Interim / Quarterly Report • Aug 27, 2012
Interim / Quarterly Report
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Konzernkennzahlen
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| 01.01.-30.06.2012 TEURO |
01.01.-30.06.2011 TEURO |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 6.698 | 8.592 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 2.519 | 3.807 |
| Personalkosten | 1.020 | 1.035 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 889 | 1.876 |
| Ergebnis im Berichtszeitraum | 666 | 994 |
| Eigenkapitalrendite | 3,9% | 6,6% |
| Umsatzrendite | 9,9% | 11,6% |
| EBIT | 676 | 1.054 |
| EBITDA | 776 | 1.117 |
| 01.01.-30.06.2012 EURO |
01.01.-30.06.2011 EURO |
|
| Ergebnis je Aktie | 0,11 | 0,17 |
| 30.06.2012 TEURO |
31.12.2011 TEURO |
|
| Gesamtkapital | 20.579 | 20.315 |
| Eigenkapital | 17.870 | 17.271 |
| Eigenkapitalquote | 86,8% | 85,0% |
| Zahlungsmittel | 285 | 1.448 |
| Darlehen | 430 | 460 |
| Nettofinanzposition | -145 | 988 |
| Verbindlichkeiten | 1.520 | 1.731 |
| Rückstellungen | 375 | 453 |
| 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
| Schlusskurs | 1,91 | 1,70 |
| 30.06.2012 TEURO |
31.12.2011 TEURO |
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| Marktkapitalisierung* | 11.068 | 9.913 |
* Zum 30. Juni 2012 und 31. Dezember 2011 wurden die eigenen Anteile mindernd berücksichtigt
A. Konzernzwischenlagebericht
1. Geschäft und Rahmenbedingungen
Zum Berichtszeitpunkt haben sich keine wesentlichen Änderungen im Hinblick auf die Darstellung des Konzerns, seiner Geschäftstätigkeit in den einzelnen Bereichen sowie deren Rahmenbedingungen als Ausgangspunkt für die Analyse des Geschäftsverlaufes und der wirtschaftlichen Lage gegenüber dem Geschäftsbericht 2011 ergeben. Insoweit verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Geschäftsbericht 2011.
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| Wachstumsrate des realen Bruttoinlandsprodukt 1) | 20122) in % |
2011 in % |
|---|---|---|
| Deutschland | 0,7 | 3,0 |
| Österreich | 0,8 | 2,7 |
| Schweiz | 0,9 | 2,1 |
| Euroraum (17 Länder) | -0,3 | 1,5 |
| Vereinigte Staaten | 2,0 | 1,7 |
1) Veränderung gegenüber dem Vorjahr; Quelle: Eurostat
2) Aktueller Forecast Stand 24. Juli 2012
Während die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im Jahr 2011 trotz der Verwerfungen und Irritationen an den Finanzmärkten über das Gesamtjahr gesehen noch durch Wachstum gekennzeichnet war, zeichnet sich für den Euroraum für 2012 eine deutliche Abschwächung der Konjunktur ab. Derzeit ist über das Gesamtjahr 2012 gesehen, mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes im Euroraum zu rechnen.
Die Entwicklung im Euroraum ist weiterhin durch expansive Geldpolitik und eine Verlängerung beziehungsweise Neuauflage von Konjunkturprogrammen und Stützungsmaßnahmen gekennzeichnet. Durch Spekulationen gegen einzelne Länder wird die Verunsicherung und Irritation der Finanzmärkte zusätzlich verschärft. Inwieweit in 2012 massive Stützungen einzelner Länder im Euroraum durch die Mitgliedstaaten der Europäischen Union im Zusammenspiel mit dem internationalen Währungsfonds sowie der Europäischen Zentralbank durchgeführt werden, ist derzeit noch unklar. Die aktuellen Diskussionen über die Währungsunion und den möglichen Ausschluss einzelner Länder trägt nicht zu einer Beruhigung der Situation bei. Gleichzeitig nimmt die Europäische Zentralbank über ihre Hauptaufgabe der Sicherung der Geldstabilität hinaus weitergehende Aufgaben wie den Ankauf von Staatsanleihen zur Krisenbewältigung war, die kontrovers diskutiert werden. Das erneute Absenken des Leitzinses am 5. Juli 2012 durch die Europäische Zentralbank auf nunmehr 0,75 % hat sich nach aktuellen Erkenntnissen und Prognosen noch nicht in Inflationstendenzen niedergeschlagen, birgt aber weiterhin erhebliches Inflationspotential.
Dieses insgesamt mit hohen Unsicherheiten über die weitere Entwicklung geprägte wirtschaftliche Umfeld hat sich - nach einem leichten Zwischenhoch im Frühjahr – unter anderem negativ auf den insbesondere für den Bereich des Verkaufs von Vorratsgesellschaften sowie Fachübersetzungen wichtigen Markt für Mergers & Akquisitions ausgewirkt. Die Transaktionsvolumina und die Anzahl der Transaktionen sind im ersten Halbjahr 2012 deutlich zurückgegangen.
Die Anzahl der im ersten Halbjahr 2012 neu gegründeten Limiteds in Deutschland ist nach Angaben des statistischen Bundesamtes im Vergleich zu 2011 ebenfalls rückläufig, wenn auch mit geringeren Rückgangsquoten als im Vorjahreszeitraum.
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| Umsatz | 01.01.-30.06.2012 TEURO |
01.01.-30.06.2011 TEURO |
Veränderung TEURO |
|---|---|---|---|
| Prozessfinanzierung | 1.029 | 2.645 | -1.616 |
| FORIS lingua | 219 | 181 | 38 |
| Verkauf von Gesellschaften der FORATIS | 3.646 | 3.712 | -66 |
| Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer der GO AHEAD | 1.654 | 1.998 | -344 |
| Sonstige Segmente im FORIS Konzern | 149 | 55 | 94 |
| FORIS Konzern | 6.698 | 8.592 | -1.894 |
| Periodenergebnis | 01.01.-30.06.2012 TEURO |
01.01.-30.06.2011 TEURO |
Veränderung TEURO |
| Prozessfinanzierung | 342 | 524 | -182 |
| FORIS lingua | 56 | 40 | 16 |
| Verkauf von Gesellschaften der FORATIS | 39 | 41 | -2 |
| Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer der GO AHEAD | 477 | 673 | -196 |
| Sonstige Segmente im FORIS Konzern | -248 | -284 | 36 |
| FORIS Konzern | 666 | 994 | -328 |
Prozessfinanzierung
Umsatz und Periodenergebnis der Prozessfinanzierung im ersten Halbjahr 2012 liegen unter dem von dem erfolgreichen Abschluss weniger großer Verfahren beeinflussten ersten Halbjahr 2011. Gleichwohl konnte der Geschäftsbereich das erste Halbjahr wiederholt mit einem positiven Ergebnis abschließen. Hierzu haben auch die geringeren Abschreibungen beigetragen, so dass die Relation von Periodenergebnis zum Umsatz in diesem Bereich deutlich verbessert werden konnte.
Im ersten Halbjahr 2012 haben wir in der Prozessfinanzierung fünf Verfahren (Vorjahreszeitraum: elf Verfahren) vollständig beendet. Die Quote der davon positiv beendeten Verfahren liegt mit 55,6 % leicht über dem des Vorjahresvergleichszeitraumes (52,4 %).
Es wurden 27 (Vorjahreszeitraum: 36) neue Verfahren mit einem Optionsvolumen von insgesamt rund 3,1 Mio. EURO (Vorjahreszeitraum: rund 11,6 Mio. EURO) in Finanzierung genommen. Die Entwicklung des Optionsvolumens in 2011 war durch die Finanzierung einer Reihe von Verfahren im Kapitalanlagerecht sowie einzelner größerer Verfahren im Gesellschaftsrecht geprägt, was in der Form im ersten Halbjahr 2012 nicht wiederholt werden konnte. Das Optionsvolumen zum 30. Juni 2012 beträgt nun insgesamt 45,3 Mio. EURO (31. Dezember 2011: 45,1 Mio. EURO und 30. Juni 2011: 37,7 Mio. EURO). Es repräsentiert den rechnerisch maximal möglichen Beteiligungserlös der FORIS AG aus den in Finanzierung genommenen Verfahren. Der tatsächliche Wert der finanzierten Verfahren wird sich allerdings erst nach Abschluss der jeweilig finanzierten Prozesse sowie nach Durchsetzung der titulierten Forderung anhand des realisierten Erlöses, abzüglich der zu tragenden Kosten für vollständig oder teilweise verlorene Prozesse, erweisen.
FORIS lingua
Die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung der letzten Quartale hat sich im ersten Halbjahr 2012 fortgesetzt. So konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 21,2 % auf 219 TEURO gesteigert werden (Vorjahreszeitraum: 181 TEURO). Bei im Vergleich nur leicht erhöhter Rohertragsquote konnte der Ergebnisbeitrag der FORIS lingua durch Kosteneinsparungen auf 56 TEURO (Vorjahreszeitraum: 40 TEURO) auch relativ zum Umsatz gesteigert werden.
FORATIS AG
Der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnende Umsatzrückgang um 66 TEURO auf nunmehr 3.646 TEURO (Vorjahreszeitraum: 3.712 TEURO) spiegelt das derzeitig niedrige M&A Volumen wieder, welches nicht durch die Verbesserung des Produktangebotes und der Ausweitung der Vertriebsaktivitäten überkompensiert werden konnte. Das Periodenergebnis der FORATIS AG im ersten Halbjahr 2012 liegt mit 39 TEURO nur leicht unter dem des ersten Halbjahres 2011 (41 TEURO). Die Rohertragsquote im ersten Halbjahr 2012 lag nur marginal unterhalb der im ersten Halbjahr 2011.
GO AHEAD GmbH
Die erwartete Nachfrageverschiebung von der Limited zur Unternehmergesellschaft hat sich im ersten Halbjahr 2012 fortgesetzt und führt insgesamt zu einer geringern Anzahl an Neugründungen. Die Löschungsquote bezogen auf den Bestand ist erfreulicherweise auf im Vergleich zu den Jahren 2010 und 2009 niedrigem Niveau. Insgesamt sind die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2012 um 17 % (Vorjahreszeitraum: 24 %) zurückgegangen. Hierzu beigetragen haben auch die zusätzlichen Dienstleistungen wie der Übertragungsdienst oder die Einreichung zum elektronischen Handelsregister. Bei gegenüber dem Vorjahreszeitraum unwesentlich gesunkener Rohertragsquote resultiert der im Vergleich zum Umsatzrückgang überproportionale Ergebnisrückgang aus geringeren sonstigen Erträgen durch Zahlungen auf abgeschriebene Forderungen, der anteiligen Weiterbelastung des zusätzlichen Vorstandsgehaltes sowie den gestiegenen Inkassokosten.
Sonstige Segmente im FORIS Konzern
Die Ergebnisverbesserung basiert auf der Vermietung des zu Vermietungszwecken errichteten Büroneubaus über den gesamten Zeitraum des ersten Halbjahres 2012. Im Wesentlichen qua planmäßiger Instandhaltungsmaßnahmen für das selbstgenutzte Gebäude ist die Ergebnisverbesserung geringer ausgefallen als die rechnerischen Mehreinnahmen durch die Vermietung.
Zur Darstellung der Ertrags-, Finanz und Vermögenslage sind die Gewinn- und Verlustrechnung und die Bilanz nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliedert und die Kapitalflussrechnung in verkürzter Form dargestellt. Abweichungen in der Summenbildung sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen. Die exakten Einzelwerte ergeben sich aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Kapitalflussrechnung.
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| 01.01.-30.06.2012 | 01.01.-30.06.2011 | +/- | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEURO | % | TEURO | % | TEURO | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 6.698 | 98 | 8.592 | 97 | -1.894 | -22 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 166 | 2 | 221 | 3 | -55 | -25 |
| Betriebsleistung | 6.864 | 100 | 8.813 | 100 | -1.949 | -22 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -4.179 | -61 | -4.785 | -54 | 606 | -13 |
| Personalaufwand | -1.020 | -15 | -1.035 | -12 | 15 | -1 |
| Abschreibungen | -100 | -1 | -63 | -1 | -37 | 59 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -889 | -13 | -1.876 | -21 | 987 | -53 |
| Sonstige Steuern | -10 | 0 | -5 | 0 | -5 | 100 |
| Betriebsaufwand | -6.198 | -90 | -7.764 | -88 | 1.566 | -20 |
| Betriebsergebnis | 666 | 10 | 1.049 | 12 | -383 | -37 |
| Zinserträge | 32 | 21 | 11 | |||
| Zinsaufwendungen | -31 | -42 | 11 | |||
| Finanzergebnis | 1 | -21 | 22 | |||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -1 | -34 | 33 | |||
| Periodenergebnis | 666 | 994 | -328 |
Hinsichtlich der Umsatz- und Ergebnisstruktur verweisen wir auf unsere Ausführung unter A.1.III.
Während die bezogenen Aufwendungen absolut gesunken sind, ist deren Anteil an der Betriebsleistung von 54 % im ersten Halbjahr 2011 auf 61 % im ersten Halbjahr 2012 gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf die gesunkene Rohmarge im Bereich der Prozessfinanzierung zurückzuführen, die aus einer höheren Vergleichsquote der abgeschlossenen Verfahren resultiert. Da diese Vergleiche jedoch deutlich schneller abgeschlossen werden konnten, als dies bei Verfahren über mehrere Instanzen der Fall ist, ergibt sich hieraus ein positiver Effekt auf die Liquidität und die interne Verzinsung. Die Rohmarge der anderen Geschäftsbereiche liegt auf Vorjahresniveau.
Der leichte Rückgang der Personalaufwendungen resultiert aus den in 2011 weitergeführten notwendigen Anpassungen der Personalkapazitäten mit entsprechender Nachlaufwirkung. Die Bestellung eines weiteren Vorstandes ab Februar 2012 wirkt sich hier gegenläufig aus.
Der Abschreibungsbeginn nach Fertigstellung des zu Vermietungszwecken errichteten Büroneubaus im Juni des vergangenen Jahres ist maßgebend für den Anstieg der Abschreibungen um 37 TEURO.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren im ersten Halbjahr des Vorjahres insbesondere noch von notwendigen Abschreibungen einzelner Forderungen im Bereich der Prozessfinanzierung belastet. Aber auch ohne die Berücksichtigung der notwendigen Wertberichtigungen in den beiden ersten Halbjahren 2012 und 2011 konnten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen aufgrund der umgesetzten Kosteneinsparungsmaßnahmen noch einmal leicht reduziert werden.
Bei den Zinserträgen haben im ersten Halbjahr 2012 neben der guten Liquiditätslage auch Zinsanteile aus abgeschlossenen Verfahren in der Prozessfinanzierung das Ergebnis positiv beeinflusst.
Die Zinsaufwendungen wurden mit 23 TEURO (Vorjahreszeitraum: 22 TEURO) durch die Marktwertbewertung des Zinssicherungsgeschäftes im Rahmen der Finanzierung des Büroneubaus belastet.
Im ersten Halbjahr 2012 resultieren die Steueraufwendungen ausschließlich aus den Veränderungen in den latenten Steuererstattungsansprüchen. Im ersten Halbjahr 2011 hatten notwendige Körperschaft- und Gewerbesteuerrückstellungen die Steueraufwendungen beeinflusst.
Im Vordergrund des Finanzmanagements der FORIS steht aufgrund des Geschäftsmodells und der damit verbundenen notwendigen finanziellen Flexibilität die Sicherstellung einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote und ausreichender Liquidität. Das Management der finanzwirtschaftlichen Risiken der FORIS ist im Finanzbereich zentralisiert. Der Fokus liegt auf den Kapitalstruktur- und Kreditrisiken sowie den Liquiditäts- und Marktpreisrisiken. Hinsichtlich der Einzelheiten zu den Risiken und deren Management verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.5 im Risikobericht sowie im Anhang unter B.6.III.5.
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| 30.06.2012 | 31.12.2011 | +/- | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEURO | % | TEURO | % | TEURO | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Gezeichnetes Kapital | 5.795 | 28 | 5.831 | 29 | -36 | -1 |
| Kapitalrücklage | 9.682 | 47 | 9.712 | 48 | -30 | 0 |
| Ergebnisneutrale latente Steuern | -27 | 0 | -27 | 0 | 0 | 0 |
| Rücklage für eigene Anteile | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Gewinnrücklage | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bilanzverlust / Bilanzgewinn | 1.754 | 9 | -418 | -2 | 2.172 | -520 |
| Periodenergebnis | 666 | 3 | 2.173 | 11 | -1.507 | -69 |
| Eigenkapital | 17.870 | 87 | 17.271 | 85 | 599 | 3 |
| Langfristige Schulden | 370 | 2 | 400 | 2 | -30 | 100 |
| Verbindlichkeiten | 1.397 | 7 | 1.465 | 7 | -68 | -5 |
| Sonstige Rückstellung | 375 | 2 | 453 | 2 | -78 | -17 |
| Steuerschulden | 567 | 3 | 726 | 4 | -159 | -22 |
| Kurzfristige Schulden | 2.339 | 11 | 2.644 | 13 | -305 | -12 |
| 20.579 | 100 | 20.315 | 100 | 264 | 1 |
Mit einer gegenüber dem 31. Dezember 2011 nochmals verbesserten Eigenkapitalquote von 87 % (31. Dezember 2011: 85 %) ist die FORIS zum 30. Juni 2012 im Hinblick auf die Eigenkapitalausstattung weiterhin solide aufgestellt. Der Rückgang beim gezeichneten Kapital und der Kapitalrücklage resultiert aus dem direkt vom Eigenkapital abzusetzenden Ausweis der eigenen Anteile aus dem Aktienrückkauf.
Zur Finanzierung des Büroneubaus zu Vermietungszwecken wurde eine langfristige Finanzierung mit einem variablen Zinssatz auf 1-Monats-EURIBOR-Basis abgeschlossen. Das Darlehen ist am
30. März 2020 fällig und valutiert zum 30. Juni 2012 mit 430 TEURO. Der langfristige Anteil beträgt 370 TEURO und der kurzfristige 60 TEURO. Zur Absicherung des Zinsrisikos wurde für den Zeitraum vom 30. September 2010 bis zum 30. März 2020 ein Zinssicherungsgeschäft über maximal 2.000 TEURO vereinbart. Darüber hinaus besteht eine Multifunktionslinie in Höhe von 1.250 TEURO, die derzeit teilweise mit Bürgschaften im Bereich der Prozessfinanzierung ausgenutzt wird.
Eine Veränderung der Kreditkonditionen würde auf die FORIS bis zum Zeitpunkt des Auslaufens des Zinssicherungsgeschäftes am 30. März 2020 nur bei einer möglichen Inanspruchnahme des den abgesicherten Betrages von 2.000 TEURO übersteigenden Betrages Einfluss haben.
Die Rückstellungen beinhalten die erkennbaren Risiken für die Gesellschaft zum Stichtag.
Wesentlicher Bestandteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten sind die passiven Rechnungsabgrenzungsposten.
Nachfolgend ist die Entwicklung der Liquidität im Rahmen einer verkürzten Kapitalflussrechnung dargestellt. Hinsichtlich der Details der Kapitalflussrechnung verweisen wir auf B.4.
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| 01.01 - 30.06.2012 | 01.01. - 30.06.2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| EURO | EURO | EURO | EURO | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Periodenergebnis | 665.688,51 | 994.105,32 | ||
| Cashflow Veränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit | -1.715.101,53 | -1.348.157,94 | ||
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -1.049.413,02 | -354.052,62 | ||
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -17.403,21 | -1.281.024,69 | ||
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -96.780,36 | 472.892,11 | ||
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes (Cashflow) | -1.163.596,59 | -1.162.185,20 | ||
| Zahlungsmittel am 1.1. | 1.448.222,81 | 1.603.588,76 | ||
| Zahlungsmittelmittel am 30.06. | 284.626,22 | 441.403,56 | ||
| Guthaben bei Kreditinstituten und Barmittel | 797.126,22 | 797.064,98 | ||
| Inanspruchnahme Kontokorrent Vorratsgesellschaften | -512.500,00 | -355.661,42 | ||
| Zahlungsmittel am 30.06. | 284.626,22 | 441.403,56 |
Neben der Finanzierung mit Eigenkapital ist die wichtigste Finanzierungsquelle der FORIS der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Wie im ersten Halbjahr 2011 konnte auch im ersten Halbjahr 2012 kein positiver Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftet werden. Der deutlich höhere negative Cashflow resultiert zum einen aus der Zunahme der Anzahlungen auf Prozesskosten in Folge der in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Optionsvolumina mit rund 676 TEURO. Darüber hinaus wirkt sich der zum Stichtag 30. Juni 2012 erhöhte Bestand bei den Vorratsgesellschaften mit rund 250 TEURO sowie der Ausgleich von Verbindlichkeiten insbesondere im Bereich der Steuern mit rund 227 TEURO negativ auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit aus.
Auf Grund der Fertigstellung des zu Vermietungszwecken errichteten Büroneubaus in 2011 waren im ersten Halbjahr 2012 keine wesentlichen Investitionen notwendig. Die getätigten Investitionen im ersten Halbjahr 2012 betrafen nahezu ausschließlich die Modernisierung und den Ausbau der im Unternehmen eingesetzten Soft- und Hardware.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit resultiert im ersten Halbjahr 2012 mit 67 TEURO aus Auszahlungen zum Erwerb eigener Anteile (Vorjahreszeitraum: 17 TEURO) sowie aus der Tilgung des aufgenommenen Darlehen mit 30 TEURO (Vorjahreszeitraum: 10 TEURO). Im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres hatte sich hier die Aufnahme des Darlehens mit 500 TEURO positiv ausgewirkt.
Der mit - 1.164 TEURO (Vorjahreszeitraum: - 1.162 TEURO) negative Cashflow im ersten Halbjahr 2012 hat nach derzeitigen Erkenntnissen keine Auswirkung auf die Fähigkeit des Konzerns, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Vielmehr wurde bewusst die Verschuldung im Verhältnis zu den möglichen Sicherheiten und Refinanzierungsmöglichkeiten der im Eigentum befindlichen Gebäude niedrig gehalten. Damit haben wir auf der einen Seite die finanzielle Flexibilität erhalten und gleichzeitig das Finanzergebnis optimiert. Hinsichtlich der Quantifizierung der möglichen Liquiditätsrisiken verweisen wir auch auf unsere Ausführungen im Anhang unter B.6.III.5.
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| 30.06.2012 | 31.12.2011 | +/- | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEURO | % | TEURO | % | TEURO | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 90 | 0 | 97 | 0 | -7 | -7 |
| Goodwill | 2.865 | 14 | 2.865 | 14 | 0 | 0 |
| Sachanlagen | 2.835 | 14 | 2.877 | 14 | -42 | -1 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 2.554 | 12 | 2.587 | 13 | -33 | -1 |
| Forderungen | 202 | 1 | 205 | 1 | -3 | -1 |
| Sonstige Vermögenswerte | 592 | 3 | 577 | 3 | 15 | 3 |
| Latente Steuererstattungsansprüche | 1.645 | 8 | 1.648 | 8 | -3 | 0 |
| Langfristige Vermögenswerte | 10.783 | 52 | 10.856 | 53 | -73 | -1 |
| Vorräte | 5.092 | 25 | 4.321 | 21 | 771 | 18 |
| Forderungen | 3.965 | 19 | 3.550 | 17 | 415 | 12 |
| Sonstige Vermögenswerte | 293 | 1 | 140 | 1 | 153 | 109 |
| Steuerforderungen | 161 | 1 | 0 | 0 | 161 | |
| Zahlungsmittel | 285 | 1 | 1.448 | 7 | -1.163 | -80 |
| Kurzfristig gebundenes Vermögen | 9.796 | 48 | 9.459 | 47 | 337 | 4 |
| 20.579 | 100 | 20.315 | 100 | 264 | 1 |
Die Veränderungen der langfristigen Vermögenswerte zum 30. Juni 2012 gegenüber dem 31. Dezember 2011 sind von untergeordneter Bedeutung und resultieren im Wesentlichen aus planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagevermögen und auf die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie.
Der Anstieg des Vorratsvermögens stammt überwiegend aus dem Bereich der Prozessfinanzierung im Zusammenhang mit dem gestiegenen Optionsvolumen sowie dem erhöhten Bestand an Vorratsgesellschaften zum Stichtag. Letzterer ist immer eine Momentaufnahme und auch abhängig vom Zeitpunkt der letzten Gründungen, die aus Effizienzgründen immer gesammelt für einen bestimmten Zeitraum in Abhängigkeit der erwarteten Abverkäufe erfolgen.
Die Nettoforderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im ersten Halbjahr 2012 bei der GO AHEAD aufgrund der geringeren Umsätze weiter rückläufig (- 98 TEURO) und mit Ausnahme der Prozessfinanzierung in den übrigen Bereichen ebenfalls leicht rückläufig (- 31 TEURO): Der nochmalige Anstieg bei der Prozessfinanzierung resultiert im Wesentlichen aus zwei größeren erfolgreich beendeten Verfahren. In beiden Fällen verzögert sich die Abwicklung der geschlossenen Vergleiche, ohne das diese grundsätzlich in Frage gestellt werden oder sich hieraus Bonitätsprobleme ergeben würden. Wir verweisen auch auf unsere Ausführungen im Anhang dieses Berichtes unter B.6.II.2.5.
Mit einer nochmals verbesserten Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2012 von 87 % (31. Dezember 2011: 85 %), Zahlungsmitteln von 285 TEURO (31. Dezember 2011: 1.448) und der bislang im Verhältnis zu den bestehenden Immobiliensicherheiten geringen Verschuldung verfügt der Konzern über eine äußerst solide Finanz- und Vermögensstruktur. Die Ertragslage des Konzerns ist durch drei aufeinanderfolgende Halbjahre mit positivem Periodenergebnis gekennzeichnet. Diese Struktur ermöglicht insgesamt die notwendige finanzielle Flexibilität für die weitere Entwicklung des Konzerns. Insbesondere auch unter Berücksichtigung des bislang nicht ausgenutzten Finanzierungspotentials sind nach derzeitiger Kenntnis sämtliche eingegangenen Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllbar.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Das bestehende Vergütungssystem gewährleistet eine der Tätigkeit und Verantwortung angemessene Vergütung der Vorstandsmitglieder. Neben der persönlichen Leistung finden dabei auch die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens Berücksichtigung.
Die Vergütung des Vorstandsmitglieds Ralf Braun setzt sich aus einer erfolgsunabhängigen fixen und einer variablen Komponente zusammen. Der fixe Gehaltsbestandteil beträgt 85 %, der variable Bestandteil 15 % der Gesamtvergütung. Für das Geschäftsjahr 2012 und die kommenden Jahre setzt sich die individuelle Tantieme aus einem ergebnisbezogenen und einem individuellen Teil mit mehrjährigen Bestandteilen zusammen. Zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstandsmitglied Ralf Braun werden entsprechende Ziele vor Beginn des Geschäftsjahres vereinbart, von deren Erreichung die Höhe der Tantieme abhängig ist.
Für das mit Wirkung zum 15. Februar 2012 bestellte Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk besteht die Vergütung ebenfalls aus einer erfolgunabhängigen fixen und einer variablen Komponente. Der fixe Gehaltsbestandsteil beträgt 91 %, der variable 9 %. Dabei setzt sich die individuelle Tantieme auch aus einem erfolgsbezogenen und einem individuellen Teil mit mehrjährigen Bestandteilen zusammen. Der Aufsichtsrat und das Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk haben entsprechende Ziele für 2012 zeitnah nach dem Eintritt von Herrn JUDr. Peter Falk vereinbart. In den Folgejahren werden entsprechende Ziele vor Beginn des Geschäftsjahres vereinbart.
Darüber hinaus enthält die Vergütung des Vorstands Sachbezüge, nämlich Versicherungsprämien für eine angemessene Unfallversicherung, eine Directors & Officers Versicherung und einer Direktversicherung im Rahmen der steuerlichen Regelungen.
Die Hauptversammlung der FORIS AG hat am 31. Mai 2011 von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf die individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge für die Jahre 2011 bis 2015 zu verzichten. Die Gesamtvergütung des Vorstands im ersten Halbjahr 2012 betrug 177 TEURO
(erstes Halbjahr 2011: 88 TEURO).
Die Aufsichtsratsvergütung der FORIS AG beträgt gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 insgesamt 63.000 EURO p.a., gegebenenfalls zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer. Davon entfallen 27.000 EURO auf den Vorsitzenden des Aufsichtsrats und jeweils 18.000 EURO auf die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats.
Bezugsrechte oder sonstige aktienbasierte Vergütungen bestehen nicht.
Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden keine Vorschüsse oder Kredite gewährt.
Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichtes ergaben sich keine Ereignisse oder Entwicklungen von besonderer Bedeutung, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Schuldenposten zum 30. Juni 2012 geführt hätten.
5. Risikobericht
Ziele
Neben der Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Finanzberichterstattung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen ist wesentliches Ziel des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems die Sicherstellung des Erhalts des Unternehmens mit dem Fokus auf bestandsgefährdende Risiken sowie Risiken mit Auswirkungen auf Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage.
Grundsätzliche Systematik
Die Risiken werden systematisch und regelmäßig in den Kategorien „Bereichsübergreifend“, „Beschaffung“, „Leistungserstellung“, „Vertrieb“, „Personal“ und „Informationstechnische Risiken (EDV/IT)“ erfasst und im Risikokatalog dokumentiert. Die Bewertung erfolgt anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Schadenshöhe.
Der Umgang mit den bestehenden Risiken wird festgelegt und entsprechende Maßnahmen zum Zwecke der Risikosteuerung eingeleitet. Zur Gewährleistung der Kontinuität und zum Zwecke der Vergleichbarkeit erfolgt die Erfassung und Ermittlung der Risiken in standardisierten Bögen. Die Dokumentation beinhaltet zur Einschätzung und Verfolgung der Entwicklung der Risiken einen Vergleich mit der jeweiligen Vorperiode.
Überwachung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems
Das Risikomanagementsystem ist in die regelmäßigen Kontrollprozesse des Unternehmens integriert. Die dokumentierten Ergebnisse werden in Form eines Risikoberichtes auch an den Aufsichtsrat kommuniziert, so dass dieser seiner Überwachungsfunktion bezüglich des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems nachkommen kann.
Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben prüft der Abschlussprüfer das Risikofrüherkennungssystem, welches integraler Bestandteil des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist. Er berichtet dem Aufsichtsrat gegebenenfalls über festgestellte Schwächen im internen Kontroll- und Risikomanagementsystem.
Prozessfinanzierung
Das Geschäftsfeld Prozessfinanzierung ist geprägt durch seine Langfristigkeit. Im Hinblick darauf dokumentieren wir sämtliche finanzierten Verfahren mit ihrem Verlauf in der unternehmenseigenen Software. Der Beschluss über die Annahme einer Finanzierung sowie über alle signifikanten Ein- und Ausgabeentscheidungen, einschließlich einer etwaigen Finanzierungsbeendigung, steuern wir nach einem festgelegten Procedere und legen strenge Maßstäbe bei der Fallauswahl an. Hier sind immer mehrere erfahrene Volljuristen beteiligt. Alle diesbezüglichen Entscheidungen werden schriftlich festgehalten und sind jederzeit abrufbar. Sämtliche ein- und ausgehende Post wird ebenso dokumentiert wie Telefonate, die zu den einzelnen Verfahren geführt werden. Alle Schriftsätze und gerichtlichen Verfügungen der Finanzierungsverfahren prüfen wir durch einen erfahrenen und besonders qualifizierten Volljuristen. Problemfälle erörtern wir grundsätzlich unter Beteiligung weiterer Volljuristen. Der Vorstand wird in die einzelnen Entscheidungen mit einbezogen. Bei Überschreiten einer festgesetzten Grenze je Einzelfall wird die Zustimmung des Aufsichtsrats eingeholt. Die Bonitätsprüfung im Vorfeld erfolgt unter Einbeziehung des Vorstands auf Basis eines standardisierten Prozesses und wird systemtechnisch unterstützt und dokumentiert. Die Verfahren selbst unterliegen wenigstens zweimal pro Jahr einer Inventur einschließlich Finanz- und Dokumentationskontrolle auf Aktualität und Vollständigkeit.
FORIS lingua
Bei der FORIS lingua wird die Auftragsabwicklung taggenau in der EDV abgebildet. Alle relevanten Daten werden hier erfasst und lassen ebenfalls einen genauen Status der Auftragssituation wie auch den Vergleich mit Vorjahren zu. Bei der Auswahl von Übersetzern legen wir strengste Maßstäbe an, bevor diese in unseren Übersetzerpool aufgenommen werden. Bei Aufnahme werden neben den Sprachen auch die verschiedenen Qualifikationen der Übersetzer erfasst, um unseren Kunden einen Übersetzer mit entsprechender Branchenkenntnis und Qualifikation bieten zu können. Darüber hinaus wurde eine Versicherung abgeschlossen, die im Falle einer fehlerhaften Übersetzung den entsprechenden Schaden bis zu rund 1 Mio. EURO ausgleicht.
FORATIS AG
Den Verkauf von Vorratsgesellschaften der FORATIS dokumentieren wir tagesbezogen im eigenen EDV System. Gleiches gilt für den Stand der Reservierungen und der Lagerhaltung sowie der Gründung neuer Gesellschaften sowohl im Inland als auch im Ausland. Hier stehen Vergleichsdaten aller vorangegangenen Geschäftsjahre zur Verfügung, die taggenaue Vergleiche ermöglichen. Dies gilt für alle angebotenen Vorratsgesellschaften. Nachfrageschwankungen sind damit frühzeitig erkennbar und ermöglichen eine nachfragegerechte Bevorratung von Gesellschaften. Der weitgehend EDV gestützte Verkaufsprozess unterliegt einer regelmäßigen rechtlichen Überprüfung der verwendeten Dokumente. Im Auslandsgeschäft bestehen Partnernetzwerke, um eine schnellstmögliche Lieferfähigkeit auch für diese Gesellschaften zu gewährleisten.
GO AHEAD
Das Rechnungs-, Mahn- und Inkassowesen wurde weiter ausgebaut und optimiert, so dass eine zeitnahe Forderungsrealisierung und Analyse von Überfälligkeiten sichergestellt ist. Der aktive Erinnerungsservice an unsere Kunden hinsichtlich fristgerechter Einreichung von Unterlagen und Dokumenten an das englische Handelsregister entspricht den zum 1. Oktober 2009 geänderten aktuellen Anforderungen des "Companies Acts 2006". Zudem haben wir den Grad der IT-gestützten Geschäftsprozesse weiter erhöht. Insbesondere der Automatisierungsprozess im Mahn- und Inkassowesen wurde erweitert. Durch regelmäßige Beobachtung der Wettbewerber - auch mit externer Unterstützung - werden Veränderungen im Markt zeitnah erkannt, analysiert und gegebenenfalls Maßnahmen für das eigene Geschäft abgeleitet.
Informationstechnische Risiken (EDV/IT)
Im vergangenen Geschäftsjahr 2011 wurden weitere Maßnahmen zur Gewährleistung einer hohen Ausfallsicherheit unseres IT-Systems getroffen und auf Basis weitergehender Analysen ein insbesondere in Bezug auf die Ausfallsicherheit zukunftsweisendes Hardware-Konzept erarbeitet. Die Umsetzung des Konzeptes mit virtualisierten Servern und redundanter Hardware sowie entsprechenden Sicherungskonzepten erfolgte im Geschäftsjahr 2011. Im ersten Halbjahr 2012 wurden weitere Umstellungen und Erweiterungen bei der Software zur weiteren Verbesserung der Wartbarkeit umgesetzt.
Bereichsübergreifend
Hinsichtlich des Managements der finanzwirtschaftlichen Risiken verweisen wir auf unsere Ausführungen unter A.5.III.
Prozessfinanzierung
Zum Zeitpunkt der aktuellen Berichterstattung zum ersten Halbjahr 2012 bestehen nach unserer Einschätzung keinerlei Risiken, die den Fortbestand des FORIS Konzerns gefährden.
Im ersten Halbjahr 2012 sind keine wesentlichen Änderungen der Risikolage gegenüber den Ausführungen im Konzernlagebericht 2011 und im Konzernanhang zum 31. Dezember 2011 aufgetreten. Insoweit verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Geschäftsbericht 2011.
Das Management der finanzwirtschaftlichen Risiken der FORIS umfasst neben dem Kapitalstruktur- und Kreditrisikomanagement auch das Management von Liquiditäts- und Marktpreisrisiken.
Hinsichtlich weiterer Details zu den einzelnen Risiken verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Geschäftsbericht 2011 sowie im Anhang dieses Halbjahresfinanzberichtes unter B.6.III.5.
6. Übernahmerelevante Angaben
Hinsichtlich der Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter B.6.II.2.12.
Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die die Stimmrechte und die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt. Auch sind dem Vorstand keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, welche besondere Kontrollbefugnisse verleihen, bekannt.
Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital des Unternehmens betreffen ausschließlich Organmitglieder. Insoweit verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter B.6.III.12 sowie unter B.6.III.13.
Die Satzung der FORIS AG enthält keine Ergänzungen oder dispositive Vorschriften hinsichtlich der Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands, die über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen.
Der Vorstand ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 3. Juni 2015 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil von bis zu insgesamt zehn vom Hundert am Grundkapital zu erwerben. Als Zweck ist der Handel in eigenen Aktien ausgeschlossen. Der Erwerb soll der Einziehung eigener Aktien dienen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % übersteigen und nicht um mehr als 10 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt der Mittelwert der in Xetra ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb dieser Aktien. Mit Beschluss der Hauptversammlung wurde der Vorstand ferner ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalherabsetzung zu ändern.
Der Vorstand der FORIS AG hat von dieser Ermächtigung am 12. April 2011 Gebrauch gemacht und beschlossen, ab dem 12. April 2011 eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals der FORIS AG (ISIN DE0005775803) zurückzukaufen. Der Bestand an eigenen Aktien zum 30. Juni 2012 beträgt 65.224 Stück.
Der Vorstand ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Mai 2012 in Ergänzung zu dem Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 ermächtigt, den Erwerb eigener Aktien auch mittels öffentlicher Kaufangebote abzuwickeln. In diesem Fall darf der von der Gesellschaft gezahlte Angebotspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt dabei der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag (jeweils einschließlich) vor der Veröffentlichung des jeweiligen Kaufangebots. Sofern die Gesamtzahl der auf ein öffentliches Erwerbsangebot angedienten Aktien das Volumen des Kaufangebots überschreitet, kann der Erwerb nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten) erfolgen. Darüber hinaus können eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen (bis zu 50 Aktien je Aktionär) sowie eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Die öffentlichen Kaufangebote können weitere Bedingungen vorsehen. Bis zum Zeitpunkt der Berichtserstattung hat der Vorstand von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch gemacht.
Die FORIS AG hat mit Ihren Tochtergesellschaften keine Vereinbarungen getroffen, die bei einem Kontrollwechsel im Falle eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich ändern oder enden.
Es wurden keine Entschädigungsvereinbarungen der FORIS AG mit den Mitgliedern des Vorstands oder den Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebotes getroffen.
7. Mitarbeiter
Für einen Dienstleister sind qualifizierte und engagierte Mitarbeiter das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Wir sind bestrebt durch offene und ehrliche Kommunikation in allen Bereichen und auf allen Ebenen die Mitarbeiter mit einzubinden, da wir uns darüber bewusst sind, dass nur gut informierte Mitarbeiter auch engagierte Mitarbeiter sein können. Die zentralen Ziele unserer Personalpolitik sind: Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen und halten, sie leistungsorientiert bezahlen, durch spezifische Weiterbildungs- und Entwicklungsmaßnahmen fördern und ein Arbeitsumfeld schaffen, welches sie motiviert und leistungsstark macht. Wir unterstützen unsere Beschäftigten dabei, berufliches Engagement und Familienleben zu vereinbaren und sind Mitglied im Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“.
8. Voraussichtliche Entwicklung des Konzerns unter Berücksichtigung der wesentlichen Chancen und Risiken
Ausgehend von den aktuellen Prognosen und Konjunkturindikatoren wird der Aufschwung der deutschen Wirtschaft in 2012 nach den beiden Wachstumsjahren 2010 und 2011 zumindest unterbrochen werden.
Die europäische Zentralbank (EZB) hatte mit einer Erhöhung des Leitzinses von 1,00 % auf 1,25 % am 13. April 2011 und von 1,25 % auf 1,50 % am 13. Juli 2011 zunächst auf erste Teuerungstendenzen reagiert. Trotz der Inflationsgefahren hatte die EZB mit Wirkung zum 9. November 2011 erstmals seit zweieinhalb Jahren den Leitzins um 0,25 % auf 1,25 % gesenkt und hiermit auf die sich eintrübenden Wirtschaftsaussichten in der Währungsunion reagiert. Mit Wirkung zum 14. Dezember 2011 erfolgte ein weiterer Zinsschritt auf 1,00 % und am 5. Juli 2012 auf aktuell 0,75 %. Die hierdurch in den Markt gekommene Liquidität ist bislang hauptsächlich in die Finanzmärkte und nur zu einem geringen Teil in die Realwirtschaft gelangt. Somit ist ein breit angelegter Inflationsdruck in der Eurozone weiterhin nicht erkennbar und wird den aktuellen Prognosen nach zumindest in 2012 nicht auftreten. Sollte sich die Liquidität der Finanzmärkte zum Beispiel durch Ausweitung von Kreditengagements auf die Realwirtschaft ausweiten, könnte es zu einem sich verstärkenden Inflationsdruck kommen.
Die Verschuldungsprobleme einzelner Länder im Euroraum werden die Entwicklung in 2012 weiter belasten. Zudem wird auch die Verschuldung der privaten Haushalte die Entwicklung zumindest dämpfen. Der notwendige Sparzwang und die unsicheren Erwartungen werden die Nachfrageschwäche insbesondere nach Investitionsgütern verstärken und somit auch auf die stark exportabhängige deutsche Wirtschaft in 2012 durchschlagen.
Insgesamt ist in 2012 nach den aktuellen Prognosen in Deutschland nur von einem geringen Wachstum auszugehen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Unsicherheiten im Euroraum kann aber ein Rückgang des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland für 2012 nicht ausgeschlossen werden. Das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum wird bereits nach den aktuellen Prognosen in 2012 gegenüber 2011 deutlich absinken. Die stark angestiegene Staatsverschuldung und die Unsicherheiten hinsichtlich der Währungsunion bergen ein großes Wachstumsrisiko. Eine über das Jahr 2012 hinausgehende Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung halten wir angesichts der aktuellen Lage an den Finanzmärkten und im Euroraum für nicht sachgerecht.
Prozessfinanzierung
Nach unserer Erfahrung ist die Prozessfinanzierung weitgehend konjunkturunabhängig. Daher ist eine deutliche Wahrnehmung der Aktivitäten der FORIS im Markt sowohl bei den Anwälten als auch den Anspruchinhabern ein wesentlicher Erfolgsfaktor. In den kommenden beiden Jahren werden wir daher im Hinblick auf unsere vertrieblichen Aktivitäten den generellen Ansatz der persönlichen Ansprache weiter konsequent verfolgen und unser Netzwerk weiter ausbauen. Zu den weiteren Aktivitäten zählen neben der Optimierung unserer Internetpräsenz vor allem das eigene Vortragswesen unserer Syndikusanwälte, unser Engagement in Verbänden und unsere Präsenz auf Fachmessen und Fachtagungen. Unsere internen Prozesse zur Einschätzung der Erfolgswahrscheinlichkeit und der Bonität des Anspruchsgegners werden auch in den Jahren 2012 und 2013 unserem andauernden Verbesserungsprozess unterliegen. Dabei liefern die Erfahrungen aus mittlerweile vierzehn Jahren Prozessfinanzierung wertvolle Erkenntnisse, die wir weiter nutzen werden. Die in 2011 erfolgte systematische, analytische Auswertung aller Verfahren haben wir in 2012 weiter aktualisiert und werden auf etwaige neue Erkenntnisse hieraus entsprechend reagieren. Der wirtschaftliche Erfolg mit Blick auf die Jahre 2012 und 2013 ist jedoch auch aufgrund der Langfristigkeit der Verfahren nur schwer prognostizierbar und weiter als volatil einzuschätzen. Er hängt neben dem rechtlichen Ausgang des finanzierten Gerichtsverfahrens von der wirtschaftlichen Durchsetzbarkeit der titulierten Forderung ab. Das aktuelle Portfolio umfasst eine Vielzahl von Großverfahren, die gemessen am Anzahlungsvolumen einen Anteil von rund 50 % ausmachen und deren jeweiliger Abschluss und Ausgang einen nicht unerheblichen Einfluss im positiven wie auch negativen Sinne auf das gesamte Unternehmensergebnis entfalten können.
FORIS lingua
Positiv auf die Übersetzungsdienstleistungen der FORIS lingua sollten sich in den kommenden beiden Jahren die verstärkten Vertriebsaktivitäten im Kernmarkt Anwalts-, Notariats-, Steuerberatungskanzleien und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auswirken. Der FORATIS-Außendienst, der das Produkt FORIS lingua kontinuierlich mit bewirbt, hat hier bereits für erste Impulse gesorgt. Auf Basis einer detaillierten Kundenanalyse sowie der im ersten Halbjahr begonnenen Einführung eines verbesserten Vertriebscontrollings wurden kundenspezifischere Vertriebsmaßnahmen geplant und werden ab dem 2. Halbjahr konsequent umgesetzt. Darüber hinaus werden wir ab dem zweiten Halbjahr 2012 die vertrieblichen Kooperationen ausbauen und zusätzliche Vertriebsnetze zu nutzen suchen. Weitere Schritte zur laufenden Optimierung und Fokussierung des Internetauftrittes sind für das zweite Halbjahr geplant und gehen einher mit prozessualen und technischen Verbesserungen auch im Zusammenhang unseres Übersetzernetzwerkes. Insgesamt erwarten wir weiterhin, dass sich der anhaltende Trend zur Internationalisierung zugunsten der FORIS lingua auswirken wird. Eine aggressive Preispolitik und hohe Werbebudgets beim Markteintritt von Wettbewerbern können sich dagegen negativ auf die Entwicklung auswirken. Wir werden weiterhin durch Kommunikation und entsprechenden Service die Qualität unserer Leistungen in den Mittelpunkt stellen, um einem möglichen Margenverlust entgegen zu wirken.
FORATIS AG
Weiterhin im Mittelpunkt der kommenden beiden Jahre steht beim Verkauf von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG die Stärkung der vertrieblichen Aktivitäten. Auf Basis einer detaillierten Kunden- und Marktanalyse sowie mit der im ersten Halbjahr 2012 umgesetzten Einführung eines verbesserten Vertriebscontrollings erwarten wir in den kommenden beiden Jahren weitere Effekte aus kundenspezifischeren Vertriebsmaßnahmen. Von der im ersten Halbjahr umgesetzten kompletten Überarbeitung des Internetauftrittes, der sich konsequent an die definierten Zielgruppen wendet und darüber hinaus komfortablere Reservierungs- und Bestellmöglichkeiten enthält, erwarten wir ebenfalls positive Impulse. Die europäische Aktiengesellschaft (SE) hat sich neben den Klassikern GmbH, GmbH & Co. KG, AG und KG als integraler Bestandteil des Produktportfolios etabliert. In den Jahren 2012 und 2013 wird man aber an die Verkaufserfolge der SE des Jahres 2010 nicht anknüpfen können, da der Markt für SE-Gründungen insgesamt überschaubar bleiben wird. Wir werden in den kommenden beiden Jahren Erweiterungsmöglichkeiten im Produktangebot der FORATIS AG sukzessive um Dienstleistungen und Produkte mit entsprechendem Bezug zur Vorratsgesellschaft prüfen und gegebenenfalls umsetzen. Ein Fokus liegt hier auf dem sukzessiven und zugleich fokussierten Ausbau der Tätigkeiten im europäischen Ausland. Für eine deutlich positive Entwicklung im Bereich der Vorratsgesellschaften ist jedoch eine Belebung des M&A-Marktes notwendig, welcher aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtsituation bislang noch nicht erfolgt ist und durch die bislang umgesetzten Maßnahmen nicht kompensiert werden konnte.
GO AHEAD
Der Umsatzrückgang aufgrund der Nachfrageverschiebung von der Limited hin zur Unternehmergesellschaft haftungsbeschränkt (UG) ist im ersten Halbjahr 2012 erwartungsgemäß erfolgt. Die rückläufige Veränderung bei der Anzahl der Neugründungen lag in 2012 absolut wie relativ unter denen der Vorjahre. Die Löschungsquoten bezogen auf den Bestand waren in 2012 niedriger als in 2010 und 2009 und bewegen sich auf dem Niveau von 2011. Insgesamt ist aber ein deutlicher Umsatzrückgang aus den Servicepakten im ersten Halbjahr 2012 zu verzeichnen gewesen. Die Zahl der durch die GO AHEAD betreuten Limiteds ist daher auch im ersten Halbjahr 2012 weiter zurückgegangen, bewegt sich aber immer noch in einem fünfstelligen Bereich. Die mit diesen Kunden verbundenen Serviceleistungen sichern weiterhin eine gesunde, wenn auch rückläufige, Umsatzbasis.
Die in 2010 begonnene Neupositionierung der GO AHEAD bei gleichzeitig überarbeiteter Internetpräsenz werden wir im zweiten Halbjahr 2012 deutlich forcieren. Produktseitig werden wir unsere Kernkompetenz bei den gründungsnahen Dienstleistungen durch eine Ausweitung des Angebotes ausbauen und darüber hinaus gezielt Produkte von Kooperationspartnern einbinden. Die Qualität unserer Serviceleistungen durch unsere qualifizierten Mitarbeiter werden wir weiter nutzen, um potentielle Kunden von einem Wechsel zur GO AHEAD zu überzeugen. Im ersten Halbjahr haben wir spezifische Maßnahmen ergriffen, die wir im zweiten Halbjahr weiter vorantreiben werden. Die gründungsnahen Dienstleistungen bleiben ein attraktiver Markt für die GO AHEAD. Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung bei der GO AHEAD wird in den kommenden beiden Jahren weiterhin maßgeblich von dem Geschäft mit der Limited beeinflusst. Wir wollen hier aber mit neuen Produkten und einer breiteren produktseitigen Aufstellung dem Trend entgegenwirken. Unter Berücksichtigung der uns vorliegenden Marktdaten und in Verbindung mit den geplanten vertrieblichen Maßnahmen gehen wir bei den Neugründungen derzeit für 2012 gegenüber 2011 nochmals von einem Rückgang aus. Die Löschungsquote wird basierend auf unserer derzeitigen Markteinschätzung zwar weiter absinken, die absolute Anzahl der Löschungen wird über denen der Neugründungen liegen. Für die kommenden beiden Jahre ist daher mit einem weiteren Rückgang bei den Umsätzen aus den Servicepakten zu rechnen, die wahrscheinlich nicht durch Umsatzsteigerungen anderer Produkte kompensiert werden können.
Konzern
Konzernweit werden wir in den kommenden beiden Jahren weiterhin an der Optimierung unserer Ablauf- und Vertriebsprozesse arbeiten. Dabei werden wir den Fokus auf die Verbesserung der Service- und Produktqualität legen.
Bei den Investitionen in das Anlagevermögen in den Jahren 2012 und 2013 werden wir uns auf den zukunftsgerichteten Ausbau unserer IT-Infrastruktur fokussieren, um flexibler auf Veränderungen im Markt reagieren zu können. Die Finanzierung der Investitionen in die IT-Infrastruktur kann voraussichtlich aus dem operativen Cashflow erfolgen.
Unter der Annahme einer sich zumindest nicht weiter verschlechternden Konjunktur und wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland sowie stabiler politischer und rechtlicher Rahmenbedingungen gehen wir in den Jahren 2012 und 2013 von insgesamt positiven Jahresergebnissen aus. Diese werden sich im Durchschnitt wahrscheinlich nicht auf dem Niveau des sehr guten Geschäftsjahres 2011 bewegen. Im mittelfristigen Durchschnitt der nächsten Jahre streben wir eine Eigenkapitalrendite von 10 % an. Eine weitergehende Quantifizierung der zukünftigen Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns für einen Zeitraum bis 2013 erscheint uns insbesondere aufgrund der hohen Ergebnisvolatilität des Bereiches Prozessfinanzierung und den unsicheren konjunkturellen Entwicklungen weiterhin als nicht sachgerecht.
Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass die zukunftsbezogenen Aussagen über erwartete Entwicklungen in diesem Geschäftsbericht auf aktuellen Einschätzungen der FORIS AG beruhen und naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet sind. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen. Die FORIS AG übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
Bonn, 14. August 2012
FORIS AG
Ralf Braun, Vorstand
JUDR. Peter Falk, Vorstand
Konzernzwischenabschluss der FORIS AG (IFRS)
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| 30.06.2012 | 31.12.2011 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Anhang (D.6) | EURO | EURO | EURO | EURO | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | |||||
| Immaterielle Vermögenswerte | I.7.3, II.2.1 | 89.993,56 | 97.188,00 | ||
| Goodwill | I.7.3, II.2.2 | 2.864.760,00 | 2.864.760,00 | ||
| Sachanlagen | I.7.3, II.2.3 | 2.835.400,09 | 2.877.277,83 | ||
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | I.7.4, II.2.4 | 2.553.869,70 | 2.586.991,00 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | I.7.5, II.2.5 | 201.731,47 | 205.373,20 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | I.7.6, II.2.6 | 592.553,00 | 576.943,00 | ||
| Latente Steuererstattungsansprüche | I.7.7, II.2.7 | 1.645.497,00 | 10.783.804,82 | 1.647.407,00 | 10.855.940,03 |
| KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | |||||
| Vorräte | I.7.8, II.2.8 | 5.091.864,96 | 4.320.766,91 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | I.7.5, II.2.5 | 3.964.837,47 | 3.549.642,50 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | I.7.6, II.2.6 | 269.941,11 | 131.654,59 | ||
| Steuererstattungsansprüche | I.7.9, II.2.9 | 161.066,87 | 0,00 | ||
| Übrige Vermögenswerte | I.7.10, II.2.10 | 23.129,28 | 8.305,27 | ||
| Zahlungsmittel | I.7.11, II.2.11 | 284.626,22 | 9.795.465,91 | 1.448.222,81 | 9.458.592,08 |
| SUMME VERMÖGENSWERTE | 20.579.270,73 | 20.314.532,11 | |||
| EIGENKAPITAL | I.7.12, II.2.12 | 17.869.660,42 | 17.270.752,27 | ||
| LANGFRISTIGE SCHULDEN | |||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | I.7.13, II.2.13 | 370.000,00 | 370.000,00 | 400.000,00 | 400.000,00 |
| KURZFRISTIGE SCHULDEN | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | I.7.14, II.2.14 | 189.106,39 | 186.199,63 | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | I.7.13, II.2.15 | 1.208.161,30 | 1.278.800,66 | ||
| Sonstige Rückstellungen | I.7.15, II.2.16 | 375.098,47 | 452.536,69 | ||
| Steuerschulden | I.7.16, II.2.17 | 567.244,15 | 2.339.610,31 | 726.242,86 | 2.643.779,84 |
| SUMME EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | 20.579.270,73 | 20.314.532,11 |
Gewinn- und Verlustrechnung
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| Anhang (D.6) | 01.01.-30.06.2012 EURO |
01.01.-30.06.2011 EURO |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | I.7.1, II.1.1 | 6.698.074,91 | 8.591.608,85 |
| Sonstige betriebliche Erträge | II.1.2 | 166.265,58 | 221.184,36 |
| Materialaufwand | II.1.3 | -4.178.956,97 | -4.784.773,94 |
| Personalaufwand | II.1.4 | -1.019.741,06 | -1.034.962,55 |
| Abschreibungen | II.1.5 | -100.520,19 | -62.694,82 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | II.1.6 | -889.225,70 | -1.876.376,06 |
| Operatives Ergebnis | 675.896,57 | 1.053.985,84 | |
| Übrige Finanzerträge | II.1.7 | 31.772,49 | 21.581,56 |
| Übrige Finanzaufwendungen | II.1.8 | -30.880,01 | -42.433,44 |
| Ergebnis vor sonstige Steuern | 676.789,05 | 1.033.133,96 | |
| Sonstige Steuern | II.1.9 | -9.577,03 | -5.285,64 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 667.212,02 | 1.027.848,32 | |
| Ertragsteuern | II.1.10 | -1.523,51 | -33.743,00 |
| Periodenergebnis | 665.688,51 | 994.105,32 | |
| Periodenergebnis den Eigenkapitalgebern zurechenbar | 665.688,51 | 994.105,32 | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | III.14.1 | 0,11 | 0,17 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | III.14.2 | 0,11 | 0,17 |
Gesamtergebnisrechnung
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| 01.01.-30.06.2012 EURO |
01.01.-30.06.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 665.688,51 | 994.105,32 |
| Sonstiges Ergebnis | 0,00 | 0,00 |
| Gesamtergebnis | 665.688,51 | 994.105,32 |
| Gesamtergebnis den Eigenkapitalgebern zurechenbar | 665.688,51 | 994.105,32 |
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| FORIS AG | FORIS lingua | FORATIS AG | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Prozessfinanzierung | Fachübersetzungen | Gesellschaftsverkauf & Dienstleistungen | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2012 TEURO |
2011 TEURO |
2012 TEURO |
2011 TEURO |
2012 TEURO |
2011 TEURO |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Segmenterlöse (nur Umsatzerlöse) | 1.029 | 2.645 | 219 | 181 | 3.646 | 3.712 |
| Segmentergebnis | 342 | 524 | 56 | 40 | 39 | 41 |
| Segmentvermögen | 9.401 | 7.974 | 162 | 132 | 1.117 | 1.017 |
| Segmentschulden | 270 | 327 | 16 | 17 | 327 | 66 |
| Segmentinvestitionen | 6 | 32 | 1 | 4 | 1 | 4 |
| Segmentabschreibungen | 11 | 19 | 1 | 2 | 1 | 2 |
| Segmentzinserträge | 30 | 20 | 0 | 0 | 2 | 2 |
| Segmentzinsaufwendungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 17 |
| Segmentertragsteuerergebnis | -1 | -13 | 0 | -1 | 0 | -2 |
| Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Segmentaufwendungen (Zuführung Rückstellungen) | 176 | 262 | 12 | -11 | 14 | 58 |
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| GO AHEAD GmbH | FORIS Konzern | FORIS Konzern | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer | Sonstige Segmente | Gesamt | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2012 TEURO |
2011 TEURO |
2012 TEURO |
2011 TEURO |
2012 TEURO |
2011 TEURO |
|
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| Segmenterlöse (nur Umsatzerlöse) | 1.654 | 1.998 | 150 | 55 | 6.698 | 8.592 |
| Segmentergebnis | 477 | 673 | -248 | -284 | 666 | 994 |
| Segmentvermögen | 4.289 | 4.427 | 5.876 | 5.875 | 20.579 | 19.425 |
| Segmentschulden | 1.712 | 1.928 | 650 | 845 | 2.975 | 3.183 |
| Segmentinvestitionen | 6 | 32 | 4 | 1.210 | 18 | 1.281 |
| Segmentabschreibungen | 22 | 32 | 64 | 7 | 101 | 63 |
| Segmentzinserträge | 0 | 0 | 0 | 0 | 32 | 22 |
| Segmentzinsaufwendungen | 1 | 0 | 28 | 25 | 31 | 42 |
| Segmentertragsteuerergebnis | -1 | -13 | 0 | -5 | -2 | -34 |
| Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Segmentaufwendungen (Zuführung Rückstellungen) | 91 | -99 | 35 | -41 | 327 | 169 |
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| 01.01 - 30.06.2012 | 01.01. - 30.06.2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| EURO | EURO | EURO | EURO | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Periodenergebnis / Gesamtergebnis | 665.688,51 | 994.105,32 | ||
| Abschreibungen | 100.520,19 | 62.694,82 | ||
| Zunahme / Abnahme Rückstellungen | -77.438,22 | -352.121,14 | ||
| Sonstige Zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | 0,00 | -3.579,00 | ||
| Zahlungsunwirksame Bildung / Auflösung latenter Steuererstattungsansprüche | 1.910,00 | 0,00 | ||
| Gewinn- / Verlust aus Anlagenabgängen | -923,50 | 7.627,00 | ||
| Abnahme / Zunahme Anzahlungen Prozesskosten | -521.363,15 | 73.825,51 | ||
| Abnahme / Zunahme Anteile Vorratsgesellschaften | -249.734,90 | -182.186,87 | ||
| Abnahme / Zunahme Forderungen und andere Vermögenswerte | -741.340,64 | -892.182,44 | ||
| Zunahme / Abnahme Verbindlichkeiten | -226.731,31 | -62.235,82 | ||
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -1.049.413,02 | -354.052,62 | ||
| Auszahlungen / Umbuchungen für Anlagevermögen | -18.326,71 | -1.281.074,69 | ||
| Einzahlungen aus Abgängen Sachanlagevermögen | 923,50 | 50,00 | ||
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -17.403,21 | -1.281.024,69 | ||
| Auszahlungen zum Erwerb eigener Anteile | -66.780,36 | -17.107,89 | ||
| Einzahlungen aus Darlehensaufnahme | 0,00 | 500.000,00 | ||
| Tilgungen auf Darlehen | -30.000,00 | -10.000,00 | ||
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -96.780,36 | 472.892,11 | ||
| Zahlungswirksame Veränderungen des Zahlungsmittelbestandes (Cash Flow) | -1.163.596,59 | -1.162.185,20 | ||
| Zahlungsmittel am 1.1. | 1.448.222,81 | 1.603.588,76 | ||
| Zahlungsmittelmittel am 30.06. | 284.626,22 | 441.403,56 | ||
| Zusammensetzung des Zahlungsmittelbestandes am 30.06. | ||||
| Guthaben bei Kreditinstituten und Barmittel | 797.126,22 | 797.064,98 | ||
| Inanspruchnahme Kontokorrent Vorratsgesellschaften | -512.500,00 | -355.661,42 | ||
| Zahlungsmittel am 30.06. | 284.626,22 | 441.403,56 |
Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum 1. Januar 2012 bis 30. Juni 2012
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| Gezeichnetes Kapital EURO |
Kapitalrücklage EURO |
Ergebnisneutrale latente Steuern EURO |
Bilanzgewinn / -Bilanzverlust EURO |
Summe EURO |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1. Januar | 5.830.933,00 | 9.712.171,02 | -27.158,00 | 1.754.806,25 | 17.270.752,27 |
| Entnahme zum Ausgleich Bilanzverlust | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Eigene Anteile | -36.157,00 | -30.623,36 | 0,00 | 0,00 | -66.780,36 |
| Periodenergebnis / Gesamtergebnis | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 665.688,51 | 665.688,51 |
| Stand 30. Juni | 5.794.776,00 | 9.681.547,66 | -27.158,00 | 2.420.494,76 | 17.869.660,42 |
Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011
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| Gezeichnetes Kapital EURO |
Kapitalrücklage EURO |
Ergebnisneutrale latente Steuern EURO |
-Bilanzverlust EURO |
Summe EURO |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1. Januar | 5.860.000,00 | 14.597.283,96 | -27.158,00 | -5.282.864,42 | 15.147.261,54 |
| Entnahme zum Ausgleich Bilanzverlust | 0,00 | -4.864.484,15 | 0,00 | 4.864.484,15 | 0,00 |
| Eigene Anteile | -29.067,00 | -20.628,79 | 0,00 | 0,00 | -49.695,79 |
| Periodenergebnis / Gesamtergebnis | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.173.186,52 | 2.173.186,52 |
| Stand 31. Dezember | 5.830.933,00 | 9.712.171,02 | -27.158,00 | 1.754.806,25 | 17.270.752,27 |
I.1 Allgemeine Angaben
Sitz der Gesellschaft ist die Kurt-Schumacher-Straße 18-20 in 53113 Bonn. Die Gesellschaft wird in Form der Aktiengesellschaft nach deutschem Recht betrieben. Geschäftszweck ist der Erwerb und die Verwaltung von Vermögenswerten aller Art, die Beteiligung an anderen Unternehmen und an einzelnen Geschäften anderer Unternehmen, die finanzielle Beteiligung an der gerichtlichen und außergerichtlichen Geltendmachung von Rechtsansprüchen Dritter sowie die Erbringung von Dienstleistungen für Angehörige rechts- und steuerberatender Berufe. Die FORIS AG ist im deutschen Handelsregister des Amtsgerichtes Bonn unter der Nummer HRB 13175 eingetragen. Sie ist Muttergesellschaft und gleichzeitig oberste Muttergesellschaft des FORIS Konzerns. Die Aktien der im General Standard gelisteten FORIS AG werden neben Frankfurt am Main auch an anderen deutschen Börsen gehandelt.
Sämtliche (Konzern-)Zwischenabschlüsse der in diesen Konzernzwischenabschluss einbezogenen Unternehmen werden entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Stichtag der Einzelabschlüsse der einbezogenen Konzerngesellschaften entspricht dem Stichtag des Konzernzwischenabschlusses. Die beschriebenen Methoden werden stetig auf die jeweilige Berichtsperiode angewendet, soweit nichts anderes angegeben wird. Gegenüber dem Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2011 wurden zur Verbesserung der Transparenz des Abschlusses die Vorjahreszahlen der Segmentinvestitionen und –abschreibungen hinsichtlich der Immobilien angepasst.
Der Konzernzwischenabschluss ist in EURO dargestellt. Bei der Darstellung in Einheiten von je 1.000 (TEURO) ist er gerundet nach kaufmännischer Rechnungsmethode dargestellt. Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben Rundungsdifferenzen auftreten können. Der EURO stellt auch die funktionale Währung der FORIS AG dar.
Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert erfolgen auf Basis von Preisen, die nicht auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notieren, sondern sich entweder direkt oder indirekt beobachten lassen (Stufe 2).
I.2 Erstmalige Anwendung der IFRS
Die Rechnungslegungsvorschriften des IFRS werden erstmalig auf den 1. Januar 2004 (IFRS – Eröffnungsbilanz) angewandt. Anpassungen der bisherigen Abschlüsse nach HGB an die Vorschriften der IFRS erfolgten lediglich im Bereich der Gliederung und der Anhangsangaben. Effekte durch die Umstellung der bisherigen Rechnungslegungsstandards auf IFRS auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und den Cashflow sind nicht zu verzeichnen. Eine Aufstellung des Konzernjahresabschlusses nach HGB erfolgte letztmalig für das Jahr 2004.
I.3 Übereinstimmung mit IFRS
Der Konzernzwischenabschluss wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) einschließlich aller Interpretationen des International Financial Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der EU anzuwenden sind, in EURO erstellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Anlehnung an das Gesamtkostenverfahren nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) erstellt worden. Die ergänzend anzuwendenden Regelungen des § 315a HGB wurden berücksichtigt.
I.4 Änderung der Rechnungslegungsmethoden
I.4.1. Neue und geänderte Standards und Interpretationen, die in 2012 Anwendung finden
Die im Geschäftsjahr 2011 erstmals verpflichtend Anwendung findenden neuen beziehungsweise geänderten Verlautbarungen des IASB (IAS 1, IAS 24, IFRS 3, IAS 32, IFRIC 14, IFRIC 19) hatten keine wesentliche Auswirkung auf die Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage beziehungsweise die Cashflows der FORIS im Geschäftsjahr 2011 und im ersten Halbjahr 2012.
Auch die im Geschäftsjahr 2012 erstmals Anwendung findenden neuen beziehungsweise geänderten Verlautbarungen des IASB (IFRS 7, IAS 12) hatten keine wesentliche Auswirkung auf die Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage beziehungsweise die Cashflows der FORIS im ersten Halbjahr 2012.
I.4.2. Veröffentlichte und noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards, Interpretationen
und Änderungen
Der im November 2009 und im Oktober 2010 vom IASB veröffentlichte IFRS 9 „Finanzinstrumente“ ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen verpflichtend anzuwenden. Der Standard wurde bislang nicht von der EU übernommen, gleichwohl ist eine frühere Anwendung grundsätzlich gestattet. Dieser Standard ist Teil des Projektes zum Ersatz von IAS 39 „Financial Instruments: Recognition and Measurement“ und befasst sich insbesondere mit der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten. Wesentliche Änderung gegenüber IAS 39 ist die Art der Darstellung der Bewertungsänderungen von Finanzinstrumenten. Die FORIS AG prüft die Auswirkungen der Änderungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise die Cashflows auf den Konzernabschluss.
Im Mai 2011 hat das IASB drei neue IFRS (IFRS 10, IFRS 11, IFRS 12) sowie zwei überarbeitete Standards (IAS 27, IAS 28) zur Bilanzierung von Beteiligungen an Tochterunternehmen, gemeinschaftlichen Vereinbarungen und assoziierten Unternehmen veröffentlicht. Die Regelungen wurden bisher noch nicht von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen und sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die FORIS AG prüft die Auswirkungen der Änderungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise die Cashflows auf den Konzernabschluss, hat aber die vollen Auswirkungen dieser Verlautbarungen noch nicht abschließend ausgewertet.
Ebenfalls im Mai 2011 hat das IASB den IFRS 13 „Fair Value Measurement“ veröffentlicht. IFRS 13 ist verpflichtend prospektiv anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die Regelungen wurden bisher noch nicht von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen. IFRS 13 ist ein übergreifender Standard zur Fair Value-Bewertung. Die FORIS AG prüft die Auswirkungen der Änderungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise die Cashflows auf den Konzernabschluss. Es ist von zu erweiternden beziehungsweise geänderten Angabepflichten auszugehen.
Das IASB hat im Juni 2011 Änderungen zu IAS 1 „Presentation of Financial Statements“ veröffentlicht. Die Änderungen zu IAS 1 sind verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, und wurden bisher noch nicht von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen. Hierin wird die Einteilung der im sonstigen Ergebnis dargestellten Posten in Kategorien geregelt. Die FORIS AG prüft die Auswirkungen der Änderungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise die Cashflows auf den Konzernabschluss.
Ebenfalls im Juni 2011 hat das IASB Änderungen zu IAS 19 „Employee Benefits“ veröffentlicht. Die Änderungen zu IAS 19 sind rückwirkend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen und wurden bisher noch nicht von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen. Die FORIS AG prüft die Auswirkungen der Änderungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise die Cashflows auf den Konzernzwischenabschluss, geht aber aufgrund derzeit nicht bestehender entsprechender Verpflichtungen und Regelungen nicht von wesentlichen Änderungen im Konzernabschluss der FORIS AG aus.
Im Dezember 2011 hat das IASB in IAS 32 „Financial Instruments: Presentation“ Präzisierungen zu den Saldierungsvorschriften veröffentlicht. IAS 32 ist rückwirkend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Regelungen wurden bisher noch nicht von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen. Die FORIS AG prüft die Auswirkungen der Änderungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise die Cashflows auf den Konzernabschluss, geht aber derzeit nicht von wesentlichen Änderungen im Konzernzwischenabschluss der FORIS AG aus.
Ebenso im Dezember 2011 hat das IASB in IFRS 7 „Financial Instruments: Disclosures“ erweiterte Angabepflichten zu Saldierungsrechten veröffentlicht. Die neuen Vorschriften sind verpflichtend rückwirkend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die Regelungen wurden bisher noch nicht von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen. Die FORIS AG prüft die Auswirkungen der Änderungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beziehungsweise die Cashflows auf den Konzernabschluss.
Auf eine vorzeitige Anwendung der zuvor genannten Standards, Interpretationen und Änderungen im Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2012 wurde verzichtet. Die FORIS wird Standards, Interpretationen und Änderungen zu dem Zeitpunkt anwenden, wenn diese verpflichtend anzuwenden sind.
I.5 Konsolidierungskreis und -methoden
I.5.1 Konsolidierungskreis
Tochterunternehmen der FORIS AG sind Gesellschaften, die von der FORIS AG direkt oder indirekt kontrolliert werden. Davon ist regelmäßig auszugehen, wenn der Stimmrechtsanteil größer als 50 % ist oder beispielsweise durch Stimmrechtsvereinbarungen eine Kontrolle hergestellt wird. In den Konzernzwischenabschluss der FORIS AG wurden neben der Muttergesellschaft FORIS AG die Einzelabschlüsse der nachfolgenden Tochterunternehmen mit einbezogen:
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| Wert der Beteiligung lt. Bilanz des Mutterunternehmens | Beteiligungsquote | Bilanzielles Eigenkapital | Jahresergebnis 1.1.2012 - | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Name, Sitz | 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
30.06.2012 % |
31.12.2011 % |
30.06.2012 EURO |
30.06.2012 EURO |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| CPM Cash Pool GmbH, Bonn | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | 0 | 0 |
| Deutsche Geschäftsführertag GmbH, Bonn | 20.000 | 20.000 | 100,00 | 100,00 | 23.450 | 291 |
| Deutsche GmbH-Institut GmbH, Bonn 1)3) | 0 | 0 | 100,00 | 100,00 | 25.000 | 0 |
| Firma, fertig, los GmbH, Bonn 1)3) | 0 | 0 | 100,00 | 100,00 | 25.000 | 0 |
| FORATIS AG, Bonn 3) | 50.000 | 50.000 | 100,00 | 100,00 | 55.000 | 0 |
| FORIS Vermögensverwaltungs AG, Bonn 3) | 250.000 | 250.000 | 100,00 | 100,00 | 52.201 | 0 |
| GO AHEAD GmbH, Bonn 3) | 3.247.174 | 3.247.174 | 100,00 | 100,00 | 99.249 | 0 |
| Gewerbepark Zapfholzweg AG, Bonn 2) | 50.000 | 50.000 | 100,00 | 100,00 | -361.965 | -10.162 |
| Go Ahead Service Limited, Birmingham | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | 2 | 0 |
| Go Ahead Services Limited, Birmingham | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | 131 | 97 |
| FORATIS Gründungs GmbH (vormals haws GmbH), Bonn 1)3) | 0 | 0 | 100,00 | 100,00 | 25.000 | 0 |
| lavend GmbH, Bonn 1)3) | 0 | 0 | 100,00 | 100,00 | 25.000 | 0 |
| On Behalf Limited, Birmingham | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | 2 | 0 |
| On Behalf Service Limited, Birmingham | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | 2 | 0 |
| On Behalf Services Limited, Birmingham | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | 2 | 0 |
| SIP-Planbau Projektgesellschaft für Bauen und Sanieren mbH GmbH, Bonn | 15.000 | 15.000 | 100,00 | 100,00 | 13.346 | -568 |
| 3.632.180 | 3.632.180 |
1) Es handelt sich um Tochterunternehmen der FORATIS AG. Das Stammkapital beträgt jeweils 25.000 EURO und wird von der FORATIS AG gehalten.
2) Das negative bilanzielle Eigenkapital der Gewerbepark Zapfholzweg AG resultiert aus konzerninternen Zinsbelastungen.
3) Inanspruchnahme der Befreiungsvorschriften nach § 264 Abs. 3 HGB
Alle in der Übersicht dargestellten Unternehmen sind zu 100 % Töchter der jeweiligen Muttergesellschaft. Der Konsolidierungskreis der FORIS AG umfasst somit sämtliche Beteiligungen und ist zum 30. Juni 2012 gegenüber dem 31. Dezember 2011 unverändert. Anteile an Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierten Unternehmen bestehen zum 30. Juni 2012 nicht. Für das zweite Halbjahr 2012 ist eine teilweise Neuordnung des Beteiligungsportfolios durch Verschmelzungen und Liquidationen geplant, die sich ausschließlich am operativen Bedarf und der Geschäftstätigkeit orientiert. Hieraus sind nach derzeitiger Kenntnis keine Ergebniseffekte zu erwarten und ausschließlich Gesellschaften von untergeordneter Bedeutung für den Konzern betroffen.
Grundsätzlich werden Tochterunternehmen zu dem Zeitpunkt in den Konzernzwischenabschluss mit einbezogen, an dem die Kontrolle an die Muttergesellschaft übergegangen ist.
I.5.2 Konsolidierungsmethoden und -grundsätze
Unternehmenszusammenschlüsse werden grundsätzlich nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten entsprechen der übertragenden Gegenleistung für die Anteile und werden zum Zeitpunkt des Erwerbes mit dem beizulegenden Zeitwert auf die einzeln zuordenbaren Vermögenswerte und Schulden verteilt.
Ergibt sich aus der übertragenden Gegenleistung für die Anteile an dem Tochterunternehmen über die einzeln zuordenbaren Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbes ein Überschuss, entsteht beim Erwerb von Tochterunternehmen ein Goodwill. Eine planmäßige Abschreibung des Goodwills erfolgt nicht. Der Goodwill wird jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Darüber hinaus erfolgt ein entsprechender Werthaltigkeitstest immer dann, wenn entsprechende Ereignisse eingetreten sind oder Umstände vorliegen die darauf hinweisen, dass eine Wertminderung vorliegen könnte. Wird eine Wertminderung festgestellt erfolgt eine aufwandswirksame Berücksichtigung in dem Geschäftsjahr, in dem die Wertminderung eingetreten ist.
Die von den Tochtergesellschaften erwirtschafteten Ergebnisse sind erfolgswirksam ausgewiesen und werden ab dem Erwerbszeitpunkt im Konzernzwischenabschluss berücksichtigt. Alle maßgeblichen konzerninternen Transaktionen, Salden und Zwischenergebnisse zwischen den Konzernunternehmen wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
I.6 Fremdwährungsumrechnung
Bestehende Fremdwährungskonten zur vereinfachten Ausführung des Zahlungsverkehrs in den jeweiligen Ländern (im Wesentlichen Großbritannien) wurden mit dem amtlichen Umrechnungskurs zum 30. Juni 2012 bewertet. Eventuell resultierende Fremdwährungsgewinne und -verluste wurden im Berichtszeitraum erfolgswirksam erfasst.
Geschäftsvorfälle in fremder Währung während des Geschäftsjahres werden zum entsprechenden Fremdwährungskurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles umgerechnet. Der EURO stellt die funktionale Währung aller in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften dar, so dass hieraus keine Umrechnungsdifferenzen entstehen.
I.7 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernzwischenabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, sofern nichts anderes angegeben ist.
I.7.1 Umsatzrealisierung
Umsätze und Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung oder Forderung bewertet und stellen Beträge für im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit erbrachte Leistungen - abzüglich Umsatzsteuer und Erlösschmälerungen - dar.
Die FORIS AG realisiert den Umsatz grundsätzlich dann, wenn der Kunde die Kontrolle über das Gut erlangt oder die Dienstleistung erbracht wurde. Erlösschmälerungen werden hiervon abgezogen und getrennt erfasst. Zu dem jeweiligen Stichtag erfolgt eine Berücksichtigung nach dem Verhältnis der zu erbringenden Leistung zur Gesamtleistung.
Abweichend hiervon werden im Bereich Prozessfinanzierung Umsätze dann realisiert, wenn ein Urteil rechtskräftig geworden ist, nach Obsiegen in zweiter Instanz die Revision nicht zugelassen wurde oder wenn ein Vergleich geschlossen wurde. Darüber hinaus werden Umsätze auch dann realisiert, wenn der Anspruchsgegner Nichtzulassungsbeschwerde einlegt.
I.7.2 Fremdkapitalkosten
Fremdkapitalkosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst und periodengerecht abgegrenzt.
Sind Fremdkapitalkosten direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zuzuordnen, so werden diese als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten dieses Vermögenswertes aktiviert. Dies erfolgt über den Zeitraum von der erstmaligen Inanspruchnahme der entsprechenden Finanzmittel bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Vermögenswert zum Gebrauch oder dem Verkauf bereit ist.
I.7.3 Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Goodwill
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen über die jeweilige Nutzungsdauer (fortgeführte Anschaffungskosten) bewertet. Die unterstellte Nutzungsdauer beträgt bei den immateriellen Vermögenswerten zwischen zwei und vier Jahre. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte sind im Konzerzwischenabschluss nicht ausgewiesen.
Sämtliche Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer (fortgeführte Anschaffungskosten) bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten sämtliche dem Erwerb zurechenbaren Aufwendungen. Falls ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern besteht, wird dieser Vermögenswert in die entsprechenden wesentlichen Bestandteile zerlegt und diese werden mit den unterschiedlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern abgeschrieben. Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten wie zum Beispiel wesentliche Ersatzinvestitionen werden nur dann als Bestandteil eines Vermögenswertes erfasst, wenn eine überwiegende Wahrscheinlichkeit besteht, dass dem Unternehmen hieraus ein zukünftiger Nutzen zufließen wird und die Kosten auch zuverlässig ermittelt werden können. Nicht wesentliche Aufwendungen für Reparaturen und Wartungen, die keine wesentlichen Ersatzinvestitionen darstellen, werden im jeweiligen Geschäftsjahr aufwandswirksam erfasst. Die unterstellte wirtschaftliche Nutzungsdauer für sämtliche Sachanlagen mit Ausnahme von Grundstücken und Gebäuden beträgt zwischen drei und zwölf Jahre. Das selbst genutzte Bürogebäude in der Kurt-Schumacher-Straße 18-20 wird im Durchschnitt über rund 50 Jahre abgeschrieben. Grundstücke werden nicht abgeschrieben.
Planmäßig abgeschriebene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden im Wert dann gemindert, wenn eine Bewertung zu dem niedrigeren beizulegenden Wert dies erforderlich macht (außerplanmäßiger Abschreibungsbedarf nach IAS 36). Eine entsprechende Überprüfung erfolgt, wenn entsprechende Ereignisse eingetreten sind oder Umstände vorliegen, die darauf hinweisen, dass der Buchwert möglicherweise nicht mehr erzielbar ist. Entsprechende Hinweise ergaben sich im ersten Halbjahr 2012 nicht. Falls in der Vergangenheit eine solche Wertminderung berücksichtigt wurde, wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob eine Wertaufholung zu erfolgen hat. Fallen die Gründe für eine Wertminderung weg, erfolgen Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.
An jedem Abschlussstichtag oder wenn entsprechende Hinweise vorliegen, werden sowohl Nutzungsdauern als auch Abschreibungsmethoden von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen überprüft. Sollten die Erwartungen zu diesem Zeitpunkt von den bisherigen Schätzungen und Annahmen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 erfasst.
Die Abschreibung erfolgt nach der linearen Methode. Von der Möglichkeit der Sofortabschreibung geringwertiger Vermögensgegenstände bis 410 EUR wurde ab dem Jahr 2010 entsprechend der steuerlichen Vorschriften Gebrauch gemacht. Für Zwecke der Darstellung im Anlagengitter wird ein fiktiver Vollabgang im Folgejahr unterstellt.
Die aus der Ausbuchung einer Sachanlage resultierenden Gewinne oder Verluste werden in der Gewinn- oder Verlustrechnung unter der Position „Sonstige betriebliche Erträge“ beziehungsweise „Sonstiger betrieblicher Aufwand“ zu dem Zeitpunkt erfasst, zu welchem der Gegenstand ausgebucht wird. Der Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung einer Sachanlage ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Gegenstands.
Ein Goodwill entsteht beim Erwerb von Tochterunternehmen. Er ergibt sich aus dem Überschuss der übertragenen Gegenleistung für die Anteile an dem Tochterunternehmen über die einzeln zuordenbaren Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbes. Eine planmäßige Abschreibung des Goodwills erfolgt nicht. Der Goodwill wird auf der Basis des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit („Cash Generating Unit“ oder CGU), welcher der Goodwill zuzuordnen ist, auf eine Wertminderung untersucht („Werthaltigkeitstest“). Der Goodwill wird der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet, die voraussichtlich aus dem Erwerb Nutzen zieht. Der Werthaltigkeitstest wird jährlich durchgeführt. Darüber hinaus erfolgt ein entsprechender Werthaltigkeitstest immer dann, wenn entsprechende Ereignisse eingetreten sind oder Umstände vorliegen, die darauf hinweisen, dass eine Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit vorliegen könnte. Zum 30. Juni 2012 sind keine Ereignisse eingetreten und es lagen auch keine Umstände vor, die einen unterjährigen Werthaltigkeitstest erfordert hätten. Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird mit dem höheren der beiden Beträge aus dem beizulegenden Zeitwert, abzüglich der Verkaufskosten und dem Nutzwert verglichen. Übersteigt der Buchwert diesen Betrag erfolgt eine aufwandswirksame Berücksichtigung in dem Geschäftsjahr, in dem die Wertminderung eingetreten ist. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten wird das Discounted-Cashflow (DCF)-Verfahren angewendet. Basis sind die vom Vorstand aufgestellten und durch den Aufsichtsrat genehmigten detaillierten Finanzpläne für das kommende Jahr, die für die Zwecke des Werthaltigkeitstests über einen Planungshorizont von fünf Jahren weiterentwickelt werden. Der gewählte Planungshorizont spiegelt das volatile Geschäftsmodell des Unternehmens wieder. Über den Fünf –Jahres-Zeitraum hinausgehende Cashflows werden über Wachstumsab- oder – aufschläge berücksichtigt. Wesentliche Annahmen, auf denen der Werthaltigkeitstest mittels DCF-Verfahren beruht, sind Annahmen und Schätzungen zu Umsatzentwicklung, Marktanteil, Wachstumsraten des Marktes, Entwicklung der Abschreibungen auf das Umlaufvermögen sowie der Diskontierungszinssatz.
I.7.4 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie in der Kurt-Schumacher-Straße 22 wird in der Bilanz gesondert ausgewiesen. Es wurde von der Wahlmöglichkeit gemäß IAS 40 Gebrauch gemacht und beim erstmaligen Ansatz das Anschaffungskostenmodell gewählt. Daher gelten für die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie die Bewertungsvorschriften von IAS 16.
Somit erfolgt eine Bewertung mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie wurde in die wesentlichen Bestandteile mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern zerlegt und entsprechend unterschiedlich abgeschrieben. Nachträgliche Anschaffungskosten, wie zum Beispiel wesentliche Ersatzinvestitionen, werden nur dann als Bestandteil des Vermögenswertes erfasst, wenn eine überwiegende Wahrscheinlichkeit besteht, dass dem Unternehmen hieraus ein zukünftiger Nutzen zufließen wird und die Kosten auch zuverlässig ermittelt werden können. Nicht wesentliche Aufwendungen für Reparaturen und Wartungen, die keine wesentlichen Ersatzinvestitionen darstellen, werden im jeweiligen Geschäftsjahr aufwandswirksam erfasst. Das Bürogebäude in der Kurt-Schumacher-Straße 22 wird im Durchschnitt über rund 33 Jahre abgeschrieben. Die Bandbreite der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der einzelnen Komponenten liegt zwischen 15 Jahre für Teile des Innenausbaus und 100 Jahre für den Rohbau. Das Grundstück wird nicht abgeschrieben. Die Abschreibung hat mit Fertigstellung des Gebäudes am 1. Juni 2011 begonnen und erfolgt nach der linearen Methode.
Planmäßig abgeschriebene als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden im Wert dann gemindert, wenn eine Bewertung zu dem niedrigeren beizulegenden Wert dies erforderlich macht (außerplanmäßiger Abschreibungsbedarf nach IAS 36). Eine entsprechende Überprüfung erfolgt, wenn entsprechende Ereignisse eingetreten sind oder Umstände vorliegen, die darauf hinweisen, dass der Buchwert möglicherweise nicht mehr erzielbar ist. Entsprechende Hinweise ergaben sich im ersten Halbjahr 2012 nicht.
An jedem Abschlussstichtag - oder wenn entsprechende Hinweise vorliegen -, werden sowohl Nutzungsdauern als auch Abschreibungsmethoden der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien überprüft. Sollten die Erwartungen zu diesem Zeitpunkt von den bisherigen Schätzungen und Annahmen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 erfasst.
Es bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Veräußerung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Grundstücken und Gebäuden.
Die Ableitung eines Zeitwertes auf Basis notierter Preise auf einem aktiven Markt ähnlicher Immobilien - oder hilfsweise durch Vergleiche mit Preisen auf weniger aktiven Märkten oder von abweichenden Immobilien - war aufgrund fehlender oder nicht kontinuierlich ermittelbarer Daten nicht möglich. Die hierbei unterstellten vergleichsweise idealtypischen Märkte existieren für das zu bewertende Objekt nicht. Daher wird bei der Ermittlung des Zeitwertes das Verfahren von diskontierten Cashflow Prognosen verwendet. Basis für einen Detailprognosezeitraum ist das bestehende Mietvertragsverhältnis mit den entsprechenden Verlängerungsoptionen und Preisgleitklauseln. Der Restwert nach Auslaufen des Prognosezeitraumes von zehn Jahren wurde ebenfalls auf Basis der Cashflows mit Hilfe des Terminal Values barwertig ermittelt. Dieser Wert wurde mit der sogenannten Maklermethode verprobt. Hier wird ein x-faches der zuletzt prognostizierten Jahresnetto-Kaltmiete angesetzt.
I.7.5 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Davon in Abzug gebracht werden Wertberichtigungen, die entweder auf Basis der in Einzelfällen bekannten Ausfallrisiken beziehungsweise pauschal aufgrund von Erfahrungswerten gebildet werden. Ausfallrisiken manifestieren sich in der Regel durch Zahlungsschwierigkeiten, wahrscheinliche Insolvenz oder Nichterfüllung. Soweit im Einzelfall etwa Vollstreckungsmaßnahmen im Bereich der Prozessfinanzierung erforderlich sind, kann der Zufluss auch erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Die Erfassung der Wertberichtigungen erfolgt auf gesonderten Konten, wobei zu Informationszwecken zwischen reinen Einzelwertberichtigungen und pauschalisierten Einzelwertberichtigungen im Bereich der GO AHEAD unterschieden wird. Bei den pauschalisierten Einzelwertberichtigungen werden Bewertungseinheiten gebildet, die sich an bestimmten Merkmalen der einzelnen Gläubiger wie zum Beispiel dem Löschungsstatus im Companies House richten. Forderungen mit identischen Merkmalen werden einheitlich wertberichtigt. Bei endgültiger Uneinbringlichkeit werden die Wertberichtigungen gegen den Buchwert aufgerechnet und ein sich eventuell ergebender Saldo ergebniswirksam erfasst.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden als kurzfristig klassifiziert, wenn der Zahlungseingang innerhalb eines Zeitraumes von zwölf Monaten zu erwarten ist. Im Bereich der Prozessfinanzierung kann es grundsätzlich zu Verzögerungen beim Zahlungseingang kommen. Der Zeitpunkt des Mittelzuflusses ist dabei nicht in allen Fällen zuverlässig bestimmbar. Solange keine rechtlich bindende längerfristige Zahlungsvereinbarung getroffen wurde, wird ein Mittelzufluss innerhalb eines Zeitraumes von zwölf Monaten erwartet. In den Forderungen zum 30. Juni 2012 sind langfristig fällige Teilbeträge in Höhe von 201 TEURO (31. Dezember 2011: 205 TEURO) enthalten. Diese wurden mit einem Zinssatz von 5,5 % p.a. abgezinst.
I.7.6 Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Soweit erforderlich werden Wertberichtigungen vorgenommen und auf separaten Konten erfasst.
In den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ist zum 30. Juni 2012 ein langfristiger Teilbetrag in Höhe von 593 TEURO (31. Dezember 2011: 577 TEURO) enthalten. Dieser wurde mit einem Zinssatz von 5,5 % p.a. abgezinst.
Wertpapiere werden zum Stichtag mit dem geringeren Rückkaufswert ausgewiesen.
Zur Finanzierung des Bürogebäudes zu Vermietungszwecken wurde eine langfristige Finanzierung von maximal 3.000 TEURO mit einem variablen Zinssatz auf 1-Monats-EURIBOR Basis abgeschlossen. Das Darlehen ist am 30. März 2020 fällig und valutiert zum Abschlussstichtag mit 430 TEURO.
Zur Absicherung des Zinsrisikos wurde für den Zeitraum vom 30. September 2010 bis zum 30. März 2020 ein Zinssicherungsgeschäft über 2.000 TEURO vereinbart. Die Prämie für die Zinssicherung betrug 142 TEURO und war am 6. April 2010 fällig. Der Höchstsatz aus dem Zinssicherungsgeschäft beträgt 3,3 %. Zum 30. Juni 2012 erfolgte seitens der darlehensgebenden Bank eine Marktwertbestätigung mit 27 TEURO (31. Dezember 2011: 49 TEURO). Die zukünftigen Zahlungsströme wurden von der darlehensgebenden Bank auf Basis allgemein anerkannter Bewertungsmodelle (Black-Scholes, Black-Derman-Toy), der Zinsstrukturkurve und der am Markt gehandelten Volatilitäten des Bewertungsstichtages ermittelt und auf diesen abgezinst. Der sich ergebende Differenzbetrag wurde erfolgswirksam im Periodenergebnis berücksichtigt. Über dieses Geschäft hinaus wurden keine Sicherungsgeschäfte abgeschlossen.
I.7.7 Latente Steuererstattungsansprüche
Die latenten Steuererstattungsansprüche umfassen zu erwartende Steuererstattungen aus der Nutzung von Verlustvorträgen der Vorjahre. Aktivierter Goodwill, der nicht gleichzeitig steuerlich abzugsfähig ist, führt nicht zu latenten Steuern. Die latenten Steuererstattungsansprüche werden mit den zukünftig gültigen Steuersätzen bewertet, wobei Steuersatzänderungen grundsätzlich erst zum Zeitpunkt des effektiven Inkrafttretens der Gesetzesänderung berücksichtigt werden. Soweit die Realisierbarkeit von latenten Steuererstattungsansprüchen in Zukunft nicht hinreichend wahrscheinlich erscheint, erfolgt kein Ansatz. Der Berechnung liegt die vom Vorstand aufgestellte und vom Aufsichtsrat genehmigte Jahresplanung zu Grunde, die für die Zwecke der Ermittlung der latenten Steuererstattungsansprüche über einen Zeitraum von fünf Jahren fortentwickelt wird. Wesentliche Annahmen, auf denen die Fortentwicklung beruht, sind Annahmen und Schätzungen zu Umsatzentwicklung, Marktanteil, Wachstumsraten des Marktes, Entwicklung der Kosten sowie der Abschreibungen auf das Umlaufvermögen.
I.7.8 Vorräte
Vorräte sind zu dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten abzüglich vorgenommener Abwertungen und dem Nettoveräußerungswert zum Bilanzstichtag angesetzt. Zu den Anschaffungskosten zählen alle Kosten des Erwerbs, die angefallen sind, um die Vorräte in einen verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Der Nettoveräußerungswert ergibt sich aus dem erwarteten Verkaufserlös abzüglich gegebenenfalls noch anfallender Kosten. Bei den Anteilen an zum Verkauf bestimmten Gesellschaften werden neben Abwertungen auch die Einzahlungsverpflichtungen abgezogen. Abwertungen werden auf einem gesonderten Konto erfasst und im Falle einer Inanspruchnahme gegen den Buchwert aufgerechnet.
I.7.9 Steuererstattungsansprüche
Die Bewertung von Steuererstattungsansprüchen erfolgt zum Nominalbetrag der Einbehaltungen und des voraussichtlichen Erstattungsanspruchs.
I.7.10 Übrige Vermögenswerte
Es handelt sich um Vorauszahlungen, deren Gegenleistungen in zukünftigen Dienstleistungen bestehen. Die Bewertung erfolgt zum Marktwert.
I.7.11 Zahlungsmittel
Die Zahlungsmittel umfassen Bargeld, jederzeit verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten sowie die mit Guthaben verrechneten Inanspruchnahmen von Kontokorrentkrediten mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten.
I.7.12 Eigenkapital
Als gezeichnetes Kapital werden die Stammaktien der FORIS AG klassifiziert. Die im Rahmen des Aktienrückkaufs im ersten Halbjahr 2012 erworbenen eigenen Anteile werden mit dem Wert ihrer bezahlten Gegenleistung vom Eigenkapital abgezogen, bis die Aktien eingezogen werden.
I.7.13 Finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert unter Abzug etwaiger Transaktionskosten angesetzt. Infolge findet eine Bilanzierung mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode statt. Bei Zahlungsverpflichtungen mit Fälligkeiten innerhalb von zwölf Monaten erfolgt ein Ausweis unter den kurzfristigen Schulden. Andernfalls werden diese als langfristige Schulden bilanziert.
I.7.14 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Zum Bilanzstichtag wurden ausschließlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen passiviert. Die Bewertung erfolgt bei Entstehen der Verbindlichkeit in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Leistungen. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Bei Zahlungsverpflichtungen mit Fälligkeiten innerhalb von zwölf Monaten erfolgt ein Ausweis unter den kurzfristigen Schulden. Andernfalls werden diese als langfristige Schulden bilanziert.
I.7.15 Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen werden dann angesetzt, wenn gegenüber einem Dritten eine rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besteht und eine überwiegende Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme mit entsprechendem Mittelabfluss besteht. Darüber hinaus muss eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich sein. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellungen erfasst.
Der Ansatz und die Bewertung der Rückstellungen erfolgt zur bestmöglichen Schätzung des Verpflichtungsbestandes und -umfangs. Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung maßgeblich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt.
I.7.16 Steuerschulden
Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide erlassen. Die sich hieraus ergebenden Ergebnisse wurden bereits im Geschäftsjahr 2011 vollumfänglich abgebildet. Gegen einzelne Prüfungsfeststellungen, betreffend die steuerliche Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG, haben wir Einspruch eingelegt. Gleichwohl haben wir auch in diesem Fall entsprechend der Bescheide eine Abbildung im Konzernabschluss vorgenommen. Eine Entscheidung über den Rechtsbehelf liegt bislang nicht vor. Bei entsprechender positiver Entscheidung der Finanzverwaltung ist mit Steuererstattungen zu rechnen. Für die aus unserer Sicht notwendigen rechtlichen Schritte zur Durchsetzung fallen gegebenenfalls Beratungs- und Gerichtskosten an, wobei das Klageverfahren selbst noch nicht anhängig ist.
Darüber hinausgehende Steuerschulden wurden unter Berücksichtigung etwaiger Zinsen mit dem jeweiligen Festsetzungs- oder Anmeldebetrag im Konzerzwischenabschluss erfasst.
I.8 Erwerbe und Veräußerungen von Gesellschaften und Geschäftsbereichen
Im ersten Halbjahr 2012 wurden keine Gesellschaften oder Geschäftsbereiche erworben oder veräußert.
I.9 Leasing-Gegenstände
Die FORIS hat ausschließlich Leasingverträge als Leasing-Nehmer abgeschlossen. Bei allen durch die FORIS abgeschlossenen Verträgen trägt der Leasing-Geber die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease). Daher erfasst die FORIS als Leasing-Nehmer alle Raten erfolgswirksam im jeweiligen Geschäftsjahr linear über die Laufzeit.
I.10 Veröffentlichung
Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht und der hierin enthaltene Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2012 wurde am 14. August 2012 durch den Vorstand der Gesellschaft zur Veröffentlichung freigegeben und auf der Internetseite der Gesellschaft http://portal.foris.de/Geschaeftsbericht veröffentlicht.
II.1 Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung
II.1.1 Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse setzen sich im Wesentlichen aus Erlösen aus der Prozessfinanzierung, aus Gesellschaftsverkäufen, Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer sowie den Fachübersetzungen der FORIS lingua zusammen.
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| 01.01.-30.06.2012 EURO |
01.01.-30.06.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Prozessfinanzierung | 1.029.473,52 | 2.645.495,72 |
| Fachübersetzungen der FORIS lingua | 218.818,55 | 180.669,23 |
| Verkauf von Gesellschaften der FORATIS | 3.646.478,71 | 3.712.125,99 |
| Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer der GO AHEAD | 1.653.981,65 | 1.998.109,76 |
| Sonstige Segmente im FORIS Konzern | 149.322,48 | 55.208,15 |
| 6.698.074,91 | 8.591.608,85 |
II.1.2 Sonstige betriebliche Erträge
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| 01.01.-30.06.2012 EURO |
01.01.-30.06.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Erträge aus Herabsetzung Wertberichtigung | 46.995,23 | 9.269,32 |
| Erträge aus abgeschriebenen Forderungen | 44.496,13 | 105.690,57 |
| Provisionserträge aus Forderungseintreibung, Werbeeinnahmen sowie sonstige Erträge | 33.968,55 | 38.175,82 |
| Auflösung von Rückstellungen | 32.418,35 | 52.442,80 |
| Versicherungsentschädigungen | 6.276,38 | 13.470,90 |
| Erträge aus dem Gewinn eigener Verfahren | 2.110,94 | 1.757,23 |
| Untervermietung von Geschäftsräumen | 0,00 | 327,72 |
| Gewinn aus der Veräußerung von Anlagevermögen | 0,00 | 50,00 |
| 166.265,58 | 221.184,36 |
II.1.3 Materialaufwand
Die Aufwendungen für Material sind folgenden Segmenten zuzuordnen:
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| 01.01.-30.06.2012 EURO |
01.01.-30.06.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Aufwand Prozessfinanzierung | 482.113,67 | 1.035.944,67 |
| Aufwand Fachübersetzungen FORIS lingua | 129.123,44 | 109.189,77 |
| Aufwand Verkauf von Gesellschaften der FORATIS | 3.349.091,46 | 3.398.332,59 |
| Aufwand Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer der GO AHEAD | 213.184,18 | 241.044,91 |
| Aufwand sonstiger Segmente | 5.444,22 | 262,00 |
| 4.178.956,97 | 4.784.773,94 |
II.1.4 Personalaufwand
Die Kosten für Personal setzen sich zusammen aus:
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| 01.01.-30.06.2012 EURO |
01.01.-30.06.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 882.779,68 | 897.175,08 |
| Soziale Abgaben | 132.641,38 | 132.046,93 |
| Weitere Kosten der Altersversorgung | 4.320,00 | 5.740,54 |
| 1.019.741,06 | 1.034.962,55 |
Der Rückgang der Personalaufwendungen resultiert zum einen aus den in 2011 durchgeführten notwendigen Anpassungen der Personalkapazitäten. Gegenläufig wirkt sich die Bestellung eines weiteren Vorstandes zum 15. Februar 2012 aus.
II.1.5 Abschreibungen
Abschreibungen wurden vorgenommen auf:
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| 01.01.-30.06.2012 EURO |
01.01.-30.06.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 14.132,00 | 11.683,00 |
| Sachanlagen | 86.388,19 | 51.011,82 |
| 100.520,19 | 62.694,82 |
II.1.6 Sonstige betriebliche Aufwendungen
Hierunter fallen die laufenden Kosten des Geschäftsbetriebes sowie Effekte aus Wertberichtigungen. Es handelt sich im Wesentlichen um:
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| 01.01.-30.06.2012 EURO |
01.01.-30.06.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Verwaltungskosten inkl. Börsen- und Beratungskosten | 276.684,48 | 375.909,98 |
| Werbe-, Reise- und Repräsentationskosten | 252.151,77 | 267.397,14 |
| Weitere Aufwendungen | 153.224,06 | 83.762,84 |
| Wertberichtigungen auf Forderungen | 92.128,42 | 1.063.356,51 |
| Raumkosten | 66.604,15 | 48.965,80 |
| Fremdpersonalkosten und weitere Aufwendungen | 25.513,00 | 16.153,84 |
| Versicherungen/Beiträge | 22.919,82 | 20.829,95 |
| 889.225,70 | 1.876.376,06 |
Die Raumkosten beinhalten Nebenkosten für das zu Vermietungszwecken errichtete Bürogebäude, denen entsprechende Umsätze gegenüberstehen.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen verteilen sich wie folgt:
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| 01.01.-30.06.2012 EURO |
01.01.-30.06.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Einzelwertberichtigung Prozessfinanzierung | 8.055,06 | 841.629,24 |
| Wertberichtigungen und Ausbuchungen Fachübersetzungen FORIS lingua | 880,57 | 134,00 |
| Ausbuchungen Gesellschaftsverkauf und Dienstleistungen FORATIS | 0,00 | 12.200,00 |
| Wertberichtigung und Ausbuchungen Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer GO AHEAD | 83.192,79 | 209.393,27 |
| 92.128,42 | 1.063.356,51 |
Bei der GO AHEAD mussten im ersten Halbjahr 2012 aufgrund der verbesserten Mahn- und Inkassoprozesse geringere Wertberichtigungen und Ausbuchungen vorgenommen werden. Die planmäßig erfolgte Ausbuchung der uneinbringlichen Forderungen älter als 360 Tage hat zu keinem zusätzlichen Wertberichtigungsbedarf geführt und konnte über die gebildete pauschalisierte Einzelwertberichtigung ausgeglichen werden. Der hohe Wertberichtigungsbedarf bei der GO AHEAD im Vorjahr resultierte aus der notwendigen Forderungsbereinigung. Die Forderungsabwertung bei der Prozessfinanzierung im ersten Halbjahr 2011 wurde von einem einzelnen Fall maßgeblich beeinflusst, der sich in dieser Form nicht wiederholt hat.
II.1.7 Übrige Finanzerträge
Die Finanzerträge resultieren aus Zinsgutschriften, aus Festgeldanlagen und gewährten Darlehen sowie der Aufzinsung in Höhe von 16 TEURO (Vorjahr: 15 TEURO) einer erstmals in 2010 bilanzierten langfristigen Forderung aus einem Grundstücksverkauf an die Stadt Luckenwalde. Die Forderung ist am 1. September 2015 fällig.
II.1.8 Übrige Finanzaufwendungen
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| 01.01.-30.06.2012 EURO |
01.01.-30.06.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Bewertung Zinssicherung | 22.657,43 | 22.478,33 |
| Zinsen auf Steuernachforderungen | 1.500,00 | 0,00 |
| Kurzfristige Darlehen Vorratsgesellschaften und weitere Finanzaufwendungen | 6.722,58 | 19.955,11 |
| 30.880,01 | 42.433,44 |
Aus der Marktwertbetrachtung des Zinssicherungsgeschäftes für das mit dem Neubau in Verbindung stehende Darlehen ergibt sich zum 30. Juni 2012 wiederum ein Abwertungsbedarf.
Die Position Kurzfristige Darlehen Vorratsgesellschaften und weitere Finanzaufwendungen beinhaltet die Zinsaufwendungen aus der Inanspruchnahme kurzfristiger Darlehen, insbesondere zur Gründung von Vorratsgesellschaften.
Die Zinsen auf Steuernachforderungen aus der steuerlichen Außenprüfung betreffen die FORIS AG.
II.1.9 Sonstige Steuern
Es handelt sich um Grundsteuern für das betrieblich genutzte Grundstück sowie um die Erstattung der britischen Finanzverwaltung von in Deutschland nicht abzugsfähiger Umsatzsteuer.
II.1.10 Ertragsteuern
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| 01.01.-30.06.2012 EURO |
01.01.-30.06.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Veränderung latente Steuern | 1.910,00 | -3.579,00 |
| Gewerbe- und Körperschaftsteuer aus der steuerlichen Außenprüfung sowie Differenzen aus Vorjahren | -386,49 | 0,00 |
| Körperschaftsteuer Vorjahre aus der Abwicklung von Altgesellschaften | 0,00 | 0,00 |
| Körperschaftsteuer | 0,00 | 18.611,00 |
| Gewerbesteuer | 0,00 | 18.711,00 |
| 1.523,51 | 33.743,00 |
Die marginale Veränderung in den latenten Steuern im ersten Halbjahr 2012 resultiert aus den Anpassungen der Hochrechnung ob der tatsächlich eingetretenen Unternehmensergebnisse.
II.1.11 Steuerüberleitungsrechnung
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| 01.01.-30.06.2012 | 01.01.-30.06.2011 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bemessung EURO |
Steuer EURO |
Bemessung EURO |
Steuer EURO |
|||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit = Ergebnis vor Ertragsteuern | 667.212 | 1.027.848 | ||||
| Gesetzlicher Steuersatz | 31,9% | 213.005 | 31,9% | 328.133 | ||
| Steuereffekte aus Abweichungen in der steuerlichen Bemessungsgrundlage | ||||||
| Veränderungen nach dem GewStG | 16,1% | 16,1% | ||||
| ./. Enthaltene Ergebnisse § 8b Abs. 5 KStG | -251.681 | -40.521 | 0 | 0 | ||
| ./. Nutzung Verlustvorträge | -440.613 | -70.940 | 0 | 0 | ||
| ./. Hinzurechnungen / Kürzungen | 14.713 | 2.368 | 0 | 0 | ||
| Veränderungen nach dem KStG | 15,8% | 15,8% | ||||
| ./. Enthaltene Ergebnisse § 8b Abs. 5 KStG | -251.681 | -39.829 | 0 | 0 | ||
| ./. Nutzung Verlustvorträge | -450.147 | -71.236 | 0 | 0 | ||
| ./. Hinzurechnungen / Kürzungen | 24.287 | 3.843 | 0 | 0 | ||
| Zwischensumme | -3.310 | 0 | ||||
| ./. Steuerdifferenzen aus Vorjahr | -386 | -173.402 | ||||
| + Enthaltener anteiliger Verlust einer konsolidierten Gesellschaft, die dem Deutschen Steuerrecht unterliegt | 31,9% | 10.342 | 3.311 | 31,9% | 0 | 0 |
| Erträge aus erhöhter / Aufwand aus verminderter Verlustvortragsnutzung | 1.910 | 29.271 | ||||
| Tatsächlicher Steueraufwand | 1.524 | -144.131 | ||||
| Ermittlung des gesetzlichen Steuersatzes | ||||||
| a) Gewerbesteuer | ||||||
| Messbetrag gem. § 11 GewStG | 3,5% | 3,5% | ||||
| Hebesatz der Bundesstadt Bonn | 460,0% | 460,0% | ||||
| 16,10% | 16,10% | |||||
| b) Körperschaftsteuer | ||||||
| Körperschaftsteuersatz gem. § 23 KStG | 15% | 15% | ||||
| Solidaritätszuschlag gem. § 4 SolZG | 5,50% | 5,50% | ||||
| 15,825% | 15,825% | |||||
| Gesamtsteuer | 31,925% | 31,925% |
II.2 Erläuterung der Bilanz
Hinsichtlich der Bewertungsmethoden der einzelnen Positionen verweisen wir insbesondere auf die Angaben im Anhang unter B.6.I.7 ff.
II.2.1 Immaterielle Vermögens werte
In dieser Position ist die für den Geschäftsbetrieb erforderliche Software enthalten. Für die Weiterentwicklung der Software insbesondere im Bereich GO AHEAD wurden entsprechende Ausgaben getätigt. Selbst entwickelte Software wird nicht ausgewiesen.
II.2.2 Goodwill
Diese Position beinhaltet ausschließlich den Goodwill aus dem Erwerb der GO AHEAD. Die zahlungsmittelgenerierende Einheit entspricht dabei der operativen Einheit GO AHEAD GmbH.
Die FORIS AG hat zum 31. Dezember 2011 den jährlichen Werthaltigkeitstest für die zahlungsmittelgenerierende Einheit GO AHEAD durchgeführt. Eine unterjährige Durchführung und insbesondere eine Durchführung zum 30. Juni 2012 ist nicht erforderlich, da keine Ereignisse eingetreten sind und auch keine Umstände vorlagen, die einen unterjährigen Werthaltigkeitstest erfordert hätten.
Basis für die Bewertung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit GO AHEAD zum 31. Dezember 2011 waren die vom Vorstand aufgestellten und durch den Aufsichtsrat genehmigten detaillierten Finanzpläne für das kommende Jahr, die für die Zwecke des Werthaltigkeitstests über einen Planungshorizont von fünf Jahren weiterentwickelt wurden. Der gewählte Planungshorizont spiegelt das volatile Geschäftsmodell des Unternehmens wieder. Über den Fünf–Jahres-Zeitraum hinausgehende Cashflows werden über Wachstumsab- oder –aufschläge berücksichtigt. Wesentliche Annahmen, auf denen der Werthaltigkeitstest mittels Discounted-Cashflow-Verfahren beruht, sind Annahmen und Schätzungen zu Umsatzentwicklung, Marktanteil, Wachstumsraten des Marktes, Entwicklung der Abschreibungen auf das Umlaufvermögen sowie der Diskontierungszinssatz.
Im Basisszenario wurde ein Diskontierungssatz von 7,95 % und ein Wachstumsabschlag ab dem Jahr 2017 ff von -1,00 % unterstellt. Der zu erwartende Umsatz und Ergebnisrückgang in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit GO AHEAD wurde aus Vorsichtsgründen in dem Fünf–Jahres-Zeitraum mit 10 % per anno angesetzt. Ein Wertminderungsbedarf hat sich hieraus nicht ergeben. Erhöhungen des Diskontierungssatzes um 2,00 % im Rahmen einer Szenariorechnung würden zu einer Reduzierung des barwertigen Ergebnisses für die zahlungsmittelgenerierende Einheit GO AHEAD um rund 18 % führen. Ein Wertminderungsbedarf ergäbe sich dann allerdings ebenfalls nicht.
Wesentliche Veränderungen der beschriebenen Annahmen können gleichwohl eine maßgebliche Auswirkung auf den beizulegenden Zeitwert haben. Negativ könnten sich insbesondere eine deutliche Verschlechterung der Marktlage und somit der Umsätze sowie regulatorische Änderungen im Bereich der ausländischen Kapitalgesellschaften auswirken.
II.2.3 Sachanlagen
In der Position sind folgende Vermögenswerte enthalten:
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| 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Grund und Boden, Bauten | 2.748.880,83 | 2.772.556,83 |
| Außenanlagen | 934,00 | 982,00 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 85.585,26 | 103.739,00 |
| 2.835.400,09 | 2.877.277,83 |
Bei der Immobilie (Grund und Boden, Bauten) handelt es sich um die im Eigentum befindlichen Geschäftsräume. Die Veränderung resultiert aus der planmäßigen Abschreibung. Zur Absicherung der Inanspruchnahme von Finanzierungen wurde zugunsten eines Kreditinstitutes eine Grundschuld von 700 TEURO im Grundbuch eingetragen.
Die Betriebs- und Geschäftsausstattung besteht im Wesentlichen aus selbst genutzter Büroeinrichtung.
II.2.4 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Bei der Immobilie handelt es sich um ein Bürogebäude mit rund 988 qm Bürofläche in einer Top-Lage im ehemaligen Bonner Regierungsviertel. Die Netto-Mieteinnahmen im ersten Halbjahr 2012 betrugen 101 TEURO. Mit dem Mietbeginn nach Fertigstellung im Juni 2011 betrugen die Nettomieteinnahmen im ersten Halbjahr 2011 dagegen nur 17 TEURO.
Der beizulegende Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beträgt zum 30. Juni 2012 2.886 TEURO (31. Dezember 2011: 2.786 TEURO). Der Anstieg resultiert zum einen aus der Veränderung in der 3-Monatsbetrachtung des Zerobonds zum Stichtag 30. Juni 2012 und dem hierdurch gesunkenen Diskontierungszinssatz sowie der geringeren anteiligen Verschuldung des Neubaus an der Gesamtverschuldung.
Zur Absicherung der Inanspruchnahme von Finanzierungen wurde zugunsten eines Kreditinstitutes eine Grundschuld von 2.000 TEURO im Grundbuch eingetragen.
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| Bezeichnung | Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2012 EURO |
Zugang EURO |
Abgang EURO |
Umbuchung EURO |
30.06.2012 EURO |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 529.394,17 | 6.937,56 | 0,00 | 0,00 | 536.331,73 |
| Goodwill | 2.864.760,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.864.760,00 |
| 3.394.154,17 | 6.937,56 | 0,00 | 0,00 | 3.401.091,73 | |
| Sachanlagen | |||||
| Grund und Boden / Bauten | 3.287.425,73 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 3.287.425,73 |
| Außenanlagen | 1.043,75 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.043,75 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 504.102,33 | 9.806,45 | 531,55 | 0,00 | 513.377,23 |
| 3.792.571,81 | 9.806,45 | 531,55 | 0,00 | 3.801.846,71 | |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | |||||
| Grund und Boden | 315.118,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 315.118,00 |
| Bauten | 2.313.384,41 | 1.582,70 | 0,00 | 0,00 | 2.314.967,11 |
| Anlagen in Bau | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 2.628.502,41 | 1.582,70 | 0,00 | 0,00 | 2.630.085,11 | |
| Summe | 9.815.228,39 | 18.326,71 | 531,55 | 0,00 | 9.833.023,55 |
scroll
| Bezeichnung | Kumulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2012 EURO |
Zugang EURO |
Abgang EURO |
Umbuchung EURO |
30.06.2012 EURO |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 432.206,17 | 14.132,00 | 0,00 | 0,00 | 446.338,17 |
| Goodwill | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 432.206,17 | 14.132,00 | 0,00 | 0,00 | 446.338,17 | |
| Sachanlagen | |||||
| Grund und Boden / Bauten | 514.868,90 | 23.676,00 | 0,00 | 0,00 | 538.544,90 |
| Außenanlagen | 61,75 | 48,00 | 0,00 | 0,00 | 109,75 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 400.363,33 | 27.960,19 | 531,55 | 0,00 | 427.791,97 |
| 915.293,98 | 51.684,19 | 531,55 | 0,00 | 966.446,62 | |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | |||||
| Grund und Boden | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Bauten | 41.511,41 | 34.704,00 | 0,00 | 0,00 | 76.215,41 |
| Anlagen in Bau | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 41.511,41 | 34.704,00 | 0,00 | 0,00 | 76.215,41 | |
| Summe | 1.389.011,56 | 100.520,19 | 531,55 | 0,00 | 1.489.000,20 |
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| Bezeichnung | Buchwert | |
|---|---|---|
| 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 89.993,56 | 97.188,00 |
| Goodwill | 2.864.760,00 | 2.864.760,00 |
| 2.954.753,56 | 2.961.948,00 | |
| Sachanlagen | ||
| Grund und Boden / Bauten | 2.748.880,83 | 2.772.556,83 |
| Außenanlagen | 934,00 | 982,00 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 85.585,26 | 103.739,00 |
| 2.835.400,09 | 2.877.277,83 | |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | ||
| Grund und Boden | 315.118,00 | 315.118,00 |
| Bauten | 2.238.751,70 | 2.271.873,00 |
| Anlagen in Bau | 0,00 | 0,00 |
| 2.553.869,70 | 2.586.991,00 | |
| Summe | 8.344.023,35 | 8.426.216,83 |
Anlagengitter zum 31. Dezember 2011
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| Bezeichnung | Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2011 EURO |
Zugang EURO |
Abgang EURO |
Umbuchung EURO |
31.12.2011 EURO |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 517.054,93 | 69.074,44 | 56.735,20 | 0,00 | 529.394,17 |
| Goodwill | 2.864.760,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.864.760,00 |
| 3.381.814,93 | 69.074,44 | 56.735,20 | 0,00 | 3.394.154,17 | |
| Sachanlagen | |||||
| Grund und Boden / Bauten | 3.602.543,73 | 0,00 | 0,00 | -315.118,00 | 3.287.425,73 |
| Außenanlagen | 0,00 | 1.043,75 | 0,00 | 0,00 | 1.043,75 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 750.784,76 | 41.348,49 | 288.030,92 | 0,00 | 504.102,33 |
| 4.353.328,49 | 42.392,24 | 288.030,92 | -315.118,00 | 3.792.571,81 | |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | |||||
| Grund und Boden | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 315.118,00 | 315.118,00 |
| Bauten | 0,00 | 69.054,36 | 0,00 | 2.244.330,05 | 2.313.384,41 |
| Anlagen in Bau | 1.046.382,89 | 1.197.947,16 | 0,00 | -2.244.330,05 | 0,00 |
| 1.046.382,89 | 1.267.001,52 | 0,00 | 315.118,00 | 2.628.502,41 | |
| Summe | 8.781.526,31 | 1.378.468,20 | 344.766,12 | 0,00 | 9.815.228,39 |
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| Bezeichnung | Kumulierte Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2011 EURO |
Zugang EURO |
Abgang EURO |
Umbuchung EURO |
31.12.2011 EURO |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 462.621,93 | 26.294,44 | 56.710,20 | 0,00 | 432.206,17 |
| Goodwill | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 462.621,93 | 26.294,44 | 56.710,20 | 0,00 | 432.206,17 | |
| Sachanlagen | |||||
| Grund und Boden / Bauten | 468.616,90 | 46.252,00 | 0,00 | 0,00 | 514.868,90 |
| Außenanlagen | 0,00 | 61,75 | 0,00 | 0,00 | 61,75 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 635.488,76 | 45.252,49 | 280.377,92 | 0,00 | 400.363,33 |
| 1.104.105,66 | 91.566,24 | 280.377,92 | 0,00 | 915.293,98 | |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | |||||
| Grund und Boden | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Bauten | 0,00 | 41.511,41 | 0,00 | 0,00 | 41.511,41 |
| Anlagen in Bau | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 0,00 | 41.511,41 | 0,00 | 0,00 | 41.511,41 | |
| Summe | 1.566.727,59 | 159.372,09 | 337.088,12 | 0,00 | 1.389.011,56 |
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| Bezeichnung | Buchwert | |
|---|---|---|
| 31.12.2011 EURO |
31.12.2010 EURO |
|
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 97.188,00 | 54.433,00 |
| Goodwill | 2.864.760,00 | 2.864.760,00 |
| 2.961.948,00 | 2.919.193,00 | |
| Sachanlagen | ||
| Grund und Boden / Bauten | 2.772.556,83 | 3.133.926,83 |
| Außenanlagen | 982,00 | 0,00 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 103.739,00 | 115.296,00 |
| 2.877.277,83 | 3.249.222,83 | |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | ||
| Grund und Boden | 315.118,00 | 0,00 |
| Bauten | 2.271.873,00 | 0,00 |
| Anlagen in Bau | 0,00 | 1.046.382,89 |
| 2.586.991,00 | 1.046.382,89 | |
| Summe | 8.426.216,83 | 7.214.798,72 |
II.2.5 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
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| Langfristig | 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|---|---|---|
| Forderungen Prozessfinanzierung | 201.731,47 | 205.373,20 |
| ./. Wertberichtigung hierauf | 0,00 | 0,00 |
| Vermögenswert Prozessfinanzierung | 201.731,47 | 205.373,20 |
Hierbei handelt es sich um langfristig fällige Teilbeträge von Forderungen aus der Prozessfinanzierung. Diese Forderungen wurden mit einem Zinssatz von 5,5 % p.a. abgezinst.
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| Kurzfristig | 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|---|---|---|
| Forderungen Prozessfinanzierung | 5.306.671,22 | 6.909.180,53 |
| ./. Wertberichtigung hierauf | -1.963.325,59 | -4.110.025,24 |
| Vermögenswert Prozessfinanzierung | 3.343.345,63 | 2.799.155,29 |
| Forderungen GO AHEAD | 786.832,59 | 1.498.988,67 |
| ./. Wertberichtigung hierauf | -359.704,00 | -973.817,00 |
| Vermögenswert GO AHEAD | 427.128,59 | 525.171,67 |
| Forderungen Übrige | 195.621,71 | 226.747,65 |
| ./. Wertberichtigung hierauf | -1.258,46 | -1.432,11 |
| Vermögenswert Übrige | 194.363,25 | 225.315,54 |
| Forderungen Gesamt | 6.289.125,52 | 8.634.916,85 |
| ./. Wertberichtigung hierauf | -2.324.288,05 | -5.085.274,35 |
| Vermögenswert Gesamt | 3.964.837,47 | 3.549.642,50 |
Der Anstieg in den Nettoforderungen der Prozessfinanzierung resultiert im Wesentlichen aus der Bilanzierung zweier größerer Verfahren, die im Vergleichswege beendet wurden und deren Abwicklung sich verzögert. Die Veränderungen in den Bruttoforderungen repräsentiert im Wesentlichen die Ausbuchung einer in den Vorperioden bereits wertberichtigten Forderung ohne wesentliche Auswirkung auf die Ertragslage. Den Forderungen stehen Einzelwertberichtigungen in Höhe von 1.963 TEURO (31. Dezember 2011: 4.110 TEURO) gegenüber. Die Einzelwertberichtigungen wurden in Abhängigkeit der individuellen Bonität des Schuldners ermittelt. Insgesamt sind die Forderungen im Bereich der Prozessfinanzierung zu 37 % (31. Dezember 2011: 60 %) wertberichtigt. In den Forderungen zum 30. Juni 2012 ist weiterhin die Forderung aus einem großen Verfahren enthalten. Die Auszahlungen durch den Anspruchsgegner ist Anfang August erfolgt. Über die Auszahlung gemäß des bestehenden Finanzierungsvertrages besteht mit dem Vertragspartner Streit. Insoweit verweisen wir auch auf unsere Ausführungen zu den Eventualschulden. Hinsichtlich der Bonität unseres Vertragspartners bestehen derzeit keine Anhaltspunkte, die eine Wertberichtigung durch zum Beispiel willentliche Endreicherung erfordern. Es ergibt sich folgende Entwicklung der Einzelwertberichtigungen:
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| 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 4.110.025,24 | 3.406.755,91 |
| Zuführung | 8.055,06 | 758.351,26 |
| Verbrauch | -2.127.381,79 | -35.017,25 |
| Auflösung | -27.372,92 | -20.064,68 |
| Stand 30.06 / 31.12 | 1.963.325,59 | 4.110.025,24 |
Die planmäßige Forderungsbereinigung bei der GO AHEAD von überfälligen Forderungen nach Ausschöpfung des Mahn- und Inkassoprozesses zum 30. Juni 2012 hat zu einer deutlichen Reduzierung der Brutto- und Nettoforderungen in diesem Geschäftsbereich geführt. Wegen der in der Vergangenheit regelmäßig durchgeführten Wertberichtigungen führte dies jedoch nicht zu einem negativen Ergebniseffekt. Die zum 30. Juni 2012 bilanzierten Brutto-Forderungen in Höhe von 787 TEURO (31. Dezember 2011: 1.499 TEURO) wurden entsprechend der Altersstruktur der Forderungen und der Erkenntnisse über sich im Inkassoverfahren befindlichen, bereits gelöschten und zur Löschung vorgesehenen Gesellschaften wie folgt abgewertet:
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| Überfällig | 2012 Abwertung in % |
2011 Abwertung in % |
|---|---|---|
| - älter als 12 Monate | 98 | 98 |
| - älter als 6 Monate aber jünger als 12 Monate | 50 | 50 |
| - älter als 3 Monate aber jünger als 6 Monate | 25 | 25 |
| - Alter bis 3 Monate | 10 | 10 |
Die Wertberichtigung auf die Forderungen der GO AHEAD beträgt insgesamt 360 TEURO (31. Dezember 2011: 974 TEURO). Dies entspricht 46 % (31. Dezember 2011: 65 %) bezogen auf den Bruttoforderungsbestand.
Die übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren aus den Bereichen FORATIS und FORIS lingua. Im Bereich Verkauf von Vorratsgesellschaften bei der FORATIS sind aufgrund des Geschäftsmodells im Verhältnis zum Umsatz nur geringe Forderungen und deshalb nur sehr geringe Wertberichtigungen zu erfassen. Bei FORIS lingua waren ebenfalls keine überfälligen Forderungen zu verzeichnen. Wertberichtigungen wurden in Höhe von insgesamt rund 1 % gebildet.
II.2.6 Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Langfristig
Die langfristigen sonstigen Vermögenswerte enthalten ausschließlich den langfristigen Teilbetrag in Höhe von 593 TEURO (31. Dezember 2011: 577 TEURO) aus einem Grundstücksverkauf an die Gemeinde in Luckenwalde, der mit einem Zinssatz von 5,5 % p.a. abgezinst wurde. Die Forderungen wurden im Vorjahr nach Fälligkeit der ersten Kaufpreisrate aus den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen umgegliedert.
Kurzfristig
Unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten sind zum 30. Juni 2012 mit 217 TEURO (31. Dezember 2012: 62 TEURO) insbesondere Sicherheitsleistungen für Prozessfinanzierungsverfahren bilanziert. Darüber hinaus werden hier Forderungen aus eigenen Rechtsverfahren und gewährten Darlehen ausgewiesen. Die Forderungen werden, soweit dies vereinbart ist, verzinst. Die gewährten Darlehen sind fällig. Die Tilgung erfolgt, soweit sie vereinbart wurde, planmäßig. Zinsänderungen hat es im Berichtszeitraum nicht gegeben. Weiterer Bestandteil mit 27 TEURO (31. Dezember 2011: 50 TEURO) ist die Veränderung der zu Marktwerten bilanzierten Prämie für das Zinssicherungsgeschäft im Rahmen der Finanzierung des Büroneubaus zu Vermietungszwecken.
II.2.7 Latente Steuererstattungsansprüche
Der Konzern verfügt über steuerlich noch nicht genutzte Verlustvorträge zum 30. Juni 2012 in Höhe von 9,7 Mio. EURO. Der im Geschäftsbericht 2011 angegebene Verlustvortag von 13,9 Mio. EURO zum 31. Dezember 2011 hat sich durch die Festsetzung nach steuerlicher Außenprüfung und den damit verbundenen Korrekturen zunächst auf 10,2 Mio. EURO reduziert. Hiergegen wurde Rechtsbehelf eingelegt. Die sich daraus ergebenden Steuervorteile wurden gemäß IFRS in Höhe von 1.645 TEURO (31. Dezember 2011: 1.647 TEURO) aktiviert, soweit diese in den kommenden Jahren durch erwartete Gewinne genutzt werden können. Die Planung bezieht sich auf einen Zeitraum von fünf Jahren. Dabei wurden die voraussichtlichen Steuersätze von insgesamt rund 32 % zugrunde gelegt. Danach verbleiben noch weitere nicht genutzte Verlustvorträge in Höhe von 4,6 Mio. EURO. Die Veränderung wurde erfolgswirksam unter den Ertragsteuern erfasst.
II.2.8 Vorräte
Im Einzelnen bestehen die Vorräte aus folgenden Vermögenswerten:
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| 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Geleistete Anzahlung auf Prozessfinanzierung | 4.313.225,86 | 3.969.325,52 |
| ./. Einzelwertberichtigungen hierauf | -22.773,21 | -200.236,02 |
| Vermögenswert | 4.290.452,65 | 3.769.089,50 |
| Anteile an zum Verkauf bestimmten Gesellschaften | 1.872.907,76 | 1.065.619,36 |
| ./. Einzahlungsverpflichtungen | -1.070.000,00 | -512.500,00 |
| ./. Einzelwertberichtigungen hierauf | -1.495,45 | -1.441,95 |
| Vermögenswert | 801.412,31 | 551.677,41 |
| 5.091.864,96 | 4.320.766,91 |
Die Einzelwertberichtigungen auf geleistete Anzahlungen aus der Prozessfinanzierung werden aufgrund einer Einzelfallbetrachtung unter Berücksichtigung des jeweiligen Verfahrensstandes ermittelt. Die Entwicklung ergibt sich wie folgt:
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| 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 200.236,02 | 112.875,07 |
| Zuführung | 0,00 | 177.462,81 |
| Verbrauch | -158.842,61 | -16.935,37 |
| Auflösung | -18.620,20 | -73.166,49 |
| Stand 30.06 / 31.12 | 22.773,21 | 200.236,02 |
Die Zuführung zu den Einzelwertberichtungen erfolgte über den Materialaufwand und die Auflösung über die sonstigen betrieblichen Erträge.
Im Rahmen des Cashpooling-Modells wurden im Jahr 2000 Vorratsgesellschaften gegründet. Aufgrund der anschließenden Rechtsprechung waren diese nicht mehr nutzbar und wurden mit den vollen Einzahlungsverpflichtungen sowie etwaigen Wertberichtigungen im Saldo neutral bilanziert. Im Geschäftsjahr 2011 wurde die Liquidation dieser Gesellschaften vorläufig abgeschlossen und somit erfolgte eine Eliminierung in der Bilanz. Hieraus haben sich nur geringfügige Ergebnisauswirkungen - unter anderem aus Löschungsgebühren - ergeben. Der Saldo des Vermögenswertes hat sich nicht signifikant verändert. Die Entwicklung der Einzelwertberichtigungen ergibt sich wie folgt:
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| 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 1.441,95 | 70.247,61 |
| Zuführung | 53,50 | 892,31 |
| Verbrauch | 0,00 | -69.697,97 |
| Auflösung | 0,00 | 0,00 |
| Stand 30.06 / 31.12 | 1.495,45 | 1.441,95 |
Die Zuführung zu den Einzelwertberichtungen erfolgte über den Materialaufwand
II.2.9 Steuererstattungsansprüche
Zum 30. Juni 2012 sind hier Forderungen gegenüber dem Finanzamt Bonn aus Umsatzsteuerüberzahlungen sowie Überzahlungen aus geleisteten Vorauszahlungen bilanziert.
II.2.10 Übrige Vermögenswerte
Es handelt sich um im Geschäftsjahr geleistete Zahlungen, die nach der periodengerechten Gewinnermittlung Aufwand für das Folgejahr darstellen.
II.2.11 Zahlungsmittel
Es handelt sich ausschließlich um Barkassenbestände und Bankguthaben sowie die mit Guthaben verrechneten Inanspruchnahmen von Kontokorrentlinien im Bereich FORATIS.
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| 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Guthaben bei Kreditinstituten und Barmittel | 797.126,22 | 1.485.722,81 |
| Inanspruchnahme Kontokorrent | -512.500,00 | -37.500,00 |
| 284.626,22 | 1.448.222,81 |
II.2.12 Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital setzt sich unverändert zum Vorjahr aus 5.860.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1 EURO zusammen. Sämtliche Anteile sind in voller Höhe einbezahlt, gewähren die üblichen Rechte einer Aktiengesellschaft deutschen Rechts und haben einheitlich eine Stimme pro Aktie. Satzungsmäßige Beschränkungen der Rechte bestehen nicht.
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| 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 5.860.000,00 | 5.860.000,00 |
| Eigene Anteile | -65.224,00 | -29.067,00 |
| Kapitalrücklage | 9.681.547,66 | 9.712.171,02 |
| Ergebnisneutrale latente Steuern | -27.158,00 | -27.158,00 |
| Bilanzgewinn / - Bilanzverlust | 2.420.494,76 | 1.754.806,25 |
| 17.869.660,42 | 17.270.752,27 |
Der Vorstand ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 3. Juni 2015 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil von bis zu insgesamt zehn vom Hundert am Grundkapital zu erwerben. Als Zweck ist der Handel in eigenen Aktien ausgeschlossen. Der Erwerb soll der Einziehung eigener Aktien dienen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % übersteigen und nicht um mehr als 10 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt der Mittelwert der in Xetra ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb dieser Aktien. Mit Beschluss der Hauptversammlung wurde der Vorstand ferner ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalherabsetzung zu ändern.
Am 12. April 2011 hat der Vorstand von der Ermächtigung der Hauptversammlung zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch gemacht und beschlossen, ab dem 12. April 2011 eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals (entspricht bis zu 586.000 Aktien) der FORIS AG (ISIN DE0005775803) zurückzukaufen. Der Rückkauf erfolgt über die Börse. Das Rückkaufprogramm ist bis zum 3. Juni 2015 befristet. Der Aufsichtsrat hat dem Aktienrückkauf zugestimmt. Der Bestand an eigenen Aktien zum 30. Juni 2012 beträgt 65.224Stück.
Der Nennwert der zurückgekauften Aktien wird bis zu deren Einziehung als eigene Anteile vom gezeichneten Kapital offen abgesetzt. Der Differenzbetrag zu den Anschaffungskosten wird von der Kapitalrücklage abgezogen.
Der Vorstand ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Mai 2012 in Ergänzung zu dem Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 ermächtigt, den Erwerb eigener Aktien auch mittels öffentlicher Kaufangebote abzuwickeln. In diesem Fall darf der von der Gesellschaft gezahlte Angebotspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt dabei der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag (jeweils einschließlich) vor der Veröffentlichung des jeweiligen Kaufangebots. Sofern die Gesamtzahl der auf ein öffentliches Erwerbsangebot angedienten Aktien das Volumen des Kaufangebots überschreitet, kann der Erwerb nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten) erfolgen. Darüber hinaus können eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen (bis zu 50 Aktien je Aktionär) sowie eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Die öffentlichen Kaufangebote können weitere Bedingungen vorsehen. Bis zum Zeitpunkt der Berichtserstattung hat der Vorstand von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch gemacht.
In der Kapitalrücklage ist im Wesentlichen das Aufgeld aus der Kapitalerhöhung im Rahmen des Börsenganges enthalten. Im Geschäftsjahr 2011 wurde zum Ausgleich des um den Jahresüberschuss des Einzelabschlusses der FORIS AG verminderten Verlustvortrages ein Betrag von 4.864 TEURO aus der Kapitalrücklage entnommen. Hierdurch wird die bilanzielle Ausschüttungsfähigkeit der FORIS AG für die Folgejahre hergestellt. Darüber hinaus wird die Kapitalrücklage durch den Differenzbetrag zu den Anschaffungskosten im Rahmen des Erwerbs eigener Anteile gemindert.
Die Position ergebnisneutrale latente Steuern enthält die Effekte aus den Veränderungen der Steuersätze bei der Ermittlung latenter Steuern.
Hinsichtlich der Veränderung und der Zusammensetzung des Eigenkapitals verweisen wir auch auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung unter B.5. Ergänzende Informationen zur Aktie ergeben sich aus den Ausführungen im Anhang unter B.6.III.13.
Insbesondere vor dem Hintergrund des längerfristig angelegten Geschäftsmodells in der Prozessfinanzierung ist eine ausreichende Ausstattung des Konzerns mit Eigenkapital erforderlich. Wesentliche Kennzahl neben der absoluten Höhe des Eigenkapitals ist die Eigenkapitalquote. Diese liegt mit 87 % zum 30. Juni 2012 über dem Vorjahr (31. Dezember 2011: 85 %) und deutlich über nationalen und internationalen Durchschnittswerten. Unter Beibehaltung des derzeitigen Geschäftsmodells wird eine Eigenkapitalquote von 50 % als unterste Zielgröße angesehen.
II.2.13 Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Hierin ist der langfristige Teil des zur Refinanzierung des Büroneubaus aufgenommenen Darlehens ausgewiesen. Das Darlehen valutierte ursprünglich mit 500 TEURO und wurde bis zum 30. Juni 2012 in regelmäßigen Raten mit insgesamt 70 TEURO getilgt. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 31. August 2019.
II.2.14 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen umfassen offene Verpflichtungen aus Lieferungs- und Leistungsverkehr sowie laufende Kosten.
Der Buchwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entspricht annähernd ihrem beizulegenden Zeitwert. Fremdwährungsverbindlichkeiten wurden mit dem amtlichen Umrechnungskurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.
Alle Verbindlichkeiten sind zur Zahlung fällig.
II.2.15 Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Die übrigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten betreffen den kurzfristigen Teil des zur Refinanzierung des Büroneubaus aufgenommenen Darlehens in Höhe von 60 TEURO. Darüber hinaus sind hier die passiv ausgewiesenen Erträge, die wirtschaftlich in das Folgejahr gehören bilanziert. Im Einzelnen setzt sich die Position wie folgt zusammen:
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| 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Bankverbindlichkeiten | 60.000,00 | 60.000,00 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 1.148.161,30 | 1.218.800,66 |
| 1.208.161,30 | 1.278.800,66 |
II.2.16 Sonstige Rückstellungen
Die Rückstellungen setzen sich aus folgenden Positionen zusammen:
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| 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Risiken Prozessfinanzierung | 135.483,98 | 90.900,20 |
| Ausstehende Rechnungen und Personalkosten | 195.024,49 | 248.834,49 |
| Abschluss- und Prüfungskosten | 28.150,00 | 56.275,00 |
| Aufsichtsratsvergütung | 8.429,00 | 42.146,00 |
| Berufsgenossenschaftsbeiträge | 8.011,00 | 14.381,00 |
| 375.098,47 | 452.536,69 |
In der Position „Ausstehende Rechnungen und Personalkosten“ sind die Erfolgsvergütungen für Vorstand und Mitarbeiter sowie Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung enthalten. Bei den ausstehenden Rechnungen handelt es sich um Kosten für Vorgänge des üblichen Geschäftsbetriebes vor dem Stichtag, bei denen zum Stichtag eine Rechnung noch nicht vorlag, die aber sowohl der Höhe nach als auch der Fälligkeit nach hier auszuweisen sind. Die Rückstellung für Risiken Prozessfinanzierung bildet das Risiko der Inanspruchnahme durch Dritte für finanzierte Verfahren aus dem Bereich Prozessfinanzierung ab. Die Abschluss- und Prüfungskosten beinhalten sowohl die Kosten für die Erstellung als auch für die Prüfung des Jahresabschlusses.
Entwicklung der Rückstellungen zum 30. Juni 2012
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| Stand 01.01.2012 EURO |
Verbrauch EURO |
Auflösung EURO |
Zuführung EURO |
Stand 30.06.2012 EURO |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige | |||||
| Risiken Prozessfinanzierung | 90.900,20 | 68.021,54 | 15.471,16 | 128.076,48 | 135.483,98 |
| Ausstehende Rechnungen und Personalkosten | 248.834,49 | 199.887,45 | 8.572,04 | 154.649,49 | 195.024,49 |
| Abschluss- und Prüfungskosten | 56.275,00 | 52.694,48 | 3.580,52 | 28.150,00 | 28.150,00 |
| Aufsichtsratsvergütung | 42.146,00 | 42.146,00 | 0,00 | 8.429,00 | 8.429,00 |
| Berufsgenossenschaftsbeiträge | 14.381,00 | 9.586,37 | 4.794,63 | 8.011,00 | 8.011,00 |
| 452.536,69 | 372.335,84 | 32.418,35 | 327.315,97 | 375.098,47 |
Mit Ausnahme der Risiken in der Prozessfinanzierung wird ein Mittelabfluss innerhalb der kommenden zwölf Monate erwartet. Zu welchem Zeitpunkt in der Prozessfinanzierung ein Mittelabfluss erfolgt, ist abhängig vom Verlauf des einzelnen Prozesses und somit derzeit nicht zuverlässig einzuschätzen.
Entwicklung der Rückstellungen zum 31. Dezember 2011
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| Stand 01.01.2011 EURO |
Verbrauch EURO |
Auflösung EURO |
Zuführung EURO |
Stand 31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige | |||||
| Risiken Prozessfinanzierung | 387.885,50 | 306.802,98 | 77.878,42 | 87.696,10 | 90.900,20 |
| Ausstehende Rechnungen und Personalkosten | 298.766,92 | 211.546,66 | 57.313,26 | 218.927,49 | 248.834,49 |
| Abschluss- und Prüfungskosten | 50.500,00 | 49.247,86 | 1.252,14 | 56.275,00 | 56.275,00 |
| Aufsichtsratsvergütung | 39.384,74 | 39.384,74 | 0,00 | 42.146,00 | 42.146,00 |
| Berufsgenossenschaftsbeiträge | 11.817,00 | 11.212,57 | 604,43 | 14.381,00 | 14.381,00 |
| 788.354,16 | 618.194,81 | 137.048,25 | 419.425,59 | 452.536,69 |
II.2.17 Steuerschulden
Die Steuerschulden setzen sich zusammen aus folgenden Positionen:
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| 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Körperschaftsteuerrückstellung | 382.662,45 | 381.162,45 |
| Gewerbesteuerrückstellung | 92.432,75 | 92.432,75 |
| Lohnsteuer | 26.303,24 | 18.837,50 |
| Umsatzsteuer | 0,00 | 49.018,82 |
| Körperschaftsteuerverbindlichkeit | 65.845,71 | 184.791,34 |
| 567.244,15 | 726.242,86 |
Die Körperschaftsteuerrückstellungen resultieren aus der noch nicht erfolgten Veranlagung von Tochterunternehmen während der steuerlichen Zuständigkeit in England mit 316 TEURO sowie einer streitbefangenen Rückstellung für Körperschaftsteuer zu Vorratsgesellschaften in Höhe von 40 TEURO. Darüber hinaus sind hierin die voraussichtlichen Körperschaftsteuerschulden des laufenden Geschäftsjahres für die FORIS AG in Höhe von 25 TEURO enthalten. Die Veränderung gegenüber dem Jahresende 2011 resultiert aus Zinsen.
Die Rückstellung zur Gewerbesteuer setzt sich zusammen aus einem Streit befangenen Teilbetrag zu Vorratsgesellschaften in Höhe von 65 TEURO und aus der voraussichtlichen Schuld für das abgelaufene Geschäftsjahr 2011 in Höhe von 27 TEURO.
Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide erlassen. In den Körperschaftsteuerverbindlichkeiten sind die entsprechenden Zahllasten berücksichtigt. Die vom Finanzamt festgesetzte Steuerlast wurde zunächst beglichen. Gegen Teile der Festsetzung im Bereich der Vorratsgesellschaften wurde Rechtsbehelf eingelegt. Insoweit gehen wir hier nach Klärung der Rechtsfrage von einer Erstattung aus.
Bei den Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer handelt es sich um die verbleibende Zahllast zum 31. Dezember 2011, die im ersten Halbjahr 2012 bezahlt wurde.
II.3 Erläuterung zur Segmentberichterstattung
Der FORIS Konzern ist in die berichtspflichtigen Segmente Prozessfinanzierung, Fachübersetzungen, Gesellschaftsverkauf und Dienstleistungen mit der FORATIS AG, Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer mit der GO AHEAD GmbH und sonstigen Segmente aufgeteilt. In den sonstigen Segmenten ist auch die im Wesentlichen aus den Immobilien bestehende Vermögensverwaltung enthalten. Als Segmentergebnis wurde das Periodenergebnis gewählt. Wir verweisen auf die Segmentberichterstattung unter B.3.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen den unter B.6.I.7 beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Die Einteilung in die einzelnen Segmente orientiert sich im Wesentlichen an den angebotenen Dienstleistungen und Produkten sowie der Marken und Vertriebswege. Sie ist identisch mit den internen Berichtslinien und dient auch der getrennten Überwachung und Steuerung der einzelnen Segmente durch das Management. Somit kann die Entwicklung in den einzelnen Segmenten anhand der Segmentergebnisse beurteilt werden und ermöglicht zudem eine Entscheidung über die Verteilung auch der zentral gesteuerten finanziellen Ressourcen.
Bei den Segmenterlösen handelt es sich um Umsätze aus Geschäften mit externen Kunden. Erlöse aus Transaktionen zwischen den einzelnen Segmenten werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert und sind im FORIS Konzern von untergeordneter Bedeutung.
Die Segmentergebnisgröße ist das jeweilige Periodenergebnis und umfasst somit sämtliche Ertrags- und Aufwandspositionen. Auch die Ermittlung des Segmentvermögen und der Segmentschulden umfasst grundsätzlich sämtliche Vermögens- und Schuldenpositionen des Konzerns. Dasselbe gilt für die Segmentinvestitionen und –abschreibungen.
Die Zuordnung von Ertrags- und Aufwandsposten, Vermögenswerten und Schuldposten sowie die Zuordnung von Investitionen des Konzerns zu den einzelnen Segmenten erfolgt nach direkter Zuordnung, soweit dies im Einzelfall möglich war. Segmentübergreifende Aktivitäten wurden entsprechend der wirtschaftlichen Veranlassung einzelnen Segmenten zugeordnet.
Bei den in der Segmentberichterstattung ausgewiesenen Segmentzinserträge und Segmentzinsaufwendungen handelt es sich um die konsolidierten Werte. Unter Berücksichtigung der internen Zinserträge und Zinsaufwendungen ergibt sich folgendes Bild für die einzelnen Segmente:
Zinsertrag
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| 01.01.-30.06.2012 TEURO |
01.01.-30.06.2011 TEURO |
|
|---|---|---|
| Prozessfinanzierung | 203 | 182 |
| Verkauf von Gesellschaften der FORATIS | 2 | 2 |
| Verkauf von Gesellschaften / Dienstleistungen der GO AHEAD | 34 | 40 |
| Sonstige Segmente im FORIS Konzern | 16 | 15 |
| 254 | 239 |
Zinsaufwand
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| 01.01.-30.06.2012 TEURO |
01.01.-30.06.2011 TEURO |
|
|---|---|---|
| Prozessfinanzierung | -35 | -40 |
| Verkauf von Gesellschaften der FORATIS | -31 | -40 |
| Sonstige Segmente im FORIS Konzern | -187 | -180 |
| -253 | -259 |
Der Saldo des unkonsolidierten Zinsergebnisses entspricht dem Saldo der Konzernfinanzerträge und – aufwendungen.
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| 01.01.-30.06.2012 TEURO |
01.01.-30.06.2011 TEURO |
|
|---|---|---|
| Zinsertrag unkonsolidiert | 254 | 239 |
| Zinsaufwand unkonsolidiert | -253 | -259 |
| 1 | -21 | |
| 01.01.-30.06.2012 TEURO |
01.01.-30.06.2011 TEURO |
|
| Finanzerträge | 32 | 22 |
| Finanzaufwand | -31 | -42 |
| 1 | -20 |
II.4 Erläuterung zur Kapitalflussrechnung
Wir verweisen auch auf die Kapitalflussrechnung unter B.4 und auf die Angaben im Anhang unter B.6.II.2.11.
Im Cashflow sind gezahlte Zinsen wie folgt enthalten:
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| 01.01 - 30.06.2012 EURO |
01.01. - 30.06.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Gezahlte Zinsen (betriebliche Tätigkeit) | -3.251,92 | -17.508,82 |
| Gezahlte Zinsen (Investitionstätigkeit) | -4.970,66 | -2.446,29 |
| Gezahlte Zinsen (Finanzierungstätigkeit) | 0,00 | 0,00 |
| Nichtzahlungswirksame Zinsaufwendungen | -22.657,43 | -22.478,33 |
Erhaltene Zinsen waren im Cashflow wie folgt enthalten:
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| 01.01 - 30.06.2012 EURO |
01.01. - 30.06.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Erhaltene Zinsen (betriebliche Tätigkeit) | 16.162,49 | 6.867,56 |
| Nichtzahlungswirksame Zinserträge | 15.610,00 | 14.714,00 |
Darüber hinaus sind im Cashflow Ertragsteuern wie folgt berücksichtigt:
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| 01.01 - 30.06.2012 EURO |
01.01. - 30.06.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Cashflows aus Ertragsteuern (betriebliche Tätigkeit) | 386,49 | 0,00 |
| Nichtzahlungswirksame Ertragsteuern | -1.910,00 | -33.743,00 |
III.1 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Halbjahresfinanzberichtes ergaben sich keine Ereignisse oder Entwicklungen von besonderer Bedeutung, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Schuldenposten zum 30. Juni 2012 geführt hätten.
III.2 Erfolgsunsicherheiten und Schätzungen
III.2.1 Erfolgsunsicherheiten
Die Erfolgsunsicherheiten des Unternehmens sind, soweit solche bestehen, in diesem Abschluss derart berücksichtigt, dass Vermögenswerte mit dem wahrscheinlichen Erfolg der Realisierung ausgewiesen werden.
III.2.2 Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung
Der Vorstand muss bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angaben im Anhang und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während des Berichtszeitraumes beeinflussen. Den Annahmen und Schätzungen liegen wiederum Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses beruhen. Dabei können die sich im Zeitablauf tatsächlich ergebenden Beträge von diesen Schätzungen abweichen. Nachfolgend werden daher die für den Konzernzwischenabschluss wesentlichen Annahmen und Schätzungen erläutert, um ein grundsätzliches Verständnis für die möglichen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss zu ermöglichen.
Bei der Bewertung von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagevermögen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sind die erwarteten Nutzungsdauern der Vermögensgegenstände - gegebenenfalls unterschiedlich für einzelne Komponenten – zu schätzen. Diese Einschätzung beruht auf einer Einschätzung des Managements. Bei der Ermittlung des im Anhang für die als Finanzinvestition gehaltene Immobilien anzugebenden Zeitwertes sind zudem Einschätzungen über Verkaufswerte, Diskontierungssätze und Mietpreisentwicklungen zu treffen, die auch vor dem Hintergrund des zu betrachtenden Zeitraumes mit hohen Unsicherheiten behaftet sind.
Bei der zumindest jährlich durchzuführenden Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills sind neben der Zuordnung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit weitere Annahmen zu treffen, die erheblichen Einfluss auf den zu ermittelnden Wert haben. Neben der Herleitung und Fortentwicklung der zu erzielenden Cashflows aus der Unternehmensplanung unterliegen hier der Diskontierungsfaktor sowie die Wachstumsaufschläge beziehungsweise Wachstumsabschläge Schätzungen und Annahmen mit möglicherweise wesentlichem Einfluss auf den Konzernzwischenabschluss. Insbesondere die Einschätzung der Markt- und Produktentwicklung und die hieraus abgeleitete Entwicklung der Cashflows können bei gegenüber den Erwartungen abweichenden Entwicklungen einen erheblichen Einfluss haben und zu einer Wertminderung führen. Die Marktentwicklung ist auch ausschlaggebend für einen etwaigen Wachstumsaufschlag beziehungsweise –abschlag, der wiederum einen signifikanten Einfluss auf den Terminal Value haben kann. Ein wesentlicher Einflussfaktor für den Werthaltigkeitstest ist allerdings die ebenfalls auf Annahmen und Schätzungen basierende Herleitung des Diskontierungsfaktors. Im Rahmen des zum 31. Dezember 2011 durchgeführten Werthaltigkeitstests haben sich keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung ergeben. Auch bei Veränderungen der Annahmen über die Entwicklung der Cashflows sowie des Diskontierungsfaktors mit negativen Auswirkungen auf den Gesamtwert im Rahmen einer Szenarioanalyse haben sich keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung ergeben. Es ist aber für die Zukunft nicht auszuschließen, dass sich bei geänderten Einschätzungen Anhaltspunkte für eine Wertminderung ergeben.
Bei der Bewertung von Forderungen werden Wertberichtigungen gebildet, um mögliche Zahlungsausfälle entsprechend zu berücksichtigen. Neben der Analyse der Ausfallwahrscheinlichkeiten aus der Vergangenheit sowie Altersstrukturanalysen sind insbesondere bei der Prozessfinanzierung individuelle Einschätzungen der einzelnen Sachverhalte notwendig, die von einer Vielzahl von Annahmen abhängig sind. Insbesondere bei einer sich über den Zeitraum verschlechternden Bonität einzelner Anspruchsgegner kann der Umfang der vorzunehmenden Wertberichtungen oder tatsächlichen Ausbuchungen den Umfang der Wertberichtigungen übersteigen. Aufgrund der im Verhältnis relativ hohen Einzelforderungen kann es daher zu wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss kommen.
Bei der FORIS unterliegt im Bereich der Prozessfinanzierung auch die Bewertung der Vorräte einer Einschätzung, deren Änderung sich auf den Konzernzwischenabschluss wesentlich auswirken kann. In die Bewertung fließen juristische Schätzungen über die Erfolgswahrscheinlichkeit der einzelnen Fälle ein. Letztere basiert immer auch auf den aktuell vorliegenden Informationen. Sowohl eher exogene Faktoren wie Änderungen in der höchstrichterlichen Rechtssprechung aber auch die Einschätzung in rechtlichen Zweifelsfragen sind hier wertbestimmend und können zu Abweichungen in den Folgeperioden mit entsprechenden Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss führen.
Für den Ansatz und die Bewertung der Rückstellungen gleichermaßen wie bei den Eventualverbindlichkeiten fließen in erheblichem Umfang Einschätzungen des Managements ein. Alleine aufgrund der für den Ansatz von Rückstellungen notwendigen Einschätzung einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit des Eintritts der Wahrscheinlichkeit als auch einer notwendigen Schätzung der Höhe sind bei diesen Schuldenpositionen Abweichungen möglich. Insbesondere neue Erkenntnisse über den Einzelsachverhalt können in den Folgeperioden zu geänderten Einschätzungen mit entsprechenden Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss führen.
Die Ermittlung und der Ansatz der Ertragsteuern, und hier insbesondere die Ermittlung der latenten Steuererstattungsansprüche, unterliegen ebenfalls Schätzungen Nicht endgültige Bescheide, vorläufige Ergebnisse steuerlicher Außenprüfungen oder Rechtsbehelfe und anhängige finanzgerichtliche Verfahren unterliegen hinsichtlich Ihrer Bewertung der Einschätzung über den tatsächlichen Sachverhalt, der sich im Zeitablauf durch neue Erkenntnisse verändern kann. Bei der Ermittlung der Steuerlatenzen fließen die Einschätzungen zur Fortentwicklung der Unternehmensplanung über einen Mehrjahreszeitraum ein. Hier kann es unter anderen bei sich ändernden Märkten oder Produkten und Dienstleistungen zu erheblichen Abweichungen von der ursprünglichen Einschätzung mit entsprechenden Auswirkungen auf den Konzern kommen.
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den Rückstellungen in der Prozessfinanzierung kann der Zeitpunkt des Mittelzuflusses beziehungsweise Mittelabflusses nicht abschließend eingeschätzt werden. Hieraus können sich insbesondere bei einer Verzögerung des Mittelzuflusses Auswirkungen auf den Finanzierungsbedarf und somit auf das Zinsergebnis des Konzerns ergeben.
III.2.3 Änderung von Schätzungen
Im Berichtszeitraum haben sich keine wesentlichen Änderungen von Schätzungen ergeben.
III.3 Eventualforderungen und -schulden
III.3.1 Eventualforderungen
Die FORIS AG hat gegen einen Besserungsschein und eine Zahlung aus dem bestehenden Bankguthaben die Anteile an der QSearch Partners (USA) an die anderen Gesellschafter übertragen. Der Besserungsschein sichert der FORIS AG etwaige Erlöse aus der Verwertung des Schutzrechtes bis zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 25,01 %. Die Höhe der Eventualforderung ist abhängig von den erwarteten Erlösen in der Zukunft und kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden.
In 2011 wurde erstmalig eine Forderung aus dem Grundstücksverkauf an die Stadt Luckenwalde bilanziert. Bei einer Weiterveräußerung des Grundstückes bis zum 1. September 2015 - auch in Teilen - durch die Stadt Luckenwalde steht der FORIS im Falle der Überschreitung vertraglich fixierter Verkaufspreise ein Anteil als zusätzlicher Kaufpreis zu. Die Höhe der Eventualforderung ist abhängig von den Verkaufspreisen in der Zukunft und kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden.
Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide erlassen. Die sich hieraus ergebenden Ergebnisse wurden im Geschäftsjahr 2011 vollumfänglich abgebildet. Gegen einzelne Prüfungsfeststellungen, betreffend die steuerliche Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG haben wir Einspruch eingelegt. Gleichwohl haben wir auch in diesem Fall entsprechend der Bescheide eine Abbildung im Konzernabschluss vorgenommen. Eine Entscheidung über den Rechtsbehelf liegt bislang nicht vor. Bei für die FORIS positivem Verlauf ist mit Steuererstattungen für die Jahre 2005 bis 2009 zu rechnen.
Weitere Eventualforderungen sind nicht auszuweisen.
III.3.2 Eventualschulden
Im Rahmen des in 2006 erfolgten Erwerbs der GO AHEAD wurden zusätzliche Kaufpreiszahlungen mit dem Veräußerer vereinbart, die sich unter anderem auf bestimmte Forderungen der GO AHEAD vor dem Erwerbszeitpunkt beziehen. Diese Forderungen wurden zum Erwerbszeitpunkt für einen EURO übernommen und dem Veräußerer, sofern sie von der FORIS AG nicht bezahlt wurden, dem Unternehmenskaufvertrag entsprechend zum 31. Dezember 2008 wieder zurück übertragen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2011 wandte sich der Veräußerer mit einer Schadenersatzforderung von über 1.224 TEURO wegen angeblich vertragswidriger Rückabtretung dieser Altforderungen an die Gesellschaft. Da die FORIS AG die geltend gemachte Forderung nicht anerkannte, beantragte der Veräußerer Ende 2011 einen Mahnbescheid, gegen den die Gesellschaft Widerspruch eingelegt. hat. Der Anspruch aus dem Mahnbescheid wurde Ende Juni 2012 gegenüber dem Landgericht Bonn für den Veräußerer dargelegt. Die FORIS AG hat Klageabweisung beantragt und bereitet die entsprechende Begründung vor. Die FORIS AG und ihre rechtlichen Berater schätzen die Erfolgswahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme als gering ein. Daher erfolgt ein Ausweis unter den Eventualverbindlichkeiten.
Bei der Steuerberechnung für das Jahr 2011 sind wir entgegen der im Rahmen der steuerlichen Außenprüfung geäußerten Ansicht der Finanzverwaltung nicht von unserer bisherigen Auffassung abgewichen und haben die Berechnung auf Basis der aktuellen steuerlichen Gesetzeslage berechnet. Sollte im Rahmen eines eventuellen Klageverfahrens die Ansicht der Finanzverwaltung bestätigt werden, könnte es zu entsprechenden Nachforderungen in Höhe von rund 63 TEURO für das Geschäftsjahr 2011 sowie anteilig 32 TEURO für das erste Halbjahr 2012 kommen.
Nach Auszahlung durch den Anspruchsgegner und unter Umgehung von Sicherungsrechten hat ein Vertragspartner in einem größeren Verfahren die vorzeitige Vertragserfüllung zum Fälligkeitszeitpunkt verhindert. Zur Durchsetzung unserer berechtigten Ansprüche werden wir sowohl unsere Sicherungsrechte als auch in einem Schiedsverfahren unsere vertraglichen Rechte durchzusetzen wissen. Die FORIS AG und ihre rechtlichen Berater gehen mit überwiegender Erfolgswahrscheinlichkeit von der erfolgreichen Durchsetzung aus. Diese Einschätzung basiert unter anderem auch darauf, dass entsprechende Rechtssprechung bereits im Zuge eines Sicherungsverfahrens gerichtlich bestätigt wurde. Ein Ressourcenabfluss ist daher unwahrscheinlich beziehungsweise kann nicht verlässlich bestimmt werden und somit erfolgt ein Ausweis unter den Eventualverbindlichkeiten.
Weitere Eventualschulden sind nicht auszuweisen.
III.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse
Zum 30. Juni 2012 bestehen keine wesentlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen und keine Haftungsverhältnisse. Wir verweisen auf unsere Ausführungen unter B.6.III.7.
III.5 Risikoberichterstattung
Hinsichtlich der vollständigen Risikoberichterstattung verweisen wir entsprechend IFRS 7.B6 auf den Risikobericht des Geschäftsberichtes 2011 unter C.5, der Teil des geprüften Konzernlageberichtes ist. Mit Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts auf der Internetseiten unter http://portal.foris.de/Geschaeftsbericht steht der Risikobericht somit den Adressaten unter gleichen Bedingungen und zur gleichen Zeit zur Verfügung. Darüber hinaus verweisen wir auf die Ausführungen unter A.5 dieses Halbjahresfinanzberichtes, der ebenfalls auf den Internetseiten unter http://portal.foris.de/Geschaeftsbericht allen Adressaten unter gleichen Bedingungen und zur gleichen Zeit zur Verfügung steht. Nachfolgend werden ergänzend quantitative Angaben zu den Risiken dargestellt.
Kreditrisiko
Als Kreditrisiko wird das Risiko bezeichnet, welches sich aufgrund der Nichteinhaltung vertraglicher Vereinbarungen einer Vertragspartei ergibt und zu entsprechenden finanziellen Verlusten führt. Das maximale Kreditrisiko des FORIS Konzerns stellt sich wie folgt dar:
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| 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.166.568,94 | 3.755.015,70 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 862.494,11 | 708.597,59 |
| Steuerforderungen | 161.066,87 | 0,00 |
| Zahlungsmittel | 284.626,22 | 1.448.222,81 |
| Summe | 5.474.756,14 | 5.911.836,10 |
Der überwiegende Teil des maximalen Kreditrisikos besteht gegenüber inländischen Schuldnern. Hinsichtlich der Altersstruktur und der Wertberichtung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter B.6.II.2.5.
Liquiditätsrisiko
Mögliche Schwierigkeiten bei der Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen werden als Liquiditätsrisiken bezeichnet. Nachfolgend sind die finanziellen Schulden und somit das maximale Liquiditätsrisiko zusammengefasst dargestellt:
scroll
| 30.06.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 189.106,39 | 186.199,63 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 375.098,47 | 452.536,69 |
| Darlehen | 430.000,00 | 460.000,00 |
| Steuerschulden | 567.244,15 | 726.242,86 |
| 1.561.449,01 | 1.824.979,18 |
Sämtliche für das Liquiditätsrisiko zu berücksichtigende Schulden zum Stichtag 30. Juni 2012 sind innerhalb der kommenden zwölf Monate fällig, mit Ausnahme des bis zum 31. August 2019 laufenden langfristigen Darlehensanteils von 370 TEURO (31. Dezember 2011: 400 TEURO).
Marktpreisrisiko
Das Marktpreisrisiko umfasst das Risiko, dass Bewertungen oder Zahlungsströme von Finanzinstrumenten aufgrund von geänderten Marktpreisen schwanken. Zu den wesentlichen Marktpreisrisiken gehören das Wechselkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das sonstige Preisrisiko.
Wechselkursrisiko
Zum Stichtag 30. Juni 2012 weist die FORIS AG keine erheblichen offenen Fremdwährungspositionen aus. Somit ergeben sich für die Bewertung von Finanzinstrumenten keine wesentlichen Wechselkursrisiken. Auf eine Sensitivitätsanalyse wurde daher verzichtet.
Während des 1. Halbjahres 2012 wurden Rechnungen in ursprünglich fremder Währung – insbesondere Britisches Pfund (GBP) - beglichen. Veränderungen im Wechselkurs würden sich nicht wesentlich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage auswirken. Eine Schwankung des Volumens ist nicht zu erwarten, da es sich ausschließlich um weitgehend umsatzunabhängige Kosten des Geschäftsbetriebes der GO AHEAD in Großbritannien handelt. Im Bereich der Prozessfinanzierung wurden Rechnungen in Einzelfällen in Schweizer Franken (CHF) beglichen. Da es sich um Einmaleffekte handelt, kann nicht auf zukünftige Jahre geschlossen werden und somit wurde hier auch auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet. Darüber hinaus wurden keine wesentlichen Rechnungen in ausländischer Währung beglichen, und dies ist auch zukünftig nicht zu erwarten.
Zinsänderungsrisiko
Derzeit unterliegt bei der FORIS AG ausschließlich die Bewertung des Sicherungsgeschäftes für den Büroneubau einem Zinsänderungsrisiko. Bei einer Bewertung zum Stichtag 30. Juni 2012 von 27 TEURO ergibt sich ein maximales Risiko in selber Höhe. Eine weitergehende Sensitivitätsanalyse wurde aufgrund der mangelnden Wesentlichkeit nicht durchgeführt. Mit Inanspruchnahme des variabel verzinsten Darlehens für den Neubau kommt es zu einem theoretischen Zinsänderungsrisiko im FORIS Konzern. Durch das Sicherungsgeschäft ist hier jedoch bereits eine entsprechende Begrenzung des Zinsänderungsrisikos über ein Volumen von 2.000 TEURO bis zum 30. März 2020 gegeben. Der Höchstsatz der Zinszahlungen unter Berücksichtigung des Zinssicherungsgeschäftes beträgt 3,3 %. Eine weitergehende Sensitivitätsanalyse wurde daher nicht durchgeführt.
Sonstige Preisrisiken
Sonstige wesentliche Preisrisiken aus Aktienkursrisiken oder Risiken aus Restwertgarantien bestehen nicht und wurden daher auch keiner Sensitivitätsanalyse unterzogen. Die FORIS unterliegt als Dienstleister im Gegensatz zu produzierenden Unternehmen einem verhältnismäßig geringen Rohstoffpreisrisiko. Dieses würde sich eher in den allgemeinen Preissteigerungen widerspiegeln. Eine quantitative Ermittlung dieses Effektes im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse ist aufgrund der Vielzahl und der Unsicherheit der beeinflussenden Parameter auch vor dem Hintergrund der fehlenden Wesentlichkeit für den FORIS Konzern unterblieben.
III.6 Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche
Über die eigentliche Prozessfinanzierung hinaus ist der FORIS Konzern an mehreren Prozessen und Verfahren beteiligt. Sämtliche Risiken aus zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bekannten Prozessen und Verfahren sind im vorliegenden Konzernzwischenabschluss entsprechend berücksichtigt. Maßgebliche Veränderungen im Verlauf der bestehenden Verfahren und Prozesse sowie in der Zukunft eingeleitete Verfahren oder in anderer Weise geltend gemachte Ansprüche können einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des FORIS Konzerns haben.
Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide erlassen. Gegen einzelne Prüfungsfeststellungen, betreffend die steuerliche Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG, haben wir Einspruch eingelegt. Wir verweisen in soweit auf unsere Ausführung unter III.3.2 im Anhang.
Der Veräußerer der GO AHEAD hat Schadenersatzansprüche aus dem Kaufvertrag geltend gemacht. Hiergegen hat die Gesellschaft Widerspruch eingelegt. Wir verweisen in soweit auf unsere Ausführung unter III.3.2 im Anhang.
III.7 Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen
Der FORIS Konzern hat als Leasing-Nehmer (Operating-Lease) Leasingverträge für Kopierer und Frankiergeräte abgeschlossen. Darüber hinaus wurden keine Leasingverträge abgeschlossen.
Die Aufwendungen aus Leasingverträgen sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Sie betrugen im ersten Halbjahr 2012 insgesamt 9 TEURO (Vorjahresvergleich: 10 TEURO).
Es bestehen folgende Mindestleasingzahlungsverpflichtungen:
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| 30.06.2012 TEURO |
31.12.2011 TEURO |
|
|---|---|---|
| Bis zu einem Jahr | 20 | 20 |
| Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren | 55 | 78 |
| Über fünf Jahre | 0 | 0 |
III.8 Anzahl der Arbeitnehmer
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| 30.06.2012 | 31.12.2011 | |
|---|---|---|
| Vorstand | 2 | 1 |
| Leitende Angestellte | 2 | 2 |
| Juristen | 6 | 5 |
| Auszubildende | 0 | 1 |
| Sonstige Angestellte | 34 | 34 |
| Mitarbeiter gesamt | 44 | 43 |
| 2012 | 2011 | |
| Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter für den Berichtszeitraum (einschließlich der sich in Mutterschutz befindlichen Mitarbeiter) | 43 | 42 |
III.9 Honorierung der Abschlussprüfer
Über die Kosten der Jahres- und Konzernzwischenabschlussprüfung sowie Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Hauptversammlung bestanden während des ersten Halbjahres 2012 keine weiteren Auftrags- oder sonstige Vertragsverhältnisse mit der Sauerland Rybka und Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft.
III.10 Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats
Die Hauptversammlung der FORIS AG hat am 31. Mai 2011 von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf die individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge für die Jahre 2011 bis 2015 zu verzichten. Die Gesamtvergütung des Vorstands im ersten Halbjahr 2012 betrug 177 TEURO (Vorjahr:
88 TEURO).
Darüber hinaus enthält die Vergütung des Vorstands Sachbezüge, nämlich Versicherungsprämien für eine angemessene Unfallversicherung, eine Directors & Officers Versicherung und einer Direktversicherung im Rahmen der steuerlichen Regelungen.
Die Aufsichtsratsvergütung der FORIS AG beträgt gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 insgesamt 63.000 EURO p.a., gegebenenfalls zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer. Davon entfallen 27.000 EURO auf den Vorsitzenden des Aufsichtsrats und jeweils 18.000 EURO auf die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats.
An ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden im ersten Halbjahr 2012 keine Zahlungen geleistet. Im Vorjahresvergleichszeitraum wurden an ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen ebenfalls keine Zahlungen geleistet.
Sowohl im ersten Halbjahr 2012 als auch im Geschäftsjahr 2011 wurden keine Vorschüsse oder Kredite an Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsratmitglieder der FORIS AG gewährt.
Hinsichtlich weiterführender Informationen verweisen wir auch auf die Ausführungen im Vergütungsbericht unter A.3, der Teil des Konzernzwischenlageberichtes ist.
III.11 Nahestehende Unternehmen und Personen
Über die Mitglieder des Aufsichtsrats hinaus sind keine Anteilseigner bekannt, die mehr als 10 % der Aktien an der FORIS AG auf sich vereinigen. Hinsichtlich des Anteilsbesitzes des Aufsichtsrats verweisen wir auf die Ausführungen unter III.12 im Anhang. Der weit überwiegende Teil der Aktien wird von Privatanlegern gehalten und gehandelt. Somit wird die FORIS AG als oberstes Mutterunternehmen des FORIS Konzerns nicht von einem einzelnen Unternehmen oder von einzelnen Personen beherrscht. Hinsichtlich der in den Konzern einbezogenen Tochtergesellschaften verweisen wir auf unsere Ausführungen unter I.5 im Anhang.
Sämtliche Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen oder Personen basieren auf entsprechenden vertraglichen Regelungen und erfolgen zu marktüblichen Konditionen. Dies gilt sowohl für die zur Verfügungstellung von Dienstleistungen oder Waren als auch für deren Bezug.
Zu den Gesellschaften, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beziehungsweise von denen Wertpapiere gehalten werden, bestanden über das Halten der Beteiligung hinaus keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen. Ausnahmen sind die Weiterberechnung der Büromiete durch die FORIS Vermögensverwaltungs AG und die Weiterbelastung der Personalkosten sowie von weiteren Kosten - insbesondere für Informationstechnologie und Büroausstattung - durch die FORIS AG an verbundene Unternehmen. Sämtliche Erlöse und Aufwendungen wurden im Rahmen der Konsolidierung erläutert.
Hinsichtlich der Vergütung des Managements verweisen wir auf unsere Ausführungen unter III.10 im Anhang. Darüber hinausgehende kurzfristig fällige Leistungen, Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, andere langfristig fällige Leistungen, Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses oder anteilsbasierte Vergütungen wurden im ersten Halbjahr 2012 nicht gewährt.
Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtrates sowie diesen Personen nahe Familienangehörige im Sinne des IAS 24 können zugleich Kunden oder auch Auftragnehmer der FORIS AG oder einer ihrer Tochterunternehmen sein. Im ersten Halbjahr 2012 bestanden keine Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen. Im Geschäftsjahr 2011 wurden von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtrats diesen Personen nahen Familienangehörigen im Sinne des IAS 24 Dienstleistungen mit einem Gesamtwert von 14 TEURO bezogen.
Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen oder Personen bestehen zum 30. Juni 2012 nicht. Zum 30. Juni 2011 bestanden ebenfalls keine Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen oder Personen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten im Konzern wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
III.12 Vorstand und Aufsichtsrat
Mitglieder des Vorstandes im ersten Halbjahr 2012 waren:
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| 30.06.2012 Anteilsbesitz | ||
|---|---|---|
| Ralf Braun, Vorstand, Rösrath | seit 1. Juli 2010 | 0,0% |
| JUDr. Peter Falk, Vorstand, Dinslaken | seit 15. Februar 2012 | 0,0% |
Mit Wirkung zum 15. Februar 2012 wurde mit JUDr. Peter Falk ein weiteres Vorstandsmitglied bestellt.
Der Aufsichtsrat besteht aus folgenden Personen:
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| 30.06.2012 Anteilsbesitz | ||
|---|---|---|
| Dr. Christian Rollmann, Rechtsanwalt, Bonn, Vorsitzender des Aufsichtsrats | seit 30. Juni 2009 | 11,05 % (davon 0,90 % zuzurechnende) |
| Oliver Schmidt, Diplom-Kaufmann, Unternehmer, Düsseldorf | seit 4. Juni 2008 | 15,97 % |
| Olaf Wilcke, Business Director International, Bonn, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats | seit 30. Juni 2009 | 0,0 % |
Herr Dr. Rollmann ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Finitum Rechtsanwalts AG, Bonn. Darüber hinaus ist Herr Dr. Rollmann Vorsitzender des Aufsichtsrats der Max and Mary AG, Frankfurt am Main. Herr Schmidt ist Aufsichtsratsvorsitzender der BAVARIA Industriekapital AG, München sowie der MARCUS SÜHLING AG, Köln, und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Aktiengesellschaft TOKUGAWA, Aachen.
III.13 Aktie
Insgesamt wurden 5.860.000 Aktien platziert. Bis zum 30. Juni 2012 wurden insgesamt 65.224 Aktien im Rahmen des Aktienrückkaufs zurückerworben. Somit sind derzeit 5.794.776 Aktien ausstehend. Wir verweisen auf unsere Ausführungen unter B. II.2.12. Der weit überwiegende Teil der Aktien wird von Privatanlegern gehalten und gehandelt. Ausweislich der Präsenz bei der Hauptversammlung vom 18. Mai 2012 halten einzelne Aktionäre bis zu 5 % der Aktien. Zwei Aktionäre halten jeweils über 10 % der Aktien.
Der Kurs der FORIS Aktie im ersten Halbjahr 2012 hat sich nach Veröffentlichung des Geschäftsberichtes positiv entwickelt und liegt am 30. Juni 2012 über den Schlusskursen zum 31. Dezember 2011 und 30. Juni 2011. Das Jahrestief der Aktie lag bei 1,58 EURO. Das Hoch im ersten Halbjahr 2012 verzeichnet 2,00 EURO. Dabei entwickelte sich der Kurs insbesondere im 2. Quartal 2012 besser als der DAX.
Zur Kursberechnung wurde der Mittelwert der Transaktionen der elektronischen Handelsplattform Xetra und der Frankfurter Wertpapierbörse ermittelt.
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| 30.06.2012 | 31.12.2011 | 30.06.2011 | ||
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis im Berichtszeitraum je Aktie in EURO | 1 | 0,11 | 0,37 | 0,17 |
| Schlusskurs im Berichtszeitraum in EURO | 1,91 | 1,70 | 1,71 | |
| Aktienkurs (höchst) in EURO | 2 | 2,00 | 1,87 | 1,87 |
| Aktienkurs (tiefst) in EURO | 2 | 1,58 | 1,45 | 1,45 |
| Gesamtrendite im Berichtszeitraum | 2 | 15% | 2% | 3% |
| Anzahl der Aktien am Stichtag | 3 | 5.794.776 | 5.830.933 | 5.850.117 |
| Marktkapitalisierung am Stichtag EURO | 4 | 11.068.022 | 9.912.586 | 10.003.700 |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz in Stück | 3.587 | 2.945 | 2.590 | |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz in EURO | 6.511 | 4.980 | 4.363 | |
| Kurs-Gewinn-Verhältnis | 5 | 16,7 | 4,6 | 10,1 |
1 Berücksichtigung der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien
2 Basis: Handel im Xetra und an der Frankfurter Wertpapierbörse
3 Unter Abzug der zur Einziehung erworbenen eigenen Anteile
4 Unter Berücksichtigung der zur Einziehung erworbenen eigenen Anteile
5 Basis: Schlusskurs zum Stichtag
Die FORIS AG hat ihren testierten Jahresabschluss 2011 am 29. März 2012 veröffentlicht. Die Hauptversammlung fand am 18. Mai 2012 statt.
III.14 Ermittlung der Ergebnisse je Aktie
III.14.1 Unverwässertes Ergebnis je Aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus dem Ergebnis der Periode im Verhältnis zur gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien. Dabei wurde der gewichtete durchschnittliche Bestand der eigenen Anteile entsprechend in Abzug gebracht.
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| 01.01.-30.06.2012 EURO |
01.01.-30.06.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Ergebnis der Periode | 665.688,51 | 994.105,32 |
| Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien | 5.823.422 | 5.860.000 |
| EURO | EURO | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | 0,11 | 0,17 |
III.14.2 Verwässertes Ergebnis je Aktie
Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis, da keine potentiellen Aktien in Stammaktien umgewandelt wurden und auch keine Vorzugsaktien ausgegeben wurden.
III.15 Erklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex
Vorstand und Aufsichtsrat haben eine Erklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und im Rahmen des Corporate Governance Berichtes unter Punkt B. dieses Geschäftsberichtes 2011 mit dessen Veröffentlichung auf der Internseite unter http://portal.foris.de/Geschaeftsbericht den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.
Bonn, 14. August 2012
FORIS AG
Ralf Braun, Vorstand
JUDr. Peter Falk, Vorstand
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.“
Bonn, 14. August 2012
FORIS AG
Ralf Braun, Vorstand
JUDr. Peter Falk, Vorstand
Negativvermerk gem. § 37w Abs. 5 S. 6 WpHG
Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Bonn, 14. August 2012
FORIS AG
Ralf Braun, Vorstand
JUDr. Peter Falk, Vorstand
2. Halbjahr 2012
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| 6. November | Veröffentlichung Zwischenmitteilung innerhalb des 2. Halbjahres |
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