Management Reports • Jul 20, 2015
Management Reports
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JAHRESFINANZBERICHT 2014/15
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Die globale Luftfahrtindustrie befindet sich in einem bis heute einzigartigen Super-Zyklus. So endete das Jahr 2014 für die zivile Flugzeugindustrie mit Rekordauslieferungen von 1.352 Flugzeugen (2013: 1.274), darüber hinaus konnten auch bei den Neubestellungen die bereits sehr hohen Werte des Vorjahres ein weiteres Mal übertroffen werden. Airbus und Boeing verbuchten 2014 gemeinsam netto 2.888 Bestellungen, dies bedeutet eine Steigerung von 86 Flugzeugen im Vergleich zum Vorjahr. Rückblickend haben sich die Prognosen für das Jahr 2014 damit bestätigt.
Auch in Zukunft sollte sich der globale Flugzeugmarkt aus heutiger Sicht weiterhin positiv entwickeln. Dieser Einschätzung liegen die folgenden generellen Wachstumstrends zugrunde:
Auch in den kommenden 20 Jahren wird das Wachstum der Flugzeugindustrie durch die Märkte Asien/Pazifik (+6,3 % p. a.), China (+6,6 % p. a.) und den Mittleren Osten (+7,4 % p. a.) geprägt sein. Dieses Wachstum entsteht zum einen durch jährliche BIP-Steigerungen in den genannten Regionen, zusätzlich aber auch durch die stark ansteigende Nachfrage der dortigen Bevölkerung nach Flugreisen. Mehr als 50 % des Neuflugzeugbedarfs werden dadurch auf diese Wirtschaftsräume entfallen.
Mit der Inbetriebnahme der Flugzeugtypen Boeing 787 und zuletzt des Airbus A350 XWB wurden technologisch völlig neue Modelle auf dem Markt eingeführt. Durch diese neuen, hoch effizienten Flugzeuge werden die Kosten des Flugbetriebs (Operating Costs) für die Airlines erheblich reduziert. Dies ermöglicht es den Airlines, wirtschaftlich zu operieren. Trotz kurzfristig sinkender Rohölpreise stehen die Faktoren Umweltverträglichkeit, Betriebskostenreduktion, Flottenstandardisierung und Kommunalität sowie Passagierkomfort im Vordergrund. Damit bleibt die Nachfrage nach neuen Flugzeugen unvermindert auf sehr hohem Niveau. Der sogenannte Firm Order Backlog ist bei den Hauptanbietern Airbus und Boeing weiter gestiegen und beträgt derzeit bei Airbus 6.386 bzw. bei Boeing 5.789 Flugzeuge. In Summe sind 12.175 Flugzeuge fix beauftragt.
Die Langzeitprognosen von Airbus und Boeing zeigen ein ähnliches Bild, wobei die Vorschau von Boeing etwas über den Analysen des Mitbewerbers Airbus liegt. Besonders bei den beiden Schmalrumpfflugzeugen A320 neo (new engine option) und Boeing 737 MAX sind die Aussichten glänzend: Rund 70 % der 31.400 benötigten Neuflugzeuge werden durch diese beiden Typen abgedeckt. Damit ist bei beiden Flugzeugtypen für die kommenden Jahre ein Anstieg der monatlichen Baurate um bis zu 50 % in Planung und Ausarbeitung.
Nach den – durch die Inbetriebnahme der Flugzeuge A380, Boeing 787 und A350 XWB bedingten – Entwicklungsschüben der letzten zehn Jahre haben die großen Kunden von FACC angesichts der entstandenen Entwicklungs- und Finanzierungskosten beschlossen, dramatische Neuentwicklungen in naher Zukunft zu vermeiden. Stattdessen werden kontinuierlich Verbesserungen an bestehenden Flugzeugtypen durchgeführt, die vom technischen Aufwand her risikoärmer und vom finanziellen Aufwand her überschaubarer sind. Vorhandene und bewährte neue Technologien aus den Neuentwicklungen von A380, Boeing 787 und A350 werden stufenweise in die Modelle A320 neo, Boeing 737 MAX bzw. Boeing 777X oder A330 ceo (current engine option) übergeleitet.
Der kontinuierliche Anstieg der Fertigungsraten bei den Neuflugzeugen wird sich fortsetzen. Besonders der stufenweise Serienhochlauf des A350 XWB bis ins Jahr 2018 kann für ein weiteres Ansteigen der jährlichen Auslieferungsraten sorgen.
Im Geschäftsjahr 2014/15 erzielte der FACC-Konzern Umsatzerlöse von 528,9 Mio. EUR und verzeichnete damit einen Rückgang von 18,5 Mio. EUR oder 3,4 % gegenüber dem Vorjahreswert. Die Umsatzerlöse aus Produktlieferungen konnten dabei von 416,0 Mio. EUR auf 471,4 Mio. EUR gesteigert werden (+13,3 %), die Umsatzerlöse aus der Verrechnung von Entwicklungsleistungen sind hingegen im selben Zeitraum von 131,4 Mio. EUR auf 57,5 Mio. EUR gesunken.
Das Ergebnis aus den betrieblichen Tätigkeiten vor Zinsen und Steuern und vor Fair-Value-Bewertung (EBIT) betrug –4,5 Mio. EUR (2013/14: 41,9 Mio. EUR).
Die Veränderung der Ergebnissituation beruht im Wesentlichen darauf, dass im Vergleichszeitraum des Vorjahres in der Division Aerostructures wesentliche positive Ergebniseffekte im Zusammenhang mit der Abrechnung von Entwicklungsleistungen erzielt worden waren. Die Ertragswirksamkeit des Produktgeschäfts der Division Aerostructures konnte hingegen auf nachhaltig hohem Niveau gehalten werden. In der Division Engines & Nacelles wurde der Ergebnisbeitrag der Engine-Programme gesteigert. Demgegenüber belastete in den Nacelles-Programmen das Projekt B787 TRSL die Ertragslage der Division und folglich auch das Konzernergebnis. Die Ursache dafür liegt in signifikanten "Scope of Work"-Änderungen und Produktmodifikationen, die zu einer deutlichen Steigerung der Produktkosten führten. Bereits in Vorquartalen begonnene Verhandlungen über Preisanpassungen konnten bis dato nicht abgeschlossen werden. Die Ertragslage der Division Interiors schließlich war im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 von mehreren parallel hochlaufenden Neuprojekten geprägt. Modifikationen auf Basis von Kundenwünschen sowie die Einarbeitung von Änderungen, die sich aus Flugtestergebnissen für die neuen Projekte ergaben, beeinflussten hier die Herstellkosten. Die Ertragsentwicklung der Programme verlief jedoch im Rahmen der Planung. Im zweiten Quartal kam es durch externe Einflüsse aus der komplexen Supply Chain der Produkte allerdings zu einer temporären Belastung.
Das Konzernergebnis nach Steuern betrug –9,6 Mio. EUR (2013/14: 28,9 Mio. EUR).
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 148,9 Mio. EUR bzw. um 26,2 % auf 718,2 Mio. EUR.
Das langfristige Vermögen erhöhte sich insbesondere im Bereich der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen. Die – im Einklang mit dem Investitionsbudget umgesetzten – Investitionen beliefen sich auf 77,8 Mio. EUR (2013/14: 101,1 Mio. EUR). In diesem Betrag sind aktivierte Entwicklungskosten von 30,3 Mio. EUR enthalten (2013/14: 36,4 Mio. EUR), die überwiegend auf Engineering-Leistungen im Zusammenhang mit den Entwicklungsprojekten Airbus A350 Winglet, Embraer Legacy 450/500 und Embraer E-Jet 190 beruhten. Die Erweiterung der Produktionskapazität in der Division Interiors wurde mit der Inbetriebnahme der neuen Fertigungslinie im Berichtszeitraum abgeschlossen. Das kurzfristige Vermögen zeigte aufgrund des Wachstums der Produktumsätze und der damit zusammenhängenden Veränderung der Forderungen und Vorräte einen deutlichen Anstieg.
Das Eigenkapital des FACC-Konzerns erreichte zum Jahresende einen Wert von 314,9 Mio. EUR. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 43,8 % (28. Februar 2014: 39,5 %).
Die Nettoverschuldung beläuft sich auf 102,6 Mio. EUR (28. Februar 2014: 150,7 Mio. EUR). Die Nettoverschuldung wird als Differenz zwischen den liquiden Mitteln und der Summe aus langfristigen Schuldscheindarlehen, langfristigen Anleihen, langfristigen Finanzverbindlichkeiten, kurzfristigen Schuldscheindarlehen, kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ermittelt.
Die liquiden Mittel des FACC-Konzerns betrugen zum Bilanzstichtag 111,0 Mio. EUR (28. Februar 2014: 51,0 Mio. EUR).
Der Netto-Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit wurde im Wesentlichen beeinflusst durch Veränderungen des Netto-Umlaufvermögens und durch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern und vor Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten.
Aus der Investitionstätigkeit resultierten Netto-Geldabflüsse von 77,8 Mio. EUR. Hier wirkten sich geplante Investitionen im Bereich der Erweiterung von Werk II sowie Investitionen in neue Flugzeugprogramme in Form von kapitalisierten Engineering-Leistungen und Werkzeuginvestitionen aus.
Der Netto-Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit wurde im Wesentlichen durch den Mittelzufluss – abzüglich der Transaktionskosten – aus dem Börsegang in Höhe von 138,4 Mio. EUR beeinflusst. Weiters wurde im Geschäftsjahr 2014/15 eine Dividende von 19,0 Mio. EUR ausgeschüttet.
Die freie Liquidität basierend auf freien Kreditlinien (ohne Berücksichtigung von liquiden Mitteln) beträgt zum Bilanzstichtag 67,0 Mio. EUR (28. Februar 2014: 72,0 Mio. EUR).
Der Umsatz im Bereich Aerostructures betrug im Geschäftsjahr 2014/15 in Summe 273,3 Mio. EUR (2013/14: 305,4 Mio. EUR). Die Umsätze aus Produktlieferungen erhöhten sich dabei wie geplant deutlich von 203,9 Mio. EUR auf 242,4 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anstieg von 18,9 % gegenüber dem Vorjahr. Die Umsätze aus Entwicklungstätigkeiten sanken hingegen von zuvor 101,6 Mio. EUR auf 30,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2014/15.
Das Ergebnis aus den betrieblichen Tätigkeiten vor Zinsen und Steuern und vor Fair-Value-Bewertung (EBIT) im Bereich Aerostructures betrug im Geschäftsjahr 2014/15 25,0 Mio. EUR (2013/14: 41,1 Mio. EUR).
Die Veränderung der Ergebnissituation beruht im Wesentlichen darauf, dass im Vorjahr in der Division Aerostructures wesentliche positive Ergebniseffekte aus der Abrechnung von Entwicklungsleistungen erzielt worden waren. Die Ertragswirksamkeit des Produktgeschäfts konnte hingegen auf nachhaltig hohem Niveau gehalten werden.
Die Produktlieferungen für Boeing verliefen im Berichtszeitraum wie geplant. Speziell die bereits in hoher monatlicher Stückzahl gefertigten Boeing-787-Komponenten wirken sich weiterhin positiv auf die Umsätze im Geschäftsfeld Boeing Aerostructures aus.
Ein wichtiger Meilenstein war Anfang 2014 die Erteilung des Supplemental Type Certificate (STC) für das Boeing 737 NG Split Winglet an Aviation Partners Boeing durch die amerikanische Luftfahrtbehörde. Als Folge daraus sind die Produktion der zusätzlichen Winglet-Komponenten sowie die Modifikationen sowohl am Standort Ried als auch am Standort Wichita/USA voll angelaufen. Bis Ende Februar 2015 wurden bereits mehr als 300 Flugzeuge mit dieser neuartigen Technologie ausgerüstet. Zusätzliches Umsatzvolumen wird durch die kontinuierliche Ausrichtung auf Reparatur und Wartung weiterer Bauteilkomponenten generiert, wozu auch das kürzlich erteilte Design Organisation Approval (DOA) einen wichtigen Beitrag leistet.
Auch im Geschäftsbereich Airbus Aerostructures entwickelte sich der Umsatzanteil aus Serienlieferungen aufgrund der Umsetzung weiterer Ratensteigerungen bei A350- XWB-Projekten sowie der A321-Landeklappe planmäßig. Durch weitere Investitionen in die Fertigungslinie und in
Automatisierungsmaßnahmen konnte die monatliche Stückzahl innerhalb eines Jahres auf aktuell 16 Landeklappensets hochgefahren werden. Bis zum Jahresende 2015 werden die Auslieferungen 22 Sets pro Monat betragen.
Kurz vor Sommerbeginn 2014 hat FACC zwei weitere wichtige Aufträge von Airbus erhalten: Ab September 2015 wird die Fertigung von Sharklets sowie Flügel-Rumpf-Verkleidungen für die A320-Familie beginnen. Nach einer einjährigen Hochlaufphase sollen monatlich jeweils bis zu 30 Sets dieser Komponenten für den Serienbedarf als auch für den Retrofit-Bedarf (Sharklets) ausgeliefert werden.
Die Entwicklung von Flügel-Rumpf-Verkleidungen für die Bombardier Global 7000/8000 Business-Jets wurde mit der Erstauslieferung im Jänner 2015 abgeschlossen. Daneben wurde auch der Ratenhochlauf für die C-Series-100/-300-Flügel-Rumpf-Verkleidungen für Bombardier fortgesetzt. Erfolgreich ausgeliefert wurde bereits im April 2014 auch ein umfangreiches Paket an Steuerflächen für die SSJ100 des russischen Kunden Sukhoi für das zur Zertifizierung notwendige Testprogramm, gefolgt von weiteren Lieferungen für den erstmaligen Verbau an Serienmaschinen.
Auch die Entwicklung der Störklappen und Winglets für das C919-Programm des chinesischen Kunden COMAC wurde abgeschlossen, im Anschluss startete die Fertigung und Auslieferung der ersten Bauteile für die Flugtestmaschinen.
Die Neuentwicklungen für den zukünftigen Regional-Jet E2 190/195 von Embraer wurden so weit umgesetzt, dass im Juni die ersten Komponenten an Störklappen, Querrudern und Wingtips ausgeliefert werden konnten. Zusätzlich hat FACC im Februar 2015 zusätzliche Aufträge für die E2- 175-Variante gewonnen.
Die Lieferung der vollen geplanten Stückzahl an Landeklappenträger-Verkleidungen für die Airbus A330 und A380 sowie von Störklappen für den A330 erfolgt seit dem vergangenen Jahr zur Gänze durch den Supply-Chain-Partner STRATA (Vereinigte Arabische Emirate). Dadurch konnte nicht nur der Zulieferanteil für FACC in US-Dollar nachhaltig erhöht, sondern auch der Kunde Airbus in der Erfüllung seiner Offset-Obligationen unterstützt werden.
Gestartet wurde bereits 2014 mit der Produktion der ersten Serien-Bauteile beim Supply-Chain-Partner FESHER in China. In den nächsten Jahren sollen weitere Projekte von Österreich nach China verlagert werden, um einerseits die positive Ertragslage von FACC langfristig abzusichern und andererseits Kapazität für weiteres Wachstum am Standort Österreich zu schaffen.
Der Umsatz des Bereichs Engines & Nacelles erreichte im Geschäftsjahr 2014/15 in Summe 93,9 Mio. EUR (2013/14: 101,1 Mio. EUR). Die Umsätze aus Produktlieferungen blieben dabei mit 87,2 Mio. EUR nach 86,6 Mio. EUR weitgehend stabil, die Umsätze aus Entwicklungstätigkeiten gingen hingegen von 13,9 Mio. EUR auf 7,3 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2014/15 zurück.
Die Entwicklung im Bereich Nacelles wurde allem voran durch die gerade einsetzende Serienproduktion im Projekt A350 Translating Sleeve beeinflusst, während das Schwesterprodukt für die Boeing 787 erwartungsgemäß mit hoher Stückzahl produziert wurde. Positiv zu erwähnen ist eine leichte Steigerung der Ausbringungsmenge an Fan Cowls für den A320 ceo, die weiterhin sehr stabilen Absatz finden. Ältere Programme wie die GIV Fan Cowls werden im Markt hingegen sukzessive durch neue Produkte ersetzt und erfuhren deshalb eine deutliche Reduktion. Die beiden Airbus-A380-Programme Rear Secondary Structure und Inlet Outer Barrel liefen relativ stabil und waren lediglich kleineren Schwankungen in der operativen Kurzfristplanung unterworfen.
Der Bereich Engines erlitt durch eine einmalige Sondermaßnahme – einen Abbau des Lagerbestands beim Hauptkunden Rolls-Royce – einen vorübergehenden Umsatzeinbruch, der jedoch durch die insgesamt sehr gute Geschäftsentwicklung beim zweiten Hauptkunden Pratt & Whitney Canada und durch neue Programme bei Rolls-Royce weitgehend kompensiert wurde. Im Vordergrund standen hier die Projekte A350-Trent XWB und PW800 Bypass Ducts. Das Boeing-787-Projekt Trent 1000 lief erwartungsgemäß gut, während die Airbus-A380-Programme durch die bevorzugte Wahl der Triebwerke von Pratt & Whitney anstelle jener von Rolls-Royce geprägt waren.
Das Ergebnis aus den betrieblichen Tätigkeiten vor Zinsen und Steuern und vor Fair-Value-Bewertung (EBIT) im Bereich Engines & Nacelles betrug im Geschäftsjahr 2014/15 –22,6 Mio. EUR (2013/14: –5,5 Mio. EUR).
In der Division Engines & Nacelles konnte der Ergebnisbeitrag der Engine-Programme gesteigert werden. Demgegenüber belastete in den Nacelles-Programmen das Projekt Boeing 787 TRSL die Ertragslage der Division und folglich das Konzernergebnis. Die Ursache hierfür liegt in
signifikanten "Scope of Work"-Änderungen und Produktmodifikationen, die zu einer deutlichen Steigerung der Produktkosten führten. Bereits in Vorquartalen begonnene Verhandlungen über Preisanpassungen könnten bis dato nicht abgeschlossen werden.
Die weitere Entwicklung der Auftragslage in der Division Engines & Nacelles wird im neuen Wirtschaftsjahr vorrangig durch die laufende Ratensteigerung in den Airbus-A350-Projekten Translating Sleeve und Trent XWB Engine Components sehr positiv beeinflusst werden. Zusätzlich schafft die weiterhin exzellente Auftragslage beim Serienprojekt Airbus A320 ceo Fan Cowls eine stabile Basis, die durch die neuen A320-neo-Projekte Anchored Core und Karmans noch ergänzt wird. Parallel dazu werden geplante Ratensteigerungen in noch jungen Pratt & Whitney-Projekten, etwa den PW800 Bypass Ducts, für eine gute Entwicklung im Bereich Engines sorgen. Auch der Anteil der reiferen Produkte für den Kunden Rolls-Royce wird sich wieder auf ein gewohntes Maß einpendeln, sodass auch in diesem Bereich eine gute Grundauslastung zu erwarten ist.
Der Umsatz im Bereich Interiors betrug im Geschäftsjahr 2014/15 in Summe 161,7 Mio. EUR (2013/14: 140,9 Mio. EUR). Damit konnte die Division eine deutliche Steigerung ihrer Produktlieferungen gegenüber dem Vorjahr erzielen. In besonderem Maß gilt dies für das vierte Quartal. Insgesamt betrug der Produktumsatz im Geschäftsjahr 2014/15 145,5 Mio. EUR (2013/14: 125,1 Mio. EUR). Das hier erzielte Wachstum beruht fast ausschließlich auf den neuen Programmen SSJ100, A350, Legacy 500 sowie CL350, während die Umsätze der bestehenden Serienprogramme wie A320, A380 und Phenom 300 relativ stabil blieben. Die Umsätze aus Entwicklungstätigkeiten sind nach 15,9 Mio. EUR im Vorjahr mit 16,2 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2014/15 praktisch konstant geblieben.
Das Ergebnis aus den betrieblichen Tätigkeiten vor Zinsen und Steuern und vor Fair-Value-Bewertung (EBIT) des Bereichs Interiors betrug im Geschäftsjahr 2014/15 –6,9 Mio. EUR (2013/14: 6,3 Mio. EUR).
Die Ertragslage der Division Interiors war im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 von mehreren parallel hochlaufenden Neuprojekten geprägt. Modifikationen auf Basis von Kundenwünschen sowie die Einarbeitung von Änderungen, die sich aus Flugtestergebnissen für die neuen Projekte ergaben, beeinflussten hier die Herstellkosten. Die Ertragsentwicklung der Programme verlief jedoch im Rahmen der Planung. Im zweiten Quartal kam es durch externe Einflüsse aus der komplexen Supply Chain der Produkte allerdings zu einer temporären Belastung.
Besondere Schwerpunkte der Division Interiors waren die Fertigungs- und Serienanläufe der Kabinen Legacy 500, der beiden A350-Aufträge (OHSC und PDL) sowie der Hochlauf der neuen CL350-Kabine auf die volle geplante Stückzahl. Im Engineering werden bei den neu angelaufenen Fertigungsprogrammen zuletzt vor allem viele Kundenoptionen umgesetzt. Neben der Realisierung von Kundenwünschen für Serienprogramme werden derzeit auch Kabinen oder Kabinen-Module für folgende Flugzeugprogramme entwickelt: C919, Global 7000/8000, Legacy 450 und A320-Familie. Die Erstauslieferung dieser Aufträge ist für das nächste Geschäftsjahr geplant. Als Folge des Wachstums und des Fertigungsanlaufs mehrerer Neuaufträge wurden die Kapazitäten des Interior-Werks deutlich erweitert und im ersten Halbjahr 2014/15 in Betrieb genommen. Die Erweiterung umfasst die Vergrößerung der Montagehalle, die Installation einer getakteten Montagelinie für die A320-Familie, die Erweiterung der Pressenhalle sowie die Inbetriebnahme einer weiteren Composite-Presse.
Als besonders positiver Meilenstein kann der Auftrag von Airbus über die Entwicklung, Qualifikation und Fertigung von neuen Kabinenmodulen für die A320-Familie angesehen werden. Die neuen Overhead Storage Compartments (OHSC) werden ein höheres Fassungsvermögen für Handgepäck aufweisen, absenkbar sein und die gleichen Verbindungen zur Flugzeugstruktur aufweisen wie die "Enhanced Cabin". FACC wurde durch die Lufthansa-Technik auch als Lieferant für die Umrüstung der A320-Flotte von SWISS ausgewählt. Zusätzlich ist es gelungen, bei einigen Programmen den Auftragsumfang zu erhöhen. Nach mehreren Jahren Verzögerung erhielt weiters die ARJ21 im Dezember 2014 das Type Certificate (TC). Ebenso konnte Embraer im vergangenen Geschäftsjahr die Zulassung des Legacy 500 für Brasilien, Amerika und Europa erfolgreich abschließen. Mit diesen Neuprojekten war es möglich, die Marktposition von FACC weiter zu stärken und den Auftragsbestand wieder deutlich zu erhöhen.
FACC ist im Alltag fallweise mit unvorhersehbar eintretenden Situationen konfrontiert, die potenziell negative Auswirkungen haben können. Um darauf entsprechend vorbereitet zu sein bzw. kontrolliert mit derartigen Situationen umgehen zu können, hat FACC ein Risikomanagementsystem etabliert, das die Bereiche Management, Finanzen, Projektmanagement, Kunden, Einkauf und Lieferanten sowie Produktion und Produktqualität umfasst.
Im Rahmen des Risikomanagementprozesses werden sowohl die eingetretenen als auch die möglichen Risiken durch die operativen Einheiten kontinuierlich überwacht, bewertet und zweimal jährlich im Zuge der Management-Reviews an den Vorstand berichtet. Außergewöhnliche Ereignisse werden umgehend dem zuständigen Vice President mitgeteilt. Dieser entscheidet, ob eine sofortige Meldung an den Vorstand erforderlich ist. Der Vorstand wiederum informiert den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen. Dadurch ist sichergestellt, dass wesentliche Risiken frühzeitig erkannt und Maßnahmen zur Gegensteuerung bzw. Eingrenzung der Risiken getroffen werden.
Nach Einschätzung des Vorstands sind die heute erkennbaren möglichen Risiken überschau- und beherrschbar und stellen damit keine existentielle Gefahr für das Unternehmen dar.
Zur Unterstützung der zeitgerechten Erkennung und Bewertung der Risiken wurden wirksame interne Risikokontrollsysteme eingeführt, die zuverlässige Ergebnisse liefern. Software-Tools zur Durchführung von Fehler-Möglichkeitsund -Einfluss-Analysen (FMEA) sind gut integriert und unterstützen den Prozess der Risikominimierung schon während der Produktentwicklung und auch später in der laufenden Produktion durch Beachtung vorbeugender Maßnahmen signifikant.
Ausgehend von Marktbeobachtungen und -analysen wird ein mehrjähriger Businessplan erstellt. Dieser definiert die grundsätzliche Strategie des Unternehmens und wird vom Aufsichtsrat geprüft und freigegeben. Aus diesem jährlich aktualisierten Plan leiten sich die konkreten Ziele für das jeweilige Geschäftsjahr ab. Kurzfristige Veränderungen des Marktes stellen hier das größte Risiko dar, ebenso ist der Erfolg in der Umsetzung durch äußere Faktoren, die oftmals kaum beeinflusst werden können, immer wieder gefährdet. Das Management von FACC ist dafür verantwortlich, die konsequente Umsetzung zu verfolgen bzw. auf die kurzfristigen Veränderungen rasch im Sinne der festgelegten Vision zu reagieren. Dabei ist sicherzustellen, dass die strategische Ausrichtung – ebenso wie die geplanten Umsatz- und Ergebnisziele – weiter beachtet wird.
Die Fertigungsstätten und -anlagen des Unternehmens werden kontinuierlich instandgehalten und gewartet, sodass das Risiko von Betriebsstörungen oder längeren Produktionsausfällen gering ist. Das Betriebsunterbrechungsrisiko ist außerdem durch eine Betriebsunterbrechungsversicherung mit einer Haftungszeit von 18 Monaten versichert.
Hier erfolgt das Risikomanagement durch das im Bereich Finanz- und Rechnungswesen angesiedelte Treasury. Die Abteilung Treasury bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Geschäftsbereichen und den Hausbanken.
Das Zinsänderungsrisiko – die mögliche wertmäßige Schwankung von Finanzinstrumenten aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze bzw. Änderungen künftiger Cashflows – entsteht in Zusammenhang mit mittel- und langfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten (insbesondere Anleihe- und Kreditverbindlichkeiten). Dabei wird darauf geachtet, dass ein Teil des Zinsänderungsrisikos durch festverzinsliche Kredite reduziert wird.
Verkäufe in der Luftfahrtindustrie werden fast ausschließlich in US-Dollar abgewickelt. Zur Absicherung der Währungsrisiken wird eine laufende Überwachung aller Transaktionsund Umrechnungsrisiken durchgeführt. Zur Reduktion des US-Dollar-Risikos werden Einkäufe mittlerweile zu rund 90 % in US-Dollar abgewickelt, sodass ein sogenanntes "Natural Hedging" entsteht. Zur Absicherung der verbleibenden offenen Positionen werden derivative Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte) eingesetzt. Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten reduziert das Risiko von Wechselkursschwankungen deutlich. Das Risikomanagement des Treasury von FACC verfolgt das Ziel, erwartete Cashflows in US-Dollar für folgende Zeitperioden wie folgt abzusichern: für die nächsten zwölf Monate zu 100 %, für die Monate 13 bis 24 zu 50 %, für die Monate 25 bis 36 zu 25 %.
Das Projektmanagement von FACC ist dafür verantwortlich, die vom Management festgelegten Ziele in Form von Projekten umzusetzen. Dabei sind zahlreiche Risiken zu beachten. Projekte werden dabei dahingehend unterschieden, ob FACC Entwicklungsverantwortung übernommen hat oder nicht. Jeder Vertrag ist auf seine Umsetzbarkeit zu prüfen, die verbundenen Risiken werden identifiziert, beurteilt und während der Abarbeitung genauestens beobachtet und analysiert, um – wenn erforderlich – die notwendigen Maßnahmen einzuleiten und umzusetzen. Die bedeutendsten Risiken sind dabei die Verfügbarkeit von Ressourcen aller Art (Manpower, Equipment, Materialien etc.) sowie äußere Faktoren, die entweder über die Schnittstellen im Unternehmen oder von außen an das Projektteam herangetragen werden.
Das Unternehmen verfolgt eine strenge Kreditpolitik. Die Kreditwürdigkeit bestehender Kunden wird laufend überprüft, Neukunden werden einer Kreditbewertung unterzogen. Für eventuell eintretende Zahlungsausfälle werden nach eingehender Beurteilung des Risikos Einzelwertberichtigungen auf Forderungen vorgenommen.
Der Bereich Einkauf führt regelmäßig Risk Assessments der Zulieferer durch, um Gefährdungspotenziale und Risiken frühzeitig zu erkennen und damit die Prioritäten für die Planung und Durchführung von Audits festlegen zu können bzw. um den Entscheidungsprozess bei der Vergabe von neuen Aufträgen zu unterstützen. Bei der Auswahl von neuen Lieferanten wird die Abteilung Procurement Quality Assurance (PQA) eingebunden, um sicherzustellen, dass die erforderlichen Qualifikationen und Zulassungen vorhanden sind und keine erkennbaren Risiken bestehen. Am Anfang von neuen Projekten wird durch verpflichtende Erstmusterprüfung bei den Lieferanten das Produktrisiko reduziert. Die kontinuierliche qualitätsgerechte und termingetreue Belieferung mit Materialien sowie Halb- und Fertigerzeugnissen wird regelmäßig über SAP bewertet. Diese Bewertung ist ebenfalls Bestandteil des Risk Assessments. Abweichungen sowohl der Bauteilqualität als auch der Lieferperformance werden systematisch erfasst, analysiert, bewertet und mit definierten Zielen verglichen. Auffälligkeiten werden im Zuge der Management-Reviews an den Vorstand berichtet.
Die vom Unternehmen konstruierten und hergestellten Produkte sind für den Einbau in Luftfahrzeuge oder für Triebwerke bestimmt. Fehler oder Funktionsmängel der hergestellten Produkte können mittelbar oder unmittelbar Eigentum, Gesundheit oder Leben Dritter beeinträchtigen. Die dauerhafte Sicherheit ist damit oberste Priorität. Das Unternehmen ist nicht in der Lage, seine Haftung gegenüber Kunden, Konsumenten oder Dritten in Absatzverträgen zu reduzieren oder auszuschließen. Jedes Produkt, das im Unternehmen entwickelt und/oder hergestellt wird und das Unternehmen verlassen soll, durchläuft daher qualifizierte Kontrollen hinsichtlich Funktion und Qualität.
Bei Projekten, bei denen FACC Entwicklungsverantwortung trägt, besteht aufgrund der Möglichkeit von Konstruktionsfehlern ein höheres Risiko, das jedoch durch systematisches Handeln minimiert wird. Regelmäßige Kontrollschritte in allen Stadien der Entwicklung wenden hier frühzeitig Risiken ab. FACC betreibt zudem ein Archivierungssystem für vertraglich festgelegte und auch individuell darüber hinausgehende Qualitätsaufzeichnungen (Quality Records). Damit wird nachgewiesen, dass Leistungen und Produkte entsprechend definierter und vom Kunden bzw. der Luftfahrtbehörde(n) freigegebener Festlegungen ausgeführt wurden.
Obwohl das Produkthaftungsrisiko angemessen versichert ist, kann es im Fall von Qualitätsproblemen zu negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens kommen.
FACC investiert laufend in Forschung und Entwicklung, um die Geschäftsbeziehungen zu ihren Kunden zu stärken und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Der Fokus liegt dabei auf proprietärer Eigenentwicklung, um das generierte Wissen für alle derzeitigen und zukünftigen Kunden des Unternehmens einsetzen zu können.
Im Geschäftsjahr 2014/15 wendete FACC 2,7 Mio. EUR bzw. 0,5 % des Umsatzes zur Erforschung und Evaluierung neuer Prototypen und Produktionsverfahren auf. Dabei reichte das Spektrum von angewandter Grundlagenforschung im Labormaßstab bis hin zur Entwicklung flugfähiger Prototypen und Nullserien.
Aus Sicht des Unternehmens ist aktives Forschen eine Grundvoraussetzung, um die führende Position von FACC als Entwicklungspartner ihrer Kunden beizubehalten. Da FACC oft mit geschützten Kundenpatenten und -prozessen arbeitet, helfen Eigenentwicklungen, Aufträge beizubehalten bzw. neue Geschäftsfelder zu erschließen. Die Forschungsund Entwicklungstätigkeit des Unternehmens ist deshalb auch nach den drei Divisionen strukturiert und beschäftigt sich derzeit mit hoch effizienter Faserverbundverarbeitung, neuen Materialsystemen, Analysemethoden und Prototypenentwicklung. Im Regelfall kooperiert FACC frühzeitig mit ihren Kunden, um nicht an den Bedürfnissen des Marktes vorbei zu entwickeln. Das Forschungspartner-Netzwerk inkludiert jedoch auch Universitäten und Fachhochschulen aus dem In- und Ausland.
Aus technischer Sicht ist im abgelaufenen Geschäftsjahr die Fertigstellung des Prototyps für das Morphing Winglet hervorzuheben. Hier wurde ein aktiv gesteuertes Winglet entwickelt, das seine Form dem jeweiligen Flugzustand (etwa Reiseflug oder Start/Landung) anpassen kann und sowohl Kerosinkosten als auch CO2 -Ausstoß optimiert. In Zusammenarbeit aller Abteilungen wurde dafür in knapp zwei Jahren ein Prototyp entwickelt und gebaut, der nun im Windkanal getestet wird.
Auf dem Gebiet der Composite-Materialentwicklung konnte FACC zuletzt mit der Entwicklung von luftfahrtbehördlich zulassungsfähigen Carbonfaser-Materialien punkten. Diese Eigenentwicklungen werden nun in einem neuen Entwicklungsprojekt für Tragflächenbauteile der Flugzeugfamilie Embraer E-Jet E2 eingesetzt. Um die Automatisierung der Faserverbund-Bauteilherstellung weiter erfolgreich voranzutreiben, hat FACC weiters Konstruktionsstandards für Bauteile entwickelt und eingeführt, die auf der ATL-Anlage (Automated Tape Laying) mit hoher Präzision und Wiederholungsgenauigkeit hergestellt werden.
Im vergangenen Jahr wurden insgesamt sieben Patentfamilien angemeldet, darunter neue Bremsklappentechnologien, neuartige Interior-Komponenten sowie innovative Leichtbau-Triebwerksteile.
Dieses Know-how dient zur Sicherung der Markt- und Technologieführerschaft von FACC im Composite-Zulieferermarkt und soll zudem die Unabhängigkeit von OEMeigenen Prozessen gewährleisten, die dem Unternehmen die Fertigung von Komponenten für eine größere Anzahl von Kunden erlauben.
Im Berichtszeitraum wurden die Forschungsaktivitäten von FACC erneut mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet:
FACC ist an zahlreichen internationalen und nationalen Forschungsprogrammen beteiligt:
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wird FACC ihre Technologieoffensive im Geschäftsjahr 2015/16 fortsetzen. Die Verzahnung mit den Engineering- und Produktentwicklungsbereichen aller Divisionen wird dabei durch organisatorische Änderungen und Präzisierungen verstärkt, parallel dazu sollen die im abgelaufenen Geschäftsjahr gestarteten jährlichen Technologieabstimmungs-Vereinbarungen mit den Hauptkunden intensiviert werden.
Das dynamische Mitarbeiterwachstum der Vorjahre hat sich im Geschäftsjahr 2014/15 mit einer Erhöhung des Personalstands um 4,6 % auf 3.109 Mitarbeiter (FTE) fortgesetzt.
In Österreich waren zum 28. Februar 2015 2.744 FTE beschäftigt. Dies entspricht rund 90 % der gesamten Belegschaft.
Der Anteil an Leiharbeitskräften hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert. Zum Ende des Geschäftsjahres 2014/15 waren in Summe 29 Leiharbeitskräfte – und damit um 64 % weniger als im Vorjahr – im Konzern beschäftigt.
Um ihre Attraktivität als Arbeitgeber sowie die Mitarbeiterbindung weiter zu verbessern, hat FACC ihre umfassende Employer-Branding-Strategie auch im Berichtszeitraum konsequent umgesetzt. Seit dem Geschäftsjahr 2014/15 werden erstmals auch Social-Media-Plattformen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität eingesetzt. Als besondere Auszeichnung für die Umsetzung der Employer-Branding-Strategie erhielt FACC im November den European Change Communications Award in Bronze.
Die Weiterbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter war 2014/15 wie schon in den Jahren zuvor ein Schwerpunktthema im Personalmanagement. Insbesondere wurde auf die Entwicklung der Managementfähigkeiten der Mitarbeiter Wert gelegt. Im Rahmen der FACC Academy, in der alle Weiterbildungsmaßnahmen des Konzerns gebündelt sind, wurden daher umfangreiche Führungskräfte-Entwicklungsprogramme umgesetzt.
| Stand zum 28. Februar 2014 | Stand zum 28. Februar 2015 | |||
|---|---|---|---|---|
| Arbeiter | Angestellte | Arbeiter | Angestellte | |
| FACC AG | – | 3 | – | 11 |
| FACC Operations GmbH | 1.687 | 1.276 | 1.864 | 1.234 |
| Segment Aerostructures | 715 | 379 | 774 | 334 |
| Segment Engines & Nacelles | 414 | 134 | 426 | 124 |
| Segment Interiors | 414 | 238 | 482 | 256 |
| Sonstige Geschäftsbereiche | 59 | 271 | 87 | 286 |
| Central Services | 85 | 255 | 95 | 234 |
| Gesamt | 2.966 | 3.109 |
Neben der Führungskräfteausbildung hat die Weiterbildung neuer Mitarbeiter hohe Priorität bei FACC, um deren Qualifikation entsprechend den sehr hohen Anforderungen der Luftfahrtindustrie sicherzustellen. Insgesamt wurden dazu im Berichtszeitraum 459 interne Trainings mit 6.323 Teilnehmern und 192 externe Trainings mit 1.656 Teilnehmern abgehalten.
Abgesehen von der fachlichen Ausbildung erachtet FACC auch die Entwicklung der Unternehmenskultur als maßgeblich für den Unternehmenserfolg. Um die FACC-Werte "Leistung", "Erfolg", "Wertschätzung" und "Team" nachhaltig zu verankern, wurde im Berichtszeitraum der "FACC Leonardo" ins Leben gerufen – ein Team-Award, der besondere Leistungen in der Umsetzung der Werte auszeichnet. Im Dezember 2014 wurde der Preis nach einem mehrstufigen Auswahlprozess an das Projektteam "A320 Synchronized Assembly Line" erstmals vergeben. Mit der prämierten neuen Montagelinie
gelang die Umstellung der Zellenfertigung auf eine getaktete Linienfertigung, wodurch die Produktivität gesteigert werden konnte. Erzielt wurde dieser Erfolg dank der Umsetzung der FACC-Werte durch engagierte Teammitglieder, die es wagten, völlig neue Wege zu gehen.
Weiter vorangetrieben wurde im Geschäftsjahr das Projekt "G'sund und zufrieden bei FACC". Von über 700 Verbesserungsmaßnahmen waren per 28. Februar 2015 bereits 600 Vorschläge umgesetzt, die Umsetzung der noch offenen Maßnahmen wird im laufenden Geschäftsjahr weiter vorangetrieben. Im Jänner 2015 begann zudem die Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmedizinischen Dienst (AMD). Im Rahmen der Kooperation werden zwei Psychologinnen laufend die Wirksamkeit der gesetzten Maßnahmen überprüfen und als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung stehen.
Hohen Stellenwert hat bei FACC weiterhin die Lehrlingsausbildung. So waren im Geschäftsjahr 2014/15 48 Lehrlinge im Unternehmen beschäftigt. Die hohe Qualität der Lehrlingsausbildung wurde extern evaluiert und durch Preise wie den "ineo 2013–2016" der Wirtschaftskammer Oberösterreich oder den zweiten Platz in der Kategorie "Kompetenzorientierte Lehrlingsprojekte" beim Staatspreis "Beste Lehrbetriebe – Fit for Future 2013" bestätigt. Seit Jänner 2015 ist FACC berechtigt, als staatlich ausgezeichneter Lehrbetrieb das österreichische Staatswappen zu führen.
Die FACC AG betreibt keine Zweigniederlassungen.
Im Zusammenhang mit den Schuldscheindarlehen 2012 bis 2015, 2012 bis 2017 und 2012 bis 2019 (variable Verzinsung von 6M Euribor +1,2 Prozentpunkte bis 6M Euribor +2,25 Prozentpunkte bzw. Fixverzinsung von 2,82 % bis 3,7 %) wurde eine Covenant vereinbart, gemäß welcher der FACC-Konzern als Schuldscheinnehmer eine bestimmte Eigenkapitalquote aufweisen muss. Zum 28. Februar 2015 kam es zu einem geringfügigen Unterschreiten der Covenant-Vereinbarung. In Folge dessen hat der Konzern die Verbindlichkeit aus den Schuldscheindarlehen als kurzfristig klassifiziert. Nach dem Bilanzstichtag kam es zu einer Einigung mit den Hauptgläubigern der Schuldscheindarlehen, dass diese nicht fällig gestellt werden. Die FACC AG hat zugunsten der Schuldscheingläubiger nach dem Bilanzstichtag eine Patronatserklärung abgegeben.
Gemäß § 243a Abs. 2 UGB ist die FACC AG verpflichtet, die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess zu beschreiben. Der Vorstand der FACC AG hat gemäß § 82 AktG dafür zu sorgen, dass ein Rechnungswesen und ein internes Kontrollsystem geführt werden, das den Anforderungen des Unternehmens entspricht. Somit liegt es in der Verantwortung des Vorstands der FACC AG, ein angemessenes internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess einzurichten.
Die wesentlichen Merkmale des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems sind im FACC-Quality-Handbuch festgehalten worden. Dabei wurden unter anderem wesentliche Finanz- und Controlling-Prozesse und deren entsprechende Risiken beschrieben und identifiziert.
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte Erfassung aller Geschäftsprozesse und Transaktionen gewährleistet ist und somit jederzeit fundierte Aussagen über die aktuelle Geschäftslage von FACC sichergestellt sind.
Zu den Maßnahmen und Regeln zählen unter anderem Funktionstrennung, Vier-Augen-Prinzip, Unterschriftenordnungen, ausschließlich kollektive und auf wenige Personen eingeschränkte Zeichnungsermächtigungen für Zahlungen sowie systemunterstützte Prüfungen durch die verwendete EDV-Software (SAP).
Bei FACC steht seit mehr als zehn Jahren in fast allen Unternehmensbereichen SAP im Einsatz. Die Ordnungsmäßigkeiten der SAP-Systeme wurden in allen betroffenen Geschäftsprozessen umgesetzt.
Im Rahmen des monatlichen Reportings an den Vorstand und die zweite Berichtsebene werden insbesondere Soll-Ist-Vergleiche berichtet. Der Aufsichtsrat der FACC AG wird in seinen quartalsweise stattfindenden Sitzungen über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die Prognose für den weiteren Geschäftsverlauf des Konzerns unterrichtet. In den Sitzungen des Prüfungsausschusses wurden unter anderem auch Themen wie das interne Kontrollsystem und das Risikomanagement sowie Maßnahmen zur Minderung der internen Kontrollrisiken behandelt.
In Rahmen des Budgetierungsprozesses werden Budgetkosten je Kostenstelle geplant. Jeder Kostenstellenverantwortliche ist für die Einhaltung der budgetierten Kosten sowie die geplanten Investitionen verantwortlich. Alle Investitionsvorhaben sind vom Vorstand freizugeben. Über das Budget hinausgehende Investitionen unterliegen der Genehmigung des Aufsichtsrats.
In Bezug auf die IT-Sicherheit wurden Maßnahmen in den Bereichen Berechtigungskonzept, Funktionstrennung und Systemsicherheit ausgearbeitet bzw. umgesetzt.
Das Grundkapital der FACC AG beläuft sich zum 28. Februar 2015 auf 45.790.000 EUR und ist in 45.790.000 auf den Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Sämtliche Aktien sind zum Handel im Segment prime market der Wiener Börse zugelassen.
Jede Aktie der FACC AG berechtigt zu einer Stimme.
Zum 28. Februar 2015 war die FACC International Company Ltd. (Hong Kong) direkt bzw. indirekt mit 55,5 % an der FACC AG beteiligt. 5,1 % der Aktien (2.318.000) werden von der Erste Asset Management GmbH zurechenbaren Kapitalanlagegesellschaften gehalten. Darüber hinaus waren dem Vorstand zum Bilanzstichtag keine Aktionäre bekannt, die eine Beteiligung am Grundkapital von mehr als 10 % hielten.
Der im Streubesitz befindliche Teil der FACC-Aktien betrug 39,4 %.
Es existieren keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
Bei FACC besteht kein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm, in dessen Rahmen Mitarbeiter das Stimmrecht für ihre Anteile an der FACC AG nicht unmittelbar ausüben.
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juni 2014 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist demnach berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von längstens fünf Jahren ab Eintragung des genehmigten Kapitals im Firmenbuch das Grundkapital um bis zu Nominale 19.895.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 19.895.000 neuen Aktien gegen Baroder Sacheinlage zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien kann auch unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erfolgen.
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juni 2014 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist demnach berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von längstens fünf Jahren ab Eintragung des genehmigten Kapitals im Firmenbuch das Grundkapital um bis zu Nominale 3.000.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 3.000.000 neuen Aktien zur Einräumung von Aktienoptionen an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien kann auch unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erfolgen.
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juni 2014 wurde das Grundkapital um bis zu 15.000.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 15.000.000 neuen auf Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Dieses bedingte Kapital dient der Gewährung von Bezugsoder Umtauschrechten an Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen und der Vorbereitung des Zusammenschlusses mehrerer Unternehmen. Der Ausgabebetrag und das Umtauschverhältnis sind nach Maßgabe der Bestimmungen der Wandelschuldverschreibungen zu ermitteln. Der Ausgabebetrag der Aktien darf nicht unter dem anteiligen Betrag des Grundkapitals liegen.
Solange die FACC International Company Ltd. (Hong Kong) Aktionärin der FACC AG mit einer Beteiligung von zumindest 25 % des jeweils geltenden Grundkapitals ist, hat diese das Recht, bis zu ein Drittel aller Mitglieder des Aufsichtsrats zu entsenden.
Darüber hinaus bestehen keine Satzungsbestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie zur Änderung der Satzung hinausgehende Regelungen enthalten.
Zum 28. Februar 2015 hielt die FACC AG keine eigenen Aktien.
Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte der FACC-Aktien und deren Übertragung, auch aus Vereinbarungen zwischen Aktionären, sind FACC nicht bekannt.
Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der FACC AG und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.
In den Vereinbarungen betreffend Schuldscheindarlehen sind "Change of Control"-Klauseln enthalten. Die Darlehensgeber sind berechtigt zu kündigen, wenn
Das Umfeld der Luftfahrtindustrie ist nachhaltig positiv, der "Super Cycle" in der Branche hält an. Ein weiteres Mal in Folge kam es im vergangenen Jahr zu einer Rekordauslieferung an Großraumflugzeugen durch Airbus und Boeing, insgesamt wurden 1.352 Flugzeuge (2013: 1.274) ausgeliefert. Darüber hinaus wurden auch bei den Neubestellungen die bereits sehr hohen Werte des Vorjahres ein weiteres Mal übertroffen. Gemeinsam konnten Airbus und Boeing netto 2.888 Bestellungen verbuchen. Dies bedeutet eine Steigerung von 86 Flugzeugen im Vergleich zum Vorjahr. Rückblickend haben sich die Prognosen für das Jahr 2014 damit bestätigt.
Dieser Wachstumstrend sollte auch in Zukunft weiter anhalten: Die Analysen der OEM bestätigen derzeit eine konstante jährliche Zunahme des Passagieraufkommens von mehr als 5 %. In den kommenden 19 Jahren wird sich die Flotte an Großraumflugzeugen von derzeit 18.500 Verkehrsflugzeugen (Stand 2014) bis zum Jahr 2033 auf ca. 37.500 Flugzeuge mehr als verdoppeln. Gleichzeitig werden 12.400 Flugzeuge aus der bestehenden Flotte außer Dienst gestellt und durch moderne Flugzeuge ersetzt. Entsprechend dieser Einschätzung besteht ein Bedarf an 31.400 Neuflugzeugen innerhalb der kommenden 19 Jahre.
Besondere Meilensteine des Jahres 2014 waren die erfolgreiche und termingerechte Erteilung der Musterzulassung für den Airbus A350 XWB im September 2014 und die damit verbundene Erstauslieferung des neuen Airbus A350 XWB an den Launch Customer Quatar Airlines im Dezember 2014. Aufgrund der erfolgreichen Musterzulassung durch die europäischen und amerikanischen Luftfahrtbehörden wird der Produktions-Serienhochlauf planmäßig erfolgen können und in Schritten bis zum Jahr 2018 für eine zusätzliche Erhöhung der Auslieferungsraten sorgen. Neben dem Airbus A350 XWB erhielten 2014 die Boeing 787-9 sowie die Business-Jets Bombardier Challenger 350 und Embraer Legacy 500 die Musterzulassung.
Die Investitionen von FACC in die Projekte A350 XWB, Boeing 787-9, Legacy 450/500, Bombardier CL 350 sowie Global 7000/8000 zeigen somit Wirkung. FACC wird als Systemlieferant vom Serienhochlauf dieser Projekte maßgeblich profitieren und neben steigenden Umsätzen die Auslastung ihrer Standorte sicherstellen können. Die Rückführung der eingesetzten Entwicklungskosten ist aus heutiger Sicht plangemäß umsetzbar. Damit ist die Umsetzung des in der "FACC Vision 2020" formulierten Ziels, mittelfristig ein konstantes durchschnittliches Wachstum im zweistelligen Prozentbereich zu erreichen, aus heutiger Sicht umsetzbar. FACC geht dabei in der Planung für das laufende Geschäftsjahr davon aus, dass das Wachstum noch im einstelligen Prozentbereich liegen wird. Erst nach einem weiteren Hochlauf der Serienfertigung für die genannten Neuprojekte wird sich ein nachhaltiges zweistelliges Wachstum einstellen. Die Umsätze aus Entwicklungsleistungen werden das Niveau der Jahre 2012/13 und 2013/14 in naher Zukunft nicht mehr erreichen, es stehen derzeit auch keine wesentlichen Entwicklungen wie A380, Boeing 787 oder A350 an. Sowohl Airbus als auch Boeing haben beschlossen, dramatische Neuentwicklungen in naher Zukunft zu vermeiden. Stattdessen werden kontinuierlich Verbesserungen an bestehenden Flugzeugtypen durchgeführt, die vom technischen Aufwand her risikoärmer und gleichzeitig vom finanziellen Aufwand her überschaubarer sind.
Das Erreichen der für das Geschäftsjahr 2015/16 gesetzten Ergebnisziele wird wesentliche von der erfolgreichen Umsetzung von Effizienzmaßnahmen im Zusammenhang mit erwähnte Ratensteigerung bei Neuprojekten sowie dem Abschluss offener Kundenverhandlungen abhängen.
Der Auftragsbestand von FACC konnte im Vergleich zum Vorjahr erneut gesteigert werden und beträgt ein Mehrfaches des Produktionsvolumens im Geschäftsjahr 2014/15.
Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme des FACC-Standorts in Wichita/USA und den damit verbundenen Modifikationsaktivitäten an den Boeing 737 Winglets wurden wertvolle Erfahrungen im Bereich MRO (Maintenance, Repair and Overhaul) und der direkten Zusammenarbeit mit den Airlines als Endverbraucher gemacht. Der MRO-Markt, insbesondere die Instandhaltung von Composite-Systemen, stellt durch den steigenden Anteil von Composite-Strukturen bei neuen Flugzeugen ein stark wachsendes Geschäftsfeld dar. Unterstützt durch die weitreichenden Erfahrungen von FACC bei der Entwicklung und Herstellung vom Composite-Systemen verfolgt das Unternehmen das Ziel, neben dem Kerngeschäft vermehrt auch Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten für Airlines anzubieten. Die Entwicklung dieses Geschäftsfelds innerhalb der nächsten 3 bis 5 Jahre lässt ein Umsatzvolumen von bis zu 5 % des Produktumsatzes des Konzerns als möglich erscheinen.
Im Rahmen der "FACC Vision 2020" wurden zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und zur Stärkung der Ertragskraft spezielle "Operational-Excellence-Projekte" gestartet. Sie zielen darauf ab, den Automatisierungsgrad zu steigern, die Produktivität zu erhöhen, die Prozesskosten zu senken und durch das Outsourcing von einfachen Composite-Teilen in Supply Chains die Margen zu stärken. Ein wesentlicher Schritt, durch Optimierung und Automatisierung Kosten zu reduzieren, wurde im Geschäftsjahr 2014/15 mit der Fertigstellung der neuen Interior-Fertigung für den Airbus A320 umgesetzt. Auch im Geschäftsjahr 2015/16 wird die Umsetzung von Automatisierungsprojekten einen Schwerpunkt bilden, um dadurch die Personalkosten und damit verbunden die Produktkosten erheblich zu reduzieren. Eine Steigerung der Produktivität – abhängig vom Produktmix – bleibt als Ziel der Operational-Excellence-Aktivitäten generell aufrecht.
Das Outsourcing von definierten Produktfamilien zu strategischen Supply-Chain-Partnern in Wachstumsmärkten (VAE, Indien, China) wird ebenfalls weiter forciert. Durch die Qualifizierung des von FACC geplanten Werks in China im Geschäftsjahr 2014/15 kann das Outsourcing wesentlicher Produktfamilien aus den Bereichen Interior, Engine, Composite sowie Aerostructures in den kommenden Quartalen umgesetzt werden. Mit diesen Verlagerungen einhergehend ist eine Reduktion der Fertigungskosten geplant, ebenso sollen die Abhängigkeit vom US-Dollar weiter verringert, FACC-Produktionsflächen für die Herstellung hochtechnischer Produkte frei gemacht sowie das globale Fertigungsnetzwerk entsprechend erweitert werden.
Zusammenfassend wird der FACC-Konzern seine Aktivitäten – von der Entwicklung über die Herstellung bis hin zum globalen Supply Chain Management – weiter optimieren und damit seine Position als bevorzugter Partner der Flugzeugindustrie ausbauen. Die Umsetzung der Konzernstrategie "FACC Vision 2020" im Hinblick auf die Stärkung und den Ausbau der Rolle eines First-Tier-Lieferanten für Airbus, Boeing, Bombardier, Embraer und alle namhaften Triebwerkshersteller wird dadurch unterstützt.
Ried im Innkreis, am 18. Mai 2015
Walter Stephan Vorstandsvorsitzender
Minfen Gu Mitglied des Vorstands
Robert Machtlinger Mitglied des Vorstands
| Erläuterung | 28. Februar 2014 |
28. Februar 2015 |
|
|---|---|---|---|
| EUR'000 | EUR'000 | ||
| AKTI VA |
|||
| Langfristiges Vermögen | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 5 | 126.307 | 151.659 |
| Sachanlagen | 6 | 129.862 | 158.251 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 7 | 1.730 | 469 |
| Langfristige Forderungen | 9 | 16.676 | 24.597 |
| 274.575 | 334.976 | ||
| Kurzfristiges Vermögen Vorräte |
8 | 81.049 | |
| 98.858 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 9 | 100.111 | 91.707 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen | 9 | 25.144 | 28.920 |
| Sonstige Forderungen und Rechnungsabgrenzungen | 9 | 19.027 | 17.507 |
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 9 | 14.812 | 35.322 |
| Derivative Finanzinstrumente | 14 | 3.590 | – |
| Liquide Mittel | 10 | 51.012 | 110.955 |
| 294.745 | 383.269 | ||
| Summe Aktiva | 569.320 | 718.245 | |
| Eigenkapital | |||
| Den Gesell schaftern des Mutterunternehmens |
|||
| zustehendes Eigenkapital | |||
| Grundkapital | 11 | 35 | 45.790 |
| Kapitalrücklage | 11 | 125.006 | 220.535 |
| Fremdwährungsumrechnungsrücklage | 11 | (127) | (170) |
| Sonstige Rücklagen | 11 | (1.434) | (24.014) |
| Bilanzgewinn | 101.353 | 72.759 | |
| 224.833 | 314.900 | ||
| Nicht beherrschende Anteile | (5) | 8 | |
| Summe Eigenkapital | 224.828 | 314.908 | |
| SC HULD EN |
|||
| Langfristige Verbindl ichkeiten |
|||
| Schuldscheindarlehen | 12 | 45.000 | – |
| Anleihen | 12 | 88.893 | 89.067 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 13 | 57.028 | 66.268 |
| Derivative Finanzinstrumente | 14 | 9.953 | 10.340 |
| Investitionszuschüsse | 15 | 9.776 | 11.223 |
| Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern | 16 | 7.581 | 10.926 |
| Latente Steuern | 30 | 20.128 | 4.589 |
| 238.359 | 192.413 | ||
| Kurzfristige Verbindl ichkeiten |
|||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 17 | 55.694 | 72.087 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen | 18 | 23.553 | 25.007 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 13 | 10.817 | 13.173 |
| Schuldscheindarlehen | 12 | – | 45.000 |
| Derivative Finanzinstrumente | 14 | – | 48.199 |
| Sonstige Rückstellungen | 19 | 10.476 | 6.642 |
| Investitionszuschüsse | 15 | 838 | 768 |
| Ertragssteuerverbindlichkeiten | 4.755 | 49 | |
| 106.133 | 210.924 | ||
| Summe Schuld en |
344.492 | 403.337 | |
| Summe Eigenkapital und Schuld en |
569.320 | 718.245 |
| Erläuterung | 2013/14 | 2014/15 | |
|---|---|---|---|
| EUR'000 | EUR'000 | ||
| Umsätze | 4 | 547.382 | 528.914 |
| Bestandsveränderungen | 20 | (8.186) | 2.755 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 21 | 9.758 | 18.762 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen | 22 | (308.959) | (330.193) |
| Personalaufwand | 23 | (142.572) | (162.259) |
| Abschreibungen | 25 | (18.042) | (23.299) |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen | 26 | (37.450) | (39.192) |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Fair-Value-Bewertung | |||
| von derivativen Finanzinstrumenten | 41.931 | (4.512) | |
| Finanzierungsaufwand | 27 | (7.494) | (10.280) |
| Zinserträge aus Finanzinstrumenten | 28 | 281 | 623 |
| Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten | 29 | 1.781 | (387) |
| Ergebnis vor Steuern | 36.499 | (14.557) | |
| Steuern vom Einkommen | 30 | (7.639) | 4.976 |
| Ergebnis nach Steuern | 28.860 | (9.581) | |
| Posten, die anschlieSSend in den Gewinn oder Verlust | |||
| umgegliedert werden | |||
| Währungsdifferenzen aus Konsolidierung | (52) | (43) | |
| Fair-Value-Bewertung Wertpapiere (nach Steuern) | 10 | 31 | |
| Cashflow Hedges (nach Steuern) | 11 | (625) | (19.779) |
| Posten, die anschlieSSend nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden |
|||
| Neubewertungseffekte Pensionen und Abfertigungen (nach Steuern) | 16 | (210) | (2.832) |
| Sonstiges Ergebnis | (877) | (22.623) | |
| Konzerngesamtergebnis | 27.983 | (32.204) | |
| Ergebnis nach Steuern | |||
| davon entfall en auf: |
|||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | 28.880 | (9.594) | |
| Nicht beherrschende Gesellschafter | (20) | 13 | |
| Konzerngesamtergebnis | |||
| davon entfall en auf: |
|||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | 28.003 | (32.217) | |
| Nicht beherrschende Gesellschafter | (20) | 13 | |
| Ergebnis je Aktie, bezogen auf das Ergebnis nach Steuern, das den Anteils inhabern der Muttergesellschaft im Geschäftsjahr zusteht (in EUR je Aktie)1 |
|||
| Unverwässert | 35 | – | (0,22) |
1 FACC AG im Vorjahr Rechtsform GmbH, daher keine Angaben für das Vorjahr
| 2013/14 | 2014/15 | |
|---|---|---|
| EUR'000 | EUR'000 | |
| Betriebliche Tätigkeit | ||
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten | 41.931 | (4.512) |
| Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten1 | 1.781 43.712 |
(387) (4.899) |
| Zuzüglich/abzüglich | ||
| Auflösung/Passivierung Investitionszuschüsse | 1.587 | 1.378 |
| Abschreibungen | 18.042 | 23.299 |
| Aufwendungen/(Erträge) aus Anlagenabgängen | 17.568 | 783 |
| Veränderungen von Finanzinstrumenten1 | (543) | 52.176 |
| Cashflow Hedges | (833) | (26.384) |
| Veränderung langfristige Forderungen | 4.202 | (7.921) |
| Veränderung Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern, langfristig | 695 | 4.646 |
| Neubewertungseffekte Pensionen und Abfertigungen | (280) | (3.776) |
| Bewertungseffekte aus Fremdwährungsunterschieden | 1.464 | (9.533) |
| 85.614 | 29.769 | |
| Veränderungen im Nettoumlaufvermögen | ||
| Veränderung Vorräte | (24.683) | (17.809) |
| Veränderung Forderungen und Rechnungsabgrenzungsposten | (25.989) | (14.361) |
| Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 241 | 16.393 |
| Veränderung kurzfristiger Rückstellungen | (3.420) | (3.834) |
| Veränderung sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten | 6.663 | 1.332 |
| Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit | 38.426 | 11.490 |
| Erhaltene Zinsen | 281 | 623 |
| Gezahlte Steuern | (166) | (4.755) |
| Nettogeldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit | 38.541 | 7.358 |
| Investitionstätigkeit | ||
| Auszahlungen für Zugang langfristiger finanzieller Vermögenswerte | (173) | – |
| Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich übernommener Zahlungsmittel | 391 | – |
| Auszahlungen für Sachanlagenzugang | (58.848) | (42.796) |
| Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte | (6.056) | (4.745) |
| Auszahlungen für Zugang Entwicklungskosten | (36.374) | (30.274) |
| Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit | (101.060) | (77.815) |
| Finanzierungstätigkeit | ||
| Einzahlungen aus Finanzkrediten und Anleihen | 132.568 | 15.203 |
| Auszahlungen aus Tilgungen von Finanzkrediten und Anleihen | (45.337) | (3.433) |
| Auszahlungen aus Zinsen von Finanzkrediten und Anleihen | (7.494) | (10.280) |
| Einzahlung Eigenkapital | – | 138.377 |
| Auszahlung Dividende | (1.700) | (19.000) |
| Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit | 78.037 | 120.867 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes | 15.518 | 50,410 |
| Finanzmittelbestand am Beginn der Periode | 36.958 | 51.012 |
| Bewertungseffekte aus Fremdwährungsunterschieden | (1.464) | 9.533 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 51.012 | 110.955 |
1 Beinhaltet Veränderungen von Finanzinstrumenten, die nicht als Teil des Nettoumlaufvermögens gelten
| Grundkapital EUR'000 |
Kapital rücklage EUR'000 |
Fremdwährungs umrechnungs rücklage EUR'000 |
||
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 1. März 2013 (angepasst) | 35 | 144.006 | (75) | |
| Ergebnis nach Steuern | – | – | – | |
| Sonstiges Ergebnis | ||||
| Währungsdifferenzen aus Konsolidierung | – | – | (52) | |
| Fair-Value-Bewertung Wertpapiere (nach Steuern) | – | – | – | |
| Neubewertungseffekte Pensionen und Abfertigungen | ||||
| (nach Steuern) | – | – | – | |
| Cashflow Hedges (nach Steuern) | – | – | – | |
| Summe sonstiges Ergebnis | – | – | (52) | |
| Gesamtergebnis | – | – | (52) | |
| Umgliederung aus der Kapitalrücklage in den Bilanzgewinn | – | (19.000) | – | |
| Gezahlte Dividende | – | – | – | |
| Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen | – | – | – | |
| Sonstige Veränderungen | – | – | – | |
| Stand zum 28. Februar 2014 | 35 | 125.006 | (127) |
| Grundkapital EUR'000 |
Kapital rücklage EUR'000 |
Fremdwährungs umrechnungs rücklage EUR'000 |
||
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 1. März 2014 | 35 | 125.006 | (127) | |
| Ergebnis nach Steuern | – | – | – | |
| Sonstiges Ergebnis | ||||
| Währungsdifferenzen aus Konsolidierung | – | – | (43) | |
| Fair-Value-Bewertung Wertpapiere (nach Steuern) | – | – | – | |
| Neubewertungseffekte Pensionen und Abfertigungen | ||||
| (nach Steuern) | – | – | – | |
| Cashflow Hedges (nach Steuern) | – | – | – | |
| Summe sonstiges Ergebnis | – | – | (43) | |
| Gesamtergebnis | – | – | (43) | |
| Umgliederung aus der Kapitalrücklage in den Bilanzgewinn | – | – | – | |
| Gezahlte Dividende | – | – | – | |
| Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen | – | – | – | |
| Sonstige Veränderungen | – | – | – | |
| Erhöhung Stammkapital aus Kapitalrücklage | 29.965 | (29.965) | – | |
| Kapitalerhöhung aus Börsegang | 15.790 | 125.494 | – | |
| Stand zum 28. Februar 2015 | 45.790 | 220.535 | (170) |
| Sonstige Rücklagen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Wertpapiere available for sale EUR'000 |
Währungs sicherung EUR'000 |
Rücklage IAS 19 EUR'000 |
Bilanzgewinn EUR'000 |
Den Gesellschaf tern des Mutter unternehmens zustehendes Eigenkapital EUR'000 |
Nicht beherrschende Anteile EUR'000 |
Eigenkapital gesamt EUR'000 |
| (55) | 625 | (1.179) | 55.188 | 198.545 | – | 198.545 |
| – | – | – | 28.880 | 28.880 | (20) | 28.860 |
| – | – | – | – | (52) | – | (52) |
| 10 | – | – | – | 10 | – | 10 |
| – | – | (210) | – | (210) | – | (210) |
| – | (625) | – | – | (625) | – | (625) |
| 10 | (625) | (210) | – | (877) | – | (877) |
| 10 | (625) | (210) | 28.880 | 28.003 | (20) | 27.983 |
| – | – | – | 19.000 | – | – | – |
| – | – | – | (1.700) | (1.700) | – | (1.700) |
| – | – | – | – | – | 15 | 15 |
| – | – | – | (15) | (15) | – | (15) |
| (45) | (0) | (1.389) | 101.353 | 224.833 | (5) | 224.828 |
| Sonstige Rücklagen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Wertpapiere – available for sale EUR'000 |
Währungs sicherung EUR'000 |
Rücklage IAS 19 EUR'000 |
Bilanzgewinn EUR'000 |
Den Gesellschaf tern des Mutter unternehmens zustehendes Eigenkapital EUR'000 |
Nicht beherrschende Anteile EUR'000 |
Eigenkapital gesamt EUR'000 |
| (45) | – | (1.389) | 101.353 | 224.833 | (5) | 224.828 |
| – | – | – | (9.594) | (9.594) | 13 | (9.581) |
| – | – | – | – | (43) | – | (43) |
| 31 | – | – | – | 31 | – | 31 |
| – | – | (2.832) | – | (2.832) | – | (2.832) |
| – | (19.779) | – | – | (19.779) | – | (19.779) |
| 31 | (19.779) | (2.832) | – | (22.263) | – | (22.263) |
| 31 | (19.779) | (2.832) | (9.594) | (32.217) | 13 | (32.204) |
| – | – | – | – | – | – | – |
| – | – | – | (19.000) | (19.000) | – | (19.000) |
| – | – | – | – | – | – | – |
| – | – | – | – | – | – | – |
| – | – | – | – | – | – | – |
| – | – | – | – | 141.284 | – | 141.284 |
| (14) | (19.779) | (4.221) | 72.759 | 314.900 | 8 | 314.908 |
Der nachstehende Anhang gilt für die im Konzernabschluss dargestellten zwei Geschäftsjahre, die jeweils zum 28. Februar 2014 und 28. Februar 2015 enden.
Der FACC-Konzern mit Sitz in Ried im Innkreis ist ein österreichischer Konzern, der sich mit der Entwicklung, Produktion und Wartung von Luftfahrtbauteilen befasst. Hauptbetätigungsfelder des FACC-Konzerns sind die Fertigung von Strukturbauteilen, wie Teile von Triebwerksverkleidungen, Flügelverkleidungen oder Steuerflächen, sowie die Fertigung von Innenausstattungen von modernen Verkehrsflugzeugen. Die Bauteile werden großteils aus Verbundwerkstoffen hergestellt. Der Konzern integriert in diese Verbundbauteile auch metallische Bauteile aus Titan, hochlegierten Stählen und anderen Metallen und liefert die Bauteile einbaufertig an die Flugzeugendmontagelinien.
Die FACC AG notiert seit 25. Juni 2014 an der Wiener Börse im Börsesegment Prime Market (Amtlicher Handel).
Gesellschaftsrechtliche Strukturierung der Gruppe Im Konzern wurden in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 in Vorbereitung des geplanten Börsegangs gesellschaftsrechtliche Strukturierungen vorgenommen, um eine marktübliche Gruppenstruktur zu erreichen.
Der Konsolidierungskreis des FACC-Konzerns zum 28. Februar 2015 wurde im Vergleich zum Konsolidierungskreis des Konzernabschlusses zum 28. Februar 2014, abgesehen von der Verschmelzung der Aero Vision Holding GmbH (AVH) mit der FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) im Wege der Gesamtrechtsnachfolge, nicht verändert.
Die FACC AG befindet sich wiederum im Konsolidierungskreis der FACC International Company Ltd. mit Sitz in Hongkong (Room 2302, 23rd Floor, Caroline Centre Lee Gardens Two, 28 Yun Ping Road, HKG), Firmenbuchnr. 1394811.
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet.
Der Konzernabschluss zum 28. Februar 2015 wurde gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen des IFRS IC, wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie nach den gesetzlichen Vorschriften des § 245a UGB aufgestellt.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis des historischen Anschaffungskostenprinzips, mit der Ausnahme von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten (einschließlich derivativer Finanzinstrumente), die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Beim Bilanzausweis wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die im Anhang nach ihrer Fristigkeit erläutert werden. Die Konzerngesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.
Die Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert Schätzungen. Des Weiteren macht die Anwendung der unternehmensweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements erforderlich. Bereiche mit höheren Ermessensspielräumen oder höherer Komplexität bzw. Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden unter Punkt 2 (b) angeführt.
Beträge werden zum Zweck der Übersichtlichkeit gerundet und – soweit angegeben – in tausend Euro ausgewiesen.
Folgende neue bzw. geänderte Standards und Interpreta-
tionen fanden im Geschäftsjahr 2014/15 erstmals Anwendung, führten jedoch zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss:
IFRS 10 "Konzernabschlüsse" baut auf die bisher in IAS 27, "Konzern- und separate Abschlüsse", und SIC-12, "Konsolidierung – Zweckgesellschaften", geregelten Grundsätze zur Abgrenzung des Vollkonsolidierungskreises auf. Im Mittelpunkt von IFRS 10 steht die Einführung eines einheitlichen singulären, die Bestimmungen des IAS 27 und SIC-12 ersetzenden, Konsolidierungsmodells für sämtliche Unternehmen, welches auf die Beherrschung des Tochterunternehmens durch das Mutterunternehmen abstellt (sog. Control-Konzept). Darüber hinaus enthält der Standard zusätzliche Leitfäden, die bei der Bestimmung, ob eine Beherrschung vorliegt, unterstützen – insbesondere bei schwierigen Fällen. Die Auswirkungen des Standards sind unwesentlich, da mit der Erstanwendung von IFRS 10 im Konzern keine Änderung des Konsolidierungskreises eingetreten ist.
IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen" ist Teil des im Jahr 2011 vom IASB veröffentlichten Konsolidierungspakets und führt die Offenlegungsbestimmungen zu IFRS 10, "Konzernabschlüsse", IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen", IAS 28, "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen", sowie nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen in einen Standard zusammen. Die Auswirkungen des Standards sind unwesentlich.
Änderungen an IAS 32, "Finanzinstrumente: Darstellung": Die Änderung stellt klar, dass zur Vornahme von Saldierungen von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden ein unbedingter, rechtlicher Aufrechnungsanspruch nicht vom Eintreten einer künftigen Bedingung abhängig sein darf und auch bei Insolvenz einer der beteiligten Parteien vorliegen muss. Zusätzlich werden beispielhaft Kriterien angeführt, unter denen eine Bruttoerfüllung von finanziellem Vermögenswert und finanzieller Verbindlichkeit dennoch zu einer Saldierung führt.
Änderung an IAS 36, "Wertminderung von Vermögenswerten", im Hinblick auf Angaben zum erzielbaren Betrag nicht finanzieller Vermögenswerte: Die Änderung hebt einige durch die Veröffentlichung des IFRS 13 in IAS 36 aufgenommene Angabevorschriften zum erzielbaren Betrag zahlungsmittelgenerierender Einheiten, denen ein wesentlicher Firmenwert oder bedeutende immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer zugeordnet wurden, auf.
Änderung IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", zur Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften: Die Änderung reagiert auf neue rechtliche bzw. regulatorische Anforderungen im Hinblick auf außerbörsliche (over-the-counter) Derivate und die Umstellung auf zentrale Gegenparteien (sog. central counterparties). Unter den bisherigen Regelungen des IAS 39 hätte das Umstellen von Derivaten auf zentrale Gegenparteien zu einer zwingenden Beendigung des Hedge Accounting geführt, was nunmehr – sofern die Novation eines Sicherungsinstruments mit einer zentralen Gegenpartei bestimmte Kriterien erfüllt – nicht der Fall ist.
IFRIC 21, "Abgaben": Die Interpretation enthält Regelungen zur Bilanzierung von Verpflichtungen zur Zahlung öffentlicher Abgaben, die keine Abgaben im Sinne des IAS 12, "Ertragsteuern", sind. Sie adressiert die Frage, was das "verpflichtende Ereignis" ist, welches zum Ansatz einer Schuld zur Zahlung einer Abgabe führt. Da der Konzern gegenwärtig nicht verpflichtet ist, wesentliche Abgaben zu entrichten, ist die Auswirkung der Interpretation im Konzern unwesentlich.
Es gibt keine weiteren Standards oder Interpretationen, die im Geschäftsjahr 2014/15 erstmals verpflichtend anzuwenden waren und zu wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern führten.
Standards, Interpretationen und Änderungen zu veröffentlichten Standards, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und die vom Konzern nicht vorzeitig angewandt wurden
Es gibt neue Standards sowie Änderungen an Standards und Interpretationen, die für spätere Geschäftsjahre anzuwenden sind. Diese wurden im vorliegenden Abschluss nicht angewandt. Mit Ausnahme der nachfolgend angeführten Standards wird erwartet, dass eine künftige Anwendung dieser Regelungen keine wesentliche Auswirkung auf den Konzern haben wird.
IFRS 9, "Finanzinstrumente": befasst sich mit der Klassifizierung, dem Ansatz und der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. Die vollständige Fassung des in mehreren Projektphasen entwickelten IFRS 9 wurde im Juli 2014 vom IASB veröffentlicht. IFRS 9 ersetzt die Regelungen des IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", die sich mit der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten befassen. IFRS 9 behält das gemischte Bewertungsmodell mit Vereinfachungen bei und schafft drei Bewertungskategorien für finanzielle Vermögenswerte: fortgeführte Anschaffungskosten, erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Die Kategorisierung richtet sich nach dem Geschäftsmodell des Unternehmens und den Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts. Investitionen in Eigenkapitalinstrumente sind grundsätzlich zwingend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Es besteht allerdings zu Beginn das unwiderrufliche Wahlrecht, Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis auszuweisen. Des Weiteren führt IFRS 9 ein neues Wertminderungsmodell auf Basis erwarteter Verluste ein, welches das auf eingetretenen Verlusten basierende Modell des IAS 39 ersetzt. Hinsichtlich der Kategorisierung und Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten enthält IFRS 9 lediglich Änderungen bei Verbindlichkeiten, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designiert wurden. Als Neuerung sieht IFRS 9 bei diesen Verbindlichkeiten vor, Änderungen des eigenen Kreditrisikos im sonstigen Ergebnis zu erfassen. IFRS 9 bringt zudem Erleichterungen bei der Messung der Hedge-Effektivität, die gemäß IFRS 9 der quantitative Effektivitätstest grundsätzlich entfällt. Erforderlich ist ein wirtschaftlicher Zusammenhang zwischen dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument. Ferner muss das Sicherungsverhältnis dem entsprechen, das die Geschäftsführung tatsächlich für Zwecke des Risikomanagements nutzt. Eine zeitgleiche Dokumentation ist auch nach IFRS 9 erforderlich, unterscheidet sich allerdings von der derzeit gemäß IAS 39 erstellten Dokumentation. Das IASB schreibt eine erstmalige verpflichtende Anwendung des IFRS 9 für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen, vor. Eine Übernahme des IFRS 9 durch die EU erfolgte bisweilen noch nicht. Der Konzern analysiert zurzeit die vollständigen Auswirkungen der Anwendung des IFRS 9.
IFRS 15, "Umsatzerlöse aus Kundenverträgen", regelt die Umsatzrealisation und normiert Prinzipien, die den Abschlussadressaten entscheidungsnützliche Informationen zu Art, Höhe, Anfall und Unsicherheiten von Umsatzerlösen bereitstellen sollen. Gemäß IFRS 15 sind Umsatzerlöse zu erfassen, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über die vereinbarten Güter und Dienstleistungen erlangt und Nutzen aus diesen ziehen kann. Der neue Standard zur Umsatzrealisation ersetzt die bisherigen Regelungen des IAS 18, "Umsatzerlöse", und IAS 11, "Fertigungsaufträge", sowie zugehörige Interpretationen. Das IASB hat die verpflichtende Erstanwendung auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2017 beginnen, festgelegt. Eine Übernahme des IFRS 15 in EU-Recht erfolgte bisweilen noch nicht. Die vollständigen Auswirkungen der Anwendung des IFRS 15 werden im Konzern zurzeit analysiert.
Es gibt keine weiteren Standards, Änderungen an Standards oder Interpretationen, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und die eine wesentliche Auswirkung auf den Konzern hätten.
Bei der Aufstellung des Abschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen durchgeführt worden, die sich auf die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen können zu einer wesentlichen Anpassung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in nachfolgenden Geschäftsjahren führen.
Annahmen und Schätzungen werden fortlaufend überprüft und basieren auf Erfahrungen aus der Vergangenheit und anderen Faktoren, wie Erwartungen über zukünftige Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen angemessen erscheinen. Die daraus resultierenden Bilanzierungsannahmen entsprechen nicht notwendigerweise den tatsächlichen Ergebnissen. Nachstehend werden jene Annahmen und Schätzungen erörtert, welche insbesondere zu wesentlichen Anpassungen der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden im nächsten Geschäftsjahr führen können.
Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern beinhalten vor allem Pensionsverpflichtungen und Rückstellungen für Abfertigungen. Die Ermittlung der Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern erfolgt zum Barwert der erwarteten künftigen Mittelabflüsse unter Zugrundelegung von im Hinblick auf Marktrenditen zum Ende der Berichtsperiode ermittelten Zinssätzen auf Basis von Industrieanleihen höchster Bonität, die auf die Währung der Auszahlungsbeträge lauten und den Verpflichtungen entsprechende Laufzeiten aufweisen.
Unabhängige versicherungsmathematische Gutachter wurden vom Management zur vollständigen Bewertung der erwarteten Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern eingesetzt, welche gemäß IFRS-Bestimmungen offenzulegen und im Abschluss zu erfassen sind.
Diese versicherungsmathematischen Gutachter verwenden Annahmen und Schätzungen. Sie bewerten und aktualisieren diese Annahmen zumindest einmal pro Jahr. Urteilsvermögen ist bei der Festlegung der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen zur Bestimmung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen und des Dienstzeitaufwandes erforderlich. Änderungen bei den wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen können den Barwert der erwarteten Verpflichtungen und des Dienstzeitaufwandes in zukünftigen Perioden signifikant beeinflussen. Ein potenzieller volatiler Parameter ist der Abzinsungssatz. Eine Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um 0,25 Prozentpunkte würde eine Verringerung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen von 400 TEUR bzw. des Dienstzeitaufwandes von 13 TEUR ergeben. Eine Senkung des Diskontierungszinssatzes um 0,25 Prozentpunkte würde eine Erhöhung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen von 421 TEUR bzw. des Dienstzeitaufwandes von 14 TEUR ergeben. Es wird auf Erläuterung (16) verwiesen.
Bei einer Abweichung der steuerpflichtigen Gewinne innerhalb der für die Bilanzierung und Bewertung latenter Steuern definierten Planperiode, kann es zu einer Abweichung der latenten Steuern für Verlustvorträge kommen. Die nicht angesetzten latenten Steuern für steuerliche Verlustvorträge betragen 277 TEUR zum 28. Februar 2014 und 343 TEUR zum 28. Februar 2015.
Sollte die Veränderung bei den erwarteten steuerpflichtigen Gewinnen +/–10 % betragen, hätte dies nur geringfügige Auswirkungen auf die Beurteilung der steuerlichen Verlustvorträge. Steuerliche Verluste können zeitlich unbegrenzt vorgetragen werden. Es wird auf Erläuterung (30) "Steuern vom Einkommen" verwiesen.
Für die Berechnung der Abschreibung von aktivierten Entwicklungskosten wird als Berechnungsbasis die Anzahl der zu liefernden Shipsets zugrunde gelegt. Diese Shipset-Anzahl stellt eine Annahme dar, welche sich aus einem fundierten Ermittlungsverfahren ergibt (siehe Punkt 2 (d) (iii) Forschungs- und Entwicklungskosten). Würde man die angenommene Anzahl der Shipsets um 10 % erhöhen, ergäbe sich eine Verringerung der Abschreibung von 312 TEUR (28. Februar 2014) und 501 TEUR (28. Februar 2015). Würde man die angenommene Anzahl der Shipsets um 10 % verringern, ergäbe sich eine Erhöhung der Abschreibung von 383 TEUR (28. Februar 2014) und 613 TEUR (28. Februar 2015).
Ein Fertigungsauftrag ist nach IAS 11 als ein Vertrag über die kundenspezifische Fertigung (Entwicklung) eines Vermögenswerts definiert. Auftragskosten werden innerhalb des Zeitraums, in dem sie anfallen, als Aufwand erfasst. Da das Ergebnis aus einem Fertigungsauftrag regelmäßig nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden die Auftragserlöse nur in dem Ausmaß erfasst, in dem die angefallenen Auftragskosten wahrscheinlich vom Kunden erlangt werden
können. Aufgrund dieser Einschätzung des Managements erfolgt keine Teilgewinnrealisierung.
Bei der Beurteilung von Wertminderungen sind Annahmen zu treffen, besonders im Hinblick auf Folgendes: (1) Vorliegen von Umständen, die darauf hindeuten, dass die jeweiligen Vermögenswerte nicht werthaltig sein könnten; (2) Abdeckung des Buchwerts eines Vermögenswerts durch den auf Basis des Barwerts zukünftiger Cashflows erzielbaren Betrags; und (3) angemessene wesentliche Annahmen für die Erstellung von Cashflow-Prognosen, einschließlich eines angemessenen anzuwendenden Diskontierungszinssatzes.
Sollte sich der Diskontierungszinssatz zum Bilanzstichtag um 50 Basispunkte erhöhen, wäre keine zusätzliche Wertberichtigung wegen Wertminderung erforderlich. Die Gruppe verwendet als Diskontierungszinssatz die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC), wobei dieser Zinssatz per 28. Februar 2015 mit 8,2 % sowie per 28. Februar 2014 mit 8,54 % angenommen wurde.
Die Nutzungsdauer des Konzernsachanlagevermögens ist der Zeitraum, über den es zur Nutzung durch die Gruppe zur Verfügung steht. Die Nutzungsdauer wird auf Basis von Erfahrungen des Managements geschätzt. Regelmäßige Überprüfungen durch das Management können den Abschreibungsverlauf und damit den zukünftigen Abschreibungsaufwand beeinflussen.
Alle Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Gewinne und Verluste aus Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts werden je nach Verwendung der Derivate erfasst und abhängig davon, ob diese gemäß IAS 39 als Sicherungsinstrument designiert wurden und sich für eine Bilanzierung als Sicherungsbeziehung qualifizieren. Wenn vom Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente die Bedingungen für die Bilanzierung einer Absicherung von Zahlungsströmen erfüllen, werden Veränderungen in ihrem beizulegenden Zeitwert als Rücklagen für Cashflow Hedges im Eigenkapital verbucht. Wenn vom Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente die Bedingungen für die Bilanzierung einer Absicherung von Zahlungsströmen nicht erfüllen, oder die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen nicht angewandt wird, werden Veränderungen in deren beizulegendem Zeitwert erfolgswirksam in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst. Die Sensitivitätsanalyse im Hinblick auf derivative Finanzinstrumente findet sich in der nachstehenden Erläuterung 3 (2) (a).
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen wurden auf den einheitlichen Konzernabschlussstichtag 28. Februar 2014 und 28. Februar 2015 sowie nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Die Einzelabschlüsse der FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) und deren Tochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen.
Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, die vom Konzern beherrscht werden. Der Konzern beherrscht ein Beteiligungsunternehmen, wenn er die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen hat, eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen vorliegt bzw. vorliegen und der Konzern die Fähigkeit besitzt, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird.
Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen, zu dem die Beherrschung auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt endkonsolidiert, zu dem die Beherrschung endet; die Konzerngesamtergebnisrechnung enthält die Erträge und Aufwendungen der Tochterunternehmen bis zu jenem Zeitpunkt.
Sämtliche Konzerngesellschaften werden im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.
Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Grundsätzen des IFRS 10. Der Konzern hat folgende Tochtergesellschaften:
| Firma | Sitz | Ausgegebenes und voll einbezahltes Nominalkapital |
Unmittelbarer Anteil |
Hauptaktivitäten |
|---|---|---|---|---|
| FACC Operations GmbH | Ried im Innkreis, Österreich |
EUR 80.000 | 100 % | Entwicklung & Produktion von Luftfahrt bauteilen |
| FACC Solutions (Canada) Inc. | Montreal, Kanada | CAD 10.000 | 100 % | Kundendienst |
| FACC Solutions Inc. | Wichita, Kansas, USA | USD 10.000 | 100 % | Kundendienst |
| FACC Solutions s.r.o. | Bratislava, Slowakei | EUR 6.639 | 100 % | Design & Engineering |
| FACC (Shanghai) Co., Ltd | Shanghai, China | RMB 2.000.000 | 100 % | Design & Engineering |
| ITS GmbH | Steinebach, Deutschland |
EUR 25.000 | 100 % | Design & Engineering |
| ITS digitech PvT. Ltd. | Bhau Patil Marg, Indien | INR 800.000 | 100 % | Design & Engineering |
| CoLT Prüf und Test GmbH (vormals etc Prüf und Test GmbH) |
St. Martin, Österreich | EUR 35.000 | 91 % | Design & Engineering |
Die nicht beherrschenden Anteile in Bezug auf das Tochterunternehmen CoLT Prüf und Test GmbH (vormals etc Prüf und Test GmbH) sind als nicht wesentlich einzustufen.
Es bestehen keine Zugriffsbeschränkungen auf Vermögenswerte und Schulden der Tochterunternehmen.
Der Konsolidierungskreis des FACC-Konzerns zum 28. Februar 2015 wurde im Vergleich zum Konsolidierungskreis des Konzernabschlusses zum 28. Februar 2014, abgesehen von der Verschmelzung der Aero Vision Holding GmbH (AVH) mit der FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) im Wege der Gesamtrechtsnach folge, nicht verändert.
Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der
hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt (Date of Exchange). Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet. Mit dem Unternehmenserwerb verbundene Kosten werden in den Perioden aufwandswirksam erfasst, in denen sie anfallen.
Für jeden Unternehmenserwerb entscheidet der Konzern auf individueller Basis, ob die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert oder anhand des proportionalen Anteils am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst werden.
Konzerninterne Transaktionen, Salden sowie wesentliche unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen werden eliminiert.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung und Bewertung zu gewährleisten.
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen werden wie Transaktionen mit Eigenkapitaleignern des Konzerns behandelt. Ein aus dem Erwerb eines nicht beherrschenden Anteils entstehender Unterschiedsbetrag zwischen der gezahlten Leistung und dem betreffenden Anteil an dem Buchwert des Nettovermögens des Tochterunternehmens wird im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste, die bei der Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen entstehen, werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst.
Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Euro ("EUR") aufgestellt, was der funktionalen Währung des FACC-Konzerns und der Berichtswährung des Konzerns entspricht.
Bei der Währungsumrechnung von Jahresabschlüssen von Tochterunternehmen in Fremdwährung kamen bei den Posten der Konzernbilanz die Kurse zum Bilanzstichtag und bei den Posten der Konzerngesamtergebnisrechnung die Durchschnittskurse des Berichtszeitraums zur Anwendung. Differenzen dieser Währungsumrechnungen werden als Teil des sonstigen Ergebnisses im Eigenkapital erfasst.
Kursdifferenzen aus der Umrechnung von Transaktionen und monetären Bilanzposten in fremden Währungen werden zu den im Transaktionszeitpunkt bzw. Bewertungszeitpunkt gültigen Kursen erfolgswirksam erfasst. Auf die Währungsumrechnung im Hinblick auf Fremdwährungsderivate wird in Erläuterung (q) eingegangen.
Bei der Währungsumrechnung kamen folgende Kurse zur Anwendung:
| Stichtagskurs 28. Februar 2014 |
Durchschnittskurs | Stichtagskurs 28. Februar 2015 |
Durchschnittskurs | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 1 EUR / CAD GJ 2013/14 |
1,5330 | 1,3957 | 1 EUR / CAD GJ 2014/15 |
1,3995 | 1,4520 |
| 1 EUR / USD GJ 2013/14 |
1,3757 | 1,3332 | 1 EUR / USD GJ 2014/15 |
1,1240 | 1,2937 |
| 1 EUR / RMB GJ 2013/14 |
8,4882 | 8,1601 | 1 EUR / RMB GJ 2014/15 |
7,0485 | 8,0068 |
Der Firmenwert resultiert aus dem Erwerb von Tochterunternehmen. Als Firmenwert wird der Wert angesetzt, der sich aus dem Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten identifizierbaren Nettovermögen ergibt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag erfolgswirksam in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst.
Für Zwecke des Werthaltigkeitstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Firmenwert auf diejenigen CGUs bzw. Gruppen von CGUs allokiert, von denen erwartet wird, dass sie aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen. Jede CGU oder Gruppe von CGUs, auf die der Firmenwert allokiert wird, stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens dar, auf welcher der Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird intern auf Geschäftsmanagementebene überwacht.
Eine CGU oder Gruppe von CGUs, auf die der Firmenwert allokiert worden ist, wird jährlich zum Abschlussstichtag und wann immer es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass sie wertgemindert sein könnte, auf Werthaltigkeit getestet. Hierbei wird der Buchwert der CGU, einschließlich des Firmenwerts, mit ihrem erzielbaren Betrag, d. h. dem höheren der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert, verglichen. Übersteigt der Buchwert der CGU ihren erzielbaren Betrag, wird die Differenz unmittelbar als Wertminderungsaufwand im Gewinn und Verlust erfasst. Ein für den Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand wird in den nachfolgenden Perioden nicht aufgeholt.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden in der Konzernbilanz zu Anschaffungskosten bewertet und im Allgemeinen linear über ihre jeweilige Nutzungsdauer (3 bis 10 Jahre) abgeschrieben. Belieferungsrechte werden auf Basis der gelieferten bzw. noch zu liefernden Shipsets abgeschrieben.
Ein aus der Entwicklung entstehender immaterieller Vermögenswert ist nur dann anzusetzen, wenn alle folgenden Nachweise erbracht werden können:
Der Konzern aktiviert die Entwicklungskosten gemäß IAS 38 auf Basis der projektbezogenen Kosten. Es werden pro Entwicklungsprojekt alle als Entwicklungskosten definierten Kosten der Aktivierung zugeführt. Die aktivierten Entwicklungskosten werden als Anlagen in Bau (AiB) behandelt. Die Abschreibung beginnt zum Zeitpunkt der Serienreife auf Basis der gelieferten Shipsets und des Umsatzgerüsts, wie vom Management ermittelt. Das Umsatzgerüst wird auf Basis des in der Luftfahrtbranche verwendeten Airline-Monitors (= von Dritten erstellte Marktprognose) sowie aktuellen Kundenprognosen ermittelt. Dieses Umsatzgerüst wird zu jedem Bilanzstichtag neu beurteilt. Der Planungshorizont des Umsatzgerüstes erstreckt sich abhängig vom Status des Projekts (Neuprojekt oder laufendes Projekt mit Restlaufzeit) auf maximal 20 Jahre. Aufgrund dieser Abschreibungsmethode ist sichergestellt, dass sich Änderungen im Auftragsvolumen unmittelbar bei den Entwicklungskosten
auswirken. Die Kosten von Forschungsprojekten werden bei Anfall sofort aufwandswirksam erfasst.
In unmittelbarem Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von qualifizierten Vermögenswerten (das sind Vermögenswerte, für die ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- und verkaufsfähigen Zustand zu versetzen) stehende Fremdkapitalkosten werden bis zum Zeitpunkt, an dem die Vermögenswerte im Wesentlichen für ihre vorgesehene Nutzung oder zum Verkauf bereitstehen, zu den Herstellungskosten dieser Vermögenswerte hinzugerechnet. Alle anderen Fremdkapitalkosten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen.
Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen, bewertet.
Die Herstellungskosten der Sachanlagen umfassen Einzelkosten und angemessene Teile der Gemeinkosten.
Die Abschreibung der abnutzbaren Sachanlagen erfolgt linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer des jeweiligen Gegenstands. Bei der Ermittlung der Abschreibungssätze wurden in allen Berichtsjahren unverändert folgende Nutzungsdauern angenommen:
| Nutzungsdauer in Jahren |
|||
|---|---|---|---|
| Von | Bis | ||
| Gebäude | 10 | 50 | |
| Investitionen in fremde Gebäude1 | 10 | 20 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | 4 | 8 | |
| Geschäftsausstattung | 3 | 10 | |
| Fahrzeuge | 5 | 8 |
1 Oder über die Dauer des Leasingverhältnisses, je nachdem, welcher Zeitraum kürzer ist
Gewinne und Verluste aus Abgängen von Sachanlagen werden als Unterschiedsbetrag zwischen den Veräußerungserlösen und den Buchwerten der Sachanlagen ermittelt und unter der Position "Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen" in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst.
Der Konzern mietet als Leasingnehmer Vermögenswerte. Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Im Zusammenhang mit einem Operating-Leasingverhältnis geleistete Zahlungen (netto nach Berücksichtigung von Anreizzahlungen, die vom Leasinggeber geleistet wurden) werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst.
Leasingverträge über Sachanlagevermögen, bei denen der Konzern die wesentlichen Risiken und den Nutzen aus dem Eigentum am Leasingobjekt trägt, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert. Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing werden zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses mit dem niedrigeren Wert aus beizulegendem Zeitwert des Leasingobjekts und Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. In gleicher Höhe wird eine Leasingverbindlichkeit unter den langfristigen Verbindlichkeiten passiviert. Der Zinsanteil der Leasingrate wird aufwandswirksam in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst, sodass sich eine konstante Verzinsung über die Laufzeit des Leasingvertrags ergibt. Das unter einem Finanzierungsleasing gehaltene Sachanlagevermögen wird über den kürzeren der beiden folgenden Zeiträume abgeschrieben: die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder die Laufzeit des Leasingverhältnisses.
Dieser Posten umfasst Wertpapiere und Beteiligungen. Reguläre Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Erfüllungstag bilanziert.
Sämtliche Posten werden als "available for sale" klassifiziert. Deren Bewertung erfolgt im Zugangszeitpunkt zu Anschaffungskosten, in späteren Perioden zum jeweils beizulegenden Zeitwert. Die Wertänderungen werden als Teil des sonstigen Ergebnisses im Eigenkapital und bei Vorliegen einer Wertminderung oder bei Realisierung durch Verkauf des Wertpapiers in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst. Die beizulegenden Zeitwerte der Wertpapiere ergeben sich aus dem Börsenkurs zum Bilanzstichtag.
Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte, werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderung geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderung geprüft, wenn irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass der Buchwert des Vermögenswerts nicht mehr erzielt werden kann. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des Betrags erfasst, um den der Buchwert des Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag des Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Für Zwecke des Werthaltigkeitstests werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, auf der Cashflows erzeugt werden, die weitestgehend unabhängig von den Cashflows anderer Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten sind (CGU). Für nicht finanzielle Vermögenswerte (außer dem Firmenwert), für die in der Vergangenheit eine Wertminderung erfasst wurde, ist zu jedem Bilanzstichtag zu prüfen, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung zu erfolgen hat.
Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungsoder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag bewertet.
Die Anschaffungskosten umfassen alle Kosten, die angefallen sind, um den Gegenstand in den erforderlichen Zustand zu versetzen und an den jeweiligen Ort zu bringen. Die Herstellungskosten beinhalten alle Einzelkosten sowie angemessene Teile der in Zusammenhang mit der Herstellung angefallenen Gemeinkosten auf Basis einer durchschnittlichen Auslastung der Produktionsanlagen. In unmittelbarem Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von qualifizierten Vermögenswerten (das sind Vermögenswerte, für die ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen) stehende Fremdkapitalkosten werden bis zum Zeitpunkt, an dem die Vermögenswerte im Wesentlichen für ihre vorgesehene Nutzung oder zum Verkauf bereitstehen, zu den Herstellungskosten dieser Vermögenswerte hinzugerechnet. Alle anderen Fremdkapitalkosten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Die Kosten pro Einheit werden nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren ermittelt.
Der Nettoveräußerungswert ergibt sich aus den erwarteten Verkaufserlösen für die Gegenstände abzüglich der auf Basis von Erfahrungswerten festgelegten, noch anfallenden Fertigstellungs- und Vertriebskosten. Preisrückgänge bei den Wiederbeschaffungskosten werden im Allgemeinen bei der Ermittlung des Nettoverkaufspreises berücksichtigt.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden anfänglich zum beizulegenden Zeitwert bzw. zu Anschaffungskosten angesetzt und danach zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen (bei Wertminderung) bilanziert. Forderungen in Fremdwährung werden mit dem gültigen Stichtagskurs bewertet.
Liquide Mittel umfassen Bargeld (Kassenbestände), erhaltene Schecks und jederzeit verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten oder weniger. Dies entspricht der Definition des Finanzmittelbestands in der Geldflussrechnung.
Aufgrund einer Einzelzusage durch den Eintritt eines leitenden Angestellten mit 1. Juni 2014 in die FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) ist der Konzern verpflichtet, an diesen leitenden Angestellten nach dessen Eintreten in den Ruhestand Pensionszahlungen zu leisten. Diese Leistungsverpflichtung wird zu jedem Bilanzstichtag durch einen qualifizierten und unabhängigen Versicherungsmathematiker bewertet.
Die in der Bilanz zum 28. Februar 2015 angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (defined benefit obligation, DBO) am Bilanzstichtag abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens. Die DBO wird jährlich von einem unabhängigen versicherungsmathematischen Sachverständigen unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method) berechnet. Der Barwert der DBO wird berechnet, indem die erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität abgezinst werden. Die Industrieanleihen lauten auf die Währung der Auszahlungsbeträge und weisen den Pensionsverpflichtungen entsprechende Laufzeiten auf. In den Ländern, in denen es keinen hinreichend entwickelten Markt für solche Anleihen gibt, werden Regierungsanleihen angewandt.
Der laufende Dienstzeitaufwand spiegelt den von dem Arbeitnehmer in der Berichtsperiode 2014/15 erdienten Zuwachs der Leistungsverpflichtung wider. Er wird, sofern keine Aktivierung erfolgt, in der Konzerngesamtergebnisrechnung im Personalaufwand erfasst. Ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst. Die Nettozinsen werden ermittelt, indem die Nettoschuld (Vermögenswert) aus dem leistungsorientierten Versorgungsplan mit dem Abzinsungssatz multipliziert wird. Beide werden zu Beginn der Berichtsperiode unter Berücksichtigung etwaiger Veränderungen, die infolge von Beitrags- und Leistungszahlungen im Verlauf der Berichtsperiode bei der Nettoschuld eingetreten sind, ermittelt. Die
Nettozinsen werden in der Konzerngesamtergebnisrechnung im Personalaufwand erfasst.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ("Neubewertungseffekte"), die auf erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen basieren, werden in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasst.
Für alle Führungskräfte zahlt der Konzern monatlich Beiträge an eine überbetriebliche Pensionskasse, in der die Beiträge auf einem Konto des Arbeitnehmers veranlagt und diesem bei Pensionierung ausbezahlt oder als Anspruch weitergegeben werden. Der Konzern ist ausschließlich zur Leistung der Beiträge verpflichtet, welche in jenem Geschäftsjahr im Aufwand erfasst werden, für das sie entrichtet wurden (beitragsorientierte Verpflichtung).
Aufgrund gesetzlicher Vorschriften ist der Konzern verpflichtet, an Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis bis zum 31. Dezember 2002 begründet wurde, im Kündigungsfall oder zum Pensionseintrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung zu leisten. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei und zwölf Monatsbezüge. Für diese Verpflichtung wird eine Rückstellung gebildet.
Die Ermittlung dieser Rückstellung erfolgt gemäß IAS 19 nach der projected Unit-Credit-Methode. Dabei wird der Barwert der künftigen Zahlungen nach einem versicherungsmathematischen Verfahren über die geschätzte Beschäftigungszeit der Mitarbeiter angesammelt. Die Berechnung erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten eines Versicherungsmathematikers.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ("Neubewertungseffekte"), die auf erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen basieren, werden in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasst.
Darüber hinaus wird eine Rückstellung für Abfertigungen aufgrund vertraglicher Abfertigungsverpflichtungen gegenüber den Vorständen der FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) gebildet. Bemessungsgrundlage für die Bildung dieser vertraglichen Abfertigungsverpflichtung ist jener Wert, der am Abschlussstichtag im Falle des Ausscheidens des Vorstandsmitglieds entrichtet werden müsste.
Für alle nach dem 31. Dezember 2002 begründeten Dienstverhältnisse in Österreich zahlt der Konzern monatlich 1,53 % des Entgelts an eine betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse, in der die Beiträge auf einem Konto des Arbeitnehmers veranlagt und diesem bei Beendigung des Dienstverhältnisses ausbezahlt oder als Anspruch weitergegeben werden. Der Konzern ist ausschließlich zur Leistung der Beiträge verpflichtet, welche in jenem Geschäftsjahr im Aufwand erfasst werden, für das sie entrichtet wurden (beitragsorientierte Verpflichtung).
Aufgrund kollektivvertraglicher Vereinbarungen ist der Konzern verpflichtet, an Mitarbeiter bei Erreichen von 25 Dienstjahren ein Jubiläumsgeld in Höhe eines Monatsgehalts bzw. eines Monatslohns (ohne Zulagen und Zuschläge) zu leisten. Für diese Verpflichtung wurde eine Rückstellung gebildet.
Die Bewertung dieser Rückstellung erfolgt nach der Projected-Unit-Credit-Methode und den der Bewertung der gesetzlichen Abfertigungsverpflichtungen zugrunde gelegten Annahmen, mit der Ausnahme, dass versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ("Neubewertungseffekte") in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.
Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, wenn für den Konzern eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten aufgrund eines vergangenen Ereignisses vorliegt und es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Mittelabfluss führen wird. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des Abschlusses nach bester Schätzung ermittelt werden kann. Ist eine vernünftige Schätzung des Betrags ausnahmsweise nicht möglich, unterbleibt die Bildung einer Rückstellung. Diese Schuld wird als Eventualschuld angegeben.
Der Steueraufwand der Periode setzt sich aus laufenden und latenten Steuern zusammen. Sofern sich Steuern nicht auf Posten, die unmittelbar im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst wurden, beziehen, werden Steuern erfolgswirksam erfasst, andernfalls werden diese ebenfalls im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst.
Mit 13. bzw. 15. Februar 2012 haben die Aerospace Innovation Investment GmbH (nunmehr FACC AG) als Gruppenträger und die Aero Vision Holding GmbH (welche am 28. Februar 2014 mit der FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) verschmolzen wurde) sowie die FACC AG (nunmehr FACC Operations GmbH) als Gruppenmitglieder mit erstmaliger Wirksamkeit für das Wirtschaftsjahr 2012 eine Gruppen- und Steuerumlage-Vereinbarung gemäß den Bestimmungen des § 9 KStG abgeschlossen. Die Gruppen- und Steuerumlage-Vereinbarung wurde dem zuständigen Finanzamt mit Gruppenantrag vom 27. Februar 2012 angezeigt. Erzielen sowohl der Gruppenträger als auch das Gruppenmitglied Gewinne, so beträgt die positive Steuerumlage, die das Gruppenmitglied zu leisten hat, 25 % des überrechneten steuerlichen Gewinns. Wird aufgrund von Verlusten des Gruppenträgers oder des Gruppenmitglieds (unabhängig ob vor oder während des Bestands der Unternehmensgruppe entstanden) eine Konzernprämie erzielt, so wird diese nach dem Verursacherprinzip zugeteilt. Die vom Gruppenmitglied zu entrichtende positive Steuerumlage bzw. die vom Gruppenmitglied zu vereinnahmende negative Steuerumlage ermittelt sich aus der anteiligen Steuerbelastung/Konzernprämie zuzüglich einer allfälligen Mindeststeuer, die ohne die Gruppenbildung zu entrichten wäre (und die bei aufrechter Unternehmensgruppe vom Gruppenträger zu entrichten ist).
Seit Juni 2014 besteht zwischen der FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) und der FACC Operations GmbH (vormals FACC AG) eine umsatzsteuerliche Organschaft im Sinne des § 2 Abs. 2 Z. 2 UStG.
Latente Steuern werden für alle temporären Differenzen zwischen der Steuerbasis der Vermögenswerte/Verbindlichkeiten (tax base) und ihren Buchwerten im IFRS-Abschluss angesetzt (sogenannte Verbindlichkeitenmethode). Wenn jedoch im Rahmen einer Transaktion, die keinen Unternehmenszusammenschluss darstellt, eine latente Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Verbindlichkeit entsteht, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder einen Effekt auf den bilanziellen noch auf den steuerlichen Gewinn oder Verlust hat, unterbleibt die Steuerabgrenzung sowohl zum Zeitpunkt des Erstansatzes als auch danach. Latente Steuerschulden aus dem erstmaligen Ansatz eines Firmenwerts werden nicht erfasst. Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze (und Steuervorschriften) bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird.
Latente Steuerforderungen werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die temporäre Differenz verwendet werden kann.
Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren werden.
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden saldiert, wenn ein einklagbarer entsprechender Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und wenn sich die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden für entweder dasselbe Steuersubjekt oder unterschiedliche Steuersubjekte, die beabsichtigen, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.
Die Finanzschulden des Konzerns werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert und nach Abzug der Transaktionskosten bewertet. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Jede Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag (nach Abzug von Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag von Finanzschulden wird über die Laufzeit der Schuld verteilt unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten werden bei erstmaligem Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bzw. zu Anschaffungskosten bewertet und danach zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Der Konzern nutzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos sowie des Zinsrisikos. Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente grundsätzlich nicht für Zwecke des Handels oder der Spekulation. Derivative Finanzinstrumente werden bei der Erstbewertung mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbsstichtag und zu den folgenden Bilanzstichtagen mit dem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag bewertet. Die Erfassung von Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts ist davon abhängig, ob die Bedingungen gemäß IAS 39 zur Anwendung der Regelungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erfüllt werden.
Als Sicherungsinstrumente designierte Derivate, die der Absicherung gegen Cashflow-Schwankungen im Zusammenhang mit sehr wahrscheinlich eintretenden zukünftigen Transaktionen dienen, sind als Cashflow Hedges einzustufen. Der Konzern dokumentiert bei Abschluss der Transaktion die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungsinstrument und Grundgeschäft, die Ziele seines Risikomanagements sowie die zugrunde liegende Strategie beim Abschluss von Sicherungsgeschäften. Darüber hinaus findet zu Beginn der Sicherungsbeziehung und fortlaufend eine Dokumentation der Einschätzung statt, ob die in der Sicherungsbeziehung eingesetzten Derivate die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte oder der Cashflows der Grundgeschäfte hocheffektiv kompensieren.
Der Konzern schließt Devisentermingeschäfte ab, die der Absicherung des Fremdwährungsrisikos im Zusammenhang mit bestimmten geplanten Fremdwährungsumsätzen dienen. Der effektive Teil von Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts dieser Derivate wird im sonstigen Ergebnis in der Rücklage für Cashflow Hedges (Währungssicherung) als Teil der sonstigen Rücklagen erfasst. Gewinne und Verluste, die sich auf den ineffektiven Teil beziehen, werden sofort im Gewinn und Verlust erfasst.
Die Rücklage für Cashflow Hedges wird in der Periode erfolgswirksam aufgelöst, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird (z. B. zu dem Zeitpunkt, zu dem eine geplante Umsatztransaktion stattfindet).
Wenn ein Sicherungsgeschäft ausläuft, veräußert wird oder nicht mehr die Kriterien zur Bilanzierung als Sicherungsbeziehung erfüllt, verbleibt der bis dahin in der Rücklage für Cashflow Hedges kumulierte Gewinn oder Verlust im Eigenkapital und wird erfolgswirksam ausgebucht, sobald die geplante Transaktion erfolgswirksam in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst wird. Wird der Eintritt der zukünftigen Transaktion nicht länger erwartet, sind die im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne oder Verluste sofort erfolgswirksam auszubuchen.
Bei Derivaten, die gemäß IAS 39 nicht zur Bilanzierung als Sicherungsbeziehung qualifizieren (wie strukturierte Devisenoptionsgeschäfte und Zinsswaps oder bei denen die Regelungen des Hedge Accounting nicht zur Anwendung kommen) werden Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts in der Konzerngesamtergebnisrechnung in der Position "Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten" bzw. "Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen" (sofern sich diese Derivate auf bilanzierte Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten beziehen) erfasst. Zinserträge und -aufwendungen aus Zinsderivatgeschäften werden unter "Zinserträge aus Finanzinstrumenten" in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst.
Die Fremdwährungsumrechnung von Forderungen, liquiden Mitteln und Verbindlichkeiten erfolgt zum Stichtagskurs. Gewinne und Verluste werden ergebniswirksam erfasst.
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn mit großer Sicherheit davon auszugehen ist, dass die Zuwendung erfolgen wird und der Konzern die notwendigen Bedingungen für den Erhalt der Zuwendung erfüllt.
Öffentliche Zuwendungen für Kosten werden über den Zeitraum erfasst, in dem die entsprechenden Kosten, für deren Kompensation sie gewährt wurden, anfallen.
Öffentliche Zuwendungen für Investitionen in Sachanlagevermögen werden als Abgrenzungsposten innerhalb der langfristigen Verbindlichkeiten/kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Sie werden auf linearer Basis über die erwartete Nutzungsdauer der betreffenden Vermögenswerte erfolgswirksam aufgelöst.
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungsoder Herstellungskosten dieses Vermögenswerts solange aktiviert, bis alle Arbeiten im Wesentlichen abgeschlossen sind, um den Vermögenswert für seinen beabsichtigten Gebrauch oder Verkauf herzustellen. Ein qualifizierter Vermögenswert ist ein Vermögenswert, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu bringen.
Andere Fremdkapitalkosten werden in der Periode ihres Anfalls als Aufwand erfasst.
Umsatzerlöse beinhalten den beizulegenden Zeitwert des als Gegenleistung für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen erhaltenen oder zu erhaltenden Entgelts im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Konzerns. Umsatzerlöse werden abzüglich Umsatzsteuer, Retouren, Rabatten und Preisnachlässen und nach Eliminierung von konzerninternen Verkäufen ausgewiesen.
Der Konzern generiert Umsatzerlöse durch den Verkauf von Waren (Shipsets) an seine Kunden. Warenverkäufe im Rahmen von Lieferverträgen werden verbucht, wenn der Konzern oder eine Konzerngesellschaft die Produkte an den Kunden geliefert hat und nachdem alle Risiken gemäß den vereinbarten Geschäftsbedingungen an diesen übertragen wurden.
Der Konzern generiert darüber hinaus Umsatzerlöse aus Engineering und Erbringung von Dienstleistungen an Dritte im Zusammenhang mit der Produktion von Shipsets. Diese Leistungen beinhalten Folgendes: Verkauf von Technologie und Forschungsergebnissen sowie Durchführung von Trainings für externe Geschäftspartner. Diese Umsatzerlöse werden über den Zeitraum, in dem die Leistungen an den jeweiligen externen Geschäftspartner erbracht werden, erfasst.
Bei den Umsätzen des Konzerns handelt es sich teilweise um Fertigungsaufträge. Die Erfassung dieser Erlöse wird unter 2 (b) (iv) erläutert.
Durch seine Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt: dem Marktrisiko (beinhaltet das Fremdwährungsrisiko, das zinsbedingte Risiko aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, das zinsbedingte Cashflow-Risiko und das Marktpreisrisiko), dem Kreditrisiko und dem Liquiditätsrisiko. Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns ist auf die Unvorhersehbarkeit der Entwicklungen an den Finanzmärkten fokussiert und zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren. Der Konzern nutzt derivative Finanzinstrumente, um sich gegen bestimmte Risiken abzusichern. Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente grundsätzlich nicht für Spekulationszwecke.
Das Risikomanagement erfolgt durch die zentrale Treasury-Abteilung (Konzerntreasury). Das Konzerntreasury identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten des Konzerns.
Das branchenspezifische Risiko des Konzerns liegt in der Änderung von Flugzeugauslieferplänen der Hersteller gegenüber den Endabnehmern. Das Risiko aus der Änderung von zukünftigen Flugzeugauslieferungen hat Einfluss auf die zukünftigen Umsätze des Konzerns, da sich die Zuliefermengen der vom Konzern hergestellten Bauteile entsprechend ändern. Das Risiko kann in Form einer Reduktion von Flugzeugauslieferungen eintreten, aber auch in deren zeitlichen Verschiebung in die Zukunft. Dies hat zur Auswirkung, dass Entwicklungskosten nicht im kalkulierten Zeitraum verdient werden können. Diesem Risiko begegnet man mit einer Diversifikation innerhalb der Branche – einerseits, indem man mit den beiden marktbeherrschenden Anbietern von Verkehrsflugzeugen Lieferverträge unterhält, und andererseits, indem man neben den Großraum-Passagierflugzeugen auch in der Sparte Business-Jets Lieferverträge eingeht. Zusätzlich ist man geografisch diversifiziert, da man Lieferverträge mit dem amerikanischen/europäischen Markt sowie mit dem asiatischen Raum hält. Außerdem tritt der Konzern als Entwicklungspartner im Bereich der Verbesserung an bestehenden Flugzeugtypen auf, was Lieferverträge für die Umrüstung von bestehenden Flugzeugtypen zur Folge hat.
Hier sind insbesondere Wechselkurs- und Zinsrisiken zu nennen, die im Weiteren näher erläutert werden. Neben den beiden nachstehend beschriebenen Risikogruppen existieren keine wesentlichen sonstigen Marktpreisrisiken.
Fremdwährungsrisiko – Der Konzern ist aufgrund von Zahlungsflüssen aus dem operativen Geschäft in Fremdwährungen, vorwiegend USD, einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt. Folglich werden in dem Maße, in dem der Konzern keine Finanzinstrumente zur Absicherung seiner gegenwärtigen und zukünftigen Netto-Fremdwährungsposition einsetzt, der Gewinn bzw. zukünftige Cashflows durch Kursänderungen des US-Dollars zum Euro beeinflusst. Die Sicherungsstrategien der Treasury-Abteilung des Konzerns sind darauf ausgerichtet, den Einfluss von Wechselkursschwankungen auf diese Gewinne bzw. zukünftigen Cashflows zu steuern und zu minimieren. Der Vorstand genehmigt die Strategien und berichtet regelmäßig dem Aufsichtsrat darüber. Dies ist ein ständiger Prozess. Ziel ist es, das inhärente Risiko aus Änderungen des Marktes mit der richtigen Strategie zu minimieren.
Das Risikomanagement der Treasury-Abteilung des Konzerns verfolgt das Ziel, erwartete Cashflows in USD (aus Umsatzerlösen und Einkäufen von Rohmaterialien) für folgende Zeitperioden wie folgt abzusichern: für die nächsten zwölf Monate 100 % Absicherung, für die Monate 13 bis 24 50 % Absicherung, für die Monate 25 bis 36 25 % Absicherung. Diese USD-Cashflows haben im Hinblick auf die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit, daher bilanziert der Konzern die Devisentermingeschäfte als Sicherungsinstrumente nach den Regeln des Hedge Accounting.
Eine Veränderung der Wechselkurse gegenüber sämtlichen Währungen zum 28. Februar 2014 und 28. Februar 2015 hätte im Wesentlichen nur hinsichtlich der Währung USD eine Auswirkung auf den Konzern, zum einen durch die Auswirkungen aus der Stichtagskursbewertung der USD-Positionen im Konzernabschluss, zum anderen durch die Auswirkung aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente im Zusammenhang mit Währungsabsicherungen.
Eine Veränderung des EUR/USD-Wechselkurses zum 28. Februar 2014 und 28. Februar 2015 um +5 % (Devisenmittelkurs zum Stichtag, jeweils: 1,3757 und 1,1240) hätte eine Verminderung des Ergebnisses (nach Steuern) und des Eigenkapitals um 4.437 TEUR und 4.607 TEUR, resultierend aus der Stichtagskursbewertung, sowie eine Erhöhung des Gesamtergebnisses und des Eigenkapitals um 2.250 TEUR und 19.475 TEUR, resultierend aus der Änderung der beizulegenden Zeitwerte aus derivativen Finanzinstrumenten im Zusammenhang mit Währungsabsicherungen, zur Folge.
Eine Veränderung des EUR/USD-Wechselkurses zum 28. Februar 2014 und 28. Februar 2015 um –5 % (Devisenmittelkurs zum Stichtag, jeweils: 1,3757 und 1,1240) hätte eine Erhöhung des Ergebnisses (nach Steuern) und des Eigenkapitals um 4.903 TEUR und 5.092 TEUR, resultierend aus der Stichtagskursbewertung, sowie eine Verminderung des Gesamtergebnisses und des Eigenkapitals um 4.288 TEUR und 8.982 TEUR, resultierend aus der Änderung der beizulegenden Zeitwerte aus derivativen Finanzinstrumenten im Zusammenhang mit Währungsabsicherungen, zur Folge.
Zinsrisiko – Risiken aus der Veränderung des Zinsniveaus bestehen im Wesentlichen nur aus der langfristigen Fremdfinanzierung. Eine Aufstellung aller wesentlichen verzinslichen Verbindlichkeiten und der Restlaufzeiten sowie Informationen über bestehende Zins-Swapgeschäfte sind in den Erläuterungen (12), (13) bzw. (14) enthalten.
Unter dem Aspekt, ob eine Position fix verzinslich oder variabel verzinslich ist, bewertet der Konzern die Zinsänderungsrisiken im Hinblick auf Änderungen von Cashflows zukünftiger Zinszahlungen. Durch die Treasury-Abteilung wird in enger Zusammenarbeit mit Marktspezialisten aus dem Bankenbereich für jede verzinsliche Position regelmäßig überprüft, ob ein Sicherungsinstrument sinnvoll eingesetzt werden kann. Strategien werden dem Vorstand vorgelegt und freigegeben.
Wenn das Marktzinsniveau zum 28. Februar 2014 und 28. Februar 2015 um 50 Basispunkte höher gewesen wäre, wären das Ergebnis (nach Steuern) und das Eigenkapital um 48 TEUR und 247 TEUR niedriger gewesen. Eine Verminderung des Marktzinsniveaus um 50 Basispunkte hätte eine betragsmäßig gleiche Erhöhung des Ergebnisses (nach Steuern) und des Eigenkapitals bedeutet. Die Berechnung erfolgte auf Basis der variablen verzinslichen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.
Ein wesentlicher Bestandteil der FACC-Geschäftspolitik ist es, jederzeit einen ausreichenden Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten als Liquiditätsreserve zu halten, um derzeitigen und zukünftigen Verpflichtungen nachkommen zu können. Dies wird durch den ausgewiesenen Gesamtbestand an liquiden Mitteln und weitreichende ungenützte Kreditlinien (72.000 TEUR zum 28. Februar 2014 und 67.000 TEUR zum 28. Februar 2015) sichergestellt. Die Höhe des Working Capital wird ständig überwacht und an den Vorstand berichtet. Zeitgerechte Finanzierung ist oberste Prämisse bei den Finanzierungsüberlegungen. Bei Bedarf werden überschüssige liquide Mittel in nichtspekulative, hochliquide Finanzinstrumente investiert, wobei dies hauptsächlich Geldmarktzertifikate, Tagesgelder, Wertpapiere und andere Geldmarktpapiere, deren Fälligkeit in der Regel unter drei Monaten liegt, sind. Wir verweisen auf Erläuterung 3 (5) bezüglich einer Analyse der Fälligkeit der finanziellen Vermögenswerte und Schulden. Weiters wird auf Erläuterung 12 bezüglich der Covenant-Vereinbarung verwiesen.
Der Konzern ist in der Flugzeugindustrie tätig und hat zwei Hauptkunden. Daher ist dieser durch die begrenzte Anzahl an Flugzeugproduzenten einer Konzentration des Kreditrisikos ausgesetzt.
Der Konzern ist einem Kreditrisiko hinsichtlich der Nichterfüllung durch Vertragspartner ausgesetzt. Der Konzern hat Richtlinien zur Begrenzung von Kreditrisiken eingeführt. Verkäufe von Produkten und Dienstleistungen erfolgen an Kunden entsprechender Kreditwürdigkeit. Dabei werden die finanzielle Situation, Erfahrungen der Vergangenheit sowie weitere Faktoren berücksichtigt. Neukunden werden durch Bonitätsbeurteilungen hinsichtlich des Ausfallrisikos beurteilt. Auch die Bonität bestehender Kunden wird regelmäßig überwacht. Ab einer festgelegten Größenordnung wird eine Kundenforderung gegen Ausfall versichert. Kreditrisiken
erwachsen auch aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, derivativen Finanzinstrumenten sowie durch Einlagen bei Banken und anderen Finanzinstitutionen. Solche Geschäfte erfolgen nur mit seriösen und kreditwürdigen Banken und Finanzinstitutionen.
Das maximale Kreditrisiko entspricht dem Buchwert von jedem finanziellen Vermögenswert in der Bilanz.
In den relevanten Geschäftsjahren mussten keine wesentlichen Forderungen abgeschrieben werden.
Die Nominalbeträge bestimmter Arten von derivativen Finanzinstrumenten dienen als Vergleichsbasis für die in der Bilanz ausgewiesenen Instrumente, zeigen jedoch nicht notwendigerweise den aktuellen beizulegenden Zeitwert und sind deshalb auch kein Maß für das Kredit- oder Marktpreisrisiko, dem der Konzern ausgesetzt ist. Die derivativen Finanzinstrumente haben je nach den individuellen Konditionen einen vorteilhaften (Vermögenswerte) oder nachteiligen (Schulden) Effekt in Abhängigkeit von Schwankungen des Marktzinsniveaus oder des Wechselkurses. Der aggregierte Vertrags- oder Nominalbetrag der jeweiligen derivativen Finanzinstrumente, das Ausmaß, in dem diese von Vor- bzw. Nachteil sind, und somit auch der aggregierte beizulegende Zeitwert der derivativen finanziellen Vermögenswerte und Schulden, können starken zeitlichen Schwankungen unterworfen sein.
Das Kontraktvolumen der Fremdwährungsderivate setzt sich gegliedert nach Fälligkeiten folgendermaßen zusammen:
| Bis zu 1 Jahr USD '000 |
1–5 Jahre USD '000 |
Mehr als 5 Jahre USD '000 |
Summe USD '000 |
|
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 28. Februar 2014 Währungssicherungskontrakte |
||||
| USD-Devisentermingeschäfte | 155.000 | – | – | 155.000 |
| Stand zum 28. Februar 2015 Währungssicherungskontrakte |
||||
| USD-Devisentermingeschäfte | 290.000 | 135.000 | – | 425.000 |
Die vertraglichen Fälligkeiten der Zahlungen aus den Cashflow Hedges, das heißt, wann die Grundgeschäfte erfolgswirksam werden, entsprechen im Wesentlichen den Fälligkeiten der obigen Währungssicherungskontrakte.
Das Kontravolumen der derivativen Finanzinstrumente für Zinssicherung setzen sich wie folgt zusammen:
| Bis zu 1 Jahr EUR'000 |
1–5 Jahre EUR'000 |
Mehr als 5 Jahre EUR'000 |
Summe EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 28. Februar 2014 | ||||
| Zinsswaps | – | 20.000 | – | 20.000 |
| Stand zum 28. Februar 2015 | ||||
| Zinsswaps | – | 20.000 | – | 20.000 |
Die beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten für Fremdwährungssicherung und Zinssicherung sind wie folgt:
| Volumen | Volumen | Fair Value | |
|---|---|---|---|
| Stand zum 28. Februar 2014 | |||
| USD-Devisentermingeschäfte | 155.000 | – | 3.590 |
| Zinsswaps | – | 20.000 | (9.953) |
| Stand zum 28. Februar 2015 | |||
| USD-Devisentermingeschäfte | 425.000 | – | (48.199) |
| Zinsswaps | – | 20.000 | (10.340) |
Zu den originären Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Guthaben bei Kreditinstituten, Anleihen, Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Die Erfassung der Käufe und Verkäufe sämtlicher Finanzinstrumente erfolgt zum Erfüllungstag.
Die Bewertung der Finanzinstrumente erfolgt zum Erwerbszeitpunkt grundsätzlich zu Anschaffungskosten, die dem beizulegenden Zeitwert zu diesem Zeitpunkt entsprechen. Die Finanzinstrumente werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen wurden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat.
Die kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden setzen sich nach Kategorien des IAS 39 wie folgt zusammen:
| Kategorie IAS 391 |
Buchwert zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Fair Value zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Buchwert zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
Fair Value zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | |||||
| Bewertung zu (fortgeführten) Anschaffungskosten | |||||
| Langfristige Forderungen | LaR | 16.676 | 16.676 | 24.597 | 24.597 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 100.111 | 100.111 | 91.707 | 91.707 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen | LaR | 25.144 | 25.144 | 28.920 | 28.920 |
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | LaR | 14.812 | 14.812 | 35.322 | 35.322 |
| Liquide Mittel | LaR | 51.012 | 51.012 | 110.955 | 110.955 |
| Bewertung zum Fair Value | |||||
| Wertrechte (nicht notiert) | AfS | 1.346 | 1.346 | 44 | 44 |
| Wertpapiere (notiert) | AfS | 384 | 384 | 425 | 425 |
| Derivate mit positivem Fair Value (Zinsswaps) | AtFVtP&L | – | – | – | – |
| Derivate mit positivem Fair Value (Devisentermingeschäfte) | – | 3.590 | 3.590 | – | – |
| Summe der finanziellen Vermögenswerte | 213.075 | 213.075 | 291.970 | 291.970 | |
| Passiva | |||||
| Bewertung zu (fortgeführten) Anschaffungskosten | |||||
| Schuldscheindarlehen | FLAC | 45.000 | 45.000 | 45.000 | 45.000 |
| Anleihen | FLAC | 88.893 | 92.691 | 89.067 | 97.486 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 67.845 | 67.845 | 79.441 | 79.441 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 55.694 | 55.694 | 72.087 | 72.087 |
| Bewertung zum Fair Value | |||||
| Derivate mit negativem Fair Value (Zinsswaps) | AtFVtP&L | 9.953 | 9.953 | 10.340 | 10.340 |
| Derivate mit negativem Fair Value (Devisentermingeschäfte) | – | – | – | 48.199 | 48.199 |
| Summe der finanziellen Vermögenswerte | 267.385 | 271.183 | 344.134 | 352.553 |
1 LaR (Loans and Receivables (Kredite und Forderungen))
AfS (Available for Sale (zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte))
AtFVtP&L (At Fair Value through Profit and Loss (erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden)) FLAC (Financial Liabilities at Amortised Cost (finanzielle Schulden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden))
Der Fair Value (beizulegende Zeitwert) eines Finanzinstruments ist der Preis, zu dem eine Partei die Rechte und/ oder Pflichten aus diesem Finanzinstrument von einer anderen Partei übernehmen würde. Die Fair Values wurden auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen und der nachstehend dargestellten Bewertungsmethoden bestimmt. Angesichts variierender Einflussfaktoren können die im Jahresabschluss angeführten beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten von jenen Werten abweichen, die zu einem zukünftigen Zeitpunkt am Markt zu realisieren sind.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die sonstigen Forderungen und die liquiden Mittel haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise deren Fair Values. Die Fair Values von langfristigen finanziellen Vermögenswerten entsprechen, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter.
Der Fair Value der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere wurde auf Basis ihres notierten Marktpreises zum Bilanzstichtag ermittelt.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten haben im Allgemeinen kurze Laufzeiten; die Buchwerte entsprechen daher näherungsweise den Fair Values.
Der Fair Value der Anleihen entspricht dem Kurswert zum Stichtag. Bei jenen Krediten, die variabel verzinslich sind, stellt der Buchwert den Fair Value dar. Bei den langfristig fix verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (einschließlich Schuldscheindarlehen) wurde der Fair Value durch Diskontierung der Cashflows unter Verwendung eines marktüblichen Zinssatzes ermittelt.
Der beizulegende Zeitwert der aktivseitig und passivseitig ausgewiesenen Finanzinstrumente ist der geschätzte Betrag, den der Konzern bezahlen müsste oder erhalten würde, wenn die Geschäfte am 28. Februar 2014 bzw. am 28. Februar 2015 glattgestellt werden würden.
Bei der Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente ist zwischen drei Bewertungshierarchien zu unterscheiden.
Die Zuordnung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente zu den drei Bewertungshierarchien stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
| Level 1 EUR'000 |
Level 2 EUR'000 |
Level 3 EUR'000 |
Summe EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 28. Februar 2014 | ||||
| Aktiva | ||||
| Langfristiges Vermögen | ||||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 384 | 1.346 | – | 1.730 |
| Derivative Finanzinstrumente | – | – | – | – |
| Kurzfristiges Vermögen | ||||
| Derivative Finanzinstrumente | – | 3.590 | – | 3.590 |
| Passiva | ||||
| Langfristige Verbindlichkeiten | ||||
| Derivative Finanzinstrumente | – | 9.953 | – | 9.953 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||||
| Derivative Finanzinstrumente | – | – | – | – |
| Stand zum 28. Februar 2015 | ||||
| Aktiva | ||||
| Langfristiges Vermögen | ||||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 425 | 44 | – | 469 |
| Derivative Finanzinstrumente | – | – | – | – |
| Kurzfristiges Vermögen | ||||
| Derivative Finanzinstrumente | – | – | – | – |
| Passiva | ||||
| Langfristige Verbindlichkeiten | ||||
| Derivative Finanzinstrumente | – | 19.853 | – | 19.853 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||||
| Derivative Finanzinstrumente | – | 38.686 | – | 38.686 |
Die Restlaufzeiten der finanziellen Schulden sind wie folgt:
| Restlaufzeit | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kategorie IAS 391 |
Buchwert zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Jahr 1 EUR'000 |
Jahr 2 EUR'000 |
Jahre 3–5 EUR'000 |
In mehr als 5 Jahren EUR'000 |
|
| Passiva | ||||||
| Bewertung zu (fortgeführten) Anschaffungskosten | ||||||
| Anleihen | FLAC | 88.893 | – | – | – | 88.893 |
| Schuldscheindarlehen | FLAC | 45.000 | – | 3.000 | 8.000 | 34.000 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 67.845 | 10.817 | 5.223 | 22.680 | 29.125 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 55.694 | 55.694 | – | – | – |
| Bewertung zum Fair Value | ||||||
| Derivate mit negativem Fair Value (Zinsswaps) | AtFVtP&L | 9.953 | – | – | 9.953 | – |
| Derivate mit negativem Fair Value (Devisentermingeschäfte) |
– | – | – | – | – | – |
| Summe der finanziellen Verbindlichkeiten | 267.385 | 66.511 | 8.223 | 40.633 | 152.018 |
1 FLAC (Financial Liabilities at Amortised Cost)
AtFVtP&L (At Fair Value through Profit and Loss)
| Restlaufzeit | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kategorie IAS 391 |
Buchwert zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
Jahr 1 EUR'000 |
Jahr 2 EUR'000 |
Jahre 3–5 EUR'000 |
In mehr als 5 Jahren EUR'000 |
|
| Passiva | ||||||
| Bewertung zu (fortgeführten) Anschaffungskosten | ||||||
| Anleihen | FLAC | 89.067 | – | – | – | 89.067 |
| Schuldscheindarlehen | FLAC | 45.000 | 45.000 | – | – | – |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 79.441 | 13.173 | 9.920 | 20.344 | 36.004 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 72.087 | 72.087 | – | – | – |
| Bewertung zum Fair Value | ||||||
| Derivate mit negativem Fair Value (Zinsswaps) | AtFVtP&L | 10.340 | – | 10.340 | – | – |
| Derivate mit negativem Fair Value (Devisentermingeschäfte) |
– | 48.199 | 38.686 | 9.513 | – | – |
| Summe der finanziellen Verbindlichkeiten | 344.134 | 168.946 | 29.773 | 20.344 | 125.071 |
1 FLAC (Financial Liabilities at Amortised Cost)
AtFVtP&L (At Fair Value through Profit and Loss)
Aus den finanziellen Schulden ergeben sich folgende vertraglich vereinbarte Zahlungsverpflichtungen (Zins- und Tilgungszahlungen) in den Folgejahren per 28. Februar 2014:
| Passiva | Kategorie IAS 391 |
Buchwert zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Zins fix EUR'000 |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bewertung zu (fortgeführten) Anschaffungskosten | ||||||
| Schuldscheindarlehen | FLAC | 45.000 | (626) | |||
| Anleihen | FLAC | 88.893 | (3.600) | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 67.845 | (198) | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 55.694 | – | |||
| Bewertung zum Fair Value | ||||||
| Derivate mit negativem Fair Value (Zinsswaps)2 | AtFVtP&L | 9.953 | – | |||
| Derivate mit negativem Fair Value (Devisentermingeschäfte)3 | – | – | – | |||
| Derivate mit negativem Fair Value (strukturierte Devisenoptionen)3 | AtFVtP&L | – | – | |||
| Summe der finanziellen Verbindlichkeiten | 267.385 | (4.424) |
1 FLAC (Financial Liabilities at Amortised Cost)
AtFVtP&L (At Fair Value through Profit and Loss)
2 Aufgrund der partiell hohen Volatilität der Zinslandschaft kann eine sinnvolle Darstellung der Zinszahlungen basierend auf einer Einschätzung der Zinsentwicklung bis zum Ende der Laufzeit des Zinsderivates (im Jahr 2016) nicht dargestellt werden. Von einer Darstellung der folgenden Geschäftsjahre wird daher zur Gänze abgesehen.
3 Aufgrund der hohen Volatilität des Währungsmarktes (EUR/USD) kann eine sinnvolle Darstellung der zukünftigen Cashflows aus Fremdwährungsderivaten unter der fiktiven Annahme der Glattstellung zum Fälligkeitstag nicht dargestellt werden. Von einer Darstellung der folgenden Geschäftsjahre wird daher zur Gänze abgesehen.
Die Zinszahlungen wurden auf Basis der zuletzt am oder vor dem Bilanzstichtag fixierten Zinssätze berechnet. Planzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten gehen in die Darstellung nicht ein. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind stets dem frühesten Laufzeitband zugeordnet.
Aus den finanziellen Schulden ergeben sich folgende vertraglich vereinbarte Zahlungsverpflichtungen (Zins- und Tilgungszahlungen) in den Folgejahren per 28. Februar 2015:
| Passiva | Kategorie IAS 391 |
Buchwert zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
Zins fix EUR'000 |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Bewertung zu (fortgeführten) Anschaffungskosten | |||||
| Schuldscheindarlehen2 | FLAC | 45.000 | (626) | ||
| Anleihen | FLAC | 89.067 | (3.600) | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 79.441 | (989) | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 72.087 | – | ||
| Bewertung zum Fair Value | |||||
| Derivate mit negativem Fair Value (Zinsswaps)3 | AtFVtP&L | 10.340 | – | ||
| Derivate mit negativem Fair Value (Devisentermingeschäfte) | – | 48.199 | – | ||
| Summe der finanziellen Verbindlichkeiten | 344.134 | (5.215) |
1 FLAC (Financial Liabilities at Amortised Cost)
AtFVtP&L (At Fair Value through Profit and Loss)
2 Erläuterungen zur Covenant-Vereinbarung (siehe Note 12)
3 Aufgrund der partiell hohen Volatilität der Zinslandschaft kann eine sinnvolle Darstellung der Zinszahlungen basierend auf einer Einschätzung der Zinsentwicklung bis zum Ende der Laufzeit des Zinsderivates (im Jahr 2016) nicht dargestellt werden. Von einer Darstellung der folgenden Geschäftsjahre wird daher zur Gänze abgesehen.
Die Zinszahlungen wurden auf Basis der zuletzt am oder vor dem Bilanzstichtag fixierten Zinssätze berechnet. Planzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten gehen in die Darstellung nicht ein. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind stets dem frühesten Laufzeitband zugeordnet.
| Geschäftsjahr 2014/15 | Geschäftsjahre 2015/16 bis 2018/19 | Geschäftsjahr 2019/20 ff. | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zins variabel EUR'000 |
Tilgungen EUR'000 |
Zins fix EUR'000 |
Zins variabel EUR'000 |
Tilgungen EUR'000 |
Zins fix EUR'000 |
Zins variabel EUR'000 |
Tilgungen EUR'000 |
| (569) | – | (2.049) | (1.952) | (11.000) | (216) | (166) | (34.000) |
| – | – | (14.400) | – | – | (4.760) | – | (90.000) |
| (936) | (10.817) | (567) | (3.425) | (27.903) | – | (9.539) | (29.125) |
| – | (55.694) | – | – | – | – | – | – |
| – | – | – | – | – | – | – | – |
| – | – | – | – | – | – | – | – |
| – | – | – | – | – | – | – | – |
| (1.505) | (66.511) | (17.016) | (5.377) | (38.903) | (4.976) | (9.705) | (153.125) |
| Geschäftsjahr 2015/16 | Geschäftsjahre 2016/17 bis 2019/20 | Geschäftsjahr 2020/21 ff. | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zins variabel EUR'000 |
Tilgungen EUR'000 |
Zins fix EUR'000 |
Zins variabel EUR'000 |
Tilgungen EUR'000 |
Zins fix EUR'000 |
Zins variabel EUR'000 |
Tilgungen EUR'000 |
|
| (560) | (45.000) | – | – | – | – | – | – | |
| – | – | (14.400) | – | – | (1.160) | – | (90.000) | |
| (548) | (13.173) | (3.448) | (1.882) | (30.264) | (7.807) | (4.333) | (36.004) | |
| – | (72.087) | – | – | – | – | – | – | |
| – | – | – | – | – | – | – | – | |
| – | (38.686) | – | – | (9.513) | – | – | – | |
| (1.108) | (168.946) | (17.848) | (1.882) | (39.777) | (8.967) | (4.333) | (126.004) |
| Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Summe vereinbarter Kreditlinien | 72.000 | 67.000 |
| Summe ungenützter Kreditlinien | 72.000 | 67.000 |
Das Nettoergebnis aus den Finanzinstrumenten nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IAS 39 des Konzerns enthält Nettogewinne und -verluste, Gesamtzinserträge und -aufwendungen sowie Wertminderungsaufwendungen und setzt sich wie folgt zusammen:
| 2013/14 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Aus der Folgebewertung | ||||||||
| Aus Zinsen EUR'000 |
Zum Fair Value EUR'000 |
Wert änderung EUR'000 |
Aus Abgang EUR'000 |
Summe EUR'000 |
||||
| Kredite und Forderungen | 67 | – | 887 | – | 954 | |||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | – | (13) | – | – | (13) | |||
| Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden |
(2.104) | 1.781 | – | – | (323) | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden |
(4.847) | – | – | – | (4.847) | |||
| Summe | (6.884) | 1.768 | 887 | – | (4.229) |
| 2014/15 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Aus der Folgebewertung | |||||||
| Aus Zinsen EUR'000 |
Zum Fair Value EUR'000 |
Wert änderung EUR'000 |
Aus Abgang EUR'000 |
Summe EUR'000 |
|||
| Kredite und Forderungen | 613 | – | 87 | – | 700 | ||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 10 | 31 | – | – | 41 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden |
(3.453) | (387) | – | – | (3.840) | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden |
(6.438) | – | – | – | (6.438) | ||
| Summe | (9.268) | (356) | 87 | – | (9.537) |
Die Veränderung der Wertberichtigung bei den Krediten und Forderungen ist in den "Sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen" ausgewiesen. Die Folgebewertung zum Fair Value der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte ist als Teil des sonstigen Ergebnisses unter "Fair-Value-Bewertung Wertpapiere" ausgewiesen. Die restlichen Komponenten des Nettoergebnisses sind im Wesentlichen im Finanzierungsaufwand, in den Zinserträgen aus Finanzinstrumenten und im Posten "Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten" enthalten.
| Geschäftsbereiche | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Für das zum 28. Februar 2014 endende Geschäftsjahr | Aerostructures EUR'000 |
Engines & Nacelles EUR'000 |
Interiors EUR'000 |
Summe EUR'000 |
||||
| Informationen zur Ertragskraft | ||||||||
| Umsätze | 305.423 | 101.092 | 140.867 | 547.382 | ||||
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten |
41.117 | (5.458) | 6.271 | 41.931 | ||||
| Abschreibungen | 8.421 | 5.714 | 3.907 | 18.042 | ||||
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten und Abschreibungen |
49.539 | 256 | 10.178 | 59.973 |
| Informationen zu Vermögenswerten | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Vermögenswerte | 282.485 | 134.290 | 152.544 | 569.320 | |||
| Investitionen des Geschäftsjahres | 61.667 | 8.137 | 31.256 | 101.060 |
| Geschäftsbereiche | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Für das zum 28. Februar 2015 endende Geschäftsjahr | Aerostructures EUR'000 |
Engines & Nacelles EUR'000 |
Interiors EUR'000 |
Summe EUR'000 |
|||
| Informationen zur Ertragskraft | |||||||
| Umsätze | 273.269 | 93.897 | 161.748 | 528.914 | |||
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten |
25.045 | (22.612) | (6.945) | (4.512) | |||
| Abschreibungen | 10.480 | 6.296 | 6.523 | 23.299 | |||
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten und Abschreibungen |
35.525 | (16.316) | (422) | 18.787 | |||
| Informationen zu Vermögenswerten | |||||||
| Vermögenswerte | 371.606 | 137.354 | 209.285 | 718.245 | |||
| Investitionen des Geschäftsjahres | 46.313 | 3.998 | 27.504 | 77.815 |
Der Konzern fertigt Zulieferteile für die Luftfahrtindustrie, vornehmlich für zivile Flugzeuge und Hubschrauber. Die Produktpalette umfasst "Strukturbauteile" (Verkleidungsteile an Rumpf und Leitwerk, Triebwerksverkleidungsteile und Composite-Teile für Triebwerke, Flügelteile und Flügelspitzen) sowie Komponenten für die Innenausstattung von Flugzeugen (wie z. B. Gepäckablagefächer, Innenraumverkleidungen, Service-Einheiten etc.).
Die Segmentberichterstattung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung von FACC. Aufgrund der unterschiedlichen Anwendungen, denen die Produkte dienen, wurden drei operative Segmente gebildet. Das Segment "FACC Aerostructures" ist für die Entwicklung, die Fertigung und den Vertrieb von Strukturbauteilen verantwortlich, das Segment "FACC Interiors" für die Entwicklung, die Fertigung und den Vertrieb von Innenausstattungen sowie das Segment "FACC Engines & Nacelles" für die Fertigung und den Vertrieb von Triebwerksbauteilen. Nach Abschluss der Kundenverträge und der Auftragsabwicklung werden die einzelnen Aufträge in den vier Werken gefertigt. Neben den drei operativen Segmenten umfasst das Gesamtunternehmen noch die zentralen Dienste Finanzen und Controlling, Personal, Qualitätssicherung, Einkauf und EDV (einschließlich Engineering-Services). Die zentralen Dienste unterstützen die operativen Segmente im Sinne einer Matrixorganisation bei der Erfüllung ihrer Aufgaben.
In separaten monatlichen Management Review Meetings berichten die Geschäftsfeldleiter an den Vorstand (Hauptentscheidungsträger). Dabei werden der aktuelle Status zu Auftragslage, den Umsätzen, Deckungsbeiträgen einzelner Projekte, Termin- und Meilensteinen, Projekt- und Entwicklungsrisiken, die Angebotskalkulation und Angebotserstellung, notwendige Investitionen und sonstige operative Themen von wesentlicher Bedeutung besprochen und – falls notwendig – sofort Entscheidungen getroffen.
Die segmentierten Vermögenswerte sowie Aufwendungen und Erträge werden mittels eines festgelegten Verfahrens den drei Segmenten zugeordnet. Die gesamten Segmenterlöse stellen Außenumsätze mit Externen dar.
Das interne Berichtswesen im Bereich der Segmente basiert im Wesentlichen auf Informationen der Ertragskraft. Es wird im Zuge der Segmentrechnung die Ertragskraft auf Projektebene in Form einer Deckungsbeitragsrechnung errechnet und in Segmente zusammengefasst. Die nicht direkt auf Projektebene zurechenbaren Aufwendungen und Erträge wurden auf Basis festgelegter Schlüssel den Segmenten zugeordnet.
Abgesehen von den Abschreibungen gab es keine sonstigen wesentlichen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen in den einzelnen Segmenten.
Das Segmentvermögen enthält den Teil der lang- und kurzfristigen Vermögenswerte, die für die operative Tätigkeit des Segments genutzt werden. Hierunter fallen insbesondere immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, liquide Mittel, Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Schulden wurden nicht nach Segmenten aufgeteilt, da dies auch in der internen Steuerung und Berichterstattung nicht durchgeführt wird.
| Werte zum 28. Februar 2014 | Inland EUR'000 |
USA EUR'000 |
Kanada EUR'000 |
Deutsch land EUR'000 |
Restliches Ausland EUR'000 |
Summe EUR'000 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsätze | 1.373 | 184.224 | 51.084 | 200.809 | 109.892 | 547.382 |
| Werte zum 28. Februar 2015 | ||||||
| Umsätze | 2.128 | 177.905 | 55.788 | 199.787 | 93.306 | 528.914 |
Die Segmentierung nach geografischen Gebieten erfolgt beim Umsatz nach dem Sitz der Kunden. Die Segmentvermögenswerte liegen großteils innerhalb von Österreich.
Für das am 28. Februar 2014 endende Geschäftsjahr erwirtschaftete der Konzern mit zwei externen Kunden Umsätze, die jeweils 10 % der Gesamtumsätze überschritten, und zwar im Ausmaß von 160.586 TEUR bzw. 59.908 TEUR.
Für das am 28. Februar 2015 endende Geschäftsjahr erwirtschaftete der Konzern mit zwei externen Kunden Umsätze, die jeweils 10 % der Gesamtumsätze überschritten, und zwar im Ausmaß von 158.964 TEUR bzw. 78.662 TEUR.
Umsatzerlöse mit externen Kunden werden durch die Produktion von Shipsets sowie durch Engineering-Leistungen und andere Leistungen im Zusammenhang mit der Produktion von Shipsets erwirtschaftet. Die Umsatzerlöse sind nachstehend aufgeschlüsselt:
| Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Produktion | 416.150 | 471.374 |
| Engineering und Dienstleistungen | 131.233 | 57.540 |
| Umsatzerlöse gesamt | 547.383 | 528.914 |
| Für die zwei am 28. Februar 2014 und 28. Februar 2015 endenden Geschäftsjahre |
Firmenwert EUR'000 |
Software EUR'000 |
Belieferungs rechte EUR'000 |
Entwicklungs kosten EUR'000 |
Andere EUR'000 |
Summe EUR'000 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | ||||||
| Stand zum 28. Februar 2013 | 17.203 | 14.794 | 28.376 | 92.142 | – | 152.515 |
| Zugänge | – | 2.982 | 3.073 | 36.374 | 1 | 42.430 |
| Aus Erstkonsolidierung | 1.392 | 60 | (1) | – | – | 1.451 |
| Umgliederung in kurzfristiges Vermögen | – | – | (6.117) | (10.407) | – | (16.524) |
| Abgänge | – | (47) | – | – | – | (47) |
| Stand zum 28. Februar 2014 | 18.595 | 17.789 | 25.331 | 118.109 | 1 | 179.825 |
| Zugänge | – | 957 | 3.788 | 30.274 | – | 35.019 |
| Aus Konsolidierung | – | 6 | – | – | – | 6 |
| Umgliederung in kurzfristiges Vermögen | – | – | – | – | – | – |
| Abgänge | – | – | – | (323) | (1) | (324) |
| Stand zum 28. Februar 2015 | 18.595 | 18.752 | 29.119 | 148.060 | – | 214.526 |
| Kumulierte planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen |
||||||
| Stand zum 28. Februar 2013 | – | 10.101 | 11.612 | 27.089 | – | 48.802 |
| Planmäßige Abschreibungen | – | 2.181 | 1.400 | 3.437 | – | 7.018 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | – | – | – | – | – | – |
| Umgliederung in kurzfristiges Vermögen | – | – | – | (2.271) | – | (2.271) |
| Abgänge | – | (31) | – | – | – | (31) |
| Stand zum 28. Februar 2014 | – | 12.251 | 13.012 | 28.255 | – | 53.518 |
| Planmäßige Abschreibungen | – | 2.551 | 1.333 | 5.516 | – | 9.400 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | – | – | – | – | – | – |
| Umgliederung in kurzfristiges Vermögen | – | – | – | – | – | – |
| Abgänge | – | – | – | (51) | – | (51) |
| Stand zum 28. Februar 2015 | – | 14.802 | 14.345 | 33.720 | – | 62.867 |
| Buchwerte zum 28. Februar 2014 | 18.595 | 5.538 | 12.319 | 89.854 | 1 | 126.307 |
| Buchwerte zum 28. Februar 2015 | 18.595 | 3.950 | 14.774 | 114.340 | – | 151.659 |
Belieferungsrechte sind Zahlungen für das Recht, bestimmte Luftfahrtbauteile an den Kunden zu liefern.
Betreffend der Angaben zum Firmenwert wird auf Punkt 33 verwiesen.
Als Forschungsaufwand wurde jeweils ein Betrag von 3.437 TEUR (28. Februar 2014) und 2.765 TEUR (28. Februar 2015) aufwandswirksam verbucht.
| Für die zwei am 28. Februar 2014 und 28. Februar 2015 endenden Geschäftsjahre |
Grundstücke, Gebäude EUR'000 |
Technische Anlagen EUR'000 |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung EUR'000 |
Anlagen in Bau EUR'000 |
Summe EUR'000 |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | |||||
| Stand zum 28. Februar 2013 | 60.973 | 102.592 | 15.409 | 20.223 | 199.197 |
| Zugänge | 22.086 | 15.662 | 5.086 | 16.014 | 58.848 |
| Aus Konsolidierung | – | (271) | 25 | – | (246) |
| Umbuchungen | 23 | 13.416 | 229 | (13.668) | – |
| Umgliederung in kurzfristiges Vermögen | – | (3.730) | – | – | (3.730) |
| Abgänge | (54) | (8.672) | (1.548) | – | (10.274) |
| Stand zum 28. Februar 2014 | 83.028 | 118.997 | 19.201 | 22.569 | 243.795 |
| Zugänge | 13.858 | 12.361 | 3.603 | 12.974 | 42.796 |
| Aus (Erst-)konsolidierung | – | – | 5 | – | 5 |
| Umbuchungen | 4.014 | 16.862 | 199 | (21.075) | – |
| Umgliederung in kurzfristiges Vermögen | – | – | – | – | – |
| Abgänge | (75) | (221) | (590) | (403) | (1.289) |
| Stand zum 28. Februar 2015 | 100.825 | 147.999 | 22.418 | 14.065 | 285.307 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| Stand zum 28. Februar 2013 | 16.001 | 79.946 | 11.721 | – | 107.668 |
| Planmäßige Abschreibungen | 2.021 | 7.496 | 1.507 | – | 11.024 |
| Abgänge | – | (4.206) | (551) | – | (4.756) |
| Stand zum 28. Februar 2014 | 18.022 | 83.236 | 12.677 | – | 113.934 |
| Planmäßige Abschreibungen | 2.471 | 9.135 | 2.292 | – | 13.899 |
| Abgänge | – | (209) | (567) | – | (776) |
| Stand zum 28. Februar 2015 | 20.492 | 92.162 | 14.401 | – | 127.056 |
| Buchwerte zum 28. Februar 2014 | 65.007 | 35.761 | 6.524 | 22.569 | 129.862 |
| Buchwerte zum 28. Februar 2015 | 80.332 | 55.837 | 8.017 | 14.065 | 158.251 |
Bestimmte Grundstücke und Gebäude dienen als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (siehe Erläuterung (13), Finanzverbindlichkeiten). Der Konzern hält nur Grundstücke im Eigenbesitz.
Die Finanzierungsleasingverhältnisse im Konzern betreffen Grundstücke und Gebäude zu Anschaffungskosten in der Höhe von 20.632 TEUR. Per Ende des Geschäftsjahres 2014/15 wurden kumulierte Abschreibungen in Höhe von 555 TEUR verbucht. Daraus resultierend ergibt sich ein Nettobuchwert der betreffenden Vermögenswerte von 20.077 TEUR.
| Wertpapiere EUR'000 |
Wertrechte EUR'000 |
Summe EUR'000 |
|
|---|---|---|---|
| Fair Value zum 1. März 2013 | 371 | 1.167 | 1.538 |
| Zugänge | – | 179 | 179 |
| Nicht realisierte Veränderungen des Fair Value | 13 | – | 13 |
| Fair Value zum 28. Februar 2014 | 384 | 1.346 | 1.730 |
| Zugänge | – | – | – |
| Pensionsrückdeckversicherung (Plan Asset) DBO zum 1. März 20131 | – | (1.302) | (1.302) |
| Nicht realisierte Veränderungen des Fair Value | 41 | – | 41 |
| Fair Value zum 28. Februar 2015 | 425 | 44 | 469 |
1 Die Pensionsrückdeckversicherung (Plan Asset) wurde im Geschäftsjahr 2014/15 mit der Pensionsrückstellung verrechnet (siehe Punkt 16 (a)).
Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere dienen zur Deckung der Pensionsrückstellungen entsprechend den Bestimmungen der §§ 14 und 116 EStG. Der Buchwert entspricht dem Kurswert zum jeweiligen Bilanzstichtag (28. Februar 2014 und 28. Februar 2015).
Unter den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten wurden in der Konzernbilanz zum 28. Februar 2015 nicht notierte Wertrechte betreffend die Anteile des Konzerns am Techno-Z Ried Technologiezentrum GmbH, Ried im Innkreis, ausgewiesen. Die im Geschäftsjahr 2013/14 als nicht notiertes Wertrecht erfasste Pensionsrückdeckversicherung wurde im Geschäftsjahr 2014/15 mit der Pensionsrückstellung verrechnet (siehe Punkt 16 (a)).
| Anteil | Buchwert zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Buchwert zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|---|
| Techno-Z Ried Technologiezentrum GmbH, Ried im Innkreis | 3,14 % | 44 | 44 |
| Pensionsrückdeckungsversicherung | 1.302 | – | |
| Stand | 1.346 | 44 |
Alle langfristigen finanziellen Vermögenswerte lauten auf EUR.
| Buchwert | Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 47.320 | 62.374 |
| Unfertige Erzeugnisse | 29.051 | 32.233 |
| Fertige Erzeugnisse | 4.678 | 4.251 |
| Stand (nach Abzug von Wertberichtigungen) | 81.049 | 98.858 |
Wertberichtigungen bei den Vorräten sind, basierend auf einer detaillierten Analyse der Bestände, für Lagerhüter sowie aufgrund reduzierter Nettoveräußerungspreise in Höhe von 4.830 TEUR (28. Februar 2014) und 3.657 TEUR (28. Februar 2015) gebildet worden. Wertberichtigungen auf Vorräte wurden in Höhe von 1.087 TEUR (28. Februar 2014) und 1.174 TEUR (28. Februar 2015) ergebniswirksam verbucht.
| Buchwert | Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 100.111 | 91.707 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen (= angefallene Kosten) | 25.144 | 28.920 |
| Kundenforderungen | 125.255 | 120.627 |
| Sonstige Forderungen | 16.784 | 15.289 |
| Rechnungsabgrenzungen | 2.243 | 2.218 |
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 14.812 | 35.322 |
| Stand | 159.094 | 173.456 |
Der FACC-Konzern bilanziert Fertigungsaufträge gemäß IAS 11 nach der Zero-Profit-Methode, da das Ergebnis aus einem Fertigungsauftrag aufgrund der besonderen Spezifikation der Aufträge regelmäßig nicht verlässlich ermittelt werden kann. Somit werden die Auftragserlöse nur in dem Ausmaß erfasst, in dem die angefallenen Auftragskosten wahrscheinlich vom Kunden erlangt werden können. Im Geschäftsjahr 2014/15 wurden angefallene Auftragskosten = Auftragserlöse in Höhe von 24.512 TEUR erfasst.
Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden:
| Buchwert | Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|---|---|---|
| Summe der angefallenen Kosten | 25.144 | 28.920 |
| Abzüglich: Teilabrechnungen | – | – |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen | 25.144 | 28.920 |
Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen entsprechen dem Buchwert der in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen aus Fertigungsaufträgen, da keine Teilabrechnungen erfolgt sind. Einbehalte für Teilabrechnungen liegen ebenfalls nicht vor.
Erhaltene Anzahlungen, die von Kunden im Zusammenhang mit Fertigungsaufträgen geleistet wurden und denen noch keine erbrachte Leistung gegenübersteht, sind als Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einem Buchwert von 3.750 TEUR (Vorjahr: 3.113 TEUR) erfasst worden.
| Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Fertigungsaufträgen | 126.639 | 121.838 |
| Abzüglich Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (1.384) | (1.211) |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto | 125.255 | 120.627 |
| Sonstige Forderungen | 16.784 | 15.289 |
| Rechnungsabgrenzungen | 2.243 | 2.218 |
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 14.812 | 35.322 |
| Stand | 159.094 | 173.456 |
Der Konzernumsatz basiert großteils auf einem Zahlungsziel von 30 bis 120 Tagen ab Rechnungsdatum.
Zum 28. Februar 2014 bzw. 28. Februar 2015 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 33.688 TEUR bzw. 33.065 TEUR überfällig, jedoch nicht wertgemindert. Diese Forderungen beziehen sich auf eine Reihe voneinander unabhängiger Kunden, bei denen in jüngster Vergangenheit keine Ausfälle bekannt sind. Zum Abschlussstichtag deuten keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (überfällig und nicht wertberichtigt) |
Summe EUR'000 |
0–30 Tage EUR'000 |
31–60 Tage EUR'000 |
61–90 Tage EUR'000 |
91–120 Tage EUR'000 |
Mehr als 120 Tage EUR'000 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 28. Februar 2014 | 33.688 | 17.436 | 1.702 | 2.010 | 796 | 11.744 |
| Stand zum 28. Februar 2015 | 33.065 | 14.029 | 4.735 | 1.870 | 2.789 | 9.642 |
Der Konzern unterhält im Zusammenhang mit Forderungen gegenüber vier Kunden eine regresslose Zessionsvereinbarung mit einem Finanzinstitut. Der zedierte Betrag vermindert die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des FACC-Konzerns.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
| Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Stand Vorperiode | 1.901 | 1.498 |
| Verwendung | – | – |
| (Auflösung)/Zuführung | (517) | (287) |
| Wertberichtigung Stand Abschlussstichtag | 1.384 | 1.211 |
Die Wertberichtigungen setzen sich aus zahlreichen Einzelpositionen zusammen, von denen einzeln betrachtet keine wesentlich ist.
In den sonstigen Forderungen sind enthalten:
| Buchwert | Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|---|---|---|
| Guthaben Finanzamt | 13.958 | 11.116 |
| Andere | 2.826 | 4.173 |
| Stand | 16.784 | 15.289 |
Die sonstigen Forderungen weisen keine nennenswerten Bestände an überfälligen Forderungen aus. Weiters sind keine nennenswerten Wertberichtigungen auf diese Forderungen vorgenommen worden.
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögenswerte weisen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr aus.
In den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind enthalten:
Der Konzern weist Forderungen gegenüber der direkten Holdinggesellschaft FACC International Co Ltd. sowie gegenüber den verbundenen Unternehmen Future Aviation International Investment Co. Ltd. (vormals FACC Holding Company Limited), Fesher Aviation Component (Zhenjiang) Co. Ltd., Shanghai Aircraft Manufacturing Co. Ltd. und Aerospace Innovation Investment GmbH unter den Forderungen aus verbundenen Unternehmen in der konsolidierten Bilanz aus.
Diese Unternehmen stellen Holdinggesellschaften dar, welche nicht im Konsolidierungskreis des Konzerns enthalten sind, da es sich dabei um übergeordnete Unternehmen handelt.
Bei den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind 13.800 TEUR zwischen 31 und 60 Tagen überfällig. Es sind keine nennenswerten Wertberichtigungen auf diese Forderungen vorgenommen worden.
Diese Forderungen weisen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr auf.
In den langfristigen Forderungen sind enthalten:
| Buchwert | Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|---|---|---|
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 8.913 | 16.340 |
| Vorauszahlungen und Kautionen | 7.763 | 8.257 |
| Stand | 16.676 | 24.597 |
Mit Ausnahme folgender Forderungen weisen sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen – wie im Vorjahr – eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr auf:
Forderung gegenüber dem Kunden Goodrich Aerospace, Chula Vista, USA, mit einem Nominalbetrag in Höhe von 3.361 TEUR (entspricht einem Barwert von 3.278 TEUR) mit einem jährlichen Tilgungsplan beginnend mit 15. Jänner 2015 und endend am 15. Jänner 2019, und einer weiteren Forderung mit einem Nominalbetrag in Höhe von 5.228 TEUR (entspricht einem Barwert von 4.681 TEUR) mit einem langfristigen Tilgungsplan abhängig von der Anzahl der jährlich gelieferten Stückzahl beginnend mit dem 1. März 2014 und endend zu dem Zeitpunkt, wo die Stückzahl 1.108 ausgeliefert wurde.
Vier Forderungen gegenüber dem Kunden Bombardier Aerospace, Montreal, Kanada, mit einem Nominalbetrag in Höhe von 4.446 TEUR (entspricht einem Barwert von 4.411 TEUR) fällig zum 31. März 2016 sowie einem Nominalbetrag in Höhe von 464 TEUR (entspricht einem Barwert von 460 TEUR) fällig zum 15. März 2016 sowie einem Nominalbetrag in Höhe von 1.557 TEUR (entspricht einem Barwert von 1.538 TEUR) fällig zum 30. September 2016 und einem Nominalbetrag in Höhe von 2.001 TEUR (entspricht einem Barwert von 1.974 TEUR) fällig zum 31. Dezember 2016.
Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen, Leistungen, Fertigungsaufträgen und sonstigen Forderungen des Konzerns lauten auf folgende Währungen:
| Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| GBP | 319 | 177 |
| USD | 109.563 | 123.119 |
| EUR | 49.212 | 50.160 |
| 159.094 | 173.456 |
| Buchwert | Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|---|---|---|
| Guthaben bei Kreditinstituten1 |
49.599 | 107.677 |
| Kassenbestand1 | 17 | 20 |
| Erhaltene Schecks1 | 1.396 | 3.258 |
| Stand | 51.012 | 110.955 |
1 Davon Guthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestand und erhaltene Schecks in USD in Höhe von 43.150 TEUR (28. Februar 2014) und 46.943 TEUR (28. Februar 2015)
Das Grundkapital der FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) beträgt 45.790 TEUR und ist voll eingezahlt. Es ist in 45.790.000 Stückaktien zu je 1 EUR eingeteilt. Veränderungen des Grundkapitals im Berichtszeitraum ergaben sich aus den folgend dargestellten Sachverhalten:
Das Stammkapital der Aerospace Innovation Investment GmbH (nunmehr FACC AG) wurde mit ordentlicher Hauptversammlung vom 6. Mai 2014 von 35 TEUR um 29.965 TEUR auf 30.000 TEUR aus Gesellschaftsmitteln durch Umwandlung eines entsprechenden Betrags der im Konzernabschluss zum 28. Februar 2014 ausgewiesenen nicht gebundenen Kapitalrücklage erhöht.
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juni 2014 wurden folgende Beschlüsse gefasst:
Das Grundkapital der Gesellschaft von 30.000 TEUR wird gegen sofort voll einzuzahlende Bareinlagen um 15.790 TEUR auf 45.790 TEUR bei Verzicht des Alleinaktionärs auf sein Bezugsrecht durch Ausgabe von 15.790.000 neuen Inhaberaktien ohne Nennwert erhöht. Die Kapitalerhöhung erfolgt im Zusammenhang mit dem Börsegang der Gesellschaft.
Der Vorstand wird für die Dauer von bis zu fünf Jahren ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 19.895 TEUR neue auf Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen auch unter Ausschluss des Bezugsrechts zu erhöhen. Der Vorstand wird für die Dauer von bis zu fünf Jahren mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, eine bedingte Kapitalerhöhung zur Einräumung von Aktienoptionen an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens um bis zu 3.000 TEUR durch Ausgabe von bis zu 3.000.000 neuen auf Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlage vorzunehmen.
Das Grundkapital der Gesellschaft kann bis zu 15.000 TEUR durch Ausgabe von bis zu 15.000.000 neuen, auf Inhaber lautenden Stückaktien zur Ausgabe an Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen erhöht werden. Dieses Bedingte Kapital dient der Gewährung von Bezugs- oder Umtauschrechten an Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen und zur Vorbereitung des Zusammenschlusses mehrerer Unternehmen.
Die aus der Kapitalerhöhung vom 23. Juni 2014 stammenden Aktien wurden im Rahmen des Börsegangs vom 25. Juni 2014 ausgegeben.
Die Kapitalrücklage beträgt 220.535 TEUR. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15 erfolgte eine Umwandlung von nicht gebundenen Kapitalrücklagen in Stammkapital in Höhe von 29.965 TEUR (Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 6. Mai 2014).
Aus dem Börsegang wurden 125.494 TEUR in die Kapitalrücklage eingestellt. Im Zusammenhang mit der Erstnotierung auf die Gesellschaft entfallende Kapitalbeschaffungskosten in Höhe von 11.628 TEUR wurden unter Berücksichtigung von Steuereffekten in Höhe von 2.907 TEUR mit der Kapitalrücklage verrechnet.
Die Rücklagen für Cashflow Hedges resultieren aus Fair-Value-Änderungen von Kurssicherungsinstrumenten, welche gemäß IAS 39 direkt im Eigenkapital zu erfassen sind (Cashflow Hedges). Der effektive Anteil der Fair-Value-Änderungen wurde erfolgsneutral in der Cashflow-Hedge-Rücklage erfasst. Diese Veränderungen im Eigenkapital werden nach Steuern in der Konzerngesamtergebnisrechnung im sonstigen Ergebnis dargestellt. Der ineffektive Anteil der Fair-Value-Veränderungen in Höhe von 0 TEUR (28. Februar 2014) und 0 TEUR (28. Februar 2015) wurde erfolgswirksam in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst. Die Rücklage für Cashflow Hedges wird erfolgswirksam unter entsprechender Auflösung des im sonstigen Ergebnis erfassten Betrags aufgelöst, wenn sich die zugrunde liegenden gesicherten Grundgeschäfte erfolgswirksam in der Konzerngesamtergebnisrechnung niederschlagen.
Die Veränderungen des Fair Value von Devisentermingeschäften, welche als Sicherungsgeschäft bilanziert wurden, stellen sich wie folgt dar:
| EUR'000 | |
|---|---|
| Stand zum 1. März 2013 | 625 |
| Umgliederung in die Konzerngesamtergebnisrechnung, netto | (540) |
| Sonstige Veränderungen Verbuchung über Konzerngesamtergebnisrechnung | (85) |
| Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von Sicherungsinstrumenten, netto | – |
| Stand zum 28. Februar 2014 | – |
| Umgliederung in die Konzerngesamtergebnisrechnung, netto | – |
| Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von Sicherungsinstrumenten, netto | (19.779) |
| Stand zum 28. Februar 2015 | (19.779) |
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste im Zusammenhang mit Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen werden für Vorperioden und die aktuelle Periode im Eigenkapital als sonstige Rücklage für Neubewertungseffekte Pensionen und Abfertigungen erfasst.
In der Berichtsperiode wurde eine Dividende in Höhe von 19.000 TEUR (Vorjahr: 1.700 TEUR) an die Anteilseigner ausgeschüttet.
Zielsetzung des Kapitalmanagements ist es, eine starke Kapitalbasis zu erhalten, um den spezifischen Unternehmensrisiken (Wachstums- und Entwicklungsrisiko) mit einer ausgewogenen Kapitalstruktur gerecht zu werden. Das Management betrachtet als Kapital ausschließlich das buchmäßige Eigenkapital nach IFRS. Es wird eine Eigenkapitalquote von mindestens 30 % angestrebt. Zum Bilanzstichtag betrug die Eigenkapitalquote (Verhältnis von Eigenkapital zu Gesamtvermögen) 40 % (28. Februar 2014) und 44 % (28. Februar 2015).
Die folgende Tabelle zeigt die vom Konzern begebenen Anleihen und Schuldscheindarlehen
| Nominale EUR'000 |
Buchwert zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Buchwert zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen 2012 bis 2015 | 3.000 | 3.000 | 3.000 |
| Schuldscheindarlehen 2012 bis 2017 | 8.000 | 8.000 | 8.000 |
| Schuldscheindarlehen 2012 bis 2019 | 34.000 | 34.000 | 34.000 |
| FACC-Anleihe 2013-20 (ISIN AT0000A10J83) | 90.000 | 88.893 | 89.067 |
| Stand | 135.000 | 133.893 | 134.067 |
Im Zusammenhang mit den Schuldscheindarlehen 2012 bis 2015, 2012 bis 2017 und 2012 bis 2019 (variable Verzinsung von 6M Euribor +1,2 Prozentpunkte bis 6M Euribor +2,25 Prozentpunkte bzw. Fixverzinsung von 2,82 % bis 3,7 %) wurde eine Covenant vereinbart, gemäß welcher der FACC-Konzern als Schuldscheinnehmer eine bestimmte Eigenkapitalquote aufweisen muss. Zum 28. Februar 2015 kam es zu einem geringfügigen Unterschreiten der Covenant-Vereinbarung. In Folge dessen hat der Konzern die Verbindlichkeit aus den Schuldscheindarlehen als kurzfristig klassifiziert. Nach dem Bilanzstichtag kam es zu einer Einigung mit den Hauptgläubigern der Schuldscheindarlehen, dass diese nicht fällig gestellt werden. Die FACC AG hat zugunsten der Schuldscheingläubiger nach dem Bilanzstichtag eine Patronatserklärung abgegeben.
Im Zusammenhang mit der Anleihe 2013 bis 2020 hat der FACC-Konzern als Emittent Zusicherungen hinsichtlich einer bestimmten Höhe der Dividende gemessen am Jahresüberschuss und hinsichtlich einer bestimmten Eigenkapitalquote gegeben.
Eine Verletzung dieser Zusicherungen kann eine Fälligstellung der Anleihe zur Folge haben. Zum Stichtag 28. Februar 2015 wurde die Covenant vom Konzern erfüllt.
| Stand zum 28. Februar 2014 | |||
|---|---|---|---|
| Langfristig EUR'000 |
Kurzfristig EUR'000 |
Summe EUR'000 |
|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | |||
| Investkredit AG, ERP A380 | 962 | 1.071 | 2.033 |
| RLB OÖ/Oberbank, Kredit mit AWS-Garantie | 3.160 | 395 | 3.555 |
| RLB OÖ/Oberbank, Kredit mit Sicherungsübereignung | 5.062 | 632 | 5.694 |
| Investkredit AG, ERP-Kredit | 3.464 | 1.367 | 4.831 |
| UniCredit BA, ERP-Kredit mit AWS-Garantie | 3.035 | – | 3.035 |
| OB, FFG-Kredit | 1.738 | – | 1.738 |
| Erste, ERP-Kredit | 6.598 | – | 6.598 |
| RLB, ERP-Kredit | 5.938 | – | 5.938 |
| Leasing UniCredit Werk 5 | 20.019 | 433 | 20.452 |
| Leasing Raiffeisen Impuls Werk 2 | 7.052 | 82 | 7.134 |
| Abgrenzung, Zinsen und Spesen | – | 5.298 | 5.298 |
| Sonstige | – | 1.539 | 1.539 |
| Stand | 57.028 | 10.817 | 67.845 |
13 Finanzverbindlichkeiten
Die Zinssätze der Finanzverbindlichkeiten variieren zwischen 0,5 % und 3,7 %.
| Stand zum 28. Februar 2015 | |||
|---|---|---|---|
| Langfristig EUR'000 |
Kurzfristig EUR'000 |
Summe EUR'000 |
|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | |||
| Investkredit AG, ERP A380 | – | 1.034 | 1.034 |
| RLB OÖ/Oberbank, Kredit mit AWS-Garantie | 2.765 | 395 | 3.160 |
| RLB OÖ/Oberbank, Kredit mit Sicherungsübereignung | 4.430 | 632 | 5.062 |
| Investkredit AG, ERP-Kredit | 1.579 | 1.667 | 3.246 |
| UniCredit BA, ERP-Kredit mit AWS-Garantie | 2.034 | 1.060 | 3.094 |
| OB, FFG-Kredit | 1.462 | 293 | 1.755 |
| Erste, ERP-Kredit | 6.743 | – | 6.743 |
| RLB, ERP-Kredit | 6.068 | – | 6.068 |
| OB, FFG-Kredit | 2.433 | – | 2.433 |
| Sparkasse, FFG-Kredit | 328 | – | 328 |
| Leasing UniCredit Werk 5 | 19.486 | 483 | 19.969 |
| Raiffeisen Impuls Werk 2 | 6.965 | 85 | 7.050 |
| Raiffeisen Impuls Werk 2 Zubau | 7.921 | 227 | 8.148 |
| RLB GBP ÖB | – | 1.388 | 1.388 |
| Raiffeisen Impuls Werk 2 Zubau Pressenhalle | 1.254 | 39 | 1.293 |
| Abgrenzung, Zinsen und Spesen | – | 3.684 | 3.684 |
| Sonstige | 2.800 | 2.186 | 4.986 |
| Stand | 66.268 | 13.173 | 79.441 |
Die Zinssätze der Finanzverbindlichkeiten variieren zwischen 0,5 % und 4,8 %.
Bestimmte Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Pfandrechteinräumungen an betrieblichen Liegenschaften, durch Garantieleistungen der AWS, durch Bundeshaftungen für Kredite im Rahmen von Förderübereinkommen durch die Forschungsförderungsgesellschaft sowie durch Sicherungsübereignungen von Maschinen gesichert. Der Exportkredit im Kontrollbankverfahren wird durch Exportforderungen in Höhe von 120 % des zur Verfügung gestellten Rahmens besichert. Zur Inanspruchnahme begünstigter Zinssätze für Forschungsförderungsdarlehen ist die Einhaltung bestimmter Auflagen erforderlich. Die Sicherheiten für bestimmte Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Zusammenhang mit Grundstücken und Gebäuden betrugen 22.519 TEUR zum 28. Februar 2014 und 15.966 TEUR zum 28. Februar 2015.
Die mit den Finanzschulden verbundenen Zinsänderungsrisiken und vertraglichen Zinsanpassungstermine stellen sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:
| Buchwert | Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|---|---|---|
| 6 Monate oder kürzer | 10.789 | 11.796 |
| 6–12 Monate | 55.085 | 47.469 |
| Stand | 65.874 | 59.265 |
Die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der langfristigen fix verzinslichen Finanzschulden lauten:
| Stand zum 28. Februar 2014 Buchwert EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2014 Fair Value EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 Buchwert EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 Fair Value EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|
| Investkredit AG, ERP-Kredit | 2.033 | 2.033 | – | – |
| Investkredit AG, ERP-Kredit | 4.831 | 4.831 | 3.246 | 3.246 |
| BACA, ERP-Kredit | 3.035 | 3.035 | 3.095 | 3.095 |
| Oberbank, FFG-Kredit | 1.738 | 1.738 | 1.754 | 1.754 |
| Erste Bank, ERP-Kredit | 6.598 | 6.598 | 6.743 | 6.743 |
| RLB, ERP-Kredit | 5.938 | 5.938 | 6.068 | 6.068 |
| OB, FFG-Kredit (Neuaufnahme 2014/15) | – | – | 2.433 | 2.433 |
| Sparkasse FFG-Kredit (Neuaufnahme 2014/15) | – | – | 328 | 328 |
| OB, FFG-Kredit (Neuaufnahme 2014/15) | – | – | 2.800 | 2.800 |
| Raiffeisen Impulse Werk 2 und Zubauten | – | – | 16.491 | 16.491 |
| Schuldschein 5J 18.07.2017 | 2.500 | 2.500 | – | – |
| Schuldschein 7J 18.07.2019 | 15.000 | 15.000 | – | – |
| Anleihe 2013–20 | 88.893 | 92.691 | 89.067 | 97.486 |
| Stand | 130.566 | 134.364 | 132.025 | 140.444 |
Die Buchwerte kurzfristiger Finanzschulden entsprechen annähernd den beizulegenden Zeitwerten, da die Auswirkungen der Abzinsung unwesentlich sind. Die beizulegenden Zeitwerte der langfristigen fix verzinslichen
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing – Mindestleasingzahlungen
| Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Bis zu 1 Jahr | 978 | 972 |
| Nach mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren |
3.855 | 3.831 |
| Nach mehr als 5 Jahren | 22.270 | 21.443 |
| Künftige Finanzierungskosten aus Finanzierungsleasing |
(6.651) | (6.277) |
| Barwert der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing |
20.452 | 19.969 |
Die Fälligkeit der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing ist wie folgt:
| 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Bis zu 1 Jahr | 960 | 932 |
| Nach mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren |
3.567 | 3.462 |
| Nach mehr als 5 Jahren | 15.925 | 15.575 |
| Summe | 20.452 | 19.969 |
Finanzschulden basieren auf diskontierten Cashflows, die unter Verwendung eines marktüblichen Zinssatzes ermittelt wurden.
Die Nominalbeträge für derivative Finanzinstrumente lauten wie folgt:
| Devisengeschäfte | Stand zum 28. Februar 2014 USD '000 |
Stand zum 28. Februar 2015 USD '000 |
|---|---|---|
| Devisentermingeschäfte | 155.000 | 425.000 |
| Gesamt, kurzfristig | 155.000 | 425.000 |
| Stand zum | Stand zum | Kurzfristiger Anteil | – | – |
|---|---|---|---|---|
| Zinsswaps | – | – | ||
| Abzüglich langfristiger Anteil | 20.000 | 20.000 | ||
| Summe | 20.000 | 20.000 | ||
| Zinsswaps | 20.000 | 20.000 | ||
| Zinsswaps | EUR'000 | EUR'000 | ||
| 28. Februar 2014 |
28. Februar 2015 |
|||
| Stand zum | Stand zum |
Der volle beizulegende Zeitwert eines derivativen Finanzinstruments wird als langfristige/r Vermögenswert/Verbindlichkeit eingestuft, sofern die Restlaufzeit zwölf Monate übersteigt; wenn die Restlaufzeit zwölf Monate nicht übersteigt, erfolgt eine Einstufung als kurzfristige/r Vermögenswert/ Verbindlichkeit.
Ein positiver beizulegender Zeitwert ist aktivseitig unter der Position "Derivative Finanzinstrumente" ausgewiesen. Ein negativer beizulegender Zeitwert wird passivseitig unter der Position "Derivative Finanzinstrumente" ausgewiesen.
Das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag entspricht dem positiven beizulegenden Zeitwert der bilanzierten derivativen Vermögenswerte.
Devisentermingeschäfte wurden zur Absicherung des Währungsrisikos abgeschlossen. Zur Bilanzierung als Sicherungsbeziehung qualifizierte Devisentermingeschäfte werden als Cashflow Hedge gemäß IAS 39 abgebildet. Devisentermingeschäfte, welche nicht als Cashflow Hedges erfasst sind, werden als freistehende Derivate abgebildet.
Für die abgesicherten Transaktionen in Fremdwährung wird ein Eintreten im Laufe der gesicherten Zeiträume erwartet. Gewinne und Verluste aus Devisentermingeschäften, welche erfolgsneutral in der Rücklage für Cashflow Hedges im Eigenkapital erfasst sind, werden in jener Periode/jenen Perioden erfolgswirksam in das Periodenergebnis umgebucht, in der/denen sich die abgesicherte, erwartete Transaktion erfolgswirksam auf die Konzerngesamtergebnisrechnung auswirkt. Dies erfolgt im Allgemeinen innerhalb von maximal 36 Monaten nach dem Bilanzstichtag, sofern der Gewinn oder Verlust nicht in dem als Ursprungsbetrag für den Kauf von Anlagevermögen erfassten Betrag inkludiert ist.
Zur Absicherung des Zinsrisikos der verzinslichen Finanzverbindlichkeiten wurden Zinsswapvereinbarungen abgeschlossen, welche nicht als Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 abgebildet, sondern als freistehende Derivate bilanziert werden.
Die lang- und kurzfristigen Investitionszuschüsse betragen 10.612 TEUR (28. Februar 2014) und 11.991 TEUR (28. Februar 2015). Der wesentliche Teil der Investitionszuschüsse ist an Auflagen gebunden, welche im Regelfall ab Anerkennung der Endabrechnung gegenüber der Förderinstanz drei bis fünf Jahre lang beibehalten werden müssen. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Mindestanzahl an Beschäftigten, die gehalten werden muss, sowie um die Auflage, die geförderten Vermögenswerte am Projektstandort zu belassen und diese nicht zu veräußern. Die anderen Investitionszuschüsse betreffen Förderungen für Entwicklungsprojekte und werden entsprechend der Laufzeit der Projekte aufgelöst.
| Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Bilanzierte Rückstellungen | ||
| Pensionsleistungen (a) | 2.114 | 2.929 |
| Rückstellung für Abfertigungen (b) | 4.598 | 6.898 |
| Rückstellung für Jubiläumsgelder (c) | 838 | 1.089 |
| Rückstellung für Frühpensions leistungen |
31 | 10 |
| 7.581 | 10.926 | |
| In der Konzerngesamtergebnis rechnung erfasste Beträge |
||
| Pensionsverpflichtungen | 229 | 2.288 |
| Abfertigungen | 384 | 2.025 |
| Jubiläumsgelder | 72 | 302 |
| Frühpensionsleistungen | (40) | (21) |
| 645 | 4.594 |
Im Geschäftsjahr 2014/15 wurde die Rückstellung für Pensionsleistungen mit vorhandenen Plan Assets aus einer Pensionsrückdeckversicherung verrechnet.
Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge zum 28. Februar 2014 lauten wie folgt:
| 2013/14 EUR'000 |
|
|---|---|
| Barwert der Pensionsverpflichtungen zum 1. März |
1.885 |
| Dienstzeitaufwand | 142 |
| Zinsaufwand | 61 |
| Neubewertungseffekte | 26 |
| Auflösung infolge des Ausscheidens von Anspruchsberechtigten |
– |
| Barwert der Pensionsverpflichtungen zum Ende der Periode (DBO) |
2.114 |
Im Geschäftsjahr 2014/15 wurde eine Verrechnung der Rückstellung für Pensionsleistungen mit Plan Assets (Pensionsrückdeckversicherung) vorgenommen. Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge zum 28. Februar 2015 lauten wie folgt:
| 2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|
| Barwert der Pensionsverpflichtungen zum 1. März (brutto) |
2.114 |
| Dienstzeitaufwand | – |
| Zinsaufwand | 71 |
| Neubewertungseffekte (im sonstigen Ergebnis abzüglich latenter Steuern erfasst) |
2.133 |
| Auflösung infolge des Ausscheidens von Anspruchsberechtigten |
– |
| Barwert der Pensionsverpflichtungen zum Ende der Periode (DBO) (brutto) |
4.318 |
| Barwert Plan Asset (Pensionsrückdeckversicherung) |
(1.389) |
| Nettoschuld (Rückstellung) zum 28. Februar 2015 |
2.929 |
Die in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfassten Beträge lauten wie folgt:
| 2013/14 EUR'000 |
2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Dienstzeitaufwand | 142 | – |
| Zinsaufwand | 61 | 71 |
| Neubewertungseffekte (im sonstigen Ergebnis abzgl. latenter Steuern erfasst) | 26 | 2.217 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | – | – |
| Gesamt | 229 | 2.288 |
Folgende wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen kommen zur Anwendung:
| 2013/14 EUR'000 |
2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Zinssatz | 3,30 % | 1,50 % |
| Pensions- und Gehaltssteigerungen | 2,00 % | 2,00 % |
| Fluktuation Angestellte | keine | keine |
| Pensionseintrittsalter Männer | 60 Jahre | 60 Jahre |
| Lebenserwartung1 | AVÖ 2008-P | AVÖ 2008-P |
1 Die Annahmen bezüglich zukünftiger Lebenserwartung basieren auf versicherungsmathematischer Beratung und veröffentlichten Statistiken und Erfahrungswerten. Sterbewahrscheinlichkeiten basieren auf den Sterbetafeln in Österreich (veröffentlicht von der Aktuarvereinigung Österreichs).
Alle Aufwendungen im Zusammenhang mit Pensionen werden im Posten "Personalaufwand" in der Konzerngesamtergebnisrechnung ausgewiesen.
| 2013/14 EUR'000 |
2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Barwert der Abfertigungsverpflichtungen zu Beginn der Periode | 4.146 | 4.598 |
| Sonstige Abfertigungsrückstellungen | 50 | 539 |
| Dienstzeitaufwand | 249 | 258 |
| Zinsaufwand | 135 | 150 |
| Neubewertungseffekte (im sonstigen Ergebnis abzgl. latenter Steuern erfasst) | 253 | 1.563 |
| Abfertigungszahlungen | (235) | (210) |
| Barwert der Abfertigungsverpflichtungen zum Ende der Periode (DBO) | 4.598 | 6.898 |
Die Berechnungen zum 28. Februar 2014 und 28. Februar 2015 basieren auf folgenden Annahmen:
| Stand zum 28. Februar 2014 |
Stand zum 28. Februar 2015 |
|
|---|---|---|
| Zinssatz | 3,30 % | 2,30 % |
| Pensions- und Gehaltssteigerungen | 2,00 % | 2,00 % |
| Fluktuation Angestellte | 12,60 % | 2,76 % |
| Fluktuation Arbeiter | 12,30 % | 4,43 % |
| Pensionseintrittsalter Frauen | 60 Jahre | 60 Jahre |
| Pensionseintrittsalter Männer | 65 Jahre | 65 Jahre |
| Lebenserwartung | AVÖ 2008-P | AVÖ 2008-P |
Die gesetzlichen Übergangsbestimmungen bezüglich des Pensionseintrittsalters wurden berücksichtigt.
Posten "Personalaufwand" in der Konzerngesamtergebnisrechnung ausgewiesen.
Alle Aufwendungen im Zusammenhang mit Abfertigungen, mit Ausnahme der Neubewertungseffekte, werden im
| 2013/14 EUR'000 |
2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Barwert der Jubiläumsgeldverpflichtungen zu Beginn der Periode | 710 | 787 |
| Dienstzeitaufwand | 120 | 134 |
| Zinsaufwand | 23 | 26 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust der Periode | (47) | 112 |
| Jubiläumsgeldzahlungen | (19) | (39) |
| Barwert der Jubiläumsgeldverpflichtungen zum Ende der Periode | 787 | 1.020 |
| Lohnnebenkosten | 51 | 69 |
| Bilanzierte Rückstellung für Jubiläumsgelder | 838 | 1.089 |
Alle Aufwendungen im Zusammenhang mit Jubiläumsgeldern werden im Posten "Personalaufwand" in der Konzerngesamtergebnisrechnung ausgewiesen.
Pro Geschäftsjahr wurden Beiträge in Höhe von 97 TEUR (28. Februar 2014) und 117 TEUR (28. Februar 2015) an die überbetriebliche Pensionskasse abgeführt.
Beitragsorientierte Pläne (Mitarbeitervorsorgekasse – Abfertigung "neu")
Pro Geschäftsjahr wurden Beiträge in Höhe von 1.277 TEUR (28. Februar 2014) und 1.523 TEUR (28. Februar 2015) an die Mitarbeitervorsorgekasse abgeführt.
Die Fälligkeitsanalyse für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum 28. Februar 2014 und 28. Februar 2015 ergibt folgendes:
| Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Innerhalb von 90 Tagen | 55.639 | 71.681 |
| Mehr als 90 Tage und innerhalb von 360 Tagen | 55 | 406 |
| 55.694 | 72.087 |
| Buchwert zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Buchwert zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit | 2.987 | 3.295 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 1.546 | 2.290 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern | 17.709 | 18.376 |
| Rechnungsabgrenzungen | 1.311 | 1.046 |
| Stand | 23.553 | 25.007 |
| Dienstnehmer EUR'000 |
Gewährleistungen EUR'000 |
Sonstige EUR'000 |
Summe EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 1. März 2013 | 82 | 4.184 | 9.630 | 13.896 |
| Verbrauch | (82) | (74) | (8.055) | (8.211) |
| Auflösung | – | (4.141) | (683) | (4.824) |
| Neubildung | 107 | 1.657 | 7.851 | 9.615 |
| Stand zum 28. Februar 2014 | 107 | 1.626 | 8.743 | 10.476 |
| davon kurzfristig | 107 | 1.626 | 8.743 | 10.476 |
| davon langfristig | – | – | – | – |
Die bestmögliche Schätzung über wahrscheinliche Verpflichtungen aus Gewährleistungen in Höhe von 2.630 TEUR aus dem Vorjahr wurde einer periodischen Prüfung unterzogen, wobei festgestellt wurde, dass die in den Vorjahren angenommenen Trends hinsichtlich der Entwicklung von Gewährleistungen durch den Konzern sich nicht durchsetzten. Es wird daher ausschließlich für konkrete Verpflichtungen eine Rückstellung zum Ansatz gebracht.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten eine Rückstellung für Nachlaufkosten im Zusammenhang mit diversen Entwicklungsprojekten in Höhe von 3.431 TEUR, eine Rückstellung für ausstehende Reisekosten in Höhe von 119 TEUR eine Rückstellung für eine Nachforderung von Stromkosten von 144 TEUR sowie eine Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 621 TEUR.
| Dienstnehmer EUR'000 |
Gewährleistungen EUR'000 |
Sonstige EUR'000 |
Summe EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 1. März 2014 | 107 | 1.626 | 8.743 | 10.476 |
| Verbrauch | (107) | (472) | (8.192) | (8.771) |
| Auflösung | – | (821) | (588) | (1.409) |
| Neubildung | 51 | 1.106 | 5.189 | 6.346 |
| Stand zum 28. Februar 2015 | 51 | 1.439 | 5.152 | 6.642 |
| davon kurzfristig | 51 | 1.439 | 5.152 | 6.642 |
| davon langfristig | – | – | – | – |
Es wird in Zusammenhang mit Gewährleistungsansprüchen ausschließlich für konkrete Verpflichtungen eine Rückstellung zum Ansatz gebracht.
Entwicklungsprojekten in Höhe von 1.082 TEUR, eine Rückstellung für ausstehende Reisekosten in Höhe von 167 TEUR, sowie eine Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 593 TEUR.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten eine Rückstellung für Nachlaufkosten im Zusammenhang mit diversen
| 2013/14 EUR'000 |
2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Fertigerzeugnisse | (14.718) | (427) |
| Halbfabrikate | 6.532 | 3.182 |
| Summe | (8.186) | 2.755 |
| 2013/14 EUR'000 |
2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Aktivierung von Entwicklungskosten | 9.557 | 18.508 |
| Sonstige | 201 | 254 |
| Summe | 9.758 | 18.762 |
| 2013/14 EUR'000 |
2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Materialaufwand | 285.276 | 315.793 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 23.683 | 14.400 |
| Summe | 308.959 | 330.193 |
| 2013/14 EUR'000 |
2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 110.051 | 124.756 |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben und Leistungen | 27.536 | 31.887 |
| Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen |
2.061 | 2.209 |
| Aufwendungen für Pensionen | 288 | 189 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 2.636 | 3.218 |
| Summe (inkl. Vorstandsbezüge) | 142.572 | 162.259 |
In den Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungenan betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen betragen die Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 1.277 TEUR (28. Februar 2014) und 1.523 TEUR (28. Februar 2015).
Der konzernweite Beschäftigungsstand beträgt zum Bilanzstichtag 28. Februar 2015 3.109 Personen (1.864 Arbeiter und 1.245 Angestellte), gegenüber 2.966 Personen (1.687 Arbeiter und 1.279 Angestellte) zum Bilanzstichtag im Vorjahr.
Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats des Unternehmens zum 28. Februar 2014 lauten wie folgt:
| Name | Honorar EUR'000 |
Gehalt EUR'000 |
Variabler Bonus EUR'000 |
Abfindungen EUR'000 |
Arbeitgeber beitrag zur Pensions vorsorge EUR'000 |
Summe EUR'000 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aufsichtsrat | ||||||
| Geng Ruguang | 11 | – | – | – | – | 11 |
| Meng Xiangkai | 8 | – | – | – | – | 8 |
| Huang Hang | 6 | – | – | – | – | 6 |
| Yi Xiaosu (bis 20. April 2013) | 2 | – | – | – | – | 2 |
| Peters Gregory B. | 5 | – | – | – | – | 5 |
| Tang Jun | 7 | – | – | – | – | 7 |
| Wang Yongsheng | 4 | – | – | – | – | 4 |
| Xu Chunlin (bis 21. Februar 2014) | 7 | – | – | – | – | 7 |
| Gong Weixi (seit 20. April 2013) | 5 | – | – | – | – | 5 |
| Zhao Huimin (seit 19. Juni 2013) | 3 | – | – | – | – | 3 |
| Vorstand | ||||||
| Stephan Walter | – | 254 | 325 | 198 | 495 | 1.272 |
| Gu Minfen | – | 225 | 243 | 18 | – | 486 |
Machtlinger Robert – 239 250 58 5 552
58 718 818 274 500 2.368
In diesem Geschäftsjahr wurden zusätzliche Abfertigungszusagen an die Vorstandsmitglieder in Höhe von 275 TEUR gewährt.
Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands der FACC AG und des Aufsichtsrats der FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH), die die gleichen Funktionen auch in der FACC Operations GmbH (vormals FACC AG) ausführen, stellen sich zum 28. Februar 2015 wie folgt dar:
| Variabler | Arbeitgeber beitrag zur Pensions |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Name | Honorar EUR'000 |
Gehalt EUR'000 |
Bonus EUR'000 |
Abfindungen EUR'000 |
vorsorge EUR'000 |
Summe EUR'000 |
| Aufsichtsrat | ||||||
| Geng Ruguang | 8 | – | – | – | – | 8 |
| Meng Xiangkai (bis 28. Juni 2014) | 1 | – | – | – | – | 1 |
| Huang Hang (bis 29. April 2014) | – | – | – | – | – | – |
| Peters Gregory B. | 6 | – | – | – | – | 6 |
| Tang Jun | 7 | – | – | – | – | 7 |
| Wang Yongsheng | 7 | – | – | – | – | 7 |
| Xu Chunlin (bis 21. Februar 2014) | – | – | – | – | – | – |
| Gong Weixi | 6 | – | – | – | – | 6 |
| Zhao Huimin (bis 28. Juni 2014) | – | – | – | – | – | – |
| Lei Yanzheng (seit 29. April 2014) | 5 | – | – | – | – | 5 |
| Wang Xueljun (seit 28. Juni 2014) | 5 | – | – | – | – | 5 |
| Yang Chunsheng (seit 28. Juni 2014) | 5 | – | – | – | – | 5 |
| Vorstand | ||||||
| Stephan Walter | – | 369 | 733 | 98 | 2.2881 | 3.488 |
| Gu Minfen | – | 266 | 374 | 58 | 4 | 702 |
| Machtlinger Robert | – | 257 | 404 | 110 | 7 | 778 |
| Stand | 50 | 892 | 1.511 | 266 | 2.299 | 5.018 |
1 Davon 2.217 TEUR versicherungsmathematische Verluste aus Neubewertungseffekten von Pensionsverpflichtungen im sonstigen Ergebnis verbucht
Weiters bezogen im Geschäftsjahr 2014/15 Herr Wang Yongsheng als Geschäftsführer vom 7. März bis zum 21. März 2014 und Herr Xu Chunlin als Geschäftsführer bis zum 7. März 2014 Bezüge für ihre Tätigkeit als Geschäftsführer. Die Bezüge wurden im Geschäftsjahr 2014/15 an die Aerospace Innovation Investment GmbH (nunmehr FACC AG) weiterverrechnet.
| 2013/14 EUR'000 |
2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Auf immaterielle Vermögenswerte | 7.018 | 9.400 |
| Auf Sachanlagen | 11.024 | 13.899 |
| Summe | 18.042 | 23.299 |
| 2013/14 EUR'000 |
2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Instandhaltung, Wartung und Fremdreparaturen | 7.091 | 7.657 |
| Frachtkosten | 8.486 | 11.282 |
| Materialprüfungs- und -zertifizierungskosten, technischer Support | 3.726 | 4.528 |
| Mieten, Leasing und Kosten Baurecht | 5.103 | 6.879 |
| Reisekosten | 4.108 | 3.805 |
| Erträge durch Förderungen, Zuschüsse und sonstige Erträge | (21.053) | (16.537) |
| Diverse Aufwendungen | 29.989 | 21.578 |
| Summe | 37.450 | 39.192 |
In den diversen Aufwendungen sind unter anderem Kursdifferenzen in Höhe von 1.869 TEUR (Vorjahr: 11.155 TEUR), Einlagerungskosten in Höhe von 3.886 TEUR (Vorjahr: 3.172 TEUR) sowie Versicherungen in Höhe von 953 TEUR (Vorjahr: 1.152 TEUR) enthalten.
Die auf das jeweilige Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Konzernabschlussprüfer stellen sich wie folgt dar:
| 2013/14 EUR'000 |
2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Konzern- und Jahresabschlussprüfung | 104 | 135 |
| Andere Beratungsleistungen | 45 | 45 |
| Steuerberatungsleistungen | 24 | 17 |
| Summe | 173 | 197 |
Bestätigungsleistungen des Abschlussprüfers im Rahmen des IPO wurden in Höhe von 1.436 TEUR verrechnet.
| 2013/14 EUR'000 |
2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Zinsen und Bankspesen | 4.874 | 6.516 |
| Zinsaufwand Anleihen | 2.620 | 3.764 |
| Summe | 7.494 | 10.280 |
| 2013/14 EUR'000 |
2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Bankzinsen | 271 | 360 |
| Erträge Zinsswaps | – | – |
| Wertpapiererträge | 10 | 10 |
| Sonstige Zinsen | – | 253 |
| Summe | 281 | 623 |
Der Ausweis von Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten in der Konzerngesamtergebnisrechnung ist wie folgt:
| Volumen USD '000 |
Volumen EUR'000 |
Fair Value EUR'000 |
Erfasst in "Fair Value-Be wertung von derivativen Finanz instrumenten" EUR'000 |
Erfasst in "Cash Flow Hedges (nach Steuern" EUR'000 |
Erfasst in "Sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwen dungen" EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 28. Februar 2014 | ||||||
| USD Devisentermingeschäfte | 155.000 | – | 3.590 | – | (720) | 238 |
| USD Strukturierte Devisenoptionen | – | – | – | – | – | – |
| Zinsswaps | – | 20.000 | (9.953) | 1.781 | – | – |
| Stand zum 28. Februar 2015 | ||||||
| USD Devisentermingeschäfte | 425.000 | – | (48.199) | – | (26.372) | (25.417) |
| USD Strukturierte Devisenoptionen | – | – | – | – | – | – |
| Zinsswaps | – | 20.000 | (10.340) | (387) | – | – |
| 2013/14 EUR'000 |
2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer, laufend | 166 | 115 |
| Steuerumlage aus Gruppenbesteuerung | – | – |
| Ausländische Quellensteuer | – | – |
| Latente Steuern | 7.525 | (5.101) |
| 7.691 | (4.987) | |
| Steueraufwand Vorjahre | (52) | 10 |
| Summe | 7.639 | (4.976) |
Die Ertragsteuern auf das Konzernergebnis vor Steuern unterscheiden sich vom rechnerischen Ertragssteueraufwand, der sich unter Anwendung des Steuersatzes von 25 % auf die Ergebnisse der Geschäftsjahre ergeben würde, wie folgt dargestellt:
| 2013/14 EUR'000 |
2014/15 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 36.499 | (14.556) |
| Rechnerischer Ertragsteueraufwand 25 % | 9.125 | (3.639) |
| Steuerliche Auswirkungen aus: | ||
| Abweichenden ausländischen Steuersätzen | (56) | (45) |
| Steuerfreien Einnahmen | (1.630) | (839) |
| Steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen | 337 | 82 |
| Realisierung von zuvor nicht angesetzten steuerlichen Verlusten | – | – |
| Steuerlichen Verlusten, für die keine latente Steuerforderung aktiviert wurde | 553 | 343 |
| Sonstigen Effekten / Wertanpassungen latente Steuern | 87 | (218) |
| Aktivierten latenten Steuern | (358) | – |
| Firmenwertabschreibung | (375) | – |
| Vorjahresanpassung | (51) | (664) |
| Mindestkörperschaftsteuer und Quellensteuern | 8 | 4 |
| Ausgewiesener Ertragsteueraufwand | 7.639 | (4.976) |
Die latente Steuerabgrenzung entwickelte sich wie folgt:
| Stand zum 1. März 2013 (angepasst) EUR'000 |
GuV Veränderung EUR'000 |
Veränderung im sonstigen Ergebnis EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|
| Latente Steuern | ||||
| Finanzanlagen | (2) | (49) | (3) | (54) |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 76 | 57 | – | 132 |
| Investitionszuschüsse | 1.547 | (772) | – | 775 |
| Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern | 247 | 483 | – | 730 |
| Derivative Finanzinstrumente | (1.016) | (60) | 180 | (896) |
| Rückstellungen | 1.664 | (1.338) | 73 | 399 |
| Verbindlichkeiten | (359) | 7.006 | – | 6.647 |
| Steuerliche Verlustvorträge | – | 358 | – | 358 |
| Immaterielle Vermögenswerte (Entwicklungskosten) | (16.256) | (6.229) | – | (22.485) |
| Sachanlagen | 144 | (6.702) | – | (6.558) |
| Anleihen | – | (274) | – | (274) |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (i. W. Unterschiede aus USD-Bewertung) |
852 | (86) | – | 766 |
| Sonstige | 251 | 82 | – | 333 |
| (12.852) | (7.524) | 250 | (20.128) |
| Stand zum 1. März 2014 EUR'000 |
GuV Veränderung EUR'000 |
Veränderung im sonstigen Ergebnis EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|
| Latente Steuern | ||||
| Finanzanlagen | (54) | 411 | (10) | 347 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 132 | (36) | – | 96 |
| Investitionszuschüsse | 774 | 511 | – | 1.285 |
| Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern | 730 | (367) | 944 | 1.307 |
| Derivative Finanzinstrumente | (897) | 6.351 | 6.596 | 12.050 |
| Rückstellungen | 399 | (48) | – | 351 |
| Verbindlichkeiten | 6.647 | 4.706 | – | 11.353 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 358 | 13.531 | – | 13.889 |
| Immaterielle Vermögenswerte (Entwicklungskosten) | (22.485) | (6.130) | – | (28.615) |
| Sachanlagen | (6.558) | (2.409) | – | (8.967) |
| Vorräte | – | – | – | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (i. W. Unterschiede aus USD-Bewertung) |
766 | (6.484) | – | (5.718) |
| Anleihen | (274) | 168 | – | (106) |
| Sonstige | 333 | (2.194) | – | (1.861) |
| (20.128) | 8.010 | 7.530 | (4.589) |
Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden in der Konzernbilanz saldiert als Aktivum oder Passivum erfasst, soweit ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und die latenten Steueransprüche und Steuerschulden sich auf Ertragssteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.
In der Konzernbilanz werden zum 28. Februar 2014 und 28. Februar 2015 jeweils passive latente Steuern in Höhe von 20.129 TEUR und 4.589 TEUR ausgewiesen.
Innerhalb der nächsten zwölf Monate wird zum 28. Februar 2014 und 28. Februar 2015 jeweils eine Realisierung der aktiven latenten Steuern im Ausmaß von 2.908 TEUR und 16.997 TEUR bzw. eine Erfüllung der passiven latenten Steuern im Ausmaß von 4.861 TEUR und 12.216 TEUR erwartet.
Aktive latente Steuern für Verlustvorträge werden nur in jenem Ausmaß angesetzt, in dem eine Verwertung wahrscheinlich erscheint. Im Rahmen der Einschätzung der Wahrscheinlichkeit stellt der Konzern auf die vorhandenen Plandaten ab.
Der Konzern hat latente Steuerforderungen in Höhe von 278 TEUR zum 28. Februar 2014 und von 343 TEUR zum 28. Februar 2015 nicht angesetzt, die sich auf Verluste in Höhe von 1.114 TEUR bzw. 1.373 TEUR beziehen, die im jeweiligen Ursprungsland des betreffenden Tochterunternehmens vorgetragen und gegen zukünftige steuerliche Gewinne verrechnet werden können.
Der Betrag der Ertragsteuern, der direkt dem sonstigen Ergebnis zuzurechnen ist, setzt sich wie folgt zusammen:
| 2013/14 | 2014/15 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Brutto EUR'000 |
Steuer EUR'000 |
Netto EUR'000 |
Brutto EUR'000 |
Steuer EUR'000 |
Netto EUR'000 |
|
| Neubewertungseffekte Pensionen und Abfertigungen | (280) | 70 | (210) | (3.776) | 944 | (2.832) |
| Fair-Value-Bewertung Wertpapiere | 13 | (3) | 10 | 41 | (10) | 31 |
| Cashflow Hedge | (732) | 183 | (549) | (26.375) | 6.596 | (19.779) |
| Summe | (999) | 250 | (749) | (30.110) | 7.530 | (22.580) |
| Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Sachanlagen | ||
| Genehmigt, ohne vertragliche Verpflichtung | 37.345 | 35.892 |
| Vertragliche Verpflichtung, noch nicht angefallen | 11.025 | 8.373 |
| 48.370 | 44.265 |
Die zukünftigen kumulierten Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen im Zusammenhang mit Sachanlagen betragen:
| Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Bis zu 1 Jahr | 3.894 | 4.291 |
| Nach mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren | 10.016 | 11.193 |
| Nach mehr als 5 Jahren | 6.698 | 6.945 |
| Summe | 20.608 | 22.429 |
Eine Zusammenfassung der Verteilung des Goodwills auf Segmentebene ist im Folgenden dargestellt:
| 2014/15 | Eröffnungswert | Zugänge | Abgänge | Wertminderung | Endwert |
|---|---|---|---|---|---|
| Aerostructures | 10.211 | – | – | – | 10.211 |
| Engines & Nacelles | 3.054 | – | – | – | 3.054 |
| Interiors | 5.330 | – | – | – | 5.330 |
| Summe | 18.595 | – | – | – | 18.595 |
Der erzielbare Betrag einer CGU bestimmt sich durch Berechnung ihrer Nutzungswerte. Diese Berechnungen basieren auf prognostizierten Cashflows, die aus der vom Management verabschiedeten Mehrjahresplanung abgeleitet wurden. Cashflows nach diesem Mehrjahreszeitraum
werden unter Nutzung der unten dargestellten Wachstumsraten extrapoliert. Die Wachstumsrate übersteigt nicht die langfristige durchschnittliche Wachstumsrate des Geschäftsbereichs, in dem die CGU tätig ist.
Annahmen bei der Berechnung des Nutzungswerts im Jahr 2014/15:
| Structures | Engines & Nacelles | Interiors | |
|---|---|---|---|
| Wachstumsrate1 | 1,5 % | 1,5 % | 1,5 % |
| Diskontierungszins2 | 8,2 % | 8,2 % | 8,2 % |
1 Gewichtete durchschnittliche Wachstumsrate zur Extrapolation von Cashflows außerhalb des Planungszeitraums
Vorsteuerzinssatz, der zur Diskontierung der Cashflows herangezogen wurde
Annahmen bei der Berechnung des Nutzungswerts im Jahr 2013/14:
| Structures | Interiors | |
|---|---|---|
| Wachstumsrate1 | 1,5 % | 1,5 % |
| Diskontierungszins2 | 8,76 % | 8,76 % |
1 Gewichtete durchschnittliche Wachstumsrate zur Extrapolation von Cashflows außerhalb des Planungszeitraums
2 Vorsteuerzinssatz, der zur Diskontierung der Cashflows herangezogen wurde
Vorstehende Annahmen wurden für die Analyse jeder CGU innerhalb des Geschäftsbereichs benutzt.
Das Management hat die budgetierte Bruttomarge basierend auf Entwicklungen in der Vergangenheit und Erwartungen bezüglich der zukünftigen Marktentwicklung bestimmt. Die genutzten Diskontierungszinssätze sind Vorsteuerzinssätze und reflektieren die spezifischen Risiken der betreffenden Segmente.
Die Konzerngesellschaften haben verschiedene Geschäfte mit verbundenen Unternehmen des Konsolidierungskreises im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit abgeschlossen und abgewickelt. Diese Geschäftsfälle wurden vollkonsolidiert.
Mit der nahestehenden Gesellschaft Shanghai Aircraft Manufacturing Co., Ltd, wurden Umsatzerlöse in Höhe von 15.503 TEUR (Vorjahr: 10.350 TEUR) erzielt. Forderungen in Höhe von 14.201 TEUR (Vorjahr: 6.709 TEUR) werden in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Mit der nahestehenden Gesellschaft Fesher Aviation Component (Zhenjiang) Co., Ltd. wurden Umsatzerlöse in Höhe von 1.218 TEUR (Vorjahr: 462 TEUR) erzielt. Forderungen in Höhe von 11.372 TEUR (Vorjahr: 11.183 TEUR) werden in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Mit der nahestehenden Gesellschaft Future Aviation International Investment Co. Ltd wurden Umsatzerlöse in Höhe von 2.800 TEUR (Vorjahr: 0 EUR) erzielt. Forderungen in Höhe von 2.800 TEUR (Vorjahr: 0 EUR) werden in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Mit der nahestehenden Gesellschaft Comac Shanghai Aircraft wurden Umsatzerlöse in Höhe von 0 EUR (Vorjahr: 2.838 TEUR) generiert. Forderungen in Höhe von 0 EUR (Vorjahr: 4.511 TEUR) werden in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Mit der nahestehenden Gesellschaft FACC International Company Limited wurden Umsatzerlöse in Höhe von 900 TEUR (Vorjahr: 690 TEUR) generiert. Forderungen in Höhe von 900 TEUR (Vorjahr: 690 TEUR) werden in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Mit der nahestehenden Gesellschaft Shanghai Aircraft Manufacturing Co., Ltd, wurden Umsatzerlöse in Höhe von 9.655 TEUR (Vorjahr: 15.503 TEUR) erzielt. Forderungen in Höhe von 17.316 TEUR (Vorjahr: 14.201 TEUR) werden in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Mit der nahestehenden Gesellschaft Fesher Aviation Component (Zhenjiang) Co., Ltd. wurden Umsatzerlöse in Höhe von 3.329 TEUR (Vorjahr: 1.218 TEUR) erzielt. Forderungen in Höhe von 12.739 TEUR (Vorjahr: 11.372 TEUR) werden in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Mit der nahestehenden Gesellschaft Future Aviation International Investment Co. Ltd wurden Umsatzerlöse in Höhe von 0 EUR (Vorjahr: 2.800 TEUR) erzielt. Forderungen in Höhe von 2.800 TEUR (Vorjahr: 2.800 TEUR) werden in der Konzernbilanz ausgewiesen.
In der Berichtsperiode wurde eine Dividende in Höhe von 19.000 TEUR (Vorjahr: 1.700 TEUR) an die FACC International Company Limited ausgeschüttet.
An die nahestehende Gesellschaft FACC International Company Limited wurden Kosten in Höhe von 1.811 TEUR (Vorjahr: 900 TEUR) verrechnet. Forderungen in Höhe von 1.811 TEUR (Vorjahr: 900 TEUR) werden in der Konzernbilanz ausgewiesen. Der Betrag von 1.811 TEUR betrifft die anteiligen Kosten aus dem Börsegang, welche dem Mehrheitsaktionär FACC International Company Limited im Zusammenhang mit dem Verkauf von Aktien im Rahmen des Börsegangs zuzurechnen sind. Der Vorstand der FACC AG ist aufgrund der eingeholten Rechtsmeinung zu dem Schluss gekommen, eine Forderung gegenüber der FACC International Company Limited einzubuchen. Der Mehrheitsaktionär FACC International Company Limited vertritt diesbezüglich eine andere Rechtsmeinung. Der Vorstand der FACC AG geht davon aus, dass die Forderung aufgrund der zugrunde gelegten Rechtsmeinung einbringlich ist bzw. die Rechtsmeinung durchsetzbar ist.
An die nahestehende Gesellschaft FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) wurden Kosten in Höhe von 166 TEUR (Vorjahr: 0 EUR) verrechnet. Forderungen in Höhe von 656 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) werden in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Vergütung – Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf 2.310 TEUR (28. Februar 2014) und 4.9681 TEUR (28. Februar 2015). Den Mitgliedern des Vorstands wurden keine Darlehen oder Vorschüsse gewährt.
Hauptpositionen der Managementvergütung
| Stand zum 28. Februar 2014 EUR'000 |
Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Gehälter und sonstige kurzfristige Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern | 1.536 | 2.403 |
| Beitragszahlungen zur Pensionsvorsorge | 500 | 2.2991 |
| Dotierung Abfertigung | 274 | 266 |
| 2.310 | 4.968 |
1 Davon 2.217 TEUR versicherungsmathematische Verluste aus Neubewertungseffekten von Pensionsverpflichtungen im sonstigen Ergebnis verbucht
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33 ermittelt, indem das Jahresergebnis durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird.
| Stand zum 28. Februar 2015 EUR'000 |
|
|---|---|
| Ergebnis nach Steuern, den Eigenkapitalgebern zurechenbar | (9.594) |
| Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien (in Stück) | 43 Mio. Stk. |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | (0,22) |
Im Hinblick auf die Verhandlungen mit den Schuldscheingläubigern hinsichtlich des geringfügigen Unterschreitens
Mitglieder des Vorstands im Berichtszeitraum waren:
Stephan Walter (seit 21. Mai 2014) Gu Minfen (seit 21. Mai 2014) Machtlinger Robert (seit 21. Mai 2014)
Mitglieder des Aufsichtsrats im Bereichszeitraum waren:
Geng Ruguang als Vorsitzender Tang Jun als Stellvertreter des Vorsitzendend Huang Hang (bis 23. Mai 2014) Gong Weixi (seit 21. Mai 2014) Huber Barbara (seit 23. Mai 2014) Krohe Peter (seit 23. Mai 2014) Lei Yanzheng (seit 21. Mai 2014)
Walter Stephan Vorstandsvorsitzender
der Covenant-Vereinbarung beim Schuldscheindarlehen wird auf die Ausführungen in Note 12 verwiesen.
Wang Yongsheng (Geschäftsführer von 7. März bis 21. Mai 2014) Xu Chunlin (Geschäftsführer bis 7. März 2014)
Peters Gregory B. (seit 21. Mai 2014) Redhammer Johann (seit 23. Mai 2014) Reiter Ulrike (seit 23. Mai 2014) Wang Yongsheng (seit 21. Mai 2014) Wang Xuejun (seit 25. Juni 2014) Yang Chunsheng (seit 25. Juni 2014)
Der Vorstand Ried im Innkreis, am 18. Mai 2015
Minfen Gu Mitglied des Vorstands
Robert Machtlinger Mitglied des Vorstands
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
Ebenso bestätigen wir nach bestem Wissen, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Ried im Innkreis, am 18. Mai 2015
Der Vorstand
Walter Stephan Minfen Gu Robert Machtlinger
Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH), Ried im Innkreis, für das Geschäftsjahr vom 1. März 2014 bis 28. Februar 2015 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 28. Februar 2015, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das am 28. Februar 2015 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 28. Februar 2015 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. März 2014 bis zum 28. Februar 2015 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Linz, am 18. Mai 2015
PwC Oberösterreich Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH
gez.:
Mag. Friedrich Baumgartner e. h. Wirtschaftsprüfer
Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des § 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung.
Mit dem Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) wird österreichischen Aktiengesellschaften ein Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung des Unternehmens zur Verfügung gestellt. Dieser enthält die international üblichen Standards für gute Unternehmensführung, aber auch die in diesem Zusammenhang bedeutsamen Regelungen des österreichischen Aktienrechts. Der Kodex verfolgt das Ziel einer verantwortlichen, auf nachhaltige und langfristige Wertschaffung ausgerichteten Leitung und Kontrolle von Gesellschaften und Konzernen. Mit dem Kodex soll ein hohes Maß an Transparenz für alle Stakeholder des Unternehmens erreicht werden.
Die FACC AG respektiert den ÖCGK und verpflichtete sich erstmals 2014 – in Folge der Erstnotierung der Aktie im Prime Market der Wiener Börse – zur Einhaltung von dessen Bestimmungen. Auch der Aufsichtsrat hat einstimmig den Beschluss gefasst, den Kodex vollinhaltlich zu erfüllen. Der Kodex steht im Internet unter www.corporate-governance.at in der jeweils aktuell gültigen Fassung zur Verfügung. Entsprechend Regel 60 des ÖCGK
hat die FACC AG einen Corporate-Governance-Bericht aufzustellen. Dieser Corporate-Governance-Bericht ist auf der Homepage der FACC AG (www.facc.com) öffentlich zugänglich (C-Regel 61 ÖCGK).
Regel 41: Die FACC AG hat einen kombinierten Nominierungs- und Vergütungsausschuss, der die Funktion des Nominierungsausschusses übernimmt; dieser Ausschuss trägt die Bezeichnung "Personal- und Vergütungsausschuss".
Der Vorstand führt im Rahmen von Gesetz, Satzung und einer vorliegenden Geschäftsordnung die Geschäfte der FACC AG. Die Verteilung der Geschäfte unter den einzelnen Vorstandsmitgliedern erfolgt gemäß der Geschäftsordnung. In der Geschäftsordnung ist auch die Zusammenarbeit des Vorstands geregelt. Weiters hat sich der Vorstand zur vollständigen Einhaltung der Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex verpflichtet.
Walter Stephan Vorsitzender des Vorstands Minfen Gu Mitglied des Vorstands Robert Machtlinger Mitglied des Vorstands
Walter STEPHAN (1954)
Vorstandsvorsitzender
Erstbestellung: 2014
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2019 Aufgabenbereiche: Sales & Marketing, Vertrieb, Forschung & Entwicklung, Engineering, Qualität, Einkauf, Recht, Investor Relations Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften:
POLYMER Competence Center Leoben GmbH, Techno-Z Ried Technologiezentrum GmbH (Vorsitzender)
Mitglied des Vorstands
Erstbestellung: 2014
Ende der laufenden Funktionsperiode: 2019
Aufgabenbereiche: Produktion, Qualität, Logistik, Tooling & Industrial Engineering, Facility Management, Personal Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine
Mitglied des Vorstands Erstbestellung: 2014 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2019 Aufgabenbereiche: Rechnungswesen, Controlling, Treasury, Steuern, IT, Risk Management Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine
Aktive Mitglieder des Aufsichtsrats. Herr Huang Hang ist mit 29. April 2014 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.
Vorsitzender seit 2009
Erstbestellung: 2009
Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2014/15 beschließt Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine
Stellvertretender Vorsitzender seit 2011 Erstbestellung: 2011 Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2014/15 beschließt
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine
Erstbestellung: 2014
Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2014/15 beschließt Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine
Erstbestellung: 2014
Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2014/15 beschließt Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine
Erstbestellung: 2014
Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2014/15 beschließt Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine
Erstbestellung: 2014
Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2014/15 beschließt Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine
Erstbestellung: 2014 Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2014/15 beschließt
Erstbestellung: 2014
Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2014/15 beschließt Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine
Erstentsendung: 2014
Erstentsendung: 2014
Peter KROHE Erstentsendung: 2014
Ulrike REITER Erstentsendung: 2014
Der Aufsichtsrat hat die Leitlinien für die Unabhängigkeit gemäß Anhang 1 des ÖCGK übernommen. Danach haben alle Mitglieder des Aufsichtsrats erklärt, von der Gesellschaft und deren Vorstand unabhängig zu sein.
Der Aufsichtsrat der FACC AG hat im Geschäftsjahr 2014/15 die ihm nach Gesetz und Satzung zukommenden Aufgaben im Rahmen von vier ordentlichen Sitzungen und einer Sitzung des Prüfungsausschusses wahrgenommen.
In diesen Sitzungen wurden neben den laufenden Berichten über die aktuelle geschäftliche und finanzielle Situation der FACC AG insbesondere Fragen zur strategischen Unternehmensentwicklung behandelt. Weitere Schwerpunkte der Aufsichtsratssitzungen waren zudem der IPO, die Emittenten-Compliance-Regeln, das Budget 2015/16 und die Mittelfristplanung sowie die Vorprüfung des Jahresabschlusses 2014/15.
Der Prüfungsausschuss befasste sich schwerpunktmäßig mit der Vorbereitung und Prüfung des Konzern- und Einzelabschlusses der Gesellschaft, der Prüfungsplanung des Abschlussprüfers für das Jahr 2014/15, mit der Wirksamkeit und Funktionsweise des internen Kontrollsystems und des Risikomanagements sowie mit spezifischen Bilanzierungsthemen.
Der Vergütungsausschuss wurde im Geschäftsjahr 2014/15 für die Ergebnisse der Zielvereinbarungsgespräche einmal einberufen.
Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat über grundsätzliche Fragen der künftigen Geschäftspolitik der Gesellschaft und des gesamten Konzerns sowie die künftige Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Weiters berichtet der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig über den Gang der Geschäfte sowie die Lage der Gesellschaft und des gesamten Konzerns im Vergleich zur Vorschaurechnung unter Berücksichtigung der künftigen Entwicklung.
Die variable Komponente der Vergütung für die einzelnen Mitglieder des Vorstands orientiert sich an finanziellen Leistungskriterien in Form des operativen Ergebnisses (EBIT) sowie an individuell vereinbarten, teilweise auch nichtfinanziellen Leistungskriterien.
Eine Höchstgrenze für die variable Vergütung wurde nicht definiert.
Im Geschäftsjahr 2014/15 betrug der Anteil der variablen Vergütung an den Gesamtbezügen aller Vorstandsmitglieder 69 %.
Bezüge der aktiven Mitglieder des Vorstands der FACC AG im Geschäftsjahr 2014/15:
| TEUR | Fix | Variabel | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Walter STEPHAN | 369 | 733 | 1.102 |
| Robert MACHTLINGER | 257 | 404 | 661 |
| Minfen GU | 266 | 374 | 640 |
Es besteht eine D&O-Versicherung, deren Kosten von der Gesellschaft getragen werden.
Für zwei Mitglieder des Vorstands, Herrn Robert Machtlinger und Frau Minfen Gu, besteht ein beitragsorientiertes Pensionsmodell. Die Aufwendungen dafür betrugen im Geschäftsjahr 2014/15 insgesamt 11 TEUR (2013/14: 5 TEUR).
Für den Vorsitzenden des Vorstands, Herrn Walter Stephan, besteht ein leistungsorientiertes Pensionsmodell. Im Rahmen des am 3. Februar 2015 abgeschlossenen Pensionsvertrags zwischen der FACC AG und Walter Stephan wurde vereinbart, dass die FACC AG während der Laufzeit des Vorstandsvertrags den Pensionsplan mit einer Jahreszahlung von 170.000 EUR finanziert.
Die in der Hauptversammlung 2014 beschlossene Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2013/14 betrug 49.800 EUR und gliedert sich wie folgt:
Der Prüfungsausschuss nimmt die ihm gemäß § 92 Abs. 4a AktG zugewiesenen Aufgaben wahr. Demnach hat der Prüfungsausschuss insbesondere den Jahresabschluss zu prüfen und dessen Feststellung vorzubereiten sowie den Vorschlag des Vorstands für die Gewinnverteilung und den Lagebericht zu beurteilen. Der Prüfungsausschuss prüft ferner den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht und erstattet einen Vorschlag für die Auswahl des Abschlussprüfers. Weiters befasst sich der Prüfungsausschuss mit der Überprüfung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, der internen Revision und des Risikomanagement-Systems im Unternehmen. Der Ausschuss hat über seine Tätigkeit dem Aufsichtsrat zu berichten.
Im Geschäftsjahr 2014/15 ist der Prüfungsausschuss zu einer Sitzung zusammengetreten.
Der Aufsichtsrat hat einen Personalausschuss eingerichtet. Dieser unterbreitet dem Aufsichtsrat Vorschläge zur Besetzung neuer oder frei werdender Mandate im Vorstand und befasst sich mit Fragen der Nachfolgeplanung. Überdies unterbreitet er der Hauptversammlung Vorschläge zur Besetzung von Aufsichtsratsmandaten.
Der Aufsichtsrat hat einen Vergütungsausschuss eingerichtet. Dieser befasst sich mit dem Inhalt von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern, sorgt für die Umsetzung der C-Regeln 27, 27a und 28 und überprüft die Vergütungspolitik für Vorstandsmitglieder in regelmäßigen Abständen.
Im Geschäftsjahr 2014/15 ist der Ausschuss zu einer Sitzung zusammengetreten.
Der Aufsichtsrat hat einen Strategieausschuss eingerichtet. Dieser befasst sich mit der Unternehmensstrategie und dem Monitoring daraus abgeleiteter unternehmensspezifischer Key-Performance-Indikatoren. Weiters erfolgt eine laufende unterjährige Kontrolle bzw. ein jährlicher Review der durch den Vorstand gesetzten Maßnahmen zur Strategieumsetzung.
Im Geschäftsjahr 2014/15 ist der Strategieausschuss zu einer Sitzung zusammengetreten.
Der Frauenanteil in der FACC-Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2014/15 von 23,4 % auf 38,3 %. Der Anteil an weiblichen Lehrlingen hat von 46,5 % im Vorjahr auf 36,2 % abgenommen.
Explizite "Frauenquoten" gibt es in keiner Konzerngesellschaft der FACC-Gruppe. Der im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen nach wie vor niedrige Frauenanteil hat vor allem branchenspezifische Hintergründe.
Die FACC AG steht zu Chancengleichheit am Arbeitsplatz und tritt jeder Form der Benachteiligung von Mitarbeiterinnen entschieden entgegen.
Jede Stückaktie gewährt den Aktionären in der Hauptversammlung der FACC AG eine Stimme. Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht zwingende Vorschriften des Aktiengesetzes etwas Abweichendes bestimmen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und in Fällen, in denen Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
Im Geschäftsjahr 2014/15 kam es zu keiner Meldung von Transaktionen meldepflichtiger Personen. Director Dealings werden über die Website der FMA veröffentlicht.
FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH), Ried im Innkreis
Jahresabschluss zum 28. Februar 2015, Lagebericht und Bestätigungsvermerk
| Bilanz | |
|---|---|
| FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH), Ried im Innkreis | zum 28.02.2015 |
Bilanz
| Aktiva | 28.02.2015 | 28.02.2015 | 28.02.2014 | |
|---|---|---|---|---|
| A. | Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
||||
| 1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile |
0,00 | 1 | ||
| II. Sachanlagen |
||||
| 1. Grundstücke |
0,00 | 75 | ||
| 2. Betriebs- und Geschäftsausstattung |
0,00 | 20 | ||
| 3. Anlagen in Bau |
0,00 | 301 | ||
| 0,00 | 396 | |||
| III. Finanzanlagen |
||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen |
141.822.715,00 | 143.800 | ||
| 2. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens |
1.388.757,98 | 0 | ||
| 143.211.472,98 | 143.800 | |||
| 143.211.472,98 | 144.197 | |||
| B. | Umlaufvermögen | |||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
||||
| 1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen davon aus Lieferungen und Leistungen davon sonstige |
83.498.499,79 3.543.559,01 79.954.940,78 |
6.794 917 5.877 |
||
| 2. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände |
9.833.964,54 | 5 | ||
| 93.332.464,33 | 6.799 | |||
| II. Guthaben bei Kreditinstituten |
53.121.988,22 | 2.971 | ||
| 146.454.452,55 | 9.770 | |||
| C. | Rechnungsabgrenzungsposten | 171.930,94 | 3 | |
| Summe Aktiva | 289.837.856,47 | 153.969 |
| Bilanz | |
|---|---|
| FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH), Ried im Innkreis | zum 28.02.2015 |
Bilanz
| Passiva | 28.02.2015 | 28.02.2015 | 28.02.2014 | |
|---|---|---|---|---|
| A. | Eigenkapital | |||
| I. Grundkapital |
45.790.000,00 | 35 | ||
| II. Kapitalrücklagen |
||||
| 1. gebundene |
134.215.000,00 | 0 | ||
| 2. nicht gebundene |
95.041.250,00 | 125.006 | ||
| 229.256.250,00 | 125.006 | |||
| III. Bilanzverlust/-gewinn davon Gewinnvortrag |
-8.539.897,04 4.707.932,13 |
23.708 151 |
||
| 266.506.352,96 | 148.749 | |||
| B. | Rückstellungen | |||
| 1. Rückstellungen für Abfertigungen |
541.496,00 | 0 | ||
| 2. Rückstellungen für Pensionen |
4.316.812,00 | 0 | ||
| 3. Steuerrückstellungen |
24.196,73 | 4.762 | ||
| 4. sonstige Rückstellungen |
2.595.413,53 | 123 | ||
| 7.477.918,26 | 4.885 | |||
| C. | Verbindlichkeiten | |||
| 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
124.745,80 | 152 | ||
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen davon sonstige |
15.643.980,06 15.643.980,06 |
0 0 |
||
| 3. sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern davon im Rahmen der sozialen Sicherheit |
84.859,39 3.596,18 18.974,19 |
183 136 12 |
||
| 15.853.585,25 | 335 | |||
| Summe Passiva | 289.837.856,47 | 153.969 |
FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH), Ried im Innkreis 01.03.2014 bis 28.02.2015
| 2014/2015 | 2013/2014 | ||
|---|---|---|---|
| 1. | Umsatzerlöse | 2.250.000,00 | 982 |
| 2. | sonstige betriebliche Erträge | ||
| a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen |
7.548,00 | 0 | |
| b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen |
0,00 | 18 | |
| c) übrige |
1.977.632,33 | 0 | |
| 1.985.180,33 | 18 | ||
| 3. | Personalaufwand | ||
| a) Gehälter |
2.091.059,62 | 415 | |
| b) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an |
|||
| betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen | 268.437,17 | 29 | |
| c) Aufwendungen für Altersversorgung |
2.274.999,37 | 0 | |
| d) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene |
|||
| Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge |
122.627,87 | 103 | |
| e) sonstige Sozialaufwendungen |
484,94 | 1 | |
| 4.757.608,97 | 548 | ||
| 4. | Abschreibungen | ||
| a) auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
846,91 | 7 | |
| 5. | sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen und vom Ertrag fallen |
2.181.313,34 | 0 | |
| b) übrige |
11.459.534,89 | 400 | |
| 13.640.848,23 | 400 | ||
| 6. | Zwischensumme aus Z 1 bis 5 (Betriebsergebnis) | -14.164.123,78 | 46 |
| 7. | Erträge aus Beteiligungen | 0,00 | 4.494 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 0,00 | 4.494 | |
| 8. | sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 970.696,91 | 1 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 671.709,62 | 0 | |
| 9. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 46.574,09 | 0 |
| davon betreffend verbundene Unternehmen | 45.557,79 | 0 | |
| 10. | Zwischensumme aus Z 7 bis 9 (Finanzergebnis) | 924.122,82 | 4.495 |
| 11. | Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | -13.240.000,96 | 4.541 |
| 12. | Steuern vom Einkommen | ||
| Körperschaftsteuer aus Gruppenbesteuerung | 7.828,21 | -16 | |
| davon weiterbelastet an Gruppenmitglied | -6.125,77 | 17 | |
| 13. | Jahresfehlbetrag/-überschuss | -13.247.829,17 | 4.556 |
| 14. | Auflösung von Kapitalrücklagen | ||
| a) nicht gebundener |
0,00 | 19.000 | |
| 15. | Jahresverlust/-gewinn | -13.247.829,17 | 23.556 |
| 16. | Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 4.707.932,13 | 151 |
FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH), Ried im Innkreis 01.03.2014 bis 28.02.2015
| 2014/2015 | 2013/2014 | |
|---|---|---|
| 17. Bilanzverlust/-gewinn |
-8.539.897,04 | 23.708 |
FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH), Ried im Innkreis
zum 28. Februar 2015
Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurden die Grundsätze der Vollständigkeit und Willkürfreiheit beachtet. Die Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden folgte dem Grundsatz der Einzelbewertung und unterstellte die Fortführung des Unternehmens. Dem Vorsichtsprinzip und dem imparitätischen Realisationsprinzip wurde Rechnung getragen.
Vorjahresbeträge Zum 28. Februar 2014 wurde die Tochtergesellschaft Aero Vision Holding GmbH im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) verschmolzen. Die Vorjahresbeträge des vorliegenden Abschlusses entsprechen dem Stand vor der Verschmelzung. Die Vergleichbarkeit mit den Vorjahresbeträgen ist daher nicht gegeben.
Mit Eintritt der leitenden Angestellten in die FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) per 1. Juni 2014, wurden die bisher in der FACC Operations GmbH (vormals FACC AG) in diesem Zusammenhang ausgewiesenen Personalverpflichtungen an die FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) übertragen. Die im Geschäftsjahr 2013/14 in der FACC Operations GmbH (vormals FACC AG) vorhandene Pensionsrückdeckversicherung wurde anlässlich des Eintritts der berechtigten leitenden Angestellten ebenfalls in die FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) übertragen.
Gliederungen Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung folgt den gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere den §§ 224 und 231 UGB. Die Gewinnund Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Mutterunternehmen Die FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) mit Sitz im Ried Innkreis stellt einen Konzernabschluss als Mutterunternehmen der FACC Operations GmbH (vormals FACC AG) auf, der am Firmenbuch Ried im Innkreis veröffentlicht wird. Die FACC Operations GmbH (vormals FACC AG) erstellt einen Teilkonzernabschluss, der unter der Firmenbuchnr. 114257a veröffentlicht wird.
Der Konsolidierungskreis der FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) zum 28. Februar 2015 wurde mit Ausnahme der Aero Vision Holding GmbH ('AVH'), die mit der FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) verschmolzen wurde, im Vergleich zum Konsolidierungskreis des Konzernabschlusses zum 28. Februar 2014 nicht verändert.
Die FACC AG befindet sich wiederum im Konsolidierungskreis der FACC International Company Ltd. mit Sitz in Hongkong (Room 2302, 23rd Floor, Caroline Centre Lee Gardens Two, 28 Yun Ping Road, HKG), Firmenbuchnr. 1394811.
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 wurden in Vorbereitung des geplanten Börsenganges gesellschaftsrechtliche Strukturierungen vorgenommen, um eine marktübliche Gruppenstruktur zu erreichen:
Der FACC AG obliegt die Holdingfunktion. Als Muttergesellschaft der FACC Operations GmbH (vormals FACC AG) übernimmt sie Managementtätigkeiten und Financial Services für den Konzern. Des Weiteren übernimmt die FACC AG Finanzierungsagenden im Konzern.
| Stetigkeit | Die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden auch bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten. |
|---|---|
| Anlagevermögen | Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig abgeschrieben. In Anlehnung an die steuerrechtlichen Bestimmungen wird für Zugänge im ersten Halbjahr eine volle Jahresabschreibung, für Zugänge im zweiten Halbjahr eine halbe Jahresabschreibung vorgenommen. |
| Geringwertige Vermögensgegenstände mit einem Betrag von bis zu EUR 400,00 werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben und im Anlagenspiegel im Anschaffungsjahr als Zu- und Abgang ausgewiesen. |
|
| Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Wert beizumessen ist, mit diesem angesetzt. Der im Zuge der rückwirkenden Verschmelzung mit der Aero Vision Holding GmbH entstandene Umgründungs mehrwert wurde dem Finanzanlagevermögen zugewiesen. |
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt.
Die Abfertigungsrückstellung wird für gesetzliche und vertragliche Ansprüche gebildet. Die Berechnung erfolgt nach IAS 19 auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 2,30 % und einer Gehaltssteigerung von 2,00 % pro Jahr. Dabei wird mit einem Pensionsantrittsalter von 65 Jahren für Männer bzw. 60 Jahren für Frauen gerechnet. Bei der Rückstellungsberechnung wird kein Fluktuationsabschlag berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst.
Die für eine schriftliche, rechtsverbindliche und unwiderrufliche Einzelzusage gebildete Pensionsrückstellung wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach IAS 19 unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,5 % und einer Gehaltsdynamik von 2 % bzw. einer Rentendynamik von 1 % gebildet. Dabei wird ein Pensionsantrittszeitpunkt zwischen 60 und 65 Jahren zugrunde gelegt. Bei der Rückstellungsberechnung wird kein Fluktuationsabschlag berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst.
In den sonstigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe oder dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit jenen Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger unternehmerischer Beurteilung erforderlich scheinen.
Sozialversicherungsbeiträge des Arbeitgebers und gesetzliche Lohnnebenkosten werden bei der Bewertung der Urlaubsrückstellung berücksichtigt.
Die Rückstellung für Zeitguthaben berücksichtigt die zum Bilanzstichtag offene Zeitverrechnung mit Mitarbeitern. Die Berechnung beinhaltet die anteiligen Lohnnebenkosten.
Die Berechnung der Jubiläumsgeldrückstellung erfolgt nach IAS 19. Es werden ein Rechnungszinssatz von 2,3 % und eine Gehaltssteigerung von 2 % pro Jahr unterstellt. Dabei wird mit einem Pensionsantrittsalter von 65 Jahren für Männer bzw. 60 Jahren für Frauen gerechnet. Ein Fluktuationsabschlag wird nicht berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht angesetzt.
Die in den Erläuterungen zur Bilanz verwendete Zeitangabe bezieht sich auf den Bilanzstichtag, die in den Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung verwendete Zeitangabe umfasst den Zeitraum des Geschäftsjahres.
Sämtliche Betragsangaben erfolgen in Euro. Beträge des aktuellen Jahres werden mit zwei Nachkommastellen (Euro-Cent) dargestellt. Die Vorjahreswerte werden in 1.000 EUR angegeben.
JAHRESFINANZBERICHT – FACC AG | 81
Die Entwicklung des Anlagevermögens kann dem Anlagenspiegel entnommen werden, der alle nach § 226 Abs. 1 UGB geforderten Angaben enthält und als Beilage diesem Bericht beiliegt.
Aufgrund der Umstrukturierungen wurden bestehende immaterielle Vermögenswerte sowie das Sachanlagevermögen im vorliegenden Geschäftsjahr an die Schwestergesellschaft verkauft. Etwaige Zugänge von Anlagevermögen basieren auf der Verschmelzung mit der Tochter Aero Vision Holding GmbH.
Anteil am
Eigenkapital zum
über.
| Die Aero Vision Holding GmbH wurde zum Stichtag 28. Februar 2014 im Wege der | |
|---|---|
| Gesamtrechtsnachfolge mit der FACC AG verschmolzen |
(up-stream). Der |
| Beteiligungsansatz an der FACC Operations GmbH ging damit in die FACC AG |
Den Anteilen an verbundenen Unternehmen wurde im Zuge der Verschmelzung der FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) mit der Aero Vision Holding GmbH ein Umgründungsmehrwert in Höhe von 24.335.989,00 zugewiesen. Er resultiert aus dem Unterschiedsbetrag zwischen den fortgeführten Buchwerten der übertragenden Gesellschaften und den untergehenden Anteilen der übernehmenden Gesellschaft (modifizierte Buchwertfortführung). Dieser Mehrwert ist dem übertragenden Beteiligungsansatz an der FACC Operations GmbH zuzuordnen und analog zu behandeln.
Beteiligungsspiegel zum 28.02.2015
| Beteiligungsspiegel zum 28.02.2014 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Anteil am Stammkapital |
Eigenkapital zum Bilanzstichtag |
Jahresüberschuss | ||
| FACC Operations GmbH (vormals FACC AG) | Ried im Innkreis | 71,6 | 135.004.820,17 | 8.056.646,58 |
| Aero Vision Holding GmbH | Ried im Innkreis | 100,0 | 34.432.760,91 | 1.700.908,13 |
Bei den Wertrechten handelt es sich um die Rückkaufswerte der Pensionsrückdeckungsversicherung für die im Geschäftsjahr 2014/15 bestehenden Pensionsverpflichtungen des Konzerns. Diese werden zu dem von der Versicherung bestätigten Rückkaufswert am Bilanzstichtag bewertet. Der Wert entspricht in etwa den erwarteten Mittelzuflüssen bei Auflösung der Versicherungspolizze zum Bilanzstichtag. Mit Übertritt des leitenden Angestellten von der FACC Operations GmbH in die FACC AG per 1. Juni 2014 wurden die bisher in der FACC Operations GmbH in diesem Zusammenhang ausgewiesenen Bilanzpositionen an die Muttergesellschaft übertragen.
| 2014/2015 | 2013/2014 | |
|---|---|---|
| Wr. Städtische Versicherung | ||
| - Deckungskapital Pol. 1,128.230-0 | 1.388.757,98 | 0 |
| 1.388.757,98 | 0 |
Diese Ansprüche wurden an den Berechtigten der Pensionszusage verpfändet.
Analog zum Vorjahr weisen die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände zum Bilanzstichtag durchwegs eine Restlaufzeit von unter einem Jahr auf. Es bestehen keine Forderungen mit einer Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren bzw. größer als fünf Jahren.
| 28.02.2015 | 28.02.2014 | |
|---|---|---|
| FACC Operations GmbH, Ried im Innkreis (vormals FACC AG) |
||
| - Forderungen aus laufender Verrechnung | 1.076.209,11 | 16,6 |
| - Darlehensforderungen | 79.100.000,00 | 0,0 |
| - Forderungen aus Steuerumlage | 854.940,78 | 5.598,7 |
| - Sonstige Konzernforderung | 0,00 | 278,0 |
| FACC International Company Limited, Hongkong | ||
| - Forderungen aus laufender Verrechnung | 1.811.464,70 | 900,0 |
| Aerospace Innovation Investment GmbH, Ried im Innkreis |
||
| - Forderungen aus laufender Verrechnung | 655.885,20 | 0,0 |
| Aero Vision Holding GmbH, Ried im Innkreis (verschmolzen) |
||
| - Forderungen aus Steuerumlage | 0,00 | 0,3 |
| 83.498.499,79 | 6.793,5 |
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Forderungen an verbundene Unternehmen:
An die nahestehende Gesellschaft FACC International Company Limited wurden Kosten in Höhe von 1.811.465 EUR (Vorjahr: 900.000 EUR) verrechnet. Der Betrag von 1.811.465 EUR betrifft die anteiligen Kosten aus dem Börsegang, welche dem Mehrheitsaktionär FACC International Company Limited im Zusammenhang mit dem Verkauf von Aktien im Rahmen des Börsegangs zuzurechnen sind. Der Vorstand der FACC AG ist aufgrund der eingeholten Rechtsmeinung zu dem Schluss gekommen, eine Forderung gegenüber der FACC International Company Limited einzubuchen. Der Mehrheitsaktionär FACC International Company Limited vertritt diesbezüglich eine andere Rechtsmeinung. Der Vorstand der FACC AG geht davon aus, dass die Forderung aufgrund der zugrunde gelegten Rechtsmeinung einbringlich ist bzw. die Rechtsmeinung durchbringbar ist.
Unter den sonstigen Forderungen und Vermögensgegenständen wurden folgende Einzelwerte zusammengefasst:
| 28.02.2015 | 28.02.2014 | |
|---|---|---|
| Finanzamt Linz | 9.636.591,53 | 0,0 |
| Noch nicht fakturierte Zinsforderungen | 197.307,92 | 0,0 |
| Ausländische Vorsteuer | 65,09 | 0,3 |
| Kautionen | 0,00 | 3,4 |
| Guthaben bei Lieferanten | 0,00 | 0,9 |
| Noch nicht fakturierte Gutschriften von Lieferanten | 0,00 | 0,7 |
| 9.833.964,54 | 5,2 |
Der Zugang aus der Verschmelzung mit der Aero Vision Holding GmbH beläuft sich laut Verschmelzungsbilanz auf einen Betrag in Höhe von EUR 1.193,18 und betrifft ein Guthaben gegenüber dem Finanzamt.
Im Posten "Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände" sind Erträge in Höhe von EUR 197.307,92 enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
Bankguthaben bestanden zum Bilanzstichtag bei folgenden Kreditinstituten:
| 28.02.2015 | 28.02.2014 | |
|---|---|---|
| Erste Bank | ||
| - Kto.Nr. 600-131-246/00 | 6.038.296,66 | 0,0 |
| Bank Austria | ||
| - Kto.Nr. 10009.182.832 | 10.083.665,56 | 0,0 |
| - Kto.Nr. 10009.183.038 (Festgeld) | 37.000.000,00 | 0,0 |
| Raiffeisen Bank International AG | ||
| - Kto.Nr. 1-04.184.503 | 0,00 | 2.970,8 |
| Raiffeisenlandesbank OÖ | ||
| - Kto.Nr. 266 4365 | 26,00 | 0,0 |
| 53.121.988,22 | 2.970,8 |
Der Zugang aus der Verschmelzung mit der Aero Vision Holding GmbH beläuft sich laut Verschmelzungsbilanz auf einen Betrag in Höhe von EUR 1.977.336,10.
Zum Zwecke der Periodenabgrenzung waren zum Bilanzstichtag 28.02.2015 folgende Rechnungsabgrenzungsposten in die Bilanz einzustellen:
| 171.930,94 | 2,7 | |
|---|---|---|
| Sonstige kurzfristige Abgrenzungen | 0,00 | 1,5 |
| Beratungsaufwand | 14.583,00 | 0,0 |
| Versicherungen | 77.162,16 | 1,3 |
| Gebühren, Mitgliedsbeiträge | 80.185,78 | 0,0 |
| 28.02.2015 | 28.02.2014 |
Das Eigenkapital der AG setzt sich zusammen aus:
| 266.506.352,96 | 148.749,2 | |
|---|---|---|
| Bilanzverlust/-gewinn | -8.539.897,04 | 23.707,9 |
| Kapitalrücklagen | 229.256.250,00 | 125.006,3 |
| Grundkapital | 45.790.000,00 | 35,0 |
| 28.02.2015 | 28.02.2014 |
Das Grundkapital der an der Börse notierenden Gesellschaft beträgt EUR 45.790.000 und ist voll eingezahlt. Es ist in 45.790.000 Stückaktien zu je EUR 1,00 eingeteilt. Veränderungen des Grundkapitals im Berichtszeitraum ergaben sich aus den folgend dargestellten Sachverhalten:
Das Stammkapital der Aerospace Innovation Investment GmbH (nunmehr FACC AG) wurde mit ordentlicher Generalversammlung vom 06. Mai 2014 von TEUR 35 um TEUR 29.965 auf TEUR 30.000 erhöht. Dies geschah aus Gesellschaftsmitteln durch Umwandlung eines entsprechenden Betrages der im Konzernabschluss zum 28. Februar 2014 ausgewiesenen nicht gebundenen Kapitalrücklage. Im Zuge einer außerordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juni 2014 wurde weiters beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von TEUR 30.000 gegen sofort voll einzuzahlende Bareinlagen um TEUR 15.790 auf TEUR 45.790 bei Verzicht des Alleinaktionärs auf sein Bezugsrecht durch Ausgabe von 15.790.000 neuen Inhaberaktien ohne Nennwert zu erhöhen. Die Kapitalerhöhung erfolgt im Zusammenhang mit dem Börsengang der Gesellschaft. Die aus der Kapitalerhöhung vom 23. Juni 2014 stammenden Aktien wurden im Rahmen des Börsengangs vom 25. Juni 2014 ausgegeben.
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juni 2014 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist demnach berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von längstens fünf Jahren ab Eintragung des genehmigten Kapitals im Firmenbuch das Grundkapital um bis zu einer Nominale von 19.895.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 19.895.000 neuen Aktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien kann auch unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erfolgen.
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juni 2014 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist demnach berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von längstens fünf Jahren ab Eintragung des genehmigten Kapitals im Firmenbuch das Grundkapital um bis zu einer Nominale von 3.000.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 3.000.000 neuen Aktien zur Einräumung von Aktienoptionen an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien kann auch unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erfolgen.
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juni 2014 wurde das Grundkapital um bis zu 15.000.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 15.000.000 neuen auf Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital). Dieses bedingte Kapital dient der Gewährung von Bezugs- oder Umtauschrechten an Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen und der Vorbereitung des Zusammenschlusses mehrerer Unternehmen. Der Ausgabebetrag und das Umtauschverhältnis sind nach Maßgabe der Bestimmungen der Wandelschuldverschreibungen zu ermitteln. Der Ausgabebetrag der Aktien darf nicht unter dem anteiligen Betrag des Grundkapitals liegen.
| Gebundene Kapitalrücklage | 134.215.000,00 | 0,0 |
|---|---|---|
| Nicht gebundene Kapitalrücklage | 95.041.250,00 | 125.006,3 |
| 229.256.250,00 | 125.006,3 |
Im ersten Halbjahr erfolgte eine Umwandlung von nicht gebundenen Kapitalrücklagen in Stammkapital in Höhe von TEUR 29.965 (Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 6. Mai 2014).
Aus den Bruttoerlösen des Börsengangs wurden TEUR 134.215 in die gebundene Kapitalrücklage eingestellt.
| -8.539.897,04 | 23.707,9 | |
|---|---|---|
| Jahresgewinn/-verlust | -13.247.829,17 | 23.556,4 |
| Gewinnausschüttung | -19.000.000,00 | -1.700,0 |
| Gewinnvortrag per 28.02. | 23.707.932,13 | 1.851,5 |
| 28.02.2015 | 28.02.2014 |
| Stand 01.03.2014 |
Übertragung | Zuweisung | Stand 28.02.2015 |
|
|---|---|---|---|---|
| Abfertigungsrückstellung | 0,00 | 276.473,00 | 265.023,00 | 541.496,00 |
Im Zuge der Umstrukturierungsmaßnahmen wurden leitende Angestellte sowie Verwaltungspersonal von der FACC Operations GmbH in die FACC AG übernommen. Deren Abfertigungsansprüche wurden ebenso übertragen.
Im Geschäftsjahr 2014/15 wurden versicherungsmathematische Gewinne in Höhe von EUR 1.063,00 erfolgswirksam in der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Aufgrund einer Einzelzusage an einen leitenden Angestellten, der im Geschäftsjahr von der FACC Operations GmbH in die FACC AG übergetreten ist, wurden die entsprechenden Ansprüche aus der Pensionszusage ebenso übertragen:
| Stand | Stand | |||
|---|---|---|---|---|
| 01.03.2014 | Übertragung | Zuweisung | 28.02.2015 | |
| Rückstellungen für Pensionen | 0,00 | 2.137.480,00 | 2.179.332,00 | 4.316.812,00 |
Im Geschäftsjahr 2014/15 wurden versicherungsmathematische Verluste in Höhe von EUR 2.216.857,00 erfolgswirksam in der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Als Gruppenträger schuldet die FACC AG die Körperschaftsteuer für die Unternehmensgruppe.
| Stand 01.03.2014 |
Verwendung | Zuweisung | Stand 28.02.2015 |
|
|---|---|---|---|---|
| Rückstellung für KöSt 2013 Rückstellung für KöSt 2014 |
4.762.089,75 0,00 |
4.749.847,00 0,00 |
10.766,48 437,50 |
23.009,23 437,50 |
| Rückstellung für KöSt 2015 | 0,00 | 0,00 | 750,00 | 750,00 |
| 4.762.089,75 | 4.749.847,00 | 11.953,98 | 24.196,73 |
Die Rückstellungen für sonstige Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:
| Stand 01.03.2014 |
Zugang aus Verschmelzung |
Verwendung | Übertragung | Zuweisung | Stand 28.02.2015 |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| sonstige Rückstellungen Kosten aus Börsegang |
0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.875.000,00 | 1.875.000,00 |
| Nicht konsumierte Urlaube | 31.890,00 | 0,00 | 31.890,00 | 295.316,73 | 303.508,40 | 598.825,13 |
| Aliquote Sonderzahlungen | 8.050,00 | 0,00 | 8.050,00 | 0,00 | 46.521,00 | 46.521,00 |
| Abschlussprüfung | 34.200,00 | 0,00 | 34.200,00 | 0,00 | 36.000,00 | 36.000,00 |
| Steuerberatung | 47.570,00 | 970,00 | 48.540,00 | 0,00 | 18.000,00 | 18.000,00 |
| Sonstige | 1.357,53 | 0,00 | 1.357,53 | 6.591,00 | 14.476,40 | 21.067,40 |
| 123.067,53 | 970,00 | 124.037,53 | 301.907,73 | 2.293.505,80 | 2.595.413,53 |
Aufgrund des aus der FACC Operations GmbH übernommenen Personals wurden auch Verpflichtungen aus nicht konsumierten Urlauben und Jubiläumsgeld übertragen.
Die Verbindlichkeiten weisen wie im Vorjahr zum Bilanzstichtag durchwegs Restlaufzeiten von unter einem Jahr auf. Es bestehen keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren bzw. größer als fünf Jahren.
Es bestehen keine dinglichen Sicherheiten.
| 1. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 124.745,80 |
|---|---|---|
Die Verbindlichkeit gegenüber verbundenen Unternehmen besteht aus Umsatzsteuerguthaben des Organmitglieds, das aufgrund der umsatzsteuerlichen Organschaft über die FACC AG verrechnet wird.
Der Bilanzansatz "Sonstige Verbindlichkeiten" setzt sich aus folgenden Einzelwerten zusammen:
| 28.02.2015 | 28.02.2014 | ||
|---|---|---|---|
| Aus Steuern | 3.596,18 | 135,9 | |
| Im Rahmen der sozialen Sicherheit | 18.974,19 | 11,9 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Personal | |||
| - Verbindlichkeiten aus Bezugsverrechnung | 60.338,78 | 12,1 | |
| - Verbindlichkeiten aus Reisekosten | 0,00 | 14,3 | |
| Verbindlichkeiten Kreditkarte | 0,00 | 8,8 | |
| Sonstige | 1.950,24 | 0,0 | |
| 84.859,39 | 183,1 | ||
| davon aus Steuern | |||
| 28.02.2015 | 28.02.2014 | ||
| Kommunalsteuer Februar | 3.580,82 | 10,5 | |
| Finanzamt Linz | 0,00 | 125,4 | |
| Gemeinde Wien | 15,36 | 0,0 | |
| 3.596,18 | 135,9 | ||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit |
|||
| 28.02.2015 | 28.02.2014 | ||
| Verbindlichkeiten Sozialversicherungsbeiträge | 18.974,19 | 11,9 | |
In dieser Bilanzposition sind Aufwendungen in Höhe von EUR 83.248,03 enthalten, die erst im Folgejahr zahlungswirksam werden.
Erlöse aus Warenlieferungen und Leistungen
| 2014/2015 | 2013/2014 | |
|---|---|---|
| Erlöse Inland | ||
| - Erlöse aus Managementtätigkeit | 2.250.000,00 | 0,0 |
| - Erlöse aus Beratungstätigkeit | 0,00 | 82,4 |
| Erlöse Drittland | ||
| - Erlöse aus Beratungstätigkeit | 0,00 | 900,0 |
| 2.250.000,00 | 982,4 |
Der FACC AG obliegt die Holdingfunktion. Als Muttergesellschaft der FACC Operations GmbH übernimmt sie als solche die Managementtätigkeiten, Finanzierungsagenden und Financial Services für den Konzern und stellt die dafür anfallenden Kosten der FACC Operations GmbH in Rechnung.
| 7.548,00 | 0,0 | |
|---|---|---|
| Buchwert abgegangener Anlagen | -498.778,83 | 0,0 |
| Erlöse aus Anlagenverkauf | 506.326,83 | 0,0 |
| 2014/2015 | 2013/2014 |
Aufgrund der Umstrukturierungen wurden bestehende immaterielle Vermögenswerte sowie das Sachanlagevermögen im vorliegenden Geschäftsjahr an die Schwestergesellschaft verkauft.
übrige
| Unternehmen | 1.977.632,33 | 0,0 |
|---|---|---|
| Erträge aus Weiterverrechnung an verbundene | ||
| 2014/2015 | 2013/2014 | |
| 0,00 | 17,9 | |
| Rückstellung für Wirtschaftsprüfung | 0,00 | 7,5 |
| Rückstellung für Steuerberatung | 0,00 | 10,5 |
| 2014/2015 | 2013/2014 |
Die Erträge aus der Weiterverrechnung betreffen im Wesentlichen die Weiterverrechnung von Kosten in Höhe von 1.811.465 EUR aus dem Börsegang, welche dem Mehrheitsaktionär FACC International Company Limited im Zusammenhang mit dem Verkauf von Aktien im Rahmen des Börsegangs zuzurechnen sind.
Per 1. Juni 2014 wurden leitenden Angestellte sowie die damit im Zusammenhang stehenden Personalverpflichtungen von der FACC Operations GmbH (vormals FACC AG) in die FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) übertragen.
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
| Beiträge Mitarbeitervorsorgekasse | 3.414,17 | 6,8 |
|---|---|---|
| Abfertigungsaufwand Zuweisung/Auflösung Abfertigungsrückstellung |
0,00 265.023,00 |
39,7 -17,9 |
| 2014/2015 | 2013/2014 |
Aufwendungen für Altersversorgung
| 2014/2015 | 2013/2014 | |
|---|---|---|
| Zuweisung Pensionsrückstellung | 2.179.332,00 | 0,0 |
| Beiträge an Pensionsrückdeckungsversicherungen | 170.000,00 | 0,0 |
| Anpassung der Pensionsrückdeckungsversicherung | -85.962,14 | 0,0 |
| Beiträge vertragliche Pensionsvorsorge Angestellte | 11.629,51 | 0,0 |
| 2.274.999,37 | 0,0 |
| 2014/2015 | 2013/2014 | |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer lfd. Periode | 5.250,00 | 7,0 |
| Steuerumlage | -1.750,00 | -5,3 |
| Körperschaftsteuer Vorperioden | 8.703,98 | -40,0 |
| Steuerumlage Vorperioden | -4.375,77 | 22,7 |
| 7.828,21 | -15,6 |
Diese Steuern belasten ausschließlich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
Das Unternehmen macht von der Aktivierungsmöglichkeit der latenten Steuern gem. § 198 Abs. 10 UGB nicht Gebrauch. Aufgrund unterschiedlicher Bewertungsansätze ergibt sich in späteren Jahren ein Steuerguthaben in Höhe von EUR 702.187 (Vorjahr TEUR 1).
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen |
|
|---|---|
| Der Gesamtbetrag der finanziellen Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen für die folgenden fünf Jahre beläuft sich auf EUR 146.249,70. Davon entfallen EUR 58.690,75 auf das nächste Jahr. |
|
| Die FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) hat zugunsten von Schuldscheingläubigern der FACC Operations GmbH (vormals FACC AG) eine Patronatserklärung abgegeben. Der Buchwert der Schuldscheindarlehen der FACC Operations GmbH (vormals FACC AG) zum 28. Februar 2015 betrug TEUR 45.000. |
|
| Außerbilanzielle | |
| Geschäfte | Es bestehen keine außerbilanziellen Geschäfte gemäß § 237 Z 8a UGB, aus denen wesentliche Risiken oder Vorteile für die Gesellschaft entstehen. |
| Gruppenbesteuerung | Mit 13./15. Februar 2012 haben die FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) als Gruppenträgerin und die Aero Vision Holding GmbH (nunmehr verschmolzen auf die FACC AG) sowie die FACC Operations GmbH (vormals FACC AG) als Gruppenmitglieder mit erstmaliger Wirksamkeit für das Wirtschaftsjahr 2012 eine Gruppen- und Steuerumlagenvereinbarung gemäß den Bestimmungen des § 9 KStG abgeschlossen. Die Gruppen- und Steuerumlagevereinbarung wurde dem zuständigen Finanzamt mit Gruppenantrag vom 27.02.2012 angezeigt. |
| Erzielen sowohl der Gruppenträger als auch das Gruppenmitglied Gewinne, so beträgt die positive Steuerumlage, die das Gruppenmitglied zu leisten hat, 25 % des überrechneten steuerlichen Gewinns. Wird aufgrund von Verlusten des Gruppenträgers oder des Gruppenmitglieds (unabhängig ob vor oder während des Bestands der Unternehmensgruppe entstanden) eine Konzernprämie erzielt, so wird diese nach dem Verursacherprinzip zugeteilt. Die vom Gruppenmitglied zu entrichtende positive Steuerumlage bzw. die vom Gruppenmitglied zu vereinnahmende negative Steuerumlage ermittelt sich aus der anteiligen Steuerbelastung/Konzernprämie zuzüglich einer allfälligen Mindeststeuer, die ohne die Gruppenbildung zu entrichten wäre (und die bei aufrechter Unternehmensgruppe vom Gruppenträger zu entrichten ist). |
|
| Umsatzsteuerliche Organschaft |
Die FACC Operations GmbH (vormals FACC AG) und die FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) begründen seit Juni 2014 eine umsatzsteuerliche Organschaft im Sinne des § 2 Abs. 2 Z 2 UStG, wobei die FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH) als Gruppenträger die Umsatzsteuervoranmeldungen für die umsatzsteuerliche Organschaft abgibt. |
Es bestehen keine Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen, die zu marktunüblichen Bedingungen abgeschlossen worden sind.
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer betragen im Geschäftsjahr 2014/2015 1.475.594,25 EUR. Davon entfallen 29.500 EUR auf die Prüfung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses. Der Restbetrag resultiert aus prüfungsnahen Beratungsleistungen und aus Bestätigungsleistungen im Zuge des Börseganges.
Der durchschnittliche Beschäftigungsstand der FACC AG betrug im Geschäftsjahr 5 Angestellte (Vorjahr: 5).
Zum Bilanzstichtag waren 13 Angestellte beschäftigt gegenüber 5 Angestellten zum Bilanzstichtag im Vorjahr.
Die alleinige Geschäftsführung und Vertretung oblag im Berichtszeitraum bis 7. März 2014 Herrn Chunlin Xu (geb. 02.10.1962). Von 7. März bis 21. Mai 2014 wurde Herr Yongsheng Wang (geb. 20.05.1963) zum alleinigen Geschäftsführer bestellt. Mit Wirkung vom 21. Mai 2014 wurde Herr Wang abberufen.
Der Vorstand der Gesellschaft besteht seit 21. Mai 2014 aus:
Die Vorstandsmitglieder vertreten jeweils gemeinsam mit einem weiteren Vorstandsmitglied oder Prokuristen.
Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands im Zeitraum 1. Juni 2014 bis 28. Februar 2015 stellen sich wie folgt dar:
| Name | Gehalt | Variabler Bonus | Abfertigungen | Arbeitgeber beitrag zur Pensions vorsorge |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Stephan Walter Dipl.-Ing. | 314.911,77 | 408.000,00 | 97.560,00 | 2.286.626,00* | 3.107.097,77 |
| Gu Minfen Dipl.-Kauffr. | 216.071,46 | 153.000,00 | 58.331,00 | 4.125,01 | 431.527,47 |
| Machtlinger Robert | 216.708,01 | 153.000,00 | 110.055,00 | 5.721,00 | 485.484,01 |
| 747.691,24 | 714.000,00 | 265.946,00 | 2.296.472,01 | 4.024.109,25 |
* davon TEUR 2.217 versicherungsmathematische Verluste aus Neubewertungseffekten von Pensionsverpflichtungen
| Entwicklung zu Anschaffungs- und Herstellungskosten | Entwicklung der Abschreibungen | Buchwerte | |||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.03.2014 |
Zugang aufgrund Verschmelzung |
Zugang | Umbuchung | Abgang | Stand 28.02.2015 |
Stand 01.03.2014 |
Zugang aufgrund Verschmelzung |
Zugang | Abgang | Zuschreibung | Stand 28.02.2015 |
Stand 28.02.2014 |
Stand 28.02.2015 |
||
| A. | Anlagevermögen | ||||||||||||||
| I. | Immaterielle Vermögensgegenstände |
||||||||||||||
| 1. | gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile |
1.086,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.086,00 | 0,00 | 54,00 | 0,00 | 0,00 | 54,00 | 0,00 | 0,00 | 1.032,00 | 0,00 |
| II. | Sachanlagen | ||||||||||||||
| 1. | Grundstücke | 74.994,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 74.994,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 74.994,00 | 0,00 |
| 2. | Betriebs- und Geschäftsausstattung | 36.136,00 | 0,00 | 846,91 | 0,00 | 36.982,91 | 0,00 | 16.617,00 | 0,00 | 846,91 | 17.463,91 | 0,00 | 0,00 | 19.519,00 | 0,00 |
| 3. | Anlagen in Bau | 301.347,00 | 0,00 | 101.886,83 | 0,00 | 403.233,83 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 301.347,00 | 0,00 |
| 412.477,00 | 0,00 | 102.733,74 | 0,00 | 515.210,74 | 0,00 | 16.617,00 | 0,00 | 846,91 | 17.463,91 | 0,00 | 0,00 | 395.860,00 | 0,00 | ||
| III. | Finanzanlagen | ||||||||||||||
| 1. | Anteile an verbundenen Unternehmen |
143.800.000,00 | 56.791.465,00 | 0,00 | 0,00 | 58.768.750,00 | 141.822.715,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 143.800.000,00 | 141.822.715,00 |
| 2. | Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens |
0,00 | 0,00 | 1.388.757,98 | 0,00 | 0,00 | 1.388.757,98 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.388.757,98 |
| 143.800.000,00 | 56.791.465,00 | 1.388.757,98 | 0,00 | 58.768.750,00 | 143.211.472,98 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 143.800.000,00 | 143.211.472,98 | ||
| SUMME ANLAGENSPIEGEL | 144.213.563,00 | 56.791.465,00 | 1.491.491,72 | 0,00 | 59.285.046,74 | 143.211.472,98 | 16.671,00 | 0,00 | 846,91 | 17.517,91 | 0,00 | 0,00 | 144.196.892,00 | 143.211.472,98 | |
Der Lagebericht der FACC AG und der Konzernlagebericht sind in diesem Bericht zusammengefasst. Wo es für die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-Finanz- und Ertragslage erforderlich ist, wird eine spezifisch zugeordnete Berichterstattung vorgenommen.
Die globale Luftfahrtindustrie befindet sich in einem bis heute einzigartigen Super-Zyklus. So endete das Jahr 2014 für die zivile Flugzeugindustrie mit Rekordauslieferungen von 1.352 Flugzeugen (2013: 1.274), darüber hinaus konnten auch bei den Neubestellungen die bereits sehr hohen Werte des Vorjahres ein weiteres Mal übertroffen werden. Airbus und Boeing verbuchten 2014 gemeinsam netto 2.888 Bestellungen, dies bedeutet eine Steigerung von 86 Flugzeugen im Vergleich zum Vorjahr. Rückblickend haben sich die Prognosen für das Jahr 2014 damit bestätigt.
Auch in Zukunft sollte sich der globale Flugzeugmarkt aus heutiger Sicht weiterhin positiv entwickeln. Dieser Einschätzung liegen die folgenden generellen Wachstumstrends zugrunde:
Auch in den kommenden 20 Jahren wird das Wachstum der Flugzeugindustrie durch die Märkte Asien/Pazifik (+6,3 % p. a.), China (+6,6 % p. a.) und den Mittleren Osten (+7,4 % p. a.) geprägt sein. Dieses Wachstum entsteht zum einen durch jährliche BIP-Steigerungen in den genannten Regionen, zusätzlich aber auch durch die stark ansteigende Nachfrage der dortigen Bevölkerung nach Flugreisen. Mehr als 50 % des Neuflugzeugbedarfs werden dadurch auf diese Wirtschaftsräume entfallen.
Mit der Inbetriebnahme der Flugzeugtypen Boeing 787 und zuletzt des Airbus A350 XWB wurden technologisch völlig neue Modelle auf dem Markt eingeführt. Durch diese neuen, hoch effizienten Flugzeuge werden die Kosten des Flugbetriebs (Operating Costs) für die Airlines erheblich reduziert. Dies ermöglicht es den Airlines, wirtschaftlich zu operieren. Trotz kurzfristig sinkender Rohölpreise stehen die Faktoren Umweltverträglichkeit, Betriebskostenreduktion, Flottenstandardisierung und Kommunalität sowie Passagierkomfort im Vordergrund. Damit bleibt die Nachfrage nach neuen Flugzeugen unvermindert auf sehr hohem Niveau. Der so genannte Firm Order Backlog ist bei den Hauptanbietern Airbus und Boeing weiter gestiegen und beträgt derzeit bei Airbus 6.386 bzw. bei Boeing 5.789 Flugzeuge. In Summe sind 12.175 Flugzeuge fix beauftragt.
Die Langzeitprognosen von Airbus und Boeing zeigen ein ähnliches Bild, wobei die Vorschau von Boeing etwas über den Analysen des Mitbewerbers Airbus liegt. Besonders bei den beiden Schmalrumpfflugzeugen A320 neo (new engine option) und B737 MAX sind die Aussichten glänzend: Rund 70 % der 31.400 benötigten Neuflugzeuge werden durch diese beiden Typen abgedeckt. Damit ist bei beiden Flugzeugtypen für die kommenden Jahre ein Anstieg der monatlichen Baurate um bis zu 50 % in Planung und Ausarbeitung.
Nach den – durch die Inbetriebnahme der Flugzeuge A380, Boeing 787 und A350 XWB bedingten – Entwicklungsschüben der letzten zehn Jahre haben die großen Kunden von FACC angesichts der entstandenen Entwicklungs- und Finanzierungskosten beschlossen, dramatische Neuentwicklungen in naher Zukunft zu vermeiden. Stattdessen werden kontinuierlich Verbesserungen an bestehenden Flugzeugtypen durchgeführt, die vom technischen Aufwand her risikoärmer und vom finanziellen Aufwand her überschaubarer sind. Vorhandene und bewährte neue Technologien aus den Neuentwicklungen von A380, Boeing 787 und A350 werden stufenweise in die Modelle A320 neo, Boeing 737 MAX bzw. Boeing 777X oder A330 ceo (current engine option) übergeleitet.
Der kontinuierliche Anstieg der Fertigungsraten bei den Neuflugzeugen wird sich fortsetzen. Besonders der stufenweise Serienhochlauf des A350 XWB bis ins Jahr 2018 kann für ein weiteres Ansteigen der jährlichen Auslieferungsraten sorgen.
Im Geschäftsjahr 2014/15 erzielte der FACC Konzern Umsatzerlöse von 528,9 Mio. EUR und verzeichnete damit einen Rückgang von 18,5 Mio. EUR oder 3,4 % gegenüber dem Vorjahreswert. Die Umsatzerlöse aus Produktlieferungen konnten dabei von 416,0 Mio. EUR auf 471,4 Mio. EUR gesteigert werden (+13,3 %), die Umsatzerlöse aus der Verrechnung von Entwicklungsleistungen sind hingegen im selben Zeitraum von 131,4 Mio. EUR auf 57,5 Mio. EUR gesunken.
Das Ergebnis aus den betrieblichen Tätigkeiten vor Zinsen und Steuern und vor Fair-Value-Bewertung (EBIT) betrug –4,5 Mio. EUR (2013/14: 41,9 Mio. EUR).
Die Veränderung der Ergebnissituation beruht im Wesentlichen darauf, dass im Vergleichszeitraum des Vorjahres in der Division Aerostructures wesentliche positive Ergebniseffekte im Zusammenhang mit der Abrechnung von Entwicklungsleistungen erzielt worden waren. Die Ertragswirksamkeit des Produktgeschäfts der Division Aerostructures konnte hingegen auf nachhaltig hohem Niveau gehalten werden. In der Division Engines & Nacelles wurde der Ergebnisbeitrag der Engine-Programme gesteigert. Demgegenüber belastete in den Nacelles-Programmen das Projekt B787 TRSL die Ertragslage der Division und folglich auch das Konzernergebnis. Die Ursache dafür liegt in signifikanten "Scope of Work"-Änderungen und Produktmodifikationen, die zu einer deutlichen Steigerung der Produktkosten führten. Bereits in Vorquartalen begonnene Verhandlungen über Preisanpassungen konnten bis dato nicht abgeschlossen werden. Die Ertragslage der Division Interiors schließlich war im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 von mehreren parallel hochlaufenden Neuprojekten geprägt. Modifikationen auf Basis von Kundenwünschen sowie die Einarbeitung von Änderungen, die sich aus Flugtestergebnissen für die neuen Projekte ergaben, beeinflussten hier die Herstellkosten. Die Ertragsentwicklung der Programme verlief jedoch im Rahmen der Planung. Im zweiten Quartal kam es durch externe Einflüsse aus der komplexen Supply Chain der Produkte allerdings zu einer temporären Belastung.
Das Konzernergebnis nach Steuern betrug –9,6 Mio. EUR (2013/14: 28,9 Mio. EUR).
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 148,9 Mio. EUR bzw. um 26,2 % auf 718,2 Mio. EUR.
Das langfristige Vermögen erhöhte sich insbesondere im Bereich der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen. Die – im Einklang mit dem Investitionsbudget umgesetzten – Investitionen beliefen sich auf 77,8 Mio. EUR (2013/14: 101,1 Mio. EUR). In diesem Betrag sind aktivierte Entwicklungskosten von 30,3 Mio. EUR enthalten (2013/14: 36,4 Mio. EUR), die überwiegend auf Engineering-Leistungen im Zusammenhang mit den Entwicklungsprojekten Airbus A350 Winglet, Embraer Legacy 450/500 und Embraer E-Jet 190 beruhten. Die Erweiterung der Produktionskapazität in der Division Interiors wurde mit der Inbetriebnahme der neuen Fertigungslinie im Berichtszeitraum abgeschlossen. Das kurzfristige Vermögen zeigte aufgrund des Wachstums der Produktumsätze und der damit zusammenhängenden Veränderung der Forderungen und Vorräte einen deutlichen Anstieg.
Das Eigenkapital des FACC Konzerns erreichte zum Jahresende einen Wert von 314,9 Mio. EUR. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 43,8 % (28. Februar 2014: 39,5 %).
Die Nettoverschuldung beläuft sich auf 102,6 Mio. EUR (28. Februar 2014: 150,7 Mio. EUR). Die Nettoverschuldung wird als Differenz zwischen den liquiden Mitteln und der Summe aus langfristige Schuldscheindarlehen, langfristige Anleihen, langfristige Finanzverbindlichkeiten, kurzfristige Schuldscheindarlehen, kurzfristige Finanzverbindlichkeiten.
Die liquiden Mittel des FACC Konzerns betrugen zum Bilanzstichtag 111,0 Mio. EUR (28. Februar 2014: 51,0 Mio. EUR).
Der Netto-Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit wurde im Wesentlichen beeinflusst durch Veränderungen des Netto-Umlaufvermögens und durch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern und vor Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten.
Aus der Investitionstätigkeit resultierten Netto-Geldabflüsse von 77,8 Mio. EUR. Hier wirkten sich geplante Investitionen im Bereich der Erweiterung von Werk II sowie Investitionen in neue Flugzeugprogramme in Form von kapitalisierten Engineering-Leistungen und Werkzeuginvestitionen aus.
Der Netto-Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit wurde im Wesentlichen durch den Mittelzufluss – abzüglich der Transaktionskosten – aus dem Börsegang in Höhe von 138,4 Mio. EUR beeinflusst. Weiters wurde im Geschäftsjahr 2014/15 eine Dividende von 19,0 Mio. EUR ausgeschüttet.
Die freie Liquidität basierend auf freien Kreditlinien (ohne Berücksichtigung von liquiden Mitteln) beträgt zum Bilanzstichtag 67,0 Mio. EUR (28. Februar 2014: 72,0 Mio. EUR).
Der Umsatz im Bereich Aerostructures betrug im Geschäftsjahr 2014/15 in Summe 273,3 Mio. EUR (2013/14: 305,4 Mio. EUR.). Die Umsätze aus Produktlieferungen erhöhten sich dabei wie geplant deutlich von 203,9 Mio. EUR auf 242,4 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anstieg von 18,9 % gegenüber dem Vorjahr. Die Umsätze aus Entwicklungstätigkeiten sanken hingegen von zuvor 101,6 Mio. EUR auf 30,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2014/15.
Das Ergebnis aus den betrieblichen Tätigkeiten vor Zinsen und Steuern und vor Fair-Value-Bewertung (EBIT) im Bereich Aerostructures betrug im Geschäftsjahr 2014/15 25,0 Mio. EUR (2013/14: 41,1 Mio. EUR.)
Die Veränderung der Ergebnissituation beruht im Wesentlichen darauf, dass im Vorjahr in der Division Aerostructures wesentliche positive Ergebniseffekte aus der Abrechnung von Entwicklungsleistungen erzielt worden waren. Die Ertragswirksamkeit des Produktgeschäfts konnte hingegen auf nachhaltig hohem Niveau gehalten werden.
Die Produktlieferungen für Boeing verliefen im Berichtszeitraum wie geplant. Speziell die bereits in hoher monatlicher Stückzahl gefertigten B787-Komponenten wirken sich weiterhin positiv auf die Umsätze im Geschäftsfeld Boeing Aerostructures aus.
Ein wichtiger Meilenstein war Anfang 2014 die Erteilung des Supplemental Type Certificate (STC) für das B737 NG Split Winglet an Aviation Partners Boeing durch die amerikanische Luftfahrtbehörde. Als Folge daraus sind die Produktion der zusätzlichen Winglet-Komponenten sowie die Modifikationen sowohl am Standort Ried als auch am Standort Wichita/USA voll angelaufen. Bis Ende Februar 2015 wurden bereits mehr als 300 Flugzeuge mit dieser neuartigen Technologie ausgerüstet. Zusätzliches Umsatzvolumen wird durch die kontinuierliche Ausrichtung auf Reparatur und Wartung weiterer Bauteilkomponenten generiert, wozu auch das kürzlich erteilte Design Organization Approval (DOA) einen wichtigen Beitrag leistet.
Auch im Geschäftsbereich Airbus Aerostructures entwickelte sich der Umsatzanteil aus Serienlieferungen aufgrund der Umsetzung weiterer Ratensteigerungen bei A350 XWB-Projekten sowie der A321-Landeklappe planmäßig. Durch weitere Investitionen in die Fertigungslinie und in Automatisierungsmaßnahmen konnte die monatliche Stückzahl innerhalb eines Jahres auf aktuell 16 Landeklappensets hochgefahren werden. Bis zum Jahresende 2015 werden die Auslieferungen 22 Sets pro Monat betragen.
Kurz vor Sommerbeginn 2014 hat FACC zwei weitere wichtige Aufträge von Airbus erhalten: Ab September 2015 wird die Fertigung von Sharklets sowie Flügel-Rumpf-Verkleidungen für die A320-Familie beginnen. Nach einer einjährigen Hochlaufphase sollen monatlich jeweils bis zu 30 Sets dieser Komponenten für den Serienbedarf als auch für den Retrofit-Bedarf (Sharklets) ausgeliefert werden.
Die Entwicklung von Flügel-Rumpf-Verkleidungen für die Bombardier Global 7000/8000 Business Jets wurde mit der Erstauslieferung im Jänner 2015 abgeschlossen. Daneben wurde auch der Ratenhochlauf für die C-Series-100/-300-Flügel-Rumpf-Verkleidungen für Bombardier fortgesetzt. Erfolgreich ausgeliefert wurde bereits im April 2014 auch ein umfangreiches Paket an Steuerflächen für die SSJ100 des russischen Kunden Sukhoi für das zur Zertifizierung notwendige Testprogramm, gefolgt von weiteren Lieferungen für den erstmaligen Verbau an Serienmaschinen.
Auch die Entwicklung der Störklappen und Winglets für das C919-Programm des chinesischen Kunden COMAC wurde abgeschlossen, im Anschluss startete die Fertigung und Auslieferung der ersten Bauteile für die Flugtestmaschinen.
Die Neuentwicklungen für den zukünftigen Regional-Jet E2 190/195 von Embraer wurden so weit umgesetzt, dass im April die ersten Komponenten an Störklappen, Querrudern und Wingtips ausgeliefert werden konnten. Zusätzlich hat FACC im Februar 2015 zusätzliche Aufträge für die E2 175-Variante gewonnen.
Die Lieferung der vollen geplanten Stückzahl an Landeklappenträger-Verkleidungen für die Airbus A330 und A380 sowie von Störklappen für den A330 erfolgt seit dem vergangenen Jahr zur Gänze durch den Supply-Chain-Partner STRATA (Vereinigte Arabische Emirate). Dadurch konnte nicht nur der Zulieferanteil für FACC in US-Dollar nachhaltig erhöht, sondern auch der Kunde Airbus in der Erfüllung seiner Offset-Obligationen unterstützt werden.
Gestartet wurde bereits 2014 mit der Produktion der ersten Serien-Bauteile beim Supply-Chain-Partner FESHER in China. In den nächsten Jahren sollen weitere Projekte von Österreich nach China verlagert werden, um einerseits die positive Ertragslage von FACC langfristig abzusichern und andererseits Kapazität für weiteres Wachstum am Standort Österreich zu schaffen.
Der Umsatz des Bereichs Engines & Nacelles erreichte im Geschäftsjahr 2014/15 in Summe 93,9 Mio. EUR (2013/14: 101,1 Mio. EUR.). Die Umsätze aus Produktlieferungen blieben dabei mit 87,2 Mio. EUR nach 86,6 Mio. EUR weitgehend stabil, die Umsätze aus Entwicklungstätigkeiten gingen hingegen von 13,9 Mio. EUR auf 7,3 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2014/15 zurück.
Die Entwicklung im Bereich Nacelles wurde allem voran durch die gerade einsetzende Serienproduktion im Projekt A350 Translating Sleeve beeinflusst, während das Schwesterprodukt für die Boeing 787 erwartungsgemäß mit hoher Stückzahl produziert wurde. Positiv zu erwähnen ist eine leichte Steigerung der Ausbringungsmenge an Fan Cowls für den A320 ceo, die weiterhin sehr stabilen Absatz finden. Ältere Programme wie die GIV Fan Cowls werden im Markt hingegen sukzessive durch neue Produkte ersetzt und erfuhren deshalb eine deutliche Reduktion. Die beiden Airbus A380-Programme Rear Secondary Structure und Inlet Outer Barrel liefen relativ stabil und waren lediglich kleineren Schwankungen in der operativen Kurzfristplanung unterworfen.
Der Bereich Engines erlitt durch eine einmalige Sondermaßnahme – einen Abbau des Lagerbestands beim Hauptkunden Rolls-Royce – einen vorübergehenden Umsatzeinbruch, der jedoch durch die insgesamt sehr gute Geschäftsentwicklung beim zweiten Hauptkunden Pratt & Whitney Canada und durch neue Programme bei Rolls-Royce weitgehend kompensiert wurde. Im Vordergrund standen hier die Projekte A350-Trent XWB und PW800 Bypass Ducts. Das Boeing-787-Projekt Trent 1000 lief erwartungsgemäß gut, während die Airbus-A380- Programme durch die bevorzugte Wahl der Triebwerke von Pratt & Whitney anstelle jener von Rolls-Royce geprägt waren.
Das Ergebnis aus den betrieblichen Tätigkeiten vor Zinsen und Steuern und vor Fair-Value-Bewertung (EBIT) im Bereich Engines & Nacelles betrug im Geschäftsjahr 2014/15 –22,6 Mio. EUR (2013/14: –5,5 Mio. EUR.)
In der Division Engines & Nacelles konnte der Ergebnisbeitrag der Engine-Programme gesteigert werden. Demgegenüber belastete in den Nacelles-Programmen das Projekt B787 TRSL die Ertragslage der Division und folglich das Konzernergebnis. Die Ursache hierfür liegt in signifikanten "Scope of Work"-Änderungen und Produktmodifikationen, die zu einer deutlichen Steigerung der Produktkosten führten. Bereits in Vorquartalen begonnene Verhandlungen über Preisanpassungen könnten bis dato nicht abgeschlossen werden.
Die weitere Entwicklung der Auftragslage in der Division Engines & Nacelles wird im neuen Wirtschaftsjahr vorrangig durch die laufende Ratensteigerung in den Airbus A350-Projekten Translating Sleeve und Trent XWB Engine Components sehr positiv beeinflusst werden. Zusätzlich schafft die weiterhin exzellente Auftragslage beim Serienprojekt Airbus A320 ceo Fan Cowls eine stabile Basis, die durch die neuen A320 neo Projekte Anchored Core und Karmans noch ergänzt wird. Parallel dazu werden geplante Ratensteigerungen in noch jungen Pratt & Whitney-Projekten, etwa den PW800 Bypass Ducts, für eine gute Entwicklung im Bereich Engines sorgen. Auch der Anteil der reiferen Produkte für den Kunden Rolls-Royce wird sich wieder auf ein gewohntes Maß einpendeln, sodass auch in diesem Bereich eine gute Grundauslastung zu erwarten ist.
Der Umsatz im Bereich Interiors betrug im Geschäftsjahr 2014/15 in Summe 161,7 Mio. EUR (2013/14: 140,9 Mio. EUR.). Damit konnte die Division eine deutliche Steigerung ihrer Produktlieferungen gegenüber dem Vorjahr erzielen. In besonderem Maß gilt dies für das vierte Quartal. Insgesamt betrug der Produktumsatz im Wirtschaftsjahr 2014/15 145,6 Mio. EUR (2013/14: 125,1 Mio. EUR). Das hier erzielte Wachstum beruht fast ausschließlich auf den neuen Programmen SSJ100, A350, Legacy 500 sowie CL350, während die Umsätze der bestehenden Serienprogramme wie A320, A380 und Phenom 300 relativ stabil blieben. Die Umsätze aus Entwicklungstätigkeiten sind nach 15,9 Mio. EUR im Vorjahr mit 16,2 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2014/15 praktisch konstant geblieben.
Das Ergebnis aus den betrieblichen Tätigkeiten vor Zinsen und Steuern und vor Fair-Value-Bewertung (EBIT) des Bereichs Interiors betrug im Geschäftsjahr 2014/15 –6,9 Mio. EUR (2013/14: 6,3 Mio. EUR.)
Die Ertragslage der Division Interiors war im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 von mehreren parallel hochlaufenden Neuprojekten geprägt. Modifikationen auf Basis von Kundenwünschen sowie die Einarbeitung von Änderungen, die sich aus Flugtestergebnissen für die neuen Projekte ergaben, beeinflussten hier die Herstellkosten. Die Ertragsentwicklung der Programme verlief jedoch im Rahmen der Planung. Im zweiten Quartal kam es durch externe Einflüsse aus der komplexen Supply Chain der Produkte allerdings zu einer temporären Belastung.
Besondere Schwerpunkte der Division Interiors waren die Fertigungs- und Serienanläufe der Kabinen Legacy 500, der beiden A350-Aufträge (OHSC und PDL) sowie der Hochlauf der neuen CL350-Kabine auf die volle geplante Stückzahl. Im Engineering werden bei den neu angelaufenen Fertigungsprogrammen zuletzt vor allem viele Kundenoptionen umgesetzt. Neben der Realisierung von Kundenwünschen für Serienprogramme werden derzeit auch Kabinen oder Kabinen-Module für folgende Flugzeugprogramme entwickelt: C919, Global 7000/8000, Legacy 450 und A320-Familie. Die Erstauslieferung dieser Aufträge ist für das nächste Geschäftsjahr geplant. Als Folge des Wachstums und des Fertigungsanlaufs mehrerer Neuaufträge wurden die Kapazitäten des Interior-Werks deutlich erweitert und im ersten Halbjahr 2014/15 in Betrieb genommen. Die Erweiterung umfasst die Vergrößerung der Montagehalle, die Installation einer getakteten Montagelinie für die A320-Familie, die Erweiterung der Pressenhalle sowie die Inbetriebnahme einer weiteren Composite-Presse.
Als besonders positiver Meilenstein kann der Auftrag von Airbus über die Entwicklung, Qualifikation und Fertigung von neuen Kabinenmodulen für die A320-Familie angesehen werden. Die neuen Overhead Storage Compartements (OHSC) werden ein höheres Fassungsvermögen für Handgepäck aufweisen, absenkbar sein und die gleichen Verbindungen zur Flugzeugstruktur aufweisen wie die "Enhanced Cabin". FACC wurde durch die Lufthansa-Technik auch als Lieferant für die Umrüstung der A320-Flotte von SWISS ausgewählt. Zusätzlich ist es gelungen, bei einigen Programmen den Auftragsumfang zu erhöhen. Nach mehreren Jahren Verzögerung erhielt weiters die ARJ21 im Dezember 2014 das Type Certificate (TC). Ebenso konnte Embraer im vergangenen Geschäftsjahr die Zulassung des Legacy 500 für Brasilien, Amerika und Europa erfolgreich abschließen. Mit diesen Neuprojekten war es möglich, die Markposition von FACC weiter zu stärken und den Auftragsbestand wieder deutlich zu erhöhen.
Der FACC AG obliegt die Holdingfunktion. Als Muttergesellschaft der FACC Operations GmbH übernimmt sie Managementtätigkeiten und Financial Services für den Konzern.
Die FACC AG erzielte im Geschäftsjahr 2014/15 einen Jahresfehlbetrag von 13,2 Mio. EUR. Wesentlich zu diesem Fehlbetrag beigetragen haben die Kosten im Zusammenhang mit dem Börsegang der FACC AG im Geschäftsjahr 2014/15 in Höhe von 11,6 Mio. EUR.
Die Umsatzerlöse von 2,3 Mio. EUR resultieren aus den Verrechnungen aus Managementleistungen gegenüber der FACC Operations GmbH. Das Finanzergebnis beträgt im Geschäftsjahr 2014/15 0,9 Mio. EUR – davon rund 0,7 Mio. EUR aus der Finanzierung von verbundenen Unternehmen.
Im Zuge des Börsegangs wurden 15.790.000 Stück neue Aktien mit einem Nennbetrag von EUR 1 begeben, welche das Grundkapital um 15,8 Mio. EUR erhöhten. Zugleich erhöhten sich die gebundenen Kapitalrücklagen in Höhe von 134,2 Mio. Unter Berücksichtigung der Effekte aus dem Börsegang, der Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 19,0 Mio. sowie des Jahresfehlbetrages von 13,2 Mio. erhöhte sich das Eigenkapital auf 266,5 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote der FACC AG zum Bilanzstichtag 28. Februar 2015 beträgt 92 %.
FACC ist im Alltag fallweise mit unvorhersehbar eintretenden Situationen konfrontiert, die potenziell negative Auswirkungen haben können. Um darauf entsprechend vorbereitet zu sein bzw. kontrolliert mit derartigen Situationen umgehen zu können, hat FACC ein Risikomanagementsystem etabliert, das die Bereiche Management, Finanzen, Projektmanagement, Kunden, Einkauf und Lieferanten sowie Produktion und Produktqualität umfasst.
Im Rahmen des Risikomanagementprozesses werden sowohl die eingetretenen als auch die möglichen Risiken durch die operativen Einheiten kontinuierlich überwacht, bewertet und zweimal jährlich im Zuge der Management-Reviews an den Vorstand berichtet. Außergewöhnliche Ereignisse werden umgehend dem zuständigen Vice President mitgeteilt. Dieser entscheidet, ob eine sofortige Meldung an den Vorstand erforderlich ist. Der Vorstand wiederum informiert den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen. Dadurch ist sichergestellt, dass wesentliche Risiken frühzeitig erkannt und Maßnahmen zur Gegensteuerung bzw. Eingrenzung der Risiken getroffen werden.
Nach Einschätzung des Vorstands sind die heute erkennbaren möglichen Risiken überschauund beherrschbar und stellen damit keine existentielle Gefahr für das Unternehmen dar.
Zur Unterstützung der zeitgerechten Erkennung und Bewertung der Risiken wurden wirksame interne Risikokontrollsysteme eingeführt, die zuverlässige Ergebnisse liefern. Software-Tools zur Durchführung von Fehler-Möglichkeits- und -Einfluss-Analysen (FMEA) sind gut integriert und unterstützen den Prozess der Risikominimierung schon während der Produktentwicklung und auch später in der laufenden Produktion durch Beachtung vorbeugender Maßnahmen signifikant.
Ausgehend von Marktbeobachtungen und -analysen wird ein Businessplan mit einer Mehrjahresplanung erstellt. Dieser definiert die grundsätzliche Strategie des Unternehmens und wird vom Aufsichtsrat geprüft und freigegeben. Aus diesem jährlich aktualisierten Plan leiten sich die konkreten Ziele für das jeweilige Geschäftsjahr ab. Kurzfristige Veränderungen des Marktes stellen hier das größte Risiko dar, ebenso ist der Erfolg in der Umsetzung durch äußere Faktoren, die oftmals kaum beeinflusst werden können, immer wieder gefährdet. Das Management von FACC ist dafür verantwortlich, die konsequente Umsetzung zu verfolgen bzw. auf die kurzfristigen Veränderungen rasch im Sinne der festgelegten Vision zu reagieren. Dabei ist sicherzustellen, dass die strategische Ausrichtung – ebenso wie die geplanten Umsatz- und Ergebnisziele – weiter beachtet wird.
Die Fertigungsstätten und -anlagen des Unternehmens werden kontinuierlich instandgehalten und gewartet, sodass das Risiko von Betriebsstörungen oder längeren Produktionsausfällen gering ist. Das Betriebsunterbrechungsrisiko ist außerdem durch eine Betriebsunterbrechungsversicherung mit einer Haftungszeit von 18 Monaten versichert.
Hier erfolgt das Risikomanagement durch das im Bereich Finanz- und Rechnungswesen angesiedelte Treasury. Die Abteilung Treasury bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Geschäftsbereichen und den Hausbanken.
Das Zinsänderungsrisiko – die mögliche wertmäßige Schwankung von Finanzinstrumenten aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze bzw. Änderungen künftiger Cashflows – entsteht in Zusammenhang mit mittel- und langfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten (insbesondere Anleihe- und Kreditverbindlichkeiten). Dabei wird darauf geachtet, dass ein Teil des Zinsänderungsrisikos durch festverzinsliche Kredite reduziert wird
Verkäufe in der Luftfahrtindustrie werden fast ausschließlich in US-Dollar abgewickelt. Zur Absicherung der Währungsrisiken wird eine laufende Überwachung aller Transaktions- und Umrechnungsrisiken durchgeführt. Zur Reduktion des US-Dollar-Risikos werden Einkäufe mittlerweile zu rund 90 % in US-Dollar abgewickelt, sodass ein so genanntes "Natural Hedging" entsteht. Zur Absicherung der verbleibenden offenen Positionen werden derivative Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte) eingesetzt. Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten reduziert das Risiko von Wechselkursschwankungen deutlich. Das Risikomanagement des Treasury von FACC verfolgt das Ziel, erwartete Cashflows in US-Dollar für folgende Zeitperioden wie folgt abzusichern: für die nächsten zwölf Monate zu 100 %, für die Monate 13–24 zu 50 %, für die Monate 25–36 zu 25 %.
Das Projektmanagement von FACC ist dafür verantwortlich, die vom Management festgelegten Ziele in Form von Projekten umzusetzen. Dabei sind zahlreiche Risiken zu beachten. Projekte werden dabei dahingehend unterschieden, ob FACC Entwicklungsverantwortung übernommen hat oder nicht. Jeder Vertrag ist auf seine Umsetzbarkeit zu prüfen, die verbundenen Risiken werden identifiziert, beurteilt und während der Abarbeitung genauestens beobachtet und analysiert um – wenn erforderlich – die notwendigen Maßnahmen einzuleiten und umzusetzen. Die bedeutendsten Risiken sind dabei die Verfügbarkeit von Ressourcen aller Art (Manpower, Equipment, Materialien, …) sowie äußere Faktoren, die entweder über die Schnittstellen im Unternehmen oder von außen an das Projektteam herangetragen werden.
Das Unternehmen verfolgt eine strenge Kreditpolitik. Die Kreditwürdigkeit bestehender Kunden wird laufend überprüft, Neukunden werden einer Kreditbewertung unterzogen. Für eventuell eintretende Zahlungsausfälle werden nach eingehender Beurteilung des Risikos Einzelwertberichtigungen auf Forderungen vorgenommen.
Der Bereich Einkauf führt regelmäßig Risk Assessments der Zulieferer durch, um Gefährdungspotenziale und Risiken frühzeitig zu erkennen und damit die Prioritäten für die Planung und Durchführung von Audits festlegen zu können bzw. um den Entscheidungsprozess bei der Vergabe von neuen Aufträgen zu unterstützen. Bei der Auswahl von neuen Lieferanten wird die Abteilung Procurement Quality Assurance (PQA) eingebunden, um sicherzustellen, dass die erforderlichen Qualifikationen und Zulassungen vorhanden sind und keine erkennbaren Risiken bestehen. Am Anfang von neuen Projekten wird durch verpflichtende Erstmusterprüfung bei den Lieferanten das Produktrisiko reduziert. Die kontinuierliche qualitätsgerechte und termingetreue Belieferung mit Materialien sowie Halb- und Fertigerzeugnissen wird regelmäßig über SAP bewertet. Diese Bewertung ist ebenfalls Bestandteil des Risk Assessments. Abweichungen sowohl der Bauteilqualität als auch der Lieferperformance werden systematisch erfasst, analysiert, bewertet und mit definierten Zielen verglichen. Auffälligkeiten werden im Zuge der Management-Reviews an den Vorstand berichtet.
Die vom Unternehmen konstruierten und hergestellten Produkte sind für den Einbau in Luftfahrzeuge oder für Triebwerke bestimmt. Fehler oder Funktionsmängel der hergestellten Produkte können mittelbar oder unmittelbar Eigentum, Gesundheit oder Leben Dritter beeinträchtigen. Die dauerhafte Sicherheit ist damit oberste Priorität. Das Unternehmen ist nicht in der Lage, seine Haftung gegenüber Kunden, Konsumenten oder Dritten in Absatzverträgen zu reduzieren oder auszuschließen. Jedes Produkt, das im Unternehmen entwickelt und/oder hergestellt wird und das Unternehmen verlassen soll, durchläuft daher qualifizierte Kontrollen hinsichtlich Funktion und Qualität.
Bei Projekten, bei denen FACC Entwicklungsverantwortung trägt, besteht aufgrund der Möglichkeit von Konstruktionsfehlern ein höheres Risiko, das jedoch durch systematisches Handeln minimiert wird. Regelmäßige Kontrollschritte in allen Stadien der Entwicklung wenden hier frühzeitig Risiken ab. FACC betreibt zudem ein Archivierungssystem für vertraglich festgelegte und auch individuell darüber hinausgehende Qualitätsaufzeichnungen (Quality Records). Damit wird nachgewiesen, dass Leistungen und Produkte entsprechend definierter und vom Kunden bzw. der Luftfahrtbehörde(n) freigegebener Festlegungen ausgeführt wurden.
Obwohl das Produkthaftungsrisiko angemessen versichert ist, kann es im Fall von Qualitätsproblemen zu negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens kommen.
FACC investiert laufend in Forschung und Entwicklung, um die Geschäftsbeziehungen zu ihren Kunden zu stärken und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Der Fokus liegt dabei auf proprietärer Eigenentwicklung, um das generierte Wissen für alle derzeitigen und zukünftigen Kunden des Unternehmens einsetzen zu können.
Im Geschäftsjahr 2014/15 wendete FACC 2,7 Mio. EUR bzw. 0,5 % des Umsatzes zur Erforschung und Evaluierung neuer Prototypen und Produktionsverfahren auf. Dabei reichte das Spektrum von angewandter Grundlagenforschung im Labormaßstab bis hin zur Entwicklung flugfähiger Prototypen und Nullserien.
Aus Sicht des Unternehmens ist aktives Forschen eine Grundvoraussetzung, um die führende Position von FACC als Entwicklungspartner ihrer Kunden beizubehalten. Da FACC oft mit geschützten Kundenpatenten und -prozessen arbeitet, helfen Eigenentwicklungen, Aufträge beizubehalten bzw. neue Geschäftsfelder zu erschließen. Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit des Unternehmens ist deshalb auch nach den drei Divisionen strukturiert und beschäftigt sich derzeit mit hoch effizienter Faserverbundverarbeitung, neuen Materialsystemen, Analysemethoden und Prototypenentwicklung. Im Regelfall kooperiert FACC frühzeitig mit ihren Kunden, um nicht an den Bedürfnissen des Marktes vorbei zu entwickeln. Das Forschungspartner-Netzwerk inkludiert jedoch auch Universitäten und Fachhochschulen aus dem In- und Ausland.
Aus technischer Sicht ist im abgelaufenen Geschäftsjahr die Fertigstellung des Prototyps für das Morphing Winglet hervorzuheben. Hier wurde ein aktiv gesteuertes Winglet entwickelt, das seine Form dem jeweiligen Flugzustand (etwa Reiseflug oder Start/Landung) anpassen kann und sowohl Kerosinkosten als auch CO2-Ausstoß optimiert. In Zusammenarbeit aller Abteilungen wurde dafür in knapp zwei Jahren ein Prototyp entwickelt und gebaut, der nun im Windkanal getestet wird.
Auf dem Gebiet der Composite-Materialentwicklung konnte FACC zuletzt mit der Entwicklung von luftfahrtbehördlich zulassungsfähigen Carbonfaser-Materialien punkten. Diese Eigenentwicklungen werden nun in einem neuen Entwicklungsprojekt für Tragflächenbauteile der Flugzeugfamilie Embraer E-Jet E2 eingesetzt. Um die Automatisierung der Faserverbund-Bauteilherstellung weiter erfolgreich voranzutreiben, hat FACC weiters Konstruktionsstandards für Bauteile entwickelt und eingeführt, die auf der ATL-Anlage (Automated Tape Laying) mit hoher Präzision und Wiederholungsgenauigkeit hergestellt werden.
Im vergangenen Jahr wurden insgesamt sieben Patentfamilien angemeldet, darunter neue Bremsklappentechnologien, neuartige Interior-Komponenten sowie innovative Leichtbau-Triebwerksteile.
Dieses Know-how dient zur Sicherung der Markt- und Technologieführerschaft von FACC im Composite-Zulieferermarkt und soll zudem die Unabhängigkeit von OEM-eigenen Prozessen gewährleisten, die dem Unternehmen die Fertigung von Komponenten für eine größere Anzahl von Kunden erlauben.
Im Berichtszeitraum wurden die Forschungsaktivitäten von FACC erneut mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet:
FACC ist an zahlreichen internationalen und nationalen Forschungsprogrammen beteiligt:
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wird FACC ihre Technologieoffensive im Geschäftsjahr 2015/16 fortsetzen. Die Verzahnung mit den Engineering- und Produktentwicklungsbereichen aller Divisionen wird dabei durch organisatorische Änderungen und Präzisierungen verstärkt, parallel dazu sollen die im abgelaufenen Geschäftsjahr gestarteten jährlichen Technologieabstimmungs-Vereinbarungen mit den Hauptkunden intensiviert werden.
Das dynamische Mitarbeiterwachstum der Vorjahre hat sich im Geschäftsjahr 2014/15 mit einer Erhöhung des Personalstands um 4,6 % auf 3.109 Mitarbeiter/innen (FTE) fortgesetzt.
| GJ 13/14 | GJ 14/15 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Arbeiter | Angestellte | Arbeiter | Angestellte | ||
| FACC AG | 3 | 11 | |||
| FACC Operations GmbH | 1.687 | 1.276 | 1.864 | 1.234 | |
| Division Aerostructures | 715 | 379 | 774 | 334 | |
| Division Engines & Nacelles | 414 | 134 | 426 | 124 | |
| Division Interiors | 414 | 238 | 482 | 256 | |
| Sonstige Geschäftsbereiche | 59 | 271 | 87 | 286 | |
| Central Services | 85 | 255 | 95 | 234 | |
| Gesamt | 2.966 | 3.109 |
In Österreich waren zum 28. Februar 2015 2.744 FTE beschäftigt. Dies entspricht rund 90 % der gesamten Belegschaft.
Der Anteil an Leiharbeitskräften hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert. Zum Ende des Geschäftsjahres 2014/15 waren in Summe 29 Leiharbeitskräfte – und damit um 64 % weniger als im Vorjahr – im Konzern beschäftigt.
Um ihre Attraktivität als Arbeitgeber sowie die Mitarbeiterbindung weiter zu verbessern, hat FACC ihre umfassende Employer-Branding-Strategie auch im Berichtszeitraum konsequent umgesetzt. Seit dem Geschäftsjahr 2014/15 werden erstmals auch Social-Media-Plattformen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität eingesetzt. Als besondere Auszeichnung für die Umsetzung der Employer-Branding-Strategie erhielt FACC im November den European Change Communications Award in Bronze.
Die Weiterbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter/innen war 2014/15 wie schon in den Jahren zuvor ein Schwerpunktthema im Personalmanagement. Insbesondere wurde auf die Entwicklung der Managementfähigkeiten der Mitarbeiter/innen Wert gelegt. Im Rahmen der FACC Academy, in der alle Weiterbildungsmaßnahmen des Konzerns gebündelt sind, wurden daher umfangreiche Führungskräfte-Entwicklungsprogramme umgesetzt.
Neben der Führungskräfteausbildung hat die Weiterbildung neuer Mitarbeiter/innen hohe Priorität bei FACC, um deren Qualifikation entsprechend den sehr hohen Anforderungen der Luftfahrtindustrie sicherzustellen. Insgesamt wurden dazu im Berichtszeitraum 459 interne Trainings mit 6.323 Teilnehmer/innen und 192 externe Trainings mit 1.656 Teilnehmer/innen abgehalten.
Abgesehen von der fachlichen Ausbildung erachtet FACC auch die Entwicklung der Unternehmenskultur als maßgeblich für den Unternehmenserfolg. Um die FACC-Werte "Leistung", "Erfolg", "Wertschätzung" und "Team" nachhaltig zu verankern, wurde im Berichtszeitraum der "FACC Leonardo" ins Leben gerufen – ein Team-Award, der besondere Leistungen in der Umsetzung der Werte auszeichnet. Im Dezember 2014 wurde der Preis nach einem mehrstufigen Auswahlprozess an das Projektteam "A320 Synchronized Assembly Line" erstmals vergeben. Mit der prämierten neuen Montagelinie gelang die Umstellung der Zellenfertigung auf eine getaktete Linienfertigung, wodurch die Produktivität [deutlich/spürbar] gesteigert werden konnte. Erzielt wurde dieser Erfolg dank der Umsetzung der FACC-Werte durch engagierte Teammitglieder, die es wagten, völlig neue Wege zu gehen.
Weiter vorangetrieben wurde im Geschäftsjahr das Projekt "G'sund und zufrieden bei FACC". Von über 700 Verbesserungsmaßnahmen waren per 28. Februar 2015 bereits 600 Vorschläge umgesetzt, die Umsetzung der noch offenen Maßnahmen wird im laufenden Geschäftsjahr weiter vorangetrieben. Im Jänner 2015 begann zudem die Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmedizinischen Dienst (AMD). Im Rahmen der Kooperation werden zwei Psychologinnen laufend die Wirksamkeit der gesetzten Maßnahmen überprüfen und als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung stehen.
Hohen Stellenwert hat bei FACC weiterhin die Lehrlingsausbildung. So waren im Geschäftsjahr 2014/15 48 Lehrlinge im Unternehmen beschäftigt. Die hohe Qualität der Lehrlingsausbildung wurde extern evaluiert und durch Preise wie den "ineo 2013–2016" der Wirtschaftskammer Oberösterreich oder den zweiten Platz in der Kategorie "Kompetenzorientierte Lehrlingsprojekte" beim Staatspreis "Beste Lehrbetriebe – Fit for Future 2013" bestätigt. Seit Jänner 2015 ist FACC berechtigt, als staatlich ausgezeichneter Lehrbetrieb das österreichische Staatswappen zu führen.
Die FACC AG betreibt keine Zweigniederlassungen.
Im Zusammenhang mit den Schuldscheindarlehen 2012 bis 2015, 2012 bis 2017 und 2012 bis 2019 (variable Verzinsung von 6M Euribor +1,2 Prozentpunkte bis 6M Euribor +2,25 Prozentpunkte bzw. Fixverzinsung von 2,82 % - 3,7 %) wurde eine Covenant vereinbart, gemäß welcher der FACC-Konzern als Schuldscheinnehmer eine bestimmte Eigenkapitalquote aufweisen muss. Zum 28. Februar 2015 kam es zu einem geringfügigen Unterschreiten der Covenant-Vereinbarung. In Folge dessen hat der Konzern die Verbindlichkeit aus den Schuldscheindarlehen als kurzfristig klassifiziert. Nach dem Bilanzstichtag kam es zu einer Einigung mit den Hauptgläubigern der Schuldscheindarlehen, dass diese nicht fällig gestellt werden. Die FACC AG hat zugunsten der Schuldscheingläubiger nach dem Bilanzstichtag eine Patronatserklärung abgegeben.
Gem. § 243a Abs. 2 UGB ist die FACC AG verpflichtet, die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess zu beschreiben. Der Vorstand der FACC AG hat gem. § 82 AktG dafür zu sorgen, dass ein Rechnungswesen und ein internes Kontrollsystem geführt werden, das den Anforderungen des Unternehmens entspricht. Somit liegt es in der Verantwortung des Vorstands der FACC AG, ein angemessenes internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess einzurichten.
Die wesentlichen Merkmale des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems sind im FACC Quality Handbuch festgehalten worden. Dabei wurden unter anderem wesentliche Finanz- und Controlling-Prozesse und deren entsprechende Risiken beschrieben und identifiziert.
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte Erfassung aller Geschäftsprozesse und Transaktionen gewährleistet ist und somit jederzeit fundierte Aussagen über die aktuelle Geschäftslage von FACC sichergestellt sind.
Zu den Maßnahmen und Regeln zählen unter anderem Funktionstrennung, Vier-Augen-Prinzip, Unterschriftenordnungen, ausschließlich kollektive und auf wenige Personen eingeschränkte Zeichnungsermächtigungen für Zahlungen sowie systemunterstützte Prüfungen durch die verwendete EDV-Software (SAP).
Bei FACC steht seit mehr als zehn Jahren in fast allen Unternehmensbereichen SAP im Einsatz. Die Ordnungsmäßigkeiten der SAP-Systeme wurden in allen betroffenen Geschäftsprozessen umgesetzt.
Im Rahmen des monatlichen Reportings an den Vorstand und die zweite Berichtsebene werden insbesondere Soll-Ist-Vergleiche berichtet. Der Aufsichtsrat der FACC AG wird in seinen quartalsweise stattfindenden Sitzungen über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die Prognose für den weiteren Geschäftsverlauf des Konzerns unterrichtet. In den Sitzungen des Prüfungsausschusses wurden unter anderem auch Themen wie das interne Kontrollsystem und das Risikomanagement sowie Maßnahmen zur Minderung der internen Kontrollrisiken behandelt.
In Rahmen des Budgetierungsprozesses werden Budgetkosten je Kostenstelle geplant. Jeder Kostenstellenverantwortliche ist für die Einhaltung der budgetierten Kosten sowie die geplanten Investitionen verantwortlich. Alle Investitionsvorhaben sind vom Vorstand freizugeben. Über das Budget hinausgehende Investitionen unterliegen der Genehmigung des Aufsichtsrats.
In Bezug auf die IT-Sicherheit wurden Maßnahmen in den Bereichen Berechtigungskonzept, Funktionstrennung und Systemsicherheit ausgearbeitet bzw. umgesetzt.
Das Grundkapital der FACC AG beläuft sich zum 28. Februar 2015 auf 45.790.000 EUR und ist in 45.790.000 auf den Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Sämtliche Aktien sind zum Handel im Segment prime market der Wiener Börse zugelassen.
Jede Aktie der FACC AG berechtigt zu einer Stimme.
Zum 28. Februar 2015 war die FACC International Company Ltd. (Hong Kong) direkt bzw. indirekt mit 55,5 % an der FACC AG beteiligt. 5,1 % der Aktien (2.318.000) werden von der ERSTE ASSET MANAGEMENT GmbH zurechenbaren Kapitalanlagegesellschaften gehalten. Darüber hinaus waren dem Vorstand zum Bilanzstichtag keine Aktionäre bekannt, die eine Beteiligung am Grundkapital von mehr als 10 % hielten.
Der im Streubesitz befindliche Teil der FACC Aktien betrug 39,4 %.
Es existieren keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
Bei FACC besteht kein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm, in dessen Rahmen Mitarbeiter/innen das Stimmrecht für ihre Anteile an der FACC AG nicht unmittelbar ausüben.
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juni 2014 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist demnach berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von längstens fünf Jahren ab Eintragung des genehmigten Kapitals im Firmenbuch das Grundkapital um bis zu Nominale 19.895.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 19.895.000 neuen Aktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien kann auch unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erfolgen.
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juni 2014 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist demnach berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats innerhalb von längstens fünf Jahren ab Eintragung des genehmigten Kapitals im Firmenbuch das Grundkapital um bis zu Nominale 3.000.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 3.000.000 neuen Aktien zur Einräumung von Aktienoptionen an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien kann auch unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erfolgen.
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juni 2014 wurde das Grundkapital um bis zu 15.000.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 15.000.000 neuen auf Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Dieses bedingte Kapital dient der Gewährung von Bezugs- oder Umtauschrechten an Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen und der Vorbereitung des Zusammenschlusses mehrerer Unternehmen. Der Ausgabebetrag und das Umtauschverhältnis sind nach Maßgabe der Bestimmungen der Wandelschuldverschreibungen zu ermitteln. Der Ausgabebetrag der Aktien darf nicht unter dem anteiligen Betrag des Grundkapitals liegen.
Solange die FACC International Company Ltd. (Hong Kong) Aktionärin der FACC AG mit einer Beteiligung von zumindest 25 % des jeweils geltenden Grundkapitals ist, hat diese das Recht, bis zu ein Drittel aller Mitglieder des Aufsichtsrats zu entsenden.
Darüber hinaus bestehen keine Satzungsbestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie zur Änderung der Satzung hinausgehende Regelungen enthalten.
Zum 28. Februar 2015 hielt die FACC AG keinen eigenen Aktien.
Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte der FACC-Aktien und deren Übertragung, auch aus Vereinbarungen zwischen Aktionären, sind FACC nicht bekannt.
Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der FACC AG und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.
In den Vereinbarungen betreffend Schuldscheindarlehen sind "Change of Control"-Klauseln enthalten. Die Darlehensgeber sind berechtigt zu kündigen wenn,
Das Umfeld der Luftfahrtindustrie ist nachhaltig positiv, der "Super Cycle" in der Branche hält an. Ein weiteres Mal in Folge kam es im vergangenen Jahr zu einer Rekordauslieferung an Großraumflugzeugen durch Airbus und Boeing, insgesamt wurden 1.352 Flugzeuge (2013: 1.274) ausgeliefert. Darüber hinaus wurden auch bei den Neubestellungen die bereits sehr hohen Werte des Vorjahres ein weiteres Mal übertroffen. Gemeinsam konnten Airbus und Boeing netto 2.888 Bestellungen verbuchen. Dies bedeutet eine Steigerung von 86 Flugzeugen im Vergleich zum Vorjahr. Rückblickend haben sich die Prognosen für das Jahr 2014 damit bestätigt.
Dieser Wachstumstrend sollte auch in Zukunft weiter anhalten: Die Analysen der OEM bestätigen derzeit eine konstante jährliche Zunahme [des Passagieraufkommens] von mehr als 5 %. In den kommenden 19 Jahren wird sich die Flotte an Großraumflugzeugen von derzeit 18.500 Verkehrsflugzeugen (Stand 2014) bis zum Jahr 2033 auf ca. 37.500 Flugzeuge mehr als verdoppeln. Gleichzeitig werden 12.400 Flugzeuge aus der bestehenden Flotte außer Dienst gestellt und durch moderne Flugzeuge ersetzt. Entsprechend dieser Einschätzung besteht ein Bedarf an 31.400 Neuflugzeugen innerhalb der kommenden 19 Jahre.
Besondere Meilensteine des Jahres 2014 waren die erfolgreiche und termingerechte Erteilung der Musterzulassung für den Airbus A350 XWB im September 2014 und die damit verbundene Erstauslieferung des neuen Airbus A350 XWB an den Launch Customer Quatar Airlines im Dezember 2014. Aufgrund der erfolgreichen Musterzulassung durch die europäischen und amerikanischen Luftfahrtbehörden wird der Produktions-Serienhochlauf planmäßig erfolgen können und in Schritten bis zum Jahr 2018 für eine zusätzliche Erhöhung der Auslieferungsraten sorgen. Neben dem Airbus A350 XWB erhielten 2014 die Boeing B787-9 sowie die Business Jets Bombardier Challenger 350 und Embraer Legacy 500 die Musterzulassung.
Die Investitionen von FACC in die Projekte A350 XWB, B787-9, Legacy 450/500, Bombardier CL 350 sowie Global 7000/8000 zeigen somit Wirkung. FACC wird als Systemlieferant vom Serienhochlauf dieser Projekte maßgeblich profitieren und neben steigenden Umsätzen die Auslastung ihrer Standorte sicherstellen können. Die Rückführung der eingesetzten Entwicklungskosten ist aus heutiger Sicht plangemäß umsetzbar. Damit ist die Umsetzung des in der FACC "Vision 2020" formulierten Ziels, mittelfristig ein konstantes durchschnittliches Wachstum im zweistelligen Prozentbereich zu erreichen, aus heutiger Sicht umsetzbar. FACC geht dabei in der Planung für das laufende Geschäftsjahr davon aus, dass das Wachstum noch im einstelligen Prozentbereich liegen wird. Erst nach einem weiteren Hochlauf der Serienfertigung für die genannten Neuprojekte wird sich ein nachhaltiges zweistelliges Wachstum einstellen. Die Umsätze aus Entwicklungsleistungen werden das Niveau der Jahre 2012/13 und 2013/14 in naher Zukunft nicht mehr erreichen, es stehen derzeit auch keine wesentlichen Entwicklungen wie A380, B787 oder A350 an. Sowohl Airbus als auch Boeing haben beschlossen, dramatische Neuentwicklungen in naher Zukunft zu vermeiden. Stattdessen werden kontinuierlich Verbesserungen an bestehenden Flugzeugtypen durchgeführt, die vom technischen Aufwand her risikoärmer und gleichzeitig vom finanziellen Aufwand her überschaubarer sind.
Das Erreichen der für das Geschäftsjahr 2015/16 gesetzten Ergebnisziele wird wesentliche von der erfolgreichen Umsetzung von Effizienzmaßnahmen im Zusammenhang mit erwähnte Ratensteigerung bei Neuprojekten sowie dem Abschluss offener Kundenverhandlungen abhängen.
Der Auftragsbestand von FACC konnte im Vergleich zum Vorjahr erneut gesteigert werden und beträgt ein Mehrfaches des Produktionsvolumens im Geschäftsjahr 2014/15.
Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme des FACC-Standorts in Wichita/USA und den damit verbundenen Modifikationsaktivitäten an den B737-Winglets wurden wertvolle Erfahrungen im Bereich MRO (Maintenance, Repair and Overhaul) und der direkten Zusammenarbeit mit den Airlines als Endverbraucher gemacht. Der MRO-Markt, insbesondere die Instandhaltung von Composite-Systemen, stellt durch den steigenden Anteil von Composite-Strukturen bei neuen Flugzeugen ein stark wachsendes Geschäftsfeld dar. Unterstützt durch die weitreichenden Erfahrungen von FACC bei der Entwicklung und Herstellung vom Composite-Systemen verfolgt das Unternehmen das Ziel, neben dem Kerngeschäft vermehrt auch Instandhaltungsund Reparaturarbeiten für Airlines anzubieten. Die Entwicklung dieses Geschäftsfelds innerhalb der nächsten 3–5 Jahre lässt ein Umsatzvolumen von bis zu 5 % des Produktumsatzes des Konzerns als möglich erscheinen.
Im Rahmen der "FACC Vision 2020" wurden zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und zur Stärkung der Ertragskraft spezielle "Operational-Excellence-Projekte" gestartet. Sie zielen darauf ab, den Automatisierungsgrad zu steigern, die Produktivität zu erhöhen, die Prozesskosten zu senken und durch das Outsourcing von einfachen Composite-Teilen in Supply-Chains die Margen zu stärken. Ein wesentlicher Schritt, durch Optimierung und Automatisierung Kosten zu reduzieren, wurde im Geschäftsjahr 2014/15 mit der Fertigstellung der neuen Interior-Fertigung für den Airbus A320 umgesetzt. Auch im Geschäftsjahr 2015/16 wird die Umsetzung von Automatisierungsprojekten einen Schwerpunkt bilden, um dadurch die Personalkosten und damit verbunden die Produktkosten erheblich zu reduzieren. Eine Steigerung der Produktivität – abhängig vom Produktmix – bleibt als Ziel der Operational-Excellence-Aktivitäten generell aufrecht.
Das Outsourcing von definierten Produktfamilien zu strategischen Supply-Chain-Partnern in Wachstumsmärkten (VAE, Indien, China) wird ebenfalls weiter forciert. Durch die Qualifizierung des von FACC geplanten Werks in China im Geschäftsjahr 2014/15 kann das Outsourcing wesentlicher Produktfamilien aus den Bereichen Interior, Engine, Composite sowie Aerostructures in den kommenden Quartalen umgesetzt werden. Mit diesen Verlagerungen einhergehend ist eine Reduktion der Fertigungskosten geplant, ebenso sollen die Abhängigkeit vom US-Dollar weiter verringert, FACC-Produktionsflächen für die
Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der FACC AG (vormals Aerospace Innovation Investment GmbH), Ried im Innkreis, für das Geschäftsjahr vom 1. März 2014 bis 28. Februar 2015 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 28. Februar 2015, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 28. Februar 2015 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 28. Februar 2015 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. März 2014 bis zum 28. Februar 2015 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.
Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Linz, den 18. Mai 2015
PwC Oberösterreich Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH
gez.:
Mag. Friedrich Baumgartner Wirtschaftsprüfer
Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des § 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt.
Ebenso bestätigen wir nach bestem Wissen, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Ried im Innkreis, am 18. Mai 2015
Der Vorstand
Walter Stephan Minfen Gu Robert Machtlinger Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands
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