Interim / Quarterly Report • Oct 17, 2024
Interim / Quarterly Report
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Halbjahresfinanzbericht
Q2/6M 2024
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,
wir arbeiten daran, die Energiewende und damit die Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern mitzugestalten. Wir leisten mit unserer Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien bereits heute einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen und klimafreundlichen Energieversorgung. Sonne und Wind gibt es im Überfluss und wir machen sie zum Antrieb einer nachhaltigen Welt. Wir haben es in der Hand, langfristig nachhaltig mit unser aller Ressourcen umzugehen und dabei als Gesellschaft und Wirtschaft weiter zu wachsen. Wir danken Ihnen für Ihr sehr klares Votum auf unserer diesjährigen Hauptversammlung, die Dividende zugunsten weiteren Wachstums zu streichen und erneut das komplette Konzernperiodenergebnis der Encavis AG zu thesaurieren. Dies ermöglicht uns, erneut das beschleunigte Wachstum des Konzerns aus eigener Kraft zu unterstützen. Die damit verbundene Stärkung des Eigenkapitals unterstützt die gesteigerten Wachstumsambitionen des Konzerns.
Die exorbitanten Ausbauziele in Europa und die immer weiter steigende Nachfrage nach originär grün erzeugtem Strom spielen einem Unternehmen wie Encavis in die Karten. Wir gehen aus heutiger Sicht davon aus, dass wir uns für eine lange Zeit auf einem Markt mit enormem Wachstumspotenzial und zugleich starkem Rückenwind bewegen werden.
Encavis ist bereits heute einer der größten unabhängigen Stromproduzenten im Bereich der Erneuerbaren Energien in Europa. Die positiven Rahmenbedingungen und die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens bieten ideale Voraussetzungen, um diese Position zumindest zu erhalten, vielleicht sogar weiter auszubauen. Dabei werden wir unser bewährtes Geschäftsmodell beibehalten und punktuell gezielt weiterentwickeln. Das Denken in Lösungsansätzen aus Sicht bestehender und potenzieller Klienten zielt letztlich darauf ab, bereits bei der Entwicklung beziehungsweise dem Erwerb von Parks die Bedürfnisse der Klienten zu berücksichtigen und zielgenaue Projekte zu realisieren.
Im März dieses Jahres haben wir eine Investorenvereinbarung mit einem Investorenkonsortium, geführt von KKR und unter Beteiligung des Familienunternehmens Viessmann sowie unseres bisherigen Aktionärs ABACON CAPITAL, abgeschlossen. Ziel ist es, eine strategische Partnerschaft für das langfristige Wachstum von Encavis einzugehen. Das Investorenkonsortium hat daraufhin am 24. April 2024 ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für alle ausgegebenen Aktien der Encavis AG gegen Zahlung eines Angebotspreises von 17,50 Euro je Encavis-Aktie in bar abgegeben. Vorstand und Aufsichtsrat haben das Angebot als vorteilhaft für die Gesellschaft und ihre Stakeholder angesehen und das Angebot nach Prüfung der Angebotsunterlage und unter Beachtung aller Sorgfalts- und Treuepflichten unterstützt. Die gemeinsame begründete Stellungnahme von Vorstand und Aufsichtsrat hierzu haben wir am 2. Mai 2024 veröffentlicht. Die Annahmequote des Angebots betrug nach Ablauf der ersten Angebotsperiode, am 29. Mai 2024, 24:00 Uhr MESZ, 68,55\%. Damit wurde die Mindestannahmeschwelle von 54,285\% bereits deutlich überschritten. Das endgültige Ergebnis des Angebots nach Ablauf der weiteren Annahmefrist am 18. Juni 2024, 24:00 Uhr MESZ, beträgt gegenwärtig 87,41\%.
Weitere Details und Informationen, das Angebot selbst sowie die gemeinsame begründete Stellungnahme von Vorstand und Aufsichtsrat finden Sie unter folgenden Links im Internet:
www.elbe-offer.com
www.encavis.com/de/gruenes-kapital/investor-relations/strategische-partnerschaft
Die Umsatz- und Ergebniszahlen des ersten Halbjahres 2024 liegen wie erwartet unter den Werten des Vergleichszeitraums des Vorjahres. Erwartungsgemäß lag das Preisniveau in den ersten sechs Monaten dieses Jahres (H1/2024) erneut unter dem Preisniveau des ersten Halbjahres 2023 (H1/2023). Die Strompreise lagen im H1/2024 im Durchschnitt des gesamten europaweiten Erzeugungsportfolios des Konzerns um mehr als ein Drittel unter den Preisen der Vergleichsperiode des Vorjahres. Dieser preisbedingt erwartete Rückgang des Netto-Umsatzes in der Größenordnung von rund 12 Millionen Euro wird noch durch einen negativen Volumeneffekt in der Größenordnung von weiteren rund 10 Millionen Euro verstärkt. Operativer Netto-Umsatz und operative Ergebnisgrößen des Vergleichszeitraums des Vorjahres profitierten noch von einem positiven Einmaleffekt im ersten Halbjahr 2023 in Höhe von rund 8,7 Millionen Euro aus der Nachvergütung des niederländischen Einspeisetarifs für das vorhergegangene Geschäftsjahr 2022.
Wesentliche Ursache des geringeren Produktionsvolumens von 1.688 Gigawattstunden (GWh) im ersten Halbjahr 2024 gegenüber 1.734 GWh im ersten Halbjahr 2023 sind im Wesentlichen erstmalige und ungeplante Abschaltungen
einzelner Parks aufgrund negativer Preise, die deutlich geringere Windausbeute in nahezu allen bedeutenden Märkten sowie weniger Sonnenstunden im Süden Europas. Im direkten Vergleich der bereits im vergangenen Jahr bestehenden Erzeugungskapazitäten (like-for-like) erzielte der Konzern in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 eine Stromproduktion aus Erneuerbarer Energie von rund 1.604 GWh nach 1.734 GWh im ersten Halbjahr 2023. Dies stellt eine Minderproduktion von rund 7,5\% dar, die jedoch in den Segmenten unterschiedlich ausfällt. Das Segment PV Parks verzeichnete einen Rückgang der Stromproduktion im H1/2024 von rund -9\% (-102 GWh) insbesondere durch weniger Sonnenstunden in Italien, Frankreich und Spanien. Der Rückgang der Stromproduktion des Segments Windparks im H1/2024 von rund -4,5\% (-28 GWh) ist zum Großteil durch den Verkauf der beiden Windparks Sohland und Greußen Ende 2023 (-20 GWh) geprägt. Die neu ans Netz angeschlossenen Erzeugungskapazitäten produzierten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres rund 52 GWh Strom.
Die erzielten operativen Netto-Umsatzerlöse des ersten Halbjahres 2024 in Höhe von rund 205,0 Millionen Euro lagen um rund 21,3 Millionen Euro (-9\%) unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 226,3 Millionen Euro (nach Abzug der Strompreisbremsen). Das operative bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 verzeichnet mit 126,1 Millionen Euro ${ }^{11}$ (ohne Kosten des Projekts Elbe/KKR) einen deutlichen Rückgang um rund 25,6 Millionen Euro ${ }^{11}(-17 \%{ }^{11}$ ) gegenüber dem Vorjahreswert von 151,6 Millionen Euro. Daraus resultiert ein operatives bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (operatives EBIT) in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024, das mit 65,3 Millionen Euro ${ }^{11}$ (ohne Kosten des Projekts Elbe/KKR) einen deutlichen Rückgang um rund 28,2 Millionen Euro ${ }^{11}(-30 \%{ }^{11}$ ) gegenüber dem Vorjahreswert von 93,5 Millionen Euro ausweist.
Analog zur Ergebnisentwicklung in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 reduzierte sich der operative Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit um rund 21,0 Millionen Euro ${ }^{11}(-18 \%{ }^{11}$ ) auf rund 92,5 Millionen Euro ${ }^{11}$ (ohne Kosten des Projekts Elbe/KKR) gegenüber dem Vorjahreswert von 113,5 Millionen Euro. Daraus resultiert ein operativer Cashflow je Aktie (ohne Kosten des Projekts Elbe/KKR) im ersten Halbjahr 2024 in Höhe von 0,57 Euro ${ }^{11}$ (Vorjahr: 0,70 Euro). Die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2024 sinkt leicht auf 32,2\% gegenüber dem Jahresultimo 2023 von $33,2 \%$.
Vor dem Hintergrund der auf qualitatives Wachstum ausgerichteten Geschäftsstrategie des Encavis-Konzerns, des erwartungsgemäß weiterhin deutlich reduzierten Strompreisniveaus und des Umsatzrückgangs der Encavis Asset Management können wir den Umsatzrückgang, trotz des weiteren Umsatzwachstums der Stern Energy sowie erweiterter Energieerzeugungskapazitäten im laufenden Geschäftsjahr, nur zu einem Teil kompensieren. Wir schauen zurück auf ein erstes Halbjahr 2024 mit einer ungewöhnlichen Kombination wetterbedingt geringerer Stromproduktion, eines gleichzeitig geringeren Preisniveaus sowie zeitweise negativer Preise, die zu Abschaltungen einzelner Parks führten. Diese ungewöhnlichen Wetterbedingungen kann man nicht fortschreiben - wir gehen künftig weiterhin von Standardwetter aus. Und die bisher nicht dagewesenen Abschaltungen können wir nicht prognostizieren. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich das Risiko einer Anpassung der Guidance für das Gesamtjahr 2024 erhöht oder mindert. Wir werden in dieser Zeit je nach Entwicklung der Wetterlagen und der regulatorischen Eingriffe analysieren, in welchem Ausmaß sich diese Entwicklungen auf die Guidance für das Gesamtjahr 2024 niederschlagen können.
Aktuell erwarten wir im Geschäftsjahr 2024 nur einen geringfügigen Rückgang wesentlicher operativer Kennzahlen (ohne Kosten des Projekts Elbe/KKR) und bestätigen die operative Guidance 2024.
Hamburg, im August 2024
Der Vorstand
[^0]
[^0]: ${ }^{1)}$ Die im Vorwort angegebenen und mit einer ${ }^{1)}$ versehenen Kennzahlen wurden zur Erhaltung der Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen und der Guidance 2023 um die im Zusammenhang mit der Übernahme durch KKR (Projekt Elbe) entstandenen Kosten in Höhe von 5,4 Millionen Euro, davon 1,9 Millionen Euro zahlungswirksam, angepasst. Diese Kennzahlen sind daher nun unter Berücksichtigung dieser Anpassungen mit den im nachfolgenden Halbjahresfinanzbericht angeführten Ist-Kennzahlen abstimmbar.

Dr. Christoph Husmann
Sprecher des Vorstands und
Chief Financial Officer (CFO)

Mario Schirru
Chief Investment Officer (CIO) /
Chief Operating Officer (COO)

in Mio. EUR
| $01.01 .-30.06 .2024$ | $01.01 .-30.06 .2023$ | |
|---|---|---|
| Stromproduktion in GWh | 1.688 | 1.734 |
| Operativer Umsatz / operativer Umsatz nach Abzug der Strompreisbremse | $205,7 / 205,0$ | $236,9 / 226,3$ |
| Operatives* EBITDA | 120,7 | 151,6 |
| Operatives* EBIT | 59,9 | 93,5 |
| Operatives* EBT | 19,7 | 63,7 |
| Operatives* EAT | 7,9 | 52,6 |
| Operativer Cashflow | 90,6 | 113,5 |
| Operativer Cashflow je Aktie (in EUR) | 0,56 | 0,70 |
| Operatives* Ergebnis je Aktie (unverwässert/in EUR) | 0,03 | 0,31 |
| $30.06 .2024$ | $31.12 .2023$ | |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 1.199 | 1.187 |
| Verbindlichkeiten | 2.524 | 2.387 |
| Bilanzsumme | 3.723 | 3.574 |
| Eigenkapitalquote in \% | 32,2 | 33,2 |
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich denen des letzten Konzernabschlusses zum Geschäftsjahresende.
7 Allgemeine Informationen
7 Geschäftsstätigkeit
$7 \quad$ Wirtschaftsbericht
14 Geschäftsverlauf
17 Entwicklung der Segmente
18 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
22 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
23 Chancen- und Risikobericht
23 Prognosebericht
27 Dividendenpolitik
28 Verkürzte Konzern-Gesamtergebnisrechnung (IFRS)
29 Verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung (IFRS)
30 Verkürzte Konzemblanz (IFRS)
31 Verkürzte Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS)
33 Allgemeine Grundlagen
33 Die berichtende Gesellschaft
33 Wesentliche Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsgrundsätze
38 Zusätzliche Angaben zu den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
45 Eigenkapital
45 Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen
47 Sonstige Angaben
48 Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
48 Kontakt
49 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
| Kennzahlen zur Aktie | |
|---|---|
| Gelistet seit | 28.07.1998 |
| Gezeichnetes Kapital | 161.722 .524 .00 Euro |
| Anzahl der Aktien | 161,72 Mio. |
| Börsensegment | Prime Standard |
| Dividende 2016 pro Aktie | 0,20 Euro |
| Dividende 2017 pro Aktie | 0,22 Euro |
| Dividende 2018 pro Aktie | 0,24 Euro |
| Dividende 2019 pro Aktie | 0,26 Euro |
| Dividende 2020 pro Aktie | 0,28 Euro |
| Dividende 2021 pro Aktie | 0,30 Euro |
| Dividende 2022 pro Aktie | 0,00 Euro |
| Dividende 2023 pro Aktie | 0,00 Euro |
| 52-W-Hoch | 17,19 Euro |
| 52-W-Tief | 10,72 Euro |
| Aktienkurs (9. August 2024) | 17,00 Euro |
| Marktkapitalisierung (9. August 2024) | 2.749 Mio. Euro |
| Indizes | MDAX, MSCI World, MSCI Europe, MSCI Germany Small-Cap, S\&P Clean Energy Index, Solar Energy Stock Index, PPVX, HASPAX, Regulierter Markt in Frankfurt am Main (Prime Standard), Hamburg; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart, Tradegate Exchange |
| ISIN | DE 0006095003 |
| Designated Sponsor | M.M. Warburg \& CO Bank; Raiffeisen Bank International AG |
| Zahlstelle | DZ Bank |
Datum Finanzevent
Der Encavis-Konzern (nachfolgend „der Konzern" oder „Encavis") stellt den Konzernabschluss nach den Rechnungslegungsgrundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. Der Konzernzwischenabschluss wurde nach den Vorschriften des IAS 34 erstellt. Mutterunternehmen ist die Encavis AG mit Sitz in Hamburg. Sie ist verantwortlich für Unternehmensstrategie, Portfolio- und Risikomanagement sowie für die Finanzierung. Das Grundkapital beträgt aktuell 161.722.524,00 Euro und ist eingeteilt in 161.722.524 Stückaktien ohne Nennbetrag.
Die durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien (unverwässert) im Berichtszeitraum beträgt 161.125.279 (Vorjahr: 161.030.176).
Die im MDAX der Deutschen Börse gelistete Encavis AG nutzt die vielfältigen Chancen der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Als unabhängiger Betreiber von umweltfreundlichen und emissionsfreien Kraftwerkskapazitäten hat Encavis das Erzeugungsportfolio seit 2009 kontinuierlich ausgebaut. Das Kerngeschäft des Unternehmens ist der Erwerb und Betrieb von Onshore-Wind- und Solarparks. Das Unternehmen konzentriert sich bei der Akquisition neuer Anlagen auf einen Mix aus in Entwicklung befindlichen Projekten und baureifen beziehungsweise schlüsseifertigen Projekten oder bereits bestehenden Anlagen, die über garantierte Einspeisevergütungen (Feed-in Tariffs) verfügen oder für die langfristige Stromabnahmeverträge abgeschlossen werden. Die Entwicklungsprojekte beziehungsweise fertigen Anlagen befinden sich grundsätzlich in geografischen Regionen, die sich durch ein stabiles wirtschaftspolitisches Umfeld und verlässliche Investitions- und Rahmenbedingungen auszeichnen.
Das stark wachsende Geschäft des operativen Betriebs und der technischen Wartung (O\&M) von Solaranlagen betreibt die 80-prozentige Tochtergesellschaft Stern Energy S.p.A. Um die technischen Dienstleistungen des Konzerns weiter zu stärken und das O\&M-Geschäft zu einer führenden Plattform für Solarservices für Drittkunden in Europa auszubauen, hat das in Parma (Italien) ansässige Unternehmen bereits Niederlassungen in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich aufgebaut und wird zukünftig auch nach Dänemark und Spanien expandieren.
Darüber hinaus bietet Encavis institutionellen Investoren über ihre Tochtergesellschaft Encavis Asset Management AG attraktive Möglichkeiten, in Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien zu investieren. Das Geschäftsfeld Asset Management umfasst alle Dienstleistungen in diesem Geschäftsbereich, das heißt die Initiierung von Fonds beziehungsweise die individuelle Gestaltung und Strukturierung sonstiger Investitionen für professionelle Anleger im Bereich Erneuerbare Energien sowie den Betrieb der von diesen Anlegern gehaltenen Anlagen.
Das Portfolio von Encavis umfasst aktuell rund 230 Solar- und 90 Windparks mit einer Leistung von mehr als 3,5 Gigawatt (GW) in Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Finnland, Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Spanien, Irland und Litauen. Davon betreibt der Konzern mehr als 30 Solar- und knapp 50 Windparks im Rahmen des Segments Asset Management für Dritte.
Die Weltwirtschaft erholt sich im bisherigen Jahresverlauf nur langsam von den vielfältigen negativen Einflüssen wie den anhaltend hohen Finanzierungskosten, Belastungen durch die russische Invasion in der Ukraine und dem Nahostkonflikt. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) soll das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2024 um 3,2\% gegenüber dem Vorjahr wachsen und damit nahezu stabil bleiben. Im Vorjahr lag die Wachstumsrate bei revidiert 3,3\%. In seiner Prognose vom Juli 2024 weist der IWF auf die im ersten Quartal 2024 verzeichneten, leicht verringerten Produktionsunterschiede zwischen den einzelnen Volkswirtschaften hin. Demnach
haben sich die globale Wirtschaftstätigkeit und der Welthandel zwar belebt, wobei wesentliche Impulse insbesondere von einer starken Exportentwicklung aus Asien - vor allem im Technologiesektor - ausgingen. Die Entwicklung der wichtigen Volkswirtschaften USA und Japan blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Gleichzeitig sorgten ein wachsender Dienstleistungssektor in Europa und eine Belebung des Binnenkonsums in China für eine positive Entwicklung.
Der IWF prognostiziert für die sogenannten fortgeschrittenen Volkswirtschaften für das Jahr 2024 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Wachstumsrate von 1,7\%. Überproportional soll sich dabei die US-Wirtschaft mit einem Plus von 2,6\% (Vorjahr: 2,5\%) entwickeln, während das BIP im Euroraum lediglich um 0,9\% (Vorjahr: 0,5\%) zulegen soll. Erst im Folgejahr rechnet der IWF mit einer zunehmenden Konvergenz der Wachstumsraten in beiden Wirtschaftsräumen. Gründe für diese Annahme sind eine Abkühlung am Arbeitsmarkt und bei den Konsumausgaben in den USA sowie eine gleichzeitig dynamischere Entwicklung des Dienstleistungssektors im Euroraum. In Deutschland führt die anhaltende Schwäche des verarbeitenden Gewerbes weiterhin zu einer schleppenden Erholung und damit zu deutlich unterdurchschnittlichen Wachstumsraten.
Die deutsche Wirtschaft startete ohne großen Schwung in das Jahr 2024. Nachdem das preis-, saison- und kalenderbereinigte BIP nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im ersten Quartal 2024 noch um 0,2\% gegenüber dem Vorquartal gestiegen war, setzte sich der leicht positive Trend im zweiten Quartal 2024 nicht fort. Aufgrund rückläufiger Investitionen in Ausrüstungen und Bauten sank die Wachstumsrate gegenüber dem Vorquartal sogar um $0,1 \%$.
Im Jahr 2023 erreichte der weltweite Zubau an Kapazitäten aus Erneuerbaren Energien im 22. Jahr in Folge ein neues Rekordniveau. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) wuchsen die Kapazitäten auf rund 510 GW. Dies entspricht einer Wachstumsrate von rund $50 \%$ und damit der höchsten Wachstumsrate der vergangenen zwei Jahrzehnte. Die zunehmende Geschwindigkeit des Kapazitätsausbaus von Erneuerbaren Energien spiegelt den politischen und gesellschaftlichen Wandel in weiten Teilen der Welt wider. Dies verdeutlichen auch die Absichtserklärungen, die zum Abschluss der 28. UN Climate Change Conference (COP28) abgegeben wurden. 123 Staaten haben sich zur Zusammenarbeit verpflichtet, um die weltweit installierte Kapazität für Erneuerbare Energien bis 2030 auf mindestens 11.000 GW zu verdreifachen. Zusammen mit einer Steigerung der Energieeffizienz soll auf diesem Weg das Ziel erreicht werden, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Ein Zeichen für den politischen und gesellschaftlichen Wandel ist auch der Beschluss der Konferenz, den Anfang vom Ende des fossilen Zeitalters einzuläuten. Dies ist realistisch aber nur dann erreichbar, wenn die weltweiten Kapazitäten Erneuerbarer Energien weiter dynamisch ausgebaut werden.
Die IEA prognostiziert im Rahmen ihrer im Januar 2024 erschienenen Studie „Renewables 2023 - Analysis and forecasts to 2028" einen Ausbau der weltweiten Kapazitäten für Erneuerbare Energien bis zum Jahr 2028 auf voraussichtlich 7.300 GW. Dies ist ein bemerkenswertes Wachstum, das jedoch nicht ausreicht, um unter den gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen das auf der COP28 beschlossene Ziel zu erreichen. Um die Lücke bis 2030 zu schließen, müssen laut IEA insbesondere die unzureichenden Investitionen in die Netzinfrastruktur erhöht sowie die schwerfälligen Verwaltungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden. In den Jahren 2023 bis 2028 werden auf Basis der IEA-Hauptprognose fast 3.700 GW an neuen Kapazitäten für Erneuerbare Energien in Betrieb genommen, wovon rund $95 \%$ auf Photovoltaik- und Windkraftanlagen entfallen werden. Bereits im Jahr 2025 sollen Erneuerbare Energien die größte Stromerzeugungsquelle sein und damit die Stromgewinnung aus Kohle überholt haben. Im Jahr 2028 sollen erneuerbare Energiequellen mehr als $42 \%$ der weltweiten Stromerzeugung ausmachen, wobei sich der Anteil von Wind- und Solarenergie nach Einschätzung der IEA auf $25 \%$ verdoppeln wird.
Die zunehmende Wirtschaftlichkeit Erneuerbarer Energien im Vergleich zu konventionellen Energieerzeugungsformen sowie das klare Bekenntnis von Unternehmen zu einer klimafreundlichen Energiebilanz, wie es beispielsweise in der RE100-Initiative zum Ausdruck kommt, sorgen für eine zunehmende Dynamik im Markt für privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge. Getrieben von sinkenden Subventionen, der weiter steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energiequellen und dem Bedürfnis nach einer stabilen und sicheren Energieversorgung nimmt die Bedeutung von
Power Purchase Agreements zu. Industrieunternehmen kaufen Anteile an großen Projekten für Erneuerbare Energien und schließen Power Purchase Agreements ab, um ihre Produktionsanlagen langfristig mit Strom zu versorgen. Laut Bloomberg NEF haben im Jahr 2023 Unternehmen weltweit den Abschluss von Power Purchase Agreements für Windund Solarenergie mit einem Volumen von 46 GW angekündigt. Dies entspricht einem Anstieg von $12 \%$ gegenüber dem Vorjahr. Den größten Zuwachs verzeichneten dabei europäische Unternehmen mit einem Plus von $74 \%$ auf 15,4 GW, während US-amerikanische Unternehmen mit 17,3 GW den Rekordwert von 2022 um 16\% verfehlten.
Die Europäische Union (EU) ist einer der aktivsten Akteure und Motor für den weltweiten Wandel der Energiepolitik. Im Jahr 2023 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Nettostromerzeugung bei rund $43 \%$. Windenergie (Onshore und Offshore) trug 18,9\%, Lauf- und Speicherwasser 12,6\%, Photovoltaik 8,1\% und Biomasse 3,2\% zur gesamten Nettostromerzeugung bei. Die EU forciert mit politischen Maßnahmen kontinuierlich den Ausbau Erneuerbarer Energien. So haben die Mitgliedsstaaten im Juni 2023 eine umfassende Neufassung der EU-Erneuerbaren-Richtlinie (RED) beschlossen. Dabei wurde das europäische Ziel für Erneuerbare Energien von bisher $32 \%$ auf $45 \%$ im Jahr 2030 deutlich angehoben. Damit wird der vorgesehene Ausbau der Erneuerbaren Energien bis 2030 in etwa verdoppelt. Um die Ziele zu erreichen, müssen jährlich mehr als 100 GW an neuen Windkraft- und Solaranlagen installiert werden. Die nun beschlossenen höheren EU-Ziele bilden auch den Rahmen für weitergehende Maßnahmen und detaillierte Strategien für einzelne Technologien. So sieht die Solarstrategie der EU vor, die Photovoltaikkapazität bis 2030 auf 600 GW nahezu zu verdreifachen.
Nach Angaben von WindEurope wurden im Jahr 2023 in Europa insgesamt 18,3 GW neue Windkapazität (Bruttoinstallationen) errichtet. Davon machten Onshore-Windkraftanlagen 79\% der Neuinstallationen mit einer Gesamtleistung von 14,5 GW aus. In der EU-27 wurde eine Rekordkapazität von 16,2 GW an neuer Kapazität installiert, $82 \%$ beziehungsweise 13,3 GW entfielen dabei auf Onshore-Windkraftanlagen. Die Analysten von WindEurope gehen davon aus, dass die EU im Zeitraum von 2024 bis 2030 insgesamt rund 200 GW neue Windkraftkapazität installieren wird - gleichbedeutend mit 29 GW pro Jahr. Dieses Ausbautempo reicht aber nicht aus, um die Klima- und Energieziele für 2030 zu erreichen. Um die Lücke von durchschnittlich rund 4 GW pro Jahr zu schließen, ist ein zusätzlicher Schub notwendig. Dieser soll unter anderem durch die Fortschreibung der Regelungen zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren für den Ausbau von Erneuerbaren Energien und der Netzinfrastruktur erfolgen. Durch die Klassifizierung des Ausbaus von Erneuerbaren Energien und der Netzinfrastruktur als Vorhaben von übergeordnetem öffentlichen Interesse sollen die zeitaufwändigen Genehmigungsverfahren spürbar verkürzt und Projekte insbesondere in Vorranggebieten schneller realisiert werden können. Bereits im Jahr 2050 soll Europa als erster Kontinent der Welt vollständig klimaneutral sein und zudem den „Green Deal" umgesetzt haben.
In Deutschland trugen Erneuerbare Energien im ersten Halbjahr 2024 rund 65,0\% zur öffentlichen Nettostromerzeugung bei. Dies geht aus Daten des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE von Anfang Juli 2024 hervor. Insgesamt stammten rund 140 Terawattstunden (TWh) der Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien, womit ein neues Rekordniveau erreicht wurde. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch (Last) lag bei rund $60 \%$ gegenüber 55,7\% im Vorjahreszeitraum. Die Last im Stromnetz betrug unter Berücksichtigung aller Stromquellen im ersten Halbjahr 2024215 TWh nach 222 TWh im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Damit ging der Anteil der fossilen Energieträger um 4,6 Prozentpunkte auf rund $35 \%$ zurück. Mit 75 TWh wurde damit so wenig Strom aus Kohle, Erdgas, Öl und nicht-erneuerbarem Müll erzeugt wie nie zuvor.
Wichtigste erneuerbare Energiequelle war erneut die Windenergie. Im ersten Halbjahr 2024 produzierten Windkraftanlagen rund 73,4 TWh, gleichbedeutend mit einem Anstieg um 9,9\% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Onshore-Windkraftanlagen steuerten zum erzeugten Volumen 59,5 TWh und Offshore-Windkraftanlagen 13,8 TWh bei. Der Anteil an der öffentlichen Nettostromerzeugung lag insgesamt bei 34,1\%. Photovoltaikanlagen speisten im ersten Halbjahr 2024 mit 32,4 TWh nach 28,2 TWh im Vergleichszeitraum rund $15 \%$ mehr in das öffentliche Netz ein. Die beiden anderen erneuerbaren Energiequellen Wasserkraft und Biomasse trugen 11,3 TWh (Vorjahr: 8,9 TWh) beziehungsweise 21,6 TWh (Vorjahr: 20,8 TWh) zur Stromerzeugung bei.
Die installierte Leistung erneuerbarer Energiequellen ist in Deutschland nach Zahlen der Bundesnetzagentur im Jahr 2023 um $12 \%$ auf knapp 170 GW gestiegen. Der Zubau an Photovoltaikleistung hat sich mit 14,1 GW gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt und das angestrebte Ausbauziel von 9 GW deutlich übertroffen. Dies ist sowohl auf den verstärkten Zubau von Photovoltaikanlagen auf gewerblichen Dächern als auch auf ein starkes Wachstum bei privaten Anlagen zurückzuführen. Der dynamische Zubau von Photovoltaikanlagen setzte sich in den ersten fünf Monaten 2024 mit neu installierten 6,2 GW fort. Damit liegt die gesamte installierte Photovoltaikleistung bei 88,9 GW.
Etwas verhaltener entwickelte sich der Zubau an Windenergieleistung, der hinter den Planungen zurückblieb. Im Jahr 2023 wurden Onshore-Windanlagen mit einer Leistung von 2,9 GW und Offshore-Windanlagen mit einer Leistung von 0,3 GW neu installiert. Der Grund für die langsamere Entwicklung liegt häufig in der langen Genehmigungsdauer geplanter Anlagen. Die installierte Leistung aus Windkraftanlagen lag zum Jahresende insgesamt bei 69,4 GW, wovon 60,9 GW auf Onshore-Windanlagen und 8,5 GW auf Offshore-Windanlagen entfielen. In den ersten fünf Monaten 2024 verlief der Zubau an Windkraftanlagen äußerst schwach und liegt weit hinter den Ausbauzielen für das Jahr 2024 zurück. Insgesamt wurden neue Onshore-Windanlagen mit einer Kapazität von 0,8 GW und Offshore-Windanlagen mit einer Kapazität von 0,2 GW neu installiert - die Gesamtausbauziele für das Jahr 2024 liegen bei 7 GW im Onshore und 1 GW im Offshore-Bereich.
Die Bundesregierung hat mit ihren regulatorischen Initiativen vielfältige Grundlagen geschaffen, um die Planung, die Genehmigung und den Bau von Erneuerbare-Energien-Anlagen zu beschleunigen. So ist die im Jahr 2023 in Kraft getretene Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erstmals konsequent auf das Erreichen des 1,5-GradPfades des Pariser Klimaschutzabkommens ausgerichtet. Im Jahr 2030 sollen $80 \%$ des deutschen Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, sollen die Planungen für neue Photovoltaikanlagen vereinfacht und die Genehmigungen beschleunigt sowie attraktivere und einfachere Rahmenbedingungen für den Ausbau von Solardachanlagen geschaffen werden. Darüber hinaus sollen die Genehmigungsverfahren für Windprojekte beschleunigt und zusätzliche Flächen mobilisiert werden.
Eine höhere Geschwindigkeit beim Ausbau der Erneuerbaren Energien ist dringend erforderlich, um die angestrebte Verdopplung des Anteils Erneuerbarer Energien an der Stromproduktion von $40 \%$ auf $80 \%$ bis 2030 zu erreichen. Im Bereich der Solarenergie sieht das EEG eine installierte Gesamtleistung von 215 GW vor. Das bedeutet, dass der jährliche Ausbau der Photovoltaik von gut 7 GW im Jahr 2022 auf 22 GW verdreifacht werden muss. Die Ausbauziele für die Windenergie an Land liegen bei 115 GW im Jahr 2030 und 157 GW im Jahr 2035, was einem jährlichen Zubau von 10 GW entspricht. Die Ausbauziele für die Windenergie auf See sollen auf mindestens 30 GW bis 2030 gesteigert werden. Der vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) entwickelte Plan geht sogar noch einen Schritt weiter und legt bereits die Grundlage dafür, dass das Ausbauziel von 40 GW bis 2035 um 10 GW deutlich übertroffen werden könnte.
Als einer der Vorreiter im Bereich der Erneuerbaren Energien ist Dänemark auf dem besten Weg, die Unabhängigkeit des Landes von fossilen Brennstoffen zu erreichen. Die dänische Regierung hat im Juli 2023 eine Aktualisierung des National Energy and Climate Plan (NECP) veröffentlicht und darin ihre Absicht bekräftigt, das Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien zu erhöhen. Das Ziel der Klimaneutralität wurde um fünf Jahre auf 2045 vorgezogen. Um diese Ziele zu erreichen, sollen zusätzliche Offshore-Windparks mit einer Leistung von mindestens 9 GW errichtet werden. Zusätzlich soll die sogenannte Energieinsel in der Nordsee im Jahr 2033 mindestens 3 GW und im Jahr 2040 mindestens 10 GW erzeugen. Im Oktober 2023 legte die dänische Regierung zudem einen Plan für einen beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien an Land vor. Zentraler Bestandteil sind effektivere Genehmigungsprozesse sowie 32 über das gesamte Land verteilte Areale, die als Energieparks für Wind- und Solarenergie in Frage kommen. Der nationale Energiekrisenstab (NEKST) hat Ende Februar 2024 insgesamt 27 konkrete Empfehlungen für den beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien veröffentlicht. Die dänische Regierung hat diese Empfehlungen aufgegriffen und bereits im Mai 2024 ihre neue Solarzellenstrategie beschlossen. Unter anderem sollen auf dieser Grundlage Genehmigungsprozesse schneller durchlaufen, Finanzierungsmöglichkeiten vereinfacht und der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf weniger zugänglichen Flächen gefördert werden. Im Juni 2024 verabschiedete das dänische Parlament zudem mehrere Gesetzesentwürfe, die die behördlichen Verfahren zur Genehmigung von Solar- und Windkraftanlagen beschleunigen sollen.
Im Jahr 2023 erreichte der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten dänischen Nettostromerzeugung rund 80,2\%. Davon entfielen 34,1\% auf Onshore-Windkraftanlagen, 25,4\% auf Offshore-Windkraftanlagen, 11,5\% auf Biomasseanlagen und 9,2\% auf Photovoltaikanlagen. In das öffentliche Netz wurden rund 32,6 TWh eingespeist.
Finnland hat sich eines der ehrgeizigsten Klimaziele der Welt gesetzt und will als erstes Industrieland der Welt bereits im Jahr 2035 klimaneutral sein - 15 Jahre vor der EU-Zielsetzung. Grundlage für die Erreichung dieses Ziels ist das im Juni 2024 veröffentlichte Update des NECP. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen im Bereich der gemeinsamen Energienutzung um 50\% gegenüber 2005 gesenkt werden. Erneuerbare Energien sind dabei ein wichtiger Baustein der finnischen Klimapolitik. Bereits seit dem vorletzten Jahr erfüllt Finnland das für 2030 gesetzte Ziel der Europäischen Union, mindestens $40 \%$ des Bruttoenergieverbrauchs durch Erneuerbare Energien zu decken. Insbesondere der
Ausbau der Windenergie schreitet zügig voran. Ende 2023 betrug die installierte Gesamtleistung aus Windkraftanlagen 6,9 GW. Der realisierte Zubau von 1,2 GW ist der zwelthöchste Wert in der Geschichte Finnlands. Allerdings konnte das Tempo des Vorjahres damit nicht gehalten werden.
Im Jahr 2023 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Nettostromerzeugung in Finnland bei rund 45,4\%. Die wichtigsten erneuerbaren Energiequellen waren Laufwasseranlagen mit einem Anteil von 19,4\%, OnshoreWindkraftanlagen mit 18,9\% und Biomasseanlagen mit 7,1\%. Die Verbrennung fossiler Energieträger hat weiter an Bedeutung verloren. Ihr Anteil am Strommix halbierte sich von rund $16 \%$ auf nur noch 8,1\%. Wichtigste Energiequelle blieb die Kernenergie mit einem Anteil an der Nettostromerzeugung von 44,2\% - dies entspricht einem Anstieg von 6,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.
Die französische Regierung setzt in ihrer Energiepolitik weiterhin auf einen Mix aus Erneuerbaren Energien und Kernenergie. Entsprechend weniger ambitioniert sind die französischen Ausbauziele der Erneuerbaren Energien. Zwar will Frankreich seine Treibhausgasemissionen reduzieren und bis 2050 klimaneutral werden, betont aber in der im Juli 2024 veröffentlichten Aktualisierung des NECP die Bedeutung der Energiesicherheit für die nationale Energiepolitik. Grundsätzlich präferiert die französische Regierung sogenannte Dekarbonisierungsziele, die eher die Kernenergie anstatt die Erneuerbaren Energien berücksichtigen beziehungsweise bevorzugen. Entsprechend enthält der NECP das konkrete Ziel, mindestens sechs und maximal 14 neue Atomkraftwerke zu bauen. Die abschließend vereinbarten Ausbauziele für die Erneuerbaren Energien folgen weitestgehend den Regierungsvorschlägen vom Herbst 2023. Demnach sollen die Kapazitäten bis 2035 bei Offshore-Windkraftanlagen auf 18 GW und bei OnshoreWindkraftanlagen auf 40 bis 45 GW mindestens verdoppelt werden. Für Photovoltaikanlagen ist ein jährlicher Zubau vorgesehen, der bis 2035 zu einer installierten Kapazität von 75 bis 100 GW führen soll.
Im Jahr 2023 war die Kernenergie mit einem Anteil an der gesamten Nettostromerzeugung von 67,3\% die mit Abstand wichtigste Energiequelle Frankreichs. Der Anteil der Erneuerbaren Energien lag lediglich bei 26,0\%. Die wichtigsten erneuerbaren Energiequellen waren Onshore-Windkraftanlagen mit einem Anteil von 9,9\%, Laufwasser mit 7,9\%, Photovoltaikanlagen mit 4,5\% und Speicherwasser mit 2,8\%.
Die britische Energiepolitik steht nach dem Regierungswechsel Anfang Juli 2024 vor einer Neuausrichtung. Die neue Regierung hat bereits damit begonnen, Maßnahmen zur weiteren Reduktion der Emissionen zu ergreifen. Unter anderem wurde das bestehende De-facto-Verbot für neue Windkraftanlagen an Land aufgehoben, grünes Licht für neue Solarparks gegeben und die rechtliche Unterstützung für den Bau eines neuen Kohlebergwerks aufgegeben. Nach Einschätzung von Klimaschutzorganisationen wird dies jedoch nicht ausreichen, um die internationalen Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen zu erfüllen. Nach dem bisherigen, zentralen klimapolitischen Ziel sollen ab 2050 keine Netto-Neuemissionen klimaschädlicher Treibhausgase mehr entstehen. Im Zentrum der britischen Energiepolitik steht die Windkraft (onshore und offshore). Bis 2030 sollen die Offshore-Windkraftkapazitäten auf 50 GW erweitert werden. Bis 2035 wird zudem die Dekarbonisierung des Energiesektors angestrebt, wobei auf die Kernenergie nicht verzichtet werden soll.
Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung stieg nach Angaben des Department for Energy Security \& Net Zero im ersten Quartal 2024 auf den neuen Rekordwert von 50,9\%. Höhere Windgeschwindigkeiten führten zu einem kräftigen Anstieg der Stromerzeugung durch Onshore-Windkraftanlagen um 7,4\%. Die Gesamterzeugung aus Windenergie stieg um 3,0\% auf 26,1 TWh und übertraf damit im zweiten Quartal in Folge die durch Gaskraftwerke erzeugte Strommenge. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft stieg um $22 \%$ auf 2,0 TWh, die aus Photovoltaik um 2,7\% auf 1,9 TWh und die aus Bioenergie um 2,5\% auf 9,2 TWh. Damit produzierten die erneuerbaren Energiequellen insgesamt 39 TWh - ein Anstieg um 3,9\% gegenüber dem Vorjahresquartal. Die neu installierten Kapazitäten erhöhten sich im ersten Quartal 2024 um 2,5 GW. Der erreichte Zuwachs von 4,6\% ist die niedrigste Wachstumsrate gegenüber dem Vorquartal seit dem vierten Quartal 2021 und verdeutlicht das nachlassende Ausbautempo der Erneuerbaren Energien unter der bisherigen britischen Regierung.
Die irische Regierung hat mit dem Climate Action Plan 2023 (CAP23) die notwendigen Maßnahmen konkretisiert, um die Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren und das Land bis 2050 neuemissionsfrei aufzustellen. Ein wesentlicher Eckpfeiler des CAP23 ist der Ausbau des Anteils Erneuerbarer Energien auf 80\% bis 2030. Konkret sollen bis zu diesem Zeitpunkt die installierten Kapazitäten auf 9 GW aus Onshore-Windkraftanlagen, 5 GW aus OffshoreWindkraftanlagen und 8 GW aus Photovoltaikanlagen steigen.
Mit dem im Mai 2024 vorgestellten Entwicklungsplan „Future Framework for Offshore Renewable Energy" hat die irische Regierung ihre Vision für den Ausbau der Offshore-Windenergie dargelegt und 29 Schlüsselmaßnahmen definiert, mit denen die industriellen Chancen der Offshore-Windenergie planorientiert genutzt werden sollen. Erklärtes Ziel der vorgestellten Initiative ist der Ausbau der Offshore-Windkraftanlagen um 20 GW bis 2040 und um mindestens 37 GW bis 2050. Damit wird deutlich, dass die irische Regierung das Ausbautempo der Erneuerbaren Energien gegenüber dem CAP23 noch einmal erhöht.
Die italienische Regierung hat in dem im Jahr 2023 erfolgten Update des NECP die Ausbaupläne für Erneuerbare Energien nochmals ambitionierter formuliert. Zentrale Elemente sind dabei insbesondere der schrittweise Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2025. Zudem soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am Energieverbrauch auf $55 \%$ steigen und bis 2050 soll die Kohlenstoffneutralität erreicht sein. Nach der Ankündigung der Regierung, Erdgasimporte aus Russland bis 2025 einzustellen, sind verstärkte Anstrengungen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien notwendig, um die Ziele zu erreichen. Entsprechend plant Italien, die installierte Windkraft- und Photovoltaikkapazität deutlich auszubauen. So soll die Kapazität an Photovoltaikanlagen von 35,9 GW im Jahr 2022 auf 71 GW im Jahr 2030 steigen. Die installierte Kapazität der Windkraftanlagen (onshore und offshore) soll im gleichen Zeitraum von 11,7 GW auf 19 GW erhöht werden. Um das im NECP genannte Ziel zu erreichen, müsste Italien im Durchschnitt fast 4 GW pro Jahr zubauen. Sollten die ehrgeizigeren Ziele des Fit-for-55-Pakets erreicht werden, wäre ein noch schnelleres Wachstum von durchschnittlich 5 GW pro Jahr notwendig.
Die italienische Regierung hat im November 2023 ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen, mit dem Investitionen in Höhe von voraussichtlich rund 27 Milliarden Euro verbunden sind. Dazu zählen unter anderem die Auswahl von zwei Meeresgebieten vor der süditalienischen Küste für den Bau neuer Offshore-Windkraftanlagen, die Förderung von Anlagen zur Kohlenstoffabscheidung und der beschleunigte Ausbau von LNG-Terminals. Im Rahmen der 13. Auktion für Erneuerbare Energien hat die italienische Energieagentur Gestore dei Servizi Energetici (GSE) im ersten Quartal 2024 insgesamt eine Kapazität von 1.001 Megawatt (MW) für Projekte mit einer Größe von mehr als 1 MW zugeteilt. Von den vergebenen Kapazitäten entfallen 357,2 MW auf Photovoltaikanlagen an insgesamt 62 Standorten und 643,9 MW auf Windprojekte an 15 Standorten.
Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten italienischen Nettostromerzeugung lag im Jahr 2023 bei rund $41 \%$. Der Mix der Erneuerbaren Energien setzte sich dabei im Wesentlichen aus Wasserkraft, Photovoltaik, Windkraft (onshore), Biomasse und geothermischen Quellen zusammen. Insgesamt wurden im Jahr 2023 in Italien rund 221,5 TWh in das öffentliche Netz eingespeist.
Das litauische Parlament hat im Juni 2024 die aktualisierte nationale Strategie zur Energieunabhängigkeit verabschiedet. Bis 2050 soll Litauen ein vollständig energieunabhängiges Land werden, das Energie für den eigenen Bedarf produziert und überschüssige Energie exportiert. Die nun festgelegte Energiepolitik verfolgt vier Hauptziele:
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist im Jahr 2023 planmäßig vorangeschritten. Die installierte Kapazität von Windkraftanlagen (Orshore) hat die Marke von 1 GW überschritten. Damit sind bereits $20 \%$ des ehrgeizigen Ausbauziels bei der wichtigsten litauischen Energiequelle erreicht. Derzeit plant das Energieministerium den Bau von zwei Offshore-Windparks mit einer Kapazität von 1,4 GW in der litauischen Ostsee. Damit könnte etwa die Hälfte des derzeitigen litauischen Strombedarfs gedeckt werden. Nachdem die Ausschreibung für einen ersten Offshore-Windpark mit einer Kapazität von 700 MW erfolgreich durchgeführt wurde, sagte das litauische Energieministerium im April 2024 eine weitere Ausschreibung für einen zweiten Offshore-Windpark mit gleicher Kapazität kurzfristig ab. Ziel ist es, die Ausschreibung so schnell wie möglich in aktualisierter Form durchzuführen, damit die Ausbaupläne ohne größere Verzögerung umgesetzt werden können. Schließlich sieht der Mitte 2023 überarbeitete NECP unter anderem vor, bis 2030 mindestens $55 \%$ des gesamten Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen decken zu können einschließlich $100 \%$ des Strombedarfs und $90 \%$ des Bedarfs in der Fernwärmeversorgung.
Im Gesamtjahr 2023 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Nettostromerzeugung bei rund $80 \%$. Mit Abstand wichtigster Energieträger waren die Windkraftanlagen (onshore) mit 48,9\%, gefolgt von Photovoltaikanlagen mit 13,2\%, Laufwasser mit 7,9\% und Biomasse mit 5,9\%. Insgesamt wurden rund 4,9 TWh in das öffentliche Netz in Litauen eingespeist.
Der Regierungswechsel in den Niederlanden im Mai 2024 bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die zukünftige Energiepolitik des Landes. In einer ersten Erklärung räumt die neue Koalition der Unabhängigkeit der niederländischen Energieversorgung von „unzuverlässigen Ländern" einen hohen Stellenwert ein. So soll der Ausbau der OffshoreErdgasförderung und der Stromerzeugung aus Kernkraftwerken vorangetrieben werden. Gleichzeitig werden die bisher existierenden Pläne für eine zusätzliche nationale Kohlendioxid-Steuer fallen gelassen. Positiv zu bewerten ist hingegen das Bekenntnis zu den bereits vereinbarten internationalen Klimazielen. Auf Basis des aktualisierten NECP sollen die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens $55 \%$ und bis 2050 um $95 \%$ gegenüber dem Referenzjahr 1990 reduziert werden. Im April 2023 verabschiedete die bisherige Regierung ein zusätzliches Maßnahmenpaket („Frühjahrsentscheidungen zur Klimapolitik"), das die Realisierung dieses ambitionierten Zieles ermöglichen soll. So wurden in der zweiten Jahreshälfte rund 420 Millionen Euro für den Bau von Speicherkraftwerken freigegeben, die an große Photovoltaikfreiflächen oder Dachanlagen gekoppelt werden sollen.
Nach Angaben von Statistics Netherlands (CBS) stammten im Jahr 2023 auf Grundlage vorläufiger Zahlen rund 48\% des in den Niederlanden produzierten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen. Insgesamt wurden im Jahr 2023 rund 120 TWh Strom erzeugt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Produktion aus erneuerbaren Energiequellen um $21 \%$ auf 57 TWh an, während die Produktion aus fossilen Brennstoffen um $12 \%$ auf 58 TWh sank. Die Stromerzeugung aus Windenergie stieg im Jahr 2023 um $35 \%$ auf 29 TWh, wovon rund 17,4 TWh auf Onshore-Windkraftanlagen und 11,5 TWh auf Offshore-Windkraftanlagen entfielen. Das deutliche Wachstum ist unter anderem auf den weiteren Anstieg der installierten Windkraftanlagenkapazität sowohl an Land als auch auf See zurückzuführen. Die Gesamtkapazität der Windkraftanlagen erreichte im Jahr 2023 rund 11 GW. Aus Solarenergie wurden im Jahr 2023 insgesamt rund 21 TWh erzeugt und damit $24 \%$ mehr als im Vorjahr. Eine wesentliche Ursache für den deutlichen Anstieg war auch hier der anhaltende Kapazitätsausbau. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Kapazität durch die erhöhte Anzahl an Solarmodulen um 4,3 GW.
Die Energiewende in Österreich schreitet nach Einschätzung des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) im Rekordtempo voran. Im Jahr 2023 stieg der Anteil Erneuerbarer Energien an der österreichischen Stromerzeugung von $78 \%$ auf $87 \%$. Zu diesem dynamischen Wachstum hat insbesondere die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen beigetragen, die sich von 0,98 TWh auf 2,35 TWh mehr als verdoppelte. Zugenommen hat zudem auch die Stromerzeugung aus Windkraftanlagen. Sie stieg von 7,19 TWh auf 8,26 TWh. Damit entfallen 4,4\% der österreichischen Stromerzeugung auf Photovoltaikanlagen und 15,3\% auf Windkraftanlagen. Mehr als $60 \%$ des in Österreich produzierten Stroms stammen aus Wasserkraftwerken, die damit die wichtigste erneuerbare Energiequelle darstellen.
Die Grundlage für den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien bildet das Erneuerbare-Ausbau-Gesetz (EAG). In dem Gesetz ist eine Steigerung der Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien um 27 TWh auf 92 TWh im Jahr 2030 vorgesehen, um das Ziel einer Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen von $100 \%$ zu erreichen. Dies entspricht einem Plus von $40 \%$. Die zusätzlichen Kapazitäten von insgesamt 27 TWh sollen sich dabei wie folgt aufteilen: Photovoltaik 11 TWh, Windkraft 10 TWh, Wasserkraft 5 TWh und Biomasse 1 TWh. Damit sollen in den folgenden Jahren Kapazitäten von rund $50 \%$ der aktuell installierten Leistungen an Erneuerbaren Energien hinzukommen. Um den Ausbau Erneuerbarer Energien stärker zu forcieren, gab das BMK Mitte März 2024 bekannt, im Rahmen des EAG insgesamt 135 Millionen Euro für Solarvergütungen bereitzustellen. Förderfähig sind dabei insbesondere Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 35 kW bis 1 MW. Gleichzeitig legte das BMK die Kapazitäten für Großprojekte im Bereich Erneuerbare Energien für die Jahre 2024 und 2025 fest. Demnach sollen Projekte im Umfang von 1,85 GW Photovoltaik, 1,08 GW Windkraft, 500 MW Wasserkraft und 40 MW Biomasse neu ausgeschrieben und zugeteilt werden.
Als einziges Land konnte Österreich die von der EU geforderte Aktualisierung des NECP nicht fristgerecht bis zum 30. Juni 2024 einreichen. Nach Angaben der österreichischen Regierung sind die finalen Abstimmungen und Berechnungen des Umweltbundesamtes noch nicht abgeschlossen. Die Einreichung soll gemäß einer Vereinbarung der Koalitionspartner bis Ende des Sommers erfolgen.
Schweden zählt seit Jahren zu den Vorreitern bei der Energiewende in Europa und treibt den Ausbau der Erneuerbaren Energien konsequent voran. Gemäß dem Update des NECP plant die schwedische Regierung bis 2030 ein Wachstum der installierten Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energiequellen auf insgesamt 67 GW. Dabei soll die installierte Kapazität von Windkraftanlagen zwischen 2021 und 2030 um 13 GW und die von Photovoltaikanlagen um knapp 5 GW steigen. Die vom schwedischen Reichstag verabschiedete nationale Energiestrategie sieht vor, dass Schwedens Energieverbrauch bis 2030 im Vergleich zu 2005 um $50 \%$ energieeffizienter werden soll. Darüber hinaus hat die Regierung im Juni 2023 beschlossen, dass die Stromerzeugung bis 2040 zu $100 \%$ unabhängig von fossilen Energieträgern werden soll.
Im Jahr 2023 betrug der Anteil der Erneuerbaren Energien, der sich insbesondere aus Speicherwasser und OnshoreWindkraftanlagen zusammensetzte, an der gesamten schwedischen Nettostromerzeugung rund $65 \%$. Dies entspricht einem Anstieg von 1,4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden im Jahr 2023 rund 155 TWh in das schwedische öffentliche Netz eingespeist.
Der ambitionierte Umbau des spanischen Energiesystems ist weiterhin auf einem guten Weg. Mit dem aktualisierten NECP hat die spanische Regierung das Ziel für den Anteil Erneuerbarer Energien am Energieverbrauch bis 2030 von $42 \%$ auf $48 \%$ und für die Stromerzeugung von $74 \%$ auf $78 \%$ angehoben. Dieser geplante Anstieg geht einher mit verstärkten Maßnahmen zur Förderung von Flexibilität, Speicherung und Nachfragemanagement in der Energiepolitik. Zwischen 2019 und 2022 wurde die installierte Kapazität Erneuerbarer Energien um 27,3\% von 55,3 GW auf 70,5 GW ausgebaut. Die Photovoltaik war in diesem Zeitraum mit einem Zuwachs von 129,3\% auf 20,1 GW die am stärksten wachsende Erzeugungsquelle, während die Windkraft um 17,1\% auf 30,1 GW ausgebaut wurde. Seit 2019 übertrifft die installierte Leistung der Erneuerbaren Energien bereits die der konventionellen Technologien. Bis 2030 soll die installierte Kapazität bei Windkraftanlagen (onshore und offshore) bis zu 62 GW und bei Photovoltaikanlagen inklusive Eigenverbrauch 76 GW erreichen - im NECP 2021 waren lediglich 39,2 GW vorgesehen. Die letzten Kern- und Kohlekraftwerke sollen nach einem ersten konkreten Ausstiegsplan der spanischen Regierung bis 2035 stillgelegt werden. Bis 2050 soll der gesamte spanische Energiebedarf durch Erneuerbare Energien gedeckt werden. Die Geschwindigkeit beim Ausbau der Kapazitäten Erneuerbarer Energien bleibt hoch. Im ersten Halbjahr 2024 erhielten Projekte mit einer Gesamtleistung von 9,5 GW eine Genehmigung, davon entfielen 7,1 GW auf Photovoltaikanlagen und 2,4 GW auf Windkraftanlagen.
Im Jahr 2023 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Nettostromerzeugung in Spanien bei rund $53 \%$ nach rund $45 \%$ im Vorjahr. Wesentlich zum gestiegenen Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix trug die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen mit einem Wachstumssprung von 11,9\% auf 16,5\% bei. Wichtigster regenerativer Energieträger blieb aber die Onshore-Windenergie mit einem Anteil von 24,9\%. Weitere 9,9\% entfielen auf Speicher- und Laufwasser sowie 1,3\% auf Biomasse. Insgesamt wurden im Jahr 2023 rund 245 TWh in das spanische öffentliche Netz eingespeist.
Die Encavis AG hat am 19. Februar 2024 berichtet, mit der Aliaxis Holdings SA aus Brüssel ein zehnjähriges Power Purchase Agreement unterzeichnet zu haben. Dies ist das erste PPA von Aliaxis in Europa. Aliaxis ist ein weltweit führender Anbieter von fortschrittlichen Fluid-Management-Lösungen, die den Zugang zu Wasser und Energie ermöglichen. Das Unternehmen versorgt mit mehr als 15.000 Mitarbeitenden Kommunen auf der ganzen Welt mit nachhaltigen und innovativen Lösungen wie Rohr- und Installationssystemen, die den anspruchsvollen Anforderungen in den Bereichen Bau, Infrastruktur, Industrie und Landwirtschaft gerecht werden. Der 38-MW-Solarpark von Encavis in Montefiascone in der Region Lazio, etwa 100 km nordwestlich von Rom, soll 2025 ans Netz angeschlossen werden. Im Rahmen des PPA wird Aliaxis eine jährliche Strommenge von rund 50 GWh, also in Summe rund 500 GWh über zehn Jahre, beziehen. Das entspricht einem großen Teil des Stromverbrauchs der Unternehmen von Aliaxis in Europa.
Encavis hat am 26. Februar 2024 berichtet, ihr spanisches Solarparkportfolio um zwei weitere Solarparks in Andalusien erweitert zu haben. Der von der BayWa r.e. erworbene Solarpark Lirios (SOLAR CASTUERA S.L.U., 109 MW,
220 GWh pro Jahr), 35 Kilometer westlich von Sevilla, ist bereits im Bau und wird voraussichtlich im vierten Quartal 2025 ans Netz gehen. Der Solarpark La Florida Hive (30 MW, 60 GWh pro Jahr) wird südöstlich von Sevilla in Dos Hermanas errichtet und soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 ans Netz angeschlossen werden. Er wurde ebenso von Hive Energy entwickelt wie ein im Jahr 2022 erworbenes Solarparkprojekt in Guillena, ebenfalls Andalusien, das bereits ab dem dritten Quartal dieses Jahres Strom produzieren wird.
Encavis hat am 20. März 2024 berichtet, in Borrentin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) gemeinsam mit BELECTRIC einen großflächigen und leistungsstarken Solarpark (114 MW, 119 GWh pro Jahr) zu errichten. SELECTRIC ist einer der führenden EPC-Dienstleister in der Entwicklung, im Bau und im Betrieb von Solarkraftwerken in Europa und wird auch zusammen mit Stern Energy den Betrieb und die Wartung übernehmen. Startschuss dieses Großprojekts war der Spatenstich am 19. März 2024. Auf einer Fläche von umgerechnet 135 Fußballfeldern werden rund 200.000 Module installiert, die voraussichtlich ab September 2024 grünen Strom für Allego, ein führendes europaweites Ladenetzwerk für Elektrofahrzeuge, liefern werden. Encavis beliefert Allego bereits seit dem ersten Quartal 2023 mit grünem Strom aus dem Solarpark Groß Behnitz. Die Lieferung des Stroms an Allego erfolgt auf der Basis eines zehnjährigen Stromabnahmevertrages. Das Großprojekt stammt aus der Entwicklungspipeline mit dem strategischen Entwicklungspartner PVPEG.
Die Encavis AG hat am 31. Januar 2024 berichtet, ihr MSCI ESG-Rating auf „AA" verbessert zu haben. Encavis zählt damit nun zu den führenden Unternehmen der Energiebranche. Die Verbesserung ist maßgeblich auf Optimierungen in der Dokumentation unseres Talentmanagements und die konsequente Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung von $\mathrm{CO}{2}$-Emissionen zurückzuführen. MSCI, eines der führenden internationalen ESG-Rating-Unternehmen, lobt insbesondere die deutlichen Fortschritte im Bereich „Soziales" und hebt dabei vor allem die Vorreiterrolle von Encavis in der weiteren Professionalisierung des Personalmanagements hervor. So erhebt Encavis beispielsweise jedes Jahr mehrere „pulse checks", um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu messen und sicherzustellen, dass die zahlreichen Maßnahmen zur Mitarbeitendenbindung greifen. Das Ergebnis ist äußerst erfreulich, zeigt die Mitarbeitendenfluktuation im Geschäftsjahr 2022 doch einen bemerkenswerten Rückgang von 9,4\% im Geschäftsjahr 2021 auf nur noch 5,3\%. MSCI hebt zudem die erfolgreiche Umsetzung von Encavis bei der weiteren Reduzierung von $\mathrm{CO}{2}$-Emissionen hervor. Der Encavis-Transition-Plan zeigt mit konkreten Zielen und strategischen Maßnahmen auf, wie es dem Unternehmen gelingen kann, bis 2040 das Net-Zero-Ziel bei den $\mathrm{CO}_{2}$-Emissionen zu erreichen.
Encavis hat am 7. März 2024 berichtet, zwei Projektrefinanzierungsvereinbarungen über einen Gesamtbetrag von 203 Millionen Euro für ihre in Betrieb befindlichen Solaranlagen Talayuela und La Cabrera (beide in Spanien) unterzeichnet zu haben. Die Refinanzierungen wurden vom Encavis-eigenen Projektfinanzierungsteam strukturiert, arrangiert und aufgelegt. Der Solarpark Talayuela in der Region Extremadura verfügt über eine Erzeugungskapazität von 300 MW, während der Solarpark La Cabrera in der Region Andalusien über eine Erzeugungskapazität von 200 MW verfügt. Beide Projekte sind seit 2020 beziehungsweise 2021 in Betrieb und gehören zu den ersten europäischen Solarparks, die ohne öffentliche Förderung realisiert und betrieben werden. Die Preise für den Großteil der Stromerzeugung beider Projekte sind in langfristigen Stromabnahmeverträgen festgelegt, die jeweils eine Laufzeit von ursprünglich zehn Jahren haben. Die Refinanzierung erfolgt durch einen Club vier internationaler Banken: ABN AMRO Bank N. V. (Niederlande), Coöperatieve Rabobank U. A. (Niederlande), Bankinter S. A. (Spanien) sowie NatWest Bank Europe GmbH (Deutschland/Großbritannien). Während ABN AMRO, Rabobank und Bankinter seit Jahren Finanzierungspartner von Encavis sind, stellt NatWest erstmals Projektfinanzierungen für Encavis bereit. Encavis erweitert und internationalisiert somit das Universum ihrer Bankpartner, um die zukünftige Wachstumsstrategie des Konzerns zu finanzieren. Insgesamt umfasst die Refinanzierung 181,5 Millionen Euro befristete Kreditfazilitäten (gesichert durch Zinsswaps) sowie 13 Millionen Euro Kreditfazilitäten und 8,5 Millionen Euro Schuldendienstreservefazilitäten.
Am 14. März 2024 hat die Encavis AG berichtet, dass sie eine Investorenvereinbarung mit der Elbe BidCo AG, einer von Investmentfonds, Vehikeln und/oder Accounts kontrollierten Holdinggesellschaft, die von Kohlberg Kravis Roberts \& Co. L.P. und deren verbundenen Unternehmen (zusammen KKR) beraten und verwaltet wird, unterschrieben hat. Ziel ist es, eine strategische Partnerschaft für das langfristige Wachstum von Encavis einzugehen. Das Familienunternehmen Viessmann GmbH \& Co. KG (Viessmann) wird sich als Co-Investor an dem von KKR geführten Konsortium beteiligen. KKR hat bereits verbindliche Vereinbarungen mit dem Großaktionär ABACON CAPITAL GmbH (ABACON) und weiteren bestehenden Aktionären unterzeichnet, die etwa $31 \%$ des gesamten Grundkapitals halten. Am 24. April 2024 hat KKR die Angebotsunterlage zum freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien der Encavis zum Preis von 17,50 Euro in bar je Stückaktie veröffentlicht. Zu dem Angebot haben der Vorstand und Aufsichtsrat von Encavis am 2. Mai 2024 eine gemeinsame begründete Stellungnahme veröffentlicht, die unter www.encavis.com/de/gruenes-kapital/investor-relations/strategische-partnerschaft abrufbar ist. Am 4. Juni 2024 hat die Elbe BidCo AG mitgeteilt, dass die im Rahmen des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots festgelegte Mindestannahmeschwelle von 54,285\% bis zum Ende der Annahmefrist am 29. Mai 2024 um 24:00 Uhr MESZ überschritten wurde. Der Vollzug des öffentlichen Übernahmeangebots steht noch unter dem Vorbehalt verschiedener Vollzugsbedingungen. Der Abschluss der Transaktion wird für das vierte Quartal 2024 erwartet.
Am 26. Juni 2024 hat die Encavis AG berichtet, eine syndizierte revolvierende Kreditfazilität in Höhe von 300 Millionen Euro abgeschlossen zu haben. Diese deutlich überzeichnete, kurzlaufende Kreditfazilität bis zum 30. April 2025 dient der Akquisitionsfinanzierung von Wind- und Solarprojekten der beschleunigten Wachstumsstrategie 2027. Das von der niederländischen COÖPERATIEVE RABOBANK U.A. geführte Konsortium dieser syndizierten revolvierenden Kreditfazilität besteht aus insgesamt acht Banken - neben langjährigen Finanzierungspartnern stehen der Encavis AG auch neue Kreditgeber zur Verfügung.
Die Encavis Asset Management AG hat am 6. März 2024 mitgeteilt, für den Banken-Speziaifonds Encavis Infrastructure Fund IV mit dem Bau eines Solarparks der Superlative gestartet zu haben. Der Solarpark wird eine Erzeugungskapazität von 260 MW haben und sich über eine Fläche von 205 Hektar erstrecken. Der Standort des Solarparks in der Gemeinde Bartow, etwa 150 Kilometer nördlich von Berlin, wurde sorgfältig gewählt, um optimale Sonneneinstrahlung und Effizienz zu gewährleisten. Der Bau der Freiflächen-Solaranlage wird in zwei Bauabschnitten stattfinden. Der Baubeginn des ersten Abschnitts erfolgte im März 2024. Die Inbetriebnahme wird voraussichtlich im Sommer 2025 stattfinden. Es wird erwartet, dass der Solarpark eine Jahresstromerzeugung von etwa 270.000 Megawattstunden (MWh) erreichen wird, womit circa 96.000 Haushalte mit Grünstrom versorgt und jährlich 100.100 Tonnen $\mathrm{CO}_{2}$ eingespart werden können. Am 31. Juli 2024 hat die Encavis Asset Management AG berichtet, mit der Commerzbank AG einen Financial Close für das Solarprojekt vereinbart zu haben. Das Finanzierungsvolumen beläuft sich auf 145 Millionen Euro.
Encavis Asset Management hat am 2. April 2024 die Unterzeichnung eines Abnahmevertrags bekannt gegeben, der 208 MW Erneuerbarer Energie aus dem derzeit in Errichtung befindlichen Solarpark in Bartow, MecklenburgVorpommern, sichert. Im Rahmen dieses Vertrages wird Encavis Asset Management über die nächsten zwölf Jahre jährlich etwa 210 GWh Solarstrom an LyondellBasell liefern. Dies wird ab 2025 dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 56.500 europäischen Haushalten entsprechen. Mit diesem neuesten Abnahmevertrag wird das Unternehmen mehr als $90 \%$ seines gesamten Ziels für den Bezug von Strom aus Erneuerbaren Energien erreichen.
Das Solarparkportfolio im Eigenbestand von Encavis umfasst zum 30. Juni 2024 über 190 Solarparks mit einer Gesamtkapazität von mehr als 1,6 GW. Die Solarparks verteilen sich auf die Länder Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Spanien, Dänemark und Schweden.
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns unterliegt saisonalen Einflüssen, was zu Schwankungen in den Umsätzen und Ergebnissen im Verlauf des Jahres führt. Im Segment PV Parks, das alle sich im Eigenbestand befindlichen Solarparks umfasst, sind vor allem die Monate April bis September eher umsatzstärker als die Herbst- und Wintermonate.
Die tatsächlich eingespeiste Leistung im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 beträgt 1.018,1GWh (Vorjahr: 1.115,0 GWh). Von der eingespeisten Leistung entfallen rund $44 \%$ (Vorjahr: 45\%) auf die Solarparks in Spanien, 14\% (Vorjahr: 13\%) auf die Solarparks in Deutschland, 11\% (Vorjahr: 9\%) auf die Solarparks in Frankreich, 10\% (Vorjahr: 10\%) auf die Solarparks in Italien, 10\% (Vorjahr: 10\%) auf die Solarparks in den Niederlanden, 6\% (Vorjahr: 6\%) auf die Solarparks in Großbritannien, 4\% (Vorjahr: 6\%) auf die Solarparks in Dänemark sowie rund 1\% (Vorjahr: 1\%) auf den Solarpark in Schweden.
Das Windparkportfolio im Eigenbestand von Encavis umfasst zum 30. Juni 2024 über 40 Windparks mit einer Gesamtkapazität von mehr als 550 MW. Die Windparks verteilen sich auf die Länder Deutschland, Italien, Frankreich, Dänemark, Finnland und Litauen.
Die Windparks sind meteorologisch bedingt in den Herbst- und Wintermonaten umsatzstärker als in den Sommermonaten.
Die tatsächlich eingespeiste Leistung des Segments Windparks im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 beträgt 670,3 GWh (Vorjahr: 618,8 GWh). Hiervon entfallen rund $42 \%$ (Vorjahr: $43 \%$ ) auf die Windparks in Deutschland, $29 \%$ (Vorjahr: $28 \%$ ) auf die Windparks in Dänemark, $14 \%$ (Vorjahr: $17 \%$ ) auf den Windpark in Litauen, $8 \%$ (Vorjahr: $4 \%$ ) auf die Windparks in Finnland, $6 \%$ (Vorjahr: $7 \%$ ) auf die Windparks in Frankreich sowie $1 \%$ (Vorjahr: $1 \%$ ) auf den Windpark in Italien.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 wurde der im Vorjahr erworbene Windpark „Windpark Desloch GmbH \& Co. KG", Deutschland (Konzernanteil 100\%), in Betrieb genommen.
Das Segment enthält die Anteile der Encavis an der Stern Energy S.p.A. und deren Tochtergesellschaften. Die Gesellschaften bieten diverse Serviceleistungen für Solarparks in Italien, Spanien, Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und Frankreich an und betreuen zum 30. Juni 2024 ein konzerninternes Volumen von rund 652 MW und ein konzernexternes Volumen von rund 1.074 MW.
Des Weiteren enthält das Segment die Tochtergesellschaft Encavis Technical Services GmbH. Die Gesellschaft hat die technische Betriebsführung für viele deutsche und italienische Solarparks des Encavis-Konzerns übernommen. Das konzernintern betreute Volumen liegt zum 30. Juni 2024 bei rund 280 MW.
Darüber hinaus hat die Encavis Technical Services GmbH ab 2012 Verträge für die technische Betriebsführung von Parks übernommen, die nicht zum Encavis-Konzern gehören. Die Parks liegen in Thüringen und Norditalien. Das konzernextern betreute Volumen liegt bei rund 9 MW.
Ebenfalls enthalten ist hier die Encavis Green Energy Supply GmbH, die seit Anfang 2024 Dienstleistungen im Bereich der Direktvermarktung für ausgewählte deutsche Solar- und Windparks im Encavis-Konzern erbringt. Zudem werden alle derzeit in Entwicklung befindlichen Batteriespeicherlösungen im Segment Service ausgewiesen, da diese in der Regel nicht einem spezifischen Solar- oder Windpark des Konzerns zugeordnet werden können.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 wurde die Batteriespeicherlösung GES 002 B.V., Niederlande (Konzernanteil 100\%), im Segment Service erworben.
Das Geschäftsfeld Asset Management umfasst alle Dienstleistungen für Drittinvestoren wie die Initiierung von Fonds beziehungsweise die individuelle Gestaltung und Strukturierung sonstiger Investitionen für professionelle Anleger im Bereich Erneuerbare Energien sowie den Betrieb der von diesen Anlegern gehaltenen Anlagen. Insgesamt umfasst das
Portfolio zum 30. Juni 2024 über 35 Solarparks und knapp 50 Windparks in den Ländern Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Finnland, Spanien, Österreich, den Niederlanden und Irland. Im Segment Asset Management lagen die Umsatzerlöse mit TEUR 6.574 leicht unterhalb des Vorjahresniveaus (Vorjahr: TEUR 7.476).
Die folgende Tabelle enthält Informationen zu den operativen Kennzahlen der Geschäftssegmente des Konzerns für das erste Halbjahr 2024 und 2023:
| in TEUR | ||||
|---|---|---|---|---|
| Windparks | PV Parks | Service | Asset Management |
|
| Operative Umsatzerlöse | 45.508 | 132.671 | 33.573 | 6.574 |
| (Vorjahreswerte) | (49.151) | (163.258) | (25.753) | (7.476) |
| Operatives Betriebsergebnis vor Abschreibungen (operatives EBITDA) |
30.734 | 98.065 | 3.601 | $-1.331$ |
| (Vorjahreswerte) | (36.387) | (116.657) | (4.751) | (168) |
| Operative EBITDA-Marge (\%) | $68 \%$ | $74 \%$ | $11 \%$ | $-20 \%$ |
| (Vorjahreswerte) | (74\%) | (71\%) | (18\%) | (2\%) |
| Operative Abschreibungen | $-17.255$ | $-42.377$ | $-524$ | $-155$ |
| (Vorjahreswerte) | $(-14.942)$ | $(-41.995)$ | $(-481)$ | $(-341)$ |
| Operatives Betriebsergebnis (operatives EBIT) |
13.480 | 55.688 | 3.077 | $-1.486$ |
| (Vorjahreswerte) | (21.446) | (74.662) | (4.269) | $(-173)$ |
| in TEUR | ||||
|---|---|---|---|---|
| Summe berichtspflichtiger operativer Segmente | Überleitung (Verwaltung) | Überleitung (Konsolidierung) | Summe | |
| Operative Umsatzerlöse | 218.327 | 0 | $-12.635$ | 205.691 |
| (Vorjahreswerte) | (245.638) | (0) | $(-8.698)$ | (236.940) |
| Operatives Betriebsergebnis vor Abschreibungen (operatives EBITDA) |
131.069 | $-10.385$ | $-25$ | 120.659 |
| (Vorjahreswerte) | (157.964) | $(-5.972)$ | $(-353)$ | (151.639) |
| Operative EBITDA-Marge (\%) | $60 \%$ | - | - | $59 \%$ |
| (Vorjahreswerte) | (64\%) | - | - | (64\%) |
| Operative Abschreibungen | $-60.310$ | $-450$ | 7 | $-60.753$ |
| (Vorjahreswerte) | $(-57.760)$ | $(-422)$ | (7) | $(-58.174)$ |
| Operatives Betriebsergebnis (operatives EBIT) | 70.759 | $-10.835$ | $-18$ | 59.906 |
| (Vorjahreswerte) | (100.204) | $(-6.394)$ | $(-345)$ | (93.464) |
Der zeitliche Ablauf der Erlöserfassung der in der Segmentberichterstattung dargestellten Umsatzerlöse findet im Wesentlichen zeitraumbezogen statt.
Operative Ertragslage (Nicht-IFRS, inklusive Kosten KKR/Elbe)
Der Konzern erzielte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 operative Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 205.691 (Vorjahr: TEUR 236.940). Dies entspricht einem Rückgang um TEUR 31.249 beziehungsweise rund $13 \%$. Während die operativen Umsatzerlöse des Solarparkportfolios um TEUR 30.587 sanken, verringerten sich die operativen Umsatzerlöse des Windparkportfolios um TEUR 3.643. Diese Umsatzrückgänge im Bereich der Bestandsparks sind auf im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringere Strompreise ( $-21,7$ Millionen Euro unter Berücksichtigung der Strompreisbremse) sowie einen Produktionsrückgang ( $-10,2$ Millionen Euro) zurückzuführen, der zum einen auf ungünstigeren meteorologischen Bedingungen insbesondere in Südeuropa und zum anderen erstmals auf Abschaltungen von Parks aufgrund negativer Strompreise in Spanien beruht. Diese Effekte konnten nicht durch die neu erworbenen beziehungsweise ans Netz angeschlossenen Solar- und Windparks kompensiert werden. Im Vorjahreszeitraum war zudem ein Sondersachverhalt betreffend eine nachträgliche Vergütung in den niederländischen Solarparks für das Jahr 2022 enthalten, der sich in Höhe von 8,7 Millionen Euro umsatzerhöhend auswirkte. Die im
Segment Service ausgewiesenen Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 33.573 übertrafen den Vorjahreswert um TEUR 7.820 (Vorjahr: TEUR 25.753). Darüber hinaus enthalten die operativen Umsatzerlöse Erträge in Höhe von TEUR 6.574 (Vorjahr: TEUR 7.476) aus dem Asset Management.
Die operativen Umsatzerlöse im Konzern setzen sich zusammen aus der Einspeisung von Strom in das Stromnetz, der Betriebsführung von Parks für Dritte und weiteren Erlösen aus dem Asset Management und dem Service-Bereich.
Operative sonstige Erträge erzielte der Konzern in Höhe von TEUR 7.286 (Vorjahr: TEUR 4.559). Hierin enthalten sind unter anderem periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 2.078 (Vorjahr: TEUR 1.597) sowie Erträge aus Versicherungsentschädigungen in Höhe von TEUR 1.883 (Vorjahr: TEUR 1.706).
Die anderen aktivierten Eigenleistungen entstehen in Zusammenhang mit aus dem Servicebereich erbrachten Erweiterungen für mehrere Solaranlagen des Eigenbestands.
Der Materialaufwand betrug im ersten Halbjahr 2024 TEUR 16.024 (Vorjahr: TEUR 13.643). Hierin enthalten sind vor allem der Materialverbrauch im Servicegeschäft, Aufwendungen im Zusammenhang mit der Direktvermarktung des produzierten Stroms sowie Aufwendungen für Bezugsstrom in den Wind- und Solarparks.
Der operative Personalaufwand beträgt TEUR 22.757 (Vorjahr: TEUR 17.958). Der Anstieg steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem wachstumsinduzierten Ausbau des Teams bei Encavis und höheren Kosten im Zusammenhang mit Aktienoptionsprogrammen.
Sonstige operative Aufwendungen fielen in Höhe von TEUR 53.659 (Vorjahr: TEUR 59.736) an. Hierin sind vor allem die Kosten für den Betrieb der Wind- und Solarparks in Höhe von TEUR 28.876 (Vorjahr: TEUR 40.309) enthalten. Die sonstigen Aufwendungen beinhalten ferner Kosten für den laufenden Geschäftsbetrieb sowie das Servicegeschäft in Höhe von TEUR 24.783 (Vorjahr: TEUR 19.427). Der Rückgang der sonstigen operativen Aufwendungen resultiert maßgeblich aus gesunkenen Abschöpfungsbeträgen, die im Zusammenhang mit den europaweit implementierten Systemen zur Deckelung der Strompreise stehen (Vorjahr: TEUR 10.621; erstes Halbjahr 2024: TEUR 679).
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 beträgt TEUR 120.659 (Vorjahr: TEUR 151.639). Dies entspricht einem Rückgang von TEUR 30.980 gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die operative EBITDA-Marge beträgt rund $59 \%$ (Vorjahr: $64 \%$ ). Der Ergebnisrückgang begründet sich im Wesentlichen in den oben beschriebenen Preis- und Wettereffekten.
Bei den operativen Abschreibungen in Höhe von TEUR 60.753 (Vorjahr: TEUR 58.174) handelt es sich im Wesentlichen um die planmäßigen Abschreibungen auf die Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie die Abschreibungen auf die nach IFRS 16 aktivierten Nutzungsrechte aus den Leasingvereinbarungen.
Das operative Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (operatives EBIT) beträgt TEUR 59.906 und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um rund $36 \%$ beziehungsweise TEUR 33.558 gesunken (Vorjahr: TEUR 93.464). Die operative EBIT-Marge beläuft sich auf rund $29 \%$ (Vorjahr: $39 \%$ ). Der Ergebnisrückgang begründet sich im Wesentlichen in den oben beschriebenen Preis- und Wettereffekten.
Das operative Finanzergebnis in Höhe von TEUR -40.217 (Vorjahr: TEUR -29.756) resultiert im Wesentlichen aus dem Zinsaufwand für die Non-Recourse-Darlehen der Wind- und Solarparks sowie für weitere Konzernfinanzierungen. Zudem werden im Finanzergebnis insbesondere Zinsaufwendungen auf die nach IFRS 16 passivierten Leasingverbindlichkeiten sowie das Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen ausgewiesen. Der Rückgang des Finanzergebnisses wird maßgeblich durch neue Konzernfinanzierungen sowie einen Einmaleffekt im Zusammenhang mit einer Projektfinanzierung geprägt.
Das hieraus resultierende operative Ergebnis vor Steuern (operatives EBT) beträgt TEUR 19.690 (Vorjahr: TEUR 63.708). Die EBT-Marge beträgt rund $10 \%$ (Vorjahr: $27 \%$ ). Der Ergebnisrückgang begründet sich im Wesentlichen in den oben beschriebenen Preis- und Wettereffekten.
Der in der operativen Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene operative Steueraufwand beträgt im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 TEUR 11.834 (Vorjahr: TEUR 11.113) und entfällt im Wesentlichen auf originäre Steuern in den Solar- und Windparks.
Insgesamt ergibt sich ein operatives Konzernergebnis in Höhe von TEUR 7.856 (Vorjahr: TEUR 52.596). Die operative Marge des Konzernergebnisses beträgt rund $4 \%$ (Vorjahr: $22 \%$ ). Der Ergebnisrückgang begründet sich im Wesentlichen in den oben beschriebenen Preis- und Wettereffekten.
Wie im Kapitel „Internes Steuerungssystem von Encavis" des Geschäftsberichts 2023 beschrieben, ist die IFRSBilanzierung des Konzerns beeinflusst von nicht zahlungswirksamen Bewertungseffekten und daraus resultierenden Abschreibungen. Zusätzlich beeinträchtigen nicht zahlungswirksame Zinseffekte und latente Steuern einen transparenten Blick auf die operative Ertragslage nach IFRS.
| In TEUR | ||
|---|---|---|
| 01.01.-30.06.2024 | 01.01.-30.06.2023 | |
| Umsatzerlöse | 209.060 | 236.940 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Nicht operative Umsatzerlöse aus PPA-Bewertungseffekten | $-3.369$ | 0 |
| Bereinigte operative Umsatzerlöse | 205.691 | 236.940 |
| Sonstige Erträge | 14.463 | 8.311 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 122 | 1.476 |
| Materialaufwand | $-16.024$ | $-13.643$ |
| Personalaufwand, davon TEUR -2.135 (Vorjahr: TEUR -744) aus anteilsbasierter Vergütung | $-22.757$ | $-17.958$ |
| Sonstige Aufwendungen | $-56.609$ | $-61.629$ |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Sonstige nicht operative Erträge | $-7.178$ | $-3.752$ |
| Sonstige nicht operative Aufwendungen | 2.950 | 1.893 |
| Bereinigtes operatives EBITDA | 120.659 | 151.639 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | $-80.992$ | $-79.663$ |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Abschreibungen und Wertminderungen auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte (Stromeinspeiseverträge) und Goodwill |
23.077 | 23.767 |
| Folgebewertung der aufgedeckten stillen Reserven/Lasten aus Step-ups für im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Sachanlagen | $-2.838$ | $-2.278$ |
| Bereinigtes operatives EBIT | 59.906 | 93.464 |
| Finanzergebnis | $-32.319$ | $-28.964$ |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Sonstige nicht zahlungswirksame Zinsen und ähnliche Aufwendungen und Erträge (im Wesentlichen aus Effekten aus Währungsumrechnung, Effektivzinsberechnung, Swap-Bewertung und Zinsaufwand aus subventionierten Darlehen [Zuwendungen der öffentlichen Hand]) | $-7.898$ | $-792$ |
| Bereinigtes operatives EBT | 19.690 | 63.708 |
| Steueraufwand | $-14.897$ | $-9.922$ |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Latente Steuern (nicht zahlungswirksam) und sonstige nicht zahlungsswirksame Steuereffekte | 3.063 | $-1.191$ |
| Bereinigtes operatives Konzernergebnis | 7.856 | 52.596 |
| davon Zurechnung auf Aktionäre der Encavis AG | 5.396 | 49.887 |
| Durchschnittlich ausgegebene Aktien im Berichtszeitraum | 161.125 .279 | 161.030 .176 |
| Bereinigtes operatives Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,03 | 0,31 |
Abweichend von der operativen Ertragslage ergeben sich folgende IFRS-Kennzahlen:
In den Umsatzerlösen von TEUR 209.060 (Vorjahr: TEUR 236.940) sind Beträge in Höhe von TEUR 3.369 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten, die unter Berücksichtigung von Ausgleichszahlungen aus nach den Regelungen des Hedge Accounting bilanzierten Power Purchase Agreements zweier spanischer Tochtergesellschaften nicht zahlungswirksam geworden sind.
Sonstige Erträge erzielte der Konzern in Höhe von TEUR 14.463 (Vorjahr: TEUR 8.311). Zu der Erhöhung trugen unter anderem nicht zahlungswirksame Erträge aus der Bewertung von Power Purchase Agreements sowie nicht zahlungswirksame Erträge aus der Bewertung von Earn-Out-Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben bei.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 beträgt TEUR 128.256 (Vorjahr: TEUR 153.498). Die EBITDA-Marge beträgt rund 61\% (Vorjahr: $65 \%$ ). Der Ergebnisrückgang begründet sich im Wesentlichen in den oben beschriebenen Preis- und Wettereffekten.
Bei den Abschreibungen in Höhe von TEUR 80.992 (Vorjahr: TEUR 79.663) handelt es sich im Wesentlichen um die planmäßigen Abschreibungen auf die Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie auf immaterielle Vermögensgegenstände (Stromeinspeiseverträge beziehungsweise exklusive Nutzungsrechte).
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) beträgt TEUR 47.264 (Vorjahr: TEUR 73.834). Die EBIT-Marge liegt bei rund $23 \%$ (Vorjahr: $31 \%$ ). Der Ergebnisrückgang begründet sich im Wesentlichen in den oben beschriebenen Preisund Wettereffekten.
Das Finanzergebnis beträgt TEUR-32.319 (Vorjahr: TEUR-28.964). Die Finanzerträge summierten sich auf TEUR 19.096 (Vorjahr: TEUR 16.039). Enthalten sind unter anderem zahlungswirksame Erträge aus Zinsswaps sowie nicht zahlungswirksame Erträge im Zusammenhang mit den Veränderungen der Marktwerte der Zinsswaps und Zinserträge aus der Auflösung von Step-ups auf Bankdarlehen und Leasingverbindlichkeiten. Finanzaufwendungen sind in Höhe von TEUR 50.915 (Vorjahr: TEUR 44.503) angefallen. Hierin sind im Wesentlichen der Zinsaufwand für die Non-Recourse-Darlehen zur Finanzierung der Anlagen in den Parkgesellschaften, der Zinsaufwand im Zusammenhang mit dem Genussrecht der Gothaer Versicherungen, der Zinsaufwand für weitere Konzernfinanzierungen sowie unterschiedliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen enthalten. Zudem beinhaltet das Finanzergebnis das Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen.
Das hieraus resultierende Ergebnis vor Steuern (EBT) beträgt TEUR 14.945 (Vorjahr: TEUR 44.870). Die EBT-Marge liegt bei rund $7 \%$ (Vorjahr: $19 \%$ ). Der Ergebnisrückgang begründet sich im Wesentlichen in den oben beschriebenen Preis- und Wettereffekten.
Der in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Steueraufwand beträgt im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 TEUR 14.897 (Vorjahr: TEUR 9.922) und setzt sich zusammen aus originären und latenten Steuern. Die Quartalssteuern werden nach IAS 34 berechnet.
Insgesamt ergibt sich ein Konzernergebnis in Höhe von TEUR 48 (Vorjahr: TEUR 34.949). Die Marge des Konzernergebnisses beträgt rund $0 \%$ (Vorjahr: $15 \%$ ).
Das Konzernergebnis setzt sich aus dem Ergebnis der Anteilseigner der Muttergesellschaft in Höhe von TEUR-2.054 (Vorjahr: TEUR 32.243), dem Ergebnis nicht beherrschender Anteile von TEUR -237 (Vorjahr: TEUR 381) sowie dem Ergebnis der Hybridkapitalgeber von TEUR 2.339 (Vorjahr: TEUR 2.324) zusammen. Das Konzerngesamtergebnis in Höhe von TEUR 13.493 (Vorjahr: TEUR 200.913) setzt sich aus dem Konzernergebnis sowie der Veränderung der im Eigenkapital ausgewiesenen sonstigen Rücklagen zusammen. Neben der Veränderung der Währungsrücklage in Höhe von TEUR 131 (Vorjahr: TEUR -827) betrifft die Veränderung der sonstigen Rücklagen weiterhin die Veränderung der Hedge-Rücklage in Höhe von TEUR 17.889 (Vorjahr: TEUR 173.438), in der auch die zukünftig planmäßig über die Restlaufzeit des jeweiligen Grundgeschäfts ergebniswirksam aufzulösenden Beträge von ehemals in einer Sicherungsbeziehung befindlichen Zinsswaps enthalten sind, sowie die Kosten der Sicherungsmaßnahmen in Höhe von TEUR 12 (Vorjahr: TEUR 76). Die im Eigenkapital erfassten Werte werden nach Ablauf der korrespondierenden Grundgeschäfte vollständig in das Konzernergebnis umklassifiziert. Dem gegenüber stehen korrespondierende latente Steuereffekte in Höhe von TEUR -4.587 (Vorjahr: TEUR -6.722).
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (nach nicht beherrschenden Anteilen) beträgt -0,01 Euro (Vorjahr: 0,20 Euro). Die Anzahl der durchschnittlich ausgegebenen Aktien (unverwässert) im Berichtszeitraum beträgt 161.125.279 (Vorjahr: 161.030.176). Das verwässerte Ergebnis je Aktie liegt bei -0,01 Euro (Vorjahr: 0,20 Euro). Die Anzahl der durchschnittlich ausgegebenen Aktien (verwässert) im Berichtszeitraum beträgt 161.125.279 (Vorjahr: 161.030.176).
Die zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds beträgt im ersten Halbjahr 2024 TEUR -10.820 (Vorjahr: TEUR 97.935) und setzt sich wie folgt zusammen:
Der Nettomittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 90.552 (Vorjahr: TEUR 113.475) setzt sich im Wesentlichen aus der laufenden Geschäftstätigkeit aus dem operativen Geschäft der Wind- und Solarparks und den hieraus erfolgten Einzahlungen zusammen. Ferner sind die Veränderungen der Aktiva und Passiva enthalten, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzurechnen sind. Der Rückgang des Nettomittelzuflusses aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist im Wesentlichen auf geringere Umsatzerlöse der Wind- und Solarparks aufgrund der
deutlich geringeren Strompreise (Preiseffekt) sowie der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum schlechteren meteorologischen Bedingungen zurückzuführen.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug TEUR -178.844 (Vorjahr: TEUR -62.279) und betrifft im Wesentlichen Auszahlungen für den Erwerb zweier sich in Entwicklung befindlicher spanischer Solarparks sowie den Bau mehrerer Solar- und Windparks im Bestand des Encavis-Konzerns im In- und Ausland. Zudem werden weitere Auszahlungen im Zusammenhang mit dem Erwerb eines deutschen Windparks, der bisher als assoziiertes Unternehmen bilanziert wurde, ausgewiesen.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit summierte sich auf TEUR 77.472 (Vorjahr: TEUR 46.739) und resultiert im Wesentlichen aus den neu ausgezahlten Darlehen abzüglich der regelmäßigen Tilgungen und gezahlten Zinsen. Zudem wird hier die Veränderung des beschränkt verfügungsberechtigten Zahlungsmittelbestands ausgewiesen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden zwei Investitionsdarlehen in Höhe von zusammen 95 Millionen Euro aufgenommen und rund 55 Millionen Euro einer bestehenden Kreditlinie eines Bankenkonsortiums in Anspruch genommen. Zudem wurde ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 20 Millionen Euro platziert; der Vorjahresausweis beinhaltet die Platzierung eines Grünen Schuldscheindarlehens in Höhe von 210 Millionen Euro.
Zum 30. Juni 2024 verfügt der Konzern, unter Berücksichtigung der Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 4.201 (30. Juni 2023: TEUR 241), über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 295.506 (30. Juni 2023: TEUR 384.478).
Das Eigenkapital beträgt zum 30. Juni 2024 TEUR 1.198.826 (31. Dezember 2023: TEUR 1.186.929). Der leichte Anstieg in Höhe von TEUR 11.897 ist hauptsächlich auf verschiedene ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste Wertänderungen zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote beträgt 32,2\% (31. Dezember 2023: 33,2\%).
Die Bilanzsumme ist von TEUR 3.573.555 zum 31. Dezember 2023 auf TEUR 3.722.513 angestiegen.
Der Geschäfts- oder Firmenwert beträgt zum 30. Juni 2024 TEUR 107.199 (31. Dezember 2023: TEUR 107.151).
Die finanziellen Verbindlichkeiten im Konzern (im Wesentlichen Bank- und Leasingverbindlichkeiten) betragen zum 30. Juni 2024 TEUR 2.170.320 (31. Dezember 2023: TEUR 2.052.130). Es handelt sich um Darlehen und Leasingverträge zur Finanzierung der Solar- und Windparks sowie das von der Gothaer Versicherung im November 2014 zur Verfügung gestellte Genussrechtskapital. Enthalten sind zudem Verbindlichkeiten aus Listed Notes aus dem Portfolio Grid Essence (Großbritannien) in Höhe von TEUR 26.759 (31. Dezember 2023: TEUR 26.822) inklusive aufgelaufener Zinsen sowie Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen beziehungsweise Namens-/ Inhaberschuldverschreibungen inklusive aufgelaufener Zinsen in Höhe von TEUR 327.189 (31. Dezember 2023: TEUR 310.371). Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen werden in Höhe von TEUR 223.115 (31. Dezember 2023: TEUR 211.303) ausgewiesen. Die als Derivate bilanzierten Power Purchase Agreements werden in Höhe von TEUR 21.138 ausgewiesen (31. Dezember 2023: TEUR 39.707); der Rückgang der Marktwerte dieser Power Purchase Agreements ist im Wesentlichen auf gesunkene Strompreisprognosen zurückzuführen.
Encavis hat am 10. Juli 2024 berichtet, ihr spanisches Solarparkportfolio um einen weiteren Solarpark in Andalusien erweitert zu haben. Der von BayWa r.e. nahe Córdoba erworbene Solarpark Almodóvar (rund 95 MW, 187 GWh Jahresstromerzeugung) befindet sich bereits im Bau und wird voraussichtlich im vierten Quartal 2025 ans Netz gehen. Der Solarpark wird mit hochmodernen monokristallinen Photovoltaikmodulen ausgestattet, die auf einachsigen Trackern montiert sind. 76\% der Stromabnahme sind bereits über einen langfristigen Pay-as-producedStromabnahmevertrag gesichert, der im Dezember 2021 unterzeichnet wurde und eine Laufzeit von zehn Jahren hat, beginnend mit dem für das vierte Quartal 2025 geplanten Netzanschluss. Der Pexapark European PPA Market Outlook für 2024 weist Spanien auch 2023 das fünfte Jahr in Folge als das Land mit dem größten Volumen und der größten Anzahl von PPA-Deals mit insgesamt 4,7 GW im Jahr 2023 aus. Aufgrund der Nachfrage nach PPAs, die vor allem auf die Absicherungsbedürfnisse von Industrieunternehmen zurückzuführen ist, geht Pexapark davon aus, dass die kumulierte 20 GW-Marke für langfristige Power Purchase Agreements in Spanien im Jahr 2024 überschritten wird.
Die wesentlichen Chancen und Risiken, denen der Encavis-Konzern ausgesetzt ist, wurden ausführlich im Konzernlagebericht des Geschäftsjahres 2023 dargestellt. Wesentliche Veränderungen hierzu wurden im Berichtszeitraum nicht festgestellt.
In den folgenden Aussagen sind Prognosen und Annahmen enthalten, deren Eintritt nicht sicher ist. Sofern eine oder mehrere Prognosen oder Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den dargestellten Aussagen abweichen.
Der IWF prognostiziert für das Jahr 2024 eine Wachstumsrate des globalen BIP von 3,2\% und somit nahezu eine Stabilisierung. Im Vorjahr lag die Wachstumsrate bei revidiert 3,3\%. Eine nachhaltige Rückkehr auf den dynamischen Wachstumspfad der Vorpandemiejahre (2000 bis 2019) mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 3,8\% ist aber nicht zu erwarten. Das wirtschaftliche und geopolitische Umfeld wird auch im Jahr 2024 herausfordernd bleiben. Insbesondere die fortgeschrittenen Volkswirtschaften werden sich voraussichtlich eher schwächer entwickeln, wobei eine stärkere Nachfrage nach Dienstleistungen eine niedrigere Nachfrage nach Industrieprodukten nicht vollständig ausgleichen dürfte. Der IWF prognostiziert für die sogenannten fortgeschrittenen Volkswirtschaften für das Jahr 2024 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Wachstumsrate von 1,7\%, während das BIP im Euroraum lediglich um 0,9\% (Vorjahr: 0,5\%) zulegen soll. Zwar wird sich die globale Inflation nach Einschätzung des IWF weiter verringern. Eine prognostizierte globale Inflationsrate von 5,8\% für das Gesamtjahr 2024 wird jedoch die Zielkorridore der führenden Notenbanken voraussichtlich nicht erreichen.
Das generell auf Westeuropa fokussierte Wind- und Solarparkportfolio des Encavis-Konzerns ist durch den Krieg in der Ukraine nicht betroffen. Indirekte Effekte, die sich aus potenziellen russischen Gegenmaßnahmen zu den gegenüber Russland verhängten Sanktionen ableiten ließen, sind aktuell nicht erkennbar. Der generellen Gefahr von Cyberattacken auf die Stromnetze Westeuropas, auf stromproduzierende Anlagen oder die IT-Systeme des EncavisKonzerns begegnet Encavis durch diverse aktuelle Sicherheitssysteme. Die IT der Encavis wurde in den vergangenen Jahren komplett neu aufgebaut und schützt sich bezüglich Cyberrisiken unter anderem durch regelmäßige externe Auditierungen und Sicherheitstests, um den maximal möglichen Schutz der Daten und der Integrität der Systeme sicherzustellen. Bei der Neukonzeptionierung der IT-Systeme wurde darauf geachtet, dass es eine strikte Trennung zwischen den IT-Systemen der Encavis und den stromproduzierenden Anlagen sowie den Stromnetzen gibt. Damit wird sichergestellt, dass ein Angriff auf die Anlagen oder die Stromnetze keinen Einfluss auf die IT-Systeme der Encavis haben würde. Dies gilt natürlich ebenso in die entgegengesetzte Richtung, sodass ein Angriff auf die IT der Encavis keine Auswirkung auf die Produktion in den Wind- und Solarparks hätte.
Die Fremdfinanzierung neuer Projekte könnte indirekt durch die ansteigenden Kreditrisiken bei Banken mit einem höheren beziehungsweise kumulierten Kreditrisiko mit Russland in einem insgesamt reduzierten Projektfinanzierungsgeschäft resultieren. Kreditausfälle (oder auch nur die Unsicherheit über diese) können die Bonität dieser Banken beeinträchtigen und damit auch die Refinanzierungskosten der Banken erhöhen. Diese Refinanzierungskosten müssen wiederum durch die Bankmarge aus den Projektfinanzierungen bedient werden und können insoweit - im Rahmen des allgemeinen Bankenwettbewerbs für diese Finanzierungen - die Kreditmargen ansteigen lassen. Dies könnte zusätzlich zum aktuellen allgemeinen Anstieg der langfristigen Zinsen weiteren Druck auf die Renditen aus den geplanten Projekten ausüben. Über die regelmäßig von Encavis mindestens europaweit ausgeschriebenen neuen Projektfinanzierungen erhält der Konzern stets einen breiten Überblick über Finanzierungsstrukturen und -konditionen und ist nicht abhängig von einzelnen Banken, die möglicherweise durch Kreditausfälle in Russland in ihren weiteren Finanzierungsmöglichkeiten beeinträchtigt sind. Zusätzlich besteht eine große Nachfrage der Banken nach Finanzierungsmöglichkeiten in Erneuerbare-Energien-Projekte, und entsprechende Zielvolumen für die Engagements wurden in den vergangenen Jahren kontinuierlich nach oben geschraubt. Insofern existiert ein unverändert sehr kompetitiver Finanzierungsmarkt, sodass keine größeren Auswirkungen durch die derzeitige Krise mit Russland zu erwarten sind.
Erste Zinssenkung der EZB leitet vorsichtige Abkehr von restriktiver Geldpolitik ein
Die EZB hat wie angekündigt den Nettoerwerb von Vermögenswerten im Jahresverlauf sukzessive zurückgefahren. Tilgungszahlungen aus fällig werdenden Wertpapieren aus dem APP-Portfolio (Asset Purchase Programme) werden nicht mehr reinvestiert. Gleichzeitig beabsichtigt die EZB, das PEPP-Portfolio (Pandemic Emergency Purchase Programme) im Laufe der zweiten Jahreshälfte abzubauen und die Reinvestitionen Ende 2024 einzustellen. Angesichts der rückläufigen Inflationsrate senkte die EZB zwar im Juni 2024 den Leitzins um 25 Basispunkte, betonte aber, ihre eher restriktive Geldpolitik bis zum Erreichen des mittelfristigen Inflationsziels von 2\% beizubehalten. Die USamerikanische Notenbank Fed konnte sich bisher noch nicht zu einer Zinssenkung durchringen, allerdings gab es Anfang August 2024 erste Signale des Notenbankchefs, dass die erste Zinssenkung seit mehr als einem Jahr noch im Herbst 2024 erfolgen könnte.
Die Bedeutung Erneuerbarer Energien nimmt weiter deutlich zu. Weltweit werden konventionelle Energiequellen und fossile Energieträger durch den Ausbau und die Nutzung regenerativer Energiequellen ergänzt oder ersetzt. Die weltweite Energiekrise infolge des Angriffs Russlands auf die Ukraine beendete im Jahr 2022 die Ära niedriger Energieund Rohstoffpreise. Inflation, Währungsschwankungen, gestiegene Finanzierungskosten und drohende Rezessionen prägten das Investitionsumfeld. Die zunehmende Geschwindigkeit des Kapazitätsausbaus von Erneuerbaren Energien spiegelt den politischen und gesellschaftlichen Wandel in weiten Teilen der Welt wider. Dies verdeutlichen auch die Absichtserklärungen, die zum Abschluss der COP28 abgegeben wurden. 123 Staaten haben sich zur Zusammenarbeit verpflichtet, um die weltweit installierte Kapazität für Erneuerbare Energien bis 2030 auf mindestens 11.000 GW zu verdreifachen. Zusammen mit einer Steigerung der Energieeffizienz soll auf diesem Weg das Ziel erreicht werden, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Ein Zeichen für den politischen und gesellschaftlichen Wandel ist auch der Beschluss der Konferenz, den Anfang vom Ende des fossilen Zeitalters einzuläuten.
Die IEA prognostiziert im Rahmen ihrer im Januar 2024 erschienenen Studie „Renewables 2023 - Analysis and forecasts to 2028" einen Ausbau der weltweiten Kapazitäten Erneuerbarer Energien bis 2028 auf voraussichtlich 7.300 GW. Dies ist ein bemerkenswertes Wachstum, das jedoch nicht ausreicht, um unter den gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen das auf der COP28 beschlossene Ziel zu erreichen. Um die Lücke bis 2030 zu schließen, müssen laut IEA insbesondere die unzureichenden Investitionen in die Netzinfrastruktur erhöht sowie die schwerfälligen Verwaltungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden. In den Jahren 2023 bis 2028 werden auf Basis der IEA-Hauptprognose fast 3.700 GW an neuen Kapazitäten für Erneuerbare Energien in Betrieb genommen, wovon rund $95 \%$ auf Windkraft- und Photovoltaikanlagen entfallen. Bereits im Jahr 2025 sollen Erneuerbare Energiee die größte Stromerzeugungsquelle sein und damit die Stromgewinnung aus Kohle überholt haben. Im Jahr 2028 sollen erneuerbare Energiequellen mehr als $42 \%$ der weltweiten Stromerzeugung ausmachen, wobei sich der Anteil von Wind- und Solarenergie auf $25 \%$ verdoppeln soll.
Zusammen werden Wind- und Solarenergie über $90 \%$ der in den nächsten fünf Jahren zugebauten Kapazität an Erneuerbaren Energien ausmachen. Solaranlagen und Onshore-Windparks bleiben in den meisten Ländern die günstigsten Optionen bei der Stromerzeugung. Um den Ausbau von Wind- und Solarenergie weiter zu forcieren, bedarf es nach Angaben der IEA einer Verkürzung der Genehmigungsfristen in den EU-Ländern sowie einer Verbesserung der Anreizsysteme für die Installation von Solaranlagen auf Dächern. Im Dezember 2021 wurde die „Verordnung zur Festlegung eines Rahmens für einen beschleunigten Ausbau der Nutzung Erneuerbarer Energien" erlassen. Das Regelwerk dient der Umsetzung des Klimaplans „Fit for 55" vom Sommer 2021, in dem skizziert wird, wie der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid in der EU bis zum Jahr 2030 um 55\% gegenüber dem Niveau des Jahres 1990 reduziert werden soll. Die EU will zur Umsetzung des Plans weitere bestehende Gesetze verschärfen und zusätzliche Anforderungen im Gesetz verankern. Das betrifft etwa die Anpassung des EU-Emissionshandelssystems und die Ausweitung des Emissionshandels auf die Bereiche „Verkehr" und „Gebäude" sowie die Erweiterung von $\mathrm{CO}_{2}$-Grenzen oder auch Finanzierungsfragen.
Eine wesentliche Säule des Programms ist der Ausbau Erneuerbarer Energien. Der Plan zur raschen Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland und zur Beschleunigung des ökologischen Wandels, kurz REPowerEU, der Europäischen Kommission vom 18. Mai 2022 beinhaltet eine spezielle Solarstrategie der EU zur Verdopplung der photovoltaischen Leistung bis zum Jahr 2025 durch die Neuinstallation von PV-Anlagen bis 2025 in Höhe von 320 GW sowie von insgesamt 600 GW bis 2030. Im Jahr 2030 sollen $45 \%$ des gesamten Endenergieverbrauchs aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Das hat das EU-Parlament im Rahmen der Überarbeitung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie im September 2022 beschlossen. Die Abgeordneten gehen mit dem 45-Prozent-Ziel über die im Juni 2022 von den Mitgliedsstaaten beschlossene Marke von $40 \%$ hinaus. Zudem sollen sich die Rahmenbedingungen in Industrie und Verkehr für die Nutzung grünen Wasserstoffs verbessern. Der Ausbau
Erneuerbarer Energien wird als Frage von überragendem öffentlichen europäischen Interesse eingestuft. Bereits im Jahr 2050 soll Europa als erster Kontinent der Welt gar ganz klimaneutral leben können und zudem den „Green Deal" umgesetzt haben.
Die zunehmende Wirtschaftlichkeit Erneuerbarer Energien im Vergleich zu konventionellen Formen der Energieerzeugung sowie das klare Bekenntnis zu einer klimafreundlichen Energiebilanz von Unternehmen, wie es beispielsweise in der RE100-Initiative zum Ausdruck kommt, sorgen für eine zunehmende Dynamik auf dem Markt für privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge. Angetrieben von sinkenden Subventionen und der weiter steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energiequellen nimmt die Bedeutung von PPAs zu. Industrieunternehmen kaufen Anteile an großen Projekten für Erneuerbare Energien und unterzeichnen PPAs, um ihre Betriebe langfristig mit Strom zu versorgen. Technologieunternehmen zählen nach wie vor zu den wichtigsten Stromabnehmern dieser Vertragsgestaltungen. PPAs leisten damit einen stetig bedeutsamer werdenden Beitrag zur Energiewende.
Encavis ist bereits heute einer der größten unabhängigen Stromproduzenten im Bereich der Erneuerbaren Energien in Europa. Die positiven Rahmenbedingungen und die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens bieten ideale Voraussetzungen, um diese Position weiter auszubauen. Das Denken in Lösungsansätzen aus Sicht bestehender und potenzieller Kunden eröffnet Encavis die Möglichkeit, das erfolgreiche Geschäftsmodell weiterzuentwickeln, das weiterhin auf die Realisierung und den Betrieb renditestarker und risikoarmer Wind- und Solarparks ausgerichtet sein wird. Die Strategie zielt letztlich darauf ab, bereits bei der Entwicklung beziehungsweise dem Erwerb von Parks die Bedürfnisse der Kunden zu berücksichtigen und zielgenaue Projekte zu realisieren. Bei den Kunden kann es sich etwa um industrielle Stromabnehmer, Immobilieninvestoren oder (Co-)Investoren handeln. Um die sich bietenden Wachstumschancen konsequent zu nutzen und die Effizienz der Gesellschaft weiter zu steigern, konzentriert sich die Planung für die folgenden fünf Jahre bis 2027 auf die folgenden Bereiche:
Im Rahmen der beschleunigten Wachstumsstrategie 2027 fokussiert sich Encavis auf die folgenden Zielgrößen (Basisjahr ist das Geschäftsjahr 2022):
Das dynamische erwartete Wachstum von Encavis zeigt sich nicht zuletzt bei der Betrachtung der entsprechenden jährlichen Wachstumsraten (CAGR): So soll die Erzeugungskapazität bis zum Jahr 2027 jährlich um rund $33 \%$ wachsen. Der Umsatz soll im gleichen Zeitraum um etwa $16 \%$ pro Jahr wachsen. Beim operativen EBITDA wird ein Jahreswachstum von $14 \%$ angenommen. Das jährliche Wachstum des operativen Cashflows je Aktie (CFPS) entspricht dabei rund $11 \%$.
Bei diesen Annahmen handelt es sich um einen „Basisfall", der bislang keine weiteren Wachstumschancen berücksichtigt, die sich gegebenenfalls aus anorganischem Wachstum durch M\&A-Transaktionen und aus potenziellen Eigenkapitaltransaktionen bieten.
Die direkte Nachfrage von Industriekunden nach grünem Strom nimmt verstärkt zu. Gewerbliche Immobilienbesitzer und andere Investorengruppen suchen zunehmend nach grünen Investments. Wir werden beim Ausbau unseres Portfolios die Bedürfnisse dieser Marktteilnehmer künftig verstärkt aufnehmen und damit einen noch zielgerichteteren Beitrag zur Verwirklichung der Energiewende leisten. Auf dieser Basis planen wir bis 2027 eine deutliche Beschleunigung des Wachstumskurses. Bis 2027 wollen wir die Erzeugungskapazität auf 8 GW erweitern, davon sollen dann bereits 5,8 GW am Netz angeschlossen sein. Außerdem wollen wir bis 2027 einen operativen Umsatz von rund 800 Millionen Euro generieren und ein operatives Ergebnis (operatives EBITDA) von 520 Millionen Euro mit einem operativen Cashflow in Höhe von 450 Millionen Euro erwirtschaften. Dieses beschleunigte Wachstum soll aus dem Cashflow, der Ausnutzung der Verschuldungskapazitäten des Konzerns und den Mitteln von Finanzierungspartnern ermöglicht werden.
Die Encavis AG und die Elbe BidCo AG, eine von Investmentfonds, Vehikeln und/oder Accounts kontrollierte Holdinggesellschaft, die von KKR beraten und verwaltet wird, haben am 14. März 2024 eine Investorenvereinbarung abgeschlossen. Ziel ist es, eine strategische Partnerschaft für das langfristige Wachstum von Encavis einzugehen. Das Familienunternehmen Viessmann wird sich als Co-Investor an einem von KKR geführten Konsortium ebenso beteiligen wie die von ABACON geführte Investorengruppe, die weiterhin in Encavis investiert bleiben wird. Die Marktposition von Encavis als führende Onshore-Wind- und Solarplattform mit einem diversifizierten paneuropäischen Portfolio und attraktiven Wachstumsmöglichkeiten soll durch diese Partnerschaft gestärkt werden. Darüber hinaus soll in der neuen Partnerschaft das Wachstum in allen Segmenten des Encavis-Konzerns beschleunigt werden. Wir streben nun an, bis Ende 2027 Erzeugungskapazitäten von 7 GW ans Netz anzuschließen, was über der bisherigen Ambition von 5,8 GW liegt, und auch danach weiter zu wachsen. So können wir das Wachstum in allen Segmenten des Encavis-Konzerns beschleunigen und mit erheblicher finanzieller Unterstützung die Projektpipeline stärken, den Kapazitätsausbau erhöhen und die Expansion in neue Märkte fördern.
Vor dem Hintergrund der auf qualitatives Wachstum ausgerichteten Geschäftsstrategie des Encavis-Konzerns, des erwartungsgemäß erneut deutlich reduzierten Strompreisniveaus und des Umsatzrückgangs der Encavis Asset Management können wir den Umsatzrückgang trotz des weiteren Umsatzwachstums der Stern Energy sowie erweiterter Energieerzeugungskapazitäten im laufenden Geschäftsjahr nur zu einem Teil kompensieren.
Insgesamt erwartet der Vorstand angesichts der im ersten Halbjahr 2024 erlebten Abweichungen, wie zum Beispiel negativen Preisen bedingt durch Abschaltungen und hinter den Planannahmen zurückbleibenden Wetterbedingungen ein erhöhtes Risiko zur Erreichung der bestehenden Guidance für das Geschäftsjahr 2024. Die Auswirkungen dieser Faktoren sind zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht abschließend prognostizierbar. Der Vorstand wird in den kommenden Monaten je nach Entwicklung der Wetterlagen und der regulatorischen Eingriffe analysieren, in welchem Ausmaß sich diese Entwicklungen auf die Guidance für das Gesamtjahr 2024 niederschlagen können.
Aktuell erwarten wir im Geschäftsjahr 2024 nur einen geringfügigen Rückgang wesentlicher operativer Kennzahlen (ohne Kosten des Projekts Elbe/KKR) und bestätigen die operative Guidance 2024.
Die technische Verfügbarkeit (Segment Windparks) beziehungsweise die technische Performance der Anlagen (Segment PV Parks) im Betrieb soll im Geschäftsjahr 2024 weiterhin bei über $95 \%$ liegen.
Dieser Ausblick beruht auf folgenden Annahmen:
Der Encavis-Konzern kann den Liquiditätsbedarf des operativen Geschäfts und weitere geplante kurzfristige Investitionen aus dem vorhandenen Liquiditätsbestand zusammen mit den erwarteten Cashflows aus der betrieblichen
Tätigkeit im Geschäftsjahr 2024 decken. Im weiteren Jahresverlauf kann die Identifizierung attraktiver Akquisitionsmöglichkeiten oder möglicher Unternehmenszusammenschlüsse oder -übernahmen zu zusätzlichem Kapitalbedarf führen. Bei entsprechendem Bedarf, sofern wirtschaftlich vorteilhaft, können weitere Finanzierungsoptionen wie zum Beispiel die Aufnahme von Fremdkapital oder bei ungeplant größeren Wachstumssprüngen auch etwa die Aufnahme von Mezzanine-Kapital auf Konzern- und Gesellschaftsebene sowie Eigenkapitalmaßnahmen nicht ausgeschlossen werden.
Der Markt für erneuerbare Energieanlagen wächst in sehr hoher Geschwindigkeit. Encavis will dieses Wachstum unterstützen. Um die sich hieraus ergebenden Investitionschancen am Markt optimal nutzen zu können, haben wir der Hauptversammlung vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 2023 erneut das komplette Konzernperiodenergebnis zu thesaurieren, das heißt auf neue Rechnung vorzutragen. Hierdurch soll das weitere Wachstum des Konzerns aus eigener Kraft gestärkt werden. Wir sind der Überzeugung, dass dies angesichts des historisch einmaligen Wachstums die beste Entscheidung zugunsten unseres Aktionariats war. Dem Vorschlag wurde mit großer Mehrheit zugestimmt.
Hamburg, im August 2024

Dr. Christoph Husmann
Sprecher des Vorstands und CFO

Mario Schirru
$\mathrm{ClO} / \mathrm{COO}$
| in TEUR | 01.01.2024 | 01.01.2023 | Q2/2024 | Q2/2023 |
|---|---|---|---|---|
| bis 30.06.2024 | bis 30.06.2023 | |||
| Umsatzerlöse | 209.060 | 236.940 | 121.319 | 131.798 |
| Sonstige Erträge davon Erträge aus der Umkehr von Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste | $\begin{array}{r} 14.463 \ 332 \end{array}$ | $\begin{array}{r} 8.311 \ 212 \end{array}$ | $\begin{array}{r} 4.611 \ 227 \end{array}$ | $\begin{array}{r} 1.925 \ 80 \end{array}$ |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 122 | 1.476 | 86 | 1.476 |
| Materialaufwand | $-16.024$ | $-13.643$ | $-9.444$ | $-7.972$ |
| Personalaufwand | $-22.757$ | $-17.958$ | $-12.961$ | $-9.910$ |
| davon aus anteilsbasierter Vergütung | $-2.135$ | $-744$ | $-1.570$ | $-391$ |
| Sonstige Aufwendungen | $-56.609$ | $-61.629$ | $-26.182$ | $-31.086$ |
| davon Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste | $-255$ | $-362$ | $-170$ | $-98$ |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 128.256 | 153.498 | 77.430 | 86.232 |
| Abschreibungen | $-80.992$ | $-79.663$ | $-40.663$ | $-39.925$ |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 47.264 | 73.834 | 36.767 | 46.306 |
| Finanzerträge | 19.096 | 16.039 | 7.760 | 9.094 |
| Finanzaufwendungen | $-50.915$ | $-44.503$ | $-22.208$ | $-20.498$ |
| Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen | $-500$ | $-500$ | $-250$ | $-250$ |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 14.945 | 44.870 | 22.069 | 34.652 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | $-14.897$ | $-9.922$ | $-9.489$ | $-6.249$ |
| Konzernergebnis | 48 | 34.949 | 12.581 | 28.403 |
| Posten, die ergebniswirksam umgegliedert werden können | ||||
| Währungsdifferenzen | 131 | $-827$ | 188 | $-372$ |
| Absicherung von Zahlungsströmen wirksamer Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwertes | 17.889 | 173.438 | $-14.066$ | 52.399 |
| Kosten der Sicherungsmaßnahmen | 12 | 76 | $-21$ | 96 |
| Ertragsteuern, die auf Posten entfallen, die ergebniswirksam umgegliedert werden können | $-4.587$ | $-6.722$ | 3.403 | $-8.422$ |
| Sonstiges Ergebnis | 13.444 | 165.964 | $-10.496$ | 43.701 |
| Konzerngesamtergebnis | 13.493 | 200.913 | 2.084 | 72.105 |
| Zurechnung des Konzernergebnisses der Periode | ||||
| Aktionäre der Encavis AG | $-2.054$ | 32.243 | 11.711 | 27.058 |
| Nicht beherrschende Gesellschafter | $-237$ | 381 | $-278$ | 177 |
| Anteil Hybridkapitalgeber | 2.339 | 2.324 | 1.148 | 1.169 |
| Zurechnung des Konzerngesamtergebnisses der Periode |
||||
| Aktionäre der Encavis AG | 11.402 | 198.270 | 1.199 | 70.780 |
| Nicht beherrschende Gesellschafter | $-248$ | 319 | $-263$ | 156 |
| Anteil Hybridkapitalgeber | 2.339 | 2.324 | 1.148 | 1.169 |
| Ergebnis je Aktie | ||||
| Durchschnittlich ausgegebene Aktien im Berichtszeitraum | ||||
| Unverwässert | 161.125.279 | 161.030.176 | 161.220.381 | 161.030.176 |
| Verwässert | 161.125.279 | 161.030.176 | 161.220.381 | 161.030.176 |
| Ergebnis je Aktie unverwässert (in EUR) | $-0,01$ | 0,20 | 0,07 | 0,17 |
| Ergebnis je Aktie verwässert (in EUR) | $-0,01$ | 0,20 | 0,07 | 0,17 |
In TEUR
| 01.01-30.06.2024 | 01.01-30.06.2023 | |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 48 | 34.949 |
| Abschreibungen oder Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 80.992 | 79.663 |
| Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen | $-2$ | 85 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | 776 | 1.493 |
| Finanzerträge/Finanzaufwendungen | 31.819 | 28.464 |
| Erfolgswirksame Ertragsteuern | 14.897 | 9.922 |
| Zahlungswirksame Ertragsteuern | $-18.297$ | $-17.409$ |
| Ergebnis aus Entkonsolidierung | $-95$ | 0 |
| Zu /Abnahme anderer Aktiva/Pessiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzurechnen sind | $-19.585$ | $-23.692$ |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 90.552 | 113.475 |
| Auszahlungen für den Erwerb konsolidierter Unternehmen abzüglich übernommener Zahlungsmittel | $-48.189$ | $-7.475$ |
| Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen | 3.000 | 0 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | $-125.136$ | $-45.230$ |
| Einzahlungen aus den Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 3 | 28 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | $-8.603$ | $-3.823$ |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | $-5$ | $-7.053$ |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagevermögen | 6 | 1.084 |
| Erhaltene Dividenden | 80 | 191 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | $-178.844$ | $-62.279$ |
| Aufnahme von Finanzkrediten | 371.428 | 243.189 |
| Tilgung von Finanzkrediten | $-258.793$ | $-155.645$ |
| Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | $-6.356$ | $-6.366$ |
| Erhaltene Zinsen | 21.543 | 6.435 |
| Gezahlte Zinsen | $-51.595$ | $-36.724$ |
| Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen | 1.156 | 0 |
| Auszahlungen für Emissionskosten | $-4$ | $-4$ |
| Dividendenzahlungen an Hybridkapitalgeber | $-2.344$ | $-2.344$ |
| Auszahlungen an nicht beherrschende Anteile | $-1.345$ | $-1.593$ |
| Veränderung des beschränkt verfügungsberechtigten Zahlungsmittelbestands | 3.783 | $-210$ |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 77.472 | 46.739 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | $-10.820$ | 97.935 |
| Veränderungen der Liquidität aus Wechselkursänderungen | 361 | 267 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds | $-10.459$ | 98.202 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | ||
| Stand am 01.01.2024 (01.01.2023) | 305.964 | 286.277 |
| Stand am 30.06.2024 (30.06.2023) | 295.506 | 384.478 |
| Aktiva in TEUR | 30.06 .2024 | 31.12 .2023 |
|---|---|---|
| 433.262 | 429.606 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 107.199 | 107.151 |
| Geschäfts- und Firmenwert | 2.574 .939 | 2.431 .213 |
| Sachanlagen | 7.849 | 8.404 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 3.393 | 10.598 |
| Finanzanlagen | 32.594 | 38.280 |
| Sonstige Forderungen | 8.650 | 9.099 |
| Aktive latente Steuern | 3.167 .885 | 3.034 .351 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 4.741 | 5.312 |
| Vorräte | 94.424 | 76.614 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 26.272 | 19.476 |
| Nicht finanzielle Vermögenswerte | 19.214 | 14.277 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 47.152 | 47.885 |
| Sonstige kurzfristige Forderungen | 362.826 | 375.639 |
| Liquide Mittel | 299.707 | 308.996 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 63.119 | 66.642 |
| Liquide Mittel mit Verfügungsbeschränkung | 554.628 | 539.203 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 3.722 .513 | 3.573 .555 |
| Bilanzsumme | 3.722 .513 | 3.573 .555 |
Passiva in TEUR
| 30.06 .2024 | 31.12 .2023 | |
|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 161.723 | 161.030 |
| Kapitalrücklage | 637.540 | 625.636 |
| Sonstige Rücklagen | 27.668 | 14.213 |
| Bilanzgewinn | 130.789 | 132.843 |
| Anteil der Aktionäre der Encavis AG am Eigenkapital | 957.720 | 933.722 |
| Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter am Eigenkapital | 7.520 | 7.016 |
| Anteil der Hybridkapitalgeber am Eigenkapital | 233.586 | 246.191 |
| Summe Eigenkapital | 1.198 .826 | 1.186 .929 |
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern | 34.568 | 34.326 |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.668 .815 | 1.441 .202 |
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 207.503 | 195.567 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 4.898 | 4.350 |
| Langfristige Rückstellungen | 52.483 | 56.584 |
| Passive latente Steuern | 146.401 | 139.541 |
| Summe langfristige Schulden | 2.114 .669 | 1.871 .571 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern | 2.897 | 3.075 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 13.754 | 16.979 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 278.389 | 399.625 |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 15.612 | 15.736 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 48.319 | 32.060 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 31.756 | 31.680 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 18.291 | 15.900 |
| Summe kurzfristige Schulden | 409.018 | 515.055 |
| Bilanzsumme | 3.722 .513 | 3.573 .555 |
| In TEUR | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichn- tes Kapital |
Kapitalrücklage | Sonstige Rücklagen | |||
| Währungsrücklage | Hedge- Rücklage |
Kosten der Sicherungs- maß- nahmen |
|||
| Stand 01.01.2023 | 161.030 | 625.640 | 1.127 | $-160.248$ | $-41$ |
| Konzernergebnis | |||||
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse | $-765$ | 166.735 | 57 | ||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | $-765$ | 166.735 | 57 | ||
| Dividende | |||||
| Emissionskosten | $-4$ | ||||
| Stand 30.06.2023 | 161.030 | 625.636 | 362 | 6.486 | 16 |
| Stand 01.01.2024 | 161.030 | 625.636 | 414 | 13.826 | $-27$ |
| Konzernergebnis | |||||
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse | 142 | 13.305 | 9 | ||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | 142 | 13.305 | 9 | ||
| Dividende | |||||
| Wandlung Hybridkapital 2021 | 692 | 11.908 | |||
| Emissionskosten | $-4$ | ||||
| Einzahlungen von nicht beherrschenden Gesellschaftern | |||||
| Stand 30.06.2024 | 161.723 | 637.540 | 556 | 27.131 | $-18$ |
in TEUR
| Bilanzgewinn | Anteil der Aktionäre der Encavis AG am Eigen- kapital |
Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter am Eigenkapital | Anteil der Hybrid-kapitalgeber am Eigenkapital | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2023 | 78.309 | 705.817 | 4.789 | 246.210 | 956.817 |
| Konzernergebnis | 32.243 | 32.243 | 381 | 2.324 | 34.949 |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse | 166.027 | $-62$ | 165.964 | ||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | 32.243 | 198.270 | 319 | 2.324 | 200.913 |
| Dividende | $-526$ | $-2.344$ | $-2.870$ | ||
| Emissionskosten | $-4$ | $-4$ | |||
| Stand 30.06.2023 | 110.552 | 904.083 | 4.582 | 246.191 | 1.154 .856 |
| Stand 01.01.2024 | 132.843 | 933.722 | 7.016 | 246.191 | 1.186 .929 |
| Konzernergebnis | $-2.054$ | $-2.054$ | $-237$ | 2.339 | 48 |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse | 13.455 | $-11$ | 13.444 | ||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | $-2.054$ | 11.402 | $-248$ | 2.339 | 13.493 |
| Dividende | $-404$ | $-2.344$ | $-2.748$ | ||
| Wandlung Hybridkapital 2021 | 12.600 | $-12.600$ | |||
| Emissionskosten | $-4$ | $-4$ | |||
| Einzahlungen von nicht beherrschenden Gesellschaftern | 1.156 | 1.156 | |||
| Stand 30.06.2024 | 130.789 | 957.720 | 7.520 | 233.586 | 1.198 .826 |
Dieser verkürzte und ungeprüfte Konzernzwischenabschluss wurde gemäß § 37w Abs. 3 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sowie in Übereinstimmung mit dem International Accounting Standard IAS 34 „Interim Financial Reporting" (Zwischenberichterstattung) aufgestellt. Er enthält nicht sämtliche Informationen, die nach IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende eines Geschäftsjahres erforderlich sind, und sollte daher nur in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 gelesen werden.
Der Zwischenabschluss und der Zwischenlagebericht wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.
Die verkürzte Konzern-Gesamtergebnisrechnung und verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung enthalten Vergleichsangaben zum ersten Halbjahr des Vorjahres. Die verkürzte Konzernbilanz enthält vergleichende Zahlen zum Ende des unmittelbar vorangegangenen Geschäftsjahres.
Der Zwischenabschluss steht im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich denen des letzten Konzernabschlusses zum Geschäftsjahresende. Eine detaillierte Beschreibung der angewandten Methoden haben wir in den Erläuterungen im Anhang des Konzernabschlusses 2023 veröffentlicht. Im Falle von Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden sie gesondert erläutert.
Die Encavis AG, nachstehend als „Gesellschaft" oder gemeinsam mit den Tochtergesellschaften als „Konzern" bezeichnet, ist eine deutsche Aktiengesellschaft mit Sitz in Hamburg. Die wesentlichen Tätigkeitsbereiche des Konzerns werden im Einzelnen in Kapitel 1 des Anhangs zum Konzernjahresabschluss für das am 31. Dezember 2023 beendete Geschäftsjahr beschrieben.
Gegenstand des verkürzten Konzernzwischenabschlusses sind die Encavis AG und die mit ihr verbundenen Unternehmen. Zu den zum Konsolidierungskreis gehörenden Unternehmen verweisen wir auf Abschnitt 18 des Anhangs im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 sowie in Bezug auf die Änderungen im ersten Halbjahr 2024 auf die Ausführungen im folgenden Abschnitt. Die Muttergesellschaft des Konzerns, die Encavis AG, wurde in Hamburg am 18. Januar 2002 beim Amtsgericht im Handelsregister unter HRB 63197 eingetragen und hat ihren Firmensitz in der Großen Elbstraße 59, 22767 Hamburg.
Konzerninterne Geschäftsvorfälle werden zu gleichen Konditionen wie mit fremden Dritten abgeschlossen.
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns unterliegt saisonalen Einflüssen, die zu Schwankungen in den Umsätzen und Ergebnissen im Verlauf des Jahres führen. Saisonal bedingt fallen die Umsätze des Segments PV Parks üblicherweise im zweiten und dritten Quartal eines Geschäftsjahres höher aus als im ersten und vierten Quartal, während die Umsätze und Ergebnisse des Segments Windparks in der Regel im ersten und vierten Quartal eines Geschäftsjahres höher ausfallen als im zweiten und dritten Quartal.
Der Konzern hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 die nachfolgend aufgelisteten neuen beziehungsweise überarbeiteten IFRS-Standards und -Interpretationen angewandt:
| Verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem genannten Datum beginnen | Status des EUEndorsements (Stand: 30.06.2024) | Status der Anwendung von Encavis | ||
|---|---|---|---|---|
| IFRS 16 | Änderung - Leasingverbindlichkeiten in einer Saleand-Leaseback-Transaktion | 01.01.2024 | Übernahme erfolgt | Angewendet |
| IAS 1 | Änderung - Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig; inklusive Verschiebung von verpflichtendem Erstanwendungszeitpunkt Langfristige Verbindlichkeiten mit Covenants | 01.01.2024 | Übernahme erfolgt | Angewendet |
| IAS 7, IFRS 7 | Änderung - Reverse-Factoring-Transaktionen | 01.01.2024 | Übernahme erfolgt | Angewendet |
Die neuen und geänderten Standards und Interpretationen führen zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf den vorliegenden Zwischenabschluss des Konzerns.
Des Weiteren wurde ergänzend zu den Ausführungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres vom IASB oder IFRS IC die folgende Standardänderung veröffentlicht, deren verpflichtender Anwendungszeitpunkt noch in der Zukunft liegt und die von der Europäischen Kommission noch nicht zur Anwendung anerkannt wurde:
| Verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem genannten Datum beginnen | Status des EU- Endorsements (Stand: 30.06.2024) |
Status der Anwendung von Encavis | ||
|---|---|---|---|---|
| IFRS 19 | Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftsplicht: Angaben | 01.01.2027 | Übernahme nicht erfolgt | Nicht angewendet |
| IFRS 18 | Darstellung und Angaben im Abschluss | 01.01.2027 | Übernahme nicht erfolgt | Nicht angewendet |
| IFRS 9, IFRS 7 | Änderung - Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten | 01.01.2026 | Übernahme nicht erfolgt | Nicht angewendet |
Der neue Standard IFRS 19 wird nach derzeitigem Kenntnisstand keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzern haben.
Der neue Standard IFRS 18 und die Änderung an den Standards IFRS 9 und IFRS 7 sind für Encavis grundsätzlich relevant. In welchem Umfang der neue Standard und die Änderung an den bestehenden Standards Auswirkungen auf den Konzern haben werden, ist seitens Encavis derzeit noch in Prüfung.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 sind neben den im Konsolidierungskreis im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 unter Punkt 18 genannten Gesellschaften zusätzlich folgende Unternehmen einbezogen worden:
| Zusätzlich in den Konsolidierungskreis einbezogene Unternehmen im ersten Halbjahr 2024 | ||
|---|---|---|
| Vollkonsolidierte Konzernunternehmen | Sitz | Anteil in \% |
| Energiepark Bergheim-Repowering RE WP BE GmbH \& Co. KG | Bremerhaven, Deutschland | 100,00 |
| Encavis Energieversorger I Portfolio GmbH \& Co. KG | Hamburg, Deutschland | 51,00 |
| GES 002 B.V. | Rotterdam, Niederlande | 100,00 |
| GreenGo Energy S111 AB | Malmö, Schweden | 100,00 |
| GreenGo Energy 521 AB | Malmo, Schweden | 100,00 |
| Innovar Solar Park 1 GmbH \& Co. KG | Hamburg, Deutschland | 100,00 |
| Innovar Solar Park 10 GmbH \& Co. KG | Hamburg, Deutschland | 100,00 |
| Innovar Solar Park 2 GmbH \& Co. KG | Hamburg, Deutschland | 100,00 |
| Innovar Solar Park 4 GmbH \& Co. KG | Hamburg, Deutschland | 100,00 |
| Innovar Solar Park 5 GmbH \& Co. KG | Hamburg, Deutschland | 100,00 |
| Innovar Solar Park 7 GmbH \& Co. KG | Hamburg, Deutschland | 100,00 |
| Innovar Solar Park 8 GmbH \& Co. KG | Hamburg, Deutschland | 100,00 |
| La Florida Hive S.L.U. | Alicante, Spanien | 100,00 |
| SOLAR CASTUERA S.L.U. | Madrid, Spanien | 100,00 |
| WP Dörnbach GmbH \& Co. KG | Hamburg, Deutschland | 100,00 |
Die Beteiligungsquoten entsprechen bei den vollkonsolidierten Konzernunternehmen den Stimmrechtsquoten.
Der Großteil der im ersten Halbjahr 2024 erworbenen und gegründeten Gesellschaften stellen Entwicklungsprojekte in unterschiedlichen Entwicklungsstadien oder sonstige Gesellschaften beziehungsweise Holdinggesellschaften dar, welche zum Zeitpunkt ihrer Erstkonsolidierung keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Encavis-Konzerns hatten. Die GES 002 B.V. ist eine niederländische Batteriespeicherlösung, welche zum Erwerbszeitpunkt noch vor Baubeginn steht.
Die im Februar 2024 erworbene SOLAR CASTUERA S.L.U. hält 50\% der Anteile an der gemeinsam genutzten Infrastrukturgesellschaft Promotores Chucena 220 KV C.B. mit Sitz in Sevilla. Die Beteiligung wird im Encavis-Konzern als gemeinsame Tätigkeit gemäß IFRS 11 einbezogen.
Die vormalige Zwischenholding Encavis Portfolio II GmbH (Segment Asset Management) mit Sitz in Neubiberg wurde in Encavis Solar Infrastruktur I GmbH umfirmiert und ihr Sitz wurde nach Hamburg verlegt. Sie soll künftig als gemeinsame Infrastrukturgesellschaft für die Betriebsgesellschaften der badenova Kooperation dienen. Sie wird ab diesem Zeitpunkt dem Segment Solarparks zugeordnet.
Der Anteilsbesitz an der im Februar 2023 zu 49,9\% erworbenen Energiepark Bergheim-Repowering RE WP BE GmbH \& Co. KG mit Sitz in Bremerhaven, welche zunächst als assoziiertes Unternehmen ausgewiesen wurde, wurde nach ihrer Inbetriebnahme nun auf 100\% aufgestockt. Damit wird die Gesellschaft seit Juni 2024 im Encavis-Konzern vollkonsolidiert.
Die Solarpark Glendelin GmbH wurde Anfang des Jahres 2024 an den Projektentwickler zurückveräußert, da das Projekt nicht mehr umgesetzt wird. Die bereits geleisteten Zahlungen konnten auf die Solarpark Lindenhof GmbH (Projekt Borrentin) des gleichen Projektentwicklers angerechnet werden.
Encavis konnte im ersten Halbjahr 2024 das Bestandsportfolio an Erzeugungsanlagen für Erneuerbare Energien weiter ausbauen. Nach den zu Jahresbeginn 2020 in Kraft getretenen Änderungen an dem Standard IFRS 3 erfüllen die nachfolgenden Transaktionen die Definition für einen Erwerb eines Geschäftsbetriebs nicht. Diese Erwerbe wurden daher - unabhängig vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Anlage - als Erwerbe von Vermögenswerten im Konzernabschluss abgebildet. Die Prüfung, ob ein Inputfaktor und ein substanzieller Prozess vorliegen, sodass Output generiert werden kann, führte zu dem Ergebnis, dass kein Geschäftsbetrieb vorliegt, da es keine organisierte Belegschaft gibt und der Prozess der Stromerzeugung nicht einzigartig ist. Da es sich um den Erwerb von Vermögenswerten handelt und nicht um den Erwerb eines Geschäftsbetriebs, wurde der Unterschiedsbetrag zwischen Kaufpreis und neu bewertetem Vermögen nicht als Goodwill erfasst, sondern auf das erworbene Nettovermögen verteilt und aktiviert. Die finanziellen Vermögenswerte und Schulden wurden jeweils mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Encavis setzt nach der vorzeitigen Anwendung der Änderung an IAS 12 zur IRE im
Erwerbszeitpunkt latente Steuern an, wobei sich diese gegenseitig aufheben. Auf eine unsaldierte Darstellung in den nachfolgenden Tabellen wird verzichtet.
Am 20. Februar 2024 erweiterte Encavis ihr spanisches Solarparkportfolio um einen weiteren Solarpark in Andalusien. Der von der BayWa r.e. erworbene Solarpark Lirios (109 MW), 35 Kilometer westlich von Sevilla gelegen, stand zum Erwerbszeitpunkt kurz vor Baubeginn und wird voraussichtlich im vierten Quartal 2025 ans Netz gehen. Der Kaufpreis betrug TEUR 13.888.
| In TEUR | |
|---|---|
| Verteilung des Kaufpreises | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 24.965 |
| Right-of-Use-Asset IFRS 16 | 9.305 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 2.436 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 2 |
| Schulden und Rückstellungen | 14.115 |
| Passivierte Leasingverbindlichkeit IFRS 16 | 8.705 |
| Identifiziertes erworbenes Nettovermögen | 13.888 |
Am 27. Juni 2024 erwarb Encavis 50,1\% der Anteile an dem Windpark Energiepark Bergheim-Repowering RE WP BE GmbH \& Co. KG in Nordrhein-Westfalen. Am 8. Februar 2023 hatte Encavis berichtet, 49,9\% an diesem RepoweringProjekt erworben zu haben. Mit dem Erwerb der restlichen Anteile nach Inbetriebnahme der beiden Windenergieanlagen von Vestas mit einer Gesamtnennleistung von 11,2 MW beträgt die Beteiligungsquote der Encavis nun $100 \%$. Die Gesellschaft wurde vormals als assoziiertes Unternehmen ausgewiesen und ist nun in die Vollkonsolidierung übergegangen. Die Anlagen profitieren in den ersten 20 Jahren von einer Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz.
| In TEUR | |
|---|---|
| Verteilung des Kaufpreises | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.907 |
| Energieerzeugungsanlagen | 28.078 |
| Right-of-Use-Asset IFRS 16 | 2.678 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 71 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 486 |
| Schulden und Rückstellungen | 30.891 |
| Passivierte Leasingverbindlichkeit IFRS 16 | 2.210 |
| Identifiziertes erworbenes Nettovermögen | 119 |
Encavis hat im Juli 2024 den Solarpark Almodóvar in fortgeschrittenem Entwicklungsstadium in Spanien (Andalusien) von der BayWa r.e. mit einer Erzeugungskapazität von 95 MW erworben. Dieses Projekt hat im Erwerbszeitpunkt keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss. Es befindet sich bereits im Bau und soll im vierten Quartal 2025 ans Netz gehen.
Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses werden in einigen Fällen Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betreffen. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Die Anpassungen von Schätzungen werden prospektiv erfasst.
Im Folgenden werden die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie die sonstigen wesentlichen Quellen von Schätzungsunsicherheiten zum Ende der Berichtsperiode angegeben, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird.
Bei der Bewertung von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens und immateriellen Vermögenswerten ist die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte zu schätzen. Dabei werden insbesondere vertragliche Bestimmungen, Branchenerkenntnisse und Einschätzungen des Managements berücksichtigt. Weitere Erläuterungen sind im Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2023 enthalten.
Für die Bewertung der Leasingverbindlichkeiten und Nutzungsrechte im Rahmen von Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 ist eine Schätzung der Laufzeit des Leasingverhältnisses notwendig, insbesondere muss die Wahrscheinlichkeit für die Inanspruchnahme von Verlängerungsoptionen eingeschätzt werden. Erläuterungen zur Schätzung sind im Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2023 zu finden.
Für die Bestimmung des Vorliegens einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes ist es erforderlich, den Nutzungswert der Gruppe der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, zu ermitteln. Die Berechnung des Nutzungswertes bedarf der Schätzung künftiger Cashflows aus der Gruppe der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sowie eines geeigneten Kapitalisierungszinssatzes für die Barwertberechnung. Wenn die tatsächlich erwarteten künftigen Cashflows geringer als bisher geschätzt ausfallen, kann sich eine wesentliche Wertminderung ergeben.
Über den Impairment-Test infolge der Identifikation eines Triggering Events wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts geschätzt, um den Umfang eines eventuellen Wertminderungsaufwands festzustellen. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts unterliegen mehrere Input-Faktoren erheblichen Schätzunsicherheiten und Ermessensspielräumen, insbesondere die geschätzten künftigen Zahlungsströme der Assets, deren geschätzte Nutzungsdauer sowie die zur Abzinsung der Zahlungsströme verwendeten Kapitalmarktparameter.
Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden bei der Erstkonsolidierung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die angesetzten Zeitwerte sind mit Schätzungsunsicherheiten behaftet. Sofern immaterielle Vermögenswerte identifiziert werden, wird der beizulegende Zeitwert mittels allgemein anerkannter Bewertungsverfahren ermittelt. Den Bewertungen liegen die Planungen der Gesellschaft zugrunde, die unter Berücksichtigung von vertraglichen Vereinbarungen auf den Schätzungen des Managements beruhen.
Im Zuge des Erwerbs der Stern Energy S.p.A. wurde eine Put Option für die verbliebenen Minderheitsanteile in Höhe von $20 \%$ als langfristige finanzielle Verbindlichkeit angesetzt. Die Höhe der Rückzahlungsverbindlichkeit wurde gemäß IAS 32 ermittelt. Der beizulegende Zeitwert der Put Option ist mit Schätzunsicherheiten behaftet, da der Auszahlungsbetrag von schwer prognostizierbaren Ereignissen abhängt.
Derivative Finanzinstrumente (Zinssicherungsgeschäfte, Power Purchase Agreements) werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die angesetzten Zeitwerte unterliegen Schätzunsicherheiten hinsichtlich der künftigen Zahlungsströme zur Ermittlung des Barwerts sowie der zur Abzinsung dieser Zahlungsströme verwendeten Kapitalmarktparameter.
Hinsichtlich der getroffenen Annahmen bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Finanzanlagen verweisen wir auf die Ausführungen des Konzernanhangs zum 31. Dezember 2023 unter Abschnitt 8. Die Bewertungsverfahren und Inputfaktoren wurden unverändert wie zum 31. Dezember 2023 angewandt.
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Klassen und Bewertungskategorien nach IFRS 9
| Klassen von Finanzinstrumenten in TEUR | Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungskategorie nach IFRS 9* | Buchwert zum 30.08.2024 (31.12.2023) | Fortgeführte Anschaffungskosten | Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral |
Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam |
Wertansatz Bilanz nach IAS 28 |
Beizulegender Zeitwert zum 30.08.2024 (31.12.2023) |
|
| Finanzielle Vermögenswerte | |||||||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | FVPL | $\begin{gathered} 2.856 \ (2.833) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 2.856 \ (2.833) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 2.856 \ (2.833) \end{gathered}$ | |||
| Nach der Equity- Methode bilanzierte Finanzenlagen |
n.a. | $\begin{gathered} 7.849 \ (8.404) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 7.849 \ (8.404) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 7.849 \ (8.404) \end{gathered}$ | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | $\begin{gathered} 94.424 \ (76.614) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 94.424 \ (76.614) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 94.424 \ (76.614) \end{gathered}$ | |||
| Sonstige langfristige Forderungen | AC | $\begin{gathered} 11.318 \ (6.748) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 11.318 \ (6.748) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 11.318 \ (6.748) \end{gathered}$ | |||
| Sonstige kurzfristige Forderungen |
AC | $\begin{gathered} 8.429 \ (11.969) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 8.429 \ (11.969) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 8.429 \ (11.969) \end{gathered}$ | |||
| Ausleihungen an assoziierte Unternehmen und sonstige Ausleihungen | AC | $\begin{gathered} 537 \ (7.765) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 537 \ (7.765) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 537 \ (7.765) \end{gathered}$ | |||
| Liquide Mittel | AC | $\begin{gathered} 362.826 \ (375.639) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 362.826 \ (375.639) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 362.826 \ (375.639) \end{gathered}$ | |||
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | |||||||
| Derivate mit HedgeBeziehung (Swap) | FVOCl | $\begin{gathered} 22.085 \ (18.773) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 22.085 \ (18.773) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 22.085 \ (18.773) \end{gathered}$ | |||
| Derivate ohne Hedge- Beziehung (Swap) |
FVPL | $\begin{gathered} 3.234 \ (13.538) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 3.234 \ (13.538) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 3.234 \ (13.538) \end{gathered}$ | |||
| Derivate mit HedgeBeziehung (PPA) | FVOCl | $\begin{gathered} 2.441 \ (2.963) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 2.441 \ (2.963) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 2.441 \ (2.963) \end{gathered}$ | |||
| Derivate ohne HedgeBeziehung (PPA) | FVPL | $\begin{gathered} 2.539 \ (2.902) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 2.539 \ (2.902) \end{gathered}$ | $\begin{gathered} 2.539 \ (2.902) \end{gathered}$ |


| Bewertungsstufen in TEUR zum 30.06.2024 $(31.12 .2023)$ |
Stufe | |
|---|---|---|
| 1 | 2 | |
| Aktiva | ||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 2.856 | |
| (31.12.2023) | $(2.833)$ | |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte: | ||
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Swap) | 22.085 | |
| (31.12.2023) | $(18.773)$ | |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (Swap) | 3.234 | |
| (31.12.2023) | $(13.538)$ | |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (PPA) | 2.441 | |
| (31.12.2023) | $(2.963)$ | |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (PPA) | 2.539 | |
| (31.12.2023) | $(2.902)$ | |
| Passiva | ||
| Langfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | 850 | |
| (31.12.2023) | $(2.595)$ | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | 1.193 | |
| (31.12.2023) | $(1.193)$ | |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten: | ||
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Swap) | 2.812 | |
| (31.12.2023) | $(4.006)$ | |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (Swap) | 4.486 | |
| (31.12.2023) | $(4.598)$ | |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (PPA) | 18.771 | |
| (31.12.2023) | $(37.719)$ | |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (PPA) | 2.367 | |
| (31.12.2023) | $(1.988)$ |
Die Bewertung der Zins- und Währungssicherungskontrakte erfolgt unter Zugrundelegung von Marktzins- und FX-Forward-Kurven auf Basis anerkannter mathematischer Modelle (Barwertberechnungen). Die in der Bilanz angesetzten Marktwerte entsprechen damit dem Level 2 der Fair-Value-Hierarchie des IFRS 13.
Die in der Konzernbilanz zum beizulegenden Zeitwert erfassten Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen beruhen auf Informations- und Inputfaktoren der Stufe 3.
Ein Wechsel zwischen den Leveln hat weder im aktuellen noch im abgelaufenen Geschäftsjahr stattgefunden.
Die nachstehende Tabelle gibt für jede Klasse von Vermögenswerten und Schulden, die in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und deren beizulegende Zeitwerte nicht näherungsweise den Buchwerten entsprechen, die Stufe der Bemessungshierarchie an, in der die Bemessungen des beizulegenden Zeitwertes in ihrer Gesamtheit eingeordnet sind.
Bewertungsstufen in TEUR zum 30.06.2024
(31.12.2023)
Passiva
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden
| Finanzverbindlichkeiten | 1.917 .147 |
|---|---|
| (31.12.2023) | $(1.813 .668)$ |
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern | 37.466 |
| (31.12.2023) | $(37.401)$ |
| Verbindlichkeiten Put Option | 24.778 |
| (31.12.2023) | $(24.501)$ |
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet wurden.
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
| Art | Bewertungstechnik | Bedeutende, nicht beobachtbare Inputfaktoren |
|---|---|---|
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte: Genussrechte | Diskontierte Cashflows: Die beizulegenden Zeitwerte werden mittels der zukünftig erwarteten Cashflows bestimmt, die unter Anwendung allgemein beobachtbarer Marktdaten der entsprechenden Zinsstrukturkurven abgezinst werden | Erwartete Ausschüttungen Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Genussrechte würde steigen (sinken), wenn die Ausschüttungen hieraus höher (niedriger) ausfallen würden und/oder zu einem früheren (späteren) Zeitpunkt erfolgen würden |
| Zinsswaps, PPAs | Diskontierte Cashflows: Die beizulegenden Zeitwerte werden mittels der zukünftig erwarteten Cashflows bestimmt, die unter Anwendung allgemein beobachtbarer Marktdaten der entsprechenden Zinsstrukturkurven abgezinst werden | Nicht anwendbar |
| Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | Diskontierte Cashflows auf Basis vertraglich fixierter Mechanismen | Durchschnittliches EBITDA Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen würde steigen (sinken), wenn das durchschnittliche EBITDA der Geschäftsjahre 2023 und 2024 höher (niedriger) wäre Kosten im Zusammenhang mit Entwicklungsstufen |
| Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen würde steigen (sinken), wenn die Kosten der einzelnen Projekte höher (niedriger) ausfallen als geplant |
Für den Fair Value der finanziellen Verbindlichkeiten aus den Power Purchase Agreements ist die Forwardkurve zur Bepreisung der variablen Seite der entscheidende Bewertungsparameter. Im Wesentlichen setzt sich diese Forwardkurve zusammen aus den börsennotierten Preisen anerkannter Strombörsen (EEX beziehungsweise OMIP) sowie Preismodellierungen innerhalb der Branche anerkannter Marktpreisanbieter, welche verschiedene makro- und mikroökonomische Faktoren in die Preisbildung integrieren.
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente
| Art | Bewertungstechnik | Bedeutende, nicht beobachtbare Inputfaktoren |
|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | Diskontierte Cashflows: Die beizulegenden Zeitwerte werden mittels der zukünftig erwarteten Cashflows bestimmt, die unter Anwendung allgemein beobachtbarer Marktzinsen unter Berücksichtigung einer angemessenen Risikoprämie laufzeitäquivalent abgez | Nicht anwendbar |
| Erwartete Ausschüttungen | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern | Diskontierte erwartete Ausschüttungszahlungen: Die beizulegenden Zeitwerte werden mittels der zukünftig erwarteten Ausschüttungen bestimmt, die unter Anwendung allgemein beobachtbarer Marktzinsen unter Berücksichtigung einer angemessenen Risikoprämie laufzeitäquivalent abgez |
Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern würde steigen (sinken), wenn die prognostizierten Ausschüttungen höher (niedriger) ausfallen würden und/oder zu einem früheren (späteren) Zeitpunkt erfolgen würden. EBITDA |
| Verbindlichkeiten Put Option | Multiple-Ansatz: Der beizulegende Zeitwert wird mittels des erwarteten EBITDA im Rahmen eines Multiple-Ansatzes unter Anwendung allgemein beobachtbarer Marktzinsen laufzeitäquivalent abgez | Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten aus Put Option würde steigen (sinken), wenn das EBITDA 2025 höher (niedriger) wäre |
Bei Finanzinstrumenten mit kurzfristigen Fälligkeiten, einschließlich Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten, wird unterstellt, dass ihre beizulegenden Zeitwerte näherungsweise ihren Buchwerten entsprechen. Für die Angaben zu den beizulegenden Zeitwerten der Leasingverbindlichkeiten wurde die Erleichterungsvorschrift des IFRS 7.29 in Anspruch genommen. Auf dieser Grundlage wurde von einer Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes abgesehen.
Die folgende Übersicht zeigt eine detaillierte Überleitung der wiederkehrend zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Schulden in der Stufe 3.
| In TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||
| Stand 01.01. | 2.833 | 3.188 |
| Verkäufe (inklusive Abgängen) | 0 | $-34$ |
| Unrealisierte Gewinne ( + )/Verluste (-) im Konzernergebnis | 23 | 15 |
| Stand 30.06. | 2.856 | 3.169 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | ||
| Stand 01.01. | 2.595 | 3.908 |
| Unrealisierte Gewinne (-)/Verluste ( + ) im Konzernergebnis | $-1.745$ | 110 |
| Stand 30.06. | 850 | 4.018 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | ||
| Stand 01.01. | 1.193 | 1.352 |
| Stand 30.06. | 1.193 | 1.352 |
Im Rahmen der Vollkonsolidierung der Stern Energy S.p.A. im Oktober 2022 wurde eine langfristige Earn-outVerbindlichkeit bilanziert. Zum 31. Dezember 2023 betrug diese TEUR 2.595. Die Höhe der Earn-out-Verbindlichkeit und damit die von Encavis an den Verkäufer zu leistende zusätzliche Zahlung orientiert sich dabei in Staffelungen an dem durchschnittlichen EBITDA der Geschäftsjahre 2023 und 2024. Es wird mit einer Auszahlung in der Mitte des Geschäftsjahres 2025 gerechnet, sofern die vereinbarten Mindestzielgrößen erreicht werden. Im ersten Halbjahr 2024 wurde eine Abwertung um TEUR 1.818 sowie eine Aufzinsung um TEUR 73 vorgenommen.
Die kurzfristige Earn-out-Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 1.352 wurde ebenfalls im Zusammenhang mit der Vollkonsolidierung der Stern Energy S.p.A. im Oktober 2022 erfasst. Die zusätzlichen Zahlungen durch Encavis an die Verkäufer sind zu leisten, sobald die Entwicklungsprojekte den Ready-to-build-Status erreichen oder die verbleibenden Anteile der Entwicklungsprojekte seitens der Verkäufer verkauft werden.
Die folgenden Zinserträge und Zinsaufwendungen resultieren aus Finanzinstrumenten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden:
| In TEUR | ||
|---|---|---|
| $01.01 .-30.06 .2024$ | $01.01 .-30.06 .2023$ | |
| Zinserträge | 11.403 | 9.996 |
| Zinsaufwendungen | -44.624 | -39.500 |
| Gesamt | $\mathbf{- 3 3 . 2 2 1}$ | -29.504 |
Nicht enthalten sind insbesondere Zinserträge und Zinsaufwendungen aus der Bewertung von Derivaten sowie Zinserträge und Zinsaufwendungen von Vermögenswerten und Schulden außerhalb des Anwendungsbereichs des IFRS 7. In den Zinsaufwendungen sind im Sinne von IFRS 7.20 (b) die Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit IFRS 16 enthalten, da die Leasingverbindlichkeiten als finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, eingestuft werden.
Der beizulegende Zeitwert von Zinsswaps zum Stichtag wird durch Diskontierung künftiger Zahlungsströme unter Verwendung der Zinsstrukturkurven zum Stichtag und der mit den Verträgen verbundenen Kreditrisiken bestimmt.
Zum Bilanzstichtag bestehen im Konzern insgesamt 108 (31. Dezember 2023: 94) Zinsswaps, aus denen der Konzern variable Zinszahlungen erhält und fixe Zinszahlungen leistet. Grundsätzlich handelt es sich um sogenannte amortisierende Zinsswaps, deren Nominalvolumen regelmäßig zu definierten Terminen reduziert wird. Die nachfolgende Tabelle zeigt das per Stichtag bestehende Nominalvolumen sowie den durchschnittlichen (volumengewichteten) fixen Zinssatz und den beizulegenden Zeitwert. Dabei wird unterschieden, ob die Zinsswaps in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IFRS 9 eingebunden sind oder nicht.
| In TEUR | ||
|---|---|---|
| 30.06 .2024 | 31.12 .2023 | |
| Nominalvolumen in TEUR | 872.755 | 790.246 |
| davon mit Hedge-Beziehung | 611.783 | 496.317 |
| davon ohne Hedge-Beziehung | 260.972 | 293.929 |
| Durchschnittlicher Zinssatz in \% | 2,49 | 2,01 |
| Durchschnittliche Restlaufzeit in Jahren | 8,06 | 7,29 |
| Beizulegender Zeitwert in TEUR | 18.020 | 23.705 |
| davon mit Hedge-Beziehung | 19.273 | 14.766 |
| davon ohne Hedge-Beziehung | -1.253 | 8.939 |
Der ineffektive Anteil der Swaps in einer Sicherungsbeziehung wurde als Aufwand in Höhe von TEUR 674 (Vorjahreszeitraum: Ertrag TEUR 240) ergebniswirksam erfasst. Die Marktwertänderung der Swaps, die nicht in einer Sicherungsbeziehung stehen, wurde als Ertrag in Höhe von TEUR 2.960 (Vorjahreszeitraum: Aufwand TEUR 1.496) ergebniswirksam erfasst. Der effektive Teil im aktuellen Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 5.415 (Vorjahreszeitraum: TEUR -3.116) wurde unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte in Höhe von TEUR -1.448 (Vorjahreszeitraum: TEUR 865) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Für die Zinsswaps, für die vor dem 1. Januar 2018 (Geltungszeitraum des IAS 39) der Nachweis der Effektivität gemäß IAS 39 nicht mehr erbracht werden konnte, wurden die bis dato erfolgsneutral in der Hedge-Accounting-Rücklage erfassten Wertänderungen in Höhe von TEUR 6 (Vorjahreszeitraum: TEUR 34) unter Berücksichtigung der entsprechenden latenten Steuern in Höhe von TEUR -2 (Vorjahreszeitraum: TEUR -9) ergebniswirksam aufgelöst.
Der ineffektive Anteil, der sich aus der Bewertung der PPAs ergibt, beläuft sich im Berichtszeitraum auf TEUR 2.578 (Vorjahreszeitraum: TEUR 0). Die Marktwertänderung der PPAs, die nicht in einer Sicherungsbeziehung stehen, wurde als Aufwand in Höhe von TEUR 739 (Vorjahreszeitraum: Ertrag TEUR 1.371) ergebniswirksam erfasst. Der effektive Anteil im aktuellen Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 12.479 (Vorjahreszeitraum: TEUR 176.706) wurde unter
Berücksichtigung latenter Steuereffekte in Höhe von TEUR -3.137 (Vorjahreszeitraum: TEUR -7.611) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Encavis unterliegt hinsichtlich ihrer finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie geplanter Geschäftsvorfälle im Wesentlichen Risiken aus der Veränderung von Zinssätzen sowie Risiken aus der Volatilität der Marktstrompreise. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch laufende Aktivitäten zu begrenzen. Hierzu werden je nach Einschätzung des Risikos sowohl derivative Sicherungsinstrumente als auch privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge, die für einen überwiegenden Teil der produzierten Strommenge eine Preisfixierung vorsehen, eingesetzt. Um das Ausfallrisiko zu minimieren, werden die Stromabnahmeverträge nur mit namhaften Privatabnehmern und die Zinssicherungsinstrumente ausschließlich mit renommierten Finanzinstituten mit guter Bonität abgeschlossen. Grundsätzlich werden nur Risiken, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben, abgesichert.
Die Risiken, denen der Encavis-Konzern unterliegt, und deren Ausmaß haben sich im Vergleich zum Konzernabschluss 2023 nicht oder nicht wesentlich verändert.
Das Eigenkapital beträgt zum 30. Juni 2024 TEUR 1.198.826 (31. Dezember 2023: TEUR 1.186.929). Der Anstieg in Höhe von TEUR 11.897 resultiert hauptsächlich aus in der Hedge-Rücklage erfassten Bewertungseffekten für die derivativen Finanzinstrumente des Konzerns. Die Eigenkapitalquote beträgt 32,2 \% (31. Dezember 2023: 33,2 \%).
Im Zuge der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit unterhält die Muttergesellschaft Encavis AG Beziehungen zu Tochtergesellschaften und zu anderen nahestehenden Unternehmen (assoziierte Unternehmen und Unternehmen mit demselben Personal in Schlüsselpositionen) und Personen (Hauptaktionäre, Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie Verwandte dieser Personen).
Geschäftsvorfälle mit assoziierten Unternehmen erfolgen zu Bedingungen, die denen mit unabhängigen Geschäftspartnern entsprechen. Offene Positionen zum Bilanzstichtag sind unbesichert und (mit Ausnahme der Ausleihungen) zinslos und der Ausgleich erfolgt in bar. Garantien an oder von nahestehenden Unternehmen und Personen bezüglich Forderungen oder Verbindlichkeiten wurden nicht gewährt.
| Erbrachte Leistungen inkl. Zinsen | Bezogene Leistungen | Forderungen | Verbindlichkeiten | Begabene Ausleihungen inkl. Zinsen | |
|---|---|---|---|---|---|
| CHORUS IPP Europe GmbH | 189 | 4 | |||
| Gnannenweiler Windnetz GmbH \& Co. KG | 16 | ||||
| Pexapark AG | 685 | 1 | |||
| Energiepark Bergheim-Repowering RE WP BE GmbH \& Co. KG* | 236 | ||||
| TokWise OOD** | 91 | ||||
| Summe | 425 | 792 | 4 | 1 | |
| (01.01.2023 bis 30.06.2023) | (272) | (862) | |||
| (31.12.2023) | (18) | (6) | (7.413) |
Die erbrachten Leistungen für die CHORUS IPP Europe GmbH betreffen die kaufmännische Betriebsführung für Parks der Drittverwaltung in Zusammenhang mit der Veräußerung des zugehörigen Portfolios Ende 2023.
Von der Pexapark AG beziehen wir Softwarelösungen zur Berechnung der Ist- und Planumsatzerlöse unseres Parkbestandes, um Risikosimulationen und Bewertungen der Einflüsse der Marktpreise auf unsere Vermögenswerte
vorzunehmen und auch um PPA-Preise zu bewerten beziehungsweise zu validieren. Es werden demnach alle Preiskomponenten unserer Vermögenswerte abgebildet.
Die Geschäftsbeziehungen mit der TokWise OOD bezieht sich auf die TokWise-Plattform. Diese ermöglicht es Stromerzeugern wie uns, aber auch industriellen Stromverbrauchern, ihre Assets direkt mit den Strombörsen zu verbinden und dadurch die Kontrolle über Stromeinkauf und -verkauf zu übernehmen. Darüber hinaus hat das Unternehmen ein einzigartiges Data-Science-Team und Expertise aufgebaut, die sich auf Energiemärkte konzentrieren und Algorithmen entwickeln, die eine vollständige Automatisierung von Stromhandelsentscheidungen ermöglichen. Somit erlaubt die KI von TokWise, den Wert jeder Kilowattstunde zu maximieren.
Die Beteiligung von Encavis an der Richelbach Solar GbR in Höhe von TEUR 120 zum 30. Juni 2024 (31. Dezember 2023: TEUR 120) ist als gemeinsame Tätigkeit gemäß IFRS 11 klassifiziert.
Die Beteiligung der im ersten Halbjahr 2024 erworbenen Gesellschaft SOLAR CASTUERA S.L.U. an der Promotores Chucena 220 KV C.B. in Höhe von TEUR 200 zum 30. Juni 2024 ist ebenfalls als gemeinsame Tätigkeit gemäß IFRS 11 klassifiziert.
Die Beteiligungen an den gemeinsamen Tätigkeiten werden durch die Erfassung der Anteile an den Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erlösen und Aufwendungen gemäß ihren vertraglich übertragenen Rechten und Verpflichtungen bilanziert.
Zum Bilanzstichtag bestehen Mietverträge zu marktüblichen Konditionen mit der B\&L Holzhafen West GmbH \& Co. KG, einem dem Aufsichtsratsmitglied Albert Büll zuzurechnenden Unternehmen, über Büroflächen für die Encavis AG. Die Summe der Transaktionen im ersten Halbjahr 2024 mit der B\&L Holzhafen West GmbH \& Co. KG beträgt TEUR 388 (Vorjahr: TEUR 380). Zum Bilanzstichtag existieren keine ausstehenden Salden aus Transaktionen mit der B\&L Holzhafen West GmbH \& Co. KG.
Für die Gesellschaft Encavis Asset Management AG besteht mit der PELABA Immobilienverwaltungs GmbH \& Co. KG, einem dem Aufsichtsratsmitglied der Encavis Asset Management AG Peter Heidecker zuzurechnenden Unternehmen, ein Mietvertrag bezüglich der Büroflächen des Segments Asset Management in Neubiberg. Der Mietvertrag lief vereinbarungsgemäß bis Juni 2024. Die Monatsmiete basiert auf marktüblichen Konditionen. Die Summe der Transaktionen im ersten Halbjahr 2024 mit der PELABA Immobilienverwaltungs GmbH \& Co. KG beträgt TEUR 79 (Vorjahr: TEUR 118). Seit 1. Juli 2024 läuft der Mietvertrag für ein neues Bürogebäude in Neubiberg. Es wurde ein Mietvertrag zu marktüblichen Konditionen mit der ALOPIAS Verwaltungs GmbH \& 9. KG geschlossen, der eine feste Laufzeit von zehn Jahren umfasst. Das Unternehmen ist ebenfalls Peter Heidecker zuzurechnen.
Im ersten Halbjahr 2024 beschäftigte der Konzern, abgesehen von den Vorstandsmitgliedern, durchschnittlich 406 (Vorjahr: 348) Mitarbeitende, ermittelt nach den Beständen zu den jeweiligen Berichtsstichtagen. Die durchschnittliche Mitarbeitendenanzahl nach Funktion ist nachfolgend dargestellt:
| Durchschnittliche Mitarbeitendenzahl pro Funktion | Finance | Operations | Stab | Investments | Corporate Finance/ Project Finance | Asset Management | Technik/ Verwaltung | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Encavis AG | 23 | 32 | 42 | 19 | 7 | 123 | ||
| (Vorjahr) | (22) | (31) | (35) | (16) | (7) | (111) | ||
| Asset Ocean GmbH | 4 | 4 | ||||||
| (Vorjahr) | (4) | (4) | ||||||
| Encavis Finance B.V. | 1 | 1 | ||||||
| (Vorjahr) | (0) | (0) | ||||||
| UAB L-VEJAS | 1 | 1 | ||||||
| (Vorjahr) | (1) | (1) | ||||||
| Encavis Asset Management AG | 80 | 80 | ||||||
| (Vorjahr) | (73) | (73) | ||||||
| Encavis Portfolio Management GmbH | 1 | 1 | ||||||
| (Vorjahr) | (2) | (2) | ||||||
| Stern Energy S.p.A. | 123 | 123 | ||||||
| (Vorjahr) | (103) | (103) | ||||||
| Stern Energy GmbH | 23 | 23 | ||||||
| (Vorjahr) | (18) | (18) | ||||||
| Stern Energy Ltd. | 37 | 37 | ||||||
| (Vorjahr) | (33) | (33) | ||||||
| Stern Energy B.V. | 7 | 7 | ||||||
| (Vorjahr) | (3) | (3) | ||||||
| Stern Energy SAS | 6 | 6 | ||||||
| (Vorjahr) | (0) | (0) | ||||||
| Summe | 23 | 32 | 48 | 19 | 7 | 81 | 196 | 406 |
| (Vorjahr) | (22) | (31) | (40) | (16) | (7) | (75) | (157) | 348 |
Die Änderung der Mitarbeitendenanzahl ist vor allem auf den wachstumsinduzierten Ausbau des Teams bei Encavis zurückzuführen.
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die in den Sachanlagen ausgewiesenen aktivierten Nutzungsrechte pro Anlagenklasse zum 30. Juni 2024:
| 30.06 .2024 | 31.12 .2023 | |
|---|---|---|
| Grundstücke | 226.849 | 217.038 |
| Gebäude | 8.043 | 8.075 |
| Energieerzeugungsanlagen | 24.760 | 25.697 |
| Pkw | 478 | 409 |
| Summe | 260.131 | 251.219 |
Die Leasingverbindlichkeiten stellen sich zum 30. Juni 2024 wie folgt dar:
Leasingverbindlichkeiten in TEUR
| 30.06 .2024 | 31.12 .2023 | |
|---|---|---|
| Langfristig | 207.503 | 195.567 |
| Kurzfristig | 15.612 | 15.736 |
| Summe | 223.115 | 211.303 |
Der Anstieg der Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten ist im Wesentlichen auf Erstkonsolidierungen neu erworbener Wind- und Solarparks in der Berichtsperiode zurückzuführen. Zudem sind in geringerem Umfang Bewertungseffekte sowie Neuverträge bestehender Konzerngesellschaften enthalten.
Hinsichtlich der wesentlichen Ereignisse nach Ende des Berichtszeitraums verweisen wir auf den Abschnitt „Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" des Konzernzwischenlageberichts.
Die Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG können auf der Website der Encavis AG unter https://www.encavis.com/investor-relations/stimmrechte eingesehen werden.
Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm zurzeit zur Verfügung stehenden Informationen beruhen. Bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Einflüsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
Bei Prozentangaben und Zahlen in diesem Bericht können Rundungsdifferenzen auftreten.
Alle relevanten Informationen der Encavis AG werden im Sinne einer transparenten Kapitalmarktkommunikation auf der Homepage der Gesellschaft www.encavis.com in der Rubrik „Investor Relations" veröffentlicht und bereitgestellt.
Zudem nutzt die Encavis AG soziale Medien wie beispielsweise LinkedIn (https://de.linkedin.com/company/encavisag), um Nachrichten und Informationen zum Unternehmen zeitnah und transparent zu kommunizieren.
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Wir freuen uns auf Sie!
Investor Relations
Große Elbstraße 59
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Fon: $\quad+49(0) 40378562242$
E-Mail: [email protected]
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss zum 30. Juni 2024 in Verbindung mit dem Geschäftsbericht 2023 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns vermittelt und die Lage des Konzerns so dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben werden.
Hamburg, im August 2024
Vorstand

Dr. Christoph Husmann
Sprecher des Vorstands und CFO

Mario Schirru
CIO/COO
Große Elostraße 59
22767 Hamburg
T +49 (0) 403785620
F +49 (0) 40378562129
[email protected]
Professor-Messerschmitt-Straße 3
85579 Neubiberg
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F +49 (0) 89442306011
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