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FACC AG

Interim Report Aug 20, 2025

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Interim Report

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FACC AG Finanzbericht 1. Halbjahr 2025

Inhalt

2

Ausgewählte Konzern-Kennzahlen 3
Vorwort 4
Highlights aus dem zweiten Quartal 6
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 7
Umsatz- und Ergebnisentwicklung 8
Ausblick 9
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 10
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 11
Konzernbilanz 15
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 14
Konzern-Kapitalflussrechnung 18
Ausgewählte Anhangsangaben 19
Investor Relations 28

Finanzbericht 1. Halbjahr 2025 FACC AG

Ausgewählte Konzern-Kennzahlen

01.04.2024-
30.06.2024
in Mio. EUR
01.04.2025-
30.06.2025
in Mio. EUR
01.01.2024-
30.06.2024
in Mio. EUR
01.01.2025-
30.06.2025
in Mio. EUR
Umsatzerlöse 236,0 253,7 438,4 484,7
davon Aerostructures 93,8 87,0 177,6 174,3
davon Engines & Nacelles 44,2 51,3 75,6 95,1
davon Interiors 98,0 115,4 185,2 215,3
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)1) 21,6 23,5 42,9 36,6
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 12,7 14,1 22,6 18,4
davon Aerostructures 8,1 1,3 14,8 2,8
davon Engines & Nacelles 4,4 5,2 8,2 11,5
davon Interiors 0,2 7,6 –0,4 4,1
EBIT-Marge 5,4% 5,6% 5,2% 3,8%
Ergebnis nach Steuern 5,9 9,3 9,5 9,8
Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,13 0,20 0,21 0,21
30.06.2024
in Mio. EUR
31.12.2024
in Mio. EUR
30.06.2025
in Mio. EUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 21,3 32,0 40,9
Cashflow aus Investitionstätigkeit –13,9 –24,3 –9,2
30.06.2024
in Mio. EUR
31.12.2024
in Mio. EUR
30.06.2025
in Mio. EUR
Net Working Capital 134,2 147,8 158,7
Nettoverschuldung 217,6 240,8 218,7
Eigenkapitalquote 31,0% 30,4% 33,2%
Nettoverschuldung/EBITDA 3,18 3,60 3,61
Bilanzsumme 724,0 710,5 739,9
Personalstand (zum Stichtag) – FTE 3.721 3.850 3.843
01.04.2024-
30.06.2024
in Mio. EUR
01.04.2025-
30.06.2025
in Mio. EUR
01.01.2024-
30.06.2024
in Mio. EUR
01.01.2025-
30.06.2025
in Mio. EUR
Stückumsatz 3.904.098 4.270.154 6.924.090 8.222.012
Durchschnitt Tagesumsatz 61.970 68.873 54.953 65.776
Höchstkurs der Periode 8,5 7,5 8,5 7,9
Tiefstkurs der Periode 6,1 6,4 5,6 5,7
Schlusskurs 8,1 7,1 8,1 7,1
Periodenperformance 31,7% –0,7% 34,3% 14,1%
Marktkapitalisierung in Mio. EUR 370,9 325,1 370,9 325,1

1)Das EBITDA berechnet sich als Summe des EBIT zuzüglich Abschreibungen und Wertmin-

derungen und der Amortisierung der Vertragserfüllungskosten.

FACC AG Finanzbericht 1. Halbjahr 2025

Vorwort

4

Sehr geehrte Damen und Herren,

im ersten Halbjahr 2025 hielten sich Stabilität und Unsicherheit nahezu die Waage: Während die Weltwirtschaft ihr Wachstum leicht über den Erwartungen steigern konnte, blieben geopolitische Spannungen, protektionistische Maßnahmen und eine hartnäckige Inflation ständige Begleiter.

Die globale Wirtschaftsleistung wuchs um rund 3%. Diese Entwicklung wurde durch eine Entspannung im internationalen Warenverkehr, die durch das Zustandekommen von Handels- und Zollvereinbarungen bedingt ist, sowie durch die vergleichsweise gute Entwicklung wichtiger Schwellenländer gestützt. Vor allem China und Indien setzten deutliche Wachstumsakzente. Während China von einer starken ersten Jahreshälfte und einer merklichen Entspannung im globalen Handel profitierte, erreichte Indien dank massiver Infrastrukturinvestitionen und einer anhaltend hohen Binnennachfrage Wachstumsraten von über 6%.

In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften verlief die Entwicklung deutlich verhaltener. Die USA konnten ihr erwartetes Wachstum leicht anheben. Die Eurozone zeigte ein gemischtes Bild: Einzelne Länder profitierten überproportional von Exportimpulsen, während das Gesamtwachstum nur knapp über der Ein-Prozent-Marke verharrte.

Die Luftfahrt als Spiegel globaler Resilienz

Die Luftfahrtindustrie zeigte sich auch im ersten Halbjahr 2025 bemerkenswert widerstandsfähig. Weltweit wurden rund 2,5 Milliarden Passagiere befördert, was einem erwarteten Jahreswert von knapp fünf Milliarden entspricht, ein Zuwachs von etwa 4% gegenüber 2024. Besonders bemerkenswert war die durchschnittliche Auslastung, mit rund 84% wurden neue Rekordmarken erreicht.

Trotz globaler Herausforderungen stieg der Branchenumsatz im ersten Halbjahr auf ein Rekordniveau von etwa 979 Milliarden US-Dollar. Die erwarteten Gewinne lagen mit rund 36 Milliarden US-Dollar über dem Vorjahreswert. Günstigere Treibstoffpreise entlasteten die Fluggesellschaften spürbar. Im Durchschnitt lagen die Kosten für Flugkraftstoff rund 13% unter dem Vorjahresniveau, was branchenweit Einsparungen in zweistelliger Milliardenhöhe bedeutete. Zusätzlich trugen technologische Fortschritte wie KIgestützte Flottenplanung und automatisierte Ersatzteilversorgung zur Effizienzsteigerung bei.

Gleichzeitig standen die Unternehmen vor erheblichen Herausforderungen. Die Lieferverzögerungen bei neuen Flugzeugen bremsten das Kapazitätswachstum. Hinzu kamen steigende Personalkosten und eine gewisse Verunsicherung auf Grund der anhaltenden Handels- und Zolldiskussionen besonders in den ersten Monaten des ersten Halbjahres 2025.

Regional zeigte sich ein gewohnt differenziertes Bild: Nordamerika erzielte den höchsten Gewinnanteil in der Luftfahrtindustrie, verzeichnete jedoch ein verlangsamtes Nachfragewachstum. Europa blieb profitabel bei robustem Passagierwachstum, während die Asien-Pazifik-Region trotz starker Nachfragezuwächse unter Kapazitätsengpässen litt. Der Nahe Osten stach mit dem höchsten Gewinn pro Passagier hervor, während Lateinamerika und Afrika weiterhin strukturelle Profitabilitätsprobleme aufwiesen.

Flugzeugbau im Spannungsfeld von hoher Nachfrage und Lieferkettenengpässen

Die Flugzeughersteller und ihre Zulieferer standen auch im ersten Halbjahr 2025 im Zentrum dieser Entwicklungen. Boeing konnte in H1 2025 eine deutliche Erholung verzeichnen: Mit 280 ausgelieferten Verkehrsflugzeugen wurde die höchste Halbjahreszahl seit 2018 erreicht. Die Umsätze legten im zweiten Quartal um 35% zu und die Verluste konnten spürbar reduziert werden.

Airbus präsentierte solide Geschäftszahlen, gestützt durch hohe Auftragseingänge und ein stabiles Umsatzwachstum. Allerdings machten sich auch hier die Engpässe in den Lieferketten bemerkbar, insbesondere bei Triebwerkslieferungen. Trotz dieser Einschränkungen hält Airbus an seinem Jahresziel von rund 820 Auslieferungen fest.

2025 bleibt ein Jahr der Anpassung und strategischen Positionierung

Das erste Halbjahr 2025 hat gezeigt, dass wirtschaftliche und industrielle Resilienz nicht allein aus Wachstumszahlen besteht. Vielmehr erfordert sie die Fähigkeit, unter komplexen Rahmenbedingungen zu agieren und dabei sowohl kurzfristige Marktchancen zu nutzen als auch langfristige Strukturen zu sichern.

Für die Luftfahrtindustrie bedeutet das, operative Exzellenz und Flexibilität werden zu entscheidenden Erfolgsfaktoren. Fluggesellschaften müssen Kapazitäten und Flottenplanung permanent anpassen, Hersteller und Zulieferer ihre Produktions- und Lieferketten resilienter gestalten. Gleichzeitig eröffnet die anhaltende Nachfrage, insbesondere in den wachstumsstarken Schwellenländern, Chancen für langfristige Investitionen, Innovationen und Nachhaltigkeitsinitiativen.

So markierten die ersten 6 Monate 2025 nicht nur eine weitere Etappe in der Erholung nach pandemiebedingten Einbrüchen, sondern auch ein Jahr, in dem sich die Grundlagen für die nächste Entwicklungsphase einer global vernetzten Wirtschaft und Industrie festigen. Der Blick auf die kommenden Monate bleibt geprägt von Wachsamkeit und von der Bereitschaft, Chancen in einem volatilen Umfeld entschlossen zu ergreifen.

Auswirkungen auf FACC und Entwicklung des Unternehmens

Im ersten Halbjahr 2025 setzte FACC die dynamische Entwicklung aus dem Geschäftsjahr 2024 fort und erzielte trotz eines herausfordernden globalen Umfelds ein solides Wachstum. Die drei Kernbereiche, Aerostructures, Engines & Nacelles sowie Cabin Interiors, entwickelten sich planmäßig und bilden weiterhin das stabile Fundament des Unternehmens. Gleichzeitig gewinnen die neuen Geschäftsfelder, insbesondere im Marktsegment der Advanced Air Mobility (AAM), weiter an Bedeutung und ergänzen das bestehende Portfolio.

Eine generelle Herausforderung in der Luftfahrtbranche ist es, die hohe Nachfrage an neuen Flugzeugen zu befriedigen. FACC konnte diese Bedarfe von Flugzeug- und Triebwerkskomponenten sehr gut erfüllen. Aufgrund der bereits beschriebenen Lieferkettenthemen kam es speziell in den ersten Monaten des Geschäftsjahres zu kurzfristigen Bedarfsanpassungen seitens des Marktes. FACC musste auf Bedarfsverschiebungen von ca. 40 Mio. EUR flexibel reagieren und Material- sowie Fertigungskapazitäten entsprechend anpassen. Trotz dieser Verschiebungen konnte der Halbjahresumsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um über 46 Mio. erhöht werden. Negativ haben sich diese Verschiebungen auf die Kostenstrukturen ausgewirkt. Das strategische Vorhalten von ca. 150 qualifizierten Fachkräften verursachte betriebswirtschaftliche Mehrkosten und hatte eine dämpfende Wirkung auf die Profitabilität im ersten Halbjahr 2025. Diese Fachkräfte werden im vollen Umfang für das geplante Umsatzwachstum im 2. Halbjahr 2025 benötigt.

Mit dem Effizienzprogramm CORE reagiert FACC in einem umfassenden Transformationsprozess auf die beschriebenen Entwicklungen des globalen Welthandels sowie auf die luftfahrtspezifischen Herausforderungen. Durch gezielte Maßnahmen, darunter die Optimierung von Materialkosten, die Reduktion von Lagerbeständen und die Einführung verbesserter Prozesse, stärkt FACC seine Effizienz, Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität nachhaltig.

CORE-Maßnahmen zeigen Wirkung

Trotz einer hohen Dynamik ist es gelungen durch CORE wesentliche Konzernkennzahlen zu verbessern. Dazu gehören, unter anderem:

  • Die Nettoverschuldung, welche im Vergleich zum 31.12.2024 reduziert werden konnte.
  • Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, welcher auf 40,9 Mio. EUR erhöht wurde.
  • Die Eigenkapitalquote, mit einer Verbesserung auf 33,2%.
  • Der Umsatz pro Mitarbeiter wurde im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um rund 7% gesteigert.
  • Der Ausbau des Standortes Werk 6 (Kroatien), welcher sich planmäßig entwickelt und wesentlich zur Transformation des FACC Kabinenbereichs beiträgt.
  • Eine nachhaltige und merkliche Reduktion der Bestandskosten.
  • Die planmäßige Reduktion von Sachkosten zur teilweisen Kompensation von Inflationseffekten.
  • Nach den ersten 6 Monaten sind alle 3 Divisionen EBIT positiv.

Weitere Maßnahmen

CORE ist ein Effizienzprogramm mit einem Einsparungsziel von 80 Mio. EUR über einen Zeitraum von 2 Jahren, mit dem klaren Ziel, die Profitabilität der FACC Gruppe ab Ende 2027 auf eine EBIT-Marge von 8-10% zu steigern. Der Fokus bleibt auf allen Maßnahmen unverändert hoch. Die ersten positiven Entwicklungen im Effizienz- und Sachkostenbereich werden sich durch die Einführung von derzeit in der Umsetzung befindlichen Programmen im Supply Chain Management weiter verstärken und zur Erhöhung der Margen und des Cash Flows beitragen.

Auf Basis der vom Markt geforderten Abrufe und der vorliegenden Bestellungen verfestigt sich der Ausblick für das FACC-Geschäftsjahr 2025. Wir gehen auf Basis der heutigen Marktentwicklung von einem Umsatzwachstum größer 10% im Vergleich zum Vorjahr aus. Einhergehend damit wird es zu einer Verbesserung der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen kommen.

5

Unter dem Leitmotiv "Unleash the potential" bündelt FACC seine Kräfte, um Potenziale zu entfalten, die Wettbewerbsposition zu sichern, flexibel auf Marktanforderungen zu reagieren und den langfristigen Erfolg im internationalen Luftfahrtmarkt zu gewährleisten.

Beste Grüße, Ihr

Robert Machtlinger, CEO

FACC AG Finanzbericht 1. Halbjahr 2025

Highlights aus dem zweiten Quartal

WACHSTUM WIE PROGNOSTIZIERT

6

FACC konnte in einem dynamischen Umfeld den Wachstumskurs weiter fortsetzen. Der Umsatz stieg von 438,4 Mio. EUR auf 484,7 Mio. EUR.

Die in Umsetzung befindlichen Maßnahmen des Effizienzsteigerungsprogramms CORE zeigen Wirkung. Wesentliche betriebswirtschaftliche Kennzahlen verbessern sich.

FAKE PRESIDENT INCIDENT

FACC erhielt eingefrorene Gelder in Höhe von 10,8 Mio. EUR retour.

Die im Jahr 2016 im Anschluss an den Fake-President-Incident in China sichergestellten Gelder in Höhe von 10,8 Mio. EUR wurden Ende März 2025 von der Republik Österreich an die FACC rücküberwiesen. Da die eingefrorenen Gelder als Forderung verbucht waren, ist der Erhalt der Gelder nicht ergebniswirksam, erhöht aber die Liquidität.

SUPPLIER OF THE YEAR AWARD VON EMBRAER

Embraer hat FACC mit dem Supplier Award 2025 in der Kategorie "Outstanding Collaboration" ausgezeichnet.

Der brasilianische Flugzeughersteller Embraer zählt zu den Top-3- Kunden der FACC. Beide Unternehmen blicken auf eine mehr als 20 jährige erfolgreiche Zusammenarbeit zurück, seit 2024 ist FACC auch Mitglied im Supplier Advisory Council des weltweit drittgrößten Flugzeugherstellers. Während der jährlich stattfindenden Supplier Conference in São Paulo wurde die FACC mit dem Supplier of the Year Award in der Kategorie "Outstanding Collaboration" ausgezeichnet und die erfolgreiche Partnerschaft damit bestätigt.

SUPPLIER OF THE YEAR AWARD VON COMAC

Für den erfolgreichen Hochlauf der Produktion von C919-Komponenten wurde FACC von COMAC mit dem Supplier of the Year Award ausgezeichnet.

Im Rahmen der COMAC Supplier Conference hat COMAC die FACC mit dem Supplier of the Year Award ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung würdigte der chinesische Flugzeughersteller den erfolgreichen Hochlauf der Produktion im Jahr 2024. Bis 2023 wurden alle Komponenten für die zweistrahligen Passagierflugzeuge von COMAC am Hauptsitz von FACC in Österreich gefertigt. Mit der erfolgreichen Verlagerung der Komponenten zu einem Partner der FACC hat die FACC ihr angestrebtes Ziel erreicht und baut damit die globale Fertigungspräsenz weiter aus.

INSPEKTIONSPROZESSE DURCH EINSATZ VON AUGMENTED REALITY

Innovative Technologie steigert Effizienz bei der Bauteilprüfung

Die FACC setzt als führender Technologiepartner der Luftfahrtindustrie neue Maßstäbe bei Bauteilprüfungen: Das Quality Engineering Team der FACC hat eine digital unterstützte Inspektionslösung mittels Augmented Reality (AR) entwickelt, die nun in Zusammenarbeit mit Studierenden des Studiengangs "Smart Production and Management" der FH Oberösterreich zur Serienreife gebracht wird.

NEUAUFTRÄGE FÜR FACC AUF PARIS AIRSHOW

Der Order-Backlog wächst damit auf ein Volumen von über 6 Mrd. US-Dollar.

Die Paris Airshow ist das führende Branchenevent der internationalen Luftfahrtindustrie und eine globale Plattform für den Austausch über neue Entwicklungen und Trends. Im Rahmen der Messe konnte FACC eine Vertragsverlängerung mit dem führenden Triebwerkshersteller Rolls-Royce erfolgreich abschließen. Durch neue Kooperationen mit Tata Advanced Systems Limited und Kineco Aerospace wird auch der globale Footprint in Indien weiter ausgebaut. Als Folge neu abgeschlossener Flugzeugbestellungen im Rahmen der Paris Airshow stieg auch der Order-Backlog der FACC auf über 6 Mrd. USD an.

ANDREAS OCKEL TRITT ALS VORSTAND ZURÜCK

Andreas Ockel, Vorstandsmitglied der FACC AG hat sich entschieden, keine dritte Funktionsperiode anzutreten und ist als Vorstand mit Wirkung zum 24.06.2025 zurückgetreten.

Der Aufsichtsrat hat entschieden, dass das Unternehmen zukünftig von drei Vorständen weitergeführt wird. Die Aufgabenbereiche des ausscheidenden COO werden zwischen den Vorständen Robert Machtlinger (CEO), Florian Heindl (CFO) und Tongyu Xu (CSO) aufgeteilt.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Im ersten Halbjahr 2025 wurde das globale Wirtschaftsumfeld maßgeblich von geopolitischen und wirtschaftspolitischen Entwicklungen geprägt. Insbesondere die Rückkehr von Donald Trump ins US-Präsidentenamt führte zu einer spürbaren Veränderung der internationalen Handelsbeziehungen. Im Rahmen des sogenannten "Liberation Day" am 2. April 2025 kündigte die US-Regierung umfassende neue Importzölle auf nahezu alle Einfuhrgüter an. Dieses weitreichende Zollpaket war als Schritt zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit der USA gedacht, führte jedoch zu erheblichen globalen Marktreaktionen. In der Folge kam es zu einem Anstieg der Handelsspannungen, der durch Gegenmaßnahmen zahlreicher Handelspartner, darunter China und die Europäische Union, ergänzt wurde. Die US-Zölle sorgten für globale Verunsicherung, etwa durch einen Rückgang der globalen Exportaktivitäten, steigende Preise in den USA und eine Abschwächung des US-Wirtschaftswachstums, wobei auch europäische Exporteure Auswirkungen verzeichneten.

Parallel dazu prägten auch die geopolitischen Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten das makroökonomische Umfeld. Auf der geldpolitischen Ebene reagierte die Europäische Zentralbank (EZB) auf die insgesamt rückläufige Inflationsdynamik und die sich abschwächende Konjunktur im Euroraum durch eine Reihe von Zinssenkungen. Der Hauptrefinanzierungssatz wurde in vier Schritten von 3,15% auf 2,15% reduziert. Im Kontrast dazu beließ die US-Notenbank den Leitzinsbereich bei 4,25% bis 4,50%, da die Inflation in den Vereinigten Staaten weiterhin über dem Zielwert von 2% blieb.

Die Inflationsraten sanken im Zeitraum von Januar bis Juni 2025 im Euroraum von 2,50% auf 2,00% und in den USA von 3,00% auf 2,70%, begünstigt durch den Rückgang der Energiepreise und eine Abschwächung der Inflation im Dienstleistungssektor. Die Inflationsrate in Österreich liegt nach wie vor über der Inflationsrate im Euroraum. Der Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar stieg im ersten Halbjahr 2025 auf über 1,18, was unter anderem auf die zunehmende globale Verunsicherung im Zusammenhang mit amerikanischen Zollankündigungen steht.

BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE BEDINGUNGEN DER LUFTFAHRTINDUSTRIE

7

Die Wachstumsprognose der IATA für die Branche wurde im Juni 2025 gesenkt. Es wird davon ausgegangen, dass die Branche heuer den Umsatz von 1 Billion USD nicht erreicht, Gründe dafür sind unter anderem die Handelskonflikte. Allgemein bleibt die Nachfrage nach modernen, nachhaltigen Flugzeugen jedoch hoch, damit steht die Luftfahrtindustrie vor großen Aufgaben und gleichzeitig vor einer vielversprechenden Zukunft.

Airbus verzeichnete über 250 Bestellungen für A350, A320neo und A220 – vor allem aus Europa, dem Nahen Osten und Asien. Darüber hinaus verbuchte der Hersteller weitere 156 Flugzeuge als Optionen. Der mit Abstand größte Auftrag war die Ankündigung von VietJet, bis zu 150 Airbus A321neo zu bestellen.

Embraer konnte mit seiner E-Jet-Familie punkten und 100 Flugzeuge verkaufen. Besonders bemerkenswert: Tochter Eve Air Mobility erhielt feste Bestellungen und Optionen für 100 elektrische Senkrechtstarter (eVTOLs).

Die Auftragsbücher der großen Flugzeughersteller sind über Jahre hinweg gefüllt – insbesondere bei Schmalrumpfflugzeugen, die aufgrund ihrer hohen Effizienz und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten stark nachgefragt werden. Während im Jahr 2000 durchschnittlich rund zwei Jahre zwischen Bestellung und Auslieferung lagen, hat sich die Wartezeit bis 2025 nahezu verdoppelt. Besonders betroffen sind Narrowbody-Jets mit durchschnittlichen Lieferzeiten von über fünf Jahren. Auch bei Regionalflugzeugen und Turboprops steigen die Wartezeiten seit 2020 spürbar an.

Lieferverzögerungen bei neuen Flugzeugen bremsen das Wachstum des Flugangebots und führen zu höheren operativen Kosten für Airlines. Da ältere, weniger effiziente Maschinen länger im Einsatz bleiben müssen, steigen sowohl der Treibstoffverbrauch als auch der Wartungsaufwand.

Bis zum 30. Juni 2025 hat Airbus 306 Flugzeuge ausgeliefert (VJ: 323), darunter 273 Single Aisle Typen wie die Airbus A320- und A220- Familie. Boeing lieferte bis zum 30. Juni 2025 insgesamt 280 Flugzeuge aus (VJ: 175).

FACC AG Finanzbericht 1. Halbjahr 2025

Umsatz und Ergebnisentwicklung

Q2 2024
in Mio. EUR
Q2 2025
in Mio. EUR
Veränderung H1 2024
in Mio. EUR
H1 2025
in Mio. EUR
Veränderung
Umsatzerlöse 236,0 253,7 7,5% 438,4 484,7 10,6%
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 12,7 14,1 10,8% 22,6 18,4 –18,7%
EBIT-Marge 5,4% 5,6% 3,0% 5,2% 3,8% –26,5%
Vermögenswerte 724,0 739,9 2,2% 724,0 739,9 2,2%
Investitionen der Periode 3,9 2,7 –30,6% 13,9 9,4 –32,3%

Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025 (1. April - 30. Juni) konnte die FACC beim Umsatz eine deutliche Steigerung aufweisen. Die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten 2025 belaufen sich auf 484,7 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2024: 438,4 Mio. EUR), was eine Steigerung von 10,6% zum Vorjahr bedeutet. Airbus ist mit einem Umsatzanteil von rund 49% der größte Kunde der FACC. Die Programme auf der A320-Familie machen aktuell rund 36% des Konzernumsatzes aus und ist somit die größte Plattform für die FACC aktuell produziert. Besonders erfreulich entwickelt sich auch das Business Jet Segment, vor allem im für FACC wichtigen Middle-Market Bereich. Mit einem Umsatzanteil von 19% sind die Projekte in diesem Bereich der zweitgrößte Umsatztreiber.

Die Umsatzkosten in Relation zum Umsatz (Bruttoergebnis vom Umsatz) betrugen im ersten Halbjahr 2025 89,8 Prozent (Vergleichsperiode 2024: 87,2 Prozent).

Das berichtete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug in den ersten sechs Monaten 2025 18,4 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2024: 22,6 Mio. EUR). Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Rückgang von 18,7% im Ergebnis verzeichnet. Wesentliche Faktoren für diesen Rückgang waren Rohmaterialkostensteigerungen im Bereich der Divisionen Aerostructures sowie vorgehaltene Personalkosten für ca. 150 qualifizierte Fertigungsspezialisten aufgrund von kurzfristigen Anpassungen von Bedarfen seitens des Marktes. Im Umfeld der Materialkostensteigerungen im Bereich Aerostructures wurden Gegenmaßnahmen eingeleitet bzw. umgesetzt, diese werden ab dem ersten Quartal 2026 voll wirksam und die momentanen Belastungen Großteils kompensieren.

Das im Unternehmen implementierte Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm (CORE) hat bereits einen positiven Beitrag zum Ergebnis geleistet. Die Sachkosten konnten gesenkt werden und Preisanpassungen wurden im ersten Halbjahr 2025 erfolgreich umgesetzt.

Die Vorräte zum Halbjahr 2025 belaufen sich auf 172,5 Mio. EUR (31. Dezember 2024: 178,3 Mio. EUR). Auch hier konnten Maßnahmen aus dem CORE-Programm unterstützen. Bis zum Jahresende ist ein weiterer, schrittweiser Abbau der Sicherheitsbestände, die aufgrund anhaltender geopolitischer Unsicherheiten sowie Instabilitäten der Supply-Chain aufgebaut wurden, geplant.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind seit dem 31.12.2024 von 80,3 Mio. EUR auf 81,7 Mio. EUR leicht gestiegen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind seit dem 31.12.2024 von 99,1 Mio. EUR auf 92,7 Mio. EUR gesunken.

Die Investitionen in den ersten sechs Monaten 2025 belaufen sich auf 9,4 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2024: 13,9 Mio. EUR).

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 45,8 Mio. EUR und ist voll eingezahlt. Es ist in 45.790.000 Stückaktien zu je EUR 1 eingeteilt.

SEGMENTBERICHT

8

Aufgrund der unterschiedlichen Anwendungen, denen die Produkte dienen, wurden drei operative Segmente gebildet. Die Entwicklung

der einzelnen Segmente verläuft planmäßig und entspricht den Erwartungen des Managements.

Aerostructures

Mit einem Anteil von 35,5% am Konzernumsatz sind die Projekte im Strukturbereich des Flugzeuges die zweitgrößte Sparte der FACC. Die Umsatzerlöse im Segment Aerostructures betrugen in den ersten sechs Monaten 2025 174,3 Mio. EUR (Vergleichsperiode Halbjahr 2024: 177,6 Mio. EUR) und sind leicht rückläufig. Ursächlich für den Rückgang sind niedrigere Entwicklungsumsätze bzw. die geringere

Abrechnung von Meilensteinzahlungen aus solchen Entwicklungsaufträgen als im Vergleichszeitraum 2024.

Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank in den ersten sechs Monaten 2025 auf 2,8 Mio. EUR (Vergleichsperiode Halbjahr 2024: 14,8 Mio. EUR). Einer der Hauptgründe für den Ergebnisrückgang sind stark gestiegene Kosten bei speziellen Befestigungssystemen, die erst 2026 kompensiert werden können.

Engines & Nacelles

Mit einem Anteil von 19,2% am Konzernumsatz sind die Projekte in Zusammenhang mit Triebwerksbauteilen das kleinste Segment bei der FACC. Die Umsatzerlöse betrugen in den ersten sechs Monaten 2025 95,1 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2024: 75,6 Mio. EUR). Neben Engines Komponenten für Rolls Royce und Pratt & Whitney konnten die Projekte in Zusammenhang mit Umsätzen für die Ausstattung von Triebwerksverkleidungen der Flugzeuge Airbus A350 und Boeing 787 das größte Umsatzwachstum verzeichnen.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Segment Engines & Nacelles betrug in den ersten sechs Monaten 2025 11,5 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2024: 8,2 Mio. EUR). Das Ergebnis wird neben der guten Entwicklung im Kerngeschäft auch von den AAM-Projekten unterstützt. Diese werden zur Gänze der Division Engines & Nacelles zugeordnet.

9

Cabin Interiors

Mit einem Anteil von 45,3% am Konzernumsatz sind die Projekte im Kabinenbereich eines Flugzeuges die größte Sparte der FACC. Die Umsatzerlöse im Segment Cabin Interiors betrugen in den ersten sechs Monaten 2025 215,3 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2024: 185,2 Mio. EUR). Neben den Projekten auf der Airbus A320-Familie ist hier der Anteil des Business Jet Segments besonders hoch. Erfreulich ist auch die Entwicklung des chinesischen OEM COMAC, der mit seinen beiden Flugzeugtypen (C909 (vormals ARJ21) & C919) bereits der drittgrößte Kunde, gemessen am Umsatz, im Cabin Interiors Segment ist.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Segment Cabin Interiors betrug in den ersten sechs Monaten 2025 4,1 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2024: -0,4 Mio. EUR). Positiv zum Ergebnis trägt die kontinuierliche Verlagerung der Cabin Interior Projekte von Österreich nach Kroatien bei. Dasselbe gilt auch für die Verlagerung der COMAC Projekte nach China, die im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen wurde.

Ausblick

Das übergeordnete Ziel der FACC bleibt nach wie vor die nachhaltige Steigerung der Ertragskraft. Die Schwerpunkte für das Geschäftsjahr 2025 haben nach wie vor Bestand und werden im FACC Effizienzprogramm CORE konsequent verfolgt.

  • Effizienzsteigerung in der Produktion
  • Weitergabe von Inflationseffekten an den Markt
  • Preissenkungen bei Lieferanten
  • Reduktion allgemeiner Sach- und Fixkosten
  • Nachhaltige Reduktion der Lagerbestände

Aus heutiger Sicht wird für das Geschäftsjahr 2025 weiterhin ein Umsatzwachstum in allen Geschäftssegmenten erwartet. Die Branche ist zwar nach wie vor mit Problemen in der Lieferkette konfrontiert, dennoch werden steigende Bauraten, insbesondere im zweiten Halbjahr, erwartet. Aufgrund der gegenwärtigen Kundenprognosen geht das FACC-Management aktuell von einem Konzernumsatz im Bereich von rund 1 Mrd. EUR aus, was einem Wachstumsziel von über 10% entspricht. Das operative Ergebnis (EBIT-Marge) wird planmäßig weiter steigen. Allerdings wird das dritte Quartal, saisonal bedingt, das Umsatzschwächste sein. Die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr erfolgt unter der Prämisse, dass sich an den derzeit bekannten globalen Rahmenbedingungen nichts ändert.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für den Zeitraum 1. Jänner 2025 bis 30. Juni 2025

01.04.2024 –
30.06.2024
EUR'000
01.04.2025 –
30.06.2025
EUR'000
01.01.2024 –
30.06.2024
EUR'000
01.01.2025 –
30.06.2025
EUR'000
Umsatzerlöse 236.032 253.712 438.393 484.666
Umsatzkosten –203.971 –225.685 –382.483 –435.132
Bruttoergebnis vom Umsatz (Gross Profit) 32.061 28.026 55.910 49.535
Forschungs- und Technologieaufwendungen –828 –503 –1.514 –1.218
Vertriebsaufwendungen –2.891 –2.519 –4.747 –4.631
Verwaltungsaufwendungen –16.655 –12.849 –28.528 –29.222
Sonstige betriebliche Erträge 2.345 2.064 3.345 4.246
Sonstige betriebliche Aufwendungen –1.322 –141 –1.872 –343
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 12.710 14.078 22.593 18.367
Finanzierungsaufwendungen –6.140 –5.757 –12.132 –9.969
Sonstiges Finanzergebnis 803 789 1.614 1.469
Finanzergebnis –5.337 –4.967 –10.518 –8.500
Ergebnis vor Steuern (EBT) 7.373 9.111 12.076 9.867
Ertragsteuern –1.471 181 –2.542 –34
Ergebnis nach Steuern 5.902 9.292 9.533 9.833
Unverwässertes (=Verwässertes) Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,13 0,20 0,21 0,21
Ausgegebene Aktien in Stück 45.790.000 45.790.000 45.790.000 45.790.000

Finanzbericht 1. Halbjahr 2025 FACC AG

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

für den Zeitraum 1. Jänner 2025 bis 30. Juni 2025

01.04.2024 –
30.06.2024
EUR'000
01.04.2025 –
30.06.2025
EUR'000
01.01.2024 –
30.06.2024
EUR'000
01.01.2025 –
30.06.2025
EUR'000
Ergebnis nach Steuern 5.902 9.292 9.533 9.833
Währungsdifferenzen aus Konsolidierung 41 –477 111 –763
Cashflow Hedges –2.273 15.333 –8.222 26.256
Cost of Hedging 342 184 509 933
Steuereffekt 444 –3.569 1.774 –6.254
Beträge, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden –1.446 11.471 –5.828 20.173
Neubewertungseffekt Abfertigung –85 59 –170 119
Fair-Value-Bewertung Wertpapiere (Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert) 0 10 4 4
Steuereffekt 19 –15 37 –27
Beträge, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden –66 54 –129 95
Sonstiges Ergebnis nach Steuern –1.512 11.524 –5.958 20.268
Gesamtergebnis 4.390 20.817 3.576 30.101

Konzernbilanz

zum 30. Juni 2025

VERMÖGENSWERTE

Stand zum
31.12.2024
EUR'000
Stand zum
30.06.2025
EUR'000
Immaterielle Vermögenswerte 9.978 9.118
Sachanlagen 173.922 172.461
Forderungen aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen 24.518 27.461
Vertragsvermögenswerte 7.045 6.307
Vertragserfüllungskosten 50.456 45.013
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 453 457
Derivative Finanzinstrumente 0 487
Sonstige Forderungen 21.929 11.129
Latente Steuern 32.496 26.239
Langfristiges Vermögen 320.797 298.671
Vorräte 178.298 172.525
Kundenbezogene Entwicklungsleistungen 23.393 21.045
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 80.284 81.685
Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen 24.038 19.605
Forderungen aus laufenden Ertragsteuern 740 508
Derivative Finanzinstrumente 0 21.693
Sonstige Forderungen und Rechnungsabgrenzungen 23.969 31.574
Liquide Mittel 59.014 92.620
Kurzfristiges Vermögen 389.735 441.254
Bilanzsumme 710.532 739.925

Finanzbericht 1. Halbjahr 2025 FACC AG

Stand zum
31.12.2024
EUR'000
Stand zum
30.06.2025
EUR'000
Grundkapital 45.790 45.790
Kapitalrücklage 221.459 221.459
Fremdwährungsumrechnungsrücklage –564 –1.327
Sonstige Rücklagen –12.981 8.050
Bilanzgewinn –37.862 –28.029
Eigenkapital 215.842 245.943
Schuldscheindarlehen 69.500 69.500
Leasingverbindlichkeiten 64.641 62.792
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 52.081 46.673
Investitionszuschüsse 5.263 5.453
Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern 11.819 12.259
Sonstige Verbindlichkeiten 4.482 3.015
Latente Steuerschulden 273 242
Langfristige Schulden 208.059 199.934
Leasingverbindlichkeiten 9.342 10.611
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 104.256 121.736
Derivative Finanzinstrumente 17.872 0
Vertragsverbindlichkeiten aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen 24.562 20.877
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 99.070 92.743
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 10.312 10.930
Investitionszuschüsse 1.229 1.229
Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern 343 398
Sonstige Rückstellungen 2.287 469
Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen 17.358 35.057
Kurzfristige Schulden 286.631 294.048
Bilanzsumme 710.532 739.925

FACC AG Finanzbericht 1. Halbjahr 2025

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

für den Zeitraum 1. Jänner 2025 bis 30. Juni 2025

Den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar
Grundkapital
EUR'000
Kapitalrücklage
EUR'000
Fremdwährungs
umrechnungs
rücklage
EUR'000
Stand zum 1. Jänner 2024 45.790 221.459 –745
Ergebnis nach Steuern 0 0 0
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 0 111
Gesamtergebnis 0 0 111
Stand zum 30. Juni 2024 45.790 221.459 –634
Stand zum 1. Jänner 2025 45.790 221.459 –564
Ergebnis nach Steuern 0 0 0
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 0 –763
Gesamtergebnis 0 0 –763
Stand zum 30. Juni 2025 45.790 221.459 –1.327
Den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar
Sonstige Rücklagen
Wertpapiere - Erfolgs
neutral zum beizule
genden Zeitwert
Rücklage für
Cost of Hedging
Rücklage für
Cashflow
Hedges
Rücklage
IAS 19
Bilanzgewinn Gesamtes
Eigenkapital
EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000
–34 –2.761 4.917 –3.804 –44.218 220.603
0 0 0 0 9.533 9.533
3 392 –6.331 –132 2 –5.956
3 392 –6.331 –132 9.535 3.578
–30 –2.370 –1.415 –3.937 –34.683 224.181
–26 –1.883 –7.306 –3.766 –37.862 215.842
0 0 0 0 9.833 9.833
3 718 20.217 93 0 20.268
3 718 20.217 93 9.833 30.101
–23 –1.164 12.911 –3.674 –28.029 245.943

FACC AG Finanzbericht 1. Halbjahr 2025

Konzern-Kapitalflussrechnung

für den Zeitraum 1. Jänner 2025 bis 30. Juni 2025

Ergebnis vor Steuern (EBT)
12.076
9.867
Zuzüglich Finanzergebnis
10.518
8.500
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
22.593
18.367
zuzüglich/abzüglich
Abschreibungen und Wertminderungen
11.954
12.766
Amortisierung Vertragserfüllungskosten
8.332
5.443
Zugänge Vertragserfüllungskosten
–3.232
0
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen
–149
–134
Veränderung Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern
373
558
Sonstige unbare Aufwendungen/Erträge
3.165
–5.735
43.036
31.265
Veränderungen im Working Capital
Veränderung Vorräte und kundenbezogene Entwicklungsleistungen
–27.202
8.785
Veränderung Liefer- und sonstigen Forderungen, Rechnungsabgrenzungen, sowie Forderungen
aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen und Vertragsvermögenswerte
–18.619
–11.256
Veränderung Liefer- und sonstigen Verbindlichkeiten
20.374
13.554
Veränderung kurzfristige Rückstellungen
3.481
–1.819
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit
21.071
40.529
Erhaltene Zinsen
774
509
Gezahlte Steuern
–559
–131
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
21.286
40.908
Auszahlungen für langfristige Vermögenswerte
–13.880
–9.411
Einzahlungen aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten
0
182
Cashflow aus Investitionstätigkeit
–13.880
–9.229
Einzahlungen aus der Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten
0
30.015
Auszahlung aus der Tilgung von verzinslichen Verbindlichkeiten
–19.075
–18.187
Abflüsse aus Leasingvereinbarungen
–5.052
–5.294
Gezahlte Zinsen
–12.070
–11.149
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
–36.197
–4.614
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel
–28.791
27.064
Liquide Mittel am Beginn der Periode
98.644
59.014
Bewertungseffekte aus Fremdwährungsunterschieden
2.606
6.542
01.01.2024 –
30.06.2024
EUR'000
01.01.2025 –
30.06.2025
EUR'000
Liquide Mittel am Ende der Periode 72.459 92.620

Ausgewählte Anhangsangaben

Zum Konzernabschluss für das 1. Halbjahr 2025

ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN

1. Allgemeine Information

Der FACC-Konzern (nachfolgend FACC) mit Sitz in 4910 Ried im Innkreis, Fischerstraße 9, Österreich, ist ein Konzern, der sich mit der Entwicklung, Produktion und Wartung von Flugzeugteilen befasst. Seine Hauptbetätigungsfelder bilden die Fertigung von Strukturbauteilen, wie Triebwerksverkleidungen, Flügelverkleidungen oder Steuerflächen, sowie die Fertigung von Innenausstattungen moderner Verkehrsflugzeuge, wie Gepäckablagefächer, Innenraumverkleidungen und Serviceeinheiten. Die Bauteile werden Großteils aus Verbundwerkstoffen hergestellt. FACC integriert in diese Verbundbauteile auch metallische Elemente aus Titan, hochlegierten Stählen sowie anderen Metallen und liefert sie einbaufertig an die Montagelinien ihrer Kunden.

Die FACC AG notiert seit 25. Juni 2014 an der Wiener Börse im Segment Prime Market (Amtlicher Handel).

Die FACC AG befindet sich im Konsolidierungskreis der AVIC Cabin Systems Co., Limited (ACS) mit Sitz in Hong Kong (Room 2202A, 22/F, Fairmont House, 8 Cotton Tree Drive, Admiralty, Hong Kong), Firmenbuchnummer 1394811.

2. Grundlagen für die Aufstellung des Konzernabschlusses

Der Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2025 wurde gemäß den vom International Accounting Standard Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen der IFRS Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, unter Anwendung des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) erstellt.

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss enthält nicht alle für einen zum Konzernabschluss zum Geschäftsjahresende erforderlichen Angaben und Informationen und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 zu lesen.

Die Annahme der Unternehmensfortführung gilt wie zum 31. Dezember 2024 auch per 30. Juni 2025, unverändert.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Die Gliederung der Konzernbilanz wird gemäß IAS 1 nach Fristigkeiten vorgenommen. Vermögenswerte und Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, wenn diese voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert oder ausgeglichen werden.

Der Konzern-Zwischenabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge sind, soweit nicht gesondert darauf hingewiesen wird, auf 1.000 Euro (EUR'000) gerundet, wobei rundungsbedingte Differenzen auftreten können.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, die die Basis für den vorliegenden Konzernabschluss darstellen, wurden unverändert zur Vorperiode angewendet und um neue, ab dem Geschäftsjahr verpflichtend anzuwendende IFRS (siehe Note 54 – Auswirkungen neuer und geänderter Standards) ergänzt. Eine Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze erfolgt in Note 53 – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

IFRS 18 ersetzt die vorhandenen Regelungen des IAS 1 zu den allgemeinen Anforderungen an die Finanzberichterstattung, sowie Folgeänderungen des IAS 7, IAS 33, IAS 34 und IAS 8.

Der Standard wird zukünftig eine nützliche und strukturierte Zusammenfassung der Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, des Eigenkapitals, der Erträge, Aufwendungen und Cashflows bieten. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden einheitlich definierte Zwischensummen eingeführt. Zusätzlich soll durch die Zuordnung von Aufwendungen und Erträgen zu bestimmten Bereichen (Operativ, Investitionen und Finanzierungen) eine weitestgehend einheitliche Struktur geschaffen werden, die die Vergleichbarkeit von Finanzberichten erhöht. In der Kapitalflussrechnung fallen zukünftig Ausweis- Wahlrechte für erhaltene bzw. gezahlten Dividenden und Zinsen weg. Zukünftig müssen auch noch unternehmensspezifische Leistungskennzahlen im Anhang beschrieben werden.

IFRS 18 kann daher Auswirkungen auf die Darstellung und Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung des FACC-Konzerns haben. Zudem können neue oder geänderte Anhangsangaben nötig werden. Die konkreten Auswirkungen werden derzeit noch analysiert.

Der Standard ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2027 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist erlaubt, von FACC aber nicht geplant.

3. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der FACC AG werden alle von der FACC AG beherrschten Unternehmen einbezogen. Gemäß IFRS 10 ist die Beherrschung gegeben, wenn das Unternehmen die Entscheidungsgewalt über die maßgebliche Tätigkeit besitzt, variable Rückflüsse aus dem Tochterunternehmen generiert sowie diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann.

Der Konsolidierungskreis von FACC zum 30. Juni 2025 hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2024 nicht geändert. Der Konzern umfasst inklusive der FACC AG neun Unternehmen.

4. Währungsumrechnung

Die Abschlüsse ausländischer Gesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet. Dies ist für sämtliche Gesellschaften die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben.

FACC AG Finanzbericht 1. Halbjahr 2025

5. Schätzungen und Ermessensspielräume

Die Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses erfordert, dass vom Management zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie Eventualschulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.

Schätzungen und Ermessenspielräume werden im Konzernabschluss der FACC AG zum 31. Dezember 2024 unter Note 6 - Schätzungen und Ermessensspielräume erläutert.

Auswirkung makroökonomischer Entwicklungen

Die aktuellen makroökonomischen Entwicklungen können Auswirkungen auf die Bilanzierung haben. Dies kann insbesondere bei der Beurteilung von Triggering Events nach IAS 36, bei Annahmen zu Impairmenttests nach IAS 36 bzw. IFRS 15, bei der Berechnung von Rückstellungen sowie der Beurteilung von latenten Steuern eine Auswirkung haben.

Der FACC-Konzern ist als Luftfahrtzulieferer stark abhängig von Bestellungen der Flugzeughersteller, die wiederum von Airlines abhängig sind. Aktuell befindet sich diese Industrie in einem starken Hochlauf.

Generell ist anzuführen, dass die Luftfahrtindustrie von weiterem Wachstum ausgeht. Sowohl Airbus als auch Boeing rechnen mit einem stetigen Aufwärtstrend des Flugaufkommens, besonders in den asiatischen Märkten, der den Bedarf nach neuen Flugzeugen besonders stark untermauert. Diese Entwicklungen konnten zuletzt auch bei die Paris Airshow bestätigt werden.

Weitere Informationen zum wirtschaftlichen Umfeld des FACC-Konzerns befinden sich im Konzernlagebericht.

Klimarisiken und Auswirkungen des Klimawandels

Klimabezogene Auswirkungen und deren Chancen und Risiken werden im FACC-Konzern laufend evaluiert und im vorliegenden Konzern-Zwischenabschluss berücksichtigt.

Für den Zwischenabschluss-Bilanzstichtag 30.06.2025 ergaben sich keine Anhaltspunkte zur Notwendigkeit von bilanziellen Anpassungen aufgrund von sich ändernden klimabezogener Risiken.

6. Saisonalität des Geschäfts

Die Geschäftstätigkeiten des Konzerns unterliegen nur marktüblichen saisonalen Schwankungen.

7. Geschäftssegmente

Die Segmentberichterstattung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung der FACC AG (gemäß IFRS). Die zentrale Erfolgsgröße, anhand derer die Steuerung der Geschäftssegmente erfolgt und die an die verantwortliche Unternehmensinstanz (Vorstand der FACC AG) berichtet wird, ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT).

Aufgrund der unterschiedlichen Anwendungen, denen die Produkte dienen, wurden drei operative Segmente gebildet:

  • Aerostructures: Entwicklung, Fertigung, Vertrieb und Reparatur von Strukturbauteilen
  • Engines & Nacelles: Entwicklung, Fertigung, Vertrieb und Reparatur von Triebwerksbauteilen
  • Cabin Interiors: Entwicklung, Fertigung, Vertrieb und Reparatur von Innenausstattungen

Neben den drei operativen Segmenten umfasst das Gesamtunternehmen noch die zentralen Dienste Finanzen und Controlling, Personal, Legal, Qualitätssicherung, Forschung und Entwicklung, Communication & Marketing, Einkauf und EDV (einschließlich Engineering Services). Die zentralen Dienste unterstützen die operativen Segmente im Rahmen einer Matrixorganisation bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Deren Aufwendungen und Erträge werden mittels eines festgelegten Verfahrens den drei Segmenten zugeordnet.

Kommentiert [MS3]: Im Konzernlagebericht (Ausblick) schreiben wir, dass das 3. Quartal saisonal bedingt das Umsatzschwächste sein wird - haben wir hier einen Widerspruch?

Kommentiert [EM4R3]: Auf marktüblich abgeändert

Kommentiert [MS1]: Sind diese Zahlen abgestimmt mit den Angaben im Konzernlagebericht?

Kommentiert [EM2R1]: Angabe in GB übernommen; Absatz wurde angepasst.

30.06.2024 Aerostructures Engines & Cabin Interiors Summe
EUR'000 Nacelles
EUR'000
EUR'000 EUR'000
Umsatzerlöse 177.564 75.606 185.223 438.393
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 14.804 8.234 –445 22.593
Investitionen 4.164 3.672 6.044 13.880
Abschreibungen und Wertminderungen 5.325 2.409 4.220 11.954
Vermögenswerte am 30.06.2024 281.908 132.328 309.714 723.951
davon langfristige Vermögenswerte am 30.06.2024 122.272 39.849 104.814 266.935
30.06.2025 Aerostructures Engines &
Nacelles
Cabin Interiors Summe
EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000
Umsatzerlöse 174.283 95.108 215.275 484.666
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2.783 11.477 4.107 18.367
Investitionen 3.888 3.165 2.358 9.411
Abschreibungen und Wertminderungen 5.574 2.565 4.627 12.766
Vermögenswerte am 30.06.2025 269.278 144.205 326.442 739.925
davon langfristige Vermögenswerte am 30.06.2025 119.910 40.376 100.074 260.360

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Zu wesentlichen Veränderungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird auf den Konzernlagebericht verwiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

FACC unterhält im Zusammenhang mit Forderungen gegenüber einigen Kunden eine regresslose Zessionsvereinbarung mit zwei Finanzinstituten. Die verkauften Forderungen (Factoring) werden in Übereinstimmung mit der entsprechenden Regelung des IFRS 9 ausgebucht. Zum Bilanzstichtag waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 136.334 TEUR (Vorjahr: 134.098 TEUR) an Dritte verkauft.

Bei dem einen Vertrag gehen die verbundenen Chancen und Risiken weder zur Gänze über noch werden sie zurückbehalten. Das anhaltende Engagement, das sich aus den maximalen Spätzahlerzinskosten ergibt, beträgt 1.714 TEUR (Vorjahr: 1.882 TEUR). In diesem Umfang konnten die verkauften Forderungen somit nicht ausgebucht werden bzw. die kurzfristigen sonstigen Finanzverbindlichkeiten erhöht werden.

Bei dem anderen Vertrag geht die wirtschaftliche Verfügungsmacht an den Forderungen auf den Käufer über.

Im Allgemeinen betreffen die verkauften Forderungen Kunden mit geringen Ausfallswahrscheinlichkeiten, womit der Verlust aus der Ausfallsgarantie einen Betrag von 30 TEUR (Vorjahr: 26 TEUR) ergab. Die durchschnittliche Zahlungsmoral entspricht im Wesentlichen den vertraglichen Vereinbarungen, womit der Verlust aus der Spätzahlergarantie einen Wert von 1.199 TEUR (Vorjahr: 960 TEUR) ergab.

Das Eigenkapital veränderte sich durch das laufende Ergebnis (9.833 TEUR) auf 245.943 TEUR.

Schuldscheindarlehen

Am 31. Juli 2019 wurden Schuldscheindarlehen in einer Gesamthöhe von 70.000 TEUR emittiert. Die einzelnen Tranchen sind sowohl fix als auch variabel verzinst und nach fünf, sieben und zehn Jahren zur Rückzahlung fällig. Die Finanzierungsverträge enthalten eine Zinserhöhungsklausel von 50 Basispunkten, falls Net Debt/EBITDA einen Wert von 3,75 übersteigt. Diese Zinserhöhungsklausel kam seit dem Geschäftsjahr 2020 zur Anwendung und entfiel ab dem Geschäftsjahr 2024 wieder. Die Kennzahl wird jährlich getestet. Es besteht kein Kündigungsrecht für den Gläubiger.

Am 31. Juli 2024 wurden Schuldscheindarlehen in einer Gesamthöhe von 24.000 TEUR zur teilweisen Refinanzierung der abgelaufenen Schuldscheindarlehen (in Höhe von TEUR 24.500) vom 31. Juli 2019 emittiert. Die einzelnen Tranchen sind sowohl fix als auch variabel verzinst und nach drei, fünf und sieben Jahren zur Rückzahlung fällig. Die Finanzierungsverträge enthalten eine Zinssenkungsklausel von 25 Basispunkten, falls das Verhältnis Net Financial Debt/EBITDA einen Wert von 3,5 unterschreitet. Zudem besteht ein Kündigungsrecht der Gläubiger, sofern die Eigenkapitalquote nicht mindestens 20 Prozent beträgt. Die Kennzahlen werden jährlich getestet. Die Financial Covenants für dieses Schuldscheindarlehen wurden zum 31. Dezember 2024 eingehalten. Der Konzern erwartet, dass die jährlich zu erfüllenden Covenants auch in den nächsten 12 Monaten nach dem Abschlussstichtag eingehalten werden.

Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2025 war das Schuldscheindarlehen vom 31. Juli 2019 mit 45.500 TEUR (Vorjahr: 45.500 TEUR) und das Schuldscheindarlehen vom 31. Juli 2024 mit 24.000 TEUR (Vorjahr: 24.000 TEUR) enthalten.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Konsortialkredit

Am 17. Februar 2023 unterzeichnete die FACC Operations GmbH die Verlängerung des Konsortialkredits über 225.443 TEUR mit fünf teilnehmenden Banken. Die FACC AG und die FACC Solutions Croatia d.o.o. fungieren als Garantiegeber. Der Konsortialkredit wurde mit einer Laufzeit von drei Jahren plus zweijähriger Verlängerungsoption abgeschlossen. Im Vertrag sind fünf Fazilitäten mit verschiedenen Verwendungszwecken definiert. Bis auf den Kontrollbankrefinanzierungsrahmen und die Beteiligungsfinanzierung, die durch Forderungen besichert sind, sind alle Fazilitäten unbesichert. Im Gegenzug zur 2023 zurückgezahlten OeKB Covid-19- KRR Fazilität wurde aus dem OeKB-Programm der Beteiligungsfinanzierung ein Betrag in Höhe von 36.000 TEUR und aus jenem der Exportinvest ein Betrag in Höhe von 33.526 TEUR gezogen. Der Kontrollbankrefinanzierungsrahmen (KRR) mit 50.000 TEUR und ein Exportinvest in Höhe von 10.417 TEUR sind geblieben. Die revolvierende Kreditlinie hat ein Volumen von 95.500 TEUR.

Die Financial Covenants für den Konsortialkredit zum jeweiligen Jahresende gelten auch zum 30. Juni des jeweiligen Jahres (zB gilt am 30. Juni 2025 3,75 wie am 31. Dezember 2025) und werden halbjährlich getestet. Bei einem Überschreiten der Kennzahlen besteht ein Kündigungsrecht der Gläubiger.

FACC AG Finanzbericht 1. Halbjahr 2025

Der Konzern erwartet, dass die halbjährlich zu erfüllenden Covenants im Zeitraum von 12 Monaten nach dem Abschlussstichtag eingehalten werden.

Für alle relevanten Stichtage nach dem 31. Dezember 2025 ist ein Net Financial Debt/EBITDA von 3,5, sowie eine Eigenkapital-Quote von mindestens 25 Prozent, notwendig. Zudem erwartet der Konzern, dass die halbjährlich zu erfüllenden Covenants auch in den nächsten 12 Monaten nach dem Abschlussstichtag eingehalten werden.

Alle wesentlichen weiteren Regelungen aus dem ursprünglichen Konsortialkreditvertrag und den nachfolgenden Änderungsvereinbarungen wurden im Rahmen der Verlängerung des Konsortialkredits übernommen.

Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2025 war die revolvierende Kreditlinie mit 55.000 TEUR (Vorjahr: 25.000 TEUR), der Kontrollbankrefinanzierungsrahmen mit 50.000 TEUR (Vorjahr: 50.000 TEUR), die Beteiligungsfinanzierung mit 22.000 TEUR (Vorjahr 24.800 TEUR) und der Exportinvest mit 20.488 TEUR (Vorjahr: 25.179 TEUR) ausgenutzt.

Aufgrund der von FACC nicht gezogenen Verlängerungsoptionen läuft der Konsortialkredit planmäßig Mitte Februar 2026 aus. Aufgrund der aktuellen Geschäftsentwicklung, der Planungen des FACC-Konzerns und der regelmäßig stattfindenden Bankengespräche gibt es keine Anzeichen, dass Refinanzierungen bei bestehenden Finanzierungspartnern nicht durchgeführt werden können. Zum Veröffentlichungszeitpunkt befindet sich das FACC-Management bereits in Verhandlungen mit den relevanten Konsortialpartnern.

Darlehen außerhalb Konsortialkredit

Am 17. September 2024 wurde ein Darlehen außerhalb des Konsortialkredites, jedoch unter Berücksichtigung der im Konsortialkredit enthaltenen Vorgaben, über 15.000 TEUR abgeschlossen und in der Folge zur Gänze ausgenutzt. Die Tranche ist variabel und nach drei Jahren zur Rückzahlung fällig. Der Finanzierungsvertrag enthält eine Zinssenkungsklausel von 30 Basispunkten, falls das Verhältnis Net Financial Debt/EBITDA einen Wert von 3,0 unterschreitet und eine Zinserhöhungsklausel, falls das Verhältnis Net Financial Debt/EBITDA einen Wert von 4,5 überschreitet.

Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2025 wurde dieses bilaterale Darlehen mit 15.000 TEUR (Vorjahr: 15.000 TEUR) ausgenutzt.

Zu weiteren wesentlichen Veränderungen in der Konzernbilanz wird auf den Konzernlagebericht verwiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSS-RECHNUNG

Zu wesentlichen Veränderungen in der Konzern-Kapitalflussrechnung wird auf den Konzernlagebericht verwiesen.

ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

8. Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Der Fair Value von Finanzinstrumenten wird in drei Stufen ermittelt, die die Bewertungssicherheit widerspiegeln. FACC verwendet folgende Hierarchiestufen, um Finanzinstrumente, die zu beizulegenden Zeitwerten bewertet werden, einer Bewertungsmethode zuzuordnen:

Stufe 1: Bewertung anhand von Marktpreisen für ein spezifisches Finanzinstrument

Stufe 2: Bewertung anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente oder anhand von Bewertungsmodellen, die ausschließlich auf solchen Bewertungsparametern basieren, die am Markt beobachtbar sind

Stufe 3: Bewertung anhand von Modellen mit signifikanten Bewertungsparametern, die nicht am Markt beobachtbar sind

Die nachstehenden Tabellen zeigen die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet wurden sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren.

Art Bewertungstechnik Wesentliche, nicht
beobachtbare
Inputfaktoren
Zusammenhang zwischen
wesentlichen, nicht beobachtbaren
Inputfaktoren und der Bewertung
zum beizulegenden Zeitwert
Zum beizulegenden Zeitwert be
wertete Finanzinstrumente
Wertpapiere (notiert) Aktueller Börsekurs am Bilanzstichtag Nicht anwendbar Nicht anwendbar
Devisentermingeschäfte Der beizulegende Zeitwert wird ermittelt unter Anwendung
notierter Terminkurse zum Abschlussstichtag und Netto
Barwertberechnungen basierend auf Zinsstrukturkurven
mit hoher Bonität in entsprechenden Währungen.
Nicht anwendbar Nicht anwendbar
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen (im Factoring)
Buchwert als beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts Nicht anwendbar Nicht anwendbar
Nicht zum beizulegenden Zeitwert
bewertete Finanzinstrumente
Übrige verzinsliche Verbindlichkeiten Diskontierung der Cashflows Risikoaufschlag für
eigenes Bonitätsrisiko
Nicht anwendbar

Im Geschäftsjahr kam es zu keinen Verschiebungen zwischen den einzelnen Bewertungsstufen.

  1. Einstufungen und beizulegende Zeitwerte

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden, getrennt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IFRS 9, einschließlich ihrer Stufen in der Fair-Value-Hierarchie.

Sie enthält keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.

Beizulegender Zeitwert
Buchwert
31.12.2024
EUR'000
Gesamt
31.12.2024
EUR'000
Stufe 1
EUR'000
Stufe 2
EUR'000
Stufe 3
EUR'000
FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE
Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten
Forderungen aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen 24.518
Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen (langfristig) 0
Sonstige finanzielle Forderungen 11.069
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 80.284
Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen (kurzfristig) 24.038
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 801
Liquide Mittel 59.014
199.722
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Wertpapiere (notiert) 382 382 382
382
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Wertpapiere (nicht notiert) 71 123 123
71
FINANZIELLE SCHULDEN
Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten
Schuldscheindarlehen (kurz- und langfristig) 69.500 69.282 69.282
Leasingverbindlichkeiten (kurz- und langfristig) 73.983
Sonstige Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig) 156.337 156.337 156.337
Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern 11.819
Vertragsverbindlichkeiten aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen 24.562
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 99.070
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 10.312
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 4.482
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 10.251
460.316
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
Derivative Finanzinstrumente 17.872 17.872 17.872
17.872

Finanzbericht 1. Halbjahr 2025 FACC AG

Beizulegender Zeitwert
Buchwert
30.06.2025
Gesamt
30.06.2025
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000
FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE
Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten
Forderungen aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen 27.461
Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen (langfristig) 0
Sonstige finanzielle Forderungen 11.129
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 81.685
Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen (kurzfristig) 19.605
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 886
Liquide Mittel 92.620
233.386
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Wertpapiere (notiert) 385 385 385
385
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Wertpapiere (nicht notiert) 71 122 122
Derivative Finanzinstrumente 22.180 22.180 22.180
22.251
FINANZIELLE SCHULDEN
Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten
Schuldscheindarlehen (kurz- und langfristig) 69.500 69.825 69.825
Leasingverbindlichkeiten (kurz- und langfristig) 73.403
Sonstige Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig) 168.409 168.409 168.409
Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern 12.259
Vertragsverbindlichkeiten aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen 20.877
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 92.743
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 10.930
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 3.015
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 13.375
464.510

Für Forderungen aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen, Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen, langfristig, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen, kurzfristig, Sonstige finanzielle Vermögenswerte, Liquide Mittel, Leasingverbindlichkeiten, Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern, Vertragsverbindlichkeiten aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten stellt der Buchwert nur einen Approximation zum Fair Value dar.

Das Risikomanagement der Abteilung Accounting & Treasury des Konzerns verfolgt das Ziel, erwartete Netto-Cashflows in USD (aus Umsatzerlösen und Einkäufen von Rohmaterialien) für die jeweils nächsten zwölf Monate (auf rollierender Monatsbasis) im Durchschnitt mit 80 Prozent zu besichern. Bei attraktiven Marktniveaus können die Sicherungszeiträume auf bis zu 36 Monate ausgedehnt werden. Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente grundsätzlich nicht zu Spekulationszwecken.

Zur Bilanzierung als Sicherungsbeziehung qualifizierte Devisentermingeschäfte werden als Cashflow Hedges gemäß IFRS 9 abgebildet.

Im Rahmen des Hedge Accountings werden künftige Einzahlungen aus bestimmten bereits kontrahierten Aufträgen oder künftigen hoch wahrscheinlich eintretenden Transaktionen in Höhe des Netto-Exposures in USD als Grundgeschäfte zusammen mit den zugehörigen Devisentermingeschäften als Sicherungsinstrumente designiert.

23

  1. Derivative Finanzinstrumente und Hedge Accounting

Die Sicherungsstrategien der Abteilung Accounting & Treasury des Konzerns sind darauf ausgerichtet, den Einfluss von Wechselkursschwankungen zu steuern und zu minimieren. Der Vorstand genehmigt die Strategien und berichtet regelmäßig dem Aufsichtsrat darüber.

Der wirtschaftliche Zusammenhang zwischen Grundgeschäft und Sicherungsinstrument wird durch Gegenüberstellung der wertbestimmenden Risikofaktoren bestimmt. Bei einer vollständigen oder einer annähernden Übereinstimmung der wesentlichen wertbestimmenden Risikofaktoren von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument wird der Nachweis des wirtschaftlichen Zusammenhangs anhand der Critical-Terms-Match-Methode erbracht. In allen anderen Fällen werden – je nach Ausmaß der Abweichung der wertbestimmenden Risikofaktoren – entweder Sensitivitätsanalysen oder Ausprägungen der Dollar-Offset-Methoden verwendet, um den wirtschaftlichen Zusammenhang nachzuweisen.

Aus Abweichungen der wertbestimmenden Risikofaktoren zwischen Grundgeschäft und Sicherungsinstrument entstehen Quellen für Ineffektivität. Bei der Absicherung von Fremdwährungsrisiken stellen zeitliche Abweichungen zwischen der Vereinnahmung der Zahlungsströme aus dem Grundgeschäft sowie der Erfüllung der als Sicherungsinstrument designierten Devisentermingeschäfte eine solche Ineffektivitätsquelle dar. Darüber hinaus gibt es keine Quellen für Ineffektivität.

Zur Absicherung des Währungsrisikos wird das Spotelement der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Devisentermingeschäfte designiert, während die Terminelemente von der Designation als Sicherungsinstrument ausgeschlossen und als Cost of Hedging gesondert bilanziert und im Eigenkapital in einer gesonderten Rücklage ausgewiesen werden. Da die Basiswerte von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument stets übereinstimmen, beträgt die bilanzielle Sicherungsquote (Hedge Ratio) stets 1:1, sprich die designierte Menge oder das designierte Volumen des Sicherungsinstruments entspricht der designierten Menge oder dem designierten Volumen des Grundgeschäfts.

Zudem werden unterjährig als Fair Value Hedges Devisentermingeschäfte in US-Dollar (Volumen: 15.000 TUSD, Vorjahr: 25.000 TUSD) zur Wechselkursabsicherung von Forderungen aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen abgeschlossen.

FINANZIELLE RISIKEN

11. Grundsätze des Finanzrisikomanagements und Sicherungsrichtlinien

Im Rahmen der internationalen Geschäftstätigkeit des FACC-Konzerns entstehen unterschiedliche finanzielle Risiken und Chancen, die sowohl die Ertrags-, Finanz- als auch Vermögenslage des Konzerns beeinflussen können. Zu den wesentlichen Gefahrenpotenzialen zählen Marktpreis-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Das Finanzrisikomanagement zielt darauf ab, mögliche Beeinträchtigungen durch diese Faktoren frühzeitig zu erkennen und mit geeigneten Maßnahmen zu begegnen. Gleichzeitig werden zur langfristigen Sicherung der Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sich bietende finanzielle Chancen gezielt genutzt.

Die Grundsätze und Verantwortlichkeiten für das Management und die Steuerung finanzieller Risiken werden vom Gesamtvorstand festgelegt und kontinuierlich vom Aufsichtsrat, sowie durch interne Kontrollmechanismen, überwacht. Die FACC AG hat hierfür interne Richtlinien definiert, die die Prozesse des Risikomanagements und den Einsatz von Finanzinstrumenten regeln. Die Funktionstrennung zwischen Handel und Abwicklung stellt dabei einen wesentlichen Bestandteil der Kontrollmechanismen dar. Finanzgeschäfte werden ausschließlich zur Absicherung bestehender Risiken durchgeführt und richten sich dabei strikt nach dem tatsächlichen Bedarf des operativen Geschäfts. Spekulative Geschäfte sind grundsätzlich ausgeschlossen.

Die Abteilung Accounting & Treasury des Konzerns identifiziert, bewertet und steuert finanzielle Risiken in enger Abstimmung mit den operativen Einheiten. Die ergriffenen Maßnahmen werden regelmäßig an sich verändernde Marktbedingungen angepasst, um ihre Wirksamkeit sicherzustellen. Der Einsatz von Finanzinstrumenten und die Anwendung von Hedge Accounting erfolgen gezielt zur Absicherung finanzieller Risiken gemäß den geltenden Bilanzierungsstandards. Absicherungsgeschäfte werden auf Basis definierter interner Richtlinien abgeschlossen und regelmäßig hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Effizienz überprüft.

Zur Begrenzung von Währungsrisiken aus Fremdwährungstransaktionen kommen insbesondere Devisentermingeschäfte zum Einsatz. Der Umfang der Sicherungsgeschäfte wird kontinuierlich an den tatsächlichen Bedarf angepasst, um eine effektive wirtschaftliche Absicherung zu gewährleisten. Alle Finanzgeschäfte werden ausschließlich mit Kontrahenten durchgeführt, die den internen Standards entsprechen. Die Zusammenarbeit mit diesen Partnern erfolgt auf Grundlage standardisierter Richtlinien und unterliegt einer laufenden Überwachung.

Zur Absicherung finanzieller Risiken wird auch das Kontrahentenrisiko einbezogen, da Zahlungsausfälle seitens der Geschäftspartner die finanzielle Stabilität des Unternehmens beeinträchtigen könnten. Um dieses Risiko zu minimieren, erfolgen Transaktionen ausschließlich mit geprüften und zugelassenen Kontrahenten innerhalb definierter Limits.

12. Marktpreisrisiko

Währungsrisiko

Der überwiegende Teil der Umsatzerlöse der FACC-Konzerngesellschaften wird in US-Dollar (USD) erzielt, während ein erheblicher Teil der Aufwendungen in Euro (EUR) anfällt. Diese Diskrepanz zwischen Zahlungsströmen in unterschiedlichen Währungen begründet ein Fremdwährungsrisiko, dass das operative Geschäft sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des FACC-Konzerns unmittelbar beeinflussen kann. Natural Hedging, das aus dem teilweisen Ausgleich von Erträgen und Aufwendungen in USD und EUR entsteht, reduziert dieses Risiko zwar, schließt es jedoch nicht vollständig aus.

Zur Begrenzung der Wechselkursrisiken, insbesondere im Verhältnis zwischen USD und EUR, setzt der FACC-Konzern derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte ein. Diese Instrumente dienen der Absicherung künftiger Zahlungsströme in Fremdwährungen und sollen potenzielle negative Effekte von Wechselkursänderungen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sowie die Finanzlage des Konzerns verringern.

Zinsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko ergibt sich aus der durchschnittlichen Laufzeit der Finanzierungen und der jeweiligen Verzinsungsstruktur. Bei festverzinslichen Finanzierungen besteht das Risiko in fallenden Zinssätzen, während bei variabel verzinslichen Finanzierungen ein Risiko aus steigenden Zinssätzen resultiert.

13. Liquiditätsrisiko

Ein wesentliches Ziel des Risikomanagements von FACC ist es, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit für aktuelle und zukünftige Verpflichtungen sicherzustellen. Die wichtigsten Steuerungsgrößen dafür sind die Maximierung des Free Cashflow durch Kostensenkungen, aktives Working Capital Management sowie die Reduktion der Investitionsausgaben.

Liquiditätsrisiken liegen insbesondere darin, dass die Einzahlungen aus Umsatzerlösen durch eine Abschwächung der Nachfrage unter den Erwartungen liegen und Maßnahmen zur Verringerung des Working Capitals sowie der zahlungsrelevanten Fixkosten nur unzureichend oder nur mit Verzögerung umgesetzt werden.

Zur Sicherung der kurz- und mittelfristigen Liquidität wird eine Reserve in Form von Bankguthaben sowie von ungenutzten Kreditlinien bei Banken vorgehalten. Bei Bedarf werden überschüssige liquide Mittel in nicht spekulative, hochliquide Finanzinstrumente investiert. Dies sind hauptsächlich Geldmarktzertifikate, Tagesgelder, Wertpapiere und andere Geldmarktpapiere, deren Fälligkeit in der Regel unter drei Monaten liegt.

Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2025 standen FACC ungenutzte Kreditlinien in Höhe von 45.500 TEUR (Vorjahr: 70.500 TEUR) zur Verfügung.

14. Kreditrisiko

Der Konzern bedient im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit in der Luftfahrtindustrie im Wesentlichen die am Markt tätigen OEMs. Trotz der Diversifikation ist die FACC AG aufgrund der begrenzten Anzahl an Flugzeugherstellern einem gewissen Konzentrationsrisiko im Kreditgeschäft ausgesetzt. Im aktuellen Geschäftsjahr 2025 entfiel ein Forderungsvolumen von 113.022 TEUR auf den größten Kunden. Aufgrund der geringen Ausfallswahrscheinlichkeit und der Option, ausgewählte Forderungen mittels Factoringprogrammen zu veräußern, reduziert sich dieses Risiko deutlich.

Ebenfalls besteht das allgemeine Risiko eines Forderungsausfalls seitens der Vertragspartner. Um dieses Risiko zu begrenzen, gelten im Konzern strenge Vorgaben zur Bonitätsprüfung: Bereits bei der Neukundenakquise wird die finanzielle Situation überprüft, und auch bestehende Kunden werden regelmäßig hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit bewertet. Ab einem festgelegten Schwellenwert werden Kundenforderungen zusätzlich gegen Ausfall versichert. Kreditrisiken erwachsen auch aus liquiden Mitteln, derivativen Finanzinstrumenten sowie durch Einlagen bei Banken und anderen Finanzinstitutionen. Solche Geschäfte erfolgen nur bei Banken und Finanzinstitutionen mit hoher Bonität.

Die Höhe des maximalen Kreditrisikos entspricht in jedem Fall dem Buchwert der in der Bilanz ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte.

SONSTIGE ANGABEN

15. Geschäftsbeziehungen gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen

Die FACC AG ist das Mutterunternehmen der FACC Operations GmbH (100 Prozent Anteile). Die AVIC Cabin System Co., Limited hält 55,45 Prozent der Anteile an der FACC AG. Die Aviation Industry Corporation of China, Ltd (AVIC) hält 100 Prozent der Anteile an der AVIC Cabin Systems Co. Limited.

Die Aviation Industry Corporation of China, Ltd. (AVIC) gehört ihrerseits zur SASAC (Stateowned Assets Supervision and Administration Commission of the State Council), welche eine staatliche Aufsichtsbehörde darstellt und eine öffentliche Stelle im Sinne des IAS 24.9 ist.

Des Weiteren gehört auch die Commercial Aircraft Corporation of China, Ltd. (COMAC) zur SASAC. Unternehmen aus dem Konzern der FACC AG haben eine Geschäftsbeziehung zur Shanghai Aircraft Manufacturing Co. Ltd, welche unter der COMAC eingegliedert ist. Diese Geschäftsbeziehung wird von FACC freiwillig und aus Transparenzgründen unter den Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen ausgewiesen, obwohl IAS 24.25 lit. a diesbezüglich eine Befreiung vorsehen würde. Die Forderungen belaufen sich auf 12.512 TEUR (Vorjahr: 18.404 TEUR).

Die Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen außerhalb des Konsolidierungskreises der FACC AG wurden im Zeitraum 1. Jänner 2025 bis 30. Juni 2025, wie auch im Vorjahr, zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen und sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der beteiligten Unternehmen zuzurechnen.

Geschäftsvorfälle zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen konsolidierten Unternehmen wurden im Zuge der Konzernberichterstattung eliminiert und werden entsprechend in dieser Anhangsangabe nicht erläutert.

Forderungen
31.12.2024
EUR'000
Verbindlichkeiten
31.12.2024
EUR'000
Umsatzerlöse und
sonstige Erträge
H1 2024
EUR'000
Aufwendungen
H1 2024
EUR'000
Mutterunternehmen 0 0 0 0
Sonstige nahestehende Unternehmen 18.404 0 17.836 11.568
Unternehmen, über die das Mutterunternehmen Beherrschung ausübt 5.633 10.312 1.433 1.276
24.038 10.312 19.269 12.844
Forderungen
30.06.2025
EUR'000
Verbindlichkeiten
30.06.2025
EUR'000
Umsatzerlöse und
sonstige Erträge
H1 2025
EUR'000
Aufwendungen
H1 2025
EUR'000
Mutterunternehmen 0 0 0 0
Sonstige nahestehende Unternehmen 12.512 543 27.156 18.996
Unternehmen, über die das Mutterunternehmen Beherrschung ausübt 7.093 10.386 5.866 4.903
19.605 10.930 33.021 23.899

Im Geschäftsjahr 2024 wurde die Verlagerung der Produktion von Strukturbauteilen und Bauteilen für die Kabinenausstattung für den Flugzeugtyp C919 (Kunde: COMAC) zu einem chinesischen Schwesterunternehmen stark vorangetrieben und im 1. Halbjahr 2025 abgeschlossen. Ziel ist es den Kunden ausschließlich aus China bedienen zu können. Im Rahmen der Vertragserstellung wird im Besonderen darauf geachtet, dass diese zu marktüblichen Bedingungen erfolgt.

Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen unterliegen den allgemeinen Bestimmungen für Wertberichtigungen. Garantien wurden weder gewährt noch erhalten.

16. Ergebnis je Aktie

Die Anzahl der ausgegebenen Aktien betrug zum Zwischenbilanzstichtag, wie im Vorjahr, 45.790.000 Stück. Da im bisherigen Geschäftsjahr keine verwässernd wirkenden potenziellen Stammaktien im Umlauf waren oder eigene Aktien gehalten wurden, entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

Das Ergebnis je Aktie von 0,21 EUR (30.06.2024: 0,21 EUR) wird aus dem durch die gewichtete Aktienanzahl geteilten Ergebnis, das den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen ist, errechnet.

17. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Zwischenbilanzstichtag 30. Juni 2025 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.

18. Verzicht auf prüferische Durchsicht

Der vorliegende Konzern-Zwischenabschluss wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

HINWEIS

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2025 wurde in Übereinstimmung mit dem Regelwerk "Prime market - Abschnitt Zwischenberichte" der Wiener Börse aufgestellt.

Die Berichtswährung ist der Euro (EUR). Die Zahlenangaben im vorliegenden verkürzten Konzern-Zwischenabschluss erfolgen in Tausend EURO (EUR'000) sofern keine abweichende Angabe erfolgt.

Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄSS § 125 ABS. 1 BÖRSEGESETZ

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Zwischenbericht zum 30. Juni 2025 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

Weiters bestätigen wir, dass der verkürzte Konzernlagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Ried im Innkreis, 20. August 2025

Robert Machtlinger e. h. Vorsitzender des Vorstands Florian Heindl e. h. Mitglied des Vorstands Tongyu Xu e. h. Mitglied des Vorstands

Investor Relations

BASISINFORMATIONEN ZUR FACC-AKTIE

Wertpapierkennnummer (ISIN) AT00000FACC2
Währung EUR
Börseplatz Wien (XETRA)
Marktsegment Prime Market (Amtlicher Handel)
Erstnotiz 25.06.2014
Emissionspreis 9,5 EUR
Zahlstelle ERSTE GROUP
Indizes ATX, ATX GP, ATX IGS, ATX Prime, WBI
Aktiengattung Stammaktien
Börsekürzel FACC
Reuters-Symbol FACC.VI
Bloomberg-Symbol FACC AV
Ausgegebene Aktien 45.790.000 Stück

AKTIONÄRSSTRUKTUR UND GRUNDKAPITAL

Das Grundkapital der FACC AG beträgt EUR 45.790.000 und ist eingeteilt in 45.790.000 Stückaktien. Die Aviation Industry Corporation of China hält über die AVIC Cabin System Co., Ltd (vormals FACC International) 55,5 Prozent der Stimmrechte an der FACC AG. Die restlichen 44,5 Prozent der Anteile befinden sich im Streubesitz bei internationalen und österreichischen Investoren. Die FACC AG selbst hält zum Ende der Berichtsperiode keine eigenen Aktien.

KONTAKT

Michael Steirer Vice President Controlling / Investor Relations / Enterprise Risk Management Telefon +43 59 616 1468 Mobil +43 664 80 119 1468 [email protected]

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FACC AG Finanzbericht 1. Halbjahr 2025

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