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First Sensor AG

Annual / Quarterly Financial Statement Jul 9, 2014

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Annual / Quarterly Financial Statement

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First Sensor AG

Berlin

Jahresfinanzbericht zum 31.12.2013

WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS

"Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung der First Sensor Aktiengesellschaft, Berlin, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

**Ebner Stolz GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft**

Steffen Fleitmann, Wirtschaftsprüfer

Hans-Peter Möller, Wirtschaftsprüfer

JAHRESABSCHLUSS DER FIRST SENSOR AG (HGB)

1. BILANZ (HGB)

AKTIVA

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in EUR 31.12.2013 31.12.2012
ANLAGEVERMÖGEN
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.025.375 2.776.409
Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände 845.217 0
Geschäfts- oder Firmenwert 28.849.059 18.920.184
Geleistete Anzahlungen 879.855 1.545.434
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 33.599.506 23.242.027
Grundstücke und Bauten 13.373.638 12.546.147
Technische Anlagen und Maschinen 12.968.656 10.954.752
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.267.929 1.369.591
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 818.334 865.547
Summe Sachanlagen 28.428.557 25.736.037
Anteile an verbundenen Unternehmen 36.338.520 44.763.151
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 6.086.972 784.736
Summe Finanzanlagen 42.425.492 45.547.887
UMLAUFVERMÖGEN
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.039.919 2.124.688
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 6.181.603 3.411.126
Fertige Erzeugnisse und Waren 7.325.541 9.521.580
Geleistete Anzahlungen 87.251 35.527
Summe Vorräte 18.634.314 15.092.921
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.722.786 4.077.649
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4.616.582 8.213.332
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 250.000,00 Euro (i.Vj. 716.800,00 Euro)
Sonstige Vermögensgegenstände 2.049.198 1.543.270
Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 8.388.566 13.834.251
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 4.969.410 6.092.562
Rechnungsabgrenzungsposten 454.561 1.006.652
SUMME AKTIVA 136.900.406 130.552.337
Passiva
in EUR 31.12.2013 31.12.2012
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 49.907.215 49.701.365
Kapitalrücklage 20.324.111 20.313.738
Gewinnrücklagen 1.003.683 1.003.683
Bilanzgewinn 8.244.980 1.003.681
Summe Eigenkapital 79.479.989 72.022.467
Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen 4.565.615 4.330.772
RÜCKSTELLUNGEN
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 273.787 223.1 56
Steuerrückstellungen 1.091.712 1.175.085
Sonstige Rückstellungen 2.883.498 2.661.650
Summe Rückstellungen 4.248.997 4.059.891
VERBINDLICHKEITEN
Schuldscheindarlehen 31.000.000 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11.494.487 41.396.311
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 97.030 319.484
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.772.832 2.160.006
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 740.593 584.581
Sonstige Verbindlichkeiten 884.705 5.482.449
- davon aus Steuern: 308.068 Euro (i.Vj. 236.481 Euro)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 21.630 Euro (i.Vj. 56.246 Euro)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 719.617 Euro (i.Vj. 5.482.449 Euro)
Summe Verbindlichkeiten 47.989.647 49.942.831
Passive latente Steuern 616.158 196.376
SUMME PASSIVA 136.900.406 130.552.337

2. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (HGB)

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in EUR 01.01.-31.12.2013 01.01.-31.12.2012
Umsatzerlöse 54.539.255 45.100.918
Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -752.699 699.387
Andere aktivierte Eigenleistungen 480.487 645.550
Sonstige betriebliche Erträge 2.835.584 2.178.144
Gesamtleistung 57.102.627 48.623.999
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -23.214.951 -21.782.670
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -2.509.925 -2.093.988
Summe Materialaufwand -25.724.876 -23.876.658
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -16.244.685 -11.815.256
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -3.256.795 -2.098.451
- davon für Altersversorgung: 435.456 Euro (i.Vj. 402.775 Euro)
Summe Personalaufwand -19.501.480 -13.913.707
Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -5.749.321 -4.013.332
auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten -1.500.000 -322.401
Summe Abschreibungen -7.249.321 -4.335.732
Sonstige betriebliche Aufwendungen -9.537.378 -7.939.833
Betriebsergebnis -4.910.428 -1.441.932
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 2.327.840 2.002.192
Erträge aus Beteiligungen 2.982.386 3.269.730
- davon aus verbundenen Unternehmen 2.982.386 Euro (i.Vj. 3.269.730 Euro)
Zuschreibungen auf Finanzanlagen 10.370.000 0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 379.225 347.468
- davon aus verbundenen Unternehmen 366.124 Euro (i.Vj. 287.150 Euro)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -3.182.491 -2.227.520
- davon an verbundene Unternehmen -26.167 Euro (i.Vj. -1 7.375 Euro)
Finanzergebnis 12.876.960 3.391.870
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7.966.532 1.949.938
Außerordentliche Erträge 0 9.029
Außerordentliche Aufwendungen -532.609 0
Außerordentliches Ergebnis -532.609 9.029
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -159.345 120.605
Sonstige Steuern -33.279 -72.208
Jahresüberschuss 7.241.299 2.007.364
Gewinn aus dem Vorjahr 1.003.681 0
Einstellung in Gewinnrücklagen 0 -1.003.683
Bilanzgewinn 8.244.980 1.003.681

KONZERNLAGEBERICHT (IFRS) UND LAGEBERICHT DER FIRST SENSOR AG

A. GRUNDLAGEN DES FIRST SENSOR-KONZERNS

1. Geschäftsmodell

Geschäftstätigkeit und Organisation

First Sensor ist Entwickler und Hersteller von kundenspezifischen Sensorlösungen im High-End-Segment. Diese innovativen Spezialsensorlösungen dienen der hochwertigen Umwandlung von nichtelektrischen Größen (Strahlung, Licht, Druck, Durchfluss, Lage, Geschwindigkeit, Füllstand etc.) in elektrische Messgrößen, die dann in den elektronischen Systemen unserer Kunden weiterverarbeitet werden. Damit liefern unsere Sensorlösungen einen wichtigen Beitrag für die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte unserer Kunden. Zu unseren Kernkompetenzen gehören dabei Lösungen auf dem Gebiet der Optoelektronik, industriellen Kameras sowie der MEMS Sensorik.

Zu den Auftraggebern gehören namhafte Industriekonzerne und Forschungsinstitute. In der Regel beginnt ein Projekt mit der Aufgabenstellung des Kunden und der gemeinsamen Erarbeitung einer Entwicklungsstrategie, bevor dann, nach einer ausgiebigen Entwicklungs- und Testphase, eine in der Regel langjährige Lieferbeziehung einsetzt.

Die Sensorlösungen von First Sensor gehen dabei meist als entscheidende Grundkomponenten in eine breite Vielzahl von Anwendungen unterschiedlichster Branchen ein.

Medical

Beatmungs- und Anästhesiegeräte
Blutzuckermessgeräte
Krebsdiagnostik
Messgeräte der Pharmaindustrie

Mobility

Tankdruck- und Sonnenstandsensoren für Kraftfahrzeuge
Klimaanlagen

Industrial

Elektronische Zollstöcke
Füllstandmessungen
Röntgengeräte bei der Gepäckkontrolle
Maschinensteuerungen
Raumfahrtforschung
Überwachung der Lkw-Maut

First Sensor gehört zu den technisch führenden Unternehmen in der Welt, die opto-elektronische und MEMS-basierte High-End-Sensorlösungen für höchste Ansprüche entwickeln und produzieren.

First Sensor ist in einem Zukunftsmarkt tätig, der breite Branchen-Mix macht das Unternehmen tendenziell vom Zyklus einzelner Branchen unabhängig.

Das von First Sensor adressierte Marktsegment der High-End-Sensor-Lösungen gilt gemeinhin als starker globaler Wachstumsmarkt, nicht zuletzt, weil auch die Zahl der gewünschten Messwerte je Einsatzbereich immer weiter ansteigt. Es gilt also, immer mehr Sensoren auf engstem Raum unterzubringen. Dafür müssen die Sensoren kleiner werden. Zudem fragt der Markt robuste und dennoch möglichst kostengünstige Lösungen nach. Die große Technologie- und Erfahrungsbreite der First Sensor ermöglicht Lösungen, die auf Basis anderer als bislang üblicher Technologien entstehen. Mit dem neuen LDE-Drucksensor und der neuen T-Brücke haben zum Beispiel gerade zwei innovative Produkte ihre Marktreife erreicht, die exakt dieser Nachfrage entsprechen.

Wesentliche Standorte

Wertschöpfungskette

Die einzelnen Unternehmen von First Sensor sind in allen Teilen der Wertschöpfungskette tätig: Neben Wafern entwickelt und fertigt First Sensor hochzuverlässige kundenspezifische Hybridschaltungen und Produkte der Mikrosystemtechnik sowie des Advanced Packaging (Sensormodule) bis hin zu fertigen Sensorsystemen. Die verschiedenen Standorte in Berlin, Dresden, Oberdischingen (bei Ulm), Puchheim (bei München) sowie die ausländischen Standorte in den Niederlanden, Großbritannien, Schweden, Singapur, Kanada und den USA unterscheiden sich durch ihre Position entlang der Wertschöpfungskette. Die Standorte Mansfield (MA), USA, Rugby (Warwickshire), UK und Kungens Kurva, Schweden sind reine Vertriebsgesellschaften. In mehreren Ländern arbeitet der Vertrieb darüber hinaus mit festen Handelspartnern zusammen.

Wafer und Komponenten werden am Stammsitz in Berlin-Oberschöneweide entwickelt und hergestellt. Wird die Komponente später zusammen mit weiteren elektronischen Komponenten und Schaltkreisen zu einer Schaltung verbunden (Aufbau- und Verbindungstechnik, Hybridtechnik, Mikrosystem-technik), erhält man ein Sensormodul oder einen fertigen Sensor.

Diese Prozessschritte erfolgen innerhalb der First Sensor-Gruppe an sechs Standorten in BerlinWeißensee, zweimal in Dresden, Oberdischingen, Westlake Village und Singapur. Erweitert man das Sensormodul um weitere Wertschöpfungsstufen, wie z. B. Signalauswertung, Kalibrierung und Produktdesign erhält man ein Sensorsystem. Diese Wertschöpfungsstufe wird an fünf Standorten in Berlin-Weißensee, zweimal in Dresden, Dwingeloo (NL) und München umgesetzt.

Darüber hinaus ist First Sensor die erste Adresse für Unternehmen, die neben der Fertigung leistungsfähiger, kundenspezifischer Sensorsysteme schon für deren Entwicklung einen kompetenten, langjährig erfahrenen und vertrauenswürdigen Partner suchen.

Mit dieser Aufstellung und dem Zusammenspiel der einzelnen Standorte deckt First Sensor die gesamte Wertschöpfungskette der Spezialsensorlösungen ab und ist so in der Lage, dem Kunden sowohl "alles aus einer Hand" anbieten zu können als auch einzelne Wertschöpfungsschritte zu übernehmen. Die jeweiligen spezifischen Kundenanforderungen legen fest, an welcher Stufe der Wertschöpfung die Leistungen abgerufen werden. Je nach Wirtschaftlichkeit werden in einigen Bereichen Komponenten und Dienstleistungen extern hinzugekauft.

SCHAUBILD BUSINESS UNITS

Ziele und Strategien

First Sensor setzt mit seinen Sensorprodukten zukünftig auf eine Strategie mit vier wachsenden Geschäftsfeldern: Technische Anwendungen in den Branchen Medizin, Industrie, Mobilität sowie Engineering- und Produktionsdienstleistungen (Electronic Engineering & Manufacturing Services). Hierfür werden vier Business Units geschaffen, die eine konsequente Markt- und Kundenorientierung sicherstellen werden. Zudem wird das Unternehmen den internationalen Vertrieb in Europa, Asien und Nordamerika systematisch ausbauen. Die dafür erforderlichen Veränderungen in der Organisationsstruktur sind erkannt und befinden sich in der Umsetzung. Ziel ist es für First Sensor, innerhalb der nächsten fünf Jahre in allen Geschäftsfeldern zur Gruppe der Marktführer zu gehören.

Mit dieser klaren Ausrichtung zielt First Sensor auf die Kernmärkte, die zukünftig weltweit deutlich wachsen werden. Das sind insbesondere medizintechnische und industrielle Anwendungen sowie Anwendungen für Automobil und Transport. Komplementär ergänzt wird diese Ausrichtung mit den Entwicklungs- und Produktionsdienstleistungen, die sowohl in der Unternehmensgruppe selbst als auch für externe Kunden angeboten werden. Das breite Knowhow auf diesem Gebiet ist wesentlich für den Erfolg von First Sensor.

Um diese guten Voraussetzungen bestmöglich zu nutzen, wird First Sensor die Produktentwicklung noch konsequenter auf den Markt und die Kunden ausrichten und seinen Vertrieb weiter stärken.

Einen Großteil des Umsatzes erwirtschaftet First Sensor nach wie vor in Deutschland. Künftig wird das Unternehmen auch die Märkte in Europa, Asien und Nordamerika systematisch weiter erschließen. Die beiden Vertriebsorganisationen in den USA wurden entsprechend zusammengeführt. In Asien baut First Sensor den Vertrieb aus und stärkt den Produktionsstandort Singapur, um vor Ort kostengünstig produzieren zu können. Damit werden weitere Voraussetzungen geschaffen, um künftig weltweit alle attraktiven Märkte bearbeiten und dort Produkte und Systeme verkaufen zu können. Die Umsetzung dieser Strategie ist zur Zeit der Erstellung dieses Abschlusses noch nicht abgeschlossen und wird das Geschäftsjahr 2014 prägen.

2. Leitung, Kontrolle und Steuerungssystem

Vorstand

Der Vorstand der First Sensor AG besteht zum Jahresende 2013 aus zwei Mitgliedern: Mit Wirkung zum 17. Juni 2013 ist Dr. Martin U. Schefter für die Dauer von drei Jahren zum Vorsitzenden des Vorstands (CEO) der First Sensor AG bestellt. Der bisherige Vorstandsvorsitzende (CEO), Dr. Hans-Georg Giering, schied mit Wirkung zum 14. Juni 2013 aus dem Unternehmen aus.

Dr. Martin U. Schefter zeichnet als Vorstandsvorsitzender für die Bereiche Strategie, Geschäftsentwicklung, Kommunikation und Marketing, Vertrieb, Entwicklung und Produktion verantwortlich.

Als Finanzvorstand ist Joachim Wimmers bestellt. Er ist verantwortlich für die Bereiche Rechnungswesen & Controlling, Treasury, Steuern, Investor Relations, Einkauf, Personal, IT, Compliance und Risiko-Management.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der First Sensor AG setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen. Aufsichtsratsvorsitzender ist seit dem 11. September 2012 Prof. Dr. Alfred Gossner. Detaillierte Informationen zum Aufsichtsrat sind im Bericht des Aufsichtsrats, im Vergütungsbericht sowie im Konzernanhang zu finden.

3. Steuerungssystem

Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat richtet sich nach den gesetzlichen Grundlagen, der Satzung und der Geschäftsordnungen. Dabei übernimmt der Vorstand die operative Führung der First SensorGruppe. Der Aufsichtsrat ist in wesentliche Strategiefragen, Investitionsentscheidungen und Integrationsmaßnahmen eingebunden. Außerdem überprüft er regelmäßig die Geschäftsführung des Vorstandes auf Wirtschaftlichkeit unter strikter Beachtung von Recht- und Gesetzmäßigkeit. Die Vorstandsmitglieder treffen sich regelmäßig alle vier Wochen zur Vorstandssitzung mit einer festgelegten Agenda. Darüber hinaus finden regelmäßige Abstimmungen zu aktuellen Themen statt.

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2014 wurde der Leitungskreis der First Sensor eingerichtet, der neben dem Vorstand die Leiter der Business Units sowie die Fachbereichsleiter Vertrieb, Marketing, Entwicklung, Personal, IT, Finanzen, Controlling und Qualitätsmanagement einschließt. Der Leitungskreis trifft sich monatlich und berät über strategische Entscheidungen, über die aktuelle Geschäftsentwicklung und insbesondere über Themen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der First Sensor in Business Units. Hierbei steht die Überwachung und Kontrolle des eingeschlagenen Kurses wie auch die Identifizierung von Chancen und Risiken im Vordergrund.

Abgeleitet aus den strategischen Zielen wird einmal jährlich eine Mittelfristplanung für einen 3-Jahres-Zeitraum erstellt. Weiterführende Informationen zum Planungsprozess befinden sich im Prognosebericht.

Monatliche Ergebnismeetings sind ein Gremium zur operativen Steuerung. Hier berichten die Ergebnisverantwortlichen dem Vorstand über die wirtschaftliche Lage, über wesentliche Entwicklungen im Tagesgeschäft und über außergewöhnliche Geschäftsvorfälle. Ein wichtiges Steuerungsinstrument ist dabei der Vergleich der finanziellen Ist-Zahlen mit den Plan- und den Vorjahreszahlen. Darüber hinaus wird die Planung zu den Quartalsstichtagen aktualisiert.

Im Wesentlichen gelten die folgenden Kennzahlen als steuerungsrelevant: Umsatz, Auftragseingang und Auftragsbestand, Rohmarge, EBITDA, Liquidität und Working Capital. Für Prognosezwecke wird insbesondere auf GuV-orientierte Kennzahlen zurückgegriffen.

Derzeit arbeitet First Sensor daran, die Business Unit-Struktur umzusetzen und ein einheitliches auf die Bereiche ausgerichtetes Reporting mit aussagekräftigen Kennzahlen in den Bereichen Finanzen, Produktion, Entwicklung, Qualitätsmanagement und Vertrieb künftig zu etablieren.

4. Vergütungsbericht

Vorstandsvergütung

Die Vergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung des Vorstands bilden insbesondere die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seine persönlichen Leistungen sowie die wirtschaftliche Lage und der Erfolg des Unternehmens unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds. Aufsichtsrat und Vorstand der First Sensor AG haben sich darauf verständigt, unabhängig von den bestehenden Vertragslaufzeiten, für die Vorstandsmitglieder die Dienstverträge gemäß dem VorstAG (Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung) anzupassen. Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg als Maßstab für die Vergütung des Vorstands war und ist ein Kernelement der Führungsphilosophie und der Grundwerte der First Sensor AG.

Die Vorstandsvergütung umfasst seit ihrer Neufassung die folgenden Komponenten, die nicht alle unmittelbar in jedem Vertrag berücksichtigt wurden:

festes Jahresgehalt
variable Vergütung in Form einer Zielvereinbarung
Teilnahme an einem langfristigen Vergütungssystem
Sachbezüge und sonstige Zuwendungen
Altersvorsorgeleistungen

Das feste Jahresgehalt wird in zwölf gleichen Teilen monatlich unter Einbehalt der gesetzlichen und sozialen Abzüge ausgezahlt.

Die variable Vergütung, in Form einer Zielvereinbarung, beruht auf einer jährlich festzulegenden Bemessungsgrundlage und ist in ihrer Höhe abhängig von der Entwicklung der Gesellschaft und den vom Aufsichtsrat vorgegebenen persönlichen Zielvereinbarungen. Die variable Vergütung kann bei außerordentlichen nicht vorhergesehenen Entwicklungen vom Aufsichtsrat angemessen angepasst werden. Als langfristiges Incentive ist ein Aktienoptionsplan der Gesellschaft Teil der Vergütungsstruktur. Die Sachbezüge und sonstigen Zuwendungen beinhalten im Wesentlichen die geldwerten Vorteile für die Privatnutzung von Firmenfahrzeugen, Mietzuschüsse, Auslagenersatz, Arbeitgeberanteil zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie teilweise ein Zuschuss zur Altersvorsorge.

Abfindungszahlungen an ausscheidende Mitglieder des Vorstands sind gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex bereits dienstvertraglich begrenzt. Zur Vergütungsübersicht des Vorstandes wird auf den Anhang verwiesen.

Die Mitglieder des Vorstands werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein angemessener Selbstbehalt ist gemäß Deutschem Corporate Governance Kodex vereinbart.

Der ausführliche Vergütungsbericht wird im Konzernanhang namentlich in individualisierter Form dargestellt.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch § 13 der Satzung geregelt sowie von der Hauptversammlung festgelegt. Die Aufsichtsratsvergütung wird gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 20. August 2013 neu geregelt. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach Ablauf des Geschäftsjahres eine Vergütung von 10 TEUR für jedes volle Jahr der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Für den Vorsitzenden erhöht sich diese Vergütung auf 32 TEUR, für seinen Stellvertreter erhöht sich die Vergütung auf 18 TEUR. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft.

Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied die ihm bei der Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls entfallene Umsatzsteuer. Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich im Geschäftsjahr 2013 auf 60 TEUR. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil.

5. Marktentwicklung

Entwicklungen des Sensormarktes

Die Sensorik zählt zu den Schlüsseltechnologien des technischen Fortschritts. Demzufolge nehmen die Erwartungen an diese Wachstumsbranche zu. Der Weltmarkt für Sensorik wächst gemäß eines Berichts der INTECHNO CONSULTING bis zum Jahre 2016 auf voraussichtlich 184 Mrd. Euro. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 9 Prozent für den Zeitraum von 2011 bis 2016.

Sensoren spielen in immer mehr Anwendungen der Industrie, der Automobilbranche, der Sicherheitstechnologie und bei Konsumgütern eine wichtige Rolle.

Spezialanbieter wie First Sensor, die für ihre Kunden hochqualitative branchenspezifische Lösungen entwickeln und herstellen, werden von diesem Trend profitieren.

Entwicklung der First Sensor-Branchen

Laut Marktuntersuchungen von iSuppli werden jährliche Wachstumsraten von 8 Prozent für den DrucksensorMarkt für mikromechanische Systeme (MEMS Micro Electro Mechanical Systems) prognostiziert. First Sensor nutzt diese Marktchancen und hat sich in Form von Business Units (BU) auf die Schlüsselbranchen Medical, Industrial, Mobility sowie Entwicklungs- und Produktionsdienstleistungen spezialisiert.

Medical

Die Wachstumsbranche Medizintechnik hat weltweit Zuwachsraten von rund 5 Prozent jährlich, so die Studie "Innovationsimpulse in der Gesundheitswirtschaft" des Bundeswirtschaftsministeriums. First Sensor partizipiert davon überproportional beispielsweise durch die Spezialisierung auf die Entwicklung und Fertigung bedarfsgerechter Medical-Sensorlösungen mit einem starken Wachstum in den Bereichen

Druck-Sensorlösungen

Beatmungs- und Anästhesiegeräte
Endoskopie
Dialyse und Infusionsgeräte
Blutdruckmessungen

Optische Sensorlösungen

Blutkontrollen
Pulsoximetrie
Wasseranalysen

Industrial

Nach Schätzungen von Yole Développement wird der Bereich Industrial bis 2018 um jährlich durchschnittlich rund 6 Prozent ansteigen. Gute Chancen für

Druck-Sensorlösungen

Durchflussmessungen
Füllstandüberwachung
Hydraulik- und Pneumatiksteuerungen

Optische Sensorlösungen

Geschwindigkeits- und Bewegungskontrollen
Distanzmessungen
Näherungssensoren

Das sind nur einige Beispiele dafür, in welchen Feldern First Sensor mit der BU Industrial auch in dieser Wachstumsbranche kundenspezifischer Sensorlösungsanbieter ist.

Mobility

Eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 13 Prozent ist für den Bereich Mobility nach den Prognosen der Yole Développement bis 2018 zu erwarten. Zu den marktorientierten und kundenspezifischen Sensorlösungen der BU Mobility aus dem Hause First Sensor zählen insbesondere die folgenden Lösungen:

Druck-Sensorlösungen

Öl- und Tankdruck
Einspritzung von Treibstoff
Filterüberwachung
Hydraulikdrucksysteme
Kabinendrucküberwachung
Kraftstoffdurchfluss

Optische Sensorlösungen

LIDAR (Optische Abstands- und Geschwindigkeitsmessung
ACC (Adaptive Geschwindigkeitsregelung)
Totwinkelassistenten
Sonnen- und Regensensoren
Simulationswerkzeuge und
Laserleitsysteme

E2MS (Electronic Engineering & Manufacturing Services)

Für den Bereich Electronic Engineering and Manufacturing Services entwickeln sich derzeit große Chancen: Auf Grund der immer komplexeren und kostenintensiveren Prozesse, besonders im modernen Packaging von MEMS (Smart Systems), ist weltweit ein sich verstärkender Trend im "outsourcing" zu beobachten. Vor allem bei kleineren und mittleren Stückzahlen können und wollen viele Firmen eigene Kapazitäten nicht mehr vorhalten oder aufbauen.

Diesen Trend nutzt die Business Unit E2 MS der First Sensor AG und bietet ihre fundierten Kenntnisse, insbesondere im Bereich Packaging an. Laut einer Studie von Yole Développement wächst der Umsatz im MEMS-Packaging bis 2016 mit einer durchschnittlichen Rate von 20 Prozent.

Der Bereich E2 MS kann durch die organisatorische Zusammenlegung zukünftig auf eine breitere Basis an Technologien und Ressourcen zurückgreifen und Produktentwicklungen stärker vorantreiben, unter anderem durch Übertragung von Sensorlösungen auf andere Branchen. Die breitere Branchenstreuung reduziert zudem die Abhängigkeit von einzelnen Konjunkturzyklen. Mit einem Umsatzanteil von 47 Prozent ist Deutschland für First Sensor nach wie vor der wichtigste und stabilste Absatzmarkt.

6. Forschung und Entwicklung

Als Technologie-Gruppe ist Forschung und Entwicklung ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenstätigkeit der First Sensor. Innovationen und sämtliche Aktivitäten rund um F&E sind in hohem Maße entscheidend für die künftige Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Ziel ist es, die Innovationsführerschaft zu sichern und in ausgewählten Bereichen auszuweiten sowie Produkte mit wesentlichen Alleinstellungsmerkmalen zu entwickeln. First Sensor ist hierbei in vielen Fällen ein kompetenter Entwicklungspartner der Kunden.

Der Innovationsprozess der First Sensor ist mehrstufig. Entwicklungsvorhaben werden anhand entsprechender Meilensteine basierend auf F&E Roadmaps bewertet. Dabei handelt es sich um Produkt- wie auch Prozessinnovationen. Im Innovationsprozess kooperiert First Sensor sowohl mit universitären als auch mit außeruniversitären Einrichtungen sowie mit Schlüsselkunden. Die Ziele der Forschungskooperationen sind breit angelegt. Gemeinsam mit Kunden bringt First Sensor in Verbundvorhaben neue Entwicklungen auf den Markt, mit Forschungsinstituten und Dienstleistern wird beispielsweise an der Verkürzung von Entwicklungszeiten gearbeitet und die Unternehmensgruppe erhält Zugang zu neuestem Spezialwissen aus der Forschung. Wichtige F&E-Partner im Umfeld wissenschaftlicher Einrichtungen sind unter anderem:

Fraunhofer Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS, Chemnitz
Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen IIS, Erlangen
Fraunhofer Institut für Modulare Festkörpertechnologien EMFT, München
Fraunhofer Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut HHI, Berlin
Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM, Berlin
HSG IMIT, Villingen-Schwenningen
Leibniz-Institut für Agrartechnik, Potsdam
Institut für Mikrosensoren, -aktuatoren und -systeme IMSAS, Bremen

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Entwicklung sind die in den Entwicklungsabteilungen eingesetzten Mitarbeiter. Zum Jahresende 2013 waren insgesamt 75 Mitarbeiter und damit über 10 Prozent der gesamten Belegschaft im Bereich F&E beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist der F&E-Bereich mit weiteren 13 Mitarbeitern ausgebaut worden.

Über einen unternehmensweit angelegten Knowhow-Transfer wurden sogenannte Kompetenz-Cluster pro Schlüssel-Technologie gebildet. Fachlich ausgewählte Mitarbeiter arbeiten unternehmensübergreifend zusammen und erhöhen dadurch nicht nur die Effizienz, sondern generieren durch schnellen Zugriff auf spezielles Wissen auch Neugeschäft.

In der First Sensor bestehen zum Ende des Berichtsjahres insgesamt 44 Patente, Gebrauchsmuster und Markeneintragungen. Die absolute Anzahl ist jedoch nicht als Ausdruck des Erfindungsreichtums der Entwicklungsabteilungen zu interpretieren. Vielmehr verfolgt First Sensor eine gezielte Anmeldestrategie. Es werden nur dann Entwicklungen als Patent angemeldet, wenn Kosten und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Gleichzeitig wird das Risiko abgewogen, ob die mit der Patentanmeldung verbundene Offenlegung dem Wettbewerb nicht mehr nützt als wenn auf eine Anmeldung verzichtet würde.

Der Fokus der Entwicklungsleistungen der First Sensor hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht grundsätzlich verändert, wobei je nach Markteinschätzungen unterschiedliche Schwerpunkte gelegt werden.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

1. Veränderungen im Konsolidierungskreis

Im Rahmen der strategischen Fokussierung der First Sensor AG wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr die folgenden Verschmelzungen durchgeführt:

Die ELBAU Elektronik Bauelemente GmbH Berlin mit Sitz in Berlin, an der die First Sensor AG 100 Prozent der Stimmrechte hielt, wurde mit Verschmelzungsvertrag vom 17. April 2013 mit Wirkung zum 1. Januar 2013 auf die First Sensor AG verschmolzen. Sie firmiert jetzt als First Sensor AG Niederlassung Berlin-Weißensee.

Weiterhin wurde die MEMSfab GmbH mit Sitz in Chemnitz, an der die First Sensor AG 100 Prozent der Stimmrechte hielt, auf Grund des Verschmelzungsvertrages vom 27. Juni 2013 mit Nachtrag vom 30. Oktober 2013 durch Übertragung ihres Vermögens unter Auflösung ohne Abwicklung als Ganzes auf die Gesellschaft verschmolzen.

In den Vereinigten Staaten wurden die beiden Vertriebseinheiten zu einer gemeinsamen Gesellschaft zusammengelegt. Dies erfolgte, in dem die Sensortechnics Inc. auf die First Sensor Inc. (frühere Pacific Silicon Sensor Inc.) zum 25. Oktober 2013 verschmolzen wurde. Die Verschmelzung wurde im Hinblick auf die vertriebliche Stärkung und gemeinsame Bearbeitung des nordamerikanischen Marktes durchgeführt und um administrative Einsparungen zu erzielen.

2. Strategische Ausrichtung auf Business Units

First Sensor setzt mit seinen Sensorprodukten zukünftig auf eine Strategie mit vier wachsenden Geschäftsfeldern: Medizin, Industrie, Mobilität sowie Engineering- und Produktionsdienstleistungen (Electronic Engineering & Manufacturing Services). Hierfür werden vier Business Units geschaffen, die eine konsequente Markt- und Kundenorientierung sicherstellen werden. Die für eine detaillierte Segmentberichterstattung notwendigen Strukturen sind derzeit noch nicht komplett implementiert, so dass an dieser Stelle der angestrebte Informationsgehalt noch nicht erreicht wird.

3. Ertragslage

Die folgende Darstellung zeigt den Verlauf des Konzernumsatzes seit dem Börsengang 1999.

Umsatzentwicklung nach Regionen

First Sensor verfolgte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Strategie, abhängiges Handelsgeschäft durch höher margige Eigenprodukte zu substituieren. Die regionale Umsatzverteilung zeigt daher im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Rückgang im Inland. Die Erklärung liegt in der länger als geplant dauernden Substitution. Die Vertriebserfolge in Europa entwickelten sich leicht positiv. In Nordamerika musste ein deutlicher Rückgang der Umsätze hingenommen werden, wobei sich die Umsätze in Kanada erfreulich entwickelten und den Rückgang teilweise kompensieren konnten. In der Vertriebsregion Nordamerika wurde mit der Verschmelzung beider Vertriebseinheiten entsprechend Vorsorge getroffen. Im Bereich der Übrigen ist besonders China hervorzuheben, das einen um ca. 40 Prozent höheren Umsatz verzeichnen konnte.

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in TEUR 2013 2012
Deutschland 50.846 54.812
Europa 44.544 43.806
Nordamerika 4.133 5.184
Übrige 9.019 8.134
Gesamt 108.542 111.936

Die folgende Tabelle zeigt die Mehrjahresübersicht der Ertragslage:

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in TEUR 2013 in % 2012 in % 2011 in %
Umsatz 108.542 99,6 % 111.936 97,1 % 65.182 95,1 %
Gesamtleistung 108.992 100,0 % 115.251 100,0 % 68.531 100,0 %
Sonstige betriebliche Erträge 3.422 3,1 % 3.913 3,4 % 2.286 3,3 %
Materialaufwand -50.263 -46,1 % -54.983 -47,7 % -29.950 -43,7 %
Rohertrag 62.151 57,0 % 64.181 55,7 % 40.867 59,6 %
Personalaufwand -36.617 -33,6 % -36.306 -31,5 % -23.290 -34,0 %
Sonstige betr. Aufwendungen -13.968 -12,8 % -14.492 -12,6 % -11.035 -16,1 %
Gewinnanteil assoziierter Unt. 0 0,0 % 0 0,0 % 133 0,2 %
Operatives Ergebnis (EBITDA) 11.566 10,6 % 13.383 11,6 % 6.675 9,7 %
Abschreibungen -6.194 -5,7 % -6.157 -5,3 % -4.024 -5,9 %
Abschreibungen aus PPA -2.628 -2,4 % -3.384 -2,9 % -1.061 -1,5 %
Sonstige Abschreibungen 0 0,0 % -286 0,2 % 0 0,0 %
Betriebsergebnis (EBIT) 2.744 2,5 % 3.556 3,1 % 1.590 2,3 %
Finanzergebnis -3.832 -3,5 % -2.612 -2,3 % -778 -1,1 %
Konzernergebnis vor Steuern -1.088 -1,0 % 944 0,8 % 812 1,2 %
Ertragsteuern 626 0,6 % -452 -0,4 % -355 -0,5 %
Konzernergebnis -462 -0,4 % 492 0,4 % 457 0,7 %
Minderheitenanteile 57 0,1 % 34 0,0 % 12 0,0 %

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in TEUR 2010 in %
Umsatz 45.232 96,8 %
Gesamtleistung 46.749 100,0 %
Sonstige betriebliche Erträge 1.735 3,7 %
Materialaufwand -19.001 -40,6 %
Rohertrag 29.483 63,1 %
Personalaufwand -15.321 -32,8 %
Sonstige betr. Aufwendungen -7.140 -15,3 %
Gewinnanteil assoziierter Unt. 10 0,0 %
Operatives Ergebnis (EBITDA) 7.032 15,0 %
Abschreibungen -3.181 -6,8 %
Abschreibungen aus PPA -234 -0,5 %
Sonstige Abschreibungen 0 0,0 %
Betriebsergebnis (EBIT) 3.617 7,7 %
Finanzergebnis -636 -1,4 %
Konzernergebnis vor Steuern 2.981 6,4 %
Ertragsteuern -671 -1,4 %
Konzernergebnis 2.310 4,9 %
Minderheitenanteile 84 0,2 %

Der Gesamtumsatz der First Sensor betrug im Berichtsjahr 108,5 Mio. Euro und liegt damit um 3,0 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dies ist maßgeblich auf die Substitution des Handelsgeschäftes zurückzuführen. Dieser Rückgang konnte teilweise durch einen Anstieg mit Automotive-Kunden mit deutlichen Volumenausweitungen bei mehrjährigen Großprojekten kompensiert werden.

Die aktivierten Eigenleistungen von 1,3 Mio. Euro (i.Vj. 2,1 Mio. Euro) betreffen im Wesentlichen Entwicklungen für zukünftige Sensorprodukte im Zusammenhang mit konkreten Kundenprojekten.

Die erzielte Gesamtleistung von 109,0 Mio. Euro (i.Vj. 115,3 Mio. Euro) beinhaltet zu den Umsatzerlösen und den aktivierten Eigenleistungen noch die Bestandsveränderungen der unfertigen und fertigen Erzeugnisse.

Die Reduzierung der sonstigen betrieblichen Erträge um 0,5 Mio. Euro auf 3,4 Mio. Euro (i.Vj. 3,9 Mio. Euro) resultiert überwiegend aus dem Verkauf der Minderheitenanteile an der Heimann Sensor GmbH in 2012 (0,5 Mio. Euro). In dieser Position werden ebenfalls die gewährten Investitionszuschüsse und Investitionszulagen sowie Aufwandszuschüsse für Anlagen- und Gebäudeinvestitionen für Forschung und Entwicklung ausgewiesen.

Die Materialaufwandsquote beträgt 46,1 Prozent und liegt damit 1,6 Prozentpunkte unterhalb des Vorjahreswertes. Hauptursache ist der veränderte Produktmix bei den Projekten der First Sensor-Gruppe und die ersten Erfolge des Einkaufsprojektes.

Mit einem Personalaufwand von -36,6 Mio. Euro blieb der Personalaufwand weitestgehend im Vergleich zum Vorjahr konstant (-36,3 Mio. Euro). Die Personalaufwandsquote erhöhte sich um ca. 2 Prozentpunkte in Folge der geringeren Gesamtleistung.

Das in 2012 gestartete Kostensenkungsprogramm konnte im Berichtsjahr erfolgreich weiter umgesetzt werden, so dass die Quote der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, trotz reduzierter Gesamtleistung, mit 12,8 Prozent nahezu konstant gehalten werden konnte. Der sonstige betriebliche Aufwand betrug absolut -14,0 Mio. Euro (i.Vj. -14,5 Mio. Euro) und verteilt sich auf die folgenden Positionen:

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in TEUR 2013 2012
Raumkosten -2.665 -2.486
Kfz Kosten -1.058 -980
Instandhaltung, Reparaturen, IT -1.668 -1.606
Versicherungen -525 -727
Vertriebs- und Marketingkosten -743 -1.020
Werbe- und Reisekosten -633 -990
Kosten der Warenabgabe -703 -794
Rechts- und Beratungskosten (inkl. Jahresabschluss) -2.626 -1.839
Sonstiger Betriebsbedarf -1.448 -1.331
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.899 -2.719
Gesamt -13.968 -14.492

Im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Berichtsjahr verstärkt Sondereffekte von 2,1 Mio. Euro angefallen, die vor allem der Position Rechts- und Beratungskosten zuzuschreiben sind. Im weiteren Teil erfolgt eine Überleitungsrechnung, um die einmaligen Sondereffekte zu bereinigen.

Es ergibt sich somit ein gegenüber dem Vorjahreszeitraum reduziertes operatives Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern EBITDA von 11,6 Mio. Euro (i.Vj. 13,4 Mio. Euro) Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 10,6 Prozent (i.Vj. 11,6 Prozent).

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen -8,8 Mio. Euro (i.Vj. -9,8 Mio. Euro). Die Reduzierung erklärt sich im Wesentlichen durch abgeschriebene Kaufpreisallokationen sowie aus den geringer ausgefallenen Neuinvestitionen.

Das Finanzergebnis fiel im Berichtsjahr mit -3,8 Mio. Euro (i.Vj. - 2,6 Mio. Euro) deutlich negativer aus. Dies ist vor allem darauf zurück zu führen, dass im Dezember zwei Schuldscheindarlehen begeben wurden, die zur Ablösung des bestehenden Konsortialdarlehens verwendet wurden. Durch diese Veränderung wurde die Auflösung eines Abgrenzungspostens für Transaktionskosten in Verbindung mit der Aufnahme des Konsortialdarlehens sowie Vorfälligkeitsentschädigungen notwendig, die in Höhe von 0,7 Mio. Euro im Finanzergebnis enthalten ist.

Der Konzernverlust vor Steuern von -1,1 Mio. Euro (i.Vj. Konzerngewinn 0,9 Mio. Euro) resultiert im Wesentlichen aus dem reduzierten Umsatz sowie aus den beschriebenen Effekten des erhöhten Finanzergebnisses und der Integrationskosten. Das Konzernergebnis nach Steuern beträgt -0,5 Mio. Euro (i.Vj. 0,5 Mio. Euro). Das Ergebnis der Minderheitenanteile beläuft sich auf 57 TEUR (i.Vj. 34 TEUR).

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung zur Darstellung des normalisierten EBITDA und des normalisierten Konzernergebnisses unter Berücksichtigung der beschriebenen Einmaleffekte:

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in TEUR 2013
EBITDA wie ausgewiesen 11.566
Vorstandswechsel 661
Rechtsberatung 316
Beratungsprojekte 868
Einmalige Personalaufwendungen 222
Summe Normalisierungen 2.067
EBITDA normalisiert 13.633
Konzernergebnis wie ausgewiesen -462
EBITDA Normalisierungen 2.067
Ablösung Konsortialdarlehen 93
Auflösung des Abgrenzungspostens 588
Bereinigtes Konzernergebnis 2.286

Auftragslage

Der Auftragsbestand in der Unternehmensgruppe blieb mit 73,7 Mio. Euro zum 31. Dezember 2013 nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahreswert (73,4 Mio. Euro). Erfreulich entwickelte sich der Auftragseingang mit einer Steigerung um 3,6 Mio. Euro (3,0 Prozent) auf 121,4 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 117,8 Mio. Euro. Das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz (Book-to-Bill) als Frühindikator verbesserte sich auf 1,11 (i.Vj. 1,05). Dies ist eine solide Basis für die Erreichung der Wachstumsziele im Jahr 2014.

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in TEUR 2013 2012
Auftragseingang 121.411 117.830
Auftragsbestand 73.672 73.422
Book-to-Bill-Ratio 1,11 1,05

4. Finanz- und Vermögenslage

Finanzierungsanalyse

Ziel des Finanzmanagements von First Sensor ist die jederzeitige liquiditätsseitige Sicherstellung der Produktionsprozesse, des Wachstums und der Investitionen. Dem Risiko steigender Zinsen begegnet die Gesellschaft mit dem Einsatz von Zinsswaps. Fremdwährungsrisiken durch die Kundenbeziehungen, insbesondere in Asien, versucht First Sensor im Rahmen des Finanzmanagements durch den Bezug von Rohstoffen aus den entsprechenden Währungsräumen zu vermindern sowie durch den Abschluss von Devisentermingeschäften zu begrenzen.

Im Rahmen des Erwerbs von 100 Prozent der Geschäftsanteile an der Sensortechnics-Gruppe in 2011 (siehe Jahresabschlüsse 201 1/2012) wurde zur teilweisen Finanzierung ein Konsortialkredit aufgenommen, der neben einer umfangreichen Sicherheitenstellung in Form von Verpfändungen von Geschäftsanteilen und Sicherungsübereignungen von Warenlagern eine Tilgungsstruktur enthielt, die zu einem jährlichen Liquiditätsabfluss von anfänglich 4,0 Mio. Euro zzgl. 2,1 Mio. Euro Zinsaufwendungen geführt hat und ab 2014 zu Tilgungsleistungen von jährlich 5 Mio. Euro zzgl. Zinsleistungen geführt hätte. Weiterhin resultierte aus dem Vertrag eine Berichtspflicht an das Bankenkonsortium in Form von quartalsweisen Bestätigungen der einzuhaltenden Covenants.

First Sensor hat am 17. Dezember 2013 zwei Schuldscheindarlehen von insgesamt 31,0 Mio. Euro platziert. Im Rahmen der Platzierung wurden von deutschen institutionellen Investoren Schuldscheine mit Laufzeiten von drei Jahren (19,0 Mio. Euro) und fünf Jahren (12,0 Mio. Euro) gezeichnet. Der Schuldschein mit dreijähriger Laufzeit hat eine variable Verzinsung, die mit einer Marge auf den 6-Monats-EURIBOR berechnet wird. Der Schuldschein mit fünfjähriger Laufzeit hat eine feste Verzinsung. Als Finanzrelationen wurden der Verschuldungsgrad, die Eigenkapitalquote und der Zinsdeckungsgrad festgelegt.

Mit den Schuldscheindarlehen wurde der seit 2011 bestehende Konsortialkreditvertrag von 29,7 Mio. Euro (inkl. Gebühren) vollständig abgelöst.

Für First Sensor AG standen die größtmögliche unternehmerische Handlungsfreiheit und eine größere Laufzeitsicherheit im Mittelpunkt der Vereinbarungen mit den Finanzierungspartnern. Die Umfinanzierung des bestehenden Konsortialkredits in Schuldscheindarlehen bietet der Gruppe eine Reihe von Vorteilen:

Die Tilgung der Schuldscheindarlehen erfolgt zu deren Ablauftermin. So stehen in den nächsten Jahren mehr liquide Mittel für die geplante Wachstumsstrategie zur Verfügung. Alle für den Konsortialkredit begebenen Sicherheiten fallen an First Sensor zurück.

Die Finanzkennzahlen werden zukünftig jährlich ermittelt. Geschäftsübliche unterjährige Schwankungen bleiben somit außerhalb der Betrachtung. Zudem wird das Zinsrisiko durch festgelegte Zinssätze bzw. durch den Abschluss marktüblicher Sicherungsmechanismen deutlich reduziert. Die Nettoverschuldung ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

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in TEUR 2013 2012
Langfristige Finanzverbindlichkeiten -42.927 -39.014
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten -4.217 -12.189
Liquide Mittel 11.357 12.201
Nettoverschuldung -35.787 -39.002

Der Anstieg der langfristigen Finanzverbindlichkeiten im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der Aufteilung des Konsortialkredits in einen lang- und einen kurzfristigen Anteil, der im Vorjahr entsprechend ausgewiesen wurde. Durch die Aufnahme der Schuldscheindarlehen, die leicht höher als der Ablösebetrag des Konsortialkredits lag, wird der gesamte Betrag unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten gezeigt. Im Bereich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ergab sich eine deutliche Reduzierung durch die Regeltilgungen der aufgenommenen Kredite, eine Reduzierung der in Anspruch genommenen Kontokorrentlinien sowie die im Vorjahr aus dem Konsortialkreditvertrag resultierende Umgliederung des kurzfristigen Anteils, die zum Bilanzstichtag nicht mehr notwendig war.

Investitionsanalyse

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit von 7,1 Mio. Euro betrifft im Wesentlichen Investitionen in Maschinen und Anlagen (2,3 Mio. Euro), u. a. für die weitere Effizienzsteigerung der Produktionsprozesse und die Integration des MEMS-Bereichs in den optoelektronischen Bereich am Stammsitz Berlin. Darüber hinaus ist eine vertragliche Verpflichtung zur Leistung einer nachgelagerten Kaufpreisrate im Zusammenhang mit dem Erwerb der Sensortechnics-Gruppe von 4,75 Mio. Euro enthalten. Diese wurde im Rahmen des Konsortialkredits mitfinanziert.

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in TEUR 2013 2012
Immaterielle Vermögenswerte -1.432 -2.846
Sachanlagen -2.329 -6.386
Investitionen -3.761 -9.232
Nachgelagerte Kaufpreisanteile -4.750 -4.509
Verkauf von Sachanlagevermögen und Beteiligung 710 279
Investitionszuschüsse 600 612
Sonstige Effekte 56 14
Cashflow aus Investitionstätigkeit -7.145 -12.836
Immaterielle Vermögenswerte 3.250 -3.905
Sachanlagen -5.572 -5.636
Abschreibungen -8.822 -9.541

Liquiditätsanalyse

Um die Zahlungsfähigkeit der First Sensor beurteilen zu können, wird in der folgenden Tabelle die Liquidität in Form von Liquiditätsgraden aufgeführt. Zur Berechnung der Liquidität ersten Grades werden die Liquiden Mittel ins Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten gesetzt. Im zweiten Grad werden die kurzfristigen Forderungen zugerechnet und im dritten Grad werden die Vorräte mit einbezogen. Die Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr zeigen eine Verbesserung in allen Bereichen.

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in % 2013 2012
Liquidität ersten Grades 60,8 36,6
Liquidität zweiten Grades 117,9 84,0
Liquidität dritten Grades 277,3 177,5

Nachfolgende Tabelle zeigt die verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung:

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in TEUR 2013 2012
Operativer Cashflow 13.075 9.952
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -7.145 -12.836
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -6.741 2.229
Währungsdifferenzen -33 57
Veränderung der liquiden Mittel -844 -599
Liquide Mittel zu Beginn des Geschäftsjahres 12.201 12.800
Liquide Mittel zum Ende des Geschäftsjahres 11.357 12.201
Free-Cashflow 5.930 -2.884

Der operative Cashflow lag mit 13,1 Mio. Euro weit über dem Niveau des Vorjahres (10,0 Mio. Euro). Dies ist im Wesentlichen auf das in der Gruppe teilweise eingeführte Factoring zurück zu führen.

Der Free-Cashflow, der sich aus der Summe von operativem Cashflow und Cashflow aus der Investitionstätigkeit zusammensetzt, wies im Berichtszeitraum eine Höhe von 5,9 Mio. Euro aus (i.Vj. -2,9 Mio. Euro). Hieraus zeigt sich die wesentliche Strukturarbeit in der Neuordnung des Finanzierungsbereichs der First Sensor im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Vermögensstrukturanalyse

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahresstichtag von 158,6 Mio. Euro auf 146,7 Mio. Euro gesunken. Die wesentlichen Veränderungen ergeben sich aus folgenden Sachverhalten:

Der Wert der immateriellen Vermögenswerte sank durch planmäßige Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahr von 25,6 Mio. Euro auf 22,9 Mio. Euro.

Die neu geschaffene Position selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte dient der besseren Übersichtlichkeit. Es ergab sich in 2013 ein Wert von 2,9 Mio. Euro (i.Vj. 3,1 Mio. Euro).

Die Höhe des Geschäfts- oder Firmenwerts blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die Wertansätze wurden im Rahmen eines Impairment Tests auf ihre Werthaltigkeit überprüft und es gab keinen Anlass zu einer Wertberichtigung.

Der Wert der Sachanlagen reduzierte sich um 2,5 Mio. Euro auf 37,5 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Ursache war eine Zurückhaltung im Investitionsbereich in Verbindung mit planmäßigen Abschreibungen, die zum aktuellen Buchwert führten. Bestellungen für notwendige Investitionen in Sachanlagen, insbesondere für die Integration des MEMS-Bereiches, die Erhöhung der Effizienz der Produktionsanlagen sowie in die Erweiterung der Produktionslinien sind zum Abschlussstichtag getätigt. Hieraus resultiert ein Bestellobligo von 0,5 Mio. Euro.

Die Vorräte sanken durch die Wirkung des im Vorjahr eingeführten Vorratsmanagements um 1,4 Mio. Euro auf 29,8 Mio. Euro. Weitere Optimierungen werden im Geschäftsjahr 2014 als Resultat eines durchgeführten Einkaufsprojekts erwartet.

Die Veränderung der Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen durch das in einigen Einheiten eingeführte Factoring. Die Folgen des Forderungsverkaufs zeigen sich im Ausweis der Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Vermögenswerte und in den liquiden Mitteln.

Der Bestand an liquiden Mitteln betrug zum Jahresultimo 11,4 Mio. Euro. Die durch den Kapitaldienst des Konsortialkreditvertrags verpflichtenden Zahlungen belasteten die zur Verfügung stehenden Finanzmittel in besonders starkem Maße. Kompensiert werden konnte dies durch die teilweise Einführung des Factorings im Unternehmen. Zum Ende des Berichtsjahres konnte die Finanzbelastung durch die Begebung zweier Schuldscheindarlehen von insgesamt 31,0 Mio. Euro für die folgenden Geschäftsjahre deutlich entspannt werden.

Durch kurzfristige Änderungen des Wechselkurses des Kanadischen Dollars im letzten Quartal des Berichtsjahres mussten Wertberichtigungen auf eine Ausleihung gegenüber der Sensortechnics Corp., Montreal, Kanada, vorgenommen werden, die zu Währungskurseffekten von 0,3 Mio. Euro führten. Das konsequente Cash-Management in der Gruppe wurde durch die nachstehend aufgeführten Maßnahmen unterstützt:

Systemunterstützter Freigabeprozess aller Bestellungen im Stammhaus,
Einführung einer rollierenden Liquiditätsplanung,
Aktives Forderungsmanagement,
Einführung einer Investitions-Richtlinie mit einem systematischen Freigabeprozess.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen blieben im Vergleich zum Vorjahr konstant bei 7,7 Mio. Euro. In der Position sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten wurde im Jahresabschluss 2012 die nachträgliche Kaufpreisrate von 4,75 Mio. Euro abgebildet. Die Reduzierung von 12,4 Mio. Euro um 6,5 Mio. Euro auf 5,9 Mio. Euro in 2013 resultierte im Wesentlichen aus der Bezahlung dieser Schuld.

Das Konzerneigenkapital ist gegenüber dem 31. Dezember 2012 um 0,1 Mio. Euro auf 70,0 Mio. Euro gestiegen. Nähere Informationen sind der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

Durch die Verringerung der Bilanzsumme ergibt sich eine Verbesserung der Eigenkapitalquote um 3,6 Prozentpunkte auf 47,7 Prozent (i.Vj. 44,1 Prozent). Im Berichtsjahr wurden von der Gesellschaft im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2013/I insgesamt 31.000 neue Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts an den Vorstandsvorsitzenden zum Bezugspreis von 5,00 Euro pro Aktie ausgegeben. Eine weitere Kapitalerhöhung um 10.107 neue Aktien aus bedingtem Kapital zum Bezugspreis von 6,02 Euro resultierte aus der Ausübung von in Vorjahren ausgegebenen Aktienoptionen.

5. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der First Sensor AG (HGB)

Im Berichtsjahr veränderte sich der Kreis der einbezogenen Einheiten bei der First Sensor AG um die verschmolzenen Gesellschaften ELBAU Elektronik Bauelemente GmbH Berlin, Berlin und MEMSfab GmbH, Chemnitz. Im Vorjahr wurden die Gesellschaften Sensortechnics GmbH und Silicon Projects GmbH auf die First Sensor AG verschmolzen. Die folgende Darstellung zeigt die Gewinn- und Verlustrechnung des Berichtsjahres im Vergleich zum Vorjahr. Die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist wegen der oben beschriebenen Verschmelzungen nur eingeschränkt möglich.

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in TEUR 01.01.-31.12.2013 01.01.-31.12.2012
Umsatz 54.539 45.101
Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -753 699
Andere aktivierte Eigenleistungen 480 646
Gesamtleistung 54.266 46.446
Sonstige betriebliche Erträge 2.836 2.178
Materialaufwand -25.725 -23.877
Rohergebnis 31.377 24.747
Personalaufwand -19.501 -13.914
Sonstige betriebliche Aufwendungen -9.537 -7.940
Operatives Ergebnis (EBITDA) 2.339 2.893
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte -2.855 -1.912
Zu-/ Abschreibungen auf Finanzanlagen 10.370 -2.101
Abschreibungen auf Sachanlagen -2.894 0
Sonstige Abschreibungen -1.500 -322
Betriebsergebnis (EBIT) 5.460 -1.442
Finanzergebnis 2.803 -1.880
Beteiligungsergebnis 5.310 5.272
Außerordentliches Ergebnis -533 9
EBT 7.434 1.950
Steuern -193 48
Jahresergebnis 7.241 2.007

Die sonstigen betrieblichen Erträge, die im Wesentlichen aus Investitionszuschüssen, Konzernumlagen an Tochtergesellschaften, Rückstellungsauflösungen sowie Kursdifferenzen resultierten, betrugen 2,8 Mio. Euro (i.Vj. 2,2 Mio. Euro).

Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen Abschreibungen auf Maschinen und Anlagen, Geschäftsausstattung sowie das Fabrik- und Verwaltungsgebäude von TEUR 2.894. Weiterhin sind Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte von TEUR 2.855 angefallen. Als Folge der positiven wirtschaftlichen Entwicklung der Microelectronic Packaging Dresden GmbH konnte eine in Vorjahren gebildete Wertberichtigung auf den Buchwert der Beteiligung in Höhe von TEUR 10.370 wieder aufgeholt werden. Des Weiteren ist auf die Ausleihung an die kanadische Tochter eine Wertberichtung von TEUR 1.500 gebildet worden.

Die Bilanz zum Stichtag 2013 entspricht der folgenden Darstellung:

AKTIVA

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in TEUR 2013 2012
Immaterielle Vermögenswerte 3.025 2.776
Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände 845 0
Geschäfts- oder Firmenwert 28.849 18.920
Geleistete Anzahlungen 880 1.545
Sachanlagen 28.429 25.736
Anteile an verbundenen Unternehmen 36.338 44.763
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 6.087 785
Anlagevermögen 104.453 94.525
Vorräte 18.634 15.093
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.723 4.078
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4.617 8.213
Sonstige Vermögensgegenstände 2.049 1.543
Liquide Mittel 4.969 6.093
Umlaufvermögen 31.992 35.020
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 455 1.007
AKTIVA 136.900 130.552

PASSIVA

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in TEUR 2013 2012
Gezeichnetes Kapital 49.907 49.701
Kapitalrücklage 20.324 20.314
Gewinnrücklagen 1.004 1.004
Bilanzgewinn 8.245 1.004
Eigenkapital 79.480 72.023
Sonderposten 4.566 4.331
Rückstellungen 4.249 4.060
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11.494 41.396
Schuldscheindarlehen 31.000 0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 97 319
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.773 2.160
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 740 585
Sonstige Verbindlichkeiten 885 5.482
Passive latente Steuern 616 196
PASSIVA 136.900 130.552

Das Eigenkapital der First Sensor AG betrug am Bilanzstichtag 79,5 Mio. Euro (i.Vj. 72,0 Mio. Euro). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 58,1 Prozent (i.Vj. 55,2 Prozent). Der Anstieg des Eigenkapitals resultiert im Wesentlichen aus der im Bilanzgewinn enthaltenen Zuschreibung auf den Buchwert der Beteiligung an der Microelectronic Packaging Dresden GmbH von TEUR 10.370.

Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag 5,0 Mio. Euro (i.Vj. 6,1 Mio. Euro). Bezüglich der Sicherstellung der weiteren Refinanzierung wird auf die Darstellungen zum Konzern verwiesen. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Gesellschaft werden der Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2013 von TEUR 7.241 auf neue Rechnung vorzutragen. Der Vorstand geht in seiner Unternehmensplanung von einem Umsatz zwischen 55 und 60 Mio. Euro und einem EBITDA zwischen 2,5 und 3,0 Mio. Euro im nächsten Geschäftsjahr aus.

Zum Jahresende beschäftigte die First Sensor AG 361 Mitarbeiter (i.Vj. 197 Mitarbeiter). Die Verteilung auf die Einheiten ist der folgenden Darstellung zu entnehmen. Zur besseren Vergleichbarkeit sind die Werte des Vorjahres angepasst worden. Die Werte in Klammern betreffen die Mitarbeiterzahl im Vorjahresabschluss:

Anzahl der Mitarbeiter

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2013 2012
Berlin-Oberschöneweide 146 108
Niederlassung München 83 89
Niederlassung Berlin-Weißensee 131 140 (0)
Betriebsstätte Chemnitz 1 0 (0)
Gesamt 361 337 (197)

6. Entwicklung nichtfinanzieller Leistungsindikatoren

Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2013 waren in der First Sensor-Gruppe nahezu unverändert insgesamt 698 Mitarbeiter, gegenüber 691 Mitarbeitern im Vergleich zum Vorjahr beschäftigt. Zur besseren Aussagekraft wird von der Vorjahresdarstellung abgewichen und die Bezeichnung Vollzeitäquivalent (FTE, Full Time Equivalent) verwendet.

Projektspitzen in den Auftragslagen wurden durch Leiharbeitskräfte abgefedert. Die Anzahl aller beschäftigten Leiharbeitnehmer betrug zum Stichtag 31. Dezember 2013 15 (i.Vj. 21).

Mit -36,6 Mio. Euro lagen die Personalkosten (Löhne, Gehälter, Sozialabgaben, Aufwendungen für Altersversorgung) im Jahr 2013 0,7 Prozent über dem Vorjahresniveau von -36,3 Mio. Euro. Nähere Informationen zur Aufgliederung der Personalkosten sind im Anhang erläutert.

Der Umsatz je Mitarbeiter reduzierte sich auf 155,5 TEUR (i.Vj. 162,0 TEUR) auf Grund der beschriebenen Produktsubstitution und der damit einhergehenden Umsatzreduktion. Die Altersstruktur der Beschäftigten ist weitgehend ausgewogen. Der Krankenstand der First Sensor wurde erstmals 2013 unternehmensweit ermittelt und betrug 5,9 Prozent. Der Anteil weiblicher Beschäftigter hat sich erfreulicherweise von 38,2 Prozent in 2012 auf 39,3 Prozent im Berichtsjahr erhöht. Im Unternehmen verfügen mit 32 Prozent rund ein Drittel der Beschäftigten über einen akademischen Abschluss.

First Sensor unterstützt die Mitarbeiter seit vielen Jahren bei der finanziellen Sicherung ihres Lebensstandards im Ruhestand mit einem mitarbeiterfinanzierten Altersvorsorgemodell. Dieses basiert auf einer Gehaltsumwandlung und einem arbeitgeberfinanzierten Zuschuss zur privaten Altersvorsorge.

Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des daraus resultierenden Fachkräftemangels ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs durch eigene Ausbildung ein wichtiger Bestandteil der Personalstrategie. Ziel ist es, durch qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Ausbildung den zukünftigen Bedarf an Facharbeitern zu decken. Dieses Ziel wird durch eine langfristige Personalplanung untersetzt. First Sensor bildet vor allem in den Berufen Mechatroniker und Industriemechaniker aus.

In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte First Sensor wie im vorigen Jahr 160 TEUR. Der Personalentwicklungsbedarf im Unternehmen wird überwiegend einmal jährlich im Rahmen des Budgets mit einer Bildungsbedarfsanalyse erhoben.

Qualitätsmanagement

Im Zuge der Harmonisierung und Zusammenführung der Einheiten der First Sensor-Gruppe wurde im Bereich des Qualitätsmanagements eine einheitliche Strategie festgelegt. Nach dieser werden qualitätsrelevante Prozesse und definierte Schnittstellen im Unternehmen etabliert, um alle Erfordernisse eines funktionierenden Qualitätswesens zu erfüllen.

Die wesentlichen Erfolge daraus spiegeln sich in schlanken einheitlichen Prozessen zur Reduzierung von Mehraufwand, in klaren Schnittstellen und Verantwortlichkeiten, in einem zentralen Qualitäts-Management-System mit Kennzahlen zur Messung von Effektivität und Effizienz, einem einheitlichen Auftreten gegenüber Kunden und Lieferanten, bei der Unterstützung von Neugeschäft sowie bei der Unterstützung von Einkaufsaktivitäten im Rahmen eines Lieferantenmanagements wider.

Zurzeit sind in der First Sensor die folgenden Zertifizierungen auditiert und Richtlinien im Einsatz:

Zertifizierungen

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DIN EN ISO 9001 Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen
DIN EN 9100 Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen der Luft- und Raumfahrt und Verteidigung
DIN EN ISO 14001 Zertifizierung von Umweltmanagementsystemen
DIN EN ISO 13485 Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen für Medizinprodukte
ISO/TS 16949 Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen der Automobilindustrie

Richtlinien

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MIL-STD 883 Test Method Standard Microcircuits for Military Applications
IPCJ-STD-001 Requirements for Soldered Electrical and Electronic Assemblies
IPC A 610 Acceptability of Electronic Assemblies
DVS 2810 / 2811 DVS-Regelwerk für Drahtbonden und Prüfverfahren
DLR-RF-PS-STD-008 Requirements for Capability Approval of Monolithic Microcircuit Technologies
ESA PSS / ECSS / ESCC ESA Procedures, Standards and Specifications for Space Applications
RTCA DO 160 Environmental Conditions and Test Procedures for Airborne Equipment

7. Gesamtaussage

First Sensor hat durch die Integration der im Jahr 2011 erworbenen Sensortechnics-Gruppe den Sprung in die "Top Ten" der weltweit operierenden Spezialsensor-hersteller geschafft. Das Geschäftsvolumen hat sich durch die verzögerte Substitution des Handelsgeschäfts durch Eigenprodukte leicht unterhalb der Erwartungen entwickelt. Aus der Integration erwachsen jedoch weitere strategische Optionen sowie die Möglichkeit, weitere Synergien systematisch zu heben. Die Weiterführung der begonnenen Integrationsmaßnahmen und die Optimierung der Unternehmens-, Führungs- und Controlling-Strukturen werden im Hinblick auf die Neuausrichtung in Business Units auch im laufenden Geschäftsjahr 2014 einen Schwerpunkt der Managementtätigkeit darstellen. Durch das Erreichen einer kritischen Masse und den Ausbau der Wertschöpfungstiefe bei der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb von Sensorlösungen wird First Sensor für weitere Kundenkreise interessant, insbesondere bei der Vergabe von langfristigen Großaufträgen.

Die Finanzverbindlichkeiten, die zu einem großen Teil zur Finanzierung des Erwerbs der Sensortechnics-Gruppe aufgenommen wurden, konnten mit deutlich vereinfachten Rahmenbedingungen in ein Finanzierungskonzept über Schuldscheindarlehen umgewandelt werden, so dass für das operative Geschäft die notwendigen Finanzmittel zur Verfügung stehen. Aus heutiger Sicht und auf Basis der Planungen für die nächsten Geschäftsjahre geht die Gesellschaft davon aus, alle Finanzverbindlichkeiten fristgerecht zu bedienen. Die Planungen gehen von einer unveränderten gesamtwirtschaftlichen Situation ohne Störungen an den Kapitalmärkten aus.

C. NACHTRAGSBERICHT

Folgender wesentlicher Sachverhalt hat sich nach Ende des Geschäftsjahres ergeben.

Nach dem gescheiterten Versuch einer außergerichtlichen Einigung hat der Vorstand der First Sensor AG am 13. März 2014 beschlossen, Forderungen auf Schadenersatz gegen Honeywell Control Systems Ltd., Bracknell, Berkshire, Vereinigtes Königreich, gerichtlich geltend zu machen. In einem ersten Schritt wird dazu beim Landgericht München II eine Teilklage über rund 1,7 Mio. Euro eingereicht. Die Gesamtforderungen aus Schadenersatz gegen Honeywell belaufen sich nach Einschätzung des Vorstands auf insgesamt rund 3,6 Mio. Euro. Diese resultieren aus Ausgleichsansprüchen aufgrund der Kündigung einer Vertragshändlervereinbarung, aus Schadenersatzansprüchen aufgrund von Nichtlieferungen sowie aus Lagerbestandsrücknahmepflichten.

Die geltend gemachten Schadensersatzansprüche sind weder im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 noch in den Planzahlen enthalten.

D. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

1. Prognosebericht

Prämissen und Annahmen

Die im Folgenden genannten Prognosen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2014 und stehen im Einklang mit dem Konzernabschluss und zeigen keine Veränderungen im Konsolidierungskreis oder andere wesentliche Sachverhalte, die eine andere Einschätzung der Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage begründen würden.

Die in der Vergangenheit getätigten Investitionen in die weitere Erhöhung der Effizienz der Produktionsverfahren, insbesondere am Standort Berlin-Oberschöneweide, sowie die räumliche Zusammenlegung der Bereiche Optoelektronik und MEMS führen mittelfristig zu den geplanten Synergie- und Skaleneffekten.

Es wird davon ausgegangen, dass es zu keinen Engpässen bei der Zulieferung von Materialien, Rohstoffen und Komponenten kommen wird. Weiterhin wird die qualifizierte personelle Besetzung aller wesentlichen Positionen in der First Sensor zugrunde gelegt.

Planungsprozess

Der Planungsprozess im Unternehmen vollzieht sich in mehreren Stufen. Zuerst wird auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (CGU) die Gewinn- und Verlustplanung nach HGB für den Zeitraum 2014 - 2016 (Dreijahresplanung) inklusive einer Umsatzplanung, Margenplanung, Personalplanung und einer auf Kostenstellen basierenden Kostenartenplanung aufgestellt. Ergänzt durch die Investitionsplanung und Finanzplanung ergibt sich die Bilanzplanung. In der zweiten Stufe werden die Einheiten konsolidiert, in eine IFRS Darstellung konvertiert und zur Konzernplanung verdichtet. Die gleichen Umsatz- und Ergebnisprognosen der CGU fließen in die Werthaltigkeitstests der Geschäfts- und Firmenwerte im Rahmen des Jahresabschlusses ein. Als Vorgaben werden die folgenden Wechselkurse zentral zugrunde gelegt. Weitere Zentralvorgaben gab es bei der Planung nicht

Plan-Wechselkurse

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2014 2015/16
USD-EUR 1,31 1,31
GBP-EUR 0,85 0,85
CAD-EUR 1,33 1,33
SEK-EUR 8,55 8,55
CNY-EUR 8,14 8,14
SGD-EUR 1,63 1,63

Entwicklung der Geschäftslage

Die von First Sensor im Portfolio gehaltenen Sensorprodukte werden zukünftig mit einer Strategie in vier wachsenden Geschäftsfeldern vertrieben:

Medical
Industrial
Mobility
E2 MS

(Electronic Engineering & Manufacturing Services)

Hierfür werden Business Units geschaffen, die eine konsequente Markt- und Kundenorientierung sicherstellen werden. Zudem wird das Unternehmen den internationalen Vertrieb in Europa, Asien und Nordamerika systematisch ausbauen. Ziel ist es für First Sensor, innerhalb der nächsten fünf Jahre in allen Geschäftsfeldern zur Gruppe der Marktführer zu gehören.

Die zukünftigen Segmente von First Sensor sind bereits heute vielfach miteinander verbunden. Vor allem das Segment der Entwicklungs- und Produktionsdienstleistungen stellt Technologien und Knowhow für die anderen Segmente zur Verfügung. First Sensor nutzt darüber hinaus, wenn möglich, gemeinsame Infrastrukturen und Querschnittsfunktionen, beispielsweise bei der Beschaffung oder beim Ausbau des internationalen Netzwerkes. Daraus entstehen Kostenvorteile. Unternehmensweit harmonisierte Prozesse führen zu mehr Effizienz. Die gemeinsame Dachmarke stärkt die Wahrnehmung und Akzeptanz. Große Kunden können auf Augenhöhe angesprochen werden.

Im Berichtszeitraum wurden zwei große Projekte initiiert. Zum einen wurde in der First Sensor ein Einkaufsprojekt etabliert, um die Beschaffung von Materialien und Dienstleistungen mit einer Ist-Analyse aufzunehmen, die Erkenntnisse zu sichten und zu bündeln, um dann in einer zweiten Phase eine Konsolidierung der Lieferantenstruktur mit einer Optimierung der Einkaufspreise und -konditionen zu erhalten. Das zweite Projekt beschäftigte sich mit den Verkaufspreisen. Hierbei ging es vor allem darum, notwendige Preiserhöhungen gegenüber den Kunden durchzusetzen. Zusätzlich wurden nach einer Detailanalyse mit ausgewählten Kunden individuelle Preisgespräche geführt. Die Effekte aus beiden Projekten sind im Budget für das Geschäftsjahr 2014 enthalten.

Das Geschäftsjahr 2014 wird wesentlich durch die Neuausrichtung der Gesellschaft geprägt werden. Nachteilige Auswirkungen auf das operative Geschäft sind nicht ersichtlich.

Im Berichtsjahr wurde am Standort Berlin-Oberschöneweide durch den Ausbau der Fertigung auf 6-Zoll-Technologie in die Serienproduktion investiert und somit zur Steigerung der Kapazität beigetragen.

First Sensor führt im Prognosezeitraum weiterhin die bisher schon erfolgreiche Substitution von Sensoren eines Zulieferers fort, um durch die Erweiterung der Wertschöpfungskette die Ertragskraft des Unternehmens zu stärken.

Die systematische Analyse der Fertigungsstandorte im Hinblick auf Technologien und Kapazitäten und der damit verbundene Ausbau des Fertigungsstandortes in Singapur ermöglichen First Sensor eine Verbesserung des Gesamt-Kapazitätsauslastung und die Produktion in einem kostengünstigeren Umfeld.

Durch die zum Ende des Berichtsjahres erfolgte Begebung von zwei Schuldscheindarlehen von insgesamt 31 Mio. Euro stellt First Sensor die Finanzierbarkeit der Gesellschaft für den Prognosezeitraum sicher.

First Sensor verfolgt weiterhin das Ziel, mittelfristig in allen relevanten Märkten im Sensorbereich zu den Marktführern zu gehören. Der Vorstand legt dabei das Hauptaugenmerk auf profitables organisches Wachstum.

Die Prognosegenauigkeit wird in der folgenden Darstellung gezeigt:

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Quelle Umsatz EBITDA
Prognose: Steigerung des Umsatzes auf rund 120 Mio. Euro, EBITDA um mindestens 30 % (Ad hoc Mitteilung vom 5. März 2013) 110 - 120 Mio. Euro 15 - 20 Mio. Euro
Umsatzerwartung zwischen 108 und 112 Mio. Euro, EBITDA vor Integrationskosten zwischen 13 und 15 Mio. Euro (Ad hoc Mitteilung vom 19. August 2013) 108 - 112 Mio. Euro 13 - 15 Mio. Euro

Die Abweichungen von den entsprechenden Prognosewerten sind darauf zurück zu führen, dass durch Auftragsverschiebungen von Kunden die geplanten Umsatz- und Ertragswerte nicht erreicht werden konnten.

Im Bereich der nicht-finanziellen Leistungsindikatoren werden im Personalbereich und in der Entwicklung keine wesentlichen Veränderungen erwartet.

Die maßgebliche strategische Neuausrichtung im Geschäftsjahr 2014 wird verstärkt Management-Kapazitäten und Ressourcen binden. Dennoch geht der Vorstand davon aus, dass dies keinen Einfluss auf das operative Geschäft haben wird. Weiterhin sind im Berichtsjahr die Weichen für ein erfolgreiches Wachstum gestellt worden.

Das Chancen-Risiko-Profil der Gesellschaft wird als positiv eingeschätzt, so dass für den Prognosezeitraum ein Umsatzvolumen zwischen 114 - 119 Mio. Euro mit einem EBITDA zwischen 13 - 15 Mio. Euro angesetzt wird. Planmäßig wächst das Umsatzvolumen überproportional in Nordamerika mit über 80 Prozent bis 2016.

2. Risikobericht

First Sensor ist im Rahmen seiner nationalen und internationalen Geschäftstätigkeiten mit einer Vielzahl von Risiken konfrontiert, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Diese sind sowohl für die First Sensor AG als auch deren wesentlichen Tochtergesellschaften (Silicon Micro Sensors GmbH, Lewicki microelectronic GmbH, Microelectronic Packaging Dresden GmbH) aufgrund deren Wertschöpfungsprozessen weitgehend identisch. Alle weltweiten Aktivitäten der First Sensor werden überwacht und gesteuert.

Der Vorstand hat hierzu ein Frühwarnsystem eingerichtet und in Form eines Risikomanagements unter folgende Risikogrundsätze gestellt:

Die Organisation der betrieblichen Abläufe unter Beachtung der allgemein anerkannten Regeln zu internen Kontrollsystemen unterliegt dem Prinzip der dezentralen Führung. Die Tochterfirmen, Unternehmensbereiche, Business Units bzw. Fachbereiche sind für ihre jeweils eigenen Geschäftsprozesse unter Einhaltung definierter Richtlinien und Vorgaben des Vorstandes verantwortlich. Dabei sind die jeweils betriebsinternen Vorgänge in den Unterlagen zur Prozessstandardisierung nach ISO abgebildet und stellen die Grundlage des innerbetrieblichen Handelns dar.

Zur Erfassung, Bewertung, Überwachung und Steuerung der Geschäftsprozesse verfügt First Sensor über einen unternehmenseinheitlichen Strategie-, Planungs- und Budgetierungsprozess. Unterstützt wird dieser Prozess durch kontinuierliche Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie ein monatliches Reporting. Es werden die Daten zur Auftrags-, Beschäftigungs-sowie Ertrags- und Vermögenslage berichtet. Die Planungen der Tochtergesellschaften werden quartalsweise in einem Forecast zusammengefasst.

Um kumulative Risiken und Einzelrisiken prozess- und firmenübergreifend bewerten und verfolgen zu können, erfolgten im Berichtsjahr Chancen- und Risiko-Diskussionen zwischen dem Vorstand und den Verantwortlichen der entsprechenden Einheiten auf der Basis von regelmäßig stattfindenden Meetings. Risikobetrachtungen sind darüber hinaus Bestandteil des monatlichen Reporting.

Das unternehmensweite Berichts- und Kontrollsystem stellt eine zeitnahe und sachgerechte Information aller Entscheidungsträger sicher. Der Geschäftserfolg ist permanent ablesbar und Veränderungen des Geschäftsumfeldes sind frühzeitig erkennbar, um gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Das Risikomanagement wertet die entscheidenden Themenbereiche quartalsweise aus. Hierzu zählen Risiken in den Bereichen Marktrisiko, Vertriebsrisiko, Einkaufsrisiko, IT-Risiken, Liquiditätsrisiken, Wechselkursrisiken, Forderungs- und Lagerrisiken, personelle Risiken und den Status der bestehenden Versicherungen. Im Folgenden sind die wesentlichen Einzelrisiken aufgeführt.

Für First Sensor besteht im Rahmen des internationalen Wettbewerbes ein Risiko darin, dass die für das geplante Wachstum notwendigen Kapazitäten im Personalbereich nicht oder nur zu höheren Kosten als geplant bereitgestellt werden können. Das Risiko bezieht sich dabei insbesondere auf hoch qualifizierte Mitarbeiter. First Sensor begegnet diesem Risiko mit internen Personalentwicklungsprogrammen und einer langfristig orientierten Bedarfsplanung.

Auf den Absatzmärkten besteht das Risiko, dass der Wettbewerb mit technisch gleichwertigen oder überlegenen Produkten wesentliche Marktanteile gewinnt. Weiterhin kann es zu einer Zurückhaltung oder Verschiebung bei Abrufen oder Neuaufträgen von Kunden kommen, die zu einer Verschlechterung der Umsatzsituation führen. Durch verstärkte Aktivitäten eines Lieferanten, bisher an First Sensor gelieferte Produkte im Eigenvertrieb zu vermarkten und Wettbewerb aufzubauen, können Marktanteile möglicherweise nicht gehalten werden.

Bisher stark ausgeprägte Marktfokussierungen können bei nicht rechtzeitiger Kompensation auf andere Märkte zu Umsatzrückgängen führen.

Im Bereich des Absatzes besteht aus Sicht der Gesellschaft kein wesentliches Klumpenrisiko. Es erreichten nur zwei Kunden mit jeweils ca. 7 Prozent einen signifikanten Anteil am Konzernumsatz.

Im Beschaffungsbereich sind Unternehmen der First Sensor-Gruppe bei der Herstellung ihrer Produkte auf die fristgemäße Zulieferung wichtiger Materialien angewiesen. Starke Verzögerungen, Mengenabweichungen, mangelnde Verfügbarkeit oder Qualitätsmängel bei Lieferungen können zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Ertragslage führen.

Im Produktionsbereich der First Sensor werden Spezialmaschinen eingesetzt, für die keine vollumfängliche Redundanz vorgehalten werden kann. Es besteht das Risiko, dass im Falle eines Spezialmaschinenausfalls Produktionsunterbrechungen eintreten können, die zu einer temporären Einschränkung der Lieferfähigkeit führen können.

Im F&E-Bereich besteht das Risiko, dass Entwicklungsprojekte von First Sensor nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen bzw. Innovationstrends nicht rechtzeitig erkannt werden. Kostengünstigere Produktionsverfahren oder Innovationen unserer Wettbewerber können die Marktposition der etablierten First Sensor-Produkte beeinträchtigen. Aufgrund der Nischenposition durch die Entwicklung kundenindividueller Spezialsensoren befindet sich die First Sensor-Gruppe in einer guten Wettbewerbsposition.

Im Bereich der Finanzierung wurden im Rahmen der Platzierung von deutschen institutionellen Investoren Schuldscheine mit Laufzeiten von drei Jahren (19,0 Mio. Euro) und fünf Jahren (12,0 Mio. Euro) gezeichnet. Der Schuldschein mit dreijähriger Laufzeit hat eine variable Verzinsung, die mit einer Marge auf den 6-Monats-EURIBOR berechnet wird. Der Schuldschein mit fünfjähriger Laufzeit hat eine feste Verzinsung. Als Finanzrelationen wurden der Verschuldungsgrad, die Eigenkapitalquote und der Zinsdeckungsgrad festgelegt.

Im Rahmen der Schuldscheindarlehen verpflichtet sich First Sensor zur Einhaltung von Finanzkennzahlen (Covenants), die regelmäßig überprüft werden und zum Jahresende die geforderten Werte erfüllen müssen.

Ein Bruch der Covenants stellt einen außerordentlichen Kündigungsgrund dar. Wenn die Kündigung nicht vollzogen wird, führt der Verstoß zu einer um einen Prozentpunkt erhöhten Zinsmarge.

Insgesamt beträgt der Stand der Netto-Finanzverbindlichkeiten zum Jahresende 35,8 Mio. Euro (i.Vj. 39,0 Mio. Euro). Eine stabile Ertragslage in den nächsten Jahren ist die Voraussetzung für die fristgerechte Bedienung der Finanzverbindlichkeiten. Weiterhin bestehen Risiken auf dem Kapitalmarkt, dass die Basis zur Berechnung der variablen Zinsen einen ungünstigen Verlauf annehmen kann. Hiergegen ist mit dem Abschluss von Zinssicherungsmechanismen teilweise Sorge getragen worden.

Die Entwicklung der Währungskurse hat Einfluss auf die Beschaffungs- und Verkaufsseite von First Sensor. Durch den intensiven internationalen Einkauf von Produktionsmaterialien auf dem Weltmarkt können sich durch eine starke Währungsschwankung des US-Dollars die Einkaufspreise stark verteuern. Ebenso ist durch die Währungsveränderungen des US-Dollars die Wettbewerbsfähigkeit der First Sensor Produkte beeinflusst. Bekannte Beschaffungsvolumina in fremder Währung werden mit Devisentermingeschäften abgesichert.

Um den inhaltlich notwendigen und gesetzlich vorgeschriebenen Erfordernissen des Datenschutzes gerecht zu werden, wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Datenschutzbeauftragter für die gesamte Gruppe benannt. Zweck ist es, durch diese Maßnahme den Einzelnen davor zu schützen, dass er durch den Umgang mit seinen personenbezogenen Daten in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt wird.

Die Aktienkursentwicklung ist maßgeblich von der Ertragskraft von First Sensor geprägt. Eine negative geschäftliche Entwicklung der Gesellschaft kann zu einer Absenkung des Kurses der First Sensor-Aktie führen, die den möglichen Finanzierungsspielraum durch Eigenkapitalmaßnahmen nachhaltig beschränkt oder First Sensor zum Gegenstand einer Übernahme machen kann.

Zusammenfassend haben sich im Berichtsjahr keine wesentlichen Veränderungen der Risikopositionen des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr ergeben.

3. Chancenbericht

Neben den dargestellten Risiken gibt es eine Reihe von Chancen in der Geschäftsentwicklung, die zu einer überplanmäßigen Verbesserung der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage führen können.

Die größte Chance für Ertragssteigerungen bietet die Neuausrichtung der First Sensor in strategische Geschäftsbereiche, um die vorhandenen Potenziale besser nutzen zu können. Hierfür werden vier Business Units geschaffen, die eine konsequente Markt- und Kundenorientierung sicherstellen werden.

Zudem wird das Unternehmen den internationalen Vertrieb in Europa, Asien und Nordamerika systematisch durch die bereits bestehenden Einheiten ausbauen.

Im Produktionsbereich besteht durch die Erhöhung der Flexibilität bei der Allokation von Aufträgen auf die verschiedenen Standorte Optimierungspotenzial. Weiterhin wird aus dem Einkaufsprojekt eine deutliche Margenverbesserung erwartet.

Im Produktbereich ergeben sich Chancen durch die Möglichkeit, im Gesamtunternehmen entwickelte Sensorlösungen auf andere Branchen bzw. Kunden zu übertragen. Für das sogenannte "Cross-Selling" sind die Überschneidungen identifiziert und würden zu einer Verbesserung der Umsatzsituation führen.

First Sensor betreibt eine große Anzahl interner Entwicklungsprojekte. Je nach Fortschritt dieser Entwicklungsprojekte können Lösungen entweder früher als erwartet zur Marktreife kommen oder zusätzliche Marktpotenziale erschlossen werden.

Die erreichte kritische Umsatzgröße von First Sensor entwickelt sich zunehmend zu einem wichtigen Entscheidungskriterium bei Auftragsvergaben, wodurch zusätzliche Aufträge gewonnen werden könnten. Damit erschließt sich First Sensor neue Kundengruppen.

Zusammenfassend haben sich im Berichtsjahr keine wesentlichen Veränderungen der Chancenpositionen des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr ergeben.

E. RISIKOBERICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF DIE VERWENDUNG VON DERIVATIVEN FINANZINSTRUMENTEN

First Sensor verwendet derivative Finanzinstrumente ausschließlich zur Sicherung des operativen Geschäfts. Dies sind Devisentermingeschäfte zur Reduzierung von Auswirkungen von Währungskursschwankungen im Rahmen von Materialeinkäufen in Fremdwährung. Nähere Einzelheiten sind dem Anhang zu entnehmen. Weiterhin wurden zur Absicherung von Zinsrisiken im Hinblick auf die begebenen Schuldscheindarlehen Zinsswaps und -caps abgeschlossen. Detaillierte Informationen sind im Anhang aufgeführt. Adressausfallrisiken aus derivativen Finanzinstrumenten wird dadurch begegnet, dass diese ausschließlich mit namhaften Kreditinstituten abgeschlossen werden.

F. RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM

Im Folgenden werden die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sowohl im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen als auch im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess beschrieben.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess und den Konzernrechnungslegungsprozess ist gesetzlich nicht definiert.

First Sensor versteht das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem als umfassendes System und lehnt sich an die Definitionen des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. (Düsseldorf) zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem (IDW PS 261 Tz. 19 f.) und zum Risikomanagementsystem (IDW PS 340, Tz. 4) an.

Unter einem internen Kontrollsystem werden danach die von dem Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen), zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung.

Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Konzernrechnungslegungsprozess sind im Unternehmen folgende Strukturen und Prozesse implementiert:

Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Rechnungslegungsprozess im Konzern. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften eingebunden.

Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Konzernrechnungslegungsprozess erachtet First Sensor solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Konzernbilanzierung und die Gesamtaussage des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht maßgeblich beeinflussen können:

Abweichungsanalysen zur Überwachung des unternehmensweiten Rechnungslegungsprozesses und deren Ergebnisse auf Ebene des Vorstands und auf Ebene der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.
Präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen der First Sensor AG und der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht generieren.
Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von rechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen.

G. ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN

Das gezeichnete Kapital von 49,9 Mio. Euro ist in 9,9 Mio. Stückaktien eingeteilt. Davon werden

27,33 Prozent von der dem ING Konzern, Niederlande, zuzurechnenden Alegria Beteiligungsgesellschaft mbH, München, Deutschland, und
18,89 Prozent von der Daniel Hopp, Deutschland, zuzurechnenden DAH Beteiligungs GmbH, Mannheim, Deutschland, sowie
8,27 Prozent von der der Bankhaus Lampe KG zuzurechnenden Lampe Beteiligungsgesellschaft mbH gehalten.

Dem Vorstand sind keine Beschränkungen bekannt, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Darüber hinaus bestehen keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Es ist dem Vorstand nicht bekannt, dass Arbeitnehmer am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, die ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben.

Die Bestimmungen über Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und über Satzungsänderungen richten sich nach den gesetzlichen Vorschriften.

Neben bedingtem Kapital für die Ausgabe von Aktienoptionen zugunsten von Vorständen und Mitarbeitern besteht ein Bedingtes Kapital 2012 über insgesamt bis zu 3.800.000 Stückaktien für die Gewährung von Aktien bei Ausübung von Wandlungs- oder Optionsrechten an die Inhaber von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen.

Der Vorstand ist ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien zu erwerben, deren Umfang 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreitet. Im Falle eines Kontrollwechsels bei der First Sensor AG ist ein Maximalbetrag an Dr. Martin U. Schefter vorgesehen, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. Für Joachim Wimmers ist bei einem Kontrollwechsel eine limitierte Einmalzahlung vorgesehen, falls er innerhalb von zwei Monaten nach dem Kontrollwechsel kündigt.

H. SONSTIGE ERKLÄRUNGEN

Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG sowie die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB sind auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.first-sensor.com/de/investor-relations dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Berlin, 24. März 2014

First Sensor AG

Dr. Martin U. Schefter, Vorstandsvorsitzender

Joachim Wimmers, Finanzvorstand

ANHANG DER FIRST SENSOR AG, BERLIN (HGB)

ERLÄUTERUNGEN ZUM EINZELABSCHLUSS (alle Beträge in TEUR, sofern nicht anders angegeben)

1. Allgemeines

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt.

Die First Sensor AG (FIS) ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB.

Im Rahmen der strategischen Konzentrierung der First Sensor AG wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr die folgenden Verschmelzungen durchgeführt. Die ELBAU Elektronik Bauelemente GmbH Berlin mit Sitz in Berlin, an der die First Sensor AG 100 Prozent der Stimmrechte gehalten hat, wurde mit Verschmelzungsvertrag vom 17. April 2013 mit Wirkung zum 1. Januar 2013 auf die First Sensor AG verschmolzen. Sie firmiert jetzt als First Sensor AG Niederlassung Berlin-Weißensee.

Die MEMSfab GmbH mit Sitz in Chemnitz, an der die First Sensor AG 100 Prozent der Stimmrechte gehalten hat, wurde auf Grund des Verschmelzungsvertrages vom 27. Juni 2013 mit Nachtrag vom 30. Oktober 201 3 durch Übertragung ihres Vermögens unter Auflösung ohne Abwicklung als Ganzes auf die Gesellschaft verschmolzen.

Durch die Verschmelzung ergibt sich eine nur bedingte Vergleichbarkeit der Werte des Berichtszeitraumes mit denen des Vorjahres.

Die größenabhängigen Befreiungen des § 293 HGB hinsichtlich der Verpflichtung zur Erstellung eines Konzernabschlusses gelten nicht, da die Aktien der FIS im Prime Standard Segment der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen sind. Es gelten daher die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 150 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Für Vermögensgegenstände mit einem Anschaffungswert von EUR 150 bis EUR 1.000 wird ein Sammelposten gebildet, welcher über 5 Jahre abgeschrieben wird. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Fremdbezüge werden aktiviert.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der Ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Bestehen die hierfür einschlägigen Gründe an einem späteren Bilanzstichtag nicht mehr, wird der Betrag dieser Abschreibung im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der fortgeführten Anschaffungskosten zugeschrieben.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder zum niedrigeren Marktwert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkten Personalkosten, Materialkosten und den zurechenbaren Anteil der Material und Fertigungsgemeinkosten. Veraltete Artikel und solche mit geringem Umschlag werden angemessen wertberichtigt. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.

Auf Grund von produktionsspezifischen Besonderheiten findet am Standort Berlin-Weißensee für Entwicklungsaufträge ein retrogrades Bewertungsverfahren Anwendung. Dabei werden auftragsbezogene Veräußerungserlöse zu Grunde gelegt, von denen die durchschnittlich realisierte Rohmarge, Abschläge für den Fertigstellungsgrad, der zu erwartende Ausschuss sowie Vertriebskosten abgezogen werden.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Auf Fremdwährungen lautende Vermögensgegenstände und Schulden werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

Bei Vermögensgegenständen und Schulden mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr erfolgt die Umrechnung ohne Beachtung des Anschaffungskosten- bzw. Realisations- und Imparitätsprinzips.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Der in der Bilanz ausgewiesene Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen betrifft gewährte Fördermittel, die passivisch abgegrenzt werden. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt planmäßig entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegüter.

Die Pensionsverpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck) nach dem Anwartschaftsverfahren ermittelt. Der zum Bilanzstichtag verwendete laufzeitkongruente Rechnungszinssatz beträgt 5,04 Prozent.

Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei wird derzeit von jährlichen Anpassungen von 1,75 Prozent bei den Renten ausgegangen.

Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes werden im Finanzergebnis gezeigt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Passive latente Steuern werden für unterschiedliche Bewertungsansätze zwischen der Handels- und der Steuerbilanz gebildet.

Es werden Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet, soweit sich Wertänderungen bzw. Zahlungsströme von Vermögensgegenständen, Schulden, schwebenden Geschäften oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen einerseits und von Finanzinstrumenten andererseits ausgleichen.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind teilweise Annahmen getroffen und Schätzwerte verwandt worden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden, der Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Die tatsächlichen Werte können zu einem späteren Zeitpunkt in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

3. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Im Berichtsjahr wurden erstmals selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte gesondert ausgewiesen.

Auf eine Umgliederung des Vorjahresbetrages wurde verzichtet. Im Berichtsjahr wurden Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 35 aktiviert. Insgesamt betrugen die Kosten für Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr 3,3 Mio. Euro.

Die Gesellschaft hält Wertpapiere, die ausschließlich der Deckung der Gehaltsansprüche eines Mitarbeiters dienen. Zur Deckung der entstandenen Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Mitarbeiter wird in gleicher Höhe wie der Wert der Wertpapiere eine Rückstellung gebildet (TEUR 59). Die Wertpapiere sind an den Mitarbeiter verpfändet. Der Aktivposten wurde mit dem zugehörigen Passivposten verrechnet (Bilanzverkürzung).

4. Angaben zum Anteilsbesitz

Die Gesellschaft ist mittel- und unmittelbar Mutterunternehmen für folgende Tochterunternehmen i. S. d. § 290 HGB, die damit auch verbundene Unternehmen i. S. d. § 271 Abs. 2 HGB sind:

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in TEUR Beteiligung

%
Eigenkapital Ergebnis
Inland
Microelectronic Packaging Dresden GmbH, Dresden 100 5.876 1.041
Silicon Micro Sensors GmbH, Dresden 85 1.215 383
Lewicki microelectronic GmbH, Oberdischingen* 100 2.692 0
First Sensor Technology GmbH, Berlin 100 2.424 1.057
Ausland
First Sensor Inc. (inkl. Sensortechnics Inc., Mansfield, USA), Westlake Village, USA 100 212 -18
Elbau Singapore Pte. Ltd., Singapur 100 -3.647 -663
Klay Instruments BV, Dwingeloo, Niederlande 100 640 1.301
Sensortechnics Ltd., Rugby, England 100 249 0
Sensortechnics Corp., Montreal, Kanada 100 -729 -275
Sensortechnics Scandinavia AB, Kungens Kurva, Schweden 51 79 -41

* Ergebnis nach Gewinnabführung

Verschmelzungen im Geschäftsjahr

Im Rahmen der strategischen Konzentrierung der First Sensor AG wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr die folgenden Verschmelzungen durchgeführt.

Die ELBAU Elektronik Bauelemente GmbH Berlin mit Sitz in Berlin, an der die First Sensor AG 100 Prozent der Stimmrechte gehalten hat, wurde mit Verschmelzungsvertrag vom 17. April 2013 mit Wirkung zum 1. Januar 2013 auf die First Sensor AG verschmolzen. Sie firmiert jetzt als First Sensor AG Niederlassung Berlin-Weißensee.

Die MEMSfab GmbH mit Sitz in Chemnitz, an der die First Sensor AG 100 Prozent der Stimmrechte gehalten hat, wurde auf Grund des Verschmelzungsvertrages vom 27. Juni 2013 mit Nachtrag vom 30. Oktober 201 3 durch Übertragung ihres Vermögens unter Auflösung ohne Abwicklung als Ganzes auf die Gesellschaft verschmolzen.

Durch die Verschmelzung der ELBAU Elektronik Bauelemente GmbH Berlin und der MEMSfab GmbH sind folgende Vermögensgegenstände und Schulden auf die First Sensor AG übergegangen:

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in TEUR ELBAU MEMSfab Gesamt
Immaterielle Vermögensgegenstände 654 6 660
Goodwill 12.086 0 12.086
Sachanlagen 4.003 1 4.004
Finanzanlagen 4.915 0 4.915
Korrektur Beteiligungsbuchwert -18.351 -502 -18.853
Vorräte 5.295 0 5.295
Forderungen und Sonst. Vermögensgegenstände 1.996 1 1.997
Liquide Mittel 4 23 27
Aktiver Abgrenzungsposten 20 0 20
Aktiva 10.622 -471 10.151

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in TEUR ELBAU MEMSfab Gesamt
Sonderposten 445 0 445
Rückstellungen 641 1 642
Latente Steuern 247 0 247
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.516 57 5.573
Sonstige Verbindlichkeiten 3.773 0 3.773
Passiver Abgrenzungsposten 0 4 4
Verschmelzungsverlust 0 -533 -533
Passiva 10.622 -471 10.151

An der First Sensor Inc., Westlake Village, USA ist die Gesellschaft zu 100 Prozent beteiligt. Im Berichtsjahr wurde die Sensortechnics Inc. mit Sitz in Boston auf die First Sensor Inc. (frühere Pacific Silicon Sensor Inc.) zum 25. Oktober 2013 verschmolzen.

5. Vorräte

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in TEUR 2013 2012
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.040 2.125
Unfertige Erzeugnisse 6.182 3.411
Fertige Erzeugnisse 7.325 9.522
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 87 35
Gesamt 18.634 15.093

Der Vorratsbestand hat sich durch die Verschmelzung der ELBAU Elektronik Bauelemente Berlin GmbH um TEUR 6.297 erhöht. Durch einen Abbau von Lagerbeständen hat sich der Bestand trotzdem nur um TEUR 2.645 erhöht.

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.723 (i.Vj. TEUR 4.078) haben alle eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Reduzierung resultiert im Wesentlichen aus dem im Berichtsjahr eingeführten echten Factoring.

7. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen der First Sensor AG sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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in TEUR 2013 2012
Microelectronic Packaging Dresden GmbH, Dresden 39 47
Lewicki microelectronic GmbH, Oberdischingen 800 884
First Sensor Inc., Westlake Village, USA 414 480
Silicon Micro Sensors GmbH, Dresden 793 1.029
First Sensor Technology GmbH, Berlin 978 1.278
Elbau Elektronik Bauelemente GmbH Berlin, Berlin 0 2.203
Elbau Singapore Pte. Ltd., Singapur 199 0
Klay Instruments BV, Dwingeloo, Niederlande 1.255 1.149
Sensortechnics Corp., Montreal, Kanada 107 962
Sensortechnics Ltd., England 32 181
Gesamt 4.617 8.213

Von diesen Forderungen haben TEUR 250 (i.Vj TEUR 71 7) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und weniger als fünf Jahren. Zum 31.12.2013 bestehen Forderungen gegen die First Sensor Inc. von TEUR 1.228 (i.Vj. TEUR 1.294). Diese sind in Höhe von TEUR 814 (i.Vj. TEUR 814) wertberichtigt. Die Forderung gegen die Sensortechnics Corp. wurde im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 1.500 wertberichtigt.

8. Sonstige Vermögensgegenstände

Die Gliederung der sonstigen Vermögensgegenstände ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

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in TEUR 2013 2012
Steuererstattungsansprüche 646 404
Umsatzsteuerforderungen 0 151
Investitionszulagen 104 124
Forderungen aus Factoring 684 0
Rückdeckungsversicherungen 153 127
Zur Veräußerung bestimmte Vermögensgegenstände 0 550
Sonstige 462 187
Gesamt 2.049 1.543

9. Liquide Mittel

Die liquiden Mittel beinhalten Barmittel und Sichtguthaben bei Kreditinstituten von TEUR 4.969 (i.Vj. TEUR 6.093).

10. Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten von TEUR 455 (i.Vj. TEUR 1.007) besteht im Wesentlichen aus im Voraus bezahlten Ausgaben, die einen Zeitraum nach dem Bilanzstichtag betreffen. Das im Vorjahr enthaltene Disagio im Rahmen des Konsortialkredits von TEUR 588 wurde ergebniswirksam mit der Ablösung des Kredits aufgelöst.

11. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital beträgt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 TEUR 49.907 (i.Vj. TEUR 49.701) und setzt sich aus 9.981.443 Stückaktien im rechnerischen Nennwert von 5,00 Euro zusammen. Das gezeichnete Kapital der First Sensor AG hat sich durch die Ausübung von Aktienoptionen im Berichtsjahr um TEUR 206 oder 41.170 Aktien erhöht.

12. Genehmigtes Kapital

Das bisherige Genehmigte Kapital 2012/I gemäß Satzung in § 5 Abs. 5, 6 und 7 wird für die Zeit ab Wirksamwerden des in der Hauptversammlung am 20. August 2013 neu geschaffenen Genehmigten Kapitals 2013/I aufgehoben.

Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 19. August 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 24.607.430,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 4.921.486 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013/I).

Die Kapitalerhöhungen können gegen Bar- oder Sacheinlagen erfolgen. Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Das Bezugsrecht kann den Aktionären auch mittelbar gewährt werden gemäß § 186 Abs. 5 AktG.

Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in bestimmten Fällen nach Maßgabe der näheren Bestimmungen des im Bundesanzeiger veröffentlichten Punktes 7 c) der Tagesordnung der Hauptversammlung zu entscheiden.

Zum 31. Dezember 2013 besteht ein Genehmigtes Kapital 201 3/I von 24.607.430 Euro.

13. Kapitalrücklage

Die Entwicklung der Kapitalrücklage ist im Folgenden dargestellt:

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in TEUR 2013 2012
1. Januar 20.314 20.231
Ausübung Aktienoptionen 10 82
31. Dezember 20.324 20.314

Die Kapitalrücklagen können in einer Höhe von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals verwendet werden:

zum Ausgleich eines Jahresfehlbetrags, soweit er nicht durch einen Gewinnvortrag aus dem Vorjahr gedeckt ist und nicht durch Auflösung anderer Gewinnrücklagen ausgeglichen werden kann;
zum Ausgleich eines Verlustvortrages aus dem Vorjahr, soweit er nicht durch einen Jahresüberschuss gedeckt ist und nicht durch Auflösung anderer Gewinnrücklagen ausgeglichen werden kann.

Der Anteil der Kapitalrücklage, der 10 Prozent des Grundkapitals übersteigt, darf verwendet werden:

zum Ausgleich eines Jahresfehlbetrags, soweit er nicht durch einen Gewinnvortrag aus dem Vorjahr gedeckt ist;
zum Ausgleich eines Verlustvortrages aus dem Vorjahr, soweit er nicht durch einen Jahresüberschuss gedeckt ist;
zur Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln nach den §§ 207 bis 220 AktG.

14. Bedingtes Kapital

Das bedingte Kapital der First Sensor AG ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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in TEUR 2013 2012
Bedingtes Kapital 2006/I 1.165 1.165
Bedingtes Kapital 2009/I 0 0
Bedingtes Kapital 2009/II 913 964
Bedingtes Kapital 2011/I 0 600
Bedingtes Kapital 2012/I 0 19.000
Bedingtes Kapital 2013/I 2.840 0
Gesamt 4.918 21.729

Zum 31. Dezember 2013 betrug das bedingte Kapital insgesamt EUR 4.917.650. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten im Rahmen der jeweiligen Aktienoptionspläne 2006/I, 2009/II und 2013/I von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen.

15. Ausschüttungssperre

In der Bilanz werden selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 845 ausgewiesen. Unter Abzug passiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 254 ergibt sich ein Betrag in Höhe von TEUR 591, der einer Ausschüttungssperre unterliegt.

16. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen

Die Investitionszuschüsse für die Erweiterung der Betriebsstätte sowie die Investitionszulagen werden als Sonderposten abgegrenzt und entsprechend dem Abschreibungsverlauf der geförderten Vermögensgegenstände aufgelöst. Im Berichtsjahr wurden TEUR 4.566 (i.Vj. TEUR 4.331) abgegrenzt.

17. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.883 (i.Vj. TEUR 2.662) gliedern sich entsprechend dem folgenden Rückstellungsspiegel:

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in TEUR 2012 Verschmelzung Verbrauch Auflösung Zuführung Umbuchung
Personenbezogene Rückstellungen 713 0 -357 -351 1.009 -71
Rückstellungen für Gewährleistung 65 92 -65 0 68 0
Rückstellungen für Jahresabschlussprüfung 84 18 -81 -5 99 0
Sonstige Rückstellungen 1.800 437 -2.846 -86 2.360 0
Gesamt 2.662 547 -3.349 -442 3.536 -71

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in TEUR 2013
Personenbezogene Rückstellungen 943
Rückstellungen für Gewährleistung 160
Rückstellungen für Jahresabschlussprüfung 115
Sonstige Rückstellungen 1.665
Gesamt 2.883

19. Verbindlichkeiten

Die Gliederung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:

Zum 31. Dezember 2013 (in TEUR)

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2013 bis 1 Jahr 1 - 5 Jahre > 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11.494 3.262 7.260 972
Schuldscheindarlehen 31.000 0 31.000 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.773 3.773 0 0
Erhaltene Anzahlungen 97 97 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 741 741 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 885 883 2 0
Gesamt 47.990 8.756 38.262 972

Zum 31. Dezember 2012 (in TEUR)

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2012 bis 1 Jahr 1 - 5 Jahre > 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 41.396 7.148 32.294 1.954
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.160 2.160 0 0
Erhaltene Anzahlungen 319 319 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 585 585 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 5.482 5.482 0 0
Gesamt 49.942 15.694 32.294 1.954

Für aufgenommene Investitionsdarlehen wurden Grundschulden auf das Grundstück der First Sensor AG eingetragen sowie Sicherungsübereignungen an Maschinen begeben.

20. Schuldscheindarlehen

First Sensor hat am 17. Dezember 2013 zwei Schuldscheindarlehen von insgesamt 31,0 Mio. Euro platziert. Im Rahmen der Platzierung wurden von deutschen institutionellen Investoren Schuldscheine mit Laufzeiten von drei Jahren (19,0 Mio. Euro) und fünf Jahren (12,0 Mio. Euro) gezeichnet. Der Schuldschein mit dreijähriger Laufzeit hat eine variable Verzinsung, die mit einer Marge auf den 6-Monats-EURIBOR berechnet wird. Der Schuldschein mit fünfjähriger Laufzeit hat eine feste Verzinsung. Als Finanzrelationen wurden der Verschuldungsgrad, die Eigenkapitalquote und der Zinsdeckungsgrad festgelegt.

Mit den Schuldscheindarlehen wurde der seit 2011 bestehende Konsortialkreditvertrag von rund 29 Mio. Euro vollständig abgelöst. Alle für den Konsortialkredit begebenen Sicherheiten fallen an First Sensor zurück.

Die Finanzkennzahlen werden zukünftig jährlich ermittelt. Das Zinsrisiko wird durch festgelegte Zinssätze bzw. durch den Abschluss marktüblicher Sicherungsmechanismen reduziert.

21. Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern benutzt Zinsswaps und Zinscaps zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos aus den variabel verzinsten Bankverbindlichkeiten.

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in TEUR Fälligkeit Absicherung Zinssatz Nominal 2012 Marktwert
Zinsswap I (3145170UK) 31.12.2020 3M EURIBOR 3,83 % 1.462 1.566 -148
Zinsswap II (3467328UK) 31.12.2020 3M EURIBOR 2,17 % 718 769 -30
Zinsswap III (3665880UK) 14.10.2016 3M EURIBOR 2,15 % 7.212 6.200 -284
Zinsswap IV (4449932L) 14.10.2016 3M EURIBOR 2,15 % 7.212 6.200 -285
Zinscap I (3665880UK) 30.09.2014 3M EURIBOR 2,15 % 3.062 3.700 0
Zinscap II (4449941L) 30.09.2014 3M EURIBOR 2,15 % 3.062 3.700 0

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in TEUR 2012
Zinsswap I (3145170UK) -11
Zinsswap II (3467328UK) -49
Zinsswap III (3665880UK) -431
Zinsswap IV (4449932L) -431
Zinscap I (3665880UK) 0
Zinscap II (4449941L) 0

Die Zinsswaps dienen der Absicherung von Risiken aus variabel verzinsten Darlehen. Die Bezugsbeträge der Swaps sinken gleichlaufend mit den Tilgungen der zu Grunde liegenden Darlehen.

Die angegebenen Zeitwerte basieren auf den Marktwerten äquivalenter Finanzinstrumente am Bilanzstichtag.

22. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

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in TEUR 2013 2012
Steuerverbindlichkeiten 308 236
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 22 56
Nachträgliche Kaufpreisrate 0 4.750
Sonstige Verbindlichkeiten 555 440
Gesamt 885 5.482

23. Passive latente Steuern

In 2013 wurden passive latente Steuern von TEUR 616 (i.Vj. TEUR 196) angesetzt. Diese wurden für die Aktivierung der immateriellen Vermögensgegenstände im Rahmen der Verschmelzung der Sensortechnics in 2012 für den Auftragsbestand und die Marke Sensortechnics gebildet. Durch die Verschmelzung der Elbau in 2013 wurden der Auftragsbestand und die Marke als immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert. Durch die laufenden Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensgegenstände werden die latenten Steuern entsprechend aufgelöst.

24. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten

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in TEUR 2014 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Jährliche Zahlungsverpflichtungen aus Mietverträgen 311 951 0
Bestellobligo 6.767 76 0
Jährliche Zahlungsverpflichtungen aus Leasingverträgen 306 233 0
Gesamt 7.384 1.260 0

Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2014 und 2016. Das Bestellobligo resultiert aus Materialbestellungen für die Produktion.

Eventualverbindlichkeiten bestehen nicht.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

25. Umsatzerlöse

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 hat die First Sensor AG, einschließlich der neu verschmolzenen Gesellschaften Elbau Elektronik Bauelemente GmbH Berlin und der MEMSfab GmbH einen Umsatz von TEUR 54.539 (i.Vj. 45.101) erzielt. Die Umsatzerlöse gliedern sich in Umsätze mit Drittkunden und mit verbundenen Unternehmen wie folgt:

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in TEUR 2013 2012
Drittkunden 50.911 41.884
Elbau Singapur Pte. Ltd. 798 0
First Sensor Inc. 1.593 568
Sensortechnics Inc. 0 1.225
Elbau Elektronik Bauelemente GmbH 0 761
First Sensor Technology GmbH 76 44
Klay Instruments B.V. 126 17
Microelectronic Packaging Dresden GmbH 906 576
Silicon Micro Sensors GmbH 107 0
Lewicki micorelectronic GmbH 0 1
Sensortechnics Scandinavia AB 22 25
Gesamt 54.539 45.101

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in TEUR 2013 2012
Deutschland 29.550 19.617
Europäische Union 10.531 13.635
Ausland 14.458 11.849
Gesamt 54.539 45.101

26. Aktivierte Eigenleistungen

Die aktivierten Eigenleistungen von TEUR 480 (i.Vj. TEUR 646) entfallen überwiegend auf die Integration und Modernisierung der Produktionsstätten am Standort Berlin-Oberschöneweide sowie auf die Entwicklung von neuen Produktfamilien.

27. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge teilen sich auf die folgenden Sachverhalte auf:

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in TEUR 2013 2012
Konzernumlagen und Weiterbelastungen 1.024 661
Auflösung von Rückstellungen 442 492
Versicherungsentschädigungen 68 13
Umsatzsteuerliche Sachbezüge 350 359
Auflösung Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen 361 230
Währungsgewinne 198 217
Sonstige 393 206
Gesamt 2.836 2.178

28. Personalaufwand

Im Berichtsjahr beträgt der Personalaufwand TEUR -19.501 (i.Vj. TEUR -13.914). Darin enthalten sind Sozialabgaben von TEUR 3.257 (i.Vj. TEUR 2.098).

29. Abschreibungen

Die Abschreibungen gliedern sich wie folgt:

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in TEUR 2013 2012
Immaterielle Vermögensgegenstände -663 -355
Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände -35 0
Abschreibungen auf den Firmenwert -2.157 -1.351
Sachanlagen -2.894 -2.307
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen -5.749 -4.013
Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens -1.500 -322
Gesamt -7.249 -4.335

30. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen teilen sich in die folgenden Sachverhalte auf:

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in TEUR 2013 2012
Mieten und Raumkosten -1.007 -568
Werbe- und Vertriebskosten -1.117 -1.725
Fahrzeugkosten -670 -517
Instandhaltungsaufwendungen -611 -373
Rechts- und Beratungskosten -2.116 -1.175
Investor Relations -137 -137
Reise- und Bewirtungskosten -433 -450
Kosten der Warenabgabe -394 -339
Versicherungen -269 -280
Gewährleistung -117 -69
Hauptversammlung -72 -92
Personalbeschaffung -50 -28
Währungsverluste -508 -341
Sonstige -2.036 -1.846
Gesamt -9.537 -7.940

31. Außerordentliches Ergebnis

Die im außerordentlichen Ergebnis erfassten Aufwendungen betreffen den Verschmelzungsverlust der MEMSfab GmbH von TEUR -532. Im Vorjahr resultieren die Erträge von TEUR 9 aus dem Verschmelzungsgewinn der Silicon Projects GmbH.

32. Jahresüberschuss

Der Jahresüberschuss von TEUR 7.241 verbleibt im Bilanzgewinn.

WEITERE ANGABEN

Vorstand

Dr. Martin U. Schefter, Bonn, ab 17. Juni 2013
Joachim Wimmers, Köln
Dr. Hans-Georg Giering, Deuben, bis 14. Juni 2013

Die gezahlten Vergütungen für die Mitglieder des Vorstands sind der folgenden Darstellung zu entnehmen:

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in TEUR Dr. Martin U. Schefter Joachim Wimmers Dr. Hans-Georg Giering 2013 Dr. Hans-Georg Giering Joachim Wimmers
Feste jährliche Vergütung 162 216 164 542 360 180
Variable Vergütung 0 0 0 0 174 0
Nebenleistungen 77 55 121 253 121 34
Abfindung 0 0 351 351 0 0
Gesamt 239 271 636 1.146 655 214

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in TEUR Dr. Ingo Stein 2012
Feste jährliche Vergütung 62 602
Variable Vergütung 47 221
Nebenleistungen 9 164
Abfindung 448 448
Gesamt 566 1.435

Der Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden, Dr. Martin U. Schefter, beginnt am 17. Juni 2013 und ist für die Dauer von drei Jahren abgeschlossen. Er erhält vertragsgemäß eine feste jährliche Vergütung von TEUR 300 sowie eine variable Zielkomponente von TEUR 150. Weiterhin nimmt Dr. Schefter an einem Aktienoptionsprogramm der Gesellschaft teil, woraus ihm jährlich 65.000 Aktienoptionen zustehen. Für das Berichtsjahr stehen ihm die genannten Werte anteilig zu.

Im Rahmen einer Vereinbarung mit dem Vorstandsvorsitzenden über eine Beteiligung am Grundkapital der Gesellschaft wurden von der Gesellschaft aus dem Genehmigten Kapitals 2013/I insgesamt 31.000 neue Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts an den Vorstands-vorsitzenden zum Bezugspreis von 5,00 Euro pro Aktie ausgegeben. Darüber hinaus stehen ihm aus dem sogenannten Share Matching Scheme in Abhängigkeit von eigenen Aktienkäufen weitere Bezugsrechte an Aktien der First Sensor AG zu. Im Dezember 2013 wurden darüber hinaus 35.208 Bezugsrechte aus dem Optionsplan 2013 gewährt. Der Wert einer ausgegebenen Option betrug 1,05 Euro.

Bei einem Kontrollwechsel erhält er einen maximal begrenzten Ausgleichsanspruch von TEUR 500, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt.

Der Finanzvorstand, Joachim Wimmers, erhält vertragsgemäß eine feste jährliche Vergütung von TEUR 216 sowie eine variable Zielkomponente von TEUR 120. Bei einem Kontrollwechsel hat er Anspruch auf eine Einmalzahlung von TEUR 240, falls er innerhalb von zwei Monaten nach dem Kontrollwechsel kündigt.

Die Nebenleistungen der Vorstandsverträge beinhalten geldwerte Vorteile für die Privatnutzung von Firmenfahrzeugen, den Arbeitgeberanteil zur Kranken- und Pflegeversicherung, Mietzuschüsse sowie Beiträge zur Altersvorsorge.

Die variablen Vergütungsbestandteile sind an die Erreichung von Unternehmenskennziffern gekoppelt. Im Berichtsjahr wurden keine variablen Komponenten bezahlt (i.Vj. TEUR 221).

Ehemalige Vorstandsmitglieder verfügen über nicht erloschene Aktienoptionen in folgender Höhe:

Aktienoptionen

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2013 2012
Dr. Hans-Georg Giering 70.000 100.000
Dr. Ingo Stein 10.000 10.000
Dr. Bernd Kriegel 50.000 80.000
Gesamt 130.000 190.000

Von den insgesamt ausstehenden 130.000 Aktienoptionen sind zum Stichtag 100.000 Aktienoptionen ausübbar.

An Mitglieder der Geschäftsführung bzw. deren Hinterbliebene wurden im Geschäftsjahr keine Bezüge bezahlt.

Im Rahmen der Niederlegung des Vorstandsamts von Dr. Hans-Georg Giering zum 14. Juni 2013 wurde eine Abfindung von insgesamt TEUR 351 vereinbart.

Aufsichtsrat

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch § 13 der Satzung geregelt sowie von der Hauptversammlung festgelegt. Die Aufsichtsratsvergütung wird gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 20. August 2013 neu geregelt. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach Ablauf des Geschäftsjahres eine Vergütung von TEUR 10 für jedes volle Jahr der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Für den Vorsitzenden erhöht sich diese Vergütung auf TEUR 32, für seinen Stellvertreter erhöht sich die Vergütung auf TEUR 18. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein Selbstbehalt ist nicht vereinbart.

Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied, die ihm bei der Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls entfallende Umsatzsteuer.

Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich im Geschäftsjahr 2013 auf 60 TEUR (i.Vj. TEUR 33). Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil.

Sonstige Beziehungen zu den Organen

Haftungsverhältnisse sowie Vorschüsse oder Kredite zugunsten von Vorständen oder Aufsichtsratsmitgliedern bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl, der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter in vollzeitäquivalenter Anzahl (FTE):

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2013 2012
Angestellte 334 195
Auszubildende 11 4
Gesamt 345 199

Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der verschmolzenen Gesellschaft, Elbau Elektronik Bauelemente GmbH Berlin, die im Vorjahr nicht zum Einzelabschluss der First Sensor AG gehörte.

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft erstellt einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht in Übereinstimmung mit § 315a HGB nach IFRS (International Financial Reporting Standards).

Prüfungsgebühren

Die Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers sind im Konzernabschluss enthalten.

Erklärung gem. § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG abgegeben und auf der Webseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Folgende zum Zeitpunkt der Erstellung des Anhangs letztendlich relevanten Mitteilungen gem. § 21 Abs. 1 WpHG hat die First Sensor AG bis zum 31.12.2013 sowie bis zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts erhalten und gem. § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlicht.

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Meldepflichtiger Name/Firma Wohnort/Sitz Datum der Mitteilung Datum der Schwellenberührung Datum der Veröffentlichung Schwellenwert erreicht bzw. über-/unterschritten Höhe des Stimmrechtsanteils zum Zeitpunkt der Mitteilung

%
ING Insurance Topholding N.V. Amsterdam, Niederlande 22.02.2012 29.12.2011 23.02.2012 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 % und 25 % überschritten 27,33
Sämtliche Stimmrechte sind der ING Insurance Topholding N. V. zuzurechnen:
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ING Insurance Topholding N.V. kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
-ING Verzekeringen N.V., -ING Insurance Eurasia N.V., -Nationale Nederlanden Nederland B.V., -Nationale Nederlanden Levensverzekering Maatschappij N.V., -Parcom Capital B.V., -Parcom Deutschland I GmbH & Co KG, -Alegria Beteiligungsgesellschaft mbH.
Upolu Holding Inc. Tortola, British Virgin Islands 16.05.2012 14.05.2012 16.05.2012 3 % unterschritten 0,00
Bankhaus Lampe KG Bielefeld, Deutschland 15.05.2012 14.05.2012 16.05.2012 3 % und 5 % überschritten 8,27
Sämtliche Stimmrechte sind der Bankhaus Lampe KG zuzurechnen:
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgendes von ihr kontrolliertes Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
- Lampe Beteiligungsgesellschaft mbH.
Lampe Beteiligungsgesellschaft mbH Düsseldorf, Deutschland 16.05.2012 14.05.2012 21.05.2012 3 % und 5 % überschritten 8,27
Daniel Hopp Deutschland 28.10.2011 25.10.2011 01.11.2011 25 % und 20 % unterschritten 18,89 %
Davon sind Herrn Daniel Hopp zuzurechnen: 18,89 %
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von Herrn Daniel Hopp kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
-DAH Beteiligungs GmbH, -Hopp Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, -Hopp Verwaltungs GmbH.
Hopp Verwaltungs GmbH Mannheim, Deutschland 28.10.2011 25.10.2011 01.11.2011 25 % und 20 % unterschritten 18,89 %
Davon sind der Hopp Verwaltungs GmbH zuzurechnen: 18,89 %
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
-DAH Beteiligungs GmbH, -Hopp Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG.
Hopp Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG Mannheim, Deutschland 28.10.2011 25.10.2011 01.11.2011 25 % und 20 % unterschritten 18,89 %
Davon sind der Hopp Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG zuzurechnen:
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
- DAH Beteiligungs GmbH.
DAH Beteiligungs GmbH Mannheim, Deutschland 28.10.2011 25.10.2011 01.11.2011 25 % und 20 % unterschritten 18,89 %

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Meldepflichtiger Name/Firma Höhe des Stimmrechtsanteils zum Zeitpunkt der Mitteilung Zurechnung gemäß
Stimmrechte
--- --- ---
ING Insurance Topholding N.V. 2.690.000 § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG
Sämtliche Stimmrechte sind der ING Insurance Topholding N. V. zuzurechnen:
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ING Insurance Topholding N.V. kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
-ING Verzekeringen N.V., -ING Insurance Eurasia N.V., -Nationale Nederlanden Nederland B.V., -Nationale Nederlanden Levensverzekering Maatschappij N.V., -Parcom Capital B.V., -Parcom Deutschland I GmbH & Co KG, -Alegria Beteiligungsgesellschaft mbH.
Upolu Holding Inc. 0 -
Bankhaus Lampe KG 814.230 § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG
Sämtliche Stimmrechte sind der Bankhaus Lampe KG zuzurechnen:
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgendes von ihr kontrolliertes Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
- Lampe Beteiligungsgesellschaft mbH.
Lampe Beteiligungsgesellschaft mbH 814.230 -
Daniel Hopp 1.859.605 § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG
Davon sind Herrn Daniel Hopp zuzurechnen: 1.859.605 § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von Herrn Daniel Hopp kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
-DAH Beteiligungs GmbH, -Hopp Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, -Hopp Verwaltungs GmbH.
Hopp Verwaltungs GmbH 1.859.605 § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG
Davon sind der Hopp Verwaltungs GmbH zuzurechnen: 1.859.605 § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
-DAH Beteiligungs GmbH, -Hopp Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG.
Hopp Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG 1.859.605 § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG
Davon sind der Hopp Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG zuzurechnen:
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
- DAH Beteiligungs GmbH.
DAH Beteiligungs GmbH 1.859.605

Berlin, 24. März 2014

First Sensor AG

Dr. Martin U. Schefter, Vorstandsvorsitzender

Joachim Wimmers, Finanzvorstand

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS

Anschaffungs-/ Herstellungskosten

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in EUR Stand 01.01.2013 Zugang aus Verschmelzung Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2013
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.167.936 715.862 154.850 -380 97.859 5.136.127
Selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände 0 0 34.710 0 845.200 879.910
Geschäfts- oder Firmenwert 20.271.626 12.086.055 0 0 0 32.357.681
Geleistete Anzahlung auf immaterielle Vermögensgegenstände 1.545.434 0 295.997 -29.327 -932.249 879.855
Grundstücke und Bauten 13.940.111 1.443.196 23.084 0 346 15.406.737
Technische Anlagen, Maschinen 16.684.292 3.185.775 505.778 -32.672 882.578 21.225.751
Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.820.767 201.597 187.223 -41.938 36.563 3.204.212
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 908.967 0 887.812 0 -930.297 866.482
Anteile an verbundenen Unternehmen 55.620.338 -18.794.631 0 0 0 36.825.707
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 784.736 4.857.219 445.017 0 0 6.086.972
Anschaffungs- und Herstellungskosten 116.744.207 3.695.073 2.534.471 -104.317 0 122.869.434

Kumulierte Abschreibungen

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in EUR Stand 01.01.2013 Zugang aus Verschmelzung Zugänge Abgänge Stand 31.12.2013
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.391.527 56.090 663.325 -190 2.110.752
Selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände 0 0 34.693 0 34.693
Geschäfts- oder Firmenwert 1.351.442 0 2.157.180 0 3.508.622
Grundstücke und Bauten 1.393.964 101.244 537.891 0 2.033.099
Technische Anlagen, Maschinen 5.729.540 718.010 1.832.694 -23.149 8.257.095
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.451.176 8.135 518.810 -41.838 1.936.283
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 43.420 0 4.728 0 48.148
Anteile an verbundenen Unternehmen 10.857.187 0 0 -10.370.000 487.187
Kumulierte Abschreibungen 22.218.257 1.712.450 4.921.021 -10.418.981 18.432.747

Buchwerte

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in EUR 2013 2012
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.025.375 2.776.409
Selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände 845.217 0
Geschäfts- oder Firmenwert 28.849.059 18.920.184
Geleistete Anzahlung auf immaterielle Vermögensgegenstände 879.855 1.545.434
Grundstücke und Bauten 13.373.638 12.546.147
Technische Anlagen, Maschinen 12.968.656 10.954.752
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.267.929 1.369.591
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 818.334 865.547
Anteile an verbundenen Unternehmen 36.338.520 44.763.151
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 6.086.972 784.736
Buchwerte 104.453.555 94.525.951

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG (BILANZEID) gemäß §§ 264 Abs. 2 S. 3, 289 Abs. 1 S. 5 HGB

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss und der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermitteln und im Lagebericht und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft und des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind.

Berlin, 24. März 2014

First Sensor AG

Dr. Martin U. Schefter, Vorstandsvorsitzender

Joachim Wimmers, Finanzvorstand

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

Erklärung des Vorstandes und des Aufsichtsrats der First Sensor AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 Aktiengesetz

Den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" (Kodex) in der Fassung vom 15. Mai 2012 wurde seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im März 2013 entsprochen, mit Ausnahme der unten aufgeführten Punkte. Ferner entspricht First Sensor AG den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 seit deren Veröffentlichung im Bundesanzeiger und wird diesen auch zukünftig entsprechen, mit den folgenden Ausnahmen:

Nach Ziffer 3.8 Abs. 3 des Kodex soll in einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat ein den Vorgaben entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden.

Für die Mitglieder des Aufsichtsrats ist kein Selbstbehalt vorgesehen, da nach Ansicht der Gesellschaft ohne Selbstbehalt qualifizierte Mitglieder für den Aufsichtsrat leichter gewonnen werden können.
Nach Ziffer 5.1.2 Abs. 1 des Kodex soll der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung sorgen.

Eine langfristige Nachfolgeplanung hegt bei der Gesellschaft derzeit nicht vor. Hierfür wurde bisher kein Bedarf gesehen. Für die Zukunft soll eine langfristige Nachfolgeplanung erarbeitet werden.
Nach Ziffer 5.3.1, 5.3.2 und 5.3.3 des Kodex soll der Aufsichtsrat entsprechende Ausschüsse bilden.

Der Aufsichtsrat der First Sensor AG bildet keine Ausschüsse. Aufgrund der Größe des Aufsichtsrats mit drei Mitgliedern sieht die Gesellschaft in der Bildung von Ausschüssen keinen Vorteil.
Nach Ziffer 7.1.2 Satz 4 des Kodex soll der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.

Die Zwischenberichte der First Sensor AG werden nicht regelmäßig binnen 45 Tagen veröffentlicht da eine Veröffentlichung der Zwischenberichte innerhalb der nach der Börsenordnung der Frankfurter Wertpapierbörse maßgeblichen Frist von der Gesellschaft als ausreichend angesehen wird .

Berlin, den 24. März 2014

First Sensor AG

Dr. Martin U. Schefter, Vorstandsvorsitzender

Joachim Wimmers, Finanzvorstand

Prof. Dr. Alfred Gossner, Vorsitzender des Aufsichtsrats

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Das Geschäftsjahr 2013 stand für die First Sensor AG unter dem Zeichen der Veränderung. Die in 2012 begonnene Integration nach dem Erwerb der Sensortechnics-Gruppe und die anschließende Konsolidierung von Unternehmenseinheiten stellten die Weichen für die Neuausrichtung der Gesellschaft.

Für relevante Technologiefelder wurde in den vergangenen Jahren eine einzigartige Kompetenz von Mitarbeitern und Knowhow aufgebaut. Mit diesem schnellen Wachstum der vergangenen Jahre ist das Unternehmen in kurzer Zeit zu einer Größe und Komplexität herangewachsen, die nun neue Schwerpunkte in Führung und Organisation erfordert.

Aus diesem Grund hat sich der Aufsichtsrat im Jahr 2013 entschlossen, einen Führungswechsel herbeizuführen, und hat Dr. Martin U. Schefter als Vorsitzenden des Vorstands bestellt. Er führt die Geschäfte gemeinsam mit Joachim Wimmers als Vorstandsteam. Es gilt nun die Gesellschaft in der Prozessoptimierung und Internationalisierung zielgerichtet auf die relevanten Märkte auszurichten.

Hierfür werden vier Business Units geschaffen, die in den Bereichen Medical, Industrial, Mobility und Electronic Engineering & Manufacturing Services die wachstumsstarken Märkte in der Sensorbranche bedienen.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr, die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben, wahrgenommen, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten, seine Tätigkeit regelmäßig überprüft und laufend überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig schriftlich und mündlich, zeitnah und umfassend über den Gang der Geschäfte, die strategische Weiterentwicklung, die Unternehmensplanung, über relevante Fragen der Risikolage, des Risikomanagement und der Compliance sowie die aktuelle Lage der Gruppe. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen sowie daraus abgeleitete Maßnahmen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen unter Angabe der Gründe erläutert und eingehend mit dem Vorstand diskutiert.

Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig über den Geschäftsverlauf der First Sensor AG und ihrer Tochtergesellschaften informiert und sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. In insgesamt neun Präsenz- und drei Telefonsitzungen hat der Aufsichtsrat vor allem Fragen der Geschäftspolitik, der Unternehmensstrategie sowie der Unternehmensstruktur und damit verbundene Effizienzsteigerungsmaßnahmen mit dem Vorstand eingehend erörtert.

Die Abstimmung und Erörterung der strategischen Ausrichtung auf Business Units sowie deren Umsetzung stellten bedeutende Schwerpunkte der Aufsichtsratsarbeit in 2013 dar. Diese Themen zogen sich durch alle Aufsichtsratssitzungen. Hierzu zählte auch eine Strategietagung mit begleitender Aufsichtsratssitzung am 20. und 21. November 2013, an der neben dem Vorstand und Aufsichtsrat der First Sensor AG auch die Führungskräfte des Konzerns und seiner Gesellschaften sowie eine externe Strategieberatung teilnahmen. Die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der Berichte des Vorstands und externer Berater ausführlich erörtert.

In der Sitzung am 27. März 2013 wurde der Konzernabschluss 2012 gebilligt und der Jahresabschluss der Gesellschaft gemeinsam mit den Abschlussprüfern der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Berlin, ausführlich erörtert und anschließend festgestellt. Außerdem erfolgte in der Sitzung am 30. April 2013 eine Überprüfung des Vergütungssystems für den Vorstand und der Angemessenheit der Vorstandsbezüge.

In der Aufsichtsratssitzung am 14. Juni 2013 wurde der Vorstandswechsel beschlossen und die Niederlegungserklärung von Dr. Giering entgegengenommen.

In den Sitzungen im Dezember 2013 standen neben der Unternehmensplanung und einer Reihe weiterer Themenstellungen vor allem die Diskussion der künftigen Unternehmens- und Führungsstruktur sowie die Fortsetzung der Konsolidierung im Mittelpunkt der Beratungen mit dem Vorstand.

Darüber hinaus fanden eine Vielzahl von Besprechungen zwischen Vorstand und dem Vorsitzenden sowie anderen Mitgliedern des Aufsichtsrats statt. Der Aufsichtsrat hat keine gesonderten Ausschüsse gebildet, sondern stets in seiner Gesamtheit beraten. Alle zum jeweiligen Zeitpunkt amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats haben dabei an allen Sitzungen teilgenommen. Eine Effizienzprüfung der Tätigkeit des Aufsichtsrats wurde mit Beratung der Ebner Stolz Wirtschaftsprüfung GmbH & Co. KG durchgeführt und in einer anschließenden Telefonsitzung erörtert. Als Folge wurde unter anderem die Trennung der Genehmigung und Abrechnung von Dienstreisen beschlossen. Interessenkonflikte sind im Geschäftsjahr 2013 im Aufsichtsrat nicht aufgetreten.

Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Sitzung am 25. März 2014 eingehend mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst. Informationen zur Corporate Governance im Unternehmen sowie ein ausführlichen Bericht zu Höhe und Struktur der Vergütung von Aufsichtsrat und Vorstand sind Inhalt dieses Geschäftsberichts. Vorstand und Aufsichtsrat haben in der vorgenannten Sitzung des Weiteren beschlossen, eine Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abzugeben. Nähere Einzelheiten dazu finden sich im Geschäftsbericht. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionärinnen und Aktionären auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften wurde der von der Hauptversammlung am 20. August 2013 gewählte Abschlussprüfer Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, mit der Prüfung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses beauftragt. Vor der Unterbreitung des Wahlvorschlags hat der Aufsichtsrat eine Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers eingeholt.

Der vom Vorstand nach den Grundsätzen des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der First Sensor AG sowie der nach den Rechnungslegungsvorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernjahresabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2013 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Aufsichtsrat hat während des gesamten Prüfungsprozesses eng mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer zusammengearbeitet. Sämtliche finalen Abschlussunterlagen der AG, des Konzerns sowie der Vorschlag des Vorstands für die Ergebnisverwendung und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben dem Aufsichtsrat rechtzeitig und währen seiner Sitzung am 25. März 2014 vorgelegen. Die Unterlagen wurden während dieser Aufsichtsratssitzung abschließend geprüft und im Beisein des Abschlussprüfers ausführlich erörtert. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen und im Rahmen seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass keinerlei Einwendungen zu erheben sind. Gemäß § 172 AktG ist der Jahresabschluss der AG festgestellt und der Konzernabschluss gebilligt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre überdurchschnittlichen Leistungen im abgelaufenen Geschäftsjahr und wünscht ihnen für die künftigen Herausforderungen viel Erfolg.

Ganz besonderer Dank gilt den Aktionärinnen und Aktionären, die der Gesellschaft ihr Vertrauen geschenkt haben und schenken.

Berlin, den 25. März 2014

First Sensor AG

Prof. Dr. Alfred Gossner, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Gewinnverwendungsbeschluss

Die ordentliche Hauptversammlung der First Sensor AG in Berlin hat am 23. Mai 2014 gemäß dem Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, den Bilanzgewinn in Höhe von 8.244.980,00 Euro in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.

Berlin, im Juni 2014

First Sensor AG

Der Vorstand

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