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GEA Group AG

Interim / Quarterly Report Aug 12, 2020

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Interim / Quarterly Report

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GEA Group Aktiengesellschaft

Düsseldorf

GEA Halbjahresfinanzbericht 2020

GEA Group Aktiengesellschaft

Halbjahresfinanzbericht

1. Januar bis 30. Juni 2020

Konzernzwischenlagebericht

GEA im zweiten Quartal 2020

GEA hat im zweiten Quartal 2020 das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand deutlich auf 140,4 Mio. EUR (Vorjahr 111,2 Mio. EUR) um 26,2 Prozent gesteigert, obwohl der Umsatz aufgrund der COVID-19-Pandemie rückläufig war. Darüber hinaus hat das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr weitere Finanzkennzahlen wie ROCE, Net Working Capital, Nettoliquidität oder auch Cash-Flow wesentlich verbessert.

In einem sehr herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld hat sich GEA im abgelaufenen Quartal gut geschlagen. Insbesondere bei der Entwicklung des Ergebnisses sowie des ROCE zeigen sich die Erfolge der bereits im letzten Jahr eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Die zu verzeichnenden Rückgänge bei Auftragseingang und Umsatz hatte das Unternehmen nach einem sehr guten ersten Quartal aufgrund der negativen Auswirkungen von COVID-19 erwartet. Auch die zweite Jahreshälfte 2020 wird herausfordernd bleiben. GEA ist durch die Fokussierung auf stabile Endmärkte wie Nahrungsmittel, Getränke und Pharma gut aufgestellt und die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung greifen. Deshalb hat GEA die Gesamtjahresprognose für 2020 teilweise erhöht und ist nach wie vor davon überzeugt, die mittelfristigen Finanzziele zu erreichen.

Auf das erste Halbjahr 2020 bezogen lag der Auftragseingang mit 2.411 Mio. EUR (Vorjahr 2.333 Mio. EUR) 3,3 Prozent über und der Umsatz mit 2.258 Mio. EUR (Vorjahr 2.305 Mio. EUR) 2,0 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand konnte im Halbjahr deutlich um 32,0 Prozent auf 245,4 Mio. EUR (Vorjahr 185,9 Mio. EUR) gesteigert werden.

In der Betrachtung des zweiten Quartals ging der Auftragseingang insbesondere bedingt durch die COVID-19-Pandemie um 9,8 Prozent auf 1.034 Mio. EUR zurück. Die Division Farm Technologies hat das Vorjahresniveau annähernd erreicht, wohingegen die Division Refrigeration Technologies besonders stark vom Rückgang betroffen war. Ein überproportionaler Rückgang des Auftragseingangs des Konzerns war bei Projekten zwischen 5 und 15 Mio. EUR zu verzeichnen, während der Rückgang bei Projekten unter 1 Mio. EUR leicht unterproportional war. Auch der Umsatz lag bedingt durch die Pandemie mit 1.165 Mio. EUR um 6,6 Prozent unter dem Vorjahreswert, der jedoch einen Rekordwert für ein zweites Quartal darstellte. Mit Ausnahme der Division Separation & Flow Technologies verzeichneten alle Divisionen einen Umsatzrückgang. Das Servicegeschäft war relativ gesehen weniger rückläufig und hat dementsprechend seinen Anteil am Gesamtumsatz von 31,6 Prozent im Vorjahr leicht auf 32,7 Prozent gesteigert.

Beim EBITDA vor Restrukturierungsaufwand konnte GEA im Berichtsquartal trotz des Umsatzrückgangs den Vorjahreswert deutlich übertreffen. Neben deutlichen Margenverbesserungen sowie der schnellen Umsetzung der verschiedenen Restrukturierungsmaßnahmen trugen auch geringere Reisekosten und niedrigere Sonderbelastungen gegenüber dem Vorjahr zu dieser positiven Entwicklung bei. Den negativen Sonderbelastungen im Vorjahresquartal (minus 21,2 Mio. EUR) stehen im Berichtsquartal negative Sonderbelastungen in Höhe von 8,9 Mio. EUR - davon 7,3 Mio. EUR im Zusammenhang mit COVID-19 - gegenüber. Der ebenfalls deutlich reduzierte Personalaufwand resultiert aus der deutlich geringeren Anzahl der Beschäftigten. Im Vergleich zum 30. Juni 2019 sank die Zahl um 595 auf 18.298 Mitarbeiter. Einschließlich der von GEA beschäftigten Leiharbeitnehmer und der selbstständigen Vertragspartner betrug der Rückgang 1.141 Vollzeitäquivalente. Die Division Liquid & Powder Technologies verzeichnete mit 325 Mitarbeitern den größten Rückgang.

Der Return on Capital Employed (ROCE) stieg auf 14,8 Prozent (Vorjahr 10,5 Prozent). Das Net Working Capital wurde deutlich reduziert und lag zum 30. Juni 2020 bei 630,2 Mio. EUR. Das durchschnittliche Working Capital der letzten zwölf Monate im Verhältnis zum Umsatz wurde damit von 18,6 Prozent im Vorjahr auf 13,0 Prozent wesentlich gesenkt. Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug seit Jahresbeginn plus 220,7 Mio. EUR und lag damit um 227,8 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau (Vorjahr minus 7,2 Mio. EUR). Der Free Cash-Flow betrug 191,0 Mio. EUR gegenüber minus 55,5 Mio. EUR im Vorjahr. Das höhere EBITDA und der deutliche Abbau des Net Working Capital waren die beiden wesentlichen Treiber für diese signifikanten Verbesserungen. Zum Stichtag verfügte GEA über eine Nettoliquidität von 92,0 Mio. EUR, nach einer Nettoverschuldung von 329,5 Mio. EUR im Vorjahr. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in 2020 bisher erst die Hälfte (75,8 Mio. EUR) der für 2019 geplanten Dividende als Abschlagszahlung ausgeschüttet wurde und die restliche Auszahlung noch im Anschluss an die auf den 26. November 2020 verschobene Hauptversammlung erfolgen soll.

Aufgrund dieser soliden Entwicklung konnte GEA den Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 teilweise erhöhen. Der Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2020 beim Umsatz unverändert mit einer leicht rückläufigen Entwicklung (Vorjahr 4.880 Mio. EUR). Für das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand rechnet das Unternehmen nun mindestens mit einem Wert am oberen Ende der bisherigen Spanne von 430 bis 480 Mio. EUR (Vorjahr 479 Mio. EUR). Beim ROCE erwartet GEA jetzt einen Korridor von 12,0 bis 14,0 Prozent nach bisher 9,0 bis 11,0 Prozent (Vorjahr 10,6 Prozent).

Wirtschaftsbericht

Geschäftsverlauf

Die Erläuterung des Geschäftsverlaufs, einschließlich vergleichbarer Vorjahreszahlen, erfolgt für die fünf Divisionen Separation & Flow Technologies, Liquid & Powder Technologies, Food & Healthcare Technologies, Farm Technologies sowie Refrigeration Technologies (zur neuen Konzernstruktur seit dem 1. Januar 2020 vgl. Geschäftsbericht 2019, Seite 38 f.). Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet. In Einzelfällen können sich daher bei der Addition von Einzelwerten zum Summenwert Rundungsdifferenzen ergeben.

Auftragseingang

Der Auftragseingang ist im zweiten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahresquartal aufgrund der COVID-19 Krise um 9,8 Prozent auf 1.034,1 Mio. EUR zurückgegangen. Besonders stark war dabei der Rückgang in der Division Refrigeration Technologies, wohingegen Farm Technologies das Vorjahresniveau annähernd erreichen konnte. Bereinigt um Effekte aus der Veränderung von Währungskursen ging der Auftragseingang um 8,0 Prozent zurück. Mit Ausnahme der Region Westeuropa, Naher Osten & Afrika entwickelte sich der Auftragseingang in allen Regionen rückläufig. Deutlich überproportional war der Rückgang des Auftragseingangs bei Projekten zwischen 5 und 15 Mio. EUR, während der Rückgang beim Basisgeschäft (Aufträge unter 1 Mio. EUR) leicht unterproportional war.

In den Monaten April bis Juni des laufenden Geschäftsjahres erhielt die Division Liquid & Powder Technologies einen Großauftrag (Volumen über 15 Mio. EUR) für ein Getränkeprojekt in Europa. Im Vorjahresquartal hat GEA ebenfalls einen Großauftrag gebucht (Food & Healthcare Technologies).

Auftragseingang (in Mio. EUR)

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Q2 2020 Q2 2019 Veränderung in % Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019 Veränderung in %
Separation & Flow Technologies 287,6 323,4 -11,1 619,9 637,0 -2,7
Liquid & Powder Technologies 334,8 365,3 -8,4 900,5 775,0 16,2
Food & Healthcare Technologies 192,1 222,2 -13,5 414,5 460,1 -9,9
Farm Technologies 155,9 157,8 -1,2 333,3 320,2 4,1
Refrigeration Technologies 138,4 197,7 -30,0 322,8 352,1 -8,3
Konsolidierung -74,7 -119,7 37,5 -180,2 -211,3 14,8
GEA 1.034,1 1.146,8 -9,8 2.410,8 2.333,1 3,3

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 lag der Auftragseingang insbesondere wegen des starken ersten Quartals 2020 um 3,3 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Bereinigt um Währungseffekte, stieg der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2020 um 4,3 Prozent.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand von GEA lag mit 2.478,1 Mio. EUR um 2,7 Prozent über dem Wert zum 31. Dezember 2019 (2.412,4 Mio. EUR).

Umsatz

Im zweiten Quartal 2020 lag auch der Umsatz von GEA aufgrund der COVID-19 Krise mit 1.164,5 Mio. EUR um 6,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Mit Ausnahme der Division Separation & Flow Technologies verzeichneten alle Divisionen einen Umsatzrückgang. Bereinigt um Effekte aus der Entwicklung der Wechselkurse, betrug die Umsatzentwicklung minus 5,1 Prozent. Umsatzwachstum konnten im zweiten Quartal nur die Regionen Nordamerika sowie Deutschland, Österreich, Schweiz & Osteuropa realisieren.

Der Serviceumsatz ist im Berichtsquartal um 3,3 Prozent bzw. bereinigt um Währungseffekte um 1,6 Prozent gesunken. Sein Anteil am Gesamtumsatz ist von 31,6 Prozent im Vorjahr hingegen leicht auf 32,7 Prozent angestiegen.

Die Book-to-Bill-Ratio, also das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz, lag im Berichtsquartal bei 0,89 (Vorjahr 0,92). Für das erste Halbjahr betrug dieser Wert 1,07 (Vorjahr 1,01).

Umsatz (in Mio. EUR)

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Q2 2020 Q2 2019 Veränderung in % Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019 Veränderung in %
Separation & Flow Technologies 312,8 300,7 4,0 591,2 575,2 2,8
Liquid & Powder Technologies 422,6 445,2 -5,1 808,1 807,2 0,1
Food & Healthcare Technologies 236,9 251,6 -5,8 449,5 474,5 -5,3
Farm Technologies 144,6 160,1 -9,7 286,0 303,4 -5,7
Refrigeration Technologies 164,2 189,5 -13,4 334,0 338,9 -1,5
Konsolidierung -116,6 -99,7 -16,9 -210,3 -194,6 -8,1
GEA 1.164,5 1.247,3 -6,6 2.258,4 2.304,6 -2,0

Auch im ersten Halbjahr 2020 lag der Umsatz unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Der Umsatz sank bedingt durch das starke erste Quartal allerdings nur um 2,0 Prozent auf 2.258,4 Mio. EUR (Vorjahr 2.304,6 Mio. EUR). Die um Effekte aus der Entwicklung der Wechselkurse bereinigte Umsatzentwicklung lag bei minus 1,2 Prozent. Im ersten Halbjahr ist der Serviceumsatz um 2,2 Prozent bzw. bereinigt um Währungseffekte um 3,2 Prozent gewachsen. Sein Anteil am Gesamtumsatz betrug im ersten Halbjahr 33,5 Prozent, nach 32,1 Prozent im Vorjahr.

Lage

Ertragslage

Das Management von GEA nutzt seit 2019 entsprechend dem internen Steuerungssystem das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand als Ergebniskennzahl für Steuerungszwecke. Die adjustierten Restrukturierungsmaßnahmen werden nach Inhalt, Umfang und Definition beschrieben, vom Vorstandsvorsitzenden dem Aufsichtsratsvorsitzenden dargelegt sowie, falls von der Geschäftsordnung des Vorstandes vorgesehen, auch vom Aufsichtsrat entsprechend genehmigt und insoweit festgelegt. Es sollen nur Maßnahmen berücksichtigt werden, die 2 Mio. EUR überschreiten. Sonstige Bereinigungen von Aufwendungen für andere strategische Projekte außer Restrukturierungen werden nun nicht mehr vorgenommen (vgl. Geschäftsbericht 2019, Seite 40 f.).

Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand des zweiten Quartals 2020 wurde entsprechend dieser Definition um Aufwendungen in Höhe von insgesamt 8,2 Mio. EUR (Vorjahr 10,2 Mio. EUR) bereinigt. Diese Aufwendungen sind im Wesentlichen für die Implementierung der neuen Konzernstruktur, für die Optimierung der Einkaufsorganisation sowie wie für geplante Portfoliomaßnahmen angefallen. Bezogen auf das erste Halbjahr beliefen sich diese Bereinigungen auf 16,4 Mio. EUR (Vorjahr 15,5 Mio. EUR).

Die folgende Tabelle zeigt das EBITDA je Division und die EBITDA-Marge (jeweils vor Restrukturierungsaufwand):

EBITDA vor Restrukturierungsaufwand/EBITDA-Marge vor Restrukturierungsaufwand (in Mio. EUR)

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Q2 2020 Q2 2019 Veränderung in % Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019 Veränderung in %
Separation & Flow Technologies 63,7 45,9 38,8 123,5 103,6 19,2
Liquid & Powder Technologies 37,4 24,9 50,4 45,6 17,7 > 100
Food & Healthcare Technologies 21,6 12,1 78,2 38,1 31,5 20,7
Farm Technologies 14,9 13,2 12,7 25,8 19,3 33,7
Refrigeration Technologies 13,0 14,9 -12,6 30,4 22,0 38,1
Sonstige -9,7 -1,0 < -100 -17,4 -7,8 < -100
Konsolidierung -0,5 1,3 - -0,5 -0,4 -14,1
GEA 140,4 111,2 26,2 245,4 185,9 32,0
in % vom Umsatz 12,1 8,9 - 10,9 8,1 -

Im zweiten Quartal 2020 lag das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand trotz des rückläufigen Umsatzes um 29,2 Mio. EUR bzw. 26,2 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Alle Divisionen konnten Aufwendungen für Personal und Reisen reduzieren, so dass in fast jeder Division die EBITDA Marge vor Restrukturierungsaufwand deutlich verbessert werden konnte. Für GEA betrug die Margenverbesserung etwa 310 Basispunkte.

Im Vorjahresquartal waren negative Sondereinflüsse per Saldo von 21,2 Mio. EUR zu verkraften. Dem stehen im Berichtsquartal negative Sondereinflüsse in Höhe von 8,9 Mio. EUR gegenüber, welche insbesondere aus zusätzlichen Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte resultierten, hervorgerufen aus Anpassungen der aktuellen Erwartungen hinsichtlich des Wirtschaftswachstums für das durch COVID-19 geprägte Geschäftsjahr 2020.

Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand lag auch im ersten Halbjahr mit 245,4 Mio. EUR deutlich über dem vergleichbaren Vorjahreswert (185,9 Mio. EUR). Die entsprechende Marge stieg um 280 Basispunkte auf 10,9 Prozent an.

Die nachstehende Tabelle enthält die Überleitung vom EBITDA vor Restrukturierungsaufwand über EBITDA und EBIT bis hin zum EBIT vor Restrukturierungsaufwand:

Überleitung vom EBITDA vor Restrukturierungsaufwand über EBIT zum EBIT vor Restrukturierungsaufwand (in Mio. EUR)

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Q2 2020 Q2 2019 Veränderung in % Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019 Veränderung in %
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand 140,4 111,2 26,2 245,4 185,9 32,0
Restrukturierungsaufwand -8,2 -10,2 - -16,4 -15,5 -
EBITDA 132,2 101,1 30,8 229,0 170,3 34,5
Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, immaterieller Vermögenswerte und Goodwill laut Anlagenspiegel -61,0 -62,8 - -109,7 -110,4 -
EBIT 71,2 38,2 86,1 119,4 59,9 99,2
Restrukturierungsaufwand 22,2 19,2 - 30,4 24,6 -
EBIT vor Restrukturierungsaufwand 93,4 57,5 62,5 149,8 84,5 77,2

Das Zinsergebnis betrug im ersten Halbjahr 2020 minus 11,3 Mio. EUR gegenüber plus 0,3 Mio. EUR im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Vorjahr wurde das Zinsergebnis insbesondere durch die Anpassung der Zinsermittlungsmethode bei der Bemessung von Rückstellungen aus Umweltschutz und Bergbau um 11,5 Mio. EUR positiv beeinflusst.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) wurde deutlich von 60,2 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2019 auf 108,0 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2020 gesteigert.

Für das Geschäftsjahr 2020 wird eine Ertragsteuerquote von 30,0 Prozent erwartet, die auch bei der Kalkulation des Steueraufwands für die ersten sechs Monate zugrunde gelegt wurde (Vorjahr 23,0 Prozent). Auf dieser Basis wurde ein Ertragsteueraufwand in Höhe von 32,4 Mio. EUR berücksichtigt (Vorjahr 13,9 Mio. EUR).

Die nicht fortgeführten Geschäftsbereiche wiesen im ersten Halbjahr 2020 mit minus 0,6 Mio. EUR ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis aus. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum konnte ein positives Ergebnis in Höhe von 9,2 Mio. EUR ausgewiesen werden, was mit 21,2 Mio. EUR (vor Ertragsteuern) auf die oben genannte Anpassung der Zinsermittlungsmethode zurückzuführen war.

Für das erste Halbjahr 2020 belief sich das Ergebnis je Aktie auf 0,42 EUR (bei unverändert durchschnittlich 180.492.172 dividendenberechtigten Aktien), gegenüber 0,31 EUR im Vorjahr.

Finanzlage

Die Nettoverschuldung inklusive der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche wurde gegenüber dem Wert zum 30. Juni 2019 von 329,5 Mio. EUR deutlich reduziert. Zum Halbjahresultimo weist GEA eine Nettoliquidität in Höhe von 92,0 Mio. EUR aus. Diese Verbesserung ist insbesondere auf die deutliche Ergebnisverbesserung, das stark reduzierte Working Capital sowie auf die derzeit erst zur Hälfte erfolgte Dividendenzahlung zurückzuführen.

Übersicht Nettoliquidität inkl. nicht fortgeführter Geschäftsbereiche (in Mio. EUR)

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30.06.2020 31.12.2019 30.06.2019
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 513,8 354,6 230,6
Kreditverbindlichkeiten 421,9 326,1 560,2
Nettoliquidität (+)/Nettoverschuldung (-) 92,0 28,4 -329,5
Gearing in % -4,5 -1,4 14,2

Die wesentlichen Einflussfaktoren für die Veränderung der Nettofinanzposition inklusive der nicht fortgeführten Geschäftsbereiche innerhalb der letzten 12 Monate sind der nachfolgenden Grafik zu entnehmen:

Veränderung der Nettofinanzposition

(in Mio. EUR)

Die folgende Grafik zeigt die deutliche Reduzierung des Net Working Capitals:

Entwicklung Net Working Capital (fortgeführte Geschäftsbereiche)

(in Mio. EUR)

Die Konzem-Kapitalflussrechnung setzt sich wie folgt zusammen:

Übersicht Kapitalflussrechnung (in Mio. EUR)

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Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019 Veränderung absolut
Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 220,7 -7,2 227,8
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -29,6 -48,4 18,7
Free Cash-Flow 191,0 -55,5 246,6
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit -24,2 45,1 -69,3
Cash-Flow sonstige nicht fortgeführte Geschäftsbereiche -0,3 -10,0 9,6
Veränderung der frei verfügbaren flüssigen Mittel 158,3 -16,9 175,2

Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit der fortgeführten Geschäftsbereiche betrug seit Jahresbeginn plus 220,7 Mio. EUR und lag damit um 227,8 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau. Hintergründe für diese erhebliche Verbesserung waren vor allem das höhere EBITDA sowie der deutliche Abbau des Net Working Capitals.

Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit lag um 18,7 Mio. EUR ebenfalls über dem Vorjahreswert. Dies resultierte vorwiegend aus geringeren Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.

Der Free Cash Flow betrug im ersten Halbjahr somit 191,0 Mio. EUR und lag um 246,6 Mio. EUR über dem Vorjahreswert.

Im Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit der fortgeführten Geschäftsbereiche in Höhe von minus 24,2 Mio. EUR spiegelten sich neben der Abschlagszahlung auf die Dividende (75,8 Mio. EUR) sowie Auszahlungen für Leasingverbindlichkeiten (31,5 Mio. EUR) insbesondere die Aufnahme von Finanzkrediten (im Saldo 91,2 Mio. EUR) wider. Im Vorjahr beinhaltete diese Position die vollständige Dividendenzahlung (153,4 Mio. EUR) sowie Auszahlungen für Leasingverbindlichketten in zum Vorjahr vergleichbarem Umfang. Des Weiteren erfolgte im zweiten Quartal 2019 eine stärkere Inanspruchnahme von Kreditlinien (237,5 Mio. EUR).

GEA standen zum Stichtag Avallinien im Wesentlichen für Vertragserfüllungen sowie Anzahlungen und Gewährleistungen in Höhe von 1.232,6 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 1.316,4 Mio. EUR) zur Verfügung. Von diesen wurden 480,2 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 425,7 Mio. EUR) genutzt.

Vermögenslage

Kurzfassung Bilanz (in Mio. EUR)

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30.06.2020 in % der Bilanzsumme 31.12.2019 in % der Bilanzsumme Veränderung in %
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte 2.992,8 52,6 3.066,6 53,7 -2,4
davon Goodwill 1.512,2 26,6 1.512,2 26,5 -
davon latente Steuern 339,7 6,0 351,6 6,2 -3,4
Kurzfristige Vermögenswerte 2.693,5 47,4 2.643,9 46,3 1,9
davon flüssige Mittel 513,8 9,0 354,6 6,2 44,9
davon zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0,1 0,0 0,2 0,0 -14,6
Summe Aktiva 5.686,3 100,0 5.710,6 100,0 -0,4
Passiva
Eigenkapital 2.054,2 36,1 2.090,1 36,6 -1,7
Langfristige Schulden 1.635,7 28,8 1.540,8 27,0 6,2
davon Finanzverbindlichkeiten 510,4 9,0 424,0 7,4 20,3
davon latente Steuern 103,8 1,8 104,3 1,8 -0,5
Kurzfristige Schulden 1.996,5 35,1 2.079,7 36,4 -4,0
davon Finanzverbindlichkeiten 81,6 1,4 90,0 1,6 -9,4
Summe Passiva 5.686,3 100,0 5.710,6 100,0 -0,4

Die Bilanzsumme wurde gegenüber dem 31. Dezember 2019 leicht um 24,2 Mio. EUR bzw. 0,4 Prozent reduziert. Zurückzuführen war dies primär auf um 140,6 Mio. EUR geringere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Gleichzeitig stiegen die liquiden Mittel deutlich an. Des Weiteren wurden bei den langfristigen Vermögenswerten die Sachanlagen und die immateriellen Vermögenswerte (einschließlich außerplanmäßiger Abschreibungen auf selbsterstellte Technologien der Division Farm Technologies) geringer ausgewiesen.

Das Eigenkapital ist gegenüber dem 31. Dezember 2019 leicht um 35,9 Mio. EUR auf 2.054,2 Mio. EUR gesunken. Das Konzernergebnis von 75,1 Mio. EUR verbesserte das Eigenkapital, während die am 6. Mai erfolgte Abschlagszahlung auf die Dividende (75,8 Mio. EUR) sowie Effekte aus der Währungsumrechnung (23,2 Mio. EUR) das Eigenkapital verringerten. Die Eigenkapitalquote betrug nunmehr 36,1 Prozent.

Innerhalb der langfristigen Schulden wurden die Bankverbindlichkeiten um 99,8 Mio. EUR erhöht, wohingegen Leasingverbindlichkeiten um 13,9 Mio. EUR reduziert wurden. Der Rückgang der kurzfristigen Schulden war primär auf den Abbau von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie auf geringere Personalrückstellungen zurückzuführen.

Mitarbeiter

Mitarbeiter* nach Regionen

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30.06.2020 31.12.2019 30.06.2019
DACH & Osteuropa 6.800 37,2% 6.861 37,1% 6.889 36,5%
Nord- und Mitteleuropa 3.089 16,9% 3.072 16,6% 3.143 16,6%
Asien Pazifik 3.038 16,6% 3.092 16,7% 3.075 16,3%
Westeuropa, Naher Osten & Afrika 3.238 17,7% 3.278 17,7% 3.456 18,3%
Nordamerika 1.618 8,8% 1.675 9,1% 1.813 9,6%
Lateinamerika 516 2,8% 512 2,8% 516 2,7%
Gesamt 18.298 100,0% 18.490 100,0% 18.892 100,0%

*) Vollzeitäquivalente ohne Auszubildende und ruhende Arbeitsverhältnisse.

Im Vergleich zum 30. Juni 2019 sank die Zahl der Beschäftigten um 595 Mitarbeiter. Einschließlich der Leiharbeitnehmer und der selbstständigen Vertragspartner betrug der Rückgang 1.141 Vollzeitäquivalente. Durch den Verkauf der De Klokslag in den Niederlanden sowie durch weitere Änderungen im Konsolidierungskreis ergab sich ein Rückgang der Mitarbeiterzahl um 54 Beschäftigte. Bereinigt um diese Effekte, betrug die Veränderung minus 541 Mitarbeiter. Der größte Mitarbeiterabbau war mit minus 325 FTEs in der Division Liquid & Powder Technologies zu verzeichnen.

Im Verlauf der letzten sechs Monate sank die Zahl der Beschäftigten um 192 Mitarbeiter, bzw. einschließlich der Leiharbeitnehmer und der selbstständigen Vertragspartner 473 Vollzeitäquivalente.

Forschung und Entwicklung

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen (F&E)* (in Mio. EUR)

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Q2 2020 Q2 2019 Veränderung in % Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019 Veränderung in %
F&E-Aufwand 40,8 39,1 4,4 72,5 69,4 4,6
F&E-Quote (in % vom Umsatz) 3,5 3,1 - 3,2 3,0 -

*) Inkl. zurückerstattete Aufwendungen ("Contract Costs").

Die Aufwendungen für F&E stiegen im ersten Halbjahr gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 3,1 Mio. EUR leicht an. Dies ist insbesondere durch höhere Abschreibungen auf F&E Projekte zu erklären. Die F&E Quote liegt nunmehr bei 3,2 Prozent, nach 3,0 Prozent im Vorjahr.

Im ersten Halbjahr 2020 lag der Schwerpunkt von GEAs Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) zum einen auf spezifischen Kundenlösungen zur Optimierung von Produkt- und Prozesseffizienz zum anderen aufgrund der besonderen Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie auch auf Remote-Control-Produkten und -Services sowie der Unterstützung von Pharmakunden bei der Impfstoff- und Blutplasma-Produktion.

Im Bereich Remote-Control ging es darum, den Betrieb der Produktionsstätten der Kunden von GEA auch unter den jeweils geltenden Lockdown-Bestimmungen und Reisebeschränkungen aufrecht zu erhalten. Speziell im Bereich Farm Technologies mussten zum Beispiel bedingt durch die Arbeit mit lebenden Tieren hierfür sehr schnell Lösungen gefunden werden. In diesem Zusammenhang wurden verschiedene bereits angebotene oder durch Servicemitarbeiter von GEA bereits selbst genutzte Lösungen kurzfristig weiterentwickelt sowie die Entwicklung neuer Lösungen zusätzlich verstärkt. Bei der Impfstoff- und Blutplasma-Produktion entwirft und baut GEA modulare Anlagen und voll integrierte Systeme, die dazu beitragen, neue Behandlungsmethoden, zum Beispiel zur Bekämpfung von COVID-19, in kurzer Zeit auf den Markt zu bringen und entsprechende Produktionskapazitäten bei Pharmakunden aufzubauen.

Return on Capital Employed

Return on Capital Employed (ROCE) (Durchschnitt der letzten 4 Quartale)

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30.06.2020 30.06.2019
EBIT vor Restrukturierungsaufwand (in Mio. EUR) 336,7 273,2
Eingesetztes Kapital (in Mio. EUR)* 2.270,9 2.590,9
Return on Capital Employed (in %) 14,8 10,5

*) Eingesetztes Kapital ohne Goodwill aus dem Erwerb der ehemaligen GEA AG durch die ehemalige Metallgesellschaft AG im Jahr 1999 (Durchschnitt der letzten 4 Quartale); gilt auch für den ROCE der Divisionen.

Der starke Anstieg des ROCE von 10,5 Prozent auf 14,8 Prozent ist sowohl auf die Ergebnisverbesserung als auch auf das geringere eingesetzte Kapital zurückzuführen.

Wesentliche Kennzahlen auf Basis konstanter Wechselkurse

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Q1-Q2 2020 berichtet Q1-Q2 2020 zu konstanten Wechselkursen
Umsatz (in Mio. EUR) 2.258,4 2.277,5
Umsatzwachstum (in %) -2,0 -1,2
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand (in Mio. EUR) 245,4 247,6
ROCE (in %) 14,8 14,8

Divisionen von GEA im zweiten Quartal

Separation & Flow Technologies

Separation & Flow Technologies(in Mio. EUR)

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Q2 2020 Q2 2019 Veränderung in % Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019 Veränderung in %
Auftragseingang 287,6 323,4 -11,1 619,9 637,0 -2,7
Umsatz 312,8 300,7 4,0 591,2 575,2 2,8
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand 63,7 45,9 38,8 123,5 103,6 19,2
in % vom Umsatz 20,4 15,3 - 20,9 18,0 -
EBITDA 61,9 44,9 38,1 121,6 102,1 19,2
EBIT vor Restrukturierungsaufwand 53,4 36,2 47,5 103,1 84,5 22,1
EBIT 50,3 34,8 44,5 99,9 82,6 21,0
ROCE in % 23,1 21,7 - 23,1 21,7 -
Auftragseingang im zweiten Quartal bedingt durch COVID-19 um 11,1 Prozent unter dem Vorjahreswert, bereinigt um Effekte aus Entwicklung von Wechselkursen minus 9,8 Prozent; mit Ausnahme von Deutschland, Österreich, Schweiz & Osteuropa alle Regionen mit rückläufigem Auftragseingang
Umsatz im zweiten Quartal trotz COVID-19 um 4,0 Prozent über Vorjahresniveau; bereinigt um Effekte aus Entwicklung von Wechselkursen plus 5,4 Prozent
Umsatzwachstum in allen Regionen, mit Ausnahme von Lateinamerika
Anteil des Serviceumsatzes im zweiten Quartal bei 40,3 Prozent; weiterhin auf hohem Niveau (Vorjahr 41,3 Prozent)
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand deutlich von 45,9 Mio. EUR auf 63,7 Mio. EUR im Berichtsquartal durch Umsatzwachstum und Produktmixeffekte sowie durch Einsparungen wegen COVID-19 verbessert; darüber hinaus entfielen Sonderbelastungen des Vorjahres (10,0 Mio. EUR)

Liquid & Powder Technologies

Liquid & Powder Technologies (in Mio. EUR)

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Q2 2020 Q2 2019 Veränderung in % Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019 Veränderung in %
Auftragseingang 334,8 365,3 -8,4 900,5 775,0 16,2
Umsatz 422,6 445,2 -5,1 808,1 807,2 0,1
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand 37,4 24,9 50,4 45,6 17,7 > 100
in % vom Umsatz 8,9 5,6 - 5,6 2,2 -
EBITDA 37,3 23,3 60,2 45,4 15,6 > 100
EBIT vor Restrukturierungsaufwand 28,3 14,5 94,8 26,6 -2,4 -
EBIT 28,2 5,2 > 100 26,4 -12,2 -
ROCE in % 46,1 11,3 - 46,1 11,3 -
Auftragseingang im zweiten Quartal um 8,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, bereinigt um Effekte aus Entwicklung von Wechselkursen minus 6,6 Prozent primär durch von Kunden verschobener Projekte (COVID-19); positive Entwicklung bei Kunden aus der Chemieindustrie
Ein Projekt über 15 Mio. EUR Auftragswert im Berichtsquartal
Umsatz im zweiten Quartal um 5,1 Prozent unter Vorjahresniveau; bereinigt um Effekte aus Entwicklung von Wechselkursen Umsatzrückgang von minus 4,3 Prozent insbesondere durch Restriktionen beim Zugang zu Kundenstandorten aufgrund von COVID-19; auch das Servicegeschäft war von diesen Restriktionen betroffen
Umsatzrückgang primär in Nord- und Mitteleuropa sowie Asien Pazifik; deutliches Wachstum weiterhin in Nordamerika
Anteil des Serviceumsatzes leicht gesunken: von 22,4 Prozent im Vorjahresquartal auf 22,0 Prozent im Berichtsquartal
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand von 24,9 Mio. EUR trotz des geringeren Umsatzes auf 37,4 Mio. EUR im Berichtsquartal deutlich gesteigert primär durch Wegfall von Ergebnisbelastungen im Vorjahr (12,8 Mio. EUR) sowie aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen geringerer Personalaufwendungen. Darüber hinaus gab es Einsparungen wegen COVID-19.

Food & Healthcare Technologies

Food & Healthcare Technologies (in Mio. EUR)

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Q2 2020 Q2 2019 Veränderung in % Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019 Veränderung in %
Auftragseingang 192,1 222,2 -13,5 414,5 460,1 -9,9
Umsatz 236,9 251,6 -5,8 449,5 474,5 -5,3
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand 21,6 12,1 78,2 38,1 31,5 20,7
in % vom Umsatz 9,1 4,8 - 8,5 6,6 -
EBITDA 21,5 12,1 77,2 37,8 31,5 20,1
EBIT vor Restrukturierungsaufwand 8,8 -0,8 - 12,4 5,7 > 100
EBIT 8,7 -0,8 - 12,2 5,7 > 100
ROCE in % 3,9 1,3 - 3,9 1,3 -
Auftragseingang im zweiten Quartal um 13,5 Prozent unter dem Vorjahreswert, bereinigt um Effekte aus Entwicklung von Wechselkursen minus 13,4 Prozent; ein Großauftrag über knapp 18 Mio. EUR Auftragswert im Vorjahresquartal enthalten
Rückgang durch Auftragsverschiebungen wegen COVID-19
Umsatz im zweiten Quartal um 5,8 Prozent unter Vorjahresniveau; bereinigt um Effekte aus Entwicklung von Wechselkursen Umsatzrückgang von 5,6 Prozent; Verzögerungen bei der Installation und Inbetriebnahmen von Anlangen bedingt durch COVID-19
Umsatzrückgang primär in Westeuropa, Naher Osten & Afrika sowie Nord- und Mitteleuropa; deutliches Wachstum in Asien Pazifik
Anteil des Serviceumsatzes leicht gesteigert: von 23,7 Prozent im Vorjahresquartal auf 24,2 Prozent im Berichtsquartal
Trotz eines Umsatzrückgangs wurde das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand im Berichtsquartal von 12,1 Mio. EUR auf 21,6 Mio. EUR deutlich gesteigert, auch durch Wegfall von Sonderbelastungen im Vorjahr (5,5 Mio. EUR) sowie durch Einsparungen wegen COVID-19

Farm Technologies

Farm Technologies (in Mio. EUR)

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Q2 2020 Q2 2019 Veränderung in % Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019 Veränderung in %
Auftragseingang 155,9 157,8 -1,2 333,3 320,2 4,1
Umsatz 144,6 160,1 -9,7 286,0 303,4 -5,7
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand 14,9 13,2 12,7 25,8 19,3 33,7
in % vom Umsatz 10,3 8,2 - 9,0 6,3 -
EBITDA 16,6 12,8 30,5 27,3 18,6 46,5
EBIT vor Restrukturierungsaufwand 8,0 1,3 > 100 12,1 0,9 > 100
EBIT -2,9 0,9 - 1,0 0,2 > 100
ROCE in % 14,6 10,3 - 14,6 10,3 -
Auftragseingang im zweiten Quartal leicht um 1,2 Prozent unter dem Vorjahreswert, bereinigt um Effekte aus Entwicklung von Wechselkursen plus 2,3 Prozent. Schwächere Entwicklung in Nord- und Lateinamerika annähernd kompensiert durch starkes Wachstum in Asien Pazifik sowie beim Robotergeschäft in Deutschland; Lateinamerika stark belastet durch COVID-19.
Umsatz im zweiten Quartal mit minus 9,7 Prozent rückläufig; bereinigt um Effekte aus Entwicklung von Wechselkursen minus 6,3 Prozent; rückläufiges Neumaschinengeschäft, aber stabiles Servicegeschäft
Anteil des Serviceumsatzes auf sehr hohem Niveau weiter gestiegen: von 42,5 Prozent im Vorjahresquartal auf 46,8 Prozent
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand im Berichtsquartal trotz des deutlich geringeren Umsatzes mit 14,9 Mio. EUR über Vorjahresniveau, bedingt durch geringeren Personalaufwand und weiterer Einsparungsmaßnahmen wegen COVID-19

Refrigeration Technologies

Refrigeration Technologies (in Mio. EUR)

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Q2 2020 Q2 2019 Veränderung in % Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019 Veränderung in %
Auftragseingang 138,4 197,7 -30,0 322,8 352,1 -8,3
Umsatz 164,2 189,5 -13,4 334,0 338,9 -1,5
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand 13,0 14,9 -12,6 30,4 22,0 38,1
in % vom Umsatz 7,9 7,9 - 9,1 6,5 -
EBITDA 13,6 11,2 21,0 30,9 18,3 68,8
EBIT vor Restrukturierungsaufwand 8,0 9,7 -17,7 20,0 11,5 74,4
EBIT 8,5 5,1 68,3 20,5 6,9 > 100
ROCE in % 17,8 13,3 - 17,8 13,3 -
Auftragseingang im zweiten Quartal aufgrund von COVID-19 um 30,0 Prozent sehr deutlich unter dem guten Vorjahreswert, bereinigt um Effekte aus Entwicklung von Wechselkursen minus 27,6 Prozent; primär bedingt durch Verzögerungen bei größeren Projekten
Deutlichster Rückgang beim Auftragseingang in der Regionen Deutschland, Österreich, Schweiz & Osteuropa sowie Westeuropa, Naher Osten & Afrika
Umsatz im zweiten Quartal um 13,4 Prozent ebenfalls unter Vorjahresniveau; bereinigt um Effekte aus Entwicklung von Wechselkursen: minus 10,8 Prozent; Hauptreiber waren von COVID-19 stark betroffene Regionen, wie Westeuropa, Naher Osten & Afrika sowie Asien Pazifik
Anteil des Serviceumsatzes gestiegen: von 34,3 Prozent im Vorjahresquartal auf 35,8 Prozent im Berichtsquartal
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand im Berichtsquartal trotz des deutlichen Umsatzrückgangs nur um 1,9 Mio. EUR auf 13,0 Mio. EUR gesunken u.a. aufgrund von Einsparungsmaßnahme wegen COVID-19, entsprechende Marge durch den Fokus auf hochmargige Produkte unverändert bei 7,9 Prozent

Risiko- und Chancenbericht

Die Gesamtbewertung der Risiken und Chancen hat sich im Berichtszeitraum im Vergleich zu dem Stand, der dem Geschäftsbericht 2019 zu entnehmen ist, bis auf die folgenden Sachverhalte nicht wesentlich verändert.

Die GEA Group Holding France SAS ("GGH France") veräußerte im Jahr 2018 ihre Tochtergesellschaft, die GEA Westfalia Separator Production France SAS ("GWSP France)" an Altifort France SAS. Die GWSP France wurde umbenannt in ALTIFORT INNOVATECH SASU ("Altifort"). Altifort ist zwischenzeitlich insolvent. Die GGH France und die GEA Westfalia Separator Group GmbH ("GEA WS") werden seit Anfang Juli 2020 von 91 Arbeitnehmern der Altifort mittels Klage vor dem Zivilgericht in Soissons auf Zahlung von Abfindung in Höhe von insgesamt 10,4 Mio. EUR in Anspruch genommen. Zur Begründung stellen die Kläger im Wesentlichen auf die angebliche Unwirksamkeit des Verkaufs der GWSP France ab; insofern bestehe die Haftung von GGH France und GEA WS fort. Die beklagten GEA-Gesellschaften halten die Begründung in jeder Hinsicht für nicht tragfähig und werden sich gegen die Klage verteidigen.

Risiken aus den Folgen der Corona-Pandemie (COVID-19) durch Produktionsausfälle infolge von behördlich angeordneten zeitweisen Standortschließungen sowie aus einem Rückgang des Auftragseingangs und Umsatzes bestehen weiterhin. Darüber hinaus können weitere Sonderbelastungen durch COVID-19 verursacht werden. Das Ausmaß der COVID-19-Risiken ist auch weiterhin nicht verlässlich quantifizierbar. Negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der GEA, über die diesbezüglich bereits im Ausblick 2020 berücksichtigten Effekte hinaus, werden weiterhin als möglich mit moderaten finanziellen Auswirkungen eingeschätzt.

Insgesamt existieren aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken für GEA. Für bekannte Risiken wurde, den maßgeblichen Bestimmungen entsprechend, ausreichende bilanzielle Vorsorge getroffen.

Prognoseänderungsbericht

Der Prognosebericht von GEA berücksichtigt relevante Fakten und Ereignisse, die zum Zeitpunkt der Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses bekannt waren und die zukünftige Geschäftsentwicklung beeinflussen können.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 2020

Die maßgeblichen Wirtschaftsinstitute Internationaler Währungsfonds (IWF), die Weltbank-Gruppe sowie die Vereinten Nationen (UN) haben in ihren jüngsten Veröffentlichungen die Prognosen für die Entwicklung der Weltwirtschaft vom Jahresbeginn allesamt erneut nach unten korrigiert: Sie rechnen mit einem Rückgang des globalen Bruttoinlandsprodukts um 4,9 Prozent (IWF, nach minus 3,0 Prozent im April 2020), um 5,2 Prozent (Weltbank-Gruppe, vorher Wachstum von 2,5 Prozent) bzw. um 3,2 Prozent (UN, vorher Wachstum von 2,5 Prozent) im Jahr 2020. Als wesentlichen Grund hierfür nennen alle drei Institute die COVID-19-Pandemie, die sich in der ersten Hälfte des Jahres 2020 negativer auf die Wirtschaftstätigkeit ausgewirkt hat, als erwartet, bzw. in den Prognosen vom Jahresanfang noch nicht abzusehen waren. Zudem wird die Erholung der Weltwirtschaft voraussichtlich mehr Zeit in Anspruch nehmen als zuvor prognostiziert.

Ausblick auf die Geschäftsentwicklung

Unverändert basiert der Ausblick für 2020 aus dem Geschäftsbericht 2019 zu konstanten Wechselkursen insbesondere auf der Einschätzung, dass die Nachfrage auf den Absatzmärkten von GEA aufgrund eines weiterhin angespannten konjunkturellen Umfelds stagnieren oder sich sogar leicht abschwächen wird. Im Ausblick werden mögliche Akquisitionen und Desinvestitionen des Jahres 2020 nicht berücksichtigt.

GEA bestätigt den Ausblick für 2020 aus dem Geschäftsbericht 2019 für die wesentliche Ergebniskennzahl Umsatz. Die Prognose für das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand und für den ROCE hebt das Unternehmen leicht an. Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet GEA jetzt für den Gesamtkonzern:

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Ausblick* Geschäftsjahr 2020 Erwartung für 2020 (gem. Geschäftsbericht 2019) Neue Prognose 2019
Umsatzentwicklung leicht rückläufig leicht rückläufig 4.880 Mio. EUR
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand 430 - 480 Mio. EUR mindestens am oberen Ende der Bandbreite 430 - 480 Mio. EUR 479 Mio. EUR
ROCE 9,0 - 11,0 % 12,0 - 14,0 % 10,6 %

*) Beim Umsatz entspricht "leicht" einer Veränderung von bis zu +/- 5 %, während Veränderungen ab +/- 5 % als "deutlich" bezeichnet werden. Bei Ergebnisgrößen entspricht "leicht" einer Veränderung von bis zu +/- 10 %, ab +/- 10 % werden Veränderungen als "deutlich" angesehen. Veränderungen beim ROCE definiert GEA als "leicht" bis +/- 3%p. und als "deutlich" ab +/- 3 %p.

Die wesentliche Unsicherheit dieses Ausblicks auf das Jahr 2020 ergibt sich weiterhin aus der Abschätzung der möglichen Auswirkungen des sich immer noch weiterverbreitenden Coronavirus (COVID-19) auf die Wirtschaftsentwicklung und die Aktivitäten von GEA.

Für die einzelnen Divisionen erwartet GEA im Vergleich zum Gesamtkonzern die folgenden Entwicklungen:

Umsatzentwicklung* (in Mio. EUR)

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Erwartung für 2020 (gem. Geschäftsbericht 2019) Neue Prognose 2019 (Pro-Forma)
Separation & Flow Technologies leicht rückläufig leicht rückläufig 1.238
Liquid & Powder Technologies leicht rückläufig leicht rückläufig 1.729
Food & Healthcare Technologies leicht rückläufig deutlich rückläufig 963
Refrigeration Technologies leicht rückläufig deutlich rückläufig 705
Farm Technologies leicht rückläufig deutlich rückläufig 656
Konsolidierung - - -411

*) Beim Umsatz entspricht "leicht" einer Veränderung von bis zu +/- 5 %, während Veränderungen ab +/- 5 % als "deutlich" bezeichnet werden.

EBITDA vor Restrukturierungsaufwand* (in Mio. EUR)

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Erwartung für 2020 (gem. Geschäftsbericht 2019) Neue Prognose 2019 (Pro-Forma)
Separation & Flow Technologies leicht rückläufig leicht steigend 247,1
Liquid & Powder Technologies deutlich steigend deutlich steigend 87,2
Food & Healthcare Technologies leicht rückläufig deutlich steigend 66,8
Refrigeration Technologies leicht rückläufig leicht rückläufig 58,3
Farm Technologies leicht rückläufig leicht steigend 60,3
Sonstige deutlich rückläufig deutlich rückläufig -39,0
Konsolidierung - - -1,5

*) Bei Ergebnisgrößen entspricht "leicht" einer Veränderung von bis zu +/- 10 %, ab +/- 10 % werden Veränderungen als "deutlich" angesehen.

ROCE* (in %)

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Erwartung für 2020 (gem. Geschäftsbericht 2019) Neue Prognose 2019 (Pro-Forma)
Separation & Flow Technologies leicht rückläufig leicht steigend 20,5
Liquid & Powder Technologies deutlich steigend deutlich steigend 14,4
Food & Healthcare Technologies leicht steigend deutlich steigend 2,1
Refrigeration Technologies leicht rückläufig leicht steigend 13,4
Farm Technologies leicht rückläufig leicht steigend 10,2

*) Veränderungen beim ROCE definiert GEA als "leicht" bis +/- 3 %p. und als "deutlich" ab +/- 3 %p. Die Pro-Forma-Zahlen 2019 berücksichtigen im Capital Employed die gleiche Zuteilung eines anteiligen Goodwills der sich auf Basis der Re-Allokation für das GJ 2020 gemäß IAS 36.87 ergeben hat. Für das Segment "Sonstige" wird kein ROCE ermittelt.

Düsseldorf, 3. August 2020

Der Vorstand

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Stefan Klebert Johannes Giloth Marcus A. Ketter

Konzernbilanz

zum 30. Juni 2020

Aktiva (in T EUR)

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30.06.2020 31.12.2019 Veränderung in %
Sachanlagen 685.795 718.524 -4,6
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2.176 2.201 -1,1
Goodwill 1.512.181 1.512.181 -
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 398.151 429.322 -7,3
Beteiligungen an at-equity bewerteten Unternehmen 5.169 5.672 -8,9
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 49.653 47.185 5,2
Latente Steuern 339.705 351.555 -3,4
Langfristige Vermögenswerte 2.992.830 3.066.640 -2,4
Vorräte 764.342 741.200 3,1
Vertragsvermögenswerte 419.702 413.038 1,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 774.440 915.078 -15,4
Ertragsteuerforderungen 30.546 32.779 -6,8
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 190.502 187.123 1,8
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 513.838 354.559 44,9
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 135 158 -14,6
Kurzfristige Vermögenswerte 2.693.505 2.643.935 1,9
Summe Aktiva 5.686.335 5.710.575 -0,4

Passiva (in T EUR)

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30.06.2020 31.12.2019 Veränderung in %
Gezeichnetes Kapital 520.376 520.376 -
Kapitalrücklage 1.217.861 1.217.861 -
Gewinnrücklagen und Konzernergebnis 251.870 265.176 -4,8
Kumuliertes Sonstiges Konzernergebnis 63.655 86.260 -26,9
Anteil der Aktionäre der GEA Group Aktiengesellschaft 2.053.762 2.089.673 -1,7
Anteil nicht beherrschender Gesellschafter 422 421 0,2
Eigenkapital 2.054.184 2.090.094 -1,7
Langfristige Rückstellungen 129.607 124.656 4,0
Langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern 872.165 866.200 0,7
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 510.398 423.975 20,4
Langfristige Vertragsverbindlichkeiten 306 272 12,5
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 19.366 21.438 -9,7
Latente Steuern 103.810 104.282 -0,5
Langfristige Schulden 1.635.652 1.540.823 6,2
Kurzfristige Rückstellungen 183.650 177.884 3,2
Kurzfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern 205.633 235.214 -12,6
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 81.579 90.040 -9,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 650.840 741.956 -12,3
Kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten 673.697 639.435 5,4
Ertragsteuerverbindlichkeiten 32.515 34.005 -4,4
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 168.585 161.124 4,6
Kurzfristige Schulden 1.996.499 2.079.658 -4,0
Summe Passiva 5.686.335 5.710.575 -0,4

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. April - 30. Juni 2020

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(in T EUR) Q2 2020 Q2 2019 Veränderung in %
Umsatzerlöse 1.164.529 1.247.291 -6,6
Herstellungskosten vom Umsatz 808.017 894.403 -9,7
Bruttoergebnis vom Umsatz 356.512 352.888 1,0
Vertriebskosten 136.643 157.044 -13,0
Forschungs- und Entwicklungskosten 21.381 26.074 -18,0
Allgemeine Verwaltungskosten 117.924 110.721 6,5
Sonstige Erträge 85.218 55.873 52,5
Sonstige Aufwendungen 83.437 70.626 18,1
Ergebnis aus Wertminderung und Wertaufholung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten -11.129 -5.892 -88,9
Ergebnis von at-equity bilanzierten Unternehmen 161 250 -35,6
Sonstige Finanzerträge 10 -142 -
Sonstige Finanzaufwendungen 234 279 -16,1
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 71.153 38.233 86,1
Zinserträge 760 2.725 -72,1
Zinsaufwendungen 5.527 6.385 -13,4
Ergebnis vor Ertragsteuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 66.386 34.573 92,0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 21.166 7.952 > 100
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 45.220 26.621 69,9
Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen 11 -1.220 -
Konzernergebnis 45.231 25.401 78,1
davon Anteil der Aktionäre der GEA Group Aktiengesellschaft 45.231 25.398 78,1
davon Anteil nicht beherrschender Gesellschafter - 3 -

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(in EUR) Q2 2020 Q2 2019 Veränderung in %
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,25 0,15 69,9
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen 0,00 -0,01 -
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,25 0,14 78,1
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von, für die Berechnung des verwässerten und unverwässerten Ergebnisses je Aktie herangezogenen, Stammaktien (in Mio. Stück) 180,5 180,5 -

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

1. April - 30. Juni 2020

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(in T EUR) Q2 2020 Q2 2019 Veränderung in %
Konzernergebnis 45.231 25.401 78,1
Posten, die zukünftig nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden:
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen -16.875 -24.292 30,5
Posten, die zukünftig in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind:
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung -10.132 -18.547 45,4
davon Veränderung der unrealisierten Gewinne und Verluste -10.132 -18.799 46,1
davon realisierte Gewinne und Verluste - 252 -
Ergebnis aus der Marktbewertung von finanziellen Vermögenswerten -1.543 -297 < -100
davon Veränderung der unrealisierten Gewinne und Verluste -2.104 -436 < -100
davon Steuereffekt 561 139 > 100
Umgliederung in den Gewinn oder Verlust aus der Marktbewertung von finanziellen Vermögenswerten 1.543 297 > 100
davon Ergebnis aus Wertminderung und Wertaufholung von finanziellen Vermögenswerten 2.104 436 > 100
davon Steuereffekt -561 -139 < -100
Sonstiges Konzernergebnis -27.007 -42.839 37,0
Konzerngesamtergebnis 18.224 -17.438 -
davon Anteil der Aktionäre der GEA Group Aktiengesellschaft 18.224 -17.441 -
davon Anteil nicht beherrschender Gesellschafter - 3 -

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Januar - 30. Juni 2020

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(in T EUR) Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019 Veränderung in %
Umsatzerlöse 2.258.371 2.304.604 -2,0
Herstellungskosten vom Umsatz 1.568.428 1.653.490 -5,1
Bruttoergebnis vom Umsatz 689.943 651.114 6,0
Vertriebskosten 279.025 300.458 -7,1
Forschungs- und Entwicklungskosten 44.409 47.893 -7,3
Allgemeine Verwaltungskosten 236.430 226.323 4,5
Sonstige Erträge 221.149 136.222 62,3
Sonstige Aufwendungen 217.777 145.486 49,7
Ergebnis aus Wertminderung und Wertaufholung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten -13.739 -7.691 -78,6
Ergebnis von at-equity bilanzierten Unternehmen 70 637 -89,0
Sonstige Finanzerträge 10 94 -89,4
Sonstige Finanzaufwendungen 407 279 45,9
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 119.385 59.937 99,2
Zinserträge 1.484 13.435 -89,0
Zinsaufwendungen 12.820 13.148 -2,5
Ergebnis vor Ertragsteuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 108.049 60.224 79,4
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 32.415 13.852 > 100
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 75.634 46.372 63,1
Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen -573 9.213 -
Konzernergebnis 75.061 55.585 35,0
davon Anteil der Aktionäre der GEA Group Aktiengesellschaft 75.061 55.586 35,0
davon Anteil nicht beherrschender Gesellschafter - -1 -

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(in EUR) Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019 Veränderung in %
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,42 0,26 63,1
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen -0,00 0,05 -
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,42 0,31 35,1
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von, für die Berechnung des verwässerten und unverwässerten Ergebnisses je Aktie herangezogenen, Stammaktien (in Mio. Stück) 180,5 180,5 -0,0

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

1. Januar - 30. Juni 2020

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(in T EUR) Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019 Veränderung in %
Konzernergebnis 75.061 55.585 35,0
Posten, die zukünftig nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden:
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen -12.465 -46.526 73,2
Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wurden oder anschließend umgegliedert werden können
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung -23.217 10.285 -
davon Veränderung der unrealisierten Gewinne und Verluste -23.217 10.008 -
davon realisierte Gewinne und Verluste - 277 -
Ergebnis aus der Marktbewertung von finanziellen Vermögenswerten -2.485 -182 < -100
davon Veränderung der unrealisierten Gewinne und Verluste -3.421 -269 < -100
davon Steuereffekt 936 87 > 100
Umgliederung in den Gewinn oder Verlust aus der Marktbewertung von finanziellen Vermögenswerten 2.485 182 > 100
davon Ergebnis aus Wertminderung und Wertaufholung von finanziellen Vermögenswerten 3.421 269 > 100
davon Steuereffekt -936 -87 < -100
Sonstiges Konzernergebnis -35.682 -36.241 1,5
Konzerngesamtergebnis 39.379 19.344 > 100
davon Anteil der Aktionäre der GEA Group Aktiengesellschaft 39.379 19.345 > 100
davon Anteil nicht beherrschender Gesellschafter - -1 -

Konzern-Kapitalflussrechnung

1. April - 30. Juni 2020

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(in T EUR) Q2 2020 Q2 2019
Konzernergebnis 45.231 25.401
zuzüglich Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 21.166 7.952
zu-/abzüglich Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen -11 1.220
Ergebnis vor Ertragsteuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 66.386 34.573
Zinsergebnis 4.767 3.660
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 71.153 38.233
Abschreibungen/Zuschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 61.036 62.847
Weitere, nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 8.517 8.193
Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern aus leistungsorientierten Pensionsplänen -10.825 -10.502
Veränderung der Rückstellungen einschl. sonstiger Verpflichtungen ggü. Arbeitnehmern 14.893 15.059
Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Gegenständen des Anlagevermögens -736 272
Veränderung der Vorräte inklusive noch nicht fakturierter Fertigungsaufträge* -947 -83.143
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 61.183 -6.972
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.182 10.138
Veränderung der sonstigen betrieblichen Aktiva und Passiva -230 6.291
Gezahlte Steuern -10.803 -8.595
Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit fortgeführter Geschäftsbereiche 197.423 31.821
Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit nicht fortgeführter Geschäftsbereiche -125 -962
Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 197.298 30.859
Einzahlungen aus der Veräußerung langfristiger Vermögenswerte 1.070 38
Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -17.548 -23.434
Auszahlungen für langfristige finanzielle Vermögenswerte 37 6
Zinseinzahlungen 354 115
Dividendeneinzahlungen 599 68
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit fortgeführter Geschäftsbereiche -15.488 -23.207
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit nicht fortgeführter Geschäftsbereiche 1.000 -7.933
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -14.488 -31.140
Dividendenzahlungen -75.807 -153.418
Auszahlungen aus Leasingverbindlichkeiten -16.164 -13.914
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 141.169 177.434
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten -43.503 -1.100
Zinszahlungen -2.205 -3.505
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit fortgeführter Geschäftsbereiche 3.490 5.497
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit nicht fortgeführter Geschäftsbereiche -14 -
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit 3.476 5.497
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes -2.532 -1.490
Veränderung der frei verfügbaren flüssigen Mittel 183.754 3.726
Frei verfügbare flüssige Mittel zum Quartalsanfang 328.767 226.858
Frei verfügbare flüssige Mittel zum Bilanzstichtag 512.521 230.584
Nicht frei verfügbare flüssige Mittel 1.317 63
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente gesamt 513.838 230.647

*) Einschließlich erhaltener Anzahlungen.

Konzern-Kapitalflussrechnung

1. Januar - 30. Juni 2020

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(in T EUR) Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019
Konzernergebnis 75.061 55.585
zuzüglich Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 32.415 13.852
zu-/abzüglich Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen 573 -9.213
Ergebnis vor Ertragsteuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 108.049 60.224
Zinsergebnis 11.336 -287
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 119.385 59.937
Abschreibungen/Zuschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 109.659 110.409
Weitere, nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 15.072 10.923
Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern aus leistungsorientierten Pensionsplänen -21.649 -21.005
Veränderung der Rückstellungen einschl. sonstiger Verpflichtungen ggü. Arbeitnehmern -16.851 17.959
Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Gegenständen des Anlagevermögens -840 -220
Veränderung der Vorräte inklusive noch nicht fakturierter Fertigungsaufträge* -11.678 -138.252
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 110.771 59.470
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -83.259 -84.020
Veränderung der sonstigen betrieblichen Aktiva und Passiva 16.888 4.426
Gezahlte Steuern -16.824 -26.780
Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit fortgeführter Geschäftsbereiche 220.674 -7.153
Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit nicht fortgeführter Geschäftsbereiche -1.326 -1.790
Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 219.348 -8.943
Einzahlungen aus der Veräußerung langfristiger Vermögenswerte 1.949 979
Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -32.919 -45.995
Auszahlungen für langfristige finanzielle Vermögenswerte - -4.245
Zinseinzahlungen 728 679
Dividendeneinzahlungen 599 199
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit fortgeführter Geschäftsbereiche -29.643 -48.383
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit nicht fortgeführter Geschäftsbereiche 1.000 -8.163
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -28.643 -56.546
Dividendenzahlungen -75.807 -153.418
Auszahlungen aus Leasingverbindlichkeiten -31.456 -30.658
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 141.169 237.509
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten -50.000 -1.100
Zinszahlungen -8.078 -7.196
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit fortgeführter Geschäftsbereiche -24.172 45.137
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit nicht fortgeführter Geschäftsbereiche -21 -6
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit -24.193 45.131
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes -8.170 3.467
Veränderung der frei verfügbaren flüssigen Mittel 158.342 -16.891
Frei verfügbare flüssige Mittel zum Jahresanfang 354.179 247.475
Frei verfügbare flüssige Mittel zum Bilanzstichtag 512.521 230.584
Nicht frei verfügbare flüssige Mittel 1.317 63
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente gesamt 513.838 230.647

*) Einschließlich erhaltener Anzahlungen.

Konzern-Eigenkapitalspiegel

zum 30. Juni 2020

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Kumuliertes Sonstiges Konzernergebnis
(in T EUR) Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen und Konzernergebnis Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung Anteil der Aktionäre der GEA Group Aktiengesellschaft Anteil nicht beherrschender Gesellschafter
--- --- --- --- --- --- ---
Stand am 01.01.2019 (Aktien in Stück 180.492.172) 520.376 1.217.861 647.950 62.681 2.448.868 568
Konzernergebnis - - 55.586 - 55.586 -1
Sonstiges Konzernergebnis - - -46.526 10.285 -36.241 -
Konzerngesamtergebnis - - 9.060 10.285 19.345 -1
Dividendenausschüttung GEA Group Aktiengesellschaft - - -153.418 - -153.418 -
Anpassung Hochinflation* - - 594 - 594 -
Konsolidierungskreisänderungen - - 1.946 - 1.946 -
Veränderung sonstiger, nicht beherrschender Gesellschafter am Kapital - - - - - 4
Stand am 30.06.2019 (Aktien in Stück 180.492.172) 520.376 1.217.861 506.132 72.966 2.317.335 571
Stand am 01.01.2020 (Aktien in Stück 180.492.172) 520.376 1.217.861 265.176 86.260 2.089.673 421
Konzernergebnis - - 75.061 - 75.061 -
Sonstiges Konzernergebnis - - -12.465 -23.217 -35.682 -
Konzerngesamtergebnis - - 62.596 -23.217 39.379 -
Dividendenausschüttung GEA Group Aktiengesellschaft - - -75.807 - -75.807 -
Anpassung Hochinflation* - - -95 612 517 -
Konsolidierungskreisänderungen - - - - - -
Veränderung sonstiger, nicht beherrschender Gesellschafter am Kapital - - - - - 1
Stand am 30.06.2020 (Aktien in Stück 180.492.172) 520.376 1.217.861 251.870 63.655 2.053.762 422

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(in T EUR) Gesamt
--- ---
Stand am 01.01.2019 (Aktien in Stück 180.492.172) 2.449.436
Konzernergebnis 55.585
Sonstiges Konzernergebnis -36.241
Konzerngesamtergebnis 19.344
Dividendenausschüttung GEA Group Aktiengesellschaft -153.418
Anpassung Hochinflation* 594
Konsolidierungskreisänderungen 1.946
Veränderung sonstiger, nicht beherrschender Gesellschafter am Kapital 4
Stand am 30.06.2019 (Aktien in Stück 180.492.172) 2.317.906
Stand am 01.01.2020 (Aktien in Stück 180.492.172) 2.090.094
Konzernergebnis 75.061
Sonstiges Konzernergebnis -35.682
Konzerngesamtergebnis 39.379
Dividendenausschüttung GEA Group Aktiengesellschaft -75.807
Anpassung Hochinflation* 517
Konsolidierungskreisänderungen -
Veränderung sonstiger, nicht beherrschender Gesellschafter am Kapital 1
Stand am 30.06.2020 (Aktien in Stück 180.492.172) 2.054.184

*) Anwendung Hochinflationsbilanzierung in Argentinien gemäß IAS 29.

Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss

1. Grundlagen der Berichterstattung

1.1 Grundlagen der Darstellung

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss der GEA Group Aktiengesellschaft, Peter-Müller-Straße 12, 40468 Düsseldorf/Deutschland (Amtsgericht Düsseldorf, Handelsregister-Nummer HRB 65691), und die in den verkürzten Konzernzwischenabschluss einbezogenen Zwischenabschlüsse der Tochtergesellschaften wurden im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglichen Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) erstellt, wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlamentes und des Rates über die Anwendung Internationaler Rechnungslegungsstandards in der EU für die Zwischenberichterstattung anzuwenden sind. In Übereinstimmung mit IAS 34 enthält der verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht sämtliche Informationen und Anhangangaben, die gemäß IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftsjahres erforderlich sind.

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss und Konzernlagebericht zum zweiten Quartal wurde einer prüferischen Durchsicht durch einen Wirtschaftsprüfer unterzogen. Er wurde am 3. August 2020 vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss ist in Euro aufgestellt. Alle Beträge einschließlich der Vergleichszahlen - mit Ausnahme der Segmentberichterstattung - werden in T EUR angegeben. Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet. In Einzelfällen kann sich daher bei der Addition von Einzelwerten zum Summenwert eine Differenz in einer Größenordnung von einem T EUR ergeben.

Die in dem vorliegenden verkürzten Konzernzwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind mit Ausnahme der zum 1. Januar 2020 erstmals anzuwendenden Vorschriften unverändert zum 31. Dezember 2019 und werden im Geschäftsbericht zum IFRS-Konzernabschluss von GEA auf den Seiten 179 bis 200 ausführlich beschrieben.

1.2 Erstmals angewandte Rechnungslegungsvorschriften

Aus den im Folgenden dargestellten erstmals anzuwendenden Rechnungslegungsstandards resultieren keine wesentlichen Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss.

Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in den IFRS-Standards -veröffentlicht vom IASB im März 2018

Das überarbeitete Rahmenkonzept enthält mehrere neue Abschnitte. Ergänzt wurden jeweils ein Abschnitt zur Bewertung, zu Darstellung und Angaben sowie zum Abgang von Vermögenswerten oder Schulden. Zudem wurde der Abschnitt zur Definition der Begriffe "Vermögenswert" und "Schuld" sowie der Abschnitt zur Erfassung von Vermögenswerten und Schulden in Abschlüssen überarbeitet. Darüber hinaus wurden klarstellende Änderungen hinsichtlich der Begriffe "Vorsicht", "Verantwortlichkeit des Managements", "Bewertungsunsicherheit" sowie "Wirtschaftliche Betrachtungsweise" vorgenommen.

Änderungen an IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" -veröffentlicht vom IASB im Oktober 2018

Die Änderungen an IFRS 3 betreffen die Definition eines Geschäftsbetriebs und adressieren Unklarheiten bei der Abgrenzung, ob eine Transaktion als Unternehmenszusammenschluss oder als Erwerb von Vermögenswerten zu bilanzieren ist. Die Änderungen stellen klar, dass für das Vorliegen eines Unternehmens mindestens eine Eingabe (Inputfaktor) und ein substanzieller Prozess vorhanden sein müssen, die gemeinsam maßgeblich zur Fähigkeit zur Generierung von Ergebnissen (Output) beitragen. Die Definitionen eines Geschäftsbetriebs und von Ergebnissen werden geschärft, indem sie sich auf Waren und Dienstleistungen konzentrieren, die für Kunden erbracht werden, und indem der Bezug auf die Fähigkeit, Kosten zu senken, gestrichen wird. Es wird eine optionale Konzentrierungsprüfung hinzugefügt, die eine vereinfachte Beurteilung ermöglicht, ob ein erworbener Satz von Aktivitäten und Vermögenswerten kein Geschäftsbetrieb ist.

Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" und IAS 8 "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler" in Bezug auf die Definition von Wesentlichkeit - veröffentlicht vom IASB im Oktober 2018

Die Änderungen dienen insbesondere einer schärferen Definition von "wesentlich" und vereinheitlichen die verschiedenen Definitionen im Rahmenkonzept und in den Standards selbst. Den Abschlusserstellern soll die Beurteilung von Wesentlichkeit erleichtert werden, ohne dass die bisherigen Regelungen substanziell geändert werden.

Die überarbeitete Definition bezieht sich auf die Wesentlichkeit von Informationen. Damit erfolgt eine Verschiebung des Wesentlichkeitsbezugs weg von Auslassungen und fehlerhaften Darstellungen hin zu den Informationen.

Interest Rate Benchmark Reform (Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7) -veröffentlicht vom IASB im September 2019

Die Änderungen sehen Erleichterungen vor, die es Unternehmen gestatten, während des von Unsicherheit geprägten Zeitraums vor der Ersetzung eines Interbankenzinssatzes (Interbank Offered Rate; IBOR) weiterhin Hedge Accounting anzuwenden. Die Erleichterungsregelungen sind für alle von der Reform des Referenzzinssatzes betroffenen Sicherungsbeziehungen verpflichtend anzuwenden. Zudem müssen Unternehmen zu diesen Sicherungsbeziehungen weitere Anhangangaben machen.

1.3 Noch nicht umgesetzte Rechnungslegungsvorschriften

Die folgenden Rechnungslegungsvorschriften waren zum 30. Juni 2020 bereits veröffentlicht, aber noch nicht verpflichtend anzuwenden. Aus der Anwendung dieser geänderten Rechnungslegungsvorschriften erwartet GEA keine wesentlichen Auswirkungen.

Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 - Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten von einem Investor an bzw. in ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen - veröffentlicht vom IASB im September 2014

Eine inhaltliche Beschreibung dieser noch nicht umgesetzten Rechnungslegungsvorschrift ist im Geschäftsbericht 2019 (Seite 182) enthalten.

Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" - veröffentlicht vom IASB im Januar 2020

Die Änderungen an IAS 1 stellen klar, dass eine Schuld als langfristig zu klassifizieren ist, falls das Unternehmen zum Abschlussstichtag über substantielle Rechte verfügt, die eine Verschiebung der Erfüllung der

Schuld um mindestens zwölf Monate nach Ende der Berichtsperiode gewähren. Sind für die Ausübung dieser Rechte bestimmte Bedingungen zu erfüllen, so müssen diese am Abschlussstichtag durch das Unternehmen erfüllt sein; ansonsten ist die Schuld als kurzfristig zu klassifizieren.

Das IASB hat am 15. Juli 2020 beschlossen, den Erstanwendungszeitpunkt vom 1. Januar 2022 auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen, zu verschieben. Eine vorzeitige Anwendung ist -nach der noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - zulässig.

Änderungen an IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" -veröffentlicht vom IASB im Mai 2020

Die Änderungen an IFRS 3 beziehen sich auf einen Verweis in IFRS 3 auf das Rahmenkonzept. Hieraus resultiert jedoch keine inhaltliche Änderung der Vorschriften für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich ihrer Übernahme in EU-Recht - für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.

Änderungen an IFRS 16 "Leasingverhältnisse" - Auf COVID-19 bezogene Mietkonzessionen -veröffentlicht vom IASB im Mai 2020

Die Änderungen sehen unter bestimmten Voraussetzungen für Leasingnehmer die Möglichkeit vor, auf eine Beurteilung zu verzichten, ob es sich bei im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie eingeräumten Mietkonzessionen um eine Vertragsmodifikation handelt. Bei Inanspruchnahme der Befreiung wird die Mietkonzession vom Leasingnehmer so behandelt, als würde diese keine Vertragsmodifikation darstellen.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich ihrer Übernahme in EU-Recht - für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juni 2020 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung wäre zulässig gewesen.

Änderungen an IAS 16 "Sachanlagen" - Erlöse vor der beabsichtigten Nutzung -veröffentlicht vom IASB im Mai 2020

Die Änderungen an IAS 16 stellen klar, dass Erlöse aus Verkäufen von Produkten, die hergestellt werden, während eine Sachanlage in den vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand versetzt wird, nicht mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieser Sachanlage verrechnet werden dürfen. Solche Erlöse sind, wie auch die zugehörigen Kosten, im Gewinn oder Verlust zu erfassen.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich ihrer Übernahme in EU-Recht - für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.

Änderungen an IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen" -Belastende Verträge - Kosten der Vertragserfüllung - veröffentlicht vom IASB im Mai 2020

Bei den Änderungen an IAS 37 handelt es sich um eine Klarstellung bezüglich der Kosten, die ein Unternehmen bei der Beurteilung, ob ein Vertrag verlustbringend sein wird, zu berücksichtigen hat. Demnach sind in die Kosten der Vertragserfüllung alle Kosten einzubeziehen, die sich direkt auf den Vertrag beziehen. Dies umfasst neben direkt zurechenbaren Kosten auch solche, die ohne den Abschluss des Vertrages nicht angefallen wären.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich ihrer Übernahme in EU-Recht - für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.

Sammelstandard 2018-2020 - Änderungen aus dem jährlichen Verbesserungsprozess des IASB - veröffentlicht vom IASB im Mai 2020

Der Sammelstandard geht auf den Prozess des IASB zur jährlichen Vornahme kleinerer Verbesserungen von Standards und Interpretationen zurück. Er umfasst kleinere Änderungen an insgesamt vier Standards (IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 sowie IAS 41).

Die Änderungen sind - vorbehaltlich ihrer Übernahme in EU-Recht - für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.

1.4 Grundlagen der Zwischenberichterstattung

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss vermittelt im Berichtszeitraum ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Die Erstellung eines verkürzten Konzernzwischenabschlusses erfordert, dass Einschätzungen und Annahmen getroffen werden, die sich auf die Vermögenswerte, die Verbindlichkeiten, die Rückstellungen, die aktivischen und passivischen latenten Steuern sowie die Erträge und Aufwendungen auswirken. Obwohl die Einschätzungen und Annahmen sorgfältig und gewissenhaft vorgenommen werden, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die sich tatsächlich einstellenden Beträge von den im verkürzten Konzernzwischenabschluss verwendeten Schätzungen abweichen.

Faktoren, die eine negative Abweichung von den Erwartungen verursachen können, können eine Verschlechterung der Weltwirtschaftslage, Entwicklungen der Währungskurse und Zinssätze sowie wesentliche Gerichtsverfahren und Änderungen von umweltrechtlichen bzw. sonstigen gesetzlichen Bestimmungen sein. Fehler in den internen operativen Abläufen, Verluste von wesentlichen Kunden sowie steigende Finanzierungskosten können ebenfalls den zukünftigen Erfolg des Konzerns beeinträchtigen.

Die Auswirkungen von COVID-19 auf die Bilanzierung bei GEA sind den folgenden Ausführungen zu entnehmen (Kreditrisiken, Immaterielle Vermögenswerte sowie Steuerquote).

2. Konsolidierungskreis

Im ersten Halbjahr 2020 hat sich der Konsolidierungskreis wie folgt verändert:

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Anzahl Gesellschaften
Konsolidierungskreis 31.12.2019 197
inländische Gesellschaften (einschließlich GEA Group Aktiengesellschaft) 29
ausländische Gesellschaften 168
Erstkonsolidierung 1
Verschmelzung -1
Konsolidierungskreis 30.06.2020 197
inländische Gesellschaften (einschließlich GEA Group Aktiengesellschaft) 29
ausländische Gesellschaften 168

Nicht in die Konsolidierung einbezogen werden 45 Tochterunternehmen (31. Dezember 2019: 44), da ihr Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auch bei zusammengefasster Betrachtung von untergeordneter Bedeutung ist.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Finanzinstrumente

Die Zusammensetzung der Finanzinstrumente nach Klassen im Sinne des IFRS 7 sowie nach Bewertungskategorien ist in den nachfolgenden Tabellen abgebildet:

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Bewertung nach IFRS 9
(in T EUR) Buchwert 30.06.2020 Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral Bewertung nach anderen IFRS Zeitwert 30.06.2020
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 774.440 573.410 - 201.030 - 774.440
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 513.838 513.838 - - - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 240.155 68.737 13.826 244 157.348 240.155
Nach Bewertungskategorien des IFRS 9
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.155.985 1.155.985 - - - -
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 573.410 573.410 - - - -
davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 513.838 513.838 - - - -
davon sonstige finanzielle Vermögenswerte 68.737 68.737 - - - -
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 201.274 - - 201.274 - 201.274
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 201.030 - - 201.030 - 201.030
davon sonstige finanzielle Vermögenswerte 244 - - 244 - 244
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 13.826 - 13.826 - - 13.826
davon sonstige finanzielle Vermögenswerte 8.600 - 8.600 - - 8.600
davon Derivate nicht eingebunden in Sicherungsbeziehungen 5.226 - 5.226 - - 5.226
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 650.840 650.840 - - - -
Finanzverbindlichkeiten 591.977 422.458 3.629 - 165.890 596.926
davon Leasingverbindlichkeiten 165.890 - - - 165.890 -
Sonstige Verbindlichkeiten 187.951 96.420 434 - 91.097 188.533
Nach Bewertungskategorien des IFRS 9
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 1.169.718 1.169.718 - - - -
davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 650.840 650.840 - - - -
davon Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 250.688 250.688 - - - 252.812
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 171.198 171.198 - - - 174.023
davon Kredite gegenüber nicht konsolidierten Beteiligungen 572 572 - - - -
davon sonstige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 23.989 23.989 - - - -
davon sonstige Verbindlichkeiten 72.431 72.431 - - - 73.013
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
(Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung und bedingte Kaufpreiszahlungen) 4.063 - 4.063 - - 4.063

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Bewertung nach IFRS 9
(in T EUR) Buchwert 31.12.2019 Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral Bewertung nach anderen IFRS Zeitwert 31.12.2019
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 915.078 802.612 - 112.466 - 915.078
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 354.559 354.559 - - - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 234.308 83.218 12.819 244 138.027 234.308
Nach Bewertungskategorien des IFRS 9
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.240.389 1.240.389 - - - -
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 802.612 802.612 - - - -
davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 354.559 354.559 - - - -
davon sonstige finanzielle Vermögenswerte 83.218 83.218 - - - -
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 112.710 - - 112.710 - 112.710
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 112.466 - - 112.466 - 112.466
davon sonstige finanzielle Vermögenswerte 244 - - 244 - 244
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 12.819 - 12.819 - - 12.819
davon sonstige finanzielle Vermögenswerte 8.963 - 8.963 - - 8.963
davon Derivate nicht eingebunden in Sicherungsbeziehungen 3.856 - 3.856 - - 3.856
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 741.956 741.956 - - - -
Finanzverbindlichkeiten 514.015 326.348 5.513 - 182.154 522.264
davon Leasingverbindlichkeiten 182.154 - - - 182.154 -
Sonstige Verbindlichkeiten 182.562 98.810 434 - 83.318 190.281
Nach Bewertungskategorien des IFRS 9
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 1.167.114 1.167.114 - - - -
davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 741.956 741.956 - - - -
davon Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 251.796 251.796 - - - 259.229
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 74.343 74.343 - - - 75.159
davon Kredite gegenüber nicht konsolidierten Beteiligungen 209 209 - - - -
davon sonstige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 31.195 31.195 - - - -
davon sonstige Verbindlichkeiten 67.615 67.615 - - - 75.334
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
(Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung und bedingte Kaufpreiszahlungen) 5.947 - 5.947 - - 5.947

Für Finanzinstrumente, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, wird dieser nicht gesondert angegeben, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert des beizulegenden Zeitwerts darstellt.

Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, handelt es sich um Eigenkapitalinstrumente.

Finanzielle Vermögenswerte und Schulden, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden oder für die ein beizulegender Zeitwert im Anhang angegeben wird, sind in die nachfolgend beschriebene Fair-Value-Hierarchie einzuordnen. Maßgebend für die Einordnung in die Stufen der Bewertungshierarchie sind dabei die der Bewertung zugrunde liegenden Eingangsdaten:

Inputparameter der Stufe 1: Auf aktiven Märkten notierte (nicht angepasste) Preise für identische finanzielle Vermögenswerte und Schulden.

Inputparameter der Stufe 2: Marktpreisnotierungen, die direkt (als Preise) oder indirekt (als von Preisen abgeleitete) beobachtbare Eingangsdaten in die Bewertung einfließen und die keine notierten Preise nach Stufe 1 darstellen.

Inputparameter der Stufe 3: Eingangsdaten, die nicht von beobachtbaren Marktdaten abgeleitet werden.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Einordnung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden in die dreistufige Fair-Value-Hierarchie:

Wiederkehrende Fair-Value-Bewertungen (in T EUR)

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30.06.2020
Fair Value
--- --- --- --- ---
Buchwert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
--- --- --- --- ---
Aktiva zum Zeitwert bewertet
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 201.030 - 201.030 -
Derivate nicht eingebunden in Sicherungsbeziehungen 5.226 - 5.226
Sonstige Wertpapiere 8.600 - - 8.600
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 244 - - 244
Passiva zum Zeitwert bewertet
Derivate nicht eingebunden in Sicherungsbeziehungen 3.629 - 3.629 -
Bedingte Kaufpreiszahlungen 434 - - 434
Passiva nicht zum Zeitwert bewertet
Schuldscheindarlehen 250.688 - 252.812 -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 171.198 - 174.023 -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 22.996 - 6.342 17.236

Wiederkehrende Fair-Value-Bewertungen (in T EUR)

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31.12.2019
Fair Value
--- --- --- --- ---
Buchwert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
--- --- --- --- ---
Aktiva zum Zeitwert bewertet
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 112.466 - 112.466 -
Derivate nicht eingebunden in Sicherungsbeziehungen 3.856 - 3.856 -
Sonstige Wertpapiere 8.963 - - 8.963
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 244 - - 244
Passiva zum Zeitwert bewertet
Derivate nicht eingebunden in Sicherungsbeziehungen 5.513 - 5.513 -
Bedingte Kaufpreiszahlungen 434 - - 434
Passiva nicht zum Zeitwert bewertet
Schuldscheindarlehen 251.796 - 259.229 -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 74.343 - 75.159 -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 26.440 - 13.571 20.588

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 fanden keine Übertragungen zwischen den Stufen der Bewertungshierarchie statt.

Für Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige finanzielle Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die beizulegenden Zeitwerte im Wesentlichen den Buchwerten, was auf die überwiegend kurzen Restlaufzeiten zurückzuführen ist.

Für bestimmte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche vor dem Hintergrund bestehender Factoring-Vereinbarungen zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, erfolgt die Bemessung des Zeitwertes auf Basis am Markt beobachtbarer Zinsstrukturkurven. Es erfolgt eine Zuordnung in Stufe 2 der Bewertungshierarchie.

Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der Derivate erfolgte auf Basis notierter Devisenkurse und am Markt beobachtbarer Zinsstrukturkurven. Dementsprechend erfolgt eine Einordnung in Stufe 2 der Bewertungshierarchie.

Den Finanzinstrumenten der Stufe 3 wurde eine Forderung aus dem Bereich der ehemaligen Rohstoffaktivitäten der Metallgesellschaft AG zugeordnet, deren beizulegender Zeitwert mittels einer Barwertberechnung auf Basis der vom Schuldner geplanten Zahlungen ermittelt wird. Da es sich bei dem Schuldner um den Betreiber einer Kupfermine handelt, werden die von ihm geplanten Zahlungen vom Kupferpreis beeinflusst. Gewinne und Verluste aus der Folgebewertung der Forderung werden im Ergebnis aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen ausgewiesen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung des beizulegenden Zeitwertes im ersten Halbjahr 2020:

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(in T EUR)
Zeitwert zum 31.12.2019 8.963
Tilgung -418
Zinsertrag 481
Währungsumrechnung -426
Zeitwert zum 30.06.2020 8.600

Die wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren der beschriebenen Forderung setzen sich zum 30. Juni 2020 aus erwarteten jährlichen Zahlungsmittelzuflüssen in Höhe von 218 T EUR bis 2.377 T EUR und einem durchschnittlichen risikoadjustierte Abzinsungssatz in Höhe von 3,3 Prozent zusammen.

Für den beizulegenden Zeitwert der Forderung hätte eine für möglich gehaltene Änderung bei einem der wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren, unter Beibehaltung der anderen Inputfaktoren, die folgenden Auswirkungen:

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30.06.2020
Gewinn und Verlust
--- --- ---
(in T EUR) Erhöhung Minderung
--- --- ---
Erwartete Zahlungsströme (Veränderung um 10%) 860 -860
Risikoadjustierter Abzinsungssatz (Veränderung um 100 Basispunkte) -210 219

Ebenfalls der Stufe 3 werden die sonstigen Beteiligungen zugeordnet. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes erfolgt anhand von Eingangsdaten, welche nicht von beobachtbaren Marktdaten abgeleitet werden. Im ersten Halbjahr wurden keine wesentlichen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts festgestellt.

Finanzielle Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreiszahlungen für Unternehmenserwerbe sind der Stufe 3 zuzuordnen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte dieser Verbindlichkeiten erfolgt mittels Barwertberechnungen, in die unter Berücksichtigung der jeweiligen Kaufpreisklauseln verschiedene nicht am Markt beobachtbare Inputdaten, insbesondere aus der Unternehmensplanung, einfließen. Im ersten Halbjahr wurden keine wesentlichen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts festgestellt.

Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts des Schuldscheindarlehens und der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten findet auf der Grundlage von Zinsstrukturkurven unter Berücksichtigung von Credit Spreads statt. Daher erfolgt die Zuordnung in Stufe 2 der Bewertungshierarchie. Die auf den Stichtag abgegrenzten Zinsen sind in den Werten enthalten.

Der Posten sonstige finanzielle Verbindlichkeiten enthält eine im Rahmen eines Unternehmenserwerbs übernommene vertragliche Verpflichtung. Der beizulegende Zeitwert dieses Fremdkapitalinstruments wird ausgehend von den vertraglich fixierten Zahlungsströmen auf Grundlage der Zinsstrukturkurve und unter Berücksichtigung von Credit Spreads ermittelt. Dementsprechend erfolgt eine Zuordnung zur Stufe 2 der Bewertungshierarchie.

Bestimmte sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus dem Verkauf des vormaligen Geschäftsbereichs GEA Heat Exchangers sind der Stufe 3 der Bewertungshierarchie zuzuordnen, da ihr beizulegender Zeitwert als Barwert der aus den kaufvertraglichen Verpflichtungen erwarteten Zahlungsmittelabflüssen ermittelt wird.

Kreditrisiken

Im ersten Halbjahr 2020 hat GEA seine im Rahmen des sog. "Simplified Approach" angewendeten Ausfallraten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte, deren Bonität nicht beeinträchtigt ist, angepasst. Dies ist im Wesentlichen auf eine Anpassung von Skalierungsfaktoren zurückzuführen, welche zukunftsorientierte Informationen berücksichtigen und auf Vorhersagen des Bruttoinlandsproduktes (BIP) basieren. Aufgrund von COVID-19, wurden diese Vorhersagen im ersten Halbjahr 2020 erheblich angepasst. Zum 30. Juni 2020 beträgt der gewichtete durchschnittliche Skalierungsfaktor 4,9. Zum 31. Dezember 2019 betrug dieser 1,1.

Weitere Informationen zu Kreditrisiken sind dem Geschäftsbericht 2019 S. 201ff zu entnehmen.

Die folgende Tabelle stellt die erwarteten Kreditausfälle von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten, deren Bonität nicht beeinträchtigt ist, zum 30. Juni 2020 dar:

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(in T EUR) Buchwert vor Wertminderungen Ausfallgewichtete durchschnittliche Verlustrate Bandbreite der Verlustraten Wertminderungen
Nicht überfällig 957.622 0,56% 0,03% - 2,20% 5.369
davon Vertragsvermögenswerte 421.989 0,54% 0,03% - 2,20% 2.287
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 535.633 0,58% 0,03% - 2,20% 3.082
Überfällig (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) 194.009 1,76% 0,08% - 8,52% 3.420
Summe 1.151.631 8.789

Die folgende Tabelle stellt die erwarteten Kreditausfälle von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten, deren Bonität nicht beeinträchtigt ist, zum 31. Dezember 2019 dar:

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(in T EUR) Buchwert vor Wertminderungen Ausfallgewichtete durchschnittliche Verlustrate Bandbreite der Verlustraten Wertminderungen
Nicht überfällig 1.011.975 0,07% 0,02% - 0,16% 694
davon Vertragsvermögenswerte 407.928 0,03% 0,02% - 0,16% 130
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 604.047 0,09% 0,02% - 0,16% 564
Überfällig (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) 257.289 0,27% 0,07% - 0,46% 692
Summe 1.269.264 1.386

Im ersten Halbjahr 2020 beläuft sich das Ergebnis aus Wertminderung und Wertaufholung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten, deren Bonität nicht beeinträchtigt ist, auf -7.524 T EUR (Vorjahr -261 T EUR).

Im zweiten Quartal 2020 beläuft sich das Ergebnis aus Wertminderung und Wertaufholung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten, deren Bonität nicht beeinträchtigt ist, auf -7.290 T EUR (Vorjahr -27 T EUR).

Immaterielle Vermögenswerte

Der auf die vormaligen Geschäftssegmente in Form der Business Area Equipment sowie der Business Area Solutions entfallende Goodwill wurde auf Basis der relativen Wertverhältnisse zum Zeitpunkt der Umstrukturierung den neuen Geschäftssegmenten in Form der Divisionen zugeordnet. Entsprechend der internen Steuerung wurde das operative Segment Pavan dabei als eigenständige Goodwill tragende zahlungsmittelgenerierende Einheit behandelt. Als Allokationsmaßstab für die Reallokation des Goodwills wurden hier -abweichend zum oben erläuterten Vorgehen - die historischen Werte aus der ursprünglichen Pavan Akquisition verwendet (vgl. Geschäftsbericht 2019, S. 190).

Im Hinblick auf die Werthaltigkeit des Goodwills wurde eine qualitative Bewertung vorgenommen. Letztere ergab keinen Hinweis darauf, dass der Goodwill wertgemindert sein könnte.

Aufgrund von COVID-19 wurde zudem die Werthaltigkeit einzelner Vermögenswerte getestet. Basis hierfür war die aktualisierte Ergebnisplanung. Die durchgeführten Tests ergaben keinen Hinweis darauf, dass einer der getesteten Vermögenswerte wertgemindert sein könnte.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Im April 2020 hat GEA eine weitere Barkreditlinie in Höhe von 100.000 T EUR bei der Europäischen Investitionsbank in Anspruch genommen. Das Darlehen soll planmäßig im Jahr 2027 zurückgezahlt werden.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Ertragsteueraufwand

Die ausgewiesenen Ertragsteuern im Zwischenberichtszeitraum wurden mit einer geschätzten Steuerquote von 30,0 Prozent (Vorjahr 23,0 Prozent) für die fortgeführten Geschäftsbereiche berechnet. Der Anstieg der Steuerquote gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus Änderungen in der regionalen Verteilung des Konzernergebnisses sowie bei den geplanten Steuereffekten aus nicht anrechenbaren Quellensteuern.

5. Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung und zum Konzern-Eigenkapitalspiegel

Dividenden

Im ersten Halbjahr 2020 hat GEA eine Vorabauszahlung für Dividenden auf Stammaktien in Höhe von 75.807 T EUR geleistet. Dabei handelt es sich um den auf Basis der beiden letzten maßgeblichen Jahresabschlüsse gesetzlich maximal möglichen Abschlagsbetrag in Höhe von 0,42 EUR je Aktie.

Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung

Die im ersten Halbjahr 2020 erfasste Veränderung des Unterschiedsbetrags aus der Währungsumrechnung beträgt -23.217 T EUR (Vorjahr 10.285 T EUR) und ist überwiegend auf einen Anstieg des EUR gegenüber dem BRL und dem RUB zurückzuführen.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen

Die im ersten Halbjahr 2020 im sonstigen Konzernergebnis erfassten versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen in Höhe von 12.465 T EUR (Vorjahr: 46.526 T EUR) (nach Steuern) resultieren aus einem Rückgang der für die Bewertung der Pensionsrückstellungen zu verwendenden Rechnungszinssätze (Deutschland: Rückgang um 10 Basispunkte seit dem 31 . Dezember 2019; UK und USA: Rückgang um durchschnittlich 40 Basispunkte seit dem 31. Dezember 2019).

In der Berichtsperiode wurde das zur Ermittlung der Rechnungszinssätze verwendete Verfahren verfeinert: Aufgrund einer Umstellung bei Bloomberg wird nicht mehr das Bloomberg Industry Classification System, sondern das BCLASS-System als Basis für die Bestimmung des für die Zinsfestlegung maßgeblichen Portfolios hochwertiger Unternehmensanleihen herangezogen. Hieraus ergibt sich eine verfeinerte Bondsauswahl, welche zum 30. Juni 2020 zu einer um 886 T EUR geringeren Defined Benefit Obligation und entsprechend niedrigeren versicherungsmathematischen Verlusten aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen führt.

6. Segmentberichterstattung

Wie bereits im Geschäftsbericht 2019 dargelegt, ist am 1. Januar 2020 die neue Konzernstruktur der GEA in Kraft getreten. In dieser neuen Struktur wird der Konzern in fünf Divisionen mit jeweils bis zu sechs Geschäftseinheiten organisiert, die entlang ähnlicher Technologien aufgebaut sind.

Die Geschäftssegmente des Konzerns wurden entsprechend der geänderten Konzernstruktur in der Berichtsperiode neu abgegrenzt. Die Aufteilung in die Segmente stimmt dabei mit der internen Steuerung sowie der Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat überein. Ausnahme bildet das Segment Food & Healthcare Technologies, das sich aus dem gleichnamigen operativen Segment und dem operativen Segment Pavan zusammensetzt. Die Zusammenfassung dieser operativen Segmente basiert auf vergleichbaren Ausprägungen hinsichtlich wirtschaftlicher Merkmale, Art der Produkte und Produktionsprozesse, Kundengruppen, Vertriebsmethoden sowie des regulatorischen Umfelds. Die Vorjahresangaben wurden an die geänderte Berichtsstruktur angepasst.

Die Geschäftsaktivitäten von GEA gliedern sich wie folgt in fünf Divisionen:

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Segment Aktivitäten
Separation & Flow Technologies Herstellung von verfahrenstechnischen Komponenten, insbesondere Separatoren, Dekanter, Ventile, Pumpen und Homogenisatoren
Liquid & Powder Technologies Konstruktion und Entwicklung von Prozesslösungen für die Milch- und Brauereiwirtschaft, für die Nahrungsmittelindustrie sowie die chemische Industrie; Technologiefokus auf Flüssigkeitsverarbeitung, Konzentration, Trocknung, Pulververarbeitung und -behandlung sowie Emissionsschutz
Food & Healthcare Technologies Verschiedene Kompetenzen im Bereich Nahrungsmittel und Pharma, z. B. Kundenlösungen zur Nahrungsmittelverarbeitung und -verpackung, Lösungen in den Bereichen Bäckereiwirtschaft, Extrusions- und Müllereitechnologie sowie Prozesstechnologie für die pharmazeutische Industrie
Farm Technologies Integrierte Kundenlösungen - von automatischen Melk- und Fütterungssystemen über Gülletechnik und Stalleinrichtungen bis hin zu digitalem Herdenmanagement - für eine rentable Milchproduktion und Nutztierhaltung
Refrigeration Technologies Entwicklung, Fertigung und Installation technischer Kundenlösungen und innovativer Schlüsselkomponenten im Bereich industrieller Kältetechnik wie Hubkolben- und Schraubenverdichter sowie Ventile

Ein Global Corporate Center bündelt unverändert alle unterstützenden Steuerungs- und Verwaltungsfunktionen und nimmt die Leitungsfunktionen für den gesamten Konzern wahr. Die im Global Corporate Center gebündelten Funktionen bilden keine eigenständigen Geschäftssegmente. Die Aufwendungen für das Global Corporate Center werden - soweit zuordenbar - auf die Divisionen allokiert.

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(in Mio. EUR) Separation & Flow Technologies Liquid & Powder Technologies Food & Healthcare Technologies Farm Technologies Refrigeration Technologies Sonstige
Q2 2020
Auftragseingang 287,6 334,8 192,1 155,9 138,4 -
Außenumsatz 271,3 398,4 194,1 142,2 158,6 -
Innenumsatz 41,5 24,3 42,9 2,4 5,6 -
Gesamtumsatz 312,8 422,6 236,9 144,6 164,2 -
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand 63,7 37,4 21,6 14,9 13,0 -9,7
in % vom Umsatz 20,4 8,9 9,1 10,3 7,9 -
EBITDA 61,9 37,3 21,5 16,6 13,6 -18,3
EBIT vor Restrukturierungsaufwand 53,4 28,3 8,8 8,0 8,0 -12,6
in % vom Umsatz 17,1 6,7 3,7 5,5 4,8 -
EBIT 50,3 28,2 8,7 -2,9 8,5 -21,2
in % vom Umsatz 16,1 6,7 3,7 -2,0 5,2 -
Zugänge in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 6,8 4,0 7,6 5,0 1,3 1,4
Abschreibungen 11,6 9,1 12,8 19,5 5,1 2,9
Q2 2019
Auftragseingang 323,4 365,3 222,2 157,8 197,7 -
Außenumsatz 260,2 427,6 223,0 158,6 177,9 -
Innenumsatz 40,4 17,7 28,5 1,5 11,6 -
Gesamtumsatz 300,7 445,2 251,6 160,1 189,5 -
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand 45,9 24,9 12,1 13,2 14,9 -1,0
in % vom Umsatz 15,3 5,6 4,8 8,2 7,9 -
EBITDA 44,9 23,3 12,1 12,8 11,2 -4,5
EBIT vor Restrukturierungsaufwand 36,2 14,5 -0,8 1,3 9,7 -4,7
in % vom Umsatz 12,0 3,3 -0,3 0,8 5,1 -
EBIT 34,8 5,2 -0,8 0,9 5,1 -8,2
in % vom Umsatz 11,6 1,2 -0,3 0,6 2,7 -
Zugänge in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 8,6 -4,8 5,0 4,9 1,9 3,9
Abschreibungen 10,0 18,1 13,0 11,9 6,2 3,7

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(in Mio. EUR) Konsolidierung GEA
Q2 2020
Auftragseingang -74,7 1.034,1
Außenumsatz - 1.164,5
Innenumsatz -116,6 -
Gesamtumsatz -116,6 1.164,5
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand -0,5 140,4
in % vom Umsatz - 12,1
EBITDA -0,5 132,2
EBIT vor Restrukturierungsaufwand -0,5 93,4
in % vom Umsatz - 8,0
EBIT -0,5 71,2
in % vom Umsatz - 6,1
Zugänge in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte - 26,1
Abschreibungen - 61,0
Q2 2019
Auftragseingang -119,7 1.146,8
Außenumsatz - 1.247,3
Innenumsatz -99,7 -
Gesamtumsatz -99,7 1.247,3
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand 1,3 111,2
in % vom Umsatz - 8,9
EBITDA 1,3 101,1
EBIT vor Restrukturierungsaufwand 1,3 57,5
in % vom Umsatz - 4,6
EBIT 1,3 38,2
in % vom Umsatz - 3,1
Zugänge in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte - 19,5
Abschreibungen - 62,8

Die Rechnungslegungsgrundsätze für den Ansatz und die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden der Divisionen und damit auch für das Working Capital sind die gleichen, wie sie für den Konzern gelten und in den Grundsätzen der Rechnungslegung im Geschäftsbericht 2019 beschrieben wurden.

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(in Mio. EUR) Separation & Flow Technologies Liquid & Powder Technologies Food & Healthcare Technologies Farm Technologies Refrigeration Technologies Sonstige
Q1 - Q2 2020
Auftragseingang 619,9 900,5 414,5 333,3 322,8 -
Außenumsatz 509,9 763,9 381,0 282,8 320,7 -
Innenumsatz 81,2 44,2 68,4 3,2 13,3 -
Gesamtumsatz 591,2 808,1 449,5 286,0 334,0 -
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand 123,5 45,6 38,1 25,8 30,4 -17,4
in % vom Umsatz 20,9 5,6 8,5 9,0 9,1 -
EBITDA 121,6 45,4 37,8 27,3 30,9 -33,5
EBIT vor Restrukturierungsaufwand 103,1 26,6 12,4 12,1 20,0 -24,1
in % vom Umsatz 17,4 3,3 2,8 4,2 6,0 -
EBIT 99,9 26,4 12,2 1,0 20,5 -40,2
in % vom Umsatz 16,9 3,3 2,7 0,4 6,1 -
ROCE in %1 23,1 46,1 3,9 14,6 17,8 -
Segmentvermögen 2.502,3 1.865,6 1.257,8 659,8 806,7 3.288,3
Segmentschulden 1.122,6 1.284,4 938,0 352,0 506,0 2.340,2
Net Working Capital (Stichtag)2 330,8 -56,8 142,7 133,7 98,4 -12,8
Zugänge in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 16,3 8,4 12,6 8,6 12,1 3,1
Abschreibungen 21,7 19,0 25,6 26,3 10,4 6,7
Q1 - Q2 2019
Auftragseingang 637,0 775,0 460,1 320,2 352,1 -
Außenumsatz 495,3 776,2 415,9 300,5 316,7 -
Innenumsatz 79,9 31,0 58,6 2,9 22,2 -
Gesamtumsatz 575,2 807,2 474,5 303,4 338,9 -
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand 103,6 17,7 31,5 19,3 22,0 -7,8
in % vom Umsatz 18,0 2,2 6,6 6,3 6,5 -
EBITDA 102,1 15,6 31,5 18,6 18,3 -15,4
EBIT vor Restrukturierungsaufwand 84,5 -2,4 5,7 0,9 11,5 -15,1
in % vom Umsatz 14,7 -0,3 1,2 0,3 3,4 -
EBIT 82,6 -12,2 5,7 0,2 6,9 -22,8
in % vom Umsatz 14,4 -1,5 1,2 0,1 2,0 -
ROCE in %1 21,7 11,3 1,3 10,3 13,3 -
Segmentvermögen 2.789,3 1.957,2 1.613,2 704,0 836,6 3.250,4
Segmentschulden 1.178,1 1.307,5 1.036,8 374,6 528,8 2.581,7
Net Working Capital (Stichtag)2 378,0 117,3 134,4 151,4 117,8 8,9
Zugänge in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 46,5 67,3 32,2 34,6 41,7 19,1
Abschreibungen 19,5 27,9 25,8 18,4 11,5 7,3

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(in Mio. EUR) Konsolidierung GEA
Q1 - Q2 2020
Auftragseingang -180,2 2.410,8
Außenumsatz - 2.258,4
Innenumsatz -210,3 -
Gesamtumsatz -210,3 2.258,4
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand -0,5 245,4
in % vom Umsatz - 10,9
EBITDA -0,5 229,0
EBIT vor Restrukturierungsaufwand -0,5 149,8
in % vom Umsatz - 6,6
EBIT -0,5 119,4
in % vom Umsatz - 5,3
ROCE in %1 - 14,8
Segmentvermögen -4.694,0 5.686,3
Segmentschulden -2.911,1 3.632,2
Net Working Capital (Stichtag)2 -5,8 630,2
Zugänge in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte - 61,0
Abschreibungen - 109,7
Q1 - Q2 2019
Auftragseingang -211,3 2.333,1
Außenumsatz - 2.304,6
Innenumsatz -194,6 -
Gesamtumsatz -194,6 2.304,6
EBITDA vor Restrukturierungsaufwand -0,4 185,9
in % vom Umsatz - 8,1
EBITDA -0,4 170,3
EBIT vor Restrukturierungsaufwand -0,4 84,5
in % vom Umsatz - 3,7
EBIT -0,4 59,9
in % vom Umsatz - 2,6
ROCE in %1 - 10,5
Segmentvermögen -5.183,2 5.967,4
Segmentschulden -3.357,9 3.649,5
Net Working Capital (Stichtag)2 -1,5 906,4
Zugänge in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte - 241,5
Abschreibungen - 110,4

1) ROCE = EBIT vor Restrukturierungsaufwand/Eingesetztes Kapital; EBIT vor Restrukturierungsaufwand und Eingesetztes Kapital jeweils zum Durchschnitt der letzten 4 Quartale und vor Effekten aus dem Goodwill aus dem Erwerb der ehemaligen GEA AG durch die ehemalige Metallgesellschaft in 1999; Eingesetztes Kapital = Anlagevermögen ohne zinstragende Anlagen + Working Capital + sonstige nicht zinstragende Vermögensgegenstände, Schulden und Rückstellungen ohne Aktiva und Passiva im Zusammenhang mit Ertragsteuern.

2) Working Capital = Vorräte + Forderungen LuL + Vertragsvermögenswerte - Verbindlichkeiten LuL - Vertragsverbindlichkeiten - Rückstellungen für antizipierte Verluste (POC).

Die Konsolidierung umfasst den Innenumsatz zwischen den Geschäftssegmenten. Die Umsätze zwischen den Geschäftssegmenten basieren auf marktüblichen Preisen.

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(in Mio. EUR) Separation & Flow Technologies Liquid & Powder Technologies Food & Healthcare Technologies Farm Technologies Refrigeration Technologies Konsolidierung
Q2 2020
Umsatzerlöse nach Erlösarten
Aus Fertigungsaufträgen 37,9 294,8 116,7 - 62,8 -37,4
Aus dem Verkauf von Komponenten 148,8 34,7 63,0 76,9 42,6 -57,3
Aus Serviceleistungen 126,1 93,2 57,2 67,7 58,8 -21,9
Summe 312,8 422,6 236,9 144,6 164,2 -116,6

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(in Mio. EUR) GEA
Q2 2020
Umsatzerlöse nach Erlösarten
Aus Fertigungsaufträgen 474,8
Aus dem Verkauf von Komponenten 308,7
Aus Serviceleistungen 381,1
Summe 1.164,5

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(in Mio. EUR) Separation & Flow Technologies Liquid & Powder Technologies Food & Healthcare Technologies Farm Technologies Refrigeration Technologies Konsolidierung
Q2 2019
Umsatzerlöse nach Erlösarten
Aus Fertigungsaufträgen 41,0 312,9 135,0 - 78,9 -35,7
Aus dem Verkauf von Komponenten 135,5 32,4 57,1 92,0 45,6 -41,5
Aus Serviceleistungen 124,2 99,9 59,5 68,1 64,9 -22,5
Summe 300,7 445,2 251,6 160,1 189,5 -99,7

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(in Mio. EUR) GEA
Q2 2019
Umsatzerlöse nach Erlösarten
Aus Fertigungsaufträgen 532,2
Aus dem Verkauf von Komponenten 321,0
Aus Serviceleistungen 394,1
Summe 1.247,3

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(in Mio. EUR) Separation & Flow Technologies Liquid & Powder Technologies Food & Healthcare Technologies Farm Technologies Refrigeration Technologies Konsolidierung
Q1 - Q2 2020
Umsatzerlöse nach Erlösarten
Aus Fertigungsaufträgen 66,9 567,1 214,1 - 129,0 -68,4
Aus dem Verkauf von Komponenten 277,0 62,1 119,8 146,1 86,4 -98,0
Aus Serviceleistungen 247,3 178,9 115,5 140,0 118,6 -44,0
Summe 591,2 808,1 449,5 286,0 334,0 -210,3

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(in Mio. EUR) GEA
Q1 - Q2 2020
Umsatzerlöse nach Erlösarten
Aus Fertigungsaufträgen 908,8
Aus dem Verkauf von Komponenten 593,4
Aus Serviceleistungen 756,2
Summe 2.258,4

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(in Mio. EUR) Separation & Flow Technologies Liquid & Powder Technologies Food & Healthcare Technologies Farm Technologies Refrigeration Technologies Konsolidierung
Q1 - Q2 2019
Umsatzerlöse nach Erlösarten
Aus Fertigungsaufträgen 69,7 572,9 253,5 - 133,7 -68,8
Aus dem Verkauf von Komponenten 262,6 63,0 107,3 168,4 84,9 -82,6
Aus Serviceleistungen 242,9 171,3 113,7 135,0 120,4 -43,3
Summe 575,2 807,2 474,5 303,4 338,9 -194,6

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(in Mio. EUR) GEA
Q1 - Q2 2019
Umsatzerlöse nach Erlösarten
Aus Fertigungsaufträgen 961,1
Aus dem Verkauf von Komponenten 603,5
Aus Serviceleistungen 740,0
Summe 2.304,6

Außenumsatz (in Mio. EUR)

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Q2 2020 Q2 2019 Veränderung in % Q1-Q2 2020 Q1-Q2 2019 Veränderung in %
Deutschland 96,7 106,1 -8,8 192,0 211,4 -9,2
Asien Pazifik 270,5 295,4 -8,4 495,7 523,0 -5,2
ACH & Osteuropa 154,9 139,7 10,8 305,1 260,3 17,2
Westeuropa, Naher Osten & Afrika 188,2 210,7 -10,7 368,4 379,3 -2,9
Nord- und Mitteleuropa 142,8 178,3 -19,9 291,8 341,2 -14,5
Lateinamerika 75,8 92,7 -18,2 154,4 171,8 -10,2
Nordamerika 235,5 224,4 5,0 451,0 417,6 8,0
GEA 1.164,5 1.247,3 -6,6 2.258,4 2.304,6 -2,0

Seit dem Geschäftsjahr 2019 nutzt das Management der GEA entsprechend dem internen Steuerungssystem neben der Steuerungsgröße Umsatz das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand als Ergebniskennzahl für Steuerungszwecke. Bei der Ermittlung des EBITDA vor Restrukturierungsaufwand werden Ergebniseffekte bereinigt, die auf Restrukturierungsmaßnahmen entfallen, welche nach Inhalt, Umfang und Definition vom Vorstandsvorsitzenden beschrieben, dem Aufsichtsratsvorsitzenden dargelegt sowie, falls von der Geschäftsordnung des Vorstandes vorgesehen, auch vom Aufsichtsrat genehmigt werden. Dabei werden nur Maßnahmen berücksichtigt, die 2 Mio. EUR überschreiten. Entsprechend der obigen Definition wurden im ersten Halbjahr 2020 30,4 Mio. EUR (Vorjahr 24,6 Mio. EUR) als Restrukturierungsaufwand bereinigt, wovon 16,4 Mio. EUR (Vorjahr 15,5 Mio. EUR) auf das EBITDA entfallen. Der Begriff des Restrukturierungsaufwands enthält in diesem Zusammenhang Aufwendungen, die unmittelbar mit den Restrukturierungsmaßnahmen in Verbindung stehen (z. B. Abfindungsleistungen) und daher auch nach IAS 37 als Restrukturierungsaufwendungen qualifizieren. Darüber hinaus umfassen die vom Vorstand definierten Restrukturierungsmaßnahmen auch Wertminderungen auf Vermögenswerte sowie weitere Aufwendungen, die mittelbar durch die Restrukturierungsmaßnahmen veranlasst sind.

Die bis zum 30. Juni 2020 angefallenen Restrukturierungsaufwendungen verteilen sich auf die Geschäftssegmente wie folgt:

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(in Mio. EUR) Separation & Flow Technologies Liquid & Powder Technologies Food & Healthcare Technologies Farm Technologies Refrigeration Technologies Sonstige
Restrukturierung i.S.d. IAS 37 - -0,1 -0,8 -2,3 -0,6 0,3
Wertminderungen und -aufholungen 1,4 - 0,7 12,4 - -
Veräußerungsgewinne und -Verluste aus dem Abgang ausgewählter Unternehmensbereiche - - - - - -
Sonstiges 1,8 0,3 0,3 1,0 0,1 15,8
Summe 3,2 0,2 0,2 11,1 -0,5 16,1

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(in Mio. EUR) GEA
Restrukturierung i.S.d. IAS 37 -3,5
Wertminderungen und -aufholungen 14,4
Veräußerungsgewinne und -Verluste aus dem Abgang ausgewählter Unternehmensbereiche
Sonstiges 19,4
Summe 30,4

Entsprechend dem internen Steuerungssystem werden als Maße für die Ertragskraft der fünf Divisionen auch das "Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertminderungen bzw. -aufholungen" (EBITDA) sowie das "Ergebnis vor Zinsen und Steuern" (EBIT) betrachtet. Diese Größen entsprechen den in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellten Werten.

Die Überleitung vom EBIT auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ist aus der Gewinn- und Verlustrechnung zu entnehmen.

7. Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen haben keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Düsseldorf, 3. August 2020

Der Vorstand

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Stefan Klebert Johannes Giloth Marcus A. Ketter

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die GEA Group Aktiengesellschaft, Düsseldorf

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Entwicklung des Eigenkapitals, Kapitalflussrechnung und Anhang - und den Konzernzwischenlagebericht der GEA Group Aktiengesellschaft, Düsseldorf, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Düsseldorf, den 3. August 2020

KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Lurweg Jessen
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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