Interim / Quarterly Report • Aug 17, 2021
Interim / Quarterly Report
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HALBJAHRESBERICHT ZUM 30. JUNI 2021
| KENNZAHLENÜBERSICHT | 01 |
|---|---|
| AN UNSERE AKTIONÄRE | 04 |
| KONZERN ZWISCHENLAGEBERICHT |
12 |
| VERKÜRZTER KONZERN ZWISCHENABSCHLUSS |
27 |
| WEITERE INFORM ATIONEN |
45 |
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern in diesem Halbjahresbericht die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.
| 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | Q2/2020 | |||
| In Mio. EUR bzw. lt. Angabe | angepasst 2 | Q2/2021 | Q1/2021 | angepasst 2 | |
| Umsatzerlöse | 1.239,0 | 1.271,0 | 619,9 | 619,2 | 622,1 |
| Rohertrag | 424,3 | 425,7 | 210,3 | 214,0 | 212,5 |
| EBITDA | 222,3 | 213,9 | 113,5 | 108,8 | 109,7 |
| EBIT | 109,0 | 135,4 | 40,0 | 69,0 | 70,5 |
| EBT | 92,8 | 112,1 | 32,6 | 60,1 | 59,8 |
| Konzernergebnis | 82,5 | 109,3 | 32,8 | 49,8 | 58,1 |
| davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | — | 11,0 | — | — | 5,5 |
| Ergebnis je Aktie in EUR3 | 0,74 | 0,88 | 0,34 | 0,40 | 0,47 |
| davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | — | 0,09 | — | — | 0,05 |
| In Mio. EUR bzw. lt. Angabe | 30.6.2021 | 30.6.2020 | 30.6.2021 | 31.3.2021 | 30.6.2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 3.942,7 | 4.721,2 | 3.942,7 | 4.242,8 | 4.721,2 |
| Eigenkapital | 1.628,3 | 1.350,7 | 1.628,3 | 1.833,1 | 1.350,7 |
| Eigenkapitalquote in % | 41,3 | 28,6 | 41,3 | 43,2 | 28,6 |
| In Mio. EUR | 1. Halbjahr 2021 |
1. Halbjahr 2020 |
Q2/2021 | Q1/2021 | Q2/2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| Free Cashflow (ohne Sunrise-Beitrag) 4 | 112,2 | 100,3 | 52,7 | 59,5 | 47,4 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | 113,3 | 78,5 | 73,5 | 39,8 | 39,2 |
| Nettoinvestitionen(CapEx) | 19,4 | 17,3 | 10,8 | 8,6 | 9,5 |
| Nettofinanzschulden | 841,9 | 1.891,5 | 841,9 | 691,9 | 1.891,5 |
| Verschuldungsfaktor | 1,9 | 4,4 | 1,9 | 1,6 | 4,4 |
| lt. Angabe | 30.6.2021 | 30.6.2020 | 30.6.2021 | 31.3.2021 | 30.6.2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs Xetra in EUR | 19,92 | 14,32 | 19,92 | 20,41 | 14,32 |
| Anzahl der ausgegebenen Aktien in Tsd. Stück | 128.061 | 128.061 | 128.061 | 128.061 | 128.061 |
| Marktkapitalisierung in Mio. EUR | 2.551,0 | 1.833,8 | 2.551,0 | 2.613,7 | 1.833,8 |
| 30.6.2021 | 30.6.2020 | 30.6.2021 | 31.3.2021 | 30.6.2020 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter | 3.812 | 4.014 | 3.812 | 3.909 | 4.014 |
| 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| In Mio. | 2021 | 2020 | Q2/2021 | Q1/2021 | Q2/2020 |
| Postpaid | 7,113 | 6,939 | 7,113 | 7,099 | 6,939 |
| Nettoveränderung | 0,035 | 0,037 | 0,014 | 0,021 | 0,014 |
| freenet FUNK und freenet Flex | 0,078 | 0,042 | 0,078 | 0,068 | 0,042 |
| Nettoveränderung | 0,021 | 0,008 | 0,010 | 0,011 | 0,007 |
| In Mio. EUR | 1. Halbjahr 2021 |
1. Halbjahr 2020 |
Q2/2021 | Q1/2021 | Q2/2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.099,9 | 1.136,8 | 551,1 | 548,7 | 554,2 |
| Rohertrag | 325,7 | 326,1 | 161,8 | 163,9 | 160,8 |
| EBITDA | 183,3 | 182,6 | 91,5 | 91,7 | 91,0 |
| 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| In EUR | 2021 | 2020 | Q2/2021 | Q1/2021 | Q2/2020 |
| Postpaid | 17,9 | 18,3 | 18,0 | 17,8 | 18,1 |
| 1. Halbjahr | 1. Halbjahr | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| In Tsd. | 2021 | 2020 | Q2/2021 | Q1/2021 | Q2/2020 |
| freenet TV Abokunden (RGU) | 845,0 | 1.005,0 | 845,0 | 868,3 | 1.005,0 |
| Nettoveränderung | -56,8 | -16,1 | -23,2 | -33,6 | -11,9 |
| waipu.tv Abokunden | 644,6 | 504,1 | 644,6 | 611,7 | 504,1 |
| Nettoveränderung | 72,1 | 95,8 | 32,9 | 39,2 | 51,7 |
| In Mio. EUR | 1. Halbjahr 2021 |
1. Halbjahr 2020 |
Q2/2021 | Q1/2021 | Q2/2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 138,8 | 125,9 | 69,3 | 69,5 | 65,2 |
| Rohertrag | 89,8 | 81,1 | 44,0 | 45,8 | 43,1 |
| EBITDA | 47,0 | 36,5 | 25,0 | 22,0 | 20,9 |
1 Sofern nicht anderweitig kenntlich gemacht, werden Kennzahlen im Abschnitt "Unternehmenssteuerung" im Geschäftsbericht 2020 definiert.
2 Retrospektive Anpassung der Vergleichszahlen für das erste Halbjahr 2020 und das zweite Quartal 2020 aufgrund des aufgegebenen Geschäftsbereichs Sunrise gemäß IFRS 5.
3 Unverwässert und verwässert.
4 Free Cashflow H1/20 bereinigt um die Dividende von Sunrise (Q2/2020: 46,0 Millionen Euro) und korrespondierende Zinszahlungen für das syndizierte Bankdarlehen (H1/20: ca. 5,6 Millionen Euro).
5 Am Ende der Periode.
Ingo Arnold, Finanzvorstand
Stephan Esch, IT-Vorstand
Christoph Vilanek, Vorstandsvorsitzender
Rickmann v. Platen, Vorstand Partnerbeziehungen
für die trotz der Covid-19-Einschränkungen anhaltend positiven Zahlen hatten wir bereits im letzten Jahresbericht auf unser solides, belastbares Geschäftsmodell verwiesen – und auf unsere Erfolgskriterien, die sich während der andauernden Krise einmal mehr bewährten und dies auch weiterhin tun:
So sieht die Zwischenbilanz nach der ersten Hälfte des laufenden Jahres nicht viel anders aus als zum 31. Dezember 2020: Selbst wenn Covid-19 wohl längerfristig ein zentrales Thema unserer Gesellschaft bleibt – wir halten wie im vergangenen Jahr unbeirrt Kurs:
Deutlich verbessert zeigt sich das EBITDA mit 113,5 Millionen Euro in Q2/2021 (109,7 Millionen Euro in Q2/2020). Für das erste Halbjahr addiert es sich auf 222,3 Millionen Euro – ein Plus von 8,4 Millionen Euro beziehungsweise 3,9 Prozent gegenüber 2020.
Der Free Cashflow liegt im zweiten Quartal bei 52,7 Millionen Euro und summiert sich auf 112,2 Millionen Euro fürs erste Halbjahr 2021. Dies entspricht einem Anstieg von rund 11,9 Prozent verglichen zum Vorjahr (ohne Berücksichtigung des positiven Betrags aus der Sunrise-Dividende in 2020).
Damit ist die erste Hälfte des Geschäftsjahres mehr als erfolgreich vollzogen und die Aussichten für die zweite Jahreshälfte haben uns als Vorstand dazu bewogen die Guidance für EBITDA und Free Cashflow anzuheben. Das EBITDA wird nun in einer Bandbreite zwischen 430 und 445 Millionen Euro erwartet (vormals: 415 bis 435 Millionen Euro). Damit einhergehend wird ein Free Cashflow zwischen 215 und 230 Millionen Euro prognostiziert (vormals: 200 bis 220 Millionen Euro). Für alle anderen finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren bleibt die Prognose für das Gesamtjahr unverändert.
Die hoffentlich verbesserten äußeren Rahmenbedingungen in der zweiten Jahreshälfte werden zusätzlich dazu beitragen, dass wir auch unsere neuen Planzahlen zuverlässig erwirtschaften werden. Im ersten Quartal durchgehend und im zweiten Quartal noch über viele Wochen waren ein Großteil unserer freenet-eigenen Shops und Stores sowie weitere wichtige Vertriebspunkte wie MediaMarkt und Saturn geschlossen. Zwar konnten wir in dieser Zeit im Mobilfunk jeden zweiten Neukunden über unsere nicht-retailbasierten Kanäle gewinnen und die Kundenbindung zu drei Viertel eigengesteuert über unsere sogenannten Captive Channels gewährleisten. Jedoch schränkten die geschlossenen Geschäfte, und hier insbesondere die GRAVIS Stores, die insgesamt positive Entwicklung etwas ein – sprich den Absatz von Smartphones, iPads, Notebooks und entsprechendem Zubehör. Zusätzlichen Optimismus für das zweite Halbjahr schöpfen wir also aus der fortschreitenden Durchimpfung und Herdenimmunität, womit uns erneute Shop-Schließungen wohl erspart blieben.
Ungeachtet dessen arbeiten wir an der kontinuierlichen Optimierung von Umfang und Qualität unseres Produkt- und Service-Angebots. Um die Wünsche unserer Kunden bestmöglich zu verstehen und zu bedienen, kommen zunehmend künstliche Intelligenz, Machine Learning, Chat Bots, Self-Help und digitale Interaktion zum Einsatz. Dass wir dabei aus Kundensicht sehr erfolgreich sind und zu den Vorreitern der Branche zählen, bestätigte uns jüngst die Wirtschafts-Woche: Sie ermittelte per Befragung von 100.000 Verbrauchern zu insgesamt 650 Firmen Deutschlands den besten Kundenservice – und freenet platzierte sich unter den Top-Drei der Telekommunikationsbranche mit einem (geteilten) zweiten Platz.
Vor dem Hintergrund dieser konsequenten Kundenorientierung sehen wir auch der aktuellen Gesetzgebungsinitiative, dem "Telekommunikationsmodernisierungsgesetz", welches den Ende 2018 in Kraft getretenen Europäischen Kodex für die elektronische Kommunikation (EECC) umsetzen soll, gelassen wie selbstbewusst entgegen. Zielsetzung des Telekommunikationsmodernisierungsgesetzes ist die Förderung von Angebotsvielfalt, Kundenkommunikation und Verbraucherrechten. Wie Markt und Wettbewerb tatsächlich auf diese veränderte Gesetzesgrundlage reagieren werden, können wir nicht vorhersagen. Wir wissen aber, dass freenet Kunden schon heute immer die bestmögliche (Aus-)Wahl haben – mit voller Flexibilität bei der Ausgestaltung ihres Vertrags bzw. der Vertragslaufzeit sowie diverser Möglichkeiten, mit uns in Kontakt zu treten. Denn nachhaltige Kundenzufriedenheit ist für uns und unser Geschäft essenziell. Große Anstrengungen unternehmen wir auch, um unsere Partnershop-Betreiber und Fachhändler bestmöglich bei Kundenansprache und -service zu unterstützen. Und auch hier erntet unsere konsequente Arbeit ihre verdienten Lorbeeren: Die Leser des Fachmagazins Telecom Handel kürten Ende Juni mobilcom-debitel zur besten Mobilfunkgesellschaft Deutschlands. Höchst erfreulich ist dabei die Top-Platzierung in der für Kunden besonders relevanten Multichannel-Strategie – eine Bestätigung für unseren Ansatz möglichst flexibler Vertriebs- und Kundenkontakt-Optionen. Und das nicht nur zu Corona-Zeiten.
Das Segment TV und Medien lieferte ebenfalls mehrfach "good news". Die EXARING AG als Betreiber von waipu.tv gewann im ersten Halbjahr weitere attraktive Kanäle und Sender hinzu. Media Broadcast wiederum schloss mit dem NDR zu Jahresbeginn einen langfristigen Service-Vertrag für deren UKW-, DAB-Plus- und DVB-T2-Sendeanlagen und im Februar eine ähnliche Vereinbarung mit dem WDR. Im April folgte ein Vertrag mit der größten deutschen Medienanstalt zur Übertragung von Spielen der Ersten und Zweiten Bundesliga aus deren 36 Stadien via Glasfaser und Satellit. Im Juni realisierte Media Broadcast im EM-Quartier der Fußball-Nationalmannschaft in Herzogenaurach die weltweit erste TV-Live-Übertragung über ein 5G-Campusnetz. Sie basiert auf dem portablen, eigens für solche Anwendungen konzipierten Produktdesign der 5G-Blue-Box, die sich innerhalb kürzester Zeit bundesweit einsetzen lässt. Darüber hinaus vollendete die freenet-Tochter im zweiten Quartal den Ausbau des zweiten nationalen DAB-Plus-Multiplex.
Aus unserer Sicht sind also die Weichen gestellt für eine erfolgreiche zweite Jahreshälfte und ein insgesamt positives Jahr 2021 trotz Corona. Wie sich die äußeren Faktoren tatsächlich entwickeln, können wir nicht vorhersagen. Wir wissen aber, dass wir – das Management und alle Mitarbeiter der freenet Group – uns sehr auf ein baldiges wieder "normaleres" Arbeiten freuen: auf den offenen, konstruktiven Diskurs vor Ort, auf persönliches, harmonisches Miteinander an unseren jeweiligen Standorten und auf die direkte Beratung und Unterstützung unserer Kunden in den Shops und Elektronikmärkten. Im Sinne unserer Kunden, unserer Mitarbeiter, unserer Geschäftspartner und unserer Aktionäre.
Christoph Vilanek Ingo Arnold Stephan Esch
Antonius Fromme Rickmann v. Platen
Die Corona-Pandemie mit all ihren Einschränkungen beherrschte auch im ersten Halbjahr 2021 die Schlagzeilen. Die Reaktionen auf die dritte Infektionswelle zu Beginn des Jahres waren das bestimmende Thema an den Märkten. Ein schleppender Beginn der Impfkampagne sorgte für zusätzliche Irritationen ebenso wie zunehmende Lieferengpässe vornehmlich im Technologie-Sektor. Des Weiteren schwelten Inflationssorgen sowie Spekulationen über eine nachhaltige Unterbrechung der Lieferketten. Auch im Hinblick auf die Geldpolitik der Notenbanken mehrten sich zuletzt die Anzeichen für eine Zinswende.
Die Quartalszahlen zahlreicher Unternehmen überraschten hingegen positiv, ebenso wurde an den meisten Finanzausblicken für das Gesamtjahr festgehalten. Im Zuge dessen entwickelten sich die Aktienindizes gut und schlossen das erste Halbjahr in einem versöhnlichen Terrain ab. Sowohl der MDAX als auch der TecDAX, in denen die freenet AG jeweils gelistet ist, schlossen das erste Halbjahr 2021 mit einem Plus von 11 Prozent. Der SXKP-Index, als Stimmungsbarometer für europäische Telekommunikationswerte, verzeichnete im ersten und zweiten Quartal mit einem Plus von 15 Prozent eine noch erfolgreichere Performance, analog dem deutschen Leitindex, der um 13 Prozent zulegte. In diesem Umfeld erwiesen sich auch die deutschen Mobilfunkwerte als weiterhin krisenfest und widerstandsfähig mit Kurssteigerungen von bis zu 26 Prozent im Vergleich zum jeweiligen Schlusskurs des Jahres 2020.
Die freenet Aktie überzeugte mit einem Plus von 25 Prozent in den ersten sechs Monaten und schloss am 30. Juni 2021 mit einem Kurs von 19,92 Euro. Nach einem moderaten Start in das neue Jahr erholte sich das Papier von seinem bisherigen Jahrestief bei 15,85 Euro Anfang Februar und nahm im Jahresverlauf wieder an Fahrt auf. Mit 21,05 Euro erreichte die Aktie am 15. Juni 2021 kurz vor der Hauptversammlung und Ausschüttung der Dividende ihren Halbjahres-Höchststand. Mehrere Faktoren unterstützten die positive Kursentwicklung im Berichtszeitraum:
Der Kursverlauf der freenet Aktie trägt somit den strategischen Entscheidungen des Managements und der damit einhergehenden operativen Performance – insbesondere auch während der Corona-Pandemie – Rechnung und bestätigt die vom Kapitalmarkt wahrgenommene Robustheit des Geschäftsmodells.
Aktuell veröffentlichen insgesamt 17 unabhängige Banken und Wertpapierhäuser regelmäßig Kommentare, Bewertungen und Empfehlungen zur freenet Aktie. Drei Analystenhäuser haben im laufenden Geschäftsjahr die Berichterstattung zur Aktie eingestellt, zwei weitere haben ihre initiale Bewertung zum Unternehmen veröffentlicht. Gegenüber dem 31. Dezember 2020 hat sich die Zahl der Kaufempfehlungen auf acht erhöht bei sechs Halteempfehlungen und drei Verkaufsempfehlungen. Die Kursziele je Aktie variieren von 13,00 Euro bis zu 25,50 Euro, das durchschnittliche Kursziel liegt per 30. Juni 2021 bei 21,40 Euro.
Die jeweils aktuellen Analystenschätzungen und -empfehlungen sind unter https://www.freenet-group.de/investorrelations/aktie veröffentlicht.
Das nachfolgende Diagramm zeigt die zuletzt von Aktionären gemeldeten Stimmrechte nach §§ 33, 34 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG), bezogen auf das aktuelle Grundkapital der freenet AG.
1 Einschließlich Zurechnungen gemäß WpHG.
2 Der Freefloat (gemäß Definition der Deutschen Börse AG) beträgt 88,18 Prozent.
Mit 4,74 Prozent ist zum 30. Juni 2021 der amerikanische Vermögensverwalter BlackRock Inc. aus Wilmington, Delaware größter Anteilseigner an der freenet AG. Am 14. Juni 2021 gab zudem ein weiterer amerikanischer Investor – die Dimensional Holdings Inc. aus Austin, Texas – die Überschreitung der 3-Prozent-Schwelle bekannt. Zum 30. Juni 2021 belief sich der Anteil der von der freenet AG gehaltenen eigenen Aktien auf 4,07 Prozent. Die Überschreitung der meldepflichtigen 3-Prozent-Schwelle veröffentlichte die Gesellschaft am 8. März 2021. Insgesamt 88,18 Prozent verblieben bei institutionellen bzw. privaten Investoren, die jeweils weniger als drei Prozent am Grundkapital der freenet AG hielten (Streubesitz gemäß Definition der Deutschen Börse AG). Die Flossbach von Storch AG meldete im Berichtszeitraum die Unterschreitung der 10-, 5-, sowie der 3-Prozent-Meldeschwelle, die Flossbach von Storch SICAV die Unterschreitung der 5- und 3-Prozent-Meldeschwelle.
Alle Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 21 WpHG sind unter https://www.freenet-group.de/investor-relations/aktie veröffentlicht.
Eigengeschäfte von Führungskräften nach Art. 19 Marktmissbrauchsverordnung (MAR) erfolgten von einem Vorstandsmitglied. Finanzvorstand Ingo Arnold erwarb am 25. Februar 2021 insgesamt 2.500 Aktien im Wert von rund 45.000 Euro.
Das zweite Jahr in Folge fand am 18. Juni 2021 auf Grundlage von Artikel 2 des Covid-19-Gesetzes die ordentliche Hauptversammlung der freenet AG für das Geschäftsjahr 2020 als virtuelle Veranstaltung statt. Für die freenet Aktionäre wurde die Hauptversammlung live im Internet übertragen, Fragen konnten über den Online-Service für Aktionäre gestellt werden und wurden am Tag der Hauptversammlung von Aufsichtsrat und Vorstand beantwortet.
Für weitere Interessenten standen die Eröffnung der Hauptversammlung durch den Versammlungsleiter sowie die Reden des Vorstandsvorsitzenden und des Finanzvorstands als Live-Übertragung sowie im Nachhinein für einen begrenzten Zeitraum als On-Demand-Webcast auf der Unternehmenswebsite zur Verfügung.
Insgesamt waren 35,18 Prozent des eingetragenen Grundkapitals auf der virtuellen Hauptversammlung vertreten. Die Beschlussfassungen über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands sowie des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 wurden mehrheitlich von den Aktionären angenommen. Bei der Abstimmung über die Billigung des Vorstandsvergütungssystems wurde die erforderliche Mehrheit verfehlt. Insgesamt stimmten 65,58 Prozent des vertretenen Kapitals gegen den vom Aufsichtsrat beschlossenen Entwurf. Spätestens zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung 2022 soll den Aktionären der freenet AG ein angepasster Vorschlag zur Abstimmung vorgelegt werden. Allen übrigen Tagesordnungspunkten stimmten die Aktionäre mit großer Mehrheit zu.
Zur Umsetzung der strategischen Zielsetzungen und Messung der operativen Leistung verwendet die freenet Group ein konzernweit einheitliches und bewährtes Steuerungssystem. Die Erfolgsmessung knüpft an finanziellen wie auch nichtfinanziellen Leistungsindikatoren an, die den Rahmen für eine wertorientierte Unternehmensführung bilden. Das etablierte Finanzmanagementsystem gewährleistet darüber hinaus finanzielle Stabilität. Die Zweckmäßigkeit des Steuerungssystems wird regelmäßig vom Management überprüft und wenn notwendig angepasst.
Die zur Unternehmenssteuerung herangezogenen Leistungsindikatoren stellen regelmäßig auch alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APM) dar. Im Folgenden werden die Grundzüge des Steuerungssystems dargestellt. Für eine ausführliche Darstellung der verwendeten Kennzahlen und deren Berechnungssystematik wird auf den Abschnitt "Unternehmenssteuerung" im Geschäftsbericht 2020 (siehe Seite 45ff.) verwiesen.
Um den Unternehmenserfolg bzw. die Unternehmensentwicklung nachvollziehbar zu messen und darzustellen, werden folgende Leistungsindikatoren verwendet.
| 1. Hj. 2021 | 1. Hj. 2020 | 1. Hj. 2019 | |
|---|---|---|---|
| Finanzielle Leistungsindikatoren (in Mio. EUR bzw. lt. Angabe) | |||
| Umsatz | 1.239,0 | 1.271,0 | 1.389,0 |
| EBITDA | 222,3 | 213,9 | 215,5 |
| Free Cashflow | 112,2 | 140,7 | 126,7 |
| Postpaid-ARPU (in EUR) | 17,9 | 18,3 | 18,8 |
| Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren (in Mio.) | |||
| Postpaid-Kunden | 7,113 | 6,939 | 6,834 |
| freenet TV Abo-Kunden (RGU) | 0,845 | 1,005 | 1,037 |
| waipu.tv Abo-Kunden | 0,645 | 0,504 | 0,332 |
| Abonnenten-Kundenstamm (= Summe genannter Kunden ohne freenet FUNK & Flex) |
8,603 | 8,449 | 8,203 |
Die Steuerung nach dem finanziellen Leistungsindikator Free Cashflow erfolgt nicht segmentbezogen, während der Postpaid-ARPU lediglich im Segment Mobilfunk zur Steuerung verwendet wird. Die finanziellen Leistungsindikatoren EBITDA, Free Cashflow, Postpaid-ARPU sowie die gelegentlich zu Informationszwecken ermittelte Kennzahl Adjusted EBITDA sind gleichzeitig APM.
Mit dem konsequent am Kunden und seinen Bedürfnissen ausgerichteten Geschäftsmodell ist die Entwicklung der freenet Group – und damit auch der finanziellen Leistungsindikatoren – eng verknüpft mit der Entwicklung des Abonnenten-Kundenstamms. Aus diesem Grund sind die Gewinnung von Kunden und deren nachhaltige Bindung unabdingbar für den Unternehmenserfolg. Die jeweils strategisch relevante Kundengruppe variiert in Abhängigkeit des operativen Segments: Der Postpaid-Kundenbestand dient als Leistungsindikator für das Segment Mobilfunk und der umsatzgenerierende TV Kundenbestand, bestehend aus freenet TV Abo-Kunden (RGU) und waipu.tv Abo-Kunden, für das Segment TV und Medien.
Der Postpaid-Kundenbestand, in dem die strategisch wichtigen Mobilfunkkunden zusammengefasst werden, sichert auf Grundlage der Laufzeitverträge die mittelfristige Ertragsund Liquiditätskraft der freenet Group und ist damit zentral für die Unternehmenssteuerung. Seit dem Einstieg in das TV-Geschäft adressiert die freenet Group ein weiteres Geschäftsfeld, das die Positionierung als Digital-Lifestyle-Provider stärkt und ausbaut. Insbesondere die waipu.tv Abo-Kunden dienen hierbei als Gradmesser für den Erfolg beim Aufbau des neuen Geschäftsfelds und damit für die Marktdurchdringung.
Ein Vergleich zwischen der prognostizierten Entwicklung der Leistungsindikatoren und den Ist-Werten findet sich im Abschnitt "Prognosebericht" auf Seite 25.
Das Kennzahlensystem zur strategischen und operativen Unternehmenssteuerung wird ergänzt durch ein etabliertes Finanzmanagementsystem. Oberste Ziele des verfolgten Finanzmanagementansatzes sind, den Zugang zum (Fremd-) Kapitalmarkt sicherzustellen, ausreichend Liquidität für das operative Geschäft vorzuhalten sowie eine verlässliche und nachhaltige Ausschüttungspolitik zu definieren. Die Aufgaben im Rahmen dieser Zielsetzung werden zentral von der Treasury-Abteilung wahrgenommen, unterstützt durch Finanzcontrolling und Rechnungswesen.
Integral für die Sicherstellung des Zugangs zum (Fremd-) Kapitalmarkt sowie der Liquidität sind:
Wesentliche Kennzahlen zur konzernweiten Gestaltung der Kapitalstruktur sind die beiden alternativen Leistungskennzahlen Eigenkapitalquote und Verschuldungsfaktor, für die jeweils einzuhaltende Grenzwerte definiert wurden. Zusätzlich wird zu Informationszwecken ein adjustierter Verschuldungsfaktor berichtet, der durch die Einbeziehung der Börsenwerte von Aktienbeteiligungen in die Nettofinanzschulden (adjustierte Nettofinanzschulden) eine weniger konservative Perspektive auf die Verschuldung der freenet Group liefert.
Für die Eigenkapitalquote, die das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme (jeweils gemäß Konzern-Bilanz) abbildet, wurde eine Untergrenze von 25,0 Prozent festgelegt und für den Verschuldungsfaktor eine Obergrenze von maximal des 3,0-fachen EBITDA.
| lt. Angabe | Grenzwerte | Erfüllt per 30.06.2021 |
30.06.2021 | 31.12.2020 | 30.06.2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapitalquote (in %) | > 25,0 | ✔ | 41,3 | 40,4 | 28,6 |
| Verschuldungsfaktor | ≤3,0 | ✔ | 1,9 | 1,7 | 4,4 |
1
Die Eigenkapitalquote liegt zum Stichtag mit 41,3 Prozent deutlich oberhalb des Grenzwerts von 25,0 Prozent und erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2020 leicht um 0,9 Prozentpunkte. Die Erhöhung resultiert zunächst neben der Vereinnahmung laufender Gewinne aus fortgeführten Geschäftsaktivitäten aus einer Reduzierung der Bilanzsumme (Schuldenabbau). Dem gegenüber wirken die am 18. Juni 2021 von den Aktionären im Rahmen der Hauptversammlung beschlossenen und im Berichtsquartal erfolgten Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von 203,7 Millionen Euro sowie der fortgeführte Erwerb eigener Aktien im ersten Halbjahr 2021 (siehe hierzu Abschnitt "Aktienrückkaufprogramm 2021") in Höhe von 42,7 Millionen Euro eigenkapitalreduzierend. Im Vergleich zum 30. Juni 2020 erhöhte sich die Eigenkapitalquote um 12,7 Prozentpunkte – im Wesentlichen resultierend aus dem Verkauf der Sunrise Aktien für knapp 1,1 Milliarden Euro an Liberty Global im November 2020.
Der Verschuldungsfaktor liegt per Ende Juni 2021 bei 1,9 und damit deutlich unterhalb des Maximalwerts. Der leichte Anstieg gegenüber dem Jahresende 2020 basiert überwiegend auf der Mitte Juni 2021 für das Geschäftsjahr 2020 ausgeschütteten Dividende und der damit kurzzeitig herabgesetzten Liquiditätsbasis.
Zum 30. Juni 2021 bestätigt der Vorstand seinen Finanzausblick sowie alle formulierten Zielgrößen.
| In Mio. EUR | 30.06.2021 | 31.12.2020 | 30.06.2020 |
|---|---|---|---|
| Langfristige Finanzschulden |
636,3 | 734,8 | 1.000,8 |
| Kurzfristige Finanzschulden |
54,4 | 206,0 | 641,7 |
| Nettoleasing verbindlichkeiten |
440,0 | 466,7 | 468,1 |
| Flüssige Mittel | -288,9 | -666,9 | -219,1 |
| Netto finanzschulden |
841,9 | 740,6 | 1.891,5 |
| Verschuldungs faktor |
1,9 | 1,7 | 4,4 |
| Börsenwert Aktien beteiligungen (30.06.2020 inkl. Sunrise)1 |
-134,3 | -184,9 | -973,5 |
| Adjustierte Nettofinanz schulden |
707,6 | 555,8 | 918,0 |
| Adjustierter Verschuldungs faktor |
1,6 | 1,3 | 2,2 |
Der Börsenkurs der CECONOMY ermittelt sich aus der Multiplikation von Schlusskurs der Stammaktien an der Frankfurter Börse mit der Anzahl der von der freenet Group gehaltenen Aktien (32.633.555 Stück) zum Stichtag.
Die Ausschüttungspolitik ist ein weiterer wesentlicher Teil des Finanzmanagements. Der Vorstand verfolgt grundsätzlich eine Politik kontinuierlicher und an der operativen Entwicklung der freenet Group ausgerichteter Ausschüttungen. Anknüpfungspunkt und Bemessungsgrundlage ist der Free Cashflow. Als Bestandteil der Unternehmenssteuerung/-prognose bietet die Liquiditätskennzahl einen verlässlichen und transparenten Ansatzpunkt für die Ableitung einer Ausschüttungserwartung für und durch Aktionäre. Im Interesse der Ausschüttungskontinuität definiert das Management 80 Prozent des Free Cashflows als langfristig stabile Ausschüttungsquote. Neben einer Bardividende ist nicht ausgeschlossen, freenet Aktionäre in Form von Aktienrückkäufen (wie zuletzt im 4. Quartal 2020 erfolgt und aktuell laufend) am Unternehmenserfolg zu beteiligen.
In der Hauptversammlung am 27. Mai 2020 haben die Aktionäre den Vorstand zum Rückkauf eigener Aktien ermächtigt. Diese Ermächtigung erstreckt sich auf den Erwerb von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Beschlussfassung und bedarf zur Ausübung der Zustimmung des Aufsichtsrats. Im Rahmen eines ersten Aktienrückkaufprogramms wurden im Jahr 2020 bereits 2,31 Prozent des Grundkapitals (ca. 2,96 Millionen Aktien) zurückgekauft.
Am 25. Februar 2021 wurde ein weiteres Rückkaufprogramm im Umfang von bis zu 7,61 Prozent des Grundkapitals (9,75 Millionen Aktien) mit einer Gesamtlaufzeit bis zum 31. Dezember 2021 beschlossen. Der Erwerb ist ferner auf höchstens 135,0 Millionen Euro beschränkt. Bis zum 30. Juni 2021 wurden ca. 2,20 Millionen Aktien im Wert von rund 42,7 Millionen Euro zurückerworben. Der Bestand an direkt bzw. indirekt gehaltenen eigenen Aktien beläuft sich somit auf insgesamt 4,07 Prozent.
Die freenet Group bedient als Digital-Lifestyle-Provider und größter netzunabhängiger Telekommunikationsanbieter Deutschlands drei Geschäftsfelder:
■ Im unverändert durch Corona-Einschnitte geprägten ersten Halbjahr 2021 erwies sich das weitgehend Abonnement-basierte Geschäftsmodell der freenet Group einmal mehr als tragfähig, berechenbar und relativ krisenresistent. Das belegt die insgesamt positive Entwicklung der drei Geschäftsfelder in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres.
In den zurückliegenden Jahren hatte die freenet Group mit "freenet FUNK" und "freenet Flex" zwei innovative Tarifmodelle entwickelt, die dem Kunden bei ihrer Nutzung größtmögliche Flexibilität gewähren – und damit neue Maßstäbe im Markt setzten. Das erste Halbjahr 2021 wiederum war insbesondere geprägt durch Aufwertungen der bestehenden Tarife, aber auch durch zahlreiche Sonderofferten und -aktionen.
So erhielt zu Jahresbeginn zunächst das Portfolio der Flex-Tarife ein Upgrade mit "Voice over LTE", was für den Nutzer schnelleren Rufaufbau, verbesserte Sprachqualität und geringeren Akku-Verbrauch bedeutet. Die nachfolgenden Monate brachten dann eine Vielzahl attraktiver Aktionsangebote für unterschiedlichste Nutzerbedürfnisse – und das zu jeweils sehr wettbewerbsorientierten Gebühren. Damit bewiesen sich einmal mehr Wert und Effizienz des Omni-Channel-Vertriebsmodells von freenet mit seiner Vielzahl eng verzahnter Absatzwege: Unter den Covid-19-Bedingungen konnten die Online-Kanäle die Schließung eines Großteils der stationären Shops und Stores der Gruppe über Monate weitgehend kompensieren.
Die größere Bandbreite der neu offerierten Tarife spiegelt die nachfolgende Auswahl wider:
Darüber hinaus war mobilcom-debitel im April als Service Provider einer der ersten Anbieter, bei dem sich die 5G-RED-Tarife im Vodafone-Netz buchen ließen. Die Preisspanne erstreckte sich von knapp 40 Euro Monatsgebühr für 4 GB Datenvolumen bis zu 90 Euro für unbegrenztes Datenvolumen, jeweils mit Telefonie- und SMS-Flatrate und 24 Monaten Vertragslaufzeit.
Die diversen Initiativen und Upgrades trugen einmal mehr dazu bei, dass sich der seit Jahren fast ununterbrochene Zuwachs der besonders werthaltigen Postpaid-Kunden im Jahr 2021 nahtlos fortsetzt.
Aufgrund der Quarantäne-Bestimmungen blieben viele Shops der freenet Group über weite Strecken des ersten Halbjahres geschlossen. Damit reduzierte sich zwar der Verkauf beispielsweise von Endgeräten und Smartphone-Zubehör vor Ort; dagegen bewiesen sich Dienstleistungen und Produkte rund um das digitale Leben einmal mehr als sehr stabile Ergänzung des Kerngeschäfts: Zum einen steuerten Vertragskunden im Mobilfunk regelmäßige Erlöse über Abonnements etwa von Handy-Versicherungen, Antiviren-Software und zusätzlichen digitalen Services bei. Und zum andern kompensierten die Verkäufe von Elektronikprodukten und digitalen Endgeräten über die Online-Vertriebskanäle von freenet einen Teil des stationären Geschäfts.
Dabei bildeten Smartphones der großen Hersteller einen der Schwerpunkte: beispielsweise die Spitzengeräte iPhone 12 und Galaxy S21, das Google Pixel 4 zum Bestpreis oder ein Xiaomi-Handy mit Gratis-Fitnessuhr. Im Rahmen gezielter Aktionen oder attraktiver Bundles waren aber auch Spielekonsolen wie PlayStation 5 und Nintendo Switch oder Kopfhörer wie Apples AirPods Pro im Angebot. Abgerundet wurden die Offerten mit günstigen oder kostenlosen Testmonaten von Deezer Premium, des Streaming-Dienstes "freenet Video" oder des Premium-Schutzpakets "Kaspersky Total Security".
Wie schon in den Vorquartalen und -jahren leistete das Geschäftsfeld damit einen nennenswerten Beitrag zum Umsatz der freenet Group.
Als dritte recht krisensichere Erlössäule und perfekte Ergänzung zum Mobilfunk bestätigten sich in den zurückliegenden Monaten und Quartalen das lineare Antennenfernsehen freenet TV und das IPTV-Produkt waipu.tv. Die Angebotsvielfalt beider Produkte wurde im Lauf des ersten Halbjahres ausgebaut – bezogen auf technologische Entwicklungen, Dienstleistungen, Partnerschaften oder das Programmportfolio.
Die EXARING AG (waipu.tv) gewann im ersten Quartal drei Kanäle bekannter Comedy-Stars und Influencer hinzu, außerdem mit KinoweltTV den ersten deutschen Sender für Arthouse-Filme. Gemeinsam mit Deutschlands größtem Sportportal "kicker" startete waipu.tv zum Quartalsende "kicker TV" – mit dem Fokus auf nationalen und internationalen Fußball sowie diverse Highlights anderer Sportarten. Mit "More than Sports TV" ergänzt seit Juni ein weiterer neuer Sportkanal das Programmportfolio. Der Wachstumskurs des IPTV-Produkts setzt sich damit kontinuierlich fort.
Neue beziehungsweise fortgeführte Partnerschaften kann auch Media Broadcast, der Anbieter von freenet TV, vermelden. Zu Jahresbeginn schlossen die Tochtergesellschaft aus Köln und der NDR einen langfristigen Service-Vertrag für die UKW-, DAB-Plus- und DVB-T2-Sendeanlagen der Norddeutschen an über 65 Standorten. Im Februar folgte eine ähnliche Vereinbarung mit dem WDR. Im April schließlich schloss das Unternehmen einen Vertrag mit der größten deutschen Medienanstalt zur Übertragung von Spielen der Ersten und Zweiten Bundesliga aus deren 36 Stadien via Glasfaser und Satellit.
Darüber hinaus vollendete die freenet Tochter im zweiten Quartal den Ausbau des zweiten nationalen DAB-Plus-Multiplex, nachdem Mitte Mai der Sender Schwerin auf Sendung gegangen war. Damit können aktuell rund 67 Millionen Hörer – also 83 Prozent der deutschen Bevölkerung – die Programme der bundesweiten DAB-Plus-Plattform von Antenne Deutschland empfangen.
Vergleichsweise ruhig und unaufgeregt entwickelt sich hingegen "freenet TV" – das hochauflösende Fernsehprodukt von Media Broadcast. Nach der 20-prozentigen Preiserhöhung im vergangenen Jahr setzte sich der erwartete Nutzerrückgang bei verbesserter Profitabilität im ersten Halbjahr 2021 fort.
Trotz aller Einschränkungen durch den Lockdown, hat der strategisch wichtige Postpaid-Kundenbestand in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres sein kontinuierliches Wachstum fortgesetzt. Diese Entwicklung ist vorwiegend auf die flexibel steuerbaren und intelligent verzahnten Vertriebsstrukturen sowie die konsequente Kundenorientierung sowohl in der Neukundengewinnung als auch Kundenbindung zurückzuführen. Die Anzahl der Postpaid-Kunden stieg im ersten Halbjahr 2021 um 34.600 auf 7,113 Millionen per Ende Juni, davon entfielen 13.900 auf das zweite Quartal, nach 20.700 im ersten Quartal.
Weiterhin positiv entwickelt sich auch der Kundenbestand in den App-basierten Tarifen freenet FUNK und freenet Flex. 21.100 neue Kunden entschieden sich im ersten Halbjahr 2021 für eines dieser digitalen Tarifangebote, davon 9.700 im zweiten Quartal, nach 11.500 in den ersten drei Monaten.
Damit beläuft sich zum Ende des Halbjahres der Bestand an Mobilfunkkunden mit vergleichbar hoher Profitabilität auf rund 7,191 Millionen – ein Plus von 55.800 seit Jahresbeginn und von 210.000 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020.
Gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 hat sich der Postpaid-ARPU per 30. Juni 2021 um rund 30 Cent von 18,3 Euro auf 17,9 Euro verringert – eine Konsequenz der weitestgehend weggefallenen Roaming-Erlöse und geringeren Daten-Top-Ups aufgrund der Covid-19-Beschränkungen. In der Quartalsbetrachtung zeichnet sich eine Stabilisierung des Postpaid-ARPU ab. Nach einem Rückgang von 20 Cent im ersten Quartal 2021 auf 17,8 Euro ist vor allem aufgrund zunehmender Lockerungen im Verlauf des zweiten Quartals ein leichter Anstieg auf 18,0 Euro zu verzeichnen.
Die Serviceumsätze im Mobilfunk-Segment sind auf Basis der Stabilisierung des Postpaid-ARPU sowie moderat wachsender Postpaid-Kundenzahlen im ersten Halbjahr gegenüber dem Vergleichszeitraum von 758,6 Millionen Euro auf 763,1 Millionen Euro leicht gestiegen, davon entfielen 384,2 Millionen Euro auf das zweite Quartal, ein Plus von 2,1 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2020.
Die Angebote rund um das digitale Leben erweisen sich trotz der Schließung des stationären Handels über viele Wochen des ersten Halbjahres 2021 weiterhin als profitable Ergänzung des Kerngeschäfts. Der Digital-Lifestyle-Umsatz lag in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres bei 95,8 Millionen Euro und damit 11,7 Prozent über dem Wert des Vergleichszeitraums (85,8 Millionen Euro). Auf das zweite Quartal 2021 entfallen 48,9 Millionen Euro, ein Anstieg um 14,4 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2020 (42,8 Millionen Euro). Insgesamt profitiert das Digital-Lifestyle-Geschäft von seinem mittlerweile hohen Abonnementanteil innerhalb der Umsätze.
| Tabelle 4: Operative Entwicklung Segment Mobilfunk | |||
|---|---|---|---|
| ---------------------------------------------------- | -- | -- | -- |
| in Mio. EUR bzw. lt. Angabe |
1. Hj. 2021 |
1. Hj. 2020 |
Q2/ 2021 |
Q1/ 2021 |
Q2/ 2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| Postpaid Kunden1 (in Mio.) |
7,113 | 6,939 | 7,113 | 7,099 | 6,939 |
| Postpaid ARPU (in EUR) |
17,9 | 18,3 | 18,0 | 17,8 | 18,1 |
| freenet FUNK und freenet Flex 1 (in Mio.) |
0,078 | 0,042 | 0,078 | 0,068 | 0,042 |
| Serviceumsätze Postpaid |
763,1 | 758,6 | 384,2 | 378,9 | 376,2 |
| Serviceumsätze No-Frills / Prepaid |
53,2 | 60,1 | 26,7 | 26,5 | 28,8 |
| Umsatz Digital-Lifestyle |
95,8 | 85,8 | 48,9 | 46,9 | 42,8 |
Auch das Fernsehprodukt freenet TV hat sich im Berichtszeitraum ordentlich entwickelt. Zwar verringerte sich aufgrund der Preiserhöhung im Mai 2020 die Anzahl umsatzgenerierender Kunden (RGU) in den darauffolgenden Quartalen, der Trend flachte jedoch, wie erwartet, im ersten Halbjahr 2021 ab. Nach einem Rückgang um 33.600 Abo-Kunden im ersten Quartal entschieden sich im zweiten Quartal 23.200 Abo-Kunden, freenet TV nicht mehr im Bezahlmodell zu beziehen. Insgesamt verfügt das Geschäftsmodell freenet TV nach wie vor über eine unverändert hohe und durch die Preiserhöhung im Vergleich zum Vorjahr höhere Profitabilität.
| In Tsd. | 30.6. 2021 |
31.3. 2021 |
31.12. 2020 |
30.9. 2020 |
30.6. 2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| freenet TV Abo kunden (RGU) |
845,0 | 868,3 | 901,9 | 942,0 | 1.005,0 |
| waipu.tv Abokunden |
644,6 | 611,7 | 572,5 | 509,5 | 504,1 |
| Summe | 1.489,6 1.480,0 1.474,3 1.451,5 1.509,2 |
1 Am Ende der Periode
Das Fernsehgeschäft der freenet Group zeigt sich auch im Jahr 2021 relativ krisenresistent. Das IPTV-Produkt waipu.tv ist weiterhin auf Wachstumskurs. Zahlreiche neue Sender und Partnerschaften erhöhen auch im aktuellen Jahr die Attraktivität des Produkts, was sich wiederum positiv auf die Entwicklung des Abo-Kundenbestands auswirkt. Seit Jahresbeginn 2021 stieg die Zahl der Abonnenten um 72.100 auf 644.600; davon entfallen 32.900 auf das zweite Quartal. Damit bestätigt sich erneut der vom Management erwartete solide Zuwachs von 30.000 bis 40.000 Abo-Kunden je Quartal.
| Tabelle 6: Umsatz- und Ertragskennzahlen des Konzerns | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| -- | -- | -- | ------------------------------------------------------- | -- | -- | -- |
| In TEUR | Q2/2021 | Q2/2020 | Verände rung |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 619.858 | 622.135 | -2.277 |
| Rohertrag | 210.253 | 212.538 | -2.285 |
| Gemeinkosten | -96.770 | -102.840 | 6.070 |
| EBITDA | 113.483 | 109.698 | 3.785 |
| EBIT | 39.982 | 70.487 | -30.505 |
| Finanzergebnis | -7.341 | -10.657 | 3.316 |
| EBT | 32.641 | 59.830 | -27.189 |
| Konzerngewinn | 32.765 | 58.094 | -25.329 |
Die Konzernumsätze liegen im zweiten Quartal 2021 mit 619,9 Millionen Euro auf dem Niveau des Vergleichsquartals des Vorjahres (622,1 Millionen Euro). Die Zahl, der für das Mobilfunksegment steuerungsrelevanten Postpaid-Kunden, stieg moderat (30. Juni 2021: 7,113 Millionen Kunden; 30. Juni 2020: 6,939 Millionen Kunden), dagegen entwickelte sich der Postpaid-ARPU (Q2/2021: 18,0 Euro, Q2/2020: 18,1 Euro) weiterhin stabil. Insgesamt belaufen sich die Mobilfunkumsätze im zweiten Quartal 2021 auf 551,1 Millionen Euro (Q2/2020: 554,2 Millionen Euro) und liegen damit ebenfalls auf dem Vorjahresniveau. Dagegen erhöhten sich die Umsatzerlöse im Segment TV und Medien gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,1 Millionen Euro auf 69,3 Millionen Euro im Wesentlichen aufgrund des Teilnehmerwachstums bei waipu.tv. Für die ersten sechs Monate 2021 ergeben sich Konzernumsätze in Höhe von 1.239,0 Millionen Euro (H1/2020: 1.271,0 Millionen Euro) – der Rückgang im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 ist auf gesunkene niedrig-margige Hardwareumsätze im Zusammenhang mit den Covid-19-bedingten Shop- und Store-Schließungen im überwiegenden Zeitraum des ersten Halbjahres zurückzuführen.
Der Rohertrag entwickelte sich im Berichtsquartal bei nahezu gleichbleibender Rohertragsmarge von 33,9 Prozent (Vorjahr: 34,2 Prozent) stabil (Q2/2021: 210,3 Millionen Euro; Q2/2020: 212,5 Millionen Euro). Im ersten Halbjahr 2021 lag der Rohertrag bei 424,3 Millionen Euro (H1/2020: 425,7 Millionen Euro) und die Rohertragsmarge verbesserte sich aufgrund des zuvor erläuterten Umsatzrückgangs im niedrig-margigen Hardwaregeschäft um 0,7 Prozentpunkte auf 34,2 Prozent (H1/2020: 33,5 Prozent).
Die Gemeinkosten als Differenz zwischen Rohertrag und EBITDA verringerten sich gegenüber dem zweiten Quartal 2020 um 6,1 Millionen Euro auf 96,8 Millionen Euro – ursächlich dafür sind im Wesentlichen geringere Marketingaufwendungen sowie Wertberichtigungen auf Forderungen.
Aufgrund der erläuterten Effekte ergibt sich ein EBITDA in Höhe von 113,5 Millionen Euro (Q2/2020: 109,7 Millionen Euro). Zum EBITDA trugen das Segment Mobilfunk 91,5 Millionen Euro (Q2/2020: 91,0 Millionen Euro), das Segment TV und Medien 25,0 Millionen Euro (Q2/2020: 20,9 Millionen Euro) sowie das Segment Sonstige/Holding –3,0 Millionen Euro (Q2/2020: –2,3 Millionen Euro) bei. Im ersten Halbjahr 2021 lag das EBITDA des Konzerns bei 222,3 Millionen Euro – was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um 8,4 Millionen Euro entspricht (+3,9 Prozent).
Der Anstieg der Abschreibungen und Wertminderungen um 34,3 Millionen Euro auf 73,5 Millionen Euro ist in Höhe von 29,6 Millionen Euro auf eine Wertminderung auf ein Nutzungsrecht an einem Glasfasernetz der EXARING AG zurückzuführen. Das Nutzungsrecht, welches im Zuge der Kaufpreisallokation anlässlich der Vollkonsolidierung der EXARING AG im Jahre 2015 in Höhe von 68,9 Millionen Euro aktiviert und im Folgenden einer planmäßigen Abschreibung unterlegen war, ist damit auf den Wertansatz von 0 Euro wertgemindert. Die Nutzung eines dedizierten Glasfasernetzes für den Betrieb der Fernsehplattform waipu.tv bot der EXARING AG gegenüber den Wettbewerbern Vorteile in der Übertragungsqualität und in geringeren Latenzen (kurze Übertragungszeiten). Aktuelle Marktentwicklungen geben der EXARING AG jedoch die Möglichkeit ohne Qualitätseinbußen für den Kunden, die notwendigen Glasfaserkapazitäten zukünftig bei niedrigeren Betriebskosten extern anzumieten. Deshalb verzichtet die EXARING AG bewusst auf den Betrieb von überschüssigen, im Tagesbetrieb kosten- und personalintensiven Netzwerkkapazitäten.
Das Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber dem zweiten Quartal 2020 um 3,3 Millionen Euro auf –7,3 Millionen Euro. Die Abnahme der im Finanzergebnis enthaltenen Zinsaufwendungen (Q2/2021: 7,1 Millionen Euro, Q2/2020: 11,8 Millionen Euro) resultiert hauptsächlich aus geringeren Bankzinsen im Zusammenhang mit der Tilgung von Finanzschulden (siehe auch dazu "Vermögens- und Finanzlage").
Als Resultat der erläuterten Effekte ergibt sich ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) in Höhe von 32,6 Millionen Euro, was im Vorjahresvergleich einen Rückgang um 27,2 Millionen Euro darstellt. Der Konzerngewinn vor Steuern liegt im ersten Halbjahr 2021 bei 92,8 Millionen Euro (H1/2020: 112,1 Millionen Euro).
Im Berichtsquartal wurden Erträge aus Ertragsteuern in Höhe von 0,1 Millionen Euro (Q2/2020 Aufwendungen aus Ertragsteuern: 7,2 Millionen Euro) ausgewiesen. Dabei wurden laufende Steueraufwendungen in Höhe von 8,5 Millionen Euro (Q2/2020: 6,8 Millionen Euro) und latente Steuererträge in Höhe von 8,6 Millionen Euro (Q2/2020 latente Steueraufwendungen: 0,5 Millionen Euro) erfasst. Der Ausweis latenter Steuererträge ist im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Wertminderung am Leitungsnetz der EXARING AG entstanden.
Das im zweiten Quartal 2021 ausgewiesene Konzernergebnis betrug im Wesentlichen aufgrund der erhöhten Abschreibungen lediglich 32,8 Millionen Euro – nach 58,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis liegt im ersten Halbjahr 2021 bei 82,5 Millionen Euro (H1/2020: 109,3 Millionen Euro). Ohne die oben beschriebenen Abschreibungen auf das Nutzungsrecht der EXARING AG wäre das Konzernergebnis im ersten Halbjahr auf 112,1 Millionen Euro gestiegen. Im Vorjahreszeitraum ist ein Konzernergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen von 11,0 Millionen Euro enthalten (H1/2021: 0,0 Millionen Euro) – in dieser Position wurden sämtliche auf den aufgegebenen Geschäftsbereich "Sunrise" entfallenden Aufwendungen und Erträge dargestellt.
Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2021 beträgt 3.942,7 Millionen Euro und hat sich gegenüber dem 31. März 2021 (4.242,8 Millionen Euro) um 300,0 Millionen Euro bzw. 7,1 Prozent verringert.
Auf der Aktivseite hat sich das langfristige Vermögen um 93,0 Millionen Euro auf 3.148,6 Millionen Euro reduziert. Einerseits ist die Veränderung durch einen Rückgang der immateriellen Vermögenswerte um 33,0 Millionen Euro auf 452,8 Millionen Euro bedingt, deren Abnahme hauptsächlich im Zusammenhang mit der Wertminderung auf ein Nutzungsrecht an einem Glasfasernetz der EXARING AG in Höhe von 29,6 Millionen Euro steht (siehe auch dazu "Umsatz- und Ertragslage"). Andererseits kam es zu einem Rückgang bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten um 26,5 Millionen Euro auf 224,5 Millionen Euro – hauptsächlich durch den gesunkenen Marktwert der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten CECONOMY-Beteiligung (30. Juni 2021: 134,3 Millionen Euro, 31. März 2021: 161,3 Millionen Euro). Weiterhin geht die Veränderung auf einen Rückgang der Vertragserlangungskosten um 19,6 Millionen Euro auf 248,1 Millionen Euro zurück, was sich wiederum durch eine geringere Vermarktung von Mobilfunkverträgen über indirekte Vertriebskanäle im Zusammenhang mit den Covid-19-bedingten Einschränkungen des Einzelhandels erklärt.
Im kurzfristigen Vermögen ist die Abnahme der flüssigen Mittel um 211,6 Millionen Euro auf 288,9 Millionen Euro hervorzuheben. Diese Veränderung resultierte vorwiegend aus der im zweiten Quartal 2021 erfolgten Dividendenausschüttung in Höhe von 203,7 Millionen Euro, der Sondertilgung mehrerer Tranchen von Schuldscheindarlehen in Höhe von 49,0 Millionen Euro sowie der Auszahlungen im Zusammenhang mit dem Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 12,0 Millionen Euro zuzüglich dem erzielten Free Cashflow in Höhe von 52,7 Millionen Euro. Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 31,5 Millionen Euro auf 190,0 Millionen Euro steht überwiegend im Zusammenhang mit dem bekannten saisonalen Effekt der Abgrenzung von Jahresboni gegenüber Netzbetreibern.
Die Passivseite wird neben dem Eigenkapital in Höhe von 1.628,3 Millionen Euro (31. März 2021: 1.833,1 Millionen Euro) durch die Finanzschulden in Höhe von 690,8 Millionen Euro (31. März 2021: 739,9 Millionen Euro) geprägt. Die Eigenkapitalquote verringerte sich von 43,2 Prozent per Ende März 2021 auf 41,3 Prozent per Ende Juni 2021 hauptsächlich aufgrund der im zweiten Quartal 2021 ausgezahlten Dividende. Der Rückgang der Finanzschulden um 49,1 Millionen Euro auf 690,8 Millionen Euro ist auf die vorzeitige Tilgung von drei Schuldscheindarlehenstranchen in Höhe von 49,0 Millionen Euro zurückzuführen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich um 33,5 Millionen Euro auf 308,8 Millionen Euro – maßgeblich hierfür waren stichtagsbedingte Effekte bei den Verbindlichkeiten gegenüber Netzbetreibern und Hardwarelieferanten.
| In Mio. EUR | Q2/2021 | Q2/2020 | Ergebnis verände rung |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit |
85,9 | 120,1 | -34,2 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit |
-10,3 | -9,6 | -0,8 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit |
-287,1 | -74,9 | -212,2 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds |
-211,6 | 35,6 | -247,2 |
| Free Cashflow | 52,7 | 90,8 | -38,1 |
| Free Cashflow (ohne Sunrise Beitrag) |
52,7 | 47,4 | 5,3 |
Gegenüber der Vergleichsperiode verringerte sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit um 34,2 Millionen Euro auf 85,9 Millionen Euro (Q2/2020: 120,1 Millionen Euro) – hauptsächlich aufgrund der im Vorjahr letztmalig erhaltenen Dividendenzahlung der Sunrise (Q2/2020: 46,0 Millionen Euro), bevor im November 2020 sämtliche Sunrise-Aktien an Liberty Global plc veräußert wurden. Darüber hinaus belasteten im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 die Zunahme des Net Working Capital um zusätzliche 2,3 Millionen Euro sowie die um 1,8 Millionen Euro gestiegenen Steuerzahlungen (Q2/2021: 9,0 Millionen Euro, Q2/2020: 7,2 Millionen Euro) den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Dagegen wirkten sich neben einem um 3,8 Millionen Euro höheren EBITDA der Rückgang der Vertragserlangungskosten (hauptsächlich gezahlte Vertriebsprovisionen) aufgrund der geringeren Vertriebsleistung mit 12,7 Millionen Euro (Q2/2021: 19,6 Millionen Euro, Q2/2020: 6,9 Millionen Euro) positiv auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit aus.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im zweiten Quartal 2021 –10,3 Millionen Euro gegenüber –9,6 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Zahlungsmittelabflüsse für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens sowie Sachanlagen, saldiert mit den Zahlungseingängen aus dem Abgang solcher Vermögenswerte, haben sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,3 Millionen Euro auf 10,8 Millionen Euro erhöht. Die zahlungswirksamen Investitionen wurden vollständig aus Eigenmitteln finanziert.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit veränderte sich im Berichtsquartal gegenüber dem Vorjahresquartal von –74,9 Millionen Euro auf –287,1 Millionen Euro. Die Veränderung ist überwiegend auf die im zweiten Quartal 2021 ausgeschüttete Dividende in Höhe von 203,7 Millionen Euro sowie auf die Mittelabflüsse im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms 2021 in Höhe von 12,0 Millionen Euro zurückzuführen.
Infolge der erläuterten Entwicklungen wurde im zweiten Quartal 2021 ein Free Cashflow in Höhe von 52,7 Millionen Euro erzielt, was einem Rückgang von 38,1 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal (90,8 Millionen Euro) entspricht. Für die ersten sechs Monate 2021 ergibt sich ein Free Cashflow in Höhe von 112,2 Millionen Euro (H1/2020: 140,7 Millionen Euro). Gegenüber dem Free Cashflow bereinigt um die Dividende von Sunrise (Q2/2020: 46,0 Millionen Euro) und korrespondierende Zinszahlungen für das syndizierte Bankdarlehen (H1/2020: 5,6 Millionen Euro) wäre der Free Cashflow im Berichtsjahr um 11,9 Millionen Euro (H1/2020: 100,3 Millionen Euro) gestiegen.
Seit Beginn des Geschäftsjahres haben sich keine wesentlichen Änderungen hinsichtlich der Risiken der künftigen Geschäftsentwicklung ergeben. Die Chancen und Risiken, denen die freenet Group im Rahmen ihrer laufenden Geschäftstätigkeit ausgesetzt ist, wurden im Geschäftsbericht 2020 (Seite 62 ff.) ausführlich dargestellt und gelten grundsätzlich auch weiterhin.
Aufgrund länger andauernder Produktionsausfälle, Störungen der Lieferkette und der weltweit unerwartet hohen Nachfrage nach Halbleiterprodukten kommt es zu Lieferengpässen unserer Endgerätehersteller. Sollten nicht ausreichend Endgeräte für den Vertrieb von Mobilfunkleistungen zur Verfügung stehen, könnten mittlere Auswirkungen auf die Umsatzerlöse, das EBITDA sowie den Free Cashflow die Folge sein. Die Ausweitung der Lagerreichweiten, eine angepasste Angebotssteuerung sowie kurzfristige beschaffungsseitige Maßnahmen führen dazu, dass das Risiko seitens der freenet AG derzeit als gering eingestuft wird.
Zu den Entwicklungen auf dem Mobilfunk- sowie TV-/ Bewegtbildmarkt verweisen wir auf die Darstellung im Geschäftsverlauf.
Zum 30. Juni 2021 ergaben sich weiterhin keine Risiken der Kategorien "hoch" oder "wesentlich". Zudem wurden keine Risiken identifiziert, die einzeln oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand der freenet Group gefährden könnten. Die möglichen Auswirkungen auf das laufende Geschäftsjahr werden unverändert als gering qualifiziert. Alle getroffenen Einschätzungen sind weiter abhängig von der Dauer und dem Ausmaß der Corona-Krise. Dies lässt sich nach wie vor nicht verlässlich und vollständig abschätzen.
Auf Basis der sehr guten Geschäftsentwicklung im Segment TV und Medien, der hohen Stabilität des Mobilfunkgeschäfts und der weiterhin positiven Aussichten hebt der Vorstand die Prognose für die finanziellen Leistungsindikatoren EBITDA und Free Cashflow für das Gesamtjahr 2021 an. Das EBITDA wird nun in einer Bandbreite zwischen 430 und 445 Millionen Euro erwartet (vormals: 415 bis 435 Millionen Euro). Damit einhergehend wird ein Free Cashflow zwischen 215 und 230 Millionen Euro prognostiziert (vormals: 200 bis 220 Millionen Euro). Gegenüber dem Mittelpunkt der bisherigen Guidance entspricht dies einer Erhöhung um jeweils 12,5 Millionen Euro (EBITDA: ca. +3,0 Prozent; Free Cashflow: ca. +6,0 Prozent).
Für alle anderen finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren bleibt die Prognose für das Gesamtjahr unverändert.
Die aktualisierte Unternehmensprognose berücksichtigt die Erkenntnisse zur gesamtkonjunkturellen Entwicklung in Deutschland sowie der Corona-Pandemie in der zweiten Jahreshälfte. Sollten sich signifikante Abweichungen zur aktuellen Einschätzung ergeben, könnten die prognostizierten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren möglicherweise nicht erreicht werden.
| Referenzwert 2020 |
Prognose 2021 (25.02.2021) |
Prognose bestätigung Q1/2021 und H1/2021 |
Prognose erhöhung H1/2021 |
H1/2021 (IST) |
Veränderung ggü. Prognose |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Leistungsindikatoren (in Mio. EUR bzw. lt. Angabe) |
||||||
| Umsatz | 2.576,2 | stabil | stabil | stabil | 1.239,0 | ➔ |
| EBITDA | 425,9 | 415-435 | 415-435 | 430-445 | 222,3 | |
| Free Cashflow (ohne Sunrise Beitrag) 1 | 201,3 | 200-220 | 200-220 | 215-230 | 112,2 | |
| Postpaid-ARPU (in EUR) | 18,2 | stabil | stabil | stabil | 17,9 | ➔ |
| Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren (in Mio.) |
||||||
| Postpaid-Kundenbestand | 7,079 | moderat wachsend |
moderat wachsend |
moderat wachsend |
7,113 | ➔ |
| freenet TV Abo-Kunden (RGU) | 0,902 | moderat abnehmend |
moderat abnehmend |
moderat abnehmend |
0,845 | ➔ |
| waipu.tv Abo-Kunden | 0,572 | solide wachsend |
solide wachsend |
solide wachsend |
0,645 | ➔ |
1 Free Cashflow 2020 bereinigt um die Dividende von Sunrise (Q2/2020: 46,0 Millionen Euro) und korrespondierende Zinszahlungen für das syndizierte Bankdarlehen (2020: ca. 10 Millionen Euro).
über der bisherigen Prognose
unverändert gegenüber der bisherigen Prognose
unter der bisherigen Prognose
Mit Vollzug am 2. Juli 2021 wurden alle Geschäftsanteile am Gemeinschaftsunternehmen Jestoro GmbH, Hamburg, veräußert.
Büdelsdorf, den 12. August 2021
freenet AG
Der Vorstand
Christoph Vilanek Ingo Arnold Stephan Esch
Antonius Fromme Rickmann v. Platen
| In TEUR bzw. lt. Angabe | 1. Hj. 2021 1.1.2021 – 30.6.2021 |
1. Hj. 2020 1.1.2020 – 30.6.2020 angepasst 1 |
Q2/2021 1.4.2021 – 30.6.2021 |
Q2/2020 1.4.2020 – 30.6.2020 angepasst 1 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.239.009 | 1.270.980 | 619.858 | 622.135 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 20.195 | 24.040 | 10.602 | 10.599 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 10.737 | 9.054 | 5.392 | 4.748 |
| Materialaufwand | -814.712 | -845.241 | -409.605 | -409.597 |
| Personalaufwand | -105.843 | -112.382 | -55.374 | -54.015 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -127.073 | -132.509 | -57.390 | -64.172 |
| davon: Ergebnis aus Wertberichtigungen finanzieller Vermögenswerte sowie vertragliche Vermögenswerte |
-16.095 | -20.523 | -7.435 | -10.620 |
| davon: ohne Ergebnis aus Wertberichtigungen finanzieller Vermögenswerte sowie vertragliche Vermögenswerte |
-110.978 | -111.986 | -49.955 | -53.552 |
| EBITDA2 | 222.313 | 213.942 | 113.483 | 109.698 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | -113.300 | -78.543 | -73.501 | -39.211 |
| EBIT3 | 109.013 | 135.399 | 39.982 | 70.487 |
| Ergebnis der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen | -898 | 29 | -381 | 38 |
| davon: aus Ergebnisanteilen | -898 | 29 | -381 | 38 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 1.099 | 1.256 | 524 | 639 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -15.568 | -24.545 | -7.116 | -11.756 |
| Sonstiges Finanzergebnis | -874 | -60 | -368 | 422 |
| Finanzergebnis | -16.241 | -23.320 | -7.341 | -10.657 |
| EBT | 92.772 | 112.079 | 32.641 | 59.830 |
| Ertragsteuern | -10.253 | -13.789 | 124 | -7.244 |
| Konzernergebnis aus weitergeführten Geschäftsbereichen | 82.519 | 98.290 | 32.765 | 52.586 |
| Konzernergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 11.016 | 0 | 5.508 |
| Konzernergebnis | 82.519 | 109.306 | 32.765 | 58.094 |
| Anteil der Aktionäre der freenet AG am Konzernergebnis | 91.806 | 112.412 | 41.651 | 59.413 |
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzernergebnis | -9.287 | -3.106 | -8.886 | -1.319 |
| Ergebnis je Aktie (EPS) in EUR (unverwässert/verwässert) | 0,74 | 0,88 | 0,34 | 0,47 |
| EPS aus weitergeführten Geschäftsbereichen in EUR (unverwässert/verwässert) |
0,74 | 0,79 | 0,34 | 0,42 |
| EPS aus aufgegebenen Geschäftsbereichen in EUR (unverwässert/verwässert) |
0,00 | 0,09 | 0,00 | 0,05 |
| Gewichteter Durchschnitt im Umlauf befindlicher Aktien in Tsd. Stück (unverwässert /verwässert) |
124.026 | 128.011 | 123.444 | 128.011 |
1 Retrospektive Anpassung der Vergleichszahlen für das erste Halbjahr 2020 und das zweite Quartal 2020 aufgrund des aufgegebenen
Geschäftsbereichs Sunrise gemäß IFRS 5.
2 EBITDA = Ergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen, Finanzergebnis und Ertragsteuern.
3 EBIT = Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern.
| In TEUR | 1. Hj. 2021 1.1.2021 – 30.6.2021 |
1. Hj. 2020 1.1.2020 – 30.6.2020 |
Q2/2021 1.4.2021 – 30.6.2021 |
Q2/2020 1.4.2020 – 30.6.2020 |
|---|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | 82.519 | 109.306 | 32.765 | 58.094 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 51 | -182 | 4 | -37 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Folgebilanzierung von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen |
0 | 1.862 | 0 | -734 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Ertragsteuern | 0 | -28 | 0 | 11 |
| Sonstiges Ergebnis / in künftigen Perioden in die GuV umzugliedern | 51 | 1.652 | 4 | -760 |
| Änderung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente |
-37.867 | -77.604 | -22.434 | 36.358 |
| Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste aus der Bilanzierung von Pensionsplänen gemäß IAS 19 (2011) |
7.490 | 2.702 | 384 | -5.027 |
| Sonstige Ergebnisanteile von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen |
0 | -2.180 | 0 | -2.180 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Ertragsteuern | -1.701 | 391 | 224 | 1.005 |
| Sonstiges Ergebnis / in künftigen Perioden nicht in die GuV umzugliedern |
-32.078 | -76.691 | -21.826 | 30.156 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | -32.027 | -75.039 | -21.822 | 29.396 |
| Konzern-Gesamterfolg | 50.492 | 34.267 | 10.943 | 87.490 |
| Anteil der Aktionäre der freenet AG am Konzern-Gesamterfolg | 59.779 | 37.373 | 19.829 | 88.809 |
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Konzern-Gesamterfolg | -9.287 | -3.106 | -8.886 | -1.319 |
| AKTIVA | |||
|---|---|---|---|
| In TEUR | 30.6.2021 | 31.3.2021 | 31.12.2020 |
| Langfristiges Vermögen | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 452.823 | 485.800 | 494.722 |
| Leasingvermögen | 413.443 | 426.028 | 441.342 |
| Goodwill | 1.382.394 | 1.382.394 | 1.382.394 |
| Sachanlagen | 134.157 | 137.321 | 140.475 |
| Nach der Equity-Methode einbezogene Unternehmen | 940 | 1.821 | 2.088 |
| Latente Ertragsteueransprüche | 133.559 | 124.687 | 129.440 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 65.167 | 64.604 | 63.678 |
| Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 93.452 | 100.096 | 107.015 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 224.509 | 251.043 | 270.400 |
| Vertragserlangungskosten | 248.114 | 267.735 | 289.335 |
| 3.148.558 | 3.241.529 | 3.320.889 | |
| Kurzfristiges Vermögen | |||
| Vorräte | 69.478 | 87.680 | 74.751 |
| Laufende Ertragsteueransprüche | 2.081 | 2.056 | 2.103 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 190.032 | 158.508 | 189.262 |
| Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 190.594 | 198.772 | 203.033 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 53.065 | 53.751 | 48.729 |
| Flüssige Mittel | 288.902 | 500.460 | 666.867 |
| 794.152 | 1.001.227 | 1.184.745 | |
| 3.942.710 | 4.242.756 | 4.505.634 |
| PASSIVA | |||
|---|---|---|---|
| In TEUR | 30.6.2021 | 31.3.2021 | 31.12.2020 |
| Eigenkapital | |||
| Grundkapital | 128.061 | 128.061 | 128.061 |
| Kapitalrücklage | 737.536 | 737.536 | 737.536 |
| Eigene Aktien | -90.961 | -78.945 | -51.420 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | -107.545 | -85.723 | -75.518 |
| Konzernbilanzergebnis | 969.933 | 1.132.016 | 1.081.861 |
| Anteil der Aktionäre der freenet AG am Eigenkapital | 1.637.024 | 1.832.945 | 1.820.520 |
| Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital | -8.728 | 158 | 559 |
| 1.628.296 | 1.833.103 | 1.821.079 | |
| Langfristige Schulden | |||
| Leasingverbindlichkeiten | 418.734 | 434.700 | 451.452 |
| Übrige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen | 93.162 | 99.358 | 108.790 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 29.410 | 32.446 | 36.941 |
| Finanzschulden | 636.327 | 686.086 | 734.826 |
| Pensionsrückstellungen | 95.309 | 95.330 | 103.508 |
| Andere Rückstellungen | 45.004 | 44.286 | 43.718 |
| 1.317.946 | 1.392.206 | 1.479.235 | |
| Kurzfristige Schulden | |||
| Leasingverbindlichkeiten | 85.402 | 85.135 | 85.209 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 308.816 | 342.362 | 379.323 |
| Übrige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen | 426.429 | 406.593 | 404.847 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 49.661 | 60.870 | 63.438 |
| Laufende Ertragsteuerschulden | 40.087 | 40.943 | 38.943 |
| Finanzschulden | 54.430 | 53.797 | 206.001 |
| Andere Rückstellungen | 31.643 | 27.747 | 27.559 |
| 996.468 | 1.017.447 | 1.205.320 | |
| 3.942.710 | 4.242.756 | 4.505.634 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In TEUR | Grund kapital |
Kapital rücklage |
Währungs umrechnungs differenzen |
Währungs umrechnungs differenzen aus der Folge bilanzierung von nach der Equity Methode ein bezogenen Un ternehmen |
Änderung des beizulegen den Zeitwerts von Finanz investitionen in Eigen kapital instrumente |
Bewertungs rücklage nach IAS 19 |
Sonstige Ergebnis anteile von nach der Equi ty Methode einbezogenen Unternehmen |
Konzern bilanz ergebnis |
Anteil der Aktionäre der freenet AG am Eigenkapital |
Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital |
Eigenkapital |
| Stand 1.1.2020 | 128.061 | 737.536 | 966 | -5.527 | -52.304 | -29.127 | 11.710 | 521.031 1.312.346 | 9.255 1.321.601 | ||
| Dividendenzahlung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -5.120 | -5.120 | 0 | -5.120 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 112.412 | 112.412 | –3.106 | 109.306 |
| Änderung des beizulegenden Zeitwerts von Finanz investitionen in Eigenkapital instrumente 1 |
0 | 0 | 0 | 0 | -76.428 | 0 | 0 | 0 | -76.428 | 0 | -76.428 |
| Sonstige Ergebnisanteile von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen1 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -2.147 | 0 | -2.147 | 0 | -2.147 |
| Erfassung versi cherungsmathe matischer Gewinne und Verluste gemäß IAS 19 (2011) 1 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.884 | 0 | 0 | 1.884 | 0 | 1.884 |
| Währungs umrechnungs differenzen1 |
0 | 0 | -182 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -182 | 0 | -182 |
| Währungs umrechnungs differenzen aus der Folge bilanzierung von nach der Equity-Methode einbezogenen |
|||||||||||
| Unternehmen1 Konzern |
0 | 0 | 0 | 1.834 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.834 | 0 | 1.834 |
| Gesamterfolg | 0 | 0 | -182 | 1.834 | -76.428 | 1.884 | -2.147 | 112.412 | 37.373 | -3.106 | 34.267 |
| Stand 30.6.2020 | 128.061 | 737.536 | 784 | -3.693 | -128.732 | -27.243 | 9.563 | 628.323 1.344.599 | 6.149 1.350.748 |
1 Die Beträge werden mit den im sonstigen Ergebnis erfassten Ertragsteuern saldiert dargestellt.
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In TEUR | Grund kapital |
Kapital rücklage |
Eigene Aktien |
Währungs umrechnungs differenzen |
Änderung des beizulegenden Zeitwerts von Finanz investitionen in Eigenkapital instrumente |
Bewertungs rücklage nach IAS 19 |
Konzern bilanz ergebnis |
Anteil der Aktionäre der freenet AG am Eigenkapital |
Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital |
Eigenkapital |
| Stand 1.1.2021 | 128.061 | 737.536 | -51.420 | 679 | -42.873 | -33.324 | 1.081.861 | 1.820.520 | 559 | 1.821.079 |
| Dividendenzahlung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -203.734 | -203.734 | 0 | -203.734 |
| Erwerb eigener Aktien |
0 | 0 | -39.541 | 0 | 0 | 0 | 0 | -39.541 | 0 | -39.541 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 91.806 | 91.806 | -9.287 | 82.519 |
| Änderung des beizulegenden Zeitwerts von Finanz investitionen in Eigenkapital instrumente 1 |
0 | 0 | 0 | 0 | -37.291 | 0 | 0 | -37.291 | 0 | -37.291 |
| Erfassung versi cherungsmathe matischer Gewinne und Verluste gemäß IAS 19 (2011) 1 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 5.213 | 0 | 5.213 | 0 | 5.213 |
| Währungs umrechnungs differenzen1 |
0 | 0 | 0 | 51 | 0 | 0 | 0 | 51 | 0 | 51 |
| Konzern Gesamterfolg |
0 | 0 | 0 | 51 | -37.291 | 5.213 | 91.806 | 59.779 | -9.287 | 50.492 |
| Stand 30.6.2021 | 128.061 | 737.536 | -90.961 | 730 | -80.164 | -28.111 | 969.933 | 1.637.024 | -8.728 | 1.628.296 |
1 Die Beträge werden mit den im sonstigen Ergebnis erfassten Ertragsteuern saldiert dargestellt.
| In TEUR | 1. Hj. 2021 1.1.2021 – 30.6.2021 |
1. Hj. 2020 1.1.2020 – 30.6.2020 |
|---|---|---|
| EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern) | 109.013 | 135.399 |
| +/– Anpassungen: | ||
| Abschreibungen und Wertminderungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens |
113.300 | 78.543 |
| Erhaltene Dividenden von nach der Equity-Methode einbezogener Unternehmen |
0 | 46.047 |
| Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens |
-214 | 386 |
| Zunahme des Net Working Capital, soweit nicht der Investitions oder Finanzierungstätigkeit zuordenbar |
-61.576 | -45.708 |
| Einzahlungen aus der Tilgung von finanziellen Vermögenswerten aus Leasing |
7.590 | 7.400 |
| Aktivierung von Vertragserlangungskosten | -107.255 | -145.052 |
| Amortisation von Vertragserlangungskosten | 148.476 | 158.122 |
| Steuerzahlungen | -14.942 | -13.712 |
| Erhaltene Zinsen und sonstiges Finanzergebnis | 512 | 943 |
| Gezahlte Zinsen | -20.004 | -24.078 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 174.900 | 198.290 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte |
-21.631 | -18.024 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen |
2.233 | 728 |
| Auszahlungen/Einzahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen | 0 | -25 |
| Einzahlungen aus der Entkonsolidierung von Tochterunternehmen | 2.000 | 0 |
| Einlagenrückgewähr von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen |
1.000 | 250 |
| Auszahlungen in das Eigenkapital von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen |
-750 | 0 |
| Auszahlungen für Investitionen in sonstige Beteiligungen | -96 | -368 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -17.244 | -17.439 |
| Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitengesellschafter | -203.734 | -5.120 |
| Auszahlungen für den Erwerb von eigenen Aktien | -39.541 | 0 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzschulden | -249.000 | -50.000 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -43.346 | -40.322 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -535.621 | -95.442 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -377.965 | 85.409 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 666.867 | 133.692 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 288.902 | 219.101 |
| In TEUR | 30.6.2021 | 30.6.2020 |
|---|---|---|
| Bestand an flüssigen Mitteln weitergeführter Geschäftsbereiche | 288.902 | 219.101 |
| 288.902 | 219.101 |
| In TEUR | 30.6.2021 | 30.6.2020 |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 174.900 | 198.290 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte | -21.631 | -18.024 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 2.233 | 728 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -43.346 | -40.322 |
| Free Cashflow | 112.156 | 140.672 |
1 Beim Free Cashflow handelt es sich um eine alternative Leistungskennzahl, die im Abschnitt "Unternehmenssteuerung" im Geschäftsbericht 2020 definiert wird.
Unter Berücksichtigung der weiterhin vorherrschenden Corona-Krise sind die wesentlichen Schätzungen und Annahmen im Vergleich zum Konzernabschluss 2020 unverändert geblieben.
Zum 30. Juni 2021 wurden aus der bestehenden Vereinbarung über das Factoring von Handy-Optionsforderungen Forderungen in Höhe von 83,1 Millionen Euro (31. Dezember 2020: 103,3 Millionen Euro) verkauft und ausgebucht, aber noch nicht bezahlt.
Neben der planmäßigen Tilgung eines Schuldscheindarlehens im ersten Quartal 2021 über 200,0 Millionen Euro wurden im zweiten Quartal 2021 vorzeitig drei Tranchen mehrerer Schuldscheindarlehen über insgesamt 49,0 Millionen Euro getilgt.
Der Anstieg der Abschreibungen und Wertminderungen gegenüber dem zweiten Quartal 2020 um 34,3 Millionen Euro auf 73,5 Millionen Euro ist in Höhe von 29,6 Millionen Euro auf eine Wertminderung eines Nutzungsrechts an einem Glasfasernetz der EXARING AG zurückzuführen. Das Nutzungsrecht, welches im Zuge der Kaufpreisallokation anlässlich der Vollkonsolidierung der EXARING AG im Jahre 2015 in Höhe von 68,9 Millionen Euro aktiviert und im Folgenden einer planmäßigen Abschreibung unterlegen war, ist damit auf den Wertansatz von 0 Euro wertgemindert. Die Nutzung eines dedizierten Glasfasernetzes für den Betrieb der Fernsehplattform waipu.tv bot der EXARING AG gegenüber den Wettbewerbern Vorteile in der Übertragungsqualität und in geringeren Latenzen (kurze Übertragungszeiten). Aktuelle Marktentwicklungen geben der EXARING AG jedoch die Möglichkeit ohne Qualitätseinbußen für den Kunden, die notwendigen Glasfaserkapazitäten zukünftig bei niedrigeren Betriebskosten extern anzumieten. Deshalb verzichtet die EXARING AG bewusst auf den Betrieb von überschüssigen, im Tagesbetrieb kosten- und personalintensiven Netzwerkkapazitäten.
Zwischen dem Konzern und nahestehenden Unternehmen bzw. Personen fanden folgende wesentliche Geschäftsvorfälle statt:
| Zum 30. Juni 2021 bestanden folgende wesentliche Forde |
|---|
| rungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden |
| Unternehmen beziehungsweise Personen: |
| 1.1.2021 – | 1.1.2020 – | |
|---|---|---|
| In TEUR | 30.6.2021 | 30.6.2020 |
| Erlöse aus der Berechnung von Dienstleistungen |
||
| Gemeinschaftsunternehmen | ||
| Jestoro GmbH, Hamburg | 183 | 222 |
| Antenne Deutschland | ||
| GmbH & Co KG | 2.251 | 0 |
| Bayern Digital Radio GmbH1 | 219 | 214 |
| Nicht konsolidierte Gesellschaften |
||
| Digital Radio Südwest GmbH | 0 | 168 |
| Hessen Digital Radio GmbH | 474 | 451 |
| Gesamt | 3.127 | 1.055 |
1 Das Gemeinschaftsunternehmen Bayern Digital Radio GmbH wird seit dem 1. Januar 2021 in den Konzernabschluss der freenet AG einbezogen.
| In TEUR | 1.1.2021 – 30.6.2021 |
1.1.2020 – 30.6.2020 |
|---|---|---|
| Aufwendungen aus dem Bezug von Dienstleistungen |
||
| Gemeinschaftsunternehmen | ||
| Check Tech Service GmbH, Hamburg (Tochterunternehmen der Jestoro GmbH) |
35 | 44 |
| Antenne Deutschland GmbH & Co KG |
75 | 0 |
| Bayern Digital Radio GmbH | 277 | 46 |
| Nicht konsolidierte Gesellschaften |
||
| Hessen Digital Radio GmbH | 71 | 17 |
| Gesamt | 458 | 107 |
| In TEUR | 30.6.2021 | 30.6.2020 |
|---|---|---|
| Forderungen aus laufendem Leistungsverkehr |
||
| Gemeinschaftsunternehmen | ||
| Jestoro GmbH, Hamburg | 32 | 44 |
| Antenne Deutschland GmbH & Co KG |
34 | 0 |
| Nicht konsolidierte Gesellschaften |
||
| Digital Radio Südwest GmbH | 0 | 33 |
| Hessen Digital Radio GmbH | 0 | 89 |
| Gesamt | 66 | 166 |
| In TEUR | 30.6.2021 | 30.6.2020 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus laufen dem Leistungsverkehr |
||
| Gemeinschaftsunternehmen | ||
| Check Tech Service GmbH, Hamburg (Tochterunternehmen der Jestoro GmbH) |
0 | 6 |
| Gesamt | 0 | 6 |
Allen Transaktionen lagen Marktpreise zugrunde. Sicherheiten bestehen nicht.
In der nachfolgenden Übersicht "Fair-Value-Hierarchie zum 30. Juni 2021" wird dargelegt, auf welchen wesentlichen Parametern die Bewertung zum einen der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente sowie zum anderen auch des Teils der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumente, für die ein beizulegender Zeitwert ermittelt werden konnte, basiert. Zur Definition der einzelnen Levels gemäß IFRS 13 verweisen wir auf den Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 der freenet AG.
| In TEUR | Bewer tungskate gorie nach IFRS 9 |
Buchwert Bilanz |
Wertansatz | Beizulegender Zeitwert Finanz instrumente |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.6.2021 | Fortgeführte Anschaf fungskosten |
Beizulegen der Zeitwert erfolgs wirksam |
Beizulegender Zeitwert, über das sonstige Ergebnis erfasst |
30.6.2021 | ||
| Aktiva | ||||||
| Zahlungsmittel / Flüssige Mittel | AC | 288.902 | 288.902 | —1 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 255.199 | |||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | AC | 137.931 | 137.931 | —1 | ||
| Zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam |
FVTPL | 117.268 | 117.268 | —1 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 277.574 | |||||
| Leasingforderungen | n/ a | 63.890 | ||||
| Nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte |
||||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | AC | 23.356 | 23.356 | —1 | ||
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | AC | 15.884 | 15.884 | —1 | ||
| Zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam |
FVTPL | 16.688 | 16.688 | |||
| Übrige Eigenkapitalinstrumente | ||||||
| Zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam |
FVTPL | 1.046 | 1.046 | —1 | ||
| Zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral |
FVOCI | 156.710 | 156.710 | 156.710 |
1 Für die Positionen wurde kein beizulegender Zeitwert ermittelt, jedoch stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Dies führt dazu, dass die aggregierten beizulegenden Zeitwerte für die Bewertungskategorien AC sowie FVTPL jeweils deutlich unter deren aggregierten Buchwerten in der Bilanz liegen.
| In TEUR | tungskate gorie nach IFRS 9 |
Buchwert Bilanz |
Wertansatz | Zeitwert Finanz instrumente |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.6.2021 | Fortgeführte Anschaf fungskosten |
Beizulegen der Zeitwert erfolgs wirksam |
Beizulegender Zeitwert, über das sonstige Ergebnis erfasst |
30.6.2021 | ||
| Passiva | ||||||
| Leasingverbindlichkeiten | n/ a | 504.136 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
AC | 308.816 | 308.816 | |||
| Finanzschulden | 690.757 | 690.757 | ||||
| Finanzschulden aus Schuldscheindarlehen | AC | 686.285 | 686.285 | 701.940 | ||
| Übrige Finanzschulden | AC | 4.472 | 4.472 | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 79.071 | |||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | AC | 54.749 | 54.749 | |||
| Zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam |
FVTPL | 24.322 | 24.322 | —1 | ||
| Davon aggregiert nach Bewertungs kategorien gemäß IFRS 9 |
||||||
| Aktiva | ||||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | AC | 466.073 | 466.073 | —1 | ||
| Zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam | FVTPL | 135.002 | 135.002 | —1 | ||
| Zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral | FVOCI | 156.710 | 156.710 | 156.710 | ||
| Passiva | ||||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | AC | 1.054.322 | 1.054.322 | 701.9401 | ||
| Zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam | FVTPL | 24.322 | 24.322 | —1 |
Bewer-
1 Für die Positionen wurde kein beizulegender Zeitwert ermittelt, jedoch stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Dies führt dazu, dass die aggregierten beizulegenden Zeitwerte für die Bewertungskategorien AC sowie FVTPL jeweils deutlich unter deren aggregierten Buchwerten in der Bilanz liegen.
Beizulegender
| In TEUR | Summe | Level 1 | Level 2 | Level 3 |
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam |
117.268 | 0 | 0 | 117.268 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte, zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam |
16.688 | 0 | 0 | 16.688 |
| Übrige Eigenkapitalinstrumente, zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam |
1.046 | 0 | 0 | 1.046 |
| Übrige Eigenkapitalinstrumente, zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral |
156.710 | 156.710 | 0 | 0 |
| Passiva | ||||
| Finanzschulden aus Schuldscheindarlehen | 701.940 | 0 | 0 | 701.940 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam |
24.322 | 0 | 0 | 24.322 |
Es haben sich keine Verschiebungen hinsichtlich der Levels ergeben.
Auf Basis von aktualisierten Zinssätzen (Programme freenet, debitel: 1,60 Prozent, Programme Media Broadcast Gruppe: 1,03 Prozent) wurde bei sonst unveränderten Prämissen eine Neubewertung der Pensionsrückstellungen vorgenommen. Der hieraus resultierende versicherungsmathematische Gewinn in Höhe von 7,5 Millionen Euro sowie die gegenläufige Verringerung der latenten Steueransprüche um 1,7 Millionen Euro wurden in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Per Saldo ergab sich ein positives Ergebnis aus nicht in die GuV umzugliedernden Posten von 5,8 Millionen Euro.
Der Berechnung der laufenden und latenten Ertragsteuern wurde wie im Konzernabschluss 2020 ein Durchschnittssteuersatz von 30,40 Prozent (30. Juni 2020: 30,30 Prozent) zu Grunde gelegt.
Nach dem 30. Juni 2021 ergab sich folgendes Ereignis: Mit Vollzug am 2. Juli 2021 wurden alle Geschäftsanteile am Gemeinschaftsunternehmen Jestoro GmbH, Hamburg, veräußert.
Der Vorstand organisiert und steuert das Unternehmen als Hauptentscheidungsträger auf der Grundlage der Unterschiede zwischen den einzelnen angebotenen Produkten und Dienstleistungen. Da der Konzern seine Geschäftstätigkeit nahezu ausschließlich in Deutschland ausübt, erfolgt keine Organisation und Steuerung nach geografischen Bereichen. Der Konzern war in den ersten sechs Monaten 2021 in den folgenden Geschäftssegmenten tätig:
Erbringung von Portal-Dienstleistungen wie E-Commerce/Advertising-Leistungen (diese beinhalten im Wesentlichen das Angebot des Online-Shoppings und die Vermarktung von Werbeflächen auf Internetseiten), von Bezahldiensten für Endkunden sowie Angebot verschiedener digitaler Produkte und Unterhaltungsformate zum Download bzw. zur Anzeige und Nutzung auf mobilen Endgeräten
Entwicklung von Kommunikationslösungen, EDV-Dienstleistungen und sonstigen Leistungen für Geschäftskunden
Im Segment "Sonstige/Holding" sind neben den operativen Tätigkeiten auch übrige Geschäftsaktivitäten zusammengefasst. Hierzu zählt im Wesentlichen die Holding-Tätigkeit der freenet AG (mit der Erbringung von Dienstleistungen innerhalb des Konzerns von Zentralbereichen wie zum Beispiel Recht, Personal und Finanzen), daneben aber auch nicht eindeutig den operativen Segmenten zuordenbare Bereiche. Die für das Segment "Sonstige/Holding" in den ersten sechs Monaten 2021 berichteten Segmentumsatzerlöse in Höhe von 21,6 Millionen Euro (Vorjahr: 29,5 Millionen Euro) betreffen zu 22,0 Millionen Euro (Vorjahr: 29,9 Millionen Euro) die operativen Geschäftstätigkeiten und zu –0,4 Millionen Euro (Vorjahr: –0,4 Millionen Euro) die übrigen Geschäftsaktivitäten. Der für das Segment "Sonstige/ Holding" in den ersten sechs Monaten 2021 ausgewiesene Rohertrag von 12,6 Millionen Euro (Vorjahr: 22,3 Millionen Euro) entfällt zu 13,2 Millionen Euro (Vorjahr: 22,9 Millionen Euro) auf die operativen Tätigkeiten sowie zu –0,6 Millionen Euro (Vorjahr: –0,6 Millionen Euro) auf die übrigen Geschäftsaktivitäten. Das für das Segment "Sonstige/ Holding" in den ersten sechs Monaten 2021 ausgewiesene EBITDA von –7,9 Millionen Euro (Vorjahr: –5,1 Millionen Euro) wurde zu 5,0 Millionen Euro (Vorjahr: 7,0 Millionen Euro) mit den operativen Tätigkeiten sowie zu –12,9 Millionen Euro (Vorjahr: –12,1 Millionen Euro) mit den übrigen Geschäftsaktivitäten erzielt.
| In TEUR | Mobilfunk | TV und Medien | Sonstige/ Holding |
Eliminierung der interseg mentären Erlöse und Aufwendungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse mit Dritten | 1.091.885 | 133.478 | 13.646 | 0 | 1.239.009 |
| Intersegmenterlöse | 7.969 | 5.339 | 7.907 | -21.215 | 0 |
| Umsatzerlöse gesamt | 1.099.854 | 138.817 | 21.553 | -21.215 | 1.239.009 |
| Materialaufwand gegenüber Dritten | -764.401 | -41.507 | -8.804 | 0 | -814.712 |
| Intersegmentärer Materialaufwand | -9.737 | -7.520 | -174 | 17.431 | 0 |
| Materialaufwand gesamt | -774.138 | -49.027 | -8.978 | 17.431 | -814.712 |
| Segment-Rohertrag | 325.716 | 89.790 | 12.575 | -3.784 | 424.297 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 19.478 | 617 | 1.380 | -1.280 | 20.195 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 6.683 | 3.034 | 1.020 | 0 | 10.737 |
| Personalaufwand | -63.144 | -27.167 | -15.532 | 0 | -105.843 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -105.455 | -19.301 | -7.381 | 5.064 | -127.073 |
| davon: Ergebnis aus Wertberichtigungen finanzieller Vermögenswerte sowie vertraglicher Vermögenswerte |
-15.977 | -42 | -76 | 0 | -16.095 |
| davon: ohne Ergebnis aus Wertberichtigungen finanzieller Vermögenswerte sowie vertraglicher Vermögenswerte |
-89.478 | -19.259 | -7.305 | 5.064 | -110.978 |
| -142.438 | -42.817 | -20.513 | -201.984 | ||
| Gemeinkostengesamt 1 | -3.560 | -378 | 3.784 | ||
| davon: intersegmentäre Verrechnung | 154 | 3.784 | |||
| Segment-EBITDA | 183.278 | 46.973 | -7.938 | 0 | 222.313 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | -113.300 | ||||
| EBIT | 109.013 | ||||
| Finanzergebnis | -16.241 | ||||
| Ertragsteuern | -10.253 | ||||
| Konzernergebnis aus weitergeführten Geschäftsbereichen |
82.519 | ||||
| Konzernergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, das den Aktionären |
|||||
| der freenet AG zuzurechnen ist Konzernergebnis |
0 82.519 |
||||
| Anteil der Aktionäre der freenet AG | |||||
| am Konzernergebnis | 91.806 | ||||
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzernergebnis |
-9.287 | ||||
| Zahlungswirksame Nettoinvestitionen | 12.413 | 5.050 | 1.935 | 19.398 | |
1 Die Gemeinkosten als Differenz von Rohertrag und EBITDA enthalten die Positionen sonstige betriebliche Erträge, andere aktivierte Eigenleistungen, Personalaufwand sowie sonstige betriebliche Aufwendungen.
| In TEUR | Mobilfunk | TV und Medien | Sonstige/ Holding |
Eliminierung der interseg mentären Erlöse und Aufwendungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse mit Dritten | 1.128.286 | 121.200 | 21.494 | 0 | 1.270.980 |
| Intersegmenterlöse | 8.516 | 4.691 | 8.026 | -21.233 | 0 |
| Umsatzerlöse gesamt | 1.136.802 | 125.891 | 29.520 | -21.233 | 1.270.980 |
| Materialaufwand gegenüber Dritten | -801.374 | -36.953 | -6.914 | 0 | -845.241 |
| Intersegmentärer Materialaufwand | -9.294 | -7.803 | -351 | 17.448 | 0 |
| Materialaufwand gesamt | -810.668 | -44.756 | -7.265 | 17.448 | -845.241 |
| Segment-Rohertrag | 326.134 | 81.135 | 22.255 | -3.785 | 425.739 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 23.795 | 469 | 1.637 | -1.861 | 24.040 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 5.876 | 2.328 | 850 | 0 | 9.054 |
| Personalaufwand | -63.950 | -29.749 | -18.683 | 0 | -112.382 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -109.248 | -17.715 | -11.192 | 5.646 | -132.509 |
| davon: Ergebnis aus Wertberichtigungen finanzieller Vermögenswerte sowie vertraglicher Vermögenswerte |
-19.974 | -453 | -96 | 0 | -20.523 |
| davon: ohne Ergebnis aus Wertberichtigungen finanzieller Vermögenswerte sowie vertraglicher Vermögenswerte |
-89.274 | -17.262 | -11.096 | 5.646 | -111.986 |
| Gemeinkosten gesamt1 | -143.527 | -44.667 | -27.388 | 3.785 | -211.797 |
| davon intersegmentäre Verrechnung | -3.517 | -478 | 210 | 3.785 | |
| Segment-EBITDA | 182.607 | 36.468 | -5.133 | 0 | 213.942 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | -78.543 | ||||
| EBIT | 135.399 | ||||
| Finanzergebnis | -23.320 | ||||
| Ertragsteuern | -13.789 | ||||
| Konzernergebnis aus weitergeführten Geschäftsbereichen |
98.290 | ||||
| Konzernergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, das den Aktionären der freenet AG zuzurechnen ist |
11.016 | ||||
| Konzernergebnis | 109.306 | ||||
| Anteil der Aktionäre der freenet AG am Konzernergebnis |
112.412 | ||||
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzernergebnis |
-3.106 | ||||
| Zahlungswirksame Nettoinvestitionen | 10.006 | 5.843 | 1.447 | 17.296 |
1 Die Gemeinkosten als Differenz von Rohertrag und EBITDA enthalten die Positionen sonstige betriebliche Erträge, andere aktivierte Eigenleistungen, Personalaufwand sowie sonstige betriebliche Aufwendungen.
Büdelsdorf, den 12. August 2021
freenet AG
Der Vorstand
Christoph Vilanek Ingo Arnold Stephan Esch
Antonius Fromme Rickmann v. Platen
Wir versichern nach bestem Wissen und Gewissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt wird, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Büdelsdorf, den 12. August 2021
freenet AG
Der Vorstand
Christoph Vilanek Ingo Arnold Stephan Esch
Antonius Fromme Rickmann v. Platen
5G Fünfte Generation des Mobilfunks, die auf dem bestehenden Mobilfunkstandard LTE aufbaut.
Adjustierte Nettofinanzschulden Nettofinanzschulden (siehe "Nettofinanzschulden") abzüglich Aktienbeteiligungen (siehe "Aktienbeteiligungen").
Adjustierter Verschuldungsgrad Verhältnis der adjustierten Nettofinanzschulden (siehe "adjustierte Nettofinanzschulden") zum in den letzten zwölf Monaten erzielten EBITDA (siehe "EBITDA").
Aktienbeteiligungen Börsenwert der CECONOMY AG zum Stichtag. Der Börsenwert der CECONOMY AG ergibt sich aus der Multiplikation des Schlusskurses an der Frankfurter Börse mit den von der freenet Group an der CECONOMY AG gehaltenen Aktien (32.633.555 Stückaktien) zum jeweiligen Stichtag.
ARPU (Segment Mobilfunk) Abk., englisch: Average revenue per user, deutsch: Monatlicher Durchschnittsumsatz pro Kunde, d.h. das kundengruppenspezifische Nutzungsentgelt geteilt durch den durchschnittlichen Kundenbestand zum jeweiligen Stichtag.
EBIT Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern.
EBITDA EBIT (siehe "EBIT") zuzüglich Abschreibungen und Wertminderungen.
EBT Ergebnis vor Ertragsteuern.
Eigenkapitalquote Verhältniszahl aus Eigenkapital und Bilanzsumme.
Ergebnis je Aktie Teil des erwirtschafteten Konzernüberschusses/-fehlbetrags, der auf eine Aktie entfällt. Die Kennzahl wird errechnet, indem der Konzernüberschuss/-fehlbetrag durch den gewichteten Durchschnitt der emittierten Aktienzahl geteilt wird.
Free Cashflow Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (ohne Auszahlungen für Transaktionskosten aus Unternehmensverkäufen/-erwerben) verringert um CapEx (siehe "Nettoinvestitionen) und Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten.
freenet TV Abo-Kunden (RGU) RGU bedeutet "Revenue Generating Unit", deutsch: umsatzgenerierender Kunde; bezieht sich auf aktive freenet TV Abo-Kunden.
Gemeinkosten Gemeinkosten beinhalten sonstige betriebliche Erträge, andere aktivierte Eigenleistungen, Personalaufwand sowie sonstige betriebliche Aufwendungen.
IPTV Abk., englisch: Internet Protocol Television, deutsch: Übertragung von Fernsehprogrammen und Filmen mithilfe des Internetprotokolls. Im Gegensatz dazu stehen die Übertragungswege Kabelfernsehen, DVB-T2 oder Satellit.
Nettofinanzschulden Langfristige und kurzfristige Finanzschulden aus der Bilanz, abzüglich flüssiger Mittel und zuzüglich der Nettoleasingverbindlichkeiten.
Nettoinvestitionen (CapEx) Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, abzüglich der Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
Nettoleasingverbindlichkeiten Langfristige und kurzfristige Leasingverbindlichkeiten aus der Bilanz abzüglich langfristige und kurzfristige Leasingforderungen.
No-Frills No-Frills-Tarife sind bewusst einfach strukturiert und beinhalten in der Regel kein subventioniertes Endgerät. Klassischerweise erfolgt der Vertrieb per Direktvertrieb (z.B. Online) und nicht über spezialisierte Filialen.
Postpaid Englische Bezeichnung für "am Monatsende" also nachträglich abgerechnete Mobilfunkdienstleistungen (in der Regel 24-Monats-Verträge).
Prepaid Englische Bezeichnung für im Voraus bezahlte Mobilfunkdienstleistungen.
Rohertrag Saldo aus Umsatzerlösen und Materialaufwendungen.
Rohertragsmarge Verhältniszahl aus Rohertrag und Umsatzerlösen.
Verschuldungsfaktor Verhältnis der Nettofinanzschulden (siehe "Nettofinanzschulden") zum in den letzten zwölf Monaten erzielten EBITDA (siehe "EBITDA").
Verwässertes Ergebnis je Aktie Das verwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich aus der Division des den Anteilseignern zustehenden Ergebnisses durch den um potenziell verwässernde Aktien erhöhten gewichteten durchschnittlichen Bestand im Umlauf befindlicher Aktien. Die Aktien der potenziell verwässernden Aktien ergibt sich aus der Differenz, der zum Bezugspreis bewerteten, potenziellen Stammaktien aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen und der zum beizulegenden Wert emittierbaren Stammaktien.
waipu.tv Abo-Kunden Kunden, die einen der kostenpflichtigen Tarife abgeschlossen haben.
| Datum | Event |
|---|---|
| 4. November 2021 | Veröffentlichung Quartalsmitteilung zum 30. September 2021 – 3. Quartal 2021 |
Termin versteht sich vorbehaltlich möglicher Änderungen.
Unsere Berichte finden Sie im Internet unter: http://www.freenet-group.de/investor-relations/publikationen
Der Halbjahresbericht liegt auch in englischer Fassung vor. Im Zweifelsfall ist die deutsche Fassung maßgeblich.
Weitere aktuelle Informationen zur freenet Group und zur Aktie sind verfügbar unter: www.freenet-group.de
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