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Heidelberg Materials AG

Interim / Quarterly Report Aug 5, 2016

202_10-q_2016-08-05_4bea92c9-c261-4324-b79f-630b269dbc08.pdf

Interim / Quarterly Report

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  • Absatzwachstum bei Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton
  • Konzernumsatz in etwa stabil bei 6,4 Mrd € (auf vgl. Basis 1) +0,7%)
  • Operatives Ergebnis um 9,9% auf 739 Mio € verbessert (i.V.: 672 Mio €; auf vgl. Basis 1) +14,9%)
  • Margenverbesserung in allen Geschäftsbereichen
  • Nettoverschuldung auf 5,9 Mrd € reduziert (i.V.: 6,3 Mrd €)
  • Ausblick für 2016 bestätigt:
  • Positiver Ausblick für Weltwirtschaft; geopolitische und makroökonomische Risiken bleiben
  • Absatzwachstum für Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton erwartet
  • Moderater Umsatzanstieg 1) und moderate bis deutliche Steigerung von operativem Ergebnis 1) und Jahresüberschuss 2)
  • Abschluss der Italcementi-Übernahme im zweiten Halbjahr 2016
  • HeidelbergCement ist gut positioniert, um von der Erholung in reifen Märkten zu profitieren, insbesondere in den USA, Nordeuropa und Australien

1) Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte; 2) bereinigt um Einmaleffekte

Überblick Januar bis Juni 2016 April - Juni Januar - Juni
Mio € 2015 2016 2015 2016
Umsatzerlöse 3.635 3.575 6.470 6.407
Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen 50 50 88 81
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 752 791 1.052 1.112
in % der Umsatzerlöse 20,7% 22,1% 16,3% 17,4%
Operatives Ergebnis 557 601 672 739
Zusätzliches ordentliches Ergebnis -5 -12 11 -16
Ergebnis aus Beteiligungen 14 11 8 6
Betriebsergebnis 566 599 691 728
Ergebnis vor Steuern 439 493 406 507
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 331 398 264 376
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -9 -12 -22 -22
Überschuss der Periode 322 385 242 354
Anteil der Gruppe 271 318 148 246
Investitionen 218 187 406 444

Es ist möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Halbjahresfinanzbericht aufgrund von Rundungen nicht genau zur angegebenen Summe aufaddieren.

Konzernzwischenlagebericht

Geschäftsverlauf Januar bis Juni 2016

Änderung in der Berichtsstruktur

Beginnend mit dem ersten Quartal 2016 haben wir unsere Konzerngebiete und damit auch die Berichtsstruktur neu gliedert. Die Änderung wurde im Rahmen des Generationswechsels im Vorstand und in Anbetracht der beabsichtigten Akquisition von Italcementi beschlossen. Die Unterteilung von HeidelbergCement erfolgt in die sechs Konzerngebiete:

  • West- und Südeuropa: Belgien, Deutschland, Großbritannien, Niederlande und Spanien
  • Nord- und Osteuropa-Zentralasien: Dänemark, Island, Norwegen, Schweden und die baltischen Staaten sowie Bosnien-Herzegowina, Georgien, Kasachstan, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, die Tschechische und die Slowakische Republik, die Ukraine und Ungarn
  • Nordamerika: Kanada und USA
  • Asien-Pazifik: Bangladesh, Brunei, China, Indien, Indonesien, Malaysia, Singapur sowie Australien
  • Afrika-Östlicher Mittelmeerraum: Benin, Burkina Faso, DR Kongo, Ghana, Liberia, Mosambik, Sierra Leone, Tansania, Togo sowie Israel und die Türkei
  • Der Bereich Konzernservice umfasst wie bisher unsere Handelsaktivitäten.

Die einzigen Änderungen betreffen den Wechsel der Länder Nordeuropas von dem vormaligen Konzerngebiet West- und Nordeuropa zu Nord- und Osteuropa-Zentralasien und von Spanien von dem vormaligen Konzerngebiet Afrika-Mittelmeerraum zu West- und Südeuropa.

Wirtschaftliches Umfeld

Das Wachstum der Weltwirtschaft setzt sich – wenn auch gedämpft – fort. Die Volkswirtschaften Asiens und die afrikanischen Länder südlich der Sahara sind weiterhin auf Wachstumskurs. In Europa setzt sich die moderate Erholung fort. In den USA gibt es Anzeichen, dass die Wirtschaft nach dem schwachen ersten Quartal wieder an Fahrt aufgenommen hat.

Absatz im ersten Halbjahr profitiert von positivem Marktumfeld in Europa, den USA und Australien

Im ersten Halbjahr konnten die konzernweiten Lieferungen von Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton gesteigert werden. Wesentlich dazu beigetragen hat das positive Marktumfeld insbesondere in Europa, den USA und Australien.

Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerns stieg um 2,9% auf 39,9 (i.V.: 38,8) Mio t. Den höchsten Mengenzuwachs erzielte das Konzerngebiet Nord- und Osteuropa-Zentralasien gefolgt von West- und Südeuropa und Nordamerika. In Asien blieben die Lieferungen mit einem geringfügigen Plus in etwa auf Vorjahresniveau, während sie in Afrika leicht abnahmen.

Die Zuschlagstofflieferungen verzeichneten konzernweit mit 118,4 (i.V.: 113,4) Mio t einen Anstieg um 4,4%. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten betrug der Zuwachs 2,7%. Dazu beigetragen haben insbesondere höhere Absatzmengen in Australien, den USA, Deutschland und Polen. Die Transportbetonlieferungen nahmen leicht um 2,9% auf 17,9 (i.V.: 17,4) Mio cbm zu. Bereinigt um Konsolidierungseffekte betrug der Anstieg 1,7%. Der Asphaltabsatz sank um 2,0% auf 4,0 (i.V.: 4,0) Mio t.

Absatz April - Juni Januar - Juni
2015 2016 Veränderung 2015 2016 Veränderung
Zement und Klinker in Mio t 21,9 22,3 1,6% 38,8 39,9 2,9%
Zuschlagstoffe in Mio t 67,1 69,1 2,9% 113,4 118,4 4,4%
Transportbeton in Mio cbm 9,6 10,0 4,2% 17,4 17,9 2,9%
Asphalt in Mio t 2,5 2,6 4,2% 4,0 4,0 -2,0%

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Der Konzernumsatz von Januar bis Juni 2016 blieb in Höhe von 6.407 (i.V.: 6.470) Mio € nahezu konstant. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten ergab sich ein leichter Zuwachs von 0,7%. Dies spiegelt vor allem die positive Absatzentwicklung in allen Geschäftsbereichen wider. Konsolidierungskreisveränderungen wirkten sich mit 128 Mio € positiv auf den Umsatz aus. Wechselkurseffekte minderten dagegen den Umsatz um 235 Mio €.

Der Materialaufwand reduzierte sich in der Berichtsperiode um 7,0 % auf 2.531 (i.V.: 2.722) Mio €. Der Rückgang betraf vor allem Energiekosten, Rohstoffe und Handelswaren. Die Materialaufwandsquote verbesserte sich deutlich von 42,1% auf 39,5%. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge lagen mit -1.656 (i.V.: -1.648) Mio € um 0,5% über dem Vorjahresniveau, weitgehend aufgrund von gestiegenen Fremdreparaturen und -leistungen sowie gestiegenen Miet- und Leasingaufwendungen bei gleichzeitigem Rückgang der Frachtaufwendungen. Der Personalaufwand erhöhte sich leicht um 1,9% auf 1.159 (i.V.: 1.137) Mio €. Das Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen hat sich um 8,2% auf 81 (i.V.: 88) Mio € vermindert, insbesondere aufgrund der negativen Geschäftsentwicklung in den chinesischen Märkten.

Das operative Ergebnis vor Abschreibungen verbesserte sich um 5,8 % auf 1.112 (i.V.: 1.052) Mio €. Die Erhöhung um 60 Mio € resultierte zum einen in Höhe von 97 Mio € aus der Verbesserung der operativen Tätigkeit und zum anderen aus negativen Währungseffekten in Höhe von -37 Mio €. Das operative Ergebnis stieg deutlich um 9,9% auf 739 (i.V.: 672) Mio €.

Das zusätzliche ordentliche Ergebnis reduzierte sich um 27 Mio € auf -17 (i.V.: 11) Mio €.

Das Finanzergebnis hat sich um 64 Mio € auf -221 (i.V.: -285) Mio € verbessert. Neben den um 32 Mio € gesunkenen Zinsaufwendungen wirkten sich das um 23 Mio € verbesserte Währungsergebnis und die um 20 Mio € gesunken Zinsen aus Finanzderivaten aus, die im sonstigen Finanzergebnis enthalten sind.

Das Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen stieg deutlich um 101 Mio € auf 507 (i.V.: 406) Mio €. Die Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und Ertrag verminderten sich um 11 Mio € auf 131 (i.V.: 142) Mio €. Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen verbesserte sich demzufolge auf 376 (i.V.: 264) Mio €.

Das Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen von -22 Mio € entfällt auf in Vorjahren aufgegebene Geschäftsbereiche der Hanson-Gruppe.

Insgesamt liegt der Überschuss der Periode bei 354 (i.V.: 242) Mio €. Das anderen Gesellschaftern zustehende Ergebnis stieg um 14 Mio € auf 108 (i.V.: 94) Mio €. Der Anteil der Gruppe beläuft sich demzufolge auf 246 (i.V.: 148) Mio €.

Das Ergebnis je Aktie – Anteil der Gruppe – nach IAS 33 verbesserte sich um 0,52 € auf 1,31 (i.V.: 0,79) €.

Die Gesamtergebnisrechnung und die Herleitung des Ergebnisses je Aktie werden detailliert im Anhang dargestellt.

Kapitalflussrechnung

Im ersten Halbjahr 2016 erhöhte sich der Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche um 181 Mio € auf 214 (i.V.: 33) Mio €. Ursächlich hierfür war insbesondere eine verbesserte operative Leistung. Diese führte zu einem Anstieg des Cashflow vor Zins- und Steuerzahlungen um 111 Mio € auf 1.198 (i.V.:1.087) Mio €.

Die erhaltenen Dividenden lagen mit 112 (i.V.: 105) Mio € leicht über dem Vorjahresniveau und beinhalten überwiegend Ausschüttungen von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Gesellschaften. Die Zinseinnahmen sind im Vergleich zur Vorjahresperiode nahezu unverändert geblieben. Die Zinsausgaben haben sich infolge der

Kapitalflussrechnung des Konzerns Bilanz des Konzerns Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang Anhang zum Konzernzwischenabschluss

abgebauten Nettoverschuldung um 41 Mio € auf 264 (i.V.: 305) Mio € verringert. Die Auszahlungen für Ertragsteuern sind mit 197 (i.V.: 236) Mio € im Vergleich zur Vorjahresperiode um 39 Mio € gesunken. Die Veränderung des Working Capital verbesserte sich um 78 Mio € auf -377 (i.V.: -455) Mio €. In der Berichtsperiode wurden Rückstellungen in Höhe von 196 (i.V.: 110) Mio € durch Zahlung verbraucht. Der höhere Verbrauch resultiert im Wesentlichen aus der Dotierung eines Gruppen-CTA (Contractual Trust Agreement) zur Insolvenzsicherung von Pensionsanwartschaften in Höhe von 51 Mio €.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche erhöhte sich um 22 Mio € auf 373 (i.V.: 351) Mio €. Der Anstieg ist vor allem auf den Erwerb eines Geschäftsbetriebs in Australien von Rocla Quarry Products (RQP) gegen eine Barzahlung von 98 Mio € zurückzuführen. Gegenläufig wirkten sich gesunkene Investitionen in Sachanlagen sowie höhere Einnahmen aus Desinvestitionen aus.

Aus der Finanzierungstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche ergab sich in der Berichtsperiode ein Mittelzufluss in Höhe von 1.403 (i.V.: Mittelabfluss von 867) Mio €. Der kumulierte Mittelzufluss aus Aufnahme und Tilgung von Anleihen und Krediten in Höhe von 2.090 (i.V.: Mittelabfluss von 125) Mio € beinhaltet vor allem die Emission zweier Anleihen über insgesamt 1,75 Mrd €, die begebenen Schuldscheindarlehen in Höhe von 645 Mio €, die Tilgung einer Anleihe über 300 Mio € sowie die Rückzahlung der beanspruchten syndizierten Kreditlinie. Die Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrifft vornehmlich Abflüsse aus Commercial Papers und Bankdarlehen. Dividendenzahlungen führten insgesamt zu einem Mittelabfluss von 317 (i.V.: 350) Mio €, hierbei entfielen auf Dividendenzahlungen der HeidelbergCement AG 244 (i.V.: 141) Mio €.

Die im Vorjahr erfolgten Mittelzu- und -abflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit aufgegebener Geschäftsbereiche betreffen das im März 2015 veräußerte Bauproduktegeschäft in Nordamerika und Großbritannien.

Investitionen

Die zahlungswirksamen Investitionen erhöhten sich im ersten Halbjahr auf 444 (i.V.: 406) Mio €. Hiervon entfielen auf Sachanlageinvestitionen (einschließlich der immateriellen Vermögenswerte) 326 (i.V.: 385) Mio €, die vorwiegend Optimierungs- und Umweltschutzmaßnahmen in unseren Produktionsstätten, aber auch Expansionsprojekte in Wachstumsmärkten betrafen. Die Investitionen in Finanzanlagen und sonstige Geschäftseinheiten stiegen auf 118 (i.V.: 21) Mio €; hierbei handelt es sich im Wesentlichen um den Erwerb des australischen Zuschlagstoffunternehmens Rocla Quarry Products sowie kleinere arrondierende Beteiligungszukäufe.

Bilanz

Die Bilanzsumme hat sich zum 30. Juni 2016 um 1.065 Mio € auf 29.439 (i.V.: 28.374) Mio € erhöht.

Die langfristigen Aktiva verminderten sich um 411 Mio € auf 23.257 (i.V.: 23.668) Mio €. Der Rückgang resultierte vornehmlich aus Wechselkurseffekten in Höhe von -578 Mio €. Die Abnahme der Geschäfts- oder Firmenwerte um 296 Mio € auf 9.884 (i.V.: 10.181) Mio € war fast ausschließlich auf Wechselkurseffekte zurückzuführen. Die Veränderung der Sachanlagen um -206 Mio € auf 9.665 (i.V.: 9.871) Mio € war ebenfalls weitgehend durch Wechselkurseffekte von -181 Mio € bedingt. Sachanlagenzugängen von 319 Mio € standen Abschreibungen von 360 Mio € gegenüber. Die Veränderung der Finanzanlagen um -47 Mio € auf 1.785 (i.V.: 1.832) Mio € betrifft vornehmlich die Minderung der Anteile an Gemeinschaftsunternehmen um 111 Mio € sowie die Zunahme der Darlehen um 67 Mio €.

Die kurzfristigen Aktiva erhöhten sich um 1.473 Mio € auf 6.180 (i.V.: 4.707) Mio €. Die Vorräte sanken saisonbedingt um 50 Mio € auf 1.394 (i.V.: 1.444) Mio €. Dagegen stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen saisonbedingt um 315 Mio € auf 1.529 (i.V.: 1.215) Mio €. Die liquiden Mittel nahmen im Wesentlichen um 1.248 Mio € auf 2.598 (i.V.: 1.350) Mio € aufgrund der Begebung neuer Anleihen von 1.750 Mio € zu; gegenläufig wirkten sich die Rückzahlung einer Anleihe von 300 Mio € und der beanspruchten syndizierten Kreditlinie von 116 Mio € aus. Die Veränderungen werden im Abschnitt Kapitalflussrechnung erläutert.

Auf der Passivseite verringerte sich das Eigenkapital um 599 Mio € auf 15.377 (i.V.: 15.976) Mio €. Die Verringerung ist im Wesentlichen auf das Gesamtergebnis der Periode von -280 Mio € sowie die Dividendenzahlungen von 317 Mio € zurückzuführen. Das Gesamtergebnis setzt sich aus dem Überschuss der Periode von 354 Mio € sowie vornehmlich aus den im sonstigen Ergebnis erfassten Effekten aus der Währungsumrechnung von -657 Mio € und den versicherungsmathematischen Gewinnen von 24 Mio € zusammen.

Die verzinslichen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 1.808 Mio € auf 8.520 (i.V.: 6.712) Mio €. Dies ist vornehmlich auf die Begebung neuer Anleihen zurückzuführen. Insgesamt nahmen die Nettofinanzschulden (verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel) um 579 Mio € auf 5.865 (i.V.: 5.286) Mio € zu. Der Gesamtbetrag der Rückstellungen reduzierte sich im Wesentlichen wechselkursbedingt um 38 Mio € auf 2.385 (i.V.: 2.423) Mio €. Die Minderung der operativen Verbindlichkeiten um 86 Mio € auf 2.741 (i.V.: 2.827) Mio € ist hauptsächlich bedingt durch den Rückgang der sonstigen kurzfristigen operativen Verbindlichkeiten um 66 Mio € auf 1.025 (i.V.: 1.091) Mio € und der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern um 30 Mio € auf 88 (i.V.: 118) Mio €.

Finanzierung

Im ersten Halbjahr 2016 hat HeidelbergCement seine Finanzierungsstruktur mit der Begebung von Schuldscheindarlehen und zweier Euroanleihen weiter gestärkt.

Am 14. Januar 2016 hat HeidelbergCement Schuldscheindarlehen in Höhe von 625 Mio € platziert, die am 4. Februar 2016 um 20 Mio € auf 645 Mio € aufgestockt wurden. Die Schuldscheindarlehen haben eine Laufzeit bis 20. Januar 2022 und bestehen aus einer Tranche mit variabler und einer Tranche mit fixer Verzinsung. Der fixe Zinssatz liegt bei 1,85% pro Jahr und der variable bei 1,5% über dem 6-Monats-Euribor.

Am 30. März 2016 hat HeidelbergCement unter seinem 10 Mrd € EMTN-Programm eine Euroanleihe mit einem Emissionsvolumen von 1 Mrd € und einer siebenjährigen Laufzeit bis 30. März 2023 begeben. Die Anleihe weist einen Festzins von 2,25% p.a. auf. Der Ausgabekurs lag bei 99,616%, womit sich eine Rendite von 2,31% ergab.

Am 3. Juni 2016 hat HeidelbergCement unter dem EMTN-Programm eine weitere Euroanleihe über 750 Mio € begeben. Die achtjährige Anleihe mit einer Laufzeit bis 3. Juni 2024 weist einen Festzins von 2,25% p.a. auf. Der Ausgabekurs lag bei 98,963%, womit sich eine Rendite von 2,394% ergab.

Die Emissionserlöse der Schuldscheindarlehen und der Euroanleihen dienen zur Vorfinanzierung der Akquisition von Italcementi. Damit reduziert sich das Finanzierungsvolumen der Brückenfinanzierung deutlich von 3,3 Mrd € auf den für das Pflichtangebot erforderlichen Mindestbetrag von 2 Mrd €. Die Refinanzierung der Italcementi-Akquisition ist weitgehend abgeschlossen.

Gemäß den Anleihebedingungen aller seit 2009 begebenen Anleihen und den Dokumentationen der Schuldscheine vom Dezember 2011 und Januar 2016 besteht eine Beschränkung bezüglich der Neuaufnahme zusätzlicher Verschuldung, wenn der konsolidierte Deckungsgrad (d.h. das Verhältnis des Gesamtbetrags des konsolidierten EBITDA zu dem Gesamtbetrag des konsolidierten Zinsergebnisses) des HeidelbergCement Konzerns unter 2 ist. Das konsolidierte EBITDA in Höhe von 2.699 Mio € und das konsolidierte Zinsergebnis in Höhe von 506 Mio € werden auf einer pro Forma Basis gemäß den Anleihebedingungen berechnet. Zum 30. Juni 2016 betrug der konsolidierte Deckungsgrad 5,33.

Die Nettofinanzschulden gingen gegenüber dem 30. Juni 2015 um 466 Mio € zurück und beliefen sich zum 30. Juni 2016 auf 5.865 (i.V.: 6.331) Mio €. Die Zunahme um 579 Mio € gegenüber dem Jahresende 2015 ist im Wesentlichen auf den saisonbedingtem Anstieg des Working Capital zurückzuführen.

Die verfügbare Liquidität aus Barmitteln, veräußerbaren Finanzinvestitionen und derivativen Finanzinstrumenten sowie ungenutzten Kreditlinien belief sich per Ende Juni 2016 auf 5.448 Mio €.

Kapitalflussrechnung des Konzerns Bilanz des Konzerns Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang Anhang zum Konzernzwischenabschluss

West- und Südeuropa

In den Ländern des Konzerngebiets West- und Südeuropa hält die wirtschaftliche Erholung an. Die deutsche Wirtschaft befindet sich dank der guten Binnenkonjunktur, des intakten Arbeitsmarkts und des Ölpreisverfalls weiterhin im Aufschwung. Auch in Belgien und den Niederlanden setzt sich die Konjunkturerholung fort. In Großbritannien lag das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal 2016 mit einer Rate von 0,6% über den Erwartungen. In Spanien ist die Wirtschaft weiterhin auf Wachstumskurs, jedoch wurden aufgrund der politischen Unsicherheit im Vorfeld der Parlamentswahlen viele öffentliche und private Bauprojekte verschoben.

Im Geschäftsbereich Zement konnten leichte Mengeneinbußen in Großbritannien durch Absatzzuwächse in Deutschland und Benelux mehr als ausgeglichen werden. In Großbritannien ist die Zementnachfrage dank der positiven Entwicklung im Wohnungsbau und großer Infrastrukturprojekte im Großraum London weiterhin hoch. Produktionsausfälle aufgrund der Stürme im Februar und gesunkene Lieferungen von gemahlenem Hüttensand führten jedoch zu einem leichten Rückgang unseres Absatzes. Die Lieferungen unserer deutschen Werke profitierten von der guten Nachfrageentwicklung insbesondere im Wohnungs- und Straßenbau. Auch in Benelux legten unsere Absatzvolumen dank der Markterholung vor allem in den Niederlanden zu. Insgesamt nahm unser Zement- und Klinkerabsatz im Konzerngebiet West- und Südeuropa in den ersten sechs Monaten um 5,0% auf 8,0 (i.V.: 7,6) Mio t zu.

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe standen einem starken Absatzzuwachs in Deutschland Mengenrückgänge in Benelux und Spanien gegenüber. In Großbritannien wurde das Vorjahresniveau knapp übertroffen. Die Zuschlagstofflieferungen des Konzerngebiets lagen insgesamt mit 27,2 (i.V.: 27,2) Mio t auf dem Vorjahresniveau.

Der Transportbetonabsatz verzeichnete ein Plus von 8,1% auf 5,7 (i.V.: 5,3) Mio cbm. Absatzzuwächse in Deutschland, Benelux und Spanien konnten den leichten Mengenrückgang in Großbritannien mehr als ausgleichen. Der Absatz der Asphaltsparte lag aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen in Großbritannien und Verzögerungen bei Autobahnarbeiten um 10,1% unter dem Vorjahr.

Der Umsatz des Konzerngebiets West- und Südeuropa nahm um 1,2% auf 1.562 (i.V.: 1.581) Mio € ab. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten wurde ein Anstieg um 4,8% erzielt.

Nord- und Osteuropa–Zentralasien

Die wirtschaftliche Entwicklung in den Ländern des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentralasien zeigt ein gemischtes Bild: In Schweden begünstigt die robuste Konjunkturentwicklung die Bauaktivitäten insbesondere im Wohnungsbau. In Norwegen hingegen hat sich die wirtschaftliche Dynamik aufgrund des Ölpreisverfalls abgekühlt, aber die Nachfrage aus großen Infrastrukturprojekten ist weiterhin stark. In Polen setzt sich die wirtschaftliche Erholung fort; die Baustoffnachfrage ist insgesamt stabil. In der Tschechischen Republik haben sich die Bauaktivitäten trotz des Wirtschaftswachstums abgeschwächt. Die rumänische Wirtschaft ist auf Wachstumskurs, aber es besteht weiterhin ein Mangel an Infrastrukturprojekten. In Kasachstan leiden die Wirtschaft und die Bautätigkeit unter dem niedrigen Ölpreis. Der Ukraine-Konflikt belastet die ukrainische und russische Wirtschaft schwer, insbesondere durch Kapitalabfluss und die Abwertung der Währungen in beiden Ländern. In der Ukraine dürfte sich die wirtschaftliche Lage im laufenden Jahr etwas stabilisieren. Die russische Wirtschaft befindet sich aufgrund des niedrigen Ölpreises weiterhin in der Rezession.

Im Geschäftsbereich Zement lagen unsere Lieferungen im ersten Halbjahr 2016 in fast allen Ländern über dem Vorjahresniveau. Nur die Baltischen Staaten verzeichneten deutliche Mengeneinbußen; in Kasachstan lag der Absatz auf Vorjahresniveau. Die höchsten Zuwächse erzielten Norwegen, Rumänien und die Ukraine. Auch in Russland nahmen unsere Lieferungen zu, insbesondere aufgrund des gestiegenen Absatzes des Werks Tula im Großraum Moskau. Die anderen Länder verzeichneten eine insgesamt positive Absatzentwicklung. Der Zementund Klinkerabsatz des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa–Zentralasien nahm im ersten Halbjahr um 4,6% auf 10,5 (i.V.: 10,1) Mio t zu.

Der Geschäftsbereich Zuschlagstoffe wies eine uneinheitliche Absatzentwicklung in den einzelnen Konzernländern auf. In der Ukraine, der Slowakei und der Tschechischen Republik gingen unsere Lieferungen teilweise stark zurück. Die Länder Nordeuropas verzeichneten insgesamt einen moderaten Rückgang. Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich erzielten hingegen Polen und Kasachstan. Auch in Russland legte unser Absatz deutlich zu. Insgesamt nahmen unsere Zuschlagstofflieferungen im Konzerngebiet um 3,0% auf 13,9 (i.V.: 14,4) Mio t ab. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten belief sich der Rückgang auf 4,7%.

Die Transportbetonlieferungen stiegen um 11,4% auf 2,8 (i.V.: 2,5) Mio cbm. Bereinigt um Konsolidierungseffekte nahmen die Lieferungen um 3,1% zu. Leichte Absatzeinbußen verzeichneten Schweden, Rumänien und die Ukraine. In Kasachstan blieben die Lieferungen deutlich unter dem Vorjahr. Die Tschechische Republik verzeichnete eine moderate Mengensteigerung und kräftige Zuwächse erzielten Georgien, die Baltischen Staaten und insbesondere Polen. Zu dem starken Mengenanstieg in Polen trugen auch sieben im Vorjahr erworbene Transportbetonwerke bei.

Der Umsatz des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa–Zentralasien stieg um 11,0% auf 1.079 (i.V.: 972) Mio €; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der Zuwachs 3,0%.

Nordamerika

Im Konzerngebiet Nordamerika ist HeidelbergCement in den USA und in Kanada vertreten. In den USA setzt sich die Erholung der Wirtschaft nach dem schwachen ersten Quartal fort. Der Arbeitsmarkt zeigt sich sehr robust. Die Arbeitslosenquote stieg im Juni zwar auf 4,9%, aber es wurden deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Der Aufschwung des Wohnungsbaus setzt sich fort. Die Fertigstellungen stiegen gegenüber dem Mai um 12,3% und waren um 18,7% höher als im Juni 2015. Im Juni lagen die Baubeginne mit einer Jahresrate von 1.189.000 um 4,8% über dem Vormonat und um 2,0% unter dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Baugenehmigungen stiegen um 1,5% gegenüber dem Mai, waren aber um 13,6% niedriger als im Juni 2015.

Der Zementabsatz unserer nordamerikanischen Werke erhöhte sich im ersten Halbjahr um 4,7% auf 5,9 (i.V.: 5,6) Mio t. In der Marktregion Kanada machte sich in den Prärieprovinzen die schwache Nachfrage aus dem Ölsektor aufgrund des niedrigen Ölpreises bemerkbar. Die Mengeneinbußen konnten jedoch durch lebhafte Bauaktivitäten in British Columbia teilweise ausgeglichen werden. In der Marktregion West wurde der Zementabsatz in Nordkalifornien durch das regenreiche Wetterphänomen El Niño beeinträchtigt. Jedoch konnten starke Mengenzuwächse in den Marktregionen Nord und insbesondere Süd die Absatzeinbußen in den Regionen Kanada und West mehr als ausgleichen. Sowohl in den USA als auch in Kanada wurden in allen wichtigen Märkten Preiserhöhungen erfolgreich durchgeführt.

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe standen wetterbedingten Absatzeinbußen in der Region West starke Mengenzuwächse in den Regionen Nord und Süd gegenüber. Kanada verzeichnete einen moderaten Absatzanstieg. Insgesamt nahmen die Zuschlagstofflieferungen im ersten Halbjahr um 8,3% auf 53,8 (i.V.: 49,7) Mio t zu. In den Regionen Süd und West konnten die Preise deutlich angehoben werden. In der Transportbetonsparte wurden die Lieferungen der Region Süd durch das Regenwetter in Südtexas deutlich beeinträchtigt. Auch in der Region Nord blieb der Absatz unter dem Vorjahresniveau. Die Lieferungen der Regionen Kanada und West legten geringfügig zu. Der Transportbetonabsatz nahm insgesamt um 2,4% auf 2,9 (i.V.: 3,0) Mio cbm ab. Die Asphaltlieferungen stiegen aufgrund der starken Nachfrage insbesondere in der Region Nord um 17,1% auf 1,5 (i.V.: 1,2) Mio t.

Im Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges blieb der Zementabsatz unseres Joint Ventures Texas Lehigh Cement aufgrund der gesunkenen Nachfrage aus der Ölindustrie knapp unter dem Vorjahresniveau.

Der Gesamtumsatz in Nordamerika nahm um 4,7% auf 1.717 (i.V.: 1.640) Mio € zu; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten belief sich der Anstieg auf 6,4%.

Kapitalflussrechnung des Konzerns Bilanz des Konzerns Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Asien-Pazifik

Die Schwellenländer Asiens setzen ihren Wachstumskurs fort. Für das laufende Jahr wird mit Ausnahme Chinas eine leichte Belebung der wirtschaftlichen Dynamik erwartet. In China hat sich die Konjunktur im zweiten Quartal mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 6,7% stabilisiert. In Indien und Indonesien wird mit einem leichten Anstieg des Wirtschaftswachstums gerechnet. In beiden Ländern profitiert die Bauwirtschaft von steigenden Infrastrukturausgaben. Australien verzeichnet trotz der rückläufigen Investitionen im Rohstoffsektor eine robuste Wirtschaftsentwicklung. Der Bausektor profitiert von den lebhaften Aktivitäten im Wohnungsbau an der Ostküste.

Die Zement- und Klinkerlieferungen des Konzerngebiets Asien-Pazifik waren im ersten Halbjahr mit einem geringfügigen Plus von 0,4% auf 11,7 (i.V.: 11,6) Mio t nahezu stabil. Begünstigt durch wachsende Infrastrukturausgaben stieg der inländische Zementverbrauch in Indonesien in den ersten sechs Monaten 2016 um 2,6% gegenüber dem Vorjahr. Der Inlandsabsatz von Indocement nahm um 3,7% ab. Die gegenüber dem Gesamtmarkt schwächere Absatzentwicklung von Indocement ist durch die margenorientierte Preispolitik unseres Tochterunternehmens und die schwache Entwicklung in den Heimatmärkten bedingt. So verzeichnete Jakarta einen Marktrückgang von 17% und West Java nur ein geringfügiges Wachstum von 1%. Der Eintritt neuer Kapazitäten vor allem in West Java hat zu verstärktem Preisdruck geführt; die durchschnittlichen Verkaufspreise von Indocement lagen daher unter dem Vorjahresniveau. Die Exporte haben sich ausgehend von einem niedrigen Niveau mehr als verdoppelt. Indocement erwartet einen Anstieg der inländischen Zementnachfrage ab dem vierten Quartal 2016 aufgrund der kürzlich verabschiedeten Steueramnestie, die es der Regierung ermöglichen wird, das Infrastrukturprogramm zu finanzieren und fortzuführen. Auch der aus dem Infrastrukturprogramm resultierende Multiplikatoreffekt auf den Immobiliensektor wird sich positiv auf den Zementverbrauch auswirken. Die neue integrierte Produktionslinie im Werk Citeureup mit einer Zementkapazität von 4,4 Mio t ist weitestgehend fertiggestellt und befindet sich im Prozess der Inbetriebnahme. Aufgrund der deutlich reduzierten Produktionskosten wird die neue Produktionslinie die Wettbewerbsfähigkeit von Indocement erheblich verbessern.

In Indien wuchs der inländische Zementverbrauch im ersten Halbjahr 2016 um schätzungsweise 9%. Die Zementlieferungen unserer in Süd- und Zentralindien gelegenen Werke stiegen um 4,9%. Einschließlich der Klinkerlieferungen nahm der Absatz um 2,9% zu. Das niedrigere Absatzwachstum von HeidelbergCement India ist auf die nach wie vor schwache Nachfrage in Südindien zurückzuführen. Die Verkaufspreise sind im Verlauf des ersten Halbjahrs deutlich gestiegen und lagen im Durchschnitt leicht über dem Vorjahr. Darüber hinaus trugen niedrigere variable Kosten zu einem starken Ergebnisanstieg bei.

In Bangladesh verzeichneten unsere Zementlieferungen einen Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich. Umsatz und Ergebnis verbesserten sich deutlich.

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe konnte der deutliche Absatzzuwachs in Australien Mengeneinbußen in Malaysia mehr als ausgleichen. Auch in Indonesien verzeichneten unsere Zuschlagstofflieferungen einen erfreulichen Anstieg. Insgesamt erhöhte sich der Absatz von Zuschlagstoffen um 5,9% auf 18,9 (i.V.: 17,9) Mio t. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten nahmen die Zuschlagstofflieferungen um 3,3% ab. Zur Sicherung von Rohstoffreserven und zur Stärkung unserer Marktposition in Australien haben wir im Januar 2016 das Zuschlagstoffunternehmen Rocla Quarry Products (RQP) erworben. RQP betreibt zwölf große Sandgruben in den Metropolregionen von Perth, Adelaide, Melbourne und Sydney mit einer Produktion von rund 6 Mio t im Jahr.

In der Transportbetonsparte standen einer moderaten Mengensteigerung in Australien deutliche Volumenrückgänge in Indonesien und Malaysia gegenüber. Die Transportbetonlieferungen nahmen insgesamt um 2,8% auf 5,1 (i.V.: 5,3) Mio cbm ab. In der Asphaltsparte führte die schwache Nachfrage in Malaysia zu einem Absatzrückgang um 15,7%.

In China lagen die Zementlieferungen unserer Gemeinschaftsunternehmen in den Provinzen Guangdong und Shaanxi aufgrund der rückläufigen Bauaktivitäten unter dem Vorjahresniveau. In Australien hingegen erzielte unser Joint Venture Cement Australia einen deutlichen Absatzzuwachs.

Der Umsatz des Konzerngebiets Asien-Pazifik sank um 8,3% auf 1.304 (i.V.: 1.422) Mio €; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der Rückgang 5,2%.

Afrika– Östlicher Mittelmeerraum

Die afrikanischen Staaten südlich der Sahara verzeichnen insgesamt eine weiterhin robuste Wirtschaftsentwicklung und lebhafte Bauaktivitäten. In Ghana mehren sich die Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung. In der Türkei setzte sich die Konjunkturbelebung, die im vierten Quartal 2015 eingesetzt hat, dank der guten Inlandsnachfrage auch im ersten Halbjahr 2016 fort.

Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets Afrika-Östlicher Mittelmeerraum, der nur die Lieferungen unserer afrikanischen Tochtergesellschaften umfasst, nahm leicht um 0,8% auf 3,8 (i.V.: 3,9) Mio t ab. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten betrug der Rückgang 1,7%. In Togo, Tansania und Burkina Faso profitierten unsere Liefermengen neben dem anhaltenden Wachstum des Zementverbrauchs auch von den neuen Produktionskapazitäten, die Ende 2014 in Betrieb gegangen sind. Absatzsteigerungen verzeichneten auch Benin und Sierra Leone. In Ghana blieben unsere Lieferungen aufgrund des intensiven Wettbewerbs durch inländische Produzenten und vermehrter Importe unter dem Vorjahresniveau. Die Zementpreise gingen in einigen Ländern infolge des gestiegenen Wettbewerbsdrucks, insbesondere durch Importe, aber auch durch die Inbetriebnahme neuer Produktionskapazitäten durch Wettbewerber, teilweise deutlich zurück. Der Preisdruck konnte durch niedrigere Kosten für Klinkerimporte teilweise ausgeglichen werden.

Im April 2016 haben wir in Mosambik 100% der Anteile am Zementunternehmen Austral Cimentos Sofala S.A. (ACS) erworben. ACS betreibt in Dondo nahe der Hafenstadt Beira ein Zementmahlwerk mit einer Kapazität von rund 350.000 t. Mit dem Erwerb stärkt HeidelbergCement seine Marktpräsenz im südöstlichen Afrika.

Aufgrund der guten Wachstumsaussichten baut HeidelbergCement seine Aktivitäten in Afrika weiter aus. Im Norden von Togo errichten wir derzeit eine Zementmahlanlage mit einer Kapazität von rund 250.000 t, deren Fertigstellung im ersten Halbjahr 2017 geplant ist. Auch in Benin bauen wir unsere Zementkapazität durch die Errichtung einer weiteren Zementmühle im Mahlwerk Cotonou weiter aus. Die Inbetriebnahme der neuen Mühle mit einer Kapazität von 250.000 t ist ebenfalls für 2017 vorgesehen. In der Demokratischen Republik Kongo errichten wir in unserem nahe der Hauptstadt Kinshasa gelegenen Zementwerk Cimenterie de Lukala eine neue integrierte Produktionslinie. Mit der bis Ende 2017 vorgesehenen Fertigstellung wird sich die Zementkapazität des Werks auf 0,8 Mio t erhöhen. Ferner prüfen wir Optionen für Kapazitätserweiterungen in anderen afrikanischen Ländern.

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe ist HeidelbergCement neben kleineren Aktivitäten in Afrika im Wesentlichen in Israel tätig. Die Zuschlagstofflieferungen stiegen insgesamt um 5,4% auf 4,6 (i.V.: 4,3) Mio t. Im Geschäftsbereich Transportbeton-Asphalt ist HeidelbergCement nur in Israel vertreten. Der Transportbetonabsatz erhöhte sich leicht um 0,8% auf 1,4 (i.V.: 1,4) Mio cbm. Das Asphaltgeschäft verzeichnete einen Mengenzuwachs von 11,7%.

Der Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges umfasst im Wesentlichen die Zement-, Zuschlagstoffund Transportbetonaktivitäten unseres türkischen Joint Ventures Akçansa. Der Zement- und Klinkerabsatz von Akçansa stieg im ersten Halbjahr um 5,4%. Während die Zuschlagstofflieferungen einen starken Zuwachs verzeichneten, ging der Transportbetonabsatz leicht zurück.

Der Umsatz des Konzerngebiets Afrika–Östlicher Mittelmeerraum nahm um 5,8% auf 465 (i.V.: 493) Mio € ab; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der Rückgang 0,8%.

Kapitalflussrechnung des Konzerns Bilanz des Konzerns Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Konzernservice

Der Konzernservice umfasst die Aktivitäten unseres Tochterunternehmens HC Trading, einer der größten internationalen Handelsgesellschaften für Zement und Klinker. Das Unternehmen ist ebenfalls zuständig für den Kauf und die Lieferung von Kohle und Petrolkoks auf dem Seeweg an eigene Standorte und an andere Zementunternehmen weltweit.

Der Handel von HC Trading mit Zement, Klinker und sonstigen Baustoffen wie Kalk und Trockenmörtel nahm im ersten Halbjahr leicht um 0,9% auf 7,9 (i.V.: 8,0) Mio t ab. Die Lieferungen von Kohle und Petrolkoks stiegen um 2,4% auf 3,5 (i.V.: 3,4) Mio t.

Der Umsatz des Bereichs Konzernservice nahm um 19,9% auf 458 (i.V.: 572) Mio € ab.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiterzahl von HeidelbergCement lag Ende des ersten Halbjahrs 2016 bei 46.632 (i.V.: 45.558). Die Zunahme um 1.074 Mitarbeiter resultiert im Wesentlichen aus zwei gegenläufigen Entwicklungen: Einerseits wurden über 600 Stellen insbesondere in Osteuropa, Zentralasien, Indonesien und Indien im Zuge von Effizienzsteigerungen in Vertrieb und Verwaltung sowie Standortoptimierungen abgebaut. Andererseits stieg die Mitarbeiterzahl in Nordeuropa durch den Zusammenschluss unserer schwedischen Tochtergesellschaft Abetong AB mit Contiga AB zur Nordic Precast Group AB um knapp 1.400. Darüber hinaus kamen in Australien rund 300 Beschäftigte durch den Erwerb des Zuschlagstoffunternehmens Rocla Quarry Products sowie das Insourcing von Lastkraftwagenfahrern hinzu.

Übernahme von Italcementi – Freigaben der Wettbewerbsbehörden in Europa und den USA

HeidelbergCement hat im zweiten Quartal 2016 die Freigaben der EU-Kommission und der US-Wettbewerbsbehörde (Federal Trade Commission – FTC) für den Kauf von Italcementi erhalten. Damit lagen alle für den Abschluss der Übernahme von Italcementi notwendigen Freigaben der Wettbewerbsbehörden vor.

Am 26. Mai 2016 hat die EU-Kommission die Genehmigung für den Kauf von Italcementi erteilt. Der zur Ausräumung wettbewerbsrechtlicher Bedenken in Europa vorgeschlagene Verkauf von Aktivitäten in Belgien, die hauptsächlich aus der belgischen Tochtergesellschaft von Italcementi, Compagnie des Ciments Belges S.A. (CCB) bestehen, wurde von der EU-Kommission akzeptiert.

Am 17. Juni 2016 haben HeidelbergCement und Italcementi eine Vereinbarung mit der FTC über den planmäßigen Zusammenschluss der beiden Unternehmen getroffen. Der zur Ausräumung wettbewerbsrechtlicher Bedenken vorgeschlagene Verkauf von Aktivitäten in den USA, der hauptsächlich aus dem Zementwerk Martinsburg von Italcementi in West Virginia und bis zu elf Zementterminals besteht, wurde von der FTC akzeptiert.

Im Aktienkaufvertrag zwischen HeidelbergCement und Italmobiliare vom 28. Juli 2015 hatte Italmobiliare zugesagt, bestimmte nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte von Italcementi, einschließlich Italgen S.p.A., Bravosolution S.p.A. und einiger Immobilien, zu erwerben. Italcementi hat diese Vermögenswerte am 30. Juni 2016 für einen Erlös von 237 Mio € an Italmobiliare verkauft. Der Erlös aus diesem Verkauf ist Teil der Gesamterlöse aus allen Desinvestitionen in Höhe von mindestens 1 Mrd €, die HeidelbergCement als Teil der Refinanzierung der Akquisition anstrebt.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 1. Juli 2016 hat HeidelbergCement den Erwerb einer Beteiligung von 45,0% an Italcementi S.p.A. von Italmobiliare S.p.A. abgeschlossen. Alle Bedingungen für den Abschluss der Transaktion wurden nach Erhalt der Genehmigungen durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden erfüllt. Einzelheiten zum Erwerb der Beteiligung an Italcementi und zu allen mit der Übernahme verbundenen Transaktionen werden im Anhang auf Seite 30 f. erläutert.

Ausblick

Im Folgenden gehen wir auf die erwartete Entwicklung des HeidelbergCement Konzerns ohne Berücksichtigung der Übernahme von Italcementi ein.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seiner jüngsten Prognose vom Juli 2016 die Wachstumsraten für die Weltwirtschaft im Jahr 2016 um 0,1 Prozentpunkte gesenkt und erwartet jetzt ein Wirtschaftswachstum auf Vorjahresniveau von 3,1%. Die Rücknahme der Prognose spiegelt die erwarteten Konsequenzen einer erheblich gestiegenen makroökonomischen und politischen Unsicherheit als Folge der Brexit-Entscheidung wider. Der IWF erwartet eine Eintrübung der wirtschaftlichen Stimmung und einen Rückgang der Investitionen, die sich insbesondere negativ auf Großbritannien selbst, aber auch auf die kontinentaleuropäischen Länder auswirken sollen. Dabei wird bereits unterstellt, dass Großbritannien und die EU Vereinbarungen treffen werden, die eine deutliche Erhöhung von wirtschaftlichen Hürden vermeiden. Der IWF geht nun davon aus, dass die Wachstumsrate in den Industrieländern 2016 leicht sinkt und in den Schwellenländern leicht ansteigt.

Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung der Weltwirtschaft gehören neben den aktuell noch schwer einzuschätzenden Folgen des Brexit weiterhin auch die Entwicklung des Ölpreises, die Auswirkungen geldpolitischer Maßnahmen, insbesondere der amerikanischen Notenbank, auf Kapitalflüsse und Wechselkurse in den Schwellenländern sowie geopolitische Risiken aus den Krisen und Konflikten im Nahen Osten und im Osten der Ukraine.

In Nordamerika erwartet HeidelbergCement im Einklang mit dem IWF eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung und damit eine weitere Zunahme der Nachfrage nach Baustoffen. In West- und Nordeuropa wird eine positive Marktentwicklung erwartet. Diese basiert auf der weiterhin robusten Konjunktur in Deutschland und einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung in Nordeuropa und Benelux. Negative Auswirkungen der Brexit-Entscheidung auf die Nachfrage nach Baustoffen in Großbritannien konnten noch nicht festgestellt werden. In Osteuropa rechnen wir mit einer steigenden Nachfrage nach Baustoffen unter anderem aufgrund des EU-Infrastrukturprogramms. Die Krise im Osten der Ukraine beeinträchtigt weiterhin Absatz und Ergebnis des Landes. Die wirtschaftliche Lage in Russland und Kasachstan bleibt wegen des niedrigen Ölpreises schwierig. In den Märkten Afrikas erwarten wir neben einer Fortsetzung des Nachfragewachstums auch einen Anstieg des Wettbewerbs. In Asien rechnet HeidelbergCement insgesamt mit einer Belebung der Nachfrage, insbesondere aufgrund steigender Infrastrukturinvestitionen in Indonesien. Für China werden allerdings ein weiterer Nachfragerückgang und ein Anstieg der Überkapazitäten erwartet. Die Auswirkungen auf den Export sind jedoch begrenzt, da ein Großteil der chinesischen Kapazitäten im Landesinneren liegt.

Aufgrund der insgesamt positiven Nachfrageentwicklung und der Inbetriebnahme neuer Kapazitäten geht HeidelbergCement von steigenden Absatzzahlen für die Kernprodukte Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton aus.

HeidelbergCement erwartet für das Jahr 2016 eine stabile Kostenbasis für Energie unter Annahme von im Jahresdurchschnitt niedrigeren Preisen und steigenden Absatzmengen. Für Rohstoffe und Personal wird mit einem moderaten Kostenanstieg gerechnet. HeidelbergCement konzentriert sich weiterhin auf die kontinuierliche Erhöhung der Effizienz und Margen. Zu diesem Zweck haben wir in den Bereichen Zement und Zuschlagstoffe sogenannte "Continuous Improvement" Programme gestartet, die eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserungen von operativen und kommerziellen Arbeitsprozessen auf Mitarbeiterebene schaffen sollen. Durch Prozessoptimierungen sollen in beiden Bereichen jeweils mindestens 120 Mio € an nachhaltigen Ergebnisverbesserungen über einen Dreijahreszeitraum erzielt werden. Das Programm "CIP" für den Zementbereich startete Anfang 2015; das Programm "Aggregates CI" für den Zuschlagstoffbereich wurde Anfang 2016 eingeführt. Darüber hinaus optimieren wir mit dem Programm "LEO" weiterhin unsere Logistik mit dem Ziel, Kostensenkungen in Höhe von 150 Mio € in einem Zeitraum von mehreren Jahren zu erreichen. Zusätzlich soll das Programm "FOX" im Einkauf Kosteneinsparungen von rund 100 Mio € erzielen.

Geschäftsverlauf Januar bis Juni 2016 Ausblick

Risiko- und Chancenbericht Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Gesamtergebnisrechnung des Konzerns

Kapitalflussrechnung des Konzerns Bilanz des Konzerns Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Für 2016 erwarten wir – ohne Berücksichtigung der Italcementi-Übernahme – einen deutlichen Rückgang der Finanzierungskosten aufgrund des disziplinierten Cashflow-Managements und der günstigeren Refinanzierung der Fälligkeiten.

Auf Basis dieser Annahmen hat sich der Vorstand für 2016 folgende Ziele gesetzt: Vor Wechselkurs- und Konsolidierungseffekten soll der Umsatz moderat und das operative Ergebnis sowie der Jahresüberschuss (vor Einmaleffekten) moderat bis deutlich gesteigert werden.

Die guten Ergebnisse des zweiten Quartals bestätigen unseren Ausblick für das Jahr 2016. Wir konzentrieren uns unverändert auf die im Jahr 2015 angekündigten strategischen Schwerpunkte: Wertschaffung für Aktionäre und kontinuierliches Wachstum. Unabdingbare Voraussetzungen dafür sind Disziplin bei Investitionen, ein solides Investment Grade Rating sowie eine progressive Dividendenpolitik. Darüber hinaus setzen wir auf vier strategische Hebel: einen hohen operativen Leverage, die Verteidigung der Kostenführerschaft, eine ausgeprägte vertikale Integration und eine optimale geografische Aufstellung. Dadurch steigern wir unsere Effizienz und die Zufriedenheit unserer Kunden, insbesondere in den stark wachsenden Metropolen der Welt. Unsere globalen Programme zur Kosten- und Prozessoptimierung sowie Margensteigerung werden wir auch 2016 konsequent fortsetzen. Dazu gehören insbesondere die "Continuous Improvement" Programme für Zuschlagstoffe ("Aggregates CI") und für Zement ("CIP") sowie "FOX" für den Einkauf.

Dank der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr ist HeidelbergCement in einer starken Position, um die Übernahme von Italcementi erfolgreich abzuschließen. Der Ausblick für die Weltwirtschaft ist positiv, auch wenn die makroökonomischen und politischen Risiken nach der Brexit-Entscheidung gestiegen sind. HeidelbergCement wird weiterhin von der guten und stabilen wirtschaftlichen Entwicklung in den Industriestaaten, insbesondere in den USA, Deutschland, Nordeuropa und Australien, profitieren. Mit der Akquisition von Italcementi stärken wir unsere globale Marktstellung. In unseren Kerngeschäftsbereichen Zuschlagstoffe, Zement und Transportbeton werden wir weltweit die Plätze 1, 2 und 3 belegen. In den kommenden Jahren wollen wir weiter konsequent ausbauen, was HeidelbergCement vom Wettbewerb unterscheidet: Kostenführerschaft und operative Exzellenz. Gleichzeitig haben wir uns vorgenommen, bei der Ertragskraft für die Aktionäre ein nachhaltiges Niveau zu erreichen, das es in diesem Unternehmen bisher noch nicht gab.

Weitere Angaben zum Ausblick

Der Unternehmensleitung von HeidelbergCement liegen keine neuen, über die im vorangegangenen Abschnitt erwähnten Entwicklungen hinausgehenden Erkenntnisse vor, dass sich die im Geschäftsbericht 2015 im Kapitel Prognosebericht auf den Seiten 110 ff. abgegebenen wesentlichen Prognosen und sonstigen Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung von HeidelbergCement und des unternehmerischen Umfelds für das Geschäftsjahr 2016 wesentlich verändert haben.

Im Ausblick gehen wir auf die erwartete zukünftige Entwicklung von HeidelbergCement und des unternehmerischen Umfelds im weiteren Jahresverlauf 2016 ein. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass dieser Halbjahresfinanzbericht zukunftsgerichtete Aussagen enthält, die auf den derzeit verfügbaren Informationen sowie den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von HeidelbergCement beruhen. Solche Aussagen sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet und können daher deutlich von der tatsächlich eintretenden Entwicklung abweichen. HeidelbergCement übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, die in diesem Halbjahresfinanzbericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

Risiko- und Chancenbericht

Die Risikopolitik von HeidelbergCement orientiert sich an der Unternehmensstrategie, die auf die Bestandssicherung und die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichtet ist. Unternehmerisches Handeln ist stets zukunftsorientiert und daher mit Risiken behaftet. Risiken zu identifizieren, sie zu verstehen und systematisch einzugrenzen, unterliegt der Verantwortung des Vorstands und ist eine Hauptaufgabe aller Führungskräfte. HeidelbergCement ist zahlreichen Risiken ausgesetzt, die nicht grundsätzlich vermieden, sondern akzeptiert werden, wenn sie sich im Rahmen der rechtlichen und ethischen Grundsätze unternehmerischen Handelns bewegen und sie zu den damit verbundenen Chancen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Das Chancen- und Risikomanagement von HeidelbergCement ist über konzernweite Planungs- und Steuerungssysteme eng miteinander verbunden. Die Chancen werden in der jährlich erstellten operativen Planung erfasst und im Rahmen der monatlichen Finanzberichterstattung verfolgt. Die unmittelbare Verantwortung, Chancen frühzeitig zu erkennen und wahrzunehmen, obliegt dem operativen Management in den Ländern sowie den zentralen Konzernabteilungen.

In der ganzheitlichen Betrachtung von Einzelrisiken sowie der Gesamtrisikoposition sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden oder andere bedeutende Risiken erkennbar. Unser konzerweit standardisiertes Kontroll- und Risikomanagementsystem stellt sicher, dass wesentliche Risiken, deren Eintritt die wirtschaftliche Lage des Konzerns erheblich verschlechtern würde, frühzeitig identifiziert werden.

Risiken, die sich im Geschäftsjahr 2016 und auf absehbare Zeit danach auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage maßgeblich auswirken könnten, sowie die Chancen sind ausführlich im Geschäftsbericht 2015 im Kapitel Risiko- und Chancenbericht auf den Seiten 121 ff. dargestellt.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seiner jüngsten Prognose die Wachstumsrate für die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um 0,1 Prozentpunkte auf 3,1% gesenkt. Dies spiegelt das Ausmaß der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheit als Folge des Brexit-Votums wider. Neben dem IWF haben auch andere Institutionen einschließlich der britischen Notenbank die Wachstumsprognosen für die britische Wirtschaft gesenkt. Die aus dem Brexit-Votum resultierende Unsicherheit könnte sich negativ auf die britische Bauwirtschaft und die Nachfrageentwicklung für Baustoffe auswirken. Bisher konnten wir negative Auswirkungen der Brexit-Entscheidung auf die Nachfrage nach Baustoffen in Großbritannien noch nicht feststellen.

Die Risiken aus volatilen Energie- und Rohstoffpreisen sowie Wechselkursen sind weiterhin hoch. Geopolitische Risiken resultieren insbesondere aus den politischen Krisen und militärischen Konflikten im Nahen Osten sowie im Osten der Ukraine. Herausforderungen in den Industriestaaten sind die niedrige Inflation, die Konsolidierung der Staatshaushalte, die Reform des Finanzsektors und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Die Schwellenländer sehen sich nicht nur mit schwächeren Wachstumsraten, sondern auch mit den Risiken weiterer Kapitalabflüsse und Währungsabschwächungen konfrontiert. Insbesondere in rohstoffexportierenden Ländern erwachsen Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung auch aus der steigenden Staatsverschuldung. Unsicherheiten bestehen weiterhin hinsichtlich der Stabilität des globalen Finanzsystems.

HeidelbergCement bilanziert

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

April - Juni Januar - Juni
Mio € 2015 2016 2015 2016
Umsatzerlöse 3.635,1 3.575,3 6.470,4 6.407,0
Bestandsveränderung der Erzeugnisse -4,3 -9,0 -3,9 -33,2
Andere aktivierte Eigenleistungen 1,7 1,6 3,5 3,4
Gesamtleistung 3.632,4 3.567,8 6.469,9 6.377,2
Sonstige betriebliche Erträge 70,7 70,2 156,4 131,7
Materialaufwand -1.457,5 -1.342,1 -2.722,0 -2.530,9
Personalaufwand -592,5 -610,4 -1.136,9 -1.158,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen -950,7 -944,5 -1.803,9 -1.787,9
Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen 49,8 50,1 88,0 80,8
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 752,2 791,2 1.051,6 1.112,1
Abschreibungen -194,8 -190,1 -379,3 -373,2
Operatives Ergebnis 557,4 601,1 672,3 738,9
Zusätzliche ordentliche Erträge 0,4 1,0 31,4 5,9
Zusätzliche ordentliche Aufwendungen -5,7 -13,4 -20,6 -22,4
Zusätzliches ordentliches Ergebnis -5,4 -12,4 10,7 -16,5
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 13,3 9,6 7,6 4,0
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen 1,1 1,2 0,7 1,8
Beteiligungsergebnis 14,4 10,8 8,3 5,8
Betriebsergebnis 566,5 599,5 691,3 728,2
Zinserträge 19,8 14,8 44,0 31,4
Zinsaufwendungen -118,7 -105,2 -240,9 -208,5
Wechselkursgewinne und -verluste 7,7 2,3 -15,9 7,4
Sonstiges Finanzergebnis -36,1 -18,5 -72,3 -51,3
Finanzergebnis -127,3 -106,5 -285,2 -221,0
Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 439,2 493,0 406,1 507,3
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -108,2 -95,3 -142,4 -131,0
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 331,0 397,7 263,7 376,3
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -8,6 -12,5 -21,6 -22,3
Überschuss der Periode 322,4 385,2 242,1 354,0
Davon Minderheitsgesellschaftern zustehendes Ergebnis 50,9 66,9 93,7 107,7
Davon Anteil der Gruppe 271,5 318,3 148,4 246,3
Ergebnis je Aktie in € (IAS 33)
Ergebnis je Aktie – den Aktionären der HeidelbergCement AG
zuzurechnen
1,44 1,69 0,79 1,31
Ergebnis je Aktie – fortzuführende Geschäftsbereiche 1,49 1,76 0,90 1,43
Ergebnis je Aktie – aufgegebene Geschäftsbereiche -0,05 -0,07 -0,12 -0,12

Gesamtergebnisrechnung des Konzerns

April - Juni Januar - Juni
Mio € 2015 2016 2015 2016
Überschuss der Periode 322,4 385,2 242,1 354,0
Sonstiges Ergebnis
Posten, die in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlust
rechnung umgegliedert werden
Neubewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen 65,7 3,3 -10,5 33,1
Ertragsteuern -18,9 -1,0 3,5 -9,6
Leistungsorientierte Pensionspläne 46,8 2,2 -7,0 23,5
Posten, die gegebenenfalls in Folgeperioden in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert werden
Cash Flow Hedges - Marktwertveränderung -2,1 1,7 20,3 0,3
Umgliederung von in der Gewinn- und Verlustrechnung
enthaltenen Gewinnen/ Verlusten
-1,1 -1,2 -20,3 -0,1
Ertragsteuern 0,8 -0,2 -0,2 0,0
Cash Flow Hedges -2,4 0,4 -0,2 0,2
Währungsumrechnung -442,2 105,7 1.323,9 -643,5
Ertragsteuern 2,0 -2,5 -6,5 -6,1
Währungsumrechnung -440,3 103,2 1.317,5 -649,6
Gewinne/Verluste nach Steuern von nach der Equity-Methode
bilanzierten Unternehmen
-2,1 -5,4 21,9 -7,9
Gesamt -444,8 98,2 1.339,1 -657,3
Sonstiges Ergebnis -398,0 100,4 1.332,1 -633,8
Gesamtergebnis der Periode -75,6 485,6 1.574,2 -279,8
Davon Minderheitsgesellschaftern zustehendes Ergebnis -8,4 96,3 112,9 121,8
Davon Anteil der Gruppe -67,2 389,3 1.461,3 -401,5

Geschäftsverlauf Januar bis Juni 2016 Ausblick Risiko- und Chancenbericht Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

Gesamtergebnisrechnung des Konzerns

Kapitalflussrechnung des Konzerns

Bilanz des Konzerns Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Kapitalflussrechnung des Konzerns

April - Juni Januar - Juni
Mio € 2015 2016 2015 2016
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 331,0 397,7 263,7 376,3
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 108,2 95,3 142,4 131,0
Zinsergebnis 98,9 90,4 196,9 177,1
Erhaltene Dividenden 73,4 51,4 105,0 112,2
Erhaltene Zinsen 24,9 23,3 51,7 48,5
Gezahlte Zinsen -141,2 -123,7 -305,0 -264,0
Gezahlte Steuern -158,7 -112,2 -235,8 -196,7
Abschreibungen und Wertminderungen 194,9 190,3 380,1 373,3
Eliminierung anderer Non Cash Items -34,6 -28,8 -1,1 28,3
Cashflow 496,7 583,8 597,9 786,1
Veränderung der betrieblichen Aktiva -270,3 -199,9 -531,4 -343,2
Veränderung der betrieblichen Passiva 192,2 167,0 76,7 -33,5
Veränderung des Working Capital -78,1 -32,9 -454,7 -376,7
Verbrauch von Rückstellungen -58,3 -75,5 -110,4 -195,6
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit - fortzuführendes Geschäft 360,3 475,4 32,8 213,8
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit - aufgegebenes Geschäft -1,8 -47,4
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit 358,5 475,4 -14,6 213,8
Immaterielle Vermögenswerte -8,1 -6,8 -11,2 -10,6
Sachanlagen -197,3 -164,9 -373,6 -315,5
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten -10,5 -10,5 -10,9 -109,1
Finanzielle Vermögenswerte, assoziierte Unternehmen und Gemeinschafts
unternehmen -2,5 -4,9 -10,3 -8,6
Zahlungswirksame Investitionen -218,4 -187,1 -406,1 -443,9
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten 12,2 12,2
Sonstiges Anlagevermögen 18,0 50,6 42,4 69,3
Zahlungswirksame Desinvestitionen 30,2 50,6 54,6 69,3
Übernommene/ abgegebene liquide Mittel 0,4 1,1 0,4 1,1
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit - fortzuführendes Geschäft -187,7 -135,4 -351,1 -373,4
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit - aufgegebenes Geschäft 1.231,3
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit -187,7 -135,4 880,1 -373,4
Kapitalrückzahlung an Minderheitsgesellschafter -5,9 -5,9
Dividende HeidelbergCement AG -140,9 -244,3 -140,9 -244,3
Dividende an Minderheitsgesellschafter -206,5 -66,2 -209,0 -72,7
Erhöhung von Anteilen an Tochterunternehmen -13,6 -5,8 -13,6 -5,8
Aufnahme von Anleihen und Krediten -10,6 863,6 0,3 2.518,0
Tilgung von Anleihen und Krediten -36,2 -11,5 -125,7 -427,8
Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten -8,5 -347,6 -371,8 -364,8
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit - fortzuführendes Geschäft -422,3 188,2 -866,7 1.402,5
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit - aufgegebenes Geschäft -4,8
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -422,3 188,2 -871,5 1.402,5
Nettoveränderung der liquiden Mittel - fortzuführendes Geschäft -249,8 528,2 -1.185,0 1.242,9
Nettoveränderung der liquiden Mittel - aufgegebenes Geschäft -1,8 1.179,0
Nettoveränderung der liquiden Mittel -251,6 528,2 -6,0 1.242,9
Wechselkursveränderung der liquiden Mittel -44,6 23,8 41,4 5,0
Stand der liquiden Mittel am Anfang der Periode 1.559,7 2.046,3 1.228,1 1.350,5
Stand der liquiden Mittel am Ende der Periode 1.263,6 2.598,4 1.263,6 2.598,4
Reklassifizierung der liquiden Mittel aufgrund von IFRS 5 -0,1 -0,1
Bilanzausweis der liquiden Mittel am Ende der Periode 1.263,5 2.598,4 1.263,5 2.598,4

Bilanz des Konzerns

Aktiva
Mio € 30.06.2015 31.12.2015 30.06.2016
Langfristige Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwerte 10.198,2 10.180,6 9.884,4
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 265,5 258,1 327,9
10.463,7 10.438,8 10.212,3
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 5.075,2 4.997,3 4.868,9
Technische Anlagen und Maschinen 3.636,4 3.671,9 3.571,8
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 305,0 272,2 247,8
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 918,1 929,7 976,3
9.934,7 9.871,2 9.664,8
Finanzanlagen
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen 1.400,2 1.452,7 1.341,8
Anteile an assoziierten Unternehmen 286,0 254,1 251,1
Finanzinvestitionen 69,1 69,0 69,4
Ausleihungen und derivative Finanzinstrumente 76,6 56,0 122,4
1.831,9 1.831,8 1.784,7
Anlagevermögen 22.230,3 22.141,7 21.661,7
Latente Steuern 810,7 805,0 790,3
Sonstige langfristige Forderungen 601,7 710,6 793,9
Langfristige Steuererstattungsansprüche 15,7 10,4 11,0
Summe langfristige Aktiva 23.658,5 23.667,7 23.256,9
Kurzfristige Aktiva
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 638,4 613,4 600,5
Unfertige Erzeugnisse 204,8 188,1 169,9
Fertige Erzeugnisse und Waren 583,3 616,9 597,3
Geleistete Anzahlungen 30,2 25,8 25,9
1.456,8 1.444,1 1.393,6
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Verzinsliche Forderungen 175,6 168,7 94,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.534,2 1.214,6 1.529,2
Sonstige kurzfristige operative Forderungen 490,2 395,5 431,0
Steuererstattungsansprüche 64,5 58,2 76,6
2.264,6 1.837,1 2.131,4
Derivative Finanzinstrumente 42,8 75,1 56,6
Liquide Mittel 1.263,5 1.350,5 2.598,4
Summe kurzfristige Aktiva 5.027,6 4.706,7 6.180,0
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 76,7 2,5
Bilanzsumme 28.762,8 28.374,4 29.439,4

Kapitalflussrechnung des Konzerns

Bilanz des Konzerns

Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Passiva
Mio € 30.06.2015 31.12.2015 30.06.2016
Eigenkapital und Minderheitsanteile
Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) 563,7 563,7 563,7
Kapitalrücklage 5.539,4 5.539,4 5.539,4
Gewinnrücklagen 7.645,9 8.434,4 8.464,3
Sonstige Eigenkapitalbestandteile 722,7 377,9 -294,2
Aktionären zustehendes Kapital 14.471,8 14.915,4 14.273,3
Minderheitsanteile 981,9 1.060,9 1.103,8
Summe Eigenkapital 15.453,6 15.976,4 15.377,1
Langfristiges Fremdkapital
Anleihen 5.370,7 4.685,8 5.411,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 180,6 123,8 770,5
Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 23,3 21,6
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 5,5 4,2
5.580,1 4.835,5 6.207,9
Pensionsrückstellungen 1.031,3 974,2
1.009,9
416,1
Latente Steuern 483,6 435,9
Sonstige Rückstellungen 1.129,5 1.118,2 1.037,0
Sonstige langfristige operative Verbindlichkeiten 86,5 94,6
Langfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 48,3 72,7 2.633,0
Summe langfristiges Fremdkapital 2.779,2
8.359,3
2.695,5
7.531,0
Kurzfristiges Fremdkapital
Anleihen 1.718,3 1.109,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 204,9 397,4
Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 113,4 343,4
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 20,9 25,8
2.057,5 1.876,1
Pensionsrückstellungen 100,4 91,3
Sonstige Rückstellungen 206,4 239,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.429,7 1.450,8 1.457,6
Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten 1.035,4 1.091,1 1.025,1
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 93,9 117,9
2.865,9 2.990,9
Summe kurzfristiges Fremdkapital 4.923,4 4.866,9
Schulden im Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen 26,4
Fremdkapital 13.309,2 12.398,0 14.062,3
Bilanzsumme 28.762,8 28.374,4 29.439,4

Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns

Mio € Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Cash Flow
Hedge
Rücklage
Stand am 1. Januar 2015 563,7 5.539,4 7.643,9 3,1
Überschuss der Periode 148,4
Sonstiges Ergebnis -7,0 1,6
Gesamtergebnis der Periode 141,4 1,6
Änderungen von Anteilen an Tochterunternehmen 1,4
Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen -0,7
Übertragung Neubewertungsrücklage 0,4
Sonstige Änderungen 0,5
Dividenden -140,9
Stand am 30. Juni 2015 563,7 5.539,4 7.645,9 4,7
Stand am 1. Januar 2016 563,7 5.539,4 8.434,4 2,9
Überschuss der Periode 246,3
Sonstiges Ergebnis 23,5 -0,3
Gesamtergebnis der Periode 269,8 -0,3
Änderungen von Anteilen an Tochterunternehmen 4,2
Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen -0,7
Übertragung Neubewertungsrücklage 0,7
Sonstige Änderungen 0,2
Dividenden -244,3
Stand am 30. Juni 2016 563,7 5.539,4 8.464,3 2,6

1) Die in den Minderheitsanteilen enthaltenen kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen veränderten sich im Jahr 2016 um 19,0 (i.V.: 34,8) Mio € auf -107,9 (i.V.: -119,1) Mio €. Der Gesamtbetrag der im Eigenkapital erfassten Währungsumrechnungsdifferenzen beträgt somit -466,5 (i.V.: 535,7) Mio €.

Kapitalflussrechnung des Konzerns Bilanz des Konzerns

Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Sonstige Eigenkapitalbestandteile
Gesamt Minderheits
anteile 1)
Aktionären
zustehendes
Kapital
Summe sonstige
Eigenkapital
bestandteile
Währungs
umrechnung
Neubewertungs
rücklage
Available for
sale-Rücklage
14.244,9 1.094,7 13.150,3 -596,8 -664,7 31,3 33,6
242,1 93,7 148,4
1.332,1 19,2 1.312,9 1.319,9 1.319,6 -1,4
1.574,2 113,0 1.461,3 1.319,9 1.319,6 -1,4
-13,6 -15,0 1,4
-2,8 -2,0 -0,7
-0,4 -0,4
0,9 0,3 0,5
-350,0 -209,0 -140,9
15.453,6 981,9 14.471,8 722,7 654,8 30,9 32,2
15.976,4 1.060,9 14.915,4 377,9 312,3 30,2 32,5
354,0 107,7 246,3
-633,8 14,0 -647,8 -671,3 -671,0 -0,1
-279,8 121,8 -401,5 -671,3 -671,0 -0,1
-5,8 -10,0 4,2
3,5 -0,7
-0,7 -0,7
0,4 0,2
-317,0 -72,7 -244,3
15.377,1 1.103,8 14.273,3 -294,2 -358,7 29,5 32,4

Segmentberichterstattung/Anhang

Konzerngebiete Januar - Juni West- und Südeuropa Nord- und Osteuropa
Zentralasien
Nordamerika
Mio € 2015 2016 2015 2016 2015 2016
Außenumsatz 1.574 1.556 942 1.058 1.640 1.717
Umsatz mit anderen Konzerngebieten 6 6 30 21
Umsatz 1.581 1.562 972 1.079 1.640 1.717
Veränderung zum Vorjahr in % -1,2% 11,0% 4,7%
Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen 1 1 7 9 17 16
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 196 220 132 147 290 366
in % der Umsätze 12,4% 14,1% 13,6% 13,6% 17,7% 21,3%
Abschreibungen -96 -85 -71 -72 -118 -123
Operatives Ergebnis 100 135 61 75 173 243
in % der Umsätze 6,3% 8,6% 6,3% 7,0% 10,5% 14,1%
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 4 5 0 0 0 -2
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen 0 1 0 0 0
Beteiligungsergebnis 4 6 0 0 0 -2
Zusätzliches ordentliches Ergebnis
Betriebsergebnis (EBIT) 104 141 61 75 172 241
Investitionen 2) 66 94 51 38 106 115
Segmentvermögen 3) 5.796 4.984 2.189 2.398 8.342 8.319
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen
in % des Segmentvermögens
3,4% 4,4% 6,0% 6,1% 3,5% 4,4%
Mitarbeiter am 30. Juni 9.711 9.774 11.355 12.702 8.532 8.453
Mitarbeiter im Durchschnitt 9.699 9.703 11.374 12.641 8.242 8.195

1) Beinhaltet Konzernfunktionen, die Eliminierung von konzerninternen Verflechtungen zwischen den Segmenten sowie das zusätzliche ordentliche Ergebnis.

2) Investitionen = In den Segmenten: Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte; in der Überleitung: Investitionen in Finanzanlagen

und sonstige Geschäftseinheiten.

3) Segmentvermögen = Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.

Kapitalflussrechnung des Konzerns Bilanz des Konzerns Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns

Segmentberichterstattung/Anhang

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Asien-Pazifik
Afrika-Östlicher
Konzernservice
Mittelmeerraum
Überleitung 1) Fortzuführende
Geschäftsbereiche
2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016
1.415 1.296 483 464 416 316 6.470 6.407
7 8 10 0 156 142 -209 -177
1.422 1.304 493 465 572 458 -209 -177 6.470 6.407
-8,3% -5,8% -19,9% -1,0%
43 38 20 17 88 81
362 315 132 121 13 11 -74 -69 1.052 1.112
25,5% 24,2% 26,7% 26,1% 2,4% 2,4% 16,3% 17,4%
-67 -66 -20 -20 0 0 -6 -7 -379 -373
295 250 111 101 13 11 -81 -75 672 739
20,7% 19,2% 22,6% 21,7% 2,3% 2,4% 10,4% 11,5%
3 1 0 8 4
0 1 1 2
4 2 0 8 6
11 -16 11 -16
299 252 112 101 13 11 -70 -92 691 728
143 55 19 24 0 0 21 118 406 444
3.353 3.427 683 713 36 35 20.398 19.877
10,8% 9,2% 19,3% 17,0% 37,8% 31,8% 5,2% 5,6%
13.270 13.049 2.608 2.576 83 79 45.558 46.632
13.341 13.098 2.628 2.574 84 82 45.367 46.293

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Konzernzwischenabschluss der HeidelbergCement AG zum 30. Juni 2016 wurde auf Basis des IAS 34 (Interim Financial Reporting) aufgestellt. Es wurden alle zum Abschlussstichtag verbindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS) einschließlich der Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) angewendet, die durch die EU-Kommission in europäisches Recht übernommen wurden.

In Einklang mit den Regelungen des IAS 34 wurde ein im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 verkürzter Berichtsumfang mit ausgewählten Anhangangaben gewählt. Die bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen grundsätzlich denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015. Detaillierte Erläuterungen finden sich auf den Seiten 180 f. im Anhang des Geschäftsberichts 2015, der die Grundlage für diesen Zwischenabschluss darstellt.

In Übereinstimmung mit IAS 34 wurden die Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in der Berichtsperiode auf Basis des Steuersatzes abgegrenzt, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.

Der Konzernzwischenabschluss unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht.

Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards

Für den Konzernzwischenabschluss wurden die folgenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen des IASB erstmalig angewendet:

Erstmalig angewendete Rechnungslegungsstandards
Titel
Änderungen an IAS 16 und IAS 38: Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation
Änderungen an IFRS 11: Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations
Improvements to IFRSs 2012-2014 Cycle
  • Die Änderungen an IAS 16 und IAS 38: Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation stellen klar, dass umsatzbasierte Methoden zur Ermittlung der Abschreibungen grundsätzlich nicht zulässig sind.
  • Die Änderungen an IFRS 11: Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations regeln die Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an Joint Operations, die einen Geschäftsbetrieb darstellen. Danach sind für die Erstkonsolidierung die Regelungen des IFRS 3 für Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden.
  • Im Rahmen des jährlichen Änderungsverfahrens Improvements to IFRSs 2012-2014 Cycle hat das IASB kleinere Änderungen an insgesamt vier Standards vorgenommen.

Die vorgenannten Änderungen hatten keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Änderung der Segmentberichterstattung

Beginnend mit dem ersten Quartal 2016 hat HeidelbergCement die Konzerngebiete und damit auch die Berichtsstruktur neu gegliedert. Die Änderung wurde im Rahmen des Generationswechsels im Vorstand und in Anbetracht der Akquisition von Italcementi beschlossen. Die Unterteilung von HeidelbergCement erfolgt in die sechs Konzerngebiete:

  • West- und Südeuropa: Belgien, Deutschland, Großbritannien, Niederlande und Spanien
  • Nord- und Osteuropa-Zentralasien: Dänemark, Island, Norwegen, Schweden und die baltischen Staaten sowie Bosnien-Herzegowina, Georgien, Kasachstan, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, die Tschechische und die Slowakische Republik, die Ukraine und Ungarn

Kapitalflussrechnung des Konzerns Bilanz des Konzerns Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

  • Nordamerika: Kanada und USA
  • Asien-Pazifik: Bangladesh, Brunei, China, Indien, Indonesien, Malaysia, Singapur sowie Australien
  • Afrika-Östlicher Mittelmeerraum: Benin, Burkina Faso, DR Kongo, Ghana, Liberia, Mosambik, Sierra Leone, Tansania, Togo sowie Israel und die Türkei
  • Der Bereich Konzernservice umfasst wie bisher unsere Handelsaktivitäten.

Die einzigen Änderungen betreffen den Wechsel der Länder Nordeuropas zum Konzerngebiet Nord- und Osteuropa-Zentralasien und von Spanien zu West- und Südeuropa. Die Vorjahreswerte in der Segmentberichterstattung wurden entsprechend angepasst.

Saisonabhängigkeit des Geschäfts

Die Produktion und der Verkauf von Baustoffen sind aufgrund regionaler Witterungsverhältnisse saisonabhängig. Insbesondere in unseren wichtigen Märkten in Europa und Nordamerika wirken sich die Wintermonate auf die Geschäftszahlen im ersten und vierten Quartal mit niedrigeren Absätzen und Ergebnissen aus, während diese in den wärmeren Monaten des zweiten und dritten Quartals höher ausfallen.

Devisenkurse

Die nachfolgende Tabelle enthält die wichtigsten Devisenkurse, die bei der Umrechnung der Einzelabschlüsse in fremder Währung Anwendung fanden.

Devisenkurse Stichtagskurs Durchschnittskurs
EUR 31.12.2015 30.06.2016 01-06/2015 01-06/2016
USD USA 1,0861 1,1106 1,1168 1,1167
AUD Australien 1,4896 1,4907 1,4276 1,5216
CAD Kanada 1,5026 1,4355 1,3785 1,4847
GBP Großbritannien 0,7368 0,8341 0,7328 0,7792
IDR Indonesien 14.982 14.637 14.528 14.986

Unternehmenszusammenschlüsse in der Berichtsperiode

Zur Sicherung von Rohstoffreserven und zur Stärkung der Marktposition in Australien hat HeidelbergCement am 29. Januar 2016 im Rahmen eines Asset Deals den Geschäftsbetrieb von Rocla Quarry Products sowie 100% der Anteile an Rocla Materials Pty Ltd (zusammen RQP) erworben. RQP betreibt 12 große Sandgruben in den Metropolregionen von Perth, Adelaide, Melbourne und Sydney mit einer Produktion von rund 6 Mio t im Jahr. Außerdem verfügt RQP über eine Anzahl kleinerer Produktionsstandorte und Rohstoffgrundstücke. Der in bar beglichene Kaufpreis in Höhe von 98,2 Mio € unterliegt einer üblichen Working-Capital Anpassungsklausel. Die Kaufpreisallokation ist noch nicht abgeschlossen, da die Bewertungen insbesondere für die unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesenen Abbaurechte noch nicht finalisiert sind. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses wurden Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 3,9 Mio € ergebniswirksam in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen erfasst.

Am 21. April 2016 hat HeidelbergCement jeweils 100% der Anteile an ACH Investments Limited, Mauritius, und an Austral Cimentos Sofala, SA, Mosambik, erworben. Austral Cimentos Sofala betreibt ein Mahlwerk in Dondo nahe der Hafenstadt Beira mit einer jährlichen Kapazität von rund 350.000 t. Mit dem Erwerb stärkt HeidelbergCement seine Marktpräsenz im süd-östlichen Afrika. Der Kaufpreis für die Gesellschaften betrug insgesamt 8,8 Mio € und wurde in bar beglichen. Der im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse vorläufig erfasste steuerlich nicht abzugsfähige Geschäfts- oder Firmenwert beträgt 17,7 Mio € und repräsentiert Wachstumspotentiale. Die Kaufpreisallokation ist noch nicht abgeschlossen, da die Bewertungen insbesondere für die Sachanlagen und Eventualverbindlichkeiten noch nicht abgeschlossen sind.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden der Unternehmenszusammenschlüsse zum Erwerbszeitpunkt.

Vorläufige beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt
Mio € Australien Mosambik Gesamt
Immaterielle Vermögenswerte 72,7 0,0 72,8
Sachanlagen 24,5 7,7 32,2
Vorräte 2,5 3,9 6,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,2 0,2
Liquide Mittel 0,6 0,6
Übrige Aktiva 0,3 1,0 1,3
Summe Vermögenswerte 100,0 13,4 113,4
Rückstellungen 1,5 1,5
Kurzfristige Verbindlichkeiten 0,3 22,4 22,6

Seit dem Erwerb haben die Unternehmen 23,8 Mio € zu den Umsatzerlösen und 1,2 Mio € zum Konzernergebnis beigetragen. Wären die Erwerbe bereits zum 1. Januar 2016 erfolgt, wären die Umsatzerlöse um 5,2 Mio € höher und das Konzernergebnis um 2,9 Mio € niedriger ausgefallen.

Summe Schulden 1,8 22,4 24,2 Nettovermögen 98,2 -8,9 89,3

Unternehmenszusammenschlüsse in der Vorjahresperiode

HeidelbergCement hat im ersten Halbjahr 2015 im Konzerngebiet West- und Südeuropa kleinere Unternehmenszusammenschlüsse vorgenommen. Die Anschaffungskosten betrugen insgesamt 14,0 Mio € und setzen sich aus Barzahlungen in Höhe von 11,7 Mio € sowie dem beizulegenden Zeitwert zuvor gehaltener Anteile von 0,3 Mio € zusammen. Aus der Neubewertung der zuvor gehaltenen Anteile ergab sich ein Gewinn in Höhe von 1,9 Mio €. Die Geschäfts- oder Firmenwerte betragen in Summe 5,3 Mio € und sind steuerlich nicht abzugsfähig.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden der Unternehmenszusammenschlüsse zum Erwerbszeitpunkt.

Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt
Mio € Gesamt
Immaterielle Vermögenswerte 0,4
Sachanlagen 8,1
Finanzanlagen 0,1
Vorräte 1,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6,4
Liquide Mittel 0,4
Übrige Aktiva 1,3
Summe Vermögenswerte 18,2
Latente Steuern 1,5
Rückstellungen 0,4
Langfristige Verbindlichkeiten 1,8
Kurzfristige Verbindlichkeiten 5,8
Summe Schulden 9,5
Nettovermögen 8,7

Kapitalflussrechnung des Konzerns Bilanz des Konzerns Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Aufgegebene Geschäftsbereiche in der Vorjahresperiode

HeidelbergCement hat am 23. Dezember 2014 mit einer amerikanischen Tochtergesellschaft von Lone Star Funds eine Vereinbarung über den Verkauf seines Bauproduktegeschäfts in Nordamerika (mit Ausnahme Westkanada) und Großbritannien (zusammenfassend "Hanson Building Products") unterzeichnet. Hanson Building Products ist ein führender Hersteller von Druck- und Betonrohren in Nordamerika sowie einer der größten Ziegelproduzenten in Nordamerika und Großbritannien. Mit dem Verkauf von Hanson Building Products verfolgt HeidelbergCement konsequent seine Strategie der Fokussierung auf die Veredelung von Rohstoffen für seine Kernprodukte Zement und Zuschlagstoffe sowie die nachgelagerten Aktivitäten Transportbeton und Asphalt. Die Transaktion wurde am 13. März 2015 abgeschlossen. Mit dem vollzogenen Abschluss hat HeidelbergCement, nach einer vertraglich vereinbarten Kaufpreisanpassung, eine Zahlung von insgesamt 1.265 Mio € erhalten, die im Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – aufgegebenes Geschäft ausgewiesen ist. Abhängig vom Geschäftserfolg im Jahr 2015 wird ein zusätzlicher Betrag von maximal 100 Mio US\$ in 2016 fällig. Die finale Vereinbarung über die Höhe der ergebnisabhängigen Zahlung steht noch aus.

Januar - Juni Zement Zuschlagstoffe Transport
beton
Asphalt
Service
Joint Ventures
Sonstiges
Innenumsätze Gesamt
Mio € 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016
West- und Südeuropa 660 668 387 374 641 640 208 180 -314 -300 1.581 1.562
Nord- und Osteuropa
Zentralasien
631 606 115 101 236 248 72 212 -81 -88 972 1.079
Nordamerika 621 655 627 686 450 438 108 103 -167 -166 1.640 1.717
Asien-Pazifik 761 675 273 278 542 500 17 20 -171 -168 1.422 1.304
Afrika-Östlicher Mittelmeer
raum
365 335 40 41 101 102 17 17 -30 -32 493 465
Konzernservice 572 458 572 458
Innenumsätze zwischen den
Konzerngebieten innerhalb
der Geschäftsbereiche
-25 -21 -12 -1 -36 -22
Summe 3.014 2.919 1.442 1.480 1.971 1.927 981 989 -764 -753 6.643 6.562
Innenumsätze zwischen den
Konzerngebieten zwischen
den Geschäftsbereichen
-173 -155 -173 -155
Summe -937 -909 6.470 6.407

Umsatzentwicklung nach Konzerngebieten und Geschäftsbereichen

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Ergebnisses aus aufgegebenen Geschäftsbereichen.

Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereiche Aufgegebene Geschäftsbereiche
Hanson Building Products
In Vorjahren aufgegebene Geschäfts
bereiche der Hanson-Gruppe
Mio € 2015 2016 2015 2016
Umsatzerlöse 184,9
Aufwendungen -163,7 -6,7 -16,0
Ergebnis vor Steuern 21,2 -6,7 -16,0
Zurechenbare Ertragsteuern -5,6 -6,3
Ergebnis nach Steuern 15,6 -6,7 -22,3
Veräußerungsverlust nach Steuern -30,5
Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereiche -14,9 -6,7 -22,3

Das im Vorjahr ausgewiesene Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs Hanson Building Products enthält Erträge und Aufwendungen sowie Ertragsteuern, die aus dem Geschäft mit Ziegeln, Druck- und Betonrohren sowie Betonfertigteilen bis zum Veräußerungszeitpunkt resultieren. Der Veräußerungsverlust umfasst den Verlust aus dem Abgang der Vermögenswerte und Schulden inklusive liquider Mittel, zusätzliche Veräußerungskosten sowie Währungseffekte. Um einer im Januar 2016 veröffentlichten Agenda-Entscheidung des IFRS IC zu entsprechen, hat HeidelbergCement die konzerninternen Transaktionen zwischen fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen eliminiert. Diese Eliminierungen wurden dem aufgegebenen Geschäftsbereich zugeordnet und die Vorjahresangaben entsprechend angepasst.

Die im Zusammenhang mit in Vorjahren aufgegebenen Geschäftsbereichen der Hanson-Gruppe entstandenen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Schadenersatz- und Umweltverpflichtungen.

Ergebnis je Aktie

Ergebnis je Aktie Januar - Juni
Mio € 2015 2016
Überschuss der Periode 242,1 354,0
Minderheitsanteile 93,7 107,7
Anteil der Gruppe am Überschuss der Periode 148,4 246,3
Aktienzahl in Tsd. (gewichteter Durchschnitt) 187.916 187.916
Ergebnis je Aktie in € 0,79 1,31
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen – den Aktionären der HeidelbergCement AG
zuzurechnen
170,0 268,5
Ergebnis je Aktie in € – fortzuführende Geschäftsbereiche 0,90 1,43
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – den Aktionären der HeidelbergCement AG
zuzurechnen
-21,6 -22,3
Ergebnis je Aktie in € – aufgegebene Geschäftsbereiche -0,12 -0,12

Die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie erfolgt gemäß IAS 33 (Earnings per Share) mittels Division des Anteils der Gruppe am Jahresergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der ausgegebenen Aktien. Die Kenngröße verwässertes Ergebnis je Aktie berücksichtigt nicht nur tatsächlich ausgegebene, sondern auch aufgrund von Optionsrechten potenziell erhältliche Aktien. Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie gemäß IAS 33.30 ergab sich im Berichtszeitraum nicht.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte werden im HeidelbergCement Konzern grundsätzlich einmal jährlich im vierten Quartal nach Fertigstellung der operativen Dreijahresplanung oder bei Anzeichen für einen möglichen Wertminderungsbedarf einem Wertminderungstest gemäß IAS 36 (Impairment of Assets) unterzogen. Im Rahmen dieser Wertminderungsprüfung wird der Buchwert einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU), denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, mit dem erzielbaren Betrag dieser Gruppe von CGUs verglichen. Zum 30. Juni 2016 hat das Management geprüft, ob neue Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf vorliegen. Aus der Überprüfung ergab sich keine Notwendigkeit für eine Wertminderung.

Kapitalflussrechnung des Konzerns Bilanz des Konzerns Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Im Geschäftsjahr wurden an die Aktionäre der HeidelbergCement AG Dividenden in Höhe von 244,3 Mio € (1,30 € je Aktie) gezahlt. Die Dividendenzahlungen an Minderheitsgesellschafter von insgesamt 72,7 Mio € enthalten Zahlungen an die Minderheitsgesellschafter unserer indonesischen Tochtergesellschaft PT Indocement Tunggal Prakasa Tbk. in Höhe von 50,0 Mio €.

Die Minderung der Währungsumrechnungsrücklage um 671,0 Mio € im ersten Halbjahr ist insbesondere auf die Abwertung des britischen Pfund und des US Dollar gegenüber dem Euro zurückzuführen. Die Auswirkungen des "Brexit" und den damit verbundenen Kursverfall des britischen Pfund gegenüber dem Euro im 2. Quartal 2016 wurden weitgehend durch gegenläufige Kursentwicklungen des US Dollar kompensiert.

Die Änderungen von Anteilen an Tochterunternehmen resultieren im Wesentlichen aus dem Erwerb weiterer 2,4% der Anteile an Nordic Precast Group AB, Schweden.

Pensionsrückstellungen

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, die erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst werden, wurden auf Basis der zum Abschlussstichtag gültigen Zinssätze für die wesentlichen Länder ermittelt. Zum 30. Juni 2016 ergaben sich insgesamt Gewinne aus der Neubewertung in Höhe von 33,1 Mio €. Hierin enthalten sind versicherungsmathematische Verluste in Bezug auf die Pensionsverpflichtungen in Höhe von 628,2 Mio €, die auf den Rückgang des gewichteten Rechnungszinssatzes um ca. 0,9 Prozentpunkte zurückzuführen sind, sowie Gewinne aus der Neubewertung des Planvermögens in Höhe von 654,9 Mio €. Die Begrenzung des Planvermögens führte zu Gewinnen in Höhe von 6,5 Mio €.

Am 12. Januar 2016 hat die HeidelbergCement ein Gruppen-CTA (Contractual Trust Arrangement) mit 51,2 Mio € dotiert, um Pensionsanwartschaften gegen Insolvenz zu schützen.

Angaben zu Finanzinstrumenten

Die folgende Tabelle leitet die einzelnen Bilanzpositionen der Finanzinstrumente zu Klassen und Bewertungskategorien über. Außerdem werden die aggregierten Buchwerte pro Bewertungskategorie und die beizulegenden Zeitwerte für jede Klasse dargestellt.

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien

Mio € Bewer
tungs
kategorie
nach
IAS 39 1)
Fort
geführte
Anschaf
fungs
kosten
Anschaf
fungs
kosten
Beizu
legender
Zeitwert
erfolgs
wirksam
Beizu
legender
Zeitwert
erfolgs
neutral
Buch
wert
Beizu
legender
Zeitwert
30. Juni 2016
Aktiva
Finanzinvestitionen "Available for sale at cost" AfS 69,4 69,4
Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen LaR 193,0 193,0 201,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige operative Forderungen
LaR 2.123,7 2.123,7 2.123,7
Liquide Mittel LaR 2.598,4 2.598,4 2.598,4
Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 18,1 18,1 18,1
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen HfT 62,5 62,5 62,5
Passiva
Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und übrige finanzielle Verbindlichkeiten
FLAC 8.420,0 8.420,0 9.111,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen,
Personalverb. und übrige operative Verbindlichkeiten
FLAC 2.392,7 2.392,7 2.392,7
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing FLAC 11,1 11,1 11,1
Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 1,2 1,2 1,2
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen HfT 60,2 60,2 60,2
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern FLAC 27,3 27,3 27,3
31. Dezember 2015
Aktiva
Finanzinvestitionen "Available for sale at cost" AfS 69,0 69,0
Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen LaR 198,4 198,4 199,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige operative Forderungen
LaR 1.827,9 1.827,9 1.827,9
Liquide Mittel LaR 1.350,5 1.350,5 1.350,5
Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 18,4 18,4 18,4
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen HfT 83,0 83,0 83,0
Passiva
Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und übrige finanzielle Verbindlichkeiten
FLAC 6.622,7 6.622,7 7.248,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen,
Personalverb. und übrige operative Verbindlichkeiten
FLAC 2.483,3 2.483,3 2.483,3
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing FLAC 12,0 12,0 12,0
Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 1,8 1,8 1,8
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen HfT 44,9 44,9 44,9
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern FLAC 30,0 30,0 30,0

1) AfS: Available for sale – Zur Veräußerung gehalten, LaR: Loans and receivables – Kredite und Forderungen, Hedge: Hedge accounting – Bilanzierung als Sicherungsbeziehung, HfT: Held for trading – Zu Handelszwecken gehalten, FLAC: Financial liabilities at amortised cost – Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten

Kapitalflussrechnung des Konzerns Bilanz des Konzerns Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Die Klassen "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen" sowie "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Personalverbindlichkeiten und übrige operative Verbindlichkeiten" sind nicht unmittelbar auf die dazugehörigen Bilanzpositionen überleitbar, da in diesen neben den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten auch nicht-finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 630,4 (i.V.: 492,8) Mio € sowie nicht-finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 187,7 (i.V.: 153,2) Mio € enthalten sind.

Detaillierte Erläuterungen zur Vorgehensweise bei der Fair Value Bewertung gemäß IFRS 13 finden sich auf den Seiten 242 f. im Anhang des Geschäftsberichts 2015, der die Grundlage für diesen Zwischenabschluss darstellt.

Alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind in die Stufe 2 der Bewertungshierarchie gemäß IFRS 13 eingeordnet.

Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die HeidelbergCement AG hat Herrn Jon Morrish, Vorstandsmitglied der HeidelbergCement AG, Darlehen in Höhe von insgesamt 539.504 € gewährt. Der Zinssatz beträgt 4,08%. Die Zinsen belaufen sich insgesamt auf 16.316 €. Auf den Berichtszeitraum entfallen ein Darlehensbetrag von 239.779 € sowie Zinsen von 10.768 €.

Darüber hinaus ergaben sich neben den üblichen Geschäftsbeziehungen keine berichtspflichtigen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen.

Eventualverbindlichkeiten

Zum Abschlussstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 318,8 (i.V.: 328,8) Mio €, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit steuerlichen und rechtlichen Risiken stehen. Der Zeitpunkt der möglichen Zahlungsmittelabflüsse für die Eventualverbindlichkeiten ist unsicher, da sie von unterschiedlichen externen Faktoren abhängen, die außerhalb des Einflussbereichs von HeidelbergCement liegen. Die Anwendung steuerlicher Regelungen kann zum Zeitpunkt der Berechnung von Steuererstattungsansprüchen und -verbindlichkeiten ungeklärt sein. Bei der Berechnung der Steuerpositionen ist die jeweils wahrscheinlichste Anwendung zugrunde gelegt. Ungeachtet dessen kann die Finanzverwaltung hierzu eine abweichende Auffassung vertreten. Aus einer abweichenden Auffassung können sich zusätzliche steuerliche Verbindlichkeiten ergeben.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen zum Abschlussstichtag wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Mio € 31.12.2015 30.06.2016
Künftige Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Operating Leasingverhältnissen
Fällig innerhalb eines Jahres 163,2 170,6
Fällig zwischen einem und fünf Jahren 354,0 386,6
Fällig nach mehr als fünf Jahren 321,7 304,0
838,9 861,2

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 1. Juli 2016 hat HeidelbergCement den Erwerb einer Beteiligung von 45,0% an Italcementi S.p.A. von Italmobiliare S.p.A. abgeschlossen. Alle Bedingungen für den Abschluss der Transaktion wurden nach Erhalt der Genehmigungen durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden erfüllt.

Mit dem Abschluss der Transaktion hat HeidelbergCement 157,17 Mio Stammaktien, beziehungsweise 45,0% des Aktienkapitals von Italcementi, für einen Gesamtkaufpreis von 1,67 Mrd € auf der Basis von 10,60 € je Italcementi-Aktie erworben. 82,82 Mio der Stammaktien wurden gegen Barzahlung, die übrigen 74,35 Mio Stammaktien wurden durch Ausgabe von 10,5 Mio neuer HeidelbergCement-Aktien erworben.

Mit der Transaktion erwirbt HeidelbergCement ein werthaltiges Portfolio von Werken und Förderstätten, das die internationale Präsenz des Unternehmens geografisch perfekt ergänzt. Italcementi ist in 22 Ländern tätig und verfügt über starke Marktpositionen in Frankreich, Italien, den Vereinigten Staaten und in Kanada. Darüber hinaus ist das Unternehmen in Schwellenländern mit hohem Wachstumspotenzial wie Indien, Ägypten, Marokko und Thailand aktiv. Neben seinen modernen und leistungsfähigen Werken besitzt Italcementi umfangreiche Reserven in den Bereichen Zement und Zuschlagstoffe.

Durch den Zusammenschluss mit Italcementi wird HeidelbergCement Weltmarktführer bei Zuschlagstoffen, zweitgrößter Hersteller von Zement und die weltweite Nummer drei bei Transportbeton. Die sehr gut passende geografische Präsenz von Italcementi stärkt die Aktivitäten von HeidelbergCement in jeder Kernregion. So weitet HeidelbergCement seine internationale Präsenz mit der Akquisition auf mehrere bedeutende Märkte aus, in denen es keine Überschneidungen zwischen den beiden Unternehmen gibt. Das starke Portfolio in Westeuropa wird um führende Marktpositionen in Frankreich und Italien erweitert. In Nordamerika werden die Aktivitäten von HeidelbergCement insbesondere in Ost-Kanada komplettiert. Die Transaktion stärkt die Präsenz in den Vereinigten Staaten, in Indien und Kasachstan. Zudem wird HeidelbergCement erstmals attraktive Marktpositionen in schnell wachsenden Märkten wie Ägypten, Marokko und Thailand erlangen. In Europa bringt Italcementi kosteneffiziente Exportstandorte an den Küsten Bulgariens und Spaniens ein. Durch die Transaktion erhält HeidelbergCement ferner attraktive Aktivitäten in dynamisch wachsenden Metropolregionen wie Paris, Mailand, Kairo, Marrakesch, Chennai und Bangkok und stärkt damit seinen strategischen Fokus auf urbane Zentren.

Der Erwerb der Beteiligung an Italcementi stellt einen Unternehmenszusammenschluss dar. Die erworbenen Anteile repräsentieren 45,5% der Stimmrechte. Sie ermöglichen HeidelbergCement jedoch wegen der sich im Streubesitz befindlichen verbleibenden Stimmrechte und der Zusammensetzung des Managements (Executive Committee des Board of Directors) die einseitige Lenkung der maßgeblichen Aktivitäten von Italcementi. Im Rahmen des Erwerbs wurden Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 6,1 Mio € ergebniswirksam in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen erfasst. Aufgrund der Größe der Transaktion und der zeitlichen Nähe des Erwerbszeitpunkts zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts können weitere Angaben gemäß IFRS 3 (Business Combinations) nicht vorgenommen werden.

Im Zusammenhang mit dem Erwerb des 45%-Anteils an Italcementi hat HeidelbergCement im Juli 2016 eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage durchgeführt. Die Ausgabe der 10,5 Mio neuen Aktien an Italmobiliare erfolgte aus dem Genehmigten Kapital II unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Das Grundkapital der Gesellschaft erhöhte sich dadurch von 563.749.431 € um 31.500.000 € auf 595.249.431 €. Die Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals wurde am 7. Juli 2016 in das Handelsregister eingetragen.

Der Erwerb des 45%-Anteils an Italcementi zieht die Verpflichtung zu einem öffentlichen Übernahmeangebot an die verbleibenden Aktionäre von Italcementi nach sich. Das Angebotsdokument wurde am 28. Juli 2016 veröffentlicht. Die Bezugsfrist wird am 29. August 2016 beginnen und am 30. September 2016 enden. Der Angebotspreis liegt bei 10,60 € je Italcementi-Aktie. Das entspricht einer Prämie von 70,7% im Vergleich zu dem Durchschnittskurs der Italcementi-Aktie in den drei Monaten vor Bekanntgabe der Übernahme Ende Juli 2015. HeidelbergCement erwartet, dass die gesamte Transaktion in der zweiten Jahreshälfte 2016 abgeschlossen wird.

Kapitalflussrechnung des Konzerns Bilanz des Konzerns Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Des Weiteren befindet sich HeidelbergCement in Abstimmung mit der marokkanischen Börsenaufsicht und hat am 4. Juli 2016 einen Prospekt zur Durchführung eines formellen Pflichtangebots an die Minderheitsaktionäre von Ciments du Maroc SA eingereicht. HeidelbergCement erwartet aus dem Pflichtangebot keine wesentliche Auswirkung auf die Finanzierung der Transaktion.

Der Verkauf von Vermögenswerten im Rahmen der Italcementi-Akquisition macht gute Fortschritte. Die nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerte von Italcementi wurden am 30. Juni 2016 für einen Erlös von 237 Mio € an Italmobiliare verkauft. Wie am 25. Juli 2016 bekanntgegeben, hat HeidelbergCement über seine Tochtergesellschaft Ciments Français S.A.S. mit Aalborg Portland Holding A/S, einer 100%igen, indirekt von Cementir Holding kontrollierten Tochtergesellschaft, vereinbart, Geschäftsaktivitäten in Belgien zu verkaufen, die hauptsächlich aus Italcementis belgischer Tochtergesellschaft Compagnie des Ciments Belges S.A. (CCB) bestehen. Die Vereinbarung muss von der EU-Kommission genehmigt werden. Die Transaktion hat einen Unternehmenswert von 312 Mio €. Das Interesse an den zum Verkauf stehenden Vermögenswerten in den USA ist groß und es werden verbindliche Angebote in der ersten Augusthälfte erwartet. HeidelbergCement ist insgesamt auf einem guten Weg, das Ziel von mindestens 1 Mrd € an Erlösen aus Veräußerungen zu erreichen.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt wird, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Heidelberg, 29. Juli 2016

HeidelbergCement AG Der Vorstand

Sitz der Gesellschaft ist Heidelberg; eingetragen beim Registergericht Mannheim HRB Nr. 330082

Kontakt:

Unternehmenskommunikation

Telefon: +49 (0) 6221 481-13 227 Telefax: +49 (0) 6221 481-13 217 E-Mail: [email protected]

Investor Relations

Telefon: Institutionelle Anleger USA und UK: +49 (0) 6221 481-13 925 Institutionelle Anleger EU und Rest der Welt: +49 (0) 6221 481-39568 Privatanleger: +49 (0) 6221 481-13 256 Telefax: +49 (0) 6221 481-13 217 E-Mail: [email protected]

Dieser Halbjahresfinanzbericht wurde am 29. Juli 2016 veröffentlicht.

Finanzkalender
Quartalsfinanzbericht Januar bis September 2016 9. November 2016
Hauptversammlung 2017 10. Mai 2017

HeidelbergCement AG Berliner Straße 6 69120 Heidelberg www.heidelbergcement.com

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