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Ernst Russ AG

Interim / Quarterly Report Sep 19, 2017

5393_10-q_2017-09-19_abd5a120-d705-4538-9e2a-0e47aa34fd5f.pdf

Interim / Quarterly Report

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2017 H A L B J A H R E S - BERICHT

Kennzahlen

ERGEBNIS EINHEIT 1.1. - 30.6.2017 1.1. - 30.6.2016
Umsatzerlöse Mio. EUR 20,8 17,0
Betriebsergebnis Mio. EUR 2,1 0,6
Ergebnis vor Steuern (EBT) Mio. EUR 3,4 2,3
Konzernperiodenergebnis
(nach Minderheiten)
Mio. EUR 3,1 0,8
BILANZ EINHEIT 30.6.2017 31.12.2016
Bilanzsumme Mio. EUR 98,3 103,5
Eigenkapital Mio. EUR 41,6 38,6
Eigenkapitalquote % 42,3 37,3
MITARBEITER EINHEIT 1.1. - 30.6.2017 1.1. - 30.6.2016
Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität Vollzeitäqui
valent
348 205
Personalaufwand Mio. EUR 11,7 7,8
Personalaufwandsquote % 56,6 45,7
AKTIE EINHEIT 30.6.2017 30.6.2016
Ergebnis je Aktie (unverwässert) EUR 0,10 0,03
Ergebnis je Aktie (verwässert) EUR 0,10 0,03

Inhaltsverzeichnis

SEITE
Vorwort 4
Aktie & Investor Relations 6

Konzernzwischenlagebericht für das erste Halbjahr 2017 I Seite 10

SEITE
1.1 Grundlagen des Konzerns 12
I. Wirtschaftsbericht 12
II. Geschäftstätigkeit 13
1.2 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe 14
I. Vermögenslage 14
II. Finanzlage 14
III. Ertragslage 15
1.3 Chancen- und Risikobericht 16
I. Chancenbericht 16
II. Risikobericht 17
1.4 Prognosebericht 18
Konzernzwischenabschluss der Ernst Russ AG 20
Verkürzter Konzernanhang der Ernst Russ AG 28

VORWORT Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, werte Geschäftsfreunde,

nachdem wir bereits das vergangene Jahr mit einem positiven Konzernergebnis abschließen konnten, sind wir auch mit dem erwartungsgemäßen Verlauf der ersten Jahreshälfte des neuen Geschäftsjahres 2017 zufrieden.

An der umfassende Neuausrichtung der Ernst Russ Gruppe zum Asset- und Investmentmanager mit maritimem Schwerpunkt wurde auch in den vergangenen Monaten intensiv gearbeitet, was sich in den Halbjahreszahen verdeutlicht. So konnten wir das Betriebsergebnis im Berichtszeitraum auf 2,1 Mio. EUR erhöhen.

Wir gehen weiter davon aus, dass sich der positive Trend in der zweiten Jahreshälfte fortsetzt und wir in der Lage sind, mindestens das Betriebsergebnis des Vorjahres zu erreichen.

Im Juni 2017 haben wir mit der Pareto Securities AS aus Norwegen die Pareto Holding GmbH gegründet, die mit ihren Tochtergesellschaften als neues, unabhängiges Investmenthaus für deutsche institutionelle Investoren agiert. Hiermit sind wir in der Lage, Corporate Finance und Fund Raising-Dienstleistungen sowie Investmentprodukte in den Bereichen Schifffahrt und Immobilien anzubieten.

Außerdem wurde im ersten Halbjahr die Ernst Russ Maritime Management GmbH & Co. KG gegründet, die alle zu erbringenden Leistungen des Fonds- und Assetmanagements des maritimen Bereichs bündelt. Mit diesem Schritt konnten wir einen weiteren Baustein der strategischen Neuausrichtung umsetzen.

Ebenso haben wir alle Treuhandverwaltungsaktivitäten der Ernst Russ Gruppe unter dem Markendach der PECURA Anleger- und Treuhandservice GmbH neu organisiert, durch die wir unsere Marktstellung weiter ausbauen konnten. Derzeit betreuen wir hier mehr als 200.000 Fondsanteile von über 140.000 Anlegern. Hiermit konnten wir unsere Neupositionierung beschleunigen und die Ausgangslage weiter verbessern.

Das gleiche trifft auch auf die Neugründung der EFS Elbe Financial Solutions GmbH zu. In diesem Joint Venture mit dem global vernetzten Investmentspezialisten Ecofin Holdings Limited (Jersey) werden wir unsere gemeinsamen Kompetenzen Banken und Investoren anbieten. In der angestrebten Entwicklung und Initiierung von Investitionsprodukten, für zum Beispiel notleidende Schiffskredite, sehen wir ein großes Zukunftsfeld der Unternehmensgruppe.

Wir danken unseren Aktionärinnen und Aktionären sowie den Geschäftspartnern der Ernst Russ Gruppe für das entgegengebrachte Vertrauen und werden weiter intensiv an der positiven Entwicklung des Unternehmens arbeiten.

Mit den besten Grüßen

Jens Mahnke Ingo Kuhlmann David Landgrebe

Vorstand der Ernst Russ AG

AKTIE & INVESTOR RELATIONS

-

Aktie & Investor Relations

INHALTSVERZEICHNIS Aktie & Investor Relations

SEITE
Die Aktie 8
Stammdaten der Ernst Russ Aktie 8
Aktionärsstruktur der Ernst Russ AG 9
Wiederwahl von Herrn Robert Lorenz-Meyer zum Aufsichtsrat der Ernst Russ AG 9

AKTIE & INVESTOR RELATIONS Die Aktie

Der Kurs der Ernst Russ Aktie hat sich im Verlauf des ersten Halbjahres 2017 positiv entwickelt. Ausgehend von einem Jahresschlusskurs 2016 von 1,05 EUR ist der Kurs auf 1,38 EUR zum 30. Juni 2017 gestiegen, bei einem Halbjahreshoch am 22. Juni 2017 von 1,50 EUR.

Am 2. Januar 2017 wurde das bisherige Jahrestief bei 1,04 EUR markiert. Die Anzahl der im Durchschnitt börsentäglich gehandelten Aktien belief sich dabei auf 13.128 Stück bei einem durchschnittlichen Tagesumsatz von 16.758 EUR.

Stammdaten der Ernst Russ Aktie zum 30. Juni 2017

Aktiengattung Nennwertlose Namensaktien (Stückaktien)
Anzahl der zum Börsenhandel zugelassenen Aktien 32.434.030
Marktsegment Scale (Frankfurter Wertpapierbörse)*, Mittelstandsbörse
Deutschland (Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg)
Handelsplätze Frankfurter Wertpapierbörse,
Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg
Erster Handelstag / Ausgabepreis 6.10.2005 / 20,50 EUR
ISIN DE000A161077
WKN A16107
Börsenkürzel HXCK
Reuters HXCKk.DE
Bloomberg HXCK:GR
Common Code 022854488
Designated Sponsor ODDO SEYDLER BANK AG
*seit 1.3.2017

Wiederwahl von Herrn Robert Lorenz-Meyer zum Aufsichtsrat der Ernst Russ AG

Durch Beschlussfassung der diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Juni 2017 wurde Herr Robert Lorenz-Meyer in seinem Amt bestätigt.

Gemeinsam mit den Herren Alexander Stuhlmann als Vorsitzendem, Jochen Thomas Döhle und Robert Gärtner, bildet er den Aufsichtsrat der Ernst Russ AG.

Konzernzwischenlagebericht

INHALTSVERZEICHNIS Konzernzwischenlagebericht

SEITE
1.1 Grundlagen des Konzerns 12
I. Wirtschaftsbericht 12
II. Geschäftstätigkeit 13
1.2 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe 14
I. Vermögenslage 14
II. Finanzlage 15
III. Ertragslage 15
1.3 Chancen- und Risikobericht 16
I. Chancenbericht 16
II. Risikobericht 17
1.4 Prognosebericht 18

Konzernzwischenlagebericht

1.1. Grundlagen des Konzerns

I. Wirtschaftsbericht

Die weltweite Wirtschaftsleistung dürfte in diesem Jahr trotz eines etwas schwächeren Jahresauftakts weiter stabil bleiben. Damit hält das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) an seiner Prognose vom Frühjahr fest und erwartet für das Berichtsjahr ein weltweites Wirtschaftswachstum von 3,7 %, was in etwa dem Vorjahreswert entspricht.

Der private Konsum in den entwickelten Volkswirtschaften bleibt trotz steigender Inflationsraten der Haupttreiber für das globale Wachstum, da vor allem in den USA und Europa die Arbeitslosenquote weiter sinkt. Laut DIW bestehen jedoch weiterhin Risiken für die Weltwirtschaft: Dazu zählen insbesondere die Brexit-Verhandlungen und die Ungewissheit um mögliche Neuwahlen in Italien. Auch bei den Schwellenländern deutet sich eine dynamische Entwicklung an. Für China bleiben die rückläufigen Zuwächse bei den Investitionen herausfordernd, während Russlands Wirtschaft sich zunehmend stabilisiert. Neue politische Turbulenzen in Brasilien gefährden die Rückkehr zu einer wachsenden Volkswirtschaft. Der International Monetary Fund (IMF) sieht eine ähnliche Entwicklung der globalen

Wachstumsraten und prognostiziert für das Gesamtjahr 2017 einen Wert von 3,5 %. Der IMF führt als zusätzlichen Risikofaktor die protektionistischen Bestrebungen und die mögliche Abschottungspolitik der US-Regierung an. Damit sind die Prognosen beider Wirtschaftsinstitute für 2017 leicht nach oben revidiert worden.

Für das für die internationale Schifffahrt besonders relevante Welthandelsvolumen im Jahr 2017 prognostiziert der IMF einen Zuwachs von 4,0 % nach 2,7 % im Vorjahr.

In der ersten Jahreshälfte 2017 gab es deutliche Bewegungen auf den internationalen Schifffahrtsmärkten innerhalb der verschiedenen Marktsegmente, jedoch nicht ausschließlich in die gleiche Richtung. Für die Ernst Russ AG und ihre Tochtergesellschaften (nachfolgend "ER Gruppe") sind insbesondere die Entwicklungen der Container-, Bulkerund Tankermärkte relevant. Nachdem in der zweiten Märzhälfte 2017 die Charterraten für Containerschiffe in nahezu allen Größenklassen sprunghaft angestiegen sind, konnte anschließend eine Seitwärtsbewegung, bzw. seit Mai wieder eine leicht nachlassende Tendenz beobachtet werden.

Nichtsdestotrotz bewegten sich die abgeschlossenen Charterraten Ende des ersten Halbjahres deutlich über den durchschnittlichen Vorjahreswerten.

Der Baltic Dry Index stand am 30. Juni 2017 bei 901 Punkten und befand sich damit zwar immer noch über dem bisherigen Jahrestiefpunkt von 685 am 14. Februar 2017, jedoch unterhalb der Jahreshöchstwerte, die zwischen März und Mai 2017 beobachtet werden konnten. Dies spiegelt sich auch in den gefallenen Charterraten in allen Größenklassen der Bulker wider. Die Charterraten befinden sich jedoch über den durchschnittlich erzielten Charterraten des Vorjahres.

Die durchschnittlichen Ein-Jahres-Charterabschlüsse der Tankschiffe bleiben auch Mitte des Jahres auf ihrem niedrigen Niveau oder verringern sich weiter.

II. Geschäftstätigkeit

Nach der umfangreichen Neuausrichtung der ER Gruppe zu einem One-Stop-Shop im vergangenen Jahr wurde im ersten Halbjahr 2017 weiter intensiv daran gearbeitet, die Umstrukturierung des Konzerns konsequent umzusetzen.

Im April 2017 wurde die Ernst Russ Maritime Management GmbH & Co. KG (nachfolgend ERMM) gegründet. In der ERMM werden die Dienstleistungen im Bereich Fonds- und Assetmanagement für sämtliche maritimen Investments unter einem Dach gebündelt. Damit wurde ein weiterer Schritt vollzogen, das Asset- und Investmentmanagement für verschiedene Assetklassen in eigenständigen, aktiven Einheiten zusammenzufassen. Die Dienstleistungen der ERMM umfassen neben der Koordinierung der Finanzierung von Schiffskäufen und der Begleitung von Schiffsübernahmen, insbesondere das gesamte Leistungsspektrum des Ship Managements. Das Ship Management als Kernelement betrifft unter anderem das technische und kommerzielle Management sowie das Crewing.

Im Geschäftsjahr 2017 hat die Ernst Russ AG zusammen mit dem Joint Venture Partner Pareto Securities AS, Oslo, die Pareto Holding GmbH (nachfolgend Pareto) gegründet. Es sollen strukturierte Produkte auf dem deutschen Investmentmarkt aufgelegt und insbesondere an professionelle Investoren vermittelt werden. Unter dem Dach der Pareto Holding GmbH sind die Pareto Securities GmbH, die als unabhängiges Investmenthaus fungiert, und die Pareto Restructuring Advisors GmbH, die insbesondere Restrukturierungsberatung anbietet, zusammengefasst. Ferner wurde die als Kapitalverwaltungsgesellschaft zugelassene HCV Hanseatische Capital Verwaltung GmbH & Co. KG in die Pareto Holding GmbH eingelegt und firmiert zukünftig unter dem Namen Pareto Alternative Investments GmbH & Co. KG. Ziel des Joint Venture ist es, den deutschen Marktzugang und die weitreichende Schifffahrtsexpertise der ER Gruppe mit der internationalen Reichweite und Platzierungsstärke der Pareto Securities AS zu verbinden und deutschen Emittenten Zugang zu internationalen Geldgebern zu ermöglichen.

Ein weiterer wichtiger Baustein für die Neuausrichtung der ER Gruppe bildet das im Geschäftsjahr 2017 zusammen mit dem Investmentspezialisten Ecofin Holdings Limited (nachfolgend Ecofin) gegründete Joint Venture Elbe Financial Solutions (nachfolgend EFS). Das Unternehmen ermöglicht es Banken, Schiffskredite auszulagern und unterstützt institutionelle Anleger und spezialisierte Investmentfonds bei ihrem Engagement in diesen Kreditportfolios. Darüber hinaus werden Lösungen für die Kreditverwaltung und die Bereederung der Schiffe angeboten. Ecofin, mit umfangreichen Erfahrungen bei Finanzierungen im Energie- und Infrastruktursektor sowie die ER Gruppe, als erfahrener Asset Manager im Schifffahrtsbereich, bündeln damit ihre Kompetenzen und bieten ein umfassendes Serviceangebot an.

1.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe

Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage basiert auf den handelsrechtlichen Werten im Konzernzwischenabschluss und erfolgt nach betriebswirtschaftlichen Kriterien.

I. Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich vom 31. Dezember 2016 zum 30. Juni 2017 von 103,5 Mio. EUR um 5,2 Mio. EUR auf 98,3 Mio. EUR verringert.

Das langfristige Konzernvermögen verminderte sich von 52,2 Mio. EUR um 1,5 Mio. EUR auf 50,7 Mio. EUR und beträgt damit 51,6 % der Bilanzsumme. Diese Veränderung resultiert insbesondere aus Abschreibungen auf entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge in Höhe von 2,3 Mio. EUR, von denen es sich in Höhe von 1,2 Mio. EUR um außerplanmäßige Abschreibungen handelt. Des Weiteren wurden die Geschäfts- und Firmenwerte im ersten Halbjahr des Jahres 2017 planmäßig um 0,4 Mio. EUR abgeschrieben. Dem gegenüber erhöhte sich das Finanzanlagevermögen um 1,0 Mio. EUR auf 23,4 Mio. EUR. Der Anstieg ist im Wesentlichen begründet durch das im ersten Halbjahr 2017 gegründete Joint Venture Pareto, dessen Anschaffungskosten 1,1 Mio. EUR betrugen.

Das kurzfristige Konzernvermögen reduzierte sich von 51,3 Mio. EUR um 3,7 Mio. EUR auf 47,6 Mio. EUR. Diese Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der Verminderung der flüssigen Mittel in Höhe von 3,3 Mio. EUR sowie aus der Verringerung des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens. Die liquiden Mittel verminderten sich im Zuge der getätigten Investitionen auf 25,0 Mio. EUR. Zu weiteren Erläuterungen hinsichtlich der Veränderung der liquiden Mittel wird auf die Ausführungen zur Finanzlage verwiesen.

Das Eigenkapital erhöhte sich zum 30. Juni 2017 im Vergleich zum 31. Dezember 2016 insbesondere aufgrund des Konzernperiodenüberschusses um 3,0 Mio. EUR auf 41,6 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote stieg auf 42,3 % (31. Dezember 2016: 37,3 %).

Der Unterschiedsbetrag aus Kapital-

konsolidierung verringerte sich aufgrund von erfolgswirksamen Auflösungen planmäßig um 2,4 Mio. EUR.

Die Rückstellungen verminderten sich um 3,5 Mio. EUR auf 24,1 Mio. EUR. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus einer Verringerung der sonstigen Rückstellungen in Höhe von 3,4 Mio. EUR, insbesondere aufgrund des Verbrauchs der Personalkosten rückstellungen in Höhe von 1,4 Mio. EUR.

Die Verbindlichkeiten reduzierten sich um 2,8 Mio. EUR auf 19,5 Mio. EUR. Aufgrund der Mitwirkung der beteiligten ER Gesellschaften an der Restrukturierung der Finanzierungsstruktur bei vier Schiffsgesellschaften und des Schiffsverkaufs in zwei Fällen konnte mit den finanzierenden Banken eine Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von insgesamt 2,9 Mio. EUR erreicht werden. Hierbei wurde eine Zahlung von insgesamt 0,6 Mio. EUR zur Aufrechterhaltung des Schiffsbetriebes geleistet sowie ein Abrufkredit zu Gunsten zweier Schiffsgesellschaften von insgesamt bis zu 0,4 Mio. EUR bereitgestellt.

Die zum Berichtszeitpunkt ausgewiesenen passiven latenten Steuern ergeben sich aus den im Vorjahr vorgenommenen Erstkonsolidierungen aufgrund der Aufdeckung von stillen Reserven und Lasten und reduzieren sich analog zu den entsprechenden Vermögensgegenständen und Schulden.

II. Finanzlage

Für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2017 beträgt der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -2,4 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 5,0 Mio. EUR). Der Rückgang resultiert insbe-

sondere aus Auszahlungen für im vergangenen Jahr gebildete Rückstellungen sowie aus Ertragssteuerauszahlungen für Vorjahre.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf -0,3 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: -4,2 Mio. EUR). Aus der Endkonsolidierung der HCV Hanseatische Capital Verwaltung GmbH & Co. KG ergibt sich ein Liquiditätsabfluss in Höhe von 0,5 Mio. EUR. Des Weiteren wurden zur Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in zwei Schiffsgesellschaften Einzahlungen zur Aufrechterhaltung des Schiffsbetriebes in Höhe von 0,6 Mio. EUR geleistet. Dem gegenüber erhielt die ER Gruppe aus Dividenden Einzahlungen in Höhe von 0,7 Mio. EUR.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrifft ausschließlich geleistete Zinszahlungen.

Somit ergibt sich zum 30. Juni 2017 unter Berücksichtigung von wechselkursbedingten Änderungen der liquiden Mittel in Höhe von 0,3 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 0,1 Mio. EUR) eine zahlungswirksame Verringerung des Finanzmittelfonds von 3,3 Mio. EUR auf 25,0 Mio. EUR. Zum 31. Dezember 2016 betrugen die liquiden Mittel 28,3 Mio. EUR.

III. Ertragslage

Im Berichtszeitraum wurden Umsatzerlöse in Höhe von 20,8 Mio. EUR erzielt, die planmäßig über dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums (17,0 Mio. EUR) liegen. Der Anstieg resultiert insbesondere aus höheren Erlösen im Bereich Ship Management. Die Erlöse stiegen von 4,1 Mio. EUR auf 8,6 Mio. EUR aufgrund des Einbezugs der Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG und ihrer Tochtergesellschaften in der gesamten Berichtsperiode.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um 1,1 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 4,5 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung des passiven Unterschiedsbetrages aus Kapitalkonsolidierung in Höhe von 2,4 Mio. EUR. Dem gegenüber reduzierten sich die Erträge aus bereits abgeschriebenen Forderungen um 1,2 Mio. EUR.

Der Materialaufwand erhöhte sich um 0,3 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR und betrifft im Wesentlichen bezogene Leistungen für den Bereich Ship Management und betrifft insbesondere Aufwendungen für die technische Bereederung sowie für das Crewing durch Sub-Dienstleister.

Der Personalaufwand hat sich im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert um über 4,0 Mio. EUR erhöht. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der durchschnittlichen Mitarbeiterkapazitäten von 205 auf 348 im Vergleich zum Vorjahresberichtszeitraum zurückzuführen. Der Anstieg betrifft im Wesentlichen Seeleute, die im Rahmen der Sacheinlage der Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG ab April 2016 in die ER Gruppe eingebunden wurden. Auf die Seeleute entfällt ein Anstieg der durchschnittlichen Mitarbeiterkapazität in Höhe von 114 sowie ein Anstieg des Personalaufwandes in Höhe von 2,3 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr und betragen 7,6 Mio. EUR. Gesunkene Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 0,7 Mio. EUR aufgrund der im Vorjahreszeitraum durchgeführten Transaktionen trugen zur Reduzierung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen bei. Des Weiteren belasteten Wertberichtigungen auf Forderungen aus Leistungen von 2,1 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 2,1 Mio. EUR) das Konzernergebnis.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und das

Sachanlagevermögen fielen aufgrund von gesunkenen planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände um 0,3 Mio. EUR geringer aus.

Das Betriebsergebnis und somit das operative Ergebnis der ER Gruppe liegt mit einem Wert von 2,1 Mio. EUR planmäßig über dem Vergleichswert des Vorjahres (0,6 Mio. EUR).

Das neutrale Ergebnis der ER Gruppe für das erste Halbjahr 2017 ist um 3,7 Mio. EUR gesunken und beträgt 0,5 Mio. EUR. Das neutrale Ergebnis enthält im Berichtszeitraum insbesondere Erträge aus der Neustrukturierung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 2,9 Mio. EUR. Dem gegenüber sind 1,2 Mio. EUR außerplanmäßige Abschreibungen auf entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge, 0,4 Mio. EUR planmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte sowie 0,4 Mio. EUR Aufwendungen aus Währungsumrechnung enthalten.

Das Finanzergebnis ist für das erste Halbjahr 2017 in Höhe von 0,8 Mio. EUR positiv und liegt damit oberhalb des Wertes für den Vorjahresvergleichszeitraum. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus geringeren Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen im Vergleich zum Vorjahr.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für das erste Halbjahr liegt mit 3,4 Mio. EUR über dem entsprechenden Vorjahreswert (2,3 Mio. EUR).

Daraus resultiert ein Konzernperiodenergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen, das im Berichtszeitraum mit 3,1 Mio. EUR deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert (0,8 Mio. EUR) liegt.

1.3. Chancen und Risikobericht

Die Chancen und Risiken, die für das Geschäft der ER Gruppe bestehen, wurden im Chancen- und Risikobericht des Geschäftsberichts für das Jahr 2016 ausführlich beschrieben (vgl. dort Seite 60 bis 77). In diesem Zusammenhang wurde auch das Risikomanagementsystem der ER Gruppe erläutert. Diese Angaben gelten grundsätzlich unverändert weiter.

I. Chancenbericht

Nach den umfangreichen Umstrukturierungen im letzten Jahr und der Erweiterung der Geschäftstätigkeit zum umfassenden Anbieter maritimer Dienstleitungen arbeitet die ER Gruppe weiter daran, insbesondere die Assetklasse Schiff auszubauen. Neben der Gründung der ERMM für die Dienstleistungssparte Fonds- und Assetmanagement Schiff sehen wir zukünftig gute Chancen, weitere Schiffsportfolios anbinden zu können und damit die Ertragslage weiter zu verbessern.

Wie schon im vergangenen Berichtsjahr lag im ersten Halbjahr 2017 ein wesentlicher Schwerpunkt in der strukturellen und gesellschaftsrechtlichen Neugestaltung der ER Gruppe. Ziel ist es, die Strukturen im Konzern zu verschlanken und schlagkräftige Einheiten für die unterschiedlichen Geschäftsbereiche zu errichten, um das breite Dienstleistungsangebot der ER Gruppe am Markt zu repräsentieren. Im Geschäftsjahr 2016 wurde bereits die PECURA Anleger- und Treuhandservice GmbH als Anbieter sämtlicher Treuhanddienstleistungen in der ER Gruppe gegründet. Im Geschäftsjahr 2017 sind die ERMM als Fonds- und Assetmanager im Bereich Schiff sowie die Joint Ventures Pareto und

EFS hinzugekommen.

Wir sehen uns damit auf einem sehr guten Weg, mit kompetenten und schlagkräftigen Profit Centern unser breites Dienstleistungsspektrum am Markt erfolgreich anzubieten. Für die ER Gruppe ergeben sich hieraus vielfältige Chancen, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachhaltig positiv zu beeinflussen.

II. Risikobericht

Bei folgenden Risiken haben sich im Gegensatz zum Geschäftsbericht 2016 relevante Parameter verändert:

Liquiditäts- und Ertragsrisiken aus Schadensersatzforderungen

Insgesamt belaufen sich die geltend gemachten Ansprüche von Anlegern auf Rückabwicklung von Beteiligungen und Schadensersatz gegenüber Unternehmen der ER Gruppe aus vermeintlicher Prospekthaftung zum 30. Juni 2017 auf rund 135 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 147 Mio. EUR). Dabei stellt sich die Gesamtsumme hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeiten der Einzelrisiken durchaus differenziert dar. Die Durchsetzbarkeit der Inanspruchnahmen wird im Rahmen des Risikomanagementprozesses mindestens quartalsweise bewertet. Zum 30. Juni 2017 wird die Durchsetzbarkeit von rund 79 % der o.g. Ansprüche von Anlegern als unwahrscheinlich bzw. sehr unwahrscheinlich eingeschätzt (Eintrittswahrscheinlichkeit von 1 % bis 30 %). Die ER Gruppe wird sich vollumfänglich gegen erhobene Ansprüche verteidigen. Es kann jedoch zum heutigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Anleger erfolgreich Ansprüche gegenüber Gesellschaften der ER Gruppe durchsetzen können. Soweit aus kaufmännischer Vorsicht erforderlich, d.h., wenn eine Inanspruchnahme der ER Gruppe möglich oder sogar wahrscheinlich ist, sind für geltend gemachte derartige Ansprüche Rückstellungen gebildet worden. Zum 30. Juni 2017 betragen diese 5,0 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 5,0 Mio. EUR).

Ertrags- und Liquiditätsrisiken aus Haftungsverhältnissen

Gemäß der prospektierten Liquiditäts- und Auszahlungsplänen wurden regelmäßig Auszahlungen an die Anleger und an die beteiligten ER Gesellschaften vorgenommen, die nicht durch entsprechende handelsrechtliche Gewinne gedeckt waren (nachfolgend "Liquiditätsauszahlungen"). In diesem Fall besteht für die im Handelsregister eingetragenen Kommanditisten, wozu auch Anleger gehören können, das Risiko der Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB. Aktuell sind keine Gesellschaften der ER Gruppe im Zusammenhang mit einer Insolvenz aus einer Haftung als Treuhandkommanditistin in Anspruch genommen worden.

Der Gesamtbetrag der in der Vergangenheit vorgenommenen Liquiditätsauszahlungen im Sinne der §§ 171, 172 Abs. 4 HGB beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 281 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 274 Mio. EUR). Bei den Fondsgesellschaften, für die eine Inanspruchnahme der ER Gruppe derzeit nicht ausgeschlossen werden kann, wird der risikobehaftete Betrag der zurückzuzahlenden Liquiditätsauszahlungen auf rund 38,6 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 46,6 Mio. EUR) geschätzt. Im Falle der Rückzahlung von Liquiditätsauszahlungen seitens der Treuhandkommanditisten entstünde ein Regressanspruch aus dem Treuhandvertrag gegen die einzelnen Anleger in Höhe des auf den des treuhänderisch verwalteten Kapitals entfallenden Teils der Rückzahlungen. Unter Berücksichtigung derartiger Regressansprüche geht die ER Gruppe von einem verbleibenden Risiko in Höhe von 3,3 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 5,4 Mio. EUR) aus. Für das Risiko, dass die Regressansprüche gegenüber einzelnen Anlegern nicht durchsetzbar sind, wurden Rückstellungen in Höhe von 2,3 Mio. EUR im Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017 (31. Dezember 2016: 2,8 Mio. EUR) gebildet.

1.4. Prognosebericht

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet für das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr mit einer Zunahme von 3,7 % (Vorjahr: 3,6 %) und prognostiziert für 2018 ein Wachstum von 3,8 %. Damit hält das DIW seine Prognose stabil, bei allgemein gestiegenen Inflationsraten.

Auch der International Monetary Fund (IMF) korrigierte seine Prognose für das Jahr 2017 leicht und rechnet mit einem Wachstum der Weltwirtschaftsleistung von 3,5 % (Vorjahr: 3,1 %) und 3,6 % für das Jahr 2018. Für die Eurozone erwartet der IMF ein gleichbleibendes Wachstum von 1,7 %.

Zusammenfassend zeichnet der IMF einen optimistischeren Ausblick: Chinas Wirtschaftswachstum hat sich bei 6,9 % im ersten Quartal stabilisiert, die globalen Verbraucherpreise steigen und der Ölpreis hat nach Förderkürzungen durch die OPEC im vergangenen Jahr um 40 % zugelegt.

Risiken werden gesehen in den geopolitischen Spannungen und der Errichtung von Handelshemmnissen sowie steigenden Zinsen in den USA. Laut DIW könnten vor allem die Schwellenländer von Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed getroffen werden, wenn Kapital aus ihren Ländern abfließt. Zudem birgt die Bilanzverkürzung der US-Notenbank Risiken für die globalen Finanzmärkte. Laut IMF soll das Welthandelsvolumen als wichtiger Indikator für die internationale Schifffahrt im Jahr 2017 um 4,0 % gegenüber dem Vorjahr ansteigen. Das sind 0,2 % Punkte mehr als die im Geschäftsbericht 2016 prognostizierten 3,8 %.

An einem neuen Höchststand des ISL-Containerumschlag-Index sowie dem weiterhin steigenden Shanghai Container Index (918,18 Punkte am 30. Juni 2017 gegenüber 827,27 Punkten eine Woche vorher) lassen sich positive Signale für die Zukunft des Containermarktes ableiten. Weiterhin ist die Anzahl der aufliegenden Schiffe nach wie vor relativ niedrig; somit stehen

in manchen Größenklassen nur wenige freie Schiffe zur Verfügung. All dies könnte zu steigenden Raten in der zweiten Jahreshälfte führen. Im Bulkermarkt wird bei den Charterraten kurz- und mittelfristig eher mit einem weiteren Rückgang, anstatt wieder anziehender Raten gerechnet; dies kann aber auch die Korrektur eines möglicherweise zu starken Anstieges im ersten Quartal 2017 sein. Das weiterhin sehr geringe prognostizierte Flottenwachstum von nur rund 3,2 % im Jahr 2017 und ein aus jetziger Sicht hochgerechnetes Wachstum von nur rund 1 % in 2018 kann als positives Signal für die Zukunft gewertet werden. Das Angebot an Tankern übersteigt die Nachfrage. Für 2017 wird laut Clarksons mit einer um 3,5 % wachsenden Nachfrage nach Öltankern und einer um 2,5 % wachsenden Nachfrage nach Produktentankern gerechnet. Zudem bestehen weiterhin erhebliche Unsicherheiten im weltweiten Ölmarkt. Das Wachstum der gesamten Tankerflotte in 2017 soll rund 12 % betragen, bezogen auf die Tragfähigkeit der Schiffe.

Die Erwartungen für die Geschäftsentwicklung der ER Gruppe im Jahr 2017 wurden ausführlich im Geschäftsbericht 2016 auf den Seiten 78 bis 80 beschrieben. Wesentliche Änderungen haben sich im Berichtszeitraum nicht ergeben. Insgesamt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2017 unverändert ein positives Betriebsergebnis (Ergebnis vor neutralem Ergebnis sowie vor Zins- und Beteiligungsergebnis und Steuern), welches das Vorjahresniveau erreicht.

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

-

Konzernzwischenabschluss der Ernst Russ AG

INHALTSVERZEICHNIS Konzernzwischenabschluss der Ernst Russ AG

SEITE
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 22
Konzernbilanz 23
Konzernkapitalflussrechnung 24
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 26

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2017

IN TEUR ZIFFER * 1.1. - 30.6.2017 1.1. - 30.6.2016
1. Umsatzerlöse (3) 20.756 17.029
2. Verminderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen -170 0
3. Sonstige betriebliche Erträge (4) 9.084 11.989
4. Materialaufwand (5)
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 0 -41
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -3.138 -2.811
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -10.635 -6.949
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
-1.113 -842
- davon für Altersversorgung -65 TEUR
(Vorjahr: -47 TEUR)
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
(6) -3.160 -2.647
b) auf Vermögensgegenstände des
Umlaufvermögens, soweit diese die in der
Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen
überschreiten
-764 -798
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen (7) -8.277 -10.182
8. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 19 89
9. Erträge aus Beteiligungen 664 1.633
- davon aus verbundenen Unternehmen 48 TEUR
(Vorjahr: 46 TEUR)
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 54 0
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 991 1.185
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere
des Umlaufvermögens
(8) -653 -4.869
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -297 -531
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (9) -135 -1.417
- davon Erträge aus der Veränderung latenter
Steuern 610 TEUR (Vorjahr: Aufwendungen
-488 TEUR)
15. Ergebnis nach Steuern 3.226 838
16. Sonstige Steuern -42 -2
17. Konzernperiodenergebnis vor nicht
beherrschenden Anteilen
3.184 836
18. Auf nicht beherrschende Anteile
entfallender Konzernperiodenergebnis
-52 -9
19. Konzernperiodenergebnis nach
nicht beherrschenden Anteilen
3.132 827
20. Verlustvortrag -1.206 -7.432
21. Konzernbilanzgewinn (Vorjahr: Konzernbilanzverlust) 1.926 -6.605

* Die Ziffer bezieht sich auf die Erläuterung zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Konzernanhang

Konzernbilanz zum 30. Juni 2017

30.6.2017 31.12.2016
A. Anlagevermögen 46.234 48.274
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge 14.838 17.124
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen 761 1.037
3. Geschäfts- oder Firmenwert 6.865 7.270
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken 6 7
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 362 449
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 954 1.047
2. Beteiligungen 19.814 19.975
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
575 570
4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.912 626
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 147 169
B. Umlaufvermögen 49.053 51.855
I. Vorräte
1. Unfertige Leistungen 445 615
2. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und Gebäude 7.049 7.049
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Leistungen 8.239 8.242
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 341 295
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
1.290 1.598
4. Sonstige Vermögensgegenstände 6.618 5.730
III. Sonstige Wertpapiere 52 53
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 25.019 28.273
C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 310 628
D. Aktive latente Steuern 2.653 2.722
Bilanzsumme
98.250 103.479
30.6.2017 31.12.2016
41.626 38.585
32.434 32.434
I. Gezeichnetes Kapital 6.657 6.657
II. Kapitalrücklage 1.926
III. Bilanzgewinn / -verlust 61
IV. Kumuliertes übriges Eigenkapital 548
V. Nicht beherrschende Anteile 6.061
24.099
2.004
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.411
2. Steuerrückstellungen 19.684
3. Sonstige Rückstellungen 19.475
PASSIVA IN TEUR
A. Eigenkapital
B. Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung
C. Rückstellungen
D. Verbindlichkeiten
9.295
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Erhaltene Anzahlungen 294
1.513
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
873
1.626
Beteiligungsverhältnis besteht
6. Sonstige Verbindlichkeiten 5.874
E. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten
F. Passive latente Steuern
2.668
4.321
-1.206
77
623
8.486
27.632
2.003
2.519
23.110
22.177
12.167
459
1.722
874
1.458
5.497
1.599
5.000

Konzernkapitalflussrechnung nach DRS 21

TEUR 1.1.-30.6.2017 1.1.-30.6.2016
Konzernperiodenergebnis einschließlich
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter
3.184 836
Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3.568 6.745
Abnahme Zunahme der Rückstellungen -3.372 -5.654
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge -4.517 2.096
Zunahme / Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitionstätigkeit
zugeordnet sind
-190 1.842
Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer
Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
1.264 1.175
Gewinne (-) / Verluste (+) aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens
5 -492
Zinsaufwendungen / Zinserträge -693 -654
Sonstige Beteiligungserträge -664 -1.591
Ertragsteueraufwand / -ertrag 135 1.417
Ertragsteuerzahlungen -1.154 -672
Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit -2.434 5.048
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -72 -535
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 0 5.864
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -32 -18
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 477 598
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -897 -3.440
Veränderung des Finanzmittelfonds aufgrund von Abgängen
(Vorjahr: Zugängen) zum Konsolidierungskreis
-512 -6.991
Erhaltene Zinsen 39 13
Erhaltene Dividenden 673 281
Cash flow aus Investitionstätigkeit -324 -4.228
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des
Mutterunternehmens
0 37
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der
Aufnahme von (Finanz-) Krediten
0 8.000
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten 0 -9.250
Gezahlte Zinsen -242 -126
Cash flow aus Finanzierungstätigkeit -242 -1.339
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -3.000 -519
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds -279 -146
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 25 0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 28.273 12.775
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 25.019 12.110

Der Finanzmittelfonds entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mitteln und beinhaltet im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

EIGENKAPITAL DES
IN TEUR GEZEICHNETES
KAPITAL
KAPITALRÜCKLAGE
NACH § 272 ABS. 2
NR. 1-3 HGB
NACH § 272 ABS. 2
NR. 4 HGB
SUMME
Stand 1.1.2016 26.209 2.421 0 2.421
Einstellung in Kapitalrücklage 0 0 962 962
Kapitalerhöhung durch
Sacheinlage
6.225 3.274 0 3.274
Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0
Übriges Konzernergebnis 0 0 0 0
Minderheitenkapital 0 0 0 0
Konzerngesamtergebnis 0 0 0 0
Stand 31.12.2016 32.434 5.695 962 6.657
Stand 1.1.2017 32.434 5.695 962 6.657
Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0
Übriges Konzernergebnis 0 0 0 0
Minderheitenkapital 0 0 0 0
Konzerngesamtergebnis 0 0 0 0
Stand 30.6.2017 32.434 5.695 962 6.657
KONZERN
EIGENKAPITAL
NICHT
BEHERRSCHENDE
ANTEILE
MUTTERUNTERNEHMENS
SUMME AUSGLEICHS
POSTEN FÜR
ANTEILE ANDERER
GESELLSCHAFTER
SUMME KUMULIERTES ÜBRIGES
EIGENKAPITAL
ERWIRT
SCHAFTETES
KONZERNEIGEN
KAPITAL
AUSGLEICHSPOSTEN AUS
DER UMRECHNUNG VON
FREMDWÄHRUNGSABSCHLÜSSEN
BILANZ
VERLUST
21.310 0 21.310 112 -7.432
962 0 962 0 0
9.499 0 9.499 0 0
6.383 157 6.226 0 6.226
-35 0 -35 -35 0
466 466 0 0 0
6.191 0 6.191 -35 6.226
38.585 623 37.962 77 -1.206
38.585 623 37.962 77 -1.206
3.184 52 3.132 0 3.132
-16 0 -16 -16 0
-127 -127 0 0 0
3.116 0 3.116 -16 3.132
41.626 548 41.078 61 1.926

VERKÜRZTER KONZERNANHANG

-

Verkürzter Konzernanhang der Ernst Russ AG

(für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017)

INHALTSVERZEICHNIS Verkürzter Konzernanhang der Ernst Russ AG

(für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017)

SEITE
Allgemeine Angaben 30
Erläuterungen zur Konzernbilanz 32
Sonstige Informationen 33

Verkürzter Konzernanhang der Ernst Russ AG

(für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017)

Allgemeine Angaben

(1) Informationen zu Gesellschaft und Konzern

Die Ernst Russ AG mit Firmensitz in der Burchardstraße 8, 20095 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 93324 eingetragen. Die Hauptversammlung hat am 23. Juni 2016 die Umfirmierung von HCI Capital AG in Ernst Russ AG beschlossen. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 25. Juli 2016.

Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 32.434.030,00 EUR ist eingeteilt in 32.434.030 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien.

Die Gesellschaft ist seit dem 15. Mai 2012 im Segment Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse (ab 1. März 2017 im Listing-Segment "Scale") sowie seit dem 16. November 2012 in der Mittelstandsbörse Deutschland an der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg notiert. Zum 30. Juni 2017 werden nach den der Gesellschaft bekannten Informationen 12.386.630 Aktien (38,19 %) durch Herrn Jochen Döhle sowie durch ihn beherrschte bzw. maßgeblich beeinflusste Unternehmen, 5.215.596 Aktien (16,08 %) durch die HSH Nordbank AG, 2.075.415 Aktien (6,40 %) durch die MS "CORDULA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG und 1.300.000 Aktien (4,01 %) durch Jens Mahnke gehalten. Die verbleibenden Aktien befinden sich im Streubesitz.

Die Ernst Russ AG und ihre Tochterunternehmen (im Folgenden: "ER Gruppe") bilden einen Dienstleistungskonzern, der im Wesentlichen in Deutschland tätig ist. Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns umfassen insbesondere den Betrieb der Seeschifffahrt mit eigenen und fremden Schiffen, die Vornahme von Reederei- und Schiffsmaklergeschäften einschließlich der Ausübung von Tätigkeiten von Befrachtungsmaklern, Vermittlern von Zeitcharterverträgen, die Erbringung von Reedereidienstleistungen jeder Art sowie von kaufmännischen und technischen Beratungsdienstleistungen. Darüber hinaus ist die Konzeptionierung und Initiierung Alternativer Investmentfonds ein Bestandteil der Geschäftsaktivitäten. Des Weiteren ist der Konzern in der treuhänderischen Verwaltung des platzierten Eigenkapitals (Investor Management) sowie im Management des Fondsvermögens (Assetmanagement) tätig.

Der Zwischenabschluss und der Zwischenlagebericht sind entsprechend § 317 HGB weder einer Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen worden.

(2) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernzwischenabschluss der Ernst Russ AG zum 30. Juni 2017 wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die für den Konzernzwischenabschluss der ER Gruppe angewandten Bilanzierungsund Bewertungsmethoden entsprechen den im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 dargestellten Methoden. Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017 ist daher im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 zu lesen.

(3) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR 1.1. – 30.6.2017 1.1. – 30.6.2016
Schiff 4.868 6.858
Immobilien 757 240
Sonstiges 851 981
Investor Management 6.476 8.079
Schiff 1.611 484
Lebensversicherungen 651 664
Immobilien 1739 1.528
Sonstiges 709 808
Assetmanagement 4.710 3.484
Crewing 4.926 1.607
Bereederung 2.725 1.498
Sonstiges 902 965
Ship Management 8.553 4.070
Chartereinnahmen 0 835
übrige 1.017 561
Gesamtumsatzerlöse 20.756 17.029

(4) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen 9.084 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 11.989 TEUR) und resultieren im Wesentlichen aus Erträgen aus der Neustrukturierung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 2.872 TEUR, Erträgen aus der Auflösung des passiven Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe

von 2.424 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 0 TEUR), der Realisierung von bereits abgeschriebenen Forderungen in Höhe von 865 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 2.031 TEUR), der Auflösung von Rückstellungen von 811 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 7.603 TEUR), dem Endkonsolidierungsergebnis von zwei ehemaligen Tochtergesellschaften

in Höhe von 550 TEUR sowie der Währungsumrechnung in Höhe von 123 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 172 TEUR)

(5) Materialaufwand

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe des Vorjahres betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für Schmierund Treibstoffe aus dem im Februar 2016 eingestellten Schiffsbetrieb.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten im Wesentlichen Fremdleistungen im Zusammenhang mit der Unterbereederung in Höhe von 2.023 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 1.134 TEUR) sowie Aufwendungen für Sub-Dienstleister im Bereich Crewing in Höhe von 705 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 197 TEUR).

(6) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen in Höhe von 3.160 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 2.647 TEUR) resultieren in Höhe von 3.039 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 2.497 TEUR) aus Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und in Höhe von 121 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 150 TEUR) aus Abschreibungen auf Sachanlagen. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände betreffen in Höhe von 1.219 TEUR außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund von dauerhaften Wertminderungen (Vorjahresvergleichszeitraum: 478 TEUR).

(7) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 8.277 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 10.182 TEUR) enthalten Aufwendungen für Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten von 2.094 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 2.698 TEUR), Wertberichtigungen auf Forderungen von 2.077 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 2.094 TEUR), Miet- und Leasingkosten von

1.275 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 1.193 TEUR) sowie Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 414 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 265 TEUR).

(8) Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

Die außerplanmäßigen Abschreibungen betreffen im Wesentlichen Abschreibungen auf Beteiligungen in Höhe von 653 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 4.869 TEUR).

(9) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, einschließlich der Steuern für Vorjahre, in Höhe von 135 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 1.417 TEUR) enthalten laufenden Steueraufwand in Höhe von 745 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 929 TEUR) sowie einen latenten Steuerertrag in Höhe von 610 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: Steueraufwand in Höhe von 488 TEUR).

Erläuterungen zur Konzernbilanz

(10) Immaterielle Vermögensgegenstände

Im Rahmen der Erstkonsolidierung der König & Cie. Gruppe sowie der Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG im vergangenen Geschäftsjahr wurden stille Reserven insbesondere im Bereich der Treuhanddienstleistungs-, Charterkommissions-, Management-, Crewing- und Reedereiverträge aufgedeckt. Der Ansatz erfolgte zum beizulegenden Zeitwert der Verträge. Die Nutzungsdauer richtet sich nach der Restlaufzeit der Verträge und beträgt zwischen einem und zwölf Jahren. Die Abschreibung erfolgt linear, lediglich bei einer Vertragsart wird aufgrund des schwankenden Werteverzehrs eine Abschreibungsmethode nach Leistungsgesichtspunkten gewählt. Zum 30. Juni 2017 wurden aufgrund von voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 1.219 TEUR vorgenommen.

Im Rahmen der Erstkonsolidierung der König & Cie. GmbH & Co. KG, der König & Cie. Holding GmbH & Co. KG sowie der Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG ergibt sich jeweils ein Geschäfts- oder Firmenwert. Die Abschreibung erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren. Die Nutzungsdauer richtet sich nach der Laufzeit der wesentlichen Dienstleistungsverträge.

(11) Kumuliertes übriges Eigenkapital

Im kumulierten übrigen Eigenkapital werden die Zeitwertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten und der Ausgleichsposten aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung ausgewiesen.

Sonstige Informationen

(12) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Einzelne Gesellschaften der ER Gruppe sind bei Bestandsfonds als Treuhandkommanditistin für die Anleger im Handelsregister mit der jeweiligen Hafteinlage dieser Anleger eingetragen. Entsprechend der vorgesehenen Ausschüttungspraxis einer Reihe von Fonds, nicht durch Gewinne gedeckte Liquiditätsüberschüsse an die Anleger auszuschütten, besteht für diese Fonds grundsätzlich die Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB, die den eingetragenen Kommanditisten, und damit die jeweiligen Gesellschaften der ER Gruppe als Treuhandkommanditistin, trifft. Dies bedeutet, dass die zur Unterschreitung der Hafteinlage führenden Ausschüttungen an die jeweiligen Fondsgesellschaften zurückzuzahlen sind. Dieser Fall tritt in der Praxis generell dann ein, wenn der Fonds insolvent wird und die Ansprüche der Gläubiger nicht mehr befriedigen kann. Dies kann zunächst zu einem erheblichen Liquiditätsabfluss für die ER Gruppe aus der Haftung einzelner Gesellschaften der ER Gruppe als Treuhandkommanditistin nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB führen. Ein aus dem Treuhandvertrag resultierender Regressanspruch der Treuhandkommanditistin gegen den

Anleger wäre jedoch individuell durchzusetzen. Dem hier beschriebenen Risiko wird durch eine Begleitung der Fondssanierungen durch das Restrukturierungsteam im Bereich Investor Management begegnet. Bei den Fondsgesellschaften beläuft sich der Gesamtbetrag der nicht durch Gewinne gedeckten Ausschüttungen auf 281 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 274 Mio. EUR). Die jeweiligen Gesellschaften der ER Gruppe hätten im Falle einer Inanspruchnahme einen korrespondierenden Erstattungsanspruch gegen den einzelnen Anleger, dem die Mehrausschüttungen zugeflossen sind.

Gegenüber einem Beteiligungsunternehmen hat die ER Gruppe eine Verpflichtung aus einer herabgesetzten Kommanditeinlage in Höhe von 13,8 Mio. EUR. Die Nachhaftung endet im Laufe des Jahres 2017. Ein ehemaliger Gesellschafter hält die ER Gruppe von dieser Verpflichtung frei. Für die ER Gruppe verbleibt ein Subsidiärhaftungsrisiko, sollten die Tochtergesellschaft sowie der ehemalige Gesellschafter ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können. Darüber hinaus besteht ein Haftungsrisiko aufgrund von in der Vergangenheit vorgenommenen Entnahmen bei der Gesellschaft nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB in Höhe von 0,3 Mio. EUR.

Gegenüber einem weiteren Beteiligungsunternehmen hat die ER Gruppe eine Verpflichtung aus einer nicht geleisteten Hafteinlage in Höhe von 1,7 Mio. EUR. Mit der finanzierenden Bank wurde eine Vereinbarung geschlossen, wonach diese die Hafteinlage nicht einfordern wird. Es verbleibt ein mögliches Risiko, dass bei einer Insolvenz der Gesellschaft übrige Gläubiger Ansprüche geltend machen. Aufgrund der positiven Liquiditätsaussichten der Gesellschaft sieht die ER Gruppe die Eintrittswahrscheinlichkeit als unwahrscheinlich an.

Zum 30. Juni 2017 bestehen darüber hinaus die folgenden Haftungsverhältnisse und sonstige finanziellen Verpflichtungen:

30.6.2017
TEUR TEUR TUSD TEUR TEUR TUSD
Bürgschaften und andere Verpflichtungen 4.113 3.226 949 5.459 3.478 2.088
Künftige Zahlungen in operating leases 3.017 3.017 -- 3.956 3.956 --

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse oder sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber nicht-konsolidierten verbundenen Tochterunternehmen.

(13) Nachtragsbericht

Mit Kaufvertrag vom 16. Mai 2017 hat die ER Gruppe ein unbebautes Grundstück in Leipzig zu einem Verkaufspreis in Höhe von 1.340 TEUR veräußert. Übergang von Besitz, Nutzen und Lasten sind Ende August 2017 erfolgt. Unter Berücksichtigung des Buchwertes des Grundstücks ergibt sich in der zweiten Jahreshälfte 2017 ein Umsatzerlös in Höhe von 291 TEUR. Darüber hinaus wird in diesem Zusammenhang zeitgleich der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von 804 TEUR erfolgswirksam aufgelöst.

Die Ernst Russ AG hält zum 30. Juni 2017 36 % der Aktien an der eFonds AG (ehemals eFonds Solutions AG). Die Anteile wurden bisher nach der at-equity-Methode bewertet. Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 11. Juli 2017 bzw. Vollzugsprotokoll vom 21. August 2017 hat die Ernst Russ AG die Hälfte ihrer Anteile an der eFonds AG (18 %) veräußert. Auf Ebene des Konzernabschlusses ergibt sich daraus ein Veräußerungsgewinn in Höhe von 1,5 Mio. EUR. Zukünftig wird die Gesellschaft als Beteiligung nach dem Anschaffungskostenprinzip bilanziert.

(14) Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Ernst Russ AG setzt sich zum 30. Juni 2017 wie folgt zusammen:

  • Herr Alexander Stuhlmann, Unternehmensberater, Hamburg (Vorsitzender)
  • Herr Jochen Thomas Döhle, Schifffahrtskaufmann, Hamburg (stellvertretender Vorsitzender)

Hamburg, im September 2017

Vorstand der Ernst Russ AG

  • Herr Robert Gärtner, Kaufmann, Schliersee
  • Herr Robert Lorenz-Meyer, Kaufmann, Hamburg

Jens Mahnke Ingo Kuhlmann David Landgrebe

Disclaimer

Vorausschauende Angaben

Diese Unterlagen enthalten unter anderem vorausschauende Aussagen und Informationen über künftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstandes der Ernst Russ AG sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der Ernst Russ AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Angaben anzeigen, die Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.

Viele Faktoren können dazu beitragen, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse der ER Gruppe wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen werden.

Die Ernst Russ AG übernimmt keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauenden Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch welche die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.

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