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Heidelberg Materials AG

Quarterly Report Nov 9, 2016

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Quarterly Report

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HeidelbergCement AG

Heidelberg

Quartalsfinanzbericht Januar bis September 2016

Quartalsfinanzbericht Januar bis September 2016

Spürbare Steigerung von Absatz, Umsatz und operativem Ergebnis aufgrund der Erstkonsolidierung von Italcementi

Überschuss und Nettoverschuldung enthalten Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme

Anteil der Gruppe von 585 Mio € enthält akquistionsbedingte Sonderaufwendungen von 63 Mio €
Anstieg der Nettoverschuldung auf 8,9 Mrd € nach Zahlung des Kaufpreises für 49 %-Anteil an Italcementi und Übernahme der Schulden von Italcementi

Italcementi-Übernahme abgeschlossen

HeidelbergCement hält seit 12. Oktober 100 % der Anteile von Italcementi
Verkauf der Geschäftsaktivitäten in Belgien und den USA als Auflage der Wettbewerbsbehörden fast abgeschlossen

Italcementi-Integration schneller als erwartet

HeidelbergCement sehr zuversichtlich, 400 Mio € Synergieziel zu übertreffen

Neue Effizienz-Verbesserungsprogramme gestartet

Competence Center RMC (Transportbeton): 120 Mio € Ergebnisverbesserung im Dreijahreszeitraum durch Verbesserung bei Logistik und Rezepturen
"Sales is a Science": Best-in-class Vertriebs- und Preismanagement

Ausblick für 2016 einschließlich Italcementi bestätigt

Absatzzunahme bei Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton
Moderater Umsatzanstieg und moderate bis deutliche Steigerung des operativen Ergebnis auf vergleichbarer Pro-forma-Basis1)

1) Vergleichbare Pro-forma-Basis: Unter Berücksichtigung der Beiträge von Italcementi seit Anfang 2015; Umsatz und operatives Ergebnis bereinigt um Währungseffekte, sonstige Konsolidierungseffekte und Verkäufe von Emissionsrechten

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Überblick Januar bis September 2016 Juli - September Januar - September
Mio € 2015 2016 2015 2016
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 3.606 4.520 10.076 10.927
Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen 58 69 146 150
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 865 1.009 1.916 2.121
in % der Umsatzerlöse 24,0 % 22,3 % 19,0 % 19,4 %
Operatives Ergebnis 675 738 1.347 1.477
Zusätzliches ordentliches Ergebnis -11 -81 0 -98
Ergebnis aus Beteiligungen 24 18 33 24
Betriebsergebnis 688 675 1.379 1.403
Ergebnis vor Steuern 546 533 953 1.040
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 472 364 736 740
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 48 20 27 -2
Überschuss der Periode 520 384 762 737
Anteil der Gruppe 479 339 628 585
Investitionen 225 1.256 631 1.699

Es ist möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Quartalsfinanzbericht aufgrund von Rundungen nicht genau zur angegebenen Summe aufaddieren.

Der Konzernzwischenabschluss unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht.

Konzernzwischenlagebericht

Geschäftsverlauf Januar bis September 2016

Änderung in der Berichtsstruktur

Beginnend mit dem ersten Quartal 2016 haben wir unsere Konzerngebiete und damit auch die Berichtsstruktur neu gliedert. Die Änderung wurde im Rahmen des Generationswechsels im Vorstand und in Anbetracht der Akquisition von Italcementi beschlossen. Die einzigen Änderungen betrafen den Wechsel der Länder Nordeuropas von dem vormaligen Konzerngebiet West- und Nordeuropa zu Nord- und Osteuropa-Zentralasien und von Spanien von dem vormaligen Konzerngebiet Afrika-Mittelmeerraum zu West- und Südeuropa.

Mit der Einbeziehung von Italcementi in den Konzernabschluss ab dem dritten Quartal 2016 wurden die neu hinzugekommenen Länder in die Konzern- und Berichtsstruktur integriert. Das Konzerngebiet West- und Südeuropa wurde um Frankreich und Italien erweitert. Nord- und Osteuropa-Zentralasien umfasst nunmehr auch Bulgarien und Griechenland. In Asien-Pazifik kamen Sri Lanka und Thailand hinzu. In das Konzerngebiet Afrika-Östlicher Mittelmeerraum wurden Ägypten, Marokko und Mauretanien eingegliedert. Der Bereich Konzernservice wurde um Aktivitäten in Kuwait und Saudi-Arabien erweitert.

Die Unterteilung von HeidelbergCement erfolgt in die sechs Konzerngebiete:

West- und Südeuropa: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande und Spanien
Nord- und Osteuropa-Zentralasien: Dänemark, Island, Norwegen, Schweden und die baltischen Staaten sowie Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Georgien, Griechenland, Kasachstan, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, die Tschechische und die Slowakische Republik, Ukraine und Ungarn
Nordamerika: Kanada und USA
Asien-Pazifik: Bangladesh, Brunei, China, Indien, Indonesien, Malaysia, Singapur, Sri Lanka, Thailand sowie Australien
Afrika-Östlicher Mittelmeerraum: Ägypten, Benin, Burkina Faso, DR Kongo, Gambia, Ghana, Liberia, Marokko, Mauretanien, Mosambik, Sierra Leone, Tansania, Togo sowie Israel und Türkei
Der Bereich Konzernservice umfasst die internationalen Handelsaktivitäten sowie Aktivitäten in Kuwait und Saudi-Arabien.

Wirtschaftliches Umfeld

Das Wachstum der Weltwirtschaft setzt sich - wenn auch gedämpft - fort. Die Volkswirtschaften Asiens und die afrikanischen Länder sind weiterhin auf Wachstumskurs. In Europa setzt sich die moderate Erholung fort. In den USA hat die Wirtschaft nach dem schwächer als erwarteten zweiten Quartal wieder deutlich an Fahrt aufgenommen.

Absatz profitiert von Erstkonsolidierung von Italcementi und positivem Marktumfeld in Europa, den USA und Australien

In den ersten neun Monaten 2016 ist der Baustoffabsatz von HeidelbergCement, vor allem im Zement- und Transportbetonbereich, deutlich gestiegen. Wesentlich dazu beigetragen hat die erstmalige Konsolidierung von Italcementi im dritten Quartal. Dank des positiven Marktumfelds insbesondere in Europa, den USA und Australien konnten die Lieferungen auch operativ in allen Geschäftsbereichen gesteigert werden.

Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerns stieg um 20,6 % auf 73,0 (i.V.: 60,6) Mio t. Erstmals einbezogen wurden die Lieferungen von Italcementi in Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland, Bulgarien, Kasachstan, Indien, Thailand, Ägypten, Marokko, Mauretanien, Gambia und Nordamerika. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten betrug der Zuwachs 2,5 %.

Die Zuschlagstofflieferungen verzeichneten konzernweit mit 198,7 (i.V.: 186,0) Mio t einen Anstieg um 6,8 %. Erstmals einbezogen wurden die Lieferungen von Italcementi, insbesondere in Frankreich, Italien, Griechenland, Marokko und Nordamerika. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten nahmen die Zuschlagstofflieferungen um 1,2 % zu.

Der Transportbetonabsatz stieg um 12,1 % auf 30,4 (i.V.: 27,1) Mio cbm. Erstmals einbezogen wurden die Lieferungen von Italcementi, insbesondere in Italien, Frankreich, Thailand, Ägypten, Marokko und Nordamerika. Bereinigt um Konsolidierungseffekte belief sich der Zuwachs auf 1,3 %.

Der Asphaltabsatz erhöhte sich um 2,2 % auf 7,1 (i.V.: 6,9) Mio t. Da Italcementi keinen Asphalt produziert, gab es hier keine zusätzlichen Absatzmengen.

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Absatz Juli - September Januar - September
2015 2016 Veränderung 2015 2016 Veränderung
--- --- --- --- --- --- ---
Zement und Klinker in Mio t 21,8 33,2 52,1 % 60,6 73,0 20,6 %
Zuschlagstoffe in Mio t 72,6 80,3 10,6 % 186,0 198,7 6,8 %
Transportbeton in Mio cbm 9,7 12,5 28,6 % 27,1 30,4 12,1 %
Asphalt in Mio t 2,9 3,1 8,1 % 6,9 7,1 2,2 %

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Der Konzernumsatz von Januar bis September 2016 in Höhe von 10.927 (i.V.: 10.076) Mio € zeigt einen Zuwachs um 8,5 % gegenüber dem Vorjahr. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten blieb der Konzernumsatz nahezu konstant. Konsolidierungskreisveränderungen, darunter die Erstkonsolidierung der Italcementi-Gruppe (kurz: ITC), wirkten sich mit 1.175 Mio € positiv auf den Umsatz aus. Wechselkurseffekte minderten dagegen den Umsatz um 309 Mio €.

Der Materialaufwand stieg in der Berichtsperiode um 3,0 % auf 4.223 (i.V.: 4.099) Mio €. Der Anstieg basiert im Wesentlichen auf der Erstkonsolidierung der ITC. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten ist der Materialaufwand um 7 % gesunken. Der Rückgang betraf vor allem Energiekosten, Rohstoffe und Handelswaren. Die Materialaufwandsquote verbesserte sich deutlich von 40,7 % auf 38,6 %. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge lagen mit -2.786 (i.V.: -2.504) Mio € um 11,3 % über dem Vorjahresniveau, weitgehend aufgrund der Erstkonsolidierung der ITC. Ohne Berücksichtigung von Währungs- und Konsolidierungseffekten stiegen die Fremdreparaturen und -leistungen sowie die Miet- und Leasingaufwendungen leicht an. Der Personalaufwand erhöhte sich um 13,7 % auf 1.911 (i.V.: 1.680) Mio € im Wesentlichen aufgrund der höheren Mitarbeiterzahl. Das Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen hat sich um 2,8 % auf 150 (i.V.: 146) Mio € erhöht, insbesondere aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung in Osteuropa.

Das operative Ergebnis vor Abschreibungen verbesserte sich um 10,7 % auf 2.121 (i.V.: 1.916) Mio €. Die Erhöhung um 205 Mio € resultiert im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung der ITC. Das operative Ergebnis stieg deutlich um 9,7 % auf 1.477 (i.V.: 1.347) Mio €. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten belief sich der Zuwachs auf 8,0 %.

Das zusätzliche ordentliche Ergebnis in Höhe von -98 (i.V.: -0,1) Mio € ist maßgeblich durch den Erwerb der ITC geprägt und betrifft im Wesentlichen Anschaffungsnebenkosten für Unternehmenszusammenschlüsse, Restrukturierungsaufwendungen, Aufwendungen aus dem Abgang von Tochterunternehmen sowie sonstige einmalige Aufwendungen.

Das Finanzergebnis hat sich um 64 Mio € auf -363 (i.V.: -427) Mio € verbessert. Neben den um 24 Mio € gesunkenen Zinsaufwendungen wirkte sich insbesondere das um 40 Mio € verbesserte Währungsergebnis aus.

Das Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen stieg um 87 Mio € auf 1.040 (i.V.: 953) Mio €. Gegenläufig entwickelten sich die Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, die sich um 83 Mio € auf 300 (i.V.: 217) Mio € erhöhten. Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen befindet sich in Höhe von 740 (i.V.: 736) Mio € auf Vorjahresniveau.

Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen beträgt -2,3 (i.V.: 26,8) Mio €. Die Veränderung betrifft in Vorjahren aufgegebene Geschäftsbereiche der Hanson-Gruppe in Höhe von -20,3 Mio € sowie die aufgrund Beschlüssen der Wettbewerbsbehörden zu veräußernden Einheiten der ITC in Belgien und den USA in Höhe von 18,0 Mio €.

Insgesamt liegt der Überschuss der Periode bei 737 (i.V.: 762) Mio €. Das Minderheitsgesellschaftern zustehende Ergebnis stieg um 17 Mio € auf 152 (i.V.: 135) Mio €. Der Anteil der Gruppe beläuft sich demzufolge auf 585 (i.V.: 628) Mio €.

Das Ergebnis je Aktie - Anteil der Gruppe - nach IAS 33 verminderte sich um 0,28 € auf 3,06 (i.V.: 3,34) €. Ohne akquisitionsbedingte Sonderausgaben in Höhe von 63 Mio € stieg das Ergebnis je Aktie auf 3,39 €.

Die Gesamtergebnisrechnung und die Herleitung des Ergebnisses je Aktie werden detailliert im Anhang dargestellt.

Kapitalflussrechnung

Von Januar bis September 2016 ergab sich mit 785 (i.V.: 592) Mio € ein um 193 Mio € höherer Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Ursächlich hierfür war insbesondere der Anstieg des Cashflow vor Zins- und Steuerzahlungen um 230 Mio € auf 2.161 (i.V.:1.931) Mio €, der sowohl auf den positiven Beitrag der zum 1. Juli 2016 übernommenen ITC als auch auf die verbesserte operative Leistung zurückzuführen ist.

Die erhaltenen Dividenden lagen mit 146 (i.V.: 150) Mio € leicht unter dem Vorjahresniveau und beinhalten überwiegend Ausschüttungen von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Gesellschaften. Die Erhöhung der Zinseinnahmen um 39 Mio € auf 109 Mio € (i.V.: 70) Mio € resultiert im Wesentlichen aus Sondereffekten aus der Ablösung von Zinsswaps. Die Zinsausgaben haben sich infolge der bis zum Erwerb der ITC zurückgeführten Nettoverschuldung um 61 Mio € auf 371 (i.V.: 432) Mio € verringert. Die Auszahlungen für Ertragsteuern sind mit 254 (i.V.: 297) Mio € im Vergleich zur Vorjahresperiode um 43 Mio € gesunken. Die Veränderung des Working Capital verringerte sich um 53 Mio € auf -560 (i.V.: -507) Mio €. In der Berichtsperiode wurden Rückstellungen in Höhe von 300 (i.V.: 173) Mio € durch Zahlung verbraucht. Der höhere Verbrauch resultiert unter anderem aus der Dotierung externer Pensionsträger sowie Restrukturierungsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Erwerb der ITC.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche erhöhte sich um 512 Mio € auf 988 (i.V.: 476) Mio €. Der Anstieg beruht vor allem auf den bereits geleisteten Zahlungen für die Anteile an der Italcementi S.p.A. in Höhe von 1.026 Mio €. Der Nettozahlungsmitteleingang aus übernommenen bzw. abgegebenen liquiden Mitteln in Höhe von 615 Mio € wirkte sich gegenläufig aus und betrifft überwiegend den Finanzmittelfonds der erworbenen ITC.

Aus der Finanzierungstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche ergab sich in der Berichtsperiode ein Mittelzufluss in Höhe von 594 (i.V.: Mittelabfluss von 1.535) Mio €. Der kumulierte Mittelzufluss aus Aufnahme und Tilgung von Anleihen und Krediten in Höhe von 1.340 (i.V.: Mittelabfluss von 798) Mio € beinhaltet vor allem die Emission zweier Anleihen über insgesamt 1,75 Mrd €, die begebenen Schuldscheindarlehen in Höhe von 645 Mio €, die Tilgung zweier Anleihen über 971 Mio € sowie die Rückzahlung der beanspruchten syndizierten Kreditlinie in Höhe von 116 Mio €. Die Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrifft vornehmlich Abflüsse aus Commercial Papers und Bankdarlehen. Dividendenzahlungen führten insgesamt zu einem Mittelabfluss von 324 (i.V.: 362) Mio €, hierbei entfielen auf Dividendenzahlungen der HeidelbergCement AG 244 (i.V.: 141) Mio €.

Die Mittelzu- und -abflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit aufgegebener Geschäftsbereiche betreffen die im Oktober 2016 aufgrund Beschluss der europäischen Wettbewerbsbehörde veräußerten belgischen Aktivitäten der ITC sowie übernommene und zur Weiterveräußerung vorgesehene Italcementi-Standorte in Nordamerika. Die korrespondierenden Mittelzu- und -abflüsse des Vorjahres entfallen auf das im März 2015 veräußerte Bauproduktegeschäft in Nordamerika und Großbritannien.

Investitionen

Die zahlungswirksamen Investitionen erhöhten sich in den ersten neun Monaten auf 1.699 (i.V.: 631) Mio €. Hiervon entfielen auf Sachanlageinvestitionen (einschließlich der immateriellen Vermögenswerte) 554 (i.V.: 585) Mio €, die vorwiegend Optimierungs- und Umweltschutzmaßnahmen in unseren Produktionsstätten, aber auch Expansionsprojekte in Wachstumsmärkten betrafen. Die Investitionen in Finanzanlagen und sonstige Geschäftseinheiten stiegen auf 1.146 (i.V.: 46) Mio €. Im Zusammenhang mit der Akquisition von Italcementi fielen bis zum 30. September 2016 zahlungswirksame Investitionen in Höhe von 1.026 Mio € an. Für den Erwerb einer Beteiligung von 45,0 % an Italcementi von Italmobiliare mit einem Gesamtkaufpreis von 1.596 Mio € wurden neben der Ausgabe von 10,5 Mio neuen HeidelbergCement-Aktien 878 Mio € in bar gezahlt. Darüber hinaus hat HeidelbergCement weitere 14,0 Mio Italcementi-Aktien, die einem Anteil von 4,0 % entsprechen, für 148 Mio € über die Börse erworben. Bei den restlichen zahlungswirksamen Investitionen in Höhe von 120 Mio € handelt es sich im Wesentlichen um den Erwerb des australischen Zuschlagstoffunternehmens Rocla Quarry Products sowie kleinere arrondierende Beteiligungszukäufe.

Bilanz

Die Bilanzsumme hat sich zum 30. September 2016 um 8.132 Mio € auf 36.506 (i.V.: 28.374) Mio € erhöht. Der Anstieg der Bilanzsumme beruht im Wesentlichen auf der erstmaligen Einbeziehung der ITC, die zum 1. Juli 2016 erworben wurde. Wir verweisen auf die Erläuterungen zu den Unternehmenszusammenschlüssen in der Berichtsperiode im Anhang auf Seite 28 f.

Die langfristigen Aktiva erhöhten sich um 5.032 Mio € auf 28.699 (i.V.: 23.668) Mio €. Neben den Effekten aus dem Erwerb der ITC in Höhe von 5.980 Mio € wirkten sich vornehmlich Wechselkurseffekte in Höhe von -802 Mio € aus. Die Zunahme der Geschäfts- oder Firmenwerte um 1.701 Mio € auf 11.882 (i.V.: 10.181) Mio € war hauptsächlich auf den Zugang des vorläufigen Geschäfts- oder Firmenwerts aus der ITC-Akquisition in Höhe von 2.113 Mio € und Wechselkurseffekte von -428 Mio € zurückzuführen. Die Veränderung der Sachanlagen um 2.621 Mio € auf 12.492 (i.V.: 9.871) Mio € war ebenfalls weitgehend durch ITC in Höhe von 3.124 Mio € und durch Wechselkurseffekte von -267 Mio € bedingt. Sachanlagenzugängen von 541 Mio € standen Abschreibungen von 621 Mio € gegenüber. Die Veränderung der Finanzanlagen um 484 Mio € auf 2.316 (i.V.: 1.832) Mio € betrifft vornehmlich die Erhöhung der Anteile an assoziierten Unternehmen um 94 Mio € und der Finanzinvestitionen um 286 Mio € sowie die Zunahme der Darlehen um 89 Mio €. Neben den Effekten aus der Übernahme der ITC von 235 Mio € wirkten sich insbesondere die Entkonsolidierung eines amerikanischen Tochterunternehmens aufgrund Kontrollverlusts im Rahmen eines freiwilligen Insolvenzverfahrens gemäß Chapter 11 Paragraph 524 (g) U.S. Bankruptcy Code sowie der Ausweis als Finanzinvestition in Höhe von 249 Mio € aus.

Die kurzfristigen Aktiva erhöhten sich um 1.984 Mio € auf 6.691 (i.V.: 4.707) Mio €. Die Veränderungen ergaben sich überwiegend durch Effekte aus dem Erwerb der ITC in Höhe von 2.236 Mio € und aus Währungseffekten von -64 Mio €. Die Vorräte erhöhten sich um 567 Mio € auf 2.011 (i.V.: 1.444) Mio €. Bereinigt um die Auswirkungen aus dem Erwerb der ITC in Höhe von 619 Mio € und Währungseinflüsse von -34 Mio € sanken die Vorräte leicht um 18 Mio €. Dagegen stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen saisonbedingt um 857 Mio € auf 2.071 (i.V.: 1.215) Mio €, wovon 510 Mio € auf den Erwerb von ITC und -20 Mio € auf die Währungsumrechnung entfallen. Die liquiden Mittel nahmen um 370 Mio € auf 1.720 (i.V.: 1.350) Mio € zu, im Wesentlichen aufgrund der Begebung neuer Anleihen von 1.750 Mio € und eines Schuldscheindarlehens von 645 Mio € zu; gegenläufig wirkten sich die Rückzahlung zweier Anleihen von 971 Mio €, von Commercial Papers von insgesamt 207 Mio € und der beanspruchten syndizierten Kreditlinie von 116 Mio € aus. Aus dem Anteilserwerb der ITC ergaben sich übernommene Mittel von 612 Mio €. Die Veränderungen werden im Abschnitt Kapitalflussrechnung erläutert.

Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital um 616 Mio € auf 16.592 (i.V.: 15.976) Mio €. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus Änderungen des Konsolidierungskreises von 563 Mio € und aus der Ausgabe neuer Aktien über insgesamt 735 Mio €, während sich das Gesamtergebnis der Periode von -320 Mio € sowie die Dividendenzahlungen von 324 Mio € mindernd auswirkten. Das Gesamtergebnis setzt sich aus dem Überschuss der Periode von 737 Mio € sowie vornehmlich aus den im sonstigen Ergebnis erfassten Effekten aus der Währungsumrechnung von -935 Mio € sowie den versicherungsmathematischen Verlusten von -123 Mio € zusammen.

Die verzinslichen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 3.924 Mio € auf 10.635 (i.V.: 6.712) Mio €. Dies ist vornehmlich auf die Begebung neuer Anleihen sowie die übernommenen Schulden der ITC in Höhe von 2.916 Mio € zurückzuführen. Insgesamt nahmen die Nettofinanzschulden (verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel) um 3.582 Mio € auf 8.868 (i.V.: 5.286) Mio € zu, wovon 2.176 Mio € von ITC übernommen wurden. Der Gesamtbetrag der Rückstellungen erhöhte sich um 298 Mio € auf 2.722 (i.V.: 2.423) Mio €. Die Zunahme der operativen Verbindlichkeiten um 3.019 Mio € auf 5.846 (i.V.: 2.827) Mio € ist hauptsächlich bedingt durch die Übernahme der ITC in Höhe von 1.193 Mio € sowie die im Zusammenhang mit dem Erwerb ausstehende Kaufpreisverbindlichkeit von 1.895 Mio €.

Finanzierung

In den ersten neun Monaten 2016 hat HeidelbergCement seine Finanzierungsstruktur mit der Begebung von Schuldscheindarlehen und zweier Euroanleihen weiter gestärkt.

Am 14. Januar 2016 hat HeidelbergCement Schuldscheindarlehen in Höhe von 625 Mio € platziert, die am 4. Februar 2016 um 20 Mio € auf 645 Mio € aufgestockt wurden. Die Schuldscheindarlehen haben eine Laufzeit bis zum 20. Januar 2022 und bestehen aus einer Tranche mit variabler und einer Tranche mit fixer Verzinsung. Der fixe Zinssatz liegt bei 1,85 % pro Jahr und der variable bei 1,5 % über dem 6-Monats-Euribor.

Am 30. März 2016 hat HeidelbergCement unter seinem 10 Mrd € EMTN-Programm eine Euroanleihe mit einem Emissionsvolumen von 1 Mrd € und einer siebenjährigen Laufzeit bis zum 30. März 2023 begeben. Die Anleihe weist einen Festzins von 2,25 % p.a. auf. Der Ausgabekurs lag bei 99,616 %, womit sich eine Rendite von 2,31 % ergab.

Am 3. Juni 2016 hat HeidelbergCement unter dem EMTN-Programm eine weitere Euroanleihe über 750 Mio € begeben. Die achtjährige Anleihe mit einer Laufzeit bis zum 3. Juni 2024 weist einen Festzins von 2,25 % p.a. auf. Der Ausgabekurs lag bei 98,963 %, womit sich eine Rendite von 2,394 % ergab.

Die Emissionserlöse der Schuldscheindarlehen und der Euroanleihen dienten zur Vorfinanzierung der Akquisition von Italcementi. Damit reduzierte sich das Finanzierungsvolumen der Brückenfinanzierung deutlich von 3,3 Mrd € auf den für das Pflichtangebot erforderlichen Mindestbetrag von 2 Mrd €. Die Refinanzierung der Italcementi-Akquisition ist weitgehend abgeschlossen.

Gemäß den Anleihebedingungen aller seit 2009 begebenen Anleihen und den Dokumentationen der Schuldscheine vom Dezember 2011 und Januar 2016 besteht eine Beschränkung bezüglich der Neuaufnahme zusätzlicher Verschuldung, wenn der konsolidierte Deckungsgrad (d.h. das Verhältnis des Gesamtbetrags des konsolidierten EBITDA zu dem Gesamtbetrag des konsolidierten Zinsergebnisses) des HeidelbergCement Konzerns unter 2 ist. Das konsolidierte EBITDA in Höhe von 3.233 Mio € und das konsolidierte Zinsergebnis in Höhe von 591 Mio € werden auf einer Pro-forma-Basis gemäß den Anleihebedingungen berechnet. Zum 30. September 2016 betrug der konsolidierte Deckungsgrad 5,47.

Die Nettofinanzschulden stiegen gegenüber dem 30. September 2015 um 2.898 Mio € und beliefen sich zum 30. September 2016 auf 8.868 (i.V.: 5.970) Mio €. Gegenüber dem Jahresende 2015 beläuft sich die Zunahme auf 3.582 Mio €. Der Anstieg der Nettofinanzschulden ist im Wesentlichen auf die erstmalige Konsolidierung von Italcementi sowie auf die im Rahmen der Italcementi-Akquisition bis zum 30. September 2016 in bar geleisteten Zahlungen zurückzuführen.

Die verfügbare Liquidität aus Barmitteln, veräußerbaren Finanzinvestitionen und derivativen Finanzinstrumenten sowie ungenutzten Kreditlinien belief sich per Ende September 2016 auf 4.559 Mio €.

Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage

Im Zusammenhang mit dem Erwerb des 45 %-Anteils an Italcementi von Italmobiliare hat die HeidelbergCement AG im Juli 2016 eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage durchgeführt. Die Ausgabe der 10,5 Mio neuen Aktien an Italmobiliare erfolgte aus dem Genehmigten Kapital II unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Das Grundkapital der Gesellschaft erhöhte sich dadurch von 563.749.431 € um 31.500.000 € auf 595.249.431 €. Die Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals wurde am 7. Juli 2016 in das Handelsregister eingetragen.

West- und Südeuropa

In der Mehrzahl der Länder des Konzerngebiets West- und Südeuropa hält die wirtschaftliche Erholung an. Die deutsche Wirtschaft befindet sich dank der guten Binnenkonjunktur, des intakten Arbeitsmarkts und des niedrigen Ölpreises weiterhin im Aufschwung. Auch in Belgien und den Niederlanden setzt sich die Konjunkturerholung fort. In Großbritannien zeigt sich die Wirtschaft nach dem Brexit-Votum robust. Das Wirtschaftswachstum lag im dritten Quartal 2016 mit einer Rate von 0,5 % über den Erwartungen. Die spanische Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs, jedoch wurden aufgrund der politischen Unsicherheit viele öffentliche und private Bauprojekte verschoben. In Italien und Frankreich leiden die Bauaktivitäten weiterhin unter der schwachen Wirtschaftsentwicklung.

Mit der Erstkonsolidierung von Italcementi ab dem 1. Juli 2016 wurde das Konzerngebiet West- und Südeuropa um Frankreich und Italien erweitert und unsere Marktstellung in Spanien ausgebaut. In allen drei Ländern umfassen die hinzugekommenen Aktivitäten jeweils Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton.

Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets West- und Südeuropa stieg in den ersten neun Monaten um 29,3 % auf 15,3 (i.V.: 11,8) Mio t. Der deutliche Zuwachs ist im Wesentlichen auf die Einbeziehung der Italcementi-Aktivitäten in Frankreich, Italien und Spanien, aber auch auf die positive Nachfrageentwicklung in Deutschland, Benelux und Großbritannien zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten nahmen die Lieferungen um 4,2 % zu. Die Lieferungen unserer deutschen Werke profitierten von der guten Nachfrageentwicklung insbesondere im Wohnungs- und Straßenbau. Auch in Benelux legten unsere Absatzvolumen dank der Markterholung vor allem in den Niederlanden zu. In Großbritannien ist die Zementnachfrage dank der positiven Entwicklung im Wohnungsbau und großer Infrastrukturprojekte im Großraum London weiterhin hoch. Bisher waren keine negativen Auswirkungen der Brexit-Entscheidung auf die Bauaktivitäten in Großbritannien erkennbar. Produktionsausfälle aufgrund der Stürme im Februar und gesunkene Lieferungen von gemahlenem Hüttensand führten jedoch zu einem nur geringfügigen Anstieg unseres Absatzes. In Frankreich und Italien war die Zementnachfrage weiterhin schwach. In Spanien fehlen aufgrund des Mangels an Infrastrukturprojekten wichtige Wachstumsimpulse für den Zementverbrauch.

Die Zuschlagstofflieferungen des Konzerngebiets verzeichneten mit 47,9 (i.V.: 41,7) Mio t einen Anstieg um 14,8 %. Hierzu trugen insbesondere die neu einbezogenen Zuschlagstoffaktivitäten von Italcementi in Frankreich, Italien und Spanien bei. Bereinigt um Konsolidierungseffekte nahmen die Lieferungen um 0,8 % zu. Einem starken Absatzzuwachs in Deutschland standen Mengenrückgänge in Benelux gegenüber. In Großbritannien wurde das Vorjahresniveau leicht übertroffen.

Der Transportbetonabsatz verzeichnete ein Plus von 25,7 % auf 10,4 (i.V.: 8,2) Mio cbm. Ohne Berücksichtigung der Konsolidierungseffekte aus dem Einbezug der Transportbetonaktivitäten von Italcementi in Frankreich, Italien und Spanien betrug der Zuwachs 7,2 %. Deutschland und Benelux erzielten deutliche Mengensteigerungen. In Großbritannien lagen die Lieferungen auf dem Vorjahresniveau. Der Absatz der Asphaltsparte in Großbritannien lag aufgrund von Verzögerungen bei Autobahnarbeiten um 2,3 % unter dem Vorjahr.

Der Umsatz des Konzerngebiets West- und Südeuropa nahm um 13,8 % auf 2.790 (i.V.: 2.452) Mio € zu. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten wurde ein Anstieg um 4,3 % erzielt.

Nord- und Osteuropa-Zentralasien

Die wirtschaftliche Entwicklung in den Ländern des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentralasien zeigt ein gemischtes Bild: In Schweden begünstigt die robuste Konjunkturentwicklung die Bauaktivitäten insbesondere im Wohnungsbau. In Norwegen hingegen hat sich die wirtschaftliche Dynamik aufgrund des Ölpreisverfalls abgekühlt, aber die Nachfrage aus großen Infrastrukturprojekten ist weiterhin stark. In Polen setzt sich die wirtschaftliche Erholung fort und Infrastrukturprojekte begünstigen die Bauwirtschaft. In der Tschechischen Republik beeinträchtigt ein Rückgang der staatlichen Investitionen die Bauaktivitäten. Die rumänische Wirtschaft ist auf Wachstumskurs, aber es besteht weiterhin ein Mangel an Infrastrukturprojekten. In Kasachstan leidet die Wirtschaft unter dem niedrigen Ölpreis; die Bauwirtschaft profitiert jedoch von der Ausrichtung der EXPO 2017 in der Hauptstadt Astana. Der Ukraine-Konflikt belastet die ukrainische und russische Wirtschaft schwer. In der Ukraine dürfte sich die wirtschaftliche Lage im laufenden Jahr etwas stabilisieren. Die russische Wirtschaft befindet sich aufgrund des niedrigen Ölpreises weiterhin in der Rezession.

Die Zement- und Klinkerlieferungen des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentralasien nahm in den ersten neun Monaten um 9,7 % auf 18,5 (i.V.: 16,8) Mio t zu. Der Absatzanstieg ist auf die erstmalige Einbeziehung der Zementaktivitäten von Italcementi in Bulgarien, Griechenland und Kasachstan, aber auch auf die insgesamt positive Entwicklung der Zementnachfrage im Konzerngebiet zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten belief sich der Zuwachs auf 4,7 %. Mit Ausnahme der baltischen Staaten, die einen leichten Absatzrückgang verzeichneten, übertrafen unsere Lieferungen in allen Ländern das Vorjahresniveau. Die höchsten Zuwächse erzielten Kasachstan (im Wesentlichen konsolidierungsbedingt), die Tschechische Republik, Norwegen und Rumänien.

Der Geschäftsbereich Zuschlagstoffe wies eine uneinheitliche Absatzentwicklung in den einzelnen Konzernländern auf. In der Ukraine, der Slowakei und der Tschechischen Republik gingen unsere Lieferungen teilweise stark zurück. Auch die Länder Nordeuropas verzeichneten Mengeneinbußen. Deutliche Zuwächse erzielten hingegen Russland, Polen und Kasachstan. Insgesamt lagen unsere Zuschlagstofflieferungen im Konzerngebiet mit einem Minus von 0,9 % auf 24,3 (i.V.: 24,5) Mio t knapp unter dem Vorjahr. Konsolidierungseffekte ergaben sich aus der erstmaligen Einbeziehung der Zuschlagstoffaktivitäten von Italcementi in Griechenland und aus dem Erwerb von zwei Sand- und Kiesförderstätten in Polen im Vorjahr. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten gingen die Lieferungen um 4,3 % zurück.

Die Transportbetonlieferungen stiegen um 13,9 % auf 4,6 (i.V.: 4,0) Mio cbm. Erstmals einbezogen waren die Transportbetonaktivitäten von Italcementi in Griechenland und Kasachstan. Darüber hinaus trugen auch sieben im Vorjahr erworbene Transportbetonwerke in Polen zu dem Absatzzuwachs bei. Bereinigt um Konsolidierungseffekte nahmen die Lieferungen um 5,8 % zu. Die nordeuropäischen Länder erzielten insgesamt einen deutlichen Mengenanstieg.

Der Umsatz des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentralasien stieg um 13,0 % auf 1.767 (i.V.: 1.564) Mio €; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der Zuwachs 4,7 %.

Nordamerika

Im Konzerngebiet Nordamerika ist HeidelbergCement in den USA und in Kanada vertreten. In den USA setzt sich die Erholung der Wirtschaft nach dem schwächer als erwarteten zweiten Quartal fort. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im dritten Quartal um 2,9 %. Dies war die höchste Wachstumsrate in zwei Jahren. Der Arbeitsmarkt erweist sich als sehr robust, auch wenn die Arbeitslosenquote im September geringfügig auf 5,0 % stieg. Der Wohnungsbau zeigte im September gemischte Signale. Die Baubeginne lagen im September um 9,0 % unter dem Vormonat und um 11,9 % unter dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Baugenehmigungen stiegen jedoch um 6,3 % gegenüber dem August und waren um 8,5 % höher als im September 2015.

Mit der Integration von Italcementis Tochtergesellschaft Essroc in Nordamerika hat das größte Konzerngebiet von HeidelbergCement seine Aktivitäten hauptsächlich im Nordosten der USA und in Ostkanada erweitert. Sämtliche Zement-, Zuschlagstoff- und Transportbetonaktivitäten von Essroc wurden in die Marktregion Nord eingegliedert.

Der Baustoffabsatz von HeidelbergCement in Nordamerika profitierte in den ersten neun Monaten 2016 von insgesamt positiven Marktbedingungen. In den kanadischen Prärieprovinzen und in Südtexas machten sich weiterhin die Auswirkungen des Abschwungs in der Ölindustrie bemerkbar. Im dritten Quartal wurden die Baustofflieferungen in einigen Märkten durch anhaltende Regenfälle beeinträchtigt, insbesondere in der Region Nord und in Texas.

Der Zementabsatz unserer nordamerikanischen Werke stieg in den ersten neun Monaten um 13,9 % auf 10,6 (i.V.: 9,3) Mio t. Ohne Berücksichtigung der Konsolidierungseffekte aus der Einbeziehung der Zementaktivitäten von Italcementi/Essroc betrug der Zuwachs 2,0 %. In der Marktregion Kanada machte sich in den Prärieprovinzen die schwache Nachfrage aus dem Öl- und Bergbausektor bemerkbar. Die Mengeneinbußen konnten jedoch durch lebhafte Bauaktivitäten in British Columbia teilweise ausgeglichen werden. In der Marktregion West lag der Zementabsatz aufgrund der Beeinträchtigungen durch das regenreiche Wetterphänomen El Niño in den ersten Monaten noch leicht unter dem Vorjahr. Die Region Süd hingegen konnte ihre Lieferungen deutlich steigern. Der starke Absatzzuwachs der Region Nord ist im Wesentlichen konsolidierungsbedingt, aber auch ohne Berücksichtigung der ehemaligen Essroc-Aktivitäten wurde ein moderater Mengenanstieg erzielt. Sowohl in den USA als auch in Kanada wurden in allen wichtigen Märkten Preiserhöhungen erfolgreich durchgeführt.

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe standen Absatzeinbußen in der Region West Mengenzuwächse in den Regionen Nord und Süd gegenüber. In Kanada blieben die Lieferungen stabil. Insgesamt nahmen die Zuschlagstofflieferungen in den ersten neun Monaten um 4,3 % auf 90,4 (i.V.: 86,7) Mio t zu. Bereinigt um Konsolidierungseffekte betrug der Anstieg 3,9 %. In den Regionen Süd und West konnten die Preise deutlich und in der Region Nord moderat angehoben werden. In der Transportbetonsparte konnten die Mengeneinbußen der Regionen Süd, West und Kanada durch den starken Absatzanstieg der Region Nord nicht ganz ausgeglichen werden. Der Transportbetonabsatz blieb insgesamt mit 4,8 (i.V.: 4,8) Mio cbm um 0,9 % unter dem Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten betrug der Rückgang 5,8 %. Die Asphaltlieferungen stiegen aufgrund der starken Nachfrage in den Regionen Nord und West um 13,9 % auf 3,1 (i.V.: 2,7) Mio t.

Im Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges lag der Zementabsatz unseres Joint Ventures Texas Lehigh Cement leicht über dem Vorjahresniveau.

Der Gesamtumsatz in Nordamerika nahm um 6,4 % auf 2.984 (i.V.: 2.803) Mio € zu; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten belief sich der Anstieg auf 2,5 %.

Asien-Pazifik

Die Schwellenländer Asiens setzen ihren Wachstumskurs fort. Für das laufende Jahr wird mit Ausnahme Chinas eine leichte Belebung der wirtschaftlichen Dynamik erwartet. In China hat sich die Konjunktur im dritten Quartal mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 6,7 % stabilisiert. In Indien und Indonesien wird mit einem leichten Anstieg des Wirtschaftswachstums gerechnet. In beiden Ländern profitiert die Bauwirtschaft von steigenden Infrastrukturausgaben. Australien verzeichnet trotz der rückläufigen Investitionen im Rohstoffsektor eine robuste Wirtschaftsentwicklung. Der Bausektor profitiert von den lebhaften Aktivitäten im Wohnungsbau an der Ostküste.

Die Zement- und Klinkerlieferungen des Konzerngebiets Asien-Pazifik nahmen in den ersten neun Monaten um 17,1 % auf 19,9 (i.V.: 17,0) Mio t zu. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die erstmalige Einbeziehung der Zementaktivitäten von Italcementi in Indien und Thailand zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten betrug der Absatzzuwachs 0,6 %.

Begünstigt durch wachsende Infrastrukturausgaben stieg der inländische Zementverbrauch in Indonesien in den ersten neun Monaten 2016 um 2,9 % gegenüber dem Vorjahr. Der Zementinlandsabsatz von Indocement nahm um 2,4 % ab. Die gegenüber dem Gesamtmarkt schwächere Absatzentwicklung von Indocement ist durch die schwache Entwicklung in den Heimatmärkten bedingt. Jakarta verzeichnete einen Marktrückgang von 10,6 %, Banten von 9,9 % und West Java von 1,7 %. Hingegen wuchsen weit entfernte Märkte wie Sumatra und Sulawesi um 7,1 % bzw. 19,3 %. Der Eintritt neuer Kapazitäten vor allem in West Java hat zu verstärktem Preisdruck geführt; die durchschnittlichen Verkaufspreise von Indocement lagen daher unter dem Vorjahresniveau. Die Exporte haben sich ausgehend von einem niedrigen Niveau mehr als verdoppelt. Indocement erwartet einen Anstieg der inländischen Zementnachfrage ab dem vierten Quartal 2016 aufgrund der kürzlich verabschiedeten Steueramnestie, die es der Regierung ermöglichen wird, das Infrastrukturprogramm zu finanzieren und fortzuführen. Auch der aus dem Infrastrukturprogramm resultierende Multiplikatoreffekt auf den Immobiliensektor wird sich positiv auf den Zementverbrauch auswirken. Die neue integrierte Produktionslinie im Werk Citeureup mit einer Zementkapazität von 4,4 Mio t wurde Ende Oktober 2016 eingeweiht. Aufgrund der deutlich reduzierten Produktionskosten wird die neue Produktionslinie die Wettbewerbsfähigkeit von Indocement erheblich verbessern und die Kostenführerschaft von Indocement weiter stärken.

In Indien nahmen die Zement- und Klinkerlieferungen unserer in Zentral- und Südindien gelegenen Werke in den ersten neun Monaten um 38,1 % zu. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die erstmalige Einbeziehung der Zementaktivitäten von Italcementi in Südindien zurückzuführen. In Zentralindien sind die Verkaufspreise in der Berichtsperiode deutlich gestiegen und lagen im Durchschnitt leicht über dem Vorjahr. In Südindien erholen sich die Verkaufspreise allmählich, liegen aber noch deutlich unter dem Vorjahresniveau.

In Bangladesh verzeichneten unsere Zementlieferungen einen Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich. Umsatz und Ergebnis verbesserten sich deutlich.

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe konnte der deutliche Absatzzuwachs in Australien Mengeneinbußen in Malaysia mehr als ausgleichen. Auch in Indonesien verzeichneten unsere Zuschlagstofflieferungen einen erfreulichen Anstieg. Insgesamt erhöhte sich der Absatz von Zuschlagstoffen um 7,4 % auf 28,8 (i.V.: 26,8) Mio t. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten nahmen die Zuschlagstofflieferungen um 3,5 % ab. Zur Sicherung von Rohstoffreserven und zur Stärkung unserer Marktposition in Australien haben wir im Januar 2016 das Zuschlagstoffunternehmen Rocla Quarry Products (RQP) erworben. RQP betreibt zwölf große Sandgruben in den Metropolregionen von Perth, Adelaide, Melbourne und Sydney mit einer Produktion von rund 6 Mio t im Jahr. Auch die erstmals einbezogenen Zuschlagstoffaktivitäten von Italcementi in Thailand trugen zu dem Absatzanstieg bei.

In der Transportbetonsparte standen einer leichten Mengensteigerung in Australien deutliche Volumenrückgänge in Indonesien und Malaysia gegenüber. Die Transportbetonlieferungen blieben mit einem geringfügigen Minus von 0,4 % auf 8,0 (i.V.: 8,0) Mio cbm nahezu konstant. Ohne Berücksichtigung des Konsolidierungseffekts aus der erstmaligen Einbeziehung der Transportbetonaktivitäten von Italcementi in Thailand nahm der Transportbetonabsatz um 3,5 % ab. In der Asphaltsparte führte die schwache Nachfrage in Malaysia zu einem Absatzrückgang um 15,4 %.

In China lagen die Zementlieferungen unserer Gemeinschaftsunternehmen in den Provinzen Guangdong und Shaanxi aufgrund der schwachen Nachfrageentwicklung unter dem Vorjahresniveau. In Australien hingegen erzielte unser Joint Venture Cement Australia einen deutlichen Absatzzuwachs.

Der Umsatz des Konzerngebiets Asien-Pazifik erhöhte sich um 1,1 % auf 2.081 (i.V.: 2.059) Mio €; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten nahm der Umsatz um 5,4 % ab.

Afrika- Östlicher Mittelmeerraum

Die afrikanischen Staaten südlich der Sahara verzeichnen insgesamt eine weiterhin robuste Wirtschaftsentwicklung und lebhafte Bauaktivitäten. In Ghana mehren sich die Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung. In Ägypten und Marokko profitieren die Bauaktivitäten von Infrastrukturprojekten. In der Türkei setzt sich die Konjunkturbelebung, die im vierten Quartal 2015 eingesetzt hat, dank der guten Inlandsnachfrage fort.

Der Geschäftsbereich Zement umfasst neben den bisherigen Aktivitäten in neun afrikanischen Ländern südlich der Sahara nunmehr auch die mit dem Erwerb von Italcementi hinzugekommenen Tochtergesellschaften in Ägypten, Marokko, Mauretanien und Gambia. Die Zement- und Klinkerlieferungen erhöhten sich in den ersten neun Monaten um 54,9 % auf 8,7 (i.V.: 5,6) Mio t. Der Absatzanstieg ist im Wesentlichen auf die Einbeziehung der Italcementi-Aktivitäten in Nordafrika, aber auch auf Wachstum in einigen Ländern südlich der Sahara zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten nahmen die Lieferungen leicht um 1,1 % ab. In Togo, Tansania und Burkina Faso profitierten unsere Liefermengen neben dem anhaltenden Wachstum des Zementverbrauchs auch von den neuen Produktionskapazitäten, die Ende 2014 in Betrieb gegangen sind. Absatzsteigerungen verzeichneten auch Benin und Sierra Leone. In Ghana blieben unsere Lieferungen aufgrund des intensiven Wettbewerbs durch inländische Produzenten und vermehrter Importe dagegen unter dem Vorjahresniveau. Die Zementpreise gingen in einigen Ländern südlich der Sahara infolge des gestiegenen Wettbewerbsdrucks, insbesondere durch Importe, aber auch durch die Inbetriebnahme neuer Produktionskapazitäten durch Wettbewerber, teilweise deutlich zurück.

Im April 2016 haben wir in Mosambik 100 % der Anteile am Zementunternehmen Austral Cimentos Sofala S.A. (ACS) erworben. ACS betreibt in Dondo nahe der Hafenstadt Beira ein Zementmahlwerk mit einer Kapazität von rund 350.000 t. Mit dem Erwerb stärkt HeidelbergCement seine Marktpräsenz im südöstlichen Afrika.

Aufgrund der guten Wachstumsaussichten baut HeidelbergCement seine Aktivitäten in Afrika weiter aus. Im Norden von Togo errichten wir derzeit eine Zementmahlanlage mit einer Kapazität von rund 250.000 t, deren Fertigstellung im ersten Halbjahr 2017 geplant ist. Auch in Benin bauen wir unsere Zementkapazität durch die Errichtung einer weiteren Zementmühle im Mahlwerk Cotonou weiter aus. Die Inbetriebnahme der neuen Mühle mit einer Kapazität von 250.000 t ist ebenfalls für 2017 vorgesehen. In der Demokratischen Republik Kongo errichten wir in unserem nahe der Hauptstadt Kinshasa gelegenen Zementwerk Cimenterie de Lukala eine neue integrierte Produktionslinie. Mit der bis Ende 2017 vorgesehenen Fertigstellung wird sich die Zementkapazität des Werks auf 0,8 Mio t erhöhen. Ferner prüfen wir Optionen für Kapazitätserweiterungen in anderen afrikanischen Ländern.

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe ist HeidelbergCement neben kleineren Aktivitäten in einigen afrikanischen Ländern südlich der Sahara im Wesentlichen in Israel und Marokko tätig. Die Zuschlagstofflieferungen stiegen insgesamt um 16,3 % auf 7,3 (i.V.: 6,3) Mio t. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten betrug der Zuwachs 9,7 %. In der Transportbetonsparte ist HeidelbergCement in Israel, Ägypten und Marokko vertreten. Der Transportbetonabsatz wuchs um 27,1 % auf 2,5 (i.V.: 2,0) Mio cbm. Bereinigt um Konsolidierungseffekte belief sich der Anstieg auf 3,4 %. Das Asphaltgeschäft in Israel verzeichnete einen Mengenzuwachs von 19,9 %.

Der Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges umfasst im Wesentlichen die Zement-, Zuschlagstoff- und Transportbetonaktivitäten unseres türkischen Joint Ventures Akçansa. Der Zement- und Klinkerabsatz von Akçansa stieg in den ersten neun Monaten um 4,6 %. Während die Zuschlagstofflieferungen einen starken Zuwachs verzeichneten, ging der Transportbetonabsatz deutlich zurück.

Der Umsatz des Konzerngebiets Afrika-Östlicher Mittelmeerraum stieg um 23,8 % auf 891 (i.V.: 720) Mio €; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten nahm der Umsatz um 2,1 % ab.

Konzernservice

Der Konzernservice umfasst die Aktivitäten unseres Tochterunternehmens HC Trading, einer der größten internationalen Handelsgesellschaften für Zement und Klinker. Das Unternehmen ist ebenfalls zuständig für den Kauf und die Lieferung von Kohle und Petrolkoks auf dem Seeweg an eigene Standorte und an andere Zementunternehmen weltweit. Ebenfalls einbezogen sind Interbulk Trading, das Handelsunternehmen von Italcementi, das weltweiten Seehandel mit Zement, Klinker und festen Brennstoffen betreibt, sowie Zement- und Transportbetonaktivitäten in Kuwait und Saudi-Arabien.

Der Handel mit Zement, Klinker und sonstigen Baustoffen wie Kalk und Trockenmörtel nahm in den ersten neun Monaten um 12,6 % auf 12,5 (i.V.: 11,1) Mio t zu. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten betrug der Anstieg 4,1 %. Die Lieferungen von Kohle und Petrolkoks stiegen um 8,1 % auf 5,2 (i.V.: 4,8) Mio t. Bereinigt um Konsolidierungseffekte belief sich der Zuwachs auf 1,8 %.

Der Umsatz des Bereichs Konzernservice nahm aufgrund gesunkener Klinker- und Kohlepreise um 6,6 % auf 738 (i.V.: 791) Mio € ab; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten belief sich der Rückgang auf 14,4 %.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiterzahl von HeidelbergCement lag Ende September 2016 bei 61.945 (i.V.: 46.772). Die Zunahme um 15.173 Mitarbeiter resultiert im Wesentlichen aus der Akquisition von Italcementi.

Personelle Veränderung im Aufsichtsrat

Herr Hans Georg Kraut, Leiter des Zementwerks Schelklingen und Vertreter der leitenden Angestellten im Aufsichtsrat, ist zum 31. Juli 2016 in den Ruhestand gegangen und aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Sein Nachfolger im Aufsichtsrat wurde Ersatzmitglied Stephan Wehning, bisher Leiter des Zementwerks Ennigerloh und neuer Leiter des Zementwerks Schelklingen.

Übernahme von Italcementi

Am 1. Juli 2016 hat HeidelbergCement den Erwerb einer Beteiligung von 45,0 % an der Italcementi S.p.A. von der Italmobiliare S.p.A. abgeschlossen. Alle Bedingungen für den Abschluss der Transaktion wurden nach Erhalt der noch ausstehenden Genehmigungen der EU-Kommission am 26. Mai 2016 und der US-Wettbewerbsbehörde (Federal Trade Commission - FTC) am 17. Juni 2016 erfüllt. Beide Freigaben waren zur Ausräumung wettbewerbsrechtlicher Bedenken mit der Auflage zum Verkauf von Aktivitäten in Belgien bzw. in den USA verbunden.

Mit dem Abschluss der Transaktion hat HeidelbergCement 157,17 Mio Stammaktien, bzw. 45,0 % des Aktienkapitals von Italcementi, für einen Gesamtkaufpreis von 1,60 Mrd € erworben. 82,82 Mio der Stammaktien wurden gegen Barzahlung, die übrigen 74,35 Mio Stammaktien wurden durch Ausgabe von 10,5 Mio neuen HeidelbergCement-Aktien erworben.

Darüber hinaus hat HeidelbergCement im September 2016 parallel zum öffentlichen Übernahmeangebot an die Italcementi-Aktionäre weitere 14,0 Mio Italcementi-Aktien, was einem Anteil von 4,0 % entspricht, über die Börse erworben.

Mit der Transaktion erwirbt HeidelbergCement ein Portfolio von Werken und Förderstätten, das die internationale Präsenz des Unternehmens geografisch perfekt ergänzt. Italcementi ist in 22 Ländern tätig und verfügt über starke Marktpositionen in Frankreich, Italien, den USA und in Kanada. Darüber hinaus ist das Unternehmen in Schwellenländern mit hohem Wachstumspotenzial wie Indien, Ägypten, Marokko und Thailand aktiv. Neben seinen modernen und leistungsfähigen Werken besitzt Italcementi umfangreiche Reserven in den Bereichen Zement und Zuschlagstoffe.

Durch den Zusammenschluss mit Italcementi wird HeidelbergCement Weltmarktführer bei Zuschlagstoffen, zweitgrößter Hersteller von Zement und die weltweite Nummer drei bei Transportbeton. Die sehr gut passende geografische Präsenz von Italcementi stärkt die Aktivitäten von HeidelbergCement in jeder Kernregion. So weitet HeidelbergCement seine internationale Präsenz mit der Akquisition auf mehrere bedeutende Märkte aus, in denen es keine Überschneidungen zwischen den beiden Unternehmen gibt. Das starke Portfolio in Westeuropa wird um führende Marktpositionen in Frankreich und Italien erweitert. In Nordamerika werden die Aktivitäten von HeidelbergCement insbesondere in Ost-Kanada komplettiert. Die Transaktion stärkt die Präsenz in den USA, in Indien und Kasachstan. Zudem wird HeidelbergCement erstmals attraktive Marktpositionen in schnell wachsenden Märkten wie Ägypten, Marokko und Thailand erlangen. In Europa bringt Italcementi kosteneffiziente Exportstandorte an den Küsten Bulgariens und Spaniens ein. Durch die Transaktion erhält HeidelbergCement ferner attraktive Aktivitäten in dynamisch wachsenden Metropolregionen wie Paris, Mailand, Kairo, Marrakesch, Chennai und Bangkok und stärkt damit seinen strategischen Fokus auf urbane Zentren.

Am 16. September 2016 teilte die marokkanische Börsenaufsicht das Ergebnis des öffentlichen Pflichtangebots an die Minderheitsaktionäre von Ciments du Maroc SA mit. Durch das Pflichtangebot hat HeidelbergCement von den insgesamt rund 5,4 Mio ausstehenden Aktien 3.753 Aktien erworben.

Italcementi-Integration schneller als geplant

Bereits mit der Übernahme der Kontrolle Anfang Juli wurde in allen wesentlichen Landesorganisationen von Italcementi das Management ausgewechselt und die Management-Philosophie sowie das Bonussystem von HeidelbergCement eingeführt. Redundante Hauptverwaltungen auf Länderebene wurden geschlossen und die Aktivitäten an einem Standort konzentriert. Die Umsetzung der Synergien erfolgt schneller als geplant und HeidelbergCement rechnet mit auf das Gesamtjahr hochgerechnete Einsparungen von rund 135 Mio €. Bis Ende Oktober wurden bereits mehr als 1.300 Stellen abgebaut und damit deutlich mehr als die ursprünglich bis zum Jahresende 2016 geplanten knapp 500. Stattdessen wird nun mit einem Abbau von rund 1.500 Stellen bis Jahresende gerechnet. Insgesamt sind mindestens 2.500 Stellen von der Restrukturierung betroffen. Aufgrund der guten Fortschritte ist HeidelbergCement sehr zuversichtlich, das Synergieziel von 400 Mio € zu übertreffen.

Neue Effizienz-Verbesserungsprogramme gestartet

Im Rahmen der Neuordnung des Vorstands zu Jahresbeginn und der Akquisition von Italcementi wurden zwei neue Kompetenzzentren geschaffen: Das Competence Center RMC soll unter dem gleichenamingen Programm die operative Effizienz des Bereichs Transportbeton steigern und Margenverbesserungen von 120 Mio € innerhalb von drei Jahren erzielen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Optimierungen in den Bereichen Logistik und Betonrezepturen. Unterstützt durch das Kompetenzzentrum Global Market Intelligence and Sales Processes soll das Programm "Sales is a Science" das Vertriebsmanagement weiter professionalisieren mit dem Ziel, Best-in-Class zu werden. Der Schwerpunkt liegt hier auf den Themen Marktforschung, Vertriebsprozesse und Preismanagement.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag - Übernahme von Italcementi abgeschlossen

HeidelbergCement hat am 12. Oktober 2016 die nach dem öffentlichen Übernahmeangebot noch ausstehenden Anteile an Italcementi erworben. Damit ist HeidelbergCement nun der einzige Aktionär von Italcementi und verfügt über 100 % des Aktienkapitals. Die Börsennotierung der Italcementi-Aktien wurde am gleichen Tag eingestellt. Einzelheiten zum Erwerb von Italcementi und zu allen mit der Übernahme verbundenen Transaktionen werden im Anhang auf den Seiten 28 f. und 33 erläutert.

Ausblick

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seiner jüngsten Prognose vom Oktober 2016 die Wachstumsrate für die Weltwirtschaft im Jahr 2016 auf 3,1 % und damit um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zur Prognose im April 2016 gesenkt. Die Reduzierung der Prognose spiegelt die erwarteten Konsequenzen einer erheblich gestiegenen makroökonomischen und politischen Unsicherheit als Folge der Brexit-Entscheidung und ein langsamer als erwartetes Wachstum in den USA in der ersten Jahreshälfte wieder. Der IWF geht nun davon aus, dass die Wachstumsrate in den Industrieländern 2016 um 0,5 Prozentpunkte sinkt und in den Schwellenländern leicht um 0,2 Prozentpunkte ansteigt.

Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung der Weltwirtschaft gehören neben den aktuell noch schwer einzuschätzenden Folgen des Brexit weiterhin auch die Entwicklung des Ölpreises, die Auswirkungen geldpolitischer Maßnahmen, insbesondere der amerikanischen Notenbank, auf Kapitalflüsse und Wechselkurse in den Schwellenländern sowie geopolitische Risiken aus den Krisen und Konflikten im Nahen Osten und im Osten der Ukraine.

In Nordamerika erwartet HeidelbergCement im Einklang mit dem IWF eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung und damit eine weitere Zunahme der Nachfrage nach Baustoffen. In West- und Nordeuropa wird eine positive Marktentwicklung erwartet. Diese basiert auf der weiterhin robusten Konjunktur in Deutschland und einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung in Nordeuropa und Benelux. Bisher konnten wir negative Auswirkungen der Brexit-Entscheidung auf die Nachfrage nach Baustoffen in Großbritannien noch nicht feststellen. In Osteuropa rechnen wir mit einer steigenden Nachfrage nach Baustoffen unter anderem aufgrund des EU-Infrastrukturprogramms. Die Krise im Osten der Ukraine beeinträchtigt weiterhin Absatz und Ergebnis des Landes. Die wirtschaftliche Lage in Russland und Kasachstan bleibt wegen des niedrigen Ölpreises schwierig. In den Märkten Afrikas erwarten wir neben einer Fortsetzung des Nachfragewachstums auch eine Zunahme des Wettbewerbs. In Asien rechnet HeidelbergCement insgesamt mit einer Belebung der Nachfrage, insbesondere aufgrund steigender Infrastrukturinvestitionen in Indonesien und Indien. Gleichzeitig haben sich die Zementkapazität und damit auch der Wettbewerb in Indonesien durch den Eintritt neuer Produzenten deutlich erhöht. Für China werden ein weiterer Nachfragerückgang und ein Anstieg der Überkapazitäten erwartet. Die Auswirkungen auf den Export sind jedoch begrenzt, da ein Großteil der chinesischen Kapazitäten im Landesinneren liegt.

Aufgrund der insgesamt positiven Nachfrageentwicklung und der Inbetriebnahme neuer Kapazitäten geht HeidelbergCement sowohl ohne als auch unter Berücksichtigung der Konsolidierung von Italcementi (auf Pro-forma-Basis für die Jahre 2015 und 2016) von steigenden Absatzzahlen für die Kernprodukte Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton aus.

Vor Konsolidierung von Italcementi erwartet HeidelbergCement für das Jahr 2016 eine stabile Kostenbasis für Energie unter Annahme von im Jahresdurchschnitt niedrigeren Preisen und steigenden Absatzmengen. Für Rohstoffe und Personal wird mit einem moderaten Kostenanstieg gerechnet. HeidelbergCement konzentriert sich weiterhin auf die kontinuierliche Erhöhung der Effizienz und Margen. Zu diesem Zweck wurden in den Bereichen Zement und Zuschlagstoffe sogenannte "Continuous Improvement" Programme gestartet, die eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserungen von operativen und kommerziellen Arbeitsprozessen auf Mitarbeiterebene schaffen sollen. Durch Prozessoptimierungen sollen in beiden Bereichen jeweils mindestens 120 Mio € an nachhaltigen Ergebnisverbesserungen über einen Dreijahreszeitraum erzielt werden. Das Programm "CIP" für den Zementbereich startete Anfang 2015; das Programm "Aggregates CI" für den Zuschlagstoffbereich wurde Anfang 2016 eingeführt. Darüber hinaus optimieren wir mit dem Programm "LEO" weiterhin unsere Logistik mit dem Ziel, Kostensenkungen in Höhe von 150 Mio € in einem Zeitraum von mehreren Jahren zu erreichen. Zusätzlich soll das Programm "FOX" im Einkauf Kosteneinsparungen von rund 100 Mio € erzielen.

Für 2016 erwarten wir unter Berücksichtigung der Übernahme von Italcementi stabile Finanzierungskosten, da sich Einsparungen in der ersten Jahreshälfte auf der einen Seite und ein Anstieg der Finanzierungskosten durch die Finanzierung des Kaufpreises und der Übernahme der Schulden der Italcementi-Gruppe in der zweiten Jahreshälfte auf der anderen Seite in etwa ausgleichen.

Die bisherige Prognose für HeidelbergCement wird bestätigt und gilt nun auch inklusive Italcementi, d.h. inklusive Italcementi in den Jahren 2015 und 2016 sowie bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte und Erträge aus dem Verkauf von CO2 -Rechten soll der Umsatz moderat und das operative Ergebnis moderat bis deutlich gesteigert werden.

Der zügige Abschluss der Italcementi-Übernahme und die schnell voranschreitende Integration stimmen uns für die weitere Entwicklung sehr positiv. Wir sind sehr zuversichtlich, das Synergieziel von 400 Mio € zu übertreffen. Darüber hinaus haben wir im Rahmen der Integration zwei neue globale Kompetenzzentren für Transportbeton und Vertriebsmanagement geschaffen, die Margenpotenziale in diesen Bereichen heben sollen. Insgesamt sehen wir uns sehr gut aufgestellt, unsere strategischen Schwerpunkte - Wertschaffung für Aktionäre und kontinuierliches Wachstum - erfolgreich voranzutreiben. Ein solides Investment Grade Rating bleibt weiterhin unser erklärtes Ziel. Operativ setzen wir unverändert auf die vier strategischen Hebel: einen hohen operativen Leverage, die Verteidigung der Kostenführerschaft, eine ausgeprägte vertikale Integration und eine optimale geografische Aufstellung. Dadurch steigern wir unsere Effizienz und die Zufriedenheit unserer Kunden, insbesondere in den stark wachsenden Metropolen der Welt. Unsere globalen Programme zur Kosten- und Prozessoptimierung sowie Margensteigerung werden wir auch 2016 konsequent fortsetzen. Dazu gehören insbesondere die "Continuous Improvement" Programme für Zuschlagstoffe ("Aggregates CI") und für Zement ("CIP") sowie "FOX" für den Einkauf.

Der Ausblick für die Weltwirtschaft ist positiv, auch wenn die makroökonomischen und politischen Risiken nach der Brexit-Entscheidung gestiegen sind. HeidelbergCement wird weiterhin von der guten und stabilen wirtschaftlichen Entwicklung in den Industriestaaten, insbesondere in den USA, Deutschland, Nordeuropa und Australien, profitieren. Mit der Akquisition von Italcementi haben wir unsere globale Marktstellung gestärkt. In unseren Kerngeschäftsbereichen Zuschlagstoffe, Zement und Transportbeton belegen wir weltweit die Plätze 1, 2 und 3. In den kommenden Jahren wollen wir weiter konsequent ausbauen, was HeidelbergCement vom Wettbewerb unterscheidet: Kostenführerschaft und operative Exzellenz. Gleichzeitig haben wir uns vorgenommen, bei der Ertragskraft für die Aktionäre ein nachhaltiges Niveau zu erreichen, das es in diesem Unternehmen bisher noch nicht gab.

Weitere Angaben zum Ausblick

Dem Vorstand von HeidelbergCement liegen keine neuen, über die im vorangegangenen Abschnitt erwähnten Entwicklungen hinausgehenden Erkenntnisse vor, dass sich die im Geschäftsbericht 2015 im Kapitel Prognosebericht auf den Seiten 110 ff. abgegebenen wesentlichen Prognosen und sonstigen Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung von HeidelbergCement und des unternehmerischen Umfelds für das Geschäftsjahr 2016 wesentlich verändert haben.

Im Ausblick gehen wir auf die erwartete zukünftige Entwicklung von HeidelbergCement und des unternehmerischen Umfelds im weiteren Jahresverlauf 2016 ein. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass dieser Quartalsfinanzbericht zukunftsgerichtete Aussagen enthält, die auf den derzeit verfügbaren Informationen sowie den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von HeidelbergCement beruhen. Solche Aussagen sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet und können daher deutlich von der tatsächlich eintretenden Entwicklung abweichen. HeidelbergCement übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, die in diesem Quartalsfinanzbericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

Risiko- und Chancenbericht

Die Risikopolitik von HeidelbergCement orientiert sich an der Unternehmensstrategie, die auf die Bestandssicherung und die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichtet ist. Unternehmerisches Handeln ist stets zukunftsorientiert und daher mit Risiken behaftet. Risiken zu identifizieren, sie zu verstehen und systematisch einzugrenzen, unterliegt der Verantwortung des Vorstands und ist eine Hauptaufgabe aller Führungskräfte. HeidelbergCement ist zahlreichen Risiken ausgesetzt, die nicht grundsätzlich vermieden, sondern akzeptiert werden, wenn sie sich im Rahmen der rechtlichen und ethischen Grundsätze unternehmerischen Handelns bewegen und sie zu den damit verbundenen Chancen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Das Chancen- und Risikomanagement von HeidelbergCement ist über konzernweite Planungs- und Steuerungssysteme eng miteinander verbunden. Die Chancen werden in der jährlich erstellten operativen Planung erfasst und im Rahmen der monatlichen Finanzberichterstattung verfolgt. Die unmittelbare Verantwortung, Chancen frühzeitig zu erkennen und wahrzunehmen, obliegt dem operativen Management in den Ländern sowie den zentralen Konzernabteilungen.

In der ganzheitlichen Betrachtung von Einzelrisiken sowie der Gesamtrisikoposition sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden oder andere bedeutende Risiken erkennbar. Unser konzernweit standardisiertes Kontroll- und Risikomanagementsystem stellt sicher, dass wesentliche Risiken, deren Eintritt die wirtschaftliche Lage des Konzerns erheblich verschlechtern würde, frühzeitig identifiziert werden.

Risiken, die sich im Geschäftsjahr 2016 und auf absehbare Zeit danach auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage maßgeblich auswirken könnten, sowie die Chancen sind ausführlich im Geschäftsbericht 2015 im Kapitel Risiko- und Chancenbericht auf den Seiten 121 ff. dargestellt. Risiken aus Rechtsstreitigkeiten und anhängigen Verfahren, die die erworbene Italcementi-Gruppe betreffen, werden im Halbjahresbericht 2016 von Italcementi auf Seite 31 f. erläutert

In seinem Weltwirtschaftsausblick vom Oktober 2016 hat der Internationale Währungsfonds (IWF) die Wachstumsrate für die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zur Prognose vom April 2016 gesenkt und erwartet nun für 2016 einen Anstieg der globalen Wirtschaftsleistung um 3,1 %. Dies bedeutet eine leichte Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte. Die Rücknahme der Prognose spiegelt unter anderem das Ausmaß der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheit als Folge des Brexit-Votums wider. Neben dem IWF haben auch andere Institutionen einschließlich der britischen Notenbank die Wachstumsprognosen für die britische Wirtschaft gesenkt. Die aus dem Brexit-Votum resultierende Unsicherheit könnte sich negativ auf die britische Bauwirtschaft und die Nachfrageentwicklung für Baustoffe auswirken. Allerdings erwarten auch viele Experten, dass die britische Regierung etwaigen negativen Entwicklungen durch entsprechende Konjunkturprogramme begegnen würde. Bisher konnten wir negative Auswirkungen der Brexit-Entscheidung auf die Nachfrage nach Baustoffen in Großbritannien noch nicht feststellen.

Die Risiken aus volatilen Energie- und Rohstoffpreisen sowie Wechselkursen sind weiterhin hoch. Geopolitische Risiken resultieren insbesondere aus den politischen Krisen und militärischen Konflikten im Nahen Osten sowie im Osten der Ukraine. Herausforderungen in den Industriestaaten sind die niedrige Inflation, die Konsolidierung der Staatshaushalte, die Reform des Finanzsektors und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Die Schwellenländer sehen sich nicht nur mit schwächeren Wachstumsraten, sondern auch mit den Risiken weiterer Kapitalabflüsse und Währungsabschwächungen konfrontiert. Insbesondere in rohstoffexportierenden Ländern erwachsen Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung auch aus der steigenden Staatsverschuldung. Unsicherheiten bestehen weiterhin hinsichtlich der Stabilität des globalen Finanzsystems.

HeidelbergCement bilanziert

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

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Juli - September Januar - September
Mio € 2015 2016 2015 2016
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 3.605,5 4.520,4 10.075,9 10.927,5
Bestandsveränderung der Erzeugnisse -23,3 -10,1 -27,2 -43,3
Andere aktivierte Eigenleistungen 1,6 3,2 5,1 6,5
Gesamtleistung 3.583,9 4.513,5 10.053,8 10.890,7
Sonstige betriebliche Erträge 79,5 97,6 235,9 229,3
Materialaufwand -1.377,0 -1.691,6 -4.099,1 -4.222,6
Personalaufwand -543,1 -752,1 -1.680,0 -1.910,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen -936,3 -1.227,4 -2.740,2 -3.015,3
Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen 57,9 69,2 146,0 150,1
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 864,9 1.009,1 1.916,5 2.121,3
Abschreibungen -190,3 -270,8 -569,6 -644,0
Operatives Ergebnis 674,6 738,3 1.346,9 1.477,2
Zusätzliche ordentliche Erträge 4,4 -1,1 35,8 4,8
Zusätzliche ordentliche Aufwendungen -15,2 -80,4 -35,8 -102,8
Zusätzliches ordentliches Ergebnis -10,8 -81,5 -0,1 -98,0
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 14,7 18,5 22,3 22,5
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen 9,5 -0,7 10,2 1,1
Beteiligungsergebnis 24,2 17,8 32,5 23,6
Betriebsergebnis 688,0 674,6 1.379,4 1.402,9
Zinserträge 12,3 16,6 56,4 48,1
Zinsaufwendungen -114,1 -122,2 -355,0 -330,8
Wechselkursgewinne und -verluste -17,2 -0,2 -33,1 7,2
Sonstiges Finanzergebnis -22,7 -35,9 -95,0 -87,2
Finanzergebnis -141,6 -141,7 -426,8 -362,7
Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 546,4 532,9 952,5 1.040,1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -74,4 -169,3 -216,9 -300,3
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 471,9 363,5 735,6 739,8
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 48,4 20,0 26,8 -2,3
Überschuss der Periode 520,3 383,5 762,4 737,5
Davon Minderheitsgesellschaftern zustehendes Ergebnis 40,9 44,3 134,6 152,1
Davon Anteil der Gruppe 479,4 339,2 627,8 585,4
Ergebnis je Aktie in € (IAS 33)
Ergebnis je Aktie - den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnen 2,55 1,75 3,34 3,06
Ergebnis je Aktie - fortzuführende Geschäftsbereiche 2,29 1,64 3,20 3,07
Ergebnis je Aktie - aufgegebene Geschäftsbereiche 0,26 0,11 0,14 -0,01

Gesamtergebnisrechnung des Konzerns

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Juli - September Januar - September
Mio € 2015 2016 2015 2016
--- --- --- --- ---
Überschuss der Periode 520,3 383,5 762,4 737,5
Sonstiges Ergebnis
Posten, die in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Neubewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen 112,2 -207,4 101,7 -174,3
Ertragsteuern -31,9 61,0 -28,5 51,4
Leistungsorientierte Pensionspläne 80,3 -146,4 73,3 -122,8
Gewinne/Verluste nach Steuern von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 0,6 0,6
Gesamt 80,9 -146,4 73,8 -122,8
Posten, die gegebenenfalls in Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Cash Flow Hedges - Marktwertveränderung -7,0 -1,0 13,3 -0,7
Umgliederung von in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Gewinnen/ Verlusten 5,8 0,4 -14,5 0,4
Ertragsteuern 0,4 0,1 0,2 0,1
Cash Flow Hedges -0,8 -0,4 -1,0 -0,2
Währungsumrechnung -770,4 -266,1 553,6 -909,7
Umgliederung von in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Gewinnen/ Verlusten 14,4 14,4
Ertragsteuern 16,4 -6,3 10,0 -12,4
Währungsumrechnung -739,5 -272,4 577,9 -922,0
Gewinne/Verluste nach Steuern von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen -57,9 -4,9 -36,0 -12,8
Gesamt -798,2 -277,8 540,9 -935,0
Sonstiges Ergebnis -717,4 -424,1 614,8 -1.057,9
Gesamtergebnis der Periode -197,0 -40,6 1.377,1 -320,4
Davon Minderheitsgesellschaftern zustehendes Ergebnis -34,7 42,2 78,2 163,9
Davon Anteil der Gruppe -162,3 -82,8 1.298,9 -484,3

Kapitalflussrechnung des Konzerns

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Juli - September Januar - September
Mio € 2015 2016 2015 2016
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Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 471,9 363,5 735,6 739,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 74,4 169,3 216,9 300,3
Zinsergebnis 101,7 105,6 298,7 282,7
Erhaltene Dividenden 44,8 33,7 149,9 145,9
Erhaltene Zinsen 18,0 60,5 69,7 109,0
Gezahlte Zinsen -127,0 -107,4 -432,0 -371,4
Gezahlte Steuern -61,2 -57,7 -297,0 -254,4
Abschreibungen und Wertminderungen 182,4 277,5 562,6 650,9
Eliminierung anderer Non Cash Items -31,4 13,4 -32,5 41,7
Cashflow 673,8 858,5 1.271,7 1.644,6
Veränderung der betrieblichen Aktiva 8,3 -16,2 -523,1 -359,4
Veränderung der betrieblichen Passiva -60,6 -166,7 16,1 -200,2
Veränderung des Working Capital -52,4 -182,9 -507,0 -559,6
Verbrauch von Rückstellungen -62,7 -104,7 -173,1 -300,4
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit - fortzuführendes Geschäft 558,8 570,9 591,6 784,6
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit - aufgegebenes Geschäft -7,2 -22,4 -54,6 -22,4
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit 551,6 548,5 537,0 762,2
Immaterielle Vermögenswerte -3,5 -6,6 -14,8 -17,2
Sachanlagen -196,9 -221,0 -570,6 -536,5
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten -22,8 -1.026,9 -33,7 -1.136,0
Finanzielle Vermögenswerte, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen -1,6 -1,2 -11,9 -9,8
Zahlungswirksame Investitionen -224,8 -1.255,6 -631,0 -1.699,5
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten 62,8 4,3 75,0 4,3
Sonstiges Anlagevermögen 17,4 23,0 59,8 92,4
Zahlungswirksame Desinvestitionen 80,2 27,3 134,8 96,6
Übernommene/ abgegebene liquide Mittel 19,5 614,2 19,9 615,3
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit - fortzuführendes Geschäft -125,1 -614,1 -476,3 -987,6
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit - aufgegebenes Geschäft 13,8 -0,4 1.245,1 -0,4
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit -111,3 -614,6 768,8 -988,0
Kapitaleinzahlung von / -rückzahlung an Minderheitsgesellschafter 2,8 17,8 -3,1 17,8
Dividende HeidelbergCement AG -140,9 -244,3
Dividende an Minderheitsgesellschafter -12,3 -6,7 -221,3 -79,4
Erhöhung von Anteilen an Tochterunternehmen -1,7 -0,1 -15,3 -5,9
Aufnahme von Anleihen und Krediten 10,9 3,0 11,3 2.521,0
Tilgung von Anleihen und Krediten -683,0 -753,0 -808,8 -1.180,8
Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 15,5 -69,6 -356,3 -434,4
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit - fortzuführendes Geschäft -667,7 -808,6 -1.534,5 593,9
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit - aufgegebenes Geschäft -0,2 -4,8 -0,2
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -667,7 -808,8 -1.539,3 593,7
Nettoveränderung der liquiden Mittel - fortzuführendes Geschäft -234,1 -851,9 -1.419,1 391,0
Nettoveränderung der liquiden Mittel - aufgegebenes Geschäft 6,6 -23,1 1.185,6 -23,1
Nettoveränderung der liquiden Mittel -227,5 -875,0 -233,5 368,0
Wechselkursveränderung der liquiden Mittel -62,9 -0,3 -21,5 4,7
Stand der liquiden Mittel am Anfang der Periode 1.263,6 2.598,4 1.228,1 1.350,5
Stand der liquiden Mittel am Ende der Periode 973,2 1.723,1 973,2 1.723,1
Reklassifizierung der liquiden Mittel aufgrund von IFRS 5 -3,2 -3,2
Bilanzausweis der liquiden Mittel am Ende der Periode 973,2 1.719,9 973,2 1.719,9

Bilanz des Konzerns

Aktiva

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Mio € 30.09.2015 31.12.2015 30.09.2016
Langfristige Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwerte 9.987,6 10.180,6 11.882,1
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 250,3 258,1 463,2
10.237,9 10.438,8 12.345,3
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 4.897,1 4.997,3 5.772,2
Technische Anlagen und Maschinen 3.520,1 3.671,9 5.145,7
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 279,4 272,2 292,4
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 907,0 929,7 1.281,6
9.603,6 9.871,2 12.491,9
Finanzanlagen
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen 1.349,6 1.452,7 1.468,1
Anteile an assoziierten Unternehmen 291,0 254,1 347,8
Finanzinvestitionen 66,2 69,0 355,0
Ausleihungen und derivative Finanzinstrumente 64,3 56,0 145,1
1.771,1 1.831,8 2.315,9
Anlagevermögen 21.612,5 22.141,7 27.153,1
Latente Steuern 818,8 805,0 927,3
Sonstige langfristige Forderungen 714,8 710,6 571,7
Langfristige Steuererstattungsansprüche 12,9 10,4 47,3
Summe langfristige Aktiva 23.159,0 23.667,7 28.699,5
Kurzfristige Aktiva
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 611,9 613,4 930,1
Unfertige Erzeugnisse 180,7 188,1 321,8
Fertige Erzeugnisse und Waren 560,5 616,9 711,0
Geleistete Anzahlungen 31,1 25,8 47,9
1.384,3 1.444,1 2.010,9
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Verzinsliche Forderungen 153,5 168,7 128,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.569,3 1.214,6 2.071,4
Sonstige kurzfristige operative Forderungen 438,1 395,5 588,5
Steuererstattungsansprüche 60,7 58,2 124,1
2.221,7 1.837,1 2.912,4
Kurzfristige Finanzinvestitionen 24,8
Derivative Finanzinstrumente 58,7 75,1 22,6
Liquide Mittel 973,2 1.350,5 1.719,9
Summe kurzfristige Aktiva 4.637,8 4.706,7 6.690,6
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche 1.116,4
Bilanzsumme 27.796,9 28.374,4 36.506,5

Passiva

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Mio € 30.09.2015 31.12.2015 30.09.2016
Eigenkapital und Minderheitsanteile
Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) 563,7 563,7 595,2
Kapitalrücklage 5.539,4 5.539,4 6.225,4
Gewinnrücklagen 8.234,5 8.434,4 8.670,7
Sonstige Eigenkapitalbestandteile -0,1 377,9 -570,2
Aktionären zustehendes Kapital 14.337,5 14.915,4 14.921,2
Minderheitsanteile 964,9 1.060,9 1.671,1
Summe Eigenkapital 15.302,4 15.976,4 16.592,3
Langfristiges Fremdkapital
Anleihen 4.687,0 4.685,8 6.821,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 171,8 123,8 1.014,6
Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 22,5 21,6 44,8
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 8,1 4,2 30,6
4.889,4 4.835,5 7.911,1
Pensionsrückstellungen 1.006,2 974,2 1.331,1
Latente Steuern 433,6 435,9 529,9
Sonstige Rückstellungen 1.087,2 1.118,2 1.063,1
Sonstige langfristige operative Verbindlichkeiten 83,3 94,6 251,3
Langfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 50,3 72,7 161,8
2.660,6 2.695,5 3.337,2
Summe langfristiges Fremdkapital 7.550,0 7.531,0 11.248,3
Kurzfristiges Fremdkapital
Anleihen 1.757,4 1.109,4 1.699,8
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 209,3 397,4 683,8
Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 132,0 343,4 285,5
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 14,1 25,8 55,1
2.112,7 1.876,1 2.724,2
Pensionsrückstellungen 98,6 91,3 94,6
Sonstige Rückstellungen 199,5 239,8 233,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.333,0 1.450,8 1.860,1
Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten 1.076,2 1.091,1 3.378,4
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 124,5 117,9 194,6
2.831,8 2.990,9 5.760,6
Summe kurzfristiges Fremdkapital 4.944,5 4.866,9 8.484,8
Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen 181,0
Fremdkapital 12.494,5 12.398,0 19.914,2
Bilanzsumme 27.796,9 28.374,4 36.506,5

Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns

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Sonstige Eigenkapitalbestandteile
Mio € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Cash Flow Hedge-Rücklage Available for sale-Rücklage Neubewertungsrücklage
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Stand am 1. Januar 2015 563,7 5.539,4 7.643,9 3,1 33,6 31,3
Überschuss der Periode 627,8
Sonstiges Ergebnis 73,8 0,7 -1,8
Gesamtergebnis der Periode 701,6 0,7 -1,8
Änderungen Konsolidierungskreis
Änderungen von Anteilen an Tochterunternehmen 26,4
Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen 3,0
Übertragung Neubewertungsrücklage 0,7 -0,7
Sonstige Änderungen -0,2
Kapitalerhöhung aus der Ausgabe neuer Anteile
Kapitalrückzahlung
Dividenden -140,9
Stand am 30. September 2015 563,7 5.539,4 8.234,5 3,7 31,8 30,6
Stand am 1. Januar 2016 563,7 5.539,4 8.434,4 2,9 32,5 30,2
Überschuss der Periode 585,4
Sonstiges Ergebnis -122,8 -0,5 -0,6
Gesamtergebnis der Periode 462,6 -0,5 -0,6
Änderungen Konsolidierungskreis
Änderungen von Anteilen an Tochterunternehmen 16,9
Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen 0,1
Übertragung Neubewertungsrücklage 1,1 -1,1
Sonstige Änderungen -0,1 -0,2
Kapitalerhöhung aus der Ausgabe neuer Anteile 31,5 686,1
Dividenden -244,3
Stand am 30. September 2016 595,2 6.225,4 8.670,7 2,2 32,0 29,2

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Sonstige Eigenkapitalbestandteile
Mio € Währungsumrechnung Summe sonstige Eigenkapitalbestandteile Aktionären zustehendes Kapital Minderheitsanteile1) Gesamt
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Stand am 1. Januar 2015 -664,7 -596,8 13.150,3 1.094,7 14.244,9
Überschuss der Periode 627,8 134,6 762,4
Sonstiges Ergebnis 598,5 597,3 671,1 -56,4 614,8
Gesamtergebnis der Periode 598,5 597,3 1.298,9 78,2 1.377,2
Änderungen Konsolidierungskreis 15,5 15,5
Änderungen von Anteilen an Tochterunternehmen 26,4 -1,9 24,6
Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen 3,0 2,5 5,5
Übertragung Neubewertungsrücklage -0,7
Sonstige Änderungen -0,2 0,3 0,1
Kapitalerhöhung aus der Ausgabe neuer Anteile 2,8 2,8
Kapitalrückzahlung -5,9 -5,9
Dividenden -140,9 -221,3 -362,2
Stand am 30. September 2015 -66,2 -0,1 14.337,5 964,9 15.302,4
Stand am 1. Januar 2016 312,3 377,9 14.915,4 1.060,9 15.976,4
Überschuss der Periode 585,4 152,1 737,5
Sonstiges Ergebnis -945,8 -946,9 -1.069,8 11,9 -1.057,9
Gesamtergebnis der Periode -945,8 -946,9 -484,3 163,9 -320,4
Änderungen Konsolidierungskreis 563,4 563,4
Änderungen von Anteilen an Tochterunternehmen 16,9 -4,8 12,1
Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen 0,1 -51,0 -51,0
Übertragung Neubewertungsrücklage -1,1
Sonstige Änderungen -0,2 -0,2 0,4 0,1
Kapitalerhöhung aus der Ausgabe neuer Anteile 717,6 17,8 735,3
Dividenden -244,3 -79,4 -323,7
Stand am 30. September 2016 -633,5 -570,2 14.921,2 1.671,1 16.592,3

1) Die in den Minderheitsanteilen enthaltenen kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen veränderten sich im Jahr 2016 um 16,9 (i.V.: 41,0) Mio € auf -109,9 (i.V.: -194,9) Mio €. Der Gesamtbetrag der im Eigenkapital erfassten Währungsumrechnungsdifferenzen beträgt somit -743,5 (i.V.: -261,2) Mio €.

Segmentberichterstattung / Anhang

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Konzerngebiete Januar - September West- und Südeuropa Nord- und Osteuropa-Zentralasien Nordamerika
Mio € 2015 2016 2015 2016 2015 2016
--- --- --- --- --- --- ---
Außenumsatz 2.444 2.765 1.516 1.731 2.803 2.984
Umsatz mit anderen Konzerngebieten 8 24 48 36
Umsatz 2.452 2.790 1.564 1.767 2.803 2.984
Veränderung zum Vorjahr in % 13,8 % 13,0 % 6,4 %
Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen 3 2 14 18 29 31
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 368 428 282 329 615 728
in % der Umsätze 15,0 % 15,4 % 18,0 % 18,6 % 21,9 % 24,4 %
Abschreibungen -145 -161 -106 -113 -179 -197
Operatives Ergebnis 224 267 176 216 435 531
in % der Umsätze 9,1 % 9,6 % 11,2 % 12,2 % 15,5 % 17,8 %
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 11 13 0 0 6 4
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen 0 -2 1 2 0 0
Beteiligungsergebnis 11 11 2 2 6 4
Zusätzliches ordentliches Ergebnis
Betriebsergebnis (EBIT) 234 278 178 218 441 535
Investitionen2) 114 154 85 68 164 178
Segmentvermögen3) 5.597 6.829 2.187 2.797 8.269 8.504
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen in % des Segmentvermögens 6,6 % 6,3 % 12,9 % 11,8 % 7,4 % 8,6 %
Mitarbeiter am 30. September 9.617 15.820 12.723 13.336 8.589 9.596
Mitarbeiter im Durchschnitt 9.329 11.741 11.714 12.883 8.357 8.662

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Konzerngebiete Januar - September Asien-Pazifik Afrika-Östlicher Mittelmeerraum Konzernservice
Mio € 2015 2016 2015 2016 2015 2016
--- --- --- --- --- --- ---
Außenumsatz 2.050 2.062 705 889 559 496
Umsatz mit anderen Konzerngebieten 10 19 15 2 232 242
Umsatz 2.059 2.081 720 891 791 738
Veränderung zum Vorjahr in % 1,1 % 23,8 % -6,6 %
Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen 72 71 29 28
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 531 498 195 221 18 16
in % der Umsätze 25,8 % 23,9 % 27,1 % 24,8 % 2,3 % 2,2 %
Abschreibungen -99 -110 -31 -49 0 -2
Operatives Ergebnis 432 388 164 171 18 14
in % der Umsätze 21,0 % 18,6 % 22,8 % 19,2 % 2,3 % 1,9 %
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 5 1 0 3 1
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen 9 1 0
Beteiligungsergebnis 14 2 0 3 1
Zusätzliches ordentliches Ergebnis
Betriebsergebnis (EBIT) 446 390 164 174 18 15
Investitionen2) 189 107 33 46 0 0
Segmentvermögen3) 3.074 4.330 679 2.251 35 126
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen in % des Segmentvermögens 17,3 % 11,5 % 28,7 % 9,8 % 52,1 % 12,9 %
Mitarbeiter am 30. September 13.157 14.669 2.603 8.000 84 524
Mitarbeiter im Durchschnitt 13.271 13.604 2.632 4.405 84 231

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Konzerngebiete Januar - September Überleitung1) Fortzuführende Geschäftsbereiche
Mio € 2015 2016 2015 2016
--- --- --- --- ---
Außenumsatz 10.076 10.927
Umsatz mit anderen Konzerngebieten -312 -324
Umsatz -312 -324 10.076 10.927
Veränderung zum Vorjahr in % 8,5 %
Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen 146 150
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen -93 -99 1.916 2.121
in % der Umsätze 19,0 % 19,4 %
Abschreibungen -10 -11 -570 -644
Operatives Ergebnis -103 -110 1.347 1.477
in % der Umsätze 13,4 % 13,5 %
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 22 23
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen 10 1
Beteiligungsergebnis 33 24
Zusätzliches ordentliches Ergebnis 0 -98 0 -98
Betriebsergebnis (EBIT) -103 -208 1.379 1.403
Investitionen2) 46 1.146 631 1.699
Segmentvermögen3) 19.841 24.837
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen in % des Segmentvermögens 9,7 % 8,5 %
Mitarbeiter am 30. September 46.772 61.945
Mitarbeiter im Durchschnitt 45.388 51.526

1) Beinhaltet Konzernfunktionen, die Eliminierung von konzerninternen Verflechtungen zwischen den Segmenten sowie das zusätzliche ordentliche Ergebnis.

2) Investitionen = In den Segmenten: Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte; in der Überleitung: Investitionen in Finanzanlagen und sonstige Geschäftseinheiten.

3) Segmentvermögen = Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Konzernzwischenabschluss der HeidelbergCement AG zum 30. September 2016 wurde auf Basis des IAS 34 (Interim Financial Reporting) aufgestellt. Es wurden alle zum Abschlussstichtag verbindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS) einschließlich der Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) angewendet, die durch die EU-Kommission in europäisches Recht übernommen wurden.

In Einklang mit den Regelungen des IAS 34 wurde ein im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 verkürzter Berichtsumfang mit ausgewählten Anhangangaben gewählt. Die bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen grundsätzlich denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015. Detaillierte Erläuterungen finden sich auf den Seiten 180 f. im Anhang des Geschäftsberichts 2015, der die Grundlage für diesen Zwischenabschluss darstellt.

In Übereinstimmung mit IAS 34 wurden die Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in der Berichtsperiode auf Basis des Steuersatzes abgegrenzt, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.

Der Konzernzwischenabschluss unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht.

Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards

Für den Konzernzwischenabschluss wurden die folgenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen des IASB erstmalig angewendet:

Erstmalig angewendete Rechnungslegungsstandards

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Titel
Änderungen an IAS 16 und IAS 38: Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation
Änderungen an IFRS 11: Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations
Improvements to IFRSs 2012-2014 Cycle
Die Änderungen an IAS 16 und IAS 38: Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation stellen klar, dass umsatzbasierte Methoden zur Ermittlung der Abschreibungen grundsätzlich nicht zulässig sind.
Die Änderungen an IFRS 11: Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations regeln die Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an Joint Operations, die einen Geschäftsbetrieb darstellen. Danach sind für die Erstkonsolidierung die Regelungen des IFRS 3 für Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden.
Im Rahmen des jährlichen Änderungsverfahrens Improvements to IFRSs 2012-2014 Cycle hat das IASB kleinere Änderungen an insgesamt vier Standards vorgenommen.

Die vorgenannten Änderungen hatten keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Änderung der Segmentberichterstattung

Beginnend mit dem ersten Quartal 2016 hat HeidelbergCement die Konzerngebiete und damit auch die Berichtsstruktur neu gegliedert. Die Änderung wurde im Rahmen des Generationswechsels im Vorstand und in Anbetracht der Akquisition von Italcementi beschlossen. Die Unterteilung von HeidelbergCement erfolgt in die sechs Konzerngebiete:

West- und Südeuropa: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande und Spanien
Nord- und Osteuropa-Zentralasien: Dänemark, Island, Norwegen, Schweden und die baltischen Staaten sowie Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Georgien, Griechenland, Kasachstan, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, die Tschechische und die Slowakische Republik, die Ukraine und Ungarn
Nordamerika: Kanada und USA
Asien-Pazifik: Bangladesh, Brunei, China, Indien, Indonesien, Malaysia, Singapur, Sri Lanka, Thailand sowie Australien
Afrika-Östlicher Mittelmeerraum: Ägypten, Benin, Burkina Faso, DR Kongo, Gambia, Ghana, Liberia, Marokko, Mauretanien, Mosambik, Sierra Leone, Tansania, Togo sowie Israel und die Türkei
Der Bereich Konzernservice umfasst die internationalen Handelsaktivitäten sowie die Aktivitäten in Kuwait und Saudi-Arabien.

Die Vorjahreswerte in der Segmentberichterstattung aus dem Wechsel der Länder Nordeuropas zum Konzerngebiet Nord- und Osteuropa-Zentralasien und von Spanien zu West- und Südeuropa wurden entsprechend angepasst.

Saisonabhängigkeit des Geschäfts

Die Produktion und der Verkauf von Baustoffen sind aufgrund regionaler Witterungsverhältnisse saisonabhängig. Insbesondere in unseren wichtigen Märkten in Europa und Nordamerika wirken sich die Wintermonate auf die Geschäftszahlen im ersten und vierten Quartal mit niedrigeren Absätzen und Ergebnissen aus, während diese in den wärmeren Monaten des zweiten und dritten Quartals höher ausfallen.

Devisenkurse

Die nachfolgende Tabelle enthält die wichtigsten Devisenkurse, die bei der Umrechnung der Einzelabschlüsse in fremder Währung Anwendung fanden.

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Devisenkurse Stichtagskurs Durchschnittskurs
EUR 31.12.2015 30.09.2016 01-09/2015 01-09/2016
--- --- --- --- --- ---
USD USA 1,0861 1,1241 1,1154 1,1166
AUD Australien 1,4896 1,4680 1,4638 1,5050
CAD Kanada 1,5026 1,4750 1,4046 1,4750
EGP Ägypten 8,5038 9,9820 8,5347 9,6152
GBP Großbritannien 0,7368 0,8661 0,7279 0,8031
IDR Indonesien 14.982 14.611 14.898 14.876
MAD Marokko 10,7881 10,9139 10,8210 10,8854
THB Thailand 39,1250 38,8895 37,6076 39,3234

Unternehmenszusammenschlüsse in der Berichtsperiode

Erwerb von Italcementi

Am 1. Juli 2016 hat HeidelbergCement den Erwerb einer Beteiligung von 45,0 % an Italcementi S.p.A. von Italmobiliare S.p.A. abgeschlossen. Alle Bedingungen für den Abschluss der Transaktion wurden nach Erhalt der Genehmigungen durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden erfüllt.

Mit dem Abschluss der Transaktion hat HeidelbergCement 157.171.807 Stammaktien, beziehungsweise 45,0 % des Aktienkapitals von Italcementi, für einen Gesamtkaufpreis von 1.595,5 Mio € erworben. 82.819.920 der Stammaktien wurden gegen Barzahlung, die übrigen 74.351.887 Stammaktien wurden durch Ausgabe von 10.500.000 neuen HeidelbergCement-Aktien erworben.

Im Zusammenhang mit dem Erwerb des 45 %-Anteils an Italcementi hat die HeidelbergCement AG eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage durchgeführt. Die Ausgabe der 10.500.000 neuen Aktien an Italmobiliare erfolgte aus dem Genehmigten Kapital II unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Das Grundkapital der Gesellschaft erhöhte sich dadurch von 563.749.431 € um 31.500.000 € auf 595.249.431 €.

Der Erwerb des 45 %-Anteils an Italcementi zog die gesetzliche Verpflichtung zu einem öffentlichen Übernahmeangebot an die verbleibenden Aktionäre von Italcementi nach sich. Das Angebotsdokument wurde am 28. Juli 2016 veröffentlicht. Die Bezugsfrist begann am 29. August 2016 und endete am 30. September 2016. Der Angebotspreis lag bei 10,60 € je Italcementi-Aktie. Das entspricht einer Prämie von 70,7 % im Vergleich zu dem Durchschnittskurs der Italcementi-Aktie in den drei Monaten vor Bekanntgabe der Übernahme Ende Juli 2015.

Bis zum Ende der Annahmefrist am 30. September 2016 wurden 165.371.303 Italcementi-Aktien eingereicht. Die Zahlung des Kaufpreises an die Aktionäre, die ihre Aktien eingereicht haben, erfolgte am 7. Oktober 2016. Zusätzlich hat HeidelbergCement außerhalb des Übernahmeangebots 14.000.000 Italcementi-Aktien über die Börse erworben. Zusammen entsprechen die eingereichten und erworbenen Aktien sowie die bereits von Italmobiliare am 1. Juli 2016 erworbene 45 %-Beteiligung rund 96,356 % des Grundkapitals und der Stimmrechte an Italcementi.

Da HeidelbergCement nach dem Ablauf der Annahmefrist die Schwelle von 95 % des Aktienkapitals von Italcementi überschritten hat, hat HeidelbergCement von seinem Recht Gebrauch gemacht, die verbleibenden 12.727.570 Aktien, die noch nicht eingereicht worden waren, zu den gleichen Konditionen (10,60 € je Aktie) zu kaufen, die auch den übrigen Aktionären angeboten worden waren ("Joint Procedure"). Die Zahlung des Kaufpreises erfolgte am 12. Oktober 2016. Am gleichen Tag wurde die Börsennotierung der Italcementi-Aktie eingestellt.

Die Erwerbsschritte sowie die beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Gegenleistung (Anschaffungskosten) werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Erwerb Anteile an Italcementi S.p.A.

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Anzahl Aktien Anschaffungskosten
Stück % Mio €
--- --- --- ---
Erwerb von Italmobiliare gegen Barzahlung 82.819.920 23,71 % 877,9
Erwerb von Italmobiliare gegen Ausgabe von Aktien der HeidelbergCement AG 74.351.887 21,29 % 717,6
1. Juli 2016 157.171.807 45,00 % 1.595,5
Erwerb außerhalb des Übernahmeangebots gegen Barzahlung 14.000.000 4,01 % 148,4
Erwerb im Rahmen des Übernahmeangebots (Kaufpreisverbindlichkeit) 165.371.303 47,35 % 1.752,9
Erwerb Anteile im Rahmen der "Joint Procedure" (Kaufpreisverbindlichkeit) 12.727.570 3,64 % 134,9
30. September 2016 349.270.680 100,00 % 3.631,7

Der beizulegende Zeitwert für eine neue Aktie der HeidelbergCement AG wurde auf Basis des im Xetra-Handel fixierten Schlusskurses vom 1. Juli 2016 mit 68,34 € bestimmt.

Mit der Transaktion erwirbt HeidelbergCement ein werthaltiges Portfolio von Werken und Förderstätten, das die internationale Präsenz des Unternehmens geografisch perfekt ergänzt. Italcementi ist in 22 Ländern tätig und verfügt über starke Marktpositionen in Frankreich, Italien, den Vereinigten Staaten und in Kanada. Darüber hinaus ist das Unternehmen in Schwellenländern mit hohem Wachstumspotential wie Indien, Ägypten, Marokko und Thailand aktiv. Neben seinen modernen und leistungsfähigen Werken besitzt Italcementi umfangreiche Reserven in den Bereichen Zement und Zuschlagstoffe.

Durch den Zusammenschluss mit Italcementi wird HeidelbergCement Weltmarktführer bei Zuschlagstoffen, zweitgrößter Hersteller von Zement und die weltweite Nummer drei bei Transportbeton. Die sehr gut passende geografische Präsenz von Italcementi stärkt die Aktivitäten von HeidelbergCement in jeder Kernregion. So weitet HeidelbergCement seine internationale Präsenz mit der Akquisition auf mehrere bedeutende Märkte aus, in denen es keine Überschneidungen zwischen den beiden Unternehmen gibt. Das starke Portfolio in Westeuropa wird um führende Marktpositionen in Frankreich und Italien erweitert. In Nordamerika werden die Aktivitäten von HeidelbergCement insbesondere in Ost-Kanada komplettiert. Die Transaktion stärkt die Präsenz in den Vereinigten Staaten, in Indien und Kasachstan. Zudem wird HeidelbergCement erstmals attraktive Marktpositionen in schnell wachsenden Märkten wie Ägypten, Marokko und Thailand erlangen. In Europa bringt Italcementi kosteneffiziente Exportstandorte an den Küsten Bulgariens und Spaniens ein. Durch die Transaktion erhält HeidelbergCement ferner attraktive Aktivitäten in dynamisch wachsenden Metropolregionen wie Paris, Mailand, Kairo, Marrakesch, Chennai und Bangkok und stärkt damit seinen strategischen Fokus auf urbane Zentren.

Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses

Der Erwerb der Beteiligung an Italcementi wurde mit Wirkung zum 1. Juli 2016 als Unternehmenszusammenschluss bilanziert. Die am 1. Juli 2016 erworbenen Anteile repräsentierten 45,5 % der Stimmrechte. Sie ermöglichten HeidelbergCement jedoch wegen der sich im Streubesitz befindlichen verbleibenden Stimmrechte und der Zusammensetzung des Managements die einseitige Lenkung der maßgeblichen Aktivitäten von Italcementi.

Die oben beschriebenen einzelnen Erwerbsschritte werden als verbundene Transaktionen betrachtet und im Rahmen der Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses als eine einzige Transaktion behandelt. Entsprechend wird Italcementi seit dem 1. Juli 2016 mit einem Kapitalanteil von 100 % in den Konzernabschluss einbezogen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden der Italcementi-Gruppe zum Erwerbszeitpunkt.

Vorläufige beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt

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Mio € Italcementi
Langfristige Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte 129,2
Sachanlagen 3.124,2
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen 90,8
Anteile an assoziierten Unternehmen 90,5
Finanzinvestitionen, Ausleihungen und derivative Finanzinstrumente 53,7
Anlagevermögen 3.488,4
Latente Steuern 187,4
Sonstige langfristige Forderungen und Steuererstattungsansprüche 121,0
Summe langfristige Aktiva 3.796,7
Kurzfristige Aktiva
Vorräte 618,9
Verzinsliche Forderungen 41,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 509,8
Sonstige kurzfristige operative Forderungen und Steuererstattungsansprüche 324,8
Kurzfristige Finanzinvestitionen und derivative Finanzinstrumente 128,4
Liquide Mittel 612,2
Summe kurzfristige Aktiva 2.236,1
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 1.064,1
Summe Vermögenswerte 7.096,9
Langfristiges Fremdkapital
Anleihen 1.424,8
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 279,0
Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 10,9
Pensionsrückstellungen 245,5
Latente Steuern 217,6
Sonstige Rückstellungen 313,4
Sonstige langfristige operative und Ertragsteuerverbindlichkeiten 51,9
Summe langfristiges Fremdkapital 2.543,0
Kurzfristiges Fremdkapital
Anleihen 545,7
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 279,5
Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 346,2
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 30,4
Sonstige Rückstellungen 20,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 601,8
Sonstige kurzfristige operative und Ertragsteuerverbindlichkeiten 499,2
Summe kurzfristiges Fremdkapital 2.323,5
Schulden im Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen 172,7
Summe Fremdkapital 5.039,2
Nettovermögen 2.057,8

Die beizulegenden Zeitwerte wurden vorläufig ermittelt und beruhen im Wesentlichen auf den Buchwerten, da die zugrunde liegenden Bewertungen noch nicht fertiggestellt sind. Innerhalb von zwölf Monaten nach dem Erwerbszeitpunkt können sich noch Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Schulden sowie der Eventualverbindlichkeiten ergeben.

Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses wurden Forderungen mit einem vorläufigen beizulegenden Zeitwert in Höhe von 754,3 Mio € erworben. Hierbei handelt es sich um Darlehen und kurzfristige finanzielle Forderungen in Höhe von 65,3 Mio €, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 509,8 Mio € sowie sonstige operative Forderungen in Höhe von 179,2 Mio €. Vom Bruttowert der vertraglichen Forderungen in Höhe von 804,8 Mio € werden wahrscheinlich 50,5 Mio € uneinbringlich sein.

Aus dem Unternehmenszusammenschluss resultiert ein vorläufiger Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 2.113,2 Mio €, der sich wie folgt ermittelt:

Ermittlung des vorläufigen Geschäfts- oder Firmenwerts

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Mio € Italcementi
Anschaffungskosten 3.631,7
Vorläufiger beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens 2.057,8
Minderheitsanteile innerhalb der Italcementi-Gruppe -539,2
Vorläufiger Geschäfts- oder Firmenwert 2.113,2

Die Minderheitsanteile innerhalb der Italcementi-Gruppe wurden mit dem anteiligen beizulegenden Zeitwert des identifizierbaren Nettovermögens bewertet. Der vorläufig erfasste, steuerlich nicht abzugsfähige Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert Synergie- und Marktwachstumspotentiale, die sich aus dem Unternehmenszusammenschluss ergeben.

Im Rahmen des Erwerbs wurden Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 25,3 Mio € ergebniswirksam in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen erfasst.

Seit dem Erwerb hat die Italcementi-Gruppe 923,4 Mio € zu den Umsatzerlösen und 4,1 Mio € zum Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen beigetragen. Wäre der Erwerb bereits zum 1. Januar 2016 erfolgt, wären die Umsatzerlöse um 1.883,9 Mio € höher und das Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen um 174,1 Mio € niedriger ausgefallen.

Weitere Unternehmenszusammenschlüsse

Zur Sicherung von Rohstoffreserven und zur Stärkung der Marktposition in Australien hat HeidelbergCement am 29. Januar 2016 im Rahmen eines Asset Deals den Geschäftsbetrieb von Rocla Quarry Products sowie 100 % der Anteile an Rocla Materials Pty Ltd (zusammen RQP) erworben. RQP betreibt 12 große Sandgruben in den Metropolregionen von Perth, Adelaide, Melbourne und Sydney mit einer Produktion von rund 6 Mio t im Jahr. Außerdem verfügt RQP über eine Anzahl kleinerer Produktionsstandorte und Rohstoffgrundstücke. Der in bar beglichene Kaufpreis beträgt 98,4 Mio €. Die Kaufpreisallokation ist noch nicht abgeschlossen, da die Bewertungen insbesondere für die unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesenen Abbaurechte noch nicht finalisiert sind. Der vorläufig erfasste Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 0,2 Mio € ist steuerlich nicht abzugsfähig und repräsentiert Synergiepotentiale. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses wurden Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 3,9 Mio € ergebniswirksam in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen erfasst.

Am 21. April 2016 hat HeidelbergCement jeweils 100 % der Anteile an der Holdinggesellschaft ACH Investments Limited, Mauritius, und an deren Tochtergesellschaft Austral Cimentos Sofala, SA, Mosambik, erworben. Austral Cimentos Sofala betreibt ein Mahlwerk in Dondo nahe der Hafenstadt Beira mit einer jährlichen Kapazität von rund 350.000 t. Mit dem Erwerb stärkt HeidelbergCement seine Marktpräsenz im süd-östlichen Afrika. Der Kaufpreis für die Gesellschaften betrug insgesamt 8,8 Mio € und wurde in bar beglichen. Der im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse vorläufig erfasste steuerlich nicht abzugsfähige Geschäfts- oder Firmenwert beträgt 17,9 Mio € und repräsentiert Wachstumspotentiale. Die Kaufpreisallokation ist noch nicht abgeschlossen, da die Bewertungen insbesondere für die Sachanlagen und Eventualverbindlichkeiten noch nicht abgeschlossen sind.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden der Unternehmenszusammenschlüsse zum Erwerbszeitpunkt.

Vorläufige beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt

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Mio € Australien Mosambik Gesamt
Immaterielle Vermögenswerte 75,5 0,0 75,5
Sachanlagen 24,5 7,7 32,2
Vorräte 2,5 3,9 6,5
Liquide Mittel 0,6 0,6
Übrige Aktiva 0,4 1,0 1,3
Summe Vermögenswerte 102,9 13,3 116,2
Rückstellungen 4,4 4,4
Kurzfristige Verbindlichkeiten 0,3 22,4 22,6
Summe Schulden 4,7 22,4 27,1
Nettovermögen 98,2 -9,1 89,1

Seit dem Erwerb haben die Unternehmen 42,6 Mio € zu den Umsatzerlösen und -0,1 Mio € zum Konzernergebnis beigetragen. Wären die Erwerbe bereits zum 1. Januar 2016 erfolgt, wären die Umsatzerlöse um 4,9 Mio € höher und das Konzernergebnis um 1,7 Mio € niedriger ausgefallen.

Darüber hinaus hat HeidelbergCement in der Berichtsperiode kleinere Unternehmenszusammenschlüsse vorgenommen, die einzeln und insgesamt für die Darstellung der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung waren.

Unternehmenszusammenschlüsse in der Vorjahresperiode

Am 13. März 2015 haben HeidelbergCement und die norwegische KB Gruppen Kongsvinger AS eine Vereinbarung zur Bündelung der Betonprodukte-Aktivitäten ihrer schwedischen Tochtergesellschaften Abetong AB und Contiga AB unterzeichnet. Die Transaktion wurde am 28. September 2015 abgeschlossen. Die durch den Zusammenschluss neu entstandene Nordic Precast Group AB, an der HeidelbergCement 57,6 % der Anteile hält, ist in Norwegen, Schweden, Dänemark, Deutschland, Polen und Lettland tätig und wird dem Konzerngebiet West- und Nordeuropa zugeordnet. Durch den Zusammenschluss erwarten wir eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit im Bereich Betonprodukte in Nordeuropa. Der beizulegende Zeitwert der übertragenen Gegenleistung für den Erwerb der Anteile an der Contiga-Gruppe beträgt 80,9 Mio €. Die Gegenleistung setzt sich aus 42,4 % der Anteile an der neu entstandenen Nordic Precast Group AB in Höhe von 62,0 Mio € sowie einer Barzahlung in Höhe von 18,9 Mio € zusammen. Die Minderheitsanteile innerhalb der Contiga-Gruppe betragen 2,5 Mio €. Es ist vertraglich vorgesehen, dass HeidelbergCement zu einem späteren Zeitpunkt diese Minderheitsanteile erwirbt. Diese Vereinbarung wird wie eine Verkaufsoption bzw. ein Andienungsrecht der Minderheitsgesellschafter bilanziert und entsprechend ausgewiesen. Die Kaufpreisallokation wurde zum 30. September 2016 abgeschlossen. Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 ergab sich eine Erhöhung des beizulegenden Zeitwerts der in den Sachanlagen erfassten Grundstücke in Höhe von 6,2 Mio € sowie der latenten Steuerverbindlichkeiten um 1,4 Mio €. Der im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses erfasste endgültige Geschäfts- oder Firmenwert, der steuerlich nicht abzugsfähig ist, beträgt 77,2 Mio € und umfasst auch den auf die Minderheitsanteile an der Nordic Precast Group AB entfallenden Anteil. Der Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert Wachstumspotentiale durch eine verbesserte Marktposition.

Darüber hinaus wurden im Vorjahreszeitraum im Konzerngebiet West- und Südeuropa kleinere Unternehmenszusammenschlüsse vorgenommen. Die Anschaffungskosten betrugen insgesamt 18,2 Mio € und setzen sich aus Barzahlungen in Höhe von 15,4 Mio € sowie dem beizulegenden Zeitwert zuvor gehaltener Anteile von 1,9 Mio € zusammen. Aus der Neubewertung der zuvor gehaltenen Anteile ergab sich ein Gewinn in Höhe von 1,9 Mio €. Die Geschäfts- oder Firmenwerte betragen in Summe 5,5 Mio € und sind steuerlich nicht abzugsfähig.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden der Unternehmenszusammenschlüsse zum Erwerbszeitpunkt.

Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt

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Mio € Contiga-Gruppe Sonstige Gesamt
Immaterielle Vermögenswerte 0,5 0,4 0,8
Sachanlagen 51,8 10,7 62,5
Finanzanlagen 1,9 0,1 2,0
Vorräte 6,3 1,7 8,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 30,7 8,3 38,9
Liquide Mittel 16,3 1,1 17,4
Übrige Aktiva 15,5 1,6 17,1
Summe Vermögenswerte 122,9 23,8 146,7
Latente Steuern 5,1 1,7 6,9
Rückstellungen 0,5 0,4 0,9
Langfristige Verbindlichkeiten 28,6 1,8 30,4
Kurzfristige Verbindlichkeiten 82,5 7,0 89,5
Summe Schulden 116,7 11,0 127,7
Nettovermögen 6,2 12,9 19,0

Aufgegebene Geschäftsbereiche in der Berichtsperiode

HeidelbergCement hat über seine Tochtergesellschaft Ciments Français S.A.S mit Aalborg Portland Holding A/S, einer 100 %igen, indirekt von Cementir Holding SpA kontrollierten Tochtergesellschaft, vereinbart, Geschäftsaktivitäten in Belgien zu verkaufen, die hauptsächlich aus Italcementis belgischer Tochtergesellschaft Compagnie des Ciments Belges S.A. (CCB) bestehen. Mit der Veräußerung erfüllt HeidelbergCement eine Auflage der EU-Kommission, um Wettbewerbsbedenken im Zusammenhang mit der Akquisition von Italcementi zu beseitigen. Die Vereinbarung musste von der EU-Kommission genehmigt werden. Der Verkauf wurde am 25. Oktober 2016 abgeschlossen. Die Transaktion hat einen Unternehmenswert von 312 Mio € unter Berücksichtigung von enthaltenen Barmitteln und Finanzverbindlichkeiten.

HeidelbergCement hat über seine Tochtergesellschaften Essroc Corp. und Lehigh Hanson, Inc. mit Argos USA LLC, einer Tochtergesellschaft von Cementos Argos S.A., vereinbart, das Zementwerk Martinsburg, West Virginia, und acht zugehörige Zementterminals zu verkaufen. Mit der Veräußerung erfüllt HeidelbergCement eine Auflage der US-Wettbewerbsbehörde (Federal Trade Commission - FTC), um Wettbewerbsbedenken im Zusammenhang mit der Akquisition von Italcementi zu beseitigen. Die Vereinbarung unterliegt der Genehmigung durch die FTC und üblichen Abschlussbedingungen. Der Verkaufspreis beträgt 660 Mio US$ unter Berücksichtigung von enthaltenen Barmitteln und Finanzverbindlichkeiten. HeidelbergCement erwartet den Vollzug der Transaktion im vierten Quartal 2016.

Diese Geschäftsaktivitäten wurden ausschließlich zum Zweck der Weiterveräußerung erworben und werden daher in der Gewinn- und Verlustrechnung, in der Kapitalflussrechnung sowie in der Konzernbilanz als aufgegebener Geschäftsbereich nach IFRS 5 dargestellt.

Aufgegebene Geschäftsbereiche in der Vorjahresperiode

HeidelbergCement hat am 23. Dezember 2014 mit einer amerikanischen Tochtergesellschaft von Lone Star Funds eine Vereinbarung über den Verkauf seines Bauproduktegeschäfts in Nordamerika (mit Ausnahme Westkanada) und Großbritannien (zusammenfassend "Hanson Building Products") unterzeichnet. Hanson Building Products ist ein führender Hersteller von Druck- und Betonrohren in Nordamerika sowie einer der größten Ziegelproduzenten in Nordamerika und Großbritannien. Mit dem Verkauf von Hanson Building Products verfolgt HeidelbergCement konsequent seine Strategie der Fokussierung auf die Veredelung von Rohstoffen für seine Kernprodukte Zement und Zuschlagstoffe sowie die nachgelagerten Aktivitäten Transportbeton und Asphalt. Die Transaktion wurde am 13. März 2015 abgeschlossen. Mit dem vollzogenen Abschluss hat HeidelbergCement, nach einer vertraglich vereinbarten Kaufpreisanpassung, eine Zahlung von insgesamt 1.265 Mio € erhalten, die im Mittelfluss aus Investitionstätigkeit - aufgegebenes Geschäft ausgewiesen ist. Abhängig vom Geschäftserfolg im Jahr 2015 wird ein zusätzlicher Betrag von maximal 100 Mio US$ in 2016 fällig. Die finale Vereinbarung über die Höhe der ergebnisabhängigen Zahlung steht noch aus.

Desinvestitionen in der Berichtsperiode

Die US-Gesellschaften Hanson Permanente Cement, Inc. und Kaiser Gypsum Company, Inc. weisen Schadenersatzverpflichtungen aus Rechtsstreitigkeiten aus, die im Rahmen der Übernahme der Hanson-Gruppe im Jahr 2007 auf den HeidelbergCement Konzern übergegangen sind. Die Klagen betreffen die Verursachung von Erkrankungen aus dem Verkauf asbesthaltiger Produkte. Am 30. September 2016 haben diese beiden Gesellschaften einen freiwilligen Insolvenzantrag nach Chapter 11 des U.S. Bankruptcy Codes vor einem US-Konkursgericht gestellt. Hierbei wird u.a. die Errichtung eines Treuhandvermögens angestrebt, über das gemäß Paragraph 524(g) des U.S. Bankruptcy Codes alle jetzigen und künftigen Schadenersatzansprüche aus durch Asbest verursachte Personenschäden abgewickelt werden. Durch den Insolvenzantrag stehen diese Gesellschaften unter einer Insolvenzaufsicht. Daher ist eine Kontrolle des HeidelbergCement Konzerns gem. IFRS 10 nicht mehr gegeben und die Gesellschaften wurden zum 30. September 2016 entkonsolidiert.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vermögenswerte und Schulden zum Abgangszeitpunkt.

Vermögenswerte und Schulden zum Abgangszeitpunkt

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Mio € Gesamt
Immaterielle Vermögenswerte 1,0
Sachanlagen 161,5
Sonstige langfristige Forderungen 390,2
Liquide Mittel 0,1
Übrige Aktiva 82,9
Summe Vermögenswerte 635,6
Rückstellungen 310,9
Verbindlichkeiten 57,0
Summe Schulden 367,9
Nettovermögen 267,7

Dem Abgang des Nettovermögens stehen die weiterhin bestehenden Beteiligungen an den Gesellschaften mit einem beizulegenden Zeitwert von 248,6 Mio € gegenüber. Insgesamt belaufen sich die zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen aus der Entkonsolidierung daher auf 19,1 Mio €.

Der beizulegende Zeitwert der weiterhin bestehenden Beteiligung an den Gesellschaften wird im Wesentlichen vom Wert des bestehenden Geschäftsbetriebs bestimmt. Dieser wurde gutachterlich unter Anwendung der DCF-Methode ermittelt. Da davon ausgegangen wird, dass der eigentliche Geschäftsbetrieb aufgrund der vollständigen Ausbeutung des sich im Eigentum der Gesellschaften befindlichen Steinbruchs im Jahr 2022 endet, wurde für die Zeit danach eine Abwicklung der Unternehmen unterstellt. Der sich daraus ergebende Wert wiederum ergibt sich zum großen Teil aus dem Wert der Grundstücke der Gesellschaften, der auf der Basis von tatsächlichen Transaktionen vergleichbarer Grundstücke unter Berücksichtigung der noch anfallenden Rekultivierungsaufwendungen ermittelt wurde. Die Asbestverpflichtungen wurden mit dem bis zur Abwicklung voraussichtlich zu entrichtenden Selbstbehalt unter Berücksichtigung der Versicherungsdeckung angesetzt. Kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Nennwert angesetzt, verbleibende langfristige Forderungen abgezinst. Wesentliche Unsicherheiten ergeben sich in erster Linie bei der Bewertung der Grundstücke, die mit 64,2 Mio € im beizulegenden Zeitwert der Gesellschaftsanteile enthalten sind. Hier können sich eventuelle Veränderungen der Marktlage sowohl positiv als auch negativ auswirken.

Desinvestitionen in der Vorjahresperiode

Basierend auf den Ergebnissen des am 14. Januar 2014 veröffentlichten Berichts der britischen Wettbewerbsbehörde (Competition Commission) über den Markt für Zuschlagstoffe, Transportbeton und Zement in Großbritannien war HeidelbergCement verpflichtet, im Geschäftsjahr 2015 ein Hüttensandmahlwerk zu veräußern. Die Transaktion wurde am 31. Juli 2015 mit der Veräußerung des Werks in Scunthorpe abgeschlossen. Der Verkaufspreis beträgt 30,2 Mio € und setzt sich aus einer Barzahlung in Höhe von 27,4 Mio € sowie einer langfristigen Forderung in Höhe von 2,8 Mio € zusammen.

HeidelbergCement hat sich mit Vertrag vom 18. Dezember 2014 zum Verkauf der deutschen Kalksparte verpflichtet. Der Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an der Walhalla Kalk GmbH & Co. KG, Regensburg, sowie der Beteiligung an der Walhalla Kalk Verwaltungsgesellschaft mbH, ebenfalls mit Sitz in Regensburg, wurde am 1. September 2015 vollzogen. Zudem wurden das Kalkwerk Istein sowie sämtliche Anteile an der HC Kalkproduktionsgesellschaft Istein mbH, Efringen-Kirchen, am 1. Juli 2015 verkauft. Der Verkaufspreis beträgt insgesamt 48,4 Mio € und setzt sich aus einer Barzahlung in Höhe von 39,8 Mio € sowie einer Forderung in Höhe von 8,6 Mio € zusammen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt.

Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt

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Mio € Großbritannien Deutschland Gesamt
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 28,9 61,1 90,0
Schulden im Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen 17,5 17,5
Nettovermögen 28,9 43,6 72,5

Aus den Desinvestitionen resultierten Verluste in Höhe von 5,4 Mio € sowie Gewinne in Höhe von 3,7 Mio €, die in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen bzw. Erträgen ausgewiesen werden.

Umsatzentwicklung nach Konzerngebieten und Geschäftsbereichen

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Januar - September Zement Zuschlagstoffe Transportbeton-Asphalt
Mio € 2015 2016 2015 2016 2015 2016
--- --- --- --- --- --- ---
West- und Südeuropa 1.025 1.264 590 635 999 1.117
Nord- und Osteuropa-Zentralasien 1.029 1.046 188 166 368 396
Nordamerika 1.029 1.184 1.090 1.154 777 763
Asien-Pazifik 1.075 1.105 405 427 812 776
Afrika-Östlicher Mittelmeerraum 533 677 57 65 148 182
Konzernservice 11 10
Innenumsätze zwischen den Konzerngebieten

innerhalb der Geschäftsbereiche
-40 -33
Summe 4.662 5.243 2.330 2.447 3.104 3.244
Innenumsätze zwischen den Konzerngebieten

zwischen den Geschäftsbereichen
Fortzuführende Geschäftsbereiche

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Januar - September Service-Joint Ventures-Sonstiges Innenumsätze Gesamt
Mio € 2015 2016 2015 2016 2015 2016
--- --- --- --- --- --- ---
West- und Südeuropa 326 295 -489 -522 2.452 2.790
Nord- und Osteuropa-Zentralasien 107 303 -127 -143 1.564 1.767
Nordamerika 203 169 -296 -286 2.803 2.984
Asien-Pazifik 25 32 -258 -259 2.059 2.081
Afrika-Östlicher Mittelmeerraum 25 25 -43 -58 720 891
Konzernservice 780 736 -7 791 738
Innenumsätze zwischen den Konzerngebieten

innerhalb der Geschäftsbereiche
-17 -7 -57 -39
Summe 1.449 1.553 -1.213 -1.275 10.331 11.212
Innenumsätze zwischen den Konzerngebieten

zwischen den Geschäftsbereichen
-255 -284 -255 -284
Fortzuführende Geschäftsbereiche -1.468 -1.560 10.076 10.927

Zusätzliches ordentliches Ergebnis

Das zusätzliche ordentliche Ergebnis enthält Geschäftsvorfälle, die zwar im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen, jedoch aufgrund ihrer Einmaligkeit nicht im operativen Ergebnis ausgewiesen werden.

Die zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Anschaffungsnebenkosten für Unternehmenszusammenschlüsse in Höhe von 29,7 Mio €, Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 29,3 Mio €, Aufwendungen aus dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten in Höhe von 25,9 Mio € sowie sonstige einmalige Aufwendungen.

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Ergebnisses aus aufgegebenen Geschäftsbereichen.

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Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereiche In Vorjahren aufgegebene Geschäftsbereiche der Hanson-Gruppe Aufgegebene Geschäftsbereiche Hanson Building Products Aufgegebene Geschäftsbereiche Italcementi
Mio € 2015 2016 2015 2016
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 184,9 87,7
Aufwendungen -9,6 -25,8 -163,7 -62,0
Ergebnis vor Steuern -9,6 -25,8 21,2 25,7
Zurechenbare Ertragsteuern 1,2 5,5 -25,0 -2,6
Ergebnis nach Steuern -8,4 -20,3 -3,8 23,2
Veräußerungsgewinn nach Steuern 39,1
Bewertungsverlust vor/nach Steuern -5,2
Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereiche -8,4 -20,3 35,2 18,0

Das im Vorjahr ausgewiesene Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs Hanson Building Products enthält Erträge und Aufwendungen sowie Ertragsteuern, die aus dem Geschäft mit Ziegeln, Druck- und Betonrohren sowie Betonfertigteilen bis zum Veräußerungszeitpunkt resultieren. Der Veräußerungsgewinn umfasst den Gewinn aus dem Abgang der Vermögenswerte und Schulden inklusive liquider Mittel, zusätzliche Veräußerungskosten sowie Währungseffekte.

Das im Berichtsjahr ausgewiesene Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen der Italcementi-Gruppe beinhaltet Erträge, Aufwendungen und Ertragsteuern der Geschäftsaktivitäten in Belgien und den USA, die im Zusammenhang mit der Akquisition von Italcementi zu veräußern sind, um Auflagen der EU-Kommission sowie der US-Wettbewerbsbehörde zu erfüllen. Der Bewertungsverlust umfasst insbesondere Veräußerungskosten.

Um einer im Januar 2016 veröffentlichten Agenda-Entscheidung des IFRS IC zu entsprechen, hat HeidelbergCement die konzerninternen Transaktionen zwischen fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen eliminiert. Diese Eliminierungen werden dem aufgegebenen Geschäftsbereich zugeordnet, wenn die bisher konzerninternen Lieferungen und Leistungen nach dem endgültigen Abgang des aufgegebenen Geschäftsbereichs fortgeführt werden. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst.

Die im Zusammenhang mit in Vorjahren aufgegebenen Geschäftsbereichen der Hanson-Gruppe entstandenen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Schadenersatz- und Umweltverpflichtungen.

Ergebnis je Aktie

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Ergebnis je Aktie Januar - September
Mio € 2015 2016
--- --- ---
Überschuss der Periode 762,4 737,5
Minderheitsanteile 134,6 152,1
Anteil der Gruppe am Überschuss der Periode 627,8 585,4
Aktienzahl in Tsd. (gewichteter Durchschnitt) 187.916 191.212
Ergebnis je Aktie in € 3,34 3,06
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnen 601,0 587,8
Ergebnis je Aktie in € - fortzuführende Geschäftsbereiche 3,20 3,07
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnen 26,8 -2,3
Ergebnis je Aktie in € - aufgegebene Geschäftsbereiche 0,14 -0,01

Die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie erfolgt gemäß IAS 33 (Earnings per Share) mittels Division des Anteils der Gruppe am Jahresergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der ausgegebenen Aktien. Die Kenngröße verwässertes Ergebnis je Aktie berücksichtigt nicht nur tatsächlich ausgegebene, sondern auch aufgrund von Optionsrechten potenziell erhältliche Aktien. Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie gemäß IAS 33.30 ergab sich im Berichtszeitraum nicht.

Kapitalflussrechnung

Detaillierte Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung erfolgen im Lagebericht im Abschnitt "Kapitalflussrechnung".

Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte werden im HeidelbergCement Konzern grundsätzlich einmal jährlich im vierten Quartal nach Fertigstellung der operativen Dreijahresplanung oder bei Anzeichen für einen möglichen Wertminderungsbedarf einem Wertminderungstest gemäß IAS 36 (Impairment of Assets) unterzogen. Im Rahmen dieser Wertminderungsprüfung wird der Buchwert einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU), denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, mit dem erzielbaren Betrag dieser Gruppe von CGUs verglichen. Zum 30. September 2016 hat das Management geprüft, ob neue Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf vorliegen. Aus der Überprüfung ergab sich keine Notwendigkeit für eine Wertminderung.

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Beteiligung an Italcementi hat die HeidelbergCement AG eine Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Anteile durchgeführt. Die Veränderung des Grundkapitals und der Kapitalrücklage werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Grundkapital und Kapitalrücklage

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Anzahl Aktien Grundkapital Kapitalrücklage
in Tsd. € in Tsd. €
--- --- --- ---
Stand am 1. Januar 2016 187.916.477 563.749 5.539.377
Kapitalerhöhung aus der Ausgabe neuer Aktien 10.500.000 31.500 686.070
Stand am 30. September 2016 198.416.477 595.249 6.225.447

Die Kapitalerhöhung der Minderheitsgesellschafter resultiert aus Kapitaleinzahlungen von Minderheitsgesellschaftern von La Cimentérie de Lukala S.A.R.L., DR Kongo.

Im Geschäftsjahr wurden an die Aktionäre der HeidelbergCement AG Dividenden in Höhe von 244,3 Mio € (1,30 € je Aktie) gezahlt. Die Dividendenzahlungen an Minderheitsgesellschafter von insgesamt 79,4 Mio € enthalten Zahlungen an die Minderheitsgesellschafter unserer indonesischen Tochtergesellschaft PT Indocement Tunggal Prakasa Tbk. in Höhe von 50,0 Mio €.

Die Minderung der Währungsumrechnungsrücklage um 945,8 Mio € ist insbesondere auf die Abwertung des britischen Pfund und des US Dollar gegenüber dem Euro zurückzuführen.

Die Änderungen von Anteilen an Tochterunternehmen resultieren im Wesentlichen aus der Reduktion der Anteile an La Cimentérie de Lukala S.A.R.L., DR Kongo, um 8,1 % sowie dem Erwerb weiterer 2,4 % der Anteile an Nordic Precast Group AB, Schweden.

Pensionsrückstellungen

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, die erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst werden, wurden auf Basis der zum Abschlussstichtag gültigen Zinssätze für die wesentlichen Länder ermittelt. Zum 30. September 2016 ergaben sich insgesamt Verluste aus der Neubewertung in Höhe von 174,3 Mio €. Hierin enthalten sind versicherungsmathematische Verluste in Bezug auf die Pensionsverpflichtungen in Höhe von 1.080,5 Mio €, die auf den Rückgang des gewichteten Rechnungszinssatzes um ca. 1,3 Prozentpunkte zurückzuführen sind, sowie Gewinne aus der Neubewertung des Planvermögens in Höhe von 887,7 Mio €. Die Begrenzung des Planvermögens führte zu Gewinnen in Höhe von 18,6 Mio €.

Am 12. Januar 2016 hat die HeidelbergCement ein Gruppen-CTA (Contractual Trust Arrangement) mit 51,2 Mio € dotiert, um Pensionsanwartschaften gegen Insolvenz zu schützen.

Angaben zu Finanzinstrumenten

Die folgende Tabelle leitet die einzelnen Bilanzpositionen der Finanzinstrumente zu Klassen und Bewertungskategorien über. Außerdem werden die aggregierten Buchwerte pro Bewertungskategorie und die beizulegenden Zeitwerte für jede Klasse dargestellt.

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien

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Mio € Bewertungskategorie nach IAS 391) Fortgeführte

Anschaffungs-

kosten
Anschaffungs-

kosten
Beizulegender

Zeitwert

erfolgs-

wirksam
Beizulegender

Zeitwert

erfolgs-

neutral
Buchwert
30. September 2016
Aktiva
Finanzinvestitionen "Available for sale at cost" AfS 106,3 106,3
Finanzinvestitionen "Available for sale at fair value" AfS 248,6 248,6
Finanzinvestitionen "Held for Trading" HfT 24,8 24,8
Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen LaR 253,1 253,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen LaR 2.540,8 2.540,8
Liquide Mittel LaR 1.719,9 1.719,9
Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 16,5 16,5
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen HfT 26,5 26,5
Passiva
Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und übrige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 10.462,7 10.462,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen, Personalverb. und übrige operative Verbindlichkeiten FLAC 5.173,8 5.173,8
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing FLAC 11,1 11,1
Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 1,2 1,2
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen HfT 74,6 74,6
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern FLAC 85,7 85,7
31. Dezember 2015
Aktiva
Finanzinvestitionen "Available for sale at cost" AfS 69,0 69,0
Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen LaR 198,4 198,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen LaR 1.827,9 1.827,9
Liquide Mittel LaR 1.350,5 1.350,5
Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 18,4 18,4
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen HfT 83,0 83,0
Passiva
Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und übrige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 6.622,7 6.622,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen, Personalverb. und übrige operative Verbindlichkeiten FLAC 2.483,3 2.483,3
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing FLAC 12,0 12,0
Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 1,8 1,8
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen HfT 44,9 44,9
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern FLAC 30,0 30,0

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Mio € Beizulegender Zeitwert
30. September 2016
Aktiva
Finanzinvestitionen "Available for sale at cost"
Finanzinvestitionen "Available for sale at fair value" 248,6
Finanzinvestitionen "Held for Trading" 24,8
Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen 261,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen 2.540,8
Liquide Mittel 1.719,9
Derivate mit Sicherungsbeziehungen 16,5
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen 26,5
Passiva
Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und übrige finanzielle Verbindlichkeiten 11.207,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen, Personalverb. und übrige operative Verbindlichkeiten 5.173,8
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 11,1
Derivate mit Sicherungsbeziehungen 1,2
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen 74,6
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 85,7
31. Dezember 2015
Aktiva
Finanzinvestitionen "Available for sale at cost"
Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen 199,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen 1.827,9
Liquide Mittel 1.350,5
Derivate mit Sicherungsbeziehungen 18,4
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen 83,0
Passiva
Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und übrige finanzielle Verbindlichkeiten 7.248,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen, Personalverb. und übrige operative Verbindlichkeiten 2.483,3
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 12,0
Derivate mit Sicherungsbeziehungen 1,8
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen 44,9
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 30,0

1) AfS: Available for sale - Zur Veräußerung gehalten, LaR: Loans and receivables - Kredite und Forderungen, Hedge: Hedge accounting - Bilanzierung als Sicherungsbeziehung, HfT: Held for trading - Zu Handelszwecken gehalten, FLAC: Financial liabilities at amortised cost - Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten

Die Klassen "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen" sowie "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Personalverbindlichkeiten und übrige operative Verbindlichkeiten" sind nicht unmittelbar auf die dazugehörigen Bilanzpositionen überleitbar, da in diesen neben den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten auch nicht-finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 690,8 (i.V.: 492,8) Mio € sowie nicht-finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 316,0 (i.V.: 153,2) Mio € enthalten sind.

Detaillierte Erläuterungen zur Vorgehensweise bei der Fair Value Bewertung gemäß IFRS 13 finden sich auf den Seiten 242 f. im Anhang des Geschäftsberichts 2015, der die Grundlage für diesen Zwischenabschluss darstellt.

Alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind in die Stufe 2 der Bewertungshierarchie gemäß IFRS 13 eingeordnet. Lediglich die Finanzinvestitionen "Available for sale at fair value" sind der Stufe 3 zugeordnet. Detaillierte Erläuterungen zur Fair-Value Bewertung dieser Beteiligungen gemäß IFRS 13 finden sich im Abschnitt "Desinvestitionen in der Berichtsperiode".

Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die HeidelbergCement AG hat Herrn Jon Morrish, Vorstandsmitglied der HeidelbergCement AG, im Berichtszeitraum Darlehen in Höhe von insgesamt 535.284 € gewährt. Der Zinssatz beträgt 4,0 %.

Darüber hinaus ergaben sich neben den üblichen Geschäftsbeziehungen keine berichtspflichtigen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen.

Eventualverbindlichkeiten

Zum Abschlussstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 430,2 (i.V.: 328,8) Mio €, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit steuerlichen und rechtlichen Risiken stehen. Der Zeitpunkt der möglichen Zahlungsmittelabflüsse für die Eventualverbindlichkeiten ist unsicher, da sie von unterschiedlichen externen Faktoren abhängen, die außerhalb des Einflussbereichs von HeidelbergCement liegen. Die Anwendung steuerlicher Regelungen kann zum Zeitpunkt der Berechnung von Steuererstattungsansprüchen und -verbindlichkeiten ungeklärt sein. Bei der Berechnung der Steuerpositionen ist die jeweils wahrscheinlichste Anwendung zugrunde gelegt. Ungeachtet dessen kann die Finanzverwaltung hierzu eine abweichende Auffassung vertreten. Aus einer abweichenden Auffassung können sich zusätzliche steuerliche Verbindlichkeiten ergeben.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen zum Abschlussstichtag wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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Mio € 31.12.2015 30.09.2016
Künftige Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Operating Leasingverhältnissen
Fällig innerhalb eines Jahres 163,2 188,2
Fällig zwischen einem und fünf Jahren 354,0 432,6
Fällig nach mehr als fünf Jahren 321,7 325,8
838,9 946,6

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Neben den in den Abschnitten "Erwerb von Italcementi" und "Aufgegebene Geschäftsbereiche in der Berichtsperiode" beschriebenen Sachverhalten lagen keine weiteren berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor.

Heidelberg, 9. November 2016

HeidelbergCement AG

Der Vorstand

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