen -240 -60
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.086 846
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) -767 9.384
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 223 -9.161
Finanzmittelfonds am Ende der Periode -545 223
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel 4.871 1.256
Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute -5.415 -1.033
Finanzmittelfonds am Ende der Periode -545 223

Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2019

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Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital Stammaktien Eigene Anteile Kapitalrücklage Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen Erwirtschaftetes Eigenkapital Summe
--- --- --- --- --- --- ---
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- --- --- ---
31.12.2017 4.370.000,00 -161.254,00 3.874.947,36 0,00 1.033.768,16 9.117.461,52
Ausgabe eigener Anteile 0,00 1.850,00 23.390,00 0,00 0,00 25.240,00
Rückkauf eigener Anteile 0,00 -5.500,00 -73.490,00 0,00 0,00 -78.990,00
Kapitalerhöhung im Wege einer Sacheinlage 0,00 0,00 0,00 3.750.000,00 0,00 3.750.000,00
Jahresüberschuss 0,00 0,00 0,00 0,00 1.594.613,58 1.594.613,58
31.12.2018 4.370.000,00 -164.904,00 3.824.847,36 3.750.000,00 2.628.381,74 14.408.325,10
Ausgabe eigener Anteile 0,00 2.590,00 44.642,71 0,00 0,00 47.232,71
Verkauf eigener Anteile 0,00 114.500,00 2.164.050,00 0,00 0,00 2.278.550,00
Handelsregistereintragung einer Sacheinlage (Vorjahr) 220.588,00 0,00 3.529.412,00 -3.750.000,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss 0,00 0,00 0,00 0,00 265.644,71 265.644,71
31.12.2019 4.590.588,00 -47.814,00 9.562.952,07 0,00 2.894.026,45 16.999.752,52

Anhang Geschäftsjahr 2019

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die HMS Bergbau AG hat ihren Sitz in Berlin. Im Handelsregister des zuständigen Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg wird die Gesellschaft unter HRB 59190 geführt.

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Bei der HMS Bergbau AG handelt es sich um eine große Aktiengesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 wurde unter Beachtung der handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften und der Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Im Jahresabschluss wurden die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beibehalten.

III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bewertung wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) vorgenommen.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen nach Maßgabe der Nutzungsdauer, angesetzt.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt In den Fällen, in denen eine dauernde Wertminderung gegeben ist, wird auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben. Soweit die Gründe für einen niedrigeren Wertansatz nicht mehr bestehen, erfolgt eine Wertaufholung.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert oder niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag angesetzt.

Die liquiden Mittel wurden mit ihren Nominalbeträgen erfasst.

Die aktiven latenten Steuern resultieren aus Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen werden. Steuerliche Verlustvorträge sind bei der Berechnung aktiver latenter Steuern in der Höhe berücksichtigt, in der die Verlustverrechnung innerhalb der nächsten fünf Jahre erwartet wird. Bei der Bemessung wurde der unternehmensindividuelle Steuersatz im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen berücksichtigt. Die ausgewiesenen Posten sind aufzulösen, sobald die Steuerbe- oder -entlastung eintritt oder mit ihr nicht mehr zu rechnen ist.

Die Pensionsverpflichtungen, die auf einer fest zugesagten Altersversorgung beruhen, werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren, unter Verwendung der Richttafeln "2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck, ermittelt. Dabei wurden ein Fluktuations- und Gehaltstrend von unverändert 0 %, ein Rechnungszinsfuß von 2,71 % (Vorjahr 3,21 %) sowie ein Rententrend von unverändert 2,0 % angesetzt. Der Unterschiedsbetrag aus Siebenjahresdurchschnittszinssatz und Zehnjahresdurchschnittszinssatz, der einer Ausschüttungssperre (§ 253 Abs. 6 S. 2 HGB n.F.) unterliegt, beträgt TEUR 864. Aufgrund der erstmaligen Anwendung des BilMoG ergab sich im Geschäftsjahr 2010 für die Pensionsrückstellung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ein Zuführungsbetrag in Höhe von TEUR 3.341, der gemäß Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB über 15 Jahre verteilt wird.

Davon wurden bis zum 31. Dezember 2019 TEUR 2.227 zugeführt. Der Restbetrag in Höhe von TEUR 1.114 wird aufwandswirksam mit jährlich TEUR 223 bis zum Jahr 2024 den Pensionsverpflichtungen zugeführt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des Erfüllungsbetrages, d. h. inklusive erwarteter Preis- und Kostensteigerungen, angesetzt.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung erfolgt grundsätzlich mit dem Devisenkassakurs gemäß § 256a HGB.

IV. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens zeigt der nachstehende Anlagenspiegel:

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Stand 01.01.2019 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2019
EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände
Anschaffungskosten 43.848,28 0,00 0,00 43.848,28
Abschreibungen 33.721,28 5.808,00 0,00 39.529,28
Buchwerte 10.127,00 4.319,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Anschaffungskosten 394.984,53 5.789,43 31.345,37 369.428,59
Abschreibungen 345.245,53 21.384,43 31.343,37 335.286,59
Buchwerte 49.739,00 34.142,00
Anteile an verbundenen Unternehmen
Anschaffungskosten 1.432.604,42 350.811,76 0,00 1.783.416,18
Abschreibungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Buchwerte 1.432.604,42 1.783.416,18
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
Anschaffungskosten 5.409.818,96 2.460.851,59 0,00 7.870.670,55
Abschreibungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Umbuchungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Buchwerte 5.409.818,96 7.870.670,55
Beteiligungen
Anschaffungskosten 38.346,89 0,00 0,00 38.346,89
Abschreibungen 38.346,38 0,00 0,00 38.346,38
Buchwerte 0,51 0,51
Sonstige Ausleihungen
Anschaffungskosten 10.927.083,19 -1.089.074,41 0,00 9.838.008,78
Abschreibungen 1.700.000,00 0,00 0,00 1.700.000,00
Buchwerte 9.227.083,19 8.138.008,78
Anlagevermögen gesamt
Anschaffungskosten 18.246.686,27 1.728.378,37 31.345,37 19.943.719,27
Abschreibungen 2.117.313,19 27.192,43 31.343,37 2.113.162,25
Umbuchungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Buchwerte 16.129.373,08 17.830.557,02

Der Zugang von Anteilen an verbundenen Unternehmen resultiert im Wesentlichen aus dem Kauf von Anteilen an der Silesian Coal, die von Minderheitsgesellschaftern gehalten wurden.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen stellen gewährte Darlehen an die PT. HMS Bergbau Indonesia, Jakarta bzw. HMS Bergbau Singapore Pte. Ltd. und HMS Bergbau Africa (Pty) Ltd., Johannesburg, dar. 2019 sind Zinsen in Höhe von TEUR 423 angefallen. Der Zugang betrifft im Wesentlichen die Erhöhung der bereits gewährten Darlehen gegenüber der o. g. Unternehmen.

Die sonstigen Ausleihungen bestehen gegenüber Schwestergesellschaften. Der Abgang resultiert im Wesentlichen aus der Tilgung eines gewährten Darlehens.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Kautionen bzw. Hinterlegungen im Zusammenhang mit Handelsgeschäften. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einer Forderung i.H.v. TEUR 1.000 gegenüber der LaVo GmbH.

Sämtliche Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten haben, wie im Vorjahr, Restlaufzeiten von unter einem Jahr.

Aktive latente Steuern resultieren aus der unterschiedlichen Bewertung der Pensionsrückstellung (TEUR 1.360). Die Bewertung der temporären Differenzen erfolgt mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von insgesamt 30,18 %. Die Steuerermittlung zum 31. Dezember 2019 ergab unverändert zum Vorjahresstichtag einen Überhang aktiver latenter Steuern. In Höhe der aktivierten latenten Steuern (TEUR 1.360) liegt eine Ausschüttungssperre vor.

Das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 4.590.588,00 setzt sich aus 4.590.588,00 auf den Inhaber lautende Stammaktien im Nennwert von je EUR 1,00 zusammen. Im Geschäftsjahr wurden 114.500 der eigenen Aktien zum Nennwert von EUR 114.500,00 an einen Investor veräußert. Des Weiteren wurden 2.950 eigene Aktien an Mitarbeiter ausgegeben. Auf das Grundkapital entfiel je EUR 1,00 (EUR 2.950,00). Der Bestand eigener Anteile beträgt zum Bilanzstichtag 47.814,00 Stück. Im Januar 2019 wurde die Sachkapitalerhöhung aus 2018 wirksam eingetragen, so dass die damit verbundene Ausgabe von 220.588 Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je EUR 1,00 dem gezeichneten Kapital zugeordnet wurde. Insgesamt betrugen die im Jahr 2018 eingelegten Gesellschafterforderungen EUR 3.750.000,00. Die Differenz wurde als Kapitalrücklage erfasst und der Posten "Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen" aufgrund der wirksamen Handelsregistereintragung damit vollständig umgebucht.

Die Kapitalrücklage in Höhe von EUR 9.562.952,07 resultiert aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennbetrag und dem erzielten Ausgabebetrag. Der Anstieg um EUR 5.738.104,71 resultiert im Wesentlichen aus der o. g. Umbuchung aus dem Posten "Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen" mit Eintragung der Sacheinlage aus 2018 in das Handelsregister im Januar 2019, aus dem Verkauf von 114.500 Stück eigener Anteile und der Ausgabe von eigenen Anteilen an Mitarbeiter.

Das genehmigte Kapital beträgt EUR 2.295.294,00. Die Ermächtigung endet mit Ablauf des 7. August 2024. Das bedingte Kapital beträgt EUR 2.245.294,00.

Noch künftig ausübbare Bezugsrechte im Rahmen eines Mitarbeiteroptionsprogramms bestehen in Höhe von 38.488, die über die eigenen Anteile ausgegeben werden können.

Pensionsverpflichtungen bestanden in Höhe von TEUR 7.712 nach Verrechnung mit den Ansprüchen aus den ausschließlich zur Erfüllung der Verpflichtung dienenden Vermögensgegenständen (Planvermögen). Diese hatten am Bilanzstichtag einen Zeitwert von TEUR 499. Das Planvermögen besteht in Form eines Verwaltungs- und Sicherungstreuhandvertrages zugunsten des Versorgungsberechtigten und setzt sich aus einem Bankkonto und einem DWS Aktienfondsdepot zusammen. Der Zeitwert (TEUR 499) ergibt sich aus dem Nominalbetrag des Bankkontos und dem Stichtagskurs der Anteile am Aktienfonds. Im Geschäftsjahr wurden TEUR 69 Ertrag aus der Bewertung des Planvermögens erfasst. 2019 wurden Versorgungsbezüge in Höhe von TEUR 480 gezahlt, welche zum Teil aus dem Treuhandvermögen ausbezahlt wurden. Aus versicherungsmathematischen Gründen ergab sich eine im Personalaufwand erfasste Auflösung der Rückstellung in Höhe von TEUR 99. Aus der Aufzinsung und des veränderten Rechnungszinssatzes resultiert ein in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Zinsaufwand von TEUR 805.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Abschlusskosten (TEUR 127, Vorjahr TEUR 80), Aufsichtsratsvergütungen (TEUR 87, Vorjahr TEUR 99) sowie Personalrückstellungen (TEUR 25, Vorjahr TEUR 33).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich zu TEUR 5.175 aus Handelsfinanzierungen einzelner sogenannter Back-to-Back Geschäfte und zu TEUR 900 aus Betriebsmittellinien zusammen. Die Betriebsmittellinie wird zu TEUR 60 vierteljährlich zurückgeführt, so dass die Linie in Höhe von TEUR 660 eine Restlaufzeit von größer ein Jahr hat. Die anderen Bestandteile haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Haftungsverhältnisse i. S. v. § 251 HGB

Die HMS Bergbau AG hat gegenüber der duisport agency GmbH eine Patronatserklärung abgegeben und verpflichtet sich den finanziellen Verpflichtungen der HMS Bergbau Coal Division GmbH (ehemals HMS Bergbau AG Coal Division) aus einem Kohleumschlag- und -aufbereitungsvertrag mit der duisport agency GmbH nachzukommen. Mit einer Inanspruchnahme ist derzeit nicht zu rechnen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Das Bestellobligo aus abgeschlossenen Kontrakten per 31. Dezember 2019 betrug TEUR 13.423 und bezieht sich auf das Jahr 2020.

Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren im Wesentlichen aus Miet- und Leasingvereinbarungen.

Die Verpflichtungen gliedern sich wie folgt:

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bis 1 Jahr TEUR 160
von 1 bis 5 Jahre TEUR 286

V. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse wurden im Wesentlichen aus dem Handel mit Kraftwerkskohle, Koks, Anthrazit, Erzen und Zementprodukten generiert. Geographisch sind die Umsatzerlöse insbesondere in Asien (78 %), Afrika (11 %) und Europa (11 %) erlöst worden.

Die Materialaufwendungen resultieren im Wesentlichen aus dem weltweiten Erwerb von Kraftwerkskohle, Koks und Anthrazit.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten unter anderem Erträge aus der Verrechnung von personalbezogenen Sachbezügen i.H.v. TEUR 45.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren maßgeblich aus den Kosten der Warenabgabe (TEUR 1.551, Vorjahr TEUR 1.219), Fahrzeug- und Reisekosten (TEUR 468, Vorjahr TEUR 480), Rechts- und Beratungskosten (TEUR 768, Vorjahr TEUR 917), Abschluss- und Prüfungskosten (TEUR 95, Vorjahr TEUR 100) sowie aus dem fünfzehnten Teil des Zuführungsbetrages zur Pensionsrückstellung (TEUR 223, Vorjahr TEUR 223), welcher aus der durch BilMoG geänderten Bewertung resultiert.

Im Finanzergebnis ist der Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 805 enthalten.

Der Ertrag aus Steuern vom Einkommen und Ertrag ist beeinflusst durch die Fortschreibung der aktiven latenten Steuern (TEUR -491 aufwandswirksame Auflösung).

Die Devisen-Kursdifferenzen werden, soweit sie bei der Abwicklung der Ein- und Verkäufe entstehen, den Materialaufwendungen für Waren bzw. den Umsatzerlösen zugeordnet. Als "Sonstige betriebliche Erträge" bzw. "Sonstige betriebliche Aufwendungen" werden nur die Kursdifferenzen ausgewiesen, die aus der Umrechnung von Vermögens- und Schuldposten in fremder Währung zum Bilanzstichtag entstanden sind sowie solche Kursdifferenzen, die bereits realisiert sind und aus nicht-operativen Geschäftsvorfällen resultieren.

VI. Sonstige Angaben

Namen der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrats

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte der Gesellschaft vom Vorstand geführt:

Herr Heinz Schernikau, Vorstandsvorsitzender,

Herr Steffen Ewald, Finanzvorstand,

Herr Dennis Schwindt, Handelsvorstand.

Für die Angabe der Vorstandsvergütung wurde von § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht und die Angaben unterlassen.

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr folgende Personen an:

Herr Dr. Hans-Dieter Harig; Ingenieur, im Ruhestand, Aufsichtsratsvorsitzender

Herr Dr. h.c. Michael Bärlein; Rechtsanwalt, Berlin, Stellvertretender Vorsitzender

Frau Michaela Schernikau; Kauffrau, Geschäftsführerin, Berlin.

Frau Michaela Schernikau war im Geschäftsjahr außerdem noch Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaften HMS Bergbau AG Iron Ore & Metals Division, Berlin und der HMS Bergbau Coal Division GmbH, Berlin (ehemals HMS Bergbau AG Coal Division).

Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten 2019 für ihre Tätigkeiten Vergütungen in Höhe von TEUR 56 ausgezahlt, die vollständig auf in Vorjahren nicht ausgezahlte Vergütungen entfallen.

Für noch nicht gezahlte satzungsmäßige Vergütungen für 2019 und Vorjahre bestehen Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 87.

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen mit einem Betrag von mindestens 20 % (direkt oder indirekt) der Anteile

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Beteiligungsquote Eigenkapital Jahresergebnis
Name Sitz % TEUR TEUR
--- --- --- --- ---
HMS Bergbau Africa (Pty) Ltd. Johannesburg 100 136 -152
HMS Bergbau Singapore (Pte) Ltd. Singapore 100 2.774 1.060
PT. HMS Bergbau Indonesia Jakarta 100 -4.091 -461
Silesian Coal International Group of Companies S.A. Katowice 60,2 847 -259
HMS Bergbau USA Corp. Miami 100 101 101

Angabe über das Bestehen einer Beteiligung an der Gesellschaft, die nach § 20 Abs. 3 AktG der Gesellschaft mitgeteilt worden ist

2019 wurden keine Mitteilungen nach § 20 AktG gemacht und veröffentlicht. Die Mitteilungen aus dem Geschäftsjahr 2011 behalten demnach ihre Gültigkeit.

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2019 waren durchschnittlich 13 Arbeitnehmer (7 Frauen, 6 Männer) beschäftigt.

Konzernzugehörigkeit

Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG einschließlich ihrer Tochtergesellschaften, der PT. HMS Bergbau Indonesia, der HMS Bergbau Singapore (Pte) Ltd., der HMS Bergbau Africa (Pty) Ltd. sowie der Silesian Coal International Group of Companies S.A. werden in den Konzernabschluss der HMS Bergbau AG, Berlin (unterstes Mutterunternehmen) einbezogen, welcher nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts aufgestellt ist und auf der Webseite der Gesellschaft veröffentlicht wird.

Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers PANARES GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft wird im Konzernabschluss der HMS Bergbau AG, Berlin, angegeben.

Ausschüttungssperren

Der Unterschiedsbetrag aus Siebenjahresdurchschnittszinssatz und Zehnjahresdurchschnittszinssatz bei der Bewertung der Rückstellungen für Pensionen (§ 253 Abs. 6 S. 2 HGB) i.H.v. TEUR 864 und in Höhe der aktiven latenten Steuern TEUR 1.360 unterliegen zusammen insgesamt TEUR 2.224 einer Ausschüttungssperre.

Aus der Aktivierung der aktiven latenten Steuern resultiert gemäß § 268 Abs. 8 HGB eine Ausschüttungssperre in Höhe von TEUR 1.360.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Gesellschaft sieht sich aktuell den globalen Auswirkungen des Coronavirus (SARS-CoV-2) ausgesetzt. Insbesondere die wirtschaftlichen Folgen über alle Industrien hinweg lassen darauf schließen, dass auch die Gesellschaft kurz- und mittelfristig davon betroffen sein wird. Die wirtschaftlichen Auswirkungen lassen sich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht quantifizieren.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach Schluss des Geschäftsjahrs nicht ergeben.

Ergebnisverwendung

Der Bilanzgewinn in Höhe von EUR 2.888.913,53 wird auf neue Rechnung vorgetragen. Davon unterliegen EUR 2.223.691,28 einer Ausschüttungssperre.

Berlin, 31. März 2020

Heinz Schernikau, Vorstandsvorsitzender

Steffen Ewald, Finanzvorstand

Dennis Schwindt, Handelsvorstand

Konzernlagebericht

HMS Bergbau AG, Berlin

Zusammengefasster Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns Geschäftsjahr 2019

1. Überblick und Nachhaltigkeit

Die HMS Bergbau-Gruppe ist ein global agierender Konzern, der als Handels- und Vertriebspartner namhafte internationale Stromproduzenten, Zementhersteller und Industrieverbraucher mit Kohle- und Energierohstoffen wie Kraftwerkskohle, Kokskohle und Koksprodukten sowie anderen Rohstoffen wie z.B. Erze, Zement und Düngemittel beliefert.

Die HMS Bergbau AG hat 2019 die Strategie der Ausweitung ihrer Geschäftsaktivitäten auf weitere Rohstoffe wie Manganerz, Chromerz, Klinker und Phosphate fortgesetzt und plant, sich zu einem internationalen Rohstoffhandelskonzern weiterzuentwickeln. Schwerpunkt der Tätigkeit bleibt weiterhin das Kohlegeschäft, in dem die HMS Bergbau AG über eine anerkannte und über Jahrzehnte aufgebaute Expertise bei der Darstellung der kompletten Wertschöpfungskette verfügt, beginnend beim Abbau über die Logistik bis hin zur Lieferung an die Kunden. Die von der HMS Bergbau AG exportierte Kohle wird zu 90% in der Industrie eingesetzt, vor allem in der Zementproduktion, Stahlwerken, Papier- und Zuckerfabrikation. Nur ca. 10% der Mengen werden in Kraftwerken eingesetzt.

Hervorzuheben ist, dass die HMS Bergbau AG zu ca. 90% in Entwicklungsländer exportiert. Hierzu gehören u.a. Bangladesch, Pakistan, Vietnam und andere, wie China oder Indien. Diese Länder, einschließlich China, wurden im Pariser Klimaabkommen von den weltweiten Beschlüssen zur CO 2-Reduzierung im Interesse des Klimas ausgenommen. Hintergrund dieser Ausnahmen ist der Mangel an Alternativen zur Basisenergieversorgung mit Kohle. Oft fehlen in diesen Ländern sowohl die finanziellen Ressourcen als auch ausreichende Kapazitäten für Wind- oder Solarenergie. Aus diesem Grund unterstützen sämtliche UN-Resolutionen die Entwicklungsländer bei der Verwendung fossiler Brennstoffe, bis ihnen tragfähige Alternativen zur Verfügung stehen. Durch die Belieferung dieser Länder, leisten wir einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und damit einen aktiven, wenn auch indirekten Beitrag zur Realisierung des Pariser Klimaabkommens.

Die HMS Bergbau-Gruppe hat ein internationales Netzwerk aus langjährigen Geschäftspartnern aufgebaut und verfolgt konsequent ihre Philosophie des Aufbaus langfristiger und profitabler Geschäftsbeziehungen mit internationalen Produzenten und Verbrauchern. Die Internationalität der HMS Bergbau-Gruppe ist auch durch die Tochtergesellschaften HMS Bergbau Africa (Pty) Ltd., HMS Bergbau Singapore Pte Ltd., PT. HMS Bergbau Indonesia sowie HMS Bergbau USA Corp. geprägt.

An der Konzerntochter Silesian Coal International Group of Companies S.A., Polen, welche bereits geologische Erkundungen für das in Schlesien gelegenen Gebiet ´Orzesze´ durchgeführt hat, besaß die HMS Bergbau AG zum 31.12.2019 eine Beteiligungshöhe von 60,18 Prozent. Die Beteiligungshöhe reduzierte sich in Folge der Wandlung eines Darlehens aus dem Jahr 2015. Sowohl ein US-amerikanischer Investor als auch eine Schweizer Gesellschaft sind weitere nennenswerte Hauptgesellschafter. Derzeit wird zudem an weiteren Maßnahmen zur Finanzierung des Projektes gearbeitet.

Die im Rahmen der exklusiven Explorationslizenz von der HMS durchgeführten Bohrungen in Orzesze ergaben ein potentielles Kohle-Vorkommen von 2,2 Mrd. Tonnen in situ, wovon nach JORC-Standard rund 672 Mio. Tonnen hochwertige Kohle als förderbar identifiziert wurden. Die Silesian Coal plant das Vorkommen über eine bereits bestehende Infrastruktur zu erschließen und somit eine Produktion von jährlich rd. 3 Mio. Tonnen Kohle kostengünstig (ca. 1/​3 Kosten eines Greenfield-Projektes) und kurzfristig (innerhalb von zweieinhalb Jahren nach Erteilung der Abbaulizenz) zu etablieren.

Die Konzernstruktur der HMS Bergbau-Gruppe und ihrer wesentlichen Tochterunternehmen stellt sich zum 31.12.2019 wie folgt dar:

Die HMS Bergbau AG ist ein leistungsorientiertes und dynamisches Unternehmen sowie ein wichtiger Akteur im internationalen Energiehandel. Unsere Strategie, langfristige Entwicklungen auf den weltweiten Rohstoffmärkten zu beobachten, ohne dabei jedoch aktuelle Trends aus den Augen zu verlieren, basiert dabei unverändert auf den nachfolgenden Grundvoraussetzungen:

Nachhaltigkeit

Megatrends wie Energieeffizienz, Klimawandel und Globalisierung führen derzeit zu einem Umdenken und damit zu einem veränderten Handeln in fast allen Industrien und Dienstleistungen weltweit. Auch in der Energiebranche wird kontinuierlich an neuen effizienteren Energiegewinnungssystemen gearbeitet, die gleichzeitig ein Minimum an Emissionen verursachen sollen.

Dabei steht vor allem die generelle Versorgung der global zunehmenden Bevölkerung, aber auch die Energiespeicherung, die eine stetige Versorgung ermöglichen soll, im Vordergrund. Diese beiden Zielsetzungen sind laut führenden Energieanalysehäusern nur über einen Mix aus erneuerbaren und fossilen Energieträgern, wie z.B. Kohle, erreichbar.

Gleichzeitig führen das stetig zunehmende Bewusstsein für die nachhaltige Energieversorgung und -gewinnung zu veränderten Geschäftsprozessen und -praktiken. So führen die genannten globalen Megatrends letztendlich zu nachhaltig veränderten Arbeits- und Handelsbedingungen innerhalb der Wertschöpfungsketten. Auch die HMS Bergbau AG hat in den letzten Jahren damit begonnen, ihren globalen Fußabdruck kleiner zu gestalten. Im Rahmen von Know-Your-Client-Prozessen versucht die HMS Bergbau AG u.a. Einfluss auf Handelspartner zu nehmen, damit diese ebenfalls nachhaltig wirtschaften. Entsprechende Klauseln zur Einhaltung wesentlicher Umweltgesetzregelungen und zur Vermeidung von Umwelteinflüssen sollen künftig in die Geschäftsverträge aufgenommen werden. Gleichzeitig sollen Handelspartner der HMS Bergbau AG dazu verpflichtet werden, ihre Lieferanten zu überprüfen und vergleichbare Standards auch bei diesen durchzusetzen. Bereits heute werden in offiziellen Besprechungen bei Kunden Beratungen zu Effizienzsteigerungen geleistet. Durch die Umsetzung der von der HMS Bergbau AG gemachten Vorschläge werden negative Umwelteinflüsse reduziert und die Effizienz gesteigert. Die HMS Bergbau AG pflegt als Teil ihres Geschäftsmodells seit jeher direkte Kundenverbindungen in Europa, Afrika, Amerika und Asien, die sich bei der Initiierung solcher Beratungsgespräche als sehr nützlich erweisen.

Die HMS Bergbau AG ist davon überzeugt, dass sich das angestrebte Wachstum des Konzerns mit nachhaltigen und umweltgerechten Produktions- und Vertriebsprozessen vereinbaren lässt. Nachhaltiges Handeln, die dem Menschen, Umwelt und wirtschaftlicher Erfolg im Gleichgewicht stehen, ist für die HMS Bergbau AG ein wichtiger und langfristiger Erfolgsfaktor.

CO 2-Neutralität

Die HMS Bergbau AG möchte ihre operativen Aktivitäten bis zum Jahr 2025 klimaneutral zertifizieren lassen. Hierfür wurden durch unabhängige Analysten die CO2-Bilanz der HMS Gruppe mit sämtlichen Standorten sowie der CO 2-Fußabdruck ermittelt.

Die so errechneten CO 2-Emissionen, zu denen Faktoren wie Energie- und Wasserverbrauch, Reiseaufwand, eigene Warentransporte, aber auch das Pendelverhalten der rund 35 Mitarbeiter zählen, werden ab jetzt jährlich kompensiert. Für die Kompensation werden Anteile an - nach Gold-Standards ausgewiesenen - internationalen Klimaschutzprojekten erworben, die eine nachhaltige Reduzierung der Treibhausgase zum Ziel haben und gleichzeitig die Klimaziele der UN unterstützen.

1.1 Preisentwicklung

Der Kohlepreis hat sich im Geschäftsjahr 2019 von rund 75 USD/​Tonne zum Jahresbeginn auf rund 45 USD/​Tonne per Ende Dezember 2019 entwickelt. Um mögliche zukünftige Marktschwankungen effektiv kompensieren zu können, kann die HMS Bergbau AG ihre Wertschöpfung durch die vertikale Integration von Förderung, Umschlag und Transport unter Berücksichtigung aktueller und künftiger Preissteigerungen optimieren. Des Weiteren expandiert das Unternehmen in neue Märkte sowie in andere Produktkategorien.

1.2 Internationalisierung der Märkte

Die Rohstoffmärkte wachsen bedingt durch internationalen Handel und verbesserte Logistik immer weiter zusammen.

Gleichzeitig erhöht sich die Markttransparenz durch Handelsplattformen und indexbasierte Handelsaktivitäten. Dies bedeutet auch einen Anstieg des Wettbewerbs. Gleichzeitig eröffnet die Internationalisierung der Märkte der HMS Bergbau AG zusätzliche Chancen, die in der Ausweitung der Geschäftsfelder liegen wie z.B. dem Handel mit anderen Rohstoffen. Zugleich erschließt sich die HMS Bergbau AG neue Märkte. So wurde Ende 2018 in den Vereinigten Staaten von Amerika eine neue Tochterfirma gegründet, die unter HMS Bergbau USA Corp. firmiert und welche in 2019 bereits eine positive Entwicklung gezeigt hatte.

1.3 Vertikale Integration

Um die Abdeckung der Wertschöpfungskette vom Abbau über die Logistik bis hin zur Lieferung an den Abnehmer innerhalb der Wertschöpfungskette voranzutreiben und um die zukünftige Versorgungssicherheit bei wachsendem Energiebedarf zu gewährleisten, sind Investitionen in eigene Ressourcen unabdingbar. Hierbei sind für die HMS Bergbau AG insbesondere Investitionen in Exklusivmarketingvereinbarungen wirtschaftlich sinnvoll.

Unsere langfristige Strategie der vertikalen Integration basiert dabei auf folgenden Säulen:

Starkes Handelsgeschäft

Die Grundlage für unser zukünftiges Wachstums und die Geschäftserfolge bilden der weitere Ausbau des Handelsgeschäftes mit langfristigen soliden Lieferanten- und Kundenbeziehungen sowie die stabilen Wertbeiträge.

Wachstum

Unser Ergebnis soll durch die vertikale Integration und die daraus resultierenden Wettbewerbsvorteile nachhaltig gesteigert werden. Hierzu zählen insbesondere die Expansion der internationalen Kohlevermarktungsaktivitäten auf dem südafrikanischen und asiatischen Kohlemarkt. Weiterhin strebt die HMS Bergbau AG über ihre Tochterfirma in den Vereinigten Staaten von Amerika an, bestehende Geschäftskontakte zu festigen und weitere Geschäftsbeziehungen zu erschließen. So konnten hier bereits eine relevante Anzahl Verschiffungen von Petrolkoks vermittelt und abgewickelt werden.

Unternehmenskultur

Das "Leben" einer durch hohe professionelle und ethische Standards gekennzeichneten Unternehmenskultur im gesamten Konzern verschafft der HMS Bergbau-Gruppe überzeugende Argumente im Wettbewerb um qualifiziertes internationales Personal, mit welchem die eingeschlagene Strategie weiter vorangetrieben werden kann.

1.4 Horizontale Integration

Die Ausweitung des weltweiten Handels auf weitere Rohstoffe soll mittelfristig eine weitere wichtige Säule der HMS Bergbau AG darstellen. Der stetig wachsende Bedarf an unterschiedlichsten Rohstoffen bestehender und neuer Kunden soll so über die HMS Bergbau-Strukturen angeboten und abgedeckt werden. Neue Märkte vor allem in den USA, Asien, Afrika und dem Nahen Osten stehen dabei im Fokus, um kontinuierlich bestehende und neue Sourcing Märkte für die HMS Bergbau AG zu erschließen und weiter zu entwickeln. Diese Strategie der horizontalen Integration wurde auch im Geschäftsjahr 2019 konsequent weiterverfolgt. Das bestehende Netzwerk, das über Jahre aufgebaute Know-how sowie die bewährten Transportmöglichkeiten werden nicht nur für die Kohleaktivitäten der Gesellschaft genutzt, sondern zunehmend auch für weitere Rohstoffe und Produkte wie Erze, Metalle, Zementprodukte und Petcoke eingesetzt. Diese Strategie bietet nicht nur den Vorteil höherer Auslastung bestehender Kapazitäten, sondern bietet mit Blick auf die Risikodiversifizierung und die Rohmargen auch attraktive Perspektiven.

Darüber hinaus nimmt der Anteil der Lieferungen an Nichtkraftwerkskunden stetig zu. So wurden im Jahr 2019 mehr als 80 Prozent der Lieferungen an Industrien getätigt, in denen Kohle oder deren Asche auch stofflich verwertet wird und mithin nur bedingt substituiert werden kann. Dabei nimmt die Stahl- und Zementindustrie im Kundenportfolio eine überragende Bedeutung ein.

2. Geschäft und Rahmenbedingungen

2.1 Weltkonjunktur

Im letzten Quartal des Jahres 2019 hat sich nach Angaben des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) die weltwirtschaftliche Dynamik weiter verringert. Nichtsdestotrotz zeichnet sich zum Ende des Jahres 2019 eine leichte Stabilisierung der globalen Konjunktur ab. Stützend wirkte vor allem die Lockerung der Geldpolitik, die in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften erneut expansiv ausgerichtet wurde. Zusätzlich wirkten auch die in einigen Ländern spürbaren Anregungen seitens der Finanzpolitik belebend.

Vor diesem Hintergrund steht nach Meinung der Analysten des IfW die Weltwirtschaft vor einer leichten Erholung. Das Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2019 ging nach Angaben des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) dennoch um 0,7 Prozent auf 2,9 Prozent zurück, was dem geringsten Anstieg seit der Rezession im Jahr 2009 entspricht. Hintergrund des verhaltenen globalen Wachstums ist die Verlangsamung der bis dahin recht robusten US-Konjunktur sowie die sich in der Grundtendenz verlangsamenden Expansion der chinesischen Wirtschaft.

Grund für das schwächere Wachstum sind Handelskonflikte und politische Spannungen. Allein die von den USA und China gegenseitig verhängten Zölle dürften das weltweite Wachstum im kommenden Jahr um 0,3 bis 0,4 Prozentpunkte verringern, analysierten die Experten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Regierungen sollten mit höheren Investitionen dem Abschwung entgegenwirken.

In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften hat sich das Expansionstempo der Konjunktur seit Ende 2017 weiter gegensätzlich entwickelt. Während das Bruttoinlandsprodukt in den Vereinigten Staaten im Jahr 2019 immerhin noch um 2,4 Prozent nach 2,8 Prozent in 2018 zulegte, verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum insbesondere im Euroraum und in Japan.

Eine Wachstumsabschwächung erfolgte wie in den USA in der Europäischen Union. Hier soll sich das BIP Wachstum laut OECD im Jahr 2019 auf 1,1 Prozent nach 1,9 Prozent im Vorjahr belaufen.

Auch Deutschland verzeichnete 2019 ein erneutes - wenn auch sehr geringes - Wachstum. Das Statistische Bundesamt ermittelte einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 0,6 Prozent, womit die deutsche Wirtschaft im zehnten Jahr in Folge ein Wachstum aufwies, gleichzeitig aber wesentlich an Dynamik verloren hat.

Im Jahr 2019 geriet die Expansion der Wirtschaft in den Schwellenländern ins Stocken. Als Folge geldpolitischer Straffungen in den USA wurden Umschwünge bei den Kapitalströmen verzeichnet, die wiederum zu Zinserhöhungen führten. In der Türkei und in Argentinien führte dieses sogar zu Wirtschaftskrisen.

Insgesamt erhöhte sich das BIP in den G20 Ländern im Jahr 2019 nur noch um 3,1 Prozent, während das Konjunkturwachstum im Jahr 2018 noch 3,8 Prozent betrug.

In China, der größten Volkswirtschaft unter den Schwellenländern, verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum vor allem auf Grund einer geringeren Binnennachfrage sowie der Handelskonflikte mit den USA auf 6,1 Prozent, nach 6,6 Prozent im Jahr 2018.

Konjunkturprognosen für 2020 kaum möglich

Das Coronavirus ist die größte Gefahr für die Weltwirtschaft seit der globalen Finanzkrise. Zu diesem Schluss kommt die OECD in ihrer aktuellen Konjunkturprognose.

Das sich auf der Welt schnell ausbreitende Coronavirus hat großes menschliches Leid verursacht und zu wirtschaftlichen Umbrüchen geführt. Weitere Einschränkungen des Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehrs sind zu erwarten. Die Dimensionen der Folgen sind derzeit kaum absehbar. Eine globale Rezession ist nicht zu vermeiden.

Die OECD untersuchte zwei Szenarien: Das erste Szenario unterstellt eine weitgehende Eindämmung des Virus während das zweite von einer hohen Weiterverbreitung des Virus ausgeht. In beiden Fällen wird den Regierungen dringendes Handeln nicht nur mit Blick auf die Begrenzung der Ansteckungen, sondern auch auf die Stärkung der wirtschaftlichen Nachfrage und den Schutz von Unternehmen geraten.

Als Folge von unterbrochenen Lieferketten, einem Rückgang des Tourismus und einer Verschlechterung des Geschäftsklimas wird sich auch im günstigsten Fall das weltweite Wirtschaftswachstum in der ersten Jahreshälfte stark verringern.

Für die Konjunkturentwicklung im Jahr 2020 und 2021 wird die wesentliche Frage sein, wie lange die Volkswirtschaften mit Ausgangssperren und Kontaktverboten belegt sein werden. Eine seriöse Prognose ist aufgrund der sich dynamisch verändernden Sachlage zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.

Wirtschaftspolitische Risiken

Die Konjunkturperspektiven für die kommenden Jahre werden durch recht divergierende, zum Teil sich überlagernde Einflüsse bestimmt; das sorgt für wirtschaftspolitische Unsicherheit. Zusätzlich zu der Rückkehr zu Protektionismus und Handelskriegen bedroht vor allem das Coronavirus die wirtschaftliche Lage. Vor dem Hintergrund der nicht einschätzbaren Risiken durch Covid-19 und einer sich dadurch bedingt weltweit abkühlenden Konjunktur gewinnen die politischen Risiken bzw. Entscheidungen an Einfluss auf Investitions- und Konsumentscheidungen. Zur Abmilderung der wirtschaftlichen Negativeffekte werden derzeit gigantische Konjunkturpakete und Wirtschaftshilfen bewilligt. Diese belaufen sich allein in den USA auf rund 2 Billionen USD und in Deutschland auf 750 Milliarden EURO. Welche Auswirkungen diese mit Blick auf die Schuldenlast der einzelnen Staaten haben wird, bleibt ebenso abzuwarten wie die Beantwortung der Frage, wie lange Volkswirtschaften in weiten Teilen lahmgelegt werden können. Die erneut aufkeimenden Diskussionen über Eurobonds und deren potentielle Umsetzung könnten zur weiteren Instabilität der Eurozone und damit des Bankensystems beitragen. Zusätzlich positiv zu den Konjunkturpaketen sollte sich die in vielen Staaten sehr expansiv ausgerichtete Geld- und Finanzpolitik auf die Wirtschaftsentwicklung auswirken.

2.2 Rohstoffe

Im Jahresdurchschnitt sanken die Rohstoffpreise 2019 um 12,4 Prozent gegenüber dem Jahr 2018. Dabei vergünstigten sich im Jahresdurchschnitt die Energierohstoffe um 13,8 Prozent und die Industrierohstoffe um lediglich 0,5 Prozent. Auch verbilligten sich die Preise für Nahrungs- und Genussmittelrohstoffe um 5,3 Prozent.

2.3 Allgemeine Entwicklung der Kapitalmärkte

Das Börsenjahr 2019 war an den internationalen Börsenmärkten erfreulich. So wiesen die Aktienmärkte in Europa, den USA und den Schwellenländern trotz sich eintrübender weltwirtschaftlicher Konjunkturdaten, Handelskriegen zwischen den USA und China sowie den USA und der EU deutliche Kurszuwächse von teilweise knapp 30 Prozent aus. Allerdings prägten wie schon in den Vorjahren politische Entscheidungen die Entwicklung der Aktienmärkte und den globalen Konjunkturverlauf. Vor allem die Signale der Notenbanken in Europa und den USA, dem Kapitalmarkt im Falle von sich eintrübender Konjunkturentwicklungen weiterhin mit reduzierten Leitzinsen unterstützend zur Seite stehen, verhalfen zu positiven Kursentwicklungen. So war sicherlich im zweiten Halbjahr 2019 die Bereitschaft zur Rückkehr zu einer expansiven Geldpolitik bei gedämpften Wachstumsprognosen ein wesentlicher Treiber der globalen Aktienhausse. Einmal mehr waren der Einfluss der EZB sowie der FED und damit die Notenbankpolitik auf die Kapitalmärkte erheblich.

Auch an den Anleihemärkten wurden im Verlauf des Jahres 2019 Konjunkturrisiken eingepreist. Die global nachlassende Wirtschaftsdynamik und das erneut zunehmende Risiko einer italienischen Schuldenkrise führten zu Negativrenditen der zehnjährigen Bundesanleihe, welche zwischenzeitlich bei minus 0,7% p.a. rentierte. Auf dem Anleihenmarkt war das Niedrigzinsniveau im Jahr 2019 weiterhin unverändert niedrig. Aufgrund niedriger Inflationsraten und sich abschwächender Wachstumsimpulse beließ die EZB ihre Leitzinsen bei 0,0 Prozent, 0,25 Prozent bzw. bei minus 0,5 Prozent. Die EZB steuert unverändert eine Kerninflationsrate von knapp unter 2 Prozent an. Nachdem die Europäische Zentralbank zum Jahresende 2018 ihr Anleihenankaufprogramm zur Stützung der Finanzmärkte beendet hatte, führte der EZB Rat im Oktober 2019 das Programm zum Ankauf von Vermögenswerten wieder ein. So wurden ab dem 1. November 2019 wieder Anlagen im Wert von rund 20 Mrd. Euro pro Monat erworben.

Mitte März 2020 wurde zudem ein Notfallprogramm für die Bekämpfung der Folgen aus der Corona-Pandemie etabliert. Dieses wird einen Umfang von 750 Milliarden Euro haben und bis Ende 2020 laufen. Es gebe "keine Grenzen für unser Engagement für den Euro," so die Notenbank. Mit den Anleiheankäufen werde auf die ernste Gefahr für die Übertragung der Geldpolitik und die wirtschaftlichen Aussichten für die Euro-Zone reagiert. Zusammen mit bereits laufenden und schon geplanten Käufen von Staatsanleihen, Firmenanleihen und anderen Titeln steigt das Volumen aller Anleihenkäufe der Währungshüter damit in diesem Jahr auf 1,1 Billionen Euro.

Nachdem die FED sich im Jahr 2018 sukzessiv von ihrer expansiven Geldpolitik verabschiedet und die Leitzinsen auf einen Korridor von 2,25-2,5 Prozent erhöht hatte, senkte die FED die Zinsen von Juli bis Oktober 2019 gleich dreimal auf einen zu diesem Zeitpunkt gültigen Zinskorridor von 1,5 bis 1,75 Prozent. Gründe für die stetigen Zinssenkungen waren ein nicht vorhandener Inflationsdruck sowie Unsicherheiten im Hinblick auf die globale Konjunkturentwicklung. Nachdem die US-Notenbank den Leitzins bereits Anfang März außerplanmäßig gesenkt hatte, senkte die FED Mitte März 2020 den Leitzins im Hinblick auf die Corona Pandemie auf einen Korridor von 0 bis 0,25 Prozent. Die Entscheidungen gehen zudem weit über die Zinsen hinaus. Die FED will wie nach der großen Finanzkrise 2008 die Wirtschaft mit einem 700 Milliarden Dollar schweren Anleihekaufprogramm stützen und Banken vorübergehend Notfallkredite gewähren.

Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie wurden zahlreiche Länder mit Ausgangssperren und Kontaktverboten belegt. Der sogenannte Lockdown, der das öffentliche Leben in vielen Ländern zum Erliegen brachte, führt nach Einschätzung von IWF und OECD bereits in diesem Jahr zu einer weltweiten Rezession. Diese wird schwerer wiegen als die Rezession im Jahre 2009. Den Experten folgend, sei vor allem die Lage in den Schwellen- und Entwicklungsländern dramatisch, da sie einen Finanzbedarf von mindestens 2,5 Billionen USD hätten.

Insgesamt kostet der Stillstand des öffentlichen Lebens rund zwei Prozentpunkte des jährlichen globalen Wachstums, so die Experten der OECD. Erste angepasste Konjunkturprognosen sollen im Verlauf des ersten Halbjahres 2020 erstellt werden. Ob eine Erholung im Jahr 2021 möglich ist, hängt im Wesentlichen vom Verlauf der Corona-Pandemie ab.

Allein bis März 2020 hatten die weltweiten Indizes bis zu 40 Prozent an Wert verloren. Tagesschwankungen von zwischen 5 und 12 Prozent waren nicht selten festzustellen.

Für die Aktienmärkte bleiben die Rahmenbedingungen im Jahr 2020 daher extrem volatil und schwierig.

2.4 Globaler Primärenergieverbrauch

Die Steigerung des weltweiten Güterhandels und die stetig zunehmende Produktion von Gütern haben zu einem starken Anstieg des weltweiten Energieverbrauchs geführt. Allein in den letzten vier Jahrzehnten hat sich dieser mehr als verdoppelt. Neben der absoluten Verbrauchsmenge der jeweiligen Energieträger änderte sich auch der Energiemix, u.a. durch die Zunahme erneuerbarer Energien.

Die internationale Energieagentur prognostiziert bis zum Jahr 2060 eine Bedarfssteigerung an Primärenergie um etwa das Doppelte des aktuellen Wertes auf über 320.000 Milliarden kWh. Diese Prognosen werden aufgrund der Annahmen gestellt, dass sich bis dahin der Lebensstandard in aufstrebenden Schwellen- und Entwicklungsländern dem Niveau der westlichen Industrienationen angepasst haben wird. Auch der Energieverbrauch Afrikas, Indiens, Chinas, Südostasiens und des Nahen Osten soll laut den Experten des Welt-Energie-Ausblick (World Energy Outlook) bis 2040 um 30 Prozent ansteigen.

Der weltweite Primärenergieverbrauch wird nach dem BP Energy Outlook 2019 in den nächsten 20 Jahren nur noch um durchschnittlich 1,2 Prozent p.a. im Vergleich zu 2,0 Prozent in den Jahren 1998 bis 2018 ansteigen. Der Anstieg des Energieverbrauchs hängt wesentlich mit der Zunahme der weltweiten Wirtschaftsleistung zusammen. Durch die Energiesparmaßnahmen steigt der Energieverbrauch allerdings seit ein paar Jahren weniger stark an als die Wirtschaft wächst. So wird bis 2040 eine Verdoppelung des globalen Bruttoinlandsprodukts erwartet, der Energieverbrauch demgegenüber aber nur um rund ein Drittel ansteigen. Zum Wachstum tragen die Emerging Markets und hier insbesondere China und Indien bei. China bleibt zunächst der größte Wachstumsmarkt für Energie. Zum Ende des Prognosezeitraums im Jahr 2040 wird dann voraussichtlich Indien diese Position übernehmen.

Der aktuelle BP Energy Outlook geht davon aus, dass in den nächsten 20 Jahren der Anteil der erneuerbaren Energien von heute rund 4 Prozent auf rund 15 Prozent rasant zunehmen wird. Zusammen mit Erdgas tragen die erneuerbaren Energien zu rund 85 Prozent der Steigerung in den nächsten Jahren bei. Trotz dieser Zunahme bleiben Öl, Gas und Kohle weiterhin die bestimmenden Energiequellen. Der Anteil fossiler Energiequellen sinkt von rund 85 Prozent in 2018 auf rund 75 Prozent im Jahr 2040, allerdings von einer stark gewachsenen Basis. Während Gas mit Wachstumsraten von rund 1,7 Prozent zunehmen wird, wird das Wachstum bei Öl und Kohle zum Erliegen kommen.

Der weltweite Kohleverbrauch wird nach der Studie von BP weltweit fast unverändert bleiben. Mitte der 2020er Jahre soll der Verbrauch seinen Höhepunkt erreichen, um dann bis 2040 leicht abzunehmen (-0,1 Prozent). In den letzten 20 Jahren war der Kohleverbrauch noch um 2,7 Prozent angestiegen. Durch diese Entwicklung wird Gas nach Öl bis 2040 zur zweitwichtigsten Energiequelle. Vorhergesagt wird eine Verdrängung der Kohle auf den dritten Platz bei der Primärenergie. Allerdings wird Kohle weiterhin Platz 1 bei der Elektrizitätserzeugung belegen. Zum leichten Rückgang der Kohle führt die verstärkte Nutzung von anderen Energiequellen in China. Trotzdem bleibt China der wichtigste Markt für Kohle und wird 2040 fast die Hälfte dieser Ressource verbrauchen.

Kohle bleibt weltweit weiterhin eine preisgünstige Ressource. Der Rückgang der Kohlenachfrage in den Industrienationen wird durch die erhöhte Nachfrage in Schwellenländern wie China oder Indien ausgeglichen. Während sich der Anteil der Kohle an den Primärenergiequellen von 27 Prozent in 2017 auf ca. 21 Prozent in 2040 verringern wird, bleibt der absolute Verbrauch aufgrund des steigenden Energiebedarfs in etwa gleich.

2.5 Deutscher Energieverbrauch

Nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen sank der Energieverbrauch im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent auf 12.832 Petajoule (PJ) beziehungsweise 437,8 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) - dem niedrigsten Niveau seit Anfang der 1970er Jahre. Die Verbrauchsrückgänge waren im Wesentlichen auf weitere Verbesserungen bei der Energieeffizienz, Verschiebungen im Energiemix sowie den konjunkturell bedingten Rückgang des Energieverbrauchs in der Industrie zurückzuführen. Gegensätzlich wirkten eine kühlere Witterung sowie die Zunahme der Bevölkerung.

Den Experten zufolge koppelt sich der Energieverbrauch zunehmend von der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Zudem stellen die Analysten eine strukturelle Veränderung beim Energiemix fest, so dass die energiebedingten CO 2 Emissionen um rund 50 Millionen Tonnen oder um gut 7 Prozent rückläufig waren.

Der Verbrauch von Mineralöl erhöhte sich im Jahr 2019 in Deutschland insgesamt um 2,0 Prozent. Der Verbrauch von Dieselkraftstoff nahm um 1,5, der bei Ottokraftstoffen um 0,7 Prozent zu. Bei Flugkraftstoffen erhöhte sich der Bedarf um 0,9 Prozent. Der Zuwachs von Heizöl in Höhe von 15,5 Prozent soll sich eher aufgrund von Vorratshaltung eingestellt haben, so die Experten der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen.

Der Erdgasverbrauch erreichte 2019 eine Höhe von 3.191 PJ (108,9 Mio. t SKE) und lag damit um 3,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Einfluss auf diese Entwicklung hatten der gestiegene Einsatz von Erdgas zur Strom- und Wärmeerzeugung in den Kraftwerken und Blockheizkraftwerken (BHKW) der Stromversorger. Auch die kühlere Witterung im ersten Halbjahr 2019 ist als Grund für das Absatzplus vor allem in privaten Haushalten sowie im Gewerbe, im Handel und bei Dienstleistungen zu nennen.

Ein stetiger Neubau von erdgasbeheizten Wohnungen verstärkte den Verbrauchszuwachs. Gegensätzlich wirkte hingegen die konjunkturelle Abkühlung im Jahr 2019.

Der Verbrauch an Steinkohle war erneut durch einen kräftigen Rückgang geprägt. Der Verbrauch sank im Jahr 2019 im Vergleich zu 2018 um knapp 21 Prozent auf 1.134 PJ (38,7 Mio. t SKE). Der weiter anhaltende Abwärtstrend ist insbesondere auf den Abbau von Steinkohlekraftwerkskapazitäten zurückzuführen. Gleichzeitig erfolgt ein massiver Ausbau der regenerativen Energien im Stromsektor. Hinzu kamen der deutlich höhere Preis für CO 2-Emissionszertifikate sowie niedrige Erdgaspreise.

Der Verbrauch von Braunkohle erreichte 2019 eine Höhe von 1.167 PJ (39,8 Mio. t SKE) - rund 20 Prozent niedriger als noch im Vorjahr. Infolge der Sicherheitsbereitschaft weiterer Kraftwerksblöcke, einer gegenüber dem Vorjahr höheren Anzahl von Kraftwerksrevisionen sowie der weiteren Zunahme der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gingen die Lieferungen an die Braunkohlekraftwerke deutlich zurück. Mit einer Förderung von insgesamt 131,3 Mio. t zählt die Braunkohle dennoch zu den wichtigsten heimischen Energieträgern.

Der Verbrauch von Kernenergie verringerte sich im Jahr 2019 um rund 1 Prozent. Insgesamt leistete die Kernenergie 2019 noch einen Beitrag von 820 PJ (28,0 Mio. t SKE) zur Energiebilanz.

Der Verbrauch erneuerbarer Energieträger legte im Jahr 2019 erneut um 5,2 Prozent zu und betrug insgesamt 1.896 PJ (64,7 Mio. t SKE). Ursächlich waren im Wesentlichen ein starker Anstieg der Stromerzeugung sowie eine verstärkte Energieholznutzung. Die Windkraft erhöhte ihren Beitrag um 15, die Wasserkraft um 12 Prozent. Die Solarenergie legte nur leicht um 2 Prozent zu. Bei der Biomasse, auf die mehr als 50 Prozent des gesamten erneuerbaren Energieaufkommens entfallen, erfolgte ein Zuwachs um 2 Prozent.

Die Anteile der verschiedenen Energieträger am nationalen Energiemix haben sich 2019 weiter verschoben: Trotzdem die erneuerbaren Energien ihren Beitrag auf 14,8 Prozent steigerten, blieb ein breiter Energiemix kennzeichnend. Wichtigster Energieträger blieb das Mineralöl mit einem Anteil von 35,3 Prozent, gefolgt vom Erdgas mit 24,9 Prozent. Stein- und Braunkohle deckten zusammen rund 17,9 Prozent des Verbrauchs ab.

Die inländische Energiegewinnung verzeichnete 2019 einen Rückgang um etwa 8 Prozent auf 3.582 PJ (122,2 Mio. t SKE). Die deutsche Steinkohleförderung wurde zum Jahresende 2018 hingegen vollständig eingestellt. Sowohl die inländische Erdgas- (-4 Prozent), als auch die Erdölgewinnung (-7 Prozent) verbuchten Rückgänge. Die Erneuerbaren realisierten hingegen einen Zuwachs um rund 6 Prozent. Insgesamt deckte die Energiegewinnung aus heimischen Ressourcen knapp 30 Prozent des Gesamtverbrauchs ab. Wichtigste heimische Energiequelle sind inzwischen die Erneuerbaren mit einem Anteil von 53,2 Prozent.

Es folgt die Braunkohle mit 33,2 Prozent.

2.6 Preisentwicklung für Erdöl

Die Ölpreise haben von Mitte 2014 bis Anfang 2016 eine deutliche Abwärtsbewegung vollzogen und Sorten wie WTI und Brent erreichten zu Beginn 2016 Tiefstände von knapp über 30 USD je Barrel. Dies stellte einen Preisverfall von rund 70 Prozent dar.

Seitdem ist der Ölmarkt hoch volatil mit teilweise deutlichen Preisschwankungen. Allein im Jahr 2019 bewegten sich die Preise zwischen 30 und 74 USD je Barrel. Ende 2019 wurden knapp 67 USD je Barrel Öl der Sorte Brent bezahlt.

Im Jahr 2019 entwickelte sich der Ölpreis bis Ende April 2019 zunächst erfreulich. Kostete die Sorte Brent je Barrel (=159 Liter) zu Jahresanfang noch knapp 53 USD, lag der Preis in der Spitze bei 74 USD, was einer Preisschwankung von annähernd 40 Prozent entspricht. Die reduzierten konjunkturellen Aussichten ließen den Ölpreis dann im Jahresverlauf zwischen 56 und 69 USD schwanken.

Zuletzt im Dezember 2019 hatten sich die OPEC und weitere Förderstaaten auf eine schärfere Produktionskürzung geeinigt.

Insgesamt sollen nun rund 500.000 Barrel (je 159 Liter) Öl pro Tag weniger produziert werden. Die sogenannte Opec+ mit ihren Schwergewichten Saudi-Arabien und Russland versucht mit solchen Förderlimits bereits seit drei Jahren den Ölpreis zu beeinflussen. Weil die Nachfrage nach Opec-Öl laut Experten im ersten Halbjahr 2020 deutlich sinkt, könnte sich dieser Effekt aber auch bald schon wieder abschwächen.

Rohöl leidet seit Jahresbeginn 2020 unter dem Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland, die trotz einer geringeren Nachfrage die Ölproduktion weiter hochhalten. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie befinden sich die Ölpreise im freien Fall. Im März 2020 kostete das Barrel rund 24 USD, so billig wie zuletzt 2002. Das US-Öl WTI verbilligte sich im Jahr 2020 ebenfalls drastisch und ringt mit der Marke von 20 USD je Fass. Der Nachfrageschock durch das Coronavirus könnte laut Experten die Rohöl-Nachfrage um weitere 20 Prozent reduzieren.

2.7 Entwicklung Energieverbrauch Kohle

In den letzten 150 Jahren ist der weltweite Energieverbrauch stark gewachsen. Bereits im 19. Jahrhundert wurde Kohle als Hauptenergieträger gehandelt und gewann neben Erdgas und Öl stark an Bedeutung. Heute entfallen weltweit über 85 Prozent des primären Energieverbrauchs auf fossile Energieträger. Zwar wird die Energienutzung immer effizienter, doch verhindern das Wirtschaftswachstum und die Konsumsteigerungen einen Verbrauchsrückgang.

Im Jahr 2018 stieg der weltweite Kohleverbrauch erneut an. So betrug der Zuwachs rund 1,1 Prozent. Allein im Strombereich legte die Erzeugung um mehr als 280 Mrd. kWh (+3,3 Prozent) zu. Damit erreichte Kohle im weltweiten Strommix 38 Prozent.

Allerdings weisen die vorläufigen Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) für das Jahr 2019 einen deutlichen Rückgang um 2,5 Prozent auf. Die Schwäche der Kohlennachfrage in diesem Jahr resultiert hauptsächlich aus zweistelligen Rückgängen in den USA und in Europa.

Gleichzeitig sollen die Kohlemärkte für die nächsten 5 Jahre einen hohen Grad an Stabilität aufweisen, welches laut der Internationalen Energieagentur vor allem auf ein robustes Wachstum in den wichtigsten asiatischen Märkten zurück zu führen ist. Rückgänge des Kohlestromverbrauchs in Europa und Nordamerika könnten durch ein Kohleverbrauchswachstum in Südostasien von rund 5 Prozent kompensiert werden. Als wichtigste asiatische Märkte gelten weiterhin China und Indien. China bleibt mit einem Verbrauch von knapp 50 Prozent größter Kohlekonsument, -produzent und -importeur.

Der Anteil der Kohle am weltweiten Energiemix lag im Jahr 2018 noch bei etwa 27 Prozent. Und auch im Jahr 2024 dürfte sich dies mit geschätzt 25 Prozent kaum ändern. Absolut wird der Kohleverbrauch weiter steigen. Der Anteil von Kohle an der Stromerzeugung wird bei ca. 40 Prozent liegen. Das Land mit der größten Steigerung wird voraussichtlich Indien mit einer jährlichen Wachstumsrate von 4,6 Prozent bleiben. Als bedeutende Mehrverbraucher stuft IEA zudem Indonesien, Vietnam, die Philippinen, Malaysia und Pakistan ein.

Durch das stetige Nachfragewachstum Asiens ist der Anteil der Region an der weltweiten Kohleerzeugung von leicht über 20 Prozent im Jahr 1990 auf nahezu 80 Prozent im Jahr 2019 gestiegen. Wie in den Jahren zuvor hebt der Bericht hervor, dass Länder in Süd- und Südostasien - wie Indien, Indonesien und Vietnam - trotz wachsender erneuerbarer Energien auf Kohle angewiesen sind, um ihr Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Erdgas und Erdöl waren traditionell die Hauptquellen für die Stromerzeugung in Pakistan, aber das Land hat kürzlich eine Kohlekraftkapazität von 4 Gigawatt (GW) in Betrieb genommen, mindestens weitere 4 GW sollen in den nächsten Jahren in Betrieb gehen. In Bangladesch, wo Erdgas seit langem den größten Teil der Stromversorgung erzeugt, wird Kohle in den kommenden Jahren mit einer Kapazität von 10 GW in der Pipeline an Anteil gewinnen.

Die öffentliche Opposition gegen Kohle nimmt zu, so dass einige Länder überlegen, eine stärkere Klima- und Umweltpolitik umzusetzen. Gleichzeitig werden erneuerbare Energien und Erdgas stetig wettbewerbsfähiger. Trotz allem ist der Trend zu weniger Kohle weltweit uneinheitlich - so auch in Europa. Während Westeuropa auf dem Weg zum Kohleausstieg voranschreitet, motiviert durch die Expansion der Erneuerbaren und den Klimaschutzgedanken, planen die meisten osteuropäischen Länder keinen Ausstieg aus der Kohle. In Osteuropa bleibt die Braunkohle immer noch ein Eckpfeiler des Stromsystems.

Neben Indien wird in Indonesien, Brasilien, dem Nahen Osten und China mit einem sehr hohen Anstieg des Energiebedarfs gerechnet. Die IEA geht bis 2025 mittelfristig von einem Rückgang der Kohlenachfrage in allen OECD-Ländern aus. In allen Nicht-OECD-Ländern würde die Nachfrage nach Kohle demgegenüber ansteigen.

2.8 Kohlepreise

Nach vorläufigen Berechnungen des Vereins der Kohlenimporteure e. V. ist 2019 der Welthandel mit Steinkohle um 0,7 Prozent auf 1.218 Mio. t. gestiegen, die globale Steinkohleförderung um 2,0 Prozent auf 72 1 Mrd. t. Allein die Produktion von China erhöhte sich um 171 Mio. t oder 5 Prozent auf 3,7 Mrd. t. Nach einem Anstieg im Jahr 2018 haben sich Förderung und Welthandel im Jahr 2018 nochmals erhöht. Die seewärtigen Ausfuhren nahmen in Australien, Indonesien, Russland und Kanada zu, während die der USA deutlich abgenommen haben.

Die großen Produzentenländer China und Indien sind zugleich große Verbraucher von Importkohle und eine wichtige Stütze des Steinkohlewelthandels. Der Anstieg des Welthandels mit Steinkohle ist zudem auf die wachsende Nachfrage in Südostasien zurückzuführen.

2017 und 2018 war ein Anstieg der Weltförderung festzustellen. Allein in 2018 stieg das Produktionsvolumen um 2,8 Prozent auf rund 7,1 Mrd. Tonnen. Maßgeblich für den deutlichen Anstieg war erneut die Entwicklung in China und Indien, die mit 2,9 Prozent bzw. 5,7 Prozent zulegen konnten. Aber auch Russland, Indonesien und Südafrika konnten ihre Produktion ausbauen.

Maßgeblich für den deutlichen Anstieg im Berichtsjahr war die Entwicklung in China (+100 Mio. t) und Indien (+40 Mio. t). Festzustellen ist auch ein ansteigender Förderungstrend bei Ländern, die eine wesentliche Rolle im Steinkohleseeverkehr einnehmen. So ist die Steinkohleförderung auch in Russland (+31 Mio. t) und in Indonesien (+56 Mio. t) gestiegen. Australien, Indonesien, Russland und die USA stellen wesentliche Säulen des Weltkohlehandels dar. Der Produktionsanstieg dieser Länder zeigt, dass es noch Länder mit wachsendem Kohlebedarf gibt. Während China und Indien einen erheblichen Teil selbst fördern, aber auch erhebliche Mengen vom Weltkohlemarkt importieren, gibt es eine ganze Reihe von ASEAN-Staaten, die zur Versorgung neugebauter Steinkohlenkraftwerke eine entsprechende Nachfrage am Weltkohlemarkt auslösen.

Der Anstieg des Welthandels in 2017 und 2018 mit Steinkohle ist insbesondere auf die wachsende Nachfrage in den ASEAN- Staaten zurückzuführen und die ist wiederum durch die wachsende Nachfrage im verarbeitenden Gewerbe bedingt. Der Bau moderner Steinkohlenkraftwerke und eine wachsende Stahlproduktion führen zu einer zusätzlichen Nachfrage nach Koks- und Kesselkohle. Das Entwicklungsmodell dieser Länder basiert ähnlich wie das von China auf Steinkohle und wird sich erst mit zeitlicher Verzögerung auch auf erneuerbare Energieträger erweitern.

Die deutschen Steinkohleneinfuhren sind im Jahr 2019 gegen den globalen Trend erneut um rund 15 Prozent oder 7 Mio. t zurückgegangen. Während die Einfuhren von Kokskohlen um 7 Prozent zurückgingen, brachen die Einfuhren von Kesselkohlen um 17 Prozent ein. Ursächlich hierfür ist die wachsende Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern und der verschärfte Wettbewerb mit Erdgas nach dem deutlichen Anstieg des CO 2-Preises.

Die größten Kohleexporteure in 2018 waren Australien (386 Mio. t), Indonesien (343 Mio. t) und Russland (167 Mio. t). Die USA exportieren noch 100 Mio. t, gefolgt von Kolumbien (82 Mio. t) sowie Südafrika mit 81 Mio. t und Kanada mit 30 Mio. t.

Der Preis des fossilen Energieträgers Kohle konnte nicht an die gute Preisentwicklung des Jahres 2018 anknüpfen. So entwickelte sich der Preis je Tonne Kohle nach dem Kohlepreisindex API-2 von Anfang Januar 2019 von USD 86,18 bis Ende Juni auf USD 48,90 deutlich negativ. Mit aufhellenden Konjunkturprognosen erholte sich der Preis für eine Tonne Kohle im September auf USD 62,90. Zum Jahresende des Berichtszeitraums schloss der Markt bei USD 52,85 je Tonne Kohle.

2.9 Handel

Vertrauensvolle stabile Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Lieferanten sind die Grundlage der erfolgreichen internationalen Handelsaktivitäten der HMS Bergbau-Gruppe.

Zu den Hauptabnehmern der HMS Bergbau-Gruppe zählen Kraftwerksunternehmen, Stahl- und Zementproduzenten. Daneben gehören Industrieunternehmen wie z. B. Glashütten, Papierfabriken und Abfallverarbeitungsanlagen zu unseren Kunden. Unser Kundenkreis setzt sich aus privaten sowie staatlichen Unternehmen aus Asien, Europa, dem Nahen Osten und Afrika zusammen.

Die HMS Bergbau-Gruppe kooperiert mit renommierten und zuverlässigen Produzenten überwiegend in Indonesien, Südafrika, Russland, Polen sowie in Nord- und Südamerika. Zudem zeichnen wir für die Repräsentation zahlreicher internationaler Kohleproduzenten verantwortlich. Die HMS Bergbau-Gruppe wickelt hierbei in ausgewählten Märkten die komplette Vermarktung der Kohle ab.

2.10 Geschäftsfeld Logistik

Die HMS Bergbau-Gruppe bietet ihren Kunden und Geschäftspartnern das vollständige Leistungsspektrum von der termingerechten Rohstoffversorgung bis hin zur Organisation der gesamten Transportlogistik. Das Dienstleistungsportfolio unseres hochprofessionellen und erfahrenen Teams reicht dabei je nach Bedarf von dem Charter von Schiffen über die Organisation von Inlandstransporten, die Hafenabwicklung, das Lagermanagement und die Kohleaufbereitung bis hin zur technischen Überwachung. Beispielsweise organisiert die HMS Gruppe für ihre Partner in Südafrika den gesamten Logistikbedarf vom LKW-Transport über Bahntransport bis zum Hafenumschlag und erreicht damit eine hohe Liefersicherheit für ihre Lieferanten und Kunden.

2.11 Forschung und Entwicklung

Die HMS Bergbau AG betreibt keine Forschung und Entwicklung.

2.12 Mitarbeiter

Der internationale Wettbewerb um qualifiziertes Personal bleibt nach wie vor intensiv. Um seine Mitarbeiter langfristig an den HMS-Konzern zu binden, legt das Management auch weiterhin einen Schwerpunkt auf eine nachhaltige Mitarbeiterentwicklung.

Zur Weiterverfolgung der strategischen Ziele setzt der HMS-Konzern daher besonders auf eine qualifizierte und kontinuierliche Aus- und Weiterbildung. Neueinstellungen wurden insbesondere auf dem asiatischen und südafrikanischen Markt durchgeführt und sind auch weiterhin geplant. Die mit der Fluktuation von Mitarbeitern verbundenen Risiken werden durch Nachfolgeregelungen und Stellvertretungen aufgefangen. Mitarbeiterschulungen wurden insbesondere für neue Mitarbeiter durchgeführt. Zur Incentivierung unserer Mitarbeiter besteht ein Mitarbeiteraktienoptionsprogramm. Die Mitarbeiter können unter anderem durch Gehaltsumwandlung von der Gesellschaft gehaltene eigene Anteile zu einem Vorzugspreis erwerben.

3. Ertragslage des Konzerns

Die Ertragslage des HMS-Konzerns stellt sich für das Geschäftsjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

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31.12.2019 31.12.2018 Veränderung
TEUR % TEUR % TEUR %
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse = Gesamtleistung 215.423 100 254.204 100 -38.781 -15
Materialaufwand 206.428 96 246.910 97 -40.482 -16
Personalaufwand 2.180 1 2.048 1 132 7
Abschreibungen 74 0 93 0 -19 -21
Sonstiger Betriebsaufwand
./​. übrige betriebliche Erträge 4.500 2 4.034 2 465 12
Steuern (ohne Ertragsteuern) 4 0 4 0 0 1
Betrieblicher Aufwand 213.186 99 253.089 100 -39.904 -16
Betriebsergebnis 2.237 1 1.114 0 1.123 > 100
Beteiligungs- und Finanzergebnis -539 -684 145 21
Verkauf von Anteilen 0 1.098 -1.098 -100
Zuführung Pension (1/​15 BilMoG-Aufholung) -223 -223 0 0
EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) 2.091 2.086 6 0
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.474 1.305 169 13
Ertragsteuern -961 148 -1.109 <-100
Jahresergebnis 513 1.453 -940 -65

*1.508.074,11 EUR 2019 Jahresüberschuss ohne 862.823,81 EUR Pensionsrückstellungseffekte (2018:880.521,36 EUR Pensionsrückstellungseffekte)

Die Umsatzerlöse sind im Jahresverlauf 2019 insgesamt von einem starken Handelsgeschäft in Asien mit gesteigerten Tonnagen bei gleichzeitig deutlich gefallenen Kohlepreisen geprägt. Einmal mehr wurden wie im Vorjahr in Asien und Afrika mit rund 92 Prozent der Großteil vom Konzern gehandelten Mengen umgesetzt. Erste Umsätze in nennenswerter Größenordnung wurden auch mit Hilfe der HMS USA erzielt. Die Materialeinsatzquote hat sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert und belief sich auf 95,8 Prozent im Berichtszeitraum 2019 nach 97,1 Prozent im Jahr 2018.

Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr leicht von TEUR 2.048 auf TEUR 2.180 gestiegen. Die Personalaufwandsquote blieb aber mit rund 1 Prozent nahezu unverändert.

Die Abschreibungen verringerten sich im Berichtzeitraum 2019 leicht auf TEUR 74 nach TEUR 93 im Geschäftsjahr 2018.

Der sonstige Aufwand, abzüglich der sonstigen Erträge, resultiert insbesondere aus Rechts- und Beratungskosten, Fahrzeug- und Reisekosten, Kosten der Warenabgabe sowie Raumkosten. Diese Kosten beliefen sich im Jahr 2019 auf TEUR 4.500 nach TEUR 4.034.

4. Vermögenslage des Konzerns

Die Vermögenslage des HMS-Konzerns lässt sich im Vergleich zum 31. Dezember 2019 wie folgt zusammenfassen:

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31.12.2019 31.12.2018 Veränderung
TEUR % TEUR % TEUR %
--- --- --- --- --- --- ---
Vermögen
Anlagevermögen 15.337 30 15.110 26 227 2
Vorräte 0 0 116 0 -116 -100
Forderungen 27.411 54 39.162 66 -11.751 -30
Flüssige Mittel 5.077 10 1.614 3 3.463 > 100
Übrige Aktiva 3.295 6 3.127 5 168 5
51.120 100 59.129 100 -8.009 -14
Kapital
Eigenkapital 15.705 31 10.845 18 4.860 45
Figene Anteile -405 -1 -1.345 -2 939 -70
Langfristige Verbindlichkeiten 8.373 16 7.090 12 1.283 18
Kurzfristige Verbindlichkeiten 27.447 54 42.538 72 -15.091 -36
51.120 100 59.129 100 -8.009 -14

Das Anlagevermögen zum 31. Dezember 2019 belief sich auf EUR 15,3 Millionen und war im Vergleich zum Bilanzstichtag des 31. Dezember 2018 nahezu unverändert. Leichte Veränderungen resultierten durch den Aufbau von geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau in Höhe von rund TEUR 899, die für die Entwicklung des schlesischen Kohlefeldes in Orzesze investiert wurden.

Gleichzeitig reduzierten sich die sonstigen Ausleihungen von TEUR 9.227 auf 8.138 zum 31. Dezember 2019. Der Abbau erfolgte durch die Rückführung von Darlehensforderungen durch die Darlehensnehmer.

Die langfristigen Verbindlichkeiten enthalten Pensionsverpflichtungen. Die Veränderung ist versicherungs-mathematisch bedingt.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten und Verbindlichkeiten aus Handelsfinanzierungen. Der Abbau gegenüber dem Stichtag des 31. Dezember 2018 ist im Wesentlichen stichtagsbedingt.

5. Finanzlage des Konzerns

Die Entwicklung des Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr 2019 lässt sich wie folgt darstellen:

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2019 2018
TEUR TEUR
--- --- ---
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.035 5.746
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit -290 -1.856
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.086 846
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 3.831 4.737
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -4.169 -8.906
Finanzmittelfonds am Ende der Periode -338 -4.169
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel 5.077 1.614
Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute -5.415 -5.783
Finanzmittelfonds am Ende der Periode -338 -4.169

Aufgrund geringerer Investitionen und insbesondere durch die zum Jahresende erfolgreiche Kapitalerhöhung hat sich der Finanzmittelfonds am Ender der Periode deutlich von -4.169 TEUR um 3.831 TEUR auf -338 TEUR verbessert. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus Investitionen der Silesian Coal International Group of Companies S.A. in die Entwicklung des Steinkohlegebietes ,Orzesze'. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beruht im Wesentlichen aus der Kapitalerhöhung durch Verkauf eigener Anteile.

6. Erläuterungen zum Jahresabschluss der HMS Bergbau AG

Die HMS Bergbau AG ist die Muttergesellschaft des HMS Konzerns. In ihr sind unverändert neben den zentralen Steuerungsfunktionen - Strategie, Finanzen, Rechnungswesen/​Controlling - auch die wesentlichen Handelsaktivitäten gebündelt.

Ein wesentlicher Teil der Handelsverträge wird über diese Gesellschaft abgewickelt. Die Lage des HMS Konzerns wird somit wesentlich durch die Aktivitäten der HMS Bergbau AG bestimmt.

Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG wird nach den gesetzlichen Vorschriften des HGB und des AktG aufgestellt und stellt sich im Überblick wie folgt dar:

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2019 2018 Veränderung
TEUR % TEUR % TEUR %
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse = Gesamtleistung 164.417 100 190.996 100 -26.579 -14
Materialaufwand 158.386 96 185.800 97 -27.414 -15
Personalaufwand 1.360 1 1.375 2 -15 -1
Abschreibungen 27 0 27 0 0 1
Sonstiger Betriebsaufwand
./​. übrige betriebliche Erträge 3.301 2 3.053 0 248 8
Steuern (ohne Ertragsteuern) 4 0 4 0 0 1
Betrieblicher Aufwand 163.078 99 190.258 98 -27.181 -14
Betriebsergebnis 1.340 1 738 2 602 82
Beteiligungs- und Finanzergebnis -43 -293 250 85
Verkauf von Anteilen 0 1.098 -1.098 -100
Zuführung Pension (1/​15 BilMoG-Aufholung) -223 -223 0 0
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.074 1.320 852 65
Ertragsteuern -808 275 -1.083 <-100
Jahresüberschuss * 266 1.595 -1.329 -83

* 1.128.468,52 EUR 2019 Jahresüberschuss ohne 862.823,81 EUR Pensionsrückstellungseffekte (2018: 880.521,36 EUR Pensionsrückstellungseffekte)

6.1 Ertragslage

Die Ertragslage der HMS Bergbau AG wird wesentlich durch die originären Handelsaktivitäten der Gesellschaft beeinflusst. Der Umsatzrückgang beruht auf deutlich rückläufigen Kohlepreisen, die nicht durch realisierte Mengensteigerungen im Jahr 2019 aufgefangen werden konnten. Die sich zunehmend nachfragestark entwickelnden Märkte in Asien werden neben den lokalen Gesellschaften auch von der HMS Bergbau AG bearbeitet. Die Umsatzerlöse sind zu über 89 Prozent mit Kunden- und Lieferbeziehungen aus Afrika und Asien generiert worden. Die Materialaufwandsquote der HMS Bergbau AG hat sich im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,3 Prozent verbessert. Der sonstige Betriebsaufwand abzüglich der sonstigen Erträge resultiert insbesondere aus den Kosten der Warenabgabe, Weiterberechnung von sonstigen Leistungen von Konzernunternehmen, Fahrzeug- und Reisekosten sowie Rechts- und Beratungskosten.

6.2 Vermögenslage

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31.12.2019 31.12.2018 Veränderung
TEUR % TEUR % TEUR %
--- --- --- --- --- --- ---
Vermögen
Anlagevermögen 17.831 39 16.129 34 1.701 11
Forderungen 20.652 45 27.170 58 -6.518 -24
Flüssige Mittel 4.871 11 1.256 3 3.615 > 100
Übrige Aktiva 2.526 6 2.616 6 -90 -4
45.879 100 47.172 100 -1.293 -3
Kapital
Eigenkapital 17.405 38 15.753 33 1.652 11
Eigene Anteile -405 -1 -1.345 -3 939 -70
Langfristige Verbindlichkeiten 8.373 18 7.090 15 1.283 18
Kurzfristige Verbindlichkeiten 20.506 45 25.673 54 -5.167 -20
45.879 100 47.172 100 -1.293 -3

Der Anstieg des Anlagevermögens in 2019 resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der langfristigen Ausleihungen an verbundene Unternehmen bei gleichzeitiger Reduzierung der sonstigen Ausleihungen. Bedingt durch die Handelsaktivitäten der HMS Bergbau AG ist die Vermögenslage wiederum von Forderungen gegen Kunden sowie kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen geprägt. Veränderungen sind hier im Wesentlichen mengen- und stichtagsbedingt. Daneben ist die Vermögenslage durch die Anteile an den verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an die indonesische und afrikanische HMS Gesellschaft gekennzeichnet. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten bestehen gegenüber Lieferanten sowie Verbindlichkeiten aus Handelsfinanzierungen.

Die langfristigen Verbindlichkeiten enthalten Pensionsverpflichtungen. Der Anstieg zum Bilanzstichtag des 31.12.2019 zum Vorjahresstichtag beruht auf versicherungsmathematischen Effekten.

6.3 Finanzlage

Die Finanzlage des HMS Konzerns wird wesentlich durch die HMS Bergbau AG beeinflusst, wir verweisen daher auf unsere entsprechenden Ausführungen.

6.4. Gesamtaussage

Unsere finanziellen Leistungsindikatoren, nach denen der Vorstand steuert und laufend überwacht, sind Umsatz, Rohmarge und EBITDA. Die im Vorjahr getroffene EBITDA Prognose konnten wir bezogen auf die gesamte HMS Gruppe aufgrund der den Marktumständen entsprechenden guten Handelsergebnissen erreichen und teilweise sogar übertreffen. So belief sich das EBITDA auf TEUR 2.091 im Geschäftsjahr 2019 nach TEUR 2.086 TEUR im Jahr 2018. Trotz deutlich niedrigerer Umsätze konnte das EBITDA aufgrund von verbesserten Materialeinkaufsquoten leicht erhöht werden. Das EBITDA der HMS AG belief sich auf TEUR 1.148 nach TEUR 1.643 im Jahr 2018. Das höhere EBITDA im Jahr 2018 ist auf den Sondereffekt aus dem Anteilsverkauf an der Silesian Coal SA in Höhe von TEUR 1.098 zurückzuführen. Der Grund für die operative Erhöhung des EBITDA ist ebenfalls in verbesserten Materialeinkaufsquoten zu finden. Insgesamt haben wir auf Konzernebene das prognostizierte Ziel voll erreichen können.

Die Umsatzerlöse im Konzern beliefen sich auf TEUR 215.423 im Geschäftsjahr 2019 nach TEUR 254.204 im Jahr 2018. Die Umsatzerlöse der HMS AG haben sich von TEUR 190.996 im Geschäftsjahr 2018 auf TEUR 164.417 ebenfalls aufgrund deutlich fallender Kohlepreise reduziert. Die Rohmarge im Konzern hat sich von 2,9 Prozent im Jahr 2018 auf 4,2 Prozent in 2019 verbessert. Die Rohmarge der HMS AG hat sich ebenfalls von 3,4 Prozent auf 3,7 Prozent leicht verbessert.

7. Risiken und Chancen

Das Risikomanagement des Konzerns, dessen Gesamtverantwortung der Vorstand der HMS Bergbau AG trägt, ist als Prozess in die betrieblichen Abläufe der HMS integriert. Chancen und Risiken werden als Bestandteil der Geschäftstätigkeit vorausschauend identifiziert, klassifiziert, bewertet, gesteuert und überwacht. Nach den unveränderten Grundsätzen der Gesellschaft sollen Risiken nur dann eingegangen werden, wenn mit ihnen gleichzeitig wesentliche Ertragschancen verbunden sind. Dabei sollen Risiken minimiert bzw. wenn sinnvoll auf Dritte übertragen werden. Chancen werden auf das ihnen innewohnende Ertragspotential untersucht. Nachfolgend werden Chancen und Risiken erläutert, die signifikante Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten:

7.1 Preisschwankungen

Im klassischen Geschäft des HMS-Konzerns, dem Handel mit Kohle unter Anwendung von "Back-to-Back" Verträgen und index- oder festpreisbasierten Einkaufs- und Verkaufsverträgen, ergeben sich naturgemäß keine Auswirkungen auf die vertraglich vereinbarten Margen der einzelnen Geschäfte. Wird vom reinen "Back-to-Back"-Prinzip abgewichen, die z. B. auf der Einkaufs- und Verkaufsseite unterschiedliche Basiswerte für Heizwertabrechnungen vorsehen, können Preisrisiken, die wir unter Berücksichtigung aktueller Terminpreise und erwarteter Volatilitäten im Rahmen des Risikomanagementsystems täglich bewerten, auftreten. Es bleibt ein Grundsatz des Unternehmens, keine signifikanten Risikopositionen im Ein- und Verkauf einzugehen und solche bereits bei Vertragsabschluss auszugrenzen. Das Management der HMS Bergbau AG wird nach wie die Realisierung von "Back-to-Back"-Geschäften anstreben.

7.2 Finanzwirtschaftliche Risiken

Schwankungen im Währungs- und Zinsbereich können das Ergebnis des HMS-Konzerns signifikant beeinflussen. Das finanzwirtschaftliche Risikomanagement der Gesellschaft zielt daher im Wesentlichen auf die Absicherung von Währungsrisiken über Devisentermingeschäfte ab, ohne Spekulationsgeschäfte einzugehen. Zusätzlich wird versucht, Währungsunterschiede bei Finanzierung, Einkauf und Verkauf zu eliminieren. Die Konzerngesellschaften sind verpflichtet, sämtliche Währungskursrisiken zu beurteilen und ggf. abzusichern. Änderungen im Zinsbereich, d.h. Risiken aus zinstragenden Verbindlichkeiten werden als Finanzierungskosten unter Berücksichtigung eines Risikoaufschlags sowie währungsspezifischer Unterschiede in die Beurteilung der jeweiligen Handelsgeschäfte einbezogen. Sofern unter Risikomanagementgesichtspunkten langfristig sinnvoll, werden variable Verzinsungen in Festverzinsungen - nach Bewertung aller möglichen Szenarien - getauscht.

7.3 Bonität von Geschäftspartnern und Kontrahentenrisiko

Aus entstehenden Geschäftsbeziehungen mit Kunden ergeben sich Kreditrisiken, die durch den weiter gestiegenen Anteil der Geschäftspartner im asiatischen und afrikanischen Raum weiter erhöht wurden. Hier zielt das implementierte Risikomanagement darauf ab, gefährdete Geschäfte mit entsprechenden Sicherheiten auszustatten, bzw. sofern wirtschaftlich sinnvoll, die Forderungen zu versichern. Des Weiteren werden durch die Nutzung von Akkreditiven bereits im Vorfeld von Lieferungen Zahlungsversprechen gesichert. Zudem können sich Risiken aus der Nicht- bzw. Schlechterfüllung auf der Lieferantenseite ergeben, welche nicht vollumfänglich auf die Abnehmerseite weitergereicht werden können. Hier wird im Rahmen des Risikomanagements durch eigene Mitarbeiter vor Ort, der detaillierten Prüfung einzelner Konditionen und der spezifischen Gestaltung der Verträge versucht, diesen Risiken angemessen zu begegnen.

7.4 Politische Risiken

Mit der Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf dem asiatischen und dem afrikanischen Markt ist der Konzern vermehrt gesetzlichen und ordnungspolitischen Risiken, zum Beispiel aus politischer Einflussnahme, Störungen der Lieferkette, Aufruhr oder nachteilig wirkenden wirtschaftspolitischen Strategien ausgesetzt. Auch Risiken aus Umwelt- und anderen geographischen Einflüssen werden in diese Überlegungen einbezogen. Des Weiteren bestehen Unsicherheiten aus den gegebenen rechtlichen Rahmenbedingungen, die laufend Änderungen unterworfen sind und sein werden. Sowohl in Asien als auch in Afrika gehen die überdurchschnittlichen Chancen mit höheren Risiken einher. Als Antwort auf einzelne Risiken versucht das Management der Gesellschaft im Rahmen des bestehenden Risikomanagements, entsprechende vertragliche Regelungen zu gestalten bzw. diese durch die Einbeziehung erfahrener lokaler Partner zu eliminieren. Realistisch können solche Risiken nicht vollumfänglich ausgeschlossen werden.

7.5 Investitionsrisiko

Durch die stetige Überwachung der Vermarktungsstrategie sowie ihrer Umsetzungserfolge versucht das Management der Gesellschaft im Rahmen des Risikomanagements, mögliche negative wirtschaftliche Auswirkungen frühzeitig zu erkennen und durch Strategieanpassungen entsprechend gegenzusteuern.

7.6 Risiken und Chancen aus der Unternehmensstrategie

Entscheidungen über Investitionen und Akquisitionen werden wegen der erheblichen mit ihnen verbundenen Chancen und Risiken im Rahmen eines Beurteilungs- und Genehmigungsprozesses, der bei Bedarf auch die Einbeziehung entsprechender Experten vorsieht, untersucht und durch den Vorstand der HMS Bergbau AG entschieden. Hierzu wird, soweit von grundsätzlicher Bedeutung, die Zustimmung des Aufsichtsrates eingeholt. Insbesondere beim Abschluss von langfristigen Vereinbarungen sind Chancen und Risiken gründlich zu untersuchen und abzuwägen. Dabei sind insbesondere die Größe des Vorkommens, die logistische Infrastruktur, die finanzielle Situation, die rechtlichen Gegebenheiten, das Management und das politische Umfeld zu betrachten. Hier zählen die Einbeziehung von Experten und die Einholung von entsprechenden Expertenmeinungen zu den Maßnahmen unseres Risikomanagementsystems.

Im Geschäftsfeld Handel ermöglicht eine intensive Beobachtung und Analyse von Märkten und Wettbewerbern, Chancen und Risiken frühestmöglich zu erkennen. Insgesamt ist die HMS mit Hilfe ihres Risikomanagements jederzeit in der Lage, die angeführten Risiken entsprechend zu mitigieren und sich ergebende Chancen zu nutzen.

Erhebliches Chancenpotential bietet sich der HMS auch in der Erweiterung seiner Absatzaktivitäten in neuen Märkten in Asien, insbesondere in Malaysia, Vietnam und Thailand. Auch sieht der Vorstand erhebliches Potential in den Vereinigten Staaten von Amerika.

7.7. Risiko COVID-19

Die Gesellschaft sieht sich aktuell den globalen Auswirkungen des Coronavirus (COVID-19) ausgesetzt. Insbesondere die wirtschaftlichen Folgen über alle Industrien hinweg, lassen darauf schließen, dass auch die Gesellschaft kurz- und mittelfristig davon betroffen sein wird. Die wirtschaftlichen Auswirkungen lassen sich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht quantifizieren. Die Gesellschaft sieht hier ein signifikantes Risiko in Hinblick auf die Erreichung der Umsatz- und Profitabilitätsziele für 2020. Ein Frühwarnsystem ist implementiert, um schnellstmöglich auf Veränderungen im Markt reagieren zu können.

Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Planung können zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden.

8. Prognosebericht

Für Kohle werden unverändert weltweit im Vergleich der Energierohstoffe die größten Reserven und Ressourcen ausgewiesen. Nach Berechnungen des Bundesamtes für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in der Energiestudie 2017 reichen die Reserven noch für 120 bis 200 Jahre, abhängig vom Kohlentyp sowie der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. Unbestritten ist jedoch, dass das verbleibende Potential an Kohle ausreichend ist, um den absehbaren Bedarf für viele Jahrzehnte zu decken. Darüber hinaus ergeben wissenschaftliche Analysen und Marktstudien, dass sich der Kohleanteil an der weltweiten Stromerzeugung weiterhin konstant entwickeln wird. Laut IEA (International Energy Agency) wird Steinkohle weiterhin der größte Träger zur industriellen Stromerzeugung bleiben. Das nachfolgende Schaubild verdeutlicht die Kompensation des Rückgangs der weltweiten Kohleverstromung durch die wachsenden Industrien vor allem in Asien später aber auch in Afrika. Größte Triebkraft dieser Entwicklung ist neben der steigenden Weltbevölkerungszahl, die sich bis 2030 auf 8,2 Mrd. erhöhen wird, sicherlich auch der wachsende Energieverbrauch. Für die nächsten 50 Jahre ist deshalb eine Primärenergiematrix ohne Kohle nicht vorstellbar.

Die stetig steigende Entwicklung des Weltenergieverbrauchs der letzten Jahre, mit dem fossilen Brennstoff Kohle als Primärenergieträger, wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Angetrieben durch die sehr stark wachsende industrielle Nachfrage aus dem pazifischen Raum, dem Bevölkerungswachstum sowie dem allgemein steigenden Pro-Kopf-Verbrauch werden sich die Kohlepreise in Zukunft tendenziell steigend entwickeln. Das Management der HMS Bergbau AG geht davon aus, dass der pazifische Raum als wichtiger Absatzmarkt weiter an Bedeutung gewinnen wird. Asien rückt daher wie in den vergangenen Jahren immer stärker in den Fokus der strategischen Ausrichtung der HMS Bergbau AG. Neben Südafrika ist Indonesien aus Sicht des Managements wegen der vorhandenen Ressourcen, den günstigen Abbaubedingungen und der zentralen Lage im pazifischen Raum einer der wichtigsten Fördermärkte der nächsten Jahre. Elementar ist erhebliches Wachstumspotenzial, insbesondere in der Sicherung großer Kohle-Ressourcen, um weiterhin als verlässlicher Handelspartner in volatilen Märkten auftreten zu können.

Mit der Sicherung eigener Ressourcen will das Management auf lange Sicht sowohl die Versorgung von Endverbrauchern im asiatischen Markt als auch im südlichen Afrika garantieren.

Bei erwarteten steigenden Weltmarktpreisen ist die Sicherung eigener Ressourcen und der damit verbundenen Erweiterung der Wertschöpfungskette - von der Produktion bis zum Verkauf an den Endkunden - ein wesentlicher Bestandteil der nachhaltigen Festigung der Marktposition der Gesellschaft. Insbesondere vor dem Hintergrund der bekannten Risiken bei der Atomenergie und der aktuellen Schwierigkeiten in der Umsetzung der "Energiewende" erwartet das Management keine rückläufige Nachfrage nach fossilen Brennstoffen in Gesamteuropa. Die Kohleverstromung wird als flexibler Energielieferant ihre Bedeutung vor allem in Osteuropa behalten. Unsere Bemühungen in Europa konzentrieren sich weiter darauf, ausgelaufene Verträge zu erneuern und auch neue Kontrakte mit europäischen Nichtkraftwerkskunden und Kraftwerksbetreibern zu schließen sowie unsere Marktposition in Nischenprodukten, wie Petcoke, Kokskohle und Koksprodukten zu erweitern und zu festigen, um so noch eine stärkere Produktdiversifizierung zu erreichen. In Afrika und Asien konzentriert sich die Gesellschaft auf den Aufbau von langfristigen Lieferanten- und Kundenbeziehungen, um an der steigenden Bedeutung beider Regionen im Weltkohlehandel zu partizipieren. In den kommenden Geschäftsjahren bleibt damit die Stabilisierung des Geschäftes in Europa bei gleichzeitigem Ausbau des Asien- und Afrikageschäftes sowie der stetige Aufbau in den USA Hauptaufgabe der HMS Bergbau AG. Gleichzeitig muss die Strategie der Erweiterung der Wertschöpfungskette insbesondere über den Abschluss als auch die erfolgreiche Umsetzung von Exklusivmarketingvereinbarungen und Kooperationen sowie dem Aufbau eigener Produktionsressourcen konsequent weiterverfolgt werden.

Neben dem Ausbau der Geschäftsvolumina konzentrieren sich die Aktivitäten der HMS Bergbau AG auf die Verbesserung der Marktstellung in den für den Konzern strategisch wichtigen Märkten und Geschäftsfeldern. Im Vordergrund steht dabei weiterhin die weltweite Positionierung, vor allem in Südafrika, Indien und Indonesien, aber auch in den USA. Zudem steht neben dem Kohlegeschäft auch die Ausweitung des Handels mit weiteren Rohstoffen wie z. B. Erze, Düngemittel oder Zementprodukten im Fokus. Mittelfristig soll dieser Handelsarm eine weitere Säule der HMS Bergbau AG abbilden.

Aufgrund der flexiblen Strukturen der HMS Bergbau AG hat sich die Gesellschaft in den schwierigen Marktverhältnissen der vergangenen Jahre gut behaupten und weiterentwickeln können. Neben der weiteren Flexibilisierung der Strukturen wurden in den vergangenen Jahren auch neue Märkte im Rahmen der vertikalen und horizontalen Integration erschlossen, die in Zukunft zu verbesserten Ergebnissen beitragen sollten sowie die HMS Bergbau AG langfristig am Markt und dem sich abzeichnenden nachhaltig positiven Aufwärtstrend der Rohstoffmärkte teilhaben lassen wird. Auch im Geschäftsjahr 2020 wird das Management diese Zielsetzungen konsequent verfolgen.

Vorbehaltlich der noch nicht absehbaren Folgen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus (Covid-19) entstehen können, plant die Gesellschaft 2020 ein leicht positives Ergebnis zu erzielen und einen ausgeglichen Cashflow zu erzeugen. Es wird für das Geschäftsjahr 2020 davon ausgegangen, kein weiteres Fremdkapital zu benötigen. Unter dieser Prämisse und ohne Berücksichtigung möglicher Folgen aus dem Coronavirus sind bestandsgefährdende Risiken derzeit nicht erkennbar.

Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Planung können zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden.

9. Grundzüge des Vergütungssystems

Der Aufsichtsrat beschließt das Vergütungssystem für den Vorstand der HMS Bergbau AG einschließlich der wesentlichen Vertragselemente und überprüft es regelmäßig. Die Höhe der Vorstandsvergütung im Einzelnen wird ebenfalls vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Vergütung des Vorstands besteht aus festen und variablen, erfolgsorientierten Bezügen. Die festen Bezüge werden als leistungsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt ausgezahlt; darüber hinaus erhält der Vorstand Nebenleistungen in Form von Sachbezügen. Diese bestehen hauptsächlich aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der privaten Nutzung des Dienstwagens. Die erfolgsorientierten Bezüge sind abhängig vom Ergebnis des Geschäftsjahres und von der persönlichen Leistung des Vorstands. Ferner gehört zur Vergütung des Vorstandsvorsitzenden eine Pensionszusage.

10. Absicherungsgeschäfte

Die HMS Gruppe hat aufgrund von Preis- und Währungskursrisiken zugrundeliegender einzelner physischer Transaktionen Absicherungsgeschäfte in der Berichtsperiode getätigt.

11. Schlusserklärung gemäß § 312 Abs. 3 AktG

Im Berichtszeitraum lagen keine Abhängigkeiten im Sinne des § 312 Abs. 3 AktG vor.

12. Zukunftsbezogene Aussagen

Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die die gegenwärtigen Ansichten des Managements der HMS hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Jede Aussage in diesem Bericht, die Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen sowie die zu Grunde liegenden Annahmen wiedergibt oder hierauf aufbaut, ist eine solche zukunftsbezogene Aussage. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Management der HMS derzeit zur Verfügung stehen. Sie beziehen sich deshalb nur auf den Zeitpunkt, an dem sie getroffen werden. Zukunftsbezogene Aussagen sind naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren unterworfen, die dazu führen können, dass die tatsächliche Entwicklung erheblich von den genannten zukunftsbezogenen Aussagen oder den darin implizit zum Ausdruck gebrachten Ereignissen abweicht. Die HMS Bergbau AG übernimmt keinerlei Gewähr und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.

Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Planung können zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden.

Berlin, 31. März 2020

Heinz Schernikau, Vorstandsvorsitzender

Steffen Ewald, Vorstand Finanzen

Dennis Schwindt, Vorstand Handel

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