Quarterly Report • Sep 30, 2021
Quarterly Report
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Finanzbericht: 28987030

Der vorliegende Zwischenlagebericht und der zugehörige Halbjahresabschluss des Greiffenberger-Konzerns wurden weder gem. § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.
Der Konzernzwischenlagebericht enthält naturgemäß zukunftsbezogene Aussagen und zu unseren Pflichten gehört darauf hinzuweisen, dass die Ergebnisse von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.
Der jüngste testierte Konzern- und Jahresabschluss der Greiffenberger AG, Augsburg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 31776, für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr, wurde in Verbindung mit dem Zusammengefassten Lagebericht vom Vorstand der Gesellschaft am 31. März 2021 aufgestellt und in der am 15. April 2021 geänderten Fassung fristgerecht offengelegt. Um Redundanzen zu vermeiden, wird hier insbesondere unter Gliederungspunkt 5 | Prognose-, Chancen- und Risikobericht gezielt Bezug genommen auf diesen jüngsten testierten und veröffentlichten Konzern- und Jahresabschluss.
Die Greiffenberger AG ist eine börsennotierte, mittelständische Industrieholding mit Sitz in Augsburg. Ihre derzeit einzige Tochtergesellschaft ist die 1836 gegründete J.N. Eberle Cie. GmbH (Eberle). Die Greiffenberger AG ist über einen Gewinnabführungsvertrag mit Eberle verbunden.
Tätigkeitsschwerpunkt von Eberle ist die Fertigung und der Vertrieb von Hochleistungsbandsägeblättern und Präzisionsbandstahl für den industriellen Einsatz. Die wichtigsten Zielmärkte sind der Maschinenbau sowie die stahl- und metallverarbeitende Industrie, im Produktbereich Präzisionsbandstahl u.a. Zulieferbetriebe der Automobilindustrie. Die Produkte werden weltweit direkt vertrieben. In Frankreich, Italien und den USA unterhält Eberle zusätzlich eigene Vertriebsgesellschaften und arbeitet darüber hinaus mit sehr langjährigen Partnerschaften.
Laut des Instituts für Weltwirtschaft (IfW, Kiel) erholt sich die deutsche Wirtschaft im Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres bereits kräftig und dürfte im dritten Quartal 2021 wieder ihr Vorkrisenniveau erreichen. So erwartet das IfW Kiel in seiner jüngsten Konjunkturprognose 1 für das laufende Geschäftsjahr einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,9% (vorherige Einschätzung: 3,7%) und für 2022 um 4,8%.
Mit dem Abklingen der Pandemie dürften vor allem Handel und Dienstleistungen profitieren, die 2021 um 2,4%, 2022 um 8,2% zulegen dürften. Die Erholung in der Industrie sei dagegen trotz sehr guter Auftragslage momentan durch Lieferengpässe gehemmt, die sich erst nach und nach auflösen dürften, wodurch erst gegen Ende des Jahres neuer Schub entstehen würde, so das IfW.
Auch in der Stahlindustrie kam es im ersten Halbjahr 2021 zu Lieferengpässen aufgrund von unterbrochenen Lieferketten, wodurch Stahl- und Rohstoffpreise langjährige Höchststände erreicht haben. 2 Der Fachverband Metalltechnische Industrie thematisiert, dass die Verwerfungen am Stahlmarkt den wirtschaftlichen Aufschwung gefährden könnten. 3
Im Automobilsektor konnte sich der europäische Pkw-Markt im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem historisch niedrigen Vorjahreswert verbessern. 4 Die Neuzulassungen stiegen um 27 Prozent auf 6,5 Mio. Einheiten. Trotz der - auf den ersten Blick - starken Wachstumsrate bewegt sich der europäische Markt rund ein Viertel unterhalb des Vergleichszeitraums aus 2019. Anhaltende Lockdowns, geschlossene Autohäuser und zum Jahreswechsel ausgelaufene Anreizprogramme sorgten zu Jahresbeginn für Gegenwind. Aktuell verhindert vor allem der anhaltende Engpass bei Halbleitern eine raschere Markterholung.
1 IfW-Konjunkturprognose Juni 2021
2 WSM Nachrichten 1-2021_Web.pdf (wsm-net.de)
3 Starker Produktionsrückgang 2020, Anzeichen für Erholung 2021 - FMTI (metalltechnischeindustrie.at)
4 VDA, Pressemeldung, 16. Juli 2021
Der Greiffenberger-Konzern sah sich im 1. Halbjahr 2021 bei sehr guter Auftragslage mit zwei wesentlichen Herausforderungen konfrontiert. Während einerseits die vom deutlichen Nachholbedarf der strategischen Zielmärkte geprägte Geschäftsbelebung zu signifikanten Preissteigerungen bei Vormaterialien und Frachtraten führte, waren andererseits erhebliche Verzögerungen bei der Materialversorgung zu verkraften. Dank der im Pandemiejahr 2020 vorausschauend stabil gehaltenen Belegschaft konnte Eberle beide Herausforderungen sehr gut bewältigen und die erfreulichen Umsatzchancen gut realisieren.
Die gute Finanzausstattung ermöglichte es, im Juni 2021 die Restverbindlichkeit aus dem bei der Greiffenberger AG bestehenden Genussschein mit einem ergebniswirksamen Sonderertrag von 250 TEUR durch eine vereinbarte Schlusszahlung in Höhe von 1,2 Mio. € vorzeitig abzulösen. Im Ergebnis hat sich der Greiffenberger-Konzern somit pünktlich vor seiner am 21. Juli 2021 berichteten Neuausrichtung der Konzernfinanzierung vollständig entschuldet. Bankverbindlichkeiten bestanden zum Ablauf des 1. Halbjahres 2021 nur noch in den ausländischen Tochtergesellschaften der Eberle.
Per Ende Juni 2021 weist der Greiffenberger-Konzern Umsatzerlöse von insgesamt 27,1 Mio. € aus (1. Halbjahr 2020: 22,6 Mio. €), was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Plus von 19,8 % entspricht und hauptsächlich auf den konjunkturellen Einbruch in Folge der COVID-19-Pandemie im Vorjahr zurück geht. Erfreulicherweise betrifft der Umsatzanstieg dabei alle wichtigen Zielbranchen des Teilkonzerns Eberle wie den Maschinenbau, die stahl- und metallverarbeitende Industrie und Zulieferbetriebe der Automobilindustrie. Keine der in der Regel langfristigen Beziehungen zu den Kunden nahm durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie Schaden und alle gemeinsamen Entwicklungsprojekte laufen unverändert weiter.
Für das 1. Halbjahr 2021 weist der Greiffenberger-Konzern ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) in Höhe von 2,1 Mio. € aus (Vj. -1,6 Mio. €). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) beläuft sich per Ultimo Juni 2021 auf 1,0 Mio. € (Vj. -2,6 Mio. €), was gegenüber 1. Halbjahr 2020 zu einem um knapp 4 Mio. € höheren EBT (Ergebnis vor Steuern) in Höhe von 0,8 Mio. € führte (Vj. -3,1 Mio. €).
Unter dem Strich resultiert im Greiffenberger-Konzern für den Berichtszeitraum ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,12 € nach -0,53 € im ersten Halbjahr 2020.
Hierbei ist zu ergänzen, dass im 1. Halbjahr des Vorjahres nicht nur der Umsatz im Zuge der COVID-19-Pandemie deutlich sank, sondern sich mit der Kurzarbeit und den deutlich verminderten Degressionseffekten auch die Kostenstruktur signifikant veränderte. Üblicherweise gut vergleichbare Aufwandsquoten sind daher von 2020 zu 2021 nur schlecht vergleichbar.
Hinzu kam im 1. Halbjahr des Vorjahres ein erheblicher Rechts- und Beratungsaufwand für den Immobilienverkauf der Eberle & Cie. GmbH und die Sicherstellung einer für den Konzern passenden Anschlussfinanzierung. Ähnlich wie die COVID-19-Pandemie, haben auch diese beiden Ereignisse singulären Charakter.
Ein wirtschaftlich aussagekräftigerer Perioden-Vergleich ergibt sich wegen der genannten drei singulären Vorjahres-Ereignisse schließlich erst unter Einbeziehung der Geschäftszahlen per Ultimo Juni 2019. Wir verwenden daher in diesem Bericht erstmals eine 3-Jahres-Übersicht erfolgsrelevanter Kennzahlen und verweisen auf die daraus erkennbare Verbesserung der Geschäftslage:
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| in Mio. € | 1. Halbjahr der Jahre | |||
|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2019 | %-uale Veränderung 2021 zu 2019 |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Konzernleistung | 28,0 | 21,8 | 26,3 | 6,5% |
| davon Umsatz | 27,1 | 22,6 | 25,8 | 5,0% |
| EBITDA | 2,1 | -1,6 | 1,7 | 23,5% |
| EBIT | 1,0 | -2,6 | 0,7 | 42,9% |
| Konzernergebnis | 0,7 | -3,1 | 0,0 | |
| Ergebnis je Aktie in Cent | 12,0 | -53,0 | 0,0 |
Nach Einschätzung des Vorstands hat die Unternehmensgruppe nach der längeren Kurzarbeitsphase im Jahr 2020 im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres die rasche Anpassung von Wertschöpfung, Arbeitsabläufen und Prozessen sehr gut bewerkstelligt und dadurch die Gesamtlage des Konzerns weiter verbessert. Die deutliche Übererfüllung der pandemiebedingt verhaltenen Unternehmensplanung ist dabei maßgeblich dem hohen Einsatz aller Mitarbeiterinnen zu verdanken. Zugleich hat sich nach Einschätzung des Vorstands die gruppenweite Personalstrategie bewährt, die Personalstärke während der COVID-19-Pandemie beizubehalten.
Auf Basis der nachhaltig positiven Entwicklung des ersten Halbjahres wurden im Juli 2021 die Verhandlungen mit zwei namhaften Großbanken über eine längerfristige Anschlussfinanzierung für die Tochtergesellschaft Eberle in Höhe von insgesamt 7,0 Mio. € erfolgreich abgeschlossen. Die Lage des Greiffenberger-Konzerns konnte nach Einschätzung des Vorstands auch dadurch deutlich verbessert werden.
Die Bilanzsumme des Greiffenberger-Konzerns erhöhte sich zum Ende des ersten Halbjahres 2021 auf 46,5 Mio. € (31. Dezember 2020: 46,0 Mio. €).
Dabei verringerten sich die langfristigen Vermögenswerte um 0,3 Mio. € auf 10,8 Mio. €, nach einem Stand von 11,1 Mio. € zum Ende des Geschäftsjahres 2020.
Aufgrund der weiterhin unter den Abschreibungen liegenden Investitionen im ersten Halbjahr reduzierten sich die Sachanlagen im selben Zeitraum von 9,0 Mio. € auf 8,7 Mio. €.
Die immateriellen Vermögenswerte reduzierten sich um 0,1 Mio. € auf 0,2 Mio. € wobei die Sicherungseinbehalte des Käufers der Betriebsimmobilie mit 1,9 Mio. € gegenüber Ultimo 2020 unverändert blieben.
Hingegen erhöhten sich die kurzfristigen Vermögenswerte von 35,0 Mio. € auf 35,7 Mio. € und erweiterten sich das Working Capital (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich der Vorräte) zum Ende des ersten Halbjahres 2021 in Summe von 26,6 Mio. € um 3,1 Mio. € auf 29,7 Mio. €.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen hierbei um 3,0 Mio. € auf 12,1 Mio. € (31. Dezember 2020: 9,1 Mio. €), während sich die Vorräte nur geringfügig auf 17,6 Mio. € erhöhten (31. Dezember 2020: 17,5 Mio. €). Die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist größtenteils auf den deutlichen Umsatzanstieg zurückzuführen, hier spielt aber auch der Stichtagseffekt eine Rolle.
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte inklusive der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich zum 30. Juni 2021 auf 1,9 Mio. € (31. Dezember 2020: 1,5 Mio.€) während sich die liquiden Mittel des Greiffenberger-Konzerns zum 30. Juni 2021 auf 4,0 Mio. € (31. Dezember 2020: 6,9 Mio. €) reduzierten. Ursächlich für den starken Rückgang ist neben der operativen Ausweitung des Geschäfts die vorzeitige Ablösung des Genussscheins der Greiffenberger AG durch eine Schlusszahlung in Höhe von 1,2 Mio. €.
Das Eigenkapital des Greiffenberger-Konzerns erhöhte sich aufgrund des Konzernergebnisses des ersten Halbjahres 2021 auf 19,7 Mio. € (Ultimo 2020: 19,0 Mio. €). Unverändert beläuft sich dabei das gezeichnete Kapital auf 7,0 Mio. €, was zu einer Erhöhung der Eigenkapitalquote von 41,2% per Ultimo 2020 auf 42,3 % per Halbjahresende steht.
Bei der Nettofinanzverschuldung des Konzerns (Bankverbindlichkeiten inklusive des erwähnten Genussrechts abzüglich liquider Mittel) überstiegen die liquiden Mittel die Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2021 um 3,2 Mio. €. Damit lagen sie um 1,45 Mio. € unterhalb des Vorjahresschlusswertes in Höhe von 4,7 Mio. €.
Während sich im ersten Halbjahr 2021 die langfristigen Schulden im Greiffenberger-Konzern gegenüber Ultimo 2020 von 20,7 Mio. € auf 19,6 Mio. € verringerten, erhöhten sich die langfristigen Rückstellungen gegenüber dem 31. Dezember 2020 geringfügig von 14,5 Mio. € auf 14,7 Mio. €. Zugleich reduzierten sich die langfristigen Schulden um 0,4 Mio. € von 3,1 Mio. € auf 2,7 Mio. €, während sich die passiven latenten Steuern geringfügig um 0,1 Mio. € auf 1,9 Mio. € erhöhten.
Der unter den langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 1,0 Mio. € auszuweisende Anteil des bei der Greiffenberger AG zum 31. Dezember 2020 bestehenden Genussrechtskapitals zugunsten der senata GmbH, Freising, bestand zum 30. Juni 2021 wegen der erwähnten Schlusszahlung nicht mehr, was ebenso auf den zum 31. Dezember 2020 als kurzfristige Verbindlichkeit ausgewiesenen Anteil des Genussrechtskaptals in Höhe von 0,45 Mio. € zutrifft.
Die kurzfristigen Schulden betrugen zum 30. Juni 2021 somit insgesamt 7,2 Mio. € und lagen somit um 0,9 Mio. € höher als per Ultimo 2020: 6,3 Mio. €. Dabei erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt auf 3,0 Mio. € gegenüber dem Vorjahres-Stichtag 31.12.2020 mit 2,2 Mio. €.
Die kurzfristigen Darlehensverbindlichkeiten erhöhten sich auf 0,5 Mio. € (31. Dezember 2020: 0,4 Mio. €), während die kurzfristigen Rückstellungen mit 1,0 Mio. € unverändert blieben. Die sonstigen kurzfristigen Schulden inklusive der sonstigen kurzfristigen finanziellen Schulden betrugen 2,5 Mio. € nach 2,1 Mio. € zum Vorjahresende.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit fiel von 0,6 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf -0,4 Mio. € im ersten Halbjahr 2021. Maßgeblich für diese Veränderung sind die infolge des Umsatzanstiegs deutlich gestiegenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die dem Greiffenberger-Konzern verzögert als liquide Mittel zufließen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug aufgrund der anhaltenden Investitionstätigkeit mit Augenmaß im ersten Halbjahr 2021 -0,7 Mio. €, nach -0,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag im Berichtszeitraum bei -1,7 Mio. €, nach -0,8 Mio. € im Vergleichszeitraum 2020, wobei die Differenz auf die erwähnte Ablösung des Genussscheins der Greiffenberger AG zurück geht.
Seine Kreditlinien nahm der Greiffenberger-Konzern mit einem Betrag von insgesamt 0,8 Mio. € (31. Dezember 2020 2,2 Mio. €) in Anspruch, die freien Kreditlinien betrugen per Ultimo Juni 2020 0,6 Mio. € (31. Dezember 2020: 0,7). Die liquiden Mittel lagen zum Stichtag bei 4,0 Mio. € (31. Dezember 2020: 6,9 Mio. €). Die freien Mittel (liquide Mittel und freie Kreditlinien) betrugen zum 30. Juni 2021 somit insgesamt 4,6 Mio. € (31. Dezember 2020: 7,5 Mio. €).
Der kumulierte Auftragseingang beläuft sich zum 30. Juni 2021 auf 30,8 Mio. € nach 20,7 Mio. € im Vorjahreszeitraum, entsprechend einem Plus von 48,9 %. Der Anstieg des Auftragseingangs ist hauptsächlich auf die hohen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im Vorjahreszeitraum zurückzuführen. Der Auftragsbestand per 30. Juni 2021 beträgt 12,2 Mio. € (31. Dezember 2020: 8,5 Mio. €). Der Quotient aus Auftragseingängen zu Umsatzerlösen (Book-to-Bill Ratio) beträgt per 30. Juni 2021 1,14 (Gesamtjahr 2020: 1,03).
Der Greiffenberger-Konzern weist für das erste Halbjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 27,1 Mio. € aus, was gegenüber dem Vorjahreswert von 22,6 Mio. € einen Umsatzanstieg um 19,8 % bedeutet. Dabei betrugen die Auslandsumsätze in Summe 24,8 Mio. € nach 20,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Der Inlandsumsatz verzeichnete insgesamt eine Steigerung um 10,3 % von 2,1 Mio. € im ersten Halbjahr 2020 auf 2,3 Mio. €.
Die Exportquote blieb mit 92 % auf nahezu identischem Niveau (Vj. 91 %).
Die Gesamtleistung des Greiffenberger-Konzerns lag im ersten Halbjahr 2021 mit 28,0 Mio. € um 28,7 % über dem Vorjahreswert von 21,8 Mio. €. Während die Bestände im Berichtszeitraum nahezu unverändert blieben, hatte es im Vorjahreszeitraum eine deutliche Reduzierung der Bestände um 1,3 Mio. € gegeben. Daraus resultiert die noch oberhalb des Umsatzes liegende Steigerung der Gesamtleistung.
Der Materialaufwand des Greiffenberger-Konzerns lag im ersten Halbjahr 2021 mit 11,0 Mio. € um 25,9 % über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (Vj. 8,8 Mio. €). Die Materialaufwandsquote reduzierte sich auf Basis der deutlich höheren Gesamtleistung hierbei um 0,9 Prozentpunkte auf 39,4 % (Vj. 40,3 %).
Die Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer (Personalaufwand) des Greiffenberger-Konzerns erhöhten sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Niveau des Vorjahreszeitraums (9,9 Mio. €) um 3,5 % auf 10,3 Mio. €. Die Personalaufwandsquote verminderte sich indessen auf Basis der deutlich höheren Gesamtleistung deutlich auf 36,7 % (Vj. 45,7 %). Angesichts der traditionell hohen Wertschöpfungstiefe ist diese deutliche Reduzierung der Quote auf die geringe Vorjahres-Auslastung infolge der COVID-19-Pandemie zurückzuführen.
Während es durch die Inanspruchnahme von Kurzarbeit im Vorjahreszeitraum zu einer Personalkosteneinsparung in Höhe von 0,5 Mio. € kam, musste im ersten Halbjahr 2021 nicht mehr auf das Instrument der Kurzarbeit zurückgegriffen werden. Eberle ist Mitglied im Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e.V. und insofern an den Tarifvertrag für die bayerische Metall- und Elektroindustrie gebunden. Für die Jahre 2019 bis 2021 ist ein Ergänzungstarifvertrag vereinbart, der für das Unternehmen u.a. wichtige Entlastungen im Bereich der Personalkosten sowie eine Beschäftigungssicherung vorsieht.
Der Greiffenberger-Konzern weist für das erste Halbjahr 2021 einen Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 1,1 Mio. € nach 1,0 Mio. € im Vorjahreszeitraum aus, welcher ausschließlich auf den Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl entfällt.
Der sich für den Greiffenberger-Konzern für den Berichtszeitraum ergebende Saldo aus Sonstigen Erträgen und Anderen Aufwendungen verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,8 % von -4,2 Mio. € auf -3,7 Mio. €. Ursächlich hierfür sind die erheblichen Rechts- und Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit dem Immobilienverkauf, die im Vorjahreszeitraum unter den Verwaltungsaufwendungen verbucht wurden.
Für das erste Halbjahr 2021 weist der Greiffenberger-Konzern ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 2,1 Mio. € (Vj. -1,6 Mio. €) und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,0 Mio. € (Vj. -2,6 Mio. €) aus.
Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl (Teilkonzern Eberle) schloss das erste Halbjahr 2021 mit (jeweils vor Konsolidierung) einem EBITDA in Höhe von 2,4 Mio. € (Vj.-1,1 Mio. €) und einem EBIT in Höhe von 1,4 Mio. € (Vj. -2,1 Mio. €) ab, die EBIT-Marge des Teilkonzerns Eberle lag dabei im Berichtszeitraum bei 5,0 % (Vj. -9,1 %).
Das Ergebnis wurde insbesondere durch die gute Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr 2021 ermöglicht. Durch den vollständigen Wegfall der Kurzarbeit und die entsprechend gute Auslastung der Produktion konnten aufgrund der hohen Wertschöpfung der J.N. Eberle & Cie. GmbH außerdem im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutliche Skaleneffekte erzielt werden.
Während sich die Reisetätigkeit und die Messeaktivitäten nach wie vor auf einem sehr geringen Level bewegen, ist es im ersten Halbjahr 2021 zu einer deutlichen Verteuerung bei den Logistikkosten gekommen, phasenweise einhergehend mit zu Teil erheblichen Verzögerungen beim Materialnachschub.
Im Berichtszeitraum sind außerdem hohe Beratungsaufwendungen angefallen, die bereits im Zusammenhang mit dem geplanten Umzug der J.N. Eberle & Cie. GmbH in eine andere Betriebsimmobilie stehen.
Das Finanzergebnis des Greiffenberger-Konzerns belief sich im ersten Halbjahr 2021 auf -0,2 Mio. € nach -0,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Das Finanzergebnis beinhaltet 0,1 Mio. € (Vj. 0,1 Mio. €) rechnerischen Zinsaufwand für Personalrückstellungen.
Insgesamt betrug das für den Greiffenberger-Konzern ausgewiesene Ergebnis vor Steuern (EBT) 0,8 Mio. € im ersten Halbjahr 2021 nach -3,1 Mio. € im Vorjahreszeitraum.
Für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wurde im Berichtszeitraum ein Aufwand in Höhe von 0,1 Mio. € (Vj. 2 T€) erfasst. Das Konzernergebnis (nach Steuern) betrug im Berichtszeitraum 0,7 Mio. € nach -3,1 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Auf der Basis von jeweils 5.855.629 im Umlauf befindlichen Aktien errechnet sich hieraus im ersten Halbjahr 2021 ein Ergebnis je Aktie von 0,12 € nach -0,53 € im ersten Halbjahr 2020.
Der Greiffenberger-Konzern beschäftigte zum Ende des ersten Halbjahres 2021 (ohne Vorstände und Geschäftsführer) weltweit 302 (Vj. 303; 31. Dezember 2020: 307) Mitarbeiter, die jeweils vollständig auf den Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl entfielen.
Zur Deckung eines möglichen zusätzlichen Kapitalbedarfs und für das weitere Wachstum der Eberle konnten die Verhandlungen über die Neufinanzierung von insgesamt 7,0 Mio. € mit zwei namhaften Großbanken im Juli 2021 erfolgreich abgeschlossen werden. Die Summe teilt sich dabei auf in Betriebsmittellinien in Höhe von insgesamt 4,0 Mio. € und Förderkredite aus dem Programm der KfW von 3,0 Mio. €.
Außerdem konnten im August 2021 zusätzliche großvolumige Rahmenaufträge über die Lieferung von Bandstahl- und Sägeprodukten von einem langjährigen Kunden angenommen werden. Der daraus resultierende jährliche Umsatzanstieg in den Geschäftsjahren 2022 und 2023 liegt voraussichtlich zwischen 15 und 20 Mio. €.
Weitere Ereignisse, die für den Greiffenberger-Konzern von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten, traten nach dem Bilanzstichtag nicht ein.
Die für den Greiffenberger-Konzern zuletzt angehobene Prognose sieht für das Geschäftsjahr 2021 eine deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung aus der operativen Geschäftstätigkeit vor.
So wird erwartet, dass der Umsatz ohne den Umsatzteil gemäß IFRS 15 (Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden) im Geschäftsjahr 2021 das entsprechende Niveau des Jahres 2018 (50,6 Mio. €) übertreffen wird. Umsätze gemäß IFRS 15 betreffen im Greiffenberger-Konzern in Konsignationslägern bei Kunden vor Ort liegende fertige Waren, die noch nicht fakturiert wurden, da noch keine Entnahme stattgefunden hat. Diese Umsätze betrugen im Jahr 2018 1,8 Mio. €. Vor diesem Hintergrund soll das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) innerhalb des Intervalls von 1,0 Mio. € bis 3,0 Mio. € liegen. Die Prognose steht unter dem Vorbehalt, dass es zu keinen gravierenden Belastungen durch die fortdauernde COVID-19-Pandemie und zu keinen wesentlichen Unterbrechungen der Lieferketten in der Eingangs- und Ausgangslogistik der Konzerngesellschaften der Greiffenberger AG kommt.
Zentrale Voraussetzungen für die Umsetzung der Planungen für das Geschäftsjahr 2021 sind in besonderem Maße die Weitergabe der deutlichen Vormaterialpreissteigerungen an die Kunden sowie die Verbesserung der Vormaterialbelieferungen. Daneben spielt auch die Entwicklung der Preise und verfügbaren Kapazitäten auf den internationalen Logistikmärkten eine nicht unbedeutende Rolle für das Erreichen der Ziele des Greiffenberger-Konzerns.
Insbesondere durch gravierende Gesamtmarktschwankungen, Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sich zuspitzende Auswirkungen der noch andauernden COVID-19-Pandemie oder sonstige externe und interne Ereignisse kann die tatsächliche Entwicklung von der in diesem Bericht getroffenen Prognose abweichen.
Die COVID-19-Pandemie ist noch nicht überwunden, wenngleich die Analysten des IMF wieder optimistischer auf die weltwirtschaftliche Entwicklung in 2021 blicken. Sie erwarten im Jahr 2021 ein Wachstum von 6 Prozent, an das sich im Jahr 2022 ein Wachstum von 4,9 Prozent anschließen soll. Der IMF begründet dies insbesondere mit einer hohen Geschwindigkeit der Impfstoffeinführung und zusätzlicher politischer Unterstützung in einigen der großen Volkswirtschaften. 5
Die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr zu den Chancen der künftigen Entwicklung, auf die an dieser Stelle verwiesen wird, haben unverändert Bestand.
In der Definition von Risiken, der Unterscheidung der Eintrittswahrscheinlichkeiten von Risiken sowie der Differenzierung der möglichen Auswirkungen eintretender Risiken auf die Zielerreichung bzw. die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben sich gegenüber den entsprechenden Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr, auf die an dieser Stelle verwiesen wird, keine Veränderungen ergeben.
Vertrieb und Markt: Ein erheblicher Risikofaktor ist unverändert die Viruskrankheit COVID-19, deren Ausmaß und Folgen für die Weltwirtschaft nach wie vor nicht verlässlich abschätzbar sind, wie die Dauer der Pandemie selbst. Auf Grundlage der derzeitigen Informationen und Einschätzungen geht der Greiffenberger-Konzern davon aus, entsprechende Risiken im vorstehenden Prognosebericht adäquat berücksichtigt zu haben. Insgesamt wird im Bereich Vertrieb und Markt mit einer mittleren Wahrscheinlichkeit mit dem Eintritt von Risiken gerechnet, die spürbare oder erhebliche Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad haben sollten. Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr zu den Risiken im Bereich "Vertrieb und Markt", auf die an dieser Stelle verwiesen wird, soweit sie nicht vorstehend aktualisiert wurden, unverändert Bestand.
5 IMF, World Economic Outlook Update July 2021 https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2021/07/27/world-economic-outlook-update-july-2021
Im Juli 2021 konnte zur Deckung eines möglichen zusätzlichen Kapitalbedarfs und für das weitere Wachstum eine Neufinanzierung mit zwei namhaften Großbanken über insgesamt 7,0 Mio. € abgeschlossen werden. Diese Summe teilt sich auf in Betriebsmittellinien in Höhe von insgesamt 4,0 Mio. € und Förderkredite aus dem Programm der KfW von 3,0 Mio. €. Sollte eine unerwartete Marktentwicklung eintreten, die einen signifikant höheren Finanzierungsbedarf erforderlich macht, könnte ein Risiko eintreten, das den Fortbestand des Konzerns gefährdet.
Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht zu den Finanzwirtschaftlichen Risiken der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr, auf die an dieser Stelle und im Weiteren verwiesen wird, unverändert Bestand.
Hierzu wird auf die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr verwiesen.
Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken im Zusammenhang mit der Betriebsimmobilie der J.N. Eberle & Cie. GmbH und ihrer im September 2020 erfolgten Veräußerung, wird unverändert als gering eingeschätzt. Dies gilt insbesondere für Risiken mit mittelfristig Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad des Konzerns.
Beschaffungsrisiken: Aufgrund von durch die COVID-19-Pandemie verursachten Verwerfungen besteht anhaltend das Risiko des Entstehens von Lieferengpässen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Beschaffungsrisiken mit jeweils unwesentlichen bis geringe Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad wird insgesamt im mittleren Bereich eingeschätzt. Gleiches gilt für die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Beschaffungsrisiken mit spürbaren oder erheblichen Auswirkungen. Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr zu den Beschaffungsrisiken unverändert Bestand.
Betriebsrisiken: Zur Vermeidung von COVID-19 Risiken werden unverändert die bereits getroffenen umfassende Maßnahmen angewendet. Daneben ist ein Großteil der Belegschaft vollständig geimpft und es werden unverändert Tests auf eine mögliche Virusinfektion angeboten und durchgeführt. Sollte es zu einer Quarantäne aufgrund von COVID-19 Infektionen kommen, wäre diese somit voraussichtlich auf einzelne Schichten in einem bestimmten Gebäude begrenzt. Die Mitarbeiter werden unverändert angehalten, Abstandsregeln einzuhalten. Sollten Abstandsregeln in einzelnen Büros nicht eingehalten werden können, greifen HomeOffice-Regelungen. Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr zu den Betriebsrisiken unverändert Bestand.
Produkt- und Leistungsportfolio: Die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr zu den Risiken im Bereich "Produkt- und Leistungsportfolio haben unverändert Bestand.
Ausfall- und Abwertungs- bzw. Wertberichtigungsrisiken: Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Ausfallrisiken, insbesondere mit jeweils mehr als nur geringen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Greiffenberger-Konzerns, wird grundsätzlich als gering eingeschätzt. Aufgrund der Corona-Krise werden die Ausfallrisiken jedoch als temporär spürbar eingeschätzt. Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr zu den Ausfall- und Abwertungs- bzw. Wertberichtigungsrisiken unverändert Bestand.
Währungsrisiken: Die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr zu den Währungsrisiken haben unverändert Bestand.
Rechts- und Steuerrisiken: Die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr zu den Rechts- und Steuerrisiken haben unverändert Bestand.
Umweltrisiken: Die Greiffenberger AG begegnet einem (teilweisen) Ausfall der Produktion bedarfsweise mit einer Nutzung der üblichen Instrumente wie flexibler Arbeitszeitkonten und der bedarfsgerechten Nutzung von Kurzarbeit. Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr zu den Umweltrisiken unverändert Bestand.
Die Greiffenberger AG und ihre Konzernunternehmen verfügen insgesamt über ein Steuerungssystem, das die frühzeitige Identifikation von Risiken erlaubt, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Das Risikomanagementsystem erlaubt es der Geschäftsführung, Risiken zeitnah zu erkennen und rechtzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Im Juli 2021 konnte zur Deckung eines möglichen zusätzlichen Kapitalbedarfs und für das weitere Wachstum eine Neufinanzierung mit zwei namhaften Großbanken über insgesamt 7,0 Mio. € abgeschlossen werden. Diese Summe teilt sich auf in Betriebsmittellinien in Höhe von insgesamt 4,0 Mio. € und Förderkredite aus dem Programm der KfW von 3,0 Mio. €. Sollte eine Marktentwicklung eintreten, die einen signifikant höheren Finanzierungsbedarf erforderlich macht, könnte ein Risiko eintreten, das den Fortbestand des Konzerns gefährdet.
Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr zu den Umweltrisiken unverändert Bestand.
Augsburg, den 29. September 2021
Greiffenberger Aktiengesellschaft
Martin Döring
Vorstand
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| 30.06.2021 | 31.12.2020 | ||
|---|---|---|---|
| € | € | ||
| --- | --- | --- | --- |
| A. | Langfristige Vermögenswerte | ||
| 1. | Sachanlagen | 8.745.993,90 | 8.975.986,00 |
| 2. | Immaterielle Vermögenswerte | 164.415,09 | 249.381,57 |
| 3. | Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 1.916.400,00 | 1.870.300,00 |
| 10.826.808,99 | 11.095.667,57 | ||
| B. | Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| 1. | Vorräte | 17.631.861,35 | 17.514.201,44 |
| 2. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 12.092.565,06 | 9.060.974,21 |
| 3. | Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 162.517,47 | 187.152,33 |
| 4. | Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 1.727.527,30 | 1.323.288,32 |
| 5. | Zahlungsmittel und -äquivalente | 4.039.484,47 | 6.867.165,56 |
| 35.653.955,65 | 34.952.781,86 | ||
| Summe Vermögenswerte | 46.480.764,64 | 46.048.449,43 |
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| 30.06.2021 | 31.12.2020 | ||
|---|---|---|---|
| € | € | ||
| --- | --- | --- | --- |
| A. | Eigenkapital | ||
| 1. | Gezeichnetes Kapital | 7.010.023,80 | 7.010.023,80 |
| 2. | Sonstige Rücklagen | 1.240.327,77 | 1.240.327,77 |
| 3. | Gewinnrücklagen | 11.422.736,31 | 10.720.029,51 |
| Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens | 19.673.087,88 | 18.970.381,08 | |
| 4. | Minderheitsanteile | 2.025,80 | 2.025,80 |
| 19.675.113,68 | 18.972.406,88 | ||
| B. | Langfristige Schulden | ||
| 1. | Langfristige Darlehen | 328.145,21 | 328.145,21 |
| 2. | Langfristige Genussrechte | 0,00 | 966.666,68 |
| 3. | Pensionsrückstellungen | 14.684.784,84 | 14.547.194,00 |
| 4. | Latente Steuern | 1.889.900,00 | 1.841.900,00 |
| 5. | Sonstige langfristige finanzielle Schulden | 0,00 | 0,00 |
| 6. | Sonstige langfristige finanzielle Schulden - Leasing | 2.710.474,30 | 3.057.177,29 |
| 19.613.304,35 | 20.741.083,18 | ||
| C. | Kurzfristige Schulden | ||
| 1. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.038.931,03 | 2.196.257,72 |
| 2. | Kurzfristige Darlehen | 510.586,02 | 413.221,14 |
| 3. | Kurzfristige Genussrechte | 0,00 | 483.333,32 |
| 4. | Tatsächliche Ertragssteuerschuld | 151.703,00 | 131.000,00 |
| 5. | Kurzfristige Rückstellungen | 1.015.202,73 | 966.946,70 |
| 6. | Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | 21.613,11 | 275.953,58 |
| 7. | Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden - Leasing | 587.889,11 | 542.278,44 |
| 8. | Sonstige kurzfristige Schulden | 1.866.421,61 | 1.325.968,47 |
| 7.192.346,61 | 6.334.959,37 | ||
| Summe Eigenkapital und Schulden | 46.480.764,64 | 46.048.449,43 |
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| 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| € | € | € | € | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. | Umsatzerlöse | 27.085.433,43 | 22.601.274,08 | ||
| 2. | Sonstige Erträge | 894.850,51 | 383.395,76 | ||
| 3. | Bestandsveränderung | -2.089,42 | -1.257.607,69 | ||
| 4. | Andere aktivierte Eigenleistungen | 3.150,93 | 23.620,81 | ||
| 27.981.345,45 | 21.750.682,96 | ||||
| 5. | Materialaufwand | 11.028.303,48 | 8.762.758,90 | ||
| 6. | Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer | 10.271.217,73 | 9.928.432,43 | ||
| 7. | Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen | 1.051.649,77 | 983.818,11 | ||
| 8. | Aufwendungen für Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte | 49.485,72 | 37.624,18 | ||
| 9. | Andere Aufwendungen | 4.547.590,84 | 4.620.989,16 | ||
| 10. | Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit | 1.033.097,91 | -2.582.939,82 | ||
| 11. | Finanzergebnis | ||||
| Finanzerträge | 3.943,16 | 1.287,68 | |||
| Finanzaufwendungen | 200.208,73 | -196.265,57 | 534.053,16 | -532.765,48 | |
| 12. | Ergebnis vor Steuern | 836.832,34 | -3.115.705,30 | ||
| 13. | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -134.125,54 | -2.454,16 | ||
| 14. | Konzernergebnis | 702.706,80 | -3.118.159,46 | ||
| 15. | Gesamtergebnis | 702.706,80 | -3.118.159,46 | ||
| Konzernergebnis / Gesamtergebnis | 702.706,80 | -3.118.159,46 | |||
| verteilbar auf: | |||||
| Anteil der Aktionäre der Greiffenberger AG | 702.706,80 | -3.118.159,46 | |||
| Nicht beherrschende Anteile | 0,00 | 0,00 | |||
| Durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien | 5.855.629 | 5.855.629 | |||
| Ergebnis je Aktie (verwässert/unverwässert) in € | 0,12 | -0,53 | |||
| Ergebnis je Aktie (verwässert/unverwässert) in € | 0,12 | -0,53 |
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| 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Konzernergebnis vor Steuern | 837 | -3.116 |
| Abschreibungen / Wertminderungen | 1.052 | 984 |
| Veränderungen der Rückstellungen | 64 | 523 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | 0 | 0 |
| Zinserträge | -4 | -1 |
| Zinsaufwendungen | 200 | 534 |
| Buchgewinne / Buchverluste Anlagevermögen | 0 | 0 |
| Veränderungen der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden | -704 | -625 |
| Veränderungen der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte und Schulden | -1.765 | 2.440 |
| Veränderungen der sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden | -46 | -37 |
| Veränderung der sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Schulden | 48 | -34 |
| Gezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -65 | -36 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | -383 | 632 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -734 | -541 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -3 | -6 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -737 | -547 |
| Ein- / Auszahlungen für kurzfristige Darlehen, sonstige Schulden und Genussrechte | -425 | 44 |
| Ein- / Auszahlungen für langfristige Darlehen, sonstige Schulden und Genussrechte | -1.200 | -530 |
| Einzahlungen aus Zinserträgen | 4 | 1 |
| Auszahlungen für Zinsaufwendungen | -87 | -359 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -1.708 | -844 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -2.828 | -759 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente am Anfang der Periode | 6.867 | 1.707 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode | 4.039 | 948 |
Die Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode setzen sich wie folgt zusammen:
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| 30.06.2021 | 30.06.2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Kasse, Schecks | 1 | 1 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 4.038 | 947 |
| Summe | 4.039 | 948 |
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| Gezeichnetes Kapital |
Sonstige Rücklagen |
Gewinn- rücklagen |
Anteil der Aktionäre der GAG |
Minderheits- anteile |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 01.01.2020 | 7.010 | 1.240 | -1.023 | 7.228 | 2 | 7.230 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 12.213 | 12.213 | 0 | 12.213 |
| Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionen | 0 | 0 | -496 | -496 | 0 | -496 |
| Steuern auf Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionen | 0 | 0 | 25 | 25 | 0 | 25 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | -471 | -471 | 0 | -471 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 11.742 | 11.742 | 0 | 11.742 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand am 31.12.2020 / 01.01.2021 | 7.010 | 1.240 | 10.720 | 18.970 | 2 | 18.972 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 703 | 703 | 0 | 703 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 703 | 703 | 0 | 703 |
| Stand am 30.06.2021 | 7.010 | 1.240 | 11.423 | 19.673 | 2 | 19.675 |
Der Konzernhalbjahresabschluss und der Konzernzwischenlagebericht der Greiffenberger AG (die "Gesellschaft"), Augsburg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 31776, zum 30. Juni 2021 wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.
Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr wurde gemäß § 315e Abs. 1 HGB unter Beachtung aller am damaligen Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und aller für das damals abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden waren, erstellt. Der Zwischenabschluss des Konzerns zum 30. Juni 2021 wird auf Basis des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) erstellt. Dabei wurde die in IAS 34 zulässige Methode der verkürzten Darstellung gewählt. Die in dem Konzernhalbjahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des veröffentlichten Konzernabschlusses für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr. Ferner steht der Konzernhalbjahresabschluss im Einklang mit dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 16. Der Konzernhalbjahresabschluss wird in Euro erstellt. Die Berichtsperiode dieses Abschlusses nach IAS 34 ist der Zeitraum von sechs Monaten vom 1. Januar 2021 bis 30. Juni 2021.
Konzern- und Jahresabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr nebst dem zugehörigen Zusammengefassten Lagebericht wurden vom Vorstand der Gesellschaft am 31. März 2021 aufgestellt und in der am 15. April 2021 geänderten Fassung fristgerecht offengelegt.
Im Juli 2021 konnte zur Deckung eines möglichen zusätzlichen Kapitalbedarfs und für das weitere Wachstum eine Neufinanzierung mit zwei namhaften Großbanken über insgesamt 7,0 Mio. € abgeschlossen werden. Diese Summe teilt sich auf in Betriebsmittellinien in Höhe von insgesamt 4,0 Mio. € und Förderkredite aus dem Programm der KfW von 3,0 Mio. €. Sollte eine Marktentwicklung eintreten, die einen signifikant höheren Finanzierungsbedarf erforderlich macht, könnte ein Risiko eintreten, das den Fortbestand des Konzerns gefährdet.
Die zum 1. Januar 2021 erstmalig anzuwendenden geänderten Rechnungslegungsvorschriften hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz und Ertragslage. Ebenso wird aus den vom IASB verabschiedeten, aber noch nicht angewandten Rechnungslegungsmethoden keine wesentliche Auswirkung erwartet.
Gegenüber dem Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr wurden keine Schätzungsänderungen mit wesentlicher Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Greiffenberger-Konzerns vorgenommen.
Im Konsolidierungskreis zum 30. Juni 2021 haben sich keine Veränderungen gegenüber dem Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2020 ergeben.
Erläuterungen zu wesentlichen Änderungen der Posten der Konzernbilanz und der Konzerngesamtergebnisrechnung sind im Konzernzwischenlagebericht aufgeführt.
Die in der Zwischenberichtsperiode erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu. Die mit der anhaltenden COVID-19-Pandemie einhergehenden Unsicherheiten werden, falls relevant, bei Schätzungen und Ermessensentscheidungen berücksichtigt. Derzeit besteht kein signifikantes Risiko, dass die COVID-19-Pandemie zu wesentlichen Anpassungen der Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden führen wird. An der grundlegenden strategischen Ausrichtung der Greiffenberger AG und ihrer Konzernunternehmen haben sich durch die COVID-19-Pandemie keine Änderungen ergeben.
Die Greiffenberger AG hat die staatlich garantierten Förder- und Unterstützungsangebote sowohl der Bunderegierung als auch der Regierungen in den Ländern der Tochtergesellschaften der J.N. Eberle & Cie. GmbH beobachtet und analysiert. Soweit möglich und sinnvoll nimmt die Greiffenberger AG solche Maßnahmen in Anspruch. Aus der Inanspruchnahme staatlicher Fördermaßnahmen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, wie zum Beispiel Kurzarbeit, ergaben sich im Vorjahr Liquiditätseffekte sowie eine Ergebnisverbesserung. Zusätzliche Angaben zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie finden sich im Konzernzwischenlagebericht.
Die in der Gesamtergebnisrechnung der Greiffenberger AG berücksichtigten Umsätze resultieren in voller Höhe von 27.085 T€ (Vj. 22.601 T€) aus dem Segment Metallbandsägeblätter und Präzisionsbandstahl. Von den Gesamtumsatzerlösen über 27.085 T€ werden 189 T€ Umsatzerlöse aufgrund von Einlieferungen in Konsignationsläger erfasst. Die Erhöhung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist hauptsächlich bedingt durch die starken Einflüsse der COVID-19 Krise auf die Vorjahresumsätze. Für weitere Erläuterungen zu den Umsatzerlösen wird auf die Segmentberichterstattung verwiesen.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wurden in der Berichtsperiode auf der Grundlage der bestmöglichen Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird.
Im Vorjahreszeitraum erfolgte im Juni 2020 der Vertragsabschluss des Verkaufs der Betriebsimmobilie der J.N. Eberle & Cie. GmbH in Augsburg, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Greiffenberger AG. Der Verkauf erfolgte im Rahmen eines Sale- and-lease-Back-Modells mit Rückvermietung für einen Zeitraum von fünf Jahren mit Verlängerungsoption. Durch den am 15. September 2020 stattgefundenen Vollzug ist es im Geschäftsjahr 2020 auf Konzernebene (IFRS) zu einem positiven einmaligen EBIT-relevanten Sondereffekt in Höhe von 18,7 Mio. € gekommen.
Insgesamt entspricht die Bewertung der Finanzinstrumente zum Halbjahresabschluss im Wesentlichen den Parametern des Konzernabschlusses zum 31.12.2020. Wesentliche Kreditrisiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben, entfallen für den Greiffenberger-Konzern auf das Ausfallrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Um Ausfallsrisiken entgegenzuwirken, werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in bestimmten Regionen durch eine Warenkreditversicherung abgedeckt und damit ein in Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie einhergehender, möglicher Anstieg des Ausfallsrisikos beschränkt. Soweit einzelne Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst.
Die Buchwerte der einzelnen Klassen von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden entsprechen den Zeitwerten.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 als Quotient aus dem auf die Aktionäre der Greiffenberger AG entfallenden Anteil am Konzernergebnis ("Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen") und der durchschnittlichen gewichteten Anzahl der während des Berichtszeitraums im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt.
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Greiffenberger AG in Höhe von 7.010.023,80 € setzte sich zum Ende des ersten Halbjahres 2021 (Vorjahreszeitraums) zusammen aus 5.855.629 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien blieb während des ersten Halbjahres 2021 (Vorjahreszeitraums) ebenso wie das Grundkapital der Gesellschaft unverändert. Die Greiffenberger AG besaß während des Berichtszeitraums wie auch während des Vorjahreszeitraums keine eigenen Aktien. Die zu berücksichtigende durchschnittliche gewichtete Anzahl der während des Berichtszeitraums (Vergleichszeitraums) im Umlauf befindlichen Aktien ("durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien") beträgt daher 5.855.629.
Weder zum 30. Juni 2021 noch zum 30. Juni 2020 waren Optionen auf Aktien ausstehend, die das Ergebnis je Aktie verwässern, sodass das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie entspricht. Im Falle der Ausübung des bedingten Kapitals der Greiffenberger AG würden in Zukunft Verwässerungen eintreten.
Das Ergebnis je Aktie errechnet sich dementsprechend wie folgt:
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| 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 | |
|---|---|---|
| € | € | |
| --- | --- | --- |
| Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen | 702.706,80 | -3.118.159,46 |
| - | - | |
| Durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien | 5.855.629 | 5.855.629 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert / unverwässert) | 0,12 | -0,53 |
| - | - |
Der in der Konzernkapitalflussrechnung zum 30. Juni 2021 ausgewiesene Finanzmittelbestand in Höhe von 4.039 T€ umfasst, ebenso wie jener in Höhe von 948 T€ zum Ende des Vorjahreszeitraums, alle in der Bilanz enthaltenen Zahlungsmittel und -äquivalente, d.h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind.
Die Mittelveränderung aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit wird zahlungsbezogen ermittelt. Die Mittelveränderung aus der betrieblichen Tätigkeit hingegen wird ausgehend vom Periodenergebnis indirekt abgeleitet.
Gegenüber dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 kam es zu keinen Änderungen in der Segmentberichterstattung. Angaben zu den Aktivitäten nach Geschäftsfeldern und ihrer Unterteilung in die in den nachfolgenden Tabellen dargestellten Segmente sind im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020 in Anhangsabschnitt I gemacht.
Im Berichtszeitraum wie auch im Vorjahreszeitraum lagen, ausgenommen die Abschreibungen, keine wesentlichen nicht-zahlungswirksamen sonstigen Aufwendungen vor.
Im Berichtszeitraum besteht im Segment Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl ein Großkunde, auf den 16,1 % (Vj. 9,8 %) der Umsätze entfielen. Im ersten Halbjahr 2021 wurden 36,1 % (Vj. 37,3 %) der Umsätze dieses Segments in den USA und China generiert. Bei den Segmentinformationen nach Regionen richten sich die Außenumsätze nach dem Sitz der Kunden.
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| GAG | Eberle | Gesamt | Konsolidierung / Überleitung |
Konzern | |
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | |||||
| mit externen Dritten | 0 | 27.085 | 27.085 | 0 | 27.085 |
| (0) | (22.601) | (22.601) | (0) | (22.601) | |
| Segmentergebnis | 713 | 1.350 | 2.063 | -1.030 | 1.033 |
| (-2.926) | (-2.063) | (-4.989) | (2.406) | (-2.583) | |
| darin enthaltene Abschreibungen | 0 | 1.052 | 1.052 | 0 | 1.052 |
| (0) | (984) | (984) | (0) | (984) | |
| Vermögen | |||||
| Segmentaktiva | 15.752 | 46.248 | 62.000 | -15.519 | 46.481 |
| (15.137) | (47.251) | (62.388) | (-15.852) | (46.536) | |
| davon langfristig | 14.904 | 10.827 | 25.731 | -14.904 | 10.827 |
| (14.904) | (8.776) | (23.680) | (-12.817) | (10.863) | |
| davon kurzfristig | 848 | 35.421 | 36.269 | -615 | 35.654 |
| (233) | (38.475) | (38.708) | (-3.035) | (35.673) | |
| Sachinvestitionen | 0 | 734 | 734 | 0 | 734 |
| (0) | (541) | (541) | (0) | (541) | |
| Segmentschulden | 8.342 | 18.803 | 27.145 | -339 | 26.806 |
| (10.058) | (18.689) | (28.747) | (13.678) | (42.424) |
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| GAG | Eberle | Gesamt | Konsolidierung / Überleitung |
Konzern | |
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Inland Umsatzerlöse | 0 | 2.283 | 2.283 | 0 | 2.283 |
| (0) | (2.069) | (2.069) | (0) | (2.069) | |
| Segmentaktiva | 15.752 | 41.302 | 57.054 | -15.519 | 41.535 |
| (15.137) | (42.842) | (57.979) | (-15.852) | (42.127) | |
| davon langfristig | 14.904 | 10.427 | 25.331 | -14.904 | 10.427 |
| (14.904) | (8.287) | (23.191) | (-12.817) | (10.374) | |
| davon kurzfristig | 848 | 30.875 | 31.723 | -615 | 31.108 |
| (233) | (34.555) | (34.788) | (-3.035) | (31.753) | |
| Sachinvestitionen | 0 | 653 | 653 | 0 | 653 |
| (0) | (485) | (485) | (0) | (485) | |
| Ausland Umsatzerlöse | 0 | 24.802 | 24.802 | 0 | 24.802 |
| (0) | (20.532) | (20.532) | (0) | (20.532) | |
| davon Europäische Union | 0 | 8.122 | 8.122 | 0 | 8.122 |
| (0) | (6.817) | (6.817) | (0) | (6.817) | |
| Segmentaktiva | 0 | 4.946 | 4.946 | 0 | 4.946 |
| (0) | (4.409) | (4.409) | (0) | (4.409) | |
| davon langfristig | 0 | 400 | 400 | 0 | 400 |
| (0) | (489) | (489) | (0) | (489) | |
| davon kurzfristig | 0 | 4.546 | 4.546 | 0 | 4.546 |
| (0) | (3.920) | (3.920) | (0) | (3.920) | |
| Sachinvestitionen | 0 | 81 | 81 | 0 | 81 |
| (0) | (56) | (56) | (0) | (56) |
Der Greiffenberger-Konzern wird im ersten Halbjahr 2021 von den Angabepflichten des IAS 24 in Bezug auf die Geschäftsbeziehungen zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, berührt. Diese war während des Berichtszeitraums nach Kenntnis der Gesellschaft durchgängig mit 2.699.020 Aktien (zum 30. Juni 2021 entsprechend einem Gesamtstimmrechtsanteil von 46,09 %) an der Greiffenberger AG beteiligt.
Zu den nichtkonsolidierten Unternehmen oder anderen nahestehenden Personen bestanden im ersten Halbjahr 2021 nur unwesentliche Geschäftsvorfälle. Die Bedingungen von Geschäftsvorfällen mit nahestehenden Unternehmen und Personen entsprechen denen mit unabhängigen Geschäftspartnern.
Über die vorgenannten Angaben hinausgehende angabepflichtige Beziehungen lagen im Berichtszeitraum nicht vor.
Im Juli 2021 konnte zur Deckung eines möglichen zusätzlichen Kapitalbedarfs und für das weitere Wachstum eine Neufinanzierung mit zwei namhaften Großbanken über insgesamt 7,0 Mio. € abgeschlossen werden. Diese Summe teilt sich auf in Betriebsmittellinien in Höhe von insgesamt 4,0 Mio. € und Förderkredite aus dem Programm der KfW von 3,0 Mio. €. Außerdem konnten im August 2021 zusätzliche großvolumige Rahmenaufträge über die Lieferung von Bandstahl- und Sägeprodukten von einem langjährigen Kunden angenommen werden. Der daraus resultierende jährliche Umsatzanstieg in den Geschäftsjahren 2022 und 2023 liegt voraussichtlich zwischen 15 und 20 Mio. €.
Weitere Ereignisse, die für den Greiffenberger-Konzern von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten, sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.
Augsburg, den 29. September 2021
Greiffenberger Aktiengesellschaft
Martin Döring
Vorstand
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Augsburg, den 29. September 2021
Greiffenberger Aktiengesellschaft
Martin Döring
Vorstand
Greiffenberger Aktiengesellschaft
Martin Döring
Vorstand
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