Interim / Quarterly Report • Aug 14, 2023
Interim / Quarterly Report
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Finanzbericht: 33739941

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Damen und Herren,
wir sind auch im ersten Halbjahr 2023 weiterhin klar auf unserem Wachstumskurs. Unser Produktionsvolumen übertrifft nach sechs Monaten, trotz des meteorologisch schwächeren ersten Halbjahres 2023, das des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Wesentlicher Treiber des gestiegenen Produktionsvolumens von 1.696 Gigawattstunden (GWh) auf rund 1.734 GWh im ersten Halbjahr 2023 sind die im vergangenen Jahr 2022 neu erworbenen und neu ans Netz angeschlossenen Wind- und Solarparks.
Unser Bestreben ist es weiterhin, unseren Beitrag zum massiven Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten auf Basis Erneuerbarer Energien durch die Realisierung rentabler und risikoarmer Projekte zu leisten. Dabei verfolgen wir das Ziel, mittels weitestgehender Standardisierung der Projekte und Verträge, durch eine Weiterentwicklung unserer bisher erreichten Digitalisierung und weiterer Effizienzmaßnahmen die Wind- und Solarparks so effizient zu betreiben, dass sie ohne Subventionen, allein auf der Basis privatwirtschaftlicher Verträge betrieben werden können. Unsere beschleunigte Wachstumsstrategie bis 2027 konzentriert sich auf die Kernmärkte Dänemark, Deutschland, die Niederlande, Italien und Spanien.
Der Konzern erzielte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023 Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau in Höhe von 226,3 Millionen Euro (Vorjahr: 226,4 Millionen Euro) - jeweils nach Abschöpfung der Beträge aufgrund der in einigen Ländern implementierten Systeme zur Deckelung der Strompreise. Der wetterbedingte Minderumsatz in Höhe von rund 19 Millionen Euro aufgrund des im Vergleich zum meteorologisch sehr starken ersten Halbjahr 2022 konnte durch die neu ans Netz angeschlossenen Wind- und Solarparks des Jahres 2022 sowie durch die Vollkonsolidierung der Stern Energy S.p.A. kompensiert werden - bei einem Strompreis, der auf dem Niveau unserer Erwartungen lag, aber unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2022. Das um rund 11 % geringere operative EBITDA in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023 in Höhe von 151,6 Millionen Euro (Vorjahr: 170,6 Millionen Euro) resultiert in einer um gut acht Prozentpunkte reduzierten EBITDA-Marge von 67 % 1). Dies ist auf die erstmalige Berücksichtigung des Dienstleistungsgeschäfts der Stern Energy in den Konzernzahlen zurückzuführen, das eine geringere Marge als die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien aufweist. In den Segmenten PV Parks und Windparks liegen die operativen EBITDA-Margen weiterhin auf dem gewohnt hohen Niveau von 75 %.
1) bezogen auf die wirtschaftlich relevanten Umsätze des Konzerns nach Abschöpfung der Beträge aufgrund der in einigen Ländern implementierten Systeme zur Deckelung der Strompreise
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (operatives EBIT) verringerte sich auf 93,5 Millionen Euro (Vorjahr: 109,8 Millionen Euro) - dies ist im Wesentlichen auf die meteorologisch bedingt fehlenden Strommengen zurückzuführen. Infolge eines trotz Wachstums verringerten Zinssaldos und signifikant geringerer Steuern vom Einkommen und Ertrag im Vergleich zum außergewöhnlich starken Vorjahr resultierte daraus letztlich ein nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 0,33 Euro je Aktie) liegendes operatives Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,31 Euro für das erste Halbjahr 2023. In diesen turbulenten Zeiten, die sich in verschiedenen Aufwands- und Ertragszeilen niederschlagen, erweist sich das Encavis-Geschäftsmodell als sehr robust - sowohl mit einem Netto-Umsatz als auch einem operativen Ergebnis je Aktie (operatives EPS) auf Vorjahresniveau.
Die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2023 steigt auf 32,9 %. Die zum Jahresultimo 2022 (EK-Quote zum 31. Dezember 2022: 28,1 %) in den Hedge-Rücklagen erfassten negativen Bewertungseffekte für derivative Finanzinstrumente des Konzerns zur Zins- beziehungsweise Strompreissicherung konnten verringert werden. Zudem wirkt sich hier der komplett thesaurierte Bilanzgewinn des Jahres 2022 positiv aus.
Trotz des um rund 26,0 Millionen Euro geringeren Ergebnisses vor Steuern (EBT) und der um rund 1,7 Millionen Euro geringeren Abschreibungen waren im ersten Halbjahr 2023 höhere Steuerzahlungen in Höhe von zusätzlichen rund 13,1 Millionen Euro gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum fällig. Daraus resultiert ein reduzierter operativer Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit nach sechs Monaten in Höhe von 113,5 Millionen Euro (Vorjahr: 160,2 Millionen Euro), sowie ein operativer Cashflow je Aktie in Höhe von 0,70 Euro (Vorjahr: 1,00 Euro).
Insgesamt befindet sich der Konzern weiterhin voll auf dem Wachstumspfad und mit den finanziellen Kennzahlen für das erste Halbjahr 2023 im Rahmen unserer Erwartungen. Der Vorstand bestätigt die bestehende Guidance für das Gesamtjahr 2023.
Um das enorme Potenzial an weiteren Akquisitionen im laufenden Jahr umsetzen zu können, haben wir entsprechend Ende Februar dieses Jahres erfolgreich ein Grünes Schuldscheindarlehen (SSD) in Höhe von 210 Millionen Euro am Kapitalmarkt platzieren können. Angekündigt war ein Emissionsvolumen von 50 Millionen Euro mit der Möglichkeit einer nachfrageinduzierten Aufstockung. Die starke Nachfrage aller Investorengruppen übertraf das angebotene Emissionsvolumen in wenigen Tagen, sodass bei rund 50 Investoren mehr als das vierfache Emissionsvolumen in drei Laufzeittranchen von 3, 5 und 7 Jahren platziert werden konnte. Insbesondere Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Auslandsbanken sowie Pensionskassen und Versicherungen griffen bei einer der ersten SSD-Emissionen des Jahres 2023 kräftig zu.
Die direkte Nachfrage von Industriekunden nach grünem Strom nimmt verstärkt zu. Gewerbliche Immobilienbesitzer und andere Investorengruppen suchen zunehmend nach grünen Investments. Wir werden beim Ausbau unseres Portfolios die Bedürfnisse dieser Marktteilnehmer künftig verstärkt aufnehmen und damit einen noch zielgerichteteren Beitrag zur Verwirklichung der Energiewende leisten. Auf dieser Basis planen wir bis 2027 eine deutliche Beschleunigung des Wachstumskurses. Bis 2027 wollen wir die Erzeugungskapazität auf 8 Gigawatt (GW) erweitern, davon sollen dann bereits 5,8 GW am Netz angeschlossen sein und einen Umsatz von rund 800 Millionen Euro generieren sowie ein operatives Ergebnis (operatives EBITDA) von 520 Millionen Euro mit einem operativen Cashflow von 450 Millionen Euro erwirtschaften. Dieses beschleunigte Wachstum soll aus dem Cashflow, der Ausnutzung der Verschuldungskapazitäten des Konzerns und den Mitteln von Finanzierungspartnern ermöglicht werden.
Wir leisten mit unserer Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien bereits heute einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen und klimafreundlichen Energieversorgung. Allein die durch die Nutzung der Photovoltaik sowie der Windkraft im Jahr 2022 regenerativ erzeugte Energie aus der Erzeugungskapazität des Eigenbestands der Encavis AG in Höhe von gut 2,1 GW vermied den Ausstoß von mehr als 0,8 Millionen Tonnen klimaschädlichen CO 2 pro Jahr. Weitere Details und Hintergründe zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie sowie zu den aktuellen Maßnahmen und fortschreitenden Erfolgen unserer konzernweiten ESG-Anstrengungen und -Ambitionen finden Sie in unserem aktuellen und digital veröffentlichten Bericht zur Nachhaltigkeit der Encavis AG auf unserer Website unter: www.encavis.com/nachhaltigkeit/.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, wir freuen uns sehr, wenn Sie uns auch künftig vertrauensvoll auf unserem Weg zu deutlich stärkerem Wachstum begleiten.
Hamburg, im August 2023
Der Vorstand
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| Dr. Christoph Husmann | Mario Schirru |
| Sprecher des Vorstands und Chief Financial Officer (CFO) | Chief Investment Officer (CIO) / Chief Operating Officer (COO) |
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| in Mio. EUR | 01.01.-30.06.2023 | 01.01.-30.06.2022 |
|---|---|---|
| Stromproduktion in GWh | 1.734 | 1.695 |
| Umsatz ** / Umsatz nach Abzug der Strompreisbremse | 236,9 / 226,3 | 239,1 / 226,4 |
| Operatives * EBITDA | 151,6 | 170,6 |
| Operatives * EBIT | 93,5 | 109,8 |
| Operatives * EBT | 63,7 | 76,2 |
| Operatives * EAT | 52,6 | 56,4 |
| Operativer Cashflow | 113,5 | 160,2 |
| Operativer Cashflow je Aktie (in EUR) | 0,70 | 1,00 |
| Operatives * Ergebnis je Aktie (unverwässert/in EUR) | 0,31 | 0,33 |
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| 30.06.2023 | 31.12.2022 | |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 1.155 | 957 |
| Verbindlichkeiten | 2.357 | 2.449 |
| Bilanzsumme | 3.512 | 3.406 |
| Eigenkapitalquote in % | 32,9 | 28,1 |
* Die angegebenen operativen Konzern-Kennzahlen stellen allein auf die operative Ertragskraft des Unternehmens ab und berücksichtigen keine IFRS-bedingten Bewertungseffekte. In den Umsatzerlösen sind Umsätze in Höhe von TEUR 10.640 (erstes Halbjahr 2023) bzw. TEUR 12.702 (erstes Halbjahr 2022) enthalten, die durch die europaweit implementierten Systeme zur Deckelung der Strompreise abgeschöpft werden. Dieser Abschöpfungsbetrag wird als Teil der sonstigen Aufwendungen berücksichtigt.
** Die Vorjahresvergleichszahl wurde aufgrund der Ausweisänderung der im Zusammenhang mit den europaweit implementierten Systemen zur Deckelung der Strompreise stehenden Abschöpfungsbeträge angepasst.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich denen des letzten Konzernabschlusses zum Geschäftsjahresende.
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| Gelistet seit | 28.07.1998 |
| Gezeichnetes Kapital | 161.030.176,00 EUR |
| Anzahl der Aktien | 161,03 Mio. |
| Börsensegment | Prime Standard |
| Dividende 2016 pro Aktie | 0,20 EUR |
| Dividende 2017 pro Aktie | 0,22 EUR |
| Dividende 2018 pro Aktie | 0,24 EUR |
| Dividende 2019 pro Aktie | 0,26 EUR |
| Dividende 2020 pro Aktie | 0,28 EUR |
| Dividende 2021 pro Aktie | 0,30 EUR |
| Dividende 2022 pro Aktie | 0,00 EUR |
| 52-W-Hoch | 24,78 EUR |
| 52-W-Tief | 14,08 EUR |
| Aktienkurs (10. August 2023) | 14,39 EUR |
| Marktkapitalisierung (10. August 2023) | 2.317 Mio. EUR |
| Indizes | MDAX, STOXX Europe 600, MSCI World, MSCI Europe, MSCI Germany Small-Cap, S&P Clean Energy Index, Solar Energy Stock Index, PPVX, HASPAX |
| Handelsplätze | Regulierter Markt in Frankfurt am Main (Prime Standard), Hamburg; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart, Tradegate Exchange |
| ISIN | DE 0006095003 |
| Designated Sponsor | M.M. Warburg & CO Bank; Raiffeisen Bank International AG; Stifel Europe Bank AG |
| Zahlstelle | DZ Bank |
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| Datum | Finanzevent |
|---|---|
| 2023 | |
| 14. August 2023 | Veröffentlichung Zwischenbericht Q2/6M 2023 (nach Börsenschluss) |
| 15. August 2023 | Analyst Conference Call zur Zwischenberichterstattung Q2/6M 2023 / 08:30 Uhr MESZ |
| 24. August 2023 | HAIB Hauck Aufhäuser IB Roadshow Stockholm, Schweden |
| 24. August 2023 | Montega 10. HIT Hamburger Investorentage, Hamburg, Deutschland |
| 2. September 2023 | Zinszahlung Grünes Schuldscheindarlehen 2023 |
| 5. - 6. September 2023 | ODDO BHF Commerzbank Corporate Conference 2023, Frankfurt am Main, Deutschland |
| 12. September 2023 | Zinszahlung Grünes Schuldscheindarlehen 2018 |
| 13. September 2023 | HAIB Hauck Aufhäuser IB Roadshow Paris, Frankreich |
| 13. - 14. September 2023 | World Hydrogen & Renewables Iberia 2023, Madrid, Spanien |
| 14. September 2023 | Morgan Stanley's Utility and Energy Summit 2023, London, Großbritannien |
| 19. September 2023 | 12. Berenberg/Goldman Sachs German Corp. Conference, Unterschleißheim-München, Deutschland |
| 20. September 2023 | 12. BAADER Investment Konferenz, München, Deutschland |
| 28. September 2023 | Bernstein's 20. Pan European Annual Strategic Decisions Conference (SDC), London, Großbritannien |
| 4. Oktober 2023 | Solarplaza Summit Agri-PV, Rom, Italien |
| 5. Oktober 2023 | Solarplaza Summit Floating PV, Rom, Italien |
| 9. - 10. Oktober 2023 | Quirin Small and Mid Cap Conference, Paris, Frankreich |
| 10. Oktober 2023 | STIFEL Virtual Renewables Conference |
| 17. - 18. Oktober 2023 | GO NET ZERO ENERGY Summit, Brüssel, Belgien |
| 18. - 19. Oktober 2023 | Structured Finance, Stuttgart, Deutschland |
| 23. Oktober 2023 | CHARGE Europe 2023 / Energy Branding Conference, Berlin, Deutschland |
| 25. - 26. Oktober 2023 | UTILITY SCALE SOLAR AND WIND EUROPE 2023, Madrid, Spanien |
| 13. November 2023 | Veröffentlichung Zwischenmitteilung Q3/9M 2023 (nach Börsenschluss) |
| 14. November 2023 | Analyst Conference Call zur Zwischenmitteilung Q3/9M 2023 / 08:30 Uhr MEZ |
| 15. November 2023 | BNP Paribas Exane MidCap CEO Conference, Paris, Frankreich |
| 21. November 2023 | DZ Bank Equity Conference, Frankfurt am Main, Deutschland |
| 23. November 2023 | Solarplaza Summit Energy Storage Germany, Köln, Deutschland |
| 24. November 2023 | Zinszahlung Hybrid Convertible Bond 2021 |
| 27. - 29. November 2023 | Deutsches Eigenkapitalforum EKF 2023, Frankfurt am Main, Deutschland |
| 28. - 29. November 2023 | Enlit Europe 2023, Paris, Frankreich |
| 30. November 2023 | CIC FORUM by Market Solutions, Paris, Frankreich |
| 11. Dezember 2023 | Zinszahlung Schuldscheindarlehen 2015 |
| 2024 | |
| 11. - 12. Januar 2024 | 27. ODDO BHF FORUM, Lyon, Frankreich |
| 15. - 17. Januar 2024 | UniCredit Kepler Cheuvreux 23. German Corporate Conference (GCC), Frankfurt am Main, Deutschland |
| 2. März 2024 | Zinszahlung Grünes Schuldscheindarlehen 2023 |
| 12. März 2024 | Zinszahlung Grünes Schuldscheindarlehen 2018 |
| 19. - 21. März 2024 | Jefferies Pan-European Mid-Cap Conference 2024, London, Großbritannien |
| 24. März 2024 | Zinszahlung Grüne Inhaberschuldverschreibung 2021 |
| 26. März 2024 | Veröffentlichung Konzernabschluss 2023 (nach Börsenschluss) |
| 27. März 2024 | Analyst Conference Call zum Konzernabschluss 2023 / 08:30 Uhr MEZ |
| 8. - 10. April 2024 | RBI Zürs Investment Conference 2024, Zürs, Österreich |
| 7. Mai 2024 | Veröffentlichung Nachhaltigkeitsberichte 2023 (nach Börsenschluss) |
| 8. Mai 2024 | Analyst Conference Call zu den Nachhhaltigkeitsberichten 2023 / 08:30 Uhr MESZ |
| 14. Mai 2024 | Veröffentlichung Zwischenmitteilung Q1/2024 (nach Börsenschluss) |
| 15. Mai 2024 | Analyst Conference Call zur Zwischenmitteilung Q1/2024 / 08:30 Uhr MESZ |
| 24. Mai 2024 | Zinszahlung Hybrid Convertible Bond 2021 |
| 5. Juni 2024 | Ordentliche Hauptversammlung, Hamburg, Deutschland |
| 14. August 2024 | Veröffentlichung Zwischenbericht Q2/6M 2024 (nach Börsenschluss) |
| 15. August 2024 | Analyst Conference Call zur Zwischenberichterstattung Q2/6M 2024 / 08:30 Uhr MESZ |
| 2. September 2024 | Zinszahlung Grünes Schuldscheindarlehen 2023 |
| 12. September 2024 | Zinszahlung Grünes Schuldscheindarlehen 2018 |
| 13. November 2024 | Veröffentlichung Zwischenmitteilung Q3/9M 2024 (nach Börsenschluss) |
| 14. November 2024 | Analyst Conference Call zur Zwischenmitteilung Q3/9M 2024 / 08:30 Uhr MEZ |
| 24. November 2024 | Zinszahlung Hybrid Convertible Bond 2021 |
| 11. Dezember 2024 | Zinszahlung Schuldscheindarlehen 2015 |
Der Encavis-Konzern (nachfolgend "der Konzern" oder "Encavis") stellt den Konzernabschluss nach den Rechnungslegungsgrundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. Der Konzernzwischenabschluss wurde nach den Vorschriften des IAS 34 erstellt. Mutterunternehmen ist die Encavis AG mit Sitz in Hamburg. Sie ist verantwortlich für Unternehmensstrategie, Portfolio- und Risikomanagement sowie für die Finanzierung. Das Grundkapital beträgt aktuell 161.030.176,00 Euro und ist eingeteilt in 161.030.176 Stückaktien ohne Nennbetrag.
Die durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien (unverwässert) im Berichtszeitraum beläuft sich auf 161.030.176 (Vorjahr: 160.477.059).
Die im MDAX der Deutschen Börse gelistete Encavis AG nutzt die vielfältigen Chancen der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Als unabhängiger Betreiber von umweltfreundlichen und emissionsfreien Kraftwerkskapazitäten hat Encavis das Erzeugungsportfolio seit 2009 kontinuierlich ausgebaut. Das Kerngeschäft des Unternehmens ist der Erwerb und Betrieb von Onshore-Wind- und Solarparks. Das Unternehmen konzentriert sich bei der Akquisition neuer Anlagen auf einen Mix aus in Entwicklung befindlichen Projekten und baureifen beziehungsweise schlüsselfertigen Projekten oder bereits bestehenden Anlagen, die über garantierte Einspeisevergütungen (Feed-in Tariffs) verfügen oder für die langfristige Stromabnahmeverträge abgeschlossen werden. Die Entwicklungsprojekte beziehungsweise fertigen Anlagen befinden sich grundsätzlich in geografischen Regionen, die sich durch ein stabiles wirtschaftspolitisches Umfeld und verlässliche Investitions- und Rahmenbedingungen auszeichnen.
Das stark wachsende Geschäft des operativen Betriebs und der technischen Wartung (O&M) von Solaranlagen betreibt die 80%ige Tochtergesellschaft Stern Energy S.p.A. Um die technischen Dienstleistungen des Konzerns weiter zu stärken sowie das O&M-Geschäft zu einer führenden Plattform für Solarservices für Drittkunden in Europa auszubauen, hat das in Parma, Italien, ansässige Unternehmen bereits Niederlassungen in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich aufgebaut und wird zukünftig auch in Dänemark und Spanien expandieren.
Darüber hinaus bietet Encavis über ihre Tochtergesellschaft Encavis Asset Management AG institutionellen Investoren attraktive Möglichkeiten, in Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien zu investieren. Das Geschäftsfeld Asset Management umfasst alle Dienstleistungen in diesem Geschäftsbereich, das heißt die Initiierung von Fonds beziehungsweise die individuelle Gestaltung und Strukturierung sonstiger Investitionen für professionelle Anleger im Bereich Erneuerbare Energien sowie den Betrieb der von diesen Anlegern gehaltenen Anlagen.
Das Portfolio von Encavis umfasst aktuell über 210 Solar- und über 90 Windparks mit einer Leistung von mehr als 3,5 GW in Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Finnland, Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Spanien, Irland und Litauen. Davon betreibt der Konzern mehr als 30 Solar- und über 50 Windparks im Rahmen des Segments Asset Management für Dritte.
Die zahlreichen Schocks, die im Jahr 2022 das Wachstumstempo der Weltwirtschaft spürbar verlangsamten, wirken sich weiter dämpfend auf die globale konjunkturelle Entwicklung aus. Mehr als ein Jahr nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine und dem sprunghaften Inflationsanstieg behindert die Verschärfung der Finanzierungsbedingungen den Aufschwung zusätzlich. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) soll das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2023 lediglich um 3,0 % steigen. Im Jahr 2022 lag die Wachstumsrate noch bei 3,5 %.
Insbesondere die Turbulenzen im Finanzsektor, zum Beispiel ausgelöst durch die US-amerikanische Silicon Valley Bank oder die schweizerische Credit Suisse, haben die Unsicherheiten über die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung erhöht. In seiner Prognose aus dem Juli 2023 geht der IWF davon aus, dass im weiteren Jahresverlauf keine wesentlichen Störungen aus dem Finanzsektor entstehen und die anhaltend straffe Geldpolitik der Zentralbanken zu einer Senkung der Inflation führen wird. Gleichwohl ist das monetäre Ziel zur Jahresmitte unverändert nicht erreicht. Insgesamt wird für das Jahr 2023 ein Rückgang der globalen Inflation um 1,9 Prozentpunkte auf 6,8 % erwartet. Der Weg zurück zur Preisstabilität könnte länger und steiniger sein als ursprünglich von vielen Marktteilnehmern erwartet.
Die sogenannten fortgeschrittenen Volkswirtschaften sind von der nachlassenden Wachstumsdynamik deutlich betroffen. Für diese Gruppe wird ein Rückgang der Wachstumsrate von 2,7 % auf 1,5 % prognostiziert. Nach Schätzung des IWF wächst das BIP in der Europäischen Union (EU) im Gesamtjahr 2023 um lediglich 0,9 %. Dies entspricht einem Rückgang der Wachstumsrate um 2,6 Prozentpunkte.
Die deutsche Wirtschaft verzeichnete einen schwachen Start in das Jahr 2023. Nachdem das BIP bereits zum Jahresende 2022 ins Minus gerutscht war, sank nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) die preis-, saison- und kalenderbereinigte Wachstumsrate im ersten Quartal 2023 um 0,3 Prozentpunkte. Damit befand sich die Konjunktur mit dem zweiten negativen Quartal in Folge in einer sogenannten technischen Rezession. Im zweiten Quartal 2023 vermeldete Destatis in der Schnellmeldung zum Konjunkturverlauf eine Stagnation der deutschen Wirtschaftsleistung. Preis-, saison- und kalenderbereinigt sank das deutsche BIP nicht weiter. Damit konnte der Abwärtstrend insbesondere durch die Konsumausgaben der privaten Haushalte, die sich nach einem schwachen Winterhalbjahr im zweiten Quartal 2023 stabilisierten, gebrochen werden.
Die Bedeutung Erneuerbarer Energien im Rahmen einer zuverlässigen und stabilen Energieversorgung hat weiter deutlich zugenommen. Einen spürbaren Schub hat der Ausbau und die Nutzung regenerativer Energiequellen durch die globale Energiekrise bekommen. Unsicherheiten über die Verfügbarkeit von Energie zur Strom- und Wärmeerzeugung sowie sprunghaft gestiegene Energiepreise befeuerten den Trend zusätzlich. Im Jahr 2022 verzeichneten die Erneuerbaren Energien ein rekordverdächtiges Wachstum. Mit einem Anteil von 30 % ist die weltweite Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien dabei der Motor der Energiewende.
Insgesamt sind im Jahr 2022 Erneuerbare-Energie-Anlagen mit einer Leistung von 348 GW weltweit ans Netz gegangen. Damit erhöhte sich die Erzeugungsleistung um 13 % gegenüber dem Vorjahr. Dies geht aus dem Marktreport "Renewables 2023 Global Status Report" hervor, den der renommierte Thinktank Renewable Energy Policy 2021 (REN 21) Mitte Juni 2023 vorgestellt hat. Obwohl das Wachstum beeindruckend ist, verweisen die Experten darauf, dass der jährliche Kapazitätszuwachs um mindestens das 2,5-fache beschleunigt werden müsse, um das Erreichen des Szenarios "Netto-Null-Emissionen bis 2030" der Internationalen Energieagentur (IEA) zu erreichen.
Der Wachstumstrend wird nach Erwartungen der IEA in den beiden folgenden Jahren zusätzlich an Dynamik gewinnen. Angeführt von einer unverändert starken Entwicklung im Bereich der Photovoltaik soll der weltweite Zubau an diesen erneuerbaren Kapazitäten um 107 GW auf mehr als 440 GW im Jahr 2023 steigen. Dies wäre der größte Anstieg in der Geschichte und entspricht mehr als der gesamten installierten Stromkapazität von Deutschland und Spanien. Die Photovoltaik-Kapazitäten, einschließlich großer Versorgungsanlagen und kleiner dezentraler Systeme, machen dabei zwei Drittel des prognostizierten Anstiegs der weltweiten erneuerbaren Kapazitäten aus. Als Reaktion auf die durch die globale Energiekrise verursachten höheren Strompreise haben viele politische Entscheidungsträger, insbesondere in Europa, aktiv nach Alternativen zu oftmals importierten fossilen Brennstoffen gesucht, um die Versorgungssicherheit zu verbessern. Diese Verlagerung des Schwerpunkts führte zu einem günstigen Umfeld für Photovoltaik-Systeme, die grundsätzlich schnell installiert werden können, um die wachsende Nachfrage nach Erneuerbaren Energien zu decken. Diese kleineren, dezentralen Photovoltaik-Anlagen werden 2023 nach Erwartungen der Experten des IEA voraussichtlich mehr als die Hälfte des prognostizierten Kapazitätszubaus ausmachen.
Ein neues Rekordjahr wird auch für den weltweiten Kapazitätszubau im Bereich der Onshore-Windenergie erwartet. Nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren des Rückgangs sollen die Kapazitäten bis 2023 um 70 % auf ebenfalls 107 GW ansteigen - auch dies ein neuer Rekordwert. Diese Trendwende ist insbesondere auf aus den Vorjahren in das aktuelle Jahr verschobene Inbetriebnahmen von Projekten zurückzuführen. Nachholeffekte werden sich nach dem Wegfall der Covid-19-Beschränkungen in China, aber nach dem Überwinden der Lieferkettenprobleme auch in Europa und in den USA, verstärkend auf das Wachstum auswirken. Auf der anderen Seite wird das Wachstum im Bereich der Offshore-Windenergie nicht an den Rekordausbau von vor zwei Jahren heranreichen.
Eine unveränderte Geschwindigkeit des Zubaus ist auch für 2024 zu erwarten. In einem optimalen Szenario könnte der weltweite Zubau an erneuerbaren Kapazitäten 550 GW erreichen. Dies ist vor allem auf einen schnelleren Einsatz von Photovoltaik-Anlagen für Privathaushalte und Unternehmen zurückzuführen, erfordert aber eine schnellere Umsetzung der jüngsten politischen Maßnahmen und Anreize. Der Aufwärtstrend für Onshore-Windkraft- und Photovoltaik-Projekte im Versorgungsmaßstab hängt hingegen hauptsächlich von der Geschwindigkeit der Genehmigung, dem Bau und dem rechtzeitigen Netzanschluss der in der Entwicklung befindlichen Projekte ab.
Die zunehmende Wirtschaftlichkeit Erneuerbarer Energien im Vergleich zu konventionellen Formen der Energieerzeugung sowie das klare Bekenntnis zu einer klimafreundlichen Energiebilanz von Unternehmen, wie es beispielsweise in der RE100-Initiative zum Ausdruck kommt, sorgen für eine zunehmende Dynamik auf dem Markt für privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge. Angetrieben von sinkenden Subventionen, der weiter steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energiequellen und dem Bedürfnis nach einer stabilen und sicheren Energieversorgung nimmt die Bedeutung von PPA-Verträgen zu. Industrieunternehmen kaufen Anteile an großen Projekten für Erneuerbare Energien und unterzeichnen PPA-Verträge, um ihre Betriebe langfristig mit Strom zu versorgen. Im ersten Quartal 2023 wurden in Europa 68 PPA-Verträge von Industrieunternehmen und Versorgern mit einer Gesamtkapazität von 5,5 GW abgeschlossen. Damit sind bereits 60 % der Gesamtkapazitäten des Vorjahres und 40 % der abgeschlossenen PPA-Verträge des Vorjahres erreicht, laut einer Pexapark-Studie des Rentablen Investment Forums 2023. Diese Entwicklung verdeutlicht die ausgesprochene Wachstumsdynamik in den ersten drei Monaten 2023.
Die EU ist unverändert einer der aktivsten Akteure für den Wandel der Energiepolitik und forciert den Ausbau Erneuerbarer Energien durch verschiedene politische Maßnahmen. Am 16. Juni 2023 beschlossen die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union eine umfassende Neugestaltung der EU-Erneuerbaren-Richtlinie (RED). Damit wurde das europäische Ziel für Erneuerbare Energien von bisher 32 % auf 45 % im Jahr 2030 deutlich angehoben. Der vorgesehene Ausbau der Erneuerbaren Energien bis 2030 wird damit ungefähr verdoppelt. Um die Ziele zu erreichen, sollen jedes Jahr mehr als 100 GW an neuen Windrädern und Solaranlagen installiert werden. Die nun beschlossenen höheren EU-Ziele bilden außerdem den Rahmen für weitergehende Maßnahmen und detaillierte Strategien für einzelne Bereiche. So sieht die Solarstrategie der EU nahezu eine Verdreifachung der Photovoltaik-Kapazität bis 2030 auf 600 GW vor.
Positiv ist auch die Fortschreibung der Regelungen zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren für den Ausbau von Erneuerbaren Energien und Netzen, die ursprünglich in der EU-Notfallverordnung beschlossen wurden. Durch die Klassifizierung des Erneuerbare Energien- und Netzausbaus als Projekte von überragendem öffentlichem Interesse sollten die zeitaufwändigen Genehmigungsverfahren spürbar verkürzt und Projekte insbesondere in Vorranggebieten schneller realisiert werden können. Bereits im Jahr 2050 soll Europa als erster Kontinent der Welt vollständig klimaneutral leben können und zudem den "Green Deal" umgesetzt haben.
Im ersten Quartal 2023 legte die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in der Europäischen Union von 249 auf rund 265 Terawattstunden (TWh) zu. Damit konnte auch das Niveau des starken ersten Quartals 2022, in dem 253 TWh erzeugt wurden, deutlich übertroffen werden. Im Windsegment stieg die Erzeugung im Vergleich zum ersten Quartal 2022 von rund 129 TWh auf etwas mehr als 135 TWh. Deutlich rückläufig war die konventionell erzeugte Strommenge. Sie fiel in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 12 % auf 387 TWh.
In Deutschland trugen Erneuerbare Energien im ersten Halbjahr 2023 rund 57,7 % zur Nettostromerzeugung bei. Dies geht aus Daten des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) von Anfang Juli hervor. Damit lag die Erzeugung aus Erneuerbaren Energien deutlich über dem Vorjahreswert von 51,8 %. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch lag bei 55,5 %. Die Netzlast betrug im ersten Halbjahr 234 TWh und setzte damit den sinkenden Trend fort. Im Vorjahreszeitraum lag die Netzlast noch bei 250 TWh. Ebenfalls rückläufig war die Stromproduktion mit 225 TWh nach 252 TWh im ersten Halbjahr 2022.
Wichtigste erneuerbare Energiequelle war mit Abstand die Windenergie. Windenergieanlagen (On- und Offshore) produzierten im ersten Halbjahr 2023 rund 67 TWh. Damit konnte das Vorjahresniveau von 68 TWh nahezu erreicht werden, obwohl der Februar in diesem Jahr ein schwacher Windmonat war und damit das Gesamtergebnis negativ beeinflusste. Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich im Bereich der Photovoltaik-Anlagen. Diese produzierten im ersten Halbjahr rund 30 TWh, ein Rückgang von 1 TWh bedingt durch den sonnenarmen Monat März. Zusammen mit Wasserkraft (9,3 TWh) und Biomasse (21,0 TWh) produzierten die erneuerbaren Energiequellen im ersten Halbjahr 2023 insgesamt rund 130 TWh nach 131 TWh im Vorjahr. Deutlich rückläufig war die Stromerzeugung aus nuklearen und fossilen Anlagen. So sanken die Nettoproduktionen aus Braunkohlekraftwerken um 21 % auf 41,2 TWh, aus Steinkohlekraftwerken um 23 % auf 20,1 TWh und aus Erdgas um 3,7 % auf 24,3 TWh.
Aktuell liegt der Zubau an Photovoltaik-Leistung im Zielkorridor der deutschen Klimaschutzziele. Im Zeitraum von Januar bis Mai wurden 5 GW zugebaut. Bei einem gleichbleibenden Tempo würde demnach das Jahresziel von 9 GW erreicht werden. Abweichend entwickelt sich der Zubau an Windleistung, dessen Volumen deutlich hinter dem geplanten Ziel zurückliegt. Bis Ende Mai wurden Onshore-Windanlagen mit 1 GW Leistungen und Offshore-Windanlagen mit 0,23 GW Leistungen neu installiert. Der Grund für diese langsamere Entwicklung liegt häufig in einer langen Genehmigungsdauer geplanter Anlagen.
Die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren und die Verankerung des Ausbaus regenerativer Energien als "von überragendem öffentlichem Interesse" sind zwei wesentliche Eckpfeiler des sogenannten "Osterpakets" der Bundesregierung. Am 1. Januar 2023 ist zudem die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in Kraft getreten. Das neue EEG ist erstmals konsequent auf das Erreichen des 1,5-Grad-Pfades nach dem Pariser Klimaschutzabkommen ausgerichtet. Im Jahr 2030 sollen 80 % des deutschen Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Die im Mai 2023 veröffentlichte Photovoltaik-Strategie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) beinhaltet ein umfassendes Maßnahmenbündel, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen. Dazu zählen unter anderem die Vereinfachung der Planung und Genehmigung neuer Anlagen sowie attraktivere und einfachere Rahmenbedingungen für den Ausbau von Solardachanlagen. Darüber hinaus sollen für den Ausbau von Solar- und Windkraft neue Flächen unkomplizierter bereitgestellt und die Kommunen besser einbezogen werden.
Um die Verdopplung des Anteils Erneuerbarer Energien von 40 % auf 80 % bis 2030 realisieren zu können, muss der Ausbau grundsätzlich deutlich gesteigert werden. Im Bereich der Solarenergie sieht das EEG eine installierte Gesamtleistung von 215 GW vor. Das bedeutet, dass der jährliche Ausbau der Photovoltaik von gut 7 GW im Jahr 2022 auf 22 GW verdreifacht werden muss. Für die Windenergie an Land liegen die Ausbauziele bei 115 GW im Jahr 2030 und 157 GW im Jahr 2035. Demnach soll die Windenergie an Land um jährlich 10 GW steigen. Die Ausbauziele für Windenergie auf See sollen bis 2030 auf mindestens 30 GW gesteigert werden. Dies soll durch einen neuen Flächenentwicklungsplan zum Ausbau der Offshore-Windenergie sichergestellt werden, welcher vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) im Januar 2023 veröffentlicht wurde. Der vorgelegte Plan geht sogar einen Schritt weiter und legt bereits die Grundlage dafür, dass das Ausbauziel von 40 GW im Jahr 2035 um 10 GW deutlich übertroffen werden könnte.
Dänemark ist als einer der Pioniere der Erneuerbaren Energien auf dem besten Weg, die Unabhängigkeit des Landes von fossilen Brennstoffen zu erreichen und die Wirtschaft zu dekarbonisieren. Der Klimaplan der dänischen Regierung sieht eine Reduzierung des CO 2-Ausstoßes bis 2030 um 70 % vor. Bis 2050 will Dänemark vollständig unabhängig von fossilen Brennstoffen sein. Im Jahr 2022 erreichte der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten dänischen Nettostromerzeugung rund 76 %. Dabei wurden rund 34 TWh in das öffentliche dänische Netz eingespeist. Einen leichten Dämpfer haben die ehrgeizigen Ausbaupläne durch den Stopp des Offshore-Windparks "Thor" mit einer Leistung von 1 GW erhalten. Dieses und andere Offshore-Windparkprojekte, die nach dem sogenannten Open-Door-Verfahren vergeben worden sind, könnten im Konflikt mit dem EU-Beihilferecht stehen. Insgesamt könnten über 15 GW Leistung von dem Stopp betroffen sein.
Öl- und Gasheizungen in Privathaushalten sollen sukzessive abgeschafft und durch Wärmepumpen und "grüne" Fernwärme ersetzt werden. Zudem sind mehr Ladestationen für Elektroautos geplant und schließlich soll die Industrie über die Nutzung von Erneuerbaren Energien oder Biogas energieeffizienter arbeiten.
Finnland will bereits im Jahr 2035 als erstes Industrieland der Welt klimaneutral sein - 15 Jahre vor der EU-Zielsetzung. Damit hat Finnland eines der ambitioniertesten Klimaziele der Welt. Das am 1. Juli 2022 in Kraft getretene Klimagesetz setzt neue Zielvorgaben für die Emissionsreduzierung. Die Emissionen sollen bis 2030 um 60 %, bis 2040 um 80 % und bis 2050 um 90 % gegenüber den Werten aus dem Jahr 1990 gesenkt werden. Ein wichtiger Baustein der finnischen Klimapolitik sind dabei regenerative Energien. Bereits seit dem vorletzten Jahr erfüllt Finnland das für 2030 ausgegebene Ziel der Europäischen Union, mindestens 40 % des Bruttoenergieverbrauchs durch regenerative Energien abzudecken.
Im Jahr 2022 betrug der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Nettostromerzeugung in Finnland rund 46 %, gemäß der Statista-Studie zur Struktur der Bruttostromerzeugung in Finnland. Dabei setzen sich die Erneuerbaren Energien hauptsächlich aus Biomasse-, Onshore-Wind- und Laufwasseranlagen zusammen. Das Verbrennen von fossilen Energieträgern nahm mit rund 16 % am Strommix nur noch einen geringen Anteil ein. Wichtigster Energieträger blieb die Kernenergie. Sie steuerte rund 36 % zur Nettostromerzeugung bei.
Frankreich verfügte am Ende des Jahres 2022 über Erneuerbare-Energien-Anlagen mit einer Gesamtleistung von insgesamt rund 62,8 GW, wie das Barometer zur Energiewende in Frankreich 2022 des DFBEW ausweist. Davon entfielen 20,6 GW auf Onshore-Windanlagen, 0,5 GW auf Offshore-Windanlagen, 15,7 GW auf Photovoltaik-Anlagen und 25,8 GW auf Wasserkraft. Der Ausbau der regenerativen Energien soll gemäß den Vorgaben der in der Programmation pluriannuelle de l`énergie (PPE) beschlossenen, detaillierten französischen Energiestrategie bis 2028 deutlich vorangetrieben werden. Demnach sollen die Leistungen bei Onshore-Windanlagen auf 33,2 bis 34,7 GW, bei Offshore-Windanlagen auf 5,2 bis 6,2 GW, bei Photovoltaik auf 35,1 bis 44,0 GW und bei Wasserkraft auf 26,4 GW bis 26,7 GW ausgebaut werden. Die Gesamtleistung der regenerativen Energien würde damit auf 101 bis 113 GW steigen.
Im Februar 2022 kündigte der französische Präsident an, bis 2050 die installierte Photovoltaik-Kapazität auf 100 GW und die installierte Offshore-Windkapazität auf 40 GW zu erhöhen. Darüber hinaus sollen mindestens sechs Kernreaktoren bis 2035 gebaut werden. Zur gesetzlichen Fixierung der neuen Ziele sollen bis Ende Juli 2023 ein Gesetzentwurf zur Planung von Energie und Klimaschutz vorgestellt und 2024 ein darauf aufbauender, neuer PPE aufgestellt und veröffentlicht werden.
Der Zubau an Erneuerbare-Energien-Anlagen erreichte 2022 ein neues Rekordniveau. Der Leistungszuwachs lag bei den Photovoltaik-Anlagen bei 2,4 GW und bei Onshore- und Offshore-Windanlagen bei knapp 2 GW.
Das Vereinigte Königreich hat sich ein zentrales klimapolitisches Ziel gesetzt: Ab 2050 sollen keine Nettoneuemissionen klimaschädlicher Treibhausgase mehr entstehen. Die detaillierten klimapolitischen Maßnahmen und Ziele wurden zuletzt in der Net Zero Strategy: Build Back Greener, die im April 2022 aktualisiert wurde, verankert. Seit dem Ukraine-Krieg wird die vorhandene Klimastrategie durch die British Energy Security Strategy ergänzt, die die Versorgungssicherheit des Landes gewährleisten soll. Dabei kommt der Windkraft (On- und Offshore) eine Schlüsselrolle zu. Bis 2030 sollen die Offshore-Windkraft-Kapazitäten auf 50 GW erweitert werden. Bis 2035 ist auch die Dekarbonisierung des Energiesektors angestrebt, wobei auf Kernenergie nicht verzichtet werden soll.
Im ersten Quartal 2023 trugen Windkraftanlagen 32,4 % zum gesamten Stromversorgungsmix in Großbritannien bei. Auf Biomasse, Photovoltaik-Anlagen und Wasserkraftwerke entfielen 9,5 %. Atomkraftwerke steuerten 12,5 % und Gas 31,7 % zum Energiemix bei. Auf Kohlekraftwerke entfielen nur noch 1,3 %. Die installierte Leistung der regenerativen Energien stieg zum Ende des ersten Quartals auf 46,6 GW, gleichbedeutend mit einem Zuwachs von 2,8 GW gegenüber dem Vorjahresstichtag. Davon entfielen 2,3 GW auf Offshore-Windanlagen und 0,5 GW auf Photovoltaik-Anlagen.
Die irische Regierung hat im Dezember 2022 ihren Climate Action Plan 2023 (CAP23) vorgestellt. Dieser Plan stellt die zweite jährliche Aktualisierung des Klimaaktionsplans 2019 dar. Er konkretisiert die notwendigen Maßnahmen, um die Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren und das Land bis 2050 neuemissionsfrei aufzustellen. Ein wesentlicher Eckpfeiler des CAP23 ist der Ausbau des Anteils der Erneuerbaren Energien auf 80 % bis 2030. Konkret sollen bis zu diesem Zeitpunkt die installierten Kapazitäten auf 9 GW aus Onshore-Windkraftanlagen, 5 GW aus Offshore-Windkraftanlagen und 8 GW aus Photovoltaik-Anlagen steigen. Im Jahr 2020 wurden rund 16,2 % des Bruttoendenergieverbrauchs durch erneuerbare Energiequellen gedeckt. Dieser Anteil ist im Jahr 2021 auf rund 12,5 % zurückgegangen.
Die italienische Regierung hat in einem Update des nationalen Energie- und Klimaplans (NECP) die Ausbaupläne der regenerativen Energie nochmals ambitionierter formuliert. Hier spiegeln sich neben dem gestiegenen Bewusstsein für die drastischen Folgen des Klimawandels auch Überlegungen einer sicheren Energieversorgung der nationalen Industrie und der italienischen Bevölkerung wider. Wichtigster Energieträger war 2022 unverändert importiertes Erdgas mit einem Anteil von 47,8 %. Diese Abhängigkeit soll verringert werden. Die Erneuerbaren Energien trugen bereits 32,8 % zur gesamten italienischen Nettostromerzeugung bei. Sie setzten sich dabei aus Speicher- und Laufwasser, On- und Offshore-Windkraft, Solarenergie, Biomasse und Geothermie zusammen.
Zentrale Bestandteile des NECP sind insbesondere der schrittweise Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2025, zudem soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am Energieverbrauch auf 55 % steigen. Bis 2050 soll die Kohlenstoffneutralität erreicht sein. Nach der Ankündigung der Regierung, die Einfuhr von Erdgas aus Russland bis 2025 einzustellen, ist eine verstärkte Anstrengung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien notwendig, um die Ziele zu erreichen. Entsprechend plant Italien, die installierte Photovoltaik- und Windkraftkapazität deutlich auszubauen. So soll die Kapazität an Photovoltaik-Anlagen von 35,9 GW im Jahr 2022 auf 71 GW im Jahr 2030 steigen. Die installierte Kapazität der Windkraftanlagen (On- und Offshore) soll im gleichen Zeitraum von 11,7 GW auf 19 GW steigen. Um das Ziel des NECP zu erreichen, müsste Italien im Durchschnitt fast 4 GW pro Jahr zubauen. Sollten die ehrgeizigeren Ziele des "Fit for 55"-Pakets (FF55) erreicht werden, wäre ein noch schnelleres Wachstum um durchschnittlich 5 GW pro Jahr notwendig.
Litauen hat im vergangenen Jahr 2022 unter dem Eindruck des russischen Angriffskrieges verstärkte Anstrengungen unternommen, die eigene Abhängigkeit von importiertem Strom aus fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Die ambitionierten und bereits verabschiedeten Pläne sehen vor, dass Litauen bis zum Jahr 2030 zu einem Energieexportland wird, das seinen Strombedarf durch lokale, ausschließlich grüne Erzeugung deckt. Demnach soll die gesamte installierte Kapazität an Erneuerbaren Energien 7 GW erreichen. Davon sollen 1,4 GW durch Offshore-Windkraft, 3,6 GW durch Onshore-Windkraft und 2 GW durch Solarkraftwerke erzeugt werden. Unterfüttert werden diese Pläne durch einen beschleunigten Umsetzungszyklus mit geringeren bürokratischen Hürden für Investitionsprojekte.
Wesentliche Gesetzesänderungen aus dem sogenannten "Durchbruch"-Paket traten am 2. Juli 2022 in Kraft und wirkten sich unter anderem mit ihren Erleichterungen bei Umweltverträglichkeitsprüfungen und Flächennutzungsregelungen im weiteren Jahresverlauf bereits positiv aus. Darüber hinaus wurde bereits Anfang 2022 ein Gesetzespaket zur Entwicklung der Offshore-Windenergie in der Ostsee verabschiedet. 2022 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Nettostromerzeugung bereits bei 78,9 %, während der Anteil von Erdgas stark rückläufig war und lediglich 14,2 % nach 31,8 % im Vorjahr erreichte.
Nach ihrem Anfang 2022 erfolgten Amtsantritt verschärfte die neue niederländische Regierung die Klimaziele zum Teil deutlich. Die Treibhausgasemissionen sollen nach der neuen Zielsetzung bis 2030 um mindestens 55 % und bis 2050 um 95 % gegenüber dem Referenzjahr 1990 reduziert werden. Im April 2023 verabschiedete die Regierung ein zusätzliches Maßnahmenpaket ("Frühjahrsentscheidungen zur Klimapolitik"), das die Erreichung dieses ambitionierten Zieles ermöglichen soll.
Im Jahr 2022 erreichte der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten niederländischen Nettostromerzeugung rund 16 %. Wichtigste Energieträger waren hierbei Biomasse, Photovoltaik- sowie On- und Offshore-Windanlagen. Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil Erneuerbarer Energien auf 30,5 % steigen. Für das Jahr 2040 sieht die nationale Energiestrategie einen weiteren Anstieg auf rund 45 % vor.
Aktuell kommen mehr als 80 % des gesamten Stroms für Österreich aus regenerativen Energiequellen - im Jahr 2030 sollen es 100 % sein. Dabei entfallen aktuell über 60 % des in Österreich produzierten Stroms auf Wasserkraftwerke. Das Erneuerbare Ausbau Gesetz (EAG) sieht den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien vor. Die Stoßrichtung ist klar formuliert: Es soll nicht nur das verbleibende Fünftel fossilen Stroms abgedeckt, sondern auch eine steigende Stromnachfrage aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung und Digitalisierung bedient werden.
Konkret sieht das EAG eine Steigerung der Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien um 27 TWh auf 92 TWh im Jahr 2030 vor. Dies entspricht einem Plus von 40 %. Die zusätzlichen Kapazitäten von insgesamt 27 Milliarden kWh sollen sich wie folgt aufteilen: Solar 11 Milliarden kWh, Wind 10 Milliarden kWh, Wasser 5 Milliarden kWh und Biomasse 1 Milliarde kWh. Insgesamt sollen damit nochmal rund 50 % der aktuell installierten Kapazitäten an Erneuerbaren Energien hinzukommen. Damit dieses Ziel erreichbar ist, will die österreichische Bundesregierung bis zu 1 Milliarde Euro pro Jahr investieren.
Schweden zählt seit Jahren zu den Vorreitern bei der Energiewende in Europa. Im Jahr 2022 betrug der Anteil der Erneuerbaren Energien, der sich insbesondere aus Speicherwasser und Onshore-Windenergie zusammensetzte, an der gesamten schwedischen Nettostromerzeugung rund 63,6 %. Die vom schwedischen Reichstag beschlossene nationale Energiestrategie sieht vor, dass Schwedens Energieverbrauch 2030 gegenüber 2005 um 50 % energieeffizienter gestaltet wird. Im Juni 2023 beschloss die Regierung darüber hinaus, dass die Stromerzeugung im Jahr 2040 zu 100 % unabhängig von fossilen Energieträgern sein soll.
Der ambitionierte Umbau des spanischen Energiesystems ist unverändert auf einem guten Weg. Nach vorläufigen Zahlen des spanischen Verbands für Erneuerbare Energien APPA Renovables wurden 2022 Anlagen für Erneuerbare Energien mit einer Leistung von rund 8,3 GW neu installiert. Davon entfällt der überwiegende Teil auf Photovoltaik-Anlagen: 4,3 GW auf Anlagen im industriellen Maßstab und 2,6 GW auf kleine, dezentrale Anlagen. Weitere 1,4 GW entfielen auf neu installierte Windkraftanlagen. Spanien ist mit diesem Zubau der zweitgrößte Markt für Photovoltaik in Europa.
Im Jahr 2022 lag in Spanien der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Nettostromerzeugung bei rund 45 %. Die wichtigsten regenerativen Energieträger waren Onshore-Windenergie (22,5 %), Solarenergie (11,9 %), Speicher- und Laufwasser (8,3 %) sowie Biomasse (1,6 %). Insgesamt wurden im Berichtsjahr 2022 rund 261 TWh in das öffentliche Netz Spaniens eingespeist.
Encavis AG unterzeichnet mit ILOS eine Rahmenvereinbarung über eine 300-MW-Pipeline an Solarprojekten in Italien Die Encavis AG hat am 25. Januar 2023 bekannt gegeben, mit der ILOS New Energy Italy S.r.l. (eine 100-prozentige Tochterfirma der deutschen ILOS Projects GmbH) eine Rahmenvereinbarung über eine Solar-Projekt-Pipeline von bis zu 300 Megawatt (MW) abgeschlossen zu haben.
Encavis erhält mit dieser neuen Partnerschaft einen exklusiven Zugang zu zehn Solarparkprojekten in Italien, deren Entwicklung bereits weit fortgeschritten ist. Die einzelnen Projekte mit Erzeugungskapazitäten zwischen 20 MW und 55 MW befinden sich in Mittel- und Süditalien sowie auf Sardinien und Sizilien.
Die kompletten Unterlagen für die jeweiligen Genehmigungsverfahren sind bei allen Projekten eingereicht beziehungsweise die Einreichung steht kurz bevor. Die Baureife ("RtB-Status") der Pipeline-Projekte wird kurz- bis mittelfristig erwartet. Geplant ist, mehrere dieser italienischen Projekte nach Fertigstellung zu bündeln, um langfristige Stromabnahmeverträge auf Basis einer Pay-as-Produced-Struktur abzuschließen.
Die Encavis AG hat am 8. Februar 2023 bekannt gegeben, den Windpark "Bergheim" in Nordrhein-Westfalen erworben zu haben. Es handelt sich um ein Repowering-Projekt, das auf langfristige historische Daten zum Windaufkommen in der Region zurückgreifen kann und damit besonders planbare Erträge bietet. Die beiden Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von zusammen rund 11,2 MW werden ab dem ersten vollen Betriebsjahr jährlich rund 28,1 GWh an Strom erzeugen. Die Inbetriebnahme der beiden Windenergieanlagen ist für die zweite Jahreshälfte 2023 geplant.
Das von Energiekontor entwickelte Repowering-Windparkprojekt "Bergheim", bei dem alte Windkraftanlagen durch neue Anlagen ersetzt werden, befindet sich im Gebiet der Städte Bergheim und Pulheim im nordrhein-westfälischen Rhein-Erft-Kreis. Der Windpark profitiert von einer staatlich garantierten Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für eine Laufzeit von insgesamt 20 Jahren ab (Wieder-)Inbetriebnahme. Die Erneuerbare Energie wird von zwei Anlagen des Typs Vestas V 150-5.6 mit einem Rotordurchmesser von 150 Metern und einer Nabenhöhe von 166 Metern bereitgestellt.
Die Encavis AG hat am 7. März 2023 bekannt gegeben, in der Gemeindevertretungssitzung vom 28. Februar 2023 den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan ihres Solarparks mit einer Gesamtleistung von 105 MW erlangt zu haben. Es ist eines der ersten Solarprojekte in Mecklenburg-Vorpommern, das das Zielabweichungsverfahren erfolgreich durchlaufen hat, und zugleich das erste Projekt aus der Entwicklungspipeline mit dem strategischen Entwicklungspartner PVPEG (ehemals Greifensolar), mit dem parallel auch ein zweites Projekt durchgeführt wird.
Encavis hat am 25. April 2023 den Erwerb zweier baureifer italienischer Solarparkprojekte in der Region Lazio, rund 100 km nordwestlich von Rom, bekannt gegeben. Der Solarpark Montalto di Castro wird über eine Erzeugungskapazität von 55 MW und der Solarpark Montefiascone über eine Erzeugungskapazität von 38 MW verfügen. Beide Solarparkprojekte entstammen der Entwicklungspipeline des strategischen Entwicklungspartners Psaier.Energies aus Brixen in Südtirol. Ausgestattet mit bifazialen Photovoltaikmodulen sollen die beiden Solarparks in Summe eine durchschnittliche Stromproduktion von rund 154 GWh pro Jahr erzielen. Erstmalig wird Encavis den produzierten Strom im italienischen Markt jeweils per langfristigen Stromabnahmeverträgen in einer risikoarmen Vermarktungsstruktur (z.B. Pay-as-Produced) über zehn Jahre vermarkten.
Die Encavis AG hat am 28. Februar 2023 bekannt gegeben, erstmals seit 2018 wieder ein marktbreit syndiziertes Grünes Schuldscheindarlehen in Höhe von 210 Millionen Euro platziert zu haben. Angekündigt war ein Emissionsvolumen von 50 Millionen Euro mit der Möglichkeit einer nachfrageinduzierten Aufstockung. Die starke Nachfrage aller Investorengruppen übertraf das angebotene Emissionsvolumen in wenigen Tagen, sodass bei rund 50 Investoren mehr als das vierfache Emissionsvolumen in drei Laufzeittranchen von drei, fünf und sieben Jahren zu fixen und variablen Zinsen platziert werden konnte. Insbesondere Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Auslandsbanken sowie Pensionskassen und Versicherungen griffen bei einer der ersten Schuldscheindarlehen-Emissionen des Jahres 2023 kräftig zu. Encavis wird die eingeworbenen Mittel zur Investition in Wachstumsprojekte neuer Wind- und Solarparks gemäß dem Green Finance Framework des Konzerns einsetzen.
Die Encavis Asset Management AG hat am 23. März 2023 bekannt gegeben, den Konzern Versicherungskammer beim Erwerb eines deutschen Windparks mit einer Gesamtleistung von 23,6 MW beraten zu haben. Der Kauf wurde über den Spezialfonds Encavis Infrastructure Fund III (EIF III) abgewickelt. Entwickelt und realisiert wurde der Park von der UKA-Unternehmensgruppe. Der Windpark besteht insgesamt aus vier Windenergieanlagen (WEA). Drei Vestas-WEA vom Typ V 150-6.0 befinden sich in der Gemeinde Treplin und sind seit Februar 2022 in Betrieb. Eine weitere Vestas-WEA vom Typ V 150-5.6 befindet sich am Standort Gusow und produziert bereits seit April 2022 grünen Strom.
Die Encavis Asset Management AG hat am 14. Juni 2023 bekannt gegeben, die Solarparks "Saturn" und "Dagon" mit einer Erzeugungskapazität von insgesamt 45 MW an das Stromnetz in Deutschland angeschlossen zu haben. Der Solarpark "Saturn" mit einer Gesamtleistung von über 22 MW wurde um ein bestehendes Windkraftwerk errichtet. Der Solarpark "Dagon" umfasst eine Nennleistung von rund 23 MW und wurde an neun Einzelstandorten entlang der Bundesautobahn BAB 60 errichtet. Die Akquisitionen wurden in den Banken-Spezialfonds Encavis Infrastructure Fund II (EIF II) eingebracht. Die Encavis Asset Management AG verantwortet die Strukturierung der Projekte und übernimmt die kaufmännische Betriebsführung, das Energiemanagement, das Accounting sowie das Controlling für die beiden Solarparks.
Das Solarparkportfolio im Eigenbestand von Encavis umfasst zum 30. Juni 2023 über 180 Solarparks mit einer Gesamtkapazität von mehr als 1,6 GW. Die Solarparks verteilen sich auf die Länder Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Spanien, Dänemark und Schweden.
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns unterliegt saisonalen Einflüssen, was zu Schwankungen in den Umsätzen und Ergebnissen im Verlauf des Jahres führt. Im Segment PV Parks, das alle sich im Eigenbestand befindlichen Solarparks umfasst, sind vor allem die Monate April bis September eher umsatzstärker als die Herbst- und Wintermonate.
Die tatsächlich eingespeiste Leistung im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 beträgt 1.115,0 GWh (Vorjahr: 1.136,4 GWh). Von der eingespeisten Leistung entfallen rund 45 % (Vorjahr: 43 %) auf die Solarparks in Spanien, 13 % (Vorjahr: 15 %) auf die Solarparks in Deutschland, 10 % (Vorjahr: 10 %) auf die Solarparks in Italien, 10 % (Vorjahr: 9 %) auf die Solarparks in den Niederlanden, 9 % (Vorjahr: 11 %) auf die Solarparks in Frankreich, 6 % (Vorjahr: 6 %) auf die Solarparks in Großbritannien, 6 % (Vorjahr: 5 %) auf die Solarparks in Dänemark sowie rund 1 % (Vorjahr: 1 %) auf den Solarpark in Schweden.
Das Windparkportfolio im Eigenbestand von Encavis umfasst zum 30. Juni 2023 über 40 Windparks mit einer Gesamtkapazität von mehr als 490 MW. Die Windparks verteilen sich auf die Länder Deutschland, Italien, Frankreich, Dänemark, Finnland und Litauen.
Die Windparks sind meteorologisch bedingt in den Herbst- und Wintermonaten umsatzstärker als in den Sommermonaten.
Die tatsächlich eingespeiste Leistung des Segments Windparks im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 beträgt 618,8 GWh (Vorjahr: 559,2 GWh). Hiervon entfallen rund 43 % (Vorjahr: 50 %) auf die Windparks in Deutschland, 28 % (Vorjahr: 36 %) auf die Windparks in Dänemark, 17 % (Vorjahr: 0 %) auf den Windpark in Litauen, 7 % (Vorjahr: 6 %) auf die Windparks in Frankreich, 4 % (Vorjahr: 7 %) auf den Windpark in Finnland sowie 1 % (Vorjahr: 1 %) auf den Windpark in Italien.
Das Segment enthält seit Oktober 2022 die Anteile der Encavis an der Stern Energy S.p.A. und deren Tochtergesellschaften. Die Gesellschaften bieten diverse Serviceleistungen für Solarparks in Italien, Spanien, Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und Frankreich an und betreuen zum 30. Juni 2023 ein konzerninternes Volumen von rund 648 MW und ein konzernexternes Volumen von rund 891 MW.
Des Weiteren enthält das Segment die Tochtergesellschaft Encavis Technical Services GmbH. Die Gesellschaft hat die technische Betriebsführung für viele deutsche und italienische Solarparks des Encavis-Konzerns übernommen. Das konzernintern betreute Volumen liegt zum 30. Juni 2023 bei rund 280 MW.
Darüber hinaus hat die Encavis Technical Services GmbH ab 2012 Verträge für die technische Betriebsführung von Parks übernommen, die nicht zum Encavis-Konzern gehören. Die Parks liegen in Thüringen und Norditalien. Das konzernextern betreute Volumen liegt bei rund 9 MW.
Mit Gründung der Encavis Green Energy Supply GmbH und Erwerb der BESS Hettstedt Fünfte Energie GmbH wurde die Definition des ehemaligen Geschäftssegments PV Service erweitert und das Segment entsprechend in Service umbenannt. Die Encavis Green Energy Supply GmbH wird künftig Dienstleistungen im Bereich der Direktvermarktung für ausgewählte deutsche Solar- und Windparks im Encavis-Konzern erbringen. In der BESS Hettstedt Fünfte Energie GmbH wird eine Batteriespeicherlösung in Deutschland entwickelt, welche nicht einem spezifischen Solar- oder Windpark des Konzerns zugeordnet werden kann.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 wurden folgende Gesellschaften im Segment Service erworben beziehungsweise gegründet:
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| ― | Stern Energy SAS, Frankreich, Konzernanteil 80 % |
| ― | BESS Hettstedt Fünfte Energie GmbH, Deutschland, Konzernanteil 100 % |
| ― | Encavis Green Energy Supply GmbH, Deutschland, Konzernanteil 100 % |
Das Geschäftsfeld Asset Management umfasst alle Dienstleistungen für Drittinvestoren wie die Initiierung von Fonds beziehungsweise die individuelle Gestaltung und Strukturierung sonstiger Investitionen für professionelle Anleger im Bereich Erneuerbare Energien sowie den Betrieb der von diesen Anlegern gehaltenen Anlagen. Insgesamt umfasst das Portfolio zum 30. Juni 2023 über 30 Solarparks und über 50 Windparks in den Ländern Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Finnland, Schweden, Österreich, den Niederlanden und Irland. Im Segment Asset Management lagen die Umsatzerlöse mit TEUR 7.476 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: TEUR 6.651).
Die folgende Tabelle enthält Informationen zu den operativen Kennzahlen der Geschäftssegmente des Konzerns für das erste Halbjahr 2023 und 2022:
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| in TEUR | Windparks | PV Parks | Service | Asset Management |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse * | 49.151 | 163.258 | 25.753 | 7.476 |
| (Vorjahreswerte) | (56.669) | (174.946) | (2.239) | (6.651) |
| Operatives Betriebsergebnis vor Abschreibungen (operatives EBITDA) |
36.387 | 116.657 | 4.751 | 168 |
| (Vorjahreswerte) | (46.595) | (127.585) | (621) | (906) |
| Operative EBITDA-Marge (%) * | 74% | 71% | 18% | 2% |
| (Vorjahreswerte) | (82%) | (73%) | (28%) | (14%) |
| Operative Abschreibungen | -14.942 | -41.995 | -481 | -341 |
| (Vorjahreswerte) | (-12.789) | (-47.232) | (0) | (-274) |
| Operatives Betriebsergebnis (operatives EBIT) | 21.446 | 74.662 | 4.269 | -173 |
| (Vorjahreswerte) | (33.806) | (80.353) | (621) | (632) |
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| in TEUR | Summe berichtspflichtiger operativer Segmente | Überleitung (Verwaltung) | Überleitung (Konsolidierung) | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse * | 245.638 | 0 | -8.698 | 236.940 |
| (Vorjahreswerte) | (240.504) | (744) | (-2.168) | (239.081) |
| Operatives Betriebsergebnis vor Abschreibungen (operatives EBITDA) |
157.964 | -5.972 | -353 | 151.639 |
| (Vorjahreswerte) | (175.708) | (-5.120) | (-10) | (170.578) |
| Operative EBITDA-Marge (%) * | 64% | - | - | 64% |
| (Vorjahreswerte) | (73%) | - | - | (71%) |
| Operative Abschreibungen | -57.760 | -422 | 7 | -58.174 |
| (Vorjahreswerte) | (-60.296) | (-515) | (7) | (-60.803) |
| Operatives Betriebsergebnis (operatives EBIT) | 100.204 | -6.394 | -345 | 93.464 |
| (Vorjahreswerte) | (115.412) | (-5.635) | (-3) | (109.774) |
Der zeitliche Ablauf der Erlöserfassung der in der Segmentberichterstattung dargestellten Umsatzerlöse findet zeitraumbezogen statt.
* Die Vorjahresvergleichszahl wurde aufgrund der Ausweisänderung der im Zusammenhang mit den europaweit implementierten Systemen zur Deckelung der Strompreise stehenden Abschöpfungsbeträge angepasst.
Die im Zusammenhang mit den europaweit implementierten Systemen zur Deckelung der Strompreise stehenden Abschöpfungsbeträge werden entgegen dem ursprünglichen Ausweis in der Zwischenmitteilung zum 30. Juni 2022 in den sonstigen Aufwendungen anstelle der Umsatzerlöse ausgewiesen. Alle von dieser Anpassung betroffenen Angaben sind im nachfolgenden Text mit einer 1) gekennzeichnet.
Der Konzern erzielte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 236.940 (Vorjahr: TEUR 239.081 1)). In diesen Umsatzerlösen sind Abschöpfungsbeträge in Höhe von TEUR 10.640 (Vorjahr: TEUR 12.702) enthalten, die in den sonstigen Aufwendungen wieder in Abzug gebracht werden. Der leichte Rückgang der Umsatzerlöse um TEUR 2.141 resultiert maßgeblich aus einem wetterbedingten Produktionsrückgang in Höhe von rund 19 Millionen Euro bei den Bestandsparks im Vergleich zum meteorologisch sehr starken ersten Halbjahr 2022. Die seit dem 30. Juni 2022 neu erworbenen beziehungsweise ans Netz angeschlossenen Wind- und Solarparks und die Vollkonsolidierung des Teilkonzerns Stern konnten diesen Effekt nahezu vollständig kompensieren - und dies bei einem Strompreis auf dem Niveau der Erwartungen, jedoch unter dem hohen Niveau des ersten Halbjahres 2022. Im Segment Service lagen die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2023 durch die Einbeziehung des Teilkonzerns Stern mit TEUR 25.753 deutlich über dem Wert des Vorjahres (Vorjahr: TEUR 2.239). Im Segment Asset Management summierten sich die Umsatzerlöse auf TEUR 7.476 (Vorjahr: TEUR 6.651).
Die Umsatzerlöse setzen sich zusammen aus der Einspeisung von Strom in das Stromnetz, der Betriebsführung von Parks und technischen Dienstleistungen für Dritte sowie weiteren Erlösen aus dem Asset Management.
Operative sonstige Erträge erzielte der Konzern in Höhe von TEUR 4.560 (Vorjahr: TEUR 5.433). Darin enthalten sind unter anderem Erträge aus Versicherungsentschädigungen in Höhe von TEUR 1.706 sowie periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 1.597.
Die im Geschäftsjahr 2023 erstmals ausgewiesenen anderen aktivierten Eigenleistungen entstehen in Zusammenhang mit aus dem Servicebereich erbrachten Erweiterungen für mehrere Solaranlagen des Eigenbestands.
Der Materialaufwand betrug im ersten Quartal 2023 TEUR 13.643 (Vorjahr: TEUR 3.576). Hierin enthalten sind vor allem der Materialverbrauch im Servicegeschäft, Aufwendungen im Zusammenhang mit der Direktvermarktung des produzierten Stroms sowie Aufwendungen für Bezugsstrom in den Wind- und Solarparks. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die gestiegenen Direktvermarktungskosten sowie die Erweiterung des Servicegeschäfts durch die Vollkonsolidierung des Stern-Teilkonzerns zurückzuführen.
Der operative Personalaufwand betrug TEUR 17.958 (Vorjahr: TEUR 10.812). Der Anstieg steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Erwerb des Stern-Teilkonzerns im Oktober 2022 sowie dem wachstumsinduzierten Ausbau des Teams bei Encavis.
Sonstige operative Aufwendungen fielen in Höhe von TEUR 59.736 (Vorjahr: TEUR 59.547 1)) an. Hierin sind vor allem die Kosten für den Betrieb der Wind- und Solarparks in Höhe von TEUR 40.309 (Vorjahr: TEUR 47.510 1)) enthalten. Die sonstigen Aufwendungen beinhalten ferner Kosten für den laufenden Geschäftsbetrieb sowie das Servicegeschäft in Höhe von TEUR 19.427 (Vorjahr: TEUR 9.037).
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 beträgt TEUR 151.639 (Vorjahr: TEUR 170.578). Dies entspricht einem Rückgang von TEUR 18.939 gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Ergebnisrückgang begründet sich im Wesentlichen in den oben beschriebenen Wettereffekten. Die operative EBITDA-Marge (bezogen auf den Umsatz vor Abzug der Strompreisbremse) beträgt rund 64 % (Vorjahr: 71 % 1)). Zum Rückgang der operativen EBITDA-Marge trägt bei, dass das technische Geschäft der Stern Energy eine deutlich geringere, marktübliche Marge im Vergleich zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien aufweist.
Bei den operativen Abschreibungen in Höhe von TEUR 58.174 (Vorjahr: TEUR 60.803) handelt es sich im Wesentlichen um die planmäßigen Abschreibungen auf die Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie die Abschreibungen auf die nach IFRS 16 aktivierten Nutzungsrechte aus den Leasingvereinbarungen.
Das operative Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (operatives EBIT) beträgt TEUR 93.464 und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um rund 15 % beziehungsweise TEUR 16.310 gesunken (Vorjahr: TEUR 109.774). Auch hier resultiert der Ergebnisrückgang im Wesentlichen aus den oben beschriebenen Wettereffekten. Die operative EBIT-Marge beläuft sich auf rund 39 % (Vorjahr: 46 % 1)).
Das operative Finanzergebnis in Höhe von TEUR -29.756 (Vorjahr: TEUR -33.531) resultiert maßgeblich aus dem Zinsaufwand für die Non-Recourse-Darlehen der Solar- und Windparks sowie für weitere Konzernfinanzierungen. Zudem werden im Finanzergebnis insbesondere Zinsaufwendungen auf die nach IFRS 16 passivierten Leasingverbindlichkeiten sowie das Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen ausgewiesen. Gegenläufig wirkten sich zahlungswirksame Erträge aus Zinssicherungsgeschäften aus.
Das hieraus resultierende operative Ergebnis vor Steuern (operatives EBT) beträgt TEUR 63.708 (Vorjahr: TEUR 76.244). Der Ergebnisrückgang begründet sich im Wesentlichen in den oben beschriebenen Wettereffekten. Die EBT-Marge beträgt rund 27 % (Vorjahr: 32 % 1)).
Der in der operativen Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene operative Steueraufwand beträgt im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 TEUR 11.113 (Vorjahr: TEUR 19.870) und entfällt im Wesentlichen auf originäre Steuern in den Solar- und Windparks.
Insgesamt ergibt sich ein operatives Konzernergebnis in Höhe von TEUR 52.596 (Vorjahr: TEUR 56.374). Der Ergebnisrückgang begründet sich im Wesentlichen in den oben beschriebenen Preis- und Wettereffekten. Die Marge des operativen Konzernergebnisses beläuft sich auf rund 22 % (Vorjahr: 24 % 1)).
Wie im Kapitel "Internes Steuerungssystem von Encavis" des Geschäftsberichts 2022 beschrieben, ist die IFRS-Bilanzierung des Konzerns beeinflusst von nicht zahlungswirksamen Bewertungseffekten und daraus resultierenden Abschreibungen. Zusätzlich beeinträchtigen nicht zahlungswirksame Zinseffekte und latente Steuern einen transparenten Blick auf die operative Ertragslage nach IFRS.
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| in TEUR | 01.01.-30.06.2023 | 01.01.-30.06.2022 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse 1) | 236.940 | 239.081 |
| Sonstige Erträge | 8.311 | 6.615 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 1.476 | 0 |
| Materialaufwand | -13.643 | -3.576 |
| Personalaufwand, davon TEUR -744 (Vorjahr: TEUR -1.432) aus anteilsbasierter Vergütung | -17.958 | -10.812 |
| Sonstige Aufwendungen 1) | -61.629 | -61.409 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Sonstige nicht operative Erträge | -3.752 | -1.182 |
| Sonstige nicht operative Aufwendungen | 1.893 | 1.862 |
| Bereinigtes operatives EBITDA | 151.639 | 170.578 |
| Abschreibungen | -79.663 | -81.397 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte (Stromeinspeiseverträge) und Goodwill | 23.767 | 22.572 |
| Folgebewertung der aufgedeckten stillen Reserven/Lasten aus Step-ups für im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Sachanlagen | -2.278 | -1.978 |
| Bereinigtes operatives EBIT | 93.464 | 109.774 |
| Finanzergebnis | -28.964 | -17.661 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Sonstige nicht zahlungswirksame Zinsen und ähnliche Aufwendungen und Erträge (im Wesentlichen aus Effekten aus Währungsumrechnung, Effektivzinsberechnung, Swapbewertung und Zinsaufwand aus subventionierten Darlehen [Zuwendungen der öffentlichen Hand]) |
-792 | -15.870 |
| Bereinigtes operatives EBT | 63.708 | 76.244 |
| Steueraufwand | -9.922 | -21.243 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Latente Steuern (nicht zahlungswirksam) und sonstige nicht zahlungswirksame Steuereffekte | -1.191 | 1.373 |
| Bereinigtes operatives Konzernergebnis | 52.596 | 56.374 |
Abweichend von der operativen Ertragslage ergeben sich folgende IFRS-Kennzahlen:
Sonstige Erträge erzielte der Konzern in Höhe von TEUR 8.311 (Vorjahr: TEUR 6.615).
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 beträgt TEUR 153.498 (Vorjahr: TEUR 169.898). Die EBITDA-Marge beträgt rund 65 % (Vorjahr: 71 % 1)).
Bei den Abschreibungen in Höhe von TEUR 79.663 (Vorjahr: TEUR 81.397) handelt es sich im Wesentlichen um die planmäßigen Abschreibungen auf die Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie auf immaterielle Vermögensgegenstände (Stromeinspeiseverträge beziehungsweise exklusive Nutzungsrechte).
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) beträgt TEUR 73.834 (Vorjahr: TEUR 88.501). Die EBIT-Marge liegt bei rund 31 % (Vorjahr: 37 % 1)).
Das Finanzergebnis beträgt TEUR -28.964 (Vorjahr: TEUR -17.661). Die Finanzerträge summierten sich auf TEUR 16.039 (Vorjahr: TEUR 21.318). Enthalten sind unter anderem nicht zahlungswirksame Erträge im Zusammenhang mit den Veränderungen der Marktwerte der Zinsswaps sowie Zinserträge aus der Auflösung von Step-ups auf Bankdarlehen und Leasingverbindlichkeiten. Finanzaufwendungen sind in Höhe von TEUR 44.503 (Vorjahr: TEUR 39.019) angefallen. Hierin sind im Wesentlichen der Zinsaufwand für die Non-Recourse-Darlehen zur Finanzierung der Anlagen in den Parkgesellschaften, Zinsaufwand im Zusammenhang mit dem Genussrecht der Gothaer Versicherungen, der Zinsaufwand für weitere Konzernfinanzierungen sowie unterschiedliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen enthalten. Zudem beinhaltet das Finanzergebnis das Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen in Höhe von TEUR -500 (Vorjahr: TEUR 41).
Das hieraus resultierende Ergebnis vor Steuern (EBT) beträgt TEUR 44.870 (Vorjahr: TEUR 70.840). Die EBT-Marge liegt bei rund 19 % (Vorjahr: 30 % 1)).
Der in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Steueraufwand beträgt im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 TEUR 9.922 (Vorjahr: TEUR 21.243) und setzt sich zusammen aus originären und latenten Steuern. Die Quartalssteuern werden nach IAS 34 berechnet.
Insgesamt ergibt sich ein Konzernergebnis in Höhe von TEUR 34.949 (Vorjahr: TEUR 49.598). Die Marge des Konzernergebnisses beträgt rund 15 % (Vorjahr: 21 % 1)).
Das Konzernergebnis setzt sich aus dem Ergebnis der Anteilseigner der Muttergesellschaft in Höhe von TEUR 32.243 (Vorjahr: TEUR 46.972), dem Ergebnis nicht beherrschender Anteile von TEUR 381 (Vorjahr: TEUR 302) sowie dem Ergebnis der Hybridkapitalgeber von TEUR 2.324 (Vorjahr: TEUR 2.324) zusammen. Das Konzerngesamtergebnis in Höhe von TEUR 200.913 (Vorjahr: TEUR -26.730) setzt sich aus dem Konzernergebnis sowie der Veränderung der im Eigenkapital ausgewiesenen sonstigen Rücklagen zusammen. Neben der Veränderung der Währungsrücklage in Höhe von TEUR -827 (Vorjahr: TEUR 86) betrifft die Veränderung der sonstigen Rücklagen weiterhin die Veränderung der Hedge-Rücklage in Höhe von TEUR 173.438 (Vorjahr: TEUR -101.263), in der auch die zukünftig planmäßig über die Restlaufzeit des jeweiligen Grundgeschäfts ergebniswirksam aufzulösenden Beträge von ehemals in einer Sicherungsbeziehung befindlichen Zinsswaps enthalten sind, sowie die Kosten der Sicherungsmaßnahmen in Höhe von TEUR 76 (Vorjahr: TEUR -30). Die im Eigenkapital erfassten Werte werden nach Ablauf der korrespondierenden Grundgeschäfte vollständig in das Konzernergebnis umklassifiziert. Im ersten Halbjahr 2023 wurden TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 17) aus der Hedge-Rücklage in das Konzernergebnis umklassifiziert. Dem gegenüber stehen korrespondierende latente Steuereffekte in Höhe von TEUR -6.722 (Vorjahr: TEUR 24.847).
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (nach nicht beherrschenden Anteilen) beträgt 0,20 Euro (Vorjahr: 0,29 Euro). Die Anzahl der durchschnittlich ausgegebenen Aktien (unverwässert) im Berichtszeitraum beträgt 161.030.176 (Vorjahr: 160.477.059). Das verwässerte Ergebnis je Aktie liegt bei 0,20 Euro (Vorjahr: 0,27 Euro). Die Anzahl der durchschnittlich ausgegebenen Aktien (verwässert) im Berichtszeitraum beträgt 161.030.176 (Vorjahr: 171.807.580).
Die zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds beträgt im ersten Halbjahr 2023 TEUR 97.935 (Vorjahr: TEUR -128.329) und setzt sich wie folgt zusammen:
Der Nettomittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 113.475 (Vorjahr: TEUR 160.170) setzt sich im Wesentlichen aus der laufenden Geschäftstätigkeit aus dem operativen Geschäft der Solar- und Windparks und den hieraus erfolgten Einzahlungen zusammen. Ferner sind hier die Veränderungen der Aktiva und Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzurechnen sind, enthalten. Der Rückgang steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem geringeren Periodenergebnis sowie höheren Steuerzahlungen, die diejenigen im Vergleichszeitraum um rund 13,1 Millionen Euro überstiegen.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt TEUR -62.279 (Vorjahr: TEUR -118.030) und betrifft im Wesentlichen Auszahlungen für den Bau von Solarparks in den Niederlanden, in Dänemark und in Italien sowie den Erwerb eines sich im Bau befindlichen deutschen Windparks, der planmäßig bis zur Inbetriebnahme als assoziiertes Unternehmen bilanziert wird.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit summierte sich auf TEUR 46.739 (Vorjahr: TEUR -170.469) und resultiert im Wesentlichen aus den regelmäßigen Tilgungen und den gezahlten Zinsen abzüglich neu ausgezahlter Darlehen. Zudem sind die Veränderung des beschränkt verfügungsberechtigten Zahlungsmittelbestands sowie die Dividendenzahlung an die Hybridkapitalgeber enthalten. Im ersten Halbjahr 2023 wurde ein Grünes Schuldscheindarlehen in Höhe von 210 Millionen Euro platziert.
Zum 30. Juni 2023 verfügt der Konzern, unter Berücksichtigung der Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 241 (30. Juni 2022: TEUR 0), über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 384.478 (30. Juni 2022: TEUR 263.808).
Das Eigenkapital beträgt zum 30. Juni 2023 TEUR 1.154.856 (31. Dezember 2022: TEUR 956.817). Der Anstieg in Höhe von TEUR 198.039 beziehungsweise 20,7 % ist hauptsächlich auf verschiedene ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste Wertänderungen, insbesondere aus der Folgebewertung der PPAs, zurückzuführen. Darüber hinaus wirkte sich das positive Periodenergebnis nach IFRS aus. Die Eigenkapitalquote beträgt 32,9 % (31. Dezember 2022: 28,1 %).
Die Bilanzsumme ist von TEUR 3.405.542 zum 31. Dezember 2022 auf TEUR 3.511.949 angestiegen.
Der Geschäfts- oder Firmenwert beträgt zum 30. Juni 2023 TEUR 107.181 (31. Dezember 2022: TEUR 107.129).
Die finanziellen Verbindlichkeiten im Konzern (im Wesentlichen Bank- und Leasingverbindlichkeiten) betragen zum 30. Juni 2023 TEUR 2.010.086 (31. Dezember 2022: TEUR 2.094.888). Es handelt sich um Darlehen und Leasingverträge zur Finanzierung der Solar- und Windparks sowie das von der Gothaer Versicherung im November 2014 zur Verfügung gestellte Genussrechtskapital. Enthalten sind zudem Verbindlichkeiten aus Listed Notes aus dem Portfolio Grid Essence (Großbritannien) in Höhe von TEUR 28.554 (31. Dezember 2022: TEUR 27.662) inklusive aufgelaufener Zinsen sowie Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen beziehungsweise Namens-/Inhaberschuldverschreibungen inklusive aufgelaufener Zinsen in Höhe von TEUR 346.865 (Vorjahr: TEUR 132.387). Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen werden in Höhe von TEUR 204.447 (31. Dezember 2022: TEUR 201.954) ausgewiesen.
Encavis hat am 27. Juli 2023 bekannt gegeben, gemeinsam mit dem Freiburger Energieversorgungsunternehmen badenova AG & Co. KG den Ausbau Erneuerbarer Energien in Deutschland vorantreiben zu wollen. Zu diesem Zweck wird die Encavis Energieversorger I GmbH (EEV) in Hamburg gegründet, an der die Encavis AG zu 51 % sowie mit 49 % die Kommunale Energiewende GmbH & Co. KG (KEW) beteiligt sein werden. Die neu zu gründende Gesellschaft EEV will sich bei der regenerativen Stromerzeugung vor allem auf den Kauf und den Betrieb von Wind- und Photovoltaik-Anlagen im Bundesgebiet konzentrieren. Gleichzeitig sollen angrenzende Technologien, wie etwa Batteriespeicher und die Vermarktung des aus Erneuerbaren Energien erzeugten Stroms, ebenfalls Teil der gemeinsamen Ausrichtung sein. Über Anteile an der Beteiligungsgesellschaft KEW, die zum Start der Zusammenarbeit von der badenova gegründet wird, ist diese Kooperationslösung auch für weitere Partner offen, die sich so an langfristigen Investitionen in Wind und PV beteiligen können.
Die Encavis AG und ihre Finanzierungstochter Encavis Finance B.V. wurden erneut von der Europäischen Ratingagentur SCOPE Ratings (SCOPE) mit dem Investment-Grade-Emittentenrating "BBB-" bewertet. Der Ausblick bleibt "positiv". Gleichzeitig hat SCOPE die Ratings für vorrangige unbesicherte Schuldtitel bei BBB-, nachrangige (hybride) Schuldtitel bei BB und kurzfristige Schuldtitel bei S-2 bestätigt. Dies spiegelt die anhaltend robuste Liquidität von Encavis wider und auch die diversifizierte Positionierung der externen Finanzierungen, das heißt durch Banken und Kapitalmärkte auf Projektebene sowie aus privaten Quellen (Gesellschafterdarlehen und Schuldscheindarlehen) und öffentlichen Quellen auf Konzernebene.
Die Encavis AG hat am 8. August 2023 bekannt gegeben, mit Allego, einem führenden europaweiten ultraschnellen Ladenetzwerk für Elektrofahrzeuge, ihr 10-jähriges Power Purchase Agreement erweitert zu haben. 100 % Erneuerbare Energie aus den Encavis-Solarparks in Groß Behnitz (25 MW/Brandenburg) und nun auch aus Borrentin (105 MW/Mecklenburg-Vorpommern) bedienen den bisher umfassendsten Vertrag von Allego für saubere Energie. Der neue Solarpark in Borrentin wird der größte PV-Park von Encavis in Deutschland sein. Die beiden Solarparks versorgen das Ladenetz von Allego mit mehr als 100 GWh Erneuerbarer Energie und den dazugehörigen Herkunftsnachweisen. Beide Parks ermöglichen zusammen mehr als 1,75 Millionen Ladevorgänge für Elektrofahrzeuge (EV), basierend auf einer angenommenen durchschnittlichen Batteriegröße von 60 kWh pro EV.
Die wesentlichen Chancen und Risiken, denen der Encavis-Konzern ausgesetzt ist, wurden ausführlich im Konzernlagebericht des Geschäftsjahres 2022 dargestellt. Wesentliche Veränderungen hierzu wurden im Berichtszeitraum nicht festgestellt.
In den folgenden Aussagen sind Prognosen und Annahmen enthalten, deren Eintritt nicht sicher ist. Sofern eine oder mehrere Prognosen oder Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den dargestellten Aussagen abweichen.
Der IWF erwartet für das Jahr 2023 eine weitere Verlangsamung des Wirtschaftswachstums. Das globale BIP soll lediglich um 3,0 % zulegen. Die zahlreichen Schocks, die im Jahr 2022 das Wachstumstempo der Weltwirtschaft spürbar verlangsamten, wirken sich weiter dämpfend auf die globale konjunkturelle Entwicklung aus. Mehr als ein Jahr nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine und dem sprunghaften Inflationsanstieg behindert die Verschärfung der Finanzierungsbedingungen den Aufschwung zusätzlich. In seiner Prognose aus dem Juli 2023 geht der IWF davon aus, dass im weiteren Jahresverlauf keine wesentlichen Störungen aus dem Finanzsektor entstehen und die anhaltend straffe Geldpolitik der Zentralbanken zu einer Senkung der Inflation führen wird. Gleichwohl ist das monetäre Ziel zur Jahresmitte unverändert nicht erreicht. Insgesamt wird für 2023 ein Rückgang der globalen Inflation um 1,9 Prozentpunkte auf 6,8 % erwartet. Der Weg zurück zur Preisstabilität könnte länger und steiniger sein als ursprünglich von vielen Marktteilnehmern erwartet.
Das generell auf Westeuropa fokussierte Wind- und Solarparkportfolio des Encavis-Konzerns ist durch den Krieg in der Ukraine nicht unmittelbar betroffen. Indirekte Effekte, die sich aus potenziellen russischen Gegenmaßnahmen zu den gegenüber Russland verhängten Sanktionen ableiten ließen, sind aktuell nicht erkennbar. Der generellen Gefahr von Cyberattacken auf die Stromnetze Westeuropas, auf stromproduzierende Anlagen oder die IT-Systeme des Encavis-Konzerns begegnet Encavis durch diverse aktuelle Sicherheitssysteme. Die IT der Encavis wurde in den vergangenen vier Jahren komplett neu aufgebaut und schützt sich bezüglich Cyberrisiken unter anderem durch regelmäßige externe Auditierungen und Sicherheitstests, um den maximal möglichen Schutz der Daten und der Integrität der Systeme sicherzustellen. Bei der Neukonzeptionierung der IT-Systeme wurde darauf geachtet, dass es eine strikte Trennung zwischen den IT-Systemen der Encavis und den stromproduzierenden Anlagen sowie den Stromnetzen gibt. Damit wird sichergestellt, dass ein Angriff auf die Anlagen oder die Stromnetze keinen Einfluss auf die IT-Systeme der Encavis haben würde. Dies gilt natürlich ebenso in die entgegengesetzte Richtung, sodass ein potenzieller Angriff auf die Encavis-IT keine Auswirkung auf die Produktion in den Wind- und Solarparks hätte.
Die Fremdfinanzierung neuer Projekte könnte indirekt durch die ansteigenden Kreditrisiken bei Banken mit einem höheren beziehungsweise kumulierten Kreditrisiko mit Russland in einem insgesamt reduzierten Projektfinanzierungsgeschäft resultieren. Kreditausfälle (und auch nur die Unsicherheit über selbige) können die Bonität dieser Banken beeinträchtigen und damit auch die Refinanzierungskosten der Banken erhöhen. Diese Refinanzierungskosten müssen wiederum durch die Bankmarge aus den Projektfinanzierungen bedient werden und können insoweit - im Rahmen des allgemeinen Bankenwettbewerbs für diese Finanzierungen - die Kreditmargen ansteigen lassen. Dies könnte zusätzlich zum aktuellen allgemeinen Anstieg der langfristigen Zinsen weiteren Druck auf die Renditen aus den geplanten Projekten ausüben. Über die regelmäßig von Encavis mindestens europaweit ausgeschriebenen neuen Projektfinanzierungen erhält der Konzern stets einen breiten Überblick über Finanzierungsstrukturen und -konditionen und ist nicht abhängig von einzelnen Banken, die möglicherweise durch Kreditausfälle in Russland in ihren weiteren Finanzierungsmöglichkeiten beeinträchtigt sind. Zusätzlich besteht eine große Nachfrage der Banken nach Finanzierungsmöglichkeiten in Erneuerbare-Energien-Projekte, und entsprechende Zielvolumen für die Engagements wurden in den vergangenen Jahren kontinuierlich nach oben geschraubt. Insofern existiert ein unverändert sehr kompetitiver Finanzierungsmarkt, sodass keine größeren Auswirkungen durch die derzeitige Krise mit Russland zu erwarten sind.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat angekündigt, den Nettoerwerb von Vermögenswerten sukzessive zurückzufahren. Zudem gab die EZB in Anbetracht der hohen Inflationsraten bekannt, ihr Leitzinsniveau so lange zu halten, bis angemessene Fortschritte bei der Stabilisierung der Inflation auf ihrem mittelfristigen Ziel erreicht werden. Anschließend wird die Notenbank turnusgemäß ihren wirtschaftlichen Ausblick überprüfen und mit Blick auf das Umfeld wohl zu dem offensichtlichen Schluss gelangen, dass sie bisher die Inflation deutlich unterschätzt hat.
Die Bedeutung Erneuerbarer Energien nimmt weiter deutlich zu. Weltweit werden konventionelle Energiequellen und fossile Energieträger durch den Ausbau und die Nutzung regenerativer Energiequellen ergänzt oder ersetzt. Die weltweite Energiekrise infolge des Angriffs Russlands auf die Ukraine beendete im Jahr 2022 die Ära niedriger Energie- und Rohstoffpreise. Inflation, Währungsschwankungen, gestiegene Finanzierungskosten und drohende Rezessionen prägten das Investitionsumfeld. Trotz all dieser Widrigkeiten hat sich die Energiewende im Jahr 2022 bemerkenswert beschleunigt. Die zunehmende Dynamik ist zum Teil auf die Energiekrise zurückzuführen. Die Rekordzahlen bei den Installationen Erneuerbarer Energien werden ebenfalls von einem geänderten Nachhaltigkeitsbewusstsein in weiten Teilen der Gesellschaft getragen, das unter anderem den weltweiten Absatz von Elektrofahrzeugen befeuerte.
Nach Prognosen der Internationalen Energieagentur IEA wird sich die globale Gesamtkapazität von erneuerbaren Energiequellen an der Stromerzeugung in den nächsten fünf Jahren fast verdoppeln und dabei Kohle als größte Stromerzeugungsquelle ablösen. Ab dem Jahr 2022 bis zum Jahr 2027 erwartet die IEA einen Anstieg der weltweiten Stromerzeugungskapazität um rund 2.400 GW. Das erwartete Wachstum Erneuerbarer Energien sei um 30 % höher als noch vor einem Jahr prognostiziert. Damit markiert die Energiekrise einen historischen Wendepunkt hin zu einer sauberen und sicheren Energieversorgung.
Zusammen werden Wind- und Solarenergie über 90 % der in den nächsten fünf Jahren zugebauten Kapazität an Erneuerbarer Energie ausmachen. Solaranlagen und Onshore-Windparks bleiben in den meisten Ländern die günstigsten Optionen bei der Stromerzeugung. Um den Ausbau von Wind- und Solarenergie weiter zu forcieren, bedarf es nach Angaben der IEA einer Verkürzung der Genehmigungsfristen in den EU-Ländern sowie einer Verbesserung der Anreizsysteme für die Installation von Solaranlagen auf Dächern. Im Dezember 2021 wurde die "Verordnung zur Festlegung eines Rahmens für einen beschleunigten Ausbau der Nutzung Erneuerbarer Energien" erlassen. Das Regelwerk dient der Umsetzung des Klimaplans "Fit for 55" vom Sommer 2021, in dem skizziert wird, wie der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid in der EU bis zum Jahr 2030 um 55 % gegenüber dem Niveau des Jahres 1990 reduziert werden soll. Die EU will zur Umsetzung des Plans weitere bestehende Gesetze verschärfen und zusätzliche Anforderungen im Gesetz verankern. Das betrifft etwa die Anpassung des EU-Emissionshandelssystems und die Ausweitung des Emissionshandels auf die Bereiche "Verkehr" und "Gebäude" sowie die Erweiterung von CO 2-Grenzen oder auch Finanzierungsfragen.
Eine wesentliche Säule des Programms ist der Ausbau Erneuerbarer Energien. Der Plan zur raschen Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland und zur Beschleunigung des ökologischen Wandels, kurz REPowerEU, der Europäischen Kommission vom 18. Mai 2022 beinhaltet eine spezielle Solarstrategie der EU zur Verdopplung der photovoltaischen Leistung bis 2025 durch die Neuinstallation von PV-Anlagen bis 2025 in Höhe von 320 GW sowie von insgesamt 600 GW bis 2030. Im Jahr 2030 sollen 45 % des gesamten Endenergieverbrauchs aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Das hat das EU-Parlament im Rahmen der Überarbeitung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED) im September 2022 beschlossen. Die Abgeordneten gehen mit der Zielvorgabe von 45 % über die im Juni 2022 von den Mitgliedsstaaten beschlossene Marke von 40 % hinaus. Zudem sollen sich die Rahmenbedingungen in Industrie und Verkehr für die Nutzung grünen Wasserstoffs verbessern. Der Ausbau Erneuerbarer Energien wird als Frage eines überragenden öffentlichen europäischen Interesses eingestuft. Bereits im Jahr 2050 soll Europa als erster Kontinent der Welt gar ganz klimaneutral leben können und zudem den "Green Deal" umgesetzt haben.
Die zunehmende Wirtschaftlichkeit Erneuerbarer Energien im Vergleich zu konventionellen Formen der Energieerzeugung sowie das klare Bekenntnis zu einer klimafreundlichen Energiebilanz von Unternehmen, wie es beispielsweise in der RE100-Initiative zum Ausdruck kommt, sorgen für eine zunehmende Dynamik auf dem Markt für privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge. Angetrieben von sinkenden Subventionen, der weiter steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energiequellen und dem Bedürfnis nach einer stabilen und sicheren Energieversorgung nimmt die Bedeutung von PPA-Verträgen zu. Industrieunternehmen kaufen Anteile an großen Projekten für Erneuerbare Energien und unterzeichnen PPA-Verträge, um ihre Betriebe langfristig mit Strom zu versorgen. PPAs leisten damit einen stetig bedeutsamer werdenden Beitrag zur Energiewende.
Encavis ist bereits heute einer der größten unabhängigen Stromproduzenten im Bereich der Erneuerbaren Energien in Europa. Die positiven Rahmenbedingungen und die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens bieten ideale Voraussetzungen, um diese Position weiter auszubauen. Das Denken in Lösungsansätzen aus Sicht bestehender und potenzieller Klienten eröffnet Encavis die Möglichkeit, das erfolgreiche Geschäftsmodell weiterzuentwickeln, das weiterhin auf die Realisierung und den Betrieb renditestarker und risikoarmer Wind- und Solarparks ausgerichtet sein wird. Die Strategie zielt letztlich darauf ab, bereits bei der Entwicklung beziehungsweise dem Erwerb von Parks die Bedürfnisse der Klienten zu berücksichtigen und zielgenaue Projekte zu realisieren. Bei den Klienten kann es sich etwa um industrielle Stromabnehmer, Immobilieninvestoren oder (Co-)Investoren handeln. Um die sich bietenden Wachstumschancen konsequent zu nutzen und die Effizienz der Gesellschaft weiter zu steigern, konzentriert sich die Planung für die folgenden fünf Jahre bis 2027 auf die folgenden Bereiche:
1. weitere Investitionen in Wind- und Solarparks im Status "Ready-to-build" sowie die Sicherung von Projekten bereits in früheren Phasen der Entwicklung in Abstimmung mit strategischen Entwicklungspartnern unter Einhaltung einer langfristigen Eigenkapitalquote von mehr als 24 %,
2. die Veräußerung von Minderheitsanteilen an Wind- und einzelnen ausgewählten Solarparks von bis zu 49 % zur Freisetzung von Liquidität zur Investition in weitere Wind- und Solarparks,
3. die Reduzierung und weitere Optimierung der operativen Kosten für Betrieb und Wartung der Solarparks,
4. die Optimierung und Refinanzierung von SPV-Projektfinanzierungen,
5. die konsequente Nutzung der Finanzkraft/des Ratings zur Fremdfinanzierung auf Konzernebene,
6. den Ausbau des konzernweiten Cash-Poolings inklusive aller Einzelgesellschaften,
7. die Nutzung intelligenter Beteiligungsmodelle für externe Eigenkapitalpartner von bis zu 49 % zur langfristigen Stromvermarktung (PPAs) aus Erneuerbarer Energie,
8. die Konzentration auf ausgewählte, wachstumsstarke, westeuropäische Kernmärkte - dies sind in erster Linie Deutschland, die Niederlande, Dänemark, Spanien und Italien, also Länder mit einem großen Energiemarkt und einer hohen Zielgröße für Erneuerbare Energien, aber auch Länder wie das Vereinigte Königreich, Schweden und Finnland, eher am Rande Frankreich und Litauen.
Im Rahmen der beschleunigten Wachstumsstrategie 2027 fokussiert sich Encavis auf die folgenden Zielgrößen:
1. eine Verdreifachung der vertraglich gesicherten eigenen Erzeugungskapazität von 2,6 GW auf 8,0 GW,
2. eine deutliche Erhöhung der ans Netz angeschlossenen Erzeugungskapazitäten von 2,1 GW auf 5,8 GW,
3. eine Steigerung des Umsatzes von 440 Millionen Euro auf 800 Millionen Euro,
4. ein Wachstum des operativen EBITDA von 310 Millionen Euro auf 520 Millionen Euro,
5. eine Marge des operativen EBITDA der Wind- und Solarparks von größer/gleich 75 %,
6. eine Steigerung des operativen Cashflows von 280 Millionen Euro auf 450 Millionen Euro,
7. eine Steigerung des operativen Cashflows je Aktie (CFPS) von 1,70 Euro auf 2,60 Euro.
Das dynamische erwartete Wachstum von Encavis zeigt sich nicht zuletzt bei der Betrachtung der entsprechenden jährlichen Wachstumsraten (CAGR): So soll die Erzeugungskapazität bis zum Jahr 2027 jährlich um rund 33 % wachsen. Der Umsatz soll im gleichen Zeitraum um etwa 16 % pro Jahr wachsen. Beim operativen EBITDA wird ein Jahreswachstum von 14 % angenommen. Das jährliche Wachstum des operativen Cashflows je Aktie (CFPS) entspricht dabei rund 11 %.
Bei diesen Annahmen handelt es sich um einen "Basisfall", der bislang keine weiteren Wachstumschancen berücksichtigt, die sich gegebenenfalls aus anorganischem Wachstum durch M&A-Transaktionen und aus potenziellen Eigenkapitaltransaktionen bieten.
Wir bestätigen unsere Guidance für dieses Jahr und erwarten im Geschäftsjahr 2023 weiterhin einen insgesamt leichten Rückgang mehrerer Kennzahlen, die das Vorjahresniveau teilweise nicht wieder erreichen können, da das erwartete Strompreisniveau 2023 zurückgeht. Wir wollen die nun deutlich gesunkenen Strompreise, die nach dem extrem hohen Vorjahresniveau 2022 einen preisbedingten Umsatzeffekt von gut 87 Millionen Euro auslösen (davon Effekt aus der Strompreisbremse von 24,9 Millionen Euro), zu einem großen Teil kompensieren. Dies wird ermöglicht durch die Vollkonsolidierung der Umsätze der Stern Energy, die erweiterten Windkapazitäten in Finnland, Litauen und Dänemark sowie eine weitere Umsatzsteigerung des Encavis Asset Managements im Jahr 2023. Die weiteren Akquisitionen des Vorjahres werden bis zum Jahresende 2023 gebaut werden und daher 2023 noch nicht signifikant zum Umsatz beitragen. Das operative Ergebnis je Aktie soll aber auch 2023 wieder den Vorjahreswert übertreffen.
Der Vorstand geht demnach auf Basis des zum 31. März 2023 bestehenden Bestandsportfolios sowie in Erwartung von Standardwetterbedingungen für das Geschäftsjahr 2023 von einer leicht rückläufigen Entwicklung der Umsatzerlöse auf mehr als 460 Millionen Euro aus, 440 Millionen Euro nach Abzug der Strompreisbremse (2022: 487,3 Millionen Euro; 462,5 Millionen Euro nach Abzug der Strompreisbremse). Das operative EBITDA wird voraussichtlich mehr als 310 Millionen Euro betragen (2022: 350,0 Millionen Euro). Der Konzern rechnet mit einem operativen EBIT von mehr als 185 Millionen Euro (2022: 198,3 Millionen Euro). Für den operativen Cashflow erwartet der Konzern ein Ergebnis von mehr als 280 Millionen Euro (2022: 327,2 Millionen Euro). Das operative Ergebnis je Aktie soll dagegen mehr als 0,60 Euro betragen (2022: 0,60 Euro). Insgesamt befindet sich der Konzern damit weiterhin voll auf dem Wachstumspfad.
Die technische Verfügbarkeit der Anlagen im Betrieb soll im Geschäftsjahr 2023 weiterhin bei über 95 % liegen.
Dieser Ausblick beruht auf folgenden Annahmen:
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| ― | keine wesentlichen rückwirkenden regulatorischen Eingriffe |
| ― | keine signifikanten Abweichungen von den langjährigen Wetterprognosen |
Der Encavis-Konzern kann den Liquiditätsbedarf des operativen Geschäfts und weitere geplante kurzfristige Investitionen aus dem vorhandenen Liquiditätsbestand zusammen mit den erwarteten Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit im Geschäftsjahr 2023 decken. Im weiteren Jahresverlauf kann die Identifizierung attraktiver Akquisitionsmöglichkeiten oder möglicher Unternehmenszusammenschlüsse oder -übernahmen zu zusätzlichem Kapitalbedarf führen. Bei entsprechendem Bedarf, sofern wirtschaftlich vorteilhaft, können weitere Finanzierungsoptionen wie zum Beispiel die Aufnahme von Fremdkapital, bei ungeplant größeren Wachstumssprüngen auch etwa die Aufnahme von Mezzanine-Kapital auf Konzern- und Gesellschaftsebene sowie Eigenkapitalmaßnahmen nicht ausgeschlossen werden.
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| in Mio. EUR | 2023e (GB 2022) | 2022 (Ist) |
|---|---|---|
| Stromproduktion in GWh | >3.400 | 3.133 |
| Umsatz / Umsatz nach Abzug der Strompreisbremse | >460 / >440 | 487,3 / 462,5 |
| Operatives * EBITDA | >310 | 350,0 |
| Operatives * EBIT | >185 | 198,3 |
| Operativer Cashflow | >280 | 327,2 |
| Operativer Cashflow je Aktie (in EUR) | >1,70 | 2,04 |
| Operatives * EPS (in EUR) | >0,60 | 0,60 |
* Die angegebenen operativen Konzern-Kennzahlen stellen allein auf die operative Ertragskraft des Unternehmens ab und berücksichtigen keine IFRS-bedingten Bewertungseffekte.
Der Markt für Erneuerbare Energieanlagen wächst in sehr hoher Geschwindigkeit. Encavis will dieses Wachstum unterstützen. Um die sich hieraus ergebenden Investitionschancen am Markt optimal nutzen zu können, haben wir der Hauptversammlung vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 2022 das komplette Konzernperiodenergebnis zu thesaurieren, das heißt auf neue Rechnung vorzutragen. Hierdurch soll das weitere Wachstum des Konzerns aus eigener Kraft gestärkt werden. Daher wurde seit vielen Jahren erstmals keine Dividende je stimmberechtigte Aktie ausgeschüttet. Wir sind der Überzeugung, dass dies angesichts des historisch einmaligen Wachstums die beste Entscheidung zugunsten unseres Aktionariats war. Dem Vorschlag wurde mit großer Mehrheit (99,27 % Zustimmung auf der Hauptversammlung) zugestimmt.
Hamburg, im August 2023
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| Dr. Christoph Husmann | Mario Schirru |
| Sprecher des Vorstands und CFO | CIO/COO |
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| in TEUR | 01.01.2023 bis 30.06.2023 |
01.01.2022 bis 30.06.2022 |
Q2/2023 | Q2/2022 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse * | 236.940 | 239.081 | 131.798 | 139.441 |
| Sonstige Erträge | 8.311 | 6.615 | 1.925 | 3.557 |
| davon Erträge aus der Umkehr von Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste |
212 | 113 | 80 | -6 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 1.476 | 0 | 1.476 | 0 |
| Materialaufwand | -13.643 | -3.576 | -7.972 | -2.086 |
| Personalaufwand | -17.958 | -10.812 | -9.910 | -5.588 |
| davon aus anteilsbasierter Vergütung | -744 | -1.432 | -391 | -631 |
| Sonstige Aufwendungen * | -61.629 | -61.409 | -31.086 | -28.864 |
| davon Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste | -362 | -365 | -98 | -163 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 153.498 | 169.898 | 86.232 | 106.461 |
| Abschreibungen | -79.663 | -81.397 | -39.925 | -41.403 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 73.834 | 88.501 | 46.306 | 65.058 |
| Finanzerträge | 16.039 | 21.318 | 9.094 | 8.869 |
| Finanzaufwendungen | -44.503 | -39.019 | -20.498 | -18.544 |
| Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen | -500 | 41 | -250 | -39 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 44.870 | 70.840 | 34.652 | 55.344 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -9.922 | -21.243 | -6.249 | -18.173 |
| Konzernergebnis | 34.949 | 49.598 | 28.403 | 37.171 |
| Posten, die ergebniswirksam umgegliedert werden können | ||||
| Währungsdifferenzen | -827 | 86 | -372 | 25 |
| Absicherung von Zahlungsströmen - wirksamer Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwertes |
173.438 | -101.263 | 52.399 | -5.094 |
| Kosten der Sicherungsmaßnahmen | 76 | -30 | 96 | 6 |
| Erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge von nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen |
0 | 16 | 0 | 16 |
| Ertragsteuern, die auf Posten entfallen, die ergebniswirksam umgegliedert werden können |
-6.722 | 24.847 | -8.422 | 1.044 |
| Umklassifizierungen | 0 | 17 | 0 | 17 |
| Sonstiges Ergebnis | 165.964 | -76.327 | 43.701 | -3.987 |
| Konzerngesamtergebnis | 200.913 | -26.730 | 72.105 | 33.184 |
| Zurechnung des Konzernergebnisses der Periode | ||||
| Aktionäre der Encavis AG | 32.243 | 46.972 | 27.058 | 35.774 |
| Nicht beherrschende Gesellschafter | 381 | 302 | 177 | 228 |
| Anteil Hybridkapitalgeber | 2.324 | 2.324 | 1.169 | 1.169 |
| Zurechnung des Konzerngesamtergebnisses der Periode | ||||
| Aktionäre der Encavis AG | 198.270 | -29.341 | 70.780 | 31.801 |
| Nicht beherrschende Gesellschafter | 319 | 287 | 156 | 214 |
| Anteil Hybridkapitalgeber | 2.324 | 2.324 | 1.169 | 1.169 |
| Ergebnis je Aktie | ||||
| Durchschnittlich ausgegebene Aktien im Berichtszeitraum | ||||
| Unverwässert | 161.030.176 | 160.477.059 | 161.030.176 | 160.484.751 |
| Verwässert | 161.030.176 | 171.807.580 | 161.030.176 | 171.815.271 |
| Ergebnis je Aktie unverwässert (in EUR) | 0,20 | 0,29 | 0,17 | 0,22 |
| Ergebnis je Aktie verwässert (in EUR) | 0,20 | 0,27 | 0,17 | 0,21 |
* Die Vorjahresvergleichszahl wurde aufgrund der Ausweisänderung der im Zusammenhang mit den europaweit implementierten Systemen zur Deckelung der Strompreise stehenden Abschöpfungsbeträge angepasst.
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| In TEUR | 01.01.-30.06.2023 | 01.01-30.06.2022 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 34.949 | 49.598 |
| Abschreibungen oder Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 79.663 | 81.397 |
| Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen | 85 | 0 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | 1.493 | 318 |
| Finanzerträge/Finanzaufwendungen | 28.464 | 17.701 |
| Erfolgswirksame Ertragsteuern | 9.922 | 21.243 |
| Zahlungswirksame Ertragsteuern | -17.409 | -4.309 |
| Zu-/Abnahme anderer Aktiva/Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzurechnen sind | -23.692 | -5.777 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 113.475 | 160.170 |
| Auszahlungen für den Erwerb konsolidierter Unternehmen abzüglich übernommener Zahlungsmittel | -7.475 | -82.253 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen | 0 | 1.520 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -45.230 | -24.843 |
| Einzahlungen aus den Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 28 | 0 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -3.823 | -41 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -7.053 | -13.219 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagevermögen | 1.084 | 570 |
| Erhaltene Dividenden | 191 | 237 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -62.279 | -118.030 |
| Aufnahme von Finanzkrediten | 243.189 | 0 |
| Tilgung von Finanzkrediten | -155.645 | -94.249 |
| Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -6.366 | -4.685 |
| Erhaltene Zinsen | 6.435 | 164 |
| Gezahlte Zinsen | -36.724 | -27.608 |
| Auszahlungen für Emissionskosten | -4 | -1.843 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Gesellschaftsanteilen ohne Änderung der Kontrolle | 0 | -668 |
| Dividendenzahlungen an Aktionäre der Encavis AG | 0 | -38.129 |
| Dividendenzahlungen an Hybridkapitalgeber | -2.344 | -2.344 |
| Auszahlungen an nicht beherrschende Anteile | -1.593 | -235 |
| Veränderung des beschränkt verfügungsberechtigten Zahlungsmittelbestands | -210 | -872 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 46.739 | -170.469 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 97.935 | -128.329 |
| Veränderungen der Liquidität aus Wechselkursänderungen | 267 | -289 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds | 98.202 | -128.618 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | ||
| Stand am 01.01.2023 (01.01.2022) | 286.277 | 392.425 |
| Stand am 30.06.2023 (30.06.2022) | 384.478 | 263.808 |
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| in TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 429.305 | 446.887 |
| Geschäfts- und Firmenwert | 107.181 | 107.129 |
| Sachanlagen | 2.299.514 | 2.304.994 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 6.238 | 6.684 |
| Finanzanlagen | 10.700 | 3.726 |
| Sonstige Forderungen | 45.138 | 63.435 |
| Aktive latente Steuern | 22.021 | 22.686 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 2.920.097 | 2.955.541 |
| Vorräte | 4.090 | 5.612 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 90.222 | 69.815 |
| Nicht finanzielle Vermögenswerte | 11.097 | 8.502 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 12.687 | 11.144 |
| Sonstige kurzfristige Forderungen | 33.598 | 9.475 |
| Liquide Mittel | 440.158 | 344.403 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 384.720 | 289.483 |
| Liquide Mittel mit Verfügungsbeschränkung | 55.438 | 54.920 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 0 | 1.050 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 591.852 | 450.001 |
| Bilanzsumme | 3.511.949 | 3.405.542 |
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| in TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 161.030 | 161.030 |
| Kapitalrücklage | 625.636 | 625.640 |
| Sonstige Rücklagen | 6.865 | -159.162 |
| Bilanzgewinn | 110.552 | 78.309 |
| Anteil der Aktionäre der Encavis AG am Eigenkapital | 904.083 | 705.817 |
| Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter am Eigenkapital | 4.582 | 4.789 |
| Anteil der Hybridkapitalgeber am Eigenkapital | 246.191 | 246.210 |
| Summe Eigenkapital | 1.154.856 | 956.817 |
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern | 38.986 | 40.512 |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.550.641 | 1.465.333 |
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 190.497 | 187.684 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 5.121 | 5.817 |
| Langfristige Rückstellungen | 52.875 | 51.246 |
| Passive latente Steuern | 147.713 | 143.051 |
| Summe langfristige Schulden | 1.985.833 | 1.893.643 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern | 1.477 | 1.644 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 23.384 | 26.286 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 254.998 | 427.600 |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 13.950 | 14.271 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 32.189 | 37.218 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 25.140 | 28.528 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 20.122 | 19.535 |
| Summe kurzfristige Schulden | 371.260 | 555.082 |
| Bilanzsumme | 3.511.949 | 3.405.542 |
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| in TEUR | Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | Sonstige Rücklagen | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Währungs- rücklage |
Hedge- Rücklage |
Kosten der Sicherungs- maßnahmen |
Rücklage aus Equity- Bewertung |
|||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 01.01.2022 | 160.469 | 616.363 | 882 | -6.895 | -4 | 54 |
| Konzernergebnis | ||||||
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse * | 100 | -76.424 | -23 | 16 | ||
| Erfolgswirksame Umklassifizierungen | 17 | |||||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | 100 | -76.407 | -23 | 16 | ||
| Dividende | ||||||
| Veränderungen aus Kapitalmaßnahmen | 561 | 9.451 | ||||
| Emissionskosten | -105 | |||||
| Erwerb von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter | ||||||
| Stand 30.06.2022 | 161.030 | 625.709 | 982 | -83.302 | -27 | 70 |
| Stand 01.01.2023 | 161.030 | 625.640 | 1.127 | -160.248 | -41 | |
| Konzernergebnis | ||||||
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse | -765 | 166.735 | 57 | |||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | -765 | 166.735 | 57 | |||
| Dividende | ||||||
| Emissionskosten | -4 | |||||
| Stand 30.06.2023 | 161.030 | 625.636 | 362 | 6.486 | 16 |
* Exklusive separat ausgewiesener Effekte aus Umklassifizierungen.
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| in TEUR | Bilanzgewinn | Anteil der Aktionäre der Encavis AG am Eigenkapital |
Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter am Eigenkapital |
Anteil der Hybridkapitalgeber am Eigenkapital |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2022 | 46.750 | 817.619 | 2.464 | 246.305 | 1.066.388 |
| Konzernergebnis | 46.972 | 46.972 | 302 | 2.324 | 49.598 |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse * | -76.331 | -14 | -76.344 | ||
| Erfolgswirksame Umklassifizierungen | 17 | 17 | |||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | 46.972 | -29.341 | 287 | 2.324 | -26.730 |
| Dividende | -48.141 | -48.141 | -135 | -2.344 | -50.620 |
| Veränderungen aus Kapitalmaßnahmen | 10.012 | 10.012 | |||
| Emissionskosten | -105 | -7 | -112 | ||
| Erwerb von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter | 168 | 168 | |||
| Stand 30.06.2022 | 45.581 | 750.044 | 2.783 | 246.278 | 999.106 |
| Stand 01.01.2023 | 78.309 | 705.817 | 4.789 | 246.210 | 956.817 |
| Konzernergebnis | 32.243 | 32.243 | 381 | 2.324 | 34.949 |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse | 166.027 | -62 | 165.964 | ||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | 32.243 | 198.270 | 319 | 2.324 | 200.913 |
| Dividende | 0 | -526 | -2.344 | -2.870 | |
| Emissionskosten | -4 | -4 | |||
| Stand 30.06.2023 | 110.552 | 904.083 | 4.582 | 246.191 | 1.154.856 |
* Exklusive separat ausgewiesener Effekte aus Umklassifizierungen.
Dieser verkürzte und ungeprüfte Konzernzwischenabschluss wurde gemäß § 37w Abs. 3 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sowie in Übereinstimmung mit dem International Accounting Standard IAS 34 "Interim Financial Reporting" (Zwischenberichterstattung) aufgestellt. Er enthält nicht sämtliche Informationen, die nach IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende eines Geschäftsjahres erforderlich sind, und sollte daher nur in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 gelesen werden.
Der Zwischenabschluss und der Zwischenlagebericht wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.
Die verkürzte Konzern-Gesamtergebnisrechnung und verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung enthalten Vergleichsangaben zum ersten Halbjahr des Vorjahres. Die verkürzte Konzernbilanz enthält vergleichende Zahlen zum Ende des unmittelbar vorangegangenen Geschäftsjahres.
Der Zwischenabschluss steht im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich denen des letzten Konzernabschlusses zum Geschäftsjahresende. Eine detaillierte Beschreibung der angewandten Methoden haben wir in den Erläuterungen im Anhang des Konzernabschlusses 2022 veröffentlicht. Im Falle von Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden sie gesondert erläutert.
Die Encavis AG, nachstehend als "Gesellschaft" oder gemeinsam mit den Tochtergesellschaften als "Konzern" bezeichnet, ist eine deutsche Aktiengesellschaft mit Sitz in Hamburg. Die wesentlichen Tätigkeitsbereiche des Konzerns werden im Einzelnen in Kapitel 1 des Anhangs zum Konzernjahresabschluss für das am 31. Dezember 2022 beendete Geschäftsjahr beschrieben.
Gegenstand des verkürzten Konzernzwischenabschlusses sind die Encavis AG und die mit ihr verbundenen Unternehmen. Zu den zum Konsolidierungskreis gehörenden Unternehmen verweisen wir auf Abschnitt 18 des Anhangs im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 sowie in Bezug auf die Änderungen im ersten Halbjahr 2023 auf die Ausführungen im folgenden Abschnitt. Die Muttergesellschaft des Konzerns, die Encavis AG, wurde in Hamburg am 18. Januar 2002 beim Amtsgericht im Handelsregister unter HRB 63197 eingetragen und hat ihren Firmensitz in der Großen Elbstraße 59, 22767 Hamburg.
Konzerninterne Geschäftsvorfälle werden zu gleichen Konditionen wie mit fremden Dritten abgeschlossen.
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns unterliegt saisonalen Einflüssen, die zu Schwankungen in den Umsätzen und Ergebnissen im Verlauf des Jahres führen. Saisonal bedingt fallen die Umsätze des Segments PV Parks üblicherweise im zweiten und dritten Quartal eines Geschäftsjahres höher aus als im ersten und vierten Quartal, während die Umsätze und Ergebnisse des Segments Windparks in der Regel im ersten und vierten Quartal eines Geschäftsjahres höher ausfallen als im zweiten und dritten Quartal.
Der Konzern hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 die nachfolgend aufgelisteten neuen beziehungsweise überarbeiteten IFRS-Standards und -Interpretationen angewandt:
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| Verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem genannten Datum beginnen |
Status des EU- Endorsements (Stand: 30.06.2023) |
Status der Anwendung von Encavis |
||
|---|---|---|---|---|
| IFRS 17 | Neuer Standard - Versicherungsverträge; inklusive Verschiebung von verpflichtendem Erstanwendungszeitpunkt |
01.01.2023 | Übernahme erfolgt | Angewendet |
| IFRS 17 | Änderung - Erstmalige Anwendung von IFRS 17 und IFRS 9: Vergleichsinformationen |
01.01.2023 | Übernahme erfolgt | Angewendet |
| IAS 1, IFRS Leitliniendokument 2 |
Änderung - Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden |
01.01.2023 | Übernahme erfolgt | Angewendet |
| IAS 8 | Änderung - Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen |
01.01.2023 | Übernahme erfolgt | Angewendet |
| IAS 12 | Änderung - Mindestbesteuerung - Pillar-Two-Modellregelungen |
01.01.2023 | Übernahme nicht erfolgt | Angewendet |
Die neuen und geänderten Standards/Interpretationen führen zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf den vorliegenden Zwischenabschluss des Konzerns.
Der neue Standard IFRS 17 inklusive Änderungen und die Änderung an IAS 8 sind für Encavis grundsätzlich relevant, aber es ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den vorliegenden Halbjahresfinanzbericht.
Die Änderung an IAS 1 und dem IFRS-Leitliniendokument 2 konkretisiert, dass im Anhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von wesentlicher anstelle von bedeutender Art zu erläutern sind. In welchem Umfang diese Anpassung Auswirkungen auf die Darstellung im Anhang haben wird, ist seitens Encavis noch in Prüfung.
Die Änderung an IAS 12 "Latente Steuern im Zusammenhang mit Vermögenswerten und Schulden, die aus einer einheitlichen Transaktion entstehen" wurde, wie im Geschäftsbericht 2022 ausgeführt, vorzeitig modifiziert rückwirkend zum 1. Januar 2021 angewendet.
Die Änderung an IAS 12 "Mindestbesteuerung - Pillar-Two-Modellregelungen" ist für Encavis derzeit nicht relevant.
Des Weiteren wurde ergänzend zu den Ausführungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres vom IASB oder IFRS IC die folgende Standardänderung veröffentlicht, deren verpflichtender Anwendungszeitpunkt noch in der Zukunft liegt und die von der Europäischen Kommission noch nicht zur Anwendung anerkannt wurde:
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| Verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem genannten Datum beginnen |
Status des EU- Endorsements (Stand: 30.06.2023) |
Status der Anwendung von Encavis |
||
|---|---|---|---|---|
| IAS 7, IFRS 7 | Änderung - Reverse- Factoring-Transaktionen |
01.01.2024 | Übernahme nicht erfolgt | Nicht angewendet |
Die Encavis AG geht auch bei der neu veröffentlichten Standardänderung, die noch nicht verpflichtend anzuwenden ist und für die keine vorzeitige Anwendung im Konzern stattfand, nicht davon aus, dass diese einen wesentlichen Einfluss auf den Konzern haben wird.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 sind neben den im Konsolidierungskreis im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 unter Punkt 18 genannten Gesellschaften zusätzlich folgende Unternehmen einbezogen worden:
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| Zusätzlich in den Konsolidierungskreis einbezogene Unternehmen im ersten Halbjahr 2023 | Sitz | Anteil in % |
|---|---|---|
| Vollkonsolidierte Konzernunternehmen | ||
| Aton 21 S.r.l. | Bozen, Italien | 99,00 |
| BESS Hettstedt Fünfte Energie GmbH | Hamburg, Deutschland | 100,00 |
| Encavis Bridge Financing GmbH | Hamburg, Deutschland | 100,00 |
| Encavis Ecklak PV GmbH | Hamburg, Deutschland | 100,00 |
| Encavis Green Energy Supply GmbH | Hamburg, Deutschland | 100,00 |
Die Beteiligungsquoten entsprechen bei den vollkonsolidierten Konzernunternehmen den Stimmrechtsquoten.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 wurden zudem die folgenden Gesellschaften gegründet:
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| Gründungen | |
|---|---|
| Gründungen im ersten Halbjahr 2023 | Segment |
| Asset Ocean GmbH, Hamburg | Verwaltung |
| BESS M01a K/S, Roskilde, Dänemark | PV Dänemark |
| Encavis Solar Fincken GmbH & Co. KG, Hamburg | PV Deutschland |
| Mermaid Solar Net K/S, Roskilde, Dänemark | PV Dänemark |
| Stern Energy SAS, Paris, Frankreich | Service |
Sämtliche im ersten Halbjahr 2023 erworbenen und gegründeten Gesellschaften stellen Entwicklungsprojekte oder sonstige Gesellschaften dar, welche zum Zeitpunkt ihrer Erstkonsolidierung keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Encavis-Konzerns hatten.
Die vormalige Zwischenholding Encavis Grundstück Beteiligungs GmbH (Segment Verwaltung) mit Sitz in Hamburg wurde in Encavis Solar Beteiligungs GmbH umfirmiert und soll weiterhin als Zwischenholding dienen. Sie wird ab diesem Zeitpunkt dem Segment Solarparks zugeordnet.
Zudem wurden im Februar 2023 49,9 % der Anteile an der Energiepark Bergheim-Repowering RE WP BE GmbH & Co. KG mit Sitz in Bremerhaven erworben. Die Anteile an dem Repowering-Projekt werden zunächst als assoziiertes Unternehmen ausgewiesen. Mit Inbetriebnahme und damit Zukauf der verbleibenden Anteile, welche für das zweite Halbjahr 2023 erwartet wird, erfolgt die Vollkonsolidierung des Windparks.
Weitere Erwerbe gab es im ersten Halbjahr 2023 nicht.
Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses werden in einigen Fällen Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betreffen. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Die Anpassungen von Schätzungen werden prospektiv erfasst.
Im Folgenden werden die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie die sonstigen wesentlichen Quellen von Schätzungsunsicherheiten zum Ende der Berichtsperiode angegeben, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird.
Bei der Bewertung von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens und immateriellen Vermögenswerten ist die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte zu schätzen. Dabei werden insbesondere vertragliche Bestimmungen, Branchenerkenntnisse und Einschätzungen des Managements berücksichtigt. Weitere Erläuterungen sind im Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2022 enthalten.
Für die Bestimmung des Vorliegens einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes ist es erforderlich, den Nutzungswert der Gruppe der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, zu ermitteln. Die Berechnung des Nutzungswertes bedarf der Schätzung künftiger Cashflows aus der Gruppe der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sowie eines geeigneten Kapitalisierungszinssatzes für die Barwertberechnung. Wenn die tatsächlich erwarteten künftigen Cashflows geringer als bisher geschätzt ausfallen, kann sich eine wesentliche Wertminderung ergeben.
Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden bei der Erstkonsolidierung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die angesetzten Zeitwerte sind mit Schätzungsunsicherheiten behaftet. Sofern immaterielle Vermögenswerte identifiziert werden, wird der beizulegende Zeitwert mittels allgemein anerkannter Bewertungsverfahren ermittelt. Den Bewertungen liegen die Planungen der Gesellschaft zugrunde, die unter Berücksichtigung von vertraglichen Vereinbarungen auf den Schätzungen des Managements beruhen.
Hinsichtlich der getroffenen Annahmen bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Finanzanlagen verweisen wir auf die Ausführungen des Konzernanhangs zum 31. Dezember 2022 unter Abschnitt 8. Die Bewertungsverfahren und Inputfaktoren wurden unverändert wie zum 31. Dezember 2022 angewandt.
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| Klassen von Finanzinstrumenten in TEUR |
Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungskategorie nach IFRS 9 * |
Buchwert zum 30.06.2023 (31.12.2022) |
Fortgeführte Anschaffungskosten |
Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral |
Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam |
Wertansatz Bilanz nach IAS 28 |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte |
||||||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
FVPL | 3.169 | 3.169 | |||
| (31.12.2022) | (3.188) | (3.188) | ||||
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | n.a. | 6.238 | 6.238 | |||
| (31.12.2022) | (6.684) | (6.684) | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
AC | 90.222 | 90.222 | |||
| (31.12.2022) | (69.815) | (69.815) | ||||
| Sonstige langfristige Forderungen | AC | 4.439 | 4.439 | |||
| (31.12.2022) | (3.672) | (3.672) | ||||
| Sonstige kurzfristige Forderungen | AC | 2.869 | 2.869 | |||
| (31.12.2022) | (3.810) | (3.810) | ||||
| Ausleihungen an assoziierte Unternehmen und sonstige Ausleihungen |
AC | 7.532 | 7.532 | |||
| (31.12.2022) | (538) | (538) | ||||
| Liquide Mittel | AC | 440.158 | 440.158 | |||
| (31.12.2022) | (344.403) | (344.403) | ||||
| Derivative finanzielle Vermögenswerte |
||||||
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Swap) | FVOCI | 29.111 | 29.111 | |||
| (31.12.2022) | (30.229) | (30.229) | ||||
| Derivate ohne Hedge- Beziehung (Swap) |
FVPL | 20.769 | 20.769 | |||
| (31.12.2022) | (23.169) | (23.169) | ||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (PPA) | FVPL | 2.099 | 2.099 | |||
| (31.12.2022) | (661) | (661) |
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| Klassen von Finanzinstrumenten in TEUR |
|
|---|---|
| Beizulegender Zeitwert zum 30.06.2023 (31.12.2022) | |
| --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte |
|
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
3.169 |
| (31.12.2022) | (3.188) |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 6.238 |
| (31.12.2022) | (6.684) |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
90.222 |
| (31.12.2022) | (69.815) |
| Sonstige langfristige Forderungen | 4.439 |
| (31.12.2022) | (3.672) |
| Sonstige kurzfristige Forderungen | 2.869 |
| (31.12.2022) | (3.810) |
| Ausleihungen an assoziierte Unternehmen und sonstige Ausleihungen |
7.532 |
| (31.12.2022) | (538) |
| Liquide Mittel | 440.158 |
| (31.12.2022) | (344.403) |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte |
|
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Swap) | 29.111 |
| (31.12.2022) | (30.229) |
| Derivate ohne Hedge- Beziehung (Swap) |
20.769 |
| (31.12.2022) | (23.169) |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (PPA) | 2.099 |
| (31.12.2022) | (661) |
* FVPL: Fair Value through P&L (erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet); AC: Amortized Cost (finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden); FVOCI: im Rahmen von Sicherungsbeziehungen bewertete derivative Finanzinstrumente (dargestellt in den sonstigen langfristigen Forderungen beziehungsweise den langfristigen Finanzverbindlichkeiten). Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte, die Ausleihungen an assoziierte Unternehmen und die sonstigen Ausleihungen sind in der Bilanz unter der Position "Finanzanlagen" aggregiert dargestellt. Die finanziellen Verbindlichkeiten wurden hier im Vergleich zur Bilanz in folgenden Kategorien separiert dargestellt: Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen, sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten Put Option, Derivate mit Hedge-Beziehung und Derivate ohne Hedge-Beziehung.
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| Klassen von Finanzinstrumenten in TEUR |
Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungskategorie nach IFRS 9 * |
Buchwert zum 30.06.2023 (31.12.2022) |
Fortgeführte Anschaffungskosten | Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral |
Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam |
Wertansatz Bilanz nach IFRS 16 |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 32.189 | 32.189 | |||
| (31.12.2022) | (37.218) | (37.218) | ||||
| Finanzverbindlichkeiten | AC | 1.695.602 | 1.695.602 | |||
| (31.12.2022) | (1.607.433) | (1.607.433) | ||||
| Leasingverbindlichkeiten ** | n.a. | 204.447 | 204.447 | |||
| (31.12.2022) | (201.954) | (201.954) | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern |
AC | 40.462 | 40.462 | |||
| (31.12.2022) | (42.156) | (42.156) | ||||
| Verbindlichkeiten Put Option |
AC | 22.624 | 22.624 | |||
| (31.12.2022) | (21.993) | (21.993) | ||||
| Langfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen |
FVPL | 4.018 | 4.018 | |||
| (31.12.2022) | (3.908) | (3.908) | ||||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen |
FVPL | 1.352 | 1.352 | |||
| (31.12.2022) | (1.352) | (1.352) | ||||
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten |
||||||
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Swap) | FVOCI | 815 | 815 | |||
| (31.12.2022) | (206) | (206) | ||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (Swap) | FVPL | 4.599 | 4.599 | |||
| (31.12.2022) | (4.772) | (4.772) | ||||
| Derivate mit Hedge-Beziehung (PPA) | FVOCI | 75.277 | 75.277 | |||
| (31.12.2022) | (251.983) | (251.983) | ||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (PPA) | FVPL | 1.353 | 1.353 | |||
| (31.12.2022) | (1.287) | (1.287) |
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| Klassen von Finanzinstrumenten in TEUR |
Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 |
|---|---|
| Beizulegender Zeitwert zum 30.06.2023 (31.12.2022) | |
| --- | --- |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 32.189 |
| (31.12.2022) | (37.218) |
| Finanzverbindlichkeiten | 1.694.870 |
| (31.12.2022) | (1.549.314) |
| Leasingverbindlichkeiten ** | - |
| (31.12.2022) | (-) |
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern |
40.462 |
| (31.12.2022) | (42.156) |
| Verbindlichkeiten Put Option |
22.624 |
| (31.12.2022) | (21.993) |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen |
4.018 |
| (31.12.2022) | (3.908) |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen |
1.352 |
| (31.12.2022) | (1.352) |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten |
|
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Swap) | 815 |
| (31.12.2022) | (206) |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (Swap) | 4.599 |
| (31.12.2022) | (4.772) |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (PPA) | 75.277 |
| (31.12.2022) | (251.983) |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (PPA) | 1.353 |
| (31.12.2022) | (1.287) |
** ** Für die Angaben zu den beizulegenden Zeitwerten der Leasingverbindlichkeiten wurde die Erleichterungsvorschrift des IFRS 7.29 in Anspruch genommen.
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| Klassen von Finanzinstrumenten in TEUR |
Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungskategorie nach IFRS 9 * |
Buchwert zum 30.06.2023 (31.12.2022) |
Fortgeführte Anschaffungskosten | Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral |
Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam |
Wertansatz Bilanz nach IFRS 16 |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 | ||||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | AC | 545.218 | 545.218 | |||
| (31.12.2022) | (422.238) | (422.238) | ||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | FVPL | 26.037 | 26.037 | |||
| (31.12.2022) | (27.018) | (27.018) | ||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 1.790.877 | 1.790.877 | |||
| (31.12.2022) | (1.708.800) | (1.708.800) | ||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | FVPL | 11.322 | 11.322 | |||
| (31.12.2022) | (11.319) | (11.319) |
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| Klassen von Finanzinstrumenten in TEUR |
Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 |
|---|---|
| Beizulegender Zeitwert zum 30.06.2023 (31.12.2022) | |
| --- | --- |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | 545.218 |
| (31.12.2022) | (422.238) |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | 26.037 |
| (31.12.2022) | (27.018) |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 1.790.146 |
| (31.12.2022) | (1.650.680) |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 11.322 |
| (31.12.2022) | (11.319) |
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| Bewertungsstufen in TEUR zum 30.06.2023 (31.12.2022) | Stufe | ||
|---|---|---|---|
| 1 | 2 | 3 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | |||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 3.169 | ||
| (31.12.2022) | (3.188) | ||
| Derivative finanzielle Vermögenswerte: | |||
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Swap) | 29.111 | ||
| (31.12.2022) | (30.229) | ||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (Swap) | 20.769 | ||
| (31.12.2022) | (23.169) | ||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (PPA) | 2.099 | ||
| (31.12.2022) | (661) | ||
| Passiva | |||
| Langfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | 4.018 | ||
| (31.12.2022) | (3.908) | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | 1.352 | ||
| (31.12.2022) | (1.352) | ||
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten: | |||
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Swap) | 815 | ||
| (31.12.2022) | (206) | ||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (Swap) | 4.599 | ||
| (31.12.2022) | (4.772) | ||
| Derivate mit Hedge-Beziehung (PPA) | 75.277 | ||
| (31.12.2022) | (251.983) | ||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (PPA) | 1.353 | ||
| (31.12.2022) | (1.287) |
Die Bewertung der Zins- und Währungssicherungskontrakte erfolgt unter Zugrundelegung von Marktzins- und FX-Forward-Kurven auf Basis anerkannter mathematischer Modelle (Barwertberechnungen). Die in der Bilanz angesetzten Marktwerte entsprechen damit dem Level 2 der Fair-Value-Hierarchie des IFRS 13.
Die in der Konzernbilanz zum beizulegenden Zeitwert erfassten Forderungen aus bedingten Gegenleistungen sowie die Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen beruhen auf Informations- und Inputfaktoren der Stufe 3.
Ein Wechsel zwischen den Leveln hat weder im aktuellen noch im abgelaufenen Geschäftsjahr stattgefunden.
Die nachstehende Tabelle gibt für jede Klasse von Vermögenswerten und Schulden, die in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und deren beizulegende Zeitwerte nicht näherungsweise den Buchwerten entsprechen, die Stufe der Bemessungshierarchie an, in der die Bemessungen des beizulegenden Zeitwertes in ihrer Gesamtheit eingeordnet sind.
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| Bewertungsstufen in TEUR zum 30.06.2023 (31.12.2022) | Stufe | ||
|---|---|---|---|
| 1 | 2 | 3 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Passiva | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | |||
| Finanzverbindlichkeiten | 1.694.870 | ||
| (31.12.2022) | (1.549.314) | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern | 40.462 | ||
| (31.12.2022) | (42.156) | ||
| Verbindlichkeiten Put Option | 22.624 | ||
| (31.12.2022) | (21.993) |
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet wurden.
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| Art | Bewertungstechnik | Bedeutende, nicht beobachtbare Inputfaktoren |
|---|---|---|
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte: Genussrechte | Diskontierte Cashflows: Die beizulegenden Zeitwerte werden mittels der zukünftig erwarteten Cashflows bestimmt, die unter Anwendung allgemein beobachtbarer Marktdaten der entsprechenden Zinsstrukturkurven abgezinst werden | Erwartete Ausschüttungen Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Genussrechte würde steigen (sinken), wenn die Ausschüttungen hieraus höher (niedriger) ausfallen würden und/oder zu einem früheren (späteren) Zeitpunkt erfolgen würden |
| Zinsswaps | Diskontierte Cashflows: Die beizulegenden Zeitwerte werden mittels der zukünftig erwarteten Cashflows bestimmt, die unter Anwendung allgemein beobachtbarer Marktdaten der entsprechenden Zinsstrukturkurven abgezinst werden | Nicht anwendbar |
| Zeitpunkt des Zubaus der weiteren Windenergieanlagen |
||
| Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Forderungen aus bedingten Gegenleistungen würde steigen (sinken), wenn der Zubau der weiteren Windenergieanlagen zu einem früheren (späteren) Zeitpunkt erfolgen würde | ||
| Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | Diskontierte Cashflows auf Basis vertraglich fixierter Mechanismen | Steuervorteil Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Forderungen aus bedingten Gegenleistungen würde steigen (sinken), wenn der Steuervorteil höher (niedriger) ausfällt |
| Erwirtschaftung Mehrerlös | ||
| Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Forderungen aus bedingten Gegenleistungen würde steigen (sinken), wenn der Mehrerlös der Windenergieanlagen aus der Stromproduktion höher (niedriger) ausfällt | ||
| Performance der Anlagen | ||
| Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen würde steigen (sinken), wenn die Performance des Solarparks höher (niedriger) wäre | ||
| Durchschnittliches EBITDA | ||
| Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | Diskontierte Cashflows auf Basis vertraglich fixierter Mechanismen | Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen würde steigen (sinken), wenn das durchschnittliche EBITDA der Geschäftsjahre 2023 und 2024 höher (niedriger) wäre |
| Kosten im Zusammenhang mit Entwicklungsstufen | ||
| Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen würde steigen (sinken), wenn die Kosten der einzelnen Projekte höher (niedriger) ausfallen als geplant |
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| Art | Bewertungstechnik | Bedeutende, nicht beobachtbare Inputfaktoren |
|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | Diskontierte Cashflows: Die beizulegenden Zeitwerte werden mittels der zukünftig erwarteten Cashflows bestimmt, die unter Anwendung allgemein beobachtbarer Marktzinsen unter Berücksichtigung einer angemessenen Risikoprämie laufzeitäquivalent abgezinst werden |
Nicht anwendbar |
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern | Diskontierte erwartete Ausschüttungszahlungen: Die beizulegenden Zeitwerte werden mittels der zukünftig erwarteten Ausschüttungen bestimmt, die unter Anwendung allgemein beobachtbarer Marktzinsen unter Berücksichtigung einer angemessenen Risikoprämie laufzeitäquivalent abgezinst werden | Erwartete Ausschüttungen Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern würde steigen (sinken), wenn die prognostizierten Ausschüttungen höher (niedriger) ausfallen würden und/oder zu einem früheren (späteren) Zeitpunkt erfolgen würden |
| Verbindlichkeiten Put Option | Multiple-Ansatz: Der beizulegende Zeitwert wird mittels des erwarteten EBITDA im Rahmen eines Multiple-Ansatzes unter Anwendung allgemein beobachtbarer Marktzinsen laufzeitäquivalent abgezinst | EBITDA Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten aus Put Option würde steigen (sinken), wenn das EBITDA 2025 höher (niedriger) wäre |
Bei Finanzinstrumenten mit kurzfristigen Fälligkeiten, einschließlich Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten, wird unterstellt, dass ihre beizulegenden Zeitwerte näherungsweise ihren Buchwerten entsprechen. Für die Angaben zu den beizulegenden Zeitwerten der Leasingverbindlichkeiten wurde die Erleichterungsvorschrift des IFRS 7.29 in Anspruch genommen. Auf dieser Grundlage wurde von einer Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abgesehen.
Die folgende Übersicht zeigt eine detaillierte Überleitung der wiederkehrend zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Schulden in der Stufe 3.
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| in TEUR | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||
| Stand 01.01. | 3.188 | 3.639 |
| Käufe (inklusive Zugängen) | 0 | 208 |
| Verkäufe (inklusive Abgängen) | -34 | -269 |
| Unrealisierte Gewinne (+)/Verluste (-) im Konzernergebnis | 15 | 0 |
| Stand 30.06. | 3.169 | 3.578 |
| Langfristige Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | ||
| Stand 01.01. | 0 | 325 |
| Unrealisierte Gewinne (+)/Verluste (-) im Konzernergebnis | 0 | 4 |
| Stand 30.06. | 0 | 329 |
| Kurzfristige Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | ||
| Stand 01.01. | 0 | 1.655 |
| Verkäufe (inklusive Abgängen) | 0 | -1.520 |
| Stand 30.06. | 0 | 135 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | ||
| Stand 01.01. | 3.908 | 0 |
| Unrealisierte Gewinne (-)/Verluste (+) im Konzernergebnis | 110 | 0 |
| Stand 30.06. | 4.018 | 0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | ||
| Stand 01.01. | 1.352 | 609 |
| Stand 30.06. | 1.352 | 609 |
Die langfristige Earn-out-Forderung wurde im Zusammenhang mit dem Verkauf der Stern Energy GmbH im Geschäftsjahr 2020 erfasst, da sich der Kaufpreis in Abhängigkeit von der Nutzbarkeit steuerlicher Verluste für den Erwerber der Gesellschaft erhöhen kann. Im Zuge der Vollkonsolidierung der Stern Energy S.p.A. ist die Earn-out-Forderung mit einem Buchwert von TEUR 331 im neubewerteten Eigenkapital im Rahmen der Kaufpreisallokation untergegangen.
Die kurzfristige Earn-out-Forderung aus dem Erwerb des Windparks UGE Markendorf Eins GmbH & Co. KG Umweltgerechte Energie aus dem Geschäftsjahr 2017 in Höhe von TEUR 135 wurde im Geschäftsjahr 2022 vollständig ergebniswirksam als Aufwand erfasst. Dies liegt darin begründet, dass bis zum spätestmöglichen Zeitpunkt kein Zubau weiterer Windenergieanlagen erfolgt ist und deshalb keine Zahlungen vom Verkäufer an Encavis mehr erwartet wurden.
Im Zuge des Verkaufs des österreichischen Windparkportfolios im Dezember 2021 wurde eine bedingte Kaufpreisforderung in Höhe von TEUR 1.520 als kurzfristige Earn-out Forderung erfasst. Die Höhe der Nachzahlung ergibt sich in Abhängigkeit von Mehrerlösen der Windenergieanlagen im ersten Quartal 2022 gegenüber den Fördertarifen. Die Forderung wurde im ersten Halbjahr 2022 vollständig beglichen.
Die kurzfristige Earn-out-Verbindlichkeit aus Vorjahren steht im Zusammenhang mit dem Erwerb des Solarparks Boizenburg im Geschäftsjahr 2018. Die Auszahlung hängt im Wesentlichen mit der Performance des Parks nach geplanten Reparaturmaßnahmen zusammen. Im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 hat Encavis TEUR 525 zur Begleichung der kurzfristigen Earn-out-Verbindlichkeit gezahlt und TEUR 84 ertragswirksam erfasst.
Die kurzfristige Earn-out-Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 1.352 wurde im Zusammenhang mit der Vollkonsolidierung der Stern Energy S.p.A. im Oktober 2022 erfasst. Die zusätzlichen Zahlungen durch Encavis an die Verkäufer sind zu leisten, sobald die Entwicklungsprojekte den Ready-to-build-Status erreichen oder die verbleibenden Anteile der Entwicklungsprojekte seitens der Verkäufer verkauft werden.
Ebenso im Rahmen der Vollkonsolidierung der Stern Energy S.p.A. im Oktober 2022 wurde eine langfristige Earn-out-Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 3.866 bilanziert und darauffolgend um TEUR 42 aufgezinst. Die Höhe der Earn-out-Verbindlichkeit und damit die von Encavis an den Verkäufer zu leistende zusätzliche Zahlung orientiert sich dabei in Staffelungen an dem durchschnittlichen EBITDA der Geschäftsjahre 2023 und 2024. Es wird mit einer Auszahlung in der Mitte des Geschäftsjahres 2025 gerechnet. Im ersten Halbjahr 2023 wurde eine Aufzinsung um TEUR 110 vorgenommen.
Die folgenden Zinserträge und Zinsaufwendungen resultieren aus Finanzinstrumenten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden:
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| in TEUR | 01.01.-30.06.2023 | 01.01.-30.06.2022 |
|---|---|---|
| Zinserträge | 9.996 | 2.090 |
| Zinsaufwendungen | -39.500 | -31.817 |
| Gesamt | -29.504 | -29.727 |
Nicht enthalten sind insbesondere Zinserträge und Zinsaufwendungen aus Derivaten sowie Zinserträge und Zinsaufwendungen von Vermögenswerten und Schulden außerhalb des Anwendungsbereichs des IFRS 7. In den Zinsaufwendungen sind im Sinne von IFRS 7.20 (b) die Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit IFRS 16 enthalten, da die Leasingverbindlichkeiten als finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, eingestuft werden.
Der beizulegende Zeitwert von Zinsswaps zum Stichtag wird durch Diskontierung künftiger Zahlungsströme unter Verwendung der Zinsstrukturkurven zum Stichtag und der mit den Verträgen verbundenen Kreditrisiken bestimmt.
Zum Bilanzstichtag bestehen im Konzern insgesamt 98 (31. Dezember 2022: 100) Zinsswaps, aus denen der Konzern variable Zinszahlungen erhält und fixe Zinszahlungen leistet. Grundsätzlich handelt es sich um sogenannte amortisierende Zinsswaps, deren Nominalvolumen regelmäßig zu definierten Terminen reduziert wird. Die nachfolgende Tabelle zeigt das per Stichtag bestehende Nominalvolumen sowie den durchschnittlichen (volumengewichteten) fixen Zinssatz und den beizulegenden Zeitwert. Dabei wird unterschieden, ob die Zinsswaps in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IFRS 9 eingebunden sind oder nicht.
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| in TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Nominalvolumen in TEUR | 829.599 | 829.038 |
| davon mit Hedge-Beziehung | 487.810 | 428.596 |
| davon ohne Hedge-Beziehung | 341.789 | 400.442 |
| Durchschnittlicher Zinssatz in % | 1,98 | 1,91 |
| Durchschnittliche Restlaufzeit in Jahren | 7,11 | 7,51 |
| Beizulegender Zeitwert in TEUR | 44.466 | 48.421 |
| davon mit Hedge-Beziehung | 28.296 | 30.024 |
| davon ohne Hedge-Beziehung | 16.170 | 18.397 |
Der ineffektive Anteil der Swaps in einer Sicherungsbeziehung wurde als Ertrag in Höhe von TEUR 240 (Vorjahreszeitraum: TEUR 3.399) ergebniswirksam erfasst. Die Marktwertänderung der Swaps, die nicht in einer Sicherungsbeziehung stehen, wurde als Aufwand in Höhe von TEUR 1.496 (Vorjahreszeitraum: Ertrag TEUR 13.510) ergebniswirksam erfasst. Der effektive Teil im aktuellen Geschäftsjahr in Höhe von TEUR -3.116 (Vorjahreszeitraum: TEUR 26.634) wurde unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte in Höhe von TEUR 865 (Vorjahreszeitraum: TEUR -7.136) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Für die Zinsswaps, für die vor dem 1. Januar 2018 (Geltungszeitraum des IAS 39) der Nachweis der Effektivität gemäß IAS 39 nicht mehr erbracht werden konnte, wurden die bis dato erfolgsneutral in der Hedge-Accounting-Rücklage erfassten Wertänderungen in Höhe von TEUR 34 (Vorjahreszeitraum: TEUR 12) unter Berücksichtigung der entsprechenden latenten Steuern in Höhe von TEUR -9 (Vorjahreszeitraum: TEUR -4) ergebniswirksam aufgelöst.
Der ineffektive Anteil, der sich aus der Bewertung der PPAs ergibt, beläuft sich im Berichtszeitraum auf TEUR 0 (Vorjahreszeitraum: Aufwand TEUR 1.351). Die Marktwertänderung der PPAs, die nicht in einer Sicherungsbeziehung stehen, wurde als Ertrag in Höhe von TEUR 1.371 (Vorjahreszeitraum: TEUR 0) ergebniswirksam erfasst. Der effektive Anteil im aktuellen Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 176.706 (Vorjahreszeitraum: TEUR -127.884) wurde unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte in Höhe von TEUR -7.611 (Vorjahreszeitraum: TEUR 31.971) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Encavis unterliegt hinsichtlich ihrer finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie geplanter Geschäftsvorfälle im Wesentlichen Risiken aus der Veränderung von Zinssätzen. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch laufende Aktivitäten zu begrenzen. Hierzu werden je nach Einschätzung des Risikos derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Um das Ausfallrisiko zu minimieren, werden die Zinssicherungsinstrumente nur mit renommierten Finanzinstituten mit guter Bonität abgeschlossen. Grundsätzlich werden nur Risiken, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben, abgesichert.
Die Risiken, denen der Encavis-Konzern unterliegt, und deren Ausmaß haben sich im Vergleich zum Konzernabschluss 2022 nicht oder nicht wesentlich verändert.
Das Eigenkapital beträgt zum 30. Juni 2023 TEUR 1.154.856 (31. Dezember 2022: TEUR 956.817). Der Anstieg in Höhe von TEUR 198.039 beziehungsweise 20,7 % resultiert hauptsächlich aus in der Hedge-Rücklage erfassten Bewertungseffekten für die derivativen Finanzinstrumente des Konzerns. Damit haben sich die insbesondere zum Jahresende 2022 erfassten eigenkapitalmindernden Bewertungseffekte umgekehrt. Daneben wirkte sich die Erfassung des positiven Periodenergebnisses für den Berichtszeitraum erhöhend aus. Die Eigenkapitalquote beträgt 32,9 % (31. Dezember 2022: 28,1 %).
Im Zuge der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit unterhält die Muttergesellschaft Encavis AG Beziehungen zu Tochtergesellschaften und zu anderen nahestehenden Unternehmen (assoziierte Unternehmen und Unternehmen mit demselben Personal in Schlüsselpositionen) und Personen (Hauptaktionäre, Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie Verwandte dieser Personen).
Geschäftsvorfälle mit assoziierten Unternehmen erfolgen zu Bedingungen, die denen mit unabhängigen Geschäftspartnern entsprechen. Offene Positionen zum Bilanzstichtag sind unbesichert und (mit Ausnahme der Ausleihungen) zinslos und der Ausgleich erfolgt in bar. Garantien an oder von nahestehenden Unternehmen und Personen bezüglich Forderungen oder Verbindlichkeiten wurden nicht gewährt.
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| in TEUR | Erbrachte Leistungen inkl. Zinsen |
Bezogene Leistungen | Forderungen | Verbindlichkeiten |
|---|---|---|---|---|
| CHORUS IPP Europe GmbH | 272 | 149 | ||
| Gnannenweiler Windnetz GmbH & Co. KG | 13 | |||
| Pexapark AG | 849 | 60 | ||
| Summe | 272 | 862 | 149 | 60 |
| (01.01.2022 bis 30.06.2022) * | (654) | (1.904) | ||
| (31.12.2022) * | (165) | (27) |
* Da die Gesellschaften Stern Energy S.p.A., Stern PV2 Srl, Stern PV3 Srl und Stern PV4 Srl seit dem 21. Oktober 2022 vollkonsolidiert werden, werden in den Angaben zum Vorjahr die Geschäftsbeziehungen bis zu diesem Zeitpunkt berichtet.
Die erbrachten Leistungen für die CHORUS IPP Europe GmbH betreffen die kaufmännische Betriebsführung für Parks der Drittverwaltung.
Von der Pexapark AG beziehen wir Softwarelösungen zur Berechnung der Ist- und Planumsatzerlöse unseres Parkbestandes, um Risikosimulationen und Bewertungen der Einflüsse der Marktpreise auf unsere Vermögenswerte vorzunehmen und auch um PPA-Preise zu bewerten beziehungsweise zu validieren. Es werden demnach alle Preiskomponenten unserer Vermögenswerte abgebildet.
Die Beteiligung an der Richelbach Solar GbR in Höhe von TEUR 120 zum 30. Juni 2023 (31. Dezember 2022: TEUR 120) ist als gemeinsame Tätigkeit gemäß IFRS 11 klassifiziert. Encavis bilanziert ihre Beteiligung an der gemeinsamen Tätigkeit durch die Erfassung ihres Anteils an den Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erlösen und Aufwendungen gemäß ihren vertraglich übertragenen Rechten und Verpflichtungen.
Zum Bilanzstichtag bestehen Mietverträge zu marktüblichen Konditionen mit der B&L Holzhafen West GmbH & Co. KG, einem dem Aufsichtsratsmitglied Albert Büll zuzurechnenden Unternehmen, über Büroflächen für die Encavis AG. Die Summe der Transaktionen im ersten Halbjahr 2023 mit der B&L Holzhafen West GmbH & Co. KG beträgt TEUR 380 (Vorjahr: TEUR 476). Zum Bilanzstichtag existieren keine ausstehenden Salden aus Transaktionen mit der B&L Holzhafen West GmbH & Co. KG.
Für die Gesellschaft Encavis Asset Management AG besteht mit der PELABA Immobilienverwaltungs GmbH & Co. KG, einem dem Aufsichtsratsmitglied der Encavis Asset Management AG Peter Heidecker zuzurechnenden Unternehmen, ein Mietvertrag bezüglich der Büroflächen des Segments Asset Management in Neubiberg. Der Mietvertrag hatte eine feste Laufzeit bis Ende 2024 und verlängert sich danach automatisch um jeweils ein Jahr, sofern er nicht von einer der Parteien mit einer Frist von sechs Monaten gekündigt wird. Die Monatsmiete basiert auf marktüblichen Konditionen. Die Summe der Transaktionen im ersten Halbjahr 2023 mit der PELABA Immobilienverwaltungs GmbH & Co. KG beträgt TEUR 118. Im Vorjahr bestand dieser Mietvertrag zwischen der Encavis GmbH und der PELABA Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG, einem dem Aufsichtsratsmitglied der Encavis Asset Management AG Peter Heidecker zuzurechnenden Unternehmen. Die Summe der Transaktionen im ersten Halbjahr 2022 mit der PELABA Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG betrug TEUR 96. Zum Bilanzstichtag existieren keine ausstehenden Salden aus Transaktionen mit der PELABA Immobilienverwaltungs GmbH & Co. KG.
Im ersten Halbjahr 2023 beschäftigte der Konzern, abgesehen von den Vorstandsmitgliedern, durchschnittlich 348 (Vorjahr: 153) Mitarbeiter, ermittelt nach den Beständen zu den jeweiligen Berichtsstichtagen. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl nach Funktion ist nachfolgend dargestellt:
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| Durchschnittliche Mitarbeiterzahl pro Funktion |
Encavis AG | Encavis Asset Management AG | Encavis GmbH | Asset Ocean GmbH | Encavis Portfolio Management GmbH | Stern Energy S.p.A. |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Finance | 22 | |||||
| (Vorjahr) | (20) | |||||
| Operations | 31 | |||||
| (Vorjahr) | (23) | |||||
| Stab | 35 | 4 | ||||
| (Vorjahr) | (30) | (0) | ||||
| Investment | 16 | |||||
| (Vorjahr) | (13) | |||||
| Corporate Finance/Project Finance | 7 | |||||
| (Vorjahr) | (6) | |||||
| Technik/ Verwaltung | 103 | |||||
| (Vorjahr) | (0) | |||||
| Asset Management | 73 | 0 | 2 | |||
| (Vorjahr) | (42) | (19) | (0) | |||
| Summe | 111 | 73 | 0 | 4 | 2 | 103 |
| (Vorjahr) | (92) | (42) | (19) | (0) | (0) | (0) |
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| Durchschnittliche Mitarbeiterzahl pro Funktion |
Stern Energy GmbH | Stern Energy Ltd. | Stern Energy B.V. | UAB L-VĖJAS | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Finance | 22 | ||||
| (Vorjahr) | (20) | ||||
| Operations | 31 | ||||
| (Vorjahr) | (23) | ||||
| Stab | 1 | 40 | |||
| (Vorjahr) | (0) | (30) | |||
| Investment | 16 | ||||
| (Vorjahr) | (13) | ||||
| Corporate Finance/Project Finance | 7 | ||||
| (Vorjahr) | (6) | ||||
| Technik/ Verwaltung | 18 | 33 | 3 | 157 | |
| (Vorjahr) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Asset Management | 75 | ||||
| (Vorjahr) | (61) | ||||
| Summe | 18 | 33 | 3 | 1 | 348 |
| (Vorjahr) | (0) | (0) | (0) | (0) | (153) |
Im Rahmen des Betriebsübergangs mit Wirkung zum 1. Oktober 2022 sind 19 Mitarbeiter von der Encavis GmbH zur Encavis Asset Management AG gewechselt, demzufolge hat die Encavis GmbH zum Stichtag 30. Juni 2023 kein Personal mehr. Die Änderung der Mitarbeiteranzahl ist vor allem auf den Erwerb des Stern-Teilkonzerns, der insbesondere das Segment Service erweitert hat, und den wachstumsinduzierten Ausbau des Teams bei Encavis zurückzuführen.
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die in den Sachanlagen ausgewiesenen aktivierten Nutzungsrechte pro Anlagenklasse zum 30. Juni 2023:
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| Nutzungsrechte in TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Grundstücke | 207.802 | 196.515 |
| Gebäude | 9.115 | 8.807 |
| Energieerzeugungsanlagen | 26.634 | 27.571 |
| PKW | 551 | 513 |
| Summe | 244.101 | 233.406 |
Die Leasingverbindlichkeiten stellen sich zum 30. Juni 2023 wie folgt dar:
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| Leasingverbindlichkeiten in TEUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Langfristig | 190.497 | 187.684 |
| Kurzfristig | 13.950 | 14.271 |
| Summe | 204.447 | 201.954 |
Der Anstieg der Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten ist im Wesentlichen auf Neuverträge, insbesondere für die Grundstücke von im Bau befindlichen Parks, und Bewertungseffekte zurückzuführen. Die Nutzungsrechte für Neuverträge der Grundstücke von im Bau befindlichen Parks umfassen auch langfristige Pachtvorauszahlungen, welche nicht in die Leasingverbindlichkeiten einfließen und deshalb zu einem höheren Anstieg der Nutzungsrechte im Vergleich zu den Leasingverbindlichkeiten führen.
Hinsichtlich der wesentlichen Ereignisse nach Ende des Berichtszeitraums verweisen wir auf den Abschnitt "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" des Konzernzwischenlageberichts.
Die Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG können auf der Website der Encavis AG unter
https://www.encavis.com/investor-relations/stimmrechte eingesehen werden.
Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm zurzeit zur Verfügung stehenden Informationen beruhen. Bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Einflüsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
Bei Prozentangaben und Zahlen in diesem Bericht können Rundungsdifferenzen auftreten.
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Große Elbstraße 59
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Fon: +49 (0)40 37 85 62 242
E-Mail: [email protected]
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss zum 30. Juni 2023 in Verbindung mit dem Geschäftsbericht 2022 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns vermittelt und die Lage des Konzerns so dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben werden.
Hamburg, im August 2023
Encavis AG
Vorstand
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| Dr. Christoph Husmann | Mario Schirru |
| Sprecher des Vorstands und CFO | CIO/COO |
Encavis AG
Große Elbstraße 59
22767 Hamburg
T +49 (40) 3785 620
F +49 (40) 3785 62 129
Encavis Asset Management AG
Professor-Messerschmitt-Straße 3
85579 Neubiberg
T +49 (89) 44230 600
F +49 (89) 44230 6011
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