Annual Report • Apr 29, 2016
Annual Report
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JAHRESFINANZBERICHT 2015
Teil 1 – Konzern
Teil 2 – Mutterunternehmen Lagebericht Frauenthal Holding AG Jahresabschluss Frauenthal Holding AG Erklärung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk
Division Frauenthal Handel: Abgestimmte Zustellrouten und ein effizienter Warenverkehr sorgen für zufriedene Kunden quer durch ganz Österreich. 70% der Zustellungen erfolgen vor 9 Uhr.
Im Geschäftsjahr 2015 konnte die Frauenthal-Gruppe vom Konzernumbau 2014 mit dem Verkauf des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren und dem Erwerb der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) profitieren. Sowohl die Division Frauenthal Automotive wie auch die Division Frauenthal Handel verbesserten ihre Ertragskraft. Die Wirtschaftslage in der Eurozone verbesserte sich 2015 gegenüber dem Vorjahr geringfügig, was sich für die Division Frauenthal Automotive günstig auswirkte. Die wirtschaftliche Stagnation in Österreich setzte sich allerdings fort und behinderte die Wachstumsaussichten in der Division Frauenthal Handel. Erst gegen Jahresende konnte hier eine Bodenbildung festgestellt werden.
Die Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung beziehen sich wie gewohnt auf die fortgeführten Geschäftsbereiche der Frauenthal-Gruppe.
Bei Vorjahresvergleichen ist darauf zu achten, dass die Frauenthal Handel AG per 1. Juli 2014 erstkonsolidiert wurde und somit 2015 erstmalig während des gesamten Geschäftsjahres Teil der Gruppe war. Daraus ergeben sich strukturelle Umsatz- und Ergebniseffekte.
Per 24. September 2015 trat Mag. Wolfgang Knezek in den Vorstand der Frauenthal Holding AG ein. Dr. Hannes Winkler kehrte nach seiner Entsendung in den Vorstand gem § 90 Abs 2 AktG in den Aufsichtsrat zurück und hat dort seither den stellvertretenden Vorsitz inne.
Im 4. Quartal erfolgte die Unterzeichnung von Konsortialfinanzierungen für die Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive. Beide Konsortien bestehen ausschließlich aus namhaften österreichischen Kreditinstituten. Mit dem insgesamt verhandelten Finanzierungsrahmen von MEUR 137 wird es möglich sein, den ausstehenden Anleihebetrag von MEUR 92 zu tilgen und derzeit bestehende Kreditlinien zum überwiegenden Teil abzulösen. Damit ist ein wichtiger Schritt für eine langfristig stabile Finanzierungsstruktur gelungen.
Trotz schwacher konjunktureller Impulse konnte die Frauenthal-Gruppe in beiden Divisionen Umsatzzuwächse erzielen und insgesamt einen Gruppenumsatz von MEUR 790,7 erwirtschaften, wobei Frauenthal Handel MEUR 587,2 und Frauenthal Automotive MEUR 203,5 beitrugen. Das Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr belief sich auf MEUR 153,3, wobei Frauenthal Handel AG erstmals ganzjährig in der Gruppe konsolidiert wurde. Dieser konsolidierungstechnische Effekt bewirkte einen Umsatzanstieg von MEUR 125,6.
Die Frauenthal-Gruppe erzielte 2015 ein um Effekte eines Lucky Buy und außerplanmäßigen Abschreibungen bereinigtes EBITDA von MEUR 31,8 nach MEUR 26,9 im Vorjahr. Das bereinigte EBIT erhöhte sich auf MEUR 17,4 nach MEUR 15,1 im Geschäftsjahr 2014. Das Ergebnis nach Steuern belief sich 2015 auf MEUR 8,8. Gegenüber dem bereinigten Jahresüberschuss der fortgeführten Geschäftsbereiche 2014 von MEUR 8,1 ist dies eine Verbesserung von MEUR +0,7. Vor Bereinigungen und inklusive der veräußerten Bereiche wies Frauenthal 2014 noch einen Jahresfehlbetrag von MEUR -1,8 aus. Am Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital MEUR 95,3; diese Eigenkapitalerhöhung gegenüber dem Vorjahr von MEUR 9,7 ist im Wesentlichen auf das verbesserte Jahresergebnis zurückzuführen. In der Folge erhöhte sich die Eigenkapitalquote entsprechend von 22,9% auf 23,8%.
Frauenthal nutzte darüber hinaus das Jahr 2015, um die Finanzstruktur nach Auslaufen der Anleihe im Mai 2016 vorzubereiten. Bereits 2015 wurde ein Teil der Anleihe am Markt zurückgekauft. Die mit führenden österreichischen Banken abgeschlossenen Konsortialfinanzierungen sichern die Tilgung der Anleihe und sind den beiden Divisionen zugeordnet, sodass die Frauenthal Holding AG weitgehend frei von Finanzverbindlichkeiten sein wird.
Diese Strukturierung ("debt push-down") unterstützt auch das Prinzip der Dezentralisierung der operativen Geschäftsverantwortung. Die Umsetzungsmaßnahmen und die Bereitstellung der Finanzierungsmittel sind zeitgerecht vor Anleihetilgung vorgesehen.
Die geschäftliche Entwicklung der Frauenthal-Gruppe und insbesondere der Division Frauenthal Automotive bewegt sich im volkswirtschaftlichen Umfeld der Eurozone. Die Eurozone ist nach wie vor von den Folgen der Finanzkrise und einer Staatsschuldenkrise belastet und wuchs gemäß aktueller Schätzungen 2015 um 1,6%. Die für Frauenthal wichtige österreichische Volkswirtschaft verzeichnete 2015 ein Wachstum von nur 0,9%, wobei sich im 2. Halbjahr eine leichte Verbesserung der Konjunkturlage ergab. Außer dem mäßigen Wirtschaftswachstum war für 2015 das Fortbestehen von politischen Risiken in Osteuropa und die Zunahme von wirtschaftlichen Risiken in Südeuropa kennzeichnend. Darüber hinaus zeigen eine Reihe von Hoffnungsmärkten wie Brasilien und Russland, aber auch China eine verschlechterte Wirtschaftslage.
Die für Frauenthal Handel bedeutsame Entwicklung der Konjunktur in der Bauwirtschaft und im Sanitärgewerbe zeigt ein differenziertes Bild. In Österreich sind die Baugenehmigungen 2015 gemäß der aktuellen Schätzung von Euroconstruct mit 49.400 (2014: 47.900) angestiegen. Die Prognosen für das Bauvolumen (+0,2%), den Hochbau (+0,1%) und die Renovierung im Hochbau (+0,6%) liegen hinter dem Gesamtwachstum der Wirtschaft in Österreich. Umfragen im Sanitär- und Heizungsgewerbe wiesen auch 2015 auf sinkende Auftragsvolumina hin. In der Slowakei trieben steigende Aktivitäten im Tiefbau 2015 ein Wachstum des Gesamtvolumens um 10,3%.
Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen, insbesondere in der schweren Klasse, wird im Wesentlichen von den Erwartungen der Transporteure und Bauunternehmen hinsichtlich der Entwicklung der Wirtschaftsleistung getrieben. Außerdem spielt der technische Ersatzbedarf eine Rolle. Im Jahr 2015 zeigte sich insbesondere in einigen Ländern Südeuropas, dass wegen verbesserter Konjunkturaussichten zurückgestellte Ersatzbeschaffungen durchgeführt wurden. Darüber hinaus entwickelte sich die Gesamtwirtschaft in England und Deutschland günstig. Im Gesamtjahr 2015 stiegen daher die Zulassungen bei Nutzfahrzeugen innerhalb der EU gegenüber 2014 um 12,4% auf 2.079 Millionen Fahrzeuge. Deutliches Wachstum kam von den leichten Nutzfahrzeugen, die um 11,6% auf 1.714 Millionen Fahrzeuge zulegten. Das für Frauenthal wichtige Segment der schweren Nutzfahrzeuge vergrößerte sich sogar um 19,4% auf 260.135 Einheiten. Im mittelschweren Segment wurden nach einem guten 2. Halbjahr 65.554 Einheiten und somit um 5,0% mehr als im Vorjahr verkauft. Der insbesondere für Gnotec wichtige PWK-Markt in der EU-28 wuchs um 9,3% auf 13,7 Millionen Fahrzeuge.
In der heutigen Struktur besteht die Division Frauenthal Automotive aus den operativ unabhängigen Produktbereichen Gnotec, Druckluftbehälter, Leichte Federn und Briden (U-Bolts). Frauenthal Automotive erzielte wichtige Vertragsabschlüsse für Neugeschäft, die zu einem Umsatzwachstum in den Folgejahren wesentlich beitragen werden. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Geschäftsausweitung in der PKW-Industrie und bei industriellen Anwendungen der Frauenthal-Produkte gelegt. Vom VW-Abgasskandal ist Frauenthal nicht direkt betroffen.
In der neuen Struktur erreichte Frauenthal Automotive einen Umsatz von MEUR 203,5. Dies entspricht einem Umsatzanstieg von MEUR 15,0 (+8,0%), wobei die Gnotec-Gruppe mit MEUR 13,9 den größten Anteil hat. Hierbei profitierte man besonders von neuen Modellen bei Kunden im PKW-Bereich. Die übrigen Bereiche trugen MEUR +1,1 zum Umsatzwachstum bei.
Das bereinigte EBITDA der Division Frauenthal Automotive erhöhte sich 2015 von MEUR 13,2 auf MEUR 15,2. Erfreulicherweise konnten die Produktbereiche Druckluftbehälter und Gnotec das EBITDA um insgesamt MEUR 3,9 steigern. Gegenläufig fielen Kosten für Rationalisierungs- und Strukturmaßnahmen im Produktbereich Leichte Federn in Höhe von MEUR 1,9 an. Das bereinigte EBIT erhöhte sich auf MEUR 7,6 und liegt um MEUR 0,8 über dem Vorjahreswert.
Für die Geschäftsentwicklung der Division Frauenthal Handel sind die Baukonjunktur in Österreich und die Bereitschaft privater Haushalte, in Sanierung und Erneuerung von Sanitär- und Heizungseinrichtungen zu investieren, bestimmend.
Der kaum wachsende Markt macht eine gefestigte Marktposition sowie eine effiziente Leistungsführerschaft erforderlich. Nachdem 2014 mit dem Erwerb der Frauenthal Handel AG, zu der auch der Rohrtechnik-Großhändler Kontinentale gehört, die Marktposition in Österreich deutlich gestärkt wurde, war die Nutzung der Synergiepotenziale und die Vereinfachung der gemeinsamen Prozesse ein bedeutendes Thema. Hier konnte mit der Zusammenlegung von Lagern und einer vereinheitlichten Transportplanung weiterer Kundennutzen geschaffen werden.
Allerdings entwickelte sich das Sanitär- und Heizungsgeschäft der SHT Slovensko auch 2015 unerfreulich. Ein sinkendes Bauvolumen und eine relativ niedrige Kaufkraft in der Slowakei führten zu einem weiterhin negativen Ergebnis.
In diesem herausfordernden Umfeld erreichte Frauenthal Handel einen Umsatz von MEUR 587,2. Das Umsatzwachstum von MEUR 138,3 ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die am 1. Juli 2014 erstkonsolidierte Frauenthal Handel AG nunmehr ganzjährig Teil der Gruppe war. Dieser Effekt wirkte mit MEUR 125,6. Organisches Wachstum trug MEUR 12,7 zum Umsatzanstieg bei.
Für die Berichtsperiode 2015 erreichte die Division Frauenthal Handel ein bereinigtes EBITDA von MEUR 18,5. Die Erhöhung von MEUR 2,1 (+12,5%) gegenüber dem Vorjahr ist Resultat der ganzjährigen Zugehörigkeit der Frauenthal Handel AG zur Division Handel. Somit konnte die Division auch ein bereinigtes EBIT von MEUR 11,8 und eine Steigerung von MEUR 0,4 oder 3,3% erreichen. Gegenläufig entwickelte sich die SHT Slovensko mit einem negativen EBIT von MEUR -1,3 nach MEUR -0,9 im Jahr 2014.
Der Konzernumsatz nach IFRS liegt im Geschäftsjahr 2015 mit MEUR 790,7 insgesamt um MEUR 153,3 bzw. +24,1% über dem Vorjahreswert. Der größere Teil des Zuwachses resultiert aus dem Ganzjahreseffekt der Frauenthal Handel AG (MEUR 125,6), aber auch organisches Umsatzwachstum wirkt in beiden Bereichen.
| Umsatz nach Segmenten (nur Außenumsatz) | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 | 2014 | Veränderung |
| Frauenthal Automotive | 203.494 | 188.486 | 15.008 |
| Frauenthal Handel | 587.196 | 448.849 | 138.347 |
| Sonstige | 13 | 18 | -5 |
| Frauenthal-Gruppe | 790.703 | 637.353 | 153.350 |
Das Geschäft der Division Frauenthal Automotive legte gegenüber dem Vergleichszeitraum deutlich zu. Der Umsatzanstieg der Division um MEUR 15,0 (+8,0%) auf MEUR 203,5 ist zum einen durch Umsatzzuwächse von MEUR 13,8 im PKW-Segment bei Gnotec zu erklären. Außerdem konnte das Druckluftbehältergeschäft um MEUR 6,2 zulegen. Dadurch wurden Umsatzeinbußen im Bereich Leichte Federn ausgeglichen, die durch die Beendigung des Liefergeschäfts eines LKW-Kunden bedingt waren.
Bei schwieriger Baukonjunktur legte die Division Frauenthal Handel gegenüber dem Vorjahr aufgrund des Ganzjahreseffekts der Frauenthal Handel AG um MEUR 138,3 (+30,8%) auf MEUR 587,2 zu. MEUR 295,9 wurden dabei von SHT Österreich umgesetzt, MEUR 15,7 von SHT Slovensko, und die Frauenthal Handel AG erwirtschaftete einen Umsatz von MEUR 275,6. Weiterhin wirken auf dem österreichischen Markt nur langsam wachsende private Sanierungsausgaben und die Sparmaßnahmen im öffentlichen Bereich. Erst gegen Jahresende 2015 konnte eine leichte Erholung festgestellt werden. Zur Sicherung des erforderlichen Volumens wird das Objektgeschäft verstärkt; dieser Effekt drückt auf die Bruttomarge. In Österreich gelang es der Division Frauenthal Handel weiterhin, im Vergleich zu den Mitbewerbern Marktanteile zu gewinnen. Dies ist angesichts des in den letzten Jahren erfolgten Ausbaus der Kapazitäten im Markt, an dem sich fast alle Wettbewerber beteiligt haben, eine Bestätigung der Strategie: Leistungsführerschaft, Mehrmarkenstrategie und Innovation sind auch im preissensitiven Sanitärmarkt ein Erfolgskriterium.
| Umsatz nach Regionen | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 | 2014 | Veränderung | |
| Österreich | 573.311 | 436.712 | 136.599 | |
| Deutschland | 54.029 | 52.605 | 1.424 | |
| Frankreich | 15.799 | 11.676 | 4.123 | |
| Schweden | 61.199 | 55.438 | 5.761 | |
| Belgien | 23.208 | 22.434 | 774 | |
| Sonstige EU | 52.929 | 49.464 | 3.464 | |
| Sonstiges Europa | 773 | 592 | 181 | |
| Amerika | 2.414 | 2.764 | -350 | |
| Asien | 5.747 | 4.439 | 1.308 | |
| Sonstiges | 1.294 | 1.228 | 66 | |
| Frauenthal-Gruppe | 790.703 | 637.353 | 153.350 |
Aufgrund der österreichischen Marktführerschaft sind die erwirtschafteten Umsätze in Österreich mit MEUR 569,2 (2014: MEUR 431,9) der Division Frauenthal Handel zuzuordnen. In der Slowakei erzielte die Division Frauenthal Handel MEUR 13,8 (2014: MEUR 14,9), geringfügige Umsätze gab es in Tschechien und Deutschland. Die Umsätze in allen anderen Ländern sind auf die Division Frauenthal Automotive zurückzuführen, wobei die Gnotec-Gruppe MEUR 55,6 (2014: MEUR 48,3) Umsätze in Schweden und MEUR 18,0 (2014: MEUR 17,0) in Belgien erzielte.
Frauenthal erwirtschaftete 2015 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von MEUR 31,8. Im Jahr davor belief sich das EBITDA auf MEUR 35,1. Dieses enthielt aber zu bereinigende Einmaleffekte von MEUR 8,2 (im Wesentlichen Lucky-Buy Frauenthal Handel AG). Im Vergleich zum bereinigten EBITDA 2014 von MEUR 26,9 konnte somit ein Zuwachs von MEUR 4,9 (+18,4%) erwirtschaftet werden. Zum Ergebniszuwachs trugen die Division Frauenthal Handel MEUR 2,1 (davon entfielen auf den Basiseffekt Frauenthal Handel AG MEUR 1,9) und die Division Automotive MEUR 2,1 bei.
| Ergebnisentwicklung | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 | 2014 | Veränderung |
| Umsatz | 790.703 | 637.353 | 153.350 |
| EBITDA | 31.843 | 35.116 | -3.273 |
| EBITDA bereinigt 1) | 31.843 | 26.900 | 4.943 |
| EBIT | 17.353 | 22.050 | -4.697 |
| EBIT bereinigt 1) 2) | 17.353 | 15.054 | 2.299 |
| Finanzergebnis | -5.770 | -4.011 | -1.759 |
| Ergebnis vor Steuern | 11.583 | 18.039 | -6.456 |
| Ergebnis vor Steuern bereinigt 1) 2) | 11.583 | 11.043 | 540 |
| Ergebnis nach Steuern | 8.802 | 15.081 | -6.279 |
| Ergebnis nach Steuern bereinigt 1) 2) | 8.802 | 8.085 | 717 |
1) 2014: Bereinigung um Auflösung passivischer Unterschiedsbeträge Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) und Gnotec Motala von MEUR 9,5 sowie außerplanmäßige Abschreibungen von Vorräten MEUR 1,3
2) 2014: Bereinigung um die außerplanmäßige Abschreibung von Sachanlagen MEUR 1,1
Das Finanzergebnis belief sich 2015 auf MEUR -5,8 und lag damit um MEUR -1,8 unter Vorjahr. Die wesentlichsten Treiber für diese Entwicklung sind höhere Zinsaufwendungen in der Division Frauenthal Handel zur Finanzierung des Umlaufvermögens und Währungsdifferenzen bei konzerninternen Finanzierungen. Die Ertragsteuerbelastung blieb mit MEUR -2,8 um MEUR 0,2 geringer als im Vorjahr. Dies führte zu einem Ergebnis nach Steuern von MEUR 8,8 und ist eine Verbesserung zum bereinigten Vorjahreswert von MEUR 8,1 um MEUR 0,7.
| EBITDA nach Segmenten | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 2014 |
Veränderung | |
| Frauenthal Automotive | 15.231 13.766 |
1.465 | |
| bereinigt 1) | 15.231 13.174 |
2.057 | |
| Frauenthal Handel | 18.549 24.110 |
-5.561 | |
| bereinigt 2) | 18.549 16.486 |
2.063 | |
| Sonstige | -1.937 -2.760 |
823 | |
| Frauenthal-Gruppe | 31.843 35.116 |
-3.273 | |
| bereinigt 3) | 31.843 26.900 |
4.943 | |
| in% vom Umsatz | 4,03% 5,51% |
-1,48% |
1) 2014: Bereinigung um Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrags Gnotec Motala von MEUR 0,6
2) 2014: Bereinigung um Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrags Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) von MEUR 8,9 sowie außerplanmäßige Abschreibungen von Vorräten von MEUR 1,3
3) 2014: Bereinigung um Auflösung passivische Unterschiedsbeträge Frauenthal Handel AG und Gnotec Motala von MEUR 9,5 sowie außerplanmäßige Abschreibungen von Vorräten von MEUR 1,3
Das EBITDA der Division Frauenthal Automotive verbesserte sich von MEUR 13,8 im Jahr 2014 um MEUR 1,5 auf MEUR 15,2. Der Vorjahreswert enthielt allerdings noch den Ertrag aus der Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrags aus der Erstkonsolidierung von Gnotec Motala in Höhe von MEUR 0,6. Gegenüber diesem bereinigten EBITDA von MEUR 13,2 wurde eine Verbesserung von MEUR +2,1 erreicht. Dieser operative Zuwachs ist auf die umsatzbedingt wachsenden Ergebnisbeiträge der Gnotec-Gruppe und des Bereichs Druckluftbehälter zurückzuführen. Gegenläufig fielen im Bereich Leichte Federn Restrukturierungsaufwendungen an.
Die Division Frauenthal Handel erreichte trotz schleppender Marktentwicklung ein EBITDA von MEUR 18,6. Im Vorjahreswert von MEUR 24,1 waren Erträge aus der Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrags aus dem Erwerb der Frauenthal Handel AG von MEUR 8,9 und außerordentliche Abschreibungen auf Vorräte in Höhe von MEUR 1,3 enthalten. Gegenüber dem um diese Sondervorgänge bereinigten EBITDA von MEUR 16,5 erzielte die Division eine Ergebnisverbesserung von MEUR +2,1. Wichtig für diese Verbesserung war der Ganzjahreseffekt der Frauenthal Handel AG. Weiters wirkten sich im Verlauf des Jahres einkaufsseitige Verbesserungen positiv aus, während erwartungsgemäß zusätzliche Kosten für die Integration der Logistik von SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG anfielen. Die schlechte Marktsituation in der Slowakei sowie verschiedene Sanierungsmaßnahmen für SHT Slovensko belasteten das Ergebnis leicht negativ.
Die Bilanzsumme der Frauenthal-Gruppe wuchs im Vergleich zum Vorjahr von MEUR 373,0 auf MEUR 400,2, das ist eine Steigerung um MEUR 27,2. Der Zuwachs stammt zum überwiegenden Teil aus der investitionsbedingten Erhöhung der Sachanlagen und einer Steigerung bei den Vorräten. Die Gesamtsumme der langfristigen Vermögenswerte sank in Summe, da die Termingeldeinlage (MEUR 35,0) bis zur Fälligkeit im Mai 2016 unter den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen wird. Bei den Forderungen kam es auf Grund der Nutzung von Instrumenten der Umsatzfinanzierung ("Factoring") zu einer leichten Senkung.
Die langfristigen Schulden verringerten sich aufgrund des Rückkaufs der Anleihe in Höhe eines Nominales von MEUR -8,0 und der Ausweisänderung von lang- auf kurzfristig durch die Fälligkeit der restlichen Anleihe von MEUR -92,0 im Mai 2016. Die gestiegenen kurzfristigen Schulden sind einerseits auf die Ausweisänderung der Anleihe in Höhe von MEUR 92,0 und andererseits auf höhere Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen.
Das Eigenkapital erhöhte sich von MEUR 85,6 um MEUR 9,7 auf MEUR 95,3, was vorrangig auf das positive Jahresergebnis von MEUR 8,8 zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote von 22,9% zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 erhöhte sich entsprechend auf 23,8% per 31. Dezember 2015.
| Vermögens- und Finanzlage | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR 2015 |
2014 | Veränderung | |
| Langfristige Vermögenswerte | 150.536 | 168.894 | -18.358 |
| Vorräte | 140.112 | 117.878 | 22.234 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 109.502 | 86.204 | 23.298 |
| Summe Vermögenswerte | 400.150 | 372.976 | 27.174 |
| Eigenkapital | 95.341 | 85.550 | 9.791 |
| Langfristige Schulden | 76.141 | 171.768 | -95.627 |
| Kurzfristige Schulden | 228.668 | 115.658 | 113.010 |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 400.150 | 372.976 | 27.174 |
Im Geschäftsjahr 2015 wurden MEUR 31,5 in die Umsetzung der Wachstums- und Qualitätsstrategie investiert, davon in immaterielles Anlagevermögen MEUR 2,6 und in Sachanlagevermögen MEUR 28,9. Das Anlagevermögen der Frauenthal-Gruppe erhöht sich von MEUR 120,1 auf MEUR 137,4. Größte Einzelinvestition war auf Gruppenebene das Logistikzentrum Wels mit MEUR 7,2, wobei es sich um den Ankauf eines bislang gemieteten Standorts handelte.
Die Division Frauenthal Automotive investierte MEUR 12,8. Hierbei bildete der Ausbau von Produktions- und Logistikkapazitäten im Bereich Druckluftbehälter einen Schwerpunkt, um 2016 anlaufende Serienbelieferungen zu gewährleisten. Außerdem wurde in der Gnotec-Gruppe in Presstechnik sowie in allen Bereichen in Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und zur Steigerung der Qualität investiert.
Die Division Frauenthal Handel verfolgt weiterhin die Strategie, die Leistungsführerschaft bei Sortiment, Vertriebsstrukturen, Logistik, Kundenservice und innovativen Systemen, die Kundennutzen generieren, auszubauen, und investierte insgesamt MEUR 11,4 in Infrastruktur, Transportmittel und Informationstechnologie.
| Entwicklung Anlagevermögen | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | Immaterielles Anlagevermögen |
Sachanlagen | Anlagen Gesamt |
| 31.12.2014 | 36.156 | 79.620 | 115.776 |
| Investitionen | 2.567 | 28.939 | 31.506 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 107 | 0 | 107 |
| Abgang IFRS 5 | 0 | 0 | 0 |
| Abschreibungen | -3.013 | -11.476 | -14.489 |
| davon a.o. Abschreibung | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | -3 | -469 | -472 |
| Währungsumrechnung und Sonstige | 187 | 603 | 790 |
| 31.12.2015 | 36.001 | 97.217 | 133.218 |
Die Position Änderung Konsolidierungskreis enthält das im Jänner 2015 erworbene Anlagevermögen der OVI Online Vertrieb für Installateurbedarf GmbH.
| Kapitalflussrechnung | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 | 2014 | Veränderung |
| Kapitalfluss aus dem Ergebnis | 24.153 | 10.576 | 13.577 |
| davon aufgegebene Geschäftsbereiche | 0 | -11.377 | 11.377 |
| Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit | 20.711 | 36.894 | -16.183 |
| davon aufgegebene Geschäftsbereiche | 0 | 4.423 | -4.423 |
| Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit | -28.915 | -29.380 | 465 |
| davon aufgegebene Geschäftsbereiche | 4.385 | 9.443 | -5.058 |
| Kapitalfluss aus der Finanzierungstätigkeit | 8.930 | -6.207 | 15.137 |
| davon aufgegebene Geschäftsbereiche | 0 | -3.479 | 3.479 |
| Veränderung der liquiden Mittel | 726 | 1.307 | -581 |
| davon aufgegebene Geschäftsbereiche | 4.385 | 10.387 | -6.002 |
| Liquide Mittel am Ende der Periode | 7.157 | 6.431 | 726 |
Der Kapitalfluss aus dem Ergebnis erhöhte sich um MEUR 13,6 von MEUR 10,6 auf MEUR 24,2 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dies ist auf das gegenüber dem Vorjahr gestiegene Jahresergebnis zurückzuführen (Wegfall der Ergebnisbelastung des Ende 2014 veräußerten Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren).
Der Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit betrug MEUR -28,9 nach MEUR -29,4 im Jahr 2014. Für die Geschäftsausweitung in den Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive erforderliche Investitionen in Anlagevermögen sind mit MEUR -31,5 enthalten. Darüber hinaus wirkten der Earn-out Gnotec von MEUR -3,4, der Erhalt der Kaufpreisrückforderung aus dem Erwerb der Frauenthal Handel AG mit MEUR 0,4 und die Kaufpreisrestforderung aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren in Höhe von MEUR 4,4.
Der Kapitalfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug MEUR 8,9 und setzte sich wie folgt zusammen: Rückkauf eines Teils der Anleihe in Höhe von MEUR -8,0, Aufnahme von Krediten von MEUR 28,6 für die Bereiche Handel, Automotive und Holdings, Tilgung von Krediten in Höhe von MEUR -16,6, Erhöhung von sonstigen kurzfristigen Linien um MEUR 4,9.
Die Nettoverschuldung der Frauenthal-Gruppe betrug per 31. Dezember 2015 MEUR 108,5 und erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2014 um MEUR 8,9 (Nettoverschuldung per 31. Dezember 2014: MEUR 99,6). Dies ist durch Investitionen und geschäftsbedingt erhöhtes Umlaufvermögen (zum Beispiel kundenspezifische Werkzeuge, Sicherheitsbestände zum Produktionsanlauf für Neugeschäft) verursacht. Die Nettoverschuldung setzt sich aus der Anleihe, lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten auf der Passivseite sowie Termingeldeinlagen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf der Aktivseite zusammen. Die verfügbaren Banklinien zum Bilanzstichtag betrugen rund MEUR 61, miteinbezogen sind die bei Kreditinstituten verfügbaren Guthaben und Termineinlagen von insgesamt MEUR 42,2.
Die Frauenthal Holding AG weist ein Grundkapital von EUR 9.434.990,00 (2014: EUR 9.434.990,00) auf, das sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 nicht notierte Namensaktien verteilt. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang (EUR 1) beteiligt. Neben den Stückaktien bestehen keine weiteren Aktiengattungen. Der Streubesitz beträgt 1.506.767 Stück Aktien (15,97%); der Anteil des Hauptaktionärs, der FT Holding GmbH, beträgt 7.004.724 Stück Aktien, was einem Anteil von 74,24% entspricht. Die Anzahl der eigenen Aktien beträgt 923.499 Stück und somit 9,79% des Grundkapitals. Es bestehen keine besonderen Kontrollrechte für einzelne Aktionäre. Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG hat am 1. Juni 2011 einen Aktienoptionsplan 2012-2017 für Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe beschlossen. Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Änderung der Satzung.
Der Vorstand wurde in der ordentlichen 23. Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2017 (a) das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 4.717.495,00 durch Ausgabe von bis zu 4.717.495 auf Inhaber und/oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen, (b) hierbei mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre gegebenenfalls ausschließlich dann auszuschließen, wenn das Grundkapital (i) zum Zweck der Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung oder eines Aktienoptionsplans einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten jeweils der Gesellschaft oder von mit dieser verbundenen Unternehmen oder (ii) gegen Sacheinlagen von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im Inoder Ausland erhöht wird sowie (c) mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Art der neu auszugebenden Aktien (auf Inhaber und/oder auf Namen lautend), den Ausgabebetrag sowie die sonstigen Ausgabebedingung festzusetzen (genehmigtes Kapital).
Der Vorstand wurde darüber hinaus in der ordentlichen 26. Hauptversammlung vom 20. Mai 2015 für eine Dauer von 30 Monaten nach Beschlussfassung ermächtigt, eigene Aktien bis zum gesetzlich zulässigen Ausmaß von 10% des Grundkapitals zu erwerben, einzuziehen oder eigene Aktien wieder zu veräußern. Der Vorstand ist gemäß dieses Beschlusses für eine Dauer von 5 Jahren außerdem dazu berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Aktien über die Börse, über ein öffentliches Angebot oder eine andere gesetzlich zulässige Art zu veräußern. Bei Veräußerung der Aktien kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen, insbesondere (i) bei Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten oder ausschließlich für Mitglieder des Vorstands und leitende Angestellte jeweils der Gesellschaft und von mit ihr verbundenen Unternehmen, (ii) zum Erwerb von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland, (iii) zur Bedienung von Mehrzuteilungsoptionen oder (iv) beim Ausgleich von Spitzenbeträgen.
In wesentlichen Liefer- und Bezugsverträgen des Konzerns sind Change-of-Control-Klauseln enthalten. Eine detaillierte Bekanntmachung dieser Vereinbarungen würde dem Konzern erheblichen Schaden zufügen und kann daher unterbleiben. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.
Gemäß der Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex wurde ein konzernweites Risikomanagementsystem (RMS) eingerichtet. Risikoquellen werden systematisch identifiziert, bewertet und vordefinierte Strategien im Umgang mit den Risiken festgelegt. Ein wesentliches Element des RMS sind Frühwarnindikatoren, die systematisch erfasst, analysiert und berichtet werden. Der Umgang mit den Risiken ergibt sich aus der Einordnung in die Risikomatrix, die regelmäßig aktualisiert wird: aktives Management, laufende Beobachtung oder fallweise Beobachtung. Das interne Kontrollsystem (IKS), dessen Kernelemente das Controlling, Reporting, die interne Revision und die Managementmeetings auf allen Ebenen sind, wird laufend an die Erfordernisse des RMS angepasst.
Nach den Veränderungen in der Konzernstruktur 2014 erwirtschaftet Frauenthal in der Division Frauenthal Handel knapp 74% des Umsatzes. Dieser wird mit vielen kleineren und mittleren Kunden erzielt. In der Division Frauenthal Automotive wird der überwiegende Teil der Umsätze mit der Nutzfahrzeugindustrie und ihren Systemlieferanten erzielt. Ein steigender Anteil kommt allerdings aus der PKW-Industrie. Dadurch liefert Frauenthal an ein diversifiziertes Kundenportfolio mit unterschiedlichen Branchenzyklen. Durch das Wachstum der Standorte in Tschechien und der Slowakei sowie insbesondere durch den Standort Kunshan in China, der schrittweise ausgebaut werden soll, verbreitert sich die geographische Reichweite der Gruppe. Das Unternehmen ist aber dadurch den typischen wirtschaftlichen und politischen Risiken der Standorte ausgesetzt. Dies gilt insbesondere im Fall des Standorts Kunshan, der ausschließlich für den chinesischen Markt produziert. Frauenthal Handel ist in seiner Entwicklung auch von der Baukonjunktur in Österreich und der Slowakei, von der Investitionsbereitschaft privater Wohnungs- und Hausbesitzer sowie von den Investitionen der öffentlichen Hand im Bau- und Infrastrukturbereich abhängig.
Das Gruppenergebnis kann von Währungsschwankungen aller Standortwährungen, insbesondere aber durch die schwedische Krone beeinflusst werden, da die Aktiva der Gnotec-Gruppe vom Wechselkurs der schwedischen Krone zum Euro beeinflusst werden. Details zu Währungsänderungsrisiken können dem Konzernanhang Punkt (44) Finanzinstrumente und Risikoberichterstattung entnommen werden.
Für die Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel werden folgende Risikokategorien gebildet:
Auf Gruppenebene befasst sich das RMS insbesondere mit folgenden Risikokategorien:
Diese Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollen werden dem Prüfungsausschuss zweimal jährlich präsentiert und unterliegen einer laufenden Anpassung durch den Vorstand. Alle erforderlichen Änderungen werden dem Prüfungsausschuss in Form eines detaillierten IKS-Berichts vorgelegt, der regelmäßig (mindestens zweimal pro Jahr) aktualisiert wird. Der Bericht enthält die aktuelle Evaluierung und Überarbeitung der Risikomatrix hinsichtlich neuer Risiken, geänderter Einstufungen und gegebenenfalls des Entfalls von Risiken.
Der Nutzfahrzeugmarkt in Europa wird primär von den Konjunkturerwartungen der Transportunternehmen getrieben, da die Industrieproduktion wesentlich die Nachfrage nach Transportleistungen insbesondere im Segment der schweren Nutzfahrzeuge bestimmt. Darüber hinaus spielt die Auftragslage in der Baubranche eine wichtige Rolle für die Nachfrage von Nutzfahrzeugen. Exporte aus Europa in den Mittleren Osten, nach Russland sowie in geringem Umfang nach Südamerika sind ebenso von Bedeutung. Risiken der politischen Entwicklung können bei den Exporten in diese Regionen von Bedeutung sein.
Außerdem beeinflussen die Finanzierungsmöglichkeiten der Transportunternehmen die Nachfrage. Die branchentypisch geringe Eigenkapitalausstattung und dadurch eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten bewirken ein sehr vorsichtiges Investitionsverhalten. Obwohl der in einigen Staaten Europas seit 2009 gewachsene Investitionsstau 2015 zu Nachfrageschüben in einigen europäischen Ländern geführt hat, bleibt das größte wirtschaftliche Risiko ein Konjunktureinbruch, der durch eine europäische Finanzkrise, durch makroökonomische Schocks in den BRIC-Ländern oder politische Krisen ausgelöst werden könnte.
Trotz der insgesamt gedämpften Konjunkturlage zeigte sich 2015 eine positive Entwicklung des Fahrzeugmarkts in Europa. Das war einerseits durch eine konjunkturelle Erholung in einigen südeuropäischen Ländern bedingt, in denen aufgeschobene Fahrzeugkäufe nunmehr nachgeholt wurden, aber auch durch die gute Entwicklung auf dem deutschen und dem britischen Markt. Trotz dieser Marktentwicklung ist es kurzfristig unwahrscheinlich, dass es bei Zulieferern wie Frauenthal zu Kapazitätsengpässen und Versorgungsproblemen für die Kunden kommen wird.
Die Division Frauenthal Automotive hat in ihren Produktsegmenten bei ihren Kunden eine gute Stellung, welche auf einer lange währenden, guten Zusammenarbeit beruht, welche auch die Mitarbeit an Produkt- und Modelländerungen umfassen kann. Trotzdem erhöhen die Globalisierungsstrategie der OEM-Kunden und die Zollpolitik einiger Exportmärkte (z. B. Brasilien) das Risiko von Produktionsverlagerungen außerhalb Europas und die Entwicklung außereuropäischer Lieferanten. Darüber hinaus kann die Globalisierungsstrategie für Frauenthal Automotive zur Anforderung führen, in diesen Ländern mit eigenen Fertigungen präsent zu sein.
Im Bereich der Produktion von LKW-Komponenten wie Druckluftbehälter, Briden (U-Bolts), Schweiß-, Stanz- und Umformteilen werden üblicherweise ein- oder mehrjährige Lieferverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, aber keine verbindlichen Liefermengen für den Gesamtzeitraum festlegen, da diese von der Marktnachfrage abhängen. Der Abschluss und die Verlängerung von solchen Verträgen hängen von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab. Die Kundenentscheidungen werden dabei primär durch die Preise bestimmt. Darüber hinaus spielen Lieferfähigkeit, Produktqualität, Zuverlässigkeit und technische Kompetenz bei Neuentwicklungen eine Rolle. Im Produktbereich Gnotec bestehen überwiegend Aufträge für den gesamten Produktlebenszyklus, sodass die Prognose der Umsatzentwicklung eine höhere Verlässlichkeit aufweist als in den anderen Produktbereichen.
Besonders in den Bereichen Druckluftbehälter und Gnotec konnten 2015 mehrere wesentliche Aufträge für Neugeschäft, aber auch wichtige Folgeaufträge gewonnen werden. Dies betrifft den europäischen Markt, aber auch den Standort Kunshan von Gnotec.
Zwischen der Auftragserteilung, die in der Entwicklungsphase eines PKW- oder LKW-Modells erfolgt und dem Produktionsanlauf kann ein Zeitraum von mehreren Jahren liegen, in dem Kapital in Werkzeugen, Anlagevermögen oder Sicherheitsbeständen gebunden sein kann. Frauenthal ist daher dem Risiko von Verzögerungen im Entwicklungsprozess der Kunden und nicht erreichten Vertriebszielen ausgesetzt. Diese Risiken werden durch genaues Monitoring der Kunden und durch entsprechende Zahlungsziele mit Werkzeug- und Maschinenlieferanten sowie Finanzierungslösungen im Anlagebereich abgemildert.
Die bedeutendsten Risiken in den Kundenbeziehungen ergeben sich aus dem Markteintritt neuer Wettbewerber, die es den Kunden erlauben, Preisdruck auszuüben. Trotz der verbesserten Entwicklung des europäischen Fahrzeugmarkts 2015 verschärft sich der Preisdruck seitens der Kunden weiter, da die Ertragskraft der Fahrzeughersteller maßgeblich von den Einkaufspreisen und somit dem Preisdruck, den sie auf die Lieferanten ausüben können, bestimmt ist.
Bei den Herstellern von PKWs und Nutzfahrzeugen handelt es sich um sehr große, international tätige Unternehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Zahlungsausfälle ein. Auch in Zukunft wird dieses Risiko als eher gering eingeschätzt. Kleinere Kunden, die ein höheres Ausfallsrisiko haben können, machen einen untergeordneten Anteil des Geschäftsvolumens aus.
Die Risikoeinschätzung einiger Finanzunternehmen bezüglich der Automobilhersteller und ihrer Lieferanten änderte sich 2015 mit den Erkenntnissen zu den Abgastestwerten und der Testpraxis einiger Hersteller. Dies könnte bestimmte Hersteller zwingen, den Druck auf die Lieferanten weiter zu erhöhen. Frauenthal ist von dieser Entwicklung nicht direkt betroffen.
Die Unternehmen des Frauenthal-Konzerns erfüllen alle umweltrelevanten Auflagen, gesetzlichen Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über alle Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult.
Die Standorte der Division Frauenthal Automotive sind industrielle, metallverarbeitende Betriebe, die auch teilweise thermische Verfahren (Härten, Warmformung) in der Fertigung einsetzen. Daraus ergeben sich generell Risiken aus den Abfällen und Abwässern dieser Betriebe.
Bremsdruckbehälter und Karosserieteile werden durch Umformen, Schweißen und anschließende Oberflächenbehandlung erzeugt. Die Produktion von leichten Federn und Briden (U-Bolts) erfordert einen Walz-, Biege- und Vergütungsprozess von glühendem Stahl, was mit erhöhter Brandgefahr verbunden ist. Schweiß-, Stanz- und Umformteile werden meist in hochautomatisierten Produktionsprozessen hergestellt. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken. Im Berichtsjahr waren diesbezüglich keine Vorfälle zu verzeichnen.
Durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen werden Risiken möglichst minimiert. In den Bereichen Druckluftbehälter und Gnotec ist es möglich, Produktionsanteile zwischen den Standorten zu verschieben.
Im Straßeneinsatz von LKW-Komponenten können Qualitätsmängel in seltenen Fällen zu Materialbrüchen, undichten Bremssystemen oder frühzeitiger Korrosion führen. Ein umfassendes Qualitätssystem, das laufend intern und extern auditiert wird, verringert die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts. Gleichzeitig sind für mögliche Schäden aus Produkthaftung und Rückrufmaßnahmen Versicherungen abgeschlossen worden. Die Versicherungssummen werden als ausreichend eingeschätzt.
Nicht versichert sind Gewährleistungskosten (Austausch fehlerhafter Produkte); diese können im Extremfall zu sehr hohen Ergebnisbelastungen führen. Im Berichtsjahr wurden zwei potentielle Gewährleistungsfälle mit einem moderaten Schadenspotenzial festgestellt. Darüber hinaus wurde ein Produkthaftungsfall offensichtlich, bei dem ein Übersteigen der Versicherungssummen aus heutiger Sicht unwahrscheinlich ist, aber nicht ausgeschlossen werden kann.
Die Verfügbarkeit von Stahl wird bei allen Produkten durch längerfristige Lieferverträge sichergestellt. Die Vormaterialien der Produktion bestehen überwiegend aus Commodities, für die es weltweit zahlreiche Lieferanten gibt. Es bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappung und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormaterialien Versorgungsrisiken. Preiserhöhungen bei Stahl sind durch entsprechende Vereinbarungen mit den Kunden zum überwiegenden Teil abgesichert.
Das Einkaufsmanagement von Vormaterialien ist durch die Frauenthal Automotive Service GmbH zentral organisiert, wodurch eine permanente Marktbeobachtung und regelmäßige Verhandlungen mit Lieferanten möglich sind. Die Gnotec-Gruppe nimmt den Einkauf selbst wahr.
Energiekosten haben einen erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten und damit auf die Ertragslage des Konzerns, da Energiepreisschwankungen nicht automatisch an die Kunden weitergegeben werden können.
Versorgungsengpässe bei Vormaterialien oder Energie sind zum Berichtszeitpunkt unwahrscheinlich. Für alle relevanten Vormaterialien besteht eine ausreichende Lieferantenanzahl. Es bestehen daher keine strategischen Abhängigkeiten.
Für das Sanitär- und Heizungsgroßhandelsgeschäft ist die Konjunktur in der Bauindustrie, im gewerblichen, privaten und öffentlichen Bereich, von erheblicher Bedeutung. Im Berichtsjahr hat das Baugeschäft stagniert. Auch das in den vergangenen Jahren stark wachsende Renovierungsgeschäft im Privatbereich ist im Berichtsjahr nicht angestiegen. Insbesondere im Marktsegment der privaten Sanierungen ist Frauenthal Handel besonders stark vertreten. Dieses Segment mit relativ geringen individuellen Auftragsgrößen ist preislich weniger umkämpft als das großvolumige Objektgeschäft.
Mit dem Bereich Frauenthal Handel Kontinentale ist Frauenthal im industriellen und infrastrukturellen Rohrleitungsbau tätig. Für diesen werden auch Armaturen geliefert. Der Erfolg in diesem Geschäftsbereich ist von der Investitionsbereitschaft der Kommunen und Kommunalbetriebe sowie vom Investitionsbedarf der Industrie abhängig. Großprojekte im Tiefbaubereich können kurzfristige Impulse setzen, jedoch ist langfristig nur mit geringen Wachstumsraten zu rechnen.
Die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Baukonjunktur unterliegt der ständigen Beobachtung des Vertriebs. Der Vorstand wird wöchentlich über die Marktentwicklung informiert.
Das Sanitärgroßhandelsgeschäft ist geprägt von einer Vielzahl an Kunden aus der Installationsbranche, aber auch vermehrt von größeren Abnehmern wie Baumärkten, Bauträgern und Kommunen. Endkonsumenten werden nicht direkt beliefert. Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für die Produkte, die logistische Leistungsfähigkeit bei Lagerhaltung und Belieferung sowie Qualität und Finanzierung der Kundenforderungen. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem Preisverfall führen; allerdings ist aufgrund anderer, stabilisierender Elemente der Kundenbeziehung (Warenverfügbarkeit, logistische Verlässlichkeit, Finanzierung, technische Betreuung etc.) der Preis nicht allein ausschlaggebend, sodass den Risiken des Preiswettbewerbs mit diesen Leistungskomponenten entgegengewirkt werden kann. Aufgrund ihrer führenden Marktposition, des flächendeckend ausgebauten Standortnetzes und der logistischen Leistungsfähigkeit ist die
Division Frauenthal Handel im Wettbewerb sehr gut positioniert und für viele Kunden bevorzugter Lieferant. Kundenumfragen bestätigen die Leistungsführerschaft von SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG).
Die Kunden von Frauenthal Handel sind in erster Linie Gewerbetreibende mit den für die Installationsbranche und für kleine Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsrisiken. Durch den Erwerb der Frauenthal Handel AG ist der Geschäftsanteil mit Kommunen und Tiefbauunternehmen erhöht.
Um diesen Risiken entgegenzuwirken, wird bei SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG ein effizientes Debitorenmanagement betrieben. Kundenbonität und Kundenlimits werden laufend beobachtet, um Insolvenzrisiken frühzeitig zu erkennen. Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverhalten der Kunden werden konsequent verfolgt. Belieferungslimits, die laufend an das Zahlungsverhalten angepasst werden, reduzieren das Forderungsausfallrisiko. Zusätzlich wird das Risiko von Zahlungsausfällen durch den Abschluss von Kreditversicherungsverträgen vermindert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lagen die Forderungsausfälle bei einem geringen Wert von 0,2% (2014: 0,2%) des Umsatzes und lagen damit auf dem Niveau des Vorjahres. Im Jahresdurchschnitt sind etwa 70% der Forderungssumme durch die Warenkreditversicherung gedeckt.
Da Frauenthal Handel überwiegend Klein- und Mittelbetriebe beliefert, sind die Kundenforderungen breit gestreut. Durch den Erwerb der Frauenthal Handel AG und insbesondere durch die Kontinentale ist die Bedeutung des Projektgeschäfts mit Kommunen und industriellen Kunden gestiegen. Dies kann zu einem erhöhten Schadensrisiko im Fall von Lieferund Leistungsstörungen im Projektgeschäft führen. Gegen dieses Schadensrisiko wurden entsprechende Versicherungen abgeschlossen.
Für die Ertragskraft der Sanitärgroßhandelssparte sind die Einkaufsbedingungen und Einkaufspreise der Lieferanten von großer Bedeutung. Einzelne dieser Lieferanten haben einen großen Marktanteil in Österreich und sind daher nur schwer zu ersetzen, falls sie nicht bereit sein sollten, die Lieferverträge zu für SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG akzeptablen Konditionen zu verlängern. Allerdings ist Frauenthal Handel aufgrund seiner starken Marktposition auch für diese Lieferanten ein nur schwer verzichtbarer Partner.
Die Verhandlung der Einkaufspreise ist Kernaufgabe des Top-Managements. Aufgrund der Marktstruktur ist Frauenthal Handel gut aufgestellt. Der Beitritt zur Einkaufsgemeinschaft VGH hat die Position gegenüber den Herstellern von Sanitär- und Heizungsprodukten zusätzlich gestärkt.
Im Berichtsjahr wurde in der Division Frauenthal Handel die Integration der SHT Haustechnik AG und der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) erfolgreich vorangetrieben. Diese Integration umfasst auch die Umstellung auf ein gemeinsames ERP-System. Mit dieser Umstellung gehen die üblichen betrieblichen Risiken derartiger Systemumstellungen in der Bestellabwicklung und Fakturierung einher. Im Rahmen der Umstellung wurden die notwendigen Ressourcen zur Erkennung und Vermeidung etwaiger Probleme geplant und bereitgestellt. Auch die erforderlichen Kommunikationsmaßnahmen innerhalb und außerhalb der Organisation wurden gesetzt. Mit Auswirkungen auf Ergebnis oder Kundenzufriedenheit wird somit nicht gerechnet.
Mit Kaufvertrag vom 1. Juni 2012 wurde die Division Industrielle Wabenkörper an den japanischen Technologiekonzern Ibiden verkauft. Die Gewährleistungsfrist für Umweltrisiken ist 2015 abgelaufen. Es bestehen daher keine Risiken aus dieser Transaktion.
Mit dem Vertrag vom 18. Juni 2014 wurde der Geschäftsbereich Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren an die Hendrickson Holdings NL Coöperatief U.A. (vormals: TBC Netherlands Holdings Coöperatief U.A.), eine Gesellschaft der amerikanischen Hendrickson-Gruppe, verkauft. Aus diesem Vertrag wurde eine Rückstellung zur Behebung von Umweltrisiken in Höhe von MEUR 3,1 gebildet. Die Haftungsfrist endet 36 Monate nach dem Closing, welches am 23. Dezember 2014 stattfand und die Inanspruchnahme ist sehr wahrscheinlich. Darüber hinaus bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 20.000, welche aus Haftungen aus dem Vertrag für marktübliche Gewährleistungen resultieren. Davon sind TEUR 10.000 mit 3 Jahren und TEUR 10.000 mit 5 Jahren limitiert. Über TEUR 5.444 wurde eine Bankgarantie zugunsten des Käufers ausgestellt. Derzeit liegen keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme dieser Gewährleistungsverpflichtungen vor.
Entsprechend den Vorschriften des IAS 36 wurden die Vermögenswerte des Frauenthal-Konzerns auch 2015 routinemäßigen Werthaltigkeitstests (Impairment-Tests) unterzogen. Darüber hinaus wird jedes Quartal geprüft, ob Anzeichen für ein mögliches Impairment einer CGU vorliegen.
Der Berechnung der einzelnen Unternehmenswerte ist die Ergebnisentwicklung der kommenden 5 Jahre zugrunde gelegt. Die Berechnung erfolgte unter Anwendung des genehmigten Budgets 2016 sowie vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die unter anderem durch eine Marktstudie von Global Insight fundiert sind. Die aktuellen Buchwerte wurden den erzielbaren Nutz- oder Veräußerungswerten gegenübergestellt und gegebenenfalls abgewertet. Es wurde ein Diskontierungszinssatz nach Steuern (WACC) von 7,10% für die Division Frauenthal Handel und ein WACC nach Steuern von 7,01% für die Division Frauenthal Automotive ermittelt.
Die für 2015 durchgeführten Impairment-Tests ergaben keinen Abwertungsbedarf.
Aus der Finanzierungs- und Standortstruktur der Frauenthal-Gruppe ergeben sich finanzielle Risiken (dazu zählen Währungs-, Liquiditäts- und Zinsrisiken), die maßgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.
Zum Bilanzstichtag stehen rund MEUR 61 freie Banklinien zur Verfügung, davon Guthaben bei Kreditinstituten und kurzfristig gebundene Termineinlagen von MEUR 42,2 sowie nicht ausgenutzte Banklinien von MEUR 18,8. Damit war das Liquiditätsrisiko zum Bilanzstichtag niedrig.
Zentraler Bestandteil der Liquiditätsplanung der Unternehmen der Frauenthal Gruppe ist die Aufrechterhaltung der Fähigkeit, den externen und internen Zahlungsverpflichtungen stets nachzukommen.
Im Mai 2016 wird die mit 4,875 % verzinste Unternehmensanleihe aus dem Jahr 2011 mit einem Nennwert von MEUR 100 fällig. Von dieser wurden 2015 bereits MEUR 8 Nennwert rückgekauft, die Termingeldeinlage über MEUR 35 wird ebenso für die Refinanzierung der Anleihe verwendet. Die Tilgung der Anleihe geht einher mit einer kompletten Neuaufstellung der Finanzierungen im Frauenthal-Konzern. Frauenthal hat im Berichtsjahr für die Tilgung der Anleihe mit zwei, ausschließlich aus österreichischen Kreditinstituten bestehenden Konsortien, Finanzierungen mit einem Rahmen von bis zu MEUR 137 (Laufzeiten: Betriebsmittellinie in Höhe von MEUR 69 bis 2021, endfällige und tilgende Tranchen in Höhe von MEUR 61 mit unterschiedlichen Laufzeiten bis 2022 und ÖKB Linie in Höhe von MEUR 7 bis 2024) abgeschlossen, wobei eine Konsortialfinanzierung für die Division Frauenthal Handel über MEUR 86 abgeschlossen wurde und eine für die Division Frauenthal Automotive von MEUR 51. In diese Finanzierungen wurden auch bestehende Akquisitionsfinanzierungen einbezogen. Insgesamt sind langfristig nun für MEUR 47 tilgende Kreditlinien vereinbart worden und über MEUR 21 endfällige Linien. Der Rest mit einem Rahmen von insgesamt MEUR 69 dient der rollierenden Umlaufvermögensfinanzierung. Der Zweck der Abdeckung der noch zu tilgenden Anleihe über MEUR 57 (Anleihe MEUR 92 abzüglich Veranlagung MEUR 35) plus der bis Mai 2016 anfallenden Zinsen wurde dabei ausdrücklich mit beiden Konsortien vereinbart. Mit den beteiligten Banken bestehen langjährige gute Geschäftsbeziehungen. Das Counterparty-Risiko ist somit als gering zu beurteilen. Nach Tilgung der Anleihe stehen auf Ebene der Muttergesellschaft Frauenthal Holding AG langfristig weitere MEUR 9 freie Banklinien von einem langjährigen Bankpartner zur Verfügung.
Der aufgrund des erwarteten Geschäftsverlaufs benötigte Liquiditätsbedarf kann aus dem Cashflow und vereinbarten Finanzierungsrahmen und -möglichkeiten gedeckt werden. Der Liquiditätsbedarf wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert und detailliert überwacht.
Mit einer Tochtergesellschaft der Gnotec-Gruppe verfügt Frauenthal über einen Produktionsstandort in China (Kunshan, Großraum Shanghai). Von dort werden derzeit chinesische Produktionswerke eines europäischen PKW-Herstellers beliefert. Für 2017 ist der Beginn der Serienbelieferung eines chinesischen PKW-Herstellers vorgesehen. Der Standort befindet sich im Aufbau und erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein moderat negatives Ergebnis, da das laufende Geschäftsvolumen noch nicht ausreicht, um ein positives Ergebnis zu erreichen. Der "Break-even" auf Basis des hohen Bestands von verbindlichen Lieferverträgen wird für 2017 erwartet. Aufgrund möglicher Verzögerungen beim Anlauf des Neugeschäfts (es handelt sich um neue PKW-Modelle für den chinesischen Markt) kann sich der Break-even Zeitpunkt hinausschieben, ebenso wie aufgrund einer möglichen Abschwächung des chinesischen PKW-Marktes. Wegen des Produktportfolios (Umformteile und Schweißbaugruppen) sind hohe Vorfinanzierungen vor allem für Presswerkzeuge und Maschinen erforderlich. Die Finanzierung des Standorts bis zum Erreichen eines positiven Free Cashflows könnte die Risikobereitschaft der Frauenthal-Gruppe übersteigen. Es wurden daher lokale Finanzierungslösungen gesucht, die das finanzielle Risiko für Frauenthal begrenzen.
Die Realisierung dieser lokalen Finanzierungen ist langwierig und könnte auch nicht ausreichend sein, um die Weiterführung des Standorts innerhalb des Risikolimits der Frauenthal-Gruppe zu gewährleisten. Ein Rückzug aus dem chinesischen Standort wird nicht angestrebt, kann in letzter Konsequenz nicht ausgeschlossen werden, ist aber zum Berichtszeitpunkt wenig wahrscheinlich.
Zinsänderungsrisiken für den Konzern sind in der Bilanz- und Finanzierungssituation Ende 2015 insoweit limitiert, als die Gesamtfinanzierung zum größten Teil durch die im Mai 2011 begebene, 5-jährige Unternehmensanleihe abgedeckt ist. Diese Anleihe mit einem ausstehenden Nennwert von MEUR 92 und 4,875% Fixverzinsung sichert die Konzernfinanzierung bis Mai 2016 ab. Für die darüber hinaus per Ende 2015 bestehenden Finanzierungslinien ist die Verzinsung überwiegend auf EURIBOR-Basis vereinbart. Davon sind MEUR 29,3 durch langfristige und MEUR 26,7 durch kurzfristige Finanzierungsvereinbarungen gesichert. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko werden laufend überwacht. Bei Bedarf können entsprechende Zinsabsicherungen eingesetzt werden.
Nach der Fälligkeit der Anleihe und mit Wirksamwerden der beiden Konsortialfinanzierungen wird Frauenthal durch variabel verzinsliche Kreditlinien finanziert werden. Dadurch kann es bei Erhöhungen des Zinsniveaus zu steigenden Zinsaufwendungen kommen. Die mögliche Zinsentwicklung wird entsprechend vom Vorstand und Treasury beobachtet. Bei Bedarf wird zeitgerecht über Zinssicherungsgeschäfte reagiert werden.
Der Einfluss volatiler Währungen (PLN, CZK, SEK) ist gering, da im Wesentlichen in Euro fakturiert wird und auch der Einkauf der Vormaterialien überwiegend in Euro erfolgt. Diese Währungsrisiken sind daher im Wesentlichen ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.
Weitere Angaben zur Sensitivitätsanalyse von Währungs- und Zinsänderungen finden sich im Anhang unter dem Punkt "Finanzinstrumente".
Als börsennotiertes Unternehmen hat die Frauenthal Holding AG ein umfangreiches Regelwerk im Bereich der Corporate Governance und des Börse- und Wertpapierrechts zu befolgen. Der Österreichische Corporate Governance Kodex wird laufend um neue Regelungen erweitert. Durch Schulungen und Berücksichtigung von Compliance bei der Zielvorgabe und Evaluierung von Führungskräften sollen Compliance-Risiken reduziert werden. Die Gesellschaft verfolgt die permanente Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen mit hoher Priorität, um Verletzungen zu vermeiden, die gegebenenfalls erheblichen Schaden für die Reputation des Unternehmens sowie gesetzliche Sanktionen nach sich ziehen könnten. So hat die Frauenthal Holding AG bereits 2003 als eines der ersten börsennotierten Unternehmen ein klares Bekenntnis zur freiwilligen Implementierung des Austrian Code of Corporate Governance abgegeben. Darüber hinaus wird die Einhaltung hoher ethischer Standards in den Geschäftsbeziehungen als wichtiges Element einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmenspolitik betrachtet. Als Lieferant für alle großen europäischen Nutzfahrzeughersteller wird das Compliance-Verhalten auch von den Kunden evaluiert. Im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats werden regelmäßig mögliche Compliance-Risiken analysiert und Maßnahmen zur Stärkung der Compliance im Konzern besprochen. Im Berichtsjahr wurden die Verfahren zur Sicherung der Vertraulichkeit von compliance-relevanten Informationen weiterentwickelt.
Die Dokumentation der betrieblichen Vorgänge folgt im Frauenthal-Konzern klaren Richtlinien.
Der Rechnungslegungsprozess in den Konzerngesellschaften obliegt der Verantwortung der lokalen Finanzleitung. Von dieser werden die laufenden Monatsergebnisse unter Verwendung der Konsolidierungssoftware Cognos an die zentrale Finanzabteilung des Konzerns übermittelt. Die konsolidierten Ergebnisse werden nach detaillierter Analyse und Rücksprache mit den Finanzverantwortlichen der Konzerngesellschaften im Monatsbericht an den Vorstand, den Aufsichtsrat und das gesamte Management-Team berichtet. Ausführliche Erläuterungen des Managements der operativen Einheiten erklären den Geschäftsverlauf.
Ein konzernweites Accounting Manual und regelmäßige Schulungen der Finanzverantwortlichen dienen der Vereinheitlichung aller relevanten Buchungsmethoden und der Einhaltung der jeweils aktuellen internationalen Rechnungslegungsvorschriften.
Es gibt eine durchgängige Unterschriftsregelung, die die Freigabe von Rechnungen zur Zahlung klar regelt. Die buchmäßige Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt grundsätzlich elektronisch. Entsprechend den individuellen Notwendigkeiten sind Zugriffsrechte einzelner Benutzer zentral durch die jeweilige IT-Abteilung verwaltet. Das Ausmaß der Berechtigungen unterliegt einer ständigen Anpassung. Die digitale Datensicherung erfolgt ebenfalls durch die lokalen IT-Abteilungen. Nach einem detaillierten Sicherungsplan werden verschiedene Backups täglich, wöchentlich oder monatlich durchgeführt. Andere Dokumente werden in geeigneten Archiven entsprechend den gesetzlichen Fristen aufbewahrt.
In den operativen Einheiten erfolgt die Buchung von Geschäftsfällen laufend. Zahlungen werden wöchentlich durchgeführt.
In den Gesellschaften sind durchgehend organisatorische Regelungen festgelegt, die gewährleisten, dass sämtliche buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle in den Jahresabschluss einfließen. In Konzerngesellschaften mit voll integrierten ERP-Systemen werden bereits bei der Bestellung von Waren automatisch interne Belege erstellt, die folglich einen routinemäßigen Freigabeprozess durchlaufen. Am Ende des Monats überprüfen alle Finanzabteilungen die Vollständigkeit der Rechnungen. Um ein periodengenaues Bild der Finanzlage zu erstellen, werden fehlende Rechnungen bei Bedarf abgegrenzt. Vor dem Bilanzstichtag werden von den wichtigsten Lieferanten Bestätigungen zu den ausstehenden Beträgen eingeholt.
Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Rückstellungen gebildet werden, wird der aktuelle Geschäftsverlauf in den monatlichen Managementmeetings mit dem Vorstand ausführlich besprochen und Maßnahmen abgeleitet. Das monatliche Berichtswesen bildet die Basis für diese Besprechungen. Weiters hilft das eingeführte Vier-Augen-Prinzip in der Geschäftsführung alle künftig drohenden Verbindlichkeiten zu erfassen.
Durch die intensive Kommunikation zwischen der zentralen Finanzabteilung und den Finanzverantwortlichen in den lokalen Gesellschaften werden Planabweichungen detailliert verfolgt.
Das monatliche Reporting beinhaltet detaillierte Abweichungsanalysen zu Ergebnissen, Bilanzpositionen und Cashflow-Statements der einzelnen Segmente. Des Weiteren dient ein umfangreiches Kennzahlensystem der Erstellung interner Vergleiche über längere Zeiträume. Gegebenenfalls werden Auffälligkeiten einer detaillierten Analyse unterzogen. Den Themen Kundenbeziehung, Produktivität und Personalstruktur wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch mögliche Probleme vorzeitig erkannt werden können. Der Vorstand initiiert in Abstimmung mit dem Prüfungsausschuss regelmäßig Projekte der internen Revision.
Die Cash-Bestände aller Konzerngesellschaften werden ständig beobachtet. Die Liquiditätsentwicklung wird dem Vorstand wöchentlich, dem Aufsichtsrat und damit auch dem Prüfungsausschuss monatlich berichtet. Sichergestellt wird die Korrektheit der Liquiditätsrechnung durch den monatlichen Abgleich von Cashflow-Statements und Bankständen. Den operativen Einheiten werden konkrete monatliche Liquiditätsziele vorgegeben; Abweichungen führen zu vordefinierten Berichts- und Genehmigungsprozessen.
Die Risikoverantwortlichen der identifizierten Risiken sind klar definiert und berichten in oberster Instanz an den Vorstand. Im mindestens zweimal jährlich erstellten Risikobericht werden die Risiken aktualisiert, bewertet und dem Prüfungsausschuss vorgelegt.
Die Planannahmen 2016 gehen auf Gruppenebene von einem Wachstum aus, das in erster Linie durch steigende Umsätze in der Division Frauenthal Handel, aber auch aufgrund von Neugeschäft in der Division Frauenthal Automotive erreicht werden wird. Die Investitionstätigkeit (ohne eventuelle Akquisitionen) wird auf leicht niedrigerem Niveau vor allem durch Wachstums- und Produktivitätsprojekte in der Division Frauenthal Automotive geprägt sein. Die Liquiditätssituation wird sich voraussichtlich nicht wesentlich verändern, sofern 2016 keine Akquisitionen realisiert werden. In der Division Frauenthal Automotive werden Investitionen für den Ausbau der Standorte Elterlein, Hustopeče und Kinnared anfallen. Auch im Bereich Briden (U-Bolts) werden produktivitätsverbessernde Maßnahmen mit kurzer Pay-back-Dauer durchgeführt. Für Frauenthal wird ein positiver operativer Kapitalfluss erwartet. Die Liquiditätssituation auf Gruppenebene wird saisonal schwanken; unterjähriger Finanzierungsbedarf kann durch bestehende kurzfristige Banklinien gedeckt werden. Die Finanzierung der geplanten Investitionen wird 2016 aus dem Cashflow und den im Dezember 2015 vereinbarten Kreditlinien erfolgen. Neben der Rückzahlung der Anleihe werden 2016 keine Ereignisse erwartet, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen werden. Zusätzlicher Liquiditätsbedarf könnte durch ein unerwartet starkes Neugeschäft entstehen. Auch in diesem Fall stehen ausreichend Finanzierungslinien zur Verfügung, sofern die Bankpartner erwartungsgemäß die Zusagen aufrechterhalten. Sollte aufgrund von Akquisitionen erheblicher Finanzierungsbedarf entstehen, wird eine dem jeweiligen Projekt angemessene Finanzierungsstruktur angestrebt, wobei die Finanzierung von Akquisitionen innerhalb der jeweiligen Division erfolgen soll. Die wichtigste externe Finanzierungsquelle der Gruppe ist bis Mai 2016 die Unternehmensanleihe von MEUR 100, danach die mit österreichischen Banken vereinbarten Finanzierungslinien von MEUR 137.
Zum Bilanzerstellungszeitpunkt waren keine materiellen rechtlichen Auseinandersetzungen anhängig oder zu erwarten.
Innovation bedeutet für die Frauenthal-Gruppe vor allem die kontinuierliche Weiterentwicklung von Produktqualität, Produktionsprozessen, Produktsortiment und Dienstleistungsangebot, nicht aber aufwändige Erforschung von Basistechnologien. Die Produkte der Frauenthal-Gruppe sind meist schon seit langem am Markt eingeführt und in ihrer Grundkonzeption technisch ausgereift. Im Servicebereich wird nach innovativen Lösungen insbesondere durch den Einsatz von Informationstechnologie gestrebt, die Kundennutzen durch vereinfachten Zugang zum Dienstleistungsangebot, verbesserte Transparenz und fehlerfreie und schnelle Abwicklung erhöhen. Ziel ist die Stärkung der Kundenbindung durch Einführung von Dienstleistungen, die Kundenbedürfnisse ansprechen und schwer imitierbar sind und so einen Wettbewerbsvorteil schaffen.
In den Produktbereichen findet Innovation durch Verbesserung von Materialeigenschaften, Optimierung von Produktionsprozessen, Entwicklung neuer Produktdesigns und die Erforschung neuer Einsatzmöglichkeiten für existierende Produkte statt. Innovation von Produktionsprozessen kann die Neugestaltung eines Fabriklayouts zur Optimierung des Produktionsflusses, die Investition in qualitäts- und produktivitätssteigernde Anlagen, die Feinabstimmung des Produktionsverfahrens oder eine Standardisierung und Stabilisierung einzelner Fertigungsschritte bedeuten. Innovation im Produktdesign bedeutet beispielsweise die Vormontage mehrerer Komponenten, um so den Einbauaufwand beim Kunden zu reduzieren.
Auch für interne Prozesse werden Innovationen angestrebt, sofern dadurch Kosten- und Qualitätsfortschritte erzielbar sind. Die Produktinnovation bei Gnotec ist integraler Bestandteil des Geschäftsmodells: kreative Engineering-Lösungen sind ein signifikanter Wettbewerbsfaktor. In der Gnotec-Gruppe werden auch innovative Produktionsprozesse für Umformteile erforscht. Das Know-how der Gnotec-Gruppe besteht nicht so sehr im konkreten Produkt als vielmehr in der Beherrschung und Optimierung der vielfältigen Prozesse für die Herstellung einfacher bis hoch komplexer Stahlteile vorwiegend für die Automobilindustrie.
Die wichtigsten Ziele der Produktinnovationen sind die Reduktion von Gewicht und Volumen der Komponenten, um geringeren Treibstoffverbrauch und höhere Ladegewichte zu erreichen. Gleichzeitig wird das Ziel verfolgt, die Lebensdauer der Komponenten bis zur Lebensdauer des Fahrzeuges selbst zu verlängern. Auch die Verringerung der Abmessungen eines Bauteils kann Vorteile für den Kunden schaffen, da durch das leichtere Einbauen teure Produktions- und Servicezeit beim Kunden gespart wird. Auf diese Weise werden die über die gesamte Nutzungsdauer anfallenden Gesamtkosten ("Total Cost of Ownership") gesenkt. Dies ist für die seit 2014 geltende Euro-VI-Abgasnorm von Bedeutung, da die erforderlichen komplexen Abgasbehandlungssysteme Gewicht und Raum benötigen, das an anderer Stelle im Fahrzeug eingespart werden muss.
Im Berichtsjahr 2015 konzentrierten sich die Konstruktions- und Prüfaktivitäten im Produktbereich Druckluftbehälter auf die Erprobung alternativer Werkstoffe, von denen man sich langfristig Gewichtseinsparungen gegenüber den heute in Verwendung befindlichen Werkstoffen wie Stahl und Aluminium verspricht. Die Anstrengungen konzentrierten sich hierbei auf Verbundwerkstoffe und bestimmte Arten von Kunststoffen. Zu bestimmten Themen konnten Schutzmuster abgesichert werden, um weitere Anstrengungen, die sich auf eine Verbesserung der Leistungseigenschaften beziehen, zu unterstützen. Darüber hinaus arbeitete man im Prozessbereich an der Verbesserung und Optimierung von logistischen Abläufen und deren IT-Systeme.
In der Gnotec-Gruppe konzentrierten sich die Innovationsbemühungen auf das Thema Prozesstechnologie. Hierbei geht es um die Einführung neuer Verfahren im Press-, Stanz und Abkantbereich sowie um die Zusammenführung von Press- und Vergütungsverfahren. Zweck dieser Maßnahmen ist die Verwendung von dünneren und damit leichteren Materialien bei gleichbleibenden Leistungsdaten. Im Produktbereich Briden (U-Bolts) wurde im Wesentlichen an der Entwicklung von schweren Bolzen für neue Anwendungen im Kraftfahrzeugsbereich und der Energiewirtschaft gearbeitet. Die Einführung neuer Kühlverfahren und verbesserte Maschineneinstellungen führten zu einer Erhöhung der Werkzeuglebensdauer in der Produktion.
Für ein Handelsunternehmen sind die schnelle Erfassung und Verarbeitung von Kundenwünschen und die rasche und richtige Erledigung von Kundenaufträgen die entscheidenden Erfolgsfaktoren. Innovation muss in diesen beiden Bereichen Mehrwert schaffen. Im Berichtsjahr wurde für den Kunden die mobile Anwendung "SHT myAPPpro" eingeführt, die den Planungsablauf des Installateurs unterstützt und somit Materialbedarfsermittlungen und Bestellvorschläge beschleunigt. Damit spart der Projektleiter oder Installateur Zeit und kann dadurch besser auf Bedürfnisse seiner Kunden eingehen. Weitere Innovationsbereiche waren 2015 die Themen Tourenanalyse und Nutzung von kundenrelevanten Logistikdaten.
Verantwortungsvolles Verhalten und nachhaltiges Handeln sind in der Frauenthal-Gruppe ebenso wichtig wie ökonomische Prinzipien. Neben gemeinsamen Werten, die von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Konzern geteilt werden, gibt es in vielen Unternehmensbereichen Aktivitäten, die den respektvollen Umgang mit Menschen und Ressourcen fördern.
Frauenthal sieht Erfolg nicht nur in kurzfristigen positiven Ergebniszahlen, sondern vielmehr in einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung, die ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Kunden, der Gesellschaft und der Umwelt nachkommt. Das wird sowohl durch Managemententscheidungen, die auch die gesellschaftlichen Interessen sowie die soziale Verantwortung berücksichtigen, als auch über die aktive Einbindung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die unterschiedlichsten Entscheidungen der verschiedenen Bereiche des Konzerns erreicht.
Zunehmende Effizienz in der Produktion verknüpft wirtschaftliche und ökologische Ziele. Lean Management und Continuous Improvement leisten dazu einen erheblichen Beitrag und unterstützen den schonenden Umgang mit Ressourcen, wobei insbesondere in der Produktion auf die Reduktion des Energiebedarfs und des Ausschusses Wert gelegt wird. In beiden Divisionen ist die Entwicklung des Produktspektrums auch auf Umweltaspekte ausgelegt. Die Gewichtsreduktion und die längere Lebensdauer von Komponenten tragen ihren Teil zu kraftstoffund ressourcensparenden Nutzfahrzeugen bei. Die SHT-Gruppe forciert Produkte, die auf erneuerbaren Technologien wie Photovoltaik, Wärmepumpen, thermischen Solaranlangen etc. beruhen, sowie Produkte, die helfen, Wasser zu sparen. Unter dem Titel "SHT eco" wird auch intern der schonende Umgang mit Ressourcen, wie etwa durch den vermehrten Einsatz von Mehrweg-Gebinden, gefördert. Eine zusätzliche Stoßrichtung ist die Nutzung der technischen Kompetenz zur Entwicklung von Komponenten für Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarer Energie.
Die Entwicklung nachhaltiger Technologien und die konsequente Verbesserung aller Produktions- und Dienstleistungsprozesse sind nur mit entsprechendem Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Deswegen wird die fachliche und persönliche Weiterentwicklung im Rahmen eines umfassenden Ausbildungs- und Trainingsprogramms systematisch gefordert und gefördert. Darüber hinaus wird auf die Sicherheit und Ergonomie der Arbeitsplätze sowie die Unterstützung der Gesundheitsvorsorge Wert gelegt. Regelmäßige Betriebsrundgänge und Lean-Management-Workshops bieten gute Möglichkeiten, Verbesserungen aufzuzeigen und schnell umzusetzen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe sind der zentrale Erfolgsfaktor, um künftiges Wachstum zu ermöglichen und die Weiterentwicklung des Unternehmens zu gewährleisten. Die Personalentwicklung nimmt in diesem Zusammenhang einen entscheidenden Stellenwert ein.
Es ist ein strategisch wichtiges Ziel, ein attraktiver Arbeitgeber sowohl für externe Bewerber als auch für interne Mitarbeiter im Unternehmen zu sein.
Qualifizierte Führungskräfte sind ein wesentlicher Engpassfaktor für das Unternehmenswachstum. Frauenthal ist sich der aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt bewusst, die aufgrund der demographischen Situation zu einer signifikanten Verknappung qualifizierter Arbeitskräfte führen. Da sich diese Situation in Zukunft weiter verschärfen wird, werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hohem Leadership-Potenzial und überdurchschnittlichem Leistungsbewusstsein, bei Frauenthal im Rahmen eines gruppenweiten Talentemanagements frühzeitig und systematisch identifiziert, gezielt gefördert und dadurch an das Unternehmen gebunden. Zur Potenzialerkennung setzt das Unternehmen gruppenweit ein bewährtes diagnostisches Instrument ein.
Schwerpunkt der Personalstrategie ist es, Managementpositionen mit geeigneten internen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu besetzen. Dabei ist es ein besonderes Anliegen, die Entwicklungsziele und -möglichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Übereinstimmung mit den jeweiligen unternehmerischen Anforderungen zu bringen.
Unter diesem Gesichtspunkt wurden die ursprünglich auf Holdingebene angesiedelten gruppenweiten Entwicklungsprogramme "Frauenthal High Potential Program" und "Frauenthal Leadership and Learning Program" im Jahr 2015 auch in den Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive verankert, um diese beiden wichtigen Unternehmensbereiche noch spezifischer und besser betreuen zu können.
Darüber hinaus wird es für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von großer Bedeutung sein, ob ein Unternehmen Arbeitsplätze und Entwicklungsmöglichkeiten anbieten kann, die den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechen. Der individuellen Förderung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Frauenthal-Gruppe achtet dabei stets auf einen hohen Anteil an Mitarbeiterinnen, die bei gleichwertiger Qualifikation bei Neubesetzungen bevorzugt werden.
Eine personalpolitische Zielsetzung ist unter anderem die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In der SHT-Gruppe wurden unter dem Titel "myFamily" Modelle entwickelt, die flexible Teilzeitangebote, langfristige Karriereplanung unter Berücksichtigung von Familienpausen, Unterstützung bei der Kinderbetreuung sowie die Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in schwierigen privaten Situationen umfassen. Die Erfahrungen mit diesem Angebot sind positiv und ermutigen zum weiteren Ausbau des Programms.
Den vielfältigen Aktivitäten und Maßnahmen, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und zu behaupten, tragen Auszeichnungen wie zum Beispiel der Staatspreis KnewLEDGE für die SHT Rechnung. Dieser wichtige Preis zeichnet Unternehmen für ihre innerbetrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen und innovative Personalentwicklung aus. Nach "Investors in People (IIP)" und "Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb" ist dies bereits die dritte Auszeichnung, die die SHT für ihre erfolgreiche Personalarbeit erhält.
Dem Frauenthal-Konzern ist Umweltschutz ein besonderes Anliegen. Alle Unternehmen erfüllen umweltrelevante Auflagen, gesetzliche Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über Umwelt-, Gesundheitsund Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult. Der Frauenthal-Konzern profitiert in beiden Divisionen von den umweltpolitischen Entwicklungen. Die Produktentwicklungen bei Frauenthal Automotive zielen auf reduzierten Energieverbrauch ab. Auch die Division Frauenthal Handel forciert Produkte, die ressourcenschonend sind.
Die Verbesserung der Produktionsprozesse bei Frauenthal Automotive führt in den meisten Fällen unmittelbar zu Energieeinsparungen und Reduktion von Verschleiß.
95% der Anteile an der SHT Slovensko s.r.o. wurden per 16. März 2016 an einen regionalen Baustoffhändler veräußert. Die Beteiligung konnte unter den gegebenen Marktbedingungen nicht erfolgreich weitergeführt werden. Die Entkonsolidierung wird einen geringfügig positiven Effekt auf das Konzern-Eigenkapital haben. Im Zuge des Verkaufs hat die SHT Haustechnik AG als Verkäuferin eine Garantie für einen im Jahr 2021 fälligen Kredit der SHT Slovensko s.r.o. in Höhe von MEUR 1 abgegeben. Dafür wurde im Geschäftsjahr 2015 eine Rückstellung in der SHT Haustechnik AG erfasst.
Das insgesamt zufriedenstellende Geschäftsjahr 2015 brachte auch eine Erhöhung der wirtschaftlichen Risiken aufgrund der deutlich negativen Entwicklung in Brasilien und Russland sowie der abflauenden Konjunktur in China. Gleichzeitig bestehen in Europa die wirtschaftlichen Risiken wie im Fall Griechenlands und die politischen Schwierigkeiten in Osteuropa fort. Günstig könnten sich neben den niedrigen Zinsen ein weiterhin niedriger Ölpreis und ein verhältnismäßig schwacher Euro auswirken. Der Nutzfahrzeugmarkt könnte sich bei Fortbestand dieser begünstigenden Faktoren ebenso leicht positiv entwickeln wie der PKW-Markt. Für das PKW-Geschäft der Gnotec-Gruppe wird eine positive Entwicklung erwartet. Markteinschätzungen im PKW- und Nutzfahrzeugbereich sind erfahrungsgemäß mit sehr großer Unsicherheit behaftet, da die labile Konjunktur jederzeit zu größeren Verunsicherungen vor allem im sensiblen Nutzfahrzeugmarkt führen wird. Für die Division Frauenthal Automotive wird erwartet, dass Neugeschäft in den Bereichen Gnotec und Druckluftbehälter insgesamt zu einem Umsatzzuwachs führen könnte. Investitionen werden auf qualitäts- und vor allem produktivitätssteigernde Maßnahmen konzentriert und auf Projekte, die unmittelbar für den Anlauf von Neugeschäft erforderlich sind.
In der Division Frauenthal Handel wird für 2016 der erfolgreiche Abschluss wichtiger Teile der Integrationsprojekte zwischen SHT und ÖAG angestrebt. Wesentliche Maßnahmen zum Ausbau des österreichweiten Verkaufs- und Servicenetzes sind nicht geplant. Durch die Optimierung von Einkaufsprozessen und der Konditionenpolitik soll die positive Profitabilitätsentwicklung in den nächsten Jahren fortgesetzt werden.
Mit der neugeschaffenen Finanzierungsstruktur für die Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive wird Frauenthal die 4,875% Anleihe 2011-2016 tilgen und damit eine deutliche Senkung der Finanzierungskosten erreichen.
Im Bereich Business Development wurde 2015 der Erwerb eines neuen dritten Standbeins verfolgt. Aufgrund der Rahmenbedingungen am M&A-Markt und der spezifischen Investitionskriterien der Frauenthal-Gruppe war jedoch der Abschluss einer Transaktion nicht möglich. Die Zielsetzung des Erwerbs eines neuen dritten Geschäftsbereichs bleibt weiterhin aufrecht.
Wien, 12. April 2016
Frauenthal Holding AG
Martin Sailer Vorstand
Wolfgang Knezek Vorstand
GNOTEC-PRODUKTE
GNOTEC-PRODUKTIONSSTANDORTE 6
Division Frauenthal Automotive: Herausragende Qualität und Services sowie eine enge Zusammenarbeit mit den Kunden – das sind die Erfolgsfaktoren von Gnotec. Das Unternehmen entwickelt und produziert Metallkomponenten für automotive sowie industrielle Anwendungen.
Niklas Malmström, Frauenthal Automotive
| Anmerkung | in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|---|
| (30) | Umsatzerlöse | 790.703 | 637.353 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 825 | 180 | |
| (31) | Sonstige betriebliche Erträge | 9.166 | 17.074 |
| (32) | Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | -555.071 | -451.075 |
| (33) | Personalaufwand | -139.140 | -110.183 |
| (18,19,34) | Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -14.489 | -11.846 |
| (5) | Außerplanmäßige Abschreibungen | 0 | -1.220 |
| (35) | Sonstige betriebliche Aufwendungen | -74.641 | -58.233 |
| Betriebserfolg | 17.353 | 22.050 | |
| (36) | Zinserträge | 1.747 | 2.543 |
| (36) | Zinsaufwendungen | -7.517 | -6.549 |
| (36) | Sonstige Finanzaufwendungen | 0 | -5 |
| (36) | Finanzerfolg | -5.770 | -4.011 |
| Ergebnis vor Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche | 11.583 | 18.039 | |
| (37) | Ertragsteuern Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche |
-2.781 8.802 |
-2.958 15.081 |
| Ergebnis nach Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche | 0 | -16.870 | |
| Jahresergebnis | 8.802 | -1.789 | |
| davon dem Mutterunternehmen zuzurechnender Ergebnisanteil (Konzernergebnis) | 8.802 | -1.789 | |
| (39) | Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | ||
| unverwässert | 1,04 | 1,78 | |
| verwässert | 1,03 | 1,76 | |
| (39) | Ergebnis je Aktie aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | ||
| unverwässert | 0,00 | -1,99 | |
| verwässert | 0,00 | -1,97 | |
| (39) | Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen | ||
| unverwässert | 1,04 | -0,21 | |
| verwässert | 1,03 | -0,21 |
| Anmerkung | in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche | 8.802 | 15.081 | |
| Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung | 779 | -2.454 | |
| (37) | Gewinne und Verluste aus der Zeitwertbewertung (zur Veräußerung verfügbar) | -74 | 322 |
| Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umge gliedert ("recycelt") werden |
705 | -2.132 | |
| (37) | Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Personalrückstellungen | 138 | -2.723 |
| Summe der Posten, die nachträglich nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert ("recycelt") werden |
138 | -2.723 | |
| Sonstiges Gesamtergebnis fortzuführende Geschäftsbereiche | 843 | -4.855 | |
| Gesamtergebnis fortzuführende Geschäftsbereiche | 9.645 | 10.226 | |
| Ergebnis nach Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche | 0 | -16.870 | |
| (37) | Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Personalrückstellungen | 0 | -337 |
| Ergebniswirksame Umgliederung aus der Fremdwährungsumrechnung | 0 | 2.310 | |
| Sonstiges Gesamtergebnis aufgegebene Geschäftsbereiche | 0 | 1.973 | |
| Gesamtergebnis aufgegebene Geschäftsbereiche | 0 | -14.897 | |
| Gesamtergebnis | 9.645 | -4.671 |
| Anmerkung | in TEUR 31.12.2015 |
31.12.2014 | |
|---|---|---|---|
| Vermögenswerte | |||
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| (3,5,18) | Immaterielle Vermögenswerte | 36.001 | 36.156 |
| (5,19) | Sachanlagen | 97.217 | 79.620 |
| (7,20) | Termingeldeinlage | 0 | 35.000 |
| (7,21) | Finanzielle Vermögenswerte | 4.184 | 4.306 |
| (6,22) | Aktive latente Steuern | 13.134 | 13.812 |
| 150.536 | 168.894 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| (8,23) | Vorräte | 140.112 | 117.878 |
| (9,24) | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 55.575 | 65.420 |
| (9,24) | Steuerforderungen | 1.058 | 1.238 |
| (7,20) | Termingeldeinlage | 35.000 | 0 |
| (9,24) | Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 7.428 | 9.864 |
| (9,24) | Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 3.284 | 3.251 |
| (10,25) | Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 7.157 | 6.431 |
| 249.614 | 204.082 | ||
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 | |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital und Schulden | |||
| Eigenkapital | |||
| Grundkapital | 9.435 | 9.435 | |
| Kapitalrücklagen | 21.537 | 21.551 | |
| Einbehaltene Ergebnisse | 77.910 | 69.108 | |
| Sonstiges Ergebnis | -6.148 | -6.991 | |
| Eigene Anteile | -7.393 | -7.553 | |
| EK der Eigentümer des Mutterunternehmens | 95.341 | 85.550 | |
| Langfristige Schulden | |||
| Anleihe | 0 | 99.753 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 29.278 | 21.352 | |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 707 | 1.189 | |
| Personalrückstellungen | 29.010 | 29.137 | |
| Passive latente Steuern | 5.555 | 5.434 | |
| Sonstige Rückstellungen | 11.591 | 14.903 | |
| 76.141 | 171.768 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Anleihe | 94.709 | 3.018 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 26.706 | 16.890 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 73.144 | 59.839 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 7.024 | 9.628 | |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 22.455 | 24.651 | |
| Steuerschulden | 553 | 108 | |
| Sonstige Rückstellungen | 4.077 | 1.524 | |
| 228.668 | 115.658 | ||
| 372.976 | |||
| Summe Eigenkapital und Schulden | 400.150 |
| Anmerkung | in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|---|
| Jahresergebnis | 8.802 | -1.789 | |
| Entkonsolidierungsergebnis | 181 | 2.863 | |
| Zinserträge und -aufwendungen | 5.770 | 4.810 | |
| Ertragsteuern | 2.781 | 2.992 | |
| Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 14.489 | 16.839 | |
| Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen | -414 | -80 | |
| Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen | 40 | 398 | |
| Aufwendungen aus Finanzanlagen und Wertpapieren | 0 | 5 | |
| Veränderung langfristige Rückstellungen | -589 | 2.837 | |
| Auflösung Investitionszuschüsse | 0 | -105 | |
| Gewinne aus Erstkonsolidierung sowie Fairvalue Bewertung Kaufpreisverbindlichkeit | 0 | -9.537 | |
| Gezahlte Zinsen | -7.029 | -6.999 | |
| Erhaltene Zinsen | 1.483 | 1.719 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | -1.467 | -3.658 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen | 106 | 281 | |
| (17,40) | Kapitalfluss aus dem Ergebnis | 24.153 | 10.576 |
| davon aufgegebene Geschäftsbereiche | 0 | -11.377 | |
| Veränderung Vorräte | -22.234 | 7.345 | |
| Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 9.845 | 42.306 | |
| Veränderung sonstige Forderungen | -2.351 | 717 | |
| Veränderung kurzfristige Rückstellungen | -117 | 932 | |
| Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 13.305 | -20.244 | |
| Veränderung sonstige Verbindlichkeiten | -1.704 | -3.945 | |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen | -186 | -793 | |
| (17,41) | Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit | 20.711 | 36.894 |
| davon aufgegebene Geschäftsbereiche | 0 | 4.423 |
| Anmerkung | in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|---|
| (42) | Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -30.875 | -18.911 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen | 0 | -31 | |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 873 | 3.273 | |
| Rückzahlung von Investitionszuschüssen | -250 | -492 | |
| (2,42) | Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener Zahlungsmittel |
-3.048 | -25.611 |
| (2,42) | Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen abzüglich abgehender Zahlungsmittel |
4.385 | 12.392 |
| (17,42) | Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit | -28.915 | -29.380 |
| (42) | davon aufgegebene Geschäftsbereiche | 4.385 | 9.443 |
| Gewinnausschüttungen | 0 | -1.698 | |
| Verkauf eigene Anteile | 40 | 0 | |
| Rückzahlung Anleihe 2011–2016 | -8.000 | 0 | |
| Aufnahme von Krediten | 28.561 | 13.000 | |
| Tilgung von Krediten | -16.564 | -8.453 | |
| Ein- und Auszahlungen von sonstigen Finanzverbindlichkeiten | 4.893 | -9.056 | |
| (43) | Kapitalfluss aus der Finanzierungstätigkeit | 8.930 | -6.207 |
| davon aufgegebene Geschäftsbereiche | 0 | -3.479 | |
| Veränderung der liquiden Mittel | 726 | 1.307 | |
| davon aufgegebene Geschäftsbereiche | 4.385 | 10.387 | |
| Anfangsbestand der liquiden Mittel | 6.431 | 5.124 | |
| (25) | Endbestand der liquiden Mittel | 7.157 | 6.431 |
| g Ei |
l a t pi a k n e |
||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Sonstiges Ergebnis | |||||||||||
| Anmerkung | in TEUR | kapital Grund |
Kapital- rücklage |
einbehal tene Ergeb nisse |
Währungs- ausgleichs- posten |
Zeitwert- rücklage |
thematische Gewinne/ Versiche rungsma Verluste ge mäß IAS 19 |
eigene Anteile |
EK der Eigentümer des Mutter unterneh mens |
Konzern- kapital |
|
| Stand 01.01.2014 | 9.435 | 21.270 | 73.490 | -3.884 | 91 | -1.211 | -7.553 | 91.638 | 91.638 | ||
| Jahresergebnis | -1.789 | -1.789 | -1.789 | ||||||||
| Sonstiges Gesamtergebnis | -144 | 322 | -3.060 | -2.882 | -2.882 | ||||||
| Gesamtergebnis 2014 | 0 | 0 | -1.789 | -144 | 322 | -3.060 | 0 | -4.671 | -4.671 | ||
| Umgliederung IAS 19 Rücklage iZm Abgang IFRS 5 |
-895 | 895 | 0 | 0 | |||||||
| (39) | Gewinnausschüttung | -1.698 | -1.698 | -1.698 | |||||||
| (47) | Aktienoptionen | 281 | 281 | 281 | |||||||
| Transaktionen mit Eigentümern | 0 | 281 | -1.698 | 0 | 0 | 0 | 0 | -1.417 | -1.417 | ||
| Stand 31.12.2014 = 01.01.2015 | 9.435 | 21.551 | 69.108 | -4.028 | 413 | -3.376 | -7.553 | 85.550 | 85.550 | ||
| Jahresergebnis | 8.802 | 8.802 | 8.802 | ||||||||
| Sonstiges Gesamtergebnis | 779 | -74 | 138 | 843 | 843 | ||||||
| Gesamtergebnis 2015 | 0 | 0 | 8.802 | 779 | -74 | 138 | 0 | 9.645 | 9.645 | ||
| (47) | Aktienoptionen | -14 | 160 | 146 | 146 | ||||||
| Transaktionen mit Eigentümern | 0 | -14 | 0 | 0 | 0 | 0 | 160 | 146 | 146 | ||
| Stand 31.12.2015 | 9.435 | 21.537 | 77.910 | -3.249 | 339 | -3.238 | -7.393 | 95.341 | 95.341 | ||
| in TEUR | Marken und Kundenbe lieferungs rechte |
Kundenbe ziehungen, Rechte, Lizenzen |
Firmenwerte | Entwick lungsauf wendungen |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten / Herstellungskosten | |||||
| Stand 01.01.2014 | 15.000 | 31.166 | 11.503 | 351 | 58.020 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 450 | 269 | 0 | 0 | 719 |
| Abgang IFRS 5 | 0 | -1.792 | 0 | -121 | -1.913 |
| Kursdifferenzen | 0 | -757 | 0 | 0 | -757 |
| Zugänge | 0 | 1.059 | 0 | 0 | 1.059 |
| Abgänge | 0 | 446 | 0 | 4 | 450 |
| Umbuchungen | 0 | 24 | 0 | 0 | 24 |
| Stand 31.12.2014 | 15.450 | 29.523 | 11.503 | 226 | 56.702 |
| Stand 01.01.2015 | 15.450 | 29.523 | 11.503 | 226 | 56.702 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 107 | 0 | 0 | 107 |
| Abgang IFRS 5 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kursdifferenzen | 0 | 289 | 0 | 0 | 289 |
| Zugänge | 0 | 2.567 | 0 | 0 | 2.567 |
| Abgänge | 0 | 1.104 | 0 | 0 | 1.104 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2015 | 15.450 | 31.382 | 11.503 | 226 | 58.561 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| Stand 01.01.2014 | 1.340 | 16.944 | 1.197 | 174 | 19.655 |
| Stand 31.12.2014 | 1.443 | 17.722 | 1.197 | 184 | 20.546 |
| Stand 01.01.2015 | 1.443 | 17.722 | 1.197 | 184 | 20.546 |
| Stand 31.12.2015 | 1.649 | 19.509 | 1.197 | 205 | 22.560 |
| Buchwerte 01.01.2014 | 13.660 | 14.222 | 10.306 | 177 | 38.365 |
| Buchwerte 31.12.2014 | 14.007 | 11.801 | 10.306 | 42 | 36.156 |
| Buchwerte 01.01.2015 | 14.007 | 11.801 | 10.306 | 42 | 36.156 |
| Buchwerte 31.12.2015 | 13.801 | 11.873 | 10.306 | 21 | 36.001 |
37
| in TEUR | Marken und Kundenbe lieferungs rechte |
Kundenbe ziehungen, Rechte, Lizenzen |
Firmenwerte | Entwick lungsauf wendungen |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwerte 01.01.2014 | 13.660 | 14.222 | 10.306 | 177 | 38.365 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 450 | 269 | 0 | 0 | 719 |
| Abgang IFRS 5 | 0 | -493 | 0 | -114 | -607 |
| Kursdifferenzen | 0 | -626 | 0 | 0 | -626 |
| Zugänge | 0 | 1.059 | 0 | 0 | 1.059 |
| Abgänge | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 |
| Umbuchungen | 0 | 24 | 0 | 0 | 24 |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres | 103 | 2.653 | 0 | 21 | 2.777 |
| davon planmäßige Abschreibung | 103 | 2.582 | 0 | 21 | 2.706 |
| davon außerplanmäßige Abschreibung | 0 | 71 | 0 | 0 | 71 |
| Buchwerte 31.12.2014 | 14.007 | 11.801 | 10.306 | 42 | 36.156 |
| Buchwerte 01.01.2015 | 14.007 | 11.801 | 10.306 | 42 | 36.156 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 107 | 0 | 0 | 107 |
| Abgang IFRS 5 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kursdifferenzen | 0 | 187 | 0 | 0 | 187 |
| Zugänge | 0 | 2.567 | 0 | 0 | 2.567 |
| Abgänge | 0 | 3 | 0 | 0 | 3 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres | 206 | 2.786 | 0 | 21 | 3.013 |
| davon planmäßige Abschreibung | 206 | 2.786 | 0 | 21 | 3.013 |
| in TEUR | Grundstücke und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere An lagen, Be triebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzah lungen und Anlagen im Bau |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten / Herstellungskosten | |||||
| Stand 01.01.2014 | 68.056 | 124.012 | 46.670 | 4.267 | 243.005 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 8.495 | 1.656 | 5.745 | 271 | 16.167 |
| Abgang IFRS 5 | -12.777 | -63.353 | -4.735 | -1.433 | -82.298 |
| Kursdifferenzen | -601 | -557 | -36 | 31 | -1.163 |
| Zugänge | 1.643 | 4.383 | 6.102 | 3.790 | 15.918 |
| Abgänge | 7.250 | 6.152 | 4.923 | 0 | 18.325 |
| Umbuchungen | -12 | 597 | 642 | -1.252 | -25 |
| Stand 31.12.2014 | 57.554 | 60.586 | 49.465 | 5.674 | 173.279 |
davon außerplanmäßige Abschreibung 0 0 0 0 0 Buchwerte 31.12.2015 13.801 11.873 10.306 21 36.001
| in TEUR | Grundstücke und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere An lagen, Be triebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzah lungen und Anlagen im Bau |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2015 | 57.554 | 60.586 | 49.465 | 5.674 | 173.279 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgang IFRS 5 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kursdifferenzen | 257 | 155 | 123 | 319 | 854 |
| Zugänge | 11.275 | 6.861 | 7.332 | 3.471 | 28.939 |
| Abgänge | 1.317 | 314 | 3.409 | 1 | 5.041 |
| Umbuchungen | 2.178 | 1.916 | 431 | -4.525 | 0 |
| Stand 31.12.2015 | 69.947 | 69.204 | 53.942 | 4.938 | 198.031 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| Stand 01.01.2014 | 34.019 | 104.559 | 30.657 | 974 | 170.209 |
| Stand 31.12.2014 | 22.568 | 43.715 | 27.301 | 75 | 93.659 |
| Stand 01.01.2015 | 22.568 | 43.715 | 27.301 | 75 | 93.659 |
| Stand 31.12.2015 | 23.386 | 47.418 | 29.922 | 88 | 100.814 |
| Buchwerte 01.01.2014 | 34.037 | 19.453 | 16.013 | 3.293 | 72.796 |
| Buchwerte 31.12.2014 | 34.986 | 16.871 | 22.164 | 5.599 | 79.620 |
| Buchwerte 01.01.2015 | 34.986 | 16.871 | 22.164 | 5.599 | 79.620 |
| Buchwerte 31.12.2015 | 46.561 | 21.786 | 24.020 | 4.850 | 97.217 |
| Buchwerte 01.01.2014 | 34.037 | 19.453 | 16.013 | 3.293 | 72.796 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 8.495 | 1.656 | 5.745 | 271 | 16.167 |
| Abgang IFRS 5 | -3.626 | -5.679 | -764 | -537 | -10.606 |
| Kursdifferenzen | -505 | -305 | 14 | 31 | -765 |
| Zugänge | 1.643 | 4.383 | 6.102 | 3.790 | 15.918 |
| Abgänge | 2.862 | 140 | 574 | 0 | 3.576 |
| Umbuchungen | 1 | 584 | 642 | -1.252 | -25 |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres | 2.197 | 3.081 | 5.014 | -3 | 10.289 |
| davon planmäßige Abschreibung | 1.772 | 2.996 | 4.375 | -3 | 9.140 |
| davon außerplanmäßige Abschreibung | 425 | 85 | 639 | 0 | 1.149 |
| Buchwerte 31.12.2014 | 34.986 | 16.871 | 22.164 | 5.599 | 79.620 |
| Buchwerte 01.01.2015 | 34.986 | 16.871 | 22.164 | 5.599 | 79.620 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgang IFRS 5 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kursdifferenzen | 212 | -37 | 109 | 319 | 603 |
| Zugänge | 11.275 | 6.861 | 7.332 | 3.471 | 28.939 |
| Abgänge | 229 | 4 | 235 | 1 | 469 |
| Umbuchungen | 2.178 | 1.910 | 437 | -4.525 | 0 |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres | 1.861 | 3.815 | 5.787 | 13 | 11.476 |
| davon planmäßige Abschreibung | 1.861 | 3.815 | 5.787 | 13 | 11.476 |
| davon außerplanmäßige Abschreibung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Buchwerte 31.12.2015 | 46.561 | 21.786 | 24.020 | 4.850 | 97.217 |
| * | |
|---|---|
| g | |
| n | |
| u | |
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| n | |
| e | |
| m | |
| g | |
| e | |
| S |
| Strategische Geschäftsfelder |
|---|
| Frauenthal Automotive | Frauenthal Handel | Holdings und Sonstige | Konzern-Eliminierungen | Frauenthal-Gruppe | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 |
| Außenumsatz | 203.494 | 188.486 | 587.196 | 448.849 | 13 | 18 | 0 | 0 | 790.703 | 637.353 |
| Innenumsatz | 0 | 20 | 0 | 0 | 2.131 | 2.270 | -2.131 | -2.290 | 0 | 0 |
| Umsatz gesamt | 203.494 | 188.506 | 587.196 | 448.849 | 2.144 | 2.288 | -2.131 | -2.290 | 790.703 | 637.353 |
| EBITDA | 15.231 | 13.766 | 18.549 | 24.110 | -1.937 | -2.760 | 0 | 0 | 31.843 | 35.116 |
| Bereinigung Auflösung passivischer Unterschieds betrag (sonstige betriebliche Erträge) |
0 | -592 | 0 | -8.945 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -9.537 |
| Bereinigung außerplanmäßige Abschreibung Vorräte (Aufwendungen für Material) |
0 | 0 | 0 | 1.321 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.321 |
| EBITDA bereinigt1) | 15.231 | 13.174 | 18.549 | 16.486 | -1.937 | -2.760 | 0 | 0 | 31.843 | 26.900 |
| Abschreibungen | 7.593 | 6.485 | 6.727 | 6.180 | 170 | 401 | 0 | 0 | 14.490 | 13.066 |
| davon außerplanmäßige Abschreibung | 0 | 86 | 0 | 1.134 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.220 |
| Betriebserfolg (EBIT) | 7.638 | 7.281 | 11.822 | 17.930 | -2.107 | -3.161 | 0 | 0 | 17.353 | 22.050 |
| Betriebserfolg (EBIT) bereinigt1) 2) | 7.638 | 6.775 | 11.822 | 11.440 | -2.107 | -3.161 | 0 | 0 | 17.353 | 15.054 |
| Zinserträge | 626 | 1.369 | 309 | 293 | 2.004 | 3.776 | -1.192 | -2.895 | 1.747 | 2.543 |
| Zinsaufwendungen | -1.324 | -2.302 | -1.968 | -1.718 | -5.417 | -5.424 | 1.192 | 2.895 | -7.517 | -6.549 |
| Ergebnis vor Steuern | 6.940 | 6.348 | 10.163 | 16.500 | -5.520 | -4.809 | 0 | 0 | 11.583 | 18.039 |
| Ergebnis vor Steuern bereinigt 1) 2) | 6.940 | 5.842 | 10.163 | 10.010 | -5.520 | -4.809 | 0 | 0 | 11.583 | 11.043 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -3.671 | -3.576 | -1.055 | -3.416 | 1.945 | 4.034 | 0 | 0 | -2.781 | -2.958 |
| Investitionen | 12.781 | 10.565 | 11.400 | 6.365 | 7.326 | 78 | 0 | 0 | 31.507 | 17.008 |
| Mitarbeiter | 1.566 | 1.488 | 1.542 | 1.163 | 13 | 15 | 0 | 0 | 3.121 | 2.666 |
*Die Segmentberichterstattung ist Teil des Konzernanhangs
1) 2014: Bereinigung um Auflösung passivischer Unterschiedsbeträge Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) und Gnotec Motala von MEUR 9,5 sowie außerplanmäßige Abschreibungen von Vorräten MEUR 1,3 2) 2014: Bereinigung um die außerplanmäßige Abschreibung von Sachanlagen
| Strategische Geschäftsfelder | |
|---|---|
| Frauenthal Automotive | Frauenthal Handel | Holdings und Sonstige | Konzern-Eliminierungen | Frauenthal-Gruppe | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 |
| Fremdkapital | 70.478 | 68.892 | 126.693 | 119.851 | 134.314 | 131.653 | -26.676 | -32.970 | 304.809 | 287.426 |
| Vermögen | 138.600 | 132.389 | 230.166 | 218.679 | 185.522 | 205.876 | -154.138 | -183.968 | 400.150 | 372.976 |
| Regionen nach Standorten/Gesellschaftssitz | ||||
|---|---|---|---|---|
| Sachanlagen und immaterielles Vermögen |
Durchschnittliche Beschäftigte |
|||
| in TEUR | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 |
| Österreich | 73.046 | 61.754 | 1.457 | 1.069 |
| Deutschland | 13.202 | 9.913 | 296 | 271 |
| Schweden | 26.301 | 26.246 | 448 | 435 |
| sonstige Länder | 20.669 | 17.863 | 920 | 891 |
| Frauenthal-Gruppe | 133.218 | 115.776 | 3.121 | 2.666 |
| Umsatz in Regionen nach Endkunden |
|---|
| Frauenthal Automotive | Frauenthal Handel | Holdings und Sonstige | Frauenthal-Gruppe | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 |
| Österreich | 4.064 | 4.826 | 569.236 | 431.886 | 11 | 0 | 573.311 | 436.712 |
| Deutschland | 53.414 | 52.354 | 613 | 233 | 2 | 18 | 54.029 | 52.605 |
| Frankreich | 15.799 | 11.676 | 0 | 0 | 0 | 0 | 15.799 | 11.676 |
| Schweden | 61.199 | 55.438 | 0 | 0 | 0 | 0 | 61.199 | 55.438 |
| Belgien | 23.208 | 22.434 | 0 | 0 | 0 | 0 | 23.208 | 22.434 |
| Sonstige EU | 36.090 | 33.031 | 16.839 | 16.434 | 0 | 0 | 52.929 | 49.465 |
| sonstiges Europa | 336 | 327 | 438 | 265 | 0 | 0 | 773 | 592 |
| Amerika | 2.414 | 2.764 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.414 | 2.764 |
| Asien | 5.747 | 4.439 | 0 | 0 | 0 | 0 | 5.747 | 4.439 |
| Sonstige | 1.223 | 1.197 | 70 | 31 | 0 | 0 | 1.294 | 1.228 |
| Summe | 203.494 | 188.486 | 587.196 | 448.849 | 13 | 18 | 790.703 | 637.353 |
Josef Kroiher, Frauenthal Handel
1.542 MITARBEITER
Die Division Frauenthal Handel: Die 1.542 Mitarbeiter sind der Schlüsselfaktor im Handel. Als attraktiver Arbeitgeber setzen die Unternehmen von Frauenthal Handel auf qualifizierte Weiterbildungsmöglichkeiten sowie eine Leadership-Offensive mit maßgeschneiderter HR-Begleitung.
Die Frauenthal Holding AG ist im Firmenbuchgericht Wien unter FN 83990 s registriert. Die Geschäftsanschrift lautet: Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, Österreich.
Die Frauenthal-Gruppe, ein österreichischer börsennotierter Mischkonzern, umfasst zwei Unternehmensbereiche. Die Geschäftstätigkeit ihrer Konzerngesellschaften beinhaltet zum einen die Division Frauenthal Handel, zum anderen die Division Frauenthal Automotive.
Am 30. Juni 2014 fand das Closing bezüglich des Kaufs der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) statt. Bei Vorjahresvergleichen ist darauf zu achten, dass die Frauenthal Handel AG erst per 1. Juli 2014 erstkonsolidiert wurde und somit 2015 erstmalig während des gesamten Geschäftsjahres Teil der Gruppe war. Daraus ergeben sich strukturelle Umsatz- und Ergebniseffekte.
Die Aufstellung dieses Konzernabschlusses erfolgt in Anwendung von § 245a UGB nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen. Der Konzernabschluss der Frauenthal Holding AG ("Frauenthal-Gruppe", "Frauenthal-Konzern" oder "der Konzernabschluss") zum 31. Dezember 2015 wurde daher nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen Richtlinien, des vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden alle zum 31. Dezember 2015 verpflichtend anzuwendenden Änderungen der IAS, IFRS sowie IFRIC- und SIC-Interpretationen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, beachtet.
Die im Bericht dargelegten Berechnungen sind EDV-technisch ermittelt worden. Die Darstellung der Werte erfolgt mittels kaufmännisch gerundeter Zahlen, weshalb sich Rundungsdifferenzen ergeben können. Aus diesem Grund kann die manuelle Berechnung von Werten zu Abweichungen bei den ausgewiesenen Zwischen- und Gesamtsummen führen.
FOLGENDE NEUE BZW. GEÄNDERTE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN WURDEN ERSTMALIG IM GE-SCHÄFTSJAHR 2015 ANGEWENDET BZW. WAREN VERPFLICHTEND ANZUWENDEN
Darüber hinaus betreffen die jährlichen Verbesserungen der IFRS – Zyklus 2011-2013 die nachfolgenden vier Standards:
Sämtliche Änderungen der Annual Improvements Projekte sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2015 beginnen, anzuwenden. Die Anwendung dieser Verbesserungen hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Frauenthal-Gruppe.
IFRIC 21 beinhaltet Leitlinien, wann eine Schuld für eine Abgabe anzusetzen ist, die von einer Regierung auferlegt wird. Die Interpretation gilt sowohl für Abgaben, die nach IAS 37 Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen bilanziert werden, als auch für Abgaben, bei denen Zeitpunkt und Betrag bekannt sind. IFRIC 6 bleibt in Kraft und im Einklang mit IFRIC 21. Anwendung für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen. Diese Änderung hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Frauenthal-Gruppe.
FOLGENDE IN EU-RECHT ÜBERNOMMENE IFRS WURDEN BIS ZUM BILANZSTICHTAG HERAUSGEGEBEN, SIND ABER ERST IN SPÄTEREN BERICHTSPERIODEN VERPFLICHTEND ANZUWENDEN, SOFERN VON EINEM WAHLRECHT ZUR VORZEITIGEN ANWENDUNG KEIN GEBRAUCH GEMACHT WURDE.
Die Änderungen an IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" betreffen die Bilanzierung von Arbeitnehmerbeiträgen oder von Dritten geleisteten Beiträgen bei leistungsorientierten Plänen. IAS 19 regelt nunmehr, wie die in den formalen Bedingungen eines Pensionsplans enthaltenen Beiträge von Arbeitnehmern oder Dritten bilanziert werden, wenn diese mit der Dienstzeit verknüpft sind. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Die Anwendung der Änderungen von IAS 19 hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Frauenthal-Gruppe.
IASB veröffentlichte im Rahmen des jährlichen Verbesserungsprozesses einen Entwurf für Änderungen an sieben IFRS. Die betroffenen IFRS bzw. Sachverhalte im Zyklus 2010-2012 sind:
n IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen: Klarstellung der Definitionen von "Ausübungsbedingungen" und "Marktbedingungen" sowie Hinzufügung eigener Definitionen für "Leistungsbedingungen" und Dienstbedingungen".
Die Änderungen an IAS 16 "Sachanlagen" und IAS 41 "Landwirtschaft" betreffen die Finanzberichterstattung für fruchttragende Pflanzen. Fruchttragende Pflanzen, die ausschließlich zur Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte verwendet werden, werden in den Anwendungsbereich von IAS 16 gebracht. Das bedeutet, dass sie analog zu Sachanlagen bilanziert werden können. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen, anzuwenden, wobei eine frühere Anwendung zulässig ist. Die Amendments haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Frauenthal-Gruppe.
Die Änderungen behandeln die Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen und gemeinschaftlichen Tätigkeiten. Mit dieser Änderung werden neue Leitlinien für die Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten, die einen Geschäftsbetrieb darstellen, in IFRS 11 eingefügt. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen. Die Amendments haben voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Frauenthal-Gruppe.
Mit den Änderungen an IAS 16 "Sachanlagen" und IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" wird klargestellt, dass erlösbasierte Methoden zur Berechnung der Abschreibung eines Vermögenswertes nicht angemessen sind, da der Erlös aus Aktivitäten üblicherweise auch andere Faktoren als den Verbrauch des künftigen wirtschaftlichen Nutzens des Vermögenswertes widerspiegelt. Weiters wird geregelt, dass Erlöse generell nicht als geeignete Basis für die Bewertung des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens eines immateriellen Vermögenswertes angesehen werden, wobei diese Annahme unter bestimmten und begrenzten Umständen widerlegt werden kann. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen. Die Amendments haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Frauenthal-Gruppe.
Sämtliche Änderungen sind – ein Endorsement durch die EU vorausgesetzt – für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen, anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.
Die Änderungen treten – EU-Übernahme vorausgesetzt – für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Gruppe erwartet keine wesentlichen Auswirkungen aus der Anwendung auf den Konzernabschluss.
Durch die geringfügigen Änderungen an IAS 27 "Einzelabschlüsse" wird den Unternehmen ermöglicht, die Equity-Methode für Anteile an Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in ihren Einzelabschlüssen anzuwenden. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen, anzuwenden. Die Amendments haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Frauenthal-Gruppe.
NACHFOLGENDE STANDARDS SOWIE INTERPRETATIONEN UND ÄNDERUNGEN ZU BESTEHENDEN STAN-DARDS, DIE EBENFALLS VOM IASB HERAUSGEGEBEN WURDEN, SIND IM KONZERNABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2015 NOCH NICHT VERPFLICHTEND ANZUWENDEN. DEREN ANWENDUNG SETZT VOR-AUS, DASS SIE IM RAHMEN DES IFRS-ÜBERNAHMEVERFAHRENS ("ENDORSEMENT") DER EU ANGENOM-MEN WERDEN.
Der IASB hat die finale Fassung des Standards, welcher den bisherigen Standard IAS 17 ersetzt, am 13. Jänner 2016 veröffentlicht. Der Standard sieht vor, dass mit Ausnahme von geringwertigen Vermögenswerten künftig alle Mietund Leasingverpflichtungen mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten in der Bilanz des Mieters oder Leasingnehmers abzubilden sind. Auf eine Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Mietleasing wird verzichtet. Die bilanzielle Darstellung erfolgt als Nutzungsrecht und erhöht auf der Passivseite die Leasingverbindlichkeiten. Die Leasinggeber-Bilanzierung ist gegenüber dem bisherigen IAS 17 weitgehend unverändert, die unterschiedliche Behandlung von Finanzierungs- und Mietleasingvereinbarungen bleibt hier aufrecht. Die erstmalige verpflichtende Anwendung ist für Geschäftsjahre vorgesehen, die am oder nach dem 1. Jänner 2019 beginnen. Die Auswirkungen der Änderungen werden noch geprüft.
Der IASB hat die finale Fassung des Standards im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen seines umfassenden Projekts zu Finanzinstrumenten am 24. Juli 2014 veröffentlicht. Damit kann die bisher unter IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung vorgenommene Bilanzierung von Finanzinstrumenten nunmehr vollständig durch die Bilanzierung unter IFRS 9 ersetzt werden.
Die nunmehr veröffentlichte Version von IFRS 9 ersetzt alle vorherigen Versionen. Die erstmalige verpflichtende Anwendung ist für Geschäftsjahre vorgesehen, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen. Die Auswirkungen der Änderungen werden noch geprüft.
Mit IFRS 14 "Regulatorische Abgrenzungsposten" wird einem Unternehmen, das ein IFRS-Erstanwender ist, gestattet, mit einigen begrenzten Einschränkungen, regulatorische Abgrenzungsposten weiter zu bilanzieren, die es nach seinen vorher angewendeten Rechnungslegungsgrundsätzen in seinem Abschluss erfasst hat. Dies gilt sowohl im ersten IFRS-Abschluss als auch in den Folgeabschlüssen. Regulatorische Abgrenzungsposten und Veränderungen in ihnen müssen in der Darstellung der Finanzlage und in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im sonstigen Gesamtergebnis separat ausgewiesen werden. Außerdem sind bestimmte Angaben vorgeschrieben. IFRS 14 wurde im Jänner 2014 herausgegeben und gilt für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen. Die IFRS-Übernahmeverfahren ("Endorsement") wurden ausgesetzt. Der neue Standard hat keine Auswirkung auf die Frauenthal-Gruppe.
In IFRS 15 wird vorgeschrieben, wann und in welcher Höhe ein IFRS-Berichtersteller Umsatzerlöse zu erfassen hat. Zudem wird von den Abschlusserstellern gefordert, den Abschlussadressaten informativere und relevantere Angaben als bisher zur Verfügung zu stellen. Der Standard bietet dafür ein einziges, prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. IFRS 15 wurde im Mai 2014 herausgegeben und ist auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.
Die Änderungen betreffen die Beseitigung einer Inkonsistenz zwischen den Anforderungen von IFRS 10 und IAS 28. Es erfolgt eine Klarstellung bezüglich der Behandlung von nicht realisierten Erfolgen aus Transaktionen zwischen einem Investor und seinen assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen. Eine vollständige Erlöserfassung beim Investor hat zu erfolgen, wenn eine solche Transaktion einen Geschäftsbetrieb betrifft. Wenn eine solche Transaktion Vermögenswerte betrifft, die keinen Geschäftsbetrieb darstellen, ist eine teilweise Erlöserfassung vorzunehmen. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen, anzuwenden. Die Amendments haben voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Frauenthal-Gruppe.
Das IASB veröffentlicht Änderungen an IFRS 10 "Konzernabschlüsse", IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen" und IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" in Bezug auf die Konsolidierungsausnahme für Investmentgesellschaften. Die Änderungen dienen zur Klärung von drei Fragestellungen in Bezug auf die Anwendung der Konsolidierungsausnahme für Investmentgesellschaften, welche ihre Tochterunternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewerten.
Die Änderungen treten – EU-Übernahme vorausgesetzt – für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Amendments haben voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Frauenthal-Gruppe.
Der Konsolidierungskreis wurde gemäß IFRS 10 festgelegt. Gegenüber dem 31. Dezember 2014 verändert sich die Anzahl der einbezogenen Gesellschaften wie folgt:
Am 6. Jänner 2015 wurden 100 % der Anteile an der OVI Online Vertrieb für Installateurbedarf GmbH erworben.
| Anteil am Kapital | ||||
|---|---|---|---|---|
| Sitz | mittelbar | unmittelbar | Abschluss stichtag |
|
| OVI Online Vertrieb für Installateur | ||||
| bedarf GmbH | Chemnitz, Deutschland | 100,00% | 31.12. |
| Anteil am Kapital | ||||
|---|---|---|---|---|
| Sitz | mittelbar | unmittelbar | Abschluss stichtag |
|
| Frauenthal Immobilien GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Haustechnik Beteiligungs | ||||
| GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Beteiligungsverwaltung | Perchtoldsdorf, | |||
| AG | Österreich | 100,00% | 31.12. |
Die Gesellschaft Frauenthal Automotive Ravne d.o.o. wurde zum Stichtag 31. Mai 2015 liquidiert. Der Produktionsbetrieb dieser Gesellschaft wurde im Jahr 2012 eingestellt. Aus der Entkonsolidierung ergibt sich ein Entkonsolidierungsergebnis von TEUR -181, das auf die zu recycelnde Fremdwährungsrücklage zurückzuführen ist. Die verbliebenen liquiden Mittel wurden an den Konzern rückgeführt. Die Gesellschaft hielt keine nennenswerten Vermögenswerte und Schulden.
| Anteil am Kapital | ||||
|---|---|---|---|---|
| Sitz | mittelbar | unmittelbar | Abschluss stichtag |
|
| Ravne na Koroskem, | ||||
| Frauenthal Automotive Ravne d.o.o. | Slowenien | 100,00% | 31.12. |
Am 23. Dezember 2014 fand das Closing bezüglich des Verkaufs des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren statt. Die Produktionswerke in Frankreich, Rumänien und Österreich für schwere Parabelfedern, Parabellenker und Stabilisatoren wurden verkauft.
Der Konzernabschluss umfasst demnach den Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG als Mutterunternehmen sowie die Jahresabschlüsse von 33 Tochterunternehmen, die unter der einheitlichen Leitung der Frauenthal Holding AG stehen und bei denen dieser oder einem ihrer Tochterunternehmen die Mehrheit der Stimmrechte zustehen.
Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften hat sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt verändert:
| 2015 | Inland | Ausland | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Einbezogen zum 31.12.2014 | 9 | 21 | 30 |
| Neugründungen | 3 | 0 | 3 |
| Akquisitionen | 0 | 1 | 1 |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | 0 | 0 |
| Liquidationen | 0 | -1 | -1 |
| Einbezogen zum 31.12.2015 | 12 | 21 | 33 |
Folgende Unternehmen werden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:
| Anteil am Kapital | ||||
|---|---|---|---|---|
| Sitz | mittelbar | unmittel bar |
Abschluss stichtag |
|
| Frauenthal Ost Beteiligungs-GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Immobilien GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Beteiligungsverwaltung AG | Perchtoldsdorf, Österreich |
100,00% | 31.12. |
| Frauenthal Handel | ||||
|---|---|---|---|---|
| Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Service GmbH (vormals: Frauenthal | ||||
| Handels- und Dienstleistungs GmbH) | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Perchtoldsdorf, | ||||
| SHT Haustechnik AG | Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| SHT Termocom trgovina d.o.o. | Umag, Kroatien | 100,00% | 31.12. | |
| SHT Slovensko s.r.o. | Senec, Slowakei | 100,00% | 31.12. | |
| 1a Installateur-Marketingberatung für Gas-, | ||||
| Sanitär- und Heizungsinstallateure GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| OVI Online Vertrieb für Installateurbedarf GmbH | Chemnitz, Deutschland | 100,00% | 31.12. | |
| OVI Holding AG | Luxemburg, Luxemburg | 100,00% | 31.12. |
| Anteil am Kapital | ||||
|---|---|---|---|---|
| Sitz | mittelbar | unmittel bar |
Abschluss stichtag |
|
| Frauenthal Automotive | ||||
| Frauenthal Automotive Holding GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Verwaltungs gesellschaft mbH |
Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Beteiligungs verwaltungs GmbH |
Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Azambuja, S.A. (vormals: Frauenthal Automotive Azambuja Uni pessoal, Lda. |
Azambuja, Portugal | 100,00%* | 31.12. | |
| Frauenthal Liegenschaftsverwaltungs gesellschaft mbH |
Elterlein, Deutschland | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Administration GmbH | Elterlein, Deutschland | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Elterlein GmbH | Elterlein, Deutschland | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Hustopeče s.r.o. | Hustopeče, Tschechische Republik |
100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Management GmbH | Elterlein, Deutschland | 100,00% | 31.12. | |
| Linnemann Schnetzer GmbH (vormals: Frauenthal Automotive Saxony GmbH) |
Elterlein, Deutschland | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Service GmbH (vormals: Frauenthal Automotive Sourcing GmbH) |
Elterlein, Deutschland | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Toruń Sp.z o.o. | Toruń, Polen | 100,00% | 31.12. | |
| Gnotec AB | Gnosjö, Schweden | 100,00% | 31.12. | |
| Gnotec Asia Holding Ltd. | Hongkong, Volksrepublik China |
100,00% | 31.12. | |
| Gnotec Automotive Parts (Kunshan) Co. Ltd. | Kunshan, Volksrepublik China |
100,00% | 31.12. | |
| Gnotec Cadca s.r.o. | Cadca, Slowakei | 100,00% | 31.12. | |
| Gnotec Habo AB | Habo, Schweden | 100,00% | 31.12. | |
| Gnotec Motala AB | Motala, Schweden | 100,00% | 31.12. | |
| Gnotec Reftele AB | Reftele, Schweden | 100,00% | 31.12. | |
| Gnotec Kinnared AB | Kinnared, Schweden | 100,00% | 31.12. |
*Wirtschaftlich sind 100 % der Frauenthal Gruppe zuzurechnen.
Aufgrund des Verkaufs (Closing 23. Dezember 2014) des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren wird in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung für die Vergleichsperiode des Vorjahres (1–12/2014) in ein Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche (restliches automotives Geschäft der Division Frauenthal Automotive und Division Frauenthal Handel) sowie in ein Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereich (Schwere Stahlfedern und Stabilisatorengeschäft) unterschieden. Der nachfolgende Konzernabschluss bezieht sich – falls nicht anders angegeben – auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche.
Am 6. Jänner 2015 wurden 100% der Anteile an der OVI Online Vertrieb für Installateurbedarf GmbH erworben. Die OVI Online Vertrieb für Installateurbedarf GmbH wurde am 25. August 2014 gegründet.
Durch die Gegenüberstellung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden mit dem Kaufpreis ergibt sich kein Unterschiedsbetrag.
| in TEUR | 2015 |
|---|---|
| Kaufpreis in bar beglichen | 25 |
| Zwischensumme | 25 |
| Reinvermögen | -25 |
| Passivischer Unterschiedsbetrag | 0 |
| Auswirkungen auf die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung: in TEUR |
1–12/2015 ausgewiesen |
|---|---|
| Umsatzerlöse | 20 |
| Ergebnis nach Steuern | -68 |
Der Nettozahlungsmittelfluss aus dem Erwerb der OVI Online Vertrieb für Installateurbedarf GmbH stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2014 | |
|---|---|---|
| Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit | ||
| Kaufpreis in bar beglichen | -25 | |
| Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel | 26 | |
| Nettozahlungsmittelfluss aus dem Erwerb | 1 |
| 107 | |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 107 |
| Langfristige Vermögenswerte | |
| in TEUR | 01.01.2015 Beizulegender Zeitwert |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |
|---|---|
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 33 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 5 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 26 |
| 65 |
| Kurzfristige Schulden | |
|---|---|
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 147 |
| 147 |
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt, und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet die Frauenthal Holding AG die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst.
Der den beizulegenden Zeitwert dieses Nettovermögens übersteigende Betrag der Anschaffungskosten wird als Firmenwert ausgewiesen.
Firmenwerte aus dem Erwerb von Gesellschaften werden gemäß IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern zumindest zu jedem Bilanzstichtag auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen geprüft. In Höhe des Betrags, der nicht mehr durch den erwarteten künftigen Nutzen gedeckt ist, ist eine erfolgswirksame außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen.
Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen in Euro erfolgt auf Basis des Konzepts der funktionalen Währung (IAS 21 "The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates") nach der modifizierten Stichtagskursmethode.
Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben, ist die funktionale Währung identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Im Konzernabschluss werden daher die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Jahresdurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Devisenmittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.
Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird mit der Währungsrücklage verrechnet. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus abweichenden Umrechnungskursen in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung resultieren, werden ebenfalls erfolgsneutral in der Währungsrücklage ausgewiesen.
In den Einzelabschlüssen der Frauenthal Holding AG und der Tochterunternehmen, welche in den Konzernabschluss einfließen, werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum aktuellen Tageskurs bewertet. Zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam berücksichtigt.
Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse der wichtigsten Währungen haben sich im Verhältnis zu EUR 1 wie folgt verändert:
| 1 Euro entspricht | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stichtagskurs | Durchschnittskurs | ||||
| 31.12.2015 | 31.12.2014 | 2015 | 2014 | ||
| Polen | PLN | 4,2639 | 4,2732 | 4,1841 | 4,1939 |
| Rumänien* | RON | - | 4,4828 | - | 4,4385 |
| Kroatien | HRK | 7,6380 | 7,6580 | 7,6180 | 7,6348 |
| Tschechische Republik | CZK | 27,0230 | 27,7350 | 27,2695 | 27,5513 |
| Schweden | SEK | 9,1895 | 9,3930 | 9,3371 | 9,1205 |
| Hongkong | HKD | 8,4376 | 9,4170 | 8,5622 | 10,2465 |
| China | CNY | 7,0608 | 7,5358 | 6,9471 | 8,1543 |
*Aufgrund des Abgangs des aufgegebenen Geschäftsbereiches 2014 werden die Kursangaben für Rumänien nicht mehr benötigt
Die Jahresabschlüsse sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen werden entsprechend IFRS 10 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.
Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen werden bei Eintreten von Impairmenttriggern bzw. für Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer (Marken) zumindest einmal jährlich im 4. Quartal durchgeführt. Sie basieren grundsätzlich auf geschätzten künftigen abgezinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung führen. Die Bewertungen der Zahlungsmittel generierenden Einheiten basieren auf den erwarteten Zahlungsströmen, die mit durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) nach Unternehmenssteuern abgezinst werden.
| Cash Generating Units | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Firmenwert/ Marken (in TEUR) 31.12.2014 |
WACC nach Steuern 31.12.2014 |
Wertmin derungen (Impair ments) |
Firmenwert/ Marken (in TEUR) 31.12.2015 |
WACC nach Steuern 31.12.2015 |
Division | |
| Frauenthal | ||||||
| Briden | 2.000 | 7,20% | 0 | 2.000 | 7,01% | Automotive |
| Frauenthal | ||||||
| SHT | 18.307 | 7,47% | 0 | 18.307 | 7,10% | Handel |
| Frauenthal | ||||||
| ÖAG | 450 | 7,47% | 0 | 450 | 7,10% | Handel |
| Total | 20.757 | 0 | 20.757 |
Folgende "Cash Generating Units" wurden einem Impairment Review unterzogen:
Die CGU Briden entspricht der Gesellschaft Frauenthal Automotive Torun, die CGU SHT entspricht der österreichischen SHT-Gruppe (SHT Haustechnik AG, 1a Installateur-Marketingberatung für Gas-, Sanitär- und Heizungsinstallateure GmbH), die CGU ÖAG beinhaltet die Gesellschaft Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG).
Die Werthaltigkeit von Firmenwerten und Marken (=immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer) ergibt sich aufgrund erstellter genehmigter Budgetzahlen 2016 im Jahr 2015, vorsichtigen Annahmen zur Marktentwicklung in den Folgejahren, die teilweise durch renommierte Marktstudien fundiert sind, und der daraus abgeleiteten Geldflüsse für einen Zeitraum von 5 Jahren (keine Wachstumsrate in der ewigen Rente berücksichtigt).
Für die CGU Frauenthal Handel geht man aufgrund aktueller Prognosen für die Entwicklung der Bauwirtschaft in Österreich (Euroconstruct) von einem moderaten Marktwachstum von 1,0% bis 1,6% (2014: 1,0% bis 1,5%) und EBIT-Margen in der Bandbreite von 3% bis 5% (2014: 3% bis 4%) in den Folgejahren aus. Für die CGU Briden wird in den Folgejahren mit einem durchschnittlichen Marktwachstum von 1% (2014: 7%) gerechnet.
Es wurde für alle CGU's ein fair value less costs to sell (Level 3) ermittelt. Für die CGU's Briden, SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) gibt es keine für möglich gehaltene Änderungen der Grundannahmen, die zu einem Impairment führen würden.
Erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können.
Entwicklungsaufwendungen der Frauenthal-Gruppe werden gemäß IAS 38 in der Division Frauenthal Automotive als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Die Aktivierung erfolgt zu Herstellungskosten, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu entsprechenden zukünftigen Finanzmittelzuflüssen führen. Bei sämtlichen begonnenen Entwicklungsprojekten besteht die Absicht zur Fertigstellung der Entwicklung. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt und indirekt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden ab dem Produktionsstart planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus linear abgeschrieben. Die technischen und finanziellen Ressourcen stehen ausreichend zur Verfügung, um die Entwicklung abschließen zu können.
Kundenbeziehungen sind als Ergebnis der Purchase Price Allocation in der Division Frauenthal Automotive bei der Firma Gnotec AB als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, die mit einer Nutzungsdauer von 7 Jahren abgeschrieben werden.
Die Position Marken- und Kundenbelieferungsrechte enthält einerseits im Zuge des Erwerbs der Division Frauenthal Handel erworbene Marken, bei denen derzeit keine Änderungsabsichten bestehen, die laufend gepflegt werden, deren Nutzungsende nicht absehbar ist und die daher eine unbestimmte Nutzungsdauer aufweisen. Weiters sind darin Kundenbelieferungsrechte für Installateure der Division Frauenthal Handel enthalten, die bereits zum Zeitpunkt der Akquisition bestehende Kundenbelieferungsrechte beinhalten, derzeit unbefristet sind und nur durch Kündigung beendet werden können. Die Abschreibung erfolgt entsprechend den Kündigungen dieser Belieferungsrechte.
Die übrigen immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und – bei bestimmbarer Nutzungsdauer – entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.
| in Jahren | |
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer | 3 bis 10 |
Das gesamte Sachanlagevermögen unterliegt einer betrieblichen Nutzung und wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen. Geringwertige Vermögenswerte des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten von bis zu EUR 400,00, die aus steuerlichen Gründen in den lokalen Abschlüssen sofort abgeschrieben werden, werden auch im Konzernabschluss aus Wesentlichkeitsgründen im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgänge ausgewiesen.
Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen, vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für den Abbruch und das Abräumen des Gegenstands sowie die Wiederherstellung des Standorts, an dem er sich befindet. Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, werden die einzelnen wesentlichen Bestandteile über ihre individuellen Nutzungsdauern abgeschrieben.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen für das Sachanlagevermögen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:
| in Jahren | |
|---|---|
| Betriebs- und Geschäftsgebäude | 10 bis 50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5 bis 20 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 bis 10 |
Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Im Zugangsjahr werden Vermögenswerte des Sachanlagevermögens zeitanteilig abgeschrieben. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie produktions- bzw. leistungserstellungsbezogene Verwaltungskosten.
Bei Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Wenn der Grund für eine früher durchgeführte außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden ab dem Jahr 2009 nur dann aktiviert, wenn es sich um qualifizierte langfristige Vermögenswerte handelt. Die Finanzierungskosten werden dann als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Im Jahr 2015 wurden keine Finanzierungskosten für qualifizierte langfristige Vermögenswerte aktiviert.
Im Anlagevermögen werden auch Vermögenswerte aus Leasing ausgewiesen. Im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden nach IAS 17 im Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, soweit die Barwerte der Mindestleasingzahlungen nicht niedriger sind. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den sonstigen Finanzverbindlichkeiten passiviert. Als Finanzierungsleasing sind solche Leasingvereinbarungen anzusehen, bei denen dem Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen wurden.
Investitionszuschüsse werden gemäß Konzernrichtlinien passiviert (Bruttomethode). Im Konzern kommen Investitionszuschüsse nur von untergeordneter Bedeutung vor.
Aufwendungen aus operativen Leasingverhältnissen werden als laufender Aufwand erfasst.
Gemäß IAS 12 werden für alle temporären Differenzen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder eines Schuldpostens und seinem steuerlichen Wert latente Steuern bilanziert. Für alle zu versteuernden temporären Differenzen ist eine latente Steuerschuld anzusetzen, es sei denn, die latente Steuerschuld erwächst aus dem erstmaligen Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwertes oder dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, welcher kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das bilanzielle Ergebnis (vor Ertragsteuern) noch das zu versteuernde Ergebnis (den steuerlichen Verlust) beeinflusst.
Darüber hinaus werden gemäß IAS 12.34 zukünftige Steuerentlastungen aufgrund von steuerlichen Verlustvorträgen durch einen Abgrenzungsposten berücksichtigt, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass in Zukunft steuerpflichtige Erträge in ausreichender Höhe zur Verrechnung mit den Verlustvorträgen zu erwarten sind. Soweit eine Verrechnung nicht mehr wahrscheinlich ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen, soweit die Voraussetzungen nach IAS 12.74 vorliegen.
Bei der Beurteilung der Realisierbarkeit der latenten Steuern überprüft der Vorstand, ob es wahrscheinlich ist, dass alle aktiven latenten Steuern realisiert werden.
Termingeldeinlagen werden als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen eingestuft.
Die in den langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Wertpapiere sind als "zur Veräußerung verfügbar" gemäß IAS 39 einzustufen und werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertermittlung erfolgt auf Basis der Rechnungskurse der entsprechenden Investmentfondsanteile.
Die Bewertung der Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erfolgt zu Anschaffungskosten oder zu einem allfälligen niedrigeren Nettoveräußerungswert zum Abschlussstichtag. Die Bewertung des Einsatzes und des Bestandes der Vorräte erfolgt nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren oder in einzelnen Fällen nach dem FIFO-Verfahren.
Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren Nettoveräußerungswert am Abschlussstichtag bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Kosten (Fertigungsmaterial und Fertigungslöhne), anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsnahe Verwaltungsgemeinkosten. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt.
Forderungen werden gemäß IAS 39 als Loans and Receivables klassifiziert und sind mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten ausgewiesen. Möglichen Ausfallsrisiken wird bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch Wertberichtigungen auf separaten Wertberichtigungskonten Rechnung getragen. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten im Wesentlichen Guthaben bei Banken und Kassenbestände, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
Sämtliche Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen, Jubiläumsgelder) werden gemäß IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt (Projected Unit Credit Method).
Pläne für Pensionen betreffen Leistungszusagen in Österreich, Deutschland und Schweden. Pläne für Abfertigungen betreffen Leistungszusagen in Österreich.
Für zwei pensionierte Mitarbeiter österreichischer Firmen bestehen Einzelzusagen für eine Alterspension, welche nach Ablauf von 10 Dienstjahren bei der Gesellschaft gewährt wurden.
Angestellte, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen, haben, wenn das betreffende Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen und ununterbrochen mindestens 3 Jahre gedauert hat, Anspruch auf eine Abfertigung bei Auflösung des Dienstverhältnisses, bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters und auch dann, wenn das Dienstverhältnis durch Kündigung seitens des Dienstgebers endet. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezuges zum Zeitpunkt der Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Diese Ansprüche der Dienstnehmer sind daher wie Ansprüche aus leistungsorientierten Pensionsplänen zu behandeln, wobei Planvermögen zur Deckung dieser Ansprüche nicht vorliegt.
In Österreich erhalten Mitarbeiter aufgrund von kollektivvertraglichen Vereinbarungen nach Erreichung eines bestimmten Dienstjahres Jubiläumsgelder. Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde gemäß den Bestimmungen des IAS 19 zu anderen langfristig fälligen Leistungen ermittelt.
Mitarbeiter von deutschen Gesellschaften haben aufgrund von Betriebsvereinbarungen Anspruch auf eine Invaliditäts- und Altersrente, die nach Ablauf von 10 Arbeitsjahren im Dienst des Unternehmens gewährt werden.
Mitarbeiter von schwedischen Gesellschaften haben aufgrund von Betriebsvereinbarungen Anspruch auf eine Betriebspension.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste bei Pensions- und Abfertigungsrückstellungen werden sofort erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis sowie die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste von Jubiläumsgeldrückstellungen sofort erfolgswirksam in der Erfolgsrechnung als Personalaufwand erfasst. Der Zinsaufwand wird gemeinsam mit dem laufenden Dienstzeitaufwand im Personalaufwand ausgewiesen.
Die für die versicherungsmathematischen Berechnungen zugrunde gelegten Parameter sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.
| Rückstellung für Pensionen | Rückstellung für Abfertigungen und Jubiläumsgelder |
|||
|---|---|---|---|---|
| Parameter | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 |
| Schweden | ||||
| Abzinsungsfaktor | 2,45% | 2,50% | n.a. | n.a. |
| Durchschnittliche Bezugs- bzw. Pensionserhöhungen |
1,50% | 1,50% | n.a. | n.a. |
| Duration | 18 Jahre | 26 Jahre | n.a. | n.a. |
| Übrige Länder | ||||
|---|---|---|---|---|
| Abzinsungsfaktor | 2,05% | 2,00% | 2,05% | 2,00% |
| Durchschnittliche Bezugs- bzw. | ||||
| Pensionserhöhungen | 1,5%-2,0% | 1,5%-2,0% | 0,0%-3,0% | 0,0%-3,0% |
| Duration | 6-21 Jahre | 5-22 Jahre | 9-15 Jahre | 7-13 Jahre |
Von den leistungsorientierten Plänen, für welche Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen gebildet werden müssen, werden beitragsorientierte Pläne unterschieden. Bei Beitragszusagen besteht der Aufwand lediglich aus den zu zahlenden Beiträgen und wird direkt im Personalaufwand erfasst.
Für österreichische Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis nach dem 31. Dezember 2002 begonnen hat, werden Abfertigungsansprüche in ein beitragsorientiertes System einbezahlt (Mitarbeitervorsorgekasse).
Weitere Angaben zu Versorgungsplänen für Arbeitnehmer können dem Punkt (28) Rückstellungen entnommen werden.
Diese Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet und dürfen nicht mit Erstattungen verrechnet werden. Der Erfüllungsbetrag wird auf der Basis einer bestmöglichen Schätzung berechnet. Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Effekt hieraus wesentlich ist. Für externe Rechtsberatungsgebühren im Zusammenhang mit drohenden Verlusten aus schwebenden Geschäften werden Rückstellungen gebildet.
Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt.
Derivate werden ergebniswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet (kein Hedge accounting).
Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang an den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten ausgewiesen. Zinsen sind unter Anwendung der Effektivzinsmethode gemäß IAS 39 erfasst worden und werden als solche in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesen.
Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden, der angeführten Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und die Aufwendungen und Erträge während des Berichtszeitraumes beeinflussen können. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen.
Hinsichtlich Schätzungsunsicherheiten im immateriellen und Sachanlagevermögen wird auf die Ausführungen zu Impairmenttests und Sensitivitäten unter Punkt (5) Langfristige Vermögenswerte verwiesen.
Schätzungsunsicherheiten für Personalrückstellungen werden mittels Sensitivitäten unter Punkt (11) Rückstellungen behandelt.
Weitere Schätzungsunsicherheiten bestehen in den Vorräten, Forderungen und sonstigen Rückstellungen in betriebsgewöhnlichem Umfang. Hinsichtlich Buchwerte, Wertberichtigungen und weiterer Details siehe Anhang Punkte (23), (24), (28).
Aufgrund einer geänderten Darstellungsform der Kapitalflussrechnung im Geschäftsjahr 2015 ergeben sich für die Kapitalflussrechnung des Vorjahres folgende Änderungen:
| in TEUR | Konzernabschluss 2014 |
angepasst 2014 |
|
|---|---|---|---|
| Ertragsteuern | 1.576 | 2.992 | |
| Veränderung aktive latente Steuern | 3.775 | 0 | |
| Veränderung langfristige Rückstellungen | 188 | 2.837 | |
| Auflösung Investitionszuschüsse | -597 | -105 | |
| Kapitalfluss aus dem Ergebnis | 9.794 | 10.576 | |
| Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 42.857 | 42.306 | |
| Veränderung sonstige Forderungen | -1.240 | 717 | |
| Veränderung kurzfristige Rückstellungen | -1.613 | 932 | |
| Veränderung sonstige Verbindlichkeiten | -2.007 | -3.945 | |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen | 1.510 | -793 | |
| Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit | 36.402 | 36.894 | |
| Rückzahlung von Investitionszuschüssen | 0 | -492 | |
| Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit | -28.888 | -29.380 |
Aufgrund einer geänderten Darstellungsform ergeben sich folgende Änderungen in der Bilanz:
| in TEUR | Konzernabschluss 31.12.2014 |
angepasst 31.12.2014 |
|
|---|---|---|---|
| Vermögenswerte | |||
| Steuerforderungen | 2.423 | 1.238 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 8.679 | 9.864 |
Das immaterielle Vermögen beinhaltet Firmenwerte in Höhe von TEUR 10.306. Im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr gab es diesbezüglich keine Veränderungen.
| 31.12.2014 | Zugang | Abgang | Abschreibung | 31.12.2015 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Frauenthal Automotive | 2.000 | 0 | 0 | 0 | 2.000 |
| Frauenthal Handel | 8.306 | 0 | 0 | 0 | 8.306 |
| Frauenthal-Gruppe | 10.306 | 0 | 0 | 0 | 10.306 |
Als weitere wesentliche Bestandteile des immateriellen Anlagevermögens sind Kundenbeziehungen, Marken- und Kundenbelieferungsrechte und Lizenzen in den verschiedenen Teilkonzernen aktiviert. Die Position Marken- und Kundenbelieferungsrechte enthält Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer in Höhe von TEUR 10.450 (2014: TEUR 10.450).
Im Geschäftsjahr gab es keine außerplanmäßigen Abschreibungen bei den immateriellen Vermögenswerten (2014: TEUR 71).
Für weitere Information wird auf Punkt (5) Langfristige Vermögenswerte und den Anlagenspiegel – Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte verwiesen.
Bei den Sachanlagen kam es im Geschäftsjahr zu keinen außerplanmäßigen Abschreibungen (2014: TEUR 1.149).
Zum 31. Dezember 2015 bestehen Verpfändungen von Sachanlagevermögen zugunsten von Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 16.780 (2014: TEUR 3.288). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf die Aufnahme von neuen Investitionskrediten zurückzuführen.
Sofern der Frauenthal-Konzern die wesentlichen Chancen und Risiken aus einem Leasingverhältnis trägt, setzt er die Leasinggegenstände in der Bilanz im Zugangszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen an. Es existieren keine wesentlichen Finanzierungsleasingkontrakte im Konzern. Weitere Informationen siehe Punkt (27).
Das Sachanlagevermögen enthält aus Finanzierungsleasingverträgen folgende Vermögenswerte aus technischen Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung:
| Buchwerte | 4.960 | 4.310 | |
|---|---|---|---|
| Kumulierte Abschreibungen | -1.615 | -647 | |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | 6.575 | 4.957 | |
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
Diese Position enthält Termingeldeinlagen bei österreichischen Kreditinstituten mit einer Fälligkeit von weniger als 12 Monaten.
Die Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" stellt im Unternehmen die Residualgröße der finanziellen Vermögenswerte dar, die in keiner der anderen Bewertungskategorien erfasst wurden. Im Frauenthal-Konzern sind Wertpapiere in der Division Frauenthal Handel von TEUR 4.184 (2014: TEUR 4.306) bilanziert. Weitere Angaben dazu können den "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" entnommen werden.
Der Ermittlung der latenten Steuerabgrenzung liegt für die österreichischen Gesellschaften ein Steuersatz von 25% zugrunde. Die Zusammensetzung der Steuerabgrenzung ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
| Aufgliederung latente Steuern | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2015 | 2014 | |||
| in TEUR | Aktiva | Passiva | Aktiva | Passiva |
| Wertunterschiede in Bilanzpositionen | 5.488 | -10.649 | 6.116 | -11.069 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | -5.985 | 0 | -5.966 |
| Sachanlagen | 440 | -4.226 | 274 | -4.801 |
| Sonstige Vermögenswerte | 206 | -184 | 514 | -240 |
| Personalrückstellungen | 3.806 | 0 | 4.185 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 385 | 0 | 316 | 0 |
| Sonstige Schulden | 651 | -254 | 827 | -62 |
| Aktivierte steuerliche Verlustvorträge | 12.460 | 0 | 13.595 | 0 |
| Passive latente Steuern "Periodiseringsfond" | 0 | -1.734 | 0 | -1.325 |
| Gnotec AB | 0 | -1.734 | 0 | -1.325 |
| Aktivierte latente Verlustvorträge aus Beteiligungs | ||||
| abschreibungen | 2.014 | 0 | 1.062 | 0 |
| aktive/passive Steuerabgrenzungen Saldierung von aktiven und passiven Steuerab |
19.962 | -12.383 | 20.772 | -12.394 |
| grenzungen gegenüber derselben Steuerbehörde | -6.828 | 6.828 | -6.960 | 6.960 |
| Stand der latenten Steuern per 31.12. | 13.134 | -5.555 | 13.812 | -5.434 |
| Veränderung latente Steuern | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 Aktiva Passiva |
2014 Aktiva |
Passiva | |
| Stand der latenten Steuern per 1.1. | 13.812 | -5.434 | 13.650 | -8.248 |
| Ergebnisneutrale Veränderung der latenten Steuer abgrenzungen |
-98 | 0 | 4.416 | -53 |
| davon aus Erstkonsolidierung | 0 | 0 | 4.768 | -53 |
| davon aus Entkonsolidierung | 0 | 0 | -1.369 | 0 |
| davon aus versicherungsmathematischen Gewinnen/ Verlusten Personalrückstellungen |
-41 | 0 | 1.029 | 0 |
| davon aus Aufwertungen zu Wertpapieren | 25 | 0 | -12 | 0 |
| davon aus Währungsumrechnung | -82 | 0 | 0 | 0 |
| Ergebniswirksame Veränderung der latenten Steuer | ||||
| abgrenzungen | -580 | -121 | -4.254 | 2.867 |
| Stand der latenten Steuern per 31.12. | 13.134 | -5.555 | 13.812 | -5.434 |
Unternehmen in Schweden dürfen jährlich eine Steuerrücklage bilden ("Periodiseringsfond") – maximal 25% des Ergebnisses vor Steuern können in diese Rücklage eingestellt werden. Jede Dotierung bildet eine eigene Rücklage, die innerhalb von 6 Jahren verbraucht und im Einkommen ausgewiesen werden muss. Ziel dieser Regel ist es, den Unternehmen eine Möglichkeit zu bieten Verluste mit Vorjahresgewinnen zu verrechnen. In der Gesellschaft Gnotec AB beträgt die Rücklage zum 31.12.2015 MSEK 72,4 (MEUR 7,9) (2014: MSEK 56,6 (MEUR 6,0)), auf die passive latente Steuern gebildet wurden.
Es gibt im Frauenthal-Konzern seit 2014 zwei verschiedene Steuergruppen, wobei bei der österreichischen Gruppe als Umlagemethode die Belastungsmethode angewandt wird und bei der deutschen Steuergruppe ein Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen wurde.
Nur für jene Verlustvorträge, die in einem Zeitraum von 5 Jahren verwertet werden können, wurden aktive latente Steuern gebildet. Für die ausländischen Gesellschaften wurde der lokale Steuersatz angewandt. Im Konzern wurden aus mangelnder zukünftiger Verwertbarkeit in Höhe von TEUR 18.900 (2014: TEUR 16.053) keine aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge gebildet. Im Geschäftsjahr 2015 bestehen im Konzern nicht aktivierte Verlustvorträge in der Höhe von TEUR 67.668 (2014: TEUR 64.210). Von den nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen können TEUR 58.705 (2014: TEUR 53.972) auf unbegrenzte und TEUR 8.963 (2014: TEUR 10.238) auf begrenzte Dauer verwendet werden (verwendbar bis 2016: TEUR 843, bis 2017: TEUR 3.223, bis 2018: TEUR 3.018, bis 2026: TEUR 218, bis 2027: TEUR 1.661).
In der Steuergruppe der Frauenthal Holding AG ergibt sich im Geschäftsjahr 2015 ein steuerlicher Verlust. Es werden für diese Steuergruppe latente Steuern in Höhe von TEUR 6.227 (2014: TEUR 5.740) auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 16.852 (2014: TEUR 22.961) und auf Verlustvorträge aus Beteiligungsabschreibungen in Höhe von TEUR 8.055 (2014: TEUR 4.246) aktiviert, da – entsprechend den Plänen der Gesellschaft – die verlustbringenden Gesellschaften des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren aus der Steuergruppe ausgeschieden sind und die ertragreiche Division Frauenthal Handel neu in die Steuergruppe aufgenommen wurde.
Die Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern erfolgt entsprechend den Voraussetzungen von IAS 12.74. Eine detaillierte Darstellung der Entwicklung der Steuerabgrenzung sowie des Steuerertrages ist unter Punkt (37) abgebildet.
Der ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2015 | 2014 | |
|---|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 9.722 | 9.885 | |
| Unfertige Erzeugnisse | 4.004 | 3.705 | |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 126.310 | 104.196 | |
| Geleistete Anzahlungen | 76 | 92 | |
| Vorräte | 140.112 | 117.878 |
Die wertberichtigten Vorräte sind folgender Tabelle zu entnehmen:
| in TEUR 2015 |
2014 | |
|---|---|---|
| Stand Wertberichtigungen Vorräte am 1. Jänner | 9.601 | 5.903 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 3.344 |
| Abgang IFRS 5 | 0 | -1.092 |
| Kursdifferenzen | 11 | -16 |
| Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) | 2.782 | 2.262 |
| Verbrauch | -805 | -363 |
| Auflösungen | -248 | -437 |
| Stand Wertberichtigungen Vorräte am 31. Dezember | 11.341 | 9.601 |
Zum 31. Dezember 2015 bestehen Verpfändungen von Vorräten zugunsten von Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 6.345 (2014: TEUR 6.090).
Sämtliche Forderungen sind kurzfristig und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2015 | 2014 | |
|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) | 55.575 | 65.420 | |
| Steuerforderungen | 1.058 | 1.238 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 7.428 | 9.864 | |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 3.284 | 3.251 | |
| Forderungen | 67.345 | 79.773 |
Die Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in der Höhe von TEUR 55.575 konnte im Vergleich zum Vorjahr (2014: TEUR 65.420) reduziert werden. Dies ist im Wesentlichen auf das Factoring in der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) zurückzuführen.
Zum 31. Dezember 2015 bestehen Verpfändungen von Forderungen zugunsten von Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 37.786 (2014: keine).
Zum Bilanzstichtag bestehen in der Frauenthal-Gruppe überfällige aber noch nicht wertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 7.494 (2014: TEUR 7.931). Diese Forderungen gliedern sich nach den verschiedenen Zeitbändern wie folgt:
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 | |
|---|---|---|---|
| Wertberichtigte und nicht überfällige Forderungen | 48.081 | 57.489 | |
| Nicht werberichtigte aber überfällige Forderungen | |||
| weniger als 60 Tage | 5.982 | 6.257 | |
| zwischen 61 und 180 Tage | 537 | 804 | |
| zwischen 181 und 360 Tage | 881 | 822 | |
| mehr als 360 Tage | 94 | 49 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 55.575 65.420
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
7.494 7.931
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 2015 | 2014 | |
|---|---|---|---|
| Stand Wertberichtigungen Forderungen am 1. Jänner | 5.155 | 3.790 | |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 1.752 | |
| Abgang IFRS 5 | 0 | -142 | |
| Kursdifferenzen | 2 | -1 | |
| Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) | 1.764 | 2.367 | |
| Verbrauch | -1.484 | -2.133 | |
| Auflösungen | -674 | -478 | |
| Stand Wertberichtigungen Forderungen am 31. Dezember | 4.763 | 5.155 |
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Guthaben bei Kreditinstituten | 7.119 | 6.266 |
| Schwebende Geldbewegungen | 17 | 145 |
| Kassenbestände | 21 | 21 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 7.157 | 6.431 |
Die Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2015 ist in der Entwicklung des Eigenkapitals dargestellt.
Das zum Bilanzstichtag per 31. Dezember 2015 im Firmenbuch eingetragene Grundkapital beträgt EUR 9.434.990,00 (2014: EUR 9.434.990,00) und ist zur Gänze eingezahlt. Das Grundkapital verteilt sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 auf Namen lautende Stückaktien, die nicht zum Börsehandel zugelassen sind. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt. Es gibt im Jahr 2015 keine Stimmrechtsänderungen. Der auf eine Stückaktie entfallende anteilige Betrag am Grundkapital beträgt EUR 1,00.
Der Vorstand wurde in der ordentlichen 23. Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2017 (a) das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 4.717.495,00 durch Ausgabe von bis zu 4.717.495 auf Inhaber und/oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen, (b) hierbei mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre gegebenenfalls ausschließlich dann auszuschließen, wenn das Grundkapital (i) zum Zweck der Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung oder eines Aktienoptionsplans einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten jeweils der Gesellschaft oder von mit dieser verbundenen Unternehmen oder (ii) gegen Sacheinlagen von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland erhöht wird sowie (c) mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Art der neu auszugebenden Aktien (auf Inhaber und/oder auf Namen lautend), den Ausgabebetrag sowie die sonstigen Ausgabebedingung festzusetzen (genehmigtes Kapital).
Die Kapitalrücklagen resultieren aus Agios im Zusammenhang mit Bar- und Sachkapitalerhöhungen sowie den im Eigenkapital zu erfassenden Beträgen aus den Aktienoptionsprogrammen siehe Punkt (47).
Aus dem Aktienoptionsprogramm wurden TEUR 106 für gewährte Optionen als Zugang erfasst, die Differenz zwischen dem Anschaffungswert der eigenen Aktien und dem Bezugspreis bei Ausgabe in Höhe von TEUR 120 wurde als Abgang erfasst.
In den kumulierten Ergebnissen werden die Gewinnrücklage und kumulierte Ergebnisse ausgewiesen, es besteht zum 31.12.2015 kein ausschüttbarer Bilanzgewinn der Muttergesellschaft (2014: TEUR 0).
Das sonstige Ergebnis in Höhe von TEUR -6.148 (2014: TEUR -6.991) beinhaltet Währungsausgleichsposten in Höhe von TEUR -3.248 (2014: TEUR -4.028), die Zeitwertrücklage in Höhe von TEUR 339 (2014: TEUR 413) und versicherungsmathematische Gewinne und Verluste gemäß IAS 19 in Höhe von TEUR -3.238 (2014: TEUR -3.376).
Die Anzahl der eigenen Aktien beträgt 923.499 Stück und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr durch Ausübung von Aktienoptionen um 20.000 Stück (Bezugspreis TEUR 40) reduziert. Der Anteil der eigenen Aktien beträgt 9,79 % (2014: 10,00 %) des Grundkapitals.
| Eigene Aktien | Anzahl Stück | Grundkapital EUR | Anteil am Grundkapital in% |
|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2014 | 943.499 | 943.499 | 10,00 |
| Verkauf | -20.000 | -20.000 | -0,21 |
| Stand 31.12.2015 | 923.499 | 923.499 | 9,79 |
Es bestehen im Geschäftsjahr 2015 keine Anteile fremder Gesellschafter (2014: keine).
Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2015 nach ihrer Restlaufzeit stellt sich wie folgt dar:
| Restlaufzeit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamt betrag |
bis 1 Jahr | 1–5 Jahre | über 5 Jahre |
dinglich besichert |
| Anleihe | 94.709 | 94.709 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten (inklusive Leasing) | 55.984 | 26.706 | 13.345 | 15.933 | 5.250 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
73.144 | 73.144 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 7.024 | 7.024 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 23.162 | 22.455 | 707 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gesamt | 254.023 | 224.038 | 14.052 | 15.933 | 5.250 |
Die Vergleichswerte des Verbindlichkeitenspiegels zum 31. Dezember 2014 stellen sich wie folgt dar:
| Restlaufzeit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamt betrag |
bis 1 Jahr | 1–5 Jahre | über 5 Jahre |
dinglich besichert |
| Anleihe | 102.772 | 3.018 | 99.753 | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten (inklusive Leasing) | 38.242 | 16.890 | 21.047 | 305 | 8.750 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
59.839 | 59.839 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 9.628 | 9.628 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 25.840 | 24.651 | 1.178 | 11 | 0 |
| Verbindlichkeiten gesamt | 236.321 | 114.027 | 121.978 | 316 | 8.750 |
Die Finanzverbindlichkeiten enthalten Kredite und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 51.177 (2014: TEUR 34.314) und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von TEUR 4.807 (2014: TEUR 3.928). In den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 7.006 (2014: TEUR 5.912) enthalten.
| 2015 | in TEUR | bis zu 1 Jahr | 1–5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 1.423 | 3.756 | 0 | 5.179 | |
| abzüglich enthaltener Zinsanteile | -165 | -207 | 0 | -372 | |
| Barwerte | 1.258 | 3.549 | 0 | 4.807 | |
| 2014 | in TEUR | bis zu 1 Jahr | 1–5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
| Mindestleasingzahlungen | 1.069 | 3.025 | 316 | 4.410 | |
| abzüglich enthaltener Zinsanteile | -169 | -302 | -11 | -482 | |
| Barwerte | 900 | 2.723 | 305 | 3.928 |
| in TEUR | 2015 | 2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Personalverbindlichkeiten aus Abgrenzungen | 6.435 | 5.458 | 977 |
| Steuerverbindlichkeiten | 6.216 | 8.468 | -2.252 |
| Bonusverpflichtungen | 5.960 | 5.104 | 856 |
| Noch nicht erhaltene Rechnungen/passive Rechnungsabgrenzungen | 1.928 | 2.660 | -732 |
| Gewährleistung und Schadensfälle | 89 | 142 | -53 |
| Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 2.534 | 4.008 | -1.474 |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 23.162 | 25.840 | -2.678 |
| Rückstellung für Pensionen | Rückstellung für Abfertigungen | Rückstellungen | Sonstige langfristige | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 | 2015 | 2014 |
| Stand 1.1. | 15.195 | 8.750 | 13.942 | 9.904 | 14.903 | 3.934 |
| Änderungen KK | 0 | 5.115 | 0 | 5.560 | 0 | 10.080 |
| Abgang IFRS 5 | 0 | 0 | 0 | -4.813 | 0 | -1.718 |
| Zuweisung | 140 | 2.073 | 497 | 3.486 | 950 | 3.869 |
| Verwendung | -950 | -148 | -408 | -259 | -942 | -1.355 |
| Auflösung | -32 | -1.128 | -40 | -207 | -792 | -44 |
| Zinseffekte | 317 | 365 | 274 | 271 | 138 | 137 |
| Kursdifferenzen | 74 | 168 | 0 | 0 | 4 | -1 |
| Umgliederung | 0 | 0 | 0 | 0 | -2.670 | 0 |
| Stand 31.12. | 14.745 | 15.195 | 14.265 | 13.942 | 11.591 | 14.903 |
Die langfristigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
Die Rückstellung für Pensionen betrifft mit TEUR 3.625 Standorte in Schweden und mit TEUR 11.120 Standorte in übrigen Ländern. Die sonstigen langfristigen Rückstellungen betreffen mit TEUR 7.904 (2014: TEUR 7.231) Jubiläumsgeldrückstellungen und enthalten darüber hinaus Rückbauverpflichtungen der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG). Die Rückstellung für Verpflichtungen aus dem Kaufvertrag des Verkaufs des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren (2014: TEUR 3.100) ist ab dem Geschäftsjahr 2015 in Höhe von TEUR 2.670 unter den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen ausgewiesen.
Der Nettobarwert der Verpflichtungen für Abfertigungen und Pensionen hat sich bei einem Zinssatz von 2,05 % bzw. 2,45 % im Geschäftsjahr 2015 wie folgt entwickelt:
| in TEUR | Pension | Abfertigung |
|---|---|---|
| Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2014 | 15.195 | 13.942 |
| Umgliederungen Verbindlichkeiten | 0 | -172 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 184 | 625 |
| Zinsaufwand | 317 | 274 |
| Zahlungen | -758 | -492 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) | -268 | 89 |
| aus der Änderung von finanziellen Annahmen | -35 | -82 |
| aus der Änderung von erfahrungsbedingten Anpassungen | -233 | 171 |
| Währungsdifferenzen | 74 | 0 |
| Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2015 | 14.745 | 14.265 |
Der Nettobarwert der Verpflichtungen für Abfertigungen und Pensionen hat sich bei einem Zinssatz von 2 % bzw. 2,5 % im Geschäftsjahr 2014 wie folgt entwickelt:
| in TEUR | Pension | Abfertigung |
|---|---|---|
| Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2013 | 8.750 | 10.186 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 5.115 | 5.560 |
| Abgang IFRS 5 | 0 | -4.813 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 198 | 405 |
| Zinsaufwand | 365 | 271 |
| Zahlungen | -632 | -191 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) | 1.566 | 2.523 |
| aus der Änderung von finanziellen Annahmen | 2.067 | 2.407 |
| aus der Änderung von demographischen Annahmen | 0 | 406 |
| aus der Änderung von erfahrungsbedingten Anpassungen | -501 | -289 |
| Währungsdifferenzen | -168 | 0 |
| Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2014 | 15.195 | 13.942 |
Die Entwicklung des Planvermögens für Abfertigungen stellt sich wie folgt dar:
| 2015 | 2014 | |
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 1.1. | 0 | 282 |
| Abgang IFRS 5 | 0 | -282 |
| Zinserträge | 0 | 0 |
| Dienstgeberbeiträge | 0 | 0 |
| Zahlungen | 0 | 0 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 31.12. | 0 | 0 |
| Rückstellung für Abfertigungen | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2015 31.12.2014 |
|
| Nettobarwert der Verpflichtung | 14.745 13.942 |
|
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | 0 0 |
|
| Rückstellung für Abfertigungen | 14.745 13.942 |
Würde man die Berechnungen der Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen, Jubiläumsgeld statt mit dem für das Jahr 2015 verwendeten Zinssatz mit einem um 0,5% geänderten Zinssatz berechnen, würde sich das Gesamtergebnis der Frauenthal-Gruppe wie aus den folgenden Tabellen ersichtlich verändern:
| Zinssatzänderung | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 2,05% bzw. 2,45% |
Szenario -0,5% |
Abweichung |
| Rückstellung für Pensionen | 14.745 | 15.804 | -1.060 |
| Rückstellung für Abfertigungen | 14.265 | 15.116 | -851 |
| Rückstellung für Jubiläumsgeld | 7.904 | 8.272 | -368 |
| Rückstellungen gesamt | 36.914 | 39.193 | -2.279 |
| Zinssatzänderung | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 2,05% bzw. 2,45% |
Szenario +0,5% |
Abweichung |
| Rückstellung für Pensionen | 14.745 | 13.800 | 945 |
| Rückstellung für Abfertigungen | 14.265 | 13.484 | 782 |
| Rückstellung für Jubiläumsgeld | 7.904 | 7.563 | 340 |
| Rückstellungen gesamt | 36.914 | 34.847 | 2.067 |
Würde man die Berechnungen der Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen, Jubiläumsgeld statt mit dem für das Jahr 2015 verwendeten Gehaltstrend mit einem um 0,5% (Anwendung für Deutschland) bzw. 0,25% (Anwendung für Österreich und Schweden) geänderten Gehaltstrend berechnen, würde sich das Gesamtergebnis der Frauenthal-Gruppe wie aus den folgenden Tabellen ersichtlich verändern:
| Gehaltstrend | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 2,05% bzw. 2,45% |
Szenario -0,25% bzw. -0,5% |
Abweichung |
| Rückstellung für Pensionen | 14.745 | 14.346 | 398 |
| Rückstellung für Abfertigungen | 14.265 | 13.866 | 399 |
| Rückstellung für Jubiläumsgeld | 7.904 | 7.732 | 172 |
| Rückstellungen gesamt | 36.914 | 35.944 | 969 |
| Gehaltstrend | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 2,05% bzw. 2,45% |
Szenario +0,25% bzw. +0,5% |
Abweichung | |
| Rückstellung für Pensionen | 14.745 | 15.187 | -443 | |
| Rückstellung für Abfertigungen | 14.265 | 14.680 | -414 | |
| Rückstellung für Jubiläumsgeld | 7.904 | 8.083 | -180 | |
| Rückstellungen gesamt | 36.914 | 37.951 | -1.037 |
Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 1.524 | 2.383 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 176 |
| Abgang IFRS 5 | 0 | -1.178 |
| Zuweisung | 1.140 | 857 |
| Verwendung | -402 | -664 |
| Auflösung | -861 | -45 |
| Kursdifferenzen | 6 | -5 |
| Umgliederung | 2.670 | 0 |
| Stand 31.12. | 4.078 | 1.524 |
Die Rückstellung für Verpflichtungen aus dem Kaufvertrag des Verkaufs des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren aus dem Jahr 2014 wird mit TEUR 2.670 im Geschäftsjahr 2015 unter den kurzfristigen Rückstellungen ausgewiesen. Die übrigen sonstigen kurzfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Prämienrückstellungen.
Der Frauenthal-Konzern weist zum 31. Dezember 2015 Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 22.532 (2014: TEUR 21.977) aus Haftungsverhältnissen gegenüber Dritten aus. Der Großteil der Eventualverbindlichkeit in Höhe von TEUR 20.000 resultiert aus Haftungen aus dem Vertrag über marktübliche Gewährleistungen mit TBC Netherlands Holdings Coöperatief U.A für den verkauften Geschäftsbereich Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren. Davon sind TEUR 10.000 mit 3 Jahren und TEUR 10.000 mit 5 Jahren limitiert. Über TEUR 5.444 wurde eine Bankgarantie zugunsten des Käufers ausgestellt. Derzeit liegen keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme dieser Gewährleistungsverpflichtungen vor.
Alle anderen drohenden Risiken wurden im Bereich der Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten berücksichtigt.
Aus der Nutzung von in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen bestehen aufgrund von Leasing-, Miet- und Pachtverträgen Verpflichtungen in folgendem Umfang:
| in TEUR | 2015 | 2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| im folgenden Jahr befristet | 3.872 | 4.795 | -923 |
| im folgenden Jahr unbefristet | 11.170 | 10.389 | 781 |
| in den folgenden fünf Jahren befristet | 15.448 | 14.666 | 783 |
| in den folgenden fünf Jahren unbefristet | 57.533 | 52.750 | 4.783 |
| über fünf Jahre befristet (p.a.) | 2.973 | 1.686 | 1.287 |
| über fünf Jahre unbefristet (p.a.) | 11.606 | 10.736 | 870 |
Die zukünftigen Verpflichtungen im folgenden Jahr unbefristet, in den folgenden 5 Jahren unbefristet und über 5 Jahre unbefristet beziehen sich fast zur Gänze auf die Mietverpflichtungen der Division Frauenthal Handel.
Die Frauenthal Holding AG und ihre Tochtergesellschaften sind zum Abschlussstichtag in keine nennenswerten Rechtsstreitigkeiten involviert, für die nicht durch Rückstellungen vorgesorgt wurde. Außer den angeführten Mietund Leasingverpflichtungen bestehen keine über den normalen Geschäftsbetrieb hinausgehenden langfristigen Vertragsbeziehungen oder Auflagen aus Umweltschutzgründen, die für den Konzern zu in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen erheblichen finanziellen Verpflichtungen führen könnten.
Die Darstellung der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.
Der größte Teil der Umsatzerlöse entfällt auch im Geschäftsjahr 2015 auf die Mitgliedsländer der EU, da die Division Frauenthal Handel zum Großteil Umsätze in Österreich aufweist und diese den größten Umsatzbeitrag liefert. Bei den Umsatzerlösen handelt es sich im Wesentlichen um Erlöse aus dem Verkauf von Gütern.
| in TEUR | 2015 | 2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Österreich | 573.311 | 436.712 | 136.599 |
| Sonstige EU | 207.164 | 191.618 | 15.546 |
| Amerika | 2.414 | 2.764 | -349 |
| Sonstige Länder | 7.814 | 6.259 | 1.555 |
| Umsatzerlöse | 790.703 | 637.353 | 153.350 |
| Sonstige betriebliche Erträge | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 | 2014 | Veränderung |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 698 | 88 | 610 |
| Kursgewinne | 429 | 428 | 1 |
| Versicherungsentschädigungen | 216 | 299 | -83 |
| Erhaltene Boni und Zuschüsse | 3.842 | 3.063 | 779 |
| Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen | 414 | 77 | 337 |
| Gewinn aus Erstkonsolidierung | 0 | 9.537 | -9.537 |
| Übrige sonstige Erträge | 3.568 | 3.582 | -14 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 9.166 | 17.074 | -7.908 |
| in TEUR | 2015 | 2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Erträge aus Weiterverrechnung | 360 | 124 | 236 |
| Miet- und Betriebskostenerträge | 349 | 282 | 67 |
| Erträge aus Versicherungsvergütungen | 42 | 137 | -96 |
| Periodenfremde Erlöse | 234 | 629 | -395 |
| Auflösung von Wertberichtigungen | 2 | 478 | -476 |
| Übrige sonstige Erträge | 2.581 | 1.931 | 649 |
| Übrige sonstige Erträge | 3.568 | 3.582 | -14 |
Der Aufwand setzt sich aus den folgenden Beträgen zusammen:
| in TEUR | 2015 | 2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Materialaufwendungen | 526.376 | 423.668 | 102.708 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 28.695 | 27.407 | 1.288 |
| Summe | 555.071 | 451.075 | 103.996 |
In den Materialaufwendungen sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Vorräte (2014: TEUR 1.321) enthalten (siehe Punkt (23)).
Die durchschnittliche Zahl der Arbeiter und Angestellten stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2015 | 2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Arbeiter | 1.283 | 1.212 | 71 |
| Angestellte | 1.838 | 1.454 | 384 |
| Summe | 3.121 | 2.666 | 455 |
In der Veränderung in Höhe von 455 Mitarbeitern ist der Ganzjahreseffekt des Zugangs der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) enthalten – für das Jahr 2015 liegt die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl der Frauenthal Handel AG bei 686 (2014: 346; Zugang zum 30. Juni 2014).
Die Zusammensetzung des Personalaufwands stellt sich in folgender Tabelle dar:
| in TEUR | 2015 | 2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Löhne | 33.061 | 25.251 | 7.809 |
| Gehälter | 74.344 | 60.276 | 14.068 |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 2.485 | 1.374 | 1.111 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 440 | 898 | -458 |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben |
|||
| und Pflichtbeiträge | 27.289 | 21.152 | 6.137 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 1.521 | 1.232 | 289 |
| Personalaufwand | 139.140 | 110.183 | 28.956 |
In den österreichischen Gesellschaften wurden aufgrund des Betrieblichen Mitarbeitervorsorgegesetzes (BMVG) sowie vertraglicher Zusagen beitragsorientierte Zahlungen in Höhe von TEUR 620 (2014: TEUR 472) geleistet.
Die Aufgliederung der Jahresabschreibungen nach einzelnen Posten ist im Anlagenspiegel ersichtlich. Hinsichtlich außerplanmäßiger Abschreibungen siehe Punkt (5) und (19).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen und sind im Wesentlichen aufgrund des Ganzjahreseffekts der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) (Erstkonsolidierung mit 1. Juli 2014) angestiegen.
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 | 2014 | Veränderung |
| Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen und Ertrag fallen |
287 | 274 | 12 |
| Sonstige Vertriebskosten | 7.285 | 5.191 | 2.094 |
| Mietaufwendungen | 15.316 | 11.979 | 3.337 |
| Frachtkosten | 13.727 | 10.760 | 2.967 |
| Verwaltungskosten | 7.948 | 6.428 | 1.519 |
| Rechts- und Beratungsaufwendungen | 4.926 | 3.880 | 1.046 |
| Fremdreparaturen | 1.052 | 1.355 | -303 |
| Geleastes Personal | 2.989 | 1.889 | 1.100 |
| Reisekosten | 2.140 | 1.924 | 216 |
| Versicherungsaufwendungen | 1.362 | 1.469 | -107 |
| Personalbeschaffung und Ausbildung | 1.740 | 1.500 | 240 |
| Forderungswertberichtigungen und -abschreibungen | 1.200 | 868 | 332 |
| Fremdleistungen | 8.394 | 6.467 | 1.927 |
| Kursverluste | 580 | 472 | 108 |
| Entsorgungskosten | 165 | 219 | -55 |
| Bankgebühren | 650 | 506 | 144 |
| Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen | 40 | 383 | -343 |
| Schadensfälle | 750 | 497 | 252 |
| Leasingaufwendungen | 411 | 565 | -154 |
| Entkonsolidierungsaufwand | 181 | 27 | 154 |
| Übrige Aufwendungen | 3.500 | 1.580 | 1.920 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 74.641 | 58.233 | 16.407 |
Im Geschäftsjahr 2015 wurden folgende Aufwendungen für den Abschlussprüfer BDO Austria GmbH ergebniswirksam erfasst:
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Prüfung des Jahres- bzw. Konzernabschlusses | 60 | 60 |
| andere Bestätigungsleistungen | 208 | 282 |
| Steuerberatungsleistungen | 233 | 353 |
| sonstige Leistungen | 195 | 155 |
| Gesamt | 696 | 850 |
Im Geschäftsjahr 2014 wurden darüber hinaus ergebniswirksame Aufwendungen für den aufgegebenen Geschäftsbereich in Höhe von TEUR 322 ergebniswirksam erfasst.
| in TEUR | 2015 | 2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Zinserträge | 1.747 | 2.543 | -796 |
| Zinsaufwendungen | -7.517 | -6.549 | -968 |
| Sonstige Finanzaufwendungen | 0 | -5 | 5 |
| Summe | -5.770 | -4.011 | -1.759 |
Der auf die Konzernmuttergesellschaft Frauenthal Holding AG anwendbare Steuersatz beträgt 25%. In der Position "Ertragsteuern" in Höhe von TEUR -2.781 (2014: TEUR -2.958) entfallen TEUR -1.649 (2014: TEUR -1.568) auf den laufenden Steueraufwand.
Im Geschäftsjahr 2015 wurden TEUR 1.467 (2014: TEUR 3.658) an Steuern bezahlt.
Aufgliederung der Brutto- und Nettobeträge der Gesamtergebnisrechnung:
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Gewinne und Verluste aus Zeitwertbewertung vor Steuern | -99 | 334 |
| Steuern | 25 | -12 |
| Gewinne und Verluste aus Zeitwertbewertung nach Steuern | -74 | 322 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Personalrück stellungen vor Steuern |
179 | -3.626 |
| Steuern | -41 | 903 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Personalrück stellungen nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche |
138 | -2.723 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Personalrück stellungen vor Steuern |
0 | -463 |
| Steuern | 0 | 126 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Personalrück stellungen nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereich |
0 | -337 |
| Überleitung vom gesetzlichen Steuersatz entsprechenden Steueraufwand zum effektiven Steueraufwand | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 1–12/2015 | 1–12/2014 | |
| Ergebnis vor Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche | 11.583 | 18.039 | |
| Steueraufwand zum entsprechenden Steuersatz von 25 % | -2.896 | -4.510 | |
| Steuerliche Auswirkungen | |||
| Steueraufwand aus Vorperioden | -431 | -4 | |
| Verbrauch von nicht aktivierten Verlustvorträgen | 0 | 31 | |
| Erhöhung von nicht aktivierten Verlustvorträgen | -1.795 | -2.229 | |
| erstmalige Aktivierung von Verlustvorträgen | 1.088 | 1.744 | |
| permanente steuerliche Differenzen und sonstiges | 869 | 1.617 | |
| unterschiedliche Steuersätze der Tochterunternehmen | 384 | 393 | |
| Steuersatzänderungen bei der Bewertung latenter Steuern | 0 | 0 | |
| Gesamte steuerliche Auswirkungen | 115 | 1.552 | |
| Effektive Steuerbelastung | -2.781 | -2.958 | |
| Laufende Steuern | -1.649 | -1.568 | |
| Steuern aus Vorperioden | -431 | -4 | |
| Latente Steuern | -701 | -1.386 | |
| Ertragsteuern lt. Gesamtergebnisrechnung | -2.781 | -2.958 | |
| Effektiver Steuersatz | 24% | 16% |
Das Closing des Verkaufs des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren fand am 23. Dezember 2014 statt.
Gewinn-und-Verlust-Rechnung des aufgegebenen Geschäftsbereichs für die Periode 1–12/2014:
| Aufgegebener Geschäftsbereich | |
|---|---|
| in TEUR | 1–12/2014 |
| Umsatzerlöse | 86.111 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -654 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 72 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.813 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | -56.693 |
| Personalaufwand | -26.215 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -687 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | -3.086 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -16.692 |
| Betriebserfolg | -16.031 |
| Zinserträge | 213 |
| Zinsaufwendungen | -1.018 |
| Finanzerfolg | -805 |
| Ergebnis vor Steuern | -16.836 |
| Ertragsteuern | -34 |
| Ergebnis nach Steuern | -16.870 |
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen liegt bei durchschnittlich gewichteten 8.492.203 Stück (2014: 8.491.491 Stück) im Umlauf befindlicher Aktien bei EUR 1,04 (Vorjahr: EUR 1,78). Das verwässerte Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen liegt bei durchschnittlich gewichteten 8.583.427 Stück (2014: 8.550.771 Stück) im Umlauf befindlicher Aktien bei EUR 1,03 (Vorjahr: EUR 1,76).
Der Verwässerungseffekt ergibt sich aus dem Aktienoptionsprogramm (siehe Punkt (47)). Aus der Differenz des Marktpreises und des Ausübungspreises und der ausstehenden Optionen ergibt sich ein verwässernder Anteil von 91.224 Stück (2014: 59.280 Stück).
| Stückaktien | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Anzahl der ausgegebenen Aktien | 9.434.990 | 9.434.990 |
| Durchschnittlicher Bestand eigener Aktien | -942.787 | -943.499 |
| Im Umlauf befindliche Aktien (= Anzahl der Aktien unverwässert) | 8.492.203 | 8.491.491 |
| Durchschnittlich ausstehende Aktienoptionen | 91.224 | 59.280 |
| Anzahl der Aktien verwässert | 8.583.427 | 8.550.771 |
| in TEUR | 2015 | 2014 |
| Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen unverwässert/ver wässert = den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnendes |
||
| Ergebnis nach Steuern | 8.802 | 15.081 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen unverwässert/verwässert | 0 | -16.870 |
| Ergebnis aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen unverwässert/verwässert |
8.802 | -1.789 |
Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Die Nettogeldflüsse (Cashflows) werden nach den Bereichen der operativen Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Saldo der Nettogeldflüsse zeigt die Veränderung des Fonds der liquiden Mittel zum Ende des Geschäftsjahres.
Die davon-Vermerke für aufgegebene Geschäftsbereiche betreffen den Verkauf des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren im Geschäftsjahr 2014 (siehe Punkt (2)).
Im Kapitalfluss aus dem Ergebnis wird der Jahresüberschuss/-fehlbetrag um nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge, um die Veränderung langfristiger Rückstellungen sowie um das Ergebnis aus den Anlageverkäufen bereinigt.
Die Zinserträge enthalten keine aus wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten zugeflossenen Erträge.
Bezüglich der Änderungen im Kapitalfluss des Geschäftsjahres 2014 wird auf Punkt (17) verwiesen.
Ausgehend vom Kapitalfluss aus dem Ergebnis wird der Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit um die Veränderung der Mittelbindung im Working Capital bereinigt.
Im Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit sind Investitionen in das immaterielle Vermögen sowie in das Sachanlagevermögen ausgewiesen. In den Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen ist der Verkauf von immateriellem Vermögen und Sachanlagevermögen enthalten.
Der Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit enthält sowohl Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen sowie Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen.
In der Position Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen sind im Geschäftsjahr 2015 einerseits die bedingten Gegenleistungen von TEUR -3.449 (2014: TEUR -3.441) für den Erwerb der Gnotec Gruppe (2013) enthalten und andererseits der Erhalt der Kaufpreisrückforderung aus dem Erwerb der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) (2014) mit TEUR 400. Die Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen im Jahr 2014 in Höhe von TEUR -25.611 betreffen den Erwerb der Frauenthal Handel AG (TEUR -22.468), den Erwerb der Gnotec Motala AB (TEUR 298) sowie die bedingte Gegenleistung für den Erwerb der Gnotec Gruppe (TEUR -3.441). Im Geschäftsjahr 2015 besteht die Position Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen aus der Kaufpreisrestforderung aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren in Höhe von TEUR 4.385 (2014 TEUR 12.417). Die sonstigen Ein- und Auszahlungen in Zusammenhang mit dem Verkauf und dem Erwerb von Tochterunternehmen sind unter Punkt (2) dargestellt.
Im Geschäftsjahr 2015 wurden zahlungsunwirksame Investitionen in Sachanlagen über Finanzierungsleasing in Höhe von TEUR 632 (2014: TEUR 1.041) getätigt.
Bezüglich der Änderungen im Kapitalfluss des Geschäftsjahres 2014 wird auf Punkt (17) verwiesen.
In diesem Bereich werden sämtliche Zu- und Abflüsse im Rahmen der Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung erfasst. Die Veränderung der eigenen Aktien wird gemäß IAS 7.17 in der Kapitalflussrechnung aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Die bezahlten und erhaltenen Zinsen und Steuern sind in der Kapitalflussrechnung aus dem Ergebnis ausgewiesen. Die Gewinnausschüttungen sind in der Kapitalflussrechnung aus der Finanzierungstätigkeit ersichtlich.
Der Frauenthal-Konzern hält originäre Finanzinstrumente, wozu insbesondere Finanzinstrumente wie Termineinlagen, Wertpapiere, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Grundgeschäfte), Guthaben bei Kreditinstituten, kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zählen. Der Bestand der originären Finanzinstrumente ist in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Das Liquiditätsrisiko ist durch die Kapitalflussstruktur der operativen Bereiche sowie der ausreichend bestehenden Kreditrahmen relativ gering. Der Liquiditätsbedarf für das laufende operative Geschäft im Konzern kann aus dem laufenden Kapitalfluss gedeckt werden und wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert.
Das Liquiditätsrisiko der Gesellschaft ist als gering einzustufen, da der Gesellschaft zum Bilanzstichtag rund TEUR 61.000 verfügbare Banklinien zur Verfügung stehen, davon Guthaben bei Kreditinstituten TEUR 7.157 und Termingeldeinlagen von TEUR 35.000 sowie nicht ausgenutzte Banklinien von TEUR 18.843.
Im Mai 2016 wird die mit 4,875% verzinste Unternehmensanleihe aus dem Jahr 2011 mit einem Nennwert von MEUR 100 fällig. Von dieser wurden 2015 bereits MEUR 8 Nennwert rückgekauft, die Termingeldeinlage über MEUR 35 wird ebenso für die Refinanzierung der Anleihe verwendet. Die Tilgung der Anleihe geht einher mit einer kompletten Neuaufstellung der Finanzierungen im Frauenthal-Konzern. Frauenthal hat im Berichtsjahr für die Tilgung der Anleihe mit zwei, ausschließlich aus österreichischen Kreditinstituten bestehenden Konsortien, Finanzierungen mit einem Rahmen von bis zu MEUR 137 und einer Laufzeit bis 2024 abgeschlossen, wobei eine Konsortialfinanzierung für die Division Frauenthal Handel über MEUR 86 abgeschlossen wurde (davon wurde zum 31.12.2015 eine langfristige Tranche in Höhe von MEUR 13 gezogen) und eine für die Division Frauenthal Automotive in Höhe von MEUR 51. In diese Finanzierungen wurden auch bestehende Akquisitionsfinanzierungen einbezogen. Insgesamt sind langfristig nun für MEUR 47 tilgende Kreditlinien vereinbart worden und über MEUR 21 endfällige Linien. Der Rest mit einem Rahmen von insgesamt MEUR 69 dient der rollierenden Umlaufvermögensfinanzierung. Der Zweck der Abdeckung der noch zu tilgenden Anleihe über MEUR 57 plus der bis Mai anfallenden Zinsen wurde dabei ausdrücklich mit beiden Konsortien vereinbart. Mit den beteiligten Banken bestehen langjährige gute Geschäftsbeziehungen. Das Counterparty-Risiko ist somit als gering zu beurteilen. Nach Tilgung der Anleihe stehen auf Ebene der Muttergesellschaft Frauenthal Holding AG langfristig weitere MEUR 9 von einem langjährigen Bankpartner zur Verfügung.
Die Planannahmen für die Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel lassen aus der operativen Geschäftstätigkeit einen positiven Geldfluss erwarten. Es werden keine bedeutenden Investitionen geplant, sodass die Liquiditätssituation auf Gruppenebene zwar saisonal schwanken, im Gesamtjahr aber im Wesentlichen unverändert bleiben wird. Es sind keine Ereignisse absehbar, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen.
Aus der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten ersichtlich.
| Cash Flow 2016 | Cash Flow 2017 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Buchwert 31.12.2015 |
Zins | Tilgung | Zins | Tilgung |
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 230.861 | 6.050 | 198.874 | 859 | 5.094 |
| Anleihe | 94.709 | 4.485 | 92.000 | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | 55.984 | 1.565 | 26.706 | 859 | 5.094 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | |||||
| Leistungen | 73.144 | 0 | 73.144 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 7.024 | 0 | 7.024 | 0 | 0 |
| Cash Flow 2018-20 | Cash Flow 2021ff. | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung |
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 2.086 | 8.108 | 651 | 16.077 |
| Anleihe | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | 2.086 | 8.108 | 651 | 16.077 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | ||||
| Leistungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 |
Einbezogen wurden alle Instrumente, die am Stichtag zum 31. Dezember 2015 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Budgetzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten sind nicht einbezogen worden. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet.
Die Vergleichszahlen für 2014 stellten sich wie folgt dar:
| Cash Flow 2015 | Cash Flow 2016 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Buchwert 31.12.2014 |
Zins | Tilgung | Zins | Tilgung |
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 210.481 | 6.279 | 86.292 | 5.428 | 107.586 |
| Anleihe | 102.772 | 4.875 | 0 | 4.875 | 100.000 |
| Finanzverbindlichkeiten | 38.242 | 1.271 | 16.825 | 553 | 7.586 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | |||||
| Leistungen | 59.839 | 0 | 59.839 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 9.628 | 133 | 9.628 | 0 | 0 |
| Cash Flow 2017-19 | Cash Flow 2020ff. | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung |
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 585 | 13.225 | 11 | 606 |
| Anleihe | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | 585 | 13.225 | 11 | 606 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | ||||
| Leistungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 |
Das Cash Flow-Risiko aus Zinsänderungen bei Finanzanlagen und -verbindlichkeiten wird als gering eingeschätzt, weil die wesentliche Finanzierungsbasis durch die Unternehmensanleihe in Höhe von MEUR 92 (2014: MEUR 100) dargestellt wird. Diese Anleihe mit 4,875% Fixverzinsung sichert die Konzernfinanzierung bis Mai 2016 ab. Für die Termingelder ist ebenfalls ein Fixzinssatz vereinbart. Für sonstige Finanzierungslinien ist die Verzinsung überwiegend variabel auf EURIBOR-Basis vereinbart. Davon sind MEUR 29,3 durch langfristige und MEUR 26,7 durch kurzfristige Finanzierungsvereinbarungen gesichert.
Nach der Fälligkeit der Anleihe und mit Wirksamwerden der beiden Konsortialfinanzierungen wird Frauenthal durch variabel verzinsliche Kreditlinien finanziert werden. Dadurch kann es bei Erhöhungen des Zinsniveaus zu steigenden Zinsaufwendungen kommen. Die mögliche Zinsentwicklung wird entsprechend von Vorstand und Treasury beobachtet. Bei Bedarf wird zeitgerecht über Zinssicherungsgeschäfte reagiert werden.
Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Im Sinne von IFRS 7 unterliegen die oben dargestellten, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken.
Zinsänderungsrisiken aus variabel verzinslichen Finanzinstrumenten werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Nachfolgend sind die Auswirkungen auf Ergebnis und Eigenkapital aus Änderungen des Zinsniveaus dargestellt.
Wenn der Marktzinssatz der variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2015 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wäre das Ergebnis um etwa TEUR 371 geringer (höher) gewesen.
Dem Ausfalls- und Kreditrisiko von Forderungen und dem Risiko des Zahlungsverzugs der Vertragspartner wird in beiden Divisionen durch regelmäßige Kreditprüfungen entsprochen.
In der Division Frauenthal Handel wird durch den Einsatz von Kreditversicherungen das Ausfalls- und Kreditrisiko abgefedert. Forderungen mit einem erhöhten Ausfallsrisiko werden einzelwertberichtigt.
In der Division Frauenthal Automotive werden üblicherweise Ein- oder Mehrjahresverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, die Liefermengen für den Gesamtzeitraum aber nicht verbindlich festlegen. Der Abschluss bzw. die Verlängerung von solchen Verträgen hängt von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab, die primär durch die Preise der angebotenen Produkte, aber auch durch die Lieferfähigkeit, logistische und qualitative Verlässlichkeit und durch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit dem Kunden bei Neuentwicklungen bestimmt wird. Deshalb werden Produktqualität, Liefertreue und Kundenzufriedenheit laufend beobachtet, um bei auffallenden Zielabweichungen schnell reagieren zu können.
Das Debitorenmanagement wurde deshalb bereits in den Vorjahren verstärkt und zentralisiert. Die Basis hierfür bildet eine detaillierte Überwachung aller Zahlungsverzögerungen. Der Vorstand wird über wesentliche Unregelmäßigkeiten monatlich informiert, gleichzeitig werden entsprechende Maßnahmen auf allen beteiligten Ebenen gesetzt, sodass jede Rechnung vom kaufmännischen Außendienst verfolgt werden kann.
Auch im laufenden Geschäftsjahr werden die Entwicklungen der CDS-Spreads der wichtigsten Kunden monatlich beobachtet. Ein Credit Default Swap ist ein Finanzprodukt, mit dem Ausfallsrisiken gehandelt werden. Die am Markt gehandelte Prämie (CDS-Spread) spiegelt die Einschätzung der Bonität wider.
Absicherungen gibt es in der Division Frauenthal Automotive keine, da es sich bei der Kundenstruktur um große internationale Kunden handelt und die Kosten einer derartigen Absicherung wirtschaftlich nicht vertretbar wären.
In der Division Frauenthal Handel geht es um ein Geschäft mit einer Vielzahl von Kunden aus dem Baunebengewerbe und der Installationsbranche. Im Geschäftsbereich Kontinentale werden vorrangig Kunden aus dem Kommunalbereich und Industriekunden bedient. Das Unternehmen steht mit über 5.000 Kunden in Österreich in regelmäßiger Geschäftsverbindung, wobei es zu vor allem für die Installationsbranche und für die kleinen Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsausfallsrisiken kommen kann.
Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind die Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für die Produkte, die logistische Leistungsfähigkeit bei Lagerhaltung und Belieferung und die Qualität und Finanzierung der Kundenforderungen. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem erheblichen Preisverfall führen.
Folgende Absicherungen sind in der Division Frauenthal Handel zu nennen: Zur frühzeitigen Erkennung, zur Bewertung und zum richtigen Umgang mit bestehenden Risiken wird eine spezialisierte Steuerungs- und Kontrollsoftware verwendet.
Dem Ausfalls- und Kreditrisiko und dem Risiko des Zahlungsverzugs der Kunden wird durch regelmäßige Bonitätsund Kreditlimitüberprüfungen, durch aktives Kreditmanagement, die interne Vergabe von Kreditlimits sowie durch Kreditversicherungen von Teilen der Kundenforderungen entsprochen. Nennenswerte Risiken aus Großprojekten bzw. Klumpenrisiken bestehen aufgrund der großen Anzahl an Kundenbeziehungen nicht. Dieses Risikomanagementsystem ist integrierter Bestandteil des gesamten Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungsprozesses.
Weiters ist Sicherheit der Informationstechnologie bei Frauenthal Handel ein wichtiges Thema. Dem wird durch State-of-the-Art-Technologien vor allem für Datensicherung und Firewall, einem hochverfügbaren Rechenzentrum in Verbindung mit redundanten Leitungen und Katastrophenplanung Rechnung getragen.
Das maximale Ausfallsrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte.
Durch die Einführung des Euro als europäische Einheitswährung wurde das Fremdwährungsrisiko der Frauenthal-Gruppe deutlich reduziert. Die wesentlichen Kunden der Frauenthal-Gruppe sowie die Hauptproduktionsstätten befinden sich im Euroraum. Folglich wird das Währungsrisiko der Frauenthal-Gruppe aus der laufenden operativen Tätigkeit als gering eingeschätzt.
Die wesentlichsten Risiken betreffen Tätigkeiten und Cashflows in SEK. Die Entwicklung der SEK wird laufend beobachtet. Auf Basis der Erkenntnisse werden gegebenenfalls Absicherungsgeschäfte getätigt.
Diese Währungsrisiken sind daher, bis auf geringfügige Absicherungen in SEK, ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.
Auf Basis der nachfolgend dargestellten zum Stichtag aushaftenden finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung ergeben sich bei Änderung der wesentlichen Fremdwährungen folgende Auswirkungen auf das Ergebnis und entsprechend auf das Eigenkapital:
| Translationsrisiko | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in EUR | ||||||
| Summe in Local Currency |
Summe | Exposure | mögliche Gewinne* |
mögliche Verluste* |
||
| Forderungen | 123.869.580 | 4.583.857 | ||||
| CZK | Verbindlichkeiten | 13.772.731 | 509.667 | 4.074.190 | 452.688 | -370.381 |
| Forderungen | 11.475.948 | 2.691.420 | ||||
| PLN | Verbindlichkeiten | 231.470 | 54.286 | 2.637.134 | 293.015 | -239.739 |
| Forderungen | 9.120.864 | 992.531 | ||||
| SEK | Verbindlichkeiten | 6.280.000 | 683.389 | 309.142 | 34.349 | -28.104 |
| Summe | 7.020.467 | 780.052 | -638.224 |
*Annahme: Kursänderung jeweils um +/- 10%
Die Beträge in den Währungen CNY sowie USD sind unbedeutend.
In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte, die Zeitwerte und die Bewertungskategorien der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dargestellt. Der Zeitwert der übrigen originären Finanzinstrumente entspricht aufgrund der täglichen beziehungsweise kurzfristigen Fälligkeiten im Wesentlichen dem Buchwert.
| Bewer tungska tegorie |
Buchwert 31.12.2015 |
Beizule gender Zeitwert 31.12.2015 |
Buchwert 31.12.2014 |
Beizule gender Zeitwert 31.12.2014 |
|---|---|---|---|---|
| AFS | 4.184 | 4.184 | 4.306 | 4.306 |
| LAR | 55.575 | * | 65.420 | * |
| LAR | 7.428 | * | 9.864 | * |
| n.a. | 7.157 | * | 6.431 | * |
| HTM | 35.000 | 35.000 | 35.000 | 35.000 |
| AFS | 4.184 | 4.306 | ||
| LAR | 63.003 | 75.284 | ||
| HTM | 35.000 | 35.000 | ||
| Bewer tungska tegorie |
Buchwert 31.12.2015 |
Beizule gender Zeitwert 31.12.2015 |
Buchwert 31.12.2014 |
Beizule gender Zeitwert 31.12.2014 |
| FLAC | 0 | 01) | 99.753 | 102.7461) |
| FLAC | 29.278 | 29.2781) | 21.352 | 21.3521) |
| FLAC | 94.709 | 96.584 | 3.018 | 3.109 |
| FLAC | 26.706 | 26.706 | 16.890 | 16.890 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC |
73.144 | * | 59.839 | * |
| FLAC | 7.024 | * | 9.628 | * |
| in TEUR |
1) Der beizulegende Zeitwert der Anleihe wurde aus deren Marktwert ermittelt (Stufe 1). Die Finanzverbindlichkeiten sind weitestgehend variabel verzinst. Die Bonität des Unternehmens ist in diesen Konditionen berücksichtigt und daher stellt der Buchwert wie bei den übrigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dieser Finanzinstrumente dar.
* Der Buchwert stellt gem IFRS 7.29 einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar
Die folgenden Finanzinstrumente wurden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, sie können folgenden Zeitwerthierarchien zugeordnet werden:
| Zeitwerthierarchie | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Bewer tungska tegorie |
Buchwert 31.12.2015 |
Beizule gender Zeitwert 31.12.2015 |
Buchwert 31.12.2014 |
Beizule gender Zeitwert 31.12.2014 |
|
| 1. Stufe | ||||||
| Wertpapiere | AFS | 4.184 | 4.184 | 4.306 | 4.306 |
| Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Bewertungs kategorie |
Nettoergebnisse 2015 |
Nettoergebnisse 2014 |
||
| available for sale | AFS | -74 | 322 | ||
| Sonstiges Gesamtergebnis (OCI) | -74 | 322 | |||
| held for trading | HFT | 273 | 153 | ||
| Finanzerträge | 273 | 153 | |||
| loans and receivables | LAR | 1.007 | 1.759 | ||
| Wertberichtigungen | 394 | 244 | |||
| Kursgewinne und -verluste | -151 | -45 | |||
| Zinserträge | 764 | 1.560 | |||
| held to maturity | HTM | 983 | 983 | ||
| Zinserträge | 983 | 983 | |||
| lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten | FLAC | -7.517 | -6.549 | ||
| Zinsaufwendungen | -7.226 | -6.549 | |||
| Kursverlust Rückkauf Anleihe 8 MEUR | -291 | 0 |
In der Frauenthal-Gruppe werden die Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel als operative Segmente geführt und über das EBIT gesteuert. Die Klassifizierung in die einzelnen Segmente erfolgt aufgrund des internen Reportings und der Unterschiede zwischen den produzierten und vertriebenen Produkten und Dienstleistungen.
Frauenthal Handel vertreibt die führenden Sanitär-, Heizungs- und Installationstechnikmarken sowie die Eigenmarken Prisma und SaniMeister in Österreich und der Slowakei. Die im Juni 2014 erworbene Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) wurde in das Segment Frauenthal Handel mit aufgenommen.
Frauenthal Automotive ist als Zulieferer für Hersteller von Nutzfahrzeugen und PKW tätig. Das Produktionsprogramm umfasst die Herstellung von leichten Stahlfedern, Druckluftbehältern für Bremssysteme sowie Federbridenschrauben. Die Produktionsstandorte befinden sich in Deutschland, Portugal, Tschechien, Polen, Slowakei, Schweden und China.
Die Intrasegmentumsätze umfassen im Wesentlichen Managementleistungen und Kostenumlagen der Holdinggesellschaften, die nach festen Stundensätzen bzw. nach der Kostenaufschlagsmethode bewertet werden.
Die detaillierten Angaben zur Segmentberichterstattung sind in einer gesonderten Übersichtstabelle ersichtlich. In der Tabelle Umsatz in Regionen nach Endkunden erfolgte die Zuweisung der Umsätze nach dem ausgestellten Rechnungsort. Die dort angegebenen Umsätze entsprechen den Angaben des IFRS 8.32.
Ziele des Eigenkapitalmanagements des Konzerns sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung sowie die Erhaltung einer adäquaten Eigenkapitalquote von etwa 25% im IFRS-Konzernabschluss. Zum Bilanzstichtag konnte ein Eigenkapital von TEUR 95.341 ausgewiesen werden. Aufgrund des positiven Jahresergebnisses stieg die Eigenkapitalquote von 22,9% auf 23,8%.
Frauenthal ist ein auf Wachstum ausgerichtetes Unternehmen, was sich in der Unternehmensstrategie widerspiegelt. Bei der Gestaltung der Dividendenpolitik steht die finanzielle Vorsorge für die Finanzierung der Wachstumsstrategie im Vordergrund.
Das Net Gearing – bei dem das Konzerneigenkapital ins Verhältnis zum Risiko (der Verschuldung) gesetzt wird – ist 2015 von 116,40% auf 113,84% gesunken, da das Eigenkapital gestiegen ist. Die Nettoverschuldung erhöhte sich von TEUR 99.583 auf TEUR 108.536. Die Nettoverschuldung setzt sich aus der Anleihe, lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten auf der Passivseite sowie Termingeldeinlagen, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten auf der Aktivseite zusammen. Im Wesentlichen fließen für den Rückkauf eines Teils der Anleihe TEUR 8.000 und TEUR 3.449 Earn-out für die Gnotec-Akquisition (Mai 2013) im Geschäftsjahr ab – durch den Verkauf des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren verbessert sich die Liquidität durch die bezahlte Kaufpreisrestforderung um TEUR 4.385.
| Gearing Ratio in% | 113,70% | 53,26% | 110,81% | 116,40% | 113,84% |
|---|---|---|---|---|---|
| Verschuldung | 112.412 | 67.905 | 101.545 | 99.583 | 108.536 |
| Termingeldeinlage | 0 | -45.000 | -35.000 | -35.000 | -35.000 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -40.329 | -4.348 | -5.124 | -6.431 | -7.157 |
| Finanzverbindlichkeiten | 152.740 | 117.253 | 141.669 | 141.014 | 150.693 |
| in TEUR | 2011 IFRS |
2012 IFRS |
2013 IFRS |
2014 IFRS |
2015 IFRS |
Die verzinslichen Nettoschulden sind die um verzinsliche Aktiva saldierten verzinslichen Schulden. Wirtschaftliches Eigenkapital ist das bilanzielle Eigenkapital.
Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG hat am 1. Juni 2011 einen Aktienoptionsplan 2012-2016 für Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe beschlossen. Bezugsberechtigte Planteilnehmer sind die Mitglieder des Senior Leadership Teams der Frauenthal-Gruppe. Es handelt sich zum Bilanzstichtag um neun (2014: elf) bezugsberechtigte Teilnehmer.
Durch die Aktienoptionen soll ein Anreiz für die Teilnehmer geschaffen werden, mit ihren Leistungen weiterhin zum Erfolg der Frauenthal-Gruppe beizutragen sowie an diesem Erfolg teilzunehmen. Durch die Aktienoptionen wird die Identifikation mit dem Unternehmen gesteigert und die Mitarbeiter werden zu Miteigentümern. In der Gewährung des Aktienoptionsplans liegt ein wesentlicher Anreiz, sich auch künftig mit allen Kräften und nachhaltig für die Gesellschaft und die Frauenthal-Gruppe einzusetzen. Der Aktienoptionsplan hat eine Laufzeit von 5 Jahren (2012-2016).
Auf Basis einer diskretionären Entscheidung des Aufsichtsrats der Frauenthal Holding AG können im Rahmen des Aktienoptionsplans jedem Planteilnehmer für herausragende Leistungen in den Geschäftsjahren 2012 bis 2016 jährlich bis zu höchstens 10.000 Stück Optionen, die zum Bezug von je 1 Stück auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien von Frauenthal Holding AG zum Bezugspreis von EUR 2,00 je Stück Aktie berechtigen, gewährt werden. Der Ausübungspreis von EUR 2,00 entspricht dem aufgerundeten durchschnittlichen Buchwert je eigener Frauenthal Aktie gemäß Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG zum 31. Dezember 2010.
Der Schätzwert der Optionen, die 2015 gewährt wurden, beläuft sich auf TEUR 132 (2014: TEUR 342) und entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert der Option bestimmt sich mit dem ursprünglichen Tag der Annahme des Optionsprogramms und wird über einen Zeitraum verteilt, über den die Teilnehmer den bedingungslosen Anspruch auf die gewährten Optionen erwerben. Zur Berechnung des Optionsplans wurde das Modell "Black-Scholes" (diskretes Modell) unter Zugrundelegung des Optionsmodells "Amerikanische Option" angewendet. Hierbei wird der Wert einer Option durch sechs Parameter bestimmt: aktueller Aktienkurs (Quelle: Bloomberg), Basispreis (EUR 2), Restlaufzeit der Option (42–90 Monate), fristenkongruenter Zinssatz.
Im Geschäftsjahr 2015 wurden 18.000 Stück auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien an Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und an weitere Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe gewährt. Es wurden im Geschäftsjahr 2015 20.000 Stück (2014: keine) Optionen ausgeübt.
Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen wird als Personalaufwendung erfasst, wobei die Gegenbuchung im Eigenkapital erfolgt. Der beizulegende Zeitwert wird am Tag der Gewährung bestimmt und über einen Zeitraum verteilt, über den die Mitarbeiter den bedingungslosen Anspruch auf die gewährten Optionen erwerben (Erdienungszeitraum).
| Anzahl Aktienoptionen | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 102.000 | 56.000 |
| gewährte Optionen | 18.000 | 48.000 |
| verfallene Optionen | -5.000 | -2.000 |
| ausgeübte Optionen | -20.000 | 0 |
| Stand 31.12. | 95.000 | 102.000 |
Die gewährten Optionen sind jeweils ab dem dritten Jahrestag ab jeweiliger Zuteilung bis zum Ablauf desselben Geschäftsjahrs ausübbar. Im Falle des Übertritts in den Ruhestand gemäß den jeweils anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen ist der Planteilnehmer berechtigt, alle bis zu dem Termin des Übertritts in den Ruhestand zugeteilten Optionen sofort auszuüben. Übt er die Optionen nicht innerhalb von drei Monaten ab Übertritt in den Ruhestand aus, so verfallen alle zugeteilten, aber nicht ausgeübten Optionen. Im Fall des Ablebens oder im Fall des Ausscheidens eines Planteilnehmers wegen Berufsunfähigkeit werden alle bis dahin zugeteilten, aber nicht ausgeübten Optionen mit ihrem Wert zu diesem Termin in bar abgerufen. Für den Fall, dass der Wert der Optionen negativ sein sollte, erfolgt keine Abfindung.
Für die aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien gilt eine Behaltefrist von 36 Monaten. Jeder Teilnehmer am Aktienoptionsplan ist aber berechtigt, so viele der aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien vor Ablauf der Behaltefrist – aber nicht während der regulären oder im Einzelfall verhängten Handelssperren – zu verkaufen, wie erforderlich ist, damit er oder sie seine oder ihre persönliche Einkommensteuer in Bezug auf die Ausübung der Optionen aus dem Netto-Veräußerungserlös (dh abzüglich allfälliger Steuern auf den Veräußerungserlös) entrichten kann. Im Fall des Übertritts in den Ruhestand oder des Ausscheidens infolge Berufsunfähigkeit ist der Planteilnehmer berechtigt, alle aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien nach Übertritt in den Ruhestand oder nach Ausscheiden infolge Berufsunfähigkeit, aber vor Ablauf der Behaltefrist zu veräußern. Alle Optionen sind nicht übertragbar. Alle Optionen aus dem Jahr 2014 sind noch verfallbar.
Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG besteht aus sechs von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern und drei vom Zentralbetriebsrat entsandten Mitgliedern:
Dr. Dietmar Kubis, Vorsitzender seit 1. Jänner 2015 Dr. Hannes Winkler, Stellvertreter des Vorsitzenden seit 24. September 2015 * Dr. Oskar Grünwald, Mitglied seit 21. Mai 1999 Dr. Johannes Strohmayer, Mitglied seit 2. Juni 2010 Dr. Heike Jandl, Mitglied (bis 20. Mai 2015) Birgit Eckert, Mitglied seit 1. Juni 2011 Mag. Johann Schallert, Mitglied seit 20. Mai 2015
Der Zentralbetriebsrat hat August Enzian, Klaus Kreitschek und Thomas Zwettler als Mitglieder in den Aufsichtsrat entsandt:
August Enzian, seit 27. September 2010 Klaus Kreitschek, seit 10. Jänner 2013 Thomas Zwettler, seit 1. Jänner 2015
Die Bezüge für die Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen für das Berichtsjahr TEUR 125 (2014: TEUR 95).
Vorstände der Frauenthal Holding AG sind:
Im Geschäftsjahr 2015 betrugen die Bruttobezüge inklusive Pensionskassenzahlungen und Unfallversicherungsbeiträgen für die Vorstandsmitglieder der Frauenthal Holding AG insgesamt TEUR 669, davon fixe Vergütung TEUR 429, davon variable Vergütung TEUR 226, davon Pensionskassenzahlungen TEUR 14 (2014: TEUR 949, davon fixe Vergütung TEUR 700, davon variable Vergütung TEUR 220, davon Pensionskassenzahlungen TEUR 29). Darüber hinaus wurden Optionen in Höhe von TEUR 76 (2014: TEUR 73) gewährt.
Für die Vorstandsmitglieder der Frauenthal Holding AG betrugen die Zahlungen in die Mitarbeitervorsorgekasse im Geschäftsjahr 2015 TEUR 10 (2014: TEUR 14).
Die Auszahlung der Altersversorgung ist an keine Leistungskriterien gebunden. Bei Beendigung der Funktion haben die Vorstandsmitglieder keine vertraglichen Abfertigungsansprüche.
Die Vorstandsvergütung besteht aus einem fixen Basisgehalt sowie aus einem variablen erfolgsabhängigen Bestandteil bis zu TEUR 200 brutto jährlich, welcher sich nach der persönlichen Leistung jedes Vorstandsmitglieds richtet. Dieser variable Anteil setzt sich aus qualitativen und quantitativen Zielvereinbarungen zusammen. Die quantitativen Ziele umfassen Kriterien der Budgeterreichung und der Liquidität. Die qualitativen Ziele sind vorweg für einzelne Geschäftsbereiche, für das Gesamtunternehmen sowie Führungs- und Personalentwicklung vereinbart.
Die Frauenthal Holding AG hat für Vorstände, Geschäftsführer und Aufsichtsräte im Konzern eine "Directors and Officers"(D&O)-Versicherung abgeschlossen. Die Kosten dafür belaufen sich auf TEUR 42 (2014: TEUR 39).
Die FT-Holding GmbH, Chemnitz, ist an der Frauenthal Holding AG unverändert mit 74,24% (2014: 74,24%) beteiligt. Die FT-Holding GmbH, Chemnitz, steht wiederum im Eigentum von Gesellschaften, die von Dr. Hannes Winkler und Dr. Ernst Lemberger kontrolliert werden. Die FVV Frauenthal Vermögensverwaltung GmbH, Wien, erstellt den Konzernabschluss für den größtmöglichen Konsolidierungskreis, in den der Frauenthal-Konzern mit einbezogen ist.
Zwischen Unternehmen der Frauenthal-Gruppe und Unternehmen, die Dr. Hannes Winkler nahe stehen, bestehen Geschäftsbeziehungen im Miet- und Dienstleistungsbereich, deren Gesamtvolumen im Geschäftsjahr 2015 TEUR 3.633 (2014: TEUR 3.720) betrug. Es gab per 31.12.2015 offene Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 321 (2014: TEUR 1).
Die Validus Immobilien Holding GmbH verrechnete Nettomieten in Höhe von TEUR 3.773 (2014: TEUR 3.400) für Büro-, Gewerbe- und Lagerflächen der SHT Haustechnik AG sowie für den Standort am Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, wo sämtliche Konzernbereiche der Frauenthal Holding AG sowie die oberste Leitung der Division Frauenthal Automotive eingemietet sind. Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr ist auf Indexanpassungen zurückzuführen. Zusätzlich zu den Nettomieten werden die Betriebskosten weiterbelastet. Die Miethöhe orientiert sich überall an marktüblichen Preisen und wurde einem Fremdvergleich unterzogen, der durch externe Gutachten bestätigt ist. Validus Immobilien Holding GmbH samt den ihr zuzurechnenden Tochtergesellschaften steht Dr. Hannes Winkler nahe.
Es gab im Jahr 2015 Verrechnungen für Versicherungsleistungen in Höhe von TEUR 247 (2014: TEUR 248) durch die Ventana Versicherungsmakler Gesellschaft m.b.H, welche Dr. Winkler und Dr. Lemberger nahe steht, an Gesellschaften der Frauenthal-Gruppe. Dr. Kubis, Aufsichtsratsvorsitzender, hat für Beratungstätigkeiten im Geschäftsjahr TEUR 6 erhalten. Für anwaltliche Beratungen durch Mitglieder des Managements im Mutterunternehmen wurden im Geschäftsjahr 2015 TEUR 184 (2014: TEUR 87) an die Gesellschaften der Frauenthal-Gruppe verrechnet. Im Gegenzug verrechneten Unternehmen der Frauenthal-Gruppe für EDV-Dienstleistungen TEUR 14 (2014: TEUR 15). Weiters gab es Verrechnungen der Frauenthal-Gruppe an eine Liegenschaftsgesellschaft für die Ausstattung eines Geschäftslokals in Höhe von TEUR 563.
Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden zu fremdüblichen Konditionen getätigt.
Die Beteiligung an der SHT Slovensko s.r.o. wurde per 16. März 2016 an einen regionalen Baustoffhändler veräußert. Die Beteiligung konnte unter den gegebenen Marktbedingungen nicht erfolgreich weitergeführt werden. Die Entkonsolidierung wird einen geringfügig positiven Effekt auf das Konzern-Eigenkapital haben.
Der Vorstand der Frauenthal Holding AG hat den Konzernabschluss am 12. April 2016 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.
Wien, am 12. April 2016
Frauenthal Holding AG
Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied Mag. Wolfgang Knezek Vorstandsmitglied
Der Vorstand erklärt, dass der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Jahresabschluss des Frauenthal-Konzerns nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt. Ebenso vermittelt der Lagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Frauenthal-Konzerns und gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf und die Auswirkung bestehender bzw. künftiger Risiken auf die Geschäftstätigkeit des Frauenthal-Konzerns.
Wien, 12. April 2016
Frauenthal Holding AG
Dr. Martin Sailer Vorstand
Mag. Wolfgang Knezek Vorstand
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der
für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals für das am 31. Dezember 2015 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.
Die gesetzlichen Vertreter des Konzerns sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungsund Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern.
Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2015 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften.
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Wien, am 12. April 2016
BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
MMag. Marcus Bartl Wirtschaftsprüfer
Mag. Klemens Eiter Wirtschaftsprüfer
7
LÄNDER
PRODUKTBEREICHE 4
WERKE
Die Division Frauenthal Automotive nimmt in den Branchen seiner Produktbereiche jeweils eine marktführende Stellung ein. Die Division unterhält die vier Produktgruppen Briden, Druckluftbehälter, Gnotec mit Press- und Schweißkomponenten sowie leichte Federn – die aus 10 Werken in 7 Ländern unsere Kunden zufriedenstellen.
Martina Petersson, Frauenthal Automotive
Die Frauenthal Holding AG ist im Firmenbuchgericht Wien unter FN 83990 s registriert. Die Geschäftsanschrift lautet: Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, Österreich.
Die Frauenthal Holding AG ist die Muttergesellschaft von 33 Tochtergesellschaften welche unter der einheitlichen Leitung dieser stehen. Als Holdinggesellschaft der Frauenthal-Gruppe, ein österreichischer börsennotierter Mischkonzern, umfasst die Frauenthal Holding AG zwei Unternehmensbereiche. Die Geschäftstätigkeit ihrer Konzerngesellschaften beinhaltet zum einen die Division Frauenthal Handel, zum anderen die Division Frauenthal Automotive.
Im Geschäftsjahr 2015 konnte die Frauenthal-Gruppe vom Konzernumbau 2014 mit dem Verkauf des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren und dem Erwerb der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) profitieren. Sowohl die Division Frauenthal Automotive wie auch die Division Frauenthal Handel verbesserten ihre Ertragskraft. Die Wirtschaftslage in der Eurozone verbesserte sich 2015 gegenüber dem Vorjahr geringfügig, was sich für die Division Frauenthal Automotive günstig auswirkte. Die wirtschaftliche Stagnation in Österreich setzte sich allerdings fort und behinderte die Wachstumsaussichten in der Division Frauenthal Handel. Erst gegen Jahresende konnte hier eine Bodenbildung festgestellt werden.
Die Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung beziehen sich wie gewohnt auf die fortgeführten Geschäftsbereiche der Frauenthal-Gruppe. Bei Vorjahresvergleichen ist darauf zu achten, dass die Frauenthal Handel AG per 1. Juli 2014 erstkonsolidiert wurde und somit 2015 erstmalig während des gesamten Geschäftsjahres Teil der Gruppe war. Daraus ergeben sich strukturelle Umsatz- und Ergebniseffekte.
Per 24. September 2015 trat Mag. Wolfgang Knezek in den Vorstand der Frauenthal Holding AG ein. Dr. Hannes Winkler kehrte nach seiner Entsendung in den Vorstand gem § 90 Abs 2 AktG in den Aufsichtsrat zurück und hat dort seither den stellvertretenden Vorsitz inne.
Im 4. Quartal erfolgte die Unterzeichnung von Konsortialfinanzierungen für die Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive. Beide Konsortien bestehen ausschließlich aus namhaften österreichischen Kreditinstituten. Mit dem insgesamt verhandelten Finanzierungsrahmen von MEUR 137 wird es möglich sein, den ausstehenden Anleihebetrag von MEUR 92 zu tilgen und derzeit bestehende Kreditlinien zum überwiegenden Teil abzulösen. Damit ist ein wichtiger Schritt für eine langfristig stabile Finanzierungsstruktur gelungen.
Trotz schwacher konjunktureller Impulse konnte die Frauenthal-Gruppe in beiden Divisionen Umsatzzuwächse erzielen und insgesamt einen Gruppenumsatz von MEUR 790,7 erwirtschaften, wobei Frauenthal Handel MEUR 587,2 und Frauenthal Automotive MEUR 203,5 beitrugen. Das Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr belief sich auf MEUR 153,3, wobei Frauenthal Handel AG erstmals ganzjährig in der Gruppe konsolidiert wurde. Dieser konsolidierungstechnische Effekt bewirkte einen Umsatzanstieg von MEUR 125,6.
Die Frauenthal-Gruppe erzielte 2015 ein um Effekte eines Lucky Buy und außerplanmäßigen Abschreibungen bereinigtes EBITDA von MEUR 31,8 nach MEUR 26,9 im Vorjahr. Das bereinigte EBIT erhöhte sich auf MEUR 17,4 nach MEUR 15,1 im Geschäftsjahr 2014. Das Ergebnis nach Steuern belief sich 2015 auf MEUR 8,8. Gegenüber dem bereinigten Jahresüberschuss der fortgeführten Geschäftsbereiche 2014 von MEUR 8,1 ist dies eine Verbesserung von MEUR +0,7.
Vor Bereinigungen und inklusive der veräußerten Bereiche wies Frauenthal 2014 noch einen Jahresfehlbetrag von MEUR -1,8 aus. Am Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital MEUR 95,3; diese Eigenkapitalerhöhung gegenüber dem Vorjahr von MEUR 9,7 ist im Wesentlichen auf das verbesserte Jahresergebnis zurückzuführen. In der Folge erhöhte sich die Eigenkapitalquote entsprechend von 22,9% auf 23,8%.
Frauenthal nutzte darüber hinaus das Jahr 2015, um die Finanzstruktur nach Auslaufen der Anleihe im Mai 2016 vorzubereiten. Bereits 2015 wurde ein Teil der Anleihe am Markt zurückgekauft. Die mit führenden österreichischen Banken abgeschlossenen Konsortialfinanzierungen sichern die Tilgung der Anleihe und sind den beiden Divisionen zugeordnet, sodass die Frauenthal Holding AG weitgehend frei von Finanzverbindlichkeiten sein wird. Diese Strukturierung ("debt push-down") unterstützt auch das Prinzip der Dezentralisierung der operativen Geschäftsverantwortung. Die Umsetzungsmaßnahmen und die Bereitstellung der Finanzierungsmittel sind zeitgerecht vor Anleihetilgung vorgesehen.
Die geschäftliche Entwicklung der Frauenthal-Gruppe und insbesondere der Division Frauenthal Automotive bewegt sich im volkswirtschaftlichen Umfeld der Eurozone. Die Eurozone ist nach wie vor von den Folgen der Finanzkrise und einer Staatsschuldenkrise belastet und wuchs gemäß aktueller Schätzungen 2015 um 1,6%. Die für Frauenthal wichtige österreichische Volkswirtschaft verzeichnete 2015 ein Wachstum von nur 0,9%, wobei sich im 2. Halbjahr eine leichte Verbesserung der Konjunkturlage ergab. Außer dem mäßigen Wirtschaftswachstum war für 2015 das Fortbestehen von politischen Risiken in Osteuropa und die Zunahme von wirtschaftlichen Risiken in Südeuropa kennzeichnend. Darüber hinaus zeigen eine Reihe von Hoffnungsmärkten wie Brasilien und Russland, aber auch China eine verschlechterte Wirtschaftslage.
Die für Frauenthal Handel bedeutsame Entwicklung der Konjunktur in der Bauwirtschaft und im Sanitärgewerbe zeigt ein differenziertes Bild. In Österreich sind die Baugenehmigungen 2015 gemäß der aktuellen Schätzung von Euroconstruct mit 49.400 (2014: 47.900) angestiegen. Die Prognosen für das Bauvolumen (+0,2%), den Hochbau (+0,1%) und die Renovierung im Hochbau (+0,6%) liegen hinter dem Gesamtwachstum der Wirtschaft in Österreich. Umfragen im Sanitär- und Heizungsgewerbe wiesen auch 2015 auf sinkende Auftragsvolumina hin. In der Slowakei trieben steigende Aktivitäten im Tiefbau 2015 ein Wachstum des Gesamtvolumens um 10,3%.
Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen, insbesondere in der schweren Klasse, wird im Wesentlichen von den Erwartungen der Transporteure und Bauunternehmen hinsichtlich der Entwicklung der Wirtschaftsleistung getrieben. Außerdem spielt der technische Ersatzbedarf eine Rolle. Im Jahr 2015 zeigte sich insbesondere in einigen Ländern Südeuropas, dass wegen verbesserter Konjunkturaussichten zurückgestellte Ersatzbeschaffungen durchgeführt wurden. Darüber hinaus entwickelte sich die Gesamtwirtschaft in England und Deutschland günstig. Im Gesamtjahr 2015 stiegen daher die Zulassungen bei Nutzfahrzeugen innerhalb der EU gegenüber 2014 um 12,4% auf 2.079 Millionen Fahrzeuge. Deutliches Wachstum kam von den leichten Nutzfahrzeugen, die um 11,6% auf 1.714 Millionen Fahrzeuge zulegten. Das für Frauenthal wichtige Segment der schweren Nutzfahrzeuge vergrößerte sich sogar um 19,4% auf 260.135 Einheiten. Im mittelschweren Segment wurden nach einem guten 2. Halbjahr 65.554 Einheiten und somit um 5,0% mehr als im Vorjahr verkauft. Der insbesondere für Gnotec wichtige PKW-Markt in der EU-28 wuchs um 9,3% auf 13,7 Millionen Fahrzeuge.
In der heutigen Struktur besteht die Division Frauenthal Automotive aus den operativ unabhängigen Produktbereichen Gnotec, Druckluftbehälter, Leichte Federn und Briden (U-Bolts). Frauenthal Automotive erzielte wichtige Vertragsabschlüsse für Neugeschäft, die zu einem Umsatzwachstum in den Folgejahren wesentlich beitragen werden. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Geschäftsausweitung in der PKW-Industrie und bei industriellen Anwendungen der Frauenthal-Produkte gelegt. Vom VW-Abgasskandal ist Frauenthal nicht direkt betroffen.
In der neuen Struktur erreichte Frauenthal Automotive einen Umsatz von MEUR 203,5. Dies entspricht einem Umsatzanstieg von MEUR 15,0 (+8,0%), wobei die Gnotec-Gruppe mit MEUR 13,9 den größten Anteil hat. Hierbei profitierte man besonders von neuen Modellen bei Kunden im PKW-Bereich. Die übrigen Bereiche trugen MEUR +1,1 zum Umsatzwachstum bei.
Das bereinigte EBITDA der Division Frauenthal Automotive erhöhte sich 2015 von MEUR 13,2 auf MEUR 15,2. Erfreulicherweise konnten die Produktbereiche Druckluftbehälter und Gnotec das EBITDA um insgesamt MEUR 3,9 steigern. Gegenläufig fielen Kosten für Rationalisierungs- und Strukturmaßnahmen im Produktbereich Leichte Federn in Höhe von MEUR 1,9 an. Das bereinigte EBIT erhöhte sich auf MEUR 7,6 und liegt um MEUR 0,8 über dem Vorjahreswert.
Für die Geschäftsentwicklung der Division Frauenthal Handel sind die Baukonjunktur in Österreich und die Bereitschaft privater Haushalte, in Sanierung und Erneuerung von Sanitär- und Heizungseinrichtungen zu investieren, bestimmend.
Der kaum wachsende Markt macht eine gefestigte Marktposition sowie eine effiziente Leistungsführerschaft erforderlich. Nachdem 2014 mit dem Erwerb der Frauenthal Handel AG, zu der auch der Rohrtechnik-Großhändler Kontinentale gehört, die Marktposition in Österreich deutlich gestärkt wurde, war die Nutzung der Synergiepotenziale und die Vereinfachung der gemeinsamen Prozesse ein bedeutendes Thema. Hier konnte mit der Zusammenlegung von Lagern und einer vereinheitlichten Transportplanung weiterer Kundennutzen geschaffen werden.
Allerdings entwickelte sich das Sanitär- und Heizungsgeschäft der SHT Slovensko auch 2015 unerfreulich. Ein sinkendes Bauvolumen und eine relativ niedrige Kaufkraft in der Slowakei führten zu einem weiterhin negativen Ergebnis.
In diesem herausfordernden Umfeld erreichte Frauenthal Handel einen Umsatz von MEUR 587,2. Das Umsatzwachstum von MEUR 138,3 ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die am 1. Juli 2014 erstkonsolidierte Frauenthal Handel AG nunmehr ganzjährig Teil der Gruppe war. Dieser Effekt wirkte mit MEUR 125,6. Organisches Wachstum trug MEUR 12,7 zum Umsatzanstieg bei.
Für die Berichtsperiode 2015 erreichte die Division Frauenthal Handel ein bereinigtes EBITDA von MEUR 18,5. Die Erhöhung von MEUR 2,1 (+12,5%) gegenüber dem Vorjahr ist Resultat der ganzjährigen Zugehörigkeit der Frauenthal Handel AG zur Division Handel. Somit konnte die Division auch ein bereinigtes EBIT von MEUR 11,8 und eine Steigerung von MEUR 0,4 oder 3,3% erreichen. Gegenläufig entwickelte sich die SHT Slovensko mit einem negativen EBIT von MEUR -1,3 nach MEUR -0,9 im Jahr 2014.
Der Umsatz (samt sonstiger betrieblicher Erträge) der Frauenthal Holding AG nach UGB liegt im Geschäftsjahr 2015 mit TEUR 3.351 (Vorjahr: TEUR 3.235) um insgesamt TEUR 116 über dem Vorjahreswert.
| in TEUR | 2015 | 2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse und sonstige Erträge | 3.351 | 3.235 | 116 |
| Personalaufwand | -1.784 | -2.148 | 364 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -3.468 | -4.925 | 1.457 |
| EBITDA | -1.901 | -3.838 | 1.937 |
| Abschreibungen | -114 | -120 | 7 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | -2.014 | -3.958 | 1.943 |
| Erträge aus Beteiligungen an verb. Unternehmen | 3.500 | 31.221 | -27.721 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1.870 | 2.352 | -482 |
| Aufwendungen aus Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens |
-4.920 | -31.221 | 26.301 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -4.859 | -4.971 | 112 |
| Finanzerfolg | -4.409 | -2.619 | -1.790 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | -6.424 | -6.577 | 153 |
| Steuern vom Einkommen | 1.345 | 2.759 | -1.414 |
| Jahresfehlbetrag | -5.079 | -3.818 | -1.261 |
| Auflösung von Gewinnrücklagen | 160 | 0 | 160 |
| Verlust-/Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | -817 | 3.001 | -3.818 |
| Bilanzverlust | -5.736 | -817 | -4.918 |
Das Betriebsergebnis der Frauenthal Holding AG liegt mit TEUR -2.014 (Vorjahr: TEUR -3.958) um TEUR 1.943 über dem Vorjahreswert und ist vor allem auf geringere Personal- und Projektkosten zurückzuführen.
Die Position Erträge aus Beteiligungen enthält eine Dividende der Tochtergesellschaft Frauenthal Automotive GmbH in Höhe von TEUR 3.500 (Vorjahr: TEUR 31.221; Dividendenerträge der Frauenthal Automotive Holding GmbH). Bei den Aufwendungen aus Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR -4.920 handelt es sich einerseits um die Beteiligungsabschreibung der Frauenthal Automotive Holding GmbH in Höhe von TEUR -4.800 und dem Verlust aus dem Abgang eigener Aktien in Höhe von TEUR -120.
Der Posten Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge beinhaltet neben den Zinserträgen aus Veranlagungen auch Zinserträge aus Cash Pooling Forderungen und gewährten Darlehen. Der Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhaltet im Wesentlichen die Zinsen für die im Jahr 2011 begebene Anleihe in Höhe von MEUR 100 und Aufwendungen für den vorzeitigen Rückkauf von MEUR 8 der Anleihe.
Die Steuern vom Einkommen beinhalten einerseits die Steuerumlagen der Gesellschaften SHT Haustechnik AG in Höhe von TEUR 1.700 (Vorjahr: TEUR 2.498), Frauenthal Automotive GmbH in Höhe von TEUR 25, Frauenthal Automotive Beteiligungsverwaltungs GmbH in Höhe von TEUR 10, Frauenthal Immobilien GmbH in Höhe von TEUR 10 und andererseits einen Steueraufwand aus Vorperioden in Höhe von TEUR -400, was auf eine Betriebsprüfung über die Jahre 2011-2013 zurückzuführen ist.
Der Jahresfehlbetrag der Frauenthal Holding AG erhöht sich somit von TEUR -3.818 auf TEUR -5.079 um TEUR -1.261.
Der Bilanzverlust der Frauenthal Holding AG beträgt zum 31.12.2015 TEUR -5.736 (Vorjahr: TEUR -817).
Die Bilanzsumme der Frauenthal Holding AG sinkt im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 201.380 auf TEUR 179.972, also um TEUR 21.408.
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| AKTIVA | |||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 20 | 31 | -11 |
| Sachanlagen | 330 | 430 | -100 |
| Finanzanlagen | 50.406 | 51.962 | -1.556 |
| Anlagevermögen | 50.756 | 52.423 | -1.667 |
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 85.633 | 105.256 | -19.623 |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 986 | 1.058 | -72 |
| Eigene Anteile | 7.393 | 7.554 | -160 |
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 35.012 | 35.014 | -3 |
| Umlaufvermögen | 129.025 | 148.882 | -19.858 |
| Rechnungsabgrenzungen | 191 | 75 | 117 |
| Summe AKTIVA | 179.972 | 201.380 | -21.408 |
Die Finanzanlagen sinken einerseits um die Abschreibung der Beteiligung Frauenthal Automotive Holding GmbH und erhöhen sich andererseits um die neuen Beteiligungen Frauenthal Immobilien GmbH, Frauenthal Beteiligungsverwaltung AG und Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH.
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sinken vor allem aufgrund des Rückgangs der Forderungen gegenüber der Frauenthal Ost Beteiligungs-GmbH um TEUR -19.623.
Der Wert der eigenen Anteile hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR -160 aufgrund der Ausübung von Aktienoptionen verringert.
| in TEUR | 31.12.2015 | 31.12.2014 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| PASSIVA | |||
| Grundkapital | 9.435 | 9.435 | 0 |
| Kapitalrücklagen | 21.259 | 21.259 | 0 |
| Gewinnrücklagen | 55.593 | 55.754 | -160 |
| Bilanzverlust | -5.736 | -817 | -4.918 |
| Eigenkapital | 80.552 | 85.630 | -5.079 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 44,76% | 42,52% | 2,24% |
| Steuerrückstellungen | 400 | 0 | 400 |
| Sonstige Rückstellungen | 4.175 | 1.231 | 2.944 |
| Rückstellungen | 4.575 | 1.231 | 3.344 |
| Anleihe | 94.769 | 103.018 | -8.249 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 36 | 1.555 | -1.519 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
3 | 9.880 | -9.877 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 37 | 64 | -27 |
| Verbindlichkeiten | 94.845 | 114.518 | -19.673 |
| Summe PASSIVA | 179.972 | 201.380 | -21.408 |
Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital um insgesamt TEUR -5.079 im Vergleich zum Vorjahr verringert, was vor allem auf den Jahresverlust in Höhe von TEUR -4.918 zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote steigt gegenüber dem Vorjahr um 2,24% auf 44,76% aufgrund der um TEUR -21.408 niedrigeren Bilanzsumme.
Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen um TEUR 2.944 ist auf eine Zusage gegenüber der Frauenthal Automotive Holding GmbH zurückzuführen. In einer Freistellungsvereinbarung wurde vereinbart, dass die Frauenthal Holding AG der Frauenthal Automotive Holding GmbH bestimmte iRd des Verkaufs der Sparte Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren zugesagte Zahlungsverpflichtungen aus Umweltschäden gegenüber der Hendrickson Holdings NL Coöperatief U.A. (vorm.: TBC Netherlands Holdings Coöperatief U.A) ersetzen wird. Da mit einer Inanspruchnahme durch die Hendrickson Gruppe zu rechnen ist, wurde eine Rückstellung im Maximalausmaß (TEUR 3.100) erfasst.
Die Anleihe verringert sich im Geschäftsjahr 2015 um MEUR 8 durch den Rückkauf Ende März 2015. Die restliche Differenz in Höhe von TEUR 249 ist auf die verminderten Zinsaufwendungen aufgrund des teilweisen Rückkaufs zurückzuführen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR -9.877 verringert. Dies ist auf den im Geschäftsjahr 2015 geflossenen Kapitalzuschuss an die Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) in Höhe von TEUR 10.000 zurückzuführen.
| in TEUR | 2015 | 2014 |
|---|---|---|
| Jahresverlust | -4.918 | -3.818 |
| Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Investitionsbereichs | 114 | 120 |
| Verlust aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Investitionsbereichs |
2 | 1 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen | 1.660 | 31.221 |
| Geldfluss aus dem Ergebnis | -3.143 | 27.525 |
| Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva |
810 | -2.543 |
| Zunahme von Rückstellungen | 3.344 | 75 |
| Abnahme/Zuname der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva |
-1.544 | 8.090 |
| Netto-Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit | -533 | 33.147 |
| Einzahlungen aus Anlagenabgang | 58 | 49 |
| Auszahlungen für Anlagenzugang | -62 | -78 |
| Abnahme/Zunahme Darlehensforderungen gegenüber verbundenen Unternehmen |
18.889 | -16.020 |
| Auszahlungen für Finanzanlagenzugänge und Zuschüsse | -10.144 | -15.396 |
| Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit | 8.741 | -31.445 |
| Einzahlungen Verkauf eigene Anteile | 40 | 0 |
| Auszahlung Dividende | 0 | -1.698 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen | -8.249 | 0 |
| Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit | -8.209 | -1.698 |
| zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands | -2 | 4 |
| Finanzmittelbestand am Beginn der Periode | 35.014 | 35.010 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 35.012 | 35.014 |
Die Auszahlungen für Finanzanlagenzugänge und Zuschüsse in Höhe von TEUR 10.144 sind vor allem auf die Zahlung eines Großmutterzuschusses in Höhe von TEUR 10.000 an die Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) im Jahr 2015 zurückzuführen.
Die Auszahlung für die Tilgung von Anleihen beinhaltet den teilweisen vorzeitigen Rückkauf der Anleihe im Geschäftsjahr 2015.
Die Frauenthal Holding AG weist ein Grundkapital von EUR 9.434.990,00 (2014: EUR 9.434.990,00) auf, das sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 nicht notierte Namensaktien verteilt. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang (EUR 1) beteiligt. Neben den Stückaktien bestehen keine weiteren Aktiengattungen.
Der Streubesitz beträgt 1.506.767 Stück Aktien (15,97%); der Anteil des Hauptaktionärs, der FT Holding GmbH, beträgt 7.004.724 Stück Aktien, was einem Anteil von 74,24% entspricht. Die Anzahl der eigenen Aktien beträgt 923.499 Stück und somit 9,79% des Grundkapitals. Es bestehen keine besonderen Kontrollrechte für einzelne Aktionäre. Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG hat am 1. Juni 2011 einen Aktienoptionsplan 2012-2017 für Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe beschlossen. Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Änderung der Satzung.
Der Vorstand wurde in der ordentlichen 23. Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2017 (a) das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 4.717.495,00 durch Ausgabe von bis zu 4.717.495 auf Inhaber und/oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen, (b) hierbei mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre gegebenenfalls ausschließlich dann auszuschließen, wenn das Grundkapital (i) zum Zweck der Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung oder eines Aktienoptionsplans einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten jeweils der Gesellschaft oder von mit dieser verbundenen Unternehmen oder (ii) gegen Sacheinlagen von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im Inoder Ausland erhöht wird sowie (c) mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Art der neu auszugebenden Aktien (auf Inhaber und/oder auf Namen lautend), den Ausgabebetrag sowie die sonstigen Ausgabebedingung festzusetzen (genehmigtes Kapital).
Der Vorstand wurde darüber hinaus in der ordentlichen 26. Hauptversammlung vom 20. Mai 2015 für eine Dauer von 30 Monaten nach Beschlussfassung ermächtigt, eigene Aktien bis zum gesetzlich zulässigen Ausmaß von 10% des Grundkapitals zu erwerben, einzuziehen oder eigene Aktien wieder zu veräußern. Der Vorstand ist gemäß dieses Beschlusses für eine Dauer von 5 Jahren außerdem dazu berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Aktien über die Börse, über ein öffentliches Angebot oder eine andere gesetzlich zulässige Art zu veräußern. Bei Veräußerung der Aktien kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen, insbesondere (i) bei Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten oder ausschließlich für Mitglieder des Vorstands und leitende Angestellte jeweils der Gesellschaft und von mit ihr verbundenen Unternehmen, (ii) zum Erwerb von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland, (iii) zur Bedienung von Mehrzuteilungsoptionen oder (iv) beim Ausgleich von Spitzenbeträgen.
In wesentlichen Liefer- und Bezugsverträgen des Konzerns sind Change-of-Control-Klauseln enthalten. Eine detaillierte Bekanntmachung dieser Vereinbarungen würde dem Konzern erheblichen Schaden zufügen und kann daher unterbleiben. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.
Gemäß der Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex wurde ein konzernweites Risikomanagementsystem (RMS) eingerichtet. Risikoquellen werden systematisch identifiziert, bewertet und vordefinierte Strategien im Umgang mit den Risiken festgelegt. Ein wesentliches Element des RMS sind Frühwarnindikatoren, die systematisch erfasst, analysiert und berichtet werden.
Der Umgang mit den Risiken ergibt sich aus der Einordnung in die Risikomatrix, die regelmäßig aktualisiert wird: aktives Management, laufende Beobachtung oder fallweise Beobachtung. Das interne Kontrollsystem (IKS), dessen Kernelemente das Controlling, Reporting, die interne Revision und die Managementmeetings auf allen Ebenen sind, wird laufend an die Erfordernisse des RMS angepasst.
Nach den Veränderungen in der Konzernstruktur 2014 erwirtschaftet Frauenthal in der Division Frauenthal Handel knapp 74% des Umsatzes. Dieser wird mit vielen kleineren und mittleren Kunden erzielt. In der Division Frauenthal Automotive wird der überwiegende Teil der Umsätze mit der Nutzfahrzeugindustrie und ihren Systemlieferanten erzielt. Ein steigender Anteil kommt allerdings aus der PKW-Industrie. Dadurch liefert Frauenthal an ein diversifiziertes Kundenportfolio mit unterschiedlichen Branchenzyklen. Durch das Wachstum der Standorte in Tschechien und der Slowakei sowie insbesondere durch den Standort Kunshan in China, der schrittweise ausgebaut werden soll, verbreitert sich die geographische Reichweite der Gruppe. Das Unternehmen ist aber dadurch den typischen wirtschaftlichen und politischen Risiken der Standorte ausgesetzt. Dies gilt insbesondere im Fall des Standorts Kunshan, der ausschließlich für den chinesischen Markt produziert. Frauenthal Handel ist in seiner Entwicklung auch von der Baukonjunktur in Österreich und der Slowakei, von der Investitionsbereitschaft privater Wohnungs- und Hausbesitzer sowie von den Investitionen der öffentlichen Hand im Bau- und Infrastrukturbereich abhängig.
Das Gruppenergebnis kann von Währungsschwankungen aller Standortwährungen, insbesondere aber durch die schwedische Krone beeinflusst werden, da die Aktiva der Gnotec-Gruppe vom Wechselkurs der schwedischen Krone zum Euro beeinflusst werden. Details zu Währungsänderungsrisiken können dem Konzernanhang Punkt 44 "Finanzinstrumente und Risikoberichterstattung" entnommen werden.
Für die Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel werden folgende Risikokategorien gebildet:
Auf Gruppenebene befasst sich das RMS insbesondere mit folgenden Risikokategorien:
Diese Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollen werden dem Prüfungsausschuss zweimal jährlich präsentiert und unterliegen einer laufenden Anpassung durch den Vorstand. Alle erforderlichen Änderungen werden dem Prüfungsausschuss in Form eines detaillierten IKS-Berichts vorgelegt, der regelmäßig (mindestens zweimal pro Jahr) aktualisiert wird. Der Bericht enthält die aktuelle Evaluierung und Überarbeitung der Risikomatrix hinsichtlich neuer Risiken, geänderter Einstufungen und gegebenenfalls des Entfalls von Risiken.
Der Nutzfahrzeugmarkt in Europa wird primär von den Konjunkturerwartungen der Transportunternehmen getrieben, da die Industrieproduktion wesentlich die Nachfrage nach Transportleistungen insbesondere im Segment der schweren Nutzfahrzeuge bestimmt. Darüber hinaus spielt die Auftragslage in der Baubranche eine wichtige Rolle für die Nachfrage von Nutzfahrzeugen. Exporte aus Europa in den Mittleren Osten, nach Russland sowie in geringem Umfang nach Südamerika sind ebenso von Bedeutung. Risiken der politischen Entwicklung können bei den Exporten in diese Regionen von Bedeutung sein.
Außerdem beeinflussen die Finanzierungsmöglichkeiten der Transportunternehmen die Nachfrage. Die branchentypisch geringe Eigenkapitalausstattung und dadurch eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten bewirken ein sehr vorsichtiges Investitionsverhalten. Obwohl der in einigen Staaten Europas seit 2009 gewachsene Investitionsstau 2015 zu Nachfrageschüben in einigen europäischen Ländern geführt hat, bleibt das größte wirtschaftliche Risiko ein Konjunktureinbruch, der durch eine europäische Finanzkrise, durch makroökonomische Schocks in den BRIC-Ländern oder politische Krisen ausgelöst werden könnte.
Trotz der insgesamt gedämpften Konjunkturlage zeigte sich 2015 eine positive Entwicklung des Fahrzeugmarkts in Europa. Das war einerseits durch eine konjunkturelle Erholung in einigen südeuropäischen Ländern bedingt, in denen aufgeschobene Fahrzeugkäufe nunmehr nachgeholt wurden, aber auch durch die gute Entwicklung auf dem deutschen und dem britischen Markt. Trotz dieser Marktentwicklung ist es kurzfristig unwahrscheinlich, dass es bei Zulieferern wie Frauenthal zu Kapazitätsengpässen und Versorgungsproblemen für die Kunden kommen wird.
Die Division Frauenthal Automotive hat in ihren Produktsegmenten bei ihren Kunden eine gute Stellung, die auf einer lange währenden, guten Zusammenarbeit beruht, welche auch die Mitarbeit an Produktund Modelländerungen umfassen kann. Trotzdem erhöhen die Globalisierungsstrategie der OEM-Kunden und die Zollpolitik einiger Exportmärkte (z. B. Brasilien) das Risiko von Produktionsverlagerungen außerhalb Europas und die Entwicklung außereuropäischer Lieferanten. Darüber hinaus kann die Globalisierungsstrategie für Frauenthal Automotive zur Anforderung führen, in diesen Ländern mit eigenen Fertigungen präsent zu sein.
Im Bereich der Produktion von LKW-Komponenten wie Druckluftbehälter, Briden (U-Bolts), Schweiß-, Stanz- und Umformteilen werden üblicherweise ein- oder mehrjährige Lieferverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, aber keine verbindlichen Liefermengen für den Gesamtzeitraum festlegen, da diese von der Marktnachfrage abhängen. Der Abschluss und die Verlängerung von solchen Verträgen hängen von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab. Die Kundenentscheidungen werden dabei primär durch die Preise bestimmt. Darüber hinaus spielen Lieferfähigkeit, Produktqualität, Zuverlässigkeit und technische Kompetenz bei Neuentwicklungen eine Rolle. Im Produktbereich Gnotec bestehen überwiegend Aufträge für den gesamten Produktlebenszyklus, sodass die Prognose der Umsatzentwicklung eine höhere Verlässlichkeit aufweist als in den anderen Produktbereichen.
Besonders in den Bereichen Druckluftbehälter und Gnotec konnten 2015 mehrere wesentliche Aufträge für Neugeschäft, aber auch wichtige Folgeaufträge gewonnen werden. Dies betrifft den europäischen Markt, aber auch den Standort Kunshan von Gnotec. Zwischen der Auftragserteilung, die in der Entwicklungsphase eines PKW- oder LKW-Modells erfolgt und dem Produktionsanlauf kann ein Zeitraum von mehreren Jahren liegen, in dem Kapital in Werkzeugen, Anlagevermögen oder Sicherheitsbeständen gebunden sein kann.
Frauenthal ist daher dem Risiko von Verzögerungen im Entwicklungsprozess der Kunden und nicht erreichten Vertriebszielen ausgesetzt. Diese Risiken werden durch genaues Monitoring der Kunden und durch entsprechende Zahlungsziele mit Werkzeugund Maschinenlieferanten sowie Finanzierungslösungen im Anlagebereich abgemildert.
Die bedeutendsten Risiken in den Kundenbeziehungen ergeben sich aus dem Markteintritt neuer Wettbewerber, die es den Kunden erlauben, Preisdruck auszuüben. Trotz der verbesserten Entwicklung des europäischen Fahrzeugmarkts 2015 verschärft sich der Preisdruck seitens der Kunden weiter, da die Ertragskraft der Fahrzeughersteller maßgeblich von den Einkaufspreisen und somit dem Preisdruck, den sie auf die Lieferanten ausüben können, bestimmt ist.
Bei den Herstellern von PKWs und Nutzfahrzeugen handelt es sich um sehr große, international tätige Unternehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Zahlungsausfälle ein. Auch in Zukunft wird dieses Risiko als eher gering eingeschätzt. Kleinere Kunden, die ein höheres Ausfallsrisiko haben können, machen einen untergeordneten Anteil des Geschäftsvolumens aus.
Die Risikoeinschätzung einiger Finanzunternehmen bezüglich der Automobilhersteller und ihrer Lieferanten änderte sich 2015 mit den Erkenntnissen zu den Abgastestwerten und der Testpraxis einiger Hersteller. Dies könnte bestimmte Hersteller zwingen, den Druck auf die Lieferanten weiter zu erhöhen. Frauenthal ist von dieser Entwicklung nicht direkt betroffen.
Die Unternehmen des Frauenthal-Konzerns erfüllen alle umweltrelevanten Auflagen, gesetzlichen Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über alle Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult. Die Standorte der Division Frauenthal Automotive sind industrielle, metallverarbeitende Betriebe, die auch teilweise thermische Verfahren (Härten, Warmformung) in der Fertigung einsetzen. Daraus ergeben sich generell Risiken aus den Abfällen und Abwässern dieser Betriebe.
Bremsdruckbehälter und Karosserieteile werden durch Umformen, Schweißen und anschließende Oberflächenbehandlung erzeugt. Die Produktion von leichten Federn und Briden (U-Bolts) erfordert einen Walz-, Biege- und Vergütungsprozess von glühendem Stahl, was mit erhöhter Brandgefahr verbunden ist. Schweiß-, Stanz- und Umformteile werden meist in hochautomatisierten Produktionsprozessen hergestellt. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken. Im Berichtsjahr waren diesbezüglich keine Vorfälle zu verzeichnen.
Durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen werden Risiken möglichst minimiert. In den Bereichen Druckluftbehälter und Gnotec ist es möglich, Produktionsanteile zwischen den Standorten zu verschieben.
Im Straßeneinsatz von LKW-Komponenten können Qualitätsmängel in seltenen Fällen zu Materialbrüchen, undichten Bremssystemen oder frühzeitiger Korrosion führen. Ein umfassendes Qualitätssystem, das laufend intern und extern auditiert wird, verringert die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts. Gleichzeitig sind für mögliche Schäden aus Produkthaftung und Rückrufmaßnahmen Versicherungen abgeschlossen worden. Die Versicherungssummen werden als ausreichend eingeschätzt.
Nicht versichert sind Gewährleistungskosten (Austausch fehlerhafter Produkte); diese können im Extremfall zu sehr hohen Ergebnisbelastungen führen. Im Berichtsjahr wurden zwei potentielle Gewährleistungsfälle mit einem moderaten Schadenspotenzial festgestellt. Darüber hinaus wurde ein Produkthaftungsfall offensichtlich, bei dem ein Übersteigen der Versicherungssummen aus heutiger Sicht unwahrscheinlich ist, aber nicht ausgeschlossen werden kann.
Die Verfügbarkeit von Stahl wird bei allen Produkten durch längerfristige Lieferverträge sichergestellt. Die Vormaterialien der Produktion bestehen überwiegend aus Commodities, für die es weltweit zahlreiche Lieferanten gibt. Es bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappung und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormaterialien Versorgungsrisiken. Preiserhöhungen bei Stahl sind durch entsprechende Vereinbarungen mit den Kunden zum überwiegenden Teil abgesichert.
Das Einkaufsmanagement von Vormaterialien ist durch die Frauenthal Automotive Sourcing GmbH zentral organisiert, wodurch eine permanente Marktbeobachtung und regelmäßige Verhandlungen mit Lieferanten möglich sind. Die Gnotec-Gruppe nimmt den Einkauf selbst wahr.
Energiekosten haben einen erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten und damit auf die Ertragslage des Konzerns, da Energiepreisschwankungen nicht automatisch an die Kunden weitergegeben werden können.
Versorgungsengpässe bei Vormaterialien oder Energie sind zum Berichtszeitpunkt unwahrscheinlich. Für alle relevanten Vormaterialien besteht eine ausreichende Lieferantenanzahl. Es bestehen daher keine strategischen Abhängigkeiten.
Für das Sanitär- und Heizungsgroßhandelsgeschäft ist die Konjunktur in der Bauindustrie, im gewerblichen, privaten und öffentlichen Bereich, von erheblicher Bedeutung. Im Berichtsjahr hat das Baugeschäft stagniert. Auch das in den vergangenen Jahren stark wachsende Renovierungsgeschäft im Privatbereich ist im Berichtsjahr nicht angestiegen. Insbesondere im Marktsegment der privaten Sanierungen ist Frauenthal Handel besonders stark vertreten. Dieses Segment mit relativ geringen individuellen Auftragsgrößen ist preislich weniger umkämpft als das großvolumige Objektgeschäft.
Mit dem Bereich Frauenthal Handel Kontinentale ist Frauenthal im industriellen und infrastrukturellen Rohrleitungsbau tätig. Für diesen werden auch Armaturen geliefert. Der Erfolg in diesem Geschäftsbereich ist von der Investitionsbereitschaft der Kommunen und Kommunalbetriebe sowie vom Investitionsbedarf der Industrie abhängig. Großprojekte im Tiefbaubereich können kurzfristige Impulse setzen, jedoch ist langfristig nur mit geringen Wachstumsraten zu rechnen.
Die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Baukonjunktur unterliegt der ständigen Beobachtung des Vertriebs. Der Vorstand wird wöchentlich über die Marktentwicklung informiert.
Das Sanitärgroßhandelsgeschäft ist geprägt von einer Vielzahl an Kunden aus der Installationsbranche, aber auch vermehrt von größeren Abnehmern wie Baumärkten, Bauträgern und Kommunen. Endkonsumenten werden nicht direkt beliefert. Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für die Produkte, die logistische Leistungsfähigkeit bei Lagerhaltung und Belieferung sowie Qualität und Finanzierung der Kundenforderungen. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem Preisverfall führen; allerdings ist aufgrund anderer, stabilisierender Elemente der Kundenbeziehung (Warenverfügbarkeit, logistische Verlässlichkeit, Finanzierung, technische Betreuung etc.) der Preis nicht allein ausschlaggebend, sodass den Risiken des Preiswettbewerbs mit diesen Leistungskomponenten entgegengewirkt werden kann. Aufgrund ihrer führenden Marktposition, des flächendeckend ausgebauten Standortnetzes und der logistischen Leistungsfähigkeit ist die Division Frauenthal Handel im Wettbewerb sehr gut positioniert und für viele Kunden bevorzugter Lieferant. Kundenumfragen bestätigen die Leistungsführerschaft von SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG).
Die Kunden von Frauenthal Handel sind in erster Linie Gewerbetreibende mit den für die Installationsbranche und für kleine Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsrisiken. Durch den Erwerb der Frauenthal Handel AG ist der Geschäftsanteil mit Kommunen und Tiefbauunternehmen erhöht.
Um diesen Risiken entgegenzuwirken, wird bei SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG ein effizientes Debitorenmanagement betrieben. Kundenbonität und Kundenlimits werden laufend beobachtet, um Insolvenzrisiken frühzeitig zu erkennen. Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverhalten der Kunden werden konsequent verfolgt. Belieferungslimits, die laufend an das Zahlungsverhalten angepasst werden, reduzieren das Forderungsausfallrisiko. Zusätzlich wird das Risiko von Zahlungsausfällen durch den Abschluss von Kreditversicherungsverträgen vermindert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lagen die Forderungsausfälle bei einem geringen Wert von 0,2% (2014: 0,2%) des Umsatzes und lagen damit auf dem Niveau des Vorjahres. Im Jahresdurchschnitt sind etwa 70% der Forderungssumme durch die Warenkreditversicherung gedeckt.
Da Frauenthal Handel überwiegend Klein- und Mittelbetriebe beliefert, sind die Kundenforderungen breit gestreut. Durch den Erwerb der Frauenthal Handel AG und insbesondere durch die Kontinentale ist die Bedeutung des Projektgeschäfts mit Kommunen und industriellen Kunden gestiegen. Dies kann zu einem erhöhten Schadensrisiko im Fall von Lieferund Leistungsstörungen im Projektgeschäft führen. Gegen dieses Schadensrisiko wurden entsprechende Versicherungen abgeschlossen.
Für die Ertragskraft der Sanitärgroßhandelssparte sind die Einkaufsbedingungen und Einkaufspreise der Lieferanten von großer Bedeutung. Einzelne dieser Lieferanten haben einen großen Marktanteil in Österreich und sind daher nur schwer zu ersetzen, falls sie nicht bereit sein sollten, die Lieferverträge zu für SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG akzeptablen Konditionen zu verlängern. Allerdings ist Frauenthal Handel aufgrund seiner starken Marktposition auch für diese Lieferanten ein nur schwer verzichtbarer Partner.
Die Verhandlung der Einkaufspreise ist Kernaufgabe des Top-Managements. Aufgrund der Marktstruktur ist Frauenthal Handel gut aufgestellt. Der Beitritt zur Einkaufsgemeinschaft VGH hat die Position gegenüber den Herstellern von Sanitär- und Heizungsprodukten zusätzlich gestärkt.
Im Berichtsjahr wurde in der Division Handel die Integration der SHT Haustechnik AG und der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) erfolgreich vorangetrieben. Diese Integration umfasst auch die Umstellung auf ein gemeinsames ERP-System. Mit dieser Umstellung gehen die üblichen betrieblichen Risiken derartiger Systemumstellungen in der Bestellabwicklung und Fakturierung einher. Im Rahmen der Umstellung wurden die notwendigen Ressourcen zur Erkennung und Vermeidung etwaiger Probleme geplant und bereitgestellt. Auch die erforderlichen Kommunikationsmaßnahmen innerhalb und außerhalb der Organisation wurden gesetzt. Mit Auswirkungen auf Ergebnis oder Kundenzufriedenheit wird somit nicht gerechnet.
Mit Kaufvertrag vom 1. Juni 2012 wurde die Division Industrielle Wabenkörper an den japanischen Technologiekonzern Ibiden verkauft. Die Gewährleistungsfrist für Umweltrisiken ist 2015 abgelaufen. Es bestehen daher keine Risiken aus dieser Transaktion.
Mit dem Vertrag vom 18. Juni 2014 wurde der Geschäftsbereich Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren an die Hendrickson Holdings NL Coöperatief U.A. (vormals: TBC Netherlands Holdings Coöperatief U.A.), eine Gesellschaft der amerikanischen Hendrickson-Gruppe, verkauft. Aus diesem Vertrag wurde eine Rückstellung zur Behebung von Umweltrisiken in Höhe von MEUR 3,1 gebildet. Die Haftungsfrist endet 36 Monate nach dem Closing, welches am 23. Dezember 2014 stattfand und die Inanspruchnahme ist sehr wahrscheinlich. Darüber hinaus bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 20.000, welche aus Haftungen aus dem Vertrag für marktübliche Gewährleistungen resultieren. Davon sind TEUR 10.000 mit 3 Jahren und TEUR 10.000 mit 5 Jahren limitiert. Über TEUR 5.444 wurde eine Bankgarantie zugunsten des Käufers ausgestellt. Derzeit liegen keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme dieser Gewährleistungsverpflichtungen vor.
Entsprechend den Vorschriften des IAS 36 wurden die Vermögenswerte des Frauenthal-Konzerns auch 2015 routinemäßigen Werthaltigkeitstests (Impairment-Tests) unterzogen. Darüber hinaus wird jedes Quartal geprüft, ob Anzeichen für ein mögliches Impairment einer CGU vorliegen.
Der Berechnung der einzelnen Unternehmenswerte ist die Ergebnisentwicklung der kommenden 5 Jahre zugrunde gelegt. Die Berechnung erfolgte unter Anwendung des genehmigten Budgets 2016 sowie vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die unter anderem durch eine Marktstudie von Global Insight fundiert sind. Die aktuellen Buchwerte wurden den erzielbaren Nutz- oder Veräußerungswerten gegenübergestellt und gegebenenfalls abgewertet. Es wurden ein Diskontierungszinssatz nach Steuern (WACC) von 7,10% für die Division Frauenthal Handel und ein WACC nach Steuern von 7,01% für die Division Frauenthal Automotive ermittelt.
Die für 2015 durchgeführten Impairment-Tests ergaben keinen Abwertungsbedarf.
Aus der Finanzierungs- und Standortstruktur der Frauenthal-Gruppe ergeben sich finanzielle Risiken (dazu zählen Währungs-, Liquiditäts- und Zinsrisiken), die maßgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.
Zum Bilanzstichtag stehen rund MEUR 61 freie Banklinien zur Verfügung, davon Guthaben bei Kreditinstituten und kurzfristig gebundene Termineinlagen von MEUR 42,2 sowie nicht ausgenutzten Banklinien von MEUR 18,8. Damit war das Liquiditätsrisiko zum Bilanzstichtag niedrig.
Zentraler Bestandteil der Liquiditätsplanung der Unternehmen der Frauenthal-Gruppe ist die Aufrechterhaltung der Fähigkeit, den externen und internen Zahlungsverpflichtungen stets nachzukommen.
Im Mai 2016 wird die mit 4,875% verzinste Unternehmensanleihe aus dem Jahr 2011 mit einem Nennwert von MEUR 100 fällig. Von dieser wurden 2015 bereits MEUR 8 Nennwert rückgekauft, die Termingeldeinlage über MEUR 35 wird ebenso für die Refinanzierung der Anleihe verwendet. Die Tilgung der Anleihe geht einher mit einer kompletten Neuaufstellung der Finanzierungen im Frauenthal Konzern. Frauenthal hat im Berichtsjahr für die Tilgung der Anleihe mit zwei, ausschließlich aus österreichischen Kreditinstituten bestehenden Konsortien, Finanzierungen mit einem Rahmen von bis zu MEUR 137 (Laufzeiten: Betriebsmittellinie in Höhe von MEUR 69 bis 2021, endfällige und tilgende Tranchen in Höhe von MEUR 61 mit unterschiedlichen Laufzeiten bis 2022 und ÖKB Linie in Höhe von MEUR 7 bis 2024) abgeschlossen, wobei eine Konsortialfinanzierung für die Division Frauenthal Handel über MEUR 86 abgeschlossen wurde und eine für die Division Frauenthal Automotive von MEUR 51. In diese Finanzierungen wurden auch bestehende Akquisitionsfinanzierungen einbezogen. Insgesamt sind langfristig nun für MEUR 47 tilgende Kreditlinien vereinbart worden und über MEUR 21 endfällige Linien. Der Rest mit einem Rahmen von insgesamt MEUR 69 dient der rollierenden Umlaufvermögensfinanzierung. Der Zweck der Abdeckung der noch zu tilgenden Anleihe über MEUR 57 (Anleihe MEUR 92 abzüglich Veranlagung MEUR 35) plus der bis Mai 2016 anfallenden Zinsen wurde dabei ausdrücklich mit beiden Konsortien vereinbart. Mit den beteiligten Banken bestehen langjährige gute Geschäftsbeziehungen. Das Counterparty-Risiko ist somit als gering zu beurteilen. Nach Tilgung der Anleihe stehen auf Ebene der Muttergesellschaft Frauenthal Holding AG langfristig weitere MEUR 9 freie Banklinien von einem langjährigen Bankpartner zur Verfügung.
Der aufgrund des erwarteten Geschäftsverlaufs benötigte Liquiditätsbedarf kann aus dem Cashflow und vereinbarten Finanzierungsrahmen und -möglichkeiten gedeckt werden. Der Liquiditätsbedarf wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert und detailliert überwacht.
Mit einer Tochtergesellschaft der Gnotec-Gruppe verfügt Frauenthal über einen Produktionsstandort in China (Kunshan, Großraum Shanghai). Von dort werden derzeit chinesische Produktionswerke eines europäischen PKW-Herstellers beliefert. Für 2017 ist der Beginn der Serienbelieferung eines chinesischen PKW-Herstellers vorgesehen. Der Standort befindet sich im Aufbau und erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein moderat negatives Ergebnis, da das laufende Geschäftsvolumen noch nicht ausreicht, um ein positives Ergebnis zu erreichen. Der "Break-even" auf Basis des hohen Bestandes von verbindlichen Lieferverträgen wird für 2017 erwartet. Aufgrund möglicher Verzögerungen beim Anlauf des Neugeschäfts (es handelt sich um neue PKW-Modelle für den chinesischen Markt) kann sich der Break-even Zeitpunkt hinausschieben, ebenso wie aufgrund einer möglichen Abschwächung des chinesischen PKW-Marktes. Wegen des Produktportfolios (Umformteile und Schweißbaugruppen) sind hohe Vorfinanzierungen vor allem für Presswerkzeuge und Maschinen erforderlich. Die Finanzierung des Standorts bis zum Erreichen eines positiven Free Cashflows könnte die Risikobereitschaft der Frauenthal-Gruppe übersteigen. Es wurden daher lokale Finanzierungslösungen gesucht, die das finanzielle Risiko für Frauenthal begrenzen. Die Realisierung dieser lokalen Finanzierungen ist langwierig und könnte auch nicht ausreichend sein, um die Weiterführung des Standorts innerhalb des Risikolimits der Frauenthal-Gruppe zu gewährleisten. Ein Rückzug aus dem chinesischen Standort wird nicht angestrebt, kann in letzter Konsequenz nicht ausgeschlossen werden, ist aber zum Berichtszeitpunkt wenig wahrscheinlich.
Zinsänderungsrisiken für den Konzern sind in der Bilanz- und Finanzierungssituation Ende 2015 insoweit limitiert, als die Gesamtfinanzierung zum größten Teil durch die im Mai 2011 begebene, 5-jährige Unternehmensanleihe abgedeckt ist. Diese Anleihe mit einem ausstehenden Nennwert von MEUR 92 und 4,875% Fixverzinsung sichert die Konzernfinanzierung bis zum Mai 2016 ab. Für die darüber hinaus per Ende 2015 bestehenden Finanzierungslinien ist die Verzinsung überwiegend auf EURIBOR-Basis vereinbart. Davon sind MEUR 29,3 durch langfristige und MEUR 26,7 durch kurzfristige Finanzierungsvereinbarungen gesichert. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko werden laufend überwacht. Bei Bedarf können entsprechende Zinsabsicherungen eingesetzt werden.
Nach der Fälligkeit der Anleihe und mit Wirksamwerden der beiden Konsortialfinanzierungen wird Frauenthal durch variabel verzinsliche Kreditlinien finanziert werden. Dadurch kann es bei Erhöhungen des Zinsniveaus zu steigenden Zinsaufwendungen kommen. Die mögliche Zinsentwicklung wird entsprechend vom Vorstand und Treasury beobachtet. Bei Bedarf wird zeitgerecht über Zinssicherungsgeschäfte reagiert werden.
Der Einfluss volatiler Währungen (PLN, CZK, SEK) ist gering, da im Wesentlichen in Euro fakturiert wird und auch der Einkauf der Vormaterialien überwiegend in Euro erfolgt. Diese Währungsrisiken sind daher im Wesentlichen ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.
Weitere Angaben zur Sensitivitätsanalyse von Währungs- und Zinsänderungen finden sich im Konzernanhang unter dem Punkt "Finanzinstrumente".
Als börsennotiertes Unternehmen hat die Frauenthal Holding AG ein umfangreiches Regelwerk im Bereich der Corporate Governance und des Börse- und Wertpapierrechts zu befolgen. Der Österreichische Corporate Governance Kodex wird laufend um neue Regelungen erweitert. Durch Schulungen und Berücksichtigung von Compliance bei der Zielvorgabe und Evaluierung von Führungskräften sollen Compliance-Risiken reduziert werden. Die Gesellschaft verfolgt die permanente Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen mit hoher Priorität, um Verletzungen zu vermeiden, die gegebenenfalls erheblichen Schaden für die Reputation des Unternehmens sowie gesetzliche Sanktionen nach sich ziehen könnten. So hat die Frauenthal Holding AG bereits 2003 als eines der ersten börsennotierten Unternehmen ein klares Bekenntnis zur freiwilligen Implementierung des Austrian Code of Corporate Governance abgegeben. Darüber hinaus wird die Einhaltung hoher ethischer Standards in den Geschäftsbeziehungen als wichtiges Element einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmenspolitik betrachtet. Als Lieferant für alle großen europäischen Nutzfahrzeughersteller wird das Compliance-Verhalten auch von den Kunden evaluiert. Im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats werden regelmäßig mögliche Compliance-Risiken analysiert und Maßnahmen zur Stärkung der Compliance im Konzern besprochen. Im Berichtsjahr wurden die Verfahren zur Sicherung der Vertraulichkeit von compliance-relevanten Informationen weiterentwickelt.
Die Dokumentation der betrieblichen Vorgänge folgt im Frauenthal-Konzern klaren Richtlinien. Der Rechnungslegungsprozess in den Konzerngesellschaften obliegt der Verantwortung der lokalen Finanzleitung. Von dieser werden die laufenden Monatsergebnisse unter Verwendung der Konsolidierungssoftware Cognos an die zentrale Finanzabteilung des Konzerns übermittelt. Die konsolidierten Ergebnisse werden nach detaillierter Analyse und Rücksprache mit den Finanzverantwortlichen der Konzerngesellschaften im Monatsbericht an den Vorstand, den Aufsichtsrat und das gesamte Management-Team berichtet. Ausführliche Erläuterungen des Managements der operativen Einheiten erklären den Geschäftsverlauf.
Ein konzernweites Accounting Manual und regelmäßige Schulungen der Finanzverantwortlichen dienen der Vereinheitlichung aller relevanten Buchungsmethoden und der Einhaltung der jeweils aktuellen internationalen Rechnungslegungsvorschriften.
Es gibt eine durchgängige Unterschriftsregelung, die die Freigabe von Rechnungen zur Zahlung klar regelt. Die buchmäßige Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt grundsätzlich elektronisch. Entsprechend den individuellen Notwendigkeiten sind Zugriffsrechte einzelner Benutzer zentral durch die jeweilige IT-Abteilung verwaltet. Das Ausmaß der Berechtigungen unterliegt einer ständigen Anpassung. Die digitale Datensicherung erfolgt ebenfalls durch die lokalen IT-Abteilungen. Nach einem detaillierten Sicherungsplan werden verschiedene Backups täglich, wöchentlich oder monatlich durchgeführt. Andere Dokumente werden in geeigneten Archiven entsprechend den gesetzlichen Fristen aufbewahrt.
In den operativen Einheiten erfolgt die Buchung von Geschäftsfällen laufend. Zahlungen werden wöchentlich durchgeführt.
In den Gesellschaften sind durchgehend organisatorische Regelungen festgelegt, die gewährleisten, dass sämtliche buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle in den Jahresabschluss einfließen. In Konzerngesellschaften mit voll integrierten ERP-Systemen werden bereits bei der Bestellung von Waren automatisch interne Belege erstellt, die folglich einen routinemäßigen Freigabeprozess durchlaufen. Am Ende des Monats überprüfen alle Finanzabteilungen die Vollständigkeit der Rechnungen. Um ein periodengenaues Bild der Finanzlage zu erstellen, werden fehlende Rechnungen bei Bedarf abgegrenzt. Vor dem Bilanzstichtag werden von den wichtigsten Lieferanten Bestätigungen zu den ausstehenden Beträgen eingeholt.
Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Rückstellungen gebildet werden, wird der aktuelle Geschäftsverlauf in den monatlichen Managementmeetings mit dem Vorstand ausführlich besprochen und Maßnahmen abgeleitet. Das monatliche Berichtswesen bildet die Basis für diese Besprechungen. Weiters hilft das eingeführte Vier-Augen-Prinzip in der Geschäftsführung alle künftig drohenden Verbindlichkeiten zu erfassen.
Durch die intensive Kommunikation zwischen der zentralen Finanzabteilung und den Finanzverantwortlichen in den lokalen Gesellschaften werden Planabweichungen detailliert verfolgt.
Das monatliche Reporting beinhaltet detaillierte Abweichungsanalysen zu Ergebnissen, Bilanzpositionen und Cashflow-Statements der einzelnen Segmente. Des Weiteren dient ein umfangreiches Kennzahlensystem der Erstellung interner Vergleiche über längere Zeiträume. Gegebenenfalls werden Auffälligkeiten einer detaillierten Analyse unterzogen. Den Themen Kundenbeziehung, Produktivität und Personalstruktur wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch mögliche Probleme vorzeitig erkannt werden können. Der Vorstand initiiert in Abstimmung mit dem Prüfungsausschuss regelmäßig Projekte der internen Revision.
Die Cash-Bestände aller Konzerngesellschaften werden ständig beobachtet. Die Liquiditätsentwicklung wird dem Vorstand wöchentlich, dem Aufsichtsrat und damit auch dem Prüfungsausschuss monatlich berichtet. Sichergestellt wird die Korrektheit der Liquiditätsrechnung durch den monatlichen Abgleich von Cashflow-Statements und Bankständen. Den operativen Einheiten werden konkrete monatliche Liquiditätsziele vorgegeben; Abweichungen führen zu vordefinierten Berichts- und Genehmigungsprozessen.
Die Risikoverantwortlichen der identifizierten Risiken sind klar definiert und berichten in oberster Instanz an den Vorstand. Im mindestens zweimal jährlich erstellten Risikobericht werden die Risiken aktualisiert, bewertet und dem Prüfungsausschuss vorgelegt.
Die Planannahmen 2016 gehen auf Gruppenebene von einem Wachstum aus, das in erster Linie durch steigende Umsätze in der Division Frauenthal Handel, aber auch aufgrund von Neugeschäft in der Division Frauenthal Automotive erreicht werden wird. Die Investitionstätigkeit (ohne eventuelle Akquisitionen) wird auf leicht niedrigerem Niveau vor allem durch Wachstums- und Produktivitätsprojekte in der Division Frauenthal Automotive geprägt sein. Die Liquiditätssituation wird sich voraussichtlich nicht wesentlich verändern, sofern 2016 keine Akquisitionen realisiert werden. In der Division Frauenthal Automotive werden Investitionen für den Ausbau der Standorte Elterlein, Hustopeče und Kinnared anfallen. Auch im Bereich Briden (U-Bolts) werden produktivitätsverbessernde Maßnahmen mit kurzer Pay-back-Dauer durchgeführt. Für Frauenthal wird ein positiver operativer Kapitalfluss erwartet. Die Liquiditätssituation auf Gruppenebene wird saisonal schwanken; unterjähriger Finanzierungsbedarf kann durch bestehende kurzfristige Banklinien gedeckt werden. Die Finanzierung der geplanten Investitionen wird 2016 aus dem Cashflow und den im Dezember 2015 vereinbarten Kreditlinien erfolgen. Neben der Rückzahlung der Anleihe werden 2016 keine Ereignisse erwartet, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen werden. Zusätzlicher Liquiditätsbedarf könnte durch ein unerwartet starkes Neugeschäft entstehen. Auch in diesem Fall stehen ausreichend Finanzierungslinien zur Verfügung, sofern die Bankpartner erwartungsgemäß die Zusagen aufrechterhalten. Sollte aufgrund von Akquisitionen erheblicher Finanzierungsbedarf entstehen, wird eine dem jeweiligen Projekt angemessene Finanzierungsstruktur angestrebt, wobei die Finanzierung von Akquisitionen innerhalb der jeweiligen Division erfolgen soll. Die wichtigste externe Finanzierungsquelle der Gruppe ist bis Mai 2016 die Unternehmensanleihe von MEUR 100, danach die mit österreichischen Banken vereinbarten Finanzierungslinien von MEUR 137.
Zum Bilanzerstellungszeitpunkt waren keine materiellen rechtlichen Auseinandersetzungen anhängig oder zu erwarten.
Innovation bedeutet für die Frauenthal-Gruppe vor allem die kontinuierliche Weiterentwicklung von Produktqualität, Produktionsprozessen, Produktsortiment und Dienstleistungsangebot, nicht aber aufwändige Erforschung von Basistechnologien. Die Produkte der Frauenthal-Gruppe sind meist schon seit langem am Markt eingeführt und in ihrer Grundkonzeption technisch ausgereift. Im Servicebereich wird nach innovativen Lösungen insbesondere durch den Einsatz von Informationstechnologie gestrebt, die Kundennutzen durch vereinfachten Zugang zum Dienstleistungsangebot, verbesserte Transparenz und fehlerfreie und schnelle Abwicklung erhöhen. Ziel ist die Stärkung der Kundenbindung durch Einführung von Dienstleistungen, die Kundenbedürfnisse ansprechen und schwer imitierbar sind und so einen Wettbewerbsvorteil schaffen.
In den Produktbereichen findet Innovation durch Verbesserung von Materialeigenschaften, Optimierung von Produktionsprozessen, Entwicklung neuer Produktdesigns und die Erforschung neuer Einsatzmöglichkeiten für existierende Produkte statt. Innovation von Produktionsprozessen kann die Neugestaltung eines Fabriklayouts zur Optimierung des Produktionsflusses, die Investition in qualitäts- und produktivitätssteigernde Anlagen, die Feinabstimmung des Produktionsverfahrens oder eine Standardisierung und Stabilisierung einzelner Fertigungsschritte bedeuten. Innovation im Produktdesign bedeutet beispielsweise die Vormontage mehrerer Komponenten, um so den Einbauaufwand beim Kunden zu reduzieren.
Auch für interne Prozesse werden Innovationen angestrebt, sofern dadurch Kosten- und Qualitätsfortschritte erzielbar sind. Die Produktinnovation bei Gnotec ist integraler Bestandteil des Geschäftsmodells: kreative Engineering-Lösungen sind ein signifikanter Wettbewerbsfaktor. In der Gnotec-Gruppe werden auch innovative Produktionsprozesse für Umformteile erforscht. Das Know-how der Gnotec-Gruppe besteht nicht so sehr im konkreten Produkt als vielmehr in der Beherrschung und Optimierung der vielfältigen Prozesse für die Herstellung einfacher bis hoch komplexer Stahlteile vorwiegend für die Automobilindustrie.
Die wichtigsten Ziele der Produktinnovationen sind die Reduktion von Gewicht und Volumen der Komponenten, um geringeren Treibstoffverbrauch und höhere Ladegewichte zu erreichen. Gleichzeitig wird das Ziel verfolgt, die Lebensdauer der Komponenten bis zur Lebensdauer des Fahrzeuges selbst zu verlängern. Auch die Verringerung der Abmessungen eines Bauteils kann Vorteile für den Kunden schaffen, da durch das leichtere Einbauen teure Produktions- und Servicezeit beim Kunden gespart wird. Auf diese Weise werden die über die gesamte Nutzungsdauer anfallenden Gesamtkosten ("Total Cost of Ownership") gesenkt. Dies ist für die seit 2014 geltende Euro-VI-Abgasnorm von Bedeutung, da die erforderlichen komplexen Abgasbehandlungssysteme Gewicht und Raum benötigen, das an anderer Stelle im Fahrzeug eingespart werden muss.
Im Berichtsjahr 2015 konzentrierten sich die Konstruktions- und Prüfaktivitäten im Produktbereich Druckluftbehälter auf die Erprobung alternativer Werkstoffe, von denen man sich langfristig Gewichtseinsparungen gegenüber den heute in Verwendung befindlichen Werkstoffen wie Stahl und Aluminium verspricht. Die Anstrengungen konzentrierten sich hierbei auf Verbundwerkstoffe und bestimmte Arten von Kunststoffen. Zu bestimmten Themen konnten Schutzmuster abgesichert werden, um weitere Anstrengungen, die sich auf eine Verbesserung der Leistungseigenschaften beziehen, zu unterstützen. Darüber hinaus arbeitete man im Prozessbereich an der Verbesserung und Optimierung von logistischen Abläufen und deren IT-Systeme.
In der Gnotec-Gruppe konzentrierten sich die Innovationsbemühungen auf das Thema Prozesstechnologie. Hierbei geht es um die Einführung neuer Verfahren im Press-, Stanz und Abkantbereich sowie um die Zusammenführung von Press- und Vergütungsverfahren. Zweck dieser Maßnahmen ist die Verwendung von dünneren und damit leichteren Materialien bei gleichbleibenden Leistungsdaten. Im Produktbereich Briden (U-Bolts) wurde im Wesentlichen an der Entwicklung von schweren Bolzen für neue Anwendungen im Kraftfahrzeugsbereich und der Energiewirtschaft gearbeitet. Die Einführung neuer Kühlverfahren und verbesserte Maschineneinstellungen führten zu einer Erhöhung der Werkzeuglebensdauer in der Produktion.
Für ein Handelsunternehmen sind die schnelle Erfassung und Verarbeitung von Kundenwünschen und die rasche und richtige Erledigung von Kundenaufträgen die entscheidenden Erfolgsfaktoren. Innovation muss in diesen beiden Bereichen Mehrwert schaffen. Im Berichtsjahr wurde für den Kunden die mobile Anwendung "SHT myAPPpro" eingeführt, die den Planungsablauf des Installateurs unterstützt und somit Materialbedarfsermittlungen und Bestellvorschläge beschleunigt. Damit spart der Projektleiter oder Installateur Zeit und kann dadurch besser auf Bedürfnisse seiner Kunden eingehen. Weitere Innovationsbereiche waren 2015 die Themen Tourenanalyse und Nutzung von kundenrelevanten Logistikdaten.
Verantwortungsvolles Verhalten und nachhaltiges Handeln sind in der Frauenthal-Gruppe ebenso wichtig wie ökonomische Prinzipien. Neben gemeinsamen Werten, die von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Konzern geteilt werden, gibt es in vielen Unternehmensbereichen Aktivitäten, die den respektvollen Umgang mit Menschen und Ressourcen fördern.
Frauenthal sieht Erfolg nicht nur in kurzfristigen positiven Ergebniszahlen, sondern vielmehr in einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung, die ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Kunden, der Gesellschaft und der Umwelt nachkommt. Das wird sowohl durch Managemententscheidungen, die auch die gesellschaftlichen Interessen sowie die soziale Verantwortung berücksichtigen, als auch über die aktive Einbindung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die unterschiedlichsten Entscheidungen der verschiedenen Bereiche des Konzerns erreicht.
Zunehmende Effizienz in der Produktion verknüpft wirtschaftliche und ökologische Ziele. Lean Management und Continuous Improvement leisten dazu einen erheblichen Beitrag und unterstützen den schonenden Umgang mit Ressourcen, wobei insbesondere in der Produktion auf die Reduktion des Energiebedarfs und des Ausschusses Wert gelegt wird. In beiden Divisionen ist die Entwicklung des Produktspektrums auch auf Umweltaspekte ausgelegt. Die Gewichtsreduktion und die längere Lebensdauer von Komponenten tragen ihren Teil zu kraftstoff- und ressourcensparenden Nutzfahrzeugen bei. Die SHT-Gruppe forciert Produkte, die auf erneuerbaren Technologien wie Photovoltaik, Wärmepumpen, thermischen Solaranlangen etc. beruhen, sowie Produkte, die helfen, Wasser zu sparen. Unter dem Titel "SHT eco" wird auch intern der schonende Umgang mit Ressourcen, wie etwa durch den vermehrten Einsatz von Mehrweg-Gebinden, gefördert. Eine zusätzliche Stoßrichtung ist die Nutzung der technischen Kompetenz zur Entwicklung von Komponenten für Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarer Energie.
Die Entwicklung nachhaltiger Technologien und die konsequente Verbesserung aller Produktions- und Dienstleistungsprozesse sind nur mit entsprechendem Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Deswegen wird die fachliche und persönliche Weiterentwicklung im Rahmen eines umfassenden Ausbildungs- und Trainingsprogramms systematisch gefordert und gefördert. Darüber hinaus wird auf die Sicherheit und Ergonomie der Arbeitsplätze sowie die Unterstützung der Gesundheitsvorsorge Wert gelegt. Regelmäßige Betriebsrundgänge und Lean-Management-Workshops bieten gute Möglichkeiten, Verbesserungen aufzuzeigen und schnell umzusetzen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe sind der zentrale Erfolgsfaktor, um künftiges Wachstum zu ermöglichen und die Weiterentwicklung des Unternehmens zu gewährleisten. Die Personalentwicklung nimmt in diesem Zusammenhang einen entscheidenden Stellenwert ein. Es ist ein strategisches wichtiges Ziel, ein attraktiver Arbeitgeber sowohl für externe Bewerber als auch für interne Mitarbeiter im Unternehmen zu sein.
Qualifizierte Führungskräfte sind ein wesentlicher Engpassfaktor für das Unternehmenswachstum. Frauenthal ist sich der aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt bewusst, die aufgrund der demographischen Situation zu einer signifikanten Verknappung qualifizierter Arbeitskräfte führen. Da sich diese Situation in Zukunft weiter verschärfen wird, werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hohem Leadership-Potenzial und überdurchschnittlichem Leistungsbewusstsein, bei Frauenthal im Rahmen eines gruppenweiten Talentemanagements frühzeitig und systematisch identifiziert, gezielt gefördert und dadurch an das Unternehmen gebunden. Zur Potenzialerkennung setzt das Unternehmen gruppenweit ein bewährtes diagnostisches Instrument ein.
Schwerpunkt der Personalstrategie ist es, Managementpositionen mit geeigneten internen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu besetzen. Dabei ist es ein besonderes Anliegen, die Entwicklungsziele und -möglichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Übereinstimmung mit den jeweiligen unternehmerischen Anforderungen zu bringen.
Unter diesem Gesichtspunkt wurden die ursprünglich auf Holdingebene angesiedelten gruppenweiten Entwicklungsprogramme "Frauenthal High Potential Program" und "Frauenthal Leadership and Learning Program" im Jahr 2015 auch in den Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive verankert, um diese beiden wichtigen Unternehmensbereiche noch spezifischer und besser betreuen zu können.
Darüber hinaus wird es für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von großer Bedeutung sein, ob ein Unternehmen Arbeitsplätze und Entwicklungsmöglichkeiten anbieten kann, die den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechen. Der individuellen Förderung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Frauenthal-Gruppe achtet dabei stets auf einen hohen Anteil an Mitarbeiterinnen, die bei gleichwertiger Qualifikation bei Neubesetzungen bevorzugt werden.
Eine personalpolitische Zielsetzung ist unter anderem die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In der SHT-Gruppe wurden unter dem Titel "myFamily" Modelle entwickelt, die flexible Teilzeitangebote, langfristige Karriereplanung unter Berücksichtigung von Familienpausen, Unterstützung bei der Kinderbetreuung sowie die Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in schwierigen privaten Situationen umfassen. Die Erfahrungen mit diesem Angebot sind positiv und ermutigen zum weiteren Ausbau des Programms.
Den vielfältigen Aktivitäten und Maßnahmen, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und zu behaupten, tragen Auszeichnungen wie zum Beispiel der Staatspreis KnewLEDGE für die SHT Rechnung. Dieser wichtige Preis zeichnet Unternehmen für ihre innerbetrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen und innovative Personalentwicklung aus. Nach "Investors in People (IIP)" und "Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb" ist dies bereits die dritte Auszeichnung, die die SHT für ihre erfolgreiche Personalarbeit erhält.
Dem Frauenthal-Konzern ist Umweltschutz ein besonderes Anliegen. Alle Unternehmen erfüllen umweltrelevante Auflagen, gesetzliche Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über Umwelt-, Gesundheitsund Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult. Der Frauenthal-Konzern profitiert in beiden Divisionen von den umweltpolitischen Entwicklungen. Die Produktentwicklungen bei Frauenthal Automotive zielen auf reduzierten Energieverbrauch ab. Auch die Division Frauenthal Handel forciert Produkte, die ressourcenschonend sind. Die Verbesserung der Produktionsprozesse bei Frauenthal Automotive führt in den meisten Fällen unmittelbar zu Energieeinsparungen und Reduktion von Verschleiß.
Es gab keine nennenswerten Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
Das insgesamt zufriedenstellende Geschäftsjahr 2015 brachte auch eine Erhöhung der wirtschaftlichen Risiken aufgrund der deutlich negativen Entwicklung in Brasilien und Russland sowie der abflauenden Konjunktur in China. Gleichzeitig bestehen in Europa die wirtschaftlichen Risiken wie im Fall Griechenlands und die politischen Schwierigkeiten in Osteuropa fort. Günstig könnten sich neben den niedrigen Zinsen ein weiterhin niedriger Ölpreis und ein verhältnismäßig schwacher Euro auswirken. Der Nutzfahrzeugmarkt könnte sich bei Fortbestand dieser begünstigenden Faktoren ebenso leicht positiv entwickeln wie der PKW-Markt. Für das PKW-Geschäft der Gnotec-Gruppe wird eine positive Entwicklung erwartet. Markteinschätzungen im PKW- und Nutzfahrzeugbereich sind erfahrungsgemäß mit sehr großer Unsicherheit behaftet, da die labile Konjunktur jederzeit zu größeren Verunsicherungen vor allem im sensiblen Nutzfahrzeugmarkt führen wird. Für die Division Frauenthal Automotive wird erwartet, dass Neugeschäft in den Bereichen Gnotec und Druckluftbehälter insgesamt zu einem Umsatzzuwachs führen könnte. Investitionen werden auf qualitäts- und vor allem produktivitätssteigernde Maßnahmen konzentriert und auf Projekte, die unmittelbar für den Anlauf von Neugeschäft erforderlich sind.
In der Division Frauenthal Handel wird für 2016 der erfolgreiche Abschluss wichtiger Teile der Integrationsprojekte zwischen SHT und ÖAG angestrebt. Wesentliche Maßnahmen zum Ausbau des österreichweiten Verkaufs- und Servicenetzes sind nicht geplant. Durch die Optimierung von Einkaufsprozessen und der Konditionenpolitik soll die positive Profitabilitätsentwicklung in den nächsten Jahren fortgesetzt werden.
Mit der neugeschaffenen Finanzierungsstruktur für die Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive wird Frauenthal die 4,875% Anleihe 2011-2016 tilgen und damit eine deutliche Senkung der Finanzierungskosten erreichen.
Im Bereich Business Development wurde 2015 der Erwerb eines neuen dritten Standbeins verfolgt. Aufgrund der Rahmenbedingungen am M&A-Markt und der spezifischen Investitionskriterien der Frauenthal-Gruppe war jedoch der Abschluss einer Transaktion nicht möglich. Die Zielsetzung des Erwerbs eines neuen dritten Geschäftsbereichs bleibt weiterhin aufrecht.
Wien, 12. April 2016
Frauenthal Holding AG
Dr. Martin Sailer Vorstand Mag. Wolfgang Knezek Vorstand
Yakup Karaer, Frauenthal Handel
| AKTIVA | ||
|---|---|---|
| in EUR 31.12.2015 |
31.12.2014 | |
| Anlagevermögen | ||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 20.002 | 30.621 |
| Sachanlagen Finanzanlagen |
329.815 50.406.036 |
429.955 51.962.071 |
| 50.755.853 | 52.422.647 | |
| Umlaufvermögen | ||
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 85.633.481 | 105.256.388 |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 986.044 | 1.057.959 |
| Eigene Anteile | 7.393.399 | 7.553.599 |
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 35.011.884 | 35.014.466 |
| 129.024.808 | 148.882.412 | |
| Rechnungsabgrenzungen | 191.376 | 74.684 |
| Summe AKTIVA | 179.972.037 | 201.379.743 |
| PASSIVA | ||
| in EUR 31.12.2015 |
31.12.2014 | |
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 9.434.990 | 9.434.990 |
| Kapitalrücklagen | 21.259.241 | 21.259.241 |
| Gewinnrücklagen | 55.593.399 | 55.753.599 |
| Bilanzgewinn/-verlust | -5.735.854 | -817.421 |
| 80.551.776 | 85.630.408 | |
| Rückstellungen | ||
| Steuerrückstellungen | 400.000 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 4.175.115 | 1.231.470 |
| 4.575.115 | 1.231.470 | |
| Verbindlichkeiten | ||
| Anleihe | 94.769.426 | 103.018.493 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 35.544 | 1.555.008 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 3.120 | 9.880.000 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 37.056 | 64.364 |
| 94.845.146 | 114.517.865 | |
| Summe PASSIVA | 179.972.037 | 201.379.743 |
| in EUR 2015 |
2014 | |
|---|---|---|
| Umsatz | 1.690.000 | 2.270.000 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.292.502 | 961.336 |
| Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen | 12.715 | 3.454 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 355.729 | 400 |
| Personalaufwand | -1.783.797 | -2.147.740 |
| Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
-113.706 | -120.291 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -3.467.903 | -4.924.952 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | -2.014.460 | -3.957.793 |
| Erträge aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen | 3.500.000 | 31.220.869 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1.869.689 | 2.352.160 |
| Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen | 0 | 0 |
| Aufwendungen aus Finanzanlagen | -4.920.215 | -31.220.869 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -4.858.899 | -4.971.370 |
| Finanzerfolg | -4.409.425 | -2.619.210 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | -6.423.885 | -6.577.003 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 1.345.252 | 2.758.974 |
| Jahresergebnis | -5.078.633 | -3.818.029 |
| Auflösung von Gewinnrücklagen | 160.200 | 0 |
| Zuweisung zu Gewinnrücklagen | 0 | 0 |
| Jahresergebnis | -4.918.433 | -3.818.029 |
| Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr | -817.421 | 3.000.608 |
| Bilanzgewinn/-verlust | -5.735.854 | -817.421 |
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Wien, 12. April 2016
Frauenthal Holding AG
Dr. Martin Sailer Vorstand
Mag. Wolfgang Knezek Vorstand
Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der
für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2015, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2015 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung und den Inhalt eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es aufgrund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungsund Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2015 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Der Lagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Wien, am 12. April 2016
BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
MMag. Marcus Bartl Wirtschaftsprüfer
Mag. Klemens Eiter Wirtschaftsprüfer
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