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E.ON SE

Quarterly Report Jul 19, 2000

128_10-q_2000-07-19_14ea32a7-20a5-447f-99e7-98691c810927.pdf

Quarterly Report

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E.ON-ZW-Ber 3-00 D.qxd 08.12.2000 17:32 Uhr Seite 1

Zwischenbericht 1. Januar – 30. September 2000

• Überschuss vor Ertragsteuern 55 Prozent über Vorjahreswert III/00

  • Betriebsergebnis durch niedrigere Strompreise rund 9 Prozent unter Vorjahresniveau – Leichte Verbesserung dieser Entwicklung für das Gesamtjahr erwartet
  • Konzernrechnungslegung vollständig nach US-GAAP

E.ON AG Unternehmenskommunikation Bennigsenplatz 1 40474 Düsseldorf

T (02 11) 45 79-0 F (02 11) 45 79-532

[email protected] www.eon.com

Konzern-Ergebnis

E.ON-ZW-Ber 3-00 D.qxd 08.12.2000 17:32 Uhr Seite 2

Hinweis: Die Fusion von VEBA und VIAG zur E.ON wurde am 16. Juni 2000 vollzogen. In diesem Zwischenbericht zum 30. September 2000 werden erstmals konsolidierte Zahlen für den E.ON-Konzern veröffentlicht, die gemäß den geltenden US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften, den Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP), ermittelt wurden.

Vor der Fusion berichtete VIAG nach den International Accounting Standards (IAS). VEBA hat die geltenden US-GAAP angewendet, soweit dies nach deutschem Bilanzrecht zulässig war. E.ON hat die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der früheren VEBA und der früheren VIAG in einem komplexen Überleitungsprozess vollständig auf US-GAAP umgestellt. Wie bisher sind die im Zwischenbericht veröffentlichten Zahlen nicht geprüft.

Gemäß US-GAAP ist für die Einbeziehung der früheren VIAG in den Konzernabschluss das Datum der Eintragung der Fusion zur E.ON in das Handelsregister maßgeblich. Deshalb tragen die Gesellschaften der früheren VEBA zum 30. September 2000 mit den vollen neun Monaten, die der früheren VIAG mit den Monaten Juli bis September zu den Zahlen bei; die Vergleichszahlen des Vorjahres enthalten nur die Werte für die Gesellschaften der früheren VEBA. Hiernach ergibt sich für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2000 ein Konzern-Außenumsatz von 59.781 Mio (Vorjahr: 36.312 Mio ), ein Überschuss vor Ertragsteuern von 6.927 Mio (Vorjahr: 4.024 Mio ) und ein Konzernüberschuss von 3.429 Mio (Vorjahr: 2.884 Mio ). Auf Basis dieser Zahlen ist es nicht möglich, die wirtschaftliche Entwicklung in den Geschäftsjahren 1999 und 2000 sachgerecht zu vergleichen.

Um die tatsächliche wirtschaftliche Entwicklung in den Geschäftsjahren 1999 und 2000 vergleichen zu können, enthält der Zwischenbericht konsolidierte Pro-forma-Zahlen des E.ON-Konzerns für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. September 2000, den entsprechenden Vergleichszeitraum des Vorjahres und das Gesamtjahr 1999. Auch diese Pro-forma-Zahlen wurden gemäß US-GAAP ermittelt.

Die konsolidierten Pro-forma-Zahlen sind die Basis für die nachfolgende Kommentierung.

1.1. - 30.9. 2000 1999 +/– %
Pro forma in Mio 
Konzern-Außenumsatz 69.855 50.020 +
40
Konzern-Betriebsergebnis 1.895 2.073
9
Netto-Buchgewinne 4.558 2.245 +
103
Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement
135

204
+
34
Sonstiges nicht operatives Ergebnis 387 268 +
44
Ausländische E & P-Steuern 365 179 +
104
Überschuss vor Ertragsteuern 7.070 4.561 +
55
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 3.051 – 1.553
96
Überschuss nach Ertragsteuern 4.019 3.008 +
34
Anteile Konzernfremder
311

93

234
Konzernüberschuss 3.708 2.915 +
27

In den ersten drei Quartalen 2000 steigerte E.ON den Umsatz um 40 Prozent auf rund 69,9 Mrd . Die deutliche Erhöhung ist in erster Linie auf die erstmalige Vollkonsolidierung von Aral bei VEBA Oel zurückzuführen. Darüber hinaus legten die Bereiche Chemie und Distribution/Logistik beim Umsatz erheblich zu.

Die einzelnen Teilkonzerne leisteten folgende Beiträge zum Konzern-Betriebsergebnis:

1.1.-30.9.
2000
1.1.-30.9.
1999
+/-
%
1.1.-31.12.
1999
Pro forma in Mio 
Strom 1.255 1.818
31
2.410
Öl 226
44
34
Chemie 507 377 +
34
490
Telekommunikation
543

583
+
7

789
Immobilien 53 106
50
189
Sonstige Aktivitäten 556 321 +
73
417
E.ON AG/Konsolidierung
159
78 55
Konzern
Betriebsergebnis 1.895 2.073
9
2.806

Unser Betriebsergebnis lag wegen der erwartet starken Einbußen im Strombereich insgesamt um 9 Prozent unter dem Vorjahreswert. In den Bereichen Öl und Chemie konnten wir das Betriebsergebnis deutlich steigern. Die Verbesserung im Telekommunikationsbereich resultiert vor allem aus der Veräußerung von Beteiligungen, die hohe Anlaufverluste aufwiesen. Während das Betriebsergebnis im Bereich Immobilien noch erheblich unter dem Vorjahreswert lag, erzielten wir im Bereich Distribution/Logistik einen starken Ergebniszuwachs. Bei Silizium-Wafern haben wir den Verlust im Berichtszeitraum um 60 Prozent reduziert. Im Zeitraum Januar bis September 2000 wurde Goodwill in Höhe von 581 Mio (Vorjahr: 590 Mio ) abgeschrieben.

Der Überschuss vor Ertragsteuern stieg um 55 Prozent auf 7.070 Mio . Dieser Ergebnisschub ist vor allem auf die hohen Netto-Buchgewinne aus der Veräußerung der Beteiligungen an

E-Plus (3.518 Mio ) und an der schweizerischen Kabel-TV-Gesellschaft Cablecom (789 Mio ) zurückzuführen.

Die Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen und Kostenmanagement betrafen insbesondere die Bereiche Strom und Chemie. Das sonstige nicht operative Ergebnis wird in erster Linie durch geringere Vorsorgeerfordernisse im Energiebereich sowie durch die Veräußerung von VEBA Electronics beeinflusst. Das VEBA Electronics-Ergebnis für die Monate Juli bis September 2000 ist nicht mehr im Betriebsergebnis enthalten, weil die gesamte Transaktion erst Ende Oktober abgeschlossen wurde, die Aktivitäten aber Anfang Juli wirtschaftlich auf die Erwerber übergingen.

Der Steueraufwand stieg auf 3.051 Mio . Die Steuerquote lag bei 43 Prozent nach 34 Prozent im Vorjahr. Der Anstieg beruht im Wesentlichen darauf, dass im Vorjahreszeitraum ein größerer Anteil steuerfreier Gewinne angefallen ist. Die Erhöhung der Anteile Konzernfremder ist darauf zurückzuführen, dass das Vorjahresergebnis von Degussa-Hüls durch fusionsbedingte Sonderaufwendungen belastet wurde, nach dem Börsengang von Stinnes die Fremdanteile erst im zweiten Halbjahr 1999 zum Tragen kamen und der MEMC-Verlust im Jahr 2000 deutlich geringer ist.

Der Konzernüberschuss (nach Steuern und nach Anteilen Konzernfremder) lag mit 3.708 Mio um 27 Prozent über dem Vorjahreswert.

Entwicklung der Teilkonzerne

➞ Energie.

E.ON-ZW-Ber 3-00 D.qxd 08.12.2000 17:32 Uhr Seite 3

Strom

1.1. - 30.9. 2000 1999 +/– %
Pro forma in Mio 
Umsatz 9.132 9.756
6
darin enthaltene
Stromsteuer 304 176 +
73
Betriebsergebnis 1.255 1.818
31
Produktion/Absatz Mio kWh Mio kWh
Stromabsatz 156.036 133.129 +
17
Stromerzeugung 90.081 81.858 +
10
Gasabsatz 50.444 37.770 +
34
Wasserabsatz in Mio m3 195 202
3

In unserem Strombereich steigerte E.ON Energie – hervorgegangen aus dem Zusammenschluss von Preussen-Elektra und Bayernwerk – ihren Stromabsatz um 17 Prozent. Der Zuwachs ist insbesondere auf die Einbeziehung unseres niederländischen Energieversorgungsunternehmens Electriciteitsbedrijf Zuid-Holland (EZH) und auf höhere Lieferungen an Stromhändler zurückzuführen. Darüber hinaus konnte auch der Absatz an ausländische Weiterverteiler sowie Sondervertrags- und Privatkunden gesteigert werden. Der Stromverbrauch aus dem Netz der öffentlichen Elektrizitätsversorgung in Deutschland hat im Zeitraum von Januar bis September 2000 nach ersten Schätzungen um gut 2 Prozent zugenommen. Die Stromerzeugung von E.ON Energie stieg fast ausschließlich

Im Bereich sonstige Energieträger/ Wasser nahm der Absatz von Fernwärme und Dampf um 6 Prozent sowie von Gas um 34 Prozent zu. Der Anstieg des Gasabsatzes beruht überwiegend darauf, dass im Juli 1999 die Ferngas

durch die Integration von EZH.

Salzgitter in die bei E.ON Energie vollkonsolidierte Avacon eingebracht wurde. Dagegen lagen die Wasserlieferungen um 3 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Der Umsatz von E.ON Energie sank trotz der Absatzausweitung wegen des deutlichen Strompreisrückgangs – insbesondere seit dem zweiten Halbjahr 1999 – um 6 Prozent unter den Vorjahreswert. Das Betriebsergebnis lag daher trotz verstärkter Gegensteuerung auf der Kostenseite wie erwartet um 31 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Öl

1.1. - 30.9. 2000 1999 +/– %
in Mio 
Umsatz 20.226 8.035 +
152
darin enthaltene
Mineralölsteuer 6.932 2.838 +
144
Betriebsergebnis 226
44
Produktion/Absatz
Erdölförderung 1 38.996 39.339
1
Erdgasförderung 2 769 901
15
Absatz Mineralöl
produkte 3 29.178 23.948 +
22
Absatz petroche
mischer Produkte 3 3.838 3.205 +
20

1 in 1.000 bbl

2 in Mio m3

3 in 1.000 t

Im Ölbereich lag die Erdölförderung im Berichtszeitraum nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Die Erdgasförderung ging wegen der natürlichen Erschöpfung älterer Felder in den Niederlanden und des Verkaufs von zwei Feldern in Großbritannien weiter zurück. Der Absatz von Mineralölprodukten stieg vor allem durch die erstmalige Vollkonsolidierung von Aral um 22 Prozent. Der Absatz petrochemischer Produkte nahm aufgrund der Einbeziehung des Aromatenabsatzes der Ende 1999 erworbenen Erdölraffinerie Emsland sowie der guten Nachfragesituation um 20 Prozent zu.

Der Umsatz von VEBA Oel lag wegen der erstmaligen Vollkonsolidierung von Aral, des erheblich höheren Rohölpreises sowie der gestiegenen Produktenpreise deutlich über dem vergleichbaren Wert des Vorjahres. Die erhebliche Verbesserung des Betriebsergebnisses ist vor allem auf den mit durchschnittlich 28,0 \$/Barrel im Jahr 2000 gegenüber 15,8 \$/Barrel im Jahr 1999 wesentlich höheren Rohölpreis sowie die höheren Raffinerie- und Petrochemiemargen zurückzuführen. Die Rotterdamer Raffineriemarge lag mit 24,8 \$/ Tonne um über 14,6 \$/Tonne über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dagegen wurde das Betriebsergebnis durch den Preiskampf an den Tankstellen belastet.

Entwicklung der Teilkonzerne

➞ Chemie.

1.1. - 30.9.
Pro forma in Mio 
2000 1999 +/– %
Umsatz 14.821 11.427 + 30
Betriebsergebnis 507 377 + 34

E.ON-ZW-Ber 3-00 D.qxd 08.12.2000 17:32 Uhr Seite 4

Im Bereich Chemie lag der Umsatz um 30 Prozent und das Betriebsergebnis um 34 Prozent über den Vorjahreswerten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass – anders als in der bisherigen Berichterstattung nach HGB – gemäß US-GAAP Umsatz und Betriebsergebnis der früheren Degussa für das vierte Quartal 1998 nicht mehr in den Vorjahreswerten enthalten sind.

Umsatz und Betriebsergebnis stiegen bei Degussa-Hüls weiter kräftig an. Dies ist auf die weltweit gute Nachfrage im Bereich der chemischen Industrie und positive Wechselkurseffekte zurückzuführen. Der Umsatz wurde zusätzlich durch höhere Produktpreise, vor allem infolge der Weitergabe der stark gestiegenen Rohstoffkosten, beeinflusst. Die deutlich erhöhten Absatzmengen trugen knapp die Hälfte zu dem Umsatzanstieg bei. Beim Betriebsergebnis wirkten sich zusätzlich die Synergieeffekte aus der Fusion von Degussa und Hüls aus. Die Umsetzung der Synergien ist sehr weit fortgeschritten. Bis zum 30. September 2000 waren mit 131 Mio bereits drei Viertel der gesamten geplanten jährlichen Einsparungen von 180 Mio realisiert. Mit Ausnahme von Gesundheit und Ernährung haben alle Segmente zu dem Ergebnisanstieg beigetragen.

SKW Trostberg konnte durch das gute konjunkturelle Umfeld, positive Währungseinflüsse und die Firmenerwerbe des vergangenen Jahres den Umsatz deutlich steigern. Dazu trugen alle vier Unternehmensbereiche – Naturstoffe, Performance Chemie, Chemie und Bauchemie – bei. Mehr als drei Viertel vom Gesamtumsatz entfielen auf das Ausland mit Amerika als mit Abstand größtem Absatzmarkt. Das Betriebsergebnis von SKW wurde insbesondere durch akquisitionsbedingt gestiegene Goodwill-Abschreibungen und erhöhte Zinsaufwendungen belastet.

➞ Telekommunikation.

1.1. - 30.9.
Pro forma in Mio 
2000 1999 +/– %
Umsatz 264 188 + 40
Betriebsergebnis
543

583
+ 7

Im Bereich Telekommunikation wird gemäß US-GAAP unsere österreichische Telekommunikationsbeteiligung ONE vollkonsolidiert. Orange Communications in der Schweiz und Bouygues Telecom in Frankreich werden at equity konsolidiert. Die bei der VIAG nach IAS bisher quotal in den Konzernabschluss einbezogene VIAG Interkom wird nach US-GAAP jetzt ebenfalls at equity konsolidiert.

Die Verbesserung des Betriebsergebnisses resultiert vor allem aus der Veräußerung von Beteiligungen, die hohe Anlaufverluste aufwiesen (Otelo-Festnetz im Jahr 1999; E-Plus im Jahr 2000). Gegenläufig wirkte sich aus, dass wegen des starken Marktwachstums im Mobilfunk die Kosten für die Kundenakquisition erheblich gestiegen sind.

Das Geschäft von ONE in Österreich entwickelte sich bei einem Marktanteil von rund 18 Prozent weiter erfreulich. Ende September verzeichnete ONE ca. eine Million Mobilfunkkunden, mehr als die Hälfte davon Vertragskunden. Zusammen mit den Festnetz- und Internet-Nutzern hat ONE über 1,2 Millionen Kunden. Das Mobilfunknetz von ONE deckt etwa 96 Prozent der österreichischen Bevölkerung ab.

Unsere deutsche Telekommunikationsbeteiligung VIAG Interkom profitierte vom anhaltend stürmischen

Marktwachstum im Mobilfunk. Die Zahl der Mobilfunkteilnehmer stieg im dritten Quartal 2000 gegenüber dem Vorquartal um mehr als 33 Prozent auf knapp 2,4 Millionen Kunden. Das Mobilfunknetz der VIAG Interkom umfasste Ende September ca. 7.300 Basisstationen.

Auch unsere Schweizer Mobilfunkbeteiligung Orange Communications, die wir im November 2000 an France Telecom veräußert haben, profitierte vom Boom auf dem Mobilfunkmarkt. In nur gut einem Jahr nach Markteintritt gewann Orange über 750.000 Kunden.

In Frankreich stieg der Marktanteil unserer Mobilfunkbeteiligung Bouygues Telecom am stark wachsenden Neukundengeschäft weiter. Bouygues Telecom hatte Ende September rund 4,5 Millionen Mobilfunkkunden.

Entwicklung der Teilkonzerne

➞ Immobilien.

E.ON-ZW-Ber 3-00 D.qxd 08.12.2000 17:33 Uhr Seite 5

1.1. - 30.9.
in Mio 
2000 1999 +/– %
Umsatz 832 771 + 8
Betriebsergebnis 53 106 50

Im Bereich Immobilien konnte Viterra den Umsatz steigern. Hierzu trugen insbesondere die Unternehmensbereiche Development Wohnen und Services Wohnen bei. Das Betriebsergebnis zeigte gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert noch einen erheblichen Rückstand. Wesentliche Gründe hierfür waren erhöhte Instandhaltungs- und Modernisierungsaufwendungen im Bereich Investment Wohnen sowie ein gestiegener Personal- und Zinsaufwand bei Development Wohnen. Darüber hinaus wurden im Berichtszeitraum weniger Wohneinheiten verkauft als im Vorjahr und entsprechend niedrigere Erlöse erzielt. Dagegen hat Energy Services das Abrechnungsgeschäft vor allem im Ausland weiter ausgebaut. Das Betriebsergebnis in diesem Bereich lag über dem Vorjahresniveau.

➞ Sonstige Aktivitäten.

1.1. - 30.9. 2000 1999 +/– %
Pro forma in Mio 
Distribution/Logistik
Umsatz 19.330 15.711 +
23
Betriebsergebnis 396 255 +
55
Aluminium
Umsatz 2.530 2.040 +
24
Betriebsergebnis 180 191
6
Verpackung
Umsatz 1.891 1.553 +
22
Betriebsergebnis 50 48 +
4
Silizium-Wafer
Umsatz 654 475 +
38
Betriebsergebnis
70

173
+
60

Der Bereich Distribution/Logistik (Stinnes, VEBA Electronics und Klöckner & Co.) steigerte Umsatz und Ergebnis gegenüber den vergleichbaren Vorjahreswerten erheblich. Der Umsatz von Stinnes lag im Wesentlichen wegen der positiven Geschäftsentwicklung der Bereiche Chemie sowie Luft- und Seefracht über dem Vorjahreswert. Das Betriebsergebnis stieg etwas stärker als der Umsatz. Zum Ergebnisanstieg trugen insbesondere die Bereiche Europäischer Landverkehr, Luft- und Seefracht sowie Chemie bei. VEBA Electronics erhöhte Umsatz und Betriebsergebnis deutlich. E.ON hat inzwischen die von VEBA Electronics geführten Aktivitäten an ein europäisch-amerikanisches Erwerberkonsortium veräußert. Die Gesamttransaktion wurde am 31. Oktober 2000 abgeschlossen. Bei Klöckner & Co. setzte sich die positive Geschäftsentwicklung in der Werkstoffdistribution aus dem ersten Halbjahr 2000 fort. Die Stahlpreise stabilisierten sich im Vergleich zum Berichtszeitraum 1999 auf einem deutlich höheren Niveau. Darüber hinaus führte die gute Konjunkturlage in der stahlverarbeitenden Industrie zu einer anhaltend guten Nachfrage. Klöckner legte beim Umsatz und beim Betriebsergebnis erheblich zu.

Der Bereich Aluminium (VAW aluminium) steigerte den Umsatz im Berichtszeitraum – insbesondere aufgrund der höheren Primäraluminiumpreise und Absatzsteigerungen – deutlich. Die stark gestiegenen Rohmaterialkosten wirkten sich dämpfend auf das Betriebsergebnis aus. Der Bereich Primary Materials erwirtschaftete ein sehr gutes Ergebnis. Der Bereich Rolled Products verzeichnete einen Rückgang der Margen und erzielte ein leicht verringertes Ergebnis. Belastend wirkte sich der erhöhte Margendruck bei den europäischen Gesellschaften im Bereich Flexible Packaging aus; hier konnten die gestiegenen Materialeinstandspreise nur teilweise an die Kunden weitergegeben werden. Absatzsteigerungen

führten zu einer leichten Ergebnisverbesserung bei den Automotive Products.

Im Bereich Verpackung konnte Schmalbach-Lubeca Umsatz und Betriebsergebnis steigern. E.ON hat im Juli 2000 ihren Anteil an Schmalbach-Lubeca in die neu gegründete AV Packaging eingebracht. Den freien Schmalbach-Lubeca-Aktionären wurde von dieser Übernahmegesellschaft ein Kaufangebot für ihre Anteile unterbreitet, das bis zum 24. August 2000 befristet war. Nach Ablauf der Frist beteiligte sich die Allianz Capital Partners mehrheitlich an der AV Packaging, die seit dem 1. Oktober 2000 at equity in den E.ON-Konzernabschluss einbezogen wird.

Der Bereich Silizium-Wafer profitierte von der guten Nachfrage der Halbleiterindustrie und erhöhte das Absatzvolumen. Zusätzlich wirkten sich die leicht erhöhten Waferpreise und das fortlaufende Kostenmanagementprogramm positiv aus. MEMC steigerte den Umsatz deutlich. Der Betriebsverlust wurde gegenüber dem Vorjahr erheblich verringert. Auch im Vergleich zu den Vorquartalen konnte MEMC Absatz, Umsatz und Betriebsergebnis weiter verbessern.

Weitere Informationen

➞ Mitarbeiter.

E.ON-ZW-Ber 3-00 D.qxd 08.12.2000 17:33 Uhr Seite 6

Pro forma 30.9.2000 31.12.1999 +/– %
Strom 35.017 35.968
3
Öl 8.673 5.863 +
48
Chemie 63.003 62.464 +
1
Telekommunikation 1.249 962 +
30
Immobilien 5.448 4.901 +
11
Sonstige Aktivitäten 90.017 92.784
3
E.ON AG/Sonstige 651 791
18
Insgesamt 204.058 203.733 +/–
0

Ende September 2000 waren im E.ON-Konzern weltweit 204.058 Mitarbeiter beschäftigt. Die Veräußerung der Raab Karcher Baustoffe und der Baustoff-Union bei Stinnes führte zu einem Rückgang der Belegschaft um rund 7.200 Personen. Zusätzlich verringerte sich die Anzahl der Mitarbeiter aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen in fast allen Bereichen.

Durch die erstmalige Konsolidierung von Aral und der Erdölraffinerie Emsland bei VEBA Oel, von MEMC Korea Company bei MEMC sowie EZH bei E.ON Energie erhöhte sich die Belegschaftsstärke um rund 4.700 Mitarbeiter. In den Bereichen Aluminium und Distribution/Logistik nahm die Anzahl der Mitarbeiter durch Akquisitionen in Australien und Großbritannien um

rund 1.500 Personen zu. Im Telekommunikations- und Immobilienbereich stieg die Anzahl der Beschäftigten durch internes Wachstum im In- und Ausland gegenüber dem Jahresende 1999 um rund 800 Personen.

Der Aufwand für Löhne und Gehälter einschließlich der sozialen Abgaben betrug rund 8,03 Mrd gegenüber 7,87 Mrd im Vorjahr.

➞ Investitionen.

1.1. - 30.09. 2000 1999
Pro forma in Mio  % %
Strom 2.808 38 1.815 34
Öl 1.425 19 300 6
Chemie 1.030 14 1.355 26
Telekommunikation 1.029 14 291 5
Immobilien 144 2 203 4
Sonstige Aktivitäten 752 10 1.033 20
E.ON AG/Sonstige/
Konsolidierung 232 3 258 5
Insgesamt 7.420 100 5.255 100

Im E.ON-Konzern lagen die Investitionen mit 7.420 Mio in den ersten neun Monaten 2000 um 41 Prozent über dem Vorjahresniveau. In Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände wurden 2.809 Mio investiert. Die Investitionen in Finanzanlagen betrugen 4.611 Mio .

Der Anstieg der Investitionen gegenüber dem Vorjahr ist ausschließlich auf den Erwerb des niederländischen Elektrizitätsversorgungsunternehmens EZH und die Übernahme der Aral-Anteile des Mitgesellschafters Mobil Oil zurückzuführen.

Weitere Informationen

E.ON-ZW-Ber 3-00 D.qxd 08.12.2000 17:33 Uhr Seite 7

➞ Wichtige Ereignisse.

Vor dem Hintergrund der Liberalisierung der Strommärkte sowie bestehender Überkapazitäten in Deutschland und Europa hat E.ON Energie Anfang Oktober beschlossen, rund 4.800 MW ihrer 30.000 MW installierten Kraftwerksleistung bis 2003 vom Netz zu nehmen. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen erwartet E.ON Energie über einen Zeitraum von 10 Jahren per Saldo eine Verbesserung des Betriebsergebnisses von rund 715 Mio .*

E.ON Energie und der schwedische Energieversorger Sydkraft unterzeichneten im Oktober mit dem schwedischen Versorger Vattenfall eine Absichtserklärung über die Abgabe ihrer Beteiligungen an den Hamburgischen Electricitätswerken (HEW) in Höhe von 15,4 Prozent (E.ON Energie) bzw. 21,8 Prozent (Sydkraft). Im Gegenzug sollen E.ON Energie und Sydkraft einzelne Beteiligungen in Norwegen, Schweden, Tschechien und Litauen sowie einen Barausgleich in Höhe von rund 490 Mio erhalten.

Auf den außerordentlichen Hauptversammlungen der Degussa-Hüls und der SKW Trostberg im Oktober stimmten die Aktionäre der geplanten Fusion der Gesellschaften zur neuen Degussa mit überwältigender Mehrheit zu. Nach der Verschmelzung wird E.ON mit gut 64 Prozent an der neuen Gesellschaft beteiligt sein.

* Ein Teil der Auflage des Zwischenberichts enthielt einen Druckfehler. Richtig sind rund 715 Mio bzw. 1,4 Mrd DM und nicht 1,4 Mrd .

Im August haben E.ON und British Telecom (BT) eine Vereinbarung getroffen, nach der E.ON die Option hat, ihren VIAG-Interkom-Anteil im Januar 2001 an BT zu veräußern. BT hat die Option, diese Beteiligung im Zeitraum von Mai bis Juli 2001 von E.ON zu erwerben. Der Ausübungspreis für den E.ON-Anteil von 45 Prozent beträgt über 7 Mrd .

VIAG Interkom nahm im August mit Erfolg an der Versteigerung der UMTS-Lizenzen in Deutschland teil. Der Preis für die ersteigerten Lizenzen lag bei rund 8,4 Mrd .

Bei der UMTS-Auktion in Österreich Ende Oktober/Anfang November ersteigerte die österreichische E.ON-Telekommunikationsbeteiligung ONE eine Lizenz für zwei Frequenzblöcke zu einem Preis von rund 121 Mio .

E.ON veräußerte im November ihre 42,5-prozentige Beteiligung am schweizerischen Mobilfunkunternehmen Orange Communications an France Telecom. E.ON erlöst für diese Beteiligung mindestens 1,6 Mrd einschließlich Gesellschafterdarlehen von rund 480 Mio . Der Kaufpreis kann sich in Abhängigkeit von der Gebühr für eine UMTS-Lizenz noch um bis zu 20 Prozent erhöhen.

Stinnes hat Anfang Dezember erfolgreich ein öffentliches Angebot zur Übernahme aller ausgegebenen Aktien der an der Amsterdamer Börse notierten Holland Chemical International (HCI) abgeschlossen. Die Aktionäre boten 99,4 Prozent der Anteile der HCI zu einem Preis von 16,20 je Aktie an. Der Kaufpreis einschließlich der Übernahme der Verbindlichkeiten wird bei rund 545 Mio liegen. Durch die Akquisition wird Stinnes weltweit führend in der Chemiedistribution. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.

Weitere Informationen

E.ON-ZW-Ber 3-00 D.qxd 08.12.2000 17:32 Uhr Seite 8

➞ Ausblick.

Unser Konzernergebnis vor Ertragsteuern für 2000 wird wegen der hohen Buchgewinne aus der Veräußerung von Aktivitäten ganz erheblich über dem Vorjahreswert liegen. Beim Konzern-Betriebsergebnis des Jahres 2000, das nach drei Quartalen um rund 9 Prozent unter dem Vorjahresniveau lag, erwarten wir gegenüber dieser Entwicklung für das Gesamtjahr eine leichte Verbesserung.

Im Einzelnen:

Im Strombereich machen sich erste Anzeichen für eine Trendwende bei der Strompreisentwicklung bemerkbar. Allerdings rechnen wir für das Gesamtjahr 2000 noch damit, dass das Betriebsergebnis deutlich unter dem des Vorjahres liegen wird.

Die Entwicklung im Ölbereich wird von den im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Rohölpreisen, dem starken US-Dollar und den hohen Raffineriemargen positiv beeinflusst. Deshalb rechnen wir trotz der niedrigen Tankstellenmargen mit einem signifikant höheren Betriebsergebnis als im Vorjahr.

In der Chemie erwarten wir wegen des weiter günstigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds eine weltweit steigende Nachfrage nach unseren Produkten. Insgesamt gehen wir davon aus, dass das Betriebsergebnis den Vorjahreswert deutlich übertrifft.

Im Bereich Telekommunikation rechnen wir im Gesamtjahr weiterhin mit hohen – gegenüber dem Vorjahr aber reduzierten – Anlaufverlusten. Dabei werden die wegen des starken Marktwachstums im Mobilfunk deutlich gestiegenen Vorlaufkosten für die Kundenakquisition durch die entfallenden Anlaufverluste der veräußerten Beteiligungen sowie die Zinserträge aus den Verkaufserlösen mehr als kompensiert.

Wir gehen unverändert davon aus, im Bereich Immobilien für das Gesamtjahr 2000 das Betriebsergebnis des Vorjahres zu übertreffen.

Bei den Sonstigen Aktivitäten erwarten wir, dass die Betriebsergebnisse – teilweise sogar ganz erheblich – über dem Vorjahresniveau liegen werden.

I

➞ Finanzkalender.

27. März 2001

Bilanzpressekonferenz, Analystenkonferenz

  1. Mai 2001 Hauptversammlung

  2. Mai 2001 Zwischenbericht Januar – März 2001

  3. August 2001 Zwischenbericht Januar – Juni 2001

  4. November 2001 Zwischenbericht Januar – September 2001

Diese Informationen über die Ertragslage enthalten bestimmte zukunftsbezogene Aussagen, die Risiken und Ungewissheiten unterliegen. Für Informationen über wirtschaftliche, währungsbezogene, regulatorische, technische, wettbewerbsbezogene und einige andere wichtige Faktoren, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denjenigen abweichen, von denen in den zukunftsbezogenen Aussagen ausgegangen wird, verweisen wir auf die von der VEBA bzw. E.ON bei der Securities and Exchange Commission in Washington D.C. eingereichten regelmäßig aktualisierten Unterlagen, insbesondere auf die Aussagen in dem Abschnitt Description of Business des als Form 20-F eingereichten Annual Report 1999 der VEBA.

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