Management Reports • Jul 8, 2014
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Evonik Industries AG Essen Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013 Zusammengefasster Lagebericht Grundlagen des Konzerns Wirtschaftsbericht Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage Wirtschaftliches Umfeld Wichtige Ereignisse Geschäftsverlauf Prognose-Ist-Vergleich Entwicklung in den Segmenten Entwicklung in den Regionen Ertragslage Finanzlage Vermögenslage Wirtschaftliche Entwicklung der Evonik Industries AG Forschung & Entwicklung Nachhaltigkeit Mitarbeiter Umwelt, Sicherheit, Gesundheit Nachtragsbericht Risiko- und Chancenbericht Übernahmerelevante Angaben Erklärung zur Unternehmensführung Vergütungsbericht Prognosebericht Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Ausblick Zusammengefasster Lagebericht 2013 Bei diesem Lagebericht handelt es sich um einen zusammengefassten Lagebericht für den Evonik-Konzern und die Evonik Industries AG. Die für den Evonik-Konzern getroffenen Aussagen hinsichtlich der Entwicklung in den Segmenten gelten aufgrund der Einflüsse aus den Segmenten entsprechend für die Evonik Industries AG. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und der Jahresabschluss nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Strategisch erfolgreich - Solide operative Geschäftsentwicklung in schwierigem Marktumfeld 1. Grundlagen des Konzerns 1.1 Geschäftsmodell Starke Marktpositionen im Fokus Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Wir konzentrieren uns auf wachstumsstarke Megatrends - vor allem Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung. Zu unseren Stärken zählt ein ausbalanciertes Spektrum an Arbeitsgebieten, Endmärkten und Regionen. Rund 80 Prozent des Umsatzes erwirtschaften wir aus führenden Marktpositionen1, die wir konsequent ausbauen. Unsere starke Stellung im Wettbewerb basiert auf integrierten Technologieplattformen, Innovationskraft und der engen Zusammenarbeit mit Kunden. Unsere Spezialchemieprodukte leisten bei unseren Kunden einen unverzichtbaren Beitrag zum Nutzen ihrer Produkte, mit denen diese im globalen Wettbewerb erfolgreich sind. Durch den engen Austausch mit unseren Kunden bauen wir tiefgreifendes Wissen über deren Geschäfte auf. Dadurch können wir Produkte für Kundenanforderungen „maßschneidern" und umfassende technische Serviceleistungen bieten. Eine wichtige Rolle spielen dabei unsere Technologie- und Kundenberatungszentren in der ganzen Welt. Dabei haben wir auch die Kunden unserer Kunden im Blick. Unsere marktorientierte Forschung & Entwicklung ist ein wichtiger Treiber für profitables Wachstum. Evonik ist innovationsstark und forscht effizient. Grundlage dafür ist unsere ausgeprägte Innovationskultur, die wir in unserem Innovationsmanagement und unserer Führungskräfteentwicklung verankert haben. Wir sind davon überzeugt, dass nachhaltiges Wirtschaften und verantwortungsvolles Handeln Voraussetzungen für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen sind. Daher übernimmt Evonik weltweit besondere Verantwortung für seine Geschäfte, Mitarbeiter und die Gesellschaft. Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg sind die sehr gut ausgebildeten Mitarbeiter, die Evonik mit ihrem Einsatz und ihrer hohen Identifikation jeden Tag voranbringen. Wir haben deshalb zahlreiche Aktivitäten entwickelt, um talentierte und qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, weiterzuentwickeln und als attraktiver Arbeitgeber an unser Unternehmen zu binden. Dezentrale Konzernstruktur Unser operatives Spezialchemiegeschäft ist ausgerichtet auf globale Megatrends, die das Potenzial haben, profitables Wachstum zu generieren und zukunftsorientierte Märkte zu erschließen. Es ist in drei Segmente mit jeweils zwei Geschäftsbereichen gegliedert. Das Segment Services erbringt standortübergreifend chemietypische Dienstleistungen - wie Ver- und Entsorgung, Logistik oder Standortmanagement - sowie standardisierte kaufmännische Leistungen. Das Corporate Center unterstützt den Vorstand bei der strategischen Steuerung und übernimmt Verwaltungsaufgaben des Konzerns. Die zuvor im Segment Real Estate gebündelten Immobilienaktivitäten wurden im Juli 2013 nach dem Verkauf der Mehrheit entkonsolidiert, sodass das Segment nicht mehr berichtet wird. 1 Hierunter verstehen wir die Positionen 1, 2 oder 3 in den relevanten Märkten, siehe hierzu im Geschäftsbericht. Das Segment Consumer, Health & Nutrition produziert schwerpunktmäßig für Anwendungen in Konsumgütern, in der Tierernährung und im Bereich Healthcare. Es umfasst die Geschäftsbereiche Consumer Specialties sowie Health & Nutrition. Das Segment Resource Efficiency bietet umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen. Ihm sind die beiden Geschäftsbereiche Inorganic Materials sowie Coatings & Additives zugeordnet. Im Mittelpunkt des Segments Specialty Materials steht die Herstellung von polymeren Werkstoffen sowie Zwischenprodukten vor allem für die Gummi- und Kunststoffindustrie. Es gliedert sich in die Geschäftsbereiche Performance Polymers und Advanced Intermediates. Unsere Services, die in einem eigenen Segment zusammengefasst sind, umfassen Site Services und Business Services. Sie erbringen Dienstleistungen vor allem für die Spezialchemie-Geschäfte, das Corporate Center und für Dritte. Integrierte Technologieplattformen als Wettbewerbsvorteil Unsere Produkte stellen wir auf Basis hochentwickelter Technologien her, die wir ständig weiter optimieren. Vielfach verfügt Evonik über rückwärtsintegrierte Produktionskomplexe, in denen wichtige Vorprodukte in angrenzenden Produktionsanlagen selbst hergestellt werden. Unseren Kunden bieten wir dadurch ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit. Gleichzeitig stellen die rückwärtsintegrierten World-Scale-Produktionsanlagen in Verbindung mit technologisch anspruchsvollen Herstellungsprozessen hohe Eintrittsbarrieren für diese Geschäfte dar. Weitere Vorteile ergeben sich aus der Nutzung der integrierten Technologieplattformen durch mehrere Geschäfte. Dies ermöglicht eine hervorragende Verwertung der Stoffströme, da Nebenprodukte aus einer Produktion als Rohstoff für eine andere Produktion eingesetzt werden. Die Folge ist eine optimale Ausbeute der Ressourcen und damit eine hohe Wertschöpfung. Auch Energieversorgung und Infrastruktur des Standorts können kosteneffizient von allen ansässigen operativen Einheiten genutzt werden. Breit gefächerte Endmärkte Unsere Kunden sind überwiegend Industrieunternehmen, die unsere Produkte weiterverarbeiten. Das Spektrum der Märkte, in denen diese tätig sind, ist breit und ausgewogen. Auf keinen der von uns belieferten Endmärkte entfallen mehr als 20 Prozent unseres Umsatzes. Globale Produktion Evonik erwirtschaftet über 76 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands und ist in über 100 Ländern tätig. Wir produzieren dort, wo unsere Märkte und Kunden sind und betreiben dementsprechend Produktionsanlagen in 24 Ländern auf fünf Kontinenten. Die größten Produktionsstandorte Marl, Wesseling, Rheinfelden, Antwerpen (Belgien), Mobile (Alabama, USA) und Schanghai (China) beheimaten integrierte Technologieplattformen, die für mehrere Geschäftsbereiche produzieren. 1.2 Strategie und Ziele Profitables Wachstum, Effizienzsteigerungen und Werte Die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes ist unser übergeordnetes Ziel und Grundlage der strategischen Ausrichtung von Evonik. Zur konkreten Umsetzung unserer Strategie haben wir uns anspruchsvolle Finanz-, Sicherheits- und Umweltziele gesetzt. Unsere Strategie basiert auf profitablem Wachstum, Effizienz und Werten. Wir wollen • unsere führenden Marktpositionen weiter ausbauen, • uns dabei auf attraktive Wachstumsgeschäfte und aufstrebende Märkte konzentrieren, • neue Wachstumsfelder durch Innovationen und externes Wachstum erschließen sowie • kontinuierlich unsere Kosten- und Technologiepositionen verbessern. Als Wachstumstreiber für unser Geschäft haben wir die Megatrends Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung sowie die dynamische Entwicklung in den Schwellenländern identifiziert. Unser ehrgeiziges Investitionsprogramm zum weltweiten Ausbau unserer führenden Marktpositionen mit einem Volumen von mehr als 6 Milliarden € im Zeitraum 2012 bis 2016 ist darauf ausgerichtet. Hiervon sollen rund 4 Milliarden € in Wachstumsinvestitionen fließen, vor allem in aufstrebenden Märkten. Um den Spielraum für Wachstum und Innovationen zu erhöhen, arbeiten wir kontinuierlich an der weiteren Verbesserung unserer Kostenposition. Wichtiger Baustein ist das 2012 gestartete Effizienzsteigerungsprogramm On Track 2.0, zu dem unter anderem die weitere Optimierung der weltweiten Beschaffung, der Produktion und produktionsnaher Abläufe einen bedeutenden Beitrag leisten soll. Ziel von On Track 2.0. ist es, bis Ende 2016 unsere Kosten um jährlich 500 Millionen € abzusenken. Nach erfolgreichem Wandel zum reinen Spezialchemieunternehmen untersuchen wir nun auch die Abläufe in unserer Verwaltung. Um eine weltweite Verwaltung aus einem Guss zu schaffen - ohne Doppelzuständigkeiten und kostenintensive Schnittstellen -, haben wir im Herbst 2013 das Programm Administration Excellence aufgelegt. Bis Ende 2016 soll dies Einsparungen von jährlich bis zu 250 Millionen € ermöglichen. Die Grundlage zur Beschleunigung unserer Wachstumskräfte und weiteren Steigerung der Effizienz bilden Werte, die wir leben. Wir fördern eine konzernweite Performance-Kultur und eine wachstumsorientierte Einstellung der Mitarbeiter. „Diversity" hat in unserem Konzern einen hohen Stellenwert. Für unsere Geschäftspartner und Kunden, die bei Evonik im Mittelpunkt stehen, sind wir ein verlässlicher und leistungsstarker Partner. Wir übernehmen weltweit Verantwortung für unsere Geschäfte, unsere Mitarbeiter und unser gesellschaftliches Umfeld. Das ist für uns Nachhaltigkeit bzw. Corporate Responsibility (CR). Als Bestandteil der Konzernstrategie greift unsere Nachhaltigkeitsstrategie die Megatrends sowie ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen auf und unterstützt die Entwicklung neuer Geschäfte. Den Beitrag, den wir mit unseren innovativen Lösungen zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten, bauen wir mit großem Engagement aus. Innovationen sind ein wichtiger Motor für zukünftiges Wachstum. Sie erschließen neue Produkte und Anwendungen, eröffnen attraktive Zukunftsmärkte und stärken unsere führenden Markt- und Technologiepositionen. Im Herbst 2012 haben wir eine Initiative gestartet, um die Innovationskraft von Evonik weiter zu erhöhen. Aktives Portfoliomanagement verbunden mit effizienter Kapitalallokation hat in unserem Konzern einen hohen Stellenwert. Den Anteil hochmargiger Chemiespezialitäten im Portfolio wollen wir weiter steigern. Wir investieren nur in Geschäfte, von denen wir uns nachhaltiges, profitables Wachstum versprechen. Von Aktivitäten, die nicht mehr zu unserer Strategie passen oder unter unseren Renditevorgaben bleiben, trennen wir uns. Anspruchsvolle Ziele Entsprechend unserer Wachstumsstrategie haben wir 2013 ehrgeizige Finanzziele formuliert: • Wir wollen bis 2018 einen Umsatz von rund 18 Milliarden € und ein bereinigtes EBITDA von mehr als 3 Milliarden € erzielen. • Wir wollen unser solides Investmentgrade-Rating langfristig aufrechterhalten. Als verantwortungsvolles Spezialchemieunternehmen haben wir uns auch anspruchsvolle nicht-finanzielle Ziele gesetzt. Besonders wichtig nehmen wir unsere Verantwortung in Bezug auf die Sicherheit2. Wir schützen sowohl unsere Mitarbeiter und die Anwohner unserer Standorte als auch die Umwelt vor möglichen negativen Auswirkungen unserer Aktivitäten. Dementsprechend geben wir jährlich einzuhaltende Obergrenzen für die Kennzahlen zur Arbeits- und Anlagensicherheit als Zielgrößen vor. Für 2014 lauten diese: • Die Unfallhäufigkeit3 soll maximal 1,3 betragen. • Die Ereignishäufigkeit4 soll maximal 485 betragen. 2 Siehe hierzu Kapitel Nachhaltigkeit. 3 Anzahl der Unfälle pro 1 Million Arbeitsstunden der Mitarbeiter. 4 Diese Kennzahl erfasst Ereignisse mit Stofffreisetzungen, Bränden oder Explosionen auch schon mit nur geringen oder keinen Schäden 5 Anzahl der Ereignisse pro 1 Million Arbeitsstunden der Mitarbeiter in den Produktionseinrichtungen der Geschäftsbereiche bezogen auf den Basiswert von 2008 (Angabe in Prozentpunkten: 2008 = 100). Evonik will einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, den ökologischen Fußabdruck gering halten und die eigene Umweltschutz-Performance kontinuierlich verbessern. Daher hatten wir uns im Chemiegeschäft für den Zeitraum 2004 - 2014 anspruchsvolle Umweltziele gesetzt: • Reduktion der spezifischen energiebedingten Emissionen an Treibhausgasen um 20 Prozent. • Reduktion des spezifischen Wasserverbrauchs um 20 Prozent. • Reduktion der Produktionsabfälle um 20 Prozent. Für 2014 bereiten wir den Beschluss neuer anspruchsvoller Umweltziele vor. Bereits erfolgreich umgesetzte Ziele Unser im Jahr 2009 formuliertes, strategisches Ziel der Fokussierung auf die Spezialchemie haben wir 2013 mit dem mehrheitlichen Verkauf unserer in der Vivawest GmbH gebündelten Wohnimmobilienaktivitäten erreicht. Die noch verbliebene Beteiligung von 10,9 Prozent soll mittelfristig ebenfalls an langfristig orientierte Investoren veräußert werden. Bereits 2011 wurden 51 Prozent der Anteile an dem Energieunternehmen STEAG GmbH verkauft und dabei verbindliche Regelungen vereinbart, die restliche Beteiligung im Zeitraum 2014 bis 2017 zu veräußern. Zudem haben wir Randaktivitäten abgegeben, die wir nicht als Spezialchemiegeschäft betrachteten. Mit dem erfolgreichen Börsengang wurde 2013 ein weiteres langfristig angelegtes Ziel erreicht. Hiermit verbunden sind neben der Steigerung des Bekanntheitsgrades vor allem die Erschließung neuer Finanzquellen, eine direktere Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmenserfolg sowie ein objektiver Vergleichsmaßstab zur Performancemessung und Wertentwicklung. Die für das Chemiegeschäft 2004 vereinbarten Umweltziele haben wir bereits 2012 und damit zwei Jahre früher als geplant erreicht. Dies verdanken wir unseren engagierten Mitarbeitern, die durch eine Vielzahl technischer und organisatorischer Maßnahmen zu der deutlichen Verbesserung der Umweltschutz-Performance beigetragen haben. 1.3 Steuerungssysteme Bei der Beurteilung, welche wir als bedeutendste Leistungsindikatoren erachten, haben wir uns im Wesentlichen an folgenden Anhaltspunkten orientiert: regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand, Grundlage der Incentivierung, Gegenstand umfangreicher interner Analysen, Ableitung von Maßnahmen sowie externe Erwartungen. Bedeutendste finanzielle Leistungsindikatoren Die finanzielle Unternehmenssteuerung von Evonik erfolgt auf der Basis eines konsistenten, wertorientierten Kennzahlensystems. Diese Steuerungskennzahlen dienen der Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs der operativen Geschäftseinheiten und des Konzerns. Die konsequente Ausrichtung an diesen Kennzahlen zielt auf die Steigerung des Unternehmenswerts durch profitables Wachstum und Rentabilitätsverbesserung. Bis einschließlich 2013 erfolgte die wertorientierte Steuerung von Evonik vorrangig mit der Führungskennzahl EVA® (Economic Value Added). Der EVA® errechnet sich als Differenz zwischen bereinigtem EBIT und den Kapitalkosten. Die Kapitalkosten ergeben sich, indem man das durchschnittliche gebundene Kapital6 (Capital Employed) mit dem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz multipliziert. Ein positiver EVA® stellt die absolute Wertschaffung von Evonik im Rahmen eines Value-Spread-Ansatzes dar. Vor dem Hintergrund der durch den Börsengang gestiegenen Kapitalmarktorientierung haben wir 2013 das bereinigte EBITDA als wesentliche Steuerungskennzahl definiert. Mit Jahresbeginn 2014 wird das bereinigte EBITDA das bereinigte EBIT als Hauptkommentierungsgröße ablösen. Zur Messung der Zielerreichung wird das bereinigte EBITDA auf die operativen Einheiten heruntergebrochen. Das bereinigte EBITDA und als korrespondierende relative Kennzahl die bereinigte EBITDA-Marge zeigen die operative Ertragskraft unabhängig von Kapitalstruktur und Investitionsneigung und geben wichtige Hinweise für den internen und externen Vergleich der Geschäfte hinsichtlich ihrer Kostenstruktur. Da Abschreibungen und Wertminderungen unberücksichtigt bleiben, handelt es sich zudem um Cashflow-nahe Größen, sodass die bereinigte EBITDA-Marge auch näherungsweise als umsatzbezogene Cashflow-Rendite herangezogen werden kann. Zusätzlich wird der Return on Capital Employed (ROCE) als Indikator zur Verzinsung des eingesetzten Kapitals herangezogen. Im Rahmen der wertorientierten Unternehmenssteuerung ersetzt der ROCE, der bereits Bestandteil der Zielerreichungsmessung ist, die bisherige Führungskennzahl EVA®. Diese Kennzahlen werden aus einheitlich definierten Erfolgskennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz abgeleitet. Zur Errechnung wird das bereinigte EBIT in das Verhältnis zum durchschnittlichen Capital Employed gesetzt. Im Vergleich mit dem Kapitalkostensatz, der die risiko-adjustierte Renditeforderung unserer Kapitalgeber angibt, lässt sich die relative Wertschaffung von Evonik ermitteln. Hierfür wird ein gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz verwendet, der sowohl die Renditeforderung der Eigenkapitalgeber, abgeleitet aus dem Capital Asset Pricing Model, als auch der Fremdkapitalgeber berücksichtigt. Da der EVA® und das bereinigte EBIT ab 2014 keine Hauptsteuerungsgrößen mehr sind, erfolgt für diese Kennzahlen keine Prognose. Ab 2014 sind das bereinigte EBITDA und der ROCE unsere bedeutendsten finanziellen Leistungsindikatoren. Bedeutendste nicht-finanzielle Leistungsindikatoren Zur nicht-finanziellen Unternehmenssteuerung verwendet Evonik eine Reihe verschiedener Kennzahlen. So berichten wir beispielsweise jährlich im Nachhaltigkeitsbericht7 über ökologische und gesellschaftliche Themen und ergänzen damit die ökomische Berichterstattung. Besonders hohe Bedeutung messen wir traditionell der Sicherheit bei. Sicherheit wird hierbei als ganzheitliche Managementaufgabe verstanden, die auf allen Hierarchieebenen gelebt werden muss. Dementsprechend haben wir 2013 ein neues Sicherheitsleitbild verabschiedet, das für alle Führungskräfte und Mitarbeiter verbindlich ist. Entsprechend der Konzernvorgabe haben alle Bereiche von Evonik ein Ziel in der Arbeitssicherheit und alle produzierenden Bereiche zusätzlich ein Ziel für Anlagensicherheit. Die hierfür relevanten Kennzahlen sind die Unfallhäufigkeit und die Ereignishäufigkeit8. Zum Schutz der Umwelt wollen wir insbesondere die Emission von Treibhausgasen nicht nur im Rahmen unserer Produktion, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette reduzieren. So arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Produktionsprozesse noch weiter zu verbessern, um Ressourcen zu schonen und die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern. Von unseren Umweltkennzahlen halten wir daher die spezifischen CO2-Emissionen für besonders wichtig und planen diese Kennzahl künftig als bedeutenden nichtfinanziellen Leistungsindikator zu betrachten. 6 Zur Berechnung siehe Kapitel Wirtschaftsbericht. 7 Dieser orientiert sich an der aktuellen Leitlinie der Global Reporting Initiative (GRI) G.3.1 8 Siehe hierzu in den Kapiteln Strategie und Ziele sowie Geschäftsverlauf und Nachhaltigkeit. 2. Wirtschaftsbericht 2.1 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage Strategisch war das Jahr 2013 für Evonik sehr erfolgreich. Wir haben zwei langjährige Zielsetzungen erreicht: Seit dem 25. April 2013 wird die Evonik-Aktie an den Wertpapierbörsen in Frankfurt (Prime Standard) und Luxemburg gehandelt. Zudem ist Evonik nach dem mehrheitlichen Verkauf der Immobilienaktivitäten heute ein reines Spezialchemieunternehmen. Operativ sahen wir uns 201 3 mit einem schwieriger als erwarteten gesamtwirtschaftlichen Umfeld konfrontiert. Dies führte insgesamt zu einem spürbaren Druck auf die Verkaufspreise, bei einigen wichtigen Produkten verzeichneten wir deutliche Preiseinbußen. Sehr erfreulich war dagegen die weiterhin weltweit hohe Nachfrage nach unseren Produkten, auch getrieben durch globale Megatrends. Als Reaktion auf das schwierigere Umfeld haben wir unsere Anstrengungen zur Optimierung der Kostenposition weiter intensiviert. Insgesamt verringerten sich Umsatz und operative Ergebnisse gegenüber den sehr guten Vorjahreswerten. Trotz der rückläufigen operativen Geschäftsentwicklung bewegen wir uns insgesamt immer noch auf einem ansprechenden Ertragsniveau: Die bereinigte EBITDA-Marge erreichte 15,6 Prozent und der ROCE lag mit 14,5 Prozent deutlich über unserem Kapitalkostensatz. Das Konzernergebnis stieg infolge des Veräußerungsgewinns aus der mehrheitlichen Abgabe der Immobilienaktivitäten erheblich auf 2,1 Milliarden €. Auch unser Finanzprofil konnten wir nochmals verbessern. Aufgrund der Immobilientransaktion verfügten wir am Jahresende 201 3 erstmals über ein Nettofinanzvermögen. Wir erwirtschafteten einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 1,1 Milliarden €. Im Rahmen unseres ehrgeizigen Wachstumskurses steigerten wir die Sachinvestitionen auf ebenfalls 1,1 Milliarden €. Evonik verfügt weiterhin über ein solides Investment-Grade-Rating (Moody's: Baa2, Standard and Poor's: BBB+). Insgesamt beurteilen wir die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2013 als erfolgreich, wenn auch schwächer als in den sehr guten Vorjahren. 2.2 Wirtschaftliches Umfeld Weltwirtschaft 2013 weiter unter schwierigen Bedingungen Die Weltwirtschaft startete nach einer sehr geringen Dynamik im zweiten Halbjahr 2012 auch schwach in das Jahr 2013. In den darauffolgenden Monaten nahm sie leicht an Fahrt auf. Trotzdem gehen wir davon aus, dass sich die durchschnittliche Wachstumsrate 2013 mit 2,5 Prozent nochmals gegenüber dem Vorjahr verringern wird. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften sank die Zuwachsrate im Vergleich zum Vorjahr vor allem aufgrund einer merklich schwächeren Expansion in Nordamerika. Zurückzuführen ist diese vor allem auf die Unsicherheit im Zusammenhang mit den parteipolitischen Auseinandersetzungen um den Kurs der Finanzpolitik. Ungeachtet neuerlicher Irritationen durch die Politik belebte sich die US-Konjunktur im zweiten Halbjahr aber spürbar. Die Lage der deutschen Wirtschaft hat sich zwar im Verlauf des Jahres 2013 verbessert, allerdings blieb der erwartete konjunkturelle Aufschwung weiterhin aus. Zu verzeichnen war die seit der Wirtschafts- und Finanzkrise niedrigste Wachstumsrate; insbesondere die Exporte und die Industrieproduktion blieben in der Tendenz recht schwach. In Europa, ohne Deutschland, belasteten Konsolidierungsmaßnahmen zur Senkung der staatlichen Verschuldung weiterhin die Nachfrage; Konsumenten und Investoren zeigten sich stark verunsichert. Anders als im Vorjahr wurde der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Europa ohne Deutschland aber gestoppt. Noch stärker als in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften verringerte sich die Zuwachsrate der Produktion in den Schwellenländern Asiens. Zum einen fehlten Impulse durch die Nachfrage aus den fortgeschrittenen Volkswirtschaften, zum anderen verlangsamte sich das Wachstumstempo infolge binnenwirtschaftlicher Probleme. In einer Reihe von Ländern kam es zudem im Sommer zeitweise zu erheblichen Kapitalabflüssen. Angesichts der Ankündigung einer möglichen geldpolitischen Wende in den Vereinigten Staaten versuchten Investoren dadurch die Risiken ihrer Anlagen zu vermindern. Weiterhin verhaltene Entwicklung in den Endkundenindustrien Die Produktion in den Endkundenindustrien von Evonik beschleunigte sich zwar im Laufe des Jahres 2013 etwas, blieb aber insgesamt nach wie vor verhalten. Im Gesamtjahr war die Zuwachsrate mit lediglich 1,9 Prozent niedriger als im Vorjahr (2,2 Prozent) und lag auch geringfügig unter der Steigerungsrate des Bruttoinlandsprodukts. Treiber dieser Entwicklung waren vor allem ein moderater Aufschwung in der US-amerikanischen Industrie sowie in besonderem Maße in Japan. Im Gegensatz dazu ging die Produktion in Europa weiter deutlich zurück. Analog zur Konjunkturerholung näherte sich die Nachfrage nach Konsum- und Pflegeprodukten im Jahr 2013 dem langfristigen Trend nur leicht an. Eine anhaltend hohe Arbeitslosigkeit in den Industrienationen, aber auch die zunehmende Unsicherheit in den Schwellenländern dämpfte weiterhin das Konsumentenverhalten. In der Nahrungs- und Futtermittelindustrie machte sich ebenfalls das geringere Wachstum in den Schwellenländern bemerkbar. Darüber hinaus wurden wichtige Märkte - beispielsweise China oder die USA -durch verschiedene Sondereffekte, wie Dürren oder Diskussionen um Lebensmittelsicherheit, belastet. Der Fahrzeug- und Maschinenbau konnte trotz hoher Steigerungsraten in China und den USA im Jahr 2013 insgesamt nur langsam wachsen. Rückläufige Märkte in den Schwellenländern Brasilien, Indien und Russland, aber auch in Europa führten dazu, dass das Vorjahreswachstum nicht erreicht wurde. In der globalen Bauwirtschaft dominierten 2013 positive Signale. So war unter anderem in den USA, Großbritannien und Japan eine Erholung zu verzeichnen; China zeigte weiterhin ein robustes Wachstum. Die deutsche Bauwirtschaft gewann in der zweiten Jahreshälfte ebenfalls an Schwung. In der Industrie der Gummi- und Kunststoffverarbeiter glichen sich im Jahr 2013 gegenläufige Trends aus: Während die Automobilindustrie und der private Konsum weiterhin dämpfend wirkten, hatte insbesondere das starke Wachstum in der US-amerikanischen und chinesischen Bauwirtschaft positive Effekte. Gegenüber dem Durchschnittspreis 2012 haben sich die durchschnittlichen Rohstoffpreise von Evonik 2013 nicht weiter verteuert und tendierten im Jahresdurchschnitt leicht günstiger. Zurückzuführen ist dies auf die Ausweitung des Angebots bedingt durch neue Kapazitäten sowie den US-Shale-Gas- und -Ölboom bei gleichzeitig verhaltender Nachfrage. Gegenüber der für Evonik wichtigsten Fremdwährung - dem US-Dollar -hat sich der Euro 2013 gegenüber dem Vorjahr auf 1,33 US-$ leicht verteuert (Vorjahr: 1,28 US-$). 2.3 Wichtige Ereignisse Die Aktie der Evonik Industries AG ist seit dem 25. April 2013 an den Wertpapierbörsen in Frankfurt am Main (Prime Standard) und Luxemburg notiert. Am 23. September 2013 wurde sie von der Deutschen Börse in den MDAX aufgenommen. Zeitgleich erfolgte die Aufnahme der Evonik-Aktie in den STOXX Europe 600 und in die entsprechenden Sub-Indizes, unter anderem den DJ STOXX 600 ChemicalsSM. Im Zuge der Fokussierung auf die Spezialchemie haben wir im Juli 2013 die Mehrheit an den im Segment Real Estate gebündelten Immobilienaktivitäten verkauft. An der Vivawest GmbH (Vivawest), Essen, halten nun die RAG-Stiftung, Essen, 30,0 Prozent, die Vermögensverwaltungs- und Treuhandgesellschaft der Industriegewerkschaft Bergbau und Energie mbH (VTG), Hannover, 26,8 Prozent, der Evonik Pensionstreuhand e.V. (Contractual Trust Arrangement, CTA), Essen, 25,0 Prozent sowie die RAG Aktiengesellschaft, Herne, 7,3 Prozent. Mittelfristig wollen wir auch den bei Evonik noch verbliebenen Anteil an der Vivawest von 10,9 Prozent an langfristig orientierte Investoren veräußern. Die gesamten Aktivitäten des Segments Real Estate wurden im März 2013 in die nicht fortgeführten Aktivitäten umgegliedert und im Juli entkonsolidiert. Aus dem Verkauf der Mehrheit sind uns Veräußerungserlöse von 1,1 Milliarden € zugeflossen; der Ertrag aus der Abgabe betrug 1,5 Milliarden €9. Aus den Aktivitäten für die Elektromobilität wollen wir uns vollständig zurückziehen und führen Gespräche über den Verkauf des Lithium-Ionen-Geschäfts. Dementsprechend haben wir es im September 2013 in die nicht fortgeführten Aktivitäten umgegliedert10. Die Vorjahreswerte in der Gewinn- und Verlust-, der Ergebnis- sowie der Kapitalflussrechnung wurden entsprechend angepasst. Ende September haben wir ein Programm zur Straffung der Verwaltungsstrukturen gestartet. Nach dem erfolgreichen Umbau vom Mischkonzern zum börsennotierten Spezialchemieunternehmen folgt nun die konzernweite Konsolidierung der Führungs- und Verwaltungsprozesse. Ziel des Programms „Administration Excellence" ist eine weltweite Verwaltung aus einem Guss - ohne Doppelzuständigkeiten und kostenintensive Schnittstellen. Bis Ende 2016 soll dies Einsparungen von jährlich bis zu 250 Millionen € ermöglichen. In diesem Zusammenhang wurde auf der Aufsichtsratssitzung der Evonik Industries AG am 23. September 2013 auch die Verkleinerung des Vorstandes der Evonik Industries AG beschlossen. Dr. Dahai Yu (52) und Dr. Thomas Haeberle (57) schieden in freundschaftlichem Einvernehmen zum 31. Dezember 2013 aus dem Unternehmen aus. Die Verantwortung für das Spezialchemiegeschäft ging zum 1. Januar 2014 auf Patrik Wohlhauser (49) als Chief Operating Officer über. Bereits am 21. Juni 2013 hatte der Aufsichtsrat Ute Wolf (45) mit Wirkung zum 1. Oktober 2013 als Nachfolgerin von Dr. Wolfgang Colberg (53) als Finanzvorstand und Mitglied des Vorstandes bestellt. Die Diplom-Mathematikerin hatte seit dem Jahr 2006 den Zentralbereich Finanzen von Evonik geleitet. 9 Siehe hierzu Anhangziffer 5.2 und 5.3. 10 Siehe hierzu Anhangziffer 5.3. 2.4 Geschäftsverlauf Solide operative Geschäftsentwicklung Das geringere Wirtschaftswachstum in den für Evonik wichtigen Regionen Asien-Pazifik und Nordamerika sowie die anhaltend schwache Entwicklung in Europa haben sich auf unsere Endkundenindustrien und damit auch auf unsere Geschäftsentwicklung ausgewirkt. Das schwierigere Marktumfeld führte insgesamt zu einem spürbaren Druck auf die Verkaufspreise, bei einigen wichtigen Produkten verzeichneten wir deutliche Preiseinbußen. Sehr erfreulich war dagegen die weiterhin weltweit hohe Nachfrage nach unseren Produkten. Insgesamt blieben der Umsatz und die operativen Ergebnisse hinter den sehr guten Vorjahreswerten zurück. Leichter organischer Umsatzrückgang Der Umsatz des Evonik-Konzerns nahm um 4 Prozent auf 12.874 Millionen € ab. Der organische Umsatzrückgang betrug 1 Prozent - hierbei wurden die höheren Mengen (4 Prozentpunkte) durch die rückläufigen Verkaufspreise (-5 Prozentpunkte) überkompensiert. Weitere 2 Prozentpunkte kamen aus sonstigen Effekten - maßgeblich aus der Entkonsolidierung des im April 2012 veräußerten Colorantsgeschäfts sowie des im Dezember 2012 abgegebenen chinesischen Cyanurchloridgeschäfts. Negative Währungseffekte steuerten 1 Prozentpunkt bei. Umsatzveränderung 2013 gegenüber 2012 scroll in % Menge 4 Preis - 5 Organische Umsatzveränderung - 1 Währung - 1 Sonstige Effekte - 2 Gesamt - 4 Operative Ergebnisse unter sehr guten Vorjahreswerten Die operativen Ergebnisse11 verringerten sich vor allem infolge der nachgebenden Verkaufspreise in wichtigen Geschäften sowie erhöhter Projektkosten im Rahmen der Wachstumsinvestitionen. Das bereinigte EBITDA ging um 19 Prozent auf 2.007 Millionen € zurück. Die bereinigte EBITDA-Marge nahm entsprechend von 18,5 Prozent auf 15,6 Prozent ab. Bereinigtes EBIT nach Segmenten scroll in Millionen € 2013 2012 Veränderung in % Consumer, Health & Nutrition 767 929 - 17 Resource Efficiency 540 526 3 Specialty Materials 395 701 - 44 Services 87 78 12 Corporate, andere Aktivitäten - 365 - 347 - 5 Evonik 1.424 1.887 - 25 Vorjahreszahlen angepasst. 11 Die erstmalige Anwendung des überarbeiteten IAS 19 (201 1) führte zu einer rückwirkenden Erhöhung sowohl des bereinigten EBITDA als auch des bereinigten EBIT des Jahres 2012 um 22 Millionen €. Vergleiche hierzu Anhangziffer 3. Das bereinigte EBIT verringerte sich um 25 Prozent auf 1.424 Millionen €. Die Segmente Consumer, Health & Nutrition sowie Specialty Materials steuerten deutlich unter den hohen Vorjahreswerten liegende Ergebnisse bei, während das Segment Resource Efficiency ein leicht höheres bereinigtes EBIT erwirtschaftete. Auch Services erzielten ein höheres Ergebnis als im Jahr zuvor. Das bereinigte EBIT von Corporate, andere Aktivitäten betrug -365 Millionen € gegenüber -347 Millionen € im Vorjahr. Hierin enthalten sind unter anderem die Aufwendungen für das Corporate Center, die strategische Forschung sowie Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation früherer Unternehmenserwerbe. Umsatz und Überleitung vom bereinigten EBITDA zum Konzernergebnis scroll in Millionen € 2013 2012 Veränderung in % Umsatz 12.874 13.365 - 4 % Bereinigtes EBITDA 2.007 2.467 - 19 % Betriebliche Abschreibungen - 583 - 580 Bereinigtes EBIT 1.424 1.887 - 25 % Bereinigungen - 333 - 10 davon entfallen auf Restrukturierung - 153 132 Wertminderungen/Wertaufholungen - 93 - 167 Kauf/Verkauf von Unternehmensbeteiligungen - 41 8 Sonstiges - 46 17 Zinsergebnis - 255 - 321 Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 836 1.556 - 46 % Ertragsteuern - 220 - 453 Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten 616 1.103 - 44 % Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten 1.397 65 Ergebnis nach Steuern 2.013 1.168 72 % Ergebnis anderer Gesellschafter 41 - 3 Konzernergebnis 2.054 1.165 76 % Vorjahreszahlen angepasst. Die Bereinigungen sind ein Saldo von nicht operativen Aufwendungen und Erträgen mit einmaligem bzw. seltenem Charakter, dieser belief sich 2013 auf -333 Millionen €. Hierin enthalten waren mit -153 Millionen € Restrukturierungsaufwendungen maßgeblich im Zusammenhang mit geplanten aufbau- und ablauforganisatorischen Optimierungen im Verwaltungs- und Servicebereich sowie der Stilllegung von Produktionsanlagen im Segment Specialty Materials, während Erträge im Zusammenhang mit 2012 erfolgten Maßnahmen für das Fotovoltaikgeschäft gegenläufig wirkten. Zudem sind Wertminderungen auf Produktionsanlagen der Segmente Resource Efficiency und Specialty Materials sowie die 49-prozentige Beteiligung an der STEAG erfasst. Darüber hinaus sind Aufwendungen unter anderem für den Verkauf früherer Randaktivitäten und die Bildung von Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen und Rechtsstreitigkeiten enthalten. In der Position Sonstige sind Erträge im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Put- und der Call-Option für die 49-prozentige Beteiligung an der STEAG berücksichtigt, die getrennt von der Wertminderung auf diese Beteiligung gezeigt werden. Der Vorjahreswert von -10 Millionen € betraf im Wesentlichen erhaltene Vergleichszahlungen und Wertminderungen im Zusammenhang mit dem Fotovoltaikgeschäft. Das Zinsergebnis verbesserte sich deutlich auf -255 Millionen €. Hierzu trugen insbesondere die 2012 und 2013 erfolgten CTA-Dotierungen sowie ein geringerer Aufzinsungsbedarf für langfristige Rückstellungen bei. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten ging aufgrund der schwächeren operativen Geschäftsentwicklung sowie der höheren Einmalbelastungen aus den Bereinigungen um 46 Prozent auf 836 Millionen € zurück. Die Ertragsteuerquote lag mit 26 Prozent insbesondere infolge steuerfreier Erträge unter der erwarteten Konzernsteuerquote von 30 Prozent. Das Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten von 1.397 Millionen € betraf mit 1.629 Millionen € die Immobilienaktivitäten, wovon 1.519 Millionen € auf das Veräußerungsergebnis und 110 Millionen € auf das laufende Ergebnis bis zur erfolgten Entkonsolidierung entfielen. Darüber hinaus sind Verluste aus dem Lithium-Ionen-Geschäft (-233 Millionen €) enthalten, die aus dem laufenden Geschäft, Wertminderungen und Drohverlustrückstellungen resultieren. Die Anteile anderer Gesellschafter von -41 Millionen € betrafen die anteiligen Verluste konzernfremder Anteilseigner vollkonsolidierter Tochterunternehmen. Das Konzernergebnis stieg infolge des Veräußerungsergebnisses aus dem mehrheitlichen Verkauf der Immobilienaktivitäten um 76 Prozent auf 2.054 Millionen €. Das bereinigte Konzernergebnis spiegelt die operative Ergebnisentwicklung wider; es enthält weder Effekte aus den Bereinigungen noch aus den nicht fortgeführten Aktivitäten. Das bereinigte Konzernergebnis verringerte sich um 23 Prozent auf 830 Millionen €. Das bereinigte Ergebnis je Aktie ging entsprechend von 2,31 € auf 1,78 € zurück. Überleitung zum bereinigten Konzernergebnis scroll in Millionen € 2013 2012 Veränderung in % Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern 1) 1.021 1.815 - 44 Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen 59 62 Sonstiges Finanzergebnis 11 - EBIT 1.091 1.877 - 42 Bereinigungen 333 10 Bereinigtes EBIT 1.424 1.887 - 25 Zinsergebnis - 255 - 321 Bereinigtes Ergebnis vor Ertragsteuern 1) 1.169 1.566 - 25 Bereinigte Ertragsteuern - 326 - 445 Bereinigtes Ergebnis nach Steuern 1) 843 1.121 - 25 Bereinigtes Ergebnis anderer Gesellschafter - 13 - 45 Bereinigtes Konzernergebnis 1) 830 1.076 - 23 Bereinigtes Ergebnis je Aktie in €1) 1,78 2,31 - 23 Vorjahreszahlen angepasst. 1) Fortgeführte Aktivitäten. On Track 2.0 kommt gut voran - Administration Excellence gestartet Vor dem Hintergrund zunehmender und sich abzeichnender konjunktureller Risiken durch die europäische Staatsschuldenkrise hatten wir zu Jahresbeginn 2012 das Effizienzsteigerungsprogramm On Track 2.0 aufgelegt. Durch eine weitere Erhöhung der Prozesseffizienz insbesondere im Bereich der Herstellung sollen die jährlichen Kosten bis 2016 um 500 Millionen € abgesenkt werden. Für den Zeitraum 2012 bis 2016 sind hierzu bereits Maßnahmen mit einem Kostensenkungspotenzial von über 400 Millionen € identifiziert und beschlossen. Per Ende 2013 wurden davon schon mehr als 280 Millionen € in die konkrete Umsetzung überführt. Nach erfolgreichem Börsenstart und strikter Fokussierung auf das Spezialchemiegeschäft haben wir im September 2013 zur weiteren Stärkung unserer Wettbewerbsposition und zur Optimierung der Qualität unserer Verwaltungsprozesse das Programm Administration Excellence aufgelegt. Bis Ende 2016 soll es Einsparungen von jährlich bis zu 250 Millionen € ermöglichen, verbunden mit einem sozialverträglichen Abbau von etwa 1.000 Stellen in der Verwaltung. Erste organisatorische sowie Personalmaßnahmen wurden bereits im zweiten Halbjahr 2013 umgesetzt. Die konsequente Optimierung der Wertschöpfungskette und die Umsetzung der Effizienzsteigerungsprogramme unterstützen den profitablen Wachstumskurs des Konzerns und sind Kernbaustein des Konzernprogramms Evonik 2016. Effektive Beschaffung Auch in Zukunft werden die Versorgungssicherheit, die Erschließung neuer Beschaffungsmärkte und die fortwährende Materialkostenoptimierung wichtige Kernaufgaben darstellen. So wird die Beschaffung in den Wachstumsmärkten von Evonik künftig eine größere Rolle spielen. Von zunehmender Bedeutung ist darüber hinaus die kritische Auseinandersetzung mit den für uns aus der Nutzung unkonventioneller Gasquellen erwachsenden Versorgungsopportunitäten. Neben der Beteiligung an Einkaufsallianzen mit anderen Unternehmen und der Qualifizierung neuer Lieferanten arbeiten wir intensiv am Ausbau strategischer Lieferantenbeziehungen. Dabei suchen wir nach zusätzlichen Möglichkeiten zur Risikoreduzierung, Kostenverbesserung sowie Kooperation und Innovation mit unseren heute schon strategisch wichtigsten Lieferanten. Unserer Verantwortung innerhalb der Lieferkette sind wir uns bewusst. Themen wie Sicherheit, Gesundheit, Umweltschutz, Corporate Responsibility und Qualität stellen einen festen Bestandteil der Beschaffungsstrategie dar. Im Rahmen von Administration Excellence untersuchen wir auch unsere Einkaufsorganisation. Wesentliches Augenmerk liegt hierbei auf der weiteren Integration lokaler und regionaler Beschaffungsaktivitäten in die globale Einkaufsorganisation. Dabei bleibt die intensive organisations- und funktionsübergreifende Zusammenarbeit mit den Geschäftsbereichen unabdingbar. Evonik hat im Jahr 2013 Rohstoffe, Handelswaren, technische Güter und Dienstleistungen sowie Energien und sonstige Betriebsmittel im Wert von rund 8,5 Milliarden € eingekauft. Auf petrochemische Rohstoffe entfallen etwa 27 Prozent; insgesamt beträgt der Anteil von Rohstoffen und Handelswaren am Beschaffungsvolumen 63 Prozent. Der Einsatz regenerativer Rohstoffe ist für Evonik von hoher Bedeutung. Der Anteil nachwachsender Rohstoffe lag 2013 erneut bei etwa 8 Prozent der Rohstoffbasis. Wesentliche Einsatzgebiete dieser Rohstoffe sind Aminosäuren sowie Vorläuferprodukte für die Kosmetikindustrie. Erneut deutlich Wert geschaffen Bis einschließlich 2013 haben wir unser Geschäft hauptsächlich mit der Kennzahl EVA® gesteuert. Mit einem positiven EVA® schafft Evonik Wert (Value-Spread-Ansatz). Der EVA® errechnet sich als Differenz zwischen bereinigtem EBIT und den Kapitalkosten, die sich aus der Multiplikation des durchschnittlichen Capital Employed mit dem Kapitalkostensatz ergeben. Im Rahmen seiner regelmäßigen Überprüfung wurde der Kapitalkostensatz für den Evonik-Konzern für das Geschäftsjahr 2013 unverändert zum Vorjahr mit 10,5 Prozent vor Steuern angesetzt. Capital Employed, EVA® und ROCE scroll in Millionen € 2013 2012 Immaterielle Vermögenswerte 3.077 3.156 + Sachanlagen/als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 4.546 4.270 + Beteiligungen 772 615 + Vorräte 1.626 1.561 + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.726 1.787 + Übrige unverzinsliche Vermögenswerte 584 604 - Unverzinsliche Rückstellungen - 999 - 1.098 - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 1.031 - 1.071 - Übrige unverzinsliche Verbindlichkeiten - 473 - 574 = Capital Employed1 9.828 9.250 Bereinigtes EBIT 1.424 1.887 Kapitalkosten (Capital Employed * Kapitalkostensatz) 1.032 972 EVA (Bereinigtes EBIT - Kapitalkosten) 392 915 ROCE (Bereinigtes EBIT / Capital Employed) in % 14,5 20,4 Vorjahreszahlen angepasst. 1) Jeweils Jahresdurchschnittswerte; Vorjahr um nicht fortgeführte Aktivitäten bereinigt. Das durchschnittliche Capital Employed nahm um 0,6 Milliarden € auf 9,8 Milliarden € zu. Dabei wirkten sich die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Investitionen zur Umsetzung der Wachstumsstrategie erhöhend aus, während der Abgang von Geschäften sowie vorgenommene Wertminderungen auf Produktionsanlagen einen geringen gegenläufigen Effekt hatten. 2013 erwirtschafteten wir einen EVA® von 392 Millionen € und haben damit spürbar Wert geschaffen. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 523 Millionen € resultierte vorwiegend aus dem operativen Ergebnisrückgang. EVA® nach Segmenten scroll in Millionen € 2013 2012 Consumer, Health & Nutrition 532 729 Resource Efficiency 381 358 Specialty Materials 183 511 Services 32 27 Corporate, andere Aktivitäten - 736 - 710 Evonik 392 915 Vorjahreszahlen angepasst. Die drei Spezialchemiesegmente haben jeweils erneut hohe Wertbeiträge erwirtschaftet. Einen verbesserten EVA® erzielte das Segment Resource Efficiency, während die Beiträge der Segmente Consumer, Health & Nutrition sowie Specialty Materials unter den hohen Vorjahreswerten blieben. Auch das Segment Services steuerte erneut einen positiven Wertbeitrag bei. Der EVA® des Segments Corporate, andere Aktivitäten ist geprägt durch die aufgedeckten stillen Reserven aus dem Erwerb der Anteile an der ehemaligen Degussa AG sowie aus früheren Fusionen der ehemaligen Degussa AG, die das Capital Employed erheblich erhöhen und deren Abschreibungen das EBIT deutlich mindern. Sehr hohe Kapitalverzinsung in den Spezialchemiesegmenten Der ROCE gibt an, wie sich das eingesetzte Kapital verzinst. Zur Errechnung wird das bereinigte EBIT in ein Verhältnis zum durchschnittlichen Capital Employed gesetzt. Den erwirtschafteten ROCE von 14,5 Prozent sehen wir als attraktive Verzinsung des eingesetzten Kapitals an. Der Rückgang gegenüber dem ausgezeichneten Vorjahreswert ist neben dem operativen Ergebnisrückgang auch auf die gestiegene Investitionstätigkeit zurückzuführen, die das Capital Employed erhöhte, sich aber noch nicht im bereinigten EBIT auswirkte. In den drei Spezialchemiesegmenten erzielten wir eine weit überdurchschnittliche Verzinsung des gebundenen Kapitals. Der ROCE des Konzerns ist deutlich geringer, da im Capital Employed auch die aufgedeckten stillen Reserven aus dem früheren Erwerb von Unternehmen enthalten sind. ROCE nach Segmenten scroll in % 2013 2012 Consumer, Health & Nutrition 34,3 48,7 Resource Efficiency 35,7 33,0 Specialty Materials 19,6 38,7 Services 16,7 16,0 Evonik (einschl. Corporate, andere Aktivitäten) 14,5 20,4 Deutlicher Erfolg bei der Arbeitssicherheit Unsere bedeutenden nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zur Arbeits- und Anlagensicherheit haben sich im längerfristigen Vergleich weiter erfreulich entwickelt, wenngleich wir bei der Ereignishäufigkeit für 2013 eine leichte Verschlechterung verzeichnen mussten. Die Performance bei der Arbeitssicherheit wird gemessen an der Unfallhäufigkeit eigener Mitarbeiter. Sie errechnet sich über die Anzahl der Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen pro 1 Million Arbeitsstunden. Hierbei werden eigene Mitarbeiter und Fremdfirmenmitarbeiter, wenn sie unter direkter Weisung von Evonik stehen, einbezogen. 2013 hat sich die Unfallhäufigkeit von 1,4 im Vorjahr auf 0,9 deutlich verbessert. Damit liegen wir deutlich unter unserer selbst gesetzten Obergrenze für 2013 von maximal 1,5. Überschattet wird diese seit Jahren nachhaltig positive Entwicklung jedoch durch zwei tödliche Arbeitsunfälle und einen tödlichen Verkehrsunfall auf dem Weg zur Arbeit. Die kontinuierliche Beurteilung der Anlagensicherheit erfolgt mit der Ereignishäufigkeit. Diese Kennzahl erfasst Ereignisse mit Stofffreisetzungen, Bränden oder Explosionen auch schon mit nur geringen oder keinen Schäden12. Sie errechnet sich aus der Anzahl der Ereignisse pro 1 Million Arbeitsstunden der Mitarbeiter in den Produktionseinrichtungen der Geschäftsbereiche bezogen auf das Referenzjahr 2008 (Referenzwert: 100 Punkte). Diese Kennzahl, die wir 2013 erstmals mit einer selbstgesetzten Obergrenze belegt haben, hat sich leicht auf 50 Punkte (2012: 46 Punkte) erhöht. Wir führen diesen Anstieg auf eine verbesserte Meldekultur und eine intensivere Wahrnehmung zurück. 2.5 Prognose-Ist-Vergleich Angepasste Prognose erreicht Für das Jahr 2013 hatten wir im Geschäftsbericht 2012 einen höheren Umsatz und operative Ergebnisse auf dem sehr guten Niveau von 2012 prognostiziert. Dies stand unter der Voraussetzung, dass die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie erwartet eintreffen. Wir hatten ein weltweites Wachstum von 3,0 Prozent und eine globale Industrieproduktion von 3,5 Prozent unterstellt. Tatsächlich verlief die konjunkturelle Entwicklung bereits in der ersten Jahreshälfte 2013 spürbar schwächer, sodass wir auch die für das zweite Halbjahr erwartete Erholung der Weltkonjunktur revidieren mussten. Dies betraf vor allem unsere Wachstumserwartungen in den für Evonik bedeutenden Regionen, insbesondere in der EU sowie in China. Vor diesem Hintergrund haben wir nach dem ersten Halbjahr 2013 unseren Ausblick zurückgenommen und gleichzeitig präzisiert: Der Umsatz wurde mit rund 13 Milliarden € etwa auf Vorjahreshöhe13 erwartet. Die operativen Ergebnisse sollten unter den sehr guten Werten von 2012 bleiben. Für das bereinigte EBITDA rechneten wir mit einer Größenordnung von 2,0 Milliarden €. 2013 blieben sowohl das weltweite Wachstum als auch die Industrieproduktion deutlich unter den Erwartungen. In dem schwierigeren konjunkturellen Umfeld erwirtschafteten wir einen Umsatz von 12,9 Milliarden € sowie ein bereinigtes EBITDA von 2,0 Milliarden € und erreichten damit die angepasste Prognose. 12 Process Safety Performance Indicator gemäß European Chemical Industry Council, Cefic. 13 Fortgeführte Aktivitäten. Finanzposition verbessert Ebenfalls nach dem ersten Halbjahr 2013 haben wir unser Budget für Sachinvestitionen von ursprünglich 1.5 Milliarden € auf 1,2 Milliarden € angepasst. Hierbei haben wir die zeitliche Flexibilität in der Umsetzung unseres Investitionsprogramms für die Jahre 2012 bis 2016 von mehr als 6 Milliarden € genutzt. Tatsächlich lagen die Sachinvestitionen mit 1,1 Milliarden € leicht unter dem angepassten Budget, aber deutlich über den Abschreibungen von 0,6 Milliarden €. Unser Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 1,1 Milliarden €. Wir hatten zu Jahresbeginn 2013 noch eine Erhöhung der Nettofinanzverschuldung zum Bilanzstichtag erwartet. Infolge des in der Prognose nicht enthaltenen Verkaufs der Mehrheit an den Immobilienaktivitäten verfügten wir jedoch über ein Nettofinanzvermögen. 2.6 Entwicklung in den Segmenten Segment Consumer, Health & Nutrition Das Segment Consumer, Health & Nutrition produziert schwerpunktmäßig für Anwendungen in Konsumgütern, in der Tierernährung und im Bereich Healthcare. Sozio-ökonomische Megatrends treiben die langfristige Entwicklung der Geschäfte: Aufgrund des weltweiten Bevölkerungswachstums nimmt der Bedarf an Lebensmitteln tierischer Herkunft stetig zu. Gleichzeitig führt das Anwachsen einer kaufkräftigen Mittelschicht in Schwellenländern zu einem höheren Fleischkonsum sowie einer steigenden Nachfrage nach gehobenen Konsumgütern des täglichen Bedarfs, wie Körperpflegeprodukten oder Kosmetika. In den entwickelten Märkten vergrößert sich infolge des demografischen Wandels langfristig der Anteil der älteren Bevölkerung, die verstärkt Kosmetik-, Wellness- und Healthcare-Produkte nachfragt. Das Segment umfasst die Geschäftsbereiche Consumer Specialties sowie Health & Nutrition. Kennzahlen Segment Consumer, Health & Nutrition scroll in Millionen € 2013 2012 Veränderung in % Außenumsatz 4.207 4.204 0 - Geschäftsbereich Consumer Specialties 2.192 2.056 7 - Geschäftsbereich Health & Nutrition 2.015 2.148 - 6 Bereinigtes EBITDA 910 1.055 - 14 Bereinigte EBITDA-Marge in % 21,6 25,1 - Bereinigtes EBIT 767 929 - 17 Sachinvestitionen 455 303 50 Abschreibungen 140 132 6 Capital Employed (Jahresdurchschnitt) 2.237 1.906 17 ROCE in % 34,3 48,7 - Mitarbeiter zum 31.12. 7.150 6.821 5 Vorjahreszahlen angepasst. Spürbares Mengenwachstum Dank einer weltweit hohen Nachfrage sowie neuer Produktionskapazitäten erzielte das Segment Consumer, Health & Nutrition ein spürbares Mengenwachstum. Infolge insgesamt rückläufiger Verkaufspreise wurde mit 4.207 Millionen € insgesamt ein auf Vorjahreshöhe liegender Umsatz erzielt. Sehr gute Ergebnisse erwirtschaftet Das Segment erzielte sehr erfreuliche operative Ergebnisse, die aber aufgrund der teilweise geringeren Verkaufspreise unter den ausgezeichneten Vorjahreswerten blieben. Das bereinigt e EBITDA ging um 14 Prozent auf 910 Millionen € und das bereinigte EBIT um 1 7 Prozent auf 767 Millionen € zurück. Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 21,6 Prozent weiterhin auf hohem Niveau, erreichte aber nicht den sehr guten Vorjahreswert. Ehrgeiziger Wachstumskurs Das Segment Consumer, Health & Nutrition hat seine Wachstumsstrategie auch 2013 konsequent fortgesetzt. Um die weltweit führenden Marktpositionen zu festigen und an der dynamischen Entwicklung insbesondere in aufstrebenden Märkten teilzuhaben, wurden neue Produktionsanlagen errichtet. Die Sachinvestitionen stiegen deshalb auf 455 Millionen € (Vorjahr: 303 Millionen €) und lagen damit deutlich über den Abschreibungen von 140 Millionen €. Das durchschnittliche Capital Employed stieg vor allem durch die hohe Investitionstätigkeit um 331 Millionen € auf 2.237 Millionen €. Der ROCE lag mit 34,3 Prozent auf sehr gutem Niveau, wenn auch aufgrund des wachstumsbedingt höheren durchschnittlichen Capital Employed deutlich unter dem Vorjahreswert. CONSUMER SPECIALTIES Einen wesentlichen Teil des Geschäftsbereichs Consumer Specialties bilden Inhaltsstoffe, Additive und Systemlösungen insbesondere für hochwertige Konsumgüter und spezielle industrielle Anwendungen. Der Geschäftsbereich verfügt über exzellentes Know-how in der Grenzflächenchemie. Die Produkte basieren auf einer umfangreichen Palette oleochemischer Derivate, organomodifizierter Silicone und biotechnologisch hergestellter Wirkstoffe. Schlüsselfaktoren für den Erfolg des Geschäftsbereichs sind eine hohe Innovationskraft, integrierte Technologieplattformen sowie strategische Partnerschaften mit bedeutenden Konsumgüterherstellern. Ergebnis nochmals verbessert Auch 2013 hat sich der Geschäftsbereich Consumer Specialties erfolgreich entwickelt. Bei spürbar höheren Absatzmengen verbesserte sich der Umsatz um 7 Prozent auf 2.192 Millionen €. Insbesondere Superabsorber verzeichneten eine deutlich gestiegene Nachfrage und steuerten einen höheren Umsatz bei. Erfreulich entwickelten sich auch die Produkte für spezielle industrielle Anwendungen, wie beispielsweise UV-härtende Siliconacrylate zur Herstellung von selbstklebenden Etiketten. Personal-Care-Produkte setzten ebenfalls höhere Mengen ab, unter anderem infolge von Marketing-Aktivitäten im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der neuen Produktionsanlage in China. Insgesamt verbesserten sich die operativen Ergebnisse auch dank der gestiegenen Absatzmengen, während höhere Fix- und Anlaufkosten aus den Wachstumsinvestitionen gegenläufig wirkten. Neue Produktionen in attraktiven Schwellenländern angelaufen Im Geschäftsjahr 2013 konnte Consumer Specialties zwei große Expansionsprojekte in attraktiven Schwellenländern erfolgreich abschließen. So wurde Ende 2013 in Saudi-Arabien die erste Produktionsanlage für Superabsorber im Nahen Osten planmäßig fertiggestellt. Hierzu hatte Evonik 2011 unter dem Namen Saudi Acrylic Polymers Company ein Joint Venture mit der Saudi Acrylic Acid Company (SAAC) gegründet. Die Anlage mit einer jährlichen Kapazität von 80.000 Tonnen wurde unter der Lizenz von Evonik gebaut. Das gesamte Investitionsvolumen liegt im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, wovon auf Evonik ein zweistelliger Millionen-Euro-Betrag entfällt. Die Superabsorber-Produktion ist Teil eines neuen Acrylsäure- und Derivate-Komplexes auf dem Tasnee-Gelände im saudi-arabischen Chemiepark Al Jubail. Mit der neuen Anlage festigt Consumer Specialties seine weltweit führende Position im Superabsorbergeschäft und bedient die steigende Nachfrage nach Hygieneprodukten in den dynamisch wachsenden Märkten im Nahen Osten sowie in Teilen Afrikas und Asiens. Am chinesischen Standort Schanghai ging eine neue Produktion zur Herstellung organischer Spezialtenside mit einer Jahreskapazität von rund 80.000 Tonnen in Betrieb. Das Investitionsvolumen lag im oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Evonik kann nun seinen asiatischen Kunden eine breite Palette lokal hergestellter Erzeugnisse anbieten und deren Wachstum begleiten. Dazu zählen beispielsweise Spezialtenside aus erneuerbaren Rohstoffen, die in Körperpflege- und Hygieneprodukten sowie in Weichspülern und bei Industrieanwendungen zum Einsatz kommen. In China, dem größten Einzelmarkt für Kosmetikprodukte in Asien, werden mittelfristig 25 Prozent des Weltmarktwachstums erwartet. In Brasilien erfolgte 2013 der Baubeginn einer ähnlichen Produktionsanlage ebenfalls für Inhaltsstoffe für Kosmetik und Haushaltskonsumgüter. Die Produktion mit einer geplanten Kapazität von rund 50.000 Tonnen pro Jahr hat ein Investitionsvolumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich und soll noch 2014 in Betrieb gehen. HEALTH & NUTRITION Der Geschäftsbereich Health & Nutrition produziert und vermarktet essenzielle Aminosäuren für die Tierernährung und ist als strategischer Partner der Healthcare-Industrie positioniert. Erfolgsfaktor ist dabei die umfassende Erfahrung in organischer Synthese und Biotechnologie, welche wir als einen wesentlichen Wachstumstreiber für den Evonik-Konzern sehen. Bedeutende Vorteile im Wettbewerb stellen außerdem das globale Vertriebsnetz sowie ein umfassendes Angebot an differenzierenden Dienstleistungen dar. Starke Mengennachfrage Die für die Tierernährung essenziellen Aminosäuren Methionin, Lysin, Threonin und Tryptophan waren weiterhin stark nachgefragt. Hierzu trugen globale Trends wie zum Beispiel das Bevölkerungswachstum und steigende Einkommen in den Schwellenländern bei. Die Nachfragesteigerung konnte dabei durch den konsequenten Ausbau der Kapazitäten der vergangenen Jahre - wie beispielsweise die im Herbst 2012 erfolgte Kapazitätserweiterung für Biolys® in Nordamerika - begleitet und erfolgreich in Mengenausweitungen umgesetzt werden. Die Verkaufspreise blieben jedoch aufgrund einer zunehmenden Wettbewerbsintensität deutlich unter dem sehr guten Niveau des Vorjahres, sodass der Umsatz der Aminosäuren insgesamt zurückging. Das Geschäft mit Healthcare-Produkten konnte nicht ganz an die positive Entwicklung von 2012 anknüpfen und erzielte ebenfalls einen geringeren Umsatz. Insgesamt sank der Umsatz von Health & Nutrition um 6 Prozent auf 2.015 Millionen €. Die operativen Ergebnisse verringerten sich infolge der rückläufigen Verkaufspreise, höheren Rohstoffkosten sowie Projektkosten im Zusammenhang mit Wachstumsinvestitionen deutlich gegenüber den ausgezeichneten Vorjahreswerten. Investitionen für weiteres Wachstum Der weltweite Ausbau der Kapazitäten für Methionin und Lysin kommt gut voran. In Singapur entsteht derzeit für mehr als 500 Millionen € ein vollständig rückintegrierter neuer Anlagenkomplex zur Herstellung von DL-Methionin. Der neue Verbund wird der modernste Anlagenkomplex weltweit und die erste World-Scale-Anlage für Methionin in Asien, dem am schnellsten wachsenden Methioninmarkt sein. Die Anlage soll im zweiten Halbjahr 2014 mit einer jährlichen Kapazität von 150.000 Tonnen in Betrieb gehen; die gesamte Kapazität für Methionin wird damit auf insgesamt 580.000 Tonnen pro Jahr steigen. Im brasilianischen Castro baut Health & Nutrition eine Anlage zur biotechnologischen Herstellung der Futtermittelaminosäure L-Lysin. Das von Evonik unter dem Markennamen Biolys® vermarktete L-Lysin gilt weltweit als äußerst wirksame Lysin-Quelle im Tierfutter. Die Anlage wird am Standort des US-amerikanischen Unternehmens Cargill errichtet, von dem Evonik bereits in Blair (Nebraska, USA) den Hauptrohstoff für Biolys® bezieht. Der Standort Castro zeichnet sich durch eine exzellente Versorgung mit dem Rohstoff Mais, die sehr gute logistische Anbindung und Nähe zu unseren Kunden in der Wachstumsregion Lateinamerika aus. Zusätzlich entsteht in Volgodonsk (Russland, in der Region Rostow am Don) eine weitere Produktionsanlage für Biolys®. Gebaut wird diese durch Evonik als Minderheitspartner zusammen mit der russischen Varshavsky-Gruppe, als Rohstoff kommt Weizen aus der Rostow-Region zum Einsatz. Mit den neuen Kapazitäten in Brasilien und Russland von jeweils rund 100.000 Tonnen wird Evonik 2015 über eine Produktionskapazität von fast 500.000 Jahrestonnen Biolys® verfügen. Segment Resource Efficiency Das Segment Resource Efficiency bietet umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen. Angesichts begrenzter Vorkommen an fossilen Brennstoffen sehen wir den Megatrend hin zu erneuerbaren Energien und energieeffizienten, umweltschonenden Produkten als einen Schlüsselfaktor für die Geschäftsentwicklung dieses Segments. Ihm sind die beiden Geschäftsbereiche Inorganic Materials sowie Coatings & Additives zugeordnet. Kennzahlen Segment Resource Efficiency scroll in Millionen € 2013 2012 Veränderung in % Außenumsatz 3.084 3.131 - 2 - Geschäftsbereich Inorganic Materials 1.436 1.473 - 3 - Geschäftsbereich Coatings & Additives 1.648 1.658 - 1 Bereinigtes EBITDA 656 663 - 1 Bereinigte EBITDA-Marge in % 21,3 21,2 - Bereinigtes EBIT 540 526 3 Sachinvestitionen 230 171 35 Abschreibungen 114 136 - 16 Capital Employed (Jahresdurchschnitt) 1.513 1.596 - 5 ROCE in % 35,7 33,0 - Mitarbeiter zum 31.12. 5.854 5.755 2 Vorjahreszahlen angepasst. Organisches Umsatzwachstum Der Umsatz des Segments Resource Efficiency blieb mit 3.084 Millionen € vor allem infolge negativer Währungseffekte um 2 Prozent unter Vorjahr. Zudem waren im vorigen Jahr noch die Umsätze des Ende April 2012 verkauften Colorantsgeschäfts sowie der Fotovoltaikaktivitäten enthalten. Im Zusammenhang mit dem Fotovoltaikgeschäft hatten wir im September 2012 mit zwei Hauptkunden Vergleichsvereinbarungen insbesondere zur Auflösung langfristiger Lieferverträge getroffen und je eine Produktionsanlage stillgelegt bzw. abgegeben. Bereinigt um diese Einflüsse ergab sich ein organischer Umsatzanstieg, der aus höheren Mengen bei unveränderten Verkaufspreisen resultierte. Höhere bereinigte EBITDA-Marge Die operativen Ergebnisse lagen erneut auf sehr gutem Niveau. Das bereinigte EBITDA erreichte mit 656 Millionen € nahezu die Vorjahreshöhe, während das bereinigte EBIT infolge geringerer Abschreibungen um 3 Prozent auf 540 Millionen € zunahm. Die bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich leicht von 21,2 Prozent auf 21,3 Prozent. Verbesserte Kapitalrendite Die Sachinvestitionen stiegen deutlich auf 230 Millionen € und übertrafen damit erneut spürbar die Abschreibungen von 114 Millionen €. Das durchschnittliche Capital Employed verringerte sich um 83 Millionen € auf 1.513 Millionen €. Dies ist vor allem auf die Abgabe des Colorantsgeschäfts und der Stilllegung bzw. Abgabe von Produktionsanlagen für die Fotovoltaik zurückzuführen, während die erhöhte Investitionstätigkeit gegenläufig wirkte. Der ROCE verbesserte sich vor allem infolge des höheren bereinigten EBIT von 33,0 Prozent auf 35,7 Prozent. INORGANIC MATERIALS Der Geschäftsbereich Inorganic Materials zeichnet sich insbesondere durch seine integrierte Silizium-Technologieplattform aus. Wichtige Kunden sind unter anderem die Reifen-, Elektronik-, Bau- und Lichtwellenleiterindustrie. Die Expertise im Design anorganischer Partikel und deren Oberflächeneigenschaften kommt auch dem Katalysatorengeschäft zugute. Gute Mengenentwicklung Der Umsatz des Geschäftsbereichs Inorganic Materials verringerte sich um 3 Prozent auf 1.436 Millionen €. Der Rückgang stammt vor allem aus negativen Währungskurseinflüssen - insbesondere dem japanischen Yen- sowie dem im Vorjahr noch enthaltenen Umsatz mit der Fotovoltaikindustrie. Bereinigt um diese Einflüsse ergab sich ein organischer Umsatzanstieg, zu dem höhere Mengen beitrugen. Erfreulich entwickelte sich das Geschäft mit pyrogenen Kieselsäuren und Spezialoxiden bei hoher Nachfrage und guter Anlagenauslastung. Weiterhin entwickelten sich Kieselsäuren und Silane für die Reifen- und Gummiindustrie positiv. Beide Komponenten werden vor allem in energiesparenden Leichtlaufreifen („Grüner Reifen") eingesetzt. Eine steigende Nachfrage war insbesondere aus Europa und Asien zu verzeichnen, während das Geschäft in Nordamerika schwächer verlief. Das bereinigte EBITDA blieb unter Vorjahr; das bereinigte EBIT erreichte infolge geringerer Abschreibungen die Vorjahreshöhe. Weltweiter Ausbau des Geschäfts mit gefällten Kieselsäuren Inorganic Materials baut seine Kapazitäten für gefällte Kieselsäuren bis 2014 - verglichen mit 2010 - um 30 Prozent aus. Das Wachstum in diesem Markt wird vor allem durch den Trend zu energiesparenden Leichtlaufreifen getragen. Mit Hilfe von Kieselsäuren in Kombination mit Silanen können Reifen produziert werden, die im Vergleich zu herkömmlichen Pkw-Reifen durch einen deutlich geringeren Rollwiderstand zur Einsparung von bis zu 8 Prozent Kraftstoff führen. Evonik bietet als einziger Hersteller beide Komponenten an und ist so für seine Kunden aus der Reifen- und Gummiindustrie ein kompetenter Partner für leistungsfähige Reifenmischungen. Mit diesem Expansionskurs begleitet Inorganic Materials das Wachstum seiner weltweiten Schlüsselkunden aus der Reifenindustrie. Nachdem bereits in Asien und Europa erfolgten Ausbau der Werke wird derzeit die Jahreskapazität für gefällte Kieselsäure im US-amerikanischen Chester um rund 20.000 Tonnen erweitert. Die neue Anlage mit einer Investitionssumme im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich soll 2014 in Betrieb gehen. In Map Ta Phut (Thailand) werden ebenfalls für einen unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich die Kapazitäten für gefällte Kieselsäure deutlich ausgebaut. Die Expansion soll im ersten Quartal des Jahres 2014 fertiggestellt sein. Neben der Verwendung in der Automobilindustrie wird gefällte Kieselsäure auch in der Futter- und Nahrungsmittelindustrie sowie in der Farben- und Lackindustrie eingesetzt. In diesen Industrien ist in Südostasien eine stark steigende Nachfrage zu verzeichnen. COATINGS & ADDITIVES Der Geschäftsbereich Coatings & Additives beliefert die Lack-, Farben-, Beschichtungs-, Kleb- und Dichtstoffindustrie mit hochwertigen funktionalen Polymeren und Monomerspezialitäten. Zudem stellt er leistungsstarke Öladditive und Hydraulikflüssigkeiten her und zeichnet sich durch eine integrierte Isophoron-Technologieplattform aus. Darüber hinaus ist Coatings & Additives eng mit den Methylmethacrylat- und Silikon-Plattformen von Evonik verzahnt. Höhere operative Ergebnisse 2013 war erneut ein erfolgreiches Jahr für den Geschäftsbereich Coatings & Additives. Unverändert stark nachgefragt waren Öladditive für die Automobil-, Bau- und Transportindustrie, die den Wirkungsgrad von Motor und Getriebe verbessern. Eine ebenfalls hohe Nachfrage verzeichneten die Produkte für die Coatingsindustrie sowie Bindemittel. Das Geschäft mit Verbundwerkstoffen zog nach einem schwächeren Start in der zweiten Jahreshälfte wieder an. Der Umsatz von Coatings & Additives verringerte sich aufgrund des im Vorjahr noch enthaltenen Colorantsgeschäfts (Verkauf: April 2012) um 1 Prozent auf 1.648 Millionen €. Ohne Berücksichtigung dieses Effekts ergab sich ein organischer Umsatzanstieg. Die operativen Ergebnisse verbesserten sich vor allem dank der höheren Mengennachfrage. Investitionen in neue Märkte Anfang 2014 wird eine neue Großanlage zur Herstellung von funktionalisierten Polybutadienen in Marl mit einem Investitionsvolumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in Betrieb gehen. Funktionalisierte Polybutadiene, die Evonik unter dem Namen POLYVEST® HT vermarkten wird, kommen hauptsächlich in Dichtmassen - beispielsweise bei Doppel- und Dreifachverglasungen im Fensterbau sowie in Klebstoffen für die Leichtbauweise von Fahrzeugen - zum Einsatz. Im Automobilbau werden Klebstoffe zunehmend als Ergänzung zu traditionellen Schweißverfahren bzw. als Strukturkleber für immer dünnere Bleche und Kunststoffe eingesetzt, die zunehmend Verwendung finden. In Schanghai (China) entstehen ebenfalls bis zum ersten Quartal 2014 für eine Investitionssumme von mehr als 100 Millionen € neue Produktionsanlagen für Isophoron und Isophorondiamin. Die sogenannten Crosslinkers sind wichtige Bestandteile zum Beispiel für die Herstellung von strapazierfähigen Industriefußböden, Kunstleder oder Lacke und Farben. Außerdem werden sie in der chemischen Synthese eingesetzt sowie im Wachstumsbereich leistungsfähiger Verbundwerkstoffe. Mit der Kapazitätserweiterung will der Geschäftsbereich die Wachstumsambitionen seiner bedeutendsten Kunden sowohl in Asien als auch weltweit unterstützen. Seine Kapazitäten für Öladditive will Coatings & Additives auf Jurong Island in Singapur bis Anfang 2015 deutlich ausbauen. Im ersten Halbjahr 2014 sollen bereits laufende Verbesserungen und Debottlenecking-Maßnahmen weitestgehend abgeschlossen sein. Einschließlich dieser Optimierungen und mit der geplanten Erweiterung wird sich die Kapazität der Öladditiv-Anlage in Singapur nahezu verdoppeln. Öladditive, die Evonik unter dem Markennamen VISCOPLEX® vermarktet, sind eine Schlüsselkomponente von Fertigschmierstoffen, die in der Automobilindustrie und anderen industriellen Anwendungen eingesetzt werden. Sie tragen zu einer besseren Motorleistung bei und helfen, Kraftstoff zu sparen und CO2-Emissionen zu senken. Evonik reagiert damit auf einen überdurchschnittlich wachsenden Markt für Öladditive aufgrund steigender Mobilität sowie einem vermehrten Bedarf in Asien an Hochleistungsschmierstoffen mit einem erhöhten Additivanteil. Segment Specialty Materials Im Mittelpunkt des Segments Specialty Materials steht die Herstellung von polymeren Werkstoffen sowie Zwischenprodukten vor allem für die Gummi- und Kunststoffindustrie. Marktchancen für Specialty Materials eröffnen sich insbesondere durch die fortschreitende Globalisierung: Wachstumstreiber sind die Megatrends Mobilität und Urbanisierung mit dem weltweit steigenden Bedarf an effizienten Transportsystemen sowie nachhaltigen Bauweisen. Das Anwachsen einer kaufkräftigen Mittelschicht vor allem in den asiatischen Schwellenländern verstärkt diese Entwicklung. Wir sind außerdem überzeugt, dass sich neue Anwendungen infolge von Materialsubstitution wachstumsfördernd auf das Segment auswirken werden. Das Segment umfasst die Geschäftsbereiche Performance Polymers und Advanced Intermediates. Kennzahlen Segment Specialty Materials scroll in Millionen € 2013 2012 Veränderung in % Außenumsatz 4.490 4.843 - 7 - Geschäftsbereich Performance Polymers 1.810 1.774 2 - Geschäftsbereich Advanced Intermediates 2.680 3.069 - 13 Bereinigtes EBITDA 552 853 - 35 Bereinigte EBITDA-Marge in % 12,3 17,6 - Bereinigtes EBIT 395 701 - 44 Sachinvestitionen 289 344 - 16 Abschreibungen 157 151 4 Capital Employed (Jahresdurchschnitt) 2.019 1.811 11 ROCE in % 19,6 38,7 - Mitarbeiter zum 31.12. 6.268 6.134 2 Vorjahreszahlen angepasst. Geringerer Umsatz Im Segment Specialty Materials verringerte sich der Umsatz um 7 Prozent auf 4.490 Millionen €. Neben der Abgabe des chinesischen Cyanurchloridgeschäfts im Dezember 2012 resultiert dies aus einem organischen Umsatzrückgang. Ursächlich hierfür waren deutlich nachgebende Verkaufspreise, während die Mengen sich spürbar erhöhten. Zu dem Mengenanstieg trug insbesondere die seit Jahresbeginn 2013 wieder produzierende Anlage für Cyclododecatrien (CDT) - einer Vorstufe für Polyamid 12 - bei. In dieser Anlage am Standort Marl hatte sich am 31. März 2012 eine Explosion mit anschließendem Brand ereignet. Operative Ergebnisse unter Vorjahr Die operativen Ergebnisse blieben vor allem infolge der geringeren Verkaufspreise unter den guten Vorjahreswerten. Das bereinigte EBITDA ging um 35 Prozent auf 552 Millionen € und das bereinigte EBIT um 44 Prozent auf 395 Millionen € zurück. Die bereinigte EBITDA-Marge verringerte sich von 17,6 Prozent im Vorjahr auf 12,3 Prozent. Hohe Investitionstätigkeit Im Rahmen des Ausbaus der weltweiten Produktionskapazitäten hat Specialty Mate rials nach 344 Millionen € im Vorjahr 2013 nochmals 289 Millionen € in Sachanlagen investiert. Infolge des ehrgeizigen Wachstumskurses lagen die Sachinvestitionen erneut deutlich über den Abschreibungen von 1 57 Millionen €. Das durchschnittliche Capital Employed erhöhte sich angesichts der intensiven Investitionstätigkeit um 208 Millionen € auf 2.019 Millionen €. Der ROCE ging infolge des geringeren Ergebnisses sowie des höheren durchschnittlichen Capital Employed von 38,7 Prozent auf 19,6 Prozent zurück. PERFORMANCE POLYMERS Der Geschäftsbereich Performance Polymers produziert ein breites Spektrum von Hochleistungsmaterialien insbesondere für die Automobil-, Luftfahrt-, Elektronik- und Fotovoltaikindustrie. Im Mittelpunkt stehen dabei unsere integrierten Technologieplattformen für die Methylmethacrylat (MMA)-Chemie sowie Polyamid 12. Darüber hinaus stellt der Bereich Materialien für mechanische, thermische und chemische Hightech-Anforderungen her, die auf Polyetheretherketon (PEEK) und Polyimiden basieren. Vielversprechend entwickelt sich die Membrantechnologie. Hohe Mengennachfrage Der Umsatz des Geschäftsbereichs Performance Polymers erhöhte sich um 2 Prozent auf 1.810 Millionen €. Der Anstieg resultiert aus deutlich höheren Mengen, während die Verkaufspreise rückläufig waren. Zu der spürbaren Mengenausweitung trug insbesondere die zu Jahresbeginn 2013 wieder aufgenommene Produktion von Cyclododecatrien (CDT), einem Vorprodukt für Polyamid 12, bei. Nach dem Brand am 31. März 2012 wurde die CDT-Anlage in Rekordzeit wieder aufgebaut und im Januar 2013 in Betrieb genommen. Der Schadensfall hatte 2012 zu einem deutlichen Rückgang der Verkaufsmengen geführt - die Ergebniseinbußen wurden jedoch weitgehend von der Versicherung erstattet. Bei den Produkten der Methacrylatchemie wirkte sich das schwierige Marktumfeld in Südeuropa und Asien aus und setzte die Verkaufspreise unter Druck. Die operativen Ergebnisse verringerten sich dementsprechend. Joint Venture für Anwendungen im Leichtbau gegründet Im September 2013 hat Performance Polymers gemeinsam mit SECAR Technologie aus Hönigsberg (Österreich) das Joint Venture „Litecon Advanced Composite Products" zur Fertigung innovativer Leichtbauverbunde gegründet. Ziel ist die industrielle Serienfertigung von Faserverbundbauteilen für die Automobil- und Luftfahrtindustrie. Evonik ist an dem Joint Venture mit 49 Prozent beteiligt und bringt sein Expertenwissen in der Materialentwicklung - vor allem rund um den Strukturschaum ROHACELL® - ein. ROHACELL® wird in Sandwichkonstruktionen in Flugzeugen und Sportwagen, in Rotorblättern von Windturbinen, medizinischen Röntgentischen sowie Sport- und Freizeitausrüstungen verwendet. Deutlicher Ausbau der Kapazitäten 2013 wurden die Kapazitätserweiterungen für den Spezialkunststoff Polyamid 12 in Marl und Schanghai (China) in Betrieb genommen. Zudem ist ein weiterer Polyamid-12-Strang in Asien geplant. Mit diesem beabsichtigten deutlichen Kapazitätsausbau will Performance Polymers den steigenden Bedarf seiner Kunden und seine führende Position bei Polyamid 12 langfristig absichern. In Mobile (Alabama, USA) wurden neue Kapazitäten für die Herstellung von Methacrylatmonomeren für Spezialanwendungen, die in enger Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt werden, fertiggestellt. Der Ausbau der Produktionsanlagen in Worms soll bis Ende 2014 erfolgen. Für eine neue Produktionsanlage für Methylmethacrylat (MMA) nach dem neuen AVENEER® Verfahren in Mobile ist die Basisplanung weit fortgeschritten - Evonik plant hierfür mittelfristig einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag ein. Methacrylatmonomere und deren Folgeprodukte sind die Basis innovativer Produkte für ressourceneffiziente Lösungen etwa für den Leichtbau in der Automobilindustrie. ADVANCED INTERMEDIATES Schlüsselfaktoren für den Erfolg des Geschäftsbereichs Advanced Intermediates sind anspruchsvolle chemische Prozesse und Verfahren, die wir über Jahrzehnte hinweg konsequent weiterentwickelt haben. Dies gilt insbesondere für die integrierte C4-Technologieplattform, wo C4-Schnitt zu Spezialitäten veredelt wird. Für das Wasserstoffperoxidgeschäft hat sich Advanced Intermediates durch seine Innovationskraft neue Wachstumsmärkte eröffnet. Bei Alkoholaten, die als Katalysatoren in der Biodieselproduktion Verwendung finden, nimmt der Geschäftsbereich eine führende Position im Weltmarkt ein. Umsatz und operative Ergebnisse unter Vorjahr Der Umsatz ging um 13 Prozent auf 2.680 Millionen € zurück. Neben der Abgabe des chinesischen Cyanurchloridgeschäfts im Dezember 2012 waren hierfür vor allem deutlich nachgebende Verkaufspreise für Performance Intermediates (C4-Chemie), insbesondere Butadien, ausschlaggebend. Die Absatzmengen lagen infolge einer alle fünf Jahre stattfindenden umfangreichen Revision der Produktionsanlagen für Performance Intermediates in Marl leicht unter dem hohen Mengenabsatz des Vorjahres. Stabil zeigte sich das Wasserstoffperoxidgeschäft, das eine höhere Nachfrage insbesondere aus Anwendungen, die nach dem von Evonik und ThyssenKrupp Uhde entwickelten HPPO-Verfahren hergestellt werden, verzeichnete. Auch die Alkoholate für die Biodieselproduktion waren erneut stark nachgefragt. Die operativen Ergebnisse blieben jedoch infolge der rückläufigen Verkaufspreise deutlich unter den sehr guten Vorjahreswerten. Investitionen in die Zukunft Die neue Produktionsanlage für Wasserstoffperoxid im chinesischen Jilin wurde Anfang 2014 fertiggestellt; die Jahreskapazität für Wasserstoffperoxid steigt damit auf über 850.000 Tonnen. Mit dieser Investition im unteren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich erschließt sich Advanced Intermediates neue Absatzmärkte für das umweltfreundliche Oxidationsmittel. Den größten Teil des Wasserstoffperoxids aus Jilin wird Evonik über eine Pipeline direkt in die künftig benachbarte Propylenoxid-Anlage der Jishen Chemical Industry Co., Ltd. liefern. Dafür ist ein langfristiger Liefervertrag abgeschlossen worden. Jishen wird Propylenoxid herstellen, das vor allem für die Herstellung von Polyurethan-Vorprodukten verwendet wird, ein insbesondere in Asien stark wachsender Markt. In Puerto General San Martino (Argentinien) wurde eine neue Anlage zur Herstellung von Katalysatoren zur Biodieselproduktion aus nachwachsenden Rohstoffen fertiggestellt. Aus der neuen Anlage mit einer Jahreskapazität von über 60.000 Tonnen wird vor allem die Region Südamerika beliefert. Advanced Intermediates will mit dieser Investition am deutlichen Wachstum des südamerikanischen Marktes für Biodiesel teilhaben. Mit einer strategischen Portfolioerweiterung hat Evonik sein Angebot nachhaltiger Weichmacher konsequent ausgebaut: Am Standort Marl ging eine neue Produktionsanlage für phthalatfreie Weichmacher in Betrieb - eine Investition im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Weichmacher von Evonik werden überwiegend in der Kunststoffindustrie sowie in der Automobil- und Baubranche eingesetzt. In Jayhawk (USA) nahm Advanced Intermediates eine neue Produktion für Polymeradditive in Betrieb. Ausgangspunkt für die Erweiterung ist eine neue strategische Partnerschaft mit einem führenden Hersteller von Polyamiden und deren Vorprodukten. Für diesen neuen Kunden produziert Advanced Intermediates künftig exklusiv einen Liganden für ein innovatives Katalysatorsystem, das eine neue Schlüsseltechnologie für eine effiziente Chemieproduktion darstellt. Segment Services Das Segment Services umfasst Site Services und Business Services. Es erbringt seine Dienstleistungen vor allem für die operativen Spezialchemiegeschäfte und das Corporate Center sowie für Dritte. In der Einheit Site Services sind standortübergreifend Infrastrukturdienstleistungen - wie Ver- und Entsorgung, Logistik, technische Dienstleistungen und das Standortmanagement - gebündelt. Business Services unterstützen die operativen Spezialchemiegeschäfte und das Corporate Center mit konzernweit standardisierten kaufmännischen Dienstleistungen unter anderem auf den Gebieten IT, Personal, Rechnungswesen oder Recht. Zudem sind im Segment Services die konzernweiten Beschaffungs- und Engineering-Aktivitäten angesiedelt. Kennzahlen Segment Services scroll in Millionen € 2013 2012 Veränderung in % Außenumsatz 916 999 - 8 Bereinigtes EBITDA 182 174 5 Bereinigte EBITDA-Marge in % 19,9 17,4 - Bereinigtes EBIT 87 78 12 Sachinvestitionen 122 103 18 Abschreibungen 94 91 3 Capital Employed (Jahresdurchschnitt) 521 486 7 ROCE in % 16,7 16,0 - Mitarbeiter zum 31.12. 12.192 11.900 2 Vorjahreszahlen angepasst. Höhere Ergebnisse Das Segment Services erzielte 2013 einen Gesamtumsatz von 2.680 Millionen €, hiervon entfielen 1.764 Millionen € auf Innenumsätze mit den Spezialchemiesegmenten und dem Corporate Center. Der Außenumsatz von 916 Millionen € setzte sich hauptsächlich aus Dienstleistungen und Beschaffungsaktivitäten für externe Kunden zusammen. Der Rückgang des Außenumsatzes um 8 Prozent resultierte vor allem aus geringeren Erlösen bei den Site Services infolge der Stilllegung einer Produktionsanlage eines Kunden am Standort Marl. Die operativen Ergebnisse stiegen im Wesentlichen dank des erfolgreichen Kostenmanagements an den Standorten. Das bereinigte EBITDA des Segment Services nahm insgesamt um 5 Prozent auf 182 Millionen € und das bereinigte EBIT um 12 Prozent auf 87 Millionen € zu. Der ROCE verbesserte sich aufgrund des gestiegenen bereinigten EBIT von 16,0 Prozent auf 16,7 Prozent. 2.7 Entwicklung in den Regionen Weltweit tätig Im Geschäftsjahr 2013 erzielten wir erneut 76 Prozent unseres Umsatzes außerhalb Deutschlands. Der Umsatz in Deutschland ging um 2 Prozent auf 3.049 Millionen € zurück. Dies stammt vor allem aus dem Segment Specialty Materials infolge der rückläufigen Verkaufspreise sowie dem Segment Services, das infolge der Stilllegung einer Produktionsanlage eines Kunden am Standort Marl geringere Erlöse beisteuerte. Die Sachinvestitionen verringerten sich um 22 Prozent auf 349 Millionen €, da einige Großprojekte des Vorjahres fertiggestellt wurden. Am Standort Marl wurden neue Produktionsanlagen für phthalatfreie Weichmacher sowie für den Spezialkunststoff Polyamid 12 in Betrieb genommen. Eine neue Großanlage zur Herstellung von funktionalisierten Polybutadienen wird ebenfalls in Marl Anfang 2014 in Betrieb gehen. In Darmstadt wurde ein neues Gebäude fertiggestellt, in dem ab 2014 die Aktivitäten auf dem Gebiet der Pharmapolymere zusammengeführt und hierdurch Synergien genutzt werden. Im übrigen Europa verringerte sich der Umsatz um 4 Prozent auf 4.044 Millionen €. Hierzu trugen alle Segmente bei. Der Anteil dieser Region am Konzernumsatz betrug unverändert 31 Prozent. Die auf das übrige Europa entfallenden Sachinvestitionen erhöhten sich um 4 Prozent auf 82 Millionen €. In Russland entsteht in Volgodonsk in der Region Rostow am Don eine weitere Produktionsanlage für Biolys® mit einer Kapazität von rund 100.000 Jahrestonnen. Gebaut wird sie durch das Joint Venture OOO DonBioTech, dem die Evonik Industries AG als Minderheitspartner und die russische Varshavsky-Gruppe angehören. Höhere Investitionen in Amerika In Nordamerika ging der Umsatz um 3 Prozent auf 2.350 Millionen € zurück. Auch hier steuerten alle Segmente geringere Umsätze bei. Der Anteil am gesamten Konzernumsatz blieb unverändert bei 18 Prozent. Die Sachinvestitionen lagen mit 130 Millionen € leicht unter dem Vorjahreswert von 139 Millionen €. In Jayhawk (USA) wurde eine neue Produktion für Polymeradditive in Betrieb genommen. Die Jahreskapazität für gefällte Kieselsäure im US-amerikanischen Chester wird derzeit erweitert. In Mittel- und Südamerika erwirtschaftete Evonik einen Umsatz von 810 Millionen €, dies waren 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Einen höheren Umsatz steuerte das Segment Consumer, Health & Nutrition bei, wozu insbesondere die Ausweitung unseres Geschäfts mit Superabsorbern beigetragen hat. Das Segment Resource Efficiency konnte seinen Umsatz ebenfalls leicht steigern. Der Anteil am Konzernumsatz betrug unverändert 6 Prozent. Die Investitionen in Sachanlagen stiegen im Rahmen des Ausbaus unserer Aktivitäten auf 57 Millionen € (Vorjahr: 14 Millionen €). In Argentinien wurde die neue Anlage zur Herstellung von Katalysatoren zur Biodieselproduktion aus nachwachsenden Rohstoffen fertiggestellt. In Brasilien errichten wir für den südamerikanischen Markt Produktionsanlagen für Kosmetik und Haushaltskonsumgüter sowie für die Futtermittelaminosäure Biolys®. Ausbau unserer Marktpositionen in Asien-Pazifik Der Umsatz in der Region Asien-Pazifik nahm um 6 Prozent auf 2.303 Millionen € ab. Hierzu trug auch das im Vorjahr noch enthaltene chinesische Cyanurchloridgeschäft bei. Der Anteil der Region am Konzernumsatz lag unverändert bei 18 Prozent. Die Sachinvestitionen stiegen infolge der Großprojekte um 85 Prozent auf 513 Millionen €. In China wurden neue Produktionsanlagen für Wasserstoffperoxid, Polyamid 1 2 sowie organische Spezialtenside fertiggestellt bzw. nahezu fertiggestellt - die neuen Kapazitäten für Isophoron und Isophondiamin werden 2014 in Betrieb genommen. Die Kapazitäten für gefällte Kieselsäure in Thailand werden deutlich ausgebaut. In Singapur entsteht ein neuer rückintegrierter Produktionskomplex für die Aminosäure DL-Methionin. Verstärktes Engagement in Schwellenländern Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie bauen wir das Engagement von Evonik in aufstrebenden Schwellenländern aus. Dazu zählen wir ausgewählte Länder Asiens sowie Südamerika, Osteuropa und den Nahen Osten. In diesen Ländern erwirtschafteten wir 2013 einen Umsatz von 3,8 Milliarden €, dies entspricht einem Umsatzanteil von 29 Prozent. Durch unser ehrgeiziges Investitionsprogramm wird sich der Anteil des Konzernumsatzes, den wir in attraktiven Wachstumsregionen erwirtschaften, in Zukunft deutlich erhöhen. Evonik verfügt dann über eine gute Balance hinsichtlich der Präsenz in entwickelten Märkten und Schwellenländern. 2.8 Ertragslage Geringeres Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten Die Umsatzerlöse verringerten sich bei gestiegener Mengennachfrage vor allem aufgrund nachgebender Verkaufspreise um 4 Prozent auf 12.874 Millionen €. Die Kosten der umgesetzten Leistungen gingen um 2 Prozent auf 9.310 Millionen € zurück. Hierzu trugen erste Kosteneinsparungen vor allem im Rahmen des Effizienzsteigerungsprogramms On Track 2.0 bei. Die Rohstoffpreise für einzelne Rohstoffe schwankten im Jahresverlauf und in den Regionen zum Teil erheblich - insgesamt lag der gemittelte interne Rohstoffpreis-Index leicht unter dem Vorjahreswert. Erhöhend wirkten dagegen die höheren Absatzmengen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verringerte sich um 9 Prozent auf 3.564 Millionen €. Die Kosten für Vertrieb und Verwaltung lagen mit 1.925 Millionen € etwa auf der Höhe des Vorjahres (1.920 Millionen €). Zur weiteren Steigerung unserer Innovationskraft erhöhten wir die Forschungs- und Entwicklungskosten um 3 Prozent auf 394 Millionen €. Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen umfassen jeweils Erträge bzw. Aufwendungen aus der Bewertung von Derivaten und aus der Währungsumrechnung monetärer Posten. In den sonstigen betrieblichen Erträgen von 935 Millionen € sind Erträge aus diesen beiden Positionen von insgesamt 477 Millionen € (Vorjahr: 589 Millionen €) enthalten. Die Derivate umfassen auch die Put- und die Call-Option für die restlichen Anteile an der STEAG, aus denen 2013 ein Ertrag von 48 Millionen € (Vorjahr: 17 Millionen €) resultierte. Ohne diese Positionen ergab sich ein Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um 439 Millionen € auf 458 Millionen €, der maßgeblich auf im Vorjahr enthaltene einmalige Erträge aus Vergleichsvereinbarungen mit zwei Fotovoltaik-Kunden von rund 270 Millionen € sowie geringere Erträge aus Versicherungserstattungen zurückzuführen ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 1.159 Millionen € umfassen Aufwendungen aus der Bewertung von Derivaten und aus der Währungsumrechnung monetärer Posten von insgesamt 451 Millionen € (Vorjahr: 580 Millionen €). Ohne Berücksichtigung dieser beiden Positionen nahmen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 11 Millionen € auf 708 Millionen € zu. Diese beinhalten unter anderem Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen von 209 Millionen € sowie Wertminderungen von 106 Millionen €, unter anderem für Produktionsanlagen der Segmente Resource Efficiency und Specialty Materials sowie die 49-prozentige Beteiligung an der STEAG. Darüber hinaus sind Aufwendungen für Umweltschutzmaßnahmen und als Vorsorge für Rechtsstreitigkeiten enthalten. Der Vorjahreswert umfasste Wertminderungen und Aufwendungen insbesondere im Zusammenhang mit dem Fotovoltaikgeschäft und dem Schadensfall in der CDT-Anlage. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten ging um 44 Prozent auf 1.021 Millionen € zurück. Gewinn- und Verlustrechnung Evonik-Konzern scroll in Millionen € 2013 2012 Veränderung in % Umsatzerlöse 12.874 13.365 - 4 Kosten der umgesetzten Leistungen - 9.310 - 9.457 - 2 Bruttoergebnis vom Umsatz 3.564 3.908 - 9 Vertriebskosten - 1.294 - 1.286 1 Forschungs- und Entwicklungskosten - 394 - 382 3 Allgemeine Verwaltungskosten - 631 - 634 - Sonstige betriebliche Erträge 935 1.486 - 37 Sonstige betriebliche Aufwendungen - 1.159 - 1.277 - 9 Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 1.021 1.815 - 44 Finanzergebnis - 185 - 259 - 29 Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 836 1.556 - 46 Ertragsteuern - 220 - 453 - 51 Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten 616 1.103 - 44 Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten 1.397 65 - Ergebnis nach Steuern 2.013 1.168 72 Andere Gesellschafter - 41 3 - Gesellschafter der Evonik Industries AG (Konzernergebnis) 2.054 1.165 76 Vorjahreszahlen angepasst. Erheblich höheres Konzernergebnis Das Finanzergebnis verbesserte sich vor allem infolge geringerer Zinsaufwendungen und höherer Erträge aus Wertpapiergeschäften um 74 Millionen € auf -185 Millionen €. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten verringerte sich um 46 Prozent auf 836 Millionen €. Die Ertragsteuern gingen insbesondere infolge des geringeren Ergebnisses sowie steuerfreier Erträge auf 220 Millionen € zurück. Das Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten nahm insgesamt um 44 Prozent auf 616 Millionen € ab. Das Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten14 von 1.397 Millionen € betraf mit 1.629 Millionen € die Immobilienaktivitäten, wovon 1.519 Millionen € auf das Veräußerungsergebnis und 110 Millionen € auf das laufende Ergebnis bis zur erfolgten Entkonsolidierung entfielen. Darüber hinaus sind Verluste aus dem Lithium-Ionen-Geschäft (-233 Millionen €) enthalten, die aus Wertminderungen (-223 Millionen €) sowie dem laufenden Geschäft und Drohverlustrückstellungen resultieren. Das Ergebnis nach Steuern stieg daher um 72 Prozent auf 2.013 Millionen €. Die Anteile anderer Gesellschafter betrugen -41 Millionen € und betrafen anteilige Verluste von konzernfremden Anteilseignern vollkonsolidierter Tochterunternehmen. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 76 Prozent auf 2.054 Millionen €. 14 Siehe hierzu Anhangziffer 5.3. 2.9 Finanzlage Effektives Finanzmanagement Wesentliche Ziele des Finanzmanagements sind die Sicherung der finanziellen Unabhängigkeit für den Evonik-Konzern und die Begrenzung von Finanzrisiken. Wir verfolgen eine zentrale Finanzierungsstrategie. Kredite und Anleihen werden im Regelfall durch die Evonik Industries AG oder durch die Finanzierungsgesellschaft Evonik Finance B.V., deren Verbindlichkeiten vollständig von der Evonik Industries AG garantiert werden, aufgenommen. Zur Reduzierung der externen Kreditaufnahmen werden Liquiditätsüberschüsse in einem Cashpool auf Konzernebene genutzt, um den Finanzbedarf in anderen Konzerngesellschaften zu decken. Evonik verfügt über ein flexibles Instrumentarium an Finanzierungsinstrumenten zur Deckung der Liquiditätserfordernisse aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionen und Fälligkeiten von Finanzschulden. Rating: Moody's hebt Evonik Rating auf Baa2 an, Ausblick bleibt positiv Nach der Ankündigung der Veräußerung unserer Immobilienbeteiligung Vivawest im März 2013 hat Moody's das Rating von Evonik um eine Stufe auf Baa2 angehoben; der positive Ausblick wurde beibehalten. Moody's betonte die signifikante Entschuldung durch die Transaktion. Zudem begrüßte Moody's die im Vorfeld des Börsengangs erfolgten Privatplatzierungen von Aktien im Frühjahr 2013. Unser Rating bei Standard and Poor's lautet weiterhin BBB+ mit stabilem Ausblick. Die Ratingagentur hat diese gute Einschätzung im Mai 2013 noch einmal bestätigt. Die Aufrechterhaltung eines soliden Investment-Grade-Ratings ist ein zentraler Bestandteil unserer Finanzstrategie. Um dieses zu gewährleisten, soll das Verhältnis der Nettoverschuldung (einschließlich ungedeckter Pensionsverpflichtungen) zum bereinigten EBITDA den Wert von 2,5 nicht überschreiten. Zum Stichtag 31. Dezember 2013 betrug dieser Wert 1,4 gegenüber 2,1 am Bilanzstichtag 2012. Zu der Verbesserung dieser Kennzahl trug maßgeblich eine geringere Nettoverschuldung bei, die aus folgenden Effekten resultiert: Eingang der Erlöse aus dem Verkauf der Mehrheit der Immobilienaktivitäten (1,1 Milliarden €), Einbringung eines Anteils an der Vivawest in das Pensionstreuhandvermögen CTA (0,8 Milliarden €) sowie Entkonsolidierung von Finanz- und Pensionsschulden der Immobilienaktivitäten (0,6 Milliarden €). Nettofinanzvermögen aufgebaut Die bilanzielle Nettofinanzverschuldung von 1.163 Millionen € zum Jahresende 2012 verbesserte sich zum Jahresende 2013 in ein Nettofinanzvermögen von 552 Millionen €. Hierzu trugen im Wesentlichen die Veräußerungs- und Entkonsolidierungseffekte der Immobilienaktivitäten sowie der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit bei. Gegenläufig wirkten die hohen Sachinvestitionen, die Dividende für das Jahr 2012 in Höhe von 429 Millionen € sowie die Bardotierung des CTA von 200 Millionen €. Für die Jahre 2014 und 2015 sind weitere Bardotierungen des CTA vorgesehen. Nettofinanzvermögen/-verschuldung scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten - 627 - 1.397 Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten - 976 - 1.437 Finanzverschuldung - 1.603 - 2.834 - Flüssige Mittel 1.518 741 - Kurzfristige Wertpapiere 635 928 - Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2 2 Finanzvermögen 2.155 1.671 Nettofinanzvermögen/-schuldung laut Bilanz 552 - 1.163 Nettofinanzvermögen nicht fortgeführter Aktivitäten 18 - Nettofinanzvermögen (gesamt) 570 - Die Finanzverschuldung ist im Berichtsjahr deutlich um 1.231 Millionen € auf 1.603 Millionen € gesunken. Auf vergleichbarer Basis, das heißt unter Berücksichtigung der Entkonsolidierung der Immobilienaktivitäten sowie des in die nicht fortgeführten Aktivitäten umgegliederten Lithium-Ionen-Geschäfts, beträgt der Rückgang 633 Millionen €. Der Neuemission einer Anleihe der Evonik Industries AG über 500 Millionen € im April 2013 stand die planmäßige Rückführung der Anleihe der Evonik Degussa GmbH über 1.093 Millionen € im Dezember gegenüber. Die neue Anleihe hat eine Laufzeit von sieben Jahren und trägt einen Kupon von 1,875 Prozent. Die Emissionsrendite betrug 2,001 Prozent. Anleihen als zentrales Finanzierungsinstrument Die Finanzverschuldung von 1.603 Millionen € setzte sich am Bilanzstichtag zusammen aus zwei Anleihen über insgesamt 1.243 Millionen €, dezentralen Bankkrediten über 326 Millionen € und sonstigen Verbindlichkeiten über 34 Millionen €. Die Anleihe der Evonik Industries AG über 750 Millionen € steht im Oktober 2014 zur Rückzahlung an. Anfang 2013 haben wir ein Emissionsprogramm für die Begebung von Anleihen im Volumen von bis zu 3 Milliarden € aufgelegt. Dadurch haben wir zusätzliche Flexibilität gewonnen: Wir können nun kurzfristig Anleihen begeben und verbessern hiermit den Zugang zum Kapitalmarkt. Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns lauten zu mehr als 85 Prozent auf Euro. Auf Fremdwährung lautende Finanzverbindlichkeiten gibt es lediglich bei Konzerngesellschaften im Ausland. Relevante Fremdwährungen sind unter anderem der chinesische Renminbi Yuan (CNY), der Neue Taiwan-Dollar (TWD), der argentinische Peso (ARS) und der US-Dollar (USD). Starke Liquiditätsposition Neben flüssigen Mitteln von 1.518 Millionen € und Anlagen in kurzfristigen Wertpapieren von 635 Millionen € steht als zentrale Liquiditätsvorsorge des Konzerns eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 1,75 Milliarden € mit einer Gruppe von 27 nationalen und internationalen Banken zur Verfügung. Die im Vergleich zum Vorjahr um 250 Millionen € vergrößerte Kreditlinie unterteilt sich in zwei Tranchen von jeweils 875 Millionen € mit anfänglichen Laufzeiten bis September 2016 und 2018 sowie zwei Verlängerungsoptionen von jeweils einem Jahr. Die Kreditlinie wurde im gesamten Geschäftsjahr 2013 nicht in Anspruch genommen. Die revolvierende Kreditlinie enthält keine Klauseln, die Evonik zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen verpflichten. Ferner bestanden per 31. Dezember 2013 aufgrund lokaler Gegebenheiten insbesondere im asiatischpazifischen Raum diverse nicht in Anspruch genommene Kreditlinienteile von 342 Millionen €. Erste Projekte aus Wachstumsprogramm fertiggestellt Evonik expandiert in der Spezialchemie in Geschäften und Märkten, in denen bereits starke Wettbewerbspositionen vorhanden sind oder weiter ausgebaut werden sollen. Investitionsprojekte sollen zielgerichtet Potenziale für nachhaltiges und profitables Wachstum eröffnen und zur Wertsteigerung beitragen. Jedes Projekt wird umfangreichen strategischen und wirtschaftlichen Analysen unterzogen. Darüber hinaus muss jedes Projekt risikoadjustierte Mindestrenditeanforderungen erfüllen, die auch die Deckung von konzernübergreifenden Funktionskosten einbeziehen. Evonik realisiert zurzeit ein über 6 Milliarden € großes Investitionsprogramm, aus dem 2013 die ersten großen Projekte erfolgreich fertiggestellt bzw. nahezu fertiggestellt wurden. Dazu zählen unter anderem die Superabsorberanlage in Saudi-Arabien im Joint Venture mit der Saudi Arylic Acid Company (SAAC), die Produktionsanlage für organische Spezialtenside in Schanghai und die Produktionsanlage für Wasserstoffperoxid in Jilin (China). Die gesamten Sachinvestitionen haben wir 2013 um 18 Prozent auf 1.135 Millionen € (Vorjahr: 960 Millionen €) gesteigert. Die Zunahme basiert vor allem auf den strategischen Wachstumsprojekten. Diese Projekte werden im Rahmen des eingeschlagenen wertsteigernden Wachstumskurses auch in den folgenden Jahren zu einem, verglichen mit den letzten Geschäftsjahren, überdurchschnittlichen Investitionsniveau führen. Größtes Einzelprojekt im Jahr 2013 war der Neubau der Methioninanlage in Singapur, die im zweiten Halbjahr 2014 fertiggestellt werden soll. Mit 86 Prozent entfiel entsprechend der Konzernstrategie der größte Teil der Sachinvestitionen auf die operativen Spezialchemiegeschäfte, 11 Prozent wurden im Segment Services investiert. Regional lag der Schwerpunkt der Sachinvestitionen mit einem Anteil von 31 Prozent in Deutschland, gefolgt von Südostasien mit 24 Prozent und Greater China mit 20 Prozent. Bedeutende im Jahr 2013 fertiggestellte bzw. weitgehend fertiggestellte Einzelprojekte scroll Segment Ort Projekt Consumer, Health & Nutrition Al Jubail (Saudi-Arabien) Neubau Superabsorber-Anlage Schanghai (China) Neubau oleochemische Verbundanlage Resource Efficiency Lantaron (Spanien) Erweiterung Silica-Kapazitäten Rheinfelden Erweiterung Kapazitäten für funktionelle Silane Specialty Materials Jayhawk (USA) Erweiterung Polymeradditive-Kapazität Jilin (China) Neubau Wasserstoffperoxid-Anlage Rosario (Argentinien) Neubau Anlage für Biodieselkatalysatoren Marl Neubau Anlage für phthalatfreie Weichmacher Mobile (USA) Erweiterung Application-Monomer- Kapazität * Joint Venture (Finanzinvestition). Weitere Informationen zu aktuellen Investitionsprojekten finden Sie in den Segmenten und Regionen. Die Zugänge zu Finanzanlagen lagen mit 28 Millionen € unter dem Vorjahreswert von 32 Millionen €. Cashflow unter dem hohen Vorjahreswert Wir erwirtschafteten 2013 einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit der fortgeführten Aktivitäten von 1.086 Millionen €, dies waren 309 Millionen € weniger als im Vorjahr. Hierbei wurde der Rückgang des Ergebnisses vor Finanzergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen teilweise durch niedrigere Ertragsteuerzahlungen gemindert. Darüber hinaus wirkten sich erhaltene Versicherungserstattungen sowie Einflüsse aus der Bewertung von Derivaten positiv aus. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit der nicht fortgeführten Aktivitäten - dieser betraf das Lithium-Ionen-Geschäft und das ehemalige Segment Real Estate -betrug -3 Millionen € gegenüber 25 Millionen € im Jahr 2012. Insgesamt ging der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit um 337 Millionen € auf 1.083 Millionen € zurück. Kapitalflussrechnung (Kurzfassung) scroll in Millionen € 2013 2012 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 1.086 1.395 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten - 3 25 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.083 1.420 Cashflow aus Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 322 - 1.472 Cashflow aus Investitionstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten 59 - 149 Cashflow aus Investitionstätigkeit 381 - 1.621 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten - 1.044 - 488 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten 418 20 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 626 - 468 Zahlungswirksame Veränderung der Finanzmittel 838 - 669 Einschließlich nicht fortgeführter Aktivitäten. Aus der Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten resultierte ein Mittelzufluss von 322 Millionen €. Hauptgrund hierfür waren Einzahlungen von 1.621 Millionen € insbesondere aus dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen - im Wesentlichen der Vivawest-Anteile - sowie kurzfristiger Wertpapiere. Dem standen Auszahlungen von 1.099 Millionen € für Investitionen in Sachanlagen und Unternehmensbeteiligungen sowie von 200 Millionen € für die Dotierung des CTA gegenüber. Im Vorjahr hatten vor allem Auszahlungen für Sachinvestitionen, Wertpapiere sowie die Dotierung des CTA insgesamt zu einem Mittelabfluss von 1.472 Millionen € geführt. Zusammen mit dem Cashflow nicht fortgeführter Aktivitäten betrug der Cashflow aus Investitionstätigkeit 381 Millionen € gegenüber -1.621 Millionen € im Vorjahr. Aus der Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten resultierte ein Mittelabfluss von 1.044 Millionen €. Hierbei stand dem Abfluss aus der Tilgung von Finanzschulden - insbesondere der Rückzahlung der Anleihe der Evonik Degussa GmbH - und der Zahlung der Dividende ein Zufluss aus der Aufnahme der Anleihe der Evonik Industries AG gegenüber. Im Vorjahr ergab sich ein Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten von 488 Millionen €. Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten von 418 Millionen € betraf im Wesentlichen das ehemalige Segment Real Estate und hier die Aufnahme eines Schuldscheindarlehens. Insgesamt ergab sich ein Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von -626 Millionen € gegenüber -468 Millionen € im Vorjahreszeitraum. 2.10 Vermögenslage Geringere Bilanzsumme Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2013 ging um 1,3 Milliarden € auf 15,9 Milliarden € zurück. Hierzu trug maßgeblich die Entkonsolidierung der Immobilienaktivitäten nach dem Verkauf der Mehrheit im Juli 2013 bei. Das langfristige Vermögen verringerte sich vorwiegend aus diesem Grund um 1,7 Milliarden € auf 9,8 Milliarden €. Das kurzfristige Vermögen stieg um 0,4 Milliarden € auf 6,1 Milliarden €. Hierzu trug im Wesentlichen der Eingang der Veräußerungserlöse für die verkaufte Mehrheit an den Immobilienaktivitäten von 1,1 Milliarden € bei. Gegenläufig wirkte die planmäßige Rückzahlung der Anleihe der Evonik Degussa GmbH im Dezember 2013. Der Anteil des langfristigen Vermögens am Gesamtvermögen verringerte sich infolge des Abgangs des ganz überwiegend langfristigen Vermögens der Immobilienaktivitäten auf 62 Prozent (Vorjahr: 67 Prozent); es ist fristenkongruent finanziert. Das Eigenkapital stieg dank des hohen Konzernergebnisses um 1,4 Milliarden € auf 6,8 Milliarden €. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 31,9 Prozent auf 43,1 Prozent. Das langfristige Fremdkapital ging um 2,1 Milliarden € auf 5,4 Milliarden € zurück. Maßgeblichen Anteil hieran hatten die Entkonsolidierung der Immobilienaktivitäten sowie die Umklassifizierung der im Oktober fälligen Anleihe der Evonik Industries AG über 750 Millionen € in den kurzfristigen Bereich. Im kurzfristigen Fremdkapital stand diesem Zugang insbesondere der Abgang der Anleihe der Evonik Degussa GmbH gegenüber, sodass sich das kurzfristige Fremdkapital um 0,6 Milliarden € auf 3,7 Milliarden € verringerte. 3. Wirtschaftliche Entwicklung der Evonik Industries AG Die Evonik Industries AG mit Sitz in Essen ist das Mutterunternehmen des Evonik-Konzerns. Sie hält direkt und indirekt die Anteile an den zum Konzern gehörenden Tochterunternehmen. Der Jahresabschluss der Evonik Industries AG wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Zum 1. Juli 2013 wurde die Führung sämtlicher Betriebe der Infracor GmbH und der Industriepark Wolfgang GmbH (IPW) auf die Evonik Industries AG übertragen. Damit verbunden gingen rund 4.500 Mitarbeiter auf die Evonik Industries AG über. Mit weiteren fünf großen operativen Gesellschaften, darunter die Evonik Degussa GmbH, bestehen Betriebsführungsverträge, die in Vorjahren abgeschlossen wurden. Die betriebsgeführten Gesellschaften bleiben wirtschaftliche Eigentümer der Vermögensgegenstände und Schulden der Betriebe. Die wirtschaftlichen Chancen und Risiken sind daher weiterhin den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen. Die Evonik Industries AG weist als Betriebsführer die in eigenem Namen eingegangenen Schulden aus und aktiviert gleichzeitig einen Ausgleichsanspruch gegen die Eigentümer der Betriebe. Aus der Betriebsführung entstehen in der Gewinn- und Verlustrechnung der Evonik Industries AG lediglich Umsatzerlöse für Entgelte aus den Betriebsführungstätigkeiten. Alle anderen Aufwendungen und Erträge sind den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen und in deren Jahresabschlüssen ausgewiesen. Die Ertragslage der Evonik Industries AG wird maßgeblich von den Betriebsführungsentgelten, Ergebnissen der Tochtergesellschaften sowie von Aufwendungen und Erträgen aus der Konzernfinanzierung und aus Portfoliomaßnahmen bestimmt. Die finanzielle Steuerung erfolgt daher auf einer Ergebnisgröße, die alle diese Effekte beinhaltet: dem Jahresüberschuss. Gewinn- und Verlustrechnung Evonik Industries AG scroll in Millionen € 2013 2012 Umsatzerlöse 44 71 Sonstige betriebliche Erträge 2.194 505 Personalaufwand - 116 - 79 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen - 3 - 3 Sonstige betriebliche Aufwendungen - 620 - 707 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 1.499 - 213 Beteiligungsergebnis 453 365 Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens - 17 - 4 Zuschreibungen auf Finanzanlagen 48 - Zinsergebnis - 99 - 93 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.884 55 Außerordentliche Erträge 12 8 Außerordentliche Aufwendungen - 15 - 10 Außerordentliches Ergebnis - 3 - 2 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 66 23 Jahresüberschuss 1.815 76 Einstellung in/Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen - 907 353 Bilanzgewinn 908 429 Die Umsatzerlöse verringerten sich von 71 Millionen € im Vorjahr auf 44 Millionen € und betreffen fast ausschließlich die Betriebsführungsentgelte. Der Rückgang gegenüber 2012 resultierte vor allem aus einer verringerten Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Betriebsführungsentgelte. Die sonstigen betrieblichen Erträge von 2.194 Millionen € enthalten Erträge aus dem mehrheitlichen Verkauf der Immobilienbeteiligung von 1.791 Millionen €. Zudem sind Erträge aus Währungskursdifferenzen (342 Millionen €) erfasst. Im Rahmen der Bruttodarstellung werden die Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen (336 Millionen €) als Teil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen getrennt von den Erträgen ausgewiesen. Saldiert ergab sich ein Ertrag von 6 Millionen €. Der Personalaufwand erhöhte sich von 79 Millionen € auf 116 Millionen €. Dies ist vor allem auf höhere Vorstandsbezüge15 sowie Aufwendungen mit geplanten Maßnahmen im Verwaltungsbereich zurückzuführen. Nicht enthalten ist der Personalaufwand für die im Rahmen der Betriebsführung übernommenen Mitarbeiter, da diese wirtschaftlich weiter den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen sind. Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich auf 453 Millionen €. Hierin enthalten ist eine Dividende der Vivawest GmbH in Höhe von 500 Millionen €, während Aufwendungen aus Verlustübernahme gegenläufig wirkten. Das Zinsergebnis von -99 Millionen € resultierte im Wesentlichen aus der Finanzmittelaufnahme im Rahmen der konzernweiten Finanzierungstätigkeit. Zudem sind Zinserträge und Zinsaufwendungen aus dem konzernweiten Cashpool, der bei der Evonik Industries AG konzentriert ist, enthalten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich im Wesentlichen infolge des Veräußerungsgewinns aus dem mehrheitlichen Verkauf der Immobilienbeteiligung Vivawest von 55 Millionen € auf 1.884 Millionen €. Das außerordentliche Ergebnis von -3 Millionen € (Vorjahr: -2 Millionen €) umfasste Aufwendungen im Umfeld der Börsennotierung. In den außerordentlichen Aufwendungen waren Kosten für die Vorbereitung der Börsennotierung in Höhe von 12 Millionen € (Vorjahr: 8 Millionen €) enthalten, die uns von den Aktionären erstattet wurden. Aufgrund der Steuerfreiheit des Veräußerungsgewinns ergab sich ein Ertragsteueraufwand von 66 Millionen €. Der Jahresüberschuss verbesserte sich vor allem dank des Veräußerungsgewinns sowie eines höheren Beteiligungsergebnisses von 76 Millionen € auf 1.815 Millionen €. Nach Einstellung von 907.155.984,30 € in die Gewinnrücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 907.500.000,00 €. Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn weitere 441.500.000,00 € in andere Gewinnrücklagen einzustellen und 466.000.000,00 € auszuschütten; dies entspricht einer Dividende von 1,00 € je Stückaktie. 15 Siehe hierzu das Kapitel Vergütungsbericht sowie Anhangziffer 10.3. Bilanz Evonik Industries AG scroll in Millionen € 2013 2012 Aktiva Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 8 11 Finanzanlagen 8.745 8.818 Anlagevermögen 8.753 8.829 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3.671 3.281 Wertpapiere 630 900 Flüssige Mittel 1.186 421 Umlaufvermögen 5.487 4.602 Rechnungsabgrenzungsposten 1 2 Summe Aktiva 14.241 13.433 Passiva Gezeichnetes Kapital 466 466 Kapitalrücklage 720 720 Gewinnrücklagen 3.192 2.285 Bilanzgewinn 908 429 Eigenkapital 5.286 3.900 Rückstellungen 2.044 1.743 Verbindlichkeiten 6.911 7.790 Summe Passiva 14.241 13.433 Die Bilanzsumme der Evonik Industries AG erhöhte sich um 0,8 Milliarden € auf 14,2 Milliarden €. Die Finanzanlagen umfassen insbesondere die Anteile an den Tochtergesellschaften. In den Forderungen sind im Wesentlichen die Erstattungsansprüche aus der Betriebsführung sowie Finanzforderungen von 1,2 Milliarden € vor allem aus Ausleihungen sowie der Cashpool-Tätigkeit enthalten. Das Eigenkapital stieg um 1,4 Milliarden € auf 5,3 Milliarden €. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich dementsprechend von 29,0 Prozent auf 37,1 Prozent. Von den Rückstellungen in Höhe von 2,0 Milliarden € entfallen 1,6 Milliarden € auf die betriebsgeführten Gesellschaften. Die Verbindlichkeiten und die Forderungen spiegeln die konzernweite Finanzierungsfunktion als Konzernführungsgesellschaft wider. In den Verbindlichkeiten sind 6,0 Milliarden € Finanzverbindlichkeiten enthalten. Hiervon entfallen 4,7 Milliarden € auf verbundene Unternehmen, die im Wesentlichen aus der Cashpool-Tätigkeit resultieren. Weitere 1.250 Millionen € betreffen Kapitalmarktanleihen. Chancen und Risiken Die bedeutenden operativ tätigen Gesellschaften sind über Ergebnisabführungsverträge mit der Evonik Industries AG verbunden. Infolge der zentralen Finanzierungsstrategie des Evonik-Konzerns werden die internen und externen Finanzierungsgeschäfte im Wesentlichen über die Evonik Industries AG abgewickelt. Daher unterliegt die Evonik Industries AG grundsätzlich den gleichen Risiken und Chancen wie der Evonik-Konzern. Weitere Informationen finden Sie im Risiko- und Chancenbericht. Prognose für 2014 Für 2014 erwarten wir für die Evonik Industries AG einen erheblichen Rückgang des Jahresüberschusses gegenüber dem vom Ergebnis aus dem mehrheitlichen Verkauf der Immobilienbeteiligung geprägten Vorjahreswert. Im Rahmen der Optimierung von Legalstrukturen bei unseren Beteiligungen wird es auch 2014 zu Verschmelzungen bei Tochterunternehmen kommen. Daraus resultierende Verschmelzungsverluste werden - wie schon 2013 - zu verminderten Beteiligungserträgen führen. Abhängigkeitsbericht Über die Beziehungen der Evonik Industries AG zu verbundenen Unternehmen wurde ein Bericht nach § 312 AktG erstellt, der mit folgender Erklärung abschließt: „Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen worden sind, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Maßnahmen wurden weder getroffen noch unterlassen." 4. Forschung & Entwicklung Evonik erhöht Schlagkraft in der Forschung Evonik - eines der innovativsten Unternehmen der Welt. So lautet unsere Vision, an der wir unsere Forschung und Entwicklung (F&E) ausrichten. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die konzernweite Leading-InnovationInitiative, durch die wir unser Innovationstempo weiter erhöhen. Angesichts eines herausfordernden Marktumfelds mit immer kürzeren Produktlebens- und Innovationszyklen stellen wir damit die Weichen für den künftigen Erfolg von Evonik. Im Geschäftsjahr 2013 wurden im Zuge dieser Initiative bereits konkrete Maßnahmen, wie beispielsweise die Neuaufstellung unserer strategischen Innovationseinheit Creavis, erarbeitet. Einen wesentlichen Einfluss auf die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens hat die Innovationskultur. Sie bestimmt, ob und wie schnell Mitarbeiter gute Ideen vorantreiben und in zusätzliche Umsatz- und Ergebnisbeiträge verwandeln können. Dazu gehören bei mangelnder Erfolgsperspektive auch die Kraft zum Beenden von F&E-Projekten sowie der konstruktive Umgang mit Fehlern. Evonik versteht sich als offene und lernende Organisation und hat dies in seinem Innovationsmanagement und seiner Führungskräfteentwicklung fest verankert. Um innerhalb unseres Konzerns neue Geschäftsideen zu sammeln, gehen wir kreative Wege und nutzen verstärkt Online-Plattformen, zum Beispiel im Rahmen unseres globalen, bereichsübergreifenden Ideation Jams. Weltweit konnten unsere Mitarbeiter im Herbst 2013 auf diese Weise Vorschläge für die Entwicklung neuer Produkte, Technologien und Geschäftsmodelle machen, die speziell auf die Gesundheitsbedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind. Von den etwa 160 Mitarbeiter-Vorschlägen wurden mehr als 20 ausgewählt, die nun weiterentwickelt werden sollen. Herausragende Forschungserfolge würdigen wir jährlich in verschiedenen Kategorien mit einem Innovationspreis. Auch in den nächsten Jahren sollen attraktive Innovationen den Wachstumskurs von Evonik und das Erreichen der Finanzziele 2018 unterstützen. Unsere Pipeline ist mit rund 500 F&E-Projekten gut gefüllt und umfasst einen ausbalancierten Mix von kurz-, mittel- und langfristigen Projekten. Zu den jüngsten Highlights unserer Forschung zählen beispielsweise neuartige Aminosäure-Derivate, die als Futtermitteladditive in der Fischzucht eingesetzt werden, ein hochtransparenter Wärmeschutz für Fensterscheiben sowie - als Alternative zum erdölbasierten Laurinlactam - eine biobasierte Amino-Laurinsäure zur Herstellung von identischem Polyamid 12. Aufgrund ihrer strategischen Bedeutung haben wir die F&E-Aufwendungen seit 2009 durchschnittlich um 9 Prozent pro Jahr gesteigert. Im Jahr 2013 betrugen sie 394 Millionen € gegenüber 382 Millionen € im Vorjahr. Die F&E-Quote lag bei 3,1 Prozent. Auch künftig sollen die F&E-Aufwendungen auf hohem Niveau liegen. F&E bei Evonik scroll F&E-Aufwand 394 Millionen € F&E-Quote 3,1 % F&E-Mitarbeiter rund 2.600 Standorte rund 35 F&E-Projekte rund 500 Anzahl neu eingereichter Patente rund 260 Bestand Patente/-anmeldungen rund 26.000 Bestand Markenregistrierungen/-anmeldungen rund 7.500 Zusätzlich hat Evonik im Jahr 2013 mehr als 50 Millionen € in den Bau von Laborkapazitäten und Pilotanlagen investiert. Dazu zählt beispielsweise ein neues Innovationszentrum des Geschäftsbereichs Consumer Specialties für Anwendungen in der Kosmetikindustrie, das im Juni 2013 in Essen eröffnet wurde. Hochwertige Kosmetikinhaltsstoffe sind ein attraktiver Wachstumsmarkt. Als Ergebnis intensiver Forschungsarbeit nahm der Geschäftsbereich Performance Polymers Anfang 2013 in Slovenska L'upca (Slowakei) eine Pilotanlage zur Produktion biobasierter Amino-Laurinsäure in Betrieb. Evonik liegt mit einer hohen Zahl von Erstanmeldungen für Patente in der Spitzengruppe der Spezialchemie. Im Gesamtjahr 2013 umfasste unser Bestand rund 26.000 Patente und Patentanmeldungen; neu eingereicht wurden rund 260 Patente. Den Wert unseres Patentportfolios haben wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht. Die Stärke und Effizienz unserer F&E unterstreicht auch eine Untersuchung von PatentSight vom Sommer 2013 - einem Unternehmen, das regelmäßig die Patentportfolios von Firmen im Vergleich zum globalen Wettbewerb analysiert. Interne und externe Netzwerke fördern neue Geschäfts- und Technologieideen Die F&E von Evonik ist dezentral aufgestellt. Unser globales F&E-Netzwerk umfasst rund 35 Standorte mit rund 2.600 Mitarbeitern unterschiedlicher Fachrichtungen. In dieser interdisziplinären Zusammenarbeit sehen wir einen wichtigen Impulsgeber für Innovationen, die heute überwiegend an fachübergreifenden Schnittstellen entstehen. Gleichzeitig verknüpfen wir bereits in frühen Projektphasen die im Konzern vorhandenen Kompetenzen in der Spezialchemie mit denen in der Verfahrenstechnik und im Engineering, was die rasche Umsetzung neuer Prozesse in eine effiziente industrielle Produktion ermöglicht. Damit aus Forschungserfolgen auch wirtschaftliche Erfolge werden, ist eine profunde Kenntnis der Märkte erforderlich. Unsere F&E-Mitarbeiter arbeiten deshalb intensiv mit ihren Kollegen aus Marketing und Vertrieb zusammen. Dadurch orientieren sich unsere Innovationen sehr eng an den Bedürfnissen unserer Kunden, deren Wettbewerbsfähigkeit wir durch neue oder verbesserte Produkte und Anwendungen stärken. Im Rahmen der Leading-Innovation-Initiative wollen wir Marketing & Vertrieb künftig noch gezielter in unsere Innovationsprozesse einbinden. Darüber hinaus bündeln wir unsere Produkt- und Marketingkompetenzen in wichtigen Endmärkten - wie beispielsweise der Automobil-, Pharma- sowie Farben- und Lackindustrie -bereichsübergreifend in speziellen Teams und erhöhen damit gleichzeitig unsere Sichtbarkeit bei potenziellen Kunden. Angesichts immer kürzerer Produktlebenszyklen und komplexerer Innovationsthemen öffnen wir unsere F&E im Sinne von Open Innovation in stärkerem Maße für externe Partner. Entwicklungspartnerschaften mit Schlüsselkunden, die für uns seit langem zum Alltag gehören, nehmen an Bedeutung zu. Aus diesem Grund umfasst beispielsweise das neue Innovationszentrum von Consumer Specialties einen integrierten und doch von der übrigen Forschung abgetrennten Workshop-Bereich, wo Kundenkollaborationen unter Berücksichtigung von Know-how-Schutz-Erfordernissen umgesetzt werden können. Um an neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnissen teilzuhaben, kooperiert Evonik weltweit mit führenden Hochschulen. Zusätzlich haben wir im Juni 2013 mit der Universität Duisburg-Essen - zur Vertiefung der bewährten Zusammenarbeit - eine Kooperation über die Förderung einer Junior-Professur und die Vergabe von zehn neuen Doktorandenstipendien geschlossen. Außerdem wurde im Herbst 2013 mit der Agentur für Wissenschaft, Technologie und Forschung (A*STAR), der führenden nationalen Großforschungseinrichtung in Singapur, eine Absichtserklärung über eine strategische Partnerschaft unterzeichnet. Auch bei Open Innovation beschreiten wir neue Wege: So haben wir im August 2013 deutschlandweit mehr als 100 Wissenschaftler aus den Bereichen Organische Chemie, Biochemie und Katalyse angeschrieben und gebeten, zu einer vorgegebenen chemischen Fragestellung Vorschläge für Kooperationsprojekte einzureichen. Ziel war es, Lösungen für die Synthese von DL-Methionin bzw. L-Methionin ohne Blausäure zu finden. Die Wissenschaftler, die die drei besten Projektvorschläge unterbreiteten, wurden auf dem jährlichen Evonik-Forschungskolloquium im Dezember 2013 mit Preisen ausgezeichnet. Eine besondere Art der Netzwerkbildung und strategische Ergänzung unserer F&E sind die Corporate-Venture-Capital-Aktivitäten. Dadurch erhalten wir bereits in sehr frühen Entwicklungsphasen Einblicke in innovative Technologien und Geschäfte, die unserer Wachstumsstrategie entsprechen. In den nächsten Jahren wollen wir bis zu 100 Millionen € in vielversprechende Start-ups investieren und haben uns dazu allein 2013 mehr als 300 junge Unternehmen angesehen. 2012 erfolgte bereits der Einstieg in den High-Tech Gründerfonds II, den Emerald Cleantech Fund III sowie den Pangaea Ventures Fund III. Im Dezember 2013 beteiligten wir uns direkt an der US-amerikanischen FRX Polymers, Inc. - einem Technologieunternehmen, das über besondere Kompetenzen bei umweltfreundlichen Flammschutzmitteln auf Polymerbasis verfügt und Pilotanlagen in den USA sowie der Schweiz betreibt. FRX nahm Ende 2013 in Antwerpen (Belgien) die erste Anlage zur serienmäßigen Produktion von halogenfreien, flammhemmenden Kunststoffen in Betrieb. Strategische Innovationseinheit Creavis neu aufgestellt Die Creavis ist seit langem ein Markenzeichen der Evonik-Forschung. Allein in den vergangenen drei Jahren wurden von ihr 20 Innovationsprojekte erfolgreich entwickelt, an unsere operativen Einheiten zur Vermarktung übertragen und so neue Geschäfte angestoßen. Um die Creavis künftig noch schneller und flexibler zu machen, haben wir ihre Strukturen und Konzepte im Rahmen der Leading-Innovation-Initiative auf den Prüfstand gestellt. Ziel war es, die Stärken der Creavis - exzellente Technologiekompetenz und exzellentes Projektmanagement - weiter auszubauen. Als Ergebnis arbeitet die Creavis seit 1. Januar 2014 in neuer Struktur. Geschäftsübergreifende Forschungsthemen werden weiterhin in Projekthäusern der Creavis bearbeitet, ihre Ausgestaltung aber flexibler gehandhabt. Im Frühjahr 2013 hat unser zehntes Projekthaus seine Arbeit aufgenommen: das Projekthaus „Composites" (Verbundwerkstoffe) mit Hauptstandort in Marl und einer Dependance in Darmstadt. In diesem Projekthaus werden innovative Materialien und Systemlösungen für den Leichtbausektor entwickelt. Die Forschungsarbeiten zielen unter anderem auf Anwendungen in der Automobil-und Luftfahrtindustrie sowie im Bereich der regenerativen Energien. Im Frühjahr 2014 wird ein weiteres Projekthaus an den Start gehen: Es soll auf dem Gebiet der Medizintechnik forschen und seinen Sitz in Birmingham (Alabama, USA) haben, einem Standort der Health-Care-Aktivitäten unseres Geschäftsbereichs Health & Nutrition. Nachhaltigkeit als wichtiger Innovationstreiber Integraler Bestandteil der Innovationsstrategie des Evonik-Konzerns ist die Forschung an nachhaltigen, ressourcenschonenden Verfahren und Produkten. Dies gilt sowohl für die Geschäftsbereiche als auch die Creavis. Aus einem Creavis-Projekt hervorgegangen sind beispielsweise die Hohlfasermembranmodule SEPURAN® Green unseres Geschäftsbereichs Performance Polymers, die die Aufbereitung von Biogas zu Biomethan deutlich effizienter machen. Evonik wurde dafür mit dem „Deutschen Innovationspreis Klima und Umwelt 2013" in der Kategorie „Umweltfreundliche Technologien" ausgezeichnet, der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und dem Bundesverband der Deutschen Industrie vergeben wird. Außerdem entwickelten Wissenschaftler im Science-to-Business-Center (S2B) Eco2 eine Methode, um bereits im frühen Entwicklungsstadium den CO2-Fußabdruck eines Produkts oder Verfahrens abzuschätzen. Nach der erfolgreichen Beendigung des S2B Ende 2013 soll diese Methode nun im neuen Creavis-Bereich „Sustainable Business" auch auf weitere Umweltkennzahlen und soziale Indikatoren ausgeweitet werden. Evonik in engem Dialog mit der Wissenschaft Der regelmäßige Austausch mit internationalen Spitzenforschern hat für Evonik einen hohen Stellenwert. Im Rahmen des Wissenschaftsforums „Evonik Meets Science" diskutierten unsere Experten im September 2013 in Atlantic City (New Jersey, USA) mit Professoren führender US-Universitäten über grenzflächenaktive Systeme in Verbraucher- und Industrieanwendungen. Auch die Förderung von talentiertem Nachwuchs liegt uns sehr am Herzen. Im Studienjahr 2013/2014 wird Evonik 14 Hochschulen mit insgesamt 200 Stipendien unterstützen. Diese Stipendien, die der Bund in Partnerschaft mit privaten Stiftern realisiert, sollen mehr junge Menschen zu einem Hochschulabschluss ermutigen. Durch die Evonik Stiftung fördern wir bereits seit langer Zeit engagierte Studierende und Doktoranden bei ihren Forschungsvorhaben. Im Rahmen regelmäßiger Stipendiatentreffen ermöglichen wir den jungen Wissenschaftlern frühzeitig einen Einblick in den Alltag der Spezialchemie und präsentieren uns gegenüber dem talentierten Nachwuchs als attraktiver Arbeitgeber. Globalisierung der F&E weiter intensiviert Mit dem gezielten Ausbau unserer F&E in wirtschaftlich attraktiven Regionen - insbesondere Asien -unterstützen wir die Wachstumsstrategie von Evonik. Ziel ist es, mit einer an den lokalen Bedürfnissen ausgerichteten Forschung und Anwendungstechnik sowie mit technologischen Serviceleistungen die Wettbewerbsfähigkeit unserer dortigen Kunden zu stärken. Dazu haben wir unser F&E-Zentrum in Schanghai (China) zum dritten Mal erweitert. Die neuen Laborkapazitäten gingen im Herbst 2013 in Betrieb. Unser Advanced Project House Light & Electronics hat seinen Sitz im renommierten Industrial Technology Research Institute in Hsinchu (Taiwan), wo es in unmittelbarer Nähe großer Produktionsunternehmen der Elektronikindustrie forscht. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen „Großflächige Beleuchtung (Panel Lighting)", „Displaykomponenten" und „funktionale Beschichtungen". In keiner anderen Region der Welt werden innovative Trends - beispielsweise für Lichtmanagementsysteme, mobile Kommunikation und Elektronik - so schnell gesetzt wie in China, Südkorea oder Taiwan. Für neu entwickelte optoelektronische Anwendungen führte das Projekthaus 2013 Erstbemusterungen an potenzielle Kunden durch. In den nächsten Jahren wollen wir ebenfalls die Forschung im NAFTA-Raum - fokussiert auf fünf Evonik-Standorte - weiter verstärken. Ende November 2013 fand in Greensboro (North Carolina, USA) das erste bereichsübergreifende F&E-Kolloquium von Evonik in Nordamerika statt. Rund 60 F&E-Experten und Ingenieure informierten sich über aktuelle Projekte und neue Initiativen - eine gute Gelegenheit, das persönliche Netzwerk auszubauen und damit künftige Innovationsimpulse zu erleichtern. Marktorientierte Forschung & Entwicklung Auch im Geschäftsjahr 2013 haben unsere operativen Einheiten bedeutende innovative Produkte und Verfahren entwickelt und auf den Markt gebracht. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Aspekte Umweltfreundlichkeit und Ressourcenschonung gelegt. So hat der Geschäftsbereich Consumer Specialties im Segment Consumer, Health & Nutrition eine innovative Klasse selbstverklebender Etiketten entwickelt. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass bei ihnen auf die bislang unvermeidbare Trägerschicht aus Papier oder Kunststoff verzichtet werden kann. Das umfangreiche Prozess-Know-how und die Produkttechnologie von Consumer Specialties machen dieses neue „Linerless"-Etiketten-Konzept möglich. UV-härtende Siliconacrylate können online bei der Bedruckung der Etiketten verarbeitet werden. Die trägerlosen Etiketten reduzieren Gewicht und Volumen um mehr als 40 Prozent und vermeiden 100 Prozent der Trägerfolie, die bislang als Müll entsorgt werden musste. Umweltfreundlich ist auch eine weitere Innovation von Consumer Specialties - ein vielseitiger Öl-in-Wasser-Emulgator auf Polyglycerylbasis für die Herstellung anspruchsvoller flüssiger Emulsionen. Tego® Care PBS 6 erlaubt die Herstellung von modernen Sonnenpflegeprodukten mit einem hohen Anteil an wasserlöslichen UV-Filtern und kann auch für andere schwer zu stabilisierende Inhaltsstoffe eingesetzt werden. Der neue Emulgator ist frei von Polyethylenglycolen (PEG) und wird vollständig aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt, im Wesentlichen auf Basis von Raps und Kokosnuss. Erste Produkte, die Tego® Care PBS 6 enthalten, sollen im Laufe des Jahres 2014 auf den Markt kommen. Der Geschäftsbereich Health & Nutrition hat einen wirtschaftlicheren Prozess für die enzymatische Synthese der Aminosäure Serin entwickelt, der 2013 mit dem Evonik-internen Innovation Award in der Kategorie „Neue oder verbesserte Verfahren" ausgezeichnet wurde. Dieser neue Prozess ermöglicht es, alle Enantiomerenformen - L-Serin, D-Serin, und DL-Serin - vollständig rückintegriert herzustellen, kombiniert mit einem Portfolio an attraktiven Serinderivaten. L-Serin ist eine im menschlichen Körper natürlich vorkommende Aminosäure, die eine wichtige Rolle in der Proteinbiosynthese spielt. Ihre Hauptanwendungsgebiete liegen in den Bereichen Ernährung, Pharmazie und Kosmetik. Bislang hatte der Geschäftsbereich das Produkt durch Aufreinigung von Roh-L-Serin aus natürlichen Quellen gewonnen. Um die neue enzymatische Synthese in großem Maßstab umzusetzen, wurden die bestehenden Produktionsanlagen am Standort Nanning (China) erweitert. Im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung dehnt der Geschäftsbereich Health & Nutrition seine DL-Methionin-Aktivitäten auf die Aquakultur aus. Angesichts knapper natürlicher Ressourcen lässt sich durch den Einsatz von Aminosäuren zusammen mit pflanzlichen Proteinquellen wertvolles Fischmehl im Futter ersetzen, die Futtereffizienz bei Fischen und Krustentieren steigern und die Umweltbelastung durch einen niedrigeren Stickstoffaustrag verringern. Am Standort Hanau wurde 2013 die erste Testproduktion von AQUAVI® Met-Met erfolgreich abgeschlossen. AQUAVI® Met-Met ist ein Dipeptid von Methionin, speziell vermarktet für die Ernährung von Garnelen und anderen Krustentieren. Mit ULTRASIL® 6000 GR hat der Geschäftsbereich Inorganic Materials im Segment Resource Efficiency eine weitere hoch dispergierbare Fällungskieselsäure erfolgreich am Markt eingeführt. Als aktiver Verstärkerfüllstoff für PKW-Reifen verbindet diese Kieselsäure die typischen Vorteile von gefällten Kieselsäuren - geringer Rollwiderstand und sehr gutes Nassrutschverhalten - mit den steigenden Anforderungen, die heute an High-Performance-Reifen hinsichtlich ihrer Handlingeigenschaften gestellt werden. Erreicht wird dies unter anderem durch eine maßgeschneiderte Partikelgrößenverteilung. Kunden können dadurch die Bedingungen der EU-Reifenkennzeichnung noch besser erfüllen. Durch den globalen Ausbau der Kieselsäure-Aktivitäten von Evonik wird ULTRASIL® 6000 GR künftig weltweit verfügbar sein. Thermoplastische Kunststoffe müssen zum Schutz ihrer Gebrauchseigenschaften vernetzt werden. Erforderlich ist dies beispielsweise bei den allgemein üblichen Trinkwasserrohren aus Polyethylen, die sonst weder dem Wasserdruck noch heißem Wasser standhalten würden. Ein wichtiges Verfahren ist die Vernetzung mit organofunktionellen Silanen, bei der jedoch in den meisten Fällen Katalysatoren auf Basis umweltkritischer organischer Zinnverbindungen eingesetzt werden. Eine Alternative stellen die neuen zinnfreien Dynasylan® SILFIN-Systeme 201 und 202 von Inorganic Materials dar. Bei Klarlacken für Autos zählt vor allem die Kratzfestigkeit - sie bietet nicht nur Schutz, sondern sorgt auch dafür, dass die Karosserie lange glänzt und hochwertig aussieht. Dank umfangreichen Know-hows von Evonik in der Silan- und Isocyanatchemie hat der Geschäftsbereich Coatings & Additives einen Prozess entwickelt, der IPMS (3-Isocyanatopropyltrimethoxysilan) zu wettbewerbsfähigen Kosten liefert und unter dem Namen VESTANAT® EP-IPMS vermarktet wird. Umfangreiche Tests haben gezeigt, dass Lacke mit IPMS-funktionalisierten Bindemitteln eine ungewöhnlich hohe, dauerhafte Kratzfestigkeit aufweisen. Zusätzlich verfügen sie über positive Eigenschaften in der Chemikalienbeständigkeit und im Bereich „easy-to-clean". Im Juni 2013 begann in Marl die Produktion von IPMS im technischen Maßstab. Die Technologie wurde 2013 mit dem Evonik-internen Innovation Award der Kategorie „Neue Produkte/Systemlösungen" ausgezeichnet. Mit DYNAPOL® Terra gelang Coatings & Additives der Durchbruch auf der Suche nach biobasierten Bindemitteln für Metallbeschichtungen. Vorbeschichtete Metallbänder kommen bei zahlreichen Architekturanwendungen sowie in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zum Einsatz. Der weitaus größte Teil der Lackbindemittel für diese Beschichtungen beruht auf gesättigten Polyesterharzen, die aus erdölbasierten Rohstoffen hergestellt werden. Die neue Produktserie DYNAPOL® Terra beruht dagegen teilweise oder komplett auf regenerativen Polyesterharz-Bausteinen und verfügt über technische Eigenschaften, die mit denen konventioneller Bindemittelsysteme gleichwertig sind. Im Segment Specialty Materials baut der Geschäftsbereich Performance Polymers seine Aktivitäten mit dem Hochleistungskunststoff VESTAKEEP® PEEK konsequent aus. Ein attraktiver Markt ist die Medizintechnik, in der VESTAKEEP® PEEK-Polymere aufgrund ihrer guten Biokompatibilität und -stabilität Anwendung finden. Im Februar 2013 erhielt erstmals ein spinales Fusionsimplantat auf Basis von VESTAKEEP® eine 510(k)-Zulassung der US Food and Drug Administration (FDA). Bei dem zervikalen Abstandshalter K7C™ Spacer handelt es sich um eines von mehreren Wirbelsäulenimplantaten, die vom amerikanischen Unternehmen K7 LLC entwickelt und aus VESTAKEEP ® PEEK hergestellt werden. Laut K7 LLC ist die FDA-Zulassung größtenteils den besonderen mechanischen Eigenschaften von VESTAKEEP® PEEK zu verdanken. Ferner hat Performance Polymers ein Haftvermittlersystem entwickelt, das die Leistung hybrider Bauteile verbessert und den Materialeinsatz um bis zu 20 Prozent verringert. Dies führt zu deutlichen Kostenvorteilen und niedrigeren CO2 -Emissionen. Der auf Copolyamiden basierende Haftvermittler VESTAMELT® haftet sowohl auf metallischen als auch polymeren Oberflächen sehr gut. Ein führender Automobilhersteller verwendet VESTAMELT® X1333-P1 serienmäßig in mehreren Modellen. Das VESTAMELT® basierte Hybridbauteil trägt entscheidend zum Leichtbau bei, indem es die dauerhafte und belastbare Verbindung von Metall und Kunststoff ermöglicht. Das Aluminiumrohr verbindet die beiden A-Säulen miteinander und trägt das gesamte Armaturenbrett - von der Lenkung bis zum Handschuhfach. Für die Weiterentwicklung von Weichmachern betreibt der Geschäftsbereich Advanced Intermediates am Standort Marl ein eigenes Forschungs- und Entwicklungslabor. Unter der Marke ELATUR® CH wurde 2013 ein neuer phthalatfreier Weichmacher auf den Markt gebracht, der in einer neuen Produktionsanlage in Marl mit einer Jahreskapazität von 40.000 Tonnen hergestellt wird. Strategisch soll das Portfolio künftig auch um biobasierte Weichmacher ergänzt werden. Sie hat eine überschaubare Größe, ist relativ schnell geplant und kann durchaus an verschiedenen Standorten betrieben werden: die Kleinmengenproduktionsanlage der Zukunft. Diese innovative Technologieplattform entstand im Rahmen des F3-Factory-Projekts der Europäischen Union, das die Produktion der europäischen Chemieindustrie ressourceneffizienter gestalten will. Dazu sollten standardisierte, modulare Produktionsanlagen entwickelt werden - und zwar gemäß den drei „F": fast, flexible, future. Als Lösung boten sich klein- bis mittelskalige Produktionsanlagen in Containerbauweise an. Eine entsprechende Kompaktanlage zur Hydroformylierung wurde von Experten aus den Bereichen Advanced Intermediates sowie Verfahrenstechnik & Engineering gemeinsam entwickelt und erprobt. Anschließend erfolgte mit Unterstützung der Site Services der Transfer des modularen Anlagensystems in einen entsprechenden Containerrahmen. 5. Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Wir bekennen uns zu den zehn Prinzipien des UN Global Compact und orientieren uns an den Arbeitsnormen der International Labour Organization (ILO) und den OECD-Leitlinien für multinationale Unternehmen. Zusammen mit dem Evonik-Verhaltenskodex tragen die Global Social Policy (GSP) und unsere Werte für Umwelt, Sicherheit und Gesundheit (USG-Werte) zur verantwortlichen Unternehmensführung bei. Nachhaltigkeitsmanagement in zentraler Verantwortung Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für Nachhaltigkeit bei Evonik; der Personalvorstand ist das zuständige Vorstandsmitglied. Die aus der Nachhaltigkeitsstrategie abgeleiteten Themen werden auch über Ziele in den Geschäfts- und Fachbereichen umgesetzt und deren Erreichung über Leistungsindikatoren gesteuert. Die Lenkungskreise sind dabei Steuerungsgremien zur Sicherstellung der Zielerreichung. Strategieentwicklung und -verfolgung erfolgen im Wesentlichen im Corporate Center. Zudem werden über themenbezogene Netzwerkplattformen, die bei Bedarf ergänzt werden, nachhaltigkeitsrelevante Themen im Konzern verfolgt und in konkrete Handlungsfelder umgesetzt. Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt 2013 haben wir die Nachhaltigkeitsstrategie des Evonik-Konzerns weiter verfeinert und befinden uns im Abstimmungsprozess mit den operativen Einheiten. Dies erleichtert die spätere Integration in die Konzernprozesse. Prämissen unseres Handelns sind der wirtschaftliche Erfolg als unabdingbare Voraussetzung und die transparente Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten zur Unterstützung unternehmerischer Entscheidungen. Wir lassen uns dabei von dem Grundsatz leiten, dass sich langfristiger wirtschaftlicher Erfolg und die Wahrnehmung unternehmerischer Verantwortung gegenseitig bedingen und ergänzen. Ziel der weiterentwickelten Strategie wird es sein, zum Beispiel bei Investitionsentscheidungen oder in der Forschung einerseits Nachhaltigkeitsaspekte im Rahmen langfristig ausgerichteter unternehmerischer Entscheidungen zu berücksichtigen und andererseits Nachhaltigkeit noch weiter in den klassischen Handlungsfeldern von Umwelt, Sicherheit, Gesundheit und Human Resources zu verankern. Dabei wollen wir Themen wie zum Beispiel Ressourceneffizienz oder die Wahrnehmung sozialer Verantwortung aufgreifen, die auch im Rahmen der Stakeholder-Dialoge als wesentlich bezeichnet werden und uns an die „Vision 2050" des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD), dem „Weltwirtschaftsrat für Nachhaltige Entwicklung" anlehnen: „9 billion people living well, within the limits of the planet". Wir begegnen ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen. Die Hebel, die wir anwenden können, um diesen Herausforderungen begegnen zu können, sehen wir in den Handlungsfeldern Wachstum, Effizienz und Werte unserer Konzernstrategie. Neue Umweltziele werden erarbeitet Evonik hat die für das Kerngeschäft Spezialchemie definierten anspruchsvollen Ziele für den Zeitraum 2004 -2014 in den wichtigen Handlungsfeldern Treibhausgase, Wasserverbrauch und Produktionsabfälle bereits 2012 - also 2 Jahre früher als geplant - erreicht. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, die energiebedingten Emissionen an Treibhausgasen, den Wasserverbrauch und die Produktionsabfälle - jeweils spezifisch, d.h. bezogen auf die Produktionsmenge - um jeweils 20 Prozent zu reduzieren. Dies ist uns nur durch viele technische und organisatorische Maßnahmen und den hohen Einsatz und der Innovationskraft unserer Mitarbeiter gelungen. Im Berichtsjahr haben wir mit unseren Einheiten in einem intensiven Dialog über ambitionierte Ziele für den Zeitraum bis 2020 diskutiert, die wir nun in neue Konzernziele überführen werden. Gemeinsam mit unseren Stakeholdern Offene Diskussion und Austausch sind wichtige Elemente unseres Nachhaltigkeitsmanagements. Der kontinuierliche Dialog mit unseren Stakeholdern hilft uns, die unterschiedlichen Perspektiven zu verstehen und frühzeitig Trends sowie Schlüsselthemen zu erkennen und in unsere unternehmerischen Entscheidungen einfließen zu lassen. Für Evonik wichtige Anspruchsgruppen sind: Dialoge finden auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene statt. Sie können einen thematisch-fachlichen Schwerpunkt haben oder sich gezielt an bestimmte Stakeholdergruppen richten. 5.1 Mitarbeiter Personalarbeit - auch international harmonisiert Mit unserer Personalarbeit leisten wir einen wesentlichen Beitrag, um Effizienz und Wachstum bei Evonik zu steigern. Unser Anspruch dabei: exzellente Personalarbeit, die bei Mitarbeitern und Führungskräften einen Mehrwert schafft und wie „aus einem Guss" wahrgenommen wird. Nach der Überführung von rund 19.000 Mitarbeitern aus Tochtergesellschaften auf die Evonik Industries AG begannen wir im Berichtsjahr mit der Harmonisierung der rund 1.700 bestehenden unterschiedlichen Regelwerke im Personalbereich. Unser Ziel ist es, einheitliche Standards zu schaffen und die vorhandene Komplexität zu verringern. Zahlreiche Regelungen wie etwa Krankengeldzuschuss oder Arbeitszeit im Tagdienst sind bereits vereinheitlicht, weitere Harmonisierungen werden 2014 folgen. Auch international erzielten wir im Rahmen von „HR OnTheMove" in den USA schon deutliche Fortschritte bei der Harmonisierung der Regelwerke und starteten HR Direct USA als erste Anlaufstelle für alle Fragen unserer Beschäftigten zu Personalthemen. Die beiden 2012 in Deutschland neu aufgebauten Center sind inzwischen erfolgreich etabliert. Das Beratungscenter „HR Direct" ist mittlerweile gut im Konzern verankert und standortübergreifend bekannt; das neue Recruiting Center berät bei der Wahl der richtigen Rekrutierungskanäle und stellt die Besetzung offener Stellen mit den am besten geeigneten Kandidaten sicher. Die mit dem Konzernprogramm Administration Excellence angestrebte effizientere und effektivere Aufstellung des Unternehmens im Verwaltungsbereich werden unsere Personalbereiche begleiten und auch die HR-Organisation weiter auf den Weg zu Veränderungen mitnehmen. 2013 leiteten wir dazu erste Schritte ein und erhöhten weltweit die HR-Kompetenz im Bereich Projektmanagement. Personalstrategie - Effizienzthemen nehmen an Bedeutung zu Im Rahmen unseres jährlichen Strategieprozesses haben wir die Kernaussagen und wesentlichen Ziele unserer Personalstrategie bestätigt. Zentrale Handlungsfelder für Führungskräfte und HR-Manager bleiben die Gewinnung hochqualifizierter Kandidaten auf Basis unserer neu eingeführten Arbeitgebermarke sowie die zielorientierte Weiterentwicklung talentierter Mitarbeiter durch ein umfassendes Talentmanagement. Hierzu stärken wir unternehmensweit die Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Mitarbeiter und legen damit den Grundstein für die nachhaltige Besetzung von Schlüsselpositionen aus den eigenen Reihen. Moderne Personalführungsinstrumente sowie einheitliche und transparente Vergütungssysteme unterstützen die Führungskräfte dabei, in ihren Teams eine gesunde Leistungskultur zu leben. Bedingt durch das wirtschaftliche Umfeld werden wir Effizienzthemen ein noch größeres Gewicht beimessen und sie verstärkt adressieren. Mitarbeiterbefragung - von Daten zu Taten Die im Frühjahr 2013 vorgestellten Ergebnisse aus der Mitarbeiterbefragung 2012 wiesen neben einer auf 83,4 Prozent gestiegenen Teilnahmequote vor allem einen deutlich höheren "Commitment-Index" aus - ein Zeichen für die hohe Verbundenheit und das große Engagement der Beschäftigten mit bzw. für Evonik. Inzwischen sind aus den Ergebnissen bereits rund 520 Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet bzw. bereits auf den Weg gebracht worden. Die meisten beziehen sich auf Kommunikation und Kooperation sowie auf die Verbesserung der Aufgabengestaltung und Arbeitsprozesse. Auf Konzernebene rückte der Vorstand das Thema „Führung und Werte" in den Fokus. Insgesamt wurden 2013 schon doppelt so viele Maßnahmen angestoßen wie bei der Mitarbeiterbefragung 2010. Employer Branding - neue und kreative Wege Im Frühjahr 2013 starteten wir mit der Kommunikation unserer neuen Arbeitgebermarke mit dem Versprechen „Exploring opportunities. Growing together." zur Schärfung des Arbeitgeber-Profils von Evonik. Schwerpunkte bildeten unsere neu gestaltete Karrierewebsite sowie eine Anzeigenkampagne in Print- und Online-Medien für unsere Kernmärkte in Deutschland, USA und China. Zusätzlich schulen wir immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen des Unternehmens als interne Markenbotschafter. Das Magazin „Human Resources Manager", das unsere neue Arbeitgebermarke als außergewöhnlich innovativ und kreativ würdigte, zeichnete uns mit dem Human Resources Excellence Award 2013 in der Kategorie „Employer Branding-Strategie" aus. Einen weiteren ersten Platz erzielten wir in der Kategorie „Hochschulmarketing" für das unter Schirmherrschaft der Deutschen Telekom stehende Gemeinschaftsprojekt „Blind Applying". Hierbei vergeben neben Evonik noch 17 weitere Unternehmen ein Praktikum, ohne im Vorfeld Details über Einsatzort und -bereich bekannt zu geben. Bei unserer Rekrutierungsstrategie setzen wir auch weiterhin gezielt auf soziale Netzwerke und erweiterten die Präsenz von Evonik durch globale Auftritte auf LinkedIn, XING und Kununu. Ausbildung - Nachwuchs aus den eigenen Reihen Um Fachkräfte auch künftig vornehmlich aus dem eigenen Nachwuchs zu gewinnen, setzt Evonik weiter auf die eigene Ausbildung. Im Jahr 2013 begannen in Deutschland rund 560 Neuanfänger ihre Berufsausbildung. Insgesamt befanden sich zum Jahresende rund 2.200 junge Menschen in einer Ausbildung, einem kooperativen Studiengang oder einer berufsvorbereitenden Maßnahme. Evonik stellt die Kompetenzen in der Ausbildung auch anderen Unternehmen zur Verfügung: Über 90 junge Menschen starteten im Auftrag externer Partnerunternehmen. Die Ausbildungsquote beträgt rund 9 Prozent und liegt damit weiterhin deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Die Investitionen in Ausbildung lagen 2013 bei insgesamt 58 Millionen €. Als Reaktion auf die doppelten Abiturjahrgänge stellte Evonik im Berichtsjahr rund 30 zusätzliche Ausbildungsplätze sowie zehn zusätzliche Plätze für das Programm „Start in den Beruf" zur Verfügung. Insgesamt 110 nicht ausbildungsfähigen Jugendlichen soll damit der Weg in eine Ausbildung geebnet werden. 2013 erhielten alle übernahmewilligen und -fähigen Absolventen, die für das eigene Unternehmen ausgebildet wurden, einen Arbeitsvertrag, 55 Prozent davon wurden unmittelbar unbefristet übernommen. Auch in China und den USA fördern wir die Ausbildung junger Menschen. In der Mediathek der Ausbildung stellen wir multimediale Lerninhalte in Mandarin und Englisch bereit, die auch zur Unterstützung betrieblicher Schulungsmaßnahmen dienen. Insgesamt haben wir die Mediathek aktuell auf über 3.000 Inhalte vergrößert, von denen über 500 in englischer Sprache und rund 250 in Mandarin sind. Talentmanagement - Nachhaltige Stärkung der Talentbasis Die Besetzung von Führungs- und Schlüsselfunktionen aus den eigenen Reihen ist seit Jahren gelebte Praxis bei und Ziel von Evonik. Ein durchgängiges Talentsystem ermöglicht die Identifizierung, Entwicklung und Förderung von Talenten über Hierarchien und Funktionen hinweg. In mehreren über das Jahr verteilten Personalplanungskonferenzen besprechen internationale Gremien, die aus Vertretern der Geschäftsbereiche und Regionen bestehen, die Entwicklung und Nachfolgeplanung von Talenten. In Ergänzung unserer internen Talententwicklung richteten wir 2013 den Blick auch auf den externen Talentmarkt: Mit dem RISE Programm (Recruiting Initiative for Strengthening the Talentpipeline of Evonik) konnten wir Top-Talente für uns gewinnen und in unser Talentmanagement-System aufnehmen, wo sie nun weiterentwickelt werden. Hierzu bieten wir maßgeschneiderte Programme mit renommierten Business Schools und ausgewählten Partnern an. Ergänzend dazu setzen wir zudem interne zielgruppenspezifische Programme wie unser Management Talent-Training ein. Unsere Talente bringen wir zudem regelmäßig mit dem Top-Management zusammen, um aktuelle Themen des Konzerns zu diskutieren. Im Einklang mit unserem Arbeitgeberversprechen „Exploring opportunities. Growing together." stärken wir die Eigenverantwortung unserer Talente bei der Karriereentwicklung durch Networking und Mentoring. Unsere während der TalentDays 2012 erstmals realisierte Idee, gemeinnütziges Handeln mit Persönlichkeitsentwicklung zu verbinden, wollen wir auf internationaler Basis intensivieren. Bei den TalentDays 2014 werden unsere Konzerntalente in Vietnam ein Dorf gemeinsam mit den Bewohnern neu aufbauen. Führungskräfteentwicklung - weiter intensiviert Im Kontext unserer Personalstrategie rückten wir das Thema Führung im Umfeld unserer personalstrategischen Handlungsfelder „Gewinnung, Entwicklung, Leistung und Bindung" und mit Blick auf künftige Herausforderungen stärker in den Mittelpunkt. In Workshops mit Vertretern unserer internationalen Regionen und allen Management-Teams der Geschäftsbereiche konzipierten wir ein gemeinsames Führungsverständnis, das im Einklang mit dem Unternehmensprogramm „Evonik 2016" mit den Bausteinen Wachstum, Effizienz, Werte steht. Das Konzept steckt damit den Rahmen für eine „Leadership-Initiative" ab, die nach der Verabschiedung durch den Vorstand noch im Jahr 2014 an den Start gehen soll. Im Rahmen des bereits im Vorjahr mit der Wharton Business School gestarteten Evonik Executive Development Programms schickten wir 2013 eine zweite Gruppe von Top-Managern auf eine sieben-monatige „Lern-Reise". Das Programm bietet den Teilnehmern in drei Modulen in den USA, China und Deutschland die Möglichkeit, ihre persönlichen Kompetenzen weiter auszubauen und so den Konzern bei der Realisierung seiner Wachstumsziele zu unterstützen. Diversity - Vielfalt entscheidet Für uns ist Diversity ein Mehrklang aus unterschiedlichen Nationalitäten, Geschlechtern, Ausbildungsrichtungen, Berufserfahrungen und Altersstrukturen. Zur Förderung weiblicher Fach- und Führungskräfte als wichtigem Teil der Diversity-Strategie von Evonik führten wir das im Vorjahr an den Start gegangene „WoMentoring"-Programm fort. Dabei werden die weiblichen Mentees über einen Zeitraum von 18 Monaten individuell von erfahrenen Evonik-Managern und Managerinnen unterstützt und beraten. Nach der Hälfte des Programms trafen sich 2013 die Teilnehmerinnen zu einem ersten Meinungs- und Erfahrungsaustausch. Weiter gestärkt haben wir auch das Frauennetzwerk Women@Work. Bei Auftaktveranstaltungen an mehreren Standorten entwickelten über 300 Teilnehmerinnen zahlreiche Vorschläge, von denen einige bereits in konkrete Standort- und übergreifende Aktionen umgesetzt wurden. Neuer Evonik Long Term Incentive Plan (LTI) für Vorstände und Führungskräfte Mit der Börsennotierung von Evonik ist der für Vorstände und Führungskräfte geltende LTI in neuer Form aufgelegt worden. Er stellt die langfristige Leistung von Evonik in den Mittelpunkt und bringt die Interessen der Shareholder mit den Interessen des Managements in Einklang. Gradmesser ist neben der Entwicklung der Evonik-Aktie der Vergleich mit einem Aktien-Index, der die weltweite Börsenentwicklung der chemischen Industrie widerspiegelt. Als Vergleichsindex wurde der MSCI World Chemicals Index SM ausgewählt. Die Laufzeit des LTI ist auf vier Jahre mit zeitlich gestaffelten Ausübungsoptionen angelegt. Vergütungssysteme - weltweite Neuausrichtung fortgesetzt Die weltweite Neuausrichtung und Vereinheitlichung der Vergütungssysteme setzten wir 2013 fort. Nach der Umsetzung in nahezu allen asiatischen Ländern und Regionen wurde das „Evonik Global Grading System" in den Regionen Europa, Nordamerika, Naher Osten und Afrika implementiert. Der Prozess wird 2014 mit der Region Mittel- und Südamerika abgeschlossen. Aufgrund der Vielfalt bestehender Entsendekombinationen entwickelten wir für die mehr als 400 Expatriates aus 21 Ländern eine neue globale Entsenderichtlinie. Sie setzt konzernweit Standards und berücksichtigt zugleich auch regionale Besonderheiten. „Mitwachsen 2013" - Zuspruch erneut gestiegen Bei unserem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm „Mitwachsen" erwarben 2013 rund 10.000 Beschäftigte Genussrechte im Wert von rund 22,2 Millionen € und nahmen damit die Chance zur Teilhabe am Unternehmenserfolg wahr. Das in Form von Genussrechten angelegte Kapital wird in Abhängigkeit von der erzielten Kapitalrendite des Konzerns (ROCE) verzinst. Die Beteiligungsquote stieg zum vierten Mal in Folge um etwa 10 Prozent auf nunmehr rund 45 Prozent. „Mitwachsen" wird ab 2014 durch ein internationales Mitarbeiter-Aktienprogramm ersetzt. well@work - Arbeitsfähigkeit und Lebensqualität Für Evonik sind gesunde und leistungsbereite Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg. Mit unserem aus der Personalstrategie abgeleiteten Programm well@work stärken wir die Arbeitsfähigkeit und die Lebensqualität aller Mitarbeiter. Die wichtigsten Bausteine und Themen der Initiative liegen in den Bereichen Human Resources und Gesundheit. Dazu bieten wir zahlreiche Maßnahmen wie regelmäßige Gesundheitschecks, Trainings und Workshops zur Stärkung psychischer Gesundheit oder werteorientierter Führung an. Einen Schwerpunkt bildeten 2013 Sensibilisierungsworkshops, mit denen die Eigenverantwortung von Führungskräften und Mitarbeitern gefördert werden soll. Zugleich führten wir Leitlinien mit klaren Regeln ein, die von Führungskräften wie Mitarbeitern einen gleichermaßen verantwortungsvollen Umgang mit mobilen Endgeräten einfordern. Die 2013 in Europa und Asien begonnene Internationalisierung von well@work werden wir 2014 intensivieren und auf weitere Regionen ausweiten. Eine wesentliche Säule von well@work stellt die familienbewusste Unternehmensführung dar. Beispiele für unsere zahlreichen Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben in Deutschland sind die mehr als einhundert KITA-Plätze, die Betreuung von über 600 Kindern in den Ferien sowie eine umfassende Unterstützung unserer Mitarbeiter in Fragen der Pflege von Angehörigen. Die Qualität und Kontinuität unserer Angebote kommt auch in dem wiederholt verliehenen Siegel als familienbewusstes Unternehmen durch die gemeinnützige Hertie-Stiftung zum Ausdruck. Mitarbeiterzahl - Entwicklung Zum Jahresende 2013 waren in den fortgeführten Aktivitäten des Evonik-Konzerns 32.995 Mitarbeiter beschäftigt (inklusive des nicht fortgeführten Lithium-Ionen Bereichs 33.650 Mitarbeiter), davon sind rund 24 Prozent weiblich. Das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter liegt bei 41,2 Jahren. Rund 36 Prozent der Beschäftigten sind außerhalb Deutschlands tätig. Im Vergleich zum Jahresende 2012 erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter in den fortgeführten Aktivitäten im Zusammenhang mit dem weltweiten Ausbau unserer Produktionskapazitäten um 961 Personen. Mitarbeiter nach Segmenten scroll 31.12.2013 31.12.2012 Consumer, Health & Nutrition 7.150 6.821 Resource Efficiency 5.854 5.755 Specialty Materials 6.268 6.134 Services 12.192 11.900 Sonstige Aktivitäten 1.531 1.424 Fortgeführte Aktivitäten 32.995 32.034 Nicht fortgeführte Aktivitäten 655 1.264 Evonik 33.650 33.298 5.2 Umwelt, Sicherheit, Gesundheit Klima und Umwelt zu schützen ist eine der wesentlichen globalen Herausforderungen unserer Zeit, neben der Begrenztheit wichtiger Ressourcen und der demografischen Entwicklung. Wir bekennen uns zu unserer gemeinsamen Verpflichtung, die natürliche Lebensgrundlage auch für nachkommende Generationen zu erhalten. Langfristig orientierten und nachhaltig handelnden Unternehmen muss es möglich sein, Emissionen zu senken, Material- und Ressourceneffizienz zu steigern und dabei erfolgreich am Markt zu agieren. Die Übernahme dieser Verantwortung wird dabei nicht nur vorausgesetzt, sondern die gesellschaftlichen Erwartungen und der politische Handlungsdruck gegenüber der Wirtschaft steigen kontinuierlich. Auch der Kunde erwartet umweltschonende Angebote, um seine eigene Ökobilanz verbessern zu können. Mit unseren Anstrengungen, die Emissionen entlang der Wertschöpfungskette weiter zu reduzieren, leisten wir einen wichtigen Beitrag. Wichtige ökologische Handlungsfelder leiten sich aus Effizienzaspekten ab und sind für uns vornehmlich Energien, Emissionen in die Luft und in Gewässer bzw. die Wasserbilanz. Voraussetzung ist ein funktionierendes Umweltmanagementsystem, dessen Integration in die Unternehmensprozesse ein fortwährender Prozess und Teil unseres Nachhaltigkeitsmanagements ist. Im Rahmen der Delegation geht die Betreiberverantwortung an einen jeweils Verantwortlichen am jeweiligen Standort über. Anlagen, Gebäude und Areale werden somit einem sogenannten Betreiber zugeordnet, der damit die Verantwortung für Anlagen und technische Systeme, Verfahren und Produkte seines Bereiches trägt. Eine konzernweit verbindliche Strategie im Bereich Umwelt, Sicherheit und Gesundheit (USG) mit einem extern geprüften Regelwerk ist dabei ein Eckpfeiler für unser Handeln. Die Umsetzung überprüfen wir mit Audits in den Geschäftsbereichen, in den Regionen und an den Standorten. Im Jahr 2013 führten wir weltweit - neben vielen bereichsinternen Audits - 23 Corporate-Audits durch. Mehr als 95 Prozent unserer Produktionsmenge weltweit ist nach der international anerkannten Norm für Umweltmanagement ISO 14001 zertifiziert. Gesundheitsschutz, Gesundheitsförderung und Notfallmanagement Hand in Hand Unsere soziale Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern zeigen wir unter anderem im Rahmen unseres Programms well@work mit seinen vielfältigen Maßnahmen zur Stärkung der Arbeitsfähigkeit und der Lebensqualität unserer Mitarbeiter. Bei der betrieblichen Gesundheitsförderung setzt Evonik vor allem auf die Unterstützung eines gesunden Lebensstils mit Maßnahmen zu den Themenfeldern Bewegung, gesunde Ernährung, Work-Life-Balance, Suchtvermeidung und Infektionsprophylaxe. Ergänzend werden Gesundheitsaktionen zu jährlich wechselnden Themen durchgeführt und freiwillige Vorsorgemaßnahmen angeboten. So gab es 2013 an unseren deutschen Standorten Aktionen zu den Themen Prostatakrebs, Impfschutz und Depressionen. Beim arbeitsbezogenen Gesundheitsschutz bestehen standardisierte Prozesse, basierend auf der Gefährdungsbeurteilung. So werden bereits im Vorfeld mögliche Gefährdungen am Arbeitsplatz systematisch ermittelt und Maßnahmen abgeleitet, die die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter gewährleisten. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen wird unter anderem im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge überprüft. Das medizinische Notfallmanagement an unseren Standorten orientiert sich an einem weltweit gültigen Konzernstandard, der unter anderem die erforderliche Notfallorganisation, die vorzuhaltende Ausstattung und das Personal regelt und dabei die regionalen Möglichkeiten der Notfallversorgung berücksichtigt. Die Wirksamkeit des Systems wird regelmäßig über Notfallübungen kontrolliert. Entwicklung bei der Arbeits- und Anlagensicherheit Bei der Arbeitssicherheit hat sich die Unfallhäufigkeit eigener Mitarbeiter (Anzahl der Arbeitsunfälle eigener Mitarbeiter und von Fremdfirmenmitarbeitern mit Ausfalltagen, wenn sie unter direkter Weisung von Evonik stehen, pro 1 Million Arbeitsstunden) mit 0,9 in den fortgeführten Aktivitäten (einschließlich der nicht fortgeführten Aktivität Lithium-Ionen-Geschäft 1,0) im Vergleich zum Vorjahr (1,4) deutlich verbessert. Dieses Ergebnis liegt deutlich unter unserem selbstgesetzten Zielwert von maximal 1,5. Überschattet wird diese seit Jahren nachhaltig positive Entwicklung durch zwei tödliche Arbeitsunfälle und einen tödlichen Verkehrsunfall auf dem Weg zur Arbeit. Am Standort Rheinfelden (Deutschland) starb ein Mitarbeiter bei einem Unfall mit einem Gabelstapler. Am Standort Qingdao (China) verstarb ein Mitarbeiter nach dem Fall von einer Anlagenbühne. Auf dem Weg zu unserem Standort Rayong (Thailand) verunfallte ein Zubringerbus, und ein Mitarbeiter wurde dabei tödlich verletzt. Erstmalig haben wir 2013 zur statistischen Bewertung des Unfallgeschehens bei den in unseren Betrieben mit Dienstleistungen und Arbeiten beauftragten Fremdfirmenmitarbeitern auch die geleisteten Arbeitsstunden erfasst, um die Unfallhäufigkeit (Anzahl der Arbeitsunfälle von Fremdfirmenmitarbeitern mit Ausfalltagen pro 1 Million Arbeitsstunden) ausweisen zu können. Die Unfallhäufigkeit der Fremdfirmenmitarbeiter ist mit 3,216 im Vergleich zu dem Wert bei unseren eigenen Mitarbeitern deutlich höher und bestätigt uns, dass wir bei den Fremdfirmen ein höheres Commitment zur Arbeitssicherheit einfordern und sie aktiver an unseren Sicherheitsprogrammen beteiligen müssen. Ansatzpunkte sind hier die Auswahl der Fremdfirmen mit noch höherem Anspruch an deren Performance in der Arbeitssicherheit, intensivere Kontrolle und konsequente Beurteilung der Fremdfirmenmitarbeiter bei ihrer Arbeit vor Ort. Unser Fremdfirmenmanagement stellt sicher, dass unsere betrieblichen Aufsichten, unsere Sicherheitsingenieure und unsere Betriebstechniker abgestimmt zusammenwirken und das sichere Arbeiten der Fremdfirmenmitarbeiter gefordert und gefördert wird. Seit Anfang des Jahres ist ein Expertenteam zur Weiterentwicklung des Fremdfirmenmanagements eingesetzt. Die kontinuierliche Beobachtung der Anlagensicherheit erfolgt mit einer Kennzahl, die - ähnlich der Unfallhäufigkeit bei der Arbeitssicherheit - die Ereignisse mit Stofffreisetzungen, Bränden oder Explosionen auch schon mit nur geringen oder keinen Schäden erfasst (Process Safety Performance Indicator gemäß European Chemical Industry Council, Cefic). Sie errechnet sich aus der Anzahl der Ereignisse pro 1 Million Arbeitsstunden der Mitarbeiter in den Produktionseinrichtungen der Geschäftsbereiche. Für die Sichtbarmachung unserer positiven Entwicklung ist es wesentlich, dass diese Kennzahl über die Zeit abnimmt. So vergleichen wir mit dem Referenzjahr 2008 (Referenzwert: 100 Punkte), in dem wir diese Kennzahl zum ersten Mal erfasst haben. Der Indikator ist leicht auf 50 Punkte (Vorjahr: 46 Punkte) gestiegen. Wir führen dies unter anderem auf eine verbesserte Meldekultur und eine intensivere Wahrnehmung zurück. Ein weiterer schon 2011 entwickelter Indikator in der Anlagensicherheit, ein sogenannter Aktivitätsindikator (Leading Indicator), stellt fest, inwieweit die produzierenden Geschäftsbereiche ihre Führungsaufgabe in Bezug auf Anlagensicherheit gegenüber den Standorten und Produktionseinrichtungen wahrnehmen. Der Indikator basiert auf einer Befragung auf Standortebene (Selbstbewertung durch die Betriebsleiter oder Bewertung im Rahmen der regulären Audits), welche die wesentlichen Aspekte der Anlagensicherheit hinterfragt. Zu den zehn Themen der Befragung zählen unter anderem Vorgaben und Ziele, zur Verfügung gestelltes Fachwissen, Management von Veränderungen im Produktionsablauf (Management of Change), Initiativen und Programme. 16 Fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten. 2012 wurde die Erhebung in über 60 Prozent aller Betriebe durchgeführt und 2013 ausgewertet. Dort, wo der Indikator Hinweise zur Weiterentwicklung aufgezeigt hat, haben die Bereiche und Betriebe Maßnahmen eingeleitet. Dieser Indikator hat sich bewährt, um Handlungsfelder in der Anlagensicherheit sichtbar zu machen und an die Verantwortlichen zu kommunizieren. Hohe Standards bei der Klima-Berichterstattung Wachstumspotenziale durch die ökonomische Relevanz des Klimawandels ergeben sich für Unternehmen, die sich den Anforderungen durch den Klimawandel stellen, sie systematisch in ihre Geschäftsstrategie integrieren und sie letztlich auch bei der Ausrichtung ihres Produkt- bzw. Dienstleistungsportfolios berücksichtigen. In diesem Umfeld ein Höchstmaß an Transparenz und Vergleichbarkeit sicherzustellen, ist das Ziel des Carbon Disclosure Projects (CDP), das aktuell von mehr als 700 institutionellen Investoren, die zusammen mehr als 85 Billionen US-$ Vermögen verwalten, unterstützt wird. Damit stellt es die weltweit größte und wichtigste Initiative der Finanzwirtschaft zum Investitionskriterium "Klimawandel" dar. Bereits bei der ersten Teilnahme im Jahr 2012 wurde Evonik für eine transparente und umfängliche Klimaberichterstattung mit einem Score von 81/D durch die Nicht-Regierungs-Organisation CDP ausgezeichnet. Durch strukturelle Maßnahmen, wie beispielsweise die Implementierung der Klimaverantwortung auf Vorstandsebene, konnte Evonik im Jahr 2013 sein CDP-Scoring nochmals signifikant verbessern. Mit einem Score von 92/B rangiert Evonik unter den besten 10 Prozent der teilnehmenden Unternehmen innerhalb der Mittelstandsinitiative in der Region Deutschland - Österreich - Schweiz. Aktuelle Entwicklungen im Klimareporting lassen bei der Untersuchung klimarelevanter Auswirkungen zunehmend die Bewertung ganzer Wertschöpfungsketten in den Vordergrund treten. Hierfür wurde vom CDP eigens das Supply Chain Project gegründet. Hierbei können Unternehmen über das CDP standardisiert Lieferanten hinsichtlich ihrer Klimaperformance befragen. Über die Rückmeldungen erhalten die anfragenden Unternehmen wichtige Informationen über Verbesserungspotentiale sowie Chancen und Risiken in ihrer Wertschöpfungskette. Auch Evonik wurde von Kunden um Unterstützung gebeten. In der Kategorie „Teilnehmer Supply Chain Project" wurde Evonik 2013 durch das CDP als bestes teilnehmendes Unternehmen in Deutschland ausgezeichnet. CO2-Emissionen17 zurückgegangen Die CO2-Emissionen waren 2013 mit 8,7 Millionen Tonnen 3 Prozent niedriger als 2012 (9,0 Millionen Tonnen). Konsolidiert wurden die direkten und die indirekten CO2-Emissionen aus dem Energiebezug. Die direkten CO2-Emissionen (sogenannte Scope-1-Emissionen nach Greenhouse-Gas-Protocol) stammen aus der Energieerzeugung und der Produktion sowie von den Firmenwagen von Evonik. Die indirekten CO2-Emissionen kommen aus dem Zukauf von Energie (sogenannte Scope-2-Emissionen). Der Rückgang liegt an gezielten Energieinitiativen und zahlreichen Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz, verringertem Kohleeinsatz sowie am Verkauf von Geschäftsaktivitäten. Von den Evonik-Anlagen, die den Regelungen des CO2-Emissionshandels der EU (EU Emissions Trading System, EU ETS) unterliegen, wurden im Berichtsjahr 2013 4,2 Millionen Tonnen CO2 emittiert (Vorjahr: 3,1 Millionen Tonnen CO2). Dieser Anstieg resultiert aus der ab 2013 geltenden Ausweitung des EU ETS auf nun 29 Evonik-Anlagen (Vorjahr: 15). Umweltschutzinvestitionen und -betriebskosten18 Für eine weitere Verbesserung des Umweltschutzes wurden 2013 29 Millionen € (Vorjahr: 39 Millionen €) investiert. Die Umweltschutzinvestitionen verteilten sich auf eine Vielzahl von Einzelinvestitionen in additive sowie anlagen- und prozessintegrierte Umweltschutztechnologien. Sie sind von konkreten Maßnahmen in bestehende oder neue Anlagen abhängig und können daher von Jahr zu Jahr erheblich schwanken. Der Rückgang 2013 ist unter anderem auf den Verkauf von Geschäftsaktivitäten zurückzuführen. Die Betriebskosten für den Umweltschutz lagen 2013 mit 250 Millionen € knapp unter dem Vorjahreswert. 6. Nachtragsbericht Nach dem Bilanzstichtag gab es kein berichtspflichtiges Ereignis. 7. Risiko- und Chancenbericht 7.1 Risiko- und Chancenmanagement Risikostrategie Evonik ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Das Chancen- und Risikomanagement ist deshalb ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenssteuerung und dient der gezielten Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale sowie der Vermeidung, Vorbeugung bzw. Gegensteuerung und Minimierung von Risiken sowie der Wahrnehmung und Verstärkung von Chancen. Unternehmerische Risiken gehen wir nur ein, wenn wir überzeugt sind, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern und dabei gleichzeitig mögliche Auswirkungen dauerhaft zu beherrschen. Daher dient unser System auch dazu, potenzielle Ereignisse zu erkennen, die den Konzern gefährden könnten und um zu gewährleisten, dass die Ziele des Konzerns, vor allem strategische, operative oder finanzielle Ziele, wie geplant erreicht werden können. 17 Fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten. 18 Fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten. Aufbau und Organisation des Risikomanagements Evonik verfügt über ein konzernweites internes Chancen- und Risikomanagement (im Folgenden insgesamt als Risikomanagement bezeichnet). Der Umgang mit Chancen und Risiken ist Teil unserer Steuerungslogik und originäre Aufgabe der Leiter aller Geschäftseinheiten sowie der Prozess- und Projektverantwortlichen in den Konzerngesellschaften. Auf allen Konzernebenen ist das Risikomanagement daher ein wesentliches Element der Controllingprozesse von Evonik. Dazu zählen strategische und operative Planung, Vorbereitung von Investitionsentscheidungen, Monatsberichterstattung, Hochrechnungen sowie eine Risiko-Sofortberichterstattung. Das Risikomanagement ist auf Konzernebene dem Finanzvorstand zugeordnet und gemäß der Organisationsstruktur von Evonik dezentral aufgebaut. Die originäre Risikoverantwortung liegt bei den Geschäfts-, Konzern- und Servicebereichen, die für Früherkennung, Abschätzung der Auswirkungen, Einleitung geeigneter Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen sowie interne Kommunikation der Risiken verantwortlich sind. Innerhalb dieser Organisationseinheiten koordinieren Risikobeauftragte die jeweiligen Risikomanagementaktivitäten. Die Steuerung der Zins- und Währungsrisiken erfolgt demgegenüber grundsätzlich zentral durch den Finanzbereich der Evonik Industries AG, während die Steuerung der Rohstoffrisiken im Rahmen bestehender Konzernrichtlinien durch die Geschäftsbereiche des Konzerns verantwortet wird. Für den Konzern nimmt ein zentraler Corporate Risk Officer die Steuerungs- und Kontrollfunktionen für Abläufe und Systeme wahr. Er ist Ansprechpartner für alle Risikobeauftragten und für die Dokumentation, Information und Koordination auf Konzernebene. Gleichzeitig verantwortet er die methodische Weiterentwicklung des Risikomanagements. Das Risikokomitee unter der Leitung des Finanzvorstandes mit Vertretern der Zentralbereiche nimmt die Aufgaben der Validierung der konzernweiten Risikosituation und der Verifizierung der angemessenen Berücksichtigung von Risiken im Zahlenwerk wahr. Der Aufsichtsrat, insbesondere der Prüfungsausschuss, überwacht das Risikomanagementsystem. Das Risikomanagement wird- neben organisatorischen Sicherungsmaßnahmen und internen Kontrollsystemen - auch durch die Konzernrevision als prozessunabhängige Kontroll- und Beratungsinstanz unterstützt. Gemäß unserem Risikokatalog betrachten wir die Risiken in Anlehnung an das COSO-Enterprise-Management-Modell in den vier Hauptkategorien Strategie, operative Aspekte, Compliance/Recht und Finanzen. Eine konzernweit verbindliche Richtlinie regelt die Anforderungen an das Risikomanagement. Dies erfolgt mit einer Software für das Risikomanagement. Alle Einzelrisiken werden systematisch erfasst und dokumentiert. Sie werden hinsichtlich ihrer potenziellen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und mit ihren Erwartungswerten dokumentiert. Die Bewertung erfolgt im Vergleich zu der aktuellen Planung mit einem Zeitraum von fünf Jahren (Mittelfristplanung) - somit sind Chancen und Risiken als Planabweichungen definiert. Durch den Vergleich der aktuellen Risikomeldung mit den vorherigen Meldungen werden Veränderungen in der Risikostruktur transparent. Die Organisationseinheiten führen einmal jährlich in Verbindung mit der Mittelfristplanung eine umfassende Risikoinventur durch. Für bei der Risikoinventur erkannte Risiken müssen die Organisationseinheiten Sicherungsmaßnahmen benennen, deren Umsetzung zeitnah verfolgt wird. Die jährliche Risikoinventur erfasst Chancen und Risiken als Abweichung vom geplanten Konzernergebnis, sowohl kurzfristig für ein Jahr als auch mittelfristig über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren. Führendes Kriterium für die interne Steuerung (beispielsweise in der Berichterstattung des Risikokomitees) ist hierbei der mittelfristige Zeitraum. Die Einordnung der Chancen und Risiken erfolgt daher in die Größenklassen gering, mittel und hoch basierend auf der Bewertung für den Fünf-Jahres-Zeitraum (siehe Risikomatrix). Die Bewertung folgt dabei stets einer Nettobetrachtung - also unter Berücksichtigung von Risikobegrenzungsmaßnahmen. Als wesentlich werden hierbei alle hohen Risiken sowie mittlere Risiken mit einem Erwartungswert größer 10 Millionen € angesehen. Die Steuerung der Chancen und Risiken erfolgt dabei im Hinblick auf die Auswirkungen und die Eintrittswahrscheinlichkeiten durch die oben genannten Ansätze. Der Erwartungswert dient ausschließlich der Priorisierung und Fokussierung der Berichterstattung auf wesentliche Themen. Dieser Steuerungslogik folgen im weiteren Verlauf auch die Einschätzungen und Einordnungen der Chancen und Risiken in den jeweiligen Kategorien Die jährliche Risikoerfassung wird ergänzt durch eine vierteljährliche Überprüfung aller Risiken sowie durch monatliche Risikoberichte, in denen Veränderungen bei den bereits identifizierten Risiken sowie neu aufgetretene Risiken bezogen auf das laufende Jahr erfasst werden. In den Zentralbereichen werden zudem diejenigen Risiken gesondert identifiziert und bewertet, die Konzernrelevanz haben. Über entsprechende Charts (sogenannte „Steckbriefe") werden diese Risiken und deren Nachverfolgung regelmäßig dokumentiert. Diese Konzernthemen werden zusammen mit den weiteren Risikomeldungen dem Vorstand quartärlich berichtet. Im Fokus stehen hier Risiken mit wesentlicher Bedeutung für den Konzern, die seit der letzten Berichterstattung eine signifikante Veränderung erfahren haben. In Unternehmen, auf die wir keinen beherrschenden Einfluss ausüben, setzen wir unsere Anforderungen an das Risikomanagement primär über die Wahrnehmung von Gesellschaftsrechten in Management- oder Kontrollgremien durch, um etwaige negative Ergebnisauswirkungen in diesen Geschäften so für den Konzern antizipieren zu können. Sofern es erforderlich erscheint, erfolgt eine Information des Corporate Risk Officer und/oder des Vorstandes. Das Risikomanagement von Evonik wird in den Organisationseinheiten von der Konzernrevision geprüft, um die Erfüllung der gesetzlichen und unternehmensinternen Anforderungen und den kontinuierlichen Verbesserungsprozess des Risikomanagements sicherzustellen. Das Risikofrüherkennungssystem ist zudem in die Jahresabschlussprüfung nach den Modalitäten für börsennotierte Aktiengesellschaften einbezogen. Die Prüfung ergab, dass das Risikofrüherkennungssystem von Evonik geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können, rechtzeitig zu erkennen. 7.2 Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess Die Identifizierung der wesentlichen Risiken der Finanzberichterstattung im Rahmen des internen Kontrollsystems (IKS) erfolgt auf Basis einer quantitativen sowie einer qualitativen Analyse. Je Risikobereich des Rechnungslegungsprozesses sind Kontrollmaßnahmen dokumentiert, die in regelmäßigen Abständen auf ihre Wirksamkeit hin überprüft und wenn notwendig verbessert werden. Alle Bestandteile dieses Regelprozesses werden stichprobenartig durch die Interne Revision geprüft. Grundlage zur Sicherstellung der Abschlussqualität ist eine konzernweit gültige Richtlinie, die einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für alle in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen vorgibt. Für einen Großteil der Gesellschaften erfolgt die Abschlusserstellung in den Business Services. So können durch konsequente Prozessorientierung und -standardisierung sowie die Nutzung von Skaleneffekten nachhaltig Kostenvorteile realisiert werden und gleichzeitig kann die Qualität der Rechnungslegung verbessert werden. Business Services haben eine standardisierte Kontrollmatrix für das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem entwickelt. Diese Kontrollmatrix wird in Deutschland bereits bei den von den Business Services betreuten Gesellschaften flächendeckend angewendet. Ausgehend von einer bereits erfolgten Implementierung der Kontrollmatrix bei den großen operativen Gesellschaften in China wird sie sukzessive in weiteren ausländischen Gesellschaften eingeführt. So soll ein global einheitlicher Standard des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems gewährleistet werden. Eine Jahresabschlussprüfung durch Wirtschaftsprüfer lassen wir bei über 95 Prozent der Gesellschaften durchführen. Die Konsolidierung aller Daten wird mit Hilfe des Systems von SAP SEM-BCS im Zentralbereich Rechnungswesen durchgeführt. Die Einreichung der Abschlüsse der Konzerngesellschaften erfolgt über eine webbasierte Schnittstelle. Schon bei diesem Schritt werden zahlreiche technische Validierungen durchgeführt. Maschinelle wie auch manuelle Prozesskontrollen und das Vier-Augen-Prinzip stellen wichtige Überwachungsmaßnahmen im Abschlusserstellungsprozess dar. Die monatliche Erstellung einer konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Erstellung von drei zu veröffentlichenden Quartalsabschlüssen ermöglichen einerseits eine frühzeitige Befassung mit neuen Sachverhalten und bilden andererseits eine gute Basis für eine Plausibilisierung im Jahresabschluss. Die Berichterstattung an den Vorstand erfolgt monatlich und an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates quartalsweise. Sachverhalte, die zukünftige bilanziell zu erfassende Chancen oder Risiken darstellen könnten, werden frühzeitig im Rahmen des Risikomanagementsystems erfasst und bewertet. Dies erlaubt eine enge Verzahnung des Risikomanagements mit den Controlling- und Rechnungslegungsprozessen. 7.3 Risiken Gesamtsituation Chancen und Risiken Der Evonik-Konzern ist aufgrund seiner Betätigungsfelder mit national wie international sich ständig ändernden politischen, gesellschaftlichen, demografischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konfrontiert. In allen Segmenten können sich mehr oder weniger Marktrisiken infolge von Volatilitäten und Zyklizitäten, die sich in den Märkten vollziehen, ergeben. Sie können signifikanten negativen Einfluss auf unsere Ertragslage nehmen. Auch die mitunter regional unterschiedliche wirtschaftliche Nachfrageentwicklung kann unsere Preis- und Absatzmöglichkeiten beeinflussen, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Ergebnisse. Wir begegnen den Risiken, die sich daraus ableiten, indem wir unser Umfeld genauestens beobachten und Marktentwicklungen antizipieren sowie das Portfolio konsequent entsprechend der Konzernstrategie weiterentwickeln. Die konzernweit identifizierten Risiken unter Berücksichtigung der ergriffenen bzw. geplanten Maßnahmen haben einzeln oder in Wechselwirkung miteinander keine bestandsgefährdenden Auswirkungen auf Evonik als Ganzes; dies schließt die Evonik Industries AG als Konzernführungsgesellschaft mit ein. Im Hinblick auf wesentliche Einzelgesellschaften können im Rahmen des Verkaufsprozesses unseres Lithiumlonen-Geschäftes bestandsgefährdende Risiken für die Li-Tec Battery GmbH und dem Vorproduktehersteller Evonik Litarion GmbH entstehen (siehe unten). Wesentliche Chancen sehen wir insbesondere im Zusammenhang mit der Verbesserung unserer Kostenposition (Programme On Track 2.0 und Administration Excellence). Des Weiteren bestehen Chancen durch unsere Fokussierung auf die Megatrends Gesundheit und Ernährung, Ressourceneffizienz sowie Globalisierung, an denen wir durch umfangreiche Investitionsprojekte partizipieren wollen. Insgesamt blieb das Verhältnis der Chancen und Risiken für Evonik 2013 annähernd auf Vorjahresniveau. In den einzelnen Risikokategorien haben die Volatilität der Wechselkurse, die Stabilisierung der europäischen Staatsschuldenkrise und die niedrigere Zinssituation keine starken Veränderungen erfahren. Stärkere Risiken sehen wir demgegenüber zum Beispiel in der zunehmenden Verschärfung des Wettbewerbs in einzelnen Märkten, aufgrund ungünstiger gewordener Angebots- und Nachfragestrukturen und infolge höherer Rohstoffpreise, deren Weitergabe über gestiegene Absatzpreise aufgrund von Markt- bzw. Wettbewerbssituationen nicht immer unmittelbar und auch nicht immer in vollem Umfang möglich ist (sogenannte „Pass-Through-Capability"). Im Folgenden werden die Risiken innerhalb der jeweiligen Kategorien entsprechend ihrer Bedeutung für den Konzern in absteigender Reihenfolge dargestellt. Sofern nicht anders dargestellt gelten diese für alle Segmente. 1. Strategische Risiken Das geplante Wachstum in der Chemie durch Investitionen in attraktiven Märkten und Akquisitionen ist hinsichtlich der Einhaltung des geplanten Umfangs und Umsetzungszeitpunkts der Projekte mit gewissen Risiken behaftet. Diesen Risiken wird durch bewährte strukturierte Prozesse begegnet. Markt- und Wettbewerbsrisiken Einen generellen Risikoschwerpunkt stellt der intensive Wettbewerb in verschiedenen Marktsegmenten dar. Insbesondere Konkurrenz aus Niedriglohnländern sorgt mit aggressiver Preispolitik für verschärften Wettbewerbsdruck, der sowohl unsere Absatzpreise als auch die Mengenentwicklung beeinträchtigen kann. Dem wirken wir durch den Ausbau unserer Produktionsbasis im Ausland sowie die Erschließung neuer Märkte in Regionen mit höheren Wachstumsraten, wie zum Beispiel Asien und Südamerika, entgegen. Die betroffenen operativen Einheiten reduzieren diese Wettbewerbsrisiken außerdem durch verschiedene Maßnahmen zur engeren Kundenbindung. Dazu zählen insbesondere strategische Forschungspartnerschaften mit Kunden sowie eine Verbesserung der angebotenen Serviceleistungen. Dem Risiko der Substitution von Chemieprodukten durch neue, verbesserte oder kostengünstigere Materialien bzw. Technologien wird fortlaufend durch die eigene Entwicklung neuer, attraktiver und wettbewerbsfähiger Produkte bzw. Technologien begegnet. Auch für bestimmte Rohstoffe, die der REACH-Verordnung unterliegen und ab einem zukünftigen Zeitpunkt nicht mehr zur Verfügung stehen, müssen alternative Einsatzstoffe gesucht werden. Konkrete hohe Einzelrisiken für den Konzern bestehen aufgrund der aktuellen Marktlage insbesondere in dem Segment Resource Efficiency mit Schwerpunkt auf den Märkten für Windenergie Composites und Öladditive. Ein segmentübergreifendes hohes Risiko kann des Weiteren durch den Shale Gas Boom in den USA entstehen: Durch die verbesserte Kostenposition einiger Wettbewerber mit lokaler Produktion können für Evonik Wettbewerbsnachteile entstehen. Diesem Risiko wird jedoch unter anderem durch eine weitere Optimierung der Kostenstrukturen entgegengewirkt. Insgesamt stellen die Markt- und Wettbewerbsrisiken ein hohes Risiko für den Konzern dar. Risiken aus Akquisitionen und Desinvestitionen Aktives Portfoliomanagement hat im Zusammenhang mit der wertorientierten Steuerung bei Evonik einen hohen Stellenwert: Unsere operativen Einheiten stehen hinsichtlich ihrer nachhaltigen Rentabilität sowie ihrer Übereinstimmung mit der Unternehmensstrategie permanent auf dem Prüfstand. Eine strategische Weiterentwicklung des Konzerns kann durch den Ausbau einzelner Geschäfte, ihre Abgabe oder auch den Aufbau völlig neuer Aktivitäten erfolgen. Für alle Optionen hat Evonik strukturierte Prozesse festgelegt. Für die Vor- und Nachbereitung sowie die Durchführung von Akquisitionen haben wir klare Vorgehensweisen etabliert, die insbesondere auch Zuständigkeitsregeln und Genehmigungsprozesse enthalten. So unterziehen wir im Vorfeld eines Kaufs in Betracht kommende Akquisitionsobjekte einer intensiven Überprüfung (Due Diligence), durch die wir systematisch alle wesentlichen Chancen und Risiken erfassen und eine angemessene Bewertung vornehmen. Zentrale Aspekte sind dabei strategische Ausrichtung, Ertragskraft und Entwicklungspotenzial auf der einen Seite sowie bestehende Ertragsrisiken, rechtliche Risiken und Altlasten auf der anderen Seite. Neu erworbene Unternehmen werden umgehend in den Konzern und damit in unsere Risikomanagement- und Controllingprozesse integriert. Jede Transaktion dieser Art birgt das Risiko, dass die Geschäftsintegration nicht erfolgreich ist bzw. die Integrationskosten unerwartet hoch sind und damit die Realisierung der geplanten quantitativen und qualitativen Ziele wie etwa Synergien gefährden, können ergebnisrelevante Risiken entstehen. Sollten sich im Rahmen der strategischen Steuerung von Evonik Umstrukturierungs- oder Desinvestitionserfordernisse ergeben, setzen wir diese ebenfalls konsequent um. Nachlaufende Haftungs- bzw. Gewährleistungsrisiken aus Desinvestitionen unterliegen einer strukturierten Folgeüberwachung (Post Transaction Management). Im Zusammenhang mit dem Verkauf von früheren Geschäften bestehen für Evonik Risiken aus den in den Verträgen festgelegten Freistellungsverpflichtungen, so beim Verkauf des früheren Energiegeschäfts (STEAG) unter anderem bezüglich eines neuen Kohlekraftwerks, dessen Inbetriebnahme sich wegen technischer Probleme bis Dezember 2013 verzögert hat, sowie beim Verkauf des früheren Rußgeschäfts wegen angeblicher Verletzung des US Clean Air Act. Diese Risiken werden im Abschnitt „Rechtliche Risiken" beschrieben. 2. Operative Risiken Infolge der geschäftstypischen Abhängigkeit von externen Parametern insbesondere im Chemiegeschäft (unter anderem Konjunktur und Rohstoffpreise) bilden die Maßnahmen zur Reduzierung der operativen Risiken einen Schwerpunkt. Vertriebs- und Absatzrisiken Nachfragerückgänge in den Abnehmerindustrien sowie die Verschlechterung der Wettbewerbssituation von bestehenden Kunden können unser operatives Geschäft beeinträchtigen. Diesen Risiken begegnen wir durch permanente Marktbeobachtung, das Gewinnen von Neukunden sowie durch unsere Bemühungen zur frühzeitigen Entwicklung neuer Anwendungen und Erschließung neuer Märkte. Die genannten Risiken können sowohl in Gänze als auch - aufgrund der großen Bedeutung verschiedener Produkte/Produktgruppen für den Konzern - einzeln hoch sein. Dies betrifft aufgrund ihrer hohen Bedeutung für den Konzern insbesondere Aktivitäten im Geschäftsbereich Advanced Intermediates (Segment Specialty Materials) sowie im Geschäftsbereich Health & Nutrition (Segment Consumer, Health & Nutrition). In den Chemiesegmenten besteht insgesamt eine geringe Kundenkonzentration. Einzelne operative Einheiten (insbesondere im Segment Specialty Materials) sind gleichwohl von wichtigen Hauptkunden in einem gewissen Maße abhängig. Für diese Einheiten ist das Risiko als hoch zu beurteilen. Das Segment Services ist teilweise abhängig von der Entwicklung der Großkunden an den jeweiligen Standorten (beispielsweise im Chemiepark Marl) ist. Hier bestehen mittlere Risiken. Neben den oben genannten spezifischen Marktsituationen stellen in Asien insbesondere eine mögliche Vogelgrippe und der darüber hinaus entstandene Vertrauensverlust in bestimmte Lebensmittel (sogenannte „Food Quality Crisis") ein zusätzliches Risiko für unser Futtermitteladditiv-Geschäft dar. Hier können neu auftretende Fälle der Vogelgrippe zu hohen Risiken in Bezug auf die Ergebnisentwicklung in unserem Segment Consumer, Health & Nutrition führen. Beschaffungsrisiken Für unser Geschäft benötigen wir zum einen hohe Mengen an Rohstoffen, zum anderen aber auch strategisch relevante Produkte mit geringen Einkaufsmengen. Daher sieht sich unser Konzern mit Risiken aus Rohstoffpreisschwankungen, deren Verfügbarkeiten und einer teilweise sehr begrenzten Anzahl an potenziellen Lieferanten („Single Sourcing") konfrontiert. Die Chemiesegmente sind abhängig von der Preisentwicklung strategischer Rohstoffe, insbesondere von direkt oder indirekt aus Rohöl gewonnenen petrochemischen Rohstoffen sowie von Wechselkursen, die sowohl Rohstoffpreise als auch Energiekosten stark beeinflussen. Diese Risiken werden durch Optimierung der globalen Ausrichtung der Einkaufsaktivitäten sowie durch den Abschluss langfristig orientierter und mit Formeln hinterlegter Verträge abgesichert. Im Jahr 2013 blieben die Rohstoffpreise gegenüber dem Vorjahr weitgehend konstant. Preisbewegungen nach oben konnten aufgrund von Markt- bzw. Wettbewerbssituationen gleichwohl nicht immer unmittelbar und auch nicht immer in vollem Umfang weitergegeben werden. Auch kurz- oder mittelfristige Einschränkungen der Verfügbarkeit von Vor- und Zwischenprodukten stellen potenzielle Risiken dar. Neben der Vorbereitung von Lieferantensubstitutionen in Notfällen betreiben wir eine zeitnahe Beobachtung der wirtschaftlichen Performance aller Lieferanten wichtiger Rohstoffe um frühzeitig auf Engpässe reagieren zu können. Aufgrund der Beschaffungs- und Rückintegrationsstrategie von Evonik und der einzelnen Geschäftsbereiche ist der Konzern trotz der oben genannten Gegensteuerungsmaßnahmen Rohstoffpreisschwankungen und -lieferengpässen teilweise ausgesetzt. Hier besteht - aus einer Bruttosicht -dementsprechend ein hohes Risiko. Zur weiteren Reduzierung der Risiken ist Evonik stets bestrebt beispielsweise durch Formelpreisverträge und entsprechende Verkaufspreisanpassungen etwaige Rohstoffpreissteigerungen an die Kunden weiterzugeben. Die „Pass-Through-Capability" kann in vielen Geschäften angewendet werden und führt zu einer deutlichen Reduzierung unserer Risiken. Einzeln betrachtet sind die Risiken jedoch aufgrund der oben genannten Reduzierungsmaßnahmen den Größenklassen gering oder mittel zuzuordnen. Dies gilt im Besonderen für rohstoffnahe Bereiche des Segment Consumer, Health & Nutrition in Bezug auf Rohstoffpreisschwankungen und des Segments Specialty Materials sowohl für Rohstoffpreisschwankungen als auch -verfügbarkeiten. Darüber hinaus bestehen insbesondere im Segment Resource Efficiency mittlere Risiken im Zusammenhang mit Single Sourcing. Die kumulierte Gesamtheit dieser daraus resultierenden Netto-Risiken in Zusammenhang mit Rohstoffen und Lieferanten stellt weiterhin ein hohes Risiko für den Konzern dar. Produktionsrisiken Evonik ist als Spezialchemieunternehmen den Risiken von Betriebsunterbrechungen, Qualitätsproblemen und unerwarteten technischen Schwierigkeiten ausgesetzt. Wir produzieren Produkte über komplexe Herstellungsverfahren, die teilweise voneinander abhängige Produktionsschritte vorsehen mit der Folge, dass Störungen und Ausfälle auch Folgestufen und -produkte negativ beeinflussen können. Der Ausfall von Produktionsanlagen oder Störungen in Produktionsabläufen kann einen signifikanten negativen Einfluss auf die Geschäfts- und Ertragsentwicklung nehmen und darüber hinaus auch Personen- und Umweltschäden zur Folge haben. Konzernweit gültige Richtlinien zu Projekt- und Qualitätsmanagement, eine hohe Mitarbeiterqualifikation und die regelmäßige Wartung unserer Anlagen gewährleisten eine wirksame Minimierung dieser Risiken. Sach- und Betriebsunterbrechungsschäden an Anlagen und Werken sind in einem wirtschaftlich vertretbaren Maße versichert, sodass die wirtschaftlichen Folgen von möglicherweise eintretenden Produktionsrisiken weitgehend abgesichert werden. Die im Vorjahr stark beschädigte Cyclododecatrien (CDT)-Anlage, deren Schaden von unseren Versicherern reguliert wurde, stand nach einer Bauzeit von nur sechs Monaten zu Beginn des Jahres wieder ohne Einschränkung zur Verfügung, sodass Force Majeure wieder entfiel. Bedingt durch die oben genannten Maßnahmen zur Risikominimierung und den bestehenden Versicherungen besteht Risikovorsorge. Gleichwohl können nicht vorhersehbare Einzelereignisse ein hohes Risiko darstellen. Personalrisiken Die Realisierung der strategischen und operativen Ziele in den Organisationseinheiten basiert auf den Fähigkeiten und Kenntnissen unserer hoch qualifizierten Fach- und Führungskräfte. Grundsätzlich besteht das Risiko, die entsprechenden Leistungsträger für offene Stellen nicht im ausreichenden Maße zu finden oder kompetente Stelleninhaber zu verlieren. Des Weiteren kann in den Schwellenländern, in denen wir investieren oder neues Geschäft aufbauen, der Anteil der Arbeitnehmer, deren fachliche Qualifikation und Sprachkenntnisse den Anforderungen anspruchsvoller Tätigkeiten in einem internationalen Chemiekonzern entsprechen, gering sein. Um auch für die künftigen Anforderungen entsprechend qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und dauerhaft zu binden, bietet Evonik attraktive Vergütungssysteme und über systematische Personalentwicklungsmaßnahmen vielfältige Möglichkeiten, sich fachlich und persönlich fort- bzw. weiterzubilden. Zudem werden intensive Kontakte zu Universitäten und Berufsverbänden gepflegt, um talentierte Nachwuchskräfte für das Unternehmen gewinnen zu können. Unser Employer Branding ist auch auf personelle Vielfalt (Diversity) ausgerichtet, womit wir Talente, Fach- und Führungskräfte für unser Unternehmen nachhaltig interessieren wollen. Damit haben wir Personalrisiken weitgehend abgedeckt. Es bestehen Risiken bezüglich der Neuberechnung der von Evonik und deren Rechtsvorgängern gemachten Versorgungszusagen. Diese sind als mittleres Risiko einzuschätzen. 3. Compliance- und Rechtsrisiken Rechtliche Risiken Evonik ist grundsätzlich Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder Verwaltungs- bzw. Bußgeldverfahren ausgesetzt. Im operativen Geschäft unterliegt der Konzern Haftungsrisiken insbesondere in den Bereichen Produkthaftung sowie Patent-, Steuer-, Wettbewerbs-, Kartell- und Umweltrecht. Auch Änderungen von Regulierungen des öffentlichen Rechts können eine Risikoposition begründen oder diese materiell verändern. Als Chemiekonzern mit eigenen Stromerzeugungsanlagen können sich vor diesem Hintergrund Risiken im Zusammenhang mit einer möglichen anderen Regulierung der EEG-Umlage ergeben. Dies stellt für Evonik ein mittleres Risiko dar. Aus getätigten Desinvestitionen können sich Gewährleistungsansprüche gegenüber Evonik ergeben. Für den kontrollierten Umgang mit solchen Risiken haben wir ein Konzept mit hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards entwickelt. Zur Absicherung der finanziellen Folgen von gleichwohl eingetretenen Schäden wurden Versicherungen bezüglich Sachschäden, Produkthaftung und anderer Risiken abgeschlossen. Soweit erforderlich, hat Evonik für ihre Rechtsrisiken Rückstellungen gebildet. Bezüglich der Patentrisiken bestehen hier mittlere Risiken; einzelne Sachverhalte der weiteren Kategorien sind den Größenklassen gering oder mittel zuzuordnen. Die nachfolgend beschriebenen Rechtsverfahren stellen die aus heutiger Sicht wesentlichen Rechtsrisiken dar. Evonik und unser Tochterunternehmen RBV Verwaltungs-GmbH befinden sich derzeit in drei laufenden Spruchverfahren im Zusammenhang mit der Abfindung früherer Anteilseigner, deren Hintergrund folgende gesellschaftsrechtliche Strukturmaßnahmen sind: der 1999 abgeschlossene Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Rütgers GmbH (vormals Rütgers AG), der 2003 erfolgte Squeeze out der Minderheitsgesellschafter der Rütgers AG sowie der 2006 durchgeführte Squeeze out der Minderheitsgesellschafter der Degussa AG. In den Spruchverfahren wird die Angemessenheit von Barabfindung bzw. Ausgleich gerichtlich überprüft. Evonik hat die sich hieraus ergebenden Risiken ausreichend bilanziell berücksichtigt. Im Zusammenhang mit der Veräußerung ihrer ehemaligen Energieaktivitäten (STEAG) hat Evonik gegenüber dem Erwerber verschiedene Gewährleistungen im Hinblick auf das seinerzeit im Bau befindliche Kohlekraftwerk Walsum 10 abgegeben. Infolge technischer Probleme hat sich die Inbetriebnahme um knapp vier Jahre verzögert, sodass es erst am 20. Dezember 2013 den kommerziellen Betrieb aufnehmen konnte. Evonik hat die sich hieraus ergebenden Risiken ausreichend bilanziell berücksichtigt. Evonik ist der Ansicht, dass der Generalunternehmer für einen Großteil der Zusatzkosten und Verzögerungsschäden ersatzpflichtig ist. Inzwischen ist ein Schiedsgerichtsverfahren zwischen der Projektgesellschaft und dem Generalunternehmer anhängig. Wegen einer angeblichen Nichtabgabe von Steuererklärungen ist des Weiteren in einem Land in der EU ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen Vertreter einer unserer Konzerngesellschaften eingeleitet worden. Anknüpfend an eine Bußgeldentscheidung der EU-Kommission aus 2002 gegen verschiedene Methionin-Produzenten (einschließlich Evonik) hat die brasilianische Kartellbehörde ein Bußgeldverfahren gegen Evonik eingeleitet im Hinblick auf Methionin-Lieferungen nach Brasilien. Nach Einschätzung von Evonik ist eine Bußgeldverhängung wegen Verjährung nicht zulässig. Im Zusammenhang mit dem Verkauf des früheren Rußgeschäfts hat der Erwerber vorsorglich einen Freistellungsanspruch aus Umweltgewährleistungen wegen angeblicher Verletzung des US Clean Air Act geltend gemacht. Evonik befindet sich hierüber mit dem Erwerber in Verhandlungen. Eine mögliche Inanspruchnahme ist entsprechend dem aktuellen Kenntnisstand bilanziell berücksichtigt. Darüber hinaus gehende Risiken schätzen wir derzeit als gering ein. Bezüglich der folgenden Risikokategorien Umwelt, Know-how-Schutz, Compliance sowie Datensicherheit und IT-Compliance bestehen derzeit keine wesentlichen, konkreten Risiken. Grundsätzlich können hier jedoch stets unvorhersehbare geringe oder mittlere Risiken entstehen. Umweltrisiken (Umwelt, Sicherheit, Gesundheit, Qualität) Evonik ist als Spezialchemieunternehmen Risiken in den Bereichen Anlagensicherheit, Produktsicherheit und Arbeitssicherheit sowie Risiken aus der Nichteinhaltung weiterer umweltrechtlicher Vorschriften ausgesetzt. Konzernweit gültige Richtlinien zu Gesundheit und Sicherheit und weltweit auf Konzern- und Geschäftsbereichsebene aufgesetzte Initiativen zur stetigen Verbesserung der Sicherheit in unseren Produktionsanlagen gewährleisten eine wirksame Reduzierung dieser Risiken. Darüber hinaus werden Risiken, die sich über eingekaufte Rohstoffe und technische Dienstleistungen einstellen und Auswirkungen auf das operative Geschäft haben können, systematisch erfasst und bewertet. Im Auftrag des Vorstandes werden zudem Audits durchgeführt, bei denen der kontrollierte Umgang mit den vorgenannten Risiken geprüft wird. Zudem werden die nach internationalen Normen zertifizierten Managementsysteme für Umwelt und Sicherheit ständig weiterentwickelt und verbessert. Für die erforderliche Sanierung bzw. Sicherung von Altlasten haben wir ausreichende bilanzielle Vorsorge getroffen. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen mit bedeutenden Aktivitäten in der chemischen Industrie betreibt Evonik diese Prozesse nach den Grundsätzen der weltweiten Responsible-Care-Initiative und des UN Global Compact. Risiken des Know-how-Schutzes Know-how-Schutz zählt zu den Grundsätzen und Maßnahmen von Evonik, die auf die Sicherstellung eines regelkonformen Verhaltens von Evonik abzielen. Insbesondere beim Neubau von Produktionsanlagen in bestimmten Ländern sind unsere Geschäftsbereiche dem Risiko ausgesetzt, dass geistiges Eigentum auch durch Patente nicht in hinreichendem Umfang geschützt werden kann. Auch der Transfer von Know-how und/oder Geschäftsgeheimnissen in Joint Ventures und andere Kooperationsformen birgt das Risiko, dass Kompetenzen von Evonik abgezogen werden. So gibt es insbesondere nach einer möglichen Trennung von einem Joint-Venture- oder Kooperationspartner keine Gewähr dafür, dass das an diesen Partner übertragene Know-how und Geschäftsgeheimnisse nicht weiterverwendet oder gegenüber Dritten offengelegt werden und damit der Wettbewerbsposition von Evonik geschadet wird. Die konzernweit agierende Organisationseinheit IP & Know-how Management (IPM) unterstützt die operativen Bereiche bei der Sicherung, Entwicklung und Nutzung der geschaffenen Intellectual-Property-Werte und Patente und wird dabei durch ein weltweites Netzwerk von Korrespondenzanwälten unterstützt. Das weitere Schärfen eines unternehmensweiten Bewusstseins für den Wert und den Schutz von betrieblichem Know-how war 2013 Ziel des Chief Know-how Protection Officers (CKPO), unterstützt von seinem Team und den Know-how-Schutz-Beauftragten der einzelnen Unternehmenseinheiten. So konnten ungewollte Angriffe durch sichere Verhaltens- und Kommunikationsmuster erschwert und kritische Signale rechtzeitig identifiziert werden. Compliance-Risiken Compliance-Risiken umfassen das regelkonforme und ethisch korrekte Verhalten im geschäftlichen Umfeld. Die für alle Mitarbeiter von Evonik verpflichtenden Regeln zum fairen Umgang untereinander sowie mit unseren Geschäftspartnern sind im Evonik-Verhaltenskodex festgelegt. Die aus Sicht von Evonik besonders bedeutsamen Compliance-Themen sind im sogenannten House of Compliance zusammengefasst19. Die Sensibilisierung und umfassende Schulung der Mitarbeiter durch Präsenztrainings und/oder E-Learning-Programme tragen dazu bei, diese Compliance-Risiken zu minimieren. Zu den im House of Compliance zusammengefassten Themen zählen neben der Bekämpfung von Korruption, Kartell- und Außenwirtschaftsrecht, die Themen Datenschutz, Know-how-Schutz, IT-und Kapitalmarkt-Compliance sowie Umwelt, Sicherheit, Gesundheit, Qualität (USGQ). Risiken der Datensicherheit und der IT-Compliance Der sichere Umgang mit Informationen sowie die sichere Nutzung von Informationssystemen werden durch konzernweite Richtlinien und Regelungen detailliert beschrieben. Für die Informations- und Datensicherheit setzen wir unternehmensweit Instrumente mit modernsten Technologien ein. Um Risiken durch potenzielle unautorisierte Zugriffe und Datenverluste möglichst abzuwenden, wurden adäquate Prozesse und aktuelle technische Schutzmaßnahmen eingerichtet. Diese werden weiter ausgebaut und der sich ständig verändernden Bedrohungslage angepasst, um auch in Zukunft angemessen auf potenzielle Risiken vorbereitet zu sein. Mit Hilfe der internen Kommunikation, wie IT-Sicherheitskampagnen, verbessern wir das Bewusstsein aller Mitarbeiter bezüglich der Sicherheit in der Informationstechnologie. 19 Den Corporate-Governance-Bericht finden Sie im Geschäftsbericht. 4. Finanzielle Risiken Finanzwirtschaftliche Risiken stehen im Zusammenhang mit Marktrisiken, Liquiditätsrisiken und Ausfallrisiken bei Finanzinstrumenten. Marktrisiken sind dadurch charakterisiert, dass der beizulegende Zeitwert oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Zu den Marktrisiken zählen das Währungsrisiko, das Zinsänderungsrisiko und die Risiken im Zusammenhang mit Rohstoffpreisen; letztere sind bereits im Abschnitt „Beschaffungsrisiken" erläutert. Liquiditätsrisiken betreffen die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens, während Ausfallrisiken die Gefahr eines Verlustes beinhalten, weil Schuldner teilweise oder vollständig ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Ein wesentliches Ziel unserer Unternehmenspolitik ist die Begrenzung dieser Risiken. Die Risikosteuerung erfolgt durch den Einsatz von originären und derivativen Finanzinstrumenten unter Berücksichtigung von Kosten-Risiko-Aspekten. Zur Wahrnehmung von Chancen aus positiven Marktentwicklungen können hierbei auch optionale Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden. Beim finanzwirtschaftlichen Risikomanagement berücksichtigt Evonik den Grundsatz der Funktionstrennung von Handel, Risikocontrolling und Abwicklung und orientiert sich an den bankentypischen „Mindestanforderungen an das Risikomanagement" (MaRisk) sowie den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG). Entsprechend sind Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen verbindlich nach anerkannten „Best Practices" festgelegt. Nach den konzernweit bestehenden Richtlinien und Grundsätzen sind alle finanziellen Risikopositionen zu erfassen und zu bewerten. Auf dieser Grundlage führen wir gezielt risikobegrenzende Absicherungsmaßnahmen durch. Die Steuerung der Zins- und Währungsrisiken sowie die Vorgaben für das Management der Liquiditäts- und Ausfallrisiken erfolgen grundsätzlich zentral durch den Finanzbereich der Evonik Industries AG, während die Steuerung der Rohstoffrisiken im Rahmen bestehender Konzernrichtlinien durch die Geschäftsbereiche des Konzerns und durch unsere Einkaufsorganisation verantwortet wird. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Minderung der Risiken eingesetzt, die aus der operativen Tätigkeit und der Finanzierungstätigkeit resultieren, und stehen somit stets im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften. Eine spekulative Verwendung von Finanzinstrumenten wird im Konzern nicht vorgenommen. Im Zins- und Währungsbereich werden Währungsswaps, Devisentermingeschäfte, Cross-Currency-Swaps und Zinsswaps eingesetzt. Zur Absicherung von Rohstoffpreisrisiken bei Kohle und Gas kommen Commodity-Swaps zum Einsatz. Zur Sicherung der Versorgung mit Emissionszertifikaten zur Erfüllung von gesetzlichen Abgabeverpflichtungen verwenden wir auch Termingeschäfte. Zur Risikominimierung bei einem stufenweise angelegten Desinvestitionsvorhaben setzen wir auch Put- und Call-Optionen ein, um unseren Beteiligungswert gegen das Risiko einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts zu sichern. Detaillierte Angaben zu den verwendeten derivativen Finanzinstrumenten sowie deren Bewertung und Bilanzierung finden Sie unter Anhangziffer 10.2. Zins- und Währungsrisiken Ein wesentlicher Teil der finanziellen Vermögenswerte und Schulden sowie der Umsatzerlöse des Evonik Konzerns sind in Währungen denominiert, die nicht der Konzernwährung Euro entsprechen. Die wesentlichen Fremdwährungen sind der US-Dollar und der chinesische Renminbi Yuan. Alle geplanten, fest kontrahierten oder in Form von Forderungen und Verbindlichkeiten bilanzierten Zahlungsströme, die nicht in der funktionalen Währung der jeweils betroffenen Konzerngesellschaft denominiert sind, unterliegen einem Transaktions-Wechselkursrisiko. Die aus bilanzierten Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten resultierenden Risikopositionen werden im Evonik-Konzern grundsätzlich über konzerninterne Sicherungen aufgerechnet und gebündelt. Ein danach noch verbleibender Teil dieser Risiken wird zu 100 Prozent im Rahmen von Macro-Hedges gesichert. Da sich die Bewertungseffekte der bilanzierten Risikopositionen und Sicherungsgeschäfte gegenläufig entwickeln, wird für diese Art der Währungssicherung keine Bewertungseinheit gebildet. Nur in Ausnahmefällen (zum Beispiel bei langfristigen Darlehen, strukturierten Sicherungsinstrumenten und großen Investitionsvorhaben) wird bei der Sicherung von bilanzierten Fremdwährungspositionen eine Einzelsicherung im Rahmen einer Bewertungseinheit durchgeführt. Die Sicherung von geplanten oder fest kontrahierten Fremdwährungszahlungsströmen erfolgt dagegen in der Regel auf Basis von Einzel- oder Portfolio-Hedges, wobei zur Synchronisation der Ergebniseffekte der bilanzierten Sicherungsgeschäfte mit den nicht bilanzierten Grundgeschäften Bewertungseinheiten gebildet werden. Bei der Währungssicherung hochwahrscheinlicher Fremdwährungsumsätze und -ausgaben wird in der Regel eine Sicherungsquote von 65 Prozent des ermittelten Währungsrisikos angestrebt. Die aus Finanzierungsvorgängen und Geldanlagen resultierenden Zinsänderungsrisiken werden bei Evonik auf Einzelfallbasis gesteuert. Durch den Einsatz von festverzinslichen Darlehen und Zinssicherungsinstrumenten sind zum Bilanzstichtag 96 Prozent aller finanziellen Verbindlichkeiten als festverzinslich einzustufen und unterliegen damit keinem wesentlichen Zinsänderungsrisiko. Zinsänderungen können allerdings einen signifikanten Einfluss auf den Barwert unserer Pensionsverpflichtungen20 nehmen, sodass hier ein als hoch einzustufendes Risiko besteht. Zur Einschätzung der möglichen Auswirkung von Währungs- und Zinsrisiken führen wir Szenarioanalysen durch. Bedingt durch die steigende Bedeutung von Regionen außerhalb des Euro-Raumes steigen langfristig gesehen die Währungsrisiken21 und -chancen und können trotz der genannten Sicherungsmaßnahmen der Größenklasse hoch zugeordnet werden. Eine detaillierte Darstellung des Zins- und Währungsmanagements sowie des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten finden Sie in Anhangziffer 10.2, sowie im Anhang des Einzelabschlusses, Textziffer (25). Liquiditätsrisiken Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken im Konzern existiert ein zentrales Liquiditätsrisikomanagement, in dessen Mittelpunkt ein konzernweites Cashpooling steht. Darüber hinaus sichert eine breit gefächerte Finanzierungsstruktur die finanzielle Unabhängigkeit von Evonik. Eine detaillierte Darstellung der Liquiditätsrisiken und ihres Managements finden Sie in Anhangziffer 10.2. Einzelheiten zur Konzernfinanzierung und Liquiditätssicherung finden Sie im Kapitel Finanzlage. Insgesamt ist Evonik der Auffassung, mit den zur Verfügung stehenden Finanzierungsinstrumenten eine jederzeit ausreichende Liquiditätsversorgung sicherstellen zu können. Bestehende Kreditrisiken aus Finanzkontrakten werden systematisch bei Vertragsabschluss geprüft und danach laufend überwacht. Im Zuge von internen bzw. ratinggestützten Bonitätsanalysen werden Höchstgrenzen für die jeweiligen Finanzkontrahenten festgelegt. Die Wahrscheinlichkeit für einen Ausfall ist derzeit gering, gleichwohl kann im ungünstigen Fall ein mittleres Risiko entstehen. 5. Risiken im Zusammenhang mit Einzelgesellschaften Im Geschäftsjahr haben wir gemeinsam mit dem Joint-Venture-Partner die Suche nach einem Käufer für das gemeinsame Lithium-Ionen-Geschäft begonnen. Sofern die Käufersuche erfolglos enden würde, müssten wir eine Fortführung mit entsprechender Ergebnisbelastung oder eine Schließung des Geschäftes in Erwägung ziehen. Wie oben in der Erläuterung zur Gesamtsituation der Chancen und Risiken dargelegt, könnten diese Risiken für die Li-Tec Battery GmbH und den Vorproduktehersteller Evonik Litarion GmbH - jedoch nicht für den Konzern - bestandsgefährdend sein. 20 Siehe hierzu Anhangziffer 4 ( d ). 21 Siehe hierzu Anhangziffer 10.2. 7.4 Chancen Nach der erfolgreichen Abgabe der Mehrheit an den Energie- und Immobilienaktivitäten ist Evonik seit dem Sommer 2013 ein reines Spezialchemieunternehmen. Darin sehen wir einen wesentlichen Vorteil. Wir fokussieren unsere Kräfte auf das Erschließen und Nutzen von Chancen für weiteres profitables Wachstum in diesem Geschäft, arbeiten an einer Verwaltung aus einem Guss und haben es aufgrund der verringerten Komplexität und Heterogenität leichter, unsere Werte zu leben. Die führenden Marktpositionen von Evonik bauen wir konsequent aus. Dabei konzentrieren wir uns auf globale Megatrends wie Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung. Gleichzeitig wird mit einem ehrgeizigen Investitionsprogramm das Engagement in attraktiven Märkten verstärkt, in denen wir aufgrund ihrer wirtschaftlichen Dynamik großes Potenzial sehen. Dies gilt insbesondere für den asiatischpazifischen Raum, Südamerika und Osteuropa. Regelmäßige Bewertung der Chancenpotenziale Nachfolgend sind die Chancen - analog zur Darstellung der Risiken - entsprechend ihrer Bedeutung für Evonik in absteigender Reihenfolge aufgeführt. Die Bedeutung ergibt sich aus der Kombination der Höhe des potenziellen Ergebnisbeitrags, der Eintrittswahrscheinlichkeit und des Zeithorizonts. Eine Bewertung der Chancenpotenziale für unseren Konzern erfolgt regelmäßig im Rahmen des Risiko- und Chancenmanagementprozesses bzw. des strategischen Planungsprozesses. Die hier dargestellten Chancen werden nur dann quantifiziert, wenn dies auch für die interne Steuerung und Berichterstattung erfolgt (beispielsweise im Hinblick auf Administration Excellence). Die Chancen im Zusammenhang mit den Megatrends sowie der Innovationsfähigkeit werden hingegen ausschließlich dem Grunde und nicht der Höhe nach angegeben. Eine Quantifizierung kann aufgrund der Ausrichtung des Risiko- und Chancenmanagementsystems immer nur im Vergleich zu der zu Grunde liegenden Planung von fünf Jahren erfolgen. Die Megatrends und die Innovationsfähigkeit sind jedoch grundsätzlich langfristig ausgerichtet und gehen damit deutlich über diesen Zeitraum hinaus Chancen durch die kontinuierliche Straffung der Strukturen und eine verbesserte Kostenposition Um den Spielraum für Wachstum und Innovationen zu erhöhen, arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung unserer Kostenposition. Wichtiger Baustein ist das Effizienzsteigerungsprogramm On Track 2.0, mit dem wir bis Ende 2016 unsere jährlichen Kosten um 500 Millionen € senken wollen. Wir optimieren auch die Abläufe in unserer Verwaltung. Durch das Programm Administration Excellence, das wir im Herbst 2013 aufgelegt haben, sollen bis Ende 2016 Einsparungen von jährlich bis zu 250 Millionen € erreicht werden. Chancen aus dem Megatrend Ernährung Evonik ist weltweit das einzige Unternehmen, das die vier wichtigsten Aminosäuren für die moderne Tierernährung herstellt - DL-Methionin, L-Threonin, L-Tryptophan und L-Lysin (Biolys®). Sozio-ökonomische Megatrends beflügeln die Entwicklung dieses Geschäfts: Durch das Wachstum der Weltbevölkerung wird der Bedarf an tierischem Eiweiß auch in Zukunft stetig steigen. Verstärkend wirkt eine weitere Dynamik: In Schwellenländern passt die größer werdende Mittelschicht mit zunehmendem Wohlstand und fortschreitender Verstädterung ihre Ernährungsgewohnheiten westlichen Mustern an. Insbesondere in den Metropolen Asiens nimmt der Verzehr von Fleisch stark zu, was die Intensivierung der dortigen Tierhaltung beschleunigt. Aus ökologischen Gründen erhält zudem die umweltverträgliche, ressourcenschonende Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte weltweit einen immer höheren Stellenwert. Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass sich unser Geschäft mit Aminosäuren langfristig weiterhin sehr dynamisch entwickeln wird und bauen es gezielt aus: Im dritten Quartal 2014 soll ein neuer, vollständig rückwärtsintegrierter DL-Methionin-Komplex auf Jurong Island (Singapur) seinen Betrieb aufnehmen. Die zusätzlichen Kapazitäten von jährlich bis zu 150.000 Tonnen werden wir schonend in den Markt einführen. Mit der neuen Anlage wollen wir vor allem den asiatisch-pazifischen Raum - den dynamischsten Markt für DL-Methionin - bedienen. Vielversprechend entwickeln sich auch neue Anwendungen von DL-Methionin beispielsweise für die Aquakultur, mit denen wir die Basis für profitables Wachstum in diesem Geschäft gezielt erweitern. Darüber hinaus erhöhen wir auch unsere Kapazitäten für die fermentativ hergestellten Aminosäuren. So entstehen derzeit neue Produktionsanlagen für Biolys® in den schnell wachsenden Märkten Brasilien und Russland. Chancen aus dem Megatrend Ressourceneffizienz Evonik bedient seine Kunden mit umweltfreundlichen und energieeffizienten Systemlösungen und leitet daraus angesichts des begrenzten Vorkommens an fossilen Brennstoffen große Chancen ab. Ein Beispiel hierfür sind gefällte Kieselsäuren, bei denen wir eine führende Marktposition innehaben. Durch den Einsatz dieser Kieselsäuren in Kombination mit Silanen können spritsparende Leichtlaufreifen produziert werden, deren Wachstum zusätzlich durch Kennzeichnungspflichten - wie das EU-Reifenlabel - getrieben wird. Mit Silica und Silanen bieten wir der Reifen- und Gummiindustrie als einziger Hersteller beide Komponenten für Leichtlaufreifen an. In den nächsten fünf Jahren wird der weltweite Markt für Leichtlaufreifen nach Schätzungen von Experten prozentual zweistellig wachsen. Um die sich daraus ergebenden Geschäftschancen zu nutzen, erhöhen wir unsere globalen Kieselsäurekapazitäten bis 2014 um rund 30 Prozent (Vergleichsbasis: 2010). Unsere Isophoron-Technologieplattform ergänzen wir zurzeit um einen ersten Standort in Asien. Im Shanghai Chemical Industry Park entsteht auf unserer Multi-User-Site ein neuer Produktionskomplex, der 2014 in Betrieb gehen soll. Wir sind dann in den drei großen Wirtschaftsräumen der Welt - Europa, NAFTA und Asien - mit integrierten Produktionen vertreten und können unsere marktführende Position weiter festigen. Chancen aus dem Megatrend Gesundheit In Schwellenländern fragt die kaufkräftige Mittelschicht verstärkt Körperpflegeprodukte und Kosmetika nach. Wir erwarten, dass sich Südamerika in den nächsten Jahren zum weltweit zweitgrößten Personal-Care-Markt entwickeln wird, gefolgt von China, und sehen darin vielversprechende Chancen für Evonik. Nachdem wir im Herbst 2013 eine neue Produktionsanlage für Inhaltsstoffe für den Kosmetik- und Haushaltskonsumgütermarkt in Schanghai (China) erfolgreich in Betrieb genommen haben, erweitern wir zurzeit unser globales Produktionsnetzwerk um eine gleichartige Anlage im brasilianischen Americana (Bundesstaat Säo Paulo). Mit dieser neuen Produktion, die im Laufe des Jahres 2014 anlaufen soll, verschaffen wir uns einen besseren Zugang zu den südamerikanischen Wachstumsmärkten. Chancen aus dem Megatrend Globalisierung Evonik ist Markt- und Technologieführer bei Hochleistungsadditiven zur Optimierung der Fließfähigkeit und der Schmierstoffeigenschaften von Motor- und Hydraulikölen. Die dynamische wirtschaftliche Entwicklung in aufstrebenden Schwellenländern beflügelt dieses Geschäft. So steht Asien für ein Drittel des weltweiten Schmierstoffbedarfs und ist für diese Industrie heute der am schnellsten wachsende Markt. Darin sehen wir vielversprechende Chancen für unser Aktivitäten. Wir verdoppeln deshalb die Kapazität unserer Öladditivanlage in Singapur bis 2015 und optimieren gleichzeitig den Produktionsprozess. Damit reagieren wir auf ein überdurchschnittliches Marktwachstum aufgrund steigender Mobilität in Asien sowie einen vermehrten Bedarf an Hochleistungsadditiven zur Verwendung in modernen ressourceneffizienten Schmierstoffen. Chancen durch Forschung & Entwicklung In den nächsten Jahren werden wir die Schlagzahl unserer Forschung - unter anderem im Rahmen der Leading- Innovation- Initiative - weiter erhöhen. Daraus ergeben sich für Evonik zusätzliche Chancen für künftiges profitables Wachstum. Unsere F&E-Pipeline ist gut gefüllt und umfasst einen ausbalancierten Mix von kurz-, mittel- und langfristigen Projekten. Angesichts immer kürzerer Produktlebenszyklen und komplexerer Innovationsthemen öffnen wir unsere F&E im Sinne von Open Innovation auch in stärkerem Maße für externe Partner. Gleichzeitig treiben wir die Internationalisierung unserer Forschungsaktivitäten weiter voran und erarbeiten uns damit neue Chancen in aufstrebenden Märkten. Chancen durch aktives Portfoliomanagement Für Evonik ergeben sich weitere Chancen durch konsequentes Portfoliomanagement. Flankierend zur Wachstumsstrategie unseres Konzerns liegt der Schwerpunkt dabei auf Akquisitionen, um zusätzliche margenstarke Produkte, Märkte und Technologien zu erschließen. Wir prüfen laufend mögliche Akquisitionsobjekte auf ihre strategische Ausrichtung, ihre Ertragskraft und ihre Entwicklungspotenziale. Verstärken wollen wir uns insbesondere auf den Gebieten Personal Care, Coating Additives, Silica, High Performance Polymers, Oil Additives und Health Care. Von Aktivitäten, die nicht mehr zu unserer Strategie passen oder unsere Renditevorgaben nicht mehr erfüllen, trennen wir uns. So beabsichtigen wir, uns aus den Aktivitäten für die Elektromobilität vollständig zurückzuziehen und dieses Geschäft abzugeben. Darüber hinaus haben wir Mitte 2013 den Verkaufsprozess für STOKO® Professional Skin Care, einem führenden Hersteller von Hautschutzprodukten für die beruflich belastete Haut, eingeleitet. Dabei handelt es sich um ein Randgeschäft unseres Geschäftsbereichs Consumer Specialties mit einem Umsatz im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Chancen mit nachhaltigen Verfahren und Produkten Unsere strategische Innovationseinheit Creavis und unsere Geschäftsbereiche forschen verstärkt an nachhaltigen, ressourcenschonenden Verfahren und Produkten. Nachhaltigkeit sehen wir als einen bedeutsamen Innovations- und Wachstumstreiber, mit dem wir gleichzeitig unserer unternehmerischen Verantwortung gerecht werden. Evonik engagiert sich beispielsweise in der industriellen Biotechnologie, einer Schlüsseltechnologie zur Verwirklichung der Bioökonomie: Zu unseren Produkten hierfür zählen beispielsweise fermentativ hergestellte Aminosäuren für die bedarfsgerechte Ernährung insbesondere von Geflügel und Schweinen. Die Tiere benötigen dadurch weniger Futter und scheiden weniger Stickstoff sowie andere ungenutzte Nährstoffe aus. Die Folge sind eine bessere CO2-Bilanz und eine Verringerung der Überdüngung der Böden. Ein weiteres Beispiel: Unter dem Namen VESTAMID® Terra vermarktet der Geschäftsbereich Performance Polymers eine Gruppe neuer Polyamide auf Basis nachwachsender Rohstoffe: Die Monomere werden ganz oder teilweise aus Rizinusöl gewonnen - einem Rohstoff, der weder als Nahrungsmittel noch als Futtermittel zum Einsatz kommt und dessen Anbau nicht mit den Anbauflächen für Nahrungsmittel konkurriert. Chancen durch gelebte Vielfalt und gesunde, leistungsbereite Mitarbeiter Evonik sieht in der Unterschiedlichkeit aller Mitarbeiter eine Bereicherung. Unter Diversity verstehen wir nicht nur eine möglichst große Ausgewogenheit von Männern und Frauen, sondern auch verschiedener Fachrichtungen in der Ausbildung, unterschiedlicher Erfahrungen in Organisationseinheiten und Funktionsbereichen, eine weite Altersspanne sowie verschiedene Nationalitäten - also Vielfalt in ihrer gesamten Breite. Das erhöht das Potenzial, neue Ideen, Produkte, Verfahren und Anwendungen hervorzubringen, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und dem demografischen Wandel erfolgreich zu begegnen. Gerade für uns als Spezialchemieunternehmen ist dies von besonderer Bedeutung. Gelebte Vielfalt ist deshalb ein wichtiges Element unserer Unternehmenskultur, das wir in den letzten Jahren durch zahlreiche Maßnahmen im Konzern verankert haben. Da wir darin beachtliche Chancen sehen, werden wir dies konsequent fortsetzen. Dies gilt ebenso für unser konzernweites Programm well@work, denn gesunde, leistungsbereite Mitarbeiter sind die Voraussetzung, um Geschäftschancen erfolgreich nutzen zu können. Mit well@work wollen wir die Arbeitsfähigkeit und damit die Lebensqualität unserer Mitarbeiter stärken. Zu den Faktoren, die diese Eigenschaften bestimmen, gehört insbesondere eine gute Gesundheit. Evonik unterstützt und motiviert die Mitarbeiter im Rahmen der Gesundheitsförderung durch gesundes Essen, körperliche Bewegung im Alltag sowie beim souveränen Umgang mit psychomentalen Belastungen und Stress. Chancen durch langfristige Erschließung neuer Wachstumsfelder Zum Erfolg unseres Unternehmens soll auch die Vorausschau auf zukünftige Entwicklungen mit einem Zeithorizont von 10 bis 15 Jahren beitragen. Derartige Wachstumsfelder für Evonik hat das Corporate-Foresight-Team unserer strategischen Innovationseinheit Creavis im Blick, wobei es sich an künftigen Bedürfnissen orientiert. Auf Basis von Trendanalysen werden Herausforderungen identifiziert, die die Märkte von morgen bewegen werden und die Berührungspunkte zu unserem Spezialchemieportfolio aufweisen. Das multidisziplinäre Corporate-Foresight-Team arbeitet in enger Kooperation mit einem stetig wachsenden Netzwerk aus internen und externen Fachleuten. Thematischer Schwerpunkt der letzten Jahre war mit „Megacities" der Trend zur Urbanisierung, derzeit werden Entwicklungspotenziale und Geschäftschancen maritimer Anwendungen analysiert. 8. Angaben gem. §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht des Vorstandes gem. § 176 Abs. 1 AktG Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Das Grundkapital der Evonik Industries AG beträgt 466.000.000 € und ist eingeteilt in 466.000.000 nennbetragslose, auf den Namen lautende Stückaktien. Jede Aktie gewährt ein Stimmrecht. Der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ist gemäß § 5 Abs. 2 der Satzung ausgeschlossen, soweit nicht eine Verbriefung nach den Regeln erforderlich ist, die an einer Börse gelten, an der die Aktie zugelassen ist. Verschiedene Aktiengattungen oder Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen Die RAG-Stiftung und die Gabriel Acquisitions GmbH („Hauptaktionäre") haben Vereinbarungen über eine Kooperation im Hinblick auf die Entwicklung des Evonik-Konzerns, unter anderem betreffend den Verkauf ihrer Evonik-Aktien, abgeschlossen. Im Rahmen einer Gesellschaftervereinbarung (zuletzt neugefasst am 10. April 2013) haben die Hauptaktionäre sich verpflichtet, im Falle eines auch nur teilweisen Verkaufs von Evonik-Aktien an einen Drittinteressenten außerhalb der Börse („Trade Sale") die zu veräußernden Aktien dem jeweils anderen Hauptaktionär vorab anzudienen. Die RAG-Stiftung hat einem Trade Sale durch die Gabriel Acquisitions GmbH zuzustimmen. Diese Zustimmung darf nur aus wichtigem Grund verweigert werden. Gabriel Acquisitions GmbH hat im Rahmen eines Trade Sale der RAG-Stiftung das Recht, grundsätzlich bis maximal 50 Prozent der zur Veräußerung anstehenden Aktien der Evonik Industries AG aus ihrem Bestand an Aktien der Evonik Industries AG mit zu veräußern. Sofern aufgrund der Durchführung des Trade Sale der RAG-Stiftung die zusammengenommene Beteiligung der Hauptaktionäre an Evonik Industries AG auf weniger als 50 Prozent des Grundkapitals der Evonik Industries AG absinkt, kann Gabriel Acquisitions GmbH ihr Mitveräußerungsrecht in Höhe ihrer gesamten Beteiligung ausüben. Erwerber von Evonik-Aktien durch einen Trade Sale müssen der Gesellschaftervereinbarung beitreten. Im Falle eines Trade Sale durch die RAG-Stiftung jedoch nur so lange, wie die Hauptaktionäre insgesamt weniger als 80 Prozent, aber mehr als 50 Prozent am Grundkapital der Evonik Industries AG halten. Die Gesellschaftervereinbarung endet, wenn einer der beiden Hauptaktionäre mit weniger als 5 Prozent am Grundkapital beteiligt ist. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten Nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) hat jeder Aktionär, der durch Erwerb, Veräußerung oder sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Die relevanten Schwellen betragen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG 3, 5, 10, 1 5, 20, 25, 30, 50 und 75 Prozent der Stimmrechte an der Gesellschaft. Stimmrechtsveränderungen, die zwischen diesen Schwellen liegen, unterliegen nicht der Meldepflicht nach dem WpHG, sodass die nachfolgenden Angaben von aktuelleren Darstellungen zur Aktionärsstruktur abweichen können. Nach §§ 289 Abs. 4 Nr. 3, 315 Abs. 4 Nr. 3 HGB sind alle direkten und indirekten Beteiligungen anzugeben, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten. Folgende direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind dem Vorstand der Gesellschaft gemeldet worden: scroll RAG-Stiftung, Essen, Deutschland direkt 68,91 Prozent indirekt 18,93 Prozent Gabriel Acquisitions GmbH, Gadebusch, Deutschland direkt 18,93 Prozent indirekt 68,91 Prozent CVC Capital Partners Advisory Company Limited, St. Helier, Jersey indirekt 87,84 Prozent CVC Capital Partners Finance Limited, St. Helier, Jersey indirekt 87,84 Prozent CVC Capital Partners SICAV-FIS S.A., Luxemburg, Luxemburg indirekt 87,84 Prozent CVC Capital Partners 2012 Limited, St. Helier, Jersey indirekt 87,84 Prozent CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., Georgetown, Cayman Islands indirekt 87,84 Prozent CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., Georgetown, Cayman Islands indirekt 87,84 Prozent CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., Georgetown, Cayman Islands indirekt 87,84 Prozent CVC European Equity Partners V (A) L.P., Georgetown, Cayman Islands, indirekt 87,84 Prozent CVC European Equity Partners V (B) L.P., Georgetown, Cayman Islands, indirekt 87,84 Prozent CVC European Equity Partners V (C) L.P., Georgetown, Cayman Islands, indirekt 87,84 Prozent CVC European Equity Partners V (D) L.P., Georgetown, Cayman Islands, indirekt 87,84 Prozent CVC European Equity Partners V (E) L.P., Georgetown, Cayman Islands, indirekt 87,84 Prozent CVC European Equity Tandem GP Limited, St. Helier, Jersey indirekt 87,84 Prozent CVC European Equity V Limited, St. Helier, Jersey indirekt 87,84 Prozent CVC Group Holdings L.P.,St. Helier, Jersey indirekt 87,84 Prozent CVC Group Limited, St. Helier, Jersey indirekt 87,84 Prozent CVC MMXII Limited, St. Helier, Jersey indirekt 87,84 Prozent CVC Nominees Limited, St. Helier, Jersey indirekt 87,84 Prozent CVC Portfolio Holdings Limited, St. Helier, Jersey indirekt 87,84 Prozent Gabriel Holdings S.à r.l., Luxemburg, Luxemburg indirekt 87,84 Prozent Gabriel Investments S.à r.l., Luxemburg, Luxemburg indirekt 87,84 Prozent Zwischen den Hauptaktionären werden die Stimmrechte aufgrund der Gesellschaftervereinbarung wechselseitig gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Den übrigen Aktionären wird kumuliert sowohl die indirekte Beteiligung als auch die direkte Beteiligung der Gabriel Acquisitions GmbH gemäß § 22 Abs. 1 WpHG zugerechnet. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital der Gesellschaft, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind dem Vorstand nicht bekannt. Eine Darstellung sämtlicher der Evonik Industries AG gemäß § 21 WpHG gemeldeten Stimmrechtsmitteilungen befindet sich gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG im Anhang des Jahresabschlusses der Gesellschaft. Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder, Satzungsänderungen Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes der Evonik Industries AG richtet sich nach den §§ 84 AktG, 31 MitbestG in Verbindung mit § 6 der Satzung. Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Personen; im Übrigen legt der Aufsichtsrat die Anzahl der Vorstandsmitglieder fest. Die Änderung der Satzung wird von der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen; die §§ 179 ff. AktG sind anwendbar. Nach § 11 Abs. 7 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Befugnisse des Vorstandes, insbesondere zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 11. März 2013 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 10. März 2018 Aktien der Gesellschaft im Umfang von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr gemäß §§ 71d und 71 e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals ausmachen. Der Erwerb darf nicht zum Zweck des Handels in eigenen Aktien erfolgen. Der Erwerb kann unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse sowie mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kauf- oder Aktientauschangebots erfolgen, bei dem- vorbehaltlich eines im Einzelfall zugelassenen Ausschlusses des Andienungsrechts - ebenfalls der Gleichbehandlungsgrundsatz (§ 53a AktG) zu beachten ist. Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates Aktien der Gesellschaft, die aufgrund der vorstehenden Ermächtigung erworben werden, • Mitarbeitern der Evonik Industries AG und Mitarbeitern sowie Mitgliedern der Geschäftsführung nachgeordneter mit ihr verbundener Unternehmen zum Erwerb anzubieten bzw. zu übertragen; • Dritten im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen oder von anderen hiermit im Zusammenhang stehenden einlagefähigen Wirtschaftsgütern anzubieten und/oder zu gewähren; • Aktionären aufgrund eines an alle Aktionäre gerichteten Angebots zum Bezug anzubieten; • unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse zu veräußern; • in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre zu veräußern, sofern Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien mit gleicher Ausstattung im Sinne des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG nicht wesentlich unterschreitet; • dazu zu verwenden, Aktien der Gesellschaft - allein oder gemeinsam mit einem oder mehreren Aktionären - an in- oder ausländischen Börsen, an denen sie nicht notiert sind, einzuführen. Gemäß § 4 Abs. 6 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 10. März 201 8 mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer auf den Namen lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen um bis zu 4.660.000 € zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Die Ermächtigung kann vollständig oder ein- oder mehrmals in Teilbeträgen ausgenutzt werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Die neuen Aktien dürfen nur zur Gewährung von Aktien an Mitarbeiter der Evonik Industries AG und nachgeordneter mit ihr verbundener Unternehmen (Belegschaftsaktien) ausgegeben werden. Die neuen Aktien können dabei auch an ein Kreditinstitut oder ein anderes die Voraussetzungen des § 186 Abs. 5 S. 1 AktG erfüllendes Unternehmen ausgegeben werden, das die Aktien mit der Verpflichtung übernimmt, sie ausschließlich zur Gewährung von Belegschaftsaktien zu verwenden. Soweit gesetzlich zulässig, können die Belegschaftsaktien auch in der Weise ausgegeben werden, dass die auf sie zu leistende Einlage aus dem Teil des Jahresüberschusses gedeckt wird, den Vorstand und Aufsichtsrat nach § 58 Abs. 2 AktG in andere Gewinnrücklagen einstellen können. Die Belegschaftsaktien können auch im Wege von Wertpapierdarlehen von einem Kreditinstitut oder einem anderen die Voraussetzungen des § 186 Abs. 5 S. 1 AktG erfüllenden Unternehmen beschafft und die neuen Aktien zur Rückführung dieser Wertpapierdarlehen verwendet werden. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen Die Evonik Industries AG ist Vertragspartei folgender Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen: • Die Gesellschaft hat mit ihrem Kernbankenkreis eine syndizierte Kreditlinie über 1,75 Milliarden € abgeschlossen, welche bis zum 31. Dezember 2013 nicht in Anspruch genommen worden ist. Die kreditgewährenden Banken können die Kreditlinie im Falle eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots kündigen. Dieser besteht nach den Bedingungen dann, wenn ein neuer • Großaktionär (mit Ausnahme von RAG-Stiftung und ihren Tochtergesellschaften) direkt oder indirekt - auch im Rahmen einer Stimmrechtsvereinbarung mit einem oder mehreren anderen Aktionären (gemäß § 30 Abs. 2 WpÜG) - mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an Evonik Industries AG erwirbt. • Die Gesellschaft hat ein Emissionsprogramm für die Begebung von Anleihen (Debt-Issuance-Programm) von bis zu 3 Milliarden € aufgelegt. Hierunter wurde bis zum 31. Dezember 2013 eine Anleihe im Volumen von 500 Millionen € begeben. Die Anleihebedingungen enthalten eine Kontrollwechsel-Klausel. Gläubigern der Anleihe steht für den Fall eines Kontrollwechsels aufgrund eines Übernahmeangebots und einer sich innerhalb von 90 Tagen nach dem Eintritt des Kontrollwechsels anschließenden Verschlechterung des Kreditratings der Evonik Industries AG in den „non-investment grade" Bereich aufgrund des Kontrollwechsels das Recht zu, von Evonik Industries AG die Rückzahlung der Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen zu verlangen. Ein Kontrollwechsel gilt als eingetreten, wenn eine Person (außer der RAG-Stiftung oder eine (direkte oder indirekte) Tochtergesellschaft der RAG-Stiftung) oder Personen, die ihr Verhalten aufeinander abgestimmt haben, direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an Evonik Industries AG erwerben. • Die Gesellschaft hat im Oktober 2009 eine Anleihe im Nominalbetrag von 750 Millionen € mit einer Laufzeit von fünf Jahren begeben, die im Oktober 2014 zur Rückzahlung fällig wird. Gläubigern der Anleihe steht für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots das Recht zu, von Evonik Industries AG die Rückzahlung der Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen zu verlangen. Ein Kontrollwechsel besteht nach den Bedingungen dann, wenn ein neuer Großaktionär (mit Ausnahme von RAG-Stiftung und ihren hundertprozentigen Tochtergesellschaften) direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent des Grundkapitals oder der Stimmrechte an Evonik Industries AG erwirbt. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstandes oder Arbeitnehmern getroffen sind Change-of-Control-Vereinbarungen sind mit den Mitgliedern des Vorstandes allein im Rahmen der Langfristvergütung getroffen. Als Change-of-Control-Ereignis gelten dabei die Fälle, dass ein anderes Unternehmen die Kontrolle im Sinne des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) über die Evonik Industries AG erlangt oder sich der Aktionärskreis der Gesellschaft aufgrund einer Verschmelzung oder eines vergleichbaren Umwandlungs- bzw. Zusammenschlussvorganges wesentlich verändert. In diesem Fall wird der Auszahlungsbetrag der Langfristvergütung umgehend ermittelt und zum nächsten regulären Zeitpunkt der Entgeltabrechnung auf das Gehaltskonto der Berechtigten überwiesen. Ab der Tranche 2013 erfolgt eine zeitratierliche Bestimmung des Auszahlungswertes, die sich in Relation des Zeitraums von der Zuteilung bis zum Ereignis im Vergleich zur Gesamtlaufzeit von vier Jahren ermittelt. 9. Erklärung zur Unternehmensführung Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.evonik.de/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung öffentlich zugänglich gemacht. Eine ausführliche Darstellung zur Corporate Governance finden Sie zudem im Corporate-Governance-Bericht als Bestandteil des Geschäftsberichts. 10. Vergütungsbericht Der Vergütungsbericht beschreibt die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie die Höhe und Struktur individueller Vergütungen. Der Bericht entspricht den Anforderungen des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) unter Einbeziehung der Grundsätze des Deutschen Rechnungslegung Standards Nr. 17 (DRS 17) sowie den International Financial Reporting Standards (IFRS). 10.1 Vergütung des Vorstandes Veränderungen im Vorstand und Vertragsverlängerungen In der Sitzung vom 11. März 2013 hat der Aufsichtsrat die Bestellung von Herrn Dr. Klaus Engel zum Vorsitzenden des Vorstandes um weitere fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2018 verlängert. Die Bestellung von Herrn Dr. Wolfgang Colberg endete durch Niederlegung des Mandats mit Ablauf des 30. September 2013. Gleichzeitig wurde Frau Ute Wolf in der Sitzung des Aufsichtsrates vom 21. Juni 2013 mit Wirkung zum 1. Oktober 2013 für fünf Jahre zum Mitglied des Vorstandes - verantwortlich für das Ressort Finanzen -bestellt. Ferner haben Herr Dr. Dahai Yu und Herr Dr. Thomas Haeberle ihr Mandat mit Ablauf des 31. Dezember 2013 niedergelegt. Damit reduziert sich zum 1. Januar 2014 die Anzahl der Vorstandsmitglieder von sechs auf vier. Grundlagen und Zielsetzung Das Vergütungssystem für den Vorstand zielt darauf ab, die Vorstandsmitglieder entsprechend ihrem Aufgaben- und Verantwortungsbereich angemessen zu vergüten und die Leistung eines jeden Vorstandsmitgliedes sowie den Erfolg des Unternehmens unmittelbar zu berücksichtigen. Die Vergütung wird regelmäßig durch den Aufsichtsrat überprüft, der sich hierbei auf eingeholte Vergütungsgutachten unabhängiger Berater stützt. Im Rahmen dieser Überprüfung wird sowohl die Vergütungsstruktur als auch die Höhe der Vorstandsvergütung insbesondere im Vergleich zum externen Markt (horizontale Angemessenheit) sowie zu den sonstigen Vergütungen im Unternehmen (vertikale Angemessenheit) gewürdigt. Sollte sich hieraus die Notwendigkeit einer Veränderung des Vergütungssystems, der Vergütungsstruktur oder der Vergütungshöhe ergeben, macht das Präsidium des Aufsichtsrates dem Aufsichtsrat entsprechende Vorschläge zur Beschlussfassung. Die letzte Vergütungsüberprüfung erfolgte im Juni 2013. In diesem Zusammenhang wurden die Zielbeträge für die Langfristvergütung rückwirkend zum 1. Januar 201 3 angepasst, damit die überwiegende Mehrjährigkeit der Vergütung sichergestellt werden konnte. Weiterhin wurde beschlossen, weitere Vergütungselemente (Festvergütung und Jahrestantieme) ab dem 1. Januar 2014 so anzupassen, dass alle einfachen Vorstandsmitglieder in gleicher Weise vergütet werden. Eine Veränderung der grundsätzlichen Vergütungssystematik war nicht erforderlich. Die Gesamtvergütung der Mitglieder des Vorstandes setzt sich danach aus einer festen, monatlich zahlbaren Grundvergütung, einer kurzfristigen variablen Vergütung in Form einer Jahrestantieme, einer Langfristvergütung sowie üblichen Nebenleistungen zusammen und wird nachfolgend näher erläutert. Die vorgenannten Vergütungsbestandteile teilen sich wie folgt auf (Stand 31. Dezember 2013): • Feste Jahresvergütung: ca. 28,5 Prozent • Jahrestantieme (bei 100 Prozent Zielerreichung): ca. 31,5 Prozent • Langfristvergütung (zugesagter Zielwert): ca. 40,0 Prozent Erfolgsunabhängige Komponenten Feste Jahresvergütung Die feste Jahresvergütung ist eine auf das Geschäftsjahr bezogene Barvergütung, die sich insbesondere an dem Verantwortungsumfang des jeweiligen Vorstandsmitglieds orientiert. Das individuell festgelegte Fixeinkommen wird in zwölf gleichen Teilen ausgezahlt. Sachbezüge und sonstige Nebenleistungen Sachbezüge und sonstige Nebenleistungen enthalten insbesondere Sachleistungen wie Dienstwagen mit Fahrer, Einrichtung von Telekommunikationsmitteln sowie einen Anspruch auf eine jährliche ärztliche Untersuchung. Für dienstlich veranlasste Zweitwohnungen kann ein Mietzuschuss gewährt werden. Anfallende Sachbezüge werden mit den durch steuerliche Vorschriften vorgegebenen Werten berücksichtigt. Ferner können Vorstände für Tätigkeiten im Interessenbereich der Gesellschaft (gesellschaftsgebundene Mandate) zusätzliche Mandatsvergütungen erhalten. Mit Ausnahme der Sitzungsgelder werden diese auf die Jahrestantieme angerechnet bzw. an die Gesellschaft abgeführt. Erfolgsabhängige Komponenten Kurzfristige variable Vergütung Die erfolgsabhängige Jahrestantieme errechnet sich aus dem Erreichen kennzahlenbezogener betriebswirtschaftlicher Ziele (Tantiemefaktor) und der Erfüllung individueller Ziele (Performancefaktor). Zwischen Tantiemefaktor und Performancefaktor besteht eine multiplikative Verknüpfung. Die Höhe des Tantiemefaktors ist abhängig vom Grad des Erreichens der aus der Unternehmensplanung abgeleiteten wirtschaftlichen Ziele und kann zwischen 0 und 200 Prozent betragen. Als betriebswirtschaftliche Zielkennzahlen werden ROCE, Konzernergebnis und Free Cashflow herangezogen. Außerdem hat die Entwicklung der Unfallbilanz im abgelaufenen Geschäftsjahr (Anzahl Unfälle im Vergleich zum Vorjahr) Einfluss. Der Performancefaktor würdigt die Erfüllung der persönlichen Ziele und kann zwischen 80 Prozent und 120 Prozent betragen. Die Bezugsparameter sind individuell auf die Performance-Ziele des einzelnen Vorstandsmitglieds abgestimmt. Bei jeweils 100-prozentiger Erreichung der persönlichen und wirtschaftlichen Ziele entspricht die Jahrestantieme dem vertraglich vereinbarten Zielwert. Unterschreitet das Unternehmensergebnis die vorgegebenen Planwerte, kann der Tantiemefaktor - unabhängig von der persönlichen Zielerreichung - im Extremfall auf null fallen. Somit ist ein vollständiger Ausfall der Jahrestantieme möglich. Die Tantieme ist der Höhe nach auf insgesamt 200 Prozent der Zieltantieme begrenzt. Die wirtschaftlichen und persönlichen Ziele der einzelnen Vorstandsmitglieder als Grundlage für den Tantieme- bzw. Performancefaktor werden jährlich zwischen Aufsichtsrat und den Vorstandsmitgliedern schriftlich vereinbart und abschließend deren Zielerreichung durch den Aufsichtsrat festgestellt. Langfristige variable Vergütung (LTI) LTI-Tranchen 2009 bis 2012 Bemessungsgrundlage für die Langfristvergütung im Allgemeinen ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Die Tranchen 2009 bis 2012 honorieren dabei das Erreichen bzw. Übertreffen der in der Mittelfristplanung gesetzten operativen Ergebnisziele und deren Auswirkung auf den Unternehmenswert. Die jeweilige Planlaufzeit beträgt für die genannten Pläne fünf Jahre, jeweils ab dem 1. Januar des Zuteilungsjahres. Der jeweilige Anspruch basiert auf einem individualvertraglich zugesagten Zielwert für den Fall des Erreichens der Ergebnisziele (Zielwert). Der Auszahlungsbetrag des LTI wird nach Vorliegen der dazu erforderlichen Kennzahlen im auf den Ablauf des Performancezeitraums folgenden Jahr ermittelt. Der Auszahlungsbetrag ist dabei auf das Dreifache des Zielwerts begrenzt und kann null betragen, wenn der definierte Eingangszielwert nicht erreicht wird. Für die Ermittlung des Unternehmenswertes zur Bestimmung des Zielerreichungsgrades wird der Aktienkurs zum Ende des Performancezeitraums herangezogen, wobei der Wert der Evonik-Aktie sich aus dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor dem Ende des Performancezeitraums ermittelt. Zusätzlich finden die tatsächlich gezahlten Dividenden sowie Eigenkapitalerhöhungen und Eigenkapitalminderungen während des Performancezeitraums Berücksichtigung. Hierbei werden die kumulierten Plan-Ist-Abweichungen während des Performancezeitraums sowie die gezahlten Dividenden im letzten Jahr des Performancezeitraums in die Bemessungskalkulation mit einbezogen. Liegt kein Aktienkurs vor, wird der Wert des Eigenkapitals auf Basis der letzten Aktientransaktion innerhalb der letzten 12 Monate des Performancezeitraums ermittelt. Gab es in diesen letzten 12 Monaten keine Aktientransaktion, wird unter Verwendung fixer EBITDA-Multiplikatoren ein fiktiver Equity Value auf Basis der Geschäftsergebnisse des letzten vollständigen Geschäftsjahres zugrunde gelegt. Aufgrund der konkreten Ausgestaltung der LTI-Pläne 2009 bis 2012, erfüllten diese bis zum Börsengang der Evonik Industries AG nicht die Definition einer aktienorientierten Vergütung gemäß DRS 17.9 und wurden daher als nicht aktienbasierte Vergütung kategorisiert. Die jeweilige Auszahlung stand unter der Bedingung, dass das vorgegebene Erfolgsziel erreicht wird und der Auszahlungsbetrag nicht null beträgt. Insofern waren diese Tranchen erst in dem Geschäftsjahr als gewährt anzusehen, in dem der jeweilige Performancezeitraum endet. Die Gewährung der Bezüge stand weiterhin unter der Bedingung, dass der Börsengang noch nicht eingetreten ist. Mit dem Börsengang im Geschäftsjahr 2013 ist letztere Bedingung erfüllt und führt zu einem Wechsel der Vergütungsart zu einer aktienorientierten Vergütung. Die LTI-Tranchen 2009 bis 2012 werden in Übereinstimmung mit DRS 17 ab diesem Zeitpunkt als gewährt betrachtet und als aktienorientierte Vergütung behandelt. Entsprechend wurde der jeweilige beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage ermittelt und im Geschäftsjahr 2013 in die Gesamtbezüge der einzelnen Vorstände einbezogen. Die Werte können der nachfolgenden Tabelle zu den LTI-Tranchen entnommen werden. LTI-Tranche 2013 Mit dem Börsengang der Evonik Industries AG hat der Aufsichtsrat abweichend von den LTI-Plänen 2009-2012 das Plandesign für die Zeit ab dem Jahr 2013 neu aufgesetzt. Dabei wird die Performance auf Basis der absoluten Entwicklung des Evonik-Aktienkurses sowie der relativen Entwicklung des Evonik-Aktienkurses im Vergleich zum MSCI World Chemicals IndexSM berechnet. Aus dem vertraglichen Zielwert in Form eines Eurobetrags wird grundsätzlich zu Beginn des Performancezeitraums auf Basis des dann gegebenen Aktienkurses die Anzahl der fiktiven Aktien ermittelt. Maßgeblich sind hierfür die letzten 60 Handelstage vor Beginn des Performancezeitraums. Der Performancezeitraum beginnt stets am 1. Januar des Zuteilungsjahres und beträgt grundsätzlich vier Jahre. Für die Ermittlung der fiktiven Aktien der Tranche 2013 waren ausnahmsweise mangels Aktienkurs zu Beginn des Performancezeitraums die ersten 60 Handelstage ab Börsengang (25. April 2013) maßgeblich. Zum Ende des Performancezeitraums wird der Startkurs der Evonik-Aktie in Relation zum Durchschnittskurs der Evonik-Aktie am Ende des Performancezeitraums zuzüglich tatsächlich gezahlter Dividenden je Aktie während des Performancezeitraums gesetzt. Dem wird die Entwicklung des Vergleichsindex auf Total-Shareholder-Return-Basis gegenüber gestellt. Die relative Performance kann zwischen 70 Prozentpunkten und 130 Prozentpunkten betragen. Liegt das Ergebnis der relativen Performance unter einem Wert von 70 Prozentpunkten, wird die relative Performance auf den Wert Null gesetzt. Beträgt das Ergebnis der relativen Performance einen Wert von größer 130 Prozentpunkten, wird der Wert der relativen Performance auf den Wert 130 Prozent festgelegt. Die Berechnung des Auszahlungsbetrags ergibt sich aus der Multiplikation der relativen Performance mit der Anzahl der zugeteilten fiktiven Aktien sowie mit dem Durchschnittskurs der Evonik-Aktie am Ende des Performancezeitraums. Nach Ende des Performancezeitraums wird den Berechtigten das Ergebnis mitgeteilt. Diese haben die Möglichkeit, den errechneten Auszahlungsbetrag anzunehmen oder den Performancezeitraum einmalig um ein Jahr zu verlängern. In letzterem Fall erfolgt eine erneute Berechnung zum Ende des verlängerten Performancezeitraums. Eine Teilausübung nach Ende des ursprünglichen Performancezeitraums ist nicht möglich. Der Auszahlungsgrad der Langfristvergütung ist nach oben begrenzt und kann maximal 300 Prozent des individuellen Zusagebetrags betragen. Die beizulegenden Zeitwerte der LTI-Tranchen 2009 bis 2013 zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage und der Gesamtaufwand 2013 werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scroll Name LTI-Tranchen1) LTI-Tranche 20132) 2009 2010 2011 2012 Anzahl fiktiver Aktien T € T € Dr. Klaus Engel 463 478 479 495 43.133 1.028 Dr. Wolfgang Colberg 208 287 383 396 - -- - -- Dr. Thomas Haeberle - -- - -- 216 297 25.880 617 Thomas Wessel - -- - -- 96 297 25.880 617 Patrik Wohlhauser - -- - -- 216 297 25.880 617 Ute Wolf - -- - -- - -- - -- 6.470 154 Dr. Dahai Yu - -- - -- 216 297 25.880 617 Gesamt 671 765 1.606 2.079 153.123 3.650 1) Die Angabe der Anzahl der sonstigen aktienbasierten Bezüge unterbleibt, da weder eine bestimmte Anzahl von Aktien bzw. Aktienoptionen ausgegeben wurde, noch die Tranchen in eine virtuelle Aktienanzahl umgerechnet werden können. 2) Der Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage entspricht dem Zeitpunkt der Gewährung. Der Gesamtaufwand 2013 aller LTI-Tranchen beträgt 3.465 Tausend €. Im Einzelnen beträgt der Aufwand für Dr. Engel 137 Tausend €, für Dr. Colberg 1.364 Tausend €, für Dr. Haeberle 1.040 Tausend €, für Herrn Wessel 88 Tausend €, für Herrn Wohlhauser 31 Tausend €, für Frau Wolf 39 Tausend € sowie für Dr. Yu 1.040 Tausend €. Die erhöhten Werte für Dr. Colberg, Dr. Haeberle und Dr. Yu resultieren im Wesentlichen aus Festlegungen im Rahmen der Austrittsvereinbarungen. Betriebliche Altersversorgung Die betrieblichen Versorgungszusagen für Dr. Klaus Engel und Dr. Wolfgang Colberg belaufen sich auf einen Prozentsatz der jeweiligen Grundvergütung, der sich nach der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen richtet und maximal 60 Prozent beträgt. Die Versorgungszusagen sehen eine lebenslange Alters- bzw. Hinterbliebenenrente vor. Für Dr. Thomas Haeberle, Thomas Wessel, Patrik Wohlhauser, Ute Wolf und Dr. Dahai Yu gilt ein beitragsorientiertes Altersversorgungssystem. Es handelt sich dabei um ein kapitalbasiertes, rückstellungsfinanziertes System. Als jährlicher Fixbeitrag des Unternehmens werden 15 Prozent der Zielvergütung, das heißt der festen Jahresvergütung sowie der Zieltantieme (kurzfristige variable Vergütung bei 100 Prozent Zielerreichung), gutgeschrieben. Die Garantieverzinsung beträgt jährlich 5 Prozent. Die Altersleistung besteht aus dem aufgelaufenen Kontostand, der sich aus den gezahlten Beiträgen und Zinsen ergibt. Bei Tod oder Invalidität erfolgt eine Hochrechnung des Kontostands einschließlich der Beiträge und Zinsen bis zum 55. Lebensjahr. Die Auszahlung erfolgt grundsätzlich als lebenslange Rente. Abweichend dazu hat das Vorstandsmitglied die Wahl, dass ein Teilbetrag des Versorgungsguthabens, maximal jedoch 50 Prozent des Versorgungsguthabens, in sechs bis zehn Raten ausgezahlt werden kann. Versorgungsanwartschaften, die vor der Bestellung zum Vorstandsmitglied erworben wurden, sind entweder in das System als Initialbaustein integriert worden oder werden getrennt weitergeführt. Bei vorzeitiger Beendigung des Vorstandsdienstvertrags wird das Konto beitragsfrei gestellt, allerdings bis zum Versorgungsfall verzinst und zwar mit einem marktüblichen Zins, orientiert an der durchschnittlichen Verzinsung großer deutscher Lebensversicherungsgesellschaften, mindestens jedoch mit 2,25 Prozent jährlich. Die Mitglieder des Vorstandes haben nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen - bei Ausscheiden mit oder nach Erreichen der Regelaltersgrenze von 60 Jahren oder bei Ausscheiden wegen dauernder Dienstunfähigkeit - einen Anspruch auf Ruhegeldzahlungen. Dr. Engel und Dr. Colberg haben ebenfalls einen Anspruch auf Ruhegeldzahlung ab einer unternehmensseitig veranlassten vorzeitigen Beendigung oder Nichtverlängerung der Vorstandstätigkeit, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt. Im laufenden Jahr wurde für die Vorstandsmitglieder ein Dienstzeitaufwand in Höhe von insgesamt 693 Tausend € (Vorjahr: 1.566 Tausend €) nach HGB bzw. 1.152 Tausend € (Vorjahr: 1.961 Tausend €) nach IFRS aufwandswirksam berücksichtigt. Der Dienstzeitaufwand für die Pensionszusagen weicht aufgrund unterschiedlicher Bewertungsansätze für den Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen nach HGB sowie für den Barwert der Pensionsverpflichtungen nach IFRS voneinander ab. Die Pensionsverpflichtungen in Höhe ihrer Barwerte beliefen sich für den Vorstand nach HGB auf 13.455 Tausend € (Vorjahr: 17.772 Tausend €) bzw. nach IFRS auf 1 6.414 Tausend € (Vorjahr: 22.360 Tausend €). Der auf die einzelnen Vorstandsmitglieder entfallende Dienstzeitaufwand und Barwert der Pensionsverpflichtungen ergibt sich aus der nachstehenden Übersicht. scroll Name HGB IFRS Dienstzeit- aufwand T € Erfüllungs- betrag der Pensions- verpflichtungen zum 31.12. T € Dienstzeit- aufwand T € Barwert der Pensions- verpflichtung (DBO) zum 31.12. T € Dr. Klaus Engel 192 8.872 483 10.582 Thomas Wessel 214 1.838 281 2.326 Patrik Wohlhauser 242 2.348 324 3.001 Ute Wolf (seit 01.10.2013) 45 397 64 505 Insgesamt 693 13.455 1.152 16.414 Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und ihren Hinterbliebenen bestanden zum Bilanzstichtag Rückstellungen in Höhe von 28.002 Tausend € (Vorjahr: 15.360 Tausend €) nach HGB bzw. in Höhe von 37.707 Tausend € (Vorjahr: 23.192 Tausend €) nach IFRS. Regelungen für den Fall der Beendigung der Vorstandstätigkeit Abfindungs-Cap bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit Die Anstellungsverträge aller Vorstandsmitglieder sehen eine generelle Begrenzung einer etwaigen Abfindung (Abfindungs-Cap) vor, nach der Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit den Wert von zwei Jahresvergütungen einschließlich variabler Vergütungsbestandteile nicht überschreiten, keinesfalls aber mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. Für den Fall einer Vertragsbeendigung aus einem von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grund sehen die Anstellungsverträge keine Abfindung vor. Bei der Berechnung dieses Abfindungs-Caps ist entsprechend den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex auf die Gesamtvergütung einschließlich Nebenleistungen des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abzustellen. Im Rahmen der Ausscheidensvereinbarung mit Dr. Colberg erfolgte eine Einigung unter Berücksichtigung der aktuellen fixen und variablen Gehaltsbestandteile einschließlich der vertraglichen Nebenleistungen. Bei Dr. Haeberle und Dr. Yu wurden die vom Aufsichtsrat bereits für die Zeit ab 2014 beschlossenen Vergütungshöhen berücksichtigt. Hinsichtlich der Zielerreichungsgrade bei den variablen Vergütungsbestandteilen wurden Erfahrungswerte der letzten Geschäftsjahre zu Grunde gelegt. Dies führt zu Abfindungen, die leicht über den in den Anstellungsverträgen vorgesehenen, vorstehend beschriebenen Begrenzungen liegen. Im Einzelnen wurden Dr. Colberg, Dr. Haeberle und Dr. Yu folgende Leistungen aus Anlass der Beendigung des Dienstverhältnisses zugesagt oder gewährt: scroll Name Festvergütung T € Sachbezüge T € Jahres- tantieme T € Beiträge Alters- versorgung T € Langfrist- vergütung T € Gesamt T € Dr. Wolfgang Colberg 340 11 755 0 1.000 2.106 Dr. Thomas Haeberle 1.200 48 2.360 422 3.000 7.030 1) Dr. Dahai Yu 1.200 48 2.438 422 3.000 7.108 1) Davon sind auf Wunsch von Dr. Haeberle 1.000 Tausend € in einen Altersversorgungsbaustein (deferred compensation) umgewandelt worden. Darüber hinaus erhält Dr. Colberg ab dem 1. April 2014 ein vertragliches Übergangsgeld bis zum 60. Lebensjahr in Höhe von insgesamt 1.564 Tausend €. Nachvertragliche Wettbewerbsverbote Nachvertragliche Wettbewerbsverbote sind mit dem Vorstand nicht vereinbart. Change-of-Control-Klausel Change-of-Control-Vereinbarungen sind mit den Mitgliedern des Vorstandes allein im Rahmen der Langfristvergütung getroffen. Als Change-of-Control-Ereignis gelten dabei die Fälle, dass ein anderes Unternehmen die Kontrolle im Sinne des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) über die Evonik Industries AG erlangt oder sich der Aktionärskreis der Gesellschaft aufgrund einer Verschmelzung oder eines vergleichbaren Umwandlungs- bzw. Zusammenschlussvorgangs wesentlich verändert. In diesem Fall wird der Auszahlungsbetrag der Langfristvergütung umgehend ermittelt und zum nächsten regulären Zeitpunkt der Entgeltabrechnung abgerechnet. Ab der Tranche 2013 erfolgt eine zeitratierliche Bestimmung des Auszahlungswertes, die sich in Relation des Zeitraums von der Zuteilung bis zum Ereignis im Vergleich zur Gesamtlaufzeit von vier Jahren ermittelt. Vergütung des Vorstandes im Geschäftsjahr 2013 Die Gesamtbezüge des Vorstandes für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2013 belaufen sich inkl. Mandatsbezüge auf 25.997 Tausend € (Vorjahr: 10.235 Tausend €). Im laufenden Geschäftsjahr sind hierin 738 Tausend € Zahlungen für Tantiemen des Vorjahres enthalten, die in der Rückstellung für das Jahr 2012 nicht gebildet waren. Auf Basis der geschilderten Grundsätze ergab sich in 2013 folgende Vergütung für die einzelnen Vorstandsmitglieder: scroll Name Erfolgsunabhängige Vergütung Erfolgsabhängige Vergütung Vergütung 20131) T€ LTI 2009 bis 2012 2) T€ Gesamt- bezüge 2013 nach DRS 17 T€ Fest- vergütung T € Sach- bezüge und sonstige T € Jahres- tantieme T € LTI 2013 1) T € Sonder- zahlungen Börsengang T € Dr. Klaus Engel 880 74 1.107 1.028 1.500 4.589 1.915 6.504 Dr. Wolfgang Colberg (bis 30.09.2013) 510 151 1.152 - -- 1.300 3.113 1.274 4.387 Dr. Thomas Haeberle (bis 31.12.2013) 520 40 1.153 617 1.000 3.330 513 3.843 Thomas Wessel 510 175 762 617 1.000 3.064 393 3.457 Patrik Wohlhauser 575 34 775 617 1.000 3.001 513 3.514 Ute Wolf (seit 1.10.2013) 150 16 163 154 0 483 0 483 Dr. Dahai Yu (bis 31.12.2013) 490 40 1.149 617 1.000 3.296 513 3.809 Summe 3.635 530 6.261 3.650 6.800 20.876 5.121 25.997 1) Beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage bzw. zum Gewährungszeitpunkt. 2) Ausweis des kumulierten beizulegenden Zeitwerts (LTI 2009 bis 2012) zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage wegen erstmaliger Kategorisierung als aktienbasierte Vergütung gemäß DRS 17. Es handelt sich um eine erfolgsabhängige Vergütung. Der Aufsichtsrat der Evonik Industries AG hat in seinen Sitzungen im Juni 2011 und Mai 2012 grundsätzlich beschlossen, den Mitgliedern des Vorstandes Sonderzahlungen für den Fall eines erfolgreichen Börsengangs zu gewähren. In der Sitzung vom 11. März 2013 hat der Aufsichtsrat zunächst den Beschluss gefasst, dem Vorstand für die erfolgreich getätigten Vorbereitungen im Zusammenhang mit den geplanten Börsengängen von Evonik in den Jahren 2011 und 2012 eine Sonderzahlung zu gewähren. In der gleichen Sitzung hat der Aufsichtsrat beschlossen, dass zusätzliche Zahlungen in gleicher Höhe getätigt werden, wenn im Geschäftsjahr 2013 mindestens 10 Prozent der Evonik-Aktien privat platziert und an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet werden. Dies ist im April 2013 passiert, sodass im Mai 2013 entsprechende Zahlungen an den genannten Personenkreis ausgeführt wurden. Kein Mitglied des Vorstandes hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen oder entsprechende Zusagen von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied erhalten. Darüber hinaus bestanden zum 31. Dezember 2013 keine Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstandes. Frühere und im Geschäftsjahr ausgeschiedene Mitglieder des Vorstandes Die Gesamtbezüge für frühere Mitglieder des Vorstandes und ihrer Hinterbliebenen beliefen sich für das Geschäftsjahr 2013 auf 1.154 Tausend € (Vorjahr: 1.081 Tausend €). 10.2 Vergütung des Aufsichtsrates Die Vergütung des Aufsichtsrates wird in § 15 der Satzung der Gesellschaft geregelt. Das Vergütungssystem trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder Rechnung. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben der Erstattung ihrer baren Auslagen und der jeweils auf die Vergütung und die Auslagen anfallenden Umsatzsteuer jeweils eine feste jährliche Vergütung. Eine variable Vergütungskomponente ist nicht vorhanden. Die feste jährliche Vergütung unterscheidet sich in der Höhe für den Vorsitzenden (200 Tausend €), seinen Stellvertreter (130 Tausend €) sowie die übrigen Mitglieder (90 Tausend €). Sie erhöht sich außerdem für jede Mitgliedschaft im Präsidialausschuss, Prüfungsausschuss, Finanz- und Investitionsausschuss, Vermittlungsausschuss und Nominierungsausschuss sowie für jeden Vorsitz in einem dieser Aufsichtsratsausschüsse. Die Vorsitzenden des Präsidialausschusses und des Prüfungsausschusses erhalten zusätzlich eine Vergütung von je 45 Tausend €, die stellvertretenden Vorsitzenden von je 30 Tausend € und die übrigen Mitglieder je 30 Tausend €. Der Vorsitzende des Finanz- und Investitionsausschusses erhält eine zusätzliche Vergütung von 35 Tausend €, der stellvertretende Vorsitzende von 27,5 Tausend € und die übrigen Mitglieder von je 27,5 Tausend €. Die Vorsitzenden des Nominierungsausschusses und des Vermittlungsausschusses erhalten eine zusätzliche Vergütung von 30 Tausend €, die stellvertretenden Vorsitzenden von 15 Tausend € und die übrigen Mitglieder von je 15 Tausend €. Ein Anspruch auf die zusätzliche Vergütung für die Tätigkeit im Vermittlungsausschuss besteht nur, wenn der Ausschuss tatsächlich innerhalb des Geschäftsjahres zusammengetreten ist. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates für jede Sitzung des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse, an der sie teilgenommen haben, ein Tagungsgeld in Höhe von 1 Tausend €. Sofern an einem Tag mehrere Sitzungen stattfinden, wird nur ein Tagesgeld gezahlt. Für Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nur während eines Teils des jeweiligen Geschäftsjahres angehören, wird die Vergütung zeitanteilig gewährt. Entsprechendes gilt für die Erhöhung der Vergütung für den Aufsichtsratsvorsitzenden und seinen Stellvertreter sowie für die Erhöhung der Vergütung für Mitgliedschaft und Vorsitz in einem Aufsichtsratsausschuss. Schließlich besteht zugunsten der Mitglieder des Aufsichtsrates eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, welche die gesetzliche Haftpflicht aus der Aufsichtsratstätigkeit abdeckt. Diese sieht für den Versicherungsfall einen Selbstbehalt in Höhe von 10 Prozent des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Aufsichtsratsmitglieds vor. Auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrates entfallen die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Beträge: scroll Name Feste Vergütung 2013 T € Sitzungsgelder 2013 T € Gesamtvergütung 2013 T € Günter Adam 148 9 157 Dr. Dr. Peter Bettermann 90 4 94 Karin Erhard 90 4 94 Dr. Hans Michael Gaul (bis 1 1.03.2013) 31 2 33 Stephan Gemkow 118 8 126 Ralf Giesen 143 11 154 Prof. Dr. Barbara Grunewald (seit 1 1.03.2013) 100 7 107 Ralf Hermann 148 9 157 Prof. Wolfgang A. Herrmann 90 4 94 Dieter Kleren 90 4 94 Steve Koltes 135 5 140 Dr. Siegfried Luther 135 7 142 Dr. Werner Müller 298 12 310 Jürgen Nöding 1) 130 11 141 Norbert Pohlmann 90 4 94 Dr. Wilfried Robers 120 8 128 Michael Rüdiger (seit 1 1.03.2013) 104 6 110 Christian Strenger (bis 1 1.03.2013) 30 2 32 Ulrich Terbrack 90 4 94 Dr. Volker Trautz 135 6 141 Michael Vassiliadis 188 7 195 Dr. Christian Wildmoser 148 13 161 Gesamt 2.651 147 2.798 1) Hr. Nöding ist zusätzlich Aufsichtsratsmitglied der Evonik Services GmbH. Zum 31. Dezember 2013 bestanden keine Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrates. Darüber hinaus haben die Aufsichtsratsmitglieder im Jahr 2013 keine Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten. 11. Prognosebericht 11.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Leichte Erholung der Weltwirtschaft für 2014 erwartet Wir erwarten aufgrund unserer internen Analysen, basierend auf der Auswertung verschiedener Studien und eigener Einschätzungen, für 2014 eine Belebung des globalen Wachstums gegenüber 2013. Für das Bruttoinlandsprodukt gehen wir von einer Zunahme um 3,3 Prozent aus. Faktoren, die die Weltkonjunktur in den vergangenen beiden Jahren spürbar belasteten, wie die Staatsschuldenkrise in Europa und die politische Unsicherheit in den USA haben an Bedeutung verloren. Die wirtschaftliche Entwicklung dürfte sich nach wie vor regional unterschiedlich gestalten; die Industrienationen in Nordamerika und auch in Europa sollten jedoch erstmals seit Jahren zur Erholung der Weltwirtschaft beitragen. Die vorliegende Projektion ist durch ein hohes Maß an Unsicherheit gekennzeichnet. Die weltwirtschaftliche Entwicklung könnte durch einen zu schnellen Ausstieg aus den konjunkturstützenden Maßnahmen gedämpft werden. Insbesondere eine zu starke Drosselung der expansiven Geldpolitik könnte sowohl ein deutlich schwächer ausfallendes Wachstum in Nordamerika als auch ein langsamer als erwartetes Wachstum in den Schwellenländern zur Folge haben. Nachdem Deutschland im Laufe des Jahres 2013 konjunkturell an Fahrt gewonnen hat, erwarten wir nun ein dynamischeres Wachstum für das Gesamtjahr 2014. Getrieben durch die sich belebende Weltwirtschaft, aber auch einen zunehmenden Binnenkonsum, sollte die deutsche Wirtschaft stärker wachsen als noch im Jahr 2013. Im restlichen Europa waren in der zweiten Hälfte 2013 erste Erfolge der umgesetzten Strukturreformen zu verzeichnen, so dass wir für 2014 wieder ein - wenn auch nur moderates - Wachstum erwarten können. In den Regionen Asien-Pazifik sowie Mittel- und Südamerika hat sich die konjunkturelle Entwicklung Ende 2013 stabilisiert und sogar wieder leicht an Dynamik gewonnen. Vor diesem Hintergrund sind wir für das Wirtschaftswachstum in diesen Regionen verhalten optimistisch. Insbesondere in den Schwellenländern sehen wir aber erhöhte Risiken, die durch Unsicherheiten bezüglich eines geordneten Ausstiegs aus der expansiven Geldpolitik in den USA, einem internen strukturellen Reformstau und einem zunehmenden Risiko einer chinesischen Finanzkrise genährt werden. Wichtige Endkundenindustrien weiter durch Preisdruck belastet Neben der weltwirtschaftlichen Dynamik wird das Marktumfeld von Evonik durch Entwicklungen in unseren Endkundenindustrien beeinflusst. Nachdem das Wachstum der Produktion in den Endkundenindustrien im Jahr 2013 hinter dem des Bruttoinlandsprodukts zurückgeblieben war, sollte sich dessen Tempo nun wieder erhöhen und leicht oberhalb des globalen Bruttoinlandsprodukts liegen. In konjunktursensiblen Endkundenindustrien - wie der Bauwirtschaft, dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie der Elektronikindustrie - erwarten wir 2014 im Zuge der Konjunkturerholung eine leichte Steigerung des globalen Wachstums. Regional wird die Entwicklung insbesondere in dem für Evonik wichtigen Absatzmarkt Europa jedoch weiter verhalten bleiben; das Wachstum dürfte gering ausfallen. In wichtigen Endkundenindustrien von Evonik - der Pharma-, Nahrungs- und Futtermittel- sowie Konsum- und Pflegeproduktindustrie - erwarten wir aufgrund der global bereits im Jahr 2013 vorhandenen Wachstumsdynamik nur noch eine leichte Steigerung. Insgesamt haben die mäßige Entwicklung der Weltwirtschaft und die unerwartet schwache Nachfrage in den letzten zwei Jahren zu einem aktuellen Ungleichgewicht in der Angebots- und Nachfragesituation in einigen Endkundenindustrien von Evonik geführt. Bereits im Jahr 2013 konnte ein deutlicher Druck auf die Entwicklung der Erzeugerpreise festgestellt werden, der in vielen Industrien trotz Mengensteigerungen zu einer schwächeren Umsatzentwicklung führte. Wir erwarten, dass sich diese Entwicklung trotz der weiteren Belebung der Nachfrage nicht in allen Endkundenindustrien der industriellen Wertschöpfungsketten umkehren wird. In den Evonik-Geschäftsbereichen erwarten wir daher unterschiedliche Auswirkungen auf den chemiespezifischen Absatz und die Preise. Die globale Inflation verharrt nach unserer Einschätzung infolge der moderaten wirtschaftlichen Belebung auf niedrigem Niveau. Auf den Rohstoffmärkten sollte sich die verhaltene konjunkturelle Dynamik und Angebotsausweitung positiv bemerkbar machen und die Evonik-spezifischen Rohstoffe nur leicht verteuern. Risiken liegen hier weiterhin in geopolitischen Konflikten, durch die negative Auswirkungen auf der Angebotsseite entstehen könnten. Wir erwarten, dass der Euro - bedingt durch die Wachstumsdifferenz zwischen der Eurozone und den USA - in seinen Aufwertungstendenzen im Jahr 2014 begrenzt bleibt. Unserer Prognose liegen folgende Annahmen zugrunde: • Weltweites Wachstum: 3,3 Prozent • Wechselkurs Euro/US-Dollar: 1,35 US-$ • Rohölpreis der Sorte Brent: 100 US-$ 11.2 Ausblick Umsatz- und Ergebnisentwicklung Für 2014 erwarten wir eine leichte Belebung des globalen Wachstums, zu dem insbesondere die Industrieländer beitragen sollten. Es bleiben jedoch deutliche Unsicherheiten insbesondere durch eine mögliche restriktivere Geldpolitik der Notenbanken, die die Entwicklung vor allem in den aufstrebenden Ländern beeinträchtigen könnte. Unter der Voraussetzung, dass die im Abschnitt „Wirtschaftliche Rahmenbedingungen" beschriebene prognostizierte Entwicklung eintrifft, erwarten wir für 2014 erneut eine solide Geschäftsentwicklung. Die folgende Prognose bezieht sich auf unser Geschäft in der zum Jahresende 2013 gültigen Struktur, mögliche Portfoliomaßnahmen sind nicht berücksichtigt. Unter der Annahme eines etwas positiveren konjunkturellen Umfeldes rechnen wir mit einem leicht höheren Umsatz (2013: 12,9 Milliarden €). Dabei sollte sich die positive Mengenentwicklung aus dem zweiten Halbjahr 2013 im Jahr 2014 fortsetzen und zu weiteren Mengensteigerungen führen, wozu auch die ersten bereits umgesetzten Wachstumsinvestitionen beitragen werden. Bei den Verkaufspreisen gehen wir in vielen Teilen unseres Produktportfolios von einer weiterhin mindestens stabilen Entwicklung aus. Allerdings rechnen wir in einigen unserer größeren Geschäfte damit, dass die Verkaufspreise 2014 unter dem durchschnittlichen Preisniveau von 2013 liegen werden, welches noch von höheren Preisen in der ersten Jahreshälfte begünstigt war. Auf der Kostenseite wird das Effizienzsteigerungsprogramm On Track 2.0 weitere Entlastungen bringen. Zusätzlich erwarten wir erste positive Effekte aus unserem neu aufgelegten Programm Administration Excellence zur Optimierung der Verwaltungsstrukturen, während Anlaufkosten der Wachstumsinvestitionen gegenläufig wirken werden. Weitere Belastungen können aus negativen Währungseffekten resultieren. Insgesamt erwarten wir ein bereinigtes EBITDA zwischen 1,8 und 2,1 Milliarden € (2013: 2,0 Milliarden €). Bei dem unterjährigen Ergebnisvergleich ist dabei das preisbedingt hohe Ergebnisniveau zu Jahresbeginn 2013 zu berücksichtigen. Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals, gemessen am ROCE, wird 2014 erneut deutlich über den Kapitalkosten liegen. Allerdings wird diese etwas niedriger ausfallen als 2013 (14,5 Prozent). Dies resultiert vor allem aus den im Rahmen des anspruchsvollen Investitionsprogramms steigenden Investitionen, die sich mit Inbetriebnahme erhöhend auf das Capital Employed auswirken, während die Ergebnisbeiträge erst mit zeitlichem Nachlauf steigen. Investitionen und Finanzierung Wie im Abschnitt „Chancen" ausführlich beschrieben, haben wir im Rahmen unseres Wachstumskurses bedeutende Investitionsprojekte vor allem in weltwirtschaftlich attraktiven Regionen auf den Weg gebracht. Insgesamt sind hierfür in den Jahren 2012 bis 2016 Investitionen von mehr als 6 Milliarden € vorgesehen. Davon haben wir 2012 und 2013 bereits 2,1 Milliarden € investiert, für 2014 beträgt unser Budget für Sachinvestitionen bis zu 1,4 Milliarden €. Bei der Umsetzung des Investitionsprogramms werden wir weiterhin diszipliniert vorgehen und noch nicht begonnene Projekte stets auf sich verändernde Marktgegebenheiten überprüfen. Infolge des Kapitalbedarfs aus der Umsetzung unserer Wachstumsinvestitionen gehen wir davon aus, dass wir nach einem vorübergehenden Nettofinanzvermögen Ende 2013 (0,6 Milliarden €) zum Bilanzstichtag 2014 wieder eine Nettofinanzverschuldung ausweisen werden. Arbeits- und Anlagensicherheit 2014 werden wir unser neues Sicherheitskonzept konzernweit umsetzen und so langfristig den Grundstein für eine weitere Verbesserung der Sicherheitskennzahlen legen. Wir erwarten nicht, dass wir 2014 nochmals einen Verbesserungsschritt bei der Unfallhäufigkeit (Unfälle pro 1 Million Arbeitsstunden) wie 2013 erreichen können und fühlen uns auch durch die Erfahrungen anderer Unternehmen darin bestätigt, dass diese Größe starken Schwankungen unterliegt. Wir fordern und streben langfristig an, dass der Wert nachhaltig unter 1,0 bleibt. Für dieses Jahr haben wir in einem ersten Schritt die seit einigen Jahren definierte Obergrenze von 1,5 auf 1,3 abgesenkt. Zusätzlich arbeiten wir daran, die Performance-Kennzahl für die Arbeitssicherheit mit der zusätzlichen Erfassung auch von Verletzungsfällen ohne Ausfallzeiten weiter zu entwickeln. Bei der Ereignishäufigkeit gehen wir davon aus, dass sich unsere Kennzahl leicht verbessern und maximal 48 (Ereignisse pro 1 Million Arbeitsstunden in den Betriebsbereichen in Relation zu dem Wert von 2008) erreichen wird. Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Konzernabschluss Gewinn- und Verlustrechnung Gesamterfolgsrechnung Bilanz Eigenkapitalveränderungsrechnung Kapitalflussrechnung Anhang Segmentberichterstattung Allgemeine Informationen Grundlagen der Abschlussaufstellung Diskussion zu Annahmen und Schätzungsunsicherheiten Veränderungen im Konzern Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Weitere Angaben Angaben nach nationalen Vorschriften Gewinn- und Verlustrechnung Evonik-Konzern scroll in Millionen € Anhang 2013 2012 Umsatzerlöse 6.1 12.874 13.365 Kosten der umgesetzten Leistungen 6.2 - 9.310 - 9.457 Bruttoergebnis vom Umsatz 3.564 3.908 Vertriebskosten 6.2 - 1.294 - 1.286 Forschungs- und Entwicklungskosten 6.2 - 394 - 382 Allgemeine Verwaltungskosten 6.2 - 631 - 634 Sonstige betriebliche Erträge 6.3 935 1.486 Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.4 - 1.159 - 1.277 Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 1.021 1.815 Zinserträge 6.5 35 35 Zinsaufwendungen 6.5 - 290 - 356 Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen 6.6 59 62 Sonstiges Finanzergebnis 6.7 11 - Finanzergebnis - 185 - 259 Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 836 1.556 Ertragsteuern 6.8 - 220 - 453 Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten 616 1.103 Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten 5.3 1.397 65 Ergebnis nach Steuern 2.013 1.168 davon entfallen auf Andere Gesellschafter - 41 3 Gesellschafter der Evonik Industries AG (Konzernergebnis) 2.054 1.165 Ergebnis je Aktie in € (unverwässert und verwässert) 6.9 + 4,41 + 2,50 Vorjahreszahlen angepasst. Gesamterfolgsrechnung Evonik-Konzern scroll in Millionen € 2013 2012 Ergebnis nach Steuern 2.013 1.168 Erfolgsbestandteile, die künftig in das Ergebnis nach Steuern umgegliedert werden - 198 7 Marktbewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere - 13 1 1 Marktbewertung von Finanzinstrumenten in Sicherungsbeziehungen 18 96 Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung - 200 - 69 Latente Steuern - 3 - 31 Erfolgsbestandteile, die nicht in das Ergebnis nach Steuern umgegliedert werden - 22 - 710 Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen - 26 - 999 Latente Steuern 4 289 Andere Erfolgsbestandteile nach Steuern - 220 - 703 Gesamterfolg 1.793 465 davon entfallen auf Andere Gesellschafter - 47 2 Gesellschafter der Evonik Industries AG 1.840 463 Gesamterfolg entfallend auf Gesellschafter der Evonik Industries AG 1.840 463 davon entfallen auf fortgeführte Aktivitäten 395 390 nicht fortgeführte Aktivitäten 1.445 73 Vorjahreszahlen angepasst. Bilanz Evonik-Konzern scroll in Millionen € Anhang 31.12.2013 31.12.2012 01.01.2012 Immaterielle Vermögenswerte 7.1 3.020 3.190 3.272 Sachanlagen 7.2 4.801 4.567 4.419 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 7.3 10 1.550 1.545 At Equity bilanzierte Unternehmen 7.4 960 1.122 1.056 Finanzielle Vermögenswerte 7.5 150 197 255 Latente Steuern 7.14 836 842 712 Laufende Ertragsteueransprüche 7.14 13 21 23 Sonstige Forderungen 7.7 30 35 41 Langfristige Vermögenswerte 9.820 11.524 11.323 Vorräte 7.6 1.596 1.648 1.582 Laufende Ertragsteueransprüche 7.14 188 121 96 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.7 1.620 1.687 1.711 Sonstige Forderungen 7.7 277 325 322 Finanzielle Vermögenswerte 7.5 735 1.086 688 Flüssige Mittel 7.8 1.518 741 1.409 5.934 5.608 5.808 Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte 5.3 144 34 47 Kurzfristige Vermögenswerte 6.078 5.642 5.855 Summe Vermögenswerte 15.898 17.166 17.178 Gezeichnetes Kapital 466 466 466 Rücklagen 6.303 4.892 4.862 Anteile der Gesellschafter der Evonik Industries AG 6.769 5.358 5.328 Anteile anderer Gesellschafter 78 111 93 Eigenkapital 7.9 6.847 5.469 5.421 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7.10 3.331 4.380 3.835 Sonstige Rückstellungen 7.11 800 799 912 Latente Steuern 7.14 410 413 440 Laufende Ertragsteuerschulden 7.14 148 115 70 Finanzielle Verbindlichkeiten 7.12 627 1.464 2.745 Sonstige Verbindlichkeiten 7.13 81 309 369 Langfristige Schulden 5.397 7.480 8.371 Sonstige Rückstellungen 7.11 979 1.130 1.174 Laufende Ertragsteuerschulden 7.14 155 223 352 Finanzielle Verbindlichkeiten 7.12 1.033 1.483 402 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.13 1.102 1.096 1.086 Sonstige Verbindlichkeiten 7.13 282 272 284 3.551 4.204 3.298 Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten 5.3 103 13 88 Kurzfristige Schulden 3.654 4.217 3.386 Summe Eigenkapital und Schulden 15.898 17.166 17.178 Vorjahreszahlen angepasst. Eigenkapitalveränderungsrechnung Evonik-Konzern Anhang 7.9 scroll in Millionen € Gezeichnetes Kapital Rücklagen Anteile der Gesell- schafter der Evonik Industries AG Anteile anderer Gesell- schafter Summe Eigen- kapital Kapital- rücklage Angesammelte Ergebnisse Angesammelte andere Erfolgs- bestandteile Stand 31.12.2011 466 1.165 4.568 - 218 5.981 93 6.074 Anpassungen gemäß IAS 8 - - - 653 - - 653 - - 653 Stand 01.01.2012 466 1.165 3.915 - 218 5.328 93 5.421 Kapitalzuführungen/ - herabsetzungen - - - - - 31 31 Dividendenausschüttung - - - 42 5 - - 42 5 - 11 - 436 Anteilsveränderungen an Tochterunternehmen ohne Kontrollverlust - - - 7 - - 7 4 - 3 Ergebnis nach Steuern - - 1.165 - 1.165 3 1.168 Andere Erfolgsbestandteile nach Steuern - - - 710 8 - 702 - 1 - 703 Gesamterfolg - - 455 8 463 2 465 Sonstige Veränderungen - - 2 - 3 - 1 - 8 - 9 Stand 31.12.2012 466 1.165 3.940 - 213 5.358 111 5.469 Kapitalzuführungen/ - herabsetzungen - - - - - 24 24 Dividendenausschüttung - - - 429 - - 429 - 6 - 435 Anteilsveränderungen an Tochterunternehmen ohne Kontrollverlust - - - - - - 2 - 2 Ergebnis nach Steuern - - 2.054 - 2.054 - 41 2.013 Andere Erfolgsbestandteile nach Steuern - - - 22 - 192 - 214 - 6 - 220 Gesamterfolg - - 2.032 - 192 1.840 - 47 1.793 Sonstige Veränderungen - - 3 - 3 - - 2 - 2 Stand 31.12.2013 466 1.165 5.546 - 408 6.769 78 6.847 Vorjahreszahlen angepasst. Kapitalflussrechnung Evonik-Konzern scroll in Millionen € Anhang 2013 2012 Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 1.021 1.815 Abschreibungen, Wertminderungen/Wertaufholungen langfristiger Vermögenswerte 630 745 Ergebnis aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte - 27 Veränderung der Vorräte - 101 - 100 Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 24 - 22 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der kurzfristigen erhaltenen Kundenanzahlungen - 5 - 2 5 Veränderung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen - 132 - 207 Veränderung der sonstigen Rückstellungen - 14 - 142 Veränderung der übrigen Vermögenswerte/Schulden 126 - 169 Zinsauszahlungen - 158 - 143 Zinseinzahlungen 13 29 Dividendeneinzahlungen 65 37 Ein-/Auszahlungen für Ertragsteuern - 335 - 450 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 1.086 1.395 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten - 3 25 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 8.1 1.083 1.420 Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien - 1.078 - 905 Auszahlungen für Investitionen in Unternehmensbeteiligungen - 21 - 30 Einzahlungen aus Veräußerungen von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 43 42 Ein-/Auszahlungen aus Veräußerungen von Unternehmensbeteiligungen 1.072 59 Ein-/Auszahlungen für Wertpapiere, Geldanlagen und Ausleihungen 506 - 238 Auszahlungen zur Dotierung des Pensionstreuhandvereins - 200 - 400 Cashflow aus Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 322 - 1.472 Cashflow aus Investitionstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten 59 - 149 Cashflow aus Investitionstätigkeit 8.2 381 - 1.621 Kapitaleinzahlungen/-auszahlungen 2 - Dividendenauszahlung an Gesellschafter der Evonik Industries AG - 429 - 42 5 Dividendenauszahlungen an andere Gesellschafter - 6 - 11 Ein-/Auszahlungen aus Anteilsveränderungen an Tochterunternehmen ohne Kontrollverlust - 2 - Aufnahme der Finanzschulden 720 135 Tilgung der Finanzschulden - 1.329 - 187 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten - 1.044 - 488 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten 418 20 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 626 - 468 Zahlungswirksame Veränderung der Finanzmittel 838 - 669 Finanzmittelbestand zum 01.01. 741 1.411 Zahlungswirksame Veränderung der Finanzmittel 838 - 669 Einfluss von Wechselkurs- und sonstigen Veränderungen der Finanzmittel - 16 - 1 Finanzmittelbestand zum 31.12. 8.3 1.563 741 Flüssige Mittel ausgewiesen unter den zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten - 45 - Flüssige Mittel zum 31.12. laut Bilanz 7.8 1.518 741 Vorjahreszahlen angepasst. Anhang Evonik-Konzern 1. Segmentberichterstattung nach operativen Segmenten Anhang 9.1 scroll Consumer, Health & Nutrition Resource Efficiency Specialty Materials Services Summe Berichtssegmente in Millionen € 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 Außenumsatz 4.207 4.204 3.084 3.131 4.490 4.843 916 999 12.697 13.177 Innenumsatz 67 91 87 73 137 115 1.764 1.716 2.055 1.995 Gesamtumsatz 4.274 4.295 3.171 3.204 4.627 4.958 2.680 2.715 14.752 15.172 Bereinigtes EBITDA 910 1.055 656 663 552 853 182 174 2.300 2.745 Bereinigte EBITDA-Marge in % 21,6 25,1 21,3 21,2 12,3 17,6 19,9 17,4 18,1 20,8 Abschreibungen - 140 - 132 - 114 - 136 - 157 - 151 - 94 - 91 - 505 - 510 Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen 26 33 - - - 1 - - 26 34 Bereinigtes EBIT 767 929 5 4 5.6 395 701 1.789 2.234 Capital Employed (Jahresdurchschnitt) 2.237 1.906 1.513 1.596 2.019 1.811 521 486 6.290 5.799 ROCE in % 34,3 48,7 35,7 33,0 19,6 38,7 16,7 16,0 28,4 38,6 Sachinvestitionen 455 303 230 171 289 344 122 103 1.096 921 Finanzinvestitionen 21 24 - - 2 2 - - 23 26 Andere wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge - 72 - 95 - 112 - 254 - 130 - 86 - 217 - 245 - 531 - 680 Mitarbeiter zum 31.12. 7.150 6.821 5.854 5.755 6.268 6.134 12.192 11.900 31.464 30.610 scroll Corporate, andere Aktivitäten, Konsolidierung Summe Konzern (fortgeführte Aktivitäten) in Millionen € 2013 2012 2013 2012 Außenumsatz 177 188 12.874 13.365 Innenumsatz - 2.055 - 1.995 - - Gesamtumsatz - 1.878 - 1.807 12.874 13.365 Bereinigtes EBITDA - 293 - 278 2.007 2.467 Bereinigte EBITDA-Marge in % - 15,6 18,5 Abschreibungen - 72 - 577 - 580 Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen 33 28 59 62 Bereinigtes EBIT - 365 - 347 1.424 1.887 Capital Employed (Jahresdurchschnitt) 3.538 3.451 9.828 9.250 ROCE in % 14,5 20,4 Sachinvestitionen 3 3 1.135 960 Finanzinvestitionen 5 6 28 32 Andere wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge - 498 - 235 - 1.029 - 915 Mitarbeiter zum 31.12. 1.531 1.424 32.995 32.034 Vorjahreszahlen angepasst. nach Regionen Anhang 9.2 scroll Deutschland Übriges Europa Nordamerika Mittel- und Südamerika Asien-Pazifik in Millionen € 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 Außenumsatz 3.049 3.124 4.044 4.206 2.350 2.423 810 832 2.303 2.463 Geschäfts- oder Firmenwerte zum 31.12. 1) 1.542 1.557 541 542 265 278 26 27 238 266 Sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien zum 31.12.1) 2.743 2.976 477 481 692 674 75 33 1.222 862 Sachinvestitionen 349 449 82 79 130 139 57 14 513 278 Mitarbeiter zum 31.12. 21.240 20.708 2.819 2.736 3.763 3.790 507 436 4.537 4.252 scroll Naher Osten, Afrika Summe Konzern (fortgeführte Aktivitäten) in Millionen € 2013 2012 2013 2012 Außenumsatz 318 317 12.874 13.365 Geschäfts- oder Firmenwerte zum 31.12. 1) - 1 2.612 2.671 Sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien zum 31.12.1) 10 10 5.219 5.036 Sachinvestitionen 4 1 1.135 960 Mitarbeiter zum 31.12. 129 112 32.995 32.034 Vorjahreszahlen angepasst. 1) Langfristiges Vermögen gemäß IFRS 8.33 b. 2. Allgemeine Informationen Evonik Industries AG ist ein in Deutschland ansässiges, international tätiges Spezialchemieunternehmen. Darüber hinaus bestehen Beteiligungen bei Wohnimmobilien und in der Energie. Es hat seinen Sitz in der Rellinghauser Straße 1-11, 45128 Essen, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Essen, HRB Nr. 19474, eingetragen. Der vorliegende Konzernabschluss der Evonik Industries AG und ihrer Tochterunternehmen (zusammen Evonik oder Konzern) wurde vom Vorstand der Evonik Industries AG am 27. Februar 2014 aufgestellt und wird in der Sitzung des Prüfungsausschusses am 4. März 2014 abschließend erörtert und dem Aufsichtsrat für die Sitzung am 6. März 2014 zur Billigung vorgelegt. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. 3. Grundlagen der Abschlussaufstellung 3.1 Übereinstimmung mit den IFRS Der vorliegende Konzernabschluss wurde in Anwendung des § 315 a Abs. 1 HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt und stimmt mit diesen überein. Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB), London, verabschiedeten Standards (IFRS, IAS) und die Interpretationen (IFRIC, SIC) des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC), wie sie von der Europäischen Union übernommen wurden. 3.2 Darstellung der Abschlussbestandteile Der Konzernabschluss umfasst das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 und wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden, soweit nicht anders vermerkt, in Millionen Euro (Millionen €) angegeben. Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und dass sich Prozentangaben nicht exakt aus den dargestellten Werten ergeben. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie der Ausweis von Posten im Konzernabschluss werden grundsätzlich von Periode zu Periode beibehalten. Abweichungen von diesem Grundsatz werden bei Änderungen von Rechnungslegungsstandards unter Anhangziffer 3.3, ansonsten unter den jeweiligen Anhangziffern dargestellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden einzelne Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung, der Gesamterfolgsrechnung, der Bilanz sowie der Eigenkapitalveränderungsrechnung zusammengefasst und im Anhang weiter erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Dabei werden die Aufwendungen nach ihrer Funktion gegliedert. Die Gesamterfolgsrechnung leitet das Ergebnis nach Steuern aus der Gewinn- und Verlustrechnung unter Berücksichtigung der anderen Erfolgsbestandteile auf den Gesamterfolg des Konzerns über. Die Bilanz wird nach der Fristigkeit der Vermögenswerte und Schulden gegliedert. Vermögenswerte und Schulden sind grundsätzlich als kurzfristig einzustufen, wenn sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert oder erfüllt werden. In der Eigenkapitalveränderungsrechnung werden die Veränderungen des gezeichneten Kapitals und der Rücklagen, die den Gesellschaftern der Evonik Industries AG zustehen, sowie die Veränderungen der Anteile anderer Gesellschafter für die Berichtsperiode gezeigt. Transaktionen mit Gesellschaftern, die in ihrer Eigenschaft als Anteilseigner handeln, werden ebenfalls hier ausgewiesen. Die Kapitalflussrechnung stellt Informationen über die Zahlungsströme des Konzerns zur Verfügung. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt, bei der das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern der fortgeführten Aktivitäten um Auswirkungen von nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträgen sowie um Posten, die der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, bereinigt wird. Des Weiteren werden bestimmte Veränderungssalden der Bilanz hinzugerechnet. Der Anhang beinhaltet grundsätzliche Informationen zum Abschluss, ergänzende Informationen zu den obigen Abschlussbestandteilen sowie weitere Angaben, wie zum Beispiel die Segmentberichterstattung. 3.3 Neue Rechnungslegungsvorschriften Erstmalig angewendete Rechnungslegungsvorschriften Im Geschäftsjahr 2013 waren verschiedene überarbeitete bzw. neu verabschiedete Rechnungslegungsvorschriften erstmalig anzuwenden. Im Folgenden werden nur die Rechnungslegungsvorschriften erläutert, die für Evonik relevant sind. Zum 1. Januar 2013 wendete Evonik IAS 19 „Employee Benefits" (überarbeitet 2011), den das IASB im Juni 2011 veröffentlichte, in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften des IAS 19 (2011) in Verbindung mit IAS 8 „Accounting Policies, Changes in Accounting Estimates and Errors" retrospektiv an. Die folgenden Änderungen des IAS 19 (2011) haben wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Unter IAS 19 (2011) entfällt die bisher von Evonik angewendete sogenannte Korridormethode. Wurden unter der Korridormethode die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste nur zeitverzögert und insoweit erfasst, wie sie bestimmte Größenkriterien überstiegen, sind sie nunmehr in voller Höhe sofort in den anderen Erfolgsbestandteilen zu erfassen. Ein weiterer Effekt resultiert aus der sofortigen erfolgswirksamen Erfassung des verfallbaren nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands bei Entstehung. Die bisherige Erfassung über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit ist nicht mehr möglich. Ebenfalls ergibt sich eine Auswirkung aus dem Nettozinsaufwand/-ertrag, welcher den Zinsaufwand und die erwarteten Erträge aus Planvermögen ersetzt. Die erwartete Verzinsung des Planvermögens wird nicht mehr auf Basis erwarteter Anlageerträge ermittelt, sondern in Höhe des Diskontierungszinssatzes der Pensionsverpflichtungen angenommen. Aufstockungs- und Abfindungsbeträge für Altersteilzeit sowie für Langzeitkonten sind nicht mehr - wie bisher - sofort in voller Höhe ergebniswirksam zu erfassen, sondern werden ratierlich über die noch verbleibende aktive Laufzeit des Dienstverhältnisses ergebniswirksam zugeführt. Die folgenden Tabellen stellen die Auswirkungen aus der geänderten Rechnungslegungsvorschrift für die Vergleichswerte zum 31. Dezember 2012, die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2012 sowie die dargestellten Vorjahreszeiträume dar. Bilanz (in Auszügen) wegen Anpassung IAS 19 (2011) scroll in Millionen € 31.12.2012 01.01.2012 vor Anpassung Anpassung nach Anpassung vor Anpassung Anpassung nach Anpassung At Equity bilanzierte Unternehmen 1.132 - 10 1.122 1.057 - 1 1.056 Latente Steuern 329 513 842 477 235 712 Summe Vermögenswerte 16.663 503 17.166 16.944 234 17.178 Rücklagen 6.252 - 1.360 4.892 5.515 - 653 4.862 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.377 2.003 4.380 2.805 1.030 3.835 Sonstige Rückstellungen 889 - 90 799 1.014 - 102 912 Latente Steuern 463 - 50 1) 413 481 - 41 1) 440 Summe Eigenkapital und Schulden 16.663 503 17.166 16.944 234 17.178 1) Saldierung mit aktiven latenten Steuern. Die Effekte aus der geänderten Rechnungslegungsvorschrift auf das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern der fortgeführten Aktivitäten glichen sich im Gesamtjahr 2012 nahezu aus und wurden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Sie betrafen im Wesentlichen den Wegfall von Aufwendungen für Amortisationsbeträge versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste von 22 Millionen € in 2012. Gegenläufig wirkte sich hier die Aufwandserfassung der Aufstockungsbeträge für die Altersteilzeit von 22 Millionen € im Gesamtjahr 2012 aus, die in der internen Berichterstattung in den Bereinigungen ausgewiesen werden, vgl. Anhangziffer 6.4. Durch die Einführung des Nettozinsaufwands und die niedrigeren Aufzinsungen für die gesunkenen Personalrückstellungen entstanden im Gesamtjahr 2012 Erträge von 2 Millionen € im Finanzergebnis. Das Ergebnis je Aktie blieb unverändert. Gesamterfolgsrechnung (in Auszügen) wegen Anpassung IAS 19 (2011) scroll in Millionen € 2012 vor Anpassung Anpassung nach Anpassung Ergebnis nach Steuern 1.167 1 1.168 davon entfallen auf Gesellschafter der Evonik Industries AG 1.164 1 1.165 Erfolgsbestandteile, die künftig in das Ergebnis nach Steuern umgegliedert werden 5 2 7 Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung - 71 2 - 69 Erfolgsbestandteile, die nicht in das Ergebnis nach Steuern umgegliedert werden - - 710 - 710 Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen - - 999 - 999 Latente Steuern - 289 289 Andere Erfolgsbestandteile nach Steuern 5 - 708 - 703 Gesamterfolg 1.172 - 707 465 davon entfallen auf Gesellschafter der Evonik Industries AG 1.170 - 707 463 Durch die Anwendung von IAS 19 (2011) erhöhte sich das in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ausgewiesene Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern der fortgeführten Aktivitäten im Gesamtjahr 2013 um ca. 88 Millionen €, während das Finanzergebnis um ca. 42 Millionen € im Vergleich zu einer Bilanzierung nach den bisherigen Regelungen des IAS 19 abnahm. Der Steueraufwand nahm um ca. 14 Millionen € zu. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich in diesem Zusammenhang um 0,07 €. Analog erhöhten sich in 2013 in der Bilanz die Pensionsrückstellungen um ca. 1.959 Millionen € und die aktiven latenten Steuern um ca. 558 Millionen €. Die sonstigen Rückstellungen reduzierten sich um ca. 71 Millionen €, was insgesamt zu einer Reduktion des Eigenkapitals von ca. 1.330 Millionen € führte. Der in der Gesamterfolgsrechnung ausgewiesene Posten „Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen" wurde aufgenommen. Den im Mai 2011 vom IASB verabschiedeten Standard IFRS 13 „Fair Value Measurement" wendete Evonik erstmalig zum 1. Januar 2013 in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften des IFRS 13 prospektiv an. IFRS 13 gibt standardübergreifend einheitliche Maßstäbe zur Bewertung des beizulegenden Zeitwerts vor und erweitert die Angaben zum beizulegenden Zeitwert. Der Standard enthält keine Vorgaben, in welchen Fällen der beizulegende Zeitwert zu verwenden ist. Die Änderungen haben im Wesentlichen nur Auswirkungen auf den Umfang der Anhangangaben im Konzernabschluss. Im Juni 2011 veröffentlichte das IASB Änderungen zu IAS 1 „Presentation of Financial Statements: Presentation of Items of Other Comprehensive Income". Danach sind in der Darstellung des sonstigen Ergebnisses Zwischensummen für die Posten zu zeigen, die anschließend möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden. Evonik wendet die Änderungen seit dem 1. Januar 2013 an. Die im Dezember 2011 vom IASB veröffentlichten Änderungen zu IFRS 7 „Financial Instruments: Disclosures" wendet Evonik ebenfalls seit dem 1. Januar 2013 an. Die Änderungen haben nur Auswirkungen auf die Anhangangaben zur Saldierung von Finanzinstrumenten im Konzernabschluss. Die im Rahmen des Projekts „Annual Improvements 2009-2011 Cycle" vom IASB im Mai 2012 veröffentlichten Änderungen zu IFRS 1, IAS 1, IAS 16, IAS 32 und IAS 34 wendete Evonik erstmalig zum 1. Januar 2013 retrospektiv in Übereinstimmung mit den einschlägigen Übergangsvorschriften an. Die Änderungen enthalten Verbesserungen und Klarstellungen bestehender Regelungen. Von den geänderten Standards wirkte sich nur die Änderung des IAS 16 auf den Konzernabschluss aus. Danach sind Ersatzteile und Wartungsgeräte, die die Definitionskriterien von Sachanlagen erfüllen, auch als solche und nicht als Vorräte auszuweisen. Hieraus resultiert eine Ausweisänderung zum 31. Dezember 2012 von den Vorräten in die Sachanlagen in Höhe von 70 Millionen € (1. Januar 2012: 63 Millionen €). Das IASB veröffentlichte im Mai 2013 Änderungen zu IAS 36 „Recoverable Amount Disclosures for Non-Financial Assets". Mit den Änderungen wird eine mit IFRS 13 „Fair Value Measurement" im IAS 36 jüngst eingeführte Angabevorschrift zum erzielbaren Betrag für nicht finanzielle Vermögenswerte korrigiert. Angaben zum erzielbaren Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit sind im Sinne der korrigierten und ursprünglich beabsichtigten Fassung nur dann notwendig, wenn für diese Einheit im Laufe der Periode eine Wertminderung oder -aufholung erfasst wurde und der erzielbare Betrag auf Grundlage des beizulegenden Zeitwertes abzüglich der Veräußerungskosten bestimmt wurde. Evonik wendet die Änderungen vorzeitig zum 31. Dezember 2013 an. Die Änderungen haben nur Auswirkungen auf den Umfang der Anhangangaben im Konzernabschluss. Noch nicht verpflichtend anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften Das IASB hat weitere Rechnungslegungsvorschriften verabschiedet, die im laufenden Geschäftsjahr noch nicht verpflichtend anzuwenden sind bzw. von der Europäischen Union noch nicht in europäisches Recht übernommen wurden. Diese neuen Rechnungslegungsvorschriften werden - soweit sie für den Konzernabschluss relevant sind - voraussichtlich zum Zeitpunkt ihres Inkrafttretens erstmalig angewendet. scroll Vorschrift Gegenstand der Vorschrift - Voraussichtliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss a: Veröffentlichung Vorschrift durch IASB b: Anwendungszeitpunkt gem. IASB c: Anwendungszeitpunkt gem. EU d: Veröffentlichung im Amtsblatt der EU IFRS 9 „Financial Instruments" und nachfolgende Änderungen a: 12.11.2009 ff. b: zurückgestellt c: zurückgestellt d: zurückgestellt IFRS 9 ist der Nachfolgestandard von IAS 39 „Financial Instruments: Recognition and Measurement". Der IFRS 9 widmet sich in einem ersten Schritt ausschließlich der Eingruppierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Es werden die bisherigen Bewertungskategorien ersetzt durch die Gruppen „zu fortgeführten Anschaffungskosten" und „zum beizulegenden Zeitwert". In einem zweiten Schritt wurden im Oktober 2010 weitere Regelungen des IFRS 9 für die Einstufung und Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten sowie zur Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten veröffentlicht. Änderungen betreffen im Wesentlichen Regelungen hinsichtlich der Fair Value Option. Weitere Änderungen zu IFRS 9 und IFRS 7 „Financial Instruments: Disclosures" im Dezember 2011 betreffen den Verzicht auf Anpassung von Vorjahreszahlen bei Erstanwendung. Darüber hinaus fallen zusätzliche Anhangangaben nach IFRS 7 im Übergangszeitpunkt an, um eine bessere Beurteilung der Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 9 auf Ansatz und Bewertung von Finanzinstrumenten zu ermöglichen. Mit Veröffentlichung des IFRS 9 im November 2013 wurden als dritter Schritt die Regelungen für die Bilanzierung des Hedge Accounting neu gefasst. Der Standard enthält bis zum Vorliegen einer endgültigen Fassung keinen Zeitpunkt des Inkrafttretens. Die Prüfung der Auswirkungen auf den Konzernabschluss wurde ebenfalls zurückgestellt. IFRS 10 „Consolidated Financial Statements" und Änderungen zu IAS 27 „Consolidated and Separate Financial Statements" a: 12.05.2011 b: 01.01.2013 c: 01.01.2014 d: 29.12.2012 IFRS 10 ersetzt die in IAS 27 und SIC-12 „Consolidation - Special Purpose Entities" enthaltenen Leitlinien über Beherrschung und Konsolidierung. Der neue Standard ändert die Definition von „Beherrschung" dahin gehend, dass zur Ermittlung eines Beherrschungsverhältnisses auf alle Unternehmen die gleichen Kriterien angewendet werden. Diese Definition wird durch umfassende Anwendungsleitlinien gestützt. Das bisherige Kernprinzip in IAS 27, dass ein Konzernabschluss das Mutterunternehmen und seine Tochterunternehmen als ein einziges Unternehmen darstellt, bleibt ebenso unberührt wie die Konsolidierungsverfahren. IAS 27 wird in „Separate Financial Statements" umbenannt und behandelt zukünftig nur noch die unverändert bleibenden Regelungen zu Einzelabschlüssen. SIC-12 wird aufgehoben. Die erstmalige Anwendung von IFRS 10 wird keine Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis haben. IFRS 11 „Joint Arrangements" und Änderungen zu IAS 28 „Investments in Associates and Joint Ventures" a: 12.05.2011 b: 01.01.2013 c: 01.01.2014 d: 29.12.2012 IFRS 11 ersetzt den IAS 31 „Interests in Joint Ventures". Durch die geänderten Definitionen in IFRS 11 gibt es nunmehr zwei Arten gemeinschaftlicher Vereinbarungen: gemeinschaftliche Tätigkeiten (Joint Operations) und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures). Gemeinschaftsunternehmen werden zukünftig nach der Equity-Methode in Übereinstimmung mit dem geänderten Standard IAS 28 bilanziert. Das bisherige Wahlrecht der Quotenkonsolidierung wurde im IAS 28 abgeschafft. Unternehmen, die an gemeinschaftlichen Tätigkeiten beteiligt sind, werden zukünftig Regelungen anwenden müssen, die mit den derzeit geltenden Bilanzierungsvorschriften für gemeinschaftliche Vermögenswerte oder gemeinschaftliche Tätigkeiten vergleichbar sind. Bei Anwendung des IFRS 11 auf die Verhältnisse im Jahr 2013 ergäben sich um 165 Millionen € niedrigere Umsatzerlöse und eine Verringerung des Ergebnisses aus at Equity bilanzierten Unternehmen von 26 Millionen € bei nahezu unverändertem Ergebnis nach Steuern. In der Bilanz zum 1. Januar 2013 würden sich der Buchwert der at Equity bilanzierten Unternehmen um 91 Millionen € vermindern und die Vermögenswerte um 96 Millionen € und die Schulden um 14 Millionen € erhöhen. IFRS 12 „Disclosure of Interests in Other Entities" a: 12.05.2011 b: 01.01.2013 c: 01.01.2014 d: 29.12.2012 Der neue Standard IFRS 12 führt die überarbeiteten und ausgeweiteten Anhangangaben aus den bisherigen Standards IAS 27, IAS 28 und IAS 31 zusammen. Der IFRS 12 wird Auswirkungen auf den Umfang der Anhangangaben im Konzernabschluss haben. Änderungen zu IAS 32 „Financial Instruments - Presentation: Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities" a: 16.12.2011 b: 01.01.2014 c: 01.01.2014 d: 29.12.2012 In IAS 32 werden die Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten als Anwendungsleitlinien weiter konkretisiert. Unter anderem wird die Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs auf Aufrechnung erläutert und festgestellt, welche Systeme mit Bruttoausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen werden können. Die Änderungen werden sich nicht wesentlich auf den Konzernabschluss auswirken. Änderungen zu IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 "Consolidated Financial Statements, Joint Arrangements and Disclosure of Interests in Other Entities - Transition Guidance" a: 28.06.2012 b: 01.01.2013 c: 01.01.2014 d: 05.04.2013 Die Änderungen stellen die Übergangsbestimmungen in den drei Standards klar und gewähren Erleichterungen bei der erstmaligen Anwendung. In Bezug auf IFRS 10 wird klargestellt, dass der „Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung" der Beginn des Geschäftsjahres ist, in dem der Standard erstmalig angewendet wird. Die Erstanwendung von IFRS 11 und IFRS 12 wird ebenfalls dahin gehend erleichtert, dass angepasste Vergleichsinformationen nur für die der Erstanwendung vorangehende Vergleichsperiode erforderlich sind. Zudem entfällt bei der Erstanwendung von IFRS 12 die Angabepflicht von Vergleichsinformationen für nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen. Die Änderungen werden nur Auswirkungen auf den Umfang der Anhangangaben im Konzernabschluss haben. Änderungen zu IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 "Investment Entities" a: 31.10.2012 b: 01.01.2014 c: 01.01.2014 d: 21.11.2013 Im Rahmen dieser Änderungen wird der Begriff der Investmentgesellschaft definiert und die Vorschrift hinzugefügt, dass Investmentgesellschaften bestimmte Beteiligungen an von ihnen beherrschten Tochterunternehmen ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerten müssen, anstatt diese zu konsolidieren. Die Änderungen sind für den Konzernabschluss nicht relevant. IFRIC 21 „Levies" a: 20.05.2013 b: 01.01.2014 c: offen d: offen IFRIC 21 beschäftigt sich mit der Fragestellung der Bilanzierung öffentlicher Abgaben, die keine Ertragsteuern im Sinne des IAS 12 „Income Taxes" darstellen und klärt insbesondere, wann Verpflichtungen zur Zahlung derartiger Abgaben im Abschluss als Verbindlichkeiten zu erfassen sind. Die Interpretation ist für den Konzernabschluss nicht relevant. Änderungen zu IAS 39 „Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting" a: 27.06.2013 b: 01.01.2014 c: 01.01.2014 d: 20.12.2013 Die Änderung des IAS 39 ist vor dem Hintergrund der European Market Infrastructure Regualation (EMIR) zu sehen, die künftig für standardisierte Derivate, die nicht auf einem geregelten Markt ausgeführt werden (Over the Counter- (OTC-) Derivate), ein Clearing über eine zentrale Gegenpartei vorsieht. Für den Fall, dass die Zwischenschaltung einer zentralen Gegenpartei zur Ausbuchung eines bestehenden OTC-Derivats führt, sieht die Änderung des IAS 39 eine Erleichterung vor: Hiernach löst ein Wechsel der Vertragspartei eines Sicherungsinstruments zu einer zentralen Gegenpartei oder zu einem Mitglied einer zentralen Gegenpartei unter bestimmten Bedingungen keine Beendigung des Hedge Accounting aus. Die Änderung ist für den Konzernabschluss zurzeit nicht relevant. Änderungen zu IAS 19 „Defined Benefit Plans: Employee Contributions" a: 21.11.2013 b: 01.07.2014 c: offen d: offen Hintergrund der Änderungen ist die Berücksichtigung von Mitarbeiterbeiträgen im Rahmen leistungsorientierter Pensionszusagen. Die neuen Regelungen sehen bei der Berücksichtigung von Arbeitnehmerbeiträgen eine Vereinfachungsregelung für Arbeitnehmerbeiträge vor, die nicht an die Anzahl der Dienstjahre gekoppelt sind. In diesem Fall kann, unabhängig von der Planformel, der Dienstzeitaufwand der Periode reduziert werden, in der die korrespondierende Arbeitsleistung erbracht wird. Die Änderung ist für den Konzernabschluss nicht relevant. „Annual Improvement Process" IFRS 14 „Regulatory Deferral Accounts" a: 12.12.2013 b: 01.07.2014 c: offen d: offen a: 30.01.2014 b: 01.01.2016 c: offen d: offen Das Projekt „Annual Improvements to IFRSs 2010-2012 Cycle" beinhaltet Änderungen an IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38. Weitere Änderungen an IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 sowie IAS 40 sind Gegenstand des Projekts „Annual Improvements to IFRSs 2011-2013 Cycle". Die Änderungen enthalten Verbesserungen und Klarstellungen bestehender Regelungen. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden zurzeit geprüft. Durch den Standard wird es Unternehmen, die erstmals einen IFRS-Abschluss gemäß IFRS 1 aufstellen und unter Geltung ihrer bisherigen nationalen Rechnungslegungsvorschriften bestimmte sogenannte „regulatorische Abgrenzungsposten" im Zusammenhang mit preisregulierten Tätigkeiten angesetzt haben, ermöglicht, diese Posten im IFRS-Abschluss beizubehalten und sie weiterhin nach den bisherigen Rechnungslegungsmethoden zu bilanzieren. Bereits nach IFRS bilanzierende Unternehmen sind von der Anwendung der Regelungen explizit ausgeschlossen. Die Änderung ist für den Konzernabschluss nicht relevant. 3.4 Konsolidierungskreis und -methoden Konsolidierungskreis Neben der Evonik Industries AG werden in den Konzernabschluss alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, die die Evonik Industries AG unmittelbar oder mittelbar beherrscht. Wesentliche assoziierte Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert, wenn ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann bzw. diese gemeinschaftlich geführt werden. Erst- bzw. Entkonsolidierungen erfolgen grundsätzlich zum Zeitpunkt des Erwerbs oder Verlustes der Kontrolle. Unternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowohl im Einzelnen als auch insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden in den Konzernabschluss nach IAS 39 „Financial Instruments: Recognition and Measurement" zu fortgeführten Anschaffungskosten einbezogen. Die Veränderungen des Konsolidierungskreises werden unter der Anhangziffer 5.1 dargestellt. Konsolidierungsmethoden Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Im Erwerbszeitpunkt erfolgt die Kapitalkonsolidierung durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen. Anschaffungsnebenkosten sind nicht im Beteiligungsbuchwert, sondern als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Die Vermögenswerte und Schulden (Reinvermögen) der Tochterunternehmen werden dabei mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Werden vor Übergang der Kontrolle bereits Anteile an einem Tochterunternehmen gehalten, so sind diese Anteile neu zu bewerten und hieraus resultierende Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu erfassen. Gewinne oder Verluste, die in den anderen Erfolgsbestandteilen erfasst wurden, sind auf derselben Grundlage auszubuchen, wie dies erforderlich wäre, wenn der Erwerber den zuvor gehaltenen Anteil unmittelbar veräußert hätte. Verbleibende positive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Negative Unterschiedsbeträge werden nach erneuter Überprüfung der beizulegenden Zeitwerte des Reinvermögens ergebniswirksam erfasst. Änderungen der Beteiligungsquote an einem bereits konsolidierten Tochterunternehmen, die nicht zu einem Kontrollverlust führen, werden als erfolgsneutrale Transaktion zwischen Eigentümern direkt im Eigenkapital bilanziert. Unter diesen Umständen sind die Anteile der Eigentümer des Mutterunternehmens und der anderen Gesellschafter so anzupassen, dass sie die Änderungen der an dem Tochterunternehmen bestehenden Anteilsquoten widerspiegeln. Jede Differenz zwischen dem Betrag, um den die Anteile anderer Gesellschafter angepasst werden, und dem beizulegenden Zeitwert der gezahlten oder erhaltenen Gegenleistung ist unmittelbar im Eigenkapital zu erfassen und den Anteilen der Eigentümer des Mutterunternehmens zuzuordnen. Direkt zurechenbare Transaktionskosten sind ebenfalls als Bestandteil der erfolgsneutralen Transaktion zwischen Eigentümern zu bilanzieren, mit der Ausnahme von Kosten für die Emission von Schuldtiteln oder Eigenkapitalinstrumenten, die weiterhin gemäß den Vorschriften für Finanzinstrumente zu erfassen sind. Ein- und Auszahlungen aus diesen Transaktionen werden im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Mit dem Zeitpunkt, in dem die Kontrolle über ein Tochterunternehmen endet, ist das Tochterunternehmen nicht mehr in den Konzernabschluss einzubeziehen. Im Rahmen der Entkonsolidierung werden das Reinvermögen des Tochterunternehmens und die Anteile anderer Gesellschafter (anteiliges Reinvermögen am Tochterunternehmen) ausgebucht. Der Veräußerungsgewinn bzw. -verlust ist aus Konzernsicht zu ermitteln. Er ergibt sich als Differenz aus dem Veräußerungserlös (Veräußerungspreis abzüglich Veräußerungskosten) und dem abgehenden anteiligen Reinvermögen am Tochterunternehmen (inklusive verbliebener stiller Reserven und Lasten sowie eines zuzuordnenden Geschäfts- oder Firmenwerts). Die Anteile, die Evonik am ehemaligen Tochterunternehmen behält, werden mit dem zum Zeitpunkt des Kontrollverlustes beizulegenden Zeitwert neu angesetzt. Alle hieraus resultierenden Gewinne und Verluste sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu erfassen. Darüber hinaus werden Beträge, die im Eigenkapital unter den angesammelten anderen Erfolgsbestandteilen erfasst sind, ebenfalls in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht, soweit nicht eine andere Rechnungslegungsvorschrift eine direkte Übertragung in die Gewinnrücklagen verlangt. Aufwendungen und Erträge, Zwischenergebnisse sowie Forderungen und Schulden zwischen den einbezogenen Tochterunternehmen werden eliminiert. In Einzelabschlüssen vorgenommene Abschreibungen auf deren Anteile werden zurückgenommen. Dieselben Konsolidierungsgrundsätze gelten grundsätzlich auch für die nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen, wobei ein bilanzierter Geschäfts- oder Firmenwert im Beteiligungsansatz ausgewiesen wird. Die Abschlüsse der at Equity bilanzierten Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, vgl. Anhangziffer 3.6 unter „At Equity bilanzierte Unternehmen". 3.5 Währungsumrechnung Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der Erstbuchung bewertet. Bis zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste aus der Bewertung von monetären Vermögenswerten bzw. Schulden in fremder Währung werden ergebniswirksam unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. Als Umrechnungsverfahren für die Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen wird die funktionale Währungsumrechnung angewendet. Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten aller ausländischen Tochterunternehmen von der jeweiligen funktionalen Währung in den Euro zu Stichtagskursen am Bilanzstichtag, da diese Tochterunternehmen ihr Geschäft selbstständig in ihrer funktionalen Währung betreiben. Bei der Umrechnung der Eigenkapitalfortschreibung von ausländischen Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, wird entsprechend vorgegangen. Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte der wirtschaftlich selbstständigen ausländischen Teileinheiten mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Aufwands- und Ertragsposten werden mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die Jahresdurchschnittskurse ergeben sich als Mittelwert aus den Währungskursen am Monatsende der vergangenen 13 Monate. Unterschiede aus der Währungsumrechnung gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz werden in den anderen Erfolgsbestandteilen der Gesamterfolgsrechnung erfasst. Für die Währungsumrechnung wurden unter anderem folgende Wechselkurse zugrunde gelegt: scroll 1 € entspricht Jahresdurchschnittskurs Stichtagskurs 2013 2012 31.12.2013 31.12.2012 Brasilianischer Real (BRL) 2,88 2,52 3,26 2,70 Britisches Pfund (GBP) 0,85 0,81 0,83 0,82 Chinesischer Renminbi Yuan (CNY) 8,18 8,15 8,35 8,22 Japanischer Yen (JPY) 128,91 103,24 144,72 113,61 Schweizer Franken (CHF) 1,23 1,21 1,23 1,21 US-Dollar (USD) 1,33 1,29 1,38 1,32 3.6 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Ertragsrealisierung Umsatzerlöse für den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen, die im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen, und andere Erträge werden wie folgt realisiert: ( a ) Umsatzerlöse Evonik erwirtschaftet Umsatzerlöse hauptsächlich aus dem Verkauf von Produkten der Spezialchemie an weiterverarbeitende Industriekunden, vgl. ausführlich Anhangziffer 9.1: Das Segment Consumer, Health & Nutrition produziert schwerpunktmäßig für Anwendungen in Konsumgütern, in der Tierernährung und im Bereich Healthcare. Das Segment Resource Efficiency bietet umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen. Im Mittelpunkt des Segments Specialty Materials steht die Herstellung von polymeren Werkstoffen sowie Zwischenprodukten vor allem für die Gummi- und Kunststoffindustrie. Das Segment Services erbringt seine Dienstleistungen vor allem für die operativen Spezialchemiegeschäfte und das Corporate Center sowie für Dritte. Es gelten die nachfolgenden Ausführungen zur Umsatzrealisierung: Die Höhe der Umsatzerlöse ist zwischen den Parteien vertraglich festgelegt. Sie bemisst sich nach dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu beanspruchenden Gegenleistung abzüglich Umsatzsteuer sowie gewährter Preisnachlässe und Mengenrabatte. Allgemeine Voraussetzungen für die Erfassung von Erlösen sind, dass die Höhe der Erlöse und die Höhe der hiermit im Zusammenhang stehenden Kosten verlässlich bestimmt werden können. Des Weiteren ist der Nutzenzufluss als hinreichend wahrscheinlich einzustufen. Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden bei Vorliegen der allgemeinen Voraussetzungen erfasst, wenn Eigentum und Risiken aus dem Verkauf auf den Kunden übergegangen sind. Allgemeine Risiken aus dem Verkaufsgeschäft werden auf Basis von Erfahrungswerten durch entsprechende Rückstellungen abgebildet. Erlöse aus Dienstleistungsgeschäften werden bei Vorliegen der allgemeinen Voraussetzungen erfasst, wenn der Fertigstellungsgrad des Geschäfts verlässlich bestimmt werden kann. Grundsätzlich werden sie in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Dienstleistungen erbracht wurden. Bei der periodenübergreifenden Erbringung von Dienstleistungen wird der Umsatz im Verhältnis von erbrachten zu insgesamt zu erbringenden Dienstleistungen ermittelt. ( b ) Andere Erträge Voraussetzungen für die Erfassung von anderen Erträgen sind, dass die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann sowie der Nutzenzufluss als hinreichend wahrscheinlich einzustufen ist. Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Erträge aus Nutzungsentgelten werden nach dem wirtschaftlichen Gehalt des zugrunde liegenden Vertrags abgegrenzt und zeitanteilig erfasst. Dividendenerträge werden erfasst, sobald das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht. Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden planmäßig abgeschrieben und bei Vermutung eines Wertminderungsbedarfs daraufhin überprüft, ob Gründe für eine Wertminderung vorliegen, vgl. Anhangziffer 3.6 unter „Werthaltigkeitsprüfung". Abhängig von der Art des immateriellen Vermögenswerts werden die Abschreibungen in den Kosten der umgesetzten Leistungen, den Vertriebskosten, den Forschungs- und Entwicklungskosten oder den allgemeinen Verwaltungskosten ausgewiesen. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich daraufhin überprüft, ob Gründe für eine Wertminderung vorliegen (Werthaltigkeitsprüfung). ( a ) Geschäfts- oder Firmenwerte Geschäfts- oder Firmenwerte haben keine bestimmbare Nutzungsdauer und werden mindestens einmal jährlich daraufhin überprüft, ob Gründe für eine Wertminderung vorliegen (Werthaltigkeitsprüfung). ( b ) Konzessionen, Schutzrechte und Lizenzen Konzessionen, Schutzrechte und Lizenzen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer von 5 bis 25 Jahren planmäßig abgeschrieben. Ein Teil der Rechte weist eine unbestimmbare Nutzungsdauer auf, da es sich hier um uneingeschränkt nutzbare Marken handelt. Diese werden jährlich daraufhin überprüft, ob Gründe für eine Wertminderung vorliegen (Werthaltigkeitsprüfung) und ob die Nutzungsdauer weiterhin als unbestimmbar einzustufen ist. Sofern sich die Einschätzung der Nutzungsdauer geändert hat und als bestimmbar gilt, wird der Buchwert der Marken linear über die erwartete Restnutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. ( c ) Aktivierte Entwicklungskosten Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn sie einem neu entwickelten Produkt oder Verfahren, welches technisch realisierbar ist und der eigenen Nutzung oder Vermarktung dienen kann, eindeutig zugeordnet werden können. Die aktivierten Entwicklungskosten beziehen sich hauptsächlich auf die Entwicklung von neuen Produkten und werden linear über ihre geschätzte Nutzungsdauer von 3 bis 15 Jahren planmäßig abgeschrieben. ( d ) Sonstige immaterielle Vermögenswerte Der wesentliche Teil der sonstigen immateriellen Vermögenswerte sind erworbene Kundenbeziehungen. Diese werden über ihre Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird anhand von vertraglichen Grundlagen und Erfahrungswerten eingeschätzt und beläuft sich überwiegend auf 2 bis 11 Jahre. Die Höhe der planmäßigen Abschreibung berücksichtigt neben der Nutzungsdauer die Fortführungswahrscheinlichkeit der Kundenbeziehungen in Form einer „Abschmelzrate". Sachanlagen Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und linear über ihre Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Bei Vermutung eines Wertminderungsbedarfs werden sie daraufhin überprüft, ob Gründe für eine Wertminderung vorliegen, vgl. Anhangziffer 3.6 unter „Werthaltigkeitsprüfung". Anschaffungskosten beinhalten die Ausgaben, die direkt dem Erwerb zurechenbar sind. Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen umfassen Einzelkosten sowie die zurechenbaren Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich der Abschreibungen. Kosten, die sich aus der Verpflichtung der Beseitigung nach Ende der Nutzung der Sachanlage ergeben, werden als Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zum Anschaffungs- bzw. Herstellungszeitpunkt aktiviert. Darüber hinaus können Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten auch Übertragungen von in den anderen Erfolgsbestandteilen der Gesamterfolgsrechnung erfassten Gewinnen oder Verlusten aus Cashflow-Hedges, die für Käufe von Sachanlagen in Fremdwährung abgeschlossen wurden, enthalten. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert. Ein qualifizierter Vermögenswert liegt vor, wenn ein Zeitraum von mehr als einem Jahr erforderlich ist, diesen in seinen beabsichtigten gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen. Abschreibungen erfolgen linear über die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte: scroll in Jahren Gebäude 5-50 Technische Anlagen und Maschinen Anlagen der chemischen Industrie 5-25 Kraftwerke und Kraftwerkskomponenten 12-40 Dezentrale Energieversorgungsanlagen 8-15 Andere technische Anlagen und Maschinen 3-25 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-25 Aufwendungen für Generalüberholungen bzw. Großinspektionen (Großreparaturen) werden grundsätzlich aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass ein zukünftiger Nutzen aus dem bestehenden Vermögenswert resultiert. Sie werden über den Zeitraum bis zur nächsten Großreparatur abgeschrieben. Ersatzteile und Wartungsgeräte, die die Ansatzkriterien von Sachanlagen erfüllen, werden als solche und nicht als Vorräte ausgewiesen. Laufende Reparaturen und sonstige Instandhaltungen werden ergebniswirksam in der Periode erfasst, in welcher sie entstanden sind. Aufwendungen, die im Rahmen von Investitionsprojekten für Vor- und Basisplanung anfallen, werden aktiviert, wenn das Investitionsprojekt mit hoher Wahrscheinlichkeit durchgeführt wird. Die Abschreibung erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer des Investitionsprojekts. Haben wesentliche Teile einer Sachanlage unterschiedliche Nutzungsdauern, werden sie als separate Komponenten bewertet und jeweils planmäßig abgeschrieben. Gewinne und Verluste aus dem Abgang werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert ermittelt und ergebniswirksam unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Immobilien, die als Finanzinvestition zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden, werden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und linear über ihre Nutzungsdauer von 25 bis 80 Jahren planmäßig abgeschrieben. Bei Vermutung eines Wertminderungsbedarfs werden sie daraufhin überprüft, ob Gründe für eine Wertminderung vorliegen, vgl. Anhangziffer 3.6 unter „Werthaltigkeitsprüfung". Die Zeitwerte dieser Immobilien werden nach dem Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF-Verfahren) durch interne Gutachter bewertet. Das DCF-Modell ist eine Abbildung der zukünftigen Zahlungsströme, die den Wert der Liegenschaften bestimmen, und stellt somit eine ertragsbasierte Immobilienbewertung dar, wie sie für als Mietobjekte genutzte Wohnimmobilien üblich ist. Werthaltigkeitsprüfung Die Werthaltigkeitsprüfung nach IAS 36 „Impairment of Assets" wird für immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien bei der Vermutung eines Wertminderungsbedarfs durchgeführt. Die Überprüfung dieser Vermögenswerte erfolgt überwiegend für eine zahlungsmittelgenerierende Einheit (Cash Generating Unit, CGU), die die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten mit abgrenzbaren Mittelzuflüssen darstellt, oder für eine Gruppe von CGUs. Geschäfts- oder Firmenwerte werden den Berichtssegmenten - also einer Gruppe von CGUs - zugeordnet. Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Der Stichtag für diese Überprüfung ist der 30. September. Im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung wird der erzielbare Betrag dem Buchwert der CGU/Gruppe von CGUs gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag wird bestimmt als der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert der CGU/Gruppe von CGUs. Eine Wertminderung ist vorzunehmen, wenn der erzielbare Betrag der CGU/Gruppe von CGUs niedriger ist als ihr Buchwert. Soweit der Grund für den Wertminderungsbedarf entfallen ist, werden - außer beim Geschäfts- oder Firmenwert -ergebniswirksame Zuschreibungen vorgenommen. Für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfung von Geschäfts- oder Firmenwerten erfolgt die Bestimmung des erzielbaren Betrags durch die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten des jeweiligen Segments. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird mittels eines Bewertungsmodells als Barwert der künftigen Cashflows und somit auf Basis nicht beobachtbarer Inputfaktoren ermittelt (Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie). Die künftigen Cashflows werden aus der aktuellen fünfjährigen Mittelfristplanung abgeleitet. Die Mittelfristplanung basiert sowohl auf Erfahrungen als auch auf Erwartungen hinsichtlich der zukünftigen Marktentwicklung. Die wesentlichen volkswirtschaftlichen Rahmendaten wie das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, die Entwicklung des Zinsniveaus, der Wechselkurse sowie der Rohstoffpreise, die der Mittelfristplanung zugrunde liegen, werden zentral von Evonik vorgegeben und aus internen und externen Markterwartungen abgeleitet. Das spezifische Wachstum der einzelnen Segmente ist aus Erfahrungen und Zukunftserwartungen abgeleitet, im Fall der ewigen Rente wurde eine Wachstumsrate unterstellt. Die erwarteten Cashflows werden mit den gewichteten Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital) nach Steuern abgezinst. Die Kapitalkosten werden je Segment auf Basis von kapitalmarktorientierten Modellen als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten berechnet. Die Eigenkapitalkosten werden durch die Komponenten risikoloser Zinssatz und Risikozuschlag bestimmt. Über alle Segmente hinweg wird der dreißigjährige risikolose Zinssatz in gleicher Höhe angesetzt. Der Risikozuschlag ergibt sich durch die Multiplikation des Beta-Faktors mit der Marktrisikoprämie. Der Beta-Faktor wird aus dem Kapitalmarkt entsprechend den Werten vergleichbarer Unternehmen des Segments (Peergroup) abgeleitet und berechnet. Die Fremdkapitalkosten für die Segmente Consumer, Health & Nutrition, Resource Efficiency, Specialty Materials und Services berücksichtigen einen risikolosen Zinssatz sowie Zuschläge für das Kreditrisiko und durchschnittliche Steuersätze des jeweiligen Segments. Für das ehemalige Segment Real Estate wurden die tatsächlichen Fremdkapitalkosten zugrunde gelegt. Die angewandten Parameter und die verteilten Geschäfts- oder Firmenwerte stellen sich wie folgt dar: scroll Gewichtete Kapitalkosten nach Steuern (in %) Wachstumsrate in der ewigen Rente (in %) Geschäfts- oder Firmenwerte (in Millionen €) 2013 2012 2013 2012 31.12.2013 31.12.2012 Consumer, Health & Nutrition 6,08 4,91 1,50 1,50 983 1.001 Resource Efficiency 9,77 8,22 1,50 1,50 861 875 Specialty Materials 9,05 7,80 1,50 1,50 704 715 Services 8,37 7,00 1,50 1,50 50 52 Corporate, andere Aktivitäten 7,52 5,97 1,50 1,50 14 26 Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte werden für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfung auf die Segmente verteilt. Auf die drei Chemiesegmente entfällt im Wesentlichen ein Geschäfts- oder Firmenwert aus den früheren Erwerben von Anteilen an der Evonik Degussa GmbH (Evonik Degussa), Essen. Dieser wird in der Segmentberichterstattung unter „Corporate, andere Aktivitäten, Konsolidierung" ausgewiesen. Für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfung von anderen immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt die Bestimmung des erzielbaren Betrags überwiegend durch die Ermittlung des Nutzungswerts der jeweiligen CGU/Gruppe von CGUs. At Equity bilanzierte Unternehmen Wesentliche assoziierte Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert, wenn ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann bzw. sie gemeinschaftlich geführt werden. Die erstmalige Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten der Beteiligung. Die Anschaffungskosten beinhalten auch alle direkt zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten. Als Grundlage für die Bewertung der Beteiligung in den Folgeperioden muss der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung und dem anteiligen Eigenkapital bestimmt werden. Dieser ist dann daraufhin zu analysieren, ob er auf stille Reserven und Lasten zurückzuführen ist. Verbleibt nach der Aufteilung auf stille Reserven und Lasten ein positiver Unterschiedsbetrag, ist dieser als Geschäfts- oder Firmenwert zu behandeln und im Beteiligungsbuchwert auszuweisen. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird unmittelbar erfolgswirksam aufgelöst, indem der Wertansatz der Beteiligung erhöht wird. Von den Anschaffungskosten ausgehend wird der Buchwert in den Folgeperioden um das anteilige Jahresergebnis erhöht bzw. gemindert. Weitere Anpassungen des Beteiligungswerts sind notwendig, wenn sich das Eigenkapital des Beteiligungsunternehmens aufgrund von in den anderen Erfolgsbestandteilen erfassten Sachverhalten verändert hat. Im Rahmen der Folgebewertung muss die Abschreibung der im Zuge der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven berücksichtigt und vom anteiligen Jahresüberschuss in Abzug gebracht werden. Erhaltene Dividendenzahlungen sind zur Vermeidung einer Doppelerfassung vom Wertansatz abzuziehen. Falls Indikatoren vorliegen, die auf eine Wertminderung der Beteiligung hindeuten, ist diese auf Werthaltigkeit zu prüfen, vgl. Anhangziffer 3.6 unter „Werthaltigkeitsprüfung". Es erfolgt keine separate Prüfung des anteiligen Geschäfts- oder Firmenwerts. Die Prüfung wird für den gesamten Beteiligungsbuchwert durchgeführt. Demnach sind Wertminderungen nicht dem im Beteiligungsbuchwert enthaltenen Geschäfts- oder Firmenwert zuzuordnen und können in Folgeperioden auch wieder vollständig wertaufgeholt werden. Vorräte Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt, wobei die historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten die Wertobergrenze darstellen. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem im normalen Geschäftsverlauf erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Aufwendungen für Fertigung und Vertrieb. Die Kosten von Vorräten, die von ähnlicher Beschaffenheit oder Verwendung sind, werden einheitlich auf Basis der Durchschnittsmethode oder der First-in-First-out-Methode bestimmt. Die Herstellungskosten fertiger und unfertiger Erzeugnisse umfassen die Kosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, direkte Personalkosten, andere direkte Kosten und der Produktion zurechenbare Gemeinkosten (basierend auf normaler Betriebskapazität). Die Kosten für Vorräte können auch aus den anderen Erfolgsbestandteilen der Gesamterfolgsrechnung entnommene Gewinne oder Verluste aus Cashflow-Hedges, die für den Kauf von Rohstoffen abgeschlossen wurden, sowie Fremdkapitalkosten im Falle eines qualifizierten Vermögenswerts beinhalten. Ein qualifizierter Vermögenswert liegt vor, wenn ein Zeitraum von mehr als einem Jahr erforderlich ist, diesen in seinen beabsichtigten verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, und es sich nicht um in hoher Anzahl regelmäßig hergestellte Vorräte handelt. Entgeltlich erworbene Emissionsrechte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Unentgeltlich zugeteilte Emissionsrechte werden in Anlehnung an IAS 20 „Accounting for Government Grants and Disclosure of Government Assistance" mit dem Erinnerungswert angesetzt. Rückstellungen für die Abgabeverpflichtung von Emissionsrechten werden, soweit Emissionsrechte vorhanden sind, mit dem aktivierten Betrag dieser Rechte bewertet. Übersteigt die Abgabeverpflichtung die aktivierten Rechte, so wird dieser übersteigende Anteil mit dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate zum Bilanzstichtag bewertet. Flüssige Mittel Unter den flüssigen Mitteln sind Guthaben bei Kreditinstituten sowie Schecks und Kassenbestände erfasst. Weiterhin werden hier hoch liquide Finanztitel mit einer Laufzeit - gerechnet vom Erwerbszeitpunkt - von nicht mehr als drei Monaten ausgewiesen, sofern sie jederzeit in Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen. Ihr Ansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt nach dem in IAS 19 (2011) „Employee Benefits" vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren für Leistungszusagen (Defined Benefits) auf Altersversorgung. Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Die Bewertung für die inländischen Unternehmen basiert auf den biometrischen Grundlagen der „Richttafeln 2005 G" von Klaus Heubeck, für die Gesellschaften in Großbritannien werden die sogenannten „S1PXA" Tafeln und für die USA werden sogenannte „PPA mortality" Tafeln verwendet. Die Pensionsverpflichtungen im restlichen Konzern werden unter Berücksichtigung landesspezifischer Rechnungsgrundlagen und Parameter ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste in den Verpflichtungen und Vermögenserträge auf das Planvermögen (ohne Zinsertrag) ergeben sich aus dem Unterschiedsbetrag zwischen den zum Jahresende rechnungsmäßig erwarteten und den tatsächlich ermittelten Pensionsverpflichtungen sowie aus Abweichungen zwischen dem zum Jahresende erwarteten und dem tatsächlich festgestellten Zeitwert des Planvermögens. Neu entstandene Wertänderungen in einem Jahr aus versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten aus den Verpflichtungen, Vermögenserträge auf das Planvermögen (ohne Zinsertrag), Veränderungen der Limitierung des Planvermögens (ohne Zinskosten) und Vermögenserträge auf Erstattungsansprüche (ohne Zinsertrag) werden direkt gegen die angesammelten anderen Erfolgsbestandteile (Other Comprehensive Income, OCI) verrechnet. Dem Verpflichtungsumfang zum Jahresende wird das Planvermögen zum Zeitwert gegenübergestellt (Finanzierungsstand). Unter Berücksichtigung der Limitierung des Planvermögens (Asset Ceiling) ergeben sich die Pensionsrückstellungen. Beitragsorientierte Zusagen (Defined Contribution) führen in der Periode zu Aufwand, in der die Zahlung erfolgt. Beitragsorientierte Verpflichtungen existieren sowohl aufgrund betrieblicher Zusagen als auch aufgrund staatlicher Pläne (gesetzliche Rentenversicherung). Sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen sind Schulden, die bezüglich ihrer Fälligkeit oder ihrer Höhe ungewiss sind. Sie werden gebildet, sofern rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenwärtig gegenüber Dritten bestehen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen werden. Darüber hinaus muss die Schätzung der Höhe der Verpflichtung verlässlich möglich sein. Wenn eine Anzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht, wird die Wahrscheinlichkeit eines Nutzenabflusses auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen als Ganzes ermittelt. Restrukturierungsrückstellungen werden nur angesetzt, wenn eine faktische Verpflichtung aufgrund eines detaillierten, formalen Plans entsteht und bei den Betroffenen die gerechtfertigte Erwartung geweckt wird, dass die Restrukturierungsmaßnahme auch durchgeführt wird. Rückstellungen werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt und berücksichtigen auch zukünftige Kostensteigerungen. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst. Eine Abzinsung wird nicht vorgenommen bei kurzfristigen Rückstellungen sowie beim kurzfristigen Teil langfristiger Rückstellungen. Mit fortschreitendem Zeitverlauf werden die Rückstellungen neuen Erkenntnisgewinnen angepasst. Bei den sogenannten Long-Term-Incentive-Plänen handelt es sich um ein erfolgsabhängiges Vergütungssystem mit langfristiger Anreizwirkung für Vorstände und Führungskräfte von Evonik. Die entstandenen Verpflichtungen werden entsprechend IFRS 2 „Share-based Payment" als Vergütung mit Barausgleich ermittelt und ergebniswirksam erfasst. Latente Steuern, laufende Ertragsteuern Latente Steuern werden nach IAS 12 „Income Taxes" für temporäre Ansatz- und Bewertungsunterschiede von Vermögenswerten und Schulden zwischen der Steuerbilanz und der IFRS-Bilanz gebildet. Steuerliche Verlustvorträge, die wahrscheinlich zukünftig genutzt werden können, werden in Höhe des latenten Steueranspruchs (aktive latente Steuern) aktiviert. Aktive latente Steuern sind grundsätzlich mit der Maßgabe angesetzt, dass ein künftiges zu versteuerndes Einkommen wahrscheinlich ist, mit dem die temporären Differenzen genutzt werden können. Soweit die Realisierung aktiver latenter Steuern unwahrscheinlich ist, erfolgt eine Wertberichtigung. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden (passive latente Steuern) werden saldiert, soweit das Unternehmen ein Recht zur Aufrechnung der laufenden Ertragsteueransprüche und -schulden hat und wenn sich die aktiven und passiven latenten Steuern auf laufende Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Zur Ermittlung der latenten Steuern sind die Steuersätze anzuwenden, die nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt gültig oder angekündigt sind, in dem sich die temporären Differenzen wahrscheinlich ausgleichen werden. Der Gesamtsteuersatz für die Ermittlung der latenten Steuern inländischer Unternehmen beträgt 30 Prozent. Hierbei werden neben der Körperschaftsteuer von 15 Prozent der Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent auf die Körperschaftsteuer und die durchschnittliche Gewerbesteuer von ca. 14 Prozent berücksichtigt. Bei inländischen Unternehmen, die für gewerbesteuerliche Zwecke die sogenannte erweiterte Kürzung nach § 9 Nr. 1, Satz 2 ff. GewStG in Anspruch nehmen, werden die latenten Steuern mit 16 Prozent berechnet; dies entspricht der Körperschaftsteuer inklusive des Solidaritätszuschlags. Für ausländische Unternehmen wird der jeweilige nationale Steuersatz angewandt. Dieser beträgt zwischen 10 Prozent (Ungarn) und 40 Prozent (USA). Laufende Ertragsteuern für die Berichtsperiode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bemessen, in dessen Höhe eine Zahlung an bzw. Erstattung durch die Steuerbehörden erwartet wird. Sie werden anhand der am Bilanzstichtag geltenden gesellschaftsbezogenen Steuersätze ermittelt. Finanzinstrumente Als Finanzinstrumente werden vertraglich vereinbarte Rechte und Verpflichtungen bilanziert, aus denen ein Zu- oder Abfluss von finanziellen Vermögenswerten oder die Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten resultiert. Sie werden in originäre und derivative Finanzinstrumente unterteilt und in der Bilanz unter den finanziellen Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten sowie den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Beim erstmaligen Ansatz werden Finanzinstrumente mit ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich direkt zuordenbarer Transaktionskosten bewertet. Transaktionskosten von Finanzinstrumenten, die „ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert (At Fair Value through Profit or Loss)" bewertet werden, sind direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Nicht marktgerecht verzinste langfristige Finanzinstrumente werden bewertet, indem die erwarteten Cashflows mit dem effektiven Zinssatz auf den Zeitpunkt der Anschaffung diskontiert werden (Barwert). Der effektive Zinssatz berücksichtigt alle zurechenbaren Gebühren mit Zinscharakter. Die Folgebewertung richtet sich nach der Kategorisierung der Finanzinstrumente. ( a ) Originäre Finanzinstrumente Im Konzern werden originäre Finanzinstrumente als finanzielle Vermögenswerte den Kategorien „Ausleihungen und Forderungen (Loans and Receivables)" oder „zur Veräußerung verfügbar (Available-for-Sale)" zugeordnet. Die erstmalige Erfassung dieser Vermögenswerte erfolgt zum Erfüllungstag. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Erhalt von Zahlungen erloschen sind oder übertragen wurden und Evonik im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat. Im Konzern lagen keine Fälle vor, in denen finanzielle Vermögenswerte mit einer Verbriefung oder Rückkaufsvereinbarung verkauft und ganz oder teilweise weiterbilanziert wurden. Originäre Finanzinstrumente als finanzielle Verbindlichkeiten werden der Kategorie „zu fortgeführten Anschaffungskosten (At amortised Cost)" zugeordnet. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn sie getilgt sind, das heißt, wenn die Verpflichtung beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen ist. Im Folgenden werden die im Konzern verwendeten Kategorien dargestellt: Die Kategorie „Ausleihungen und Forderungen" umfasst insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Ausleihungen. Die Vermögenswerte dieser Kategorie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Zeigen objektive Hinweise, die auf historischen Erfahrungswerten beruhen, dass die fälligen Erfüllungsbeträge im Rahmen der üblichen Bedingungen nicht vollständig einbringlich sind, wird eine Wertminderung vorgenommen. Die Höhe bemisst sich als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem auf Basis des Effektivzinssatzes ermittelten Barwert der geschätzten zukünftigen Einzahlungen. Wertminderungen werden ergebniswirksam erfasst. Soweit der Grund für den Wertminderungsbedarf entfallen ist, werden ergebniswirksame Zuschreibungen bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar" werden Eigenkapitalanteile zugeordnet, die nicht konsolidiert oder at Equity bilanziert werden, sowie andere Wertpapiere. Liegt der beizulegende Zeitwert solcher Vermögenswerte nicht vor oder ist er nicht verlässlich bestimmbar, wie im Falle von nicht börsennotierten Eigenkapitaltiteln, werden die Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts werden unter Berücksichtigung latenter Steuern in den anderen Erfolgsbestandteilen der Gesamterfolgsrechnung erfasst. Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob objektive Hinweise für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts vorliegen. Ein wesentlicher oder andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts unter den Buchwert wird als Hinweis für eine Wertminderung gesehen. Bei Aktien liegt ein solcher Hinweis vor, wenn der beizulegende Zeitwert um 20 Prozent unter dem Buchwert liegt. Existiert ein derartiger Hinweis, werden die in den anderen Erfolgsbestandteilen erfassten Verluste ergebniswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Soweit der Grund für den Wertminderungsbedarf entfallen ist, werden Zuschreibungen grundsätzlich in den anderen Erfolgsbestandteilen erfasst. Lediglich für Schuldinstrumente, die dieser Kategorie zugeordnet sind, werden Zuschreibungen bis zur Höhe der ursprünglichen Wertminderung ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Bei Beteiligungen und anderen finanziellen Vermögenswerten, deren Zeitwerte nicht verlässlich bestimmt werden können, werden keine Zuschreibungen vorgenommen. Der Kategorie „zu fortgeführten Anschaffungskosten" sind insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Kredite zugeordnet. Die Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet. ( b ) Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente (Derivate) werden zur Absicherung von Risiken aus Währungs-, Warenpreis- und Zinsänderungen eingesetzt. Hierzu werden die Sicherungsinstrumente entweder freistehend oder im Rahmen einer Bewertungseinheit mit dem zugehörigen abzusichernden Grundgeschäft (Hedge Accounting) bilanziert. Die erstmalige Erfassung erfolgt zum Handelstag. Existiert für das Derivat kein Börsen- oder Marktpreis auf einem aktiven Markt, wird der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden ermittelt. Bei Devisentermingeschäften wird der Devisenterminkurs am Bilanzstichtag zugrunde gelegt. Die Marktpreise von Optionsgeschäften werden über anerkannte Optionspreismodelle ermittelt. Commodity-Derivate werden auf Basis von Spotpreisen und Forwardsätzen, Zins-Derivate durch Abzinsung zukünftiger Cashflows bewertet. Freistehende derivative Finanzinstrumente gehören der Kategorie „ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert (At Fair Value through Profit or Loss)" an und werden als „zu Handelszwecken gehalten (Held for Trading)" eingestuft. Finanzinstrumente dieser Kategorie werden an jedem Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Ein Gewinn oder Verlust aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts wird ergebniswirksam erfasst. Die Bilanzierung von Sicherungs- und zugehörigen Grundgeschäften im Rahmen des Hedge Accounting ist an bestimmte Kriterien geknüpft. Das Hedge Accounting setzt insbesondere eine ausführliche Dokumentation der Sicherungsbeziehung und einen Nachweis der erwarteten sowie der tatsächlichen Sicherungseffektivität zwischen 80 und 125 Prozent voraus. Es ist dann zu beenden, wenn die Voraussetzungen nicht mehr erfüllt sind. Bei Cashflow-Hedges ist eine Beendigung des Hedge Accounting auch dann erforderlich, wenn der Eintritt der vorhergesehenen Transaktion nicht mehr wahrscheinlich ist. In diesem Falle ist der in den anderen Erfolgsbestandteilen erfasste Betrag ergebniswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umzubuchen. In Abhängigkeit von der jeweiligen Art des Sicherungszusammenhangs werden Sicherungsinstrumente im Hedge Accounting wie folgt bewertet: Fair Value Hedges verfolgen den Zweck, die beizulegenden Zeitwerte von bilanzierten Vermögenswerten oder bilanzierten Schulden abzusichern. Die auf das abgesicherte Risiko entfallenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsinstruments sowie des abgesicherten Grundgeschäfts werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Werden nicht bilanzierte feste Verpflichtungen abgesichert, führen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der festen Verpflichtung im Hinblick auf das abgesicherte Risiko zum ergebniswirksamen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld. Aufgrund dieser Vorgehensweise kompensieren sich bei Effektivität der Absicherung die Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft in der Gewinn- und Verlustrechnung der Periode. Cashflow-Hedges verfolgen den Zweck, das Risiko der Volatilität der künftigen Zahlungsströme eines bilanzierten Vermögenswerts bzw. einer Verbindlichkeit oder einer mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden geplanten Transaktion abzusichern. Der effektive Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines Sicherungsinstruments wird in den anderen Erfolgsbestandteilen und der ineffektive Teil der Wertänderungen ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. In den anderen Erfolgsbestandteilen erfasste Beträge werden ergebniswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht, sobald das abgesicherte Grundgeschäft die Gewinn- und Verlustrechnung berührt. Bei einer Zinssicherung laufen diese Beträge in das Zinsergebnis, bei einer Umsatzsicherung in die entsprechenden Umsatzerlöse und im Fall einer Absicherung von Wareneinkäufen in die Kosten der umgesetzten Leistung. Besteht die abgesicherte zukünftige Transaktion aus dem Ansatz eines nichtfinanziellen Vermögenswerts oder einer nichtfinanziellen Verbindlichkeit, werden die zuvor in den anderen Erfolgsbestandteilen erfassten Gewinne oder Verluste in die Erstbewertung der Anschaffungskosten des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit einbezogen. Hedges of a Net Investment verfolgen den Zweck, das Fremdwährungsrisiko aus Beteiligungen mit ausländischer Funktionalwährung abzusichern. Solche Absicherungen werden wie Cashflow-Hedges behandelt. In den anderen Erfolgsbestandteilen erfasste Gewinne oder Verluste werden mit Veräußerung des ausländischen Tochterunternehmens bzw. Rückführung des Auslandsinvestments ergebniswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Leasing Leasing ist eine Vereinbarung, in der gegen eine Zahlung oder Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts für einen bestimmten Zeitraum übertragen wird. Der Konzern tritt in Vereinbarungen über Operating- oder Finanzierungsleasing sowohl als Leasingnehmer wie auch als Leasinggeber auf. Als Finanzierungsleasing werden Leasingverhältnisse klassifiziert, bei denen der Leasingnehmer entsprechend den vertraglichen Regelungen im Wesentlichen alle Chancen und Risiken aus dem Eigentum am Leasingobjekt trägt. Neben dem vertraglich vereinbarten Finanzierungsleasing können Vereinbarungen über die Nutzung von Vermögenswerten, zum Beispiel langfristige Lieferverträge, bei kumulativer Erfüllung bestimmter Kriterien als Finanzierungsleasing eingestuft werden. Ist Evonik selbst Leasingnehmer, werden die Vermögenswerte in den Sachanlagen zu ihrem Zeitwert oder zum niedrigeren Barwert der unkündbaren Mindestleasingzahlungen angesetzt. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden als Verbindlichkeit zum abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Ist Evonik Leasinggeber, so wird anstelle von Sachanlagen eine Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswerts angesetzt. Der beim Leasingnehmer angesetzte Vermögenswert wird in Übereinstimmung mit den Regeln des IAS 16 fortgeschrieben. Zum Zwecke der Folgebewertung der Leasingverbindlichkeit bzw. Leasingforderung werden die geleisteten bzw. erhaltenen Leasingraten mittels der Effektivzinsmethode in einen Zins- und Tilgungsanteil aufgeteilt. Der Zinsanteil wird über die Vertragsdauer ergebniswirksam im Zinsaufwand bzw. Zinsertrag erfasst. Der Tilgungsanteil ermittelt sich als Differenz zwischen Leasingrate und Zinsanteil und mindert kontinuierlich die Leasingverbindlichkeit bzw. Leasingforderung. Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden in der Bilanz unter den finanziellen Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen. Operating-Leasing umfasst alle Leasingverhältnisse, bei denen es sich nicht um Finanzierungsleasing handelt. Aufwendungen und Erträge hieraus werden periodengerecht ergebniswirksam erfasst. Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte und mit diesen im Zusammenhang stehende Schulden Langfristige Vermögenswerte werden als „zur Veräußerung vorgesehen" ausgewiesen, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Die Vermögenswerte müssen in ihrem jetzigen Zustand zu Bedingungen, die für den Verkauf derartiger Vermögenswerte gängig und üblich sind, sofort veräußerbar sein und eine solche Veräußerung muss höchstwahrscheinlich sein. Sofern mit einer Transaktion auch die zugehörigen Schulden mitveräußert werden sollen, werden diese ebenfalls gesondert ausgewiesen. Unmittelbar vor der erstmaligen Einstufung als „zur Veräußerung vorgesehen" sind die Vermögenswerte und Schulden gemäß den bisher relevanten Rechnungslegungsvorschriften zu bewerten. Danach sind sie mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten anzusetzen. Für eine spätere Neubewertung sind für Vermögenswerte und Schulden, die nicht unter die Bewertungsvorschriften des IFRS 5 „Non-current Assets Held for Sale and Discontinued Operations" fallen, auch weiterhin die relevanten Rechnungslegungsvorschriften zu beachten. Dies sind bei Evonik hauptsächlich: • IAS 2 „Inventories", • IAS 12 „Income Taxes", • IAS 19 „ Employee Benefits" und • IAS 39 „Financial Instruments: Recognition and Measurement". Soweit es sich nicht um eine nicht fortgeführte Aktivität (Discontinued Operation) handelt, werden die Ergebnisse aus der Bewertung und dem Verkauf dieser Vermögenswerte weiterhin im Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen. Nicht fortgeführte Aktivitäten (Discontinued Operations) Eine nicht fortgeführte Aktivität ist entweder ein bedeutender geschäftlicher oder geografischer Bereich des Unternehmens, der im Rahmen eines einzelnen Plans als Gesamtheit oder in Teilen veräußert bzw. eingestellt werden soll, oder ein mit Veräußerungsabsicht erworbenes Tochterunternehmen. Die Ergebnisse aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der Bewertung und dem Verkauf einer nicht fortgeführten Aktivität werden in der Gewinn- und Verlustrechnung getrennt von den fortgeführten Aktivitäten dargestellt. Ebenso sind die Cashflows einer nicht fortgeführten Aktivität in der Kapitalflussrechnung getrennt von den fortgeführten Aktivitäten darzustellen. Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuwendungen der öffentlichen Hand für den Erwerb oder Bau von Sachanlagen vermindern die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Sie werden über die Nutzungsdauer der Sachanlage in Form geminderter Abschreibungen ergebniswirksam erfasst. Vorteile aus zinsvergünstigten Förderdarlehen der öffentlichen Hand werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten abgegrenzt und über die Laufzeit der Darlehen betragsmäßig in gleicher Höhe wie die Aufzinsung der Darlehen ergebniswirksam aufgelöst. Die Auflösung wird in den Umsatzerlösen vereinnahmt, sofern die niedrig verzinslichen Darlehen als Kompensation für entgangene Mieterträge gewährt wurden. Wurde der Zinsvorteil im Zusammenhang mit Investitionen gewährt, erfolgt die Auflösung für die Dauer der Vorteilsgewährung über die sonstigen betrieblichen Erträge. Sonstige gewährte Zuwendungen werden ebenfalls unter den sonstigen Verbindlichkeiten abgegrenzt und über den Zeitraum als Ertrag erfasst, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der bei Veräußerung eines Vermögenswerts oder bei der Übertragung einer Verbindlichkeit im Rahmen einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag erhalten bzw. gezahlt würde und stellt somit einen Abgangspreis basierend auf einer hypothetischen Transaktion am Bewertungsstichtag dar. Existieren für das Bewertungsobjekt mehrere Märkte, wird der Hauptmarkt bzw. subsidiär der vorteilhafteste Markt herangezogen, zu dem der Bilanzierende Zugang hat. Transaktionskosten sind nicht Teil des beizulegenden Zeitwerts, sondern werden entsprechend dem jeweils maßgeblichen Bilanzierungsstandard behandelt. Der beizulegende Zeitwert von nicht-finanziellen Vermögenswerten wird nach dem Konzept der bestmöglichen Verwendung aus Marktsicht ermittelt; diese Verwendung muss nicht mit der gegenwärtigen Nutzung des Vermögenswerts übereinstimmen. Bei finanziellen Vermögenswerten und Schulden werden Kreditausfallrisiken berücksichtigt. Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt auf Basis einer dreistufigen Hierarchie: Sofern vorhanden, werden (unangepasst) die auf einem aktiven Markt beobachtbaren Börsen- oder Marktpreise für identische Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten herangezogen (Stufe 1). Ist ein solcher Preis nicht verfügbar, werden Bewertungstechniken mit direkt oder indirekt beobachtbaren Inputfaktoren genutzt (Stufe 2). In allen anderen Fällen wird auf Bewertungstechniken zurückgegriffen, bei denen die verwendeten Parameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Stufe 3). Eventualschulden, Eventualforderungen und sonstige finanzielle Verpflichtungen Eventualschulden sind, soweit sie nicht im Rahmen eines Unternehmenserwerbs anzusetzen waren, nicht in der Bilanz zu erfassende mögliche oder gegenwärtige Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und bei denen ein Abfluss von Ressourcen nicht unwahrscheinlich ist. Eventualforderungen sind nicht bilanzierungsfähige mögliche Vermögenswerte, die aus vergangenen Ereignissen entstehen und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse erst noch bestätigt wird. Eintreten oder Nichteintreten stehen dabei nicht vollständig unter der Kontrolle des Unternehmens. Eine Eventualforderung wird angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist. Sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren aus unbelasteten schwebenden Rechtsgeschäften, Dauerschuldverhältnissen, öffentlich-rechtlichen Auflagen oder sonstigen wirtschaftlichen Verpflichtungen, die nicht bereits unter den bilanzierten Schulden oder den Eventualschulden erfasst sind und sofern sie für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind. 4. Diskussion zu Annahmen und Schätzungsunsicherheiten Mit Erstellung des Konzernabschlusses werden Annahmen und Einschätzungen getroffen, welche die Zukunft betreffen. Die hieraus abgeleiteten Schätzungen werden naturgemäß nicht immer den späteren Gegebenheiten entsprechen. Schätzungsanpassungen werden zum Zeitpunkt besserer Kenntnis ergebniswirksam berücksichtigt. Diejenigen Annahmen und Schätzungen, die ein beträchtliches Risiko in Form einer Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen können, werden im Folgenden dargestellt: ( a ) Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten erfordert auch Annahmen und Schätzungen bezüglich künftiger Cashflows, erwarteter Wachstumsraten, Währungskursen und der Abzinsungssätze. Die hierzu getroffenen Annahmen können Änderungen unterliegen, die zu Wertminderungen in zukünftigen Perioden führen würden. Eine relative Erhöhung des gewichteten Kapitalkostensatzes nach Steuern um 10 Prozent aufgrund etwaiger Veränderungen des Zinsniveaus am Kapitalmarkt oder ein Absenken der Cashflows je Segment um 10 Prozent würde zu keinem Wertminderungsbedarf führen. ( b ) Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern Aktive latente Steuern dürfen nur insoweit angesetzt werden, wie es hinreichend wahrscheinlich ist, dass zukünftig ausreichend zu versteuernde Jahresergebnisse verfügbar sein werden. Die Berechnung latenter Steuern erfolgt auf Basis der Steuersätze, die nach der derzeitigen Rechtslage zu dem Zeitpunkt gelten, in dem sich die nur vorübergehenden Differenzen wieder ausgleichen werden. Werden diese Erwartungen nicht erfüllt, so ist eine ergebniswirksame Wertberichtigung der aktiven latenten Steuern vorzunehmen. ( c ) Werthaltigkeit von sonstigen Vermögenswerten Sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, Beteiligungen sowie Forderungen und Ausleihungen unterliegen Einschätzungen hinsichtlich ihrer Nutzungsdauer, ihrer Abschreibungsverläufe und ihrer Werthaltigkeit. Diese Einschätzungen beruhen auf Erfahrungswerten und Planungen, die unter anderem Annahmen bezüglich wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, Branchenentwicklungen bzw. Kundenbonitäten beinhalten. Sofern sich Annahmen oder Umstände wesentlich verändern, ist eine Neubeurteilung der Einschätzungen notwendig, die zu einer Wertminderung des betroffenen Vermögenswerts führen kann. ( d ) Bewertung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Der Bewertung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen liegen unter anderem Annahmen über Abzinsungssätze, zukünftig erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen, Kostentrends im Bereich der medizinischen Versorgung sowie Sterbetafeln zugrunde. Diese Annahmen können aufgrund veränderter wirtschaftlicher Bedingungen oder einer veränderten Marktlage von den tatsächlichen Daten abweichen. Eine Verminderung des verwendeten konzernweiten Abzinsungssatzes um 1 Prozentpunkt bei sonst unveränderten Parametern würde zu einer Erhöhung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen (Defined Benefit Obligation, DBO) um 1.573 Millionen € führen. Umgekehrt würde eine Erhöhung des Abzinsungssatzes um 1 Prozentpunkt bei sonst unveränderten Parametern eine Verminderung der DBO um 1.219 Millionen € bewirken. Eine Verminderung der verwendeten konzernweiten künftigen Entgeltsteigerung um 1 Prozentpunkt würde zu einer Verminderung der DBO um 151 Millionen € führen. Umgekehrt würde eine Erhöhung der verwendeten konzernweiten künftigen Entgeltsteigerung um 1 Prozentpunkt bei sonst unveränderten Parametern eine Erhöhung der DBO um 165 Millionen € bewirken. Eine Verminderung der verwendeten konzernweiten künftigen Rentensteigerung um 1 Prozentpunkt bei sonst unveränderten Parametern würde zu einer Verminderung der DBO um 659 Millionen € führen. Umgekehrt würde eine Erhöhung der verwendeten konzernweiten künftigen Rentensteigerung um 1 Prozentpunkt bei sonst unveränderten Parametern eine Erhöhung der DBO um 815 Millionen € bewirken. Eine Verminderung der Sterblichkeit in der Rentenbezugsphase um 20 Prozent bei sonst unveränderten Parametern würde zu einer Erhöhung der DBO um 625 Millionen € führen. Bei einer Erhöhung des Kostentrends im Bereich der medizinischen Versorgung um 1 Prozentpunkt würde sich der kumulierte Verpflichtungsumfang für Gesundheitsvorsorgeverpflichtungen um 10 Millionen € erhöhen. Umgekehrt würde eine Verminderung des Kostentrends um 1 Prozentpunkt eine Verminderung des kumulierten Verpflichtungsumfangs um 9 Millionen € bewirken. ( e ) Bewertung von sonstigen Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen, insbesondere die Rückstellungen für Rekultivierung und Umweltschutz, für Prozessrisiken sowie für Restrukturierungen, unterliegen naturgemäß in hohem Maße Schätzungsunsicherheiten bezüglich der Höhe oder des Eintrittszeitpunkts der Verpflichtungen. Das Unternehmen muss teilweise aufgrund von Erfahrungswerten Annahmen bezüglich der Eintrittswahrscheinlichkeit der Verpflichtung oder zukünftiger Entwicklungen, wie zum Beispiel der zur Verpflichtungsbewertung anzusetzenden Kosten, treffen. Diese können insbesondere bei langfristigen Rückstellungen Schätzungsunsicherheiten unterliegen. Des Weiteren ist die Höhe von langfristigen Rückstellungen im besonderen Maße von der Wahl und Entwicklung der marktgerechten Abzinsungssätze abhängig. Im Konzern werden nach Währungen und Restlaufzeiten gestaffelte Zinssätze verwendet. 5. Veränderungen im Konzern 5.1 Konsolidierungskreis und Anteilsbesitzliste Neben der Evonik Industries AG werden in den Konzernabschluss alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen. Wesentliche assoziierte Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Unternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowohl im Einzelnen als auch insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden in den Konzernabschluss zu fortgeführten Anschaffungskosten einbezogen. Der Konsolidierungskreis veränderte sich im Geschäftsjahr 2013 wie folgt: scroll Anzahl Inland Ausland Gesamt Evonik Industries AG und konsolidierte Tochterunternehmen Stand 31.12.2012 67 107 174 Erwerbe - - - Sonstige Erstkonsolidierungen 3 3 6 Verkäufe - 17 - - 17 Verschmelzungen - 6 - 3 - 9 Sonstige Abgänge aus dem Konsolidierungskreis - 2 - 5 - 7 Stand 31.12.2013 45 102 147 Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen Stand 31.12.2012 11 8 19 Erwerbe - - - Sonstige erstmalige Bilanzierung nach der Equity-Methode 1 2 3 Verkäufe - 4 - - 4 Sonstige Abgänge aus dem Konsolidierungskreis - 1 - - 1 Stand 31.12.2013 7 10 17 52 112 164 Die Verkäufe des laufenden Geschäftsjahres werden unter Anhangziffer 5.2 erläutert. Die Auswirkungen von Änderungen der Beteiligungsquote an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führten, sind unwesentlich. Die folgende Auflistung zeigt den Anteilsbesitz von Evonik nach § 313 Abs. 2 HGB. Die Anteile am Kapital wurden gemäß § 16 AktG berechnet. Demnach wurden Anteile, die von dem Mutterunternehmen, von einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen oder von einer für Rechnung dieser Unternehmen handelnden Person gehalten wurden, bei der Berechnung berücksichtigt. Die inländischen Tochterunternehmen, die von den Erleichterungen der §§ 264 Abs. 3 und 264 b HGB bezüglich der Aufstellung von Anhang und Lagebericht bzw. der Offenlegung des Jahresabschlusses Gebrauch machten, sind gekennzeichnet. Unternehmen, an denen Evonik mehr als 50 Prozent der Anteile am Kapital hielt, die aber wegen fehlender Stimmrechtsmehrheit nach der Equity-Methode bilanziert wurden, sind ebenfalls kenntlich gemacht. Folgende Unternehmen wurden als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen: scroll Name des Unternehmens Sitz des Unternehmens Kapitalanteil in % Konsolidierte Unternehmen Inland AQura GmbH Hanau1) 100,00 BHS Liegenschaften GmbH & Co. KG Peißenberg 100,00 BHS Liegenschaften Verwaltungs-GmbH Peißenberg 100,00 BK-Wolfgang-Wärme GmbH Hanau 100,00 CyPlus GmbH Hanau 100,00 DeAM Treasury 1 Spezialfonds der Evonik Industries AG Essen2) 0,00 Evonik Beteiligungs-GmbH Frankfurt am Main1) 100,00 Evonik Chempower GmbH Essen 100,00 Evonik Dahlenburg GmbH Dahlenburg1) 100,00 Evonik Degussa GmbH Essen 100,00 Evonik Goldschmidt Rewo GmbH Essen 100,00 Evonik Gorapur GmbH Wittenburg1) 100,00 Evonik Hanse GmbH Geesthacht1) 100,00 Evonik IP GmbH Eschborn 100,00 Evonik Litarion GmbH Kamenz1) 100,00 Evonik Oil Additives GmbH Darmstadt 100,00 Evonik Peroxygens Holding GmbH Essen 100,00 Evonik Projekt-Beteiligungs-GmbH & Co. KG Essen 99,00 Evonik Projekt-Beteiligung Verwaltungs-GmbH Essen 100,00 Evonik Real Estate GmbH & Co. KG Marl1,3) 100,00 Evonik Real Estate Verwaltungs-GmbH Marl 100,00 Evonik Risk and Insurance Services GmbH Essen1) 100,00 Evonik Röhm GmbH Darmstadt 100,00 Evonik Services GmbH Essen1) 100,00 Evonik Technochemie GmbH Dossenheim1) 100,00 Evonik Venture Capital GmbH Hanau1) 100,00 Goldschmidt ETB GmbH Berlin1) 100,00 HD Ceracat GmbH Frankfurt am Main 100,00 Hüls Service GmbH Marl1) 100,00 Industriepark Wolfgang GmbH Hanau 100,00 Infracor GmbH Marl 100,00 Infracor Lager- und Speditions-GmbH Marl1) 100,00 JSSi GmbH Freiberg 100,00 KMV Vermögensverwaltungs-GmbH Marl 100,00 Li-Tec Battery GmbH Kamenz 50,10 Mönch-Kunststofftechnik GmbH Bad König1) 100,00 R & B Industrieanlagenverwertung GmbH Essen 100,00 RBV Verwaltungs-GmbH Essen 100,00 RCIV Vermögensverwaltungs-GmbH Essen 100,00 RÜTGERS Dienstleistungs-GmbH Essen 100,00 RÜTGERS GmbH Essen 100,00 RÜTGERS Rail Verwaltungs GmbH Essen 100,00 Stockhausen Unterstützungseinrichtung GmbH Krefeld 100,00 Th. Goldschmidt-Fürsorge GmbH (i.L.) Essen 100,00 Westgas GmbH Marl 100,00 Ausland Degussa International Inc. Wilmington (Delaware, USA) 100,00 Degussa SKW Co. Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) 100,00 Egesil Kimya Sanayi ve Ticaret A.S. Istanbul (Türkei) 51,00 Evonik Acrylics Africa (Pty) Ltd. Johannesburg (Südafrika) 51,00 Evonik Aerosil France S.A.R.L. Salaise-sur-Sanne (Frankreich) 100,00 Evonik Africa (Pty) Ltd. Midrand (Südafrika) 100,00 Evonik Agroferm Zrt. Kaba (Ungarn) 100,00 Evonik Amalgamation Ltd. Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) 100,00 Evonik Australia Pty Ltd. Mount Waverley (Australien) 100,00 Evonik Canada Inc. Calgary (Kanada) 100,00 Evonik Carbon Black Nederland B.V. (i.L.) Rotterdam (Niederlande) 100,00 Evonik CB LLC Wilmington (Delaware, USA) 100,00 Evonik Corporation Parsippany (New Jersey, USA) 100,00 Evonik Cristal Materials Corporation Taipeh (Taiwan) 52,00 Evonik Cyro Canada Inc. Etobicoke (Kanada) 100,00 Evonik Cyro LLC Wilmington (Delaware, USA) 100,00 Evonik Degussa Africa (Pty) Ltd. Midrand (Südafrika) 100,00 Evonik Degussa Antwerpen N.V. Antwerpen (Belgien) 100,00 Evonik Degussa Argentina S.A. Buenos Aires (Argentinien) 100,00 Evonik Degussa Brasil Ltda. Säo Paulo (Brasilien) 100,00 Evonik Degussa Carbons, Inc. Wilmington (Delaware, USA) 100,00 Evonik Degussa Chile S.A. Santiago (Chile) 99,99 Evonik Degussa (China) Co., Ltd. Peking (China) 100,00 Evonik Degussa France Groupe S.A.S. Ham (Frankreich) 100,00 Evonik Degussa Iberica S.A. Granollers (Spanien) 100,00 Evonik Degussa International AG Zürich (Schweiz) 100,00 Evonik Degussa Iran AG Teheran (Iran) 100,00 Evonik Degussa Italia S.p.A. Pandino (Italien) 100,00 Evonik Degussa Mexico S.A. de C.V. Mexiko-Stadt (Mexiko) 100,00 Evonik Degussa Mexico Servicios, S.A. de C.V. Mexiko-Stadt (Mexiko) 100,00 Evonik Degussa Peroxid GmbH Weißenstein (Österreich) 100,00 Evonik Degussa Services LLC Wilmington (Delaware, USA) 100,00 Evonik Degussa Ticaret Ltd. Sirketi Tuzla/Istanbul (Türkei) 100,00 Evonik Degussa UK Holdings Ltd. Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) 100,00 Evonik Dutch Holding B.V. Amsterdam (Niederlande) 100,00 Evonik Fermas s.r.o. Slovenskä L'upca (Slowakei) 100,00 Evonik Fibres GmbH Schörfling (Österreich) 100,00 Evonik Finance B.V. Amsterdam (Niederlande) 100,00 Evonik Foams Inc. Wilmington (Delaware, USA) 100,00 Evonik Forhouse Optical Polymers Corporation Taichung (Taiwan) 51,00 Evonik Goldschmidt Corp. Wilmington (Delaware, USA) 100,00 Evonik Goldschmidt UK Ltd. Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) 100,00 Evonik Gulf FZE Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) 100,00 Evonik Hong Kong Ltd. Hongkong (Hongkong) 100,00 Evonik India Pvt. Ltd. Mumbai (Indien) 100,00 Evonik International Holding B.V. Amsterdam (Niederlande) 100,00 Evonik Japan Co., Ltd. Tokio (Japan) 100,00 Evonik Jayhawk Fine Chemicals Corporation Carson City (Nevada, USA) 100,00 Evonik Korea Ltd. Seoul (Südkorea) 100,00 Evonik Limited Egypt Kairo (Ägypten) 100,00 Evonik Malaysia Sdn. Bhd. Kuala Lumpur (Malaysia) 100,00 Evonik MedAvox S.p.A. (i.L.) Mailand (Italien) 100,00 Evonik Membrane Extraction Technology Limited Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) 100,00 Evonik Methionine SEA Pte. Ltd. Singapur (Singapur) 100,00 Evonik Metilatos S.A. Rosario (Argentinien) 100,00 Evonik Mexico S.A. de C.V. Mexiko-Stadt (Mexiko) 100,00 Evonik Monosilane Japan Co., Ltd. Tokio (Japan) 100,00 Evonik Oil Additives Asia Pacific Pte. Ltd. Singapur (Singapur) 100,00 Evonik Oil Additives Canada Inc. Morrisburg (Kanada) 100,00 Evonik Oil Additives S.A.S. Lauterbourg (Frankreich) 100,00 Evonik Oil Additives USA, Inc. Horsham (Pennsylvania, USA) 100,00 Evonik Oxeno Antwerpen N.V. Antwerpen (Belgien) 100,00 Evonik Para-Chemie GmbH Gramatneusiedl (Österreich) 99,00 Evonik Pension Scheme Trustee Limited Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) 100,00 Evonik Peroxide Africa (Pty) Ltd. Umbogintwini (Südafrika) 100,00 Evonik Peroxide Holding B.V. Amsterdam (Niederlande) 100,00 Evonik Peroxide Ltd. Morrinsville (Neuseeland) 100,00 Evonik Re S.A. Luxemburg (Luxemburg) 100,00 Evonik Rexim (Nanning) Pharmaceutical Co., Ltd. Nanning (China) 100,00 Evonik Rexim S.A.S. Ham (Frankreich) 100,00 Evonik (SEA) Pte. Ltd. Singapur (Singapur) 100,00 Evonik Silquimica S.A. Zubillaga-Lantaron (Spanien) 100,00 Evonik Speciality Organics Ltd. Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) 100,00 Evonik Specialty Chemicals (Chongqing) Co., Ltd. Chongqing (China) 100,00 Evonik Specialty Chemicals (Jilin) Co., Ltd. Jilin (China) 100,00 Evonik Specialty Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai (China) 100,00 Evonik Taiwan Ltd. Taipeh (Taiwan) 100,00 Evonik Tasnee Marketing LLC Riad (Saudi-Arabien) 75,00 Evonik Thai Aerosil Co. Ltd. Bangkok (Thailand) 100,00 Evonik (Thailand) Ltd. Bangkok (Thailand) 100,00 Evonik Tianda (Liaoyang) Chemical Additive Co., Ltd. Liaoyang (China) 97,04 Evonik Trustee Limited Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) 100,00 Evonik United Silica Industrial Ltd. Tao Yuan Hsien (Taiwan) 100,00 Evonik United Silica (Siam) Ltd. Rayong (Thailand) 70,00 Evonik Vietnam Limited Liability Company Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam) 100,00 Evonik Wellink Silica (Nanping) Co., Ltd. Nanping (China) 60,00 Insilco Ltd. Gajraula (Indien) 73,11 JIDA Evonik High Performance Polymers (Changchun) Co., Ltd. Changchun (China) 84,04 Laporte Industries Ltd. Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) 100,00 Laporte Nederland (Holding) B.V. Amsterdam (Niederlande) 100,00 Nilok Chemicals Inc. (i.L.) Parsippany (New Jersey, USA) 100,00 Nippon Aerosil Co., Ltd. Tokio (Japan) 80,00 OOO Destek Podolsk (Russische Föderation) 62,25 OOO Evonik Chimia Moskau (Russische Föderation) 100,00 PT. Evonik Indonesia Cikarang Bekasi (Indonesien) 100,00 PT. Evonik Sumi Asih Bekasi Timur (Indonesien) 75,00 Qingdao Evonik Chemical Co., Ltd. Jiaozhou (China) 52,00 Roha B.V. Tilburg (Niederlande) 100,00 RÜTGERS Organics Corporation State College (Pennsylvania, USA) 100,00 SKC Evonik Peroxide Korea Co., Ltd. Ulsan (Südkorea) 55,00 St. Bernard Reinsurance Company S.A. Luxemburg (Luxemburg) 100,00 Stockhausen Nederland B.V. Amsterdam (Niederlande) 100,00 1) Inanspruchnahme von Erleichterungen nach §§ 264 Abs. 3 bzw. 264 b HGB. 2) Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen nach den Vorschriften von IAS 27 i.V.m. SIC-12 voll zu konsolidierende Zweckgesellschaft. 3) Die Gesellschaft hat auch 2011 und 2012 von den Erleichterungen nach § 264 b HGB Gebrauch gemacht. Folgende Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen wurden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen: scroll Name des Unternehmens Sitz des Unternehmens Kapitalanteil in % Gemeinschaftsunternehmen (at Equity bilanziert) Inland StoHaas Management GmbH Marl 50,00 StoHaas Monomer GmbH & Co. KG Marl 50,00 Ausland CyPlus Idesa S.A.P.I de C.V. Mexiko-Stadt (Mexiko) 50,00 Daicel-Evonik Ltd. Tokio (Japan) 50,00 DSL. Japan Co., Ltd. Tokio (Japan) 4) 51,00 Evonik Headwaters LLP Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) 50,00 Evonik Lanxing (Rizhao) Chemical Industrial Co., Ltd. Rizhao (China) 50,00 Evonik Treibacher GmbH Treibach-Althofen (Österreich) 50,00 LiteCon GmbH Mürzzuschlag (Österreich) 49,00 Perorsa - Peröxidos Orgänicos S.A. (i.L.) Barcelona (Spanien) 50,00 Rusferm Limited Nikosia (Zypern) 49,00 Saudi Acrylic Polymers Company, Ltd. Jubail (Saudi-Arabien) 25,00 Assoziierte Unternehmen (at Equity bilanziert) Inland ARG mbH & Co. KG Duisburg 5) 19,93 STEAG GmbH Essen 49,00 TÜV NORD InfraChem GmbH & Co. KG Marl 49,00 TÜV NORD InfraChem Verwaltungsgesellschaft mbH Marl 49,00 Vivawest GmbH Essen 6) 35,93 4) Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen liegt eine gemeinschaftliche Führung vor. 5) Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen liegt ein maßgeblicher Einfluss vor. 6) Aufgrund der Planvermögenseigenschaft wurden 25 Prozent nach IAS 19 bewertet, vgl. Anhangziffer 5.2. Folgende Unternehmen wurden aus Wesentlichkeitsgründen zu fortgeführten Anschaffungskosten in den Konzernabschluss einbezogen: scroll Name des Unternehmens Sitz des Unternehmens Kapitalanteil in % Nicht konsolidierte Tochterunternehmen (zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert) Inland PKU Pulverkautschuk Union GmbH (i.L.) Marl 100,00 Studiengesellschaft Kohle mbH Mülheim 69,99 Ausland Degussa Limited (i.L.) Crawley (Vereinigtes Königreich) 100,00 EGL Ltd. Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) 100,00 Evonik Guatemala, S.A. Guatemala-Stadt (Guatemala) 100,00 Evonik (Shanghai) Investment Management Co., Ltd. Schanghai (China) 100,00 Laporte Chemicals Ltd. Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) 100,00 Gemeinschaftsunternehmen (zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert) Inland Faserwerke Hüls Gesellschaft mit beschränkter Haftung Marl 50,00 Assoziierte Unternehmen (zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert) Inland ARG Verwaltungs GmbH Duisburg 20,00 Industriepark Münchsmünster GmbH & Co. KG Münchsmünster 30,00 Industriepark Münchsmünster Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung Münchsmünster 38,00 Umschlag Terminal Marl GmbH & Co. KG Marl 50,00 Umschlag Terminal Marl Verwaltungs-GmbH Marl 50,00 5.2 Akquisitionen und Desinvestitionen Im Folgenden werden die Veränderungen des Konsolidierungskreises für die Berichtsperiode nach Erwerben (Akquisitionen) und Verkäufen (Desinvestitionen) näher erläutert. Akquisitionen In der Berichtsperiode gab es keine Erwerbe. Desinvestitionen Im Zuge der Fokussierung auf die Spezialchemie hat Evonik im Juli 2013 die Mehrheit und damit auch den beherrschenden Einfluss an der Vivawest GmbH (Vivawest), Essen, abgegeben. Dementsprechend wurde das im ehemaligen Segment Real Estate gebündelte Immobiliengeschäft entkonsolidiert. Mit Verträgen vom 4. und 5. Juli 2013 wurden Vivawest und THS GmbH (THS), Essen, gesellschaftsrechtlich zusammengeführt und in eine neue Eigentümerstruktur überführt. Die Zusammenführung erfolgte im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung der Vivawest durch Einbringung der von der Vermögensverwaltungs- und Treuhandgesellschaft der Industriegewerkschaft Bergbau und Energie mit beschränkter Haftung (VTG), Hannover, gehaltenen 50-prozentigen Beteiligung an der THS in die Vivawest gegen Gewährung eines 26,8-prozentigen Geschäftsanteils. Im unmittelbaren Anschluss hieran hat Evonik 30,0 Prozent der Anteile an Vivawest an die RAG-Stiftung, Essen, und 7,3 Prozent der Anteile an die RAG Aktiengesellschaft, Herne, verkauft, wodurch der Anteil von Evonik an Vivawest auf 35,9 Prozent zurückging. In einem weiteren Schritt hat Evonik dem Evonik Pensionstreuhand e.V. (Contractual Trust Arrangement, CTA), Essen, im Rahmen einer Dotierung 25,0 Prozent der Anteile an Vivawest übertragen, die somit als Planvermögen nach IAS 19 bewertet werden. Nach Abschluss der Transaktionen bleibt Evonik direkt mit 10,9 Prozent und indirekt mit 2 5,0 Prozent über den CTA an Vivawest beteiligt. Der 10,9-prozentige Anteil an Vivawest wird at Equity in den Konzernabschluss von Evonik einbezogen und soll mittelfristig ebenfalls an langfristig orientierte Investoren abgegeben werden. Die Änderungen in der Segmentberichterstattung werden in Anhangziffer 9.1 beschrieben. Im Zuge der Veräußerung von Vivawest-Anteilen an die RAG-Stiftung und die RAG Aktiengesellschaft wurde Vivawest mit 3.030 Millionen € bewertet. Insofern betrugen die Kaufpreise für die Veräußerung an die RAG-Stiftung 909 Millionen € und an die RAG Aktiengesellschaft 220 Millionen €. Bei der Erstbewertung zum beizulegenden Zeitwert betrug der Buchwert der at Equity bilanzierten Anteile 330 Millionen € und die Dotierung des CTA 758 Millionen €. Aus der Summe der Bruttozuflüsse aus Veräußerungen von VivawestAnteilen (1.129 Millionen €), der Einbuchung der verbliebenen Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert (1.115 Millionen €) und dem abgegangenen Nettovermögen (706 Millionen €) ergab sich aus der Transaktion ein Ertrag vor Steuern in Höhe von 1.538 Millionen €. Mit Vertrag vom 11. November 2013 hat Evonik in einer separaten Veräußerung die von der RBV Verwaltungs-GmbH, Essen, gehaltenen Minderheitsanteile an der Rhein Lippe Wohnen GmbH, Duisburg (5,2 Prozent), und an der Lünener Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft mbH, Lünen (5,1 Prozent), zu einem Kaufpreis von 27 Millionen € ohne Ergebniswirkung an die Stiftung Zollverein, Essen, abgegeben. Die Desinvestitionen wirkten sich zusammengefasst zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung bzw. Veräußerung auf die Bilanz wie folgt aus: scroll in Millionen € Abgehende Buchwerte Langfristiges Vermögen 2.104 Kurzfristiges Vermögen (ohne flüssige Mittel) 114 Flüssige Mittel 42 Langfristige Schulden 885 Kurzfristige Schulden 669 Verkaufspreise (brutto) 1.156 5.3 Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte und nicht fortgeführte Aktivitäten Neben der unter Anhangziffer 5.2 beschriebenen schon erfolgten Desinvestition der Immobilienaktivitäten beabsichtigt Evonik, sich aus dem Lithium-Ionen-Geschäft vollständig zurückzuziehen. Dieses Geschäft umfasst die Entwicklung und Fertigung von chemischen Komponenten für Batteriezellen sowie den Zusammenbau der Komponenten zu Batteriezellen und Batteriesystemen. Der beabsichtigte Ausstieg aus dem Lithium-Ionen-Geschäft steht im Zusammenhang mit der beobachteten Angebots- und Nachfrageentwicklung auf dem Markt für Elektromobilität. In diesem Umfeld wären zur Realisierung notwendiger Skaleneffekte in der Produktion von Batteriezellen weitere Investitionen notwendig. Damit wird das Lithium-Ionen-Geschäft voraussichtlich auch langfristig die hohen Renditeanforderungen von Evonik als Spezialchemieunternehmen nicht erfüllen. Deshalb werden Gespräche mit potenziellen Käufern geführt, die sich voll auf dieses Geschäft und die weitere Markterschließung konzentrieren können. In der Segmentberichterstattung wird das LithiumIonen-Geschäft unter den anderen Aktivitäten ausgewiesen. Darüber hinaus plant Evonik im Rahmen der Portfolio-Optimierung, das STOKO® Skin Care-Geschäft zu veräußern. STOKO® Skin Care stellt Hautschutz-, Hautreinigungs- und Hautpflegeprodukte für die beruflich belastete Haut her und gehört zum Segment Consumer, Health & Nutrition. Die aktive Käufersuche wurde aufgenommen. Zum 31. Dezember 2013 sind die Vermögenswerte und Schulden des Lithium-Ionen- und des STOKO® Skin Care-Geschäfts als „zur Veräußerung vorgesehen" eingestuft. IFRS 5 „Non-current Assets Held for Sale and Discontinued Operations" regelt die Bilanzierung und Bewertung dieser Geschäfte, vgl. Anhangziffer 3.6, sowie deren Darstellung im Konzernabschluss. Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte und hiermit im Zusammenhang stehende Schulden sind in der Bilanz getrennt von anderen Vermögenswerten und Schulden auszuweisen. Die Beträge für diese Vermögenswerte und Schulden, die im Vorjahr ausgewiesen wurden, sind nicht anzupassen. Geschäfte, deren Vermögenswerte und zugehörige Schulden als „zur Veräußerung vorgesehen" klassifiziert wurden, können auch zusätzlich die Kriterien zur Einstufung als „nicht fortgeführte Aktivität" erfüllen, insbesondere, wenn ein gesonderter, wesentlicher Geschäftszweig veräußert werden soll. Erträge und Aufwendungen solcher nicht fortgeführter Aktivitäten sind in der Gewinn- und Verlustrechnung getrennt von denen der fortgeführten Aktivitäten darzustellen. Ebenso müssen die Cashflows gesondert ausgewiesen werden. In der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Kapitalflussrechnung sind die Beträge der Vorperiode anzupassen. Das Lithium-Ionen-Geschäft erfüllt die Kriterien zur Einstufung als „nicht fortgeführte Aktivität". Zudem waren die Immobilienaktivitäten bis zu ihrem Verkauf am 17. Juli 2013 als „nicht fortgeführte Aktivität" eingestuft. Für bereits in der Vergangenheit abgeschlossene Transaktionen, die als „nicht fortgeführte Aktivität" eingestuft waren, sind noch nachlaufende Erträge und Aufwendungen entstanden. Die folgende Tabelle zeigt die wesentlichen Auswirkungen der nicht fortgeführten Aktivitäten auf die Gewinn- und Verlustrechnung getrennt nach laufenden Ergebnissen und Veräußerungsergebnissen: Auswirkungen der nicht fortgeführten Aktivitäten auf die Gewinn- und Verlustrechnung scroll in Millionen € Laufendes Ergebnis nach Steuern Veräußerungsergebnis nach Steuern Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten 2013 2012 2013 2012 2013 2012 Ehemaliges Segment Real Estate 110 117 1.519 - 1.629 117 Lithium-Ionen-Geschäft - 233 - 67 - - - 233 - 67 Sonstige nicht fortgeführte Aktivitäten - - 1 15 1 15 - 123 50 1.520 15 1.397 65 Für das ehemalige Segment Real Estate und das Lithium-Ionen-Geschäft entfallen folgende Erträge und Aufwendungen auf das laufende Ergebnis: Laufendes Ergebnis der nicht fortgeführten Aktivitäten scroll in Millionen € 2013 2012 Erträge 320 338 Ehemaliges Segment Real Estate 202 309 Lithium-Ionen-Geschäft 118 29 Aufwendungen - 459 - 281 Ehemaliges Segment Real Estate - 83 - 185 Lithium-Ionen-Geschäft - 376 - 96 Laufendes Ergebnis vor Ertragsteuern nicht fortgeführter Aktivitäten - 139 57 Ehemaliges Segment Real Estate 119 124 Lithium-Ionen-Geschäft - 258 - 67 Ertragsteuern 16 - 7 Ehemaliges Segment Real Estate - 9 - 7 Lithium-Ionen-Geschäft 25 - Laufendes Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten - 123 50 Ehemaliges Segment Real Estate 110 117 Lithium-Ionen-Geschäft - 233 - 67 Das laufende Ergebnis vor Ertragsteuern des Lithium-Ionen-Geschäfts von -258 Millionen € beinhaltet Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte - im Wesentlichen Sachanlagen - von 223 Millionen €, die im Zeitpunkt der Umgliederung ermittelt worden sind, sowie Drohverlustrückstellungen und laufende Verluste. Sowohl Evonik als auch der Joint-Venture-Partner der zum Lithium-Ionen-Geschäft gehörenden Gesellschaft Li-Tec Battery GmbH (Li-Tec), an der Evonik mit 50,1 Prozent beteiligt ist, haben im Geschäftsjahr 2013 auf die Rückzahlung eines Darlehens verzichtet. Der auf den Joint-Venture-Partner entfallende Anteil beträgt 54 Millionen €. Die entsprechende finanzielle Verbindlichkeit der Li-Tec wurde ausgebucht und der resultierende Ertrag im laufenden Ergebnis erfasst. Das Veräußerungsergebnis der nicht fortgeführten Aktivitäten setzt sich wie folgt zusammen: Veräußerungsergebnis der nicht fortgeführten Aktivitäten scroll In Millionen € 2013 2012 Ergebnis vor Ertragsteuern aus der Veräußerung nicht fortgeführter Aktivitäten 1.540 17 Ehemaliges Segment Real Estate 1.538 - Sonstige nicht fortgeführte Aktivitäten 2 1 7 Ertragsteuern - 20 - 2 Ehemaliges Segment Real Estate - 19 - Sonstige nicht fortgeführte Aktivitäten - 1 - 2 Ergebnis nach Steuern aus der Veräußerung nicht fortgeführter Aktivitäten 1.520 15 Ehemaliges Segment Real Estate 1.519 - Sonstige nicht fortgeführte Aktivitäten 1 1 5 Die zum 31. Dezember 2013 in der Bilanz umgegliederten Vermögenswerte und Schulden betreffen das Lithium-Ionen- und das STOKO® Skin Care-Geschäft. Darüber hinaus waren in der Berichtsperiode und im Vorjahr die Vermögenswerte und Schulden eines Tochterunternehmens als „zur Veräußerung vorgesehen" eingestuft, das in der Segmentberichterstattung unter „Corporate, andere Aktivitäten, Konsolidierung" berichtet wird. Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Immaterielle Vermögenswerte 5 - Lithium-Ionen-Geschäft - Sonstige 5 - Sachanlagen 9 6 Lithium-Ionen-Geschäft - - Sonstige - - Latente Steuern 3 3 Lithium-Ionen-Geschäft 1 - Sonstige 2 3 Vorräte 46 7 Lithium-Ionen-Geschäft 27 - Sonstige 19 7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 34 16 Lithium-Ionen-Geschäft 8 - Sonstige 26 16 Sonstige Forderungen 2 2 Lithium-Ionen-Geschäft 1 - Sonstige 1 2 Flüssige Mittel 45 - Lithium-Ionen-Geschäft 45 - Sonstige - - Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte 144 34 Lithium-Ionen-Geschäft 82 - Sonstige 62 34 Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8 - Lithium-Ionen-Geschäft 1 - Sonstige 7 - Sonstige Rückstellungen 38 1 Lithium-Ionen-Geschäft 33 - Sonstige 5 1 Latente Steuern 2 1 Lithium-Ionen-Geschäft - - Sonstige 2 1 Finanzielle Verbindlichkeiten 36 8 Lithium-Ionen-Geschäft 27 - Sonstige 9 8 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16 3 Lithium-Ionen-Geschäft 10 - Sonstige 6 3 Sonstige Verbindlichkeiten 3 - Lithium-Ionen-Geschäft 2 - Sonstige 1 - Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten 103 13 Lithium-Ionen-Geschäft 73 - Sonstige 30 13 Die zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerte und Schulden des Lithium-Ionen-Geschäfts sind in Höhe eines Nettowertes von 9 Millionen € (Vorjahr: keine) zu ihren beizulegenden Zeitwerten abzüglich Veräußerungskosten in der Bilanz angesetzt. Die Veräußerungsgruppe wurde auf Grundlage eines Angebotes bewertet, das abhängig von der Ausgestaltung der Transaktion eine Bandbreite von möglichen Kaufpreisen in Aussicht stellt. Darüber hinaus sind die zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerte und Schulden eines in der Segmentberichterstattung unter „Corporate, andere Aktivitäten, Konsolidierung" ausgewiesenen Tochterunternehmens mit einem Nettowert von 20 Millionen € (Vorjahr: 21 Millionen €) in der Bilanz enthalten. Der beizulegende Zeitwert dieser Veräußerungsgruppe wurde auf Basis eines indikativen Kaufpreises ermittelt. Die beizulegenden Zeitwerte der Veräußerungsgruppen wurden gemäß IFRS 13 der Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet. Die in der Kapitalflussrechnung dargestellten Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit der nicht fortgeführten Aktivitäten enthalten nur die Cashflows mit Dritten. Der Saldo dieser Cashflows spiegelt die Veränderung sowohl der flüssigen Mittel als auch des konzerninternen Cash-Pooling wider. Die Cashflows teilen sich wie folgt auf die nicht fortgeführten Aktivitäten auf: Cashflow der nicht fortgeführten Aktivitäten scroll in Millionen € 2013 2012 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit - 3 25 Ehemaliges Segment Real Estate 50 107 Lithium-Ionen-Geschäft - 53 - 82 Cashflow aus Investitionstätigkeit 59 - 149 Ehemaliges Segment Real Estate 79 - 91 Lithium-Ionen-Geschäft - 20 - 58 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 418 20 Ehemaliges Segment Real Estate 368 - 42 Lithium-Ionen-Geschäft 50 62 Zahlungswirksame Veränderung der Finanzmittel nicht fortgeführter Aktivitäten 474 - 104 Ehemaliges Segment Real Estate 497 - 26 Lithium-Ionen-Geschäft - 23 - 78 6. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 6.1 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse von 12.874 Millionen € (Vorjahr: 13.365 Millionen €) beinhalten ausschließlich Erlöse aus dem Verkauf von Gütern und Dienstleistungen. 6.2 Funktionskosten Zur Ermittlung der Kosten der Funktionsbereiche muss grundsätzlich auf Daten aus der Kostenrechnung zurückgegriffen werden. Die Bewertung nach IFRS ist der führende Wertansatz im Konzern. Den Funktionsbereichen dürfen daher keine kalkulatorischen Kosten zugeordnet werden. Die Ermittlung der Funktionskosten erfolgt nach interner Leistungsverrechnung, damit Leistungsbeziehungen zwischen Funktionsbereichen berücksichtigt werden. Evonik unterscheidet die Funktionsbereiche in die Kosten der umgesetzten Leistungen, Vertriebskosten, Forschung- und Entwicklungskosten und allgemeine Verwaltungskosten. Nicht den Funktionsbereichen zuordenbare, operative Aufwendungen werden als sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen. Im Jahr 2013 hat Evonik im Zuge einer Harmonisierung und Standardisierung der Kostenrechnung bestimmte Lagerkosten und Energieverkäufe in der Gewinn- und Verlustrechnung den Funktionsbereichen neu zugeordnet. Die rückwirkende Anpassung der Gewinn- und Verlustrechnung führte im Jahr 2012 zu einer Verringerung der Kosten der umgesetzten Leistungen um 49 Millionen € und zu einem Anstieg der Vertriebsund allgemeinen Verwaltungskosten um 45 Millionen € bzw. um 4 Millionen €. 6.3 Sonstige betriebliche Erträge scroll in Millionen € 2013 2012 Erträge aus der Bewertung von Derivaten (ohne Zins-Derivate) 341 384 Erträge aus Währungsumrechnung monetärer Posten 136 205 Erträge aus Versicherungserstattungen 119 226 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 112 118 Erträge aus Nebengeschäften 66 93 Erträge aus dem Abgang von Vermögenswerten 13 34 Erträge aus Forschungszuschüssen 8 9 Erträge aus Wertaufholungen auf Vermögenswerte 6 64 Übrige Erträge 134 353 935 1.486 davon Bereinigungen 167 449 Von den Erträgen aus der Bewertung von Derivaten des Jahres 2013 entfielen 292 Millionen € (Vorjahr: 366 Millionen €) auf Devisensicherungen, 1 Million € (Vorjahr: 1 Million €) auf Commodity-Derivate. Zudem waren 32 Millionen € (Vorjahr: 17 Millionen €) für die von der KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG (KSBG), Essen, ausübbare Call-Option für die restlichen 49 Prozent der Anteile an der STEAG GmbH (STEAG), Essen, und 16 Millionen € für die von Evonik gehaltene Put-Option für die restlichen 49 Prozent der Anteile an der STEAG (Vorjahr: 5 Millionen € sonstiger betrieblicher Aufwand) enthalten. Diesen Erträgen von 48 Millionen € aus der Bewertung der Optionen steht ein Aufwand aus einer Abschreibung der Anteile an der STEAG von 42 Millionen € gegenüber, sodass sich insgesamt ein Ertrag von 6 Millionen € ergibt. Eine wirtschaftliche Erläuterung der Erträge aus den Devisen-Derivaten sowie der Erträge aus der Währungsumrechnung monetärer Posten erfolgt zusammen mit den entsprechenden Aufwendungen innerhalb der Anhangziffer 6.4. Die Erträge aus Versicherungserstattungen betreffen wie im Vorjahr im Wesentlichen einen Schadensfall in einer Produktionsanlage des Segments Specialty Materials am Standort Marl, wodurch die Ergebniseinbußen durch den Produktionsausfall weitgehend kompensiert werden. Die Erträge aus Nebengeschäften beinhalten Einnahmen aus gelegentlichen, ungeplanten und nicht auf Dauer angelegten Geschäftstätigkeiten des Konzerns. Von den Erträgen aus Wertaufholungen auf Vermögenswerte entfielen nach IAS 39 „Financial Instruments: Recognition and Measurement" 4 Millionen € (Vorjahr: 12 Millionen €) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Ausleihungen. Darüber hinaus entfielen nach IFRS 5 „Non-current Assets Held for Sale and Discontinued Operations" und IAS 36 „Impairment of Assets" 2 Millionen € (Vorjahr: 52 Millionen € für Sachanlagen) Wertaufholungen auf folgende Segmente: scroll in Millionen € Wertaufholungen 2013 2012 Resource Efficiency - 24 Specialty Materials 2 27 Corporate, andere Aktivitäten - 1 2 52 Die Erträge aus dem Abgang von Vermögenswerten enthalten 12 Millionen € (Vorjahr: 13 Millionen €) Erträge aus veräußerten Sachanlagen und Immobilien, die als Finanzinvestition gehalten werden, 1 Million € (Vorjahr: 21 Millionen €) Erträge aus veräußerten Unternehmensbeteiligungen. Der Rückgang der Position übrige Erträge basiert im Wesentlichen auf Erträgen aus Vergleichsvereinbarungen im Zusammenhang mit dem Fotovoltaikgeschäft, die im Vorjahr enthalten waren. Darüber hinaus werden hierunter Provisionen, erhaltene Vertragsabfindungen, Verkäufe von Schrott und aperiodische Erträge ausgewiesen. Evonik bezeichnet nicht operative Erträge und Aufwendungen mit einmaligem bzw. seltenem Charakter als Bereinigungen. Diese Bereinigungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung Bestandteil der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen. Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen Bereinigungen betreffen folgende Funktionsbereiche: scroll in Millionen € 2013 2012 Herstellungsbezogen 30 16 Forschungs- und entwicklungsbezogen 1 - Verwaltungsbezogen 14 10 Sonstige 122 423 167 449 6.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen scroll in Millionen € 2013 2012 Aufwand aus der Bewertung von Derivaten (ohne Zins-Derivate) 277 355 Aufwand aus Währungsumrechnung monetärer Posten 174 225 Aufwand aus Restrukturierungsmaßnahmen 209 9 Wertminderungen 106 230 Aufwand aus Rekultivierungs- und Umweltschutzmaßnahmen 43 6 Verluste aus dem Abgang von Vermögenswerten 13 50 Aufwand aus der REACH-Verordnung 9 9 Übrige Aufwendungen 328 393 1.159 1.277 davon Bereinigungen 500 459 Von dem Aufwand aus der Bewertung von Derivaten des Jahres 2013 entfielen 276 Millionen € (Vorjahr: 349 Millionen €) auf Devisensicherungen und 1 Million € (Vorjahr: 1 Million €) auf Commodity-Derivate. Im Vorjahreswert war die von Evonik gehaltene Put-Option für die restlichen 49 Prozent der Anteile an der STEAG mit 5 Millionen € (2013: 16 Millionen € sonstiger betrieblicher Ertrag) enthalten. Eine der wesentlichen Zielsetzungen der finanziellen Sicherungsstrategien des Konzerns ist die Minimierung des Ergebnisrisikos aus der Umrechnung der monetären Fremdwährungspositionen durch gegenläufige Devisensicherungen. Da diese Sicherungen in Form von Makro-Hedges auf die Nettorisikoposition je Währung durchgeführt werden und daher kein Hedge Accounting nach IAS 39 angewendet werden kann, erfolgt in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Bruttoausweis der Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung monetärer Posten sowie der Erträge und Aufwendungen der wirtschaftlich zugehörigen Devisensicherungen. Ein Bild des wirtschaftlichen Erfolgs dieser Devisensicherung liefert die Zusammenfassung der Positionen in einem Netto-Währungsergebnis: scroll in Millionen € 2013 2012 Erträge aus Devisen-Derivaten 292 366 Erträge aus der Währungsumrechnung monetärer Posten 136 205 Aufwand aus Devisen-Derivaten - 276 - 349 Aufwand aus der Währungsumrechnung monetärer Posten - 174 - 225 Netto-Währungsergebnis - 22 - 3 Die Höhe des Netto-Währungsergebnisses wird im Wesentlichen durch die Derivateergebnisse aus der ohne Hedge Accounting stattfindenden Sicherung des Währungsrisikos fest kontrahierter aber noch nicht bilanzierter Aufträge sowie durch die Ineffektivitäten aus der Sicherung der bilanzierten Fremdwährungspositionen determiniert. Auch die Ineffektivitäten aus im Hedge Accounting verbuchten Währungssicherungen werden im Netto-Währungsergebnis ausgewiesen. Dagegen sind die effektiven Teile der im Hedge Accounting befindlichen Währungssicherungen nicht im Netto-Währungsergebnis enthalten, sondern bis zum Eintritt der jeweiligen Grundgeschäfte in den anderen Erfolgsbestandteilen und nach Eintritt der jeweiligen Grundgeschäfte bei Umsatzsicherungen in den Umsatzerlösen, bei Sicherungen des Fremdwährungsrisikos von Warenbeschaffungen in den Vorräten oder den Kosten der umgesetzten Leistungen und bei Sicherungen des Fremdwährungsrisikos von Anlagenbeschaffungen im Erstansatz der Anlagegüter; vgl. hierzu auch Anhangziffer 7.9. Der Aufwand aus Restrukturierungsmaßnahmen betraf maßgeblich die geplanten aufbau- und ablauforganisatorischen Optimierungen im Verwaltungs- und Servicebereich; im Wesentlichen aus Personalmaßnahmen. Die Wertminderungen, die bei Anzeichen eines zusätzlichen Wertminderungsbedarfs nach IAS 36 „Impairment of Assets" festgestellt wurden, verteilten sich wie folgt auf die Segmente. Der erzielbare Betrag wurde hierbei jeweils als Nutzungswert (Value in Use) bestimmt. Wertminderungen scroll in Millionen € Wertaufholungen 2013 2012 Resource Efficiency 26 176 Specialty Materials 25 30 Services - 5 51 211 Die Wertminderungen im Segment Resource Efficiency betrafen im Wesentlichen eine Anlage des Fotovoltaikgeschäfts, die in Folge einer geänderten Marktsituation vollständig abzuwerten war. Im Segment Speciality Materials war eine Anlage in Asien aufgrund zu geringer Absatzmengen teilweise in ihrem Wert zu mindern. Der erzielbare Betrag der Anlage, der unter Verwendung eines Abzinsungssatzes von 8,37 Prozent ermittelt wurde, liegt im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Darüber hinaus war eine Anlage in Europa aufgrund einer geplanten Schließung vollständig in ihrem Wert zu mindern. Die Wertminderungen auf Finanzinstrumente und at Equity bilanzierte Unternehmen, die grundsätzlich nach IAS 39 „Financial Instruments: Recognition and Measurement" ermittelt wurden, beinhalten 53 Millionen € (Vorjahr: 15 Millionen €). Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden um 11 Millionen € (Vorjahr: 7 Millionen €) wertgemindert. At Equity bilanzierte Unternehmen wurden um 42 Millionen € (Vorjahr: 8 Millionen €) wertgemindert. Die im laufenden Geschäftsjahr ausgewiesenen Wertminderungen in Höhe von 42 Millionen € betreffen die restlichen 49 Prozent der Anteile an der STEAG (Vorjahr: keine). Dem Aufwand aus der Wertminderung dieser Anteile steht ein Ertrag von 48 Millionen € aus der Bewertung der Optionen gegenüber, der in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst ist. Zusammengefasst ergibt sich hieraus insgesamt ein Ertrag von 6 Millionen €. Die Wertminderungen auf zur Veräußerung gehaltenen Sachanlagen nach IFRS 5 betragen 2 Millionen € (Vorjahr: 4 Millionen €). Der Anstieg des Aufwands aus Rekultivierungs- und Umweltschutzmaßnahmen ist im Wesentlichen auf einen deutschen Standort zurückzuführen. Die Verluste aus dem Abgang von Vermögenswerten umfassen 12 Millionen € (Vorjahr: 40 Millionen €) Verluste aus veräußerten immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Immobilien, die als Finanzinvestition gehalten werden, sowie 1 Million € (Vorjahr: 10 Millionen €) Verluste aus veräußerten Unternehmensbeteiligungen. Der Rückgang der Position übrige Aufwendungen ist im Wesentlichen zurückzuführen auf im Vorjahr enthaltene Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Fotovoltaikgeschäft. Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Schadensfall in einer Produktionsanlage in Marl sind geringer angefallen. Des Weiteren sind Aufwendungen als Vorsorge für Rechtsstreitigkeiten erfasst. Darüber hinaus werden hierunter Aufwendungen für Fremd- und Betriebsleistungen, für Projekte im Bereich von Käufen und Verkäufen von Unternehmen und Unternehmensteilen sowie für Nebengeschäfte, Provisionen und Rechts- und Beratungskosten ausgewiesen. Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen Bereinigungen betreffen folgende Funktionsbereiche: scroll in Millionen € 2013 2012 Herstellungsbezogen 81 217 Forschungs- und entwicklungsbezogen - 20 Verwaltungsbezogen 201 22 At-Equity-bezogen 42 8 Sonstige 176 192 500 459 6.5 Zinsergebnis scroll in Millionen € 2013 2012 Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen 14 21 Zinsen und ähnliche Erträge aus Derivaten 2 2 Sonstige zinsähnliche Erträge 19 12 Zinserträge 35 35 Zinsaufwendungen aus Finanzverbindlichkeiten - 97 - 118 Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus Derivaten - 7 - Sonstige zinsähnliche Aufwendungen - 26 - 21 Netto-Zinsaufwand aus Pensionen - 139 - 168 Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der sonstigen Rückstellungen - 21 - 49 Zinsaufwendungen - 290 - 356 - 255 - 321 Fremdkapitalkosten wurden in Höhe von 29 Millionen € (Vorjahr: 12 Millionen €) aktiviert. Der zugrunde gelegte Finanzierungskostensatz betrug im Durchschnitt 5,9 Prozent (Vorjahr: 5,8 Prozent). 6.6 Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen Das Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen beinhaltet ausschließlich Erträge aus der Equity-Bewertung in Höhe von 59 Millionen € (Vorjahr: 62 Millionen €). Bis zur Ausübung der Put-Option oder der Call-Option für die restlichen 49 Prozent der Anteile an der STEAG hat Evonik gegenüber der Mehrheitseigentümerin KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG (KSBG), Essen, einen jährlichen Anspruch auf Erhalt einer Garantiedividende. Die Garantiedividende wird in den Erträgen aus der Equity-Bewertung ausgewiesen und ersetzt die Erfassung des anteiligen Ergebnisses der STEAG. 6.7 Sonstiges Finanzergebnis Das sonstige Finanzergebnis enthält 11 Millionen € Erträge (Vorjahr: keine) aus dem Abgang von Wertpapieren, die zur kurzfristigen Liquiditätsanlage gehalten wurden. 6.8 Ertragsteuern Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen: scroll in Millionen € 2013 2012 Laufende Ertragsteuern 257 359 davon periodenfremd 45 - 40 Latente Steuern - 37 94 davon periodenfremd - 63 - 6 davon aus temporären Differenzen - 21 - 12 220 453 Die steuerliche Überleitungsrechnung zeigt die Entwicklung von den erwarteten zu den effektiven Ertragsteuern der Gewinn- und Verlustrechnung. Die erwarteten Ertragsteuern basieren wie im Vorjahr auf einem Gesamtsteuersatz von 30 Prozent. Dieser setzt sich aus der Körperschaftsteuer mit 15 Prozent, dem Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent sowie der durchschnittlichen Gewerbesteuer von ca. 14 Prozent zusammen. Die effektiven Ertragsteuern schließen die laufenden Ertragsteuern und latenten Steuern ein. scroll in Millionen € 2013 2012 Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 836 1.556 Hierauf erwartete Ertragsteuern 251 467 Abweichung durch die Bemessungsgrundlage für die Gewerbesteuer 4 7 Abweichungen von dem erwarteten Steuersatz 8 28 Änderung der Wertberichtigung latenter Steuern - 6 11 Verluste ohne Bildung latenter Steuern sowie Nutzung von Verlustvorträgen 9 6 Änderungen des Steuersatzes und der Steuergesetze - 2 - Nicht abzugsfähige Aufwendungen 13 20 Zinsschranke 1 - 1 Steuerfreie Erträge - 28 - 32 Ergebnisse aus at Equity bilanzierten Unternehmen - 9 - 12 Sonstige - 21 - 41 Effektive Ertragsteuern (laufende Ertragsteuern und latente Steuern) 220 453 Effektiver Ertragsteuersatz in % 26,3 29,1 Periodenfremde laufende und latente Steuern wurden unter Sonstige ausgewiesen. 6.9 Ergebnis je Aktie Das in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien in Höhe von 466.000.000 Stück. Das Konzernergebnis stellt das insgesamt erwirtschaftete Ergebnis des Jahres nach Abzug der auf andere Gesellschafter entfallenden Ergebnisanteile dar, unter Einschluss des Ergebnisses der nicht fortgeführten Aktivitäten. Das Ergebnis je Aktie kann durch sogenannte potenzielle Stammaktien verwässert werden. Da in beiden Berichtsperioden keine potenziellen Stammaktien bestanden, entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. scroll in Million € 2013 2012 Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten 616 1.103 Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten 1.397 65 Abzgl. der Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis nach Steuern 41 - 3 Anteile der Anteilseigner der Evonik Industries AG am Ergebnis nach Steuern (Konzernergebnis) 2.054 1.165 Ergebnis je Aktie in € (unverwässert und verwässert) aus fortgeführten Aktivitäten 1,32 2,37 aus nicht fortgeführten Aktivitäten 3,00 0,14 abzgl. auf die anderen Gesellschafter entfallendes Ergebnis je Aktie 0,09 - 0,01 Ergebnis je Aktie in € (unverwässert und verwässert) auf Anteile der Anteilseigner der Evonik Industries AG + 4,41 + 2,50 7. Erläuterungen zur Bilanz 7.1 Immaterielle Vermögenswerte scroll in Millionen € Geschäfts- oder Firmenwerte Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen Aktivierte Entwicklungs- kosten Sonstige immaterielle Vermögenswerte Gesamt Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand 01.01.2012 2.856 1.700 167 478 5.201 Währungsumrechnung - 22 - 2 - 1 - 23 Zugänge Unternehmenserwerbe 2 2 - - 4 Sonstige Zugänge - 38 - - 38 Umgliederungen nach IFRS 5 - 12 - 10 - - - 22 Abgänge - 3 - 44 - - 1 - 48 Umbuchungen - 6 - - 2 4 Stand 31.12.2012 2.821 1.690 167 476 5.154 Währungsumrechnung - 43 - 4 - - 1 - 48 Zugänge Unternehmenserwerbe - - - - - Sonstige Zugänge - 1 1 1 16 28 Umgliederungen nach IFRS 5 - 64 - 27 - - 4 - 95 Abgänge - - 46 - - - 46 Umbuchungen - 4 1 1 6 Stand 31.12.2013 2.714 1.628 169 488 4.999 Abschreibungen und Wertminderungen Stand 01.01.2012 112 1.267 137 413 1.929 Währungsumrechnung - - 1 - - - 1 Zugänge Unternehmenserwerbe - - - - - Abschreibungen - 63 6 13 82 Wertminderungen - 2 - - 2 Wertaufholungen - - - - - Umgliederungen nach IFRS 5 - - 4 - - - 4 Abgänge - - 44 - - - 44 Umbuchungen - 2 - - 2 - Stand 31.12.2012 112 1.285 143 424 1.964 Währungsumrechnung - - 3 - - - 3 Zugänge Unternehmenserwerbe - - - - - Abschreibungen - 67 5 11 83 Wertminderungen 13 16 - 4 33 Wertaufholungen - - 1 - - - 1 Umgliederungen nach IFRS 5 - 23 - 24 - - 4 - 51 Abgänge - - 46 - - - 46 Umbuchungen - - - - - Stand 31.12.2013 102 1.294 148 435 1.979 Buchwerte 31.12.2012 2.709 405 24 52 3.190 Buchwerte 31.12.2013 2.612 334 21 53 3.020 In den Konzessionen, Schutzrechten und Lizenzen sind Marken mit unbestimmbarer Nutzungsdauer in Höhe von 204 Millionen € (Vorjahr: 207 Millionen €) enthalten. Zum Bilanzstichtag bestanden wie im Vorjahr keine eingeschränkten Eigentumsrechte an immateriellen Vermögenswerten oder Verpflichtungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten. 7.2 Sachanlagen scroll in Millionen € Grundstücke, grundstücks- gleiche Rechte und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand 01.01.2012 2.800 10.441 954 623 14.818 Währungsumrechnung - 17 - 67 - 2 - 2 - 88 Zugänge Unternehmenserwerbe - - - - - Sonstige Zugänge 30 198 61 694 983 Umgliederungen nach IFRS 5 - 31 - 132 - 6 - 9 - 178 Abgänge - 29 - 280 - 39 - 12 - 360 Umbuchungen 41 348 28 - 421 - 4 Stand 31.12.2012 2.794 10.508 996 873 15.171 Währungsumrechnung - 47 - 179 - 12 - 38 - 276 Zugänge Unternehmenserwerbe - 31 - - 31 Sonstige Zugänge 43 198 48 832 1.121 Umgliederungen nach IFRS 5 - 51 - 165 - 27 - 48 - 291 Abgänge - 35 - 149 - 58 - 10 - 252 Umbuchungen 36 404 32 - 475 - 3 Stand 31.12.2013 2.740 10.648 979 1.134 15.501 Abschreibungen und Wertminderungen Stand 01.01.2012 1.514 8.094 778 13 10.399 Währungsumrechnung - 10 - 51 - 2 - - 63 Zugänge Unternehmenserwerbe - - - - - Abschreibungen 57 395 59 - 511 Wertminderungen 28 166 3 14 211 Wertaufholungen - 1 - 30 - - - 31 Umgliederungen nach IFRS 5 - 13 - 66 - 5 - - 84 Abgänge - 25 - 270 - 36 - 8 - 339 Umbuchungen - 1 1 - - - Stand 31.12.2012 1.549 8.239 797 19 10.604 Währungsumrechnung - 25 - 140 - 8 - - 173 Zugänge Unternehmenserwerbe - 31 - - 31 Abschreibungen 55 391 61 - 507 Wertminderungen 16 163 5 48 232 Wertaufholungen - - 2 - - - 2 Umgliederungen nach IFRS 5 - 36 - 160 - 24 - 48 - 268 Abgänge - 30 - 148 - 50 - 3 - 231 Umbuchungen - 18 21 - 3 - - Stand 31.12.2013 1.511 8.395 778 16 10.700 Buchwerte 31.12.2012 1.245 2.269 199 854 4.567 Buchwerte 31.12.2013 1.229 2.253 201 1.118 4.801 Die Buchwerte, die aufgrund von Finanzierungsleasing-Vereinbarungen angesetzt wurden, betrugen für Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Gebäude 1 Million € (Vorjahr: 3 Millionen €), für technische Anlagen und Maschinen 1 Million € (Vorjahr: 1 Million €) sowie für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 Million € (Vorjahr: 1 Million €). Der Buchwert der Sachanlagen, die zur Sicherung eigener Verbindlichkeiten dienten, betrug im Vorjahr 8 Millionen €. Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen bestanden in Höhe von 120 Millionen € (Vorjahr: 110 Millionen €). Evonik vermietet als Leasinggeber im Rahmen von Operating-Leasing-Verträgen im Wesentlichen Grundstücke (Vorjahr: Grundstücke und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien). Die künftigen Mindestleasingzahlungen über die unkündbare Leasingdauer, die aus diesen Vermögenswerten erwartet werden, haben folgende Fälligkeiten: scroll in Million € 2013 2012 Fällig bis 1 Jahr 8 119 Fällig in über 1 bis 5 Jahren 18 13 Fällig nach über 5 Jahren 108 105 134 237 Der Rückgang der künftigen Mindestleasingzahlungen im Vergleich zum Vorjahr resultiert hauptsächlich aus der Entkonsolidierung der Immobilienaktivitäten. 7.3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien scroll in Millionen € Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte Gebäude Gebäude im Bau Gesamt Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand 01.01.2012 325 2.312 17 2.654 Währungsumrechnung - 1 - 2 - - 3 Zugänge Unternehmenserwerbe - - - - Sonstige Zugänge 3 44 10 57 Umgliederungen nach IFRS 5 - - - - Abgänge - 3 - - - 3 Umbuchungen 2 - 3 - 13 - 14 Stand 31.12.2012 326 2.351 14 2.691 Währungsumrechnung - 1 - 3 - - 4 Zugänge Unternehmenserwerbe - - - - Sonstige Zugänge 4 1 5 10 Umgliederungen nach IFRS 5 - 323 - 2.330 - 11 - 2.664 Abgänge - - 8 - - 8 Umbuchungen 1 7 - 8 - Stand 31.12.2013 7 18 - 25 Abschreibungen und Wertminderungen Stand 01.01.2012 8 1.101 - 1.109 Währungsumrechnung - - 2 - - 2 Zugänge Unternehmenserwerbe - - - - Abschreibungen - 46 - 46 Wertminderungen - 9 - 9 Wertaufholungen - - 13 - - 13 Umgliederungen nach IFRS 5 - - - - Abgänge - - - - Umbuchungen - - 8 - - 8 Stand 31.12.2012 8 1.133 - 1.141 Währungsumrechnung - - 3 - - 3 Zugänge Unternehmenserwerbe - - - - Abschreibungen - 1 1 - 1 1 Wertminderungen - - - - Wertaufholungen - - - - Umgliederungen nach IFRS 5 - 7 - 1.123 - - 1.130 Abgänge - - 4 - - 4 Umbuchungen - - - - Stand 31.12.2013 1 14 - 15 Buchwerte 31.12.2012 318 1.218 14 1.550 Buchwerte 31.12.2013 6 4 - 10 Der beizulegende Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betrug 12 Millionen € (Vorjahr: 2.927 Millionen €). Der deutliche Rückgang ist auf die Entkonsolidierung der Immobilienaktivitäten zurückzuführen. Im Berichtsjahr bestanden keine Verpflichtungen für den Erwerb von Immobilien, die als Finanzinvestition gehalten wurden. Darüber hinaus existierten lediglich vertragliche Verpflichtungen bezüglich gesetzlicher Bestimmungen für Reparaturen, Instandhaltungen und Verbesserungen aus den bestehenden Mietverträgen bis zum Zeitpunkt der Veräußerung der Vivawest. 7.4 At Equity bilanzierte Unternehmen Diese Position umfasst sowohl assoziierte Unternehmen als auch Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden. Im Buchwert von 960 Millionen € (Vorjahr: 1.122 Millionen €) sind im Wesentlichen das Gemeinschaftsunternehmen StoHaas Monomer GmbH & Co. KG, Marl, sowie die assoziierten Unternehmen STEAG und Vivawest enthalten. Die vollständige Auflistung der at Equity bilanzierten Unternehmen befindet sich unter Anhangziffer 5.1. Die zusammengefassten Finanzkennzahlen aus den letzten verfügbaren Abschlüssen der at Equity bilanzierten Unternehmen stellen sich - bezogen auf die Anteile von Evonik unter Berücksichtigung der Effekte aus Kaufpreisallokationen - wie folgt dar: scroll in Millionen € Assoziierte Unternehmen Gemeinschaftsunternehmen 2013 2012 2013 2012 Langfristiges Vermögen zum 31.12. 1.977 1.236 101 1.370 Kurzfristiges Vermögen zum 31.12. 785 1.098 99 258 Langfristige Schulden zum 31.12. - 1.256 - 931 - 5 - 820 Kurzfristige Schulden zum 31.12. - 491 - 746 - 118 - 257 Erträge 1.507 1.805 305 763 Aufwendungen - 1.408 - 1.795 - 274 - 708 Die Veränderung der Finanzkennzahlen ist unter anderem auf die Desinvestition der Immobilienaktivitäten zurückzuführen, vgl. Anhangziffer 5.2. 7.5 Finanzielle Vermögenswerte scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Gesamt davon langfristig Gesamt davon langfristig Übrige Beteiligungen 7 7 45 45 Ausleihungen 35 7 62 30 Wertpapiere und wertpapierähnliche Ansprüche 641 5 951 23 Forderungen aus Derivaten 194 127 189 99 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 8 4 36 - 885 150 1.283 197 ( a ) Übrige Beteiligungen Übrige Beteiligungen stellen Investitionen in nicht notierte Eigenkapitaltitel dar und sind mit den Anschaffungskosten bewertet, da der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann. Der Rückgang der übrigen Beteiligungen ist in erster Linie durch die Entkonsolidierung der Immobilienaktivitäten in Höhe von 29 Millionen € begründet. ( b ) Ausleihungen Ausleihungen unterliegen einem Zinsänderungsrisiko, welches den beizulegenden Zeitwert oder die zukünftigen Zahlungsströme beeinflussen kann. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Risiko- und Altersstruktur der Ausleihungen stellt sich wie folgt dar: scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Wertgeminderte Ausleihungen - 1 Nennbetrag 1 4 Wertminderungen - 1 - 3 Nicht wertgeminderte Ausleihungen 35 61 Nicht fällig 35 61 Überfällig - - 35 62 Wie im Vorjahr wurden bei den langfristigen Ausleihungen keine Konditionen neu verhandelt. ( c ) Wertpapiere und wertpapierähnliche Ansprüche Wertpapiere und wertpapierähnliche Ansprüche unterliegen einem Zinsänderungsrisiko, welches den beizulegenden Zeitwert oder die zukünftigen Zahlungsströme beeinflussen kann. Sämtliche Wertpapiere sind in der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar" eingeordnet und werden mit dem Börsenkurs bilanziert. Börsennotierte Wertpapiere sind dem Marktpreisrisiko unterworfen. ( d ) Forderungen aus Derivaten Die Forderungen aus Derivaten teilten sich zum Bilanzstichtag wie folgt auf: scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Forderungen aus Cross-Currency-Swaps 11 2 Forderungen aus Devisentermingeschäften 69 89 Forderungen aus Commodity-Derivaten 1 1 Forderungen aus übrigen Derivaten 113 97 194 189 Unter den Forderungen aus übrigen Derivaten wurde der beizulegende Zeitwert der Put-Option für die restlichen 49 Prozent der Anteile an der STEAG ausgewiesen. ( e ) Sonstige finanzielle Vermögenswerte In den sonstigen finanziellen Vermögenswerten werden Termingelder bei Kreditinstituten, Forderungen aus der Ergebnisabführung nicht vollkonsolidierter Beteiligungen sowie Ansprüche aus Vertragsauflösungen gezeigt. Die Risiko- und Altersstruktur der sonstigen finanziellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar: scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Wertgeminderte sonstige finanzielle Vermögenswerte 2 14 Nennbetrag 10 29 Wertminderungen - 8 - 15 Nicht wertgeminderte sonstige finanzielle Vermögenswerte 6 22 Nicht fällig 6 22 Überfällig - - 8 36 ( f ) Gegebene Sicherheiten Der Betrag der finanziellen Vermögenswerte, die als Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten verpfändet wurden, betrug 4 Millionen € (Vorjahr: 14 Millionen €). Diese betrafen kurzfristige Wertpapiere, die als Sicherheiten für Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen gegenüber Mitarbeitern hinterlegt wurden. 7.6 Vorräte scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (RHB-Stoffe) 347 364 Unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen 86 115 Fertige Erzeugnisse und Waren 1.163 1.169 1.596 1.648 Im Jahr 2013 wurden Wertminderungen auf RHB-Stoffe und Waren in Höhe von 11 Millionen € (Vorjahr: 44 Millionen €) sowie Wertaufholungen in Höhe von 23 Millionen € (Vorjahr: 14 Millionen €) ergebniswirksam erfasst. Die Wertaufholungen sind im Wesentlichen durch gestiegene Absatzpreise und eine verbesserte Marktgängigkeit begründet. 7.7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Gesamt davon langfristig Gesamt davon langfristig Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.620 1.687 - Geleistete Anzahlungen 29 39 14 Übrige sonstige Forderungen 248 10 285 10 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 30 12 36 11 1.927 30 2.047 35 Die Risiko- und Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar: scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Wertgeminderte Forderungen 1 16 Nennbetrag 13 40 Wertminderungen - 12 - 24 Nicht wertgeminderte Forderungen 1.619 1.671 Nicht fällig 1.401 1.443 Überfällig 218 228 bis zu 3 Monate 200 218 über 3 bis 6 Monate 14 4 über 6 bis 9 Monate 1 1 über 9 bis 12 Monate 1 3 über 1 Jahr 2 2 1.620 1.687 Zum Jahresende war ein Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 521 Millionen € (Vorjahr: 519 Millionen €) durch Kreditversicherungen abgedeckt. Für nicht fällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Buchwert von 24 Millionen € (Vorjahr: keine) wurden Konditionen neu verhandelt. Diese Forderungen wären ansonsten überfällig oder im Wert zu mindern gewesen. 7.8 Flüssige Mittel Unter den flüssigen Mitteln in Höhe von 1.518 Millionen € (Vorjahr: 741 Millionen €) sind Guthaben bei Kreditinstituten sowie Schecks und Kassenbestände erfasst. 7.9 Eigenkapital ( a ) Gezeichnetes Kapital Das voll eingezahlte Grundkapital der Gesellschaft betrug zum Bilanzstichtag unverändert 466.000.000 €. Es ist in 466.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien eingeteilt. ( b ) Genehmigtes Kapital Gemäß § 4 Abs. 6 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 10. März 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu 4.660.000 € zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Die Ermächtigung kann vollständig oder ein- oder mehrmals in Teilbeträgen ausgenutzt werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Die neuen Aktien dürfen nur zur Gewährung von Aktien an Mitarbeiter der Evonik Industries AG und nachgeordneter mit ihr verbundener Unternehmen (Belegschaftsaktien) ausgegeben werden. Die neuen Aktien können dabei auch an ein Kreditinstitut oder ein anderes die Voraussetzungen des § 186 Abs. 5 Satz 1 AktG erfüllendes Unternehmen ausgegeben werden, das die Aktien mit der Verpflichtung übernimmt, sie ausschließlich zur Gewährung von Belegschaftsaktien zu verwenden. Soweit zulässig, können die Belegschaftsaktien auch in der Weise ausgegeben werden, dass die auf sie zu leistende Einlage aus dem Teil des Jahresüberschusses gedeckt wird, den Vorstand und Aufsichtsrat nach § 58 Abs. 2 AktG in andere Gewinnrücklagen einstellen können. Die Belegschaftsaktien können auch im Wege von Wertpapierdarlehen von einem Kreditinstitut oder einem anderen die Voraussetzungen des § 186 Abs. 5 Satz 1 AktG erfüllenden Unternehmen beschafft und die neuen Aktien zur Rückführung dieser Wertpapierdarlehen verwendet werden. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. ( c ) Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält vor allem sonstige Zuzahlungen von Anteilseignern nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB. ( d ) Angesammelte Ergebnisse Die angesammelten Ergebnisse in Höhe von 5.546 Millionen € (Vorjahr: 3.940 Millionen €) enthalten sowohl die im laufenden Geschäftsjahr sowie die in der Vergangenheit erzielten Konzernergebnisse als auch die anderen Erfolgsbestandteile aus der Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen. Das Ergebnis nach Steuern entspricht dem in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Konzernergebnis des laufenden Geschäftsjahres, das den Anteilseignern der Evonik Industries AG zuzurechnen ist. Jedoch stehen für Ausschüttungen nach deutschem Aktienrecht nur die Gewinnrücklagen aus dem handelsrechtlichen Einzelabschluss der Evonik Industries AG zur Verfügung, die nicht einer Ausschüttungsbeschränkung unterliegen. Zum 31. Dezember 2013 beliefen sich die Gewinnrücklagen der Evonik Industries AG auf 3.192 Millionen € (Vorjahr: 2.285 Millionen €). Davon entfielen wie im Vorjahr 47 Millionen € auf die nicht ausschüttungsfähige gesetzliche Rücklage. Für das Geschäftsjahr 2013 wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn der Evonik Industries AG in Höhe von 907.500.000 € eine Dividende in Höhe von 466.000.000 € auszuschütten und den verbleibenden Betrag in Höhe von 441.500.000 € in andere Gewinnrücklagen einzustellen. Dies entspricht einer Dividende von 1,00 € je Stückaktie. ( e ) Angesammelte andere Erfolgsbestandteile Die angesammelten anderen Erfolgsbestandteile enthalten Gewinne und Verluste, die nicht über die Gewinn- und Verlustrechnung - also ergebnisneutral - erfasst werden. Die Rücklage aus Marktwertänderungen der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere enthält die ergebnisneutral berücksichtigten Auf- und Abwertungen aus voraussichtlich nicht dauerhaften Wertänderungen von Finanzinstrumenten. In der Rücklage aus Marktwertänderungen von Finanzinstrumenten in Sicherungsbeziehungen sind Nettogewinne oder -verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts des effektiven Teils von Cashflow-Hedges sowie Hedges of a Net Investment enthalten. Die Rücklage aus dem Neubewertungseffekt aus sukzessiven Anteilserwerben enthält die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten von bis zum 31. Dezember 2009 erstmalig einbezogenen Tochterunternehmen im Zusammenhang mit bereits vor Übergang der Kontrolle gehaltenen Anteilen. Der Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung enthält die Umrechnungsdifferenzen von ausländischen Abschlüssen. Die Veränderung der angesammelten anderen Erfolgsbestandteile (Other Comprehensive Income, OCI) für Anteile der Gesellschafter der Evonik Industries AG stellt sich wie folgt dar: scroll Marktwertänderungen der zur in Millionen € Veräußerung verfügbaren Wertpapiere Marktwert- änderungen von Finanzinstrumenten in Sicherungs- beziehungen Neubewertungs- effekt aus sukzessiven Anteilserwerben Unterschieds- betrag aus der Währungs- umrechnung Gesamt Stand 01.01.2012 2 - 59 23 - 184 - 218 Andere Erfolgsbestandteile laut Gesamterfolgsrechnung 9 67 - - 68 8 Im OCI erfasste Gewinne oder Verluste 11 20 - - 31 Ergebniswirksame Entnahme - 74 - - 74 Übertragung auf Vermögenswerte oder Schulden - 2 - - 2 Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung - - - - 68 - 68 Latente Steuern - 2 - 29 - - - 31 Sonstige Veränderungen - - - 3 - - 3 Stand 31.12.2012 11 8 20 - 252 - 213 Andere Erfolgsbestandteile laut Gesamterfolgsrechnung - 10 12 - - 194 - 192 Im OCI erfasste Gewinne oder Verluste - 8 60 - - 52 Ergebniswirksame Entnahme - 5 - 42 - - - 47 Übertragung auf Vermögenswerte oder Schulden - - - - - Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung - - - - 194 - 194 Latente Steuern 3 - 6 - - - 3 Sonstige Veränderungen - - - 3 - - 3 Stand 31.12.2013 1 20 17 - 446 - 408 Im Jahr 2013 wurde aus der Rücklage für Marktwertänderungen von Finanzinstrumenten in Sicherungsbeziehungen insgesamt ein Sicherungsergebnis in Höhe von 42 Millionen € (Vorjahr: -74 Millionen €) entnommen und wie folgt in die Gewinn- und Verlustrechnung übertragen: scroll in Million € 2013 2012 Umsatzerlöse 44 - 61 Kosten der umgesetzten Leistungen - 4 - 9 Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen 4 - 4 Zinsergebnis - 2 - 42 - 74 ( f ) Anteile anderer Gesellschafter Unter den Anteilen anderer Gesellschafter in Höhe von 78 Millionen € (Vorjahr: 111 Millionen €) werden die Anteile am gezeichneten Kapital und an den Rücklagen von einbezogenen Tochterunternehmen ausgewiesen, die nicht den Anteilseignern der Evonik Industries AG zuzurechnen sind. Die Veränderung der angesammelten anderen Erfolgsbestandteile (Other Comprehensive Income, OCI) für Anteile anderer Gesellschafter stellt sich wie folgt dar: scroll in Millionen € Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung Gesamt Stand 01.01.2012 3 3 Andere Erfolgsbestandteile laut 1 1 Gesamterfolgsrechnung - 1 - 1 Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung - 1 - 1 Stand 31.12.2012 2 2 Andere Erfolgsbestandteile laut Gesamterfolgsrechnung - 6 - 6 Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung - 6 - 6 Stand 31.12.2013 - 4 - 4 ( g ) Anteile der nicht fortgeführten Aktivitäten an den anderen Erfolgsbestandteilen nach Steuern Im Jahr 2013 entfiel 1 Million € (Vorjahr: - 21 Millionen €) der anderen Erfolgsbestandteile nach Steuern auf die nicht fortgeführten Aktivitäten. 7.10 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Leistungszusagen variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes, in dem die Unternehmen tätig sind. Die Höhe der Zusagen hängt in der Regel von der Dienstzeit und dem Entgelt der Mitarbeiter ab. Die betriebliche Altersversorgung erfolgt bei inländischen Unternehmen überwiegend auf Basis von Leistungszusagen. Die Leistungszusagen in Deutschland sind im Wesentlichen durch Rückstellungen und das Vermögen von Pensionskassen und eines Pensionstreuhandvereins (Contractual Trust Arrangement) finanziert. Bei den ausländischen Unternehmen sind sowohl beitrags- als auch leistungsorientierte Zusagen vereinbart. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen und der beizulegende Zeitwert des Planvermögens zum 31. Dezember 2013 verteilen sich im Wesentlichen auf die folgenden Länder: scroll in Millionen € Pensions- verpflichtungen Planvermögen Evonik insgesamt 9.042 5.778 davon Deutschland 7.950 4.838 davon Pensionskasse/Rückgedeckte Unterstützungskasse 3.326 2.755 davon über Contractual Trust Arrangement abgedeckt 4.291 2.083 davon USA 520 339 davon Großbritannien 493 556 Für Mitarbeiter in Deutschland existieren folgende Versorgungspläne von wesentlichem Umfang: Pensionskasse: Es gibt mehrere geschlossene Pläne. Einkommensabhängige Beiträge werden in feste Leistungen umgerechnet und in der konzerneigenen Pensionskasse Degussa angelegt. Die Tarifgestaltung einschließlich der Vermögensanlage unterliegt der Versicherungsaufsicht. Die Pensionskasse gehört zu den gemeinschaftlichen Plänen mehrerer Unternehmen. Die Finanzierung der Pensionskasse erfolgt nach dem Anwartschaftsdeckungsverfahren. Die Höhe der reservierten Deckungsmittel ergibt sich aus dem aufsichtbehördlich genehmigten Technischen Geschäftsplan sowie der gesetzlichen Vorgaben. Die Deckungsmittel müssen eine jederzeitige Ausfinanzierung der beitragsfreien Anwartschaften sicherstellen. Im Tarif DuPK wird der Firmenbeitrag so bemessen, dass dieser zusammen mit den Mitgliedsbeiträgen eine Ausfinanzierung der daraus entstehenden Anwartschaften gemäß Technischem Geschäftsplan bietet. In den Tarifen Marl und Troisdorf erfolgt die Festsetzung des Firmenbeitrags auf Vorschlag des Verantwortlichen Aktuars und bemisst sich nach den zur Ausfinanzierung der Leistungen erforderlichen Mitteln. Die Evonik Degussa GmbH hat als Trägerunternehmen der Pensionskasse hinsichtlich der Tarife Marl und Troisdorf eine vertragliche Einstandspflicht für den Fall einer nicht ausreichenden Kapitalausstattung der Kasse. Diese Einstandspflicht unterscheidet nicht nach der Konzernzugehörigkeit der Versicherten. Sie wurde auf Anforderung der Aufsichtsbehörde bereits bei Einrichtung der Tarife eingegangen, als ausschließlich eigene Mitarbeiter zu versichern waren. Inwieweit die Einstandspflicht neben den im Verlustfall vorgesehenen satzungsmäßigen Instrumenten der Pensionskasse wie Anhebung von Firmenbeiträgen oder Kürzung von Leistungen praktische Bedeutung erlangen könnte, ist aus heutiger Sicht nicht abschätzbar. Unterstützungskasse: Die Unterstützungskasse ist der für Neueintritte offene Plan. Hierüber kann auch Entgeltumwandlung betrieben werden. Einkommensabhängige Beiträge werden in feste Leistungen umgerechnet und in der konzerneigenen Pensionskasse Degussa angelegt. Die Tarifgestaltung einschließlich der Vermögensanlage unterliegt der Versicherungsaufsicht. Eine Rentenanpassung von 1 Prozent jährlich ist fest zugesagt. Die Unterstützungskasse erfüllt den Tatbestand für gemeinschaftliche Pläne mehrerer Unternehmen. Die Finanzierung der Unterstützungskasse erfolgt über eine Rückdeckung bei der Pensionskasse Degussa, die hierfür entsprechend dem Versicherungsaufsichtsgesetz sowie ergangener Verordnungen der Aufsichtsbehörde ausreichend Deckungsmittel vorhält. Die Deckungsmittel müssen eine jederzeitige Ausfinanzierung der beitragsfreien Anwartschaften sicherstellen. Die Höhe der Leistung richtet sich nach den eingezahlten Beiträgen. Es besteht aus der Unterstützungskasse keine Haftungsgrundlage, nach der der Konzern im Falle nicht ausreichender Kapitalausstattung für die Verpflichtungen konzernfremder Gesellschaften einzustehen hätte. Direktzusagen: Hier gibt es verschiedene leistungsorientierte Pläne, bei denen die Versorgungsleistung zumeist direkt oder indirekt endgehaltsorientiert ist. Die meisten dieser Pläne gewähren eine höhere oder ausschließliche Leistung für Einkommensteile oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung. Die endgehaltsorientierten Pläne sind durchweg geschlossen und werden zum großen Teil auch für die noch aktiven Planteilnehmer nur in Form von Besitzständen aufrechterhalten. Offene Direktzusagen gibt es lediglich für obere Führungskräfte sowie für freiwillige Entgeltumwandlung. Hierbei wird aus einem einkommensabhängigen Beitrag bzw. aus der Einbringung des Arbeitnehmers eine feste Leistung bestimmt. Dabei kann der Begünstigte zwischen verschiedenen Auszahlungsformen wie Kapital, Rente und gegebenenfalls Ratenzahlung wählen. Die Höhe der Leistung berücksichtigt eine feste Rentenanpassung von 1 Prozent jährlich. Für größere Konzerngesellschaften, welche den weitaus größten Teil der Verpflichtungen aus Direktzusagen abdecken, wird Planvermögen im Evonik Pensionstreuhand e. V. aufgebaut. Hierzu gibt es weder regulatorische Vorgaben noch Mindestdotierungsverpflichtungen. Im Evonik Pensionstreuhand e. V. wird eine Strategie des Ausgleichs einer Veränderung der Verpflichtungen über eine mitlaufende Veränderung des Planvermögens (Asset-Liability-Matching) angewandt. Hierbei werden die Zins- und Kreditsensitivitäten der Verpflichtungen im Planvermögen teilweise repliziert. Beschreibung der möglichen Risiken aus den Versorgungsplänen: Die allermeisten deutschen Versorgungspläne enthalten lebenslang laufende Rentenzusagen. Ein spezifisches Risiko besteht hierbei in einer Ausweitung der Leistungen durch steigende Lebenserwartung. Für einen Großteil dieser Pläne orientiert sich die Anpassung der laufenden Leistungen an der Entwicklung des Verbraucherpreisindexes. Hier ergibt sich ein weiteres Risiko aus der Entwicklung der Inflation. Für Pläne, die ein Wahlrecht seitens der Arbeitnehmer hinsichtlich der Auszahlung in Kapital- oder Rentenform vorsehen, besteht ein Auswahlrisiko dahingehend, dass diese Option abhängig von der individuellen Einschätzung zu Gesundheitszustand und Lebenserwartung vorgenommen werden könnte. Bei den endgehaltsorientierten Plänen ergeben sich Leistungsrisiken aus der künftigen Entwicklung der Gehälter im tariflichen und außertariflichen Bereich sowie teilweise auch aus der Entwicklung der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung. Pläne mit extern angelegtem Vermögen in der Pensionskasse, der Unterstützungskasse oder im Evonik Pensionstreuhand e.V. sind einem Kapitalmarktrisiko ausgesetzt. Hier bestehen je nach Zusammensetzung der Kapitalanlage Wertänderungsrisiken sowie Ertragsrisiken dahingehend, dass eine unterstellte Wertentwicklung bzw. Verzinsung über die Laufzeit nicht erzielt wird. Hinsichtlich fest zugesagter Leistungen bzw. garantierter Verzinsungen muss für diese Risiken nach dem deutschen Betriebsrentenrecht grundsätzlich der Arbeitgeber einstehen. Für Mitarbeiter in den USA existieren folgende Versorgungspläne von wesentlichem Umfang: In den USA gibt es ungedeckte, ganz bzw. teilweise gedeckte Pensionspläne und Pensionsverpflichtungen aus Gesundheitsfürsorgeplänen. Der überwiegende Teil der Verpflichtungen betrifft die gedeckten Pläne. Alle leistungsorientierten Pensionspläne in den USA sind für Neueintritte geschlossen. Die Leistungen orientieren sich an verschiedenen Größen, wie Endgehältern, durchschnittlichen Karrieregehältern, am Stand eines individuellen Kontos und Festbeträgen. Für die meisten Verpflichtungen besteht ein Wahlrecht auf Einmalzahlung mit einem entsprechenden Inanspruchnahmerisiko für die Gesellschaften. Es gilt Mindestgrade der Ausfinanzierung einzuhalten, was durch eine Asset-Liability-Matching-Strategie unterstützt wird, um Volatilitäten zu vermeiden. Dies geschieht in erster Linie durch US-Staatsanleihen und US-Dollar-Unternehmensanleihen. Das Vermögen wird durch einen Pensionstrust verwaltet. Für Mitarbeiter in Großbritannien (UK) existieren folgende Versorgungspläne von wesentlichem Umfang: Die Pläne in Großbritannien werden durch externe Trusts organisiert und sind zum überwiegenden Teil mit Vermögen unterlegt, welches in Fonds investiert wurde. Der überwiegende Teil der Verpflichtungen betrifft unverfallbar Ausgeschiedene und Rentner. Nur ein Plan ist hier noch offen für Neueintritte. Die Pläne sind fast komplett endgehaltsorientiert. Die Vermögen der Pensionspläne unterliegen der Limitierung des Planvermögens. Die Pläne müssen Mindestgrade der Ausfinanzierung erfüllen, welche mit den Trustees abzustimmen sind. Auch kann überschüssiges Vermögen nicht ohne Zustimmung der Trustees an die Gesellschaften zurückfließen. Die Anlagestrategie des Planvermögens verfolgt eine Asset-Liability-Matching-Strategie, die im Wesentlichen durch an die Inflation gekoppelte UK-Staatsanleihen und UK-Unternehmensanleihen erfolgt. Die bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpflichtungen zugrunde gelegten Prämissen sind als gewichtete Durchschnitte der folgenden Tabelle zu entnehmen: scroll in % Konzern Deutschland 2013 2012 2013 2012 Abzinsungssatz zum 31.12. 3,84 3,78 3,75 3,75 Künftige Entgeltsteigerungen 2,58 2,58 2,50 2,50 Künftige Rentensteigerungen 1,97 1,99 2,00 2,00 Kostentrend im Bereich der medizinischen Versorgung 7,04 7,26 - - Der Abzinsungssatz für Deutschland und die Euro-Länder bestimmt sich, in dem auf Basis der Euro Unternehmensanleihen mit AA Rating eine Zinsstrukturkurve ableitet und für Bereiche, in denen keine Marktdaten mehr existieren, mittels Zinsstrukturkurve für Nullkupon-Bundesanleihen und unter Berücksichtigung eines Risikoaufschlags für Euro-Unternehmensanleihen mit AA Rating extrapoliert wird. Für die Datenbasis der verwendeten Euro-Unternehmensanleihen mit AA Rating werden solche Anleihen herangezogen, welche von mindestens einer der großen international anerkannten Rating-Agenturen ein AA Rating erhalten haben. Mit der auf Basis der Euro-Unternehmensanleihen mit AA Rating abgeleiteten Zinsstrukturkurve wird dann der Barwert der Cashflows aus den Pensionsverpflichtungen im Unternehmen bestimmt. Der Abzinsungssatz entspricht dem gerundeten konstanten Zinssatz, der bei Anwendung auf den Cashflow zum gleichen Barwertergebnis führt. In den USA und Großbritannien werden analoge Verfahren angewandt. Der gerundete Abzinsungssatz in den USA lag zum 31. Dezember 2013 bei 4,70 Prozent (Vorjahr: 3,85 Prozent) und der gerundete Abzinsungssatz in Großbritannien bei 4,30 Prozent (Vorjahr: 4,20 Prozent). Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen entwickelte sich wie folgt: scroll In Millionen € 2013 2012 Barwert aller leistungsorientierten Verpflichtungen zum 01.01. 9.088 7.787 Laufender Dienstzeitaufwand 178 119 Zinsaufwand 330 361 Beiträge der Arbeitnehmer 52 43 Versicherungsmathematische Gewinne (-) und Verluste (+) (Neubewertungskomponente) - 54 1.223 davon finanziell induziert - 44 1.222 davon demographisch induziert - 3 davon eingetretene Veränderungen im abgelaufenen Jahr - 10 - 2 Gezahlte Leistungen - 401 - 406 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 8 - 2 Veränderungen bei den Unternehmen 3 - 33 Umgliederungen nach IFRS 5 - 118 - Gewinn/Verlust aus Planabgeltungen - - 1 Zahlungen zur Planabgeltung - Währungsumrechnung - 44 3 Barwert aller leistungsorientierten Verpflichtungen zum 31.12. 9.042 9.088 Die gewichtete Laufzeit der Verpflichtungen beträgt 15,6 Jahre (Vorjahr: 15,6 Jahre). Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen teilte sich wie folgt auf: scroll in Millionen € 2013 2012 Ungedeckte Pläne 362 488 Ganz oder teilweise gedeckte Pläne 8.587 8.497 Verpflichtungen für Gesundheitsfürsorge 93 103 Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich wie folgt: scroll in Millionen € 2013 2012 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 01.01. 4.790 4.045 Zinserträge auf das Planvermögen 195 194 Beiträge der Arbeitgeber 1.084 518 Beiträge der Arbeitnehmer 12 12 Vermögensertrag, ohne Zinsertrag auf das Planvermögen (Neubewertungskomponente) - 97 216 Sonstiger Verwaltungsaufwand - 2 - 1 Gezahlte Leistungen - 168 - 165 Zahlungen zur Planabgeltung - - Veränderungen bei den Unternehmen 2 - 32 Umgliederungen nach IFRS 5 - 4 - Währungsumrechnung - 34 3 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. 5.778 4.790 Die Beiträge der Arbeitgeber betreffen in 2013 im Wesentlichen die Einbringungen in den Evonik Pensionstreuhand e.V. von 25 Prozent der Anteile der Vivawest (758 Millionen €) und Bardotierungen (200 Millionen €). Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens teilte sich wie folgt auf: scroll 31.12.2013 31.12.2012 in Millionen € in % in Millionen € in % Kasse/Bankguthaben (Cash) 140 2,4 232 4,9 Aktien - aktiver Markt 391 6,8 287 6,0 Aktien - nicht aktiver Markt - - - - Staatsanleihen - aktiver Markt 955 16,5 980 20,5 Staatsanleihen - nicht aktiver Markt 65 1,1 112 2,3 Unternehmensanleihen - aktiver Markt 1.763 30,5 1.669 34,8 Unternehmensanleihen - nicht aktiver Markt 35 0,6 37 0,8 Sonstige Anleihen - aktiver Markt 191 3,3 179 3,7 Sonstige Anleihen - nicht aktiver Markt 673 11,7 807 16,9 Immobilien, direkte und indirekte Beteiligungen - aktiver Markt 9 0,2 9 0,2 Immobilien, direkte und indirekte Beteiligungen - nicht aktiver Markt 904 15,6 63 1,3 Sonstige Fonds - aktiver Markt 398 6,9 255 5,3 Sonstige Fonds - nicht aktiver Markt - - - Alternative Investments (Infrastruktur/Hedgefonds/Rohstoffe) - aktiver Markt 82 1,4 5 0,1 Alternative Investments (Infrastruktur/Hedgefonds/Rohstoffe) - nicht aktiver Markt 147 2,6 148 3,1 Sonstiges - aktiver Markt 24 0,4 7 0,1 Sonstiges - nicht aktiver Markt 1 - - - 5.778 100,0 4.790 100,0 Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine sonstigen Vermögensgegenstände selbst genutzt. Die Limitierung des Planvermögens veränderte sich wie folgt: scroll in Millionen € 2013 2012 Begrenzung der Vermögenswerte zum 01.01. 82 92 Zinsaufwand auf den nicht aktivierbaren Teil des Planvermögens 4 5 Veränderung der Begrenzung, ohne Zinskosten (Neubewertungskomponente) - 17 - 17 Veränderungen bei den Unternehmen - - Umgliederungen nach IFRS 5 - - Währungsumrechnung - 2 2 Begrenzung der Vermögenswerte zum 31.12. 67 82 Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt: scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 In der Bilanz erfasste Pensionsrückstellungen zum 01.01. 4.380 3.835 Laufender Dienstzeitaufwand 178 119 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 8 - 2 Gewinn/Verlust aus Planabgeltung - - 1 Nettozinsen 139 172 Beiträge der Arbeitnehmer 40 31 Sonstiger Verwaltungsaufwand 2 1 Ergebnisneutrale Veränderung gegen das OCI (Neubewertungen) 26 990 Gezahlte Leistungen - 233 - 241 Beiträge der Arbeitgeber - 1.084 - 518 Veränderungen bei den Unternehmen 1 - 1 Umgliederung nach IFRS 5 - 114 - Währungsumrechnung - 12 - 5 In der Bilanz erfasste Pensionsrückstellungen zum 31.12. 3.331 4.380 Die bilanzierten Pensionsrückstellungen enthielten auch Krankenversorgungsansprüche im Wesentlichen von Betriebsrentnern der amerikanischen Tochtergesellschaften. In 2012 betrafen 1 Million € laufender Dienstzeitaufwand und 4 Millionen Netto-Zinsaufwand Gesellschaften, die in 2013 als „zur Veräußerung vorgesehen" klassifiziert wurden. Die erwartete Entwicklung der Leistungszahlungen verhält sich in den nächsten Jahren wie folgt: scroll in Millionen € Erwartete Leistungszahlungen der Gesellschaften 2014 240 2015 243 2016 245 2017 250 2018 249 Die erwarteten Arbeitgeberbeiträge für das Folgejahr betragen 130 Millionen €. Der Nettozinsaufwand ist im Zinsergebnis ausgewiesen, vgl. Anhangziffer 6.5. Die anderen Beträge sind in den Funktionsbereichen als Personalaufwand (Pensionsaufwendungen) erfasst. Der gesamte Personalaufwand wird unter Anhangziffer 11.2 dargestellt. Bei den ausländischen Tochtergesellschaften wurden für beitragsorientierte Zusagen 17 Millionen € (Vorjahr: 18 Millionen €) aufgewandt, die ebenfalls als Personalaufwand (Pensionsaufwendungen) erfasst sind. Darüber hinaus wurden für beitragsorientierte staatliche Pläne (gesetzliche Rentenversicherung) im In-und Ausland 117 Millionen € (Vorjahr: 123 Millionen €) aufgewandt. Diese sind auch als Personalaufwand (Aufwendungen für soziale Abgaben) ausgewiesen. 7.11 Sonstige Rückstellungen scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Gesamt davon langfristig Gesamt davon langfristig Personal 834 354 981 421 Rekultivierung und Umweltschutz 283 233 268 223 Restrukturierung 244 138 133 57 Absatz und Beschaffung 68 6 92 9 Sonstige Steuern und Zinsen auf Steuern 70 15 64 20 Abbruchverpflichtungen 5 5 2 2 Übrige Verpflichtungen 275 49 389 67 1.779 800 1.929 799 Die sonstigen Rückstellungen verringerten sich im Saldo gegenüber dem Vorjahr um 150 Millionen €. Dies lag im Wesentlichen an der Entwicklung der Rückstellungen für Personal, für Restrukturierung sowie für übrige Verpflichtungen. Es wird erwartet, dass etwas mehr als die Hälfte der gesamten Rückstellungen im Folgejahr zu Auszahlungen führen wird. scroll in Millionen € Personal Rekulti- vierung, Umwelt- schutz Restruktu- rierung Absatz, Beschaffung Sonstige Steuern, Zinsen auf Steuern Abbruch- verpflich- tungen Übrige Verpflich- tungen Gesamt Stand 01.01.2013 981 268 133 92 64 2 389 1.929 Zuführungen 396 54 167 84 22 3 132 858 Inanspruchnahmen - 493 - 18 - 54 - 48 - 8 - - 60 - 681 Auflösungen - 48 - 4 - 2 - 17 - 7 - - 135 - 213 Aufzinsung/ Zinssatzänderung 16 - 5 1 - - - 12 Umgliederungen nach IFRS 5 - 11 - 10 - - 1 - - 44 - 108 Übrige Bewegungen - 7 - 2 - 1 - 1 - - - 7 - 18 Stand 31.12.2013 834 283 244 68 70 5 275 1.779 Rückstellungen für Personal werden für eine Vielzahl unterschiedlicher Sachverhalte gebildet. Hierzu zählen unter anderem Tantiemen und variable Vergütungen, gesetzliche Altersteilzeitregelungen und andere betriebliche Vorruhestandsvereinbarungen, Lebensarbeitszeitregelungen sowie Jubiläumsverpflichtungen. Etwa ein Viertel der langfristigen Rückstellungen für Personal wird nach 2018 zu Auszahlungen führen. Rückstellungen für Rekultivierung und Umweltschutz sind aufgrund von Verträgen und Gesetzen sowie behördlichen Auflagen zu bilden. Sie umfassen Verpflichtungen zur Bodenaufbereitung, zum Gewässerschutz, zur Rekultivierung von Deponien sowie zur Bodendekontaminierung. Die Auszahlungen des langfristigen Teils der Rückstellungen erfolgen ungefähr zu gleichen Teilen jeweils im Zeitraum von 2015 bis 2018 und nach 2018. Rückstellungen für Restrukturierung werden auf der Grundlage definierter Restrukturierungsmaßnahmen gebildet. Solche Maßnahmen sind als Programm definiert, das von einem Unternehmen geplant und kontrolliert wird und ein Tätigkeitsfeld oder die Art, in der dieses Geschäft geführt wird, wesentlich verändert. Restrukturierungsrückstellungen dürfen nur für Aufwendungen gebildet werden, die direkt durch die Restrukturierung entstehen. Hierzu zählen Abfindungen, Sozialplan- und Vorruhestandsleistungen, Aufwendungen für die Beendigung von Verträgen, für Abbrucharbeiten und für Bodenaufbereitungen, Mietaufwendungen für ungenutzte Anlagen sowie alle weiteren Aufwendungen, die allein der Stilllegung oder Abwicklung dienen. Zum Bilanzstichtag waren hier Rückstellungen für ein zur weiteren Stärkung unserer Wettbewerbsposition und zur Optimierung der Qualität unserer Verwaltungsprozesse aufgelegtes Programm und für die im Jahr 2011 erfolgte Veräußerung des ehemaligen Geschäftsfelds Energie erfasst. Die Auszahlungen des langfristigen Teils aller Rückstellungen für Restrukturierung finden vollständig vor Ablauf von fünf Jahren statt. Die Rückstellungen für Absatz und Beschaffung betreffen insbesondere Garantieverpflichtungen, ausstehende Vertriebsprovisionen, Preisnachlässe wie Rabatte und Boni sowie Drohverluste. Die Auszahlungen erfolgen fast vollständig innerhalb des Folgejahres. Die Rückstellungen für sonstige Steuern und Zinsen auf Steuern sind im Wesentlichen für Grund- und Umsatzsteuer sowie für Verzinsungsverpflichtungen für alle Steuerarten gebildet. Die Verpflichtungen führen größtenteils kurzfristig und nur etwa zu einem Fünftel in den Jahren 2015 bis 2018 zu Auszahlungen. In den Rückstellungen für Abbruchverpflichtungen werden die Sachverhalte berücksichtigt, die nicht Teil eines Restrukturierungsprogramms sind. Die Auszahlungen des langfristigen Teils der Rückstellungen finden bis Ende des Jahres 2018 statt. Die Rückstellungen für übrige Verpflichtungen betreffen unter anderem Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder Verwaltungs- bzw. Bußgeldverfahren, insbesondere in den Bereichen Produkthaftung sowie Patent-, Steuer-, Kartell- und Umweltrecht, Rechts- und Beratungskosten sowie Prüfungsaufwendungen. Aus getätigten Desinvestitionen können sich Gewährleistungsansprüche gegenüber Evonik ergeben. Im Konzernabschluss sind für den Fall, dass sich die Risiken realisieren, angemessene Rückstellungen gebildet. Die Sachverhalte werden im Folgejahr größtenteils zu Auszahlungen führen. Die verbleibenden Risiken werden voraussichtlich bis Ende des Jahres 2018 zu Auszahlungen führen. 7.12 Finanzielle Verbindlichkeiten scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Gesamt davon langfristig Gesamt davon langfristig Anleihen 1.243 495 1.850 746 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 326 128 811 568 Kredite von Nichtbanken 18 - 74 47 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 4 2 6 4 Verbindlichkeiten aus Derivaten 57 1 112 67 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 12 1 94 32 1.660 627 2.947 1.464 ( a ) Anleihen Die Position Anleihen enthält zum aktuellen Bilanzstichtag zwei Schuldverschreibungen der Evonik Industries AG: Eine Anleihe über nominal 750 Millionen € mit einer Laufzeit bis Oktober 2014, einem jährlichen Kupon von 7,0 Prozent und einem Ausgabekurs von 99,489 Prozent sowie eine im Frühjahr 2013 emittierte Anleihe über nominal 500 Millionen € mit einer Laufzeit bis April 2020, einem jährlichen Kupon von 1,875 Prozent und einem Ausgabekurs von 99,185 Prozent. Das Disagio wird über die Laufzeit der jeweiligen Anleihe nach der Effektivzinsmethode zugeschrieben. Darüber hinaus enthält der Vorjahreswert dieser Position auch eine Kapitalmarktanleihe der Evonik Degussa GmbH über nominal 1.093 Millionen € mit einem jährlichen Kupon von 5,125 Prozent und einem Ausgabekurs von 98,99 Prozent. Diese Anleihe wurde im Dezember 2013 getilgt. Festverzinsliche Anleihen unterliegen einem Kursänderungsrisiko, während variabel verzinsliche Verbindlichkeiten einem Zinsänderungsrisiko unterliegen. Diese Risiken können den beizulegenden Zeitwert oder die zukünftigen Zahlungsströme beeinflussen. Der Börsenkurs der 750 Millionen € Anleihe der Evonik Industries AG betrug zum Bilanzstichtag 104,7 Prozent (Vorjahr: 110,5 Prozent), woraus sich ein Börsenwert von 785 Millionen € (Vorjahr: 829 Millionen €) ergab; der Börsenkurs der 2013 emittierten Anleihe betrug zum Bilanzstichtag 97,75 Prozent, was einem Börsenwert von 489 Millionen € entsprach. Der Börsenkurs der Anleihe der Evonik Degussa GmbH betrug zum Bilanzstichtag des Vorjahres 103,9 Prozent; hieraus ergab sich berechnet auf das zum damaligen Bilanzstichtag ausstehende Anleihevolumen ein Börsenwert von 1.135 Millionen €. ( b ) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Kredite von Nichtbanken In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum 31. Dezember 2012 waren zinsvergünstigte Förderdarlehen von öffentlichen Banken für die Finanzierung preisgebundenen Wohnraums enthalten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt wurden. Die Differenz zum Auszahlungsbetrag der Darlehen war als passiver Rechnungsabgrenzungsposten unter den sonstigen Verbindlichkeiten angesetzt, vgl. Anhangziffer 7.13. Sowohl die Verbindlichkeiten aus den zinsvergünstigten Förderdarlehen als auch die zugehörigen passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind im Geschäftsjahr 2013 mit der Entkonsolidierung der Immobilienaktivitäten abgegangen. Des Weiteren hatte die Evonik Industries AG im Jahr 2009 Schuldscheindarlehen begeben, von denen zum Bilanzstichtag des Vorjahres noch 92 Millionen € ausstanden und die hauptsächlich in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthalten waren. Diese Schuldscheindarlehen wurden im Geschäftsjahr 2013 vollständig zurückgezahlt. Die Abgrenzung der Kuponzahlung für die Anleihen in Höhe von 18 Millionen € (Vorjahr: 14 Millionen €) wurde unter den kurzfristigen Krediten von Nichtbanken ausgewiesen. ( c ) Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen werden dann bilanziert, wenn die geleasten Vermögenswerte als wirtschaftliches Eigentum des Konzerns unter den Sachanlagen aktiviert sind. Die Überleitung der künftigen Mindestleasingzahlungen zu ihren Barwerten sowie deren Fälligkeiten stellen sich wie folgt dar: scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Künftige Mindestleasingzahlungen 4 7 Fällig bis 1 Jahr 2 2 Fällig in über 1 bis 5 Jahren 2 4 Fällig nach über 5 Jahren - 1 Darin enthaltener Zinsanteil - - 1 Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen (Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing) 4 6 Fällig bis 1 Jahr 2 2 Fällig in über 1 bis 5 Jahren 2 3 Fällig nach über 5 Jahren - 1 Die im Rahmen eines Finanzierungsleasing-Vertrags geleasten Vermögenswerte wurden zum Teil untervermietet. Aus dieser Untervermietung werden künftige Mindestleasingzahlungen über die unkündbare Leasingdauer von 1 Million € (Vorjahr: 2 Millionen €) erwartet. ( d ) Verbindlichkeiten aus Derivaten Die Verbindlichkeiten aus Derivaten teilen sich wie folgt auf: scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Verbindlichkeiten aus Zinsswaps - 1 7 Verbindlichkeiten aus Cross-Currency-Swaps 1 - Verbindlichkeiten aus Devisentermingeschäften 24 26 Verbindlichkeiten aus Commodity-Derivaten - 4 Verbindlichkeiten aus übrigen Derivaten 32 65 57 112 Unter den Verbindlichkeiten aus übrigen Derivaten wurde der beizulegende Zeitwert der von der KSBG ausübbaren Call-Option für die restlichen 49 Prozent der Anteile an der STEAG ausgewiesen. 7.13 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Gesamt davon langfristig Gesamt davon langfristig Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.102 - 1.096 - Erhaltene Kundenanzahlungen 5 - 22 - Übrige sonstige Verbindlichkeiten 319 68 248 50 Passive Rechnungsabgrenzungsposten 39 13 311 259 1.465 81 1.677 309 Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltete für das Vorjahr 232 Millionen € abgegrenzte Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe des Vorteils aus zinsvergünstigten Förderdarlehen öffentlicher Banken für die Finanzierung preisgebundenen Wohnraums, vgl. Anhangziffer 7.12. 7.14 Latente Steuern, laufende Ertragsteuern Die in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuern und laufenden Ertragsteuern verteilten sich auf folgende Fristigkeiten: scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Gesamt davon langfristig Gesamt davon langfristig Aktive latente Steuern 836 720 842 744 Laufende Ertragsteueransprüche 201 13 142 21 Passive latente Steuern 410 366 413 363 Laufende Ertragsteuerschulden 303 148 338 115 Zum 31. Dezember 2012 war eine Korrektur in der Bilanz bezüglich des Ausweises von Steuervorauszahlungen nach IAS 8 notwendig, die zu einem Anstieg der laufenden Ertragsteueransprüche um 42 Millionen € (1. Januar 2012: 36 Millionen €) und einer entsprechenden Verringerung der sonstigen Forderungen führte. Die kurzfristigen Elemente der latenten Steuern wurden in Übereinstimmung mit IAS 1 „Presentation of Financial Statements" in der Bilanz unter den langfristigen Vermögenswerten bzw. Schulden ausgewiesen. Latente Steuern entfielen auf nachstehende Bilanzposten und Sachverhalte: scroll in Million € Aktive latente Steuern Passive latente Steuern 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte 6 5 125 142 Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 30 107 392 431 Finanzielle Vermögenswerte 522 246 43 77 Vorräte 35 72 3 2 Forderungen, sonstige Vermögenswerte 149 119 19 17 Schulden Rückstellungen 891 790 595 193 Verbindlichkeiten 1 59 28 85 Sonderposten mit Rücklageanteil (nach nationalem Recht) - - 18 22 Verlustvorträge 71 68 - Steuergutschriften 3 - - Sonstige 10 12 2 Latente Steuern (brutto) 1.718 1.478 1.225 972 Wertberichtigungen - 67 - 77 - - Saldierungen - 815 - 559 - 815 - 559 Latente Steuern (netto) 836 842 410 413 Für temporäre Differenzen in Höhe von 212 Millionen € (Vorjahr: 744 Millionen €) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass künftig steuerpflichtiges Einkommen zu deren Realisierung in ausreichender Höhe vorhanden sein wird. In Höhe von 13 Millionen € (Vorjahr: 10 Millionen €) wurden bei Gesellschaften, bei denen ein Verlust vorlag, aktive latente Steuern angesetzt. Die Nutzung wird durch steuerliche Umstrukturierungen sichergestellt. Ergänzend zu den mit latenten Steuern belegten steuerlichen Verlustvorträgen bestanden nicht nutzbare und nicht mit latenten Steuern belegte Verlustvorträge. Diese und deren Verfallszeiten können der folgenden Tabelle entnommen werden: scroll in Millionen € Körperschaftsteuer (In- und Ausland) Lokale Steuer (In- und Ausland) Steuergutschriften (Ausland) 2013 2012 2013 2012 2013 2012 Verlustvorträge nach Verfallszeiten Bis 1 Jahr 30 7 1 - - - Über 1 bis 5 Jahre 94 86 - 1 - - Über 5 bis 10 Jahre 1 1 - - - - Unbegrenzt 251 278 125 176 26 158 376 372 126 177 26 158 8. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung stellt die zahlungswirksamen Veränderungen der Finanzmittel des Konzerns im Laufe der Berichtsperiode dar. Sie ist nach den Zahlungsströmen (Cashflows) aus laufender Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Die Netto-Cashflows der nicht fortgeführten Aktivitäten, die mit Konzernfremden anfallen, werden gesondert dargestellt. Auswirkungen aufgrund von Veränderungen des Konsolidierungskreises wurden eliminiert. Gezahlte Zinsen sowie erhaltene Zinsen und Dividenden werden der laufenden Geschäftstätigkeit, gezahlte Dividenden der Finanzierungstätigkeit zugerechnet. Aus der Änderung des IAS 19 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte bei den Veränderungen der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (- 22 Millionen €) sowie bei den Veränderungen der sonstigen Rückstellungen (22 Millionen €). Hieraus ergab sich keine Auswirkung auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. 8.1 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern der fortgeführten Aktivitäten wird um Auswirkungen von nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträgen sowie um Posten, die der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, bereinigt. Des Weiteren werden bestimmte Veränderungssalden der Bilanz ermittelt und diesem Ergebnis hinzugerechnet. 8.2 Cashflow aus Investitionstätigkeit In den Ein- und Auszahlungen aus der Veräußerung bzw. dem Erwerb von Unternehmensbeteiligungen sind unter anderem enthalten: Die Summe der Bruttozuflüsse aus dem Verkauf von Tochterunternehmen betrug 1.156 Millionen € (Vorjahr: 104 Millionen €), davon aus Verkauf Vivawest 1.129 Millionen €. Mit der Veräußerung wurden 42 Millionen € (Vorjahr: 4 Millionen €) flüssige Mittel abgegeben. Des Weiteren kam es zu Auszahlungen von 35 Millionen € (Vorjahr: 47 Millionen €) im Zusammenhang mit dem Verkauf des ehemaligen Geschäftsfelds Energie, die bereits 2011aufwandswirksam erfasst wurden. 8.3 Finanzmittelbestand Der Finanzmittelbestand in Höhe von 1.563 Millionen € (Vorjahr: 741 Millionen €) umfasst die flüssigen Mittel der fortgeführten Aktivitäten sowie die der zur Veräußerung vorgesehenen Geschäfte. Da die flüssigen Mittel der zur Veräußerung vorgesehenen Geschäfte gemäß IFRS 5 „Non-current Assets Held for Sale and Discontinued Operations" in der Bilanz umzugliedern sind, vgl. Anhangziffer 5.3, wurde der Finanzmittelbestand in der Kapitalflussrechnung auf die in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, vgl. Anhangziffer 7.8, übergeleitet. 9. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung 9.1 Berichterstattung nach operativen Segmenten Die Ressourcenallokation und die Bewertung der Ertragskraft der Aktivitäten im Konzern werden durch den Vorstand der Evonik Industries AG auf Ebene der im Folgenden beschriebenen operativen Segmente (im Weiteren auch kurz: Segmente) wahrgenommen. Unterhalb der Segmente werden die operativen Aktivitäten in Geschäftsbereiche unterteilt. Die Berichterstattung nach Segmenten folgt der internen Berichterstattungs- und Organisationsstruktur des Konzerns (Management Approach). Es werden dieselben Rechnungslegungsvorschriften angewandt, wie sie für die externe Rechnungslegung gelten, vgl. Anhangziffern 3.4 bis 3.6. Im Zuge der strategischen Ausrichtung des Konzerns auf die Spezialchemie wurde am 17. Juli 2013 die Mehrheit an den bis zu diesem Zeitpunkt im Segment Real Estate gebündelten Immobilienaktivitäten abgegeben, vgl. Anhangziffer 5.2. Mit Entkonsolidierung dieser Aktivitäten entfällt rückwirkend das Segment Real Estate in der Segmentberichterstattung. Die verbleibende direkte At-Equity-Beteiligung an der Vivawest von 10,9 Prozent wird seitdem in der Segmentberichterstattung unter den anderen Aktivitäten ausgewiesen. Dort werden unter anderem auch die At-Equity-Beteiligung an der STEAG und das zur Veräußerung stehende Lithium-Ionen-Geschäft gezeigt. Nachfolgend die Beschreibung der Segmente von Evonik: ( a ) Consumer, Health & Nutrition Das Segment Consumer, Health & Nutrition produziert schwerpunktmäßig für Anwendungen in Konsumgütern, in der Tierernährung und im Bereich Healthcare. Es umfasst die Geschäftsbereiche Consumer Specialties sowie Health & Nutrition. Einen wichtigen Teil des Segments bilden Inhaltsstoffe, Additive und Systemlösungen für hochwertige Konsumgüter. Das herausragende Know-how in der Grenzflächenchemie wird auch für spezielle industrielle Anwendungen eingesetzt. Schlüsselfaktoren für den Erfolg sind eine hohe Innovationskraft, integrierte Technologieplattformen sowie strategische Partnerschaften mit bedeutenden Konsumgüterherstellern. Darüber hinaus produziert und vermarktet Consumer, Health & Nutrition als weltweit einziger Anbieter alle vier wichtigen Aminosäuren für die Tierernährung. Im Markt differenziert sich das Segment durch die hohe Kompetenz in der technischen organischen Synthese und in der Biotechnologie. Bedeutende Vorteile im Wettbewerb sind auch das globale Vertriebsnetz sowie ein umfassendes Angebot an Fachservices. Mit seinen Aktivitäten auf den Gebieten Exklusivsynthese, Pharmaaminosäuren und Pharmapolymere ist das Segment zudem strategischer Partner und führender Lösungsanbieter der globalen Healthcare-Industrie. ( b ) Resource Efficiency Das Segment Resource Efficiency bietet umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen. Ihm sind die beiden Geschäftsbereiche Inorganic Materials sowie Coatings & Additives zugeordnet. Seine integrierte Silizium-Technologieplattform ermöglicht dem Segment eine führende Position bei einer breiten Palette von Kieselsäuren und Silanen. Damit werden unter anderem Kunden der Reifen-, Elektronik-, Bau- und Kunststoffindustrie beliefert. Die Expertise im Design anorganischer Partikel und deren Oberflächeneigenschaften nutzt das Segment auch für sein Katalysatorengeschäft. Außerdem bedient Resource Efficiency vor allem die Lack-, Beschichtungs-, Klebstoff- und Dichtstoffindustrie mit hochwertigen funktionalen Polymeren und Monomerspezialitäten. Dazu zählen Vernetzer, die beispielsweise als Härterkomponenten beim Bau von Rotorblättern für Windkraftanlagen eingesetzt werden. Darüber hinaus produziert das Segment Hochleistungsadditive zur Optimierung der Fließfähigkeit und der Schmierstoffeigenschaften von Motor- und Hydraulikölen sowie Kraftstoffen. ( c ) Specialty Materials Im Mittelpunkt des Segments Specialty Materials steht die Herstellung von polymeren Werkstoffen sowie Zwischenprodukten vor allem für die Gummi- und Kunststoffindustrie. Es gliedert sich in die Geschäftsbereiche Performance Polymers und Advanced Intermediates. Das Segment produziert ein breites Spektrum von Hochleistungsmaterialien und profitiert dabei von seinen integrierten Technologieplattformen für die Methacrylatchemie sowie für Polyamid 12. Außerdem werden Hochleistungskunststoffe für mechanische, thermische oder chemische Hightech-Anforderungen hergestellt, die auf Polyetheretherketon (PEEK) und Polyimiden basieren. Weitere Schlüsselfaktoren für den Erfolg von Specialty Materials sind anspruchsvolle chemische Prozesse und Verfahren, die Evonik über Jahrzehnte hinweg konsequent weiterentwickelt hat. Dies gilt insbesondere für die integrierte C4-Technologieplattform, wo C4-Schnitt zu Spezialitäten veredelt wird. Bei Wasserstoffperoxid hat sich Specialty Materials durch seine Innovationskraft - Paradebeispiel ist der Hydrogen-Peroxide-to-Propylene-Oxide-Prozess (HPPO) - neue Wachstumsmärkte eröffnet. Darüber hinaus produziert das Segment Alkoholate, die als Katalysatoren in der Biodieselproduktion Verwendung finden. Wesentliche Industrien, die das Segment beliefert, sind Kunststoffe, Lacke und Farben, Automobil sowie Luftfahrt. Aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften kommen die Produkte des Segments zudem in Architektur-, Licht- und Design-Anwendungen zum Einsatz. ( d ) Services Das Segment Services umfasst Site Services und Business Services. Es erbringt seine Dienstleistungen vor allem für die operativen Spezialchemiegeschäfte und das Corporate Center sowie für Dritte. In der Einheit Site Services sind standortübergreifend Infrastrukturdienstleistungen - wie Ver- und Entsorgung, Logistik oder Anlagenmanagement - gebündelt. Die Business Services unterstützen die operativen Spezialchemiegeschäfte und das Corporate Center mit konzernweit standardisierten kaufmännischen Dienstleistungen unter anderem auf den Gebieten IT, Personal, Rechnungswesen und Recht. ( e ) Corporate, andere Aktivitäten, Konsolidierung Hier werden unter anderem das Corporate Center, die strategische Forschung, die 49-prozentige Beteiligung an der STEAG und die direkte Beteiligung an der Vivawest in Höhe von 10,9 Prozent sowie die keinem Berichtssegment zugeordneten Konzernaktivitäten zusammengefasst. Außerdem sind hierin die stillen Reserven und Lasten und der Geschäfts- oder Firmenwert aus den früheren Erwerben von Anteilen an der Evonik Degussa sowie die intersegmentären Konsolidierungseffekte enthalten. 9.2 Berichterstattung nach Regionen Für die Berichterstattung nach Regionen werden Länder und Ländergruppen zu Regionen zusammengefasst. Im Einzelnen ist die Berichterstattung nach Regionen unter Anhangziffer 9.3 weiter ausgeführt. 9.3 Erläuterung der Segmentkennzahlen Die in den vier Berichtssegmenten ausgewiesenen Werte berücksichtigen bereits Konsolidierungseffekte der in die jeweiligen Segmente einbezogenen Geschäftsbereiche. Konsolidierungseffekte und hieraus resultierende Ergebnisauswirkungen, die auf Konzernebene entstanden sind, sowie Firmenwerte, stille Reserven und Lasten werden in der Segmentberichterstattung unter „Corporate, andere Aktivitäten, Konsolidierung" ausgewiesen. Im Folgenden werden die Segmentkennzahlen erläutert: Der Außenumsatz spiegelt den Umsatz der Segmente mit Konzernexternen wider. Die Umsätze zwischen den Segmenten werden als Innenumsatz ausgewiesen und grundsätzlich zu Marktpreisen oder nach der Kostenaufschlagsmethode verrechnet. Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der Gesamtumsätze aller berichtspflichtigen Segmente zu den Umsatzerlösen des Konzerns: scroll in Millionen € 2013 2012 Gesamtumsatz der Berichtssegmente 14.752 15.172 Gesamtumsatz der anderen Aktivitäten 464 444 Corporate, Konsolidierung abzüglich nicht fortgeführter Aktivitäten - 2.342 - 2.251 Gesamtumsatz Corporate, andere Aktivitäten, Konsolidierung - 1.878 - 1.807 Außenumsatz des Konzerns 12.874 13.365 Vorjahreszahlen angepasst. Der größere Teil der Gesamtumsätze der anderen operativen Aktivitäten wurde durch konzerninterne Leistungen erwirtschaftet und betraf im Wesentlichen die Strombeschaffung durch das Energie-Management. Die Außenumsätze nach Ländern werden entsprechend dem Standort der Kunden segmentiert. Sie teilen sich wie folgt auf: scroll in Millionen € 2013 2012 Deutschland 3.049 3.124 USA 2.170 2.250 China 789 815 Schweiz 770 866 Niederlande 467 487 Frankreich 406 426 Vereinigtes Königreich 392 425 Brasilien 348 354 Japan 339 416 Italien 327 327 Sonstige Länder 3.817 3.875 Außenumsatz des Konzerns 12.874 13.365 Vorjahreszahlen angepasst. Der Vorstand der Evonik Industries AG nutzte bis einschließlich 2013 zur internen Unternehmenssteuerung die Führungskennzahl EVA® (Economic Value Added). EVA® gibt den Wertbeitrag an, der über die Kapitalkosten hinaus mit dem eingesetzten Kapital verdient wurde. Da das bereinigte EBIT als operative Ergebnisgröße in die Berechnung der Kennzahl EVA® einfließt, stellte es für die interne Steuerung die entscheidende Ergebnisgröße dar. Als weitere interne Steuerungsgröße zur Messung der operativen Leistung wird dem Vorstand der Evonik Industries AG die Ergebnisgröße bereinigtes EBITDA berichtet. Das bereinigte EBITDA wird ab 2014 als Hauptsteuerungsgröße verwendet werden. Das bereinigte EBIT stellt die wesentliche von der jeweiligen Segmentführung beeinflussbare Ergebnisgröße dar. Es beinhaltet das operative Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Bereinigungen. Bei der Ermittlung des bereinigten EBITDA wird das bereinigte EBIT um Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen angepasst, die nicht bereits Bestandteil der Bereinigungen sind. Aus dem Verhältnis des bereinigten EBITDA zum Außenumsatz ergibt sich die bereinigte EBITDA-Marge. Die Abschreibungen zeigen die planmäßige Verteilung des Werteverzehrs der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien über deren geschätzte Nutzungsdauer. Das Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen entspricht dem in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellten Ergebnis, das aus diesen Beteiligungen erzielt wird, vgl. Anhangziffer 6.6. Die folgende Tabelle stellt die Beziehung zwischen den internen Steuerungsgrößen bereinigtes EBITDA und bereinigtes EBIT und der externen Ergebnisgröße Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Aktivitäten her: scroll in Millionen € 2013 2012 Bereinigtes EBITDA 2.007 2.467 Abschreibungen, Wertminderungen/Wertaufholungen - 680 - 747 In den Bereinigungen enthaltene Abschreibungen, Wertminderungen/Wertaufholungen 97 167 Bereinigtes EBIT 1.424 1.887 Bereinigungen - 333 - 10 Zinsergebnis - 255 - 321 Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 836 1.556 Vorjahreszahlen angepasst. In den Bereinigungen werden Geschäftsvorfälle berücksichtigt, die für Zwecke der internen Steuerung nach ihrem Vorkommen einmalig bzw. selten und für die Beurteilung der Ertragslage wesentlich sind. Im Berichtsjahr beliefen sich die Bereinigungen auf -333 Millionen € (Vorjahr: -10 Millionen €). Hierin enthalten waren im Wesentlichen Restrukturierungsaufwendungen maßgeblich im Zusammenhang mit geplanten aufbau-und ablauforganisatorischen Optimierungen im Verwaltungs- und Servicebereich. Zudem sind Aufwendungen und Wertminderungen im Zusammenhang mit der Stilllegung von Produktionsanlagen der Segmente Resource Efficiency und Specialty Materials erfasst. Eine weitere Wertminderung betrifft die restlichen 49 Prozent der Anteile an der STEAG - dieser standen Erträge im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Put- und der Call-Option für diese Beteiligung gegenüber, sodass hieraus insgesamt ein Ertrag resultierte. Darüber hinaus sind in den Bereinigungen Aufwendungen unter anderem für den Verkauf früherer Randaktivitäten und die Bildung von Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen und Rechtsstreitigkeiten enthalten. Die Überleitung vom bereinigten EBIT aller berichtspflichtigen Segmente zum Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Aktivitäten des Konzerns stellt sich wie folgt dar: scroll in Millionen € 2013 2012 Bereinigtes EBIT der Berichtssegmente 1.789 2.234 Bereinigtes EBIT der anderen Aktivitäten - 133 - 113 Bereinigtes EBIT Corporate - 241 - 243 Konsolidierungen - 50 - 58 Abzüglich nicht fortgeführter Aktivitäten 59 67 Bereinigtes EBIT Corporate, andere Aktivitäten, Konsolidierung - 365 - 347 Bereinigtes EBIT 1.424 1.887 Bereinigungen - 333 - 10 Zinsergebnis - 255 - 321 Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 836 1.556 Vorjahreszahlen angepasst. Das Capital Employed stellt als Nettogröße das betriebsnotwendige Vermögen der Berichtssegmente dar. Es wird berechnet, indem zunächst die Summe aus immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, Beteiligungen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den übrigen unverzinslichen Vermögenswerten ermittelt wird und davon die unverzinslichen Rückstellungen, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen unverzinslichen Verbindlichkeiten abgezogen werden. Als weitere wesentliche interne Steuerungsgröße des Unternehmens wird die Kapitalrendite Return on Capital Employed (ROCE) verwendet. Sie wird ermittelt, indem die Ergebnisgröße bereinigtes EBIT in das Verhältnis zum eingesetzten Kapital (Capital Employed) gesetzt wird. Zur Glättung von Stichtagseffekten wird das Capital Employed für die Kennzahlenermittlung mit dem Durchschnittswert der Berichtsperiode angesetzt. Als Sachinvestitionen werden die Zugänge der Berichtsperiode zu immateriellen Vermögenswerten (ohne Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung), Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien dargestellt. Zugänge aufgrund von Veränderungen des Konsolidierungskreises werden nicht berücksichtigt. Die Sachinvestitionen nach Regionen werden entsprechend dem Standort der Tochterunternehmen segmentiert. Als Finanzinvestitionen werden die Zugänge der Berichtsperiode zu at Equity bilanzierten Unternehmen, übrigen Beteiligungen, langfristigen Ausleihungen sowie langfristigen Wertpapieren und wertpapierähnlichen Ansprüchen dargestellt. Der Erwerb von Tochterunternehmen wird im Jahr des Zugangs als Finanzinvestition ausgewiesen (einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung). Unter der Position „Andere wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge" werden vor allem Wertminderungen, Wertaufholungen, Zuführungen zu und Auflösungen von Rückstellungen sowie Auflösungen von Rechnungsabgrenzungsposten erfasst. Die Anzahl der Mitarbeiter wird zum Bilanzstichtag erhoben. Die Mitarbeiter werden nach Kopfzahl angegeben, wobei Teilzeitbeschäftigte voll einbezogen sind. Die Anzahl der Mitarbeiter nach Regionen wird entsprechend dem Standort der Tochterunternehmen segmentiert. Die Geschäfts- oder Firmenwerte und die sonstigen immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen sowie als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden nach Standort der Tochterunternehmen segmentiert. Zusammengefasst ergeben diese Vermögenswerte das langfristige Vermögen gemäß IFRS 8 „Operating Segments" (vgl. IFRS 8.33 b). Die folgende Tabelle zeigt den Standort des im Konzern eingesetzten langfristigen Vermögens nach Ländern: scroll In Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Deutschland 4.284 4.533 USA 869 857 China 797 641 Belgien 466 479 Sonstige Länder 1.415 1.197 Langfristige Vermögenswerte 7.831 7.707 Vorjahreszahlen angepasst. Die folgende Tabelle stellt die Zusammensetzung der Spalte „Corporate, andere Aktivitäten, Konsolidierung" aus der Segmentberichterstattung nach operativen Segmenten dar: Zusammensetzung Corporate, andere Aktivitäten, Konsolidierung scroll in Millionen € Andere Aktivitäten (inklusive nicht fortgeführter Aktivitäten) Corporate, Konsolidierung abzüglich nicht fortgeführter Aktivitäten Corporate, andere Aktivitäten, Konsolidierung 2013 2012 2013 2012 2013 2012 Außenumsatz 237 209 - 60 - 21 177 188 Innenumsatz 227 235 - 2.282 - 2.230 - 2.055 - 1.995 Gesamtumsatz 464 444 - 2.342 - 2.251 - 1.878 - 1.807 Bereinigtes EBITDA - 107 - 93 - 186 - 185 - 293 - 278 Abschreibungen - 26 - 20 - 46 - 50 - 72 - 70 Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen 33 28 - - 33 28 Bereinigtes EBIT - 133 - 113 - 232 - 234 - 365 - 347 Capital Employed (Jahresdurchschnitt) 712 583 2.826 2.868 3.538 3.451 Sachinvestitionen 52 89 - 13 - 50 39 39 Finanzinvestitionen 7 7 - 2 - 1 5 6 Andere wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge - 442 - 170 - 56 - 65 - 498 - 235 Vorjahreszahlen angepasst. 10. Weitere Angaben 10.1 Erfolgsabhängige Vergütungen Das Vergütungssystem von Evonik beinhaltet neben der Grundvergütung und der einjährigen variablen Vergütung auch eine langfristige Komponente, die Long-Term-Incentive-(LTI)-Pläne für Vorstände und Führungskräfte. Die Zielwerte der bis einschließlich 2012 jährlich in Tranchen aufgelegten LTI-Pläne wurden bisher mangels Aktienkurs sowohl für den Vorstand als auch für die Führungskräfte auf der Grundlage jeweils einheitlich definierter betriebswirtschaftlicher Kennzahlen, jedoch hinsichtlich Zielgrößen und Planlaufzeit unterschiedlich, berechnet. Mit dem LTI-Plan für das Jahr 2013 ist erstmals mit dem Börsengang die Wertentwicklung der Evonik-Aktie in den Mittelpunkt des LTI gerückt worden. Für Vorstände und Führungskräfte wurde das neue Plandesign gleichermaßen eingeführt. Mit dem Börsengang der Evonik Industries AG wurde die Wertentwicklung der Evonik-Aktie auch für die Bewertung der LTI-Pläne vor 2013 relevant. Bei allen LTI-Plänen handelt es sich um anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich. Die Pläne werden jeweils am Bewertungsstichtag mit einer Monte Carlo Simulation bewertet. Hierbei wird das Ausübungsverhalten durch das Modell simuliert. Die Pläne führen zu Personalaufwand, der grundsätzlich über die Laufzeit der jeweiligen Tranche verteilt wird. ( a ) Evonik LTI-Plan für Vorstände - Tranchen 2009 bis 2012 Bemessungsgrundlage für die Langfristvergütung ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Der Plan honoriert dabei das Erreichen bzw. Übertreffen der in der Mittelfristplanung gesetzten operativen Ergebnisziele und deren Auswirkung auf den Unternehmenswert. Die Planlaufzeit beträgt für die genannten Tranchen ab dem 1. Januar des Zuteilungsjahres jeweils fünf Jahre. Der jeweilige Anspruch basiert auf einem individualvertraglich zugesagten Zielwert für den Fall des Erreichens der Ergebnisziele (Eingangszielwert). Der Auszahlungsbetrag des LTI wird nach Vorliegen der dazu erforderlichen Kennzahlen im auf den Ablauf des Performancezeitraums folgenden Jahr ermittelt. Der Auszahlungsbetrag ist dabei auf das Dreifache des Zielwerts begrenzt und kann null betragen, wenn der definierte Eingangszielwert nicht erreicht wird. Für die Ermittlung des Unternehmenswerts zur Bestimmung des Zielerreichungsgrads wird der Aktienkurs zum Ende des Performancezeitraums herangezogen, wobei der Wert der Evonik-Aktie sich aus dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor dem Ende des Performancezeitraums ermittelt. Zusätzlich finden die tatsächlich gezahlten Dividenden sowie Eigenkapitalerhöhungen und Eigenkapitalminderungen während des Performancezeitraumes Berücksichtigung. Hierbei werden die kumulierten Plan-Ist Abweichungen während des Performancezeitraums sowie die gezahlten Dividenden im letzten Jahr des Performancezeitraums in die Bemessungskalkulation mit einbezogen. Liegt kein Aktienkurs vor, wird der Wert des Eigenkapitals auf Basis der letzten Aktientransaktion innerhalb der letzten zwölf Monate des Performancezeitraums ermittelt. Gab es in diesen letzten zwölf Monaten keine Aktientransaktion, wird unter Verwendung fixer EBITDA-Multiplikatoren ein fiktiver Equity Value auf Basis der Geschäftsergebnisse des letzten vollständigen Geschäftsjahres zugrunde gelegt. Für die Tranchen 2009 bis 2012 des Vorstandes besteht zum 31. Dezember 2013 eine Rückstellung in Höhe von 1,7 Millionen € (Vorjahr inklusive Tranche 2008: 4,5 Millionen €). Gemäß den Planbedingungen wurde die Tranche 2008 im Jahr 2013 regulär ausgeübt (0,6 Millionen €). LTI-Plan für Vorstände - Tranchen 2009 bis 2012 scroll Zusagezeitpunkt Datum Tranche 2012 18.12.2012 Tranche 2011 30.09.2011 Tranche 2010 31.08.2010 Tranche 2009 1 7.12.2009 Laufzeit der Tranche von - bis 01.01.2012 - 31.12.2016 01.01.2011 - 31.12.2015 01.01.2010 - 31.12.2014 01.01.2009 - 31.12.2013 Aufwand der Periode in Tsd. € 721 - 187 524 314 Buchwert der Rückstellung in Tsd. € 141 269 430 830 Die Tranche 2009 des Evonik LTI-Plans für Vorstände war zum 31. Dezember 2013 unverfallbar. Der innere Wert dieser Tranche beläuft sich zum Stichtag auf 0,8 Millionen €. ( b ) Evonik LTI-Plan für Führungskräfte - Tranchen 2011 und 2012 Bemessungsgrundlage für die Langfristvergütung ist auch hier die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Der Plan honoriert dabei das Erreichen bzw. Übertreffen der in der Mittelfristplanung gesetzten operativen Ergebnisziele (75 Prozent) und des Economic Value Added (EVA) (25 Prozent). Die Planlaufzeit beträgt für die genannten Tranchen ab dem 1. Mai des Zuteilungsjahres jeweils drei Jahre. Der jeweilige Anspruch basiert auf einem individualvertraglich zugesagten Zielwert für den Fall des Erreichens der Ergebnisziele (Eingangszielwert). Der Auszahlungsbetrag des LTI wird nach Vorliegen der dazu erforderlichen Kennzahlen im auf den Ablauf des Performancezeitraums folgenden Jahr ermittelt. Der Auszahlungsbetrag ist dabei auf das Zweifache des Zielwerts begrenzt und kann null betragen, wenn der definierte Eingangszielwert nicht erreicht wird. Für die Ermittlung des Unternehmenswerts zur Bestimmung des Zielerreichungsgrads wird der Aktienkurs zum Ende des Performancezeitraums herangezogen, wobei der Wert der Evonik-Aktie sich aus dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor dem Ende des Performancezeitraums ermittelt. Zusätzlich finden die tatsächlich gezahlten Dividenden sowie Eigenkapitalerhöhungen und Eigenkapitalminderungen während des Performancezeitraumes Berücksichtigung. Hierbei werden die kumulierten Plan-Ist Abweichungen während des Performancezeitraumes sowie die gezahlten Dividenden im letzten Jahr des Performancezeitraums in die Bemessungskalkulation mit einbezogen. Liegt kein Aktienkurs vor, wird der Wert des Eigenkapitals auf Basis der letzten Aktientransaktion innerhalb der letzten zwölf Monate des Performancezeitraums ermittelt. Gab es in diesen letzten zwölf Monaten keine Aktientransaktion, wird unter Verwendung fixer EBITDA-Multiplikatoren ein fiktiver Equity Value auf Basis der Geschäftsergebnisse des letzten vollständigen Geschäftsjahres zugrunde gelegt. Für die Bemessung des EVA-Ziels werden die tatsächlich erreichten EVA-Werte im Performancezeitraum herangezogen. Für die Tranchen 2011 bis 2012 besteht zum 31. Dezember 2013 eine Rückstellung in Höhe von 6,7 Millionen € (Vorjahr inklusive Tranche 2010: 21,8 Millionen €). Gemäß Planbedingungen ist die Tranche 2010 im Jahr 2013 regulär ausgeübt worden (19,6 Millionen €). LTI-Plan für Führungskräfte - Tranchen 2011 und 2012 scroll Zusagezeitpunkt Datum Tranche 2012 19.12.2012 Tranche 2011 17.10.2011 Laufzeit der Tranche von - bis 01.05.2012 -30.04.201 5 01.05.2011 -30.04.2014 Aufwand der Periode in Tsd. € 945 1.396 Buchwert der Rückstellung in Tsd. € 3.130 3.556 ( c ) Evonik LTI-Plan für Vorstände und Führungskräfte - Tranche 2013 Mit dem Börsengang der Evonik Industries AG hat der Aufsichtsrat abweichend von den LTI-Plänen 2009-2012 das Plandesign für die Zeit ab dem Jahr 2013 neu aufgesetzt. Dabei wird die Performance auf Basis der absoluten Entwicklung des Evonik-Aktienkurses sowie der relativen Entwicklung des Evonik-Aktienkurses im Vergleich zum MSCI World Chemicals IndexSM berechnet. Aus dem vertraglichen Zielwert in Form eines Eurobetrags wird grundsätzlich zu Beginn des Performancezeitraums auf Basis des dann gegebenen Aktienkurses die Anzahl der fiktiven Aktien ermittelt. Maßgeblich sind hierfür die letzten 60 Handelstage vor Beginn des Performancezeitraums. Der Performancezeitraum beginnt stets am 1. Januar des Zuteilungsjahres und beträgt grundsätzlich vier Jahre. Für die Ermittlung der fiktiven Aktien der Tranche 2013 waren ausnahmsweise mangels Aktienkurs zu Beginn des Performancezeitraums die ersten 60 Handelstage ab Börsengang (25. April 2013) maßgeblich. Zum Ende des Performancezeitraums wird der Startkurs der Evonik Aktie in Relation zum Durchschnittskurs der Evonik Aktie am Ende des Performance Zeitraums gesetzt. Dem wird die Entwicklung des Vergleichsindex auf Total-Shareholder-Return-Basis gegenüber gestellt. Liegt das Ergebnis der relativen Performance bei einem Wert von kleiner 70 Prozentpunkten, wird die relative Performance auf den Wert Null gesetzt. Beträgt das Ergebnis der relativen Performance einen Wert von größer 130 Prozentpunkten, wird der Wert der relativen Performance auf den Wert 130 Prozent festgelegt. Die Berechnung des Auszahlungsbetrags ergibt sich aus der Multiplikation der relativen Performance mit der Anzahl der zugeteilten fiktiven Aktien sowie mit dem Durchschnittskurs der Evonik-Aktie am Ende des Performancezeitraums. Am Ende des Performancezeitraums besteht die Möglichkeit, diesen einmalig um ein Jahr zu verlängern. Eine Teilausübung nach Ende des ursprünglichen Performancezeitraums ist nicht möglich. Der Auszahlungsgrad der Langfristvergütung ist nach oben begrenzt und kann maximal 300 Prozent des individuellen Zusagebetrags betragen. Da der bisherige Performancezeitraum des LTI für Führungskräfte bis einschließlich der Tranche 2012 auf eine Laufzeit von drei Jahren angelegt war, ist die Tranche 2013 für die Führungskräfte so festgelegt worden, dass die erste Hälfte des LTI 2013 bereits nach drei Jahren und die zweite Hälfte nach vier Jahren ausgeübt werden kann. Als weiterer Anreiz für den Übergang werden Auszahlungsbeträge aus dieser Tranche mit dem Faktor 1,2 multipliziert. Ab der Tranche 2014 ist auch für die Führungskräfte eine Planlaufzeit von vier Jahren vorgesehen. Für den Evonik LTI-Plan 2013 besteht zum 31. Dezember 2013 eine Rückstellung in Höhe von 4,7 Millionen €. LTI-Plan für Vorstände - Tranche 2013 scroll Tranche 2013 Zusagezeitpunkt Datum 14.08.2013 Fiktive Aktien Anzahl 153.123 Laufzeit der Tranche von - bis 1.1.2013 - 31.12.2016 Aufwand der Periode in Tsd. € 2.107 Buchwert der Rückstellung in Tsd. € 607 LTI-Plan für Führungskräfte - Tranche 2013 scroll Tranche 2013 Zusagezeitpunkt Datum 27.08.2013 Fiktive Aktien Anzahl 395.422 Laufzeit der Tranche von - bis 1.1.2013 - 31.12.2016 Aufwand der Periode in Tsd. € 4.081 Buchwert der Rückstellung in Tsd. € 4.081 Zum 31. Dezember 2013 betrugen die Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungen insgesamt 13 Millionen €. Im Jahr 2013 betrug der Gesamtaufwand inklusive des Aufwands für die Tranche 2010 für anteilsbasierte Vergütungen 12,2 Millionen €. 10.2 Zusätzliche Informationen über Finanzinstrumente Aufrechnungsrechte bei finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten Um die Vergleichbarkeit von Abschlüssen im Hinblick auf die unterschiedlichen Saldierungsvorschriften für Finanzinstrumente nach IFRS und US-GAAP zu verbessern und Abschlussadressaten über die potenzielle Auswirkung von Verrechnungsvereinbarungen auf die Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens zu informieren, verlangen die Regelungen des IFRS 7 die Angabe der Brutto- und Nettobeträge von angesetzten Finanzinstrumenten, die (a) in der Bilanz saldiert wurden oder (b) einklagbaren Globalverrechnungsverträgen oder ähnlichen Vereinbarungen unterliegen. Die folgenden finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten erfüllen diesen Tatbestand: scroll Aufrechnungs- rechte bei finanziellen Vermögens- werten in Millionen € Bruttobetrag der ausgewiesenen finanziellen Vermögens- werte Bruttobetrag der ausgewiesenen finanziellen Verbindlichkeiten, die in der Bilanz saldiert werden Nettobetrag der finanziellen Vermögenswerte, die in der Bilanz ausgewiesen werden Zusammenhängende Beträge, die nicht in der Bilanz saldiert werden Netto- betrag Finanzi- nstrumente erhaltene Barsicher- heiten 31.12.2013 Derivative Finanzinstrumente - - - - - - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 517 124 393 - - 393 517 124 393 - - 393 31.12.2012 Derivative Finanzinstrumente - - - - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 500 123 - - 500 123 377 - - 377 scroll Aufrechnungs- rechte bei finanziellen Verbindlich- keiten in Millionen € Bruttobetrag der ausgewiesenen finanziellen Vermögens- werte Bruttobetrag der ausgewiesenen finanziellen Verbindlich- keiten, die in der Bilanz saldiert werden Nettobetrag der finanziellen Vermögens- werte, die in der Bilanz ausgewiesen werden Zusammenhängende Beträge, die nicht in der Bilanz saldiert werden Netto- betrag Finanz- instrumente erhaltene Barsicher- heiten 31.12.2013 Derivative Finanzinstrumente 3 - 3 1 - 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 251 124 127 - - 127 254 124 130 1 - 129 31.12.2012 Derivative Finanzinstrumente 3 - 3 1 - 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 245 121 124 - - 124 248 121 127 1 - 126 Die im Bereich der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen angegebenen Beträge resultieren aus gewährten oder erhaltenen Gutschriften, die mit bestehenden Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber dem gleichen Kontrahenten saldiert werden konnten. Globalaufrechnungsvereinbarungen liegen im Lieferungs- und Leistungsbereich nicht vor. Auch die Rahmenabkommen, die Evonik im Derivatehandel mit seinen Kontrahenten abgeschlossen hat, sehen in der Regel keine Möglichkeit vor, Beträge auf Nettobasis zu verrechnen. Ergebnisse aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen bzw. Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten sind den folgenden Bewertungskategorien des IAS 39 „Financial Instruments: Recognition and Measurement" zuzuordnen: scroll in Millionen € Nettoergebnisse je Bewertungskategorie 2013 Zur Veräußerung verfügbare Vermögens- werte Ausleih- ungen und Forderungen Zu Handels- zwecken gehaltene Vermögens- werte Zu Handels- zwecken gehaltene Verbindlich- keiten Verbindlich- keiten zu fortgeführten Anschaffungs- kosten Ergebnis aus dem Abgang 10 - - - - 10 Ergebnis aus der Bewertung von Derivaten - - 339 - 276 - 63 Wertminderungen/ Wertaufholungen - - 7 - - - - 7 Zinsergebnis 4 10 2 - 7 - 126 - 117 Ergebnis aus übrigen Beteiligungen - - - - - - 14 3 341 - 283 - 126 - 51 scroll in Millionen € Nettoergebnisse je Bewertungskategorie 2012 Zur Veräußerung verfügbare Vermögens- werte Ausleihungen und Forderungen Zu Handels- zwecken gehaltene Vermögens- werte Zu Handels- zwecken gehaltene Verbindlich- keiten Verbindlich- keiten zu fort- geführten Anschaffungs- kosten Ergebnis aus dem Abgang - 7 - - - - - 7 Ergebnis aus der Bewertung von Derivaten - - 383 - 350 - 33 Wertminderungen/ Wertaufholungen - 5 - - - 5 Zinsergebnis 8 13 2 - - 130 - 107 Ergebnis aus übrigen Beteiligungen 1 - - - - 1 2 18 385 - 350 - 130 - 75 Die Position „Ergebnis aus der Bewertung von Derivaten" beinhaltet nicht die Ergebnisse aus derivativen Finanzinstrumenten, die im Rahmen des Hedge Accounting bilanziert werden. Unter Berücksichtigung der Zinsaufwendungen und -erträge aus Finanzierungsleasing entfallen 14 Millionen € (Vorjahr: 21 Millionen €) Zinserträge und 126 Millionen € (Vorjahr: 130 Millionen €) Zinsaufwendungen auf Finanzinstrumente, die nicht der Kategorie „zu Handelszwecken gehalten" zugeordnet sind. Der wertgeminderte Teil von finanziellen Vermögenswerten bzw. von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liefert wie im Vorjahr keinen Beitrag zum Zinsergebnis. Buchwerte nach Bewertungskategorien und beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente Finanzinstrumente, die in den Anwendungsbereich des IFRS 7 „Financial Instruments: Disclosures" fallen, sind entsprechend ihrer zugrunde liegenden Charakteristika in Gruppen (Klassen) zusammenzufassen. Bei Evonik orientieren sich die Klassen an der bestehenden Untergliederung der Bilanzposten. Die nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte dieser Klassen für jede Bewertungskategorie dar und leiten diese auf die entsprechenden Bilanzpositionen über. Keiner Bewertungskategorie zugeordnete Finanzinstrumente werden gesondert dargestellt. scroll in Millionen € Buchwerte je Bewertungskategorie 31.12.2013 Zur Veräußerung verfügbare Vermögens- werte Ausleihungen und Forderungen Zu Handels- zwecken gehaltene Vermögens- werte Keiner Kategorie zugeordnet Buchwert Beizulegender Zeitwert Finanzielle Vermögenswerte 648 43 152 42 885 885 Übrige Beteiligungen 7 - - - 7 7 Ausleihungen - 35 - - 35 35 Wertpapiere und wertpapierähnliche Ansprüche 641 - - - 641 641 Forderungen aus Finanzierungsleasing - - - - - - Forderungen aus Derivaten - - 152 42 194 194 Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 8 - - 8 8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 1.620 - - 1.620 1.620 Flüssige Mittel - 1.518 - - 1.518 1.518 648 3.181 152 42 4.023 4.023 scroll in Millionen € Buchwerte je Bewertungskategorie 31.12.2012 Zur Veräußerung verfügbare Vermögens- werte Ausleihungen und Forderungen Zu Handels- zwecken gehaltene Vermögens- werte Keiner Kategorie zugeordnet Buchwert Beizulegender Zeitwert Finanzielle Vermögenswerte 996 98 144 45 1.283 1.284 Übrige Beteiligungen 45 - - - 45 45 Ausleihungen - 62 - - 62 62 Wertpapiere und wertpapierähnliche Ansprüche 951 - - - 951 951 Forderungen aus Finanzierungsleasing - - - - - 1 Forderungen aus Derivaten - - 144 45 189 189 Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 36 - - 36 36 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 1.687 - - 1.687 1.687 Flüssige Mittel - 741 - - 741 741 996 2.526 144 45 3.711 3.712 scroll in Millionen € Buchwerte je Bewertungskategorie 31.12.2013 Zu Handels- zwecken gehaltene Verbindlichkeiten Verbindlich- keiten zu fortgeführten Anschaffungs- kosten Keiner Kategorie zugeordnet Buchwert Beizulegender Zeitwert Finanzielle Verbindlichkeiten 52 1.599 9 1.660 1.710 Anleihen - 1.243 - 1.243 1.274 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 326 - 326 345 Kredite von Nichtbanken - 1 8 - 18 18 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing - - 4 4 4 Verbindlichkeiten aus Derivaten 52 - 5 57 57 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - 1 2 - 12 12 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.102 1.102 1.102 52 2.701 9 2.762 2.812 scroll in Millionen € Buchwerte je Bewertungskategorie 31.12.2012 Zu Handels- zwecken gehaltene Verbindlich- keiten Verbindlich- keiten zu fortgeführten Anschaffungs- kosten Keiner Kategorie zugeordnet Buchwert Beizulegender Zeitwert Finanzielle Verbindlichkeiten 89 2.829 29 2.947 3.253 Anleihen - 1.850 - 1.850 1.964 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 811 - 811 999 Kredite von Nichtbanken - 74 - 74 77 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing - - 6 6 7 Verbindlichkeiten aus Derivaten 89 - 23 112 112 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - 94 - 94 94 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 1.096 - 1.096 1.096 89 3.925 29 4.043 4.349 Der Teil der derivativen Finanzinstrumente, der im Rahmen des Hedge Accounting bilanziert wurde, ist keiner Kategorie des IAS 39 „Financial Instruments: Recognition and Measurement" zugeordnet. Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente zu der Stufe der Fair-Value-Hierarchie, die bei der Bestimmung des jeweiligen beizulegenden Zeitwertes Anwendung fand: scroll in Millionen € Beizulegender Zeitwert ermittelt auf Basis 31.12.2013 öffentlich notierter Marktpreis (Stufe 1) marktnaher, direkt ableitbarer Werte (Stufe 2) individueller Bewertungs- parameter (Stufe 3) Finanzielle Vermögenswerte 641 81 113 835 Wertpapiere und wertpapierähnliche Ansprüche 641 - - 641 Forderungen aus Derivaten - 81 113 194 Finanzielle Verbindlichkeiten - - 25 - 32 - 57 Verbindlichkeiten aus Derivaten - - 25 - 32 - 57 scroll in Millionen € Beizulegender Zeitwert ermittelt auf Basis 31.12.2012 öffentlich notierter Marktpreis (Stufe 1) marktnaher, direkt ableitbarer Werte (Stufe 2) individueller Bewertungs- parameter (Stufe 3) Finanzielle Vermögenswerte 951 92 97 1.140 Wertpapiere und wertpapierähnliche Ansprüche 951 - - 951 Forderungen aus Derivaten - 92 97 189 Finanzielle Verbindlichkeiten - - 47 - 65 - 112 Verbindlichkeiten aus Derivaten - - 47 - 65 - 112 Die Derivate der Stufe 2 umfassen Währungs-, Zins- und Commodity-Derivate, deren beizulegende Zeitwerte mit Hilfe von Discounted-Cashflow-Verfahren auf Basis von Wechselkursnotierungen der Europäischen Zentralbank, beobachtbaren Zinsstrukturkurven sowie beobachtbaren Commodity-Preisnotierungen bestimmt wurden. Der Abzinsungseffekt bei diesen Derivaten ist unwesentlich. Die in der Stufe 3 gezeigten beizulegenden Zeitwerte resultieren aus der Bewertung der Put-Option und der Call-Option für die restlichen 49 Prozent der Anteile an der STEAG. Diese Optionen werden mit einem Binomialmodell bewertet. Zentrale Einflussgrößen für diese Bewertungen sind der formelbasierte Ausübungspreis der Optionen sowie eine Schätzung des beizulegenden Zeitwertes für die 49 Prozent der Anteile an der STEAG. Eine diesbezügliche Sensitivitätsanalyse ist im Abschnitt Marktrisiko dargestellt. Die Entwicklung der auf individuellen Bewertungsparametern basierenden und zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellte sich wie folgt dar: scroll in Millionen € Forderungen aus Derivaten der Stufe 3 Verbindlichkeiten aus Derivaten der Stufe 3 Gesamt Stand 01.01.2012 102 - 82 20 Zugänge - - - Gewinne oder Verluste der Periode - 5 17 12 Sonstige betriebliche Erträge - 17 17 Sonstige betriebliche Aufwendungen - 5 - - 5 Stand 31.12.2012 97 - 65 32 Zugänge - 1 1 Gewinne oder Verluste der Periode 16 32 48 Sonstige betriebliche Erträge 16 32 48 Sonstige betriebliche Aufwendungen - - - Stand 31.12.2013 113 - 32 81 Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, die nicht mit ihrem beizulegenden Zeitwert in der Bilanz erfasst wurden, erfolgte wie folgt: Als beizulegender Zeitwert der Anleihen wird deren direkt beobachtbarer Börsenkurs zum Bilanzstichtag angesetzt. Bei Ausleihungen, Forderungen aus Finanzierungsleasing, den sonstigen finanziellen Vermögenswerten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Krediten von Nichtbanken, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie den Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird der beizulegende Zeitwert als Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzu- oder -abflüsse ermittelt und ist somit der Stufe 2 zuzuordnen. Die Abzinsung erfolgt unter Anwendung des zum Bilanzstichtag aktuellen laufzeitadäquaten Zinssatzes unter Berücksichtigung der Bonität der Kontrahenten. Aufgrund der überwiegend kurzfristigen Laufzeiten für Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stimmen bei diesen, ebenso wie bei den Liquiden Mitteln, die beizulegenden Zeitwerte mit den Buchwerten überein. Es fanden keine Umgliederungen zwischen den einzelnen Stufen der Fair-Value-Hierarchie statt. Nominalvolumen der Derivate Das Nominalvolumen entspricht bei Zinsswaps dem vereinbarten Kapitalbetrag, auf den sich die Zinstauschvereinbarung bezieht, bei Cross-Currency-Swaps und Devisentermingeschäften dem in Euro umgerechneten gesicherten Fremdwährungsvolumen und bei Commodity-Derivaten den in Euro umgerechneten gesicherten Anschaffungskosten. Nachfolgende Tabelle zeigt das Nominalvolumen der derivativen Finanzinstrumente: scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Gesamt davon kurzfristig davon langfristig Gesamt davon kurzfristig davon langfristig Zinsswaps - - - 506 500 6 Cross-Currency-Swaps 231 - 231 36 - 36 Devisentermingeschäfte 3.883 3.671 212 3.972 3.925 47 Commodity-Derivate 16 12 4 29 23 6 4.130 3.683 447 4.543 4.448 95 Das Nominalvolumen der Put-Option und der Call-Option für die restlichen 49 Prozent der Anteile an der STEAG beträgt zum Bilanzstichtag 545 Millionen € (Vorjahr: 520 Millionen €); es ist abhängig von einer im Optionsvertrag festgelegten Formel für den fiktiven Ausübungspreis, der sich am Bilanzstichtag ergeben hätte. Hedge Accounting Im Berichtsjahr wurden folgende wesentliche Sicherungstransaktionen im Rahmen des Hedge Accounting abgebildet: ( a ) Fair Value Hedges Bis zum August 2009 wurde die im November 2003 von der Evonik Degussa GmbH emittierte 1.250 Millionen € Anleihe durch Receiver-Zinsswaps mit einem Volumen von 750 Millionen € und einer Laufzeit bis 2013 gesichert. Zum Zeitpunkt der Auflösung der Sicherung im August 2009 betrugen die im Rahmen des Fair Value Hedge auf der Anleihenposition angesammelten Erträge aus dem effektiven Teil der Sicherung 60 Millionen €. Diese wurden - unter Berücksichtigung des teilweisen Rückerwerbs der Anleihe im Jahr 2011 - nach der Effektivzinsmethode über die Restlaufzeit der Anleihe in das Zinsergebnis aufgelöst. Die auf das Jahr 2013 entfallende Auflösung betrug 12 Millionen € (Vorjahr: 13 Millionen €). ( b ) Cashflow-Hedges Zum Bilanzstichtag waren geplante Fremdwährungsumsätze im Gegenwert von rund 1.225 Millionen € (Vorjahr: 1.166 Millionen €) bis März 2015 mittels Devisentermingeschäften gegen Währungskursschwankungen gesichert. Der ins Hedge Accounting einbezogene beizulegende Zeitwert der Sicherungsinstrumente betrug 36 Millionen € (Vorjahr: 41 Millionen €). In die Hedge-Rücklage waren für diese Sicherungen zum Jahresende 47 Millionen € (Vorjahr: 39 Millionen €) Erträge eingestellt. Darüber hinaus wurde das Fremdwährungsrisiko von geplanten Sachanlagenkäufen durch den Einsatz von Derivaten mit einem Nominalvolumen in Höhe von 26 Millionen € (Vorjahr: 41 Millionen €) und durch die Designation von Fremdwährungsbeständen bei chinesischen Gesellschaften in Höhe von 5 Millionen € (Vorjahr: 28 Millionen €) gesichert. Der Marktwert der designierten Derivate betrug zum Bilanzstichtag 1 Million € (Vorjahr: -1 Million €). Die Auswirkung auf die Hedge-Rücklage beträgt zum Bilanzstichtag 2 Millionen € (Vorjahr: keine). Im Geschäftsjahr 2013 wurden konzerninterne Darlehen in Höhe von 680 Millionen CNY und 60 Millionen BRL durch Cross-Currency-Swaps gesichert und hinsichtlich des Wechselkursrisikos gegenüber dem Euro in Sicherungsbeziehungen designiert. Zum Bilanzstichtag war der Marktwert der designierten Sicherungsgeschäfte nahe Null; die auf diese Sicherungsbeziehung entfallende Hedge-Rücklage beläuft sich auf -1 Million €. Von Dezember 2011 bis Dezember 2012 erwarb Evonik sukzessive insgesamt zehn Forward-Starting-Payer-Zinsswaps mit einem Nominalvolumen von jeweils 50 Millionen € zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos eines für das Jahr 2013 erwarteten hochwahrscheinlichen Refinanzierungsvolumens von insgesamt 500 Millionen €. Hierdurch wurde ein 5-Jahres-Swap-Satz in Höhe von 1,6 Prozent für einen Finanzierungszeitraum von fünf Jahren beginnend ab Juni 2013 gesichert. Im Frühjahr 2013 erfolgte die erwartete Refinanzierung im Rahmen der Emission der neuen Anleihe der Evonik Industries AG. Zeitgleich mit der somit erfolgten Fixierung der Finanzierungskonditionen erfolgte die Auflösung der Sicherungen. Der dabei realisierte Sicherungsaufwand in Höhe von 15 Millionen € wird nach der Effektivzinsmethode über die ursprünglich gesicherte Refinanzierungsperiode in das Zinsergebnis aufgelöst. Zum Bilanzstichtag betrug die auf diesen Sachverhalt entfallende Hedge Rücklage -14 Millionen € (Vorjahr: -17 Millionen €). Das Preisrisiko aus geplanten Rohstoffeinkäufen war zum Jahresende 2013 mittels Commodity Swaps mit einem beizulegenden Zeitwert von 1 Million € (Vorjahr: -2 Millionen €) bis in das Jahr 2015 gesichert. Die Hedge-Rücklage für diesen Sachverhalt beträgt 2 Millionen € (Vorjahr: -2 Millionen €). Der Nachweis der Effektivität der jeweiligen Sicherungsbeziehungen erfolgte über die Dollar-Offset Methode, den Critical Term Match, die hypothetische Derivate-Methode, Regressionsanalysen und Sensitivitätsanalysen. Bei der Sicherung von Währungsrisiken aus hochwahrscheinlichen Transaktionen durch Devisentermingeschäfte wird grundsätzlich die Spot-Komponente als Sicherungsgegenstand einbezogen. Als ineffektiver Teil aus der Bewertung von Cashflow-Hedges wurde ein Ertrag von 1 Million € (Vorjahr: Aufwand von 4 Millionen €) erfasst. ( c ) Hedge of a Net Investment Seit März 2010 erfolgt eine rollierende Sicherung von Tochterunternehmen in Großbritannien gegen das Fremdwährungsrisiko. Die Laufzeit der Sicherungskontrakte beträgt dabei im Regelfall ein bis drei Monate. Zum 31. Dezember 2013 betrug das Sicherungsvolumen 65 Millionen £ (Vorjahr: 74 Millionen £). Der beizulegende Zeitwert der ausstehenden Sicherungskontrakte war zum Jahresende nahe null (Vorjahr: 1 Million €). Vom Beginn der Sicherungen im März 2010 bis zum Bilanzstichtag wurden durch die rollierenden Sicherungen insgesamt 7 Millionen € (Vorjahr: 9 Millionen €) Aufwendungen in die Hedge-Rücklage eingestellt. Erläuterungen zum finanzwirtschaftlichen Risikomanagement Evonik ist als international operierendes Unternehmen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit finanziellen Risiken ausgesetzt. Ein wesentliches Ziel der Unternehmenspolitik ist die Begrenzung von Markt-, Liquiditäts- und Ausfallrisiken sowohl für den Unternehmenswert als auch für die Ertragskraft des Konzerns, um negative Cashflow- und Ergebnisschwankungen weitgehend einzudämmen, ohne auf Chancen aus positiven Marktentwicklungen zu verzichten. Zu diesem Zweck wurde ein systematisches Finanz- und Risikomanagement etabliert. Die Steuerung der Zins- und Währungsrisiken erfolgt grundsätzlich zentral durch den Finanzbereich der Evonik Industries AG, während die Steuerung der Rohstoffrisiken im Rahmen bestehender Konzernrichtlinien durch die Geschäftsbereiche des Konzerns verantwortet wird. Die von Evonik eingesetzten derivativen Finanzinstrumente stehen ausschließlich im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit des Konzerns und weisen zu diesen Grundgeschäften ein gegenläufiges Risikoprofil auf. Es handelt sich hierbei um marktübliche Produkte. Im Zins- und Währungsbereich sind dies Währungsswaps, Devisentermingeschäfte, Cross-Currency-Swaps und Zinsswaps. Zur Absicherung von Rohstoffpreisrisiken bei Kohle und Gas kommen Commodity-Swaps zum Einsatz. Die Versorgung mit Emissionszertifikaten zur Erfüllung der Abgabeverpflichtung nach § 6 TEHG kann durch EUA-CER-Swaps und EUA- bzw. CER-Termingeschäfte abgesichert werden. ( a ) Marktrisiko Das Marktrisiko kann grundsätzlich in Währungs-, Zinsänderungs- und Commodity-Risiken unterteilt werden: Währungsrisiken entstehen sowohl auf der Einkaufsseite durch den Bezug von Rohstoffen als auch auf der Verkaufsseite durch den Absatz von Endprodukten in Währungen, die nicht der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft entsprechen. Ziel des Währungsmanagements ist es, das operative Geschäft dieser Gesellschaften gegen Ergebnis- und Cashflow-Schwankungen infolge von Kursänderungen gegenüber diesen Währungen abzusichern. Gegenläufige Effekte aus der Ein- und Verkaufsseite werden hierbei berücksichtigt. Ein danach noch verbleibender Teil der Währungsrisiken im Konzern wird zum größten Teil im Rahmen eines Portfolioansatzes bei der Evonik Industries AG gesichert. Ziel des Zinsmanagements ist es, das Konzernergebnis gegen negative Auswirkungen aus Schwankungen der Marktzinssätze zu schützen. Die Risikosteuerung erfolgt durch den Einsatz von originären und derivativen Finanzinstrumenten. Hierdurch wird ein unter Berücksichtigung von Kosten-Risiko-Aspekten angemessenes Verhältnis aus festen (mit einer Zinsbindung von länger als einem Jahr) und variablen (mit einer Zinsbindung von weniger als einem Jahr) Zinssätzen erzielt. Zum Bilanzstichtag waren 96 Prozent (Vorjahr: 93 Prozent) der originären Finanzinstrumente durch Festzinsvereinbarungen gesichert. Zur Messung der Marktrisiken im Währungs- und Zinsbereich wurden zum 31. Dezember 2013 mehrere Szenarioanalysen durchgeführt. Im Währungsbereich stellen der US-Dollar (USD) sowie der chinesische Renminbi Yuan (CNY/CNH) die für Evonik wichtigsten Währungen dar. CNH ist die technische Marktbezeichnung für den außerhalb vom Staatsgebiet China handel- und lieferbaren Renmimbi. Für diese Währungen wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt, bei der die Wechselkurse um jeweils 5 Prozent bzw. 10 Prozent verändert wurden, um so den möglichen Wertverlust für originäre und derivative Finanzinstrumente bei einer Auf- oder Abwertung dieser Währungen zu simulieren. Die prozentuale Standardabweichung der Wechselkursänderungen gegenüber dem Euro betrug im abgelaufenen Jahr für den USD 2,0 Prozent (Vorjahr: 6,7 Prozent); für den CNY/CNH 6,3 Prozent (Vorjahr: 6,5 Prozent). Die berechneten Szenarien ergaben folgende Werte: scroll US-Dollar-Szenarien in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Ergebniseffekt Eigenkapitaleffekt Ergebniseffekt Eigenkapitaleffekt + 5 % - 45 - 42 - 21 - 42 - 5 % 45 42 21 42 + 10 % - 90 - 84 - 42 - 85 - 10 % 90 84 42 85 scroll CNY/CNH-Szenarien in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Ergebniseffekt Eigenkapitaleffekt Ergebniseffekt Eigenkapitaleffekt + 5 % - - 3 - - 4 - 5 % - 3 - 4 + 10 % - 1 - 7 - - 7 - 10 % 1 7 - 7 Für den Zinsbereich wurden ebenfalls mehrere Szenarien simuliert. Hierbei handelte es sich um Verschiebungen der EUR-Zinsstrukturkurve, das heißt der EUR-Zinssätze um jeweils 50, 100 und 150 Basispunkte. Damit sollte ein möglicher Wertverlust für originäre und derivative Finanzinstrumente simuliert werden. Es ergaben sich folgende Szenarien: scroll in Millionen € 31.12.2013 31.12.2012 Ergebniseffekt Eigenkapitaleffekt Ergebniseffekt Eigenkapitaleffekt + 50 Basispunkte 3 - 1 2 12 - 50 Basispunkte - 3 1 - 2 - 12 + 100 Basispunkte 6 - 1 3 23 - 100 Basispunkte - 7 1 - 3 - 25 + 150 Basispunkte 10 - 2 5 34 - 150 Basispunkte - 10 2 - 5 - 38 Commodity-Risiken resultierten aus Marktpreisänderungen von Rohstoffeinkäufen und -verkäufen sowie Stromeinkäufen und -verkäufen. Rohstoffeinkäufe wurden überwiegend zur Deckung des eigenen Bedarfs durchgeführt. Für die Risikosituation des Konzerns sind die Verfügbarkeit sowie die Preisabhängigkeit von relevanten Rohstoffen sowie Vor- und Zwischenprodukten von großer Bedeutung. In diesem Zusammenhang ist für den Konzern die Abhängigkeit wichtiger Rohstoffpreise von Wechselkursen und dem Rohölpreis anzuführen. Im Rahmen des von den Geschäftsbereichen verantworteten Commodity-Managements werden die Beschaffungsrisiken erfasst und wirksame risikominimierende Maßnahmen festgelegt. Preisvolatilitäten werden beispielsweise durch Preisgleitklauseln und Swapgeschäfte ausgeglichen. Die Preis- und Bezugsrisiken auf den Beschaffungsmärkten verringert der Konzern außerdem durch weltweite Einkaufsaktivitäten sowie optimierte Verfahren zum Kauf zusätzlicher, sofort verfügbarer Rohstoffmengen. Ferner wird bei verschiedenen Herstellungsverfahren die Verwendung von Ersatzrohstoffen geprüft und an der Entwicklung alternativer Produktionstechnologien gearbeitet. In geringem Umfang wurden zur Absicherung von Beschaffungspreisrisiken auch derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Bei einer Erhöhung bzw. Verminderung der Rohstoffpreise von Erdöl oder Erdgas um 10 Prozent zum Bilanzstichtag würden sich aus der Bewertung der am Bilanzstichtag vorhandenen Commodity-Derivate Auswirkungen auf die Hedge-Rücklage von +1 Million € bzw. -1 Million € (Vorjahr: +1 Millionen € bzw. -1 Millionen €) ergeben. Die Ergebniseffekte wären wie im Vorjahr unwesentlich. Zeitgleich mit dem Verkauf von 51 Prozent der Anteile an der STEAG wurden mit der KSBG auch eine Put-Option und eine Call-Option für die restlichen 49 Prozent der Anteile an der STEAG vereinbart. Intention dieser Optionen ist die Sicherung des Kaufpreises gegen das Risiko einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts der 49 Prozent der Anteile an der STEAG bei gleichzeitiger Gewährleistung einer Flexibilität bezüglich des zukünftigen Verkaufszeitpunkts. Die Call-Option ist seit dem 1. Januar 2014, mit einer Ankündigungsfrist von 6 Monaten ausübbar. Die Put-Option ist frühestens am 1. Januar 2016 ausübbar. Da für die Optionen und das abgesicherte Grundgeschäft keine Bewertungseinheit gebildet werden konnte, resultieren bilanzielle Risiken aus der durch die IFRS-Rechnungslegungsvorschriften gebotenen unterschiedlichen Behandlung von Optionen und zugrunde liegendem Grundgeschäft. Die Optionen und ihre Wertänderungen werden brutto in den Forderungen und Verbindlichkeiten aus Derivaten innerhalb der finanziellen Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten sowie in den Erträgen und Aufwendungen aus der Bewertung von Derivaten (ohne Zins- Derivate) innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge bzw. Aufwendungen ausgewiesen. Das Ergebnis aus der Optionsbewertung ist Teil der Bereinigungen. Zum 31. Dezember 2013 betrug der ermittelte Nettowert aus den Optionen 81 Millionen € (Vorjahr: 32 Millionen €). Wäre der beizulegende Zeitwert der 49 Prozent der Anteile an der STEAG am 31. Dezember 2013 um 10 Prozent niedriger gewesen, hätte sich der Nettowert aus den Optionen um 46 Millionen € (Vorjahr: 52 Millionen €) erhöht und zu einem entsprechenden zusätzlichen Ertrag geführt. Ein Anstieg des beizulegenden Zeitwerts der 49 Prozent der Anteile an der STEAG um 10 Prozent hätte den Nettowert aus den Optionen um 47 Millionen € (Vorjahr: 52 Millionen €) verringert und zu einem entsprechenden zusätzlichen Aufwand geführt. ( b ) Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko wird auf Basis der Geschäftsplanung gesteuert, um sicherzustellen, dass die erforderlichen Mittel zur Finanzierung des operativen Geschäfts und der laufenden und künftigen Investitionen in allen Konzerngesellschaften zeitgerecht und in der erforderlichen Währung zu optimalen Kosten zur Verfügung stehen. Im Rahmen des Liquiditätsrisikomanagements wird der Liquiditätsbedarf aus dem operativen Geschäft, aus Investitionstätigkeiten sowie aus anderen finanziellen Maßnahmen in Form eines Finanzstatus und einer Liquiditätsplanung ermittelt. Nach Maßgabe der rechtlichen Möglichkeiten und der Wirtschaftlichkeit wird die vorhandene Liquidität über ein zentrales Cash-Management gepoolt. Durch das zentrale Liquiditätsrisikomanagement werden eine kostengünstige Fremdmittelaufnahme und ein vorteilhafter Finanzausgleich erreicht. Neben flüssigen Mitteln von 1.518 Millionen € und Anlagen in kurzfristigen Wertpapieren von 635 Millionen € steht als zentrale Liquiditätsvorsorge des Konzerns eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 1,75 Milliarden € mit einer Gruppe von 27 nationalen und internationalen Banken zur Verfügung. Die im Vergleich zum Vorjahr um 250 Millionen € erhöhte Kreditlinie unterteilt sich in zwei Tranchen von jeweils 875 Millionen € mit anfänglichen Laufzeiten bis September 2016 und 2018 sowie zwei Verlängerungsoptionen von jeweils einem Jahr. Die Kreditlinie wurde im gesamten Geschäftsjahr 2013 nicht in Anspruch genommen. Die revolvierende Kreditlinie enthält keine Klauseln, die Evonik zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen verpflichten. Ferner bestanden per 31. Dezember 2013 aufgrund lokaler Gegebenheiten insbesondere im asiatischpazifischen Raum diverse nicht in Anspruch genommene Kreditlinienteile von 342 Millionen €. Nachfolgend sind die Restlaufzeiten der originären Finanzinstrumente basierend auf den vereinbarten Fälligkeitsterminen der Summe aus Zins- und Tilgungszahlungen dargestellt: scroll in Millionen € Zahlungen fällig in 31.1 2.2013 bis zu 1 Jahr über 1 bis 3 Jahren über 3 bis 5 Jahren über 5 Jahren Finanzielle Verbindlichkeiten 1.072 99 39 550 1.760 Anleihen 812 19 19 519 1.369 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 228 78 19 31 356 Kredite von Nichtbanken 19 - - - 19 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 2 1 1 - 4 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 11 1 - 12 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.102 - - 1.102 scroll in Millionen € Zahlungen fällig in 31.12.2012 bis zu 1 Jahr über 1bis 3 Jahren über 3bis 5 Jahren über 5 Jahren Finanzielle Verbindlichkeiten 1.560 937 120 779 3.396 Anleihen 1.202 803 - - 2.005 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 264 114 111 703 1.192 Kredite von Nichtbanken 28 6 6 54 94 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 2 3 1 1 7 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 64 11 2 21 98 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.096 - - - 1.096 Der Konzern verstieß in Bezug auf seine finanziellen Verbindlichkeiten nicht gegen Zahlungsvereinbarungen. Die folgende Restlaufzeitengliederung der Summe aus Zins- und Tilgungszahlungen bezieht sich auf derivative Finanzinstrumente mit positiven und negativen beizulegenden Zeitwerten. Die Tabelle zeigt die saldierten Zahlungsmittelzuflüsse und Zahlungsmittelabflüsse ohne die Liquiditätsauswirkungen aus der Put Option und der Call-Option für die restlichen 49 Prozent der Anteile an der STEAG. Da bei Devisentermingeschäften und den Cross-Currency-Swaps kein Nettoausgleich vereinbart wurde, erfolgt die Darstellung für diese Derivate brutto: scroll in Millionen € Zahlungen fällig in 31.12.2013 bis zu 1 Jahr über 1 bis 3 Jahren über 3 Jahren Forderungen aus Derivaten 62 - - 2 60 Zinsswaps - - - - Cross-Currency-Swaps - 5 - 3 - 2 - 10 Zahlungsmittelzufluss 3 44 170 217 Zahlungsmittelabfluss - 8 - 47 - 172 - 227 Devisentermingeschäfte 66 3 - 69 Zahlungsmittelzufluss 2.232 134 2 2.368 Zahlungsmittelabfluss - 2.166 - 131 - 2 - 2.299 Commodity-Derivate 1 - - 1 Verbindlichkeiten aus Derivaten - 30 - 2 - 2 - 34 Zinsswaps - - - - Cross-Currency-Swaps - 1 - 2 - 2 - 5 Zahlungsmittelzufluss - 2 51 53 Zahlungsmittelabfluss - 1 - 4 - 53 - 58 Devisentermingeschäfte - 29 - - - 29 Zahlungsmittelzufluss 1.500 79 - 1.579 Zahlungsmittelabfluss - 1.529 - 79 - - 1.608 Commodity-Derivate - - - - scroll in Millionen € Zahlungen fällig in 31.12.2012 bis zu 1 Jahr über 1 bis 3 Jahren über 3 Jahren Forderungen aus Derivaten 87 - 2 - 1 84 Zinsswaps - - - - Cross-Currency-Swaps - - 2 - 1 - 3 Zahlungsmittelzufluss - - 39 39 Zahlungsmittelabfluss - - 2 - 40 - 42 Devisentermingeschäfte 86 - - 86 Zahlungsmittelzufluss 2.785 2 2 2.789 Zahlungsmittelabfluss - 2.699 - 2 - 2 - 2.703 Commodity-Derivate 1 - - 1 Verbindlichkeiten aus Derivaten - 47 - 3 - - 50 Zinsswaps - 17 - - - 17 Cross-Currency-Swaps - - - - Zahlungsmittelzufluss - - - - Zahlungsmittelabfluss - - - - Devisentermingeschäfte - 27 - 2 - - 29 Zahlungsmittelzufluss 1.220 41 - 1.261 Zahlungsmittelabfluss - 1.247 - 43 - - 1.290 Commodity-Derivate - 3 - 1 - - 4 Unter den Forderungen aus Cross-Currency-Swaps werden Geschäfte mit negativen Netto-Cashflows gezeigt, die sich aus positiven Euro-Zuflüssen und negativen Fremdwährungsabflüssen ergeben. In jedem Laufzeitband sind die in Euro konvertierten Fremdwährungsabflüsse größer als die originären Euro-Zuflüsse. Bei der Barwertermittlung wird die Fremdwährungsseite dieser Swaps auf Basis einer Fremdwährungszinsstrukturkurve abgezinst, die Euro-Seite mit einer Euro-Zinsstrukturkurve. Aufgrund des höheren Fremdwährungszinsniveaus ergibt sich durch die Abzinsung der Effekt, dass trotz negativer Netto-Cashflows der beizulegende Wert und damit auch der Buchwert der Gesamtinstrumente positiv ist. Dieses Phänomen tritt insbesondere beim Chinesischen Renminbi Yuan (CNH) und beim Brasilianischen Real (BRL) auf. ( c ) Ausfallrisiko Im Zuge des Bonitätsrisikomanagements werden Ausfallrisiken in drei Kategorien unterteilt, die jeweils gemäß ihren Besonderheiten einzeln behandelt werden: Ausfallrisiken für Debitoren und Kreditoren, Länderrisiken sowie Ausfallrisiken bei Finanzkontrahenten. Für Debitoren und Kreditoren werden Ausfallrisiken laufend über ein internes Limitsystem geprüft und überwacht. Bei Exportaufträgen kommt es zusätzlich zu einer Analyse des politischen Risikos (Länderrisiko), sodass ein Gesamtrisiko bestehend aus politischem und wirtschaftlichem Risiko gebildet wird. Im Zuge dieser Prüfung kommt es zur Festsetzung von Höchstgrenzen für das jeweilige Risikoexposure gegenüber einem Vertragspartner. Für Vertragspartner gilt, dass deren Bonität über ein Rating bzw. Scoringverfahren laufend aktualisiert wird. Für Finanzkontrahenten wird ein spezifisches Limit für die jeweilige Risikoart (Geldmarkt, Kapitalmarkt und Derivate) bestimmt. Im Zuge der Bonitätsanalysen werden Höchstgrenzen für die jeweiligen Vertragspartner festgelegt. Dies geschieht vor allem auf Basis von Ratings internationaler Ratingagenturen und eigener interner Beurteilungen. Dabei werden zusätzlich die Entwicklungen der CDS-Preise (Credit Default Swaps) und der Aktienkurse (wenn vorhanden) analysiert. Für den Geld- und Kapitalmarkt gelten Länderlimits, um eine Diversifikation der Länderrisiken zu gewährleisten. Das Bonitätsmanagement erstreckt sich zudem auf die Derivate, bei denen ein Ausfallrisiko in Höhe des positiven beizulegenden Zeitwerts besteht. Dieses Risiko wird minimiert durch die hohen Anforderungen, die an die Bonität der Vertragspartner gestellt werden. Dabei kommen ausschließlich marktgängige Instrumente mit ausreichender Marktliquidität zum Einsatz. Wesentliche Ausfallrisiken werden daher in diesem Bereich nicht erwartet. Des Weiteren besteht ebenso bei den originären Finanzinstrumenten ein maximales Ausfallrisiko in Höhe des positiven beizulegenden Zeitwerts. Dieses Risiko wird durch laufende Bonitätsanalysen minimiert. Auch hier werden keine wesentlichen Ausfallrisiken erwartet. Aufgrund der unterschiedlichen Geschäfte und der Vielzahl an Kunden ergaben sich in der Berichtsperiode keine bedeutenden Risikokonzentrationen. 10.3 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Der Konzern steht - über die im Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen hinaus - mit nahestehenden Unternehmen und Personen in Beziehung. Als nahestehende Unternehmen zum 31. Dezember 2013 gelten die RAG-Stiftung wegen ihres beherrschenden Einflusses und die Gabriel Acquisitions aufgrund des weiterhin maßgeblichen Einflusses in Folge der Bestellung von Vertretern in den Aufsichtsrat der Evonik Industries AG als Anteilseigner der Evonik Industries AG, Schwesterunternehmen von Evonik im RAG-Stiftung-Konzern sowie assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen von Evonik, die nach der Equity-Methode bilanziert werden. Die Bundesrepublik Deutschland, das Land Nordrhein-Westfalen sowie das Saarland gelten als nahestehende öffentliche Stellen. Diese öffentlichen Stellen haben aufgrund ihrer geborenen Mitgliedschaft im Kuratorium der RAG-Stiftung einen maßgeblichen Einfluss auf die RAG-Stiftung. In der Berichtsperiode zwischen Evonik und diesen öffentlichen Stellen oder ihren Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen getätigte Geschäfte betrafen allgemein zugängliche Zuwendungen der öffentlichen Hand, Förderdarlehen von öffentlichen Banken für die Finanzierung preisgebundenen Wohnraums sowie Anlagen in deren Wertpapiere. Darüber hinaus bestanden gewöhnliche Geschäftsbeziehungen zum Konzern Deutsche Bahn, zum Konzern Deutsche Telekom und zur Duisport-Gruppe. Zwischen dem Konzern und den genannten nahestehenden Unternehmen bestanden nachfolgende Geschäftsbeziehungen: scroll in Millionen € RAG-Stiftung Schwesterunternehmen Gemeinschaftsunternehmen Assoziierte Unternehmen 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012 Erbrachte Lieferungen und Leistungen 12 8 4 6 125 178 16 19 Bezogene Lieferungen und Leistungen - - - 46 - 59 - 1 - 12 - 29 - 42 Sonstige Erträge 630 - 195 - - - - 5 Forderungen zum 31.12. - - - 3 6 10 2 1 Schulden zum 31.12. - - - - 22 - - - 2 - 2 Eventualschulden zum 31.12. - - - - - - - - 14 Die Forderungen resultierten im Wesentlichen aus Liefer- und Leistungsbeziehungen, die Schulden aus Finanzbeziehungen. An die Gesellschafter RAG-Stiftung und Gabriel Acquisitions wurde im ersten Quartal 2013 eine Dividende für das Geschäftsjahr 2012 gezahlt: 296 Millionen € an die RAG-Stiftung und 81 Millionen € an Gabriel Acquisitions. Evonik hat im Juli 2013 die Mehrheit an den Immobilienaktivitäten an die RAG-Stiftung und die RAG AG veräußert. Die sonstigen Erträge betreffen die Veräußerung der Immobilienaktivitäten,vgl. Anhangziffer 5.2. Im Zuge der Veräußerung der Immobilienaktivitäten hat die Evonik Industries AG der Vivawest im Juni 2013 ein konzerninternes Schuldscheindarlehen in Höhe von zunächst 567 Millionen € gewährt. Dieses Schuldscheindarlehen wurde anschließend in Teilen von der Evonik Industries AG an die RAG-Stiftung (100 Millionen €) und die RAG AG (111 Millionen €) sowie an einen Dritten (152 Millionen €) verkauft. Der gegenüber Vivawest verbliebene Anteil des Schuldscheindarlehens über 204 Millionen € wurde bis zum 31. Dezember 2013 getilgt. Am 1. Januar 2012 ging wie vertraglich vereinbart, der Teilbetrieb „Bewirtschaftung" der Evonik Wohnen auf die Vivawest Wohnen GmbH über. Mit dem Gemeinschaftsunternehmen Vivawest Wohnen wurden zum 31. Dezember 2012 erbrachte Lieferungen und Leistungen in Höhe von 155 Millionen € und bezogene Lieferungen und Leistungen in Höhe von 9 Millionen € erzielt. Darüber hinaus bestand eine Finanzschuld in Höhe von 22 Millionen € zwischen der RAG AG und Gesellschaften aus dem ehemaligen Segment Real Estate. Diese Geschäftsbeziehungen stellen seit der Entkonsolidierung der Immobilienaktivitäten im Jahr 2013 keine Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen mehr dar. Dies erklärt auch den Rückgang der erbrachten Lieferungen und Leistungen im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 73 Millionen €. Im Vorjahr wurden 22 Millionen € Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten des ehemaligen Segments Real Estate gegenüber einem Schwesterunternehmen aus gewährten Wohnungsbaudarlehen zum Bilanzstichtag gestellt. Als nahestehende Personen gelten die Management-Mitglieder, die direkt oder indirekt für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeit des Konzerns zuständig und verantwortlich sind, sowie deren nahe Familienangehörige. Bei Evonik sind dies der Vorstand und der Aufsichtsrat der Evonik Industries AG, der Vorstand und das Kuratorium der RAG-Stiftung sowie das sonstige Management in Schlüsselpositionen des Konzerns. Gegenüber diesem Personenkreis wurden folgende Leistungen erbracht: scroll in Tausend € Vorstand der Evonik Industries AG Aufsichtsrat der Evonik Industries AG Sonstiges Management 2013 2012 2013 2012 2013 2012 Kurzfristig fällige Leistungen 17.226 9.623 2.798 3.322 4.913 6.794 Langfristige erfolgsabhängige Vergütung (LTI-Pläne) - 612 - - - 2.307 Anteilsbasierte Vergütung 3.464 - - - 1.136 - Erdiente Anwartschaften auf Altersversorgung (Current Service Costs) 1.152 1.961 - - 516 441 Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 16.244 - - - - - Die kurzfristig fälligen Leistungen beinhalteten erfolgsunabhängige und kurzfristige erfolgsabhängige Vergütungen. Bei den Angaben zur anteilsbasierten Vergütung handelt es sich um Aufwendungen des Jahres 2013 für die LTI 2009-2013. Details zu den Angaben zu Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses sind im Vergütungsbericht näher beschrieben. Der ausstehende Verpflichtungssaldo für diese Leistungen beträgt zum 31. Dezember 2013 7.186 Tausend €. Die Pensionsverpflichtungen in Höhe ihrer Barwerte (Defined Benefit Obligations) beliefen sich für den Vorstand auf 16.414 Tausend € (Vorjahr: 22.360 Tausend €) und für das sonstige Management auf 7.286 Tausend € (Vorjahr: 14.324 Tausend €). Des Weiteren stand den Arbeitnehmervertretern, die in den Aufsichtsrat der Evonik Industries AG gewählt wurden, weiterhin ein reguläres Gehalt im Rahmen ihres Arbeitsvertrags zu. Die Höhe des Gehalts entsprach einer angemessenen Vergütung für die entsprechende Funktion bzw. Tätigkeit im Unternehmen. Ein Mitglied des Kuratoriums der RAG-Stiftung unterhielt im Geschäftsjahr durch diesem Mitglied zuzurechnende Unternehmen Geschäftsbeziehungen zum Evonik-Konzern in einem Volumen von insgesamt 3,6 Millionen € (Vorjahr: 4,3 Millionen €). Darüber hinaus unterhielt Evonik keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen. 10.4 Eventualschulden, Eventualforderungen und sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Eventualschulden zum Bilanzstichtag enthalten: scroll in Millionen € 2013 2012 Verpflichtungen aus Bürgschaften 3 13 Verpflichtungen aus Gewährleistungsverträgen 13 36 16 49 Der Rückgang der Verpflichtungen aus Bürgschaften resultiert aus der Entkonsolidierung der Immobilienaktivitäten; der Rückgang der Verpflichtungen aus Gewährleistungsverträgen beruht hingegen auf zum Stichtag ausgelaufenen Gewährleistungsverträgen. Die Europäische Union hat am 18. Dezember 2013 ein Beihilfeverfahren im Zusammenhang mit § 41 EEG eröffnet, dessen Ausgang zum jetzigen Zeitpunkt noch offen ist. Im Falle einer negativen Entscheidung könnten von Evonik Rückzahlungen der erhaltenen EEG-Umlage in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionenbetrags gefordert werden. Die Höhe der möglichen Inanspruchnahmen und die Laufzeit der genannten Freistellungen und eingegangenen Verpflichtungen sind in nahezu allen Verträgen begrenzt. In den Verpflichtungen aus Gewährleistungsverträgen sind Freistellungsverpflichtungen in Höhe von 10 Millionen Euro mit einer Fälligkeit bis zum 31. Dezember 2017 enthalten. Es ergaben sich folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen: Die Nominalwerte der Verpflichtungen aus künftigen Mindestleasingzahlungen für die über Operating-Leasing-Verträge angemieteten Vermögenswerte hatten folgende Fälligkeiten: scroll in Millionen € 2013 2012 Fällig bis 1 Jahr 72 72 Fällig in über 1 bis 5 Jahren 217 189 Fällig nach über 5 Jahren 193 88 482 349 Bei den angemieteten Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Grundstücke und Gebäude, technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Berichtsjahr wurden insgesamt Zahlungen aus Leasingverhältnissen in Höhe von 105 Millionen € (Vorjahr: 101 Millionen €) als Aufwand erfasst. Diese Zahlen entfielen wie im Vorjahr vollständig auf Mindestleasingzahlungen, bedingte Mietzahlungen wurden nicht geleistet. Die über Operating-Leasing-Verträge angemieteten Vermögenswerte wurden teilweise im Rahmen von Untermietverhältnissen weitervermietet. Aus diesen Vereinbarungen wird der Erhalt künftiger Mindestleasingzahlungen von 2 Millionen € (Vorjahr: 1 Million €) erwartet. 10.5 Sonstige Vereinbarungen zwischen Führungskräften und Dritten Im Zusammenhang mit dem Erwerb von 25,01 Prozent der Anteile an der Evonik Industries AG durch die Gabriel Acquisitions wurde ausgewählten Führungskräften von Evonik das Recht eingeräumt, sich indirekt am Erfolg des Konzerns zu beteiligen. Hierzu erwarben diese Führungskräfte gegen Zahlung eines marktkonformen Preises Kommanditanteile an der Angel MEP GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main, die gemeinsam mit der Gabriel Holdings über zwei Zwischengesellschaften (Gabriel Investments und Gabriel Acquisitions) zum Bilanzstichtag 13,69 Prozent (Vorjahr: 2 5,01 Prozent) der Anteile an der Evonik Industries AG hält. Das Programm soll den Beitrag der Führungskräfte zum zukünftigen Wachstum und nachhaltigen Erfolg des Konzerns honorieren. Insgesamt hielten die dem Programm beigetretenen Führungskräfte am Bilanzstichtag einen mittelbaren Anteil von 0,36 Prozent (Vorjahr: 0,66 Prozent) an der Evonik Industries AG. Die hierfür zu leistende Einlage entsprach dem Marktwert der Anteile und wurde mittels einer geeigneten Unternehmensbewertung ermittelt. Da die Führungskräfte den beizulegenden Zeitwert der Anteile im Zuge des Erwerbs zahlten, betrug der beizulegende Zeitwert der Zuteilung im Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente null. Aus diesem Grund ist zu keiner Zeit, weder im Falle eines Exits noch bei Ausscheiden einer Führungskraft, ein Aufwand auszuweisen. Evonik wird aus diesen Verträgen zu keinem Zeitpunkt Zahlungen an die berechtigten Führungskräfte leisten müssen. 10.6 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag gab es kein berichtspflichtiges Ereignis. 11. Angaben nach nationalen Vorschriften 11.1 Angaben zum Anteilsbesitz nach § 313 Abs. 2 HGB Die Angaben zum Anteilsbesitz des Konzerns sind unter Anhangziffer 5.1 aufgelistet. Hier sind auch diejenigen Unternehmen gekennzeichnet, die von den Erleichterungen der §§ 264 Abs. 3 und 264 b HGB bezüglich der Aufstellung von Anhang und Lagebericht bzw. der Offenlegung des Jahresabschlusses Gebrauch gemacht haben. Diese Erleichterungen sind für einige Tochtergesellschaften im Vorjahr erstmalig aufgrund der §§ 3 Nr. 38 und 6 b Nr. 1 EnWG entfallen. 11.2 Personalaufwand und Anzahl der Mitarbeiter nach § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB Der Personalaufwand setzte sich in der Berichtsperiode wie folgt zusammen: scroll in Millionen € 2013 2012 Löhne und Gehälter 2.306 2.148 Aufwendungen für soziale Abgaben 316 319 Pensionsaufwendungen 203 133 Sonstige Personalaufwendungen 23 24 2.848 2.624 In den Angaben zu Löhnen und Gehältern sind auch Aufwendungen für Restrukturierungen enthalten. Der Anstieg der Pensionsaufwendungen um 70 Millionen € geht überwiegend auf die Reduktion des Abzinsungssatzes zur Ermittlung des Barwertes der Pensionsverpflichtungen zurück. Der Abzinsungssatz sank von 4,76 Prozent am 31. Dezember 2011 auf 3,78 Prozent am 31. Dezember 2012. Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen sowie die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen werden im Zinsergebnis ausgewiesen, vgl. Anhangziffer 6.5. Die Anzahl der Mitarbeiter in den fortgeführten Aktivitäten betrug im Jahresdurchschnitt: scroll Anzahl 2013 2012 Consumer, Health & Nutrition 7.008 6.721 Resource Efficiency 5.847 5.845 Specialty Materials 6.253 6.670 Services 11.870 11.637 Corporate, andere Aktivitäten 1.494 1.433 32.472 32.306 11.3 Bezüge der Organe nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB Die Gesamtbezüge des Vorstandes der Evonik Industries AG für die Tätigkeit im Jahr 2013 beliefen sich auf 25.997 Tausend € (Vorjahr: 10.235 Tausend €). Im laufenden Geschäftsjahr sind hierin Zahlungen in Höhe von 738 Tausend € für Tantiemen des Vorjahres enthalten, die in einer Rückstellung für das Jahr 2012 nicht gebildet waren. Nähere Einzelheiten einschließlich der individualisierten Vergütung sind dem Vergütungsbericht im zusammengefassten Lagebericht zu entnehmen. Die Gesamtbezüge für frühere Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen beliefen sich für das Jahr 2013 auf 1.154 Tausend € (Vorjahr: 1.081 Tausend €). Die Pensionsverpflichtungen in Höhe ihrer Barwerte (Defined Benefit Obligations) gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und ihren Hinterbliebenen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 37.707 Tausend € (Vorjahr: 23.192 Tausend €). Die Bezüge des Aufsichtsrates für das Jahr 2013 betrugen 2.798 Tausend € (Vorjahr: 3.322 Tausend €). 11.4 Honorar des Abschlussprüfers nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB Abschlussprüfer des Konzernabschlusses von Evonik war die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Düsseldorf. PwC erbrachte folgende Dienstleistungen für den Konzern: scroll in Millionen € 2013 2012 Abschlussprüfungsleistungen 3,6 3,5 Andere Bestätigungsleistungen 2,5 2,4 Steuerberatungsleistungen 1,3 0,8 Sonstige Leistungen 1,4 3,5 8,8 10,2 In den Abschlussprüfungsleistungen waren Aufwendungen für die Konzernabschlussprüfung sowie für die Prüfung der Jahresabschlüsse der Evonik Industries AG und ihrer inländischen Tochterunternehmen enthalten. Unter die anderen Bestätigungsleistungen fielen außerhalb der Abschlussprüfung liegende Prüfungsleistungen, insbesondere die prüferische Durchsicht von Zwischenabschlüssen und Bestätigungsleistungen im Zusammenhang mit Projekten. 11.5 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Evonik Industries AG zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Essen, 27. Februar 2014 Evonik Industries AG Der Vorstand Dr. Engel Wessel Wohlhauser Wolf Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An die Evonik Industries AG, Essen Vermerk zum Konzernabschluss Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Evonik Industries AG, Essen, und ihrer Tochtergesellschaften - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamterfolgsrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2013 - geprüft. Verantwortung des Vorstands für den Konzernabschluss Der Vorstand der Evonik Industries AG, Essen, ist verantwortlich für die Aufstellung dieses Konzernabschlusses. Diese Verantwortung umfasst, dass dieser Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften aufgestellt wird und unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Der Vorstand ist auch verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig erachtet, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Verantwortung des Abschlussprüfers Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Konzernabschluss abzugeben. Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Danach haben wir die Berufspflichten einzuhalten und die Abschlussprüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen falschen Darstellungen ist. Eine Abschlussprüfung umfasst die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Konzernabschluss enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers. Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, das relevant ist für die Aufstellung eines Konzernabschlusses, der ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt. Ziel hierbei ist es, Prüfungshandlungen zu planen und durchzuführen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Eine Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden und der Vertretbarkeit der von dem Vorstand ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Prüfungsurteil Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung des Konzernabschlusses zu keinen Einwendungen geführt hat. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2013 sowie der Ertragslage für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr. Vermerk zum Konzernlagebericht Wir haben den beigefügten Konzernlagebericht der Evonik Industries AG, Essen, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 2 HGB und unter Beachtung der für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Danach ist die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der zusammengefasste Lagebericht mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Abschlussprüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung des zusammengefassten Lageberichts zu keinen Einwendungen geführt hat. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung des Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts gewonnenen Erkenntnisse steht der zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Düsseldorf, 28. Februar 2014 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Peter Bartels, Wirtschaftsprüfer Lutz Granderath, Wirtschaftsprüfer Bericht des Aufsichtsrates Dr. Werner Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrates im vergangenen Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat der Evonik Industries AG (Evonik) die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß und gewissenhaft wahrgenommen. Wir haben die Arbeit des Vorstandes sorgfältig und regelmäßig kontrolliert; bei der Leitung und strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens haben wir ihn beratend begleitet. Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat Der Vorstand hat uns stets unverzüglich und ausführlich über alle wichtigen Angelegenheiten des Konzerns unterrichtet. Schwerpunkte waren dabei der Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens sowie Aspekte der Geschäftspolitik, der Unternehmensplanung sowie der strategischen Weiterentwicklung von Evonik. Über die Berichterstattung in den Aufsichtsratssitzungen hinaus berichtete uns der Vorstand außerhalb der Sitzungen mündlich und schriftlich über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie über Vorgänge, die für Evonik von besonderer Bedeutung waren. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde laufend über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichtet. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat stets frühzeitig eingebunden. Maßstab für die Überwachung des Vorstandes durch den Aufsichtsrat waren insbesondere die Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der konzernweiten Geschäftsführung durch den Vorstand. Gegenstände und Umfang der Berichterstattung des Vorstandes wurden den vom Gesetz, von den Grundsätzen guter Corporate Governance und vom Aufsichtsrat gestellten Anforderungen gerecht. § 16 der Satzung der Evonik Industries AG und die Geschäftsordnung des Aufsichtsrates führen bestimmte Geschäfte und Maßnahmen von grundlegender Bedeutung auf, zu deren Vornahme der Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrates bzw., unter bestimmten Voraussetzungen, einzelner Ausschüsse bedarf. Über vom Vorstand vorgelegte zustimmungspflichtige Geschäfte und Maßnahmen wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr entschieden, nachdem diese geprüft und mit dem Vorstand erörtert wurden. Zusammenkünfte und Arbeitsweise des Aufsichtsrates In fünf Sitzungen am 11. März (neben der regulären Sitzung des bisherigen Aufsichtsrates fand an diesem Tag die konstituierende Sitzung des neu zusammengesetzten Aufsichtsrates statt), 21. Juni, 23. September und 19. Dezember 2013 sowie in einem schriftlichen Umlaufverfahren vom 27. September 2013 haben wir uns mit allen für das Unternehmen wichtigen Fragen auseinandergesetzt. Sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrates haben an mehr als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Die Arbeit des Aufsichtsrates wurde vorbereitet und unterstützt durch seine Ausschüsse. Im Berichtsjahr waren folgende Ausschüsse eingesetzt: • Präsidialausschuss: Dr. Werner Müller (Vorsitzender), Michael Vassiliadis (stellvertretender Vorsitzender), Günter Adam, Ralf Hermann, Steven Koltes und Dr. Volker Trautz. • Prüfungsausschuss: Dr. Siegfried Luther (Vorsitzender; zugleich unabhängiger Finanzexperte im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG), Ralf Giesen (stellvertretender Vorsitzender), Prof. Dr. Barbara Grunewald (seit 11. März 2013), Jürgen Nöding, Dr. Wilfried Robers, Christian Strenger (bis 11. März 2013) und Dr. Christian Wildmoser. • Finanz- und Investitionsausschuss: Michael Rüdiger (seit 11. März 2013, Vorsitzender), Dr. Hans Michael Gaul (bis 11. März 2013, Vorsitzender), Michael Vassiliadis (stellvertretender Vorsitzender), Günter Adam, Stephan Gemkow, Ralf Giesen (seit 11. März 2013), Ralf Hermann, Dr. Werner Müller (seit 11. März 2013) und Dr. Christian Wildmoser. • Nominierungsausschuss: Dr. Werner Müller (Vorsitzender), Steven Koltes und Dr. Volker Trautz. • Vermittlungsausschuss: Dr. Werner Müller (Vorsitzender), Michael Vassiliadis (stellvertretender Vorsitzender), Ralf Hermann und Dr. Volker Trautz. Die diesen Ausschüssen zugewiesenen Aufgaben sind im Einzelnen im Rahmen des Corporate-Governance-Berichts auf den Seiten 18 bis 29 beschrieben. Im Berichtsjahr ist der Präsidialausschuss zu sechs und der Prüfungsausschuss zu vier Sitzungen zusammengetreten, der Nominierungsausschuss tagte einmal zu seiner konstituierenden Sitzung. Neben vier Sitzungen des Finanz- und Investitionsausschusses erfolgte eine weitere Beschlussfassung im Wege eines schriftlichen Umlaufverfahrens. Der Vermittlungsausschuss musste im Berichtsjahr nicht tätig werden. Über den Inhalt und die Ergebnisse der Sitzungen der Ausschüsse wurde der Aufsichtsrat in seinen Sitzungen durch den jeweiligen Ausschussvorsitzenden oder seinen Vertreter regelmäßig informiert. Der Aufsichtsrat sah sich somit stets umfassend und fundiert über alle wichtigen Angelegenheiten des Evonik-Konzerns unterrichtet. Neben der gesetzlichen Regelberichterstattung sind insbesondere folgende Themen vom Aufsichtsrat bzw. seinen Ausschüssen intensiv beraten und geprüft worden: Lage und Entwicklung des Konzerns Operativ sah sich der Evonik-Konzern 2013 mit einem schwieriger als erwarteten gesamtwirtschaftlichen Umfeld konfrontiert. Dies führte insgesamt zu einem spürbaren Druck auf die Verkaufspreise, bei einigen wichtigen Produkten verzeichnete das Unternehmen deutliche Preiseinbußen. Sehr erfreulich war dagegen die weiterhin weltweit hohe Nachfrage nach den Produkten von Evonik, auch getrieben durch globale Megatrends. Als Reaktion auf das schwierigere Umfeld hat das Unternehmen seine Anstrengungen zur Optimierung der Kostenposition weiter intensiviert. Wichtiger Baustein ist dabei das 2012 gestartete Effizienzsteigerungsprogramm „On Track 2.0", zu dem unter anderem die weitere Optimierung der weltweiten Beschaffung, der Produktion und produktionsnaher Abläufe einen bedeutenden Beitrag leisten soll. Ziel von On Track 2.0 ist es, bis Ende 2016 die Kosten um jährlich 500 Millionen € abzusenken. Ergänzend dazu betrachtet Evonik die Abläufe seiner Verwaltung. Das Ziel des im Herbst 2013 gestarteten Programms „Administration Excellence" ist es, organisationsübergreifend und weltweit eine Verwaltung aus einem Guss zu schaffen. So sollen Doppelzuständigkeiten und unzumutbare Mehrbelastungen vermieden werden. Ein in diesem Zusammenhang erforderlicher Stellenabbau wird sozialverträglich und in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern und der Gewerkschaft IG BCE erfolgen. Börsennotierung der Evonik Industries AG Im Fokus der Aufmerksamkeit des Aufsichtsrates stand besonders im ersten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres die Vorbereitung der erfolgreichen Börsennotierung vom 25. April 2013. Gewählt wurde dabei der Weg über die Handelszulassung der Aktien (Listing), kombiniert mit vorbörslichen Privatplatzierungen, nachdem ein umfassendes Initial Public Offering zuletzt im Juni 2012 aufgrund des ungünstigen Börsenumfelds von den Anteilseignern abgesagt worden war. Es hat sich gezeigt, dass durch die Wahl des Privatplatzierungsverfahrens eine deutlich verbesserte Bewertung von Evonik auf dem Kapitalmarkt erzielt werden konnte. Im September 2013 erfolgte bereits der Aufstieg in den MDAX. Kriterien für die Gewichtung der Aktien in diesem Index sind Marktkapitalisierung und Handelsvolumen auf Grundlage des Streubesitzes. Gleichzeitig wurde die Evonik-Aktie in den STOXX Europe 600 aufgenommen sowie in die entsprechenden Sub-Indizes, unter anderem den DJ STOXX 600 ChemicalsSM. Der Aufsichtsrat begrüßt diese Entwicklung ausdrücklich als deutliches Signal für die Richtigkeit des eingeschlagenen Wegs an die Börse. Die Aktionärsstruktur stellte sich zum 31. Dezember 2013 wie folgt dar: Die RAG-Stiftung hielt rund 68 Prozent, der Anteil von Gabriel Acquisitions GmbH, einem mittelbaren Tochterunternehmen von Fonds, die von CVC Capital Partners beraten werden, betrug rund 18 Prozent. Hieraus ergab sich ein Streubesitz von rund 14 Prozent. Vorstandsvergütung Der Aufsichtsrat und der Präsidialausschuss haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr mit der Vergütung des Vorstandes befasst. Wie auch im Vergütungsbericht dargelegt, hat der Aufsichtsrat - nach Vorbereitung durch den Präsidialausschuss - in seiner Sitzung am 21. Juni 2013 eine Veränderung der Vorstandsvergütung beschlossen. In diesem Zusammenhang wurden die Zielbeträge für die Langfristvergütung rückwirkend zum 1. Januar 2013 angepasst, damit die überwiegende Mehrjährigkeit der Vergütung sichergestellt werden konnte. Ferner wurde beschlossen, weitere Vergütungselemente (Festvergütung und Jahrestantieme) ab dem 1. Januar 2014 so anzupassen, dass alle einfachen Vorstandsmitglieder in gleicher Weise vergütet werden. Eine Veränderung der grundsätzlichen Vergütungssystematik war nicht erforderlich. Die Gesamtvergütung der Mitglieder des Vorstandes setzt sich danach aus einer festen, monatlich zahlbaren Grundvergütung, einer kurzfristigen variablen Vergütung in Form einer Jahrestantieme, einer Langfristvergütung sowie üblichen Nebenleistungen zusammen. Der Aufsichtsrat hat sich zudem auch mit den Abfindungen im Zusammenhang mit den im Berichtsjahr ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern befasst. Investitionen und Desinvestitionen Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Wachstumskurs von Evonik eng begleitet. Gegenstand unserer Beratungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung von Evonik, die Finanz- und Ertragslage sowie die wesentlichen Investitions- und Desinvestitionsprojekte, darunter: • Errichtung von zwei oleochemischen Anlagen (China, Brasilien) • Errichtung einer Wasserstoffperoxid-Anlage (China) • Bau einer neuen Produktionsanlage für Isophoron und Isophorondiamin (China) • Bau einer rückwärtsintegrierten Methionin-Anlage (Singapur) • Erweiterung des Produktionsstrangs für C-Produkte (Deutschland und Belgien) • Bau einer neuen Großanlage für funktionalisierte Polybutadiene (Deutschland) • Joint Venture zum Bau einer Produktionsanlage für Superabsorber (Saudi-Arabien) • Erweiterung der Lysin-Kapazitäten (Brasilien, Russland) • Ausbau der Kapazitäten für Silicon-Spezialitäten (Deutschland) • Joint Venture zur Produktion von Natriumcyanid (Mexiko) • Errichtung eines Gas- und Dampfkraftwerks am Standort Marl im Leasing-Modell mit E.ON. Der Aufsichtsrat hat sich zudem mit weiteren Transaktionsprojekten aus den Bereichen Health & Nutrition sowie Consumer Specialties befasst. Weitere Themen des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse Über die vorstehend und nachfolgend beschriebenen Sachverhalte und Entwicklungen hinaus widmeten sich der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem auch folgenden Themen: • letzte Schritte zum Ausstieg aus dem Fotovoltaikgeschäft; • geplanter Ausstieg aus dem Geschäft mit der Lithium-Ionen-Technologie; • Beschlussvorschläge an die ordentliche Hauptversammlung im März 2013, insbesondere der Vorschlag des Aufsichtsrates an die Hauptversammlung zur Bestellung des Abschlussprüfers sowie die Vorschläge des Aufsichtsrates an die Hauptversammlung zur Neuwahl der Aufsichtsratsmitglieder der Aktionäre; Erteilung einer Generalvollmacht für Christian Kullmann mit Wirkung vom 1. April 2013; • neue Initiative „Sicherheit bei Evonik", die dem klassischen Arbeitssicherheitsgeschehen in den Produktionsanlagen ebenso Rechnung trägt wie der Sicherheit auf den Wegen oder der Anlagen- und Transportsicherheit. Corporate Governance Der Aufsichtsrat bekennt sich zu den Grundsätzen einer guten Unternehmensführung. Eine wesentliche Grundlage bildet dabei die Anerkennung der Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex oder DCGK), sowohl nach der Fassung vom 15. Mai 2012 als auch gemäß der aktualisierten Fassung vom 13. Mai 2013. Dies schließt nicht aus, in einzelnen, begründeten Aspekten von den Empfehlungen und Anregungen des Kodex abzuweichen. Als börsennotiertes Unternehmen unterliegt Evonik der Pflicht, nach § 161 des Aktiengesetzes zu erklären, inwieweit den Empfehlungen des Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden, und diese Abweichungen zu begründen (Entsprechenserklärung). Vorstand und Aufsichtsrat haben im März 2013 vor dem Börsengang eine Entsprechenserklärung beschlossen, die auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich ist. Über die darauffolgende Entsprechenserklärung hat der Aufsichtsrat, nach vorheriger Beschlussfassung durch den Vorstand, im Rahmen seiner Sitzung vom 6. März 2014 beschlossen; diese ist ebenfalls auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich und zudem auch im Anschluss an diesen Bericht veröffentlicht. Der Aufsichtsrat von Evonik hat Ziele für seine Zusammensetzung festgelegt, die den Vorgaben des DCGK entsprechen. Dieser Zielkatalog war Grundlage für die Beschlussvorschläge des Aufsichtsrates im Rahmen der Aufsichtsratswahlen im Jahr 2013. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten seit dem Geschäftsjahr 2013 nur noch eine reine Festvergütung, die mit der aktuellen Kodex-Fassung vom 13. Mai 2013 konform geht. Im Geschäftsjahr 2013 bestanden keine wesentlichen und dauerhaften Interessenkonflikte bei Aufsichtsratsmitgliedern der Evonik Industries AG. Der Aufsichtsratsvorsitzende und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende haben Ämter bei Beteiligten an der Transaktion zur Veräußerung der Immobilienbeteiligung Vivawest durch Evonik inne. Vor dem Hintergrund haben sich die genannten Aufsichtsratsmitglieder bei der Beschlussfassung zu dieser Transaktion enthalten. Es bestanden 2013 keine Berater- oder sonstigen Dienstleistungs- und Werkverträge eines Aufsichtsratsmitglieds mit der Gesellschaft. Ebenso gab es keine Geschäfte zwischen der Gesellschaft oder einer ihrer Konzerngesellschaften einerseits und den Aufsichtsratsmitgliedern sowie ihnen nahestehenden Personen oder ihnen nahestehenden Unternehmen. Jahresabschlussprüfung Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Düsseldorf, hat den nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellten Jahresabschluss der Evonik Industries AG zum 31. Dezember 2013, den gemäß § 315a Abs. 1 HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellten Konzernabschluss sowie den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013, der für die Evonik Industries AG und den Evonik-Konzern zusammengefasst wurde, geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 322 HGB versehen. Den Prüfungsauftrag für den Jahresabschluss der Evonik Industries AG und den Konzernabschluss hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 11. März 2013 erteilt. Die Prüfung des Risikofrüherkennungssystems ist gemäß § 317 Abs. 4 HGB in die Jahresabschlussprüfung mit einbezogen. Die Prüfung hat ergeben, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems in geeigneter Form getroffen hat und dass das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen. Die vorstehend genannten Abschlussunterlagen, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und der Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern zur Vorbereitung auf die Beratung in der Sitzung des Aufsichtsrates am 6. März 2014 zugeleitet. In seinen Sitzungen am 21. Februar und 4. März 2014 hat der Prüfungsausschuss zur Vorbereitung der Prüfung und Behandlung dieser Unterlagen im Aufsichtsratsplenum die Abschlüsse und die Prüfungsberichte sowie den Gewinnverwendungsvorschlag unter Teilnahme des Abschlussprüfers erörtert. Darüber hinaus ließ sich der Prüfungsausschuss vom Abschlussprüfer über die Zusammenarbeit mit der internen Revision und anderen in das Risikomanagement einbezogenen Stellen sowie über die Wirksamkeit des Risikofrüherkennungssystems in Bezug auf die Rechnungslegung berichten, wobei der Abschlussprüfer erklärte, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems in geeigneter Form getroffen hat und dass das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Evonik Industries AG, den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 sowie den Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns - nach Erläuterung dieser Vorlagen durch den Vorstand -eingehend geprüft und in seiner Sitzung am 6. März 2014 behandelt. An dieser Sitzung hat auch der Abschlussprüfer teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet sowie Fragen des Aufsichtsrates hinsichtlich der Art und des Umfangs der Prüfung sowie der Prüfungsergebnisse beantwortet. Die Erörterung bezog sich auch auf das Risikofrüherkennungssystem. Der Aufsichtsrat teilt die Auffassung des Prüfungsausschusses zur Wirksamkeit dieses Systems. Der Aufsichtsrat konnte sich davon überzeugen, dass die Prüfung durch den Abschlussprüfer ordnungsgemäß durchgeführt worden ist und dass die Prüfung wie auch die Prüfungsberichte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Nach eingehender Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts (einschließlich der Erklärung zur Unternehmensführung) erhebt der Aufsichtsrat keine Einwände gegen den Jahres- und Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht. Der Empfehlung des Prüfungsausschusses folgend hat der Aufsichtsrat den Ergebnissen des Abschlussprüfers zugestimmt. Damit hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss in seiner Sitzung am 6. März 2014 gebilligt. Der Jahresabschluss 2013 ist somit festgestellt. Der Aufsichtsrat stimmt in seiner Einschätzung der Lage von Gesellschaft und Konzern mit der vom Vorstand im zusammengefassten Lagebericht zum Ausdruck gebrachten Einschätzung überein. Den Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung des Bilanzgewinns hat der Aufsichtsrat insbesondere unter den Gesichtspunkten der Ausschüttungspolitik, der Auswirkungen auf Liquidität sowie unter Berücksichtigung der Aktionärsinteressen gewürdigt; dies schloss auch eine Erläuterung durch den Vorstand und eine Erörterung mit dem Abschlussprüfer mit ein. Anschließend stimmte der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns zu und schloss sich diesem an. Prüfung des Berichts des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Der Vorstand hat einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2013 aufgestellt, den der Abschlussprüfer geprüft und dem er folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk nach § 313 AktG erteilt hat: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind." Der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hierzu wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern zur Vorbereitung auf die Beratung in der Aufsichtsratssitzung am 6. März 2014 zugeleitet. Der Prüfungsausschuss hat sich mit diesen Unterlagen in seinen Sitzungen am 21. Februar 2014 und 4. März eingehend befasst, um die Prüfung und Beschlussfassung des Aufsichtsrates hierzu vorzubereiten. Dabei haben die Mitglieder des Vorstandes den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen eingehend erläutert und Fragen hierzu beantwortet. Der an den Sitzungen teilnehmende Abschlussprüfer hat dem Prüfungsausschuss über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen berichtet und Fragen der Mitglieder des Prüfungsausschusses beantwortet. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses haben den Prüfungsbericht und den Bestätigungsvermerk zur Kenntnis genommen und kritisch gewürdigt. Der Prüfungsausschuss konnte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Prüfung und des Prüfungsberichts überzeugen und gelangte insbesondere zu der Überzeugung, dass der Prüfungsbericht - wie auch die vom Abschlussprüfer durchgeführte Prüfung selbst - den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat empfohlen, dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zuzustimmen und, da nach seiner Beurteilung keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstandes zum Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben sind, eine entsprechende Beurteilung zu beschließen. Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in seiner Sitzung am 6. März 2014 befasst. Auch an dieser Sitzung haben die Mitglieder des Vorstandes den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen eingehend erläutert und Fragen hierzu beantwortet. Zudem hat auch der Abschlussprüfer an der Aufsichtsratssitzung teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen berichtet sowie Fragen der Aufsichtsratsmitglieder beantwortet. Auf dieser Grundlage hat der Aufsichtsrat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften geprüft, dass nach den Umständen, die im Zeitpunkt ihrer Vornahme bekannt waren, die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind. Dazu hat er sich insbesondere für die Rechtsgeschäfte von wesentlicher Bedeutung erläutern lassen, nach welchen Grundsätzen die Leistungen der Gesellschaft und die dafür erhaltenen Gegenleistungen festgesetzt worden sind. Der Prüfungsausschuss hat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen beraten und dem Aufsichtsrat eingehend über das Ergebnis seiner Beratung berichtet. Der Aufsichtsrat konnte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Prüfung und des Prüfungsberichts überzeugen und gelangte insbesondere zu der Überzeugung, dass der Prüfungsbericht - wie auch die vom Abschlussprüfer durchgeführte Prüfung selbst - den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Er hat dabei insbesondere die Vollständigkeit und Richtigkeit des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Anhaltspunkte für Beanstandungen sind nicht ersichtlich geworden. Der Aufsichtsrat erhebt gegen die Schlusserklärung des Vorstandes im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen keine Einwände und schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers an. Personelle Angelegenheiten in Vorstand und Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 11. März 2013 Dr. Klaus Engel für weitere fünf Jahre, das heißt für den Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2018, als Mitglied des Vorstandes der Evonik Industries AG wiederbestellt und ihn als Vorsitzenden des Vorstandes dieser Gesellschaft bestätigt. Im Geschäftsjahr 2013 kam es zu personellen Veränderungen im Vorstand: Zum neuen Finanzvorstand der Evonik Industries AG wurde mit Wirkung zum 1. Oktober 2013 Ute Wolf berufen; sie folgte in dieser Funktion auf Dr. Wolfgang Colberg, der zum 30. September 2013 aus dem Vorstand ausgeschieden ist. Im Zusammenhang mit der Straffung der Führungs- und Verwaltungsstrukturen hat der Aufsichtsrat im September 2013 auch die Verkleinerung des Vorstandes von Evonik beschlossen. Dr. Dahai Yu und Dr. Thomas Haeberle sind in freundschaftlichem Einvernehmen zum 31. Dezember 2013 aus dem Unternehmen ausgeschieden. Die Verantwortung für das Spezialchemiegeschäft ist zum 1. Januar 2014 auf Patrik Wohlhauser als neuem Chief Operating Officer übergegangen. Der Aufsichtsrat wurde im März 2013 durch turnusmäßige Wahlen neu zusammengesetzt. Die Delegiertenversammlung am 5. März hat zunächst die Mitglieder der Arbeitnehmerseite festgelegt. Für die Arbeitnehmer (ohne leitende Angestellte) wurden gewählt: Günter Adam, Ralf Hermann, Dieter Kleren, Jürgen Nöding, Norbert Pohlmann sowie Ulrich Terbrack. Für die leitenden Angestellten wurde Dr. Wilfried Robers als Mitglied gewählt. Für die Gewerkschaften wurden als Mitglieder gewählt: Karin Erhard, Ralf Giesen sowie Michael Vassiliadis, der durch den Aufsichtsrat als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates bestätigt wurde. In der Hauptversammlung am 11. März 2013 wurden sodann die nachstehenden Aufsichtsratsmitglieder der Aktionäre gewählt: Dr. Werner Müller (der vom Aufsichtsrat als Vorsitzender bestätigt wurde), Dr. Dr. Peter Bettermann, Stephan Gemkow, Prof. Dr. Barbara Grunewald, Prof. Dr. Dr. Wolfgang A. Herrmann, Steven Koltes, Dr. Siegfried Luther (als Finanzexperte gemäß § 100 Abs. 5 AktG bestätigt), Michael Rüdiger, Dr. Volker Trautz, Dr. Christian Wildmoser. Die Amtszeit sämtlicher Aufsichtsratsmitglieder begann mit Beendigung der Hauptversammlung am 11. März 2013. Auf der Anteilseignerseite sind mit der Neuwahl Dr. Hans Michael Gaul und Christian Strenger aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Seinen ausgeschiedenen Mitgliedern dankt der Aufsichtsrat für ihre langjährige, engagierte Mitwirkung zum Wohle des Unternehmens und seiner Belegschaft. Schlussbemerkung Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Betriebsräten und Sprecherausschüssen sowie allen Mitarbeitern der Evonik Industries AG und der verbundenen Unternehmen für die erfolgreiche Arbeit im zurückliegenden Geschäftsjahr. Feststellung dieses Berichts Der Aufsichtsrat hat diesen Bericht in seiner Sitzung am 6. März 2014 gemäß § 171 Abs. 2 AktG festgestellt. Essen, 6. März 2014 Für den Aufsichtsrat Dr. Werner Müller, Vorsitzender
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