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Greiffenberger AG

Interim / Quarterly Report Sep 30, 2022

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Interim / Quarterly Report

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Finanzbericht: 31260480

Greiffenberger Aktiengesellschaft

Augsburg

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022

Aktie, Aktionärsstruktur & ordentliche Hauptversammlung

Die Greiffenberger AG (GRF) ist im Regulierten Markt der Börsen München und Frankfurt notiert. Per Ende Juni betrug der gemessene Schlusskurs zum ersten Halbjahr 2022 EUR 2,20. Der niedrigste Schlusskurs wurde am 08. März 2022 mit EUR 1,53 aufgezeichnet. Im ersten Halbjahr 2022 errechnet sich für die Greiffenberger-Aktie eine Performance von 10,0 %. Die Marktkapitalisierung der Greiffenberger zum 30. Juni 2022 betrug auf Basis der zu diesem Zeitpunkt ausstehenden Inhaberaktien rund EUR 12,9 Mio.

Aktienkursentwicklung in EUR, 1. Januar 2022 - 30. Juni 2022 (Börsenschlusskurs)

Quelle: Kursdaten ariva

Kenndaten der Greiffenberger-Aktie

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WKN 589730
ISIN DE0005897300
Börsenkürzel GRF
Handelssegment Regulierter Markt
Börsensegment Maschinenbau
Börsenplätze Regulierter Markt München und Frankfurt, Freiverkehr in Stuttgart und Berlin, Tradegate und weitere deutsche, elektronische Börsensysteme
Art der Aktien Nennwertlose Inhaberaktien
Anzahl der Aktien zum 30. Juni 2022 5.855.629
Grundkapital zum 30. Juni 2022 7.010.023,80

Performance-Kenndaten zur Aktie im 1. Halbjahr 2022

(Datenquelle: Börse München-Schlusskurse)

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Marktkapitalisierung zum 30. Juni 2022 (in EUR Mio.) 12,9
Aktienkurs in EUR zum 03. Januar 2022 2,00
Aktienkurs in EUR zum 30. Juni 2022 2,20
Prozentuale Veränderung 03.01. - 30.06.2022 10,0 %
Periodenhoch (Jan. - Juni. 2022) in EUR1 2,36
Periodentief (Jan. - Juni 2022) in EUR1 1,53

Aktionärsstruktur

Nach den der Greiffenberger AG zuletzt vorliegenden Informationen hielten zum 15.09.2022, dem Redaktionsschluss dieses Berichtes, an der Greiffenberger AG die Greiffenberger Holding GmbH 46,09 %, die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt 6,62 %, die Axxion S.A. 5,04 % und die Scherzer & Co. AG 3,04 %. Der Streubesitz summierte sich auf 39,21 %.

Hauptversammlung

Am 07. Juli 2022 fand die ordentliche Hauptversammlung der Greiffenberger AG statt, die aus Gründen des Gesundheitsschutzes für alle Beteiligten angesichts der COVID-19 Pandemie erneut rein virtuell abgehalten wurde. Auf der Hauptversammlung waren 66,70 % des eingetragenen Grundkapitals der Greiffenberger AG vertreten.

Alle zur Beschlussfassung stehenden Tagesordnungspunkte wurden mit großer Mehrheit angenommen. Neben der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Wahl der S&P GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Augsburg, zum Abschlussprüfer, stimmte die Hauptversammlung zu, den im festgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 ausgewiesenen Bilanzgewinn von EUR 1.895.734,07 in voller Höhe in die Gewinnrücklagen einzustellen.

Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Stefan Greiffenberger, Dr. Antonio Fernández und Dirk Liedtke vorgeschlagen und durch die Aktionäre gewählt. Die Bestellung erfolgt bis zur Beendigung derjenigen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das am 31. Dezember 2026 endende Geschäftsjahr beschließt. Im Anschluss an die Hauptversammlung hat der Aufsichtsrat der Greiffenberger AG Stefan Greiffenberger zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Dr. Antonio Fernández zu seinem Stellvertreter bestimmt.

Unter folgendem Link können die Abstimmungsergebnisse der HV 2022 eingesehen werden:

https:/​/​www.greiffenberger.de/​hauptversammlung/​

Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2022

VORBEMERKUNGEN

Der vorliegende Zwischenlagebericht und der zugehörige Halbjahresabschluss des Greiffenberger-Konzerns wurden weder gem. § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

Der Konzernzwischenlagebericht enthält naturgemäß zukunftsbezogene Aussagen und zu unseren Pflichten gehört darauf hinzuweisen, dass die Ergebnisse von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.

Der jüngste testierte Konzern- und Jahresabschluss der Greiffenberger AG, Augsburg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 31776, für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr, wurde in Verbindung mit dem zusammengefassten Lagebericht vom Vorstand der Gesellschaft am 31. März 2022 aufgestellt und in der am 08. April 2022 geänderten Fassung fristgerecht offengelegt. Um Redundanzen zu vermeiden, wird hier insbesondere unter Gliederungspunkt 5 | Prognose-, Chancen- und Risikobericht gezielt Bezug genommen auf diesen jüngsten testierten und veröffentlichten Konzern- und Jahresabschluss.

1 | GRUNDLAGEN DES GREIFFENBERGER-KONZERNS

1.1 | Konzernstruktur und Geschäftsmodell

Die Greiffenberger AG ist eine börsennotierte, mittelständische Industrieholding mit Sitz in Augsburg. Ihre derzeit einzige Tochtergesellschaft ist die 1836 gegründete J.N. Eberle Cie. GmbH (Eberle). Die Greiffenberger AG ist über einen Gewinnabführungsvertrag mit Eberle verbunden.

Tätigkeitsschwerpunkt von Eberle ist die Fertigung und der Vertrieb von Hochleistungsbandsägeblättern und Präzisionsbandstahl für den industriellen Einsatz. Die wichtigsten Zielmärkte sind der Maschinenbau sowie die stahl- und metallverarbeitende Industrie, im Produktbereich Präzisionsbandstahl u.a. Zulieferbetriebe der Automobilindustrie. Die Produkte werden weltweit direkt vertrieben. In Frankreich, Italien und den USA unterhält Eberle zusätzlich eigene Vertriebsgesellschaften und arbeitet darüber hinaus mit sehr langjährigen Partnerschaften.

2 | WIRTSCHAFTSBERICHT UND GESCHÄFTSVERLAUF

2.1 | Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im ersten Halbjahr 2022 hat sich das konjunkturelle Umfeld weltweit deutlich eingetrübt und die Unsicherheiten haben nochmals zugenommen. Festmachen kann man dies an den Konjunkturprognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF), die einer stetigen Anpassung nach unten unterliegen. Laut des IWF haben mehrere Schocks die bereits durch die Pandemie geschwächte Weltwirtschaft getroffen. Der IWF nennt hier die hohe Inflation, insbesondere in den Vereinigten Staaten und den großen europäischen Volkswirtschaften, eine unerwartet starke Verlangsamung des Wachstums in China durch eine No-Covid-Politik und weitere negative Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. 1

In seiner neuen Prognose rechnet der IWF für 2022 nur noch mit einem globalen Wachstum von 3,2 Prozent. 2 Das sind 0,4 Prozentpunkte weniger als noch im April angenommen. Im Januar war die Erwartung sogar noch bei 4,4 Prozent.

Für die Eurozone erwartet der IWF ein um 0,2 Prozentpunkte geringeres Wachstum von 2,6 Prozent. In Deutschland soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) demnach nur noch um 1,2 Prozent wachsen - eine deutliche Herabstufung im Vergleich zur Prognose aus dem Mai. Damals hatte der IWF noch ein Wachstum von rund 2 Prozent für 2023 und 2022 prognostiziert.

Im für Greiffenberger relevanten Absatzmarkt der stahl- und metallverarbeitenden Industrie ist die Produktion laut Statistischem Bundesamt im ersten Halbjahr um 1,5 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken. 3 Für 2022 betrachtet der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) insbesondere auch die Gasknappheit als große Herausforderung.

Die Schwäche der Weltkonjunktur hinterlässt auch im Maschinen- und Anlagenbau ihre Spuren. Im Juni sanken die Auftragseingänge um real 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. 4 Nach wie vor belasten die Störungen in den globalen Lieferketten das Geschäft, hinzu kommen Auftragsstornierungen infolge des Kriegs in der Ukraine. Für das erste Halbjahr steht insgesamt jedoch ein kleines Plus von zwei Prozent in den Auftragsbüchern, das vor allem von den Auslandsorders getragen wurde. Noch immer wollen viele Kunden in neue Maschinen und Anlagen investieren, auch wenn die Zurückhaltung steigt.

Der für die Greiffenberger AG wichtige Teilbereich internationaler Automobilmarkt zeigte im ersten Halbjahr 2022 ebenfalls ein schwächeres Bild. Auch hier wurden die Prognosen stetig nach unten angepasst. Noch immer belasten gestörte Wertschöpfungs- und Logistikketten die Märkte und die Produktion, insbesondere ausgelöst durch den Chip-Mangel. Der europäische Pkw-Markt (EU27, EFTA & UK) hat demnach laut VDA im ersten Halbjahr ein Volumen von 5,6 Mio. Pkw erreicht und lag somit 14 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In Deutschland gingen die Neuzulassungen um 11 Prozent zurück.

Für den Weltmarkt erwartet der VDA nach seinen jüngsten Prognosen vom Juni 2022 für das laufenden Jahr ein Volumen von 70,2 Mio. Einheiten. Das Marktvolumen des Vor-Corona-Jahres 2019 wird mit den neuen Werten um 13 Prozent unterschritten, das Volumen des Rekordjahres 2017 sogar um 17 Prozent. 5

1 World Economic Outlook, IMF, July 2022

2 World Economic Outlook, IMF, July 2022

3 https:/​/​umformtechnik.net/​umform/​Inhalte/​Aus-der-Branche/​Sinkende-Produktion-in-der-Stahl-und-Metallverarbeitung

4 https:/​/​www.zerspanungstechnik.de/​blog/​2022/​08/​08/​auftragseingang-maschinenbau-1-halbjahr-2022/​

5 Internationale Automobilmärkte: VDA passt Prognosen an | VDA

In Europa erwartet der VDA nach seiner jüngsten Juni-Prognose angesichts der Lieferschwierigkeiten für das laufenden Jahr eine Stagnation des Marktes bei 11,8 Mio. Pkw (±0 Prozent). Zuvor hatte der VDA ein Plus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. 6

Für den deutschen Markt reduzierte der VDA die Prognose im Juni 2022 von zuvor 5 Prozent auf 3 Prozent (2,7 Mio. Pkw). "Die Auftragslage ist weiter sehr gut", so der VDA. Der Auftragsbestand in Deutschland befindet sich gar auf einem Allzeithoch. Jedoch halten die angebotsseitigen Schwierigkeiten weiter an: Laut ifo Institut berichteten 89,5 Prozent der Unternehmen in der Automobilindustrie im Mai von Knappheiten bei Vorprodukten. 7

6 Internationale Automobilmärkte: VDA passt Prognosen an | VDA

7 Internationale Automobilmärkte: VDA passt Prognosen an | VDA

2.2 | Geschäftsverlauf und Gesamtaussage

Auch das 1. Halbjahr 2022 konfrontierte den Greiffenberger-Konzern mit großen Herausforderungen. So ist die COVID-19-Pandemie noch längst nicht überwunden, gleichzeitig haben sich durch den Ukraine-Krieg und die Null-COVID-Politik der chinesischen Führung die weltweit schwierigen Markt- und Rahmenbedingungen weiter zugespitzt. Nichtsdestotrotz konnte im 1. Halbjahr der höchste Umsatz seit der Restrukturierung im Jahr 2016 erzielt werden. Eine große Herausforderung im Jahr 2022 liegt in der Weitergabe der enormen Preissteigerungen im Vormaterialbereich sowie bei den Frachtraten bei gleichzeitiger weltweiter Verzögerung bei den Frachtzeiten. Insgesamt konnte Eberle als einzige operative Gesellschaft der Greiffenberger AG das Geschäft nach dem hohen Umsatzwachstum im Jahr 2021 auch im laufenden Jahr weiter ausbauen bei unverändert hohem Auftragsbestand.

Die im Jahr 2021 stattgefundene strategische Neuausrichtung der Finanzstruktur hat die Basis gelegt, um das weitere geplante Wachstum mit Investitionen zu begleiten. Daher betrugen die Finanzverbindlichkeiten des Greiffenberger-Konzerns zum 30. Juni 2022 5,3 Mio. € (31. Dezember 2021: 3,4 Mio. €).

Per Ende Juni 2022 weist der Greiffenberger-Konzern Umsatzerlöse von insgesamt 36,6 Mio. € aus (1. Halbjahr 2021: 27,1 Mio. €), was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem deutlichen Plus von 35,3 % entspricht. Der Umsatzanstieg ist dabei auf alle wichtigen Zielbranchen des Teilkonzerns Eberle, den Maschinenbau, die stahl- und metallverarbeitende Industrie und Zulieferbetriebe der Automobilindustrie, zurückzuführen.

Für das 1. Halbjahr 2022 weist der Greiffenberger-Konzern ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) in Höhe von 3,8 Mio. € aus (Vj. 2,1 Mio. €). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) beläuft sich per Ultimo Juni 2022 auf 2,6 Mio. € (Vj. 1,0 Mio. €), was gegenüber 1. Halbjahr 2021 zu einem um 1,6 Mio. € höheren EBT (Ergebnis vor Steuern) in Höhe von 2,4 Mio. € führte (Vj. 0,8 Mio. €).

Unter dem Strich resultiert im Greiffenberger-Konzern für den Berichtszeitraum ein mehr als verdoppeltes positives Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,28 € nach 0,12 € im ersten Halbjahr 2021.

Nach Einschätzung des Vorstands hat die Unternehmensgruppe nach der erfolgreichen Rückkehr in ein positives operatives Ergebnis im Jahr 2021 im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres die Gesamtlage des Konzerns durch die infolge des gesamtwirtschaftlichen Umfelds sehr herausfordernde Anpassung von Wertschöpfung, Arbeitsabläufen und Prozessen weiter verbessert. Hier gilt der Dank dem hohen Einsatz unserer Belegschaft. Schließlich hat sich unsere nachhaltige, zukunftsorientierte Personalstrategie, in der schweren Phase des Jahres 2020 die Personalstärke beizubehalten, als nochmals sehr gut bewahrheitet.

3 | LAGE DES GREIFFENBERGER-KONZERNS

3.1 | Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Greiffenberger-Konzerns erhöhte sich zum Ende des ersten Halbjahres 2022 auf 59,7 Mio. € (31. Dezember 2021: 53,1 Mio. €).

Dabei erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte um 0,5 Mio. € auf 16,0 Mio. €, nach einem Stand von 15,5 Mio. € zum Ende des Geschäftsjahres 2021.

Die oberhalb der Abschreibungen liegenden Investitionen im ersten Halbjahr erhöhten die Sachanlagen im selben Zeitraum von 10,2 Mio. € auf 11,3 Mio. €.

Die immateriellen Vermögenswerte reduzierten sich um 0,1 Mio. € auf 0,1 Mio. €, die Sicherungseinbehalte des Käufers der Betriebsimmobilie blieben mit 2,0 Mio. € gegenüber Ultimo 2021 nahezu unverändert.

Hingegen erhöhten sich die kurzfristigen Vermögenswerte von 37,6 Mio. € auf 43,7 Mio. €. Das Working Capital (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich der Vorräte) betrug zum Ende des ersten Halbjahres 2022 in Summe 40,9 Mio. € nach 32,6 Mio. € zum 31. Dezember 2021.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen hierbei um 5,2 Mio. € auf 18,5 Mio. € (31. Dezember 2021: 13,3 Mio. €), die Vorräte um 3,1 Mio. € auf 22,4 Mio. € (31. Dezember 2021: 19,3 Mio. €). Die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist größtenteils auf den deutlichen Umsatzanstieg zurückzuführen, hier spielt aber auch der Stichtagseffekt eine Rolle.

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte inklusive der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte blieben zum 30. Juni 2022 mit 2,0 Mio. € unverändert (31. Dezember 2021: 2,0 Mio.€), während sich die liquiden Mittel des Greiffenberger-Konzerns zum 30. Juni 2022 auf 0,7 Mio. € (31. Dezember 2021: 3,1 Mio. €) reduzierten. Ursächlich für den starken Rückgang ist neben der operativen Ausweitung des Geschäfts die erhöhte Investitionstätigkeit im laufenden Geschäftsjahr.

3.2 | Finanzlage

Das Eigenkapital des Greiffenberger-Konzerns erhöhte sich aufgrund des Konzernergebnisses des ersten Halbjahres 2022 auf 28,0 Mio. € (Ultimo 2021: 26,3 Mio. €). Unverändert beläuft sich dabei das gezeichnete Kapital auf 7,0 Mio. €. Aufgrund der deutlich gestiegenen Bilanzsumme kommt es somit zu einer Verminderung der Eigenkapitalquote von 49,6% per Ultimo 2021 auf 46,8 % per Halbjahresende.

Die Nettofinanzverschuldung des Konzerns (Bankverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel) betrug zum 30. Juni 2022 -4,6 Mio. €, damit lag sie oberhalb des Vorjahresschlusswertes in Höhe von -0,3 Mio. €.

Die langfristigen Schulden im Greiffenberger-Konzern erhöhten sich im ersten Halbjahr 2022 insgesamt gegenüber Ultimo 2021 von 18,4 Mio. € geringfügig auf 18,5 Mio. €, die darin enthaltenen langfristigen Rückstellungen blieben mit 13,8 Mio. € annähernd auf dem Niveau des Vorjahresultimo (13,7 Mio. €). Die langfristigen finanziellem Schulden stiegen um 0,3 Mio. € von 2,6 Mio. € auf 2,9 Mio. €.

Die kurzfristigen Schulden betrugen zum 30. Juni 2022 somit insgesamt 13,2 Mio. € und lagen somit um 4,8 Mio. € über dem Wert per Ultimo 2021 (8,4 Mio. €). Dabei erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt auf 4,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahresstichtag 31.12.2021 mit 3,3 Mio. €.

Die kurzfristigen Darlehensverbindlichkeiten erhöhten sich auf 3,5 Mio. € (31. Dezember 2021: 1,2 Mio. €), die kurzfristigen Rückstellungen um 0,3 Mio. € auf 1,1 Mio. € (31. Dezember 2021: 0,8 Mio. €). Die sonstigen kurzfristigen Schulden inklusive der sonstigen kurzfristigen finanziellen Schulden betrugen 3,5 Mio. € nach 2,9 Mio. € zum Vorjahresende.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit fiel von -0,4 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf -2,4 Mio. € im ersten Halbjahr 2022. Maßgeblich für diese Veränderung sind die infolge des Umsatzanstiegs deutlich gestiegenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die dem Greiffenberger-Konzern verzögert als liquide Mittel zufließen, sowie die Investitionen in gestiegene Vorratsbestände.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug aufgrund der erhöhten Investitionstätigkeit im ersten Halbjahr 2022 -1,9 Mio. € nach -0,7 Mio. € im Vorjahreszeitraum.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag im Berichtszeitraum bei 1,9 Mio. €, nach -1,7 Mio. € im Vergleichszeitraum 2021, es wurden dabei vorhandene Kreditlinien ausgenutzt.

Seine Kreditlinien nahm der Greiffenberger-Konzern mit einem Betrag von insgesamt 5,3 Mio. € (31. Dezember 2021 3,4 Mio. €) in Anspruch, die freien Kreditlinien betrugen per Ultimo Juni 2022 2,3 Mio. € (31. Dezember 2021: 4,7 Mio. €). Die liquiden Mittel lagen zum Stichtag bei 0,7 Mio. € (31. Dezember 2021: 3,1 Mio. €). Die freien Mittel (liquide Mittel und freie Kreditlinien) betrugen zum 30. Juni 2022 somit insgesamt 3,0 Mio. € (31. Dezember 2020: 7,7 Mio. €).

3.3 | Ertragslage

Der kumulierte Auftragseingang beläuft sich zum 30. Juni 2022 auf 40,7 Mio. € nach 31,0 Mio. € im Vorjahreszeitraum, entsprechend einem Plus von 31,4 %. Der Auftragsbestand per 30. Juni 2022 beträgt 22,9 Mio. € (31. Dezember 2021: 19,2 Mio. €). Der Quotient aus Auftragseingängen zu Umsatzerlösen (Book-to-Bill Ratio) beträgt per 30. Juni 2022 1,11 (Gesamtjahr 2021: 1,19).

Der Greiffenberger-Konzern weist für das erste Halbjahr 2022 Umsatzerlöse in Höhe von 36,6 Mio. € aus, was gegenüber dem Vorjahreswert von 27,1 Mio. € einen Umsatzanstieg um 35,3 % bedeutet. Dabei betrugen die Auslandsumsätze in Summe 33,7 Mio. € nach 24,8 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Der Inlandsumsatz verzeichnete insgesamt eine Steigerung um 26,9 % von 2,3 Mio. € im ersten Halbjahr 2021 auf 2,9 Mio. €.

Die Exportquote blieb mit 92 % auf identischem Niveau zum Vorjahr.

Die Gesamtleistung des Greiffenberger-Konzerns lag im ersten Halbjahr 2022 mit 37,5 Mio. € um 33,9 % über dem Vorjahreswert von 28,0 Mio. €. Die unterhalb des Umsatzanstiegs liegende Steigerung der Gesamtleistung ist dem einmaligen Ertrag aus der Ablösung des Genussscheins im Vorjahreszeitraum geschuldet, die in den sonstigen Erträgen verbucht wurde.

Der Materialaufwand des Greiffenberger-Konzerns lag im ersten Halbjahr 2022 mit 16,8 Mio. € um 52,0 % über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (Vj. 11,0 Mio. €). Die Materialaufwandsquote erhöhte sich auf Basis der deutlich höheren Gesamtleistung hierbei um 5,3 Prozentpunkte auf 44,7 % (Vj. 39,4 %). Zur Erhöhung der Quote hat neben den deutlich gestiegenen Vormaterialpreisen auch der Umsatzmix hin zu Umsätzen mit einem höheren Materialanteil beigetragen.

Die Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer (Personalaufwand) des Greiffenberger-Konzerns erhöhten sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Niveau des Vorjahreszeitraums (10,3 Mio. €) um 14,0 % auf 11,7 Mio. €. Die Personalaufwandsquote verminderte sich indessen auf Basis der deutlich höheren Gesamtleistung deutlich auf 31,3 % (Vj. 36,7 %). Im Berichtszeitraum ist es nochmals zu einer Steigerung der Produktionsauslastung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gekommen. Auch der oben erwähnte veränderte Umsatzmix hat zu einer Verringerung der Personalaufwandsquote beigetragen.

Der Greiffenberger-Konzern weist für das erste Halbjahr 2022 einen Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 1,2 Mio. € nach 1,1 Mio. € im Vorjahreszeitraum aus, welcher ausschließlich auf den Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl entfällt.

Der sich für den Greiffenberger-Konzern für den Berichtszeitraum ergebende Saldo aus Sonstigen Erträgen und Anderen Aufwendungen verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26,5 % von -3,7 Mio. € auf -4,6 Mio. €. Ursächlich hierfür sind insbesondere deutlich gestiegene Frachtraten, die die Vertriebskosten im laufenden Geschäftsjahr erheblich belasten.

Für das erste Halbjahr 2022 weist der Greiffenberger-Konzern ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 3,8 Mio. € (Vj. 2,1 Mio. €) und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,6 Mio. € (Vj.1,0 Mio. €) aus.

Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl (Teilkonzern Eberle) schloss das erste Halbjahr 2022 mit (jeweils vor Konsolidierung) einem EBITDA in Höhe von 4,3 Mio. € (Vj.2,4 Mio. €) und einem EBIT in Höhe von 3,1 Mio. € (Vj. 1,4 Mio. €) ab, die EBIT-Marge des Teilkonzerns Eberle lag dabei im Berichtszeitraum bei 8,5 % (Vj. 5,0 %).

Das Ergebnis wurde insbesondere durch die gute Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr 2022 ermöglicht. Die nochmals gestiegene gute Auslastung der Produktion führte aufgrund der hohen Wertschöpfung der J.N. Eberle & Cie. GmbH außerdem im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu Skaleneffekten im Ergebnis.

Im Berichtszeitraum ist es nach den Jahren 2020 und 2021 wieder zu einer erhöhten Reisetätigkeit gekommen. Die bereits im letzten Jahr eingetretene Verteuerung bei den Logistikkosten sowie die Schwierigkeiten im Materialnachschub und bei der Verfügbarkeit von elektronischen Bauteilen hat sich im ersten Halbjahr 2022 weiter fortgesetzt und verschärft.

Im Berichtszeitraum sind unverändert zum Vorjahreszeitraum hohe Beratungsaufwendungen angefallen, die im Zusammenhang mit dem geplanten Umzug der J.N. Eberle & Cie. GmbH in eine andere Betriebsimmobilie stehen.

Das Finanzergebnis des Greiffenberger-Konzerns belief sich im ersten Halbjahr 2022 mit -0,2 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das Finanzergebnis beinhaltet 0,1 Mio. € (Vj. 0,1 Mio. €) rechnerischen Zinsaufwand für Personalrückstellungen.

Insgesamt betrug das für den Greiffenberger-Konzern ausgewiesene Ergebnis vor Steuern (EBT) 2,4 Mio. € im ersten Halbjahr 2022 nach 0,8 Mio. € im Vorjahreszeitraum.

Für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wurde im Berichtszeitraum ein Aufwand in Höhe von 0,8 Mio. € (Vj. 0,1 Mio. €) erfasst. Das Konzernergebnis (nach Steuern) betrug im Berichtszeitraum 1,6 Mio. € nach 0,7 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Auf der Basis von jeweils 5.855.629 im Umlauf befindlichen Aktien errechnet sich hieraus im ersten Halbjahr 2022 ein Ergebnis je Aktie von 0,28 € nach 0,12 € im ersten Halbjahr 2021.

3.4 | Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Der Greiffenberger-Konzern beschäftigte zum Ende des ersten Halbjahres 2022 (ohne Vorstände und Geschäftsführer) weltweit 325 (Vj. 302; 31. Dezember 2021: 320) Mitarbeiter, die jeweils vollständig auf den Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl entfielen.

4 | NACHTRAGSBERICHT

Am 30. August 2022 konnte die bisher bestehende Betriebsmittellinie bei den die J.N. Eberle & Cie. GmbH finanzierenden namhaften Großbanken von 4 Mio. € auf eine Summe von 6 Mio. € erhöht werden. Zusätzlich besteht seit Juli 2022 die Möglichkeit, unechte Pensionsgeschäfte gemäß § 340 b Abs. 3 und 5 HGB über Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bis zu einem maximalen ausstehenden Gesamtbetrag von 5,0 Mio. $ abzuschließen. Damit konnte die verfügbare Liquidität weiter gesteigert werden.

Mit Wirkung zum Ablauf des 31. August 2022 ist Herr Martin Döring als Vorstandsmitglied der Greiffenberger AG ausgeschieden und hat sein Amt als Geschäftsführer der J.N. Eberle & Cie. GmbH beendet. Herr Gernot Egretzberger ist mit Wirkung zum 01. September 2022 als neuer Alleinvorstand in die Greiffenberger AG eingetreten und übernimmt in Personalunion auch die Geschäftsführung der J.N. Eberle & Cie. GmbH.

Weitere Ereignisse, die für den Greiffenberger-Konzern von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten, sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.

5 | PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

5.1 | Prognosebericht

Die für den Greiffenberger-Konzern kommunizierte Prognose sieht für das Geschäftsjahr 2022 wiederum eine Umsatz- und Ergebnissteigerung aus der operativen Geschäftstätigkeit vor.

So wird erwartet, dass der Umsatz im Geschäftsjahr 2022 im Vergleich zum Umsatzniveau 2021 im unteren zweistelligen Prozentbereich ansteigt. Neben der rein mengenmäßigen Steigerung wird ein besonderer Fokus auf der Weitergabe der enormen Preissteigerungen im Vormaterialbereich, aber auch bei den Frachtkosten liegen. Vor diesem Hintergrund soll bei nochmals erhöhtem Investitionsvolumen und leicht erhöhter Belegschaft das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für das Geschäftsjahr 2022 innerhalb des Intervalls von 2,0 Mio. € bis 5,0 Mio. € liegen, wobei aufgrund der vorgenannten negativen Einflussfaktoren derzeit von einem Eintreffen der Prognose hinsichtlich des EBIT im unteren Bereich ausgegangen wird. Die Prognose steht unter dem Vorbehalt, dass sich die weltweit angespannten Markt- und Rahmenbedingungen insbesondere durch den Ukraine-Krieg und den Corona-Lockdown in Teilen Chinas nicht signifikant verschlechtern.

Insbesondere durch gravierende Gesamtmarktschwankungen, Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sich zuspitzende Auswirkungen der noch andauernden COVID-19-Pandemie und des Ukraine-Kriegs oder sonstige externe und interne Ereignisse kann die tatsächliche Entwicklung von der in diesem Bericht getroffenen Prognose abweichen.

Die Perspektiven für die Weltwirtschaft trüben sich laut des Internationalen Währungsfonds (IWF) immer mehr ein. Die drei großen Wirtschaftsmächte - die USA, China und die Eurozone - schwächeln alle. Der IWF hat im Juli erneut seine Prognosen 2022 für die allermeisten Länder gesenkt. In seiner neuen Prognose rechnet der IWF in diesem Jahr nur noch mit einem globalen Wachstum von 3,2 Prozent. 8 Das sind 0,4 Prozentpunkte weniger als noch im April angenommen. In Deutschland soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) demnach nur noch um 1,2 Prozent wachsen - eine deutliche Herabstufung im Vergleich zur Prognose aus dem Mai. Damals hatte der IWF noch ein Wachstum von rund 2 Prozent für 2023 und 2022 prognostiziert.

8 World Economic Outlook, IMF, July 2022

5.2 | Chancen- und Risikobericht

Chancenbericht

Die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr zu den Chancen der künftigen Entwicklung, auf die an dieser Stelle verwiesen wird, haben unverändert Bestand.

Risikobericht

In der Definition von Risiken, der Unterscheidung der Eintrittswahrscheinlichkeiten von Risiken sowie der Differenzierung der möglichen Auswirkungen eintretender Risiken auf die Zielerreichung bzw. die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben sich gegenüber den entsprechenden Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr, auf die an dieser Stelle verwiesen wird, keine Veränderungen ergeben.

Vertrieb und Markt: Ein erheblicher Risikofaktor ist unverändert die Viruskrankheit COVID-19, deren Ausmaß und Folgen für die Weltwirtschaft weiterhin wenig verlässlich abschätzbar sind, wie die Dauer der Pandemie selbst. Auf Grundlage der derzeitigen Informationen und Einschätzungen geht der Greiffenberger-Konzern davon aus, entsprechende Risiken im vorstehenden Prognosebericht adäquat berücksichtigt zu haben. Entscheidende Risikoelemente im Prognosezeitraum sind vor allem die nicht absehbaren Folgen des andauernden Krieges in der Ukraine und die daraus resultierende Gaskrise sowie die ungewissen weiteren Entwicklungen in wichtigen Absatzmärkten. Insgesamt wird im Bereich Vertrieb und Markt mit einer mittleren Wahrscheinlichkeit mit dem Eintritt von Risiken gerechnet, die spürbare oder erhebliche Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad haben können. Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr zu den Risiken im Bereich "Vertrieb und Markt", auf die an dieser Stelle verwiesen wird, soweit sie nicht vorstehend aktualisiert wurden, unverändert Bestand.

Finanzwirtschaftliche Risiken:

Im Juli 2021 konnte eine Wachstumsfinanzierung mit zwei namhaften Großbanken über insgesamt 7,0 Mio. € abgeschlossen werden. Diese Summe teilt sich auf in Betriebsmittellinien in Höhe von insgesamt 4,0 Mio. € und Förderkredite aus dem Programm der KfW von 3,0 Mio. €, deren Höhe zum 30. Juni 2022 noch 2,3 Mio. € beträgt. Sollte eine unerwartete Marktentwicklung eintreten, die einen signifikant höheren Finanzierungsbedarf erforderlich macht, könnte ein Risiko eintreten, das den Fortbestand des Konzerns gefährdet. Dem gegenüber stehen weitere mögliche Finanzierungspotenziale.

Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht zu den Finanzwirtschaftlichen Risiken der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr, auf die an dieser Stelle und im Weiteren verwiesen wird, unverändert Bestand.

Betriebsimmobilie der J.N. Eberle & Cie. GmbH und ihre Veräußerung:

Hierzu wird auf die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr verwiesen.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken im Zusammenhang mit der Betriebsimmobilie der J.N. Eberle & Cie. GmbH und ihrer im September 2020 erfolgten Veräußerung, insbesondere solcher mit mittelfristig in Summe spürbaren bis erheblichen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad, wird unverändert als gering eingeschätzt.

Beschaffungsrisiken: Durch die infolge der Pandemie und des Ukraine-Kriegs aufgetretenen zum Teil massiven Störungen der Lieferketten besteht unverändert das Risiko des Entstehens von Lieferengpässen. Soweit technologisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll, wird das Beschaffungsrisiko durch geeignete Lieferantenauswahl und das sog. dual sourcing begrenzt. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Beschaffungsrisiken mit jeweils unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad wird insgesamt im mittleren Bereich eingeschätzt, ebenso die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Beschaffungsrisiken mit spürbaren oder erheblichen Auswirkungen. Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr zu den Beschaffungsrisiken unverändert Bestand.

Betriebsrisiken: Betriebsrisiken werden durch Qualitätssicherungssysteme, regelmäßige Wartungen und eine Modernisierung der Produktionsanlagen, der EDV-Ausstattung und anderer betrieblicher Hilfsmittel begrenzt. Zur Vermeidung von COVID-19-Risiken wurden daneben umfassende Maßnahmen getroffen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Betriebsrisiken mit jeweils unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad wird insgesamt im mittleren Bereich eingeschätzt, die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Betriebsrisiken mit spürbaren oder erheblichen Auswirkungen als gering. Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr zu den Betriebsrisiken unverändert Bestand.

Produkt- und Leistungsportfolio: Die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr zu den Risiken im Bereich "Produkt- und Leistungsportfolio haben unverändert Bestand. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken in diesem Bereich, insbesondere mit jeweils mehr als nur unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad, wird als gering eingeschätzt.

Ausfall- und Abwertungs- bzw. Wertberichtigungsrisiken: Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken mit voraussichtlich erheblichen Auswirkungen auf die Vermögens- Finanz- und Ertragslage des Greiffenberger-Konzerns wird im niedrigen Bereich der Eintrittswahrscheinlichkeit eingeordnet. Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr zu den Ausfall- und Abwertungs- bzw. Wertberichtigungsrisiken unverändert Bestand.

Währungsrisiken: Die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr zu den Währungsrisiken haben unverändert Bestand.

Es wird insgesamt mit einer mittleren Wahrscheinlichkeit mit dem Eintritt von Risiken gerechnet, die jeweils nur geringe Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad haben sollten.

Rechts- und Steuerrisiken: Die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr zu den Rechts- und Steuerrisiken haben unverändert Bestand. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Rechts- und Steuerrisiken, insbesondere mit jeweils mehr als nur unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, wird als gering eingeschätzt.

Umweltrisiken: Die Greiffenberger AG begegnet einem (teilweisen) Ausfall der Produktion bedarfsweise mit einer Nutzung der üblichen Instrumente wie flexibler Arbeitszeitkonten und der bedarfsgerechten Nutzung von Kurzarbeit. Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr zu den Umweltrisiken unverändert Bestand.

Zusammenfassende Darstellung der Chancen- und Risikolage

Die Greiffenberger AG und ihre Konzernunternehmen verfügen insgesamt über ein Steuerungssystem, das die frühzeitige Identifikation von Risiken erlaubt, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Das Risikomanagementsystem erlaubt es der Geschäftsführung, Risiken zeitnah zu erkennen und rechtzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Im Vorjahr konnte eine Wachstumsfinanzierung mit zwei namhaften Großbanken über insgesamt 7,0 Mio. € abgeschlossen werden. Diese Summe teilt sich auf in Betriebsmittellinien in Höhe von insgesamt 4,0 Mio. € und Förderkredite aus dem Programm der KfW von 3,0 Mio. €, deren Höhe zum 30. Juni 2022 noch 2,3 Mio. € beträgt. Sollte eine Marktentwicklung eintreten, die einen signifikant höheren Finanzierungsbedarf erforderlich macht, könnte ein Risiko eintreten, das den Fortbestand des Konzerns gefährdet. Dem gegenüber stehen weitere mögliche Finanzierungspotenziale.

Im Übrigen haben die Ausführungen im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr zu den Umweltrisiken unverändert Bestand.

Augsburg, den 30. September 2022

Greiffenberger Aktiengesellschaft

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Gernot Egretzberger
Vorstand

Konzernbilanz zum 30. Juni 2022

AKTIVA

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30.06.2022 31.12.2021
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A. Langfristige Vermögenswerte
1. Sachanlagen 11.348 10.159
2. Immaterielle Vermögenswerte 140 199
3. Latente Steuern 2.570 3.220
4. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.956 1.938
16.014 15.516
B. Kurzfristige Vermögenswerte
1. Vorräte 22.447 19.306
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18.488 13.278
3. Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 83 59
4. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1.927 1.904
5. Zahlungsmittel und -äquivalente 716 3.079
43.661 37.627
Summe Vermögenswerte 59.675 53.143

PASSIVA

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30.06.2022 31.12.2021
T€ T€
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A. Eigenkapital
1. Gezeichnetes Kapital 7.010 7.010
2. Sonstige Rücklagen 1.240 1.240
3. Gewinnrücklagen 19.702 18.087
Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens 27.953 26.338
4. Minderheitsanteile 2 2
27.955 26.340
B. Langfristige Schulden
1. Langfristige Darlehen 1.781 2.156
2. Pensionsrückstellungen 13.848 13.709
3. Sonstige langfristige finanzielle Schulden - -
4. Sonstige langfristige finanzielle Schulden - Leasing 2.869 2.557
18.498 18.422
C. Kurzfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.868 3.345
2. Kurzfristige Darlehen 3.551 1.227
3. Tatsächliche Ertragssteuerschuld 157 131
4. Kurzfristige Rückstellungen 1.100 800
5. Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden 347 214
6. Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden - Leasing 798 711
7. Sonstige kurzfristige Schulden 2.403 1.953
13.223 8.381
Summe Eigenkapital und Schulden 59.675 53.143

Konzerngesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2022

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01.01.-30.06.2022 01.01.-30.06.2021
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1. Umsatzerlöse 36.639 27.085
2. Sonstige Erträge 545 895
3. Bestandsveränderung 283 -2
4. Andere aktivierte Eigenleistungen - 3
37.467 27.981
5. Materialaufwand 16.762 11.028
6. Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer 11.707 10.271
7. Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen 1.191 1.052
8. Aufwendungen für Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte 45 49
9. Andere Aufwendungen 5.164 4.548
10. Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit 2.598 1.033
11. Finanzergebnis
Finanzerträge 6 4
Finanzaufwendungen 225 -218 200 -196
12. Ergebnis vor Steuern 2.379 837
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -764 -134
14. Konzernergebnis 1.615 703
15. Gesamtergebnis 1.615 703
Konzernergebnis /​ Gesamtergebnis 1.615 703
verteilbar auf:
Anteil der Aktionäre der Greiffenberger AG 1.615 703
Nicht beherrschende Anteile 0 0
Durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien 5.855.629 5.855.629
Ergebnis je Aktie (verwässert/​unverwässert) in € 0,28 0,12
Ergebnis je Aktie

(verwässert/​unverwässert) in €
0,28 0,12

Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2022

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01.01.-30.06.2022 01.01.-30.06.2021
T€ T€
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Konzernergebnis vor Steuern 2.379 837
Abschreibungen /​ Wertminderungen 1.191 1.052
Veränderungen der Rückstellungen 313 64
Zinserträge -6 -4
Zinsaufwendungen 225 200
Veränderungen der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden 109 -704
Veränderungen der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte und Schulden -6.478 -1.765
Veränderungen der sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden -18 -46
Veränderung der sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Schulden 0 48
Gezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -88 -65
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -2.373 -383
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -1.891 -734
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -7 -3
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.898 -737
Ein- /​ Auszahlungen für kurzfristige Darlehen, sonstige Schulden und Genussrechte 2.303 -425
Ein- /​ Auszahlungen für langfristige Darlehen, sonstige Schulden und Genussrechte -301 -1.200
Einzahlungen aus Zinserträgen 6 4
Auszahlungen für Zinsaufwendungen -100 -87
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1.908 -1.708
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -2.363 -2.828
Zahlungsmittel und -äquivalente am Anfang der Periode 3.079 6.867
Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode 716 4.039

Die Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode setzen sich wie folgt zusammen:

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30.06.2022 30.06.2021
T€ T €
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Kasse, Schecks 1 1
Guthaben bei Kreditinstituten 715 4.038
Summe 716 4.039

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung zum 30. Juni 2022

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Gezeichnetes

Kapital
Sonstige Rücklagen Gewinnrücklagen Anteil der Aktionäre der GAG Minderheitsanteile Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
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Stand am 01.01.2021 7.010 1.240 10.720 18.970 2 18.972
Konzernergebnis 0 0 6.956 6.956 0 6.956
Versicherungsmathematische

Veränderungen aus Pensionen
0 0 608 608 0 608
Steuern auf Versicherungsmathematische

Veränderungen aus Pensionen
0 0 -196 -196 0 -196
Sonstiges Ergebnis 0 0 412 412 0 412
Gesamtergebnis 0 0 7.367 7.367 0 7.367
Sonstige Veränderungen 0 0 0 0 0 0
Stand am 31.12.2021 /​ 01.01.2022 7.010 1.240 18.087 26.338 2 26.340
Konzernergebnis 0 0 1.615 1.615 0 1.615
Gesamtergebnis 0 0 1.615 1.615 0 1.615
Stand am 30.06.2022 7.010 1.240 19.702 27.953 2 27.955

Verkürzter Konzernanhang zum 30. Juni 2022

A | ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN

Der Konzernhalbjahresabschluss und der Konzernzwischenlagebericht der Greiffenberger AG (die "Gesellschaft"), Augsburg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 31776, zum 30. Juni 2022 wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr wurde gemäß § 315e Abs. 1 HGB unter Beachtung aller am damaligen Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und aller für das damals abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden waren, erstellt. Der Zwischenabschluss des Konzerns zum 30. Juni 2022 wird auf Basis des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) erstellt. Dabei wurde die in IAS 34 zulässige Methode der verkürzten Darstellung gewählt. Die in dem Konzernhalbjahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des veröffentlichten Konzernabschlusses für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr. Ferner steht der Konzernhalbjahresabschluss im Einklang mit dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 16. Der Konzernhalbjahresabschluss wird in Euro erstellt. Die Berichtsperiode dieses Abschlusses nach IAS 34 ist der Zeitraum von sechs Monaten vom 1. Januar 2022 bis 30. Juni 2022.

Konzern- und Jahresabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr nebst dem zugehörigen Zusammengefassten Lagebericht wurden vom Vorstand der Gesellschaft am 31. März 2022 aufgestellt und in der am 08. April 2022 geänderten Fassung fristgerecht offengelegt.

Im Juli 2021 konnte zur Deckung eines möglichen zusätzlichen Kapitalbedarfs und für das weitere Wachstum eine Neufinanzierung mit zwei namhaften Großbanken über insgesamt 7,0 Mio. € abgeschlossen werden. Diese Summe teilt sich auf in Betriebsmittellinien in Höhe von insgesamt 4,0 Mio. € und Förderkredite aus dem Programm der KfW von 3,0 Mio. €, deren Höhe zum 30. Juni 2022 noch 2,3 Mio. € beträgt. Sollte eine Marktentwicklung eintreten, die einen signifikant höheren Finanzierungsbedarf erforderlich macht, könnte ein Risiko eintreten, das den Fortbestand des Konzerns gefährdet.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Die zum 1. Januar 2022 erstmalig anzuwendenden geänderten Rechnungslegungsvorschriften hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz und Ertragslage. Ebenso wird aus den vom IASB verabschiedeten, aber noch nicht angewandten Rechnungslegungsmethoden keine wesentliche Auswirkung erwartet.

B | BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Schätzungen und Beurteilungen im Rahmen der Rechnungslegung

Gegenüber dem Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr wurden keine Schätzungsänderungen mit wesentlicher Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Greiffenberger-Konzerns vorgenommen.

C | KONSOLIDIERUNGSKREIS

Im Konsolidierungskreis zum 30. Juni 2022 haben sich keine Veränderungen gegenüber dem Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2021 ergeben.

D | ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GESAMTERGEBNISRECHNUNG

Erläuterungen zu wesentlichen Änderungen der Posten der Konzernbilanz und der Konzerngesamtergebnisrechnung sind im Konzernzwischenlagebericht aufgeführt.

Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und des Ukraine-Kriegs

Die in der Zwischenberichtsperiode erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu. Die mit der anhaltenden COVID-19-Pandemie und dem Ukraine-Krieg einhergehenden Unsicherheiten werden, falls relevant, bei Schätzungen und Ermessensentscheidungen berücksichtigt. Derzeit besteht kein signifikantes Risiko, dass die COVID-19-Pandemie und der Ukraine-Krieg zu wesentlichen Anpassungen der Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden führen werden. An der grundlegenden strategischen Ausrichtung der Greiffenberger AG und ihrer Konzernunternehmen haben sich durch die COVID-19-Pandemie und den Ukraine-Krieg keine Änderungen ergeben.

Die Greiffenberger AG beobachtet und analysiert die staatlich garantierten Förder- und Unterstützungsangebote sowohl der Bunderegierung als auch der Regierungen in den Ländern der Tochtergesellschaften der J.N. Eberle & Cie. GmbH. Soweit möglich und sinnvoll nimmt die Greiffenberger AG solche Maßnahmen in Anspruch. Zusätzliche Angaben zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und des Ukraine-Kriegs finden sich im Konzernzwischenlagebericht.

Umsatzerlöse

Die in der Gesamtergebnisrechnung der Greiffenberger AG berücksichtigten Umsätze resultieren in voller Höhe von 36.639 T€ (Vj. 27.085 T€) aus dem Segment Metallbandsägeblätter und Präzisionsbandstahl. Von den Gesamtumsatzerlösen über 36.639 T€ werden 3.530 T€ Umsatzerlöse aufgrund von Einlieferungen in Konsignationsläger erfasst. Die Erhöhung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist bedingt durch gestiegenes Geschäft sowohl bei Hochleistungsbandsägeblättern als auch bei Präzisionsbandstahl jeweils im In- und Ausland. Für weitere Erläuterungen zu den Umsatzerlösen wird auf die Segmentberichterstattung verwiesen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wurden in der Berichtsperiode auf der Grundlage der bestmöglichen Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird.

Finanzinstrumente

Insgesamt entspricht die Bewertung der Finanzinstrumente zum Halbjahresabschluss im Wesentlichen den Parametern des Konzernabschlusses zum 31.12.2021. Wesentliche Kreditrisiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben, entfallen für den Greiffenberger-Konzern auf das Ausfallrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Um Ausfallsrisiken entgegenzuwirken, werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in bestimmten Regionen durch eine Warenkreditversicherung abgedeckt und damit ein in Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und dem Ukraine-Krieg einhergehender möglicher Anstieg des Ausfallsrisikos beschränkt. Soweit einzelne Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst.

Die Buchwerte der einzelnen Klassen von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden entsprechen den Zeitwerten.

E | ERGEBNIS JE AKTIE

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 als Quotient aus dem auf die Aktionäre der Greiffenberger AG entfallenden Anteil am Konzernergebnis ("Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen") und der durchschnittlichen gewichteten Anzahl der während des Berichtszeitraums im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt.

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Greiffenberger AG in Höhe von 7.010.023,80 € setzte sich zum Ende des ersten Halbjahres 2022 (Vorjahreszeitraums) zusammen aus 5.855.629 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien blieb während des ersten Halbjahres 2022 (Vorjahreszeitraums) ebenso wie das Grundkapital der Gesellschaft unverändert. Die Greiffenberger AG besaß während des Berichtszeitraums wie auch während des Vorjahreszeitraums keine eigenen Aktien. Die zu berücksichtigende durchschnittliche gewichtete Anzahl der während des Berichtszeitraums (Vergleichszeitraums) im Umlauf befindlichen Aktien ("durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien") beträgt daher 5.855.629.

Weder zum 30. Juni 2022 noch zum 30. Juni 2021 waren Optionen auf Aktien ausstehend, die das Ergebnis je Aktie verwässern, sodass das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie entspricht. Im Falle der Ausübung des bedingten Kapitals der Greiffenberger AG würden in Zukunft Verwässerungen eintreten.

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich dementsprechend wie folgt:

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01.01.-30.06.2022 01.01.-30.06.2021
--- --- ---
Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen 1.614.974,17 702.706,80
- -
Durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien 5.855.629 -5.855.629
Ergebnis je Aktie (verwässert /​ unverwässert) 0,28 0,12
- -

F | ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Der in der Konzernkapitalflussrechnung zum 30. Juni 2022 ausgewiesene Finanzmittelbestand in Höhe von 716 T€ umfasst, ebenso wie jener in Höhe von 4.039 T€ zum Ende des Vorjahreszeitraums, alle in der Bilanz enthaltenen Zahlungsmittel und -äquivalente, d.h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind.

Die Mittelveränderung aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit wird zahlungsbezogen ermittelt. Die Mittelveränderung aus der betrieblichen Tätigkeit hingegen wird ausgehend vom Periodenergebnis indirekt abgeleitet.

G | Segmentberichterstattung

Gegenüber dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021 kam es zu keinen Änderungen in der Segmentberichterstattung. Angaben zu den Aktivitäten nach Geschäftsfeldern und ihrer Unterteilung in die in den nachfolgenden Tabellen dargestellten Segmente sind im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021 in Anhangsabschnitt I gemacht.

Im Berichtszeitraum wie auch im Vorjahreszeitraum lagen, ausgenommen die Abschreibungen, keine wesentlichen nicht-zahlungswirksamen sonstigen Aufwendungen vor.

Im Berichtszeitraum besteht im Segment Eberle ein Großkunde, auf den 24,9 % (Vj. 16,1 %) der Umsätze entfielen. Im ersten Halbjahr 2022 wurden 41,4 % (Vj. 36,1 %) der Umsätze dieses Segments in den USA und China generiert. Bei den Segmentinformationen nach Regionen richten sich die Außenumsätze nach dem Sitz der Kunden.

Segmente 1. Januar bis 30. Juni 2022

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GAG Eberle Gesamt Konsolidierung /​ Überleitung Konzern
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Umsatzerlöse
mit externen Dritten 0 36.639 36.639 0 36.639
(0) (27.085) (27.085) (0) (27.085)
Segmentergebnis 2.248 3.118 5.366 -2.768 2.598
(713) (1.350) (2.063) (-1.030) (1.033)
darin enthaltene Abschreibungen 0 1.191 1.191 0 1.191
(0) (1.052) (1.052) (0) (1.052)
Vermögen
Segmentaktiva 17.864 56.234 74.098 -14.422 59.675
(16.602) (49.225) (65.827) (-12.684) (53.143)
davon langfristig 14.904 13.444 28.348 -12.334 16.014
(14.904) (12.296) (27.200) (-11.684) (15.516)
davon kurzfristig 2.960 42.790 45.750 -2.088 43.661
(1.698) (36.929) (38.627) (-1.000) (37.627)
Sachinvestitionen 0 1.891 1.891 0 1.891
(0) (734) (734) (0) (734)
Segmentschulden 4.682 23.796 28.478 3.243 31.720
(5.619) (18.801) (24.420) (2.383) (26.803)

Segmente 1. Januar bis 30. Juni 2022 nach geographischen Regionen

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GAG Eberle Gesamt Konsolidierung /​ Überleitung Konzern
T€ T€ T€ T€ T€
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Inland

Umsatzerlöse
0 2.897 2.897 0 2.897
(0) (2.283) (2.283) (0) (2.283)
Segmentaktiva 17.864 50.766 68.630 -14.422 54.208
(16.602) (44.545) (61.147) (-12.684) (48.463)
davon langfristig 14.904 12.893 27.797 -12.334 15.463
(14.904) (11.685) (26.589) (-11.684) (14.905)
davon kurzfristig 2.960 37.874 40.834 -2.088 38.746
(1.698) (32.860) (34.558) (-1.000) (33.558)
Sachinvestitionen 0 1.879 1.879 0 1.879
(0) (653) (653) (0) (653)
Ausland

Umsatzerlöse
0 33.742 33.742 0 33.742
(0) (24.802) (24.802) (0) (24.802)
davon Europäische Union 0 10.760 10.760 0 10.760
(0) (8.122) (8.122) (0) (8.122)
Segmentaktiva 0 5.468 5.468 0 5.468
(0) (4.680) (4.680) (0) (4.680)
davon langfristig 0 551 551 0 551
(0) (611) (611) (0) (611)
davon kurzfristig 0 4.916 4.916 0 4.916
(0) (4.069) (4.069) (0) (4.069)
Sachinvestitionen 0 12 12 0 12
(0) (81) (81) (0) (81)

H | BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONEN

Der Greiffenberger-Konzern wird im ersten Halbjahr 2022 von den Angabepflichten des IAS 24 in Bezug auf die Geschäftsbeziehungen zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, berührt. Diese war während des Berichtszeitraums nach Kenntnis der Gesellschaft durchgängig mit 2.699.020 Aktien (zum 30. Juni 2022 entsprechend einem Gesamtstimmrechtsanteil von 46,09 %) an der Greiffenberger AG beteiligt.

Zu den nichtkonsolidierten Unternehmen oder anderen nahestehenden Personen bestanden im ersten Halbjahr 2022 nur unwesentliche Geschäftsvorfälle. Die Bedingungen von Geschäftsvorfällen mit nahestehenden Unternehmen und Personen entsprechen denen mit unabhängigen Geschäftspartnern.

Über die vorgenannten Angaben hinausgehende angabepflichtige Beziehungen lagen im Berichtszeitraum nicht vor.

I | EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Am 30. August 2022 konnte die bisher bestehende Betriebsmittellinie bei den die J.N. Eberle & Cie. GmbH finanzierenden namhaften Großbanken von 4 Mio. € auf eine Summe von 6 Mio. € erhöht werden. Zusätzlich besteht seit Juli 2022 die Möglichkeit, unechte Pensionsgeschäfte gemäß § 340 b Abs. 3 und 5 HGB über Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bis zu einem maximalen ausstehenden Gesamtbetrag von 5,0 Mio. $ abzuschließen. Damit konnte die verfügbare Liquidität weiter gesteigert werden.

Mit Wirkung zum Ablauf des 31. August 2022 ist Herr Martin Döring als Vorstandsmitglied der Greiffenberger AG ausgeschieden und hat sein Amt als Geschäftsführer der J.N. Eberle & Cie. GmbH beendet. Herr Gernot Egretzberger ist mit Wirkung zum 01. September 2022 als neuer Alleinvorstand in die Greiffenberger AG eingetreten und übernimmt in Personalunion auch die Geschäftsführung der J.N. Eberle & Cie. GmbH.

Weitere Ereignisse, die für den Greiffenberger-Konzern von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten, sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.

Augsburg, den 30. September 2022

Greiffenberger Aktiengesellschaft

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Gernot Egretzberger
Vorstand

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Augsburg, den 30. September 2022

Greiffenberger Aktiengesellschaft

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Gernot Egretzberger
Vorstand

Impressum

Greiffenberger Aktiengesellschaft

Gernot Egretzberger

Vorstand

Eberlestraße 28

86157 Augsburg

Deutschland

Telefon: +49 (0) 821 5212 261

Telefax: +49 (0) 821 5212 275

E-Mail: [email protected]

Internet: www.greiffenberger.de

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