Interim / Quarterly Report • Aug 29, 2024
Interim / Quarterly Report
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2024 HALBJAHRESBERICHT
Grußwort des Vorstands ..... 6
Aktie \& Investor Relations ..... 12
| ERGEBNIS | EINHEIT | 1.1. - 30.6.2024 | 1.1. - 30.6.2023 | VERÄNDERUNG IN \% |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. EUR | 87,6 | 96,4 | $-9,1$ |
| EBITDA | Mio. EUR | 49,2 | 41,4 | 18,8 |
| Betriebsergebnis* | Mio. EUR | 36,5 | 27,6 | 32,2 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | Mio. EUR | 38,7 | 29,2 | 32,5 |
| Auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn | Mio. EUR | 13,8 | 11,5 | 20,0 |
| Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen | Mio. EUR | 24,0 | 17,6 | 36,4 |
| Ergebnis je Aktie** | EUR | 0,72 | 0,53 | 0,19 EUR |
| BILANZ | EINHEIT | 30.6.2024 | 31.12.2023 | VERÄNDERUNG IN \% |
|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | Mio. EUR | 364,5 | 340,3 | 7,1 |
| Bilanziertes Schiffsvermögen*** | Mio. EUR | 236,2 | 251,8 | $-6,2$ |
| Eigenkapital | Mio. EUR | 251,2 | 260,1 | $-3,4$ |
| Eigenkapitalquote | \% | 68,9 | 76,4 | $-7,5 \%$-Punkte |
| Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | Mio. EUR | 108,3 | 67,3 | 60,9 |
*** Inkl. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
| MITARBEITER | EINHEIT | 1.1. - 30.6.2024 | 1.1. - 30.6.2023 | VERÄNDERUNG IN \% |
|---|---|---|---|---|
| Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität (gesamt) | Vollzeitäquivalent | 72 | 79 | $-8,9$ |
| Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität (Land) | Vollzeitäquivalent | 31 | 35 | $-11,4$ |
| Personalaufwand (ohne Seeleute) | Mio. EUR | 2,3 | 2,3 | 0,0 |
| Personalaufwandsquote (ohne Seeleute) | \% | 2,6 | 2,4 | 0,2 \%-Punkte |
| SCHIFFSSPEZIFISCHE KENNZAHLEN | EINHEIT | 30.6.2024 | 31.12.2023 | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|---|
| Anzahl vollkonsolidierte Schiffe | 29 | 30 | -1 Schiff | |
| Kapazität | TEU | 59.323 | 60.191 | -868 TEU |
| Kapazität | dwt | 790.612 | 801.994 | 11.382 dwt |
| EINHEIT | 1.1. - 30.6.2024 | 1.1. - 30.6.2023 | VERÄNDERUNG | |
| Durchschnittliche Charterrate | USD/Tag | 17.500 | 19.920 | -2.420 USD |
| Beschäftigungstage | Tage | 5.233 | 5.034 | 199 Tage |
| Technische Verfügbarkeit | \% | 97,3 | 94,0 | 3,3 \% Punkte |
| Beschäftigungsquote | \% | 97,0 | 94,0 | 3,0 \% Punkte |
Als international agierende Reederei und maritimer Investmentmanager erzielen wir mit unserer nachhaltigen Schiffsflotte profitables Wachstum, das für unsere Investoren und Aktionäre bei angemessenem Risikoprofil stabile Wertzuwächse erzeugt.

Schiffe (vollkonsolidiert) 30.6.2024
Durchschnittliche Charterrate der ER-Flotte im 1. Halbjahr 2024
Containerkapazität der ER-Flotte 30.6.2024
Kapazität der ER-Flotte 30.6.2024
Beschäftigungsquote der ER Flotte im 1. Halbjahr 2024
Durchschnittliche Restlaufzeit (max.) der Charterverträge per 30.6.2024

Gründung der
Traditionsreederei Ernst Russ
Börsengehandelt seit 2005
(Frankfurter Wertpapierbörse,
Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg)
Listing im Scale-Segment an der Frankfurter Wertpapierbörse

Ø Mitarbeiterkapazität (FTE) an Land im 1. Halbjahr 2024
Ø Mitarbeiterkapazität (FTE) auf See im 1. Halbjahr 2024

Aktionäre zum 30.6.2024
Anzahl der Aktien seit 9.7.2024

68,9
Eigenkapitalquote zum 30.6.2024
37,6 Mio.
Umsatzerlöse
im 1. Halbjahr 2024
Eigenes Schiffsvermögen
(Buchwert) 30.6.2024
Sehr geehrte Aetionä̈innen und Aetionäre, weite Geschäftsfreunde der Ernst Russ AG.
die internationale Schifffahrt und insbesondere die Containerschifffahrt hat im ersten Halbjahr 2024 eine beachtliche Entwicklung vollzogen. Anfang des Jahres waren die Prognosen geprägt von massiven Überkapazitäten, die die Nachfrage in der Containerschifffahrt sehr deutlich übersteigen sollten. Die Überkapazitäten wurden wie prognostiziert realisiert. Das Rote Meer ist allerdings bis heute infolge des Krieges zwischen Israel und der Hamas und der Attacken der jemenitischen Huthi-Miliz praktisch unpassierbar, so dass ein Großteil der Frachtschiffe um das Kap der Guten Hoffnung umgeleitet werden muss. Die Überlastungen der wichtigsten Häfen der Welt aber auch die Tonnagenachfrage stiegen infolgedessen massiv an. In diesem außergewöhnlichen Marktumfeld hat die internationale Schifffahrt erneut bestätigt, dass sie das Rückgrat des
globalen Handels und ein systemrelevanter sowie krisenfester Verkehrsträger zur Versorgung der weltweiten Wirtschaft ist - trotz vieler Krisenherde, geopolitischer Spannungen und eines Krieges auf europäischem Boden.
Die Umsatzerlöse der Ernst Russ-Gruppe haben sich in diesem Marktumfeld im 1. Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum aufgrund des Rückgangs der Charterraten erwartungsgemäß um 8,8 Mio. EUR auf 87,6 Mio. EUR vermindert. Die durchschnittliche Charterrate betrug 17.500 USD/Tag bei einer Beschäftigungsquote von $97,0 \%$. Das Betriebsergebnis (EBIT) hat sich unter anderem aufgrund des Verkaufes eines Containerschiffes sowie weniger turnusmäßiger Dockungen im 1. Halbjahr 2024 von

27,6 Mio. EUR auf 36,5 Mio. EUR erhöht. Das Konzernergebnis nach Steuern und vor Minderheiten beträgt 37,8 Mio. EUR, wovon auf andere Gesellschafter 13,8 Mio. EUR entfallen. Die Konzerneigenkapitalquote verminderte sich insbesondere aufgrund der auf der Hauptversammlung im Mai 2024 beschlossenen Wahldividende in Höhe von 33,5 Mio. EUR von rund 76,4\% auf rund $68,9 \%$. Bei der Wahldividende hatten unsere Aktionärinnen und Aktionäre die Möglichkeit, zwischen einer Ausschüttung ihrer Dividende ganz oder teilweise in bar oder in Form neuer Aktien zu wählen.
Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet die Ernst RussGruppe vor dem Hintergrund der weiterhin positiven Geschäftsentwicklung und der weitgehend abgesicherten Beschäftigungssituation der Schiffsflotte
unverändert Umsatzerlöse in einer Bandbreite zwischen 155 und 175 Mio. EUR und ein Betriebsergebnis (EBIT) zwischen 47 und 67 Mio. EUR.
Ich danke dem Aufsichtsrat für die stets vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit. Auch möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ERGruppe für ihren Einsatz danken.
Mit den besten Grüßen Robert Gärtner
Vorstand der Ernst Russ AG
Hamburg, im August 2024


Das ausgedehnte Seeverkehrsnetz, in dem die Schiffe der ER-Flotte fahren, verbindet die größten Im- und Exportmärkte weltweit. Die Routen führen nach China, Südostasien, USA, Europa sowie in nahezu jeden Winkel der Welt. Auf dieser Doppelseite stellen wir Ihnen das Fahrtgebiet der EF ELDRA vor, die erst kürzlich die Route von Nordafrika zur Ostküste von Uruguay und Argentinien gewechselt hat und dort zwischen mehreren Häfen pendelt.
Die EF ELDRA ist mit einer Stellplatzkapazität von 1.338 TEU, einer Länge von rund 161 Metern und einer Breite von 20 Metern ein typisches Beispiel für das Segment der Feederschiffe bei Ernst Russ. In der ER-Flotte fahren kleine Feederschiffe mit knapp 700 TEU, ein sehr großes Ultra Large Container Vessel mit weit über 13.000 TEU und viele Containerschiffe wie die EF ELDRA und ihre Schwesternschiffe BALDUR und EF ELENA, die zurzeit im Osten von Australien bzw. im Mittelmeer unterwegs sind. Sie ähneln sich in der Größe und der Ausstattung. Die Fahrtgebiete unterscheiden sich aber stark.
Nachdem die EF ELDRA vor Kurzem noch mehrere Städte in Ägypten und anderen Ländern Nordafrikas angelaufen ist, fährt sie aktuell entlang der Küste von
Uruguay und Argentinien. Das Schiff lädt und löscht Container in Orten wie Montevideo, Bahia Blanca und Ushuaia. Unter Seefahrern werden derartige Routen als "Scenic Routes" bezeichnet, d. h. als landschaftlich einmalige Fahrtstrecken. In diesem Fall führt sie die EF ELDRA entlang der ostpatagonischen Hochebene Argentiniens, die durch Hügelland und endlose, nahezu menschenleere Steppen östlich des Andenfußes geprägt ist, und ermöglicht auch dort den Handel mit Waren aus aller Welt.


| Typ | Gesamtlänge | Flagge Portugal |
|---|---|---|
| Containerschiff | $161,30 \mathrm{~m}$ | |
| Baujahr | Kühlcontaineranschlüsse | Breite |
| 2010 | 178 | 20,00 m |
| IMO Nummer | Kapazität | Tiefgang |
| 9470882 | 1.338 TEU / 17.127 dwt | 9,50 m |
Der Eröffnungskurs der Ernst Russ-Aktie lag bei 4,13 EUR vergleichsweise niedrig. Bis Mitte März machte der Aktienkurs eine Seitwärtsbewegung, bis er bis Ende Mai stark bis auf 7,78 EUR anstieg. Der Halbjahresschlusskurs der Ernst Russ-Aktie lag bei
5,46 EUR. Die Anzahl der im Durchschnitt börsentäglich gehandelten Aktien belief sich dabei auf 45.084 Stück bei einem durchschnittlichen Tagesumsatz von 263.498 EUR und einem Durchschnittskurs von 5,45 EUR.
Durch Beschlussfassung der ordentlichen Hauptversammlung der Ernst Russ AG vom 31. Mai 2024 wurden Herr Jochen Döhle und Herr Ingo Kuhlmann als Aufsichtsrat wiedergewählt. Herr Jochen Döhle wurde
vom Aufsichtsrat erneut als deren stellvertretender Vorsitzender gewählt. Gemeinsam mit Herrn Harald Christ als Vorsitzendem und Herr Robert Lorenz-Meyer bilden sie das Aufsichtsgremium der Ernst Russ AG.

SCHLUSSKURS IN EUR
DURCHSCHNITTSKURS 1. HALBJAHR 2024 (5.45 EUR)
Die Ernst Russ AG hat ihren Aktionären für die Dividende des Geschäftsjahres 2023 erneut eine Aktiendividende angeboten. Aktionäre hatten die Möglichkeit, innerhalb der Bezugsfrist vom 31. Mai 2024 bis zum 14. Juni 2024 zwischen einer Ausschüttung ihrer Dividende in Höhe von 1,00 EUR pro Aktie ganz oder teilweise in bar oder in Form neuer Aktien zu wählen.
Insgesamt haben sich Aktionäre mit rund $3 \%$ der dividendenberechtigten Aktien dafür entschieden, ihre Dividende in Form von Aktien zu erhalten. An die Aktionäre, die eine Bardividende gewählt haben, wurde ein Betrag von 32,5 Mio. EUR ausgeschüttet. Auf Basis der Annahmequote wurden 189.025 neue Aktien aus-
gegeben, so dass die Gesamtzahl der Ernst Russ-Aktien um rund $0,6 \%$ auf 33.689 .311 Aktien gestiegen ist.
Die neuen Aktien werden seit dem 9. Juli 2024 in den Handel im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse (Scale) und im Freiverkehr der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg (Mittelstandsbörse Deutschland) einbezogen.

[^0]
[^0]: * Aufgrund der im Zuge der Wahldividende erfolgten Kapitalerhöhung hat sich die Aktionärsstruktur zum 9. Juli 2024 verändert.
Die neue Aktionärsstruktur finden Sie unter: https://www.ernst-russ.de/de/investor-relations/Aktie.html
| Aktiengattung | Nennwertlose Namensaktien (Stückaktien) |
|---|---|
| Anzahl der zum Börsenhandel zugelassenen Aktien | $33.500 .286 \mathrm{zum} 30.6 .2024,33.689 .311$ seit 9.7 .2024 |
| Marktsegment | Scale (Frankfurter Wertpapierbörse), Mittelstandsbörse Deutschland (Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg) |
| Handelsplätze | Frankfurter Wertpapierbörse, Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg |
| Erster Handelstag / Ausgabepreis | 6. Oktober 2005 / 20,50 EUR |
| ISIN | DE000A161077 |
| WKN | A16107 |
| Börsenkürzel | HXCK |
| Reuters | HXCKk.DE |
| Bloomberg | HXCK:GR |
| Common Code | 022854488 |
| Designated Sponsor | Wolfgang Steubing AG |
| Capital Markets Partner | Quirin Privatbank AG |
| Analyst | Quirin Privatbank AG |
TERMINE*

Veröffentlichung
Neunmonatsbericht 2024

Teilnahme an der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK)
[^0]
[^0]: * Die Ernst Russ AG behält sich vor, ggf. Termine zu ändern oder zu ergänzen.

1.1. Grundlagen des Konzerns ..... 17
I. Geschäftstätigkeit ..... 17
II. Wirtschaftsbericht ..... 18
1.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe ..... 21
I. Vermögenslage ..... 21
II. Finanzlage ..... 23
III. Ertragslage ..... 24
1.3. Chancen- und Risikobericht ..... 26
1.4. Prognosebericht ..... 28
Die Ernst Russ AG ist eine börsengehandelte international agierende Reederei und ein maritimer Investmentmanager. Als konzernführende Holding des Ernst Russ-Konzerns (im Folgenden: „ER-Gruppe") bildet sie zusammen mit ihren Tochterunternehmen einen Reederei-Konzern mit Sitz in Hamburg.
Zum 30. Juni 2024 betreut die Unternehmensgruppe eine Flotte von 29 vollkonsolidierten Schiffen. Dieses Beteiligungsportfolio setzt sich überwiegend aus Containerschiffen der Größenklassen zwischen 700 und 4.200 TEU zusammen und wird ergänzt um zwei gröBere Containerschiffe mit rund 6.600 bzw. 13.400 TEU sowie einen Handysize-Bulker mit 38.000 dwt und ein Multipurpose-Schiff. Daneben werden auch fremde Schiffe betreut.
Die ER-Gruppe prüft laufend Opportunitäten am Markt mit dem Ziel, eine profitable und nachhaltige Flotte aufzubauen und damit ihren Aktionärinnen und Aktionären stabile und nachhaltige Wertzuwächse zu sichern. Neben den im Fokus stehenden Schiffsklassen werden auch Investitionsmöglichkeiten in andere HandelsschiffSegmente, wie beispielsweise Bulker, MultipurposeSchiffe und Tanker sowie Containerschiffe anderer Größenklassen geprüft.
Das Segment Shipping bildet den Kernbereich der Geschäftsaktivitäten der ER-Gruppe. Dieses Segment umfasst den Betrieb der eigenen, vollkonsolidierten, Schiffe. Hierunter fallen insbesondere die Chartereinnahmen dieser Schiffe sowie deren Betriebs- und
Finanzierungskosten. Alle Dienstleistungen werden im Segment Management Services gebündelt. Hierunter fällt sowohl das Asset- und Shipmanagement für die Flotte der ER-Gruppe als auch für Investoren der Assetklasse Schiff. Die Holding-Funktionen werden im Segment Other Services dargestellt.
Zur Verjüngung der Flotte wurde ein 23 Jahre altes Container-Feederschiff mit einer Kapazität von 868 TEU im zweiten Quartal 2024 veräußert. Die Übergabe des Schiffes erfolgte Ende April dieses Jahres.
Aus der Flotte der ER-Gruppe absolvierte im ersten Halbjahr 2024 ein Schiff die regelmäßige Klasseerneuerung - ohne Beanstandungen. Für die Schiffe im Management werden regelmäßig die nach Herstellervorschriften erforderlichen großen Wartungen der technischen Ausrüstung organisiert und überwacht.
Bei einem Schiff der ER-Gruppe ergab sich nach einer Kollision mit einem anderen Schiff eine Ausfallzeit von insgesamt rund 32 Tagen. Der wesentliche Teil der Reparaturkosten war versichert. Die entgangenen Chartererlöse aufgrund der Ausfallzeit betrugen 1,2 Mio. USD. Ein weiteres Schiff der ER-Gruppe hatte eine Grundberührung vor Westafrika. In der Folge wurden alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen und ein für die Bergung spezialisiertes Unternehmen beauftragt. Bei der Grundberührung gab es keine Personenbzw. Umweltschäden. Nach der erfolgreichen Bergung wurde das Schiff zur Reparatur in eine türkische Werft geschleppt. Bergungs- und Reparaturkosten werden nach aktuellem Kenntnisstand zum überwiegenden Teil von der Versicherungserstattung in Höhe von 10,0 Mio. USD gedeckt sein, wobei ein wesentlicher Teil der Reparaturkosten aktiviert werden wird. Aktuell wird davon ausgegangen, dass das Schiff im Geschäftsjahr 2024 insgesamt 186 Tage ausfallen wird.
Im ersten Halbjahr 2024 verlief der übrige Schiffsbetrieb in enger und guter Kooperation mit den beauftragten Bereederungsunternehmen und Befrachtungsmaklern störungsfrei und ohne besondere Ereignisse.
Das für die Flotte der ER-Gruppe entwickelte diversifizierte Beschäftigungskonzept ist auf eine nachhaltige und dauerhafte Absicherung der Einnahmen ausgerichtet. In einem sehr uneinheitlichen Marktumfeld konnten wir im ersten Halbjahr 2024 eine durchschnittliche Charterrate von rund 17.500 USD pro Tag (Vorjahresvergleichszeitraum: 19.920 USD pro Tag) erzielen. In diesem Zeitraum haben acht Schiffe eine neue Charter angetreten. Damit sind insgesamt noch 16 Schiffe mit einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten verchartert. Vier Schiffe erzielen weiterhin Erlöse aus Chartereinnahmenpools. Alle übrigen Schiffe verfügen über mittel- bis langfristige Beschäftigungen.
Von 5.393 möglichen Einsatztagen war die Flotte der vollkonsolidierten Schiffe der ER-Gruppe im Berichtszeitraum an 5.233 Tagen ( $97,3 \%$, Vorjahresvergleichszeitraum: $94,0 \%$ ) einsatzfähig. Die technischen Ausfallzeiten von 2,7\% (Vorjahresvergleichszeitraum: 6,0\%) waren insbesondere auf den planmäßigen Werftaufenthalt von einem Schiff (Vorjahresvergleichszeitraum: neun Schiffe) sowie auf die außerplanmäßige Ausfallzeit von zwei Schiffen zurückzuführen.
Darüber hinaus kam es bei zwei Schiffen im Zusammenhang mit Eigner- und Chartererwechseln zu einer kurzen beschäftigungslosen Zeit von insgesamt 14,9 Tagen. Damit lagen die tatsächlichen Betriebstage bei insgesamt 5.233 (Vorjahresvergleichszeitraum: 5.034). Dies entspricht einer Auslastung der Flotte von 97,0\% (Vorjahresvergleichszeitraum: $94,0 \%$ ).
Zum 1. Januar 2024 wurde der Geltungsbereich des europäischen Emissionshandelssystem ETS auf den Seeverkehr verpflichtend ausgeweitet. Für Schiffsrouten, die durch die Europäische Union führen, müssen seit Jahresbeginn EU-Emissionszertifikate (EUAs) erworben werden. Die allgemeine Absicht des EU-Emissionshandelssystems besteht darin, durch die schrittweise Verringerung des Angebots an Emissionszertifikaten Anreize für Industrieunternehmen zu schaffen, ihre Geschäftsaktivitäten auf weniger kohlenstoffintensive Tätigkeiten umzustellen, da die Höhe der $\mathrm{CO}{2}$-Bepreisung aufgrund der Angebotsverknappung in den nächsten Jahren voraussichtlich zunehmen wird. Dabei gilt eine dreijährige Einführungsphase: EUAs werden für $40 \%$ der geltenden $\mathrm{CO}{2}$-Emissionen im Jahr 2024, $70 \%$ im Jahr 2025 und $100 \%$ der geltenden $\mathrm{CO}_{2^{-}}$, Methan- und StickoxidEmissionen ab 2026 erforderlich sein.
Diese zusätzliche regulatorische Anforderung stellt alle Marktteilnehmer vor große Herausforderungen. Die ERGruppe hat sich frühzeitig mit dem Themenkomplex beschäftigt, um dieser Anforderung gerecht zu werden.
Die Kosten der Zertifikate werden in der Regel von den Charterern der Schiffe übernommen. Die ER-Gruppe trägt nur in Ausnahmefällen die Kosten, wenn die Schiffe z. B. „off-hire", also beschäftigungslos sind. Darüber hinaus besteht für die ER-Gruppe ein Ausfallrisiko, dass der Charterer seinen Verpflichtungen nicht bzw. nicht in vollem Umfang nachkommt.
Die Weltwirtschaft hat sich im ersten Quartal 2024 besser entwickelt als erwartet, da sich insbesondere die Binnennachfrage in den meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften erholt hat. In den Schwellenländern überraschte vor allem China mit vielen Exporten und starker Industrieproduktion. Die Weltwirtschaft hat nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) an Stärke gewonnen und wird ein langsames, aber stetiges Wirtschaftswachstum mit einem leichten Anstieg in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften und einem etwas geringeren Wachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern verzeichnen. Die deutsche Wirtschaft ist nach einem schwachen Jahr 2023 im ersten Quartal des Jahres 2024 mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung sowie gestiegenen

Bauinvestitionen und Warenexporten positiv in das Jahr 2024 gestartet, blieb aber hinter anderen groBen Euro-Staaten wie Frankreich und Spanien zurück. Während in den USA die konjunkturelle Dynamik nach Angaben des IWF etwas nachließ, verzeichnete China Produktionszuwächse. Die moderate weltwirtschaftliche Expansion dürfte sich demnach fortsetzen, so dass die Weltproduktion in diesem Jahr voraussichtlich um 3,2\% ansteigen werde.
Die Inflation befindet sich weltweit auf dem Rückzug und scheint nach einem außerordentlich kräftigen Verbraucherpreisanstieg der vergangenen Jahre Kurs auf eine „sanfte Landung" zu nehmen. Nach dem Abebben der Corona-Pandemie und im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hatte der Preisanstieg stark angezogen, so dass noch im Jahr 2022 zweistellige Teuerungsraten keine Seltenheit waren. Im Verlauf des ersten Halbjahres 2024 gerieten die Preis-
stabilitätsziele aber wieder in den Fokus. Die Konjunktur zeigte sich trotz der noch immer straffen Geldpolitik verbreitet robust und konnte sich im laufenden Jahr bereits etwas festigen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Juni 2024 erstmals seit fast fünf Jahren die Leitzinsen gesenkt. Nach knapp neun Monaten auf Rekordhoch hat sie die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25\% heruntergesetzt. Die Notenbanken anderer großer Industrie- und Schwellenländer hatten ebenfalls zu dem Zeitpunkt bereits mit Zinssenkungen begonnen. Auch für die USA stellen die Mitglieder des Offenmarktausschusses eine Zinswende in Aussicht. Angesichts der hohen Inflation in den USA hält die Notenbank Federal Reserve aber vorerst an ihrer straffen Linie fest. Die US-Währungshüter beließen den Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50\%. Der noch immer zu starke Preisauftrieb und diverse Aufwärtsrisiken mahnen aber zu einem datenabhängigen Vorgehen.
In der Containerschiffahrt, deren Entwicklung für die ER-Gruppe von besonderer Bedeutung ist, wurde im Jahr 2023 eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Neubautonnage ausgeliefert. Für das Jahr 2024 werden ebenfalls Rekordzugänge prognostiziert, die die Anzahl der Auslieferungen des Jahres 2023 nochmals übertreffen sollten. Die Menge der Neubaukapazität ist wie prognostiziert angestiegen, das prognostizierte Überangebot hat sich dagegen nicht eingestellt, da die aktuelle geopolitische Dynamik dem entgegengewirkt hat. Nachdem bereits die Jahre 2021 und 2022 von Hafenüberlastungen und logistischen Störungen geprägt waren und sowohl die Fracht- als auch die Charterraten der Containerschiffahrt auf ein noch nie gesehenes Niveau angestiegen waren, führten auch im ersten Halbjahr 2024 logistische Störungen zu starken Ratenanstiegen. Infolge von Angriffen der jemenitischen Huthi-Miliz, die Handelsschiffe im Roten Meer zum Ziel hatten, wurden viele Schiffe aus der Gefahrenzone über das Kap der Guten Hoffnung umgeleitet, so dass sich die Nachfrage in TEU-Meilen um ca. 12\% erhöhte. Da sich auch die Handelsvolumina in diesem Jahr besser als erwartet entwickelten - nach Angaben von Clarksons lagen sie zur Jahresmitte um 10\% höher als zum Jahresanfang - erreichten die Märkte erneut ein hohes Niveau.
Nach einem Anstieg um 2,4\% im vergangenen Jahr wird das Handelsvolumen nach einer Prognose von Clarksons im gesamten Jahr 2024 voraussichtlich 12,6 Mrd. Tonnen erreichen ( $+2,3 \%$ ). Die aktuelle Entwicklung Chinas hat sich dabei besonders positiv ausgewirkt, obwohl die Lagerbestände bei einigen Massengütern gestiegen sind. Überlastungen haben zu Staus und Verzögerungen bei der Schiffsabfertigung an den Terminals der wichtigsten Handelshäfen geführt. Die Gesamtkapazität der Containerschiffe in den Häfen hat sich dadurch zum Ende des ersten Halbjahres 2024 auf über 9 Mio. TEU angestaut. Die Zahl der gebundenen Tonnage lag damit dicht bei den Höchstständen der Covid-Ära von rund 9,6 Mio. TEU (Mitte 2022).
Die geringe Anzahl an freier Tonnage trieb die Char-ter- und Frachtraten in die Höhe. Der Shanghai Containerized Freight Index (SCFI), der die Preise für den internationalen Seefrachttransport von Containern ab Shanghai widerspiegelt, lag Anfang Juli 2024 bei 3.734 Punkten und damit mehr als 3,5-mal so hoch wie der Ratendurchschnitt des Jahres 2023 in Höhe von 1.006 Punkten. Der Clarksons Containership Timecharter Rate Index verzeichnete Anfang Januar 2024 68,01 Punkte und stieg bis Anfang Juli 2024 auf 176 Punkte (rd. + 150 \%). Der vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) herausgegebene New ConTex, ein Index für Zeitcharterraten für Container-
schiffe der Größenklassen von 1.100 bis 4.250 TEU, hat das Jahr 2023 mit einem Stand von 514 Punkten beendet, stieg nachfolgend bis Anfang Juli 2024 auf 1.310 Punkte an und setze in nahezu jedem der betrachteten Tonnagesegmente neue Benchmarks.
Die Kapazität der Containerschiffflotte ist in dem ersten Halbjahr 2024 um 11 \% auf 29,5 Mio. TEU gestiegen - das schnellste Flottenwachstum seit 15 Jahren. Um von den festen Raten zu profitieren und Fahrplanlücken zu schließen, wurde in der ersten Hälfte 2024 trotz des massiven Zustroms an Neubaukapazität von 1,6 Mio. TEU nach weiterer Tonnage auf dem Markt für gebrauchte Containerschiffe gesucht. Die Käufe und Verkäufe von Containerschiffen nahmen dadurch in der ersten Jahreshälfte 2024 stark zu. Nach einem Einbruch der Transaktionen in der zweiten Jahreshälfte 2023 wechselte in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 nach Angaben von Alphaliner mehr als eine halbe Millionen TEU an Containerschifftonnage den Besitzer. Die Transaktionen stiegen damit im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2023 um 57 \% an. Zwischen Januar und Juni wurden 141 Schiffe mit 572.600 TEU gekauft und verkauft, was einem Durchschnitt von 23 Einheiten pro Monat entspricht. In der zweiten Hälfte des Jahres 2023 waren es durchschnittlich nur 15 Verkäufe pro Monat.
Die starken Schifffahrtsmärkte beeinträchtigten auch den Fluss der zum Recycling bestimmten Schiffe, da kaum Schiffseigner ihre Schiffe in Zeiten hoher Erträge zum Recycling freigegeben haben. Zusätzlich zu der unsicheren Konfliktlage im Roten Meer zeigten sich die Folgen des Monsuns, der sich im Wesentlichen über den indischen Subkontinent sowie den indischen Ozean erstreckte und die Aktivität auf dem Recyclingmarkt schmälerte. In der ersten Hälfte des Jahres 2024 wurden nur 36 Containerschiffe mit insgesamt rund 51.000 TEU in den Recyclingzentren verwertet. Das Recyclingvolumen für das erste Halbjahr 2024 liegt damit um rund $30 \%$ unter dem des entsprechenden Zeitraums im Jahr 2023. Im Jahr 2023 wurde bereits das niedrigste Niveau des Schiffsrecyclings seit 2005 erreicht. Die geringe Zahl der aufliegenden Containerschiffe vervollständigt das Gesamtbild des ersten Halbjahres 2024: Die Ressourcen der Containerschifffahrt waren sehr stark ausgelastet.
Die Dekarbonisierung der Schifffahrt sowie das regulatorische Umfeld hat sich im ersten Halbjahr 2024 weiterentwickelt. Aufträge für Neubauten mit alternativen Kraftstoffen bleiben im Trend. Im ersten Halbjahr 2024 wurden vor dem Hintergrund eines anhaltend guten Auftragseingangs 310 Einheiten mit 17,2 Mio. BRZ bestellt ( $50 \%$ der insgesamt bestellten Tonnage), die mit alternativen Kraftstoffen betrieben werden können.
Die Ernst Russ AG hat den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2024 nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches §§ 290 ff. HGB sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage basiert auf den handelsrechtlichen Werten im Konzernzwischenabschluss, erfolgt jedoch nach betriebswirtschaftlichen Kriterien. Erträge und Aufwendungen, die dem Betriebsergebnis zugeordnet werden, betreffen grundsätzlich die gewöhnliche Geschäftstätigkeit der ER-Gruppe und fallen zumeist regel-
mäßig an. Hierunter fallen darüber hinaus auch Erträge, die nicht direkt mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Zusammenhang stehen, aber mit Aufwendungen, die dem betrieblichen Bereich zugeordnet wurden. Die Erträge und Aufwendungen, die dem neutralen Ergebnis zugeordnet werden, resultieren im Wesentlichen aus einmaligen oder nicht mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zusammenhängenden Geschäftsvorfällen.
Die Vermögenslage der ER-Gruppe zum 30. Juni 2024 stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:
| IN MIO. EUR | 30.6.2024 | 31.12.2023 | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|
| Aktiva | 364,5 | 340,3 | 24,2 |
| Langfristiges Vermögen | 241,0 | 257,1 | $-16,1$ |
| Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge | 0,1 | 0,2 | $-0,1$ |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 0,7 | 1,0 | $-0,3$ |
| Schiffe | 236,2 | 251,8 | $-15,6$ |
| Übrige immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | 0,5 | 0,5 | 0,0 |
| Finanzanlagen | 3,1 | 3,2 | $-0,1$ |
| Langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 0,4 | 0,4 | 0,0 |
| Kurzfristiges Vermögen | 123,5 | 83,2 | 40,3 |
| Vorräte | 2,5 | 2,5 | 0,0 |
| Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 10,1 | 10,5 | $-0,4$ |
| Flüssige Mittel | 108,3 | 67,3 | 41,0 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 2,2 | 2,5 | $-0,3$ |
| Aktive latente Steuern | 0,4 | 0,4 | 0,0 |
| Passiva | 364,5 | 340,3 | 24,2 |
| Langfristiges Kapital | 252,4 | 263,3 | $-10,9$ |
| Eigenkapital | 251,2 | 260,1 | $-8,9$ |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 1,2 | 3,2 | $-2,0$ |
| Kurzfristiges Kapital | 112,1 | 77,0 | 35,1 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 101,0 | 64,2 | 36,8 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 5,3 | 7,0 | $-1,7$ |
| Passive latente Steuern | 5,8 | 5,8 | 0,0 |
Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich vom 31. Dezember 2023 zum 30. Juni 2024 von 340,3 Mio. EUR um 24,2 Mio. EUR auf 364,5 Mio. EUR erhöht.
Das langfristige Vermögen reduzierte sich von 257,1 Mio. EUR um 16,1 Mio. EUR auf 241,0 Mio. EUR und beträgt damit 66,1 \% der Bilanzsumme. Hierunter wird insbesondere das Schiffsvermögen ausgewiesen.
Im Berichtszeitraum wurde ein Containerschiff mit einem Buchwert von 2,8 Mio. EUR verkauft. Des Weiteren betragen die planmäßigen Abschreibungen auf das Schiffsvermögen im ersten Halbjahr 12,6 Mio. EUR. Das Schiffsvermögen inkl. geleisteter Anzahlungen in Zusammenhang mit dem Einbau von Ballastwasseranlagen stellt sich zum 30. Juni 2024 wie folgt dar:
| SCHIFFSKLASSE | 30.6.2024 ANZAHL |
31.12.2023 ANZAHL |
30.6.2024 BUCHWERT IN MIO. EUR |
31.12.2023 BUCHWERT IN MIO. EUR |
VERÄNDERUNG IN MIO. EUR |
|---|---|---|---|---|---|
| $<1.000$ TEU | 11 | 12 | 40,7 | 47,8 | $-7,1$ |
| $1.000-2.000$ TEU | 8 | 8 | 55,3 | 58,7 | $-3,4$ |
| $2.000-3.000$ TEU | 2 | 2 | 25,6 | 26,3 | $-0,6$ |
| $3.000-4.000$ TEU | 3 | 3 | 19,2 | 20,2 | $-1,0$ |
| $>4.000$ TEU | 3 | 3 | 75,8 | 78,7 | $-2,9$ |
| Summe Container | 27 | 28 | 216,6 | 231,6 | $-15,0$ |
| Übrige Schiffe | 2 | 2 | 19,6 | 20,2 | $-0,6$ |
| Summe | 29 | 30 | 236,2 | 251,8 | $-15,6$ |
Das Finanzanlagevermögens hat sich mit 0,1 Mio. EUR unwesentlich verringert. Die langfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betreffen die Bereitstellung von Working Capital an den Pool für den Bulker der ER-Gruppe.
Das kurzfristige Vermögen erhöhte sich von 83,2 Mio. EUR um 40,3 Mio. EUR auf 123,5 Mio. EUR. Diese Veränderung resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der flüssigen Mittel aufgrund des positiven Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit. Der Rückgang der kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände ergibt sich in Höhe von 0,8 Mio. EUR aus dem Zahlungsausgleich einer Forderung in Zusammenhang mit dem Verkauf von Kommanditanteilen an zwei Schiffsgesellschaften. Des Weiteren sind die Forderungen aus Versicherungserstattungen um 0,6 Mio. EUR gesunken. Demgegenüber erhöhte die Darlehensgewährung an ein Beteiligungsunternehmen in Höhe von 0,5 Mio. EUR die kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände.
Die flüssigen Mittel erhöhten sich um 41,0 Mio. EUR auf 108,3 Mio. EUR. Zu weiteren Erläuterungen hinsichtlich der Veränderung der liquiden Mittel wird auf die Ausführungen zur Finanzlage verwiesen.
Das Eigenkapital verminderte sich zum 30. Juni 2024
im Vergleich zum 31. Dezember 2023 um 8,9 Mio. EUR auf 251,2 Mio. EUR.
Im Berichtszeitraum wurden aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung 33,5 Mio. EUR an die Aktionäre per Wahldividende ausgeschüttet. Hiervon sind 1,0 Mio. EUR per Sacheinlage dem Eigenkapital der ER-Gruppe von den Aktionären wieder zugeführt worden. An die Aktionäre, die eine Bardividende gewählt haben, wird ein Betrag von 32,5 Mio. EUR ausgeschüttet. Zu 30. Juni 2024 ist dieser Betrag unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Auszahlung erfolgte im Juli 2024. Das Eigenkapital hat sich in Zusammenhang mit der Wahldividende damit um 32,5 Mio. EUR reduziert.
Neben der Ausschüttung der Wahldividende resultiert die Reduzierung des Eigenkapitals aus der Ausschüttung an Minderheitsgesellschafter in Höhe von 0,7 Mio. EUR. Das Jahresergebnis nach Minderheiten in Höhe von 24,0 Mio. EUR hat das Eigenkapital demgegenüber erhöht. Die Eigenkapitalquote verminderte sich auf 68,9\% (31. Dezember 2023: 76,4\%).
Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten verringerten sich um 2,0 Mio. EUR auf 1,2 Mio. EUR, da ein Schiffshypothekendarlehen Anfang des Jahres 2025 ausläuft und damit unter den kurzfristigen Ver-
bindlichkeiten ausgewiesen wird. Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten entfallen in voller Höhe auf die Pensionsverpflichtung der ER-Gruppe.
Die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten erhöhten sich um 36,8 Mio. EUR auf 101,0 Mio. EUR. Der Anstieg resultiert insbesondere aus der Verbindlichkeit in Zusammenhang mit der im Juli 2024 ausgezahlten Bardividende in Höhe von 32,5 Mio. EUR. Des Weiteren haben sich die Rückstellungen in Zusammenhang mit noch ausstehenden Rechnungen für Schiffsbetriebskosten um 4,4 Mio. EUR erhöht, insbesondere aufgrund der Havarie eines Containerschiffes. Die Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern in Zusammenhang mit Gewinnzuweisungen haben sich um 1,7 Mio. EUR und die Steuerrückstellungen haben sich um 0,7 Mio. EUR erhöht. Demgegenüber haben Tilgungsleistungen auf Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 3,9 Mio. EUR die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten gemindert.
Der Rückgang des passiven Rechnungsabgrenzungspostens resultiert aus der Realisierung von Chartererträgen, die vor dem Bilanzstichtag vereinnahmt wurden.
Für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2024 beträgt der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 50,0 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 38,0 Mio. EUR). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum resultiert insbesondere aus dem gestiegenen operativen Ergebnis sowie dem Zahlungsausgleich von Verbindlichkeiten und Rückstellungen im Segment Shipping im Vorjahresvergleichszeitraum.
Der positive Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 7,5 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: -37,7 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf eines Containerschiffes mit einer Einzahlung in Höhe von 4,7 Mio. EUR. Des Weiteren wurden Zinsen und Beteiligungserträge in Höhe von 2,0 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 2,0 Mio. EUR) vereinnahmt. Im Vorjahr waren im Cashflow aus der Investitionstätigkeit Kaufpreise für zwei Containerschiffe zu Anschaffungskosten von insgesamt 32,0 Mio. EUR sowie Investitionen zur Aufstockung von Kommanditanteilen an einer Schiffsgesellschaft in Höhe von 6,6 Mio. EUR enthalten.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von -18,1 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: -11,4 Mio. EUR) betrifft im Wesentlichen Zahlungen von und an Minderheitsgesellschafter im Segment Shipping von saldiert -12,6 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: -9,3 Mio. EUR). Des Weiteren wurden Zins- und
Tilgungszahlungen in Höhe von -5,5 Mio. EUR geleistet.
Somit ergibt sich zum 30. Juni 2024 unter Berücksichtigung von wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingten Änderungen der liquiden Mittel ein zahlungswirksamer Anstieg des Finanzmittelfonds in Höhe von 41,0 Mio. EUR auf 108,3 Mio. EUR.

Die Ertragslage der ER-Gruppe im 1. Halbjahr 2024 stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:
| IN MID. EUR | 1. HJ 2024 | 1. HJ 2023 | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 87,6 | 96,4 | $-8,8$ |
| Gesamtleistung | 87,6 | 96,4 | $-8,8$ |
| Sonstige betriebliche Erträge | 11,1 | 1,3 | 9,8 |
| Materialaufwand | $-44,3$ | $-51,5$ | 7,2 |
| Personalaufwand Land | $-2,3$ | $-2,3$ | 0,0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | $-2,9$ | $-2,5$ | $-0,4$ |
| Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (EBITDA) | 49,2 | 41,4 | 7,8 |
| Abschreibungen | $-12,7$ | $-13,8$ | 1,1 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 36,5 | 27,6 | 8,9 |
| Andere betriebliche Erträge | 2,9 | 1,8 | 1,1 |
| Andere betriebliche Aufwendungen | $-1,6$ | $-1,2$ | $-0,4$ |
| Andere Abschreibungen | $-0,3$ | $-0,3$ | 0,0 |
| Neutrales Ergebnis | 1,0 | 0,3 | 0,7 |
| Zuschreibungen auf Finanzanlagen | 0,3 | 0,0 | 0,3 |
| Erträge aus sonstigen Beteiligungen | 0,3 | 1,4 | $-1,1$ |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1,7 | 0,5 | 1,2 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | $-0,5$ | $-0,3$ | $-0,2$ |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | $-0,6$ | $-0,3$ | $-0,3$ |
| Zins- und Beteiligungsergebnis | 1,2 | 1,3 | $-0,1$ |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 38,7 | 29,2 | 9,5 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | $-0,9$ | $-0,1$ | $-0,8$ |
| Konzernergebnis vor nicht beherrschenden Anteilen | 37,8 | 29,1 | 8,7 |
| Auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn | $-13,8$ | $-11,5$ | $-2,3$ |
| Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen | 24,0 | 17,6 | 6,4 |
Im Berichtszeitraum wurden Umsatzerlöse in Höhe von 87,6 Mio. EUR erzielt, die 9,1\% unter dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums (96,4 Mio. EUR) liegen.
Der Rückgang der Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum setzt sich aus folgenden Veränderungen in den Segmenten der ER-Gruppe zusammen:
| IN MIO. EUR | 1. HJ 2024 | 1. HJ 2023 | VERÄNDERUNG | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 87,6 | 96,4 | $-8,8$ | $-9,1 \%$ |
| Shipping | 84,5 | 92,8 | $-8,3$ | $-8,9 \%$ |
| Management Services | 4,5 | 5,0 | $-0,5$ | $-10,0 \%$ |
| Other Services | 0,2 | 0,2 | 0,0 | $0,0 \%$ |
| Konsolidierung | $-1,6$ | $-1,6$ | 0,0 | $0,0 \%$ |
Die Umsätze im Segment Shipping betreffen die Chartererlöse der eigenen Schiffsflotte. Die Reduzierung ergibt sich insbesondere aus dem Rückgang der durchschnittlichen Charterrate um rd. 2.420 USD auf rd. 17.500 USD pro Tag. Demgegenüber wirkte sich in kleinerem Umfang der Anstieg der Beschäftigungstage von 5.034 Tagen auf 5.233 Tage, der mit der deutlich höheren Zahl an Klasseerneuerungen im Vorjahr zusammenhängt, positiv auf die Chartererlöse aus. Die Entwicklung des durchschnittlichen USD-Wechselkurses (1,0812 USD/EUR gegenüber 1,0807 USD/EUR im Vorjahresvergleichszeitraum) wirkte sich kaum auf die Konzernumsätze aus.
Der Rückgang der Umsätze im Segment Management Services ergibt sich hauptsächlich aus geringeren Umsätzen im Bereich Crewing.
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge betrifft insbesondere um 6,1 Mio. EUR gestiegene Versicherungserstattungen, die insbesondere mit der Havarie eines Containerschiffes zusammenhängen. Des Weiteren ist hierunter die Ausgleichszahlung eines Charterers in Höhe von 2,2 Mio. EUR ausgewiesen, der ein Containerschiff früher aus einer Charter zurückgeliefert hatte. Darüber hinaus ist der Erlös aus der Veräußerung eines Containerschiffes in Höhe von 1,9 Mio. EUR in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.
Die Reduzierung des Materialaufwandes um 7,2 Mio. EUR auf 44,3 Mio. EUR resultiert insbesondere aus einem Rückgang der Schiffsbetriebskosten in Höhe von 6,5 Mio. EUR. Nachdem im Vorjahresvergleichszeitraum für neun planmäßige Klasseerneuerungen Aufwendungen in Höhe von 12,5 Mio. EUR enthalten
waren, fielen im aktuellen Halbjahr für eine Klasseerneuerung 1,3 Mio. EUR an. Demgegenüber sind Kosten in Zusammenhang mit Havarien in Höhe von 6,2 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 0,4 Mio. EUR) in den Schiffsbetriebskosten enthalten, die insbesondere aus der Kollision eines Containerschiffes mit einem anderen Schiff sowie der Grundberührung eines Containerschiffes resultieren. Diesen Kosten stehen Erträge aus Versicherungserstattungen in ähnlicher Höhe gegenüber. Die Aufwendungen in Zusammenhang mit Crewingdienstleistungen für fremde Schiffe sind analog zum Umsatz um 0,7 Mio. EUR gestiegen.
Der Personalaufwand Land hat sich im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum nicht verändert. Die durchschnittliche Mitarbeiterkapazität Land hat sich von 35 auf 31 vermindert.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 2,9 Mio. EUR und sind damit im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum um 0,4 Mio. EUR gestiegen. Sie enthalten Aufwendungen für Rechts-, Prüfungsund Beratungskosten von 0,7 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 0,7 Mio. EUR), Miet- und Leasingkosten von 0,4 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 0,4 Mio. EUR) sowie Versicherungskosten und Gebühren in Höhe von 0,4 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 0,4 Mio. EUR). Der Anstieg betrifft Aufwendungen aus Wertberichtigungen in Zusammenhang mit Forderungen aus Versicherungserstattungen sowie Forderungen gegen ein Beteiligungsunternehmen in Höhe von 0,4 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 0,1 Mio. EUR).
Das EBITDA der ER-Gruppe hat sich von 41,4 Mio. EUR um 7,8 Mio. EUR auf 49,2 Mio. EUR erhöht.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen verminderten sich um 1,1 Mio. EUR. Der Rückgang hängt im Wesentlichen mit rückläufigen Abschreibungen in Zusammenhang mit der degressiven Abschreibungsmethode für einen Teil der Schiffsflotte zusammen.
Das Betriebsergebnis (EBIT) und somit das operative Ergebnis der ER-Gruppe liegt mit 36,5 Mio. EUR deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres (27,6 Mio. EUR). Ursächlich hierfür ist insbesondere die im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum deutlich geringere Zahl an planmäßigen Klasseerneuerungen.
Das neutrale Ergebnis der ER-Gruppe für das erste Halbjahr 2024 ist um 0,7 Mio. EUR gestiegen und beträgt 1,0 Mio. EUR. Ursächlich ist ein der Anstieg des Saldos aus Fremdwährungskursveränderungen von -0,7 Mio. EUR auf 0,9 Mio. EUR. Des Weiteren sind hierunter Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Zusammenhang mit einem assoziierten Unternehmen in Höhe von 0,4 Mio. EUR enthalten, denen Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen im Zins- und Beteiligungsergebnis in selber Höhe gegenüberstehen. Im Vorjahresvergleichszeitraum waren Erträge aus der Auflösung von Garantierückstellungen in Höhe von 1,3 Mio. EUR hierunter ausgewiesen.
Das Zins- und Beteiligungsergebnis ist für das erste Halbjahr 2024 in Höhe von 1,2 Mio. EUR positiv und liegt 0,1 Mio. EUR unter dem Wert für den Vorjahresvergleichszeitraum. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus um 1,1 Mio. EUR gesunkene Erträge aus Beteiligungs- und verbundenen Unternehmen. Das Zinsergebnis ist hingegen um 0,7 Mio. EUR gestiegen, insbesondere aufgrund höherer Zinserträge aus Festgeldanlagen. Die Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen betragen 0,5 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 0,3 Mio. EUR) und betreffen im Wesentlichen Ausleihungen an ein assoziiertes Unternehmen, welches eine Spezial-Software für die Containerschifffahrt entwickelt.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) für das erste Halbjahr liegt mit 38,7 Mio. EUR über dem entsprechenden Vorjahreswert (29,2 Mio. EUR).
Nach Abzug des auf andere Gesellschafter entfallenden Gewinns in Höhe von 13,8 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 11,5 Mio. EUR) verbleibt ein Konzernperiodenergebnis nach Minderheiten, das im Berichtszeitraum mit 24,0 Mio. EUR über dem entsprechenden Vorjahreswert (17,6 Mio. EUR) liegt.
Die Chancen und Risiken, die für das Geschäft der ERGruppe bestehen, wurden im Chancen- und Risikobericht des Geschäftsberichts für das Jahr 2023 ausführlich beschrieben (vgl. dort Seite 42 bis 53). In diesem Zusammenhang wurde auch das Risikomanagementsystem der ER-Gruppe erläutert. Diese Angaben gelten unverändert weiter.
Nach einem durchschnittlichen Anstieg des Welthandels von 2,6\% im laufenden Jahr wird für die beiden Folgejahre bei einer höheren Dynamik mit Wachstumsraten von jeweils $3,3 \%$ gerechnet. Für die Weltwirtschaft prognostiziert der IWF in diesem Jahr unverändert $3,2 \%$ und hat den Wert für das Jahr 2025 um 0,1 Prozentpunkte auf 3,3\% nach oben korrigiert.
Insgesamt verringern sich nach Angaben des IfW Kiel die konjunkturellen Unterschiede in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften und die moderate weltwirtschaftliche Expansion setzt sich fort. Dabei kurbeln steigende Reallöhne in Europa den privaten Konsum an. Im nächsten Jahr wird die gelockerte Geldpolitik spürbar. Geopolitische Risiken, insbesondere im Zusammenhang mit den US-Präsidentschaftswahlen, könnten die weltwirtschaftliche Aktivität beeinträchtigen. Eine Zuspitzung von Handelskonflikten würde die weltwirtschaftliche Aktivität belasten. Im Mittelpunkt der Prognose für die zweite Jahreshälfte 2024 und für das kommende Jahr steht weiterhin der anhaltende Konflikt im Nahen Osten und im Roten Meer. Der Krieg in der Ukraine besitzt ebenfalls das Potential, die Entwicklung der Weltwirtschaft weiterhin stark zu beeinflussen.
Im Juni 2024 hatte die EZB die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte reduziert. Im Jahresverlauf erwartet das IfW Kiel zwei weitere Zinssenkungen. Insgesamt stellt sich der IWF darauf ein, dass die Zeit hoher Zinsen noch weitergehen könnte. In den gesamtwirtschaftlichen Euroraum-Projektionen der EZB vom März 2024 ist die Teuerung nach unten korrigiert worden. Die Fachleute erwarten nun eine Inflation von durchschnittlich 2,3\% für 2024 und 2,0\% für 2025. Angesichts der hartnäckig hohen Inflation in den USA hält die Notenbank Federal Reserve an ihrer straffen Linie fest. Die Notenbanken in den USA und im Euroraum werden die Zinsen aber prognosegemäß auf hohem Niveau halten.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Kapazität an Containerschiffen im ersten Halbjahr 2024 deutlich auf die Rekordhöhe von 29,5 Mio. TEU gestiegen. Das Verhältnis zwischen Auftragsbestand und Flotte bleibt mit 19\% hoch. Die Schifffahrtsorganisation BIMCO erwartet, dass die Kapazität der Containerflotte am Ende des dritten Quartals erstmals 30 Mio. TEU übersteigt und bis Ende 2024 30,5 Mio. TEU erreicht. Clarksons prognostiziert für das Containerschiffsegment ein Wachstum von 10,2\% (in TEU) und damit den schnellsten Anstieg seit 2008 sowie eine extreme Steigerung gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt von 4,7\%. Ausgeliefert wird eine Tonnage von 2,9 Mio. TEU bei einer Recyclingtonnage von rund 50.000 TEU.
Mitte Juli 2024 umfuhren nach Angaben von Clarksons rund 700 Schiffe das Kap der Guten Hoffnung. Die Nachfrage nach Containerschiffen wird voraussichtlich zurückgehen, wenn die Schiffe wieder das Rote Meer und den Suezkanal passieren können. Sollte sich die Konfliktlage entspannen, könnten sich die Störungen der Schifffahrt nach einiger Zeit zurückbilden. Eine Lösung der Situation im Roten Meer scheint aber vorerst in weiter Ferne zu liegen. Insgesamt gehen die aktuellen Prognosen von Clarksons davon aus, dass die Konflikte im Roten Meer im Jahr 2024 andauern. Basierend auf dieser Annahme werde das prognostizierte Wachstum der TEU-Meilen, die die Auswirkungen der Rekordnachfrage in Verbindung mit längeren Fahrstrecken um das Kap der Guten Hoffnung widerspiegeln, auf beachtliche 16,7\% ansteigen. Das Volumenwachstum werde bei 5,1\% liegen.
Die Fracht- und Charterraten bleiben auch zu Anfang des zweiten Halbjahres 2024 auf sehr hohem Niveau. Die Containerfrachtraten erzielten bemerkenswerte Zuwächse, gaben aber im Juli 2024 etwas nach. Der SCFI sank gegenüber dem Vormonat leicht um 4\% auf 3.542 Punkte, da die Kapazitäten auf den Hauptrouten zunahmen und die Überlastung der Häfen an einigen Umschlagplätzen leicht nachließ. Der SCFI lag mit über 3.500 Punkten $250 \%$ über dem Stand von Anfang Dezember 2023 und befand sich auf einem Niveau, das nur noch von Werten der Covid-19-Pandemie übertroffen wurde. Die Charterraten der Containerschiffe dürften angesichts der sehr begrenzten Verfügbarkeit von Schiffen und der Tatsache, dass sie nun mit größerem Vorlauf und für längere Zeiträume gechartert werden, auch in nächster Zu kunft auf erhöhtem Niveau bleiben.
Erste Prognosen für 2025, die davon ausgehen, dass die Störungen im Roten Meer nachlassen, deuten auf ein schwierigeres Jahr für die Containerschifffahrtsmärkte hin, da sich die grundlegenden Angebots-Nach-frage-Faktoren wieder durchsetzen. Die Flotte wird nach Clarksons-Prognose um rund 5\% wachsen (trotz
des Potenzials für mehr Recycling). Demnach wäre die Flotte Ende 2025 um rund 25\% größer als Anfang 2023. Ein Abklingen der Störungen im Roten Meer könnte dazu führen, dass sich die Höhe der TEU-Meilen nach dem diesjährigen Anstieg normalisiert. Voraussichtlich wird das Schiffsrecycling infolgedessen zunehmen. Eine Verringerung der Schiffsgeschwindigkeiten könnte den Angebotsdruck abmildern.
PROCHOSE ZUR ENTWICKLUNG DER ER-GRUPPE IM GESCHÄFTSJAHR 2024
Die Erwartungen für die Geschäftsentwicklung der ERGruppe im Jahr 2024 wurden ausführlich im Geschäftsbericht 2023 auf Seite 55 beschrieben.
Wir gehen unverändert für das Gesamtjahr 2024 von Umsatzerlösen in einer Bandbreite zwischen 155 und 175 Mio. EUR und einem Betriebsergebnis (EBIT) zwischen 47 und 67 Mio. EUR aus. Die Prognose resultiert aus dem positiven Geschäftsverlauf des bisherigen Geschäftsjahres 2024 und basiert auf überwiegend bereits abgeschlossenen Charterverträgen. Für die zweite Jahreshälfte wird von einer plangemäßen technischen Verfügbarkeit der Flotte der ER-Gruppe in Höhe von rund 95,3\%, einem wirtschaftlich stabilen Umfeld sowie auf der Annahme eines durchschnittlichen Wechselkurses in Höhe von 1,08 USD/EUR ausgegangen.

Konzernbilanz
Konzernkapitalflussrechnung
Entwicklung des Konzerneigenkapitals

[^0]
[^0]: * Die Ziffer bezieht sich auf die Erläuterungen zur Konzerngewinn- und
verlustrechnung im Konzernanhang
| AKTIVA IN TEUR | ZIFFER* | 30.6.2024 | 31.12.2023 |
|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | 240.631 | 256.686 | |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| 1. Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge | 116 | 153 | |
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen | 310 | 355 | |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 724 | 1.020 | |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 0 | 5 | |
| II. Sachanlagen | |||
| 1. Schiffe | 236.215 | 250.639 | |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 158 | 179 | |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 1 | 1.164 | |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 721 | 701 | |
| 2. Beteiligungen | 774 | 858 | |
| 3. Austeilungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 1.163 | 1.163 | |
| 4. Wertpapiere des Anlagevermögens | 449 | 449 | |
| B. Umlaufvermögen | 121.280 | 80.737 | |
| I. Vorräte | |||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 2.440 | 2.456 | |
| 2. Emissionszertifikate | 109 | 0 | |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen aus Leistungen | 2.765 | 2.661 | |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 166 | 168 | |
| 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 503 | 47 | |
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 7.009 | 8.104 | |
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 108.288 | 67.301 | |
| C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten | 2.232 | 2.461 | |
| D. Aktive latente Steuern | 398 | 389 | |
| Bilanzsumme | 364.541 | 340.273 | |
| PASSIVA IN TEUR | ZIFFER* | 30.6.2024 | 31.12.2023 |
| A. Eigenkapital | (10) | 251.197 | 260.090 |
| I. Gezeichnetes Kapital | 33.689 | 33.500 | |
| II. Kapitalrücklage | 11.010 | 10.197 | |
| III. Gewinnrücklagen | 8.515 | 8.515 | |
| IV. Bilanzgewinn | 109.863 | 119.338 | |
| V. Kumuliertes übriges Eigenkapital | $-623$ | $-868$ | |
| VI. Nicht beherrschende Anteile | 88.743 | 89.408 | |
| B. Rückstellungen | 11.406 | 7.476 | |
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 1.176 | 1.176 | |
| 2. Steuerrückstellungen | 1.639 | 978 | |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 8.591 | 5.320 | |
| C. Verbindlichkeiten | 90.846 | 59.895 | |
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2.170 | 2.273 | |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.958 | 3.401 | |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 3 | 3 | |
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 1.350 | 11.365 | |
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten | 84.365 | 42.853 | |
| D. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten | 5.328 | 7.055 | |
| E. Passive latente Steuern | 5.764 | 5.759 | |
| Bilanzsumme | 364.541 | 340.273 |
[^0]
[^0]: * Die Ziffer bezieht sich auf die Erläuterungen zur Konzernbilanz im verkürzten Konzernanhang.
| IN TEUR | $1.1 .-30.6 .2024$ | $1.1 .-30.6 .2023$ |
|---|---|---|
| Konzernperiodenergebnis einschließlich nicht beherrschender Anteile | 37.805 | 29.098 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 13.193 | 14.453 |
| Abnahme/Zunahme der Rückstellungen | 3.273 | $-2.970$ |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | $-1.359$ | $-17$ |
| Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 22 | 525 |
| Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | $-198$ | $-696$ |
| Gewinne (-) / Verluste (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | $-1.886$ | 2 |
| Zinsaufwendungen/Zinserträge | $-1.053$ | $-300$ |
| Sonstige Beteiligungserträge | $-315$ | $-1.367$ |
| Ertragsteueraufwand/-ertrag | 872 | 78 |
| Ertragsteuerzahlungen | $-353$ | $-757$ |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 50.001 | 38.049 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | $-5$ | $-29$ |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 5.027 | 20 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | $-158$ | $-36.475$ |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens und des übrigen Umlaufvermögens | 303 | 557 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen und das übrige Umlaufvermögen | $-420$ | $-362$ |
| Veränderung des Finanzmittelfonds aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis | 750 | 1.004 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds aus Zugängen zum Konsolidierungskreis | 0 | $-6.320$ |
| Erhaltene Zinsen | 1.775 | 528 |
| Erhaltene Dividenden | 231 | 1.423 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 7.503 | $-37.654$ |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern | 65 | 6.569 |
| Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter | $-730$ | $-9.003$ |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten | $-4.763$ | $-103$ |
| Gezahlte Zinsen | $-773$ | $-123$ |
| Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens | 0 | $-1.881$ |
| Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter | $-11.921$ | $-6.876$ |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | $-18.122$ | $-11.417$ |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | 39.382 | $-11.022$ |
| Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 1.605 | 472 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 67.301 | 57.748 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 108.288 | 47.198 |

EIGENKAPITAL DES
| IN TEUR | GEZEICHNIETES KAPITAL | KAPITALRÜCKLAGE | GEWINNRÜCKLAGE | ||
|---|---|---|---|---|---|
| $\begin{gathered} \text { NACH } \S 272 \ \text { ABS. } 2 \ \text { NR. } 1-3 \text { HGB } \end{gathered}$ | $\begin{gathered} \text { NACH } \S 272 \ \text { ABS. } 2 \ \text { NR. } 4 \text { HGB } \end{gathered}$ | SUMME | $\begin{gathered} \text { ANDERE } \ \text { GEWINNRÜCKLAGEN } \end{gathered}$ | ||
| Stand 1.1.2023 | 32.434 | 5.695 | 962 | 6.657 | 8.515 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sachkapitalerhöhung | 1.066 | 3.560 | 0 | 3.560 | 0 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ausschüttungen/Entnahmen aus Rücklagekonto | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 1.066 | 3.540 | 0 | 3.540 | 0 |
| Stand 31.12.2023 | 33.500 | 9.235 | 962 | 10.197 | 8.515 |
| Stand 1.1.2024 | 33.500 | 9.235 | 962 | 10.197 | 8.515 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sachkapitalerhöhung | 189 | 813 | 0 | 813 | 0 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ausschüttungen/Entnahmen aus Rücklagekonto | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 189 | 813 | 0 | 813 | 0 |
| Stand 30.6.2024 | 33.689 | 10.048 | 962 | 11.010 | 8.515 |

MUTTERUNTERNEHMENS
NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE
KONZERNEIGENKAPITAL
ERWIRTSCHAFTETES KONZERNEIGENKAPITAL
| BILANZGEWINN / BILANZVERLUST |
AUSGLEICHSPOSTEN AUS DER UMRECHNUNG VON FREMDWÄHRUNGSABSCHLÜSSEN | SUMME | AUSGLEICHSPOSTEN FÜR ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER | SUMME |
|---|---|---|---|---|
| 70.743 | $-331$ | 118.018 | 89.480 | 207.498 |
| 55.082 | 0 | 55.082 | 26.561 | 81.643 |
| 0 | 0 | 0 | $-20.097$ | $-20.097$ |
| 0 | 0 | 4.606 | 0 | 4.606 |
| 0 | $-537$ | $-537$ | 177 | $-360$ |
| 0 | 0 | 0 | 1.867 | 1.867 |
| $-6.487$ | 0 | $-6.487$ | $-5.042$ | $-11.529$ |
| 0 | 0 | 0 | $-3.538$ | $-3.538$ |
| 48.595 | $-537$ | 52.664 | $-72$ | 52.592 |
| 119.338 | $-868$ | 170.682 | 89.408 | 260.090 |
| 119.338 | $-868$ | 170.682 | 89.408 | 260.090 |
| 24.025 | 0 | 24.025 | 13.780 | 37.805 |
| 0 | 0 | 0 | $-13.780$ | $-13.780$ |
| 0 | 0 | 1.002 | 0 | 1.002 |
| 0 | 245 | 245 | 0 | 245 |
| 0 | 0 | 0 | 65 | 65 |
| $-33.500$ | 0 | $-33.500$ | $-730$ | $-34.230$ |
| $-9.475$ | 245 | $-8.228$ | $-665$ | $-8.893$ |
| 109.863 | $-623$ | 162.454 | 88.743 | 251.197 |
VERKÜRZTER KONZERNANHANG DER ERNST RUSS AG
Allgemeine Angaben ..... 35
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung ..... 37
Erläuterungen zur Konzernbilanz ..... 38
Sonstige Informationen ..... 40
Die Ernst Russ AG mit Firmensitz in der Elbchaussee 370, 22609 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 93324 eingetragen.
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 33.689.311,00 EUR ist eingeteilt in 33.689.311 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Der Vorstand hat aufgrund der am 15. Juni 2021 eingetragenen Ermächtigung der Hauptversammlung durch Beschluss vom 25. Juni 2024 mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Erhöhung des Grundkapitals gegen Sacheinlage um 189.025,00 EUR auf 33.689.311,00 EUR beschlossen. Der den Nennbetrag übersteigende Wert der Sacheinlage in Höhe von 812.807,50 EUR wurde in die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB eingestellt.
Die Ernst Russ AG ist seit dem Jahr 2005 an der Börse notiert und seit Mai 2012 im Entry Standard der Deutsche Börse AG in Frankfurt und der Mittelstandsbörse in Hamburg gelistet. Die Deutsche Börse AG hat zum 1. März 2017 ihren Entry-Standard durch das ListingSegment „Scale" für Wachstumsfirmen ersetzt. Die Ernst Russ AG gehört zu den ersten Unternehmen, die am 1. März 2017 das neue Listing-Segment „Scale" der Deutsche Börse AG begründet haben. Seit dem 16. Dezember 2019 gehört das Scale-Segment zum sogenannten „KMU-Wachstumsmarkt". Hierbei handelt es sich um eine neue Kategorie von multilateralen Handelsplätzen in Europa, die speziell auf kleine und mittlere Unternehmen (kurz „KMU") ausgerichtet sind und EU-weite Standards erfüllen.
Zum 30. Juni 2024 werden nach den der Gesellschaft bekannten Informationen 12.960.083 Aktien (38,5\%) durch Herrn Jochen Thomas Döhle, Deutschland, sowie durch ihn beherrschte bzw. maßgeblich beeinflusste Unternehmen, 3.090.028 Aktien ( $9,2 \%$ ) durch die JaJo Beteiligungsgesellschaft mbH \& Co. KG und 2.171.499 Aktien (6,4\%) durch die MS „CORDULA" Schiffahrtsgesellschaft mbH \& Co. KG gehalten. Die verbleibenden Aktien befinden sich im Streubesitz.
Die Ernst Russ AG und ihre Tochterunternehmen (im Folgenden: „ER-Gruppe") bilden einen ReedereiKonzern mit Sitz in Hamburg. Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns umfassen insbesondere den Betrieb der Seeschifffahrt mit eigenen und fremden Schiffen, die Vornahme von Reederei- und Schiffsmaklergeschäften einschließlich der Ausübung von Tätigkeiten von Befrachtungsmaklern, Vermittlern von Zeitcharterverträgen, die Erbringung von Reedereidienstleistungen jeder Art sowie von kaufmännischen und technischen Beratungsdienstleistungen. Satzungsgemäß ist zudem die Übernahme von immobilienbezogenen Dienstleistungen, wie z. B. das Fonds- und Assetmanagement und die Immobilienverwaltung, Gegenstand des Unternehmens. Mit dem Verkauf des Segments Real Estate im November 2020 wird dieser Unternehmensgegenstand nicht mehr ausgeübt. Des Weiteren ist der Konzern im Management des Fondsvermögens (Assetmanagement) sowie im Bereich der Konzeption und dem Vertrieb von Finanz- und Beteiligungsprodukten, insbesondere aus dem Bereich der Seeschifffahrt und der Immobilien, tätig, wobei Tätigkeiten im Rahmen der Konzeption und dem Vertrieb von Beteiligungsprodukten aktuell nicht ausgeübt werden. Der Unternehmensgegenstand kann auch ganz oder teilweise durch Tochter- und Beteiligungsunternehmen verwirklicht werden.
Der Zwischenabschluss und der Zwischenlagebericht sind entsprechend § 317 HGB weder einer Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen worden.
Der Konzernzwischenabschluss der Ernst Russ AG zum 30. Juni 2024 wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches $\S \S 290$ ff. HGB aufgestellt.
Die für den Konzernzwischenabschluss der ER-Gruppe angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 dargestellten Methoden. Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2024 ist daher im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 zu lesen.
Zum 1. Januar 2024 wurde der Geltungsbereich des europäischen Emissionshandelssystem ETS auf den Seeverkehr ausgeweitet. Für Schiffsrouten, die durch die Europäische Union führen, müssen seit Jahresbeginn EU-Emissionszertifikate (EUAs) erworben werden. Die allgemeine Absicht des EU-Emissionshandelssystems besteht darin, durch die schrittweise Verringerung des Angebots an Emissionszertifikaten Anreize für Industrieunternehmen zu schaffen, ihre Geschäftsaktivitäten auf weniger kohlenstoffintensive Tätigkeiten umzustellen, da die Höhe der $\mathrm{CO}{2}$-Bepreisung aufgrund der Angebotsverknappung in den nächsten Jahren voraussichtlich zunehmen wird. Dabei gilt eine dreijährige Einführungsphase: EUAs werden für $40 \%$ der geltenden CO2-Emissionen im Jahr 2024, $70 \%$ im Jahr 2025 und $100 \%$ der geltenden $\mathrm{CO}{2}$-, Methan- und Stickoxid- Emissionen ab 2026 erforderlich sein.
Mit dieser Einbeziehung der Schifffahrtsemissionen in das EU-Emissionshandelssystem sind bei Vorliegen der Voraussetzungen auch die Schiffgesellschaften der ER-Gruppe seit dem Geschäftsjahr 2024 verpflichtet, Emissionszertifikate (European Union Allowances, EUAs) für $\mathrm{CO}_{2}$-Emissionen zu erwerben und einzureichen. Die Emissionszertifikate werden im September des Folgejahres für die Emissionen des zurückliegenden Geschäftsjahres eingezogen. Die Kosten für diese Verpflichtungen werden den Charterern der Schiffe gemäß den Regelungen des jeweils gültigen Chartervertrages in Rechnung gestellt. Die Charterer haben die Verpflichtung, der ER-Gruppe in dem Zusammenhang die Emissionszertifikate bzw. entsprechende Liquidität bereitzustellen, damit die ER-Gruppe die Emissionszertifikate erwirbt. Insbesondere während einer beschäftigungslosen Periode hat die Schiffsgesellschaft Emissionszertifikate auf eigene Kosten zu erwerben.
Die durch die ER-Gruppe erworbenen Emissionszertifikate werden mit ihren Anschaffungskosten gesondert unter dem Posten „Emissionszertifikate" innerhalb des Vorratsvermögens bilanziert. Insoweit die Charterer die Emissionszertifikate unentgeltlich übertragen, erfolgt die Bilanzierung lediglich zu einem Erinnerungswert.
Der Verpflichtung zur Einreichung von Emissionszertifikaten wird durch die Dotierung einer Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten nach § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB Rechnung getragen.
Sofern sich die Einlöseverpflichtung auf der Passivseite und die Bestände auf der Aktivseite auf die gleichen $\mathrm{CO}_{2^{-}}$ Mengen beziehen, wird eine Bewertungseinheit gebildet.
Zum 30. Juni 2024 setzt sich die Gesamtverpflichtung wie folgt zusammen:
| IN STK. | VERPFLICHTUNG | ÜBERTRAGUNG VON CHARTERER | FORDERUNG GEGEN CHARTERER | OWN-ACCOUNT |
|---|---|---|---|---|
| EUAs | 34.265 | 5.626 | 28.063 | 576 |
Der Posten „Emissionszertifikate" setzt sich zum 30. Juni 2024 wie folgt zusammen:
| EUAs IN STK. | TEUR | |
|---|---|---|
| Erworbene EUAs | 2.459 | 149 |
| abzgl. Verpflichtung zum Erwerb von EUAs auf eigene Rechnung | 576 | 40 |
| Summe | 109 |
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
| IN TEUR | 1.1. - 30.6.2024 | 1.1. - 30.6.2023 |
|---|---|---|
| Shipping | 84.546 | 92.831 |
| Management Services | 4.490 | 4.998 |
| Other Services | 142 | 176 |
| Konsolidierung | -1.610 | -1.568 |
| Gesamtumsatzerlöse | 87.548 | 96.437 |
Die Umsatzerlöse unter „Konsolidierung" betreffen konzerninterne Umsatzerlöse des Segments Management Services mit dem Segment Shipping.
Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen 14.372 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 3.108 TEUR). Sie betreffen Erträge aus Versicherungserstattungen in Höhe von 6.518 (Vorjahresvergleichszeitraum: 370 TEUR), eine Ausgleichszahlung eines Charterers in Zusammenhang mit der vorzeitigen Rücklieferung eines Containerschiffes aus einer Charter in Höhe von 2.169 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 0 TEUR) sowie den Gewinn aus der Veräußerung eines Containerschiffes in Höhe von 1.882 TEUR. Des Weiteren sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 508 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 1.360 TEUR) sowie Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 2.506 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 486 TEUR) enthalten.
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten Aufwendungen für Schmier- und Treibstoffe in Zusammenhang mit dem Schiffsbetrieb.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten im Wesentlichen Schiffsbetriebskosten in Höhe von 37.753 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 43.911 TEUR) und Aufwendungen für Fremdleistungen im Zusammenhang mit Crewingdienstleistungen in Höhe von 2.018 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 2.725 TEUR) sowie Aufwendungen aus der Unterbereederung in Höhe von 541 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 499 TEUR).
(6) ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE DES ANLAGEVERMÖGENS UND SACHANLAGEN
Die Abschreibungen in Höhe von 13.003 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 14.113 TEUR) resultieren in Höhe von 387 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 385 TEUR) aus planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und in Höhe von 12.616 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 13.728 TEUR) aus planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 4.564 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 3.761 TEUR) enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 1.648 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 1.139 TEUR), Aufwendungen für Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten von 671 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 698 TEUR) sowie Miet- und Leasingkosten von 432 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 418 TEUR). Des Weiteren sind Wertberichtigungen auf Forderungen insbesondere in Zusammenhang mit Versicherungserstattungen in Höhe 311 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum in Höhe von 53 TEUR) entstanden.
Die außerplanmäßigen Abschreibungen betreffen im Wesentlichen Abschreibungen auf Ausleihungen an ein Beteiligungsunternehmen von 400 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 0 TEUR).
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, einschließlich der Steuern für Vorjahre, in Höhe von 872 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 78 TEUR) enthalten laufenden Steueraufwand in Höhe von 876 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 86 TEUR) sowie einen latenten Steuerertrag in Höhe von 4 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 8 TEUR).
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 33.689.311,00 EUR ist eingeteilt in 33.689.311 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Im ersten Halbjahr 2024 wurde eine Ausschüttung in Höhe von 33.500.286,00 EUR in Form einer Wahldividende beschlossen. Aktionäre haben hierbei Ausschüttungsansprüche in Höhe von 1.001.832,50 EUR als Sachkapitalerhöhung in die Ernst Russ AG eingelegt. Hierdurch hat sich das gezeichnete Kapital um 189.025,00 EUR erhöht. 32.498.453,50 EUR wurden in Form einer Bardividende ausgeschüttet.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 1. Juni 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig um bis zu 14.961.734,00 EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021). Wird das Grundkapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht zu gewähren. Gemäß § 186 Abs. 5 Aktiengesetz können die neuen Aktien auch einem Kreditinstitut mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre einmalig oder mehrmalig auszuschließen,
für Spitzenbeträge,
soweit es erforderlich ist, um Gläubigern der von der Gesellschaft oder ihren Konzerngesellschaften ausgegebenen Schuldverschreibungen mit Wandlungsoder Optionsrechten bzw. einer Wandlungspflicht ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung ihres Wand-lungs- oder Optionsrechts bzw. einer Wandlungspflicht zustehen würde,
bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung nicht wesentlich im Sinne des § 186 Abs. 3 Satz 4 Aktiengesetz unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 Aktiengesetz ausgegebenen Aktien insgesamt zehn Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung sind diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung
von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten oder einer Wandlungspflicht ausgegeben wurden oder auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 Aktiengesetz von der Gesellschaft oder einer ihrer Tochtergesellschaften ausgegeben wurden. Ferner sind auf diese Begrenzung die Anzahl veräußerter eigener Aktien anzurechnen, sofern die Veräußerung während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 Aktiengesetz erfolgt,
bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen.
Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapital-
erhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals anzupassen.
Weiterhin ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 16.217.015,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 16.217.015 neuen, auf den Namen lautende Stückaktien bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2021). Das bedingte Kapital wird nur verwendet, soweit
die Inhaber bzw. Gläubiger von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 2. Juni 2021 aus-
gegeben wurden, von den Wandlungs- oder Optionsrechten tatsächlich Gebrauch machen oder,
) die Inhaber bzw. Gläubiger von Schuldverschreibungen mit Wandlungspflichten, die von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 2. Juni 2021 ausgegeben wurden, ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen
und soweit kein Barausgleich stattfindet oder bereits existierende Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 2. Juni 2021 jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch die Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil.
Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des bedingten Kapitals anzupassen; das Gleiche gilt für den Fall, dass die Ermächtigung vom 2. Juni 2021 zur Begebung von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen nicht während der Laufzeit der Ermächtigung ausgeübt wird, sowie im Fall der Nichtausnutzung des bedingten Kapitals nach Ablauf der Ausübungsfristen für Options- oder Wandlungsrechte bzw. für die Erfüllung der Wandlungsoder Optionspflichten.
Der Vorstand hat aufgrund der am 15. Juni 2021 eingetragenen Ermächtigung der Hauptversammlung durch Beschluss vom 25. Juni 2024 mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Erhöhung des Grundkapitals gegen Sacheinlage um 189.025,00 EUR auf 33.689.311,00 EUR beschlossen. Der den Nennbetrag übersteigende Wert der Sacheinlage in Höhe von 812.807,50 EUR wurde in die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB eingestellt.
Im kumulierten übrigen Eigenkapital wird der Ausgleichsposten aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung ausgewiesen.
Herr Jan Peter Döhle, Hamburg, hat der Gesellschaft am 26. Mai 2023 mitgeteilt, dass ihm mehr als der vierte Teil der Aktien an der Ernst Russ AG teilweise unmittelbar durch eigenen Aktienbesitz und teilweise mittelbar, da ihm gemäß § 16 Abs. 4 AktG auch Anteile von ihm abhängigen Unternehmen zugerechnet werden, gehört.
Herr Jost Diedrich Döhle, Hamburg, hat der Gesellschaft am 26. Mai 2023 mitgeteilt, dass ihm mehr als der vierte Teil der Aktien an der Ernst Russ AG teilweise unmittelbar durch eigenen Aktienbesitz und teilweise mittelbar, da ihm gemäß § 16 Abs. 4 AktG auch Anteile von ihm abhängigen Unternehmen zugerechnet werden, gehört.
Für die Inanspruchnahme der Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB von Gesellschaften der ER-Gruppe für die auf eigene Rechnung gehaltenen Anteile an Fondsgesellschaften ist ein Betrag in Höhe von 0,9 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 0,8 Mio. EUR) anschaffungskostenmindernd im Konzernabschluss zum 30. Juni 2024 berücksichtigt.
Zum 30. Juni 2024 bestehen darüber hinaus die folgenden Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen:
| 30.4 .2024 | 31.12 .2023 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TUSD | TEUR | TEUR | TUSD | |
| Bürgschaften und andere Verpflichtungen | 5.409 | 5.316 | 100 | 5.406 | 5.316 | 100 |
| Künftige Zahlungen in operating leases | 756 | 756 | - | 837 | 837 | - |
Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Tochterunternehmen in Höhe von 80 TEUR.
Es sind nicht zahlungswirksame Zins- und Beteiligungserträge und -aufwendungen in Höhe von 135 TEUR in der Kapitalflussrechnung enthalten. Wesentliche zahlungsunwirksame Investitions- und Finanzierungsvorgänge sind nicht angefallen.
Der Aufsichtsrat der Ernst Russ AG setzte sich im ersten Geschäftshalbjahr 2024 wie folgt zusammen:
»D Herr Harald Christ, Unternehmensberater Christ\&Company Consulting GmbH, Berlin (Vorsitzender)
»D Herr Jochen Thomas Döhle, Geschäftsführender Gesellschafter der Peter Döhle Schiffahrts-KG, Hamburg (stellvertretender Vorsitzender)
»D Herr Ingo Kuhlmann, Geschäftsführender Gesellschafter der RTC Business Partners GmbH, Sittensen
»D Herr Robert Lorenz-Meyer, Unternehmensberater, Hamburg
Herr Robert Gärtner, Vorstand der Ernst Russ AG, Schliersee, war im ersten Geschäftshalbjahr 2024 alleiniger Vorstand.
Hamburg, 19. August 2024

Konstand der Ernst Russ AG
Es sind im bisherigen Geschäftsverlauf nach dem 30. Juni 2024 keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe eingetreten.

Diese Unterlagen enthalten unter anderem vorausschauende Aussagen und Informationen über künftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstands der Ernst Russ AG sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der Ernst Russ AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie „erwarten", „einschätzen", ,, annehmen", ,beabsichtigen", ,,planen", ,, sollten", ,,könnten" und ,,projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Angaben anzeigen, die Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.
Viele Faktoren können dazu beitragen, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse der ER-Gruppe wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen werden.
Die Ernst Russ AG übernimmt keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauenden Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch welche die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.
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