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Heidelberg Materials AG

Quarterly Report Aug 13, 2009

202_10-q_2009-08-13_578a2254-83ec-4b84-a8e5-e13b47b6f130.pdf

Quarterly Report

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  • Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen bleiben trotz vermehrter Anzeichen für konjunkturelle Stabilisierung herausfordernd
  • Konzernumsatz erreicht 5,4 Mrd EUR (-21,2 % auf vergleichbarer Basis)
  • Frühzeitige und konsequente Einsparungen kompensieren spürbar Auswirkungen von Absatzeinbußen
  • OIBD-Marge im zweiten Quartal mit 21,1 % nahezu auf hohem Vorjahresniveau
  • Ziele für "Fitnessprogramm 2009" deutlich auf 470 Mio EUR angehoben
  • Umfassende Refinanzierung erfolgreich abgeschlossen
  • Nettoverschuldung antizyklisch auf 11,3 Mrd EUR reduziert
  • Dynamische Marktentwicklung in Schwellenländern China, Indien und Indonesien
  • HeidelbergCement durch starke Positionen auf US-Märkten bei Umsetzung der Infrastrukturmaßnahmen begünstigt
Überblick Januar bis Juni 2009 April - Juni Januar - Juni
Mio EUR 2008
1)
2009 2008
1)
2009
Umsatzerlöse 3.865 3.011 6.928 5.370
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 898 635 1.290 836
Operatives Ergebnis 705 446 901 457
Zusätzliches ordentliches Ergebnis 8 44 27 47
Ergebnis aus Beteiligungen 28 26 33 20
Betriebsergebnis 741 516 961 524
Ergebnis vor Steuern 564 357 579 162
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft 449 367 460 328
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -6 -3 1.271 -10
Jahresüberschuss 443 364 1.731 318
Anteil der Gruppe 410 333 1.674 270
Investitionen 272 141 524 290

1) Die Werte wurden angepasst infolge der Umgliederung der Zinseffekte bei den Pensions- und sonstigen Rückstellungen in das sonstige Finanzergebnis

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Nach dem starken Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung im ersten Quartal des Jahres 2009 deuten Frühindikatoren in jüngster Zeit darauf hin, dass sich die Konjunktur stabilisiert. Die einzelnen Regionen weisen aber noch erhebliche Unterschiede auf. Für die Industrieländer wird jedoch nur mit einer langsamen Erholung gerechnet; die Wachstumsmärkte wie China und Indien zeigen bereits wieder kräftige Zuwachsraten.

Marktentwicklung weiter herausfordernd

Obwohl sich der Absatzrückgang im zweiten Quartal abgeschwächt hat, liegen die verkauften Mengen im ersten Halbjahr insgesamt noch deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die gestiegene Nachfrage in Asien und zusätzliche Zementkapazität in Afrika konnten den Rückgang in anderen Kernmärkten wie Nordamerika und Großbritannien teilweise ausgleichen. Insgesamt sank der Zement- und Klinkerabsatz in den ersten sechs Monaten 2009 um 15,1% auf 37,7 (i.V.: 44,4) Mio t. Während der Absatz im ersten Quartal noch um 18,1% gefallen war, schwächte sich der Rückgang im zweiten Vierteljahr auf 12,9 % ab. In Ländern wie China, Bangladesh, Indien, Afrika und Schweden lagen die Liefermengen entweder über oder auf Vorjahresniveau. Der Absatz von Zuschlagstoffen verringerte sich um 25,3 % auf 108,3 (i.V.: 145,0) Mio t. Die Transportbetonlieferungen nahmen um 24,4 % auf 16,8 (i.V.: 22,2) Mio cbm ab. Unterstützt von den sich belebenden Aktivitäten im Infrastrukturbereich erreichte der Asphaltabsatz 4,4 (i.V.: 4,9) Mio t, was einem Rückgang um 9,8 % entspricht.

Der Konzernumsatz sank im ersten Halbjahr um 22,5% auf 5.370 (i.V.: 6.928) Mio EUR. Umsatzzuwächsen in den asiatischen Schwellenländern wie China, Indien und Indonesien sowie in Afrika standen zum Teil starke Rückgänge in den europäischen Ländern und Nordamerika gegenüber. Ohne Berücksichtigung von Währungs- und Konsolidierungseffekten nahm der Umsatz um 21,2% ab. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (operating income before depreciation – OIBD) verminderte sich um 35,2 % auf 836 (i.V.: 1.290) Mio EUR. Das operative Ergebnis ging um 49,3 % auf 457 (i.V.: 901) Mio EUR zurück.

HeidelbergCement hat bereits sehr frühzeitig auf den Wirtschaftsabschwung reagiert und Kapazitäten und Produktionsstrukturen entsprechend angepasst. Der Erfolg der umfassenden Kostensenkungsprogramme spiegelt sich in der OIBD-Marge für das zweite Quartal 2009 wider, die mit 21,1% (i.V.: 23,2 %) nur knapp unter dem Vorjahr lag.

Die Zunahme des zusätzlichen ordentlichen Ergebnisses um 20,2 Mio EUR auf 46,7 (i.V.: 26,5) Mio EUR beruht im Wesentlichen auf Anlageverkäufen beziehungsweise Restrukturierungsmaßnahmen und Einmalkosten im Rahmen der Refinanzierung. Die Verringerung des Beteiligungsergebnisses um 13,4 Mio EUR auf 20,1 (i.V.: 33,5) Mio EUR resultiert weitgehend aus Veränderungen des Konsolidierungskreises.

Die Verbesserung des Finanzergebnisses um 20,5 Mio EUR auf -361,9 (i.V.: -382,4) Mio EUR ist weitestgehend durch die Rückführung der Nettoverschuldung bedingt. Dem Rückgang der Zinsaufwendungen standen negative Währungseffekte in Höhe von 11,1 Mio EUR und ein Anstieg der sonstigen Finanzaufwendungen gegenüber.

Der starke konjunkturbedingte Rückgang beim operativen Ergebnis hatte bei anhaltend hohen Finanzierungskosten ein Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen in Höhe von 161,9 (i.V.: 578,8) Mio EUR zur Folge.

Die Auflösung von Rückstellungen, die u.a. nach dem Abschluss von Betriebsprüfungen in Australien und Großbritannien möglich war, führte bei den Steuern vom Einkommen und Ertrag zu einem positiven Ertrag in Höhe von 166,1 (i.V.: -119,0) Mio EUR. Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen betrug damit 328,0 (i.V.: 459,8) Mio EUR.

Insgesamt lag der Jahresüberschuss für das erste Halbjahr bei 318,3 (i.V.: 1.730,6) Mio EUR. Das Halbjahresergebnis im Vorjahr war durch den hohen Buchgewinn aus dem Verkauf der maxit Group in Höhe von 1.276,9 Mio EUR geprägt. Der Anteil der Gruppe belief sich auf 270,0 (i.V.: 1.674,3) Mio EUR.

Die Bilanzsumme erhöhte sich im ersten Halbjahr 2009 um 0,8 Mrd EUR auf 27,1 Mrd EUR. Die Erhöhung des Anlagevermögens um 0,3 Mrd EUR auf 21,1 Mrd EUR ist hauptsächlich wechselkursbedingt. Im Rahmen der "Cash is king"-Initiative konnten die Vorräte um 0,2 Mrd EUR auf 1,5 Mrd EUR verringert werden; die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 0,2 Mrd EUR auf 1,7 Mrd EUR. Die Erhöhung der flüssigen Mittel um 0,6 Mrd EUR beruht im Wesentlichen auf der Inanspruchnahme weiterer Kreditlinien. Die Veränderung der Passivseite der Konzernbilanz ist vornehmlich auf die Wechselkursveränderungen im Eigenkapital von 0,5 Mrd EUR sowie den Jahresüberschuss von 0,3 Mrd EUR zurückzuführen.

Wechsel im Aufsichtsrat

Mit Ablauf der Hauptversammlung am 7. Mai 2009 endete die Amtszeit des alten und begann die des von der Hauptversammlung bzw. von der Belegschaft gewählten neuen Aufsichtsrats. Der neu bestellte Aufsichtsrat besteht durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2006 aus 12 statt bisher 16 Mitgliedern. Nicht mehr im Aufsichtsrat vertreten sind auf der Arbeitnehmerseite der bisherige stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Heinz Schirmer, der 20 Jahre dem Aufsichtsrat angehört hatte, sowie Frau Veronika Füss und Herr Theo Beermann. Neu in den Aufsichtsrat als Arbeitnehmervertreter wurde Herr Werner Schraeder gewählt. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist wie bisher Herr Fritz-Jürgen Heckmann. Zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Herr Heinz Schmitt gewählt.

HeidelbergCement wehrt sich gegen Kartellbuße

Im Kartellverfahren gegen deutsche Zementunternehmen hat das Oberlandesgericht Düsseldorf Ende Juni 2009 über den Einspruch von HeidelbergCement gegen den Bußgeldbescheid aus dem Jahr 2003 entschieden. Das Bußgeld in Höhe von 169,9 Mio EUR leitet sich im Wesentlichen aus einem angenommenen kartellbedingten Mehrerlös ab und liegt um mehr als 80 Mio EUR unter dem damaligen Bußgeldbescheid. HeidelbergCement bestreitet wesentliche Feststellungen des Sachverhalts sowie jeglichen Mehrerlös; dies gilt in gleicher Weise für den anhängigen Schadenersatzprozess. Unabhängig davon bestehen angemessene Rückstellungen zur Risikovorsorge. Das Unternehmen hat bereits Rechtsbeschwerde eingelegt. Bis zum Vorliegen einer rechtskräftigen Entscheidung des Bundesgerichtshofs, die nicht vor 2010 erwartet wird, müssen keine Zahlungen geleistet oder Sicherheiten gestellt werden.

Umfassende Refinanzierung erfolgreich abgeschlossen

HeidelbergCement hat Mitte Juni 2009 mit seinen mehr als 50 internationalen Gläubigerbanken eine umfassende Refinanzierung der bestehenden Bankverbindlichkeiten vereinbart. Der neue syndizierte Kreditvertrag in Höhe von insgesamt 8,7 Mrd EUR hat eine Laufzeit bis zum 15. Dezember 2011. Die bisherige Akquisitionsfinanzierung für den Kauf von Hanson im Jahr 2007 sowie weitere bilaterale Kredite und Darlehen wurden in eine neue Finanzierungsfazilität eingebracht. Zudem wurden die Kreditvereinbarungen (Covenants) an ein Niveau angepasst, das dem veränderten wirtschaftlichen Umfeld entspricht. Die Zinsmarge des neuen syndizierten Kredits, der aus drei Tranchen besteht, liegt bei 425 Basispunkten über Euribor. Für die Tranchen A und B wird noch eine so genannte Durationsgebühr berechnet, die bis zum Ende der Laufzeit kapitalisiert wird. Die Bereitstellungsgebühr für den ungezogenen Teil der Tranche C (revolvierende Kreditlinie) beträgt 150 Basispunkte. Auf das volle Refinanzierungsvolumen wurde eine Abschlussgebühr gezahlt, die nun über die Laufzeit des Kredits erfolgswirksam abgeschrieben wird.

Mit der erfolgreichen Refinanzierung der Fremdkapitalseite hat HeidelbergCement sichergestellt, dass das Unternehmen in einer extrem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Phase über eine stabile Finanzierungsstruktur mit ausreichender Liquidität verfügt.

HeidelbergCement hat seine Verschuldung im zweiten Quartal 2009 entgegen der üblichen saisonalen Entwicklung um 774 Mio EUR auf 11,3 Mrd EUR reduziert. Eine wesentliche Ursache für diese Entwicklung ist die erfolgreiche Umsetzung der "Cash is king"-Initiative.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiterzahl von HeidelbergCement in den fortzuführenden Geschäftsbereichen lag Ende des ersten Halbjahrs 2009 bei 56.811 (i.V.: 65.075). Die Abnahme um 8.264 Mitarbeiter resultiert zu einem großen Teil aus den frühzeitig eingeleiteten Standortoptimierungen und Kapazitätsanpassungen in Nordamerika und Großbritannien.

Investitionen

Die zahlungswirksamen Investitionen bei fortzuführenden Geschäftsbereichen wurden im ersten Halbjahr um 45 % auf 290 (i.V.: 524) Mio EUR reduziert. Hiervon entfielen auf Sachanlageinvestitionen, die vorwiegend Erhaltungs-,

Optimierungs- und Umweltschutzmaßnahmen in unseren Produktionsstätten betrafen, 274 (i.V.: 453) Mio EUR. Die Finanzanlageinvestitionen betrugen 16 (i.V.: 71) Mio EUR; hierbei handelt es sich um kleinere arrondierende Beteiligungszukäufe.

Rezessive Tendenzen beherrschen Europa

Wenn auch in den meisten Ländern noch rezessive Tendenzen vorherrschen, deuten Indikatoren in einzelnen Ländern auf eine nachlassende Dynamik der Abwärtsentwicklung hin. Auswirkungen der konjunkturstützenden Maßnahmen kommen in der Bauwirtschaft nur sehr zögerlich an. In Großbritannien ist die Konjunkturschwäche noch besonders ausgeprägt; eine Stabilisierung dürfte jedoch auch hier in den nächsten Monaten zu erwarten sein.

Im Geschäftsbereich Zement nahmen unsere Lieferungen im ersten Halbjahr in fast allen Ländern deutlich ab. Jedoch schwächte sich der Absatzrückgang im zweiten Quartal in Deutschland und den wichtigen osteuropäischen Ländern Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien und Ukraine spürbar ab. In Schweden erreichte der Absatz dank verstärkter Exporte wieder das Vorjahresniveau. In Großbritannien ist die Zementnachfrage aufgrund des Rückgangs im Wohnungs- und Wirtschaftsbau unverändert schwach. Auch der Absatz unserer Werke in Benelux und Norwegen leidet unter der anhaltend schwachen Inlandsnachfrage. Insgesamt sank unser Zement- und Klinkerabsatz in Europa um 20,5 % auf 17,0 (i.V.: 21,4) Mio t.

Die Zuschlagstofflieferungen verminderten sich in den ersten sechs Monaten um 25,6% auf 46,4 (i.V.: 62,4) Mio t. Der Absatz der Asphaltsparte blieb dank staatlicher Infrastrukturprojekte in Großbritannien nur leicht unter dem Vorjahresniveau. Der Transportbetonabsatz verzeichnete mit 9,2 (i.V.: 12,1) Mio cbm ein Minus von 24,0 %.

Im Geschäftsbereich Bauprodukte, der im Wesentlichen die Bauprodukte von Hanson in Großbritannien umfasst, führte die anhaltende Schwäche des britischen Wohnungsbaus zu hohen Absatzeinbußen insbesondere bei Mauerziegeln und Leichtmauerblöcken. Mit weiteren Rationalisierungsmaßnahmen tragen wir der schwierigen Marktsituation in Großbritannien Rechnung.

Der Umsatz des Konzerngebiets Europa sank um 30,2 % auf 2.543 (i.V.: 3.644) Mio EUR; operativ verminderte er sich um 22,5 %. Während keine wesentlichen Konsolidierungseffekte zu verzeichnen waren, wurde der Umsatz durch die Entwicklung der Wechselkurse deutlich beeinträchtigt: Der Negativeffekt aus der Abschwächung des britischen Pfunds, der schwedischen und norwegischen Krone sowie der osteuropäischen Währungen belief sich auf 340 Mio EUR.

Nordamerika weiterhin beeinträchtigt, aber erste Lichtblicke

In Nordamerika ist HeidelbergCement in den USA und in Kanada vertreten. In den USA gibt es trotz eines weiteren Einbruchs des Arbeitsmarktes Zeichen für eine Stabilisierung der Wirtschaftslage. Wichtige Indikatoren deuten auf eine Abschwächung des Rückgangs der gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten hin. Der US-Wohnungsbau zeigt allmählich Stabilisierungstendenzen: Die Neubaubeginne und Baugenehmigungen stiegen im Juni gegenüber dem Vormonat um 3,6 % bzw. 8,7 %. Auch in Kanada, dessen Wirtschaft im Gefolge der USA tief von der Rezession erfasst wurde, gibt es mittlerweile erste Anzeichen für eine Besserung. Das Konjunkturprogramm der US-Regierung hat einen deutlichen Schwerpunkt im Infrastrukturbereich. HeidelbergCement erwartet aufgrund seiner starken Marktstellung in den größten Empfängerstaaten davon überdurchschnittlich profitieren zu können.

Der Zementabsatz unserer nordamerikanischen Werke sank im ersten Halbjahr insgesamt um 30,9 % auf 4,7 (i.V.: 6,8) Mio t. In allen Verkaufsregionen wurden die Zementaktivitäten durch die Rezession und den drastischen Einbruch im Wohnungs- und Wirtschaftsbau empfindlich beeinträchtigt. In den Bundesstaaten Pennsylvania und Indiana behinderten heftige Regenfälle zusätzlich die Bautätigkeit. Den stärksten Absatzrückgang verzeichnete Kanada aufgrund des schwachen Wohnungsbaus und der gesunkenen Nachfrage aus dem Öl- und Gassektor. Um die Auslastung unserer nordamerikanischen Werke zu sichern, haben wir die Importe drastisch gesenkt.

Auch im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton setzte sich der Absatzrückgang fort. Die Zuschlagstoffliefe-

rungen nahmen um 28,9 % auf 45,3 (i.V.: 63,7) Mio t ab. Der Asphaltabsatz hat sich ebenfalls deutlich verringert, wobei sich der Rückgang im zweiten Quartal allerdings abgeschwächt hat. Der Transportbetonabsatz ging um 41,1% auf 2,8 (i.V.: 4,8) Mio cbm zurück.

Der Geschäftsbereich Bauprodukte, der stark vom Wohnungsbau abhängig ist, verzeichnete hohe Absatzeinbußen. Vor allem die Sparten Mauer- und Dachziegel waren betroffen.

Der Gesamtumsatz in Nordamerika sank um 23,5 % auf 1.420 (i.V.: 1.855) Mio EUR. Operativ, d.h. ohne Berücksichtigung von Währungseffekten, betrug der Rückgang 33,3 %.

Gute Entwicklung in Asien-Australien-Afrika

Die Schwellenländer des Konzerngebiets Asien-Australien-Afrika sind schneller auf den Wachstumskurs zurückgekehrt als erwartet. Angetrieben von massiven staatlichen Konjunkturprogrammen dürfte die chinesische Wirtschaft im zweiten Quartal bereits wieder um rund 8% gewachsen sein. Auch Indien und Indonesien weisen robuste binnenwirtschaftliche Daten auf.

Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets Asien-Australien-Afrika verringerte sich bis Ende Juni 2009 um 1,4% auf 15,9 (i.V.: 16,2) Mio t und blieb damit nur knapp hinter dem Vorjahreszeitraum zurück. Während der Rückgang im ersten Quartal noch 7,7 % betragen hatte, konnten wir im zweiten Vierteljahr einen Zuwachs von 4,3 % verzeichnen. In Indonesien nahm der Zement- und Klinkerabsatz unserer Tochtergesellschaft Indocement aufgrund der gesunkenen Bauaktivitäten insbesondere im Wohnungs- und Hochhausbau und reduzierter Exportlieferungen deutlich ab. Dank beträchtlicher Kosteneinsparungen konnte Indocement jedoch eine beachtliche Ergebnissteigerung erzielen. In China zeigt das Infrastrukturpaket der Regierung Wirkung: Der Absatz unserer Joint Ventures in den Provinzen Guangdong und Shaanxi stieg insgesamt um über 65 %; hierzu trug auch die Inbetriebnahme zweier neuer Produktionslinien in Shaanxi im Spätjahr 2008 bei. Dank einer spürbaren Nachfragebelebung im zweiten Quartal erreichten die Lieferungen unserer indischen Zementwerke das Vorjahresniveau. Aufgrund des Marktrückgangs in der Türkei nahm der Zement- und Klinkerabsatz unseres Joint Venture Akçansa trotz verstärkter Exportlieferungen um 5,4 % ab. In Afrika ragte insbesondere Tansania heraus, wo wir einen Absatzzuwachs von über 40 % erzielten. Hierzu trug auch die Fertigstellung einer neuen Produktionslinie in unserem Werk nahe Dar es Salaam bei, wodurch die Zementkapazität auf rund 1,2 Mio t gestiegen ist. Ohne Berücksichtigung der im März 2008 verkauften Beteiligungen in Nigeria und Niger lag der Absatz unserer afrikanischen Zementwerke auf Vorjahresniveau.

Der Absatz von Zuschlagstoffen nahm um 12,6% auf 16,6 (i.V.: 19,0) Mio t ab. Auch das Asphaltgeschäft war rückläufig. Die Transportbetonlieferungen verringerten sich um 10,2 % auf 4,8 (i.V.: 5,3) Mio cbm.

Der Umsatz des Konzerngebiets Asien-Australien-Afrika blieb mit 1.369 (i.V.: 1.380) Mio EUR um 0,8% nur leicht unter dem Vorjahr. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten wurde ein Umsatzanstieg um 1,9 % erzielt.

Konzernservice

Das Handelsvolumen unserer Tochtergesellschaft HC Trading nahm im ersten Halbjahr um 18,6 % auf 4,1 (i.V.: 5,1) Mio t ab. Trotz einer deutlichen Zunahme der Zementlieferungen konnte der starke Rückgang des Klinkerhandelsvolumens nicht ausgeglichen werden.

Der Umsatz unserer Tochtergesellschaft HC Fuels, die für den Einkauf fossiler Brennstoffe zuständig ist, ging aufgrund der gesunkenen Nachfrage nach Brennstoffen und der gefallenen Preise deutlich zurück. Insgesamt sank der Umsatz des Bereichs Konzernservice um 22,9 % auf 259 (i.V.: 336) Mio EUR.

Risikobericht

Unternehmerische Aktivitäten sind stets zukunftsorientiert und daher mit Risiken behaftet. Auch HeidelbergCement ist in seinem unternehmerischen Handeln einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die nicht grundsätzlich vermieden,

sondern akzeptiert werden, wenn die damit verbundenen Chancen in einem ausgewogenen Verhältnis dazu stehen. Risiken zu identifizieren, sie zu verstehen und systematisch einzugrenzen unterliegt der Verantwortung des Vorstands und ist eine Hauptaufgabe aller Führungskräfte. Das konzernweit standardisierte Risikomanagementsystem umfasst mehrere Bausteine, die aufeinander abgestimmt und methodisch in die Aufbau- und Ablauforganisation eingebettet sind. Es orientiert sich an den finanziellen Ressourcen, der operativen Planung und der vom Vorstand festgelegten Risikomanagementstrategie.

Risiken, die sich im Geschäftsjahr 2009 und auf absehbare Zeit danach auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage maßgeblich auswirken könnten, sind ausführlich im Geschäftsbericht 2008 dargestellt. Hinsichtlich der dort im Rahmen der finanziellen Risiken beschriebenen Liquiditätsrisiken und deren Steuerung verweisen wir auf die in diesem Konzernzwischenlagebericht gemachten Ausführungen zur Refinanzierung der Bankverbindlichkeiten und zur Veräußerung nicht strategischer Geschäftseinheiten in den Abschnitten "Umfassende Refinanzierung erfolgreich abgeschlossen" und "Maßnahmenpaket 2009 und Ausblick". Die aktuelle Entwicklung im Kartellverfahren gegen deutsche Zementunternehmen einschließlich HeidelbergCement ist im Abschnitt "HeidelbergCement wehrt sich gegen Kartellbuße" dieses Konzernzwischenlageberichts beschrieben. Die Risiken aus volatilen Energie- und Rohstoffpreisen sowie Wechselkursen sind weiterhin hoch. Nach dem starken Rückgang der weltwirtschaftlichen Entwicklung im ersten Quartal 2009 deuten Frühindikatoren in jüngster Zeit auf eine allmähliche Stabilisierung hin.

Maßnahmenpaket 2009 und Ausblick

HeidelbergCement setzt seine bereits frühzeitig begonnenen Kostensenkungsmaßnahmen konsequent fort. Das im Sommer 2008 initiierte "Fitnessprogramm 2009" wurde aufgrund des anhaltenden Abschwungs in wichtigen Kernmärkten spürbar intensiviert. Weitere Rationalisierungsmaßnahmen sind insbesondere in Großbritannien und Nordamerika auch im zweiten Halbjahr vorgesehen. Die für das Gesamtjahr 2009 erwarteten Einsparungen werden auf 470 Mio EUR angehoben; damit übertreffen die Erwartungen das ursprüngliche Ziel von 250 Mio EUR bei weitem.

Parallel zu einem strikten Kostenmanagement verfolgt HeidelbergCement eine klare Cashflow-Ausrichtung. Die erfolgreich angelaufene "Cash is king"-Initiative hat die Freisetzung von 500 Mio EUR an zusätzlicher Liquidität zum Ziel. Allein aus unserem Working Capital Management erwarten wir ein Verbesserungspotenzial von 300 Mio EUR. Darüber hinaus werden die Investitionsausgaben deutlich gekürzt.

Für den weiteren Abbau seiner Verschuldung hält das Unternehmen am Desinvestitionsprogramm nicht strategischer Geschäftseinheiten fest. Im ersten Halbjahr 2009 haben wir bereits Veräußerungserlöse in Höhe von 324 Mio EUR erzielt. Hierzu gehören die 220 Mio EUR Privatplatzierung eines 14,1% Anteils an Indocement, der Verkauf der Asphaltsparte in Australien sowie weitere kleinere Desinvestitionen.

Nach dem starken weltweiten Wachstumsrückgang im ersten Quartal des Jahres 2009 weisen Frühindikatoren vermehrt auf ein bevorstehendes Ende der Talfahrt hin. In der Bauwirtschaft, die zu Jahresbeginn in vielen Märkten auch witterungsbedingt erheblich beeinträchtigt war, sind positive Impulse aus den staatlichen Konjunkturprogrammen vereinzelt spürbar. In China tragen sie bereits kräftig zur wirtschaftlichen Belebung bei. Im zweiten Halbjahr dürften auch in anderen Regionen die Effekte spürbar werden. So werden für die USA die ersten Impulse aus dem Infrastrukturprogramm erwartet, die sich 2010 verstärken dürften. Auch in Europa werden Anzeichen für eine, allerdings langsame, konjunkturelle Erholung sichtbar.

HeidelbergCement geht weiterhin für das Gesamtjahr von einem Rückgang bei Umsatz und operativem Ergebnis aus. Die hohe Volatilität wesentlicher Parameter ermöglicht derzeit keine genauere Prognose. Positive Effekte für das Ergebnis im zweiten Halbjahr erwartet das Unternehmen im Wesentlichen aus seinem aggressiven Kostensenkungsprogramm, niedrigeren Energiekosten und aus Impulsen der weltweiten Konjunkturprogramme. Aufgrund der starken Marktpositionen in den USA erwartet HeidelbergCement von den geplanten Infrastrukturmaßnahmen überdurchschnittlich profitieren zu können.

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns April - Juni
2)
Januar - Juni
2)
1.000 EUR 2008 2009 2008 2009
Umsatzerlöse 3.865.393 3.010.534 6.927.747 5.369.930
Bestandsveränderung der Erzeugnisse -8.912 -108.209 6.596 -154.078
Andere aktivierte Eigenleistungen 685 1.834 1.197 3.490
Gesamtleistung 3.857.166 2.904.159 6.935.540 5.219.342
Sonstige betriebliche Erträge 65.058 70.114 115.718 133.810
Materialaufwand -1.445.928 -1.095.810 -2.707.096 -2.081.340
Personalaufwand -593.774 -525.525 -1.171.418 -1.042.382
Sonstige betriebliche Aufwendungen -984.109 -718.335 -1.882.883 -1.393.209
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 898.413 634.603 1.289.861 836.221
Abschreibungen auf Sachanlagen -186.983 -182.688 -377.059 -366.431
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte -6.089 -6.250 -11.651 -12.848
Operatives Ergebnis 705.341 445.665 901.151 456.942
Zusätzliche ordentliche Erträge 32.486 84.452 75.614 106.182
Zusätzliche ordentliche Aufwendungen -24.571 -39.987 -49.107 -59.472
Zusätzliches ordentliches Ergebnis 7.915 44.465 26.507 46.710
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 1) 24.756 24.249 28.909 18.533
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen 3.023 1.747 4.609 1.597
Betriebsergebnis 741.035 516.126 961.176 523.782
Zinserträge 11.020 10.276 26.888 21.399
Zinsaufwendungen -182.175 -164.122 -394.531 -312.014
Wechselkursgewinne und -verluste 7.921 18.605 7.425 -11.078
Sonstiges Finanzergebnis -13.891 -24.059 -22.172 -60.234
Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 563.910 356.826 578.786 161.855
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -114.855 10.184 -119.001 166.109
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 449.055 367.010 459.785 327.964
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -5.575 -2.808 1.270.786 -9.679
Jahresüberschuss 443.480 364.202 1.730.571 318.285
Davon anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 33.581 31.228 56.237 48.274
Davon Anteil der Gruppe 409.899 332.974 1.674.334 270.011
Ergebnis je Aktie in EUR (IAS 33)
Ergebnis je Aktie – den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnen 3,04 2,66 13,54 2,16
Ergebnis je Aktie – fortzuführende Geschäftsbereiche 3,36 2,69 3,26 2,24
Ergebnis je Aktie – aufgegebene Geschäftsbereiche -0,32 -0,03 10,28 -0,08
1) Nettoergebnis aus assoziierten Unternehmen 20.865 19.606 24.185 14.709

2) Die Werte wurden angepasst infolge der Umgliederung der Zinseffekte bei den Pensions- und sonstigen Rückstellungen in das sonstige Finanzergebnis

Kapitalflussrechnung des Konzerns

Kapitalflussrechnung des Konzerns Januar - Juni
1.000 EUR 2008 2009
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft 459.785 327.964
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 119.001 -166.109
Zinsergebnis 367.643 290.615
Erhaltene Dividenden 25.677 14.741
Gezahlte Zinsen -359.425 -545.863
Gezahlte Steuern -208.549 -93.687
Eliminierung von Non Cash Items 500.019 395.090
Cashflow 904.151 222.751
Veränderung der betrieblichen Aktiva -702.343 78.969
Veränderung der betrieblichen Passiva 40.524 -106.559
Veränderung des Working Capital -661.819 -27.590
Verbrauch von Rückstellungen -120.700 -135.994
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit – fortzuführendes Geschäft 121.632 59.167
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit – aufgegebenes Geschäft -30.434
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit 91.198 59.167
Immaterielle Vermögenswerte -5.109 -6.624
Sachanlagen -447.628 -267.403
Finanzanlagen -71.458 -16.254
Zahlungswirksame Investitionen -524.195 -290.281
Einzahlung aus Abgängen 2.163.055 338.924
Abgegebene flüssige Mittel -2.462 -2.444
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – fortzuführendes Geschäft 1.636.398 46.199
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – aufgegebenes Geschäft -5.891
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit 1.630.507 46.199
Erhöhung des Kapitals 512.500 0
Dividende HeidelbergCement AG -162.500 -15.000
Dividende an Fremde -24.899 -29.141
Aufnahme von Anleihen und Krediten 2.343.131 9.009.933
Tilgung von Anleihen und Krediten -4.723.810 -8.456.451
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit – fortzuführendes Geschäft -2.055.578 509.341
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit – aufgegebenes Geschäft 40.802
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -2.014.776 509.341
Veränderung der liquiden Mittel – fortzuführendes Geschäft -297.548 614.707
Veränderung der liquiden Mittel – aufgegebenes Geschäft 4.477 0
Veränderung der liquiden Mittel -293.071 614.707
Wechselkursveränderung der liquiden Mittel -39.880 17.759
Stand der liquiden Mittel 1. Januar 845.736 843.646
Stand der liquiden Mittel 30. Juni 512.785 1.476.112

Bilanz des Konzerns

Aktiva
1.000 EUR 31.12. 2008 30.06. 2009
Langfristige Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte 10.150.990 10.374.332
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 4.622.182 4.767.466
Technische Anlagen und Maschinen 4.299.917 4.284.291
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 237.434 245.273
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 775.944 741.494
9.935.477 10.038.524
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen 540.016 558.926
Finanzinvestitionen 81.631 81.771
Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften 48.631 48.670
Sonstige Ausleihungen und derivative Finanzinstrumente 24.198 25.419
694.476 714.786
Anlagevermögen 20.780.943 21.127.642
Latente Steuern 129.489 152.053
Sonstige langfristige Forderungen 365.715 355.029
Langfristige Steuererstattungsansprüche 18.410 19.179
21.294.557 21.653.903
Kurzfristige Aktiva
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 734.766 648.513
Unfertige Erzeugnisse 183.294 142.103
Fertige Erzeugnisse und Waren 788.254 702.392
Geleistete Anzahlungen 24.706 16.833
1.731.020 1.509.841
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Verzinsliche Forderungen 160.222 157.627
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.544.701 1.709.271
Sonstige kurzfristige operative Forderungen 382.168 388.378
Steuererstattungsansprüche 158.125 171.916
2.245.216 2.427.192
Finanzinvestitionen und derivative Finanzinstrumente 173.679 11.415
Flüssige Mittel 843.646 1.476.112
4.993.561 5.424.560
Bilanzsumme 26.288.118 27.078.463
Passiva
1.000 EUR 31.12. 2008 30.06. 2009
Eigenkapital und Anteile Fremder
Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) 375.000 375.000
Kapitalrücklage 3.470.892 3.470.892
Gewinnrücklagen 6.316.797 6.520.648
Währungsumrechnung -2.442.548 -1.938.021
Aktionären zustehendes Kapital 7.720.141 8.428.519
Anteile Fremder 540.703 660.761
8.260.844 9.089.280
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Rückstellungen
Pensionsrückstellungen 651.973 738.462
Latente Steuern 966.569 878.942
Sonstige Rückstellungen 1.062.630 1.048.079
2.681.172 2.665.483
Verbindlichkeiten
Anleihen 3.055.379 3.091.401
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.525.359 8.896.343
Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 286.827 286.812
1)
10.867.565 12.274.556
Sonstige langfristige operative Verbindlichkeiten 196.014 182.780
Langfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 243.214 129.077
11.306.793 12.586.413
13.987.965 15.251.896
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Rückstellungen 323.793 298.039
Verbindlichkeiten
Anleihen 430.382 82.668
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.017.629 192.210
Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 317.563 290.490
1)
1.765.574 565.368
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 991.308 865.318
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 198.078 191.814
Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten 760.556 816.748
3.715.516 2.439.248
4.039.309 2.737.287
Fremdkapital 18.027.274 17.989.183
Bilanzsumme 26.288.118 27.078.463

1) Enthält Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern in Höhe von 50.113 (i.V.: 50.251) TEUR

Darstellung der im Konzernabschluss erfassten Gewinne und Verluste

Darstellung der im Konzernabschluss
erfassten Gewinne und Verluste April - Juni April - Juni Januar - Juni Januar - Juni
1.000 EUR 2008 2009 2008 2009
Jahresüberschuss 443.480 364.202 1.730.571 318.285
IAS 19 Versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste
-116.876 -75.196
Ertragsteuern 34.060 21.581
-82.816 -53.615
IAS 39 Cash flow hedges 22.303 2.854 16.400 -6.148
Ertragsteuern -6.254 -770 -4.618 1.670
16.049 2.084 11.782 -4.478
IAS 39 Zur Veräußerung bestimmte
Vermögenswerte -6.844 1.708 -12.200 -1.122
Ertragsteuern 190 -32 190 1.215
-6.654 1.676 -12.010 93
IFRS 3 Unternehmens
zusammenschlüsse 47 1.721 -72 9.665
Ertragsteuern -18 -482 27 -3.182
29 1.239 -45 6.483
Sonstige 1.738 -38 680 -550
Ertragsteuern -163 32 -171 662
1.575 -6 509 112
Währungsumrechnung 186.334 134.936 -954.726 491.933
Sonstiges Ergebnis 197.333 57.113 -954.490 440.528
Gesamtergebnis der Periode 640.813 421.315 776.081 758.813
Anteile anderer Gesellschafter 42.676 28.540 48.353 35.435
Anteil der Aktionäre der
HeidelbergCement AG
598.137 392.775 727.728 723.378

Eigenkapitalspiegel des Konzerns

Eigenkapitalspiegel
des Konzerns
1.000 EUR
Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Cash Flow
Hedge
Rücklage
AfS
Rück
lage
Neube
wertungs
rücklage
Währungs-
umrech
nung
Aktionären
zustehen
des Kapital
Anteile
Fremder
Gesamt
Stand am
1. Januar 2008
360.000 2.973.392 4.720.729 9.734 26.567 4.946 -1.098.404 6.996.964 521.861 7.518.825
Jahresüberschuss 1.674.334 1.674.334 56.237 1.730.571
Sonstiges Ergebnis 1) -207 11.467 -12.010 -45 -795 1.031 236
Wechselkurs 111 -158 47 -945.811 -945.811 -8.915 -954.726
Gesamtergebnis
der Periode
1.674.238 11.309 -11.963 -45 -945.811 727.728 48.353 776.081
Konsolidierungs
kreisänderungen
-36.154 -36.154
Kapitalerhöhung
aus Ausgabe
neuer Aktien
15.000 497.500 512.500 512.500
Dividenden -162.500 -162.500 -24.899 -187.399
Stand am
30. Juni 2008
375.000 3.470.892 6.232.467 21.043 14.604 4.901 -2.044.215 8.074.692 509.161 8.583.853
Stand am
1. Januar 2009
375.000 3.470.892 6.316.964 -14.234 9.166 4.901 -2.442.548 7.720.141 540.703 8.260.844
Jahresüberschuss 270.011 270.011 48.274 318.285
Sonstiges Ergebnis 1) -53.503 -4.233 93 6.483 -51.160 -245 -51.405
Wechselkurs 504.527 504.527 -12.594 491.933
Gesamtergebnis
der Periode
216.508 -4.233 93 6.483 504.527 723.378 35.435 758.813
Konsolidierungs
kreisänderungen
113.764 113.764
Dividenden -15.000 -15.000 -29.141 -44.141
Stand am
30. Juni 2009
375.000 3.470.892 6.518.472 -18.467 9.259 11.384 -1.938.021 8.428.519 660.761 9.089.280

1) Ohne Wechselkurse

Segmentberichterstattung / Anhang

Konzerngebiete Januar - Juni 2009

Mio EUR Europa Nordamerika
2008 2009 2008 2009
Außenumsatz 3.611 2.516 1.855 1.420
Umsatz mit anderen Konzerngebieten 32 27
Umsatz 3.644 2.543 1.855 1.420
Veränderung zum Vorjahr in % -30,2 % -23,5 %
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 742 386 239 111
in % der Umsätze 20,4 % 15,2 % 12,9 % 7,8%
Abschreibungen -199 -176 -122 -135
Operatives Ergebnis 543 210 117 -24
in % der Umsätze 14,9 % 8,3 % 6,3 % -1,7 %
Beteiligungsergebnis 18 13 0 0
Zusätzliches ordentliches Ergebnis
Betriebsergebnis (EBIT) 562 223 117 -24
Investitionen1) 242 180 90 50
Segmentvermögen2) 9.664 8.799 7.300 8.197
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen in % des Segmentvermögens 7,7% 4,4 % 3,3 % 1,4 %
Mitarbeiter am 30. Juni 28.668 25.013 18.229 14.999
Mitarbeiter im Durchschnitt 28.915 25.136 18.236 15.149

1) Investitionen = in den Segmenten: Investitionen in Sachanlagen inklusive immaterielle Vermögenswerte, in der Überleitung: Finanzanlageinvestitionen

2) Segmentvermögen = Sachanlagen inklusive immaterielle Vermögenswerte; bilanzorientierte Vorjahreswerte wurden zur besseren Vergleichbarkeit angepasst

Asien-Australien-Afrika Konzernservice Überleitung Fortzuführende
Geschäftsbereiche
Aufgegebene
Geschäftsbereiche
2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009
1.346 1.334 115 100 6.928 5.370 176
34 35 221 159 -287 -222
1.380 1.369
-0,8 %
336 259
-22,9 %
-287 -222 6.928 5.370
-22,5 %
176
299 316 10 23 1.290 836 14
21,6 % 23,1 % 3,0 % 8,8 % 18,6 % 15,6 % 8,0 %
-68 -68 0 0 -389 -379 -10
231 248 10 22 901 457 4
16,7 % 18,1 % 2,9 % 8,7 % 13,0 % 8,5 % 2,5 %
16 8 33 20 0
27 47 27 47
246 255 10 22 27 47 961 524 4
121 44 71 16 524 290
3.484 3.383 35 34 20.484 20.413
8,6 % 9,3 % 28,1 % 66,6 % 6,3 % 4,1 %
18.123 16.746 55 52 65.075 56.811
18.105 16.863 55 52 65.311 57.199

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernzwischenabschluss der HeidelbergCement AG zum 30. Juni 2009 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.

Es wurden grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie bei der Erstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2008 und darüber hinaus IAS 34 "Interim Financial Reporting" angewendet. Die im Geschäftsjahr erstmalig anzuwendenden Standards und Interpretationen des IASB hatten keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die Änderungen aus der Überarbeitung des IAS 1 (Presentation of Financial Statements) sowie aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 8 (Operating Segments) beziehen sich ausschließlich auf die Darstellung und auf den Offenlegungsumfang.

Das Ergebnis aus Beteiligungen beinhaltet neben den Erträgen von sonstigen Beteiligungen auch die Abschreibungen auf Finanzanlagen.

Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2009 unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht.

Saisonabhängigkeit des Geschäfts

Regionale Witterungsverhältnisse spiegeln sich in der Produktions- und Verkaufslage von HeidelbergCement wider.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Der Rückgang der Bauaktivitäten in einigen Kernmärkten von HeidelbergCement wurde bereits zum Jahresbeginn 2009 in einer überarbeiteten Fünfjahresplanung berücksichtigt, die als Grundlage des Wertminderungstests 2008 diente. Das Management führte zum 30. Juni 2009 eine weitere Sensitivitätsanalyse bezüglich der Diskontierungssätze für diejenigen Einheiten durch, die, wie bereits im Geschäftsbericht 2008 angedeutet, einen geringeren Bewertungsspielraum aufweisen.

Sensitivität in Bezug auf Änderungen der getroffenen Annahmen:

Hinsichtlich der Bestimmung des Nutzungswerts der Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGUs), insbesondere Nordamerika, Großbritannien und Australien, hat sich aufgrund der gestiegenen Zinssätze die Sensitivität des Nutzungswertes nach IAS 36 im Vergleich zum 31. Dezember 2008 erhöht, wobei sich Buchwert und erzielbarer Betrag entsprachen.

Annahmen für Wachstumsraten:

Die Annahmen für die geschätzten Wachstumsraten der ewigen Renten basieren auf langfristigen Wachstumsraten mehrerer Wirtschaftszyklen der Bauindustrie, welche aus externen historischen Investitionsdaten des Bausektors hervorgehen. Die Wachstumsraten liegen per Juni 2009 zwischen 1 % und 2 %.

Abzinsungssätze:

Der Abzinsungssatz wurde angepasst, um die aktuell gestiegenen Zinssätze für Zehnjahresstaatsanleihen in den USA und im Euroraum widerzuspiegeln. Gleichzeitig konnte HeidelbergCement durch die erfolgreich abgeschlossene Refinanzierung in Höhe von 8,7 Mrd EUR den Risikozuschlag (CDS) deutlich senken.

Anhang

Veränderungen des Konsolidierungskreises und Desinvestitionen

HeidelbergCement hat am 10. Juni 2009 520,5 Mio Aktien des indonesischen Zementherstellers PT Indocement Tunggal Prakarsa an internationale institutionelle Investoren veräußert. Das entspricht einem Anteil von 14,1% von der bisherigen Gesamtbeteiligung in Höhe von 65,1% an Indocement.

Am 14. Mai 2009 hat sich HeidelbergCement von der Asphaltsparte in Australien getrennt und seine 50%ige Beteiligung am australischen Gemeinschaftsunternehmen Pioneer Road Services (PRS) sowie die Specialised Tanker Transport Division der Hanson Australia Construction Materials Pty Ltd an das australische Bau- und Baustoffunternehmen Fulton Hogan Pty Ltd verkauft.

Im Rahmen der Desinvestitionen wurden Veräußerungserlöse von 324 Mio EUR erzielt.

Umsatzentwicklung nach Konzerngebieten und Geschäftsbereichen Januar bis Juni 2009
Zuschlagstoffe
Mio EUR Zement und Beton Bauprodukte Innenumsätze Gesamt
2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009
Europa 1.724 1.234 1.764 1.254 368 265 -213 -210 3.644 2.543
Nordamerika 545 423 953 692 454 371 -97 -65 1.855 1.420
Asien-Australien-Afrika 842 874 519 499 40 16 -22 -20 1.380 1.369
Summe 3.111 2.531 3.237 2.445 862 652 -331 -296 6.879 5.333
Konzernservice 336 259
Innenumsätze zwischen den
Konzerngebieten -287 -222
Fortzuführende Geschäftsbereiche 6.928 5.370
Devisenkurse Stichtagskurs Durchschnittskurs
31.12.2008 30.06.2009 01-06/2008 01-06/2009
EUR EUR EUR EUR
USD USA 1,3978 1,4033 1,5311 1,3345
AUD Australien 1,9762 1,7396 1,6562 1,8713
CAD Kanada 1,7004 1,6313 1,5419 1,6087
CNY China 9,5365 9,5848 10,8091 9,1176
GBP Großbritannien 0,9557 0,8524 0,7753 0,8929
GEL Georgien 2,3231 2,3121 2,2890 2,2101
HRK Kroatien 7,3759 7,2518 7,2724 7,3782
IDR Indonesien 15.305,91 14.348,74 14.120,74 14.720,83
INR Indien 67,9051 66,9935 62,2016 65,6054
KZT Kasachstan 169,0499 211,0423 184,5187 193,4363
NOK Norwegen 9,7081 9,0189 7,9557 8,9079
PLN Polen 4,1389 4,4455 3,4924 4,4700
RON Rumänien 4,0286 4,2009 3,6706 4,2289
SEK Schweden 10,9175 10,8155 9,3800 10,8697
CZK Tschechische Republik 26,7175 25,9765 25,1957 27,1284
HUF Ungarn 263,2057 272,1700 253,4191 289,4448
TRY Türkei 2,1526 2,1600 1,8875 2,1524

Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Berichtszeitraum ergaben sich neben den üblichen Geschäftsbeziehungen keine berichtspflichtigen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen.

Eventualverbindlichkeiten

Seit dem 31. Dezember 2008 haben sich keine wesentlichen Veränderungen der Eventualverbindlichkeiten ergeben.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Heidelberg, 30. Juli 2009

HeidelbergCement AG

Der Vorstand

HeidelbergCement AG

Berliner Straße 6 69120 Heidelberg www.heidelbergcement.com

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