Interim / Quarterly Report • Oct 1, 2018
Interim / Quarterly Report
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Travel24.com AG
Halbjahresbericht 30. Juni 2018
| 2 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Ausgewählte Konzern-Kennzahlen | ||||
| 01. Januar - 30. Juni | Veränderung | |||
| (Angaben TEUR) | 2018 | 2017 | % | |
| Umsatzerlöse EBIT |
3.093 322 |
1.665 -1.587 |
86 % >100% |
|
| Periodenergebnis | 2.294 | -1.586 | >100% | |
| Ergebnis je Aktie in EUR | 1,12 | -0,77 | >100% |
| AUSGEWÄHLTE KONZERN-KENNZAHLEN 2 | ||
|---|---|---|
| INHALT 3 | ||
| MITTEILUNG AN DIE AKTIONÄRE 5 | ||
| KONZERN-LAGEBERICHT 6 | ||
| A. | UNTERNEHMENSSTRUKTUR 6 | |
| B. | UNTERNEHMENSSTRATEGIE 6 | |
| C. | GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN 6 | |
| D. | WICHTIGE EREIGNISSE DER BERICHTSPERIODE 7 | |
| E. | ERTRAGSLAGE 9 | |
| F. | VERMÖGENS- UND FINANZLAGE 10 | |
| G. | MITARBEITER 10 | |
| H. | EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG 10 | |
| I. | PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 11 |
|
| AUSBLICK 14 | ||
| KONZERN-BILANZ 15 | ||
| KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG 17 | ||
| KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 18 | ||
| KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG 19 | ||
| ERLÄUTERUNGEN ZUM HALBJAHRESFINANZBERICHT 19 | ||
| I. | GRUNDLAGEN 19 | |
| II. | BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN 20 | |
| II.1 | GRUNDSÄTZLICHES 20 | |
| II.2 | ERSTMALIGE ANWENDUNG VON NEUEN BZW. GEÄNDERTEN STANDARDS 20 | |
| II.3 | KONSOLIDIERUNGSKREIS 20 | |
| III. | ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ 20 | |
| IV. | ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 21 | |
| V. | SEGMENTBERICHTERSTATTUNG 22 | |
| VI. | WESENTLICHE TRANSAKTIONEN MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN 22 | |
| VII. | ANGABEN ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT 22 | |
| VIII. | EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG 23 |
| INVESTOR RELATIONS 23 | |
|---|---|
| ANGABEN ZU ORGANEN DES MUTTERUNTERNEHMENS 23 | |
| VERSICHERUNG DES GESETZLICHEN VERTRETERS 24 | |
| BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT 25 | |
| UNTERNEHMENSKALENDER 27 | |
| IMPRESSUM 28 |
Sehr geehrte Aktionäre,
im Segment Hotellerie verlief das erste halbe Jahr 2018 sehr positiv. Im Travel24-Hotel Leipzig City konnte das operativ geplante Ergebnis der Budgetplanung erzielt werden. Die wesentlichen Kennzahlen für den Hotelbetrieb im Segment Hotellerie, RevPAR (Erlös pro verfügbarer Zimmerkapazität) und GOP (Gross Operating Profit - Bruttobetriebsergebnis), liegen ebenfalls im erwarteten Bereich.
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres konnte Travel24 zudem die Aufnahme eines zweiten Hotelbetriebs initiieren und im Juni das operative Geschäft kurzzeitig führen. Anfang Juli musste Travel24 den Hotelbetrieb jedoch aufgrund einer Verfügung sowie der vorläufigen Insolvenz der vormaligen Eigentümer- und Betreibergesellschaft ruhend stellen. Travel24 ist bestrebt, den operativen Betrieb in Zukunft erneut aufzunehmen.
Im Segment Internet konnten die Umsatzerlöse und das EBIT des ersten Halbjahres 2018 nicht die Werte der Vorjahresperiode erreichen. Gründe dafür waren hohe Abbruch- und Absprungquoten vor dem Relaunch des Portals und die damit einhergehende Reduzierung der Plan-Marketingausgaben sowie der später als zunächst avisierte Relaunch.
Eine sehr positive Entwicklung für Travel24 hat sich bezüglich der Frage des Untergangs von Verlustvorträgen im Zusammenhang mit der Sanierungsklausel des § 8c Abs. 1a KStG im Zuge des Erwerbs der Travel24 durch die Unister-Gruppe im Jahr 2009 ergeben. Aufgrund der Urteile des EuGH aus dem Juni dieses Jahres in den Revisionsverfahren zur Anwendbarkeit der Sanierungsklausel, konnte Travel24 nach Einschätzung der Steuerberatung des Konzerns, Rückstellungen für Steuern und Zinsen in erheblicher Höhe auflösen und Steuererstattungsansprüche für bereits geleistete Steuerzahlungen aktivieren. Dieser steuerliche Sondereffekt führt zu einem deutlich positiven Periodenergebnis von etwa TEUR 2.300.
Für die zukünftige Entwicklung strebt Travel24 weiterhin den zügigen Ausbau der Travel24- Hotelkette an. Insbesondere vom Segment Hotellerie erwarten wir uns gute und stabile Ergebnisbeiträge für den Konzern. Im Segment Internet haben wir nach dem erfolgten Relaunch weiterhin entscheidende Aufgaben zur Steigerung der Performance des Portals sowie zum Ausbau des Traffic und der Conversion Rate zu bewältigen.
Leipzig, 1. Oktober 2018
Ihr
Armin Schauer
Vorstand Travel24.com AG
Zum 30. Juni 2018 hat der Konzern folgende Struktur:
Die Travel24 hält zum Berichtszeitpunkt weiterhin an der zuletzt jeweils berichteten Strategie in den Segmenten Internet und Hotellerie fest. Im Segment Internet bedeutet dies im Kern die eigenständige Weiterentwicklung und Verbesserung der betriebenen Portale. Im Segment Hotellerie steht der Aufbau und Betrieb einer markengebundenen Kette von Design-Hotels im Fokus.
Die Konjunkturprognosen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) deuten nach wie vor auf ein überdurchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft hin. Der weltwirtschaftliche Boom des vergangenen Jahres wird zwar als beendet angesehen, aber ein Einbruch sei nicht zu erwarten, vielmehr eine Normalisierung der Wirtschaftsleistung. Die Dienstleistungsbranche trägt weiterhin spürbar zur guten Prognose bei (Quelle: DIW-Konjunkturbarometer vom 29. August 2018, diw.de).
Das Frühjahr 2018 zeigte eine kräftige Expansion der gesamtwirtschaftlichen Aktivität. Der private Konsum setzte seine Aufwärtsbewegung im Frühjahr fort und bildet derzeit die Basis der konjunkturellen Entwicklung. Darüber hinaus zeigt sich auch am Arbeitsmarkt eine sehr
positive Lage und sehr günstige Aussichten auf Grundlage von Frühindikatoren zur Arbeitsmarktentwicklung (Quelle: Deutsche Bundesbank, Monatsbericht August 2018).
Laut fvw Vertriebsklima-Index von Ende August sind die Lageeinschätzungen und die Erwartungen im Vergleich zu den Vormonaten des Jahres gesunken. Die aktuelle Lage beurteilen im August allerdings 50% der Befragten als gut und ca. 34% bzw. 58% der Befragten rechnen mit einer steigenden bzw. gleichbleibenden Nachfrage in den kommenden Monaten (Quelle: fvw Vertriebsklima-Index August 2018, fvw.de).
Die Hotellerie in Deutschland wächst weiterhin. Von Januar bis Juni 2018 gab es im gesamten Beherbergungsgewerbe (inkl. Camping) in Deutschland 214,1 Mio. Gästeübernachtungen, was einem Plus von 4,0% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die Übernachtungen in Hotels, Hotels Garni, Gasthöfen und Pensionen nahmen im Zeitraum Januar bis Juni 2018 um 3,3% auf 136,1 Mio. zu. Die durchschnittliche Zimmerauslastung in deutschen Hotels erhöhte sich im ersten Halbjahr 2018 um 0,2% auf 69,5%. Der durchschnittliche Zimmerertrag (RevPAR) in Deutschland konnte im ersten Halbjahr 2018 um 1,2% auf 65€ gesteigert werden (Quelle: IHA-Hotelkonjunkturbarometer Sommer 2018 vom 29. August 2017).
Die wichtigen Ereignisse der Berichtsperiode werden im Folgenden chronologisch wiedergegeben.
Im Februar 2018 hat die Travel24 einen langfristigen Mietvertrag für neue Büroräume abgeschlossen und konnte im Juni in die neuen Büroräume umziehen. Der Mietvertrag in den alten Geschäftsräumen lief zudem Ende Mai 2018 aus.
Travel24 hatte im September bzw. Oktober 2017 einen Domain-Sale-and-Lease-Back-Vertrag inkl. eines Nachtrages geschlossen. Der Vertrag war schwebend unwirksam unter der aufschiebenden Bedingung, dass Travel24 die Erfüllung des Vertrages verlangt, was Travel24 im März 2018 getan hat. Gegenstand des Vertrages ist einerseits der Verkauf der Domain www.travel24.com und weiterer kleinerer Domains der Travel24 an den Aktionär VICUS GROUP AG gegen Zahlung eines mittleren sechsstelligen Betrages. Andererseits wird der Travel24 zeitgleich das umfassende, ausschließliche und unbeschränkte Nutzungsrecht an den Domains gegen Gewährung einer monatlichen Lizenzgebühr eingeräumt. Es besteht ein Rückkaufsrecht.
Mit Schreiben vom 5. April 2018 wurden der Travel24 vorläufige Feststellungen der Umsatzsteuer-Sonderprüfung sowie Anfragen zur Einreichung weiterer Unterlagen kommuniziert, welche übersandt wurden. Eine angeführte Feststellung bezüglich eines Vorsteuerabzugs aus einer Rechnung ist unstrittig. Hierfür hat die Gesellschaft zum Bilanzstichtag eine Rückstellung in Höhe von TEUR 5 gebildet. Die übrigen Feststellungen werden von Travel24 als unbegründet zurückgewiesen und sind somit strittig. Die Steuerberatung der Gesellschaft hat umfassend Stellung genommen. Eine Rückmeldung seitens des Finanzamts liegt zum Aufstellungszeitpunkt nicht vor.
Mit Schreiben vom 6. April 2018 hat das Finanzamt zum eingeleiteten Haftungsprüfungsverfahren, gegenüber der Travel24 wegen Umsatzsteuerschulden der Unister Holding GmbH i.I. sowie den Darlegungen des Steuerberaters der Travel24, Stellung genommen und die beabsichtigte Haftungssumme auf TEUR 22.216 erhöht. Die Travel24 hat, für die nach Einschätzung ihres Steuerberaters, begründeten Haftungsansprüche Rückstellungen in Höhe von TEUR 104 gebildet. Travel24 geht nach wie vor davon aus, dass sie den Nachweis führen kann, dass keine Vermögensverschiebungen zu Gunsten der Travel24 stattgefunden haben, was die Voraussetzung für eine durchgreifende Inanspruchnahme für Umsatzsteuerschulden des Organträgers ist.
Für das im Dezember 2017 ergangene Urteil des Landgerichts Leipzig ging der Gesellschaft im April 2018 die Urteilsbegründung zu. Travel24 hat gegen das Urteil am 4. Mai 2018 Revision beim BGH eingelegt. Auf die Einziehung von Liquidität wird nach Rücksprache der Rechtsvertretung der Travel24 mit dem Landgericht derzeit verzichtet.
Die Travel24 hat im April bzw. Mai 2018 einen Managementvertrag mit der Betreibergesellschaft Hotel im Wasserturm GmbH & Co. KG abgeschlossen. Gegenstand des Vertrages ist die Geschäftsführung sowie die Erbringung von strategischen und administrativen Dienstleistungen durch Travel24. Im Gegenzug erhält Travel24 ein Entgelt im niedrigen fünfstelligen Bereich pro Monat. Dieser Vertrag wurde zum 31. Mai 2018 aus wichtigen Grund beendet.
Am 28. Mai 2018 hat die Travel24 mit VICUS GROUP AG zwei Darlehnsverträge über jeweils EUR 1,0 Mio. abgeschlossen, die teilweise zweckgebunden und mit Rücktrittsrechten versehen sind.
Die 100%ige Tochtergesellschaft Travel24 Hotel Betriebs- und Verwaltungs GmbH hat am 1. Juni 2018 den Geschäftsbetrieb des zweiten Travel24 Hotels aufgenommen. Dafür wurde ein langfristiger Mietvertrag mit der Vicus Real Estate Köln 2 GmbH abgeschlossen. Der Mietvertrag wurde aufgrund einer Verfügung sowie der vorläufigen Insolvenz der vormaligen Betreibergesellschaft Hotel im Wasserturm GmbH & Co. KG Anfang Juli 2018 ruhend gestellt. Dazu verweisen wir zudem auf die Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
Eine Rechtsstreitigkeit im Segment Hotellerie konnte durch den Abschluss einer Vergleichsvereinbarung im Juni 2018 beigelegt werden. Dabei handelt es sich um Forderungen eines Nachunternehmers aus zwei Verfahren, für die bereits Rückstellungen einschließlich Zinsen und Prozesskosten gebildet wurden und Sicherheitsleistungen bei Gericht hinterlegt waren. Travel24 konnte beide Verfahren im Juni 2018 durch den Abschluss einer Vergleichsvereinbarung gegen Freigabe der hinterlegten Beträge und einer Zahlung von TEUR 5 an die Gegenseite beenden.
Travel24 hatte zum 31. Dezember 2017 Rückstellungen für ausstehende Steuerzahlungen sowie Zinsen auf diese in den vergangenen Jahren passiviert, die auf der Nichtanwendung der Sanierungsklausel des § 8c Abs. 1a KStG beruhten. Am 26. Januar 2011 hatte die Europäische Kommission entschieden, dass die Sanierungsklausel des § 8c Abs. 1a KStG eine mit dem Binnenmarkt nicht zu vereinbarende rechtswidrige Beihilferegelung im Sinne des Art. 107 Absatz 1 AEUV darstellt. Gegen diesen Beschluss hatten zahlreiche Unternehmen Klage beim Europäischen Gericht (EuG) erhoben. Mit Urteilen vom 4. Februar 2016 (Az. T-287/11 und T-620/11) in zwei Musterverfahren hatte das EuG die Klagen allerdings als unbegründet zurückgewiesen. In den Revisionsverfahren hat der EuGH nun mit vier Urteilen vom 28. Juni 2018 (C-203/16 P, C-208/16 P, C-209/16 P, C-219/16 P) die Entscheidungen
des EuG aufgehoben und somit die Kommissionsentscheidung für nichtig erklärt. Die Sanierungsklausel des § 8 c Abs. 1a KStG stellt demnach keine unionsrechtswidrige Beihilfe dar. In Artikel 6 des Regierungsentwurfs des Jahressteuergesetzes 2018 vom 1. August 2018 ist vorgesehen, dass die Sanierungsklausel des § 8c Abs. 1a KStG rückwirkend ab dem Veranlagungszeitraum 2008 und auf Anteilsübertragungen nach dem 31. Dezember 2007 Anwendung finden soll (§ 34 Abs. 6 KStG n.F.). Somit ist davon auszugehen, dass die Sanierungsklausel des § 8c Abs. 1a KStG anwendbar ist. Nach Einschätzung der Steuerberatung der Travel24 sind die Tatbestandsmerkmale des § 8c Abs. 1a KStG erfüllt, so dass die Verlustvorträge im Jahr 2009 nicht untergehen und die entsprechenden Steuerrückstellungen nebst Zinsrückstellungen aufgelöst werden können. Zudem sind die Ende 2016 nach Abschluss der Betriebsprüfung für die Jahre 2009 bis 2011 in diesem Zusammenhang bereits geleisteten Steuernachzahlungen zu erstatten. Die Steuerberatung der Travel24 hat unverzüglich die entsprechenden Anträge zur Erstattung der bereits geleisteten Steuernachzahlungen und zur Umsetzung der Sanierungsklausel gestellt. Travel24 hat die entsprechenden Rückstellungen zum 30. Juni 2018 aufgelöst und Steuerforderungen in Höhe der bereits geleisteten Steuerzahlungen aktiviert. Für die hiermit verbundenen Auswirkungen wird die Ausführungen in den Abschnitten "Ertragslage", "Vermögens- und Finanzlage" sowie "Chancen- und Risikobericht" verwiesen.
Das Hotelgeschäft erzielte Umsatzerlöse von TEUR 2.080 im ersten Halbjahr 2018. In der Vergleichsperiode vom Vorjahr konnten im Segment Hotellerie noch keine Umsätze generiert werden. Die Aufnahme des Geschäftsbetriebs des ersten Travel24 Hotels erfolgte erst im 2. Halbjahr 2017. Den Umsätzen stehen Aufwendungen für bezogene Leistungen mit TEUR 561 entgegen. Davon sind TEUR 176 für Kommissionen, TEUR 97 Aufwendungen für bezogene Waren, TEUR 179 für Reinigungsdienstleistungen und TEUR 109 für Energiekosten.
Das Geschäftsfeld Internet weist in den ersten sechs Monaten einen Umsatzrückgang im Vergleich zum ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017 von TEUR 1.665 auf TEUR 1.013; -39% aus. Die Marketingaufwendungen konnten jedoch überproportional reduziert werden (von TEUR 1.099 auf TEUR 330; -70%). Es ergibt sich weiterhin ein positiver Rohertrag von TEUR 683. Ein Grund für den Umsatzrückgang im 1. Halbjahr 2018 sind insbesondere hohe Abbruch- und Absprungquoten vor dem Relaunch des Portals und damit einhergehend reduzierte Plan-Marketingausgaben, um einen ineffizienten Einsatz von Finanzmitteln zu vermeiden. Auch der spätere Relaunch des Portals und ein intensiverer Zeitaufwand zum Aufbau eigenständiger und teilweise eigener Strukturen haben sich auf den Umsatz ausgewirkt.
Das operative Ergebnis insgesamt stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 von TEUR -1.587 auf TEUR 322. Dies ist im Wesentlichen auf die Aufnahme des Betriebs des ersten Travel24 Hotels in Leipzig zurückzuführen.
Die Zinserträge ergeben sich im Wesentlichen aus der Rückabwicklung bereits geleisteter Zinsen auf Steuerschulden im Zusammenhang mit den Verlustvorträgen (§ 8c Abs.1 KStG).
Das positive Vorsteuerergebnis führt für das 1. Halbjahr 2018 zu einem laufenden Steueraufwand von TEUR 52. Gegensätzlich wirkt sich der Steuerertrag aus der Anwendung der Sanierungsklausel (TEUR 1.895) aus.
Diese wesentlichen Effekte führten zu einem positiven Periodenergebnis in Höhe von TEUR 2.294. Das Ergebnis je Aktie ist von -0,77 EUR/Aktie auf 1,12 EUR/Aktie gestiegen.
Von diesem Ergebnis entfallen TEUR 15 auf nicht beherrschende Anteilseigner. Diese Minderheitenanteile resultieren aus der vollkonsolidierten Tochtergesellschaft Travel24 Hotel Leipzig Betriebsgesellschaft mbH.
Die Bilanzsumme erhöht sich im Vergleich zum 31. Dezember 2017 von TEUR 9.434 auf TEUR 10.007.
Das langfristige Vermögen hat sich um TEUR 555 (-10%) verringert. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf der Domains im März 2018. Dem entgegen steht ein leichter Anstieg der aktiven latenten Steuern um TEUR 29 (+30%).
Das kurzfristige Vermögen hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2017 um TEUR 1.127 erhöht. Dieser Zuwachs resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der Ertragsteuerforderungen (TEUR 640; Vj.: TEUR 39), der Forderungen gegen nahestehende Unternehmen um TEUR 257 sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 177. Dem gegenüber steht ein Rückgang der Sonstigen finanziellen Vermögenswerte um TEUR 251, welches im Wesentlichen auf den Ausgleich der Sicherheitshinterlegung aus einem beendeten Rechtsstreit mit einer bestehenden Rückstellung zurückzuführen ist. Das kurzfristige Vermögen umfasst 50% der Bilanzsumme.
Die liquiden Mittel erhöhten sich um TEUR 285. Das resultiert im Wesentlichen aus der Einzahlung durch den Verkauf der Domains.
Aufgrund des positiven Periodenergebnisses verringert sich der Verlustvortrag. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten vermindern sich im Vergleich zum 31. Dezember aufgrund der Auflösung von Steuerschulden und korrespondierend der Rückstellungen für Zinsen auf Steuerschulden.
Die Travel24.com AG beschäftigte zum Stichtag 30. Juni 2018 9 Mitarbeiter (Angaben ohne Vorstände). In den Tochtergesellschaften Travel24 Hotel Leipzig Betriebsgesellschaft mbH und Travel24 Hotel Betriebs- und Verwaltungs GmbH waren 12,5 Mitarbeiter beschäftigt.
Bezüglich der Ereignisse nach dem Abschlussstichtag wird auf die Erläuterungen zum Halbjahresfinanzbericht Abschnitt Ereignisse nach dem Bilanzstichtag verwiesen.
Für das Segment Hotellerie wurde ein EBIT für das Geschäftsjahr 2018 zwischen TEUR 400 und TEUR 600 geplant. Zum derzeitigen Zeitpunkt erwartet Travel24 ein EBIT zwischen ca. TEUR -200 und TEUR 100 erzielen zu können. Die signifikant nach unten korrigierte Prognose des Segment-EBIT resultiert aus einer Planänderung. Travel24 geht derzeit davon aus, dass eine zuletzt geplante Sachkapitalerhöhungsmaßnahme nicht mehr im Geschäftsjahr umgesetzt, und Kosteneinsparungen nicht realisiert werden können. Der RevPAR für das Hotel in Leipzig wurde zuletzt mit EUR 53 prognostiziert. Fälschlicherweise wurden in die Berechnung die Umsätze aus F&B und Sonstigen Umsätze miteinbezogen und somit der TRevPAR (Total RevPAR) angegeben. Nach Korrektur plante das Hotel in Leipzig einen RevPAR von EUR 46. Travel24 schätzt diesen annährend realisieren zu können. Der GOP in % für das Hotel in Leipzig wurde mit 40-50% der Umsatzerlöse erwartet. Zum jetzigen Stand der Planung gehen wir davon aus, einen GOP innerhalb der zuletzt prognostizierten Spanne zu erzielen. Für das Hotel in Köln, das ab Juni durch eine Tochtergesellschaft der Travel24 betrieben wird (momentan ruhend gestellter Mietvertrag), wurden der RevPAR mit EUR 84 und ein GOP von ca. 40% der Umsatzerlöse angenommen. Laut aktueller Planung gehen wir davon aus einen RevPAR von ca. EUR 100 und einen GOP von weiterhin ca. 40% für das Rumpfjahr realisieren zu können.
Für das Segment Internet wurde zuletzt ein Umsatz für das Geschäftsjahr 2018 zwischen ca. TEUR 1.800 und TEUR 2.200 prognostiziert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt geht Travel24 davon aus, dass der Umsatz unterhalb dieser Spanne liegen wird und erwartet nun einen Umsatz zwischen ca. TEUR 1.300 und TEUR 1.700. Die korrespondierenden Aufwendungen für bezogene Leistungen wurden zuletzt zwischen TEUR 1.200 und TEUR 1.400 prognostiziert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erwartet Travel24, dass die Aufwendungen zwischen TEUR 800 und TEUR 1.000, und somit unterhalb der erwarteten Spanne, liegen werden. Die wesentlichen Ursachen der beiden Abweichungen sind signifikant geringere Umsatzerlöse in den ersten Monaten nach erfolgtem Relaunch des Portals www.travel24.com und eine daraus folgende Plankorrektur der Umsatzerlöse sowie korrespondierend dazu geringere umsatzabhängige Fulfilment- und Marketingkosten.
Die Rohmarge für das Segment Internet wurde zuletzt zwischen TEUR 600 und TEUR 800 prognostiziert. Aufgrund der proportional in ähnlichem Maße geringeren Volumina der Aufwendungen für bezogene Leistungen und des Umsatzes geht Travel24 derzeit weiterhin davon aus, im Geschäftsjahr 2018 eine Rohmarge innerhalb der zuletzt geplanten Spanne realisieren zu können. Das EBIT des Segments Internet wurde zuletzt zwischen TEUR 200 und TEUR 500 prognostiziert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erwartet Travel24 im Geschäftsjahr 2018 ein EBIT zwischen ca. TEUR 400 und TEUR 900 realisieren zu können. Die Verbesserung in der Prognose zum EBIT ergibt sich im Wesentlichen aus der Auflösung von Zinsen auf Steuerschulden i.Z. mit der Anwendung der Sanierungsklausel. Die Auflösung war ursprünglichen im Geschäftsjahr 2019 geplant.
Für 2018 wurde zuletzt ein positives Jahresergebnis zwischen TEUR 100 und TEUR 300 prognostiziert. Gegenwärtig schätzt Travel24 ein positives Jahresergebnis von TEUR 2.400 erzielen zu können. Die deutlich nach oben korrigierte Prognose des Jahresergebnisses resultiert aus einem Sondereffekt. Aufgrund der Urteile des EuGH vom 28. Juni 2018 in vier
Revisionsverfahren zur Sanierungsklausel konnte Travel24 die in den Vorjahren gebildeten Steuerschulden von etwa TEUR 1.650 ausbuchen und Steuererstattungsansprüche für bereits geleistete Steuerzahlungen von etwa TEUR 640 aktivieren. Zur Darstellung wird auf die Beschreibung im Abschnitt "Wichtige Ereignisse der Berichtsperiode" verwiesen.
Aufgrund der Bedeutung für Travel24 wird zunächst auf die zuletzt berichteten Chancen und Risiken im Zusammenhang mit der Sanierungsklausel des §8c Abs. 1a EStG eingegangen. Durch die Urteile des EuGH vom 28. Juni 2018 (siehe hierzu die Darstellung im Abschnitt "Wichtige Ereignisse der Berichtsperiode") hat sich die Chance des rückwirkenden Erhalts der Verlustvorträge zum 31. Dezember 2008 von etwa EUR 92 Mio. für die Körperschaftsteuer und etwa EUR 94 Mio. für die Gewerbesteuer sowie des Erstattungsanspruchs auf bereits geleistete Steuerzahlungen zum Berichtszeitpunkt einerseits realisiert. Diese Verlustvorträge sind in den Jahren ab 2009 durch andere, schädliche Beteiligungserwerbe zwischenzeitlich gesunken. Andererseits ist das spiegelbildliche Risiko von Zahlungsabflüssen für Steuernachzahlungen nebst Zinsen in Höhe von mindestens TEUR 1.652 zum Berichtszeitpunkt entfallen.
Die übrigen im letzten Geschäftsbericht dargestellten Chancen im Segment Internet und im Segment Hotellerie haben weiterhin Bestand. Im Folgenden werden die wesentlichen Chancen stichpunktartig wiedergegeben. Für weiter- oder tiefergehende Informationen wird auf den Geschäftsbericht 2017 verwiesen.
Wesentliche Chancen im Segment Hotellerie:
Wesentliche Chancen im Segment Internet:
Die übrigen im letzten Geschäftsbericht dargestellten wesentlichen Risiken im Segment Internet und im Segment Hotellerie sind grundsätzlich unverändert gegeben. Im Folgenden werden diese wesentlichen Risiken stichpunktartig wiedergegeben. Für weiter- oder tiefergehende Informationen wird auf den Geschäftsbericht 2017 verwiesen.
Bestandsgefährdende Risiken:
Haftungsprüfungsverfahren wegen Umsatzsteuerschulden der Unister Holding
Wirksamwerden der Aufrechnungs- und Anfechtungsvereinbarung mit den Unister Gesellschaften und der Ausgleichzahlung in Höhe von EUR 1 Mio., die durch einen zweckgebundenen Darlehensvertrag mit Rücktrittsrechten am 28. Mai 2018 gesichert wurde
Wesentliche Risiken im Segment Hotellerie:
Wesentliche Risiken im Segment Internet:
Auf Basis unseres Risikomanagements ist festzustellen, dass das Eintreten mehrerer geringer oder einzelner wesentlicher Risiken in Bezug auf das allgemeine Umsatz- und Kostenrisiko, die Risiken im Zusammenhang mit dem Aufbau der Hotelkette und die Aufrechterhaltung der benötigten Liquidität bestandsgefährdende Risiken für die Travel24 darstellen. Weiterhin ist festzustellen, dass das Eintreten mehrerer geringer oder einzelner wesentlicher Risiken in Bezug auf das Segment Internet, insbesondere die Anfechtungsrisiken aus den Insolvenzverfahren der Unister-Gruppe, bestandsgefährdende Risiken für die Travel24.com AG darstellen. Sämtliche spezifische Risiken werden kontinuierlich durch den Vorstand auf ihre Entwicklung hin überwacht.
Wir blicken nach dem ersten positiven Betriebsjahr des Travel24-Hotels Leipzig City im Segment Hotellerie sehr zuversichtlich in die Zukunft. Wir sind davon überzeugt, unser Hotelkonzept in der geplanten Hotelkette langfristig zu operativem Erfolg führen zu können. Darüber hinaus prüfen wir in Zusammenarbeit mit unseren Investoren Möglichkeiten zur Erweiterung unseres Budget-Design-Konzepts für eine forcierte Entwicklung der Hotelkette.
Im Segment Internet sind wir bestrebt, den erfolgten Aufbau der eigenständigen und teilweise eigenen Strukturen zu optimieren, um eine Stabilisierung und Erholung der Umsatzerlöse und Ergebnisbeiträge des Segments erreichen zu können.
| Konzern-Bilanz | ||
|---|---|---|
| zum 30. Juni 2018 | ||
| Aktiva | 30. Juni | 31. Dezember |
| 2018 | 2017 | |
| VERMÖGENSWERTE | EUR | EUR |
| LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Entgeltlich erw orbene immaterielle Vermögensw erte |
3.722.527,34 | 4.233.058,60 |
| Geleistete Anzahlungen | 0,00 | 40.680,00 |
| SUMME IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE | 3.722.527,34 | 4.273.738,60 |
| Sachanlagen | ||
| Technische Anlagen und Maschinen | 26.988,71 | 25.309,00 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.090.863,57 | 1.125.266,00 |
| SUMME SACHANLAGEN | 1.117.852,28 | 1.150.575,00 |
| Latente Steuern | 124.122,01 | 95.123,80 |
| SUMME LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | 4.964.501,63 | 5.519.437,40 |
| KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | ||
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 593.628,79 | 417.094,73 |
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen | 2.526.094,77 | 2.268.686,23 |
| Sonstige finanzielle Vermögensw erte |
48.621,16 | 299.394,58 |
| Ertragsteuerforderungen | 639.602,20 | 39.300,80 |
| Sonstige nicht-finanzielle Vermögensw erte |
247.515,60 | 188.904,77 |
| SUMME FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE | 4.055.462,52 | 3.213.381,11 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsäquivalente | 986.555,30 | 701.155,71 |
| SUMME KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | 5.042.017,82 | 3.914.536,82 |
| BILANZSUMME | 10.006.519,45 | 9.433.974,22 |
| Passiva | 30. Juni | 31. Dezember |
|---|---|---|
| 2018 | 2017 | |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | EUR | EUR |
| EIGENKAPITAL | ||
| Gezeichnetes Kapital | 2.033.585,00 | 2.033.585,00 |
| Kapitalrücklage | 2.913.974,00 | 2.913.974,00 |
| Verlustvortrag | -958.334,45 | -3.236.859,92 |
| Eigenkapital der beherrschenden Anteilseigner | 3.989.224,55 | 1.710.699,08 |
| Minderheitenanteil | 337.500,92 | 322.342,24 |
| Eigenkapital der nicht beherrschenden Anteilseigner | 337.500,92 | 322.342,24 |
| SUMME EIGENKAPITAL | 4.326.725,47 | 2.033.041,32 |
| SCHULDEN | ||
| LANGFRISTIGE SCHULDEN | ||
| Latente Steuerschulden | 452.659,17 | 412.738,05 |
| SUMME LANGFRISTIGE SCHULDEN | 452.659,17 | 412.738,05 |
| KURZFRISTIGE SCHULDEN | ||
| Steuerschulden | 497.828,38 | 1.794.316,17 |
| Rückstellungen | 892.634,95 | 1.535.898,39 |
| Finanzverbindlichkeiten | 785,12 | 0,00 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehende Unternehmen |
364.558,61 2.422.746,99 |
342.274,80 2.415.480,02 |
| Anzahlungen von Kunden | 45.300,38 | 35.992,21 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 875.232,12 | 848.705,16 |
| Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 128.048,26 | 15.528,10 |
| SUMME KURZFRISTIGE SCHULDEN | 5.227.134,81 | 6.988.194,85 |
| SUMME SCHULDEN | 5.679.793,98 | 7.400.932,90 |
| BILANZSUMME | 10.006.519,45 | 9.433.974,22 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | ||
|---|---|---|
| 01. Januar 2018 bis 30. Juni 2018 | ||
| 1. Januar - 30. Juni | ||
| 2018 | 2017 | |
| EUR | EUR | |
| Umsatzerlöse | 3.093.051,73 | 1.665.480,56 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 691.272,12 | 77.465,05 |
| Marketingaufw and |
-330.880,27 | -1.098.660,45 |
| Sonstiger umsatzbezogener Aufw and |
-827.118,85 | -48.817,43 |
| Personalaufw and |
-854.403,91 | -465.268,94 |
| Abschreibungen | -119.853,15 | -1.022.748,34 |
| Sonstige betriebliche Aufw endungen |
-1.329.809,35 | -694.191,77 |
| Operatives Ergebnis | 322.258,32 | -1.586.741,32 |
| Zinserträge | 139.489,33 | 45.903,69 |
| Zinsaufw endungen |
-83,59 | -35.834,03 |
| Finanzergebnis | 139.405,74 | 10.069,66 |
| Ergebnis vor Steuern | 461.664,06 | -1.576.671,66 |
| Steuerertrag Latenter Steueraufw and |
1.842.942,99 | 129.154,88 |
| -10.922,90 | -138.336,39 | |
| Periodenergebnis | 2.293.684,15 | -1.585.853,17 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Aufw endungen und Erträge |
0,00 | 0,00 |
| Gesamtergebnis | 2.293.684,15 | -1.585.853,17 |
| auf beherrschende Anteilseigner entfallend | ||
| auf nicht beherrschende Anteilseigner entfallend | 2.278.525,47 | -1.565.984,36 |
| 15.158,68 | -19.868,81 | |
| Ergebnis je Aktie in EUR (unverw ässert und verw ässert) |
1,12 | -0,77 |
| 18 | |||
|---|---|---|---|
| Konzern-Kapitalflussrechnung | |||
| 01. Januar 2018 bis 30. Juni 2018 | |||
| 01. Januar - 30. Juni | |||
| 2018 | 2017 | ||
| EUR | EUR | ||
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | |||
| Periodenüberschuss | 2.293.684,15 | -1.585.853,17 | |
| + | Ertragsteuern | -1.832.020,08 | 67.241,07 |
| + / - | Finanzergebnis | -139.405,74 | -9.579,84 |
| + | Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 119.853,15 | 1.022.748,34 |
| + / - | Zu-/ Abnahme der Rückstellungen | -681.453,44 | -31.978,55 |
| - / + | Zu-/ Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sow ie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
-235.550,80 | 537.595,39 |
| + / - | Zu-/ Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sow ie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
193.098,83 | -544.624,30 |
| + / - | Sonstige nicht zahlungsw irksame Aufw endungen/Erträge |
53.324,72 | -216.935,52 |
| - | Gezahlte Zinsen | -83,56 | -489,82 |
| - | Gezahlte Steuern | -26.887,00 | -95.094,50 |
| + | Erhaltene Steuern | 39.300,80 | 0,00 |
| = | Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit |
-216.138,97 | -856.970,90 |
| - | Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -57.246,28 | -3.300.793,06 |
| - | Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensw erte |
-41.215,16 | -11.742,73 |
| + | Einzahlung aus dem Erhalt von Darlehen | 0,00 | 1.500.000,00 |
| + | Einzahlungen aus dem Verkauf von Domains | 600.000,00 | 0,00 |
| = | Cashflow aus Investitionstätigkeit |
501.538,56 | -1.812.535,79 |
| + | Einzahlung gezeichnetes Kapital Minderheitenanteil | 0,00 | 12.750,00 |
| + | Einzahlung Kapitalrücklage | 0,00 | 600.000,00 |
| = | Cashflow aus Finanzierungstätigkeit |
0,00 | 612.750,00 |
| Zahlungsw irksame Veränderungen des Finanzmittelfonds |
285.399,59 | -2.056.756,69 | |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 701.155,71 | 3.403.923,58 | |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 986.555,30 | 1.347.166,89 |
| 19 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | |||||||
| zum 30. Juni 2018 | |||||||
| Im Umlauf befindliche Aktien |
Gezeich netes Kapital |
Kapital rücklage |
Verlust vortrag |
Zwischen- summme |
Minderheiten anteil |
Summe Eigenkapital |
|
| Stück | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| Stand 31. Dezember 2016 | 2.033.585 | 2.033.585,00 | 2.913.974,00 | -1.601.589,64 | 3.345.969,36 | 0,00 | 3.345.969,36 |
| Einzahlung gezeichnetes Kapital | 0,00 | 12.750,00 | 12.750,00 | ||||
| Einzahlung Kapitalrücklage Gesamtergebnis HJ1 2017 |
-1.565.984,36 | 0,00 -1.565.984,36 |
600.000,00 -19.868,81 |
600.000,00 -1.585.853,17 |
|||
| Stand 30. Juni 2017 | 2.033.585 | 2.033.585,00 | 2.913.974,00 | -3.167.574,00 | 1.779.985,00 | 592.881,19 | 2.372.866,19 |
| Stand 31. Dezember 2017 | 2.033.585 | 2.033.585,00 | 2.913.974,00 | -3.236.859,92 | 1.710.699,08 | 322.342,24 | 2.033.041,32 |
| Gesamtergebnis HJ1 2018 | 2.278.525,47 | 2.278.525,47 | 15.158,68 | 2.293.684,15 | |||
| Stand 30. Juni 2018 | 2.033.585 | 2.033.585,00 | 2.913.974,00 | -958.334,45 | 3.989.224,55 | 337.500,92 | 4.326.725,47 |
Der vorliegende verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der Travel24.com AG wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC/SIC), wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind, aufgestellt. Er entspricht insbesondere den diesbezüglichen Anforderungen an Zwischenberichte im Sinne von IAS 34.
Der Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2018 wurde einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.
Er ist in EUR (€) aufgestellt. Alle Konzerntransaktionen werden in dieser Währung realisiert. Soweit nichts anderes vermerkt ist, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.
Es wird kaufmännisch gerundet, weshalb es insofern zu Rundungsdifferenzen kommen kann.
Der vorliegende verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der Travel24.com AG wurde bis auf die erstmalige Anwendung von neuen bzw. geänderten Standards bzw. Interpretationen unter Anwendung derjenigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, die bereits auf den IFRS-Konzern-Abschluss der Travel24.com AG zum 31. Dezember 2017 Anwendung fanden.
Die für Zwecke der Zwischenberichterstattung präsentierte (verkürzte) Konzern-Gesamtergebnisrechnung weist jeweils nur einen Gesamtbetrag für den Marketing- sowie Personalaufwand aus. Dieser verkürzte Konzern-Zwischenabschluss enthält konsequenterweise nicht alle Angaben, die für den Konzernabschluss zum Ende eines Geschäftsjahres erforderlich sind, und ist deshalb notwendigerweise zusammen mit dem Konzern-Abschluss zum 31. Dezember 2017 zu lesen. Dies betrifft insbesondere auch den Abschnitt "Gebrauch von Schätzungen".
Der Vorstand muss im Rahmen der Aufstellung von Zwischenabschlüssen bestmögliche Schätzungen und Annahmen nach dem heutigen Kenntnisstand treffen, die Einfluss auf die ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden und die Angaben über Eventualforderungen und –schulden am Bilanzstichtag haben sowie die bilanzierten Erlöse und Aufwendungen des Berichtszeitraumes beeinflussen. Die später tatsächlich eintretenden Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Diesbezüglich wird auf die entsprechenden Ausführungen im Konzern-Abschluss zum 31. Dezember 2017 verwiesen. Aus der Anwendung der neuen Standards haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss der Travel24.com AG ergeben.
In den vorliegenden Konzern-Zwischenabschluss wurden sämtliche Tochterunternehmen einbezogen.
Seit dem 31. Dezember 2017 gab es keine Änderung im Konsolidierungskreis.
Die Bilanzsumme erhöht sich leicht im Berichtszeitraum. Hinsichtlich der langfristigen Vermögenswerte hat sich der Buchwert der Entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte im Wesentlichen durch den Verkauf der Domains im März 2018 verringert.
Das kurzfristige Vermögen hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2017 um TEUR 1.127 erhöht. Dieser Zuwachs resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der Ertragsteuerforderung nach der Anwendung der Sanierungsklausel. Gegenläufig wirkt sich die Verminderung der Sonstigen finanziellen Vermögenswerte aus. Hier konnte durch einen
geschlossenen Vergleich eine Sicherheitshinterlegung gegen eine Rückstellung ausgeglichen werden.
Die liquiden Mittel erhöhten sich um TEUR 285. Das resultiert im Wesentlichen aus der Einzahlung durch den Verkauf der Domains.
In den Sonstigen nicht-finanziellen Vermögenswerten sind im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt (vor allem aus Umsatzsteuer) enthalten.
Die langfristigen Schulden sind im Vergleich zum Konzernabschluss 2017 um TEUR 40 leicht gestiegen, was auf den Anstieg latenter Steuerschulden zurückzuführen ist.
Bezüglich der kurzfristigen Schulden haben sich vor allem die Steuerschulden auf TEUR 498 verringert. Das resultiert aus der Anwendung der Sanierungsklausel und damit Auflösung von Steuerschulden aus den Jahren 2010 bis 2012. Korrespondierend mit der Verminderung der Steuerschulden konnten die gebildeten Rückstellungen für Zinsen auf Steuerschulden ebenfalls aufgelöst werden.
Die Umsatzerlöse umfassen unter anderem Vermittlungsprovisionen und beziehen sich mit TEUR 479 (Vj: TEUR 687) auf Reiseleistungen, mit TEUR 280 (Vj: TEUR 699) auf Flugleistungen sowie mit TEUR 209 (Vj: TEUR 279) auf Versicherungsleistungen. Die im Sechsmonatszeitraum 2018 erzielten Umsatzerlöse aus Vermittlerprovision wurden ausschließlich im DACH-Raum erwirtschaftet. Zudem erzielte die Travel24 Erlöse aus kaufmännischen Dienstleistungen (TEUR 45; Vj: TEUR 0). Die Umsatzerlöse aus der Hotellerie gliedern sich wie folgt: Umsatzerlöse aus Logis 1.603 Umsatzerlöse aus F&B 272 Sonstige Umsatzerlöse 205 Summe 2.080
| TEUR |
|---|
Der Anstieg des Personalaufwandes ist auf die Aufnahme der operativen Tätigkeit im Segment Hotellerie im August 2017 zurückzuführen.
Die im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 gestiegenen Umsatzerlöse führten zu einem positiven operativen Ergebnis (TEUR 322; Vj: TEUR -1.587). Der Rohertrag ist von TEUR 518 auf TEUR 1.935 gestiegen. Der Rohertrag wurde durch die Inbetriebnahme des Hotellerie Segments der Vergleichbarkeit halber hier um die Sonstigen umsatzbezogenen Aufwendungen erweitert.
Das positive Vorsteuerergebnis führt für das 1. Halbjahr 2018 zu einem laufenden Steueraufwand von TEUR 52. Gegensätzlich wirkt sich der Steuerertrag aus der Anwendung der Sanierungsklausel aus.
Die nachfolgenden Segmentinformationen gliedern sich entsprechend den beiden Geschäftsfeldern des Konzerns in Internet (das alleinige Geschäftsfeld der Muttergesellschaft) und Hotellerie.
Die Umsätze des Konzerns im Berichtszeitraum entfallen mit TEUR 1.013 auf das Segment Internet. Im Segment Hotellerie wurden Umsätze von TEUR 2.080 erzielt. Umsätze zwischen beiden Segmenten waren nicht zu verzeichnen.
Das auf den Halbjahreszeitraum 2018 bezogene Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (operatives Ergebnis) in Höhe von TEUR 322 (Vj: TEUR -1.587) entfällt mit TEUR 709 (Vj: TEUR -159) auf das Segment Internet bzw. mit TEUR -387 (Vj: TEUR -1.428) auf Hotellerie.
Die für den Berichtszeitraum relevante Überleitung von der Summe der Segmentergebnisse (TEUR 322) zum Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern kann unmittelbar der Konzern-Gesamtergebnisrechnung entnommen werden.
Im Hinblick auf die Art der jeweiligen Geschäftsbeziehungen wird auf die Darstellung im Geschäftsbericht 2017 verwiesen.
Die Prinzipien und Methoden zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert sind gegenüber dem Vorjahr unverändert. Detaillierte Erläuterungen zu den Bewertungsprinzipien und -methoden finden sich im Finanzbericht zum 31. Dezember 2017.
Die Zuordnung der beizulegenden Zeitwerte in die drei Stufen der Fair Value Hierarchie richtet sich nach der Verfügbarkeit beobachtbarer Marktpreise auf einem aktiven Markt. Die Bewertungskategorien sind dabei folgendermaßen definiert:
Auf aktiven Märkten gehandelte Finanzinstrumente, deren notierte Preise unverändert für die Bewertung übernommen wurden.
Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Bewertungsverfahren, deren Inputfaktoren direkt oder indirekt aus beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Bewertungsverfahren, deren Inputfaktoren nicht ausschließlich auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Die Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Bilanzposten erfolgte für die Verpflichtung aus der möglichen Kündigung von Kommanditanteilen unter Anwendung der Kategorie 3.
Die Travel24.com AG überprüft zum Ende jeder Berichtsperiode, ob es einen Anlass zu einer Umgruppierung in oder aus einer Bewertungskategorie gibt. Im Berichtszeitraum waren keine Umgliederungen zwischen den Bewertungskategorien vorzunehmen.
Der Fair Value von den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten wie Forderungen und Verbindlichkeiten wird durch die Abzinsung unter Berücksichtigung eines risikoadäquaten und laufzeitkongruenten Marktzinses ermittelt. Bei den langfristigen Vermögenswerten und Schulden ergeben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2017 keine wesentlichen Änderungen in den Relationen zwischen Bilanzwert und Fair Value. Aus Wesentlichkeitsgründen wird der Fair Value für kurzfristige Bilanzposten dem Bilanzwert gleichgesetzt.
Die Aufnahme eines dauerhaften Betriebs eines zweiten Hotels der geplanten Hotelkette im Segment Hotellerie durch eine Tochtergesellschaft musste am 3. Juli 2018 ruhend gestellt werden. Zunächst wurde der Betrieb eines Hotels in Köln am 1. Juni 2018 aufgenommen. Die Verschiebung auf einen erneuten Starttermin ist aufgrund einer Verfügung sowie der vorläufigen Insolvenz der vormaligen Eigentümer- und Betreibergesellschaft, der HOTEL IM WASSERTURM GmbH & Co. KG, erforderlich.
Grundkapital der Travel24.com AG
Die Gesamtzahl der Stimmrechte der Travel24.com AG betrug zum Ende des Halbjahres unverändert 2.033.585.
Zum Stichtag 30. Juni 2018 wurden keine Aktien oder Optionen von den Vorständen und Aufsichtsräten gehalten.
Nach bestem Wissen versichere ich, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ebenso versichere ich, dass im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird. Die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr sind beschrieben.
Leipzig, 1. Oktober 2018
Der Vorstand der Travel24.com AG
Armin Schauer
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzernzwischenlagebericht der Travel24.com AG für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2018, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichtes unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
Ohne unsere Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen des Vorstands im Konzern-Zwischen-Lagebericht hin. Dort werden im Chancen- und Risikobericht bestandsgefährdende Risiken bezeichnet. Diese umfassen mögliche Liquiditätsabflüsse aus dem Wertersatzurteil des Landesgerichtes Leipzig und dem eingeleiteten Haftungsprüfungsverfahren sowie die Finanzierung der Aufrechnungs- und Anfechtungsvereinbarung mit dem Insolvenzverwalter der Unister-Gruppe.
Zudem hat die Muttergesellschaft bei der Aufstellung ihrer integrierten Unternehmensplanung bezüglich der zukünftigen Entwicklung weitere Annahmen getroffen. Gemäß den Prämissen dieser Planung kann der Konzern seinen laufenden Zahlungsverpflichtungen nur bei weiteren
Finanzierungs- und Kapitalstärkungsmaßnahmen nachkommen, die in Form von Sachkapitalerhöhungsmaßnahmen geplant sind. Durch die Sachkapitalerhöhungsmaßnahmen würden ansonsten zu leistende Zahlungsverpflichtungen die Liquiditätsplanung positiv beeinflussen und teilweise auch zu Kostenentlastungen führen.
Das Nichteintreten von Annahmen stellt in einzelnen und in Kombination bestimmter Annahmen ein bestandsgefährdendes Risiko. In diesem Fall müsste die Travel24.com AG über die geplanten Maßnahmen hinaus zusätzliche liquiditätssichernde Maßnahmen ergreifen, um den Bestand des Konzerns zu sichern.
Dies weist auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne von § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.
Unsere Beurteilung ist bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.
Leipzig, den 1. Oktober 2018
tgs KNOLL BECK AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Beck Wirtschaftsprüfer
Wittstadt Wirtschaftsprüfer
Veröffentlichung Konzern- und Jahresabschluss 2018
Hauptversammlung
Veröffentlichung Halbjahresabschluss 2019
Travel24.com AG Salomonstraße 25a 04103 Leipzig
WKN: A0L 1NQ ISIN: DE000A0L 1NQ8
Telefon: +49 - (0) 341 – 355 727 05 Telefax: +49 - (0) 341 – 355 727 99
www.travel24.com
Travel24.com AG Investor Relations
Armin Schauer Salomonstraße 25a 04103 Leipzig Telefon: +49 - (0) 341 – 355 727 05 E-Mail: [email protected] Internet: www.travel24.com
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