Annual Report • Apr 13, 2012
Annual Report
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HCI Capital AG Geschäftsbericht 2011
Von der Immobilienkreditkrise der Banken über eine Weltwirtschaftskrise hin zu einer Staatsfinanzierungskrise der Industrienationen in Europa und in den USA. Wir gehen in das fünfte Jahr eines turbulenten Auf und Ab an den Finanzmärkten, das tiefe Spuren auch in dem Geschäft der Branche für geschlossene Fonds hinterlassen hat. Anleger sind durch die volatile Entwicklung in hohem Maße verunsichert, suchen nach "sicheren Häfen" oder halten Kasse. Die gesamte Bankenbranche durchläuft – bedingt durch massive wirtschaftliche Verluste und neue regulatorische Anforderungen – eine tiefgreifende Konsolidierung. Die Parameter für die (Vor-) Finanzierung von Fondsinvestments haben sich dadurch nachhaltig verändert. Auch die Schifffahrtsbranche – der Kernbereich des Geschäfts der HCI Gruppe – befindet sich in einem Prozess der Neuordnung. Die Schiffsmärkte sind derzeit geprägt durch einen harten Preiswettbewerb der Linienreeder, wir beobachten Insolvenzen bei Reedereibetrieben sowie neue Kooperationen und Zusammenschlüsse von Reedereien.
Gleichzeitig zeichnen sich die Konturen eines neuen Ordnungsrahmens für "Alternative Investments" ab: Bis Mitte 2013 muss der deutsche Gesetzgeber die EU-Richtlinie zur Regulierung des so genannten Alternative Investment Funds Managements (AIFM) umsetzen. Die regulatorischen Anforderungen an ein professionelles, nachhaltiges und transparentes Management geschlossener Fonds werden sich dadurch erheblich verschärfen und Konsolidierungstendenzen, die sich in der Branche bereits abzeichnen, weiter verstärken.
Wir stehen vor fundamentalen Veränderungen, die eine Gezeitenwende markieren: Die Welt der geschlossenen Beteiligungsmodelle wird danach eine andere sein als zuvor.
Für die Branche ist dieser Wandel einerseits eine Herausforderung, andererseits aber auch eine große Chance: Es geht um nicht mehr und nicht weniger, als das Ansehen und das Vertrauen in Sachwertinvestments geschlossener Fonds wieder zurückzugewinnen und für die Zukunft nachhaltig zu stärken. Initiatoren geschlossener Fonds werden sich dafür stärker als in der Vergangenheit zu aktiven Managern der von ihnen initiierten Investments entwickeln müssen. Neue Investmentkonzepte, neue Vergütungsmodelle und Anlegergruppen – dies sind weitere wesentliche Eckpfeiler der zukünftigen Entwicklung. Erfahrung, Managementkompetenz und finanzielle Stärke werden dabei die entscheidenden Erfolgsfaktoren sein.
Die HCI Gruppe kann aus einer Erfahrung von mehr als 25 Jahren Marktpräsenz, über 500 initiierten Fonds mit rund 6 Mrd. EUR Anlegerkapital, über 15 Mrd. Investmentvolumen und rund 200 bereits abgeschlossenen Fondsinvestments schöpfen. Die HCI Gruppe hat ihre Managementkompetenz auch und vor allem in der aktuellen Krise unter Beweis gestellt. Mit einem umfassenden Restrukturierungsprogramm, das die HCI Gruppe im Jahr 2011 erfolgreich zum Abschluss gebracht hat, verfügt das Unternehmen über die notwendige finanzielle Stärke, um das Geschäft den veränderten Rahmenbedingungen flexibel anzupassen. HCI ist damit gut gerüstet, um die Chancen zu nutzen, die der Wandel der Branche bietet.
| 2011 | 2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis | Einheit | (angepasst) | Veränderung in % | |
| Umsatzerlöse | Mio. EUR | 33,0 | 36,8 | -10,3 |
| Gesamtleistung | Mio. EUR | 39,8 | 40,4 | -1,5 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | Mio. EUR | -9,7 | -1,4 | -- |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | Mio. EUR | -14,0 | 4,4 | -- |
| Konzernergebnis | Mio. EUR | -15,1 | 5,0 | -- |
| Bilanz | Einheit | 31.12.2011 | 31.12.2010 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | Mio. EUR | 97,7 | 106,2 | -8,0 |
| Eigenkapital | Mio. EUR | 41,8 | 46,1 | -9,3 |
| Eigenkapitalquote | % | 42,8 | 43,4 | -0,6%-Punkte |
| Mitarbeiter | Einheit | 31.12.2011 | 31.12.2010 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|
| Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität | Vollzeitäquivalent | 239 | 249 | -4,0 |
| Personalaufwand | Mio. EUR | 21,3 | 20,5 | 3,9 |
| Personalaufwandsquote | % | 64,5 | 55,7 | +8,8%-Punkte |
| Aktie | Einheit | 2011 | 2010 | Veränderung in EUR |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) | EUR | -0,45 | 0,19 | -0,64 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) | EUR | -0,45 | 0,19 | -0,64 |
| Unternehmensspezifische Kennzahlen | Einheit | 2011 | 2010 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|
| Platziertes Eigenkapital und Eigenkapital investments1) |
Mio. EUR | 104,6 | 127,2 | -17,8 |
| Kunden | Anzahl | 123.700 | 123.300 | 0,3 |
| Neuemissionen | Anzahl | 5 | 8 | -37,5 |
| Investitionsvolumen kumuliert | Mio. EUR | 15.122 | 14.977 | 1,0 |
| Verwaltetes Treuhandvermögen | Mio. EUR | 4.866 | 4.889 | -0,5 |
| Treuhandvergütung | Mio. EUR | 19,7 | 19,9 | -1,0 |
1) davon 18,0 Mio. EUR Wiedereinlagen bzw. Kapitalerhöhungen bei Bestandsfonds in 2011, 47,2 Mio. EUR Wiedereinlagen bzw. Kapitalerhöhungen bei Bestandsfonds in 2010.
| Grußwort des Vorstands | 4 | |
|---|---|---|
| Aktie und Investor Relations | 8 | |
| Bericht über die Lage der HCI Capital AG |
16 | |
| A. | Geschäft und Rahmenbedingungen | 16 |
| I. Geschäftstätigkeit |
16 | |
| II. Geschäftsverlauf |
19 | |
| B. | Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der HCI Gruppe | 32 |
| I. Ertragslage |
32 | |
| II. Finanzlage |
38 | |
| III. Vermögenslage |
39 | |
| C. | Personal | 41 |
| D. | Nachtragsbericht | 42 |
| E. | Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem | 42 |
| F. | Risiko- und Chancenbericht | 43 |
| I. Risiken für die künftige Unternehmensentwicklung |
43 | |
| II. Chancen für die künftige Unternehmensentwicklung |
51 | |
| G. | Prognosebericht | 53 |
| H. | Sonstige Angaben | 56 |
| I. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Muttergesellschaft HCI Capital AG |
56 | |
| II. Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB |
59 | |
| III. Vergütungsbericht und Vergütungssystem von Vorstand und Aufsichtsrat |
63 | |
| IV. Schlusserklärung des Vorstands gemäß § 312 Abs. 3 AktG |
65 | |
| V. Berichterstattung nach § 289 Abs. 4 HGB bzw. § 315 Abs. 4 HGB |
66 | |
| Konzernabschluss | 70 | |
| Konzernanhang der HCI Capital AG für das Geschäftsjahr 2011 |
80 | |
| Versicherung des Vorstands | 134 | |
| Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers | 135 | |
| Bericht des Aufsichtsrats | 136 |
» Die Gezeiten im Wechsel von Ebbe und Flut – im übertragenen Sinne bezeichnet eine Gezeitenwende grundlegende Veränderungen, den Übergang zu etwas Neuem. «
das Geschäftsjahr 2011 war ein turbulentes Jahr. Noch Anfang 2011 mehrten sich die Signale für eine wieder positive Marktentwicklung. Die Weltwirtschaft war mit einem starken Turnaround 2010 auf Wachstumskurs zurückgekehrt, die Containerschifffahrtsmärkte zogen wieder an. Damit standen die Zeichen für eine Erholung am Markt für geschlossene Fonds und insbesondere in dem für uns wichtigen Segment der geschlossenen Schiffsbeteiligungen gut.
Dies änderte sich im Verlauf des Jahres. Vor allem die Staatsfinanzierungskrisen in Europa und in den USA halten die Finanzmärkte seit Mitte 2011 in Atem und belasten in erheblichem Maße auch die realwirtschaftliche Entwicklung. Die Verunsicherung und Zurückhaltung der Anleger gegenüber langfristigen Vermögensanlagen hat vor diesem Hintergrund wieder zugenommen. Viele Anleger halten ihre Liquidität oder fliehen in vermeintlich "sichere Häfen", wie zum Beispiel Gold oder den Schweizer Franken.
Entsprechend ernüchternd stellt sich die Marktentwicklung unserer Branche im vergangenen Jahr dar. Nach den Zahlen, die der Verband Geschlossene Fonds (VGF) für 2011 erhoben hat, lag das in geschlossene Fonds investierte Eigenkapital bei rund 5,9 Mrd. EUR und verharrt damit weiter auf niedrigem Niveau (2011: 5,85 Mrd. EUR, 2010: 5,84 Mrd. EUR). Diese Seitwärtsbewegung ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass wenige große Platzierungen bei institutionellen Investoren den Rückgang im Neugeschäft mit Privatanlegern überkompensiert haben. Im Retailgeschäft hingegen hat sich das Platzierungsvolumen 2011 in Bezug auf das Neugeschäft von rund 4,9 Mrd. EUR im Vorjahr auf rund 4,7 Mrd. EUR weiter reduziert. Gemessen an früheren Branchenzahlen von bis zu über 10 Mrd. EUR hat sich das Marktvolumen damit zwischenzeitlich mehr als halbiert. Angesichts eines weiterhin volatilen Marktumfelds ist auch für das Jahr 2012 noch nicht mit einer nachhaltigen Erholung zu rechnen.
Wir haben deshalb im Jahr 2011 wichtige Schritte unternommen, um die HCI Gruppe auch in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld solide aufzustellen: Wir haben uns auf platzierbare Produkte fokussiert, richten unser Angebot an der allgemein verlangsamten Platzierungsgeschwindigkeit aus und begrenzen somit unser Platzierungsrisiko. Zudem haben wir im zweiten Quartal 2011 eine Kapitalerhöhung mit einem Gesamtvolumen von rund 11 Mio. EUR durchgeführt, die finanzielle Basis des Konzerns dadurch nochmals maßgeblich gestärkt und die gesamte finanzielle Neuordnung der HCI Gruppe damit erfolgreich abgeschlossen. Und schließlich haben wir auf die veränderten Marktbedingungen reagiert und bereits 2011 mit umfassenden Maßnahmen zur Kosteneinsparung begonnen. Dies umfasst auch eine Reduktion der Mitarbeiterzahl (einschließlich der Streichung nicht besetzter Stellen) von 260 (per 30.06.2011) auf 218 und versetzt uns in die Lage, in einem anhaltend schwachen Marktumfeld auch auf einem niedrigeren Umsatzniveau im operativen Geschäft positive Ergebnisse erzielen zu können.
Die Geschäftszahlen der HCI Gruppe für das Jahr 2011 sind insgesamt ein Spiegelbild der schwierigen Marktentwicklung. Im Neugeschäft konnten wir allerdings auch Erfolge verbuchen: So hat die HCI Gruppe ihr Platzierungsergebnis gegen den rückläufigen Branchentrend im Retailgeschäft gegenüber dem Vorjahreswert (80,0 Mio. EUR) auf rund 86,6 Mio. EUR gesteigert. Hierzu hat neben Eigenkapitalinvestments in neue Schiffsfonds von rund 58,0 Mio. EUR vor allem ein signifikanter Anstieg des Platzierungsergebnisses im Immobilienbereich von 1,5 Mio. EUR im Jahr 2010 auf 28,6 Mio. EUR im Jahr 2011 beigetragen. In der Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2011 spiegelt sich der Anstieg des Neugeschäfts allerdings nicht in vollem Umfang wider: Die Umsatzerlöse aus der Platzierung des Immobilienfonds HCI Berlin Airport Center in Höhe von 4,1 Mio. EUR können erst im Konzernabschluss 2012 berücksichtigt werden, da die vollständige Platzierung des Fonds erst im Januar 2012 abgeschlossen wurde. Deshalb weisen die Umsatzerlöse für 2011 gegenüber dem Vorjahr trotz des
gestiegenen Platzierungsergebnisses einen Rückgang von rund 3,8 Mio. EUR auf rund 33,0 Mio. EUR auf. Vor allem aber mussten wir im dritten und im vierten Quartal 2011 erhebliche Wertkorrekturen auf Forderungen und Beteiligungen vornehmen, die sich in dem aktuell schwachen Marktumfeld nicht vermeiden ließen. Diese Wertkorrekturen wirken sich nicht unmittelbar auf die Liquidität der HCI Gruppe aus, belasten aber das Konzernergebnis, das nach Steuern zum 31.12.2011 einen negativen Wert von 15,1 Mio. EUR aufweist. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten hingegen ist für 2011 – auch ohne die Erträge aus der Platzierung des HCI Berlin Airport Center – nahezu ausgeglichen. Die HCI Gruppe weist dabei unverändert ein solides finanzielles Fundament auf: Das Eigenkapital im Konzern beläuft sich zum 31.12.2011 auf 41,8 Mio. EUR mit einer Eigenkapitalquote von 42,8% und der Cash-Bestand liegt bei rund 21,0 Mio. EUR. Für das Geschäftsjahr 2012 streben wir durch die bereits im Jahr 2011 eingeleiteten Maßnahmen eine Reduzierung der Kosten im Vergleich zum Vorjahr von rund 10 Mio. EUR an.
Wie geht es nun weiter? Zumindest für das Jahr 2012 wird unser Geschäft weiterhin von schwierigen Marktbedingungen geprägt sein. Dies betrifft vor allem das Management der Bestandsfonds und dabei insbesondere Schiffsinvestments. In Anbetracht des aktuellen Überangebots an Tonnage und eines scharfen Wettbewerbs unter den Linienreedern müssen wir davon ausgehen, dass sich im Jahr 2012 noch keine tragfähige Erholung der Schiffsmärkte einstellen wird. Wir haben die HCI Gruppe in den Bereichen Treuhand, Fondsmanagement und Anlegerkommunikation bereits in den vergangenen Jahren auf die veränderten Marktbedingungen neu ausgerichtet und werden auch weiterhin alle erforderlichen Anstrengungen unternehmen, um die Investments unserer Anleger mit dem größtmöglichen Erfolg durch diese schwierige Marktphase zu bringen.
Im Neugeschäft mit geschlossenen Fonds ist eine Erholung des Marktes auch vor dem Hintergrund der Belastungen im Bestand noch nicht zu erwarten. Auf dieses Marktszenario haben wir uns mit unseren Kostensparmaßnahmen für 2012 eingestellt. Wir werden in diesem Jahr sehr selektiv neue Produkte initiieren, die wir mit ausgewählten Vertriebspartnern und zugeschnitten auf spezielle Anlegerbedürfnisse in den Markt bringen werden.
Gleichzeitig stehen wir vor einem grundlegenden Wandel unserer Branche – einer Gezeitenwende. So lautet auch der Leitgedanke unseres Geschäftsberichts 2011. Die Schifffahrtsbranche – der Kernbereich des Geschäftsmodells der HCI Gruppe – befindet sich nach inzwischen mehr als drei Jahren schwerem Fahrwasser in einem Prozess der Neuordnung. Die Bankenbranche vollzieht eine tiefgreifende Konsolidierung und wird auf absehbare Zeit nicht mehr in dem Umfang wie in der Vergangenheit für die Finanzierung von Sachwerten zur Verfügung stehen. Auf der Anlegerseite sehen wir bereits heute, dass der Markt für das breite Retailgeschäft enger wird, gleichzeitig aber professionelle und institutionelle Investoren verstärkt auf der Suche nach attraktiven Sachwertinvestments sind. Hier zeichnet sich eine Marktverschiebung ab, die durch die anstehende Regulierung der Branche für geschlossene Fonds noch zusätzliche Impulse gewinnen wird.
Mit der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Regulierung des so genannten Alternative Investment Funds Managements (AIFM) wird es ab Mitte 2013 einen völlig neuen Ordnungsrahmen geben, der auf eine stärkere Professionalisierung des Managements und mehr Transparenz "Alternativer Investments" und damit auch geschlossener Fonds ausgerichtet ist. Die neuen Spielregeln sind anspruchsvoll. Voraussichtlich werden nur die größeren, erfahrenen Initiatoren geschlossener Fonds die Anforderungen wirtschaftlich tragfähig erfüllen können. Deshalb erwarten wir im Zuge der Regulierung auch eine weitere Konsolidierung unserer Branche. In diesem Prozess wollen wir eine aktive Rolle spielen. Mit einer Historie von über 25 Jahren Konzeption, Vertrieb, Management und Treuhandverwaltung geschlossener Fonds verfügt die HCI Gruppe über die notwendige Erfahrung und Kompetenz. Mit unserer heutigen Kapitalausstattung gehen wir zudem davon aus, die zu erwartenden Kapitalanforderungen erfüllen zu können. Und schließlich haben wir als börsennotiertes Unternehmen bereits heute Strukturen im Risikomanagement und eine Transparenz im Außenauftritt, die uns die Umsetzung der neuen regulatorischen Rahmenbedingungen erleichtern werden. Dabei wird es auch für uns noch Anpassungserfordernisse geben, die wir jetzt konsequent angehen werden. Der Weg zum Ziel wird für ein Investmenthaus wie die HCI aber auf jeden Fall deutlich kürzer sein als für viele Wettbewerber.
Die anstehende Neuordnung der Branche bietet uns eine große Chance, das Ansehen und das Vertrauen in geschlossene Beteiligungsmodelle wieder zurück zu gewinnen und nachhaltig zu stärken. Wir sind umso mehr davon überzeugt, dass geschlossene Fonds und deren Investments in Sachwerte eine Zukunft haben. Mit neuen Produktstrukturen, neuen Vergütungsmodellen und einer starken regulatorischen Verankerung wollen wir die notwendigen Voraussetzungen schaffen, um Sachwertinvestments für unsere bisherigen Anleger und auch für neue Anlegergruppen, insbesondere professionelle und institutionelle Investoren, attraktiv zu machen. Darin liegt mittel- und langfristiges Wachstumspotenzial für unser Geschäft, das wir in den kommenden Jahren sukzessive erschließen wollen.
Sehr geehrte Aktionäre, liebe Freunde der HCI Capital AG, das Jahr 2011 war für uns einmal mehr eine Bewährungsprobe, die wir mit Ihrer Unterstützung und durch das große Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeistert haben. Vor uns liegen Herausforderungen, vor allem aber auch Chancen. Die HCI Gruppe verfügt über die Managementkompetenz und die finanzielle Flexibilität, um diese Chancen zu nutzen. Wir werden dies mit vollem Engagement anpacken und würden uns freuen, wenn Sie uns auf diesem Weg begleiten.
Mit den besten Grüßen
Hamburg, im März 2012
Dr. Ralf Friedrichs (Vorsitzender des Vorstands)
Studium Wirtschafts- und Organisationswissenschaften 1991–1995 Promotionsstudium am Institut für betriebswirtschaftliche Steuerlehre 1999 Erfolgreiche Prüfung zum Steuerberater 1995–2001 Tätigkeit in verschiedenen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften 2001–2003 Consultant für Steuern und Recht der HCI Gruppe 2003–2005 Geschäftsführer der HCI Holding GmbH 2005–2007 Vorstandsmitglied der HCI Capital AG Seit 01.06.2008
Ausbildung zum Bankkaufmann 1993–1997 Studium der Rechtswissenschaften 1997–2000 Konzernentwicklung Hamburger Sparkasse 2000 Promotion zum Dr. jur. 2000–2003 Leiter Marketing (PR/strategische Entwicklung der HCI Gruppe) bei der HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH, Hamburg 2003–2007 Geschäftsführer der HSC Hanseatische Sachwert Concept GmbH, Hamburg (Tochtergesellschaft der HCI) und diverser Publikumskommanditgesellschaften Seit 01.10.2007
Vorstandsmitglied der HCI Capital AG
Es war ein turbulentes Aktienjahr 2011, geprägt von erheblichen Schwankungen an den Börsen und gleich mehreren negativen Ereignissen. Die Katastrophe in Japan und vor allem die Zuspitzung der Schuldenkrisen in den USA und Europa führten teilweise zu starken Verwerfungen. Vor allem im zweiten Halbjahr war die Börsenentwicklung äußerst volatil. Der Dow Jones Index hatte sich nach einem starken Rückgang auf 11.613 Punkte infolge der Ereignisse in Japan bis Ende April bereits wieder auf einen Jahreshöchstwert von 12.811 Punkten erholt. Ab August sank der Kurs rapide und erreichte Anfang Oktober ein Jahrestief von 10.655 Punkten. Zum Jahresende befand sich der Index, unter anderem dank positiver Nachrichten zu Arbeitsmarkt und Wirtschaftswachstum in den USA, wieder auf 12.218 Punkten, so dass sich per Saldo für das Gesamtjahr ein Zuwachs von etwa 5,5% ergibt. Der Kursverlauf des DAX entwickelte sich im ersten Halbjahr sehr ähnlich. Im März fiel der Index auf 6.514 Punkte und stieg dann sehr schnell auf ein Jahreshoch von 7.528 Punkten im Mai. Allerdings hat sich die Staatsschuldenkrise im August wesentlich stärker auf den deutschen Leitindex ausgewirkt. So fiel der DAX im September auf ein Jahrestief von 5.072 Punkten und landete nach einer sehr volatilen Entwicklung im Herbst zum Jahresende bei 5.898 Punkten, ein Rückgang von 14,7% im Vergleich zum Vorjahr. Auch die kleinen und mittelgroßen Unternehmen mussten deutliche Wertverluste hinnehmen. Verglichen mit den Vorjahreswerten verloren der MDAX und SDAX 12,2% respektive 14,5%.
Seit Jahresbeginn 2012 zeigen sich die Aktienmärkte inzwischen wieder in einer optimistischeren Stimmung. Der DAX hat allein in den ersten beiden Monaten um rund 1.000 Punkte auf einen Wert von rund 6.860 Punkte zugelegt. Der Dow Jones Index liegt per Ende Februar bei rund 12.980 Punkten. Die Aussicht auf Lösungen für die Staatsfinanzierungskrisen in Europa, ein anhaltend niedriges Zinsniveau und zuletzt positive Stimmungsindikatoren für die Wirtschaft haben die Märkte wieder stärker beflügelt.
Entwicklung Dow Jones Index, DAX, MDAX und SDAX im Jahresverlauf 2011
Werte indexiert; Quelle: finanzen.net 2012.
Der Kurs der HCI Aktie entwickelte sich besonders zu Beginn des Jahres 2011 äußerst volatil. Nach dem Jahresabschluss 2010 bei einem Stand von 1,85 EUR (XETRA) stieg der Kurs im Januar parallel zu den Aktien der börsennotierten Wettbewerber kurzfristig durch ungewöhnlich hohe Umsätze auf einen Wert von bis zu 3,53 EUR in der Spitze, ohne dass diese Entwicklung durch neue Nachrichten zur HCI Gruppe unterlegt war. Seither ist der laufende Börsenumsatz wieder auf das ursprüngliche Niveau zurückgekehrt. Der Aktienkurs lag zur Mitte des Jahres mit 1,50 EUR auf dem Preisniveau der neuen Aktien, welche die HCI Capital AG im Rahmen der Barkapitalerhöhung im Mai 2011 herausgegeben hat. Im zweiten Halbjahr 2011 haben sich in Folge der gestiegenen Unsicherheit an den Finanzmärkten und der erheblichen Kurseinbrüche an den Aktienmärkten auch die Aktienkurse der Emissionshäuser deutlich reduziert. Auch aufgrund der sich im Herbst abzeichnenden negativen Ergebniserwartung der HCI Gruppe hatte der Kurs der HCI Aktie einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen und lag zum Ende des Jahres bei 0,71 EUR. Die Anzahl der im Durchschnitt börsentäglich gehandelten Aktien belief sich im Berichtszeitraum auf rund 23.700 Stück bei einem durchschnittlichen Tagesumsatz von rund 49.300 EUR.
Quelle: finanzen.net, 2012.
Höchst-, Tiefst- und Durchschnittskurse (Xetra) vom 01.01. –31.12.2011 in Euro
Quelle: Stock Reports Deutsche Börse.
Ein wesentlicher Meilenstein im vergangenen Jahr war die Umsetzung der Kapitalerhöhung im Mai 2011, mit der die HCI Gruppe ihr Programm zur finanziellen Neuordnung des Unternehmens vollständig abgeschlossen hat. Bereits im August 2010 hatte die HCI Gruppe eine umfassende Enthaftung von Eventualverbindlichkeiten in Höhe von rund 1,6 Mrd. EUR und die Wandlung von Bankverbindlichkeiten in Höhe von rund 31,5 Mio. EUR in Eigenkapital umgesetzt. Mit diesen Maßnahmen hat die HCI Gruppe ihre finanziellen Risiken maßgeblich reduziert und die Eigenkapital- und Liquiditätsbasis des Unternehmens substanziell gestärkt.
Mit dem Abschluss der Kapitalerhöhung im Mai 2011 haben sich auch die Basisdaten der HCI Aktie verändert. Die HCI Capital AG hat ihr Grundkapital unter Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals gegen Bareinlage durch die Ausgabe von 7.338.529 neuen Aktien von 29.354.116 Euro auf 36.692.645 Euro erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde am 16. Mai 2011 in das Handelsregister eingetragen und die neuen Aktien den bestehenden Aktionären der HCI Capital AG im Rahmen der Bezugsfrist vom 16. Mai 2011 bis 30. Mai 2011 im Verhältnis vier zu eins zu einem Bezugspreis von 1,50 Euro angeboten. Darüber hinaus hatten die Aktionäre die Möglichkeit, einen Mehrbezug anzumelden.
Der gesamte Bruttoerlös der Kapitalerhöhung belief sich auf den angestrebten Betrag von rund 11 Mio. EUR. Im Kreis der Hauptaktionäre hatten sich die MPC Capital AG und die Döhle Gruppe verpflichtet, an der Kapitalerhöhung teilzunehmen und das gesamte angestrebte Volumen abzudecken, soweit die übrigen Aktionäre ihr Bezugsrecht nicht ausüben. Des Weiteren hatten die drei Hauptgesellschafter, MPC Capital AG, Döhle Gruppe und HSH Nordbank AG, eine Umverteilung ihrer Aktien untereinander vereinbart. Die MPC Capital AG und die Döhle Gruppe haben in diesem Zusammenhang eine Stimmrechtspoolvereinbarung getroffen.
Ein erfreulicher hoher Anteil von 40 Prozent der Aktionäre des Streubesitzes hat sich durch Ausübung von Bezugs- und Mehrbezugsrechten an der Kapitalerhöhung beteiligt. Einschließlich der Umverteilung von Aktien unter den drei Hauptgesellschaftern ergibt sich danach folgende neue Aktionärsstruktur: Die MPC Capital AG und die Döhle Gruppe halten jeweils 25,58 Prozent. Auf Basis der genannten Poolvereinbarung entspricht dies einem gemeinsamen Anteil von 51,16 Prozent. Der Anteil der HSH Nordbank AG beläuft sich auf 19,90 Prozent. Auf den Streubesitz entfallen 28,94 Prozent.
Der Anspruch unserer Investor Relations Aktivitäten ist eine kontinuierliche, verlässliche und offene Information der Kapitalmarktteilnehmer. Diesem Anspruch sind wir auch in den turbulenten Zeiten der vergangenen drei Jahre gerecht geworden, indem wir unsere Finanzkommunikation in unverändertem Informationsumfang fortgeführt haben. Wir werden diesen Weg der offenen und transparenten Kapitalmarktkommunikation auch in Zukunft weiter verfolgen, obwohl das Kapitalmarktinteresse aktuell nicht so hoch ist wie vor der Krise und sich der Streubesitz durch die finanzielle Neuordnung des Unternehmens verringert hat. Unser Investor Relations Programm umfasst neben den Pflichtpublikationen den regelmäßigen Austausch mit Finanzanalysten und Investoren. Darüber hinaus stehen wir Aktionären und interessierten Anlegern täglich über Email und Telefon für Auskünfte zur Verfügung. Im Kontakt mit den Kapitalmarktteilnehmern ist es uns wichtig, neben den aktuellen Informationen immer auch die langfristigen Perspektiven aufzuzeigen, um eine ausgewogene Einschätzung der nachhaltigen Unternehmensentwicklung zu ermöglichen. Die Gleichbehandlung aller Anlegergruppen durch die zeitgleiche Bereitstellung der Informationen stellen wir durch die Veröffentlichung aktueller Unternehmenspräsentationen und weiterführender Inhalte über unsere Homepage im Internet sicher. Damit verfügen beispielsweise auch Privatanleger, die nicht an Veranstaltungen für institutionelle Investoren und Finanzanalysten teilnehmen, über die Möglichkeit, sich die Aufzeichnungen von Telefonkonferenzen und die Analystenpräsentationen anzusehen und so eine qualifizierte Meinung über das Unternehmen zu bilden.
| Aktiengattung | Nennwertlose Namensaktien (Stückaktien) |
|---|---|
| Anzahl der zum Börsenhandel zugelassenen Aktien | 34.192.645 |
| Marktsegment | Prime Standard/Amtlicher Markt |
| Handelsplätze | Frankfurter Wertpapierbörse, Wertpapierbörse Hamburg |
| Erster Handelstag/Ausgabepreis | 06.10.2005/20,50 EUR |
| ISIN | DE000A0D9Y97 |
| WKN | A0D9Y9 |
| Börsenkürzel | HXCI |
| Reuters | HXCIGn.DE |
| Bloomberg | HXCI:GR |
| Common Code | 022854488 |
| Anzahl der nicht im Börsenhandel zugelassenen Aktien1) | 2.500.000 |
| ISIN | DE000A1EWVW2 |
| WKN | A1E WVW |
1) Neue Aktien aus der Sachkapitalerhöhung vom 10. August 2010.
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| Anzahl Aktien gesamt zum 31.12. (Stück) | 36.692.645 | 29.354.116 |
| Grundkapital zum 31.12. in EUR | 36.692.645 | 29.354.116 |
| Jahresschlusskurs in EUR (Xetra) | 0,71 | 1,85 |
| Höchstkurs in EUR (Xetra) | 3,53 | 1,95 |
| Tiefstkurs in EUR (Xetra) | 0,70 | 1,22 |
| Marktkapitalisierung zum 31.12. in Mio. EUR | 26,1 | 54,3 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) | -0,45 | 0,19 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) | -0,45 | 0,19 |
| Dividende je Aktie | -- | -- |
| 26.03.2012 | Veröffentlichung Jahresfinanzbericht 2011 |
|---|---|
| 14.05.2012 | Veröffentlichung Dreimonatsbericht 2012 |
| 24.05.2012 | Hauptversammlung |
| 14.08.2012 | Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2012 |
| 14.11.2012 | Veröffentlichung Neunmonatsbericht 2012 |
Dr. Olaf Streuer Leiter Unternehmenskommunikation und Business Development
HCI Capital AG Investor Relations Burchardstraße 8 D-20095 Hamburg
Tel.: +49 40 88 88 1-1100 Fax: +49 40 88 88 1-44-1100 e-mail: [email protected]
» Der Wechsel der Gezeiten, das Auf-und-Ab der Wellen, Wind und Strömungen prägen die maritime Welt. Auch die Schifffahrtsmärkte folgen den Wellenbewegungen der Weltwirtschaft. Seit 1985 hat HCI Investments in weit mehr als 500 Schiffe initiiert und für 200 Schiffe bereits zum Abschluss gebracht – immer mit dem Ziel, die Zyklik der Märkte für unsere Anleger als Chance zu nutzen. «
Die 1985 gegründete HCI Gruppe ist einer der führenden Initiatoren und Anbieter geschlossener Fonds in Deutschland. Das historische Produktportfolio der HCI Gruppe umfasst zum 31. Dezember 2011 insgesamt 521 konzipierte Beteiligungsangebote mit einem kumulierten Anlegerkapital von rund 6,1 Mrd. EUR in den Produktbereichen Transport & Logistik, Immobilien, Energie & Rohstoffe, Zweitmarktlebensversicherungsfonds und Private Equity-Dachfonds. Den weitaus größten Teil des Portfolios umfassen dabei die 434 seit Gründung des Unternehmens konzipierten geschlossenen Schiffsfonds mit einem kumulierten Anlegerkapital von rund 4,2 Mrd. EUR. Innerhalb einzelner Produktklassen bietet die HCI Gruppe auch risikodiversifizierende Dachfondsstrukturen und Vermögensaufbaupläne an. Die im Jahr 2007 als Produktinnovation eingeführten Produkte mit Kapitalgarantie haben sich ebenfalls als fester Bestandteil des HCI Produktportfolios etabliert. Dies umfasst auch Zertifikate und Anleihen auf den Frachtratenindex Baltic Dry.
Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens hat das Management im Jahr 2010 entschieden, die Beteiligungsangebote der HCI Gruppe zukünftig auf die Asset-Klassen Schiff, Immobilien und erneuerbare Energien zu konzentrieren. Im Geschäftsjahr 2011 hat die HCI Gruppe ihr Angebot an neuen Fonds aufgrund der anhaltend schwachen Nachfrage nach geschlossenen Fonds und einer geringen Verfügbarkeit attraktiver Asset-investments auf Schiffsfonds und zwei Immobilienfonds fokussiert. Dabei war es ein wesentliches Ziel des Managements, in dem aktuell schwachen Marktumfeld die Platzierbarkeit des Fondsangebots sicherzustellen und damit die Platzierungsrisiken für die HCI Gruppe zu minimieren.
Das Geschäftsmodell der HCI Gruppe basiert auf einer weitgehenden Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette. Dies umfasst die Akquisition und Anbindung von Investitionsobjekten, die Konzeption von geschlossenen Fonds- und Garantieprodukten, deren Vertrieb über eine Vielzahl von Kanälen sowie das aktive Asset Management und die treuhänderische Verwaltung von Fondsanteilen im Bereich After Sales Services. Dieser Ansatz ist eine wesentliche Grundlage, um eine enge Vernetzung in den relevanten Märkten, Synergien zwischen den einzelnen Wertschöpfungsstufen und nachhaltige Wertschöpfungsbeiträge sowohl für die Anleger der Fondsprodukte der HCI Gruppe als auch für die Aktionäre der HCI Capital AG zu erzielen.
Die Suche und Identifikation geeigneter Investitionsobjekte erfolgt durch die Teams der Konzeption für die jeweiligen Produktbereiche. Je nach Produktkonzept wird die Konzeptionsabteilung hierbei gegebenenfalls durch erfahrene Partner unterstützt. So wird der Auswahlprozess für Zielfonds von Immobilien-Dachfondskonzepten durch den US-Partner Townsend Group und in der Vergangenheit bei Zielfonds für Private Equity-Dachfonds durch Golding Capital Partners unterstützt.
Jedes Produkt wird vor der Projektierung im Rahmen eines Auswahlprozesses, der von den wesentlichen Funktionsbereichen (Vertrieb, Konzeption, Geschäftsführung und Vorstand) unterstützt wird, auf seine Vermarktungsfähigkeit hin überprüft. Ein qualifiziertes Team in der Konzeption, das durch spezialisierte Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater beraten wird, setzt zudem die wesentlichen Impulse für die Weiterentwicklung bestehender Produkte sowie die Entwicklung innovativer Produktideen. Die Freigabe neuer Produkte zur Anbindung der jeweiligen Objekte und zur konzeptionellen Entwicklung für den Vertrieb erfolgt durch den Vorstand. In Abhängigkeit von der Höhe etwaiger finanzieller Verpflichtungen, die die HCI Gruppe bei der Objektanbindung sowie im Zuge der Vermarktung eingeht, steht die Freigabe unter Genehmigungsvorbehalt des Aufsichtsrats der HCI Capital AG.
Im Vertrieb verfolgt HCI eine Multi-Kanal-Strategie mit verschiedenen Gruppen von Vermittlern geschlossener Fonds. Zu den Vertriebspartnern, die HCI Produkte an private Anleger vermitteln, zählen vor allem freie Finanzvermittler, Kreditinstitute und Finanzvertriebe. Ziel der HCI Gruppe ist eine möglichst breite Diversifikation der Absatzkanäle, um die Abhängigkeit von einzelnen Vertriebspartnern zu reduzieren.
Mit den Leistungen der Bereiche Vertrieb und Konzeption erwirtschaftet die HCI Gruppe Konzeptionsvergütungen und Vertriebsprovisionen. Diese bestimmen somit die Umsatzerlöse und das Rohergebnis der HCI Gruppe zu einem wesentlichen Teil. Aufgrund des aktuell schwachen Marktumfelds und der begrenzten Platzierbarkeit von Fonds war der Umsatz- und Ergebnisanteil dieser Bereiche in den letzten Jahren allerdings stark rückläufig.
Die After Sales Services umfassen die treuhänderische Verwaltung des platzierten Eigenkapitals sowie weitere Servicedienstleistungen für aktuell rund 123.700 Anleger und 317 laufende Fonds. Geschlossene Beteiligungsmodelle haben in der Regel lange Laufzeiten von teilweise mehr als 10 Jahren. Der After Sales Service erstreckt sich über die gesamte Laufzeit des Fonds und beinhaltet in der treuhänderischen Verwaltung vor allem die Betreuung des Anlegers in allen handels- und gesellschaftsrechtlichen Belangen seiner Beteiligung. Weitere Servicedienstleistungen umfassen unter anderem die laufende Beobachtung und Einschätzung der relevanten Märkte, Aufbereitung von Kennzahlen und das Erstellen von Kurzberichten sowie die administrative Organisation des Zahlungsverkehrs zwischen den Anlegern und den einzelnen Fonds. Die aus diesen Tätigkeiten vereinnahmten Treuhand- und Serviceentgelte, die aus den laufenden Fonds bezahlt werden, sind ein weiterer wesentlicher Faktor für die Umsatzerlöse und das Rohergebnis der HCI Gruppe. Insbesondere handelt es sich hierbei um Einkünfte, die über einen längeren Zeitraum jährlich wiederkehrend erzielt werden und somit zur Stabilität des wirtschaftlichen Erfolgs der HCI Gruppe beitragen.
Mit dem Engagement in verschiedenen Bereichen des Asset Managements erschließt die HCI Gruppe weitere Dienstleistungen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette der von ihr angebotenen Finanzprodukte. Dies umfasst das Management der Investitionsobjekte von HCI Fonds in den Bereichen Schiff, Immobilien und Lebensversicherungs-Zweitmarkt. Das Asset Management, d.h. die Bewirtschaftung und Disposition des Anlageobjekts, wird bei den von der HCI Gruppe initiierten Schiffsfonds im Regelfall durch die geschäftsführenden Reeder übernommen. Bei den aktuell noch laufenden Fonds sind dies rund 60 verschiedene Reeder. Die Geschäftsführung von Schiffsdachfonds sowie von Fondsgesellschaften, die als Vermögensaufbauplan oder Garantieprodukt strukturiert sind, erfolgt durch Mitarbeiter der HCI Gruppe. In den Asset-Klassen Immobilien und Lebensversicherungs-Zweitmarkt wird die Geschäftsführung der Fonds ebenfalls durch Mitarbeiter der HCI Gruppe wahrgenommen. Die Gebühr, die für das Fondsmanagement entrichtet wird, stellt zugleich eine weitere Einnahmequelle der HCI Gruppe dar. Im Übrigen partizipiert die HCI Gruppe im Fall der erfolgreichen Veräußerung von Schiffen durch Fondsgesellschaften in vielen Fällen an dem Veräußerungserlös, sofern bestimmte Renditeschwellen überschritten werden. Bei einzelnen Private Placements sind zudem erfolgsabhängige laufende Vergütungen für die HCI Gruppe vereinbart, die maßgeblich vom erfolgreichen Asset Management der Fondsgesellschaft abhängen.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Asset Managements ist die Identifikation und rechtzeitige Anbindung geeigneter Investitionsobjekte für die von HCI konzipierten und betreuten Fondsprodukte. Die Vorfinanzierung dieser Objekte durch Banken bis zur vollständigen Einwerbung des Eigenkapitals der Anleger war dabei in der Vergangenheit insbesondere in den Asset-Klassen Schiff und Immobilien ein wesentliches Element des Geschäftsmodells der HCI Gruppe. Aus dem in früheren Jahren aufgebauten Pool der grundsätzlich für die Platzierung entsprechender Fondsinvestments vorgesehenen Schiffe ("Schiffspipeline") hat die HCI Gruppe im Verlauf der günstigen Marktentwicklung in den vergangenen Jahren durch die Vermittlung von Schiffsverkäufen auch erhebliche sonstige betriebliche Erträge erzielt. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise hatten sich aus dieser Schiffspipeline jedoch signifikante Risiken für die HCI Gruppe ergeben, die reduziert werden mussten. Vor diesem Hintergrund hat die HCI Gruppe im August 2010 eine vollständige Enthaftung von allen wesentlichen in diesem Zusammenhang gegenüber den Banken bestehenden Eventualverbindlichkeiten erreicht (s. dazu Abschnitt A.II. zur Restrukturierung der HCI Gruppe).
Für die Entwicklung zukünftiger Fondsprojekte wird die Vorfinanzierung von Investitionsobjekten auch weiterhin eine bedeutende Rolle spielen. Infolge grundlegend veränderter Finanzierungsbedingungen haben sich die bisherigen Formen der Vorfinanzierung allerdings im Umfang deutlich reduziert und werden zunehmend durch alternative Mechanismen ersetzt (z.B. vendor loan). Die HCI Gruppe hat vor diesem Hintergrund neue Konzepte entwickelt, um eine laufende Produktverfügbarkeit zu ermöglichen. Dies umfasst zum Beispiel Objektanbindungen, die keine Vorfinanzierungen bzw. Vorfinanzierungsgarantien seitens der HCI erfordern, sondern vergleichsweise geringe Pönalen im Fall einer nicht erfolgreichen Platzierung vorsehen. Bei der Anbindung von Schiffen hat die HCI Gruppe mit einer Reihe von Reedern Vorabsprachen getroffen, die weiterhin einen Zugriff auf die enthaftete Schiffspipeline ermöglichen, ohne dass dies Vorfinanzierungsverpflichtungen seitens der HCI Gruppe erfordert. Und schließlich hat die HCI Gruppe die Eigenkapitalbasis des Unternehmens über eine Wandlung von Fremdkapital in Eigenkapital bereits im August 2010 und eine Barkapitalerhöhung im Mai 2011 maßgeblich gestärkt. Die HCI Gruppe hat damit erheblich an Flexibilität gewonnen, um selektiv auch aus eigenen Mitteln Vorfinanzierungen für neue Produktprojekte realisieren zu können.
Das Produktangebot der HCI Gruppe orientiert sich bei den klassischen geschlossenen Fondsbeteiligungen überwiegend an den Investitionsbedürfnissen vermögender Privatkunden. Neben der nachhaltigen Rentabilität der Anlage spielen hier häufig auch Aspekte der steuerlichen Optimierung eine Rolle. Zudem sind die Mindestzeichnungssummen für die Kommanditanteile im Vergleich zu anderen Anlageformen relativ hoch.
Durch die Einführung von Vermögensaufbauplänen und strukturierten Produkten (geschlossene Fonds mit Kapitalgarantie, Zertifikate) hat die HCI Gruppe im Kreis der Privatkunden in der Vergangenheit aber auch neue Zielgruppen erschlossen. Hierzu gehören zum Beispiel Kunden, die sich erst in der Vermögensaufbauphase befinden und deshalb über diese Anlageformen mit regelmäßigen und vergleichsweise geringen Einzahlungen einen leichteren Einstieg in ein breit diversifiziertes Portfolio geschlossener Fondsinvestments erhalten. Dies umfasst aber auch solche Kunden, die durch kürzere Laufzeiten, geringere Investitionsbeträge oder höhere Risikoabsicherung einen anderen Zugang zu Investments zum Beispiel im Schiffssektor suchen.
Darüber hinaus hat die HCI Gruppe im Jahr 2007 begonnen, im Bereich Schiff Produkte für institutionelle Investoren zu konzipieren. Im Jahr 2007 wurde die börsennotierte HCI HAMMONIA SHIPPING AG bei einem breiten Kreis von Banken, Versicherungen und Pensionskassen platziert. Angesichts des Einbruchs der Kapitalmärkte und der schwierigen Entwicklung der Schiffsmärkte seit 2008 hat die HCI Gruppe bislang noch keine Nachfolgeprodukte für dieses Zielkundensegment auf den Markt gebracht. Die HCI Gruppe sieht gleichwohl mittel- und langfristig ein erhebliches Nachfragepotenzial bei institutionellen Anlegern für alternative Investments in Sachwertanlagen. Zu dem potenziellen Investorenkreis zählen neben Banken, Versicherungen und Pensionskassen auch Stiftungen und die so genannten Family Offices. Vor diesem Hintergrund ist beabsichtigt, das Geschäft in diesem Kundensegment auszubauen. Für die HCI Gruppe bietet sich hier die Möglichkeit, zusätzliches Geschäftspotenzial zu erschließen und über die speziellen Provisionsstrukturen im institutionellen Geschäft den Anteil wiederkehrender Erträge zu steigern.
Eine wesentliche Zielsetzung der HCI Gruppe besteht darin, nach den Umsatzrückgängen in den Geschäftsjahren seit 2009 im Neugeschäft wieder auf einen Wachstumspfad zurückzukehren und damit die wiederkehrenden Einkünfte im Treuhandgeschäft sowie im Asset Management als tragende Ertragssäule auszubauen bzw. nachhaltig zu sichern. Angesichts der anhaltend schwachen Marktentwicklung im Bereich der geschlossenen Fonds wird dieses Ziel voraussichtlich erst in den kommenden Jahren zu erreichen sein. Vor diesem Hintergrund strebt die HCI Gruppe für das Geschäftsjahr 2012 zunächst erhebliche Kostensenkungen in einem Gesamtumfang von rund 10 Mio. EUR an, um auch in einem anhaltend schwachen Marktumfeld mit geringeren Umsätzen im Neugeschäft ein positives operatives Ergebnis erzielen zu können. Mit der anstehenden umfassenden Regulierung der Branche für geschlossene Fonds im Zuge der Umsetzung der Alternative Investment Funds Management (AIFM) EU-Richtlinie in nationales Recht ab Mitte 2013 ist eine weitgehende Konsolidierung der Branche zu erwarten, von der die HCI Gruppe als einer der führenden Initiatoren geschlossener Fondsprodukte erheblich profitieren kann.
Die Zielausrichtung des Unternehmens erfolgt jährlich auf der Grundlage des geplanten platzierten Eigenkapitals in den einzelnen Produktbereichen. Dies ist für das Geschäft der HCI Gruppe neben dem Rohertrag sowie zukünftigen laufenden Einkünften aus dem Treuhandgeschäft und aus den Aktivitäten des Asset Managements ein wichtiger Erfolgsfaktor. Eine weitere wesentliche Zielgröße der Geschäftssteuerung ist das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Auf Grundlage dieser Kennzahlen werden die Aktivitäten der Produktkonzeption und des Vertriebs, der Treuhand sowie des Asset Managements ausgerichtet und durch das Controlling fortlaufend überwacht und gesteuert. Dementsprechend hat die HCI Gruppe ihre Segmentberichterstattung organisiert und weist für die operativen Segmente Vertrieb und Konzeption, After Sales Services (Treuhand) sowie Asset Management das jeweilige Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gesondert aus.
Darüber hinaus ist die Erhaltung einer guten Bonität der HCI Gruppe eine wesentliche Voraussetzung für die Ausrichtung der Geschäfts- und Finanzpolitik. Insofern sind eine solide Eigenkapitalausstattung und Liquidität weitere wesentliche Aspekte der Geschäftsführung. Aufgrund der massiven Auswirkungen der Finanz- und Weltwirtschaftskrise auf die Branche für geschlossene Fonds und das Geschäft der HCI Gruppe hat der Vorstand in den Geschäftsjahren 2010 und 2011 entscheidende Maßnahmen umgesetzt, um die Risikotragfähigkeit sowie die Eigenkapital- und Liquiditätssituation des Unternehmens nachhaltig zu verbessern. Diese umfassten eine vollständige Enthaftung von allen wesentlichen gegenüber Banken bestehenden Eventualverbindlichkeiten, die Wandlung von Bankverbindlichkeiten der HCI Gruppe in Eigenkapital und eine Barkapitalerhöhung in Höhe von rund 11 Mio. EUR, mit der die Restrukturierungsmaßnahmen im Mai 2011 abgeschlossen wurden (vgl. dazu Abschnitt A.II. zur Restrukturierung der HCI Gruppe). Die HCI Gruppe hat damit Bürgschaften und Garantien von rund 1,7 Mrd. EUR per 31. Dezember 2009 auf rund 42,7 Mio. EUR per 31. Dezember 2010 bzw. rund 45,7 Mio. EUR per 31. Dezember 2011 substanziell reduziert. Die Konzern-Eigenkapitalquote erhöhte sich von 29,4% (31. Dezember 2009) über 43,4% (31. Dezember 2010) auf 42,8% per 31. Dezember 2011. Der Cash-Bestand belief sich zum Jahresende 2011 auf 21,0 Mio. EUR.
Die Leitung, Steuerung und Kontrolle der Geschäftsaktivitäten der HCI Gruppe erfolgt durch den Vorstand sowie auf operativer Ebene durch die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften in den Bereichen Vertrieb und Konzeption, After Sales Services und Asset Management.
Hinsichtlich der wesentlichen Tochtergesellschaften und ihrer Standorte wird auf den Konzernanhang der HCI Capital AG für das Geschäftsjahr 2011 verwiesen.
Das weltwirtschaftliche Wachstum hat sich im Verlauf des Jahres 2011 verlangsamt. Während die führenden Wirtschaftsinstitute zu Jahresbeginn noch von einem recht dynamischen Wachstum mit Steigerungsraten von bis zu 4,4% für das Gesamtjahr ausgingen, wurde der Aufschwung der Weltkonjunktur seit dem Frühjahr durch mehrere Ereignisse gebremst. Das Erdbeben in Japan und dessen Folgen hatten vor allem auf die dortige Wirtschaft und kurzzeitig auch auf den Welthandel einen negativen Einfluss. Gleichzeitig trieben die politischen Umbrüche in den arabischen Ländern den Ölpreis im April auf ein Jahreshoch von rund 127 USD mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die weltweiten Produktions- und Energiekosten. Und schließlich belasten seit Mitte des Jahres in zunehmendem Maße die Staatsfinanzierungskrisen in Europa und in den USA die Weltkonjunktur.
Insgesamt war 2011 erneut ein Jahr der zwei Geschwindigkeiten: Wie auch in den vergangenen Jahren wurde das Wirtschaftswachstum vor allem von den Schwellenländern Asiens getragen. China und Indien übernehmen dabei mit einem Wachstum von voraussichtlich 9,2% bzw. 7,4% für das Gesamtjahr 2011 weiterhin eine führende Rolle, wenngleich sich auch hier die konjunkturelle Expansion verlangsamt hat. In den Industrieländern wirkten sich vor allem die schwerwiegenden Staatsfinanzierungskrisen als Belastungsfaktor auf die Konjunktur aus. Im Ergebnis wird die Weltwirtschaft für 2011 trotz der Schwierigkeiten ein beachtliches Wachstum von voraussichtlich zwischen 3,5% und 4,1% ausweisen. Die Wachstumsdynamik der Weltkonjunktur hat damit gegenüber dem sehr starken Vorjahr erwartungsgemäß an Schwung verloren, dies allerdings stärker als noch zum Jahresbeginn prognostiziert.
Prozentuale Veränderung der Weltproduktion und des Welthandels p.a. 2006–2011e
Quelle: IMF World Economic Outlook Database, September 2011, IMF World Economic Outlook Update, Januar 2012.
Die USA hatten im ersten Halbjahr des Berichtsjahres nicht nur mit einer drohenden Zahlungsunfähigkeit zu kämpfen, welche zu einer Anhebung der Schuldengrenze sowie zur Bildung eines umfassenden Sparpaketes geführt hat. Auch der private Konsum war verhalten, unter anderem aufgrund des Erdbebens in Japan, das zu Lieferengpässen in der Automobilbranche führte. Im Laufe des Jahres hat die US-Wirtschaft jedoch, trotz der weiterhin schwachen Immobilien- und Arbeitsmärkte, wieder an Fahrt gewonnen. Steigende Konsumausgaben und anziehende Exportgeschäfte haben das Wachstum im Schlussquartal nach Angaben des Bureau of Economic Analysis auf einen annualisierten Wert von 2,8% gebracht. Insgesamt wird das Wachstum in den USA 2011 voraussichtlich um 1,8% liegen.
Die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum war im Berichtszeitraum stark durch die Schuldenprobleme einer Reihe von Mitgliedsstaaten belastet. Vor diesem Hintergrund zeigt die wirtschaftliche Entwicklung der Eurozone ein geteiltes Bild. Die Situation in den direkt von der Schuldenkrise betroffenen Ländern wie Portugal, Italien, Spanien und vor allem Griechenland erfordert erhebliche Haushaltskonsolidierungen, welche zum Teil bereits umgesetzt worden sind. Diese Länder befinden sich in einer Phase der Stagnation beziehungsweise der Rezession. Aber auch die wirtschaftlich stärkeren Länder des Euroraums sehen sich aufgrund der zunehmend restriktiv ausgerichteten Finanzpolitik sowie der Lähmung der Binnenkonjunktur durch die hohe Unsicherheit über den Fortgang der europäischen Schuldenkrise einer verlangsamten Wachstumsdynamik gegenüber. Insgesamt wird für das Jahr 2011 in der Eurozone ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von rund 1,6% erwartet.
Prozentuale Veränderung des Bruttoinlandsprodukts p.a. 2006–2011e für USA, China, Euroraum, Deutschland
Quelle: IMF World Economic Outlook Database, September 2011, IMF World Economic Outlook Update, Januar 2012.
Wie schon im vergangenen Jahr erwies sich Deutschland 2011 als Stabilitätsanker für Europa. Die europäische Schuldenkrise betrifft die deutsche Wirtschaft in erster Linie mittelbar, insbesondere die deutschen Kreditinstitute als Gläubiger der betroffenen Schuldnerländer und den deutschen Staatshaushalt, der einen maßgeblichen Teil der Garantien im Rahmen des europäischen Rettungsschirms zu tragen hat. Die industrielle Wirtschaft zeigte demgegenüber eine robuste Entwicklung. Starke private Konsumausgaben, hohe Ausrüstungsinvestitionen sowie weiterhin steigende Exporte haben negative Entwicklungen, wie z.B. rezessive Tendenzen in einigen europäischen Ländern, weitgehend abgefedert. Vor diesem Hintergrund war auch die Arbeitsmarktentwicklung über das Jahr hinweg anhaltend gut; die Zahl der Arbeitslosen sank auf 2,7 Mio. und damit ein weiteres Mal auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Insgesamt ergeben erste Berechnungen des Statistischen Bundesamtes für das Berichtsjahr 2011 ein Wirtschaftswachstum von 3,0%. Auch das Budgetdefizit des Staates war gemessen am Bruttoinlandsprodukt bei 1,0% verglichen mit den Vorjahren niedrig.
Die Schuldenkrisen in den USA und in Europa haben im Berichtszeitraum an den Finanz- und Devisenmärkten zu einer erheblichen Verunsicherung und daraus resultierend zu sehr hoher Volatilität geführt. Durch die Herabstufung der Bonität der betroffenen Länder durch die Ratingagenturen haben sich die Zinsaufschläge für Staatsanleihen extrem erhöht und lagen zuletzt für z.B. Griechenland und Portugal mit Risikoaufschlägen von teilweise über 1.000 Basispunkten auf einem für diese Länder nicht mehr tragfähigen Niveau.
An den internationalen Aktienmärkten kam es nach tendenziell steigenden Kursen im ersten Halbjahr zu massiven Kurseinbrüchen im dritten Quartal 2011. Zwar haben sich die Börsen im vierten Quartal wieder erholt. Der deutsche Leitindex DAX schließt das Jahr 2011 jedoch mit einem deutlichen Rückgang von 14,7%. Der US-Leitindex Dow Jones hat im vierten Quartal vergleichsweise stärker aufgeholt und erzielte über das Gesamtjahr 2011 ein leichtes Plus von 5,5%.
Auch der Kurs des Euro war im Berichtszeitraum erheblichen Schwankungen ausgesetzt: Von einem Kurs der Gemeinschaftswährung von 1,33 USD am Anfang des Jahres stieg der Kurs im April noch auf 1,48 USD. Mit der Zuspitzung der Staatsfinanzierungskrisen in Europa fiel der Kurs seit Mai 2011 sukzessive wieder auf das Niveau vom Jahresanfang zurück und schloss mit 1,30 USD. Insgesamt hat die Schuldenkrise zu einer Flucht der Anleger vor allem in den Schweizer Franken geführt. Nach einem Wert von 1,24 CHF zu Beginn des Jahres erreichte der Schweizer Franken im August ein Rekordhoch von 1,03 CHF gegenüber dem Euro. Um eine weitere Schwächung der schweizerischen Exportwirtschaft zu vermeiden, hat die Schweizerische Nationalbank den Schweizer Franken seit dem 06. September 2011 an den Euro gekoppelt und dafür einen Mindestkurs von 1,20 CHF festgelegt. Seither hat sich die Kursentwicklung des Euros im Verhältnis zum Schweizer Franken in einer Bandbreite von 1,20 bis 1,24 CHF weitgehend stabilisiert.
In der Geldpolitik der Notenbanken zeichneten sich unterschiedliche Entwicklungen ab. In den Schwellen- und Entwicklungsländern haben die nationalen Notenbanken die Leitzinsen aufgrund des steigenden Inflationsdrucks in diesen Ländern deutlich angehoben. In China und Indien liegen die Leitzinsen aktuell bei 6,56% bzw. 8,50%. In Brasilien liegt der Leitzins mit derzeit 10,50% sogar noch höher. Demgegenüber blieb die Geldpolitik in den Industrieländern weiterhin stark expansiv, um das rückläufige Wirtschaftswachstum nicht zusätzlich durch steigende Zinsen zu belasten. Im April und im Juli des Jahres 2011 hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins zwar um jeweils 25 Basispunkte auf 1,5% angehoben, um einer drohenden Inflation durch massive Rohstoff- und Nahrungsmittelpreisanstiege entgegenzuwirken. Anfang November jedoch hat die EZB den Zinssatz angesichts der sich deutlich eintrübenden Konjunkturperspektiven wieder auf 1,25% und zuletzt Anfang 2012 nochmals auf 1,00% gesenkt. In den USA und Großbritannien wurden im Berichtszeitraum keine Zinsanpassungen vorgenommen. Die Zinsen blieben dort aufgrund der angespannten Wirtschaftslage mit 0,25% bzw. 0,50% ebenso wie in Japan mit 0% auf einem äußerst niedrigen Niveau. Die US-amerikanische Federal Reserve Bank gab im Januar 2012 bekannt, den Leitzins bis Ende 2014 auf dem aktuellen Niveau halten zu wollen.
Quelle: finanzen.net, 2012.
Das Jahr 2011 verlief für die Schiffsmärkte insgesamt wenig erfreulich. Trotz anfänglicher Erholungstendenzen, insbesondere in der Containerschifffahrt, brachen die Raten Mitte des Jahres erneut ein. Eine nachhaltige Erholung ist kurzfristig noch nicht in Sicht.
Auf dem Containerschiffsmarkt kam es bei den Linienreedereien im ersten Halbjahr 2011 aufgrund des intensiven Wettbewerbs zu einem deutlichen Rückgang der Frachtraten (Transportpreis je Container). Dies ist vor allem auf eine hohe Zahl von Neuablieferungen großer Containerschiffe mit einer Kapazität von über 8.000 TEU sowie die nachlassende Dynamik des Wachstums des Welthandels zurückzuführen. Der verstärkte Wettbewerb sowie der Kostendruck veranlassen mittlerweile viele Linienreedereien dazu, verstärkt zu kooperieren.
Der durch den intensiven Preiswettbewerb der Linienreeder entstandene Kostendruck wirkte sich seit Juni 2011 zunehmend auch auf die Charterraten aus, die sich bis dahin noch positiv entwickelt hatten. Im Verlauf des dritten und vierten Quartals 2011 kam es zu einer deutlichen Korrektur der Charterraten. Gleichzeitig stieg der Anteil der aufliegenden Schiffe von 2,3% der Flottenkapazität (entspricht 140 Schiffen) Anfang 2011 auf 3,9% (entspricht 246 Schiffen) Ende des Jahres an. Im Zuge der positiven Marktentwicklung bis Mitte des Jahres 2011 war dieser Wert zwischenzeitlich auf 0,5% gesunken.
Die allgemein positive Markteinschätzung und die Erwartung einer fortschreitenden Erholung, die noch im ersten Halbjahr vorherrschte, spiegeln sich auch bei den Bestellungen von Schiffsneubauten wider. So erreichten die Bestellungen im Zeitraum von Ende 2008 bis Ende 2011 im ersten und zweiten Quartal 2011 ihren Höhepunkt. In diesen sechs Monaten wurden rund 1,5 Mio. TEU an Containerkapazität geordert, davon rund 70% von Linienreedereien. Im zweiten Halbjahr brachen die Orderaktivitäten im Zuge der Markteintrübung wieder ein und es wurden lediglich weitere rund 300.000 TEU bestellt. Insgesamt beläuft sich der Auftragsbestand per Ende 2011 auf rund 28% der gesamten Vollcontainerflotte. Rund 79% des aktuellen Orderbuches betreffen Einheiten über 5.100 TEU. Von den Bestellungen der Vorjahre wurden im Jahr 2011 insgesamt rund 1,2 Mio. TEU an neuer Schiffstonnage abgeliefert bzw. rund 8% der Gesamtkapazität der Flotte. Hiervon entfallen rund 49% auf Schiffe über 10.000 TEU. Dieses starke Flottenwachstum wurde begleitet durch eine abnehmende Wachstumsrate des Welthandelsvolumens mit der Folge eines entsprechenden Angebotsüberhangs an Tonnage. Während der Welthandel im Jahr 2010 mit einem Plus von rund 12,7% die Dynamik vor der Schifffahrtskrise erreicht hatte, sank die Wachstumsrate im Jahr 2011 auf 6,9% und lag damit unter den Prognosen zu Jahresbeginn.
Im Ergebnis verzeichnete der Containership Timecharter Rate Index (New ConTex), ausgehend von 557 Punkten am Anfang des Jahres, einen starken Anstieg auf 700 Punkte bis Anfang Juni 2011. Dem folgte ein deutlicher Einbruch bis Ende des Jahres 2011 auf nur noch knapp über 400 Punkte.
Quelle: Vereinigung Hamburger Schiffsmakler und Schiffsagenten e.V. (VHSS), 2012.
Der Bulkermarkt war im Jahr 2011 weiterhin durch erhebliche Überkapazitäten geprägt. Trotz erheblich verstärkter Verschrottungsaktivität verzeichnete die Gesamtflotte ein Kapazitätswachstum von 13,6%. Dem gegenüber stand ein Wachstum der Nachfrage von lediglich rund 5%. Als weitere Belastungsfaktoren kamen im ersten Halbjahr 2011 die Hochwasserkatastrophe in Australien, die zu Produktionsstopps in vielen Eisenerzminen geführt hatte, die Erdbebenkatastrophe in Japan und die Insolvenz von Korea Lines, einem großen Betreiber und Charterer von Massengutfrachtern, hinzu.
Vor diesem Hintergrund haben sich die Charterraten für Bulker im Jahr 2011 trotz zwischenzeitlicher Erholung gegenüber dem Vorjahr insgesamt deutlich rückläufig entwickelt. Besonders im Bereich der sehr großen Schiffe, der Capesizer, reichte das Charterratenniveau vielfach nicht aus, um neben den operativen Schiffskosten auch den Kapitaldienst zu decken. Der Baltic Dry Index (BDI), der Preisindex für die Verschiffung von Massengütern, erreichte Anfang Februar 2011 seinen Tiefpunkt von 1.043 Punkten. Bis Mitte Oktober stieg der BDI weiter auf sein Jahreshoch von 2.173 Punkten an. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf eine zwischenzeitlich positive Entwicklung des Baltic Capesize Index zurückzuführen. In der Größenklasse der Capesizer haben sich die Raten seit Mitte August aufgrund der gestiegenen Nachfrage Chinas nach Eisenerz spürbar erhöht. Insgesamt war bei den Charterraten der Capesize-Bulker eine deutlich höhere Volatilität als bei den Panamax- und Supramax-Bulkern zu verzeichnen. Bei letzteren blieben die Charterraten – wenn auch auf niedrigem Niveau – über das Jahr gesehen relativ stabil. Ein weiterer Grund für den Anstieg des BDI sind Nachholeffekte, da es im ersten Halbjahr aufgrund der Naturkatastrophen in Japan und Australien zu starken Ausfällen gekommen war. Zum Jahresanfang 2012 sank der BDI wieder auf 1.347 Punkte. Im Jahresdurchschnitt 2011 lag der BDI nur bei 1.549 Punkten, dem niedrigsten Wert seit 2002.
Der Tankermarkt zeigte im Jahr 2011 – wie auch in den Vorjahren – eine sehr volatile Entwicklung. Als Resultat der globalen Wirtschaftsentwicklung verlief die weltweite Ölnachfrage schleppend. Überdies hat das anhaltende Überangebot an Tankern zu einem Verfall der Charterraten geführt. Hierbei ist insbesondere das Segment der sehr großen Rohöltanker (VLCCs) betroffen.
Im ersten Quartal zeigte sich sowohl im Rohöl- als auch im Produktentankerbereich eine Erholung der Charterraten, die jedoch nicht nachhaltig war. Der Baltic Dirty Tanker Index (BDTI) stieg Anfang März jahreszeitbedingt auf ein Hoch von 1.065 Punkten, fiel jedoch bereits Anfang Mai wieder auf 796 Punkte zurück. Mitte des Jahres stagnierten die Charterraten der Rohöl- und der Produktentanker auf niedrigem Niveau und fielen ab August sogar deutlich unter die 700-Punkte-Grenze. Mit Beginn der Herbstmonate war kurzfristig ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen, jedoch wurde bereits Ende Januar 2012 erneut ein niedriges Niveau erreicht. So fiel der BDTI nach einem Zwischenhoch von 939 Punkten im Dezember 2011 auf 829 Punkte Ende Januar 2012 herab.
Die Situation an den Tankermärkten hat dazu geführt, dass sich die Tankerreedereien zunehmend in Bedrängnis sehen. So musste zum Beispiel die Reederei General Maritime Corp. Insolvenz anmelden und befindet sich derzeit unter Chapter 11. Andere Reedereien (u. a. Maersk Tankers, Mitsui OSK) versuchen durch Poolung ihrer VLCC-Tanker die Einnahmesituation ihrer Schiffe zu verbessern.
Quelle: Clarkson Research Services Limited, siehe Disclaimer S. 140.
Der Markt für geschlossene Beteiligungsmodelle hat im Jahr 2011 keine signifikante Belebung erfahren. Die wieder aufkeimende Finanzmarktkrise – diesmal im Gewand einer Staatsfinanzierungskrise – hat dazu geführt, dass die Verunsicherung und Zurückhaltung der Anleger weiter anhält. Die massiven Rückschläge in der Erholung der Schiffsmärkte haben zudem dazu beigetragen, dass die laufenden Schiffsfonds weiterhin unter Druck bleiben. Dies belastet das Neugeschäft in diesem Marktsegment und ganz generell die Stimmung am Markt für geschlossene Fonds. Dies dokumentieren sowohl die Platzierungszahlen der Branche für das Jahr 2011, die der VGF Verband Geschlossene Fonds im Februar 2012 veröffentlicht hat, als auch der aktuelle Geschäftsklima-Index, der regelmäßig von ScopeAnalysis erhoben wird.
Die für den Geschäftsklima-Index befragten Initiatoren betrachten das Jahr 2011 überwiegend als "unbefriedigend" oder sogar "schlecht". Als Gründe dafür werden mehrheitlich die anhaltende Verunsicherung der Anleger und die Unsicherheiten durch die anstehende Regulierung genannt.
Dieses Bild wird durch die Branchenzahlen des VGF für das Jahr 2011 bestätigt. Das ermittelte platzierte Eigenkapital 2011 beträgt 5,85 Mrd. EUR und ist somit nur um 0,2% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Davon entfallen jedoch rund 1,04 Mrd. EUR bzw. 18% auf institutionelle Anleger. Im Vorjahr lag deren Anteil noch bei 620 Mio. EUR bzw. 11% des vermittelten Eigenkapitals. Der bei privaten Investoren eingeworbene Anteil des Eigenkapitals beträgt für das Jahr 2011 4,81 Mrd. EUR (2010: 5,21 Mrd. EUR). Gegenüber 2010 entspricht dies einem Rückgang der Platzierungsleistung von rund 8%. Darin enthalten sind rund 131 Mio. EUR Eigenkapitalerhöhungen zur Liquiditätssicherung von Bestandsfonds (2010: 344 Mio. EUR), sodass das originäre Neugeschäft mit privaten Investoren im Jahr 2011 nur rund 4,68 Mrd. EUR beträgt. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 4,87 Mrd. EUR. Trotz eines deutlich geringeren Bedarfs an Beiträgen für Kapitalerhöhungen musste das Neugeschäft mit Privatanlegern daher rund 4% Einbußen in Kauf nehmen. Insgesamt ist ein Trend erkennbar, wonach das Geschäft mit institutionellen Investoren für die Branche zunehmend an Bedeutung gewinnt. Gleichzeitig ist aber auch festzustellen, dass das Platzierungsergebnis 2011 im institutionellen Geschäft im Wesentlichen von zwei Wettbewerbern mit nur wenigen großen Anlageprodukten erzielt wurde.
Quelle: VGF Branchenzahlen 2011.
In den einzelnen für die HCI Gruppe relevanten Produktbereichen stellt sich die Gesamtmarktentwicklung im Geschäftsjahr 2011 wie folgt dar:
Besonders gefragt waren im vergangenen Jahr vor allem geschlossene Fonds im Bereich Immobilie.
Geschlossene Immobilienfonds erzielten im Jahr 2011 ein Eigenkapitalvolumen von 3,0 Mrd. EUR (2010: 2,3 Mrd. EUR) und stellen damit nach wie vor die mit Abstand größte Asset-Klasse der Branche dar. Die Platzierungsleistung konnte im Bereich der Auslandsimmobilienfonds um 10% auf rund 0,8 Mrd. EUR gesteigert werden. Am stärksten gefragt waren allerdings Inlandsimmobilienfonds; hier hat sich das Platzierungsvolumen gegenüber dem Vorjahr um 38% auf rund 2,2 Mrd. EUR erhöht. Die Immobilienfonds Deutschland waren dabei mit einem Marktanteil von ca. 38% erneut die mit Abstand gefragteste Asset-Klasse (Vorjahr: 28%).
Nach dem bisherigen Rekordjahr 2010 für Energiefonds mit einem platzierten Eigenkapital von 832 Mio. EUR, ist die Nachfrage 2011 in diesem Segment um 23% auf 637 Mio. EUR wieder deutlich zurückgegangen. Die Branche hatte mit einem deutlich stärkeren Impuls der politischen Energiewende und daher mit einem höheren Platzierungsergebnis gerechnet. Jedoch fehlte es in Deutschland an geeigneten Investitionsobjekten und potenzielle Investitionen in südeuropäische Standorte wurden aufgrund der Staatsschuldenkrisen gemieden. Dennoch entfielen auf Energiefonds etwa 10,9% (Vorjahr: 14%) des Gesamtmarktvolumens, womit diese Asset-Klasse im Jahr 2011 hinter den Immobilienfonds auf Platz 2 steht.
Das Segment der geschlossenen Schiffsfonds konnte sich auch im Jahr 2011 nicht erholen. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum lediglich 506 Mio. EUR (2010: 996 Mio. EUR) Eigenkapital platziert – dies entspricht einem Rückgang von etwa 49%. Davon entfallen noch rund 104 Mio. EUR (2010: 286 Mio. EUR) auf Wiedereinlagen bzw. Kapitalerhöhungen bei Bestandsfonds, wodurch sich das Neugeschäft bei geschlossenen Schiffsbeteiligungen auf rund 402 Mio. EUR reduziert. Im Vergleich mit dem reinen Neugeschäft im Jahr 2010 ist dies ein Rückgang von rund 44%. Insgesamt lag der Marktanteil der Eigenkapitalinvestments in Schiffe im Jahr 2011 bei 8,6%.
Quelle: VGF Branchenzahlen 2011.
Trotz der insgesamt schwierigen Rahmenbedingungen konnte die HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2011 rund 86,6 Mio. EUR platzieren und damit das Neugeschäft im Vergleich zum Vorjahr (80,0 Mio. EUR) gegen den Markttrend steigern. Insbesondere im Jahresendgeschäft hat die HCI Gruppe mit rund 27,5 Mio. EUR investiertem Eigenkapital im vierten Quartal 2011 deutlich zugelegt. Das Quartalsergebnis lag mit rund 9,8 Mio. EUR über dem des Vorquartals (Q3 2011) und rund 17,0 Mio. EUR über dem des Vorjahresquartals (Q4 2010).
Hinzu kommen Beiträge in Höhe von 18,0 Mio. EUR, die Anleger zur Sicherung von Bestandsfonds investiert haben. Dieser Betrag hat sich damit gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert von rund 47,2 Mio. EUR mehr als halbiert.
| 01.01.2011–31.12.2011 | 01.01.2010–31.12.2010 | |
|---|---|---|
| Schiff | 58,0 | 72,3 |
| Klassische Beteiligungen2) | 45,1 | 40,4 |
| davon gezeichnet durch: Aufbaupläne | 17,8 | 14,1 |
| Garantieprodukte | 0,4 | 2,0 |
| EK-Übernahme durch Reeder3) | 8,3 | 24,4 |
| Zertifikate | 0,0 | 2,9 |
| Garantieprodukte | 0,0 | 0,1 |
| Aufbaupläne | 4,6 | 4,5 |
| Immobilien | 28,6 | 1,5 |
| Klassische Beteiligungen | 28,6 | 1,5 |
| davon gezeichnet durch: Aufbaupläne | 0,3 | 0,0 |
| Erneuerbare Energien | 0,0 | 4,8 |
| Klassische Beteiligung | 0,0 | 4,8 |
| davon gezeichnet durch: Garantieprodukte | 0,0 | 0,6 |
| Sonstiges4) | 0,0 | 1,4 |
| Klassische Beteiligungen | 0,0 | 0,7 |
| davon gezeichnet durch: Aufbaupläne | 0,0 | 0,1 |
| Garantieprodukte | 0,0 | 0,6 |
| Aufbaupläne | 0,0 | 0,7 |
| Gesamt vermitteltes Eigenkapital | 86,6 | 80,0 |
| Eigenkapitalinvestments5) | 18,0 | 47,2 |
| Gesamt Vermitteltes Eigenkapital und Eigenkapitalinvestments | 104,6 | 127,2 |
1) Das vermittelte Eigenkapital der HCI Gruppe ist definiert als das grundsätzlich provisionsfähige Eigenkapital, das die HCI Gruppe bei Anlegern eingeworben hat. Dies umfasst auch das vermittelte Eigenkapital solcher Fonds, die ausdrücklich unter einem Rückabwicklungsvorbehalt stehen, sofern nicht ein bestimmtes Mindestkapital eingeworben wird. In das provisionsfähige Eigenkapital werden auch vermittelte Anteile eingerechnet, bei denen die HCI Gruppe aufgrund spezifischer Vergütungsstrukturen zum Zeitpunkt der Vermittlung keine Provisionen erhält. Stornierte Anteile von Anlegern, die zur Rückzahlung des Provisionserlöses führen, sind nicht enthalten. Weiterhin reduzieren Kapitalherabsetzungen, die zur Minderung der Vertriebsprovisionen führen, das vermittelte Eigenkapital. Kapitalherabsetzungen, die nicht zur Minderung der Provisionserlöse im Jahr 2011 geführt haben, belaufen sich auf 3,6 Mio. EUR.
2) Im Bereich der klassischen Schiffsbeteiligungen werden Kommanditbeteiligungen des Shipping Select 26 Vorzugskapital in Höhe von 3,1 Mio. EUR ausgewiesen. Anfang des Jahres 2012 erfolgte die Rückabwicklung dieser Anteile, entsprechende Auswirkungen auf Provisionserlöse und -aufwendungen sind bereits im Konzernabschluss 2011 berücksichtigt. 3) Das im Bereich Schiff eingeworbene Eigenkapital beinhaltet Kommanditbeteiligungen von Reedern in Höhe von 8,3 Mio. EUR (2011) bzw. 24,4 Mio. EUR (2010), auf die keine Provision entfällt.
4) Die Produktbereiche Flugzeug und Lebensversicherung-Zweitmarkt sind in der Position "Sonstiges" zusammengefasst. 5) Entsprechend des Ausweises der Branchenzahlen für den Gesamtmarkt werden auch Wiedereinlagen bzw. Kapitalerhöhungen bei Bestandsfonds dem Platzierungsergebnis als Eigenkapitalinvestments hinzugerechnet.
In den einzelnen Produktbereichen stellen sich die Platzierungsergebnisse im Neugeschäft wie folgt dar:
Investments im Bereich Schiff waren im Jahr 2011 unverändert die stärkste Asset-Klasse im Neugeschäft der HCI Gruppe: Anleger investierten 58,0 Mio. EUR in neu aufgelegte HCI Schiffsfonds. Damit konnte die HCI Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt fünf Schiffsfonds vollplatzieren. Dies umfasst neben Investments von rund 45,1 Mio. EUR in klassische Beteiligungsmodelle auch rund 4,6 Mio. EUR in Form von Beteiligungen an Vermögensaufbauplänen, die in Schiffe investieren.
Mit dem Immobilienfonds HCI Berlin Airport Center hat die HCI Gruppe die Platzierungen im Bereich Immobilien gegenüber dem Vorjahr signifikant gesteigert. Die Platzierung des Fonds HCI Berlin Airport Center, der in eine Büroimmobilie am neuen Berliner Flughafen investiert, konnte im Januar 2012 abgeschlossen werden. Aktuell noch im Vertrieb ist der Fonds HCI Wohnkonzept Hamburg, der Anlegern die Möglichkeit bietet, in eine sich im Neubau befindliche Wohnanlage in Hamburg-Lurup zu investieren. Mit diesen beiden Produkten hat die HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 28,6 Mio. EUR Eigenkapital und damit 27,1 Mio. EUR mehr als im Vorjahr platziert.
Im Bereich Erneuerbare Energien hatte die HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2011 keine Produkte im Angebot. Die Kappung der Förderung erneuerbarer Energien in Deutschland und auch in anderen europäischen Ländern hat den für geschlossene Fonds relevanten Markt erheblich verengt. Trotz der von der Bundesregierung nach der Atomkatastrophe von Fukushima postulierten erneuten Energiewende haben sich die Rahmenbedingungen damit zunächst einmal verschlechtert, um in diesem Bereich wieder Investments mit der geforderten Vergütungsstabilität und attraktiven Renditeaussichten anbieten zu können.
Die wesentlichen Absatzkanäle waren im Berichtszeitraum:
Die Vertriebsleistung verteilt sich im Berichtszeitraum wie folgt über die einzelnen Vertriebskanäle: Die freien Finanzvermittler haben mit einem Anteil von 58,5% (2010: 76,4%) den größten Teil zum Vertriebsergebnis beigetragen. Die Sparkassen/Genossenschaftsbanken sowie die Groß- und Privatbanken tragen jeweils 25,5% (2010: 18,6%), bzw. 14,8% (2010: 2,4%) bei. Auf Pools und Großvertriebe entfallen 1,2% (2010: 2,6%) der Platzierungsleistung.
Im Geschäftsjahr 2011 haben rund 348 aktive Vertriebspartner HCI Produkte vermittelt. Dies sind weniger als im Vorjahr (2010: 415), was im Wesentlichen darauf zurückzuführen ist, dass viele Vertriebspartner im Geschäftsjahr 2011 aufgrund der schwierigen Marktentwicklung nur noch sehr selektiv Produkte aus dem Bereich der geschlossenen Fonds vermittelt haben. Eine positive Entwicklung verzeichnete der Vertrieb über Sparkassen sowie Groß- und Privatbanken, die vor allem den Immobilienfonds HCI Berlin Airport Center vermittelt haben. Produkte im Bereich der Schiffsfonds wurden hingegen vor allem über freie Finanzvermittler platziert.
Neben dem Produktvertrieb über unser Vertriebsnetz tragen auch unsere Vermögensaufbau- und Garantieprodukte zum Platzierungserfolg der HCI Gruppe bei. So wurden im Berichtszeitraum insgesamt 17,8 Mio. EUR (Vorjahr: 14,1 Mio. EUR) Eigenkapital geschlossener Schiffsfonds allein durch Vermögensaufbaupläne gezeichnet.
Vor dem Hintergrund der veränderten Marktbedingungen hat die HCI Gruppe die Neuordnung der Aktivitäten des Bereichs After Sales Services (Treuhand) im Jahr 2011 konsequent fortgesetzt. Angesichts der erheblichen Auswirkungen der Finanzund Wirtschaftskrise speziell im Bereich der geschlossenen Schiffsfonds hat die HCI Gruppe die Aktivitäten in diesem Bereich bereits seit 2009 deutlich ausgeweitet und reorganisiert. Dies umfasst zum einen das Fondscontrolling, das maßgeblich weiterentwickelt wurde. Im Rahmen eines Früherkennungssystems analysiert das Fondscontrolling fortlaufend die wirtschaftliche Entwicklung jedes einzelnen Fonds, um drohende Liquiditätsengpässe einzelner Fondsgesellschaften frühzeitig identifizieren zu können. Wesentliche Grundlage dieses Früherkennungssystems ist die laufende Information des Fondscontrollings durch die jeweilige Fondsgeschäftsführung über den Liquiditätsstatus und die zu erwartende Liquiditätsentwicklung. Über die Entwicklung des Gesamtportfolios der Schiffsfonds berichtet das Fondscontrolling regelmäßig an die Geschäftsführung der Treuhand. Des Weiteren hat HCI in der Treuhand ein Team von Mitarbeitern aufgestellt, das sich ausschließlich mit der
Betreuung von Schiffsfonds befasst, für die aufgrund von Liquiditätsengpässen eine Restrukturierung der Finanzierung des Fonds erforderlich wird. Dieses Team unterstützt die geschäftsführende Reederei des jeweiligen Fonds bei der Entwicklung von Restrukturierungskonzepten, deren Verhandlung mit den Banken und Abstimmung mit den Anlegern.
Innerhalb der Treuhand wurde eine klare funktionale Trennung der reinen Treuhanddienstleistungen und der Servicedienstleistungen für das Asset Management der Schiffsfonds vollzogen, die sich in den jeweiligen Verantwortungsbereichen der Geschäftsführer der Treuhandgesellschaft dokumentiert. Diese organisatorische Neuordnung ist zugleich ein wichtiger Schritt im Hinblick auf die zukünftigen Anforderungen, die sich aus der Umsetzung der AIFM-Richtlinie ergeben.
Durch die fortlaufende Platzierung des Fondseigenkapitals aller Produktbereiche an Privatanleger konnte unter Berücksichtigung von Abgängen das kumulierte verwaltete Eigenkapital zum 31. Dezember 2011 auf einem Niveau von 4,9 Mrd. EUR gehalten werden. Die Zahl der betreuten Anleger erhöhte sich zum Jahresende auf 123.700 (Vorjahr: 123.300). Die Treuhandaktivitäten sichern damit nachhaltige Erträge aus Treuhand- und Servicevergütungen.
HCI hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Reedern eine umfangreiche Schiffspipeline aufgebaut. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise und deren schwerwiegenden Auswirkungen auf die Schifffahrtsmärkte haben sich aus den damit verbundenen Eventualverbindlichkeiten (Bürgschaften und Platzierungsgarantien) erhebliche Risiken für die HCI Gruppe ergeben. HCI hatte deshalb bereits Ende 2008 begonnen, intensive Gespräche mit den Hauptgläubigerbanken HSH Nordbank AG und Commerzbank-Gruppe sowie den Hauptaktionären MPC Capital AG und Döhle Gruppe zu führen, um gemeinsam wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu erarbeiten.
Im Sommer 2009 wurde hierzu ein umfassendes Restrukturierungskonzept mit den Hauptgläubigerbanken und den Hauptaktionären verabredet, das folgende Eckpunkte umfasst und deren Umsetzung im Mai 2011 vollständig abgeschlossen wurde:
Die Restrukturierungsvereinbarung wurde im Februar 2010 von allen involvierten Banken unterzeichnet. Damit war zugleich die erste Stufe des Konzepts in Kraft getreten: die Zusicherung der Banken, die HCI Gruppe bis 30. September 2013 aus Bürgschaften und Garantien nicht in Anspruch zu nehmen. Diese bestanden im Wesentlichen im Zusammenhang mit bestellten Schiffen. Im August 2010 hat HCI mit den Banken den entscheidenden und abschließenden Schritt zur Konsolidierung der Eventualverbindlichkeiten vollzogen: Nach finanzieller Neuordnung aller Einzelprojekte haben die Kreditinstitute zugestimmt, die HCI Gruppe von diesen finanziellen Verpflichtungen endgültig zu enthaften. Die Bürgschaften und Garantien der HCI Gruppe haben sich dadurch um rund 1,6 Mrd. EUR reduziert und belaufen sich per 31. Dezember 2011 auf 45,7 Mio. EUR.
Darüber hinaus wurde die HCI Gruppe im August 2010 durch eine weitere Maßnahme im Rahmen des Restrukturierungskonzepts zusätzlich gestärkt: Die HSH Nordbank und eine weitere Bank haben entschieden, die gegenüber der HCI Gruppe bestehenden Darlehensforderungen in Eigenkapital umzuwandeln. Sie verzichteten damit auf Forderungen in Höhe von rund 31,5 Mio. EUR bzw. haben diese als Sachkapitaleinlage eingebracht. Die Sachkapitalerhöhung erfolgte am 10. August 2010 aus genehmigtem Kapital und unter Ausschluss des Bezugsrechts der übrigen Aktionäre. Die HSH Nordbank und ein Treuhänder der weiteren Bank haben dafür insgesamt 5.354.116 neue Aktien erhalten. Das Grundkapital der HCI Capital AG hat sich dadurch von 24.000.000 EUR auf 29.354.116 EUR erhöht.
Mit Abschluss der Enthaftung waren die Voraussetzungen erfüllt, um die Restrukturierung der HCI Gruppe mit der geplanten Kapitalerhöhung der HCI Capital AG zum Abschluss zu bringen. Dazu wurde am 29. März 2011 eine entsprechende Vereinbarung mit den drei Hauptgesellschaftern, der MPC Capital AG, der Döhle Gruppe sowie der HSH Nordbank AG, getroffen. Diese Vereinbarung sah vor, eine Kapitalerhöhung in Höhe von 11 Mio. EUR unter teilweiser Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals und unter Gewährung des gesetzlichen Bezugsrechts an die bestehenden Aktionäre durchzuführen. Die MPC Capital AG und die Döhle Gruppe hatten sich verpflichtet, an dieser Kapitalerhöhung teilzunehmen und das gesamte angestrebte Volumen abzudecken, soweit die übrigen Aktionäre ihr Bezugsrecht nicht ausüben. Des Weiteren war eine Umverteilung der Aktien unter den Hauptgesellschaftern Bestandteil der Vereinbarung mit dem Ziel, dass die MPC Capital AG und die Döhle Gruppe einen gleich hohen Beteiligungsanteil an der HCI Capital AG von jeweils 25,58% erreichen. Die HSH Nordbank AG sollte nach Durchführung der Kapitalerhöhung und der Umverteilung zu maximal 19,90% an der HCI Capital AG beteiligt sein. Die MPC Capital AG und die Döhle Gruppe haben überdies in diesem Zusammenhang eine Stimmrechtspoolvereinbarung getroffen.
Nachdem alle Voraussetzungen zur Umsetzung der Vereinbarung erfüllt waren, hat der Vorstand die Kapitalerhöhung mit Zustimmung des Aufsichtsrats am 12. Mai 2011 beschlossen. Das Grundkapital wurde gegen Bareinlage durch die Ausgabe von 7.338.529 neuen Aktien erhöht und ist dadurch von 29.354.116 Euro auf 36.692.645 Euro gestiegen. Die neuen Aktien wurden den Aktionären der HCI Capital AG im Rahmen der Bezugsfrist vom 16. Mai 2011 bis 30. Mai 2011 im Verhältnis 4:1 zu einem Bezugspreis von 1,50 Euro angeboten. Darüber hinaus hatten die Aktionäre der HCI Capital AG die Möglichkeit, einen Mehrbezug anzumelden. Die Zuteilung des Mehrbezugs richtete sich nach der Verfügbarkeit nicht bezogener neuer Aktien und dem jeweiligen Anteil des einzelnen Aktionärs und war insofern limitiert. Das Bezugs- und Mehrbezugsangebot richtete sich ausschließlich an bestehende Aktionäre der Gesellschaft. Ein Börsenhandel der Bezugsrechte war nicht vorgesehen. Das Bezugsangebot wurde am 13. Mai 2011 veröffentlicht und die Erhöhung des Grundkapitals der HCI Capital AG am 16. Mai 2011 in das Handelsregister eingetragen.
Mit der Wandlung von Bankverbindlichkeiten in Eigenkapital und der Kapitalerhöhung hat sich die Aktionärsstruktur der HCI Capital AG maßgeblich verändert. Einschließlich der Umverteilung von Aktien unter den drei Hauptgesellschaftern stellt sich die Aktionärsstruktur nach Abschluss der Kapitalerhöhung im Mai 2011 wie folgt dar: Die MPC Capital AG und die Döhle Gruppe halten jeweils die angestrebten 25,58 Prozent. Auf Basis der Poolvereinbarung entspricht dies einem gemeinsamen Anteil von 51,16 Prozent. Der Anteil der HSH Nordbank AG beläuft sich wie vorgesehen auf 19,90 Prozent. Auf den Streubesitz entfallen 28,94 Prozent.
Die Ertragslage der HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2011 stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:
| In Mio. EUR | 2011 | 2010 (angepasst) |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 33,0 | 36,8 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4,7 | 3,7 |
| Bestandsveränderungen | 2,1 | -0,1 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -6,2 | -5,7 |
| Personalaufwand | -21,3 | -20,5 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -0,5 | -0,9 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -21,9 | -22,6 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen |
0,4 | 7,9 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -9,7 | -1,4 |
| Finanzergebnis | -4,3 | 5,8 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -14,0 | 4,4 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -1,1 | 0,6 |
| Konzernergebnis | -15,1 | 5,0 |
Hinsichtlich der Anpassung der Vorjahresinformationen wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Ziffer (20) verwiesen.
Die Umsatzerlöse haben sich im Berichtszeitraum um 10,3% von 36,8 Mio. EUR auf 33,0 Mio. EUR verringert und setzen sich im Einzelnen wie folgt zusammen:
| In Mio. EUR | 2011 | 2010 (angepasst) |
|---|---|---|
| Transport und Logistik | 5,9 | 6,8 |
| Immobilien | 0,2 | 1,1 |
| Energie und Rohstoffe | 0,0 | 0,9 |
| Sonstiges | 0,0 | 0,5 |
| Vertrieb und Konzeption | 6,1 | 9,3 |
| Transport und Logistik | 17,2 | 17,2 |
| Immobilien | 0,5 | 0,7 |
| Energie und Rohstoffe | 0,1 | 0,1 |
| Sonstiges | 1,9 | 1,9 |
| After Sales Services | 19,7 | 19,9 |
| Asset Management | 7,1 | 7,3 |
| Sonstige Vergütungen | 0,1 | 0,4 |
| Gesamtumsatzerlöse | 33,0 | 36,8 |
Die Verringerung der Umsatzerlöse ist im Wesentlichen auf um 3,2 Mio. EUR geringere Erlöse aus dem Bereich Vertrieb und Konzeption im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Deren Rückgang um 34,4% bei einem gleichzeitig Anstieg des Platzierungsergebnisses um 8,3% ist insbesondere darin begründet, dass Vertriebs- und Konzeptionserlöse für das im Geschäftsjahr 2011 vermittelte Eigenkapital des Fonds HCI Berlin Airport Center (4,1 Mio. EUR) aufgrund bestehender Rückabwicklungsvereinbarungen zum 31. Dezember 2011 noch nicht realisiert werden konnten. Eine Realisierung dieser Erlöse ist erst bei Erreichen eines vereinbarten Mindestkapitals möglich. Die Vollplatzierung dieses Fonds konnte zu Beginn des Geschäftsjahres 2012 erreicht werden.
Infolge des Rückgangs der Umsatzerlöse wirken sich die konstanten Erlöse sowohl aus den After Sales Services in Höhe von 19,7 Mio. EUR (Vorjahr: mit 19,9 Mio. EUR) als auch dem Asset Management in Höhe von 7,1 Mio. EUR (Vorjahr: 7,3 Mio. EUR) im Verhältnis zu den gesamten Umsatzerlösen stärker aus.
Zu weiteren Erläuterungen der Umsatzerlöse wird auf Abschnitt 2. Ertragslage der Segmente verwiesen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind mit 4,7 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (3,7 Mio. EUR) um 1,0 Mio. EUR gestiegen und enthalten Erträge aus der Weiterbelastung von Kosten in Höhe von 1,9 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR).
Die Bestandsveränderungen fertiger und unfertiger Leistungen betreffen insbesondere Prospekterstellungskosten und Provisionen, die im Wesentlichen für Leistungen der Vertriebspartner im Zusammenhang mit der Einwerbung der Kommanditisten des Fonds HCI Berlin Airport Center angefallen sind.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen, welche vor allem die an Vertriebspartner gezahlten Provisionen und Prospekterstellungskosten enthalten, haben sich entsprechend des Platzierungsergebnisses im Berichtszeitraum auf 6,2 Mio. EUR erhöht und liegen damit 8,7% über dem Vorjahreswert von 5,7 Mio. EUR. Hinsichtlich der Behandlung von bezogenen Leistungen im Zusammenhang mit der Platzierung des Fonds HCI Berlin Airport Center wird auf die vorstehenden Erläuterungen verwiesen.
Die Treuhand- und Servicegebühren stiegen im Verhältnis zum Gesamtumsatz von 59,4% in 2010 auf 65,6% im Jahr 2011. Der Rohertrag verringerte sich mit 28,9 Mio. um rund 2,1 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr. Bezogen auf die Umsatzerlöse verbesserte sich die Rohmarge im Berichtsjahr von 84,2% auf 87,6% im Jahr 2011 insbesondere aufgrund des gestiegenen Anteils des margenstarken Bereichs After Sales Services an der Geschäftstätigkeit.
Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 20,5 Mio. EUR erhöht und beträgt in 2011 rund 21,3 Mio. EUR. Im Personalaufwand sind Abfindungszahlungen und laufende Gehaltsverpflichtungen bis zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses von rund 2,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,5 Mio. EUR) für Mitarbeiter enthalten, die im Jahr 2011 im Rahmen von konzernumfassenden Personalmaßnahmen von der Arbeit freigestellt wurden. Die Mitarbeiterzahl verringerte sich von durchschnittlich 261 in 2010 auf 251 im Jahr 2011 und belief sich zum 31. Dezember 2011 auf 247 Mitarbeiter.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 21,9 Mio. EUR lagen um 0,7 Mio. EUR bzw. rund 3,1% unter dem Vorjahreswert (22,7 Mio. EUR). Darin enthalten sind Aufwendungen aus Forderungsverlusten in Höhe von 5,0 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR). Gegenläufig wirkte die Verringerung der Rechts- und Beratungskosten von 6,9 Mio. EUR im Jahr 2010 auf 5,1 Mio. EUR im Jahr 2011 aus. Im Vorjahr enthielten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Gebühren in Höhe von 2,6 Mio. EUR für die Enthaftung von Eventualverbindlichkeiten, die an die Banken zu zahlen waren.
Die Ergebnisse aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen haben sich mit 0,4 Mio. EUR im Berichtszeitraum um 7,5 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreswert von 7,9 Mio. EUR erheblich verringert. Die anteiligen laufenden Ergebnisse aller nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen betrugen im Jahr 2011 in Summe rund 0,3 Mio. EUR (Vorjahr: 3,3 Mio. EUR). Im Ergebnis für das Jahr 2011 sind zudem Aufwendungen für Wertminderungen in Höhe von 0,1 Mio. EUR auf die Anteile an der eFonds Solutions AG enthalten. Im Vorjahr waren Zuschreibungen auf die Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG (HAMMONIA Reederei) in Höhe von 6,3 Mio. EUR vorzunehmen und Wertminderungen auf die Anteile an der eFonds Solutions AG zu erfassen.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von -9,7 Mio. EUR liegt aufgrund des beschriebenen Geschäftsverlaufs im Berichtsjahr 2011 mit 8,3 Mio. EUR deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahres von -1,4 Mio. EUR.
Das Finanzergebnis beläuft sich auf -4,3 Mio. EUR und liegt damit signifikant unter dem Vorjahreswert von 5,9 Mio. EUR. Das sonstige Finanzergebnis in Höhe von -7,1 Mio. EUR (Vorjahr. 8,2 Mio. EUR) enthält im Berichtsjahr Wertberichtigungen auf Ausleihungen und Finanzforderungen von rund 6,0 Mio. EUR. Im Vorjahr betrugen die Wertberichtigungen 2,0 Mio. EUR.
Eine im Vorjahr von der HCI Gruppe den Mitgesellschaftern der HAMMONIA Reederei gewährte Kaufoption über 50% der von der HCI Gruppe an der HAMMONIA Reederei gehaltenen Anteile ist zum 30. Juni 2011 ausübbar geworden und führte somit zum Verlust des maßgeblichen Einflusses der HCI Gruppe auf die HAMMONIA Reederei. Die bislang nach der Equity-Methode einbezogene Beteiligung an der HAMMONIA Reederei wurde daher zum 30. Juni 2011 in die sonstigen Finanzanlagen umgegliedert und zum Zeitwert bewertet. Aus dieser Bewertungsänderung resultiert ein Ertrag in Höhe von 12,4 Mio. EUR. Infolge des gesunkenen Zeitwertes der HAMMONIA Reederei aufgrund der Entwicklungen im Schifffahrtsmarkt waren zum 31. Dezember 2011 Wertminderungen für die Anteile an dieser Gesellschaft in Höhe von 7,2 Mio. EUR zu erfassen. Die Neubewertung der oben beschriebenen Kaufoption, deren negativer Zeitwert sich gegenüber dem 31. Dezember 2010 um 1,4 Mio. EUR auf 8,0 Mio. EUR erhöht hat, reduziert das Finanzergebnis entsprechend. Der negative Zeitwert dieser Option berücksichtigt den im Rahmen der Zeitwert-Bewertung ermittelten Wert für das entsprechende Unternehmen zum 31. Dezember 2011.
Darüber hinaus enthält das sonstige Finanzergebnis Aufwendungen aus sonstigen Verpflichtungen in Höhe von rund 2,9 Mio. EUR. Ferner waren Abschreibungen, insbesondere auf Anteile an Schiffbestellergesellschaften, die gemeinschaftlich mit Reedern geführt werden, in Höhe von 2,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,0 Mio. EUR) vorzunehmen. Ursächlich für diese Wertminderungen waren die Entwicklungen auf den Fonds- bzw. Schifffahrtsmärkten, die sich im Geschäftsjahr 2011 weiter negativ darstellten.
Das sonstige Finanzergebnis des Vorjahres war geprägt durch die Effekte im Zusammenhang mit der Wandlung von Bankverbindlichkeiten in Eigenkapital (Ertrag von 15,0 Mio. EUR) sowie der Gewährung der Kaufoption (Aufwand von 6,6 Mio. EUR) für Anteile an der HAMMONIA Reederei, die maßgeblichen Einfluss auf das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2010 und damit auf die Ertragslage der HCI Gruppe hatten.
Das Zinsergebnis verbesserte sich in 2011 auf 2,8 Mio. EUR (Vorjahr: -2,4 Mio. EUR). Die Veränderung des Zinsergebnisses ist im Wesentlichen auf Erträge aus der Auflösung einer Rückstellung für Zinsverpflichtungen in Höhe von 2,5 Mio. EUR, die im Rahmen organschaftlicher Verhältnisse für die Geschäftsjahre ab 2002 gebildet wurde, sowie die Verringerung der Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Forderungen von 1,7 Mio. EUR auf 0,4 Mio. EUR in 2011 zurückzuführen. Darüber hinaus reduzierten sich die Zinsaufwendungen gegenüber Kreditinstituten im Zusammenhang mit der Wandlung von Bankverbindlichkeiten in Eigenkapital in 2010 um 0,8 Mio. EUR.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) liegt für 2011 bei einem Wert von -14,0 Mio. EUR und damit deutlich unter dem entsprechenden Vorjahreswert (4,4 Mio. EUR).
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belaufen sich für das Geschäftsjahr 2011 auf -1,0 Mio. EUR (Vorjahr: Steuerertrag 0,6 Mio. EUR). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbeertragsteuer, Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den entsprechenden ausländischen Einkommen- bzw. Ertragsteuern zusammen. Der Steueraufwand des Geschäftsjahres enthält in Höhe 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: Steuerertrag 1,7 Mio. EUR) latenten Steueraufwand und in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,2 Mio. EUR) Aufwendungen für laufende Steuern.
Insgesamt resultiert aus den beschriebenen Effekten ein negatives Konzernperiodenergebnis von rund -15,1 Mio. EUR (Vorjahr: 5,0 Mio. EUR), das sich um rund 20,1 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr erheblich verringert hat.
Die HCI Gruppe wählt gemäß IFRS 8 eine getrennte Darstellung der berichtspflichtigen operativen Segmente. Entsprechend der internen Steuerung der Bereiche der HCI Gruppe durch den Vorstand der HCI Capital AG wurden dementsprechend als operative Segmente die Bereiche "Vertrieb und Konzeption", "After Sales Services" und "Asset Management" festgelegt. Hinsichtlich der Geschäftstätigkeiten in den einzelnen Segmenten wird auf die Erläuterungen im Abschnitt A.I., Breites Leistungsspektrum, verwiesen.
Die Ertragslage im Segment Vertrieb und Konzeption stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:
| In Mio. EUR | 2011 | 2010 (angepasst) |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 6,1 | 9,3 |
| Bestandsveränderung | 2,1 | -0,1 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -6,2 | -5,7 |
| Rohertrag | 2,0 | 3,5 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1,3 | 0,7 |
| Personalaufwendungen | -6,1 | -6,5 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -8,3 | -8,0 |
| Ergebnis aus nach der Equity Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen |
-0,6 | -2,7 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -11,7 | -13,0 |
Das platzierte Eigenkapital konnte gegen den allgemeinen Marktrend um 8,3% von 80,0 auf 86,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2011 gesteigert werden. Neben dem Neugeschäft wurden Beiträge von Anlegern in Höhe von 18,0 Mio. EUR (Vorjahr: 47,2 Mio. EUR) zur Sicherung von Bestandsfonds eingesammelt.
Vertriebs- und Konzeptionserlöse aus dem Fonds HCI Berlin Airport Center in Höhe von 4,1 Mio. EUR konnten im Geschäftsjahr 2011 aufgrund bestehender Rückabwicklungsvereinbarungen noch nicht realisiert werden. Dementsprechend reduzierten sich die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr trotz gesteigertem Neugeschäft um 3,2 Mio. EUR.
Die Umsatzerlöse verteilen sich auf die einzelnen Bereiche wie folgt:
Die Erhöhungen des Bestandes an fertigen und unfertigen Leistungen betreffen insbesondere Provisionen und Prospekterstellungskosten, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Einwerbung des Fonds HCI Berlin Airport Center angefallen sind.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen, welche vor allem die an Vertriebspartner gezahlten Provisionen sowie Prospekterstellungskosten enthalten, haben sich entsprechend des Platzierungsergebnisses im Berichtszeitraum auf 6,2 Mio. EUR erhöht und liegen damit um 8,8% über dem Vorjahreswert von 5,7 Mio. EUR.
Insbesondere infolge der noch nicht realisierten Marge aus dem Fonds HCI Berlin Airport Center in Höhe von 1,6 Mio. EUR sinkt der Rohertrag im Geschäftsjahr 2011 um 1,5 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Geschäftsjahr 2011 Erträge aus bereits abgeschriebenen Forderungen in Höhe von 0,7 Mio. EUR enthalten (Vorjahr: 0 Mio. EUR).
Der Personalaufwand hat sich im Geschäftsjahr 2011 um 0,4 Mio. EUR verringert. Dies ist im Wesentlichen durch eine Reduzierung der durchschnittlichen Mitarbeiterstärke im Vertrieb und der Konzeption aus den Personalmaßnahmen begründet. Der Effekt hieraus wird erst im Jahr 2012 im vollen Umfang deutlich.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen insbesondere aufgrund von Sondereffekten im Geschäftsjahr 2011 um 0,3 Mio. EUR über Vorjahresniveau.
Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen verbessert sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Mio. EUR auf -0,6 Mio. EUR im Wesentlichen aufgrund der im Vorjahr erfassten Wertminderung für die eFonds Solutions AG in Höhe von 1,7 Mio. EUR.
Im Ergebnis resultiert daraus gegenüber dem Vorjahr ein um 1,3 Mio. EUR verbessertes EBIT im Segment Vertrieb und Konzeption von -11,7 Mio. EUR.
Die Ertragslage im Segment After Sales Services stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:
| In Mio. EUR | 2011 | 2010 (angepasst) |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 19,7 | 19,9 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3,0 | 1,5 |
| Personalaufwendungen | -7,4 | -6,4 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -8,8 | -5,8 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 6,5 | 9,2 |
Die Umsatzerlöse im Segment After Sales Services setzen sich zusammen aus laufenden Treuhand- und Servicegebühren, einmaligen Gebühren bei der Einwerbung sowie den Erlösen aus den Zins- und Währungsmanagement im Produktbereich Schiff.
Die laufenden Treuhand- und Servicegebühren sowie Gebühren aus dem Zins- und Währungsmanagement liegen im Geschäftsjahr 2011 mit 19,5 Mio. EUR (Vorjahr: 19,7 Mio. EUR) annähernd auf Vorjahresniveau, was auf ein nahezu konstantes verwaltetes Treuhandvolumen zurückzuführen ist.
Die einmaligen Treuhand- und Servicegebühren liegen für das Geschäftsjahr 2011 auf Vorjahresniveau.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Weiterbelastung von verauslagten Kosten insbesondere für die Restrukturierung von Bestandsfonds in Höhe von 1,6 Mio. EUR enthalten (Vorjahr: 0,3 Mio. EUR).
Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 Mio. EUR auf 7,4 Mio. EUR gestiegen, was einerseits auf die durchgeführten Personalmaßnahmen, anderseits auf den zusätzlichen Aufwand im Zusammenhang mit der Restrukturierung von Bestandsfonds zurückzuführen ist.
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen beläuft sich auf 3,0 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr und ist im Wesentlichen auf die zusätzliche Bildung von Wertberichtigungen auf Treuhandforderungen sowie für Bestandsfonds verauslagte Restrukturierungskosten zurückzuführen.
Das EBIT im Segment After Sales Services liegt mit 6,5 Mio. EUR unter dem Niveau des Vorjahres (9,2 Mio. EUR).
Die Ertragslage im Segment Asset Management stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:
| In Mio. EUR | 2011 | 2010 (angepasst) |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 7,1 | 7,6 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0,8 | 1,1 |
| Personalaufwendungen | -2,8 | -2,5 |
| Abschreibungen | 0,0 | -0,4 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -3,4 | -2,1 |
| Ergebnis aus nach der Equity Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen |
1,0 | 10,7 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 2,7 | 14,4 |
Die Umsatzerlöse aus dem Management der von der HCI Gruppe initiierten Immobilienfonds belaufen sich auf 3,2 Mio. EUR (Vorjahr: 3,3 Mio. EUR).
Des Weiteren sind in den Umsatzerlösen Gebühren enthalten, die die HCI Gruppe aufgrund gesellschaftsvertraglicher Regelungen in der Form von Vorabausschüttungen aus den Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds erhält. Diese belaufen sich im Geschäftsjahr 2011 auf 2,6 Mio. EUR (Vorjahr: 2,6 Mio. EUR).
Die Erlöse aus Managementleistungen für die HCI HAMMONIA SHIPPING AG belaufen sich wie im Vorjahr auf 1,3 Mio. EUR. Im vergangenen Geschäftsjahr konnten darüber hinaus einmalige Gebühren aus dem Abgang eines Schiffes in Höhe von 0,4 Mio. EUR vereinnahmt werden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 0,8 Mio. EUR um 0,3 Mio. EUR unter Vorjahresniveau. Dies resultiert im Wesentlichen aus einmaligen Erlösen aus der Vermittlung von Immobilien in Höhe von 0,3 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2010.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Geschäftsjahr 2011 Wertberichtigungen auf Forderungen von Managementgebühren im Bereich Immobilien in Höhe von 1,2 Mio. EUR enthalten (Vorjahr: 0,2 Mio. EUR).
Das Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 1,0 Mio. EUR ist gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Mio. EUR zurückgegangen und enthält im Wesentlichen das anteilige Ergebnis der HAMMONIA Reederei für den Zeitraum vom 1. bis 30. Juni 2011 von 1,1 Mio. EUR. Aufgrund einer den Mitgesellschaftern der HAMMONIA Reederei gewährten Kaufoption über die Hälfte der von der HCI gehaltenen Anteile an der HAMMONIA Reederei wurde die Einbeziehung dieser Beteiligung als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode zum 30. Juni 2011 beendet und die Beteiligung in die sonstigen Finanzanlagen umgegliedert. Somit werden für die HAMMONIA Reederei ab diesem Zeitpunkt keine Erträge oder Aufwendungen mehr im Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen ausgewiesen. Im Vorjahr wurde für die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG ein positives Ergebnis in Höhe von 10,5 Mio. EUR, einschließlich einer Zuschreibung auf die gehaltenen Anteile in Höhe von 6,3 Mio. EUR ausgewiesen.
Im Ergebnis resultiert daraus gegenüber dem Vorjahr ein um 11,7 Mio. EUR geringeres EBIT im Segment Asset Management von 2,7 Mio. EUR.
Der Bereich Sonstiges/Holding enthält alle nicht den Segmenten unmittelbar zurechenbaren Sachverhalte und Holdingfunktionen.
Die Ertragslage für den Bereich Sonstiges/Holding stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:
| In Mio. EUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge | 3,6 | 4,5 |
| Personalaufwendungen | -5,0 | -5,1 |
| Abschreibungen | -0,5 | -0,5 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -5,3 | -11,0 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -7,2 | -12,1 |
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Weiterbelastungen an die Segmente in Höhe von 3,4 Mio. EUR (Vorjahr: 3,7 Mio. EUR) enthalten. Weiterhin werden für das Geschäftsjahr 2011 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR) ausgewiesen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich in 2011 deutlich um 5,7 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen aufgrund von im Vorjahr angefallenen Restrukturierungskosten in Höhe von 2,7 Mio. EUR sowie Bankgebühren für die Enthaftung in Höhe von 2,6 Mio. EUR.
Im Ergebnis verbessert sich das EBIT im Bereich Sonstiges/Holding gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Mio. auf -7,2 Mio. EUR.
| In Mio. EUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | -15,1 | 5,0 |
| Zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen und Eliminierung des Steuer-, Zins- und Beteiligungsergebnisses |
7,7 | -9,9 |
| Veränderung des Net Working Capital | 0,9 | -0,9 |
| Gezahlte und erhaltene Steuern und Zinsen | -0,4 | 1,6 |
| Erhaltene Ausschüttungen | 0,1 | 0,2 |
| Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit | -6,8 | -4,0 |
| Cash flow aus Investitionstätigkeit | -0,6 | 0,7 |
| Cash flow aus Finanzierungstätigkeit | 10,2 | -2,2 |
| Nettomittelzufluss/-abfluss | 2,8 | -5,5 |
| Flüssige Mittel am Beginn der Periode | 18,3 | 23,3 |
| Wechselkursbedingte Veränderungen | -0,1 | 0,5 |
| Flüssige Mittel am Ende der Periode | 21,0 | 18,3 |
Die HCI Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011 einen negativen Cash flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von -6,8 Mio. EUR (Vorjahr: -4,0 Mio. EUR). Im Vergleich zum Vorjahresberichtszeitraum bedeutet dies einen Rückgang von 2,8 Mio. EUR. Dieser resultiert im Wesentlichen aus dem vergleichsweise schwächeren operativen Geschäft, den zahlungswirksamen Aufwendungen im Zusammenhang mit den konzernumfassenden Personalmaßnahmen bei der HCI Gruppe in Höhe von 1,0 Mio. EUR, der Barhinterlegung von flüssigen Mitteln in Höhe von 0,5 Mio. EUR sowie dem im Vergleich zum Vorjahr geringeren Nettobetrag aus erhaltenen und gezahlten Steuern von rund -0,5 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreswert von + 1,8 Mio. EUR. Entgegen wirkte die Verringerung des Working Capital um 0,9 Mio. EUR (Vorjahr: Zunahme um 0,9 Mio. EUR).
Der Cash flow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von -0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR) ergibt sich primär als Saldo aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, sonstige Finanzanlagen und in Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen sowie dem positiven Cash flow aus Einzahlungen im Zusammenhang mit dem Abgang sonstiger Finanzanlagen in Höhe von 0,5 Mio. EUR. Im Vorjahr konnten Einzahlungen aus dem Abgang von sonstigen Finanzanlagen und Wertpapieren in Höhe von 2,8 Mio. EUR realisiert werden. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Cash flow aus der Investitionstätigkeit um 1,3 Mio. EUR.
Im Zusammenhang mit der im Mai 2011 erfolgten Barkapitalerhöhung resultiert eine Einzahlung nach Abzug der Transaktionskosten von rund 10,6 Mio. EUR, der Auszahlungen für Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 0,4 Mio. EUR gegenüberstehen. Daraus ergibt sich insgesamt ein positiver Cash flow aus der Finanzierungstätigkeit von 10,2 Mio. EUR.
Somit ergibt sich zum 31. Dezember 2011 ohne Berücksichtigung der wechselkursbedingten Veränderungen eine zahlungswirksame Verringerung des Finanzmittelfonds von rund 2,9 Mio. EUR. Der Bestand des Finanzmittelfonds am Ende der Periode beträgt 21,0 Mio. EUR (Vorjahr: 18,3 Mio. EUR).
Die Vermögenslage der HCI Gruppe stellt sich wie folgt dar:
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | in Mio. EUR | in% | in Mio. EUR | in% |
| Immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen | 48,0 | 49,1 | 45,7 | 43,0 |
| Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 4,8 | 4,9 | 6,7 | 6,3 |
| Unfertige und fertige Leistungen | 2,6 | 2,7 | 0,6 | 0,6 |
| Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 19,2 | 19,6 | 32,3 | 30,4 |
| Wertpapiere | 1,5 | 1,6 | 1,8 | 1,7 |
| Liquide Mittel | 21,0 | 21,5 | 18,3 | 17,2 |
| Latente Steuern | 0,6 | 0,6 | 0,8 | 0,8 |
| Bilanzsumme | 97,7 | 100,0 | 106,2 | 100,0 |
| Passiva | ||||
| Konzerneigenkapital | 41,8 | 42,8 | 46,1 | 43,4 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 15,9 | 16,3 | 15,3 | 14,4 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 5,9 | 6,0 | 3,9 | 3,7 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 30,6 | 31,3 | 37,4 | 35,2 |
| Latente Steuern | 3,6 | 3,6 | 3,5 | 3,3 |
| Bilanzsumme | 97,7 | 100,0 | 106,2 | 100,0 |
Die Bilanzsumme hat sich zum 31. Dezember 2011 im Vergleich zum Vorjahreswert von 106,2 Mio. EUR um 8,5 Mio. EUR auf 97,7 Mio. EUR verringert.
Die langfristigen Vermögenswerte inkl. der aktiven latenten Steuern blieben mit rund 53,4 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (53,3 Mio. EUR) nahezu konstant. Die Erhöhung der sonstigen Finanzanlagen von 14,9 Mio. EUR um 28,9 Mio. EUR auf 43,8 Mio. EUR ist maßgeblich auf die Umgliederung der Anteile an der HAMMONIA Reederei in die sonstigen Finanzanlagen zurückzuführen, die aufgrund der den Mitgesellschaftern gewährten und ausübbaren Ankaufoption über die Hälfte der von der HCI Gruppe gehaltenen Anteile zum 30. Juni 2011 notwendig geworden war. Die Anteile waren im Zuge der Designation als Finanzbeteiligung mit dem Zeitwert der Beteiligung zu bewerten. Dies führte im Zeitpunkt der Umgliederung zu einer ergebniswirksamen Zuschreibung von 12,4 Mio. EUR. Zum 31. Dezember 2011 sind die Anteile an der HAMMONIA Reederei infolge einer zwischenzeitlich eingetretenen Wertminderung zum Zeitwert von 32,5 Mio. EUR bilanziert. Der Ansatz für Anteile an nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen verringerte sich insgesamt um -26,6 Mio. EUR.
Die langfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr von 6,7 Mio. EUR auf 4,8 Mio. EUR im Wesentlichen aufgrund von Abschreibungen auf Darlehensforderungen gegen Immobilienfondsgesellschaften in Höhe von rund 5,7 Mio. EUR.
Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich von 53,0 Mio. EUR auf 44,3 Mio. EUR. Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme verringerte sich damit von 49,8% zum 31. Dezember 2010 auf 45,3% zum 31. Dezember 2011. Die Verringerung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte resultiert in Höhe von 10,5 Mio. EUR aus der Ausbuchung von Ansprüchen gegen ehemalige verbundene Unternehmen, denen der Wegfall von bestehenden sonstigen Verpflichtungen innerhalb der kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten in Höhe von 13,0 Mio. EUR gegenübersteht. Darüber hinaus verringerten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 3,3 Mio. EUR. Neben der Entwicklung der Umsatzerlöse resultiert die Veränderung dieser Forderungen aus den Wertberichtigungen in Höhe von 3,6 Mio. EUR, die in 2011 aufgrund der Marktentwicklungen vorzunehmen waren.
Die unfertigen und fertigen Leistungen, die aktivierte Leistungen im Zusammenhang mit der Konzeption der Fonds enthalten, stiegen um 2,0 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR. Die Erhöhungen des Bestandes an fertigen und unfertigen Leistungen betreffen insbesondere Prospekterstellungskosten und Provisionen, die im Wesentlichen für Leistungen der Vertriebspartner im Zusammenhang mit der Einwerbung der Kommanditisten des Fonds HCI Berlin Airport Center angefallen sind.
Hinsichtlich der Veränderung der liquiden Mittel wird auf die Erläuterungen zur Finanzlage verwiesen.
Das Eigenkapital verringerte sich zum 31. Dezember 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Mio. EUR auf 41,8 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote blieb mit 42,8% nahezu konstant.
Im Mai 2011 erfolgte eine Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital in Höhe von 11,0 Mio. EUR, die durch Ausgabe von 7,3 Mio. neuen Stückaktien sowie durch die Einstellung in die Kapitalrücklage in Höhe von 3,7 Mio. EUR nach Abzug von Transaktionskosten insgesamt zu einer liquiditätswirksamen Erhöhung des Kapitals in Höhe von 10,6 Mio. EUR führte. Bedingt durch das negative Konzernergebnis für das Jahr 2011 in Höhe von -15,1 Mio. EUR reduzierte sich das Eigenkapital trotz erfolgter Barkapitalerhöhung um 4,3 Mio. EUR. Hinsichtlich der Ursachen für das negative Konzernergebnis wird auf die Erläuterungen zur Ertragslage des Konzerns und der Segmente verwiesen.
Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten erhöhten sich mit 19,5 Mio. EUR zum 31. Dezember 2011 (Vorjahr: 18,8 Mio. EUR) nur geringfügig gegenüber dem Vorjahr. Die langfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten Verpflichtungen in Höhe von 8,7 Mio. EUR und entsprechen damit dem Barwert des Ausgleichsanspruchs der Banken gemäß der Vereinbarung über Moratorium und Enthaftungsabsicht. Diese sieht vor, dass die Banken nach vollständiger Durchführung der Enthaftung einen Ausgleichsanspruch in Höhe von 12,5 Mio. EUR erhalten, dessen Zahlbarkeit jedoch von der Erreichung bestimmter Ertrags- und Liquiditätsschwellen der HCI Gruppe abhängig ist, soweit Dividendenzahlungen an Aktionäre vor Ausgleich der gesamten Ausgleichsforderung unterbleiben. Sollte die Hauptversammlung eine Dividendenzahlung zu einem früheren Zeitpunkt beschließen, so wird die zu diesem Zeitpunkt noch offene Ausgleichszahlung zum Ende des folgenden Geschäftsjahres fällig.
Die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr dagegen um 4,8 Mio. EUR insbesondere aufgrund des Rückgangs der Verbindlichkeiten aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Diese Veränderung resultiert maßgeblich aus dem oben beschriebenen Wegfall von Verpflichtungen in Höhe von 10,5 Mio. EUR. Des Weiteren wurden Rückstellungen für Zinsverpflichtungen in Höhe von 2,5 Mio. EUR in diesem Zusammenhang aufgelöst, da der Grund für diese Rückstellung entfallen ist. Aufgrund von Haftungsverhältnissen im Zusammenhang mit der Treuhandkommanditistenstellung waren zum 31. Dezember 2011 Rückstellungen in Höhe von insgesamt 1,8 Mio. EUR (31. Dezember 2010: 0,3 Mio. EUR) zu bilden. Darüber hinaus waren sonstige Rückstellungen in Höhe von 1,0 Mio. EUR aufgrund von Liquiditätszusagen an Fondsgesellschaften und in Höhe von 1,0 Mio. EUR für Garantieverpflichtungen zu erfassen. Die kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 5,8 Mio. EUR insbesondere aufgrund der Abgrenzung der von Fondsgesellschaften bereits geleisteten Provisionen in Höhe von 3,8 Mio. EUR auf in der Platzierung befindliche Fonds sowie der Bewertung der den Mitgesellschaftern der HAMMONIA Reederei gewährten Ankaufoption, die zum Stichtag mit ihrem negativen Zeitwert von 8,0 Mio. EUR (Vorjahr: 6,6 Mio. EUR) zu bilanzieren war.
Die Expertise unserer Mitarbeiter in komplexen Märkten sowie ihre Identifikation mit dem Unternehmen sind eine wesentliche Grundlage für den Erfolg der HCI Gruppe. Die Entwicklung der HCI Gruppe stellte auch im Berichtszeitraum 2011 hohe Herausforderungen an die Kreativität und Anpassungsfähigkeit der Organisation und deren Wertschöpfungsprozesse. Vor dem Hintergrund der im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise anhaltend schwierigen Marktentwicklung, die seit 2009 zu deutlich rückläufigen Umsätzen der HCI Gruppe geführt hat, war es unumgänglich, die Kostenstruktur den Marktbedingungen anzupassen. Dies beinhaltete auch eine Senkung der Personalkosten und damit einhergehend die Reduktion der Mitarbeiterzahl. So hat die HCI Gruppe aufgrund der anhaltend schwachen Marktentwicklung im September 2011 verschiedene Personalmaßnahmen umgesetzt, die unmittelbar 36 Mitarbeiter betrafen. Einschließlich nicht wieder neu besetzter Stellen und Streichung von geplanten Stellen ist vorgesehen, die Mitarbeiterzahl der HCI Gruppe von rund 260 (per 30.06.2011) im Laufe des Jahres 2012 auf 218 Mitarbeiter (30.06.2012) zu reduzieren. Die Maßnahmen betreffen grundsätzlich alle Bereiche der HCI Gruppe. Die damit verbundenen Kosteneinsparungen werden sich aufgrund bestehender Kündigungsfristen erst im Laufe des Jahres 2012 in vollem Umfang auswirken.
Die wesentlichen Personalkennzahlen entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter | 251 | 261 |
| zzgl. Auszubildende | 11 | 15 |
| Personalaufwand in Mio. EUR | 21,3 | 20,5 |
Neben den Festgehältern sind für Führungskräfte und ausgewählte Mitarbeiter Bonuszahlungen vertraglich vereinbart, die an jährliche, persönliche Zielerreichungen gekoppelt sind. Gewinn- und/oder Umsatzbeteiligungen bestehen für einige Geschäftsführer, Bereichsleiter und Vertriebsmitarbeiter. Im Zuge des Vollzugs der Enthaftung der HCI Gruppe haben die Führungskräfte des Unternehmens ab einer bestimmten Gehaltsschwelle zugestimmt, der HCI Gruppe im Zeitraum von März 2010 bis August 2011 zehn Prozent ihres monatlichen Festgehalts zu stunden. Die Zahlung der gestundeten Gehaltsbestandteile erfolgt erst dann, wenn die HCI Gruppe bestimmte Ertragsschwellen wieder überschreitet. Die Führungskräfte der HCI Gruppe leisten damit einen zusätzlichen Beitrag zur Unterstützung des Unternehmens in dem aktuell schwierigen Marktumfeld.
Die HCI Gruppe konnte zum Anfang des Geschäftsjahres 2012 die Vollplatzierung des Immobilienfonds HCI Berlin Airport Center erreichen. Die Umsatzrealisierung konnte aufgrund bestehender Rückabwicklungsvereinbarungen erst bei Erreichen eines vereinbarten Mindestkapitals vorgenommen werden. Die Vollplatzierung im Geschäftsjahr 2012 führt zu Umsatzerlösen in Höhe von 4,3 Mio. EUR, die in Höhe von 4,1 Mio. EUR auf Platzierungen in 2011 entfallen. Unter Berücksichtigung der Aufwendungen für bezogene Leistungen von insgesamt 2,6 Mio. EUR führt dieser Sachverhalt zu einem positiven Ergebnisbeitrag vor Steuern von rund 1,7 Mio. EUR.
Im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit der Aufstellung des Konzernabschlusses sowie des Berichts über die Lage der HCI Capital AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2011 hat die HCI Gruppe Kenntnisse darüber erlangt, dass ein großes internationales Schifffahrtsunternehmen in finanzielle Schieflage geraten ist. Nach den uns zur Verfügung stehenden Informationen versucht das Unternehmen mit bereits eingeleiteten Maßnahmen eine Sanierung zu erreichen und damit die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft auch in Zukunft zu gewährleisten. Inwieweit die getroffenen Maßnahmen für eine erfolgreiche Sanierung und zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft ausreichen und geeignet sind, kann seitens der HCI Gruppe nicht beurteilt werden. Die HCI Gruppe hat keine direkten Geschäftsbeziehungen mit dieser Gesellschaft. Auswirkungen können sich nach unserer Einschätzung auf HCI Schiffsfonds ergeben, soweit diese Charterverträge mit diesem Unternehmen abgeschlossen haben. Ob und in welchem Umfang es hieraus zu indirekten Auswirkungen auf die Werthaltigkeit von Vermögenswerten der HCI Gruppe kommen kann, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.
Neben den vorstehend dargestellten Ereignissen sind darüber hinaus bisher keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2012 eingetreten.
Durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) sind kapitalmarktorientierte Unternehmen im Sinne des § 264d HGB verpflichtet, im Lagebericht die wesentlichen Merkmale des auf die Rechnungslegung bezogenen internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems zu beschreiben.
Die HCI Gruppe entwickelt das konzernweit implementierte rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem (IKS) und Risikomanagementsystem, das die Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen, -verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung und maßgeblichen Gesetze und Vorschriften regelt, stetig weiter.
Ziel dieser Systeme ist es, sämtliche Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung und internen Bestimmungen vollständig, zeitnah und richtig zu erfassen, zu verarbeiten, darzustellen und zu dokumentieren.
Wesentliche Elemente des Prozesses sind üblicherweise die Bestimmung des Kontrollumfeldes, das den Rahmen der Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen definiert, die Risikobeurteilung und anschließenden Kontrollaktivitäten, um den identifizierten Risiken nach Ausprägung und Eintrittswahrscheinlichkeiten entsprechend wirksam zu begegnen. Die Überwachung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit erfolgt durch den Compliance-Verantwortlichen und den Finanzvorstand bzw. dem kaufmännischen Leiter der HCI Capital AG in Zusammenarbeit mit dem Controlling und der Leitung des Finanz- und Rechnungswesens.
Das konzernweit implementierte rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem umfasst alle für die Konzern- bzw. Einzelabschlusserstellung der HCI Capital AG und aller wesentlichen Tochtergesellschaften maßgeblichen Prozesse.
Wesentliche Eckpunkte zur Sicherstellung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems sind die Funktionstrennung zwischen den Abteilungen und die abteilungsinternen Aufgaben¬verteilungen, die Durchführung von Kontrollprozessen hinsichtlich der gesetzlichen Vorschriften und satzungsmäßigen Regelungen sowie internen Anweisungen und Verfahrensweisen und das auf das EDV-System bezogene Berechtigungskonzept. Dabei werden ggf. auch externe Dienstleister als Experten hinzugezogen.
Risiken bezeichnen die Möglichkeit ungünstiger künftiger Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage der HCI Gruppe. Diese Risiken können mit einer risikospezifischen Wahrscheinlichkeit eintreten, müssen aber nicht notwendigerweise eintreten.
Die HCI Gruppe verfügt über ein zentral organisiertes Risikomanagementsystem, das alle Aktivitäten des Konzerns abdeckt und ein detailliertes Bild der wesentlichen Risiken aufzeigen soll. Hierbei sind die systematische Risikoidentifikation und Risikobewertung respektive die Quantifizierung sowie Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit integraler Bestandteil des Systems. Darauf basierend können adäquate Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung oder Begrenzung der Risiken entwickelt und durchgeführt werden.
Die frühzeitige Erkennung bestandsgefährdender Risiken der HCI Gruppe wird durch das Risikomanagement und dessen permanente Weiterentwicklung verfolgt. Der Risikomanagementansatz der Gruppe basiert auf einer fortlaufenden Analyse der laufenden Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Prozesse, auf einer zeitnahen Analyse erkannter Soll-Ist-Abweichungen sowie einer permanent stattfindenden Kommunikation der Risikoverantwortlichen mit dem Risikocontrolling und Vorstand.
Die ständige Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist eine wichtige Voraussetzung für die Möglichkeit der zeitnahen Reaktion auf sich ändernde Rahmenbedingungen, die direkt oder indirekt Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe haben können.
Verantwortlich für die Aktualisierung und Zusammenführung aller relevanten Informationen sowie die Pflege und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist das Risikocontrolling. An dieses berichten die Risikoverantwortlichen der einzelnen Abteilungen. Sollte es zu wesentlichen Änderungen im Hinblick auf einzelne Risiken kommen, werden diese unverzüglich vom jeweiligen Risikoverantwortlichen an das Risikocontrolling und den Vorstand kommuniziert. Der Bericht über das Risikoportfolio wird im Vorstand diskutiert und mindestens quartalsweise oder bei Bedarf unverzüglich an den Aufsichtsrat der HCI Capital AG weitergeleitet.
Bei der HSC Hanseatische Sachwert Concept GmbH, einer Tochtergesellschaft der HCI Capital AG, wurden spezifische Risikoinstrumentarien im Hinblick auf die erhöhten Anforderungen im Zusammenhang mit der der Gesellschaft gewährten Erlaubnis zur Erbringung von Finanzdienstleistungen gemäß § 1 Abs. 1a KWG eingerichtet.
Die regulatorischen Anforderungen für die Strukturierung, den Vertrieb und die Verwaltung von alternativen Investments, worunter auch geschlossene Fonds fallen, werden sich voraussichtlich in den kommenden Jahren erheblich verändern. Vor allem die auf europäischer Ebene erlassene AIFM-Richtlinie wird wesentliche Veränderungen für die Emissionshäuser, Treuhand- sowie Asset- und Fondsmanagementgesellschaften mit sich bringen. Derzeit ist jedoch noch nicht abschließend bekannt, welche Tragweite die Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht für die Branche haben wird. Die AIFM-Richtlinie sieht für Initiatoren und Verwalter geschlossener Fonds eine umfassende Regulierung bei der Ausübung ihrer bisherigen Tätigkeiten vor: Neben strikten Anforderungen an die Mindestausstattung mit Eigenmitteln, die Managementkompetenz der Initiatoren und weitreichende Anforderungen an die Verwaltung, das Risiko- und Liquiditätsmanagement sowie die Transparenz geschlossener Fonds, ist auch eine Erlaubnispflicht sowie die laufende Überwachung der Anbieter und Manager geschlossener Fonds durch eine Aufsichtsbehörde vorgesehen. Dies hätte unter anderem zur Folge, dass sich der Aufwand für die Strukturierung und Verwaltung der Fonds maßgeblich erhöhen könnte, was wiederum mit zusätzlichen Kosten für die HCI Gruppe verbunden sein könnte.
Neben den für die lnvestitionsobjekte maßgeblichen wirtschaftlichen Bedingungen gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, die auf den wirtschaftlichen Erfolg der von der HCI Gruppe initiierten Fonds unmittelbar oder mittelbar Einfluss haben und die von der HCI Gruppe nicht oder nur bedingt beeinflusst werden können.
Die im Berichtsjahr 2011 wieder aufkeimende Finanz- und Wirtschaftskrise, u.a. infolge der Schuldenkrise in den USA und der EU, führte zu einer anhaltenden Verunsicherung und Zurückhaltung der Anleger. Insbesondere für die Schiffsmärkte verlief das Jahr 2011 insgesamt wenig erfreulich. Trotz anfänglicher Erholungstendenzen, insbesondere in der Containerschifffahrt, brachen die Charterraten Mitte des Jahres erneut ein, so dass die laufenden Schiffsfonds weiterhin unter Druck bleiben. Dies belastet das Neugeschäft in diesem Marktsegment und ganz generell die Stimmung am Markt für geschlossene Fonds. Dies wirkte sich auch auf die HCI Produktlinien aus. Es zeigte sich eine deutliche Investitionszurückhaltung der Kunden in geschlossene Fonds und verlangsamte dadurch die geplanten Produktplatzierungen. Erschwerend hinzu kommen die längeren Bearbeitungszeiten, höhere Kapitalkosten und eine insgesamt deutlich restriktivere Vergabepraxis bei den Finanzierungen von Projekten. Darüber hinaus zeigen sich die Auswirkungen der veränderten Rahmenbedingungen auch bei den Bestandsfonds, deren Management den teils starken Einnahmeschwankungen der entsprechenden Märkte Rechnung tragen muss (vgl. 3.2.).
Die HCI Gruppe geht davon aus, dass es zu einer Marktkonsolidierung und im Zuge dessen mittel- und langfristig wieder zu einer deutlichen Markterholung kommen wird. Sollten sich die Märkte langsamer als geplant wieder erholen und/oder die Investitionszurückhaltung der Kunden in geschlossene Fonds bzw. in HCI Produkte länger anhalten als geplant, könnte die geplante Liquiditäts- und Ertragsentwicklung mit einer entsprechenden zeitlichen Verzögerung realisiert werden. Für den aus Sicht der HCI Gruppe unwahrscheinlichen Fall, dass eine Markterholung in dem erwarteten Rahmen ausbleibt, könnte die Liquiditäts- und Ertragsentwicklung der HCI Gruppe insgesamt geringer ausfallen als geplant. Dies gilt auch dann, wenn der Erwerb einzelner Fondsobjekte infolge extrem ungünstiger Marktentwicklungen wirtschaftlich nicht sinnvoll oder faktisch unmöglich wäre.
Aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit in den Segmenten Vertrieb und Konzeption, After Sales Services und Asset Management im Zusammenhang mit geschlossenen Beteiligungsmodellen ist die HCI Gruppe verschiedenartigen geschäftsspezifischen Risiken ausgesetzt, die sowohl aus dem Markt der geschlossenen Fonds als auch aus den spezifischen Geschäftsaktivitäten der drei Segmente resultieren.
Wesentliche Faktoren für die erzielbaren Renditen der Fondsprodukte sind der für den Erwerb des Investitionsobjekts zu zahlende Kaufpreis, die durch den Betrieb des Investitionsobjekts erzielbaren Erträge sowie der bei Beendigung des Fonds erzielbare Verkaufspreis für das Investitionsobjekt. Einzelne Asset-Märkte, in denen die HCI Gruppe mit den von ihr aufgelegten Fonds investiert ist und die sich mitunter vorübergehend erholen konnten, waren im Verlauf des Jahres 2011 erneut durch die Auswirkungen der wieder aufkeimenden Finanz- und Wirtschaftskrise negativ betroffen. Es besteht somit auch bei einer zwischenzeitlichen Markterholung weiterhin das Risiko, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung negativ auf die realisierbaren Verkaufspreise der Investitionsobjekte sowie die laufenden Erlöse aus deren Betrieb auswirken. In diesem Fall würde die HCI Gruppe im Vergleich zu den Vorjahren voraussichtlich geringere Erträge aus dem Verkauf oder dem Management von Investitionsobjekten erzielen können und/oder es kommt zu einer zeitlichen Verzögerung der Erträge.
Die Fondsmodelle der HCI Gruppe sehen regelmäßig vor, dass einzelne HCI Gesellschaften bei den Bestandsfonds als Kommanditisten beteiligt sind und darüber hinaus ggf. als Treuhandkommanditisten für die Anleger tätig sind. Aufgrund dieser Stellung sind diese HCI Gesellschaften im Handelsregister mit den jeweiligen Hafteinlagen der auf eigene Rechnung gehaltenen Anteilen und/oder den treuhänderisch verwalteten Anteilen eingetragen.
Entsprechend der prospektierten Liquiditäts- und Auszahlungspläne werden regelmäßig (hauptsächlich in der Anfangsphase der Fonds) Auszahlungen an die Anleger vorgenommen, die nicht durch entsprechende handelsrechtliche Gewinne gedeckt sind (nachfolgend "Liquiditätsauszahlungen"). In diesem Fall besteht für die Anleger der betreffenden Fonds grundsätzlich das Risiko der Haftung nach §§ 171, 172 IV HGB, welches zunächst die im Handelsregister eingetragenen Kommanditisten bzw. Treuhandkommanditisten trifft. Die Haftung nach §§ 171, 172 IV HGB bedeutet, dass der Teilbetrag der Liquiditätsauszahlungen, der zur Unterschreitung der Hafteinlage führte, an die jeweiligen Fondsgesellschaften zurück zu zahlen wäre (sogenannte Wiedereinlagen). Hierbei sind im Einzelfall bereits geleistete Wiedereinlagen jedoch zu berücksichtigen. In der Praxis tritt dieser Fall meist dann ein, wenn der Fonds insolvent wird und die Ansprüche der Gläubiger mit den vorhanden liquiden Mitteln nicht befriedigt werden können. Die Inanspruchnahme von Gesellschaften im Rahmen dieser Haftung könnte zu einem erheblichen Liquiditätsabfluss für die HCI Gruppe führen. Ein sich anschließender aus dem Treuhandvertrag resultierender Regressanspruch der Treuhandkommanditisten gegenüber den betroffenen Anlegern wäre anschließend individuell durchzusetzen.
Dem hier beschriebenen Risiko wird durch eine Begleitung der Fondssanierungen durch das Restrukturierungsteam im Treuhandbereich begegnet. Bei den Fondsgesellschaften, für die eine Inanspruchnahme der HCI Gesellschaften derzeit nicht ausgeschlossen werden kann, jedoch nicht wahrscheinlich ist, wird der Betrag der möglicherweise zurückzuzahlenden Liquiditätsauszahlungen auf rund 71 Mio. EUR geschätzt. Im Vorjahr lag der Betrag in einer geschätzten Bandbreite zwischen 21 und 40 Mio. EUR. Der Anstieg resultiert insbesondere aus den Risiken im Zusammenhang mit den HCI Immobilienfonds, die in 2011 verstärkt von den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise tangiert wurden. Wie beschrieben entstünde im Fall der Rückzahlung von Liquiditätsauszahlungen seitens der Treuhandkommanditisten ein Regressanspruch aus dem Treuhandvertrag gegenüber den einzelnen Anlegern in Höhe des auf das treuhänderisch verwaltete Kapital entfallenden Teils der Rückzahlungen. Für das Risiko, dass die Regressansprüche gegenüber einzelnen Anlegern nicht durchsetzbar sind, wurden Rückstellungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 gebildet.
Die Beteiligungsangebote der HCI Gruppe stehen im Wettbewerb mit einer Vielzahl anderer Kapitalanlagen. Zudem sind auch auf dem Markt der geschlossenen Fonds neben der HCI Gruppe viele weitere Anbieter tätig. Dabei haben sich einzelne Wettbewerber auf bestimmte Produktsegmente und/oder Fondsstrukturen spezialisiert und sich dadurch eine im Markt herausgehobene Stellung erarbeitet, während andere Wettbewerber über eine zum Teil größere Produktpalette oder große Marktpräsenz verfügen. Der Gesamtmarkt unterliegt einem stetigen Wandel und ist externen Einflüssen unterworfen. Die Formen der Kapitalanlage unterscheiden sich teilweise erheblich, insbesondere im Hinblick auf ihre Rendite- und Risikoprofile, ihre steuerliche Behandlung sowie ihre Fungibilität. Des Weiteren hängt die Entscheidung der Anleger für oder gegen eine bestimmte Form der Kapitalanlage auch von der allgemeinen Marktstimmung ab. Dies kann sowohl zu starken Nachfrageschwankungen in den Kapitalanlageformen als auch in den einzelnen Produktsegmenten führen.
Die Zurückhaltung der Anleger am Markt für geschlossene Fonds insbesondere im Segment Schiffsbeteiligungen dokumentieren die vom Verband Geschlossene Fonds (VGF) veröffentlichten Platzierungszahlen der Branche für das Jahr 2011. Gleichwohl sind die Investitionen in geschlossene Fonds in 2011 im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Dies ist vor allem dem stetig zunehmenden Anteil von institutionellen Anlegern wie beispielsweise Versicherungen geschuldet. Das vom VGF ausgewiesene platzierte Eigenkapital für das Jahr 2011 beträgt 5,85 Mrd. EUR (Vorjahr: 5,84 Mrd. EUR), wovon 1,04 Mrd. EUR (Vorjahr: 0,62 Mrd. EUR) auf institutionelle Investoren entfallen. Damit investierten die institutionellen Anleger rund 67% mehr als noch im Vorjahr und steigerten ihren Anteil am Gesamtmarkt auf 18%. Für 2012 wird aufgrund der anhaltenden Verunsicherung der Anleger und der Unsicherheiten bezüglich der anstehenden Regulierung in der Branche der geschlossenen Fonds von einer Stagnation des Absatzmarktes ausgegangen. Die Analysten von ScopeAnalysis prognostizieren für 2012 allenfalls ein moderates Wachstum des Marktes auf niedrigem Niveau. Zusätzlich werden die Fondsinitiatoren durch die begrenzte Verfügbarkeit von guten Investitionsobjekten vor weitere Herausforderungen gestellt.
Für den Bereich der Konzeption bzw. für die Anbindung von Investitionsobjekten für Fondsprodukte wird die HCI weiterhin nur noch in einem limitierten Umfang Platzierungsgarantien oder Vorfinanzierungen bereitstellen und dementsprechend nur in einem vertretbaren Umfang sich daraus ergebende Eventualverbindlichkeiten eingehen. Um auch weiterhin ein attraktives Produktangebot zur Verfügung stellen zu können, werden für die Anbindung von Investitionsobjekten – wo immer dies möglich ist – Platzierungen über Pönalen abgesichert. Darüber hinaus bestehen mit einer Reihe von Reedern unverbindliche Absprachen, dass Schiffe aus der früheren Schiffspipeline auch weiterhin grundsätzlich für die Platzierungen zur Verfügung stehen. In diesen Fällen übernimmt die HCI voraussichtlich keinerlei Platzierungsrisiko, da die Schiffe bereits durch die Reeder bzw. über die Banken finanziert sind. In vielen Fällen trägt die HCI dann aber das Risiko einer etwaigen Rückabwicklung, die im Falle einer nicht vollständigen Platzierung greifen würde, mit entsprechend negativen Auswirkung auf die Liquiditätsund Ertragslage.
Dem Risiko der Platzierungsfähigkeit soll durch innovative und qualitativ hochwertige Fondskonzepte, die auf die aktuellen Nachfragebedürfnisse zugeschnittenen sind, begegnet werden.
Bei der Sicherstellung der Produktverfügbarkeit ist die HCI bei der Beschaffung der Investitionsobjekte für die Fonds sowie bei der Konzeption und dem Vertrieb der Fonds den Einflüssen der jeweiligen Schiffsmärkte ausgesetzt. In der Vergangenheit haben die Schiffsmärkte ein überwiegend zyklisches Verhalten gezeigt.
Geschlossene Schiffsbeteiligungen stellen gemäß VGF Branchenzahlen im Jahr 2011 den viertgrößten Produktbereich des Gesamtmarktes für geschlossene Fonds dar. Die Produktverfügbarkeit bei geschlossenen Schiffsbeteiligungen wird bei der HCI durch die enthaftete Schiffspipeline stark unterstützt, insbesondere soweit HCI die Option hat, diese Schiffe in Fonds einzubringen. Die HCI verfügt in dieser Asset-Klasse über 25 Jahre Markterfahrung und hat eine adäquate Wettbewerbsposition. Dennoch verbleibt das Risiko, dass mangels Produktverfügbarkeit oder Finanzierungsbereitschaft die Umsatzziele in diesem Segment verfehlt werden. Zur künftigen Vertriebsstrategie wird auf den Abschnitt G. "Prognosebericht" verwiesen.
Die HCI verfügt grundsätzlich nicht über einen eigenen Endkundenvertrieb und ist daher von leistungsstarken externen Vertriebspartnern abhängig. Sofern einzelne, besonders bedeutende oder eine Vielzahl einzelner Vertriebspartner vorübergehend oder dauerhaft ausfallen sollten, wäre der Vertrieb der von der HCI angebotenen Produkte entsprechend stark eingeschränkt. Um diesem entgegenzuwirken, hat die HCI in den letzten Jahren eine Diversifizierungsstrategie in Form einer Multikanal-Vertriebsplattform verfolgt, welche die Vertriebskanäle freie Vertriebspartner, Kreditinstitute und Vertriebsorganisationen nutzt. Dabei findet insbesondere mit den freien Vertriebspartnern eine enge Abstimmung bzw. eine individuelle Betreuung statt (vgl. A.I. "Geschäftstätigkeit").
Nichtsdestotrotz besteht bei der anhaltenden Marktschwäche und aufgrund von Negativbotschaften über Bestandsfonds in nicht unerheblichem Maße das Risiko, die langjährigen Beziehungen insbesondere zu den leistungsstarken Vertriebspartnern nicht aufrechterhalten zu können. Ferner kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch fehlende Produktfreigaben von Zentralinstituten bestimmte Vertriebskanäle (insbesondere Banken und Sparkassen) temporär keinen Umsatz generieren können.
Die Qualität der Fondskonzeption und der Erfolg des Vertriebes werden maßgeblich davon beeinflusst, dass adäquate Investitionsobjekte angebunden und finanziert werden können. Die Vorfinanzierung dieser Objekte durch Banken bis zur vollständigen Einwerbung des Eigenkapitals der Anleger war dabei ein wesentliches Element des Geschäftsmodells der HCI. Infolge der grundlegend veränderten Finanzierungsbedingungen und -möglichkeiten und der anhaltenden restriktiven Kreditvergabe der Banken hinsichtlich von Eigenkapital-Zwischenfinanzierungen werden voraussichtlich derartige Finanzierungen kurz- bis mittelfristig nicht zur Verfügung stehen bzw. gestellt werden. Insofern werden zur Objektanbindung verstärkt Kaufverträge unter aufschiebenden Bedingungen (bzw. vergleichbare Strukturen) abgeschlossen und Investitionsobjekte gemeinsam mit finanzstarken Partnern, wie z.B. Reedern, angebunden.
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Enthaftung der wesentlichen gegenüber Banken bestehenden Eventualverbindlichkeiten und der Wandlung von Bankverbindlichkeiten in Eigenkapital in 2010 sowie der die Restrukturierung abschließenden Kapitalerhöhung im Mai 2011 steht die HCI Gruppe auf einer stabilen finanzwirtschaftlichen Basis und ist damit gegenüber den beschriebenen Herausforderungen gut positioniert. Darüber hinaus hat die HCI bei der Objektanbindung von Schiffen mit einer Reihe von Reedern unverbindliche Absprachen dahingehend getroffen, die weiterhin einen Zugriff auf die enthaftete Schiffspipeline ermöglichen könnten, ohne dass dies Vorfinanzierungsverpflichtungen seitens der HCI erfordert.
Durch die sich veränderten Finanzierungsbedingungen und der anhaltenden Zurückhaltung der Anleger in geschlossene Fonds zu investieren, ist die HCI jedoch einem erhöhten Liquiditätsrisiko in Folge ausbleibender Einnahmen aus Konzeptionsund Vertriebsgebühren ausgesetzt.
Im Rahmen der Fondskonzeption und -strukturierung werden die zugrunde liegenden Vermögenswerte in der Regel von Objektgesellschaften bestellt oder erworben, an denen sich die HCI Gruppe und ein Kooperationspartner beteiligen. Die Anbindung erfolgt regelmäßig zu einem Zeitpunkt, in dem das zur Investitionsfinanzierung erforderliche Eigenkapital noch nicht oder nur teilweise beim Anleger eingeworben war. Vor diesem Hintergrund wurden in der Vergangenheit ergänzend zu langfristig strukturierten Investitions- bzw. Bauzeitdarlehen im Rahmen der Projektfinanzierungen regelmäßig kurzfristige Eigenkapital-Zwischenfinanzierungen seitens der beteiligten Banken bereit gestellt. Im Hinblick auf die nur eingeschränkt mögliche Bestellung von Sicherheiten vor dem Erwerb des jeweiligen Fondsobjekts wurden gegenüber den Banken in der Vergangenheit regelmäßig Bürgschaften seitens unserer Kooperationspartner sowie der HCI Gruppe zur Absicherung der Zwischenfinanzierungen gestellt. Nach der erfolgten Enthaftung im Jahr 2010 sichert die HCI zukünftig die Objektanbindungen über Pönalen und Rückabwicklungsreglungen für den Fall einer nicht erfolgreichen Platzierung ab, um das Eingehen von Eventualverbindlichkeiten in Form von Garantien und Bürgschaften weitestgehend zu vermeiden. Es ist jedoch grundsätzlich nicht auszuschließen, dass im Zusammenhang mit der Finanzierung und Anbindung lukrativer Investitionsobjekte auch zukünftig in einem vertretbaren Umfang Eventualverbindlichkeiten eingegangen werden.
Zum 31. Dezember 2011 bestanden keine Platzierungsgarantien.
Es bestehen Ankaufsverpflichtungen zum 31. Dezember 2011 in Höhe von 8 Mio. EUR.
Die HCI Gruppe ist in einer Reihe von Fällen zur Absicherung der Produktpipeline weitere Eventualverbindlichkeiten eingegangen, unter anderem Eigenkapitalgarantien und Bürgschaften für Sicherungsgeschäfte. Im gegenwärtigen Umfeld besteht das Risiko, dass sie daraus in Anspruch genommen wird.
Einzelne Gesellschaften der HCI Gruppe, die eigenständig die wirtschaftliche und rechtliche Struktur der Beteiligungsangebote entwickeln und abbilden, haften grundsätzlich für die mangelfreie Konzeption und Prospektierung der Fonds. Als Konzeptionär bzw. Anbieter der Fondsprodukte unterliegen diese Gesellschaften folgenden Risiken:
Für die Beteiligungsangebote der HCI Gruppe werden Verkaufsprospekte erstellt, die die Grundlage der Anlageentscheidung der potenziellen Anleger bilden sollen. Die für den Inhalt unmittelbar verantwortlichen Unternehmen und natürlichen Personen haften den Anlegern gegenüber für die Vollständigkeit, Klarheit und Richtigkeit der Angaben in den Verkaufsprospekten. Grundlage dieser Haftung sind u. a. die Bestimmungen des Wertpapier-Verkaufsprospektgesetzes (nachfolgend "VerkProspG") und der Verordnung über Vermögensanlagen-Verkaufsprospekte (nachfolgend "VermVerkProspV"). Im Jahr 2010 wurden Schadensersatzansprüche gegenüber der HCI Gruppe gestellt, die sich weitestgehend auf die im Zusammenhang mit der Finanz- und Wirtschaftskrise ausgelöste, derzeit negativ verlaufende Performance einzelner Fondsgesellschaften beziehen. Im Jahr 2011 sind weitere, in diesem Zusammenhang stehende Ansprüche hinzugekommen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Anleger entsprechende Schadensersatzansprüche mit Erfolg geltend machen, insbesondere falls einzelne Anleger erfolgreich Ansprüche gegen die HCI durchsetzen.
Die HCI Gruppe wird sich vollumfänglich gegen erhobene Ansprüche verteidigen. Darüber hinaus kann sie auf eine über 25-jährige Erfahrung bei der Prospektierung verweisen. In der Konzeptionsphase werden intern höchste Qualitätsstandards angelegt. Unterstützt werden diese durch ein umfangreiches Netz qualifizierter externer Berater.
Es kann jedoch zum heutigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Anleger erfolgreich Ansprüche gegenüber der HCI durchsetzen können. Damit wären zum einen der Ausgleich von Schadensersatzansprüchen (gegebenenfalls die Zahlung einer Mindestverzinsung) und zum anderen die Rücknahme der Anteile an der Fondsgesellschaft sowie erhöhte Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten verbunden. Die zurückgenommenen Fondsanteile könnten dabei in einzelnen Fällen nicht sofort wieder weiterveräußert werden oder/und der Marktpreis könnte nicht dem Rücknahmepreis entsprechen, den die HCI aber in diesem Zusammenhang an die einzelnen Anleger zu zahlen hätte. Eine aufwandswirksame Erfassung der Wertdifferenzen zwischen Kaufpreis und dem beizulegendem Wert der Fondsanteile wäre in diesem Fall vorzunehmen. Darüber hinaus würde die für die Übernahme der Anteile erforderliche Liquidität zu stellen sein.
Der After Sales Service, der die treuhänderische Verwaltung des platzierten Eigenkapitals umfasst, stellt ein weiteres Kernelement des Wertschöpfungsprozesses der HCI Gruppe dar. Die Leistungen der HCI Gruppe erstrecken sich dabei auf die Betreuung des Anlegers in allen gesellschaftsrechtlichen und regulatorischen Belangen seines Fondsengagements.
Eine Grundlage des Erfolges der HCI Gruppe sind ihre Reputation bzw. das Vertrauen der Anleger und der Vertriebspartner in die Professionalität ihrer Mitarbeiter und in die Qualität ihrer Produkte. Der wirtschaftliche Misserfolg eines einzelnen Fonds oder einer Produktlinie kann unabhängig von den Ursachen für diese Entwicklung zu Reputationsschäden führen. Insbesondere die durch negative Entwicklungen auf den globalen Finanz- und Wirtschaftsmärkten verursachten schnellen und teils erheblichen Änderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen können Ursachen solcher Entwicklungen sein.
Um insbesondere Fondsinsolvenzen und Reputationsschäden sowie eine daraus resultierende Minderung der Vertriebs- und Ertragskraft zu vermeiden, hat die HCI Gruppe vor dem Hintergrund der veränderten Marktbedingungen und den teils erheblichen Auswirkungen der anhaltenden Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2011 (speziell im Bereich der geschlossenen Schiffsfonds) die Neuordnung der Aktivitäten des Bereichs After Sales Services konsequent fortgesetzt. Dies umfasst ein verstärktes Fondscontrolling in Form eines Früherkennungssystems im Zusammenhang mit drohenden Liquiditätsengpässen einzelner Fondsgesellschaften, um eine schnelle Reaktion des Fondsmanagements auf Änderungen des Marktumfeldes zu ermöglichen. Zum anderen hat die HCI Gruppe ein sogenanntes Restrukturierungsteam aufgebaut, welches das Fondsmanagement bei der Entwicklung tragfähiger Restrukturierungsmodelle für die Bestandsfonds unterstützt. Darüber hinaus führt die HCI intensive Gespräche u. a. mit Banken, Charterern und Reedern und informiert ihre Anleger umfassend. Trotz dieser Maßnahmen kann es weiterhin zu erheblichen Auswirkungen auf die Rentabilität einzelner Fonds kommen. Die Abwendung dieser Risiken erfordert Restrukturierungskonzepte unter Einbeziehung aller beteiligten Parteien.
Die von der HCI Gruppe betreuten Fonds verfügen grundsätzlich über Finanzierungen, welche die gesamte Laufzeit des Fonds abdecken. Es ist jedoch ein wirtschaftlicher schlechterer Verlauf als geplant für einzelne Fonds möglich. Zu einem weiterem Liquiditätsbedarf kann es für die betroffenen Fonds kommen, wenn aufgrund einer generell restriktiven Kreditvergabe bzw. nicht erfolgter Auszahlung oder Kündigung von bereits zugesagten Krediten, z.B. aufgrund von nicht erfüllten Loan-tovalue-Klauseln seitens der Banken ein Liquiditätsengpass entsteht.
Darüber hinaus können aus heutiger Sicht bei einzelnen Schiffsfonds, deren Restrukturierung bereits abgeschlossen ist, erneut Restrukturierungsmaßnahmen erforderlich werden. Dies kann u. a. erforderlich sein, wenn die mit den Banken vereinbarte Tilgungsstundung für das betreffende Schiff ausläuft und die Chartersituation sich bis dahin nicht wesentlich verbessert hat. In diesem Fall müsste entweder mit den Banken eine neue Vereinbarung geschlossen oder Liquidität von Gesellschafterseite z.B. über Sanierungskapital für den Fonds bereitgestellt werden.
Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte haben Einfluss auf die Reputation der HCI Gruppe mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf die zukünftige Vertriebs-, Finanz und Ertragskraft.
Die Erträge aus den Treuhand- und Servicegebühren der HCI Bestandsfonds über alle Asset-Klassen tragen gegenwärtig maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der HCI Gruppe bei. Sofern einzelne Bestandsfonds in der gegenwärtigen Marktsituation oder aufgrund von Währungsschwankungen unter der geplanten Performance liegen, stundet die HCI in Einzelfällen im Rahmen der Restrukturierung Treuhand- und Servicegebühren, was eine Verzögerung der Zahlung zur Folge hat und damit auch Auswirkungen auf die Liquiditätslage. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die HCI im Rahmen notwendiger Fondssanierungen Beiträge in Form von weiteren Stundungen oder auch in Einzelfällen von Verzichten und Liquiditätszusagen leisten wird.
Das vorstehend beschriebene Risiko besteht ebenfalls für die noch in der Platzierung befindlichen Fonds: sofern die planmäßige Platzierung deutlich unterschritten wird, hätte dies negative Auswirkungen auf die geplanten Erträge der HCI Gruppe. Im ungünstigsten Fall einer etwaigen Rückabwicklung eines betreffenden Fonds, könnten darüber hinaus bereits realisierte Erträge zurück zu erstatten sowie Aufwendungen für Konzeption und Vertrieb von der HCI Gruppe zu tragen sein. Dies würde die Liquiditäts- und Ertragslage der HCI Gruppe belasten.
In Zukunft ist es von entscheidender Bedeutung, wie sich die jeweiligen Asset-Märkte und die damit verbundenen Einnahmesituationen der Fonds entwickeln. Im Hinblick auf den größten Teil des Produktportfolios der HCI Gruppe wird die Entwicklung der Schiffsmärkte, und hier insbesondere die der Charterraten, den größten Ausschlag geben.
Gesellschaften der HCI Gruppe agieren als Treuhänderin der Anleger (nachfolgend "die Treuhänderin") für die von der HCI Gruppe konzipierten Fonds. In diesem Geschäftsfeld gelten nach Maßgabe der jeweils geschlossenen Treuhandverträge Sorgfaltspflichten, deren Verletzung zur Haftung der Treuhandgesellschaft führen kann. Die Treuhänderin versucht durch kontinuierliche Optimierung der Prozesse das Risiko der Haftung zu reduzieren.
Die Treuhandkommanditisten treffen dabei unterschiedliche, ggf. auch vorvertragliche, Pflichten im Hinblick auf den mit Anlegern zu schließenden Treuhandvertrag. Die Verletzung dieser Pflichten kann Schadensersatzforderungen von Anlegern begründen. Die Treuhänderin setzt sich kritisch mit Themen, die ihre Anleger betreffen, auseinander und kommt ihren Sorgfalts- und Treuepflichten jederzeit nach.
Die Schiffsmärkte durchlaufen aktuell eine schwierige Marktentwicklung, die maßgeblich durch Überkapazitäten und einen intensiven Wettbewerb der Reeder geprägt ist. Die HCI Gruppe geht davon aus, dass es zu einer Marktkonsolidierung und im Zuge dessen mittel- und langfristig auch wieder zu einer deutlichen Markterholung kommen wird. Mittelfristige Markteinschätzungen für das Charterratenniveau in den einzelnen Sektoren sind aufgrund der Volatilität der Entwicklungen im vergangenen Jahr schwierig zu treffen. Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass die nach wie vor zunehmende Globalisierung insbesondere für die Schifffahrt langfristige Wachstumspotentiale birgt. Für die weitere Entwicklung in den Schiffsmärkten wird auf Abschnitt "A.II. Geschäftsverlauf" und "G. Prognosebericht" verwiesen.
HCI Immobilienfonds sind im Wesentlichen in den Niederlanden und Österreich investiert und obwohl diese Länder – anders als beispielsweise die USA oder Großbritannien – eine weniger volatile Immobilienmarktsituation aufweisen, werden auch die HCI Immobilienfonds von den verschlechterten volkswirtschaftlichen Perspektiven tangiert. Dabei ist zu attestieren, dass die Folgen einer Finanz- und Wirtschaftskrise den Immobilienmarkt insbesondere aufgrund der zumeist langfristigeren Mietvertragsvereinbarungen im Gewerbebereich regelmäßig erst mit einer Zeitverzögerung erreichen. In der Folge erhöht sich die Wahrscheinlichkeit negativer Abweichungen von den originären Prognoserechnungen, was in letzter Konsequenz zu einer Verschlechterung der Marktreputation der HCI Gruppe führen kann. Davon ist derzeit das HCI Immobilienportfolio massiv betroffen.
Die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten war auch in 2011 von erhöhter Unsicherheit geprägt, was sich auch auf die Lebensversicherungs-Zweitmärkte auswirkte. Auf der Investorenseite ist weiterhin eine deutliche Zurückhaltung zu verspüren. In Bezug auf den Markt für geschlossene Fonds ist es aktuell zu einem fast vollständigen Erliegen der Nachfrage nach Anlageprodukten in diesem Segment gekommen. Dies wirkt sich entsprechend auf die Unternehmen aus, die sich auf den Ankauf und Handel von Lebensversicherungszweitmarktpolicen spezialisiert haben. Insgesamt sind die drei aktuellen Lebensversicherungs-Zweitmärkte (USA, Großbritannien und Deutschland) aufgrund ihrer unterschiedlichen Modelle zwar differenziert zu betrachten, die Ausführungen bzgl. gesunkener Nachfrage und stark eingeschränkten Handelsmöglichkeiten gelten für die einzelnen Märkte jedoch gleichermaßen. Auch bei den von HCI emittierten und verwalteten Lebensversicherungsfonds kann es zu Performanceproblemen kommen, die die Erträge aus dem Bereich Asset Management beeinträchtigen und Reputationsprobleme verursachen können.
Weiterhin sind bei den sonstigen von der HCI Gruppe aufgelegten Fonds (z.B. Flugzeugfonds, Solarfonds und Dachfonds) Performanceprobleme möglich, die Grund für Reputationsprobleme sein können.
HCI hält Anteile an verschiedenen Gemeinschaftsunternehmen sowie diverse Minderheitsbeteiligungen, u. a. an Fonds, Reedereien, Immobiliengesellschaften und Vertriebsunternehmen. Diese Beteiligungen wurden zum Abschlussstichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf im Einzelfall abgewertet. Auch im Jahr 2011 wurden Abwertungen auf die Beteiligungen vorgenommen, die zum Großteil aus den gedämpften Aussichten auf den Schiffsmärkten hervorgehen. Es ist jedoch weiterhin nicht auszuschließen, dass in Einzelfällen auch in den kommenden Jahren weitere Wertkorrekturen erforderlich werden. Die HCI Gruppe führt zur Früherkennung dieser Risiken ein zeitnahes Monitoring der Beteiligungen durch.
Ferner hält die HCI Gruppe im Zusammenhang mit der Anbindung von Schiffen und dem Liquiditätsmanagement der Immobilien einzelne Eigenkapital- und Fremdkapitalpositionen in Objektgesellschaften. Diese Beteiligungen und Darlehensforderungen wurden ebenso zum Abschlussstichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Bei Objektgesellschaften, die als assoziierte Unternehmen in den Jahresabschluss einbezogen worden sind, kam es im Vergleich zum Vorjahr zu keinen Wertberichtigungen. Wertberichtigungen waren jedoch im Rahmen der Beurteilung der Einbringlichkeit von Darlehensforderungen gegen Immobilienfonds erforderlich. Grundsätzlich besteht in Zukunft das Risiko, dass bei einer Verschlechterung der Marktentwicklung weitere Wertkorrekturen erforderlich werden könnten.
Der Erfolg und die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit der HCI Gruppe basiert im Wesentlichen auf gut ausgebildeten, engagierten und motivierten Mitarbeiter/innen. Ein personeller Abgang gut ausgebildeter und qualifizierter Mitarbeiter/innen könnte das Unternehmen empfindlich treffen. Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktentwicklung, die bereits in der Vergangenheit zu erheblichen Umsatzrückgängen bei der HCI Gruppe geführt haben, war es unvermeidlich im Jahr 2011 die Kostenstruktur den Marktbedingungen anzupassen und dazu erforderliche Personalmaßnahmen umzusetzen. Daneben kam es in 2011 zu Eigenkündigungen von Mitarbeiter/innen. Für die Sicherstellung der personellen Ressourcen in der HCI Gruppe sind bereits bedarfsgerechte und zielorientierte Maßnahmen getroffen worden. Die konsequente Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeiter/innen steht im Mittelpunkt dieses Handelns.
Zur Minimierung des Risikos von Systemausfällen hat die HCI Gruppe zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören u. a. die Virtualisierung aller Server und die regelmäßige Speicherung der virtuellen Maschinen, der Einsatz einer Backup-Strategie inkl. externer Bandlagerung und Notfallpläne inkl. eines Disaster-Recovery-Konzeptes. Zum Schutz der IT-Systeme und Daten werden u. a. Zugriffskontrollsysteme, Verschlüsselungssoftware für Festplatten, wie auch für sicherheitskritische Netzwerkdaten, Firewallsysteme, LAN-Portcontrolling, Virenschutzprogramme sowie Systeme für URL-Filtering als auch Intrusion-Prevention eingesetzt. Die Einführung eines Data Lost Protection Systems ist für das erste Halbjahr 2012 vorgesehen.
Die Ausweitung der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise zu einer Weltwirtschaftskrise hat dazu geführt, dass Kreditinstitute ihre Kreditvergabe stark eingeschränkt oder ganz eingestellt haben und das bestehende Geschäft nur unter Auflagen und/oder mit erheblich verschlechterten Konditionen fortführen. Das erschwert es den Kunden der Kreditinstitute erheblich, sich zu refinanzieren oder bestehende Finanzierungen zu prolongieren. Auch die HCI Gruppe kann sich diesen aktuellen Bedingungen am Kapitalmarkt nicht entziehen und muss gestiegenen Anforderungen bei neuen Finanzierungen und der Prolongation bestehender Verträge nachkommen, so dass der Zugang zu Fremdkapital erschwert ist. Die HCI versucht sich weitgehend unabhängig von Bankdarlehen aufzustellen.
Auf Ebene der HCI Capital AG wurde ein projektbezogenes Darlehen über 4,75 Mio. USD zuzüglich Zinsen vom Bankhaus Wölbern im Zusammenhang mit der Bestellung von insgesamt 9 Containerschiffen mit einem Kooperationspartner abgeschlossen. Für die im Jahr 2010 durchgeführte Sachkapitalerhöhung bestand auch für das Bankhaus Wölbern die Möglichkeit, dass projektbezogene Darlehen im Rahmen einer Sacheinlage zu wandeln. Diese Option wurde nicht wahrgenommen. Aus diesem Grund besteht seitens der HCI nunmehr die Möglichkeit, das bestehende Darlehen in eine Langfristfinanzierung zu wandeln. Die Gespräche zur Konditionierung der Langfristfinanzierung werden derzeit noch geführt.
Eine solide Eigenkapitalausstattung und Liquidität ist ein wesentlicher Aspekt der Geschäftsführung. Wie vorstehend beschrieben besteht aufgrund der anhaltenden Zurückhaltung der Anleger zur Investition in geschlossene Fonds sowie den möglichen Verzögerungen bei der Begleichung von Treuhandforderungen weiterhin ein Liquiditätsrisiko für die HCI. Diesem Risiko wird jedoch mit einer den gedämpften Marktaussichten für 2012 angepassten, konservativen Liquiditäts- und Ertragsplanung der HCI Gruppe Rechnung getragen. Darüber hinaus verfügt die HCI im Rahmen ihres Controllings und Rechnungswesens über ein gut strukturiertes Liquiditäts- und Forderungsmanagement. Dabei werden beide Bereiche zusätzlich aktiv durch die Fondsbetreuung sowie das Restrukturierungsteam unterstützt. Ferner werden die getroffenen Maßnahmen kontinuierlich weiterentwickelt, damit sich die Risikotragfähigkeit sowie die Eigenkapital- und Liquiditätssituation verbessern.
Ein Währungskursrisiko besteht insbesondere dann, wenn Forderungen oder Verbindlichkeiten bzw. bereits kontrahierte Geschäfte in einer anderen als der funktionalen Währung des jeweiligen Unternehmens der HCI Gruppe existieren. Währungskursschwankungen können in diesem Fall den Wert der Forderungen und Verbindlichkeiten in der funktionalen Währung verändern und einen signifikanten Einfluss auf die Ertrags- und Finanzlage haben. Für die HCI Gruppe spielt aufgrund der Geschäftstätigkeit insbesondere die Entwicklung des Währungskursverhältnisses des US-Dollars zum Euro eine Rolle. In Einzelfällen werden Währungssicherungsgeschäfte zur Verringerung entsprechender Risiken abgeschlossen. Hinsichtlich weiterführender Information, insbesondere in Bezug auf die Sensitivität bestehender Positionen auf Änderungen des USD-Währungskurses, wird auf den Konzernanhang in Ziffer (35)(b)(i) verwiesen.
Ein Zinsänderungsrisiko besteht für die HCI Gruppe grundsätzlich im Zusammenhang mit ausgereichten Darlehen bzw. verzinslichen Forderungen sowie den zur Refinanzierung aufgenommenen variabel verzinsten Krediten. Zinssicherungsgeschäfte bestehen in der HCI Gruppe nicht, da das absolute Risiko in Zusammenhang mit einer zins- bzw. fristenkongruenten Refinanzierung sich als nicht wesentlich darstellt. Hinsichtlich der Sensitivität der variabel verzinslichen Vermögenswerte und Schulden der HCI Gruppe wird auf den Konzernanhang in Ziffer (35)(b)(i) verwiesen.
Das Geschäftsmodell und der Erfolg der HCI Gruppe basieren auf einer über 25-jährigen Erfahrung in der Konzeption und im Vertrieb geschlossener Beteiligungsmodelle. Die HCI Gruppe hat im Zuge dieser Entwicklung das Produktportfolio sukzessive diversifiziert und mit neuen Asset-Klassen und Produktstrukturen Akzente und Innovationsimpulse in der Branche gesetzt. Mit einem kumulierten platzierten Eigenkapital von historisch 6,1 Mrd. EUR (aktuell verwaltetes Anlegerkapital zum 31. Dezember 2011: 4,9 Mrd. EUR) gehört die HCI Gruppe zu den führenden und erfahrensten Anbietern im Markt. Insbesondere ist es der HCI Gruppe auch in der Vergangenheit gelungen, eine Vielzahl von Langfristinvestments in Sachwerte über verschiedene Marktzyklen hinweg für ihre Anleger erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Diese Faktoren sind die wesentliche Grundlage für nennenswerte Chancen, die sich für die HCI Gruppe auch in der Zukunft ergeben. Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktentwicklungen ist auf folgende Chancen zu verweisen:
Die Zurückhaltung der Anleger, die in den vergangenen beiden Jahren auf die hohe Verunsicherung über das Ausmaß und die Dauer der Finanzmarktkrise sowie deren Auswirkungen auf die Realwirtschaft zurückzuführen war, ist aus unserer Sicht ein temporäres Phänomen. Grundsätzlich verfügen die Anleger in Deutschland über hohe Spareinlagen, die grundsätzlich auch für langfristige Kapitalanlagen zur Verfügung stehen. Im Zuge einer erwarteten und spürbaren Erholung der Weltkonjunktur und der Finanzmärkte besteht die Chance, dass die Anleger ihre Zurückhaltung aufgeben und verstärkt auch wieder in geschlossene Fonds investieren. Diese Chance sehen wir mittel- und langfristig auch für Schiffsinvestments.
Die aktuelle Marktentwicklung zeigt, dass sich das Anlegerspektrum der Anbieter geschlossener Sachwertinvestments tendenziell verlagert, wobei insbesondere institutionelle Investoren eine stärkere Bedeutung gewinnen. Aktuell liegt der Fokus der institutionellen Investoren vor allem auf Immobilieninvestments. Investments in Schiffe sind bislang hingegen bei dieser Zielgruppe noch wenig etabliert. Wir sehen darin eine Chance, die Asset-Klasse Schiff mit geeigneten Investmentprodukten mittel- und langfristig verstärkt auch bei institutionellen Investoren zu platzieren. Mit der börsennotierten HCI HAMMONIA SHIPPING AG hat die HCI Gruppe in der Vergangenheit bereits einen Einstieg in dieses Segment gefunden. Wir erwarten zudem, dass die nationale Umsetzung der AIFM-Richtlinie ab Mitte 2013 zudem dazu beitragen wird, dass geschlossene
Sachwertinvestments in einem regulierten Rahmen für institutionelle Investoren an Attraktivität gewinnen. Die HCI Gruppe beabsichtigt, diese Chance zu nutzen, um mit einem erweiterten Anlegerspektrum Wachstumspotenziale im Neugeschäft auszuschöpfen und die laufenden Einnahmen aus dem Management der Fondsprodukte zu erhöhen.
Die Schiffsmärkte durchlaufen aktuell eine schwierige Marktentwicklung, die maßgeblich durch Überkapazitäten und einen intensiven Wettbewerb der Reeder geprägt ist. Die HCI Gruppe geht davon aus, dass es zu einer Marktkonsolidierung und im Zuge dessen mittel- und langfristig auch wieder zu einer deutlichen Markterholung kommen wird. Dies betrifft sowohl eine Anpassung der Angebotskapazitäten (Abbau des Angebotsüberhangs) als auch eine Konsolidierung unter den Reedern, die den Markt mittel- und langfristig wieder auf eine stabilere Grundlage, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung der Charterraten und damit auch der Schiffswerte, zurückführen können. Damit werden Schiffsinvestments zunehmend wieder an Attraktivität für private und institutionelle Investoren gewinnen. Die HCI Gruppe hat sich über mehr als 25 Jahre als führender Anbieter und Manager geschlossener Schiffsinvestments in Deutschland etabliert. Mit einem starken Netzwerk im Bereich der Schifffahrt und langjähriger Erfahrung in der Strukturierung von Schiffsinvestments sowohl für Privatanleger als auch für institutionelle Anleger sehen wir die Chance, dass die HCI Gruppe mehr als andere Wettbewerber von dieser Entwicklung profitieren kann. Dies betrifft die Erschließung opportunistischer Schiffsinvestments in dem aktuellen Marktumfeld, die Entwicklung alternativer Produktstrukturen und damit auch die Erschließung neuer Zielkunden, insbesondere im Bereich der professionellen bzw. institutionellen Investoren.
Die Risiken, die aus der Finanz- und Wirtschaftskrise für die Anbieter geschlossener Fonds resultieren, werden in dem sehr fragmentierten Markt für geschlossene Fonds nach unserer Einschätzung in besonderem Maße die kleineren Wettbewerber treffen. Diese sind im Markt mit ihren Produkten weniger etabliert, im Vertrieb weniger vernetzt und auf der Kapitalseite weniger bonitäts- und finanzierungsstark als größere Fondsinitiatoren, zu denen die HCI Gruppe zählt. Vor diesem Hintergrund besteht die Chance, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise eine Konsolidierung des Marktes für geschlossene Fonds begünstigt, von der die HCI Gruppe als einer der führenden und erfahrensten Anbieter im Markt profitieren kann.
Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Novellierung des Vermögensanlagen- und Finanzanlagenvermittlerrechts Mitte 2012 und der Umsetzung der AIFM-Richtlinie in nationales Recht bis Mitte 2013 erfahren die Branche der Anbieter geschlossener Beteiligungsmodelle sowie die freien Finanzdienstleister, die bei HCI einen erheblichen Beitrag zum Platzierungserfolg leisten, eine umfassende und tiefgreifende gesetzliche Regulierung. Dies betrifft insbesondere die noch anstehende Regulierung nach den Vorgaben der AIFM-Richtlinie. Demnach wird es zukünftig strikte Anforderungen an die Mindestkapitalausstattung und die Managementkompetenz der Anbieter geschlossener Fonds geben. Zudem sind weitreichende gesetzliche Anforderungen an die Verwaltung, das Risiko- und Liquiditätsmanagement sowie die Transparenz geschlossener Fonds vorgesehen. Und schließlich wird es eine Erlaubnispflicht für und eine laufende Überwachung der Anbieter und Manager geschlossener Fonds geben. Da die HCI Gruppe bereits heute hohe Qualitäts- und Transparenzstandards erfüllt, gehen wir davon aus, neue regulatorische Auflagen weitaus leichter und schneller umsetzen zu können, als dies bei den meisten Wettbewerbern der Fall ist. In Bezug auf eine weitere Regulierung der freien Finanzdienstleister ist die HCI Gruppe deshalb auch vergleichsweise gut aufgestellt, um für diese Gruppe der Vertriebspartner Services und Beratung anzubieten, die es ihnen erleichtert, sich auf die veränderten regulatorischen Rahmenbedingungen einzustellen. Viele, vor allem kleinere Emissionshäuser werden dies nicht leisten können, so dass sich der Kreis der Anbieter geschlossener Beteiligungsmodelle nach unserer Einschätzung deutlich verkleinern wird. Auch hier ergibt sich somit die Chance für die HCI Gruppe, im Zuge einer stärkeren Marktregulierung von einer weiteren Konsolidierung der Branche zu profitieren.
Die HCI Gruppe bietet mit ihren geschlossenen Fonds langfristige und transparente Kapitalanlagen in Sachwerte an. Das stark diversifizierte Produktportfolio ist zudem durch innovative Produktstrukturen (z.B. Garantieprodukte, Vermögensaufbaupläne) in besonderer Weise auf unterschiedliche Anlegerbedürfnisse hinsichtlich Laufzeit, Mindestzeichnungssumme und Chance-Risiko-Profil ausgerichtet. Aufgrund der negativen Erfahrungen, die die Anleger im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise mit komplexen Finanzprodukten gemacht haben, sehen wir die Chance, dass Anlagen in solide Sachwerte bei den Anlegern
eine Renaissance erfahren werden. Gerade als Folge einer Niedrigzinspolitik und stark zunehmender Staatsverschuldung ist grundsätzlich mit Inflationstendenzen zu rechnen. Investitionen in Sachwerte werden dann hohe wirtschaftliche Attraktivität erlangen. Die HCI Gruppe könnte von einer solchen Entwicklung aufgrund ihres auf Sachwerte ausgerichteten Angebots an Investments in besonderer Weise profitieren.
Die HCI Gruppe hat sich bereits seit Ende 2008 frühzeitig darauf eingestellt, die aus der Finanz- und Wirtschaftskrise resultierenden Risiken deutlich zu reduzieren. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Enthaftung aller wesentlichen gegenüber Banken bestehenden Eventualverbindlichkeiten, der Wandlung eines Großteils ihrer Bankverbindlichkeiten in Eigenkapital sowie der die Restrukturierung abschließenden Kapitalerhöhung im Mai 2011 steht die HCI Gruppe auf einer stabilen finanzwirtschaftlichen Basis. Insgesamt ergeben sich daraus Chancen, mit dem aktuellen finanzwirtschaftlichen Gestaltungsspielraum die Platzierungsleistung der HCI Gruppe in einem verbesserten Marktumfeld wieder spürbar zu steigern.
Künftige Finanzierungen werden erhöhte Eigenkapitalanforderungen mit sich bringen. Die HCI Gruppe hat als börsennotiertes und eines der führenden Unternehmen der Branche die Voraussetzungen, sich in diesem Umfeld besser als ihre Wettbewerber zu positionieren.
Die Aussichten für die weltwirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2012 sind mit Unsicherheiten verbunden, insgesamt aber positiv. Die führenden Wirtschaftsinstitute Deutschlands erwarten ein globales Wirtschaftswachstum von 3,0% (Quelle: HWWI) bis 3,8% (Quelle: DIW). Die Wachstumsdynamik wird danach allerdings gegenüber den beiden Vorjahren noch einmal zurückgehen. Die nachlassende Wirtschaftskraft ist vor allem durch die Konsolidierung der öffentlichen und privaten Haushalte im Rahmen der Staatsschuldenkrise, den Vertrauensverlust im Finanzsektor sowie die zurückgehenden Investitionen der Unternehmen bedingt. Zudem wirkt sich das Auslaufen von Konjunkturprogrammen im Zusammenhang mit Ausgabenkürzungen negativ aus.
Haupttreiber der globalen Konjunktur werden weiterhin die Schwellenländer sein – allen voran China und Indien. Die Wirtschaft in diesen Staaten wird voraussichtlich durch nachlassenden Binnenkonsum und eine schwächere Nachfrage aus den Industrieländern weniger stark als in den Vorjahren expandieren. Für China erwarten die Wirtschaftsinstitute für das Jahr 2012 immer noch ein beachtliches Wachstum zwischen 8,0% (Quelle: Ifw) und 9,4% (Quelle: DIW) erwartet. Die chinesische Regierung selbst hat Anfang März des Jahres das Wachstumsziel für 2012 von 8,0% auf 7,5% gesenkt.
In den USA hat die Wachstumsdynamik nach einem schwachen Start in das Jahr 2011 seit Jahresmitte mit einem stärkeren Konsum und anziehenden Exporten wieder spürbar an Fahrt gewonnen. Angesichts einer anhaltend hohen Arbeitslosigkeit, stagnierenden Haushaltseinkommen und einer gedämpften Verbraucherstimmung wird die Entwicklung jedoch im Verlauf des Jahres 2012 voraussichtlich wieder etwas an Schwung verlieren. Trotzdem erwarten die Wirtschaftsinstitute für 2012 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in den USA zwischen 1,5% (Quelle: Warburg) und 1,9% (Quelle: Ifw).
Angesichts der anhaltenden Schuldenkrise innerhalb der EU sind die Aussichten für die wirtschaftliche Entwicklung in Europa weitaus weniger optimistisch. Die Krisenländer müssen ihre Staatshaushalte konsolidieren, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Binnenkonjunktur. In einigen Ländern, wie zum Beispiel Griechenland, wird sich die Rezession im Jahr 2012 voraussichtlich fortsetzen. Die größeren Wirtschaftsnationen der EU, und dabei insbesondere Deutschland, erwarten demgegenüber auch in diesem Jahr ein, wenn auch geringeres, Wachstum. Insgesamt besteht für den Euroraum jedoch das Risiko einer leichten Rezession im Jahr 2012. Die Prognosen gehen diesbezüglich noch etwas auseinander und reichen von einem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung von -0,3% (Quelle: EU-Kommission) bis zu einem geringfügigen Wachstum von 0,1% (Quelle: IfW). Dabei gehen die Wirtschaftsinstitute davon aus, dass die Krisenländer ihre Haushaltskonsolidierung konsequent umsetzen und es nicht zu einer schwerwiegenden, langfristigen Rezession im Euroraum kommen wird.
Die Stimmungsindikatoren für Deutschland haben bereits im Laufe des vergangenen Jahres einen gebremsten Optimismus signalisiert. Der ifo Geschäftsklima-Index für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands verzeichnete nach einem Start bei 114,0 Punkten im Januar 2011 einen deutlichen Rückgang auf 106,5 Punkte im Oktober 2011. Inzwischen hat sich die Stimmung jedoch wieder etwas aufgehellt. Im Februar des Jahres 2012 lag der Index bei 109,6 Punkten und ist damit nach dem Tiefpunkt im Oktober 2011 zum vierten Mal in Folge wieder angestiegen. Ein wesentlicher Grund für die niedrigeren Wachstumserwartungen in Deutschland ist das rückläufige Wachstum des Welthandels, der voraussichtlich nur um 3,8% expandieren und somit die starken Exporte Deutschlands bremsen wird. Für den deutschen Arbeitsmarkt erwarten die Experten eine stabile Entwicklung und somit auch einen robusten Binnenkonsum. Vor allem der Wohnungsbau wird das Wachstum im nächsten Jahr vorantreiben können. Vor diesem Hintergrund wird für Deutschland im Jahr 2012 ein Wirtschaftswachstum zwischen 0,3% (Quelle: IMF) und 0,6% (Quelle: EU-Kommission) prognostiziert.
Bei Containerschiffen ist angesichts der eingetrübten gesamtwirtschaftlichen Perspektiven und des anhaltenden Zulaufs an Neubauten großer Containerschiffe kurzfristig noch keine Erholung der Charterraten in Sicht. Für das Jahr 2012 wird in etwa ein Gleichgewicht zwischen Wachstum von Angebot und Nachfrage prognostiziert. Dennoch wird aufgrund der Schuldenkrise mehrerer EU-Staaten, der noch schwachen Dynamik der amerikanischen Wirtschaft sowie des bestehenden Tonnageüberangebotes noch keine nachhaltige Erholung des Containerschiffsmarktes erwartet. Die Analysten rechnen frühestens ab dem Jahr 2013 mit einer signifikanten Verbesserung der Marktentwicklung. Da das starke Angebotswachstum vorrangig die großen Containerschiffe ab 5.000 TEU betrifft, bestehen jedoch mittelfristig Marktchancen vor allem für kleine bis mittelgroße Containerschiffe, die im Zuliefererverkehr eingesetzt werden.
Der Bulkermarkt bleibt vor allem durch die umfangreiche zur Ablieferung anstehende Transportkapazität belastet. Das Orderbuch beträgt insgesamt rund 32% der derzeitigen Flottenkapazität, wovon zwei Drittel planmäßig im Jahr 2012 zur Ablieferung kommen sollen. Unter Berücksichtigung von Verschrottungen wird für das Jahr 2012 ein Flottenwachstum von rund 12% erwartet, während die Nachfrage im gleichen Zeitraum voraussichtlich nur um 3% wachsen wird. Dies ist zum Teil auch auf eine geringere Nachfrage Chinas nach Eisenerz zurückzuführen. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass die Charterraten für Bulker auch im Jahr 2012 stark unter Druck bleiben und erst mittelfristig wieder mit einer nachhaltigen Erholung zu rechnen ist. Insbesondere im Capesize-Segment wird eine erhöhte Volatilität erwartet, während für kleinere Schiffsgrößen eher stabile Ratenverläufe prognostiziert werden. Auch höhere Verschrottungsraten der teilweise überalterten Flotte sowie Stornierungen bzw. Verschiebungen von Neubauaufträgen werden den Angebotsdruck nur begrenzt kompensieren.
Aufgrund der relativ schwachen Entwicklung der Ölnachfrage ist auch im Bereich der Tankschifffahrt mit weiterem Druck auf die Charterraten zu rechnen. Das Tonnageangebot wird unter Berücksichtigung des Angebotswachstums die erwartete Nachfrage weiterhin übersteigen. Vor 2013 ist derzeit auch in diesem Schifffahrtssegment keine nachhaltige Erholung zu erwarten. Durch eine gebündelte Vermarktung und Poolung von Schiffen sowie weitere Maßnahmenpakete versuchen die Marktteilnehmer ihre finanzielle Stabilität wiederherzustellen.
Die Stimmung der Branche für geschlossene Fonds hat sich im Laufe des Jahres 2011 wieder spürbar eingetrübt. Noch zu Jahresbeginn 2011 war die Stimmung im Markt deutlich optimistischer. Dies spiegelt sich auch in der Entwicklung des Geschäftsklimaindex wider, den ScopeAnalysis halbjährlich für die Branche ermittelt. Nachdem der Index zum Jahresende 2010 mit 153 Punkten seinen Höchstwert seit Ende 2007 erreicht hatte, fiel das Barometer im ersten Halbjahr 2011 auf 146 Punkte. Zum Ende des Jahres 2011 zeigte der Index wieder einen leichten Aufwärtstrend und stieg auf 150 Punkte.
Für 2012 erwarten 63% der befragten Initiatoren einen stagnierenden Absatzmarkt. Gründe dafür sind vorwiegend das schwindende Anlegervertrauen, aber auch die Unsicherheit bezüglich der anstehenden Regulierung der Branche im Zuge der Umsetzung der AIFM-Richtlinie. Zusätzlich werden die Emittenten durch die mangelnde Verfügbarkeit von guten Investitionsobjekten vor weitere Herausforderungen gestellt. Vor diesem Hintergrund erwarten auch die Analysten von ScopeAnalysis allenfalls ein moderates Wachstum des Marktes auf niedrigem Niveau.
Dies zeigt sich vor allem bei inländischen Immobilien, die im Jahr 2011 noch den bei weitem größten Marktanteil hatten. Zwar setzen weiterhin etwa 60% der Anbieter auf Immobilienfonds, wovon 86% Deutschlandimmobilienfonds auflegen wollen. Jedoch haben deutsche Core-Immobilien durch die starke Nachfrage ein hohes Preisniveau erreicht, so dass es zunehmend schwieriger wird, attraktive Renditen für Immobilieninvestments in Deutschland zu erzielen. Rund 60% der Anbieter geschlossener Immobilienfonds wollen sich 2012 in diesem Segment engagieren. Angesichts rückläufiger Renditen bei Direktinvestments werden zudem auch wieder opportunistische Strategien verfolgt. Auslandsimmobilien werden im Jahr 2012 eine geringere Rolle spielen. Nur rund 8% der Emittenten wollen in den Niederlanden aktiv werden. In den USA oder Österreich wollen jeweils nur 7% der Initiatoren Investments akquirieren. Auch ScopeAnalysis sieht den inländischen Immobilienmarkt aufgrund seiner relativen Stabilität weiterhin als das dominierende Segment in dieser Asset-Klasse, obwohl der Markt hier inzwischen enger geworden ist. Allerdings prognostizieren die Analysten einen Rückgang der Eigenkapitalplatzierung von inländischen Immobilienfonds, wohingegen sie bei den Platzierungen ausländischer Immobilieninvestments einen Anstieg erwarten.
Das Angebot an Schiffsfonds wird voraussichtlich weiter zurückgehen. Nur noch etwa 12% der Initiatoren wollen 2012 Fonds in dieser Asset-Klasse konzipieren. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Einbruch um 22 Prozentpunkte. Der Grund dafür ist vor allem die in dem anhaltend schwachen Marktumfeld negative Entwicklung der Bestandsfonds. Einzig in Nischenmärkten, wie beispielsweise Kreuzfahrtschiffe, rechnen die Scope-Analysten mit größeren Platzierungserfolgen.
Rund 40% der Anbieter wollen 2012 neue Energiefonds auflegen. Dies entspricht in etwa dem Wert des Vorjahres, wobei das Interesse der Initiatoren verstärkt auf Windenergiefonds ausgerichtet ist. Der Anteil der Anbieter, die solche Fonds für 2012 planen, ist gegenüber 2011 von 11% auf 27% gestiegen. Gründe dafür sehen die Analysten von ScopeAnalysis hauptsächlich darin, dass es zunehmend schwieriger wird, attraktive Investments in die bislang bevorzugten Solaranlagen zu finden: Die gesunkene Einspeisevergütung in Deutschland sowie die gesamtwirtschaftlichen Schwierigkeiten in den südeuropäischen Ländern haben das Interesse an Solarinvestments spürbar gebremst. Somit versuchen nun zahlreiche Emissionshäuser auf Windkraft auszuweichen, auch wenn die Risiken in diesem Bereich deutlich höher sind.
Aufgrund der anhaltenden Turbulenzen an den Finanzmärkten, der hohen Unsicherheit über die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungsperspektiven und der damit verbundenen unverändert starken Zurückhaltung der Anleger gegenüber langfristigen Vermögensanlagen gehen wir davon aus, dass sich der Markt für geschlossene Fonds im Jahr 2012 noch nicht wieder erholen wird. Nachdem wir vor einem Jahr noch eine deutlich positivere Erwartung in Bezug auf die Entwicklung des Marktumfelds hatten, haben sich die Perspektiven im Zuge der eskalierenden Staatsfinanzierungskrisen in Europa und in den USA seit Mitte 2011 wieder erheblich eingetrübt.
Angesichts der anhaltend schwachen Marktentwicklung wird das aktive Management der Bestandsfonds im Jahr 2012, insbesondere im Bereich Schiff, weiterhin von entscheidender Bedeutung sein. Nach zwischenzeitlicher Erholung im Laufe des Jahres 2010 haben die Containerschiffsmärkte im Zuge eines harten Preiskampfes der Linienreeder und der allgemeinen Eintrübung der weltwirtschaftlichen Entwicklung im Laufe des Jahres 2011 wieder einen deutlichen Rückschlag erfahren. Auch bei den Bulkern und Tankern ist eine schnelle Markterholung noch nicht zu erwarten. Dies belastet die Liquiditätslage der Bestandsfonds, so dass es auch weiterhin eine wesentliche Aufgabe der HCI Gruppe im Bereich der Treuhand und des Fondsmanagements sein wird, gemeinsam mit den geschäftsführenden Reedern und den finanzierenden Banken der Fonds geeignete Restrukturierungskonzepte zu entwickeln und gegebenenfalls die Anleger für eine Wiedereinlage früherer Ausschüttungen bzw. für Kapitalerhöhungen oder auch Drittinvestoren für die Bereitstellung von Finanzierungen zu gewinnen. Wir haben die HCI Treuhand auf diese Aufgaben in den vergangenen Jahren entsprechend neu ausgerichtet und die Kapazitäten für das Fondscontrolling, das Restrukturierungsmanagement sowie die Anlegerkommunikation erheblich verstärkt.
Im Neugeschäft wird sich die HCI Gruppe im Jahr 2012 zunächst auf platzierbare Fondsprodukte im Bereich Schiff fokussieren. Der aktuellen Marktlage angepasst werden hierbei opportunistische Investmentkonzepte und kleinere Private Placements im Vordergrund stehen. Dabei besteht ein wesentliches Ziel auch darin, die Platzierungsrisiken angesichts der aktuell schwachen und voraussichtlich weiterhin volatilen Marktentwicklung auf ein Minimum zu begrenzen.
Die HCI Gruppe hat sich in den vergangenen drei Jahren in verschiedener Hinsicht auf das veränderte Marktumfeld eingestellt. Mit einer umfassenden finanziellen Neuordnung, insbesondere dem erfolgreichen Abschluss der Enthaftung sowie einer substanziellen Stärkung ihrer Eigenkapitalbasis, hat die HCI Gruppe in den Jahren 2010 und 2011 die finanzielle Basis des Unternehmens erheblich gestärkt und die bestehenden Risiken maßgeblich reduziert. Mit Blick auf die weiterhin schwachen Marktaussichten hat die HCI Gruppe bereits 2011 mit umfassenden Maßnahmen zur Kosteneinsparung begonnen. Insgesamt ist eine Reduktion der Personal- und Sachkosten von rund 10 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2012 vorgesehen. Wir verfolgen damit das Ziel, auch unter anhaltend schwachen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf einem niedrigeren Umsatzniveau im operativen Geschäft positive Ergebnisse erzielen zu können.
Darüber hinaus wird die Geschäftsentwicklung in den Geschäftsjahren 2012 und 2013 in hohem Maße davon bestimmt, wie schnell und nachhaltig sich insbesondere die Schiffsmärkte erholen werden und generell die Nachfrage nach geschlossenen Fonds wieder anziehen wird. Dies wird nicht zuletzt auch davon abhängig sein, inwieweit sich die Finanzmärkte stabilisieren und sich damit einhergehend die insgesamt positiven Prognosen für die weltwirtschaftliche Entwicklung realisieren. Zudem werden sich im Laufe des Jahres 2012 die Parameter der Branchenregulierung im Zuge der Umsetzung der AIFM Richtlinie weiter konkretisieren. Eine insgesamt positive wirtschaftliche Entwicklung vorausgesetzt sehen wir gute Chancen für die HCI Gruppe, in den kommenden Jahren von dem zu erwartenden Wandel und Konsolidierung der Branche für geschlossene Fonds profitieren zu können.
Der Jahresabschluss der HCI Capital AG wird im Gegensatz zum Konzernabschluss, der nach den IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt wird, nach den Vorschriften des HGB und des AktG aufgestellt.
Die nachfolgende Tabelle enthält die wesentlichen Größen der Ertragslage der HCI Capital AG für das Geschäftsjahr 2011 im Vergleich mit dem Geschäftsjahr 2010. Die Ertragslage der HCI Capital AG ist im Geschäftsjahr 2011 maßgeblich durch das hohe Beteiligungsergebnis geprägt, welches die positiven Ergebnisse aus Gewinnabführungsverträgen enthält und im Wesentlichen aus konzerninternen Verkäufen von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen und den dabei aufgedeckten stillen Reserven resultiert. Diese Gewinne aus konzerninternen Verkäufen waren im Konzernabschluss zu eliminieren.
| In Mio. EUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge | 2,6 | 4,6 |
| Personalaufwendungen | -1,9 | -2,1 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -5,8 | -7,5 |
| Beteiligungsergebnis | 29,8 | -3,3 |
| Abschreibungen | -10,0 | -6,2 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 0,3 | 1,0 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -0,3 | -0,3 |
| Sonstige Steuern | -0,1 | -1,4 |
| Außerordentliches Ergebnis | -- | 9,1 |
| Jahresüberschuss (-fehlbetrag) | 14,6 | -6,1 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Geschäftsjahr 2011 im Wesentlichen Erträge aus der Weiterbelastung von Aufwendungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 2,1 Mio. EUR (Vorjahr: 2,1 Mio. EUR). Im Vorjahr konnten Erträge aus der Zuschreibung von Finanzanlagevermögen in Höhe von 0,6 Mio. EUR sowie Erträge aus der Zuschreibung von Forderungen realisiert werden.
Die Personalaufwendungen verringerten sich um rund 0,2 Mio. EUR auf 1,9 Mio. EUR.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 2,1 Mio. EUR (Vorjahr: 4,0 Mio. EUR), Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR) und Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von 0,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR) und Aufwendungen für Miete in Höhe von 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR). Darüber hinaus resultieren Aufwendungen in Höhe von 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) aus Liquiditätszusagen.
Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 33,1 Mio. EUR auf 29,8 Mio. EUR und setzt sich insbesondere aus Erträgen aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von 19,8 Mio. EUR (Vorjahr: 8,9 Mio. EUR). Im Vorjahr resultierten Aufwendungen aus Verlustübernahme von 14,3 Mio. EUR. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2011 Erträge und Aufwendungen aus Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträgen insbesondere mit der HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH in Höhe von 1,9 Mio. EUR (Vorjahr: -14,3 Mio. EUR), der HSC Hanseatische Sachwert Concept GmbH in Höhe von 10,9 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR) sowie der HCI Treuhand GmbH in Höhe von 7,0 Mio. EUR (Vorjahr: 8,2 Mio. EUR) erfasst. Darüber hinaus sind Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 10,0 Mio. EUR (Vorjahr: 2,1 Mio. EUR) erzielt worden. Die positiven Ergebnisse aus den Gewinnabführungsverträgen enthalten mit rund 21,5 Mio. EUR Gewinne aus konzerninternen Verkäufen von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen. Zusätzlich enthalten die Beteiligungserträge Gewinne aus Vorjahren der HCI Treuhand GmbH in Höhe von 9,7 Mio. EUR, deren Ausschüttung in 2011 beschlossen wurde.
Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen mit 0,3 Mio. EUR (Vorjahr: 2,7 Mio. EUR) Wertminderungen an der Beteiligung eFonds, mit 3,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR) Beteiligungen an Tochtergesellschaften und mit 0,6 Mio. EUR Wertminderungen auf Fondsgesellschaften (Vorjahr: 0,3 Mio. EUR). Auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens wurden zusätzliche, den üblichen Charakter übersteigende Abschreibungen in Höhe von 5,7 Mio. EUR (Vorjahr: 2,9 Mio. EUR) vorgenommen, die insbesondere Abschreibungen gegen verbundene Unternehmen (5,5 Mio. EUR) betreffen.
Das sonstige Finanzergebnis enthält Zinserträge in Höhe von 0,9 Mio. EUR und Zinsaufwendungen in Höhe von 0,6 Mio. EUR, die im Wesentlichen für Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen im Rahmen des Cash Pooling angefallen sind. Zinsaufwendungen wurden in Höhe von 0,2 Mio. EUR mit Kreditinstituten abgerechnet.
Die außerordentlichen Aufwendungen des Vorjahres stehen im Zusammenhang mit den Aufwendungen aus Ausgleichsverpflichtungen und Bearbeitungsgebühren, die im Rahmen der Enthaftung von Eventualverbindlichkeiten an die Banken zu leisten sind.
Die außerordentlichen Erträge des Vorjahres betreffen ausschließlich die Erträge aus der Ausbuchung von Finanzverbindlichkeiten bei der Wandlung von Fremdkapital in Eigenkapital im Rahmen der Sachkapitalerhöhung.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen Steuernachzahlungen in Höhe von 0,3 Mio. EUR. Die sonstigen Steuern betragen 0,1 Mio. EUR.
Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben aus der Bilanz der HCI Capital AG.
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | in Mio. EUR | in% | in Mio. EUR | in% |
| Geschäftsausstattung | 0,1 | 0,1 | 0,0 | 0,0 |
| Finanzanlagen | 42,1 | 43,1 | 35,7 | 48,6 |
| Forderungen gegen nahestehende Unternehmen | 42,9 | 44,0 | 26,2 | 35,6 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 4,6 | 4,7 | 8,0 | 10,9 |
| Wertpapiere | 1,5 | 1,5 | 1,7 | 2,3 |
| Flüssige Mittel | 6,4 | 6,6 | 1,9 | 2,6 |
| Bilanzsumme | 97,6 | 100,0 | 73,5 | 100,0 |
| Passiva | ||||
| Eigenkapital | 69,8 | 71,5 | 44,2 | 60,1 |
| Rückstellungen | 5,9 | 6,0 | 4,5 | 6,1 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 16,6 | 17,0 | 17,8 | 24,2 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0,4 | 0,4 | 0,1 | 0,2 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehende Unternehmen | 4,1 | 4,2 | 5,9 | 8,1 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 0,8 | 0,8 | 1,0 | 1,3 |
| Bilanzsumme | 97,6 | 100,0 | 73,5 | 100,0 |
Der Anstieg der Finanzanlagen zum 31. Dezember 2011 um 6,4 Mio. EUR auf 42,1 Mio. EUR (Vorjahr: 35,7 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der Rücklagen bei einer Tochtergesellschaft in Höhe von 10,0 Mio. EUR. Entgegen wirkten die Abschreibung an der Beteiligung eFonds in Höhe von 0,5 Mio. EUR sowie weiteren Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von rund 3,6 Mio. EUR.
Die Erhöhung der Forderungen gegen nahestehende Unternehmen um 16,7 Mio. EUR resultiert insbesondere aus Forderungen im Zusammenhang mit Ausschüttungen von Beteiligungserträgen sowie der Abführung von Gewinnen bei der Durchführung von Ergebnisabführungsverträgen. Des Weiteren erhöhten sich die Forderungen aufgrund der Weiterbelastung von Leistungen aus einem Managementvertrag mit der HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH und dem gruppeninternen Cash-Pooling.
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus Steuern in Höhe von 3,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,5 Mio. EUR) enthalten.
In den Wertpapieren werden Anteile an der HCI HAMMONIA SHIPPING AG ausgewiesen, für die zum 31. Dezember 2011 in Höhe von 0,2 Mio. EUR Abschreibungen (Vorjahr: Zuschreibungen von 0,2 Mio. EUR) auf den beizulegenden Wert erfolgten.
Die flüssigen Mittel erhöhten sich um 4,5 Mio. EUR von 1,9 Mio. EUR zum 31. Dezember 2010 auf 6,4 Mio. EUR zum 31. Dezember 2011.
Der Anstieg des Eigenkapitals um 25,6 Mio. EUR auf 69,8 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus der Barkapitalerhöhung in Höhe von 11,0 Mio. EUR sowie dem ein Jahresüberschuss in Höhe von 14,6 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2011. Im Mai 2011 erfolgte eine Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital in Höhe von 11,0 Mio. EUR, die durch Ausgabe von 7,3 Mio. neuen Stückaktien sowie durch die Einstellung in die Kapitalrücklage in Höhe von 3,7 Mio. EUR insgesamt zu einer liquiditätswirksamen Erhöhung des Kapitals in Höhe von 11,0 Mio. EUR führte.
Die Rückstellungen erhöhten sich um 1,4 Mio. EUR auf 5,9 Mio. EUR. Diese Erhöhung ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Steuerrückstellungen um 0,8 Mio. EUR zurückzuführen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthalten insbesondere Verpflichtungen aus der zu zahlenden Ausgleichszahlung gegenüber den Banken in Höhe von 12,5 Mio. EUR. Diese sieht vor, dass die Banken nach vollständiger Durchführung der Enthaftung einen Ausgleichsanspruch in Höhe von 12,5 Mio. EUR erhalten, dessen Zahlbarkeit jedoch von der Erreichung bestimmter Ertrags- und Liquiditätsschwellen der HCI Gruppe abhängig ist, soweit Dividendenzahlungen an Aktionäre vor Ausgleich der gesamten Ausgleichsforderung unterbleiben. Sollte die Hauptversammlung eine Dividendenzahlung zu einem früheren Zeitpunkt beschließen, so wird die zu diesem Zeitpunkt noch offene Ausgleichszahlung zum Ende des folgenden Geschäftsjahres fällig.
Darüber hinaus bestehen langfristige Bankverbindlichkeiten gegenüber einem Kreditinstitut in Höhe von 3,9 Mio. EUR.
Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz am 02.07.2010 im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26.05.2010 (im Folgenden "Kodex") seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung am 24.01.2011 mit folgenden Einschränkungen entsprochen wurde und auch in Zukunft entsprochen wird:
Gemäß Ziffer 3.8 Abs. 3 des Kodex soll ein angemessener Selbstbehalt vereinbart werden, wenn die Gesellschaft für den Aufsichtsrat eine D&O-Versicherung abschließt.
Für die Mitglieder des Aufsichtsrats der HCI Capital AG besteht eine D&O-Versicherung, die einen Selbstbehalt nicht vorsieht. Die HCI Capital AG ist der Auffassung, dass die Vereinbarung eines Selbstbehalts nicht geeignet ist, das Verantwortungsbewusstsein zu verbessern, mit dem die Mitglieder des Aufsichtsrats der HCI Capital AG die ihnen übertragenen Aufgaben und Funktionen wahrnehmen.
Gemäß Ziffer 5.1.2 Abs. 1 S. 2 des Kodex soll der Aufsichtsrat bei der Zusammensetzung des Vorstands und gemäß Ziffer 4.1.5 des Kodex soll der Vorstand bei der Besetzung von Führungsaufgaben im Unternehmen jeweils auch auf Vielfalt (Diversity) achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben.
Die HCI Capital AG ist der Auffassung, dass der Aspekt der Vielfalt (Diversity), der die Berücksichtigung von Frauen einschließt, kein ausschlaggebendes Kriterium für die Besetzung des Vorstands oder anderer Führungspositionen ist. Im Interesse des Unternehmens kommt es vielmehr vorrangig auf Managementfähigkeiten und -erfahrung sowie Fachkompetenz in den jeweiligen Geschäfts- und Verantwortungsbereichen an.
Gemäß Ziffer 5.1.2 Abs. 2 S. 3 des Kodex soll für Vorstandsmitglieder eine Altersgrenze festgelegt werden.
Eine pauschale Altersgrenze für Vorstandsmitglieder der HCI Capital AG war und ist nicht vorgesehen. Die HCI Capital AG hält eine solche Beschränkung für nicht adäquat, da es im Vorstand vor allem auf Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrung ankommt, die für das Unternehmen entscheidend sind.
Gemäß Ziffer 5.4.1 Abs. 2 des Kodex soll der Aufsichtsrat für seine eigene Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen, wobei diese Ziele insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen sollen. Gemäß Ziffer 5.4.1 Abs. 3 des Kodex sollen die benannten Ziele bei Wahlvorschlägen für die Aufsichtsratsbesetzung berücksichtigt werden sowie die Zielsetzung und der Stand der Umsetzung soll im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.
Auch im Aufsichtsratsgremium kommt es im Interesse des Unternehmens vor allem auf Managementfähigkeiten und -erfahrung sowie fachliche Kompetenz an. Neben diesen Auswahlkriterien hält die HCI Capital AG die in Ziffer 5.4.1 Abs. 2 des Kodex genannten Aspekte für die Frage, welche Aufsichtsratskandidaten der Hauptversammlung zur Wahl vorgeschlagen werden, zwar grundsätzlich für berücksichtigenswert und der Aufsichtsrat wird sie zum Zeitpunkt der jeweiligen Wahlvorschläge unter Beachtung der dann gegebenen unternehmensspezifischen Situation in seine Entscheidung einbeziehen. Eine konkrete Zielbenennung für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats in der Zukunft erfolgt derzeit nicht. Dementsprechend können die Empfehlungen zu den mit der Zielbenennung verbundenen Folgemaßnahmen in Ziffer 5.4.1 Abs. 3 des Kodex nicht berücksichtigt werden.
Gemäß Ziffer 5.4.2 S. 4 des Kodex sollen Aufsichtsratsmitglieder keine Organfunktion bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens ausüben.
Das Aufsichtsratsmitglied Stefan Viering ist Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft eines Wettbewerbers. Die HCI Capital AG ist der Ansicht, dass die Fachkompetenz des Herrn Viering gerade im Bereich geschlossener Fonds zur erfolgreichen Aufsichtsratstätigkeit beiträgt und das Unternehmen davon profitiert.
Gemäß Ziffer 5.4.6 Abs. 2 S. 1 des Kodex sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten.
Eine erfolgsorientierte Vergütung ist in der Satzung der HCI Capital AG für die Mitglieder des Aufsichtsrats nicht vorgesehen. Die HCI Capital AG ist der Auffassung, dass eine erfolgsorientierte Vergütung nicht geeignet ist, die Kontrollfunktion des Aufsichtsrats zu fördern.
Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG
Hamburg, den 23.01.2012
für den Vorstand für den Aufsichtsrat
Dr. Ralf Friedrichs Dr. John Benjamin Schroeder (Vorsitzender des Vorstands) (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Die Führungs- und Kontrollstruktur der HCI Capital AG weist eine duale Unternehmensverfassung gemäß dem deutschen Aktienrecht auf. Die Mitglieder des Vorstands leiten das Unternehmen eigenverantwortlich unter der Zielsetzung, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Der Vorstand trifft sich in der Regel wöchentlich zu turnusmäßigen Vorstandssitzungen und steht auch darüber hinaus laufend in einem intensiven Kontakt.
Der gesamte Vorstand entscheidet in allen Angelegenheiten, in denen nach dem Gesetz, der Satzung oder der Geschäftsordnung des Vorstands eine Beschlussfassung durch den gesamten Vorstand vorgeschrieben ist. Das einzelne Mitglied des Vorstands führt den ihm zugewiesenen Geschäftsbereich im Rahmen der Vorstandsbeschlüsse grundsätzlich in eigener Verantwortung. Der Vorstand kann darüber hinaus einzelne Vorstandsmitglieder mit der Durchführung der Beschlüsse und mit der Ausführung von Maßnahmen beauftragen, die dem Vorstand obliegen. Maßnahmen und Geschäfte eines Geschäftsbereichs, die für die Gesellschaft von außergewöhnlicher Bedeutung sind oder mit denen ein außergewöhnliches wirtschaftliches Risiko verbunden ist, bedürfen grundsätzlich der vorherigen Zustimmung des Vorstands. Geschäfte, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, sind im Rahmen der Geschäftsordnung des Vorstands festgelegt.
Dem Vorsitzenden des Vorstands obliegt die Koordination aller Geschäftsbereiche des Vorstands. Er hat darauf hinzuwirken, dass die Geschäftsführung aller Geschäftsbereiche einheitlich auf die durch die Beschlüsse des Vorstands festgelegten Ziele ausgerichtet wird. Der Vorsitzende des Vorstands repräsentiert den Vorstand und die Gesellschaft gegenüber der Öffentlichkeit, insbesondere gegenüber Behörden, Verbänden, Wirtschaftsorganisationen und Publikumsorganisationen. Ihm obliegt zudem die Federführung im Austausch mit dem Aufsichtsrat und dessen Mitgliedern. Er unterrichtet den Vorsitzenden des Aufsichtsrats regelmäßig über die geschäftliche Lage des Unternehmens. Bei sonstigen wichtigen Anlässen, die erheblichen Einfluss auf die Geschäftslage entfalten können, hat er dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats unverzüglich zu berichten.
Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG ist in überwachender und beratender Funktion tätig. Er besteht aus sechs Mitgliedern. Der Aufsichtsrat zeichnet unter anderem für die Billigung und damit Feststellung des Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses der HCI Capital AG verantwortlich und steht hierzu in engem Kontakt mit den Abschlussprüfern. Die Mitglieder des Aufsichtsrats stehen in keinen geschäftlichen oder persönlichen Beziehungen zum Unternehmen, die einen Interessenkonflikt und eine hierdurch eingeschränkte Unabhängigkeit bedeuten würden. Herr Jochen Döhle ist als Aufsichtsratsmitglied neben seinem Engagement als Großaktionär der HCI Capital AG über seine Unternehmensgruppe in Teile des operativen Schifffahrtsgeschäfts – beispielsweise als Reeder oder als Befrachtungsmakler – der HCI Gruppe eingebunden. Hieraus haben sich bislang keinerlei erkennbare Interessenkonflikte ergeben.
Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss, einen Personalausschuss und einen Investitionsausschuss.
Der Prüfungsausschuss bereitet die Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Feststellung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses vor. Zu diesem Zweck obliegt ihm eine Vorprüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts und des Vorschlags für die Gewinnverwendung. Der Prüfungsausschuss beschließt an Stelle des Aufsichtsrats über die Vereinbarungen mit dem Abschlussprüfer (insbesondere den Prüfungsauftrag, die Festlegung von Prüfungsschwerpunkten und die Honorarvereinbarung). Er trifft geeignete Maßnahmen, um die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers festzustellen und zu überwachen. Im Übrigen unterstützt der Prüfungsausschuss den Aufsichtsrat bei der Überwachung der Geschäftsführung und befasst sich in diesem Zusammenhang insbesondere mit Fragen des Risikomanagements und des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems (IKS). Er kann zu diesem Zweck die dem Aufsichtsrat nach § 111 Abs. 2 AktG zustehenden besonderen Einsichts- und Prüfungsrechte wahrnehmen. Der Prüfungsausschuss beschließt anstelle des Aufsichtsrats über die Zustimmung zu bestimmten Geschäften, die nach der Geschäftsordnung für den Vorstand nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats vorgenommen werden dürfen. Mitglieder des Prüfungsausschusses sind: Udo Bandow (Vorsitzender), Karl Gernandt und Alexander Stuhlmann.
Der Personalausschuss bereitet die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor. Er beschließt anstelle des Aufsichtsrats über Abschluss, Änderung und Beendigung der Anstellungsverträge mit den Mitgliedern des Vorstands, die Vertretung gegenüber Vorstandsmitgliedern nach § 112 AktG, die Zustimmung zu Geschäften im Gegenwert von über 50.000 EUR zwischen der Gesellschaft oder einem mit ihr i. S.d. § 15 AktG verbundenen Unternehmen einerseits und einem Vorstandsmitglied oder Personen oder Unternehmungen, die einem Vorstandsmitglied i. S.d. § 138 Abs. 1 InsO nahestehen, andererseits, Einwilligung zu anderen Tätigkeiten eines Vorstandsmitglieds nach § 88 AktG, Gewährung von Darlehen an den in §§ 89, 115 AktG genannten Personenkreis, die Zustimmung zu Verträgen mit Aufsichtsratsmitgliedern nach § 114 AktG und die anwaltliche Prozessvertretung der Gesellschaft im Rechtsstreit über eine Anfechtungs- oder Nichtigkeitsklage (§ 246 Abs. 2 S. 2 AktG, § 249 Abs. 1 S. 1 AktG). Mitglieder des Personalausschusses sind: Dr. John Benjamin Schroeder (Vorsitzender), Udo Bandow und Jochen Döhle.
Der Investitionsausschuss beschließt über die Zustimmung zu bestimmten Geschäften, die ihm nach der Geschäftsordnung für den Vorstand sowie aufgrund eines etwaigen Beschlusses des gesamten Aufsichtsrats zugewiesen sind. Mitglieder des Investitionsausschusses sind: Dr. John Benjamin Schroeder (Vorsitzender), Jochen Döhle und Stefan Viering.
Der Vorstand arbeitet mit dem Aufsichtsrat zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Er stimmt die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und erörtert mit ihm in regelmäßigen Abständen den Stand der Strategieumsetzung.
Der regelmäßige Kontakt zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ist integraler Bestandteil einer effektiven Zusammenarbeit im Interesse des Unternehmens. In den vier turnusmäßigen Sitzungen des Aufsichtsrats berichtet der Vorstand über die beabsichtigte Geschäftspolitik und andere für das Unternehmen grundsätzlich bedeutsame Themen, insbesondere die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Risikolage, das Risikomanagement und das Risikocontrolling. Außerdem berichtet der Vorstand mindestens einmal jährlich über grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung, insbesondere die Finanz- und Personalplanung. Auftretende Interessenkonflikte werden von den Vorstandsmitgliedern unverzüglich an den Aufsichtsrat berichtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine Interessenkonflikte einzelner Vorstandsmitglieder aufgetreten.
Der Aufsichtsratsvorsitzende hält mit dem Vorstand, insbesondere mit dem Vorstandsvorsitzenden, regelmäßig Kontakt und berät und überwacht mit ihm die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement der HCI Gruppe. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und die Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unverzüglich durch den Vorstandsvorsitzenden informiert. Soweit dies erforderlich ist, unterrichtet der Aufsichtsratsvorsitzende den Aufsichtsrat umgehend und beruft gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung ein.
Einzelheiten zu den Themenschwerpunkten der Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2011 werden im Bericht des Aufsichtsrats erläutert.
Über die gesetzlichen Anforderungen hinaus sind innerhalb der HCI Gruppe keine speziellen Richtlinien für bestimmte Unternehmensführungspraktiken festgeschrieben.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK oder Kodex) umfasst zahlreiche Regeln und Richtlinien für die Leitung und Überwachung börsennotierter Unternehmen. Die HCI Capital AG befolgt weitgehend die vom DCGK gesetzten Standards und entspricht den Empfehlungen des Kodex bis auf wenige unternehmensspezifisch begründete Ausnahmen. Nach der Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat fördert eine gute Corporate Governance die wertorientierte Unternehmensführung. Der Kodex schafft jedoch nur eine Struktur, die maßgeblich durch handelnde Personen mit Leben gefüllt wird. Die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG sind einer vertrauensvollen und effizienten Zusammenarbeit verpflichtet. Die Entscheidungen des Managements richten sich an der Steigerung des Unternehmenswertes aus. Die offene und umfassende Kommunikation mit Aktionären und anderen Stakeholdern ist für uns selbstverständlich.
Das Unternehmen berichtet umfassend und zeitnah an sämtliche Zielgruppen. Wesentliche Informationen stehen der breiten Öffentlichkeit somit zeitgleich zur Verfügung. Die HCI Capital AG führt darüber hinaus einen engen und offenen Dialog mit dem Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit. Dies ist für uns ein integraler Bestandteil einer erfolgreichen Unternehmensführung.
Die Kommunikation der HCI Capital AG erfolgt über vielfältige Kanäle. Im Rahmen der Quartals-, Halbjahres- und Jahresfinanzberichte erläutert das Unternehmen ausführlich die Geschäftsentwicklung sowie die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage und gibt umfassende Berichte über die Risiken, Chancen und den Ausblick der HCI Gruppe. Die Veröffentlichung der Finanzberichte wird regelmäßig durch Presseveröffentlichungen begleitet. Daneben veröffentlicht das Unternehmen zahlreiche Pressemitteilungen zu aktuellen Entwicklungen der HCI Gruppe. Die Vertreter des Unternehmens führen über das Jahr zahlreiche Pressegespräche und stehen, unterstützt durch die Presseabteilung, für Anfragen zum Unternehmen jederzeit zur Verfügung. Der direkte Dialog mit dem Management steht allen Aktionären zur Hauptversammlung offen. Im Rahmen der Investor Relations Arbeit wird das Unternehmen entsprechend der Nachfrage regelmäßig auf Kapitalmarkt- und Investorenkonferenzen präsentiert und der direkte Kontakt mit Analysten, Privatanlegern und institutionellen Investoren gepflegt. Sämtliche Finanz- und Pflichtpublikationen stehen der Öffentlichkeit auf der Homepage der HCI Capital AG im Investor Relations- und Pressebereich zur Verfügung.
Die Leitung und Kontrolle des HCI Konzerns erfolgt durch den Vorstand sowie auf operativer Ebene über die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften.
Im Sinne guter Corporate Governance ist ein systematisches Chancen- und Risikomanagementsystem unabdingbar. So sind die Wahrnehmung von Chancen und die Vermeidung von Risiken für den Fortbestand des Unternehmens von entscheidender Bedeutung. Die kontinuierliche Weiterentwicklung dieses Systems ist ebenso Aufgabe des Vorstands. Detaillierte Informationen finden sich hierzu im Geschäftsbericht im Abschnitt F. Risiko- und Chancenbericht.
Die Rechnungslegung des HCI Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anwendbar sind. Als Abschlussprüfer wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, von der Hauptversammlung gewählt. Der Aufsichtsrat hat mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass dieser den Aufsichtsrat über alle wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse unverzüglich informiert, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben.
Wertpapiergeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 15a Wertpapierhandelsgesetz sind im Internet unter www.hcicapital.de ➼ Investor Relations ➼ Corporate Governance ➼ Meldepflichtige Aktiengeschäfte jeweils aktuell aufgelistet.
Kein Mitglied des Vorstands hielt zum 31. Dezember 2011 direkt oder indirekt mehr als 1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Von den Mitgliedern des Aufsichtsrats werden mittel- und unmittelbar 26,71% der von der HCI Capital AG ausgegebenen Aktien gehalten.
Der Aufsichtsrat ist für die Festlegung der Vergütung des Vorstands verantwortlich und überprüft diese regelmäßig. Interne Einflussgrößen auf die Höhe der Vergütung sind dabei die Größe des Unternehmens sowie dessen wirtschaftliche und finanzielle Lage. Die Verantwortungsbereiche und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds werden ebenfalls berücksichtigt. Extern orientiert sich die Vergütung an den Vergütungssystemen vergleichbarer Unternehmen. Die HCI Capital AG stellt damit sicher, über ein Vergütungssystem zu verfügen, das ausreichende Anreize für hoch qualifizierte Führungskräfte bietet.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 11 Abs. 4 der Satzung festgehalten.
Nachfolgend werden gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB die Grundzüge des Vergütungssystems der nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB genannten Gesamtbezüge von Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG erläutert. Der Vergütungsbericht folgt den Vorgaben des Gesetzes über die Offenlegung der Vorstandsvergütung (VorstOG) sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Er enthält damit ebenso die individualisierte Darstellung der Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat.
Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus fixen ergebnisunabhängigen und variablen ergebnisabhängigen Bestandteilen zusammen. Das gezahlte Fixum bemisst sich nach den Aufgaben und Verantwortungsbereichen des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Die variable Vergütung (Tantieme) bemisst sich auf Grundlage des im Konzernabschluss nach IFRS erzielten "Ergebnis vor Steuern" (EBT). Hieran erhalten die Vorstände eine prozentuale Beteiligung, wenn ein positives EBT erreicht wird. Im Fall von Herrn Dr. Moosmayer steigt die Tantieme pro erreichter EBT-Schwelle kumulativ an. Die Auszahlung der Tantieme von Herrn Dr. Moosmayer wird jedoch nur zu 40% bei Vorliegen des Geschäftsberichts vorgenommen. Die verbleibenden 60% sind nach einem weiteren Zeitraum von zwei Jahren fällig; in diesen beiden Jahren soll der maßgebliche EBT-Schwellenwert im Durchschnitt erreicht werden. Das System wird rollierend – also jährlich neu – angewendet werden. Das kann dazu führen, dass Ansprüche von Herrn Dr. Moosmayer gegebenenfalls auch nach seinem Ausscheiden bei Erreichen entsprechender Schwellenwerte bestehen.
Mit Herrn Dr. Pres und Herrn Dr. Moosmayer wurde zudem ein absoluter Tantieme-Maximalbetrag (Cap) festgelegt, mit Herrn Dr. Friedrichs besteht keine solche Vereinbarung.
Im Zusammenhang mit dem Verzicht auf vertraglich fest zugesagte Gehaltsbestandteile in den Jahren 2009 und 2010 wurde mit zwei Vorstandsmitgliedern Folgendes vereinbart, das auch im Jahr 2011 seine Gültigkeit behält: Für den Fall eines Anspruchs auf Tantiemezahlungen in Folge eines positiven EBT wird Herrn Dr. Friedrichs ab dem Geschäftsjahr 2010 eine im Vergleich zur ursprünglichen Vereinbarung erhöhte ergebnisabhängige Tantieme so lange gewährt, bis der Differenzbetrag zwischen der ursprünglich geregelten Mindesttantieme und der durch den Verzicht im Geschäftsjahr 2009 und 2010 verringerten Mindesttantieme, zuzüglich eines Aufschlags von 10%, ausgeglichen ist. Mit Herrn Dr. Moosmayer besteht eine Vereinbarung, nach der ihm der Verzichtsbetrag aus dem Geschäftsjahr 2009 zuzüglich eines Aufschlags von 10% in den Jahren 2010 bis 2012 jeweils zu 1/3 ausgezahlt wird, sofern das EBT jeweils bestimmte Schwellenwerte überschreitet. Würden diese Schwellen nicht erreicht, erfolgt die Zahlung des verbleibenden Verzichtsbetrages zuzüglich eines Aufschlags im Jahr 2012 bzw. 2013, soweit das EBT die festgelegten Schwellenwerte erreicht.
Das Vorstandsmitglied Herr Dr. Pres legte sein Amt als Vorstand mit Ablauf des 31. Mai 2011 nieder. Bis zum Ablauf des Dienstvertrages am 31. August 2011 war Herr Dr. Pres freigestellt.
Als Nebenleistung wird den Mitgliedern des Vorstands jeweils ein Dienstwagen zur Verfügung gestellt. Außerdem erhalten sie einen zweckgebundenen Betrag für die Zahlung von Versicherungsprämien und können Produkte der HCI Capital AG zu Mitarbeiterkonditionen zeichnen.
Die Vorstandsverträge der Herren Dr. Friedrichs und Dr. Moosmayer enthalten keine Zusagen für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit, sie sind jedoch im Falle von Dr. Ralf Friedrichs auf 5 Jahre (bis 31. Mai 2013) und von Dr. Oliver Moosmayer auf drei Jahre (bis 30. September 2013) befristet. Herrn Dr. Friedrichs steht ein vorzeitiges Kündigungsrecht zu für den Fall, dass die Zwei-Marken-Strategie von dem Hauptgesellschafter MPC Capital AG nicht aufrechterhalten wird.
Pensionszusagen bestehen nicht. Im Todesfall eines aktiven Vorstandsmitglieds werden die Bezüge für den Sterbemonat sowie die drei darauf folgenden Monate an die Hinterbliebenen fortgezahlt. Im abgelaufenen Jahr belief sich die Gesamtvergütung für den Vorstand der HCI Capital AG auf 1,4 Mio. EUR. (Vorjahr: 1,9 Mio. EUR).
Für die Vorstandsmitglieder ergibt sich individualisiert und gegliedert in die verschiedenen Komponenten folgende Übersicht der Vergütung:
| 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Erfolgs unabhängig |
Erfolgs unabhängig |
Erfolgs bezogen |
Erfolgs bezogen |
Gesamt | Gesamt | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Dr. Ralf Friedrichs | 667 | 884 | 0 | 0 | 667 | 884 |
| Dr. Oliver Moosmayer | 355 | 362 | 0 | 90 | 355 | 452 |
| Dr. Andreas Pres | 396 | 520 | 0 | 90 | 396 | 610 |
| 1.418 | 1.766 | 0 | 180 | 1.418 | 1.946 |
Die Vergütung des Aufsichtsrats umfasst eine fixe jährliche Komponente, ein Sitzungsentgelt sowie die Erstattung von Auslagen. Ein ergebnisabhängiger Bestandteil ist nicht vorgesehen.
Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten jährlich 18 TEUR. Der Vorsitzende erhält das Zweifache, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrags. Das Entgelt für die Teilnahme an einer Aufsichtsratssitzung beträgt 500 EUR. Für das Geschäftsjahr 2011 betrugen die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats 150 TEUR (Vorjahr: 322 TEUR). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist darauf zurückzuführen, dass die Mitglieder des Aufsichtsrates auf die Hälfte ihrer Ansprüche für das Geschäftsjahr 2011 verzichtet haben.
| TEUR | Fixe Aufsichtsratsvergütung Sitzungsentgelt Gesamt |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aufsichtsrat | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 |
| Udo Bandow | 27 | 54 | 3 | 9 | 30 | 63 |
| Karl Gernandt | 18 | 36 | 2 | 9 | 20 | 45 |
| Alexander Stuhlmann | 18 | 36 | 2 | 8 | 20 | 44 |
| Dr. John Benjamin Schroeder | 36 | 72 | 3 | 9 | 39 | 81 |
| Jochen Döhle | 18 | 36 | 3 | 8 | 21 | 44 |
| Stefan Viering | 18 | 36 | 2 | 9 | 20 | 45 |
| Gesamt | 135 | 270 | 15 | 52 | 150 | 322 |
Individualisiert ergibt sich für die Mitglieder des Aufsichtsrats folgende Vergütung:
Kredite des Unternehmens an Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat bestanden nicht.
Im Geschäftsjahr 2011 haben ehemalige Vorstände Bezüge in Höhe von insgesamt 86 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) im Rahmen sonstiger Vergütungen erhalten. Davon entfallen auf Herrn Harald Christ 28 TEUR, auf Herrn Dr. Rolando Gennari 38 TEUR und auf Herrn Wolfgang Essing 20 TEUR.
Der Vorstand der HCI Capital AG hat für das Geschäftsjahr 2011 einen Abhängigkeitsbericht für alle Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG erstellt.
Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung des Vorstands: "Die HCI Capital AG, Hamburg, hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es wurden keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden oder eines mit diesen verbundenen Unternehmen getroffen oder unterlassen."
Durch das Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2004/25/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. April 2004 betreffend Übernahmeangebote (Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetz) wurden die Angabepflichten im Lagebericht für Gesellschaften, deren Wertpapiere zum Handel auf einem geregelten Markt in einem Mitgliedsstaat der EU zugelassen sind, erweitert.
Satzungsmäßige Regelungen zum Aktienrückkauf bestehen keine. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, festzulegen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals anzupassen. Weiterhin ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 18.346.322 EUR durch Ausgabe von bis zu 18.346.322 neuen, auf den Namen lautende Stückaktien bedingt zu erhöhen ("Bedingtes Kapital 2011"). Das bedingte Kapital wird nur verwendet, soweit die Inhaber bzw. Gläubiger von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 04. Juli 2011 ausgegeben wurden, von den Wandlungs- oder Optionsrechten tatsächlich Gebrauch machen oder, die Inhaber bzw. Gläubiger von Schuldverschreibungen mit Wandlungspflichten, die von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 04. Juli 2011 ausgegeben wurden, ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und soweit kein Barausgleich stattfindet oder bereits existierende Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 04. Juli 2011 jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch die Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des bedingten Kapitals anzupassen; das Gleiche gilt für den Fall, dass die Ermächtigung vom 04. Juli 2011 zur Begebung von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen nicht während der Laufzeit der Ermächtigung ausgeübt wird, sowie im Fall der Nichtausnutzung des bedingten Kapitals nach Ablauf der Ausübungsfristen für Options- oder Wandlungsrechte bzw. für die Erfüllung der Wandlungs- oder Optionspflichten.
Hamburg, den 20. März 2012
HCI Capital AG
Dr. Ralf Friedrichs Dr. Oliver Moosmayer
» Kurs halten – auch gegen Widerstände. Mit dem Abschluss der finanziellen Neuordnung der HCI Gruppe im Jahr 2011 haben wir das Eis durchbrochen. Eigenkapital, Eigenkapitalquote und Liquidität weisen solide Werte auf. Für die Weiterentwicklung unseres Unternehmens im Zuge des Wandels haben wir damit die notwendige Flexibilität gewonnen. «
| in TEUR | Ziffer | 01.01. –31.12.2011 | 01.01. –31.12.2010 (angepasst) |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (20) | 32.958 | 36.771 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (21) | 4.715 | 3.670 |
| Bestandsveränderung | (22) | 2.110 | -53 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | (23) | -6.205 | -5.695 |
| Personalaufwand | (24) | -21.327 | -20.490 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
(25) | -491 | -907 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (26) | -21.921 | -22.684 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen |
(27) | 444 | 7.948 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -9.717 | -1.440 | |
| Zinserträge | (28) | 3.873 | 1.199 |
| Zinsaufwendungen | (28) | -1.030 | -3.556 |
| Sonstiges Finanzergebnis | (28) | -7.111 | 8.239 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -13.985 | 4.442 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (29) | -1.081 | 567 |
| Konzernergebnis | -15.066 | 5.009 | |
| Auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Konzernergebnis |
-15.066 | 5.009 | |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) in EUR | (30) | -0,45 | 0,19 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) in EUR | (30) | -0,45 | 0,19 |
| in TEUR | Ziffer | 01.01. –31.12.2011 | 01.01. –31.12.2010 |
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | -15.066 | 5.009 | |
| Erfolgsneutral erfasste Erträge und Aufwendungen bei assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen |
0 | 495 | |
| Erfolgswirksam umgegliederte Erträge und Aufwendungen bei assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen |
-462 | 0 | |
| Erfolgsneutral erfasste Zeitwertänderungen zur Veräußerung verfügbarer Finanzinstrumente |
-223 | 394 | |
| Erfolgsneutral erfasste Veränderung des Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung |
33 | 11 | |
| Erfolgswirksam umgegliederte Veränderung des Ausgleichs posten aus der Fremdwährungsumrechnung |
635 | 0 | |
| Sonstiges Gesamtergebnis | -17 | 900 | |
| Konzerngesamtergebnis | (14) | -15.083 | 5.909 |
| Auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Konzerngesamtergebnis |
-15.083 | 5.909 |
| AKTIVA in TEUR | Ziffer | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 53.388 | 53.282 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | (6) | 1.409 | 1.382 |
| Sachanlagen | (7) | 1.016 | 1.059 |
| Anteile an nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen |
(8) | 1.724 | 28.322 |
| Sonstige Finanzanlagen | (9) | 43.815 | 14.938 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | (13) | 4.786 | 6.735 |
| Latente Steuern | (29) | 638 | 846 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 44.361 | 52.928 | |
| Unfertige und fertige Leistungen | (10) | 2.648 | 615 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (11) | 10.108 | 13.434 |
| Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen | (12) | 118 | 24 |
| Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 3.716 | 851 | |
| Sonstige Vermögenswerte | (13) | 5.232 | 17.986 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 4.522 | 17.459 | |
| Sonstige übrige Vermögenswerte | 710 | 527 | |
| Wertpapiere | 1.530 | 1.753 | |
| Flüssige Mittel | 21.009 | 18.265 | |
| Bilanzsumme | 97.749 | 106.210 |
| PASSIVA in TEUR | Ziffer | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | (14) | 41.809 | 46.142 |
| Gezeichnetes Kapital | 36.693 | 29.354 | |
| Kapitalrücklage | 81.149 | 77.738 | |
| Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital | -61.996 | -46.930 | |
| Kumuliertes übriges Eigenkapital | 495 | 512 | |
| Ausgleichsposten aus Erwerben von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung und sukzessiven Erwerben |
-14.532 | -14.532 | |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 19.473 | 18.824 | |
| Pensionsrückstellungen | (15) | 33 | 30 |
| Sonstige Rückstellungen | (16) | 1.004 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | (17) | 4.116 | 3.784 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen |
(18) | 0 | 3.075 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | (19) | 8.676 | 8.460 |
| Sonstige übrige Verbindlichkeiten | 2.092 | 0 | |
| Latente Steuern | (29) | 3.552 | 3.475 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 36.467 | 41.244 | |
| Sonstige Rückstellungen | (16) | 5.903 | 3.948 |
| Finanzverbindlichkeiten | (17) | 3 | 1.553 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.577 | 6.927 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen |
(18) | 1.405 | 3.034 |
| Verbindlichkeiten aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 5.235 | 13.258 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | (19) | 18.344 | 12.524 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 12.720 | 11.788 | |
| Sonstige übrige Verbindlichkeiten | 5.624 | 736 | |
| Bilanzsumme | 97.749 | 106.210 |
| 01.01. –31.12.2011 | 01.01. –31.12.2010 | |
|---|---|---|
| in TEUR | (angepasst) | |
| Konzernperiodenergebnis | -15.066 | 5.009 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 491 | 907 |
| Wertminderungen auf Darlehen, Anteile und sonstige Finanzforderungen | 7.673 | 1.875 |
| Erträge aus der Bewertung von Anteilen an der Hammonia Reederei GmbH & Co. KG zum Zeitwert |
-12.398 | 0 |
| Aufwendungen aus der Zeitbewertung der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG | 7.205 | 0 |
| Aufwendungen aus der Optionsbewertung zum Zeitwert | 1.383 | 6.623 |
| Gewinne aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | -444 | -7.948 |
| Zuschreibungen auf Gemeinschaftsunternehmen Gewinne (Vorjahr: Verluste) aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Wertpapieren |
-225 159 |
0 -2.107 |
| Zunahme der Pensionsrückstellungen | 3 | 3 |
| Eliminierung Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 1.081 | -567 |
| Eliminierung des Zins- und Beteiligungsergebnisses | -3.147 | 4.562 |
| Aufwendungen aus der Einzelwertberichtigung auf Forderungen aus Leistungen | 4.794 | 1.845 |
| Barhinterlegung von flüssigen Mitteln | -500 | 0 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen | 1.560 | -15.109 |
| Abnahme (Vorjahr: Zunahme) des Working Capitals | 902 | -947 |
| Zunahme (Vorjahr: Abnahme) der Vorräte | -2.033 | 7 |
| Zunahme (Vorjahr: Zunahme) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -1.468 | -2.623 |
| Abnahme der übrigen Aktiva | 13.924 | 3.081 |
| Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen | 1.955 | 1.760 |
| Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Abnahme (Vorjahr: Zunahme) der Forderungen/Verbindlichkeiten gegen nahestehende Personen und Unternehmen |
-1.350 -4.798 |
-692 2.031 |
| Zunahme (Vorjahr: Abnahme) der übrigen Passiva | -5.328 | -4.511 |
| Gezahlte Steuern | -1.105 | -3.379 |
| Erhaltene Steuern | 566 | 5.214 |
| Gezahlte Zinsen | -24 | -599 |
| Erhaltene Zinsen | 152 | 372 |
| Erhaltene Ausschüttungen | 124 | 198 |
| Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit | -6.816 | -4.048 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen sowie von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte |
11 | 11 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Anteilen an assoziierten Unternehmen | 138 | 245 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von sonstigen Finanzanlagen und Wertpapiere | 518 | 2.758 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sowie Sachanlagen | -368 | -224 |
| Auszahlungen für Anteile an assoziierten bzw. Gemeinschaftsunternehmen | -363 | -462 |
| Auszahlungen für Finanzanlagen, Wertpapiere und langfristige Ausleihungen an nahestehende Unternehmen |
-552 | -1.661 |
| Cash flow aus Investitionstätigkeit | -616 | 667 |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen | 11.009 | 0 |
| Auszahlungen für die Eigenkapitalzuführungen | -381 | 0 |
| Auszahlungen für Transaktionskosten im Rahmen von Kapitalerhöhungen | 0 | -482 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 3 | 29 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten | -404 | -1.740 |
| Cash flow aus Finanzierungstätigkeit | 10.227 | -2.193 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | 2.795 | -5.574 |
| Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds | -51 | 505 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 18.265 | 23.334 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 21.009 | 18.265 |
| Kumuliertes übriges Eigenkapital | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklage |
Erwirt schaftetes Konzern eigenkapital |
Direkt im Eigen kapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen |
Ausgleichs posten aus der Umrechnung von Fremdwährungs abschlüssen |
Zeitwert änderungen zur Veräuße rung verfüg barer Finanz instrumente |
Ausgleichsposten aus Erwerben von Unter nehmen unter gemeinsamer Beherrschung und sukzessiven Erwerben |
Konzern eigenkapital |
| Stand 01.01.2010 |
24.000 | 75.943 | -51.939 | -33 | -355 | 0 | -14.532 | 33.084 |
| Kapitalerhöhung | 5.354 | 1.795 | 7.149 | |||||
| Konzerngesamt ergebnis |
5.009 | 495 | 11 | 394 | 5.909 | |||
| Stand 31.12.2010 |
29.354 | 77.738 | -46.930 | 462 | -344 | 394 | -14.532 | 46.142 |
| Stand 01.01.2011 |
29.354 | 77.738 | -46.930 | 462 | -344 | 394 | -14.532 | 46.142 |
| Kapitalerhöhung | 7.339 | 3.411 | 10.750 | |||||
| Konzerngesamt ergebnis |
-15.066 | -462 | 668 | -223 | -15.083 | |||
| Stand 31.12.2011 |
36.693 | 81.149 | -61.996 | 0 | 324 | 171 | -14.532 | 41.809 |
| in TEUR | Vertrieb & Konzeption | After Sales Services | Asset Management | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2011 | 2010 (angepasst) |
2011 | 2010 (angepasst) |
2011 | 2010 (angepasst) |
|
| Umsatzerlöse | 6.116 | 9.256 | 19.707 | 19.883 | 7.136 | 7.633 |
| Bestandsveränderung | 2.110 | -53 | ||||
| Aufwendungen für bezogene Leistungen |
-6.205 | -5.695 | ||||
| Rohertrag | 2.021 | 3.508 | 19.707 | 19.883 | 7.136 | 7.633 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.300 | 715 | 2.982 | 1.550 | 743 | 1.054 |
| Personalaufwand | -6.157 | -6.486 | -7.345 | -6.341 | -2.775 | -2.526 |
| Abschreibungen | -15 | -15 | -28 | -23 | -353 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-8.312 | -7.987 | -8.813 | -5.820 | -3.433 | -2.083 |
| Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemein |
||||||
| schaftsunternehmen | -558 | -2.748 | 1.001 | 10.696 | ||
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) |
-11.705 | -13.014 | 6.515 | 9.244 | 2.650 | 14.421 |
| Segmentvermögen | 10.382 | 10.722 | 14.391 | 18.791 | 40.480 | 37.112 |
| Summe Segmente | Sonstiges/Holding | Konsolidierung | HCI Gruppe | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2011 | 2010 (angepasst) |
2011 | 2010 | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 (angepasst) |
| 32.959 | 36.771 | 32.958 | 36.771 | ||||
| 2.110 | -53 | 2.110 | -53 | ||||
| -6.205 | -5.695 | -6.205 | -5.695 | ||||
| 28.864 | 31.023 | 28.863 | 31.023 | ||||
| 5.025 | 3.318 | 3.610 | 4.509 | -3.921 | -4.157 | 4.715 | 3.670 |
| -16.277 | -15.353 | -5.050 | -5.137 | -21.327 | -20.490 | ||
| -38 | -396 | -453 | -511 | -491 | -907 | ||
| -20.558 | -16.230 | -5.283 | -10.952 | 3.921 | 4.157 | -21.921 | -22.684 |
| 444 | 7.948 | 444 | 7.948 | ||||
| -2.540 | 10.311 | -7.176 | -12.091 | 0 | 0 | -9.717 | -1.440 |
| 65.253 | 66.625 | 65.253 | 66.625 |
| 2011 | Anschaffungs- oder Herstellungskosten | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 01.01.2011 | Zugang | Abgang | 31.12.2011 |
| Erworbene immaterielle Vermögenswerte | 25.490 | 186 | -79 | 25.597 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 2.264 | 0 | -3 | 2.261 |
| Summe | 27.754 | 186 | -82 | 27.858 |
| 2010 | Anschaffungs- oder Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 01.01.2010 | Zugang | Abgang | 31.12.2010 | ||
| Erworbene immaterielle Vermögenswerte | 25.390 | 101 | -1 | 25.490 | ||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 2.264 | 0 | 0 | 2.264 | ||
| Summe | 27.654 | 101 | -1 | 27.754 |
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen stellt einen Bestandteil des Konzernanhangs dar.
| 2011 | Anschaffungs- oder Herstellungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 01.01.2011 | Zugang | Abgang | Umgliederung | 31.12.2011 |
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten |
911 | 0 | 0 | -17 | 894 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
4.245 | 314 | -466 | 17 | 4.110 |
| Summe | 5.156 | 314 | -466 | 0 | 5.004 |
| 2010 | Anschaffungs- oder Herstellungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 01.01.2010 | Zugang | Abgang | Umgliederung gemäß IFRS 5 |
31.12.2010 |
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten |
1.266 | 0 | -355 | 0 | 911 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
4.208 | 123 | -86 | 0 | 4.245 |
| Summe | 5.474 | 123 | -441 | 0 | 5.156 |
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen stellt einen Bestandteil des Konzernanhangs dar.
| Kumulierte Abschreibungen | Buchwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2011 | planmäßige Abschreibungen |
außerplanmäßige Abschreibungen |
Abgang | 31.12.2011 | 31.12.2011 | 01.01.2011 |
| -24.983 | -153 | 0 | 76 | -25.060 | 537 | 507 |
| -1.389 | 0 | 0 | 0 | -1.389 | 872 | 875 |
| -26.372 | -153 | 0 | 76 | -26.449 | 1.409 | 1.382 |
| Kumulierte Abschreibungen | Buchwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2010 | planmäßige Abschreibungen |
außerplanmäßige Abschreibungen |
Abgang | 31.12.2010 | 31.12.2010 | 01.01.2010 |
| -24.416 | -568 | 0 | 1 | -24.983 | 507 | 974 |
| -1.389 | 0 | 0 | 0 | -1.389 | 875 | 875 |
| -25.805 | -568 | 0 | 1 | -26.372 | 1.382 | 1.849 |
| Kumulierte Abschreibungen | Buchwert | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2011 | planmäßige Abschreibungen |
Abgang | 31.12.2011 | 31.12.2011 | 01.01.2011 | ||
| -879 | -6 | 0 | -885 | 9 | 32 | ||
| -3.217 | -332 | 446 | -3.103 | 1.007 | 1.028 | ||
| -4.096 | -338 | 446 | -3.988 | 1.016 | 1.060 |
| Kumulierte Abschreibungen | Buchwert | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2010 | planmäßige Abschreibungen |
Abgang | 31.12.2010 | 31.12.2010 | 01.01.2010 | ||
| -1.228 | -6 | 355 | -879 | 32 | 38 | ||
| -2.959 | -333 | 75 | -3.217 | 1.028 | 1.249 | ||
| -4.187 | -339 | 430 | -4.096 | 1.060 | 1.287 |
» Messbare Größen geben Orientierung, klare Fakten schaffen Vertrauen. Als börsennotiertes Unternehmen und etablierter Initiator geschlossener Fonds steht die HCI Gruppe für ein hohes Maß an Transparenz. Die anstehende Regulierung erhöht die Anforderungen für die gesamte Branche – sie fordert professionelles Management, messbare Werte und mehr Transparenz. «
Die HCI Capital AG mit Firmensitz in der Burchardstraße 8, 20095 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 93324 eingetragen.
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 36.692.645 EUR ist eingeteilt in 36.692.645 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Die Gesellschaft ist seit dem im Oktober 2005 erfolgten Börsengang und der damit verbundenen Zulassung der Aktien zum Regulierten Markt im Segment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse sowie der Börse Hamburg notiert. Zum 31. Dezember 2011 werden nach den der Gesellschaft bekannten Informationen 9.384.565 Aktien (25,58%) durch die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG (im Folgenden "MPC"), 9.384.565 Aktien (25,58%) durch Herrn Jochen Döhle, Deutschland, sowie durch ihn beherrschte bzw. maßgeblich beeinflusste Unternehmen und 7.301.836 Aktien durch die HSH Nordbank AG (19,90%) gehalten. Die verbleibenden Aktien befinden sich im Streubesitz.
Die HCI Capital AG und ihre Tochterunternehmen (im Folgenden: "HCI Gruppe") bilden einen Dienstleistungskonzern, der im Wesentlichen in Deutschland tätig ist. Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns umfassen insbesondere die Konzeptionierung und Initiierung geschlossener Fonds in den wesentlichen Produktbereichen Transport und Logistik, Immobilien, Lebensversicherungen, Energie und Rohstoffe sowie die anschließende Einwerbung des Kapitals von institutionellen und Privatanlegern. Des Weiteren ist der Konzern in der treuhänderischen Verwaltung des platzierten Eigenkapitals (After Sales Services) sowie im Management des Fondsvermögens (Asset Management) tätig.
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 der HCI Gruppe wurde in Anwendung der Regelungen der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards i.V.m. § 315a Abs. 1 HGB nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Es wurden alle IFRS angewendet, die von der Europäischen Union anerkannt wurden und im Geschäftsjahr 2011 verpflichtend anzuwenden waren.
Die Anforderungen der IFRS wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe.
Entsprechend des in IAS 1 enthaltenen Wahlrechtes stellt die Gesellschaft die ergebniswirksam erfassten Aufwendungen und Erträge in der Gewinn- und Verlustrechnung dar, während die Überleitung vom Periodenergebnis zum Gesamtergebnis aufgrund der erfolgsneutral erfassten Erträge und Aufwendungen in der Gesamtergebnisrechnung gezeigt wird.
Einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz sind zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Darstellung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.
Für die Aufstellung des Konzernabschlusses wurde von der Prämisse der Unternehmensfortführung ausgegangen.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf der Basis einer Bilanzierung der Vermögenswerte und Schulden zu Anschaffungs- bzw. fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Davon ausgenommen sind zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und derivative Finanzinstrumente, die jeweils zum am Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwert angesetzt werden.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht anderweitig dargestellt, sind alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.
Der Konzernabschluss und der Bericht über die Lage der HCI Capital AG und des Konzerns werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Am 12. Mai 2011 beschloss der Vorstand der HCI Capital AG nach Zustimmung des Aufsichtsrats von der in § 4 Abs. 3 der Satzung niedergelegten Ermächtigung Gebrauch zu machen, das Grundkapital der Gesellschaft aus genehmigtem Kapital von 29.354.116 EUR um 7.338.529 EUR auf 36.692.645 EUR gegen Bareinlage durch Ausgabe von 7.338.529 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1,00 EUR zum geringsten Ausgabebetrag von 1,00 EUR je Aktie zu erhöhen. Die 7.338.529 neuen Stückaktien, wurden zu einem Bezugspreis von EUR 1,50 je Aktie ausgegeben. Hieraus ergibt sich eine Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe von 3.669.264,50 EUR, vor Abzug der direkt zurechenbaren Transaktionskosten.
Die der Kapitalerhöhung direkt zurechenbaren Transaktionskosten in Höhe von 380 TEUR wurden gemäß IAS 32.37 als Abzug vom Eigenkapital bilanziert. Die mit den Transaktionskosten verbundenen Ertragsteuern in Höhe von 121 TEUR sind ebenfalls direkt im Eigenkapital erfasst worden. Die Zuführung zur Kapitalrücklage ist entsprechend um den Gesamtbetrag von 259 TEUR vermindert worden.
In den Konzernabschluss der HCI Gruppe sind alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die HCI Capital AG direkt oder indirekt die Möglichkeit zur Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik dieser Gesellschaften hat.
Gesellschaften, die von der HCI Gruppe gegründet wurden und die aufgrund ihrer Designation als geschlossene Fonds für die Einwerbung von Kommanditisten vorgesehen sind, werden bis zum Zeitpunkt der Einwerbung unabhängig von den während dieser Phase der HCI Gruppe zuzurechnenden Stimmrechtsmehrheiten nicht in den IFRS-Konzernabschluss einbezogen, soweit die Aktivitäten der Gesellschaften in dieser Phase bereits durch die Geschäftstätigkeit eines geschlossenen Fonds geprägt sind und die HCI Gruppe bei diesen Zweckgesellschaften nicht die Mehrheit der Risiken und Chancen hat. Sofern eine Einwerbung der Anleger bei den Fondsgesellschaften nicht innerhalb des vorgesehenen Zeitraums erfolgt und die HCI Gruppe dann aufgrund der ihr zustehenden Stimmrechte die Geschäftspolitik der Gesellschaften aktiv bestimmt und somit auch die entsprechenden Risiken und Chancen daraus trägt, erfolgt eine Einbeziehung der Gesellschaften in den Konzernabschluss der HCI Capital AG im Wege der Vollkonsolidierung.
Die Kapitalkonsolidierung für von fremden Dritten erworbene Unternehmen erfolgte zum Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode. Im Rahmen der Erwerbsmethode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Anschaffungsnebenkosten werden aufwandswirksam verrechnet. Ein aus der Verrechnung entstehender positiver Unterschiedsbetrag wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Hinsichtlich der Bewertung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter wird das Wahlrecht der Aufdeckung eines derivativen Geschäfts- oder Firmenwerts, das seit der Einführung des IAS 27 (rev. 2008) besteht, bisher nicht angewendet. Negative Unterschiedsbeträge, die aus der Kapitalkonsolidierung zum Erwerbszeitpunkt entstehen, werden nach nochmaliger Überprüfung der Wertansätze sofort erfolgswirksam aufgelöst. Der Erwerbszeitpunkt stellt den Zeitpunkt dar, an dem die Möglichkeit der Beherrschung des Reinvermögens und der finanziellen und operativen Handlungen des erworbenen Unternehmens auf den Konzern übergeht.
Die bei der Zeitwertbewertung der Vermögenswerte und Schulden im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden in den Folgeperioden entsprechend der Entwicklung der Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Ein derivativer Geschäfts- oder Firmenwert wird in den Folgeperioden hinsichtlich seiner Werthaltigkeit mindestens einmal im Jahr überprüft und bei vorliegender Wertminderung außerplanmäßig auf den niedrigeren erzielbaren Betrag abgeschrieben.
Sukzessive Erwerbe bei Tochterunternehmen, bei denen der HCI Gruppe bereits vor dem Erwerbsvorgang die Beherrschungsmöglichkeit über die jeweilige Gesellschaft zuzurechnen ist, werden als Transaktionen zwischen Gesellschaftern bilanziert. Ein resultierender Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem dem außenstehenden Gesellschafter bisher zuzurechnenden Anteil am Eigenkapital wird unter der Position "Ausgleichsposten aus Erwerben von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung und sukzessiven Erwerben" im Konzerneigenkapital ausgewiesen. Eine Aufdeckung stiller Reserven und Lasten bzw. die Bilanzierung eines derivativen Geschäfts- oder Firmenwertes erfolgt für diese Transaktionen nicht.
Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse sind, sofern wesentlich, herausgerechnet.
Von der HCI Gruppe gemeinschaftlich mit anderen Partnern geführte Unternehmen, sowie assoziierte Unternehmen, bei denen der Konzern über einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik verfügt, ohne jedoch die Möglichkeit zur Beherrschung zu haben, werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. In die Einschätzung des maßgeblichen Einflusses werden potentielle Stimmrechte, die die HCI oder die anderen Gesellschafter in den assoziierten oder Gemeinschaftsunternehmen besitzen, einbezogen, sofern die zugrundeliegenden Optionen bzw. Vereinbarungen jederzeit ausübbar sind. Für Zweckgesellschaften, die von der HCI Gruppe gemeinsam mit Partnern zur Anbindung von Vermögenswerten für geschlossene Fonds gegründet werden, erfolgt ebenso eine Einbeziehung in den Konzernabschluss nach der Equity-Methode, sofern dies für die Vermögens- und Ertragslage der HCI Gruppe von wesentlicher Bedeutung ist. Hinsichtlich der Ermittlung des Geschäfts- oder Firmenwertes sowie der anteiligen Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden gelten die Grundsätze der Vollkonsolidierung. Bei der Einbeziehung nach der Equity-Methode werden die IFRS-Abschlüsse dieser Unternehmen zugrunde gelegt. Verluste aus assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen, die den Beteiligungsbuchwert bzw. sonstige langfristige Forderungen aus der Finanzierung dieser Unternehmen übersteigen, werden nicht erfasst, sofern keine Nachschusspflicht besteht. Eine Eliminierung von Zwischenergebnissen ist aufgrund der Unwesentlichkeit nicht notwendig. Sofern Anteile an assoziierten bzw. Gemeinschaftsunternehmen, bei denen die HCI Gruppe eine Weiterveräußerungsabsicht hat, erworben werden, erfolgt gemäß IFRS 5 keine Anwendung der Equity-Methode.
Die Abschlüsse der HCI Capital AG sowie der einbezogenen Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Abschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen sind auf den Abschlussstichtag der HCI Capital AG erstellt worden.
Der Konsolidierungskreis der HCI Gruppe ergibt sich aus folgender Aufstellung:
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
|---|---|---|
| Vollkonsolidierte Gesellschaften | ||
| Inland | 63 | 27 |
| Ausland | 4 | 4 |
| Nach der Equity-Methode einbezogene assoziierte Unternehmen | ||
| Inland | 1 | 3 |
| Ausland | -- | -- |
| Nach der Equity-Methode einbezogene Gemeinschaftsunternehmen (alle Inland) |
5 | 6 |
Der Konsolidierungskreis ist aus der Beteiligungsübersicht unter Ziffer (36) ersichtlich.
Im Geschäftsjahr 2011 wurden 29 sog. Unternehmergesellschaften im Segment After Sales Services neu gegründet und erstmalig in den Konzernabschluss der HCI Capital AG einbezogen wurden. Darüber hinaus wurden sieben Gesellschaften neu gegründet, verteilt auf die Segmente wie folgt:
| Segment | Anzahl |
|---|---|
| Vertrieb & Konzeption | 4 |
| After Sales Services | 3 |
Die HCI Gruppe hat in 2010 den Mitgesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG eine Kaufoption über die Hälfte der von ihr gehaltenen Anteile an der HAMMONIA-Reederei GmbH & Co. KG eingeräumt, die zum 30. Juni 2011 vollständig und jederzeit ausübbar geworden ist und daher nach IAS 28 als potentielles Stimmrecht klassifiziert werden muss. Der von der HCI Gruppe gehaltene Anteil in Höhe von 32% an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG ist daher seit dem 30. Juni 2011 aufgrund des Verlustes des maßgeblichen Einflusses nicht länger nach IAS 28.18 als Anteil an assoziierten Unternehmen sondern als Finanzinstrument gem. IAS 39 zu bilanzieren und mit dem beizulegenden Zeitwert zu diesem Zeitpunkt zu bewerten. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert gemäß IAS 28 und dem Zeitwert jeweils im Zeitpunkt der Beendigung der Equity-Methode und Klassifizierung nach IAS 39 wurde ergebniswirksam erfasst (IAS 28.18). Die Anteile an der HAMMONIA Reederei werden seit dem 30 Juni 2011 unter den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesen, wobei von der HCI Gruppe gemäß IAS 39.9 der auf die Kaufoption entfallende 16%-Anteil an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG in die Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" eingestuft und der verbleibende Anteil in Höhe von 16% der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" zugeordnet wurde. Künftige Zeitwertänderungen werden für die betroffenen Kategorien ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung ("erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet") bzw. ergebnisneutral im Eigenkapital ("zur Veräußerung verfügbar") erfasst. Hinsichtlich der quantitativen Auswirkungen aus diesem Sachverhalt im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 wird auf die Ziffer (9) des Konzernanhangs verwiesen.
Die HCI Capital AG hält Anteile an der eFonds Solutions AG. Die Geschäftstätigkeit der eFonds Solutions AG im Bereich der Vermittlung von Finanzprodukten soll die Vertriebstätigkeit der HCI Gruppe unterstützen. Die Anteile an der eFonds Solutions AG und deren Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss der HCI Capital AG nach der Equity-Methode einbezogen. Durch die Aufnahme der NORDCAPITAL GmbH als weiteren Aktionär zum 31. Mai 2011 im Wege einer Kapitalerhöhung bei der eFonds Solutions AG hat sich der Anteil der HCI Gruppe an der eFonds Solutions AG von 29,19% auf 22,60% verringert. Der im Zuge dieser Kapitalerhöhung für die neuen Anteile gezahlte Kaufpreis machte daher unterjährig eine erneute Einschätzung des Werts der von der HCI Gruppe gehaltenen Anteile an der eFonds Solutions AG auf Grundlage dieser aktuellen Markttransaktion erforderlich und führte zu einer ergebniswirksamen Zuschreibung für diese Anteile in Höhe von 554 TEUR zu diesem Zeitpunkt. Das laufende anteilige Ergebnis der HCI Gruppe aus dieser Gesellschaft für 2011 beträgt 691 TEUR. Zum 31. Dezember 2011 wurden auf der Basis eines Werthaltigkeitstests zudem Wertminderungen in Höhe von 421 TEUR vorgenommen.
Weiterhin werden 5 (Vorjahr: 6) Schiffsbestellergesellschaften nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Bei diesen Gesellschaften handelt es sich um Einschiffsgesellschaften, an denen die HCI Gruppe 50% der Anteile hält. Bei einer der im Vorjahr noch nach der Equity-Methode einbezogenen Schiffsgesellschaft ist aufgrund gesellschaftsvertraglicher Regelungen der Anteil der HCI unter 50% gesunken. Der maßgebliche Einfluss ging infolge dessen verloren, so dass eine Umgliederung in die Finanzbeteiligungen erfolgte. Hinsichtlich der Veränderungen des Konsolidierungskreises wird auf die unter b) dieser Ziffer und in Ziffer (8) dargestellten Transaktionen verwiesen.
Die Vermögenswerte und Schulden von Tochterunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zum geltenden Währungskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zum Transaktionskurs des jeweiligen Jahres umgerechnet. Eigenkapitalkomponenten der Tochterunternehmen werden zum entsprechenden historischen Kurs bei Entstehung umgerechnet. Die aus der Umrechnung resultierenden Währungsdifferenzen werden als Ausgleichsposten für Währungsumrechnung innerhalb des Konzerneigenkapitals erfasst.
Die nach der Equity-Methode einbezogenen Schiffsbestellergesellschaften haben aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit, die primär in US-Dollar abgewickelt wird, den US-Dollar als funktionale Währung. Dementsprechend werden gemäß IAS 21 alle in der lokalen Währung Euro bzw. in anderen Währungen erfolgten Transaktionen mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Kurs umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden werden an den Wechselkurs zum Bilanzstichtag angepasst.
Die Kurse für die Umrechnung wesentlicher Fremdwährungsabschlüsse haben sich im Verhältnis zum Euro wie folgt entwickelt:
| Fremdwährung für EUR 1 | Durchschnittskurs | Stichtagskurs | ||
|---|---|---|---|---|
| 2011 | 2010 | 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
| US-Dollar | 1,3916 | 1,3268 | 1,2932 | 1,338 |
Die Erfassung von Umsatzerlösen erfolgt zum Zeitpunkt der Leistungserbringung, sofern die Höhe der Erlöse zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche Nutzen wahrscheinlich zufließen wird.
Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt zum Zeitpunkt der Annahme des Beitrittsscheins durch die HCI unter Berücksichtigung der erwarteten Stornierungsquoten innerhalb der gesetzlichen bzw., sofern länger, vertraglichen Widerrufsfrist. Für die Ermittlung der Stornierungsquoten, die pro Produktart berechnet werden, werden historische Erfahrungswerte über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren unter Einbeziehung der Margenentwicklungen bzw. sonstiger Sonderfaktoren in den jeweiligen Produktarten herangezogen.
Bei Fondskonzepten, die eine Rückabwicklung des Fonds im Falle des Nichterreichens einer bestimmten Eigenkapitalsumme durch die Platzierung in der Gestalt vorsehen, dass die Vergütungsansprüche entfallen bzw. bereits gezahlte Vergütungen zurückzugewähren sind, erfolgt die Realisierung der Umsatzerlöse gemäß IAS 18 erst in dem Zeitpunkt, in dem die Platzierung des vereinbarten Mindestkapitals erreicht ist.
Provisionen, die für Leistungen der Vertriebspartner im Zusammenhang mit der Einwerbung der Kommanditisten von Fonds entstehen, werden zum Zeitpunkt der entsprechenden Umsatzrealisierung als Aufwendungen für bezogene Leistungen erfasst. Aufgrund der bestehenden Zuordnung der wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Vertrieb der Fonds auf die HCI Gruppe erfolgt ein Bruttoausweis der Vertriebsumsätze und Vertriebsprovisionen im Konzernabschluss.
Gebühren für Treuhand- und Serviceleistungen werden über die Laufzeit der jeweiligen Leistung vereinnahmt. Einmalvergütungen, die durch die Kommanditisten bzw. die Fonds zum Zeitpunkt des Abschlusses der jeweiligen Treuhand- bzw. Servicevereinbarung zu leisten sind, werden zu diesem Zeitpunkt in Höhe ihres Zeitwertes ertragswirksam erfasst, sofern durch die HCI Gruppe eine identifizierbare Leistung erbracht wird und der Leistung direkte Kosten zugeordnet werden können.
Aktivierte fertige Leistungen, die für während der Prospekterstellungsphase entstandene Aufwendungen bilanziert werden, sind entsprechend dem Platzierungsfortschritt aufwandswirksam berücksichtigt, soweit auch eine Realisierung der betreffenden Provisionen für Konzeptionierung und die Einwerbung erfolgen kann. Der Platzierungsfortschritt wird auf Grundlage des Verhältnisses zwischen dem zum Stichtag eingeworbenen Kapital und dem erwarteten Gesamtkapital, das eingeworben werden soll, bestimmt.
Sonstige betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Wertberichtigungen auf Forderungen und Finanzforderungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. im sonstigen Finanzergebnis berücksichtigt, sofern sich aufgrund vorliegender Informationen über einzelne Schuldner ein konkretes Ausfallrisiko ergibt.
Zinsen werden periodengerecht als Aufwand bzw. Ertrag erfasst. Zinsaufwendungen, die im Zusammenhang mit der Anschaffung und Herstellung bestimmter, nach IAS 23 qualifizierender Vermögenswerte entstanden sind, liegen im Konzern nicht vor. Die seitens der HCI Gruppe zinslos gestundeten Forderungen, deren Ausfall nicht erwartet wird, werden auf Basis des erwarteten Zahlungszeitpunktes abgezinst. Der im Zusammenhang mit der Abzinsung sowie künftigen Aufzinsung entstehende Aufwand bzw. Ertrag wird im laufenden Zinsaufwand bzw. -ertrag erfasst.
Erträge bzw. Aufwendungen aus Gewinnabführungs- bzw. Verlustübernahmeverträgen werden in Höhe des nach den deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsgrundsätzen ermittelten Ergebnisses mit Ablauf des Geschäftsjahres vereinnahmt. Dividenden werden zum Ausschüttungszeitpunkt vereinnahmt, wobei die Periode der Ausschüttung regelmäßig der Periode des Entstehens eines Rechtsanspruches entspricht.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte, die eine bestimmbare Nutzungsdauer aufweisen, werden ab dem Zeitpunkt der Bereitstellung linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:
| Nutzungsdauer in Jahren | |
|---|---|
| Treuhand- und Serviceverträge | 1–12 |
| Vertriebspartnerstamm | 10 |
| Software | 3–10 |
Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer liegen in der HCI Gruppe mit Ausnahme der derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte nicht vor. Der Buchwert der derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte wird mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen.
Im Konzern bestehen keine selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte.
Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und planmäßig linear entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen ausgewiesen.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen konzerneinheitlich über die folgenden Nutzungsdauern:
| Nutzungsdauer in Jahren | |
|---|---|
| Mietereinbauten | Mietdauer, max. 5–15 |
| Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3–14 |
Die HCI Capital AG überprüft die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen auf die Notwendigkeit außerplanmäßiger Abschreibungen.
Derivative Geschäfts- oder Firmenwerte werden für die Durchführung der Werthaltigkeitstests den Berichtseinheiten zugeordnet, für die auch im internen Berichtssystem des Konzerns eine Allokation des Geschäfts- oder Firmenwertes erfolgt. Mit der Einführung des IFRS 8 hat die HCI Gruppe ihr internes Berichtswesen angepasst. Dabei sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht mehr in der für das interne Berichtswesen relevanten Vermögensgröße enthalten, so dass entsprechend IAS 36 der
Wertminderungstest für die Geschäfts- oder Firmenwerte ab dem Geschäftsjahr 2009 auf Ebene der Segmente erfolgt. Die Zahlungsströme der Berichtseinheiten werden mit einem Kapitalkostensatz, der sich an Vergleichsunternehmen orientiert, diskontiert. Eine außerplanmäßige Abschreibung wird vorgenommen, wenn der Kapitalwert der Zahlungsströme kleiner ist als der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen sowie des Netto-Umlaufvermögens der Berichtseinheit inkl. der zugeordneten derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte.
Eine außerplanmäßige Abschreibung auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wird vorgenommen, sofern aufgrund bestimmter Ereignisse oder Entwicklungen der Buchwert der Vermögenswerte nicht mehr durch den zu erwartenden Veräußerungserlös bzw. den diskontierten Netto-Zahlungsstrom aus einer weiteren Nutzung gedeckt ist. Die Zahlungsströme werden ebenfalls mit einem Kapitalkostensatz, der sich an Vergleichsunternehmen orientiert, diskontiert. Sofern eine Ermittlung des erzielbaren Betrages für einzelne Vermögenswerte nicht möglich ist, erfolgt die Bestimmung der Zahlungsströme für die nächst höhere Gruppe von Vermögenswerten, für die ein derartiger Zahlungsstrom ermittelt werden kann.
Zuschreibungen werden vorgenommen, sofern in den Folgeperioden die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind. Die Zuschreibung erfolgt dabei höchstens auf den Betrag, der sich ohne die Vornahme der außerplanmäßigen Abschreibung ergeben hätte. Eine Zuschreibung auf einen außerplanmäßig abgeschriebenen Geschäfts- oder Firmenwert erfolgt nicht.
Die Durchführung des Werthaltigkeitstests erfolgt dabei zum Ende des Geschäftsjahres. Der im Geschäftsjahr 2011 für die Diskontierung der Zahlungsströme der Berichtseinheiten verwendete Zinssatz nach Steuern im Rahmen der Ermittlung des Nutzenwertes beträgt 9,0% (Vorjahr: 8,25%) für die Segmente After Sales Services und Asset Management.
Die Ermittlung der Netto-Zahlungsströme, für deren Ermittlung insbesondere das erwartete platzierte Kapital von Relevanz ist, wird auf Grundlage der Planungen in den Berichtseinheiten vorgenommen. Das erwartete Wachstum für die Perioden nach der detaillierten Planungsphase von fünf (Vorjahr: fünf) Jahren wird durch einen Abschlag von 0,5% (Vorjahr: 0,5%) im Zinssatz berücksichtigt.
Die HCI Gruppe überprüft die Anteile an nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen auf ihre Werthaltigkeit, sofern sich nach den Regelungen des IAS 39 eine Indikation ergibt, dass eine entsprechende Wertminderung vorliegen kann. Die Durchführung des Werthaltigkeitstests erfolgt dabei nach der Methodik des IAS 36, wobei der nach der Equity-Methode ermittelte Buchwert der Anteile als einzelner Vermögenswert nach IAS 36 getestet wird.
Eine außerplanmäßige Abschreibung auf diese Anteile wird vorgenommen, sofern der Buchwert der Anteile nicht mehr durch den zu erwartenden Veräußerungserlös bzw. den diskontierten Netto-Zahlungsstrom aus einer weiteren Nutzung gedeckt wird. Die Zahlungsströme werden mit einem Kapitalkostensatz, der sich an Vergleichsunternehmen orientiert, diskontiert.
Zuschreibungen werden vorgenommen, sofern in den Folgeperioden die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind. Die Zuschreibung erfolgt dabei höchstens auf den Betrag, der sich ohne die Vornahme der außerplanmäßigen Abschreibung ergeben hätte.
Zum 31. Dezember 2011 wurden Werthaltigkeitstests für die nach der Equity-Methode einbezogenen Anteile an der eFonds Solutions AG sowie der nach der Equity-Methode einbezogenen Anteile an den Schiffsbestellergesellschaften aufgrund der Marktentwicklungen vorgenommen. Darüber hinaus wurde für die eFonds Solutions AG ein Werthaltigkeitstest nach IAS 36 im Rahmen des Konzernzwischenabschlusses zum 30. Juni 2010 durchgeführt.
Der im Geschäftsjahr 2011 für die Diskontierung der Zahlungsströme der Berichtseinheiten verwendete Zinssatz nach Steuern im Rahmen der Ermittlung des Nutzenwertes beträgt 13,0% (Vorjahr: 12,25%) für die eFonds Solutions AG. Bei den Werthaltigkeitstests der Schiffsbestellergesellschaften wurde ein Zinssatz nach Steuern von. 12,2% (Vorjahr: 11,00% bzw.
11,74%) angewendet. Die Ermittlung der Netto-Zahlungsströme, für deren Ermittlung insbesondere das erwartete platzierte Kapital sowie die voraussichtlich realisierbaren Chartereinnahmen von Relevanz sind, wird auf Grundlage der Planungen der jeweiligen Gesellschaften vorgenommen. Das erwartete Wachstum für die Perioden nach der detaillierten Planungsphase von fünf Jahren für die eFonds Solutions AG wird durch einen Abschlag von 1,0% im Zinssatz berücksichtigt.
Finanzielle Vermögenswerte werden in der HCI Gruppe grundsätzlich bei Lieferung, d.h. zum Erfüllungstag, bilanziert.
Die Finanzinstrumente der HCI Gruppe umfassen flüssige Mittel, Forderungen, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete sowie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, finanzielle Verbindlichkeiten und Kredite und derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswap- und Devisentermingeschäften.
Die erstmalige Erfassung eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt zum Zeitwert zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten, sofern die finanziellen Vermögenswerte nicht der Kategorie "at fair value through profit and loss" zugeordnet werden. Die Folgebewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt entweder zu Zeitwerten oder zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode in Abhängigkeit von der Zuordnung der einzelnen Finanzinstrumente zu den Kategorien nach IAS 39. Investitionen in Eigenkapitalinstrumente, für die ein Zeitwert am Abschlusstichtag nicht zuverlässig ermittelt werden kann, werden mit den Anschaffungskosten bewertet (vgl. (iv) dieser Textziffer).
Finanzielle Schulden werden im Zeitpunkt der Erstbilanzierung zum Zeitwert abzüglich Transaktionskosten bewertet und in der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw., für finanzielle Schulden der Kategorie "at fair value through profit and loss", zu Zeitwerten bilanziert.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, sofern entweder die Rechte auf die aus den Vermögenswerten generierbaren Zahlungsströme erloschen sind oder nahezu alle Risiken in einer Form auf einen Dritten übertragen wurden, so dass die Kriterien für eine Ausbuchung erfüllt sind.
Finanzielle Schulden werden ausgebucht, wenn die Verpflichtungen entweder erloschen, aufgehoben oder abgelaufen sind. Eine Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten wird auch dann vorgenommen, sofern die Änderung wesentlicher Konditionen eine wesentliche Veränderung der mit der Tilgung bzw. Verzinsung verbundenen Zahlungsströme verursacht. Zum Zeitpunkt des Eintritts der Wirksamkeit der Änderung wird eine neue finanzielle Verbindlichkeit zum Zeitwert auf Grundlage der geänderten Vertragskonditionen berücksichtigt. Die Differenz zwischen dem Buchwert der auszubuchenden Verbindlichkeit und dem Zeitwert der neu einzubuchenden Verbindlichkeit wird im sonstigen Finanzergebnis erfasst.
Dieser Kategorie wird im Konzernabschluss der HCI Gruppe lediglich die von der gewährten Ankaufoption behaftete 16%-Anteil an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG zugeordnet. Hierzu wird auch auf Ziffer 3(c) des Konzernanhangs verwiesen. Der Zeitwert dieser Anteile im Zeitpunkt der Beendigung der Equity-Methode für die Beteiligung an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG stellt gem. IAS 28.18 den im Rahmen der Bilanzierung nach IAS 39 anzusetzenden Zeitwert dar. Sämtliche Änderungen des Zeitwerts der Anteile in der Folgezeit werden ergebniswirksam erfasst.
Die Ermittlung des Zeitwertes dieser Anteile zum 31. Dezember 2011 erfolgte im Rahmen von Werthaltigkeitstests durchgeführten Bewertung künftiger Netto-Zahlungsströme basierend auf den Planungen der HAMMONIA-Reederei GmbH & Co. KG. Zu den diesen Berechnungen zugrunde liegenden wesentlichen Annahmen wird auf Abschnitt (iv) dieser Ziffer verwiesen.
Die flüssigen Mittel umfassen die Kassenbestände und Bankguthaben.
Forderungen und sonstige originäre finanzielle Vermögenswerte, die der Kategorie "Kredite und Forderungen" (loans and receivables) zugeordnet werden, werden bei erstmaliger Erfassung mit ihren Zeitwerten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.
Wertminderungen von Forderungen und sonstigen originären finanziellen Vermögenswerten werden in der Regel unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Wertberichtigungen werden gebildet, sofern objektive Hinweise dahingehend vorliegen, dass ein Ausfallrisiko bei dem finanziellen Vermögenswert besteht. Die Höhe der Wertberichtigung richtet sich dabei nach Erfahrungswerten bzw. individuellen Risikoeinschätzungen.
Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte umfassen Anteile an Tochterunternehmen, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen, die aufgrund ihrer Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden, Wertpapiere und sonstige originäre Finanzinstrumente, die weder den flüssigen Mitteln, der Kategorie "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" noch der Kategorie "Kredite und Forderungen" (loans and receivables) zugeordnet werden können.
Anteile an Tochterunternehmen, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen, die aufgrund ihrer Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden, sowie die von der HCI Gruppe gehaltenen Fondsanteile werden gemäß IAS 39 für Bewertungszwecke in die Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" (available for sale financial assets) klassifiziert. Eine Ausnahme stellen die Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG dar, welche wie beschrieben aufgrund der gewährten Kaufoption mit einem 16%-Anteil der Kategorie "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" zugeordnet wurden. Nur der nicht von der Kaufoption betroffene verbleibende 16%-Anteil wurde der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" zugeordnet. Die übrigen sonstigen Finanzanlagen und Wertpapiere werden gemäß IAS 39 ebenfalls der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zugeordnet. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zum Bilanzstichtag mit dem Zeitwert bzw., sofern dieser nicht bzw. nicht zuverlässig zu ermitteln ist, mit den Anschaffungskosten bilanziert. Sofern sich die Zeitwerte der von der HCI Gruppe gehaltenen Fondsanteile aufgrund des fehlenden Handelsvolumens nicht aus den Preisnotierungen des Sekundärmarktes bzw. nicht über geeignete Bewertungsmethoden ableiten lassen, werden diese Fondsanteile zu Anschaffungskosten bilanziert.
Zeitwertänderungen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Im Falle, dass der Zeitwert wesentlich und nachhaltig gesunken ist, wird die Wertminderung erfolgswirksam erfasst. Sollten die Umstände, die zu einer Wertminderung geführt haben, in den Folgeperioden nicht mehr zutreffen, erfolgt für die finanziellen Vermögenswerte mit Fremdkapitalcharakter die Zuschreibung, ebenso wie die Wertminderung in Vorperioden, erfolgswirksam. Für Eigenkapitalinstrumente wird die Zuschreibung erfolgsneutral vorgenommen. Ergibt sich in Folgeperioden eine erneute Wertminderung, so wird für Eigenkapitalinstrumente erst die erfolgsneutral erfasste Zuschreibung vermindert tun ein darüber hinausgehender Betrag erfolgswirksam erfasst.
Im Verlauf der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2011 lagen objektive Hinweise auf eine signifikante bzw. anhaltende Wertminderung des 16%-Anteils an der HAMMONIA-Reederei GmbH & Co. KG vor. Zur Ermittlung der vorzunehmenden Wertminderungen wurden daher zum 31. Dezember 2011 Wertminderungstests für diese Anteile unter der Verwendung eines Zinssatzes nach Steuern in Höhe von 11,0% (Vorjahr 8,25%) durchgeführt. Die Ermittlung der Netto-Zahlungsströme wird auf Grundlage der Planungen der HAMMONIA-Reederei GmbH & Co. KG vorgenommen. Das erwartete Wachstum für die Perioden nach der detaillierten Planungsphase von fünf Jahren wird durch einen Abschlag von 0,5% im Zinssatz berücksichtigt.
Bei Finanzinstrumenten, die zu Anschaffungskosten bilanziert werden, werden Wertminderungen ergebniswirksam erfasst. Zuschreibungen werden bei derartigen Finanzinstrumenten nicht vorgenommen.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei erstmaligem Ansatz mit ihrem Zeitwert angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.
Bei den von der HCI Gruppe eingesetzten Derivaten handelt es sich um eine Option, die die HCI den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Rederei GmbH & Co. KG zum Erwerb von 50% der von der HCI an dieser Gesellschaft gehaltenen Anteile gewährt hat. Der Ansatz der derivativen Finanzinstrumente erfolgt zum Zeitwert. Die Bilanzierung von Zeitwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente hängt davon ab, ob diese Instrumente als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden und die Voraussetzungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 vorliegen.
Sind diese Voraussetzungen trotz eines bestehenden wirtschaftlichen Sicherungszusammenhangs nicht gegeben, werden die Zeitwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente unmittelbar erfolgswirksam erfasst.
Die Zeitwerte der Finanzinstrumente werden auf Basis entsprechender Marktwerte oder Bewertungsmethoden bestimmt. Für flüssige Mittel und andere kurzfristige originäre Finanzinstrumente entsprechen die Zeitwerte den zu den jeweiligen Stichtagen bilanzierten Buchwerten.
Bei langfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten sowie langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten erfolgt die Bestimmung des Zeitwertes auf Grundlage der erwarteten Zahlungsströme unter Anwendung der zum Bilanzstichtag gültigen Referenzzinssätze. Die Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden auf Grundlage der zum Bilanzstichtag bestehenden Referenzzinssätze ermittelt.
Die unfertigen und fertigen Leistungen enthalten Leistungen, die im Zusammenhang mit der Prospekterstellungsphase im Rahmen der Fondskonzeptionierung und -entwicklung entstehen. Die aktivierten unfertigen und fertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten angesetzt, die alle der Leistungserstellung zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten beinhalten. Zu den aktivierungspflichtigen Kosten gehören die seit Beginn der Prospekterstellungsphase entstandenen Personal- und Gemeinkosten sowie zurechenbare Fremdkosten, insbesondere Beratungskosten für die Fondskonzeptionierung und Kosten für Wertgutachten im Rahmen der Prospekterstellung. Die Aktivierung endet zum Zeitpunkt der Vermarktungsfähigkeit der Fonds.
Die Bewertung der unfertigen und fertigen Leistungen zum Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag von Herstellungskosten und realisierbarem Nettoveräußerungswert. Der Nettoveräußerungswert stellt dabei den voraussichtlich erzielbaren Vertriebserlös abzüglich der bis zur Platzierung noch anfallenden Kosten dar.
Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung der unfertigen und fertigen Leistungen geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) errechnet. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt dabei auf Basis von Pensionsgutachten. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird durch Diskontierung der geschätzten künftigen Zahlungsmittelabflüsse bestimmt. Der Rechnungszins orientiert sich hierbei an erstrangigen Unternehmensanleihen, die in Hinblick auf die Währung und die Laufzeit den zugrundeliegenden Pensionsverpflichtungen entsprechen.
Übersteigen die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, die aus der Veränderung der versicherungsmathematischen Parameter resultieren, 10% des Betrages der Pensionsverpflichtungen zum Beginn des Geschäftsjahres, erfolgt eine ergebniswirksame Erfassung des die 10%-Grenze übersteigenden Betrages über die Restdienstdauer der anspruchsberechtigten Mitarbeiter (Korridormethode).
Dienstzeitaufwand und realisierte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Personalaufwand erfasst. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird als Bestandteil der Zinsaufwendungen ausgewiesen.
Die HCI hat darüber hinaus für einzelne Mitarbeiter Zuwendungen an Unterstützungskassen geleistet, die als beitragsorientierte Pläne einzustufen sind. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen die Aufwendungen aus diesen Leistungen insgesamt 64 TEUR (Vorjahr: 108 TEUR).
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen des Konzerns gegenüber Dritten, deren Erfüllung wahrscheinlich ist und deren Höhe zuverlässig eingeschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden entsprechend IAS 37 mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden auf der Grundlage entsprechender Marktzinssätze mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert.
Die HCI Gruppe hat im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Bürgschaften bzw. Ankaufsverpflichtungen für Finanzierungen von Fonds- bzw. Bestellergesellschaften abgegeben, die die HCI Gruppe verpflichten, den Gläubiger hinsichtlich eines aus der Finanzierung entstehenden Forderungsausfalls zu kompensieren. Diese Verpflichtungen sind als Finanzgarantien im Sinne des IAS 39 zu klassifizieren.
Hinsichtlich der Bilanzierung dieser Finanzgarantien nimmt die HCI Gruppe das Wahlrecht des IAS 39 in Anspruch und behandelt die Finanzgarantien als Versicherungsverträge im Sinne des IFRS 4. IFRS 4 enthält keine expliziten Regelungen für die Bilanzierung und Bewertung von Versicherungsverträgen, so dass aufgrund der in IFRS 4 enthaltenen Regelungen eine Anwendung der bisherigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für derartige Vereinbarungen erfolgen muss. Die HCI Gruppe hat in ihren IFRS-Konzernabschlüssen vor der verpflichtenden Erstanwendung des IFRS 4 im Geschäftsjahr 2005 den IAS 37 für derartige Vereinbarungen genutzt.
Dementsprechend werden die Finanzgarantien durch die HCI Gruppe nach IAS 37 bilanziert. Ein Ansatz einer Verpflichtung erfolgt, wenn eine Inanspruchnahme der HCI Gruppe aus den Finanzgarantien wahrscheinlich ist und der Erfüllungsbetrag zuverlässig bemessen werden kann.
Laufende Steuern werden zum Zeitpunkt ihrer Verursachung in Höhe des geschuldeten Betrages aufwandswirksam erfasst.
Latente Steuern werden zur Berücksichtigung zukünftiger steuerlicher Folgen von temporären Differenzen zwischen den steuerlichen Bemessungsgrundlagen der Vermögenswerte und Schulden und deren Wertansätzen im IFRS-Abschluss sowie auf Verlustvorträge gebildet. Die Bemessung der latenten Steuern erfolgt dabei auf Grundlage der vom Gesetzgeber zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres erlassenen Regelungen für die Geschäftsjahre, in denen sich die Differenzen ausgleichen bzw. die Verlustvorträge wahrscheinlich genutzt werden. Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen bzw. Verlustvorträge werden nur angesetzt, sofern ihre Realisierbarkeit hinreichend gesichert erscheint.
Auf temporäre Unterschiede, die aus der Zeitwertbilanzierung von Vermögenswerten und Schulden im Rahmen von Unternehmenserwerben resultieren, werden latente Steuern bilanziert. Latente Steuern werden auf in der Folgebewertung entstehende temporäre Unterschiede bei derivativen Geschäfts- oder Firmenwerten nur dann angesetzt, wenn die derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte steuerlich geltend gemacht werden können.
Aktive und passive latente Steuern werden nur saldiert, sofern sich die latenten Steuern auf Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und die laufenden Steuern gegeneinander verrechnet werden können.
Einkäufe und Verkäufe in Fremdwährungen werden mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Tageskurs umgerechnet. Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden mit dem Wechselkurs zum Bilanzstichtag in die funktionale Währung umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstandenen Fremdwährungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.
Die Aufstellung des IFRS-Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Bei der Bewertung der Vermögenswerte bzw. Schulden wurden insbesondere die folgenden wesentlichen Schätzungen und Annahmen vorgenommen:
Für die Werthaltigkeit der unter den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an Fondsgesellschaften, die als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente gemäß IAS 39 mangels vorliegender Zeitwerte zu Anschaffungskosten bilanziert werden, sowie stillen Beteiligungen und sonstigen Finanzanlagen an Fondsgesellschaften, die als finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "loans and receivables" klassifiziert werden, ist insbesondere die zukünftige Ertragskraft der in diesen Fondsgesellschaften enthaltenen Vermögenswerte von besonderer Relevanz. Da ein signifikanter Anteil auf im Schifffahrtsbereich tätige Fondsgesellschaften entfällt, ist die Ertragskraft insbesondere von den zukünftig erzielbaren Charterraten und den erwarteten Veräußerungs- bzw. Verschrottungserlösen der Schiffe abhängig.
Hinsichtlich der nach der Equity-Methode einbezogenen Anteile an der eFonds Solutions AG ist die Werthaltigkeit insbesondere von der Höhe des durch die eFonds Gruppe vermittelten Eigenkapitals und des daraus resultierenden Rohertrages, der die Differenz zwischen den Vertriebserlösen und den an Vertriebspartner zu zahlenden Vertriebsprovisionen darstellt, abhängig. Eine Verminderung des Rohertrags um 2% im Zeitablauf hätte bei einer ansonsten konstanten Kostenstruktur der eFonds Gruppe zum 31. Dezember 2011 zu einer Erhöhung der Wertminderung um 64 TEUR geführt.
Hinsichtlich der Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG wird die Werthaltigkeit insbesondere von der Höhe der durch die Gesellschaft erzielten Bereederungserlöse, die von den durch die bereederten Schiffe erzielten Chartereinnahmen abhängig sind, sowie von den Ausschüttungen aus den Beteiligungen an Schiffsgesellschaften, die ebenfalls von den Chartereinnahmen abhängig sind, bedingt. Eine Verminderung der Bereederungserlöse bzw. Chartererlöse um 10% im Zeitablauf hätte bei einer ansonsten konstanten Kostenstruktur der Gesellschaft zum 31. Dezember 2011 zu einer Reduzierung des Buchwertes für den gesamten Anteil an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG von 32.460 TEUR auf 18.614 TEUR geführt. Die Ermittlung des Zeitwerts der Option für die Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG beruht auf einer Berechnung des Unternehmenswerts der Gesellschaft mittels der DCF-Methode, die wie bereits beschrieben von der Höhe der Chartereinnahmen abhängig ist. Eine Verminderung der Chartererlöse um 10% im Zeitablauf hätte bei einer ansonsten konstanten Kostenstruktur der Gesellschaft zum 31. Dezember 2011 zu einer Reduzierung des negativen Zeitwerts auf 1.083 TEUR geführt.
Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen.
Grundlage der Rechnungslegung nach IFRS der HCI Gruppe sind entsprechend EU-Verordnung Nr. 1606/2002 i.V.m. § 315a Abs. 1 HGB die von der Kommission der Europäischen Gemeinschaften im Rahmen des Endorsement-Verfahrens für die Europäische Union übernommenen Rechnungslegungsstandards des IASB. Die durch das IASB neu herausgegebenen IFRS bzw. Überarbeitungen von IFRS sind durch die HCI Gruppe erst nach einem entsprechenden Beschluss der Kommission im Rahmen des Endorsement-Verfahrens verpflichtend anzuwenden.
Nachfolgende Standards und Interpretationen waren im Geschäftsjahr 2011 erstmals verpflichtend anzuwenden:
Die Anwendung dieser Standards hatte keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe. Die folgenden Standards und Interpretationen sind bereits von der EU endorsiert, werden jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden sein:
• Die Änderungen an IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" sollen zu einer Verbesserung der Angaben bei Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten führen. Die Änderungen sollen es Nutzern von Finanzberichten ermöglichen einen besseren Einblick in Transaktionen zum Zwecke der Übertragung von Vermögenswerten einschließlich eines Einblicks in mögliche Auswirkungen der noch beim abgebenden Unternehmen verbliebenen Risiken zu bekommen. Mit den Änderungen werden auch zusätzliche Angaben gefordert, wenn ein unverhältnismäßig großer Anteil von Übertragungen rund um das Ende einer Berichtsperiode auftreten.
Die Anwendung dieser Regelungen erfolgt in der HCI Gruppe zum Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung. Die HCI Gruppe geht derzeit davon aus, dass sich aus der Anwendung dieser Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe ergeben werden.
Die durch das IASB bzw. IFRIC veröffentlichten Standards und Interpretationen, deren Anwendung in einem IFRS-Konzernabschluss nach § 315a HGB noch der Anerkennung durch die EU bedarf, stellen sich dabei wie folgt dar:
Die erstmalige Anwendung dieser Standards und Interpretationen wird vorbehaltlich der Anerkennung durch die EU zum Zeitpunkt der erstmalig verpflichtenden Anwendung erfolgen. Die HCI Gruppe geht derzeit davon aus, dass sich aus der Anwendung dieser Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe ergeben werden.
Die Entwicklung der einzelnen Posten der immateriellen Vermögenswerte der HCI Gruppe ist im Anlagespiegel dargestellt.
Die zum 31. Dezember 2011 bestehenden derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte sind in Höhe von 809 TEUR (Vorjahr: 809 TEUR) dem Segment After Sales Services und in Höhe von 63 TEUR (Vorjahr: 66 TEUR) dem Segment Asset Management zuzuordnen.
Hinsichtlich der Entwicklung der Sachanlagen wird auf den Anlagespiegel der HCI Gruppe verwiesen.
Im Folgenden ist eine zusammenfassende Darstellung der nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss der HCI Gruppe einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen abgebildet. Die Werte beziehen sich nicht auf den auf die HCI Gruppe entfallenden Anteil, sondern stellen die Vermögenswerte, Schulden, Aufwendungen und Erträge in den Abschlüssen der assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen dar.
Die folgende Übersicht zeigt aggregierte Kennzahlen der nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen:
| TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 8.881 | 72.119 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 3.181 | 42.146 |
| Gesamtvermögen | 12.062 | 114.265 |
| Langfristige Schulden | -- | 12.508 |
| Kurzfristige Schulden | 4.833 | 9.586 |
| Gesamtschulden | 4.833 | 22.094 |
| Eigenkapital | 7.229 | 92.171 |
| Umsatzerlöse | 16.832 | 39.839 |
| Ergebnis | -4.953 | 2.024 |
Der Rückgang des Gesamtvermögens resultiert im Wesentlichen aus der Umklassifizierung der Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG in als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte der HCI (s. Textziffer (3)(c))
Die folgende Übersicht zeigt aggregierte Kennzahlen der nach der Equity-Methode einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen:
| TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 155.560 | 204.394 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 2.688 | 2.256 |
| Gesamtvermögen | 158.248 | 206.650 |
| Langfristige Schulden | 154.553 | 200.787 |
| Kurzfristige Schulden | 4.757 | 6.220 |
| Gesamtschulden | 159.311 | 207.007 |
| Eigenkapital | -1.063 | -357 |
| Umsatzerlöse | 12.744 | 11.703 |
| Ergebnis | -3.797 | -2.766 |
Die anteiligen kumulierten Verluste für die nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten bzw. Gemeinschaftsunternehmen, die aufgrund des bereits mit einem Wert von 0 EUR bilanzierten Anteils nach der Equity-Methode mangels entsprechender Ausgleichsverpflichtung nicht mehr ergebniswirksam erfasst wurden, beträgt 4.024 TEUR (Vorjahr: 2.507 TEUR). Im Geschäftsjahr 2011 wurden Wertminderungen auf nach der Equity-Methode einbezogene Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 421 TEUR (Vorjahr: 1.682 TEUR) sowie Zuschreibungen in Höhe von 554 TEUR (Vorjahr: 6.344 TEUR) erfasst. Es wird auf Ziffer (27) verwiesen.
Für die nicht konsolidierten Anteile an Tochterunternehmen und für die in den sonstigen Finanzanlagen enthaltenen Finanzinstrumente der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente" erfolgt der Wertansatz zum Bilanzstichtag zum Zeitwert bzw., sofern dieser aufgrund des Fehlens eines aktiven Marktes oder über andere Bewertungsmethoden nicht verlässlich ermittelt werden kann, zu Anschaffungskosten wie folgt:
| TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Zeitwerte | 32.460 | -- |
| Anschaffungskosten | 11.355 | 14.938 |
| Finanzinstrumente der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente" |
43.815 | 14.938 |
Bei den Finanzinstrumenten der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente", bei denen der Zeitwert nicht bestimmbar ist und insofern eine Bewertung zu Anschaffungskosten erfolgt, wurden im Geschäftsjahr 2011 Wertminderungen von 2.114 TEUR (Vorjahr: 1.957 TEUR) vorgenommen. Diese betreffen insbesondere Anteile an den Schiffsgesellschaften und spiegeln die reduzierten Ertragsaussichten für diese Gesellschaften aufgrund der Marktentwicklung wider.
Die zu Zeitwerten bilanzierten Finanzanlagen der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente" bestehen aus der Beteiligung an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG. Die Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG sind, wie in Ziffer 3(c) des Konzernanhangs beschrieben, aufgrund des Verlustes des wesentlichen Einflusses der HCI bei der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG zum 30. Juni 2011 nicht mehr nach der Equity-Methode als Anteile an assoziierten Unternehmen abzubilden, so dass nach IAS 39 eine Bilanzierung zum Zeitwert notwendig ist. Gemäß IAS 28.18 waren die Anteile zum 30. Juni 2011 zunächst zum damaligen Zeitwert von 39.665 TEUR anzusetzen. Mit der beschriebenen Klassifizierung erfolgte ein Aufteilung des Anteils an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG entsprechend der Kategorien gem. IAS 39. Ein 16%-Anteil wurde dabei wie oben beschrieben der Kategorie "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" und ein weiterer 16%-Anteil der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" zugeordnet. Aufgrund objektiver Hinweise auf eine Wertminderung des zur Veräußerung verfügbaren 16%-Anteils waren für diesen in der Folgezeit Wertminderungen von 3.602 TEUR ergebniswirksam zu erfassen. Aufwendungen aus der Änderung des Zeitwerts für die den weiteren 16%-Anteil wurden in identischer Höhe ergebniswirksam erfasst. Zum 31. Dezember 2011 beträgt der Buchwert der Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG insgesamt 32.460 TEUR. Hinsichtlich des Ergebniseffektes zum 31. Dezember 2011 wird auf Ziffer (28) verwiesen.
Die unfertigen und fertigen Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Unfertige Leistungen | 36 | -- |
| Fertige Leistungen | 2.612 | 615 |
| Unfertige und fertige Leistungen | 2.648 | 615 |
Der Anstieg der Fertigen Leistungen in 2011 im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Aktivierung der entstandenen Kosten für die Konzeptionierung sowie der Provisionsaufwendungen im Zusammenhang mit dem Fonds HCI Berlin Airport Center zurückzuführen (2.549 TEUR). Die Realisierung dieser Fertigen Leistungen ist im Zeitpunkt der Vollplatzierung des Fonds Anfang 2012 erfolgt (siehe hierzu auch Textziffer (43)).
Im Geschäftsjahr 2011 wurden keine Wertberichtigungen (Vorjahr: 135 TEUR) auf unfertige und fertige Leistungen vorgenommen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto | 14.902 | 15.351 |
| Wertberichtigungen | -4.794 | -1.917 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 10.108 | 13.434 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben in Höhe von 740 TEUR eine Restlaufzeit von über 5 Jahren. Darüber hinaus haben alle verbleibenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) werden nach Berücksichtigung von Abzinsungen aufgrund zinsloser bzw. niedrigverzinster Stundungen dargestellt.
Hinsichtlich der Entwicklung der Wertberichtigungen wird auf Ziffer (35)(b)(ii) verwiesen.
Die Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Forderungen gegen nicht konsolidierte Tochterunternehmen | 21 | 4 |
| Forderungen gegen sonstige Gemeinschaftsunternehmen | 97 | 20 |
| Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen | 118 | 24 |
Die Forderungen gegen sonstige Gemeinschaftsunternehmen entfallen im Wesentlichen auf Forderungen gegen Fondsgesellschaften. Wertberichtigungen für erkennbare Ausfallrisiken waren weder in 2011 noch im Vorjahr vorzunehmen.
Die Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Weitere Erläuterungen zu den Beziehungen zu nahestehende Personen und Unternehmen finden sich unter Ziffer (37).
Die sonstigen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:
| TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Forderungen gegen Fonds | 5.105 | 8.702 |
| Forderungen gegen Projektgesellschaften | 1.456 | -- |
| Forderungen aus Darlehen | 1.207 | 1.180 |
| Debitorische Kreditoren | 501 | 209 |
| Mietkautionen | 271 | 265 |
| Forderungen an Mitarbeiter | 5 | 4 |
| Übrige | 763 | 1.265 |
| Forderungen gegen ehemalige verbundene Unternehmen | -- | 11.454 |
| Ansprüche aus verpfändeten Vermögenswerten | -- | 1.115 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 9.308 | 24.194 |
| Abgrenzungen | 666 | 487 |
| Forderungen aus sonstigen Steuern | 43 | 39 |
| Geleistete Anzahlungen | 1 | 1 |
| Sonstige übrige Vermögenswerte | 710 | 527 |
| Sonstige Vermögenswerte | 10.018 | 24.721 |
In den Forderungen gegen Fonds zum 31. Dezember 2011 sind an Fondsgesellschaften ausgereichte Darlehen inkl. aufgelaufener Zinsen in Höhe von 1.281 TEUR (Vorjahr: 5.656 TEUR) enthalten. Die Darlehen haben teilweise eine endfällige Tilgung, die im Zusammenhang mit der Veräußerung der durch die Fondsgesellschaften gehaltenen Investitionsobjekte steht. Die Verzinsung betrug zwischen 3,2% p. a. und 3,7% p. a. in 2011. Des Weiteren sind in den Forderungen gegen Fonds Ansprüche aus Ergebnisvorabausschüttungen von Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds in Höhe von 947 TEUR (Vorjahr: 1.608 TEUR) enthalten sowie Forderungen gegen eine Beteiligungsgesellschaft in Höhe von 1.453 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).
Die Forderungen gegen Projektgesellschaften betreffen Forderungen gegen zwei Baugesellschaften aus verauslagten Kosten in Höhe von 1.456 TEUR (Vorjahr 0 TEUR).
Die Forderung gegen ehemalige verbundene Unternehmen aus dem Vorjahr bestanden gegen die HCI Holding GmbH, der ehemaligen Konzernobergesellschaft der HCI Gruppe, bzw. deren Rechtsnachfolger. Die Ansprüche resultierten aus organschaftlichen Verhältnissen der HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH mit der HCI Holding GmbH in den Jahren 2002 und 2003. Für diese Forderungen wurde durch die HCI SICAR A.G. und die Christ Capital GmbH mit Datum vom 11. August 2005 eine Bürgschaft bis zu einer Höhe von 11.500 TEUR abgegeben, die diese Ansprüche besichert. Selbstschuldnerische Bürgschaften von Banken wurden in Höhe von insgesamt 11.500 TEUR am 1. Februar bzw. 5. Februar 2007 gestellt. Mit Vertrag vom 5. Juni 2007 wurde zwischen Frau Ursula Roessel, alleinige Aktionärin der HCI SICAR A.G., nunmehr firmierend als HST Invest AG, und der HCI Capital AG eine Freistellungsvereinbarung abgeschlossen, in der Frau Roessel den auf die HCI SICAR A.G. entfallenen Anteil an der Verpflichtung persönlich übernimmt. In 2011 erfolgte die Ausbuchung dieser Forderung, da die Inanspruchnahme aus der Verpflichtung als sehr unwahrscheinlich angesehen wird (es wird auf Ziffer (28) verwiesen).
Die Ansprüche aus verpfändeten Vermögenswerten in 2010 betreffen die Hinterlegung eines verpfändeten Betrages bei einem Kreditinstitut in Höhe von 1.115 TEUR im Zusammenhang mit einer unter den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesenen Verpflichtung, welche in 2011 erfüllt wurde.
Wertberichtigungen auf sonstige Vermögenswerte für erkennbare Ausfallrisiken wurden zum 31. Dezember 2011 in Höhe von 6.718 TEUR (Vorjahr: 1.620 TEUR) vorgenommen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Wertberichtigung von Darlehensforderungen gegen Immobilien-Fondsgesellschaften in Höhe von 5.691 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) und war aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung dieser Immobilien-Fondsgesellschaften notwendig geworden
Hinsichtlich der Entwicklung der Wertberichtigungen wird auf Ziffer (35)(b)(ii) verwiesen.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte weisen die folgenden Restlaufzeiten auf:
| TEUR | Restlaufzeit bis zu einem Jahr | Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren |
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren |
|---|---|---|---|
| 31. Dezember 2011 | 4.522 | 4.786 | -- |
| 31. Dezember 2010 | 17.459 | 6.709 | 26 |
Die Veränderung der Eigenkapitalkomponenten ist in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals dargestellt.
Zum 31. Dezember 2011 beläuft sich das gezeichnete Kapital der HCI Capital AG nach erfolgter Barkapitalerhöhung auf 36.963 TEUR (Vorjahr: 29.354 TEUR). Das Grundkapital der Gesellschaft ist eingeteilt in 36.692.645 nennwertlose auf den Namen lautende Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 EUR je Aktie (siehe hierzu auch Textziffer (2)).
Zum 31. Dezember 2011 beträgt die Kapitalrücklage im handelsrechtlichen Einzelabschluss der HCI Capital AG 83.611 TEUR (Vorjahr: 79.942 TEUR und setzt sich zusammen aus dem Agio im Rahmen des Börsenganges im Jahr 2005 in Höhe von 78.000 TEUR abzüglich der mit der Emission verbundenen Kosten in Höhe von 1.984 TEUR sowie aus der Erhöhung im Rahmen der Sachkapitalerhöhung im August 2010 in Höhe von 2.116 TEUR abzüglich der Kapitalerhöhung direkt zurechenbaren Transaktionskosten in Höhe von 481 TEUR und mit den Transaktionskosten verbundenen Ertragsteuern in Höhe von 154 TEUR. Darüber hinaus erfolgte im Rahmen der oben beschriebenen Kapitalerhöhung gegen Bareinlage am 12. Mai 2011 eine Erhöhung der Kapitalrücklage um 3.669 TEUR. Aus einer Kapitaltransaktion eines assoziierten Unternehmens im Jahr 2008 resultiert eine anteilige Minderung von 73 TEUR. Die im handelsrechtlichen Abschluss der HCI Capital AG bestehende Kapitalrücklage mit einem Betrag von 83.611 TEUR sowie das Grundkapital von 36.693 TEUR sind entsprechend der aktienrechtlichen Vorschriften nicht zur Ausschüttung verfügbar.
Zum 31. Dezember 2011 beträgt die Kapitalrücklage im IFRS-Konzernabschluss 81.149 TEUR (Vorjahr: 77.738 TEUR).
Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister erfolgte am 16. Mai 2011. Die entsprechende Änderung der Satzung erfolgte am 4. Juli 2011. Es gilt die Satzung in der Fassung vom 5. Juli 2011. Die Eintragung der Satzungsänderung in das Handelsregister erfolgte am 14. September 2010.
Mit Beschluss vom 4. Juli 2011 hat die Hauptversammlung den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 3. Juli 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt EUR 18.346.322,00 zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital 2011"). Wird das Grundkapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht zu gewähren. Gemäß § 186 Abs. 5 AktG können die neuen Aktien auch von einem Kreditinstitut mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre unter bestimmten Bedingungen einmalig oder mehrmalig auszuschließen.
Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals anzupassen.
Weiterhin ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 18.346.322 EUR durch Ausgabe von bis zu 18.346.322 neuen, auf den Namen lautende Stückaktien bedingt zu erhöhen ("Bedingtes Kapital 2011"). Das bedingte Kapital wird nur unter bestimmten Bedingungen verwendet und soweit kein Barausgleich stattfindet oder bereits existierende Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juli 2011 jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch die Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil.
Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des bedingten Kapitals anzupassen. Dies gilt auch für den Fall, dass die Ermächtigung vom 4. Juli 2011 zur Begebung von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen nicht während der Laufzeit der Ermächtigung ausgeübt wird, sowie im Fall der Nichtausnutzung des bedingten Kapitals nach Ablauf der Ausübungsfristen für Options- oder Wandlungsrechte bzw. für die Erfüllung der Wandlungs- oder Optionspflichten.
Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital umfasst die in den vergangenen sowie in der laufenden Periode erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Nach dem Aktiengesetz bemessen sich die an die Aktionäre ausschüttbaren Dividenden nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der HCI Capital AG ausgewiesenen Bilanzgewinn zum Stichtag.
Aufgrund des bei der HCI Capital AG zum 31. Dezember 2011 ausgewiesenen Bilanzverlusts in Höhe von -15.066 TEUR erfolgt keine Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2011.
Im kumulierten übrigen Eigenkapital werden die Zeitwertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten und der Ausgleichsposten aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung ausgewiesen. Zusätzlich werden anteilig die erfolgsneutral erfassten Erträge und Aufwendungen aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen hier ausgewiesen.
Die Zeitwertänderungen zur Veräußerung verfügbarer Finanzinstrumente beinhalten die Wertminderung der Anteile an der HCI HAMMONIA Shipping AG in Höhe von 223 TEUR (Vorjahr: Zuschreibung 393 TEUR). Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung erhöhte sich im Geschäftsjahr um 668 TEUR auf 324 TEUR und war im Wesentlichen bedingt durch den Übergang von der Einbeziehung der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG im Wege der Equity-Methode auf die deren Bilanzierung als Finanzinstrument nach IAS 39.
Der Ausgleichsposten enthält die Unterschiedsbeträge, die aus Erwerben in den Jahren 2002 bis 2005 entstanden sind:
| TEUR | |
|---|---|
| Erwerb von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung | -11.045 |
| Sukzessive Erwerbe bei bereits bestehender Beherrschungsmöglichkeit | -3.487 |
| Ausgleichsposten zum 31. Dezember 2011 und zum 31. Dezember 2010 | -14.532 |
Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften aktiver Mitarbeiter der HCI Gruppe sowie für deren Hinterbliebene gebildet. Die Altersversorgungssysteme sind als beitrags- bzw. leistungsorientierte Pläne ausgestaltet. Des Weiteren bestehen beitragsorientierte Pensionszusagen, die von den betreffenden Arbeitnehmern im Rahmen einer Gehaltsumwandlung finanziert werden.
Die leistungsorientierten Pensionszusagen basieren auf Einzelzusagen mit fixierten Einmalauszahlungsbeträgen und sind vollständig rückstellungsfinanziert. Die Berechnung der Pensionsrückstellungen für die leistungsorientierten Versorgungssysteme erfolgt nach IAS 19 auf der Grundlage versicherungsmathematischer Annahmen. In den Geschäftsjahren wurden die folgenden Parameter angewendet:
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| Rechnungszins | 4,28 | 4,65% |
| Gehaltstrend | n/a | n/a |
| Rententrend | n/a | n/a |
Hinsichtlich der Lebenserwartung wurden bei den Unternehmen der HCI Gruppe die Richttafeln 2005 von Dr. Klaus Heubeck verwendet.
Für die leistungsorientierten Versorgungssysteme entstanden im Jahr 2011 Aufwendungen in Höhe von 3 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR), die sich wie folgt zusammensetzen:
| TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Dienstzeitaufwand | 2 | 2 |
| Personalaufwand | 2 | 2 |
| Zinsaufwand | 1 | 1 |
| Pensionsaufwand | 3 | 3 |
Der Barwert der Pensionsverpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt:
| TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Barwert der Pensionsverpflichtungen zum 1. Januar | 30 | 27 |
| Dienstzeitaufwand | 2 | 2 |
| Zinsaufwand | 1 | 1 |
| Barwert der Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember | 33 | 30 |
Der Wert der Rückstellung setzt sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Barwert der Pensionsverpflichtungen | 33 | 30 |
| Nicht realisierte versicherungsmathematische Gewinne | -- | -- |
| Rückstellung | 33 | 30 |
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | Stand 01.01.2011 |
Zuführung | Inanspruch nahme |
Auflösung | Stand 31.12.2011 |
|---|---|---|---|---|---|
| Zinsrisiko aus organschaftlichen Verhältnissen | 2.489 | -- | -- | 2.489 | -- |
| Übrige sonstige Rückstellungen | 1.459 | 5.599 | 30 | 121 | 6.907 |
| Sonstige Rückstellungen | 3.948 | 5.599 | 30 | 2.610 | 6.907 |
Der zum 31. Dezember 2010 zurückgestellte Betrag für bestehende Zinsrisiken aus Verpflichtungen aus organschaftlichen Verhältnissen der HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH in den Geschäftsjahren 2002 und 2003 konnte im Geschäftsjahr 2011 aufgelöst werden, da eine Inanspruchnahme der Rückstellung sehr unwahrscheinlich ist.
Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 6.907 TEUR betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Regressverpflichtungen gegenüber Anlegern eines Fonds in Höhe von 1.950 TEUR (Vorjahr: 1.119 TEUR), Rückstellungen für eine wahrscheinliche Rückzahlungsverpflichtung für vorab empfangene Ausschüttungen nach §§ 171, 172 IV HGB in Höhe von 1.829 (Vorjahr: 340 TEUR) und eine Rückstellung für Liquiditätszusagen der HCI in Höhe von 1.000 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Darüber hinaus wurde eine Rückstellung aufgrund von bestehenden Garantievereinbarungen mit diversen Anlegern in Höhe von 1.004 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) gebildet.
Die Finanzverbindlichkeiten beinhalten die Verbindlichkeiten der HCI Gruppe gegenüber Kreditinstituten. Die wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch die folgenden Konditionen gekennzeichnet:
| Darlehen | 2011 TEUR |
2010 TEUR |
Darlehens Währung |
Zinssatz in% | Endfälligkeit |
|---|---|---|---|---|---|
| Bankhaus Wölbern & Co. | 4.116 | 3.784 | USD | EURIBOR + 1,85%1) |
1) |
| Commerzbank AG | -- | 375 | EUR | 0% | 2011 |
| HSH Nordbank AG | -- | 29 | EUR | 0% | 2011 |
| HSH Nordbank AG | -- | 1.115 | EUR | 0% | 2011 |
1) Vgl. hierzu die Erläuterungen zur Bilanzierung der Finanzverbindlichkeiten in dieser Ziffer.
Zur Finanzierung der für die Bauzeitzwischenfinanzierung bei neun Schiffen notwendigen Einlagen hat die HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2008 einen Rahmenkredit in Höhe von 9.000 TUSD beim Bankhaus Wölbern & Co. aufgenommen, der zum Beginn des Jahres 2010 auf nominal 4.750 TUSD valutierte.
Das Bankhaus Wölbern & Co. hatte die den finanzierenden Banken der HCI Gruppe im Rahmen der Vereinbarung über Moratorium und Enthaftungsabsicht vom 10. Februar 2010 gewährte Option zur Wandlung sämtlicher Ansprüche aus Darlehensforderungen in Eigenkapital dahingehend ausgeübt, dass die Darlehenskonditionen insofern geändert werden, dass eine langfristige Finanzierung erfolgt. Da die Konditionen der neuen Finanzierung noch nicht verhandelt sind, wurde im Rahmen der notwendigen Neubewertung des Darlehens nach IAS 39.40 zum 18. Mai 2010 zunächst unterstellt, dass der Zeitwert der neuen Verbindlichkeiten dem Nominalwert der ursprünglichen Darlehensverbindlichkeiten entsprach.
Der Ausweis dieser Finanzverbindlichkeiten erfolgte zum 31. Dezember 2011 unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten.
Die Finanzverbindlichkeiten weisen zum 31. Dezember 2011 die folgenden Restlaufzeiten auf:
| TEUR | Restlaufzeit bis zu einem Jahr | Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren |
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren |
|---|---|---|---|
| 31. Dezember 2011 | 3 | -- | 4.116 |
| 31. Dezember 2010 | 1.553 | -- | 3.784 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen | 1.142 | 957 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen |
-- | 4.375 |
| Verbindlichkeiten gegenüber den Organen der HCI Gruppe | 263 | 777 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen | 1.405 | 6.109 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen haben in Höhe von 1.405 TEUR (31. Dezember 2010: 3.034 TEUR) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Weitere Erläuterungen zu den Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen finden sich unter Ziffer (37).
Die sonstigen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
| TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Ausgleichsverpflichtung gegenüber Banken im Rahmen der Enthaftung | 8.676 | 8.460 |
| Zu Zeitwerten bewertete Derivate | 8.006 | 6.623 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern | 3.295 | 2.136 |
| Verbindlichkeiten aus gesellschaftsvertraglichen Ausgleichspflichten | 281 | 1.269 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Fonds | 748 | 482 |
| Kreditorische Debitoren | 92 | 302 |
| Übrige | 298 | 976 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 21.396 | 20.248 |
| Verbindlichkeiten aus Vertriebsleistungen | 3.761 | -- |
| Verbindlichkeiten aus Serviceverträgen | 3.138 | -- |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern und sonstigen Verpflichtungen gegenüber dem Finanzamt |
737 | 637 |
| Abgrenzungen | 59 | 88 |
| Verbindlichkeiten aus Abgaben | 22 | 11 |
| Sonstige übrige Verbindlichkeiten | 7.717 | 736 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 29.112 | 20.984 |
Als Gegenleistung für die erreichte Enthaftung am 17. August 2010 durch die Eventualgläubigerbanken hat sich die HCI Gruppe mit Vereinbarung über Moratorium und Enthaftungsabsicht verpflichtet, den beteiligten Banken eine Ausgleichszahlung in Höhe von 12.500 TEUR zu zahlen. Die Ausgleichszahlung ist hinsichtlich ihrer Fälligkeit von dem Erreichen bzw. Überschreiten bestimmter Ertrags- und Liquiditätsschwellen der HCI Gruppe abhängig, soweit Dividendenzahlungen an Aktionäre vor Ausgleich der gesamten Ausgleichsforderung unterbleiben. Sollte die Hauptversammlung eine Dividendenzahlung zu einem früheren Zeitpunkt beschließen, so wird die zu diesem Zeitpunkt noch offene Ausgleichszahlung in der gesamten Höhe zum Ende des folgenden Geschäftsjahres zur Zahlung fällig.
Die ergebniswirksame Erfassung der Wertänderung der Ausgleichszahlung gegenüber dem Vorjahr erfolgte im Zinsaufwand unter Berücksichtigung der erwarteten Fälligkeit der Zahlungen mit dem Barwert dieser Zahlungen. Zum 31. Dezember 2011 wird diese Verpflichtung in Höhe von 8.676 TEUR (31. Dezember 2010: 8.460 TEUR) ausgewiesen.
Im Juni 2010 wurde zwischen der HCI Gruppe und den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG eine Vereinbarung getroffen, die es den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG ermöglicht innerhalb einer bestimmten Laufzeit 50% der von der HCI Gruppe gehaltenen Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG zu einem fest vereinbarten Kaufpreis (inkl. Verzinsung von 8% p. a.) zu erwerben (Call Option der Gesellschafter; vgl. Ziffer 3(c) des Konzernanhangs). Der Zeitwert des von der Option betroffenen 16%-Anteils an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG liegt mit Stichtag zum 31. Dezember 2011 über dem aktuellen Ausübungspreis der Call Option. Hieraus ergibt sich ein negativer Wert dieser Option in Höhe von 8.006 TEUR (31. Dezember 2010: 6.623 TEUR).
Die Verbindlichkeiten aus Vertriebsleistungen betreffen bereits von einer Fondsgesellschaft geleistete Provisionszahlungen auf einen in der Platzierung befindlichen Fonds, für die aufgrund bestehender Rückabwicklungsvereinbarungen bis zum Zeitpunkt der Vollplatzierung des Fonds eine Realisierung durch die HCI nicht erfolgen kann (s. hierzu auch Textziffer (43)).
Die Verbindlichkeiten aus Servicevereinbarungen in Höhe von 3.138 TEUR betreffen eine Vereinbarung der HCI Gruppe mit der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG, mit welcher ein Vertrag zwischen der HCI Gruppe und der HCI HAMMONIA SHIP-PING AG über die Erbringung von Service-, Controlling- und Verwaltungsleistungen durch die HCI Gruppe auf die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG übertragen wurde. Gleichzeitig hat sich die HCI Gruppe verpflichtet, die von der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG geschuldeten Leistungen gegenüber der HCI HAMMONIA SHIPPING AG zu erbringen. Als Gegenleistung für die Übertragung dieses Vertrages hat die HCI Gruppe in 2009 einen Kaufpreis in Höhe von 6.000 TEUR zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer erhalten. Die erfolgswirksame Realisierung erfolgt sukzessive mit Leistungserbringung. Im Geschäftsjahr 2011 wurden aus diesem Sachverhalt insgesamt 1.267 TEUR (Vorjahr: 1.300 TEUR) ergebniswirksam vereinnahmt. Die Verbindlichkeit wurde im Vorjahr unter den Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen abgebildet, da zu diesem Zeitpunkt die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG noch als assoziiertes Unternehmen geführt wurde.
Die Verbindlichkeiten aus gesellschaftsvertraglichen Ausgleichsverpflichtungen zum 31. Dezember 2010 betreffen Verpflichtungen der HCI Gruppe gegenüber Bestellergesellschaften.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind zudem ausstehende Lohn- und Gehaltszahlungen, Tantiemeansprüche sowie noch nicht in Anspruch genommene Urlaubstage gegenüber Mitarbeitern enthalten, die allesamt eine Fristigkeit von weniger als einem Jahr ausweisen.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 13.766 TEUR und die sonstigen übrigen Verbindlichkeiten in Höhe von 817 TEUR haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2011 | 2010 (angepasst) |
|---|---|---|
| Transport und Logistik | 5.944 | 6.772 |
| Immobilien | 155 | 1.069 |
| Energie und Rohstoffe | -- | 899 |
| Sonstiges | -- | 503 |
| Vertrieb und Konzeption | 6.099 | 9.243 |
| Transport und Logistik | 17.252 | 17.235 |
| Immobilien | 497 | 687 |
| Energie und Rohstoffe | 43 | 36 |
| Sonstiges | 1.915 | 1.924 |
| After Sales Services | 19.707 | 19.883 |
| Asset Management | 7.136 | 7.258 |
| Sonstige Vergütungen | 16 | 388 |
| Gesamtumsatzerlöse | 32.958 | 36.771 |
Der Produktbereich Erneuerbare Energien betraf im Vorjahr den HCI Energy Solar. Der Bereich "Sonstige" umfasst die Beteiligungen an den Flugzeugfonds, Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds sowie den HCI Deepsea Oil Explorer. Im Berichtsjahr erfolgte zudem eine unternehmensinterne Neuausrichtung der Segmente einschließlich der internen Berichterstattung, die zu einem veränderten Ausweis der Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr zur Folge hat. Dadurch werden die Servicegebühren aus dem Produktbereich Immobilien nunmehr nicht länger unter den "After Sales Services" aufgeführt, sondern dem Segment "Asset Management" zugeordnet.
Die Erlöse aus dem Asset Management enthalten u. a. Gebühren, welche die HCI Gruppe aufgrund gesellschaftsvertraglicher Regelungen in der Form von Vorabausschüttungen aus den Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds erhält. Die entsprechenden Erlöse für 2011 belaufen sich auf 2.646 TEUR (Vorjahr: 2.644 TEUR).
Bei Fondskonzepten, die eine Rückabwicklung des Fonds im Falle des Nichterreichens einer bestimmten Eigenkapitalsumme durch die Platzierung in der Gestalt vorsehen, dass die Vergütungsansprüche der HCI Gruppe entfallen bzw. bereits gezahlte Vergütungen zurück zu gewähren sind, erfolgt die Realisierung der Umsatzerlöse gemäß IAS 18 erst in dem Zeitpunkt, in dem die Platzierung des vereinbarten Mindestkapitals erreicht ist. In diesem Zusammenhang wurden aufgrund der bestehenden vertraglichen Regelungen mit den Fondsgesellschaften die entsprechenden Vergütungen für die Konzeptionierung und die Platzierung des HCI Berlin Airport Center (4.127 TEUR) zum 31. Dezember 2011 nicht realisiert.
Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt:
| TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Erträge aus Weiterbelastungen | 1.937 | 779 |
| Erträge aus abgeschriebenen Forderungen | 665 | 500 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 554 | 1.082 |
| Erträge aus der Herabsetzung von Einzelwertberichtigung von Forderungen | 465 | 175 |
| Erträge aus sonstigen Leistungen an nahestehenden Personen und Unternehmen | 167 | 255 |
| Übrige betriebliche Erträge | 927 | 879 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4.715 | 3.670 |
Die Erträge aus Weiterbelastungen betreffen für Fondsgesellschaften verauslagte Kosten, die die HCI an die Fondsgesellschaften weiterbelastet hat. Der Anstieg beruht im Wesentlichen auf gestiegenen Kosten für die Restrukturierung einiger Schifffondsgesellschaften um 1.121 TEUR gegenüber dem Vorjahr.
Die Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten beruht im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen aus Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 290 TEUR (Vorjahr 0 TEUR).
Die Erhöhungen des Bestandes an fertigen und unfertigen Leistungen betreffen insbesondere Prospekterstellungskosten und Provisionen, die im Wesentlichen für Leistungen der Vertriebspartner im Zusammenhang mit der Einwerbung der Kommanditisten des Fonds HCI Berlin Airport Center angefallen sind. In 2011 waren keine Abschreibungen auf unfertige und fertige Leistungen erforderlich (Vorjahr: 135 TEUR).
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen beinhalten im Wesentlichen Vermittlungsprovisionen für den Vertrieb der Fonds sowie Prospektkosten.
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Gehälter | 18.727 | 17.801 |
| Soziale Abgaben | 2.266 | 2.285 |
| Sonstige soziale Aufwendungen | 334 | 404 |
| Personalaufwand | 21.327 | 20.490 |
In den Geschäftsjahren 2011 bzw. 2010 waren im Konzern durchschnittlich 251 bzw. 261 angestellte Mitarbeiter beschäftigt. Beiträge des Arbeitgebers an die gesetzliche Rentenversicherung sind in den sozialen Abgaben enthalten. Des Weiteren wurden Beiträge an Unterstützungskassen in Höhe von 64 TEUR (Vorjahr: 108 TEUR) geleistet.
Im Personalaufwand in Höhe von 21.327 TEUR sind Abfindungszahlungen in Höhe von 1.474 TEUR und laufende Gehaltsverpflichtungen bis zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von 1.209 TEUR für Mitarbeiter enthalten, die im Rahmen von konzernumfassenden Personalmaßnahmen bei der HCI Gruppe im September 2011 von der Arbeit freigestellt wurden.
Die Abschreibungen teilen sich wie folgt auf:
| TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 154 | 568 |
| Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen | 337 | 339 |
| Abschreibungen | 491 | 907 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2011 | 2010 (angepasst) |
|---|---|---|
| Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten | 5.093 | 6.902 |
| Forderungsverluste | 5.002 | 1.845 |
| Miet- und Leasingaufwendungen | 3.031 | 2.986 |
| Allgemeine Geschäftskosten | 1.405 | 1.489 |
| Porto, Telekommunikations- und EDV-Aufwendungen | 1.399 | 1.455 |
| Aufwendungen aus Garantievereinbarungen | 1.004 | -- |
| Werbekosten | 941 | 971 |
| Aufwendungen aus Rechtsstreitigkeiten | 928 | 1.619 |
| Reise-, Bewirtungs- und Repräsentationskosten | 615 | 515 |
| Weiterzubelastende Kosten an Fonds | 418 | 154 |
| Freiwillige Sozialleistungen | 194 | 222 |
| Aufsichtsratsvergütungen und Sitzungsgelder | 150 | 322 |
| Personalbeschaffung | 103 | 161 |
| Schulungskosten | 95 | 98 |
| Bearbeitungsentgelt Moratorium | -- | 2.625 |
| Übrige Aufwendungen | 1.544 | 1.320 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 21.921 | 22.684 |
Die Miet- und Leasingaufwendungen betreffen Verträge zur Anmietung bzw. zum Leasing von Immobilien, Fahrzeugen und Büroausstattung, die als "operating lease" klassifiziert werden. Hinsichtlich der Verpflichtungen aus dem Mietvertrag für die Büroräume der HCI Gruppe wird auf Ziffer (38) verwiesen. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2014 mit einer entsprechenden Verlängerungsoption von 5 Jahren.
Die Aufwendungen aus Garantivereinbarungen betreffen Aufwendungen im Zusammenhang mit wahrscheinlichen Ansprüchen seitens einzelner Anleger im Zusammenhang mit garantierten Rückflüssen ihrer geleisteten Einlagen.
Das Ergebnis ergibt sich wie folgt:
| TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG | 1.147 | 10.472 |
| eFonds Solutions AG | -558 | -2.748 |
| Schiffsbestellergesellschaften | -145 | 224 |
| Ergebnis der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen | 444 | 7.948 |
Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen beträgt 444 TEUR (Vorjahr: 7.948 TEUR) und resultiert in Höhe von 1.147 TEUR (Vorjahr: 10.472 TEUR) aus der Beteiligung an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG, entsprechend dem Anteil der HCI am Ergebnis der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG für das erste Halbjahr 2011. Aufgrund der in Ziffer 3(c) beschriebenen Beendigung der Einbeziehung der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG zum 30. Juni 2011 anlässlich des Verlustes des wesentlichen Einflusses werden seit diesem Zeitpunkt keine Erträge und Aufwendungen für diese Beteiligung in dieser Position ausgewiesen. Im Vorjahr waren Erträge aus Zuschreibungen auf die Beteiligung an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG in Höhe von 6.344 TEUR erfasst worden.
Das Ergebnis aus der nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen enthält Aufwendungen im Zusammenhang mit der eFonds Solutions AG in Höhe von -558 TEUR (Vorjahr: -2.748 TEUR). Hierin enthalten ist das anteilige negative Ergebnis der eFonds Solutions AG für 2011 in Höhe von -691 TEUR (Vorjahr: -1.065 TEUR). Ferner hat sich durch die Aufnahme der NORDCAPITAL GmbH als weiteren Aktionär im Wege einer Kapitalerhöhung bei der eFonds Solutions AG der Anteil der HCI Gruppe an der eFonds Solutions AG von 29,19% auf 22,60% verringert. Der im Zuge dieser Kapitalerhöhung für die neuen Anteile gezahlte Kaufpreis machte eine Aktualisierung der Werteinschätzung für die von der HCI Gruppe gehaltenen Anteile an der eFonds Solutions AG auf Grundlage dieser aktuellen Markttransaktion erforderlich, die zu einer ergebniswirksamen Zuschreibung für diese Anteile in Höhe von 554 TEUR führte. Zum 31. Dezember 2011 waren auf Basis eines aktualisierten Werthaltigkeitstest Aufwendungen für Wertminderungen in Höhe von 421 TEUR vorzunehmen.
Des Weiteren beinhaltet das Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen das negative Ergebnis von Bestellergesellschaften in Höhe von -145 TEUR (Vorjahr: 224 TEUR).
Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2011 | 2010 (angepasst) |
|---|---|---|
| Zinserträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 2.489 | -- |
| Zinserträge aus Forderungen | 991 | 794 |
| Zinserträge aus Bankguthaben | 108 | 62 |
| Übrige Zinserträge | 285 | 343 |
| Zinserträge | 3.873 | 1.199 |
| Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Forderungen | -367 | -1.745 |
| Zinsaufwand für Ausgleichsverpflichtungen gegenüber Banken | -216 | -- |
| Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -149 | -945 |
| Zinsaufwendungen für sonstige Finanzverbindlichkeiten | -56 | -209 |
| Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Beteiligungen | -21 | -23 |
| Zinsaufwendungen auf Pensionsrückstellungen | -1 | -1 |
| Übrige Zinsaufwendungen | -220 | -633 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1.030 | -3.556 |
| Wertberichtigungen auf Ausleihungen und Finanzforderungen | -5.973 | -2.076 |
| Ertrag aus dem Übergang von der Equity-Methode auf die Bilanzierung zum Zeitwert |
12.398 | -- |
| Aufwendungen aus der erfolgswirksamen Bewertung der Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG zum Zeitwert |
-7.205 | -- |
| Ergebnis aus sonstigen Finanzanlagen | -2.015 | 2.376 |
| Aufwendungen aus Haftungsrisiken | -1.850 | -340 |
| Bewertung Call Option | -1.383 | -6.623 |
| Aufwendungen aus sonstigen Verpflichtungen | -1.000 | -- |
| Beteiligungsergebnis aus Fonds | 262 | 265 |
| Währungskursergebnis | -158 | 332 |
| Sonstiges Beteiligungsergebnis | 42 | -388 |
| Gewinne aus der Ausbuchung von Finanzverbindlichkeiten gemäß IAS 39 | -- | 23.489 |
| Aufwand für den erstmaligen Ansatz von Ausgleichsverpflichtungen gegenüber Banken |
-- | -8.460 |
| Verluste aus dem Abgang auf zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte gemäß IFRS 5 |
-- | -665 |
| Übriges Finanzergebnis | -229 | 329 |
| Sonstiges Finanzergebnis | -7.111 | 8.239 |
| Finanzergebnis | -4.268 | 6.562 |
In den Zinserträgen sind Erträge aus der Auflösung einer Rückstellung für Zinsverpflichtungen in Höhe von 2.489 TEUR, die im Rahmen organschaftlicher Verhältnisse für die Geschäftsjahre ab 2002 gebildet wurde, enthalten. Eine Auflösung dieser Rückstellung konnte zum 30. Juni 2011 erfolgen, da die Inanspruchnahme in diesem Zusammenhang als sehr unwahrscheinlich eingeschätzt wird. In diesem Zusammenhang erfolgte zudem die Ausbuchung einer Forderung gegen ehemalige verbundene Unternehmen in Höhe von 11.454 TEUR, denen die Ausbuchung von Verbindlichkeiten in gleicher Höhe gegenüberstand.
Die Wertberichtigung auf Ausleihungen und Finanzforderungen betreffen im Wesentlichen Darlehen an Immobilien-Fondsgesellschaften. Die Wertberichtigung der Darlehensforderungen war aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung dieser Immobilien-Fondsgesellschaften notwendig geworden.
Der Ertrag aus der Entkonsolidierung assoziierter Unternehmen in Höhe von 12.398 TEUR resultiert aus der Neubewertung der von der HCI-Gruppe an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG gehaltenen Anteile zum aktuellen Zeitwert (IAS 28.18f. und IAS 39.43) im Zusammenhang mit der Klassifizierung dieser Anteile zum 30. Juni 2011 als Finanzbeteiligung (s. Ziffer (3)(c)).
Hinsichtlich der Einordnung der Anteile in die Kategorien "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" und "zur Veräußerung verfügbar" sowie der Folgebewertung dieser Anteile wird auf die Darstellungen in den Ziffern (3)(c), (4)(f) und (9) verwiesen. Die Aufwendungen aus der ergebniswirksamen Bewertung der Anteile entspricht insgesamt der Veränderung des Zeitwertes seit der Designation der Anteil als Finanzinstrumente gem. IAS 39 zum 30. Juni 2011. Die erfolgswirksame Erfassung einer Wertminderung für den als zur Veräußerung verfügbaren 16%-Anteil an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG war erforderlich geworden, da es im Verlauf des 2. Halbjahres 2011 objektive Hinweise auf eine Wertminderung der Anteile vor dem Hintergrund der Entwicklung des Schifffahrtsmarktes gegeben hat.
Zwischen der HCI Gruppe und den Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG wurde eine Vereinbarung getroffen, die es den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG ermöglicht innerhalb einer bestimmten Laufzeit 50% der von der HCI Gruppe gehaltenen Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG zu einem fest vereinbarten Kaufpreis zu erwerben (Call Option der Gesellschafter). Der Zeitwert der Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG liegt mit Stichtag zum 31. Dezember 2011 über dem aktuellen Ausübungspreis der Option. Hieraus ergibt sich ein negativer Wert der Option in Höhe von 8.006 TEUR. Die Wertänderung von 1.383 TEUR gegenüber dem Vorjahr wurde im Geschäftsjahr 2011 als Aufwand im sonstigen Finanzergebnis erfasst.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen resultiert im Wesentlichen aus der Wertberichtigung von Finanzanlagen in Höhe von 2.114 TEUR (Vorjahr: 1.957 TEUR).
Die Aufwendungen aus Haftungsrisiken resultieren aus einer wahrscheinlichen Rückzahlungsverpflichtung der HCI Capital AG für vorab empfangene Ausschüttungen nach §§ 171, 172 IV HGB gegenüber Gläubigern von insolventen Immobilienund Schiffs-Fondsgesellschaften bei denen die HCI Gruppe als Treuhandkommanditist eingetragen ist. Aus Gründen einer angemessenen Darstellung im Konzernabschluss werden diese Aufwendungen ab 2011 unter dem Finanzergebnis gezeigt. In 2010 erfolgte der Ausweis noch unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, der zu Vergleichszwecken angepasst wurde.
Die Aufwendungen aus sonstigen Verpflichtungen betrifft eine Außenverpflichtung der HCI zur Bereitstellung eines Betrags von insgesamt 1.000 TEUR an zwei Schiffsgesellschaften zur Vermeidung von Insolvenzen. Da mit einer Inanspruchnahme der Zusage und einhergehendem Liquiditätsabfluss in 2012 gerechnet wird, wurde eine entsprechende Rückstellung in dieser Höhe gebildet, weil der Rückzahlungsanspruch als nicht werthaltig angesehen wird.
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbeertragsteuer, Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den entsprechenden ausländischen Einkommen- bzw. Ertragsteuern zusammen.
Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag gliedert sich nach der Herkunft wie folgt auf:
| TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Laufender Steuerertrag/-aufwand im Inland | 714 | 80 |
| Laufender Steuerertrag/-aufwand im Ausland | -39 | 89 |
| Laufender Steuerertrag/-aufwand | 675 | 169 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand aus temporären Differenzen im Inland | 451 | -1.663 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand aus temporären Differenzen im Ausland | 76 | 0 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand aus temporären Differenzen | 527 | -1.663 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand aus steuerlichen Verlustvorträgen im Inland | -121 | 927 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand aus steuerlichen Verlustvorträgen im Ausland | 0 | 0 |
| Latenter Steuerertrag/-aufwand aus steuerlichen Verlustvorträgen | -121 | 927 |
| Ertrag/Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 1.081 | -567 |
Der fiktive Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, der sich bei Anwendung des Steuersatzes der Konzernobergesellschaft HCI Capital AG in Höhe von 32,28% (Vorjahr: 32,28%) auf das IFRS-Konzernergebnis vor Steuern ergeben hätte, lässt sich wie folgt auf die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag laut Gewinn- und Verlustrechnung überleiten:
| TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| IFRS-Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -13.985 | 4.442 |
| Konzernsteuersatz in% | 32,28% | 32,28% |
| Erwarteter Steuerertrag/-aufwand | -4.514 | 1.434 |
| Abweichende Steuersätze | -663 | -1.834 |
| Änderung von Steuersätzen | 19 | 0 |
| Permanente Differenzen | 2.775 | 2.757 |
| Ansatzkorrekturen latenter Steuern | 2.963 | 4.221 |
| Laufende und latente Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für Vorjahre | -52 | 263 |
| Nicht abziehbare Betriebsausgaben | 780 | 1.260 |
| Steuerfreie Erträge | -244 | -8.571 |
| Gewerbeertragsteuerliche Hinzurechnungen und Kürzungen | -130 | -39 |
| Sonstige Effekte | 147 | -58 |
| Steuerertrag/-aufwand laut Gewinn- und Verlustrechnung | 1.081 | -567 |
Bei in Deutschland ansässigen Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft fällt Körperschaftsteuer in Höhe von 15% (Vorjahr: 15%) sowie ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% (Vorjahr: 5,5%) der geschuldeten Körperschaftsteuer an. Zusätzlich unterliegen diese Gesellschaften sowie Tochterunternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft der Gewerbesteuer, deren Höhe sich in Abhängigkeit gemeindespezifischer Hebesätze bestimmt.
Mit Anwendung ab dem Veranlagungszeitraum 2004 ist eine eingeschränkte Nutzung der körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge zu berücksichtigen. Dabei ist eine positive steuerliche Bemessungsgrundlage bis zu 1.000 TEUR unbeschränkt, darüber hinausgehende Beträge bis maximal 60% um einen vorhandenen Verlustvortrag zu kürzen.
Die Auswirkungen abweichender Steuersätze für Personengesellschaften und für in- und ausländische Steuern vom Steuersatz der Konzernobergesellschaft sind in der Überleitungsrechnung unter den steuersatzbedingten Abweichungen ausgewiesen.
Die permanenten Differenzen im Geschäftsjahr 2011 resultieren im Wesentlichen aus diversen Wertberichtigungen und -minderungen von Beteiligungen und Ausleihungen, die für steuerliche Zwecke im Inland nicht anzusetzen sind. Gegenläufig wird in dieser Position der Effekt aus der Bilanzierung gemäß IAS 39 der Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG ausgewiesen. In 2010 enthielt diese Position im Wesentlichen die den Mitgesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG gewährte Ankaufsoption, die für steuerliche Zwecke im Inland nicht zu berücksichtigen war.
Die Ansatzkorrekturen latenter Steuern entfallen im Wesentlichen auf den Nichtansatz von latenten Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 2.452 TEUR (Vorjahr: 4.265 TEUR) sowie auf temporäre Differenzen in Höhe von 524 TEUR (Vorjahr 0 TEUR).
In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für Vorjahre sind 225 TEUR (Vorjahr: -107 TEUR) an laufenden Steuern sowie -276 TEUR (Vorjahr: 370 TEUR) an latenten Steuern enthalten, die auf Vorjahre entfallen.
Die gewerbesteuerlichen Kürzungen ergeben sich im Wesentlichen aus der Eliminierung der der HCI Gruppe zustehenden Ergebnisse aus den Fonds in der Rechtsform von Personengesellschaften.
Die aktiven und passiven latenten Steuern ergeben sich wie folgt:
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
| Immaterielle Vermögenswerte | 25 | 212 | 134 | 195 |
| Sachanlagen | -- | -- | 2 | -- |
| Finanzanlagen | 62 | 617 | 62 | 612 |
| Unfertige und fertige Leistungen | 530 | 2 | -- | 7 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 50 | 11.160 | 39 | 10.826 |
| Pensionsrückstellungen | -- | 1 | -- | 1 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Rückstellungen |
3.438 | -- | 3.978 | -- |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 167 | 12 | 104 | 4 |
| Temporäre Differenzen | 4.272 | 12.004 | 4.319 | 11.645 |
| Verlustvorträge | 4.818 | -- | 4.697 | -- |
| Gesamt | 9.090 | 12.004 | 9.016 | 11.645 |
| Saldierung | -8.452 | -8.452 | -8.170 | -8.170 |
| Bilanzansatz | 638 | 3.552 | 846 | 3.475 |
Aktive latente Steuern werden auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge angesetzt, sofern deren Realisierung in der näheren Zukunft hinreichend gesichert erscheint. In den Geschäftsjahren 2011 bzw. 2010 wurden für temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge für körperschaftsteuerliche Zwecke in Höhe von 28.504 TEUR bzw. 38.352 TEUR und für gewerbesteuerliche Zwecke in Höhe von 53.566 TEUR bzw. 77.771 TEUR keine aktiven latenten Steuern bilanziert, da für diese Beträge die Generierung ausreichenden steuerlichen Einkommens in der näheren Zukunft nicht wahrscheinlich ist. Im Geschäftsjahr 2011 haben sich, bedingt durch die erfolgte Kapitalerhöhung, die steuerlichen Verlustvorträge um 13.113 TEUR für körperschaftsteuerliche Zwecke und um 21.969 TEUR für gewerbesteuerliche Zwecke gemäß § 8 c KStG vermindert.
Die Vortragsfähigkeit der steuerlichen Verlustvorträge im Inland ist nach jetziger Rechtslage unbeschränkt möglich.
Laufende bzw. latente Steuern für Transaktionen im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung bestehen in Höhe von 275 TEUR (Vorjahr: 154 TEUR).
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie bestimmt sich wie folgt:
| 01.01. –31.12.2011 | 01.01. –31.12.2010 | ||
|---|---|---|---|
| Auf den Konzern entfallender Anteil am Periodenergebnis | TEUR | -15.066 | 5.009 |
| Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien | Tsd. Stück | 33.660 | 26.098 |
| Periodenergebnis je Aktie | EUR | -0,45 | 0,19 |
Es bestanden in 2011 keine verwässerten Instrumente, so dass das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie entspricht.
Das verwässerte Ergebnis je Aktie bestimmt sich für das Geschäftsjahr 2010 wie folgt:
| 01.01. –31.12.2010 | ||
|---|---|---|
| Auf den Konzern entfallender Anteil am Periodenergebnis | TEUR | 5.009 |
| Veränderung des Zinsaufwands und Wertänderung der Call-Option der Banken | TEUR | 121 |
| Auf den Konzern entfallender Anteil am Periodenergebnis (verwässert) | TEUR | 5.130 |
| Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien | Tsd. Stück | 27.330 |
| Periodenergebnis je Aktie | EUR | 0,19 |
Der Finanzmittelfonds entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen Flüssigen Mitteln und beinhaltet im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten.
Mit Vertrag vom 27. August 2009 hat die HCI Gruppe den Vertrag über die Erbringung von Service-, Controlling- und Verwaltungsleistungen mit der HCI HAMMONIA SHIPPING AG auf die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG übertragen. Gleichzeitig hat sich die HCI Gruppe verpflichtet, die von der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG geschuldeten Leistungen gegenüber der HCI HAMMONIA SHIPPING AG zu erbringen. Als Gegenleistung für die Übertragung dieses Vertrages hat die HCI Gruppe einen Kaufpreis in Höhe von 6.000 TEUR zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer erhalten. Die erfolgswirksame Realisierung erfolgt sukzessive mit Leistungserbringung. Im Geschäftsjahr 2011 wurden aus diesem Sachverhalt 1.267 TEUR (Vorjahr: 1.300 TEUR) ergebniswirksam vereinnahmt.
Die HCI Gruppe hat in 2010 den Mitgesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG eine Kaufoption über die Hälfte der von ihr gehaltenen Anteile an der HAMMONIA-Reederei GmbH & Co. KG eingeräumt, die zum 30. Juni 2011 vollständig und jederzeit ausübbar geworden ist und daher nach IAS 28 als potentielles Stimmrecht klassifiziert werden muss. Der von der HCI Gruppe gehaltene Anteil in Höhe von 32% an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG ist daher nach IAS 28.18 seit dem 30. Juni 2011 aufgrund des Verlustes des maßgeblichen Einflusses nicht länger als Anteil an assoziierten Unternehmen sondern als Finanzinstrument gem. IAS 39 zu bilanzieren und mit dem beizulegenden Zeitwert zu diesem Zeitpunkt zu bewerten. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert gemäß IAS 28 und dem Zeitwert im Zeitpunkt der Beendigung der Equity-Methode und Klassifizierung nach IAS 39 wurde in Höhe von 12.398 TEUR ergebniswirksam erfasst. Die Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG werden seit dem 30 Juni 2011 unter den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesen. Die Aufwendungen aus der erfolgswirksamen Bewertung der Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG zum Zeitwert belaufen sich zum 31. Dezember 2011 auf 7.205 TEUR (siehe hierzu auch die Ziffern (3)(c), (9) und (28))
Gemäß IFRS 8, der auf dem "management approach" basiert, umfasst die Segmentberichterstattung eine Darstellung der berichtspflichtigen operativen Segmente, die den Bereichen eines Unternehmens entsprechen, für die das oberste Führungsgremium der Gruppe auf Grundlage verfügbarer Finanzinformationen regelmäßig eine Beurteilung der Ertragskraft und die Allokation der Ressourcen vornimmt. Entsprechend der internen Steuerung der Bereiche der HCI Gruppe durch den Vorstand der HCI Capital AG wurden dementsprechend als operative Segmente die Bereiche "Vertrieb und Konzeption", "After Sales Services" und "Asset Management" festgelegt.
Die Segmentdaten wurden auf der Grundlage der in der internen Steuerung verwendeten Finanzinformationen ermittelt und entsprechen den im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Die berichtspflichtigen operativen Segmente stellen sich gemäß IFRS 8 wie folgt dar:
Darüber hinaus besteht ein Bereich "Holding/Sonstiges", der nicht den Segmenten unmittelbar zurechenbare Sachverhalte und die Holdingfunktion beinhaltet.
Im Berichtsjahr 2011 erfolgte eine unternehmensinterne Neuausrichtung und Steuerung der Segmente einschließlich der internen Berichterstattung. Um eine Vergleichbarkeit der Darstellung herzustellen, erfolgte eine Anpassung der Vorjahreswerte wie folgt:
Aus dem Segment Vertrieb und Konzeption wurden Personalaufwendungen in Höhe von 592 TEUR dem Segment Asset Management zugeordnet. Das EBIT im Segment Vertrieb und Konzeption für das Geschäftsjahr 2010 verbesserte sich dementsprechend um 592 TEUR.
Die Konzerngesellschaft HCI Real Estate Asset Management GmbH (vgl. Ziffer (36)) wurde aus dem Segment After Sales Services in das Segment Asset Management umgegliedert. Dies führte zu einer entsprechenden Verschiebung von Umsatzerlösen in Höhe von 1.961 TEUR sowie von Personal- und Sachkosten in Höhe von 852 TEUR. Zudem erhöhten sich dadurch die sonstigen betrieblichen Erträge im After Sales Services aufgrund von Leistungsverrechnungen an das Asset Management um 118 TEUR. Im Ergebnis verringerte sich das EBIT im Segment After Sales Services für das Geschäftsjahr 2010 um 991 TEUR. Darüber hinaus wurden zum 31. Dezember 2010 Vermögenswerte in Höhe von 6.310 TEUR in das Segment Asset Management umgegliedert.
Die in den vorgenannten Absätzen erläuterten Anpassungen führten zu einem um 399 TEUR verbesserten EBIT im Segment Asset Management für das Geschäftsjahr 2010. Außerdem erhöhte sich das Segmentvermögen zum 31. Dezember 2010 um 6.310 TEUR. Weiterhin erhöhte sich das EBIT aufgrund des geänderten Ausweises der Aufwendungen aus Haftungsrisiken nach §§ 171, 172 IV HGB gegenüber Gläubigern von insolventen Immobilien in Höhe von 340 TEUR (vgl. Ziffer (28)). Die Anpassungen des Vorjahres führten in Summe zu einem erhöhten EBIT in Höhe von 739 TEUR.
Die Segmentdaten wurden auf der Grundlage der im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ermittelt.
Die Außenumsatzerlöse repräsentieren den Umsatz aus der Konzeptionierung und Initiierung sowie dem Vertrieb von Kapitalanlagen, der Erbringung von Treuhand- und Servicedienstleistungen sowie die Erlöse aus dem Asset Management. Als Segmentergebnisgröße wird das EBIT (earnings before interest and taxes) verwendet, welches das Periodenergebnis vor Zinsen und sonstigem Finanzergebnis sowie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag darstellt und in der internen Steuerung auf Grundlage der IFRS als Steuerungsgröße der Segmente angewendet wird. In der internen Berichterstattung werden die jeweiligen Ertrags- bzw. Kostenarten einbezogen, die auch in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt werden.
In das Segmentvermögen der operativen Segmente werden die für die operative Geschäftstätigkeit der jeweiligen Bereiche relevanten Vermögenswerte einbezogen. Es umfasst die Vorräte, Forderungen aus Leistungen, gewährte Ausleihungen und Darlehen an Vertriebspartner, Fonds und Bestellergesellschaften sowie die durch die HCI Gruppe gehaltenen Beteiligungen an Fonds bzw. Bestellergesellschaften und die nach der Equity-Methode einbezogenen Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen. Derivative Geschäfts- oder Firmenwerte, die in der HCI Gruppe in Höhe von 886 TEUR zum 31. Dezember 2011 (Vorjahr: 875 TEUR) ausgewiesen werden, sind nicht dem Segmentvermögen zugeordnet.
Im Segmentvermögen des Segments Vertrieb und Konzeption sind Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, in Höhe von 794 TEUR (Vorjahr: 1.351 TEUR) ausgewiesen. Im Segmentvermögen des Segments Asset Management sind entsprechende Anteile in Höhe von 930 TEUR (Vorjahr: 26.971 TEUR) enthalten. Die Einbeziehung der HAMMONIA Reederei als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode wurde zum 30. Juni 2011 beendet und die Beteiligung in die sonstigen Finanzanlagen umgegliedert (vgl. Ziffer(4(iv))). Die HAMMONIA Reederei wird weiterhin dem Segment Asset Management zugeordnet, allerdings wurden ab diesem Zeitpunkt keine Erträge oder Aufwendungen mehr im Ergebnis aus der nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen ausgewiesen.
Segmentschulden sind in der internen Berichterstattung nicht enthalten und werden dementsprechend nicht in der Segmentberichterstattung nach IFRS 8 ausgewiesen.
Die Überleitung des Segmentvermögens auf die Bilanzsumme des Konzerns stellt sich wie folgt dar:
| TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Segmentvermögen | 65.253 | 66.625 |
| Flüssige Mittel | 21.009 | 18.265 |
| Sonstige Vermögenswerte und Forderungen | 6.396 | 15.964 |
| Latente Steuern | 638 | 846 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.409 | 1.382 |
| Wertpapiere | 1.530 | 1.753 |
| Sachanlagevermögen | 1.016 | 1.059 |
| Sonstige Finanzanlagen | 497 | 316 |
| Vermögenswerte des Konzerns | 97.749 | 106.210 |
Hinsichtlich der geographischen Verteilung der Umsatzerlöse, die nach dem Standort der Konzerngesellschaft ermittelt wird, ergeben sich die folgenden Informationen:
| TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Inland | 31.545 | 35.324 |
| Ausland | 1.413 | 1.447 |
Eine Aufteilung des Segmentvermögens wird aufgrund der unwesentlichen Ausprägungen im Ausland nicht vorgenommen.
Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, gegliedert nach den Bewertungskategorien gemäß IAS 39, stellen sich wie folgt dar:
| Kredite und Forderungen | Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte |
Zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 | 31.12.2011 | 31.12.2010 | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
| Wertpapiere und sonstige Finanzanlagen | -- | -- | 29.114 | 16.691 | 16.230 | -- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
10.108 | 13.434 | -- | -- | -- | -- |
| Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen |
118 | 24 | -- | -- | -- | -- |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 9.303 | 24.191 | -- | -- | -- | -- |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente |
21.009 | 18.265 | -- | -- | -- | -- |
Folgende Übersicht zeigt die Zuordnung der Buchwerte der finanziellen Verbindlichkeiten zu den Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
| Erfolgswirksam zum Zeitwert | Finanzielle Verbindlichkeiten, zum Restbuchwert bewertet |
|||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
| Finanzverbindlichkeiten | -- | -- | 4.119 | 5.337 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -- | -- | 5.577 | 6.927 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen |
-- | -- | 1.405 | 1.734 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 8.006 | 6.623 | 13.857 | 11.489 |
Die Forderungen gegen und die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern, die unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten bzw. sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen werden, sind in den Klassen bzw. Kategorien von Finanzinstrumenten nicht enthalten.
Die in den jeweiligen Kategorien des IAS 39 ausgewiesenen Buchwerte lassen sich auf Grundlage der Charakteristika der einzelnen Finanzinstrumente wie folgt auf die Klassen von Finanzinstrumenten überleiten.
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | Zur Veräußerung verfügbar | Zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente |
||||
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | 31.12.2011 | 31.12.2010 | 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
| -- | -- | 29.114 | 16.691 | 16.230 | -- | |
| 10.108 | 13.434 | -- | -- | -- | -- | |
| 1.403 | 6.618 | -- | -- | -- | -- | |
| 21.009 | 18.265 | -- | -- | -- | -- | |
| 8.018 | 17.597 | -- | -- | -- | -- | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| erfolgswirksam zum Zeitwert | Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
||||
| TEUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 | 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
| Darlehen | -- | -- | 4.528 | 5.541 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -- | -- | 5.577 | 6.927 | |
| Derivate | 8.006 | 6.623 | -- | -- | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -- | -- | 14.852 | 13.019 |
In der folgenden Tabelle erfolgt eine Gegenüberstellung der jeweiligen Zeitwerte mit den Buchwerten der zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten am Bilanzstichtag.
| 31. Dezember 2011 | 31. Dezember 2010 | ||
|---|---|---|---|
| Buchwert | Zeitwert | Buchwert | Zeitwert |
| 11.355 | 11.355 | 14.938 | 14.938 |
| 10.108 | 10.108 | 13.434 | 13.434 |
| 1.403 | 1.558 | 6.618 | 6.718 |
| 8.017 | 8.017 | 17.597 | 17.597 |
| 4.528 | 4.528 | 5.541 | 5.541 |
| 5.577 | 5.577 | 6.927 | 6.927 |
| 14.,852 | 14.852 | 13.019 | 13.019 |
| Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten |
Die zum Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und Schulden verteilen sich auf die nach IFRS 7 definierten Zeitwerthierarchieebenen zum 31. Dezember 2011 wie folgt:
| Zeitwertbewertung zum 31.12.2011 | ||||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | Gesamt | Ebene 1 | Ebene 2 | Ebene 3 |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Sonstige Finanzanlagen | 16.230 | -- | -- | 16.230 |
| Wertpapiere | 1.530 | 1.530 | -- | -- |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 8.006 | -- | -- | 8.006 |
Zum 31. Dezember 2010 ergaben sich die folgenden Zuordnungen:
| Zeitwertbewertung zum 31.12.2010 | ||||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | Gesamt | Ebene 1 | Ebene 2 | Ebene 3 |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Wertpapiere | 1.753 | 1.753 | -- | -- |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 6.623 | -- | -- | 6.623 |
Zeitwerte der Ebene 1 resultieren aus Preisnotierungen auf aktiven Märkten, Zeitwerte der Ebene 2 werden auf Grundlage von beobachtbaren Parametern für vergleichbare Vermögenswerte und Schulden abgeleitet, während Zeitwerte der Ebene 3 auf Grundlage von Daten des Unternehmens ermittelt werden.
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind die folgenden Nettoergebnisse für die Finanzinstrumente der jeweiligen Kategorien enthalten (Erträge +, Aufwendungen -):
| 2011 | 2010 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| aus der Folgebewertung | ||||||
| TEUR | zum Zeitwert |
Währungs umrechnung |
Wertberichti gungen |
aus Abgang |
Netto ergebnis |
Netto ergebnis |
| Kredite und Forderungen | 3 | -10.954 | -10.951 | 255 | ||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
12.398 | -5.717 | 55 | 6.736 | -1.500 | |
| Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte erfolgs wirksam zum Zeitwert bewertet |
-3.602 | -3.602 | ||||
| Finanzielle Verbindlichkei ten, erfolgswirksam zum Zeitwert |
-1.383 | -1.383 | -6.623 | |||
| Finanzielle Verbindlichkei ten, zu fortgeführten An schaffungskosten bewertet |
-146 | -146 | -23.951 | |||
| Summe | 7.413 | -143 | -16.671 | 55 | -9.346 | -16.083 |
Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses werden im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Davon sind ausgenommen die der Bewertungskategorie Kredite und Forderungen zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst werden.
Der Verlust aus dem Abgang der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 55 TEUR betrifft ausschließlich Abgänge von Finanzanlagen.
Das Nettoergebnis für erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten resultiert aus der gewährten Ankaufsoption betreffend 50% der von der HCI Gruppe gehaltenen Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG. Das Nettoergebnis für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten setzt sich zusammen aus Kursgewinnen in Höhe von 146 TEUR aus der Bewertung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten.
Im Juni 2010 wurde zwischen der HCI Gruppe und den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG eine Vereinbarung getroffen, die es den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG ermöglicht innerhalb einer Laufzeit von vier Jahren 50% der von der HCI Gruppe gehaltenen Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG zu einem fest vereinbarten Kaufpreis zu erwerben (Call Option der Gesellschafter). Die Anzahl der Optionsrechte der Gesellschafter ergibt sich auf der Basis der jeweiligen Anteile untereinander an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG. Die Optionen sind innerhalb von vier Jahren ausübbar. Der Ausübungspreis beträgt 7.750 TEUR zuzüglich einer marktüblichen Verzinsung ab dem 1. April 2011.
Da der aktuelle Zeitwert (Fair value) der Beteiligung an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG mit Stichtag zum 31. Dezember 2011 über dem Ausübungspreis der Option liegt, ergibt sich ein negativer Zeitwert der Option in Höhe von 8.006 TEUR.
Die HCI Gruppe verfügt über ein zentrales Zins- und Währungsmanagements. Die Aufgabe dieses zentralen Zins- und Währungsmanagements ist es, im Rahmen der Absicherung gegen die nachfolgend beschriebenen Zins- und Währungsrisiken für die Unternehmen der HCI Gruppe sowie deren Beteiligungsunternehmen beratend tätig zu sein und an den Vorstand der HCI Capital AG über seine Tätigkeiten zu berichten.
Die HCI Gruppe unterliegt im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Währungsrisiken aufgrund von Wechselkursschwankungen im Zusammenhang mit der Konzeption und dem Vertrieb von Fonds in fremder Währung sowie übriger Transaktionen in Fremdwährung. Die genannten Währungsrisiken existieren insbesondere hinsichtlich des Wechselkurses zwischen dem US-Dollar und dem Euro, Risiken in Verbindung mit anderen Fremdwährungen bestehen nur in geringfügigem Umfang.
Die Transaktionen der HCI Gruppe in US-Dollar umfassten im Geschäftsjahr 2011 im Wesentlichen die Treuhandvergütungen im Bereich After Sales Services, Managementvergütungen im Bereich Asset Management und das bestehende Darlehen gegenüber dem Kreditinstitut Wölbern. Darüber hinaus unterliegt die HCI Gruppe Währungsrisiken bei der Refinanzierung über USD-Kredite, der Darlehensvergabe an Schiffsgesellschaften zur Zwischenfinanzierung und an nahestehende Personen.
Währungsrisiken bestehen in künftigen Kursverlusten aufgrund einer nachteiligen Entwicklung des USD-Wechselkurses. Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung dieser Risiken wurden nicht abgeschlossen, da die Zeitpunkte zu denen die Zahlungsströme in fremder Währung anfallen, nicht feststehen.
Zur Ermittlung der Auswirkungen von am Bilanzstichtag für möglich gehaltene Wechselkursänderungen wurden die nachfolgend dargestellten Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Diese geben, basierend auf den zum Bilanzstichtag einem Währungsrisiko unterliegenden finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die jeweilige Auswirkung einer Änderung des Wechselkurses um 10% auf das Finanzergebnis der HCI Gruppe an.
Transaktionen in GBP und CHF werden zum Bilanzstichtag als nicht wesentlich angesehen und daher keiner Sensitivitätsanalyse unterzogen.
Die folgende Tabelle zeigt das transaktionsbezogene Nettofremdwährungsrisiko in USD zum 31. Dezember 2011:
| Veränderung der Währungsposition |
|||
|---|---|---|---|
| TEUR | Buchwert | bei Abwertung um 10% |
bei Aufwertung um 10% |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.007 | 915 | 1.119 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.102 | 1.003 | 1.226 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 2.536 | 2.332 | 2.849 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -2 | -2 | -2 |
| Finanzverbindlichkeiten | -4.116 | -3.733 | -4.562 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -220 | -208 | -255 |
| Gesamte Risikoposition in USD, umgerechnet in TEUR | 307 | 307 | 375 |
Das sonstige Finanzergebnis des Geschäftsjahres wäre danach bei einem gegenüber dem Stichtagskurs um 10% höheren (niedrigeren) USD-Wechselkurs um 0 TEUR niedriger (68 TEUR höher) ausgefallen.
Risiken aus Zinsänderungen existieren für die HCI Gruppe grundsätzlich im Zusammenhang mit ausgereichten Darlehen sowie den zur Refinanzierung aufgenommenen Krediten. Zinssicherungsgeschäfte bestehen in der HCI Gruppe nicht, da das Risiko im Zusammenhang mit einer zins- bzw. fristeninkongruenten Refinanzierung als nicht wesentlich angesehen wird. Basierend auf den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag stellt sich das Zinsänderungsrisiko wie folgt dar:
Für eine langfristige Verbindlichkeit der HCI Gruppe würde sich bei einer Steigerung des Zinsniveaus um 100 Basispunkte eine Erhöhung des Zinsaufwandes um 41 TEUR ergeben.
Alle weiteren Finanzverbindlichkeiten unterliegen aufgrund ihrer Kurzfristigkeit keinem wesentlichen Zinsänderungsrisiko. Für variabel verzinste sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte ergibt sich bei einer Steigerung des Zinsniveaus um 100 Basispunkte eine Erhöhung des Zinsertrages um 14 TEUR.
Resultierend ergibt sich mit den zugrunde liegenden Annahmen ein Zinsänderungsrisiko in Höhe von 27 TEUR (Vorjahr: 19 TEUR).
Die HCI Gruppe ist dem Risiko ausgesetzt, dass Geschäftspartner, im Wesentlichen Immobilien- und Schiffsfonds, ihren Verpflichtungen gegenüber dem Konzern nicht nachkommen können. Diese Verpflichtungen bestehen hauptsächlich in der Begleichung von Forderungen aus Vermittlungsleistungen sowie aus Treuhand- und Serviceleistungen.
Das maximale Ausfallrisiko entspricht dabei den bei den jeweiligen Kategorien der finanziellen Vermögenswerte ausgewiesenen Nominalwerten.
Erkennbare Ausfallrisiken, die insbesondere für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen, werden durch entsprechende Wertberichtigungen abgebildet.
Die Entwicklung der Wertberichtigungen für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich wie folgt:
| TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Stand am 1. Januar | 1.917 | 967 |
| Zuführung | 3.645 | 1.917 |
| Inanspruchnahme | -302 | -- |
| Auflösungen | -466 | 967 |
| Stand am 31. Dezember | 4.794 | 1.917 |
Die Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen ergibt sich wie folgt:
| TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Stand am 1. Januar | -- | 3.305 |
| Zuführung | 3 | -- |
| Inanspruchnahme | -- | 3.305 |
| Auflösungen | -- | -- |
| Stand am 31. Dezember | 3 | -- |
Die Entwicklung der Wertberichtigungen für sonstige finanzielle Vermögenswerte ergibt sich wie folgt:
| TEUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Stand am 1. Januar | 3.430 | 6.114 |
| Zuführung | 6.718 | 1.620 |
| Inanspruchnahme | -- | 3.804 |
| Auflösungen | -- | 500 |
| Stand am 31. Dezember | 10.148 | 3.430 |
Hinsichtlich der finanziellen Vermögenswerte, die zum Stichtag nicht wertgemindert, jedoch überfällig waren, ergibt sich die folgende Zusammensetzung:
| davon: zum Abschluss stichtag |
davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig |
||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | Buchwert | davon: zum Abschluss stichtag gestundet |
weder wertgemin dert noch überfällig |
Weniger als 30 Tage |
Zwischen 30 und 60 Tagen |
Zwischen 61 und 90 Tagen |
Zwischen 91 und 180 Tagen |
Zwischen 181 und 360 Tagen |
Mehr als 360 Tage |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | |||||||||
| 31. Dez 11 | 10.108 | 467 | 3420 | 23 | 13 | 31 | 154 | 222 | 924 |
| 31. Dez 10 | 13.434 | 2.127 | 7.798 | 177 | 61 | 62 | 992 | 310 | 723 |
| Ausgereichte Darlehen | |||||||||
| 31. Dez 11 | 1.489 | -- | 1.378 | 39 | -- | -- | -- | -- | 116 |
| 31. Dez 10 | 6.618 | -- | 1.117 | 122 | -- | -- | -- | 164 | 5.174 |
| Sonstige finanzielle Forderungen | |||||||||
| 31. Dez 11 | 8.037 | 28 | 4.697 | -- | -- | -- | -- | -- | 15 |
| 31. Dez 10 | 17.597 | 89 | 15.951 | 12 | 8 | -- | -- | -- | 1.465 |
Die gestundeten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Treuhandforderungen gegen Fondsgesellschaften. Sofern einzelne Fondsgesellschaften in der gegenwärtigen Marktsituation unterhalb der geplanten Performance liegen, stundet die HCI in Einzelfällen im Rahmen der Restrukturierung Treuhand- und Servicegebühren. Die gestundeten Forderungen werden im Hinblick auf Ihr Realisierbarkeit eingeschätzt und über den erwarten Stundungszeitraum diskontiert.
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, ausgereichten Darlehen sowie sonstigen finanziellen Forderungen liegen zum Abschlussstichtag keine Indikatoren dafür vor, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Zur Sicherstellung der Liquidität der HCI Gruppe werden die Liquiditätsbedürfnisse der Gruppe fortlaufend überwacht und geplant. Es werden entweder ausreichend liquide Mittel gehalten, um die Verpflichtungen der Gruppe für einen bestimmten Zeitraum erfüllen zu können oder es bestehen Kreditlinien bzw. Kontokorrente, die bei Bedarf in Anspruch genommen werden.
Aus den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit negativen Zeitwerten ersichtlich.
| Cash flows 2012 | Cash flows 2013 | Cash flows 2014 | Cash flows 2015 und später |
||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | Buchwert 31.12.2011 |
Zinsen | Tilgung Gesamt | Zinsen | Tilgung Gesamt | Zinsen | Tilgung Gesamt | Zinsen | Tilgung Gesamt | ||||
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | |||||||||||||
| Darlehen1) | 4.116 | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | 178 | 3.938 | 4.116 |
| Ausgleichs verpflichtung |
8.676 | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | 12.500 | 12.500 |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | |||||||||||||
| Derivate | 8.006 | -- | 8.006 | 8.006 | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- |
| Finanzverbind lichkeiten |
11.613 | -- | 9.775 | 9.775 | -- | 1.046 | 1.046 | -- | 1.046 | 1.046 | -- | -- | -- |
1) Die Konditionen des Darlehens mit der Wölbern Bank wurden noch nicht abschließend verhandelt.
Einbezogen wurden alle Instrumente, die am 31. Dezember 2011 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskassakurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31. Dezember 2011 gefixten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Zeitraum zugeordnet.
Das langfristige Darlehen besteht gegenüber der Wölbern Bank. Die ursprünglich vereinbarten Konditionen wurden mit Umwandlung in ein langfristiges Darlehen ausgesetzt und werden derzeit neu verhandelt.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 5.577 TEUR sowie die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 17.527 TEUR werden im Jahr 2012 fällig.
Hinsichtlich der erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG ist die HCI einem Bewertungsrisiko aus der Entwicklung der Charterraten ausgesetzt. Hierzu wird auf Ziffer (4)(m) verwiesen.
Das Kapitalmanagement der HCI Gruppe ist insbesondere auf die Beibehaltung einer angemessenen Eigenkapitalbasis ausgelegt. Der Vorstand überprüft regelmäßig die Nettoverschuldung. Die nachfolgende Tabelle zeigt das Eigenkapital, die Eigenkapitalquote und die Netto-Finanzverschuldung.
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
|---|---|---|
| Eigenkapital in TEUR | 41.809 | 46.142 |
| Eigenkapitalquote in% | 42,8 | 43,4 |
| Netto-Finanzvermögen in TEUR | 18.420 | 14.681 |
Das Netto-Finanzvermögen bestimmt sich dabei aus der Differenz zwischen Finanzverbindlichkeiten und flüssigen Mittel sowie Wertpapieren. Der Anstieg des Netto-Finanzvermögens im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 3.739 TEUR ist im Wesentlichen auf die Barkapitalerhöhung im Mai 2011 zurückzuführen.
Die HCI Capital AG unterliegt keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen. Die Gesellschaft hat insbesondere keine Verpflichtungen zur Veräußerung oder sonstigen Ausgabe von Aktien im Zusammenhang mit bestehenden aktienbasierten Vergütungsplänen oder Wandelschuldverschreibungen. Bezüglich des genehmigten Kapitals wird auf Ziffer (14)(a) verwiesen.
Zum 31. Dezember 2011 bestehen die folgenden wesentlichen Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen:
| Tochtergesellschaften | Konzernanteil | Segment |
|---|---|---|
| HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH, Hamburg | 100% | Vertrieb und Konzeption |
| HCI Vertriebsgesellschaft mbH, Hamburg | 100% | Vertrieb und Konzeption |
| HSC Hanseatische Sachwert Concept GmbH, Hamburg | 100% | Vertrieb und Konzeption |
| HSC Hanseatische Management GmbH, Hamburg | 100% | Asset Management |
| HCI Fonds Geschäftsführungsgesellschaft mbH, Hamburg | 100% | Asset Management |
| HPI Hanseatic Properties International GmbH, Bremen | 100% | Asset Management |
| HCI Treuhand GmbH, Bremen | 100% | After Sales Services |
| HCI Treuhand für Vermögensanlagen GmbH & Co. KG, Hamburg | 100% | After Sales Services |
| Verwaltung HCI Treuhand GmbH, Hamburg | 100% | After Sales Services |
| HCI Vermögensanlage GmbH & Co. KG, Hamburg | 100% | Vertrieb und Konzeption |
| HCI Vermögensanlage Verwaltung GmbH, Hamburg | 100% | Vertrieb und Konzeption |
| HCI Concept GmbH & Co. KG, Hamburg | 100% | Vertrieb und Konzeption |
| HCI Concept Verwaltung GmbH, Hamburg | 100% | Vertrieb und Konzeption |
| MK Management GmbH, Hamburg | 100% | Asset Management |
| HCI Immobilien Consult GmbH, Hamburg | 100% | Vertrieb und Konzeption |
| HCI Real Estate Asset Management GmbH, Bremen | 100% | Asset Management |
| Verwaltung HCI Treuhand für Vermögensanlagen GmbH, Hamburg | 100% | Asset Management |
| Hanseatische Immobilien Management GmbH, Bremen | 100% | Asset Management |
| HCI Hanseatische Capitalberatung für Beteiligungen GmbH, Hamburg | 100% | Vertrieb und Konzeption |
| HCI Hanseatische Beteiligungstreuhand GmbH, Bremen | 100% | After Sales Services |
| HCI Hanseatic Properties International GmbH, Bremen | 100% | Asset Management |
| HCI Vastgoed Management B.V., Amsterdam | 100% | Asset Management |
| HSC Geschäftsführungsgesellschaft mbH, Oststeinbek | 100% | Asset Management |
| HSC Fonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg | 100% | Asset Management |
|---|---|---|
| HSC Invest UK Limited, London | 100% | Asset Management |
| HSC Aufbauplan Management GmbH, Hamburg | 100% | Asset Management |
| NAUTICA GmbH & Co. KG, Hamburg | 100% | Asset Management |
| NAUTICA Beteiligungs GmbH, Hamburg | 100% | Asset Management |
| HCI Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg | 100% | Asset Management |
| HCI Asset GmbH, Hamburg | 100% | Holding/Sonstiges |
| Hanseatische Immobilien Management Niederlande GmbH, Bremen | 100% | Asset Management |
| HCI U.S.A. Management Services Company LLC, Wilmington | 100% | Asset Management |
| HCI Institutional Funds GmbH, Hamburg | 100% | Asset Management |
| HCI Real Estate Finance I GmbH & Co. KG, Hamburg | 100% | Holding/Sonstiges |
| HCI Real Estate Finance I Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg | 100% | Holding/Sonstiges |
| 29 Unternehmergesellschaften für Immobilienfonds | 100% | After Sales Services |
| Gemeinschaftsunternehmen | ||
| 5 Bestellergesellschaften (Kommanditgesellschaften) | 50% | Asset Management |
| Assoziierte Unternehmen | ||
| eFonds Solutions AG, Hamburg | 22,60% | Vertrieb und Konzeption |
Für die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH, HSC Aufbauplan Management GmbH, HCI Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG, HCI Hanseatische Beteiligungstreuhand GmbH, HCI Immobilien Consult GmbH, HCI Vermögensanlage GmbH & Co. KG, HCI Concept GmbH & Co. KG, HCI Asset GmbH, Nautica GmbH & Co KG, HCI Treuhand für Vermögensanlagen GmbH & Co. KG, HCI Real Estate Finance I GmbH & Co. KG, und die HCI Treuhand GmbH werden die Befreiungsvorschriften nach § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der HCI Capital AG und des Konzerns wird gemäß § 287 und § 313 HGB im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Als nahestehende Personen und Unternehmen gemäß IAS 24 gelten für die HCI Gruppe die Personen und Unternehmen, die die Gruppe beherrschen bzw. einen maßgeblichen Einfluss auf diese ausüben oder durch die Gruppe beherrscht bzw. maßgeblich beeinflusst werden.
Aufgrund der ihr ab dem 30. April 2008 zustehenden Stimmrechte an der HCI Capital AG werden die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG und die von ihr beherrschten bzw. maßgeblich beeinflussten Unternehmen als nahestehende Unternehmen definiert.
Herr Jochen Döhle, Deutschland, sowie durch ihn bzw. seine Familie beherrschte bzw. maßgeblich beeinflusste Unternehmen sind ab dem 24. April 2008 ebenfalls als nahestehende Personen und Unternehmen zu klassifizieren.
Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG und Herr Jochen Döhle haben im Rahmen der Barkapitalerhöhung eine Stimmrechtspoolvereinbarung ihrer Stimmanteile von jeweils 25,58% an der HCI Capital AG getroffen.
Die HSH Nordbank AG ist seit dem 19. August 2010 aufgrund der erworbenen Stimmrechte ebenfalls als nahestehendes Unternehmen zu klassifizieren. Nach der in 2011 durchgeführten Barkapitalerhöhung hält die HSH Nordbank AG nunmehr nach den der Gesellschaft bekannten Informationen noch 19,9% der Anteile an der HCI Capital AG und ist daher nicht länger als nahestehendes Unternehmen zu klassifizieren.
Des Weiteren sind die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der HCI Capital AG sowie die Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen der HCI Gruppe nahestehende Personen und Unternehmen.
Neben den Geschäftsbeziehungen zu den in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Tochterunternehmen bestanden die folgenden Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen und Unternehmen.
MPC Münchmeyer Petersen Capital AG wurde mit der Einwerbung des Kapitals zur Finanzierung einer mobilen Halbtaucherplattform beauftragt. Zur Platzierung des notwendigen Eigenkapitals haben die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG und die HCI Gruppe eine Kooperation geschlossen. Es wurde bei Vertragsschluss vereinbart, dass die HCI Gruppe als Gegenleistung für die Ermöglichung, an dem Projekt teilzunehmen, auf das von der HCI Gruppe oder von deren verbundenen Unternehmen eingeworbene Kapital 2,0% an MPC Münchmeyer Petersen Capital AG zahlen wird. Aus dieser Vereinbarung resultiert eine Verbindlichkeit gegenüber der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG zum 31. Dezember 2011 in Höhe von 428 TEUR.
Die HCI Capital AG hat im Dezember 2009 gegenüber der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG im Zusammenhang mit einem Fonds eine Platzierungsverpflichtung in Höhe von 16.950 TUSD abgegeben, deren Durchsetzung an verschiedene Bedingungen geknüpft war. Im Rahmen einer im März 2011 getroffenen Vereinbarung wurde die HCI aus dieser Verpflichtung entlassen.
Die HCI Gruppe hat sich gegenüber der MPC Capital AG zudem verpflichtet, unter bestimmten Bedingungen 2,3 Mio. USD in Form von Eigen- oder Fremdkapital an eine gemeinsame Beteiligungsgesellschaft zu zahlen und hat aus dieser Verpflichtung im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits einen Betrag in Höhe von 410 TUSD geleistet.In diesem Zusammenhang wird eine entsprechende Forderung unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.
Es bestanden keine wesentlichen Leistungsbeziehungen. Hinsichtlich der Leistungsbeziehungen zur HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG wird auf die Ausführungen unter (e) verwiesen. Auf die Döhle Gruppe entfallen 47% der unter (e) beschriebenen Option umfassten Anteile.
Darüber hinaus hat die HCI Capital AG der Döhle ICL Beteiligungsgesellschaft mbH von dieser verauslagte Kosten in Höhe von 48 TEUR erstattet.
Als Gegenleistung für die erreichte Enthaftung hat sich die HCI Gruppe mit Vereinbarung über Moratorium und Enthaftungsabsicht vom 11. Februar 2010 darüber hinaus verpflichtet, den beteiligten Banken eine Ausgleichszahlung in Höhe von 12.500 TEUR zu zahlen, die in Höhe von rund 45% auf die HSH Nordbank AG als Hauptfinanzierer entfällt. Die Ausgleichszahlung ist hinsichtlich ihrer Fälligkeit von dem Erreichen bzw. Überschreiten bestimmter Ertrags- und Liquiditätsschwellen der HCI Gruppe abhängig. Und wird zum 31. Dezember 2011 zum Zeitwert mit 8.676 TEUR als sonstige Verbindlichkeit bilanziert (31. Dezember 2010: 8.460 TEUR).
Des Weiteren bestanden keine wesentlichen Leistungsbeziehungen zwischen der HSH Nordbank AG und der HCI Capital AG.
Es bestanden keine wesentlichen Leistungsbeziehungen zu den nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen.
Mit Unternehmen, bei denen die HCI Gruppe mit anderen Partnern eine gemeinschaftliche Führung ausübt oder einen maßgeblichen Einfluss besitzt, bestanden in den Geschäftsjahren 2011 und 2010 die folgenden Geschäftsbeziehungen:
| Bilanz (in TEUR) | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Forderungen gegen assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen | 118 | 20 |
| Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen | 476 | 5.332 |
| Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) | 2011 | 2010 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 320 | 300 |
| Ergebnis aus assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen | 444 | 7.948 |
Im Geschäftsjahr 2010 bestanden Leistungsbeziehungen mit der eFonds Solutions AG im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Fondsprodukten aus denen der HCI Gruppe Provisionsaufwendungen in Höhe von 320 TEUR (Vorjahr: 300 TEUR) entstanden.
Im Geschäftsjahr 2011 bestanden darüber hinaus keine wesentlichen Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen sowie der HCI Gruppe.
Im Juni 2010 wurde zwischen der HCI Gruppe und den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG eine Vereinbarung getroffen, die es den anderen Gesellschaftern der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG ermöglicht innerhalb einer bestimmten Laufzeit 50% der von der HCI Gruppe gehaltenen Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG zu einem fest vereinbarten Kaufpreis zu erwerben (Call Option der Gesellschafter). Die Option ist zum 30. Juni 2011 jederzeit ausübbar geworden, was den Verlust des maßgeblichen Einflusses an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG zur Folge hatte. Die Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG waren somit nicht länger nach IAS 28.18 als Anteil an assoziierten Unternehmen sondern als Finanzinstrument gem. IAS 39 zu bilanzieren (vgl. hierzu die Ziffern (3)(c) und (28)). Der aktuelle Zeitwert der Beteiligung an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG liegt mit Stichtag zum 31. Dezember 2011 über dem Ausübungspreis der Option, woraus sich ein negativer Wert der Option in Höhe von 8.006 TEUR (Vorjahr: 6.623 TEUR) ergibt.
Mit Vertrag vom 27. August 2009 hat die HCI Gruppe den Vertrag über die Erbringung von Service-, Controlling- und Verwaltungsleistungen mit der HCI HAMMONIA SHIPPING AG auf die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG übertragen. Gleichzeitig hat sich die HCI Gruppe verpflichtet, die von der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG geschuldeten Leistungen gegenüber der HCI HAMMONIA SHIPPING AG zu erbringen. Als Gegenleistung für die Übertragung dieses Vertrages hat die HCI Gruppe im Vorjahr einen Kaufpreis in Höhe von 6.000 TEUR zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer erhalten. Die erfolgswirksame Realisierung erfolgt sukzessive mit Leistungserbringung. Im Geschäftsjahr 2011 wurden aus diesem Sachverhalt insgesamt 1.267 TEUR (Vorjahr: 1.300 TEUR) ergebniswirksam vereinnahmt. Der aus diesem Sachverhalt am Abschlussstichtag noch nicht realisierbare Kaufpreis wird wird aufgrund der Beendigung der Einbeziehung der HAMMONIA Reederei nach der Equity-Methode unter den sonstigen übrigen Verbindlichkeiten (Vorjahr: Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen) ausgewiesen und beträgt 3.138 TEUR (Vorjahr: 4.375 TEUR).
| Bilanz (in TEUR) | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber den Organen der HCI Gruppe | 263 | 777 |
| Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) | 2011 | 2010 |
| Personalaufwand | 1.418 | 1.946 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 150 | 322 |
Im Geschäftsjahr 2011 setzten sich die Vergütungen der Vorstände wie folgt zusammen:
| TEUR | Ergebnisunabhängige Vergütung |
Ergebnisabhängige Vergütung |
Gesamt |
|---|---|---|---|
| Dr. Ralf Friedrichs | 667 | -- | 667 |
| Dr. Andreas Pres | 396 | -- | 396 |
| Dr. Oliver Moosmayer | 355 | -- | 355 |
| Gesamt | 1.418 | -- | 1.418 |
Im Geschäftsjahr 2010 setzten sich die Vergütungen der Vorstände wie folgt zusammen:
| TEUR | Ergebnisunabhängige Vergütung |
Ergebnisabhängige Vergütung |
Gesamt |
|---|---|---|---|
| Dr. Ralf Friedrichs | 884 | -- | 884 |
| Dr. Andreas Pres | 520 | 90 | 610 |
| Dr. Oliver Moosmayer | 362 | 90 | 452 |
| Gesamt | 1.766 | 180 | 1.946 |
Die Tantiemen bestimmen sich in Abhängigkeit vom nach IFRS ermittelten Konzernergebnis vor Steuern der HCI Gruppe. Im Geschäftsjahr 2010 entstand nur die vertraglich fixierte Mindesttantieme. Aufgrund der vertraglichen Regelungen mit den Mitgliedern des Vorstandes bestanden keine Ansprüche auf eine Mindesttantieme in 2011.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr belief sich die Gesamtvergütung für den Vorstand der HCI Capital AG auf 1.418 TEUR (Vorjahr: 1.946 TEUR).
Im Geschäftsjahr 2011 wurde von den Vorständen keine Fondsanteile gezeichnet (Vorjahr: 60 TEUR).
Die ehemaligen Vorstände haben im Geschäftsjahr 2011 Bezüge in Höhe von insgesamt 87 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) für sonstige Vergütungen erhalten. Diese teilen sich auf, wie folgt:
| TEUR | Bezüge in 2011 |
|---|---|
| Harald Christ | 28 |
| Dr. Rolando Gennari | 38 |
| Wolfgang Essing | 20 |
| Gesamt | 87 |
Die Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Geschäftsjahr 2011 135 TEUR (Vorjahr: 270 TEUR). Ferner entstanden Aufwendungen für Sitzungsgelder in Höhe von 15 TEUR (Vorjahr: 52 TEUR). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist darauf zurückzuführen, dass die Mitglieder des Aufsichtsrates auf die Hälfte ihrer Ansprüche für das Geschäftsjahr 2011 verzichtet haben.
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TUSD | TEUR | TEUR | TUSD | |
| Bürgschaften und andere Verpflichtungen |
45.728 | 31.706 | 18.134 | 30.076 | 23.026 | 9.434 |
| Platzierungs- und Eigenkapi talgarantien |
-- | -- | -- | 12.668 | -- | 16.950 |
| davon noch nicht in der Ein werbung befindliche Fonds |
-- | -- | -- | -- | -- | -- |
| Künftige Zahlungen in opera ting leases |
3.996 | 3.996 | -- | 6.230 | 6.230 | -- |
Zum 31. Dezember 2011 bestehen die folgenden Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen:
Das Geschäftsmodell der HCI Gruppe, das die Konzeptionierung, Initiierung und den Vertrieb geschlossener Fonds beinhaltet, ist davon abhängig, dass eine Verfügbarkeit der in den geschlossenen Fonds enthaltenen Investitionsobjekte sichergestellt wird. Diese Produktverfügbarkeit muss langfristig gesichert werden, wofür die HCI Gruppe zur Absicherung regelmäßig entsprechend hohe Bürgschaften bzw. Ankaufsverpflichtungen für die Investitions- bzw. Bauzeitfinanzierung von Schiffen sowie Platzierungsgarantien für die einzuwerbenden Fonds zur Verfügung gestellt hat.
Mit Ablauf des 17. August 2010 haben die Eventualgläubigerbanken die Enthaftung von wesentlichen Teilen der bis dahin unter dem Moratorium bis zum 30. September 2013 stehenden Eventualverbindlichkeiten der HCI Gruppe erklärt. Damit ist die HCI Gruppe vollständig von diesen Eventualverbindlichkeiten, bestehend aus Bürgschaften, Ankaufsverpflichtungen und Platzierungsgarantien sowie ähnlichen Verpflichtungen, befreit worden.
Aus den verbleibenden Finanzgarantien, die die HCI Gruppe in Ausübung des Wahlrechtes nach IFRS 4 bilanziert und die insbesondere die Bürgschaften bzw. Ankaufsverpflichtungen im Schiffsbereich sowie anderer Bereiche betreffen, resultieren keine Verpflichtungen bzw. Aufwendungen. Da die HCI Gruppe für die Begebung dieser Verpflichtungen keine Prämie erhalten hat, wurden ebenfalls keine Vermögenswerte bzw. Erträge erfasst. Die HCI Gruppe sieht sich in Bezug auf die Finanzgarantien dem Risiko ausgesetzt, dass bei einem Ausfall des Schuldners der finanzierenden Bank der Verlust aus dem dem Schuldner gegebenen Kredit teilweise oder vollständig ersetzt werden müsste. Zur Minimierung derartiger Risiken führt die HCI Gruppe Verhandlungen mit ihren Vertragspartnern.
Einzelne Gesellschaften der HCI Gruppe sind bei Bestandsfonds als Treuhandkommanditistin für die Anleger im Handelsregister mit der jeweiligen Hafteinlage dieser Anleger eingetragen. Entsprechend des vorgesehenen Ausschüttungsverhaltens einer Reihe von Fonds, nicht durch Gewinne gedeckte Liquiditätsüberschüsse an die Anleger auszuschütten, besteht seitens der HCI Gruppe gegenüber einer Reihe von Fonds grundsätzlich die Haftung nach §§ 171, 172 IV HGB. In diesem Fall sind die zur Unterschreitung der Hafteinlage führenden Ausschüttungen von der HCI Gruppe an die jeweiligen Fondsgesellschaften zurückzuzahlen. Ein ausgleichender aus dem Treuhandvertrag resultierender Regressanspruch der Treuhandkommanditistin wäre individuell gegen den Anleger durchzusetzen. Der sich aus diesem Sachverhalt ergebende Betrag wird auf 71 Mio. EUR geschätzt. Aufgrund der Marktentwicklung im Geschäftsjahr 2011 sowie der hieraus resultierenden wirtschaftlichen Tendenzen und Konsequenzen für die betroffenen Fondsgesellschaften war eine Konkretisierung des Haftungsrisikos aus §§ 171, 172 (4) HGB insoweit möglich als dass entgegen dem Vorjahr die Angabe eines konkreten Gesamtbetrages erfolgen kann. Im Vorjahr war vor dem Hintergrund der im Zeitpunkt der Abschlusserstellung bekannten Informationen die Quantifizierung des Risikos in einer Bandbreite von 21 bis 40 Mio. EUR erfolgt. Im Geschäftsjahr 2011 bestanden überdies Rückstellungen für dieses Haftungsrisiko in Höhe von 1.829 TEUR (Vorjahr: 340 TEUR). Hierzu wird auf die Ziffer (16) verwiesen.
Die HCI Gruppe ist im Zusammenhang mit der Erstellung von Prospekten im Rahmen von Beteiligungsangeboten grundsätzlich dem Risiko ausgesetzt, dass in Folge unvollständiger, unrichtiger oder unklarer Darstellungen im Prospekt von Anlegern nachzuweisenden Ansprüche auf Schadensersatz geltend gemacht werden. Soweit erforderlich werden für geltend gemachte derartige Ansprüche Rückstellungen gebildet (siehe Ziffer (16)). Die HCI Gruppe hat zur Abwehr bzw. Reduzierung der geltend gemachten Ansprüche geeignete Maßnahmen eingeleitet.
Die HCI Gruppe hat sich bei Nichterreichen des geplanten Emissionskapitals bei einzelnen in der Einwerbung befindlichen geschlossenen Fonds anstelle der Abgabe von Platzierungsgarantien zur Rückabwicklung des Beteiligungskonzepts verpflichtet. Sofern das geplante Emissionskapital nicht eingeworben werden sollte, ist grundsätzlich vorgesehen, dass die betreffende Fondsgesellschaft die eingezahlten Einlagen zuzüglich Agio zurück zu erstatten hat. Allerdings könnten dann die während der Einwerbung an die Vertriebspartner gezahlten Vertriebsprovisionen nicht zurückgefordert werden und müssten von der HCI Gruppe getragen werden. In diesem Fall ergeben sich Nachteile für die HCI Gruppe. Darüber hinaus hat sich die HCI Gruppe bei einzelnen in der Einwerbung befindlichen geschlossenen Fonds zur Stundung von Vertriebsprovisionen bis zum Ende der Einwerbungsphase verpflichtet. Diese wären bei Nichterreichen des geplanten Emissionskapitals nicht realisierbar und würden entfallen. Kosten für die Konzeptumsetzung, Rückabwicklung und ggf. Entschädigung würden dann ebenfalls bei der HCI Gruppe verbleiben.
Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bestehen sämtlich für "operating leases" und setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | Restlaufzeit bis zu einem Jahr | Restlaufzeit von mehr als einem bis zu fünf Jahren |
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren |
|---|---|---|---|
| 31. Dezember 2011 | 1.832 | 2.164 | -- |
| 31. Dezember 2010 | 2.070 | 4.160 | -- |
Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Covernance Kodex" in der Fassung vom 26. Mai 2010 mit wenigen Ausnahmen entsprochen wurde und auch in Zukunft entsprochen wird. Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und auf der Website der HCI Capital AG unter www.hci-capital.de den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.
Der HCI Capital AG sind bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses die nachfolgenden aktuellen Mitteilungen gemäß § 21 WpHG meldepflichtiger Beteiligungen zugegangen:
| Anteilseigner | Datum | Vorgang (Schwellenwert in %) |
Neuer Stimmrechtsanteil |
|---|---|---|---|
| Döhle ICL Beteiligungsgesell schaft mbH, Hamburg |
15.06.2011 | Schwellenüberschreitung 50 | 52,26 (davon aufgrund eines Stimmrech te-Poolings mit der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG zurechenbarer Anteil von 27,04%) |
| Beteiligungs- und Verwaltungs gesellschaft Peter Döhle mbH, Hamburg |
15.06.2011 | Schwellenüberschreitung 50 | 52,26 (davon aufgrund eines Stimmrech te-Poolings mit der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG zurechenbarer Anteil von 25,44%) |
| Herr Jochen Döhle, Deutschland | 15.06.2011 | Schwellenüberschreitung 50 | 52,26 (davon aufgrund eines Stimmrech te-Poolings mit der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG zurechenbarer Anteil von 25,44%) |
|---|---|---|---|
| Peter Döhle-Schifffahrts-KG, Hamburg |
15.06.2011 | Schwellenüberschreitung 50 | 52,26 (davon aufgrund eines Stimmrech te-Poolings mit der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG zurechenbarer Anteil von 25,22%) |
| MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Hamburg |
14.06.2011 | Schwellenüberschreitung 50 | 51,15 (davon aufgrund eines Stimmrechte Poolings mit der Döhle Gruppe zurechen barer Anteil von 25,58%) |
| Commerzbank AG, Frankfurt | 15.06.2011 | Schwellenunterschreitung 15, 10, 5, 3 |
2,18 |
| HSH Nordbank AG, Hamburg | 19.08.2010 | Schwellenüberschreitung 3, 5, 10, 15 |
19,90 |
| MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg |
14.06.2011 | Schwellenüberschreitung 50 | 52,26 (indirekt gehalten durch die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG sowie Stimmrechte-Pooling mit der Döhle Gruppe) |
| Corsair III Investments Inter national S.á.r.l., Luxembourg (Luxembourg) |
16.06.2011 | Schwellenüberschreitung 50 | 52,26 (indirekt gehalten durch die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG sowie Stimmrechte-Pooling mit der Döhle Gruppe) |
Die Commerzbank AG hat sich als Emissionsbank verpflichtet die neuen Aktien zu zeichnen mit der Verpflichtung diese den Aktionären der HCI anzubieten. Dadurch kam es zeitweise zu einer Schwellenüberschreitung von über 20%.
Die Döhle Gruppe hält, abweichend von den oben angegebenen Stimmrechte, laut Eintragung im Aktienregister 25,58% der Anteile an der HCI Capital AG. Die MPC Münchmeyer Petersen AG hält ebenso 25,58% der Anteile an der HCI Capital AG.
Weitere Meldungen lagen der Gesellschaft nicht vor.
Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG setzt sich wie folgt zusammen:
| Aufsichtsratsmitglied | Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten |
Mitgliedschaften in vergleichbaren in und ausländischen Kontrollgremien |
|---|---|---|
| Dr. John Benjamin Schroeder Vorsitzender |
• CCC Machinery GmbH, Hamburg (Mitglied des Beirats) • Euro Vital Pharma GmbH & Co. KG, Hamburg (Mitglied des Beirates, bis Mai 2011) |
|
| Udo Bandow Stellvertretender Vorsitzender Bankkaufmann Hamburg |
• Aramea Asset Management AG, Hamburg (Aufsichtsratsvorsitzender) • Donner & Reuschel AG, Hamburg und München (Stellvertretender Aufsichts ratsvorsitzender, bis April 2011) • HANSAINVEST Hanseatische Investment Gesellschaft mbH, Hamburg (Ehrenmit glied des Aufsichtsrats) • Fondsbörse Deutschland Beteiligungs makler AG, Hamburg (Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats) |
• Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg, Hamburg (Ehrenpräsident) • Kurt und Karin Barnekow Stiftung, Hamburg (Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands) • Friedrich und Louise Homann-Stiftung, Hamburg (Stellvertretender Vorsitzender des Beirats) • Uwe Seeler-Siftung, Hamburg (Stellver tretender Vorsitzender des Vorstands) |
| Jochen Thomas Döhle Schifffahrtskaufmann, Hamburg |
• EUROGATE Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) • EUROKAI Kommanditgesellschaft auf Aktien, Hamburg (Mitglied des Auf sichtsrats) • SPLOSNA PLOVBA d.o.o., Portoroz - Slo wenien, (Mitglied des Aufsichtsrats) |
• Kurt F.W.A. Eckelmann GmbH, Hamburg (Mitglied des Verwaltungsrats) • Deutsche Schiffsbank AG, Bremen und Hamburg (Verwaltungsbeirat) • J.J. Sietas KG Schiffswerft GmbH & Co., Hamburg, (Verwaltungsbeirat) |
| Stefan Viering Kaufmann, Barsbüttel |
• Nimos Immobilienprojekt AG, Wien, Österreich (Aufsichtsratsvorsitzender) |
|
| Karl Gernandt Kaufmann, Hamburg |
• KLU, Kühne Logistics University, Hamburg (Aufsichtsratsvorsitzender) • Holcim (Deutschland) AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) • Hapag Lloyd AG, Hamburg (Stellvertre tender Vorsitzender des Aufsichtsrats) • Hapag-Lloyd Holding AG, Hamburg (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) |
• Kühne + Nagel International AG, Schindellegi, Schweiz (Präsident des Verwaltungsrats) • Kühne Holding AG, Schindellegi, Schweiz (Delegierter des Verwaltungs rats) |
| Alexander Stuhlmann Jurist, Hamburg |
• alstria office REIT-AG, Hamburg (Aufsichtsratsvorsitzender) • Capital Stage AG, Hamburg (Stellvertre tender Aufsichtsratsvorsitzender) • LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein Hamburg AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) • EURO-AVIATION Versicherungs-AG, Hamburg (Aufsichtsratsvorsitzender) |
• Frank Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg (Vorsitzender des Beirats) • HASPA Finanzholding, Hamburg (Mitglied des Kuratoriums) • Siedlungsbaugesellschaft Hermann und Paul Frank mbH & Co. KG, Hamburg (Vorsitzender des Beirats) • Studio Hamburg Berlin Brandenburg GmbH, Hamburg (Mitglied des Beirats) • Ludwig Görtz GmbH, Hamburg, (Mitglied des Verwaltungsrats) • Otto Dörner GmbH & Co. KG, Hamburg, (Vorsitzender des Beirats) |
Zu Vorständen der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr bestellt:
Die Bezüge der Vorstände und die Aufsichtsratsvergütung werden in Ziffer (37) dargestellt.
Die Herren Dr. Ralf Friedrichs und Dr. Andreas Pres (bis Ende Mai 2011) sind im Geschäftsjahr 2011 Mitglied des Aufsichtsrates der eFonds Solutions AG. Darüber hinaus ist Herr Dr. Oliver Moosmayer Mitglied des Aufsichtsrates der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG.
Das im Konzernabschluss als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers betrug im Geschäftsjahr 2011 394 TEUR (Vorjahr 639 TEUR) und setzt sich wie folgt zusammen:
| Art der Leistung | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 353 | 445 |
| Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen | 25 | 3 |
| Steuerberatung | -- | 74 |
| Sonstige Leistungen | 16 | 117 |
Die Honorare für die Abschlussprüfung enthalten Aufwendungen in Höhe von 75 TEUR, die für Prüfungsleistungen im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss des Vorjahres stehen.
Die HCI Gruppe konnte zum Anfang des Geschäftsjahres 2012 die Vollplatzierung des Immobilienfonds HCI Berlin Airport Center erreichen. Die Umsatzrealisierung konnte aufgrund bestehender Rückabwicklungsvereinbarungen erst bei Erreichen eines vereinbarten Mindestkapitals vorgenommen werden. Die Vollplatzierung im Geschäftsjahr 2012 führt zu Umsatzerlösen in Höhe von 4,3 Mio. EUR, die in Höhe von 4,1 Mio. EUR auf Platzierungen in 2011 entfallen. Unter Berücksichtigung der Aufwendungen für bezogene Leistungen von insgesamt 2,6 Mio. EUR führt dieser Sachverhalt zu einem positiven Ergebnisbeitrag vor Steuern von rund 1,7 Mio. EUR.
Im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit der Aufstellung des Konzernabschlusses sowie des Berichts über die Lage der HCI Capital AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2011 hat die HCI Gruppe Kenntnisse darüber erlangt, dass ein großes internationales Schifffahrtsunternehmen in finanzielle Schieflage geraten ist. Nach den uns zur Verfügung stehenden Informationen versucht dieses Unternehmenmit bereits eingeleiteten Maßnahmen eine Sanierung zu erreichen und damit die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft auch in Zukunft zu gewährleisten. Inwieweit die getroffenen Maßnahmen für eine erfolgreiche Sanierung und zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft ausreichen und geeignet sind, kann seitens der HCI Gruppe nicht beurteilt werden. Die HCI Gruppe hat keine direkten Geschäftsbeziehungen mit der Gesellschaft. Auswirkungen können sich nach unserer Einschätzung auf HCI Schiffsfonds ergeben, soweit diese Charterverträge mit dieser Gesellschaft abgeschlossen haben. Ob und in welchem Umfang es hieraus zu indirekten Auswirkungen auf auf die Werthaltigkeit von Vermögenswerten und die künftige Entwicklung der Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe kommen kann, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.
Neben den vorstehend dargestellten Ereignissen sind darüber hinaus bisher keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2012 eingetreten.
Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand am 20. März 2012 aufgestellt und damit zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigeben. Der Konzernabschluss wird dem Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 22. März 2012 zur Billigung vorgelegt werden.
Hamburg, den 20. März 2012
HCI Capital AG
Dr. Ralf Friedrichs Dr. Oliver Moosmayer
» Erfolgreiche Schiffsinvestments erfordern Kooperation. Starke Partner und ein stabiles Netzwerk sind wichtige Erfolgsfaktoren. Gemeinsam mit unseren Partnern nehmen wir wieder Fahrt auf. «
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Konzernberichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Hamburg, den 20. März 2012
HCI Capital AG
Dr. Ralf Friedrichs Dr. Oliver Moosmayer
Wir haben den von der HCI Capital AG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss --bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzernkapitalflussrechnung, Entwicklung des Konzerneigenkapitals und Konzernanhang-- sowie ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (Konzernlagebericht) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
Hamburg, den 22. März 2012
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Heckert Tauchen Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
die HCI Gruppe hat im Geschäftsjahr 2011 die finanzielle Neuordnung vollständig abgeschlossen und damit eine solide Basis für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens geschaffen. Angesichts einer unverändert schwierigen Marktentwicklung, die sich auch im Jahr 2011 in den Branchenzahlen und im Platzierungsergebnis der HCI Gruppe dokumentiert, war dies ein wichtiger Schritt nach vorne. Bereits im Jahr 2010 hatte die HCI Gruppe mit dem Abschluss der Enthaftung und der Wandlung von Bankverbindlichkeiten in Eigenkapital die entscheidenden Meilensteine erreicht, um die wesentlichen Risiken, die aus den Verwerfungen der Finanz- und Wirtschaftskrise entstanden waren, zu eliminieren und die Kapitalbasis substantiell zu stärken. Damit waren zugleich die wesentlichen Voraussetzungen erfüllt, um mit der Kapitalerhöhung in Höhe von 11 Mio. EUR im Mai 2011 die finanzielle Neuordnung der HCI Gruppe vollständig zum Abschluss zu bringen und damit die finanzielle Basis zusätzlich zu festigen. Auf dieser Grundlage ist die HCI Gruppe heute mit einer Kapital- und Finanzmittelbasis ausgestattet, die die Position des Unternehmens auch im Wettbewerbsvergleich erheblich verbessert hat. Darüber hinaus hat das Management weitere wichtige Schritte unternommen, um das Unternehmen auf die Gegebenheiten des anhaltend schwachen Marktumfelds einzustellen. Nachdem noch zu Beginn des Jahres 2011 vor allem für die Containerschiffsmärkte, aber auch für den Markt der geschlossenen Fonds, die Aussicht auf eine spürbare Verbesserung der Marktentwicklung bestand, haben sich die Rahmenbedingungen für die Branche und das Geschäft der HCI Gruppe im Zuge der sich zuspitzenden Staatsfinanzierungskrisen in den USA und in Europa wieder deutlich eingetrübt. Das Management hat auf diesen Umschwung reagiert und mit einem Kostensenkungsprogramm von rund 10 Mio. EUR für das Jahr 2012 eine wichtige Weichenstellung vorgenommen, so dass die HCI Gruppe in einem anhaltend schwachen Marktumfeld auch auf einem niedrigeren Umsatzniveau im operativen Geschäft positive Ergebnisse erzielen kann.
Der Aufsichtsrat hat all diese Maßnahmen sehr eng begleitet und unterstützt die Aktivitäten des Vorstands in vollem Umfang. Wir sind davon überzeugt, dass die HCI Gruppe die notwendigen Maßnahmen auf den Weg gebracht hat, um die Herausforderungen der veränderten Marktbedingungen erfolgreich zu bewältigen.
Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG hat im Jahr 2011 in insgesamt 6 Sitzungen getagt. Wichtige Tagesordnungspunkte dieser Sitzungen waren unter anderem:
Alle Aufsichtsratsmitglieder haben an den wesentlichen Sitzungen teilgenommen. Es wurden 12 Beschlüsse ohne Zusammenkunft gefasst.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten und vom Abschlussprüfer geprüften Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) geprüft. Der Abschlussprüfer bestätigte, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und dass bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war. Seitens des Aufsichtsrats wurden keine Einwände gegen die vom Vorstand im Abhängigkeitsbericht abgegebene Erklärung erhoben.
Der Vorstand der HCI Capital AG unterrichtete den Aufsichtsrat zeitnah und regelmäßig über die wesentlichen Fragen der Geschäftsführung und stellte sicher, dass der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig über Ereignisse von grundlegender Bedeutung unterrichtet wurde. Zwischen dem Vorsitzenden des Vorstands und dem Aufsichtsratsvorsitzenden bestand auch außerhalb der regulären Aufsichtsratssitzungen ein enger Informationsaustausch. Das Verhältnis zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ist durch Transparenz geprägt und führt damit zu einer effektiven Überwachungs- und Beratungstätigkeit des Kontrollgremiums. Darüber hinaus pflegte der Aufsichtsrat den Kontakt zu den Hauptaktionären der HCI Capital AG.
Der Aufsichtsrat folgt dem Deutschen Corporate Governance Kodex in weiten Teilen. Die nach § 161 AktG erforderliche Entsprechenserklärung wurde von Aufsichtsrat und Vorstand am 23. Januar 2012 abgegeben. Weitere Ausführungen hierzu finden sich in der Erklärung zur Unternehmensführung.
Im Rahmen der Hauptversammlung am 04. Juli 2011 wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011 zum Jahresabschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer gewählt. Dies umfasst auch die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten, die vor der ordentlichen Hauptversammlung 2012 aufgestellt werden, soweit die prüferische Durchsicht solcher Zwischenfinanzberichte beauftragt wird.
Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss der HCI Capital AG zum 31. Dezember 2011 und den Lagebericht mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Im Prüfungsbericht zum Jahresabschluss wurde ebenfalls bestätigt, dass der Vorstand die nach § 91 Absatz 2 AktG geforderten Maßnahmen zur Risikofrüherkennung getroffen hat. Neben dem Konzernabschluss, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, unter ergänzender Berücksichtigung der handelsrechtlichen Regelungen des § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt worden ist, wurde ein Konzernlagebericht erstellt. Konzernabschluss und Konzernlagebericht wurden vom Abschlussprüfer ebenfalls mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich mit den Prüfungsberichten (HCI Capital AG, HCI Konzern) des Wirtschaftsprüfers intensiv auseinandergesetzt und diese geprüft. Außerdem hat der Aufsichtsratsvorsitzende mit den Abschlussprüfern ein direktes Gespräch geführt. In zwei Prüfungsausschusssitzungen wurden am 16. Januar 2012 wesentliche Abschlussthemen und am 22. März 2012 die Abschlüsse mit dem Abschlussprüfer eingehend diskutiert und dem Gesamtgremium des Aufsichtsrats in seiner nachfolgenden Sitzung am 22. März 2012 eingehend erläutert. Sämtliche Prüfungsberichte und Abschlussunterlagen standen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis des Abschlussprüfers nach eigenständiger Prüfung am 22. März 2012 ausdrücklich zugestimmt. Der vom Vorstand aufgestellte Konzernabschluss, der Jahresabschluss sowie der Bericht über die Lage der HCI Capital AG und des Konzerns wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Der Jahresabschluss war damit festgestellt.
Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG bedankt sich beim Vorstand für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Er spricht des Weiteren sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seine Anerkennung für das hohe Engagement im Geschäftsjahr 2011 aus.
Hamburg, den 22. März 2012
Dr. John Benjamin Schroeder, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Herausgeber: HCI Capital AG, Burchardstraße 8, D-20095 Hamburg Konzeption, Redaktion und Gestaltung: HCI Capital AG
Druck und Verarbeitung: Druck- und Verlagshaus FROMM GmbH & Co. KG Breiter Gang 10–16, D-49074 Osnabrück
Unser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und in englischer Sprache
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Diese Unterlagen enthalten unter anderem gewisse vorausschauende Aussagen und Informationen über künftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstandes der HCI Capital AG sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der HCI Capital AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Angaben anzeigen, die insofern gewissen Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.
Viele Faktoren können dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse des HCI Konzerns sich wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen werden.
Die HCI Capital AG übernimmt keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauenden Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch welche die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.
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