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Geratherm Medical AG

Annual Report May 16, 2017

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Annual Report

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Geratherm Medical AG

Geschwenda

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 und Lagebericht

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016

A. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Geratherm Medical AG ist in den Geschäftsbereichen Healthcare Diagnostic und Medizinische Wärmesysteme tätig. Die Unternehmensaktivitäten sind international ausgerichtet. Der Ursprung des Unternehmens liegt in der medizinischen Temperaturmessung. Für den Anwendungsfall der Körpertemperaturmessung bietet die Geratherm Medical AG ein breites Spektrum von Produkten an, die überwiegend Alleinstellungsmerkmale haben. Die Geratherm Medical AG stellt seinen Kunden/Patienten hochwertige Produkte vom Fieberthermometer bis zu komplexen Wärmesystemen im OP- und Rettungsbereich zur Verfügung.

Wesentliche Änderungen im Geschäftsmodell im Vergleich zum Vorjahr haben sich nicht ergeben.

2. Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sind bei der Geratherm Medical AG mittel- bis langfristig ausgerichtet. Die Schwerpunkte im Bereich Forschung und Entwicklung liegen derzeit im Geschäftsbereich Wärmesysteme. Im Bereich Medizinische Wärmesysteme arbeiten wir an einer neuen Generation von Wärmesystemen. Die Produkteinführung ist im Laufe des Jahres 2017 geplant. Gleichfalls haben wir ein Innovationsvorhaben zur medizinischen Kühlung im Rettungsbereich gestartet.

Die Geratherm Medical AG befindet sich derzeit in einem Transformationsprozess hin zu höherwertigen Medizintechnikprodukten, das heißt, zulassungsbedingte Aufgabenstellungen und ressortübergreifende Aufgabenstellungen nehmen an Bedeutung zu.

Die Gesamtstrategie der Geratherm Medical AG ist es, mit hochinnovativen Produkten, die mit komplexen Zulassungshürden verbunden sind, zukünftig Alleinstellungsmerkmale zu erarbeiten, um sich mit deutlichen Produktvorteilen gegenüber dem Wettbewerb positionieren zu können.

Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand betrug im Geschäftsjahr 116 TEUR (i. Vj. 84 TEUR).

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Große Themen im Jahr 2016, wie das Brexit-Votum Großbritanniens und der Ausgang der amerikanischen Präsidentenwahlen, verursachten eine gewisse Unsicherheit. Insgesamt befinden wir uns aber derzeit in sehr stabilen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Inwieweit die negativen Nebenwirkungen der Null- Zins-Politik der Notenbanken signifikante Auswirkungen in Form von deutlich höheren Inflationsraten auf die Wirtschaftsakteure haben, lässt sich derzeit nicht abschätzen. Relativ sicher ist, dass die Phase des billigen Geldes zu Ende gehen dürfte. Nach der Leitzinserhöhung der amerikanischen Notenbank Fed im letzten Jahr sind für 2017 drei weitere geplant. Dies wird sicherlich auch Auswirkungen auf den Euro und die dahinterstehende Zinspolitik haben.

Für 2017 wird ein globales Wirtschaftswachstum von gut 3 % prognostiziert. Unternehmen, die im Bereich des Gesundheitswesens aktiv sind, dürften aufgrund des Nachholbedarfs der Schwellenländer auch in 2017 einen positiven Verlauf verzeichnen. Für die Eurozone wird mit einem Wachstumstempo von etwa 1,5 % gerechnet. Für den Absatz von Medizinprodukten wird, wie in den Vorjahren, eine überdurchschnittliche Marktentwicklung erwartet.

In Deutschland dürfte sich die positive Entwicklung weiter fortsetzen. Bei einem sehr niedrigen Arbeitslosenstand wird sich die deutsche Wirtschaft weiterhin als sehr leistungsfähig ausweisen. Im Gegensatz zu den Vorjahren wird aber erstmals mit einer Inflationsrate von über 2 % gerechnet.

Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen dürfte sich auch die Geratherm Medical AG als exportstarkes Unternehmen positiv entwickeln.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Medizintechnikindustrie ist global ausgerichtet und eine weitgehend konjunkturresistente Branche und weist eine geringe Zyklizität auf. Die Wachstumsaussichten sind mittelfristig stabil, unterstützt von der demografischen Entwicklung und durch die Zunahme der Wohlstandskrankheiten. In der Medizintechnik profitieren deutsche Unternehmen aufgrund ihrer innovativen Produkte und ihrer guten Reputation von einer anhaltend hohen Auslandsnachfrage. Deutschland ist auf dem Weltmarkt im Bereich der Medizintechnik prominent vertreten. Deutsche Medizintechnikunternehmen genießen weltweit ein hohes Ansehen.

In der europäischen Medizintechnikindustrie ist eine Verschärfung der Zulassungsbedingungen im Gange, die alle Medizintechnikunternehmen im gleichen Maße trifft. Der zu tätigende Aufwand ist gerade für mittelständische Unternehmen enorm und wird den Konsolidierungsprozess vorantreiben.

Medizintechnikunternehmen müssen sich auf unangekündigte Audits sowie auf eine Höherklassifizierung ihrer Medizinprodukte einstellen. Durch die hohen regulatorischen Anforderungen werden sich die Zulassungszeiten für Neuprodukte deutlich erhöhen. Wegen des hohen Aufwandes wird die Produktvielfalt tendenziell abnehmen und es wird zu einer Konzentration bei den Anbietern führen. Die Kosten für die Medizinprodukte dürften steigen.

Durch die hohen regulatorischen Anforderungen und des erforderlichen Innovationslevels der Produkte bestehen für potentielle Wettbewerber hohe Markteintrittsbarrieren. Die Branche insgesamt verfügt über eine überdurchschnittliche Ertragskraft. Der regulatorische Kostendruck besteht derzeit insbesondere in Deutschland, nimmt aber auch auf den Auslandsmärkten zu. Wettbewerber aus Asien werden zunehmend stärker.

Erfolgsvoraussetzungen für ein Bestehen auf dem Medizintechnikmarkt erfüllen gut vernetzte, interdisziplinär vorgehende und innovative Unternehmen mit hohem technologischem Know-how, einer starken Marke und einer soliden finanziellen Basis.

Die Branche geht von einem weiteren robusten Marktwachstum aus. Die Beratungsgesellschaft Deloitte erwartet für das Marktsegment der Medizintechnik durchschnittliche Wachstumsraten in den nächsten vier Jahren von durchschnittlich 4,1 %.

Miniaturisierung, personalisierte Medizin, neue Materialien, eHealth und Kombiprodukte sind Trends in der Medizintechnik, die das Wachstum in dem Sektor, zusammen mit der demografischen Entwicklung, nachhaltig antreiben.

Die globalen Technologietrends zwingen die Medizintechnikhersteller immer häufiger, Hard- und Software sowie die Möglichkeiten zur Vernetzung in ihre Produkte zu integrieren. Innovation oder Kostenführerschaft sind die langfristig optionalen strategischen Ausrichtungen eines erfolgreichen Medizintechnikunternehmens.

Unternehmen aus den USA, Japan und Europa decken über zwei Drittel des globalen Angebotes an Medizinprodukten ab.

Der deutsche Markt für Medizintechnik ist auch in 2016 leicht gestiegen. Insgesamt konnte die deutsche Medizintechnikindustrie Umsätze von ca. 30 Milliarden EUR verbuchen. Das Exportgeschäft ist für die Medizintechnikbranche sehr bedeutend. Über zwei Drittel der Umsätze werden auf internationalen Märkten erzielt. Die Wachstumsraten sind auf den internationalen Märkten derzeit höher.

Die dargestellten branchenspezifischen Rahmenbedingungen gelten auch für Geratherm Medical AG. Diese Herausforderung müssen wir annehmen.

Es ist von großer Bedeutung, dass wir die Marktposition, die wir international in den einzelnen Produktgruppen halten, absichern und ausbauen können.

2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Geratherm Medical AG nutzt verschiedene Kennzahlen zur Steuerung der Leistung im Hinblick auf Unternehmensziele. Im finanzbezogenen Bereich entsprechen die Kennzahlen denen zur Steuerung der Produktbereiche. Die zentralen Ziele Wachstum und Profitabilität beziehen sich dabei auf die Kennzahlen Umsatz und das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), im nicht finanzbezogenen Bereich auf die Kennzahlen Produktabsatz und Exportanteil. Weiterhin dienen die Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität dem Kapitalmanagement sowie die Gesamtkostenrentabilität der Mittelbindung in den einzelnen Geschäftsbereichen. Auf diese Leistungsindikatoren wird in den Abschnitten Geschäftsverlauf und Lage jeweils Bezug genommen.

3. Geschäftsverlauf

Allgemeiner Überblick

Die Geratherm Medical AG konnte im Geschäftsjahr 2016, bei einem Umsatzrückgang von -2,2 %, ein Betriebsergebnis von 1.811 TEUR (i. Vj. 2.474 TEUR) erwirtschaften. Das entspricht einer EBIT-Marge bezogen auf den Umsatz von 13,8 % (i. Vj. 18,4 %).

Beeinflusst wurde das um -26,8 % niedrigere Betriebsergebnis hauptsächlich durch die Abnahme der sonstigen betrieblichen Erträge um -60,5 % und den um +17,1 % höheren Personalaufwand.

Das Jahresergebnis der Geratherm Medical AG lag mit 1.890 TEUR ebenfalls unter dem Ergebnis des Vorjahres (3.413 TEUR). Der Rückgang von -44,6 % wurde durch das gegenüber dem Vorjahr um -60,7 % geringere Ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft (496 TEUR; i. Vj. 1.261 TEUR) beeinflusst.

Die Geratherm Medical AG ist finanziell sehr solide ausgestattet, so dass auch zukünftiges Wachstum finanziell begleitet werden kann. Zum Jahresende verfügte die Gesellschaft über eine bilanzielle Eigenkapitalquote von 87,4 % und liquide Mittel in Höhe von 11,8 Mio EUR.

Die Geratherm Medical AG ist gut in das Jahr 2017 gestartet. Die Auftragslage ist gut. Wir rechnen mit deutlichen Wachstumsraten.

Umsatzerlöse nach Produktgruppen (in TEUR)

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2011 2012 2013 2014 2015 2016
Healthcare Diagnostic 13.264 9.714 10.605 10.383 12.747 12.604
Medizinische Wärmesysteme 596 646 815 812 670 513

Healthcare Diagnostic

In der Produktgruppe Healthcare Diagnostic vermarkten wir Medizinprodukte, wie Fieberthermometer, Blutdruckmessgeräte sowie Produkte zur Frauengesundheit, die sich im vorwiegend an Endverbraucher richten und international über Apotheken angeboten werden. Der Bereich reflektiert 96,1 % am Unternehmensumsatz (i. Vj. 95,0 %). Der Umsatz in Produktgruppe Healthcare verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um -1,1 % .

Die Hauptprodukte des Bereiches Healthcare Diagnostic sind Fieberthermometer mit einem Anteil von 72,3 %, Blutdruckmessgeräte mit einem Anteil von 16,1 % sowie der noch junge Produktbereich Women Line mit einem Anteil von 3,6 %. Innerhalb der Produktgruppe Fieberthermometer haben analoge Gallium-Fieberthermometer einen Anteil von 78,7 %.

Der Umsatz im Produktbereich Fieberthermometer verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um -3,6 %, im Bereich Blutdruckmessgeräte um -1,0 %. Der Produktbereich Women Line wies in 2016 mit einem Umsatzzuwachs von 46,5 % den stärksten Zuwachs aus. Erstmals konnte ein Umsatz von knapp 500 TEUR erzielt werden.

Medizinische Wärmesysteme

Im Bereich Medizinische Wärmesysteme bieten wir Produkte zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur an. Weiterhin werden derzeit in diesem Segment Produkte zur Kühlung von Patienten entwickelt. Das Segment ist derzeit mit der Umsetzung neuer Richtlinien für Medizinprodukte konfrontiert. Das bedeutet einen sehr hohen zusätzlichen Aufwand an Mitarbeiterressourcen.

Der Bereich Medizinische Wärmesysteme war in 2016 das Sorgenkind des Unternehmens. Hier kamen verschieden Situationen zusammen, die insgesamt nicht erfreulich waren. Trotz enormer Anstrengungen von unserer Seite hat die Zulassungsbehörde die CE-Zulassung für die Produktgruppe Unique Temp° und Unique Resc+ temporär ausgesetzt. Wir gehen davon aus, dass wir im Ende des II. Quartals 2017 den Verkauf wieder starten können. Die Auftragslage ist gut.

Der Umsatz der medizinischen Wärmesysteme erniedrigte sich insgesamt um -23,4 % auf 513 TEUR. Die Produkte des Segmentes Medizinische Wärmesysteme reflektieren 3,9 % am Gesamtumsatz der Geratherm Medical AG.

Umsatzentwicklung nach Regionen

Die Aktivitäten der Geratherm Medical AG sind stark international ausgerichtet. Die Hauptexportmärkte außerhalb Deutschlands sind Europa, Südamerika, Mittlerer Osten und USA. Die Produkte von Geratherm werden zu 93 % (i. Vj. 92 %) exportiert. Der Absatz der Produkte erfolgt in über 60 Länder.

Der hohe und stabile Exportanteil reflektiert die gute internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte. Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2016 ein Umsatz von 13,1 Mio EUR erzielt. Nach einem zweistelligen Umsatzzuwachs im Vorjahr verzeichneten wir für 2016 einen Rückgang von -2,2 %.

Der Euroraum außerhalb Deutschlands ist der größte Absatzmarkt von Geratherm, wobei hier der italienische Markt dominiert. Nach einer deutlich zweistelligen Umsatzausweitung im Vorjahr konnte für 2016 ein annähernd gleichhoher Umsatz erzielt werden. Der europäische Markt reflektiert mit einem Umsatz von 8,6 Mio EUR insgesamt 65,3 % des Gesamtumsatzes der Geratherm Medical AG.

Der Absatz auf dem deutschen Markt war mit -11,3 % rückläufig. Insgesamt wurde hier ein Umsatz von 970 TEUR generiert. Der Anteil am Gesamtumsatz beträgt 7,5 %. Die Präsenz auf dem deutschen Apotheken- und Drogeriemarkt für Geratherm-Produkte entspricht noch nicht unseren Vorstellungen.

Die Märkte Mittlerer Osten sind für Geratherm Medical AG von hoher Bedeutung. Im Wesentlichen wachsen wir mit unseren langjährigen Kunden in der Region. Im Geschäftsverlauf 2016 wurden für 1,8 Mio EUR Geratherm-Produkte verkauft. Dies entspricht einem Zuwachs von +15,7 %. Der Gesamtanteil am Geratherm-Umsatz beträgt 13,6 %.

Deutlich schwächer war der Verlauf auf dem US-Markt, der einen deutlichen Rückgang von -24,1 % verzeichnen musste. Der Umsatzanteil auf dem US-Markt beträgt 7,5 % des Gesamtabsatzes der Geratherm Medical AG.

Die Rahmenbedingungen auf dem schwierigen brasilianischen Markt haben sich im Verlauf des Jahres 2016 leicht verbessert. Zwar sind wir noch nicht wieder auf der ursprünglichen Leistungsfähigkeit vor der Krise, der Umsatz konnte in 2016 aber erstmalig wieder um +20,5 % auf 247 TEUR ausgeweitet werden.

Die Gruppe Sonstige Länder reflektiert vorwiegend die Länder Afrika und Asien und hat einen Anteil von 4,3 % am Gesamtumsatz.

Umsatzerlöse nach Regionen (in TEUR)

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2016 2015 Veränderung
Europa 8.563 8.558 +0,1 %
Deutschland 970 1.094 -11,3 %
Mittlerer Osten 1.789 1.546 +15,7 %
USA 987 1.301 -24,1 %
Südamerika 247 205 +20,5 %
Sonstige Länder 561 713 -21,3 %

4. Lage

Ertragslage

Nach einer deutlich zweistelligen Umsatzausweitung im Vorjahr stand das Jahr 2016 im Zeichen der Konsolidierung und der Vorbereitung für eine weitere Geschäftsausweitung, die sich insbesondere in der deutlichen Erhöhung der Mitarbeiter widerspiegelt. Der Gesamtumsatz belief sich auf 13,1 Mio EUR. Dies ist ein Rückgang um 2,2 %. Die Gesamtleistung des Unternehmens lag mit -4,7 % ebenfalls unter dem Vorjahr und belief sich auf 13,2 Mio EUR. Beeinflusst wurde der Rückgang der Gesamtleistung hauptsächlich durch die um -60,5 % geringeren Sonstigen betrieblichen Erträge. Diese reduzierten sich hauptsächlich in der Position Währungskursdifferenzen (140 TEUR; i. Vj. 457 TEUR).

Die Materialaufwendungen erniedrigten sich um -1,1 % (i. Vj. +8,5 %) auf 5,7 Mio EUR (i. Vj. 5,7 Mio EUR).

Die Bruttomarge, bezogen auf die Gesamtleistung, betrug 57,0 % (i. Vj. 58,6 %). Die Gesamtleistung verringerte sich um -4,7 % auf 13,2 Mio EUR.

Auffällig ist der überproportionale Zuwachs an Personalkosten von 17,1 % bei ungefähr gleichem Umsatz. Der deutliche Zuwachs ist auf die Erhöhung der Mitarbeiterzahl auf durchschnittlich 100 Personen (i. Vj. 88 Personen) zurückzuführen. Die Einstellungen erfolgten auf Grund höherer Anforderungen an das Qualitätsmanagement, zulassungsspezifischer Anforderungen und dem entsprechenden Vorlauf für das geplante Wachstum.

Das Bruttoergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich um -20,4 % auf 2.528 TEUR. Die operative Marge, bezogen auf den Umsatz, auf EBITDA-Ebene betrug 19,3 % (i. Vj. 23,7 %).

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen erhöhten sich um 2,4 % auf 717 TEUR (i. Vj. 700 TEUR). Auf die Abschreibungen von Sachanlagen entfallen hiervon 584 TEUR (i. Vj. 561 TEUR). Der Zugang betraf im Wesentlichen Ersatzinvestitionen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (ohne Aufwendungen für Wertpapiere) reduzierten sich um -11,5 % auf 2.435 TEUR (i. Vj. 2.751 TEUR). Die deutliche Reduzierung ergab sich daraus, dass Einmalbelastungen aus dem Jahr 2015, wie der Zinsverzicht gegenüber unserer brasilianischen Tochter und Anwaltskosten in 2016 nicht wieder auftraten. Bedingt durch den Umsatzrückgang sind die Aufwendungen für Provisionen ebenfalls gesunken.

Das Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 1.811 TEUR reduzierte sich um -26,8 %. Die EBIT-Marge der Geratherm Medical AG belief sich auf 13,8 % (i. Vj. 18,4 %). Der Ergebnisausweis entspricht nicht ganz unseren Zielvorstellungen.

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2016 2015 Veränderung
TEUR TEUR TEUR %
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 13.117 13.417 -300 -2,2
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -204 -309 105 -34,0
Andere aktivierte Eigenleistungen 0 0 0 -
Sonstige betriebliche Erträge 1 297 752 -455 -60,5
Betriebsleistung 13.210 13.860 -650 -4,7
Materialaufwand -5.679 -5.742 63 -1,1
Rohergebnis 7.531 8.118 -587 -7,2
Personalaufwand -2.568 -2.193 -375 +17,1
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -717 -700 -17 +2,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2 -2.435 -2.751 316 -11,5
Betriebsergebnis 1.811 2.474 -663 -26,8
Beteiligungsergebnis 3 68 -55 123 -
Zinsergebnis 4 38 133 -95 -71,4
Ordentliches Unternehmensergebnis 1.917 2.552 -635 -24,9
Erträge aus Dividenden und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 193 116 77 +66,4
Verluste aus Wertpapierverkäufen -326 -65 -261 >+100,0
Erträge aus Wertpapierverkäufen 1.222 1.497 -275 -18,4
Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 462 -462 -100,0
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -487 -579 92 -15,9
Sonstige Aufwendungen aus Wertpapieren -106 -170 64 -37,6
Wertpapierergebnis 496 1.261 -765 -60,7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -516 -394 -122 +31,0
Ergebnis nach Steuern 1.897 3.419 -1.522 -44,5
Sonstige Steuern -7 -6 -1 +16,7
Jahresergebnis 1.890 3.413 -1.523 -44,6

1 Posten Nr. 3 der GuV abzüglich sonstiger Erträge aus Wertpapieren

2 Posten Nr. 8 der GuV abzüglich sonstiger Aufwendungen aus Wertpapieren sowie Verlust aus Verkauf

3 Posten Nr. 12 und 13 aus der GuV saldiert

4 Posten Nr. 10 und 14 aus der GuV saldiert

Ergebnisentwicklung (in TEUR)

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2011 2012 2013 2014 2015 2016
Operatives Ergebnis (EBITDA) 2.466 848 1.184 2.505 3.168 2.528
Betriebsergebnis (EBIT) 2.064 360 604 1.848 2.468 1.811

Für das Geschäftsjahr 2016 konnte der Finanzbereich ein positives Finanzergebnis von +496 TEUR (i. Vj. +1.261 TEUR) beisteuern. Im Einzelnen setzt sich das Finanzergebnis aus den folgenden Positionen zusammen. Aus dem Verkauf von Wertpapieren konnten insgesamt 790 TEUR ergebniswirksam vereinnahmt werden. Durch die stichtagsbedingte Bewertung der Aktien wurde eine Abschreibung von -487 TEUR vorgenommen. Weitere Erträge aus Wertpapieren und anderen Ausleihungen des Finanzanlagevermögens in Höhe von 193 TEUR wurden ergebniswirksam erfasst.

Die ausgewiesenen Steuern sind nur zum Teil liquiditätswirksam. Von den ausgewiesenen Steuern entfallen 53 TEUR auf die Bildung einer passiven latenten Steuerabgrenzung für temporäre Differenzen zur Steuerbilanz. Die eigentliche Steuerbelastung auf das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf 464 TEUR (i. Vj. 394 TEUR). Die Verlustvorträge der Geratherm Medical AG sind zum 31.12.2016 aufgebraucht.

Das Jahresergebnis erniedrigte sich um 44,6 % auf 1.890 TEUR.

Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 38 Cent (i. Vj. 69 Cent).

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juni 2017 vorschlagen, eine Dividende von 0,50 EUR pro Aktie für das Geschäftsjahr 2016 auszuschütten.

Für die diesjährige Ausschüttung ist Kapitalertragssteuer nebst Solidaritätszuschlag einzubehalten.

Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 50 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2016 (insgesamt also 2.475 TEUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden.

Für das Geschäftsjahr 2016 beträgt der erwirtschaftete ausschüttbare Gewinn 3.213 TEUR und wird durch die geplante Dividendenausschüttung nicht vollständig aufgebraucht, so dass ein Zugriff auf das mit 15.206 TEUR fort bestehende steuerliche Einlagekonto zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag von 2.475 TEUR ist deshalb Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,38 % (653 TEUR) einzubehalten.

Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden.

Finanzlage, Investitionen und Liquidität

Im Geschäftsjahr 2016 verfügte die Geratherm Medical jederzeit über eine solide Finanzlage. Der Zahlungsmittelbestand inklusive Wertpapiere belief sich zum 31.12.2016 auf 11.764 TEUR (i. Vj. 13.617 TEUR). Die relativ hohe Liquiditätsausstattung ermöglicht es der Gesellschaft, Produktentwicklungen und Markteintritte selbst zu finanzieren, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken können. Auch mögliche potentielle Akquisitionen können innerhalb des Finanzrahmens jederzeit kurzfristig umgesetzt werden.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug 1.388 TEUR (i. Vj. 3.491 TEUR). Der geringere Cashflow Ausweis aus der Geschäftstätigkeit ist im Wesentlichen auf den Ergebnisrückgang und die Zahlung von Ertragssteuern in Höhe von 568 TEUR zurückzuführen. In den Vorjahren fielen aufgrund vorhandener Verlustvorträge keine bzw. geringe Steuerzahlungen an. Die Verlustvorträge der Geratherm Medical AG sind aufgebraucht.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit war mit +2.089 TEUR positiv. Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen erhöhten sich auf 597 TEUR. Im Geschäftsjahr 2016 kam es durch Wertpapierkauf und verkauf zu einem Mittelzufluss in Höhe von 2.598 TEUR. Für den Kauf von Anteilen am Stammkapital bei der Geratherm Respiratory GmbH wurden Mittel in Höhe von 100 TEUR aufgewendet. Das Darlehen an die Capillary Solutions GmbH wurde um 200 TEUR erhöht. Die Geratherm Respiratory GmbH hat ein Darlehen in Höhe von 88 TEUR zurückgezahlt.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf -3.244 TEUR. Die ausgewiesene Position wurde durch die Dividendenausschüttung in Höhe von 2.475 TEUR und der Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 750 TEUR beeinflusst.

Die Geratherm Medical AG war im Geschäftsjahr 2016 jederzeit in der Lage, eingegangene Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Wenn möglich wurden Skonti gezogen. Zahlungsziele unterliegen dem Risikomanagement und werden kunden- und länderspezifisch definiert. Einzelfälle werden per Vorstandsgenehmigung angepasst.

Die Geratherm Medical AG verfügt über eine sehr gute Finanzstruktur mit einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote und Eigenkapitalausstattung. Situationen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, waren nicht zu erkennen.

Nachfolgende Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderung der verfügbaren Zahlungsmittel und deren wesentliche Ursachen auf.

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2016

TEUR
2015

TEUR
Jahresüberschuss 1.890 3.413
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 717 700
Ab-/Zunahme der Rückstellungen -424 348
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge -29 -82
Wechselkursdifferenz -102 -184
Ab-/Zunahme Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderer Aktiva die nicht der Investitions- oder Finanztätigkeit zuzuordnen sind 8 -40
Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva die nicht der Investitions- oder Finanztätigkeit zuzuordnen sind 141 462
Verlust aus Abgang des Anlagevermögens 0 1
Zinsertrag -212 -241
Zinsaufwand 19 31
Ertrag aus Verkauf von Wertpapieren -1.222 -1.497
Verlust aus Verkauf von Wertpapieren 326 65
Ertrag aus der Bewertung von Wertpapieren 0 -462
Verlust aus der Bewertung von Wertpapieren 487 579
Dividendeneinzahlung aus Wertpapieren -39 -39
Sonstige Beteiligungsgewinne/-verluste -68 55
Ertragssteueraufwand 464 394
Ertragssteuerzahlungen -568 -12
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.388 3.491
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -7 -6
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -590 -102
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 99 0
Auszahlungen für Investitionen des Finanzanlagevermögens -330 -1.167
Einzahlungen aufgrund von Finanzanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 3.645 2.968
Auszahlungen aufgrund von Finanzanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition -1.047 -2.355
Erhaltene Zinsen 212 241
Erhaltene Dividenden 39 39
Sonstige Beteiligungsgewinne/-verluste 68 -55
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 2.089 -437
Dividendenausschüttung -2.475 -1.238
Auszahlung aus Tilgung von Bankdarlehen -750 -1.050
Gezahlte Zinsen -19 -31
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -3.244 -2.319
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 233 735
Wechselkursdifferenz 102 184
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 8.899 7.980
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 9.234 8.899

Der Finanzmittelfonds am Ende der Periode setzt sich zusammen aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 9.223 TEUR und Kassenbeständen in Höhe von 11 TEUR.

Vermögenslage und Kapitalstruktur

Die Geratherm Medical AG verfügt zum Ende des Geschäftsjahres über eine solide Vermögenssituation. Die Bilanzsumme des Unternehmens betrug zum Ende des Geschäftsjahres 26,4 Mio EUR und lag damit um 6,2 % niedriger als zum Stichtag des Vorjahres. Das ausgewiesene Eigenkapital beträgt 23,1 Mio EUR (i. Vj. 23,7 Mio EUR) bzw. 87,4 % (i. Vj. 84,1 %) der Bilanzsumme. Auf die einzelne Aktie bezogen, ergibt sich daraus ein Buchwert von 4,66 EUR (i. Vj. 4,78 EUR). Mit dem Eigenkapitalausweis ist es der Gesellschaft möglich, weitgehend unabhängig von jeglicher Fremdfinanzierung zu operieren und langfristige Unternehmensziele zu verfolgen.

Geratherm verfügt für die branchenspezifischen Rahmenbedingungen über eine risikoadäquate Kapitalausstattung.

Zum 31.12.2016 setzt sich die Aktivseite der Bilanz aus langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 7.362 TEUR (i. Vj. 7.251 TEUR) zusammen. Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen 19.025 TEUR (i. Vj. 20.887 TEUR).

Innerhalb der langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich die immateriellen Vermögenswerte um -38,7 % auf 200 TEUR (i. Vj. 326 TEUR).

Das Sachanlagevermögen erhöhte sich leicht um +0,3 % auf 2.268 TEUR (i. Vj 2.261 TEUR). Investitionen in Sachanlagen beliefen sich in 2016 auf 597 TEUR (i. Vj. 108 TEUR), demgegenüber standen Abschreibungen in Sachanlagen in Höhe von 717 TEUR (i. Vj. 700 TEUR).

Bei den kurzfristigen Vermögenswerten erhöhten sich die Bestände um +2,9 % auf 4.606 TEUR (i. Vj. 4.475 TEUR). Der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erhöhte sich um 22,1 % auf 1.728 TEUR (i. Vj. 1.415 TEUR). Der Bestand der unfertigen Erzeugnisse reduzierte sich um 56,5 % auf 319 TEUR (i. Vj. 733 TEUR).

Die Position Fertigerzeugnisse und Handelswaren erhöhte sich stichtagsbezogen um + 10,0 % auf 2.521 TEUR (i. Vj. 2.292 TEUR)

Der Gesamtbestand an Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen erniedrigte sich um 5,0 % auf 2.604 TEUR (i. Vj. 2.743 TEUR). Hiervon entfielen 1.659 TEUR auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (-8,9 %) sowie auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 803 TEUR (+20,7 %). Die sonstigen Vermögenswerte erniedrigten sich um 44,6 % auf 142 TEUR.

Der bilanzielle Buchwert der von Geratherm gehaltenen Wertpapieren verringerte sich im Wesentlichen durch Verkauf um 46,4 % auf 2.530 TEUR. Die bislang gehaltenen Wertpapiere wurden bis auf die Position Agfa Geavert veräußert.

Die Zahlungsmittel beliefen sich zum 31.12.2016 auf 9.234 TEUR (i. Vj. 8.899 TEUR).

Die Passivseite reflektiert die starke Eigenkapitalbasis der Gesellschaft. Dem Eigenkapital in Höhe von 23.066 TEUR (i. Vj. 23.651 TEUR) stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 3.268 TEUR (i. Vj. 4.487 TEUR) gegenüber.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 750 TEUR (i. Vj. 1.500 TEUR). Das Darlehen an die Gesellschaft wird zu einem Zinssatz von 1,4 % p.a. gewährt.

Die abgegrenzten Investitionszuwendungen aus den Vorjahren sind in einem Sonderposten dargestellt und betragen 121 TEUR (i. Vj. 202 TEUR).

In 2016 wurden sonstige Rückstellungen in Höhe von 415 TEUR (i. Vj. 838 TEUR) sowie eine Steuerrückstellung in Höhe von 371 TEUR (i. Vj. 476 TEUR) gebildet. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um +19,2 % auf 1.236 TEUR (i. Vj. 1.037 TEUR). Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um +6,5 % auf 176 TEUR (i. Vj. 166 TEUR). Hierin sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeiter/-innen enthalten.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Für das Jahr 2017 wird mit einem globalen Wirtschaftswachstum von ca. 3 % gerechnet. Wie auch in den Vorjahren, gibt es am Jahresanfang meist eine gewisse Gemengelage, deren Eintrittswahrscheinlichkeiten nur schwer, wenn überhaupt, bestimmbar sind. Einflüsse sind auf jeden Fall in dem zunehmenden Protektionismus einzelner Länder und der anziehenden Inflationsrate zu sehen. Zu politischen Risiken möchten wir uns an dieser Stelle nicht äußern.

Die mittel- bis langfristigen Indikatoren für positives Marktwachstum im Bereich der Medizintechnik sind nach wie vor in Takt. Größter Treiber ist die demografische Entwicklung. Die stärksten Zuwächse dürften sich sicherlich in den Märkten ergeben, wo der Nachholbedarf gegenüber den Industrieländern am größten ist. Insgesamt hat die Gesundheitsbranche gute Aussichten. Marktrends sind Medizintechnische Geräte mit einem Arzneimittelanteil, Produkte im Bereich „Mobile Health“ sowie die fortschreitende Miniaturisierung in der Medizintechnik. Unternehmen in der Branche müssen sich diesen Herausforderungen stellen und Technologietrends in ihre Produkte integrieren.

Die Geratherm Medical AG mit ihrem Kerngeschäft „Galliumthermometer“ ist gut aufgestellt. Quecksilberhaltige Produkte werden durch die Vorgabe der Weltgesundheitsorganisation „WHO“ in den nächsten Jahren auf globaler Ebene verboten. Hierdurch dürften sich im Kerngeschäft der Geratherm Medical AG zukünftig mit dem Quecksilberersatzstoff gute Möglichkeiten der Geschäftsausweitung ergeben.

Für das Geschäftsjahr 2017 gehen wir umsatz- und ertragsseitig von einem besseren Leistungsausweis aus. Zielsetzung ist eine EBIT-Marge von über 10 %.

Wir möchten darauf hinweisen, dass die tatsächlichen Ergebnisse von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen den zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.

2. Risikobericht

Risikomanagement

Geratherm Medical AG ist international als Medizintechnikunternehmen in den Bereichen Healthcare Diagnostic und Medizinische Wärmesysteme aktiv. Der Markt für Medizintechnik ist durch ein hohes Innovationstempo und durch hohe Auflagen bezüglich Produktsicherheit gekennzeichnet. Die Produkte werden in Kliniken, aber auch als Medizinprodukte bei den Endverbrauchern eingesetzt.

Die Auflagen bezüglich Produktsicherheit, aber auch regulatorische Anforderungen im Zulassungsverfahren, haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Die Zulassungen sind mit einem immer höheren Aufwand hinsichtlich Nutzennachweis und Sicherheitsaspekten verbunden. Die Zeitachse zwischen dem fertigen Produkt und dem eigentlichen Vermarktungsbeginn wird immer länger. Dies führt zu einem höheren Risikoprofil für das Unternehmen.

Durch kurzfristige, unangekündigte Audits von Überwachungsbehörden können Auflagen erteilt werden, die neben zusätzlichen Kosten auch den Geschäftsverlauf des Unternehmens beeinträchtigen können.

Die Aufrechterhaltung von Produktzulassungen und Zertifizierungen sind für die Geratherm Medical AG von hoher Bedeutung. Produktzulassungen können wieder entzogen oder mit neuen Auflagen versehen werden. Die Geratherm Medical AG versucht, sich frühzeitig in diese Prozesse zu integrieren bzw. alles zu tun, um den wechselnden Anforderungen gerecht zu werden, um möglichen Schaden für die Gesellschaft zu minimieren.

Bei der Anwendung von Medizinprodukten kann es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Schäden kommen. Wir haben hierfür entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Des Weiteren können aber Risiken vorhanden sein, die darüber hinaus zum Tragen kommen.

In das spezielle technologische Know-how sind meist wenige Zulieferer eingebunden. Dies kann unter Risikogesichtspunkten zu Engpässen führen.

Innovative Medizinprodukte sind oftmals patentrechtlich geschützt. Aufgrund der internationalen Absatzstruktur erfordert die Durchsetzung der Schutzrechte oft einen hohen finanziellen Aufwand und kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Die erfolgreiche Durchsetzung von Patentansprüchen ist mit Unsicherheiten behaftet.

Risiken für das Unternehmen entstehen auch, wenn langjährige Know-how Träger, insbesondere auf Vorstandsebene, nicht mehr zur Verfügung stehen.

Aus den obigen Rahmenbedingungen resultieren Chancen und Risiken, deren Eintritt nachhaltige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.

Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG haben im Rahmen eines konzernweiten Risikomanagements Ziele und Methoden festgelegt, sodass das Unternehmen kontrollierte Risiken dort eingeht, wo perspektivisch ein operatives ertragsreiches Wachstum mit den notwendigen Finanzerträgen möglich erscheint.

Eine Risikominimierung wird dadurch erreicht, dass eine Diversifikation nach Märkten, Produkten und Ländern erfolgt. Gleichzeitig wird versucht, keine dominierenden Kundenrisiken einzugehen.

Die einzelnen Bereiche von Geratherm werden operativ eigenständig geführt, so dass bei einem Managementwechsel die Risiken weitestgehend beherrschbar sind.

Bei der Entwicklung von neuen Produkten fallen zunächst erhebliche Aufwendungen an, bei denen nicht garantiert ist, ob sie entsprechende Erfolge nach sich ziehen werden. Der Markt für Medizintechnik honoriert jedoch erfolgreiche Produktentwicklungen. Bei erfolgreicher Markteinführung stehen dem vorangegangenen Risiko auch höhere Chancenprofile gegenüber.

Der Vorstand arbeitet innerhalb des spezifischen Risikoprofils für Medizinprodukte und steuert die finanziellen Belastungen so, dass bei Eintritt des maximalen Risikos die Sicherheit und Unabhängigkeit der Geratherm Medical AG nicht signifikant gefährdet wird.

Das Risikomanagement und Controlling der Geratherm Medical AG umfasst operative und strategische Risiken. In monatlichen Berichtsystemen werden die Aktivitäten der Produktgruppen, Geschäftssegmente und Tochtergesellschaften beschrieben. Hierbei werden Informationen hinsichtlich Umsatz, Auftragslage, EBIT-Marge und Wechselkursrisiken dargestellt. Das Management vertritt die Auffassung, dass die bei der Geratherm Medical AG etablierten internen Kontrollen und das Risikomanagementsystem in angemessener Weise den bestehenden Anforderungen genügen.

Eine wichtige Quelle zur Reduzierung des strategischen Risikos für das Unternehmen ist ein enger Kontakt zu Kunden und Anwendern. Das Management ist bei allen Gesprächen bei bedeutenden Abnehmern von Geratherm-Produkten involviert. Aus den Besuchen der wichtigsten einschlägigen internationalen Messen, ergeben sich wichtige Informationen bezüglich Trends und technologischer Entwicklung.

Finanzmanagement

Ziel des Finanzmanagements ist es, die Geratherm Medical AG finanziell zu führen. Dies beinhaltet insbesondere die Finanzierung des betrieblichen Prozessablaufes, das Liquiditätsmanagement, den renditeorientierten Einsatz des zur Verfügung stehenden Kapitals sowie alle kapitalmarktrelevanten Aktivitäten.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist bei der Geratherm Medical AG gering. Das Unternehmen verfügt für die Unternehmensgröße und im Branchenvergleich über eine sehr gute Liquiditätsausstattung. Die kurzfristigen Schulden sind vollständig durch frei verfügbare Zahlungsmittel abgedeckt. Auf Grund der sehr guten Bonität wäre es der Gesellschaft jederzeit möglich, zusätzliche Fremd- oder Eigenkapitalquellen zu erschließen.

Marktpreisrisiko - Zins

Zinsrisiken ist die Geratherm Medical AG im Wesentlichen nur auf der Anlageseite ausgesetzt. Das aufgenommene Fremdkapital ist mit festen Zinsen versehen und kann jederzeit aus der Liquiditätssituation des Unternehmens zurückgezahlt werden.

Marktpreisrisiko - Fremdwährung

Die Geratherm Medical AG ist international tätig und bezieht daher Einnahmen auf Dollarbasis. Das Währungsrisiko haben wir nicht abgesichert, da wir versuchen, Dollareinnahmen und -ausgaben miteinander abzustimmen. Das Vermögen in Dollar wird im Rahmen einer Währungsdiversifizierung gehalten. Bezüglich unserer Geschäftsaktivitäten in Brasilien sind wir Währungsrisiken in Bezug auf den Brasilianischen Real ausgesetzt.

Kredit- und Ausfallrisiko

Zur Minimierung von Forderungsausfällen ist ein Prozess implementiert, der die Fälligkeiten überwacht und eine zeitnahe Einleitung von Mahnverfahren steuert. Bei Neukunden werden überwiegend Vorauszahlungen und Akkreditive eingesetzt. Bei Bestandskunden werden kundenspezifische Zahlungsziele vereinbart. Wenn diese nicht eingehalten werden, wird auf Vorkasse umgestellt. Das Ausfallrisiko war in den letzten Jahren minimal. Ausnahme bildet der brasilianische Markt, der sich nach wie vor in einer instabilen Lage befindet.

Marktpreisrisiko Rohstoffe

Für die Aufrechterhaltung der Produktion sind wir auf bestimmte Rohstoffe angewiesen. Das Beschaffungsrisiko besteht in der Verknappung bzw. Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe. Die Preisentwicklungen der für uns wichtigen Rohstoffe werden permanent überwacht. Dem Risiko von Marktpreisveränderungen kann man sich nur bedingt entziehen. Wir versuchen, mit unseren Zulieferern möglichst längerfristige Lieferkontakte zu Festpreisen zu vereinbaren und das Bezugsrisiko auf mehrere Lieferanten zu verteilen.

Marktpreisrisiko Wertpapiere

Ein Teil unserer Liquidität ist in Wertpapieren des Gesundheitswesens angelegt. Uns ist bewusst, dass durch Schwankungen am Kapitalmarkt die Bewertung der gehaltenen Wertpapiere negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Temporäre Schwankungen von Vermögenswerten bei den von uns mittel- bis langfristig ausgerichteten Engagements sind Bestandteil des Investments. In 2016 wurden die gehaltenen Wertpapiere deutlich reduziert.

Internetkriminalität

Internationale Bestell- und Bezahlvorgänge werden ausschließlich über Internet abgewickelt. Hier besteht das Risiko, dass sich nicht autorisierte Personen in die Systeme einschleusen und Geschäftsprozesse manipulieren können. Im vergangenen Geschäftsjahr ist der Geratherm Medical AG erstmalig ein Schaden in Höhe von ca. 50 TEUR entstanden. Wir haben die Sicherheitsmaßnahmen deutlich erhöht und die entsprechenden Mitarbeiter geschult, so dass das Risiko für einen solchen Vorfall minimiert worden ist.

Leistungswirtschaftliche Risiken und Absatzrisiken

Risiko IT-Sicherheit

Im EDV-Bereich muss damit gerechnet werden, dass sich bisher noch nicht erkannte Probleme ergeben oder behobene Probleme erneut auftreten. Ebenfalls kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Störung im EDV-Bereich trotz laufender Datensicherung zu Datenverlusten und damit zu erheblichen Schäden führen kann. Zur Begrenzung dieser Risiken werden die üblichen Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen im EDV-Bereich angewandt. Die Maßnahmen werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an sich ändernde Anforderungen angepasst.

Risiko Patentschutz

Die Geratherm Medical AG besitzt für bestimmte Produkte Patentschutz. Gewerbliche Schutzrechte und Marken können Ziele und Angriffe von Verletzungen werden. Die internationale Durchsetzung von Patentrechten ist nicht einfach und mit sehr hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. Insbesondere bei Ländern ohne Rechtssicherheit ist die Durchsetzung der Schutzrechte kaum möglich. Die Geratherm Medical AG versucht unter Abwägung von verschiedenen Kriterien gegen Patentverletzungen vorzugehen, um Patentansprüche zu verteidigen. Die Prozesse sind langwierig und mit hohen Kosten verbunden.

Risiko Produktzulassung

Medizintechnikunternehmen stehen seit längerem im Focus von erhöhten Auflagen hinsichtlich Überwachungsbehörden. Die Kriterien werden international zunehmend angehoben. Die Komplexität der Auflagen, Produktzulassungen und Produktüberwachungen bedeutet für mittelständische Medizintechnikhersteller eine Herausforderung. Werden bestimmte Kriterien nicht erfüllt, droht ein Produktions- und Vermarkungsverbot. Dieses Risiko versuchen wir mit einer Reduzierung der Produktkomplexität und einer Aufrüstung des internen Know-hows seitens des Qualitätsmanagements zu entsprechen.

Risiko Neue Geschäftsbereiche

Die Geratherm Medical AG verfügt über ein stabiles Stammgeschäft. Insgesamt ist die Geratherm in vier Geschäftssegmenten aktiv. Das Risiko aus den einzelnen Geschäftsbereichen hat sich in den letzten Jahren deutlich verringert, da sich diese Geschäftsbereiche mittlerweile operativ nicht mehr in der Verlustzone befinden.

Der Kauf und die Integration von Unternehmen sind mit Risiken verbunden. Die ursprünglichen Zielsetzungen der Akquisitionsstrategie können nicht erreicht werden. Auch können sich Rechtsstreitigkeiten hieraus ergeben. Der Zeitpunkt und die Höhe für die geplante Gewinnerzielung können sich verschieben. Ein Totalverlust des Engagements ist nicht auszuschließen. Wir sind uns der Chancen- und Risikoprofile bewusst und steuern unsere Aktivitäten dementsprechend.

3. Chancenbericht

Management von Chancen

Die Medizinbranche ist, ähnlich wie die Pharmabranche, ein mittel- bis langfristig ausgerichtetes Marktsegment. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist mit einer steigenden Nachfrage nach Produkten des Gesundheitswesens auch in den nächsten Jahren zu rechnen.

Bei innovativen Produkten bestehen in der Medizintechnikbranche gute Chancen auf langfristig attraktive Geschäftsmodelle. Die hohen Zulassungshürden halten einen möglichen Wettbewerb in Grenzen.

Medizintechnik hat viel mit Vertrauen in die angebotenen Produkte zu tun. Chancen bestehen durch den Aufbau einer starken Marke, die die Markteinführung bei komplexen Rahmenbedingungen erleichtert.

Der Medizintechnikmarkt ist international ausgerichtet. Innerhalb einer Nischenpolitik können attraktive Produkte international abgesetzt werden.

4. Abschließende Zusammenfassung

Durch den mittel- bis langfristigen Charakter der Märkte, in denen die Geratherm Medical AG aktiv ist, sind kurzfristige Erfolge nur eingeschränkt möglich. Kurzfristige Risiken sind eher zu vernachlässigen. Eines der größten Risiken besteht darin, dass man auf lange Sicht die Erkenntnis gewinnt, mit einem unattraktiven Produkt auf dem falschen Markt tätig gewesen zu sein, oder dass man durch den unvorhergesehenen Entzug von Zulassungen in geschäftliche Schwierigkeiten gerät. Für ein ausgewogenes Chancen-/Risikoprofil müssen die Produkte so attraktiv sein, dass eine gewisse Preisfestsetzungsmacht entsteht, die es ermöglicht, adäquate Renditen zu erzielen. Die Geratherm Medical AG hat in allen Bereichen das Potential, diese Stellung einzunehmen.

Eine Grundvoraussetzung, um im Markt der Medizintechnik erfolgreich zu sein, ist eine gute finanzielle Ausstattung. Die Geratherm Medical AG verfügt über diese Voraussetzung. Die über die letzten Jahre vorgenommene Verbreiterung des Geschäftsmodells über verschiedene Märkte und Einkommensquellen entspricht nach unserer Auffassung einem ausgewogenen Chancen/-Risikoprofil.

Seitens der Zulassungs- und Überwachungsbehörden steigen die Anforderungen gegenüber Medizintechnikunternehmen in den letzten Jahren permanent. Es besteht das Risiko, diesen Anforderungen temporär nicht zu entsprechen, da die Dynamik der Auflagen nicht immer transparent und nachvollziehbar ist.

D. Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem für den Rechnungslegungsprozess

Ziel des internen Kontrollsystems für den Rechnungslegungsprozess ist die Sicherstellung korrekter Finanzinformationen.

Die Geratherm Medical AG steht hierbei zum einen in der Pflicht zur Finanzberichterstattung im Rahmen eines Konzernabschlusses als auch eines Einzelabschlusses. Beide Abschlusserstellungsprozesse werden durch ein internes Kontrollsystem überwacht, welches wesentliche Risiken für die Abbildung von Geschäftsvorfällen identifiziert.

Als wesentliche Risiken werden hierbei die Bewertung der Wertpapiere, Finanzanlagen und aktivierte Entwicklungen sowie die korrekte Abgrenzung der Umsatzerlöse gesehen.

Wesentliche Regelungen und Instrumentarien des internen Kontrollsystems sind dabei: Richtlinien sowohl auf Konzernebene als auch in den Einzelgesellschaften, Aufgabentrennung und klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten sowie ein strukturiertes Reportingsystem für die Einzelgesellschaften, welches dem Konzernrechnungssystem auch einen Durchblick bis auf die Individualkostenebene ermöglicht.

Zur Überwachung des Kontrollsystems bzw. dessen Wirksamkeit werden im Konzerncontrolling monatliche Detailanalysen erstellt, welche auf Basis von Kennzahlen fungieren. Diese umfassen die monatliche Erstellung einer Deckungsbeitragsrechnung auf Produktebene inklusive der Überleitung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Gesamtbetriebes und eine Darstellung der Entwicklung der Wertpapieranlagen. Damit ist es möglich, die Einzelgesellschaften und deren Entwicklung untereinander als auch im Monatsvergleich nachzuvollziehen.

E. Sonstige Angaben

Berichterstattung nach § 289 Abs. 4 HGB

Das gezeichnete Kapital zum 31.12.2016 der Geratherm Medical AG beträgt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Mit der Inhaberschaft an Aktien verbunden ist das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen.

Satzungsänderungen können entsprechend der Regelungen des § 133 AktG beschlossen werden.

Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05.06.2021 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.474.999 EUR zu erhöhen (genehmigtes Kapital).

Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht.

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 Abs. 3 AktG gesondert berichtet. Die Gesellschaft erhielt oder vergütete bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessen Gegenleistung und ist nicht benachteiligt worden.

Die GMF Capital GmbH, Frankfurt, hält zum Stichtag eine Beteiligung von 50,35 % an der Geratherm Medical AG.

Die Hauptversammlung der Geratherm Medical AG wurde am 06. Juni 2016 in Frankfurt durchgeführt. Die Präsenz zur Hauptversammlung betrug 58,8 % des Grundkapitals.

Die Aufwendungen im Rahmen der Börsennotierung beliefen sich für das Jahr 2016 auf 99 TEUR (i. Vj. 100 TEUR).

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB

Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz

Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.

Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben.

Die Geratherm Medical AG entsprach im Geschäftsjahr 2016 nicht den Verhaltensempfehlungen („soll“-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical AG beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2017 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 5. Mai 2015).

Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor.

Stellungnahme:

Die Geratherm Medical AG ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards.

Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical AG stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.

Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical AG, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht.

Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse.

Unternehmensführungspraktiken

Unternehmensführungspraktiken, die über die Anforderungen des deutschen Rechts hinausgehen, werden nicht befolgt.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind im Anhang benannt. Der Aufsichtsrat hat aufgrund seiner Größe (drei Mitglieder) auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet. Die Tätigkeit des Aufsichtsrats bestimmt sich nach den gesetzlichen Erfordernissen des Aktiengesetzes sowie der Satzung.

Der Aufsichtsrat trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen. Diese werden unter Einhaltung einer Frist von vierzehn Tagen schriftlich einberufen. In dringenden Fällen kann die Frist abgekürzt werden oder die Einberufung telegrafisch, fernschriftlich oder fernmündlich erfolgen. Der Vorstand nimmt an den Sitzungen teil.

Beschlüsse werden nach sorgfältiger Prüfung aller Berichte und Beschlussvorlagen und Beratungen in Sitzungen, soweit dies nach gesetzlichen oder satzungsmäßigen Erfordernissen notwendig ist, gefasst. Auf Anordnung des Aufsichtsratsvorsitzenden können Beschlüsse auch schriftlich, telegrafisch oder fernmündlich gefasst werden, wenn kein Mitglied diesem Verfahren unverzüglich widerspricht. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden den Ausschlag. Über die Sitzungen des Aufsichtsrates wird eine Niederschrift angefertigt.

Darüber hinaus unterrichtet der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden in regelmäßigen Abständen (mindestens monatlich) über die Lage der Gesellschaft. Dies betrifft dabei das operative Geschäft der Gesellschaft als auch das der Tochtergesellschaften sowie den Wertpapierbereich der Gesellschaft.

Die Geratherm hat keine festen Quoten, Zielgrößen und –fristen, Führungspositionen unterhalb des Vorstands, im Vorstand selber oder im Aufsichtsrat nach Geschlecht oder nach ethnischen Gesichtspunkten zu besetzen. Leitende Positionen und Organmitglieder bei Geratherm werden ausschließlich nach Erfahrung und Eignung besetzt. Daher streben wir eine bestimmte Quote, die unabhängig von den obigen Kriterien ist, nicht an.

Daraus abgeleitet, ist die spezifische Frauenquote in Führungspositionen „0 %“.

Grundzüge des Vergütungssystems

Die Vorstandsvergütung setzte sich im Geschäftsjahr 2016 aus verschiedenen Komponenten zusammen: einer festen Vergütung sowie einem variablen Bonus. Der variable Bonus wird in Abhängigkeit von der Zielerreichung, dem operativen Ergebnis, dem Finanzergebnis und der Gesamtentwicklung des Unternehmens gewährt.

Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht

Ich erkläre, dass die Geratherm Medical AG bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Auch sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens getroffen oder unterlassen worden, die zu einer Benachteiligung der Geratherm Medical AG geführt haben.

Geschwenda, den 24. März 2017

Geratherm Medical AG

Dr. Gert Frank, Vorstand

Bilanz zum 31. Dezember 2016

Aktiva

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Stand am 31.12.2016 Stand am 31.12.2015
EUR EUR EUR EUR
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A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Patente und Software 200.062 326.458
2. Firmenwert 1 200.063 1 326.459
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Gebäude 1.202.108 1.021.961
2. Technische Anlagen und Maschinen 971.562 1.150.656
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 54.313 30.486
4. Anlagen im Bau 39.559 2.267.542 57.617 2.260.720
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.559.862 1.459.862
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.064.656 2.933.891
3. Beteiligungen 270.000 4.894.518 270.000 4.663.753
7.362.123 7.250.932
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.728.357 1.415.041
2. Unfertige Erzeugnisse 319.064 733.496
3. Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 2.520.823 2.291.723
4. geleistete Anzahlungen 38.110 4.606.354 35.115 4.475.375
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.659.325 1.821.000
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 802.898 665.217
dav. mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr: EUR 0,00 (Vj.: EUR 0,00)
3. Sonstige Vermögensgegenstände 142.472 2.604.695 256.994 2.743.211
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 2.529.800 2.529.800 4.718.047 4.718.047
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 9.233.929 8.899.230
18.974.778 20.835.863
C. Rechnungsabgrenzungsposten 49.730 50.835
26.386.631 28.137.630
Passiva
Stand am 31.12.2016 Stand am 31.12.2015
EUR EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 4.949.999 4.949.999
II. Kapitalrücklagen 11.539.627 11.539.627
III. Bilanzgewinn 6.576.696 7.161.412
23.066.322 23.651.038
B. Sonderposten für Investitionszuwendungen 121.033 202.116
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 371.000 475.825
2. Sonstige Rückstellungen 414.733 838.550
785.733 1.314.375
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 750.000 1.500.000
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 198.365 208.787
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.236.132 1.037.423
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 58.245
5. Sonstige Verbindlichkeiten 176.374 165.646
dav. aus Steuern: EUR 37.652,33 (Vj.: EUR 38.811,66)
dav. im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 476,35 (Vj.: EUR 6.253,89) 2.360.871 2.970.101
3.267.637 4.486.592
E. Passive latente Steuern 52.672 0
26.386.631 28.137.630

Gewinn- und Verlustrechnung für die Periode vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016

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2016 2015
EUR EUR EUR EUR
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1. Umsatzerlöse 13.117.499 13.416.527
2. Erhöhung-/Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -204.468 -308.804
3. Sonstige betriebliche Erträge 1.518.886 14.431.917 2.711.616 15.819.339
-davon Erträge aus Währungsumrechnung EUR 140.344 (i.Vj. EUR 457.299)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -5.268.337 -5.436.285
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -410.681 -5.679.018 -305.949 -5.742.234
5. Rohergebnis 8.752.899 10.077.105
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -2.122.979 -1.810.642
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -445.145 -2.568.124 -382.479 -2.193.121
-davon für Altersversorgung EUR 0 (i.Vj. EUR 5.518)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -717.098 -699.640
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.867.351 -2.985.664
-davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung EUR 38.116 (i.Vj. EUR 129.017)
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 193.451 115.855
-davon aus verbundenen Unternehmen EUR 154.451 (i.Vj. EUR 76.855)
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 57.091 164.356
-davon aus verbundenen Unternehmen EUR 52.231 (i.Vj. EUR 159.101)
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -486.531 -579.401
12. Erträge aus Gewinnabführung 67.892 0
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0 -54.973
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -18.835 -31.435
-davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0 (i.Vj. EUR 0)
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -516.335 -394.479
16. Ergebnis nach Steuern 1.897.059 3.418.603
17. Sonstige Steuern -6.775 -5.916
18. Jahresüberschuss 1.890.284 3.412.687
19. Gewinnvortrag 4.686.412 3.748.725
20. Bilanzgewinn 6.576.696 7.161.412
Ergebnis je Aktie* 0,38 0,69
* Stammkapital in Stückaktien 4.949.999 4.949.999

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016

Allgemeines, Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss der Firma Geratherm Medical AG mit Sitz in Geschwenda, eingetragen beim Amtsgericht Jena unter HRB 111272, wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB sowie nach dem Bilanzrichtlinienumsetzungsgesetz (BilRUG) aufgestellt. Dabei wurden erstmals die geänderten Gliederungsvorschriften gem. BilRUG beachtet. Das geänderte Gliederungsschema wurde auch auf die Vorjahreswerte angewendet. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Aktiengesetzes zu beachten. Die Vorjahreszahlen der Umsatzerlöse und der sonstigen betrieblichen Erträge sind aufgrund der Neufassung von § 277 Abs. 1 HGB durch das BilRUG nicht angepasst worden. Wir verweisen im Übrigen auf die Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung.

Als börsennotierte Kapitalgesellschaft gilt die Geratherm Medical AG gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB als große Kapitalgesellschaft.

Im Übrigen wurde die Form der Darstellung beibehalten.

Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger kumulierter linearer Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren der Vermögensgegenstände angesetzt.

Nach § 248 Abs. 2 HGB können selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens als Aktivposten in die Bilanz aufgenommen werden. Dies betrifft die Aufwendungen gemäß § 255 Abs. 2a HGB, die im Rahmen der Entwicklung eines selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstandes angefallen sind. Die Gesellschaft hat das Wahlrecht dergestalt ausgenutzt, dass auf die Möglichkeit der Aktivierung verzichtet worden ist.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibung erfolgt linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren, Gebäude werden über 30 Jahre abgeschrieben.

Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 150 EUR werden als Sofortaufwand erfasst. Anlagegüter mit einem Wert zwischen 150 EUR und 410 EUR netto werden seit dem 1. Januar 2010 im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.

Die Finanzanlagen des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten, die Ausleihungen zum Nennbetrag angesetzt. Die unverzinslichen Ausleihungen an Tochterunternehmen werden mit einem laufzeitadäquaten Zinssatz abgezinst. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung der Finanzanlagen des Anlagevermögens werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe als auch Handelswaren sind mit ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Abschlussstichtag bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse bei Fieberthermometern und Wärmesystemen werden mit den Herstellungskosten in den einzelnen Stufen bewertet. Diese umfassen die Materialkosten, die Lohnkosten, anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten, den Werteverzehr des Anlagevermögens und anteilige Verwaltungskosten. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die verlustfreie Bewertung wurde beachtet.

Geleistete Anzahlungen sind zum Nennwert bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen, uneinbringliche Forderungen werden vollständig abgeschrieben. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine pauschale Wertberichtigung der Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Die Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Es werden Zuschreibungen bis zu den Anschaffungskosten vorgenommen, soweit Wertpapiere in früheren Perioden wertberichtigt worden sind.

Die flüssigen Mittel wurden zu Nennwerten angesetzt.

Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag erfasst, welche Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen.

Das Eigenkapital wird zum Nennbetrag bewertet.

Die Ansprüche aus Investitionszuwendungen werden in einem Sonderposten passiviert. Die Auflösung erfolgt ertragswirksam entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Vermögensgegenstände.

Die Rückstellungen enthalten alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Langfristige Rückstellungen werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB diskontiert. Soweit relevant werden bei der Bewertung zukünftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Soweit die Restlaufzeit ein Jahr oder kleiner ist, kommen § 253 Abs. 1 Satz 1 und § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB nicht zur Anwendung.

Latente Steuern werden für die sich in folgenden Geschäftsjahren voraussichtlich abbauende Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten unter Anwendung eines Steuersatzes von 31,35 % (i. Vj.: 31,35 %) ermittelt. Diese betreffen im Wesentlichen Unterschiede aus Ausleihungen verbundener Unternehmen, Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten, immaterielle Vermögensgegenstände sowie den Sonderposten für Investitionszuwendungen. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive Latenz angesetzt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Angaben und Erläuterungen zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Zur Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens nach dem Schema gemäß § 268 Abs. 2 HGB verweisen wir auf den in der Anlage zum Anhang dargestellten Anlagenspiegel.

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen

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Anteil am Stammkapital

%
Eigenkapital

EUR
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag 2016

EUR
GME Rechte und Beteiligungen GmbH Geschwenda 100,00 268.428 0
Sensor Systems GmbH Steinbach-Hallenberg 100,00 112.215 52.377
Capillary Solutions GmbH Geschwenda 100,00 -55.356 -9.976
Geratherm Medical do Brasil Ltda. Sao Paulo, Brasilien 51,00 -1.298.214 -196.899
(BRL -4.453.523) (BRL -759.272)
apoplex medical technologies GmbH Pirmasens 58,76 -533.024 288.806
Geratherm Respiratory GmbH Bad Kissingen 65,27 362.275 127.721
LMT Medical Systems GmbH Lübeck 66,67 652.045 -94.994

Der Abschluss der Geratherm Medical do Brasil Ltda. ist nach lokalem Bilanzrecht aufgestellt.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen enthalten die in 2016 und den Vorjahren ausgereichten Darlehen an die apoplex medical technologies GmbH in Höhe von 684 TEUR (Vj.: 684 TEUR), an die Geratherm Respiratory GmbH in Höhe von 143 TEUR (Vj.: 231 TEUR), an die Sensor Systems GmbH in Höhe von 500 TEUR (Vj.: 500 TEUR), an die Geratherm do Brasil Ltda. 937 TEUR (Vj.: 919 TEUR) und an die Capillary Solutions GmbH in Höhe von 800 TEUR (Vj.: 600 TEUR) ausgereicht. Die Ausleihungen sind in Höhe eines Nominalwertes von 723 TEUR (Vj.: 723 TEUR) unverzinslich. Der Abzinsungssatz der unverzinslichen Ausleihungen beträgt 3,56 %. Ausleihungen in Höhe von 1.323 TEUR (Vj.: 1.323 TEUR) sind mit einem Rangrücktritt der Gesellschaft versehen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferforderungen und Zinsen für ausgereichte verzinsliche Darlehen in Höhe von 288 TEUR (Vj.: 295 TEUR), Forderungen aus dem Ergebnisabführungsvertrag und aus der Umsatzsteuerorganschaft mit der GME in Höhe von 95 TEUR (Vj.: 0 TEUR), aus Darlehensgewährung in Höhe von 420 TEUR (Vj.: 370 TEUR).

Wertpapiere

Sonstige Wertpapiere

Zum Bilanzstichtag waren folgende Aktien im Besitz der Geratherm Medical AG:

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Stück Bilanzwert

TEUR
Agfa-Gevaert N.V. 700.000 2.530
Summe 2.530

Auf die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden in 2016 Abschreibungen in Höhe von 487 TEUR (Vj.: 579 TEUR) vorgenommen.

Eigenkapital

Das Grundkapital der Geratherm Medical AG beträgt zum 31.12.2016 insgesamt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Das Grundkapital ist voll eingezahlt.

Die GMF Capital GmbH, Frankfurt, ist an der Geratherm zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 50,36 % beteiligt. Weitere 49,64 % der Anteile an der Geratherm befinden sich im Streubesitz.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:

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Gezeichnetes Kapital EUR
Stand 01.01.2016 4.949.999
Stand 31.12.2016 4.949.999
Kapitalrücklage gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB EUR
Stand 01.01.2016 11.539.627
Stand 31.12.2016 11.539.627
Bilanzgewinn EUR
Bilanzgewinn 1.1.2016 7.161.412
Dividendenzahlung -2.475.000
Stand nach Dividendenzahlung 4.686.412
Jahresergebnis 2016 1.890.284
Bilanzgewinn 31.12.2016 6.576.696

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juni 2017 vorschlagen, eine Dividende von 0,50 EUR pro Aktie für das Geschäftsjahr 2016 auszuschütten.

Für die diesjährige Ausschüttung ist Kapitalertragssteuer nebst Solidaritätszuschlag einzubehalten.

Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 50 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2016 (insgesamt also 2.475 TEUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden.

Für das Geschäftsjahr 2016 beträgt der erwirtschaftete steuerlich ausschüttbare Gewinn 3.213 TEUR und wird durch die geplante Dividendenausschüttung nicht vollständig aufgebraucht, so dass ein Zugriff auf das mit 15.206 TEUR fortbestehende steuerliche Einlagekonto zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag von 2.475 TEUR ist deshalb Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,38 % (653 TEUR) einzubehalten.

Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde am 06.06.2016 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05.06.2021 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt EUR 2.474.999 zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Grenzen jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen.

Die Ermächtigung der Hauptversammlung vom 06. Juni 2011 zur Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft wird mit Wirksamwerden des neuen Ermächtigungsbeschlusses aufgehoben.

Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Die Gesellschaft wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 05. Juni 2015 ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht.

Sonderposten für erhaltene Investitionszuwendungen

In den vergangenen Jahren hatte die Geratherm Medical AG aufgrund der Investitionen zur Erweiterung der Produktion Anspruch auf Investitionszuschüsse und Investitionszulagen. Dafür wurde ein Sonderposten gebildet. Die Amortisation des Sonderpostens richtet sich nach der Nutzungsdauer der damit geförderten technischen Anlagen und Maschinen. Der Sonderposten hat zum 31.12.2016 einen Restbuchwert von 121 TEUR.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen (371 TEUR; i. Vj. 476 TEUR) betreffen Körperschaftsteuer (72 TEUR; i. Vj. 148 TEUR) und Gewerbesteuer (299 TEUR; i. Vj. 328 TEUR) für 2016 und 2015.

Die sonstigen Rückstellungen (Laufzeit kleiner 1 Jahr) wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages der nach dem Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten gebildet und sind nachfolgend aufgegliedert.

Rückstellungsspiegel

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31.12.2016

TEUR
31.12.2015

TEUR
Personalbezogene Rückstellungen 124 115
Boni, Provisionen, Gutschriften 142 240
Übrige sonstige Rückstellungen 149 484
Sonstige Rückstellungen 415 839

Verbindlichkeiten

Am 22.11.2012 schloss die Geratherm Medical AG einen Darlehensvertrag über einen Unternehmerkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Höhe von 3.000 TEUR, welcher von der Commerzbank AG gewährt wurde. Das Darlehen wird über die gesamte Laufzeit bis zum 30.12.2017 mit 1,40 % verzinst. Die Tilgungsrate beträgt vierteljährlich 187,5 TEUR beginnend mit dem 31.03.2014. Das Darlehen wurde am 05.12.2012 zu 100 % ausgezahlt.

Somit hat das Darlehen in Höhe von 750 TEUR (Vj.: 1.500 TEUR) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen, Lieferungen und Leistungen, gegenüber verbundenen Unternehmen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben – wie im Vorjahr – eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultierten im Vorjahr aus Verlustübernahme im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages.

Sämtliche Verbindlichkeiten sind unbesichert.

Passive latente Steuern

Die Geratherm Medical AG weist im Geschäftsjahr einen Passivüberhang aus. Die latenten Steuersalden am Ende des Geschäftsjahres und die im Laufe des Geschäftsjahres erfolgten Änderungen dieser Salden stellen sich wie folgt dar:

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Stand 1.1. Veränderung Stand 31.12
Aktive latenten Steuern (TEUR) 211 -198 13
Passive latente Steuern (TEUR) 95 -29 66

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Im Geschäftsjahr 2016 wurden entsprechend den Angabepflichten nach BilRUG sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 44 TEUR in die Umsatzerlöse umgegliedert. Im Vorjahr hätten sich unter Berücksichtigung der Umsatzerlösdefinition des § 277 Abs. 1 HGB i.d.F. des BilRUG Umsatzerlöse in Höhe von 13.507 TEUR ergeben. Die wesentlichen Unterschiede betreffen Erträge aus Mieten und sonstigen Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Das Vorjahr wurde nicht angepasst. Als Folgewirkung zur geänderten Umsatzerlösdefinition hätten die sonstigen betrieblichen Erträge des Vorjahres i.d.F. des BilRUG 2.622 TEUR betragen.

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Gliederung der Umsatzerlöse: 2016

TEUR
2015

TEUR
Veränderung

%
Healthcare Diagnostik 12.604 12.747 -1,1
Medizinische Wärmesysteme 513 670 -23,4
Gesamt 13.117 13.417 -2,2
Regionale Aufgliederung der Umsatzerlöse: 2016 2015 Veränderung
TEUR TEUR %
Europa 8.563 8.558 +0,1
Südamerika 247 205 +20,5
Mittlerer Osten 1.789 1.546 +15,7
Deutschland 970 1.094 -11,3
USA 987 1.301 -24,1
Sonstige 561 713 -21,3
Gesamt 13.117 13.417 -2,2

Sonstige betriebliche Erträge

Im Geschäftsjahr 2016 erwirtschaftete die Geratherm Medical AG sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 1.519 TEUR (Vj.: 2.712 TEUR). Davon entfallen 1.222 TEUR (Vj.: 1.959 TEUR) auf Erträge aus Wertpapieren. Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Kursdifferenzen in Höhe von 140 TEUR (Vj.: 457 TEUR) sowie Erträge aus der Amortisation des Sonderpostens aus erhaltenen Investitionszuwendungen in Höhe von 81 TEUR (Vj.: 82 TEUR). Des Weiteren sind periodenfremde Erträge in Höhe von 25 TEUR enthalten. Diese entfallen im Wesentlichen auf Erträge aus Auflösung von Rückstellungen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2016 2.867 TEUR (Vj.: 2.986 TEUR). Wesentliche Posten hierbei waren die Aufwendungen für Verkaufsprovisionen in Höhe von 572 TEUR (Vj.: 657 TEUR), sonstige fremde Leistungen in Höhe von 444 TEUR (Vj.: 292 TEUR), Verlust aus Wertpapierverkäufen 326 TEUR (Vj.: 65 TEUR), Forschungs- und Entwicklungsaufwand in Höhe von 99 TEUR (Vj.: 84 TEUR) sowie Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 85 TEUR (Vj.: 134 TEUR). Die Rechts- und Beratungskosten sind hauptsächlich auf den Kampf gegen Patentverletzungen bei Gallium-Fieberthermometern im europäischen Raum zurückzuführen. Der Aufwand aus Kursdifferenzen betrug im Geschäftsjahr 38 TEUR (Vj.: 129 TEUR). Für Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren wurde für die Bonuszahlung eine Rückstellung in Höhe von 95 TEUR (Vj.: 152 TEUR) gebildet.

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

Die Erträge aus anderen Wertpapieren in Höhe von 39 TEUR (Vj.: 39 TEUR) betreffen Dividendenzahlungen aus fremden Aktien, die sich 2016 im Besitz der Geratherm Medical AG befanden. Die Erträge aus Ausleihungen in Höhe von 154 TEUR (Vj.: 77 TEUR) betreffen die Zinserträge aus den an die Tochterunternehmen gewährten Darlehen.

Erträge aus Gewinnabführung

Aufgrund des bestehenden Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages wurde der in 2016 erwirtschaftete Gewinn bei der Tochtergesellschaft GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda, in Höhe von 68 TEUR (Vj.: Verlust 55 TEUR) an die Geratherm Medical AG abgeführt.

Nachtragsbericht

Wesentliche Ereignisse haben sich nach Angaben des Vorstandes in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2017 nicht ergeben. Die Gesellschaft ist mit einer guten Auftragslage in das neue Geschäftsjahr gestartet.

Sonstige Pflichtangaben

Rechtliche Verhältnisse

Die Gesellschaft Geratherm Medical AG hat ihren Sitz in 98716 Geschwenda, Fahrenheitstraße 1.

Mitarbeiter in 2016

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31.3. 30.6. 30.9. 31.12. Durchschnitt
Angestellte 20 20 21 20 20
Gewerbliche Arbeitnehmer 80 81 76 82 80
Gesamtzahl der Arbeitnehmer 100 101 97 102 100
Auszubildende 0 0 0 0 0
Gesamtzahl der Beschäftigten 100 101 97 102 100

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB bestehen aus Bürgschaften gegenüber Tochterunternehmen in Höhe von 92 TEUR. Aufgrund der erwarteten guten Geschäftsentwicklung wird das Risiko einer Inanspruchnahme gering eingeschätzt.

Die finanziellen Verpflichtungen bestehen wie folgt:

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Gesamt < 1 Jahr 1 - 5 Jahre >5 Jahre
Sonstige finanzielle Verpflichtungen (TEUR) 19 19 0 0

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Wartungsverträgen.

Honorar für den Abschlussprüfer

Im Geschäftsjahr 2016 wurden folgende für das Geschäftsjahr berechnete Honorare des Abschlussprüfers berücksichtigt:

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Aufwendungen für TEUR
Abschlussprüfungsleistungen 54
Andere Bestätigungsleistungen 0
Steuerberatungsleistungen 4
Sonstige Leistungen 0
Gesamt 58

Vorstand und Aufsichtsrat

Im abgelaufenen Berichtsjahr war nur ein Vorstand bestellt:

Vorstand

Herr Dipl. Wirtschaftsingenieur Dr. Gert Frank, Frankfurt

Geschäftsführer der GMF Capital GmbH, Frankfurt

Geschäftsführer der GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda

Geschäftsführer der Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen

Geschäftsführer der Sensor Systems GmbH, Steinbach-Hallenberg

Vorstandsvorsitzender der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Im Geschäftsjahr 2016 wurde für die Tätigkeit von Herrn Dr. Frank, als alleiniger Vorstand der Gesellschaft, eine Vergütung in Höhe von 199 TEUR als Aufwand gegenüber der GMF Capital GmbH gebucht. Darin enthalten ist eine erfolgsneutrale Vergütung in Höhe von 86 TEUR sowie eine erfolgsabhängige Vergütung in Höhe von 113 TEUR, davon 95 TEUR für das erzielte Finanzergebnis. Die erfolgsabhängige Vergütung für das Finanzergebnis ist auf 10 % des realisierten Finanzergebnisses abzüglich Kosten begrenzt.

Angaben über den Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern.

Mitglieder des Aufsichtsrates sind:

Herr Rudolf Bröcker, Bensheim (Vorsitzender des Aufsichtsrates)

Dipl.-Kaufmann

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln
Herr Bruno Schoch, Suresnes, Frankreich

stellvertretender Generaldirektor von Fromageries Bel SA, Paris

Mitglied des Vorstandes von Unibel SA, Paris

Mitglied des Vorstandes von SICOPA SA, Paris

Mitglied des Aufsichtsrates von Societe des Domaines SAS, Wattwiller, France

Mitglied des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln
Herr Firus Mettler, Frankfurt am Main

Dipl. Jur., MBA

Geschäftsführer der Martius Terrassen GmbH & Co. KG, Kiel

Geschäftsführer der Düsternbrocker Weg 45 GmbH & Co. KG, Kiel

Mitglied des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Zur Entlohnung des Aufsichtsrates für seine Tätigkeit in 2016 ist eine fixe Vergütung von 12 TEUR (Vj.: 12 TEUR) zurückgestellt.

Die Aufsichtsratvergütung ist zahlbar mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2016 beschließt, es sei denn, die Hauptversammlung beschließt etwas anderes.

Gegenüber den Aufsichtsratsmitgliedern bestehen zum Bilanzstichtag keine Forderungen.

Angaben zur Konzernzugehörigkeit

Die Geratherm Medical AG ist als börsennotierte Gesellschaft zur Aufstellung eines Konzernabschlusses für die zum Konzernkreis gehörenden Gesellschaften verpflichtet (kleinster und größter Kreis).

Der Konzernabschluss der Geratherm Medical AG als Konzernobergesellschaft wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Mitteilungen zu Beteiligungen an der Geratherm Medical AG

Innerhalb des Aufstellungszeitraums für das aktuelle Geschäftsjahr wurde der Gesellschaft folgende Änderung der Beteiligungsstruktur mitgeteilt:

Die GMF Capital GmbH, Frankfurt, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 18.01.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 16.01.2017 die Schwelle von 50 % unterschritten hat und zu diesem Tag 49,35 % (2.442.737 Stimmrechte) beträgt.

Erklärung zum Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 Aktiengesetz vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und dem Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG abgegeben und soll in Zukunft nicht entsprochen werden. Diese ist auf der Homepage der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Geschwenda, den 24. März 2017

Geratherm Medical AG

Dr. Gert Frank, Vorstand

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2016

EUR
Zugänge

EUR
Umbuchungen*

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2016

EUR
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Patente und Software 637.864 7.076 0 398 644.542
2. Firmenwert 90.000 0 0 0 90.000
727.864 7.076 0 398 734.542
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 2.475.891 242.076 10.000 0 2.727.967
2. Technische Anlagen und Maschinen 6.764.242 264.281 39.557 138.442 6.929.638
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 419.964 52.596 0 42.402 430.158
4. Anlagen im Bau 57.617 31.499 -49.557 0 39.559
9.717.714 590.452 0 180.844 10.127.322
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.459.862 100.000 0 0 1.559.862
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2.933.891 230.073 0 99.308 3.064.656
3. Beteiligungen 270.000 0 0 0 270.000
4.663.753 330.073 0 99.308 4.894.518
15.109.331 927.601 0 280.550 15.756.382

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Kumulierte Abschreibungen
01.01.2016

EUR
Abschreibungen des Geschäftsjahres

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2016

EUR
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Patente und Software 311.406 133.472 398 444.480
2. Firmenwert 89.999 0 0 89.999
401.405 133.472 398 534.479
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 1.453.930 71.929 0 1.525.859
2. Technische Anlagen und Maschinen 5.613.586 482.929 138.439 5.958.076
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 389.478 28.768 42.401 375.845
4. Anlagen im Bau 0 0 0 0
7.456.994 583.626 180.840 7.859.780
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 0 0 0
3. Beteiligungen 0 0 0 0
0 0 0 0
7.858.399 717.098 181.238 8.394.259

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Buchwerte
31.12.2016

EUR
31.12.2015

EUR
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Patente und Software 200.062 326.458
2. Firmenwert 1 1
200.063 326.459
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 1.202.108 1.021.961
2. Technische Anlagen und Maschinen 971.562 1.150.656
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 54.313 30.486
4. Anlagen im Bau 39.559 57.617
2.267.542 2.260.720
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.559.862 1.459.862
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.064.656 2.933.891
3. Beteiligungen 270.000 270.000
4.894.518 4.663.753
7.362.123 7.250.932

Versicherung des gesetzlichen Vertreters zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Geschwenda, den 24. März 2017

Geratherm Medical AG

Dr. Gert Frank, Vorstand

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Geratherm Medical AG, Geschwenda, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Jena, den 24. März 2017

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Lauer, Wirtschaftsprüfer

Dr. Schneider, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2016 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen und die Arbeit des Vorstandes fortlaufend überwacht und beratend begleitet. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen eingebunden, die von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen waren.

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig und zeitnah über den Fortgang der Geschäftsbereiche und den aktuellen Stand der Beteiligungen und Finanzanlagen informiert.

Im Geschäftsjahr 2016 wurde insbesondere der geplante Neubau einer Glaswanne mit angeschlossener Lagerfläche am Standort in Geschwenda diskutiert. Auch die strategische Ausrichtung der Geschäftsbereiche unter Berücksichtigung der jeweiligen Chancen- und Risikoprofile wurde in dem Gremium besprochen. Mögliche Akquisitionen wurden vom Vorstand vorgestellt und bewertet. Ergänzend fand ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand bezüglich der operativen Geschäftsentwicklung statt.

Die Überwachung durch den Aufsichtsrat erfolgte, wie in den Vorjahren, auf Basis der Segmentberichte in den Unternehmensbereichen Healthcare Diagnostic, Lungenfunktionsmessung, Medizinische Wärmesysteme und Cardio/Stroke. Für Sonderthemen wurden jeweils zeitnah entsprechende Unterlagen aufbereitet. Dem Aufsichtsrat wurden monatlich Berichte über die Entwicklung des Unternehmens, insbesondere in einzelnen Regionen und über den Stand der Finanzanlagen, zur Verfügung gestellt.

Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war konstruktiv und vertrauensvoll. Der Vorstand ist seinen Informations- und Berichtspflichten stets vollumfänglich nachgekommen.

Insgesamt fanden im Berichtszeitraum vier Sitzungen des Aufsichtsrates statt. Über besondere Chancen und Risiken wurde der Aufsichtsrat frühzeitig informiert. Neben den operativen Themen lag ein Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 24. März 2017 auf der Prüfung der Geschäftsabschlüsse und der Lageberichte für den Konzern und die Gesellschaft.

Der nach den handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellte Jahresabschluss der Geratherm Medical AG, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2016 sind vom gewählten Abschlussprüfer, der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leipzig, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Abschlussprüfer hat an der Beratung des Aufsichtsrates über die Billigung des Jahresabschlusses 2016 teilgenommen und hierbei über wesentliche Ergebnisse der Prüfung berichtet. Die KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Sie hat bestätigt, dass nach ihrer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung die Angaben dieses Berichtes zutreffend sind und dass die Leistungen der Gesellschaft angemessen waren.

Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung sind Einwände gegen die Erklärungen des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung an. Interessenskonflikte von Vorstand und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten nicht auf. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss nebst Lageberichten geprüft und nach dem abschließendem Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände erhoben. Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns, eine Dividende von 50 Cent pro Stückaktie zu zahlen, schließen wir uns an.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zur Geratherm-Gruppe gehörenden Unternehmen für ihr tatkräftiges Engagement und ihre Leistungen im Geschäftsjahr 2016.

Geschwenda, den 24. März 2017

Geratherm Medical AG

Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender

Gewinn-Verwendungsvorschlag des Vorstands zur ordentlichen Hauptversammlung über das Geschäftsjahr 2016

Die Geratherm Medical AG konnte in 2016 einen handelsrechtlichen Gewinn in Höhe von 1.890.283,58 EUR erwirtschaften. Zusammen mit dem Bilanzgewinn-Vortrag aus den vergangenen Jahren ergibt sich ein kumulierter Bilanzgewinn in Höhe von 6.576.695,67 EUR.

Der Vorstand der Geratherm Medical AG schlägt der Hauptversammlung vor, den kumulierten Bilanzgewinn des handelsrechtlichen Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 6.576.695,67 EUR wie folgt zu verwenden:

a) Ausschüttung einer Dividende von 50 Cent je Stückaktie, d. h. in Höhe von insgesamt 2.474.999,50 EUR.

Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 50 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2016 (insgesamt also 2.474.999,50 EUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden.

Für das Geschäftsjahr 2016 beträgt der erwirtschaftete ausschüttbare Gewinn 3.213 TEUR und wird durch die geplante Dividendenausschüttung nicht vollständig aufgebraucht, so dass ein Zugriff auf das mit 15.206 TEUR fortbestehende steuerliche Einlagekonto zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag von 2.475 TEUR ist deshalb Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,38 % (653 TEUR) einzubehalten.

Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden.

b) Vortrag des verbleibenden Betrags auf neue Rechnung in Höhe von 4.101.696,17 EUR.

Geschwenda, im März 2017

DER VORSTAND

Dr. Gert Frank

Erklärung des Aufsichtsrates und des Vorstandes zum Corporate Governance Kodex

der Geratherm Medical AG

Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz

Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.

Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben.

Die Geratherm Medical AG entsprach im Geschäftsjahr 2016 nicht den Verhaltensempfehlungen ("soll"-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical AG beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2017 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 5. Mai 2015).

Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor.

Stellungnahme:

Die Geratherm Medical AG ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards.

Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical AG stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.

Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical AG, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht.

Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse.

Geschwenda, 17. Dezember 2016

Geratherm Medical AG

gez. Dr. Gert Frank, Vorstand

gez. Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender

gez. Firus Mettler, Aufsichtsratsmitglied

gez. Bruno Schoch, Aufsichtsratsmitglied

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