Annual Report • May 17, 2018
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG (die "Gesellschaft"), Augsburg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 31776, für das zum 31. Dezember 2017 endende Geschäftsjahr wurde gemäß § 315e Abs. 1 HGB unter Beachtung aller am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und aller für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden waren, erstellt.
Dieser Konzernlagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen.
Obergesellschaft des Greiffenberger-Konzerns ist die börsennotierte Industrieholding Greiffenberger AG. Sie investiert mit langfristigem strategischem Horizont in Beteiligungen an Unternehmen, die sich in den von ihnen bedienten Branchen auf attraktive, technologisch anspruchsvolle Teilmärkte und Anwendungsbereiche fokussieren.
Die Greiffenberger AG verfügt heute mit der J.N. Eberle & Cie. GmbH, Obergesellschaft des verbliebenen Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl (Teilkonzern Eberle), über ein einziges unmittelbares Tochterunternehmen. Die J.N. Eberle & Cie. GmbH, mit der ein Ergebnisabführungsvertrag besteht und an der die Greiffenberger AG 100 % der Anteile hält, hat ihren Sitz in Augsburg und unterhält hier den einzigen Produktionsstandort des verbliebenen Teilkonzerns Eberle. Die Produkte werden weltweit direkt vertrieben. In Italien, in Frankreich und in den USA bestehen zusätzlich Vertriebsgesellschaften, die sich im mehrheitlichen Besitz der J.N. Eberle & Cie. GmbH befinden.
Gemäß den letzten verfügbaren Informationen sind an der Greiffenberger AG die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, mit einem Anteil von 46,09 %, die Blue Cap AG, München, Deutschland, mit einem Anteil von 9,09 % und die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, Deutschland, mit einem Anteil von (nach eigenen Berechnungen auf Grundlage der letzten verfügbaren Informationen) 6,62 % jeweils direkt beteiligt. Die restlichen Aktien befinden sich nach Kenntnis der Gesellschaft im Streubesitz. Weitere Angaben zum Anteilsbesitz werden im Konzernanhang in Anhangsziffer J 1 gemacht.
Gemäß § 17 Abs. 2 AktG galt die Greiffenberger AG bis zur Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte mit Eintragung der am 28. September 2017 durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossenen Barkapitalerhöhung im Handelsregister der Gesellschaft am 6. Oktober 2017 als von der Greiffenberger Holding GmbH abhängiges Unternehmen. Demgemäß wurde ein Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Dieser Bericht enthält die Schlusserklärung, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die ihr zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und andere Maßnahmen im Interesse oder auf Veranlassung von verbundenen Unternehmen weder getroffen noch unterlassen wurden.
Während des Berichtsjahres hatte die Greiffenberger AG bis zum 9. August 2017 ihren Satzungssitz in Marktredwitz, Deutschland (eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Hof/Saale unter HRB 1273), und ihren Verwaltungssitz in Augsburg, Deutschland, wo sie eine Zweigniederlassung unterhielt und alle unternehmerischen Funktionen der Gesellschaft angesiedelt sind. Die ordentliche Hauptversammlung hat am 27. Juni 2017 die Verlegung des statutarischen Sitzes nach Augsburg, Deutschland, beschlossen. Die Eintragung der Gesellschaft im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 31776 erfolgte am 9. August 2017.
Mit Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags vom 10. Oktober 2016 über die 75 %-Anteile der Greiffenberger AG an der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, Obergesellschaft des ehemaligen Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie (Teilkonzern BKP), und deren Komplementärin, der BKP Berolina Polyester Beteiligungs GmbH, Velten, infolge des Eintretens der Vollzugsvoraussetzungen zum 21. Juni 2017 sind die Gesellschaften des ehemaligen Teilkonzerns BKP aus der Greiffenberger-Gruppe ausgeschieden. Dementsprechend wurde der ehemalige Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie, der im Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr bereits nach IFRS 5 umgegliedert worden war, im Berichtszeitraum entkonsolidiert. Die im Zuge der Umsetzung des Konzepts zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit sowie zur nachhaltigen Verbesserung der Ertrags- und Liquiditätssituation der Greiffenberger-Gruppe im Verlauf des Geschäftsjahres 2016 eingeleiteten deutlichen Veränderungen der Konzernstruktur wurden damit zum Ende des ersten Halbjahres 2017 abgeschlossen.
Im Vorjahreszeitraum hatte mit der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, Marktredwitz, Obergesellschaft des ehemaligen Unternehmensbereichs Antriebstechnik (Teilkonzern ABM), ein weiteres 100 %-iges Tochterunternehmen der Greiffenberger AG bestanden. Mit Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags vom 5. September 2016 über die Anteile an diesem ehemaligen Tochterunternehmen zum 1. Oktober 2016 sind die Gesellschaften des ehemaligen Teilkonzerns ABM aus der Greiffenberger-Gruppe ausgeschieden. Dementsprechend wurde der zwischen der Greiffenberger AG als Organträger und der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH als Organgesellschaft bis dahin bestehende Ergebnisabführungsvertrag mit Ablauf des 30. September 2016 beendet und der ehemalige Unternehmensbereich Antriebstechnik im Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr entsprechend IFRS 5 umgegliedert und zum 1. Oktober 2016 entkonsolidiert.
Angaben zu den aufgegebenen Geschäftsbereichen werden u.a. im Konzernanhang in Anhangsziffer B 20 sowie in der Segmentberichterstattung (Anhangsabschnitt I) gemacht.
Die dem Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2017 endende Geschäftsjahr bzw. dem Vergleichszeitraum zugrunde liegenden Geschäftssegmente nach IFRS 8 umfassen den verbliebenen Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl, das Segment der Holding (Greiffenberger AG) sowie die im Berichts- bzw. Vorjahreszeitraum jeweils zu berücksichtigenden aufgegebenen Geschäftsbereiche. Den segmentbezogenen Informationen im Konzernlagebericht liegt dieselbe Segmentabgrenzung wie im Konzernabschluss zugrunde.
Das Produktionsprogramm des verbliebenen Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl umfasst die Herstellung von Hochleistungsbandsägeblättern und Präzisionsbandstahl für industrielle Einsatzgebiete. Eberle hat sich zu einem weltweit geschätzten Partner für das Sägen von Metall und in der Herstellung erstklassiger Bandstahlprodukte entwickelt. Die wichtigsten Zielmärkte sind der Maschinenbau sowie die stahl- und metallverarbeitende Industrie, im Produktbereich Präzisionsbandstahl u.a. Zulieferbetriebe der Automobilindustrie.
Der Greiffenberger-Konzern in seiner Gesamtheit und die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG sind aufgrund ihrer operativen und strategischen Ausrichtung einer Vielzahl unterschiedlicher externer Faktoren ausgesetzt. Aufgrund ihrer Breite und Vielzahl hat jeder einzelne isoliert betrachtet einen eingeschränkten Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns insgesamt. Von zentraler Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung des Greiffenberger-Konzerns sind Einflussfaktoren für den Vertrieb der angebotenen Produkte und diese ergänzenden Leistungen sowie für die Marktbearbeitung insgesamt. Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG sind in einer Vielzahl regionaler Märkte tätig und bedienen hierbei verschiedene Industriebereiche und Branchen, woraus sich für unter den Erwartungen liegende gesamtwirtschaftliche Entwicklungen in einzelnen Märkten ein das Risiko reduzierender Portfolio-Effekt ergeben kann. Die Korrelation der Entwicklungen in den für den Greiffenberger-Konzern relevanten Märkten dürfte allerdings mit den gegen Ende des ersten Halbjahres 2017 abgeschlossenen deutlichen Veränderungen seiner Struktur und der damit verbundenen Konzentration auf eine geringere Anzahl unterschiedlicher Märkte erheblich zugenommen haben. Möglichkeiten und Beschränkungen in Vertrieb und Marktbearbeitung haben auch direkten Einfluss auf den Umfang, in welchem die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG Preissteigerungen im Vormaterialbezug an ihre Kunden weitergeben können.
Für den verbliebenen Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl, der eine sehr hohe Wertschöpfungstiefe aufweist, ist insbesondere die Entwicklung im Bereich der Stahlpreise und Legierungszuschläge relevant, daneben jene der Energiepreise. Auch allgemeine Tariferhöhungen sind durch ihren wesentlichen Einfluss auf den Personalaufwand für den Greiffenberger-Konzern von Bedeutung. Zusätzliche externe Einflüsse können aus Währungskursschwankungen und -verschiebungen sowie aus Veränderungen der Marktzinssätze ebenso resultieren wie aus der Änderung zentraler handelspolitischer Rahmenbedingungen.
Die Greiffenberger AG treibt die strategische Entwicklung ihrer Konzernunternehmen mit dem Ziel der nachhaltigen Steigerung der Ertragskraft langfristig voran. Bei entsprechenden Opportunitäten nicht grundsätzlich ausgeschlossen ist eine Ergänzung des angestrebten organischen Wachstums durch Akquisitionen oder Kooperationen in den gegenwärtigen Tätigkeitsfeldern oder angrenzenden Industriebereichen. Der verbliebene Teilkonzern Eberle fokussiert sich auf ein organisches Wachstum in den angestammten Produktbereichen Metallbandsägeblätter und Präzisionsbandstahl. Im Vordergrund steht die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte mit einträglichen Margen, die vor allem abseits der Volumenprodukte durch Konzentration auf Produkte für anspruchsvolle Anwendungen und einen zunehmenden Anteil kundenspezifischer Lösungen generiert werden sollen. Die sehr hohe Internationalisierung wird konsequent weiterverfolgt, während gleichzeitig eine Verbreiterung der Umsatzbasis auch im Inland angestrebt wird.
Die Greiffenberger AG steuert ihre Konzernunternehmen nach einem einheitlichen Kennzahlensystem über ein Beteiligungs-Controlling und Konzernrechnungswesen. Das Kennzahlen- und Steuerungsgrößensystem entspricht den Standards großer Investitionsgüterhersteller. Zentrale Steuerungsgrößen sind der Umsatz, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und das Investitionsvolumen sowie aus diesen Größen abgeleitete Verhältniszahlen wie die Umsatzentwicklung und die EBIT-Marge. Die zentralen Steuerungsgrößen erlauben in ihrer Zusammenschau auch eine Beurteilung des Kapitalbedarfs und der Rentabilität des eingesetzten Kapitals. Auf Ebene der Greiffenberger AG als Holdinggesellschaft erfolgt die Steuerung anhand der Ergebnisübernahmen aus Organgesellschaften sowie Erträge aus Beteiligungen. Im Geschäftsjahr 2017 kam es zu keinen wesentlichen Änderungen im Steuerungssystem.
Die Geschäftsführer der Konzernunternehmen tragen die volle operative Ergebnisverantwortung in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich. Unterstützung durch die Greiffenberger AG erfahren sie u.a. in den Bereichen Finanzen, Controlling, Rechnungswesen, Recht und Steuern. Die Unternehmensstrategie, die Finanz- und Investitionsplanung und sämtliche weiteren Entscheidungen von grundlegender Bedeutung werden gemeinsam von den Geschäftsführern der Konzernunternehmen und dem Vorstand der Greiffenberger AG entwickelt und umgesetzt. Der Aufsichtsrat und sein Vorsitzender arbeiten intensiv mit dem Vorstand zusammen, sodass die gesetzliche Vertretungsregelung gemäß § 78 Abs. 1 AktG Anwendung findet.
Die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat im Berichtsjahr wird im Konzernanhang in Anhangsziffer J 2 näher erläutert und individualisiert ausgewiesen.
In Struktur und Gesamthöhe ist die Vergleichbarkeit der Vergütung der beiden Organe im Geschäftsjahr 2017 mit dem Vorjahr eingeschränkt, insbesondere da der Vergleichszeitraum durch die zeitweise Bestellung des Aufsichtsratsmitglieds Marco Freiherr von Maltzan als Vertreter des Vorstands, die Amtsniederlegung des ehemaligen Alleinvorstands Stefan Greiffenberger zum Ablauf des 21. April 2016, die Bestellung des ab dem 1. November 2016 aus zwei gleichberechtigten Mitgliedern bestehenden Vorstands sowie das Ausscheiden von Herrn Hermann Ransberger aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft mit Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags über die Anteile an der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH zum 1. Oktober 2016 von zahlreichen Veränderungen in beiden Organen beeinflusst war. Im Verlauf des Berichtsjahres schließlich ergab sich eine Verringerung der Größe des Aufsichtsrats der Gesellschaft auf drei Mitglieder, also auf die Hälfte der Zahl von Mitgliedern, aus denen er bis zur Eintragung einer diesbezüglich von der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2017 beschlossenen Satzungsänderung in das Handelsregister der Gesellschaft gemäß Satzung zu bilden war. In Summe betrug die Vergütung der jeweils amtierenden Vorstände im Berichtsjahr 509 T€ (Vj. 776 T€), die Vergütung der jeweils amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich in Summe auf 76 T€ (Vj. 63 T€).
Das für die seit dem 26. Oktober 2016 bzw. 1. November 2016 bestellten gleichberechtigten Vorstände Thorsten Braun und Martin Döring im Berichtszeitraum anwendbare System der Vergütung der Vorstandsmitglieder wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2017 gebilligt. Neben festen Vergütungsbestandteilen, insbesondere einem fixen Bruttogehalt, erhalten die Vorstände eine erfolgsabhängige, variable Vergütung. Lediglich für die ab ihrer jeweiligen Bestellung nur noch kurze Restdauer des Geschäftsjahres 2016 waren abweichend hiervon keine variablen Vergütungsbestandteile vereinbart gewesen bzw. sind mit dem Tochterunternehmen J.N. Eberle & Cie. GmbH bestehende Tantiemeregelungen zeitanteilig übernommen worden. Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung ist zum einen das jährliche EBITDA und zum anderen das durchschnittliche jährliche EBITDA dreier Geschäftsjahre, und zwar des betreffenden Geschäftsjahres sowie des vorausgegangenen und des nachfolgenden Geschäftsjahres. Maßgebend ist dabei das konsolidierte EBITDA der Gesellschaft und der Gesellschaften des Teilkonzerns Eberle einschließlich der J.N. Eberle & Cie. GmbH, welches anhand des IFRS-Konzernabschlusses der Gesellschaft zu ermitteln ist. Die Auszahlung jenes Anteils der variablen Vergütung, der auf der mehrjährigen Bemessungsgrundlage beruht, erfolgt erst, nachdem die Konzernabschlüsse für sämtliche maßgeblichen Berechnungsjahre vorliegen. Für die variablen Vergütungen und somit für die Vergütung insgesamt sind betragsmäßige Höchstgrenzen vereinbart. Hinsichtlich der variablen Vergütung vereinbarte betragsmäßige Höchstgrenzen betreffen sowohl die sich aus dem Jahres-EBITDA berechnende Vergütung als auch die sich aus dem durchschnittlichen Dreijahres-EBITDA berechnende Vergütung ebenso wie die Summe der variablen Vergütungen insgesamt. Die variable Vergütung für den Vorstand beträgt im Geschäftsjahr 2017 in jedem Fall weniger als ein Drittel und für die Geschäftsjahre ab 2018 weniger als die Hälfte der jährlichen Bruttofestvergütung ohne Nebenleistungen. Der Aufsichtsrat ist berechtigt, die variable Vergütung nach seinem Ermessen zu begrenzen, wenn außerordentliche Entwicklungen zu einer nicht angemessenen variablen Vergütung führen würden. Andererseits ist der Aufsichtsrat berechtigt, nach seinem Ermessen eine Sondertantieme zu gewähren, wenn außerordentliche Leistungen oder Erfolge des Vorstands in der variablen Vergütung nicht ausreichend zum Ausdruck kommen. Im Rahmen der festen Vergütungsbestandteile gewährt die Gesellschaft den Vorständen Nebenleistungen in Form von den gesetzlichen Regelungen für Arbeitnehmer entsprechenden Zuschüssen zur Kranken- und Pflegeversicherung, Gehaltsfortzahlung im Krankheits- und Versterbensfall, Unfallversicherung, Beiträgen zur Altersvorsorge und Dienstwagennutzung. Sofern der Vorstand für Tätigkeiten für verbundene Unternehmen der Gesellschaft Vergütungsleistungen, Aufwandsentschädigungen oder ähnliche Zahlungen erhält, sind diese auf die Vorstandsvergütung anzurechnen. Die Vorstände können zu den gleichen Bedingungen wie alle Mitarbeiter der Gesellschaft sowie der J.N. Eberle & Cie. GmbH die Möglichkeit einer arbeitnehmerfinanzierten betrieblichen Altersversorgung im Wege der Erteilung von Pensionszusagen gegen Gehaltsverzicht nutzen. Leistungen für den Fall der regulären Beendigung der Vorstandstätigkeit sind den Vorstandsmitgliedern nicht zugesagt. Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ist ein Abfindungs-Cap vereinbart. Hiernach darf die Abfindung in keinem Fall - je nachdem, was geringer ist - den Wert von zwei Jahresbruttofestvergütungen oder der Vergütung, die bis zum ursprünglich vereinbarten Vertragsende geschuldet wäre, übersteigen. Wird der Vertrag aus einem vom Vorstand zu vertretenden wichtigen Grund beendet, erfolgen für den Zeitraum ab dem Beendigungszeitpunkt keine Zahlungen an den Vorstand. Herrn Thorsten Braun ist nach seinem für die Geschäftsjahre 2018 bis 2020 geltenden Dienstvertrag bei der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines bis zum 30. Juni 2020 eintretenden Kontrollwechsels eine Zahlung zugesagt. Die Zahlungszusage beläuft sich auf höchstens eine Jahresbruttofestvergütung und reduziert sich bei einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit nach dem 31. Dezember 2018. Gegenüber Herrn Martin Döring bestehen auch weiterhin keine derartigen Zusagen.
scroll
| Thorsten Braun, | ||||
|---|---|---|---|---|
| Alleinvorstand (26.10.2016 bis 31.10.2016) / Vorstand (seit 01.11.2016) | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Ist | Theoretische Bandbreite | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gewährte Zuwendungen | 2017 T€ |
2016 T€ |
2017 (Min) T€ |
2017 (Max) T€ |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 129 | 27 | 129 | 129 |
| Nebenleistungen | 4 | 2 | 4 | 4 |
| Summe (fix) | 134 | 29 | 134 | 134 |
| Einjährige variable Vergütung | 18 | - | 0 | 20 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 12 | - | 0 | 20 |
| Summe variable Vergütungen | 30 | - | 0 | 30 |
| Sonstiges | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe (fix, variabel, Sonstiges) | 164 | 29 | 134 | 164 |
| Versorgungsaufwand (IFRS) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 164 | 29 | 134 | 164 |
scroll
| Martin Döring, | ||||
|---|---|---|---|---|
| Vorstand (seit 01.11.2016) | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Ist | Theoretische Bandbreite | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gewährte Zuwendungen | 2017 T€ |
2016 T€ |
2017 (Min) T€ |
2017 (Max) T€ |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 230 | 38 | 230 | 230 |
| Nebenleistungen | 13 | 2 | 13 | 13 |
| Summe (fix) | 243 | 40 | 243 | 243 |
| Einjährige variable Vergütung | 462 | 31 | 0 | 552 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 34 | - | 0 | 50 |
| Summe variable Vergütungen | 80 | - | 0 | 802 |
| Sonstiges | 223 | 213 | 22 | 22 |
| Summe (fix, variabel, Sonstiges) | 345 | 64 | 265 | 345 |
| Versorgungsaufwand (IFRS) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 345 | 64 | 265 | 345 |
scroll
| Thorsten Braun, | Martin Döring, | |||
|---|---|---|---|---|
| Alleinvorstand (26.10.2016 bis 31.10.2016) / Vorstand (seit 01.11.2016) | Vorstand (seit 01.11.2016) | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Zufluss | 2017 T€ |
2016 T€ |
2017 T€ |
2016 T€ |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 129 | 27 | 230 | 38 |
| Nebenleistungen | 4 | 2 | 13 | 2 |
| Summe (fix) | 134 | 29 | 243 | 40 |
| Einjährige variable Vergütung | 0 | - | 91 | - |
| Mehrjährige variable Vergütung | 0 | - | 0 | - |
| Sonstiges | 0 | 0 | 223 | 213 |
| Summe (fix, variabel, Sonstiges) | 134 | 29 | 274 | 61 |
| Versorgungsaufwand (IFRS) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtvergütung | 134 | 29 | 274 | 61 |
1 Diese Beträge betreffen die zeitanteilige Übernahme der bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH gebildeten Rückstellung bzw. der zur Auszahlung gekommenen Tantieme für das Geschäftsjahr 2016 aufgrund der mit diesem Tochterunternehmen bestehenden Tantiemeregelungen
2 Enthalten ist hierin mit einem Betrag in Höhe von 5 T€ der die im Geschäftsjahr 2016 gebildete Rückstellung übersteigende Teil des Auszahlungsbetrags der zeitanteilig übernommenen Tantieme für das Geschäftsjahr 2016 (vgl. 1)
3 Diese Beträge betreffen Abgeltungen von Urlaubsansprüchen
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wurde zuletzt mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2017 neu gefasst. Seit Eintragung der diesbezüglichen Satzungsänderung im Handelsregister der Gesellschaft am 19. Juli 2017 erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats für jedes volle Geschäftsjahr seiner Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Vergütung in Höhe von 12.000 € sowie für jede höchstpersönliche Anwesenheit bei Präsenzsitzungen ein Sitzungsentgelt in Höhe von 1.500 €. Nach den bis zu diesem Zeitpunkt geltenden statutarischen Vergütungsregelungen erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats für jedes volle Geschäftsjahr ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Vergütung in Höhe von 10.000 € sowie eine variable Vergütung, nach der einem jeden Mitglied für jedes von der Hauptversammlung beschlossene, über 4 % des Grundkapitals hinausgehende Prozent Dividende ein Betrag von 600 € gewährt wurde. Unverändert sowohl nach den bis dahin geltenden als auch nach den geänderten Satzungsregelungen erhält der Vorsitzende des Aufsichtsrats das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache der sich für ein Aufsichtsratsmitglied jeweils ergebenden Vergütungen bzw. Entgelte, wobei Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat während eines Geschäftsjahres nicht durchgängig angehört haben, die Vergütung jeweils zeitanteilig erhalten.
Die Greiffenberger AG hat für sich und ihre in- und ausländischen Konzernunternehmen eine D&O-Gruppenversicherung abgeschlossen. Über diese sind u.a. die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat versichert.
Kontinuierliche und zielgerichtete Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind ein wesentlicher Schlüssel für die dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit der Konzernunternehmen der Greiffenberger AG. Neue Produkte und diese ergänzende Leistungen werden im Greiffenberger-Konzern basierend auf einer sorgfältigen strategischen Produktplanung stets mit dem Ziel entwickelt, gemessen vor allem an Qualität, Kundennutzen und Gesamtkosten positive Standards zu setzen und so einen Mehrwert für den Kunden zu generieren. Auch zu diesem Zweck werden kontinuierlich Markt- und Wettbewerbsanalysen erstellt und ein möglichst enger Kontakt zu gegenwärtigen wie potentiellen Kunden und Zielgruppen unterhalten. Ein wichtiges Anliegen im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Greiffenberger-Konzern ist die Schonung von Umwelt und Ressourcen, weshalb energie- und ressourcenbedarfsoptimierte Produktionsprozesse eine zentrale Rolle in Forschung und Entwicklung spielen. Der verbliebene Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl setzt dementsprechend auf die Entwicklung innovativer, hochqualitativer und bestmöglich auf individuelle Kundenanforderungen ausgerichteter Produkte und verschiedener diese ergänzender Leistungen. In der Produktion werden wo immer möglich neueste Verfahren verwendet, um mit neuen Technologien effizient fertigen zu können.
Im Geschäftsjahr 2017 fielen im verbliebenen Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl für Forschung und Entwicklung im Wesentlichen Personalkosten an. Als Aufwendungen wurden hierfür 0,6 Mio. € (Vj. 0,5 Mio. €), entsprechend 1,2 % (Vj. 1,2 %) des ausgewiesenen Konzernumsatzes, erfasst. Aufgaben im Zusammenhang mit Forschung und Entwicklung nehmen die Mitarbeiter des Greiffenberger-Konzerns häufig in Verbindung mit weiteren Aufgaben wahr. So waren umgerechnet in Vollzeitäquivalente im Berichtsjahr rund 13 (Vj. 12) Mitarbeiter des Teilkonzerns Eberle mit Entwicklungsaufgaben beschäftigt. Eine Inanspruchnahme der Leistungen Dritter für Forschungs- und Entwicklungszwecke erfolgt einzelfallbezogen und nur in unwesentlichem Umfang. Zum 31. Dezember 2017 sind auf Ebene des Greiffenberger-Konzerns keine Entwicklungskosten aktiviert.
Der hohe Internationalisierungsgrad der Geschäftsbeziehungen des verbliebenen Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl bedingt eine entsprechende Abhängigkeit von den weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den damit verbundenen länder- und branchenspezifischen Entwicklungen. Die stahl- und metallverarbeitende Industrie hat dabei einen ebenso bedeutenden Einfluss wie der Sektor der Automobilindustrie und ihrer Zulieferbetriebe. Insbesondere letzterer ist ein wichtiger Zielmarkt im Produktbereich Präzisionsbandstahl.
Das Wachstumstempo der Weltkonjunktur lag 2017 nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) bei 3,7 % und damit 0,5 Prozentpunkte höher als in 2016. Für Deutschland erwartet der IWF ein Wachstum von 2,5 % gegenüber 1,9 % ein Jahr zuvor. Die Weltwirtschaft befinde sich seit 2010 in einem Aufschwung, der mittlerweile die meisten Volkswirtschaften erfasst habe. Das ifo-Institut bemerkt in seiner Konjunkturprognose vom 14. Dezember 2017, dass das Expansionstempo im Sommerhalbjahr 2017 merklich gestiegen sei und das reale Bruttoinlandsprodukt der Welt im zweiten und dritten Quartal mit Raten von jeweils 0,9 % im Vergleich zum Vorquartal zugelegt habe. Wesentlicher Treiber des Aufschwungs sei die Industrieproduktion sowohl in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch in den Schwellenländern. Nach einer ausgeprägten Schwächephase in den Jahren 2015 und 2016 habe sie sich bis zum Frühsommer 2017 deutlich beschleunigt und weite sich seitdem mit weitgehend unverändert hohen Zuwachsraten aus. Im selben Zeitraum habe der weltweite Warenhandel an Dynamik gewonnen. Vor allem die Schwellenländer würden zu der Belebung beitragen, aber auch in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften habe der internationale Warenaustausch bis zuletzt beschleunigt zugenommen. Mit der Erholung bei der Industrieproduktion und dem Welthandel habe sich auch die weltweite Investitionstätigkeit belebt. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) sieht in seinen Kieler Konjunkturberichten vom 13. Dezember 2017 für das vierte Quartal 2017 anhand des IfW-Indikators für die weltwirtschaftliche Aktivität, der auf der Basis von Stimmungsindikatoren aus 42 Ländern berechnet wird, eine weitere Festigung der Konjunktur. Dabei sei diese in nahezu allen großen Volkswirtschaften gleichzeitig aufwärts gerichtet. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften habe der IfW-Indikator inzwischen ein im Zeitvergleich hohes Niveau erreicht. In den Schwellenländern sei die wirtschaftliche Stimmung demgegenüber zwar weiterhin relativ gedämpft, sie habe sich aber ebenfalls deutlich verbessert.
Nach einer nur moderaten Expansion zu Jahresbeginn nahm das Bruttoinlandsprodukt in den Vereinigten Staaten im zweiten und im dritten Quartal 2017 um jeweils 0,8 % zu. Im Wesentlichen von binnenwirtschaftlichen Auftriebskräften getrieben blieb hingegen die konjunkturelle Expansion im Euroraum. Im dritten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt mit 0,6 % kaum schwächer zu als im Quartal zuvor; im Vorjahresvergleich erhöhte sich der Zuwachs im Verlauf des Jahres auf 2,6 %. Die Konjunktur in den Schwellenländern hat sich im Verlauf des Berichtsjahres weiter gefestigt. Dies ist vor allem auf eine Belebung der Produktion in den Rohstoff exportierenden Ländern zurückzuführen, die in den Jahren 2015 und 2016 stark unter dem Einbruch der Rohstoffpreise gelitten hatten. So ist die Rezession in Brasilien zu Ende gegangen, und die Produktion in Russland ist wieder deutlich aufwärts gerichtet. Im asiatischen Raum blieb die Expansion insgesamt kräftig. In China verlangsamte sich das Tempo der wirtschaftlichen Expansion nur geringfügig, obwohl die monetären Impulse reduziert wurden und das Kreditwachstum sich verlangsamte. Das Bruttoinlandsprodukt war hier im dritten Quartal 2017 um 6,8 % höher als ein Jahr zuvor und lag damit noch etwas über dem von der Regierung genannten Zielwert. In Indien hat sich der Produktionsanstieg zwar deutlich abgeschwächt. Dies ist aber wohl vor allem temporären Bremswirkungen von Wirtschaftsreformen geschuldet, die das Wirtschaftswachstum längerfristig befördern dürften, etwa der zum Ende des vergangenen Jahres durchgeführten Bargeldreform und der Einführung einer nationalen Mehrwertsteuer.
Wieder einmal größter Automarkt der Welt war in 2017 China mit 24,2 Millionen verkauften PKW. In Europa (EU28+EFTA) hat der Automobilabsatz das höchste Niveau seit 2007 erreicht. Dort wurden im Gesamtjahr 2017 15,6 Mio. Einheiten verkauft, das sind rund 3 % mehr als im Vorjahr. Größter Einzelmarkt in Europa bleibt Deutschland mit einem Plus von 3 % auf 3,4 Millionen zugelassene Fahrzeuge. Auf dem japanischen Pkw-Markt wurden 2017 deutlich mehr Fahrzeuge abgesetzt als im Vorjahr. Auch Indien verbuchte ein kräftiges Plus. Die Märkte in Brasilien und Russland haben sich im Jahresverlauf ebenfalls mit guten Wachstumsraten zurückgemeldet. Lediglich die Verkäufe in den USA gaben leicht nach, sie liegen aber immer noch auf einem hohen Niveau. Die Europäische Stahlvereinigung (EUROFER) berichtete, die EU-Stahlindustrie habe 2017 eine um geschätzte 1,9 % höhere Stahlnachfrage verbucht als im Vorjahr. Dies sei vor allem auf einen deutlichen Anstieg bei den Investitionen in der Verarbeitenden Industrie sowie im Bausektor zurückzuführen.
Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) sieht in ihrem "Economic Outlook - Frühindikatoren auf einen Blick" vom Januar 2018 für die Frühindikatoren der Weltwirtschaft eine aufwärts gerichtete Tendenz. Der OECD leading indicator verbesserte sich ebenso wie der Bundesbank-Frühindikator für die Weltwirtschaft, beide liegen über ihrem langjährigen Durchschnitt. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie stieg ebenfalls weiter an und erreichte zum Berichtsjahresende 56,7 Punkte. Auch der Containerumschlagsindex nahm leicht zu, wohingegen der Baltic Dry Index im Verlauf der letzten Wochen zurückging. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Januar 2018 auf 117,6 Punkte gestiegen, nach 117,2 im Dezember. Dies war auf eine deutlich bessere Einschätzung der aktuellen Situation zurückzuführen. Der Lageindex stieg damit auf ein neues Rekordhoch. Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate wurden hingegen etwas zurückgenommen, bleiben aber auf hohem Niveau.
Anknüpfend an das starke Sommerhalbjahr 2017 dürfte die Weltwirtschaft auch im Winterhalbjahr 2017/18 mit überdurchschnittlichen Raten expandieren; allerdings dürfte sich die Dynamik etwas abschwächen. Darauf deutet die Mehrzahl der weltweiten Stimmungsindikatoren hin. So hat sich das ifo-Weltwirtschaftsklima seit dem zweiten Quartal nur noch leicht verbessert; die Beurteilung der Lage ist zwar weiter aufwärtsgerichtet, die Erwartungen sind aber nicht mehr ganz so optimistisch wie noch im Sommer. Mit Ausnahme des Vereinigten Königreichs bewerten die Experten aller fortgeschrittenen Volkswirtschaften ihre jeweilige Lage und Erwartung grundsätzlich aber weiter positiv. Die Entwicklung in den Schwellenländern ist etwas gemischter, zeigt insgesamt aber ebenfalls ein positives Bild. Auch im weiteren Verlauf dürfte sich der Aufschwung fortsetzen; die Zuwachsraten der globalen Produktion werden jedoch voraussichtlich etwas niedriger liegen als im Winterhalbjahr 2017/18. Zum einen spricht dafür, dass in vielen fortgeschrittenen Volkswirtschaften die Kapazitäten wohl zunehmend ausgelastet sein werden. Zum anderen dürfte die chinesische Wirtschaft aufgrund des restriktiveren Kurses der Zentralbank und der starken Verschuldung des Unternehmenssektors etwas weniger stark expandieren. Dem gegenüber steht der wirtschaftliche Erholungsprozess in Indien und Brasilien, der in diesen Ländern für eine sich belebende Dynamik sorgen sollte.
Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG konzentrieren sich abseits der angebotenen Volumenprodukte mit Produkten für anspruchsvolle Anwendungen und mit kundenspezifischen Lösungen auf margenattraktive Nischen in ihren jeweiligen Märkten. Die Wettbewerbsintensität liegt hier in der Regel unterhalb jener in vergleichbaren Marktsegmenten, in denen Massenanbieter das Wettbewerbsumfeld prägen. Zentrales Differenzierungsmerkmal im internationalen Wettbewerb ist die Fähigkeit, über die Kombination von Produkten, die gemessen vor allem an Qualität, Kundennutzen und Gesamtkosten positive Standards setzen, und diese ergänzenden Leistungen einen Mehrwert für den Kunden zu generieren.
Dem verbliebenen Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl gelingt es insbesondere bei Metallbandsägeblättern, sich durch überdurchschnittliche Qualität und Innovationen von den Mitbewerbern abzugrenzen. Dieser Markt ist international durch eine mittlere bis hohe Wettbewerbsintensität geprägt. Im Produktbereich Präzisionsbandstahl herrscht international eine deutlich höhere Wettbewerbsintensität, insbesondere in Segmenten, die durch Massenanbieter geprägt sind. In den für den Teilkonzern Eberle besonders relevanten Industriebereichen ist weiter von einer starken Nachfrage auszugehen, wobei ein insgesamt zunehmender internationaler Wettbewerb den Druck auf Innovationen und Kostenreduzierung hoch hält. Der Teilkonzern Eberle fokussiert sich deshalb auf klar abgegrenzte Nischen, differenziert sich über Service und Kundennähe und hat sich auf diesem Weg eine stabile Marktposition aufgebaut. Im Berichtsjahr traten keine wesentlichen Veränderungen im Wettbewerbsumfeld ein. Allerdings könnten die Reaktionen einzelner Marktteilnehmer auf die sich weiter fortsetzenden unerwartet deutlichen Verteuerungen im Bereich der Stahlpreise und Legierungszuschläge dessen Dynamik weiter erhöhen, ebenso mögliche Änderungen zentraler handelspolitischer Rahmenbedingungen, wie sie insbesondere im Zusammenhang mit den jüngsten Entwicklungen in der US-Handelspolitik möglich scheinen.
Die Preise auf den für den Greiffenberger-Konzern wichtigsten Rohstoffmärkten zeigten im Verlauf des Berichtsjahres teils deutliche Anstiege, die wesentlichen Beschaffungsmärkte waren im Jahresverlauf von einer insgesamt spürbar zunehmenden Preisentwicklung gekennzeichnet. Während die Stromkosten gegenüber dem Vorjahr im Einkauf praktisch konstant blieben, setzten sich insbesondere die bereits im Jahresverlauf 2016 eingetretenen unerwartet deutlichen Verteuerungen im Bereich der für den Vormaterialbezug des verbliebenen Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl relevanten Stahlpreise und Legierungszuschläge im Berichtsjahr fort. Die Auswirkungen dieser Preissteigerungen im Vormaterialbezug konnten durch gezielte Preiserhöhungen gegenüber den Kunden des Greiffenberger-Konzerns abgemildert werden. Insgesamt verschlechterte sich die Materialaufwandsquote des Greiffenberger-Konzerns auf Basis der Gesamtleistung (errechnet aus den Umsatzerlösen zuzüglich der Bestandsveränderung und Eigenleistungen) um 0,3 Prozentpunkte von 40,0 % im Vorjahr auf 40,3 % im Geschäftsjahr 2017.
Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG suchen etwaige Preissteigerungseffekte grundsätzlich dadurch abzumildern, dass Rahmenkontrakte, Verträge und ihre Konditionen, so z.B. hinsichtlich der Berücksichtigung von Teuerungszuschlägen, beschaffungs- wie auch vertriebsseitig im in den jeweiligen Märkten jeweils durchsetzbaren Umfang bei entsprechenden Opportunitäten neu gestaltet werden.
Von zentraler Bedeutung für den Greiffenberger-Konzern war im Geschäftsjahr 2017 die erfolgreiche Realisierung der positiven Effekte, die für das Berichtsjahr aus der Umsetzung des für die Greiffenberger AG und die J.N. Eberle & Cie. GmbH verfolgten Restrukturierungskonzepts sowie aus weiteren, diese ergänzenden bzw. Abweichungen von diesen weitestmöglich kompensierenden Maßnahmen erwartet wurden.
Der Geschäftsverlauf des Greiffenberger-Konzerns im Berichtsjahr war insgesamt mindestens zufriedenstellend, auch hinsichtlich der Zielerreichung in Bezug auf die durchaus anspruchsvollen Annahmen des im September 2016 fertiggestellten Restrukturierungskonzepts, die Grundlage der Erwartungen für das Geschäftsjahr 2017 waren. Obwohl sich neben Aufwendungen aus ungeplanten Kursdifferenzen vor allem unerwartet deutliche Verteuerungen im Bereich der Stahlpreise und Legierungszuschläge spürbar negativ auswirkten, konnte die für den verbliebenen Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl angenommene umsatz- wie auch ergebnisseitig sehr deutliche Verbesserung in Summe erreicht werden. Beim Umsatz zeigte sich mit einem Plus von 10,6 % auf 48,8 Mio. € (Vj. 44,2 Mio. €) wie erwartet ein sehr deutliches Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Das für den Teilkonzern Eberle vor Konsolidierung ausgewiesene Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte mit 2,7 Mio. € (Vj. 1,6 Mio. €, +72,3 %) wie erwartet deutlich und im Verhältnis zum Umsatz spürbar überproportional gesteigert werden, einhergehend mit einer deutlichen Verbesserung der EBIT-Marge auf 5,5 % (Vj. 3,6 %). Der auf Ebene der Greiffenberger AG vor Berücksichtigung der Ergebnisübernahmen aus Organgesellschaften sowie Erträge aus Beteiligungen und Finanzierungskosten gewöhnlich per Saldo entstehende Aufwand konnte im Vergleich zu früheren Geschäftsjahren wie beabsichtigt reduziert werden, wenngleich die Rechts- und Beratungsaufwendungen im Berichtsjahr höher lagen als auf Grundlage der Annahmen des Restrukturierungskonzepts erwartet.
Die an die Entwicklung des Greiffenberger-Konzerns im Berichtsjahr gestellten Erwartungen einer sehr deutlichen Umsatzsteigerung und einer deutlichen, im Verhältnis zum Umsatz spürbar überproportionalen Steigerung des Ergebnisses aus dem operativen Geschäft konnten somit erfüllt werden. Der Greiffenberger-Konzern weist für das Geschäftsjahr 2017 die vorstehend für den Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl berichteten Umsatzerlöse sowie ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 3,7 Mio. € (Vj. 5,8 Mio. €) und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 1,8 Mio. € (Vj. 3,7 Mio. €) aus. Das EBIT unterschreitet damit, ebenfalls wie erwartet, das für das Vorjahr ausgewiesene EBIT deutlich. Für diese rechnerische Verschlechterung ausschlaggebend ist die Beeinflussung des Vergleichswerts durch die im Vorjahrszeitraum enthaltenen positiven einmaligen Effekte aus der Umsetzung des im Jahresverlauf 2016 fertiggestellten Konzepts zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit sowie zur nachhaltigen Verbesserung der Ertrags- und Liquiditätssituation der Greiffenberger-Gruppe, insbesondere Sonstige Erträge in Höhe von insgesamt 5,2 Mio. € aus den mit dem damals neuen Genussrechtsgläubiger vereinbarten Verzichten auf Teile des Genussrechtskapitals und Vergütungszahlungen. Wie erwartet bot das EBIT im Berichtszeitraum in Kombination mit einem verbesserten Finanzergebnis eine Grundlage für ein positives Ergebnis vor Steuern (EBT), das 0,6 Mio. € (Vj. 1,5 Mio. €) erreichte.
Unter dem Strich weist der Greiffenberger-Konzern für das Geschäftsjahr 2017 ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,24 € (Vj. -0,19 €) aus. Neben dem Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche, das mit im Berichtszeitraum 19 T€ anders als im Vorjahr (Vj. -2,8 Mio. €) keinen nennenswerten Einfluss auf das Konzernergebnis hatte, wirkte sich hierbei ein Ertrag aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von per Saldo 0,7 Mio. € (Vj. 0,3 Mio. €) aus, der im Wesentlichen aus der erfolgswirksamen Erfassung aktiver latenter Steuern resultierte. Der mit 1,2 Mio. € (Vj. 0,6 Mio. €) deutlich höhere Ansatz aktiver latenter Steuern begründet sich in der plangemäßen Durchbrechung der zuvor mehrjährigen operativen Verlustsituation (sogenannte "history of losses'') bei ausweislich der aktuellen Mehrjahresplanung zugleich nachhaltiger Rückkehr in die operative Gewinnzone. Auf dieser Grundlage kann von der Nutzbarkeit der bei der Greiffenberger AG bestehenden steuerlichen Verlustvorträge mit überwiegender Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden.
Der Greiffenberger-Konzern hat nach Einschätzung des Vorstands in 2017 ein Geschäftsjahr, für das aufgrund der unternehmensspezifischen Gegebenheiten und der aus den Annahmen des für die Greiffenberger AG und die J.N. Eberle & Cie. GmbH verfolgten Restrukturierungskonzepts abgeleiteten Erwartungen durchaus anspruchsvolle Vorgaben bestanden, insgesamt erfolgreich absolviert.
Die Lage des Greiffenberger-Konzerns hat sich im Verlauf des Berichtsjahres insbesondere im Vergleich zu seiner bis weit in das Vorjahr hinein zeitweise sehr schwierigen Situation insgesamt zweifelsohne weiter verbessert. In der Realisierung der positiven Effekte, die aus der Umsetzung des verfolgten Restrukturierungskonzepts sowie aus weiteren, diese ergänzenden bzw. Abweichungen von diesen weitestmöglich kompensierenden Maßnahmen erwartet werden, wurden gute Fortschritte erzielt. Wesentliche Beiträge zur Umsatzentwicklung im Jahresverlauf 2017 ergaben sich u.a. aus einer verstärkten Nachfrage in regionalen Märkten mit zuletzt rückläufiger Entwicklung sowie aus Umsatzimpulsen aus dem Neukunden- sowie Neuproduktgeschäft. Neben einem unterstützenden Einfluss der insgesamt positiven Entwicklung der Weltkonjunktur auf den Geschäftsgang des verbliebenen Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl spiegeln sich hierin vor allem Erfolge sowohl der wie bereits im Vorjahr deutlich intensivierten Vertriebsaktivitäten als auch der grundsätzlichen Ausrichtung von Produktentwicklung, Marktbearbeitung und Vertriebsarbeit wider. Neben dem positiven Konzernergebnis konnte mit der im Berichtsjahr durchgeführten Barkapitalerhöhung eine zusätzliche Stärkung der Eigenkapitalbasis erreicht werden. Doch trotz der insgesamt realisierten deutlichen Erhöhung des Eigenkapitals im Greiffenberger-Konzern (Konzerneigenkapital) um 2,8 Mio. € bzw. 57,5 % liegt dieses mit 7,7 Mio. € zum Berichtsjahresende, entsprechend einer Eigenkapitalquote auf Konzernebene von 15,4 % (Vj. 4,9 Mio. € bzw. 8,5 %), weiterhin noch deutlich unter dem angestrebten Niveau. Gegenläufig befindet sich die Konzern-Nettofinanzverschuldung (Bankverbindlichkeiten inklusive des Genussrechts abzüglich liquider Mittel), die sich zum Berichtsjahresende um 0,3 Mio. € bzw. 1,4 % auf 19,8 Mio. € (Vj. 20,1 Mio. €) bzw. auf ein Verhältnis zum Konzerneigenkapital von 2,6 zu 1 (Vj. 4,1 zu 1) reduzierte, auf einem nach wie vor zu hohen Stand. Unverändert gilt es daher in besonderem Maße, die Verschuldung des Greiffenberger-Konzerns nachhaltig weiter zu reduzieren und die Verbesserung seiner Eigenkapitalbasis fortzuführen, um so auch dessen Flexibilität und Widerstandsfähigkeit auf das insbesondere für den Fall wesentlicher Schwankungen im Geschäftsgang erforderliche Niveau zu erhöhen.
Basierend auf der Finanz- und Liquiditätsplanung des Greiffenberger-Konzerns in Verbindung mit den vertraglichen Vereinbarungen für das bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH bestehende Konsortialdarlehen, das den wesentlichen Teil der Fremdkapitalfinanzierung des Greiffenberger-Konzerns bildet, ist die mittelfristige Finanzierung der Greiffenberger AG und ihres verbliebenen Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl bei planmäßigem Geschäftsverlauf bis September 2019 sichergestellt. Die Planungen des Greiffenberger-Konzerns für das Geschäftsjahr 2018 weichen hierbei von den Annahmen des im September 2016 fertiggestellten Restrukturierungskonzepts insofern ab, als dass die Umsatzerwartungen über, die erwartete Ergebnisentwicklung jedoch unter diesen Annahmen liegen. Notwendige Voraussetzungen für die Umsetzung der Planungen sind daher die weiterhin erfolgreiche Realisierung der positiven Effekte, die aus der Umsetzung des verfolgten Restrukturierungskonzepts sowie aus weiteren, diese ergänzenden bzw. Abweichungen von diesen weitestmöglich kompensierenden Maßnahmen erwartet werden, daneben das Ausbleiben relevanter Verschlechterungen der gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen gegenüber den zum Ende des Berichtsjahres vorherrschenden Verhältnissen.
Der Vorstand geht zum 31. März 2018 davon aus, dass bei Einhaltung der aktuellen Mehrjahresplanung die Sicherstellung der Finanzierung des Greiffenberger-Konzerns über das Laufzeitende des bestehenden Konsortialdarlehensvertrags im September 2019 hinaus zu marktüblichen Konditionen mit überwiegender Wahrscheinlichkeit möglich ist. Weiter stabilisiert hat sich diese Einschätzung auch auf Grundlage der im Berichtsjahr erzielten guten Fortschritte in der Realisierung der positiven Effekte, die aus der Umsetzung des verfolgten Restrukturierungskonzepts sowie aus weiteren, diese ergänzenden bzw. Abweichungen von diesen weitestmöglich kompensierenden Maßnahmen erwartet werden. Insbesondere soll der Greiffenberger-Konzern ausweislich der Finanz- und Liquiditätsplanung bis zum Ende der Laufzeit des bestehenden Konsortialdarlehensvertrags eine Verbesserung des Verschuldungsgrads auf ein Niveau erreichen können, auf welchem den Annahmen des Restrukturierungskonzepts zufolge eine Refinanzierung mit überwiegender Wahrscheinlichkeit möglich sein soll.
Der Geschäftsverlauf 2018 entwickelt sich auf Grundlage der bis zum 31. März 2018 verfügbaren Informationen bislang im Wesentlichen den aktuellen Erwartungen entsprechend.
Im Geschäftsjahr 2017 haben die Greiffenberger AG und ihre Konzernunternehmen nicht in neue Beteiligungen investiert. Vielmehr wurden die im Zuge der Umsetzung des Konzepts zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit sowie zur nachhaltigen Verbesserung der Ertrags- und Liquiditätssituation der Greiffenberger-Gruppe im Verlauf des Geschäftsjahres 2016 eingeleiteten deutlichen Veränderungen der Konzernstruktur zum Ende des ersten Halbjahres 2017 abgeschlossen. Nachdem der ehemalige Unternehmensbereich Antriebstechnik (Teilkonzern ABM) mit Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags vom 5. September 2016 über die Anteile der Greiffenberger AG an der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, Marktredwitz, bereits zum 1. Oktober 2016 aus der Greiffenberger-Gruppe ausgeschieden war, ist der ehemalige Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie (Teilkonzern BKP) mit Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags vom 10. Oktober 2016 über die 75 %-Anteile der Greiffenberger AG an der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, und deren Komplementärin, der BKP Berolina Polyester Beteiligungs GmbH, Velten, infolge des Eintretens der Vollzugsvoraussetzungen zum 21. Juni 2017 aus der Greiffenberger-Gruppe ausgeschieden.
Die Bilanzsumme des Greiffenberger-Konzerns reduzierte sich im Wesentlichen aufgrund der dementsprechend vorgenommenen Entkonsolidierung des bereits im Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr nach IFRS 5 umgegliederten ehemaligen Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie um 7,3 Mio. € bzw. 12,7 % auf 49,8 Mio. € (Vj. 57,1 Mio. €).
Die Positionen der Aktiv-Seite der Konzernbilanz stellen sich, jeweils in Relation zur Bilanzsumme, wie folgt dar:
scroll
| 31.12.2017 % |
31.12.2016 % |
|
|---|---|---|
| Sachanlagen | 33,2 | 28,5 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1,3 | 1,5 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 3,0 | - |
| Latente Steuern | 2,5 | 1,0 |
| Summe der langfristigen Vermögenswerte | 40,0 | 31,0 |
| Vorräte | 36,2 | 31,3 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 15,4 | 11,9 |
| Vermögen aufgegebener Geschäftsbereiche | - | 16,6 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 5,3 | 6,3 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 3,1 | 2,9 |
| Summe der kurzfristigen Vermögenswerte | 60,0 | 69,0 |
Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich zum 31. Dezember 2017 gegenüber dem Vorjahresstichtag per Saldo um 2,3 Mio. € bzw. 12,8 % von 17,7 Mio. € auf 19,9 Mio. €. Die zum 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Sonstigen langfristigen Vermögenswerte in Höhe von 1,5 Mio. € (Vj. 0,0 Mio. €) bestehen aus dem der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, gewährten langfristigen Darlehen, mit welchem diesem ehemaligen Tochterunternehmen bis dahin bestehende Gesellschafterforderungen der Greiffenberger AG nach Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags vom 10. Oktober 2016 zum 21. Juni 2017 weiter zur Verfügung gestellt bleiben. Die Sachanlagen erhöhten sich aufgrund der im Berichtsjahr abgeschlossenen oder in Erstellung befindlichen Investitionen per Saldo um 1,9 % auf 16,6 Mio. € (Vj. 16,3 Mio. €), die immateriellen Vermögenswerte verringerten sich insbesondere aufgrund der planmäßigen Abschreibungen auf das im Jahr 2014 bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH eingeführte ERP-System um 20,9 % auf 0,7 Mio. € (Vj. 0,8 Mio. €). Die immateriellen Vermögenswerte haben mit 1,3 % (Vj. 1,5 %) nur einen unwesentlichen Anteil an der Bilanzsumme und beinhalten keine Firmenwerte. Die aktivierten latenten Steuern betrugen zum Berichtsjahresende 1,2 Mio. € (Vj. 0,6 Mio. €), wobei sich der höhere Ansatz in der plangemäßen Durchbrechung der zuvor mehrjährigen operativen Verlustsituation (sogenannte "history of losses") bei ausweislich der aktuellen Mehrjahresplanung zugleich nachhaltiger Rückkehr in die operative Gewinnzone begründet.
Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich zum 31. Dezember 2017 insbesondere aufgrund der Entkonsolidierung des ehemaligen Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie gegenüber dem Vorjahresstichtag per Saldo um 9,5 Mio. € bzw. 24,2 % von 39,4 Mio. € auf 29,9 Mio. €. Das zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 9,5 Mio. € ausgewiesene Vermögen aufgegebener Geschäftsbereiche hatte die nach Berücksichtigung einer außerplanmäßigen Wertberichtigung in Höhe von 1,8 Mio. € zum Ende des Geschäftsjahres 2016 bestehenden Aktiva des im Berichtszeitraum entkonsolidierten ehemaligen Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie enthalten. Das Working Capital (Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) erhöhte sich in Summe um 1,1 Mio. € bzw. 4,3 % von 24,6 Mio. € auf 25,7 Mio. €. Die Vorräte erhöhten sich hierbei trotz der im Jahresverlauf 2017 realisierten Belebung im Geschäftsgang sowie der für das Folgejahr erwarteten weiteren Umsatzdynamik lediglich unterproportional um 1,0 % auf 18,1 Mio. € (Vj. 17,9 Mio. €). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen, ebenfalls im Wesentlichen aufgrund der im Jahresverlauf 2017 realisierten Belebung im Geschäftsgang, mit 7,7 Mio. € zum Berichtsjahresende um 13,0 % über dem Niveau zum Ende des Vergleichszeitraums (Vj. 6,8 Mio. €). Die durchschnittliche Frist von Rechnungsstellung bis Zahlungseingang ("DSO") im Greiffenberger-Konzern, bezogen auf den verbliebenen Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl, lag angesichts der internationalen Kundenstruktur, die der hohen Exportquote von 92 % zugrunde liegt, mit im Berichtsjahr 57 (Vj. 56) Tagen im üblichen Rahmen. Die Sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich gegenüber dem Vorjahresstichtag von 3,6 Mio. € auf 2,6 Mio. € zum 31. Dezember 2017. Ursächlich hierfür ist vor allem der im Berichtsjahr vereinbarungsgemäß erfolgte Eingang der ersten der beiden verbliebenen Kaufpreisraten aus der Veräußerung der Anteile der Greiffenberger AG an der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH. Wesentlicher Bestandteil der Sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte zum Ende des Berichtsjahres ist eine Forderung der Greiffenberger AG gegen die senata GmbH, Freising, auf die letzte verbleibende Kaufpreisrate, deren Auszahlung für Juni 2018 vereinbart ist. Die liquiden Mittel des Greiffenberger-Konzerns reduzierten sich zum Bilanzstichtag um 7,0 % auf 1,5 Mio. € (Vj. 1,7 Mio. €).
Aufgaben und Ziele des Finanzmanagements sind die Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität und der gleichzeitigen Risikobegrenzung sowie die Steigerung des Unternehmenswerts. Der Vorstand der Greiffenberger AG verantwortet das finanzielle Risikomanagementsystem im Greiffenberger-Konzern und nimmt gemeinsam mit den Geschäftsführern der Konzernunternehmen dessen Interaktion mit dem Kapitalmarkt, insbesondere mit den Fremdfinanzierungspartnern, und die wesentlichen finanzwirtschaftlichen Transaktionen vor.
Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG sichern die Liquidität für ihre operativen Belange im Wesentlichen durch die selbst erwirtschafteten Cashflows und durch Bankkredite. Den wesentlichen Teil der Fremdkapitalfinanzierung des Greiffenberger-Konzerns bildet das bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH bestehende Konsortialdarlehen mit Laufzeitende im September 2019, für das die Greiffenberger AG als Bürge haftet. Die Greiffenberger AG hat in diesem Zusammenhang ihre Geschäftsanteile an der J.N. Eberle & Cie. GmbH zur Sicherung der Ansprüche der Konsortialdarlehensgeber verpfändet. Ebenso besteht eine Sicherungsabtretung des Anspruchs der Greiffenberger AG aus einer Forderung gegen die senata GmbH, Freising, auf eine verbleibende Kaufpreisrate aus der Veräußerung der Anteile an der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, deren Auszahlung für Juni 2018 vereinbart ist. Mit den Konsortialdarlehensgebern bestehen Vereinbarungen zur Verwendung dieser Mittel für eine Rückzahlung unter dem Konsortialdarlehensvertrag. Die Fremdkapitalfinanzierung der Greiffenberger AG erfolgt, den Verhältnissen zum Ende des Vorjahres gegenüber unverändert, neben dem Genussrechtskapital ausschließlich über Darlehensgewährungen durch die J.N. Eberle & Cie. GmbH. Die Möglichkeiten der J.N. Eberle & Cie. GmbH, der Greiffenberger AG verfügbare freie Mittel als Darlehen zur Verfügung zu stellen, werden auch von ihrem eigenen Kapitalbedarf determiniert.
Für die Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen hat sich die Greiffenberger AG einen Zielkorridor für die Eigenkapitalquote auf Konzernebene von 30 bis 33 % vorgegeben. Bis zum Erreichen dieses Korridors sollen Gewinne vollständig thesauriert werden.
Die Positionen der Passiv-Seite der Konzernbilanz stellen sich, jeweils in Relation zur Bilanzsumme, wie folgt dar:
scroll
| 31.12.2017 % |
31.12.2016 % |
|
|---|---|---|
| Eigenkapital | 15,4 | 8,5 |
| Langfristige Darlehen | 20,4 | 20,4 |
| Langfristige Genussrechte | 2,9 | 2,5 |
| Langfristige Rückstellungen | 25,6 | 22,3 |
| Sonstige langfristige Schulden | 5,3 | 5,0 |
| Summe der langfristigen Schulden | 54,2 | 50,3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4,0 | 4,0 |
| Kurzfristige Darlehen | 19,6 | 15,2 |
| Tatsächliche Ertragsteuerschuld | 0,0 | 0,2 |
| Schulden aufgegebener Geschäftsbereiche | - | 14,1 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 2,2 | 1,2 |
| Sonstige kurzfristige Schulden | 4,6 | 6,5 |
| Summe der kurzfristigen Schulden | 30,4 | 41,2 |
Das Eigenkapital im Greiffenberger-Konzern (Konzerneigenkapital) erhöhte sich von 4,9 Mio. € zum Ende des Vorjahres um 2,8 Mio. € bzw. 57,5 % auf 7,7 Mio. € zum 31. Dezember 2017. Die Eigenkapitalquote auf Konzernebene erhöhte sich auf Grundlage der gegenüber dem Vorjahresstichtag um 7,3 Mio. € bzw. 12,7 % reduzierten Bilanzsumme zum Ende des Geschäftsjahres 2017 um 6,9 Prozentpunkte auf 15,4 % (Vj. 8,5 %). Das gezeichnete Kapital beläuft sich zum 31. Dezember 2017 auf 7,0 Mio. € (31. Dezember 2016: 13,6 Mio. €). In der Entwicklung des gezeichneten Kapitals wirkten sich im Jahresverlauf 2017 zwei Maßnahmen auf Ebene der Greiffenberger AG aus:
Die von der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2017 unter Beibehaltung der seinerzeitigen Anzahl von 5.323.300 Stückaktien zum Zwecke des Ausgleichs des Bilanzverlusts beschlossene vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals von 13.627.648,00 € um 7.254.898,00 € auf 6.372.750,00 € wurde mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 19. Juli 2017 wirksam. Der Herabsetzungsbetrag wurde vollständig mit dem zum Zeitpunkt der Kapitalherabsetzung bestehenden Bilanzverlust der Greiffenberger AG verrechnet.
Die durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats am 28. September 2017 beschlossene Barkapitalerhöhung unter teilweiser Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals 2014/I wurde mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 6. Oktober 2017 durchgeführt, sodass sich das Grundkapital der Greiffenberger AG von 6.372.750,00 € um 637.273,80 € (knapp 10 %) auf 7.010.023,80 € erhöhte. Der Platzierungspreis für die unter Ausschluss des Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre ausgegebenen und vollständig durch die Blue Cap AG, München, gezeichneten 532.329 neuen auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit voller Gewinnanteilsberechtigung ab dem 1. Januar 2017 betrug 2,33 € je Aktie. Der den rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von rund 1,20 € je Aktie übersteigende Betrag in Höhe von insgesamt 603.052,77 € wurde in die Kapitalrücklage der Greiffenberger AG eingestellt.
In der Entwicklung des Konzerneigenkapitals insgesamt wirkte sich im Berichtsjahr neben dem positiven Konzernergebnis im Wesentlichen die im Oktober 2017 durchgeführte Barkapitalerhöhung der Greiffenberger AG aus. Daneben waren die Pensionsrückstellungen ergebnisneutral um einen Betrag in Höhe von 0,3 Mio. € zu reduzieren, da sich der bei ihrer Bewertung zum 31. Dezember 2017 zugrundezulegende Zinssatz aufgrund des gestiegenen relevanten Marktzinssatzes erhöhte. Dieser nicht-liquiditätswirksame versicherungsmathematische Gewinn aus leistungsorientierten Plänen wurde über das Sonstige Ergebnis im Konzerneigenkapital berücksichtigt, ebenso die sich aus diesem ergebende Minderung der aktivierten latenten Steuern um 46 T€.
Die langfristigen Schulden reduzierten sich zum 31. Dezember 2017 gegenüber dem Vorjahresstichtag per Saldo um 1,7 Mio. € bzw. 5,9 % von 28,7 Mio. € auf 27,0 Mio. €.
Die Konzern-Nettofinanzverschuldung (Bankverbindlichkeiten inklusive des Genussrechts abzüglich liquider Mittel) reduzierte sich zum 31. Dezember 2017 um 0,3 Mio. € bzw. 1,4 % auf 19,8 Mio. € nach 20,1 Mio. € zum Ende des Vorjahres. Während das Genussrecht gegenüber dem Vorjahresstichtag unverändert mit 1,5 Mio. € valutierte, reduzierten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum 31. Dezember 2017 insgesamt um 0,4 Mio. € auf 19,9 Mio. € (31. Dezember 2016: 20,3 Mio. €). Diese Reduzierung ist im Wesentlichen auf vereinbarungsgemäß geleistete Tilgungszahlungen in Verbindung mit der zum Jahresende 2017 gegebenen Liquiditätssituation des Greiffenberger-Konzerns zurückzuführen. Die Spannbreite der Zinssätze, die Höhe der eingeräumten Kreditlinien und die Fristigkeiten sind dem Konzernanhang in Anhangsziffer F 10 zu entnehmen.
Das Verhältnis zwischen Konzerneigenkapital und Konzern-Nettofinanzverschuldung verbesserte sich zum 31. Dezember 2017 auf 1 zu 2,6 (Vj. 1 zu 4,1). Das Verhältnis zwischen EBITDA und Konzern-Nettofinanzverschuldung verschlechterte sich zum Bilanzstichtag auf 1 zu 5,4 (Vj. 1 zu 3,5), wobei für diese rechnerische Verschlechterung die Beeinflussung des Vergleichswerts durch die im Vorjahrszeitraum mit einem Betrag in Höhe von insgesamt 5,2 Mio. € unter den Sonstigen Erträgen enthaltenen positiven einmaligen Effekte aus der Umsetzung des im Jahresverlauf 2016 fertiggestellten Konzepts zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit sowie zur nachhaltigen Verbesserung der Ertrags- und Liquiditätssituation der Greiffenberger-Gruppe ausschlaggebend ist.
Die langfristigen Rückstellungen entsprechen den Anwartschaftsbarwerten der im Greiffenberger-Konzern bestehenden Pensionsverpflichtungen. Sie blieben mit zum Berichtsjahresende 12,8 Mio. € nahezu konstant gegenüber dem Vorjahresstichtag (12,7 Mio. €). Die sonstigen langfristigen Schulden reduzierten sich um 7,7 % auf 2,6 Mio. € (Vj. 2,9 Mio. €) und enthalten zum Berichtsjahresende im Wesentlichen Leasing-Verbindlichkeiten.
Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich zum 31. Dezember 2017 insbesondere aufgrund der Entkonsolidierung des ehemaligen Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie gegenüber dem Vorjahresstichtag per Saldo um 8,4 Mio. € bzw. 35,5 % von 23,5 Mio. € auf 15,2 Mio. €. Die zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 8,0 Mio. € ausgewiesenen Schulden aufgegebener Geschäftsbereiche hatten die zum Ende des Geschäftsjahres 2016 bestehenden Passiva des im Berichtszeitraum entkonsolidierten ehemaligen Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie enthalten. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich zum 31. Dezember 2017 stichtagsbedingt um 12,5 % auf 2,0 Mio. € (Vj. 2,3 Mio. €). Die sonstigen kurzfristigen Schulden reduzierten sich von 3,7 Mio. € um 1,4 Mio. € bzw. 38,4 % auf 2,3 Mio. €. Wesentlichen Anteil an dieser Position haben Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern wie Verbindlichkeiten für Altersteilzeit, Urlaubs- und Zeitguthaben sowie Jubiläumsverpflichtungen. Ursächlich für die Reduzierung ist vor allem die vereinbarungsgemäße Rückführung der in dieser Position zum 31. Dezember 2016 mit einem Betrag in Höhe von 0,9 Mio. € enthaltenen, von den Konsortialdarlehensgebern gestundeten Zinszahlungen auf das Konsortialdarlehen für den Zeitraum von März bis Oktober 2016. Für diese Rückführung wurde im Juni 2017 wie vorgesehen der wesentliche Teil der vereinbarungsgemäß eingegangenen ersten der beiden verbliebenen Kaufpreisraten aus der Veräußerung der Anteile der Greiffenberger AG an der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH verwendet. Daneben konnte die zum 31. Dezember 2016 aufgrund widerstreitender Steuerfestsetzung in Höhe von 0,3 Mio. € bei der Greiffenberger AG bestehende Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt bezüglich der Verzinsung sich aus rückwirkender Korrektur in Vorjahren fehlerhaft praktizierter umsatzsteuerorganschaftlicher Beziehungen ergebender Unterschiedsbeträge gemäß § 233a AO im Verlauf des Berichtsjahres mit der zwischenzeitlich durch das zuständige Finanzamt erfolgten und von der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH vereinbarungsgemäß zugunsten der Greiffenberger AG abgetretenen Zinsfestsetzung verrechnet werden.
Außerbilanzielle Verpflichtungen ergeben sich im Greiffenberger-Konzern aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen sowie aus dem Bestellobligo. Diese sonstigen finanziellen Verpflichtungen und Eventualverpflichtungen sind dem Konzernanhang in Anhangsziffer F 20 zu entnehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich das Bestellobligo des verbliebenen Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl sehr deutlich erhöht, wofür insbesondere eine erhebliche Verlängerung der notwendigen Vordispositionszeiten im Bezug zentraler Vormaterialien aufgrund der insgesamt positiven konjunkturellen Entwicklung verantwortlich ist. Bezogen auf die Greiffenberger AG sind keine wesentlichen Veränderungen der außerbilanziellen Verpflichtungen eingetreten.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit reduzierte sich von 7,3 Mio. € im Vorjahr um 3,7 Mio. € auf 3,5 Mio. € im Berichtsjahr. Diese rechnerische Reduzierung resultiert im Wesentlichen aus dem im Vorjahr im Konzernergebnis vor Steuern enthaltenen mit dem damals neuen Genussrechtsgläubiger in Höhe von 4,8 Mio. € vereinbarten nichtliquiditätswirksamen Verzicht auf Teile des Genussrechtskapitals. Das Konzernergebnis vor Steuern errechnet sich hierbei jeweils aus dem Ergebnis der in der jeweiligen Periode zu berücksichtigenden aufgegebenen sowie der fortgeführten Geschäftsbereiche. Nicht berücksichtigt werden hierin die Effekte aus den erfolgten Umgliederungen nach IFRS 5. Der auf aufgegebene Geschäftsbereiche entfallende Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug isoliert betrachtet im Berichtsjahr insgesamt 1,0 Mio. € (Vj. 4,2 Mio. €).
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug -2,8 Mio. € im Berichtsjahr nach -1,6 Mio. € im Vorjahr. Maßgeblichen Einfluss hatte neben der regulären Investitionstätigkeit, die im Geschäftsjahr 2017 zu einem Mittelabfluss von 2,0 Mio. € (Vj. 1,7 Mio. €) führte, die im Berichtsjahr vereinbarungsgemäß eingegangene erste der beiden verbliebenen Kaufpreisraten aus der Veräußerung der Anteile der Greiffenberger AG an der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, die mit dem Abgang veräußerter liquider Mittel im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung des ehemaligen Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie im Berichtszeitraum saldiert wurde. Der auf aufgegebene Geschäftsbereiche entfallende Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug isoliert betrachtet im Berichtsjahr insgesamt -41 T€ (Vj. -0,8 Mio. €).
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit lag im Berichtsjahr bei -2,0 Mio. € nach -5,4 Mio. € im Vorjahr. Verantwortlich für den Rückgang des negativen Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit sind im Wesentlichen Zahlungsströme im Zusammenhang mit Finanzierungsleasingvereinbarungen und Darlehensfinanzierungen, der mit der im Oktober 2017 durchgeführten Barkapitalerhöhung der Greiffenberger AG im Zusammenhang stehende Mittelzufluss und Zinszahlungen. Der auf aufgegebene Geschäftsbereiche entfallende Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug isoliert betrachtet im Berichtsjahr insgesamt -0,3 Mio. € (Vj. -2,4 Mio. €).
Der Greiffenberger-Konzern nahm seine Kreditlinien einschließlich des Genussrechtskapitals in Höhe von 1,45 Mio. € (Vj. 1,45 Mio. €) zum 31. Dezember 2017 mit einem Betrag von insgesamt 21,4 Mio. € in Anspruch, die freien Kreditlinien betrugen 2,6 Mio. € (31. Dezember 2016: 21,8 Mio. € bzw. 2,5 Mio. €). Die liquiden Mittel lagen zum Stichtag bei 1,5 Mio. € (Vj. 1,7 Mio. €). Die freien Mittel (liquide Mittel und freie Kreditlinien) betrugen zum 31. Dezember 2017 somit insgesamt 4,2 Mio. € (31. Dezember 2016: 4,1 Mio. €).
Das im Geschäftsjahr 2017 realisierte Investitionsvolumen des Greiffenberger-Konzerns entfiel nahezu ausschließlich auf den verbliebenen Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl und führte zu einem Mittelabfluss von 2,0 Mio. €. Damit lag es wie erwartet zwar spürbar über dem niedrigen Niveau des Vorjahres (1,7 Mio. €), gleichzeitig jedoch wiederum unter dem durchschnittlichen Investitionsvolumen der vor dem damaligen Vergleichszeitraum liegenden Jahre erhöhter Investitionstätigkeit.
Die Investitionen wurden soweit möglich entsprechend der Planung vorgenommen und umfassten vor allem Ersatzinvestitionen, wobei unterjährig aufgrund aktueller Erfordernisse Anpassungen der Umsetzungszeitpunkte einzelner Investitionsvorhaben und teilweise des Investitionsprogramms erfolgten. Die größten Einzelprojekte umfassten die Anschaffung einer weiteren Fräsmaschine im Produktbereich Metallbandsägeblätter und die geplante Ertüchtigung eines zentralen Aggregats im Produktbereich Präzisionsbandstahl.
Der Greiffenberger-Konzern weist für das Geschäftsjahr 2017 einen addierten Auftragseingang in Höhe von 49,0 Mio. € aus, der vollständig auf den verbliebenen Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl entfällt. Gegenüber dem Vorjahreswert von 44,9 Mio. € bedeutet dies ein Plus von 9,2 %. Die Book-to-Bill-Ratio, also das Verhältnis des kumulierten Auftragseingangs zu den erzielten Umsatzerlösen, lag im Berichtsjahr bei 1,00 (Vj. 1,02). Der Auftragsbestand zum Jahresende 2017 lag bei 8,9 Mio. € (Vj. 9,1 Mio. €, -2,9 %).
Der Greiffenberger-Konzern weist für das Geschäftsjahr 2017 Umsatzerlöse in Höhe von 48,8 Mio. € aus, die vollständig durch den verbliebenen Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl erzielt wurden. Gegenüber dem Vorjahreswert von 44,2 Mio. € bedeutet dies ein Umsatzwachstum um 10,6 %. Das erste Halbjahr fiel im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2017 deutlich stärker aus, womit der unterjährige Umsatzverlauf wesentlich von jenem der Vergleichsperiode abwich. So lag der Gesamtumsatz der ersten sechs Monate 2017 (25,3 Mio. €) um 7,7 % über jenem des zweiten Halbjahres (23,5 Mio. €), während sich der Umsatz im Vergleichszeitraum mit einem gegenüber dem ersten nur geringfügig um 0,6 % stärkeren zweiten Halbjahr 2016 insgesamt stabil gezeigt hatte. Die Umsatzentwicklung in den für den Teilkonzern Eberle maßgeblichen Gebieten war im Geschäftsjahr 2017 insgesamt positiv. Während sich die Auslandsumsätze von 40,0 Mio. € im Vorjahreszeitraum um 12,9 % auf 45,1 Mio. € erhöhten, verzeichnete der Inlandsumsatz im Berichtsjahr einen Rückgang von 4,1 Mio. € im Vorjahr um 11,3 % auf 3,7 Mio. €. Die Exportquote stieg auf ohnehin hohem Niveau von 91 % auf 92 %.
Wesentliche Beiträge zur Umsatzentwicklung im Jahresverlauf 2017 ergaben sich u.a. aus einer verstärkten Nachfrage in regionalen Märkten mit zuletzt rückläufiger Entwicklung sowie aus Umsatzimpulsen aus dem Neukunden- sowie Neuproduktgeschäft. Neben einem unterstützenden Einfluss der insgesamt positiven Entwicklung der Weltkonjunktur auf den Geschäftsgang des verbliebenen Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl spiegeln sich hierin vor allem Erfolge sowohl der wie bereits im Vorjahr deutlich intensivierten Vertriebsaktivitäten als auch der grundsätzlichen Ausrichtung von Produktentwicklung, Marktbearbeitung und Vertriebsarbeit wider. Auf Gesamtjahressicht verzeichnete der Produktbereich Präzisionsbandstahl mit einem Umsatzplus von 7,7 % ein Wachstum in einer mit den beiden Vorjahren etwa vergleichbaren Größenordnung (2016: +7,5 %, 2015: +9,1 %), während im Produktbereich Metallbandsägeblätter nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren jeweils rückläufiger Umsätze im Geschäftsjahr 2017 ein Umsatzwachstum um 12,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum erreicht werden konnte.
Die Gesamtleistung des Greiffenberger-Konzerns (errechnet aus den Umsatzerlösen zuzüglich der Bestandsveränderung und Eigenleistungen) lag im Geschäftsjahr 2017 mit 49,1 Mio. € um 11,6 % über dem Vorjahreszeitraum (44,0 Mio. €). Auch im Berichtsjahr erfolgten weitere gezielte Anpassungen in den Arbeitsabläufen und der internen Organisation. Durch ein konsequentes Vorrätemanagement sollen erwartete Umsatzzuwächse auch künftig mit jeweils nur unterproportionalen Steigerungen der Bestände einhergehen. Die Vorräte erhöhten sich vor diesem Hintergrund trotz der im Jahresverlauf 2017 realisierten Belebung im Geschäftsgang sowie der für das Folgejahr erwarteten weiteren Umsatzdynamik lediglich unterproportional. In der Bestandsveränderung ist hieraus ein Ergebniseffekt in Höhe von +0,6 Mio. € (Vj. -0,2 Mio. €) enthalten. Im Berichtsjahr findet in dieser Position zusätzlich periodenfremder Aufwand in Höhe von 0,4 Mio. € aus der Eliminierung von Zwischengewinnen Berücksichtigung, die aufgrund der in Vorjahren jeweils angewandten Bewertungssystematik im Vorratsvermögen der Konzerngesellschaften Eberle France S.A.R.L., Corbas/Frankreich, und Eberle Italia S.r.l., San Giuliano Milanese/Italien, enthalten waren. Die Korrektur in Höhe von 408 T€ wurde in laufender Rechnung vorgenommen, da ihr Effekt saldiert mit einem unter den Sonstigen Erträgen berücksichtigten periodenfremden Ertrag, der in Höhe von 193 T€ ebenfalls in laufender Rechnung korrigiert wurde, unwesentlich ist. Im Berichtsjahr ergab sich aus der Änderung der entsprechenden Systematik ein Effekt in Höhe von 6 T€.
Der Materialaufwand des Greiffenberger-Konzerns lag im Geschäftsjahr 2017 auch angesichts der höheren Gesamtleistung mit 19,8 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres (17,6 Mio. €, +12,6 %). Die Materialaufwandsquote auf Basis der Gesamtleistung verschlechterte sich hierbei um 0,3 Prozentpunkte auf 40,3 % (Vj. 40,0 %) , wofür die bereits im Jahresverlauf 2016 eingetretenen unerwartet deutlichen Verteuerungen im Bereich der Stahlpreise und Legierungszuschläge verantwortlich waren. Beide Entwicklungen setzten sich im Berichtsjahr fort, weshalb die Materialaufwandsquote auch schlechter ausfiel als in den Annahmen des für die Greiffenberger AG und die J.N. Eberle & Cie. GmbH verfolgten Restrukturierungskonzepts unterstellt. Die Auswirkungen dieser Preissteigerungen im Vormaterialbezug konnten durch gezielte Preiserhöhungen gegenüber den Kunden des Greiffenberger-Konzerns abgemildert werden.
Die Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer (Personalaufwand) des Greiffenberger-Konzerns erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresniveau (17,5 Mio. €) um 7,8 % auf 18,8 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 und enthalten in Höhe von insgesamt 105 T€ (Vj. 3 T€) die für das Geschäftsjahr 2017 abgegrenzten Ansprüche beider Vorstände aus variablen Vergütungsbestandteilen. Die Personalaufwandsquote auf Basis der Gesamtleistung reduzierte sich auf 38,4 % (Vj. 39,8 %). Unter zusätzlicher Berücksichtigung des in den Anderen Aufwendungen enthaltenen Aufwands für Zeitarbeitnehmer in Höhe von 0,7 Mio. € (Vj. 0,4 Mio. €) hätte der Personalaufwand im Berichtsjahr 19,6 Mio. € (Vj. 17,9 Mio. €, +9,5 %) betragen. Im Geschäftsjahr 2017 wurden Ansprüche von 138 Pensionären auf Pensionszahlungen in Höhe von insgesamt 0,6 Mio. € ergebniswirksam berücksichtigt, insgesamt bestehen zum 31. Dezember 2017 zurückgestellte Anwartschaften für 358 Personen. Die Aufwendungen für Altersversorgung lagen mit insgesamt 0,5 Mio. € (Vj. 0,2 Mio. €) höher als erwartet, wofür ein im Vorjahresvergleich unerwartet niedriger Ertrag in Höhe von 0,1 Mio. € (Vj. 0,3 Mio. €) aus der erfolgswirksamen Anpassung der Pensionsrückstellungen auf Grundlage der entsprechenden versicherungsmathematischen Gutachten zum Abschlussstichtag ausschlaggebend war. Die J.N. Eberle & Cie. GmbH ist Mitglied im Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e.V. und insofern an den Tarifvertrag für die bayerische Metall- und Elektroindustrie gebunden. Für die Jahre 2015 bis 2018 ist ein Ergänzungstarifvertrag vereinbart, der u.a. Entlastungen im Bereich der Personalkosten sowie eine Beschäftigungssicherung vorsieht.
Der Greiffenberger-Konzern weist für das Geschäftsjahr 2017 Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 1,9 Mio. € nach 2,1 Mio. € im Vorjahr aus, der praktisch ausschließlich auf den verbliebenen Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl und nur in äußerst geringem Umfang auf die Greiffenberger AG entfällt. Im Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum spiegeln sich das strenge Liquiditätsmanagement und die damit in den beiden zurückliegenden Geschäftsjahren verbundene Beschränkung im Wesentlichen auf notwendige Ersatzinvestitionen wider, wodurch das Investitionsvolumen jeweils deutlich unter dem mehrjährigen Durchschnitt gelegen hatte.
Im Greiffenberger-Konzern sind im Geschäftsjahr 2017 Andere Aufwendungen in Höhe von 7,9 Mio. € nach 8,8 Mio. € im Vorjahr angefallen. Im Vorjahresvergleich höhere Aufwendungen fielen hierbei neben ungeplanten Kursdifferenzen insbesondere für Zeitarbeitnehmer sowie für Verpackungsmaterial und Ausgangsfrachten an. Die Rechts- und Beratungsaufwendungen lagen höher als auf Grundlage der Annahmen des für die Greiffenberger AG und die J.N. Eberle & Cie. GmbH verfolgten Restrukturierungskonzepts erwartet. Trotzdem fielen diese Aufwendungen im Geschäftsjahr 2017 mit 0,8 Mio. € bereits deutlich niedriger aus als im Vorjahreszeitraum (2,3 Mio. €), der seinerzeit vor allem von spürbar über den ursprünglichen Erwartungen liegenden Aufwendungen für die Restrukturierung und die Finanzierungsprozesse geprägt gewesen war. In den Rechts- und Beratungsaufwendungen des Vorjahres war auch die auf diesen Zeitraum entfallende zeitaufwandsabhängige Vergütung des ab dem 26. Oktober 2015 bis zum 25. Oktober 2016 gemäß § 105 Abs. 2 AktG als Vertreter des Vorstands bestellten Aufsichtsratsmitglieds Marco Freiherr von Maltzan mit einem Betrag von 457 T€ enthalten.
Der sich für den Greiffenberger-Konzern für das Geschäftsjahr 2017 ergebende Saldo aus Sonstigen Erträgen und Anderen Aufwendungen verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum trotzdem um 3,7 Mio. € von -3,1 Mio. € auf -6,8 Mio. € bzw. auf Basis der Gesamtleistung um 6,8 Prozentpunkte von 7,1 % auf 13,8 %. Für diese rechnerische Verschlechterung ausschlaggebend ist die Beeinflussung des Vergleichswerts durch die im Vorjahrszeitraum enthaltenen positiven einmaligen Effekte aus der Umsetzung des im Jahresverlauf 2016 fertiggestellten Konzepts zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit sowie zur nachhaltigen Verbesserung der Ertrags- und Liquiditätssituation der Greiffenberger-Gruppe, die seinerzeit die insgesamt spürbar über den ursprünglichen Erwartungen liegenden Aufwendungen für die Restrukturierung und die Finanzierungsprozesse überwogen hatten. So waren unter den Sonstigen Erträgen im Vorjahreszeitraum mit einem Betrag in Höhe von insgesamt 5,2 Mio. € die mit dem damals neuen Genussrechtsgläubiger vereinbarten Verzichte auf Teile des Genussrechtskapitals sowie auf Vergütungszahlungen enthalten. Im Berichtsjahr ist unter den Sonstigen Erträgen ein periodenfremder Ertrag in Höhe von 0,2 Mio. € enthalten, der sich aus der Berücksichtigung des Stromsteuererstattungsanspruchs für das Vorjahr ergab. Die Korrektur in Höhe von 193 T€ wurde in laufender Rechnung vorgenommen, da ihr Effekt saldiert mit einem unter der Bestandsveränderung berücksichtigten periodenfremden Aufwand, der in Höhe von 408 T€ ebenfalls in laufender Rechnung korrigiert wurde, unwesentlich ist. Der Aufwand aus ungeplanten Kursdifferenzen vor allem aufgrund der Entwicklung des US-Dollar-Wechselkurses lag im Geschäftsjahr 2017 mit per Saldo 0,4 Mio. € um 0,4 Mio. € über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (Ertrag in Höhe von per Saldo 27 T€).
Der Greiffenberger-Konzern weist für das Geschäftsjahr 2017 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 3,7 Mio. € (Vj. 5,8 Mio. €) und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,8 Mio. € (Vj. 3,7 Mio. €) aus. Insbesondere bei der Analyse der Ertragslage des Greiffenberger-Konzerns zu beachten ist die Beeinflussung des Vergleichswerts durch die vorstehend beschriebenen, im Vorjahrszeitraum mit einem Betrag in Höhe von insgesamt 5,2 Mio. € unter den Sonstigen Erträgen enthaltenen positiven einmaligen Effekte.
Der verbliebene Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl schloss das Geschäftsjahr 2017 mit (jeweils vor Konsolidierung) einem EBITDA in Höhe von 4,6 Mio. € (Vj. 3,7 Mio. €) und einem EBIT in Höhe von 2,7 Mio. € (Vj. 1,6 Mio. €) ab, die EBIT-Marge lag im Berichtsjahr bei 5,5 % (Vj. 3,6 %). Die Geschäftsentwicklung im Teilkonzern Eberle ist im Geschäftsjahr 2017 insgesamt mindestens zufriedenstellend verlaufen, auch hinsichtlich der Zielerreichung in Bezug auf die durchaus anspruchsvollen Annahmen des im September 2016 fertiggestellten Restrukturierungskonzepts für die Greiffenberger AG und die J.N. Eberle & Cie. GmbH, die Grundlage der Erwartungen für das Berichtsjahr waren. Spürbar negativ wirkten sich vor allem die bereits im Jahresverlauf 2016 eingetretenen insgesamt unerwartet deutlichen Verteuerungen im Bereich der Stahlpreise und Legierungszuschläge aus, daneben Aufwendungen aus ungeplanten Kursdifferenzen vor allem aufgrund der Entwicklung des US-Dollar-Wechselkurses. In der Realisierung der positiven Effekte, die aus der Umsetzung des Restrukturierungskonzepts sowie aus weiteren, diese ergänzenden bzw. Abweichungen von diesen weitestmöglich kompensierenden Maßnahmen erwartet werden, wurden dementgegen gute Fortschritte erzielt. In Summe konnte die für das Berichtsjahr angenommene umsatz- wie auch ergebnisseitig sehr deutliche Verbesserung erreicht werden.
Das Finanzergebnis des Greiffenberger-Konzerns belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf -1,2 Mio. € nach -2,2 Mio. € im Vorjahr. Ein wesentlicher Teil der Reduzierung der Finanzaufwendungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist auf den im Oktober 2016 mit dem damals neuen Genussrechtsgläubiger in Höhe von 4,8 Mio. € vereinbarten Verzicht auf Teile des Genussrechtskapitals und die für das entsprechend reduzierte Genussrechtskapital seither geltenden verbesserten Vergütungsmodalitäten zurückzuführen. Zudem waren im Finanzergebnis des Vorjahreszeitraums einmalig die für Erstellung und Abschluss der am 24. Oktober 2016 wirksam gewordenen Änderungsvereinbarung zum bestehenden Konsortialdarlehensvertrag angefallenen Gebühren und Entgelte in Höhe von insgesamt 260 T€ enthalten. Aus der Marktbewertung von Zinssicherungen resultierte im Geschäftsjahr 2017 ein nichtliquiditätswirksamer Ertrag in Höhe von per Saldo 0,1 Mio. € (Vj. 0,3 Mio. €). Das Finanzergebnis 2017 beinhaltet 0,2 Mio. € (Vj. 0,3 Mio. €) rechnerischen Zinsaufwand für Personalrückstellungen.
Insgesamt reduzierte sich das für den Greiffenberger-Konzern ausgewiesene Ergebnis vor Steuern (EBT) auf 0,6 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 nach 1,5 Mio. € im Vorjahr. Für die sich rechnerisch ergebende Verschlechterung ausschlaggebend ist die Beeinflussung des Vergleichswerts durch die vorstehend beschriebenen, im Vorjahrszeitraum mit einem Betrag in Höhe von insgesamt 5,2 Mio. € unter den Sonstigen Erträgen enthaltenen positiven einmaligen Effekte.
Der im Geschäftsjahr 2017 per Saldo resultierende Ertrag aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 0,7 Mio. € (Vj. 0,3 Mio. €) ist im Wesentlichen auf die erfolgswirksame Erfassung aktiver latenter Steuern zurückzuführen. Der mit 1,2 Mio. € (Vj. 0,6 Mio. €) höhere Ansatz aktiver latenter Steuern begründet sich in der plangemäßen Durchbrechung der zuvor mehrjährigen operativen Verlustsituation (sogenannte "history of losses") bei ausweislich der aktuellen Mehrjahresplanung zugleich nachhaltiger Rückkehr in die operative Gewinnzone.
Im Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche (19 T€, Vj. -2,8 Mio. €) sind im Geschäftsjahr 2017 die Erlöse und Aufwendungen des bereits im Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr nach IFRS 5 umgegliederten und im Berichtszeitraum entkonsolidierten ehemaligen Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie enthalten, im Vorjahreszeitraum zusätzlich jene des im Konzernabschluss 2016 nach IFRS 5 umgegliederten und zum 1. Oktober 2016 entkonsolidierten ehemaligen Unternehmensbereichs Antriebstechnik. Erläuterungen hierzu finden sich u.a. im Konzernanhang in Anhangsziffer B 20.
Das Konzernergebnis verbesserte sich im Geschäftsjahr 2017 auf 1,3 Mio. € nach -1,0 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Rechnerisch resultierte diese Verbesserung aus dem Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche, das mit 19 T€ anders als im Vorjahr (Vj. -2,8 Mio. €) keinen nennenswerten Einfluss auf das Konzernergebnis hatte. Das Ergebnis fortgeführter Geschäftsbereiche war im Berichtsjahr mit 1,3 Mio. € (Vj. 1,8 Mio. €) wie zu erwarten rückläufig, wobei für diese sich rechnerisch ergebende Verschlechterung die Beeinflussung des Vergleichswerts durch die vorstehend beschriebenen, im Vorjahrszeitraum mit einem Betrag in Höhe von insgesamt 5,2 Mio. € unter den Sonstigen Erträgen enthaltenen positiven einmaligen Effekte ausschlaggebend ist. Auf der Basis von durchschnittlich 5.450.184 im Umlauf befindlichen Aktien errechnet sich aus dem Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2017 ein Ergebnis je Aktie von 0,24 € nach -0,19 € im Vorjahr bei damals ganzjährig 5.323.300 im Umlauf befindlichen Aktien. Ausführungen zur Ermittlung des Ergebnisses je Aktie finden sich u.a. im Konzernanhang in Anhangsabschnitt G.
Der Greiffenberger-Konzern beschäftigte (ohne Vorstände und Geschäftsführer) zum Jahresende 2017 weltweit 291 (Vj. 275) Mitarbeiter. Die Belegschaft des verbliebenen Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl blieb im Durchschnitt des Berichtsjahres mit 277 (Vj. 276) Beschäftigten stabil. Bei der Greiffenberger AG waren während des Geschäftsjahres 2017 wie zum Ende des Vorjahres keine Mitarbeiter beschäftigt.
Die im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl beschäftigten Mitarbeiter verteilen sich wie folgt auf das In- und Ausland:
scroll
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |
|---|---|---|
| Deutschland | ||
| J.N. Eberle & Cie. GmbH | 267 | 254 |
| 267 | 254 | |
| Europa (ohne Deutschland) | ||
| Eberle Italia S.r.l., San Giuliano Milanese/Italien | 12 | 11 |
| Eberle France S.A.R.L., Corbas/Frankreich | 12 | 10 |
| 24 | 21 | |
| Gesamt | 291 | 275 |
Um ein unverändert hohes Qualifikations- und Motivationsniveau ihrer Mitarbeiter sicherzustellen bietet die J.N. Eberle & Cie. GmbH externe und interne Weiterbildungsmaßnahmen an und unterstützt ihre Wahrnehmung im Unternehmen aktiv. Der Schwerpunkt liegt hierbei in den Bereichen Vertrieb und Qualitätswesen. Auch das betriebliche Gesundheitsmanagement wird permanent weiterentwickelt. Die Ausbildungsquote lag bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH im Berichtsjahr auf einem unverändert hohen Niveau, um den Folgen der Demografie wirksam begegnen zu können.
Nachhaltige, gute Kundenbeziehungen sind die Grundlage für den langfristigen Erfolg der Greiffenberger AG und ihrer Konzernunternehmen. Sie halten daher durch engen Kontakt zu ihren weltweiten Vertriebspartnern auch Kontakt zu ihren Kunden, wo sie nicht selbst vor Ort durch Niederlassungen oder Tochterunternehmen präsent sind. Beispielsweise im Bereich der Automobilzulieferer werden gemeinsam mit den Kunden Lösungen zum beiderseitigen Erfolg entwickelt. Derartige Projekte sind teilweise mit lang laufenden Lieferverträgen unterlegt, wobei die zukünftigen Volumina dieser Verträge nicht im Auftragseingang ausgewiesen werden.
Der Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2017 endende Geschäftsjahr wurde durch den Vorstand am 31. März 2018 gemäß IAS 10.17 zur Veröffentlichung freigegeben. Der Konzernabschluss steht unter dem Vorbehalt der Billigung durch den Aufsichtsrat (§ 171 Abs. 2 AktG) oder durch die Hauptversammlung (§ 173 Abs. 1 AktG).
Ereignisse, die für den Greiffenberger-Konzern von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten, sind - mit Ausnahme der in den USA eingeführten Strafzölle auf Stahlimporte (vgl. die Ausführungen hierzu in Gliederungspunkt "5.2 | Chancen- und Risikobericht") - nach dem Bilanzstichtag bis zum 31. März 2018 nicht eingetreten.
Für den Greiffenberger-Konzern wird für das Geschäftsjahr 2018 eine sehr deutliche Umsatzsteigerung und eine deutliche, im Verhältnis zum Umsatz spürbar überproportionale Steigerung des Ergebnisses aus dem operativen Geschäft erwartet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll hierbei innerhalb des Intervalls von rund 2,4 Mio. € bis 3,0 Mio. € liegen. Das Investitionsvolumen des Greiffenberger-Konzerns soll nach mehreren Jahren mit jeweils unter dem erforderlichen Niveau liegenden Investitionsmöglichkeiten im Geschäftsjahr 2018 sehr deutlich über dem des Berichtsjahres liegen.
Insbesondere durch gravierende Gesamtmarktschwankungen, Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen oder sonstige externe und interne Ereignisse kann die tatsächliche Entwicklung von diesen Erwartungen abweichen.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagt in seinem jüngsten "World Economic Outlook" ein Wachstum der Weltwirtschaft um jeweils 3,9 % für die Jahre 2018 und 2019 voraus. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als der Fonds noch im Oktober 2017 erwartet hatte.
Das ifo-Institut schätzt in seiner "Konjunkturprognose 2017-2019", dass das Bruttoinlandsprodukt der Welt im Jahr 2017 mit 3,3 % wohl deutlich stärker zulegen sollte als noch im Jahr 2016. Diese Beschleunigung sei zu annähernd gleichen Teilen auf die Schwellenländer wie die fortgeschrittenen Volkswirtschaften zurückführen. In den beiden kommenden Jahren 2018 und 2019 dürfte die Wachstumsrate jeweils ähnlich hoch bei 3,3 % bzw. 3,0 % liegen. Damit würde der derzeitige Aufschwung in der Weltwirtschaft der längste in der Nachkriegszeit. Im Vergleich zu seiner Juniprognose 2017 revidierte das ifo-Institut die erwarteten Wachstumsraten nahezu aller Regionen für das Jahr 2017 um insgesamt 0,3 Prozentpunkte und für das laufende Jahr 2018 um 0,6 Prozentpunkte nach oben.
Die Inflationsrate soll in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften im abgelaufenen Jahr wohl deutlich höher liegen als im Vorjahr 2016. Dies sei aber im Wesentlichen eine Folge des Energiepreisanstiegs. Unter der Annahme einer realen Konstanz der Ölpreise im weiteren Prognosezeitraum dürften die positiven Impulse auf die Verbraucherpreise in den kommenden zwei Jahren wieder auslaufen. Die dynamisch expandierende Konjunktur führe aber zu einer zunehmenden Auslastung der Kapazitäten, sodass sich von dieser Seite sukzessive ein Aufwärtsdruck auf die Preise ergeben dürfte.
Nach Meinung des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.V. (BDI) soll die Weltwirtschaft 2018 deutlich anziehen. Das Wachstum soll so gut 4 % betragen, gleichbedeutend mit einem Wachstum wie seit sieben Jahren nicht mehr. Der IWF habe, so der BDI, in seiner jüngsten Aktualisierung eine Wachstumsprognose von 3,9 % für die Jahre 2018 und 2019 vorgelegt, die Entwicklung in Europa jedoch noch etwas verhaltener eingeschätzt als der BDI dies für richtig halte. Die Prognosen anderer internationaler Organisationen und Wirtschaftsforschungseinrichtungen seien bereits etwas älter und spiegelten weder die Dynamik in den Daten der letzten Monate noch die jüngsten Entscheidungen in der US-Steuerpolitik wider. Insofern sei nun eine Situation eingetreten, in der die überwiegende Mehrzahl der fortgeschrittenen Industrieländer in Europa und Amerika sowie Japan Wachstumsraten deutlich über den jeweils zuletzt erwarteten Prognosen aufwiesen und in diesem und im nächsten Jahr wiederum sehr kräftige Zuwachsraten aufweisen könnten.
Weiter geht der BDI davon aus, dass die größte Veränderung seit dem Sommer 2017 die Aufhellung der konjunkturellen Perspektiven in Europa und die Verabschiedung der Steuerreform in den USA darstellten. Während die konjunkturelle Aufhellung in Europa nun auch die Investitionstätigkeit erfasse, dürften in den USA vor allem die kurzfristigen Impulse für den privaten Verbrauch, die Investitionstätigkeit und die Repatriierung von Auslandsaktiva durch US-Unternehmen für eine deutlich stärkere Entwicklung des realen Wachstums sorgen.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) erwartet für 2018 eine weltweite Steigerung der Nachfrage im PKW-Markt um 1 % auf 86 Millionen Fahrzeuge.
Die Europäische Stahlvereinigung (EUROFER) erwartet für 2018 einen Anstieg der Stahlnachfrage in der EU um 1,4 %. Die Wachstumsrate wäre damit genauso hoch wie im vergangenen Jahr. Vor allem die Stahlnachfrage des Verarbeitenden Gewerbes und des Bausektors solle demnach robust bleiben. Die EUROFER sieht Risiken für die Stahlexporte der EU-Stahlproduzenten wegen des starken Euro. Vor allem zeigt sie sich aber weiter besorgt über die Stahlimporte in die EU. Diese seien zwar laut Eurofer im letzten Jahr aufgrund von Schutzmaßnahmen im Außenhandel um rund 1 % zurückgegangen, die "Gefahr" steigender Importe bestünde aber weiterhin. Während die EU-Stahlimporte aus China, Russland und der Ukraine spürbar gefallen seien, sei deutlich mehr Stahl aus Indien, Indonesien und der Türkei importiert worden. Das Stahlangebot bleibe dabei reichlich. Das auf die Analyse der Stahlmärkte spezialisierte Research-Institut MEPS schätze, dass in diesem Jahr weltweit mehr als 1,7 Mrd. Tonnen Stahl hergestellt würden. Im letzten Jahr seien es hingegen knapp 1,7 Mrd. Tonnen gewesen.
Diese Erwartungen betreffen auch die für die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG besonders relevanten Industriebereiche Allgemeiner Maschinenbau, Verarbeitendes Gewerbe, Werkzeuge und Automobilbaugruppen Antriebe und Fahrwerk. Daher ist in diesen Bereichen im Geschäftsjahr 2018 von einer überwiegend positiven Entwicklung auszugehen. Weiter zunehmender internationaler Wettbewerb, insbesondere aus China, hält den Druck auf Innovationen und Kostenreduzierung hierbei unverändert hoch.
Die Greiffenberger AG geht für ihren verbliebenen Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl (Teilkonzern Eberle) für das Gesamtjahr 2018 von einer gegenüber dem Berichtsjahr umsatz- wie auch ergebnisseitig sehr deutlichen Verbesserung aus. Beim Umsatz wird ein sehr deutliches Wachstum erwartet, zu welchem neben einem weiteren Ausbau der Umsätze mit Bestandskunden u.a. eine sich fortsetzende Erholung der Nachfrage in regionalen Märkten mit in der jüngeren Vergangenheit rückläufiger Entwicklung sowie zusätzliche Umsatzimpulse aus dem Neukunden- sowie Neuproduktgeschäft beitragen sollen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Teilkonzerns Eberle soll deutlich und im Verhältnis zum Umsatz spürbar überproportional gesteigert werden, einhergehend mit einer deutlichen Verbesserung der EBIT-Marge. Allerdings soll das Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2018 auch aufgrund des Basiseffekts hinter der im Berichtsjahr erreichten Dynamik zurückbleiben, ebenso sollen die Steigerungsraten von EBIT und EBIT-Marge im Vergleich zu der im Geschäftsjahr 2017 erreichten sehr deutlichen Verbesserung moderater ausfallen. Der unterjährige Umsatzverlauf des Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl und damit einhergehend die Entwicklung auch für den Greiffenberger-Konzern insgesamt wesentlicher Ergebnisbestandteile sollen im Geschäftsjahr 2018 grundsätzlich einer ähnlichen Saisonalität wie im Berichtsjahr unterliegen, d.h. das erste Halbjahr soll im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2018 umsatz- wie ergebnisseitig deutlich stärker ausfallen. Aktuell wird hierbei von einer noch stärkeren Konzentration des Geschäftsgangs auf die ersten sechs Monate 2018 ausgegangen, als dies im Berichtsjahr der Fall war.
Die diesen Erwartungen zugrunde liegenden Planungen des Teilkonzerns Eberle für das Geschäftsjahr 2018 weichen, jeweils um konzerninterne Leistungsbeziehungen bereinigt, von den Annahmen des für die Greiffenberger AG und die J.N. Eberle & Cie. GmbH verfolgten Restrukturierungskonzepts insofern ab, als dass die Umsatzerwartungen über, die erwartete Ergebnisentwicklung jedoch unter diesen Annahmen liegen. Über den Annahmen des im September 2016 fertiggestellten Restrukturierungskonzepts liegende Belastungen werden vor allem im Materialaufwand erwartet, da sich die Preissteigerungen im Vormaterialbezug u.a. aufgrund der insgesamt positiven Entwicklung der Weltkonjunktur weiter fortsetzen werden. Notwendige Voraussetzung für die Umsetzung der Planungen des Greiffenberger-Konzerns für das Geschäftsjahr 2018 ist daher die weiterhin erfolgreiche Realisierung der positiven Effekte, die aus der Umsetzung des Restrukturierungskonzepts sowie aus weiteren, diese ergänzenden bzw. Abweichungen von diesen weitestmöglich kompensierenden Maßnahmen erwartet werden. Zu letzteren zählen insbesondere Maßnahmen, die bezüglich der Materialaufwandsquote mindestens eine weitere Verschlechterung gegenüber dem Niveau des Geschäftsjahres 2017 verhindern sollen. Von ähnlicher Bedeutung ist schließlich auch das Ausbleiben relevanter Verschlechterungen der gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen gegenüber den zum Ende des Berichtsjahres vorherrschenden Verhältnissen.
Der auf Ebene der Greiffenberger AG vor Berücksichtigung der Ergebnisübernahmen aus Organgesellschaften sowie Erträge aus Beteiligungen und Finanzierungskosten gewöhnlich per Saldo entstehende Aufwand soll im Geschäftsjahr 2018 gegenüber dem Berichtsjahr weiter reduziert werden. Neben der anteiligen Umlage der Vorstandsgehälter an diese Organgesellschaft, mit denen auch die Tätigkeit der beiden Vorstände der Gesellschaft als Geschäftsführer der J.N. Eberle & Cie. GmbH abgegolten ist, soll hierzu auch die weitestmögliche Reduzierung des Aufwands, der im Zusammenhang mit den Aufgaben und Funktionen der Greiffenberger AG als börsennotierte Industrieholding und Obergesellschaft des Greiffenberger-Konzerns anfällt, beitragen.
Die Greiffenberger AG wird die nachhaltige Entwicklung ihrer Konzernunternehmen weiterhin strategisch gestalten und unternehmerisch eng begleiten. Diese sind in ihren jeweiligen Märkten grundsätzlich gut positioniert. Insbesondere über die Merkmale der angebotenen Produkte und diese ergänzenden Leistungen sowie die beständige Verbesserung des Produkt- und Leistungsportfolios sollen die positive Abgrenzung vom Wettbewerb und die eigene Marktposition weiter gefestigt werden. Kundenbasis und Marktdurchdringung sollen sowohl in den bereits bedienten als auch in weiteren Märkten weltweit ausgebaut werden. Der verbliebene Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl verfolgt seine bereits sehr hohe Internationalisierung konsequent weiter, strebt gleichzeitig aber auch eine Verbreiterung der Umsatzbasis im Inland an. Hierbei stehen insbesondere Produkte für anspruchsvolle Anwendungen sowie kundenspezifische Lösungen im Fokus. So soll die Marktdurchdringung im Bereich der Hartmetallbandsägeblätter besonders in Anwendungsbereichen mit hohem technischem Anspruch weiter ausgebaut werden. Gleichzeitig wird etwa im High-End-Bereich der Metallbandsägeblätter stetig an Produktinnovationen gearbeitet. Im Produktbereich Präzisionsbandstahl sollen neben der beständigen Erhöhung der Qualität bestehender Produkte vor allem der Ausbau der Produkte für kundenspezifische Anwendungen sowie des Produktportfolios im hochqualitativen Bereich weiter vorangetrieben werden. Zusätzliche Wachstumsimpulse sollen auch künftig vor allem durch Ausweitung der Produktpalette in margenattraktiven Marktnischen, das Erschließen neuer Markt- und Anwendungsbereiche über Produktinnovationen und eine fortgesetzte positive Abgrenzung vom Wettbewerb über Produktqualität und erhöhten Kundennutzen generiert werden. Hierzu werden den Kunden auch spezielle Dienstleistungen angeboten oder strategische Partnerschaften in Service und Vertrieb gebildet.
Unverändert strebt die Greiffenberger AG eine Eigenkapitalzielquote auf Konzernebene von 33 % an. Die Greiffenberger AG verfügt weiterhin über steuerliche Verlustvorträge, die bei positiven Jahresergebnissen jeweils nutzbar gemacht werden können. Dadurch und durch die bei den Konzernunternehmen der Greiffenberger AG erwirtschafteten Cashflows soll die Verschuldung des Greiffenberger-Konzerns abgebaut werden.
Der wirtschaftliche Erfolg des Greiffenberger-Konzerns hängt u.a. auch davon ab, in welchem Ausmaß die Greiffenberger AG und ihre Konzernunternehmen sich ihnen bietende Chancen identifizieren und diese realisieren können und zu welchem Grad sich potentielle Risiken materialisieren. Chancen und/oder Risiken können sich in ihren möglichen Auswirkungen auf den Greiffenberger-Konzern teilweise oder vollständig gegeneinander aufheben, sich aber auch kumulieren oder potenzieren.
Der Greiffenberger-Konzern definiert Chancen als Opportunitäten, die es der Greiffenberger AG und ihren Konzernunternehmen aufgrund externer oder interner Ereignisse oder Entscheidungen und Handlungen erlauben könnten, definierte Ziele früher als geplant zu erreichen oder den erwarteten Zielerreichungsgrad zu übertreffen. Die Erwartungen des Greiffenberger-Konzerns an seine weitere Entwicklung könnten in Abhängigkeit vom Grad der Identifikation und Realisierung von Chancen insbesondere in den nachfolgend genannten Bereichen übertroffen werden:
Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG erwarten sich vor allem Chancen aus der Ausrichtung ihres Produkt- und Leistungsportfolios. Hierbei steht die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte mit einträglichen Margen, die vor allem abseits der Volumenprodukte durch Konzentration auf Produkte für anspruchsvolle Anwendungen und einen zunehmenden Anteil kundenspezifischer Lösungen generiert werden sollen, im Vordergrund. Auch in einem international herausfordernden Wettbewerbsumfeld ergeben sich besondere Marktchancen für Produkte, die gemessen vor allem an Qualität, Kundennutzen und Gesamtkosten positive Standards setzen. Die Entwicklung innovativer, hochqualitativer und bestmöglich auf individuelle Kundenanforderungen ausgerichteter Produkte und verschiedener diese ergänzender Leistungen hat aus diesem Grund höchste Priorität.
Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG fokussieren sich auf ein organisches Wachstum in den angestammten Produktbereichen Metallbandsägeblätter und Präzisionsbandstahl. Aus dem Ausbau von Kundenbasis und Marktdurchdringung sowohl in den bereits bedienten als auch in weiteren Märkten weltweit können sich zusätzliche Chancen ergeben. Die sehr hohe Internationalisierung wird daher konsequent weiterverfolgt, während gleichzeitig eine Verbreiterung der Umsatzbasis auch im Inland angestrebt wird.
Die Abläufe der Konzernunternehmen der Greiffenberger AG sind in hohem Maße prozessorientiert auf die angestammten Produktbereiche Metallbandsägeblätter und Präzisionsbandstahl ausgerichtet. Sie werden ebenso beständig verbessert wie die zu ihrer Unterstützung eingesetzten Systeme. In der Produktion werden wo immer möglich neueste Verfahren verwendet, um mit neuen Technologien effizient fertigen zu können. Hieraus können sich Chancen z.B. durch weitere Verbesserungen von Produktqualität und Lieferflexibilität oder von Kapitalbedarf und Kapitalrentabilität ergeben.
Die methodische Identifikation und Kommunikation von Chancen sowie ihre konsequente Verfolgung sind integrale Bestandteile des Planungs-, Steuerungs- und Controllingsystems des Greiffenberger-Konzerns. Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG erstellen zu diesem Zweck regelmäßig Markt- und Wettbewerbsanalysen und halten einen möglichst engen Kontakt zu gegenwärtigen wie potentiellen Kunden und Zielgruppen. Zudem befassen sie sich beständig mit ihren kritischen Erfolgsfaktoren, relevanten Kostentreibern und relativen Stärken und Schwächen. Die hieraus abgeleiteten Markt- und Geschäftschancen sowie Effizienzsteigerungspotentiale werden im Rahmen der strategischen sowie der kurz- und mittelfristigen Planungen jeweils detailliert ausgearbeitet und anschließend eng nachgehalten. Bei diesem Prozess werden insbesondere markt- und kundengetriebene Geschäftsansätze verfolgt.
Der Greiffenberger-Konzern definiert Risiken als Gefahren, die die Greiffenberger AG und ihre Konzernunternehmen in Form von externen oder internen Ereignissen oder Entscheidungen und Handlungen daran hindern könnten, ihre definierten Ziele zu erreichen. Nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Reputation des Greiffenberger-Konzerns könnten mit einer unter den Erwartungen liegenden Realisierung der positiven Effekte verbunden sein, die aus der Umsetzung des für die Greiffenberger AG und die J.N. Eberle & Cie. GmbH verfolgten Restrukturierungskonzepts sowie aus weiteren, diese ergänzenden bzw. Abweichungen von diesen weitestmöglich kompensierenden Maßnahmen erwartet werden, sowie mit Risiken insbesondere in den nachfolgend dargestellten Bereichen, die gleichartige Risiken in Kategorien zusammenfassen.
Hinsichtlich des Eintritts von Risiken wird nach "niedrigen", "mittleren" und "hohen" Eintrittswahrscheinlichkeiten unterschieden, wobei diese drei Abstufungen in Teilintervallen gleicher Länge über das Intervall [0 %; 100 %] verteilt sind. Die möglichen Auswirkungen eintretender Risiken auf die Zielerreichung bzw. die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden (neben zunächst als insgesamt "unwesentlich" bewerteten Auswirkungen) in "gering" (bis 400 T€), "spürbar" (400 bis 800 T€) und "erheblich" (größer 800 T€) differenziert.
Die unverändert anhaltenden geopolitischen Veränderungen insbesondere in den USA, Großbritannien und der Türkei stellen erhebliche Risiken für die Weltkonjunktur dar. Der ungebrochene Trend hin zu einer eher fragilen und äußerst volatilen Entwicklung auf allen Märkten und in allen Regionen führt zu weiteren Gefahren für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Entscheidende Risikoelemente im Prognosezeitraum sind vor allem die Belastungen durch die weiter andauernden weltweiten Krisen, die Sanktionspolitik gegenüber Russland sowie die ungewisse weitere Entwicklung z.B. in der Türkei, Großbritannien und den USA. So sorgen nicht zuletzt die jüngsten Entwicklungen in der US-Handelspolitik für ein wesentliches Maß an Unsicherheit. Hinzu kommen die noch immer prekäre Situation des italienischen Bankensektors und weitere makroökonomische Einflüsse.
Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG sind in ihren jeweiligen Märkten grundsätzlich gut positioniert, um von einer über Erwarten positiven konjunkturellen Entwicklung entsprechend stark profitieren zu können. Sie sind in einer Vielzahl regionaler Märkte tätig und bedienen hierbei verschiedene Industriebereiche und Branchen. Für unter den Erwartungen liegende gesamtwirtschaftliche Entwicklungen in einzelnen Märkten kann sich hieraus ein das Risiko reduzierender Portfolio-Effekt ergeben. Die Korrelation der Entwicklungen in den für den Greiffenberger-Konzern relevanten Märkten dürfte allerdings mit den gegen Ende des ersten Halbjahres 2017 abgeschlossenen deutlichen Veränderungen seiner Struktur und der damit verbundenen Konzentration auf eine geringere Anzahl unterschiedlicher Märkte erheblich zugenommen haben. Für den Fall eines unerwartet deutlichen Abkühlens der Konjunktur insgesamt oder eines unerwartet schwierigen konjunkturellen Umfelds insbesondere in mehreren der bedienten Märkte gleichzeitig ergibt sich für den Greiffenberger-Konzern das Risiko einer anhaltend gedämpften oder rückläufigen Nachfrage. Derartige Schwankungen in der Nachfrage können spürbare Margenrisiken beinhalten, ebenso Preissteigerungen im Vormaterialbezug, sollten diese Verteuerungen nicht in ausreichendem Maße an die Kunden des Greiffenberger-Konzerns weitergegeben werden können.
Teile des von der J.N. Eberle & Cie. GmbH in die USA exportierten Produktportfolios mit einem im Geschäftsjahr 2018 erwarteten Umsatzvolumen im mittleren bis höheren einstelligen Millionen Euro Bereich fallen unter den Anwendungsbereich der dort jüngst eingeführten Strafzölle auf Stahlimporte. Falls die derzeit zwischen den USA und der Europäischen Union vereinbarten Ausnahmeregelungen nicht über den 1. Mai 2018 hinaus verlängert werden oder die Strafzölle zu einem späteren Zeitpunkt auf diese Exporte Anwendung finden sollten, könnte dies für den Greiffenberger-Konzern mit möglicherweise auch erheblichen Margen-, Volumen- und/oder Liquiditätsrisiken verbunden sein, obwohl der Vorstand auf Grundlage der bis zum 31. März 2018 verfügbaren Informationen davon ausgeht, dass die überwiegende Mehrzahl der betroffenen Kunden einzelfallbezogene Ausnahmen von der Belegung mit Strafzöllen erfolgreich sollte beantragen können.
Angesichts des hohen Internationalisierungsgrads seiner Geschäftsbeziehungen bedient sich der Greiffenberger-Konzern länderspezifischer Risikoanalysen, wobei die wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen in allen wesentlichen Absatzmärkten fortlaufend sorgfältig beobachtet und bewertet werden. Auch erfolgen zur Risikobegrenzung laufende Soll-Ist-Vergleiche der Vertriebsaktivitäten, um bei Abweichungen umgehend geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.
Insgesamt wird im Bereich Vertrieb und Markt mit einer mittleren bis hohen Wahrscheinlichkeit mit dem Eintritt von Risiken gerechnet, die jeweils unwesentliche bis geringe Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad haben sollten. Die Eintrittswahrscheinlichkeit entsprechender Risiken mit spürbaren oder erheblichen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad wird derzeit als gering eingeschätzt.
Sowohl die Greiffenberger AG selbst als auch ihre Konzernunternehmen verfügen über eine detaillierte Finanz- und Liquiditätsplanung, die regelmäßig einem Soll-Ist-Vergleich unterzogen wird. In der Greiffenberger AG als Obergesellschaft des Greiffenberger-Konzerns ist diese neben dem Genussrechtskapital maßgeblich durch die Finanzierung über Erträge aus Konzernunternehmen und über Umlagen sowie zu einem wesentlichen Teil über Darlehensgewährungen durch die J.N. Eberle & Cie. GmbH bestimmt. Basierend auf dieser Finanz- und Liquiditätsplanung in Verbindung mit den vertraglichen Vereinbarungen für das bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH bestehende Konsortialdarlehen, das den wesentlichen Teil der Fremdkapitalfinanzierung des Greiffenberger-Konzerns bildet, ist die mittelfristige Finanzierung der Greiffenberger AG und ihres verbliebenen Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl bei planmäßigem Geschäftsverlauf bis September 2019 sichergestellt. Die Finanz- und Liquiditätsplanung geht davon aus, dass die mit den Konsortialdarlehensgebern vereinbarten Finanzkennzahlen ("Covenants") eingehalten werden und dass die erforderliche Liquidität während des Planungszeitraums jederzeit gegeben ist. Auch angesichts der hohen Verschuldung des Greiffenberger-Konzerns ist hierfür jedoch ein unverändert strenges Liquiditätsmanagement unverzichtbar. Unterstellt wird in der Finanz- und Liquiditätsplanung insbesondere die weiterhin erfolgreiche Realisierung der positiven Effekte, die aus der Umsetzung des für die Greiffenberger AG und die J.N. Eberle & Cie. GmbH verfolgten Restrukturierungskonzepts sowie aus weiteren, diese ergänzenden bzw. Abweichungen von diesen weitestmöglich kompensierenden Maßnahmen erwartet werden. Sollten diese Erwartungen nicht erfüllt werden, besteht das finanzwirtschaftliche Risiko, dass die Covenants nicht eingehalten werden könnten.
Der Vorstand geht zum 31. März 2018 davon aus, dass bei Einhaltung der aktuellen Mehrjahresplanung die Sicherstellung der Finanzierung des Greiffenberger-Konzerns über das Laufzeitende des bestehenden Konsortialdarlehensvertrags im September 2019 hinaus zu marktüblichen Konditionen mit überwiegender Wahrscheinlichkeit möglich ist. Weiter stabilisiert hat sich diese Einschätzung auch auf Grundlage der im Berichtsjahr erzielten guten Fortschritte in der Realisierung der positiven Effekte, die aus der Umsetzung des verfolgten Restrukturierungskonzepts sowie aus weiteren, diese ergänzenden bzw. Abweichungen von diesen weitestmöglich kompensierenden Maßnahmen erwartet werden. Insbesondere soll der Greiffenberger-Konzern ausweislich der Finanz- und Liquiditätsplanung bis zum Ende der Laufzeit des bestehenden Konsortialdarlehensvertrags eine Verbesserung des Verschuldungsgrads auf ein Niveau erreichen können, auf welchem den Annahmen des Restrukturierungskonzepts zufolge eine Refinanzierung mit überwiegender Wahrscheinlichkeit möglich sein soll.
Mithin ist der Fortbestand des Greiffenberger-Konzerns von der auch künftigen Verfügbarkeit von Fremdkapitalfinanzierungen in ausreichendem Umfang abhängig.
Negative Effekte für den Greiffenberger-Konzern können aus sich ändernden Zinssätzen entstehen. Zur Verringerung des Zinsänderungsrisikos werden fallweise Zinssicherungen abgeschlossen. Entsprechende im Geschäftsjahr 2012 für wesentliche Teile des Konsortialdarlehens originär durch die Greiffenberger AG vereinbarte Zinscaps mit Laufzeiten bis Mitte März 2017 waren teilweise an Konzernunternehmen weitergereicht worden. Für Teile des Konsortialdarlehens wurde durch die J.N. Eberle & Cie. GmbH im März 2017 wiederum ein Zinsbegrenzungsgeschäft mit einer Laufzeit bis September 2019 abgeschlossen. Detaillierte Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten werden im Konzernanhang in Anhangsziffer F 19 gemacht.
Insgesamt wird im Bereich der finanzwirtschaftlichen Risiken mit einer geringen Wahrscheinlichkeit mit dem Eintritt von Risiken mit jeweils unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad gerechnet. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von finanzwirtschaftlichen Risiken mit erheblichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Greiffenberger-Konzerns wird bei im Wesentlichem planmäßigem Geschäftsverlauf, der auch von den kumulierten Auswirkungen des Eintritt anderer Risiken abhängig ist, als gering eingeschätzt.
In der Beschaffung bestehen Risiken vor allem in Form von Lieferengpässen und Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten. Wesentliche Risiken können vor allem aus nachteiligen Belieferungskonditionen, ungenügender Qualität und Stillstandzeiten resultieren. Das Beschaffungsrisiko wird durch eine geeignete Lieferantenauswahl und Verteilung wichtiger Zukaufprodukte auf mehrere tatsächliche oder potentielle Lieferanten begrenzt. Der Greiffenberger-Konzern beobachtet hierzu die Entwicklung seiner Lieferanten aufmerksam und erarbeitet sich teilweise gezielt zusätzliche Alternativen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Beschaffungsrisiken mit jeweils unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad wird insgesamt im mittleren Bereich eingeschätzt, die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Beschaffungsrisiken mit spürbaren oder erheblichen Auswirkungen als gering.
Betriebsrisiken werden durch ausgefeilte Qualitätssicherungssysteme, regelmäßige Wartungen und eine zielgerichtete Modernisierung der Produktionsanlagen, der EDV-Ausstattung und anderer betrieblicher Hilfsmittel begrenzt. Für Stillstandzeiten infolge von Elementarschäden besteht eine Betriebsunterbrechungsversicherung. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Betriebsrisiken mit jeweils unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad wird insgesamt im mittleren Bereich eingeschätzt, die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Betriebsrisiken mit spürbaren oder erheblichen Auswirkungen als gering.
Die Marktposition der Konzernunternehmen der Greiffenberger AG definiert sich über den technologischen Anspruch und die Qualität der angebotenen Produkte und diese ergänzenden Leistungen. Allerdings sind mit der Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte und Leistungen konzeptionelle und durch den Markt bedingte Risiken verbunden, denen der Greiffenberger-Konzern u.a. durch eine sorgfältige strategische Produktplanung als Basis seiner Entwicklungsprojekte begegnet. Hierzu werden Markt- und Kundenerfordernisse fortwährend intensiv analysiert, weshalb die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG kontinuierlich Markt- und Wettbewerbsanalysen erstellen und einen möglichst engen Kontakt zu gegenwärtigen wie potentiellen Kunden und Zielgruppen unterhalten. Risiken können sich auch aus einer möglicherweise unzureichenden Innovationsfähigkeit, einem eventuellen Qualitätsverlust der angebotenen Produkte und diese ergänzenden Leistungen oder gegebenenfalls nicht markt- und wettbewerbskonformen Lieferkonditionen ergeben. Zur Begrenzung dieser Risiken werden die Strukturen und Prozesse ebenso wie die zu ihrer Unterstützung eingesetzten Systeme im Greiffenberger-Konzern beständig verbessert. In der Produktion werden wo immer möglich neueste Verfahren verwendet, um mit neuen Technologien effizient fertigen zu können.
Weitere Produktrisiken, die aufgrund möglicher Qualitätsmängel zu Garantie- und Gewährleistungskosten führen könnten, sind durch Produkthaftpflicht- und Kfz-Rückrufkosten-Versicherungen begrenzt.
Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken im Bereich des Produkt- und Leistungsportfolio, insbesondere mit jeweils mehr als nur unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad, wird als gering eingeschätzt.
Bei der Greiffenberger AG bis dahin bestehende Gesellschafterforderungen gegen die BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, bleiben dieser nach Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags vom 10. Oktober 2016 über die Anteile an dieser Gesellschaft zum 21. Juni 2017 als langfristiges Darlehen weiter zur Verfügung gestellt. Die Werthaltigkeit dieses Darlehens hängt von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG ab, sodass dieses einem Ausfallrisiko unterliegen könnte. Darüber hinausgehende wesentliche nachteilige Folgen werden für die Greiffenberger AG für den Fall einer möglichen nachteiligen wirtschaftlichen Entwicklung der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, wofür zum 31. März 2018 keine Anhaltspunkte bestehen, nicht erwartet.
Aus dem zum 1. Oktober 2016 vollzogenen Kauf- und Abtretungsvertrag vom 5. September 2016 über die Anteile an der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH bestehen seitens der Greiffenberger AG im üblichen Umfang Verkäufergarantien gegenüber der senata GmbH, Freising. Der Anspruch der Greiffenberger AG aus einer Forderung gegen die senata GmbH auf eine verbleibende Kaufpreisrate, deren Auszahlung für Juni 2018 vereinbart ist, ist durch die Greiffenberger AG zur Sicherung der Ansprüche der Konsortialdarlehensgeber aus dem bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH bestehenden Konsortialdarlehensvertrag abgetreten. Sollte diese verbleibende Kaufpreisrate nicht, nicht in der vereinbarten Höhe oder verspätet zur Auszahlung kommen, wofür zum 31. März 2018 keine Anhaltspunkte bestehen, so könnte eine unter dem Konsortialdarlehensvertrag vorgesehene Rückzahlung möglicherweise nicht wie mit den Konsortialdarlehensgebern vereinbart geleistet werden können.
Das Ausfallrisiko bezogen auf die Kunden der Konzernunternehmen der Greiffenberger AG wird durch eine regelmäßige Überprüfung der internen Kreditlimits/Kreditversicherungen, regelmäßige Kundenauskünfte und ein mehrstufiges Mahnwesen begrenzt. Die Einzelwertberichtigungen und Forderungsausfälle im Geschäftsjahr 2017 ergaben im Verhältnis zum Bruttoumsatz des Greiffenberger-Konzerns eine Ausfallquote von 0,02 % (Vj. 0,06 %). Dem Pauschalausfallrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von unverändert 1,0 % Rechnung getragen. Die Vorgaben an das Forderungsmanagement und ihre Umsetzung werden regelmäßig überprüft. Die durchschnittliche Frist von Rechnungsstellung bis Zahlungseingang ("DSO") im Greiffenberger-Konzern, bezogen auf den verbliebenen Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl, lag angesichts der internationalen Kundenstruktur, die der hohen Exportquote von 92 % zugrunde liegt, mit im Berichtsjahr 57 (Vj. 56) Tagen im üblichen Rahmen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Ausfallrisiken, insbesondere mit jeweils mehr als nur geringen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Greiffenberger-Konzerns, wird als gering eingeschätzt.
Hinsichtlich der Werthaltigkeit des in der Bilanz der Greiffenberger AG (HGB) unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesenen Beteiligungsansatzes ihrer verbliebenen Organgesellschaft J.N. Eberle & Cie. GmbH kann sich insbesondere bei von den Erwartungen an deren künftige Entwicklung nachteiligen Abweichungen ein Abwertungsrisiko mit nachteiligen Auswirkungen auf die Eigenkapitalbasis der Greiffenberger AG ergeben. Auf Ebene des Greiffenberger-Konzerns könnte sich insbesondere bei von den Erwartungen an die künftige Entwicklung der J.N. Eberle & Cie. GmbH nachteiligen Abweichungen das Risiko eines Wertberichtigungsbedarfs im verbliebenen Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl ergeben. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken, im Besonderen mit spürbaren oder erheblichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Greiffenberger AG oder des Greiffenberger-Konzerns, wird insbesondere bei im Wesentlichem planmäßigem Geschäftsverlauf, der auch von den kumulierten Auswirkungen des Eintritt anderer Risiken abhängig ist, als gering eingeschätzt.
Aufgrund des hohen Internationalisierungsgrads seiner Geschäftsbeziehungen unterliegt der Greiffenberger-Konzern einem Fremdwährungsrisiko, wobei die zunehmende Internationalisierung der Absatzmärkte auch eine zunehmende Abhängigkeit von Währungsrelationen bedingt. Das Produkt- und Leistungsportfolio des Greiffenberger-Konzerns könnte so beispielsweise in Auslandsmärkten im Vergleich zu nationalen Anbietern an Wettbewerbsstärke einbüßen. Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG begrenzen diese Risiken durch die beständige Verbesserung ihres Produkt- und Leistungsportfolios und ihrer Produktivität. Die sehr hohe Internationalisierung wird konsequent weiterverfolgt, während gleichzeitig eine Verbreiterung der Umsatzbasis auch im Inland angestrebt wird.
Geschäfte in Fremdwährungen wurden im Berichtsjahr von den fortgeführten Geschäftsbereichen lediglich als Warengeschäfte getätigt, sodass diesbezüglich keine Risiken aus Geschäften mit Finanzderivaten bestehen. Die den Forderungen und Verbindlichkeiten zugrunde liegenden Währungskurse werden regelmäßig mit den aktuellen Kursen verglichen, um frühzeitig Wechselkursrisiken erkennen und Maßnahmen ergreifen zu können. Wesentliche Geschäfte in Fremdwährungen betreffen Warenverkäufe in US-Dollar, die im Geschäftsjahr 2017 im verbliebenen Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl in Höhe von 9.738 T€ (Vj. 7.724 T€) getätigt wurden und damit 19,8 % (Vj. 17,3 %) der Bruttoumsätze ausmachten. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 20,2 % (Vj. 17,7 %) des Bruttoumsatzes in Fremdwährungen fakturiert. Die Auswirkungen möglicher Schwankungen des US-Dollar-Wechselkurses werden teilweise durch Kundenabsprachen, Preisgleitklauseln und Gegengeschäfte gemindert oder begrenzt. Gleichzeitig finden regelmäßige Überprüfungen der bestehenden US-Dollar-Geschäfte statt, um bedarfsweise auch Währungsabsicherungen abschließen zu können. Trotz dieser Maßnahmen verbleiben Risiken, insbesondere falls Umsätze und Zahlungseingänge in Höhe und Zeitpunkt von den erwarteten und geplanten Werten abweichen.
Im Bereich der Währungsrisiken insgesamt wird mit einer mittleren Wahrscheinlichkeit mit dem Eintritt von Risiken gerechnet, die jeweils nur geringe Auswirkungen auf den Zielerreichungsgrad haben sollten.
Rechtsrisiken wird durch die Einbindung externer Rechtsanwälte im Vorfeld begegnet. Mögliche Risiken aus offenen Veranlagungszeiträumen und Betriebsprüfungsrisiken werden von der Greiffenberger AG und ihren Konzernunternehmen laufend beobachtet. Bei Bedarf werden zur Beurteilung steuerliche Berater hinzugezogen, um die Position des Greiffenberger-Konzerns bestmöglich zu vertreten. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Rechts- und Steuerrisiken, insbesondere mit jeweils mehr als nur unwesentlichen bis geringen Auswirkungen auf dessen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, wird als gering eingeschätzt.
Der Greiffenberger-Konzern steuert und überwacht Währungsrisiken, Ausfallrisiken und Zinsänderungsrisiken, denen er im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ausgesetzt ist, vorrangig über die operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten. Derivative Finanzinstrumente, ohne deren Verwendung der Konzern höheren finanziellen Risiken ausgesetzt wäre, werden hierbei ausschließlich für Zwecke des Risikomanagements verwendet. Der Greiffenberger-Konzern beurteilt seine Finanzrisiken regelmäßig und berücksichtigt dabei auch Änderungen ökonomischer Schlüsselindikatoren sowie aktuelle Marktinformationen. Hedge-Accounting im Sinne des IAS 39 kommt jedoch nicht zur Anwendung.
Das Ausfallrisiko wird im Wesentlichen durch den Abschluss von Warenkreditversicherungen für ausgesuchte Länder vermindert. Dem Währungsrisiko begegnet der Greiffenberger-Konzern bei Bedarf durch Abschluss von z.B. Währungsswaps. Zur Verringerung des Zinsänderungsrisikos werden im Greiffenberger-Konzern fallweise Zinstausch- und/oder Zinsbegrenzungsgeschäfte abgeschlossen. Detaillierte Angaben zu Finanzinstrumenten und mit diesen verbundenen Risiken sind dem Konzernanhang in Anhangsziffer F 19 zu entnehmen. Insgesamt resultieren aus der Verwendung von Finanzinstrumenten keine für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Greiffenberger-Konzerns wesentlichen Risiken.
Das konzernweite Risikomanagementsystem der Greiffenberger AG hat zum Ziel, frühzeitig Entwicklungen, die den Fortbestand der Greiffenberger AG und ihrer Konzernunternehmen gefährden könnten, zu erkennen und ihnen entgegenzusteuern. Das Risikomanagement als die Fähigkeit, diese Risiken frühzeitig zu identifizieren und zu beurteilen sowie diese zu steuern und zu kontrollieren, stellt eine zentrale und fortwährende Aufgabe der Unternehmensführung dar.
In der Identifikation und Analyse von Risiken kommt hierbei im Greiffenberger-Konzern ein mehrstufiges Verfahren zur Anwendung, bei dem auf Ebene einzelner Funktionseinheiten identifizierte Risiken sukzessive zu Risikobetrachtungen auf Einzelunternehmens- und Teilkonzernebene und schließlich zu einer Gesamtrisikobetrachtung auf Konzernebene verdichtet werden. Auch erfolgt in diesem Prozess eine kontinuierliche Beurteilung sowohl der Eintrittswahrscheinlichkeiten identifizierter Risiken als auch ihrer Auswirkungen auf die Erreichung definierter Ziele. Eng verbunden sind hiermit die Ableitung von effektiven Maßnahmen zur Kontrolle und Steuerung identifizierter Risiken sowie die laufende Überwachung ihrer Umsetzung und Wirksamkeit. Insbesondere wesentliche Produkt- und Betriebsrisiken finden im Rahmen des konzernweiten Versicherungsprogramms entsprechende Berücksichtigung.
Das Risikomanagement der Greiffenberger AG und ihrer Konzernunternehmen ist eng mit der Unternehmensstrategie verzahnt und fließt in die Unternehmenssteuerung mit ein. Die Kernelemente des Risikomanagements sind das interne Berichtswesen, das interne Kontrollsystem und die strategische Unternehmensplanung. Des Weiteren wird dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Lage der Greiffenberger AG und ihrer Konzernunternehmen berichtet. Das Risikofrüherkennungssystem der Greiffenberger AG wird durch den Abschlussprüfer gemäß § 317 Abs. 4 HGB beurteilt.
Gemäß § 289 Abs. 4 HGB und § 315 Abs. 4 HGB berichtet die Greiffenberger AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess:
Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird im Greiffenberger-Konzern eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagementsystem und interne Kontrollsystem umfassen auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung im Greiffenberger-Konzern in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.
Neben internen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der für seine Prüfung wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagementsystems und internen Kontrollsystems zu berichten.
Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und -kontrolle in der Rechnungslegung sind:
| ― | die organisatorische Trennung der Funktionen der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling in Bezug auf die Abschlusserstellung; |
| ― | die eindeutige Zuordnung der Verantwortungsbereiche; |
| ― | eine klare Struktur im Hinblick auf Verantwortungsbereiche und Führung der bei der Greiffenberger AG und den in den Abschluss einbezogenen Konzernunternehmen eingerichteten Rechnungslegungsprozesse; |
| ― | die Buchführung für die Konzernunternehmen, die nach einheitlichen Grundsätzen in den jeweiligen Gesellschaften im In- und Ausland vor Ort umgesetzt wird. Buchhaltung und Rechnungslegung auf Ebene des Unternehmensbereichs erfolgen am Sitz seiner Obergesellschaft. Die für die Rechnungslegung relevanten Kontrollen richten sich insbesondere auf Risiken wesentlicher Fehlaussagen in der Finanzberichterstattung; |
| ― | die im Bereich Rechnungswesen eingesetzten Finanzsysteme, die soweit möglich auf Standardsoftware basieren. Durch entsprechende Sicherheits- bzw. Berechtigungskonzepte, die regelmäßig überprüft werden, werden diese Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt; |
| ― | eine den Anforderungen entsprechende EDV-technische und personelle Ausstattung mit entsprechenden Qualifikationen; |
| ― | fortlaufende Plausibilitätsprüfungen, sowohl im Rahmen der tagesaktuellen Buchungen als auch beim monatlichen und quartalsweisen Reporting; |
| ― | die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen. |
Die rechnungslegungsrelevanten Prozesse des Greiffenberger-Konzerns werden regelmäßig intern im Rahmen der Abschlüsse auf Konzernunternehmens- sowie Unternehmensbereichsebene kontrolliert. Daneben wird turnusmäßig eine Überprüfung der implementierten Prozesse durchgeführt.
Der Greiffenberger-Konzern legt in seiner langfristigen strategischen Entwicklung ein besonderes Augenmerk auf ein effektives Chancenmanagement, um einen möglichst hohen Grad der Identifikation und Realisierung von Chancen zu gewährleisten. Besondere Chancen zeigen sich in der zielgerichteten Ausweitung der Produktpalette und der Besetzung margenattraktiver Nischen. Zentrales Differenzierungsmerkmal im internationalen Wettbewerb ist die Fähigkeit, über die Kombination von Produkten, die gemessen vor allem an Qualität, Kundennutzen und Gesamtkosten positive Standards setzen, und diese ergänzenden Leistungen einen Mehrwert für den Kunden zu generieren.
Die Greiffenberger AG und ihre Konzernunternehmen verfügen insgesamt über ein detailliertes und aussagekräftiges Steuerungssystem, das die frühzeitige Identifikation von Risiken erlaubt, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Das Risikomanagementsystem erlaubt es dem Vorstand der Gesellschaft und den Geschäftsführern ihrer Konzernunternehmen, Risiken zeitnah zu erkennen und rechtzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Zum 31. März 2018 sind Risiken, die den Bestand des Greiffenberger-Konzerns gefährden könnten, nicht ersichtlich.
Besondere Beachtung durch den Vorstand findet die weiterhin erfolgreiche Realisierung der positiven Effekte, die aus der Umsetzung des für die Greiffenberger AG und die J.N. Eberle & Cie. GmbH verfolgten Restrukturierungskonzepts sowie aus weiteren, diese ergänzenden bzw. Abweichungen von diesen weitestmöglich kompensierenden Maßnahmen erwartet werden. Diese sind in ihrer Gesamtheit auch maßgeblich für die künftige Einhaltung der mit den Konsortialdarlehensgebern vereinbarten Finanzkennzahlen ("Covenants") sowie in besonderem Maße für die Verbesserung des Verschuldungsgrads auf ein Niveau, auf welchem den Annahmen des Restrukturierungskonzepts zufolge eine Refinanzierung des bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH bestehenden Konsortialdarlehens, das den wesentlichen Teil der Fremdkapitalfinanzierung des Greiffenberger-Konzerns bildet, mit Laufzeitende im September 2019 mit überwiegender Wahrscheinlichkeit möglich sein soll. Die Werthaltigkeit des in der Bilanz der Greiffenberger AG (HGB) unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesenen Beteiligungsansatzes ihrer Organgesellschaft J.N. Eberle & Cie. GmbH schließlich ist ebenso wie auf Ebene des Greiffenberger-Konzerns die Werthaltigkeit der Vermögenswerte des verbliebenen Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl u.a. maßgeblich vom Realisierungsgrad der Erwartungen an die künftige Entwicklung dieses Tochterunternehmens bzw. Teilkonzerns abhängig. Angesichts des weiterhin herausfordernden Marktumfelds richtet der Vorstand zudem unverändert ein besonderes Augenmerk auf die fortlaufende und effektive Überwachung und Begrenzung möglicher Markt- und Vertriebsrisiken der Konzernunternehmen der Greiffenberger AG.
1. Das gezeichnete Kapital setzte sich zum 31. Dezember 2017 zusammen aus 5.855.629 nennwertlosen und voll eingezahlten Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am ausgewiesenen Grundkapital von rund 1,20 € je Aktie. Die Aktien der Greiffenberger AG sind Inhaberaktien.
2. Es sind ausschließlich Stammaktien ausgegeben. Das Stimmrecht aus ggf. von Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands gehaltenen Stückaktien ist teilweise gemäß § 136 Abs. 1 AktG beschränkt. Im Übrigen unterliegen die Aktien der Gesellschaft weder gesetzlichen noch satzungsmäßigen Beschränkungen bezüglich des Stimmrechts oder der Übertragung. Die Satzung der Gesellschaft enthält keine Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.
3. Zum 31. Dezember 2017 war der Gesellschaft eine direkte Beteiligung bekannt, die 10 % der Stimmrechte überschreitet, nämlich die der Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, deren Gesamtstimmrechtsanteile an der Greiffenberger AG sich gemäß den letzten verfügbaren Informationen zum 6. Oktober 2017 auf 46,09 % belaufen haben.
Weitere Angaben zum Anteilsbesitz werden im Konzernanhang in Anhangsziffer J 1 gemacht.
4. Alle Aktien gewähren identische Rechte. Es sind keine Aktien mit Sonderrechten ausgestattet, die Kontrollbefugnisse verleihen.
5. Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Greiffenberger AG oder ihrer Konzernunternehmen sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.
6. Die gesetzlichen Vorschriften nach §§ 84, 85 AktG über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands finden Anwendung. Die Satzung der Gesellschaft enthält keine über § 84 AktG hinausgehenden Regelungen.
Für die Änderung der Satzung der Gesellschaft gelten die gesetzlichen Vorschriften der §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 130, 133, 179 Abs. 1 und 2, 181 AktG. Abweichend von den genannten gesetzlichen Vorschriften dürfen gemäß § 16 Abs. 3 der Satzung der Gesellschaft - soweit diesem keine zwingenden Vorschriften des Aktienrechts entgegenstehen - satzungsändernde Hauptversammlungsbeschlüsse mit der einfachen Mehrheit des vertretenen Grundkapitals gefasst werden. Ferner ist gemäß § 11 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft der Aufsichtsrat zu Änderungen der Satzung, welche ihre Fassung betreffen, ohne Beschluss der Hauptversammlung befugt.
7. Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2014 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 25. Juni 2019 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu 6.813.824,00 € zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre unter bestimmten Voraussetzungen ausgeschlossen werden kann (genehmigtes Kapital 2014/I und genehmigtes Kapital 2014/II). Seit der teilweisen Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2014/I im Zuge der mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 6. Oktober 2017 durchgeführten Barkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre bestehen diese Ermächtigungen noch in Höhe von insgesamt 6.176.550,20 €.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2013 ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 25. Juni 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach Genussrechte bis zu einem Genussrechtskapital in Höhe von 10 Mio. € auszugeben (Genehmigtes Genussrechtskapital 2013). Die aufgrund dieser Ermächtigung ausgegebenen Genussrechte dürfen keine Wandlungs- oder Optionsrechte auf Aktien der Gesellschaft vorsehen.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre für die Genussrechte zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur zulässig, wenn die Ausgabe der Genussrechte zur Finanzierung der Gesellschaft durch sogenannte Mezzanine-Produkte erfolgen soll. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten für die Ausgabe der Genussrechte (insbesondere Ausgabekurs, Stückelung, Laufzeit, Höhe der jährlichen Ausschüttung, Beteiligung des Genussrechtskapitals am Verlust sowie Teilhabe an der Verteilung des Gewinns und des Liquidationserlöses) und die Durchführung der Genussrechtsbegebung festzulegen.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2014 ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 25. Juni 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen und/oder Optionsschuldverschreibungen (zusammen auch "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbegrenzung im Gesamtnennbetrag von bis zu 40 Mio. € zu begeben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungspflicht) auf auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 4 Mio. € zu gewähren. Gleichzeitig wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 4 Mio. € durch die Ausgabe von insgesamt bis zu 1.562.500 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen (bedingtes Kapital 2014/I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 26. Juni 2014 in der Zeit bis zum 25. Juni 2019 von der Gesellschaft oder durch eine unmittelbare oder mittelbare Beteiligungsgesellschaft der Gesellschaft begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar erfolgt ist. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch gemacht wird oder entsprechende Pflichten zu erfüllen sind und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf Schuldverschreibungen nach Maßgabe näherer Bestimmungen des Hauptversammlungsbeschlusses vom 26. Juni 2014 auszuschließen, die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Schuldverschreibungen (insbesondere Zinssatz und Art der Verzinsung, Ausgabekurs, Laufzeit, Stückelung, Verwässerungsschutzbestimmungen, Wandlungs- bzw. Optionszeitraum sowie Wandlungs- bzw. Optionspreis) festzulegen und zu ändern sowie die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.
Die jeweiligen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 26. Juni 2013 und vom 26. Juni 2014 in ihrem Wortlaut sind beim Handelsregister der Gesellschaft, Amtsgericht Augsburg (HRB 31776), hinterlegt.
Die Greiffenberger AG verfügt über keinen Ermächtigungsbeschluss zum Rückkauf eigener Aktien und besaß zum 31. Dezember 2017 keine eigenen Aktien.
8. Den wesentlichen Teil der Fremdkapitalfinanzierung des Greiffenberger-Konzerns bildet das bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH bestehende Konsortialdarlehen, die Fremdkapitalfinanzierung der Greiffenberger AG selbst erfolgt neben dem Genussrechtskapital ausschließlich über Darlehensgewährungen durch dieses Tochterunternehmen. Für den Fall eines Kontrollwechsels haben sich die Konsortialdarlehensgeber verschiedene marktübliche Rechte vorbehalten.
Dem Vorstand Thorsten Braun ist für den Fall des Kontrollwechsels ein Sonderkündigungsrecht zur vorzeitigen Beendigung seines Dienstvertrags eingeräumt und - sollte Herr Braun von diesem Recht Gebrauch machen und auch sein Vorstandsamt niederlegen - eine Zahlung in Höhe von maximal einer Jahresbruttofestvergütung zugesagt. Gegenüber dem Vorstand Martin Döring bestehen keine derartigen Zusagen.
9. Es wurden keine Entschädigungsvereinbarungen mit dem Vorstand Martin Döring oder den Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen. Hinsichtlich der mit dem Vorstand Thorsten Braun getroffenen Entschädigungsvereinbarung wird auf die Ausführungen im Konzernanhang in Anhangsziffer J 2 verwiesen.
10. Die letzten Satzungsänderungen erfolgten während der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2017 sowie durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 28. September 2017. Von der ordentlichen Hauptversammlung 2017 wurden Änderungen der §§ 1 (Firma und Sitz), 4 (Grundkapital), 8 (Wahl und Amtszeit des Aufsichtsrates), 10 (Beschlussfassung des Aufsichtsrates) und 13 (Aufsichtsratsvergütung) der Satzung beschlossen, die am 19. Juli 2017 (§§ 4, 10 und 13) bzw. am 9. August 2017 (§ 1) im Handelsregister der Gesellschaft eingetragen wurden. Durch den Aufsichtsrat wurden im Zusammenhang mit der am 28. September 2017 durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossenen Barkapitalerhöhung unter teilweiser Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals Änderungen des § 4 (Grundkapital) der Satzung beschlossen, die am 6. Oktober 2017 im Handelsregister der Gesellschaft eingetragen wurden.
Der Vorstand hat im Berichtsjahr von den erteilten Ermächtigungen im Rahmen der mit Zustimmung des Aufsichtsrats am 28. September 2017 beschlossenen und mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 6. Oktober 2017 durchgeführten Barkapitalerhöhung unter teilweiser Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals Gebrauch gemacht.
Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Greiffenberger AG. Vorstand und Aufsichtsrat berichten in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f Abs. 1, 315d HGB über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite http://www.greiffenberger.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance veröffentlicht.
Augsburg, den 31. März 2018
Greiffenberger Aktiengesellschaft
Thorsten Braun, Vorstand
Martin Döring, Vorstand
AKTIVA
scroll
| Anhang | 31.12.2017 € |
31.12.2016 € |
|
|---|---|---|---|
| A. Langfristige Vermögenswerte | |||
| 1. Sachanlagen | F 1 | 16.564.105,44 | 16.259.711,28 |
| 2. Immaterielle Vermögenswerte | F 2 | 658.712,51 | 833.121,30 |
| 3. Sonstige langfristige Vermögenswerte | F 3 | 1.476.195,71 | 0,00 |
| 4. Latente Steuern | F 4 | 1.237.000,00 | 577.720,38 |
| 19.936.013,66 | 17.670.552,96 | ||
| B. Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| 1. Vorräte | F 5 | 18.053.645,46 | 17.872.220,33 |
| 2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | F 6 | 7.654.387,73 | 6.774.013,16 |
| 3. Vermögen aufgegebener Geschäftsbereiche | B 20 | 0,00 | 9.503.891,36 |
| 4. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | F 7 | 2.632.504,93 | 3.608.488,77 |
| 5. Zahlungsmittel und -äquivalente | F 8 | 1.543.332,24 | 1.659.612,02 |
| 29.883.870,36 | 39.418.225,64 | ||
| Summe Vermögenswerte | 49.819.884,02 | 57.088.778,60 | |
| PASSIVA | |||
| Anhang | 31.12.2017 € |
31.12.2016 € |
|
| A. Eigenkapital | F 9 | ||
| 1. Gezeichnetes Kapital | 7.010.023,80 | 13.627.648,00 | |
| 2. Sonstige Rücklagen | 1.240.327,77 | 637.275,00 | |
| 3. Gewinnrücklagen | -594.881,40 | -9.405.580,57 | |
| Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens | 7.655.470,17 | 4.859.342,43 | |
| 4. Minderheitsanteile | 2.025,80 | 2.025,80 | |
| 7.657.495,97 | 4.861.368,23 | ||
| B. Langfristige Schulden | |||
| 1. Langfristige Darlehen | F 10 | 10.144.768,71 | 11.650.000,00 |
| 2. Langfristige Genussrechte | F 10 | 1.450.000,00 | 1.450.000,00 |
| 3. Langfristige Rückstellungen | F 13 | 12.765.223,00 | 12.741.000,00 |
| 4. Sonstige langfristige Schulden | F 14 | 2.634.102,64 | 2.853.637,47 |
| 26.994.094,35 | 28.694.637,47 | ||
| C. Kurzfristige Schulden | |||
| 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | F 15 | 1.991.475,01 | 2.276.905,00 |
| 2. Kurzfristige Darlehen | F 10 | 9.784.877,60 | 8.679.249,71 |
| 3. Tatsächliche Ertragsteuerschuld | F 16 | 15.000,00 | 100.000,00 |
| 4. Schulden aufgegebener Geschäftsbereiche | B 20 | 0,00 | 8.034.660,00 |
| 5. Kurzfristige Rückstellungen | F 17 | 1.074.964,18 | 704.932,97 |
| 6. Sonstige kurzfristige Schulden | F 18 | 2.301.976,91 | 3.737.025,22 |
| 15.168.293,70 | 23.532.772,90 | ||
| Summe Eigenkapital und Schulden | 49.819.884,02 | 57.088.778,60 |
scroll
| Anhang | 2017 | 2016 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| € | € | € | € | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | F 21 | 48.827.463,46 | 44.153.459,74 | ||
| 2. Sonstige Erträge | F 22 | 1.100.571,28 | 5.709.209,71 | ||
| 3. Bestandsveränderung | F 23 | 215.807,17 | -220.677,83 | ||
| 4. Andere aktivierte Eigenleistungen | F 23 | 27.446,26 | 19.825,20 | ||
| 50.171.288,17 | 49.661.816,82 | ||||
| 5. Materialaufwand | F 24 | 19.774.395,68 | 17.560.308,56 | ||
| 6. Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer | F 25 | 18.831.407,19 | 17.471.802,45 | ||
| 7. Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen | B 8 | 1.875.587,73 | 2.104.434,51 | ||
| 8. Andere Aufwendungen | F 26 | 7.876.786,80 | 8.808.509,47 | ||
| 9. Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit | 1.813.110,77 | 3.716.761,83 | |||
| 10. Finanzergebnis | F 27 | ||||
| Finanzerträge | 93.043,96 | 596.575,12 | |||
| Finanzaufwendungen | 1.280.178,08 | -1.187.134,12 | 2.825.295,06 | -2.228.719,94 | |
| 11. Ergebnis vor Steuern | 625.976,65 | 1.488.041,89 | |||
| 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | F 28 | 670.489,21 | 303.934,00 | ||
| 13. Ergebnis fortgeführter Geschäftsbereiche | 1.296.465,86 | 1.791.975,89 | |||
| 14. Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche | B 20 | 18.848,27 | -2.799.118,46 | ||
| 15. Konzernergebnis | 1.315.314,13 | -1.007.142,57 | |||
| Posten, die nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | |||||
| 16. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen | F 9 | 336.426,00 | -1.179.070,44 | ||
| 17. Steuern auf Sachverhalte, die direkt im Eigenkapital berücksichtigt wurden | F 9 | -45.909,24 | 113.720,38 | ||
| 18. Kosten der Kapitalerhöhung | 50.029,72 | 240.487,04 | 0,00 | -1.065.350,06 | |
| Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wurden oder werden können | |||||
| 19. Differenzen aus der Währungsumrechnung | F 9 | 0,00 | -71.988,41 | ||
| 20. Sonstiges Ergebnis | 240.487,04 | -1.137.338,47 | |||
| 21. Gesamtergebnis | 1.555.801,17 | -2.144.481,04 | |||
| Anteil der Aktionäre der Greiffenberger AG | 1.555.801,17 | -2.144.481,04 | |||
| Minderheitsanteile | 0,00 | 0,00 | |||
| 1.555.801,17 | -2.144.481,04 | ||||
| Konzernergebnis | 1.315.314,13 | -1.007.142,57 | |||
| verteilbar auf: | |||||
| Anteil der Aktionäre der Greiffenberger AG | 1.315.314,13 | -1.007.142,57 | |||
| Minderheitsanteile | 0,00 | 0,00 | |||
| Durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien | 5.450.184 | 5.323.300 | |||
| Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen (verwässert / unverwässert) in € | 0,24 | 0,34 | |||
| Ergebnis je Aktie aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (verwässert / unverwässert) in € | 0,00 | -0,53 | |||
| Ergebnis je Aktie (verwässert / unverwässert) in € | G | 0,24 | -0,19 |
scroll
| Anhang | 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis vor Steuern | 672 | -1.155 | |
| Abschreibungen / Wertminderungen | 2.369 | 7.716 | |
| Veränderungen der Rückstellungen | 168 | -9.379 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | 294 | -4.863 | |
| Zinserträge | -23 | -597 | |
| Zinsaufwendungen | 1.380 | 3.966 | |
| Buchgewinne / Buchverluste Anlagevermögen | 83 | 82 | |
| Veränderungen der kurzfristigen Vermögenswerte und Schulden | -401* | 15.983 | |
| Veränderungen der sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten | -925 | -4.269 | |
| Gezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -75 | -226 | |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | H | 3.542 | 7.258 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen | 2 | 58 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -2.050 | -1.623 | |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -1 | -148 | |
| Einzahlung aus Veräußerung eines aufgegebenen Geschäftsbereichs abzüglich veräußerter liquider Mittel | -726* | 94 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | H | -2.775 | -1.619 |
| Ein- / Auszahlungen für kurzfristige Darlehen, sonstige Schulden und Genussrechte | 2.214 | -1.043 | |
| Ein- / Auszahlungen für langfristige Darlehen, sonstige Schulden und Genussrechte | -3.245 | -1.651 | |
| Einzahlungen aus Zinserträgen | 19 | 1 | |
| Auszahlungen für Zinsaufwendungen | -2.147 | -2.754 | |
| Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen | 1.190 | 0 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | H | -1.969 | -5.447 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -1.202 | 192 | |
| Zahlungsmittel und -äquivalente am Anfang der Periode | 2.745 | 2.553 | |
| Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode | H | 1.543 | 2.745 |
* Ausweiskorrektur im Vergleich zum veröffentlichten Konzernhalbjahresabschluss der Greiffenberger AG zum 30. Juni 2017
Die Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| Anhang | 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Kasse, Schecks | 1 | 5 | |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.542 | 2.740 | |
| Summe | H | 1.543 | 2.745 |
scroll
| Gezeichnetes Kapital T€ |
Sonstige Rücklagen T€ |
Gewinnrücklagen T€ |
Anteil der Aktionäre der GAG T€ |
Minderheitsanteile T€ |
Gesamt T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.01.2016 | 13.628 | 15.728 | -22.352 | 7.004 | 2 | 7.006 |
| Ergebnis fortgeführter Geschäftsbereiche | 0 | 0 | 1.792 | 1.792 | 0 | 1.792 |
| Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche | 0 | 0 | -2.799 | -2.799 | 0 | -2.799 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | -1.007 | -1.007 | 0 | -1.007 |
| Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionen | 0 | 0 | -1.179 | -1.179 | 0 | -1.179 |
| Steuern auf Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionen | 0 | 0 | 114 | 114 | 0 | 114 |
| Währungsänderungen | 0 | 0 | -72 | -72 | 0 | -72 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | -1.137 | -1.137 | 0 | -1.137 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | -2.144 | -2.144 | 0 | -2.144 |
| Sonstige Veränderungen (siehe Anhang F 9) | 0 | -15.091 | 15.091 | 0 | 0 | 0 |
| Stand am 31.12.2016 / 01.01.2017 | 13.628 | 637 | -9.406 | 4.859 | 2 | 4.861 |
| Ergebnis fortgeführter Geschäftsbereiche | 0 | 0 | 1.296 | 1.296 | 0 | 1.296 |
| Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche | 0 | 0 | 19 | 19 | 0 | 19 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 1.315 | 1.315 | 0 | 1.315 |
| Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionen | 0 | 0 | 336 | 336 | 0 | 336 |
| Steuern auf Versicherungsmathematische Veränderungen aus Pensionen | 0 | 0 | -46 | -46 | 0 | -46 |
| Kosten der Kapitalerhöhung | 0 | 0 | -50 | -50 | 0 | -50 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 240 | 240 | 0 | 240 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 1.556 | 1.556 | 0 | 1.556 |
| Sonstige Veränderungen (siehe Anhang F 9) | -7.255 | 0 | 7.255 | 0 | 0 | 0 |
| Kapitalerhöhung | 637 | 603 | 0 | 1.240 | 0 | 1.240 |
| Stand am 31.12.2017 | 7.010 | 1.240 | -595 | 7.655 | 2 | 7.657 |
Dieser Konzernabschluss der Greiffenberger AG (die "Gesellschaft"), Augsburg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 31776, für das zum 31. Dezember 2017 endende Geschäftsjahr wurde gemäß § 315e Abs. 1 HGB unter Beachtung aller am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und aller für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden waren, erstellt.
Die Gesamtergebnisrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.
Die Konzernwährung ist der Euro. Alle Beträge werden in Tausend Euro (T€) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist.
Bezüglich der Geschäftstätigkeit des Konzerns wird auf die Angaben in der Segmentberichterstattung (Anhangsabschnitt I) verwiesen.
Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2017 endende Geschäftsjahr berücksichtigt alle von der Europäischen Union übernommenen und zum 1. Januar 2017 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen.
Folgende Standards und Interpretationen waren erstmalig anzuwenden:
scroll
| Standard / Interpretation | Zeitpunkt der Anwendung | Inhalt | Auswirkungen auf den Konzernabschluss |
|---|---|---|---|
| Amendments to IAS 7 | 01.01.2017 | Disclosure Initiative / Angabeninitiative | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Amendments to IAS 12 | 01.01.2017 | Recognition of DeferredTax Assets for UnrealisedLosses / Ansatz latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Improvements to IFRS 2014 - 2016 | 01.01.2017 | Amendments to IFRS 12 / Änderungen zu IFRS 12 | Keine wesentlichen Auswirkungen |
Nach den Änderungen hat ein Unternehmen Angaben über die Änderungen solcher Finanzverbindlichkeiten zu machen, deren Einzahlungen und Auszahlungen in der Kapitalflussrechnung im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit gezeigt werden. Dazu gehörige finanzielle Vermögenswerte wie z.B. Vermögenswerte aus Absicherungsgeschäften sind ebenfalls in die Angaben einzubeziehen.
Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben im Geschäftsjahr 2017 weitere Standards und Interpretationen sowie Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung im Geschäftsjahr 2017 noch nicht verpflichtend war.
Die folgenden, von der Europäischen Union bis zum 31. Dezember 2017 übernommenen Standards und Interpretationen wurden in diesem Abschluss noch nicht berücksichtigt:
scroll
| Standard / Interpretation | Zeitpunkt der Anwendung | Endorsement | |
|---|---|---|---|
| IFRS 9 | Financial Instruments / Finanzinstrumente | 01.01.2018 | Ja |
| IFRS 15 | Revenue fromcontractswith Customers / Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 01.01.2018 | Ja |
| IFRS 16 | Leases /Leasingverhältnisse | 01.01.2019 | Ja |
| Amendment to IFRS 15 | Clarificationsto IFRS 15 / Klarstellungen zum IFRS 15 | 01.01.2018 | Ja |
| Improvements to IFRS 2014 -2016 | Amendments to IFRS 1 and IAS 28 / Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 | 01.01.2018 | Ja |
Die aktualisierte Version von IFRS 9 führt einen einheitlichen Ansatz zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten ein. Als Grundlage bezieht sich der Standard dabei auf die Zahlungsstromeigenschaften und das Geschäftsmodell, nach dem sie gesteuert werden. Ferner sieht er ein neues Wertminderungsmodell vor, das auf den erwarteten Kreditausfällen basiert. IFRS 9 enthält zudem neue Regelungen zur Anwendung von Hedge Accounting, um die Risikomanagementaktivitäten eines Unternehmens besser darzustellen, insbesondere im Hinblick auf die Steuerung von nichtfinanziellen Risiken.
IFRS 9 ist von der Greiffenberger AG verpflichtend ab dem 1. Januar 2018 anzuwenden. Die Klassifizierungs- und Bewertungsregeln des IFRS 9 werden gegenüber dem Berichtsjahr zu keinen wesentlichen Änderungen in der Bilanzierung führen. Die Bilanzierung von Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte wird an das Expected Loss Modell angepasst. Aus dieser Anpassung werden sich keine Umstellungseffekte ergeben. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird das vereinfachte Modell zur Anwendung kommen. Da es im Greiffenberger-Konzern in der Vergangenheit keine wesentlichen Forderungsausfälle gab und zu einem wesentlichen Teil langjährige Kundenbeziehungen vorliegen, die großteils kreditversichert sind, werden sich diesbezüglich keine wesentlichen Änderungen ergeben. Für die Zukunft wird aufgrund des fallweisen Abschlusses von Kreditversicherungen und einer effektiven Kreditwürdigkeitsprüfung davon ausgegangen, dass es im Vergleich zum bisherigen niedrigen Niveau zu keinen höheren Forderungsausfallraten kommen wird.
Nach IFRS 15 sind Umsatzerlöse dann zu realisieren, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die vereinbarten Güter und Dienstleistungen erlangt und Nutzen daraus ziehen kann. Entscheidend ist nicht mehr die Übertragung wesentlicher Chancen und Risiken, wie noch nach den alten Regelungen des IAS 18 "Umsatzerlöse". Die Umsatzerlöse sind mit dem Betrag der Gegenleistung zu bewerten, die das Unternehmen zu erhalten erwartet. Das neue Modell sieht zur Ermittlung ein fünfstufiges Schema vor, wonach zunächst der Kundenvertrag und die darin enthaltenen Leistungsverpflichtungen zu identifizieren sind. Anschließend ist der Transaktionspreis zu ermitteln und zuzuordnen. Der Umsatz ist für jede einzelne Leistungsverpflichtung zu realisieren, wenn der Kunde die Verfügungsmacht darüber erlangt.
IFRS 15 ist von der Greiffenberger AG verpflichtend ab dem 1. Januar 2018 anzuwenden. Nach den durchgeführten konzernweiten Analysen werden sich keine wesentlichen Änderungen gegenüber der bisherigen Praxis ergeben.
Die folgenden, von der Europäischen Union bis zum 31. Dezember 2017 noch nicht übernommenen Standards und Interpretationen wurden in diesem Abschluss noch nicht berücksichtigt:
scroll
| Standard / Interpretation | Zeitpunkt der Anwendung | Endorsement | |
|---|---|---|---|
| Amendments to IFRS 2 | Classification and Measurement of Share-based Payment Transactions / Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungen | 01.01.2018 | Nein |
Für die oben dargestellten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, plant die Greiffenberger AG keine frühzeitige Anwendung. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen auf den Konzernabschluss derzeit geprüft. Insgesamt werden hieraus keine wesentlichen Auswirkungen erwartet.
Die Abschlüsse der Greiffenberger AG sowie der in diesen Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Tochterunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.
Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder beanspruchten Gegenleistung bemessen.
Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang auf den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden kann.
Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässe, Boni und Mengenrabatte ausgewiesen.
Zinserträge aus Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten werden erst als Erträge erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen zufließt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden nach IAS 38 bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Greiffenberger-Konzern ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem immateriellen Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungskosten zuverlässig bestimmt werden können. Für die Folgebewertung werden immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer planmäßig linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungsperiode und -methode werden geschäftsjährlich zum Stichtag überprüft. Bei Vorliegen von Sachverhalten, die weitere Werteinschränkungen zur Folge haben, werden Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 durchgeführt, sobald Anzeichen einer Wertminderung vorliegen, und gegebenenfalls zusätzliche Wertminderungsaufwendungen auf den erzielbaren Betrag vorgenommen. Der erzielbare Betrag wird dabei als der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts definiert. Eine Wertberichtigung wird dann vorgenommen, wenn der Buchwert des einzelnen Vermögenswerts bzw. einer Cash Generating Unit den erzielbaren Betrag übersteigt. Der entstehende Wertminderungsaufwand wird in der Gesamtergebnisrechnung unter den Abschreibungen und Wertminderungen ausgewiesen. Immaterielle Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, liegen nicht vor.
Entwicklungskosten für neue oder erheblich verbesserte Produkte werden bei erstmaliger Erfassung zu Herstellungskosten aktiviert, sofern eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Fähigkeit und Absicht der Vermarktung sichergestellt sind. Die Entwicklungstätigkeit muss mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit dem Unternehmen einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erbringen. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden ab dem Zeitpunkt des Produktionsbeginns über eine Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben, die dem geplanten Produktlebenszyklus entspricht. Noch nicht abgeschlossene und aktivierte Entwicklungsprojekte werden jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 analog der bei den immateriellen Vermögenswerten beschriebenen Vorgehensweise unterzogen. Hierbei werden Einflüsse aus der erwarteten künftigen Marktentwicklung angemessen berücksichtigt. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei ihrer Entstehung ergebniswirksam behandelt. Zum 31. Dezember 2017 sind auf Ebene des Greiffenberger-Konzerns keine Entwicklungskosten aktiviert.
Im Geschäftsjahr 2017 fielen im Greiffenberger-Konzern im verbliebenen Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl für Forschung und Entwicklung im Wesentlichen Personalkosten an. Als Aufwendungen wurden hierfür 572 T€ (Vj. 536 T€) erfasst.
Sachanlagen werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. In den Folgeperioden werden Sachanlagen unter Berücksichtigung von kumulierten planmäßigen, nutzungsbedingten Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen fortgeführt. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen. Die Abschreibungsperiode und -methode werden geschäftsjährlich zum Stichtag überprüft. Wertminderungsaufwendungen werden gemäß IAS 36 ermittelt, sobald Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Die Vorgehensweise beim Werthaltigkeitstest und der Berücksichtigung eines ggf. entstehenden Wertminderungsaufwands entspricht der bei den immateriellen Vermögenswerten.
Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen den Kaufpreis zuzüglich anfallender, nicht abzugsfähiger Zölle und Steuern und abzüglich vorzunehmender Kaufpreisminderungen. Es werden weiterhin anfallende, direkt zurechenbare Kosten als Anschaffungs- oder Herstellungskosten ausgewiesen, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen.
Werden Leasingverträge über Vermögensgegenstände abgeschlossen, bei denen im Wesentlichen alle mit dem wirtschaftlichen Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Greiffenberger-Konzern übertragen werden, so werden diese als Finance Lease im Anlagevermögen aktiviert. Dabei erfolgt der erstmalige Bilanzansatz mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt über den Zeitraum der erwarteten Nutzungsdauer. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen, welche die künftigen Mindestleasingzahlungen darstellen, werden unter den Sonstigen Schulden ausgewiesen. Leasingverhältnisse, die nicht die Voraussetzungen des Finance Lease erfüllen, stellen ein Operating-Leasing dar. Die zu zahlenden Leasingraten werden im Zeitpunkt ihrer Entstehung als Aufwand erfasst. Der Greiffenberger-Konzern wird nur als Leasingnehmer tätig, er tritt nicht als Leasinggeber auf. Aus den abgeschlossenen Sale-and-Lease-Back-Geschäften haben sich keine wesentlichen Ergebnisauswirkungen ergeben.
Den planmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen liegen im Wesentlichen die folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern zugrunde:
scroll
| Nutzungsdauer in Jahren | |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 3 bis 8 |
| Gebäude | bis zu 50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 3 bis 16 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2 bis 13 |
Darüber hinaus werden unter den Abschreibungen auch Wertminderungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ausgewiesen, die sich aufgrund eines zum Bilanzstichtag durchgeführten Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 ergeben haben. Erforderliche Wertminderungen werden in der Gesamtergebnisrechnung innerhalb der Abschreibungen ausgewiesen. Entfällt der Grund für in der Vergangenheit vorgenommene Wertminderungen, so erfolgen Zuschreibungen bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Ein finanzieller Vermögenswert wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn der Greiffenberger-Konzern Vertragspartei der Regelungen des finanziellen Vermögenswerts ist. Die Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt, sobald entweder die Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder die Rechte an einen Dritten übertragen werden. Bei der Übertragung sind insbesondere die Kriterien des IAS 39 hinsichtlich des Übergangs der Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an dem finanziellen Vermögenswert verbunden sind, zu würdigen.
Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Für die Folgebewertung werden die finanziellen Vermögenswerte in die folgenden Kategorien unterteilt: "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet", "bis zur Endfälligkeit gehalten", "zur Veräußerung verfügbar" und "Kredite und Forderungen". Für die Folgebewertung gilt im Einzelnen:
Zu den finanziellen Vermögenswerten der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zählen im Greiffenberger-Konzern nur derivative Finanzinstrumente (wie z.B. Zins-, Währungs- und Zinswährungsswaps) mit positivem Marktwert, die unter den sonstigen finanziellen Forderungen ausgewiesen werden. Derivative Finanzinstrumente werden im Greiffenberger-Konzern fallweise zur Verringerung von Zinsänderungsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Dabei werden marktgängige Instrumente wie Zinsswaps und Zinscaps verwendet. Nachdem im Greiffenberger-Konzern kein Hedge-Accounting zur Anwendung kommt, werden diese zum jeweiligen Stichtag mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich ergebende Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte der Kategorien "bis zur Endfälligkeit gehalten" und "Kredite und Forderungen" werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne oder Verluste werden dann ergebniswirksam erfasst, wenn der finanzielle Vermögenswert ausgebucht oder wertgemindert ist, sowie im Rahmen von Amortisationen. Sofern es einen objektiven Hinweis auf eine Wertminderung gibt, werden Wertberichtigungen in Höhe der Differenz zwischen Buchwert und Barwert der erwarteten künftigen Cashflows vorgenommen.
Sofern es sich um "zur Veräußerung verfügbare" finanzielle Vermögenswerte handelt, werden diese mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kursveränderungen bis zur Realisierung ergebnisneutral gesondert im Eigenkapital unter Beachtung latenter Steuern ausgewiesen werden. Besteht ein objektiver Hinweis darauf, dass der finanzielle Vermögenswert wertgemindert ist, wird der im Eigenkapital kumulierte Verlust aus dem Eigenkapital entfernt und ergebniswirksam erfasst.
Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt bei allen Kategorien zum Erfüllungstag.
Als finanzielle Vermögenswerte werden "Finanzinvestitionen", "sonstige langfristige Vermögenswerte", "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" sowie "Zahlungsmittel" betrachtet.
Finanzinvestitionen werden bei Zugang mit den beizulegenden Zeitwerten erfasst. Anteile an verbundenen Unternehmen, die nicht konsolidiert werden, und Beteiligungen werden nach dem erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungskosten bewertet, wenn nicht ein davon abweichender Marktwert verfügbar ist und deren beizulegender Zeitwert auch nicht zuverlässig ermittelt werden kann. Bestehen objektive Hinweise darauf, dass eine Wertminderung vorliegt, wird eine Wertberichtigung in Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten künftigen Cashflows ergebniswirksam vorgenommen.
Finanzinvestitionen, die zu Handelszwecken gehalten werden, liegen nicht vor.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden mit ihren Anschaffungskosten, unfertige und fertige Erzeugnisse mit den Herstellungskosten angesetzt. Ist eine einzelne Bewertung der Vorräte nicht möglich, so erfolgt die Bewertung mittels der Methode des gewogenen Durchschnitts. Die Herstellungskosten umfassen die direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Liegt der am Abschlussstichtag erwartete Nettoveräußerungswert unter den Anschaffungs- und Herstellungskosten, z.B. aufgrund von Lagerdauer, Beschädigungen oder verminderter Marktgängigkeit, so wird eine Abwertung auf den niedrigeren Wert vorgenommen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.
Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten werden Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, sowie derivative Finanzinstrumente ausgewiesen. Sie werden mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente gemäß IAS 39 bei erstmaliger Bewertung mit den beizulegenden Zeitwerten und bei der Folgebewertung mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Der beizulegende Zeitwert, sofern vorhanden, entspricht dem Markt- oder Börsenwert. Ist der erzielbare Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte am Bilanzstichtag niedriger als die fortgeführten Anschaffungskosten, so wird dieser Betrag zugrunde gelegt. Erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Diese basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit.
Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden abgezinst.
Latente Steuern resultieren entsprechend IAS 12 bis auf wenige im Standard festgelegte Ausnahmen aus allen temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanzen der Konzerngesellschaften und den IFRS-Bilanzen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen (bilanzorientiertes Vorgehen). Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Verlustvorträge werden in die Steuerabgrenzung nur einbezogen, soweit sie realisierbar sind.
Die Berechnung der latenten Steuern wird auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen bzw. der Nutzung der Verlustvorträge gültigen Steuersatzes vorgenommen.
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt zu dem am Geschäftsjahresende für Veranlagungszeiträume ab 2017 gültigen Steuersatz im Inland bzw. auf Grundlage nationaler Steuersätze von durchschnittlich 29,38 % (Vj.29,38 %).
Rückstellungen für Pensionen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Geschäftsjahresende bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern berücksichtigt. Die Berechnung erfolgt auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung von biometrischen Annahmen.
Der Greiffenberger-Konzern verrechnet dabei zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ergebnisneutral. Der Aufwand aus der Dotierung und der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen wird den Personalaufwendungen bzw. den Zinsaufwendungen zugeordnet.
Die sonstigen Rückstellungen werden für alle übrigen ungewissen Verpflichtungen und Risiken des Greiffenberger-Konzerns gegenüber Dritten gebildet. Voraussetzung für den Ansatz ist, dass eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) aus einem Ereignis in der Vergangenheit besteht, eine Inanspruchnahme wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung zuverlässig schätzbar ist. Die angesetzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich sind. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem Barwert angesetzt. Dabei wird ein laufzeitadäquater Abzinsungsfaktor verwendet.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn der Greiffenberger-Konzern Vertragspartei der Regelungen der finanziellen Verbindlichkeit ist. Die Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit erfolgt, sobald diese getilgt ist, d.h. wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden, mit Ausnahme der Verbindlichkeiten aus Finance Lease, die mit ihrem Barwert bilanziert werden, bei der erstmaligen Erfassung mit ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten angesetzt. In den Folgejahren werden alle finanziellen Verbindlichkeiten, bis auf derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Marktwert, mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Marktwert werden nach dem erstmaligen Ansatz zu jedem Stichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden.
Die finanziellen Verbindlichkeiten enthalten "Darlehen", "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen", "Minderheitsanteile bei Personengesellschaften" sowie "sonstige Schulden", die auch die Verbindlichkeiten aus Finance-Lease sowie die derivativen Finanzinstrumente mit negativem Marktwert enthalten.
Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden nach IAS 20 unter den langfristigen Schulden gesondert ausgewiesen. Es handelt sich dabei um öffentliche Finanzierungshilfen für Investitionen. Die Auflösung erfolgt erfolgswirksam über die sonstigen Erträge in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer der begünstigten Vermögenswerte.
Zum 31. Dezember 2017 bestanden keine Zuwendungen der öffentlichen Hand. Zum Vorjahresstichtag waren die auf den ehemaligen Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie (Teilkonzern BKP) entfallenden Zuwendungen der öffentlichen Hand nach IFRS 5 in die Schulden aufgegebener Geschäftsbereiche umgegliedert worden.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der Vorschriften des IASB erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Prämissen für Werthaltigkeitstests, die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern im Sachanlagevermögen, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen (beispielsweise Rückstellungen für Pensionen und Rückstellungen für Garantien), die Verwertbarkeit von Vorräten (beispielsweise Abschläge aufgrund von Lagerdauer, Beschädigungen oder verminderter Marktgängigkeit) , die Realisierbarkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.
Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben im Konzernabschluss verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Schulden.
Der Greiffenberger-Konzern hat ein Kontrollrahmenkonzept hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehören die Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert sowie die direkte Berichterstattung an den Vorstand. Hierbei findet eine regelmäßige Überprüfung der wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren sowie der Bewertungsanpassungen statt. Wenn Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, wird geprüft, ob die von diesen Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung, dass derartige Bewertungen die Anforderungen der IFRS erfüllen, ausreichend sind. Dabei wird auch gewürdigt, in welche Stufe der Fair Value-Hierarchie diese Bewertungen einzuordnen sind. Wesentliche Punkte bei der Bewertung werden dem Aufsichtsrat berichtet.
Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendet der Greiffenberger-Konzern soweit möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:
Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden.
Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.
Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.
Der Greiffenberger-Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.
Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in der Anhangsziffer F 19 enthalten.
Der bereits im Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr nach IFRS 5 umgegliederte ehemalige Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie (Teilkonzern BKP) wurde im Berichtszeitraum entkonsolidiert. Der im Konzernabschluss 2016 nach IFRS 5 umgegliederte ehemalige Unternehmensbereich Antriebstechnik (Teilkonzern ABM) wurde zum 1. Oktober 2016 entkonsolidiert. Die Erlöse und Aufwendungen dieser aufgegebenen Geschäftsbereiche waren im Berichts- bzw. Vorjahreszeitraum wie folgt zu berücksichtigen:
scroll
| 2017 € |
2016 € |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 8.641.017,96 | 86.849.761,24 |
| Sonstige Erträge | 39.790,99 | 4.507.582,26 |
| Bestandsveränderung | 134.172,84 | -1.161.826,39 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 0,00 | 291.158,50 |
| Materialaufwand | -5.011.568,97 | -44.245.866,45 |
| Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer | -1.461.872,75 | -30.065.083,44 |
| Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen | -493.317,22 | -5.611.187,46 |
| Andere Aufwendungen | -1.703.105,20 | -12.066.766,50 |
| Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit | 145.117,65 | -1.502.228,24 |
| Finanzergebnis | -99.255,38 | -1.140.703,14 |
| Ergebnis vor Steuern | 45.862,27 | -2.642.931,38 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -27.014,00 | -156.187,08 |
| Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche | 18.848,27 | -2.799.118,46 |
Für Ausführungen zur Ermittlung des Ergebnisses je Aktie wird auf den Anhangsabschnitt G verwiesen. Hier werden auch Angaben zum Ergebnis je Aktie aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gemacht.
Der Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen enthält im Geschäftsjahr 2017 eine außerplanmäßige Wertberichtigung im ehemaligen Teilkonzern BKP in Höhe von 0,2 Mio. € (Vj. 1,8 Mio. €).
Das in der Bilanz zum Stichtag des Vorjahreszeitraums nach IFRS 5 gesondert als Vermögen aufgegebener Geschäftsbereiche ausgewiesene Vermögen des ehemaligen Segments Kanalsanierungstechnologie in Höhe von 9.504 T€ hatte mit 5.406 T€ langfristige Vermögenswerte und mit 4.098 T€ kurzfristige Vermögenswerte betroffen. Die nach IFRS 5 ausgewiesenen Schulden aufgegebener Geschäftsbereiche in Höhe von 8.035 T€ hatten mit 4.543 T€ langfristige und mit 3.492 T€ kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen des ehemaligen Teilkonzerns BKP enthalten.
In der Kapitalflussrechnung sind die Cashflows der in der jeweiligen Periode zu berücksichtigenden aufgegebenen Geschäftsbereiche wie folgt enthalten:
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 971 | 4.156 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -41 | -840 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -289 | -2.376 |
In den Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2017 endende Geschäftsjahr werden alle Tochterunternehmen im In- und Ausland, an denen die Greiffenberger AG direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält bzw. bei denen sie aufgrund einer beherrschenden Stellung die Finanz- und Geschäftspolitik mittelbar oder unmittelbar bestimmt, einbezogen. Die Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung auf den Greiffenberger-Konzern übergegangen ist. Tochterunternehmen werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die Beherrschung endet. Beherrschung wird nach dem ab 2014 anwendbaren IFRS 10 angenommen, wenn ein Investor die Bestimmungsmacht über den Investitionsempfänger hat, Chancen und Risiken aus Erträgen aus diesem Unternehmen trägt und seine Bestimmungsmacht nutzen kann, um die Höhe der Erträge zu bestimmen. Nicht in den Konzernabschluss einbezogen wird die Eberle America Inc., Miami/USA.
In den Konzernabschluss der Greiffenberger AG sind einbezogen (Eigenkapital und Ergebnis sind jeweils nach lokaler handelsrechtlicher Rechnungslegung dargestellt):
scroll
| 31.12.2017 (31.12.2016) | Anteil am Kapital % |
Eigenkapital T€ |
Ergebnis T€ |
|---|---|---|---|
| J.N. Eberle & Cie. GmbH, Augsburg | 100,00 | 17.929 | 0* |
| (100,00) | (17.929) | (0* ) |
*) Nach Ergebnisabführung
scroll
| 31.12.2017 (31.12.2016) | Anteil am Kapital % |
Eigenkapital T€ |
Ergebnis T€ |
|---|---|---|---|
| Eberle Italia S.r.l., San Giuliano Milanese/Italien | 98,95 | 415 | 72 |
| (98,95) | (344) | (68) | |
| A.C.C. Advanced Cutting Company S.r.l., San Giuliano Milanese/Italien | 100,00 | 270 | 24 |
| (100,00) | (246) | (19) | |
| Eberle France S.A.R.L., Corbas/Frankreich | 100,00 | 590 | 6 |
| (100,00) | (584) | (40) |
Nicht in den Konzernabschluss der Greiffenberger AG einbezogen ist:
scroll
| 31.12.2017 (31.12.2016) | Anteil am Kapital % |
Eigenkapital T€ |
Ergebnis T€ |
|---|---|---|---|
| Eberle America Inc., Miami/USA | 100,00 | 136 | -11 |
| TUSD -163 | TUSD -13 | ||
| (100,00) | (-143) | (-54) | |
| (TUSD -150) | (TUSD -60) |
Alle in den Konzernabschluss der Greiffenberger AG einbezogenen Gesellschaften haben als Geschäftsjahr das Kalenderjahr.
Gemäß IFRS 1.18 werden die Regelungen des IFRS 3 für Unternehmenszusammenschlüsse im Zeitpunkt der Erstanwendung angewendet. Die Kapitalkonsolidierung der vor dem 1. Januar 2004 einbezogenen Unternehmen erfolgt deshalb nach der Buchwertmethode des deutschen HGB. Danach wird bei der Kapitalkonsolidierung das Eigenkapital der Tochtergesellschaften nach der Buchwertmethode ermittelt. Die Verrechnung des Eigenkapitals mit dem Beteiligungsansatz des Mutterunternehmens geschieht auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung. Die sich bei der Erstkonsolidierung unter Umständen ergebenden aktivischen Unterschiedsbeträge werden den Vermögenswerten der Tochtergesellschaften insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert den Buchwert übersteigt. Der verbleibende Rest wird mit den Rücklagen verrechnet. Eine Darstellung im Anlagenspiegel ist daher nach Umstellung auf IFRS nicht notwendig.
Forderungen, Schulden, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen (Zwischengewinne) werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
Alle übrigen Beteiligungen sowie die nicht konsolidierten Tochtergesellschaften werden zu Anschaffungskosten bilanziert.
Die Umrechnung von in fremder Währung aufgestellten Abschlüssen einbezogener Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Für die Tochterunternehmen richtet sich die funktionale Währung nach deren primärem Wirtschaftsumfeld und entspricht damit der jeweiligen Landeswährung, weil sie dort die wesentlichen Zahlungsmittel erwirtschaften und aufwenden. Im Konzernabschluss werden deshalb die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Periodendurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals und des Periodenergebnisses ergebende Währungsunterschied wird im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus der Umrechnung anderer Posten der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung resultieren, werden unter den Sonstigen Erträgen oder Anderen Aufwendungen ausgewiesen.
In den Abschlüssen der einzelnen Konzernunternehmen werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Stichtagskurs umgerechnet. Daraus resultierende Währungsgewinne und -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst.
Die für die Währungsumrechnung zugrunde liegenden Wechselkurse haben sich im Verhältnis zu einem Euro wie folgt verändert:
scroll
| Stichtagskurs | Durchschnittskurs | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | 2017 | 2016 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Chinesischer Renminbi | 7,797 | 7,2927 | 7,62709 | 7,34826 |
| Amerikanischer Dollar | 1,200 | 1,0517 | 1,12949 | 1,10675 |
Die Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte ist im folgenden Anlagenspiegel dargestellt:
scroll
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||
|---|---|---|---|
| Stand am 01.01.2017 (01.01.2016) T€ |
Währungsdifferenzen T€ |
Zugänge T€ |
|
| --- | --- | --- | --- |
| A. Langfristige Vermögenswerte | |||
| 1. Sachanlagen | |||
| I. Grundstücke und Bauten | 11.772 | 0 | 0 |
| (40.754) | (-10) | (1) | |
| II. Technische Anlagen und Maschinen | 48.575 | 0 | 129 |
| (91.787) | (-46) | (268) | |
| III. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.986 | 0 | 36 |
| (44.263) | (-8) | (494) | |
| IV. In Herstellung befindliche Sachanlagen | 527 | 0 | 1.885 |
| (204) | (0) | (860) | |
| Summe | 65.860 | 0 | 2.050 |
| (177.008) | (-64) | (1.623) | |
| 2. Immaterielle Vermögenswerte | |||
| I. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 1.885 | 0 | 1 |
| (10.170) | (-10) | (148) | |
| II. Andere immaterielle Vermögenswerte | 9 | 0 | 0 |
| (99) | (0) | (0) | |
| Summe | 1.894 | 0 | 1 |
| (10.269) | (-10) | (148) | |
| Summe | 67.754 | 0 | 2.051 |
| (187.277) | (-74) | (1.771) |
scroll
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|
| Abgänge T€ |
Umbuchungen T€ |
Abgänge bzw. Umgliederungen wg. aufgegebener Geschäftsbereiche T€ |
Stand am 31.12.2017 (31.12.2016) T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Langfristige Vermögenswerte | ||||
| 1. Sachanlagen | ||||
| I. Grundstücke und Bauten | -5 | 17 | 0 | 11.784 |
| (0) | (2) | (-28.975) | (11.772) | |
| II. Technische Anlagen und Maschinen | -41 | 1.626 | 0 | 50.289 |
| (-2.040) | (249) | (-41.643) | (48.575) | |
| III. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | -9 | 139 | 0 | 5.152 |
| (-8.346) | (136) | (-31.553) | (4.986) | |
| IV. In Herstellung befindliche Sachanlagen | -5 | -1.782 | 0 | 625 |
| (-8) | (-393) | (-136) | (527) | |
| Summe | -60 | 0 | 0 | 67.850 |
| (-10.394) | (-6) | (-102.307) | (65.860) | |
| 2. Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| I. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | -1 | 0 | 0 | 1.885 |
| (-28) | (5) | (-8.400) | (1.885) | |
| II. Andere immaterielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 0 | 9 |
| (0) | (0) | (-90) | (9) | |
| Summe | -1 | 0 | 0 | 1.894 |
| (-28) | (5) | (-8.490) | (1.894) | |
| Summe | -61 | 0 | 0 | 69.744 |
| (-10.422) | (-1) | (-110.797) | (67.754) |
scroll
| Abschreibungen und Wertminderungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.01.2017 (01.01.2016) T€ |
Währungsdifferenzen T€ |
Zugänge T€ |
Abgänge T€ |
Abgänge bzw. Umgliederungen wg. aufgegebener Geschäftsbereiche T€ |
Stand am 31.12.2016 (31.12.2015) T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Langfristige Vermögenswerte | ||||||
| 1. Sachanlagen | ||||||
| I. Grundstücke und Bauten | 4.265 | 0 | 258 | -90 | -0 | 4.433 |
| (25.704) | (2) | (828) | (0) | (-22.269) | (4.265) | |
| II. Technische Anlagen und Maschinen | 40.734 | 0 | 1.597 | -241 | 0 | 42.090 |
| (71.927) | (-13) | (2.792) | (-1.917) | (-32.055) | (40.734) | |
| III. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.602 | 0 | 174 | -13 | 0 | 4.763 |
| (36.295) | (-3) | (1.470) | (-8.254) | (-24.906) | (4.602) | |
| IV. In Herstellung befindliche Sachanlagen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Summe | 49.601 | 0 | 2.029 | -344 | 0 | 51.286 |
| (133.926) | (-14) | (5.090) | (-10.171) | (-79.230) | (49.601) | |
| 2. Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| I. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 1.061 | 0 | 174 | 0 | 0 | 1.235 |
| (9.284) | (-3) | (171) | (-28) | (-8.363) | (1.061) | |
| II. Andere immaterielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Summe | 1.061 | 0 | 174 | 0 | 0 | 1.235 |
| (9.284) | (-3) | (171) | (-28) | (-8.363) | (1.061) | |
| Summe | 50.662 | 0 | 2.203 | -344 | 0 | 52.521 |
| (143.210) | (-17) | (5.261) | (-10.199) | (-87.593) | (50.662) |
scroll
| Buchwerte | |
|---|---|
| Stand am 31.12.2017 (31.12.2016) T€ |
|
| --- | --- |
| A. Langfristige Vermögenswerte | |
| 1. Sachanlagen | |
| I. Grundstücke und Bauten | 7.351 |
| (7.507) | |
| II. Technische Anlagen und Maschinen | 8.199 |
| (7.841) | |
| III. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 389 |
| (384) | |
| IV. In Herstellung befindliche Sachanlagen | 625 |
| (527) | |
| Summe | 16.564 |
| (16.259) | |
| 2. Immaterielle Vermögenswerte | |
| I. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 650 |
| (824) | |
| II. Andere immaterielle Vermögenswerte | 9 |
| (9) | |
| Summe | 659 |
| (833) | |
| Summe | 17.223 |
| (17.092) |
Im Sachanlagevermögen und in den immateriellen Vermögenswerten sind geleaste Vermögenswerte aktiviert, die wegen der Gestaltung der ihnen zugrunde liegenden Leasingverträge ("Finance Lease") dem Greiffenberger-Konzern als wirtschaftlichem Eigentümer zuzurechnen sind. Die Leasingverträge haben Laufzeiten bis 2024. Wesentliche Leasingverträge beinhalten eine Kaufoption, die von den Konzernunternehmen voraussichtlich wahrgenommen werden wird. Die Details zu den Mindestleasingzahlungen der betreffenden Leasingverträge sind der nachfolgenden Übersicht zu entnehmen. Der Buchwert der Vermögenswerte betrug am 31. Dezember 2017 2.774 T€ (Vj. 3.295 T€).
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| < 1 Jahr | 460 | 473 |
| 1-5 Jahre | 1.720 | 1.795 |
| > 5 Jahre | 625 | 1.011 |
| Gesamt | 2.806 | 3.279 |
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| < 1 Jahr | 82 | 94 |
| 1-5 Jahre | 209 | 257 |
| > 5 Jahre | 37 | 71 |
| Gesamt | 328 | 422 |
Die immateriellen Vermögenswerte enthalten Lizenzen, Patente, Software und geleaste Vermögenswerte. Die diesbezüglichen Mindestleasingzahlungen sind in der vorstehenden Aufstellung enthalten.
Die Finanzinvestitionen enthalten Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen. Zum Vorjahresstichtag waren die Anteile an den nicht konsolidierten Gesellschaften BKP Berolina Polyester Beteiligungs GmbH, Velten (1,00 €), und Kunststofftechnik Scharf GmbH, Velten (33.331,85 €) aufgrund der bereits im Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr nach IFRS 5 erfolgten Umgliederung des ehemaligen Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie in der Position Vermögen aufgegebener Geschäftsbereiche enthalten gewesen.
Die zum 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Sonstigen langfristigen Vermögenswerte in Höhe von 1.476 T€ (Vj. 0 T€) bestehen aus dem der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, gewährten langfristigen Darlehen, mit welchem diesem ehemaligen Tochterunternehmen bis dahin bestehende Gesellschafterforderungen der Greiffenberger AG nach Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags vom 10. Oktober 2016 zum 21. Juni 2017 weiter zur Verfügung gestellt bleiben.
Aktive und passive latente Steuern werden bei gleicher Steuerart und Fälligkeit verrechnet. Wertberichtigungen auf aktivierte latente Steuern werden jeweils vorgenommen, wenn hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit Unsicherheiten bestehen. Zur Bestimmung dieser Abwertungen werden alle positiven und negativen Einflussfaktoren für ein ausreichend hohes Einkommen in der Zukunft berücksichtigt, wobei die zugrunde liegenden Einschätzungen im Zeitablauf Veränderungen unterliegen können. Soweit die latenten Steuern nicht durch zeitliche Differenzen (Konsolidierungen, Unterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz) entstanden sind, entfallen sie auf steuerliche Verlustvorträge, die in Vorjahren überwiegend durch Verschmelzung von Tochtergesellschaften auf die Greiffenberger AG entstanden sind oder auf erwirtschaftete Verluste zurückzuführen sind. Die Werthaltigkeit ist durch eine zeitlich unbefristete Vortragsfähigkeit der Verluste und die künftige durch die Unternehmensplanung plausibilisierte Gewinnerzielung begründet.
Der Bestand an latenten Steuern zum 31. Dezember 2017 ist folgenden Posten zuzuordnen:
scroll
| 31.12.2017 T€ |
31.12.2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | -43 | -4 |
| Sachanlagen | -377 | -85 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | -201 | 0 |
| Vorräte | 41 | -1 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 160 | 0 |
| Rückstellungen | 472 | 58 |
| Verbindlichkeiten und sonstige Schulden | 612 | 83 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 573 | 527 |
| Gesamt | 1.237 | 578 |
Von den Verlustvorträgen in Höhe von 32 Mio. € (Vj. 34 Mio. €) werden Beträge in Höhe von 26 Mio. € (Vj. 32 Mio. €) nicht für die Bilanzierung von latenten Steuern herangezogen. Der Betrag der latenten Steuern, der im Berichtsjahr über das Eigenkapital erfasst wurde, beläuft sich auf -46 T€ (Vj. 114 €).
scroll
| 31.12.2017 T€ |
31.12.2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 2.079 | 2.122 |
| Unfertige Erzeugnisse | 6.149 | 6.741 |
| Fertige Erzeugnisse | 9.826 | 9.009 |
| Gesamt | 18.054 | 17.872 |
Insgesamt wurden Abwertungen auf den beizulegenden Zeitwert in Höhe von 643 T€ (Vj. 604 T€) auf das Vorratsvermögen vorgenommen, sodass der Bestand der Vorräte vor Abwertungen 18.697 (Vj. 18.476 T€) beträgt.
Als Aufwand wurden Vorräte in der Berichtsperiode wie folgt verbucht:
scroll
| 31.12.2017 T€ |
31.12.2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Materialaufwand | 19.774 | 17.560 |
| Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer | 15.883 | 14.746 |
| Andere Aufwendungen | 3.072 | 3.435 |
| Veränderung der Erzeugnisbestände | -216 | 221 |
| Gesamt | 38.513 | 35.962 |
Erfolgswirksame Wertaufholungen wurden wie auch im Vorjahr nicht vorgenommen.
Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Stand am 01.01. | 131 | 325 |
| Abgang wg. aufgegebener Geschäftsbereiche | 0 | 175 |
| Zuführung | 97 | 102 |
| Inanspruchnahme | 0 | 121 |
| Auflösung | 3 | 0 |
| Stand am 31.12. | 225 | 131 |
Ausfallrisiken wird durch die Bildung von Wertberichtigungen in ausreichendem Umfang Rechnung getragen. Von den Konzernunternehmen der Greiffenberger AG wird dem Risiko von Forderungsausfällen außerdem teilweise durch Warenkreditversicherungen für ausgesuchte Länder begegnet. Der Wertberichtigungssaldo hat sich vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 von 131 T€ auf 225 T€ erhöht.
scroll
| 31.12.2017 T€ |
31.12.2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Sonstige Steuererstattungsansprüche | 687 | 460 |
| Mitarbeiterforderungen | 40 | 74 |
| Aktive Rechnungsabgrenzungen | 54 | 95 |
| Debitorische Kreditoren | 2 | 328 |
| Übrige Vermögenswerte | 1.850 | 2.651 |
| Gesamt | 2.633 | 3.608 |
Die Übrigen Vermögenswerte enthalten im Berichtsjahr insbesondere eine Forderung der Greiffenberger AG gegen die senata GmbH, Freising, auf die letzte verbleibende Kaufpreisrate aus der Veräußerung ihrer Anteile an der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, deren Auszahlung für Juni 2018 vereinbart ist.
Bei den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, entsprechen die im normalen Geschäftsverlauf erzielbaren Beträge den Buchwerten.
Die Greiffenberger AG und ihre Konzernunternehmen sind Zinsänderungs-, Wechselkurs- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Diese werden in der Anhangsziffer F 19 erläutert.
scroll
| 31.12.2017 T€ |
31.12.2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Schecks, Kassenbestand | 1 | 3 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.542 | 1.657 |
| Gesamt | 1.543 | 1.660 |
Die Zahlungsmittel und -äquivalente sind mit einer Laufzeit von unter drei Monaten ausschließlich kurzfristig.
Das gezeichnete Kapital beläuft sich zum 31. Dezember 2017 auf 7.010.023,80 € (31. Dezember 2016: 13.627.648,00 €). Es setzt sich zum Stichtag zusammen aus 5.855.629 (Vj. 5.323.300) auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von rund 1,20 € (Vj. 2,56 €) je Aktie. In der Entwicklung des gezeichneten Kapitals wirkten sich im Jahresverlauf 2017 zwei Maßnahmen auf Ebene der Greiffenberger AG aus:
Die von der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2017 unter Beibehaltung der seinerzeitigen Anzahl von 5.323.300 Stückaktien zum Zwecke des Ausgleichs des Bilanzverlusts beschlossene vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals von 13.627.648,00 € um 7.254.898,00 € auf 6.372.750,00 € wurde mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 19. Juli 2017 wirksam. Der Herabsetzungsbetrag wurde vollständig mit dem zum Zeitpunkt der Kapitalherabsetzung bestehenden Bilanzverlust der Greiffenberger AG verrechnet.
Die durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats am 28. September 2017 beschlossene Barkapitalerhöhung unter teilweiser Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals 2014/I wurde mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 6. Oktober 2017 durchgeführt, sodass sich das Grundkapital der Greiffenberger AG von 6.372.750,00 € um 637.273,80 € (knapp 10 %) auf 7.010.023,80 € erhöhte. Der Platzierungspreis für die unter Ausschluss des Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre ausgegebenen und vollständig durch die Blue Cap AG, München, gezeichneten 532.329 neuen auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit voller Gewinnanteilsberechtigung ab dem 1. Januar 2017 betrug 2,33 € je Aktie. Der den rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von rund 1,20 € je Aktie übersteigende Betrag in Höhe von insgesamt 603.052,77 € wurde in die Kapitalrücklage der Greiffenberger AG eingestellt.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2014 ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 25. Juni 2019 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu 6.813.824,00 € zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre unter bestimmten Voraussetzungen ausgeschlossen werden kann (genehmigtes Kapital 2014/I und genehmigtes Kapital 2014/II). Seit der teilweisen Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2014/I im Zuge der mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 6. Oktober 2017 durchgeführten Barkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre bestehen diese Ermächtigungen noch in Höhe von insgesamt 6.176.550,20 €.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2014 ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 25. Juni 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach auf den Inhaber lautende Wandelschuldverschreibungen und/oder Optionsschuldverschreibungen (zusammen auch "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbegrenzung im Gesamtnennbetrag von bis zu 40 Mio. € zu begeben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungspflicht) auf auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 4 Mio. € zu gewähren. Gleichzeitig wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 4 Mio. € durch die Ausgabe von insgesamt bis zu 1.562.500 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen (bedingtes Kapital 2014/I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 26. Juni 2014 in der Zeit bis zum 25. Juni 2019 von der Gesellschaft oder durch eine unmittelbare oder mittelbare Beteiligungsgesellschaft der Gesellschaft begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar erfolgt ist. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch gemacht wird oder entsprechende Pflichten zu erfüllen sind und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf Schuldverschreibungen nach Maßgabe näherer Bestimmungen des Hauptversammlungsbeschlusses vom 26. Juni 2014 auszuschließen, die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Schuldverschreibungen (insbesondere Zinssatz und Art der Verzinsung, Ausgabekurs, Laufzeit, Stückelung, Verwässerungsschutzbestimmungen, Wandlungs- bzw. Optionszeitraum sowie Wandlungs- bzw. Optionspreis) festzulegen und zu ändern sowie die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.
Ausgewiesen werden hier Beträge, die bei der Ausgabe von Anteilen an der Greiffenberger AG über deren anteiligen Betrag am Grundkapital hinaus erzielt wurden, soweit sie nicht bereits entnommen oder verrechnet wurden. Entsprechend wurde hier im Berichtsjahr mit einem Betrag in Höhe von 603 T€ der den rechnerischen Anteil am Grundkapital übersteigende Betrag des Platzierungspreises der im Oktober 2017 durchgeführten Barkapitalerhöhung berücksichtigt, sodass sich die Sonstigen Rücklagen von 637 T€ zum Vorjahresstichtag auf 1.240 T€ zum 31. Dezember 2017 erhöhten.
Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht bereits entnommen oder verrechnet wurden. Bestandteil der Gewinnrücklagen sind auch die erfolgsneutralen Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen werden ebenso mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Weiterhin werden Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen mit einbezogen.
Die Gewinnrücklagen des Greiffenberger-Konzerns erhöhten sich von -9.406 T€ zum Vorjahresstichtag auf -595 T€ zum 31. Dezember 2017. Ursächlich hierfür war neben dem Konzernergebnis des Berichtsjahres die Berücksichtigung des Herabsetzungsbetrags aus der im Berichtsjahr bei der Greiffenberger AG erfolgten vereinfachten Kapitalherabsetzung in Höhe von 7.255 T€.
Der in der Konzernbilanz ausgewiesene Minderheitsanteil in Höhe von 2 T€ betrifft die Eberle Italia S.r.l., San Giuliano Milanese/Italien.
Das Kapitalmanagement des Greiffenberger-Konzerns ist darauf ausgerichtet, aus einer stabilen Eigenkapitalausstattung heraus erforderliche Finanzmittel für das operative organische Wachstum sowie für erforderliche Investitionen aus eigener Kraft zu erwirtschaften. Die Ziele können weiterhin durch Ausschöpfung des genehmigten und/oder bedingten Kapitals und eine angemessene Dividendenpolitik erreicht werden. Methodisch und prozessorientiert werden dazu insbesondere Kennzahlen wie die Eigenkapitalquote, der Verschuldungsgrad, das Working Capital und die Working Capital Ratio sowie der Return on Capital Employed (ROCE) kontinuierlich überwacht. Die Überwachung dieser Kennzahlen beinhaltet auch die Überprüfung und Verprobung der den Konsortialdarlehensgebern zugesicherten Kennzahlen ("Covenants") und ihrer Einhaltung. Die angestrebte Kapitalstruktur soll dem Greiffenberger-Konzern die Stabilität geben, die als Basis für das auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Geschäftsmodell dient und damit langfristigen Kunden- und Lieferantenbeziehungen sowie Ansprüchen der Mitarbeiter und Aktionäre gerecht wird.
Insgesamt wurden den Gesellschaften des Greiffenberger-Konzerns bei Kreditinstituten Kreditlinien in Höhe von 22.555 T€ (Vj. 22.810 T€) eingeräumt. Die nachfolgende Tabelle stellt die Inanspruchnahmen dieser Kreditlinien des Greiffenberger-Konzerns sowie des Genussrechtskapitals und ihre jeweiligen Fristigkeiten zum Berichts- bzw. Vorjahresende dar:
scroll
| Restlaufzeit in Jahren | 31.12.2017 Buchwert T€ |
31.12.2016 Buchwert T€ |
|
|---|---|---|---|
| Genussrechtskapital | < 1 | 0 | 0 |
| 1-5 | 1.450 | 950 | |
| > 5 | 0 | 500 | |
| Gesamt | 1.450 | 1.450 | |
| Darlehensverpflichtungen | < 1 | 1.400 | 350 |
| 1-5 | 10.145 | 11.650 | |
| > 5 | 0 | 0 | |
| Gesamt | 11.545 | 12.000 | |
| Kontokorrentkredite | < 1 | 8.385 | 8.329 |
| Gesamt | 8.385 | 8.329 | |
| < 1 | 9.785 | 8.679 | |
| 1-5 | 11.595 | 12.600 | |
| Gesamt | > 5 | 500 | |
| Gesamt | 21.380 | 21.779 |
Die Fremdkapitalfinanzierung der Greiffenberger AG erfolgte während des Berichtsjahres, den Verhältnissen zum Ende des Vorjahres gegenüber unverändert, neben dem Genussrechtskapital ausschließlich über Darlehensgewährungen durch die J.N. Eberle & Cie. GmbH. Den wesentlichen Teil der Fremdkapitalfinanzierung des Greiffenberger-Konzerns bildet das bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH bestehende Konsortialdarlehen mit Laufzeitende im September 2019, für das die Greiffenberger AG als Bürge haftet. Die Greiffenberger AG hat in diesem Zusammenhang ihre Geschäftsanteile an der J.N. Eberle & Cie. GmbH zur Sicherung der Ansprüche der Konsortialdarlehensgeber verpfändet. Ebenso besteht eine Sicherungsabtretung des Anspruchs der Greiffenberger AG aus einer Forderung gegen die senata GmbH, Freising, auf eine verbleibende Kaufpreisrate aus der Veräußerung ihrer Anteile an der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, deren Auszahlung für Juni 2018 vereinbart ist. Mit den Konsortialdarlehensgebern bestehen Vereinbarungen zur Verwendung dieser Mittel für eine Rückzahlung unter dem Konsortialdarlehensvertrag.
Zum 31. Dezember 2017 bestanden unter dem Konsortialdarlehensvertrag Verbindlichkeiten der J.N. Eberle & Cie. GmbH in Höhe von 19.295 T€. Diese Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind seitens der J.N. Eberle & Cie. GmbH durch Grundpfandrechte besichert. Daneben existieren Sicherungsübereignungen von Maschinen des Anlagevermögens und von Gegenständen des Vorratsvermögens sowie eine Forderungszession. Weiterhin sind Rechte aus Bild- und Wortmarken verpfändet. Der Buchwert der belasteten Vermögenswerte beträgt zum 31. Dezember 2017 insgesamt 32,3 Mio.€ (Vj. 30,2 Mio.€), davon betreffen 11,8 Mio. € das Sachanlagevermögen (Vj. 11,1 Mio. €), 14,9 Mio. € das Vorratsvermögen (Vj. 14,1 Mio. €) und 5,6 Mio. € die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vj. 4,9 Mio. €).
Die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, die während des Berichtsjahres nach Kenntnis der Gesellschaft durchgängig mit 2.699.020 Aktien (zum 31. Dezember 2017 entsprechend einem Gesamtstimmrechtsanteil von 46,09 %) an der Greiffenberger AG beteiligt war, hat zur Absicherung der Verpflichtungen der Greiffenberger AG und der J.N. Eberle & Cie. GmbH aus dem Konsortialdarlehensvertrag ihre sämtlichen Aktien an der Greiffenberger AG an die Konsortialdarlehensgeber verpfändet. Eine Vergütung hierfür erhält die Greiffenberger Holding GmbH nicht; insbesondere auch nicht von der Greiffenberger AG und/oder der J.N. Eberle & Cie. GmbH.
Die Greiffenberger AG hatte im Geschäftsjahr 2007 ein Genussrechtskapital in Höhe von 10,0 Mio. € mit einer ursprünglichen Laufzeit bis zum 15. Dezember 2014 ausgegeben. Das Genussrecht war ursprünglich mit einem Rangrücktritt versehen. Im Zuge der im März 2012 erfolgten Neugestaltung der Konzernfinanzierung wurde die Laufzeit des Genussrechts bis zum 15. März 2017 verlängert, wobei ein Betrag von 2,5 Mio. € des Genussrechtskapitals am 15. März 2012 zurückgezahlt wurde und in 2014 eine Anpassung der Rückzahlungsmodalitäten weiterer Teilbeträge während der seinerzeit noch verbleibenden Laufzeit des Genussrechts erfolgte. Nach weiteren Änderungen der Tilgungsbestimmungen ab Ende 2015 und zusätzlich einer Änderung der Vergütungsbestimmungen im März 2016 ging das Genussrecht zum 1. Oktober 2016 vom bisherigen Genussrechtsgläubiger auf die senata GmbH, Freising, über. Mit dem damals neuen Gläubiger wurde anschließend eine weitere Änderungsvereinbarung zur Genussrechtsvereinbarung geschlossen, wobei neben verbesserten Vergütungs- und Rückzahlungsmodalitäten Verzichte auf Vergütungszahlungen sowie auf Teile des Genussrechtskapitals vereinbart wurden. Das Genussrecht valutiert seither mit 1,45 Mio. €, wobei für das Genussrechtskapital und die Vergütungszahlungen der Nachrang aufgehoben wurde.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2013 ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 25. Juni 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach Genussrechte bis zu einem Genussrechtskapital in Höhe von 10 Mio. € auszugeben (Genehmigtes Genussrechtskapital 2013). Die aufgrund dieser Ermächtigung ausgegebenen Genussrechte dürfen keine Wandlungs- oder Optionsrechte auf Aktien der Gesellschaft vorsehen.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre für die Genussrechte zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur zulässig, wenn die Ausgabe der Genussrechte zur Finanzierung der Gesellschaft durch sogenannte Mezzanine-Produkte erfolgen soll. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten für die Ausgabe der Genussrechte (insbesondere Ausgabekurs, Stückelung, Laufzeit, Höhe der jährlichen Ausschüttung, Beteiligung des Genussrechtskapitals am Verlust sowie Teilhabe an der Verteilung des Gewinns und des Liquidationserlöses) und die Durchführung der Genussrechtsbegebung festzulegen.
Die Zinssätze der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und dem Genussrechtsgläubiger bewegten sich im Berichtsjahr zwischen 2,0 % und 4,25 %. Der Zinssatz von 2,0 % betrifft hierbei das bei der Greiffenberger AG bestehende Genussrechtskapital, für welches seit dem 1. Oktober 2016 ausschließlich eine fixe Vergütung anfällt. Ab dem 1. Januar 2021 fällt auf einen erstrangigen Teilnennbetrag des Genussrechts in Höhe von 500 T€ keine Vergütung mehr an. Die sich für das Berichtsjahr errechnende Vergütung für das Genussrecht in Höhe von insgesamt 29 T€ ist in den Finanzaufwendungen enthalten. Die erste Fälligkeit der Vergütung ist zum 30. September 2020 vereinbart, weshalb im Jahresverlauf 2017 die entsprechende unter den Sonstigen langfristigen Schulden ausgewiesene Verbindlichkeit um denselben Betrag erhöht wurde.
Mithin ist der Fortbestand des Greiffenberger-Konzerns von der auch künftigen Verfügbarkeit von Fremdkapitalfinanzierungen in ausreichendem Umfang abhängig (vgl. die Ausführungen hierzu in Gliederungspunkt "5.2 | Chancen- und Risikobericht" des Konzernlageberichts).
Zum 31. Dezember 2017 bestanden keine Minderheitsanteile bei Personengesellschaften. Zum Vorjahresstichtag war der 25 %-ige Anteil des fremden Gesellschafters der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, in Höhe von 608 T€ aufgrund der bereits im Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr nach IFRS 5 erfolgten Umgliederung des ehemaligen Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie in der Position Schulden aufgegebener Geschäftsbereiche enthalten gewesen.
Zum 31. Dezember 2017 bestanden keine Zuwendungen der öffentlichen Hand. Zum Vorjahresstichtag waren die in voller Höhe von 608 T€ auf die BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG entfallenden, noch nicht erfolgswirksam erfassten Zuwendungen der öffentlichen Hand aufgrund der bereits im Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr nach IFRS 5 erfolgten Umgliederung des ehemaligen Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie in der Position Schulden aufgegebener Geschäftsbereiche enthalten gewesen.
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Pensionsrückstellungen | ||
| Rückstellung zum 01.01. | 12.741 | 19.302 |
| + Dienstzeitaufwendungen | 756 | 681 |
| + Zinsaufwendungen | 218 | 542 |
| - tatsächliche Rentenzahlungen | -613 | -774 |
| Fortgeschriebener Wert zum 31.12. | 13.102 | 19.751 |
| Unterschiedsbetrag (= versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste) | -337 | 1.179 |
| Verpflichtungsbarwert zum 31.12. | 12.765 | 20.930 |
| Abgänge wg. aufgegebener Geschäftsbereiche | 0 | -8.189 |
| Verpflichtungsbarwert zum 31.12. | 12.765 | 12.741 |
Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter des Greiffenberger-Konzerns sowie deren Hinterbliebene gebildet. Zusagen wurden bis dato nur von inländischen Gesellschaften erteilt. Die betriebliche Altersversorgung ist durch einen leistungsorientierten Versorgungsplan geregelt, wobei die zugesagten Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter durch das Unternehmen erfüllt werden und somit Cashflow wirksam werden. Im kommenden Geschäftsjahr werden Rentenzahlungen in Höhe von 730 T€ erwartet. Den Verpflichtungen steht kein Planvermögen gegenüber, sodass die Befriedigung der laufenden Pensionszahlungen aus dem operativen Ergebnis der Gesellschaften erfolgt. Von den Verpflichtungen entfallen rund drei Viertel auf Renten- und rund ein Viertel auf Kapitalzusagen. Während die Mehrheit der Begünstigten von Rentenzusagen nicht mehr aktive Mitarbeiter sind, betreffen die Kapitalzusagen überwiegend aktive Mitarbeiter. Die Rentenzusagen sehen Anwartschaften auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrenten vor. Bei den Kapitalzusagen werden Anwartschaften auf Alters-, Invaliden- und Todesfallleistungen erworben. Die Verpflichtungen aus Kapitalzusagen werden ab Eintritt des Versorgungsfalles in maximal zehn Jahresraten ausgezahlt. Die durchschnittliche Duration aller Zusagen beträgt zum 31. Dezember 2017 12,3 Jahre (Vj. 12,6 Jahre). Die Kapitalzusagen sind nicht und die Rentenzusagen nur eingeschränkt von der (End-)Gehaltsentwicklung abhängig.
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
2015 T€ |
2014 T€ |
2013 T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwerte | 12.765 | 12.741 | 19.302 | 19.243 | 16.680 |
Die Höhe der Pensionsverpflichtungen (Anwartschaftsbarwerte der Versorgungszusagen) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, die für Schätzungen unumgänglich sind. Dabei spielen neben den Annahmen zur Lebenserwartung die folgenden Prämissen eine Rolle:
scroll
| 2017 % |
2016 % |
|
|---|---|---|
| Abzinsungsfaktor | 1,82 | 1,76 |
| Rententrend | 1,0 - 2,0 | 1,0 - 2,0 |
| Fluktuationsrate | 3,0 | 3,0 |
Der Gehaltstrend umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die u.a. in Abhängigkeit von Inflation und Unternehmenszugehörigkeit jährlich geschätzt werden. Als biometrische Grundlage liegen den Berechnungen die Sterbetafeln von Klaus Heubeck (Heubeck Richttafeln 2005 G) zugrunde.
Eine Veränderung der oben genannten, für die Ermittlung der DBO zum 31. Dezember 2017 verwendeten wesentlichen Annahmen von jeweils einem halben Prozentpunkt würde die DBO folgendermaßen erhöhen beziehungsweise vermindern:
scroll
| Anstieg T€ |
Rückgang T€ |
|
|---|---|---|
| Abzinsungsfaktor | -787 | 877 |
| Rententrend | 430 | -133 |
Eine Veränderung der Fluktuationsrate würde sich aufgrund der oben beschriebenen Struktur der Rentenzusagen nur unwesentlich auf die Höhe der DBO auswirken. Bei der Berechnung der Sensitivität der DBO für die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen wurde die gleiche Methode angewandt wie für die Berechnung der Verbindlichkeiten, die in der Konzernbilanz erfasst sind. Erhöhungen und Senkungen des Abzinsungsfaktors bzw. des Gehalts- und Rententrends wirken bei der Ermittlung der DBO - vor allem aufgrund des Zinseszinseffekts bei der Berechnung des Barwerts der künftigen Leistung - nicht mit dem gleichen Absolutbetrag. Wenn mehrere Annahmen gleichzeitig geändert werden, muss die Gesamtwirkung nicht notwendigerweise der Summe der Einzeleffekte aufgrund der Änderungen der Annahmen entsprechen. Daneben gilt, dass die Sensitivitäten eine Veränderung der DBO nur für die jeweilige konkrete Größenordnung der Änderung von Annahmen (beispielsweise 0,5 Prozentpunkte) widerspiegeln. Wenn sich die Annahmen in einer anderen Größenordnung ändern, hat dies nicht notwendigerweise eine lineare Auswirkung auf die DBO.
Hier sind vor allem Verbindlichkeiten aus Finance Lease ausgewiesen.
Die hier ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.
Die tatsächliche Ertragsteuerschuld enthält Verpflichtungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für das abgelaufene Geschäftsjahr bzw. für vorangegangene Geschäftsjahre.
Die für den Vorjahreszeitraum unter dieser Position ausgewiesenen Steuern in Höhe von 100 T€ betrafen eine Rückstellung für Steuernachzahlungen für vor dem Vorjahr liegende Jahre, die sich im Rahmen der Betriebsprüfung ergeben hatten. In den für den Berichtszeitraum ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist eine Auflösung dieser Rückstellung in Höhe von 29 T€ enthalten.
In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Verpflichtungen für Erfolgsbeteiligungen, Altersteilzeit und Jubiläen enthalten. Für die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen liegen versicherungsmathematische Gutachten vor.
Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb enthalten Vorsorgen für Garantieverpflichtungen.
Die Rückstellung für Verpflichtungen aus anderen Bereichen deckt eine Vielzahl von verschiedenen, erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen ab.
Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie in der nachfolgenden Tabelle dargestellt entwickelt.
scroll
| Stand 01.01.2017 (01.01.2016) T€ |
Aufgabe Geschäftsbereiche T€ |
Verbrauch T€ |
Auflösung T€ |
Zuführung T€ |
Stand 31.12.2017 (31.12.2016) T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Personal- und Sozialbereich | 479 | 0 | -37 | 0 | 385 | 826 |
| (2.117) | (-1.685) | (-133) | (0) | (180) | (479) | |
| Laufender Geschäftsbetrieb | 209 | 0 | 0 | 0 | 39 | 249 |
| (906) | (-723) | (0) | (0) | (26) | (209) | |
| Andere Verpflichtungen | 17 | 0 | -13 | -4 | 0 | 0 |
| (46) | (-42) | (-4) | (0) | (17) | (17) | |
| Gesamt | 705 | 0 | -50 | -4 | 424 | 1.075 |
| (3.069) | (-2450) | (-137) | (0) | (223) | (705) |
Die Rückstellungen werden zum überwiegenden Teil innerhalb eines Jahres abfließen.
Die sonstigen kurzfristigen Schulden setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| 31.12.2017 T€ |
31.12.2016 T€ |
|
|---|---|---|
| gegenüber verbundenen Unternehmen | 0 | 0 |
| aus Steuern | 236 | 231 |
| im Rahmen der sozialen Sicherheit | 73 | 75 |
| Kreditorische Debitoren | 0 | 0 |
| Bankzinsen | 7 | 939 |
| Abgrenzungen im Personalbereich | 1.215 | 1.092 |
| Verbindlichkeiten aus Finance Lease | 378 | 442 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 393 | 958 |
| Gesamt | 2.302 | 3.737 |
Die Buchwerte der Schulden entsprechen den beizulegenden Zeitwerten.
Die in den übrigen Verbindlichkeiten enthaltenen Posten aus derivativen Finanzinstrumenten sind in der Anhangsziffer F 19 näher erläutert.
Als international operierendes Unternehmen ist der Greiffenberger-Konzern im Rahmen seiner operativen Geschäftstätigkeit unterschiedlichen Risiken ausgesetzt.
Bei diesen Risiken handelt es sich um Währungsrisiken, die aus Tätigkeiten in verschiedenen Währungsräumen resultieren, um Ausfallrisiken, die durch die mögliche Nichterfüllung von vertraglichen Verpflichtungen durch Vertragspartner begründet sind, und um Zinsänderungsrisiken, die sich aus variabel verzinslichen Geldanlagen und -aufnahmen ergeben.
Zur Beurteilung und Berücksichtigung solcher Risiken hat der Greiffenberger-Konzern durch ein zentralisiertes Risikomanagementsystem Grundsätze definiert, die einer einheitlichen und systematischen Erfassung und Bewertung von derartigen Risiken dienen. Zur Überprüfung der Einhaltung aller Grundsätze erfolgt innerhalb des Greiffenberger-Konzerns eine kontinuierliche Berichterstattung. Dadurch können auftretende Risiken zeitnah identifiziert und analysiert werden.
Die Greiffenberger AG steuert und überwacht diese Risiken. Der Greiffenberger-Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente ausschließlich für Zwecke des Risikomanagements. Ohne deren Verwendung wäre der Konzern höheren finanziellen Risiken ausgesetzt. Finanzrisiken werden regelmäßig beurteilt, wobei auch Änderungen ökonomischer Schlüsselindikatoren sowie aktuelle Marktinformationen berücksichtigt werden. Hedge-Accounting im Sinne des IAS 39 kommt jedoch nicht zur Anwendung.
Zur Absicherung von auf fremde Währung lautenden Vermögenswerten, Schulden, sonstigen Verpflichtungen und erwarteten zukünftigen Zahlungsströmen aus dem operativen Geschäft werden im Greiffenberger-Konzern bei Bedarf z.B. Währungsswaps als marktgängige Instrumente eingesetzt.
Der Greiffenberger-Konzern ist Ausfallrisiken ausgesetzt, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Es lagen an den Stichtagen 31. Dezember 2017 und 31. Dezember 2016 keine Anzeichen für den Eintritt wesentlicher Ausfallrisiken vor, sodass nach Auffassung des Vorstands das Risiko der Nichterfüllung durch die Vertragspartner gering ist. Das Ausfallrisiko wird durch den Abschluss von Warenkreditversicherungen für ausgesuchte Länder vermindert. Soweit bei einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar.
Der Greiffenberger-Konzern ist Zinsschwankungen ausgesetzt. Die zinssensiblen Aktiva und Passiva beziehen sich ausschließlich auf Schulden. Zur Absicherung einzelner Risiken bestanden im Berichtsjahr Zinsswaps und Zinscaps. Nach Einschätzung des Vorstands bestehen aus Zinsschwankungen zurzeit nur geringe Risiken. Zur Darstellung der Zinsrisiken verweisen wird auf die Ausführungen zu "Finanzielle Vermögenswerte" und zu "Finanzielle Verbindlichkeiten".
Die den Zinsswaps und Zinscaps zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktdaten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
scroll
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Laufzeit | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| von | bis | Nominalvolumen T€ |
Marktwert T€ |
Nominalvolumen T€ |
Marktwert T€ |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| März 2012 | März 2017 | - | - | 8.000 | -12 |
| März 2012 | März 2017 | - | - | 18.000 | -30 |
| Dezember 2014 | März 2017 | - | - | 5.000 | -33 |
| März 2017 | September 2019 | 6.000 | -21 | - | - |
Das Nominalvolumen von derivativen Finanzinstrumenten bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.
Der Marktwert jeder Position wird dabei mit Close of Business Parametern zum Ultimo ermittelt.
Die Buchwerte und Zeitwerte der Finanzinstrumente (finanzielle Vermögenswerte und Schulden), gegliedert nach den Bewertungskategorien von IAS 39, stellen sich wie in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt dar.
In den Finanzverbindlichkeiten sind Genussrechte in Höhe von 1.450 T€ (Vj. 6.250 T€ abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten in Höhe von 18 T€) enthalten.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind in der nachstehenden Tabelle nicht enthalten, da diese Finanzinstrumente keiner Bewertungskategorie von IAS 39 zugeordnet sind.
Außerdem nicht enthalten sind Verbindlichkeiten aus Finance Lease in Höhe von 2.475 T€ (Vj. 2.854 T€) langfristig und 378 T€ (Vj. 442 T€) kurzfristig, da diese keiner Bewertungskategorie von IAS 39 zugeordnet sind.
Bei den Krediten und Forderungen sowie den finanziellen Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte aufgrund der kurzen Laufzeiten den Buchwerten entsprechen.
scroll
| 31.12.2017 T€ |
31.12.2016 T€ |
||
|---|---|---|---|
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Stufe 2) bewertete finanzielle Vermögenswerte | |||
| Marktwerte Zinsswaps und Zinscaps | F 19 | 0 | 0 |
| Kredite und Forderungen | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | F 6 | 7.654 | 6.774 |
| Gesamt | 7.654 | 6.774 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert (Stufe 2) erfolgswirksam bewertet werden | |||
| Marktwerte Zinsswaps und Zinscaps | F 19 | 21 | 74 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | |||
| Finanzverbindlichkeiten | F 10 | 21.380 | 21.779 |
| Minderheitsanteile bei Personengesellschaften | F 11 | - | 0 |
| Sonstige langfristige Schulden | F 14 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | F 15 | 1.991 | 2.277 |
| Sonstige kurzfristige Schulden | F 18 | 1.903 | 3.221 |
| Gesamt | 25.295 | 27.351 |
Die beizulegenden Zeitwerte der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden finanziellen Vermögenswerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen ermittelt. Nachfolgend werden die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 2 für Zinsswaps und Zinscaps verwendet wurden, sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren beschrieben:
Die beizulegenden Zeitwerte basieren auf Preisnotierungen von Brokern. Ähnliche Verträge werden auf einem aktiven Markt gehandelt und die Preisnotierungen spiegeln die tatsächlichen Transaktionen für ähnliche Instrumente wider.
Die Bewertung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, stellt sich wie folgt dar: Der überwiegende Teil der Finanzverbindlichkeiten ist langfristig. Der langfristige Anteil der Finanzverbindlichkeiten wird marktgerecht variabel verzinst und entspricht deshalb zum Stichtag dem Barwert der zukünftigen Cashflows. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wird aufgrund der kurzen Laufzeit angenommen, dass der Buchwert dem Marktwert entspricht.
Die folgende Tabelle stellt die in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns berücksichtigten Nettogewinne oder -verluste von Finanzinstrumenten dar:
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten | 53 | 290 |
| Kredite und Forderungen | -90 | -102 |
| Gesamt | -37 | 188 |
Das Kreditrisiko ist das Risiko, dass eine Partei eines Finanzinstruments der anderen Partei einen Schaden verursacht, indem sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Marktrisiko besteht darin, dass der beizulegende Zeitwert oder zukünftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Das Marktrisiko konkretisiert sich in Zinsänderungsrisiken und Wechselkursrisiken. Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, Schwierigkeiten bei der Erfüllung finanzieller Verbindlichkeiten zu gegenwärtigen, wie z.B. das Risiko, Darlehen nicht prolongieren zu können oder keine neuen Darlehen zur Tilgung fälliger Darlehen zu erhalten.
Im Greiffenberger-Konzern sind vom Zinsänderungsrisiko grundsätzlich nur die beizulegenden Zeitwerte der abgeschlossenen Zinstausch- und/oder Zinsbegrenzungsgeschäfte sowie die festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten betroffen. Teile langlaufender variabel verzinslicher Darlehen waren im Berichtsjahr durch den Einsatz von Zinscaps abgesichert. Ein Zinscap wurde über ein Nominalvolumen von 6,0 Mio. € abgeschlossen. Der Marktwert beträgt zum Stichtag -21 T€. Der Greiffenberger-Konzern verfolgt das Ziel, Zinsänderungsrisiken nur in begrenztem Ausmaß ausgesetzt zu sein.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Zahlungsmittel sind Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Zum 31. Dezember 2017 bestehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen in Euro. Nennenswerte Teilbeträge bestehen in USD (1.781 TUSD, entsprechend 1.508 T€). Zum 31. Dezember 2016 bestanden Fremdwährungsforderungen in Höhe von 1.223 TUSD (1.163 T€) und 5.294 TJPY (44 T€).
Die Bankguthaben in Höhe von insgesamt 1.542 T€ (Vj. 1.657 T€) werden in Euro und US-Dollar gehalten.
Finanzielle Verbindlichkeiten bestehen bis auf unwesentliche Beträge in Euro.
Fremdwährungsrisiken sind im Greiffenberger-Konzern durch die Tatsache beschränkt, dass die Fertigung zum Bilanzstichtag ausschließlich im Euro-Raum erfolgt und überwiegend in Euro fakturiert wird.
Ein Erstarken bzw. eine Abschwächung des Euro um 10 % gegenüber den tatsächlich gegebenen Fremdwährungsstichtagskursen hätte im Greiffenberger-Konzern zum Bilanzstichtag folgende Auswirkungen auf das Ergebnis gehabt, unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, unverändert sind:
scroll
| Forderungen in Fremdwährungen | 2017 T€ |
2016 T€ |
|---|---|---|
| Chance USD | 167 | 129 |
| Chance CNY | 0 | 0 |
| Gesamt | 167 | 129 |
| Risiko USD | -136 | -106 |
| Risiko CNY | 0 | 0 |
| Gesamt | -136 | -106 |
Zur Berechnung einer Zinssensitivität wird eine parallele Verschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte unterstellt. Hieraus würden sich folgende Chancen (positive Werte) bzw. Risiken (negative Werte) ergeben:
scroll
| Kreditverbindlichkeiten | 2017 T€ |
2016 T€ |
|---|---|---|
| Chance | 216 | 258 |
| Risiko | -216 | -260 |
Hierbei wird ebenso davon ausgegangen, dass alle anderen Variablen konstant bleiben.
Das maximale Kreditrisiko hinsichtlich der im Konzernabschluss der Greiffenberger AG dargestellten Kategorien beschränkt sich auf die ausgewiesenen Buchwerte. Ihre Veränderung im Berichtszeitraum ist eine Folge der Zinsänderungen an den Kapital-, Geld- und Kreditmärkten. Zur Beurteilung dieser Aussage ist das Rating der Transaktionspartner herangezogen worden, das sich im Berichtszeitraum nicht oder nur unwesentlich verändert hat.
Für den Greiffenberger-Konzern entfallen wesentliche Kreditrisiken auf das Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und theoretisch auch auf das Insolvenzrisiko der Kreditinstitute, bei denen der Greiffenberger-Konzern Guthaben hält. Um Ausfallrisiken entgegenzuwirken, werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in bestimmten Regionen durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Gemäß den entsprechenden Verträgen deckt die Warenkreditversicherung neben dem Insolvenzrisiko der Kunden auch den sogenannten Protracted Default (Nichtzahlungstatbestand als Versicherungsfall) ab. Im Versicherungsfall werden mindestens 75 % der ausgefallenen Forderung von der Warenkreditversicherung ersetzt. Alternativ werden nach individueller Risikoeinschätzung Bankakkreditive oder Vorauszahlungen verlangt. Der Greiffenberger-Konzern arbeitet mit diesen Kunden seit Jahren vertrauensvoll zusammen, und in den vergangenen Jahren sind keine wesentlichen Forderungsverluste bei diesen Kundenforderungen eingetreten.
Hinsichtlich neuer Kunden begrenzt der Greiffenberger-Konzern durch Einholung von Kreditauskünften und IT-gestützte Beachtung von Kreditlimits das Forderungsausfallrisiko. Auch hier besteht ein gewisses Kreditrisiko, das sich aber aufgrund der verschiedenen Kundensegmente und Regionen, in denen der Greiffenberger-Konzern tätig ist, verteilt. Ebenso existiert für ausgewählte Kunden und Länder eine Warenkreditversicherung.
Neben der Beachtung von Kreditlimits vereinbart der Greiffenberger-Konzern regelmäßig Eigentumsvorbehalte bis zur endgültigen Bezahlung der Lieferung oder Leistung. Die Stellung von Sicherheiten seitens der Kunden wird in der Regel nicht verlangt.
Die finanziellen Vermögenswerte (brutto vor Wertminderungen) zeigen folgende Altersstruktur:
scroll
| Einzelwertberichtigung | Bruttowert einzelwert berichtigter finanzieller Vermögenswerte | Nicht einzelwertberichtigte und nicht überfällige finanzielle Vermögenswerte | |
|---|---|---|---|
| 31.12.2017 (31.12.2016) | T€ | T€ | T€ |
| --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -201 | 151 | 6.651 |
| (-170) | (128) | (5.763) | |
| Marktwerte derivativer Finanzinstrumente | 0 | 0 | 0 |
| (0) | (0) | (0) | |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 0 | 0 | 2.633 |
| (0) | (0) | (3.608) |
scroll
| Bruttowert überfälliger finanzieller Vermögenswerte nicht einzelwertberichtigt | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 (31.12.2016) | bis 30 Tage T€ |
31-90 Tage T€ |
91-180 Tage T€ |
181-360 Tage T€ |
>1 Jahr T€ |
Gesamt T€ |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 833 | 180 | 33 | 7 | 0 | 7.654 |
| (677) | (219) | (11) | (146) | (0) | (6.774) | |
| Marktwerte derivativer Finanzinstrumente | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.633 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | (3.608) |
Der Greiffenberger-Konzern steuert die vorhandene Liquidität mit dem Ziel, jederzeit seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Ein Liquiditätsplan besteht für den gesamten Konzern.
Zum Bilanzstichtag bestehen nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 2,6 Mio. € (Vj. 2,5 Mio. €).
In den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglichen Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich etwaiger Zinszahlungen aufgeführt.
In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind erhaltene Anzahlungen in Höhe von 105 T€ (Vj. 64 T€) enthalten.
scroll
| Buchwert 31.12.2017 T€ |
vertragliche / erwartete Zahlungen T€ |
2018 T€ |
2019 T€ |
2020 T€ |
2021 T€ |
2022 T€ |
>2022 T€ |
||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | F 10 | 21.380 | 22.688 | 2.819 | 18.387 | 503 | 979 | 0 | 0 |
| Sonstige langfristige Schulden | F 14 | 2.634 | 2.508 | 0 | 619 | 460 | 414 | 386 | 629 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | F 15 | 1.991 | 1.991 | 1.991 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige kurzfristige Schulden | F 18 | 2.302 | 2.319 | 2.319 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
scroll
| Bruttowert Finanzinstrumente | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 (31.12.2016) | bis 30 Tage T€ |
31-90 Tage T€ |
91-360 Tage T€ |
1-5 Jahre T€ |
>5 Jahre T€ |
Gesamt T€ |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.734 | 258 | 0 | 0 | 0 | 1.992 |
| (2.027) | (250) | (0) | (0) | (0) | (2.277) | |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Kurzfristige Genussrechte | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute | 7.750 | 350 | 1.685 | 0 | 0 | 9.785 |
| (7.750) | (0) | (929) | (0) | (0) | (8.679) | |
| Marktwerte derivativer Finanzinstrumente | 21 | 0 | 0 | 0 | 0 | 21 |
| (74) | (0) | (0) | (0) | (0) | (74) | |
| Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.934 | 62 | 285 | 0 | 0 | 2.281 |
| (3.264) | (123) | (276) | (0) | (0) | (3.663) | |
| Summe | 9.705 | 412 | 1.970 | 0 | 0 | 12.087 |
| (11.088) | (123) | (1.205) | (0) | (0) | (12.416) | |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Langfristige Genussrechte | 0 | 0 | 0 | 1.450 | 0 | 1.450 |
| (0) | (0) | (0) | (1.450) | (0) | (1.450) | |
| Langfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute | 0 | 0 | 0 | 10.145 | 0 | 10.145 |
| (0) | (0) | (0) | (11.650) | (0) | (11.650) | |
| Sonstige | 0 | 0 | 0 | 1.729 | 905 | 2.634 |
| (0) | (0) | (0) | (1.562) | (1.292) | (2.854) | |
| Summe | 0 | 0 | 0 | 13.324 | 905 | 14.229 |
| (0) | (0) | (0) | (14.662) | (1.292) | (15.954) | |
| Gesamt | 11.439 | 670 | 1.970 | 13.324 | 905 | 28.308 |
| (13.115) | (373) | (1.205) | (14.662) | (1.292) | (30.647) |
Operating Leasing-Verträge bestehen für Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Geschäftsjahr wurden hierfür Leasingraten in Höhe von 127 T€ (Vj. 126 T€) erfolgswirksam erfasst.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind in der folgenden Übersicht getrennt nach ihren Restlaufzeiten dargestellt:
scroll
| Fälligkeit Jahre | Stand 31.12.2017 T€ |
Stand 31.12.2016 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Miet-, Pacht- und Leasingverträge | < 1 | 170 | 86 |
| 1-5 | 39 | 74 | |
| > 5 | 0 | 0 | |
| Bestellobligo | < 1 | 13.068 | 6.239 |
| Gesamt | < 1 | 13.237 | 6.325 |
| 1-5 | 39 | 74 | |
| > 5 | 0 | 0 |
Die in der Gesamtergebnisrechnung der Greiffenberger AG berücksichtigten Umsätze resultieren in voller Höhe von 48.827 T€ (Vj. 44.153 T€) aus dem Segment Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl.
Für weitere Erläuterungen zu den Umsatzerlösen wird auf die Anhangsziffer B 20 und auf die Segmentberichterstattung (Anhangsabschnitt I) verwiesen.
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Erträge aus der Währungsumrechnung | 75 | 151 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 2 | 0 |
| Buchgewinne aus Sachanlagen | 0 | 0 |
| Erträge aus dem Eingang ausgebuchter Forderungen und der Auflösung von Wertberichtigungen | 6 | 0 |
| Übrige sonstige betriebliche Erträge | 1.017 | 5.558 |
| Gesamt | 1.101 | 5.709 |
Im Berichtsjahr ist unter den Sonstigen Erträgen ein periodenfremder Ertrag in Höhe von 0,2 Mio. € enthalten, der sich aus der Berücksichtigung des Stromsteuererstattungsanspruchs für das Vorjahr ergab. Die Korrektur in Höhe von 193 T€ wurde in laufender Rechnung vorgenommen, da ihr Effekt saldiert mit einem unter der Bestandsveränderung berücksichtigten periodenfremden Aufwand, der in Höhe von 408 T€ ebenfalls in laufender Rechnung korrigiert wurde, unwesentlich ist.
In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen haben sich im Vorjahr mit einem Betrag in Höhe von insgesamt 5,2 Mio. € insbesondere die mit dem damals neuen Genussrechtsgläubiger vereinbarten Verzichte auf Teile des Genussrechtskapitals in Höhe von 4,8 Mio. € und auf Vergütungszahlungen in Höhe von 0,4 Mio. € ausgewirkt.
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Bestandsveränderung | 216 | -221 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 27 | 20 |
| Gesamt | 243 | -201 |
Im Berichtsjahr ist unter der Bestandsveränderung ein periodenfremder Aufwand in Höhe von 0,4 Mio. € aus der Eliminierung von Zwischengewinnen enthalten, die aufgrund der in Vorjahren jeweils angewandten Bewertungssystematik im Vorratsvermögen der Konzerngesellschaften Eberle France S.A.R.L., Corbas/Frankreich, und Eberle Italia S.r.l., San Giuliano Milanese/Italien, enthalten waren. Die Korrektur in Höhe von 408 T€ wurde in laufender Rechnung vorgenommen, da ihr Effekt saldiert mit einem unter den Sonstigen Erträgen berücksichtigten periodenfremden Ertrag, der in Höhe von 193 T€ ebenfalls in laufender Rechnung korrigiert wurde, unwesentlich ist.
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 19.774 | 17.560 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 0 | 0 |
| Gesamt | 19.774 | 17.560 |
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 15.419 | 14.555 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung | 2.931 | 2.673 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 482 | 244 |
| Gesamt | 18.831 | 17.472 |
In den Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer sind Aufwendungen für gesetzliche Rentenversicherungen in Höhe von 1.203 T€ (Vj 1.137 T€) enthalten.
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (12-Monats-Durchschnitt) gliedert sich nach Beschäftigungsgruppen wie folgt:
scroll
| 2017 | 2016 | |
|---|---|---|
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 176 | 174 |
| Angestellte | 84 | 86 |
| Auszubildende | 17 | 17 |
| Aushilfen | 0 | 0 |
| Gesamt | 277 | 277 |
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Vertriebsaufwendungen | 2.895 | 2.674 |
| Verwaltungsaufwendungen | 1.974 | 3.431 |
| Verluste aus der Währungsumrechnung | 487 | 124 |
| Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen | 1 | 1 |
| Instandhaltungen | 1.025 | 1.126 |
| Garantieleistungen | 0 | 0 |
| Mieten und Pachten | 147 | 129 |
| Zeitarbeitnehmer | 747 | 400 |
| Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen | 601 | 924 |
| Gesamt | 7.877 | 8.809 |
Die Verwaltungsaufwendungen enthalten insbesondere Rechts- und Beratungsaufwendungen in Höhe von 802 T€ (Vj. 2.254 T€).
Für den Abschlussprüfer KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG wurden folgende Honorare als Aufwand erfasst:
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Steuerberatung | 50 | 47 |
| Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses | 142 | 204 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 2 | 2 |
| Sonstige Leistungen | 0 | 0 |
| Gesamt | 193 | 253 |
Das für den Berichtszeitraum ausgewiesene Honorar für die Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses beinhaltet in Höhe von 33 T€ Aufwand für das Geschäftsjahr 2016. Das für das Vorjahr ausgewiesene Honorar für die Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses hatte in Höhe von 31 T€ Aufwand für das Geschäftsjahr 2015 beinhaltet. Ebenfalls waren in den für den Vorjahreszeitraum ausgewiesenen Werten mit einem Betrag in Höhe von insgesamt 52 T€ Honorare für Leistungen enthalten, die durch den Abschlussprüfer KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG bis zum Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags über die Anteile an der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH zum 1. Oktober 2016 für den ehemaligen Unternehmensbereich Antriebstechnik erbracht worden waren. Der diesbezügliche Aufwand war im Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche enthalten.
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 93 | 596 |
| (davon aus verbundenen Unternehmen 0 T€, Vj. 0 T€) | ||
| Erträge aus Beteiligungen | 0 | 0 |
| Finanzerträge | 93 | 596 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1.280 | -2.825 |
| (davon an verbundene Unternehmen 0 T€, Vj. 0 T€) | ||
| Gesamt | -1.187 | -2.229 |
Im Finanzergebnis ist ein Ertrag in Höhe von per Saldo 53 T€ (Vj. 290 T€) aus der Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten enthalten. Des Weiteren beinhaltet das Finanzergebnis 226 T€ (Vj. 277 T€) rechnerischen Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Personalrückstellungen, insbesondere Pensionsrückstellungen. Im Finanzergebnis des Vorjahreszeitraums waren die für Erstellung und Abschluss der am 24. Oktober 2016 wirksam gewordenen Änderungsvereinbarung zum bestehenden Konsortialdarlehensvertrag angefallenen Gebühren und Entgelte in Höhe von insgesamt 260 T€ enthalten.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich aus den folgenden Hauptbestandteilen zusammen:
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Tatsächlicher Steueraufwand | -35 | -160 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand aus der Bildung/Auflösung von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge | 46 | 527 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand aus zeitlichen Unterschieden | 659 | -63 |
| Gesamt | 670 | 304 |
Der im Jahr 2017 gebuchte latente Steuerertrag resultiert aus der Aktivierung latenter Steuern auf temporäre Differenzen und Verlustvorträge, die in den kommenden Jahren voraussichtlich in Anspruch genommen werden können.
Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt mit dem spezifischen Steuersatz, der im Geschäftsjahr 2017 durchschnittlich 29,38 % (Vj. 29,38 %) betrug. Bereits am Bilanzstichtag beschlossene Steuersatzänderungen wurden bei der Ermittlung der latenten Steuern mit berücksichtigt.
Bei der folgenden Überleitungsrechnung für den Konzern werden die einzelnen gesellschaftsbezogenen und mit dem jeweiligen länderspezifischen Steuersatz erstellten Überleitungsrechnungen unter Berücksichtigung von Konsolidierungsmaßnahmen zusammengefasst. Dabei wird der erwartete Steueraufwand in den effektiv ausgewiesenen Steueraufwand übergeleitet.
Der in der Überleitungsrechnung angewendete Steuersatz entspricht dem inländischen Steuersatz und beträgt 29,38 %.
scroll
| 2017 T€ |
2016 T€ |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 626 | 1.488 |
| Konzernsteuersatz in Prozent | 29,38 % | 29,38 % |
| Erwartete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -184 | -437 |
| Steuereffekt aufgrund abweichender lokaler Steuersätze | -4 | -5 |
| Wertberichtigung auf latente Steuern | 0 | 0 |
| Steuern für Vorjahre | 29 | -100 |
| Steuerliche Zu- und Abrechnungen | -36 | -63 |
| Sonstiges | 0 | 0 |
| Effekte aus Wertaufholung latenter Steuern / Verlusten ohne Bildung latenter Steuern | 865 | 909 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 670 | 304 |
| Steuerquote in Prozent | -107,0 % | -20,4 % |
Die Steuerquote beläuft sich auf -107,0 %. Ursächlich hierfür ist die Wertaufholung latenter Steuern aufgrund der plangemäßen Durchbrechung der zuvor mehrjährigen operativen Verlustsituation (sogenannte "history of losses") bei ausweislich der aktuellen Mehrjahresplanung zugleich nachhaltiger Rückkehr in die operative Gewinnzone.
Die Greiffenberger AG verfügt weiterhin über steuerliche Verlustvorträge, die bei positiven Jahresergebnissen jeweils nutzbar gemacht werden können, wodurch ein künftiger Steueraufwand nur teilweise liquiditätswirksam werden sollte.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 als Quotient aus dem auf die Aktionäre der Greiffenberger AG entfallenden Anteil am Konzernergebnis ("Konzernergebnis nach Minderheitsanteilen") und der durchschnittlichen gewichteten Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt.
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Greiffenberger AG setzte sich zum Ende des Geschäftsjahres (Vorjahres) zusammen aus 5.855.629 (5.323.300) auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien, da sich die Anzahl der ausgegebenen Aktien im Jahresverlauf 2017 aufgrund der mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 6. Oktober 2017 durchgeführten Barkapitalerhöhung ("KE") der Greiffenberger AG veränderte. Das Grundkapital der Gesellschaft veränderte sich neben der Barkapitalerhöhung zudem aufgrund der von der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2017 zum Zwecke des Ausgleichs des Bilanzverlusts beschlossenen vereinfachten Herabsetzung des Grundkapitals (siehe Anhangsziffer F 9). Die Greiffenberger AG besaß während des Geschäftsjahres (Vorjahres) keine eigenen Aktien. Die zu berücksichtigende durchschnittliche gewichtete Anzahl der während des Geschäftsjahres (Vorjahres) im Umlauf befindlichen Aktien ("durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien") beträgt daher wie aus der nachfolgenden Berechnung ersichtlich 5.450.184 (5.323.300).
scroll
| Zeitraum | Tage | Anzahl | Multiplikation |
|---|---|---|---|
| 1. Januar - 5. Oktober 2017 (vor KE) | 278 | 5.323.300 | 1.479.877.400 |
| 6. Oktober - 31. Dezember 2017 (nach KE) | 87 | 5.855.629 | 509.439.723 |
| Summe | 365 | 1.989.317.123 | |
| Durchschnittlich gewichtete Anzahl Aktien (gerundet) | 5.450.184 |
Weder zum 31. Dezember 2017 noch zum 31. Dezember 2016 waren Optionen auf Aktien ausstehend, die das Ergebnis je Aktie verwässern, sodass das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie entspricht. Im Falle der Ausübung des bedingten Kapitals der Greiffenberger AG würden in Zukunft Verwässerungen eintreten.
Das Ergebnis je Aktie errechnet sich dementsprechend wie folgt:
scroll
| 2017 € |
2016 € |
|
|---|---|---|
| Konzernergebnis nach Minderheitsanteilen | 1.315.314,13 | -1.007.142,57 |
| aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 1.296.465,86 | 1.791.975,89 |
| aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 18.848,27 | -2.799.118,46 |
| Durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien | 5.450.184 | 5.323.300 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert / unverwässert) | 0,24 | -0,19 |
| aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 0,24 | 0,34 |
| aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0,00 | -0,53 |
Der in der Kapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2017 ausgewiesene Finanzmittelbestand in Höhe von 1.543 T€ umfasst alle in der Bilanz enthaltenen Zahlungsmittel und -äquivalente, d.h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind, der fortgeführten Geschäftsbereiche (Greiffenberger AG und verbliebener Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl). Die für den Vergleichszeitraum ausgewiesenen Flüssigen Mittel in Höhe von insgesamt 2.745 T€ entfallen sowohl auf fortgeführte als auch auf aufgegebene Geschäftsbereiche. Im Ausweis des Finanzmittelfonds am Ende der Vergleichsperiode sind in Höhe von 1.085 T€ die flüssigen Mittel des bereits im Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr nach IFRS 5 umgegliederten ehemaligen Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie enthalten.
Die Mittelveränderung aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit wird zahlungsbezogen ermittelt. Die Mittelveränderung aus der betrieblichen Tätigkeit hingegen wird ausgehend vom Periodenergebnis indirekt abgeleitet, wobei sich das Konzernergebnis vor Steuern hierbei aus dem Ergebnis der aufgegebenen sowie der fortgeführten Geschäftsbereiche errechnet.
Die gemäß IFRS 5 zur Kapitalflussrechnung zu machenden Angaben sind in der Anhangsziffer B 20 enthalten.
scroll
| Anfangsbestand Bilanz am 01.01.2017 T€ |
Zahlungswirksame Veränderungen T€ |
|
| --- | --- | --- |
| Langfristige Darlehen | 11.650 | -1.505 |
| Langfristige Genussrechte | 1.450 | 0 |
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 2.854 | -378 |
| Kurzfristige Darlehen | 8.679 | 1.106 |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 442 | -63 |
| Gesamt | 25.075 | -840 |
scroll
| Nichtzahlungswirksame Veränderungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Erwerb oder Veräußerung von Tochterunternehmen T€ |
Währungseffekte T€ |
Fair-Value-Änderungen T€ |
Übrige T€ |
Endbestand Bilanz am 31.12.2017 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Darlehen | -1.361 | 0 | 0 | 0 | 10.145 |
| Langfristige Genussrechte | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.450 |
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.475 |
| Kurzfristige Darlehen | 1.172 | 0 | 0 | 0 | 9.785 |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 | 378 |
| Gesamt | -189 | 0 | 0 | 0 | 24.233 |
Die Segmentberichterstattung wurde unter Anwendung des IFRS 8 erstellt. Danach werden die Aktivitäten in den Geschäftsfeldern und nach Regionen dargestellt. Diese Segmentierung richtet sich nach der internen Steuerung und Berichterstattung des Greiffenberger-Konzerns und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Geschäftsfelder. Die Aktivitäten nach Geschäftsfeldern werden in die nachfolgenden Segmente unterteilt:
Im Segment der Holding (Greiffenberger AG, kurz GAG) werden die Konzernleitungsfunktionen sowie ein Teil der Finanzierung des Konzerns vorgenommen. Im Segment Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl, das den verbliebenen Teilkonzern Eberle umfasst, werden Hochleistungsbandsägeblätter und Präzisionsbandstahl für industrielle Einsatzgebiete produziert und vertrieben.
Das Segment Antriebstechnik umfasste mit dem ehemaligen Teilkonzern ABM alle Aktivitäten der Greiffenberger-Gruppe im Bereich der Herstellung und des Vertriebs von Elektromotoren, Getrieben und elektronischen Antriebssteuerungen für den Maschinen- und Anlagenbau sowie mobile Anwendungen. Mit dem Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags vom 5. September 2016 über die Anteile der Greiffenberger AG an der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, Marktredwitz, zum 1. Oktober 2016 ist der ehemalige Teilkonzern ABM aus der Greiffenberger-Gruppe ausgeschieden. Dementsprechend wurde das Segment Antriebstechnik im Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr nach IFRS 5 umgegliedert und zum 1. Oktober 2016 entkonsolidiert.
Das Segment Kanalsanierungstechnologie umfasste mit dem ehemaligen Teilkonzern BKP alle Aktivitäten der Greiffenberger-Gruppe im Bereich der Verarbeitung von glasfaserverstärkten Kunststoffe, neben dem strategischen Kernprodukt Schlauchliner für die grabenlose Kanalsanierung auch im Projektgeschäft der Gasrohrummantelung. Mit dem Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags vom 10. Oktober 2016 über den 75 %-Anteil der Greiffenberger AG an der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, zum 21. Juni 2017 ist der ehemalige Teilkonzern BKP aus der Greiffenberger-Gruppe ausgeschieden. Dementsprechend wurde das Segment Kanalsanierungstechnologie, das bereits im Konzernabschluss der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr nach IFRS 5 umgegliedert worden war, entkonsolidiert.
scroll
| Segmente 2017 (Vorjahreswerte in Klammern) | GAG T€ |
ABM T€ |
Eberle T€ |
BKP T€ |
Gesamt T€ |
Konsolidierung / Überleitung T€ |
Konzern T€ |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | |||||||
| mit externen Dritten | 0 | - | 48.827 | 8.641 | 57.468 | -8.641 | 48.827 |
| (0) | (71.517) | (44.153) | (15.333) | (131.003) | (-86.850) | (44.153) | |
| Intersegmenterlöse | 0 | - | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (0) | (2) | (0) | (0) | (2) | (-2) | (0) | |
| Segmentergebnis | -484 | - | 2.709 | 145 | 2.370 | -557 | 1.813 |
| (2.945) | (-3.865) | (1.572) | (157) | (809) | (2.908) | (3.717) | |
| darin enthaltene Abschreibungen | 0 | - | 1.876 | 493 | 2.369 | -493 | 1.876 |
| (3) | (3.098) | (2.101) | (682) | (5.884) | (-3.780) | (2.104) | |
| Vermögen | |||||||
| Segmentaktiva | 23.158 | - | 53.030 | 12.412 | 88.599 | -38.779 | 49.820 |
| (23.806) | (58.700) | (53.876) | (11.335) | (147.717) | (-90.628) | (57.089) | |
| davon langfristig | 21.381 | - | 15.497 | 6.953 | 43.830 | -23.894 | 19.936 |
| (19.906) | (29.394) | (15.365) | (7.237) | (71.902) | (-54.231) | (17.671) | |
| davon kurzfristig | 1.777 | - | 37.533 | 5.459 | 44.769 | -14.885 | 29.884 |
| (3.900) | (29.306) | (38.511) | (4.098) | (75.815) | (-36.397) | (39.418) | |
| Sachinvestitionen | 0 | - | 2.010 | 40 | 2.050 | 0 | 2.050 |
| (0) | (860) | (730) | (33) | (1.623) | (0) | (1.623) | |
| Segmentschulden | 14.412 | - | 15.799 | 4.639 | 34.850 | 7.312 | 42.162 |
| (17.508) | (30.243) | (16.344) | (3.560) | (67.655) | (-15.428) | (52.227) |
Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich dieselben Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss der Greiffenberger AG zugrunde. Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse zwischen den Segmenten werden im Konzern eliminiert. Intersegmentäre Umsätze haben bis auf vernachlässigbare Umsätze nicht stattgefunden.
Die im Segmentergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) enthaltenen konzerninternen Verrechnungen erfolgen zu Preisen wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern.
An beiden Bilanzstichtagen lagen, ausgenommen die Abschreibungen, keine wesentlichen nicht-zahlungswirksamen sonstigen Aufwendungen vor.
Das Segmentvermögen und die Segmentschulden beinhalten alle Aktiva und Passiva, die zur Erzielung des Segmentergebnisses des jeweiligen Geschäftsfelds beigetragen haben. Dabei setzt sich das Segmentvermögen vor allem aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstigen Vermögenswerten zusammen. Die Segmentschulden beinhalten im Wesentlichen sonstige Rückstellungen, Verbindlichkeiten und sonstige Schulden. Unter der Überleitung werden Vermögenswerte und Schulden finanzieller Art sowie Konsolidierung zwischen den Segmenten ausgewiesen. Im Berichtsjahr ebenso wie in den Vorjahreszahlen sind unter der Konsolidierung/ Überleitung insbesondere die zum jeweiligen Stichtag zu berücksichtigenden Effekte aus der Umgliederung des ehemaligen Unternehmensbereichs Kanalsanierungstechnologie (Teilkonzern BKP) nach IFRS 5 und dessen Entkonsolidierung im Berichtszeitraum sowie aus der Umgliederung des ehemaligen Unternehmensbereichs Antriebstechnik (Teilkonzern ABM) nach IFRS 5 und dessen Entkonsolidierung zum 1. Oktober 2016 enthalten.
Im Berichtsjahr besteht im Segment Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl ein Großkunde, auf den 12,1 % (Vj. 13,3 %) der Umsätze entfielen. Im Geschäftsjahr 2017 wurden 32,4 % (Vj. 32,1 %) der Umsätze dieses Segments in den USA und China generiert. Bei den Segmentinformationen nach Regionen richten sich die Außenumsätze nach dem Sitz der Kunden.
scroll
| Segmente 2017 nach geographischen Regionen (Vorjahreswerte in Klammern) | GAG T€ |
ABM T€ |
Eberle T€ |
BKP T€ |
Gesamt T€ |
Konsolidierung / Überleitung T€ |
Konzern T€ |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Inland | |||||||
| Umsatzerlöse | 0 | - | 3.695 | 1.073 | 4.768 | -1.073 | 3.695 |
| (0) | (29.338) | (4.130) | (3.196) | (36.664) | (-32.535) | (4.129) | |
| Segmentaktiva | 23.158 | - | 49.043 | 12.412 | 84.612 | -38.779 | 45.833 |
| (23.806) | (35.171) | (49.831) | (11.335) | (120.143) | (-67.213) | (52.930) | |
| davon langfristig | 21.381 | - | 15.278 | 6.953 | 43.611 | -23.894 | 19.717 |
| (19.906) | (24.389) | (15.220) | (7.237) | (66.752) | (-49.340) | (17.412) | |
| davon kurzfristig | 1.777 | - | 33.765 | 5.459 | 41.001 | -14.885 | 26.116 |
| (3.900) | (10.782) | (34.611) | (4.098) | (53.391) | (-17.873) | (35.518) | |
| Sachinvestitionen | 0 | - | 1.888 | 40 | 1.928 | 0 | 1.928 |
| (0) | (632) | (705) | (33) | (1.370) | (0) | (1.370) | |
| Ausland | |||||||
| Umsatzerlöse | 0 | - | 45.132 | 7.568 | 52.700 | -7.568 | 45.132 |
| (0) | (42.181) | (40.024) | (12.137) | (94.342) | (-54.318) | (40.024) | |
| davon Europäische Union | 0 | - | 15.571 | 3.573 | 19.144 | -3.573 | 15.571 |
| (0) | (25.429) | (13.204) | (5.391) | (44.024) | (-30.820) | (13.204) | |
| Segmentaktiva | 0 | - | 3.987 | 0 | 3.987 | 0 | 3.987 |
| (0) | (23.529) | (4.045) | (0) | (27.574) | (-23.415) | (4.159) | |
| davon langfristig | 0 | - | 219 | 0 | 219 | 0 | 219 |
| (0) | (5.005) | (145) | (0) | (5.150) | (-4.891) | (259) | |
| davon kurzfristig | 0 | - | 3.768 | 0 | 3.768 | 0 | 3.768 |
| (0) | (18.524) | (3.900) | (0) | (22.424) | (-18.524) | (3.900) | |
| Sachinvestitionen | 0 | - | 122 | 0 | 122 | 0 | 122 |
| (0) | (228) | (25) | (0) | (253) | (0) | (253) |
Gemäß IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die den Greiffenberger-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Darüber hinaus besteht eine Angabepflicht für Geschäfte mit assoziierten Unternehmen und für Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik des Greiffenberger-Konzerns haben. Ein maßgeblicher Einfluss kann hierbei auf einem Anteilsbesitz von 20 % oder mehr an der Greiffenberger AG oder einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat der Gesellschaft oder einer anderen Schlüsselposition im Management des Greiffenberger-Konzerns beruhen. Der Greiffenberger-Konzern wird im Geschäftsjahr 2017 von den Angabepflichten des IAS 24 in Bezug auf die Geschäftsbeziehungen zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Mehrheitsgesellschafterin der Greiffenberger AG berührt.
Die Rechtsanwaltskanzlei Noerr LLP einschließlich ihrer verbundenen Gesellschaften ("Noerr-Gruppe") war im Berichtsjahr über ein bis zum 7. Mai 2017 amtierendes Aufsichtsratsmitglied eine nahestehende Person. Insgesamt hat die Noerr-Gruppe im Geschäftsjahr 2017 für Beratungsleistungen für Unternehmen des Greiffenberger-Konzerns ohne Umsatzsteuer 555 T€ (Vj. 1.972 T€) erhalten. Hiervon entfallen 157 T€ (Vj. 160 T€) auf im vorhergehenden Geschäftsjahr erbrachte Beratungsleistungen.
Die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, die während des Berichtsjahres nach Kenntnis der Gesellschaft durchgängig mit 2.699.020 Aktien (zum 31. Dezember 2017 entsprechend einem Gesamtstimmrechtsanteil von 46,09 %) an der Greiffenberger AG beteiligt war, hat zur Absicherung der Verpflichtungen der Greiffenberger AG als Bürge und der J.N. Eberle & Cie. GmbH als Darlehensnehmer aus dem bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH bestehenden Konsortialdarlehensvertrag ihre sämtlichen Aktien an der Greiffenberger AG an die Konsortialdarlehensgeber verpfändet. Eine Vergütung hierfür erhält die Greiffenberger Holding GmbH nicht; insbesondere auch nicht von der Greiffenberger AG und/oder der J.N. Eberle & Cie. GmbH.
Zu den nichtkonsolidierten Unternehmen oder anderen nahestehenden Personen bestanden im Geschäftsjahr 2017 nur unwesentliche Geschäftsvorfälle. Die Bedingungen von Geschäftsvorfällen mit nahestehenden Unternehmen und Personen entsprechen denen mit unabhängigen Geschäftspartnern.
Über die vorgenannten Angaben hinausgehende angabepflichtige Beziehungen lagen im Berichtsjahr nicht vor.
Zum 31. Dezember 2017 war der Gesellschaft eine direkte Beteiligung bekannt, die 10 % der Stimmrechte überschreitet, nämlich die der Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, deren Gesamtstimmrechtsanteile an der Greiffenberger AG sich gemäß den letzten verfügbaren Informationen zum 6. Oktober 2017 auf 46,09 % belaufen haben. An der Greiffenberger Holding GmbH ist nach Kenntnis der Gesellschaft Herr Stefan Greiffenberger, bis einschließlich dem 21. April 2016 Alleinvorstand und seit dem 25. August 2016 Mitglied bzw. seit dem 8. Mai 2017 mit einer kurzen Unterbrechung stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Greiffenberger AG, beteiligt.
Die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, hat der Gesellschaft im Mai 2014 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Greiffenberger AG am 30. April 2014 die Schwelle von 50 % überschritten hat und zu diesem Tag 50,70 % (2.699.020 Stimmrechte) beträgt. Herr Claus Greiffenberger hat der Gesellschaft im August 2016 aufgrund Erwerb/Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten mitgeteilt, dass seine Gesamtstimmrechtsanteile an der Greiffenberger AG zum 18. August 2016 50,70 % (2.699.020 Stimmrechte) betragen haben, wovon ihm ein Stimmrechtsanteil von 50,70 % (2.699.020 Stimmrechte) von der Greiffenberger Holding GmbH nach § 22 WpHG zugerechnet wird.
Die LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH, Stuttgart, Deutschland, hat der Gesellschaft im Oktober 2010 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Greiffenberger AG am 1. Oktober 2010 die Schwellen von 3 % und 5 % überschritten hat und zu diesem Tag 5,166 % (250.000 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihr 5,166 % (250.000 Stimmrechte) von der Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, Deutschland, hat der Gesellschaft im Juli 2016 aufgrund Bestandsmitteilung gemäß § 41 Abs. 4g WpHG mitgeteilt, dass sich ihre Gesamtstimmrechtsanteile an der Greiffenberger AG nach zuvor mitgeteilten 0,00 % zum 2. Juli 2016 auf einen ihr nach § 21 WpHG direkt gehörenden Stimmrechtsanteil von 7,28 % (387.500 Stimmrechte) belaufen haben.
Die aufgrund der mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 6. Oktober 2017 durchgeführten Kapitalerhöhung neue Gesamtzahl der Stimmrechte (5.855.629; zuvor 5.323.300) hat die Greiffenberger AG am 9. Oktober 2017 nach § 26a WpHG veröffentlicht.
Herr Claus Greiffenberger, geboren am 16. September 1971, hat der Gesellschaft im Oktober 2017 aufgrund Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte mitgeteilt, dass sich seine Gesamtstimmrechtsanteile an der Greiffenberger AG nach zuvor mitgeteilten 50,70 % zum 6. Oktober 2017 auf 46,09 % belaufen haben, wovon ihm ein Stimmrechtsanteil von 46,09 % (2.699.020 Stimmrechte) nach zuvor mitgeteilten 50,70 % von der Greiffenberger Holding GmbH nach § 22 WpHG zugerechnet wird.
Die Blue Cap AG, München, Deutschland, hat der Gesellschaft im Oktober 2017 aufgrund Erwerb/Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten mitgeteilt, dass sich ihre Gesamtstimmrechtsanteile an der Greiffenberger AG zum 6. Oktober 2017 auf einen ihr nach § 21 WpHG direkt gehörenden Stimmrechtsanteil von 9,09 % (532.329 Stimmrechte) belaufen haben.
scroll
| Erfolgsunabhängig T€ |
Erfolgsbezogen T€ |
Vergütungen für Dienstleistungen T€ |
|
|---|---|---|---|
| Vorstandsbezüge 2017 | |||
| Thorsten Braun, Mitglied | 134 | 30 | 0 |
| (davon Mehrjahreskomponente) | (12) | ||
| Martin Döring, Mitglied | 2651 | 802 | 0 |
| (davon Mehrjahreskomponente) | (34) | ||
| 399 | 110 | 0 | |
| Aufsichtsratsbezüge 2017 | |||
| Marco Freiherr von Maltzan, Vorsitzender (bis 07.05.2017 / seit 09.05.2017) / Mitglied (08.05.2017) | 31 | 0 | 0 |
| Dr. Dieter Schenk, Stellvertretender Vorsitzender (bis 07.05.2017) | 5 | 0 | 0 |
| Stefan Greiffenberger, Mitglied (bis 08.05.2017) / Stellvertretender Vorsitzender (seit 09.05.2017) | 21 | 0 | 0 |
| Reinhard Förster, Mitglied (bis 07.05.2017)3 | 3 | 0 | 0 |
| Hartmut Langhorst, Mitglied (bis 07.05.2017) | 3 | 0 | 0 |
| Rudi Ludwig, Mitglied (seit 08.05.2017) | 12 | 0 | 0 |
| 76 | 0 | 0 | |
| Gesamt | 475 | 110 | 0 |
1 In diesem Betrag ist eine Abgeltung von Urlaubsansprüchen in Höhe von 22 T€ enthalten.
2 Enthalten ist hierin mit einem Betrag in Höhe von 5 T€ der die im Geschäftsjahr 2016 gebildete Rückstellung übersteigende Teil des Auszahlungsbetrags der zeitanteilig übernommenen Tantieme für das Geschäftsjahr 2016
3 Der Arbeitnehmervertreter erklärt, dass er entsprechend den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) wesentliche Teile seiner Aufsichtsratsbezüge an die Hans-Böckler-Stiftung abführt.
Das für die seit dem 26. Oktober 2016 bzw. 1. November 2016 bestellten gleichberechtigten Vorstände Thorsten Braun und Martin Döring im Berichtszeitraum anwendbare und von der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2017 gebilligte System der Vergütung der Vorstandsmitglieder sieht feste Vergütungsbestandteile, insbesondere ein fixes Bruttogehalt, sowie eine erfolgsabhängige, variable Vergütung vor. Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung ist zum einen das jährliche EBITDA und zum anderen das durchschnittliche jährliche EBITDA dreier Geschäftsjahre, jeweils bezogen auf das anhand des IFRS-Konzernabschlusses der Gesellschaft ermittelte konsolidierte EBITDA der Gesellschaft und der Gesellschaften des Teilkonzerns Eberle einschließlich der J.N. Eberle & Cie. GmbH. Die Gesamtstruktur und die Höhe der Vergütung wurden vom Aufsichtsrat festgelegt. Die den Vorständen im Berichtsjahr gewährten Nebenleistungen bestanden bezogen auf Herrn Thorsten Braun im Wesentlichen aus den gesetzlichen Regelungen für Arbeitnehmer entsprechenden Zuschüssen zur Kranken- und Pflegeversicherung und bezogen auf Herrn Martin Döring im Wesentlichen aus der Dienstwagennutzung. Die Vorstände können zu den gleichen Bedingungen wie alle Mitarbeiter der Gesellschaft sowie der J.N. Eberle & Cie. GmbH die Möglichkeit einer arbeitnehmerfinanzierten betrieblichen Altersversorgung im Wege der Erteilung von Pensionszusagen gegen Gehaltsverzicht nutzen. Die zum Ende des Berichtsjahres gegenüber Herrn Thorsten Braun hieraus bestehenden Verpflichtungen, die zum weitaus überwiegenden Teil aus Entgeltumwandlungen aus einem vor seiner Bestellung zum Vorstand bestehenden Anstellungsvertrag mit der Gesellschaft entstanden sind, sind nach IFRS mit 38 T€ (Vj. 34 T€) zurückgestellt. Die gegenüber Herrn Martin Döring zum Ende des Berichtsjahres bestehenden Verpflichtungen aus Entgeltumwandlung sind nach IFRS mit 3 T€ (Vj. 3 T€) zurückgestellt. Kredite sind den Vorständen Thorsten Braun und Martin Döring nicht gewährt worden, und zu ihren Gunsten sind keine Bürgschaftsverpflichtungen übernommen worden. Leistungen für den Fall der regulären Beendigung der Vorstandstätigkeit sind den Vorstandsmitgliedern nicht zugesagt. Herrn Thorsten Braun ist nach seinem für die Geschäftsjahre 2018 bis 2020 geltenden Dienstvertrag bei der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines bis zum 30. Juni 2020 eintretenden Kontrollwechsels eine Zahlung zugesagt. Die Zahlungszusage beläuft sich auf 180.000,00 € brutto und reduziert sich bei einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit nach dem 31. Dezember 2018 auf 120.000,00 € brutto. Gegenüber Herrn Martin Döring bestehen auch weiterhin keine derartigen Zusagen.
In Summe betrug die Vergütung der jeweils amtierenden Vorstände im Berichtsjahr 509 T€ (Vj. 776 T€), die Vergütung der jeweils amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich in Summe auf 76 T€ (Vj. 63 T€).
Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind nach IFRS mit 2.214 T€ (Vj. 2.274 T€) zurückgestellt. Daneben bestehen gegenüber Herrn Stefan Greiffenberger zum Berichtsjahresende Verpflichtungen aus Entgeltumwandlungen gegen Pensionszusagen, die nach IFRS mit 742 T€ (Vj. 733 T€) zurückgestellt sind. Die Gesamtbezüge früherer Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen haben im Berichtsjahr 0 T€ nach 50 T€ im Vorjahr betragen, da Herr Heinz Greiffenberger der Greiffenberger AG die ihm für das Berichtsjahr zustehenden Ruhegeldzahlungen bis zum 31. Dezember 2019 gestundet hat, weshalb im Jahresverlauf 2017 eine unter den Sonstigen langfristigen Schulden ausgewiesene Verbindlichkeit in Höhe von insgesamt 122 T€ aufgebaut wurde.
Weitere Angaben zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats werden im nachfolgenden Anhangsabschnitt K gemacht.
Die Ämter der von der Hauptversammlung am 25. August 2016 gewählten Aufsichtsratsmitglieder sowie die Ämter der Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer endeten gemäß § 97 Abs. 2 Satz 3 AktG infolge des durchgeführten Statusverfahrens am 7. Mai 2017. Ab dem 8. Mai 2017 bis zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2017 amtierten die Herren Marco Freiherr von Maltzan, Stefan Greiffenberger und Rudi Ludwig aufgrund gerichtlicher Bestellung gemäß § 104 Abs. 1 AktG als Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft. Von der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2017 wurden die vorgenannten Herren schließlich mit Wirkung auf das Ende der Hauptversammlung 2017 bis zur Beendigung derjenigen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das am 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr beschließt, in den Aufsichtsrat der Greiffenberger AG gewählt.
Die beiden gleichberechtigen Vorstände Thorsten Braun und Martin Döring waren zunächst für den Zeitraum vom 26. Oktober bzw. 1. November 2016 bis zum 31. Dezember 2017 bestellt. Mit Beschlüssen des Aufsichtsrats vom 5. Dezember 2017 wurde die Bestellung von Herrn Martin Döring als Mitglied des Vorstands der Gesellschaft über den 31. Dezember 2017 hinaus für die Dauer bis zum Ablauf des 31. Dezember 2020 verlängert und Herr Thorsten Braun mit Wirkung ab Beginn des 1. März 2018, ebenfalls für die Dauer bis zum Ablauf des 31. Dezember 2020, als Mitglied des Vorstands wiederbestellt.
Angaben zu den Organen der Greiffenberger AG sind in den nachfolgenden Übersichten gemacht.
scroll
| AUFSICHTSRAT | Ausgeübte Tätigkeit / Beruf | Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.v. § 125 Abs. 1 S. 5 AktG |
|---|---|---|
| Marco Freiherr von Maltzan, Berlin | Selbstständiger Unternehmensberater, Berufsaufsichtsrat und Investor / Dipl.-Ingenieur, MBA (INSEAD Fontainebleau) | - Pfeifer & Langen Industrie- und Handels-KG, erster stellvertretender Vorsitzender des Gesellschafterausschusses |
| Vertreter der Anteilseigner Vorsitzender (bis 7. Mai 2017 / seit 9. Mai 2017) / Mitglied (8. Mai 2017) | - taskforce - Management on Demand AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats | |
| Dr. Dieter Schenk, München | Partner der Noerr LLP / Rechtsanwalt und Steuerberater | - Fresenius Management SE, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| Vertreter der Anteilseigner | - Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats | |
| Stellvertretender Vorsitzender (bis 7. Mai 2017) | - Fresenius Medical Care Management AG, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats | |
| - Bank Schilling & Co. AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats | ||
| - Gabor Shoes AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats | ||
| - Toptica Photonics AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats | ||
| - Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Vorsitzender des Stiftungsrats | ||
| Stefan Greiffenberger, Augsburg | Unternehmer / Dipl.-Ökonom | Keine |
| Vertreter der Anteilseigner | ||
| Mitglied (bis 8. Mai 2017) / Stellvertretender Vorsitzender (seit 9. Mai 2017) | ||
| Reinhard Förster, Augsburg | Leiter Konstruktion und Instandhaltung der J.N. Eberle & Cie. GmbH / Dipl.-Ingenieur | Keine |
| Vertreter der Arbeitnehmer | ||
| Mitglied (bis 7. Mai 2017) | ||
| Hartmut Langhorst, München | Ehem. stellv. Vorsitzender des Vorstands der LfA Förderbank Bayern / Jurist | - Kissel & Wolf GmbH, Mitglied des Beirats |
| Vertreter der Anteilseigner | ||
| Mitglied (bis 7. Mai 2017) | ||
| Rudi Ludwig, Sindelfingen | Unternehmensberater / Dipl.-Wirtschaftsingenieur, Dipl.-Kaufmann | Keine |
| Vertreter der Anteilseigner | ||
| Mitglied (seit 8. Mai 2017) |
scroll
| VORSTAND | Ausgeübte Tätigkeit / Beruf | Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.v. § 125 Abs. 1 S. 5 AktG |
|---|---|---|
| Thorsten Braun, Augsburg | Vorstand / Dipl.-Kaufmann Univ. | Keine |
| Mitglied (bis 31. Dezember 2017) / Mitglied (seit 1. März 2018) | ||
| Martin Döring, Augsburg | Vorstand / Dipl.-Ingenieur | Keine |
| Mitglied (bis 31. Dezember 2017) / Alleinvorstand (1. Januar 2018 bis 28. Februar 2018) / | ||
| Mitglied (seit 1. März 2018) |
Die von Vorstand und Aufsichtsrat der Greiffenberger AG abgegebene Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG steht auf der Unternehmenswebsite http://www.greiffenberger.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance dauerhaft zur Verfügung.
Die Erstellung des Jahresabschlusses der Greiffenberger AG, Augsburg, für das zum 31. Dezember 2017 endende Geschäftsjahr erfolgte nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes. Aus diesem Jahresabschluss, der auch über den Bundesanzeiger offengelegt wird, ergeben sich die nachfolgend wiedergegebene Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz.
Der Vorstand schlägt vor, aus dem zum 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Gesellschaft in Höhe von 374.827,04 € einen Betrag in Höhe von 374.827,04 € in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen und einen Betrag in Höhe von 0,00 € auf neue Rechnung vorzutragen.
scroll
| 2017 | 2016 | |||
|---|---|---|---|---|
| € | € | € | € | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Ergebnisübernahmen aus Organgesellschaften | ||||
| a) Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen | 2.437.807,55 | 42.502,52 | ||
| b) Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen | 0,00 | -2.446.917,15 | ||
| c) Aufwendungen aus Steuerumlagen | 0,00 | 2.437.807,55 | -2.098.100,00 | -4.502.514,63 |
| 2. Ergebnis aus Beteiligungen | 0,00 | 0,00 | ||
| - davon aus verbundenen Unternehmen 0,00 € (Vj. 0,00 €) - | ||||
| 3. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 34.623,74 | 616.585,05 | ||
| - davon aus verbundenen Unternehmen 18.848,27 € (Vj. 310.441,05 €) - | ||||
| 4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -737.132,65 | -1.853.133,48 | ||
| - davon an verbundene Unternehmen -514.025,15 € (Vj. -516.332,55 €) - | ||||
| 5. Sonstige betriebliche Erträge | 250.372,77 | 10.857.940,08 | ||
| 6. Personalaufwand | ||||
| a) Gehälter | -474.999,27 | -269.977,98 | ||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -245.015,40 | -720.014,67 | 202.321,90 | -67.656,08 |
| - davon für Altersversorgung -236.536,20 € (Vj. 238.364,84 €) - | ||||
| 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -264,00 | -3.352,05 | ||
| 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -705.410,29 | -2.959.935,02 | ||
| 9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 13.661,12 | -100.000,00 | ||
| 10. Ergebnis nach Steuern | 573.643,57 | 1.987.933,87 | ||
| 11. Sonstige Steuern | 1.422,64 | -154,54 | ||
| 12. Jahresüberschuss | 575.066,21 | 1.987.779,33 | ||
| 13. Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen | 0,00 | 8.816.765,65 | ||
| 14. Entnahme aus der Kapitalrücklage | 0,00 | 15.090.498,22 | ||
| 15. Nach Kapitalherabsetzung verbleibender Verlustvortrag aus dem Vorjahr | -200.239,17 | -33.350.180,37 | ||
| 16. Bilanzgewinn (Vj. -verlust) | 374.827,04 | -7.455.137,17 |
AKTIVA
scroll
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |||
|---|---|---|---|---|
| € | € | € | € | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | ||||
| I. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 161,00 | 1.346,0C | ||
| II. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 19.904.264,18 | 19.904.264,18 | ||
| 2. Sonstige Ausleihungen | 1.476.195,71 | 21.380.459,89 | 0,00 | 19.904.264,18 |
| 21.380.620,89 | 19.905.610,18 | |||
| B. Umlaufvermögen | ||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 0,00 | 1.469.231,36 | ||
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 1.687.000,43 | 1.687.000,43 | 2.766.542,95 | 4.235.774,31 |
| II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 55.677,99 | 15.799,04 | ||
| 1.742.678,42 | 4.251.573,35 | |||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 34.725,86 | 60.084,08 | ||
| Summe | 23.158.025,17 | 24.217.267,61 | ||
| PASSIVA | ||||
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |||
| € | € | € | € | |
| A. Eigenkapital | ||||
| I. Gezeichnetes Kapital | 7.010.023,80 | 13.627.648,00 | ||
| II. Kapitalrücklage | 1.240.327,77 | 637.275,00 | ||
| III. Andere Gewinnrücklagen | 0,00 | 0,00 | ||
| IV. Bilanzgewinn (Vj. -verlust) | 374.827,04 | -7.455.137,17 | ||
| 8.625.178,61 | 6.809.785,83 | |||
| B. Rückstellungen | ||||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 3.571.000,00 | 3.500.200,00 | ||
| 2. Steuerrückstellungen | 15.000,00 | 100.000,00 | ||
| 3. Sonstige Rückstellungen | 205.042,53 | 138.700,00 | ||
| 3.791.042,53 | 3.738.900,00 | |||
| C. Verbindlichkeiten | ||||
| 1. Genussrechte | 1.450.000,00 | 1.450.000,00 | ||
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 15.863,55 | 217.861,56 | ||
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 9.091.932,70 | 11.173.401,70 | ||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | ||||
| - davon aus Steuern 25.086,10 € (Vj. 52.054,75 €) - | 184.007,78 | 827.318,52 | ||
| 10.741.804,03 | 13.668.581,78 | |||
| Summe | 23.158.025,17 | 24.217.267,61 |
Der Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2017 endende Geschäftsjahr wurde durch den Vorstand am 31. März 2018 gemäß IAS 10.17 zur Veröffentlichung freigegeben. Der Konzernabschluss steht unter dem Vorbehalt der Billigung durch den Aufsichtsrat (§ 171 Abs. 2 AktG) oder durch die Hauptversammlung (§ 173 Abs. 1 AktG).
Ereignisse, die für den Greiffenberger-Konzern von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten, sind - mit Ausnahme der in den USA eingeführten Strafzölle auf Stahlimporte (vgl. die Ausführungen hierzu in Gliederungspunkt "5.2 | Chancen- und Risikobericht" des Konzernlageberichts) - nach dem Bilanzstichtag bis zum 31. März 2018 nicht eingetreten.
Die J.N. Eberle & Cie. GmbH, Augsburg, Deutschland, nimmt die Erleichterungen gemäß § 264 Abs. 3 HGB bezüglich der Offenlegung in Anspruch.
Während des Berichtsjahres hatte die Greiffenberger AG bis zum 9. August 2017 ihren Satzungssitz in Marktredwitz, Deutschland (eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Hof/Saale unter HRB 1273), und ihren Verwaltungssitz in Augsburg, Deutschland, wo sie eine Zweigniederlassung unterhielt und alle unternehmerischen Funktionen der Gesellschaft angesiedelt sind. Die ordentliche Hauptversammlung hat am 27. Juni 2017 die Verlegung des statutarischen Sitzes nach Augsburg, Deutschland, beschlossen. Die Eintragung der Gesellschaft im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 31776 erfolgte am 9. August 2017.
Augsburg, den 31. März 2018
Greiffenberger Aktiengesellschaft
Thorsten Braun, Vorstand
Martin Döring, Vorstand
Wir haben den Konzernabschluss der Greiffenberger Aktiengesellschaft, Augsburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Greiffenberger Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
| ― | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Wir verweisen auf die Ausführungen der gesetzlichen Vertreter im Konzernlagebericht im Abschnitt Risiken der künftigen Entwicklung im Absatz Finanzwirtschaftliche Risiken. Dort ist aufgeführt, dass der Fortbestand des Konzerns von der auch künftigen Verfügbarkeit von Fremdkapitalfinanzierungen in ausreichendem Umfang abhängig ist. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Zusätzlich zu dem im Abschnitt "Berichterstattung der gesetzlichen Vertreter über Finanzwirtschaftliche Risiken" beschriebenen Sachverhalt haben wir die unten beschriebenen Sachverhalte als die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte bestimmt, die in unserem Bestätigungsvermerk mitzuteilen sind.
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang Ziffer B 13. Angaben zu latenten Steuern auf Verlustvorträge finden sich unter Anhangangabe Ziffer F 4.
Im Konzernabschluss der Greiffenberger Aktiengesellschaft werden in der Konzernbilanz aktive latente Steuern in Höhe von EUR 1,2 Mio (davon EUR 0,6 Mio für Verlustvorträge) ausgewiesen. Für die Bilanzierung der aktiven latenten Steuern schätzt die Greiffenberger Aktiengesellschaft ein, inwieweit die bestehenden latenten Steueransprüche in den folgenden Berichtsperioden genutzt werden können. Die Realisation dieser Ansprüche setzt voraus, dass in Zukunft in ausreichendem Maße steuerliches Einkommen erwirtschaftet wird und ist stark ermessensbehaftet. Bestehen begründete Zweifel an der künftigen Nutzbarkeit der ermittelten latenten Steueransprüche, werden aktive latente Steuern nicht angesetzt bzw. bereits gebildete aktive latente Steuern wertberichtigt. Die Bilanzierung der aktiven latenten Steuern ist in hohem Maße von der Einschätzung und den Annahmen der gesetzlichen Vertreter in Bezug auf die operative Entwicklung der J.N. Eberle & Cie. GmbH und der Steuerplanung des Konzerns abhängig und daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Des Weiteren ist die Realisation vom steuergesetzlichen Umfeld abhängig.
Im aktuellen Geschäftsjahr sowie im Vorjahr haben die betroffenen Konzerngesellschaften steuerliche Gewinne erzielt. Nach Einschätzung der Greiffenberger Aktiengesellschaft haben sich die Ertragsaussichten der betroffenen Konzerngesellschaften nachhaltig verbessert, sodass weiterhin eine teilweise Aktivierung von aktiven latenten Steuern auf die bislang nicht angesetzten Verlustvorträge möglich ist.
Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Annahmen der Greiffenberger Aktiengesellschaft bzgl. der Nutzbarkeit der Verlustvorträge nicht angemessen sind und die angesetzten aktiven latenten Steuern nicht werthaltig sind.
Zur Beurteilung der Steuersachverhalte haben wir unsere Steuerspezialisten in die Prüfung einbezogen. Wir haben die Verlustvorträge zu den Steuerbescheiden und den Steuerberechnungen für das aktuelle Geschäftsjahr abgestimmt sowie außerbilanzielle Korrekturen gewürdigt.
Wir haben die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Basis der durch die Gesellschaft aufgestellten unternehmensinternen Prognosen der zukünftigen steuerlichen Einkommenssituation beurteilt und die zugrunde gelegten Annahmen kritisch gewürdigt. Diesbezüglich haben wir insbesondere die Planung des zukünftigen steuerlichen Einkommens zu der vom Vorstand aufgestellten Planung abgestimmt und auf Konsistenz hin überprüft. Wir haben uns überzeugt, dass die herangezogene Planung angemessen ist. Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesellschaft überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den später tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben.
Die Einschätzung der Greiffenberger Aktiengesellschaft zur nachhaltigen Verbesserung der Ertragsaussichten von Konzerngesellschaften mit Verlustvorträgen haben wir uns vom Vorstand erläutern lassen. In diesem Zusammenhang haben wir uns von der Durchführung der ergebnisverbessernden Maßnahmen überzeugt sowie die Ursachen der Ergebnisverbesserung analysiert und die Nachhaltigkeit der zu versteuernden Ergebnisse beurteilt.
Die von der Gesellschaft zur Beurteilung des Ansatzes und der Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge verwendeten Annahmen und Einschätzungen sind sachgerecht.
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang Ziffer B 11. Darüber hinaus verweisen wir auf die Anhangangabe Ziffer F 5 zu den Wertminderungen auf die Vorräte.
In der Bilanz zum 31. Dezember 2017 sind Vorräte in Höhe von EUR 18,1 Mio ausgewiesen; darin sind Wertminderungen in Höhe von EUR 0,6 Mio enthalten.
Die zunächst zu Anschaffungskosten (unter Berücksichtigung von Anschaffungsnebenkosten sowie Anschaffungspreisminderungen durch nachlaufende Vergütungen) bewerteten Vorräte sind im Wert zu mindern, wenn sie beschädigt, ganz oder teilweise veraltet sind, oder wenn ihre voraussichtlichen Nettoveräußerungswerte die Anschaffungskosten nicht mehr decken.
Die Ermittlung der Nettoveräußerungswerte als Wertobergrenze ist ermessensbehaftet. Der Nettoveräußerungswert erfordert teilweise zukunftsorientierte Schätzungen bezüglich der Beträge, die beim Verkauf der Vorräte voraussichtlich realisiert werden können.
Es besteht das Risiko, dass die Vorräte aufgrund gegebenenfalls nicht erkanntem Wertminderungsbedarf überbewertet sind.
Wir haben auf Basis unseres erlangten Prozessverständnisses die Einrichtung, Ausgestaltung und Funktionsfähigkeit identifizierter interner Kontrollen insbesondere bezüglich der Ermittlung der Herstellungskosten beurteilt.
Die Berechnung der angesetzten voraussichtlichen Veräußerungspreise für die Ermittlung des Nettoveräußerungswertes haben wir anhand der realisierten Margen des abgelaufenen Geschäftsjahres beurteilt. Darüber hinaus haben wir die Reichweitenanalysen der Gesellschaft beurteilt und anhand der Erfahrungswerte der Gesellschaft gewürdigt, ob die erfassten Abschläge angemessen sind.
Die rechnerische Richtigkeit der Berechnungen zur Ermittlung des Nettoveräußerungswerts und zur Ermittlung des Wertminderungsbedarfs haben wir für risikoorientiert ausgewählte Gegenstände des Vorratsvermögens nachvollzogen.
Die Ermittlung des Nettoveräußerungswerts, die damit verbundenen Annahmen sowie die daraus folgenden Auswirkungen auf die Bewertung der Vorräte sind sachgerecht.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
| ― | holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 27. Juni 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 18. Dezember 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind unter Beachtung der Übergangsvorschrift des Artikels 41 Abs. 1 EU-APrVO ununterbrochen seit mehr als 30 Jahren als Abschlussprüfer der Greiffenberger Aktiengesellschaft tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Neben der Konzernabschlussprüfung haben wir auch die Prüfung des Jahresabschlusses der Greiffenberger Aktiengesellschaft sowie die Jahresabschlussprüfung der J.N. Eberle & Cie. GmbH, Augsburg, einschließlich gesetzlicher Auftragserweiterungen, wie z. B. Prüfung des Abhängigkeitsberichts durchgeführt.
Zudem haben wir im Geschäftsjahr 2017 Steuerberatungsleistungen im Zusammenhang mit der Erstellung von Ertragsteuererklärungen erbracht.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Johannes Hanshen.
München, den 20. April 2018
**KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Hanshen, Wirtschaftsprüfer
Krucker, Wirtschaftsprüfer
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Dieser gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht der Greiffenberger AG (die "Gesellschaft"), Augsburg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 31776, für das zum 31. Dezember 2017 endende Geschäftsjahr (der "gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht") enthält zukunftsbezogene Aussagen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen.
Für eine Beschreibung des Geschäftsmodells des Greiffenberger-Konzerns wird auf die im Konzernlagebericht der Greiffenberger AG für das zum 31. Dezember 2017 endende Geschäftsjahr (der "Konzernlagebericht") in Gliederungspunkt "1.1 | Konzernstruktur und Geschäftsmodell" gemachten Angaben verwiesen.
Vorstand und Aufsichtsrat der Greiffenberger AG führen die Gesellschaft mit dem Ziel einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Wertschöpfung. Die Interessen ihrer Aktionäre und Mitarbeiter sowie aller weiteren mit dem Unternehmen verbundenen Gruppen sollen im Einklang mit den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft gehalten werden. Nachhaltiges wirtschaftliches, ökologisches und soziales Handeln ist sowohl für die Greiffenberger AG als auch für ihre Konzernunternehmen ein tragendes Element der unternehmerischen Kultur. Hierzu gehört auch die Integrität im Umgang mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Aktionären und allen weiteren mit dem Greiffenberger-Konzern verbundenen Interessengruppen.
Die Greiffenberger AG und ihre Konzernunternehmen verstehen unter Compliance die Einhaltung von Recht und Gesetz sowie der Satzung und interner Regelwerke. Bestandteil des bestehenden Compliance Management Systems ist die Möglichkeit der Beschäftigten des Greiffenberger-Konzerns, geschützt Hinweise auf vermutete oder tatsächliche Rechtsverstöße im Unternehmen zu geben (das "Hinweisgebersystem"). Selbstverpflichtungen gegenüber externen Kodizes und Regelwerken mit Auswirkungen auf die Unternehmensführungspraktiken bestehen nicht. Innerhalb des Greiffenberger-Konzerns wird stets das Ziel verfolgt, die spezielle Unternehmensstruktur einer sehr schlanken Holdinggesellschaft, die mittelständische Unternehmensgröße ihrer Konzernunternehmen sowie die Anforderungen aller Stakeholder in Einklang zu halten und ausgewogen zu berücksichtigen.
Auf Grundlage der bis zum 11. April 2018 verfügbaren Informationen haben sich gegenüber den in Gliederungspunkt "5.2 | Chancen- und Risikobericht" des Konzernlageberichts gemachten Angaben keine wesentlichen Veränderungen ergeben, sodass auf die dort gemachten Angaben verwiesen wird. Insbesondere bestehen auf Grundlage der bis zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Informationen keine wesentlichen Risiken, die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die in § 315c Abs. 2 i.V.m. § 289c Abs. 2 HGB genannten Aspekte haben oder haben werden.
Für eine Beschreibung der bedeutsamsten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren, die für die Geschäftstätigkeit des Greiffenberger-Konzerns von Bedeutung sind, wird auf die in Gliederungspunkt "3.5 | Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" des Konzernlageberichts gemachten Angaben verwiesen.
Der wesentliche Teil des Einkaufsvolumens des verbliebenen Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl (Teilkonzern Eberle), der eine sehr hohe Wertschöpfungstiefe aufweist, entfällt auf Stahlprodukte (im Wesentlichen Kohlenstoff- und hoch legierter Bandstahl) sowie auf insbesondere elektrische Energie. Beide Märkte sind von einer anbieterseitig sehr viel stärkeren Konzentration als auf Nachfragerseite gekennzeichnet, und insbesondere im Bereich der Stahlprodukte liegen globale Märkte vor, auf denen die durch den Teilkonzern Eberle nachgefragten Mengen im Vergleich zur Gesamtnachfrage vernachlässigbar gering sind. Dementsprechend können die Greiffenberger AG und ihre Konzernunternehmen keinen maßgeblichen Einfluss auf die Sicherstellung und Einhaltung von Umweltbelangen entlang der ihnen vorgelagerten Wertschöpfungsstufen nehmen. Trotzdem sind sie sensibel für mögliche Hinweise auf vermutete oder tatsächliche Verstöße gegen rechtliche oder allgemein übliche Mindeststandards gerade bei ihren unmittelbaren Lieferanten. Dem Vorstand der Greiffenberger AG gelangten im Berichtsjahr keine derartigen Hinweise zur Kenntnis.
Ein wichtiges Anliegen der Konzernunternehmen der Greiffenberger AG ist es, sowohl in ihren internen Abläufen als auch durch die angebotenen Produkte und diese ergänzenden Leistungen einen Beitrag zur Schonung von Umwelt und Ressourcen zu leisten. Energie- und ressourcenbedarfsoptimierte Produktionsprozesse spielen daher eine zentrale Rolle in Forschung und Entwicklung, ebenso die Entwicklung innovativer, hochqualitativer und bestmöglich auf individuelle Kundenanforderungen ausgerichteter Produkte und verschiedener diese ergänzender Leistungen. In der Produktion werden wo immer möglich neueste Verfahren verwendet, um mit neuen Technologien effizient fertigen zu können. Die J.N. Eberle & Cie. GmbH, die in Augsburg den einzigen Produktionsstandort des verbliebenen Teilkonzerns Eberle unterhält, verfügt seit 2014 über ein ausdifferenziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001, das kontinuierlich auf seine Wirksamkeit hin überprüft und zielgerichtet fortentwickelt wird. Es bestehen mittelfristig angestrebte strategische Ziele in der Form definierter Reduzierungen von CO2-Emissionen und Energiebedarfen, die über jährlich festgelegte operative Zielsetzungen und Maßnahmenkataloge verfolgt werden. Im Geschäftsjahr 2017 wurde dieses Energiemanagementsystem erneut erfolgreich ohne Abweichungen und Beanstandungen rezertifiziert. Dieser Rezertifizierung lag u.a. auch die positive Managementbewertung des erreichten Umsetzungsgrads der für den Vorjahreszeitraum definierten Zielsetzungen und Maßnahmen zugrunde.
Dem Emissionsschutz kommt insbesondere aufgrund der innerstädtischen Lage des Produktionsgeländes der J.N. Eberle & Cie. GmbH in einem gemischt genutzten Gebiet mit direkt angrenzender Wohnbebauung eine besondere Bedeutung zu, wobei der Schutz der Nachbarschaft vor Lärmemissionen von mit Abstand größter Relevanz ist. Durch klar definierte Prozesse und Regelungen sowie ihre zügige Überprüfung und bedarfsweise Optimierung, u.a. bei entsprechenden Hinweisen der Anwohnerschaft, soll insbesondere während der Spät- und Nachtschicht eine weitestmögliche Geräuschreduzierung außerhalb der Produktionsflächen sichergestellt werden.
Qualifizierte, gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter sehen die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG als eine der wichtigsten Säulen ihres langfristigen Erfolgs an. Daher werden externe und interne Weiterbildungsmaßnahmen angeboten und ihre Wahrnehmung aktiv unterstützt. Der Schwerpunkt der Qualifizierung liegt in den Bereichen Vertrieb und Qualitätswesen, um die hohe Qualität und die kontinuierliche Verbesserung von Kundenbetreuung/-beziehung und Produkten zu gewährleisten. Daneben wurden im Berichtsjahr verschiedene Initiativen und Maßnahmen im Bereich der Personalentwicklung vorangetrieben. Die Ausbildungsquote wurde bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH mit zum Berichtsjahresende 21 Auszubildenden (insgesamt waren zum 31. Dezember 2017 267 Mitarbeiter beschäftigt) wieder auf einem hohen Stand gehalten, um den Folgen der Demografie wirksam begegnen zu können. Auch das betriebliche Gesundheitsmanagement wird permanent weiterentwickelt, um den Erfordernissen der modernen Arbeitswelt nachhaltig gerecht werden zu können. Neben einer Vielzahl von Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der physischen Gesundheit wurden im Berichtsjahr wieder verschiedene Maßnahmen zur Verminderung und Prävention möglicher psychischer Belastungen am Arbeitsplatz umgesetzt.
Der Vorstand der Greiffenberger AG und die Geschäftsführer ihrer Konzernunternehmen legen ein großes Augenmerk auf den Gesundheitsschutz und die Sicherheit am Arbeitsplatz. Bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH beispielsweise, die in Augsburg den einzigen Produktionsstandort des verbliebenen Teilkonzerns Eberle unterhält, werden die diesbezüglichen Maßnahmen und Vorkehrungen in enger Abstimmung zwischen der Geschäftsführung und dem Beauftragten für Arbeitssicherheit kontinuierlich überprüft und zielgerichtet fortentwickelt. Gleiches gilt für die Zusammenarbeit mit dem Betriebsarzt. Die Anzahl der im Berichtsjahr zu verzeichnenden Arbeitsunfälle lag im üblichen niedrigen Rahmen.
Bei der Besetzung von Führungspositionen in den Konzernunternehmen der Greiffenberger AG entscheiden der Vorstand und die jeweiligen Geschäftsleitungen unter Beachtung des allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes nach fachlicher Qualifikation und Eignung einschließlich einer zweckmäßigen Internationalität und Vielfalt (Diversity) und achten auf eine angemessene Beteiligung von Frauen.
Die Konzernunternehmen der Greiffenberger-AG werden operativ weitgehend selbständig durch eigene Geschäftsleitungsorgane geführt. Die Geschäftsführer der Konzernunternehmen tragen die volle operative Ergebnisverantwortung in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich, wobei Personenidentität zwischen dem Vorstand der Greiffenberger AG und der Geschäftsführung der J.N. Eberle & Cie. GmbH, Obergesellschaft des verbliebenen Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl, besteht. In diesem Zusammenhang obliegt es den Geschäftsführern der Konzernunternehmen auch, die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, informiert und konsultiert zu werden, ebenso zu achten wie den sozialen Dialog und die Rechte der Gewerkschaften. Bei der J.N. Eberle & Cie. GmbH als einzigem 100 %igen unmittelbaren Tochterunternehmen der Greiffenberger AG ergibt sich eine weitreichende Einbezugnahme der Belegschaft bereits aus den gesetzlichen Anforderungen des Betriebsverfassungsgesetzes. Die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat der J.N. Eberle & Cie. GmbH war nach Einschätzung des Vorstands im Berichtsjahr stets professionell, konstruktiv und zielführend.
Die Konzernunternehmen der Greiffenberger AG engagieren sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten und auf Grundlage identifizierter Bedarfe bevorzugt auf kommunaler Ebene für soziale Belange. So hat beispielsweise die J.N. Eberle & Cie. GmbH eine Schulpatenschaft für die Hans-Adlhoch-Schule, eine Grund- und Mittelschule im Stadtteil Augsburg-Pfersee übernommen, wo sich auch der Sitz dieses Tochterunternehmens der Greiffenberger AG befindet. Im Rahmen dieser Schulpatenschaft wurden im Berichtsjahr verschiedene Veranstaltungen durchgeführt, um den Schülerinnen und Schülern der Hans-Adlhoch-Schule beispielsweise Einblicke in verschiedene Berufsbilder und die Abläufe in der Produktion der J.N. Eberle & Cie. GmbH zu bieten, bei der Berufswahl zu unterstützen oder Hinweise und praktische Übungen für die Erstellung von Bewerbungsunterlagen und für Bewerbungsgespräche zu geben. Der J.N. Eberle & Cie. GmbH erlaubt es diese Patenschaft, frühzeitig Kontakte zu potentiellen Auszubildenden aufzubauen und diesen die Attraktivität des Unternehmens als Ausbildungsbetrieb zu vermitteln.
Die jederzeitige Achtung der im Unternehmenskontext beeinflussbaren Menschenrechte, vor allem der Gleichheit, des Rechts auf Leben, Freiheit und Sicherheit, von Meinungsfreiheit, Diskriminierungsfreiheit, Unschuldsvermutung sowie körperlicher und seelischer Unversehrtheit, werden von den Geschäftsleitungsorganen der Greiffenberger AG und ihrer Konzernunternehmen als selbstverständlich angesehen und innerhalb des Greiffenberger-Konzerns ohne Kompromisse durchgesetzt. Dem Vorstand der Greiffenberger AG gelangten im Berichtsjahr keine Vorwürfe oder Verdachtsfälle wegen Verstößen gegen die Menschenrechte innerhalb der Gesellschaft oder ihren Konzernunternehmen zur Kenntnis.
Die Hauptbeschaffungsmärkte des verbliebenen Unternehmensbereichs Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl (Teilkonzern Eberle) sind von einer anbieterseitig sehr viel stärkeren Konzentration als auf Nachfragerseite gekennzeichnet. Insbesondere im Bereich der Stahlprodukte liegen globale Märkte vor, auf denen die durch den Teilkonzern Eberle nachgefragten Mengen im Vergleich zur Gesamtnachfrage vernachlässigbar gering sind. Dementsprechend können die Greiffenberger AG und ihre Konzernunternehmen keinen maßgeblichen Einfluss auf die Sicherstellung und Einhaltung der Menschenrechte entlang der ihnen vorgelagerten Wertschöpfungsstufen nehmen. Trotzdem sind sie sensibel für mögliche Hinweise auf vermutete oder tatsächliche Verstöße gegen die Menschenrechte gerade bei ihren unmittelbaren Lieferanten. Dem Vorstand der Greiffenberger AG gelangten im Berichtsjahr keine derartigen Hinweise zur Kenntnis.
Der Vorstand der Greiffenberger AG und die Geschäftsführer ihrer Konzernunternehmen folgen bezüglich Korruption und Bestechung einer "Null-Toleranz-Politik". Die Beschäftigten des Greiffenberger-Konzerns sind zur jederzeitigen und uneingeschränkten Einhaltung aller diesbezüglich geltenden Gesetze und getroffenen Regelungen angehalten, wobei insbesondere die Mitarbeiter in Einkauf und Vertrieb regelmäßig für mögliche Hinweise auf Versuche von Korruption und Bestechung zu sensibilisieren sind. Eventuell über das Hinweisgebersystem der Greiffenberger AG eingehende Hinweise auf vermutete oder tatsächliche Rechtsverstöße mit Bezug auf Korruption und Bestechung sind, sofern nicht zweifelsfrei unbegründet, umgehend an den Vorstand der Gesellschaft oder, sollten sich die Vorwürfe gegen diesen selbst richten, an den Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Greiffenberger AG zu berichten, ebenso falls sich in Buchhaltung und Rechnungslegung mögliche Verdachtsfälle ergeben sollten.
Dem Vorstand der Greiffenberger AG gelangten im Berichtsjahr keine Vorwürfe oder Verdachtsfälle wegen Korruption oder Bestechung betreffend die Gesellschaft, ihre Konzernunternehmen oder Mitarbeiter des Greiffenberger-Konzerns zur Kenntnis. Nach Kenntnis des Vorstands wurden auch gegen Kunden, Lieferanten oder sonstige Geschäftspartner des Greiffenberger-Konzerns keine entsprechenden Vorwürfe im Zusammenhang mit deren Interaktion mit der Gesellschaft, ihren Konzernunternehmen oder Mitarbeitern des Greiffenberger-Konzerns erhoben.
Die Greiffenberger AG hat für die Erstellung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts kein nationales, europäisches oder internationales Rahmenwerk genutzt, da dies nach Ansicht der Gesellschaft weder der speziellen Unternehmensstruktur einer sehr schlanken Holdinggesellschaft und der mittelständischen Unternehmensgröße ihrer Konzernunternehmen angemessen noch angesichts des damit einhergehenden erhöhten Aufwands mit einem mindestens adäquaten Vorteil für die Gesellschaft oder ihre Stakeholder verbunden wäre.
Augsburg, den 11. April 2018
Greiffenberger Aktiengesellschaft
Thorsten Braun, Vorstand
Martin Döring, Vorstand
Wir erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der aktuellen Fassung vom 7. Februar 2017 im Zeitraum seit unserer letzten Erklärung vom 22. Dezember 2017 entsprochen wurde, wobei von folgenden Empfehlungen abgewichen wurde:
1. | Die Geschäftsführung durch den aus zwei gleichberechtigten Mitgliedern bestehenden Vorstand der Greiffenberger AG ist entsprechend dem gesetzlichen Leitbild als Gesamtgeschäftsführung ausgestaltet. Aufgrund der Struktur des Unternehmens erachten Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft die Zuweisung von Geschäftsführungsbereichen an einzelne Vorstände ebenso wenig für erforderlich wie die Benennung eines Vorsitzenden oder Sprechers des Vorstands.
2. | Der Aufsichtsrat der Greiffenberger AG ist gemäß Satzung aus drei Mitgliedern zu bilden. Aufgrund der damit vorgesehenen Größe des (Gesamt-)Aufsichtsrats sieht dieser keine Veranlassung, Ausschüsse zu bilden, weil die Effizienz der Aufgabenwahrnehmung durch den (Gesamt-)Aufsichtsrat nicht nach der Verlagerung von Kompetenzen in Ausschüsse verlangt.
3. | Eine Altersgrenze für die Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats ist nicht festgelegt, da die Limitierung dieser Ämter durch eine Altersgrenze weder der Individualität der Mitglieder dieser Organe noch dem Wert langjähriger Erfahrungen Rechnung trägt.
4. | Eine über das gesetzlich geforderte Maß hinausgehende Benennung von konkreten Zielen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats erfolgt ebenso wenig wie die Erarbeitung eines Kompetenzprofils für das Gesamtgremium. Vielmehr soll unter Berücksichtigung von Qualifikationen und fachlicher Eignung und unter Beachtung des allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes sowie der jeweils aktuellen Unternehmenssituation bei einer jeden Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern die größtmögliche Flexibilität zum Wohle der Gesellschaft gewährleistet bleiben.
5. | Die mehrjährige Bemessungsgrundlage der variablen Vergütungsbestandteile des Vorstands ist zwar zukunftsbezogen, dies jedoch nicht überwiegend. Da beide derzeit amtierenden Mitglieder des Vorstands vor Inkrafttreten der aktuellen Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex erstmals bestellt worden waren, hätte eine den zwischenzeitlich zusätzlich in den Deutschen Corporate Governance Kodex aufgenommenen Empfehlungen entsprechende Umstellung der mehrjährigen Bemessungsgrundlage der variablen Vergütungsbestandteile zu einem Bruch in der Vergütungskontinuität geführt.
6. | Die Greiffenberger AG stellt relevante Informationen so zeitnah wie mit angemessenem Aufwand für die Gesellschaft möglich zur Verfügung. Die Veröffentlichung von Jahres- und Konzernabschluss der Greiffenberger AG erfolgt daher ebenso wie die des Halbjahresfinanzberichts jeweils im Einklang mit den Veröffentlichungsfristen nach dem Wertpapierhandelsgesetz, da eine frühere Veröffentlichung von Jahres- und Konzernabschluss bzw. Halbjahresfinanzbericht den Aufwand der Gesellschaft erhöhen würde, ohne dass damit nach ihrer Einschätzung ein mindestens adäquater Vorteil für die Gesellschaft oder ihre Stakeholder verbunden wäre. Aus denselben Gründen informiert die Gesellschaft die Aktionäre neben diesen Berichten unterjährig über die Geschäftsentwicklung nicht bezogen auf feste Stichtage, sondern jeweils lediglich anlassbezogen insbesondere bei wesentlichen Veränderungen der Geschäftsaussichten sowie der Risikosituation.
Wir erklären ferner, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers zuletzt bekannt gemachten Fassung vom 7. Februar 2017 zukünftig mit den vorstehend unter 1 bis 6 genannten Ausnahmen entsprochen wird.
Augsburg, den 24. April 2018
Greiffenberger Aktiengesellschaft
Für den Vorstand:
gez. Thorsten Braun, Vorstand
gez. Martin Döring, Vorstand
Für den Aufsichtsrat:
gez. Marco Freiherr von Maltzan, Aufsichtsratsvorsitzender
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Damen und Herren,
mit dem Vollzug des Kauf- und Abtretungsvertrags vom 10. Oktober 2016 über die 75 %-Anteile der Greiffenberger AG an der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, und deren Komplementärin, der BKP Berolina Polyester Beteiligungs GmbH, Velten zum 21. Juni 2017 ist der ehemalige Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie (Teilkonzern BKP) vollständig aus der Greiffenberger-Gruppe ausgeschieden. Hiermit hat die 2016 eingeleitete Neuausrichtung des Greiffenberger-Konzerns hin zur Konzentration der Geschäftsaktivitäten auf den Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl seinen Abschluss gefunden. Diesen Prozess haben wir auch im Berichtszeitraum begleitet und mit entsprechenden Beschlussfassungen unterstützt.
In besonderem Maße war die Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2017 jedoch geprägt von der intensiven beratenden und kontrollierenden Begleitung der Umsetzung des für die Greiffenberger AG und die J.N. Eberle & Cie. GmbH verfolgten Restrukturierungskonzepts und der hieraus vom Vorstand weiterentwickelten Mehrjahresplanung Der Aufsichtsrat teilt die Einschätzung des Vorstands, dass bei Fortsetzung der guten Entwicklung des Geschäftsjahres 2017 und Einhaltung der aktuellen Mehrjahresplanung die Sicherstellung der Finanzierung des Greiffenberger-Konzerns über das Laufzeitende des bestehenden Konsortialdarlehensvertrags im September 2019 hinaus zu marktüblichen Konditionen mit überwiegender Wahrscheinlichkeit möglich ist. Auf Grundlage der im Berichtsjahr erzielten guten Fortschritte hat sich die Lage des Greiffenberger-Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz spürbar negativer Auswirkungen aus unerwartet deutlicher Verteuerungen der Stahlpreise und Legierungszuschläge weiter verbessert. Zusätzlich belegt der Geschäftsgang sowohl die Erfolge der Vertriebsarbeit als auch der grundsätzlichen Ausrichtung von Produktentwicklung und Marktbearbeitung.
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben intensiv wahrgenommen und sich vom Vorstand regelmäßig ausführlich über die Entwicklung und Lage der Gesellschaft und ihrer Konzernunternehmen unterrichten lassen. Wir haben die Geschäftsführung überwacht und die im Zuge der Umsetzung des verfolgten Restrukturierungskonzepts ergriffenen Maßnahmen sowie ihren Fortschritt beratend begleitet. Der Aufsichtsrat hat wesentliche Geschehnisse sowie Fragen zur weiteren Sicherstellung der Finanzierung, der Strategie einschließlich der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance allein und gemeinsam mit dem Vorstand erörtert. Weitere Themenschwerpunkte waren u.a. die mittelfristige Planung nebst Investitionsplanung sowie die Weiterentwicklung der Corporate Governance. Der Rechnungslegungsprozess in der Greiffenberger AG und im Greiffenberger-Konzern, insbesondere auch die Erstellung von Jahres- und Konzernabschluss 2017 der Gesellschaft, die Überprüfung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sowie des internen Revisionssystems wie auch des Compliance-Management- sowie des Risikomanagementsystems waren weitere Felder unserer Überwachungsarbeit.
Der Aufsichtsrat hat die Vorstandsdienstverträge der gleichberechtigten Vorstände der Greiffenberger AG, der Herren Thorsten Braun und Martin Döring über den 31. Dezember 2017 hinaus bis zum Ablauf des 31. Dezember 2020 verlängert und eine entsprechende Wiederbestellung der Vorstände vorgenommen. In diesem Zusammenhang hat der Aufsichtsrat auch die Angemessenheit der Vergütung für den Vorstand geprüft und bestätigt.
Erörterungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrats fanden im Geschäftsjahr 2017 in insgesamt 7 Präsenzsitzungen und 9 Telefonkonferenzen statt, daneben wurden zahlreiche Beschlüsse im Umlaufverfahren gefasst. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben an sämtlichen Präsenzsitzungen und mit Ausnahme eines Mitglieds, das bei einer Telefonkonferenz verhindert war, an allen Telefonkonferenzen und Umlaufbeschlüssen während ihrer jeweiligen Amtszeit teilgenommen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich auch außerhalb der Sitzungen regelmäßig über die aktuelle Situation und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Auch im bisherigen Jahresverlauf 2018 haben wir insbesondere die Umsetzung des Restrukturierungskonzepts und weiterer Maßnahmen weiter intensiv begleitet.
Gemäß der auf der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2017 beschlossenen Satzungsänderung wurde der Aufsichtsrat der Greiffenberger AG von sechs auf drei Mitglieder, die jeweils als Aufsichtsratsmitglieder der Aktionäre von der Hauptversammlung zu wählen sind, verkleinert. Die Satzungsänderung wurde mit deren Eintragung ins Handelsregister der Gesellschaft am 19. Juli 2017 wirksam.
Die Ämter der von der Hauptversammlung am 25. August 2016 gewählten Aufsichtsratsmitglieder sowie die Ämter der Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer endeten gemäß § 97 Abs. 2 Satz 3 AktG infolge des durchgeführten Statusverfahrens am 7. Mai 2017. Die aufgrund gerichtlicher Bestellung gemäß § 104 Abs. 1 AktG ab dem 8. Mai 2017 bis zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2017 amtierenden Aufsichtsratsmitglieder, Marco Freiherr von Maltzan, Stefan Greiffenberger und Rudi Ludwig wurden mit Hauptversammlungsbeschluss vom 27. Juni 2017 bis zur Beendigung derjenigen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das am 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr beschließt, in den Aufsichtsrat der Greiffenberger AG gewählt. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden die Wahlen zum Aufsichtsrat hierbei als Einzelwahl durchgeführt. Zum Vorsitzenden sowohl des gerichtlich bestellten wie auch des von der ordentlichen Hauptversammlung 2017 gewählten Aufsichtsrats wurde in den konstituierenden Sitzungen jeweils Marco Freiherr von Maltzan gewählt, zum stellvertretenden Vorsitzenden jeweils Stefan Greiffenberger.
Der Aufsichtsrat bildet auch weiterhin keine Ausschüsse, weil er die geeignete Größe hat, sämtliche Angelegenheiten im Gesamtaufsichtsrat zu erörtern und zu entscheiden. Die Greiffenberger AG verzichtet damit auch auf die Bildung eines Prüfungsausschusses. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats verfügen über Sachverstand auf dem Gebiet der Rechnungslegung im Sinne des § 100 Abs. 5 AktG und sind mit dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, vertraut. Die Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder wird fortlaufend überprüft. Der Aufsichtsrat verfügt in der Person von Rudi Ludwig über eine nach Einschätzung des Aufsichtsrats ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder, die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand stehen.
Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats wurde im Berichtsjahr modifiziert, um diese insbesondere an die diesbezüglich von der Hauptversammlung 2017 beschlossenen und mit Eintragung in das Handelsregister der Gesellschaft am 19. Juli 2017 wirksam gewordenen Satzungsänderungen anzupassen.
Der Aufsichtsrat hat sich im Einklang mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex mit der Überprüfung seiner Effizienz befasst. Ein Schwerpunkt war die Kommunikation mit dem Vorstand. Die gemeinsamen Entsprechenserklärungen von Vorstand und Aufsichtsrat zum Deutschen Corporate Governance Kodex haben wir durch Beschluss jeweils gebilligt. Interessenskonflikte sind 2017 im Aufsichtsrat nicht aufgetreten. Der Beauftragung der Rechtsanwaltskanzlei Noerr LLP (deren Gesellschafter der bis zum 7. Mai 2017 als Aufsichtsratsmitglied der Greiffenberger AG amtierende Dr. Dieter Schenk ist) oder einer ihrer verbundenen Gesellschaften ("Noerr-Gruppe") durch Unternehmen des Greiffenberger-Konzerns und ihrer Honorierung hat der Aufsichtsrat sofern erforderlich jeweils durch Beschluss zugestimmt. Die Bezahlung der von der Noerr-Gruppe gestellten Rechnungen erfolgte grundsätzlich erst nach Vorliegen der gemäß § 114 AktG erforderlichen Genehmigungen durch den Aufsichtsrat. Bei den diesbezüglichen Beschlüssen hat sich Dr. Schenk während seiner Amtszeit jeweils der Stimme enthalten.
Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, hat den Jahresabschluss der Greiffenberger AG und den Konzernabschluss, jeweils zum 31. Dezember 2017, sowie die Lageberichte für die Gesellschaft und den Greiffenberger-Konzern für das Geschäftsjahr 2017 geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Den Prüfauftrag hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Juni 2017 erteilt. Der Aufsichtsrat hat darüber hinaus die Prüfungsschwerpunkte festgelegt, die Honorarvereinbarung getroffen und sich mit den vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen befasst. Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat vor. An den Beratungen des Aufsichtsrats über diese Vorlagen haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und sind für Fragen zur Verfügung gestanden. Der Abschlussprüfer berichtete über die für das Geschäftsjahr 2017 festgelegten Prüfungsschwerpunkte und die Ergebnisse seiner Prüfungen. Sowohl der Vorstand als auch die Vertreter des Abschlussprüfers haben uns alle Fragen umfassend und zu unserer Zufriedenheit beantwortet. Der Aufsichtsrat hat von den Prüfungsergebnissen zustimmend Kenntnis genommen. Auch die eigene Prüfung durch den Aufsichtsrat führte zu keinen Einwendungen gegen den Jahresabschluss und gegen den Konzernabschluss. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 in seiner Sitzung am 24. April 2018 gebilligt; der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2017 am 31. März 2018 einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Der Bericht enthält die Schlusserklärung des Vorstands, dass die Greiffenberger AG bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die der Gesellschaft zu dem Zeitpunkt, in dem sie vorgenommen wurden, bekannt waren, eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und andere Maßnahmen im Sinne des § 312 AktG weder getroffen noch unterlassen wurden. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht am 20. April 2018 mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk nach § 313 Abs. 3 AktG versehen: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands keine Einwendungen zu erheben; der Aufsichtsrat teilt daher die Auffassung des Abschlussprüfers.
Der Aufsichtsrat hat ferner in seiner Sitzung am 24. April 2018 mit dem Vorstand den von diesem gemäß § 315b Abs. 3 HGB aufgestellten gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht der Greiffenberger AG erörtert. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen diesen gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht keine Einwendungen zu erheben. Ein gesonderter nichtfinanzieller Bericht für die Greiffenberger AG gemäß § 289b HGB war für das Geschäftsjahr 2017 aufgrund der geltenden gesetzlichen Regelungen nicht zu erstellen.
Der Aufsichtsrat schlägt vor, die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, zum Abschlussprüfer für die Greiffenberger AG und den Greiffenberger-Konzern für das Geschäftsjahr 2018 zu wählen. Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG und ihr auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer, Johannes Hanshen, haben gegenüber dem Aufsichtsrat eine Erklärung zu ihrer Unabhängigkeit abgegeben und auch die weiteren Vereinbarungen gemäß Ziff. 7.2.1 und Ziff. 7.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex mit dem Aufsichtsrat getroffen. Johannes Hanshen hat die Gesellschaft im Rahmen der Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2017 erstmalig als auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer betreut. Es wurden keine Gründe bekannt, die Zweifel an der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers begründen könnten.
Der Aufsichtsrat dankt den im Mai 2017 im Anschluss an das durchgeführte Statusverfahren ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern, nämlich dem stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Dieter Schenk, dem Mitglied Hartmut Langhorst und dem Arbeitnehmervertreter Reinhard Förster, für ihre jeweils langjährige Tätigkeit für die Gesellschaft.
Der Aufsichtsrat dankt weiter allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Geschäftsführungen und dem Vorstand für ihre erbrachten Leistungen und ihr besonderes Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr, für das aufgrund der unternehmensspezifischen Gegebenheiten und mit der Umsetzung des Restrukturierungskonzepts durchaus anspruchsvolle Vorgaben bestanden.
Augsburg, den 24. April 2018
Greiffenberger Aktiengesellschaft
Für den Aufsichtsrat:
Marco Freiherr von Maltzan, Aufsichtsratsvorsitzender
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.