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Geratherm Medical AG

Annual Report May 11, 2018

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Annual Report

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Geratherm Medical AG

Geschwenda

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 und Lagebericht

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017

A. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Geratherm Medical AG ist in den Geschäftsbereichen Healthcare Diagnostic und Medizinische Wärmesysteme tätig. Die Unternehmensaktivitäten sind international ausgerichtet. Der Ursprung des Unternehmens liegt in der medizinischen Temperaturmessung. Für den Anwendungsfall der Körpertemperaturmessung bietet die Geratherm Medical AG ein breites Spektrum von Produkten an, die überwiegend Alleinstellungsmerkmale haben. Das Hauptprodukt des Unternehmens mit einem Umsatzanteil von 58,6 % ist ein quecksilberfreies Glasthermometer, das am Standort Geschwenda produziert wird. Vor dem Hintergrund des ab 2018 geltenden weltweiten Quecksilberverbots kommt diesem Kernprodukt eine besondere Stellung innerhalb des Unternehmens zu.

Die Geratherm Medical AG stellt seinen Kunden/Patienten hochwertige Produkte vom Fieberthermometer bis zu komplexen Wärmesystemen im OP- und Rettungsbereich zur Verfügung. Für alle Geschäftsbereiche des Unternehmens bestehen langfristig positive Wachstumsaussichten. Die Exportquote ist überdurchschnittlich hoch.

Langfristiges Ziel der Geratherm Medical AG ist die Ausrichtung auf hochwertige Medizinprodukte. Die Gesamtstrategie von Geratherm ist es, mit hochinnovativen Produkten, die mit komplexen Zulassungshürden verbunden sind, zukünftig Alleinstellungsmerkmale zu erarbeiten, um sich mit deutlichen Produktvorteilen gegenüber dem Wettbewerb positionieren zu können.

Wesentliche Änderungen im Geschäftsmodell im Vergleich zum Vorjahr haben sich nicht ergeben.

2. Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sind bei der Geratherm Medical AG mittel- bis langfristig ausgerichtet. Durch veränderte Rahmenbedingungen, insbesondere im Bereich der EU –Medizinprodukteverordnung (MDR) sind die Anforderungen an die Produktentwicklung und -zulassung enorm gestiegen. Die entsprechenden Fachkräfte sind derzeit im Markt nur eingeschränkt verfügbar.

Für zukünftiges Unternehmenswachstum werden derzeit die Kapazitäten im Forschungs- und Entwicklungsbereich deutlich ausgebaut.

Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand betrug im Geschäftsjahr 52 TEUR (i. Vj. 116 TEUR).

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Jahr 2017 war ein Jahr der positiven Konjunkturüberraschungen. Nach verhaltenen Prognosen entwickelte sich das weltweite Wirtschaftswachstum stärker als erwartet und erfasste nahezu alle Branchen. Vor allem der Wirtschaftsraum in den Vereinigten Staaten ist überraschend stark gewachsen, das gleiche gilt für den europäischen Raum. Gleichzeitig haben die Länder, wie Brasilien und Russland, den Weg aus der Rezession gefunden.

Das robuste Wachstum in China hat auch die Konjunktur im Euroraum und in Deutschland unterstützt. Haupttreiber des Aufschwungs im Euroraum war die Binnennachfrage, die durch die lockere Geldpolitik der EZB beeinflusst wurde. Eine gute Konjunktur, niedrige Zinsen und eine gute Entwicklung an den Kapitalmärkten – man konnte sich über die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in 2017 nicht beschweren.

Der robuste und global synchron verlaufende Aufschwung der Weltkonjunktur dürfte sich auch in 2018 fortsetzen. Für die deutsche Wirtschaft rechnet die Bundesregierung ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes um +2,4 %. Der für Deutschland wichtige Exportmarkt soll in 2018 mit +5,3 % noch stärker wachsen als im Vorjahr.

Bei der guten Konjunkturlage wird die Rekrutierung von geeignetem Fachpersonal zunehmend anspruchsvoller. Zur Umsetzung der eigenen Wachstumsstrategie ist auch die Geratherm Medical AG zunehmend darauf angewiesen, Mitarbeiter aus dem Ausland zu integrieren.

Als exportstarkes Unternehmen dürfte die Geratherm Medical AG im Verlauf des Jahres 2018 von den positiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen profitieren.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Medizintechnikindustrie ist global ausgerichtet, eine weitgehend konjunkturresistente Branche und weist eine geringe Zyklizität auf. Die Gründe für das stetige Wachstum des Medizintechniksektors haben sich nicht geändert. Haupttreiber ist die demografische Entwicklung und die Zunahme der Wohlstandskrankheiten. Der medizinisch-technische Fortschritt ermöglicht die Behandlung von Krankheitsbildern, die bislang nicht behandelt werden konnten oder die Innovation ersetzt bestehende Behandlungsmethoden, die schonender oder effizienter durchgeführt werden können.

Aufstrebende Schwellenländer, wie China, Russland oder der Mittlere Osten investieren in die Modernisierung bzw. Etablierung ihres Gesundheitssystems. Dem Medtech-Markt wird bis 2022 ein jährliches Wachstum von +5,1 % prognostiziert. Wegen den spezifischen Anforderungen und des internationalen Absatzes von Medizinprodukten gibt es eine immer stärkere Konzentration bei den Medizintechnikunternehmen. Die größten 30 Unternehmen der Branche vereinen auf sich, mit rund 244 Mrd. US-Dollar Umsatz, einen Marktanteil von rund 63,0 %.

Die deutschen Medizintechnikunternehmen haben in 2017 einen Umsatz von 30,6 Mrd. EUR erzielt, ein Plus von 4,8 %. Der Inlandsumsatz ist mit 2,8 % moderat gewachsen, während der Export um rund 5,9 % zulegte und damit wesentlicher Treiber des Branchenwachstums ist. Die branchenspezifische Exportquote beläuft sich auf 64,4 %. Deutsche Medizintechnikunternehmen genießen ein weltweit hohes Ansehen.

In der europäischen Medizintechnikindustrie ist eine Verschärfung der Zulassungsbedingungen im Gange, die alle Medizintechnikunternehmen im gleichen Maße trifft. Der zu tätigende Aufwand ist gerade für mittelständische Unternehmen enorm und wird den Konsolidierungsprozess vorantreiben. Seit dem 25. Mai 2017 ist die neue EU-Verordnung 2017/745 „Medical Device Regulation“ (MDR) in Kraft. Obwohl die EU ursprünglich eine Vereinfachung des Inverkehrbringens von Medizinprodukten im EU-Binnenmarkt im Rahmen einer „Richtlinie“ beabsichtigt hatte, wurde aus dem ursprünglichen Ansatz eine 175 Seiten umfassende „Verordnung“ mit derzeit noch hohen Unsicherheiten hinsichtlich Auslegung und Praktikabilität für Medizintechnikunternehmen.

Der Aufwand und der Anpassungsprozess dieser Verordnung sind je nach Produktpalette auf 5 bis 8 % vom Umsatz zu veranschlagen. Neben unangekündigten Audits und deutlich höheren Dokumentationsanforderungen ist auch die Einrichtung und Instandhaltung eines Risikos- und Qualitätsmanagementsystems mit einem hohen permanenten Aufwand verbunden. Alle bisher genehmigten Produkte müssen nach der neuen Regelung neu zertifiziert werden. Die Anforderungen an klinische Prüfungen wurden gleichfalls deutlich verschärft. Für Geratherm Medical bedeutet dies beispielsweise für die Zulassung eines Temperatursensors im OP-Bereich, eine klinische Studie mit mindestens 100 Patienten, nachweisen zu müssen. Allein die Studie dauert mehr als 12 Monate und ist mit Kosten von mindestens 250 TEUR verbunden. Als Folge davon verlängert sich der zeitliche Vorlauf bis zur Markteinführung.

Mit der Umsetzung der „MDR-Richtlinie“ werden zahlreiche Maßnahmen zur Erhöhung der Patientensicherheit und zur Verbesserung der Produktleistung festgeschrieben. Allerdings wird die Umsetzung der neuen Regelung zu erheblich höherer Komplexität und deutlich höheren Kosten führen. Vor allem für kleinere und mittelständische Medizintechnikhersteller dürften die neuen Anforderungen eine große Herausforderung bleiben.

Vor dem obigen Hintergrund sind für ein Medizintechnikunternehmen ausreichende finanzielle und entsprechende Management-Ressourcen Grundvoraussetzung. Die Kriterien für ein Bestehen auf dem Medizintechnikmarkt erfüllen gut vernetzte, interdisziplinär vorgehende und innovative Unternehmen mit hohem technologischem Know-how und einer starken Marke.

Die dargestellten branchenspezifischen Rahmenbedingungen gelten auch für die Geratherm Medical AG. Diese Herausforderung müssen wir annehmen.

2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Geratherm Medical AG nutzt verschiedene Kennzahlen zur Steuerung der Leistung im Hinblick auf Unternehmensziele. Im finanzbezogenen Bereich entsprechen die Kennzahlen denen zur Steuerung der Produktbereiche. Die zentralen Ziele Wachstum und Profitabilität beziehen sich dabei auf die Kennzahlen Umsatz und das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Im nicht finanzbezogenen Bereich werden zudem die Kennzahlen Produktabsatz und Exportanteil verwendet. Weiterhin dienen die Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität dem Kapitalmanagement sowie die Gesamtkostenrentabilität der Mittelbindung in den einzelnen Geschäftsbereichen. Auf diese Leistungsindikatoren wird in den Abschnitten Geschäftsverlauf und Lage jeweils Bezug genommen.

3. Geschäftsverlauf

Allgemeiner Überblick

Die Geratherm Medical AG hatte in 2017 einen stabilen Geschäftsverlauf. In den verschiedenen Segmenten sind die Grundlagen dafür geschaffen worden, mittelfristig mit neuen Produkten und Länderzulassungen gute Wachstumschancen für die Unternehmensgruppe zu generieren.

Im Bereich der Medizintechnik hat sich das Anforderungsprofil an die Entwicklung und Vermarktung von Medizinprodukten stark verändert. Die Einführung der neuen EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) trifft alle Medizintechnikunternehmen gleichermaßen. Die Anforderungen an die zeitnahe Umsetzung sind enorm und bremsen derzeit das Wachstum und binden Mitarbeiterkapazitäten.

Bei der Zulassung von Medizinprodukten ist der finanzielle Einsatz enorm gestiegen, da ohne Nachweis von klinischen Studien keine Zulassungen mehr erfolgen. Der Zeitraum bis zur Markteinführung wird dadurch erheblich verlängert.

Zum Jahresende 2017 eskalierte die Entwicklung in der brasilianischen Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil, an der die Geratherm mit 51 % beteiligt ist. Ein „Haircut“ mit der involvierten brasilianischen Bank führte bislang nicht zu dem gewünschten Erfolg. Nach dem der brasilianische Partner nicht bereit war, weitere finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, sah die Geratherm Medical AG keine Veranlassung, ihre Beteiligung einseitig zu erhöhen und Verpflichtungen zu übernehmen. Die Produktion wurde daraufhin eingestellt und das Management erarbeitet einen Restrukturierungsplan mit dem Ziel die Gesellschaft deutlich zu verkleinern. Die Geratherm Medical AG hat Forderungen aus Darlehen, Warenlieferungen und Leistungen sowie Zinsen in Höhe von 1.261 TEUR gegenüber der Do Brasil. Da die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft in Brasilien schwer einzuschätzen ist wurde eine Wertminderung in Höhe von 630 TEUR vorgenommen, welche das Ergebnis der Geratherm Medical AG in 2017 temporär belastet.

Die Geratherm Medical AG konnte im Geschäftsjahr 2017, bei einem Umsatzrückgang von -1,2 %, ein Betriebsergbnis (EBIT) von 1.540 TEUR (i. Vj. 1.811 TEUR) erwirtschaften. Das entspricht einer EBIT-Marge bezogen auf den Umsatz von 11,9 % (i. Vj. 13,8 %).

Beeinflusst wurde das um -15,0 % niedrigere EBIT hauptsächlich durch die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um +18,3 %. Grund für die höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die stark gestiegenen Kursdifferenzen in Höhe von 531 TEUR (i. Vj. 38 TEUR), welche aus den gehaltenen Dollarbeständen in Höhe vo 3,5 Mio USD sowie aus dem Einkauf und Verkauf auf USD-Basis resultieren.

Das Jahresergebnis der Geratherm Medical AG lag mit 829 TEUR ebenfalls unter dem Ergebnis des Vorjahres (1.890 TEUR). Der Rückgang von -56,1 % wurde durch das negative Finanzergebnis in Höhe von -218 TEUR (i. Vj. 496 TEUR) stark beeinflusst, welches die außerplanmäßige Wertminderung der Ausleihungen an die do Brasil in Höhe von 557 TEUR enthält.

Die Geratherm Medical AG ist finanziell sehr solide ausgestattet, so dass auch zukünftiges Wachstum finanziell begleitet werden kann. Zum Jahresende verfügte die Gesellschaft über eine bilanzielle Eigenkapitalquote von 92,7 % und liquide Mittel (einschließlich Wertpapiere) in Höhe von 9,0 Mio EUR.

Für die Geschäftsentwicklung 2018 haben wir einen positiven Ausblick. Die Wiederzulassung der Wärmesysteme haben wir eingeplant. Die Produktionskapazität von Galliumthermometern am Standort in Geschwenda wird in 2018 um +20 % erhöht.

Umsatzerlöse nach Produktgruppen (in TEUR)

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2012 2013 2014 2015 2016 2017
Healthcare Diagnostic 9.714 10.605 10.383 12.747 12.604 12.498
Medizinische Wärmesysteme 646 815 812 670 513 465

Healthcare Diagnostic

In der Produktgruppe Healthcare Diagnostic vermarkten wir Medizinprodukte, wie Fieberthermometer, Blutdruckmessgeräte sowie Produkte zur Frauengesundheit, die sich im vorwiegend an Endverbraucher richten und international über Apotheken angeboten werden. Der Bereich reflektiert 96,4 % am Unternehmensumsatz (i. Vj. 96,1 %). Der Umsatz in der Produktgruppe Healthcare verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um -0,8 %.

Die Hauptprodukte des Bereiches Healthcare Diagnostic sind Fieberthermometer mit einem Anteil von 75,7 %, Blutdruckmessgeräte mit einem Anteil von 14,7 % sowie der noch junge Produktbereich Women Line mit einem Anteil von 2,2 %. Innerhalb der Produktgruppe Fieberthermometer haben analoge Gallium-Fieberthermometer einen Anteil von 77,5 %. Die ursprünglich geplante Produktionsausweitung im Jahr 2017 konnten wir noch nicht umsetzen. Wir planen aber für 2018, die Produktion von Galliumthermometer um +20 % zu erhöhen. Wir bereiten uns derzeit auf das kommende weltweite Quecksilberverbot vor. Wir rechnen damit, dass wir im II. Halbjahr 2018 mit einer stärkeren Nachfrage konfrontiert werden. Ab 2019 dürfte das internationale Quecksilberverbot in vollem Umfang in den meisten Ländern wirksam werden.

Der Umsatz im Produktbereich Fieberthermometer erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um +3,4 %. Im Bereich Blutdruckmessgeräte verringerte sich der Umsatz dagegen um -10,1 %.

Medizinische Wärmesysteme

Im Bereich Medizinische Wärmesysteme bieten wir Produkte zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur an. Weiterhin werden derzeit in diesem Segment Produkte zur Kühlung von Patienten entwickelt. Das Segment ist derzeit mit der Umsetzung neuer Richtlinien für Medizinprodukte konfrontiert.

Das Segment Medizinische Wärmesysteme konnte auch in 2017 noch nicht an das ursprüngliche Leistungsniveau anschließen. Negative Auswirkungen haben nach wie vor die gesperrte CE-Zulassung für die Produktgruppe der Wärmesysteme für den OP- und Rettungsbereich. Trotz hoher personeller und finanzieller Anstrengungen unsererseits konnten wir eine Wiederzulassung noch nicht erlangen. Alle erforderlichen Unterlagen sind eingereicht und befinden sich derzeit in der Prüfungsphase bei der Zulassungsstelle.

Der Umsatz der medizinischen Wärmesysteme verringerte sich insgesamt um -9,4 % auf 465 TEUR. Die Produkte des Segmentes Medizinische Wärmesysteme reflektieren 3,6 % am Gesamtumsatz der Geratherm Medical AG.

Sobald die CE–Zulassung für die Geratherm-Wärmesysteme wieder erteilt wird, werden wir eine neue Generation von Wärmesystemen auf den Markt bringen. In diesem Zusammenhang planen wir im Verlauf des Jahres 2018 eine zulassungsrelevante klinische Studie mit über 100 Patienten für einen neuen Ohrsensor zur Generierung von Vitaldaten.

Umsatzentwicklung nach Regionen

Die Aktivitäten der Geratherm Medical AG sind stark international ausgerichtet. Die Hauptexportmärkte außerhalb Deutschlands sind Europa, Südamerika, Mittlerer Osten und USA. Die Produkte von Geratherm werden zu 93 % (i. Vj. 93 %) exportiert. Der Absatz der Produkte erfolgt in über 60 Länder.

Der hohe und stabile Exportanteil reflektiert die gute internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte. Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2017 ein Umsatz in Höhe von 13,0 Mio EUR (i. Vj. 13,1 Mio EUR) erzielt.

Der Euroraum außerhalb Deutschlands ist der größte Absatzmarkt von Geratherm, wobei hier der italienische Markt dominiert. Gegenüber dem Vorjahr konnte in 2017 der Umsatz in Italien um +14,5 % auf 4,0 Mio EUR gesteigert werden. Der europäische Markt reflektiert mit einem Umsatz von 8,6 Mio EUR insgesamt 66,6 % des Gesamtumsatzes der Geratherm Medical AG.

Der Absatz auf dem deutschen Markt war mit -10,6 % rückläufig. Insgesamt wurde ein Umsatz von 867 TEUR generiert. Der Anteil am Gesamtumsatz beträgt 6,7 %. Die Präsenz auf dem deutschen Apothekenmarkt für Geratherm-Produkte entspricht noch nicht unseren Vorstellungen.

Deutlich schwächer war auch der Verlauf auf den Märkten Mittlerer Osten, der einen deutlichen Rückgang von -14,9 % verzeichnen musste. Der Umsatzanteil im Mittleren Osten beträgt 11,7 % des Gesamtabsatzes der Geratherm Medical AG.

Auf dem US-Markt wurden im Geschäftsverlauf 2017 für 1,0 Mio EUR Geratherm-Produkte verkauft. Dies entspricht einem Zuwachs von +5,7 %. Der Gesamtanteil am Geratherm-Umsatz beträgt 8,0 %.

Nach einer temporären Verbesserung auf dem schwierigen brasilianischen Markt hat sich die Situation im Verlauf des II. Halbjahres 2017 deutlich verschlechtert, da die Geratherm Medical AG nicht mehr bereit war, ohne Vorkasse Produkte nach Brasilien auszuliefern. In Verbindung mit anderen spezifischen Problemen in Brasilien kam es zu einem weiteren Umsatzrückgang von -4,0 % auf 237 TEUR.

Die Gruppe Sonstige Länder reflektiert vorwiegend die Länder Afrika und Asien. Insgesamt wurde in diesen Ländern ein Umsatz von 662 TEUR erzielt und lag damit um +18,0 % über dem Vorjahr.

Umsatzerlöse nach Regionen (in TEUR)

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2017 2016 Veränderung
Europa 8.632 8.563 +0,8 %
Deutschland 867 970 -10,6 %
Mittlerer Osten 1.522 1.789 -14,9 %
USA 1.043 987 +5,7 %
Südamerika 237 247 -4,0 %
Sonstige Länder 662 561 -18,0 %

4. Lage

Ertragslage

Der Gesamtumsatz der Geratherm Medical AG belief sich auf 13,0 Mio EUR und lag damit knapp unter den 13,1 Mio EUR vom Vorjahr. Die Gesamtleistung des Unternehmens lag mit + 0,4 % über dem Vorjahr und belief sich auf 13,3 Mio EUR.

Die Materialaufwendungen erniedrigten sich um -1,5 % (i. Vj. -1,1 %) auf 5,6 Mio EUR (i. Vj. 5,7 Mio EUR).

Die Bruttomarge, bezogen auf die Gesamtleistung, betrug 57,8 % (i. Vj. 57,0 %).

Die Personalkosten erhöhten sich um +2,8 % bei nahezu gleichem Umsatz. Die höheren Personalkosten stehen in Verbindung mit durchgeführte Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie der Einstellung von höher qualifizierten Mitarbeitern, insbesondere im Qualitätsmanagement.

Das Bruttoergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich um -14,9 % auf 2.152 TEUR. Die operative Marge, bezogen auf den Umsatz, auf EBITDA-Ebene betrug 16,6 % (i. Vj. 19,3 %).

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen verringerten sich um -14,6 % auf 612 TEUR (i. Vj. 717 TEUR). Auf die Abschreibungen von Sachanlagen entfallen hiervon 478 TEUR (i. Vj. 584 TEUR). Der Zugang betraf im Wesentlichen Ersatzinvestitionen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (ohne Aufwendungen für Wertpapiere) erhöhten sich um +446 TEUR auf 2.881 TEUR. Die überproportionale Erhöhung gegenüber dem Vorjahr ergab sich überwiegend aus den Fremdwährungsbelastungen welche aus den gehaltenen Dollarbeständen in Höhe von 3,5 Mio USD sowie aus dem Einkauf und Verkauf auf USD-Basis resultieren.

Das Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 1.540 TEUR reduzierte sich um -15,0 %. Die EBIT-Marge der Geratherm Medical AG belief sich auf 11,9 % (i. Vj. 13,8 %). Das Ergebnis entspricht nicht unseren Zielvorstellungen.

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2017 2016 Veränderung
TEUR TEUR TEUR %
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 12.963 13.117 -154 -1,2
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 105 -204 309 -
Andere aktivierte Eigenleistungen 0 0 0 -
Sonstige betriebliche Erträge [1] 199 297 -98 -33,0
Betriebsleistung 13.267 13.210 57 +0,4
Materialaufwand -5.594 -5.679 85 -1,5
Rohergebnis 7.673 7.531 142 -1,9
Personalaufwand -2.640 -2.568 -72 +2,8
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -612 -717 105 -14,6
Sonstige betriebliche Aufwendungen [2] -2.881 -2.435 -446 +18,3
Betriebsergebnis (EBIT) 1.540 1.811 -271 -15,0
Beteiligungsergebnis [3] -40 68 -108 -
Zinsergebnis [4] 101 38 63 -
Ordentliches Unternehmensergebnis 1.601 1.917 -316 -16,5
Erträge aus Dividenden und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 158 193 -35 -18,1
Verluste aus Wertpapierverkäufen 0 -326 326 -100,0
Erträge aus Wertpapierverkäufen 40 1.222 -1.182 -96,7
Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 158 0 158 -
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -557 -487 -70 +14,4
Sonstige Aufwendungen aus Wertpapieren -17 -106 89 -84,0
Finanzergebnis -218 496 -714 -
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -547 -516 -31 +6,0
Ergebnis nach Steuern 836 1.897 -1.061 -55,9
Sonstige Steuern -7 -7 0 0,0
Jahresergebnis 829 1.890 -1.061 -56,1

[1] Posten Nr. 3 der GuV abzüglich sonstiger Erträge aus Wertpapieren

[2] Posten Nr. 8 der GuV abzüglich sonstiger Aufwendungen aus Wertpapieren sowie Verlust aus Verkauf

[3] Posten Nr. 12 und 13 aus der GuV saldiert

[4] Posten Nr. 10 und 14 aus der GuV saldiert

Ergebnisentwicklung (in TEUR)

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2012 2013 2014 2015 2016 2017
Operatives Ergebnis (EBITDA) 848 1.184 2.505 3.168 2.528 2.152
Betriebsergebnis (EBIT) 360 604 1.848 2.468 1.811 1.540

Im Geschäftsjahr 2017 weist die Geratherm Medical AG ein Finanzergebnis in Höhe von -218 TEUR (i. Vj. +496 TEUR) aus. Der Grund dafür sind die negativen Entwicklungen in Brasilien, hier erfolgte eine außerplanmäßige Abschreibung auf Finanzanlagen (Ausleihungen an die Geratherm do Brasil) in Höhe von -557 TEUR. Im Weiteren setzt sich das Finanzergebnis aus den folgenden Positionen zusammen. Aus dem Verkauf von Wertpapieren konnten insgesamt 40 TEUR (i. Vj. 790 TEUR) ergebniswirksam vereinnahmt werden. Durch die stichtagsbedingte Bewertung der Aktien wurde eine Zuschreibung in Höhe von 158 TEUR (i. Vj. Abschreibung -487 TEUR) vorgenommen. Weitere Erträge aus Wertpapieren und anderen Ausleihungen des Finanzanlagevermögens in Höhe von 158 TEUR (i. Vj. 193 TEUR) wurden ergebniswirksam erfasst.

Die Steuerbelastung auf das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf 600 TEUR (i. Vj. 464 TEUR). Die Steuerbelastung im Vorjahr war aufgrund der in 2016 noch vorhandenen Verlustvorträge geringer. Eine im Geschäftsjahr 2016 gebildete passive latente Steuer in Höhe von 53 TEUR wurde in 2017 aufgelöst.

Das Jahresergebnis verringerte sich um 56,1 % auf 829 TEUR.

Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 17 Cent (i. Vj. 38 Cent).

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juni 2018 vorschlagen, eine Dividende von 0,47 EUR pro Aktie für das Geschäftsjahr 2017 auszuschütten.

Für die diesjährige Ausschüttung ist Kapitalertragssteuer nebst Solidaritätszuschlag einzubehalten.

Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 47 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2017 (insgesamt also 2.326 TEUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden.

Für das Geschäftsjahr 2017 beträgt der erwirtschaftete ausschüttbare Gewinn 2.359 TEUR und wird durch die geplante Dividendenausschüttung nicht vollständig aufgebraucht, so dass ein Zugriff auf das mit 15.206 TEUR fort bestehende steuerliche Einlagekonto zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag von 2.326 TEUR ist deshalb Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,38 % (614 TEUR) einzubehalten.

Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden.

Finanzlage, Investitionen und Liquidität

Im Geschäftsjahr 2017 verfügte die Geratherm Medical jederzeit über eine solide Finanzlage. Der Zahlungsmittelbestand inklusive Wertpapiere belief sich zum 31.12.2017 auf 9.028 TEUR (i. Vj. 11.764 TEUR). Die relativ hohe Liquiditätsausstattung ermöglicht es der Gesellschaft, Produktentwicklungen und Markteintritte selbst zu finanzieren, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken können. Auch mögliche potentielle Akquisitionen können innerhalb des Finanzrahmens jederzeit kurzfristig umgesetzt werden. Auch nicht vorhersehbare Ereignisse, wie die Restrukturierung der Tochtergesellschaft in Brasilien können dadurch ohne größere Probleme gemanagt werden.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug 1.256 TEUR.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit war mit -1.588 TEUR negativ. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen 40 TEUR. Im Geschäftsjahr 2017 kam es durch Wertpapierkauf und verkauf zu einem Mittelabfluss in Höhe von 1.114 TEUR. Für die Erhöhung des Stammkapitals der Protembis GmbH wurden Mittel in Höhe von 156 TEUR und bei der Geratherm do Brasil Ltd. in Höhe von 150 TEUR aufgewendet. Das Darlehen an die Capillary Solutions GmbH wurde um 700 TEUR und das der Geratherm do Brasil Ltd. um 301 TEUR erhöht. Die apoplex technologies GmbH hat ein Darlehen in Höhe von 361 TEUR und die Sensor Systems GmbH in Höhe von 200 TEUR zurückgezahlt.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf 3.233 TEUR. Die ausgewiesene Position wurde durch die Dividendenausschüttung in Höhe von 2.475 TEUR und der Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 750 TEUR beeinflusst.

Die Geratherm Medical AG war im Geschäftsjahr 2017 jederzeit in der Lage, eingegangene Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Wenn möglich wurden Skonti gezogen. Zahlungsziele unterliegen dem Risikomanagement und werden kunden- und länderspezifisch definiert. Einzelfälle werden per Vorstandsgenehmigung angepasst.

Die Geratherm Medical AG verfügt über eine sehr gute Finanzstruktur mit einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote und Eigenkapitalausstattung. Situationen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, waren nicht zu erkennen.

Nachfolgende Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderung der verfügbaren Zahlungsmittel und deren wesentliche Ursachen auf.

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2017

TEUR
2016

TEUR
Jahresüberschuss 829 1.890
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 612 717
Zu-/Abnahme der Rückstellungen 370 -424
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge -114 -29
Wechselkursdifferenz 484 -102
Abnahme Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderer Aktiva die nicht der Investitions- oder Finanztätigkeit zuzuordnen sind 298 8
Ab-/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva die nicht der Investitions- oder Finanztätigkeit zuzuordnen sind -835 141
Verlust aus Abgang des Anlagevermögens 0 0
Zinsertrag -260 -212
Zinsaufwand 8 19
Ertrag aus Verkauf von Wertpapieren 40 -1.222
Verlust aus Verkauf von Wertpapieren 0 326
Ertrag aus der Bewertung von Wertpapieren -159 0
Verlust aus der Bewertung von Finanzanlagen 557 487
Dividendeneinzahlung aus Wertpapieren -7 -39
Sonstige Beteiligungsverluste/-gewinne -40 -68
Ertragssteueraufwand 600 464
Ertragssteuerzahlungen -1.127 -568
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.256 1.388
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -18 -7
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -22 -590
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 686 99
Auszahlungen für Investitionen des Finanzanlagevermögens -1.347 -330
Einzahlungen aufgrund von Finanzanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 166 3.645
Auszahlungen aufgrund von Finanzanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition -1.280 -1.047
Erhaltene Zinsen 260 212
Erhaltene Dividenden 7 39
Sonstige Beteiligungsverluste/-gewinne -40 68
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.588 2.089
Dividendenausschüttung -2.475 -2.475
Auszahlung aus Tilgung von Bankdarlehen -750 -750
Gezahlte Zinsen -8 -19
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -3.233 -3.244
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -3.565 233
Wechselkursdifferenz -484 102
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 9.234 8.899
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 5.185 9.234

Der Finanzmittelfonds am Ende der Periode setzt sich zusammen aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 5.174 TEUR und Kassenbeständen in Höhe von 11 TEUR.

Vermögenslage und Kapitalstruktur

Die Geratherm Medical AG verfügt zum Ende des Geschäftsjahres über eine solide Vermögenssituation. Die Bilanzsumme des Unternehmens betrug zum Ende des Geschäftsjahres 23,1 Mio EUR und lag damit um 12,4 % niedriger als zum Stichtag des Vorjahres. Das ausgewiesene Eigenkapital beträgt 21,4 Mio EUR (i. Vj. 23,1 Mio EUR) bzw. 92,7 % (i. Vj. 87,4 %) der Bilanzsumme. Auf die einzelne Aktie bezogen, ergibt sich daraus ein Buchwert von 4,33 EUR (i. Vj. 4,66 EUR). Mit dem Eigenkapitalausweis ist es der Gesellschaft möglich, weitgehend unabhängig von jeglicher Fremdfinanzierung zu operieren und langfristige Unternehmensziele zu verfolgen.

Geratherm verfügt für die branchenspezifischen Rahmenbedingungen über eine risikoadäquate Kapitalausstattung.

Zum 31.12.2017 setzt sich die Aktivseite der Bilanz aus langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 6.893 TEUR (i. Vj. 7.362 TEUR) zusammen. Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen 16.223 TEUR (i. Vj. 19.025 TEUR).

Innerhalb der langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich die immateriellen Vermögenswerte durch Abschreibungen um -58,2 % auf 84 TEUR (i. Vj. 200 TEUR).

Das Sachanlagevermögen reduzierte sich um -20,1 % auf 1.811 TEUR (i. Vj 2.268 TEUR). Investitionen in Sachanlagen beliefen sich in 2017 auf 22 TEUR (i. Vj. 590 TEUR), demgegenüber standen Abschreibungen in Sachanlagen in Höhe von 478 TEUR (i. Vj. 717 TEUR).

Bei den kurzfristigen Vermögenswerten verringerten sich die Bestände im Wesentlichen stichtagsbezogen um -4,9 % auf 4.379 TEUR (i. Vj. 4.606 TEUR). Der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erniedrigte sich um -10,8 % auf 1.541 TEUR (i. Vj. 1.728 TEUR). Der Bestand der unfertigen Erzeugnisse erhöhte sich um +62,9 % auf 520 TEUR (i. Vj. 319 TEUR). Die Position Fertigerzeugnisse und Handelswaren erniedrigte sich stichtagsbezogen um -10,5 % auf 2.257 TEUR (i. Vj. 2.521 TEUR)

Der Gesamtbestand an Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen erhöhte sich im Wesentlichen stichtagsbedingt um +5,6 % auf 2.750 TEUR (i. Vj. 2.604 TEUR). Hiervon entfielen 1.758 TEUR auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+6,0 %) sowie auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 681 TEUR (-15,1 %). Die sonstigen Vermögenswerte erhöhten sich von 142 TEUR auf 311 TEUR.

Der bilanzielle Buchwert der von Geratherm gehaltenen Wertpapieren erhöhte sich um 51,9 % auf 3.843 TEUR. Die Erhöhung ist im Wesentlichen durch den Erwerb von 71.500 TEFA Aktien zu einem Kurs von 13,25 EUR begründet.

Die Zahlungsmittel beliefen sich zum 31.12.2017 auf 5.185 TEUR (i. Vj. 9.234 TEUR).

Die Passivseite reflektiert die starke Eigenkapitalbasis der Gesellschaft. Dem Eigenkapital in Höhe von 21.420 TEUR (i. Vj. 23.066 TEUR) stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 1.696 TEUR (i. Vj. 3.268 TEUR) gegenüber.

Zum Bilanzstichtag 31.12.2017 bestanden keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (i. Vj. 750 TEUR). Das, im Vorjahr, ausgewiesene Darlehen an die Gesellschaft wurde termingerecht getilgt.

Die abgegrenzten Investitionszuwendungen aus den Vorjahren sind in einem Sonderposten dargestellt und betragen 60 TEUR (i. Vj. 121 TEUR). Der Sonderposten wird planmäßig über die Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände aufgelöst.

In 2017 wurden sonstige Rückstellungen in Höhe von 784 TEUR (i. Vj. 415 TEUR) sowie eine Steuerrückstellung in Höhe von 77 TEUR (i. Vj. 371 TEUR) gebildet. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erniedrigten sich um -61,7 % auf 474 TEUR (i. Vj. 1.236 TEUR). Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um +32,4 % auf 233 TEUR (i. Vj. 176 TEUR). Hierin sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeiter/-innen enthalten. Erhaltene Anzahlungen verringerten sich um TEUR 170 auf TEUR 29. Der Rückgang der Schulden ist, neben der planmäßigen Tilgung des Darlehens, hauptsächlich stichtagsbedingt.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Die deutsche Wirtschaft ist auch in 2017 wieder deutlich gewachsen. Auch für das vor uns liegende Geschäftsjahr 2018 hat die Bundesregierung für den deutschen Markt ein Wachstum des Inlandsproduktes um 2,4 % prognostiziert. Auch international haben wir ein mittlerweile ein stabiles weltweites Wirtschaftswachstum. Die bisherigen Schätzungen gehen von einem globalen Wachstum von rund 5 % aus. Dies wäre das kräftigste Wachstum seit 5 Jahren.

Vor diesem positiven gesamtwirtschaftlichen Hintergrund gehen wir davon aus, dass sich das Wachstum des Medizintechnikmarktes mindestens auf dem obigen Niveau bewegen wird.

Die mittel- bis langfristigen Indikatoren für positives Marktwachstum im Bereich der Medizintechnik sind nach wie vor in Takt. Größter Treiber ist die demografische Entwicklung. Die stärksten Zuwächse dürften sich sicherlich in den Märkten ergeben, wo der Nachholbedarf gegenüber den Industrieländern am größten ist. Insgesamt hat die Gesundheitsbranche gute Aussichten. Marktrends sind Medizintechnische Geräte mit einem Arzneimittelanteil, Produkte im Bereich „Mobile Health“ sowie die fortschreitende Miniaturisierung in der Medizintechnik. Unternehmen in der Branche müssen sich diesen Herausforderungen stellen und Technologietrends in ihre Produkte integrieren.

Das Unternehmen Geratherm Medical AG ist gut aufgestellt. Quecksilberhaltige Produkte werden durch die Vorgabe der Weltgesundheitsorganisation „WHO“ in den nächsten Jahren auf globaler Ebene verboten. Hierdurch dürften sich im Kerngeschäft von Geratherm Medical AG zukünftig mit dem Quecksilberersatzstoff „Galinstan“ gute Möglichkeiten der Geschäftsausweitung ergeben.

Für das Geschäftsjahr 2018 gehen wir umsatz- und ertragsseitig von einem deutlich besseren Leistungsausweis aus. Zielsetzung ist eine EBIT-Marge von über 10 %.

Wir möchten darauf hinweisen, dass die tatsächlichen Ergebnisse von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.

2. Risikobericht

Risikomanagement

Geratherm Medical AG ist international als Medizintechnikunternehmen in den Bereichen Healthcare Diagnostic und Medizinische Wärmesysteme aktiv. Der Markt für Medizintechnik ist durch ein hohes Innovationstempo und durch hohe Auflagen bezüglich Produktsicherheit gekennzeichnet, die in den letzten Jahren sukzessiv verschärft wurden. Die Produkte werden in Kliniken, aber auch als Medizinprodukte bei den Endverbrauchern eingesetzt.

Die Auflagen bezüglich Produktsicherheit, aber auch regulatorische Anforderungen im Zulassungsverfahren, haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Die Zulassungen sind mit einem immer höheren Aufwand hinsichtlich Nutzennachweis und Sicherheitsaspekten verbunden. Die Zeitachse zwischen dem fertigen Produkt und dem eigentlichen Vermarktungsbeginn wird immer länger. Dies führt zu einem höheren Risikoprofil für das Unternehmen.

Durch kurzfristige, unangekündigte Audits von Überwachungsbehörden können Auflagen erteilt werden, die neben zusätzlichen Kosten auch den Geschäftsverlauf des Unternehmens beeinträchtigen können.

Die Aufrechterhaltung von Produktzulassungen und Zertifizierungen sind für die Geratherm Medical AG von hoher Bedeutung. Produktzulassungen können wieder entzogen oder mit neuen Auflagen versehen werden. Die Geratherm Medical AG versucht, sich frühzeitig in diese Prozesse zu integrieren bzw. alles zu tun, um den wechselnden Anforderungen gerecht zu werden, um möglichen Schaden für die Gesellschaft zu minimieren.

Bei der Anwendung von Medizinprodukten kann es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Schäden kommen. Wir haben hierfür entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Des Weiteren können aber Risiken vorhanden sein, die darüber hinaus zum Tragen kommen.

In das spezielle technologische Know-how sind meist wenige Zulieferer eingebunden. Dies kann unter Risikogesichtspunkten zu Engpässen führen.

Innovative Medizinprodukte sind oftmals patentrechtlich geschützt. Aufgrund der internationalen Absatzstruktur erfordert die Durchsetzung der Schutzrechte oft einen hohen finanziellen Aufwand und kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Die erfolgreiche Durchsetzung von Patentansprüchen ist mit Unsicherheiten behaftet.

Risiken für das Unternehmen entstehen auch, wenn langjährige Know-how Träger, insbesondere auf Vorstandsebene, nicht mehr zur Verfügung stehen.

Durch die erhöhten regulatorischen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und Überwachung von Medizinprodukten werden hoch spezialisierte Fachkräfte benötigt. Da derzeit alle Medizinproduktehersteller mit den gleichen Anforderungen konfrontiert sind, kann es zu einem Engpass bei der Rekrutierung der erforderlichen Spezialisten kommen.

Aus den obigen Rahmenbedingungen resultieren Chancen und Risiken, deren Eintritt nachhaltige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.

Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG haben im Rahmen eines konzernweiten Risikomanagements Ziele und Methoden festgelegt, sodass das Unternehmen kontrollierte Risiken dort eingeht, wo perspektivisch ein operatives ertragsreiches Wachstum mit den notwendigen Finanzerträgen möglich erscheint.

Eine Risikominimierung wird dadurch erreicht, dass eine Diversifikation nach Märkten, Produkten und Ländern erfolgt. Gleichzeitig wird versucht, keine dominierenden Kundenrisiken einzugehen.

Die einzelnen Bereiche von Geratherm werden operativ eigenständig geführt, so dass bei einem Managementwechsel die Risiken weitestgehend beherrschbar sind.

Bei der Entwicklung von neuen Produkten fallen zunächst erhebliche Aufwendungen an, bei denen nicht garantiert ist, ob sie entsprechende Erfolge nach sich ziehen werden. Der Markt für Medizintechnik honoriert jedoch erfolgreiche Produktentwicklungen. Bei erfolgreicher Markteinführung stehen dem vorangegangenen Risiko auch höhere Chancenprofile gegenüber.

Der Vorstand arbeitet innerhalb des spezifischen Risikoprofils für Medizinprodukte und steuert die finanziellen Belastungen so, dass bei Eintritt des maximalen Risikos die Sicherheit und Unabhängigkeit der Geratherm Medical AG nicht signifikant gefährdet wird.

Das Risikomanagement und Controlling der Geratherm Medical AG umfasst operative und strategische Risiken. In monatlichen Berichtsystemen werden die Aktivitäten der Produktgruppen, Geschäftssegmente und Tochtergesellschaften beschrieben. Hierbei werden Informationen hinsichtlich Umsatz, Auftragslage, EBIT-Marge und Wechselkursrisiken dargestellt. Das Management vertritt die Auffassung, dass die bei der Geratherm Medical AG etablierten internen Kontrollen und das Risikomanagementsystem in angemessener Weise den bestehenden Anforderungen genügen.

Eine wichtige Quelle zur Reduzierung des strategischen Risikos für das Unternehmen ist ein enger Kontakt zu Kunden und Anwendern. Das Management ist bei allen Gesprächen bei bedeutenden Abnehmern von Geratherm-Produkten involviert. Aus den Besuchen der wichtigsten einschlägigen internationalen Messen, ergeben sich wichtige Informationen bezüglich Trends und technologischer Entwicklung.

Finanzmanagement

Ziel des Finanzmanagements ist es, die Geratherm Medical AG finanziell zu führen. Dies beinhaltet insbesondere die Finanzierung des betrieblichen Prozessablaufes, das Liquiditätsmanagement, den renditeorientierten Einsatz des zur Verfügung stehenden Kapitals sowie alle kapitalmarktrelevanten Aktivitäten.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist bei der Geratherm Medical AG gering. Das Unternehmen verfügt für die Unternehmensgröße und im Branchenvergleich über eine sehr gute Liquiditätsausstattung. Die kurzfristigen Schulden sind vollständig durch frei verfügbare Zahlungsmittel abgedeckt. Auf Grund der sehr guten Bonität wäre es der Gesellschaft jederzeit möglich, zusätzliche Fremd- oder Eigenkapitalquellen zu erschließen.

Marktpreisrisiko - Zins

Zinsrisiken ist die Geratherm Medical AG im Wesentlichen nur auf der Anlageseite ausgesetzt. Das aufgenommene Fremdkapital ist mit festen Zinsen versehen und kann jederzeit aus der Liquiditätssituation des Unternehmens zurückgezahlt werden.

Marktpreisrisiko - Fremdwährung

Die Geratherm Medical AG ist international tätig und bezieht daher Einnahmen auf Dollarbasis. Das Währungsrisiko haben wir nicht abgesichert, da wir versuchen, Dollareinnahmen und -ausgaben miteinander abzustimmen. Das Vermögen in Dollar wird im Rahmen einer Währungsdiversifizierung gehalten. Bezüglich unserer Geschäftsaktivitäten in Brasilien sind wir Währungsrisiken in Bezug auf den brasilianischen Real ausgesetzt.

Kredit- und Ausfallrisiko

Zur Minimierung von Forderungsausfällen ist ein Prozess implementiert, der die Fälligkeiten überwacht und eine zeitnahe Einleitung von Mahnverfahren steuert. Bei Neukunden werden überwiegend Vorauszahlungen und Akkreditive eingesetzt. Bei Bestandskunden werden kundenspezifische Zahlungsziele vereinbart. Wenn diese nicht eingehalten werden, wird auf Vorkasse umgestellt. Das Ausfallrisiko war in den letzten Jahren minimal. Ausnahme bildet der brasilianische Markt, der sich nach wie vor in einer instabilen Lage befindet.

Marktpreisrisiko Rohstoffe

Für die Aufrechterhaltung der Produktion sind wir auf bestimmte Rohstoffe angewiesen. Das Beschaffungsrisiko besteht in der Verknappung bzw. Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe. Die Preisentwicklungen der für uns wichtigen Rohstoffe werden permanent überwacht. Dem Risiko von Marktpreisveränderungen kann man sich nur bedingt entziehen. Wir versuchen, mit unseren Zulieferern möglichst längerfristige Lieferkontakte zu Festpreisen zu vereinbaren und das Bezugsrisiko auf mehrere Lieferanten zu verteilen.

Marktpreisrisiko Wertpapiere

Ein Teil unserer Liquidität ist in Wertpapieren des Gesundheitswesens angelegt. Uns ist bewusst, dass durch Schwankungen am Kapitalmarkt die Bewertung der gehaltenen Wertpapiere negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Temporäre Schwankungen von Vermögenswerten bei den von uns mittel- bis langfristig ausgerichteten Engagements sind Bestandteil des Investments.

Internetkriminalität

Internationale Bestell- und Bezahlvorgänge werden ausschließlich über Internet abgewickelt. Hier besteht das Risiko, dass sich nicht autorisierte Personen in die Systeme einschleusen und Geschäftsprozesse manipulieren können. Wir versuchen, die entsprechenden Mitarbeiter auf mögliche Risiken hin zu schulen und Softwarelösungen einzusetzen, die das Risiko minimieren.

Leistungswirtschaftliche Risiken und Absatzrisiken

Risiko IT-Sicherheit

Im EDV-Bereich muss damit gerechnet werden, dass sich bisher noch nicht erkannte Probleme ergeben oder behobene Probleme erneut auftreten. Ebenfalls kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Störung im EDV-Bereich trotz laufender Datensicherung zu Datenverlusten und damit zu erheblichen Schäden führen kann. Zur Begrenzung dieser Risiken werden die üblichen Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen im EDV-Bereich angewandt. Die Maßnahmen werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an sich ändernde Anforderungen angepasst.

Risiko Patentschutz

Die Geratherm Medical AG besitzt für bestimmte Produkte Patentschutz. Gewerbliche Schutzrechte und Marken können Ziele und Angriffe von Verletzungen werden. Die internationale Durchsetzung von Patentrechten ist nicht einfach und mit sehr hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. Insbesondere bei Ländern ohne Rechtssicherheit ist die Durchsetzung der Schutzrechte kaum möglich. Die Geratherm Medical AG versucht unter Abwägung von verschiedenen Kriterien gegen Patentverletzungen vorzugehen, um Patentansprüche zu verteidigen. Die Prozesse sind langwierig und mit hohen Kosten verbunden.

Risiko Produktzulassung

Medizintechnikunternehmen stehen seit längerem im Focus von erhöhten Auflagen hinsichtlich Überwachungsbehörden. Die Kriterien werden international zunehmend angehoben. Die Komplexität der Auflagen, Produktzulassungen und Produktüberwachungen bedeutet für mittelständische Medizintechnikhersteller eine Herausforderung. Werden bestimmte Kriterien nicht erfüllt, droht ein Produktions- und Vermarkungsverbot. Dieses Risiko versuchen wir mit einer Reduzierung der Produktkomplexität und einer Aufrüstung des internen Know-hows seitens des Qualitätsmanagements zu entsprechen.

Risiko Neue Geschäftsbereiche

Die Geratherm Medical AG verfügt über ein stabiles Stammgeschäft. Insgesamt ist die Geratherm Medical AG in vier Geschäftssegmenten aktiv, die in unterschiedlichen Märkten agieren. Wir versuchen, die neuen Geschäftsbereiche so zu steuern, dass sie sich keine kumulierenden Risiken ergeben.

Der Kauf und die Integration von Unternehmen sind mit Risiken verbunden, wie insbesondere die Entwicklung der Geratherm do Brasil im Geschäftsjahr 2017 zeigt. Die ursprünglichen Zielsetzungen können nicht erreicht werden. Auch können sich Rechtsstreitigkeiten hieraus ergeben. Der Zeitpunkt und die Höhe für die geplante Gewinnerzielung können sich verschieben. Ein Totalverlust des Engagements ist nicht auszuschließen. Wir sind uns der Chancen- und Risikoprofile bewusst und steuern unsere Aktivitäten dementsprechend.

3. Chancenbericht

Management von Chancen

Die Medizinbranche ist, ähnlich wie die Pharmabranche, ein mittel- bis langfristig ausgerichtetes Marktsegment. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist mit einer steigenden Nachfrage nach Produkten des Gesundheitswesens auch in den nächsten Jahren zu rechnen.

Bei innovativen Produkten bestehen in der Medizintechnikbranche gute Chancen auf langfristig attraktive Geschäftsmodelle. Die hohen Zulassungshürden halten einen möglichen Wettbewerb in Grenzen.

Medizintechnik hat viel mit Vertrauen in die angebotenen Produkte zu tun. Chancen bestehen durch den Aufbau einer starken Marke, die die Markteinführung bei komplexen Rahmenbedingungen erleichtert.

Der Medizintechnikmarkt ist international ausgerichtet. Innerhalb einer Nischenpolitik können attraktive Produkte international abgesetzt werden.

4. Abschließende Zusammenfassung

Durch den mittel- bis langfristigen Charakter der Märkte, in denen die Geratherm Medical AG aktiv ist, sind kurzfristige Erfolge nur eingeschränkt möglich. Kurzfristige Risiken sind eher zu vernachlässigen. Eines der größten Risiken besteht darin, dass man auf lange Sicht die Erkenntnis gewinnt, mit einem unattraktiven Produkt auf dem falschen Markt tätig gewesen zu sein, oder dass man durch den unvorhergesehenen Entzug von Zulassungen in geschäftliche Schwierigkeiten gerät. Für ein ausgewogenes Chancen-/Risikoprofil müssen die Produkte so attraktiv sein, dass eine gewisse Preisfestsetzungsmacht entsteht, die es ermöglicht, adäquate Renditen zu erzielen. Die Geratherm Medical AG hat in allen Bereichen das Potential, diese Stellung einzunehmen.

Eine Grundvoraussetzung, um im Markt der Medizintechnik erfolgreich zu sein, ist eine gute finanzielle Ausstattung. Die Geratherm Medical AG verfügt über diese Voraussetzung. Die über die letzten Jahre vorgenommene Verbreiterung des Geschäftsmodells über verschiedene Märkte und Einkommensquellen entspricht nach unserer Auffassung einem ausgewogenen Chancen/-Risikoprofil.

Insbesondere bei dem Hauptprodukt der Geratherm Galliumfieberthermometer haben wir eine sehr hohe Fertigungstiefe erreicht und die Abhängigkeiten von Dritten soweit wie möglich reduziert.

Seitens der Zulassungs- und Überwachungsbehörden steigen die Anforderungen gegenüber Medizintechnikunternehmen in den letzten Jahren permanent. Es besteht das Risiko, diesen Anforderungen temporär nicht zu entsprechen, da die Dynamik der Auflagen nicht immer transparent und nachvollziehbar ist.

D. Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem für den Rechnungslegungsprozess

Ziel des internen Kontrollsystems für den Rechnungslegungsprozess ist die Sicherstellung korrekter Finanzinformationen.

Die Geratherm Medical AG steht hierbei zum einen in der Pflicht zur Finanzberichterstattung im Rahmen eines Konzernabschlusses als auch eines Einzelabschlusses. Beide Abschlusserstellungsprozesse werden durch ein internes Kontrollsystem überwacht, welches wesentliche Risiken für die Abbildung von Geschäftsvorfällen identifiziert.

Als wesentliche Risiken werden hierbei die Bewertung der Wertpapiere, Finanzanlagen und aktivierte Entwicklungen sowie die korrekte Abgrenzung der Umsatzerlöse gesehen.

Wesentliche Regelungen und Instrumentarien des internen Kontrollsystems sind dabei: Richtlinien sowohl auf Konzernebene als auch in den Einzelgesellschaften, Aufgabentrennung und klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten sowie ein strukturiertes Reportingsystem für die Einzelgesellschaften, welches dem Konzernrechnungssystem auch einen Durchblick bis auf die Individualkostenebene ermöglicht.

Zur Überwachung des Kontrollsystems bzw. dessen Wirksamkeit werden im Konzerncontrolling monatliche Detailanalysen erstellt, welche auf Basis von Kennzahlen fungieren. Diese umfassen die monatliche Erstellung einer Deckungsbeitragsrechnung auf Produktebene inklusive der Überleitung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Gesamtbetriebes und eine Darstellung der Entwicklung der Wertpapieranlagen. Damit ist es möglich, die Einzelgesellschaften und deren Entwicklung untereinander als auch im Monatsvergleich nachzuvollziehen.

E. Sonstige Angaben

Berichterstattung nach § 289a Abs. 1 HGB

Das gezeichnete Kapital zum 31.12.2017 der Geratherm Medical AG beträgt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Mit der Inhaberschaft an Aktien ist das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen verbunden.

Satzungsänderungen können entsprechend der Regelungen des § 133 AktG beschlossen werden.

Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05.06.2021 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.474.999 EUR zu erhöhen (genehmigtes Kapital).

Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht.

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 Abs. 3 AktG gesondert berichtet. Die Gesellschaft erhielt oder vergütete bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessen Gegenleistung und ist nicht benachteiligt worden.

Die GMF Capital GmbH, Frankfurt, hält zum Stichtag eine Beteiligung von 43,05 % an der Geratherm Medical AG.

Die Hauptversammlung der Geratherm Medical AG wurde am 06. Juni 2017 in Frankfurt durchgeführt. Die Präsenz zur Hauptversammlung betrug 55,96 % des Grundkapitals.

Die Aufwendungen im Rahmen der Börsennotierung beliefen sich für das Jahr 2017 auf 109 TEUR (i. Vj. 99 TEUR).

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB

Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz

Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.

Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben.

Die Geratherm Medical AG entsprach im Geschäftsjahr 2017 nicht den Verhaltensempfehlungen („soll“-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical AG beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2018 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 7. Februar 2017).

Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor.

Stellungnahme:

Die Geratherm Medical AG ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards.

Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical AG stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.

Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical AG, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht.

Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse.

Unternehmensführungspraktiken

Unternehmensführungspraktiken, die über die Anforderungen des deutschen Rechts hinausgehen, werden nicht befolgt.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind im Anhang benannt. Der Aufsichtsrat hat aufgrund seiner Größe (drei Mitglieder) auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet. Die Tätigkeit des Aufsichtsrats bestimmt sich nach den gesetzlichen Erfordernissen des Aktiengesetzes sowie der Satzung.

Der Aufsichtsrat trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen. Diese werden unter Einhaltung einer Frist von vierzehn Tagen schriftlich einberufen. In dringenden Fällen kann die Frist abgekürzt werden oder die Einberufung telegrafisch, fernschriftlich oder fernmündlich erfolgen. Der Vorstandsvorsitzende und in Einzelfällen auch der gesamte Vorstand nehmen an den Sitzungen teil.

Beschlüsse werden nach sorgfältiger Prüfung aller Berichte und Beschlussvorlagen und Beratungen in Sitzungen, soweit dies nach gesetzlichen oder satzungsmäßigen Erfordernissen notwendig ist, gefasst. Auf Anordnung des Aufsichtsratsvorsitzenden können Beschlüsse auch schriftlich, telegrafisch oder fernmündlich gefasst werden, wenn kein Mitglied diesem Verfahren unverzüglich widerspricht. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden den Ausschlag. Über die Sitzungen des Aufsichtsrates wird eine Niederschrift angefertigt.

Darüber hinaus unterrichtet der Vorstandsvorsitzende den Aufsichtsratsvorsitzenden in regelmäßigen Abständen (mindestens monatlich) über die Lage der Gesellschaft. Dies betrifft dabei das operative Geschäft der Gesellschaft als auch das der Tochtergesellschaften sowie den Wertpapierbereich der Gesellschaft.

Die Geratherm hat keine festen Quoten, Zielgrößen und –fristen, Führungspositionen unterhalb des Vorstands, im Vorstand selber oder im Aufsichtsrat nach Geschlecht oder nach ethnischen Gesichtspunkten zu besetzen. Leitende Positionen und Organmitglieder bei Geratherm werden ausschließlich nach Erfahrung und Eignung besetzt. Daher streben wir eine bestimmte Quote, die unabhängig von den obigen Kriterien ist, nicht an.

Daraus abgeleitet, ist die spezifische Frauenquote in Führungspositionen „0 %“.

Grundzüge des Vergütungssystems

Die Vorstandsvergütung setzte sich im Geschäftsjahr 2017 aus verschiedenen Komponenten zusammen: einer festen Vergütung sowie einem variablen Bonus. Der variable Bonus wird in Abhängigkeit von der Zielerreichung, dem operativen Ergebnis, dem Finanzergebnis und der Gesamtentwicklung des Unternehmens gewährt.

Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht

Ich erkläre, dass die Geratherm Medical AG nach den Umständen, die mir in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Auch sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens getroffen oder unterlassen worden, die zu einer Benachteiligung der Geratherm Medical AG geführt haben.

Geschwenda, den 29. März 2018

Geratherm Medical AG

Dr. Gert Frank, Vorstandsvorsitzender

Bilanz zum 31. Dezember 2017

AKTIVA

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Stand am 31.12.2017 Stand am 31.12.2016
EUR EUR EUR EUR
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A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Patente und Software 83.554 200.062
2. Firmenwert 1 83.555 1 200.063
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Gebäude 1.130.437 1.202.108
2. Technische Anlagen und Maschinen 593.073 971.562
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 48.041 54.313
4. Anlagen im Bau 39.559 1.811.110 39.559 2.267.542
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.709.862 1.559.862
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2.862.482 3.064.656
3. Beteiligungen 426.000 4.998.344 270.000 4.894.518
6.893.009 7.362.123
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.541.051 1.728.357
2. Unfertige Erzeugnisse 519.765 319.064
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 2.256.935 2.520.823
4. geleistete Anzahlungen 61.477 4.379.228 38.110 4.606.354
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.758.144 1.659.325
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 681.452 802.898
3. Sonstige Vermögensgegenstände 310.702 2.750.298 142.472 2.604.695
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 3.842.706 3.842.706 2.529.800 2.529.800
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 5.185.120 9.233.929
16.157.352 18.974.778
C. Rechnungsabgrenzungsposten 66.008 49.730
23.116.369 26.386.631
PASSIVA
Stand am 31.12.2017 Stand am 31.12.2016
EUR EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 4.949.999 4.949.999
II. Kapitalrücklage 11.539.627 11.539.627
III. Bilanzgewinn 4.930.360 6.576.696
21.419.986 23.066.322
B. Sonderposten für Investitionszuwendungen 59.745 121.033
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 76.590 371.000
2. Sonstige Rückstellungen 784.373 414.733
860.963 785.733
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute 0 750.000
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 28.630 198.365
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 473.960 1.236.132
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen 39.633 0
5. Sonstige Verbindlichkeiten 233.452 176.374
dav. aus Steuern: EUR 43.586,06 (Vj.: EUR 37.652,33)
dav. im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 16.210,87 (Vj.: EUR 476,35) 775.675 2.360.871
1.696.383 3.267.637
E. Passive latente Steuern 0 52.672
23.116.369 26.386.631

Gewinn- und Verlustrechnung für die Periode vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

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2017 2016
EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- ---
1. Umsatzerlöse 12.962.862 13.117.499
2. Erhöhung-/Verminderung des Bestandes
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 104.940 -204.468
3. Sonstige betriebliche Erträge 397.094 13.464.896 1.518.886 14.431.917
-davon Erträge aus Währungsumrechnung EUR 47.527 (i.Vj. EUR 140.344)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren -5.157.002 -5.268.337
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -436.441 -5.593.443 -410.681 -5.679.018
5. Rohergebnis 7.871.453 8.752.899
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -2.171.958 -2.122.979
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -467.652 -2.639.610 -445.145 -2.568.124
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -612.337 -717.098
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.897.302 -2.867.351
-davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung EUR 531.402 (i.Vj. EUR 38.116)
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 157.779 193.451
-davon aus verbundenen Unternehmen EUR 150.982 (i.Vj. EUR 154.451)
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 108.692 57.091
-davon aus verbundenen Unternehmen EUR 63.178 (i.Vj. EUR 52.231)
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -557.357 -486.531
12. Erträge aus Gewinnabführung 0 67.892
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme -40.373 0
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -8.130 -18.835
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -547.050 -516.335
16. Ergebnis nach Steuern 835.765 1.897.059
17. Sonstige Steuern -7.101 -6.775
18. Jahresüberschuss 828.664 1.890.284
19. Gewinnvortrag 4.101.696 4.686.412
20. Bilanzgewinn 4.930.360 6.576.696
Ergebnis je Aktie* 0,17 0,38
* Stammkapital in Stückaktien 4.949.999 4.949.999

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

Allgemeines, Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss der Firma Geratherm Medical AG mit Sitz in Geschwenda, eingetragen beim Amtsgericht Jena unter HRB 111272, wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB sowie nach dem Bilanzrichtlinienumsetzungsgesetz (BilRUG) aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Aktiengesetzes zu beachten.

Als börsennotierte Kapitalgesellschaft gilt die Geratherm Medical AG gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB als große Kapitalgesellschaft.

Im Übrigen wurde die Form der Darstellung beibehalten.

Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger kumulierter linearer Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren der Vermögensgegenstände angesetzt.

Nach § 248 Abs. 2 HGB können selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens als Aktivposten in die Bilanz aufgenommen werden. Dies betrifft die Aufwendungen gemäß § 255 Abs. 2a HGB, die im Rahmen der Entwicklung eines selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstandes angefallen sind. Die Gesellschaft hat das Wahlrecht dergestalt ausgenutzt, dass auf die Möglichkeit der Aktivierung verzichtet worden ist.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibung erfolgt linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren, Gebäude werden über 30 Jahre abgeschrieben.

Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 150 EUR werden als Sofortaufwand erfasst. Anlagegüter mit einem Wert zwischen 150 EUR und 410 EUR netto werden seit dem 1. Januar 2010 im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.

Die Finanzanlagen des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten, die Ausleihungen zum Nennbetrag angesetzt. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung der Finanzanlagen des Anlagevermögens werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Sowohl die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe als auch Handelswaren sind mit ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Abschlussstichtag bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse bei Fieberthermometern und Wärmesystemen werden mit den Herstellungskosten in den einzelnen Stufen bewertet. Diese umfassen die Materialkosten, die Lohnkosten, anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten, den Werteverzehr des Anlagevermögens und anteilige Verwaltungskosten. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die verlustfreie Bewertung wurde beachtet.

Geleistete Anzahlungen sind zum Nennwert bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen, uneinbringliche Forderungen werden vollständig abgeschrieben. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine pauschale Wertberichtigung der Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Die Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Es werden Zuschreibungen bis zu den Anschaffungskosten vorgenommen, soweit Wertpapiere in früheren Perioden wertberichtigt worden sind.

Die flüssigen Mittel wurden zu Nennwerten angesetzt.

Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag erfasst, welche Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen.

Das Eigenkapital wird zum Nennbetrag bewertet.

Die Ansprüche aus Investitionszuwendungen werden in einem Sonderposten passiviert. Die Auflösung erfolgt ertragswirksam entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Vermögensgegenstände.

Die Rückstellungen enthalten alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Soweit relevant werden bei der Bewertung zukünftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Soweit die Restlaufzeit ein Jahr oder kleiner ist, kommen § 253 Abs. 1 Satz 1 und § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB nicht zur Anwendung.

Latente Steuern werden für die sich in folgenden Geschäftsjahren voraussichtlich abbauende Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten unter Anwendung eines Steuersatzes von 31,35 % (Vj. 31,35 %) ermittelt. Diese betreffen im Wesentlichen Unterschiede aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie den Sonderposten für Investitionszuwendungen. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive Latenz angesetzt. In Übereinstimmung mit § 274 Abs. 1 HGB wurde im Geschäftsjahr auf den Ansatz der aktiven latenten Steuern verzichtet.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Angaben und Erläuterungen zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Zur Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens nach dem Schema gemäß § 284 Abs. 3 HGB verweisen wir auf den in der Anlage zum Anhang dargestellten Anlagenspiegel.

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen

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Anteil am Stammkapital

%
Eigenkapital

EUR
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag 2017

EUR
GME Rechte und Beteiligungen GmbH Geschwenda 100,00 268.428 0
Sensor Systems GmbH Steinbach-Hallenberg 100,00 242.205 129.989
Capillary Solutions GmbH Geschwenda 100,00 -278.670 -223.314
Geratherm Medical do Brasil Ltda. Sao Paulo, Brasilien 51,00 -2.413.672 -1.720.284
(BRL -9.589.276) (BRL -6.202.367)
apoplex medical technologies GmbH Pirmasens 53,42 1.710.244 243.268
Geratherm Respiratory GmbH Bad Kissingen 65,27 469.049 106.774
LMT Medical Systems GmbH Lübeck 66,67 666.627 14.581

Der Abschluss der Geratherm Medical do Brasil Ltda. ist nach lokalem Bilanzrecht aufgestellt. Die Anteile der Geratherm Medical AG an der Geratherm Medical do Brasil Ltda. betragen 252 TEUR.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen enthalten die in 2017 und den Vorjahren ausgereichten Darlehen an die apoplex medical technologies GmbH in Höhe von 362 TEUR (Vj.: 684 TEUR), an die Geratherm Respiratory GmbH in Höhe von 143 TEUR (Vj.: 143 TEUR), an die Sensor Systems GmbH in Höhe von 300 TEUR (Vj.: 500 TEUR), an die Geratherm do Brasil Ltda. 557 TEUR (Vj.: 937 TEUR) und an die Capillary Solutions GmbH in Höhe von 1.500 TEUR (Vj.: 800 TEUR) ausgereicht. Für die Ausleihungen gegenüber der Geratherm do Brasil wurde ein Risikoabschlag in Höhe von 50 % gebildet. Die Ausleihungen an die apoplex medical technologies GmbH sind in Höhe eines Nominalwertes von 362 TEUR (Vj.: 723 TEUR) unverzinslich. Das Darlehen an die Capillary Solutions GmbH über 1.500 TEUR ist mit einem Rangrücktritt in Höhe von 600 TEUR der Gesellschaft versehen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferforderungen und Zinsen für ausgereichte verzinsliche Darlehen in Höhe von 261 TEUR (Vj.: 288 TEUR), Forderungen aus dem Ergebnisabführungsvertrag und aus der Umsatzsteuerorganschaft mit der GME in Höhe von 0 TEUR (Vj.: 95 TEUR), aus Darlehensgewährung in Höhe von 420 TEUR (Vj.: 420 TEUR).

Zum Bilanzstichtag bestehen Forderungen in Höhe von 146 TEUR gegen die Geratherm do Brasil Ltda. Diese wurden im Geschäftsjahr 2017 um 73 TEUR wertberichtigt

Wertpapiere

Sonstige Wertpapiere

Zum Bilanzstichtag waren folgende Aktien im Besitz der Geratherm Medical AG:

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Stück Bilanzwert

TEUR
Agfa-Gevaert N.V. 750.000 2.895
TEVA Pharmaceutica 71.500 948
Summe 3.843

Auf die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden in 2017 Aufwertungen in Höhe von 159 TEUR (Vj.: Abwertung 487 TEUR) vorgenommen.

Eigenkapital

Das Grundkapital der Geratherm Medical AG beträgt zum 31.12.2017 insgesamt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Das Grundkapital ist voll eingezahlt.

Die GMF Capital GmbH, Frankfurt, ist an der Geratherm zum 31.12.2017 in Höhe von 43,05 % beteiligt. Weitere 56,95 % der Anteile an der Geratherm befinden sich im Streubesitz.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:

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Gezeichnetes Kapital EUR
Stand 01.01.2017 4.949.999
Stand 31.12.2017 4.949.999
Kapitalrücklage gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB EUR
Stand 01.01.2017 11.539.627
Stand 31.12.2017 11.539.627
Bilanzgewinn EUR
Bilanzgewinn 01.01.2017 6.576.696
Dividendenzahlung -2.475.000
Stand nach Dividendenzahlung 4.101.696
Jahresergebnis 2017 828.664
Bilanzgewinn 31.12.2017 4.930.360

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juni 2018 vorschlagen, eine Dividende von 0,47 EUR pro Aktie für das Geschäftsjahr 2017 auszuschütten.

Für die diesjährige Ausschüttung ist Kapitalertragssteuer nebst Solidaritätszuschlag einzubehalten.

Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 47 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2017 (insgesamt also 2.326 TEUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden.

Für das Geschäftsjahr 2017 beträgt der erwirtschaftete steuerlich ausschüttbare Gewinn 2.358 TEUR. Er wird durch die geplante Dividendenausschüttung nicht vollständig aufgebraucht, so dass ein Zugriff auf das mit 15.206 TEUR fortbestehende steuerliche Einlagekonto zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag von 2.326 TEUR ist deshalb Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,38 % (614 TEUR) einzubehalten.

Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde am 06.06.2016 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05.06.2021 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt EUR 2.474.999 zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Grenzen jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen.

Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Die Gesellschaft wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 05. Juni 2015 ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht.

Sonderposten für erhaltene Investitionszuwendungen

In den vergangenen Jahren hatte die Geratherm Medical AG aufgrund der Investitionen zur Erweiterung der Produktion Anspruch auf Investitionszuschüsse und Investitionszulagen. Dafür wurde ein Sonderposten gebildet. Die Amortisation des Sonderpostens richtet sich nach der Nutzungsdauer der damit geförderten technischen Anlagen und Maschinen. Der Sonderposten hat zum 31.12.2017 einen Restbuchwert von 60 TEUR.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen (77 TEUR; Vj. 371 TEUR) betreffen Körperschaftsteuer (0 TEUR; Vj. 72 TEUR) und Gewerbesteuer (77 TEUR; Vj. 299 TEUR) für 2017 und 2016.

Die sonstigen Rückstellungen (Laufzeit kleiner 1 Jahr) wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages der nach dem Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten gebildet und sind nachfolgend aufgegliedert.

Rückstellungsspiegel

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31.12.2017

TEUR
31.12.2016

TEUR
Personalbezogene Rückstellungen 138 124
Boni, Provisionen, Gutschriften 93 142
Übrige sonstige Rückstellungen 553 149
Sonstige Rückstellungen 784 415

Die übrigen sonstigen Rückstellungen resultieren im Wesentlichen aus ausstehenden Rechnungen.

Verbindlichkeiten

Die Geratherm Medical AG hat das Darlehen vom 22.11.2012 in Höhe von 3.000 TEUR aus einem Unternehmerkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau, welcher von der Commerzbank AG gewährt wurde, vertragsgemäß zum 30.12.2017 vollständig zurückgezahlt.

Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen, Lieferungen und Leistungen, gegenüber verbundenen Unternehmen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben

– wie im Vorjahr – eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultierten aus der Verlustübernahme im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages.

Sämtliche Verbindlichkeiten sind unbesichert.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Gliederung der Umsatzerlöse:

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2017

TEUR
2016

TEUR
Veränderung

%
Healthcare Diagnostik 12.498 12.604 -0,8
Medizinische Wärmesysteme 465 513 -9,4
Gesamt 12.963 13.117 -1,2

Regionale Aufgliederung der Umsatzerlöse:

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2017

TEUR
2016

TEUR
Veränderung

%
Europa 8.632 8.563 +0,8
Südamerika 237 247 -4,0
Mittlerer Osten 1.522 1.789 -14,9
Deutschland 867 970 -10,6
USA 1.043 987 +5,7
Sonstige 662 561 +18,0
Gesamt 12.963 13.117 -1,2

Sonstige betriebliche Erträge

Im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete die Geratherm Medical AG sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 397 TEUR (Vj.: 1.519 TEUR). Davon entfallen 198 TEUR (Vj.: 1.222 TEUR) auf Erträge aus Wertpapieren. Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Kursdifferenzen in Höhe von 48 TEUR (Vj.: 140 TEUR) sowie Erträge aus der Amortisation des Sonderpostens aus erhaltenen Investitionszuwendungen in Höhe von 61 TEUR (Vj.: 81 TEUR). Des Weiteren sind Versicherungsentschädigungen in Höhe von 28 TEUR sowie periodenfremde Erträge in Höhe von 24 TEUR (Vj.: 25 TEUR) enthalten. Diese entfallen im Wesentlichen auf Erträge aus Auflösung von Rückstellungen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2017 2.897 TEUR (Vj.: 2.867 TEUR). Darin enthalten ist ein Risikoabschlag auf die Forderungen aus Warenlieferungen und Leistungen gegenüber unserer Tochterfirma Geratherm do Brasil in Höhe von 73 TEUR. Weitere wesentliche Posten hierbei waren die Aufwendungen für Verkaufsprovisionen in Höhe von 608 TEUR (Vj.: 572 TEUR), sonstige fremde Leistungen in Höhe von 382 TEUR (Vj.: 444 TEUR), Verlust aus Wertpapierverkäufen 0 TEUR (Vj.: 326 TEUR), Forschungs - und Entwicklungsaufwand in Höhe von 37 TEUR (Vj.: 99 TEUR) sowie Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 48 TEUR (Vj.: 85 TEUR). Die Rechts- und Beratungskosten sind hauptsächlich auf den Kampf gegen Patentverletzungen bei Gallium-Fieberthermometern im europäischen Raum zurückzuführen. Der Aufwand aus Kursdifferenzen betrug im Geschäftsjahr 531 TEUR (Vj.: 38 TEUR). Für Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren wurde für die Bonuszahlung eine Rückstellung in Höhe von 13 TEUR (Vj.: 95 TEUR) gebildet.

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

Die Erträge aus anderen Wertpapieren in Höhe von 7 TEUR (Vj.: 39 TEUR) betreffen Dividendenzahlungen aus fremden Aktien, die sich 2017 im Besitz der Geratherm Medical AG befanden. Die Erträge aus Ausleihungen in Höhe von 151 TEUR (Vj.: 154 TEUR) betreffen die Zinserträge aus den an die Tochterunternehmen gewährten Darlehen.

Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

Im Geschäftsjahr wurden die Ausleihungen an das Tochterunternehmen Geratherm do Brasil aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung in Höhe von 557 TEUR außerplanmäßig abgeschrieben.

Ergebnisabführungsvertrag

Aufgrund des bestehenden Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages wurde der in 2017 entstandene Verlust bei der Tochtergesellschaft GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda, in Höhe von 40 TEUR (Vj.: Gewinn 68 TEUR) von der Geratherm Medical AG übernommen.

Nachtragsbericht

Gemäß der am 5. Februar 2018 Ad-hoc-Mitteilung plant die Geratherm do Brasil Ltda. Gläubigerschutz nach Brasilianischen Recht zu beantragen

Weitere wesentliche Ereignisse haben sich nach Angaben des Vorstandes in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2018 nicht ergeben. Die Gesellschaft ist mit einer guten Auftragslage in das neue Geschäftsjahr gestartet.

Sonstige Pflichtangaben

Rechtliche Verhältnisse

Die Gesellschaft Geratherm Medical AG hat ihren Sitz in 98716 Geschwenda, Fahrenheitstraße 1.

Mitarbeiter in 2017

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31.3. 30.6. 30.9. 31.12. Durchschnitt
Angestellte 20 22 22 22 21
Gewerbliche Arbeitnehmer 79 85 83 84 83
Gesamtzahl der Arbeitnehmer 99 107 105 106 104
Auszubildende 0 0 0 0 0
Gesamtzahl der Beschäftigten 99 107 105 106 104

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB bestehen aus Bürgschaften gegenüber Tochterunternehmen in Höhe von 2.092 TEUR. Als Sicherheit für das Ratentilgungsdarlehen der Capillary Solutions GmbH bei der Commerzbank ist die Gesellschaft eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 2.000 TEUR eingegangen. Des Weiteren besteht eine selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von 92 TEUR gegenüber der Geratherm Respiratory GmbH. Aufgrund der erwarteten guten Geschäftsentwicklung wird das Risiko einer Inanspruchnahme gering eingeschätzt.

Die finanziellen Verpflichtungen bestehen wie folgt:

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Gesamt < 1 Jahr 1 - 5 Jahre >5 Jahre
Sonstige finanzielle Verpflichtungen (TEUR) 19 19 0 0

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Wartungsverträgen.

Honorar für den Abschlussprüfer

Im Geschäftsjahr 2017 wurden folgende für das Geschäftsjahr berechnete Honorare des Abschlussprüfers berücksichtigt:

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Aufwendungen für TEUR
Abschlussprüfungsleistungen 52
Andere Bestätigungsleistungen 0
Steuerberatungsleistungen 7
Sonstige Leistungen 0
Gesamt 59

Vorstand und Aufsichtsrat

Im abgelaufenen Berichtsjahr war nur ein Vorstand bestellt:

Vorstand

Herr Dipl. Wirtschaftsingenieur Dr. Gert Frank, Frankfurt

Geschäftsführer der GMF Capital GmbH, Frankfurt

Geschäftsführer der GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda

Geschäftsführer der Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen

Geschäftsführer der Sensor Systems GmbH, Steinbach-Hallenberg

Vorstandsvorsitzender der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Geschäftsführer der Limes Schlossklinik Schloss Heiligenhoven GmbH, Köln

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Im Geschäftsjahr 2017 wurde für die Tätigkeit von Herrn Dr. Frank, als alleiniger Vorstand der Gesellschaft, eine Vergütung in Höhe von 109 TEUR als Aufwand gegenüber der GMF Capital GmbH gebucht. Darin enthalten ist eine erfolgsunabhängige Vergütung in Höhe von 86 TEUR sowie eine erfolgsabhängige Vergütung in Höhe von 23 TEUR, davon 13 TEUR für das erzielte Finanzergebnis. Die erfolgsabhängige Vergütung für das Finanzergebnis ist auf 10 % des realisierten Finanzergebnisses abzüglich Kosten begrenzt.

Angaben über den Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern.

Mitglieder des Aufsichtsrates sind:

Herr Rudolf Bröcker, Bensheim (Vorsitzender des Aufsichtsrates)

Dipl.-Kaufmann

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln
Herr Bruno Schoch, Suresnes, Frankreich

stellvertretender Generaldirektor von Fromageries Bel SA, Paris

Mitglied des Vorstandes von Unibel SA, Paris

Mitglied des Vorstandes von SICOPA SA, Paris

Mitglied des Aufsichtsrates von Societe des Domaines SAS, Wattwiller, France

Mitglied des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln
Herr Firus Mettler, Frankfurt am Main

Dipl. Jur., MBA

Geschäftsführer der Martius Terrassen GmbH & Co. KG, Kiel

Geschäftsführer der Düsternbrocker Weg 45 GmbH & Co. KG, Kiel

Geschäftsführer der CanniMed Arzneimittel GmbH, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Zur Entlohnung des Aufsichtsrates für seine Tätigkeit in 2017 ist eine fixe Vergütung von 12 TEUR (Vj.: 12 TEUR) zurückgestellt.

Die Aufsichtsratvergütung ist zahlbar mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2017 beschließt, es sei denn, die Hauptversammlung beschließt etwas anderes.

Gegenüber den Aufsichtsratsmitgliedern bestehen zum Bilanzstichtag keine Forderungen.

Angaben zur Konzernzugehörigkeit

Die Geratherm Medical AG ist als börsennotierte Gesellschaft zur Aufstellung eines Konzernabschlusses für die zum Konzernkreis gehörenden Gesellschaften verpflichtet (kleinster und größter Kreis).

Der Konzernabschluss der Geratherm Medical AG als Konzernobergesellschaft wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Mitteilungen zu Beteiligungen an der Geratherm Medical AG

Innerhalb des Aufstellungszeitraums für das aktuelle Geschäftsjahr wurde der Gesellschaft folgende Änderung der Beteiligungsstruktur mitgeteilt:

Die GMF Capital GmbH, Frankfurt, hat uns am 18.01.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 16.01.2017 die Schwelle von 50 % unterschritten hat. Zum 31.12.2017 beträgt der Stimmrechtsanteil 43,05 % (2.131.071 Stimmrechte).

Am 12.12.2017 hat uns die Sparta AG, Hamburg, mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserem Unternehmen die Schwelle von 3 % unterschritten hat und der Stimmrechtsanteil seither 0% beträgt.

Erklärung zum Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 Aktiengesetz vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und dem Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG abgegeben. Die Geratherm Medical AG hat im Geschäftsjahr die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex nicht übernommen und beabsichtigt auch in Zukunft diesen nicht zu entsprechen. Bezüglich der Gründe für diese Abweichung wird auf die Ausführungen im Lagebericht verwiesen. Die Erklärungen zum Corporate Governance Kodex sind auf der Homepage der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Geschwenda, den 29. März 2018

Geratherm Medical AG

Dr. Gert Frank, Vorstand

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2017

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2017

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2017

EUR
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Patente und Software 644.542 17.839 0 662.381
2. Firmenwert 90.000 0 0 90.000
734.542 17.839 0 752.381
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 2.727.967 860 0 2.728.827
2. Technische Anlagen und Maschinen 6.929.638 3.403 0 6.933.041
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 430.158 17.295 2.369 445.084
4. Anlagen im Bau 39.559 0 0 39.559
10.127.322 21.558 2.369 10.146.511
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.559.862 150.000 0 1.709.862
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.064.656 1.040.980 685.797 3.419.839
3. Beteiligungen 270.000 156.000 0 426.000
4.894.518 1.346.980 685.797 5.555.701
15.756.382 1.386.377 688.166 16.454.593

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Kumulierte Abschreibungen
01.01.2017

EUR
Abschreibungen des Geschäftsjahres

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2017

EUR
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Patente und Software 444.480 134.347 0 578.827
2. Firmenwert 89.999 0 0 89.999
534.479 134.347 0 668.826
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 1.525.859 72.530 0 1.598.389
2. Technische Anlagen und Maschinen 5.958.076 381.893 0 6.339.969
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 375.845 23.567 2.369 397.043
4. Anlagen im Bau 0 0 0 0
7.859.780 477.990 2.369 8.335.401
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 557.357 0 557.357
3. Beteiligungen 0 0 0 0
0 557.357 0 557.357
8.394.259 1.169.694 2.369 9.561.584

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Buchwerte
31.12.2017

EUR
31.12.2016

EUR
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Patente und Software 83.554 200.062
2. Firmenwert 1 1
83.555 200.063
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 1.130.438 1.202.108
2. Technische Anlagen und Maschinen 593.072 971.562
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 48.041 54.313
4. Anlagen im Bau 39.559 39.559
1.811.110 2.267.542
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.709.862 1.559.862
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2.862.482 3.064.656
3. Beteiligungen 426.000 270.000
4.998.344 4.894.518
6.893.009 7.362.123

Versicherung des gesetzlichen Vertreters zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Geschwenda, den 29. März 2018

Geratherm Medical AG

Dr. Gert Frank, Vorstand

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Geratherm Medical AG, Geschwenda

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Geratherm Medical AG, Geschwenda, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Geratherm Medical AG, Geschwenda, für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung, die im Lagebericht enthalten ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 und
vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Werthaltigkeit des Beteiligungsbuchwertes der Geratherm Medical do Brasil Ltda. sowie der an die Tochtergesellschaft gewährten Ausleihungen und kurzfristigen Forderungen

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Anhang Abschnitt „Allgemeines, Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“. Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung finden sich im Lagebericht Abschnitt B. 3. „Geschäftsverlauf“.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Im Jahresabschluss der Geratherm Medical AG sind im Finanzanlagevermögen Anteile an der Geratherm Medical do Brasil Ltda. in Höhe von TEUR 252 sowie Ausleihungen an dieses Tochterunternehmen von TEUR 1.115 (vor Abwertung) bilanziert. Weiterhin bestehen zum Bilanzstichtag kurzfristige Forderungen gegen die Geratherm Medical do Brasil Ltda. von TEUR 146 (vor Abwertung).

Die Geratherm Medical AG bewertet diese Vermögensgegenstände zu Anschaffungskosten. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden bei Vorliegen einer voraussichtlich dauernden Wertminderung vorgenommen. Hinsichtlich der kurzfristigen Forderungen erfolgen Wertminderungen auch bei nur vorrübergehender Wertminderung.

Wesentliche Werttreiber der beizulegenden Werte sind die von der Geratherm Medical do Brasil Ltda. hergestellten und vertriebenen Produkte. Die Prognose der künftigen Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist hinsichtlich der getroffenen Annahmen in hohem Maße von Einschätzungen und Beurteilungen der Gesellschaft abhängig.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2017 keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Anteile an der Tochtergesellschaft vorgenommen. Außerplanmäßige Abschreibungen auf die an die Tochtergesellschaft ausgereichten Ausleihungen sowie die kurzfristigen Forderungen hat die Geratherm Medical AG im Geschäftsjahr 2017 in Höhe von TEUR 630 vorgenommen.

Es besteht das Risiko für den Jahresabschluss der Geratherm Medical AG, dass die Anteile und Ausleihungen an die Geratherm Medical do Brasil Ltda. sowie die kurzfristigen Forderungen gegen diese nicht werthaltig sind.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Wir haben uns insbesondere mit der Prognose der künftigen Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Geratherm Medical do Brasil Ltda. beschäftigt. Die prognostizierten Beträge haben wir zunächst mit den Planungsverantwortlichen erörtert. Außerdem haben wir Abstimmungen mit externen Erwartungen und anderen intern verfügbaren Prognosen, z. B. für steuerliche Zwecke, und dem vom Vorstand erstellten und durch den Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen Budget vorgenommen.

Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesellschaft überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben.

Die dem Kapitalisierungszinssatz zugrunde liegenden Annahmen und Parameter, insb. den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor, haben wir mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Daten verglichen. Um der bestehenden Prognoseunsicherheit Rechnung zu tragen, haben wir darüber hinaus mögliche Veränderungen der erwarteten Zahlungsströme auf den beizulegenden Wert untersucht (Sensitivitätsanalyse), indem wir alternative Szenarien berechnet und mit den Bewertungsergebnissen der Gesellschaft verglichen haben. Zur Sicherstellung der rechnerischen Richtigkeit des verwendeten Bewertungsmodells haben wir die Berechnungen der Gesellschaft auf Basis risikoorientiert ausgewählter Elemente nachvollzogen.

Die vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Ausleihungen an und kurzfristigen Forderungen gegen die Geratherm Medical do Brasil Ltda. haben wir anhand eines Vergleichs des Buchwerts der Anteile, Ausleihungen und kurzfristigen Forderungen mit dem Ertragswert der Beteiligung an der Geratherm Medical do Brasil Ltda. auf Angemessenheit beurteilt.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die Annahmen und Einschätzungen der Gesellschaft sind sachgerecht.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 6. Juni 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 23. Januar 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind einschließlich erfolgter Verlängerung gemäß § 318 Abs. 1a HGB ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2005 als Abschlussprüfer der Geratherm Medical AG, Geschwenda, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Jahresabschluss oder im Lagebericht angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung und Konzernabschlussprüfung für das geprüfte Unternehmen bzw. für die von diesem beherrschten Unternehmen erbracht:

Steuerberatungsleistungen im Zusammenhang mit der Erstellung betrieblicher Steuererklärungen und Steuervoranmeldungen auf Basis bereits verwirklichter Sachverhalte sowie sonstige steuerliche Beratung (mit Ausnahme von Lohnsteuern und Zöllen), die vom Aufsichtsrat gebilligt wurden.
Prüfung gemäß § 64 Abs. 3 Nr. 1 Buchst. c EEG 2017 i. V. m. § 6 Abs. 2 DSPV für das Begrenzungsjahr 2018 bei der Capillary Solutions GmbH, die vom Aufsichtsrat gebilligt wurde.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Burkhard Lauer.

Jena, den 29. März 2018

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Lauer, Wirtschaftsprüfer

Leser, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates

Liebe Aktionäre und Freunde des Unternehmens,

im Geschäftsjahr 2017 ist der Aufsichtsrat seinen ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben gewissenhaft nachgekommen. Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig und zeitnah über alle unternehmensrelevanten Vorgänge informiert und die Arbeit des Vorstandes überwacht und beratend begleitet.

Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen eingebunden, die von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen waren.

Turnusmäßig wurden entsprechende Kennzahlen aufbereitet und dem Aufsichtsrat zur Verfügung gestellt. Zudem stand der Aufsichtsrat auch außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstand des Unternehmens in einem regelmäßigen Informationsaustausch.

Schwerpunkte der Beratung und Prüfung im Aufsichtsrat waren die Umsetzung der Investitionen einer neuen medizinischen Kapillarwanne am Standort in Thüringen sowie die erhöhten Anforderungen der Zulassungsbehörden für medizinische Produkte einschließlich der sich daraus ergebenen möglichen Handlungsoptionen. Neben der Beobachtung des operativen Geschäftsverlaufes waren auch die Wiederzulassung des Produktbereiches Wärmesysteme sowie die Situation der Geratherm do Brasil am Standort in Sao Paulo Gegenstand der Beratungen in verschiedenen Sitzungen.

Die Überwachung durch den Aufsichtsrat erfolgte, wie in den Vorjahren, auf Basis der Segmentberichte in den Unternehmensbereichen Healthcare Diagnostic, Lungenfunktionsmessung, Medizinische Wärmesysteme und Cardio/Stroke.

Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war konstruktiv und vertrauensvoll. Der Vorstand ist seinen Informations- und Berichtspflichten stets vollumfänglich nachgekommen.

Insgesamt fanden im Berichtszeitraum vier Sitzungen des Aufsichtsrates statt. Über besondere Chancen und Risiken wurde der Aufsichtsrat frühzeitig informiert. Neben den operativen Themen lag ein Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 29. März 2018 auf der Prüfung der Geschäftsabschlüsse und der Lageberichte für den Konzern und die Gesellschaft.

Der nach den handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellte Jahresabschluss der Geratherm Medical AG, der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2017 sind vom gewählten Abschlussprüfer, der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leipzig, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Abschlussprüfer hat an der Beratung des Aufsichtsrates über die Billigung des Jahresabschlusses 2017 teilgenommen und hierbei über wesentliche Ergebnisse der Prüfung berichtet. Die KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Sie hat bestätigt, dass nach ihrer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung die Angaben dieses Berichtes zutreffend sind und dass die Leistungen der Gesellschaft angemessen waren.

Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung sind Einwände gegen die Erklärungen des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung an. Interessenskonflikte von Vorstand und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten nicht auf.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss nebst Lageberichten geprüft und nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände erhoben. Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns, eine Dividende von 47 Cent pro Stückaktie zu zahlen, haben wir zugestimmt.

Auf Basis der stabilen demografischen Entwicklung ist von einer mittel- bis langfristigen günstigen Marktentwicklung für die Medizintechnik auszugehen. Aufgrund des mittlerweile breiten Produktportfolios mit zahlreichen Alleinstellungsmerkmalen und der internationalen Ausrichtung des Unternehmens ist der Aufsichtsrat zuversichtlich, dass es der Geratherm auch in den kommenden Jahren gelingen wird, erfolgreich am Markt zu agieren.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zur Geratherm-Gruppe gehörenden Unternehmen für ihr Engagement und ihre guten Leistungen.

Geschwenda, den 12. April 2018

Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender

Gewinn-Verwendungsvorschlag des Vorstands zur ordentlichen Hauptversammlung

über das Geschäftsjahr 2017

Die Geratherm Medical AG konnte in 2017 einen handelsrechtlichen Gewinn in Höhe von 828.663,51 EUR erwirtschaften. Zusammen mit dem Bilanzgewinn-Vortrag aus den vergangenen Jahren ergibt sich ein kumulierter Bilanzgewinn in Höhe von 4.930.359,68 EUR.

Der Vorstand der Geratherm Medical AG schlägt der Hauptversammlung vor, den kumulierten Bilanzgewinn des handelsrechtlichen Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2017 in Höhe von 4.930.359,68 EUR wie folgt zu verwenden:

a) Ausschüttung einer Dividende von 47 Cent je Stückaktie, d. h. in Höhe von insgesamt 2.326.499,53 EUR.

Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 47 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2017 (insgesamt also 2.326.499,53 EUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden.

Für das Geschäftsjahr 2017 beträgt der erwirtschaftete ausschüttbare Gewinn 2.359 TEUR und wird durch die geplante Dividendenausschüttung nicht vollständig aufgebraucht, so dass ein Zugriff auf das mit 15.206 TEUR fortbestehende steuerliche Einlagekonto zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag von 2.326 TEUR ist deshalb Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,4 % (614 TEUR) einzubehalten.

Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden.

b) Vortrag des verbleibenden Betrags auf neue Rechnung in Höhe von 2.603.860,15 EUR.

Geschwenda, im April 2018

DER VORSTAND

Dr. Gert Frank

Erklärung des Aufsichtsrates und des Vorstandes der Geratherm Medical AG

zum Corporate Governance Kodex

Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz

Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.

Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben.

Die Geratherm Medical AG entsprach im Geschäftsjahr 2017 nicht den Verhaltensempfehlungen ("soll"-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical AG beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2018 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 7. Februar 2017).

Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor.

Stellungnahme:

Die Geratherm Medical AG ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards.

Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical AG stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.

Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical AG, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht.

Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse.

Geschwenda, 15. Dezember 2017

Geratherm Medical AG

gez. Dr. Gert Frank, Vorstand

gez. Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender

gez. Firus Mettler, Aufsichtsratsmitglied

gez. Bruno Schoch, Aufsichtsratsmitglied

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