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Hamburger Hafen und Logistik AG

Annual / Quarterly Financial Statement Jun 22, 2016

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, 2. März 2016

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Grummer, Wirtschaftsprüfer

Brorhilker, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2015

Aktiva

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31.12.2015 31.12.2014
EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- ---
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software 2.371.430,30 2.440.196,55
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in der Entwicklung 1.192.368,55 3.563.798,85 0,00 2.440.196,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.794.148,40 99.811.962,77
2. Technische Anlagen und Maschinen 90.630,47 2.059.738,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.047.438,18 2.303.078,18
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 121.979,86 7.054.196,91 386.271,16 104.561.050,41
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 367.327.229,27 308.899.084,75
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 11.500.000,00 0,00
3. Beteiligungen 7.604.179,45 7.558.163,18
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 943.085,62 387.374.494,34 939.049,76 317.396.297,69
397.992.490,10 424.397.544,65
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 154.691,46 174.551,06
2. Unfertige Leistungen 1.252.719,19 1.407.410,65 1.710.459,56 1.885.010,62
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 867.842,20 915.638,24
2. Forderungen gegen die Freie und Hansestadt Hamburg 12.656,13 381.876,18
--davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (i. Vj. EUR 367.465,76)--
3. Forderungen gegen die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg 43.906.458,90 0,00
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 378.617.204,52 380.090.183,12
5. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.720.951,01 6.244.124,65
6. Sonstige Vermögensgegenstände 11.351.621,71 439.476.734,47 4.913.789,49 392.545.611,68
--davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 275.672,81 (i. Vj. EUR 463.702,86)--
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 164.202.688,63 226.533.092,78
605.086.833,75 620.963.715,08
C. Rechnungsabgrenzungsposten 739.799,56 1.938.277,36
D. Aktive latente Steuern 35.478.457,10 28.422.565,69
1.039.297.580,51 1.075.722.102,78
Passiva
31.12.2015 31.12.2014
EUR EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
1. Hafenlogistik 70.048.834,00 70.048.834,00
2. Immobilien 2.704.500,00 72.753.334,00 2.704.500,00 72.753.334,00
II. Kapitalrücklage
1. Hafenlogistik 136.771.470,63 136.771.470,63
2. Immobilien 506.206,26 137.277.676,89 506.206,26 137.277.676,89
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage
a) Hafenlogistik 5.125.000,00 5.125.000,00
b) Immobilien 205.000,00 5.330.000,00 205.000,00 5.330.000,00
2. Andere Gewinnrücklagen
a) Hafenlogistik 56.105.325,36 56.105.325,36
b) Immobilien 1.322.353,86 57.427.679,22 1.322.353,86 57.427.679,22
62.757.679,22 62.757.679,22
IV. Bilanzgewinn
1. Hafenlogistik 199.044.818,51 212.936.837,97
2. Immobilien 23.557.565,35 222.602.383,86 21.035.053,98 233.971.891,95
495.391.073,97 506.760.582,06
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 313.095.443,46 293.516.486,26
2. Steuerrückstellungen 33.620,28 3.811.826,74
3. Sonstige Rückstellungen 22.244.010,29 28.354.002,39
335.373.074,03 325.682.315,39
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 76.237.999,73 27.542.962,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.611.568,19 2.111.397,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.266.417,73 2.831.306,67
4. Verbindlichkeiten gegenüber der Freie und Hansestadt Hamburg 5.167,63 5.173,72
5. Verbindlichkeiten gegenüber der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg 0,00 41.870.502,20
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 107.621.393,32 151.813.497,44
7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.746.352,30 2.846.975,18
8. Sonstige Verbindlichkeiten 13.516.189,42 8.677.072,52
--davon aus Steuern EUR 3.536.812,32 (i. Vj. EUR 4.834.565,15)--
--davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 917.536,31 (i. Vj. EUR 1.179.760,99)--
204.005.088,32 237.698.886,73
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 340.778,52
E. Passive latente Steuern 4.528.344,19 5.239.540,08
1.039.297.580,51 1.075.722.102,78

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

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2015 2014
EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- ---
1. Umsatzerlöse 121.225.080,51 135.830.235,84
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen -457.740,37 -321.189,60
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 465.143,78 530.383,50
4. Sonstige betriebliche Erträge 17.089.859,90 3.435.167,47
--davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 4.163,59 (i. Vj. EUR 2.465,85)--
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 2.770.694,52 4.188.591,79
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 503.752,65 3.274.447,17 1.250.190,67 5.438.782,46
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 93.374.437,16 91.590.777,74
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 17.971.575,44 111.346.012,60 11.356.363,85 102.947.141,59
--davon für Altersversorgung EUR 2.654.290,20 (i. Vj. EUR -3.628.034,24)--
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 4.052.138,27 6.175.958,47
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 29.660.333,18 34.337.418,57
--davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 6.005,18 (i. Vj. EUR 2.772,33)--
9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 66.553.031,57 109.538.656,92
10. Erträge aus Beteiligungen 23.470.713,24 17.805.193,89
--davon aus verbundenen Unternehmen EUR 20.409.102,24 (i. Vj. EUR 14.936.284,89)--
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4.391.440,97 5.482.839,04
--davon aus verbundenen Unternehmen EUR 3.790.312,30 (i. Vj. EUR 3.971.577,90)--
12. Aufwendungen aus Verlustübernahme 8.367.801,39 16.558.290,84
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 40.429.816,33 28.749.481,92
--davon an verbundene Unternehmen EUR 2.221.823,58 (i. Vj. EUR 3.104.064,42)--
--davon Aufwendungen aus der Abzinsung EUR 37.468.292,92 (i. Vj. EUR 24.797.121,54)--
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 35.606.980,66 78.094.213,21
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 6.161.198,82 27.639.169,89
--davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 7.767.087,30 (i. Vj. EUR 1.176.116,38)--
16. Sonstige Steuern 333.146,25 430.122,83
17. Jahresüberschuss 29.112.635,59 50.024.920,49
18. Gewinnvortrag 233.971.891,95 218.849.571,76
19. Ausschüttung 40.482.143,68 34.902.600,30
20. Bilanzgewinn 222.602.383,86 233.971.891,95

Anhang für das Geschäftsjahr 2015

1. Allgemeines

Der Jahresabschluss der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) zum 31. Dezember 2015 wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Rechnungslegungsvorschriften des AktG und der Satzung aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gesellschaft ist verpflichtet, einen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) gemäß § 315a Abs. 1 HGB aufzustellen, der auch offen gelegt wird.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grund wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und davon-Vermerke ebenfalls an dieser Stelle gemacht.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Zugänge zum Anlagevermögen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten der selbst erstellten Sachanlagen werden anteilige Gemeinkosten einbezogen.

Abschreibungen auf erworbenes immaterielles Anlagevermögen und auf Sachanlagen werden generell linear, pro rata temporis durchgeführt.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 150,00 werden im Zugangsjahr sofort als Aufwand erfasst; geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von EUR 150,00 bis EUR 410,00 werden sofort voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Sofern es sich um Finanzanlagen handelt, welche die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB erfüllen (Wertpapiere i. V. m. Lebensarbeitszeitkonten, ATZ-Depot, Rückdeckungsversicherung), werden diese mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet und mit der entsprechenden Verpflichtung saldiert.

Die Vorräte werden mit durchschnittlichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten oder niedrigeren beizulegenden Zeitwerten bilanziert. Zweifelhafte Forderungen werden mit dem wahrscheinlich erzielbaren Wert angesetzt, entsprechende Einzelwertberichtigungen werden vorgenommen. Für das allgemeine Kreditrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen angemessene Pauschalwertberichtigungen.

Auf Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten sowie auf berücksichtigungsfähige Verlust- und Zinsvorträge werden latente Steuern gebildet. Die Gesellschaft bilanziert als Organträgerin die latenten Steueransprüche auf temporäre Bewertungsunterschiede aller Gesellschaften des Organkreises. Als Gesellschafterin von Personengesellschaften werden latente Körperschaftsteuern nebst Solidaritätszuschlag bilanziert, soweit sie auf die Beteiligung entfallen.

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt nach der "Projected Unit Credit Method" (Anwartschaftsbarwertmethode). Dabei erfolgt die Zuordnung künftiger Leistungen im Verhältnis der bereits zurückgelegten zu der bis zum Eintritt des jeweiligen Versorgungsfalles möglichen Dienstzeit. Für die Bewertung wurden die Heubeck-Richttafeln 2005G als biometrische Grundlage verwendet.

Im Berichtsjahr wird ein von der Deutsche Bundesbank vorgegebener durchschnittlicher Marktzins von 3,89 % (i. Vj. 4,58 %) der Bewertung zu Grunde gelegt. Dabei hat die Gesellschaft die Vereinfachungsregelung des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB angewendet und die Pensionsrückstellungen pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, abgezinst.

Die Rückstellungen werden in Höhe des Barwertes der Pensionsverpflichtungen unter Verwendung der folgenden versicherungsmathematischen Annahmen bewertet:

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2015

%
2014

%
Abzinsungssatz zum 31. Dezember 3,89 4,58
Lebenshaltungskostensteigerung 2,00 2,00
Entgelttrend 3,00 3,00
Anpassung der laufenden Renten (ohne BRTV) 2,00 2,00
Anpassung der laufenden Renten (BRTV) 1,00 1,00
Fluktuationsrate 2,10 2,10
Fluktuationsrate FK-Modell 0,00 0,00
Anpassung der Sozialversicherungsrenten gemäß Rentenversicherungsbericht 2015 gemäß Rentenversicherungsbericht 2014

Soweit Deckungsvermögen vorliegt, hat die Gesellschaft eine Saldierung der zum Zeitwert angesetzten Rückdeckungsversicherungen mit den entsprechenden Pensionsrückstellungen vorgenommen.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit enthalten den Erfüllungsrückstand, der vom Arbeitnehmer in der Beschäftigungsphase erarbeitet wird. Weiterhin ist der vom Arbeitgeber zu leistende Aufstockungsbetrag in der Rückstellung berücksichtigt. Eine Abzinsung der Rückstellung wurde zum 31. Dezember 2015 mit dem von der Deutsche Bundesbank veröffentlichten Zinssatz von 2,02 % (i. Vj. 2,90 %) vorgenommen. Die Ansprüche der Arbeitnehmer aus Altersteilzeitvereinbarungen sind für den Fall einer Insolvenz durch Investmentfondsanteile gesichert, so dass die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB erfüllt sind. Dementsprechend hat die Gesellschaft das Deckungsvermögen zum Zeitwert des 31. Dezember 2015 bewertet und mit den Altersteilzeitverpflichtungen saldiert.

Die Bewertung der Rückstellung für Jubiläumszuwendungen erfolgt analog IAS 19 nach dem Barwertverfahren (unit credit method). Es wurden die Heubeck-Richttafeln 2005G und der von der Deutsche Bundesbank veröffentlichte Rechnungszins von 3,89 % (i. Vj. 4,58 %) zu Grunde gelegt. Der Rechnungszins von 3,89 % ergibt sich als durchschnittlicher Marktzinssatz bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren (Vereinfachungsregelung des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB).

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung zum Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutsche Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekanntgegeben werden.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

3. Währungsumrechnung

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten wurden bei einer Restlaufzeit von unter einem Jahr mit dem Devisenkassamittelkurs des Stichtages bewertet. Bei Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr wurden die Forderungen/Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips/Imparitätsprinzips bewertet.

4. Anlagevermögen

Die Entwicklung der Posten des Anlagevermögens ist dem nachfolgend aufgeführten Anlagenspiegel zu entnehmen.

Das Aktivierungswahlrecht für selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird in Anspruch genommen. Hierbei handelt es sich um einen in der Entwicklung befindlichen selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstand. Die Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 790 wurden aktiviert. Forschungskosten sind nicht entstanden.

In den Abschreibungen auf Sachanlagen sind außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von TEUR 251 enthalten.

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist der nachfolgenden, gesonderten Aufstellung zu entnehmen.

5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Posten in Höhe von TEUR 276 mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten. In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind TEUR 12.635 aus Lieferungen und Leistungen enthalten.

6. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) beträgt EUR 72.753.334,00 und ist eingeteilt in 72.753.334 auf den Namen lautende Stückaktien zu einem Nennwert von jeweils EUR 1,00. Davon sind 70.048.834 A-Aktien und 2.704.500 S-Aktien (Aktiengattungen).

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 13. Juni 2017 durch Ausgabe von bis zu 35.024.417 neuen auf den Namen lautende A-Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals bis zu EUR 35.024.417,00 (genehmigtes Kapital I) bzw. durch Ausgabe von bis zu 1.352.250 neuen auf den Namen lautende S-Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals bis zu EUR 1.352.250,00 (genehmigtes Kapital II) zu erhöhen. Dabei ist das gesetzliche Bezugsrecht der Inhaber der jeweils anderen Aktiengattung ausgeschlossen. Ferner ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bei Erhöhungen des Grundkapitals aus dem genehmigten Kapital I das gesetzliche Bezugsrecht der Inhaber von A-Aktien in bestimmten Fällen ebenfalls auszuschließen.

Die ordentliche Hauptversammlung hat am 13. Juni 2013 beschlossen, den Vorstand bis zum 12. Juni 2016 zu ermächtigen, einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu insgesamt EUR 200.000.000,00 zu begeben. Options- und Wandlungsrechte dürfen nur auf A-Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen, auf die A-Aktien entfallenden Betrag am Grundkapital von bis zu insgesamt nominal EUR 6.900.000,00 ausgegeben werden (bedingtes Kapital EUR 6.900.000,00).

Die ordentliche Hauptversammlung vom 16. Juni 2011 hat den Vorstand der Gesellschaft bis zum 15. Juni 2016 ermächtigt, eigene A-Aktien im Umfang von insgesamt bis zu 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung auf A-Aktien entfallenden Teils des Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben und die auf Grund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen A-Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats - neben der Veräußerung über die Börse oder durch Angebot mit Bezugsrecht an alle A-Aktionäre - unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in den im Beschluss genannten Fällen zu verwenden und ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden.

Die Freie und Hansestadt Hamburg hält zum Bilanzstichtag über die Gesellschaft HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg, 69,58 % der Stimmrechte, einschließlich der Stimmrechte der HHLA-Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, die mit Wirkung zum 1. Januar 2015 auf die HGV verschmolzen wurde.

Von Beginn des Geschäftsjahres bis zum Abschlussstichtag haben wir die nachstehenden Mitteilungen nach § 21 Absatz 1 WpHG über Beteiligungen an der HHLA erhalten.

Die First Eagle Overseas Fund, New York, Vereinigte Staaten von Amerika, hat uns mitgeteilt, dass sie am 1. Dezember 2015 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte an der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft, Bei St. Annen 1, 20457 Hamburg, überschritten hat und sie zu diesem Zeitpunkt 5,17 % (entspricht 3.758.927) der Stimmrechte hält.

Die Gewinnrücklagen der Gesellschaft umfassen die gesetzliche Rücklage (TEUR 5.330; i. Vj. TEUR 5.330) und die anderen Gewinnrücklagen (TEUR 57.428; i. Vj. TEUR 57.428).

Aus dem zum 31. Dezember 2014 bestehenden Bilanzgewinn von TEUR 233.972 sind im Geschäftsjahr 2015 TEUR 40.482 ausgeschüttet worden. Aus dem Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2015 in Höhe von TEUR 222.602 soll in 2016 an die Aktionäre der A-Sparte (70.048.834 Aktien) eine Dividende von EUR 0,59 je Aktie und an die Aktionäre der S-Sparte (2.704.500 Aktien) EUR 1,75 je Aktie gezahlt werden.

Für Zwecke der Ermittlung der jeweiligen Dividendenberechtigung der Aktionäre werden Sparteneinzelabschlüsse erstellt, die satzungsgemäß Bestandteil des Anhangs zum Jahresabschluss des Mutterunternehmens sind.

Die Sparteneinzelabschlüsse der A- und der S-Sparte sind diesem Anhang zu entnehmen.

Die S-Sparte umfasst die Gesamtheit aller Vermögenswerte und Schulden der HHLA, die zum Erwerb, dem Halten, der Veräußerung, der Vermietung, der Verwaltung und der Entwicklung von nicht hafenumschlagsspezifischen Immobilien erforderlich und bestimmt sind. Alle anderen Vermögensgegenstände und Schulden sind der A-Sparte zuzuordnen.

Die Dividendenberechtigung der Inhaber von S-Aktien richtet sich nach der Höhe des der S-Sparte zuzurechnenden Teils des Bilanzgewinns, die Dividendenberechtigung der Inhaber von A-Aktien richtet sich nach der Höhe des verbleibenden Bilanzgewinns.

Aufwendungen und Erträge der HHLA, die nicht einem Teilkonzern direkt zugeordnet werden können, werden für die Ermittlung der Dividendenberechtigung der Aktionäre der jeweiligen Teilkonzerne entsprechend ihrem Anteil an den Umsatzerlösen aufgeteilt. Sämtliche Verrechnungspreise für Leistungen zwischen den beiden Teilkonzernen werden dabei wie unter fremden Dritten festgelegt. Ein Austausch liquider Mittel zwischen beiden Teilkonzernen ist marktkonform zu verzinsen. Zur Verteilung der geleisteten Steuern wird für jeden Teilkonzern ein fiktives steuerliches Ergebnis ermittelt. Die sich ergebende fiktive Steuerbelastung stellt dabei die Belastung dar, die sich ergäbe, wenn jeder der beiden Teilkonzerne ein eigenständiges Steuersubjekt wäre. Die Leistungsbeziehungen zwischen der A- und der S-Sparte, die in den Sparteneinzelabschlüssen ausgewiesen werden, werden für den Jahresabschluss der HHLA konsolidiert. Die Summe der Sparteneinzelabschlüsse entspricht insoweit nicht dem Jahresabschluss der HHLA.

Mit Datum vom 18. Oktober 2007 wurde ein Teilverlustausgleichsvertrag zwischen der HHLA und der HGV geschlossen. Die HGV verpflichtet sich darin gegenüber der HHLA, jeden während der Vertragsdauer sonst entstehenden Jahresfehlbetrag der S-Sparte der HHLA auszugleichen, soweit dieser nicht dadurch ausgeglichen wird, dass dem Gewinnvortrag, den anderen Gewinnrücklagen oder der Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB der S-Sparte Beträge entnommen werden, die während der Vertragsdauer als Gewinn vorgetragen bzw. in diese Rücklagen eingestellt worden sind.

7. Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen die Rückstellungen für Altersteilzeit (TEUR 1.622), Berufsgenossenschaftsbeiträge (TEUR 1.249), Jubiläumsprämien (TEUR 1.246) und andere Personalaufwendungen (TEUR 6.792), Abbruchverpflichtungen (TEUR 6.348), noch nicht berechnete Lieferungen und Leistungen (TEUR 2.350) und Selbstbehalte aus Schadensfällen (TEUR 1.688) enthalten.

Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen, Lebensarbeitszeitkonten und Pensionsverpflichtungen aus Entgeltumwandlung sind in Höhe von insgesamt TEUR 5.311 durch die Verpfändung oder Abtretung von Wertpapieren besichert.

Die Verpflichtungen aus Lebensarbeitszeitkonten sind durch Geld- und Investmentfonds gesichert, wohingegen die Altersteilzeitverpflichtungen durch ein Wertpapierdepot bei der Deutsche Bank AG, Frankfurt a.M., abgesichert werden. Die angelegten Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung der Verpflichtungen und sind dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Sie werden entsprechend § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet.

Altersteilzeitverpflichtung

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31.12.2015

TEUR
Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitverpflichtung 4.083
Beizulegender Zeitwert ATZ-Depot 2.461
Nettowert der Rückstellung für Altersteilzeit (ATZ) 1.622
Die Anschaffungskosten des ATZ-Depots betragen zum 31. Dezember 2015 2.385

Verpflichtung aus Lebensarbeitszeitkonten

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31.12.2015

TEUR
Erfüllungsbetrag der Verpflichtungen aus Lebensarbeitszeitkonten 4.387
Beizulegender Zeitwert der Deka Fonds 2.693
Nettowert der Rückstellung für Lebensarbeitszeitkonten 1.694
Die Anschaffungskosten der Deka Fonds betragen zum 31. Dezember 2015 3.027

Pensionsverpflichtungen aus Entgeltumwandlung

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31.12.2015

TEUR
Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen aus Entgeltumwandlung 157
Beizulegender Zeitwert der Deka-bAV Fonds 157
Nettowert der Rückstellung für Pensionsverpflichtungen aus Entgeltumwandlung 0
Die Anschaffungskosten der Deka-bAV Fonds betragen zum 31. Dezember 2015 100

Neben der Saldierung des Deckungsvermögens mit den Rückstellungen erfolgte eine entsprechende Verrechnung der zugehörigen Aufwendungen (TEUR 242) und Erträge (TEUR 22) aus der Abzinsung.

8. Verbindlichkeiten

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel dargestellt. Sicherheiten für die Verbindlichkeiten wurden nicht gewährt.

9. Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft betreibt das zentrale Cash-Management der HHLA-Gruppe. Sie haftet gesamtschuldnerisch für alle Verpflichtungen aus dem Cash-Pooling gegenüber den Poolbanken. Zum Bilanzstichtag bestand kein Risiko der Inanspruchnahme.

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31.12.2015

TEUR
31.12.2014

TEUR
Bürgschaften 38.620 39.790
Patronatserklärungen 103.060 66.233
141.680 106.023

Bürgschaften und Patronatserklärungen wurden nahezu ausschließlich zugunsten von Tochtergesellschaften abgegeben, bei denen die HHLA die unternehmerische Führung ausübt. Die zugrunde liegenden Verpflichtungen können von den betroffenen Gesellschaften nach Erkenntnissen der HHLA in allen Fällen erfüllt werden. Mit einer Inanspruchnahme wird nicht gerechnet.

10. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen stellen sich zum 31. Dezember 2015 wie folgt dar:

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TEUR
Fälligkeit in 2016 10.473
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 4.142
Fälligkeit zwischen 2017 und 2020 21.648
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0
Fälligkeit ab 2021 38.028
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0
70.149

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen entfallen insbesondere auf Mietverträge. Zum Bilanzstichtag besteht ein Bestellobligo aus Investitionen in Höhe von TEUR 37.572.

11. Derivative Finanzinstrumente gemäß § 285 Nr. 19 HGB

Zur Absicherung des aus einem variabel verzinslichen Kredit resultierenden Zinsänderungsrisikos bestand zum Bilanzstichtag ein Zinsswapgeschäft. Entsprechend den Bilanzrichtlinien der HHLA werden Swap- und Grundgeschäft für Bewertungszwecke als Einheit betrachtet und bewertet. Gem. § 254 HGB liegt eine Bewertungseinheit in Form eines micro hedges vor, da das variabel verzinste Darlehen in Höhe von EUR 5,9 Mio. durch den Zinsswap mit einem Bezugsbetrag in gleicher Höhe gegen mögliche Zinsänderungsrisiken abgesichert und damit faktisch in ein fest verzinstes Darlehen umgewandelt wird. Die Zinssicherung endet Mitte 2016, wobei sich die bis dahin für das Darlehen gezahlten Zinsen (abzüglich Marge) und die aus dem Zinsswap erhaltenen Zinsen zu 100 % entsprechen. Der negative Marktwert des Swaps zum 31. Dezember 2015 in Höhe von TEUR 115 ist aufgrund der beschriebenen Bewertungseinheit nicht zu passivieren. Die Bewertung erfolgt durch eine fiktive Barwertermittlung anhand einer Swap-Zinskurve.

12. Umsatzerlöse

Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Leistungsentgelte Konzernunternehmen (inkl. Vermietung) 109.546 109.223
Vermietung (an Dritte) 6.027 20.164
Güterumschlag und Lagerei 1.417 1.409
Sonstige Umsätze 4.235 5.034
121.225 135.830

Die Umsatzerlöse wurden nur im Inland erzielt. Die rückläufigen Vermietungsumsätze gegenüber Dritten resultierte im Wesentlichen aus der Übertragung von Vermögensgegenständen und der damit verbundenen Mietverträge auf die HHLA 2.Speicherstadt Immobilien GmbH & Co.KG.

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Aus der Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen und aus Zinssatzänderungen im Rahmen der Rückstellungsbewertung resultiert ein Zinsaufwand in Höhe von TEUR 37.468.

14. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 16.162 ergaben sich im Wesentlichen aus dem Abgang von Anlagevermögen (TEUR 9.524) und der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 4.459). Periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.860 entstanden im Wesentlichen aus Verlusten aus dem Abgang von Anlagevermögen (TEUR 873), außerplanmäßigen Abschreibungen (TEUR 251), Nachzahlungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (TEUR 205) und Nachzahlungen für sonstige Steuern (TEUR 193).

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag umfassen im Wesentlichen die Körperschaftsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag, sowie die Gewerbesteuer des Geschäftsjahres 2015.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt anhand des bilanzorientierten Konzepts. Danach werden auf Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten latente Steuern gebildet. Unter Einbeziehung von Verlust- und Zinsvorträgen wird ein Überhang an passiven latenten Steuern angesetzt, wenn insgesamt von einer Steuerbelastung in künftigen Geschäftsjahren auszugehen ist. Ein Ansatz von aktiven latenten Steuern erfolgt, sofern insgesamt eine künftige Steuerentlastung erwartet wird. Aktive und passive latente Steuern werden unsaldiert dargestellt. Aktive latente Steuern auf Verlust- und Zinsvorträge werden angesetzt, wenn mit einer Verlustverrechnung innerhalb der nächsten fünf Jahre gerechnet wird. Des Weiteren werden Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten von Organgesellschaften sowie von Personengesellschaften insoweit einbezogen, soweit von einer künftigen Steuerbe- und -entlastung aus der Umkehrung von temporären Differenzen bei der HHLA als steuerliche Organträgerin bzw. Gesellschafterin auszugehen ist.

Die Bewertung von latenten Steuern erfolgt auf der Grundlage des geltenden Körperschaftsteuersatzes sowie des in Hamburg geltenden Gewerbesteuerhebesatzes. Unter Berücksichtigung von Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag sowie Gewerbeertragsteuer ergab sich im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Steuersatz von 32,28 % (HHLA und Organgesellschaften). Abweichend hiervon werden auf temporäre Differenzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten für grundstücksverwaltende Gesellschaften sowie für Personengesellschaften latente Steuern auf Basis eines derzeit gültigen Ertragssteuersatzes von 15,83 % ermittelt, der lediglich die Körperschaftsteuer sowie den Solidaritätszuschlag umfasst.

Die aktiven latenten Steueransprüche und passiven latenten Steuerschulden aus temporären Differenzen ergeben sich wie folgt.

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Aktive latente Steuern

TEUR
Passive latente Steuern

TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände 113 255
Sachanlagen 1.416 3.568
Finanzanlagen 623 25
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 522 73
Rechnungsabgrenzungsposten 0 0
Rückstellungen 32.714 607
Verbindlichkeiten 90 0
35.478 4.528

16. Ausschüttungssperre

Die Aktivierung von sich in der Entwicklung befindlichen selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenständen führte zu einem ausschüttungsgesperrten Betrag in Höhe von TEUR 535. Die Bewertung zum beigezulegenden Zeitwert von zu saldierendem Vermögen in Zusammenhang mit Altersteilzeitvereinbarungen und Altersversorgungsverpflichtungen führte zu einem ausschüttungsgesperrten Betrag von TEUR 89. Der Überhang der aktiven über die passiven latenten Steuern führte zu einem ausschüttungsgesperrten Betrag von TEUR 31.248. Der Gesamtbetrag der ausschüttungsgesperrten Beträge beläuft sich mithin auf TEUR 31.872, wobei gemäß Satzung ein Betrag von TEUR 34.640 auf die A-Sparte entfällt und für die S-Sparte keine ausschüttungsgesperrten Beträge bestehen. Den ausschüttungsgesperrten Beträgen stehen frei verfügbare Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 57.428 zuzüglich dem Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 222.602 gegenüber.

17. Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt 2015)

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Lohnempfänger 376
Gehaltsempfänger 745
Auszubildende 90
1.211

18. Organe und Mandate

Der Aufsichtsrat und seine Mandate*

Prof. Dr. Peer Witten

Vorsitzender

Diplom-Kaufmann, Hamburg

Ehem. Mitglied des Konzernvorstands der Otto Group

Weitere Mandate

Forum Grundstücksgesellschaft GmbH & Co. KG, Hamburg
Lufthansa Cargo AG, Frankfurt am Main (bis 31. August 2015)
Otto AG für Beteiligungen, Hamburg
Röhlig & Co. Holding GmbH & Co. KG, Bremen
Verwaltungsgesellschaft Otto mbH, Hamburg

Wolfgang Abel

Stellv. Vorsitzender

Postangestellter, Bad Oldesloe

Gewerkschaftssekretär, ver.di Hamburg

Weitere Mandate

Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, Hamburg

Torsten Ballhause

Dipl.-Wirtschafts- und Arbeitsjurist (HWP), Hamburg

Landesfachbereichsleiter Verkehr, ver.di Hamburg

Weitere Mandate

HGV, Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg
HHLA Container Terminals Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg (stellv. Vorsitzender)
Mitglied des Verwaltungsausschusses für den Hafenfonds der Gesamthafen-Betriebsgesellschaft mbH, Hamburg

Petra Bödeker-Schoemann

Dipl.-Kauffrau, Hamburg

Geschäftsführerin der HGV, Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH

Weitere Mandate

Gesellschaft zur Beseitigung von Sonderabfällen mbH, Kiel
GMH Gebäudemanagement Hamburg GmbH, Hamburg
HADAG Seetouristik und Fährdienst AG, Hamburg
Hamburger Wasserwerke GmbH, Hamburg
HHLA 1. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg (Vorsitzende)
HHLA 2. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg (Vorsitzende)
HHLA Container Terminals Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg
HHLA Immobilien Speicherstadt GmbH, Hamburg (Vorsitzende)
IMPF Hamburgische Immobilien Management Gesellschaft mbH, Hamburg
P+R-Betriebsgesellschaft mbH, Hamburg
SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg, Hamburg
SBH Schulbau Hamburg, Hamburg
SGG Städtische Gebäudeeigenreinigung GmbH, Hamburg
Stromnetz Hamburg GmbH, Hamburg

Dr. Rolf Bösinger (ab 18. Februar 2016)

Diplom-Wirtschaftswissenschaftler, Hamburg

Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg (seit 17. April 2015)

Weitere Mandate

CGH Cruise Gate Hamburg GmbH (Vorsitzender) (27. Mai 2015 bis 31. Dezember 2015)
Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH, Hamburg (Vorsitzender) (seit 6. Juli 2015)
Hamburgische Investitions- und Förderbank A. ö. R. (seit 27. Mai 2015)
HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg (seit 27. Mai 2015)
HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH, Hamburg (Vorsitzender) (seit 11. Juni 2015)
hySOLUTIONS GmbH, Hamburg (Vorsitzender) (seit 14. Dezember 2015)
Life Science Nord Management GmbH, Hamburg (Vorsitzender) (seit 19. Juni 2015)
WTSH Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH, Kiel (seit 15. September 2015)
ZAL Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung GmbH, Hamburg (Vorsitzender) (seit 24. Juni 2015)

Dr. Bernd Egert

Physiker, Winsen (Luhe)

Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg (bis 16. März 2015)

Weitere Mandate

CGH Cruise Gate Hamburg GmbH (Vorsitzender) (bis 26. Mai 2015)
Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH, Hamburg (Vorsitzender) (bis 06. Juli 2015)
Flughafen Hamburg GmbH, Hamburg (bis 27. Mai 2015)
Hamburgische Investitions- und Förderbank A.ö.R. (bis 26. Mai 2015)
HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg (bis 26. Mai 2015)
HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH, Hamburg (Vorsitzender) (bis 10. Juni 2015)
hySOLUTIONS GmbH, Hamburg (Vorsitzender) (bis 13. Dezember 2015)
Life Science Nord Management GmbH, Hamburg (Vorsitzender) (bis 18. Juni 2015)
WTSH Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH, Kiel (bis 14. September 2015)
ZAL Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung GmbH, Hamburg (Vorsitzender) (bis 23. Juni 2015)

Holger Heinzel

Dipl.-Kaufmann, Hittfeld

Leiter Finanzen und Controlling der HHLA

Weitere Mandate

HHLA 1. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg
HHLA 2. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg
HHLA Immobilien Speicherstadt GmbH, Hamburg
Mitglied des Verwaltungsausschusses für den Hafenfonds der Gesamthafen-Betriebsgesellschaft mbH, Hamburg

Dr. Norbert Kloppenburg

Dipl.-Ing. agr., Hamburg

Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe

Weitere Mandate

DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln (1. stellv. Vorsitzender)
Deutsche Energie-Agentur GmbH, Berlin
KfW IPEX-Bank GmbH, Frankfurt am Main (Vorsitzender)

Frank Ladwig

Hafenfacharbeiter, Hamburg

Vorsitzender des Betriebsrats der HHLA Container Terminal Tollerort GmbH

Vorsitzender des Konzernbetriebsrats

Weitere Mandate

HHLA Container Terminals Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg
HGV, Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg

Stephan Möller-Horns (11. Dezember 2015 bis 9. Februar 2016)

Diplom-Ökonom, Lüneburg

Abteilungsleiter in der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg

Weitere Mandate

HHLA 1. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg (11. Dezember 2015 bis 9. Februar 2016))
HHLA 2. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg (11. Dezember 2015 bis 9. Februar 2016)
HHLA Immobilien Speicherstadt GmbH, Hamburg (11. Dezember 2015 bis 9. Februar 2016)

Arno Münster

Hafenfacharbeiter, Hamburg

Weitere Mandate

HHLA 1. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg
HHLA 2. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg
HHLA Immobilien Speicherstadt GmbH, Hamburg

Norbert Paulsen

Dipl.-Ingenieur, Hamburg

Vorsitzender des Gemeinschaftsbetriebsrats der Hamburger Hafen und Logistik AG

Weitere Mandate

HHLA 1. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg (stellv. Vorsitzender)
HHLA 2. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg (stellv. Vorsitzender)
HHLA Immobilien Speicherstadt GmbH, Hamburg (stellv. Vorsitzender)

Michael Pirschel (bis 10. Dezember 2015)

Dipl.-Volkswirt, Bispingen

Abteilungsleiter in der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg (bis 30. November 2015)

Weitere Mandate

Fischmarkt Hamburg-Altona Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg (bis 10. Dezember 2015)
HHLA 1. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg (bis 10. Dezember 2015)
HHLA 2. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg (bis 10. Dezember 2015)
HHLA Container Terminals Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg (bis 10. Dezember 2015)
HHLA Immobilien Speicherstadt GmbH, Hamburg (bis 10. Dezember 2015)

Dr. Sibylle Roggencamp

Dipl.-Volkswirtin, Molfsee

Leiterin des Amtes für Vermögens- und Beteiligungsmanagement in der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg

Weitere Mandate

Elbphilharmonie und Laeiszhalle Service GmbH, Hamburg
Flughafen Hamburg GmbH, Hamburg
Hamburg Musik GmbH, Hamburg
Hamburger Hochbahn AG, Hamburg
Hamburgischer Versorgungsfonds AöR, Hamburg
HHLA 1. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg
HHLA 2. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg
HHLA Immobilien Speicherstadt GmbH, Hamburg
IMPF Hamburgische Immobilien Management Gesellschaft mbH, Hamburg (seit 23. Oktober 2015)
Sprinkenhof GmbH, Hamburg (vormals: SpriAG - Sprinkenhof AG, Hamburg) (Vorsitzende)
Stromnetz Hamburg GmbH, Hamburg
Universitätsklinikum Hamburg KöR, Hamburg
Vattenfall Wärme Hamburg GmbH, Hamburg

Der Vorstand und seine Mandate*

Klaus-Dieter Peters

Vorsitzender

Speditionskaufmann, Hamburg Erstbestellung: 2003

Zuständigkeitsbereiche

Unternehmensentwicklung
Unternehmenskommunikation
Nachhaltigkeit
Segment Intermodal
Segment Logistik

Weitere Mandate

CTD Container-Transport-Dienst GmbH, Hamburg
HHLA Container Terminal Altenwerder GmbH, Hamburg
HHLA Container Terminal Burchardkai GmbH, Hamburg
HHLA Container Terminal Tollerort GmbH, Hamburg
HHLA Container Terminals Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg (bis 31. August 2015)
HHLA Frucht- und Kühl-Zentrum GmbH, Hamburg
HHLA Logistics GmbH, Hamburg
HPC Hamburg Port Consulting Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg
METRANS a.s., Prag, Tschechien
POLZUG Intermodal GmbH, Hamburg
SCA Service Center Altenwerder GmbH, Hamburg
Service Center Burchardkai GmbH, Hamburg
Ulrich Stein Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg
UNIKAI Lagerei- und Speditionsgesellschaft mbH, Hamburg

Dr. Stefan Behn

Dipl.-Kaufmann, Hamburg

Erstbestellung: 1996

Zuständigkeitsbereiche

Container Vertrieb
Container Betrieb
Container Technik
Informationssysteme

Weitere Mandate

Cuxcargo Hafenbetrieb GmbH & Co. KG, Cuxhaven
Cuxcargo Hafenbetrieb Verwaltungs-GmbH, Cuxhaven
DAKOSY Datenkommunikationssystem AG, Hamburg
HCC Hanseatic Cruise Centers GmbH, Hamburg
HCCR Hamburger Container- und Chassis-Reparatur-Gesellschaft mbH, Hamburg
HHLA Container Terminal Altenwerder GmbH, Hamburg
HHLA Container Terminal Burchardkai GmbH, Hamburg
HHLA Container Terminal Tollerort GmbH, Hamburg
HHLA Rosshafen Terminal GmbH, Hamburg
HPC Hamburg Port Consulting Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg
SCA Service Center Altenwerder GmbH, Hamburg
Service Center Burchardkai GmbH, Hamburg

Heinz Brandt

Rechtsassessor, Bremen

Erstbestellung: 2009

Zuständigkeitsbereiche

Personalmanagement
Einkauf und Materialwirtschaft
Arbeitsschutzmanagement
Recht und Versicherungen1

Weitere Mandate

Gesamthafenbetriebs-Gesellschaft mbH, Hamburg
GHL Zweite Gesellschaft für Hafen- und Lagereiimmobilien-Verwaltung mbH, Hamburg
HCCR Hamburger Container- und Chassis-Reparatur-Gesellschaft mbH, Hamburg
HHLA Logistics GmbH, Hamburg
HHLA-Personal-Service GmbH, Hamburg
HPC Hamburg Port Consulting Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg
Mitglied des Verwaltungsausschusses für den Hafenfonds der Gesamthafenbetriebs-Gesellschaft mbH, Hamburg

Dr. Roland Lappin

Dipl.-Wirtschaftsingenieur, Hamburg

Erstbestellung: 2003

Zuständigkeitsbereiche

Finanzen und Controlling2
Investor Relations
Revision
Segment Immobilien

Weitere Mandate

Fischmarkt Hamburg-Altona Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg
GHL Zweite Gesellschaft für Hafen- und Lagereiimmobilien-Verwaltung mbH, Hamburg
Hansaport Hafenbetriebsgesellschaft mbH, Hamburg
HHLA Container Terminal Burchardkai GmbH, Hamburg
HHLA Container Terminals Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg (bis 31. August 2015)
HHLA Frucht- und Kühl-Zentrum GmbH, Hamburg
HHLA Rosshafen Terminal GmbH, Hamburg
IPN Inland Port Network GmbH & Co. KG, Hamburg
IPN Inland Port Network Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg
METRANS a. s., Prag, Tschechien
POLZUG Intermodal GmbH, Hamburg
Service Center Burchardkai GmbH, Hamburg
Ulrich Stein Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg
UNIKAI Lagerei- und Speditionsgesellschaft mbH, Hamburg

1 einschließlich Compliance

2 einschließlich Organisation

* Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen.

19. Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

An den Aufsichtsrat wurden insgesamt Vergütungen (einschließlich Sitzungsgelder) in Höhe von TEUR 300 gewährt. Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen TEUR 2.925. An ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden TEUR 685 gezahlt. In den Pensionsrückstellungen sind für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene TEUR 9.611 enthalten. Ergänzende Erläuterungen zur Vergütung des Vorstands sind in dem zusammengefassten Lagebericht des Geschäftsberichts der HHLA enthalten.

20. Corporate Governance Kodex

Auch im Geschäftsjahr 2015 haben sich Vorstand und Aufsichtsrat mit Themen der Corporate Governance befasst. Am 9. Dezember 2015 haben sie gemeinsam die Entsprechenserklärung 2015 gemäß § 161 AktG wie folgt abgegeben: Vorstand und Aufsichtsrat der Hamburger Hafen und Logistik AG erklären nach pflichtgemäßer Prüfung, dass seit dem 17. Dezember 2014 (Zeitpunkt der Abgabe der letzten Entsprechenserklärung) den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex" oder "DCGK") in der Fassung vom 24. Juni 2014 bzw. ab deren Geltung der Fassung des Kodex vom 5. Mai 2015 mit Ausnahmen entsprochen wurde und zukünftig entsprochen wird. Die oben genannte Entsprechenserklärung ist den Aktionären auf der Internetseite (www.hhla.de) dauerhaft zugänglich gemacht.

Informationen zu Corporate Governance im Unternehmen sowie einen ausführlichen Bericht zu Höhe und Struktur der Vergütung von Aufsichtsrat und Vorstand finden sich im zusammengefassten Lagebericht.

21. Konzernzugehörigkeit

Die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg, als oberstes Mutterunternehmen der Gesellschaft, erstellt einen Konzernabschluss für den größten Kreis der Konzernunternehmen, der im Bundesanzeiger bekannt gemacht wird. Die HHLA wird in diesen Konzernabschluss einbezogen.

22. Sonstige Angaben

Das vom Abschlussprüfer im Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt für

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2015

EUR
Abschlussprüfungsleistungen 192.433
Andere Bestätigungsleistungen 97.920
Steuerberatungsleistungen 0
Sonstige Leistungen 50.000
340.353

Hamburg, den 2. März 2016

HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AKTIENGESELLSCHAFT

Der Vorstand

Klaus-Dieter Peters

Dr. Stefan Behn

Heinz Brandt

Dr. Roland Lappin

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2015

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.1.2015

EUR
Zugänge Übertragung im Konzern

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2015

EUR
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software 9.173.839,52 7.153.645,00 410.746,61 442.581,04 16.295.650,09
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in der Entwicklung 0,00 344.941,02 847.427,53 0,00 1.192.368,55
9.173.839,52 7.498.586,02 1.258.174,14 442.581,04 17.488.018,64
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 225.269.166,16 44.700,00 0,00 163.565.390,21 61.748.475,95
2. Technische Anlagen und Maschinen 14.437.110,82 0,00 0,00 7.177.343,86 7.259.766,96
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.722.239,18 147.434,38 1.307.751,12 3.432.996,89 9.744.427,79
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 386.271,16 0,00 62.970,10 327.261,40 121.979,86
251.814.787,32 192.134,38 1.370.721,22 174.502.992,36 78.874.650,56
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 325.356.857,01 58.428.144,52 0,00 0,00 383.785.001,53
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 11.500.000,00 0,00 11.500.000,00
3. Beteiligungen 7.609.292,37 0,00 46.016,27 0,00 7.655.308,64
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 44.738,04 0,00 0,00 0,00 44.738,04
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 939.049,76 0,00 4.035,86 0,00 943.085,62
333.949.937,18 58.428.144,52 11.550.052,13 0,00 403.928.133,83
594.938.564,02 66.118.864,92 14.178.947,49 174.945.573,40 500.290.803,03

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Kumulierte Abschreibungen
1.1.2015

EUR
Zugänge

EUR
Zugänge Übertragung im Konzern

EUR
Zuschreibungen

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2015

EUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software 6.733.642,97 1.725.048,98 5.908.108,88 0,00 442.581,04 13.924.219,79
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in der Entwicklung 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
6.733.642,97 1.725.048,98 5.908.108,88 0,00 442.581,04 13.924.219,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 125.457.203,39 1.428.236,03 44.700,00 0,00 69.975.811,87 56.954.327,55
2. Technische Anlagen und Maschinen 12.377.372,52 22.146,77 0,00 0,00 5.230.382,80 7.169.136,49
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.419.161,00 876.706,49 124.119,40 36.400,00 2.686.597,28 7.696.989,61
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
147.253.736,91 2.327.089,29 168.819,40 36.400,00 77.892.791,95 71.820.453,65
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 16.457.772,26 0,00 0,00 0,00 0,00 16.457.772,26
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
3. Beteiligungen 51.129,19 0.00 0,00 0,00 0,00 51.129,19
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 44.738,04 0,00 0,00 0,00 0,00 44.738,04
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
16.553.639,49 0,00 0,00 0,00 0,00 16.553.639,49
170.541.019,37 4.052.138,27 6.076.928,28 36.400,00 78.335.372,99 102.298.312,93

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Buchwerte
31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software 2.371.430,30 2.440.196,55
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in der Entwicklung 1.192.368,55 0,00
3.563.798,85 2.440.196,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.794.148,40 99.811.962,77
2. Technische Anlagen und Maschinen 90.630,47 2.059.738,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.047.438,18 2.303.078,18
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 121.979,86 386.271,16
7.054.196,91 104.561.050,41
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 367.327.229,27 308.899.084,75
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 11.500.000,00 0,00
3. Beteiligungen 7.604.179,45 7.558.163,18
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 943.085,62 939.049,76
387.374.494,34 317.396.297,69
397.992.490,10 424.397.544,65

Aufstellung des Anteilsbesitzes nach Geschäftsfeldern per 31. Dezember 2015

der HHLA

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Name und Sitz des Unternehmens Höhe des Anteils am Kapital Eigenkapital Ergebnis des Geschäftsjahres
direkt

in %
indirekt

in %
in T€ Jahr in T€
--- --- --- --- --- ---
Teilkonzern Hafenlogistik
Segment Container
HHLA Container Terminal Burchardkai GmbH, Hamburg1, 2 , 3b 100,0 76.961 2015 0
Service Center Burchardkai GmbH, Hamburg1, 2, 3c 100,0 26 2015 0
HHLA Container Terminals Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg1, 2, 3a 100,0 111.449 2015 0
HCCR Hamburger Container- und Chassis-Reparatur-Gesellschaft mbH, Hamburg1, 2, 3b 100,0 1.942 2015 0
HHLA Container Terminal Tollerort GmbH, Hamburg1, 2, 3b 100,0 34.741 2015 0
HHLA Rosshafen Terminal GmbH, Hamburg1 100,0 20.999 2015 1.506
HHLA Container Terminal Altenwerder GmbH, Hamburg1, 2, 3a 74,9 80.433 2015 0
SCA Service Center Altenwerder GmbH, Hamburg1, 2, 3c 74,9 601 2015 0
HVCC Hamburg Vessel Coordination Center GmbH, Hamburg (vormals: FLZ Hamburger Feeder Logistik Zentrale GmbH, Hamburg)4 66,0 100 2015 0
Kombi-Transeuropa Terminal Hamburg GmbH, Hamburg4 37,5 125 2015 15
CuxPort GmbH, Cuxhaven4 25,1 12.186 2015 2.783
Cuxcargo Hafenbetrieb GmbH & Co. KG, Cuxhaven5 50,0 22 2015 7
Cuxcargo Hafenbetrieb Verwaltungs-GmbH, Cuxhaven5 50,0 15 2015 0
DHU Gesellschaft Datenverarbeitung Hamburger Umschlagsbetriebe mbH, Hamburg5 40,4 1.385 2015 842
SC HPC UKRAINA, Odessa/Ukraine1 100,0 28.529 2015 6.147
Segment Intermodal
CTD Container-Transport-Dienst GmbH, Hamburg1, 2, 3c 100,0 1.256 2015 0
POLZUG Intermodal GmbH, Hamburg1, 2, 3a 100,0 7.990 2015 0
HHLA Intermodal Polska Sp. z o.o., Warschau/Polen1 100,0 5.174 2015 2.058
POLZUG Intermodal Polska sp. z o.o., Warschau/Polen1 100,0 - 2.174 2014 -3.255
HHLA Terminals Polska Sp. z o.o., Warschau/Polen1, 5 95,0 -8 2015 -6
POLZUG INTERMODAL LLC, Poti/Georgien1 75,0 857 2014 85
METRANS a.s., Prag/Tschechien1 86,5 185.557 2015 35.634
JPFE-07 INVESTMENTS s.r.o., Ostrava/Tschechien1, 5 86,5 738 2015 -7
METRANS Adria D.O.O., Koper/Slowenien1, 5 86,5 794 2015 221
METRANS (Danubia) a.s., Dunajská Streda/Slowakei1 86,5 57.306 2015 8.823
METRANS (Danubia) Kft., Győr/Ungarn1,5 86,5 809 2015 467
METRANS Danubia Krems GmbH, Krems an der Donau/Österreich1, 5 86,5 - 211 2015 13
METRANS D.O.O., Rijeka/Kroatien1, 5 86,5 3 2015 3
METRANS DYKO Rail Repair Shop s.r.o., Prag/Tschechien1 86,5 3 795 2015 101
METRANS ISTANBUL STI, Istanbul/Türkei1, 5 86,5 31 2015 56
METRANS Konténer Kft., Budapest/Ungarn1 86,5 9 255 2015 -177
METRANS Rail s.r.o., Prag/Tschechien1 86,5 5.484 2015 4.901
METRANS Rail (Deutschland) GmbH, Leipzig1 86,5 1.596 2015 277
Univer Trans Kft., Budapest/Ungarn1, 5 86,5 504 2015 129
METRANS Railprofi Austria GmbH, Krems an der Donau/Österreich1, 5 69,2 733 2015 663
IPN Inland Port Network Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg5 50,0 34 2015 2
IPN Inland Port Network GmbH & Co. KG, Hamburg5 50,0 74 2015 -3
Segment Logistik
HHLA Logistics GmbH, Hamburg1, 2, 3a 100,0 -1.237 2015 0
HPC Hamburg Port Consulting Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg1, 2, 3a 100,0 1.367 2015 0
HPTI Hamburg Port Training Institute GmbH, Hamburg1, 2, 3c 100,0 102 2015 0
Uniconsult Universal Transport Consulting Gesellschaft mit beschränkter Haftung,Hamburg1, 2, 3c 100,0 100 2015 0
UNIKAI Lagerei- und Speditionsgesellschaft mbH, Hamburg1 51,0 6.987 2015 1.250
ARS-UNIKAI GmbH, Hamburg4 25,5 149 2015 44
HHLA Frucht- und Kühl-Zentrum GmbH, Hamburg4 51,0 16.212 2015 1.290
Ulrich Stein Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg4 51,0 714 2015 111
Hansaport Hafenbetriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg3b, 4 49,0 k. A. 2015 k. A.
HCC Hanseatic Cruise Centers GmbH, Hamburg1 51,0 773 2015 47
Holding/Übrige
GHL Zweite Gesellschaft für Hafen- und Lagereiimmobilien-Verwaltung mbH, Hamburg1,2,3c 100,0 3.609 2015 0
HHLA-Personal-Service GmbH, Hamburg1, 2, 3c 100,0 45 2015 0
HCCR Erste Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg1, 5 100,0 31 2015 0
Teilkonzern Immobilien
Segment Immobilien
Fischmarkt Hamburg-Altona Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg1, 2, 3a 100,0 4.518 2015 0
HHLA Immobilien Speicherstadt GmbH, Hamburg1, 5 100,0 62 2015 9
HHLA 1. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg1, 3d 100,0 14.305 2015 1.992
HHLA 2. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG, Hamburg1, 3d 100,0 69.185 2015 5.437

1 Beherrschte Unternehmen.

2 Mit diesen Unternehmen bestanden 2015 Ergebnisabführungsverträge.

3a Bei diesen Unternehmen wird die Befreiung von der Offenlegungsverpflichtung gem. § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.

3b Bei diesen Unternehmen wird die Befreiung von der Offenlegungsverpflichtung sowie der Erstellungspflicht für den Lagebericht gem. § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.

3c Bei diesen Unternehmen wird die Befreiung von der Offenlegungsverpflichtung sowie der Erstellungspflicht für den Lagebericht und den Anhang gem. § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.

3d Bei diesen Unternehmen wird die Befreiung von der Offenlegungsverpflichtung gem. § 264b HGB in Anspruch genommen.

4 At-equity bilanzierte Unternehmen.

5 Wegen der insgesamt untergeordneten Bedeutung dieser Gesellschaften werden sie im Konzernabschluss nicht konsolidiert bzw. nicht nach der Equity-Methode bewertet,sondern als Beteiligung ausgewiesen.

Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2015

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Art der Verbindlichkeit Restlaufzeit bis zu 1 Jahr

EUR
Restlaufzeit 1 - 5 Jahre

EUR
Restlaufzeit mehr als 5 Jahre

EUR
Gesamtsumme

EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.250.499,73 3.800.000,00 71.187.500,00 76.237.999,73
im Vorjahr 2.113.692,00 8.454.768,00 16.974.502,00 27.542.962,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.611.568,19 0,00 0,00 1.611.568,19
im Vorjahr 2.111.397,00 0,00 0,00 2.111.397,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.259.030,49 7.387,24 0,00 1.266.417,73
im Vorjahr 2.829.621,67 1.685,00 0,00 2.831.306,67
4. Verbindlichkeiten gegenüber der Freie und Hansestadt Hamburg 5.167,63 0,00 0,00 5.167,63
im Vorjahr 5.173,72 0,00 0,00 5.173,72
5. Verbindlichkeiten gegenüber der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg 0,00 0,00 0,00 0,00
im Vorjahr 41.870.502,20 0,00 0,00 41.870.502,20
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 107.621.393,32 0,00 0,00 107.621.393,32
im Vorjahr 151.813.497,44 0,00 0,00 151.813.497,44
7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.746.352,30 0,00 0,00 3.746.352,30
im Vorjahr 2.846.975,18 0,00 0,00 2.846.975,18
8. Sonstige Verbindlichkeiten 7.892.697,31 491.315,07 5.132.177,04 13.516.189,42
im Vorjahr 7.880.892,33 489.853,37 306.326,82 8.677.072,52
--davon aus Steuern 3.536.812,32 0,00 0,00 3.536.812,32
im Vorjahr 4.775.894,15 12.848,44 45.822,56 4.834.565,15
--davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 294.044,20 491.315,07 132.177,04 917.536,31
im Vorjahr 442.251,80 477.004,93 260.504,26 1.179.760,99
Gesamtsumme 123.386.708,97 4.298.702,31 76.319.677,04 204.005.088,32
im Vorjahr 211.471.751,54 8.946.306,37 17.280.828,82 237.698.886,73

Bilanz der A-Sparte zum 31. Dezember 2015

Aktiva

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EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software 2.371.430,30 2.440.196,55
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in der Entwicklung 1.192.368,55 3.563.798,85 0,00 2.440.196,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.794.148,40 18.131.896,88
2. Technische Anlagen und Maschinen 90.630,47 2.059.738,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.047.438,18 2.273.783,81
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 121.979,86 7.054.196,91 223.521,18 22.688.940,17
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 281.069.242,61 281.069.242,61
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 11.500.000,00 0,00
3. Beteiligungen 7.604.179,45 7.558.163,18
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 943.085,62 301.116.507,68 939.049,76 289.566.455,55
311.734.503,44 314.695.592,27
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 154.691,46 174.551,06
2. Unfertige Leistungen 392.428,70 547.120,16 322.515,42 497.066,48
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 784.436,27 608.228,11
2. Forderungen gegen die Freie und Hansestadt Hamburg 553,35 220,30
3. Forderungen gegen die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg 40.006.028,88 29.406.625,02
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 360.636.034,40 362.374.409,33
5. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.720.951,01 6.244.124,65
6. Sonstige Vermögensgegenstände 11.292.244,09 417.440.248,00 4.913.784,27 403.547.391,68
--davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 275.672,81 (i. Vj. EUR 463.702,86)--
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 163.886.831,70 225.923.498,79
581.874.199,86 629.967.956,95
C. Rechnungsabgrenzungsposten 739.799,56 817.155,84
D. Aktive latente Steuern 34.661.298,86 27.689.984,38
929.009.801,72 973.170.689,44
Passiva
31.12.2015 31.12.2014
EUR EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 70.048.834,00 70.048.834,00
II. Kapitalrücklage 136.771.470,63 136.771.470,63
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 5.125.000,00 5.125.000,00
2. Andere Gewinnrücklagen 56.105.325,36 61.230.325,36 56.105.325,36 61.230.325,36
IV. Bilanzgewinn 199.044.818,51 212.936.837,97
467.095.448,50 480.987.467,96
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 313.095.443,46 293.516.486,26
2. Steuerrückstellungen 33.620,28 3.966.839,74
3. Sonstige Rückstellungen 22.170.497,21 23.279.100,51
335.299.560,95 320.762.426,51
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.937.500,00 6.887.500,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 535.927,70 387.815,42
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.070.381,06 2.093.822,64
4. Verbindlichkeiten gegenüber der Freie und Hansestadt Hamburg 5.167,63 4.205,00
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 106.033.143,78 149.918.494,13
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.746.352,30 2.846.975,18
7. Sonstige Verbindlichkeiten 8.343.304,94 8.261.683,72
--davon aus Steuern EUR 3.536.812,32 (i. Vj. EUR 4.773.628,50)--
--davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 917.536,31 (i. Vj. EUR 1.179.760,99)--
125.671.777,41 170.400.496,09
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 116.945,01
E. Passive latente Steuern 943.014,86 903.353,87
929.009.801,72 973.170.689,44

Gewinn- und Verlustrechnung der A-Sparte für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

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2015 2014
EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- ---
1. Umsatzerlöse 120.563.723,98 121.585.694,61
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen 69.913,28 -112.434,01
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 465.143,78 530.383,50
4. Sonstige betriebliche Erträge 15.513.612,34 3.137.207,42
--davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 4.163,59 (i. Vj. EUR 2.465,85)--
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 2.770.043,16 3.652.523,41
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 400.930,94 3.170.974,10 261.794,48 3.914.317,89
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 93.374.437,16 91.590.777,74
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 17.971.575,44 111.346.012,60 11.356.363,85 102.947.141,59
--davon für Altersversorgung EUR 2.654.290,20 (i. Vj. EUR -3.628.034,24)--
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 4.052.138,27 4.491.695,00
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 28.542.523,49 28.769.921,84
--davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 6.005,18 (i. Vj. EUR 2.772,33)--
9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 65.373.089,30 107.717.916,57
10. Erträge aus Beteiligungen 16.041.364,52 11.522.078,01
--davon aus verbundenen Unternehmen EUR 12.979.753,52 (i. Vj. EUR 8.653.169,01)--
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4.281.153,30 5.145.258,59
--davon aus verbundenen Unternehmen EUR 3.680.149,18 (i. Vj. EUR 3.816.118,29)--
12. Aufwendungen aus Verlustübernahme 8.367.801,39 16.558.290,84
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 37.877.579,60 25.545.489,17
--davon an verbundene Unternehmen EUR 0,00 (i. Vj. EUR 125.533,73)--
--davon Aufwendungen aus Abzinsung EUR 37.468.292,92 (i. Vj. EUR 24.797.121,54)--
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 28.950.971,05 67.299.248,36
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 6.090.364,56 24.752.133,74
--davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 6.931.653,49 (i. Vj. EUR 2.938.594,04)--
16. Sonstige Steuern 327.232,27 160.542,38
17. Jahresüberschuss 22.533.374,22 42.386.572,24
18. Gewinnvortrag 212.936.837,97 202.072.241,03
19. Ausschüttung 36.425.393,68 31.521.975,30
20. Bilanzgewinn 199.044.818,51 212.936.837,97

Bilanz der S-Sparte zum 31. Dezember 2015

Aktiva

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31.12.2015 31.12.2014
EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- ---
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 0,00 81.680.065,89
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 29.294,37
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 162.749,98 81.872.110,24
II. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 86.257.986,66 27.829.842,14
86.257.986,66 109.701.952,38
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Unfertige Leistungen 860.290,49 1.387.944,14
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 83.405,93 307.410,13
2. Forderungen gegen die Freie und Hansestadt Hamburg 12.102,78 381.655,88
--davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (i. Vj. EUR 367.465,76)--
3. Forderungen gegen die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg 3.900.430,02 0,00
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 18.310.824,76 18.658.834,02
5. Sonstige Vermögensgegenstände 423.417,62 22.730.181,11 155.018,22 19.502.918,25
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 315.856,93 609.593,99
23.906.328,53 21.500.456,38
C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 1.121.121,52
D. Aktive latente Steuern 817.158,24 732.581,31
110.981.473,43 133.056.111,59
Passiva
31.12.2015 31.12.2014
EUR EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 2.704.500,00 2.704.500,00
II. Kapitalrücklage 506.206,26 506.206,26
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 205.000,00 205.000,00
2. Andere Gewinnrücklagen 1.322.353,86 1.527.353,86 1.322.353,86 1.527.353,86
IV. Bilanzgewinn 23.557.565,35 21.035.053,98
28.295.625,47 25.773.114,10
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 364.040,00 0,00
2. Sonstige Rückstellungen 73.513,08 5.074.901,88
437.553,08 5.074.901,88
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 70.300.499,73 20.655.462,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.075.640,49 1.723.581,58
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 196.036,67 737.484,03
4. Verbindlichkeiten gegenüber der Freie und Hansestadt Hamburg 0,00 968,72
5. Verbindlichkeiten gegenüber der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg 0,00 71.277.127,22
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.917.904,18 2.838.063,54
7. Sonstige Verbindlichkeiten 5.172.884,48 415.388,80
--davon aus Steuern EUR 0,00 (i. Vj. EUR 60.936,65)--
78.662.965,55 97.648.075,89
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 223.833,51
E. Passive latente Steuern 3.585.329,33 4.336.186,21
110.981.473,43 133.056.111,59

Gewinn- und Verlustrechnung der S-Sparte für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

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2015 2014
EUR EUR
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1. Umsatzerlöse 676.058,63 15.729.542,43
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen -527.653,65 -208.755,59
3. Sonstige betriebliche Erträge 1.576.247,56 297.960,05
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 651,36 536.068,38
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 102.821,71 103.473,07 988.396,19 1.524.464,57
5. Abschreibungen auf Sachanlagen 0,00 1.684.263,47
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.132.511,79 7.052.497,93
7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.179.942,27 1.820.740,35
8. Erträge aus Beteiligungen 7.429.348,72 6.283.115,88
--davon aus verbundenen Unternehmen EUR 7.429.348,72 (i. Vj. EUR 6.283.115,88)--
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 110.287,67 337.580,45
--davon aus verbundenen Unternehmen EUR 110.163,12 (i. Vj. EUR 155.459,61)--
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2.552.236,73 3.203.992,75
--davon an verbundene Unternehmen EUR 2.221.823,58 (i. Vj. EUR 2.978.530,69)--
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6.656.009,61 10.794.964,85
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 70.834,26 2.887.036,15
--davon Ertrag (i. Vj. Aufwand) aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 835.433,81 (i. Vj. EUR 1.762.477,66)--
13. Sonstige Steuern 5.913,98 269.580,45
14. Jahresüberschuss 6.579.261,37 7.638.348,25
15. Gewinnvortrag 21.035.053,98 16.777.330,73
16. Ausschüttung 4.056.750,00 3.380.625,00
17. Bilanzgewinn 23.557.565,35 21.035.053,98

Zusammengefasster Lagebericht

Im zusammengefassten Lagebericht wird der Geschäftsverlauf des HHLA-Konzerns sowie der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA AG) analysiert.

Der Konzern im Überblick

Aktionärsstruktur

Grundkapital: insgesamt 72.753.334 nennwertlose Namensaktien (Stückaktien)

Konzernstruktur

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist ein führender Hafenlogistikkonzern in Europa. Gesteuert wird das Unternehmen als strategische Management-Holding und ist in die Teilkonzerne Hafenlogistik und Immobilien gegliedert. Die dem Teilkonzern Hafenlogistik zugeordneten und an der Börse notierten A-Aktien bilden eine Beteiligung allein am Ergebnis und Vermögen dieser Geschäftsaktivitäten ab. Der Teilkonzern Immobilien umfasst die nicht hafenumschlagspezifischen Immobilien der HHLA. Die Entwicklung und das wirtschaftliche Ergebnis des Teilkonzerns Immobilien, der auch Zielen der Stadtentwicklung Rechnung trägt, werden von den S-Aktien abgebildet. Diese Aktien werden nicht an der Börse gehandelt und befinden sich vollständig im Eigentum der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH). Im unwahrscheinlichen und bisher nicht vorgekommenen Fall eines Verlusts im Teilkonzern Immobilien würde dieser gemäß einem separat abgeschlossenen Verlustausgleichsvertrag mittelbar durch die FHH übernommen.

Das operative Geschäft des HHLA-Konzerns wird von 30 inländischen und neun ausländischen Tochtergesellschaften und Beteiligungen betrieben, die zum Konsolidierungskreis des Unternehmens zählen. Im Geschäftsjahr 2015 wurden die bisher divisional in der Zwischenholding HHLA Container Terminals GmbH (Segment Container) angesiedelten Funktionen und Steuerungsaufgaben in die Holding überführt und damit direkt dem Verantwortungsbereich des Vorstands unterstellt. Darüber hinaus wurden an der Unternehmensstruktur im Geschäftsjahr 2015 keine wesentlichen rechtlichen oder organisatorischen Veränderungen vorgenommen.

Führungsstruktur der HHLA

Als Aktiengesellschaft deutschen Rechts verfügt die HHLA mit Vorstand und Aufsichtsrat über eine zweigeteilte Struktur: Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und der Aufsichtsrat bestellt, berät und überwacht den Vorstand. Dem Vorstand der HHLA gehörten im Geschäftsjahr 2015 vier Mitglieder an, deren Verantwortungsbereiche nach Aufgaben sowie nach Segmenten gegliedert sind. Die Verantwortung für das Segment Container trägt der HHLA-Vorstand unter der Leitung des Vorstandsvorsitzenden nunmehr gemeinsam. Die bisher praktizierte divisionale Führung über die Zwischenholding HHLA Container Terminals GmbH wurde durch eine funktionale Führungsstruktur ersetzt. Die Funktionen Containervertrieb und Containerbetrieb, die bisher in der Zwischenholding angesiedelt waren, werden jetzt direkt aus der Holding gesteuert. Der Aufsichtsrat umfasst insgesamt zwölf Personen und setzt sich aus je sechs Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer zusammen. ► siehe auch Konzernanhang, Textziffer 49

Geschäftstätigkeit

Als integrierter Umschlag-, Transport- und Logistikanbieter erbringt der Teilkonzern Hafenlogistik Dienstleistungen entlang der logistischen Kette zwischen Überseehafen und europäischem Hinterland. Der geografische Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt im Hamburger Hafen und in dessen Hinterland. Der Hamburger Hafen ist eine internationale Drehscheibe für den see- und landgebundenen Containertransport mit optimaler Hinterlandanbindung an die Volkswirtschaften in Mittel- und Osteuropa, in Skandinavien und im baltischen Raum. Das Kerngeschäft wird durch die Segmente Container, Intermodal und Logistik repräsentiert.

Das Segment Container bündelt die Aktivitäten des Konzerns im Bereich Containerumschlag und ist gemessen an Umsatz und Ergebnis der größte Geschäftsbereich. Die Tätigkeit in diesem Segment setzt sich im Wesentlichen aus der Abfertigung von Containerschiffen (dem Laden und Löschen von Containern) und dem Umladen von Containern auf andere Verkehrsträger (Bahn, Lkw, Feeder- oder Binnenschiff) zusammen. Die HHLA betreibt am Standort Hamburg die drei Containerterminals Altenwerder (CTA), Burchardkai (CTB) und Tollerort (CTT) sowie einen weiteren Containerterminal im ukrainischen Hafen Odessa (CTO). Komplementäre Servicedienstleistungen rund um den Container, z. B. die Wartung und Reparatur von Containern, runden die Angebotspalette ab.

Organisationsübersicht

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Aufsichtsrat
Vorstand
Klaus-Dieter Peters Dr. Stefan Behn Heinz Brandt Dr. Roland Lappin
Vorstandsvorsitzender
Zuständigkeit Zuständigkeit Zuständigkeit Zuständigkeit
Unternehmensentwicklung Container Vertrieb Personalmanagement Finanzen und Controlling (einschließlich Organisation)
Unternehmenskommunikation Container Betrieb Einkauf und Materialwirtschaft Investor Relations
Nachhaltigkeit Container Technik Arbeitsschutzmanagement Revision
Segment Intermodal Informationssysteme Recht und Versicherungen (einschließlich Compliance) Segment Immobilien
Segment Logistik

Das Segment Intermodal ist das nach Umsatz und Ergebnis zweitgrößte Segment der HHLA. Als weiteres zentrales Element des vertikal integrierten Geschäftsmodells der HHLA ist es darauf ausgerichtet, ein umfassendes Transport- und Terminalnetzwerk für Container im Seehafenhinterlandverkehr und zunehmend auch im Kontinentalverkehr auf Schiene und Straße anzubieten. Während die zwei Bahngesellschaften Metrans und Polzug regelmäßige Verbindungen mit Direktzügen zwischen den Häfen an Nord- und Ostsee sowie der nördlichen Adria und ihrem Hinterland anbieten, stellt der Betrieb von Inlandterminals ein umfassendes Dienstleistungsangebot für die maritime Logistik bereit. Neben Umfuhren im Hamburger Hafen übernimmt die Lkw-Speditionstochter CTD den Containertransport auf der Straße im Nahbereich sowie im europaweiten Fernverkehr.

Das Segment Logistik umfasst eine große Bandbreite von ergänzenden Dienstleistungen in den Bereichen Kontrakt- und Lagerlogistik sowie Spezialumschlag und Beratung. Das Leistungsspektrum beinhaltet sowohl einzelne Logistikdienstleistungen als auch komplette Prozessketten für die internationale Beschaffung und Distribution. Dazu zählen der Betrieb von Umschlaganlagen für Massengüter, Kraftfahrzeuge und Früchte sowie die Abfertigung von Kreuzfahrtschiffen. Außerdem bietet das Unternehmen in diesem Segment Beratungs- und Managementleistungen für Kunden aus der internationalen Hafen- und Transportwirtschaft. Einen Teil der Logistikdienstleistungen erbringt die HHLA mit Partnerunternehmen.

Der Bereich Holding/Übrige ist ebenfalls dem Teilkonzern Hafenlogistik zugeordnet, stellt gemäß internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen (IFRS) jedoch kein eigenständiges Segment dar. Die Aufgaben der Holding liegen in der strategischen Entwicklung des Konzerns, der funktionalen Führung des Segments Container, der Steuerung von Ressourcen und Prozessen und der Erbringung von Dienstleistungen für die operativen Gesellschaften. Dem Bereich sind zudem die hafenumschlagspezifischen Immobilien der HHLA sowie der Betrieb von Schwimmkränen zugeordnet.

Das Segment Immobilien entspricht dem Teilkonzern Immobilien. Die Geschäftsaktivitäten umfassen die Entwicklung, die Vermietung sowie kaufmännisches und technisches Facility-Management von Immobilien am Hamburger Hafenrand. Dazu zählt die Hamburger Speicherstadt, das größte historische Lagerhausquartier der Welt. Auf rund 300.000 m2 bietet die HHLA Gewerbeflächen in zentraler Lage. Weitere hochwertige Objekte mit rund 63.000 m2 werden am Fischmarkt Hamburg-Altona im exklusiven Umfeld des Fischereihafenareals am nördlichen Elbufer bewirtschaftet.

Weiterführende Informationen zur jeweiligen Segmententwicklung ► siehe auch Segmententwicklung

Markt und Wettbewerb

Die HHLA agiert mit ihrem börsennotierten Kerngeschäft der Hafenlogistik auf dem europäischen Markt für internationalen Seegüterverkehr. Dieser bietet langfristig unverändert eine attraktive Wachstumsperspektive, denn die im globalen Kontext erreichte Wettbewerbsfähigkeit wesentlicher zentraleuropäischer Länder, stellt die Basis für ein auch zukünftig weiter steigendes Außenhandelsvolumen und Konsumpotential dar. Für den osteuropäischen Raum, insbesondere die Russische Föderation und die Ukraine, hängt die Realisierbarkeit des auch in diesen Märkten bestehenden Potenzials maßgeblich von ausstehenden politischen Lösungen für bestehende regionale Konflikte sowie einer Normalisierung von Rohstoff- und Energiepreisen ab.

Die relevanten Wirtschaftsindikatoren signalisieren für die Europäische Währungsunion eine weitere Verstetigung des Anstiegs des Bruttoinlandsproduktes. Allerdings sind auch hier aufgrund der unverändert hohen Verschuldungsgrade nur mittel- und langfristig höhere Dynamiken zu erwarten. Kurz- und mittelfristig hingegen ist eine grundsätzliche Neubewertung der zu erwartenden Dynamiken für das containerisierte Handels- und Transportvolumen angezeigt. Dies vor allem wegen exogener Rahmenbedingungen und struktureller Problemlagen oder Krisen, für die überzeugende Lösungsansätze weiterhin ausstehen.

Quelle: Port Authorities / Marktanteile eigene Berechnung

Containerumschlag in den größten Nordrange-Häfen in Mio. TEU

Quelle: Port Authorities;

* inkl. HHLA

See-Containerumschlag nach Fahrtgebieten im Hamburger Hafen 2015

Quelle: Hamburg Hafen Marketing e.V.

Der für die HHLA relevante Markt für Hafendienstleistungen an der nordeuropäischen Küste (die sogenannte Nordrange) zeichnet sich durch eine hohe Hafendichte aus. Im Wettbewerb stehen derzeit insbesondere die großen Nordrange-Häfen Hamburg, der Hauptstandort der HHLA, die bremischen Häfen sowie Rotterdam und Antwerpen. Weitere Umschlagplätze wie Wilhelmshaven, Le Havre oder Zeebrugge sind gemessen an ihrer Kapazität und/oder ihrem derzeitigen Ladungsaufkommen deutlich kleiner. Die Häfen in der Ostsee werden zurzeit vor allem von Zubringerverkehren (Feeder) bedient, die über die zentralen Bündelungspunkte in der Nordrange agieren. Zunehmende Konkurrenz zu diesem Verbundsystem bilden Direktanläufe durch Überseedienste, wie z. B. nach Gdansk (Polen) oder Göteborg (Schweden).

Neben der geografischen Lage und der Hinterlandanbindung der Häfen wirkt sich die seeseitige Erreichbarkeit auf die Wettbewerbsposition der Terminalbetreiber und auf das lokale Ladungsaufkommen aus. Als weitere Wettbewerbsfaktoren bestimmen die Preisgestaltung, die Zuverlässigkeit und die Geschwindigkeit in der Schiffsabfertigung, der Umfang und die Qualität der Dienstleistungen sowie die Leistungsfähigkeit der schienengebundenen Vor- und Nachlaufsysteme ins Hinterland (u. a. Frequenz, Fahrplantreue, Preis) die Marktposition.

Im Frühjahr und im Herbst 2015 wurden zwei zusätzliche Containerterminals auf der Maasvlakte 2 in Rotterdam offiziell in Betrieb genommen. Dies hat einen deutlichen Anstieg der Kapazität auf dem Markt verursacht und zu einer weiteren Intensivierung des Wettbewerbs vor allem bei weniger standortgebundenem Ladungsaufkommen, insbesondere den Feederverkehren, geführt. Dagegen ist die Marktposition bei Umschlagvolumina, die landseitig an das natürliche Einzugsgebiet angebunden sind, weitestgehend stabil, da die kürzeste Routenführung für die ungleich teureren Landtransporte zentrale Bedeutung hat.

Für das Jahr 2015 geht das Marktforschungsinstitut AXS Alphaliner von einer Erhöhung der Stellplatzkapazität in der globalen Containerschiffflotte um 8,5 % auf 19,9 Mio. TEU aus. Dabei nahm besonders die Zahl sehr großer Schiffe mit einer Kapazität von mehr als 10.000 TEU zu. Sie wuchs um 27,2 % auf 337 Einheiten. Damit verfügen rund 45 % der 2015 ausgelieferten Schiffskapazität über eine Schiffsgröße von mehr als 10.000 TEU.

Für das Segment Container verfügt der Hamburger Hafen als östlichster Nordseehafen über besonders günstige Voraussetzungen als Verkehrsknotenpunkt für den gesamten Ostseeraum sowie für den Hinterlandtransport von und nach Mittel- und Osteuropa. Zusätzlich fördern die langjährigen Handelsbeziehungen zwischen dem Hamburger Hafen und den asiatischen Märkten die Rolle Hamburgs als bedeutende europäische Containerdrehscheibe. Mit einem Umschlagvolumen von 8,8 Mio. TEU rangiert Hamburg 2015 unter den weltweit führenden Überseehäfen voraussichtlich an Position 19 und ist zurzeit der drittgrößte europäische Containerhafen nach Rotterdam und Antwerpen.

In Hamburg behauptete die HHLA mit einem Umschlagvolumen von 6,4 Mio. TEU im Jahr 2015 ihre Position als größtes Containerumschlagunternehmen. So wurden 73 % der Containerverkehre (im Vorjahr: 75 %) im Hamburger Hafen durch die HHLA abgewickelt. Bedeutendste Fahrtgebiete waren weiterhin Asien, Osteuropa und Skandinavien.

Aktuelle Weltflotte und Auftragsbuch bis 2019 nach Schiffsgrößenklassen in Mio. TEU

Quelle: AXS Alphaliner

Intermodalnetzwerk der HHLA

Ausgewählte Verbindungen

Im Segment Intermodal nutzt die HHLA vor allem die Vorteile der Eisenbahninfrastruktur des Hamburger Hafens, der als bedeutendster Schienenknotenpunkt Europas über 2 Mio. TEU jährlich umschlägt. Darüber hinaus sind weitere an der Nord- und Ostsee sowie an der nördlichen Adria gelegene Häfen in das Intermodalnetzwerk der HHLA eingebunden, das zunehmend auch Kontinentalverkehre beinhaltet. Im Containertransport per Bahn konkurrieren die Gesellschaften mit anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen und Operateuren im Kombinierten Verkehr (KV), aber auch mit anderen Verkehrsträgern, wie dem Lkw und dem Feederschiff. Im Hinblick auf die weitgehend in öffentlichem Besitz befindliche Schieneninfrastruktur überwachen die jeweiligen nationalen Behörden sowohl einen diskriminierungsfreien Zugang als auch die Höhe der Nutzungsentgelte. Neben der Dichte des angebotenen Netzwerks zählen die Abfahrtsfrequenzen, die Bündelungs- und Lagermöglichkeiten im Hinterland, die geografische Distanz zu den Zielpunkten, die Fahrplantreue und die infrastrukturellen Kapazitäten zu den maßgeblichen Wettbewerbsfaktoren, deren Bedeutung im Wettbewerb zwischen den Häfen zunimmt.

Wesentliche Bausteine des HHLA-Angebots sind dabei eigene Inlandterminals in Mittel- und Osteuropa, eigene Containertragwagen sowie eigene Traktion (Lokomotiven). All dies ist erforderlich, um Direktzüge mit hoher Abfahrtfrequenz sowie eine effektive Bündelung hafenbezogener Schienengütertransporte mit leistungsstarker Verteilung rund um zentrale Umschlagplätze zu ermöglichen. In der Mehrheit der erschlossenen Regionen besetzt die HHLA relevante Marktpositionen. In der Zustellung bzw. Abholung von Containern per Lkw verfügt die HHLA über eine solide Marktstellung in der Metropolregion Hamburg.

Das Segment Logistik bedient unterschiedliche Marktsegmente, die zum Teil stark spezialisiert sind. Im Spezialumschlag ist die HHLA mit ihrem Multifunktionsterminal führend in Hamburg. Über Hansaport ist die HHLA an Deutschlands größtem Seehafenterminal für den Umschlag von Eisenerz und Kohle beteiligt. Mit ihrem Frucht- und Kühl-Zentrum operiert die HHLA als Anbieter von Fruchtumschlag für den nordeuropäischen Raum. Über das ergänzende Angebot der Lager- und Kontraktlogistik werden Marktpositionen im Umschlag- und Transportbereich flankiert. Im Beratungsgeschäft wird weltweit an wegweisenden Entwicklungsprojekten gearbeitet.

Für das Segment Immobilien stellt Hamburg mit rund 1,8 Millionen Einwohnern und seiner Bedeutung als Wirtschaftsstandort einen der größten und interessantesten Immobilienmärkte Deutschlands dar. Die besondere Attraktivität der bewirtschafteten Objekte in der Hamburger Speicherstadt und am nördlichen Elbufer sowie deren kundenspezifische und nachhaltige Weiterentwicklung verschaffen dem Segment Immobilien eine herausgehobene Marktstellung. Das Immobiliengeschäft der HHLA steht dabei im Wettbewerb mit nationalen und internationalen Investoren, die hochwertige Objekte in vergleichbarer Lage vermarkten.

Kundenstruktur und Vertrieb

Der Kundenstamm in den Segmenten Container und Intermodal setzt sich hauptsächlich aus Reedereien und Speditionen zusammen. Die Dienstleistungen im Segment Logistik richten sich an eine Vielzahl von Kundengruppen, von Stahlunternehmen und Kraftwerken (im Bereich Massengutumschlag) bis hin zu internationalen Betreibern von Häfen und anderen Logistikzentren (im Bereich Hafenberatung).

Das Segment Immobilien vermietet seine Büro- und Gewerbeflächen an nationale und internationale Kunden aus unterschiedlichen Branchen, von Logistik- und Handelsunternehmen über Medien-, Beratungs- und Werbeagenturen bis hin zu Modefirmen, Gastronomie- und Hotelbetreibern sowie aus der Kreativwirtschaft.

Die umsatzstärksten Kunden der HHLA sind weltweit operierende Containerreedereien. Die HHLA-Containerterminals arbeiten in der Schiffsabfertigung mit Reedereien neutral zusammen ("Multi-User-Prinzip") und sind auf ein breites und hochwertiges Servicespektrum ausgelegt. Im Geschäftsjahr 2015 zählten alle Top-20-Containerreedereien zum Kundenkreis der HHLA. Auf dieser Basis sieht sich die HHLA in der Lage, auch auf Veränderungen von Konsortien und Kooperationen in der Reederkundschaft flexibel einzugehen.

Die Vertriebsaktivitäten im Segment Container sind als Key-Account-Management organisiert. In den Segmenten Intermodal und Logistik werden sie in der Regel dezentral durch die Einzelgesellschaften gesteuert. Alle Aktivitäten folgen so weit wie möglich dem strategischen Ansatz der vertikalen Integration im Sinne eines Transport- und Logistikangebots aus einer Hand. Im Segment Immobilien bietet der Vertrieb potenziellen Kunden und Mietern ein breites Dienstleistungsspektrum für die beiden zentralen Quartiere Hamburger Speicherstadt und nördliches Elbufer wie auch für die Logistikimmobilien im und am Hafen.

Der Anteil der fünf wichtigsten Kunden der HHLA ist im Geschäftsjahr 2015 leicht gestiegen auf 55 % (im Vorjahr: 52 %), nahezu unverändert zum Vorjahr entfielen auf die zehn wichtigsten Kunden 80 % (im Vorjahr: 80 %) und auf die 15 wichtigsten Kunden 94 % (im Vorjahr: 95 %) des Umsatzes der HHLA-Containerterminals in Hamburg. Mit der überwiegenden Mehrheit ihrer wichtigsten Kunden unterhält die HHLA bereits seit weit mehr als 20 Jahren Geschäftsbeziehungen.

Top-20-Containerreedereien nach Transportkapazität zum 31. Dezember 2015

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Reederei Allianz Tsd. TEU
1. APM-Maersk Line 2M 2.996
2. MSC 2M 2.679
3. CMA CGM OCEAN THREE 1.821
4. Evergreen CKYHE 932
5. Hapag-Lloyd G6 930
6. COSCO CKYHE 862
7. CSCL OCEAN THREE 694
8. Hamburg Süd - 646
9. Hanjin CKYHE 626
10. OOCL G6 562
11. MOL G6 554
12. APL G6 535
13. Yang Ming Line CKYHE 531
14. UASC OCEAN THREE 513
15. NYK G6 496
16. K Line CKYHE 380
17. Hyundai M.M. G6 379
18. P1L (Pacific Intl. Line) - 360
19. Zim - 358
20. Wan Hai Lines - 213

Quelle: AXS Alphaliner

Mit den Reederkunden schließt das Unternehmen in der Regel Rahmenverträge ab, die sowohl Leistungsbeschreibungen als auch Vergütungsvereinbarungen enthalten. Der Umfang der Nutzung des Serviceangebots ist dabei nicht fixiert, daher kann bei den Logistikdienstleistungen der HHLA nicht von einem Auftragsbestand im klassischen Sinne gesprochen werden.

Umsatzverteilung nach Kunden im Segment Container am Hauptstandort Hamburg 2015

Kapazitätsanteil nach Allianzen

Fernost-Europa-Aufkommen zum 31. Dezember 2015

Rechtliche Rahmenbedingungen

In ihrem Geschäftsbetrieb unterliegt die HHLA zahlreichen in- und ausländischen Gesetzesbestimmungen und Verordnungen wie z. B. öffentlich-rechtlichen, Handels-, Zoll-, Arbeits-, Kapitalmarkt- und Wettbewerbsregelungen. Da ein Großteil der wirtschaftlichen Aktivitäten der HHLA im und am Hamburger Hafen konzentriert ist, wird das regulatorische Umfeld wesentlich durch das hamburgische Hafenentwicklungsgesetz (HafenEG) bestimmt. Das HafenEG formuliert die strukturellen Rahmenbedingungen für eine sichere Entwicklung des Geschäftsbetriebs im Hamburger Hafengebiet. Ziel des HafenEG ist es, die Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens als internationaler Universalhafen aufrechtzuerhalten, Ladungsaufkommen zu sichern und die öffentliche Infrastruktur möglichst effizient zu nutzen. Der Hamburger Hafen wird dabei nach dem sogenannten Landlord-Modell bewirtschaftet, bei dem die Hamburg Port Authority (HPA) Eigentümerin der Hafenfläche ist und den Bau, die Entwicklung sowie die Instandhaltung der Infrastruktur übernimmt. Die privaten Hafenbetriebe sind hingegen für die Entwicklung und Unterhaltung der Suprastruktur (Gebäude und Anlagen) verantwortlich. Die HHLA hat die für ihre Geschäftsaktivitäten wesentlichen Hafenflächen langfristig von der HPA gemietet. Die Mietverträge basieren auf den allgemeinen Geschäftsbedingungen für Hafenimmobilien (AVB-HI) der HPA.

Für die Errichtung, die Änderung und den Betrieb der Umschlaganlagen ist die HHLA auf die Erteilung und den Fortbestand öffentlich-rechtlicher Genehmigungen angewiesen, insbesondere auf behördliche Genehmigungen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG), nach den jeweiligen Landesbauordnungen und dem Wasserrecht. Sämtliche Ausbaumaßnahmen bedürfen, unabhängig von den Planfeststellungsverfahren zum Ausbau der Umschlagflächen, der gesonderten Genehmigung durch die jeweils zuständigen Behörden. Die Konzerngesellschaften der HHLA sind teilweise strengen regulatorischen Anforderungen unterworfen, insbesondere soweit sie mit Stoffen umgehen, die schädliche Einwirkungen auf Menschen oder Umwelt haben können. Dazu gehören z. B. Umschlag, Lagerung und Transport umweltgefährdender Stoffe und gefährlicher Güter. Zu diesen regulatorischen Anforderungen gehören aber auch Vorschriften über die technische Sicherheit, zum Arbeitsschutz und zur Arbeitssicherheit sowie Regelungen zum Schutz der Umwelt.

Für die Geschäftsaktivitäten der HHLA gelten überwiegend die Vorschriften des deutschen und europäischen Wettbewerbsrechts. Die Preisbildung erfolgt daher über den Markt und ist grundsätzlich nicht reguliert.

Bedingt durch die internationale Terrorismusgefahr gelten in Häfen grundsätzlich strenge Sicherheitsanforderungen. Ein wesentlicher Bestandteil ist der International Ship and Port Facility Security Code (ISPS-Code). Der ISPS-Code verlangt die international einheitliche Installation von Präventivmaßnahmen zur Verhinderung terroristischer Angriffe auf Seeschiffe und Hafenanlagen. Für die Betreiber von Hafenanlagen bedeutet die Umsetzung, dass neben einer strengen Zugangskontrolle zahlreiche weitere Maßnahmen zur Gefahrenabwehr einzuhalten sind.

Im Bereich des Hamburger Hafens dient das Hafensicherheitsgesetz (HafenSG) der Umsetzung und Konkretisierung der vorgenannten internationalen Bestimmungen.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die HHLA unterliegen einem ständigen Wandel und werden auf nationaler und internationaler Ebene, vor allem auch durch die Europäische Gemeinschaft, fortlaufend angepasst, u.a. an den technischen Fortschritt und das gesteigerte Sicherheitsbedürfnis und Umweltbewusstsein. Gegenwärtig wird an der "Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen" auf nationaler Ebene gearbeitet, die je nach Ausgestaltung in Zukunft Auswirkungen auf die HHLA haben kann. Im Geschäftsjahr 2015 haben sich in Bezug auf die rechtlichen Rahmenbedingungen jedoch keine Veränderungen mit substanziellen Auswirkungen auf die operative Geschäftstätigkeit oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

Unternehmensstrategie

Die Strategie der HHLA ist darauf ausgerichtet, eine führende Stellung als Hafenlogistikkonzern einzunehmen und damit eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts zu erzielen. Durch ihr Geschäftsmodell der vertikalen Integration entlang der Transportkette zwischen Überseehafen und europäischem Hinterland sieht sich die HHLA aussichtsreich positioniert, um die Intensivierung der globalen Handelsströme für profitables Wachstum nutzen zu können. Dies gilt insbesondere mit Blick auf Hamburgs Funktion als logistische Drehscheibe zwischen Fernost, vor allem China und Indien, und den Volkswirtschaften in Mittel- und Osteuropa. Integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie sind Grundsätze des nachhaltigen Wirtschaftens. Im Fokus stehen dabei die Organisation ökologischer Transportketten, insbesondere durch die Verknüpfung der Verkehrsträger Schiff und Bahn, der klima- und flächenschonende Betrieb von Terminals und der Ressourcenschutz.

In ihrem nicht börsennotierten Teilkonzern Immobilien verfolgt die HHLA den Ansatz der langfristig ausgerichteten, nachfrageorientierten Entwicklung von Quartieren und Objekten. Dabei liegt der Fokus auf der Entwicklung von oftmals denkmalgeschützten Bestandsimmobilien.

Um die Marktstellung des Konzerns zu festigen und weiter auszubauen, verfolgt die HHLA im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik die nachfolgenden strategischen Leitlinien:

Vertikale IntegrationUmschlag in den Nordrange-Häfen

Das strategische Fundament der HHLA Volumen und Marktanteile

Auf- und Ausbau der Qualitäts- und Effizienzführerschaft

Die Wettbewerbsfähigkeit der HHLA soll durch die Weiterentwicklung von Servicequalität und technologischem Leistungsvermögen stetig verbessert werden. Im Mittelpunkt stehen sowohl die Bindung des breiten Kundenportfolios als auch die Akquisition neuer Kunden.

Im Segment Container beabsichtigt die HHLA im Sinne einer durchgängig hohen Servicequalität die neutrale Zusammenarbeit mit möglichst vielen Reedereien bei der Abfertigung von Schiffen und der Koordination von Liegeplätzen konsequent weiterzuverfolgen. Denn das sichert den langfristigen Bestand eines ausgeglichenen Kundenportfolios, die bestmögliche Auslastung der Kapazitäten und die Rentabilität der Serviceleistung. In der Schiffsabfertigung konzentrieren sich die Aktivitäten vor allem darauf, die Effizienz der Umschlagleistungen zu steigern und auf die zunehmenden Spitzenlasten bei der Abfertigung von Großcontainerschiffen auszurichten. Die Grundlage hierfür bildet eine konsequente Orientierung von Design und Betrieb der Anlagen an der Flächen-, Mitarbeiter- und Kapitalproduktivität.

Auch bei den Aktivitäten im Segment Intermodal strebt die HHLA Qualitäts- und Effizienzführerschaft an, indem weiter in eigene Anlagen wie zum Beispiel Inlandterminals, Containertragwagen und Lokomotiven investiert wird. Durch den konsequenten Auf- und Ausbau der schienengebundenen Vor- und Nachlaufsysteme und deren Integration in maritime Transportketten wird den Kunden der HHLA ein optimal abgestimmtes Leistungsspektrum angeboten.

Erweiterung des integrierten Serviceangebots

Durch den Ausbau kombinierter Verkehre zwischen Überseehafen und Hinterland soll das Serviceangebot der HHLA kontinuierlich verbessert werden. Neben der Steigerung von Leistungsumfang und Reichweite verfolgt die HHLA insbesondere eine Erhöhung ihrer Wertschöpfungstiefe. Der Ansatz ist darauf ausgerichtet, die vorteilhafte verkehrsgeografische Lage des Hamburger Hafens durch Synergien zwischen Umschlag- und Transportleistungen effektiv zu nutzen und durch komplementäre Dienstleistungen (Containerreparatur, Leercontainerlager etc.) zu ergänzen. So verstärken sich die Aktivitäten der HHLA gegenseitig: Umschlagwachstum im Hamburger Hafen führt zu steigenden Mengen im Hinterlandtransport und wachsender Nachfrage nach logistischem Service. Umgekehrt bringt das Angebot leistungsfähiger Transportsysteme und hochwertiger Logistikdienstleistungen zusätzliche Ladung auf die Containerterminals der HHLA.

Aus diesem Grund beabsichtigt die HHLA, die Marktposition ihrer Intermodalgesellschaften weiter auszubauen mit dem geografischen Fokus auf die Wachstumsmärkte in Mittel- und Osteuropa sowie dem D-A-CH-Raum. Hier soll vor allem in Binnenterminals und ihre Anbindung mittels Direktverbindungen zu den Überseehäfen investiert werden. Die schrittweise Erhöhung der Wertschöpfungstiefe durch eigenes rollendes Material (Containertragwagen) und Aufbau der Eigentraktion (Lokomotiven) ermöglicht dabei ein weitgehend unabhängiges Agieren am Markt. Diese Maßnahmen werden durch den Ausbau von Lkw- Speditionsdienstleistungen flankiert, die ein flächendeckendes Netz für die Zustellung und Abholung von Seecontainern auf der "letzten Meile" im Binnenland bieten.

Unternehmensstrategie

Nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts

Verstärkung der regionalen Hafenpräsenz

Über rein organisches Wachstum hinaus prüft die HHLA fortwährend die Möglichkeit von Zukäufen. Im Fokus potenzieller Akquisitionen und Beteiligungen liegen dabei Hafenprojekte und Beteiligungen in attraktiven Wachstumsmärkten. Orientiert an den Verbundvorteilen des bestehenden Netzwerks und damit Anknüpfungspunkten zur Erschließung weiteren Potenzials liegt das Interesse der HHLA ausgehend von der Nordseeküste in erster Linie auf dem Einzugsgebiet zwischen Ostseeraum, nördlicher Adria und dem Schwarzen Meer. Allerdings werden auch Projekte und Beteiligungen in anderen wachstumsstarken Regionen geprüft. Ansatzpunkte können sich sowohl aus der internationalen Beratungstätigkeit des Konzerns ergeben als auch aus der kontinuierlichen Arbeit der Unternehmensentwicklung. Maßgebliche Entscheidungskriterien sind neben dem strategischen Fit die Wachstumsperspektiven, die mittel- und langfristig zu erwartende Rendite auf das eingesetzte Kapital sowie das unternehmerische Chancen- und Risikoprofil.

Unternehmenssteuerung und Wertmanagement

Zu den maßgeblichen finanziellen Zielen der HHLA zählt eine langfristige und nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Zur Planung, Steuerung und Kontrolle ihrer Geschäftsaktivitäten arbeitet die HHLA mit einem konzernweiten Wertmanagementsystem.

Finanzielle Steuerungsgrößen

Die zentrale finanzwirtschaftliche Steuerungsgröße bildet die Renditekennziffer ROCE, die Rendite bzw. die durchschnittliche Verzinsung auf das eingesetzte Kapital. Im HHLA-Konzern wird der ROCE als Quotient aus dem Betriebsergebnis (EBIT) und dem eingesetzten durchschnittlichen Betriebsvermögen berechnet.

Geschäftsaktivitäten gelten grundsätzlich als wertschaffend, wenn die Rendite des eingesetzten Kapitals die Kapitalkosten übertrifft und ein positiver Wertbeitrag erzielt wird. Dabei entsprechen die Kapitalkosten dem gewichteten Durchschnitt von Eigen- und Fremdkapitalkosten. Aufgrund der anhaltend expansiven Geldpolitik der EZB wurde im Geschäftsjahr 2015 eine Anpassung des Kapitalkostensatzes vor Steuern von 10,5 auf 8,5 % vorgenommen. Diese Mindestverzinsung reflektiert auch weiterhin den mittel- und langfristigen Verzinsungsanspruch des Vorstands, der sich aus einem ausgewogenen Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital ergibt. Kurzfristige Schwankungen der Zinssätze an den Kapitalmärkten, die die Aussagefähigkeit des Wertmanagementsystems verzerren könnten, werden auf diese Weise vermieden.

Gegenüber dem Vorjahr verzeichnete der HHLA-Konzern im Geschäftsjahr 2015 einen Rückgang des Betriebsergebnisses (EBIT) um 7,5 % auf 156,5 Mio. € (im Vorjahr: 169,3 Mio. €).

Wertmanagement

ROCE - Bestimmungsgrößen und Einflussfaktoren

► siehe auch Konzernentwicklung

Bei einem nahezu unveränderten durchschnittlichen Betriebsvermögen von 1.303,1 Mio. € (im Vorjahr: 1.307,5 Mio. €) verringerte sich die Rendite auf das eingesetzte Kapital gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Prozentpunkte auf 12,0 %. Die für das Geschäftsjahr 2015 maßgebliche Mindestkapitalverzinsung von 8,5 % wurde um 3,5 Prozentpunkte übertroffen. Somit erwirtschaftete der HHLA-Konzern im Geschäftsjahr 2015 einen positiven Wertbeitrag in Höhe von 45,7 Mio. € (im Vorjahr: 32,0 Mio. €).

Wertbeitrag

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in Mio. € 2015 2014 Veränd.
Operative Erträge 1.191,0 1.241,0 - 4,0 %
Operative Aufwendungen - 1.034,5 - 1.071,7 - 3,5 %
EBIT 156,5 169,3 - 7,5 %
Ø Nettoanlagevermögen 1.213,3 1.221,6 - 0,7%
Ø Nettoumlaufvermögen 89,8 85,9 4,5 %
Ø Betriebsvermögen 1.303,1 1.307,5 - 0,3 %
ROCE in % 12,0 12,9 - 0,9 PP
Kapitalkosten vor Steuern1 in % 8,5 10,5 - 2,0 PP
Kapitalkosten vor Steuern 110,8 137,3 - 19,3 %
Wertbeitrag in % 3,5 2,4 1,1 PP
Wertbeitrag 45,7 32,0 42,9%

1 Davon abweichend 5,0 % (im Vorjahr: 7,5%) für den Teilkonzern Immobilien

Nicht finanzielle Steuerungsgrößen

In den operativen Geschäftseinheiten werden über die Kennzahl ROCE hinaus unterschiedliche nicht finanzielle Steuerungsgrößen verwendet. So sind beispielsweise die Umschlagbewegungen pro Mitarbeiterstunde, die Energieeffizienz oder die Anzahl umgeschlagener Container je Quadratmeter - die sogenannte Flächenproduktivität - wichtige Kennziffern für die Qualität der erbrachten Dienstleistungen und das Leistungsvermögen der Containerterminals. Diese und weitere Steuerungsgrößen werden intensiv für die fortlaufende Optimierung spezifischer Betriebsabläufe genutzt.

Als Frühindikatoren für das operative Geschäft nutzt die HHLA - neben dem kontinuierlichen Dialog mit ihren Kunden - vor allem makroökonomische Prognosen, wie die erwartete Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts wichtiger Handelspartner, und daraus abgeleitete Schätzungen für Außenhandel, Im- und Exportströme sowie Containerverkehre auf relevanten Fahrtrelationen sowie die Entwicklung der Korrelation zwischen Bruttoinlandsprodukt und containerisiertem Handelsvolumen.

Forschung und Entwicklung

Eine strategische Zielsetzung der HHLA besteht darin, die Effizienz ihrer operativen Systeme und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit durch die Entwicklung anwendungsorientierter Technologien stetig zu verbessern. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt daher auf ingenieurwissenschaftlichen und IT-orientierten Innovationsprojekten. Durch eine enge Kooperation mit technischen Hochschulen, Instituten sowie Industriepartnern und Bundesbehörden werden Verbundprojekte in Arbeitskreisen geplant, gesteuert und weiterentwickelt.

Im Geschäftsjahr 2015 konzentrierte die HHLA ihren Ressourceneinsatz und verfügbare Kapazitäten im Wesentlichen auf die Fortsetzung der Forschung batteriebetriebener Containerfahrzeuge für den Horizontaltransport.

Batteriebetriebene Containerfahrzeuge

Im nachhaltigen Geschäftsmodell der HHLA ist die Erforschung und Entwicklung ökoeffizienter Antriebe ein Kernthema. In Zusammenarbeit mit Gottwald Port Technology, Vattenfall Europe Innovation und mehreren Forschungsinstituten führt die HHLA das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Forschungsprojekt für Elektromobilität BESIC (Batterieelektrische Schwerlastfahrzeuge im intelligenten Containerterminalbetrieb) durch. Auf Basis moderner Informations- und Kommunikationstechnik sollen Planung und Steuerung von Ladevorgängen der batteriebetriebenen Automated Guided Vehicles (AGVs) am CTA weiterentwickelt werden - diese sollen insbesondere dann eingesetzt werden, wenn ein Überfluss an regenerativen Energien im Netz vorhanden ist. Vorrangiges Ziel bei der Entwicklung des Batteriemanagementsystems und der Erprobung innovativer Energiespeicher ist es, die Flexibilität im Terminalbetrieb und den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch zu erhöhen.

Zertifizierung der Leistungsfähigkeit

Zur Dokumentation ihrer Leistungsfähigkeit führten der CTA und der CTT im Berichtsjahr erneut die Zertifizierung nach dem Standard Container Terminal Quality Indicator (CTQI) durch. Der vom Global Institute of Logistics und vom Germanischen Lloyd entwickelte Standard prüft Kriterien wie die Sicherheit, das Leistungsniveau und die Effizienz eines Terminals auf der Wasser- und der Landseite sowie dessen Anbindung an Vor- und Nachlaufsysteme. Mit der erfolgreichen Zertifizierung konnten die Terminals abermals ein hohes Leistungsniveau und die Einhaltung aller Qualitätsstandards bestätigen.

Einkauf und Materialwirtschaft

Der Einkauf des HHLA-Konzerns ist zentral in der Management-Holding in Hamburg organisiert. Vorrangiges Ziel ist die Bündelung und Harmonisierung von Einkaufsprozessen, so dass die Anforderungen der internen Kunden an Service und Leistung bestmöglich erfüllt werden. Dabei fokussiert sich der Einkauf auf die Vereinheitlichung der Lieferantenbasis zur Gewährleistung der zuverlässigen und termingerechten Versorgung mit Industriegütern, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, Dienstleistungen und sonstigen Produkten unter Kosten-, Qualitäts- und Nachhaltigkeitsaspekten. In enger Zusammenarbeit mit Betrieb und Technik werden die Marktentwicklungen bzgl. neuer Technologien, Innovationen und die Servicefähigkeit spezifischer Lieferanten berücksichtigt.

Der Einkauf wirkt aktiv darauf ein, die Konzernvorgaben und -richtlinien zu überprüfen, anzupassen und für deren verbindliche Einhaltung im Kontext der Einkaufsprozesse zu sorgen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Einkaufs sind dem HHLA-Verhaltenskodex verpflichtet. Die Einhaltung dieser Vorgaben wird u. a. durch die Compliance Rate und die Bestellanforderungsquote (BANF-Quote) geprüft. Die Compliance Rate misst den Anteil der Beschaffungsvorhaben, die über den Zentraleinkauf realisiert wurden. Im Jahr 2015 lag die Compliance Rate bei 95 % (im Vorjahr: 94 %). Die BANF-Quote, die den Anteil der Anforderungen angibt, die regelkonform über das genutzte Warenwirtschaftssystem SAP eingingen und freigegeben wurden, lag 2015 bei 99,7% (im Vorjahr: 99,2 %). Die Automatisierung von Einkaufsprozessen und somit die Gestaltung effizienter, transparenter und einheitlicher Prozessabläufe war auch 2015 ein zentrales Ziel in der Beschaffung. So konnten im Berichtszeitraum rund 13 % aller Einkaufsprozesse vollautomatisiert über die E-Procurement-Systeme abgewickelt werden.

Vor dem Hintergrund einer zielgerichteten Realisierung der Beschaffungsaktivitäten bei gleichzeitiger Optimierung der Lieferantenbasis waren im Geschäftsjahr 2015 ebenso wie im Vorjahr weder auf Konzern- noch auf Segmentebene materielle Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten zu verzeichnen. Ebenso waren im Berichtszeitraum keine Lieferengpässe zu verzeichnen. Das Beschaffungsvolumen verteilte sich 2015 konzernweit zu rund 47 % auf die Warengruppe Anlagen und Energie, 23 % auf Bau, 11 % auf Instandhaltung (Ersatzteile, Reparatur und Betrieb) sowie 19 % auf den Bereich Informationstechnologie (IT).

Um die Realisierung von Ausbau- und Modernisierungsprojekten und die damit verbundene termingerechte Beschaffung von Anlagegütern, Betriebsstoffen und Ersatzteilen zu gewährleisten, wird die strategische und partnerschaftliche Einbindung der Lieferanten in die Entwicklung und Optimierung von Produkten, Anlagen und Prozessen unter Berücksichtigung wettbewerbsrechtlicher Vorgaben systematisch weiterentwickelt. Im Vordergrund stehen dabei die Analyse und die Bewertung der Lieferantenbeziehungen hinsichtlich Zuverlässigkeit, Qualität, Innovationskraft, Kostenstruktur, wirtschaftlicher Stabilität und Compliance. Zur Unterstützung soll dazu 2016 ein IT-basiertes Lieferantenmanagement implementiert werden. Die Registrierung der Lieferanten erfolgt über ein Internetportal, das mittels Fragebögen z. B. Angaben über Arbeitsschutz, Nachhaltigkeit und Compliance abfragt. Alle Inhalte sind dabei sowohl mit dem Einkauf als auch den bedarftragenden Fachabteilungen abgestimmt. Die ermittelten Daten werden im Anschluss intern ausgewertet. Dabei können bestimmte Kriterien zum Ausschluss der Lieferanten führen. Hierzu zählen beispielsweise die Einträge im Landeskorruptionsregister, ein laufendes Insolvenzverfahren, die Unterschreitung des Mindestlohns oder Einschränkungen bei der Geschäftstätigkeit (fehlende Lizenzen etc.).

Die Lieferantenregistrierung ist für alle Lieferanten verbindlich, die sich im Rahmen von Ausschreibungen, Marktanfragen oder Eigenmotivation neu bei der HHLA bewerben. Bereits bestehende Lieferanten aus dem unternehmenseigenen Pool werden sukzessive aufgefordert, den Registrierungsprozess zu durchlaufen. Hierbei erfolgt eine Priorisierung nach strategischer Bedeutung der Lieferanten in Abhängigkeit von Umsatz, Markt und/oder Produkt- und Leistungsspektrum in den jeweiligen Einkaufsbereichen.

In der Folge ermöglicht ein nachgelagertes Lieferantenmanagement eine kontinuierliche interne Bewertung. Die strategischen Lieferanten werden von den Bedarfsträgern und Fachabteilungen jährlich bewertet. In diese Bewertungen fließen Erfahrungen bei Erstkontakten ein, auch Projektbeschaffungen und -verlauf werden bewertet und dokumentiert. Inhalte und Umfang der Bewertungskriterien werden kontinuierlich anhand gesetzlicher Grundlagen, Unternehmensrichtlinien und -vorgaben sowie ihrer Bedeutung für die Leistungserbringung geprüft und angepasst.

Nachhaltige Leistungsindikatoren

Wirtschaftlich orientiertes Handeln und die Verantwortung gegenüber den Beschäftigten, der Gesellschaft und der Umwelt prägen seit jeher die Aktivitäten der HHLA. Wer Hafen- und Hinterlandterminals, Intermodalnetzwerke und Logistikzentren aufbaut und betreibt, muss angesichts hoher Kapitalintensität und langer Nutzungsdauer in großen Zusammenhängen denken und seine Geschäftstätigkeit auf langfristigen, über einzelne Konjunkturzyklen hinausreichenden Erfolg ausrichten. Seit seinem Bestehen legt der Konzern daher größten Wert auf nachhaltiges Unternehmertum.

Ökologie

Emissionen und Energie

Bereits seit 2008 wird die CO2 -Bilanz der HHLA auch im Rahmen des internationalen Carbon Disclosure Projects (CDP) regelmäßig öffentlich zugänglich gemacht. Das CDP ist eine gemeinnützige Initiative, die im Namen institutioneller Investoren eine der weltweit größten Datenbanken für unternehmensbezogene Treibhausgasemissionen führt und diese Informationen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.

Bei der Berechnung der CO2 -Emissionen orientiert sich die HHLA am Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard (Revised Edition), einem weltweiten Standard zur Erfassung von Treibhausgasemissionen. Die maßgeblichen Emissionen von Luftschadstoffen konzentrieren sich im HHLA-Konzern auf den Ausstoß von CO2 . Dieser wird vor allem von den Umschlag- und Transportmengen, der mit eigenen Lokomotiven durchgeführten Traktionsleistung sowie dem Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien beeinflusst. Der separate Bezug von Strom aus erneuerbaren Energien wurde nach Maßgabe des Greenhouse Gas Protocols als emissionsfrei klassifiziert. Der Energiebedarf eines Terminals hängt maßgeblich von den wasserseitig umgeschlagenen und mit den Verkehrsträgern Bahn und Lkw landseitig transportierten Containern ab. Als Bezugsgröße zur Bestimmung der spezifischen CO2 -Emissionen verwendet die HHLA im Einklang mit den Empfehlungen der EEEG-Arbeits-gruppe (European Economics Environment Group) die aussagekräftige wasser- und landseitige Umschlagleistung in Containern.

Das Klimaschutzziel der HHLA lautet: Bis zum Jahr 2020 sollen die CO2 -Emissionen je umgeschlagenen Container um mindestens 30 % vermindert werden. Als Basisjahr wurde 2008 festgelegt. Im Zeitraum 2008 bis 2015 konnten die CO2 -Emissionen je umgeschlagenen Container bereits um 29,5 % gesenkt werden. Die spezifischen CO2 -Emissionen sanken im Berichtsjahr um 5,0 %.

Direkte und indirekte CO2-Emissionen in Tsd. t

Direkter und indirekter Energieverbrauch

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2012 2013 2014 2015
Diesel und Heizöl in Mio. Liter 26,6 26,8 28,5 25,7
Benzin in Mio. Liter 0,1 0,1 0,1 0,1
Erdgas in Mio. m3 2,1 3,1 1,8 2,3
Strom1 in Mio. kWh 139,9 148,7 154,4 138,3
davon Strom aus erneuerbarer Energie 70,2 78,2 84,0 76,0
Fahrstrom in Mio. kWh 16,9 37,9 51,7 130,3
Fernwärme in Mio. kWh 4,6 4,6 3,7 3,2

Energieverbrauch 2015 für Erdgas, Fahrstrom und Fernwärme geschätzt (vorläufig)

1 Strom ohne Fahrstrom

Die absoluten CO2 -Emissionen erhöhten sich im Jahresvergleich um 25,5 % oder 34.392 t auf 169.110 t. Dieses ist insbesondere auf Investitionen in eigene elektrisch betriebene, umweltfreundliche Mehrsystemlokomotiven zurückzuführen und den damit verbundenen Wechsel von Fremdtraktion, deren Energieverbrauch nicht in die Verbrauchszahlen der HHLA einfließt, zu Eigentraktion. So stiegen die traktionsbedingten Emissionen um 157,8 % bzw. von 28.464 t um 44.905 t auf 73.369 t an. Die absoluten Emissionen der vier von der HHLA betriebenen Containerterminals sanken im Berichtsjahr um 17,4 % bzw. 11.353 t auf 65.152 t.

Die HHLA führte im Berichtszeitraum verschiedene Minderungsprojekte zur Senkung der CO2 -Emissionen innerhalb der einzelnen Gesellschaften durch.

So ermöglicht ein langfristig höherer Stromanteil am Energieträgermix des Konzerns den verstärkten Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien und damit substanzielle CO2 -Reduzierungen. Hierfür setzt die HHLA auf eine weitere Elektrifizierung ihrer Geräte und Maschinen auf den Terminals. Damit werden die Anlagen nicht nur emissions- und lärmärmer, sondern benötigen auch weniger Wartungsaufwand. Der Strombedarf für alle selbst genutzten Bürogebäude und Werkstätten in Hamburg sowie für den Container Terminal Altenwerder (CTA) und das rein elektrisch betriebene Lagerkransystem am Container Terminal Burchardkai (CTB) wird aus erneuerbaren Energien gedeckt. Durch diese Maßnahmen wurden die CO2 -Emissionen im Berichtsjahr um 24.108 t verringert (im Vorjahr: 26.645 t). Am Container Terminal Tollerort (CTT) produzierte eine durch den Energieversorger Hamburg Energie Solar errichtete und betriebene Photovoltaikanlage im Berichtsjahr 119.450 kWh CO2 -freien Strom.

Senkung der spezifischen CO2-Emissionen seit 2008

Klimaschutzziel: Senkung um 30 % bis 2020

Neben dem aktiven Ausbau der erneuerbaren Energien fördert die HHLA besonders den Einsatz von energieeffizienten und schadstoffarmen Maschinen und Geräten. Im Berichtsjahr wurde die Flotte von rein elektrisch betriebenen Pkws mit 64 Fahrzeugen konstant gehalten. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit elektrisch angetriebenen Pkws wurden 24 Leasingverträge der ältesten E-Flottenfahrzeuge um weitere drei Jahre verlängert und ein halbes Dutzend neuer E-Fahrzeuge bestellt, die im Laufe des Jahres 2016 ausgeliefert werden. Die E-Fahrzeuge der HHLA werden mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben und fahren lokal emissionsfrei, leise und wartungsarm. Jährlich werden rund 475.000 km mit den Elektrofahrzeugen zurückgelegt und so etwa 148 t CO2 weniger emittiert. Der CTB hat im Berichtsjahr zwei neue Reach-Stacker (Greifstapler) in Betrieb genommen, die die strengen Vorgaben der Europäischen Union nach der Schadstoffgrenzwert-Stufe 4 erfüllen. Diese modernen Fahrzeuge leisten mit ihrem äußerst niedrigen Schadstoffausstoß einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Emissionen auf dem Containerterminal. Die IT-gestützte optimierte Stellplatzzuweisung für Container minimiert darüber hinaus Fahrstrecken für Geräte, senkt damit den Energieverbrauch und vermindert Lärmemissionen. Die Verwendung runderneuerter Reifen für verschiedene Umschlaggeräte verbessert ebenfalls die Ressourcennutzung.

Auch im Bereich energieeffizienter Beleuchtung wurden diverse Projekte fortgeführt. Am CTA wurden weitere 24 Lagerkräne auf bedarfsgerechte LED-Beleuchtung umgestellt. Insgesamt sind damit 40 von 52 Lagerkränen am CTA umgerüstet. Neben verringerten Lichtemissionen sinkt bei diesem System der Stromverbrauch um rund 90 %.

Die Einführung eines nach DIN ISO 50001 zertifizierten Energiemanagementsystems wurde für die Hamburger Hafen und Logistik AG sowie für die HHLA Personal Service GmbH erfolgreich abgeschlossen.

Wasserverbrauch

Wasser wird im HHLA-Konzern hauptsächlich für die Reinigung von Großgeräten und Containern sowie für die Hygiene der Beschäftigten verbraucht. Der Wasserverbrauch des operativen Betriebs sank 2015 in Deutschland, Polen, der Slowakei, Tschechien und der Ukraine im Vergleich zum Vorjahr um weitere 5,2 % auf 97.305 m3 (im Vorjahr: 102.664 m3 ). Zu dieser positiven Entwicklung trug der erstmals ganzjährige Einsatz einer Wasseraufbereitungsanlage am CTB bei. Wasser wird an den HHLA-Standorten in Hamburg aus dem öffentlichen Versorgungsnetz bezogen.

Entwicklung des Wasserverbrauchs in dam3

HHLA-Standorte in Deutschland, Polen, Tschechien, Slowakei und Ukraine

Abfälle und Recycling

Die HHLA setzt so weit wie möglich auf Abfallvermeidung bzw. Abfalltrennung, um wiederverwendbare Abfälle dem Ressourcenkreislauf zuzuführen. Die Abfallmenge ohne Boden und Bauschutt erhöhte sich im Jahr 2015 an den Standorten in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 28,8 % auf 9.544 t (im Vorjahr: 7.408 t). Dieser Anstieg ist durch eine signifikante Erhöhung der Entsorgungsmenge von nicht mehr zum Verzehr oder zur Verarbeitung geeigneten Stoffen wie Bananen, Ananas oder Kartoffeln begründet. Auf diese Mengen hat die HHLA keinen Einfluss, da bei diesen Abfallarten Mengen entsorgt werden, die bereits ungeeignet in Hamburg ankommen. Ohne diese Mengen hat sich die Abfallmenge der HHLA im Berichtsjahr um 2,3 % reduziert. Noch deutlicher sanken die als gefährlich klassifizierten Abfälle: Die Menge reduzierte sich signifikant um 17,2 % auf 1.332 t (im Vorjahr: 1.609 t). Diese Menge bedeutet eine Abnahme um fast 60 % im Vergleich zu 2010.

Diese sehr positive Entwicklung ist insbesondere auf den Bau einer Wasseraufbereitungsanlage am CTB zurückzuführen, die im Berichtsjahr erstmals ganzjährig zum Einsatz kam. Durch diese wird das zur Reinigung der Großgeräte genutzte Wasser aufbereitet und dem Reinigungskreislauf wieder zugeführt. Der Prozess ist somit doppelt ressourcenschonend: Während der Frischwasserverbrauch wesentlich abnimmt, verringert sich gleichzeitig die Menge des als gefährlich klassifizierten Abfalls. Dies wirkte sich auch positiv auf die Menge der Schlämme aus Öl-/Wasserabscheidern von den Wasch-, Betankungs- und Stellplätzen für Van-Carrier und AGVs aus. Diese Abfallmenge sank gegenüber dem Vorjahr um signifikante 44,7 % auf 470 t (im Vorjahr: 850 t). Das verbleibende Schlamm-Öl-Wasser-Gemisch wird der chemisch-physikalischen Behandlungsanlage eines Entsorgungsfachbetriebes zugeführt und verwertet, wobei das vom Öl abgetrennte Wasser in einer biologischen Abwasserreinigungsanlage behandelt wird. Die Menge überreifer Bananen und anderer nicht zur Verarbeitung oder zum Verzehr geeigneter Nahrungsmittel stellte die größte Abfallmenge dar. Im Vergleich zum Vorjahr stieg sie um mehr als das Dreifache auf 3.343 t an (im Vorjahr: 1.091 t). Ein großer Anteil davon wurde der stofflichen Wiederverwertung zur Herstellung von Biogas zugeführt. 2015 wurden auf diese Weise rund 300.000 kWh Strom CO2 -frei erzeugt und damit doppelt so viel wie im Jahr 2014. Im Berichtszeitraum fielen 1,8 % weniger Gewerbeabfälle an. Diese Abfallart stellte mit 1.828 t die zweitgrößte Abfallmenge dar (im Vorjahr: 1.862 t). Die 11,1 % über Vorjahr liegenden 1.139 t Metallschrott (im Vorjahr: 1.025 t) wurden vollständig dem Recycling zugeführt. Auf Verpackungen aus Papier und Pappe entfielen 609 t der gesamten Abfallmenge (im Vorjahr: 580 t), auf Alt- und Bauholz 403 t (im Vorjahr: 578 t).

Entwicklung der Abfallmenge in Tsd. t

Ressourcenschonendes Handeln auf den Terminals zeigte sich auch in der Verwendung von insgesamt 58.300 t (im Vorjahr: 40.300 t) recyceltem Baumaterial bei der Instandhaltung der Terminalflächen im Jahr 2015. Hiervon entfiel mit 40.000 t der größte Anteil auf Schlacken aus Müllverbrennungsanlagen. Die Menge des eingesetzten Materials aus Asphaltrecycling betrug im Berichtsjahr 15.800 t. Weitere 2.500 t waren Elektroofenschlacken, die beim Einschmelzen von Stahlschrott und mineralischen Zuschlägen im Elektrolichtbogenofen entstehen und nun als Tragmaterial auf den Terminals eine weitere Verwendung finden. Durch die Verwendung dieses recycelten Baustoffs müssen weniger Natursteine abgebaut werden, und damit wird die Landschaft geschützt.

Soziales

Neben der gesellschaftlichen Verantwortung zählen auch die Personalentwicklung sowie der Arbeits- und Gesundheitsschutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den zentralen Handlungsfeldern der HHLA. ► siehe auch Personal

Regionale Verantwortung

Etwa jeder achte Arbeitsplatz in Hamburg ist auf den Warenumschlag im Hamburger Hafen zurückzuführen. Der Hafen und die damit verflochtenen Wirtschaftszweige sind somit zentrale Arbeitgeber für die Metropolregion Hamburg. Die HHLA wickelt rund drei Viertel des Containerumschlags bzw. mehr als die Hälfte des Gesamtumschlags in Tonnen in Hamburg ab. Die HHLA versteht sich dadurch als integraler Teil der wirtschaftlichen Entwicklung in der Metropolregion Hamburg und ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung, auch an allen anderen Standorten, bewusst.

Gesellschaftlicher Dialog

Die HHLA steht in regelmäßigem Austausch mit ihren Interessengruppen. ► siehe auch Berichtsprofil

Darüber hinaus fördert das Unternehmen eine Reihe von Bildungsprojekten zu den Themen Hafen und Logistik.

Die Zusammenhänge von Hafen, Logistik und Wasser zu erkennen führt zum Verstehen der weltweiten Arbeitsteilung und der Bedeutung nachhaltigen Handelns. Die HHLA konzentriert sich bei der Unterstützung von Bildungsprojekten auf zwei Projekte: Das von der HHLA mitinitiierte Bildungsangebot "Hafen Scouts" vermittelt Schülerinnen und Schülern den Transport von Gütern rund um die Welt, die Funktionsweise des Hafens und Berufsbilder im Hafen. Neben den "Hafen Scouts" zählt das von der Michael Otto Stiftung für Umweltschutz initiierte Projekt "Aqua-Agenten" zu den Eckpfeilern des HHLA-Engagements für Bildung. Dieses bereits mehrfach ausgezeichnete Projekt (u. a. als offizielles Projekt der UN-Weltdekade "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" und als "Ort der Ideen") vermittelt Dritt- und Viertklässlern auf spielerische Weise die Bedeutung von Wasser für Mensch, Natur und Wirtschaft. Den Schulklassen wird auf den Containerterminals der HHLA die Bedeutung der Schifffahrt und der Häfen für den Welthandel nahegebracht. Im Berichtsjahr kamen mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler durch diese Bildungsprojekte auf die HHLA-Anlagen. Seit Beginn des Aqua-Agenten-Projekts im Jahr 2009 wurde mehr als 10.000 Schülerinnen und Schülern die Bedeutung von Wasser und Hafen vermittelt.

Compliance

Compliance, d. h. die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und unternehmensinterner Richtlinien, ist ein wesentlicher Bestandteil der HHLA-Corporate-Governance. Kern der HHLA-Compliance ist ein Verhaltenskodex, der übergeordnete Grundsätze zu Compliance-relevanten Themen, z. B. Verhalten im Wettbewerb, Vermeidung von Korruption und Interessenkonflikten sowie Umgang mit sensiblen Unternehmensinformationen, formuliert. ► siehe auch Corporate-Governance-Bericht und Erklärung zur Unternehmensführung

Entstehung der Wertschöpfung

Produktionswert 2015: 1.178 Mio. € = 100 %

Verwendung der Wertschöpfung

Nettowertschöpfung 2015: 546 Mio. € = 100 %

Wirtschaft

Die Nettowertschöpfung sank im Jahr 2015 um 1,2 % auf 545,5 Mio. €. Die Wertschöpfungsquote lag mit 46,3 % leicht über Vorjahresniveau. Die Nettowertschöpfung dient als Indikator für den volkswirtschaftlichen Mehrwert der Geschäftstätigkeit. Sie errechnet sich aus dem Produktionswert abzüglich sämtlicher Vorleistungen und Abschreibungen. Die Wertschöpfung verteilt sich auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Gesellschafter, öffentliche Hand (Steuern) sowie Darlehensgeber. Der größte Teil entfiel mit 409,0 Mio. € und einem Anteil von 75,0 % auf die Beschäftigten.

Wertschöpfung im HHLA-Konzern

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in Mio. € 2015 2014 Veränd.
Beschäftigte 409,0 414,0 - 1,2 %
Gesellschafter 95,8 90,6 5,8 %
Öffentliche Hand 32,0 39,5 - 19,1 %
Darlehensgeber 8,7 8,0 8,1 %
Gesamt 545,5 552,1 - 1,2%

Personal

Entwicklung des Personalbestands

Zum Jahresende 2015 beschäftigte die HHLA insgesamt 5.345 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Zahl um 151 Personen bzw. um 2,9 %. Der geografische Schwerpunkt lag mit 3.656 Beschäftigten in Deutschland (im Vorjahr: 3.591), von denen die überwiegende Zahl am Standort Hamburg tätig war. Dies entspricht einem Anteil von 68,4 % (im Vorjahr: 69,1 %). Die Anzahl der Arbeitsplätze im Ausland ist 2015 um 5,4 % auf 1.689 gestiegen (im Vorjahr: 1.603). Dies ist zum größten Teil auf einen Anstieg der Mitarbeiterzahlen in den Intermodalgesellschaften in Tschechien und der Slowakei zurückzuführen, wo die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 11,3 % auf 1.093 anstieg (im Vorjahr: 982). In der Ukraine reduzierte sich die Belegschaft um 1,3 % auf 445 Beschäftigte (im Vorjahr: 451). Die verbleibenden 151 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (im Vorjahr: 170) verteilten sich auf Tochterunternehmen in Polen, Georgien und Ungarn.

Beschäftigte

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nach Segmenten 2015 2014 Veränd.
Container 2.957 3.022 - 2,2 %
Intermodal 1.449 1.319 9,9 %
Holding/Übrige 668 588 13,6%
Logistik 232 229 1,3 %
Immobilien 39 36 8,3 %
HHLA-Konzern 5.345 5.194 2,9 %

Die Bündelung von zuvor bei der Zwischenholding HHLA Container Terminals GmbH angesiedelten Funktionen und Steuerungsaufgaben in der Holding beeinflusste die Personalstruktur des Segments Container und des Bereichs Holding/Übrige. So nahm im Segment Container die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Berichtszeitraum um 65 Beschäftigte auf 2.957 ab (im Vorjahr: 3.022), während sich die Belegschaft in der strategischen Management-Holding um 80 Beschäftigte auf 668 erhöhte. Das Segment Intermodal verstärkte sich durch die Leistungsausweitung und Erhöhung der Wertschöpfungstiefe um 130 Beschäftigte auf 1.449. Im Segment Logistik blieben die Mitarbeiterzahlen im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. Das Segment Immobilien verstärkte sich um 3 Personen und stellte 39 Beschäftigte.

Der überwiegende Teil der Arbeitsplätze bei der HHLA befindet sich in einem Segment des Arbeitsmarkts, in dem traditionell Männer beschäftigt und Frauen unterdurchschnittlich vertreten sind. 2015 hat sich der positive Trend aus dem Vorjahr fortgesetzt und der Anteil der bei der HHLA in Deutschland beschäftigten Frauen (inkl. Auszubildender) weiter erhöht. Mit einer Quote von 15,2 % liegt der Frauenanteil 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau (im Vorjahr: 14,8 %).

Auf der Grundlage des Gesetzes zur Umsetzung für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen hat der Vorstand für den Frauenanteil der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 25 % (aktueller Stand zum 31. Dezember 2015: 15 %) festgelegt. Für die zweite Führungsebene wurde eine Zielgröße von 30 % (aktueller Stand zum 31. Dezember 2015: 21 %) ausgegeben. Beide Zielgrößen sollen jeweils bis zum 30. Juni 2017 erreicht werden. ► siehe auch Corporate-Governance-Bericht und Erklärung zur Unternehmensführung

Das Durchschnittsalter der Belegschaft in Deutschland blieb mit 43 Jahren (Männer: 44 Jahre, Frauen: 40 Jahre) gegenüber dem Vorjahr erneut konstant. Die Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland beträgt durchschnittlich rund 15 Jahre.

Altersstruktur der Beschäftigten zum 31. Dezember 2015

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Ø Betriebszugehörigkeit Frauenanteil

in %
Anteil gesamt

in %
< 30 Jahre 6,0 Jahre 26,5 13,5
30 - 50 Jahre 10,9 Jahre 15,5 54,0
> 50 Jahre 25,2 Jahre 9,7 32,5
HHLA-Konzern 14,9 Jahre 15,2 100,0

Neueinstellungen

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2015 Frauenanteil

in %
Frauen absolut Gesamt absolut
< 30 Jahre 28,3 17 60
30 - 50 Jahre 10,3 8 78
> 50 Jahre 18,2 2 11
HHLA-Konzern 18,1 27 149

Bei den 149 neu eingestellten Beschäftigten, die nicht vorher schon beispielsweise über den Gesamthafenbetrieb u. a. bei der HHLA in Deutschland eingesetzt waren, betrug der Frauenanteil 18,1 %. 40,3 % der Neueinstellungen waren unter 30 Jahre alt, über die Hälfte der neu eingestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war zwischen 30 und 50 Jahre alt, 7,4 % waren über 50 Jahre alt. Seit 2013 setzt die HHLA ein eigens entwickeltes strukturiertes Auswahlverfahren (Assessment Center) ein, das neben der persönlichen und fachlichen Eignung auch Diversity-Aspekte berücksichtigt. Die Verfahren werden seit Ende 2013 im gewerblichen Bereich eingesetzt und seit 2014 an allen Containerterminals am Standort Hamburg einheitlich angewendet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Auswahlgremien werden speziell geschult. Außerdem nimmt bei allen Auswahlverfahren, bei denen Frauen im Bewerberpool vertreten sind, mindestens eine Frau im Auswahlgremium teil.

Entwicklung der Beschäftigtenzahl im HHLA-Konzern zum 31.12.

Die Fluktuationsquote (ohne konzerninterne Wechsel) in Deutschland ist auf 4,7 % gestiegen (im Vorjahr: 4,3 %), der Großteil der Austritte war altersbedingt.

Strategisches Personalmanagement

Personalstrategie

Mensch und Organisation stehen im Zentrum der Personalarbeit. Kompetente und leistungsstarke Führungskräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Basis unseres Erfolgs. Langfristig angelegte qualitative und quantitative Personalplanungs- und Personalentwicklungsstrategien sind am Standort Hamburg gesellschaftsübergreifend angelegt. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Fach-, Führungs- und Projektkarrieren und der Wechsel zwischen den unterschiedlichen Karrierepfaden sind ein zentrales Ziel der Personalstrategie. Ebenso bilden die vielfältigen Optionen zur lebensphasenorientierten Gestaltung des Verhältnisses von Privat- zu Berufsleben sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung der Arbeitszeitsysteme eine wesentliche Grundlage der dauerhaften Betriebszugehörigkeit der HHLA-Beschäftigten. Zentrales Ziel des Personalmanagements ist es, die sich verändernden Erwartungen der gegenwärtigen und künftigen Beschäftigten an die HHLA durch entsprechende Angebote und Maßnahmen mit den organisatorischen Anforderungen in Einklang zu halten.

Beschäftigtenanteil nach Segmenten zum 31.12.2015

Beschäftigtenanteil nach Regionen zum 31.12.2015

Organisation und Steuerung

Das Personalmanagement ist auf Vorstandsebene verankert und wird dort als zentrale Ressortfunktion wahrgenommen. Diese Organisationsstruktur stellt sicher, dass konzernweit strategische Vorgaben personalwirtschaftlich abgedeckt werden. Seit 2015 werden in allen Gesellschaften im Containerumschlag und im Gemeinschaftsbetrieb in Hamburg alle Personal- und Organisationsentwicklungsmaßnahmen funktional aus der HHLA AG heraus geführt. Damit wird eine einheitliche Umsetzung der Personalstrategie sichergestellt und eine hohe Qualität sämtlicher Entwicklungsmaßnahmen gewährleistet.

Die Fachabteilung stellt für alle Berufsgruppen und Hierarchiestufen der deutschen Gesellschaften zugeschnittene Angebote bereit. Die Förderung und Entwicklung der Leistungsfähigkeit der Fach- und Führungskräfte erfolgt dabei systematisch und wird kontinuierlich durch das Personalmanagement begleitet. Gleiches gilt für alle Organisationsentwicklungsmaßnahmen.

Diversity-Management

Das Diversity-Management ist seit mehreren Jahren fest im strategischen Personalmanagement verankert. Die HHLA ist überzeugt, dass ein ausgewogenes Verhältnis der verschiedenen Kulturen, Geschlechter und Altersgruppen die Voraussetzung für ein erfolgreiches unternehmerisches Handeln bildet. Ziel ist es, diese Vielfalt in allen Gesellschaften abzubilden. Dies gilt insbesondere auch bei der Bildung von temporären gesellschaftsübergreifenden Arbeits- bzw. Projektgruppen.

Aus- und Weiterbildung

Im Jahr 2015 investierte die HHLA am Standort Hamburg insgesamt 5,4 Mio. € (im Vorjahr: 5,4 Mio. €) in die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Berufsausbildung und Studium

Zum 31. Dezember 2015 wurden insgesamt 116 (im Vorjahr: 138) Auszubildende in Deutschland in neun unterschiedlichen Berufsbildern und fünf dualen Studiengängen ausgebildet. 48 Auszubildende (davon sechs in einem dualen Studiengang) schlossen im Jahresverlauf ihre Ausbildung erfolgreich ab und wurden in ein Arbeitsverhältnis übernommen. Zur Jahresmitte wurden 29 neue Ausbildungsverträge geschlossen. Zum Stichtag wurden 24 junge Menschen in einem dualen Studium gefördert.

Um weiterhin geeignete Bewerberinnen und Bewerber in den sogenannten MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu gewinnen, wurden die Kooperationen mit Technikerschulen und Fachgymnasien weiter intensiviert. Praktikumsplätze wurden insbesondere für Schülerinnen in den technischen Ausbildungsberufen angeboten. Die Berufsfelder, in denen ausgebildet wird, werden auf Ausbildungsmessen und in Diskussionen in Schulklassen durch die Fachbereiche mit Beteiligung von Auszubildenden vorgestellt. Im Jahr 2015 wurden zehn Messen im Großraum Hamburg mitgestaltet.

Der Anteil der Studentinnen lag im Jahr 2015 bei 42 %. Für den Studienbeginn 2015 wurden 75 % der angebotenen Plätze für eine Ausbildung im dualen Studium an Frauen vergeben. Im gewerblichen Bereich lag die Quote der weiblichen Auszubildenden für den Ausbildungsbeginn 2015 bei 40 %.

Weiterbildung und Qualifizierung

Im Berichtszeitraum wurden 800 ein- bis mehrtägige Veranstaltungen mit 3.300 Teilnehmertagen realisiert. An internen Seminarangeboten nahmen 40 % Frauen teil (im Vorjahr: 35 %). Ein Großteil der Seminarangebote wurde intern organisiert und diente der Weiterentwicklung der inhaltlichen, methodischen und sozialen Kompetenz der Fach- und Führungskräfte.

Alle internen Seminare werden abteilungs- und gesellschaftsübergreifend angeboten. Auf diese Weise wird das Verständnis der Belegschaft für die unterschiedlichen Aufgaben sowie Rollen und Funktionen in den unterschiedlichen Geschäftsfeldern im Konzern gefördert.

Am Standort Hamburg wurden zudem 3.383 Ausbildungstage in der gewerblichen Qualifizierung durch die eigenen Ausbilderinnen und Ausbilder durchgeführt.

Im Jahr 2015 wurde erneut eine Qualifikation zum Certified Ship Planner terminalübergreifend durchgeführt. Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen üben an den Containerterminals wesentliche Planungsfunktionen aus. Sie legen die Grundlage für die Effizienz der Umschlagprozesse. Die Entwicklung zum Ship Planner ist eine zentrale Fachkarriereoption an den Containerterminals der HHLA.

Projekt zur Grundbildung

Auch im Berichtszeitraum wurde das in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk für Grundbildung und Alphabetisierung 2014 ins Leben gerufene Projekt MENTO weiter fortgeführt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der kollegialen Beratung sind zu Lernberatern für Grundbildung ausgebildet worden. Die Lernberater sind für Menschen, die trotz Schulbesuch einen Grundbildungsbedarf in Lesen und Schreiben haben, Ansprechpartner auf Augenhöhe. Sie können den Betroffenen geeignete Lern- und Qualifizierungsangebote aufzeigen, damit sie den steigenden technischen Anforderungen der Arbeitswelt gerecht werden können.

Entwicklung der Beschäftigtenzahl in Teilzeit der HHLA in Deutschland zum 31.12.

Teilzeitquote in %

Verträge, Vergütungen und Zusatzleistungen

Tarifverträge

Für ca. 88 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland sind die Entgelt- und Arbeitsbedingungen in Tarifverträgen geregelt (im Vorjahr: ca. 89 %).

Im April 2015 einigten sich die Tarifvertragsparteien - der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e. V. (ZDS) und die Gewerkschaft ver.di - auf tabellenwirksame Anhebungen ab 1. Juni 2015 um 3,0 % bei einer 12-monatigen Laufzeit für die Hafenarbeiter der deutschen Seehafenbetriebe. Abschlüsse ähnlicher Größenordnung wurden auch für weitere Entgelttarifverträge des HHLA-Konzerns geschlossen.

Beurteilungs- und Vergütungssysteme

Die Beurteilungssysteme in den deutschen Gesellschaften bestehen aus Bottom-up- und Top-down-Komponenten. Sie sind zum Teil durch Tarifverträge geregelt, enthalten variable Vergütungsbestandteile und sind mit Qualifizierungsverpflichtungen für das Unternehmen und die Beschäftigten verbunden.

Der ROCE - die Rendite auf das eingesetzte Kapital - ist auch eine wesentliche Bestimmungsgröße für die variablen Vergütungsbestandteile der Führungskräfte und außertariflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Ermittlung erfolgsabhängiger Vergütungskomponenten auf Leitungsebenen erfolgt auf mehrjähriger Basis. Dadurch wird der Fokus auf nachhaltige, langfristige Ziele zusätzlich verstärkt.

Flexible Arbeitszeitmodelle

Die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten, wird zunehmend von allen Beschäftigtengruppen und Hierarchieebenen in Deutschland in Anspruch genommen, um die individuelle Arbeitszeit an die unterschiedlichen Lebensphasen anzupassen. Teilzeit ist damit ein wesentliches Instrument zur Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen. Die Anpassung der Arbeitszeit unterstützt die Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Pflege von nahen Angehörigen oder beim Ausüben von ehrenamtlichen Tätigkeiten. Im Jahr 2015 wurde Teilzeit von 150 Beschäftigten in Anspruch genommen (im Vorjahr: 141). 26 % davon waren Männer. Die Teilzeitquote der HHLA in Deutschland erhöhte sich somit zum Jahresende 2015 auf 4,1 % (im Vorjahr: 3,9 %). In der kaufmännisch geprägten Holding (ohne Auszubildende) betrug der Anteil an Teilzeitkräften wie im Vorjahr ca. 14 %.

Lebensarbeitszeitkonten

Neben verschiedenen Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge bietet die HHLA ihren Beschäftigten die Führung eines Lebensarbeitszeitkontos. Bereits im Jahr 2014 wurde zudem das sogenannte Vorsorgeportal eingeführt. Hier haben nahezu alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Zugriff auf ein internetbasiertes Portal, um sich über die Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge der HHLA zu informieren und insbesondere Simulationsberechnungen zum Lebensarbeitszeitkonto und damit zu ihren konkreten Ruhestandsdaten vorzunehmen. Zum Ende des Berichtszeitraumes führten bereits 1.121 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Lebensarbeitszeitkonto (im Vorjahr: 1.037). Dies entspricht einer Teilnahmequote von 31 % (im Vorjahr: 30 %) in Deutschland.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung

Die körperliche Unversehrtheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Beschäftigten von Fremdfirmen sowie der Kunden, Lieferanten und Gäste ist vorrangiges Anliegen der HHLA und wird durch umfangreiche Präventionsmaßnahmen und -richtlinien sichergestellt. Das Arbeitsschutzniveau soll kontinuierlich weiter verbessert werden und wird als eine wesentliche Führungsaufgabe betrachtet. Die Maßnahmen orientieren sich dabei am standortspezifischen Bedarf. Die Anliegen aller Beschäftigten in Hamburg werden in Arbeitsschutzausschüssen vertreten. Wesentliche Maßnahmen werden durch die gesetzlich vorgeschriebenen Sitzungen der Arbeitsschutzausschüsse evaluiert, die viermal im Jahr stattfinden.

Das Arbeitsschutzmanagement entwickelt Maßnahmen aktiv mit und informiert intern über den betrieblichen Unterricht, Schulungen und praktische Übungen zur Notfallvorsorge wie Brand- und Gewässerschutz, Beratungsangebote sowie Vorsorge- und Risikokontrollprogramme. Die Leistungsfähigkeit des Arbeitsschutzmanagements der HHLA wird regelmäßig durch die Arbeitsschutzbehörden überprüft und beurteilt. Allen Betrieben wurde vorbildlicher Arbeitsschutz bescheinigt. Dies entspricht der bestmöglichen Beurteilung.

Im Rahmen der steten Verbesserung setzt die HHLA auch moderne Technologien ein: So nutzt die HHLA ein Arbeitsschutzmanagementsystem als Kontrollinstrument zur Überprüfung aller gesetzten Ziele. Seit 2014 werden auch die Unfälle aller HHLA-Betriebe in Hamburg berücksichtigt, die in keinem direkten Zusammenhang mit dem Containerumschlag stehen (z. B. Werkstattbetriebe), und in einem einheitlichen Berichtssystem erfasst. Die Ursachen für Veränderungen oder Schwankungen werden sorgfältig analysiert und - sofern notwendig - strukturierte Maßnahmen ergriffen. Im Jahr 2015 ereigneten sich in den Gesellschaften am Standort Hamburg, bei denen die HHLA eine Beteiligung von mehr als 50 % hält, 111 meldepflichtige Unfälle ohne Wegeunfälle. Dies entspricht einem Rückgang von 13,3 % (Im Vorjahr: 128).

Zum Gesundheitssystem der HHLA zählen u. a. die Betriebsärzte, die Sucht- und Sozialbetreuung, das betriebliche Eingliederungsmanagement, die Schwerbehindertenvertretung sowie der Betriebssport. Mit gezielten Maßnahmen, Aktionen und Angeboten wird gesundheitliche Prävention gefördert. Darüber hinaus fördert die HHLA ein vielseitiges Betriebssportangebot, das sehr gut angenommen wird.

Wirtschaftliches Umfeld

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Das Expansionstempo der Weltwirtschaft schwächte sich im Jahresverlauf leicht ab. Das Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank 2015 nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 3,1 %. Dies ist der geringste Zuwachs seit der Wirtschaftskrise 2008/2009. Maßgeblich dafür war die sich zusehends abkühlende Konjunktur in den aufstrebenden Volkswirtschaften. Insbesondere der angebotsbedingte Verfall des Ölpreises dominierte das Gesamtjahr. Dem unterdurchschnittlichen Wachstum der Weltwirtschaft folgend entwickelte sich der Welthandel 2015 sehr schwach. Die Zuwachsrate im internationalen Handel lag mit 2,6 % erneut unterhalb der des globalen BIP.

In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften setzte sich 2015 eine moderate Erholung fort. Wesentlicher Treiber hierfür war die USA. Dagegen hat sich die Wachstumsdynamik in den aufstrebenden Volkswirtschaften im fünften Jahr in Folge verlangsamt. Mit einem BIP-Zuwachs von 4,0 % blieben sie zwar deutlich über den Wachstumsraten der fortgeschrittenen Volkswirtschaften, allerdings mit der geringsten Dynamik seit 2009. Auch die chinesische Wirtschaft verlor weiter an Schwung. Nach Einschätzung des IWF ist das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft 2015 unter 7 % gefallen.

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP)

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in % 2015 2014
Welt 3,1 3,4
Fortgeschrittene Volkswirtschaften 1,9 1,8
USA 2,5 2,4
Aufstrebende Volkswirtschaften 4,0 4,6
China 6,9 7,4
Russland - 3,7 0,6
Euroraum 1,5 0,9
Mittel- und Osteuropa (aufstrebende europäische Volkswirtschaften) 3,4 2,8
Deutschland 1,5 1,6
Welthandel 2,6 3,4

Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF)

Die russische Volkswirtschaft befindet sich in einer tiefen Rezession. Neben den andauernden Wirtschaftssanktionen der EU und der USA belastete der starke Ölpreisrückgang das Land. Infolgedessen schrumpfte die Wirtschaftsleistung Russlands 2015 kräftig um 3,7 %. Auch die Volkswirtschaft der Ukraine befindet sich in einer massiven Krise. Nach Einschätzung des IWF aus dem Oktober 2015 wird für das Gesamtjahr 2015 ein Einbruch der ukrainischen Wirtschaftsleistung um 9,0 % erwartet. Gleichwohl signalisierten die zuletzt aufgenommenen Stimmungsindikatoren eine Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten. Dagegen hat der konjunkturelle Aufschwung der europäischen Währungsunion um 0,6 Prozentpunkte auf 1,5 % zugenommen. Wachstumsimpulse kommen vor allem von einer gestiegenen Binnennachfrage. Das BIP der aufstrebenden mittel- und osteuropäischen Volkswirtschaften expandierte kräftig mit einer stabilen Zuwachsrate von 3,4 %.

Die zuletzt aufgenommenen Konjunkturindikatoren für die deutsche Wirtschaft deuten auf ein robustes Wachstum um 1,5 % hin. Der deutsche Außenhandel profitierte von der erhöhten Wettbewerbsfähigkeit der Exporte durch den niedrigen Wechselkurs des Euro. Laut dem IWF stiegen die Ausfuhren im Berichtszeitraum um 5,4 % und die deutschen Importe um 5,7 %.

Branchenumfeld

Der Containerumschlag hat sich 2015 schwächer entwickelt als erwartet. Prognostizierte das Marktforschungsinstitut Drewry zu Jahresbeginn noch ein Wachstum des weltweiten Containerumschlags von 5,3 %, gehen die Experten nunmehr von einem verhaltenen Anstieg um 1,3 % im Berichtszeitraum aus. Dies ist - mit Ausnahme des Umschlagrückgangs in der Finanzkrise 2009 - die geringste Wachstumsrate seit Aufzeichnung des weltweiten Containerumschlags. Diese unerwartet schwache Containerentwicklung schlug sich in nahezu allen Fahrtgebieten nieder. Insbesondere die europäischen Fahrtgebiete verloren teilweise dramatisch gegenüber Vorjahr. Hervorzuheben ist hier der krisen- bzw. sanktionsbedingte Rückgang des Umschlags in den russischen Ostseehäfen, der rund 30 % unter Vorjahr lag.

Entwicklung des Containerumschlags nach Fahrtgebieten

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In % 2015 2014
Welt 1,3 5,3
Europa insgesamt - 3,3 5,0
Nordwesteuropa - 1,9 6,0
Skandinavien und baltischer Raum - 17,3 1,6
Westliches Mittelmeer - 0,9 3,2
Östliches Mittelmeer und Schwarzes Meer - 2,9 6,0

Quelle: Drewry Maritime Research

Die Entwicklung in den großen Containerhäfen an der Nordrange - Rotterdam, Antwerpen, Hamburg und bremische Häfen - und den größten Häfen der westlichen Ostsee (Gdansk, Göteborg) verlief uneinheitlich. Aufgrund der hohen Bedeutung Chinas und Russlands für den Containerumschlag verzeichnete der Hamburger Hafen 2015 einen deutlichen Aufkommensrückgang um 9,3 % und verlor zudem Marktanteile an die Wettbewerbshäfen. Der größte europäische Containerhafen Rotterdam lag mit 12,2 Mio. TEU leicht unter Vorjahr. Antwerpen schlug im Berichtszeitraum 9,7 Mio. TEU um. Die positive Entwicklung ging im Wesentlichen zulasten des zweiten Scheldehafens Zeebrugge, der gegenüber Vorjahr um 23,8 % einbüßte. In den bremischen Häfen setzte sich 2015 der Abwärtstrend des Vorjahres fort. Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven erhielt durch den Unfall einer Containerbrücke in Bremerhaven sowie eine verstärkte Einbindung in das Liniennetzwerk der 2M-Allianz Wachstumsimpulse. Der Containerumschlag erhöhte sich auf 427 Tsd. TEU. Im polnischen Ostseehafen Gdansk waren -nach einem dynamischen Wachstum in den vergangenen Jahren - 2015 die Auswirkungen durch die Russland-Krise deutlich zu spüren. Durch fehlende russische Transshipment-Mengen wurden mit 1,1 Mio. TEU 10,0 % weniger Container umgeschlagen. Das Containervolumen in Göteborg ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 % auf 0,8 Mio. TEU gesunken.

Entwicklung des Containerumschlag in der Nordrange

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in Mio. TEU 2015 2014 Veränd.
Rotterdam 12,2 12,3 - 0,5 %
Antwerpen 9,7 9,0 7,5 %
Hamburg 8,8 9,7 - 9,3 %
Bremische Häfen 5,5 5,8 - 4,3 %
Zeebrugge 1,6 2,0 - 23,8 %
Gdansk 1,1 1,2 - 10,0 %
Göteborg 0,8 0,8 - 2,0%
Wilhelmshaven 0,4 0,1 pos.

Quelle: Port Authorities

Der Schienengüterverkehr in Deutschland wurde zu Jahresbeginn 2015 maßgeblich durch den Tarifkonflikt bzw. Streik bei der Deutschen Bahn im Frühjahr belastet und konnte sich im Jahresverlauf angesichts der sich abschwächenden Konjunktur und Transportnachfrage nur kurzzeitig erholen. Insgesamt ging das Transportaufkommen 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 % zurück. Die Transportleistung - als Produkt aus Transportmenge und Transportentfernung - stieg im gleichen Zeitraum hingegen leicht um 1,4 %.

Auf europäischer Ebene entwickelte sich der Schienengüterverkehr vergleichbar. Schon zu Jahresbeginn sank die Transportnachfrage auf der Schiene sowohl auf gesamteuropäischer Ebene als auch in den für die HHLA wichtigen Märkten in Mittelund Osteuropa. Während das gesamteuropäische Transportaufkommen in den ersten drei Quartalen 2015 insgesamt um 3,1 % zurückging, fiel der Rückgang in Mittel- und Osteuropa mit 1,8 % weniger stark aus. Die Entwicklung fällt in den einzelnen Märkten allerdings sehr uneinheitlich aus: Während sich in Polen und Ungarn das Transportaufkommen in den ersten neun Monaten um 2,8 % bzw. 3,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum verringerte, wurden in der Tschechischen Republik 4,7 % mehr Güter auf der Schiene transportiert.

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Wesentliche Kennzahlen

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in Mio. € 2015 2014 Veränd.
Umsatzerlöse 1.141,8 1.199,6 - 4,8 %
EBITDA 281,4 294,2 - 4,3 %
EBITDA-Marge in % 24,6 24,5 0,1 PP
EBIT 156,5 169,3 - 7,5 %
EBIT-Marge in % 13,7 14,1 - 0,4 PP
Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter 66,7 58,9 13,2%
Equity-Beteiligungsergebnis 3,7 5,3 - 29,1 %
ROCE in % 12,0 12,9 - 0,9 PP

Gesamtaussage

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der HHLA waren im Jahr 2015 anhaltend schwierig. Neben der weiteren Verzögerung der Fahrrinnenanpassung der Elbe und der Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums wurde die HHLA insbesondere durch die sich deutlich abkühlende Konjunktur in China und die tiefe Rezession sowie die Folgen der Handelssanktionen in Russland belastet. Die Auswirkungen dieser Rahmenbedingungen zeigten sich im starken Rückgang des Containerumschlags auf den HHLA-Terminals in Hamburg. Beim Containertransport konnte dagegen in einem insgesamt rückläufigen Markt ein leichtes Wachstum erzielt werden. Diese gegenläufige Entwicklung in den beiden größten Segmenten der HHLA zeigt sich auch im Umsatz und Betriebsergebnis. Auf Konzernebene war im Umsatz insgesamt ein moderater Rückgang, im EBIT ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.

Soll-Ist-Vergleich

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Ist 31.12.2014 Prognose 27.03.2015 Prognose 06.07.2015 Prognose 05.10.2015 Ist 31.12.2015
Containerumschlag 7,5 Mio. TEU Leichter Anstieg Moderat rückläufig Stark rückläufig 6,6 Mio. TEU
Containertransport 1,3 Mio. TEU Moderater Anstieg Moderater Anstieg Moderater Anstieg 1,3 Mio. TEU
Umsatz 1.199,6 Mio. € Leichter Anstieg Leichter Rückgang Moderater Rückgang 1.141,8 Mio. €
EBIT 169,3 Mio. € Auf Vorjahresniveau Auf Vorjahresniveau Im Bereich von 150 Mio. € 156,5 Mio. €
Investitionen 138,4 Mio. € Im Bereich von 170 Mio. € Im Bereich von 170 Mio. € Im Bereich von 150 Mio. € 145,5 Mio. €

Vor dem Hintergrund der sich im Jahresverlauf abschwächenden Konjunkturaussichten als auch der anhaltend schwachen und rückläufigen Mengenentwicklung im Segment Container sowie aufgrund der sich abzeichnenden Ergebnisentwicklung hat die HHLA ihre Einschätzung der erwarteten Ertragslage des Konzerns unterjährig aktualisiert. Die Ist-Entwicklung liegt nun leicht oberhalb der zuletzt angepassten Erwartung. Ihr Investitionsprogramm hat die HHLA weiterhin bedarfsgerecht gesteuert. Verzögerungen bei einzelnen Vorhaben führten dabei zu Verschiebungen in das Jahr 2015.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 stellte sich die wirtschaftliche Lage der HHLA weiterhin stabil dar. Veränderungen in der Kapitalstruktur aufgrund negativer Wechselkurseffekte durch die Abwertung der ukrainischen Währung standen u.a. positive Effekte aufgrund zinsinduzierter Bewertungsanpassungen bei Pensionsrückstellungen gegenüber. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich um 2,6 Prozentpunkte auf 33,2 % (im Vorjahr: 30,6 %), der dynamische Verschuldungsgrad erhöhte sich von 2,7 auf 2,8. Aufgrund der zum Bilanzstichtag vorhandenen Liquiditätsbasis besteht weiterhin kein wesentlicher Refinanzierungsbedarf.

Hinweise zur Berichterstattung

Der Inanspruchnahme von Umschlag- und Transportleistungen gehen aufgrund der branchenüblich hohen Anforderungen an die Flexibilität in der Regel keine mehrmonatigen Bestellungen oder Garantien voraus. Daher stellen Auftragsbestand und Auftragsentwicklung entgegen ihrer Bedeutung für andere Branchen keine Berichtsgrößen dar.

Der Konsolidierungskreis hat sich im Geschäftsjahr 2015 im Wesentlichen durch den Zugang einer Gesellschaft verändert. Hierdurch ergaben sich keine materiellen Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis des HHLA-Konzerns.

Im Berichtsjahr waren negative Wechselkurseffekte aus der Abwertung der ukrainischen Währung zu verzeichnen, die sich auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns wesentlich auswirkten.

Der Konzernabschluss 201 5 wurde nach den in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) unter Berücksichtigung der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) erstellt. Der Konzernlagebericht wurde unter Berücksichtigung der Anforderungen des Deutschen Rechnungslegungs Standards Nr. 20 (DRS 20) aufgestellt.

Ertragslage

Im Jahr 2015 entwickelten sich die Leistungsdaten der HHLA sehr unterschiedlich. Im Containerumschlag war mit 6.561 Tsd. TEU ein starker Rückgang um 12,3 % gegenüber Vorjahr (im Vorjahr: 7.480 Tsd. TEU) zu verzeichnen. Die sich abkühlende Konjunktur in China belastete die Entwicklung in den Fernost-Relationen und die Rezession in Russland führte zu stark rückläufigen Feedermengen. Im Transportvolumen wurde hingegen ein leichter Anstieg um 2,7 % auf 1.318 Tsd. TEU (im Vorjahr: 1.283 Tsd. TEU) erzielt. Das Wachstum ist auf die Gewinnung zusätzlicher Marktanteile bei den Bahntöchtern zurückzuführen.

Vor diesem Hintergrund gingen die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns im Berichtszeitraum um 4,8 % auf 1.141,8 Mio. € (im Vorjahr: 1.199,6 Mio. €) zurück. Ursächlich waren insbesondere ein mengenbedingter Rückgang in den Umschlagerlösen der

Umsatzerlöse in Mio. €

Hamburger Terminals und temporär höhere Lagergelderlöse im Vorjahr. Eine mit dem HHLA-Konzern weitgehend übereinstimmende Entwicklung zeigte sich im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik, der mit den Segmenten Container, Intermodal und Logistik einen Umsatzrückgang um 5,1 % auf 1.111,0 Mio. € (im Vorjahr: 1.171,2 Mio. €) verzeichnete. Anders im nicht börsennotierten Teilkonzern Immobilien, der die Umsatzerlöse um 9,0 % auf 36,5 Mio. € (im Vorjahr: 33,5 Mio. €) steigern konnte. Der Teilkonzern Immobilien trug damit 2,7 % zum Konzernumsatz bei.

Nachdem die Bestandsveränderungen im Vorjahr nahezu keinen Ergebniseffekt hatten, gab es im aktuellen Jahr einen Aufwand in Höhe von 1,4 Mio. €, der in erster Linie aus den Beratungsaktivitäten resultierte. Auch der Anstieg der aktivierten Eigenleistungen auf 9,3 Mio. € (im Vorjahr: 7,9 Mio. €) resultierte vor allem aus diesem Bereich.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge auf 41,2 Mio. € (im Vorjahr: 33,6 Mio. €) resultierte neben einer teilweise erfolgswirksam aufgelösten Rückstellung für rechtliche Risiken und einem Grundstücksverkauf u. a. aus der Veräußerung von rollendem Material im Segment Intermodal im vierten Quartal 2015.

Der Rückgang der operativen Aufwendungen um 3,5 % auf 1.034,4 Mio. € (im Vorjahr: 1.071,7 Mio. €) blieb leicht unterhalb des Umsatzrückgangs. Die unterschiedlichen Aufwandsarten nahmen einen sehr heterogenen Verlauf.

Der Materialaufwand ging gegenüber dem Vorjahr um 8,8 % auf 361,7 Mio. € (im Vorjahr: 396,7 Mio. €) zurück. Die Materialaufwandsquote verringerte sich auf 31,7 % (im Vorjahr: 33,1 %). Der Rückgang der Quote hängt wesentlich mit Kostenstrukturverschiebungen im Zuge der verstärkten Eigentraktion zusammen, die den gegenläufigen Effekt durch das Wachstum im materialintensiven Intermodalsegment überkompensieren konnten.

Der Personalaufwand blieb mit 401,6 Mio. € auf Vorjahresniveau (im Vorjahr: 401,7 Mio. €). Die Personalaufwandsquote erhöhte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 35,2 % (im Vorjahr: 33,5 %). Neben den Tarifsteigerungen war vor allem die durch den Ausbau der Eigentraktion bedingte höhere Beschäftigtenzahl im Segment Intermodal für den Anstieg der Quote verantwortlich. Zudem konnte die sinkende Auslastung der Anlagen im Segment Container nicht komplett durch einen verringerten Einsatz von Fremdpersonal ausgeglichen werden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Berichtsjahr 146,3 Mio. € und wurden damit um 1,5 % gegenüber dem Vorjahr reduziert (im Vorjahr: 148,5 Mio. €). Der Rückgang ist maßgeblich auf eine im Vorjahr gebildete Rückstellung für rechtliche Risiken zurückzuführen. Trotzdem erhöhte sich das Verhältnis zum erwirtschafteten Umsatz auf 12,8 % (im Vorjahr: 12,4 %). Dies hängt u. a. mit dem durch die verstärkte Eigentraktion angestiegenen Miet- und Leasingaufwand im Segment Intermodal zusammen.

Der Abschreibungsaufwand blieb mit 124,9 Mio. € auf Vorjahresniveau (im Vorjahr: 124,9 Mio. €), da sich die HHLA weiterhin auf schiffsgrößeninduzierte Investitionen auf den Containerterminals sowie auf den Ausbau des Hinterlandnetzwerkes und der Eigentraktion fokussiert.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen reduzierte sich das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) unterproportional zum Umsatz um 4,3 % auf 281,4 Mio. € (im Vorjahr: 294,2 Mio. €). Entsprechend war ein leichter Anstieg der EBITDA-Marge auf 24,6 % (im Vorjahr: 24,5 %) zu verzeichnen.

Das Betriebsergebnis (EBIT) ging im laufenden Jahr um 7,5 % auf 156,5 Mio. € (im Vorjahr: 169,3 Mio. €) und die EBIT-Marge um 0,4 Prozentpunkte von 14,1 % im Vorjahr auf 13,7 % zurück. Die hohe Ergebnissteigerung im Segment Intermodal kann dabei den starken Ergebnisrückgang im Segment Container zu einem großen Teil kompensieren.

Operative Aufwendungen

Aufwandsstruktur 2015

Konzernbetriebsergebnis (EBIT) in Mio. € / EBIT-Marge in %

Der Rückgang im Betriebsergebnis wurde erneut durch den Teilkonzern Hafenlogistik bestimmt, bei dem sich das EBIT um 9,3 % auf 141,1 Mio. € (im Vorjahr: 155,6 Mio. €) reduzierte und der damit im Berichtsjahr 90,1 % (im Vorjahr: 91,9 %) des operativen Konzernergebnisses erwirtschaftete. Im Teilkonzern Immobilien wurde ein EBIT-Anstieg um 13,2 % auf 15,2 Mio. € (im Vorjahr: 13,4 Mio. €) erreicht. Hier wurden 9,9 % (im Vorjahr: 8,1 %) des operativen Konzernergebnisses erzielt.

Der Nettoaufwand aus dem Finanzergebnis reduzierte sich um 10,5 Mio. € bzw. 26,8 % auf 28,7 Mio. € (im Vorjahr: 39,2 Mio. €). Dabei verminderte sich der in den Pensionsrückstellungen enthaltene Zinsaufwand um 5,0 Mio. €. Die Neubewertung einer Ausgleichsverbindlichkeit für die Ergebnisabführung eines Tochterunternehmens mit Minderheitsgesellschafter führte zu einer Reduzierung des Nettoaufwands aus dem Finanzergebnis um 0,8 Mio. € (im Vorjahr: Erhöhung um 2,6 Mio. €). Negative Wechselkurseffekte, die sich nahezu vollständig aus der Abwertung der ukrainischen Währung ergaben, verminderten das Finanzergebnis um 8,0 Mio. €, während im Vorjahr noch 10,8 Mio. € das Ergebnis belasteten. Gegenläufig wirkte das Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen, das sich im Berichtsjahr um 29,1 % auf 3,7 Mio. € verschlechterte (im Vorjahr: 5,3 Mio. €).

Die effektive Steuerquote des Konzerns verringerte sich 2015 auf 25,0 % (im Vorjahr: 30,4%). Gründe hierfür sind der Wegfall eines einmaligen Ergebniseffekts, der sich im Vorjahr erhöhend auf die Steuerquote ausgewirkt hat, sowie ein erhöhter Ergebnisanteil von ausländischen Tochtergesellschaften.

Der Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 13,2 % auf 66,7 Mio. € (im Vorjahr: 58,9 Mio. €). Der nicht beherrschende Anteil betrug im Geschäftsjahr 2015 29,2 Mio. € (im Vorjahr: 31,6 Mio. €). Wirtschaftlich werden dieser Position die im Finanzergebnis genannten Effekte im Zusammenhang mit der Ausgleichsverpflichtung gegenüber einem nicht beherrschenden Gesellschafter zugerechnet. Das Ergebnis je Aktie steigerte sich entsprechend um 13,2 % auf 0,92 € (im Vorjahr: 0,81 €). Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik erzielte hierbei ein um 12,8 % höheres Ergebnis je Aktie von 0,84 € (im Vorjahr: 0,75 €). Der nicht-börsennotierte Teilkonzern Immobilien lag mit einem Ergebnis je Aktie von 2,86 € über dem Vorjahresniveau (im Vorjahr: 2,46 €). Wie im Vorjahr gab es auch 2015 keinen Unterschied zwischen unverwässertem und verwässertem Ergebnis je Aktie.

Die Gewinnverwendung der HHLA orientiert sich wie im Vorjahr an der Ergebnisentwicklung des abgelaufenen Geschäftsjahres im HHLA-Konzern. Der Bilanzgewinn und die stabile Finanzlage der HHLA stellen dabei die Grundlage für eine Fortsetzung der kontinuierlichen Ausschüttungspolitik dar.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 16. Juni 2016 auf dieser Basis vorschlagen, eine Dividende von 0,59 € je A-Aktie und 1,75 € je S-Aktie auszuschütten. Basierend auf der Anzahl dividendenberechtigter Aktien zum 31. Dezember 2015 würde sich der Ausschüttungsbetrag der börsennotierten A-Aktien mit 41,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahr um 13,5 % erhöhen und der Ausschüttungsbetrag der nicht börsennotierten S-Aktien mit 4,7 Mio. € gegenüber dem Vorjahr um 16,7 % steigen. In Relation zu den Konzernergebnissen bzw. dem Ergebnis je Aktie würde die Ausschüttungsquote erneut ein vergleichsweise hohes Niveau von rund 70 % für den Teilkonzern Hafenlogistik bzw. rund 61 % für den Teilkonzern Immobilien erreichen.

Vermögens- und Finanzlage

Bilanzanalyse

Die Bilanzsumme des HHLA-Konzerns hat sich zum 31. Dezember 2015 gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 37,7 Mio. € auf 1.750,4 Mio. € verringert.

Bilanzstruktur

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in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Aktiva
Langfristiges Vermögen 1.305,8 1.308,1
Kurzfristiges Vermögen 444,6 480,0
1.750,4 1.788,1
Passiva
Eigenkapital 580,6 546,7
Langfristige Schulden 979,2 918,9
Kurzfristige Schulden 190,6 322,5
1.750,4 1.788,1

Auf der Aktivseite der Bilanz verringerten sich die langfristigen Vermögenswerte um 2,3 Mio. €. Gegenläufig zur investitionsbedingten Erhöhung des Sachanlagevermögens um 9,0 Mio. € auf 947,1 Mio. € (im Vorjahr: 938,0 Mio. €) entwickelte sich der Bestand der immateriellen Vermögenswerte (- 4,0 Mio. €) und der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (- 8,6 Mio. €). Sie verringerten sich aufgrund planmäßiger Abschreibungen.

Das kurzfristige Vermögen sank um 35,4 Mio. € auf 444,6 Mio. € (im Vorjahr: 480,0 Mio. €). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus einer Verminderung des Zahlungsmittelbestands um 57,7 Mio. € auf 194,6 Mio. €. Im Gegenzug erhöhten sich die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen aufgrund des Einbezugs in das Cash-Clearing mit der HGV um 22,3 Mio. € auf 58,5 Mio. €.

Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital gegenüber dem Jahresende 2014 um 33,9 Mio. € auf 580,6 Mio. € (im Vorjahr: 546,7 Mio. €) erhöht. Die Zunahme beruht im Wesentlichen auf dem Konzernjahresüberschuss der Berichtsperiode in Höhe von 95,8 Mio. €. Die zinssatzinduzierte Veränderung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, saldiert mit den latenten Steuern, erhöhte das Eigenkapital um 17,3 Mio. €. Belastend mit 11,5 Mio. € wirkten sich die erfolgsneutral erfassten Fremdwährungseffekte aus. Ausgeschüttete Dividenden inkl. der Umgliederung einer künftigen Ausgleichszahlung in die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten minderten das Eigenkapital um 68,1 Mio. €. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 33.2 % (im Vorjahr: 30,6 %).

Die langfristigen Schulden stiegen um 60,3 Mio. € auf 979.2 Mio. € (im Vorjahr: 918,9 Mio. €). Die Zunahme ist auf die im dritten Quartal erfolgte Herausgabe von Schuldscheindarlehen in Höhe von 75,0 Mio. € zurückzuführen. Die Mittel wurden aufgenommen, um das aktuell niedrige Zinsniveau zu nutzen und langfristig Zinsänderungsrisiken für das Segment Immobilien zu minimieren. Gegenläufig wirkte die im Wesentlichen zinssatzinduzierte Reduzierung der Pensionsrückstellungen um 28,0 Mio. €.

Der Rückgang der kurzfristigen Schulden um 131,9 Mio. € auf 190,6 Mio. € (im Vorjahr: 322,5 Mio. €) beruht im Wesentlichen auf der im dritten Quartal 2015 erfolgten Ablösung einer kurzfristigen Verbindlichkeit gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen in Höhe von 65,0 Mio. € durch die bereits erwähnte Herausgabe von Schuldscheindarlehen. Aufgrund der Tilgung eines Darlehens über 25,0 Mio. € sowie aufgrund einer mit 21,6 Mio. € (im Vorjahr: 30,3 Mio. €) um 8,7 Mio. € geringeren Ausgleichsverpflichtung gegenüber einem Minderheitsgesellschafter reduzierten sich die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten um 31,4 Mio. € auf 92,0 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verminderten sich ebenfalls um 31,4 Mio. € auf 52,0 Mio. €.

Investitionsanalyse

Das Investitionsvolumen lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 145,5 Mio. € (im Vorjahr: 138,4 Mio. €). Hierin sind nicht unmittelbar zahlungswirksame Zugänge aus Finanzierungsleasing in Höhe von 3,8 Mio. € (im Vorjahr: 3,9 Mio. €) enthalten. Der Schwerpunkt der Investitionen lag im Jahr 2015 auf dem Ausbau der Hamburger Containerterminals und der Erweiterung der intermodalen Transport- und Umschlagkapazitäten. Die Finanzierung der Investitionsprojekte wurde hauptsächlich aus dem generierten operativen Cashflow des Geschäftsjahres abgedeckt.

Entwicklung des Konzerneigenkapitals in Mio. €

Eigenkapitalquote in % / Dynamischer Verschuldungsgrad

Von den getätigten Investitionen entfielen 135,9 Mio. € auf Sachanlagen (im Vorjahr: 106,3 Mio. €), 8,8 Mio. € auf immaterielle Vermögenswerte (im Vorjahr: 8,3 Mio. €) und 0,8 Mio. € auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (im Vorjahr: 23,8 Mio. €).

Im Segment Container wurden Investitionen im Gesamtwert von 61,0 Mio. € (im Vorjahr: 58,4 Mio. €) getätigt. Investiert wurde vor allem in die Beschaffung von Umschlaggeräten, in Lagerkapazitäten und Umschlagflächen auf den Hamburger Containerterminals. Auf das Segment Intermodal entfiel mit 77,1 Mio. € (im Vorjahr: 52,3 Mio. €) der größte Anteil an den Gesamtinvestitionen. Dabei investierte hauptsächlich die Metrans-Gruppe, im Wesentlichen in Lokomotiven und den Bau eines weiteren Terminals. Die Investitionssumme im Segment Logistik belief sich ohne Anlagenzugänge aus konzerninternen Transaktionen auf 2,8 Mio. € (im Vorjahr: 2,5 Mio. €).

Der Investitionsschwerpunkt im Segment Container zielt darauf ab, die Produktivität auf bestehenden Terminalflächen durch den Einsatz modernster Umschlagtechnologie zu steigern sowie Liegeplätze der Schiffsgrößenentwicklung folgend bedarfsgerecht auszubauen. Im Segment Intermodal liegt der Fokus auf einer Erhöhung der Wertschöpfungstiefe, um die Leistungsfähigkeit und Reichweite der Hinterlandverbindungen weiter zu steigern.

Investitionen nach Segmenten 2015

ohne konzerninterne Transaktionen

Investitionen und Abschreibungen in Mio. €

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten bestehen zum Geschäftsjahresende für offene Bestellungen in Höhe von 134,4 Mio. € (im Vorjahr: 72,7 Mio. €); darin enthalten sind 88,0 Mio. € (im Vorjahr: 52,4 Mio. €) für Aktivierungen im Sachanlagevermögen.

Liquiditätsanalyse

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit nahm gegenüber dem Vorjahr von 233,4 Mio. € auf 195,3 Mio. € ab. Die Verminderung um 38,1 Mio. € ist im Wesentlichen auf das gegenüber dem Vorjahr um 12,7 Mio. € geringere Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sowie eine Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und anderer Passiva in Höhe von 21,1 Mio. € gegenüber dem Geschäftsjahr 2014 zurückzuführen.

Liquiditätsanalyse

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in Mio. € 2015 2014
Finanzmittelfonds am 01.01. 185,6 151,1
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 195,3 233,4
Cashflow aus Investitionstätigkeit - 130,2 - 114,5
Free Cashflow 65,1 118,8
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 82,7 - 79,0
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds - 17,6 39,8
Währungskursbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds - 2,6 - 5,3
Finanzmittelfonds am 31.12. 165,4 185,6

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit (Mittelabfluss) lag mit 130,2 Mio. € über dem Vorjahreswert von 114,5 Mio. €. Zu diesem Anstieg von 15,7 Mio. € trug im Wesentlichen die Zunahme der Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien bei. Gegenläufig wirkten die Einzahlungen aus kurzfristigen Einlagen in Höhe von 17,0 Mio. € (im Vorjahr: Auszahlungen in Höhe von 20,0 Mio. €) und die gestiegenen Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien von insgesamt 13,8 Mio. € (im Vorjahr: 3,0 Mio. €).

Der Free Cashflow als Summe der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und Investitionstätigkeit verringerte sich auf 65,1 Mio. € (im Vorjahr: 118,8 Mio. €).

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (Mittelabfluss) belief sich im Berichtszeitraum auf 82,7 Mio. € (im Vorjahr: 79,0 Mio. €) und erhöhte sich damit um 3,7 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich der Mittelabfluss aufgrund gestiegener Dividendenzahlungen um 5,6 Mio. €. Die Rückführung von Darlehen, u. a. gegenüber einem verbundenen Unternehmen, und die Ausgabe von Schuldscheindarlehen führten per saldo zu einem um 1,1 Mio. € geringeren Mittelabfluss gegenüber dem Geschäftsjahr 2014 und wirkten somit gegenläufig.

Der HHLA-Konzern verfügte zum Jahresende 2015 über ausreichend Liquidität. Im Verlauf des Geschäftsjahres traten keine Liquiditätsengpässe auf. Der Finanzmittelfonds betrug per 31. Dezember 2015 insgesamt 165,4 Mio. € (zum 31. Dezember 2014: 185,6 Mio. €). Einschließlich aller kurzfristigen Einlagen erreichte die verfügbare Liquidität des Konzerns zum Jahresende 2015 einen Bestand von insgesamt 238,5 Mio. € (im Vorjahr: 275,6 Mio. €).

Finanzierungsanalyse

Das Finanzmanagement des HHLA-Konzerns wird zentral gesteuert und folgt dem übergeordneten Ziel, die finanzielle Stabilität und Flexibilität des Konzerns nachhaltig zu gewährleisten. Durch das Konzern-Clearing werden die finanziellen Ressourcen des Konzerns gebündelt, das Zinsergebnis optimiert und die Abhängigkeit von externen Finanzierungsquellen wesentlich reduziert. Derivative Finanzinstrumente können zur Reduzierung des Zinsänderungsrisikos sowie in geringem Umfang zur Reduzierung des Währungs- sowie Rohstoffpreisrisikos eingesetzt werden.

Das Geschäftsmodell der HHLA ist von einem großen Anteil an Sachanlagevermögen mit langjährigen Nutzungsdauern geprägt. Daher setzt die HHLA zur fristenkongruenten Finanzierung insbesondere mittel- und langfristige Darlehen sowie Finanzierungsleasingverhältnisse ein. Darüber hinaus stehen Pensionsrückstellungen für die langfristige Innenfinanzierung zur Verfügung.

Zum Berichtsstichtag lagen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit 329,6 Mio. € über dem Wert des Vorjahres von 284,1 Mio. €. Der Konzern nahm im Geschäftsjahr 2015 zusätzliche externe Finanzierungen in Höhe von 121,3 Mio. € in Anspruch (im Vorjahr: 23,1 Mio. €). Den Neuaufnahmen standen Darlehenstilgungen in Höhe von 61,5 Mio. € gegenüber.

Fälligkeiten der Bankdarlehen nach Jahren in Mio. €

Maßgeblich für den Anstieg der Darlehensverbindlichkeiten war die Aufnahme einer Schuldscheinfinanzierung zur Ablösung eines Gesellschafterdarlehens. Darüber hinaus bestand aufgrund der vereinbarten Laufzeiten der Darlehen und einer stabilen Liquiditätsbasis kein wesentlicher Refinanzierungsbedarf.

Die Darlehensverbindlichkeiten sind überwiegend in Euro und zu einem geringen Teil in US-Dollar abgeschlossen. Konditioniert sind diese zu ca. 73 % mit fixen und zu ca. 27 % mit variablen Zinssätzen. Im Rahmen der Fremdfinanzierung bestanden für einzelne Konzerngesellschaften Kreditauflagen (Covenants), die an bilanzielle Kennzahlen gebunden sind, im Wesentlichen die Erfüllung einer Mindesteigenkapitalquote. Covenants bestanden bei ca. 21 % der Bankdarlehen. Im Berichtsjahr wurden die Kreditauflagen zu allen vereinbarten Prüfungszeitpunkten erfüllt. Zum Bilanzstichtag weist die HHLA langfristige Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen in Höhe von 106,3 Mio. € aus (im Vorjahr: 106,6 Mio. €), die aus der Passivierung der Leasingverbindlichkeit gegenüber der Hamburg Port Authority (HPA) im Zusammenhang mit Kaimauern für Großschiffsliegeplätze am HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) sowie am HHLA Container Terminal Tollerort (CTT) resultieren. Unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen wurde im Teilkonzern Immobilien im Vorjahr das inzwischen abgelöste Gesellschafterdarlehen in Höhe von 65 Mio. € ausgewiesen.

Mit Ausnahme der Operating-Lease-Verhältnisse existieren keine nennenswerten außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente. Die Operating-Lease-Verhältnisse basieren in erster Linie auf langfristigen Verträgen des HHLA-Konzerns mit der Freien und Hansestadt Hamburg bzw. der HPA über die Anmietung von Flächen und Kaimauern im Hamburger Hafen sowie in der Speicherstadt.

Die im Wesentlichen bei der Holding zentral gehaltenen Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und kurzfristigen Einlagen beliefen sich zum Berichtsstichtag auf insgesamt 194,6 Mio. € (im Vorjahr: 252,2 Mio. €). Sie sind in Sichteinlagen und Tages- sowie kurzfristigen Termingeldern hauptsächlich bei inländischen Kreditinstituten mit ausgewiesen hoher Bonitätseinstufung angelegt. Aufgrund ausreichender liquider Mittel besitzen laufende Kreditlinien eine untergeordnete Bedeutung. Der Konzern verfügte zum Bilanzstichtag über nicht genutzte Kreditlinien in Höhe von rund 1,2 Mio. € (im Vorjahr: 3,6 Mio. €). Der Ausnutzungsgrad der Kreditlinie belief sich im Berichtszeitraum auf 83,9 % (im Vorjahr: 59,5 %). Nach Einschätzung der HHLA wären höhere Kreditlinien aufgrund der soliden Bilanzstruktur jederzeit darstellbar, sofern aus der mittelfristigen Liquiditätsplanung ein entsprechender Bedarf erkennbar gewesen wäre. Vom gesamten Zahlungsmittelbestand unterlagen zum Berichtsstichtag 10,7 Mio. € (im Vorjahr: 9,4 Mio. €) Devisenausfuhrbeschränkungen in der Ukraine.

Da der HHLA auch außerhalb des Kapitalmarkts zahlreiche Möglichkeiten der Fremdfinanzierung zur Verfügung stehen, sieht der Konzern für ein externes Rating aktuell keinen Bedarf. Vielmehr wird durch umfassende Information bestehender und potenzieller Kreditgeber sichergestellt, dass diese zu angemessenen internen Bonitätseinstufungen kommen können.

Der Umfang öffentlicher Fördermittel, die vereinzelt für Entwicklungsprojekte gewährt werden und spezifischen Förderbedingungen unterliegen, ist auf Konzernebene als nachrangig einzustufen.

Unternehmenskäufe und -verkäufe

Im ersten Quartal 2015 erwarb die nicht im Konsolidierungskreis der HHLA enthaltene Gesellschaft METRANS (Danubia) Kft., Győr/Ungarn, jeweils 100 % der Anteile an den Gesellschaften Univer Trans Kft., Budapest/Ungarn, und Loacker Konténer Kft., Budapest/Ungarn.

Im zweiten Quartal 2015 firmierte die Grundstücksgesellschaft Loacker Konténer Kft. in METRANS Konténer Kft. um. Anschließend veräußerte die METRANS (Danubia) Kft. sämtliche Anteile der METRANS Konténer Kft. sowie sämtliche Anteile der Univer Trans Kft. an die im Konsolidierungskreis der HHLA enthaltene Gesellschaft METRANS (Danubia) a.s., Dunajska Streda/Slowakei.

Darüber hinaus gab es keine wesentlichen Erwerbe oder Veränderungen von Anteilen an Tochterunternehmen.

Segmententwicklung

Segment Container

Wesentliche Kennzahlen

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in Mio. € 2015 2014 Veränd.
Umsatzerlöse 675,2 743,7 - 9,2 %
EBITDA 195,8 247,1 - 20,8 %
EBITDA-Marge in % 29,0 33,2 - 4,2 PP
EBIT 110,6 156,1 - 29,1 %
EBIT-Marge in % 16,4 21,0 - 4,6 PP
Containerumschlag in Tsd. TEU 6.561 7.480 - 12,3%

Nach der positiven Entwicklung der vergangenen Jahre verzeichneten die HHLA-Containerterminals 2015 erstmals seit 2009 wieder einen deutlichen Rückgang des Containerumschlags. An der Wasserseite der HHLA-Containerterminals wurden im Laufe des Jahres 2015 insgesamt 6.561 Tsd. TEU und damit 12,3 % weniger Standardcontainer (TEU) umgeschlagen als im Vorjahr (7.480 Tsd. TEU). Während der Containerumschlag an den drei Hamburger Containerterminals um 12,6 % auf 6.305 Tsd. TEU (im Vorjahr: 7.217 Tsd. TEU) zurückging, nahm der Containerumschlag am Container Terminal Odessa mit insgesamt 256 Tsd. TEU gegenüber dem Vorjahr um lediglich 2,9 % ab (im Vorjahr: 263 Tsd. TEU).

Die Mengenentwicklung an den Hamburger Terminals ist im Wesentlichen auf die rückläufigen Zubringerverkehre (Feeder) mit den Ostseehäfen zurückzuführen. Diese lagen 2015 um rund 24 % unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Neben der Umdisposition von Feedermengen einzelner Reeder war dafür insbesondere die Entwicklung der Russlandverkehre verantwortlich, die im Vorjahresvergleich rund 36 % nachgaben. Verursacht wurde dieser Rückgang durch die Auswirkungen der im Zuge der Ukraine-Krise verhängten und weiterhin bestehenden Handelssanktionen, durch den Ölpreisverfall und die deutliche Abwertung des Rubels. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag verringerte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr entsprechend auf 22,9 % (im Vorjahr: 25,6 %). Auch der Asienverkehr (Fernost-Nordeuropa) ließ im Vergleich zum Vorjahr deutlich nach. Die Containertransportmengen von und nach Fernost gingen 2015 um rund 18 % zurück. Hauptursache für diese Entwicklung ist die deutliche Abschwächung des chinesischen Außenhandels. Insbesondere Exporte aus China nach Europa nahmen aufgrund der im Vergleich zum Euro verteuerten chinesischen Währung (Renminbi) sowie struktureller Veränderungen der chinesischen Wirtschaft deutlich ab.

Mit der Inbetriebnahme weiterer Containerterminals in Rotterdam (Maasvlakte 2) im Laufe des Jahres 2015 erhöhte sich zudem die Kapazität in der Nordrange signifikant verbunden mit weiter ansteigender Wettbewerbsintensität zwischen den Häfen.

Die negative Marktentwicklung in der Ukraine führte am Container Terminal Odessa zu sinkenden Containerumschlagmengen. Der Rückgang konnte vor allem durch Marktanteilsgewinne und die hohe Leistungsfähigkeit des Terminals gedämpft werden.

Der deutliche Mengenrückgang und die gegenüber dem Vorjahreszeitraum geringeren Lagergelderlöse - bedingt durch eine kürzere Verweildauer der Container - führten auch zu sinkenden Umsatzerlösen. Diese gingen im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 % auf 675,2 Mio. € (im Vorjahr 743,7 Mio. €) zurück. Der gesunkene Anteil der margenschwächeren Feederverkehre führte jedoch zu höheren Durchschnittserlösen je wasserseitig umgeschlagenen Container. Entsprechend stiegen die Durchschnittserlöse um 3,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die EBIT-Kosten des Segments konnten nicht proportional zur rückläufigen wasserseitigen Menge reduziert werden. Sie gingen um lediglich 3,9 % zurück, was im direkten Zusammenhang mit dem hohen Fixkostenanteil des Containergeschäfts steht. Wesentlicher Treiber waren dabei die Personalkosten. Diese konnten zwar durch den verringerten Einsatz von Fremdpersonal im zweiten Halbjahr 2015 reduziert werden. Bei der zeitweiligen Unterauslastung der Anlagen fällt es jedoch zunehmend schwer, den Personaleinsatz adäquat anzupassen und gleichzeitig die aufgrund vermehrt zulaufender Großcontainerschiffe entstehenden Spitzenlasten zu bewältigen. Darüber hinaus wirkten Tariferhöhungen belastend. Zudem lagen die Instandhaltungskosten deutlich über denen des Vorjahreszeitraums. Bedingt durch den hohen Auslastungsgrad der Anlagen im Vorjahr mussten notwendige Wartungsarbeiten in das Jahr 2015 verschoben werden. Diese Entwicklungen führten insgesamt zu einem um 29,1 % geringeren Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 110,6 Mio. € (im Vorjahr: 156,1 Mio. €). Die EBIT-Marge sank entsprechend auf 16,4 % (im Vorjahr: 21,0 %).

Entwicklung des Containerumschlags in Tsd. TEU

Trotz des 2015 insgesamt rückläufigen Containerumschlags wird zur Vorbereitung auf den ansteigenden Zulauf großer Containerschiffe die Ertüchtigung der Anlagen weiter vorangetrieben. So wurde für den Container Terminal Burchardkai (CTB) neben der Bestellung dreier weiterer Großcontainerbrücken auch die Erweiterung des automatischen Blocklagers um vier Blöcke beauftragt. Die Containerbrücken und Lagerblöcke werden ab 2017 die Qualität und die für die Abdeckung von Spitzenlasten erforderliche Kapazität für die Großschiffabfertigung weiter erhöhen. Mit der Bestellung von zwei Containerbrücken für den Container Terminal Tollerort (CTT) wird auch dieser Terminal in die Lage versetzt, zukünftig Schiffe der neuesten Generation abzufertigen.

Segment Intermodal

Wesentliche Kennzahlen

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in Mio. € 2015 2014 Veränd.
Umsatzerlöse 364,0 351,5 3,6 %
EBITDA 78,8 47,8 64,8 %
EBITDA-Marge in % 21,7 13,6 8,1 PP
EBIT 55,2 27,3 101,9%
EBIT-Marge in % 15,2 7,8 7,4 PP
Containertransport in Tsd. TEU 1.318 1.283 2,7%

Im wettbewerbsintensiven Markt der Containerverkehre im Seehafenhinterland haben die HHLA-Transportgesellschaften leicht zulegen können. Mit einem Plus von 2,7 % stieg das Transportvolumen in einem insgesamt rückläufigen Markt auf 1.318 Tsd. Standardcontainer (TEU) gegenüber 1.283 Tsd. TEU im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Getragen wurde die Entwicklung im Jahr 2015 durch das Wachstum der Bahntransporte. Diese legten verglichen mit dem starken Vorjahr noch einmal um 5,3 % auf 1.008 Tsd. TEU (im Vorjahr: 958 Tsd. TEU) zu. Dabei konnten die Verbindungen zwischen den Adriahäfen sowie Mittel- und Osteuropa ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen. Auch das Transportaufkommen aus den polnischen Seehäfen wurde gesteigert. Der Straßentransport entwickelte sich aufgrund des geringeren Containeraufkommens im Großraum Hamburg jedoch gegenläufig und verringerte sich um 4,7 % auf 310 Tsd. TEU (im Vorjahr: 325 Tsd. TEU).

Entwicklung des Containertransports in Tsd. TEU

Mit einem Plus von 3,6 % auf 364,0 Mio. € (im Vorjahr: 351,5 Mio. €) entwickelte sich der Umsatz besser als die Transportmenge. Die Gründe hierfür waren im Wesentlichen ein geänderter Relationsmix sowie die Zunahme der durchschnittlichen Transportdistanz.

Das Betriebsergebnis (EBIT) verdoppelte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 55,2 Mio. € (im Vorjahr: 27,3 Mio. €) und übertraf die Mengen- und Umsatzentwicklung erheblich. Hier wirkte sich die seit Jahresbeginn 2015 mittels weiterer eigener Lokomotiven ausgebaute Eigentraktion durch Produktivitätsgewinne und eine verbesserte Kostenstruktur deutlich positiv aus. Auch ein im Vergleich zum Vorjahr verbesserter Mix von Im- und Exportmengen, verbunden mit einer höheren Auslastung der Züge, hatte positive Auswirkungen auf das Segmentergebnis. Einen weiteren Beitrag zur erfreulichen Ergebnisentwicklung des Segments lieferten Verbesserungen in der Kostenstruktur und die Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen bei der Polzug-Gruppe, wobei sich die Gesellschaft weiterhin in einem sehr herausfordernden Wettbewerbsumfeld bewegt. Hinzu kommen Einmaleffekte in Höhe von rund 4,3 Mio. € u. a. aus Anlagenabgängen.

Die HHLA investiert weiter bedarfsgerecht in den Ausbau ihres Intermodalnetzwerkes. Mit der Bestellung von weiteren zehn Mehrsystem-Lokomotiven und zwei Hybrid-Rangierloks wird die HHLA-Bahntochter Metrans dann über mehr als 50 Rangier- und Streckenlokomotiven verfügen sowie über eine Flotte von rund 2.000 Waggons. Metrans erwarb zudem 2015 ein Grundstück in der ungarischen Hauptstadt Budapest und legte den Grundstein für einen neuen Eisenbahn-Hub-Terminal. Seine Lage macht ihn zur idealen Schnittstelle zwischen den nordeuropäischen Seehäfen und Südosteuropa. Der Terminal soll 2017 seinen Betrieb aufnehmen. Das Netzwerk der beiden HHLA-Bahntöchter Metrans und Polzug besteht dann aus insgesamt 13 Terminals im Hinterland, von denen fünf als große Hub-Terminals fungieren.

Segment Logistik

Wesentliche Kennzahlen

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in Mio. € 2015 2014 Veränd.
Umsatzerlöse 65,1 65,4 - 0,4 %
EBITDA 4,6 0,5 pos.
EBITDA-Marge in % 7,0 0,8 6,2 PP
EBIT - 0,8 - 0,7 - 26,1 %
EBIT-Marge in % - 1,3 - 1,0 - 0,3 PP
Equity-Beteiligungsergebnis 3,0 4,3 - 30,2 %

In den Finanzkennzahlen des Segments Logistik sind die Geschäftsbereiche Fahrzeuglogistik, Projekt- und Kontraktlogistik, Beratung sowie Kreuzfahrtlogistik enthalten. Die Ergebnisse von Massengut- und Fruchtlogistik werden seit 2014 bzw. 2012 im Equity-Beteiligungsergebnis erfasst. Die einzelnen Bereiche des Segments haben sich im Geschäftsjahr 2015 erneut sehr unterschiedlich entwickelt.

Der Segmentumsatz erreichte im Geschäftsjahr 2015 mit 65,1 Mio. € das Niveau des Vorjahres. Auch das EBIT bewegte sich mit - 0,8 Mio. € auf Vorjahresniveau, wobei das Ergebnis des Berichtsjahres außerplanmäßige Abschreibungen im Bereich Projekt- und Kontraktlogistik enthält. Gegenläufig wirkte sich die Übernahme von Anlagevermögen aus dem Bereich Holding/Übrige durch den Bereich Fahrzeuglogistik aus. Durch diese konzerninterne Transaktion veränderte sich die Kostenstruktur innerhalb des Bereichs Fahrzeuglogistik mit entsprechend positiven Auswirkungen auf das Segment-EBIT. Der aus dieser Transaktion resultierende Zwischengewinn wurde auf Teilkonzernebene Hafenlogistik im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Das ausgewiesene Equity-Beteiligungsergebnis blieb im Berichtszeitraum insbesondere aufgrund einer Veränderung im Steuerausweis unter dem Vorjahreswert. Umsatz und operatives Ergebnis der in diesem Bereich abgebildeten Gesellschaften konnten jedoch 2015 insgesamt gesteigert werden.

Die Geschäftsentwicklung im Einzelnen: Nach einer verhaltenen Mengenentwicklung im ersten Halbjahr verzeichnete die Fahrzeuglogistik im zweiten Halbjahr 2015 eine Belebung durch einen anziehenden Containerumschlag. Dadurch überschritt der Umschlag inkl. Packen im Gesamtjahr mit 1.523 Tsd. t das Vorjahr um 1,4 % (im Vorjahr: 1.502 Tsd. t). Der Fahrzeugumschlag verfehlte allerdings mit 170 Tsd. Fahrzeugen das Vorjahr deutlich um 10,7 % (im Vorjahr: 190 Tsd. Fahrzeuge). Auch die Umsatzerlöse blieben hinter dem Vorjahr zurück. Das EBIT hingegen übertraf das Vorjahr, die Vergleichbarkeit ist aber durch den zuvor genannten Effekt eingeschränkt.

Im Bereich Beratung konnten zum Jahresende zahlreiche Projekte abgeschlossen werden. Umsatz und EBIT lagen 2015 entsprechend oberhalb der Vorjahreswerte.

Die Projekt- und Kontraktlogistik bewegte sich im Berichtszeitraum weiterhin in einem sehr schwierigen Marktumfeld. Während der Umsatz im ersten Halbjahr noch über dem Vorjahr lag, entwickelte er sich im zweiten Halbjahr stark rückläufig und verfehlte im Gesamtjahr den Vorjahreswert leicht. Das Ergebnis verschlechterte sich weiter gegenüber dem Vorjahr auch aufgrund der zuvor genannten außerplanmäßigen Abschreibungen.

In der Kreuzfahrtlogistik lag die Anzahl der Schiffsanläufe 2015 mit 138 Schiffen 25,0 % unter dem Vorjahr (im Vorjahr: 184). Entsprechend konnten auch die Passagierzahlen mit 456 Tsd. wegen der verspäteten Auslieferung eines Großschiffes nicht an das Vorjahr anknüpfen, was einem Rückgang um 23,1 % entspricht (im Vorjahr: 593 Tsd. Passagiere). Auch Umsatz und Ergebnis blieben unter dem Vorjahr.

Das wasserseitige Umschlagvolumen der Massengutlogistik übertraf im Berichtszeitraum mit 14,7 Mio. t das Vorjahr um 2,5 % (im Vorjahr: 14,3 Mio. t), wobei ein leichter Rückgang beim Erzumschlag durch einen Anstieg beim Kohleumschlag überkompensiert wurde. Umsatz und operatives Ergebnis verbesserten sich ebenfalls gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Das Mengenaufkommen der Fruchtlogistik konnte 2015 geringfügig gegenüber dem Vorjahr auf 550 Tsd. t gesteigert werden (im Vorjahr: 545 Tsd. t). Umsatz und Ergebnis übertrafen das Vorjahr deutlich.

Segment Immobilien

Wesentliche Kennzahlen

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in Mio. € 2015 2014 Veränd.
Umsatzerlöse 36,5 33,5 9,0 %
EBITDA 20,2 17,9 12,7%
EBITDA-Marge in % 55,4 53,6 1,8PP
EBIT 15,2 13,4 13,2%
EBIT-Marge in % 41,5 40,0 1,5 PP

Der Hamburger Markt für Büroflächen hat sich im Jahresverlauf deutlich stabilisiert. So konnte laut Büromarktüberblick von Grossmann & Berger im Gesamtjahr 2015 mit einem Büroflächenumsatz von 540.000 m2 der Vorjahreswert um knapp 3 % übertroffen werden. Auch unter Berücksichtigung des relativ hohen Anteils an eigengenutzten Immobilien lag der Flächenumsatz im Berichtsjahr über dem Ergebnis des Jahres 2014.

Die Leerstandsquote in Hamburg sank nach Angaben von Jones Lang LaSalle zum Ende des vierten Quartals 2015 weiter auf 5,9 % und unterschritt somit deutlich den Vorjahreswert von 6,8 %. Die Trendprognose geht allerdings in Verbindung mit der Fertigstellung von größeren Projekten erstmals seit mehreren Quartalen wieder von einer ansteigenden Leerstandsquote aus.

Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal setzten in diesem Marktumfeld ihre positive Umsatzentwicklung fort. So konnten die Umsatzerlöse 2015 im Vorjahresvergleich um 9,0 % auf 36,5 Mio. € (im Vorjahr: 33,5 Mio. €) gesteigert werden. Ein wesentlicher Baustein war hierbei neben den fortgeführten Projektentwicklungen in der Speicherstadt der unverändert hohe Vermietungsstand in den beiden Quartieren.

Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg 2015 deutlich gegenüber dem Vorjahr um 13,2 % auf 15,2 Mio. € (im Vorjahr: 13,4 Mio. €). Im vierten Quartal schwächte sich der Ergebnisanstieg dabei aufgrund geplanter Instandhaltungsmaßnahmen leicht ab. Zu berücksichtigen ist im Ergebnis des abgeschlossenen Geschäftsjahres ein außerordentlicher Ertrag aus einer Versicherungserstattung in Höhe von 0,9 Mio. €. Die im Berichtszeitraum erzielte EBIT-Marge von 41,5 % (im Vorjahr: 40,0 %) bestätigt erneut den wirtschaftlichen Erfolg der langfristig ausgerichteten und wertorientierten Bestandsentwicklung.

Die seit mehr als 130 Jahren im Eigentum des Unternehmens befindliche Speicherstadt wurde im Juli 2015 gemeinsam mit dem Kontorhausviertel in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Dies bestätigt in besonderer Weise die Strategie der HHLA, das Quartier Speicherstadt unter Wahrung des historischen und kulturellen Erbes weiterzuentwickeln.

Nachtragsbericht

Die ukrainische Währung Hrywnja wertete nach dem Abschlussstichtag gegenüber dem Euro bis Ende Februar um etwa 10 % ab. Neben diesen Währungskurseffekten, die die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des HHLA-Konzerns negativ beeinflussen können, sind Anpassungen von Wertansätzen aufgrund der konjunkturellen Entwicklung und der Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Ukraine zukünftig weiterhin nicht auszuschließen.

Weitere Ereignisse von wesentlicher Bedeutung traten nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 nicht ein.

Prognosebericht

Gesamtwirtschaftlicher Ausblick

Die Weltwirtschaft befindet sich auf einem moderaten Wachstumspfad. Zwar deuten viele Frühindikatoren darauf hin, dass sich die Weltkonjunktur im Prognosezeitraum beleben wird, allerdings wird dieser Aufschwung nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) geringer ausfallen als noch im Oktober 2015 angenommen. So hat das Institut seine Prognose für das Weltinlandsprodukt 2016 um 0,2 Prozentpunkte gesenkt und geht nunmehr von einem Wachstum um 3,4 % aus. Auch für den internationalen Warenaustausch hat der IWF seine aktuelle Prognose um 0,7 Prozentpunkte nach unten korrigiert und rechnet mit einem moderaten Zuwachs von 3,4 %.

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP)

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Wachstumserwartung

in %
2016 Trend ggü. 2015
Welt 3,4
Fortgeschrittene Volkswirtschaften 2,1
USA 2,6
Aufstrebende Volkswirtschaften 4,3
China 6,3
Russland - 1,0
Euroraum 1,7
Mittel- und Osteuropa (aufstrebende europäische Volkswirtschaften) 3,1
Deutschland 1,7
Welthandel 3,4

Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF); Stand: Januar 2016

In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften deuten Stimmungsindikatoren auf einen leichten konjunkturellen Aufschwung hin. Als Wachstumstreiber werden dabei vor allem die expansive Geldpolitik und Anregungen durch den niedrigen Rohölpreis gesehen. Niedrige Rohstoffpreise - verbunden mit strukturellen Problemen in den Förderländern - dämpfen jedoch gleichzeitig die konjunkturelle Entwicklung der aufstrebenden Volkswirtschaften, wenngleich ihre grundlegende Tendenz weiter positiv bleibt. Der Abschwung der chinesischen Wirtschaft wird sich nach Einschätzung des IWF aufgrund politisch initiierter struktureller Veränderungen weiter fortsetzen. Die russische Wirtschaft steckt angesichts der Mindereinnahmen aus Rohölexporten, der Isolation vom globalen Kapitalmarkt und des durch die Sanktionen eingeschränkten Handels in einer Krise. Im Vergleich zur Prognose im Oktober 2015 hat der IWF seine Erwartungen seitdem um 0,4 Prozentpunkte zurückgenommen. Getrieben von der Nachfrage privater Haushalte wird das BIP des europäischen Währungsraums weiter zulegen.

Auch wenn sich die Wachstumsdynamik der aufstrebenden Volkswirtschaften Mittel- und Osteuropas 2016 voraussichtlich unter Vorjahr bewegen wird, hat der IWF seine Prognose für diese Region seit Oktober aufgrund positiver Stimmungsindikatoren um 0,1 Prozentpunkte angehoben. Die deutsche Wirtschaft sehen die Experten weiter auf einem Wachstumskurs und erwarten eine Entwicklung leicht über Vorjahresniveau.

Ausblick auf das Branchenumfeld

Nach einem überraschend schwachen Jahr 2015 erwartet das Marktforschungsinstitut Drewry 2016 im weltweiten Containerumschlag eine leichte Erholung und prognostiziert ein Wachstum von 2,4 %. Impulse werden dabei von den Fahrtgebieten Ostküste und Golfküste Nordamerika (+ 5,0 % bzw. + 4,0 %) sowie im Mittleren Osten und Südasien (+ 4,4 % bzw. + 4,3 %) erwartet. Für China, das wichtigste Fahrtgebiet für den Hamburger Hafen, wird einhergehend mit der verlangsamten Konjunktur ein deutlich abgeschwächtes Umschlagwachstum von 3,3 % prognostiziert.

Nach dem deutlichen Mengeneinbruch 2015 in den europäischen Häfen rechnet Drewry für den Prognosezeitraum mit einer Stabilisierung und geht von einem geringen Wachstum um 0,2 % aus. Allerdings wird sich der Containerverkehr nicht in allen Fahrtgebieten erholen. Während die Experten für die Fahrtgebiete Nordwesteuropa, westliches Mittelmeer sowie östliches Mittelmeer und Schwarzes Meer wieder von einem positiven Vorzeichen in der Umschlagentwicklung ausgehen, wird für Skandinavien und den baltischen Raum ein weiterer Mengenrückgang erwartet, wenngleich sich der negative Trend mit einem erwarteten Minus von 6,5 % spürbar abgeschwächt hat (im Vorjahr: - 17,3 %).

Entwicklung des Containerumschlags

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Wachstumserwartung

in %
2016 Trend ggü. 2015
Welt 2,4
Europa insgesamt 0,2
Nordwesteuropa 0,9
Skandinavien und baltischer Raum - 6,5
Westliches Mittelmeer 1,2
Östliches Mittelmeer und Schwarzes Meer 0,2

Quelle: Drewry Maritime Research; Stand: Dezember 2015

Vor dem Hintergrund der insgesamt verhaltenen Mengenentwicklung und der Inbetriebnahme weiterer Containerterminalkapazitäten in der Nordrange ist 2016 mit einer weiteren Verschärfung des Hafenwettbewerbs zu rechnen. Auch auf dem Containerschifffahrtsmarkt besteht 2016 der strukturelle Überhang an Schiffsraum weiter fort. Nach Einschätzung des Marktforschungsinstituts Alphaliner wird die Gesamtkapazität der Containerschiffflotte - trotz nachlassender Bestelltätigkeit und verzögerter Auslieferung - im Prognosezeitraum mit einem Zuwachs von 4,5 % immer noch doppelt so stark wachsen wie das weltweite Containeraufkommen. Um den Markt trotz dieser wachsenden Kapazitätsüberhänge zu stabilisieren, wird sich die Konsolidierung der Branche durch Übernahmen und Fusionen fortsetzen. Dies wird die Bildung neuer Konsortien verbunden mit der Zusammenlegung von Containerdiensten zur Folge haben.

Trotz des erwarteten verhaltenen Containerumschlags in den nordwesteuropäischen Häfen wird für den Hinterlandverkehr ein stabiles bzw. steigendes Transportaufkommen in den Vor- und Nachlaufsystemen erwartet. Im Hinblick auf das ungebrochene Schiffsgrößenwachstum und das damit verbundene erhöhte Mengenaufkommen pro Schiffsanlauf wird der Druck auf die Terminals und die Hinterlandtransportsysteme jedoch weiter zunehmen.

Für den europäischen Schienengüterverkehr haben sich die Stimmungsindikatoren für das erste Halbjahr 2016 leicht aufgehellt. Nach Angaben von Prognos und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) schätzt die Transportwirtschaft insbesondere die künftige Entwicklung in Westeuropa und Deutschland optimistisch ein. Die Aussichten für die Schienengüterverkehre in Osteuropa werden etwas schlechter eingeschätzt als in Westeuropa.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich im Kombinierten Verkehr ab: Auch hier wird das Transportaufkommen in den ersten sechs Monaten 2016 verhalten optimistisch eingeschätzt. Für Osteuropa sind die Aufkommenserwartungen zuletzt leicht gesunken und liegen deutlich unter denen für den westeuropäischen Markt.

Konzernentwicklung

Vergleich zur Vorjahresprognose

Die Entwicklung des Geschäftsjahres 2015 liegt leicht oberhalb der Erwartungen der zuletzt im Herbst 2015 angepassten Prognose. Die Prognose aus dem Vorjahresbericht für das Geschäftsjahr 2015 wurde dagegen bei Umsatz, EBIT und Containerumschlag nicht erreicht. ► siehe Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Erwartete Ertragslage 2016

Die Einschätzung zu der erwarteten Ertragslage des Konzerns und des Teilkonzerns Hafenlogistik basiert im Wesentlichen auf der zuvor beschriebenen voraussichtlichen Entwicklung der Gesamtwirtschaft und Branche.

Für das Jahr 2016 geht die HHLA von einen Containerumschlag im Bereich des Vorjahres aus. Beim Containertransport wird eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr erwartet. Auf Konzernebene sollte dies zu einem Umsatz führen, der im Bereich des Vorjahres liegt.

Das Betriebsergebnis (EBIT) des Teilkonzerns Hafenlogistik sollte sich im Jahr 2016 in einer Bandbreite von 100 bis 130 Mio. € bewegen. Darin enthalten sind Einmalaufwendungen aufgrund einer vorgesehenen Konsolidierung im Bereich der Projekt- und Kontraktlogistik.

Die Bandbreite der erwarteten Ergebnisentwicklung wird dabei wesentlich durch das Segment Container bestimmt. Dies gilt insbesondere auch vor dem Hintergrund der weiterhin unsicheren Lage in der Ukraine. Die Mengen- und Umsatzentwicklung korreliert dabei entsprechend mit der prognostizierten Bandbreite der Ergebnisentwicklung.

Das Betriebsergebnis im Segment Logistik wird aufgrund der oben beschriebenen Konsolidierung in einer Größenordnung von rund 15 Mio. € unterhalb des Vorjahres liegen.

Da für das Betriebsergebnis im Teilkonzern Immobilien eine ähnliche Größenordnung wie 2015 erwartet wird, ist auf Konzernebene mit einem EBIT in einer Bandbreite von 115 bis 145 Mio. € zu rechnen. Für den Teilkonzern Hafenlogistik und auf Konzernebene können sich weiterhin zusätzliche, währungskursinduzierte Ergebnisbelastungen ergeben, die im Finanzergebnis unterhalb des EBIT ausgewiesen werden.

In einem Wettbewerbsumfeld konkurrierender Transportwege wird die vertikale Verzahnung und Optimierung der Prozesse entlang der Transportkette zwischen Seehafen und den Kunden im europäischen Hinterland ein weiterer entscheidender Wettbewerbsfaktor für den Logistikstandort Hamburg bleiben. Mit ihrer Strategie sieht sich die HHLA durch die Ergebnisse der Jahres 2015 bestätigt und wird daher die Wertschöpfungstiefe durch fortgesetzte Investitionen in eigenes rollendes Material und Anlagen auch im Jahr 2016 weiter erhöhen.

Beim Containerumschlag soll eine weiterhin hohe Produktivität trotz steigender Abfertigungsanforderungen durch die Schiffsgrößenentwicklung erreicht werden. Schwerpunkt wird hierbei die Steigerung der operativen Leistung durch die Ertüchtigung des Container Terminal Burchardkai für die Abfertigung von Großcontainerschiffen und den Ausbau des Blocklagers zur Bewältigung von Spitzenlasten bleiben.

Bei alledem kommt der notwendigen nautischen Erreichbarkeit für die Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens und damit der HHLA eine entscheidende Bedeutung zu. Die zukünftige Entwicklung wird wesentlich durch die abschließende Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zur Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe nach dem erfolgten Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union zur Auslegung der Wasserrahmenrichtlinie beeinflusst. Der hierfür notwendige Planergänzungsbeschluss soll voraussichtlich im ersten Quartal 2016 dem Gericht vorgelegt werden. Konkrete Aussagen, wann eine Entscheidung zu erwarten ist, gibt es bislang weder vom Gericht noch von den Verfahrensträgern.

Sollten die in dieser Prognose enthaltenen Annahmen nicht eintreffen und im Vergleich zu der oben beschriebenen Ertragslage des Konzerns zu einer wesentlich schlechteren Entwicklung führen, kann sich zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf von Vermögensgegenständen ergeben.

Erwartete Vermögens- und Finanzlage

Für das Jahr 2016 ist aufgrund der oben beschriebenen Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Wertschöpfungstiefe im Segment Intermodal und zur Steigerung der Produktivität im Segment Container von Investitionen auf Konzernebene im Bereich von 180 Mio. € auszugehen, die im Wesentlichen auf den Teilkonzern Hafenlogistik entfallen. Dabei sind die Investitionsmaßnahmen der HHLA grundsätzlich nachfrageorientiert skalierbar. Aufgrund der anhaltenden Schiffsgrößenentwicklung behält sich die HHLA die Entscheidung über Investitionsmaßnahmen vor, die nicht rein mengeninduziert sind.

Es bleibt das Ziel der HHLA, ihre ertragsorientierte Ausschüttungspolitik, die eine Auszahlung zwischen 50 und 70 % des Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter als Dividende vorsieht, fortzusetzen.

Um dieses Ziel zu erreichen und weiteres wertorientiertes Wachstum realisieren zu können, hat die Wahrung der finanziellen Stabilität oberste Priorität. Auf Basis der verfügbaren Liquiditätsreserven und der aus den erwarteten Ergebnissen generierten Einzahlungsüberschüsse geht die HHLA auch in Zukunft von ausreichenden Finanzmitteln aus, die bei Bedarf um Fremdfinanzierungskomponenten ergänzt werden können.

Risiko- und Chancenbericht

Gesamtdarstellung der Risiken und Chancen

Die Risiko- und Chancenlage des HHLA-Konzerns bildet mögliche positive oder negative Abweichungen von der dargestellten Prognose ab.

Die Risikolage des HHLA-Konzerns ist durch eingetretene Marktrisiken geprägt. Wesentliche Einflussfaktoren für die Risiko- und Chancensituation sind die weltwirtschaftliche Entwicklung, weiterhin bestehende geopolitische Spannungen, die Entwicklung des Markt- und Wettbewerbsumfelds sowie Unsicherheiten bezüglich der Umsetzung von Infrastrukturprojekten. Die Entwicklung dieser Faktoren wird genau beobachtet und beeinflussbare Kosten sowie die Investitionen werden - soweit skalierbar - flexibel an die absehbare Entwicklung angepasst.

Aus heutiger Sicht zeichnen sich keine den Fortbestand der HHLA gefährdenden Risiken ab. Der Vorstand der HHLA ist davon überzeugt, die sich bietenden Chancen auch in der Zukunft nutzen zu können, ohne dabei unvertretbar hohe Risiken einzugehen. Da insbesondere die konjunkturellen Aussichten mit einer hohen Unsicherheit behaftet sind, stellen die beschriebenen Risiken und Chancen eine Momentaufnahme dar. Über Veränderungen der Risiko- und Chancenlage des HHLA-Konzerns wird fortlaufend im Rahmen der Quartalsberichterstattung informiert.

Die nachfolgend unter Berücksichtigung von Maßnahmen aufgeführten wesentlichen Risiken und Chancen des HHLA-Konzerns wurden auf Basis des Risiko- und Chancenmanagements für die interne Steuerung als wesentlich identifiziert.

Über die genannten Risiken hinaus sind keine weiteren wesentlichen Risiken erkennbar oder sie sind durch Versicherungen weitgehend abgedeckt.

Risiken und Chancen

Strategisches Umfeld

Infrastruktur

Die Wettbewerbsfähigkeit der HHLA ist maßgeblich von den infrastrukturellen Rahmenbedingungen des Hafen- und Logistikstandorts Hamburg abhängig. Die seewärtigen, landseitigen und regionalen Verkehrsnetze Hamburgs müssen den Anforderungen der Warenströme und ihrer Verkehrsträger gewachsen sein. Defizite bei infrastrukturellen Rahmenbedingungen könnten dazu führen, dass Spitzenlastsituationen bei der Schiffsabfertigung, die sich aus dem anhaltenden Trend einer steigenden Anzahl immer größerer Containerschiffe ergeben, nicht für alle Verkehrsträger im gleichen Maße verlässlich bewältigt werden können.

Die abschließende Entscheidung zur Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe liegt nach dem Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union zur Auslegung der Wasserrahmenrichtlinie nun beim Bundesverwaltungsgericht. Der Planergänzungsbeschluss soll voraussichtlich im ersten Quartal 2016 dem Gericht vorgelegt werden. Konkrete Aussagen, wann eine Entscheidung zu erwarten ist, gab es bislang weder vom Gericht noch von den Verfahrensträgern. Reedereien könnten daher ihre Großschiffliniendienste anders disponieren und Verkehre sich ggf. auch auf Dauer am Hamburger Hafen vorbeientwickeln. Entsprechende Ergebnisbelastungen wären die Folge.

Neben der zügigen Umsetzung der Fahrrinnenanpassung sind zum Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens sowie zur Optimierung der Abläufe für den hinterlandseitigen Zu- und Ablauf der Warenströme die Modernisierung und der Ausbau der regionalen Straßen- und Schieneninfrastruktur erforderlich. Die steigenden Ersatzinvestitionen und Instandhaltungen im Rahmen der Modernisierungsoffensive für die Schieneninfrastruktur werden die Verfügbarkeit von Trassen auch mittelfristig weiter belasten. Für die HHLA besonders wichtige Projekte sind unter anderem der Bau der Hafenquerspange sowie der Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals einschließlich der Schleusen.

Als infrastrukturnahes Unternehmen ist die HHLA ebenso wie ihre Gesellschaften darauf angewiesen, dass die häufig zu ihren eigenen Investitionen komplementären öffentlichen Investitionen und Leistungen rechtzeitig und im geplanten Ausmaß erfolgen. Andernfalls könnten sich die Investitionsvorhaben der HHLA selbst oder deren erwarteter wirtschaftlicher Erfolg verzögern. Dies könnte wiederum dazu führen, dass sich Umschlag- und Transportmengen an den Standorten der HHLA vorbeientwickeln. Zudem kann das Risiko der Beteiligung der HHLA an den Kosten einzelner Vorhaben nicht ausgeschlossen werden.

Die HHLA arbeitet deshalb bei entsprechenden Projekten eng mit den zuständigen öffentlichen Institutionen zusammen. Darüber hinaus vertritt sie ihre Interessen über die Mitarbeit in entsprechenden Gremien, die Mitwirkung in Verbänden sowie durch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit.

Marktumfeld

Entwicklung von Containerumschlag, Transportvolumen und Logistikdienstleistungen

Eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung von Containerumschlag, Transportvolumen und Logistikdienstleistungen ist die Wachstumsdynamik der Volkswirtschaften, für deren Warenströme die HHLA Dienstleistungen erbringt. Wenn sich die Nachfrage nach den Dienstleistungen der HHLA nicht wie erwartet entwickelt, besteht aufgrund der Fixkostenintensität des Geschäftsmodells das Risiko, dass negative Ergebnisabweichungen kurz- und mittelfristig nur eingeschränkt kompensiert werden können. Eine hinter den Erwartungen zurückbleibende wirtschaftliche Entwicklung kann zudem zu außerordentlichen Abschreibungen von Vermögenswerten (im Wesentlichen Sachanlagen und Finanzanlagevermögen) führen. Die HHLA prüft regelmäßig die Werthaltigkeit der Vermögensgegenstände und nimmt falls erforderlich Korrekturen vor.

Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich im Jahresverlauf abgeschwächt. Während sich die fortgeschrittenen Volkswirtschaften auf niedrigem Niveau stabil fortentwickelten, führten strukturelle Veränderungen des Wirtschaftswachstums vor allem in China zu rückläufigen Handelsströmen. Für die ukrainische Wirtschaft prognostizieren Marktforschungsinstitute nach einem starken Einbruch der Wirtschaftsleistung ein moderates Wachstum, basierend auf Reformen. Die Sanktionen gegenüber der Russischen Föderation sowie der unverändert niedrige Ölpreis belasten die Entwicklung der Transitverkehre in den Ostseeraum deutlich. Chancen einer höheren Mengendynamik ergeben sich aus den Wachstumspotenzialen mittel- und osteuropäischer Volkswirtschaften wie z. B. Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn, die einen großen Teil ihres transkontinentalen Warenaustauschs über den Hamburger Hafen abwickeln. Es besteht dabei die Chance, von einer über den Erwartungen liegenden Konjunkturentwicklung und einer damit einhergehenden stärkeren Mengendynamik durch die Realisierung von Skaleneffekten in der Abfertigung und ein höheres Mengenaufkommen in den nachlaufenden Transportsystemen ergebniswirksam profitieren zu können.

Nach den Rückgängen bei den Containermengen 2015 in Nordeuropa und auf der Handelsroute Asien-Nordeuropa erwartet das Marktforschungsinstitut Drewry eine leichte Erholung ab 2016. Mengen- und Auslastungsrisiken bleiben jedoch für die HHLA relevant.

Zur Früherkennung werden die Umschlag- und Transportmengen in den für die HHLA relevanten Märkten sowie das Schiffsgrößenwachstum intensiv beobachtet. Die beeinflussbaren Kosten sowie die Investitionen, z. B. zum weiteren Ausbau der Containerterminals, werden - soweit skalierbar - flexibel an die absehbare Nachfrage angepasst.

Wettbewerbsumfeld

Im Containerumschlag steht die HHLA mit anderen Terminalbetreibern in Nordeuropa in direkter Konkurrenz. Wettbewerbsrelevante Faktoren sind neben der Preisgestaltung vor allem die Zuverlässigkeit und die wasserseitige Produktivität sowie der Umfang und die Qualität der Dienstleistungen rund um den Containerumschlag. Zudem wirken sich die geografische Lage, Reichweite und Qualität der jeweiligen Hinterlandanbindung sowie die seeseitige Erreichbarkeit der Häfen auf die Wettbewerbsposition der Terminalbetreiber aus.

Der Aufbau zusätzlicher Umschlagkapazitäten in den nordeuropäischen Häfen hat in Verbindung mit dem derzeitigen Konjunkturverlauf zu einer deutlichen Zunahme des Wettbewerbs geführt. Hierauf basierende Risiken der Mengenverlagerung sind zum Teil bei weniger standortgebundenem Ladungsaufkommen wie den Transshipment-Verkehren eingetreten. Aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität im schienengebundenen Containertransport bestehen auch bei den intermodalen Tochtergesellschaften der HHLA Mengenverlagerungs- und Erlösrisiken.

Die Wettbewerbsfähigkeit der HHLA wird durch die Weiterentwicklung von Servicequalität und technologischem Leistungsvermögen stetig gesteigert. In der Schiffsabfertigung konzentrieren sich die Aktivitäten vor allem darauf, die Effizienz der Umschlagleistungen zu erhöhen und auf die zunehmenden Spitzenlasten bei der Abfertigung von Großcontainerschiffen auszurichten. Um ihre Position in der Umschlagtechnologie weiter auszubauen, arbeitet die HHLA an Systeminnovationen und- Prozessoptimierungen. Zudem verbinden die Bahngesellschaften der HHLA mit einer wachsenden Zahl hochfrequenter Shuttle-Systeme und Direktverbindungen die europäischen Seehäfen mit dem mittel- und osteuropäischen Hinterland, Investitionen in eigene Hub-Terminals wie derzeit in Ungarn sollen die Servicequalität und Leistungsfähigkeit des Hinterlandnetzes der HHLA weiter steigern.

Kundenstruktur

Die Reederkunden der HHLA stehen in der Containerlinienschifffahrt in einem starken Wettbewerb. Als Ursachen hierfür können u. a. große Überkapazitäten insbesondere durch die Inbetriebnahme neuer Großschiffe sowie niedrige Frachtraten bei einer gleichzeitig geringen Wachstumsdynamik im weltweiten Containertransport angeführt werden. Der Kostendruck auf Seiten der Linienreeder bleibt daher auch zukünftig hoch. Die Kunden der HHLA reagieren auf diese Situation mit Zusammenschlüssen bzw. Übernahmen und der Neustrukturierung und Reduzierung von Diensten. Im Zuge dieser Entwicklungen bestehen für die HHLA Risiken und Chancen durch temporäre oder strukturelle Verlagerungen von Diensten zwischen den Häfen der Nordrange. Darüber hinaus kann sich die Preissensibilität der Reederkunden insbesondere bei Transshipment-Verkehren weiter verstärken.

Die HHLA arbeitet in der Schiffsabfertigung mit vielen Reedereien auf neutraler Basis zusammen ("Multi-User-Prinzip"). Im Geschäftsjahr 2015 zählten sämtliche Top-20-Containerreedereien zum Kundenkreis der HHLA. Dies versetzt die HHLA in die Lage, auf Veränderungen in der Containerlinienschifffahrt flexibel einzugehen. Darüber hinaus soll der Mehrwert für den Kunden durch den Ausbau der Großschiffsabfertigung, die Weiterentwicklung von Servicequalität und technologischem Leistungsvermögen sowie die Optimierung kundenspezifischer Prozesse weiter gesteigert werden.

Intermodale Leistungen und Leistungseinkauf

Die im Segment Intermodal operierenden HHLA-Gesellschaften haben für die Schienennetznutzung Trassenentgelte an die jeweiligen Staatsbahnen bzw. Netzbetreiber zu entrichten und kaufen darüber hinaus zum Teil auch Traktionsleistungen ein.

Grundsätzlich werden der diskriminierungsfreie Zugang und die diskriminierungsfreien Trassenentgelte der weitgehend in öffentlichem Besitz befindlichen Schieneninfrastruktur in Deutschland durch die Bundesnetzagentur bzw. das Eisenbahn-Bundesamt sowie auf EU-Ebene durch entsprechende Behörden im Ausland überwacht. Gleichwohl besteht aufgrund der Monopolstellung der staatlichen Netzeigentümer und -betreiber das Risiko, dass die Profitabilität der Bahngesellschaften durch eine nicht verkehrsträger- und wettbewerbsneutrale Trassenentgeltpolitik beeinträchtigt wird.

Um die Abhängigkeit von Traktionsleistungen der Staatsbahnen zu verringern und die Produktionsqualität zu erhöhen, werden der bedarfsgerechte Ausbau eigener Anlagen und des Bestands an eigenem rollenden Material und eigenen Lokomotiven wie auch der Leistungseinkauf bei privaten Anbietern weiter vorangetrieben. Der durchgängige Transport mit eigenem Betriebsvermögen gewährleistet eine hohe Qualität in der Prozesskette. Ziel der HHLA ist es, ihren Kunden eine Logistikkette von höchster Qualität und Zuverlässigkeit anzubieten. Damit wird der Standort Hamburg weiter gestärkt: Leistungsfähige Seehafenterminals fördern Chancen der Mengenentwicklung im Hinterland, intelligente Transportsysteme mit niedriger Kostenstruktur das Containeraufkommen im Hafen.

Finanzen

Währung

Die HHLA erbringt ihre Leistungen schwerpunktmäßig in Europa und fakturiert damit weitgehend in Euro. In den Segmenten Logistik und Intermodal werden grenzüberschreitende Leistungen erbracht, darüber hinaus wird in der Ukraine ein Containerterminal betrieben. Hier wird im Wesentlichen euro- oder dollarbasiert fakturiert. Währungs- oder Transferrisiken bestehen daher insbesondere durch Kursschwankungen der zentral- und osteuropäischen Währungen. So unterlag die ukrainische Währung Hrywnja aufgrund der politischen Situation in der Ukraine im ersten Halbjahr 2015 einer starken Abwertung. Das Risiko einer weiteren Abwertung besteht fort. Die Chance auf eine kurzfristige Stabilisierung der politischen Lage bleibt abzuwarten.

Sämtliche HHLA-Gesellschaften, die mit Fremdwährungen operieren, reduzieren das Risiko von Währungsschwankungen durch regelmäßige Kursüberwachungen und sofern möglich ggf. durch den Transfer freier Liquidität in Lokalwährung auf Hartwährungskonten.

Forderungsausfälle

Die Liquiditäts- und Ergebnislage der Reeder bleibt aufgrund des anhaltenden Überangebots an Schiffsraumkapazität mit entsprechend niedrigen Frachtraten voraussichtlich auch weiterhin angespannt. Das Risiko von Forderungsausfällen ist daher nicht auszuschließen.

Die HHLA setzt zur Reduzierung von Delkredererisiken Bonitätsprüfungen ein. Um eine genaue Beobachtung der Forderungsbestände sowie des Zahlungsverhaltens zu ermöglichen, findet ein aktives Forderungsmanagement statt. Darüber hinaus hat die HHLA eine Kreditausfallversicherung abgeschlossen, um Ausfallrisiken zu minimieren. Eine wesentliche Veränderung der Vermögenslage einzelner Schuldner kann dazu führen, dass neue Forderungen gegen diese Schuldner durch den Versicherer betragsmäßig limitiert oder ggf. nicht mehr abgesichert werden können.

Pensionsverpflichtungen

Der Referenzzins zur Bewertung der erforderlichen Pensionsrückstellungen für Betriebsrenten hat sich im Laufe des Jahres leicht erholt. Dies führt zu einer Reduzierung der im Eigenkapital ausgewiesenen versicherungsmathematischen Verluste. Ein Absinken des Zinsniveaus würde die Pensionsrückstellungen zusätzlich erhöhen, die Eigenkapitalquote würde demnach sinken. Aufgrund der Volatilität des Zinssatzes bleibt das Risiko bestehen. Die HHLA überwacht die Entwicklung des Zinsniveaus, um ggf. die Rückstellungshöhe anzupassen.

Weitere Informationen zu nachgelagerten Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken, Zins- und Währungsrisiken einschließlich der risikobegrenzenden Maßnahmen und des Managements dieser Risiken finden sich im Konzernanhang im Rahmen der Berichterstattung zu Finanzinstrumenten.

Rechtliche Risiken

Compliance-Vorfälle

Das Fundament integren Handelns bilden gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Zusammenarbeit im Konzern ist von sozialer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten geprägt. Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist eine enge, verantwortungsvolle und aktive Einbindung der Arbeitnehmervertretungen innerhalb des Konzerns.

Dolose Handlungen sowie generell Rechts- und Wettbewerbsverstöße durch Beschäftigte im Rahmen ihrer Tätigkeit können dennoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. ► siehe auch Konzernanhang, Textziffer 47, Management von Finanzrisiken

Zur Risikoreduzierung verfügt die HHLA u. a. neben Richt- und Leitlinien, dem Vier-Augen-Prinzip, prozessimmanenten Kontrollen und der Durchführung von Stichproben im Rahmen des Compliance-Management-Systems über einen Verhaltenskodex, der sich an sämtliche Führungskräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns richtet. Zu den Regelungen des Verhaltenskodex werden regelmäßig Schulungen durchgeführt. Auch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Auszubildende werden im Verhaltenskodex geschult. Darüber hinaus gibt es zu Spezialthemen - wie z. B. Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Verhalten im Wettbewerb, Antikorruption und Insidervorschriften - regelmäßig Einweisungen und Schulungen der jeweils betroffenen Mitarbeitergruppen. Hinzu kommen weitere begleitende Kommunikationsmaßnahmen u. a. im Intranet der HHLA und in der Mitarbeiterzeitschrift.

Stärken-Schwächen- / Chancen-Risiko-Profil der HHLA

Stärken

Effiziente Containerterminals mit technologischer Spitzenstellung für alle aktuellen Schiffsgrößen
Einzigartiges Netzwerk zwischen Überseehafen und europäischem Hinterland
Shuttle- sowie Direktzugsysteme für zentrale Transportkorridore
Spezialisierte Inlandterminals für Bahnverkehre
Hochqualifizierte Mitarbeiter bei niedriger Fluktuationsrate

Schwächen

Abhängigkeit von Ausbau und Instandhaltung öffentlicher Infrastruktur zur Verbesserung der nautischen Erreichbarkeit sowie der Hinterlandanbindung
Begrenzte Kostenflexibilität durch kapitalintensives Geschäftsmodell
Hohe Abhängigkeit vom Standort Hamburg
Hoher Investitionsbedarf für Großgeräte und Terminalentwicklung
Abhängigkeit von Leistungen der Staatsbahnen (i. W. Trassenpreissysteme)

Chancen

Steigerung der weltwirtschaftlichen Dynamik
Distanzvorteile im natürlichen Einzugsgebiet als östlich gelegenes Drehkreuz und durch Lage tief im Binnenland
Zunehmende Verlagerung des Güterverkehrs auf die Bahn
Konzentration von Ladungsaufkommen auf große internationale Umschlagplätze
Steigende Bedeutung von Effizienz, Produktivität und Verlässlichkeit in der Transportkette
Wachsende Nachfrage nach ökologisch vorteilhaften Transportlösungen

Risiken

Strukturelle Veränderungen oder negative konjunkturelle Entwicklungen in für die HHLA wesentlichen Volkswirtschaften mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Handelsströme
Umschlagentwicklung in der Nordrange im Vergleich zur weltwirtschaftlichen Dynamik schwächer
Überkapazität in den europäischen Wettbewerbshäfen
Zunehmende Mengenvolatilität durch Konsortialbildung unter den Linienreedern
Insgesamt angespannte finanzielle Verfassung der Linienreedereien
Verschärfung der Spitzenlastsituation an den Hamburger Containerterminals aufgrund der Schiffsgrößenentwicklung

Leistungserstellung

Ausfall technischer Anlagen

In den anlagenintensiven Gesellschaften besteht das Risiko, dass ein Ausfall von zentralen technischen Anlagen die Leistungserstellung behindert. Die Nichtverfügbarkeit der Anlagen führt in Abhängigkeit von der Länge des Ausfalls zu zusätzlichen Kosten der Leistungserstellung. Vorbeugende Instandhaltung, Bereitschaften/Stördienste sowie regelmäßige Kontrollgänge und Tests werden durchgeführt, um mögliche Defizite frühzeitig zu erkennen.

Im Rahmen der Kapazitätserweiterung der Terminals wurden größere Investitionen in Hard- und Softwarekomponenten getätigt. Durch die fortschreitende Automatisierung der Prozesse, die weitere Integration von Kunden und Dienstleistungsunternehmen in die organisatorischen Abläufe und den damit verbundenen ansteigenden Datenaustausch wird die Verfügbarkeit der IT-Systeme zunehmend wichtiger. Aufgrund der redundanten Auslegung zentraler IT-Komponenten, wie Rechenzentren, Rechnernetze und Telekommunikationseinrichtungen, wird die Eintrittswahrscheinlichkeit von Betriebsunterbrechungen und Datenverlust deutlich reduziert.

Sonstige Risiko- und Chancenfaktoren

Sturmflut

Aufgrund der baulichen Gegebenheiten und des notwendigerweise wassernahen Betriebs der Hafenanlagen und Gebäude der HHLA besteht grundsätzlich ein Sturmflutrisiko. Die Maßnahmen zum Hochwasserschutz der HHLA und der Freien und Hansestadt Hamburg haben in den vergangenen Jahren jedoch zu einer deutlichen Verringerung dieses Risikos geführt.

Für den Fall des Risikoeintritts gibt es umfangreiche Notfallprogramme der Behörden und Hafenunternehmen, um mögliche Schäden gering zu halten. Zudem sind die Sachschadenrisiken über Versicherungen in angemessenem Umfang abgedeckt.

Beteiligungsoptionen

Über ein rein organisches Wachstum hinaus prüft die HHLA regelmäßig die Möglichkeit von Akquisitionen. Im Fokus potenzieller Beteiligungen stehen dabei Hafenprojekte in perspektivisch attraktiven Wachstumsmärkten. Maßgebliche Entscheidungskriterien sind neben strategischen Aspekten und Synergien mit vorhandenen HHLA-Aktivitäten vor allem die Wachstumsperspektiven, die zu erwartende Rendite auf das eingesetzte Kapital sowie die Vertretbarkeit unternehmerischer Risiken.

Die HHLA ist finanziell solide aufgestellt. Damit sind die finanziellen Möglichkeiten gegeben, strategisch sinnvolle Akquisitionsoptionen zu realisieren.

Chancen- und Risikomanagement

Jedes unternehmerische Handeln ist untrennbar mit Chancen und Risiken verbunden. Die HHLA sieht ein wirksames Management von Chancen und Risiken als einen bedeutenden Erfolgsfaktor zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts an.

Die Steuerung von Chancen und Risiken ist im HHLA-Konzern integraler Bestandteil der Unternehmensführung. Wesentliche Eckpfeiler des Chancen- und Risikomanagements sind der Planungs- und Controlling-Prozess, die Gremien der Konzerngesellschaften und das Berichtswesen. In regelmäßigen Klausuren zur Geschäftsentwicklung erörtert der HHLA-Vorstand Strategie, Ziele und Steuerungsmaßnahmen unter Berücksichtigung des Chancen- und Risikoprofils.

Mit dem Risikomanagement korrespondiert das Chancenmanagement. Die Identifikation von Chancen und die Planung von Maßnahmen erfolgen systematisiert im jährlichen Planungsprozess. Auf eine Quantifizierung wird bei der Identifikation der Chancen verzichtet. Grundlage des Chancenmanagements sind die Beobachtung und Analyse der individuellen Märkte sowie die frühzeitige Erkennung und Bewertung von Trends, aus denen sich die Identifikation der Chancen ableitet. Dabei werden sowohl gesamtwirtschaftliche, branchenspezifische als auch regionale oder lokale Entwicklungen einbezogen. Zu den Aufgaben der Konzerngesellschaften gehört es, strategische Chancen in ihren Kernmärkten wahrzunehmen. Durch den HHLA-Vorstand wird hierfür der strategische Rahmen gesetzt. Zudem werden chancenorientierte Projekte, die mehrere Konzerngesellschaften betreffen, zentral koordiniert. Der HHLA-Vorstand wird bei der Planung, Steuerung und Kontrolle von (segment)übergreifenden strategischen Projekten zur langfristigen Entwicklung des HHLA-Konzerns von der Stabsabteilung Unternehmensentwicklung unterstützt. Als Bindeglied zum Vorstand berät diese zudem Zentralbereiche und Konzerngesellschaften bei strategischen Themen, wie etwa Markt- und Wettbewerbsanalysen, Businessplänen, Ausrichtung des Produktportfolios und Projektmanagement.

Das Risikomanagement der HHLA fördert den bewussten Umgang mit unternehmerischen Risiken. Es zielt darauf ab, Risiken rechtzeitig zu erkennen sowie Maßnahmen zur Risikobewältigung oder -vermeidung zu ergreifen und so Chancen zu nutzen, eine Bestandsgefährdung des HHLA-Konzerns jedoch zu vermeiden. Die Förderung unternehmerischen Denkens und eigenverantwortlichen Handelns ist dabei ein bedeutender Baustein.

Um einen aktiven Umgang mit dem Chancen- und Risikoprofil zu ermöglichen, umfasst das Risikomanagementsystem die notwendigen organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikofrüherkennung. Die HHLA hat dazu ein System geschaffen, das auf Basis risikopolitischer Grundsätze sowohl ökonomische und ökologische als auch gesellschaftliche Aktivitäten umfasst. Die Arbeit des Risikomanagements erfolgt nach systematischen Grundsätzen und unterliegt einem permanenten Verbesserungsprozess.

Als wesentliches Element des Risikomanagementsystems wurden der Identifizierung, Bewertung, Steuerung, Überwachung und Berichterstattung der Risiken in Zusammenarbeit von Vorstand, Revision und Controlling klare Verantwortlichkeiten zugeordnet. Der Vorstand der HHLA trägt die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement im HHLA-Konzern. In den Risikokonsolidierungskreis sind alle Mehrheitsgesellschaften sowie alle at equity konsolidierten Gesellschaften einbezogen.

Risiken werden im Rahmen des jährlich durchzuführenden Planungsprozesses inventarisiert. Identifizierte Risiken werden eindeutig beschrieben, entsprechend den definierten Risikofeldern klassifiziert sowie einem Risikoverantwortlichen zugeordnet.

Ein Risiko wird ausgedrückt durch die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos und die mögliche Schadenshöhe, die bei Risikoeintritt zu einer entsprechenden Minderung des operativen Ergebnisses oder des Cashflows vor Steuern führt.

Bei der Risikobewertung ist der Schaden mit der dazugehörigen zu erwartenden Eintrittswahrscheinlichkeit anzugeben. Dabei wird zwischen Brutto- (ohne Berücksichtigung von Maßnahmen zur Reduzierung und Steuerung) und Nettorisiko (unter Berücksichtigung von Maßnahmen zur Reduzierung und Steuerung) unterschieden. Die Risikobewertung erfolgt unter Einbeziehung von gegebenen bzw. realistisch anzunehmenden Umständen. Dabei können neben Schätzungen und wirtschaftlichen oder mathematisch-statistischen Ableitungen auch aus der Planung abgeleitete Sensitivitäten herangezogen werden.

Mit dem Ziel, eine einheitliche Darstellung von gleichartigen Risiken zu erreichen, erfolgt bei der Bewertung der identifizierten Risiken hinsichtlich der Ermittlung und des Ansatzes der Eintrittswahrscheinlichkeit und möglicher Schäden eine Abstimmung auf Konzernebene.

Aufbauend auf der Risikoidentifizierung und der Risikobewertung werden Steuerungsmaßnahmen definiert, die die Eintrittswahrscheinlichkeit und/oder Schadenshöhe zielgerichtet reduzieren sollen. Die Risiken werden laufend beobachtet und wesentliche Veränderungen quartalsweise berichtet und dokumentiert. Darüber hinaus wird bei Auftreten, Wegfall oder Änderung wesentlicher Risiken ad hoc berichtet. Die Risikoberichterstattung erfolgt nach konzernweit einheitlichen Berichtsformaten, um ein konsistentes Gesamtbild der Risiken entwickeln zu können.

Internes Kontrollsystem und Risikomanagement der Rechnungslegung

Die wesentlichen Elemente des Risikomanagementsystems und der Risikoberichterstattung sind in einer Konzernrichtlinie beschrieben. Die Systematik ist im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert. Die Revision ist für die Systemprüfung des Risikomanagements verantwortlich. Der Aufsichtsrat der HHLA befasst sich mit der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Der Abschlussprüfer nimmt im Auftrag des Aufsichtsrates im Rahmen der Jahresabschlussprüfung eine Beurteilung des Risikosystems vor.

Aufbau des IKS-Systems

Das interne Kontrollsystem der HHLA soll sicherstellen, dass die unternehmensweiten (Rechnungslegungs-)Prozesse einheitlich, transparent und zuverlässig sowie im Einklang mit den gesetzlichen Normen und den unternehmensinternen Handlungsanweisungen erfolgen. Es umfasst Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Risikoreduzierung sowie zur Sicherung der Wirksamkeit und Ordnungsmäßigkeit der Prozessabläufe.

Auf Basis von dokumentierten Prozessen, Risiken und Kontrollen wird das interne Kontrollsystem regelmäßig überwacht sowie bewertet und schafft so Transparenz hinsichtlich Aufbau und Funktionsfähigkeit für die interne und externe Berichterstattung.

Das interne Kontrollsystem und Risikomanagement der Rechnungslegung basiert auf den Kriterien, die in dem vom Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) herausgegebenen Arbeitspapier "Internal Control - Integrated Framework" festgelegt sind. Prozessabläufe der Rechnungslegung werden dahingehend beurteilt, ob Risiken der Sicherstellung von Existenz, Vollständigkeit, Genauigkeit, Bewertung, Eigentum und Ausweis von Geschäftsvorfällen entgegenstehen. Darüber hinaus erfolgt eine Risikobeurteilung hinsichtlich der Möglichkeit von dolosen Handlungen. Spezifische Risiken der Rechnungslegung können aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte entstehen. Zudem ist die Verarbeitung von nicht routinemäßigen Geschäftsvorfällen einem latenten Fehlerrisiko unterworfen. Bei Ansatz und Bewertung von Bilanzpositionen werden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern notwendigerweise Ermessensspielräume zugestanden, woraus weitere Risiken entstehen können.

Interne Kontrollen sollen sicherstellen, dass Risiken der Rechnungslegung reduziert und Geschäftsvorfälle bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt, dokumentiert sowie zeitnah und korrekt buchhalterisch in die Finanzberichterstattung übernommen werden. Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen sind Kontrollen installiert.

Die Überwachung des internen Kontrollsystems und Risikomanagements der Rechnungslegung obliegt der Revision. Darüber hinaus nimmt der Abschlussprüfer im Rahmen der Prüfung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems Prüfungshandlungen überwiegend auf Basis von Stichproben vor.

Dem internen Kontrollsystem und Risikomanagement der Rechnungslegung sind Grenzen auferlegt, unabhängig davon, wie sorgfältig es ausgestaltet ist. Als Konsequenz kann mit absoluter Sicherheit weder gewährleistet werden, dass die Ziele der Rechnungslegung erreicht, noch, dass Falschaussagen vermieden oder aufgedeckt werden.

Wesentliche Regelungen und Kontrollaktivitäten

Die Aufgaben und Funktionen der Rechnungslegung sind im Konzern eindeutig abgegrenzt. So existieren klare Funktionstrennungen zwischen Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung, Einzelabschluss- und Konzernabschlusserstellung sowie zwischen diesen Abteilungen und der jeweiligen Segmentbuchhaltung. Die Trennung von Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen und deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen reduziert die Möglichkeit von dolosen Handlungen. Konzernweit wurden mehrstufige Genehmigungs- und Freigabewertgrenzen für Bestellwesen, Zahlungsverkehr sowie Buchhaltung festgelegt. Diese beinhalten insbesondere auch ein Vier-Augen-Prinzip. Das konzernweit geltende Bilanzierungshandbuch regelt die einheitliche Anwendung und Dokumentation der Bilanzierungsregeln. Darüber hinaus existieren weitere rechnungslegungsrelevante Richtlinien, die wie das Bilanzierungshandbuch regelmäßig überprüft und ggf. aktualisiert werden.

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt im Wesentlichen durch Buchhaltungssysteme des Herstellers SAP. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der HHLA werden durch die Konzerngesellschaften die jeweiligen Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen ergänzt, die dann für sämtliche Konzerngesellschaften in das Konsolidierungsmodul SAP ECCS eingestellt werden.

Die IT-Systeme sind gegen unberechtigten Zugriff geschützt. Zugriffsberechtigungen werden funktionsbezogen vergeben. Lediglich die für die Abbildung der Geschäftsvorfälle verantwortlichen Bereiche sind mit einem sogenannten Schreibzugriff ausgestattet. Bereiche, die Informationen weiterverarbeiten, verwenden einen Lesezugriff. Die Grundsätze der funktionsbezogenen Berechtigungen sind in einer SAP-Berechtigungsrichtlinie festgehalten. Darüber hinaus regelt eine IT-Sicherheitsrichtlinie den generellen Zugang zu den IT-Systemen.

Externe Dienstleister werden für Pensionsgutachten, steuerrechtliche Sachverhalte sowie anlassbezogen für Gutachten und Projekte eingesetzt.

Im Rahmen des Konzernabschlusses sind die konkreten formalen Anforderungen an den Konsolidierungsprozess klar geregelt. Neben der Festlegung des Konsolidierungskreises ist auch die verbindliche Verwendung eines standardisierten und vollständigen Berichtspakets durch die Konzerngesellschaften im Detail festgelegt. Darüber hinaus erfolgen konkrete Vorgaben zur Abbildung und Abwicklung des Konzernverrechnungsverkehrs und der darauf aufbauenden Saldenabstimmungen oder zur Ermittlung des beizulegenden Wertes von Beteiligungen. Im Rahmen der Konsolidierung erfolgt durch das Konzernrechnungswesen eine Analyse und ggf. Korrektur der durch die Konzerngesellschaften übermittelten Einzelabschlüsse. Auf Grundlage bereits systemtechnisch in SAP ECCS festgelegter Kontrollmechanismen bzw. durch systemtechnische Plausibilitätskontrollen werden fehlerhafte Daten identifiziert und ggf. korrigiert.

Corporate Governance

Corporate-Governance-Bericht und Erklärung zur Unternehmensführung

In dieser Erklärung berichten Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA gemäß § 289a HGB über die Prinzipien der Unternehmensführung und erläutern gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex (im Folgenden ,Kodex' oder ,DCGK') die Corporate Governance der Gesellschaft. Die folgende Erklärung beinhaltet insbesondere die Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat, relevante über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Praktiken der Unternehmensführung, Angaben zur Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie der Aufsichtsratsausschüsse und zudem Angaben zu weiteren wesentlichen Corporate-Governance-Strukturen.

Umsetzung des DCGK

Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle von Unternehmen. Die Unternehmensführung und Unternehmenskultur der HHLA entspricht den gesetzlichen Vorschriften und - bis auf wenige Ausnahmen - den Empfehlungen des DCGK sowie größtenteils auch den zusätzlichen Anregungen des DCGK. Aufsichtsrat und Vorstand der HHLA unterstützen den DCGK und die damit verfolgten Ziele und Zwecke ausdrücklich. Eine verantwortungsvolle, transparente und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung ist seit jeher eine wesentliche Grundlage für den geschäftlichen Erfolg der HHLA.

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich auch im Geschäftsjahr 2015 sorgfältig mit der Erfüllung der Standards des DCGK befasst. Sie haben dabei die Neuerungen des Kodex vom 5. Mai 2015 (veröffentlicht im Bundesanzeiger am 12. Mai 2015) berücksichtigt und im Dezember 2015 gemäß § 161 AktG ihre jährliche Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des Kodex abgegeben und dabei auch zu den wenigen Abweichungen eingehend Stellung genommen. Die aktuelle Entsprechenserklärung sowie die Entsprechenserklärungen der Vorjahre sind für die Aktionäre und die Öffentlichkeit auf der Internetseite der HHLA unter → www.hhla.de/corporategovernance zugänglich.

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA haben im Dezember 2015 die folgende gemeinsame Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben:

"Vorstand und Aufsichtsrat der Hamburger Hafen und Logistik AG erklären nach pflichtgemäßer Prüfung, dass seit dem 17. Dezember 2014 (Zeitpunkt der Abgabe der letzten Entsprechenserklärung) den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (im Folgenden "Kodex" oder "DCGK") in der Fassung vom 24. Juni 2014 bzw. ab deren Geltung der Fassung des Kodex vom 5. Mai 2015 mit folgenden Ausnahmen entsprochen wurde und zukünftig entsprochen wird:

a) Gemäß Nummer 4.2.3 DCGK soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund sowie infolge eines Kontrollwechsels bestimmte Abfindungsgrenzen (Abfindungs-Caps) nicht überschreiten und für die Berechnung des jeweiligen Abfindungs-Caps auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und ggf. die voraussichtliche Gesamtvergütung des laufenden Geschäftsjahres abgestellt wird. Seit der Anpassung zweier Vorstandsverträge im September 2015 wird in derzeit noch zwei laufenden Anstellungsverträgen gemäß der dort vereinbarten Abfindungsregelung im Fall des vorzeitigen Ausscheidens ohne wichtigen Grund sowie des Verlusts des Vorstandsmandats aufgrund einer Änderung der Mehrheitsverhältnisse und vergleichbarer Sachverhalte nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergütet. Diese Regelung entspricht den Vorgaben des DCGK nur teilweise. Im Fall der Anpassung bzw. Verlängerung weiterer Verträge oder bei Neuabschlüssen soll auch insoweit eine Anpassung an die Vorgaben der Nummer 4.2.3 DCGK erfolgen.

b) Gemäß Nummer 4.2.2 Abs. 2 Satz 3 DCGK soll der Aufsichtsrat bei der Festlegung der Vergütung des Vorstands das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigen, wobei er für den Vergleich festlegt, wie der obere Führungskreis und die relevante Belegschaft abzugrenzen sind. Gemäß Nummer 4.2.3 Abs. 2 Satz 6 DCGK soll die Vergütung für die Vorstandsmitglieder insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsbestandteile betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen. Darüber hinaus sieht Nummer 4.2.3 Abs. 3 DCGK vor, dass der Aufsichtsrat bei Versorgungszusagen das jeweils angestrebte Versorgungsniveau - auch nach der Dauer der Vorstandszugehörigkeit - festlegen und den daraus abgeleiteten jährlichen sowie den langfristigen Aufwand für das Unternehmen berücksichtigen soll. Seit der Anpassung zweier Vorstandsverträge im September 2015 sind diese Regelungen in derzeit noch zwei laufenden Anstellungsverträgen nicht vollständig umgesetzt. Es ist beabsichtigt, diese Empfehlungen des Kodex auch weiterhin bei der Anpassung bzw. Verlängerung weiterer bestehender oder dem Abschluss neuer Vorstandsverträge umzusetzen.

c) Gemäß Nummer 7.1.2 DCGK sollen Halbjahres- und etwaige Quartalsfinanzberichte vom Vorstand mit dem Aufsichtsrat oder seinem Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung erörtert werden. Dieser Empfehlung wird derzeit nicht entsprochen, da die Erstellung der entsprechenden Berichte aufgrund der Sparteneinzelberichterstattung für A- und S-Sparte einen höheren Zeitaufwand verursacht als bei Gesellschaften mit nur einer Aktiengattung. Daher kann eine effektive Vorabbefassung des Aufsichtsrats oder des Prüfungsausschusses derzeit nicht gewährleistet werden. Zur Herbeiführung einer stärkeren und qualifizierten Prüfdichte wurden der Halbjahresfinanzbericht und der Zwischenlagebericht auch in diesem Jahr einer prüferischen Durchsicht durch die Abschlussprüfer unterzogen. Dies soll auch weiterhin erfolgen.

Hamburg, 9. Dezember 2015

Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Der Aufsichtsrat

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Aufgabentrennung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat

Bei der HHLA besteht gemäß den Vorgaben des deutschen Aktienrechts ein duales Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die jeweils mit eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind. Das System ist gekennzeichnet durch eine personelle Trennung von Leitungs- und Überwachungsorgan: Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung, während der Aufsichtsrat den Vorstand überwacht und bei der Geschäftsführung berät. Eine gleichzeitige Mitgliedschaft in beiden Organen ist nicht zulässig. Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen.

Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstands

Die Geschäfte der Gesellschaft werden vom Vorstand in gemeinschaftlicher Verantwortung seiner Mitglieder geführt. Er bestimmt die unternehmerischen Ziele, die grundsätzliche strategische Ausrichtung sowie die Konzernpolitik und -organisation. Dazu gehören insbesondere die Steuerung des Konzerns, die Konzernfinanzierung, die Entwicklung der Personalstrategie, die Besetzung der Führungspositionen, die Führungskräfteentwicklung sowie die Präsentation des Konzerns gegenüber dem Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit. Er trägt außerdem die Verantwortung für ein angemessenes Risikomanagement und -controlling im Unternehmen.

Der Vorstand der HHLA besteht derzeit aus vier Mitgliedern. ► siehe auch Konzernanhang, Textziffer 49, Organe und Mandate Gemäß § 8 der Satzung muss der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern bestehen. Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat bestellt. Der Vorstand nimmt die Leitungsaufgabe als Kollegialorgan wahr. Ungeachtet der Gesamtverantwortung für die gesamte Geschäftsführung führen die einzelnen Vorstandsmitglieder die ihnen zugewiesenen Ressorts im Rahmen der Vorstandsbeschlüsse in eigener Verantwortung. Die Geschäftsverteilung zwischen den Vorstandsmitgliedern ergibt sich aus dem Geschäftsverteilungsplan. ► siehe auch Konzernstruktur

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für den Konzern relevanten Fragen. Das umfasst insbesondere die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Rentabilität der Gesellschaft, den Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft, die Planung, die aktuelle Risikolage, das Risikomanagement und die Compliance. Der Vorstand hat grundsätzliche und wichtige Angelegenheiten, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung oder für die Leitung des Konzerns von wesentlicher Bedeutung sind, auch zwischen den Sitzungen unverzüglich dem Aufsichtsratsvorsitzenden mitzuteilen. Dazu gehören beispielsweise Betriebsstörungen und rechtswidrige Handlungen zum Nachteil der Gesellschaft. Bestimmte Maßnahmen und Geschäfte des Vorstands von grundlegender Bedeutung bedürfen gemäß der Geschäftsanweisung für den Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats.

Interessenkonflikte von Vorstandsmitgliedern sind unverzüglich dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen. Die anderen Vorstandsmitglieder sind darüber zu informieren. Nebentätigkeiten, insbesondere Aufsichtsratsmandate in konzernfremden Gesellschaften, dürfen von Vorstandsmitgliedern nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats übernommen werden. Auch wesentliche Geschäfte zwischen den Konzernunternehmen einerseits und den Vorstandsmitgliedern sowie ihnen nahestehenden Personen oder Unternehmungen andererseits bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Diese Geschäfte müssen marktüblichen Bedingungen entsprechen. Entsprechende Verträge bestanden im Berichtszeitraum nicht. Interessenkonflikte sind im Berichtsjahr ebenfalls nicht aufgetreten.

Die Arbeit des Vorstands ist in einer Geschäftsanweisung des Aufsichtsrats für den Vorstand näher geregelt. Die Geschäftsanweisung für den Vorstand wurde zuletzt am 11. September 2015 angepasst. Sie sieht unter anderem vor, dass grundsätzliche Fragen der Organisation, der Geschäftspolitik sowie der Unternehmensplanung durch den Gesamtvorstand entschieden werden. Ferner sieht die Geschäftsanweisung vor, dass Maßnahmen und Geschäfte, die für die Gesellschaft von größerer Bedeutung sind, gemeinsam zu erörtern und zu entscheiden sind und dass bestimmte Geschäfte von grundlegender Bedeutung der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen.

Die Gesellschaft hat für die Mitglieder des Vorstands eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D& O-Versicherung) abgeschlossen, die den Anforderungen des § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG entspricht.

Zusammensetzung und Arbeitsweise des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung durch den Vorstand, berät den Vorstand bei der Leitung der Gesellschaft und ist in grundsätzliche und wichtige Entscheidungen eingebunden. Maßnahmen und Geschäfte von grundlegender Bedeutung bedürfen gemäß der Geschäftsanweisung für den Vorstand seiner Zustimmung. Der Aufsichtsrat bestimmt über die Zusammensetzung des Vorstands. Eine weitere wesentliche Aufgabe des Aufsichtsrats ist die Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses.

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats richtet sich nach der Satzung der Gesellschaft sowie den §§ 95 und 96 Aktiengesetz (AktG) und § 7 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG): Der Aufsichtsrat setzt sich zusammen aus sechs von der Hauptversammlung zu wählenden Mitgliedern der Anteilseigner sowie sechs Mitgliedern der Arbeitnehmer, die gemäß den Vorgaben des MitbestG gewählt werden. Soweit die Hauptversammlung keinen kürzeren Zeitraum für die Amtsdauer beschließt, erfolgt die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt, wobei das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, nicht mitgerechnet wird.

Die Arbeit des Aufsichtsrats findet sowohl im Plenum als auch in einzelnen Ausschüssen statt. Die Arbeit der Ausschüsse hat das Ziel, die Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit zu steigern. Der Aufsichtsrat hat sich eine Geschäftsordnung gegeben, in der auch die Zuständigkeit der Ausschüsse festgelegt ist. Um seine Aufgaben optimal wahrzunehmen, hat der Aufsichtsrat derzeit insgesamt sechs Ausschüsse gebildet: den Finanzausschuss, den Prüfungsausschuss, den Personalausschuss, den Nominierungsausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Immobilienausschuss. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Arbeit ihres Ausschusses.

Der Finanzausschuss bereitet Verhandlungen und Beschlüsse des Aufsichtsrats vor, die finanziell von wesentlicher Bedeutung sind, z. B. Beschlussfassungen über wesentliche Kreditaufnahmen und -gewährungen, Haftungen für fremde Verbindlichkeiten sowie Finanzanlage- und sonstige Finanzgeschäfte. Darüber hinaus befasst er sich mit Planungs- und Investitionsthemen wie z. B. dem Wirtschaftsplan und der Mittelfristplanung.
Der Prüfungsausschuss befasst sich mit der Überwachung der Rechnungslegungsprozesse und der Abschlussprüfung, einschließlich der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen. Er bereitet den Beschlussvorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers vor und erteilt ihm nach erfolgter Wahl durch die Hauptversammlung den Auftrag für die Konzern- und Jahresabschlussprüfung. Dabei befasst er sich auch mit der Honorarvereinbarung und der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten. Darüber hinaus bilden die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems und des Compliance- Management-Systems weitere Tätigkeitsschwerpunkte.
Der Personalausschuss bereitet die dem Aufsichtsrat obliegenden Personalentscheidungen vor, sorgt gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung und achtet bei der Zusammensetzung des Vorstands auch auf Vielfalt (Diversity). Er bereitet die Beschlussfassung des Aufsichtsratsplenums über die Festsetzung der Vorstandsvergütung und die Überprüfung des Vergütungssystems für den Vorstand vor und behandelt die Vorstandsverträge, soweit nicht das Aktiengesetz die Behandlung dieser Aufgaben durch das Aufsichtsratsplenum vorschreibt.
Der Personalausschuss nimmt zugleich in einer Besetzung, die ausschließlich die in diesen Ausschuss gewählten Anteilseignervertreter umfasst, die Aufgaben des Nominierungsausschusses gemäß dem Kodex wahr. Er unterbreitet dem Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der Vorgaben des § 96 Abs. 2 AktG sowie der in Ziffer 5.4.1 DCGK genannten Kriterien Vorschläge für die der Hauptversammlung zu unterbreitenden Wahlvorschläge hinsichtlich geeigneter Kandidaten für die Bestellung als Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat. Dabei vergewissert sich der Nominierungsausschuss auch jeweils, dass der Kandidat oder die Kandidatin den erwarteten Zeitaufwand aufbringen kann.
Der Vermittlungsausschuss wurde zur Wahrnehmung der in § 31 Abs. 3 MitbestG genannten Aufgaben gebildet. Seine Aufgabe besteht darin, dem Aufsichtsrat Vorschläge für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern zu unterbreiten, wenn im ersten Wahlgang die gesetzlich erforderliche Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen der Aufsichtsratsmitglieder nicht erreicht wird.
Aufgrund der Aufteilung der HHLA in die zwei Teilkonzerne Hafenlogistik (A-Sparte) und Immobilien (S-Sparte) wurde für den Teilkonzern Immobilien ein Immobilienausschuss gebildet. Dieser Ausschuss nimmt für den Aufsichtsrat sämtliche Berichte des Vorstands entgegen und erörtert mit ihm alle Fragen, die sich auf den Teilkonzern Immobilien beziehen. Er entscheidet außerdem über die Zustimmung des Aufsichtsrats hinsichtlich sämtlicher zustimmungspflichtiger Rechtsgeschäfte sowie über alle weiteren Beschlussgegenstände des Aufsichtsrats, die sich vollständig oder überwiegend auf den Teilkonzern Immobilien beziehen. Der Immobilienausschuss ist darüber hinaus, bezogen auf Angelegenheiten des Teilkonzerns Immobilien, zuständig für die Prüfung und die Vorbereitung der Entscheidung des Aufsichtsrats über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses. Er ist schließlich zuständig für die Vorbereitung der Entscheidung des Aufsichtsrats über den die Immobiliensparte betreffenden Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns.

Weitere Informationen zur Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie zur Zusammenarbeit mit dem Vorstand im Berichtszeitraum finden sich im Bericht des Aufsichtsrats. ► siehe auch Bericht des Aufsichtsrats Weitere Informationen zur Zusammensetzung des Vorstands, des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse finden sich im Konzernanhang. ► siehe auch Konzernanhang, Textziffer 49, Organe und Mandate

Regelungen zur Vermeidung und Behandlung von potenziellen Interessenkonflikten sind in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats niedergelegt. ► siehe auch Besetzungsziele des Aufsichtsrats Über aufgetretene Interessenkonflikte und deren Behandlung informiert der Aufsichtsrat in seinem Bericht an die Hauptversammlung. ► siehe auch Bericht des Aufsichtsrats Ehemalige Vorstandsmitglieder der HHLA sind nicht im Aufsichtsrat vertreten.

Die Gesellschaft hat für die Mitglieder des Aufsichtsrats eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D& O-Versicherung) abgeschlossen, die der Empfehlung in Ziffer 3.8 des Kodex entspricht.

Besetzungsziele des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der HHLA muss jederzeit so zusammengesetzt sein, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben eines Aufsichtsrats erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Ziffer 5.4.1 des Kodex empfiehlt dem Aufsichtsrat darüber hinaus, konkrete Ziele für seine Zusammensetzung zu benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziffer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigen.

Der Aufsichtsrat der HHLA hat in seiner Sitzung am 7. Dezember 2012 entsprechende Ziele beschlossen und diese Ziele zuletzt in seiner Sitzung am 9. Dezember 2015 entsprechend den Empfehlungen von Ziffer 5.4.1 des Kodex aktualisiert. Folgende Ziele werden für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats verfolgt:

Bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats ist die Vielfalt (Diversity) zu berücksichtigen. Die Vielfalt im Aufsichtsrat spiegelt sich u. a. im individuellen beruflichen Werdegang und Tätigkeitsbereich sowie im unterschiedlichen Erfahrungshorizont seiner Mitglieder (z. B. Branchenerfahrung) wider. Hinsichtlich einer angemessenen Beteiligung von Frauen verfolgt der Aufsichtsrat über die gesetzlichen Anforderungen hinaus auch weiterhin das Ziel, mittelfristig einen Frauenanteil der Anteilseignervertreter von mindestens 40 % zu erreichen.
Internationalität spielt bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats ebenfalls eine Rolle. Der Fokus der Geschäftstätigkeit der HHLA ist dem Geschäftsmodell entsprechend aber eher regional bzw. standortbezogen, so dass eine umfassende und einschlägige Erfahrung aus der Führung international tätiger Unternehmen aus heutiger Sicht kein prioritäres Ziel ist. Gleichwohl verfügt ein Teil der Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft über einen entsprechenden Erfahrungshorizont. Dies wird auch künftig angestrebt.
Hinsichtlich einer Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder sieht die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats der HHLA (§ 7 Abs. 1 Satz 3) vor, dass nur Personen zur Wahl oder Wiederwahl als Mitglied des Aufsichtsrats vorgeschlagen werden sollen, die zum Zeitpunkt der Wahl das 70. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat soll nach § 7 Abs. 1 Satz 5 der Geschäftsordnung in der Regel drei Amtszeiten nicht überschreiten.
Vorgaben zur Vermeidung und Behandlung potenzieller Interessenkonflikte finden sich in § 7 Abs. 2 und 3 der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats. Danach dürfen die Aufsichtsratsmitglieder zunächst keine Organfunktion oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens ausüben. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehören, dürfen ferner insgesamt nicht mehr als drei Aufsichtsratsmandate bei börsennotierten Gesellschaften (einschließlich der HHLA) oder in Aufsichtsgremien konzernexterner Gesellschaften mit vergleichbaren Anforderungen wahrnehmen. Jedes Aufsichtsratsmitglied ist verpflichtet, Interessenkonflikte, insbesondere solche, die aufgrund einer Beratungs- oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Dritten entstehen können, dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen. Wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte eines Aufsichtsratsmitglieds sollen zur Beendigung des Mandats führen. Über aufgetretene Interessenkonflikte und deren Behandlung informiert der Aufsichtsrat in seinem Bericht an die Hauptversammlung.
Jenseits der genannten Vorgaben der Geschäftsordnung zur Vermeidung und Behandlung von potenziellen Interessenkonflikten sollen dem Aufsichtsrat mindestens zwei unabhängige Mitglieder der Anteilseignerseite angehören. Dies entspricht nach Einschätzung des Aufsichtsrats der derzeitigen Struktur des Anteilsbesitzes sowie der Geschäftsfelder und damit der unternehmensspezifischen Situation der HHLA. Darüber hinaus sind nach Auffassung des Aufsichtsrats auch die Vertreter der Arbeitnehmer nicht per se als abhängig zu betrachten. Maßgeblich sind die Umstände des Einzelfalls. Dem Aufsichtsrat muss mindestens ein Mitglied angehören, das im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG unabhängig ist und über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt.

Im Hinblick auf den Stand der Umsetzung sind die genannten Ziele in der derzeitigen Zusammensetzung des Aufsichtsrats im Wesentlichen erreicht. Der Aufsichtsrat setzt sich aus Personen mit unterschiedlichem beruflichem Werdegang und Erfahrungshorizont zusammen. Die Altersgrenze wurde bei der jeweiligen Wahl von keinem Mitglied überschritten. Kein Aufsichtsratsmitglied gehört dem Aufsichtsrat länger als drei Amtszeiten an. Neben dem Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Prof. Dr. Peer Witten, zuvor langjähriges Vorstandsmitglied der Otto Gruppe, gehört dem Aufsichtsrat mit Herrn Dr. Norbert Kloppenburg, der zugleich Vorsitzender des Prüfungsausschusses ist, ein weiteres unabhängiges Mitglied an, das zudem über Sachverstand und Erfahrungen auf den Gebieten der Rechnungslegung, Abschlussprüfung und der internen Kontrollverfahren verfügt.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Die Hauptversammlung findet innerhalb der ersten acht Monate eines jeden Geschäftsjahres in Hamburg, in einer anderen deutschen Großstadt oder am Sitz einer deutschen Wertpapierbörse statt, an der die Aktien der Gesellschaft zum Börsenhandel zugelassen sind. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Aktien mit Mehrfachstimmrechten oder Vorzugsaktien sowie Höchststimmrechte bestehen nicht.

Die Aktionäre haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung selbst auszuüben oder es durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben zu lassen. Der Vorstand ist darüber hinaus nach Maßgabe der Satzung ermächtigt, den Aktionären die Ausübung ihres Stimmrechts auch schriftlich oder im Wege elektronischer Kommunikation zu ermöglichen (Briefwahl). In der Einladung zur Hauptversammlung werden insbesondere die Teilnahmebedingungen, das Verfahren für die Stimmabgabe (auch durch Bevollmächtigte) und die Rechte der Aktionäre erläutert. Außerdem hat die Gesellschaft eine telefonische Hotline für Fragen der Aktionäre eingerichtet. Die vom Gesetz für die Hauptversammlung verlangten Berichte und Unterlagen einschließlich des Geschäftsberichts werden auf der Internetseite der Gesellschaft unter → www.hhla.de/hauptversammlung zusammen mit der Tagesordnung veröffentlicht. Im Anschluss an die Hauptversammlung finden sich dort auch die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse.

Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen

Das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst verlangt, dass sich der Aufsichtsrat der HHLA als börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmens zu jeweils mindestens 30 % aus Frauen und Männern zusammensetzt. Diese Geschlechterquote für den Aufsichtsrat gilt für Aufsichtsratsmandate, die ab dem 1. Januar 2016 frei werden. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat verpflichtet, eine Zielquote für den Frauenanteil im Vorstand und eine Frist für deren Erreichung festzulegen. Der Vorstand ist wiederum gehalten, Zielquoten für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands und Fristen für deren Erreichung festzulegen. Die Zielquoten für den Frauenanteil im Vorstand und in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands waren erstmals bis zum 30. September 2015 festzulegen, wobei als Frist für die Zielerreichung spätestens der 30. Juni 2017 festzulegen war.

Nach § 289a Abs. 2 Nr. 4 HGB ist in der Erklärung zur Unternehmensführung über die Erreichung der vom Aufsichtsrat für den Vorstand und der vom Vorstand für die beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands festgelegten Zielgrößen im Berichtszeitraum und ggf. über die Gründe für die Nichterreichung zu berichten.

Für den Frauenanteil im Vorstand hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 11. September 2015 eine Zielgröße von 25 % (aktueller Stand zum 31. Dezember 2015: 0 %) festgelegt, die bis zum 30. Juni 2017 erreicht werden soll.

Im Hinblick auf die Zielvorgaben für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands hat der Vorstand für die erste Führungsebene eine Zielgröße von 25 % (aktueller Stand zum 31. Dezember 2015: 15 %) und für die zweite Führungsebene eine Zielgröße von 30 % (aktueller Stand zum 31. Dezember 2015: 21 %) festgelegt, die jeweils bis zum 30. Juni 2017 erreicht werden sollen.

Die Geschlechterquote für den Aufsichtsrat gilt erst für Neubesetzungen ab dem 1. Januar 2016 und mithin erst für Neubesetzungen nach Ende des Berichtszeitraums. Derzeit gehören dem Aufsichtsrat zwei Frauen von Seiten der Anteilseigner an, so dass der aktuelle Frauenanteil im Aufsichtsrat insgesamt rund 16,7 % und für die Anteilseignerseite rund 33,3 % beträgt.

Relevante Angaben zur Unternehmensführungspraxis

Compliance

Die Einhaltung für die Unternehmenstätigkeit relevanter gesetzlicher Bestimmungen und unternehmensinterner Richtlinien (nachfolgend auch "Compliance") wird bei der HHLA als wesentlicher Teil der Corporate Governance verstanden. Zur Führungsaufgabe in allen Konzerneinheiten gehört daher auch die Pflicht, auf die Einhaltung der in dem jeweiligen Aufgaben- und Verantwortungsbereich einschlägigen Vorschriften hinzuwirken. Arbeitsabläufe und Prozesse sind im Einklang mit diesen Regelungen zu gestalten. Herzstück des Compliance-Management-Systems der HHLA ist ein Verhaltenskodex, der übergeordnete Grundsätze zu besonders Compliance-relevanten Themen wie z. B. Verhalten im Wettbewerb, Vermeidung von Korruption, Diskriminierung und Interessenkonflikten sowie dem Umgang mit sensiblen Unternehmensinformationen, insbesondere Insiderinformationen, formuliert → www.hhla.de/compliance. Die übergeordnete Koordination des Compliance-Management-Systems obliegt einem Compliance-Beauftragten, der direkt an den Vorstand berichtet und sich im Rahmen seiner Tätigkeit eng mit der internen Revision und dem Risikomanagement abstimmt. Auch im Geschäftsjahr 2015 wurde das Compliance-Management-System der HHLA kontinuierlich weiterentwickelt. So wurde die präventive Arbeit u. a. durch die Aktualisierung und Ergänzung von Konzernrichtlinien, die systematische Analyse von Compliance-Risiken und die Durchführung von Schulungen zum Verhaltenskodex sowie zu Spezialthemen wie z. B. der Vermeidung von Korruption, dem Verhalten im Wettbewerb und dem Insiderrecht bei in- und ausländischen HHLA-Gesellschaften weiter ausgebaut. Der Prüfungsausschuss hat im Berichtszeitraum durch entsprechende regelmäßige Berichterstattung des Vorstands und des Compliance-Beauftragten die weitere Entwicklung des Compliance-Management-Systems überwacht. Das System wurde im Berichtsjahr von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, in Anlehnung an den IDW PS 980 geprüft und dessen Wirksamkeit bestätigt. Das System wird fortlaufend weiterentwickelt.

Nachhaltigkeit

Nachhaltiges Handeln prägt seit Bestehen des Unternehmens das Geschäftsmodell der HHLA. ► siehe auch Nachhaltigkeit

Risikomanagement

Das Risikomanagementsystem des HHLA-Konzerns ist im Kapitel Risiko- und Chancenbericht im Konzernlagebericht eingehend dargestellt. ► siehe auch Risiko- und Chancenbericht

Transparenz

Die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit werden von der HHLA über die Lage des Konzerns sowie über wesentliche Geschäftsereignisse insbesondere durch die Finanzberichte (Geschäftsbericht und Zwischenberichte), Analysten- und Bilanzpressekonferenzen, Analysten- und Pressegespräche, Presse- und ggf. Ad-hoc-Mitteilungen sowie in den Hauptversammlungen umfassend unterrichtet. Ein ständig nutzbares und aktuelles Kommunikationsmedium ist die Internetseite → www.hhla.de, die alle relevanten Informationen in deutscher und englischer Sprache verfügbar macht. Neben umfangreichen Informationen zum HHLA-Konzern und zur HHLA-Aktie ist dort auch der Finanzkalender zu finden, der einen Überblick über alle wichtigen Veranstaltungen bietet. Darüber hinaus ist die Investor-Relations-Abteilung Ansprechpartner für Fragen der Aktionäre, Investoren und Analysten.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die HHLA erstellt den Konzernabschluss und die Zwischenberichte nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Nähere Erläuterungen zu den IFRS enthält dieser Geschäftsbericht im Konzernanhang. ► siehe auch Konzernanhang, Allgemeine Erläuterungen Der Einzelabschluss der HHLA AG (AG-Abschluss) folgt den Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB). Grundlage für die Gewinnverwendung ist allein der AG-Abschluss.

Mit dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2015, der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sofort unterrichtet wird, soweit diese nicht unverzüglich beseitigt werden. Der Abschlussprüfer soll unverzüglich auch über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse berichten, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben. Darüber hinaus hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben. Die Abschlussprüfung wird mit einer Erweiterung der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG) durchgeführt. Hierzu sind im Rahmen der Jahresabschlussprüfung die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung sowie die wirtschaftlichen Verhältnisse zu prüfen und zu beurteilen.

Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte (Directors' Dealings)

Im Geschäftsjahr 2015 sind der Gesellschaft keine meldepflichtigen Erwerbsgeschäfte von HHLA-Aktien durch Organmitglieder mitgeteilt worden. Insgesamt besaßen Vorstand und Aufsichtsrat am 31. Dezember 2015 nicht mehr als 1 % der von der HHLA ausgegebenen Aktien.

Vergütungsbericht

Vergütung des Vorstands

Die Festlegung der individuellen Vorstandsvergütung erfolgt durch das Aufsichtsratsplenum nach Vorbereitung durch den Personalausschuss. Das Plenum ist ferner zuständig für die regelmäßige Überprüfung und für Entscheidungen über die Anpassung des Vergütungssystems für den Vorstand, wobei auch insofern die Vorbereitung durch den Personalausschuss erfolgt. Dabei orientieren sich Personalausschuss und Aufsichtsrat im Einklang mit den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex neben den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds insbesondere an der Größe und der Tätigkeit der HHLA, ihrer wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie an Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei vergleichbaren Unternehmen und dem Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft.

Das derzeit geltende Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands wurde von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 14. Juni 2012 gebilligt. Danach setzt sich die Vergütung der Vorstandsmitglieder aus einer erfolgsunabhängigen Festvergütung, einer erfolgsabhängigen Tantieme, Pensionszusagen und Nebenleistungen zusammen.

Die Festvergütung wird in zwölf monatlichen Teilbeträgen ausgezahlt. Zum Festgehalt gehören auch Nebenleistungen in Form von Sachbezügen. Diese bestehen in einem Anspruch auf (auch private) Nutzung eines angemessenen Dienstwagens und der Übernahme von Versicherungsprämien. Diese Nebenleistungen sind als Vergütungsbestandteile von den Mitgliedern des Vorstands zu versteuern.

Die erfolgsabhängige Tantieme wird grundsätzlich auf der Basis einer dreijährigen Bemessungsgrundlage festgelegt. Grundlage der Berechnung sind neben dem durchschnittlichen Ergebnis der letzten drei Jahre vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Zuführung zu den Pensionsrückstellungen, vermindert um außerordentliche Erträge aus Grundstücks- und Firmenveräußerungen, die durchschnittliche Gesamtkapitalrentabilität (ROCE) sowie die Erreichung von Zielen in den Bereichen Umwelt (Reduzierung des CO2 -Wertes pro umgeschlagenem und transportiertem Container) und Soziales (mit den Komponenten Aus- und Fortbildung, Gesundheit und Beschäftigung) in dem gleichen Betrachtungszeitraum. Dabei wurden für jede der Nachhaltigkeitskomponenten Zielkorridore festgelegt, deren Erreichen eine entsprechende Tantieme auslöst. Die Berechnungskomponente EBIT einerseits und die vorstehend beschriebenen Nachhaltigkeitskomponenten andererseits werden dabei etwa hälftig gewichtet. Die variable Vergütung ist auf maximal 150 % der Grundvergütung begrenzt. Sie wird nach Feststellung des Jahresabschlusses ausgezahlt.

Außerdem besteht für jedes Vorstandsmitglied eine Pensionszusage. Ruhegehälter werden an frühere Vorstandsmitglieder gezahlt, die entweder nach mindestens fünf oder acht Jahren Vorstandstätigkeit aus einem nicht in ihrer Person liegenden bzw. nicht zu vertretenden Grund, infolge von Dienstunfähigkeit oder infolge Alters ausscheiden. Das Ruhegehalt bestimmt sich nach einem prozentualen Anteil am ruhegehaltsfähigen Gehalt, das sich am Jahresgrundgehalt orientiert.

Der prozentuale Anteil beträgt zwischen 35 und 50 %. Die Höhe orientiert sich an der jeweiligen Dienstzeit des Vorstandsmitglieds, wobei Anpassungen grundsätzlich nicht linear über die Vertragslaufzeit, sondern jeweils im Rahmen von Vertragsverlängerungen vorgenommen werden. Angerechnet werden einzelfallabhängig verschiedene Einkünfte wie zum Beispiel aus selbstständiger oder nichtselbstständiger Arbeit und teilweise auch solche aus der gesetzlichen Rentenversicherung und Versorgungsbezüge aus öffentlichen Mitteln.

Hinterbliebene Ehepartner von Vorstandsmitgliedern erhalten ein Witwengeld von 55 bis 60 % des Ruhegehalts und Kinder ein Waisengeld von 12 bis 20 % des Ruhegehalts. Sollte der Anspruch auf das Ruhegehalt ruhen oder nicht bestehen, so wird zeitlich begrenzt ein Übergangs- bzw. Überbrückungsgeld in Abhängigkeit von der Festvergütung gezahlt.

In den im Berichtszeitraum geltenden Dienstverträgen ist eine Abfindungsregelung enthalten, der zufolge Vorstandsmitglieder im Falle eines Verlusts des Vorstandsmandats aufgrund einer Änderung der Mehrheitsverhältnisse (Change of Control) und vergleichbarer Sachverhalte einen Anspruch auf Abgeltung ihrer vertraglichen Ansprüche als Einmalzahlung für die Restlaufzeit ihres Vertrags unter Berücksichtigung einer Abzinsung von 2 % p. a. haben. Die Pensionszusagen bleiben hiervon unberührt. Für den Fall sonstiger vorzeitiger Beendigung der Dienstverträge ohne wichtigen Grund ist die Zahlung einer Abfindung durch die Gesellschaft auf die Restlaufzeit des Dienstvertrags begrenzt.

Vergütungshöhe der Vorstände für 2015 nach unterschiedlichen Szenarien

1 Pro umgeschlagenem und transportiertem Container

2 Zzgl. Nebenleistungen

Kredite oder vergleichbare Leistungen wurden den Vorstandsmitgliedern nicht gewährt. Insgesamt betrug die ausgezahlte Gesamtvergütung der Mitglieder des Vorstands für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2015 rund 2,93 Mio. € (im Vorjahr: 2,96 Mio. €). Frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten Gesamtbezüge in Höhe von 684.938 € (im Vorjahr: 695.281 €). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen wurden insgesamt 11.398.460 € (im Vorjahr: 12.740.591 €) zurückgestellt.

Im Zuge der Verlängerung der Vorstandsmandate der Herren Dr. Behn und Dr. Lappin und der Verlängerung der entsprechenden Anstellungsverträge im Geschäftsjahr 2015 haben der Personalausschuss und der Aufsichtsrat mithilfe eines unabhängigen externen Beraters auch die Vergütung der Vorstandsmitglieder überprüft. Auf Basis der Empfehlungen des unabhängigen Experten hat der Aufsichtsrat beschlossen, die Festvergütung von 325.000 auf 350.000 € anzuheben. Gleichzeitig ist die variable Vergütung zukünftig auf 100 % der Festvergütung begrenzt (statt der bisherigen 150 %). Die Anpassungen treten jeweils mit der neuen Vertragslaufzeit beginnend ab dem 1. Mai 2016 in Kraft. Für Herrn Dr. Lappin wurde im Rahmen der Vertragsverlängerung außerdem - aufgrund seiner nunmehr 13jährigen Dienstzeit und da insofern kein linearer Anstieg erfolgt - der prozentuale Anteil am ruhegehaltsfähigen Gehalt mit Wirkung ab Mai 2016 auf 50 % heraufgesetzt. Daraus resultiert neben dem Versorgungsaufwand für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 160.044 € ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (past service cost) in Höhe von 547.172 €, der ebenfalls im Berichtszeitraum zu erfassen war. Schließlich wurden die beiden Anstellungsverträge im Zusammenhang mit der Verlängerung weiter an die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex angepasst. Damit entsprechen diese Verträge nunmehr vollständig den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Namentlich gilt für diese Verträge nunmehr ein sog. Abfindungs-Cap, wonach bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit (einschließlich einer Beendigung aufgrund eines Kontrollwechsels) nicht mehr als zwei Jahresvergütungen (einschließlich Nebenleistungen) und zudem nicht mehr als die Gesamtvergütung der Restlaufzeit zu zahlen ist. Die Anstellungsverträge der beiden anderen Vorstandsmitglieder enthalten derzeit noch keine entsprechende Begrenzung auf zwei Jahresvergütungen, da die Verträge für die Dauer der Bestellperiode abgeschlossen wurden und währenddessen nicht einseitig änderbar sind. Bei Vertragsverlängerungen oder Neuabschlüssen soll eine entsprechende Begrenzung aufgenommen werden.

Vergütung des Aufsichtsrats

Gemäß § 16 der Satzung der HHLA erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine Vergütung, die von der Hauptversammlung durch Beschluss festgelegt wird. Sie orientiert sich am Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie an der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg des Unternehmens. Die derzeitige Vergütungsregelung wurde in der Hauptversammlung am 13. Juni 2013 beschlossen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine feste Vergütung von 13.500 € pro Geschäftsjahr. Der Vorsitzende erhält das Dreifache, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrags. Aufsichtsratsmitglieder, die einem Ausschuss angehören, erhalten zusätzlich 2.500 € pro Geschäftsjahr je Ausschuss, der Vorsitzende des Ausschusses 5.000 €, insgesamt jedoch höchstens 10.000 €. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss nicht während eines vollen Geschäftsjahres angehört haben, erhalten eine entsprechende zeitanteilige Vergütung. Des Weiteren erhalten Aufsichtsratsmitglieder für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats oder eines seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld in Höhe von 250 €. Eine variable Vergütungskomponente ist nicht vorgesehen.

Kredite oder vergleichbare Leistungen wurden den Aufsichtsratsmitgliedern nicht gewährt. Abgesehen von den im Rahmen von Anstellungsverträgen der Arbeitnehmervertreter geschuldeten Vergütungen wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats für weitere persönliche Leistungen keine Vergütungen gewährt. Insgesamt betrugen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats 299.625 € (im Vorjahr: 274.500 €).

Individuelle Vergütung des Vorstands

Die nachstehende Darstellung folgt den im Jahr 2013 neu eingeführten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) nach Ziffer 4.2.5.

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Klaus-Dieter Peters, Vorstandsvorsitzender
Gewährte Zuwendungen (Ziel)2,3 Zufluss (Auszahlung)
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in € 2015 2015 Minimum 2015 Maximum 2014 2015 2014
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Festvergütung 465.000 465.000 465.000 465.000 465.000 465.000
Nebenleistung 13.772 13.772 13.772 13.772 13.772 13.772
Summe 478.772 478.772 478.772 478.772 478.772 478.772
Einjährige variable Vergütung1 453.755 0 697.500 446.888 463.072 474.091
Sonstiges 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 932.527 478.772 1.176.272 925.660 941.844 952.863
Versorgungsaufwand4 357.978 357.978 357.978 296.879 357.978 296.879
Gesamtaufwand 1.290.505 836.750 1.534.250 1.222.539 1.299.822 1.249.742

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Dr. Stefan Behn, Vorstandsmitglied
Gewährte Zuwendungen (Ziel)2,3 Zufluss (Auszahlung)
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in € 2015 2015 Minimum 2015 Maximum 2014 2015 2014
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Festvergütung 325.000 325.000 325.000 325.000 325.000 325.000
Nebenleistung 13.007 13.007 13.007 12.496 13.007 12.496
Summe 338.007 338.007 338.007 337.496 338.007 337.496
Einjährige variable Vergütung1 317.283 0 487.500 312.481 323.843 331.544
Sonstiges 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 655.290 338.007 825.507 649.977 661.850 669.040
Versorgungsaufwand4 163.091 163.091 163.091 123.407 163.091 123.407
Gesamtaufwand 818.381 501.098 988.598 773.384 824.941 792.447

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Heinz Brandt, Vorstandsmitglied
Gewährte Zuwendungen (Ziel)2,3 Zufluss (Auszahlung)
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in € 2015 2015 Minimum 2015 Maximum 2014 2015 2014
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Festvergütung 325.000 325.000 325.000 325.000 325.000 325.000
Nebenleistung 12.812 12.812 12.812 12.812 12.812 12.812
Summe 337.812 337.812 337.812 337.812 337.812 337.812
Einjährige variable Vergütung1 317.283 0 487.500 312.481 323.843 331.544
Sonstiges 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 655.095 337.812 825.312 650.293 661.655 669.356
Versorgungsaufwand4 277.763 277.763 277.763 227.150 277.763 227.150
Gesamtaufwand 932.858 615.575 1.103.075 877.443 939.418 896.506

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Dr. Roland Lappin, Vorstandsmitglied
Gewährte Zuwendungen (Ziel)2,3 Zufluss (Auszahlung)
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in € 2015 2015 Minimum 2015 Maximum 2014 2015 2014
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Festvergütung 325.000 325.000 325.000 325.000 325.000 325.000
Nebenleistung 10.869 10.869 10.869 11.169 10.869 11.169
Summe 335.869 335.869 335.869 336.169 335.869 336.169
Einjährige variable Vergütung1 317.283 0 487.500 312.481 323.843 331.544
Sonstiges 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 653.152 335.869 823.369 648.650 659.712 667.713
Versorgungsaufwand4, 5 707.216 707.216 707.216 91.462 707.216 91.462
Gesamtaufwand 1.360.368 1.043.085 1.530.585 740.112 1.366.928 759.175

1 Bestandteile der erfolgsabhängigen Tantieme (EBIT und Nachhaltigkeitskomponenten) auf Basis einer dreijährigen Bemessungsgrundlage

2 Bei der Nachhaltigkeitskomponente wurde jeweils eine Zielerreichung von 100 % zugrunde gelegt und beim EBIT (basierend auf den jeweiis zu Jahresbeginn am Kapitalmarkt kommunizierten Prognosen) ein mittleres Wahrscheinlichkeitsszenario unterstellt (gemäß den erläuternden Ausführungen zur Mustertabelle 1 in der Anlage zum DCGK)

3 Der maximale Wert entspricht der aufgrund der oben genannten 150 %-Obergrenze maximal erreichbaren variablen Vergütung.

4 Dienstzeitaufwand nach IAS 19 Service-Cost-Komponente (gemäß den erläuternden Ausführungen zur Mustertabelle 1 in der Anlage zum DCGK)

5 Der Betrag für 2015 beinhaltet nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand (past service cost) in Höhe von 547.172 €, der auf die Anpassung der Versorgungszusage für Herrn Dr. Lappin mit Wirkung zum 1. Mai 2016 zurückzuführen ist.

Individuelle Vergütung des Aufsichtsrats

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in € Fix Feste Vergütung für Ausschusstätigkeit Sitzungsgelder
2015 2014 2015 2014 2015 2014
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Prof. Dr. Peer Witten 40.500 40.500 5.000 0 2.250 1.000
Wolfgang Abel 20.250 20.250 2.500 0 2.250 1.000
Torsten Ballhause 13.500 13.500 5.000 5.000 3.250 3.000
Petra Bödeker-Schoemann 13.500 13.500 7.500 7.500 2.000 2.500
Dr. Bernd Egert 13.500 13.500 2.500 0 2.000 750
Holger Heinzel 13.500 13.500 2.500 2.500 1.750 1.500
Dr. Norbert Kloppenburg 13.500 13.500 7.500 7.500 3.250 3.000
Frank Ladwig 13.500 13.500 5.000 2.500 3.000 2.000
Stephan Möller-Horns1 1.125 0 0 0 0 0
Arno Münster 13.500 13.500 10.000 7.500 4.750 3.500
Norbert Paulsen 13.500 13.500 5.000 5.000 2.250 2.500
Michael Pirschel2 13.500 13.500 7.500 7.500 3.500 3.000
Dr. Sibylle Roggencamp 13.500 13.500 10.000 7.500 2.500 2.500
Gesamt 196.875 195.750 70.000 52.500 32.750 26.250

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in € Gesamt
2015 2014
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Prof. Dr. Peer Witten 47.750 41.500
Wolfgang Abel 25.000 21.250
Torsten Ballhause 21.750 21.500
Petra Bödeker-Schoemann 23.000 23.500
Dr. Bernd Egert 18.000 14.250
Holger Heinzel 17.750 17.500
Dr. Norbert Kloppenburg 24.250 24.000
Frank Ladwig 21.500 18.000
Stephan Möller-Horns1 1.125 0
Arno Münster 28.250 24.500
Norbert Paulsen 20.750 21.000
Michael Pirschel2 24.500 24.000
Dr. Sibylle Roggencamp 26.000 23.500
Gesamt 299.625 274.500

Sämtliche Beträge ohne Mehrwertsteuer

1 Ab 11. Dezember 2015.

2 Bis 10. Dezember 2015.

Übernahmerechtliche Angaben und erläuternder Bericht

1. Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt 72.753.334,00 €. Es ist eingeteilt in 72.753.334 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital der Gesellschaft von jeweils 1,00 €, davon 70.048.834 A-Aktien und 2.704.500 S-Aktien (Aktiengattungen). Die S-Aktien vermitteln eine Beteiligung allein am Ergebnis und Vermögen der S-Sparte, während die A-Aktien allein eine Beteiligung am Ergebnis und Vermögen der übrigen Teile des Unternehmens (A-Sparte) vermitteln. Die S-Sparte umfasst den Teil des Unternehmens, der sich mit dem Erwerb, dem Halten, der Veräußerung, der Vermietung, der Verwaltung und der Entwicklung von nicht hafenumschlagspezifischen Immobilien befasst (Teilkonzern Immobilien). Sämtliche übrigen Teile des Unternehmens (Teilkonzern Hafenlogistik) bilden die A-Sparte. Die Dividendenberechtigung der Inhaber von S-Aktien richtet sich nach der Höhe des der S-Sparte zuzurechnenden Teils des Bilanzgewinns, die Dividendenberechtigung der Inhaber von A-Aktien richtet sich nach der Höhe des verbleibenden Teils des Bilanzgewinns (§ 4 Abs. 1 der Satzung). Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme (§ 20 Abs. 1 der Satzung) und vermittelt die üblichen durch das AktG und die Satzung verbrieften Rechte und Pflichten. Sofern das Gesetz die Fassung eines Sonderbeschlusses durch Aktionäre einer Gattung vorschreibt, sind nur die Inhaber von Aktien dieser Gattung stimmberechtigt.

2. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, auch solche aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern, bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.

3. Für Angaben zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die zehn vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, ► siehe Konzernanhang, Textziffer 35 und Textziffer 48.

4. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht.

5. Arbeitnehmer, die am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, üben ihre Aktionärsrechte nach freiem Ermessen aus; es besteht insoweit keine Stimmrechtskontrolle.

6.1 Gemäß § 8 Satz 1 der Satzung der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft besteht der Vorstand aus zwei oder mehr Personen. Die Ernennung und die Abberufung der Vorstandsmitglieder erfolgen nach Maßgabe von § 84 AktG in Verbindung mit § 31 MitbestG und § 8 der Satzung durch den Aufsichtsrat.

6.2 Die Satzung kann durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Die Hauptversammlung beschließt gemäß §§ 179, 133 AktG und § 22 der Satzung über Satzungsänderungen mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, soweit außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Hiervon ausgenommen sind Satzungsänderungen, für die das Gesetz zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt. Nach § 11 Abs. 4 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur ihre Fassung betreffen. Sofern durch eine Satzungsänderung bei einer Kapitalerhöhung oder bei Maßnahmen nach dem Umwandlungsgesetz das Verhältnis zwischen A- und S-Aktien geändert werden soll, ist jeweils ein Sonderbeschluss gemäß § 138 AktG der betroffenen A- bzw. S-Aktionäre erforderlich. Änderungen der Satzung werden mit der Eintragung in das Handelsregister wirksam.

7.1 Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 14. Juni 2012 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 13. Juni 2017 durch Ausgabe von bis zu 35.024.417 neuen auf den Namen lautenden A-Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu 35.024.417,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I, vgl. § 3 Abs. 4 der Satzung). Dabei ist das gesetzliche Bezugsrecht der Inhaber von S-Aktien ausgeschlossen. Darüber hinaus ist der Vorstand berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch das gesetzliche Bezugsrecht der Inhaber von A-Aktien in den im Beschluss näher definierten Fällen, z.B. bei der Ausgabe gegen Sacheinlagen, auszuschließen.

7.2 Der Vorstand ist darüber hinaus gemäß § 3 Abs. 5 der Satzung ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 13. Juni 2017 durch Ausgabe von bis zu 1.352.250 neuen auf den Namen lautenden S-Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu 1.352.250,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Dabei ist das gesetzliche Bezugsrecht der Inhaber von A-Aktien ausgeschlossen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch das gesetzliche Bezugsrecht der Inhaber von S-Aktien auszuschließen, soweit es zum Ausgleich von Spitzenbeträgen erforderlich ist.

7.3 Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 13. Juni 2013 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 12. Juni 2016 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen (im Folgenden zusammenfassend auch "Schuldverschreibungen") zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Options- bzw. Wandlungsrechte auf neue A-Aktien der Gesellschaft nach näherer Maßgabe der Options- bzw. Wandelanleihebedingungen zu gewähren. Der Gesamtnennbetrag der im Rahmen dieser Ermächtigung auszugebenden Schuldverschreibungen darf insgesamt 200.000.000,00 € nicht übersteigen. Options- und Wandlungsrechte dürfen nur auf A-Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen, auf die A-Aktien entfallenden Betrag am Grundkapital von bis zu insgesamt nominal 6.900.000,00 € ausgegeben werden. Die Schuldverschreibungen werden in jeweils unter sich gleichberechtigte Teilschuldverschreibungen eingeteilt. Das Bezugsrecht der S-Aktionäre ist ausgeschlossen. Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch das Bezugsrecht der A-Aktionäre auf die Teilschuldverschreibungen ganz oder teilweise auszuschließen, um Spitzenbeträge auszugleichen, zur Gewährung von Bezugsrechten an Inhaber bzw. Gläubiger von ausstehenden Optionsrechten bzw. Wandelschuldverschreibungen und sofern Schuldverschreibungen gegen bar ausgegeben werden, wobei auf die Teilschuldverschreibungen mit einem Wandlungs- bzw. Optionsrecht bzw. einer Wandlungspflicht auf Aktien nicht mehr als ein anteiliger Betrag von 10 % des Grundkapitals entfallen darf. Für die Bedienung der Wandlungs- und Optionsrechte steht gemäß § 3 Abs. 6 der Satzung ein bedingtes Kapital von 6.900.000,00 € zur Verfügung, das sich aus 6.900.000 neuen auf den Namen lautenden A-Aktien zusammensetzt.

7.4 Die Gesellschaft wurde in der Hauptversammlung am 16. Juni 2011 ermächtigt, bis zum 15. Juni 2016 eigene A-Aktien im Umfang von insgesamt bis zu 10 % des derzeitigen auf A-Aktien entfallenden Teils des Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächtigung darf zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken, nicht aber zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an sämtliche A-Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots erfolgen. Der Vorstand wurde weiterhin ermächtigt, A-Aktien der Gesellschaft, die aufgrund vorstehender Ermächtigung erworben werden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken zu verwenden. Zulässig sind danach insbesondere auch die Veräußerung mittels eines Angebots an alle A-Aktionäre zu einem Preis, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet, die Veräußerung gegen Sachleistungen an Dritte, die Verwendung zur Erfüllung von Umtauschrechten oder -pflichten von Inhabern bzw. Gläubigern aus von der Gesellschaft oder von Gesellschaften, an denen die Gesellschaft eine Mehrheitsbeteiligung hält, ausgegebenen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die Ausgabe bzw. das Angebot zum Erwerb an Arbeitnehmer der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens sowie die Einziehung, auch im vereinfachten Verfahren gemäß § 237 Abs. 3 - 5 AktG. In den genannten Fällen - mit Ausnahme der Einziehung - ist zudem das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen.

7.5 Die Gesellschaft ist gemäß § 6 der Satzung und § 237 Abs. 1 AktG ermächtigt, A- oder S-Aktien gegen Zahlung eines angemessenen Einziehungsentgelts einzuziehen, sofern und soweit diejenigen Aktionäre, deren Aktien eingezogen werden sollen, ihre Zustimmung hierzu erteilen.

8. Die folgenden wesentlichen Vereinbarungen enthalten Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels, wie er unter anderem infolge eines Übernahmeangebots eintreten kann:

Die Gesellschaft hat im September 2015 drei Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtvolumen von 53.000.000 € aufgenommen. Ursprünglicher Darlehensgeber ist die HSH Nordbank AG, die jedoch berechtigt ist, die Schuldscheindarlehen in Tranchen von mindestens 1.000.000 € an Dritte abzutreten. Die Schuldscheindarlehen sind in Teilbeträgen in der Zeit vom 30. September 2022 bis zum 30. September 2025 zur Rückzahlung fällig. Im Falle eines Kontrollwechsels bei der HHLA sind die jeweiligen Darlehensgeber berechtigt, die jeweiligen Tranchen nebst aufgelaufenen Zinsen vorzeitig zum nächstfolgenden Zinszahlungstag fällig zu stellen, wenn sich die Parteien nicht über die Fortführung des jeweiligen Darlehens einigen und dem betreffenden Darlehensgeber - unter Berücksichtigung der berechtigten Belange der HHLA - die Fortsetzung des unveränderten Darlehensvertrages nicht zugemutet werden kann. Ein Kontrollwechsel liegt dabei jeweils vor, wenn die Freie und Hansestadt Hamburg direkt oder mittelbar weniger als 50,1 % der Stimmrechte am Kapital der HHLA hält.

Darüber hinaus hat die HHLA am 30. September 2015 insgesamt 44 Namensschuldverschreibungen im Nennbetrag von jeweils 500.000 € und damit mit einem Gesamtnennbetrag von 22.000.000 € ausgegeben, die in Teilbeträgen von je 11.000.000 € am 30. September 2027 und am 30. September 2030 zur Rückzahlung fällig werden. Die Namensschuldverschreibungen wurden ursprünglich an die HSH Nordbank AG ausgegeben, die aber zur Übertragung der einzelnen Namensschuldverschreibungen berechtigt ist. Nach den Anleihebedingungen können die Anleihegläubiger die Namensschuldverschreibungen im Fall eines Kontrollwechsels bei der HHLA vorzeitig fällig stellen. Die Regelung, einschließlich der Definition des Kontrollwechsels, entspricht derjenigen in den Schuldscheindarlehensverträgen.

Ferner enthalten die im Berichtszeitraum geltenden Dienstverträge der Mitglieder des Vorstands eine Regelung, der zufolge sie im Falle eines Verlusts des Vorstandsmandats aufgrund einer Änderung der Mehrheitsverhältnisse (Change of Control) und vergleichbarer Sachverhalte einen Abfindungsanspruch haben (siehe sogleich unter 9.).

9. Die im Berichtszeitraum gültigen Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder enthalten Klauseln, die im Falle eines Verlustes des Vorstandsmandats aufgrund einer Änderung der Mehrheitsverhältnisse und vergleichbarer Sachverhalte die Zahlung einer Vergütung für das jeweilige Vorstandsmitglied vorsehen.

Danach ist die Gesellschaft grundsätzlich verpflichtet, dem jeweiligen Vorstandsmitglied die jeweils unter dem Vertrag noch ausstehende Vergütung für die jeweilige Restlaufzeit des Anstellungsvertrags als Einmalzahlung unter Berücksichtigung einer Abzinsung in der Höhe von 2 % p. a. auszuzahlen, wobei bis zur Beendigung des Anstellungsvertrags erzielte sonstige Einkünfte des jeweiligen Vorstandsmitglieds unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Für die Berechnung der variablen Vergütung wird insoweit der Durchschnitt der Jahresergebnisse der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre zugrunde gelegt.

Im Zuge der Verlängerung zweier Vorstandsdienstverträge im Geschäftsjahr 2015 wurden die vorstehend beschriebenen Ansprüche in diesen Verträgen - im Einklang mit den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex - dahingehend begrenzt, dass bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit (einschließlich einer Beendigung aufgrund eines Kontrollwechsels) nicht mehr als zwei Jahresvergütungen (einschließlich Nebenleistungen) und zudem nicht mehr als die Gesamtvergütung der Restlaufzeit zu zahlen ist.

Die dargestellten Regelungen entsprechen der Gesetzeslage und sind bei vergleichbaren börsennotierten Unternehmen üblich. Sie dienen nicht dem Zweck der Erschwerung etwaiger Übernahmeversuche.

Erläuterungen zum Einzelabschluss der Hamburger Hafen und Logistik AG auf Basis HGB

Der Jahresabschluss der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA AG) wird im Gegensatz zum Konzernabschluss nicht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), sondern nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt.

Gesellschaft im Überblick

Struktur und Geschäftstätigkeit

Die HHLA AG ist ein führender Hafenlogistikkonzern in Europa. Die HHLA AG ist die Muttergesellschaft des HHLA-Konzerns und steuert den Konzern als strategische Management-Holding. Das operative Geschäft wird von 30 inländischen und neun ausländischen Gesellschaften betrieben, die zum Konsolidierungskreis des Konzerns zählen.

Die rechtlich selbstständige HHLA AG wurde im Rahmen des Börsengangs am 2. November 2007 in die beiden Teile A-Sparte und S-Sparte aufgeteilt.

Die A-Sparte repräsentiert den Teilkonzern Hafenlogistik. Die an der Börse notierten A-Aktien vermitteln eine Beteiligung allein am Ergebnis und Vermögen dieser Geschäftsaktivitäten. Die Entwicklung und das wirtschaftliche Ergebnis des Teilkonzerns Immobilien werden der S-Sparte zugerechnet. Die S-Aktien werden nicht an der Börse gehandelt und befinden sich vollständig im Eigentum der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH). Im unwahrscheinlichen und bisher nicht vorgekommenen Fall eines Verlusts im Teilkonzern Immobilien würde dieser gemäß einem separat abgeschlossenen Verlustausgleichsvertrag mittelbar durch die FHH übernommen.

An der Unternehmensstruktur wurden im Geschäftsjahr 2015 nachfolgende Veränderungen vorgenommen.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 hat die HHLA AG Vermögensgegenstände, im Wesentlichen Speicherblöcke sowie sonstige Gebäude, und damit zusammenhängende Finanzierungen auf die HHLA 2. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG übertragen. Im Gegenzug gewährte die HHLA 2. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG der HHLA AG zum genannten Stichtag eine Erhöhung ihres Kommanditanteils. Die bisherige Haftsumme der HHLA AG bleibt von dieser Erhöhung der Kommanditeinlage jedoch unberührt.

Darüber hinaus wurden diverse Gebäude und sonstige Anlagen der HHLA AG an die UNIKAI Lagerei- und Speditionsgesellschaft mbH mit Wirkung zum 1. Januar 2015 verkauft. Sämtliche die Kaufgegenstände betreffenden Verträge wurden ebenfalls übertragen, mit Ausnahme des Flächenmietvertrags.

Mit Wirkung zum 1. August wurde eine funktionale Führungsstruktur für das Segment Container in der Holding eingeführt. Deshalb gingen bisher bei der HHCT Container Terminals Gesellschaft mit beschränkter Haftung angesiedelte Aufgaben wie Containervertrieb und Containerbetrieb nebst zugehörigen Vermögensgegenständen und Verträgen auf die HHLA AG über.

Personal

Die Anzahl der Beschäftigten in der HHLA AG betrug am 31. Dezember 2015 insgesamt 1.237 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (im Vorjahr: 1.206). Davon waren 363 Lohnempfänger (im Vorjahr: 398), 783 Gehaltsempfänger (im Vorjahr: 702) sowie 91 Auszubildende (im Vorjahr: 106). Von den 1.237 Beschäftigten wurden im Berichtsjahr 621 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Gesellschaften innerhalb des HHLA-Konzerns entsandt.

Wirtschaftliches Umfeld

Die Entwicklungen der Branche und der Gesamtwirtschaft entsprechen im Wesentlichen denen des HHLA-Konzerns.

Ertragslage

Wesentliche Kennzahlen

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in Mio. € 2015 2014 Veränd.
Umsatzerlöse 121,2 135,8 - 10,8 %
Sonstige Erträge und Aufwendungen - 131,6 - 145,7 9,7%
Betriebsergebnis - 10,4 - 9,9 - 5,1 %
Finanzergebnis - 36,0 - 23,3 - 54,9 %
Beteiligungsergebnis 81,7 110,8 - 26,3 %
Ertragsteuern - 6,2 - 27,6 77,7%
Jahresüberschuss 29,1 50,0 - 41,8%

Die Umsatzerlöse der HHLA AG resultierten im Wesentlichen aus der Weiterbelastung von Personalkosten für entsandtes Personal der Holding an die ausgegliederten Unternehmensbereiche in den Segmenten Container und Logistik sowie aus der Verrechnung administrativer Dienstleistungen und Leistungen für IT-Systeme, die in der HHLA AG gebündelt sind. Im Berichtsjahr betrugen die Umsatzerlöse 121,2 Mio. € (im Vorjahr: 135,8 Mio. €). Der Rückgang um 14,6 Mio. € resultierte im Wesentlichen aus der Übertragung von Vermögensgegenständen und der damit verbundenen Mietverträge auf die HHLA 2. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG.

Die sonstigen Erträge und Aufwendungen verbesserten sich im Vorjahresvergleich um 14,1 Mio. €. Sie wurden im Wesentlichen durch die Übertragung von Sachanlagevermögen positiv beeinflusst. Eine im Vorjahresvergleich höhere Zuführung zur Pensionsrückstellung führte hingegen zu zusätzlichen Belastungen.

Die Reduzierung des Finanzergebnisses gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf Rückstellungsveränderungen aufgrund von Zinssatzänderungen zurückzuführen.

Die Entwicklung des Beteiligungsergebnisses ist im Wesentlichen auf die Geschäftsentwicklung des Segments Container zurückzuführen. Die ergebniswirksam vereinnahmten Jahresüberschüsse aus den Tochtergesellschaften und Beteiligungen der HHLA AG haben sich im Vorjahresvergleich um 29,1 Mio. € auf 81,7 Mio. € reduziert (im Vorjahr: 110,8 Mio. €).

Der Rückgang der Ertragsteuern um 21,4 Mio. € resultierte überwiegend aus dem deutlich geringeren Finanz- und Beteiligungsergebnis.

Der Jahresüberschuss der Gesellschaft betrug im Berichtsjahr 29,1 Mio. € (im Vorjahr: 50,0 Mio. €). Davon entfallen auf die A-Sparte 22,5 Mio. € (im Vorjahr: 42,4 Mio. €) und auf die S-Sparte 6,6 Mio. € (im Vorjahr: 7,6 Mio. €).

Soll-Ist-Vergleich

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in Mio. € Ist 2014 Prognose 2015 Ist 2015
Beteiligungsergebnis 110,8 auf Vorjahresniveau 81,7
Jahresüberschuss 50,0 auf Vorjahresniveau 29,1

Die von der Prognose abweichenden Ergebnisse haben im Wesentlichen die im Abschnitt über die Ertragslage des Konzerns aufgeführten Gründe. ► siehe Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Vermögenslage

Bilanzanalyse

Bilanzstruktur

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in Mio. € 31.12.2015 31.12.2014
Aktiva
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 10,6 107,0
Finanzanlagen 387,4 317,4
Sonstige Aktiva 641,3 651,3
Bilanzsumme 1.039,3 1.075,7
Passiva
Eigenkapital 495,4 506,8
Rückstellungen für Pensionen 313,1 293,5
Sonstige Passiva 230,8 275,4
Bilanzsumme 1.039,3 1.075,7
Eigenkapitalquote in % 47,7 47,1
Anlagenintensität in % 1,0 9,9

Die Restbuchwerte der immateriellen Vermögensgegenstände und des Sachanlagevermögens betrugen zum Bilanzstichtag 10,6 Mio. € (im Vorjahr: 107,0 Mio. €). Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen betrugen im Berichtsjahr 4,2 Mio. € (im Vorjahr: 25,0 Mio. €). Der Investitionsschwerpunkt lag dabei auf dem Ausbau der IT-Landschaft. Den Investitionen stehen Anlagenabgänge in Höhe von 96,6 Mio. € gegenüber, welche zum überwiegenden Teil aus der Übertragung bzw. dem Verkauf von Vermögenswerten entstanden sind.

Das Finanzanlagevermögen erhöhte sich im Wesentlichen im Zuge der Erhöhung des Kommanditkapitals an der HHLA 2. Speicherstadt Immobilien GmbH & Co. KG. In Summe erhöhte sich das Finanzanlagevermögen um 70,0 Mio. € auf 387,4 Mio. €.

Entwicklung der Pensionsrückstellungen

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in Tsd. € 2015 2014
Bilanzwert am 01.01. 293.516 292.692
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Aufwand 38.250 19.664
Rentenzahlungen - 18.671 - 18.840
Bilanzwert am 31.12. 313.095 293.516

Die HHLA AG bewertet die Ansprüche aus bestehenden Pensionsverpflichtungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren "Projected Unit Credit Method". Dabei erfolgt die Zuordnung künftiger Leistungen im Verhältnis der bereits zurückgelegten zu der bis zum Eintritt des jeweiligen Versorgungsfalles möglichen Dienstzeit. Zusätzlich werden die künftig zu erwartenden Renten- und Entgeltsteigerungen berücksichtigt. Für das Berichtsjahr wird ein von der Deutschen Bundesbank vorgegebener durchschnittlicher Marktzins von 3,89 % (im Vorjahr: 4,58 %) angewandt.

Dabei wird gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei der Pensionsrückstellung pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Die Pensionsrückstellung betrug zum Bilanzstichtag 313,1 Mio. € (im Vorjahr: 293,5 Mio. €).

Finanzlage

Liquiditätsanalyse

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in Mio. € 2015 2014
Cashflow aus laufender Tätigkeit 54,4 34,2
Cashflow aus Investitionstätigkeit 7,6 - 24,2
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 31,4 - 37,0
Effekt aus der Anwachsung der HLA 0 13,2
Finanzmittelfonds am 31.12. 399,3 368,7
davon ggü. Tochtergesellschaften 191,2 118,8
davon liquide Mittel 208,1 249,9

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im Berichtsjahr 54,4 Mio. € (im Vorjahr: 34,2 Mio. €). Er war wesentlich durch das Beteiligungsergebnis geprägt. Der Cashflow reichte im Berichtsjahr vollständig aus, um die Investitionen zu finanzieren.

Der Finanzmittelfonds setzte sich im Rahmen bestehender Cash-Pool-Verträge aus Forderungen gegenüber Tochtergesellschaften in Höhe von 191,2 Mio. € (im Vorjahr: 118,8 Mio. €), liquiden Mitteln in Form von Bankguthaben in Höhe von 164,2 Mio. € (im Vorjahr: 226,5 Mio. €), davon kurzfristige Einlagen bei Kreditinstituten in Höhe von 70,0 Mio. € (im Vorjahr: 90,0 Mio. €), sowie Clearing-Forderungen gegenüber der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg, (HGV) in Höhe von 43,9 Mio. € (im Vorjahr: 23,4 Mio. €) zusammen.

Die HHLA AG ist mit der S-Sparte in das Cash-Clearing-System der HGV einbezogen. Die A-Sparte nutzt darüber hinaus die Möglichkeit, Liquiditätsüberschüsse bei der HGV anzulegen, soweit dies für die HHLA AG vorteilhaft ist.

Die Finanzlage entwickelte sich im Berichtsjahr erwartungsgemäß weiter stabil.

Risiko- und Chancenbericht

Die Geschäftsentwicklung der HHLA AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Risiken und Chancen wie die des HHLA-Konzerns. An den Risiken ihrer Tochterunternehmen und Beteiligungen partizipiert die HHLA AG grundsätzlich entsprechend ihrer jeweiligen Beteiligungsquote.

Die HHLA AG als Mutterunternehmen des HHLA-Konzerns ist in das konzernweite Risiko- und Chancenmanagementsystem eingebunden. Im Kapitel Risiko- und Chancenbericht des zusammengefassten Lageberichts erfolgt die nach § 289 Abs. 5 HGB erforderliche Beschreibung des internen Kontrollsystems. ► siehe Risiko- und Chancenbericht

Nachtragsbericht

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag entsprechen im Wesentlichen denen des HHLA-Konzerns. ► siehe Nachtragsbericht

Prognosebericht

Ausblick

Die Erwartungen für die HHLA AG spiegeln sich aufgrund ihrer Verflechtungen mit den Konzerngesellschaften und ihres Gewichts im Konzern in der Prognose des Konzerns wider. Es wird erwartet, dass die für den HHLA-Konzern getroffenen Aussagen zur Markt- und Umsatzentwicklung sich im Wesentlichen in den Umsatzerlösen der HHLA AG widerspiegeln werden. Darüber hinaus sollte das Beteiligungsergebnis wesentlich zum Ergebnis der HHLA AG beitragen. Soweit es zu einer Änderung der handelsrechtlichen Zinsvorschrift für die Barwertermittlung der Pensionsrückstellungen kommen sollte, wird dies im Jahr 2016 zu einer deutlichen Reduzierung des Zinsaufwandes im Vergleich zum Vorjahr führen, bei unveränderter Rechtslage wären unverändert hohe Belastungen aus zinsinduzierten Rückstellungsentwicklungen zu erwarten. ► siehe Prognosebericht

Erwartete Ertragslage 2016

Auf Basis der erwarteten Entwicklung geht die HHLA AG insgesamt von einem Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau aus.

Erwartete Vermögens- und Finanzlage 2016

Die HHLA AG geht von einer weiterhin stabilen Finanzlage aus.

Dividende

Die Gewinnverwendung der HHLA AG orientiert sich wie im Vorjahr an der Ergebnisentwicklung des abgelaufenen Geschäftsjahres. Der Bilanzgewinn und eine stabile Finanzlage stellen dabei die Grundlage für eine Fortsetzung der kontinuierlichen Ausschüttungspolitik dar.

Erklärung des Vorstands

Nach den Umständen, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die im Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, hat die Gesellschaft bei den Rechtsgeschäften eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.

Gemäß § 4 der Satzung hat der Vorstand in analoger Anwendung der Regelungen des § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zwischen der A-Sparte und der S-Sparte zu erstellen. Nach den Umständen, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die im Bericht über die Beziehungen zwischen der A-Sparte und der S-Sparte aufgeführten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, haben beide Sparten eine angemessene Gegenleistung erhalten. Aufwendungen und Erträge, die nicht einer Sparte direkt zugeordnet werden können, sind entsprechend der Satzung auf die Sparten aufgeteilt worden. Es wurden keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der jeweils anderen Sparte getroffen oder unterlassen.

Hamburg, den 2. März 2016

Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Klaus-Dieter Peters

Dr. Stefan Behn

Heinz Brandt

Dr. Roland Lappin

Einige der im Lagebericht enthaltenen Angaben, einschließlich der Aussagen zu Umsatz- und Ergebnisentwicklungen sowie zu möglichen Veränderungen in der Branche oder zur Finanzlage, enthalten zukunftsbezogene Aussagen. Diese Aussagen beruhen auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Gesellschaft. Der Eintritt oder Nichteintritt eines unsicheren Ereignisses könnte dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse einschließlich der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der HHLA wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden.

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Der Aufsichtsrat der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft mit Sitz in Hamburg hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 am 23. März 2016 gebilligt.

Hamburg, den 23.03.2016

Hamburger Hafen und Logistik AG

Bilanzeid gemäß § 264 Abs. 2 S. 3 HGB für das Geschäftsjahr 2015

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft im kommenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Hamburg, 2. März 2016

HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AKTIENGESELLSCHAFT

Peters

Dr. Behn

Brandt

Dr. Lappin

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