Annual Report • May 27, 2013
Annual Report
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| 01.01.-31.12.2012 TEURO |
01.01.-31.12.2011 TEURO |
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|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.179 | 3.779 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 530 | 1.983 |
| Personalkosten | 2.146 | 1.913 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 1.186 | 1.586 |
| Ergebnis im Berichtszeitraum | 672 | 2.193 |
| Eigenkapitalrendite | 3,7 % | 13,7 % |
| Umsatzrendite | 30,8 % | 58,0 % |
| EBIT | 393 | 1.770 |
| EBITDA | 447 | 1.815 |
| 01.01.-31.12.2012 EURO |
01.01.-31.12.2011 EURO |
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| Ergebnis je Aktie | 0,11 | 0,37 |
| 31.12.2012 TEURO |
31.12.2011 TEURO |
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| Gesamtkapital | 19.845 | 19.989 |
| Eigenkapital | 18.124 | 18.146 |
| Eigenkapitalquote | 91,3 % | 90,8 % |
| Zahlungsmittel | 27 | 509 |
| Verbindlichkeiten | 891 | 1.262 |
| Rückstellungen | 831 | 581 |
| 31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
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| Schlusskurs | 1,95 | 1,70 |
| 31.12.2012 TEURO |
31.12.2011 TEURO |
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| Marktkapitalisierung* | 10.704 | 9.913 |
*Zum 31. Dezember 2012 und zum 31. Dezember 2011 wurden die eigenen Anteile mindernd berücksichtigt.
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,
sehr geehrte Freunde des Unternehmens,
zu Beginn des Geschäftsjahres 2012 konnten wir die Auswahl des juristischen Vorstandes abschließen und haben Herrn Rechtsanwalt Dr. Falk zum 15. Februar 2012 zum weiteren Vorstand der FORIS AG bestellt.
Der Aufsichtsrat tagte im Berichtsjahr in sechs Sitzungen und hat darüber hinaus zehn Beschlüsse im Umlaufverfahren gefasst.
Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat
Die Anzahl der Sitzungen als auch die der gefassten Umlaufbeschlüsse, einschließlich deren Vorbereitung, zeigt, dass ein regelmäßiger und intensiver Austausch über die Geschäfte des Unternehmens stattfindet. Der Vorstand berichtet monatlich schriftlich in einer festgelegten Form, die alle aktuellen Geschehnisse umfasst und einen guten Überblick des jeweiligen Ist-Zustandes im Verhältnis zur Planung und Ergebnisauswirkung gewährleistet. Neben diesen monatlichen Berichten analysiert der Vorstand mindestens zweimal pro Jahr, ebenfalls in vorgegebener Form, die allgemeine Marktentwicklung in allen Geschäftsbereichen, einschließlich der relevanten Mitbewerber sowie die Internet- und Werbewirkung der FORIS AG nebst ihrer Tochterunternehmen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates steht zudem in kontinuierlichem Kontakt zu den Vorständen und lässt sich in monatlichen Gesprächen weitergehend informieren. Die gesamte Berichterstattung erstreckt sich insbesondere auf die Lage des Unternehmens, den Geschäftsverlauf, die allgemeine strategische und finanzielle Unternehmensentwicklung sowie die Liquiditätsentwicklung. Alle zwischen Vorstand und Aufsichtsrat festgehaltenen zu erledigenden Punkte werden dokumentiert und regelmäßig fortgeschrieben und in den Sitzungen auf deren Fortschritt und Erledigung hin überprüft.
Der Aufsichtsrat hat Einblick in die wesentlichen Planungs- und Abschlussunterlagen erhalten und sich von der Richtigkeit und Angemessenheit überzeugt. Die dem Aufsichtsrat vorgelegten Berichte, Auswertungen und Zukunftsplanungen wurden ebenso kritisch hinterfragt wie die Liquiditätsplanung des Unternehmens und in mehreren Sitzungen diskutiert. Sie waren Grundlage der Beschlüsse und Ausführungen zum Aktienrückkauf über die Börse als auch über das unterbreitete Kaufangebot an alle Aktionäre. Vorstand und Aufsichtsrat haben diesen Rückkauf, in Anbetracht der Diskrepanz zum Aktienbuchwert einerseits und aus steuerlichen Gründen andererseits, einhellig als attraktivere Alternative für die Aktionäre im Verhältnis zu einer etwaigen Dividende bewertet. Entsprechend wird der Hauptversammlung erneut eine Beschlussfassung zu einem Aktienrückkauf unterbreitet. Der Aufsichtsrat hat überwacht, dass der Vorstand die Geschäfte ordnungsgemäß führt und die notwendigen Maßnahmen rechtzeitig und effektiv einleitet und ausführt. Die Überwachung bezog sich auch auf die Angemessenheit der Risikovorsorge und der Compliance, der dem Vorstand gemäß § 91 Abs. 2 AktG obliegenden Verpflichtung, geeignete Instrumentarien einzurichten.
Schwerpunkte der Überwachungs- und Beratungstätigkeit
Der Aufsichtsrat hat insbesondere hochvolumige Prozessfinanzierungsverfahren eingehend mit dem Vorstand erörtert. Hiervon erfasst war auch ein Verfahren, in dem es darum ging, die Kostenerstattungs- und Erlösansprüche gegenüber dem Anspruchsinhaber zu sichern. Alle dazu eingeleiteten gerichtlichen Maßnahmen der Gesellschaft, einschließlich eines erwirkten Arrestes bezüglich des vom Prozessgegner an den Anspruchsinhaber ausgekehrten Geldbetrages, waren bislang erfolgreich. Gleichzeitig bot dieser Fall aber auch Anlass, die grundsätzlichen Vorkehrungsmaßnahmen der Gesellschaft zur Sicherung ihrer Ansprüche kritisch zu hinterfragen und geeignete Schlussfolgerungen für die Zukunft zu ziehen.
Der Aufsichtsrat wurde eingehend informiert über das gegen die FORIS AG angestrengte Klageverfahren des Verkäufers der GO AHEAD. Der Vorstand hat hier, auch durch anwaltliche Hilfe unterstützt, seine Einschätzung bezüglich der etwaigen Erfolgsaussichten der Klage und der damit einhergehenden Bilanzierungsfragen dargelegt. Der Aufsichtsrat teilt die diesbezügliche Einschätzung des Vorstandes vollumfänglich.
Der Vorstand hat zudem alle abgeschlossenen Prozessfinanzierungsverfahren der Vergangenheit systematisch untersucht, um jenseits aller Einzelfallentscheidungen Erfolgswahrscheinlichkeiten, getrennt nach Rechtsgebieten, privaten und gewerblichen Verfahren sowie der finanzierten Instanzenzüge, auszuwerten. Zumindest erlaubt diese Auswertung eine grundsätzliche Risikoklasseneinteilung, die es bei der künftigen Prüfung zur Annahme zu berücksichtigen gilt.
Der Aufsichtsrat hat sich erneut mit Steuerfragen des Unternehmens befasst, die sich aus der erfolgten Betriebsprüfung ergeben hatten. Hier ist eine gerichtliche Grundsatzklärung im Hinblick auf die Besteuerung der FORATIS AG erforderlich, soweit die Finanzverwaltung von ihrer eigenen bisherigen Sachverhaltsbewertung im Einklang mit der klaren gesetzlichen Regelung abweicht und dies im Wesentlichen mit dem verbundenen, nicht gewünschten, steuerlichen Vorteil für die Gesellschaft begründet. Es ist damit zu rechnen, dass diese Frage höchstrichterlich entschieden werden muss.
Der Aufsichtsrat hat sich mit der Personal- und Erfolgsbeteiligungsplanung des Vorstandes befasst und hierzu Anregungen gegeben. Wiederholt hat sich der Aufsichtsrat kritisch mit Strategiefragen des Unternehmens befasst und dazu auch die Wettbewerbssituation in den verschiedenen Geschäftsfeldern ausführlich mit dem Vorstand erörtert.
Letztlich hat sich der Aufsichtsrat mit der Zielsetzung für das neue Vorstandsmitglied als auch der Fortschreibung und Festlegung neuer Ziele des bisherigen Vorstandes befasst und eine auf Nachhaltigkeit gerichtete erfolgsabhängige Vergütung vereinbart.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat Anfang dieses Jahres, nach entsprechenden Beratungen und Verhandlungen, Herrn Braun für weitere vier Jahre, im Anschluss an seine bereits vereinbarte noch einjährige Vorstandstätigkeit, d. h. bis zum 31. Dezember 2017, zum Vorstand bestellt.
Bildung eines Prüfungsausschusses
Auch wenn der Aufsichtsrat der FORIS AG nur aus drei Mitgliedern besteht, hat der Aufsichtsrat entsprechend den Empfehlungen des Corporate Governance-Kodex einen Prüfungsausschuss gebildet, der in Vorsitz und Stellvertretung mit der Vertretung des Aufsichtsrates der FORIS AG übereinstimmt.
Corporate Governance-Kodex
Vorstand und Aufsichtsrat haben die Empfehlungen des Corporate Governance-Kodex intensiv erörtert und die Entsprechenserklärung mit den entsprechenden Abweichungen gemäß § 161 AktG abgegeben und begründet und im Geschäftsbericht vollständig wiedergegeben sowie auf der Internetseite der FORIS AG unter http://portal.foris.de/Corporate-Governance veröffentlicht. Der Aufsichtsrat hat außerdem erneut die Effizienz seiner Tätigkeit im Wege der Selbstevaluation überprüft und die Ergebnisse mit dem Ziel erörtert, vorrangig dort Verbesserungen anzustreben, wo die Durchschnittsbewertung aller Aufsichtsratsmitglieder hinter einem gut oder sehr gut zurückgeblieben ist. Es bestanden keine Interessenkonflikte von Vorstand und Aufsichtsrat.
Jahres- und Konzernabschlussprüfung 2012
Der vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2012 erstellte Jahresabschluss nach HGB und der Konzernabschluss nach IFRS der FORIS AG wurden zusammen mit dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Sauerland Rybka und Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft geprüft. Die Abschlussprüfer kommen zu dem Ergebnis, dass sowohl der Jahresabschluss nach HGB als auch der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den Vorschriften der IFRS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Geschäftsjahres vermittelt und erteilen jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk zu den geprüften Abschlüssen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates hatte während der Prüfung ein intensives Gespräch mit einem der Prüfer und sich vor allem über die Schwerpunkte der Prüfung informiert. Alle gestellten Fragen konnten außerdem positiv beantwortet werden. Der vom Vorstand erstellte Jahresabschluss für die FORIS AG zum 31. Dezember 2012 sowie der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 wurden zusammen mit den Lageberichten dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt. Die Abschlussprüfer haben nach Abschluss ihrer Prüfung an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates teilgenommen und über die Ergebnisse ihrer Prüfung Bericht erstattet. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung zustimmend Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und Konzernabschluss der FORIS AG sowie die zugehörigen Lageberichte erörtert und geprüft. Der Prüfungsausschuss, der in Vorsitz und Stellvertretung mit der Vertretung des Aufsichtsrates der FORIS AG übereinstimmt, hat im Rahmen seiner Überwachung des internen Kontrollsystems keine wesentlichen Schwächen festgestellt. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der FORIS AG in der von der Sauerland Rybka und Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft geprüften Fassung durch Beschluss vom 25. März 2013 gebilligt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 ist damit festgestellt. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 wurde durch Beschluss vom 25. März 2013 ebenfalls gebilligt.
Dank
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand sowie allen Mitarbeitern für die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit und ihren hohen Einsatz Dank und Anerkennung aus.
Bonn, 25. März 2013
Der Aufsichtsrat
Dr. Christian Rollmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Erklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance-Kodex
Vorstand und Aufsichtsrat der FORIS AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance-Kodex entsprochen wurde und wird. Die Erklärung bezieht sich für den Zeitraum ab Veröffentlichung der letzten Entsprechenserklärung bis 15. Juni 2012 auf den Deutschen Corporate Governance-Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010. Für den Zeitraum ab dem 16. Juni 2012 bezieht sich die nachfolgende Erklärung auf die Empfehlungen des Kodex in seiner Fassung vom 15. Mai 2012, die am 15. Juni 2012 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde. Nicht angewendet werden und wurden folgende Empfehlungen:
1. Mehrgliedriger Vorstand – Ziffer 4.2.1:
"Der Vorstand soll aus mehreren Personen bestehen und einen Vorsitzenden oder Sprecher haben."
Der Vorstand bestand bis zum 14. Februar 2012 aus einer Person. Dies stand im Einklang mit § 76 Absatz 2 des AktG und § 5 der Satzung der Gesellschaft. Mit Wirkung zum 15. Februar 2012 wurde ein weiterer Vorstand bestellt, sodass der Vorstand der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichtes aus zwei Personen besteht. Ein Vorsitzender oder Sprecher wurde nicht bestimmt. Bei einem Vorstand, der insgesamt aus nur zwei Mitgliedern besteht, die sich wechselseitig ergänzen und als gleichberechtigtes Team tätig sind, erscheint es dem Aufsichtsrat nicht sinnvoll, eines der beiden Vorstandsmitglieder durch die Bestimmung zum Vorsitzenden oder Sprecher besonders herauszuheben.
2. Offenlegung der Vergütung eines jeden Vorstandsmitglieds – Ziffer 4.2.4:
"Die Gesamtvergütung eines jeden Vorstandsmitgliedes wird, aufgeteilt nach fixen und variablen Vergütungsteilen, unter Namensnennung offengelegt. […] Die Offenlegung unterbleibt, wenn die Hauptversammlung dies mit Dreiviertelmehrheit anderweitig beschlossen hat."
Die Hauptversammlung der FORIS AG hat am 31. Mai 2011 von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf die individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge für die Jahre 2011 bis 2015 zu verzichten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Veröffentlichung den gesetzgeberisch gewollten Zweck, nämlich eine allgemeine Mäßigung bei der Vorstandsvergütung herbeizuführen, nicht erreicht hat. Die Veröffentlichungen haben sich im Gegenteil bei den meisten Unternehmen kontraproduktiv ausgewirkt. Da die für Jedermann einsehbare Vergütung, also auch für Nichtaktionäre, eine Einschränkung des Persönlichkeitsrechtes des Vorstandes bedeutet, hat die Hauptversammlung unter Abwägung etwaiger Vor- und Nachteile, auf die Veröffentlichung verzichtet.
3. Bildung von Ausschüssen – Ziffer 5.3.3:
"Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt."
Angesichts der Anzahl von nur drei Aufsichtsratsmitgliedern und mit Rücksicht auf die Größe der Gesellschaft wird die Bildung dieses Ausschusses nicht für sinnvoll erachtet.
4. Zusammensetzung und Vergütung – Ziffer 5.4.1 und Ziffer 5.4.2:
"Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen."
„Dem Aufsichtsrat soll eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder angehören. Ein Aufsichtsratsmitglied ist im Sinn dieser Empfehlung insbesondere dann nicht als unabhängig anzusehen, wenn es in einer persönlichen oder einer geschäftlichen Beziehung zu der Gesellschaft, deren Organen, einem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Dem Aufsichtsrat sollen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. Aufsichtsratsmitglieder sollen keine Organfunktion oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens ausüben.“
Der Aufsichtsrat der FORIS AG hält es als Ziel der Zusammensetzung des Aufsichtsrates für erstrebenswert, dass ein Mitglied schon im Hinblick auf das Kerngeschäft der Prozessfinanzierung Rechtsanwalt ist, ein Mitglied über ausgewiesene Erfahrung im Bereich Finanzen und Controlling verfügt und damit dem Umstand, dass die FORIS AG im Kerngeschäft als Finanzdienstleistungsunternehmen tätig ist, Rechnung getragen wird und ein Mitglied besondere Vertriebserfahrung aufweist, was im Hinblick auf das Vertriebserfordernis aller angebotenen Dienstleistungen sinnvoll erscheint. Dabei sollte mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrates unabhängig im Sinne einer nicht wesentlichen Beteiligung am Unternehmen sein, um so insbesondere die Argumentationsperspektive von Kleinaktionären im Aufsichtsrat besonders hervorzuheben. Dieser Stand der Zieldiversifikation ist derzeit erreicht. Die Mitglieder des Aufsichtsrates sollten zum Zeitpunkt ihrer Wahl das 67. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Das ist ebenfalls nicht der Fall. Da der Aufsichtsrat insgesamt aus nur drei Mitgliedern besteht, erscheint eine verpflichtende Quote, etwa von 1/3, zur Beteiligung von Frauen im Aufsichtsrat als nicht angemessen. Grundsätzlich sollte die Mandatsbesetzung, unabhängig von der Geschlechterfrage, allein nach Qualifikationsmerkmalen durch die Hauptversammlung besetzt werden. Hier ist die Hauptversammlung mit ihrer Wahl völlig frei. Derzeit sind mit Herrn Dr. Christian Rollmann und Herrn Oliver Schmidt zwei wesentlich beteiligte Aktionäre im Aufsichtsrat vertreten. Mit Herrn Olaf Wilcke ist damit ein nicht wesentlich Beteiligter im Aufsichtsrat vertreten. Herr Dr. Christian Rollmann ist einziges früheres Vorstandsmitglied. Die Beendigung der Vorstandstätigkeit erfolgte in 2009.
5. Vereinbarung zu wesentlichen Feststellungen in der Abschlussprüfung – Ziffer 7.2.3 Absatz 1:
"Der Aufsichtsrat soll vereinbaren, dass der Abschlussprüfer über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse unverzüglich berichtet, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben.“
Abschlussprüfer und Aufsichtsrat tauschen sich auch während der Jahresabschlussprüfung regelmäßig in Gesprächen oder Telefonaten aus, sodass etwaige Feststellungen und Vorkommnisse unverzüglich berichtet werden können. Einer gesonderten Vereinbarung bedarf es daher nicht
Bonn, 25. März 2013
FORIS AG
Ralf Braun, Vorstand
JUDr. Peter Falk, Vorstand
Dr. Christian Rollmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats
1. Grundlagen der FORIS AG
I. FORIS AG
Prozessfinanzierung
Die FORIS AG bietet seit 1998 die von ihr erfundene Prozessfinanzierung zur gerichtlichen Durchsetzung privater und gewerblicher Forderungen an. Die Dienstleistung richtet sich an alle Inhaber von Forderungen mit einem Streitwert über 200 TEURO. Deren Motivationslage ist regelmäßig damit verbunden, die notwendigen Kosten eines Gerichtsverfahrens aus Liquiditätsüberlegungen selbst nicht aufbringen zu müssen, oder auch bei überwiegender Erfolgsaussicht, das allgemeine Prozessrisiko nicht eingehen zu wollen. Die FORIS ist mit der Prozessfinanzierung hauptsächlich im deutschsprachigen Rechtsraum tätig. Zusätzlich finanziert die FORIS im Einzelfall auch im europäischen Ausland oder internationale Schiedsverfahren.
Die Prozessfinanzierung ist im deutschsprachigen Rechtsmarkt als etabliertes Instrument zur risikolosen Rechtsdurchsetzung anerkannt und wird sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen in Anspruch genommen.
Die Dienstleistung der Prozessfinanzierung selbst ist weitgehend konjunkturunabhängig. Da bei der Prozessfinanzierung - anders als im Versicherungsgeschäft - die Einzelfallbetrachtung im Vordergrund steht, hängt der wirtschaftliche Erfolg der Dienstleistung von dem rechtlichen Ausgang des finanzierten Gerichtsverfahrens sowie der wirtschaftlichen Durchsetzbarkeit der titulierten Forderung ab. Die rechtlichen Einflussfaktoren sind bei der Prozessfinanzierung als produktimmanente Risiken anzusehen.
Als Erfinder der Prozessfinanzierung und größter konzernunabhängiger Anbieter dieser Dienstleistung nimmt die FORIS AG eine führende Stellung im Markt ein. Die übrigen Anbieter veröffentlichen entweder keine Unternehmensdaten oder nur solche, die keine substanzielle Auswertung und damit keine Marktanalyse zulassen. Im Berichtsjahr sind weder bedeutende Anbieter zusätzlich in den Markt eingetreten, noch fand bei den verbleibenden Anbietern – vornehmlich aus der Versicherungsbranche – eine außergewöhnliche Entwicklung statt.
FORIS lingua
FORIS lingua bietet Fachübersetzungen von juristischen Texten wie zum Beispiel Klageschriften, Urteilen, Gutachten, Verträge oder Gesetzestexte. Ergänzend hierzu werden wirtschaftliche Texte wie Geschäftsberichte, Jahresabschlüsse oder Emissionsprospekte übersetzt. Die Übersetzungen können beglaubigt sowie apostilliert werden.
Die Bearbeitung der Aufträge erfolgt in Zusammenarbeit mit einem weltweiten Netzwerk von etwa 500 muttersprachlichen Übersetzern, die alle entweder einen juristischen oder wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund haben. Neben den gängigen Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch werden auf diese Weise auch vielfältige, darüber hinausgehende Sprachkombinationen angeboten. Mit diesem Netzwerk und dem Einsatz von Übersetzerteams können zudem auch umfangreiche Texte in kurzer Zeit termingetreu bearbeitet werden. Eine Versicherung in Höhe von 1,0 Mio. EURO auf die inhaltliche Richtigkeit der Übersetzung rundet die Dienstleistung ab.
Hauptkundengruppen sind Rechtsanwalts- und Steuerberatungskanzleien sowie Industrie- und Dienstleistungsunternehmen.
Die Dienstleistung von FORIS lingua unterliegt konjunkturellen Schwankungen dahin gehend, dass Übersetzungsdienstleistungen in Zeiten schwacher Konjunktur teilweise durch eigene Kapazitäten der Kunden abgewickelt werden. Ein nachhaltiges Anziehen der Konjunktur kann diese Entwicklung umkehren, da dann erfahrungsgemäß eine Konzentration auf das Kerngeschäft stattfindet und ergänzende Dienstleistungen wie Übersetzungen wieder extern eingekauft werden. Rechtliche Einflussfaktoren mit entsprechender Auswirkung auf das Geschäft sind derzeit nicht erkennbar.
Mit FORIS lingua agieren wir in einem sehr heterogenen Markt mit vielen kleinen und kleinsten lokalen und nur wenigen überregionalen Anbietern. Wirkliche Marktführerschaften, auch für den Teilmarkt juristischer und wirtschaftlicher Fachübersetzungen, sind nicht erkennbar. Im Jahr 2011 waren - teilweise mit Private Equity finanzierte - Mitbewerber im Markt aufgetreten. In 2012 hat es bezogen auf den Markteintritt keine wesentlichen Veränderungen gegeben. Der überwiegende Teil der Mitbewerber sucht die Kundenansprache, ebenso wie FORIS lingua, über das Internet. Ergänzend hierzu wird FORIS lingua durch den Vertrieb der FORATIS AG unterstützt und nutzt langjährige Kundenbeziehungen. Die wenigen Anbieter mit physischer Präsenz sind in der Regel solche, die neben der reinen Übersetzung auch Dienstleistungen wie beispielsweise Sprachtrainings oder Dolmetscherleistungen anbieten.
FORIS AnwaltsVerzeichnis
Das FORIS AnwaltsVerzeichnis bietet Anwälten die Möglichkeit, sich den Rechtssuchenden in einem der führenden Rechtsanwaltsverzeichnisse zu präsentieren. Es dient dem FORIS Konzern damit weiterhin als Werbemedium sowohl für die darin werbenden Rechtsanwälte als auch für die Dienstleistungen des Konzerns.
II. Ziele, Strategien und Steuerungssystem
Auf eine freiwillige Darstellung der strategischen Ziele und der zu ihrer Erreichung verfolgten Maßnahmen im Sinne des DRS 20 Tz 39 – 44 und 56 wird verzichtet. Nachfolgend wird das Steuerungssystem mit den wesentlichen finanziellen und nicht-finanziellen Steuerungsgrößen dargestellt.
Grundsätzliches Ziel unseres unternehmerischen Handelns ist die Ergebnisverbesserung oder –konsolidierung der einzelnen Geschäftsbereiche unter Berücksichtigung des für das Geschäftsmodell notwendigen überdurchschnittlichen Eigenkapital- und Liquiditätsbedarfes bei einer gleichzeitig attraktiven Eigenkapitalverzinsung. Das Planungs- und Steuerungssystem der FORIS AG und des Konzerns ist dahin gehend konzipiert, dass es sowohl speziell auf die einzelnen Geschäftsbereiche ausgelegte als auch bereichsübergreifende Instrumente und Informationen bereitstellt. Diese Instrumente dienen der Darstellung und Bewertung des aktuellen Geschäftsverlaufes auch im konzerninternen Vergleich. Zum anderen bilden sie die Basis für die Ableitung von bereichsspezifischen und –übergreifenden Strategien, Maßnahmenbündeln und Investitionsentscheidungen im Hinblick auf die Unternehmensziele. Die Informationen im Rahmen des Steuerungssystems werden in Einzelfällen täglich und im Regelfall monatlich im Rahmen des Monatsreportings ermittelt und analysiert, zugleich auch dem Aufsichtsrat zur Verfügung gestellt. Steuerungsgrößen, die auf Abschlusszahlen beruhen, werden zumindest vierteljährig ermittelt und analysiert sowie im Rahmen der gesetzlichen Berichtspflichten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
II.1 Finanzielle Steuerungsgrößen
Eigenkapitalrendite
Die Eigenkapitalrendite dient der Beurteilung der Kapitaleffizienz und ergibt sich aus der Division des Periodenergebnisses des aktuellen Jahres mit dem Stand des Eigenkapitals der Vorjahresperiode. Die Ermittlung und Analyse erfolgt vierteljährig.
Eigenkapitalquote
Zur Beurteilung der Kapitalstruktur und der finanziellen Flexibilität für das operative Geschäft wird die Eigenkapitalquote herangezogen, die sich aus der Division des Eigenkapitals mit dem Gesamtkapital zum Stichtag ergibt. Die Eigenkapitalquote wird monatlich unter Berücksichtigung der geschäftlichen Entwicklung in einer rollierenden Vorschau geschätzt und quartalsweise berichtet. Aufgrund des volatilen Geschäftsmodells - insbesondere im Bereich der Prozessfinanzierung - ist eine deutlich über dem Durchschnitt liegende Eigenkapitalquote für die FORIS AG und den Konzern notwendig. Die Ermittlung und Analyse erfolgt vierteljährig.
Umsatzrendite
Die Umsatzrendite ermittelt sich aus dem Periodenergebnis und dem Umsatz im Berichtszeitraum und dient der Beurteilung der Rentabilität. Sie wird sowohl auf Konzern- als auch auf Bereichsebene ermittelt. Die Umsatzrendite wird monatlich im Rahmen des Monatsreportings ermittelt und auf Abweichungen zu Vorperioden untersucht.
Cashflow
Neben der allgemeinen, in der Finanz- und Liquiditätskrise deutlich gewordenen Relevanz dieser Steuerungsgröße, ist die Ausstattung und Planung der Liquidität sowohl in der Prozessfinanzierung als auch bei der FORATIS im Rahmen der Konzernfinanzierung aufgrund der Liquiditätsbindung von hoher Bedeutung. Der Liquiditätsstatus des gesamten Konzerns mit allen Tochtergesellschaften und die entsprechende Entwicklung werden täglich ermittelt. Basierend auf den Monatsergebnissen wird eine entsprechende Vorschau erstellt und analysiert. Darüber hinaus wird quartalsweise eine Kapitalflussrechnung entsprechend DRS 2 erstellt und ausgewertet.
Umsatz und Rohmarge auf Bereichsebene
Bei der Betrachtung der einzelnen Bereiche werden entsprechend der Segmente die Steuerungsgrößen Umsatz und Rohmarge ermittelt und mit den Vorperioden verglichen. Diese Steuerungsgrößen sind Teil des Monatsreportings und werden auch mit den monatlichen Unternehmensplanzahlen abgeglichen und entsprechend analysiert.
Ergebnisabführung
Das Gesamtergebnis der FORIS AG wird maßgeblich durch die Ergebnisabführung beeinflusst. Im Rahmen des Monatsreportings werden die ermittelten und analysierten Ergebnisse in diese Überlegungen miteinbezogen und auf die Auswirkungen des Einzelabschlusses untersucht. Die abschließende Ermittlung und Buchung der Ergebnisabführung erfolgt im Rahmen des Jahresabschlusses.
II.2 Zusätzliche Steuerungsgrößen
Über die zuvor genannten finanziellen Steuerungsgrößen hinaus werden für die einzelnen Bereiche der FORIS weitere Kennzahlen und Steuerungsgrößen im Rahmen des Monatsreportings ermittelt und analysiert. Ein Vergleich erfolgt in der Regel mit dem Vormonat und in Abhängigkeit von der jeweiligen Steuerungsgröße auch mit den Werten der vergangenen 12 Monate sowie der Unternehmensplanung.
Prozessfinanzierung
Im Bereich Prozessfinanzierung sind die maßgeblichen zusätzlichen Steuerungsgrößen die Anzahl der in der jeweiligen Periode in Finanzierung genommenen Verfahren sowie das korrespondierende Optionsvolumen. Hierüber lassen sich in Verbindung mit der Auswertung von Vergangenheitsdaten insbesondere Rückschlüsse zur Risikoposition ableiten. Aufgrund der hohen Volatilität - insbesondere auch in zeitlicher Sicht - der Verfahren ist eine Ableitung von Umsatz- und Ergebnisprognosen allerdings nur eingeschränkt möglich. Darüber hinaus wird das Verhältnis der gewonnenen und verlorenen Verfahren ermittelt. Dies dient vorrangig der Kontrolle der Optimierung und Steuerung der internen Prüfungsabläufe.
FORIS lingua
Bei der FORIS lingua werden im Wesentlichen die Anzahl der Aufträge sowie die hiermit erzielten durchschnittlichen Umsätze je Auftrag zur ergänzenden Steuerung verwendet. Dies ermöglicht Rückschlüsse sowohl auf die Produkt- und Servicequalität als auch die Kunden- und Auftragsstruktur.
III. Forschung und Entwicklung
Aufgrund ihres Geschäftsmodells werden weder in der FORIS AG noch im FORIS Konzern eigene Aktivitäten zu Forschung- und Entwicklung im engeren Sinne durchgeführt, noch werden Leistungen Dritter hierfür in Anspruch genommen.
2. Wirtschaftsbericht
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| Wachstumsrate des realen Bruttoinlandsproduktes 1) | 20122) in % |
2011 in % |
|---|---|---|
| Deutschland | 0,7 | 3,0 |
| Österreich | 0,8 | 2,9 |
| Schweiz | 1,0 | 1,7 |
| Euroraum (17 Länder) | -0,4 | 1,5 |
| Vereinigte Staaten | 2,2 | 1,7 |
1) Veränderung gegenüber dem Vorjahr; Quelle: Eurostat
2) Aktueller Forecast Stand 14.2.2013
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im Jahr 2012 ist durch ein leichtes Wachstum gekennzeichnet. Im Gesamtjahr ist es im Euroraum wie erwartet zu einem Rückgang im Bruttoinlandsprodukt gekommen.
Die Entwicklung im Euroraum ist weiterhin durch die expansive Geldpolitik und eine Verlängerung beziehungsweise Neuauflage von Konjunkturprogrammen und Stützungsmaßnahmen gekennzeichnet. Durch Spekulationen gegen einzelne Länder wird die Verunsicherung und Irritation der Finanzmärkte zusätzlich verschärft. Inwieweit die in 2012 erfolgten massiven Stützungen einzelner Länder im Euroraum durch die Mitgliedstaaten der Europäischen Union im Zusammenspiel mit dem internationalen Währungsfonds sowie der Europäischen Zentralbank weiter notwendig und durchgeführt werden, ist derzeit noch unklar. Die aktuellen Diskussionen über die Währungsunion und den möglichen Ausschluss einzelner Länder trägt nicht zu einer Beruhigung der Situation bei. Gleichzeitig nimmt die Europäische Zentralbank über ihre Hauptaufgabe der Sicherung der Geldstabilität hinaus weitergehende Aufgaben wie den Ankauf von Staatsanleihen zur Krisenbewältigung wahr, die kontrovers diskutiert werden. Das Absenken des Leitzinses am 5. Juli 2012 durch die Europäische Zentralbank auf nunmehr 0,75 % hat sich nach aktuellen Erkenntnissen und Prognosen noch nicht in Inflationstendenzen niedergeschlagen, birgt aber weiterhin erhebliches Inflationspotenzial.
Der für den Bereich Fachübersetzungen wichtige Markt für Mergers & Akquisitions war im Jahr 2012 insgesamt rückläufig und dies sowohl bezogen auf die Anzahl der Transaktionen als auch auf das Transaktionsvolumen.
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| Umsatz | 01.01.-31.12.2012 TEURO |
01.01.-31.12.2011 TEURO |
Veränderung TEURO |
|---|---|---|---|
| Prozessfinanzierung | 1.823 | 3.412 | -1.589 |
| Foris lingua | 355 | 367 | -12 |
| Verkauf von AGs | 0 | 0 | 0 |
| 2.178 | 3.779 | -1.601 | |
| Rohmarge | 01.01.-31.12.2012 TEURO |
01.01.-31.12.2011 TEURO |
Veränderung TEURO |
| Prozessfinanzierung | 377 | 1.843 | -1.466 |
| Foris lingua | 158 | 149 | 9 |
| Verkauf von AGs | -5 | -8 | 3 |
| 530 | 1.984 | -1.454 |
Prozessfinanzierung
Im Jahr 2012 haben wir in der Prozessfinanzierung 43 Verfahren (Vorjahr: 14 Verfahren) beendet. Die Quote der davon positiv beendeten Verfahren liegt mit 69,8 % über der des Vorjahres (64,3 %). Die Umsatzerlöse aller in Abrechnung genommenen Verfahren der Prozessfinanzierung betragen im Berichtsjahr 1.823 TEURO und liegen damit deutlich unter dem Vorjahresniveau (3.412 TEURO). Im Vorjahr waren die Umsätze maßgeblich vom erfolgreichen Verlauf weniger großer Verfahren beeinflusst worden. Im Geschäftsjahr 2012 konnten keine größeren Fälle gewonnen werden. Darüber hinaus mussten wegen mangelnder Erfolgsaussichten auch größere Fälle in 2012 erfolglos beendet oder entsprechende Risikovorsorge getroffen werden. Ebenfalls Auswirkungen auf das Ergebnis - wenn auch mit geringeren Auswirkungen - ergeben sich aus einer in 2012 höheren Vergleichsquote der abgeschlossenen Verfahren. Da diese Vergleiche jedoch deutlich schneller abgeschlossen werden konnten, als dies bei Verfahren über mehrere Instanzen der Fall ist, ergibt sich hieraus ein positiver Effekt auf die Liquidität und die interne Verzinsung.
Insgesamt haben diese Effekte jedoch zu einem höheren Aufwand in der Prozessfinanzierung im Verhältnis zum Umsatz und somit einem Rückgang im Rohergebnis um 1.454 TEURO auf 530 TEURO geführt. Diese Ergebnisauswirkung ist die wesentliche Ursache für den Ergebnisrückgang der FORIS AG im Geschäftsjahr 2012.
In 2012 haben wir 53 (Vorjahr: 71) neue Verfahren mit einem Optionsvolumen von insgesamt rund 6,9 Mio. EURO (Vorjahr: rund 19,1 Mio. EURO) in Finanzierung genommen. Das hohe Optionsvolumen in 2011 wurde wesentlich durch die Finanzierung einer Reihe von Verfahren im Kapitalanlagerecht sowie einzelner größerer Verfahren im Gesellschaftsrecht beeinflusst. Das Optionsvolumen zum 31. Dezember 2012 beträgt nun insgesamt 44,8 Mio. EURO (31. Dezember 2011: 45,1 Mio. EURO). Es repräsentiert den rechnerisch maximal möglichen Beteiligungserlös der FORIS AG aus den in Finanzierung genommenen Verfahren. Der tatsächliche Wert der finanzierten Verfahren wird sich allerdings erst nach Abschluss der Prozesse sowie nach Durchsetzung der titulierten Forderung anhand des realisierten Erlöses, abzüglich der zu tragenden Kosten für vollständig oder teilweise verlorene Prozesse, erweisen. Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass sich das Optionsvolumen auch bei vorzeitiger Beendigung von Finanzierungsverträgen verändern kann, ohne dass dies Auswirkungen auf das Ergebnis des entsprechenden Berichtsjahres hat. Bis zur Veröffentlichung dieses Berichts und nach Ende des Geschäftsjahres ist dieser Fall in einem größeren Verfahren eingetreten. Das Optionsvolumen ist hierdurch um rund 4,4 Mio. EURO gesunken und beträgt nach der vorzeitigen Beendigung des Finanzierungsvertrages in diesem Verfahren nunmehr 0,5 Mio. EURO.
FORIS lingua
Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der ersten drei Quartale 2012 hat sich zum Jahresende fortgesetzt. Der Umsatz liegt zwar mit 355 TEURO um rund 3 % unter dem Vorjahreswert von 367 TEURO, ist aber weiterhin erfreulich. Aufgrund der im Vergleich zur Vorjahresperiode erhöhten Rohertragsquote durch entsprechende Verbesserungen in den Einkaufskonditionen hat sich das Rohergebnis daher überproportional auf 158 TEURO (Vorjahr: 149 TEURO) verbessert.
Zur Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sind die Gewinn- und Verlustrechnung und die Bilanz nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliedert und die Kapitalflussrechnung in verkürzter Form dargestellt. Abweichungen in der Summenbildung sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen. Die exakten Einzelwerte ergeben sich aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Kapitalflussrechnung.
III.1 Ertragslage
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| 1.1. bis 31.12.2012 | 1.1. bis 31.12.2011 | +/- | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEURO | % | TEURO | % | TEURO | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 2.179 | 68 | 3.779 | 75 | -1.600 | -42 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.010 | 32 | 1.232 | 25 | -222 | -18 |
| Betriebsleistung | 3.189 | 100 | 5.011 | 100 | -1.822 | -36 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -1.649 | -52 | -1.796 | -36 | 147 | -8 |
| Personalaufwand | ||||||
| a) Löhne und Gehälter | -1.859 | -58 | -1.637 | -33 | -222 | 14 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung | -287 | -9 | -276 | -6 | -11 | 4 |
| Abschreibungen | -54 | -2 | -45 | -1 | -9 | 20 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -1.186 | -37 | -1.586 | -32 | 400 | -25 |
| Betriebsaufwand | -5.035 | -158 | -5.340 | -107 | 305 | -6 |
| Betriebsergebnis | -1.846 | -58 | -329 | -7 | -1.517 | 461 |
| Zinserträge | 439 | 409 | 30 | |||
| Zinsaufwendungen | -145 | -107 | -38 | |||
| Finanzergebnis | 294 | 302 | -8 | |||
| Ergebnisabführungen | 2.239 | 2.099 | 140 | |||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -15 | 121 | -136 | |||
| Jahresüberschuss | 672 | 2.193 | -1.521 |
Hinsichtlich der Umsatz- und Rohertragsstruktur verweisen wir auf unsere Ausführung unter C.2.II.
Wesentlicher Bestandteil der sonstigen betrieblichen Erträge sind die Erträge aus den Kostenweiterbelastungen an die Tochterunternehmen. Da sämtliche Mitarbeiter bei der FORIS AG angestellt sind, macht dies im Geschäftsjahr 2012 alleine für weiterbelastete Personalkosten 833 TEURO (Vorjahreszeitraum: 914 TEURO) aus.
Der Anstieg der Personalaufwendungen resultiert zum einen aus der Bestellung eines weiteren Vorstands ab Februar 2012 und zum anderen aus vollständig im Berichtsjahr zu berücksichtigenden Abfindungszahlungen im Rahmen von personellen Umstrukturierungsmaßnahmen mit entsprechenden Entlastungseffekten in 2013.
Die bezogenen Aufwendungen sind bei im Vergleich zum Vorjahr geringerem Umsatz im Verhältnis zur Betriebsleistung gestiegen. Dies ist vor allem auf die gesunkene Rohmarge im Bereich der Prozessfinanzierung zurückzuführen, die im Wesentlichen aus wenigen Verfahren mit negativem Ausgang aber hohem Kostenrisiko resultiert. Geringe Auswirkungen auf die Rohmarge resultieren aus einer in 2012 höheren Vergleichsquote der abgeschlossenen Verfahren. Da diese Vergleiche jedoch deutlich schneller abgeschlossen werden konnten, als dies bei Verfahren über mehrere Instanzen der Fall ist, ergibt sich hieraus ein positiver Effekt auf die Liquidität und die interne Verzinsung.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren im Vorjahr insbesondere noch von notwendigen Abschreibungen einzelner Forderungen im Bereich der Prozessfinanzierung belastet. Die notwendigen Wertberichtigungen in diesem Geschäftsbereich konnten im Geschäftsjahr 2012 gegenüber 2011 reduziert werden. Ohne die Berücksichtigung der notwendigen Wertberichtigungen sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um rund 52 TEURO im Wesentlichen aufgrund von Erweiterungen der EDV-Infrastruktur gestiegen.
Bei den Zinserträgen haben im Berichtsjahr 2012 neben der guten Liquiditätslage auch Zinsanteile aus abgeschlossenen Verfahren in der Prozessfinanzierung das Ergebnis positiv beeinflusst.
Die Zinsaufwendungen wurden mit 54 TEURO durch die Risikovorsorge im Rahmen eines gerichtlich geltend gemachten Verzugsschadens belastet.
Unter der Position Ergebnisabführungen sind die Erträge der abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge saldiert ausgewiesen. Im Vorjahr waren hier noch Verluste aus der FORIS Vermögensverwaltung enthalten. Im Geschäftsjahr 2012 konnte der Saldo der Ergebnisabführungen um 140 TEURO auf 2.239 TEURO gesteigert werden. Hierin ist eine Auflösung einer im Rahmen des Erwerbes bei der GO AHEAD GmbH gebildeten Steuerrückstellung von insgesamt 316 TEURO enthalten, die im Geschäftsjahr 2012 erfolgswirksam aufzulösen war. Ohne diesen Effekt wäre der Saldo der Ergebnisabführungen im Geschäftsjahr 2012 um 176 TEURO niedriger ausgefallen als im Vorjahr.
Im Geschäftsjahr 2012 haben sich die Veränderungen in den latenten Steuern mit 46 TEURO (2011: 107 TEURO) positiv auf die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ausgewirkt. Nach Eingang der endgültigen Bescheide konnten in 2011 insgesamt 105 TEURO Ertrag aus der steuerlichen Außenprüfung verbucht werden. Im Geschäftsjahr 2012 haben sich hier 66 TEURO negativ auf das steuerliche Ergebnis ausgewirkt, da wir die von uns nicht geteilte Auffassung der Finanzverwaltung aus den Folgebescheiden nach der steuerlichen Außenprüfung ergebniswirksam berücksichtigt haben. Gegen die Bescheide wurde Einspruch eingelegt und Klage eingereicht. Körperschaft- und Gewerbesteuer des laufenden Jahres sind aufgrund des Ergebnisses in 2012 nicht angefallen. Im Vorjahr wurden hier entsprechend der Ergebnisse die Steuerbelastungen erfasst.
Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2012 hat sich mit 672 TEURO gegenüber dem Vorjahresergebnis mit 2.193 TEURO deutlich verschlechtert, was im Wesentlichen auf das nicht zufriedenstellende Ergebnis in der Prozessfinanzierung zurückzuführen ist. In diesem Ergebnis spiegelt sich zugleich auch die Volatilität dieses Bereiches mit den entsprechenden Auswirkungen auf das Gesamtergebnis wider.
III.2 Finanzlage
Im Vordergrund des Finanzmanagements der FORIS AG steht aufgrund des Geschäftsmodells und der damit verbundenen notwendigen finanziellen Flexibilität die Sicherstellung einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote und ausreichender Liquidität. Das Management der finanzwirtschaftlichen Risiken der FORIS AG ist im Finanzbereich zentralisiert. Der Fokus liegt auf den Kapitalstruktur- und Kreditrisiken sowie den Liquiditäts- und Marktpreisrisiken. Hinsichtlich der Einzelheiten zu den Risiken und deren Management verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.4 in der Risikoberichterstattung sowie im Anhang unter D.6.III.5.
III.2.1 Kapitalstruktur
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| 31.12.2012 | 31.12.2011 | +/- | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEURO | % | TEURO | % | TEURO | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Gezeichnetes Kapital | 5.489 | 28 | 5.831 | 29 | -342 | -6 |
| Kapitalrücklage | 10.246 | 52 | 10.599 | 53 | -353 | -3 |
| Gewinnrücklagen | 1.716 | 9 | 1.716 | 9 | 0 | 0 |
| Verlustvortrag | 0 | 0 | -7.057 | -35 | 7.057 | -100 |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage | 0 | 0 | 4.864 | 24 | -4.864 | -100 |
| Jahresergebnis | 672 | 3 | 2.193 | 11 | -1.521 | -69 |
| Eigenkapital | 18.123 | 91 | 18.146 | 91 | -23 | 0 |
| Steuerrückstellungen | 172 | 1 | 157 | 1 | 15 | 10 |
| Sonstige Rückstellungen | 659 | 3 | 424 | 2 | 235 | 55 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 891 | 5 | 1.262 | 6 | -371 | -29 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 1.722 | 9 | 1.843 | 9 | -121 | -7 |
| 19.845 | 100 | 19.989 | 100 | -144 | -1 |
Mit einer Eigenkapitalquote von 91,3 % (Vorjahr: 90,8 %) ist die FORIS AG im Hinblick auf die Eigenkapitalausstattung weiterhin solide aufgestellt. Der Rückgang beim gezeichneten Kapital und der Kapitalrücklage resultiert aus dem direkt vom Eigenkapital abzusetzenden Ausweis der eigenen Anteile aus dem Aktienrückkauf über das Aktienrückkaufprogramm sowie dem öffentlichen Rückkaufangebot. Im Vorjahr wurde zum Ausgleich des um den Jahresüberschuss der FORIS AG verminderten Verlustvortrages ein Betrag von 4.864 TEURO aus der Kapitalrücklage entnommen. Hierdurch wurde die bilanzielle Ausschüttungsfähigkeit der FORIS AG für die Folgejahre hergestellt.
Die Rückstellungen beinhalten die erkennbaren Risiken für die Gesellschaft zum Stichtag. Wesentlicher Grund für den Anstieg gegenüber dem Vorjahr sind die notwendigen Anpassungen für Risiken der Prozessfinanzierung.
Bei den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind die geringeren Salden gegenüber verbundenen Unternehmen aus dem Cash Management zum Stichtag ausschlaggebend für die Reduzierung in dieser Bilanzposition.
III.2.2 Investitionen
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| 01.01.-31.12.2012 EURO |
01.01.-31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 12.547,36 | 34.214,44 |
| Sachanlagen | 9.942,11 | 34.599,52 |
| 22.489,47 | 68.813,96 |
Die Investitionen in die immateriellen Vermögenswerte enthalten im Geschäftsjahr 2012 im Wesentlichen Investitionen in ein Projektmanagementtool zur effizienteren Steuerung eigener Projekte sowie den Erwerb und die Implementierung einer eigenen Lizenz für den bisher auf Mietbasis vorgehaltenen Exchange Server zur Abwicklung des E-Mail-Verkehrs. Hierdurch wird zum einen ein verbesserter interner Service ermöglicht und darüber hinaus sind Anschaffung und Wartung gegenüber dem bisherigen Mietmodell kostengünstiger. Im Vorjahr waren hier zum einen die notwendigen Software-Investitionen der ersten Phase der Erneuerung der Server-Infrastruktur im Hinblick auf Ausfallsicherheit sowie die Performance und Wartbarkeit enthalten. Zum anderen wurde in den Ausbau und die Verbesserung der Betriebssoftware investiert.
Die Erneuerung der Server-Infrastruktur ist auch der wesentliche Grund für die im Vergleich zu diesem Geschäftsjahr relativ hohen Investitionen in die Sachanlagen im Vorjahreszeitraum. In 2012 sind hier ausschließlich Ersatzinvestitionen im IT-Bereich und der Büroausstattung erfolgt.
In 2013 sind zum Abschluss der Erneuerung der IT-Infrastruktur Investitionen in die Clients inklusive der entsprechenden Software sowie eine Erneuerung der Datensicherungssysteme geplant. Darüber hinaus wird im Bereich FORIS lingua im Rahmen der Neuausrichtung die Anschaffung einer speziellen Software für Übersetzungsdienstleister sowie die Neugestaltung des Internetauftritts mit entsprechender Investitionswirkung erfolgen.
III.2.3 Liquidität
Nachfolgend ist die Entwicklung der Liquidität im Rahmen einer verkürzten Kapitalflussrechnung dargestellt.
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| Verkürzte Kapitalflussrechnung | 01.01 - 31.12.2012 | 01.01. - 31.12.2011 | ||
|---|---|---|---|---|
| EURO | EURO | EURO | EURO | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Jahresüberschuss | 671.969,97 | 2.192.778,35 | ||
| Cashflow Veränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit | -436.297,19 | -2.509.551,76 | ||
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 235.672,78 | -316.773,41 | ||
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -717.363,06 | -110.857,75 | ||
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes (Cashflow) | -481.690,28 | -427.631,16 | ||
| Finanzmittel am 1.1. | 508.679,25 | 936.310,41 | ||
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes (Cashflow) | -481.690,28 | -427.631,16 | ||
| Finanzmittel am 31.12. | 26.988,97 | 508.679,25 |
Neben der Finanzierung mit Eigenkapital ist die wichtigste Finanzierungsquelle der FORIS der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Der Cashflow aus dem Jahresüberschuss reduzierte sich im Wesentlichen auf Grund der Mittelbindung in Anzahlungen auf Prozesskosten sowie den unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesenen Sicherheitsleistungen für die Prozessfinanzierung. Insgesamt führte dies zu einem positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.
Hinsichtlich des Cashflows aus Investitionen und den hierin erfassten Mittelabflüssen verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.III.2.2. Ein geringer gegenläufiger Effekt ergibt sich aus Einzahlungen aus den Abgängen des Sachanlagevermögens. Daneben kommt es durch den Erwerb der eigenen Anteile im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms sowie des öffentlichen Rückkaufangebotes zu einem Mittelabfluss von 695 TEURO (Vorjahr: 50 TEURO).
Es besteht bei einem Kreditinstitut derzeit eine Multifunktionslinie, die mit Bürgschaften im Bereich der Prozessfinanzierung wie folgt ausgenutzt wird beziehungsweise wurde:
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| Multifunktionslinie | 31.12.2012 TEURO |
31.12.2011 TEURO |
|---|---|---|
| Linie | 1.650 | 1.250 |
| Bürgschaften für Prozesse | -895 | -788 |
| Freie Linie | 755 | 462 |
III.3 Vermögenslage
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| 31.12.2012 | 31.12.2011 | +/- | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEURO | % | TEURO | % | TEURO | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 34 | 0 | 41 | 0 | -7 | -17 |
| Sachanlagen | 38 | 0 | 61 | 0 | -23 | -38 |
| Finanzanlagen | 3.632 | 18 | 3.632 | 18 | 0 | 0 |
| Langfristig gebundenes Vermögen | 3.704 | 18 | 3.734 | 18 | -30 | -1 |
| Vorräte | 4.181 | 21 | 3.769 | 19 | 412 | 11 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände/Wertpapiere | 10.234 | 52 | 10.325 | 52 | -91 | -1 |
| Liquide Mittel | 27 | 0 | 509 | 3 | -482 | -95 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 5 | 0 | 4 | 0 | 1 | 25 |
| Kurzfristig gebundenes Vermögen | 14.447 | 73 | 14.607 | 74 | -160 | -1 |
| Aktive Latente Steuern | 1.694 | 9 | 1.648 | 8 | 46 | 3 |
| 19.845 | 100 | 19.989 | 100 | -144 | -1 |
Der Anstieg des Vorratsvermögens stammt überwiegend aus dem Bereich der Prozessfinanzierung im Zusammenhang mit dem gestiegenen Optionsvolumen. Bei den zum Stichtag finanzierten Verfahren war aufgrund aktueller Verfahrensstände eine gegenüber dem Vorjahr um 63 TEURO höhere Abwertung vorzunehmen.
Bei der Prozessfinanzierung ist es zu einem leichten Rückgang der Forderungen um rund 57 TEURO gekommen. Das weiterhin hohe Forderungsniveau in diesem Bereich resultiert im Wesentlichen aus einem größeren Verfahren, bei dem die Bonität durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen außer Frage steht. Die Auszahlungen durch den Anspruchsgegner unmittelbar an den Anspruchsinhaber ist Anfang August 2012 erfolgt. Über die Auszahlung gemäß dem bestehenden Finanzierungsvertrag besteht mit dem Vertragspartner Streit.
Die latenten Steuererstattungsansprüche wurden aufgrund der Einschätzung des Vorstands zur Entwicklung des Unternehmens und der daraus abgeleiteten Unternehmensplanung für die kommenden Jahre ergebniswirksam angepasst.
III.4 Gesamtaussage zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Mit einer Eigenkapitalquote von 91,3 % (Vorjahr: 90,0 %) und liquiden Mitteln von 27 TEURO (Vorjahr: 509 TEURO) verfügt die FORIS AG über eine äußerst solide Finanz- und Vermögensstruktur. Der im Verhältnis geringe Finanzmittelbestand zum 31. Dezember 2012 wurde auch durch das interne Cashmanagement zum Stichtag beeinflusst. Die Zahlungsmittel im Konzern betrugen am 31. Dezember 2012 572 TEURO (Vorjahr: 1.448 TEURO). Die bislang im Verhältnis zu den bestehenden Immobiliensicherheiten geringe Verschuldung bietet darüber hinaus die notwendige finanzielle Flexibilität für die weitere Entwicklung. Insbesondere unter Berücksichtigung des bislang nicht ausgenutzten Finanzierungspotenzials sind nach derzeitiger Kenntnis sämtliche eingegangenen Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllbar.
III.5 Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren
Hinsichtlich der finanziellen und nicht-finanziellen Leistungsindikatoren verweisen wir auf auch unsere Ausführungen unter C.2.II.1 und C.2.II.2.
III.5.1 Finanzielle Leistungsindikatoren
Eigenkapitalrendite
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| 01.01.-31.12.2012 | 01.01.-31.12.2011 | 01.01.-31.12.2010 | 01.01.-31.12.2009 | |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapitalrendite | 3,7 % | 13,7 % | -10,3 % | 9,0 % |
Die im Vergleich zum Vorjahr geringere Eigenkapitalrendite im Geschäftsjahr 2012 ist auf zwei gegenläufige Effekte zurückzuführen: Zum einen ist das Jahresergebnis 2012 deutlich geringer ausgefallen als das des Vorjahres. Zum anderen ist das Eigenkapital in 2011 durch das positive Ergebnis in 2011 deutlich angestiegen und hat somit die Basis für die Eigenkapitalrendite im Geschäftsjahr 2012 erhöht. Aufgrund des im Bereich der Prozessfinanzierung volatilen Geschäftsverlaufes streben wir mittelfristig weiterhin einen Durchschnittswert über die Berichtsjahre von rund 10 % an. Betrachtet man die vergangenen zwei Jahre, wurde dieses Ziel mit rund 8,7 % unterschritten.
Eigenkapitalquote
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| 31.12.2012 | 31.12.2011 | 31.12.2010 | 31.12.2009 | |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapitalquote | 91,3 % | 90,8 % | 87,7 % | 83,4 % |
Aufgrund des volatilen Geschäftsmodells insbesondere im Bereich der Prozessfinanzierung ist eine deutlich über dem Durchschnitt liegende Eigenkapitalquote für die FORIS AG notwendig. Die Eigenkapitalquote ist über die vergangenen vier Jahre auf nunmehr 91,3 % gestiegen und hat in diesem Zeitraum im Durchschnitt bei 88,3 % gelegen.
Umsatzrendite
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| 01.01.-31.12.2012 | 01.01.-31.12.2011 | 01.01.-31.12.2010 | 01.01.-31.12.2009 | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzrendite | 30,8 % | 58,0 % | -56,5 % | 44,5 % |
Ein Vergleich mit anderen Unternehmen ist hierbei nur eingeschränkt möglich, da im Jahresergebnis auch die Ergebnisabführungen aus den Tochtergesellschaften enthalten sind und somit die Umsatzbasis vergleichsweise gering ausfällt. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr spiegelt den Geschäftsverlauf wieder.
Cashflow
Hinsichtlich der Veränderungen des Cashflows in den Geschäftsjahren 2012 und 2011 verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.3.II.3.2.
Umsatz und Rohmarge auf Bereichsebene
Hinsichtlich der Entwicklung der Umsätze der Geschäftsjahre 2012 und 2011 verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.2.II.
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| Rohmarge | 01.01.-31.12.2012 | 01.01.-31.12.2011 | 01.01.-31.12.2010 | 01.01.-31.12.2009 |
|---|---|---|---|---|
| Prozessfinanzierung | 20,7 % | 54,0 % | 47,9 % | 79,0 % |
| Übersetzungsdienst FORIS lingua | 44,5 % | 40,6 % | 42,5 % | 56,5 % |
| FORIS AG | 24,3 % | 52,5 % | 48,2 % | 77,4 % |
Die Entwicklung der Rohmarge im Berichtsjahr spiegelt den Geschäftsverlauf der einzelnen Bereiche wieder. Die FORIS lingua hat eine deutliche Verbesserung aufgrund verbesserter Einkaufskonditionen erreichen können, während bei der Prozessfinanzierung sich hier im Wesentlichen die verlorenen Verfahren sowie die notwendige Risikovorsorge im Geschäftsjahr 2012 negativ ausgewirkt haben.
Ergebnisabführung
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| 01.01.-31.12.2012 TEURO |
01.01.-31.12.2011 TEURO |
01.01.-31.12.2010 TEURO |
01.01.-31.12.2009 TEURO |
|
|---|---|---|---|---|
| GO AHEAD | 1.973 | 1.958 | 767 | 1.832 |
| FORATIS AG | 261 | 178 | 158 | 160 |
| FORIS Vermögensverwaltungs AG | 5 | -36 | -131 | -193 |
| 2.239 | 2.099 | 794 | 1.799 | |
| Jahresüberschuss FORIS AG | 672 | 2.193 | -1.639 | 1.239 |
Mit Ausnahme des Geschäftsjahres 2010, in denen das Ergebnis der GO AHEAD durch Wertberichtigungen im Forderungsbereich belastet wurde, liegt der Ergebnisbeitrag der Tochtergesellschaften über 1.500 TEURO und trägt somit maßgeblich zum Ergebnis der FORIS AG bei.
III.5.2 Zusätzliche Steuerungsgrößen
Prozessfinanzierung
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| 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|---|
| Anzahl der neu in Finanzierung genommenen Fälle | 53 | 71 | 30 | 19 |
| Optionsvolumen der neu in Finanzierung genommenen Fälle (in Mio. EURO) | 6,2 | 19,1 | 6,6 | 14,3 |
| Optionsvolumen zum Stichtag (in Mio. EURO) | 44,8 | 45,1 | 27,6 | 31,2 |
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| 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|---|
| Beendete Verfahren | 43 | 14 | 31 | 20 |
| Quote der positiv beendeten Verfahren | 69,8 % | 64,3 % | 64,5 % | 60,0 % |
Hinsichtlich der Entwicklung der zuvor dargestellten Steuerungsgrößen verweisen wir auch auf unsere Ausführungen unter C.2.II. Der Mehrjahresvergleich verdeutlicht die Schwankungsbreite der geschäftlichen Entwicklung in der Prozessfinanzierung.
FORIS lingua
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| 2012 | 2011 | 2010 | |
|---|---|---|---|
| Veränderung der Anzahl der Aufträge | 6,2 % | 10,7 % | -10,8 % |
| Veränderung Umsatz je Auftrag | -6,7 % | 34,8 % | 15,8 % |
Gegenüber dem Vorjahr haben wir im Geschäftsjahr 2012 die Anzahl der Aufträge gesteigert. Der Rückgang in der Veränderung des Umsatzes je Auftrag resultiert im Wesentlichen aus einzelnen in 2011 abgewickelten Großaufträgen, deren Umsatz nicht mit der höheren Anzahl der Aufträge in 2012 kompensiert werden konnte.
3. Nachtragsbericht
Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichtes ergaben sich keine Ereignisse oder Entwicklungen von besonderer Bedeutung, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Schuldenposten zum 31. Dezember 2012 geführt hätten.
4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Nach den beiden Wachstumsjahren 2010 und 2011 wurde im Jahr 2012 der Aufschwung in Deutschland insbesondere aufgrund einer schwachen zweiten Jahreshälfte unterbrochen. Im vierten Quartal 2012 ist es erwartungsgemäß zu einem Rückgang im Bruttoinlandsprodukt gekommen. Gleichwohl wird für das Gesamtjahr 2012 im Gegensatz zum Euroraum ein leichtes Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von rund 0,7 % erwartet.
Auch nach dem letzten Zinsschritt vom 5. Juli 2012 beim Leitzins durch die Europäische Zentralbank (EZB) auf aktuell 0,75 % ist die hierdurch in den Markt gekommene Liquidität bislang hauptsächlich in die Finanzmärkte und nur zu einem geringen Teil in die Realwirtschaft gelangt. Ein breit angelegter Inflationsdruck ist in der Eurozone weiterhin nicht erkennbar und wird den aktuellen Prognosen nach zumindest in 2013 nicht auftreten. Im Januar 2013 ist die Inflationsrate auf 2,0 % gegenüber 2,2 % im Dezember 2012 gesunken. Aktuelle Prognosen sehen die jährliche Inflationsrate im Jahresvergleich Dezember 2012 zu Dezember 2011 bei 2,0 % in Deutschland. Im Euroraum liegen die Prognosen bei 2,2 %. Neben den Diskussionen um weitere Zinssenkungen seitens der EZB ist die Entwicklung der Inflation auch davon abhängig, ob und in welchem Ausmaß die ausgeweitete Liquidität in die Realwirtschaft fließt.
Die Verschuldungsprobleme einzelner Länder im Euroraum und die damit verbundene Unsicherheit der Märkte wird die Entwicklung in 2013 weiter belasten. Dies gilt für den Euroraum insgesamt aber auch für Deutschland. Die Unsicherheit hat zu einer schwächeren Nachfrage nach deutschen Produkten aus dem Euroraum geführt. Diese sinkende Nachfrage konnte zwar durch die Nachfrage von Drittländern außerhalb des Euroraumes kompensiert werden, wird aber voraussichtlich die Entwicklung in 2013 zumindest belasten. Ein derzeit erwartetes Anziehen der Weltkonjunktur mit entsprechender Nachfrage nach Exportprodukten aus Deutschland könnte hier einen positiven Einfluss haben.
Die aktuellen Prognosen und Konjunkturindikatoren gehen für das Jahr 2013 derzeit von einem Wachstum in Höhe des Vorjahres aus und sehen mittelfristig bereits wieder stärkere Wachstumsraten. Dabei wird davon ausgegangen, dass die deutsche Wirtschaft in 2014 bereits wieder stärker wächst und das Wachstum deutlich kräftiger als für den Rest des Euroraums ausfällt.
Eine über das Jahr 2013 hinausgehende Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung halten wir angesichts der unsicheren Lage an den Finanzmärkten für nicht sachgerecht.
Prozessfinanzierung
Nach unserer Erfahrung ist die Prozessfinanzierung weitgehend konjunkturunabhängig. Daher ist eine deutliche Wahrnehmung der Aktivitäten der FORIS im Markt sowohl bei den Anwälten als auch den Anspruchsinhabern ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Wir werden in 2013 daher im Hinblick auf unsere vertrieblichen Aktivitäten den generellen Ansatz der persönlichen Ansprache weiter konsequent verfolgen und unser Netzwerk weiter ausbauen. Zu den weiteren Aktivitäten zählen neben der Erweiterung unserer Internetpräsenz vor allem das eigene Vortragswesen unserer Syndikusanwälte, unser Engagement in Verbänden und unsere Präsenz auf Fachmessen und Fachtagungen.
Unsere internen Prozesse zur Einschätzung der Erfolgswahrscheinlichkeit und der Bonität des Anspruchsgegners wird auch in 2013 unserem andauernden Optimierungsprozess unterliegen. Dabei liefern die Erfahrungen aus mittlerweile fünfzehn Jahren Prozessfinanzierung wertvolle Erkenntnisse, die wir weiter nutzen werden. Die in 2011 erfolgte systematische, analytische Auswertung aller Verfahren haben wir in 2012 weiter aktualisiert und werden auf etwaige neue Erkenntnisse hieraus entsprechend reagieren.
Der wirtschaftliche Erfolg mit Blick auf das Jahr 2013 ist jedoch auch aufgrund der Langfristigkeit der Verfahren nur schwer prognostizierbar und weiter als volatil einzuschätzen. Er hängt neben dem rechtlichen Ausgang der finanzierten Gerichtsverfahren von der wirtschaftlichen Durchsetzbarkeit der titulierten Forderung ab. Das aktuelle Portfolio umfasst eine Vielzahl von Großverfahren, die gemessen am Anzahlungsvolumen einen Anteil von rund 50 % ausmachen und deren jeweiliger Abschluss und Ausgang einen nicht unerheblichen Einfluss im positiven wie auch negativen Sinne auf das gesamte Unternehmensergebnis entfalten können. Weitere Großverfahren wurden erst in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2012 angefragt, deren Prüfung über eine Finanzierungsentscheidung sich bis in das Jahr 2013 zieht.
FORIS lingua
Die verstärkten Vertriebsaktivitäten im Kernmarkt Anwalts-, Notariats-, Steuerberatungskanzleien und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sollten sich im Geschäftsjahr 2013 positiv auswirken. Der FORATIS-Außendienst, der das Produkt FORIS lingua kontinuierlich mit bewirbt, hat hier bereits für erste Impulse gesorgt und wird eigene speziell auf die FORIS lingua abgestimmte Termine wahrnehmen. Gleichzeitig haben wir im Hinblick auf erwartete Umsatzsteigerungen die Personalressourcen leicht erhöht. Sollten die auf Basis einer detaillierten Kundenanalyse in 2012 sowie des verbesserten Vertriebscontrollings geplanten kundenspezifischeren Vertriebsmaßnahmen nicht zu höheren Umsätzen führen, könnte dies zu Ergebniseinbußen führen.
Nach Schritten der laufenden Optimierung des Internetauftrittes im vergangenen Jahr werden wir im ersten Halbjahr 2013 eine komplette Erneuerung des Internetauftritts vornehmen. Darüber hinaus werden wir zur besseren Steuerung der Projekte und Verbesserung der Servicequalität eine spezielle Übersetzersoftware im ersten Quartal 2013 einführen, über das gesamte Jahr 2013 optimieren und mit entsprechenden Informationen aus der Vergangenheit pflegen. Es besteht das Risiko, dass sich die erhofften Effizienzen auch auf der Einkaufsseite nach Einführung der Software nicht so schnell wie geplant im Ergebnis niederschlagen.
Das zu Beginn des Jahres 2013 mit Blick auf die Kundenfreundlichkeit umgestellte Preismodell ermöglicht die Darstellung eines kompetitiveren Angebotspreises bei ausgewählten Sprachkombinationen und soll hierdurch zu höheren Umsätzen führen. Eine aggressive Preispolitik und hohe Werbebudgets beim Markteintritt von Wettbewerbern können sich dagegen negativ auf die Entwicklung auswirken. Wir werden weiterhin durch Kommunikation und entsprechenden Service die Qualität unserer Leistungen in den Mittelpunkt stellen, um einem möglichen Margenverlust entgegenzuwirken.
Insgesamt erwarten wir weiterhin, dass sich der anhaltende Trend zur Internationalisierung zugunsten der FORIS lingua auswirken wird.
FORIS AG
Unter der Annahme einer sich zumindest nicht weiter verschlechternden Konjunktur und wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland sowie stabiler politischer und rechtlicher Rahmenbedingungen gehen wir für das kommende Geschäftsjahr 2013 von einem positiven Jahresergebnis aus, welches über dem des Geschäftsjahres 2012 liegt. Im mittelfristigen Durchschnitt der nächsten Jahre streben wir eine Eigenkapitalrendite von 10 % an. Eine weitergehende Quantifizierung der zukünftigen Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns erscheint uns insbesondere aufgrund der hohen Ergebnisvolatilität des Bereiches Prozessfinanzierung und den unsicheren konjunkturellen Entwicklungen weiterhin als nicht sachgerecht.
Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass die zukunftsbezogenen Aussagen über erwartete Entwicklungen in diesem Geschäftsbericht auf aktuellen Einschätzungen der FORIS AG beruhen und naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet sind. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen. Die FORIS AG übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
II.1 Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem
Ziele
Neben der Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen ist wesentliches Ziel des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems (IKS) die Sicherstellung des Erhalts des Unternehmens mit dem Fokus auf bestandsgefährdende Risiken sowie Risiken mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. Wir verweisen auch auf unsere Ausführungen unter 5. des Lageberichtes zum internen Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf die Rechnungslegung.
Grundsätzliche Systematik
Die Risiken werden systematisch und regelmäßig in den Kategorien „Bereichsübergreifend“, „Beschaffung“, „Leistungserstellung“, „Vertrieb“, „Personal“ und „Informationstechnische Risiken (EDV/IT)“ erfasst und im Risikokatalog dokumentiert. Die Bewertung erfolgt anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Schadenshöhe.
Der Umgang mit den bestehenden Risiken wird festgelegt und entsprechende Maßnahmen zum Zwecke der Risikosteuerung eingeleitet. Zur Gewährleistung der Kontinuität und zum Zwecke der Vergleichbarkeit erfolgt die Erfassung und Ermittlung der Risiken in standardisierten Bögen. Die Dokumentation beinhaltet zur Einschätzung und Verfolgung der Entwicklung der Risiken einen Vergleich mit der jeweiligen Vorperiode.
Überwachung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems
Das Risikomanagementsystem ist in die regelmäßigen Kontrollprozesse des Unternehmens integriert. Die dokumentierten Ergebnisse werden in Form eines Risikoberichtes auch an den Aufsichtsrat kommuniziert, sodass dieser seiner Überwachungsfunktion bezüglich des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems nachkommen kann.
Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben prüft der Abschlussprüfer das Risikofrüherkennungssystem, welches integraler Bestandteil des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist. Er berichtet dem Aufsichtsrat gegebenenfalls über festgestellte Schwächen im internen Kontroll- und Risikomanagementsystem.
Prozessfinanzierung
Das Geschäftsfeld Prozessfinanzierung ist geprägt durch seine Langfristigkeit. Im Hinblick darauf dokumentieren wir sämtliche finanzierten Verfahren mit ihrem Verlauf in der unternehmenseigenen Software. Den Beschluss über die Annahme einer Finanzierung sowie über alle signifikanten Ein- und Ausgabeentscheidungen, einschließlich einer etwaigen Finanzierungsbeendigung steuern wir nach einem festgelegten Prozedere und legen strenge Maßstäbe bei der Fallauswahl an. Hier sind immer mehrere erfahrene Volljuristen beteiligt. Alle diesbezüglichen Entscheidungen werden schriftlich festgehalten und sind jederzeit abrufbar. Sämtliche ein- und ausgehende Post wird ebenso dokumentiert wie Telefonate, die zu den einzelnen Verfahren geführt werden. Alle Schriftsätze und gerichtlichen Verfügungen der Finanzierungsverfahren prüfen wir durch einen erfahrenen und besonders qualifizierten Volljuristen. Problemfälle erörtern wir grundsätzlich unter Beteiligung weiterer Volljuristen. Der Vorstand wird in die einzelnen Entscheidungen einbezogen. Bei Überschreiten einer festgesetzten Grenze je Einzelfall wird die Zustimmung des Aufsichtsrats eingeholt. Die Bonitätsprüfung im Vorfeld erfolgt unter Einbeziehung des Vorstands auf Basis eines standardisierten Prozesses und wird systemtechnisch unterstützt und dokumentiert. Die Verfahren selbst unterliegen wenigstens zweimal pro Jahr einer Inventur einschließlich Finanz- und Dokumentationskontrolle auf Aktualität und Vollständigkeit.
FORIS lingua
Bei der FORIS lingua wird die Auftragsabwicklung taggenau in der EDV abgebildet. Alle relevanten Daten werden hier erfasst und lassen ebenfalls einen genauen Status der Auftragssituation wie auch den Vergleich mit Vorjahren zu. Bei der Auswahl von Übersetzern legen wir strengste Maßstäbe an, bevor diese in unseren Übersetzerpool aufgenommen werden. Bei Aufnahme werden neben den Sprachen auch die verschiedenen Qualifikationen der Übersetzer erfasst, um unseren Kunden einen Übersetzer mit entsprechender Branchenkenntnis und Qualifikation bieten zu können. Darüber hinaus wurde eine Versicherung abgeschlossen, die im Falle einer fehlerhaften Übersetzung einen entsprechenden Schaden bis zu 1,0 Mio. EURO ausgleicht.
Informationstechnische Risiken (EDV/IT)
Im Geschäftsjahr 2011 wurden erste Maßnahmen zur Gewährleistung einer hohen Ausfallsicherheit unseres IT-Systems getroffen und auf Basis weitergehender Analysen ein insbesondere in Bezug auf die Ausfallsicherheit zukunftsweisendes Hardware-Konzept erarbeitet. Die Umsetzung des Konzeptes mit virtualisierten Servern und redundanter Hardware sowie entsprechenden Sicherungskonzepten erfolgte im Geschäftsjahr 2011. Im Geschäftsjahr 2012 wurden Umstellungen und Erweiterungen bei der Software zur Verbesserung der Wartbarkeit sowie der Ausfallsicherheit umgesetzt.
Bereichsübergreifend
Hinsichtlich des Managements der finanzwirtschaftlichen Risiken verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.4.II.3.
II.2 Unternehmensspezifische Risiken
Prozessfinanzierung
Nach inzwischen über fünfzehnjähriger Praxis mit der Prozessfinanzierung haben wir vor dem Hintergrund von über 510 abgeschlossenen Verfahren hinreichende Erfahrungswerte, um die mittelfristige Erfolgswahrscheinlichkeit der von uns finanzierten Verfahren abschätzen zu können. Gleichwohl ist und bleibt die Laufzeit der einzelnen Verfahren kaum kalkulierbar. Sie ist von zahlreichen Einflüssen geprägt, wie etwa der Auslastung der Gerichte, Richterwechsel oder der Dauer von Gutachtenerstellungen, auf welche die FORIS AG selbst keinen Einfluss hat. Soweit der Gesetzgeber die Möglichkeit einer Revision ausgeschlossen hat, hindert die Einlegung einer sogenannten Nichtzulassungsbeschwerde durch den Prozessgegner die endgültige Rechtskraft.
Die finanzierten Verfahren unterliegen der Einzelfallbetrachtung. Auch wenn die Einschätzung der rechtlichen und wirtschaftlichen Erfolgsaussichten durch erfahrene Juristen im Unternehmen auf Basis einer vom Anwalt des Forderungsinhabers erstellten rechtlichen Analyse vorgenommen wird, so hängt der rechtliche Ausgang der finanzierten Verfahren allein von der Einzelfallentscheidung des bzw. der jeweils zuständigen Richter ab. In welcher zeitlichen Dauer und mit welcher rechtlichen Begründung eine richterliche Entscheidung getroffen wird, kann von der FORIS AG dabei naturgemäß nicht beeinflusst werden. Auch die Einschätzung der nach einer rechtskräftigen Entscheidung zu erfolgenden wirtschaftlichen Durchsetzung des finanzierten Anspruchs erfolgt anhand aller zur Verfügung stehenden Wirtschaftsdaten des Anspruchsgegners zum Zeitpunkt der Finanzierungszusage. Veränderungen der Zahlungsfähigkeit des Anspruchsgegners während eines jahrelangen Gerichtsverfahrens können trotz fortlaufender Beobachtung des Anspruchsgegners eintreten. Auch diese können weder von der FORIS AG noch von dem Anspruchsinhaber oder seinem Anwalt beeinflusst werden.
Verfahren mit hohen Streitwerten, die durch mehrere Instanzen, gegebenenfalls auch mit mehreren Prozessparteien und Gutachtern finanziert werden, sind grundsätzlich geeignet, Klumpenrisiken zu bilden. Der Anteil dieser Großverfahren gemessen an den bislang aktivierten Prozesskosten beträgt derzeit rund 50 %. Stellt sich in diesen Verfahren am Ende ein Prozessverlust ein, so ist zum einen eine Wertberichtigung auf die aktivierten Prozesskosten erforderlich, zum anderen sind Rückstellungen für die zu leistenden gegnerischen Kosten zu bilden. Die Finanzierung solcher Verfahren, erst recht aber ein Zusammentreffen mehrerer solcher negativer Entscheidungen, würde zu einer erheblichen Ergebnisauswirkung und Liquiditätsbelastung führen. Im Rahmen des Abschlusses neuer Prozessfinanzierungsverträge ist daher stets auf das aktuelle Risikoverhältnis in Proportion zum Gesamtfinanzierungsportfolio zu achten.
Die stete Fortentwicklung der Verfahren durch Einreichung von Schriftsätzen, mündliche Verhandlungen, aber auch Hinweisbeschlüsse oder gerichtliche Entscheidungen machen regelmäßig Neubewertungen erforderlich, ob die aktivierten Verfahrenskosten im Hinblick auf den Verfahrensausgang noch als werthaltig angesehen werden können. Selbst dann, wenn der Anspruchsinhaber obsiegt und die FORIS AG ihren Kostenerstattungs- und Erlösanteil berechnet hat, können Forderungsausfälle nicht ausgeschlossen werden, die sich erst im Rahmen eines Vollstreckungsversuches herausstellen. Selbstverständlich ist die FORIS AG bemüht, Informationen zur Solvenz des Gegners bereits vor Annahme der Finanzierung zu erhalten. Eine solche Auskunft ist aber nicht immer und schon gar nicht mit Verlässlichkeit über die typischerweise fünf bis acht Jahre einer voraussichtlichen Prozessdauer zu erhalten. Wertberichtigungen nimmt die FORIS AG dann vor, wenn konkrete Umstände vorliegen oder Anhaltspunkte ersichtlich sind, die einer Realisation der Forderung entgegenstehen.
FORIS lingua
Aufgrund fehlerhafter Übersetzungen könnte es zu einer Inanspruchnahme auf Schadenersatz kommen, der bis zu einer Höhe von 1 Mio. EURO versichert ist. Außerdem könnten die betroffenen Kunden nach einem Schadensfall zu einem anderen Anbieter wechseln.
Informationstechnische Risiken (EDV/IT)
Durch die Zunahme IT-gestützter Geschäftsprozesse können sich Ausfälle bei der IT-Infrastruktur im gesamten Konzern in höherem Maße niederschlagen. Durch die Umsetzung des in 2010 erarbeiteten Konzeptes mit virtualisierten Servern und redundanter Hardware konnte die Ausfallwahrscheinlichkeit der gesamten IT-Infrastruktur deutlich reduziert werden.
Bereichsübergreifend
Hinsichtlich der finanzwirtschaftlichen Risiken verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.4.II.3.
Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide erlassen. Die sich hieraus ergebenden Ergebnisse wurden im Geschäftsjahr 2011 vollumfänglich abgebildet. Gegen einzelne Prüfungsfeststellungen, betreffend die steuerliche Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG, haben wir Einspruch eingelegt. Gleichwohl haben wir auch in diesem Fall entsprechend der Bescheide eine Abbildung im Jahresabschluss 2012 vorgenommen. Das Klageverfahren läuft. Bei entsprechender positiver Entscheidung der Finanzverwaltung ist mit Steuererstattungen zu rechnen. Für die aus unserer Sicht notwendigen rechtlichen Schritte zur Durchsetzung sind bereits Beratungs- und Gerichtskosten angefallen und im Konzernabschluss abgebildet worden. In Abhängigkeit vom weiteren Gang des Verfahrens können gegebenenfalls weitere Beratungs- und Gerichtskosten anfallen
II.3 Management und Darstellung der finanzwirtschaftlichen Risiken
Das Management der finanzwirtschaftlichen Risiken der FORIS AG umfasst neben dem Kapitalstruktur- und Kreditrisikomanagement auch das Management von Liquiditäts- und Marktpreisrisiken.
Kapitalstrukturmanagement
Das wesentliche Kapitalstrukturrisiko besteht darin, dass durch die Substitution von Eigenkapital durch Fremdkapital der Verschuldungsgrad auf ein Maß ansteigt, welches im Falle von auftretenden Verlusten zu einer Überschuldung oder zu erhöhten Fremdkapitalkosten aufgrund der verschlechterten Bonität führt. Die FORIS hat mit der Prozessfinanzierung einen Geschäftsbereich, welcher insbesondere durch seine Langfristigkeit über einzelne Geschäftsjahre hinaus Ertragsschwankungen unterliegt. Daher liegt der Fokus des Kapitalstrukturmanagements der FORIS auf einer über dem Durchschnitt liegenden Eigenkapitalausstattung und -quote. Die Entwicklung der Eigenkapitalquote wird monatlich unter Berücksichtigung der geschäftlichen Entwicklung in einer rollierenden Vorausschau geschätzt und quartalsweise berichtet. Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2012 beträgt nunmehr 91,3 % nach 90,8 % zum 31. Dezember 2011.
Kreditrisikomanagement
Als Kreditrisiko wird das Risiko bezeichnet, welches sich aufgrund der Nichteinhaltung vertraglicher Vereinbarungen einer Vertragspartei ergibt und zu entsprechenden finanziellen Verlusten führt. Das überwiegende Kreditrisiko der FORIS AG ergibt sich aus Gläubigerpositionen gegenüber Kunden und Finanzinstituten. Der überwiegende Teil der Kundenforderungen ergibt sich aus den Bereichen Prozessfinanzierung. Insoweit verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen unter C.4.II.1 und C.4.II.2. Bei der Zusammenarbeit mit Finanzinstituten wird auf die Bonität bzw. das Rating der einzelnen Institute abgestellt.
Liquiditätsmanagement
Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass die FORIS zu irgendeinem Zeitpunkt nicht in der Lage sein könnte, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Steuerung und Beobachtung des Zahlungsmittelbedarfes unter Berücksichtigung der bestehenden Kreditlinien erfolgt täglich zentral im Finanzbereich. Basierend auf der geschäftlichen Entwicklung und der Planung erfolgt monatlich eine rollierende Vorausschau über die Entwicklung der Zahlungsmittel und des Zahlungsmittelbedarfes.
Marktpreisrisikomanagement
Durch das Geschäftsmodell sind die Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiken sowie die sonstigen Preisrisiken in der FORIS AG nur von untergeordneter Bedeutung. Aufgrund der Gesamtgröße der Gesellschaft werden sie einzeln im Finanzbereich beobachtet und gesteuert. Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos des Darlehens für den Büroneubau wurde in der Tochtergesellschaft FORIS Vermögensverwaltungs AG ein entsprechendes Sicherungsgeschäft abgeschlossen.
5. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf die Rechnungslegung
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem (IKS) in Bezug auf die Rechnungslegung der FORIS AG ist darauf ausgelegt, die Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Einhaltung aller relevanten rechtlichen Normen in der FORIS AG sicherzustellen. Wesentliches Ziel ist die Aufstellung eines Konzernabschlusses der FORIS AG nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind - und den ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften entsprechend § 315a Absatz 1 HGB. Darüber hinaus wird das Ziel verfolgt, den Jahresabschluss der FORIS AG nach den handelsrechtlichen Vorschriften aufzustellen.
Der Vorstand der FORIS AG ist für die Implementierung, die Ausgestaltung und den Umfang des IKS verantwortlich. Dagegen obliegt dem Prüfungsausschuss, der in Vorsitz und Stellvertretung mit der Vertretung des Aufsichtsrats der FORIS AG übereinstimmt, gemäß § 107 Absatz 3 Satz 2 AktG die Überwachung der Wirksamkeit des IKS und des Risikomanagementsystems der FORIS AG. Eine interne Revision existiert nicht. Das gesamte IKS der FORIS ist allerdings nicht auf die Rechnungslegung beschränkt, sondern umfasst alle wesentlichen Geschäftsprozesse. Insoweit verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.4.II. Mit Bezug auf das Rechnungswesen umfasst das IKS die Gesamtheit aller Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen (Regelungen), die der Erreichung der zuvor genannten Ziele dienen.
Die Steuerung der Rechnungslegungsprozesse obliegt dem Bereich Finanzen und Controlling. Hier werden auch die relevanten rechtlichen Normen mit Bezug auf die Rechnungslegung regelmäßig hinsichtlich ihrer Auswirkungen analysiert. Der gesamte Prozess der Erstellung und der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes wird auch in zeitlicher Hinsicht mit dem Projektmanagementtool der FORIS AG gesteuert.
Das IKS in Bezug auf die Rechnungsregelung umfasst sowohl präventive als auch detektive Kontrollen. Die Ausgestaltung des IKS und der Kontrollen der FORIS AG basiert auf den folgenden Grundprinzipien: Das Transparenzprinzip besagt, dass auch unabhängige Dritte beurteilen können müssen, ob die beteiligten Personen sich an das etablierte Sollkonzept halten und danach handeln können. Mit dem Vier-Augen-Prinzip soll sichergestellt werden, dass kein wesentlicher Vorgang ohne weitere Kontrolle bleibt. Das Vier-Augen-Prinzip der Funktionstrennung besagt im Wesentlichen, dass vollziehende, verbuchende und verwaltende Tätigkeiten eines Unternehmensprozesses nicht in einer Hand vereinigt sein sollen. Das Prinzip der Mindestinformation soll sicherstellen, dass für die handelnden Personen innerhalb eines Prozesses nur diejenigen Informationen verfügbar sein sollen, die sie für die Ausführung ihrer Tätigkeit benötigen. Dies schließt auch die entsprechenden Sicherungsmaßnahmen bei IT-Systemen mit ein.
Die operative Durchführung der Prozesse im Rechnungswesen erfolgt überwiegend im eigenen Haus mit Ausnahme der ausgelagerten Personalbuchhaltung. Als Buchhaltungssystem wird in der FORIS AG und im FORIS Konzern die Software hmd der hmd-Software AG eingesetzt, in der die Verbuchung der Einzelabschlüsse und die anschließende Konsolidierung unter Einbeziehung von Teilkonzernen erfolgt. Der Zugang zum Buchhaltungssystem wird durch spezielle Sicherheitseinrichtungen nur einem eingeschränkten Personenkreis ermöglicht. Dasselbe gilt auch für die zusätzlich zu erstellenden Dateien im Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes.
Unabhängig von der Ausgestaltung eines IKS lässt sich aus einer wirksamen Implementierung eines solchen Systems nicht die absolute Sicherheit der Vermeidung oder Aufdeckung wesentlicher Falschaussagen in der Rechnungslegung ableiten.
6. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten
Die FORIS AG setzt selbst keine Sicherungsgeschäfte ein. Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos des Darlehens für den Büroneubau hat das 100%ige Tochterunternehmen FORIS Vermögensverwaltungs AG ein entsprechendes Sicherungsgeschäft über ein Volumen von 2.000 TEURO bis zum 30. März 2020 abgeschlossen. Der Höchstsatz der Zinszahlungen unter Berücksichtigung des Zinssicherungsgeschäftes beträgt 3,3 %. Derzeit unterliegt bei der FORIS AG ausschließlich die Bewertung dieses Sicherungsgeschäftes einem Zinsänderungsrisiko. Bei einer Bewertung zum Stichtag 31. Dezember 2012 in Höhe von 11 TEURO (31. Dezember 2011: 50 TEURO) ergibt sich ein maximales Risiko in selber Höhe.
7. Übernahmerelevante Angaben
Hinsichtlich der Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter D.6.III5.
Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die die Stimmrechte und die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt. Auch sind dem Vorstand keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, welche besondere Kontrollbefugnisse verleihen, bekannt.
Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital des Unternehmens betreffen ausschließlich Organmitglieder. Insoweit verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter D.6.IV.10 sowie unter D.6.IV.11.
Die Satzung der FORIS AG enthält keine Ergänzungen oder dispositive Vorschriften hinsichtlich der Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands, die über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen.
Der Vorstand ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 3. Juni 2015 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil von bis zu insgesamt zehn vom Hundert am Grundkapital zu erwerben. Als Zweck ist der Handel in eigenen Aktien ausgeschlossen. Der Erwerb soll der Einziehung eigener Aktien dienen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % übersteigen und nicht um mehr als 10 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt der Mittelwert der in Xetra ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb dieser Aktien. Mit Beschluss der Hauptversammlung wurde der Vorstand ferner ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalherabsetzung zu ändern.
Der Vorstand der FORIS AG hat von dieser Ermächtigung am 12. April 2011 Gebrauch gemacht und beschlossen, ab dem 12. April 2011 eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals der FORIS AG (ISIN DE0005775803) zurückzukaufen. Am 20. November 2012 hat der Vorstand der FORIS AG das am 12. April 2011 begonnene Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt und bis zum Zeitpunkt der Berichterstattung nicht wieder aufgenommen.
Der Vorstand ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Mai 2012 in Ergänzung zum Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 ermächtigt, den Erwerb eigener Aktien auch mittels öffentlicher Kaufangebote abzuwickeln. In diesem Fall darf der von der Gesellschaft gezahlte Angebotspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt dabei der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag (jeweils einschließlich) vor der Veröffentlichung des jeweiligen Kaufangebots. Sofern die Gesamtzahl der auf ein öffentliches Erwerbsangebot angedienten Aktien das Volumen des Kaufangebots überschreitet, kann der Erwerb nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten) erfolgen. Darüber hinaus können eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen (bis zu 50 Aktien je Aktionär) sowie eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Die öffentlichen Kaufangebote können weitere Bedingungen vorsehen.
Am 20. November 2012 hat der Vorstand der FORIS AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 und vom 18. Mai 2012 zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch gemacht und beschlossen, eigene Aktien im Umfang von bis zu 5 % des Grundkapitals (entspricht bis zu 293.000 Aktien) im Wege eines freiwilligen öffentlichen Kaufangebots an alle Aktionäre der FORIS AG (ISIN DE0005775803) zurückzukaufen. Der Angebotspreis hat EUR 2,00 je eingereichter Stammaktie betragen und lag um 8,7 % über dem maßgeblichen Börsenkurs, der sich aus dem Mittelwert der im Xetra ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag vor Veröffentlichung der Angebotsunterlage ergeben hatte. Die Annahmefrist lief von Donnerstag, dem 22. November 2012 bis Donnerstag, 13. Dezember 2012 um 12:00 Uhr (MEZ) und hat somit 3 Wochen betragen.
Das freiwillige öffentliche Kaufangebot vom 22. November 2012 zum Rückkauf von eigenen Aktien wurde am 13. Dezember 2012 abgeschlossen. Im Rahmen des Angebots wurden 293.000 Aktien zurückgekauft. Da im Rahmen dieses Angebots insgesamt 414.990 Aktien zum Rückkauf eingereicht wurden und damit mehr als die das Angebot umfassenden 293.000 FORIS-Stammaktien, wurden die Annahmeerklärungen - nach der bevorrechtigten Annahme von bis zu 50 Aktien je Aktionär - jeweils verhältnismäßig, d. h. im Verhältnis der anzunehmenden Aktien zur Anzahl der insgesamt angedienten Aktien, berücksichtigt. Darüber hinaus wurde eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen.
Über den Markt wurden zuvor bereits 77.541 eigene Aktien zurückgekauft, sodass sich die Gesamtzahl der zurückgekauften Aktien am 31. Dezember 2012 auf 370.541 Stück oder insgesamt 6,3 % beläuft (31. Dezember 2011: 29.067 Stück oder insgesamt 0,5 %).
Die FORIS AG hat mit ihren Tochtergesellschaften keine Vereinbarungen getroffen, die bei einem Kontrollwechsel im Falle eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich ändern oder enden.
Es wurden keine Entschädigungsvereinbarungen der FORIS AG mit den Mitgliedern des Vorstands oder den Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebotes getroffen.
8. Vergütungsbericht
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Das bestehende Vergütungssystem gewährleistet eine der Tätigkeit und Verantwortung angemessene Vergütung der Vorstandsmitglieder. Neben der persönlichen Leistung finden dabei auch die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens Berücksichtigung.
Die Vergütung des Vorstandsmitglieds Ralf Braun setzt sich aus einer erfolgsunabhängigen fixen und einer variablen Komponente zusammen. Der fixe Gehaltsbestandteil beträgt 85 %, der variable Bestandteil 15 % der Gesamtvergütung. Für das Geschäftsjahr 2012 und die kommenden Jahre setzt sich die individuelle Tantieme aus einem ergebnisbezogenen und einem individuellen Teil mit mehrjährigen Bestandteilen zusammen. Zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstandsmitglied Ralf Braun werden entsprechende Ziele vor Beginn des Geschäftsjahres vereinbart, von deren Erreichung die Höhe der Tantieme abhängig ist.
Für das mit Wirkung zum 15. Februar 2012 bestellte Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk besteht die Vergütung ebenfalls aus einer erfolgunabhängigen fixen und einer variablen Komponente. Der fixe Gehaltsbestandsteil beträgt 91 %, der variable 9 %. Dabei setzt sich die individuelle Tantieme auch aus einem erfolgsbezogenen und einem individuellen Teil mit mehrjährigen Bestandteilen zusammen. Der Aufsichtsrat und das Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk haben entsprechende Ziele für 2012 zeitnah nach dem Eintritt von Herrn JUDr. Peter Falk vereinbart. In den Folgejahren werden entsprechende Ziele vor Beginn des Geschäftsjahres vereinbart.
Darüber hinaus enthält die Vergütung des Vorstands Sachbezüge, nämlich Versicherungsprämien für eine angemessene Unfallversicherung, eine Directors & Officers-Versicherung und eine Direktversicherung im Rahmen der steuerlichen Regelungen.
Die Hauptversammlung der FORIS AG hat am 31. Mai 2011 von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf die individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge für die Jahre 2011 bis 2015 zu verzichten. Die Gesamtvergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2012 betrug TEURO 363 TEURO (Vorjahr: 171 TEURO).
Die Aufsichtsratsvergütung der FORIS AG beträgt gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 insgesamt 63.000 EURO p. a., gegebenenfalls zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer. Davon entfallen 27.000 EURO auf den Vorsitzenden des Aufsichtsrats und jeweils 18.000 EURO auf die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats.
Bezugsrechte oder sonstige aktienbasierte Vergütungen bestehen nicht.
Dem Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk wurde mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 12. Dezember 2012 ein Darlehen in Höhe von 60 TEURO mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr und einem Zinssatz von 2 % p. a. gewährt. Am 31. Dezember 2012 bestand zusätzlich eine sofort fällige Forderung gegenüber Herrn JUDr. Peter Falk in Höhe von 7 TEURO, die zum Zeitpunkt der Berichterstattung ausgeglichen ist. Darüber hinaus wurden Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats keine Vorschüsse oder Kredite gewährt.
9. Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB
Hinsichtlich der Erklärung zum DCGK wird auf Abschnitt B. verwiesen.
Die im Internet veröffentlichten Leitlinien der FORIS AG und ihrer Tochtergesellschaften legen für alle Mitarbeiter der FORIS AG fest, wie wir bei der täglichen Arbeit mit internen und externen Gesprächspartnern umgehen, um das Vertrauen untereinander zu fördern und die Zusammenarbeit reibungslos, angenehm und effizient zu gestalten. Die Unternehmensleitlinien sind im Internet veröffentlicht unter http://portal.foris.de/Unternehmensleitlinien.
Der Vorstand führt im zweiwöchigen Turnus Vorstandssitzungen durch, an denen die Führungskräfte des Unternehmens teilnehmen. Soweit wichtige Entscheidungen zu treffen sind, werden diese durch standardisiert aufgebaute Beschlussvorlagen durch die jeweils zuständigen Führungskräfte vorbereitet und vorab eingereicht. Weiterhin berichten im Rahmen der Vorstandssitzungen die Verantwortlichen für ihre jeweilige Organisationseinheit über bedeutsame Ereignisse und Maßnahmen der Geschäftsentwicklung sowie die wesentlichen in den kommenden zwei Wochen anstehenden Ereignisse. Die Ergebnisse der Vorstandssitzungen werden in fortlaufenden Protokollen niedergelegt und dokumentiert; die Erledigung der darin festgelegten weiterführenden Maßnahmen wird lückenlos nachgehalten.
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat entscheidet, wie viele Mitglieder der Vorstand haben soll. Der Aufsichtsrat erlässt eine Geschäftsordnung für den Vorstand, die einen Katalog zustimmungsbedürftiger Geschäfte sowie einen Geschäftsverteilungsplan enthält. Schließlich gibt sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung. Der Aufsichtsrat selbst wird durch dessen Vorsitzenden nach außen vertreten.
Der Vorstand nimmt an nahezu allen Sitzungen des Aufsichtsrats teil, berichtet schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten, erstellt die Beschlussvorlagen und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder. Die Tagesordnung und Beschlussanträge werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats zwei Wochen vor der Sitzung schriftlich nebst ausführlichen vorbereitenden Unterlagen mitgeteilt. Vor den Sitzungen finden, soweit dies zur weiteren Vorbereitung sinnvoll erscheint, Gespräche zwischen dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dem Vorstand sowie zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats statt. Diese werden von einem regelmäßigen und intensiven schriftlichen Meinungsaustausch begleitet.
Von der Möglichkeit, Telefonkonferenzen durchzuführen und Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren zu fassen, wird ebenso Gebrauch gemacht, soweit dies im Sinne einer effizienten Arbeitsweise hilfreich erscheint.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erläutert jedes Jahr die Tätigkeit des Aufsichtsrats in seinem Bericht an die Aktionäre und in der Hauptversammlung.
Insbesondere der Vorsitzende des Aufsichtsrats trifft sich regelmäßig mit dem Vorstand und erörtert mit diesem aktuelle Fragen. Außerhalb dieser Treffen informiert der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden mündlich und schriftlich über aktuelle Entwicklungen.
Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss gebildet, der aufgrund des Umstandes, dass der Aufsichtsrat insgesamt nur aus drei Mitgliedern besteht, personenidentisch mit dem Aufsichtsrat der FORIS AG ist.
Bonn, 25. März 2013
FORIS AG
Ralf Braun, Vorstand
JUDr. Peter Falk, Vorstand
Aktiva
scroll
| 31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
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|---|---|---|
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 33.971,00 | 41.409,00 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen | 37.885,00 | 61.616,00 |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 3.632.180,00 | 3.632.180,00 |
| B. UMLAUFVERMÖGEN | ||
| I. Vorräte | ||
| 1. Geleistete Anzahlungen auf Prozessfinanzierung | 4.180.723,46 | 3.769.089,50 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.995.511,39 | 3.054.714,35 |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 6.894.169,45 | 7.181.801,57 |
| 3. Sonstige Vermögensgegenstände | 344.555,25 | 88.014,92 |
| III. Wertpapiere | ||
| 1. Sonstige Wertpapiere | 200,93 | 168,68 |
| IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 26.988,97 | 508.679,25 |
| C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | ||
| 4.869,00 | 4.383,00 | |
| D. AKTIVE LATENTE STEUERN | ||
| 1.693.565,00 | 1.647.407,00 | |
| SUMME AKTIVA | 19.844.619,45 | 19.989.463,27 |
| Passiva | ||
| 31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
| A. EIGENKAPITAL | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 5.489.459,00 | 5.830.933,00 |
| II. Kapitalrücklage | 10.245.910,63 | 10.599.310,22 |
| III. Andere Gewinnrücklagen | 1.716.175,00 | 1.716.175,00 |
| IV. Bilanzgewinn | 671.969,97 | 0,00 |
| 18.123.514,60 | 18.146.418,22 | |
| B. RÜCKSTELLUNGEN | ||
| 1. Steuerrückstellungen | 172.079,93 | 157.473,15 |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 658.514,35 | 423.925,69 |
| C. VERBINDLICHKEITEN | ||
| 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 184.777,38 | 67.567,33 |
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 580.352,53 | 903.394,71 |
| 3. Sonstige Verbindlichkeiten | 125.380,66 | 290.684,17 |
| davon aus Steuern: 117.667 EUR (Vorjahr: 282.120 EUR) | ||
| davon im Rahmen sozialer Sicherheit: 7.714 EUR (Vorjahr: 9.084 EUR) | ||
| SUMME PASSIVA | 19.844.619,45 | 19.989.463,27 |
scroll
| 01.01.-31.12.2012 EURO |
01.01.-31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 2.178.698,56 | 3.779.026,46 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 1.009.752,20 | 1.231.984,38 |
| 3. Aufwendungen für bezogene Leistungen | -1.648.421,98 | -1.795.593,96 |
| 4. Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | -1.859.251,23 | -1.636.962,50 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendung für Altersversorgung und Unterstützung | -286.475,39 | -276.444,06 |
| davon für Altersversorgung: 8.160 EURO (Vorjahr: 10.732 EURO) | ||
| 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens u. Sachanlagen | -53.658,47 | -45.248,96 |
| 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -1.185.973,59 | -1.586.471,96 |
| 7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 2.238.602,57 | 2.135.633,30 |
| 8. Erträge aus anderen Wertpapieren | 7,70 | 7,70 |
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 438.790,94 | 409.395,69 |
| davon aus verbundenen Unternehmen: 361.413 EURO (Vorjahr: 354.301 EURO) | ||
| 10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | 0,00 | -16,88 |
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -144.640,61 | -107.122,36 |
| davon an verbundene Unternehmen: 88.894 EURO (Vorjahr: 105.217 EURO) | ||
| 12. Aufwendungen aus Verlustübernahmen | 0,00 | -36.187,03 |
| 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 687.430,70 | 2.071.999,82 |
| 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -15.460,73 | 120.778,53 |
| 15. Jahresüberschuss | 671.969,97 | 2.192.778,35 |
| 16. Verlustvortrag | 0,00 | -7.057.262,50 |
| 17. Entnahmen aus der Kapitalrücklage | 0,00 | 4.864.484,15 |
| 18. Bilanzgewinn | 671.969,97 | 0,00 |
Sitz der Gesellschaft ist die Kurt-Schumacher-Straße 18-20 in 53113 Bonn. Die Gesellschaft wird in Form der Aktiengesellschaft nach deutschem Recht betrieben. Geschäftszweck ist der Erwerb und die Verwaltung von Vermögenswerten aller Art, die Beteiligung an anderen Unternehmen und an einzelnen Geschäften anderer Unternehmen, die finanzielle Beteiligung an der gerichtlichen und außergerichtlichen Geltendmachung von Rechtsansprüchen Dritter sowie die Erbringung von Dienstleistungen für Angehörige rechts- und steuerberatender Berufe. Die FORIS AG ist im deutschen Handelsregister des Amtsgerichtes Bonn unter der Nummer HRB 13175 eingetragen. Sie ist Muttergesellschaft und gleichzeitig oberste Muttergesellschaft des FORIS Konzerns. Die Aktien der im General Standard gelisteten FORIS AG werden neben Frankfurt am Main auch an anderen deutschen Börsen gehandelt.
Die FORIS AG ist eine kleine deutsche Aktiengesellschaft (§ 267 Abs.1 HGB), die gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB aufgrund ihrer Börsennotiz wie eine große Aktiengesellschaft zu behandeln ist. Die Erstellung des Jahresabschlusses und die Führung der Bücher erfolgt unter Beachtung der handelsrechtlichen und aktienrechtlichen Vorschriften.
Der Jahresabschluss ist in EURO aufgestellt. Bei der Angabe in Einheiten von je 1.000 (TEURO) ist er gerundet nach kaufmännischer Rechnungsmethode dargestellt. Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben Rundungsdifferenzen auftreten können.
Etwaige in der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasste Posten wurden im Anhang gesondert aufgegliedert.
Die Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB.
Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide wurden im Geschäftsjahr 2011 vollumfänglich abgebildet. Gegen einzelne Prüfungsfeststellungen, betreffend die steuerliche Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG, haben wir Einspruch eingelegt. Gleichwohl haben wir auch in diesem Fall entsprechend der Bescheide eine Abbildung im Konzernabschluss 2011 und 2012 vorgenommen. Gegen diese Bescheide betreffend die FORATIS AG wurde Einspruch eingelegt und Klage eingereicht.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Einzelabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, sofern nichts anderes angegeben ist.
II.1 Umsatzrealisierung
Die FORIS AG realisiert den Umsatz grundsätzlich dann, wenn der Kunde die Kontrolle über das Gut erlangt oder die Dienstleistung erbracht wurde. Erlösschmälerungen werden hiervon abgezogen und getrennt erfasst. Zu dem jeweiligen Stichtag erfolgt eine Berücksichtigung nach dem Verhältnis der zu erbringenden Leistung zur Gesamtleistung.
Abweichend hiervon werden im Bereich Prozessfinanzierung Umsätze dann realisiert, wenn ein Urteil rechtskräftig geworden ist, nach Obsiegen in zweiter Instanz die Revision nicht zugelassen wurde oder wenn ein Vergleich geschlossen wurde.
Fremdkapitalkosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst und periodengerecht abgegrenzt.
Geschäftsvorfälle in fremder Währung während des Geschäftsjahres werden zum entsprechenden Fremdwährungskurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles umgerechnet.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen über die jeweilige Nutzungsdauer (fortgeführte Anschaffungskosten) bewertet. Die unterstellte Nutzungsdauer beträgt bei den immateriellen Vermögenswerten zwischen zwei und vier Jahren.
Sämtliche Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer (fortgeführte Anschaffungskosten), bewertet. Die Anschaffungskosten beinhalten sämtliche dem Erwerb zurechenbaren Aufwendungen.
Planmäßige Abschreibungen bei den Sachanlagen wurden wie folgt vorgenommen:
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| Anlagegegenstände | Abschreibungsmethode | Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|---|
| Büroeinrichtungen | linear | 10 - 12 |
| EDV Hardware | linear | 3 - 5 |
| Einbauten in fremde Gebäude | linear | 10 |
Die Abschreibung erfolgt nach der linearen Methode. Von der Möglichkeit der Sofortabschreibung geringwertiger Vermögensgegenstände bis 410 EURO wurde ab dem Jahr 2010 entsprechend der steuerlichen Vorschriften Gebrauch gemacht. Für Zwecke der Darstellung im Anlagengitter wird ein fiktiver Vollabgang im Folgejahr unterstellt.
Die Finanzanlagen werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Sofern der beizulegende Wert die Anschaffungskosten unterschreitet, wird eine Wertberichtigung vorgenommen.
Die Kosten der Prozessfinanzierung sind mit den externen Einzelkosten, das heißt den übernommenen Prozess- und Gerichtskosten abzüglich der vorgenommenen Wertberichtigung, angesetzt. Es werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen, wenn aufgrund der Prozesslage mit einem nachteiligen Prozessausgang gerechnet werden muss.
Die Anteile an zum Verkauf bestimmter Kapitalgesellschaften werden mit den Anschaffungskosten, das heißt den geleisteten Stammeinlagen auf das gezeichnete Kapital zuzüglich der Gründungskosten, angesetzt. Einzahlungsverpflichtungen in das Kapital dieser Gesellschaften sowie Wertberichtigungen auf die Gründungskosten wurden von den aktivierten Kosten abgesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Davon in Abzug gebracht werden Einzel- und Pauschalwertberichtigungen, die entweder auf Basis der in Einzelfällen bekannten Ausfallrisiken beziehungsweise pauschal aufgrund von Erfahrungswerten gebildet werden. Ausfallrisiken manifestieren sich in der Regel durch Zahlungsschwierigkeiten, wahrscheinliche Insolvenz oder Nichterfüllung. Soweit im Einzelfall etwa Vollstreckungsmaßnahmen im Bereich der Prozessfinanzierung erforderlich sind, kann der Zufluss auch erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
In den Forderungen sind langfristig fällige Teilbeträge in Höhe von 197 TEURO (Vorjahr: 205 TEURO) enthalten. Diese wurden mit einem Zinssatz von 5,5 % p. a. abgezinst.
Die Wertpapiere werden mit ihren Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt, also mit dem geringeren Rückkaufwert ausgewiesen.
Die Zahlungsmittel umfassen Bargeld sowie jederzeit verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten und sind zum Nennwert bilanziert.
Es handelt sich um Vorauszahlungen, deren Gegenleistungen in zukünftigen Dienstleistungen bestehen. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.
Die aktiven latenten Steuern umfassen zu erwartende Steuererstattungen aus der Nutzung von Verlustvorträgen der Vorjahre. Die aktiven latenten Steuern werden mit den zukünftig gültigen Steuersätzen bewertet, wobei Steuersatzänderungen grundsätzlich erst zum Zeitpunkt des effektiven Inkrafttretens der Gesetzesänderung berücksichtigt werden. Soweit die Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern in Zukunft nicht hinreichend wahrscheinlich erscheint, erfolgt kein Ansatz. Der Berechnung liegt die vom Vorstand aufgestellte und vom Aufsichtsrat genehmigte Jahresplanung zugrunde, die für die Zwecke der Ermittlung der latenten Steuererstattungsansprüche über einen Zeitraum von fünf Jahren fortentwickelt wird. Wesentliche Annahmen, auf denen die Fortentwicklung beruht, sind Annahmen und Schätzungen zu Umsatzentwicklung, Marktanteil, Wachstumsraten des Marktes, Entwicklung der Kosten sowie der Abschreibungen auf das Umlaufvermögen.
Soweit die Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern in Zukunft nicht hinreichend wahrscheinlich erscheint, erfolgt kein Ansatz.
Als gezeichnetes Kapital werden die Stammaktien der FORIS AG klassifiziert. Die im Rahmen des Aktienrückkaufs im Geschäftsjahr 2012 erworbenen eigenen Anteile werden mit dem Wert ihrer bezahlten Gegenleistung offen vom Eigenkapital abgezogen, bis die Aktien eingezogen werden.
Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Sie wurden bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Anlagespiegel vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012
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| Bezeichnung | Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||
|---|---|---|---|---|
| 01.01.2012 EURO |
Zugang EURO |
Abgang EURO |
31.12.2012 EURO |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 511.326,66 | 12.547,36 | 0,00 | 523.874,02 |
| 511.326,66 | 12.547,36 | 0,00 | 523.874,02 | |
| Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 367.219,91 | 9.942,11 | 0,00 | 377.162,02 |
| 367.219,91 | 9.942,11 | 0,00 | 377.162,02 | |
| Finanzanlagen | ||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 3.669.680,00 | 0,00 | 0,00 | 3.669.680,00 |
| 3.669.680,00 | 0,00 | 0,00 | 3.669.680,00 | |
| Summe | 4.548.226,57 | 22.489,47 | 0,00 | 4.570.716,04 |
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| Bezeichnung | Kumulierte Abschreibungen | |||
|---|---|---|---|---|
| 01.01.2012 EURO |
Zugang EURO |
Abgang EURO |
31.12.2012 EURO |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 469.917,66 | 19.985,36 | 0,00 | 489.903,02 |
| 469.917,66 | 19.985,36 | 0,00 | 489.903,02 | |
| Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 305.603,91 | 33.673,11 | 0,00 | 339.277,02 |
| 305.603,91 | 33.673,11 | 0,00 | 339.277,02 | |
| Finanzanlagen | ||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 37.500,00 | 0,00 | 0,00 | 37.500,00 |
| 37.500,00 | 0,00 | 0,00 | 37.500,00 | |
| Summe | 813.021,57 | 53.658,47 | 0,00 | 866.680,04 |
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| Bezeichnung | Buchwert | |
|---|---|---|
| 31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 33.971,00 | 41.409,00 |
| 33.971,00 | 41.409,00 | |
| Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 37.885,00 | 61.616,00 |
| 37.885,00 | 61.616,00 | |
| Finanzanlagen | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 3.632.180,00 | 3.632.180,00 |
| 3.632.180,00 | 3.632.180,00 | |
| Summe | 3.704.036,00 | 3.735.205,00 |
Anlagespiegel vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011
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| Bezeichnung | Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||
|---|---|---|---|---|
| 01.01.2011 EURO |
Zugang EURO |
Abgang EURO |
31.12.2011 EURO |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 533.847,42 | 34.214,44 | 56.735,20 | 511.326,66 |
| 533.847,42 | 34.214,44 | 56.735,20 | 511.326,66 | |
| Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 612.252,61 | 34.599,52 | 279.632,22 | 367.219,91 |
| 612.252,61 | 34.599,52 | 279.632,22 | 367.219,91 | |
| Finanzanlagen | ||||
| Anteile an verbundenden Unternehmen | 3.669.680,00 | 0,00 | 0,00 | 3.669.680,00 |
| 3.669.680,00 | 0,00 | 0,00 | 3.669.680,00 | |
| Summe | 4.815.780,03 | 68.813,96 | 336.367,42 | 4.548.226,57 |
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| Bezeichnung | Kumulierte Abschreibungen | |||
|---|---|---|---|---|
| 01.01.2011 EURO |
Zugang EURO |
Abgang EURO |
31.12.2011 EURO |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 510.210,42 | 16.417,44 | 56.710,20 | 469.917,66 |
| 510.210,42 | 16.417,44 | 56.710,20 | 469.917,66 | |
| Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 548.752,61 | 28.831,52 | 271.980,22 | 305.603,91 |
| 548.752,61 | 28.831,52 | 271.980,22 | 305.603,91 | |
| Finanzanlagen | ||||
| Anteile an verbundenden Unternehmen | 37.500,00 | 0,00 | 0,00 | 37.500,00 |
| 37.500,00 | 0,00 | 0,00 | 37.500,00 | |
| Summe | 1.096.463,03 | 45.248,96 | 328.690,42 | 813.021,57 |
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| Bezeichnung | Buchwert | |
|---|---|---|
| 31.12.2011 EURO |
31.12.2010 EURO |
|
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 41.409,00 | 23.637,00 |
| 41.409,00 | 23.637,00 | |
| Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 61.616,00 | 63.500,00 |
| 61.616,00 | 63.500,00 | |
| Finanzanlagen | ||
| Anteile an verbundenden Unternehmen | 3.632.180,00 | 3.632.180,00 |
| 3.632.180,00 | 3.632.180,00 | |
| Summe | 3.735.205,00 | 3.719.317,00 |
III.2.1 Anteile an verbundenen Unternehmen
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| Name, Sitz | Wert der Beteiligung lt. Bilanz des Mutterunternehmens | Beteiligungsquote | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
31.12.2012 % |
31.12.2011 % |
||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Atrium Vermögensverwaltungs Limited | 1) | 0 | 0 | 100,00 | 0,00 |
| CPM Cash Pool GmbH, Bonn | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | |
| Deutsche Geschäftsführertag GmbH, Bonn | 20.000 | 20.000 | 100,00 | 100,00 | |
| FORATIS AG, Bonn | 50.000 | 50.000 | 100,00 | 100,00 | |
| FORATIS Gründungs GmbH, Bonn | 2) | 0 | 0 | 100,00 | 100,00 |
| FORIS Vermögensverwaltungs AG, Bonn | 250.000 | 250.000 | 100,00 | 100,00 | |
| Gewerbepark Zapfholzweg AG, Bonn | 3) | 50.000 | 50.000 | 100,00 | 100,00 |
| GO AHEAD GmbH, Bonn | 3.247.174 | 3.247.174 | 100,00 | 100,00 | |
| Go Ahead Service Limited, Birmingham | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | |
| Go Ahead Services Limited, Birmingham | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | |
| lavend GmbH, Bonn | 2) | 0 | 0 | 100,00 | 100,00 |
| On Behalf Limited, Birmingham | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | |
| On Behalf Service Limited, Birmingham | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | |
| On Behalf Services Limited, Birmingham | 1 | 1 | 100,00 | 100,00 | |
| SIP-Planbau Projektgesellschaft für Bauen und Sanieren mbH GmbH, Bonn | 15.000 | 15.000 | 100,00 | 100,00 | |
| 3.632.180 | 3.632.180 |
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| Name, Sitz | Bilanzielles Eigenkapital 31.12.2012 EURO |
Jahresergebnis 1.1.2012 - 31.12.2012 EURO |
|
|---|---|---|---|
| Atrium Vermögensverwaltungs Limited | 1) | 165 | 147 |
| CPM Cash Pool GmbH, Bonn | 0 | 0 | |
| Deutsche Geschäftsführertag GmbH, Bonn | 23.709 | 550 | |
| FORATIS AG, Bonn | 55.000 | 0 | |
| FORATIS Gründungs GmbH, Bonn | 2) | 25.000 | 0 |
| FORIS Vermögensverwaltungs AG, Bonn | 52.201 | 0 | |
| Gewerbepark Zapfholzweg AG, Bonn | 3) | -371.782 | -19.976 |
| GO AHEAD GmbH, Bonn | 99.249 | 0 | |
| Go Ahead Service Limited, Birmingham | 2 | 0 | |
| Go Ahead Services Limited, Birmingham | 12.852 | 12.818 | |
| lavend GmbH, Bonn | 2) | 25.000 | 0 |
| On Behalf Limited, Birmingham | 2 | 0 | |
| On Behalf Service Limited, Birmingham | 2 | 0 | |
| On Behalf Services Limited, Birmingham | 2 | 0 | |
| SIP-Planbau Projektgesellschaft für Bauen und Sanieren mbH GmbH, Bonn | 13.580 | -335 |
1) Es handelt sich um ein Tochterunternehmen der FORATIS AG. Das Kapital beträgt 15 GBP und wird von der FORATIS AG gehalten.
2) Es handelt sich um Tochterunternehmen der FORATIS AG. Das Stammkapital beträgt jeweils 25.000 EURO und wird von der FORATIS AG gehalten.
3) Das negative bilanzielle Eigenkapital der Gewerbepark Zapfholzweg AG resultiert aus konzerninternen Zinsbelastungen.
III.3.1 Geleistete Anzahlungen auf Prozessfinanzierung
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| 31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Geleistete Anzahlungen aus Prozessfinanzierung | 4.443.696,33 | 3.969.325,52 |
| ./. Einzelwertberichtigungen hierauf | -262.972,87 | -200.236,02 |
| 4.180.723,46 | 3.769.089,50 |
Die Einzelwertberichtigungen auf geleistete Anzahlungen aus der Prozessfinanzierung werden aufgrund einer Einzelfallbetrachtung unter Berücksichtigung des jeweiligen Verfahrensstandes ermittelt.
III.3.2 Anteile an zum Verkauf bestimmter Kapitalgesellschaften
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| 31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Vorratsgesellschaften - AG | 51.495,45 | 51.441,95 |
| Einzahlungsverpflichtung - AG | -50.000,00 | -50.000,00 |
| Wertberichtigungen - AG | -1.495,45 | -1.441,95 |
| 0,00 | 0,00 |
Unter den Vorräten werden die Anteile, die die FORIS AG an den Vorratsgesellschaften hält, ausgewiesen.
Im Rahmen des Cashpooling-Modells wurden im Jahr 2000 Vorratsgesellschaften gegründet. Aufgrund der anschließenden Rechtssprechungen waren diese nicht mehr nutzbar und wurden mit den vollen Einzahlungsverpflichtungen sowie etwaigen Wertberichtigungen im Saldo neutral bilanziert. Im Geschäftsjahr 2011 wurde die Liquidation dieser Gesellschaften vorläufig abgeschlossen und somit erfolgte eine Eliminierung in der Bilanz. Hieraus haben sich nur geringfügige Ergebnisauswirkungen aus unter anderem Löschungsgebühren ergeben. Der Saldo des Vermögenswertes hat sich nicht verändert.
III.4.1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
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| 31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Forderungen Prozessfinanzierung | 5.047.345,46 | 7.114.553,73 |
| ./. Einzelwertberichtigung hierauf | -2.099.622,20 | -4.110.025,24 |
| Vermögenswert Prozessfinanzierung | 2.947.723,26 | 3.004.528,49 |
| Forderungen FORIS lingua | 49.457,43 | 50.667,97 |
| ./. Pauschalwertberichtigung hierauf | -1.669,30 | -482,11 |
| Vermögenswert FORIS lingua | 47.788,13 | 50.185,86 |
| Forderungen Gesamt | 5.096.802,89 | 7.165.221,70 |
| ./. Einzelwertberichtigungen hierauf | -2.099.622,20 | -4.110.025,24 |
| ./. Pauschalwertberichtigung hierauf | -1.669,30 | -482,11 |
| Forderungen Gesamt | 2.995.511,39 | 3.054.714,35 |
Der weiterhin hohe Bestand der Nettoforderungen der Prozessfinanzierung resultiert im Wesentlichen aus der Bilanzierung eines großen Verfahrens, bei dem die Bonität durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen außer Frage steht. Die Auszahlungen durch den Anspruchsgegner unmittelbar an den Anspruchsinhaber ist Anfang August 2012 erfolgt. Über die Auszahlung gemäß dem bestehenden Finanzierungsvertrag besteht mit dem Vertragspartner Streit. Insoweit verweisen wir auch auf unsere Ausführungen im Anhang zu den Eventualschulden.
Den Forderungen stehen Einzelwertberichtigungen in Höhe von 2.100 TEURO (Vorjahr: 4.110 TEURO) gegenüber. Die Inanspruchnahme der Wertberichtigung in Rahmen der Ausbuchung einer größeren Forderung führt zu einer deutlichen Reduzierung der Bruttoforderungen. Die Einzelwertberichtigungen wurden in Abhängigkeit der individuellen Bonität des Schuldners ermittelt. Insgesamt sind die Forderungen im Bereich der Prozessfinanzierung zu 42 % (Vorjahr: 60 %) wertberichtigt.
Bei FORIS lingua war eine überfällige Forderung zu verzeichnen. Darüber hinaus wurde eine Pauschalwertberichtigung von 1 % gebildet.
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben 197 TEURO (Vorjahr: 205 TEURO) eine Restlaufzeit von über einem Jahr.
III.4.2 Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Verrechnungen und Finanzierungssachverhalten. Die Verzinsung des Saldos erfolgt taggenau zu dem vertraglich vereinbarten Zinssatz von 5,5 % p. a.
III.4.3 Sonstige Vermögensgegenstände
Unter sonstigen Vermögensgegenständen sind insbesondere Forderungen aus eigenen Rechtsverfahren und gewährten Darlehen ausgewiesen. Die Forderungen werden, soweit dies vereinbart ist, verzinst. Die gewährten Darlehen sind fällig. Die Tilgung erfolgt, soweit sie vereinbart wurde, planmäßig. Zinsänderungen hat es im Berichtszeitraum nicht gegeben.
III.4.4 Sonstige Wertpapiere
Die Aktien der ABIDAS AG sind aufgrund des dortigen Geschäftsverlaufes und unter Berücksichtigung der Unternehmensprognose bilanziell mit 1,00 EURO angesetzt.
III.4.5 Aktive latente Steuern
Infolge der erstmaligen Anwendung der BilMoG-Vorschriften wurden im Geschäftsjahr 2010 aktive latente Steuern im Einzelabschluss erfolgsneutral über die anderen Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2010 in Höhe von 1.716 TEURO gebildet.
Der Konzern verfügt über steuerlich noch nicht genutzte Verlustvorträge entsprechend der vorliegenden Steuerbescheide in Höhe von 9,4 Mio. EURO (Vorjahr: 13,9 Mio. EURO). Die sich daraus ergebenden Steuervorteile wurden gemäß IFRS in Höhe von 1.694 TEURO (Vorjahr: 1.647 TEURO) aktiviert, soweit diese in den kommenden Jahren durch erwartete Gewinne genutzt werden können. Die Planung bezieht sich auf einen Zeitraum von fünf Jahren. Dabei wurden die voraussichtlichen Steuersätze von insgesamt rund 32 % zugrunde gelegt. Danach verbleiben noch weitere nicht genutzte Verlustvorträge in Höhe von 4,1 Mio. EURO (Vorjahr: 8,8 Mio. EURO). Die Veränderung wurde erfolgswirksam unter den Ertragsteuern erfasst.
Insoweit verweisen wir auch auf die Angaben im Anhang unter III.5.3 sowie III.19.
III.5.1 Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital setzt sich unverändert zum Vorjahr aus 5.860.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1 EURO zusammen. Sämtliche Anteile sind in voller Höhe einbezahlt, gewähren die üblichen Rechte einer Aktiengesellschaft deutschen Rechts und haben einheitlich eine Stimme pro Aktie. Satzungsmäßige Beschränkungen der Rechte bestehen nicht.
Der Vorstand ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 3. Juni 2015 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil von bis zu insgesamt zehn vom Hundert am Grundkapital zu erwerben. Als Zweck ist der Handel in eigenen Aktien ausgeschlossen. Der Erwerb soll der Einziehung eigener Aktien dienen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % übersteigen und nicht um mehr als 10 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt der Mittelwert der in Xetra ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb dieser Aktien. Mit Beschluss der Hauptversammlung wurde der Vorstand ferner ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalherabsetzung zu ändern.
Der Vorstand der FORIS AG hat von dieser Ermächtigung am 12. April 2011 Gebrauch gemacht und beschlossen, ab dem 12. April 2011 eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals der FORIS AG (ISIN DE0005775803) zurückzukaufen. Ab dem 20. November 2012 hat der Vorstand der FORIS AG das am 12. April 2011 begonnene Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt und bis zum Zeitpunkt der Berichterstattung nicht wieder aufgenommen.
Der Vorstand ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Mai 2012 in Ergänzung zu dem Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 ermächtigt, den Erwerb eigener Aktien auch mittels öffentlicher Kaufangebote abzuwickeln. In diesem Fall darf der von der Gesellschaft gezahlte Angebotspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt dabei der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag (jeweils einschließlich) vor der Veröffentlichung des jeweiligen Kaufangebots. Sofern die Gesamtzahl der auf ein öffentliches Erwerbsangebot angedienten Aktien das Volumen des Kaufangebots überschreitet, kann der Erwerb nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten) erfolgen. Darüber hinaus können eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen (bis zu 50 Aktien je Aktionär) sowie eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Die öffentlichen Kaufangebote können weitere Bedingungen vorsehen.
Am 20. November 2012 hat der Vorstand der FORIS AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 und vom 18. Mai 2012 zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch gemacht und beschlossen, eigene Aktien im Umfang von bis zu 5 % des Grundkapitals (entspricht bis zu 293.000 Aktien) im Wege eines freiwilligen öffentlichen Kaufangebots an alle Aktionäre der FORIS AG (ISIN DE0005775803) zurückzukaufen. Der Angebotspreis betrug EUR 2,00 je eingereichter Stammaktie und lag um 8,7 % über dem maßgeblichen Börsenkurs, der sich aus dem Mittelwert der im Xetra ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag vor Veröffentlichung der Angebotsunterlage ergab. Die Annahmefrist lief von Donnerstag, den 22. November 2012 bis Donnerstag, 13. Dezember 2012 um 12:00 Uhr (MEZ) und betrug somit drei Wochen.
Das freiwillige öffentliche Kaufangebot vom 22. November 2012 zum Rückkauf von eigenen Aktien wurde am 13. Dezember 2012 abgeschlossen. Im Rahmen des Angebots wurden 293.000 Aktien zurückgekauft. Da im Rahmen dieses Angebots insgesamt 414.990 Aktien zum Rückkauf eingereicht wurden und damit mehr als die das Angebot umfassenden 293.000 FORIS-Stammaktien, wurden die Annahmeerklärungen - nach der bevorrechtigten Annahme von bis zu 50 Aktien je Aktionär - jeweils verhältnismäßig, d. h. im Verhältnis der anzunehmenden Aktien zur Anzahl der insgesamt angedienten Aktien, berücksichtigt. Darüber hinaus wurde eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen.
Über den Markt wurden zuvor bereits 77.541 eigene Aktien zurückgekauft, sodass sich die Gesamtzahl der zurückgekauften Aktien am 31. Dezember 2012 auf 370.541 Stück oder insgesamt 6,3 % beläuft (31. Dezember 2011: 29.067 Stück oder insgesamt 0,5 %).
Der Nennwert der zurückgekauften Aktien wird bis zu deren Einziehung als eigene Anteile vom gezeichneten Kapital offen abgesetzt. Der Differenzbetrag zu den Anschaffungskosten wird von der Kapitalrücklage abgezogen.
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| Gezeichnetes Kapital | 31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 5.860.000,00 | 5.860.000,00 |
| Eigene Anteile | -370.541,00 | -29.067,00 |
| 5.489.459,00 | 5.830.933,00 |
III.5.2 Kapitalrücklage
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| Kapitalrücklage | 31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|---|---|---|
| Anfangsbestand | 10.599.310,22 | 15.484.423,16 |
| Entnahme zum Erwerb eigener Anteile | -353.399,59 | -20.628,79 |
| Entnahme zum Ausgleich des Verlustvortrages | 0,00 | -4.864.484,15 |
| Endbestand | 10.245.910,63 | 10.599.310,22 |
Hinsichtlich der Entnahme zum Erwerb eigener Anteile verweisen wir auf unsere Ausführungen unter III.5.1.
Um die bilanzielle Ausschüttungsfähigkeit der FORIS AG herzustellen, wurden Teile der Kapitalrücklage im Geschäftsjahr 2011 zum Ausgleich des bestehenden Verlustvortrages verwendet. Dies geschah entsprechend den aktienrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung des im Geschäftsjahr 2011 erzielten Jahresüberschusses.
III.5.3 Andere Gewinnrücklagen
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| Andere Gewinnrücklagen | 31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|---|---|---|
| 1.716.175,00 | 1.716.175,00 |
Die Dotierung der anderen Gewinnrücklagen erfolgte über die erstmalige Berücksichtigung von aktiven Steuerlatenzen im Geschäftsjahr 2010 in Folge des BilMoG.
III.5.4 Bilanzgewinn
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| Bilanzgewinn | 31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 671.969,97 | 2.192.778,35 |
| Verlustvortrag aus dem Vorjahr | 0,00 | -7.057.262,50 |
| Entnahmen aus der Kapitalrücklage | 0,00 | 4.864.484,15 |
| Bilanzgewinn | 671.969,97 | 0,00 |
III.6.1 Steuerrückstellungen
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| Bezeichnung | Stand 01.01.2012 EURO |
Verbrauch EURO |
Auflösung EURO |
Zuführung EURO |
Stand 31.12.2012 EURO |
|---|---|---|---|---|---|
| Gewerbesteuer | 92.432,75 | 27.015,00 | 8.368,75 | 33.730,00 | 90.779,00 |
| Körperschaftsteuer | 65.040,40 | 25.163,00 | 4,00 | 41.427,53 | 81.300,93 |
| 157.473,15 | 52.178,00 | 8.372,75 | 75.157,53 | 172.079,93 |
III.6.2 Sonstige Rückstellungen
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| Bezeichnung | Stand 01.01.2012 EURO |
Verbrauch EURO |
Auflösung EURO |
Zuführung EURO |
Stand 31.12.2012 EURO |
|---|---|---|---|---|---|
| Risiken Prozessfinanzierung | 90.900,20 | 68.835,02 | 17.201,48 | 217.512,03 | 222.375,73 |
| Personalkosten | 175.829,49 | 171.420,43 | 259,06 | 171.814,14 | 175.964,14 |
| Ausstehende Rechnungen | 52.969,00 | 28.467,02 | 1.477,98 | 59.744,40 | 82.768,40 |
| Drohende Verluste | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 76.646,08 | 76.646,08 |
| Kosten für Erstellung und Prüfung Jahresabschluss, Erstellung Steuererklärungen | 47.700,00 | 44.557,40 | 3.142,60 | 50.080,00 | 50.080,00 |
| Aufsichtsratsvergütung | 42.146,00 | 42.146,00 | 0,00 | 44.498,00 | 44.498,00 |
| Berufsgenossenschaftsbeiträge und Schwerbehindertenabgabe | 14.381,00 | 9.586,37 | 4.794,63 | 6.182,00 | 6.182,00 |
| 423.925,69 | 365.012,24 | 26.875,75 | 626.476,65 | 658.514,35 |
In der Position Personalkosten sind die Erfolgsvergütungen für Vorstand und Mitarbeiter sowie Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung enthalten. Die Rückstellung Risiken Prozessfinanzierung bildet das Risiko der Inanspruchnahme durch Dritte für finanzierte Verfahren aus dem Bereich Prozessfinanzierung ab. Bei den ausstehenden Rechnungen handelt es sich um Kosten für Vorgänge des üblichen Geschäftsbetriebes vor dem Stichtag, bei denen zum Stichtag eine Rechnung noch nicht vorlag, die aber sowohl der Höhe nach als auch der Fälligkeit nach hier auszuweisen sind. Die Abschluss- und Prüfungskosten beinhalten sowohl die Kosten für die Erstellung als auch für die Prüfung des Jahresabschlusses. Bei den Drohverlustrückstellungen waren im Berichtsjahr Abfindungszahlungen im Rahmen von personellen Umstrukturierungsmaßnahmen mit entsprechenden Entlastungseffekten in 2013 zu berücksichtigen.
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| Gesamt | Restlaufzeit bis 1 Jahr | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 184.777,38 | 67.567,33 | 184.777,38 | 67.567,33 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 580.352,53 | 903.394,71 | 580.352,53 | 903.394,71 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 125.380,66 | 290.684,17 | 125.380,66 | 290.684,17 |
| 890.510,57 | 1.261.646,21 | 890.510,57 | 1.261.646,21 |
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| Restlaufzeit bis 1-5 Jahre | Restlaufzeit> 5 Jahre | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
31.12.2012 EURO |
31.12.2011 EURO |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Die Umsatzerlöse der Gesellschaft setzen sich aus den folgenden Bereichen zusammen:
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| 01.01.-31.12.2012 EURO |
01.01.-31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Prozessfinanzierung | 1.823.407,83 | 3.412.190,26 |
| Foris lingua | 355.290,73 | 366.785,15 |
| Übrige | 0,00 | 51,05 |
| 2.178.698,56 | 3.779.026,46 |
Wesentlicher Bestandteil der sonstigen betrieblichen Erträge sind die Erträge aus den Kostenweiterbelastungen an die Tochterunternehmen. Da sämtliche Mitarbeiter bei der FORIS AG angestellt sind, macht dies im Geschäftsjahr 2012 alleine für weiterbelastete Personalkosten 833 TEURO (Vorjahr: 914 TEURO) aus.
Im Geschäftsjahr 2012 sind hier im Wesentlichen die Aufwendungen für Prozesse im Bereich der Prozessfinanzierung mit 1.446 TEURO (Vorjahr: 1.569 TEURO) sowie der Aufwand für die fremdbezogenen Übersetzungsdienstleistungen im Bereich FORIS lingua mit 197 TEURO (Vorjahr: 218 TEURO) enthalten.
Die Löhne und Gehälter enthalten zum überwiegenden Teil Gehälter. In den sozialen Abgaben sind die Arbeitgeberanteile der Renten-, Arbeitslosen-, Pflege- und Krankenversicherungsbeiträge enthalten.
Über die laufende Entlohnung der Mitarbeiter hinaus erfolgen keine Vergütungen in Form von zum Beispiel Pensionszusagen.
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| 01.01.-31.12.2012 EURO |
01.01.-31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 19.985,36 | 16.417,44 |
| Sachanlagen | 33.673,11 | 28.831,52 |
| 53.658,47 | 45.248,96 |
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| 01.01.-31.12.2012 EURO |
01.01.-31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Wertberichtigungen | 306.004,11 | 758.111,26 |
| Rechts- und Beratungskosten | 170.767,45 | 68.441,95 |
| Raumkosten | 161.229,25 | 162.124,30 |
| Werbe- und Bewirtungskosten | 113.199,16 | 95.604,71 |
| EDV und Telefonkosten | 88.919,93 | 71.569,33 |
| Buchführung, Jahresabschlussprüfung und Steuerberatung | 83.311,99 | 120.339,88 |
| Aufsichtsratsvergütung | 71.549,67 | 73.723,16 |
| Übrige | 49.572,63 | 46.867,98 |
| Börsenkosten inklusive Hauptversammlung | 49.291,00 | 43.792,99 |
| Beiträge und Versicherungen | 27.663,42 | 23.270,97 |
| Bücher, Zeitschriften und Fortbildung | 22.631,42 | 13.072,79 |
| Reisekosten | 19.201,55 | 12.189,47 |
| Personalwerbung | 18.824,26 | 96.852,65 |
| Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben | 3.807,75 | 510,52 |
| 1.185.973,59 | 1.586.471,96 |
Diese Erträge resultieren aus den mit der GO AHEAD GmbH, der FORATIS AG sowie der FORIS Vermögensverwaltungsgesellschaft abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträgen. Im Vorjahr war für die FORIS Vermögensverwaltungs AG ein Aufwand aus der Ergebnisabführung zu erfassen. Wir verweisen insoweit auf unsere Erläuterungen unter III.18.
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| Ergebnisabführung | 01.01.-31.12.2012 TEURO |
01.01.-31.12.2011 TEURO |
|---|---|---|
| GO AHEAD GmbH | 1.972.608,21 | 1.957.502,24 |
| FORATIS AG | 260.654,37 | 178.131,06 |
| FORIS Vermögensverwaltungs AG | 5.339,99 | 0,00 |
| 2.238.602,57 | 2.135.633,30 |
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| 01.01.-31.12.2012 EURO |
01.01.-31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Interne Zinserträge aus Verrechnung | 361.413,21 | 354.301,44 |
| Zinsen auf Steuererstattungen aus der steuerlichen Außenprüfung | 14.913,25 | 0,00 |
| Übrige Zinsen und ähnliche Erträge | 62.464,48 | 55.094,25 |
| 438.790,94 | 409.395,69 |
Die internen Zinserträge ergeben sich aus der Verzinsung der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Diesbezüglich verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter III.4.2.
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| 01.01.-31.12.2012 EURO |
01.01.-31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Verzugszinsen | 54.000,00 | 0,00 |
| Avalprovisionen und Verzugszinsen | 246,40 | 0,00 |
| Zinsen auf Steuernachforderungen aus der steuerlichen Außenprüfung | 1.500,00 | 1.905,00 |
| Interne Zinsaufwendungen aus Verrechnung | 88.894,21 | 105.217,36 |
| 144.640,61 | 107.122,36 |
In den Geschäftsjahren 2012 und 2011 waren keine außerordentlichen Aufwendungen zu erfassen.
Die Aufwendungen im Vorjahr resultieren aus dem mit der FORIS Vermögensverwaltungs AG abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag.
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| Ergebnisabführung | 01.01.-31.12.2012 TEURO |
01.01.-31.12.2011 TEURO |
|---|---|---|
| FORIS Vermögensverwaltungs AG | 0,00 | -36.187,03 |
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| 01.01.-31.12.2012 EURO |
01.01.-31.12.2011 EURO |
|
|---|---|---|
| Veränderung latente Steuern | 46.158,00 | 106.936,00 |
| Körperschaftsteuer Vorjahre aus der Abwicklung von Altgesellschaften | 4.383,83 | -36.149,40 |
| Körperschaftsteuer | 0,00 | -27.168,43 |
| Gewerbesteuer | 0,00 | -27.499,00 |
| Gewerbe- und Körperschaftsteuer aus der steuerlichen Außenprüfung | -66.002,56 | 104.659,36 |
| -15.460,73 | 120.778,53 |
Die Veränderung in den latenten Steuern in 2012 resultiert wie im Vorjahr aus den überarbeiteten Planungsrechnungen der Gesellschaft und den damit verbundenen geänderten Ergebniserwartungen.
Im Geschäftsjahr 2010 wurden die vorläufigen Ergebnisse der steuerlichen Außenprüfung ergebniswirksam berücksichtigt. Nach Eingang der endgültigen Bescheide konnten in 2011 insgesamt 105 TEURO Ertrag aus der steuerlichen Außenprüfung verbucht werden. Im Geschäftsjahr 2012 wurde hier die nach unserer Einschätzung nicht zutreffende Auffassung der Finanzverwaltung entsprechend der uns vorliegenden Bescheide ergebniswirksam berücksichtigt. Gegen diese Bescheide wurde Einspruch eingelegt und Klage eingereicht. Insoweit verweisen wir auch auf unsere Ausführungen zu den Eventualforderungen.
Bei der „Körperschaftsteuer Vorjahre aus der Abwicklung von Altgesellschaften“ sind ausschließlich Steuern im Zusammenhang mit einem strittigen Verfahren berücksichtigt worden. Dabei wurde im Jahresabschluss ein negativer Verfahrensausgang unterstellt.
Laufende Körperschaft- und Gewerbesteuer sind aufgrund des Ergebnisses in 2012 nicht angefallen. Im Vorjahr wurden hier entsprechend der Ergebnisse die Steuerbelastungen erfasst.
Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichtes ergaben sich keine Ereignisse oder Entwicklungen von besonderer Bedeutung, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Schuldenposten zum 31. Dezember 2012 geführt hätten.
Die Erfolgsunsicherheiten des Unternehmens sind, soweit solche bestehen, in diesem Abschluss derart berücksichtigt, dass Vermögenswerte mit dem wahrscheinlichen Erfolg der Realisierung ausgewiesen werden. Der Vorstand muss bei der Erstellung des Konzernabschlusses Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angaben im Anhang und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während des Berichtszeitraumes beeinflussen. Den Annahmen und Schätzungen liegen wiederum Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses beruhen. Dabei können die sich im Zeitablauf tatsächlich ergebenden Beträge von diesen Schätzungen abweichen.
Die FORIS AG hat für die FORIS Vermögensverwaltungs AG zugunsten der Sparkasse KölnBonn eine Patronatserklärung über 3.000 TEURO abgegeben. Die Erklärung steht in engem Zusammenhang mit der Finanzierung des im Juni 2011 fertig gestellten Büroneubaus.
Zum 31. Dezember 2012 bestehen nachfolgende Leasingverpflichtungen aus Leasingverträgen für Kopierer und Frankiermaschinen:
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| 31.12.2012 TEURO |
31.12.2011 TEURO |
|
|---|---|---|
| Bis zu einem Jahr | 20 | 20 |
| Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren | 55 | 78 |
| Über fünf Jahre | 0 | 0 |
Weiter bestehen zum 31. Dezember 2012 Mietverpflichtungen bis zu einem Jahr gegenüber der FORIS Vermögensverwaltungs GmbH aus dem Mietvertrag für die Büroimmobilie von 293 TEURO (Vorjahr: 293 TEURO).
Darüber hinaus bestehen zum 31. Dezember 2012 keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen.
Über die eigentliche Prozessfinanzierung hinaus ist der FORIS Konzern an mehreren Prozessen und Verfahren beteiligt. Sämtliche Risiken aus zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bekannten Prozessen und Verfahren sind im vorliegenden Jahresabschluss entsprechend berücksichtigt. Maßgebliche Veränderungen im Verlauf der bestehenden Verfahren und Prozesse sowie in der Zukunft eingeleitete Verfahren oder in anderer Weise geltend gemachte Ansprüche können einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der FORIS AG haben.
Bei der Steuerberechnung für das Jahr 2012 sind wir entgegen der im Rahmen der steuerlichen Außenprüfung geäußerten Ansicht der Finanzverwaltung nicht von unserer bisherigen Auffassung abgewichen und haben die Berechnung auf Basis der aktuellen steuerlichen Gesetzeslage berechnet. Sollte im Rahmen eines eventuellen Klageverfahrens die Ansicht der Finanzverwaltung bestätigt werden, würde es nach unserer Berechnung dennoch nicht zu einer entsprechenden Nachforderungen, kommen, da das steuerliche Ergebnis 2012 aufgrund der bestehenden Verlustvorträge nicht zu einer Steuerlast führt. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass die Finanzverwaltung auch dieser Rechnung nicht folgt. Dieses Risiko ist derzeit für uns allerdings weder quantifizierbar noch ist der Eintritt überwiegend wahrscheinlich, sodass ein Ausweis unter den Eventualverbindlichkeiten erfolgt. Für das Jahr 2011 haben wir die entsprechenden Bescheide entgegen unserer Auffassung unter Risikogesichtspunkten aufwandswirksam erfasst.
Im Rahmen des in 2006 erfolgten Erwerbs der GO AHEAD wurden zusätzliche Kaufpreiszahlungen mit dem Veräußerer vereinbart, die sich unter anderem auf bestimmte Forderungen der GO AHEAD vor dem Erwerbszeitpunkt beziehen. Diese Forderungen wurden zum Erwerbszeitpunkt für einen EURO übernommen und dem Veräußerer, sofern sie von der FORIS AG nicht durchgesetzt werden konnten, vertragsgerecht zum 31. Dezember 2008 übertragen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2011 wandte sich der Veräußerer mit einer Schadenersatzforderung von über 1.224 TEURO wegen verspäteter Rückabwicklung an die Gesellschaft. Da die FORIS AG die geltend gemachte Forderung nicht anerkannte, beantragte der Veräußerer Ende 2011 einen Mahnbescheid, gegen den die Gesellschaft Widerspruch eingelegt hat. Derzeit läuft ein entsprechendes Klageverfahren. Die FORIS AG und ihre rechtlichen Berater schätzen die Erfolgswahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme weiter als gering ein.
Nach Auszahlung durch den Anspruchsgegner und unter Umgehung von Sicherungsrechten hat ein Vertragspartner in einem größeren Verfahren die vorzeitige Vertragserfüllung zum Fälligkeitszeitpunkt verhindert. Zur Durchsetzung unserer berechtigten Ansprüche werden wir sowohl unsere Sicherungsrechte als auch in einem Schiedsverfahren unsere vertraglichen Rechte durchzusetzen wissen. Die FORIS AG und ihre rechtlichen Berater gehen mit überwiegender Erfolgswahrscheinlichkeit von der erfolgreichen Durchsetzung aus, auch wenn unser Vertragspartner derzeit auf unterschiedlichen Klagewegen dagegen vorgeht. Unsere Einschätzung basiert unter anderem darauf, dass unsere Rechtsauffassung bereits im Zuge eines Sicherungsverfahrens gerichtlich bestätigt wurde und alle bisherigen Entscheidungen in diesem Zusammenhang auch in unserem Sinne getroffen wurden.
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| 31.12.2012 | 31.12.2011 | |
|---|---|---|
| Vorstand | 2 | 1 |
| Leitende Angestellte | 2 | 2 |
| Juristen | 6 | 5 |
| Auszubildende | 0 | 1 |
| Sonstige Angestellte | 34 | 34 |
| Arbeitnehmer gesamt | 44 | 43 |
| 2012 | 2011 | |
| Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter für den Berichtszeitraum (einschließlich der sich in Mutterschutz befindlichen Mitarbeiter) | 43 | 42 |
Die Anzahl der Arbeitnehmer am 31. Dezember 2012 ist um einen Arbeitnehmer höher als zum Vorjahreszeitpunkt. Neben einem weiteren Vorstandsmitglied und einem zusätzlichen Mitarbeiter im Bereich der Prozessfinanzierung ist die Veränderung auf die nicht neu besetzte Ausbildungsstelle zurückzuführen.
Im Geschäftsjahr 2012 wurden Kosten der Jahres- und Konzernabschlussprüfung in Höhe von 38.080,00 EURO brutto (Vorjahr: 37.961,40 EURO brutto) erfasst. Darüber hinaus wurden 1.457,75 EURO brutto (Vorjahr: 809,20 EURO brutto) für weitere Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Hauptversammlung erfasst. Weitere Auftrags- oder sonstige Vertragsverhältnisse mit der Sauerland Rybka und Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft bestanden und bestehen nicht.
Die Hauptversammlung der FORIS AG hat am 31. Mai 2011 von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf die individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge für die Jahre 2011 bis 2015 zu verzichten. Die Gesamtvergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2012 betrug 363 TEURO (Vorjahr: 171 TEURO).
Darüber hinaus enthält die Vergütung des Vorstands Sachbezüge, nämlich Versicherungsprämien für eine angemessene Unfallversicherung, eine Directors & Officers Versicherung und einer Direktversicherung im Rahmen der steuerlichen Regelungen.
Die Aufsichtsratsvergütung der FORIS AG beträgt gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2010 insgesamt 63.000 EURO p. a., gegebenenfalls zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer. Davon entfallen 27.000 EURO auf den Vorsitzenden des Aufsichtsrats und jeweils 18.000 EURO auf die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats.
An ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden im Geschäftsjahr 2012 und im Vorjahr keine Zahlungen geleistet.
Dem Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk wurde mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 12. Dezember 2012 ein Darlehen in Höhe von 60 TEURO mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr und einem Zinssatz von 2 % p. a. gewährt. Am 31. Dezember 2012 bestand eine sofort fällige Forderung gegenüber Herrn JUDr. Peter Falk in Höhe von 7 TEURO, die zum Zeitpunkt der Berichterstattung ausgeglichen ist. Darüber hinaus wurden Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats keine Vorschüsse oder Kredite gewährt.
Hinsichtlich weiterführender Informationen verweisen wir auch auf die Ausführungen im Vergütungsbericht unter C.5, der Teil des geprüften Lageberichtes ist.
Über die Mitglieder des Aufsichtsrats hinaus sind keine Anteilseigner bekannt, die mehr als 10 % der Aktien an der FORIS AG auf sich vereinigen. Hinsichtlich des Anteilsbesitzes des Aufsichtsrats verweisen wir auf die Ausführungen unter III.10 im Anhang. Der weit überwiegende Teil der Aktien wird von Privatanlegern gehalten und gehandelt. Somit wird die FORIS AG als oberstes Mutterunternehmen des FORIS Konzerns nicht von einem einzelnen Unternehmen oder von einzelnen Personen beherrscht. Hinsichtlich der in den Konzern einbezogenen Tochtergesellschaften verweisen wir auf unsere Ausführungen unter III.2.1 im Anhang.
Sämtliche Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen oder Personen basieren auf entsprechenden vertraglichen Regelungen und erfolgen zu marktüblichen Konditionen. Dies gilt sowohl für die zurverfügungstellung von Dienstleistungen oder Waren als auch für deren Bezug.
Zu den Gesellschaften, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht beziehungsweise von denen Wertpapiere gehalten werden, bestanden über das Halten der Beteiligung hinaus keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen. Ausnahmen sind die Weiterberechnung der Büromiete durch die FORIS Vermögensverwaltungs AG und die Weiterbelastung der Personalkosten sowie von weiteren Kosten - insbesondere für Informationstechnologie und Büroausstattung - durch die FORIS AG an verbundene Unternehmen.
Hinsichtlich der Vergütung des Managements verweisen wir auf unsere Ausführungen unter IV.8 im Anhang. Darüber hinausgehende kurzfristig fällige Leistungen, Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, andere langfristig fällige Leistungen, Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses oder anteilsbasierte Vergütungen wurden im Geschäftsjahr 2012 nicht gewährt.
Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtrates sowie diesen Personen nahe Familienangehörige im Sinne des IAS 24 können zugleich Kunden oder auch Auftragnehmer der FORIS AG oder einer ihrer Tochterunternehmen sein. Im Geschäftsjahr 2012 wurden von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtrats sowie diesen Personen nahen Familienangehörigen im Sinne des IAS 24 keine Dienstleistungen bezogen. Im Vorjahr wurden Dienstleistungen mit einem Gesamtwert von 14 TEURO bezogen.
Über die zuvor genannten Angaben hinaus haben in den Geschäftsjahren 2012 und 2011 keine Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen bestanden.
Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen oder Personen über die Angaben unter IV.8 hinaus bestehen zum 31. Dezember 2012 nicht. Zum 31. Dezember 2011 bestanden ebenfalls keine Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen oder Personen.
Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr 2012 waren:
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| 31.12.2012 Anteilsbesitz | ||
|---|---|---|
| Ralf Braun, Vorstand, Rösrath | seit 1. Juli 2010 | 0,0 % |
| JUDr. Peter Falk, Vorstand, Dinslaken | seit 15. Februar 2012 | 0,0 % |
Der Aufsichtsrat besteht aus folgenden Personen:
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| 31.12.2012 Anteilsbesitz | ||
|---|---|---|
| Dr. Christian Rollmann, Rechtsanwalt, Bonn, Vorsitzender des Aufsichtsrats | seit 30. Juni 2009 | 10,70 % (davon 0,90 % zuzurechnende) |
| Oliver Schmidt, Diplom-Kaufmann, Unternehmer, Düsseldorf | seit 4. Juni 2008 | 15,97 % |
| Olaf Wilcke, Business Director International, Bonn, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats | seit 30. Juni 2009 | 0,0 % |
Herr Dr. Rollmann ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Max and Mary AG, Frankfurt am Main. Darüber hinaus war Herr Dr. Rollmann bis zum 31. Dezember 2012 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Finitum Rechtsanwalts AG, Bonn. Herr Schmidt ist Aufsichtsratsvorsitzender der BAVARIA Industriekapital AG, München sowie der MARCUS SÜHLING AG, Köln, und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Aktiengesellschaft TOKUGAWA, Aachen.
Anzahl der ausstehenden Aktien
Insgesamt wurden 5.860.000 Aktien platziert. Bis zum 31. Dezember 2012 wurden insgesamt 370.541 Aktien im Rahmen des Aktienrückkaufs zurückerworben. Somit sind derzeit 5.489.459 Aktien ausstehend. Wir verweisen auf unsere Ausführungen unter III.5.1. Der weit überwiegende Teil der Aktien wird von Privatanlegern gehalten und gehandelt. Ausweislich der Präsenz bei der Hauptversammlung vom 18. Mai 2012 halten einzelne Aktionäre bis zu 5 % der Aktien. Ein Aktionär hält über 10 %, ein Aktionär über 15 % der Aktien.
Schwellenwerte und Mitteilungen
Die FORIS AG hat am 20. Dezember 2012 gemäß § 26 Absatz 1 Satz 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Anteil an eigenen Aktien am 13. Dezember 2012 die Schwellen von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 6,32 % (das entspricht 370.541 Stimmrechten) betragen hat.
Herr Oliver Schmidt hat der FORIS AG am 7. September 2011 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der FORIS AG am 7. September 2011 die Schwelle von 15% überschritten hat und zu diesem Tag 15,03 % (880.500 Stimmrechte) der insgesamt 5.860.000 Stimmrechte beträgt.
Herr Dr. Christian Rollmann hat der FORIS AG am 18. August 2011 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der FORIS AG unter Berücksichtigung der ihm gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnenden Stimmen die Schwelle von 10 % überschritten hat. Der Gesamtstimmrechtsanteil von Herrn Dr. Christian Rollmann einschließlich der zuzurechnenden Stimmen (52.739 Aktien) beträgt seit dem 15. August 2011 nunmehr mit 588.826 Aktien (von 5.860.000 Aktien) = 10,048%.
Herr Oliver Schmidt und Herr Dr. Christian Rollmann haben nach der Überschreitung der zuvor genannten Schwellenwerte bis zum 31. Dezember 2012 weitere Anteile an der FORIS AG erworben, hierdurch aber keine weiteren Schwellenwerte überschritten.
Entwicklung der Aktie
Der Kurs der FORIS Aktie ist im Geschäftsjahr 2012 zeitweise zurückgegangen und liegt am Jahresende 2012 rund 25 Cent über dem Schlusskurs zum 31. Dezember 2011. Das Jahrestief der Aktie lag bei 1,58 EURO. Das Jahreshoch verzeichnet 2,20 EURO. Im Verhältnis zum DAX hat sich die FORIS Aktie im Geschäftsjahr 2012 uneinheitlich entwickelt. Ab Mitte der Jahres 2012 war eine Entwicklung unterhalb des DAX zu beobachten, die auch zum Jahresende anhielt. Zur Kursberechnung wurde der Mittelwert der Transaktionen der elektronischen Handelsplattform Xetra und der Frankfurter Wertpapierbörse ermittelt.
Die Aktie im Überblick
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| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| Ergebnis im Berichtszeitraum je Aktie in EURO 1) | 0,11 | 0,37 |
| Schlusskurs im Berichtszeitraum in EURO 2) | 1,95 | 1,70 |
| Aktienkurs (höchst) in EURO 2) | 2,20 | 1,87 |
| Aktienkurs (tiefst) in EURO 2) | 1,58 | 1,45 |
| Gesamtrendite im Berichtszeitraum | 14,65 % | 1,96 % |
| Anzahl der Aktien am Stichtag 3) | 5.489.459 | 5.830.933 |
| Marktkapitalisierung am Stichtag EURO 3) | 10.704.445 | 9.912.586 |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz in Stück | 3.570,41 | 2.944,67 |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz in EURO | 6.741 | 4.980 |
| Kurs-Gewinn-Verhältnis 4) | 17,1 | 4,6 |
1 Berücksichtigung der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien.
2 Basis: Handel im Xetra und an der Frankfurter Wertpapierbörse.
3 Unter Berücksichtigung der zur Einziehung erworbenen eigenen Anteile.
4 Basis: Schlusskurs 31. Dezember 2012 bzw. 31. Dezember 2011.
Die FORIS AG hat ihren testierten Jahresabschluss 2011 am 29. März 2012 der Öffentlichkeit im Internet zur Verfügung gestellt. Im Bundesanzeiger erfolgte die Veröffentlichung am 27. April 2012. Die Hauptversammlung fand am 18. Mai 2012 statt.
Vorstand und Aufsichtsrat haben eine Erklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und im Rahmen des Corporate Governance-Berichtes unter Punkt B. dieses Geschäftsberichtes mit dessen Veröffentlichung auf der Internseite unter http://portal.foris.de/Corporate-Governance den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.
Bonn, 25. März 2013
FORIS AG
Ralf Braun, Vorstand
JUDr. Peter Falk, Vorstand
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der FORIS AG, Bonn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Köln, 25. März 2013
**Sauerland Rybka und Partner
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Matthias Küpper, Wirtschaftsprüfer
Wolfgang Rogalli, Wirtschaftsprüfer
„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Einzelabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der FORIS AG vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der FORIS AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der FORIS AG beschrieben sind.“
Bonn, 25. März 2013
FORIS AG
Ralf Braun, Vorstand
JUDr. Peter Falk, Vorstand
1. Halbjahr 2013
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| 28. März | Veröffentlichung Geschäftsbericht |
| 7. Mai | Veröffentlichung Zwischenmitteilung innerhalb des 1. Halbjahres |
| 24. Mai | Hauptversammlung |
2. Halbjahr 2013
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| 13. August | Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht |
| 5. November | Veröffentlichung Zwischenmitteilung innerhalb des 2. Halbjahres |
Der Geschäftsbericht der FORIS AG ist unter http://portal.foris.de/Geschaeftsbericht veröffentlicht. Auf Wunsch stellen wir diesen gerne zur Verfügung.
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