Regulatory Filings • Sep 22, 2025
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Inhalt
Konzernzwischenlagebericht
Unternehmen und Geschäftstätigkeit
Wesentliche Ereignisse
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Enapter-Gruppe
Aktuelle Einschätzung der Chancen- und Risikolage
Prognose
Konzernzwischenabschluss
Konzern-Bilanz
Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
Konzern-Kapitalflussrechnung
Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss (verkürzt)
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Unternehmen und Geschäftstätigkeit
Wesentliche Ereignisse
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Enapter-Gruppe
Aktuelle Einschätzung der Chancen- und Risikolage
Prognose
Unternehmen und Geschäftstätigkeit
Berichterstattendes Unternehmen
Die Enapter AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht (nachfolgend „Enapter AG“) mit Sitz in Düsseldorf. Die Enapter AG ist im Handelsregister am Amtsgericht Düsseldorf unter der Nummer HRB 104171 registriert. Die Geschäftsanschrift ist Bleichenbrücke 9 in 20354 Hamburg.
Die Enapter AG hat zum 30. Juni 2025 ein Grundkapital in Höhe von EUR 30.552.934,00 mit 30.552.934 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Die Aktien sind zum regulierten Markt der Börse Frankfurt und Hamburg zugelassen. Die ISIN für die gelisteten Aktien (International Securities Identification Number) lautet DE000A255G02, die WKN (Wertpapierkennnummer) A255G0 und das Börsenkürzel ist H20.
Die Enapter AG fungiert als Beteiligungsgesellschaft, die Steuerungs- und Funktionsdienstleistungen für die von ihr beherrschten Tochterunternehmen (nachfolgend „Enapter“ oder „Gruppe“ bzw. „Unternehmensgruppe“) erbringt. Sie ist darüber hinaus verantwortlich für die Finanzierung der Gruppe. In den Konzernabschluss als verbundene Unternehmen einbezogen sind die Enapter S.r.l., Crespina Lorenzana (Pisa), Italien, die Enapter GmbH, Berlin, die Enapter Immobilien GmbH, Saerbeck, die Enapter Thailand Co. Ltd., Chiang Mai. Nicht mehr einbezogen ist die Enapter LLC, St. Petersburg, die ihren operativen Geschäftsbetrieb eingestellt hatte und liquidiert wird.
Geschäftstätigkeit
Enapter ist ein innovatives Energietechnologieunternehmen, das effiziente Wasserstoffgeneratoren - sogenannte Elektrolyseure - herstellt. Die patentierte und Iridium-freie Anionenaustauschmembran-Technologie (AEM) ermöglicht die Herstellung von kostengünstigen Elektrolyseuren. Die modularen Systeme werden weltweit von mehr als 375 Kunden in über 55 Ländern, unter anderem in den Bereichen Energiespeicherung, Mobilität, Industrie, und Research & Testing, eingesetzt.
Durch den modularen Produktansatz können unsere AEM Stacks („Cores“) als Minimum Modular Unit einzeln oder mehrfach in Systemen unterschiedlicher Größenordnung eingesetzt werden. Die Mehrkernelektrolyseure AEM Flex 120 und AEM Nexus 1000 bauen auf einem Core mit einer Kapazität von 2,4 kW, dem Stack 4 auf, geeignet für Projekte bis 50 MW. Der AEM Nexus 2500 nutzt unseren neuen, leistungsstärkeren Stack T mit einer Kapazität von 25 kW. Mit dieser Erweiterung unseres Produktportfolios können wir Elektrolyseure für Projekte von bis zu 100 MW liefern.
Forschung und Entwicklung, Patente
Enapter verfügt über eine große Anzahl erteilter Patente sowie anhängiger Patentanmeldungen. Eine der wichtigsten erteilten Patentfamilien betrifft die sogenannte Dry-Cathode-AEM-Technologie, insbesondere das Patent mit dem Titel „Vorrichtung zur bedarfsgerechten Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse wässriger Lösungen unter Verwendung einer Trockenkathode“. Dieses Patent ist in weiten Teilen Europas, Chinas, der USA und Indiens gültig und in Kraft. Es bietet Enapter einen umfassenden rechtlichen Schutz für seine AEM-Elektrolyse-Technologie, da es nicht auf einen bestimmten Membrantyp oder eine spezifische Katalysatorformulierung beschränkt ist, sondern für sämtliche Anwendungen der AEM-Elektrolyse mit Trockenkathode gilt.
Zur Weiterentwicklung dieser Technologie wurden neue Patentanmeldungen eingereicht, um den Schutz über das Jahr 2030 hinaus - wenn die ursprüngliche Dry-Cathode-Patentfamilie ausläuft - abzusichern. Diese neuen Anmeldungen wurden bereits von den Patentämtern in Großbritannien, Japan, Indien und Eurasien akzeptiert, was ein starker Indikator für die Erfolgsaussichten in weiteren Jurisdiktionen ist. Enapter geht davon aus, den Patentschutz auf dieser Basis bis mindestens 2040 und darüber hinaus aufrechterhalten zu können.
Neben den beiden Patentfamilien zur Trockenkathode wurden Enapter weitere Patente erteilt bzw. entsprechende Absichtserklärungen zur Erteilung in mindestens einer Jurisdiktion in sieben weiteren Patentfamilien ausgesprochen. Diese betreffen unter anderem:
| • | den Elektrolyttank |
| • | einen elektrochemischen Wasserstoffkompressor |
| • | eine proprietäre Membran |
| • | einen elektrochemischen Sauerstoffkompressor |
| • | ein Steuerungssystem sowie Verfahren zur Regelung eines Microgrids |
| • | die Produktlinie „Multicore“ |
Darüber hinaus wurden weitere Patentanmeldungen für zusätzliche Varianten des Trockenkathoden- Elektrolyseurs, neue Modelle und Produktlinien wie Multicore-Elektrolyseure sowie verbesserte Stacks eingereicht. Auch spezifische Komponenten sind Gegenstand von Schutzrechtsanmeldungen, darunter:
| • | der Gasblock |
| • | die Membranentwicklung |
| • | das Gegendruckfluss-Unterdrückungssystem |
| • | das Drosselrückschlagventil |
Auch Softwarelösungen, wie das Dryer Control Network, sowie angrenzende Technologien - beispielsweise Verfahren zur Elektrolytrückgewinnung oder Leckageerkennungssysteme - sind durch laufende Patentanmeldungen geschützt.
Die Forschung und Entwicklung der Stacks und Elektrolyseure erfolgt an den Standorten Pisa (Italien) sowie auf dem Enapter Campus in Saerbeck (Deutschland). Zum 30. Juni 2025 beschäftigte die Enapter-Gruppe 60 Mitarbeitende in der Forschung und Entwicklung (Vorperiode: 65). Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betragen im ersten Halbjahr 2025 TEUR 876 (Vorperiode: TEUR 1.368), bezogen auf die Produktumsatzerlöse rund 19% (Vorperiode: 26%).
Unternehmenssteuerung
Die Unternehmenssteuerung findet auf Basis einer monatlichen integrierten Planungsrechnung, bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Cash Flow Rechnung, statt. Die wesentlichen Kennzahlen und die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren sind Umsatzerlöse, Auftragsbestand, EBITDA und Liquiditätsentwicklung. Die finanziellen Leistungsindikatoren werden fortlaufend vom Vorstand gesteuert und überwacht. Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft wird auf monatlicher Basis das integrierte Reporting zur Verfügung gestellt.
Vorausschauende Aussagen
Der Konzernzwischenlagebericht enthält vorausschauende Aussagen. Diese Aussagen geben eigene Einschätzungen und Annahmen - auch solche von Dritten (wie zum Beispiel statistische Daten in Bezug auf die Branche und auf globale wirtschaftliche Entwicklungen) - zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie getroffen wurden, oder zum Datum dieses Berichts. Vorausschauende Aussagen sind stets mit Unsicherheiten verbunden. Sollten sich die Einschätzungen und Annahmen als nicht oder nur teilweise zutreffend erweisen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen - auch deutlich - abweichen.
Rechnungslegung und Abschlussprüfung
Die Enapter AG erstellt ihren Konzernabschluss sowie die Zwischenberichte nach den geltenden Regelungen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie nach den ergänzenden handels- und kapitalmarktrechtlichen Vorschriften. Dieser Konzernzwischenabschluss ist unter Berücksichtigung des International Accounting Standard IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ erstellt worden. Aufgrund dessen enthält der Konzernzwischenabschluss nicht sämtliche Informationen und Anhangangaben, die für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftsjahres erforderlich sind. Der vorliegende Konzernzwischenabschluss ist daher im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2024 zu lesen.
Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht mit einem verkürzten (Konzernzwischen-) Lagebericht der Gesellschaft wurde weder einer prüferischen Durchsicht noch einer Prüfung nach § 317 HGB unterzogen.
Wesentliche Ereignisse
Das Jahr begann mit einem mehrere Megawatt großem Bestellungseingang aus Italien: Im Februar hat Enapter von einem Chemie- und Medizinunternehmen eine Bestellung über insgesamt 2,5 Megawatt erhalten. Das Unternehmen plant den Bau eines Wasserstoffkraftwerks mit Betankungsanlage. Die AEM-Elektrolyseure von Enapter zur Herstellung von grünem Wasserstoff sollen dabei eine wesentliche Rolle spielen. Darüber hinaus haben drei weitere italienische Unternehmen jeweils einen 1-MW-Elektrolyseur AEM Nexus 1000 bestellt. Die Elektrolyseure sollen im Rahmen der staatlich geförderten „Hydrogen-Valley“-Initiative in Italien eingesetzt werden. Enapter erhielt außerdem einen Auftrag aus Griechenland über die Lieferung von Megawatt-Multicores erhalten. Die Elektrolyseure werden im Rahmen des staatlichen Forschungsprojekts H2-HUB des Center for Research and Technology Hellas zur Produktion von grünem Wasserstoff eingesetzt.
Im März erweiterte die Enapter AG ihr Produktangebot um Batterielösungen des Joint-Venture-Partners Wolong. mit einer Leistung ab 150 KW bis hin zu mehreren Megawatt. Die Kombination aus Batterietechnik und Wasserstofferzeugung erhöht die kontinuierliche Stabilität der Energieversorgung und nutzt Energiespitzen bewusst aus. Indem die Batterie bei Bedarf Energie abgibt oder aufnimmt, kann der Elektrolyseur unter optimierten Konditionen insgesamt effizienter betrieben werden. Gesteuert wird die Gesamtanlage durch das Energiemanagementsystem von Enapter. Durch die Einbeziehung von Daten aus den angeschlossenen Energiequellen wie PV-Anlagen und Windkraft sowie auch zusätzlichen Komponenten wie Batterien oder Elektrolyseuren anderer Technologien kann das gesamte Energiemanagement der Anlage verbessert werden. So kann durch Vorhersage von Schwankungen in der Verfügbarkeit dieser fluktuierenden Energiequellen der Betrieb der Elektrolyseure angepasst werden, was die Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz insgesamt verbessert.
Im zweiten Quartal haben sich die Aufträge deutlich schwächer als erwartet entwickelt, insbesondere nach unserer Einschätzung durch die makroökonomischen Unsicherheiten der US-Zollankündigungen und der angedrohten Gegenmaßnahmen anderer Länder, insbesondere China. Auch die Unsicherheiten über den Fortbestand der Förder- und Anreizprogramme in den USA haben Investitionsentscheidungen nicht begünstigt.
Insgesamt blieb der Auftragseingang mit rd. 6,4 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2025 unter den Erwartungen. In der Vorperiode betrug der Auftragseingang 23,4 Mio. Euro. Der Auftragsbestand betrug zum 30. Juni 2025 rd. 42 Mio. (30.06.2024: 40,8 Mio. Euro) und entfällt im Wesentlichen auf die Megawatt-Klasse.
Die Enapter AG hat ihre am 7. Mai 2025 beschlossene Kapitalerhöhung gegen Bareinlage am 12. Juni 2025 abgeschlossen. Dabei wurde insgesamt ein Bruttoemissionserlös in Höhe von rund 4,3 Mio. Euro erzielt. Erneut haben sich dabei auch strategische Investoren beteiligt. Die neuen Aktien wurden zu je 2,90 Euro platziert. Der Nettoerlös aus dieser Kapitalmaßnahme dient der allgemeinen Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit.
Anfang Juli wurde die Erweiterung des Produktportfolios um einen 2,5 MW Multicore-Elektrolyseur, den AEM Nexus 2500 vorgestellt. Dieser bietet durch den Einsatz neuer, leistungsstärkerer Stacks im Vergleich zu den aktuellen 1 MW Multicore-Elektrolyseuren deutlich mehr Leistung bei gleicher Baugröße (40 Fuß-Container). Der AEM Nexus 2500 ist kompatibel mit allen Enapter-Multicore-Elektrolyseuren. Kunden können zur Erweiterung ihrer Anlagen sämtliche Produkte aus dem nun vergrößerten Enapter Produktportfolio kombinieren. Der AEM Nexus 2500 ist zusätzlich auch als eine „Skid Mounted“ Version für den Halleneinbau erhältlich. Insbesondere bei Multimegawatt-Projekten können Halleneinbauten effizienter als einzelne Container sein. Mit dem neuen Multicore-Elektrolyseur erschließt sich Enapter neue Märkte und Kundengruppen für wasserstoffproduzierende Großanlagen im industriellen Maßstab.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Situation
Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete die Enapter-Gruppe den Großteil des Auftragseingangs und der Nachfrage aus Europa (v.a. Deutschland und Italien). Weitere Kernregionen, in denen die Nachfrage nach AEM- Elektrolyseuren sehr hoch ist, sind Asien (v.a. China und Japan) und Nordamerika. Insofern ist die Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP), der Inflation und der Konsumausgaben in den genannten Regionen sowie die gesamtweltwirtschaftliche Entwicklung relevant für die Geschäftsentwicklung Enapters. Zu den Abnehmern gehören international agierende Großunternehmen und Konzerne, die ihre Geschäftsaktivitäten durch Wasserstoff dekarbonisieren wollen, aber auch kleinere Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die durch ihre Pionierarbeit Wasserstoffinnovation vorantreiben sowie Systemintegratoren, die Enapters Elektrolyseure in gesamtheitliche Wasserstoffprojekte einbinden.
In der Eurozone zeigt sich eine deutliche Verlangsamung des Wirtschaftswachstums. Im zweiten Quartal 2025 betrug es nur noch +0,1 % gegenüber dem Vorquartal, nach +0,6 % im ersten Quartal1. Insgesamt wird für 2025 ein Anstieg des BIP der Eurozone um etwa 1,0 % prognostiziert, was einem leichten Anstieg gegenüber ~0,9 % im Jahr 2024 entspricht2. In Deutschland geht das Wachstum sogar um 0,1% zurück3. Die Bundesrepublik leidet weiterhin unter einer mehrjährigen Stagnation, die von hohen Energiepreisen, Arbeitskräftemangel und dem Rückgang des Handels mit den sich im Konflikt befindenden Großmächten USA und China geprägt ist. Auch die Wachstumsaussichten Italiens sind gedämpft: Auch hier nahm das Wachstum im zweiten Quartal 2025 um 0,1% ab4. Offizielle Prognosen gehen derzeit von einem realen BIP-Wachstum von 0,6-0,8 % im Jahr 2025 aus, nach dem die italienische Volkswirtschaft in den letzten Jahren eigentlich eher ein Wachstumstreiber in der Eurozone war5.
1 AP News, 2025: https://apnews.com/article/europe-economy-eurozone-germany-gdp-a204f6fb502c58a3a9a8e1d29030b51b
2 Deloitte, 2025: https://www.deloitte.com/us/en/insights/topics/economy/emea/eurozone-economic-outlook.html
3 Euronews, 2025: https://www.euronews.com/business/2025/07/30/eurozone-growth-slows-spain-leads-and-germany-contracts
Die USA blicken auf ein turbulentes erstes Halbjahr zurück. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um 0,3% eingestürzt war, was vor allem aus den mit Trumps Handelspolitik verbundenen Unsicherheiten resultierte6 , erholte sich die Wirtschaft im zweiten Quartal mit einem BIP-Wachstum von 3,0 % auf Jahresbasis, angetrieben durch geringere Importe und stärkere Konsumausgaben. Trotzdem scheint das Wachstum im Jahr 2025 hinter den Erwartungen und dem Vorjahr zurückzubleiben7.
Asien wächst, aber etwas verhaltener als gewohnt. Die Unsicherheit im Handel und bei den Zöllen, getrieben durch die unberechenbare Außenpolitik Trumps belastet die Investitionen und den Export und verunsichert die asiatischen Volkswirtschaften. China wächst zwar nicht mehr so stark wie früher, aber immer noch mit 4-5% in 2025 und 2026. Politische Unterstützungsmaßnahmen werden erwartet, um die sich verlangsamende Binnennachfrage anzukurbeln. Nachdem die von strukturellen Problemen geplagte japanische Wirtschaft im Jahr 2024 lediglich um 0,1% gewachsen war, sind die Volkswirtschaftler für 2025 optimistischer und prognostizieren ein Wachstum von bis zu 0.6%. Das Wachstum in Asien wird 2025 unter anderem auch von Indien getrieben, das sich überdurchschnittlich gut entwickelt8.
Markt
Führende Marktforschungsinstitute wie Bloomberg New Energy Finance prognostizieren ein Überangebot an Fertigungskapazitäten auf Seiten der Elektrolyseurhersteller, die die aktuelle Marktnachfrage übersteigt. Sie sagten bereits 2024 einen sog. „Industry Shake Out“ bzw. eine Konsolidierungsphase für Elektrolyseurhersteller voraus. Die Unternehmensnachrichten verschiedener Marktakteure deuten darauf hin, dass diese Übergangsphase nun begonnen hat. Mit dem drohenden Wegfallen der großzügigen Subventionsprogramme der Vorgängerregierung in den USA und den Annullierungen einiger internationaler Groß- und Leuchtturmprojekte war die ersten Jahreshälfte 2025 für viele Marktteilnehmer und auch für uns im Vertrieb sehr herausfordernd.
Die Reduzierung der Anzahl an Akteuren, die in der Wasserstoffwirtschaft aktiv sind, kann durchaus auch als eine Fokussierung hin zu einem reiferen Wasserstoffmarkt gewertet werden. Projekte mit festen Ertragsströmen werden weiterhin umgesetzt und produzieren teilweise schon (grünen) Wasserstoff. Gleichzeitig werden die Forderungen für eine pragmatische und zielgerichtete Industriepolitik lauter und erklingen nun stärker von Wasserstoffprojektierern und nicht nur Nischenakteuren.
Auf europäischer Ebene wird die Diskussion über RED III als zunehmend kritisch und übermäßig demokratisch wahrgenommen. Den nötigen Pragmatismus in der Umsetzung von Wasserstoffprojekten zeigt vor allem eine Nation: China. Das Hydrogen Council konstatiert China bis zu 40% der weltweiten Elektrolyseur-Projekte, die die finanzielle Investmentscheidung erreicht haben.
Während sich der Markt auf Geschäftsmodelle mit konkreten Business Plänen fokussiert, halten die nationalen Regierungen an ihren Wasserstoffzielen fest. Enapter blickt daher grundsätzlich positiv auf den Wasserstoffmarkt, der sich zunehmend professionalisiert, denn dies heißt auch, mit kleineren Demonstrations- und Pilotprojekten anfangen und gemeinsam zu skalieren, sobald sich das Konzept erprobt hat.
4 Idem
5 European Commission, 2025: https://economy-finance.ec.europa.eu/economic-surveillance-eu-economies/italy/economic-forecast-italy_en
6 Bureau of Economic Analysis, 2025: https://www.bea.gov/news/2025/gross-domestic-product-1st-quarter-2025-advance-estimate
7 Barron's, 2025: https://www.msn.com/en-us/money/markets/us-economy-posts-bigger-rebound-than-expected-in-second-quarter/ar-AA1JwWqk
8 EY, 2025: https://www.ey.com/en_us/insights/strategy/global-economic-outlook?utm_source=chatgpt.com
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Enapter-Gruppe
| Ertragslage in TEUR | 1.1.-30.06. 2025 |
1.1.-30.06. 2024 |
+/- | 1.1.-31.12. 2024 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 5.643 | 8.268 | -2.625 | 21.438 |
| Umsatzsteigerung in % | -32% | |||
| Bestandsveränderung an unfertigen und | 357 | -442 | 799 | -2.106 |
| Betriebsleistung | 6.000 | 7..825 | -1.825 | 19.332 |
| Steigerung /-Minderung Betriebsleistung in % | -23% | |||
| Materialaufwand | -5.543 | -5.202 | -341 | -12.700 |
| Materialaufwand in % zur Betriebsleistung | -92% | -66% | -66% | |
| Rohertrag | 457 | 2.623 | -2.166 | 6.632 |
| Rohertragsmarge | 8% | 32% | 31% | |
| Aktivierte Eigenleistung | 1.611 | 1.262 | 349 | 3.380 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 381 | 3.330 | -2.949 | 4.522 |
| Personalaufwand | -5.206 | -6.329 | 1.123 | -11.730 |
| Personalaufwand in % zur Betriebsleistung | -87% | -81% | -61% | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -5.352 | -3.861 | -1.491 | -9.737 |
| Betrieblicher Aufwand in % zur Betriebsleistung | -89% | -49% | -50% | |
| EBITDA | -8.110 | -2.975 | -5.135 | -6.934 |
| EBITDA-Marge | -143.7% | -36.0% | -32.3% | |
| Abschreibungen | -3.028 | -2.254 | -774 | -6.014 |
| Abschreibungen in % zur Betriebsleistung | -50% | -29% | -31% | |
| EBIT | -11.138 | -5.228 | -5.910 | -12.947 |
| EBIT-Marge | -197% | -63% | -60% | |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 59 | 0 | 59 | -2.333 |
| Finanzergebnis | -2.566 | -2.696 | 130 | -5.610 |
| Ertragsteuern | -14 | -1 | -13 | 155 |
| Konzern-Ergebnis | -13.656 | -7.925 | -5.731 | -20.734 |
| Ergebnis-Marge | -242% | -96% | -97% |
Die Umsatzerlöse haben sich im Vergleich zur Vorperiode von TEUR 8.268 um -32% auf TEUR 5.643 im ersten Halbjahr 2025 verringert und blieben damit unter den Erwartungen. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen der geringer als für das erste Halbjahr geplante Verkauf von Einzelkernelektrolyseuren und die Verschiebung der Auslieferungen zweier Nexus Elektrolyseure in das zweite Halbjahr 2025.
Die Umsatzerlöse setzen sich aus den Verkäufen von Elektrolyseuren und den dazugehörigen Komponenten inklusive Software in Höhe von TEUR 4.602 (Vorperiode: TEUR 7.001) und Service, Dienst- und anderen Leistungen in Höhe von TEUR 1.041 (Vorperiode: TEUR 1.267) zusammen. Geografisch wurde rd. 16% der Umsatzerlöse mit Kunden in Deutschland (Vorperiode: 50%), rd. 67% mit Kunden in der Europäischen Union (Vorperiode: 15%), rd. 15% mit Kunden aus Asien (Vorperiode: 0%) und rd. 3% mit Kunden in der übrigen Welt (Vorperiode: 35%) erzielt.
Der Materialaufwand ist von TEUR 5.202 auf TEUR 5.543 überproportional zu den Umsatzerlösen gestiegen. Ursächlich dafür war im Wesentlichen in der Berichtsperiode der Produktmix der ausgelieferten Systeme. Als Folge hat sich die Materialaufwandsquote in der Berichtsperiode deutlich verschlechtert. Im Ergebnis hat sich die Rohertragsmarge im Vergleich der beiden Perioden von 32% auf 8% verringert.
Die anderen aktivierten Eigenleistungen betreffen im Wesentlichen Herstellungskosten für Software und Entwicklungskosten für laufende interne Projekte in der Produktentwicklung (Einzelkern- und Mehrkernelektrolyseure) Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 381 (Vorperiode: TEUR 3.330) setzen sich in der Berichtsperiode im Wesentlichen aus Erträgen im Fördermitteln und Investitionszuschüssen (TEUR 214), Erträge aus der Ausbuchung/Auflösung von Schulden und sonstige periodenfremde Erträge (TEUR 117) und übrigen Erträgen (TEUR 50) zusammen.
Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2025 sind 199 Mitarbeiter (ohne Vorstände; 30. Juni 2024: 197 Mitarbeiter) in der Enapter-Gruppe beschäftigt, davon 60 Mitarbeiter in der Forschung & Entwicklung, 102 in der Produktion und 37 in der Verwaltung, Vertrieb- und Geschäftsentwicklung. In den Personalaufwendungen in der Berichtsperiode sind bilanzielle, nicht liquiditätswirksame Erträge aus dem Mitarbeiteraktienoptionsprogramm in Höhe von TEUR 499 enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 5.352 (Vorperiode: TEUR 3.861) bestehen im ersten Halbjahr 2025 im Wesentlichen aus Aufwendungen aus Zuführungen zu den Rückstellungen für Gewährleistung und Nachlaufkosten (TEUR 2.043), Rechts- und Beratungskosten (TEUR 978), Aufwendungen für externe Dienstleistungen (TEUR 587), Betriebsbedarf (TEUR 448), Absatz-, Vertriebs- und Marketingkosten (TEUR 433), Mieteneben- und Servicekosten sowie Lagerkosten (TEUR 412), Kapitalmarktkosten (TEUR 322), und übrige Aufwendungen (TEUR 129).
Der Konzern-EBITDA belief sich auf TEUR -8.110 für das erste Halbjahr 2025 (Vorperiode: TEUR -2.975) und lag unter den Erwartungen.
Die Abschreibungen sind im Vergleich zur Vorperiode um TEUR 774 gestiegen.
Das Finanzergebnis von TEUR -2.566 (Vorperiode: TEUR -2.696) resultiert im Wesentlichen aus der Verzinsung von länger- bis mittelfristigen Darlehensverbindlichkeiten.
Das Konzernergebnis belief sich auf TEUR -13.656 (Vorperiode: TEUR -7.925).
Vermögens- und Finanzlage
| Vermögenslage in TEUR | 30.6.2025 | 31.12.2024 | +/- | in % |
|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | 40.474 | 56.285 | -15.811 | -28% |
| in % zur Bilanzsumme | 28% | 39% | ||
| Bankguthaben | 6.468 | 4.568 | 1.900 | 42% |
| Vorräte | 9.475 | 8.845 | 630 | 7% |
| Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen | 18.832 | 37.298 | -18.466 | -50% |
| Sonstige kurzfristigen Vermögenswerte | 5.699 | 5.574 | 125 | 2% |
| Langfristige Vermögenswerte | 105.088 | 86.951 | 18.137 | 21% |
| in % zur Bilanzsumme | 72% | 61% | ||
| Sachanlagen | 71.392 | 70.878 | 514 | 1% |
| Immaterielle Vermögenswerte | 15.663 | 14.382 | 1.281 | 9% |
| Sonstige langfristigen Vermögenswerte | 18.033 | 1.692 | 16.341 | 966% |
| Summe Vermögenwerte | 145.562 | 143.237 | 2.325 | 2% |
Das Vermögen setzt sich zum Stichtag zu 28 % aus kurzfristigen und zu 72 % aus langfristigen Vermögenswerten zusammen (31. Dezember 2024: 39 % bzw. 61 %).
Die kurzfristigen Vermögenswerte bestehen im Wesentlichen aus Bankguthaben (TEUR 6.468; Vorperiode: TEUR 4.568), Vorräten (TEUR 9.475; Vorperiode: TEUR 8.845), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 18.832; Vorperiode: TEUR 37.298) sowie sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten (TEUR 5.699; Vorperiode: TEUR 5.574).
Umgegliedert in die sonstigen langfristigen Vermögenswerte sind zum Bilanzstichtag TEUR 16.083 (Vorjahr: 31.12.2024: innerhalb der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR 15.000) gegen Solar Invest International SE, Luxemburg / Clean H2 Inc., USA (US-Distributor) enthalten. Mit dem US-Distributor wurde in der Berichtsperiode ein neuer Zahlungsplan nebst sicherungsweiser Übertragung der Geschäftsanteile der Clean H2 Inc. vereinbart.
Das weitere langfristige Vermögen der Gruppe besteht aus immateriellen Vermögenswerten (TEUR 15.663; 31.12.2024: TEUR 14.382) und Sachanlagen (TEUR 71.392; 31.12.2024: TEUR 70.878). Die Zugänge bei den immateriellen Vermögenswerten resultieren im Wesentlichen aus der Aktivierung von Software und Entwicklungskosten für bestehende und neue Projekte. Bei den Sachanlagen entfielen die Investitionen insbesondere für die Fertigstellung des Energiekonzepts am Enapter Campus in Saerbeck zur Realisierung des KfW-Zuschusses für energieeffizientes Bauen von rd. EUR 7 Mio.
| Finanzlage in TEUR | 30.6.2025 | 31.12.2024 | +/- | in % |
|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Schulden | 50.421 | 39.935 | 10.486 | 26% |
| in % zur Bilanzsumme | 35% | 28% | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 10.717 | 7.546 | 3.171 | 42% |
| Kurzfristige Steuerschulden | 701 | 0 | 701 | -% |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 5.043 | 4.864 | 179 | 4% |
| Kurzfristige Rückstellungen | 6.297 | 3.900 | 2.396 | 61% |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen | 27.663 | 23.624 | 4.039 | 17% |
| Langfristige Schulden | 38.898 | 36.873 | 2.025 | 5% |
| in % zur Bilanzsumme | 27% | 26% | ||
| Langfristige Steuerschulden | 0 | 701 | ||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 35.644 | 32.863 | 2.781 | 8% |
| Langfristige Rückstellungen | 958 | 886 | 72 | 8% |
| Rechnungsabgrenzungen | 2.295 | 2.423 | -128 | -5% |
| Eigenkapital | 56.244 | 66.429 | -10.185 | -15% |
| in % zur Bilanzsumme | 39% | 46% | ||
| Summe Eigenkapital und Schulden | 145.562 | 143.237 | 2.325 | 2% |
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind im ersten Halbjahr 2025 um TEUR 10.486 auf TEUR 50.421 gestiegen (31. Dezember 2024: TEUR 39.935). Maßgeblich für diesen Anstieg sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die sich um TEUR 3.171 auf TEUR 10.717 erhöht haben, sowie die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten, die insbesondere aufgrund von erhaltenen Anzahlungen für Kundenprojekte um TEUR 4.039 gestiegen sind.
In den langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind Inhaberschuldverschreibungen (Buchwert TEUR 24.072) und das nachranginge Darlehens eines nahestehende Unternehmens (TEUR 10.000) enthalten. Darüber sind hinaus weitere Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 748 ausgewiesen. Im April 2025 hat die Enapter Immobilien GmbH ein weiteres Schuldscheindarlehen in Höhe von 3 Mio. Euro erhalten. Das Darlehen ist zweckgebunden und dient der Finanzierung der energieeffizienten Wärmeversorgung und der Errichtung einer Solaranlage am Standort Saerbeck. Die Konditionen des neuen Schuldscheindarlehens entsprechen im Wesentlichen der im Jahr 2023 erhaltenen und im Jahr 2024 angepassten Vereinbarungen mit Patrimonium.
Die bilanzielle Eigenkapital beträgt zum Stichtag 30. Juni 2025 TEUR 56.244 (31.12.2024: TEUR 66.429). Die bilanzielle Eigenkapitalquote beträgt rd. 39% (31.12.2024: rd. 46%) und die wirtschaftliche Eigenkapitalquote unter Einbezug des nachrangingen Darlehens von nominal TEUR 10.000 rd. 45% (31.12.2024: 53%) bezogen auf die Bilanzsumme von TEUR 145.562 (31.12.2024: TEUR 143.237).
| Cashflow in TEUR | 1.1.-30.06. 2025 | 1.1.-30.06. 2024 | +/- |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 327 | -3.763 | 4.090 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -4.714 | -3.509 | -1.205 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 6.287 | -3.235 | 9.522 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 1.900 | -10.507 | 12.406 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 4.568 | 14.589 | |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 6.468 | 4.082 |
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verbesserte sich auf TEUR 327 (1.1.-30.06.2024: TEUR -3.763; Veränderung: TEUR +4.090), hauptsächlich aufgrund Veränderungen des Working Capital.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeiten betrug TEUR -4.714 (1.1.-30.06.2024: TEUR -3.509; Veränderung: TEUR - 1.206) und setzt sich zusammen aus aktivierten Entwicklungskosten für immaterielle Vermögenswerte und Patente (TEUR 2.528) und Investitionen in Sachanlagen (TEUR 2.186), insbesondere für die Fertigstellung des Energiekonzepts.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten belief sich auf TEUR 6.287 (1.1.-30.06.2024: TEUR -3.235; Veränderung: TEUR +9.522) und resultierte im Wesentlichen aus Einzahlungen aus der Ausgabe neuer Aktien im Zusammenhang mit der im Juni 2025 durchgeführten Kapitalerhöhung (TEUR 4.292) abzüglich der Transaktionskosten (TEUR 310) sowie aus der Aufnahme des zweckgebundenen Schuldscheindarlehens im Zusammenhang mit der Fertigstellung des Energiekonzepts (TEUR 3.000) und Tilgungen der übrigen Finanzverbindlichkeiten (TEUR 695).
Insgesamt ergibt sich eine zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds von TEUR 1.900 (1.1.- 30.06.2024: TEUR -10.507; Veränderung: TEUR +12.406). Der Finanzmittelfonds, bestehend aus Bankguthaben, erhöhte sich somit auf TEUR 6.468 zum 30. Juni 2025 (Anfang der Periode: TEUR 4.568; Vorjahresvergleich: TEUR 4.082).
Aktuelle Einschätzung der Chancen- und Risikolage
Über den Aufbau und die Prozesse unseres Risikomanagements, die zuständigen Organisationseinheiten, die wesentlichen Risiken und Chancen sowie unsere Maßnahmen zur Steuerung und Überwachung von Risiken informieren wir im Konzernlagebericht in unserem Geschäftsbericht für das Jahr 2024. Diese Darstellung im Geschäftsbericht 2024 gibt unseren Kenntnisstand vom April 2025 wieder.
Im Berichtszeitraum haben wir keine weiteren bedeutsamen Risiken und Chancen identifiziert, die wesentlich über die Risiken und Chancen hinausgehen, die wir in unserem Geschäftsbericht 2024 dargestellt haben. Eine aktualisierte Bewertung dieser Risiken ist nachfolgend beschrieben.
Technologie-, Vertriebs- und Marktbezogene Risiken
Wir beobachten weiterhin, dass sich Wettbewerber der AEM Elektrolyse-Technologie zuwenden, allerdings nach unserer Kenntnis bisher noch kein kommerzielles Produkt auf dem Markt haben. Wir sehen uns durch unsere Patente und unseren Technologievorsprung gut gerüstet. Zudem sind viele unserer Geräte schon seit einigen Jahren auf dem Markt, sodass wir von den Erfahrungen und den wachsenden Bedarf von unseren Kunden profitieren können. Weiter nicht auszuschließen ist, dass weitere Wettbewerber mit deutlich höheren Kapazitäten und finanziellen Mitteln in das AEM-Segment drängen und Enapters Technologievorsprung aufholen - ein Risiko, dem die Enapter Gruppe versucht, durch fortwährende Weiterentwicklung der Technologie und durch Investitionen in Forschung und Entwicklung und Kooperationen entgegenzuwirken.
Die weiterhin noch nicht voll entwickelten gesetzlichen Rahmen-, Markt- und Finanzierungsbedingungen erschweren die finalen Investitionsentscheidungen bei den Kunden. Dies könnte neben den hohen makroökonomischen Unsicherheiten ursächlich dafür gewesen sein, dass unser aktueller Auftragseingang von rd. 8,3 Mio. Euro in diesem Jahr bisher unter unseren Erwartungen geblieben ist. Aufgrund unserer Analysen unserer Auftragspipeline und der Erweiterung unseres Produktportfolios um den AEM Nexus 2500 mit sind wir aber weiter zuversichtlich, den Auftragseingang im letzten Quartal des Jahres deutlich zu steigern.
Insgesamt hat sich unsere Einschätzung der technologie-, vertriebs- und marktbezogenen Risiken nicht wesentlich verändert.
Risiken durch negative wirtschaftliche Entwicklungen, geopolitische oder andere Beeinträchtigungen sowie Beschränkungen des internationalen Handels
Enapter schätzt diese Risiken sowohl in Bezug auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit als auch auf die potenziellen negativen Effekte auf das operative Geschäft weiterhin als signifikant ein. Derartige Änderungen des geopolitischen oder wirtschaftlichen Umfelds in den Ländern und Regionen, in denen die Enapter-Gruppe tätig ist, können sich erheblich negativ auf die Finanz-, Ertrags- und Liquiditätslage auswirken.
Das globale Marktumfeld ist im Jahr 2025 weiterhin von erheblichen geopolitischen und makroökonomischen Unsicherheiten geprägt, die zu einer angespannten Situation auf den internationalen Märkten führen. Die anhaltenden Konflikte in der Ukraine sowie in Israel und den angrenzenden Regionen belasten die politische Stabilität in Europa und den USA zunehmend.
Darüber hinaus hat die von der US-Regierung unter Donald Trump eingeleitete handelspolitische Neuausrichtung das Risiko einer Eskalation von Handelskonflikten deutlich erhöht. Eine umfassende Implementierung der angekündigten Zollmaßnahmen könnte zu globalen Vergeltungsmaßnahmen führen. Diese würden sich in Form höherer Zölle, verschlechterter Handelsbedingungen und einer verstärkten ökonomischen Blockbildung zwischen den USA, Europa und Asien niederschlagen.
Im Bereich der Umwelt- und Klimapolitik zeichnet sich ein deutlicher Kurswechsel der USA ab. Es ist zu erwarten, dass die bisherige Förderung einer „Green Economy“ erheblich reduziert wird, da die Regierung Trump bestrebt ist, die unter Präsident Biden etablierten klimapolitischen Maßnahmen zurückzunehmen.
Parallel dazu belastet eine in weiten Teilen Europas stagnierende Konjunktur sowie ein nachlassendes Wirtschaftswachstum in China die globale Investitionsbereitschaft. Dies wirkt sich unmittelbar negativ auf die Realisierung großvolumiger Wasserstoffprojekte aus, wie die jüngsten Stornierungen bereits beschlossener Investitionsvorhaben verdeutlichen. Diese Entwicklung birgt erhebliche Risiken für die Dynamik der globalen Wasserstoffwirtschaft, deren Wachstum sich voraussichtlich weiter verlangsamen wird.
Für Enapter können sich jedoch zugleich auch Chancen eröffnen: stornierte Großprojekte könnten in kleinere Projektabschnitte aufgeteilt werden, deren Dimensionen sich sehr gut mit den Kapazitäten und der modularen Struktur unserer Elektrolyseure vereinbaren lassen.
Risiken in der Beschaffung und in der Produktion
Die Ergebnisse unserer operativen Einheiten hängen unverändert von einer zuverlässigen und effektiven Steuerung unserer Liefer- und Logistikkette für Komponenten, Teile, Materialien und Serviceleistungen ab. Gestiegene Beschaffungspreise können sich nachteilig auf unsere Rohertragsmarge und damit auf unsere Ertragslage auswirken.
Wir fokussieren uns weiter auf die Entwicklung und der Lieferung der Stacks - die patentgeschützte Kerne unserer AEM-Elektrolyseure am Standort Pisa. Die Kommissionierung, d.h. der Einbau der Stacks in die sog. Balance of Plant (BoP, also Container, Anlagenperipherie) erfolgt in der Regel bei den Kunden durch uns oder Kommissionierungspartner. Engpässe bei der Kommissionierung können zu Verzögerungen bei den Abnahmen führen.
Neben unserem Joint-Venture Partner Wolong in China nutzen wir weitere Build Partner in Europa und Nordamerika für die Fertigung der BoP. Kundenspezifische und länderspezifische Zertifizierungsanforderungen erschweren die Planung und Fertigung und können und die fristgerechte Auslieferung unter Berücksichtigung von Transportwegen gefährden.
Durch eine zeitlich vorgelagerte Kommunikation mit Kunden und allen Produktionsbeteiligten wollen wir die Risiken mitigieren. Elektrolyseure für besondere Märkte, mit besonderen Zertifizierungsvoraussetzungen oder Marktzugangsbeschränkungen, sollen künftig auch verstärkt durch Core Partner bereitgestellt werden. Gleichwohl sehen wir die Beschaffungs- und Produktionsrisiken als erhöht.
Risiken im Zusammenhang mit der weiteren Expansionsstrategie
Bezogen auf die standortbezogenen Risiken im Zusammenhang mit der Expansionsstrategie sehen wir diese im Wesentlichen unverändert wie beschrieben im zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2024 (Stand April 2025).
Im Zusammenhang mit den geplant stark steigenden Auslieferungen unserer Megawatt Elektrolyseure schätzen wir die für die Enapter-Gruppe spezifischen finanziellen Risiken im Bereich der Working-Capital-Finanzierung wesentlich und erhöht ein. Die Skalierung des operativen Geschäfts führt zwangsläufig zu einem erhöhten Bedarf an kurzfristigem Umlaufvermögen, insbesondere in Form von Lagerbeständen und Kundenforderungen. Dabei können zeitliche Verschiebungen zwischen Mittelabfluss (z. B. für Material, Fertigung und Personal) und Mittelzufluss (Zahlungseingänge der Kunden) zu temporären Liquiditätsengpässen führen - auch bei grundsätzlich positiver Geschäftsentwicklung. Dieses sogenannte „Wachstumsparadoxon“ stellt auch für uns ein zentrales Risiko dar. Konkret besteht das Risiko, dass ein starkes Wachstum die Kapitalstruktur vorübergehend belastet - z. B.
durch gestiegene Forderungsbestände, Vorfinanzierungen oder eine sinkende Eigenkapitalquote. Dies könnte zu einer Verschlechterung des Ratings und zu Einschränkungen beim Zugang zu weiteren Finanzierungsmöglichkeiten führen. Ein weiteres Risiko ergibt sich aus einer möglichen Fehleinschätzung des Liquiditätsbedarfs bei fehlender Transparenz in Planungs- und Steuerungsprozessen. Ungenauigkeiten im Cashflow-Forecast oder bei der Koordination der Waren- und Zahlungsströme können zu operativen Störungen führen. Die Enapter-Gruppe begegnet diesen Risiken weiterhin durch ein aktives Working-Capital- und Liquiditätsmanagement, eine enge Steuerung operativer Zahlungsströme sowie eine fortlaufende Optimierung der Finanzierungsstruktur.
Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken
Die im Geschäftsbericht 2024 ausführlich beschriebene Einschätzung zu den Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken haben sich deutlich erhöht.
Als stark wachsendes Unternehmen ist Enapter weiterhin kurz- und mittelfristig auf eine externe Finanzierung durch Eigen- und/oder Fremdkapital angewiesen. Nach den in den vergangenen Jahren erfolgreich durchgeführten Eigenkapitalerhöhungen und erhaltenen Darlehensmitteln geht Enapter weiter davon aus, auch künftig den Kapitalbedarf für das weitere Wachstum durch geeignete Kapitalmaßnahmen decken zu können.
Es besteht ein erhöhtes Risiko, dass Finanzierungsrunden nicht wie erwartet erfolgreich sein könnten. So blieben die Mittelzuflüsse aus der im Mai in einem schwierigen makroökonomischen Umfeld beschlossenen und im Juni 2025 durchgeführten Kapitalerhöhung für die Finanzierung des Working Capital unter den Erwartungen. Bei dieser Kapitalerhöhung wurde insgesamt ein Bruttoemissionserlös in Höhe von rund 4,3 Mio. Euro erzielt. Erneut haben sich dabei auch strategische Investoren beteiligt. Nach der damaligen Planung war die Finanzierung der Gesellschaft nur bis Ende des Jahres 2025 sichergestellt. Nach der aktuellen Planung ist die Gesellschaft unmittelbar und sehr kurzfristig von Mittelzuführungen in ausreichender Höhe abhängig. Sollten die im Rahmen der aktuellen Planung getroffenen Annahmen hinsichtlich des Geschäftsverlaufs und der Finanzierung nicht eintreten, hätte dies signifikanten Einfluss auf die finanzielle Lage der Gesellschaft. Diese Ereignisse und Gegebenheiten deuten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die weiterhin ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.
Chancen
Trotz des weiterhin langsamer als erwartet verlaufenden Markthochlaufs eröffnet sich für grünen Wasserstoff nach wie vor ein attraktives Marktumfeld. Zahlreiche Staaten und internationale Organisationen bekennen sich zu Wasserstoff als wesentlichem Bestandteil der globalen Energiewende und schaffen regulatorische Rahmenbedingungen, die eine breite Nutzung begünstigen könnten. In Deutschland werden neue Instrumente wie sogenannte „grüne Leitmärkte“ oder eine Grüngasquote diskutiert, die voraussichtlich eine zusätzliche Nachfrageimpulswirkung entfalten könnten. Es ist ferner zu erwarten, dass auch die Europäische Union ähnliche Maßnahmen einführen wird. Selbst in den USA, deren klimapolitische Anstrengungen zuletzt zurückgegangen sind, zeichnen sich positive Entwicklungen insbesondere im Bereich des blauen Wasserstoffs ab. Auch Schwellenländer, insbesondere in Lateinamerika und zunehmend in Afrika, verabschieden Wasserstoff-Roadmaps und Strategien, sodass dort mittelfristig neue Projektmöglichkeiten entstehen könnten. In diesen Märkten besteht erfahrungsgemäß neben großvolumigen Exportvorhaben auch eine verstärkte Nachfrage nach kleineren Projekten und Off-Grid-Lösungen, die potenziell gut mit Enapters Produktportfolio korrespondieren.
Mit der Einführung des Nexus 2500 und der Skid-Lösungen, die beide auf dem Stack T basieren, könnte Enapter künftig Projekte bis zu einer Größenordnung von etwa 100 MW mit AEM-Technologie ausstatten. Damit eröffnen sich potenziell zusätzliche Marktsegmente, insbesondere in der Industrie sowie bei der Herstellung von Wasserstoffderivaten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Hybridlösungen anzubieten, die alkalische Elektrolyseure mit unserer AEM-Technologie kombinieren. Während alkalische Elektrolyseure aufgrund ihrer Eigenschaften vorwiegend zur Abdeckung der Grundlast geeignet sind, ermöglicht die flexible AEM-Technologie die Umwandlung fluktuierender erneuerbarer Energieerzeugung in Wasserstoff. Dies könnte zur Steigerung der Gesamteffizienz von Wasserstoffproduktionsanlagen beitragen und gleichzeitig eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur unterstützen. Zugleich ergäbe sich für Enapter die Chance, auch an Projekten im Mega- und Gigawattbereich zu partizipieren.
Für das internationale Partnernetzwerk könnte diese Entwicklung ebenfalls neue Perspektiven eröffnen. Insbesondere die sogenannten Core-Partner, die Enapters patentierte Technologie zur lokalen AEM- Elektrolyseurproduktion einsetzen, wären in der Lage, durch die erweiterten Produkte ein breiteres Lösungsspektrum anzubieten.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Enapter im Jahr 2025 wesentliche Voraussetzungen geschaffen hat, um die AEM-Technologie zusammen mit seinen Partnern weltweit weiter zu skalieren. Dabei besteht die Chance, sowohl in dezentralen Projekten als auch in umfassenderen Wasserstoffökosystemen als relevanter Anbieter präsent zu sein
Gesamtbewertung der Risiko- und Chancenlage
Derzeit bestehen unter der Berücksichtigung der aktuellen Ausrichtung von Enapter konkrete Risiken, die, soweit sie im Einflussbereich der Gesellschaft bestehen, überwacht und mitigiert werden. Enapter schätzt das Gesamtrisiko der aufgeführten strategischen, operativen und finanziellen Risiken insgesamt erhöht im Vergleich zum April 2025 ein.
Unsere veränderte Einschätzung basiert im Wesentlichen auf die gestiegenen geo- und außenhandelspolitischen Risiken mit Auswirkungen auf die Finanzierung, Beschaffung, Produktion und Absatz.
Die für das weitere Wachstum erforderliche Finanzierung des operativen Geschäftsbetriebs sollen durch geeignete Eigen- und/oder Fremdkapitalmaßnahmen finanziert werden. Es besteht jedoch weiter ein inhärentes Risiko, dass Finanzierungsrunden nicht wie erwartet erfolgreich sein könnten. Im Falle eines Verfehlens der Finanz- und Ertragsplanung und/oder nicht rechtzeitiger Umsetzung der geplanten Mittelzuführungen wäre der Bestand der Gesellschaft gefährdet.
Prognose
Gesamtwirtschaftliche Situation und künftige Rahmenbedingungen
Geopolitische Unsicherheiten werden auch im Jahr 2025 voraussichtlich der wichtigste Einflussfaktor für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung bleiben. Laut OECD und IWF dürfte das weltweite BIP-Wachstum bei etwa 2,8- 2,9 % liegen und damit unter dem langfristigen Trend verharren.9 Belastend wirken insbesondere die zunehmende geoökonomische Blockbildung, handelspolitische Spannungen sowie fragmentierte Lieferketten.
9 https://www.oecd.org/en/publications/2025/06/oecd-economic-outlook-volume-2025-issue-1_1fd979a8.html?utm_source=chatgpt.com
Für die Eurozone wird im Jahr 2025 ein Wachstum von rund 0,8 % prognostiziert. Damit bleibt die konjunkturelle Dynamik schwach, auch wenn eine allmähliche Stabilisierung erkennbar ist. Die Europäische Kommission erwartet für die großen Mitgliedstaaten heterogene Entwicklungen10 :
| ― | Frankreich: Wachstumsrate von ca. 0,9 %, getragen von privaten Konsumausgaben. |
| ― | Italien: Schwaches Wachstum von etwa 0,7 %, belastet durch geringe Investitionen und hohe Staatsverschuldung. |
| ― | Spanien: Soliderer Ausblick mit ca. 1,7 %, vor allem aufgrund eines robusten Tourismussektors. |
Deutschland bleibt die größte, jedoch zugleich besonders anfällige Volkswirtschaft in Europa. Die OECD erwartet 2025 ein nur geringes Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 0,4 %; das ifo-Institut rechnet mit rund 0,3 %. Die Auftragseingänge in Industrie und Bauwirtschaft sind weiterhin rückläufig, während Konsum und Dienstleistungen von sinkender Inflation profitieren. Die Inflationsrate könnte von 2,3 % (2024) auf etwa 2,0-2,2 % zurückgehen, was durch niedrigere Energiepreise unterstützt wird. Der Arbeitsmarkt bleibt robust, zeigt aber Anzeichen einer leichten Abkühlung.11
Für die Vereinigten Staaten bestehen weiterhin signifikante Risiken. In ihren Berichten weisen Institutionen wie die OECD und das IWF auf hohe politische und handelspolitische Unsicherheiten hin, die das Wachstum dämpfen könnten.12 Einige Prognosen sehen dort für 2025 ein verhaltenes Wachstum vor, beeinträchtigt durch Handelsstreitigkeiten, unsichere Fiskalpolitik und mögliche Rückwirkungen aus geopolitischen Konflikten.13
China bleibt auch 2025 ein zentraler Treiber des globalen Wachstums. Nach aktuellen Prognosen des IWF dürfte die chinesische Wirtschaft ihre Wachstumsziele weitgehend erreichen und ein reales BIP-Wachstum von rund 4,6 % erzielen14. Auch die OECD geht in ihrem Economic Outlook 2025 von einem ähnlich hohen Wachstum im Bereich 4,5-4,7 % aus15. Positive Impulse ergeben sich insbesondere aus staatlichen Investitionen in Infrastruktur sowie in Projekte im Bereich der Energiewende. Zudem setzt China auf eine stärkere Förderung von Schlüsseltechnologien und Industriepolitik, um die heimische Nachfrage und die Wettbewerbsfähigkeit zu stützen. Gleichzeitig bestehen strukturelle Risiken: Der Immobiliensektor bleibt durch hohe Verschuldung und sinkende Nachfrage belastet, was die Stabilität des Finanzsystems beeinträchtigen könnte.16 Darüber hinaus wirkt der demographische Wandel - insbesondere die Alterung der Bevölkerung - mittelfristig dämpfend auf das Wachstum. Auch geopolitische Spannungen, etwa im Handel mit den USA und Europa, bergen zusätzliche Unsicherheiten. Insgesamt wird China nach Einschätzung von IWF und OECD dennoch voraussichtlich einen bedeutenden Beitrag zum globalen Wachstum leisten und damit einen gewissen Ausgleich zu den schwächeren Wachstumsraten westlicher Volkswirtschaften schaffen.
Der globale Wasserstoffmarkt bleibt auch im Jahr 2025 von einer hohen Dynamik, zugleich aber auch von erheblichen Unsicherheiten geprägt. Während die geopolitischen Spannungen und eine insgesamt schwächere weltwirtschaftliche Entwicklung die Rahmenbedingungen belasten, gilt Wasserstoff weiterhin als ein zentraler Baustein der Energiewende und Dekarbonisierung.
Für 2025 ist insgesamt von einem weiteren, aber verlangsamten Markthochlauf auszugehen. Während die globale Projektpipeline hoch bleibt, dürften viele Großprojekte verschoben oder in kleinere Einheiten transformiert werden. Regional differenziert sich der Markt zunehmend: Europa setzt auf regulatorische Maßnahmen, die USA verstärken den Fokus auf blauen Wasserstoff, und Schwellenländer profilieren sich als potenzielle Exportstandorte.
10 economy-finance.ec.europa.eu
11 EU Economic Forecast Germany 2025: https://economy-finance.ec.europa.eu/economic-surveillance-eu-economies/germany/economic-forecast-germany_en
12 https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2025/07/29/world-economic-outlook-update-july-2025?utm_source=chatgpt.com
13 https://www.deloitte.com/us/en/insights/topics/economy/us-economic-forecast/united-states-outlook-analysis.html?utm_source=chatgpt.com
14 https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2025/07/29/world-economic-outlook-update-july-2025?utm_source=chatgpt.com
15 https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2025/07/29/world-economic-outlook-update-july-2025?utm_source=chatgpt.com
16 OECD Economic Outlook, Volume 2025 Issue 1 | OECD
Damit bestehen für Anbieter von flexiblen, modularen Elektrolyseurlösungen grundsätzlich Chancen, ihre Marktposition zu stärken. Zugleich bleiben die Risiken hoch, insbesondere in Bezug auf geopolitische Unsicherheiten, Finanzierungskosten und die Verlässlichkeit regulatorischer Rahmenbedingungen.
Umsatz- und Ergebnisprognose
Mit der am 18. September 2025 veröffentlichten Ad-hoc Mitteilung hat die Enapter AG die Prognose für den Konzern-Umsatz und das Konzern-EBITDA für das Geschäftsjahr 2025 angepasst, da sich wesentliche Teile der für 2025 geplanten Umsätze in das Jahr 2026 verschieben. In der angepassten Planung erwartet Enapter für das gesamte Geschäftsjahr 2025 einem Umsatz zwischen 20 bis 22 Mio. Euro bei einem EBITDA von -9 bis -10 Mio. Euro. Bislang hatte Enapter für das Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz von rund 39 bis 42 Mio. Euro erwartet und ein EBITDA zwischen -2 Mio. Euro bis +/-0 Euro.
Ursächlich für die Anpassung der Prognose sind die länger als ursprünglich geplanten Produktions- und Abnahmeprozesse im Joint Venture, insbesondere aufgrund unterschiedlicher Zertifizierungsvorgaben sowie kundenspezifischer Ausführungen der Mehrkern/Megawatt-Systeme. Daher dauern die Produktions- und Abnahmeprozesse länger als ursprünglich erwartet. In der Folge verschiebt sich ein wesentlicher Teil der geplanten Umsätze auf 2026.
Die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2025 lagen bei 5,6 Mio. Euro nach 8,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das EBITDA belief sich auf -8,1 Mio. Euro (Vorperiode: -3,0 Mio. Euro). Mit den für das zweite Halbjahr geplanten Auslieferungen erwarten wir eine deutliche Verbesserung der Rohertragsmarge. In der Berichtsperiode lag diese bezogen auf die Betriebsleistung bei rd. 8% (Vorperiode: 32%).
Personal und operative Kosten planen wir weiter auf dem Niveau des Vorjahres.
Für das Gesamtjahr erwartet Enapter nunmehr ein EBITDA von -9 bis -10 Mio. Euro.
Der Auftragseingang von Januar bis Mitte September 2025 beträgt 8,3 Mio. Euro. Der Auftragsbestand zu Mitte September 2025 rund 45 Mio. Euro, davon rd. 37 Mio. Euro für die Mehrkern- / Megawatt-Systeme (Multicore). Die Zusammensetzung des Auftragsbestands spiegelt den wachsenden Bedarf der Industrie und Logistik an größeren Mengen grünen Wasserstoff wider.
Anfang Juli wurde die Erweiterung des Produktportfolios um einen 2,5 MW Multicore-Elektrolyseur, den AEM Nexus 2500 vorgestellt. Der AEM Nexus 2500 ist zusätzlich auch als eine „Skid Mounted“ Version für den Halleneinbau erhältlich. Insbesondere bei Multimegawatt-Projekten können Halleneinbauten effizienter als einzelne Container sein. Mit dem neuen Multicore-Elektrolyseur erschließt sich Enapter neue Märkte und Kundengruppen für wasserstoffproduzierende Großanlagen im industriellen Maßstab.
Enapter bietet aber weiterhin auch unsere Einzelkernelektrolyseure an. Dieses Segment ist für Enapter interessant, weil es Kunden den Einstieg in die Wasserstoffproduktion mit einem geringen Investitionsaufwand ermöglicht und Enapter dank der Skalierbarkeit unserer Produkte Folgeaufträge generieren kann.
Konzern-Bilanz
Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
Konzern-Kapitalflussrechnung
Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss (verkürzt)
| Anhang-angaben | 30.06.2025 | 31.12.2024 | |
|---|---|---|---|
| Nr. | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | |||
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | III.A.(1) | 15.663.033 | 14.381.542 |
| Sachanlagen | III.A.(2) | 71.391.646 | 70.877.616 |
| Nutzungsrechte | III.A.(3) | 1.253.979 | 880.509 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | III.A.(4) | 550.505 | 491.890 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 16.212.388 | 303.731 | |
| Aktive latente Steuern | 16.370 | 16.154 | |
| 105.087.921 | 86.951.442 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | III.A.(5) | 9.475.487 | 8.844.681 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | III.A.(6) | 18.832.416 | 37.298.103 |
| Sonstige Vermögenswerte | III.A.(7) | 5.698.786 | 5.574.473 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | II | 6.467.666 | 4.568.162 |
| 40.474.357 | 56.285.420 | ||
| Bilanzsumme | 145.562.278 | 143.236.861 | |
| Passiva | |||
| Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | III.A.(8) | 30.552.934 | 29.072.934 |
| Kapitalrücklagen | III.A. (9) | 95.725.322 | 93.722.551 |
| Gewinnrücklagen | III.A. (10) | -56.295.701 | -35.560.254 |
| Sonstige Rücklagen | III.A.(11) | -79.913 | -70.705 |
| Konzernhalbjahresergebnis | -13.658.992 | -20.735.447 | |
| Summe Eigenkapital | 56.243.650 | 66.429.078 | |
| Den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital | 56.247.582 | 66.431.492 | |
| Nicht beherrschende Anteile | -3.932 | -2.413 | |
| Summe Eigenkapital | 56.243.650 | 66.429.078 | |
| Langfristige Schulden | |||
| Steuerverbindlichkeiten | 0 | 700.840 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | III.A.(12) | 34.820.307 | 32.404.772 |
| Leasingverbindlichkeiten | III.A.(3) | 824.015 | 458.186 |
| Rückstellungen | III.A.(13) | 957.822 | 885.889 |
| Passivische Abgrenzungen | III.A.(14) | 2.295.478 | 2.422.982 |
| Summe langfristige Schulden | 38.897.581 | 36.872.669 | |
| Kurzfristige Schulden | |||
| Steuerverbindlichkeiten | 700.840 | 0 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | III.A.(12) | 4.845.303 | 4.697.506 |
| Leasingverbindlichkeiten | III.A. (3) | 197.829 | 166.880 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | III.A.(15) | 10.717.305 | 7.545.951 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | III.A.(16) | 27.272.765 | 23.146.898 |
| Rückstellungen | III.A.(13) | 6.296.528 | 3.900.354 |
| Passivische Abgrenzungen | III.A.(14) | 390.476 | 477.522 |
| Summe kurzfristige Schulden | 50.421.047 | 39.935.114 | |
| Bilanzsumme | 145.562.278 | 143.236.861 |
| Anhang-angaben | 1.1.-30.6. 2025 |
1.1.-30.6. 2024. |
1.1-31.12. 2024 |
|
|---|---|---|---|---|
| Nr. | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | II.C., II.B.(1) | 5.643.080 | 8.267.861 | 21.437.878 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | III.A.(1)(2) | 1.610.500 | 1.262.393 | 3.379.838 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | III.A.(5) | 357.387 | -442.471 | -2.105.909 |
| Sonstige betriebliche Erträge | III.B.(2) | 381.373 | 3.329.867 | 4.521.563 |
| Materialaufwand | III.B.(3) | -4.612.360 | -5.202.497 | -12.700.240 |
| Personalaufwand | III.B.(4) | -5.206.462 | -6.328.970 | -11.730.090 |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | II.A.(1-3) | -3.028.322 | -2.253.529 | -6.013.558 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | III.B.(5) | -6.283.127 | -3.860.970 | -9.736.884 |
| Finanzerträge | 53.172 | 24.561 | 35.954 | |
| Finanzaufwendungen | -2.619.181 | -2.720.455 | -5.646.071 | |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 58.615 | 0 | -2.333.088 | |
| Ergebnis vor Steuern | -13.645.324 | -7.924.210 | -20.890.608 | |
| Ertragsteueraufwand | -13.668 | -678 | 155.161 | |
| Konzernergebnis | -13.658.992 | -7.924.888 | -20.735.447 | |
| Davon entfallen auf: | ||||
| Anteilseigner des Mutterunternehmens | -13.657.489 | -7.924.296 | -20.733.689 | |
| nicht beherrschende Anteile | III.B.(6) | -1.503 | -592 | -1.758 |
| -13.658.992 | -7.924.888 | -20.733.689 | ||
| Ergebnis je Aktie | ||||
| unverwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis | III.B.(7) | -0,47 | -0.29 | -0.75 |
| verwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis | III.B.(7) | 0,47 | -0.29 | -0.75 |
für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2025
| Anhang-angaben | 1.1-30.6. 2025 |
1.1-30.6. 2024 |
1.1-31.12. 2024 |
|
|---|---|---|---|---|
| Nr. | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Konzernergebnis | -13.658.992 | -7.924.888 | -20.735.447 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern | ||||
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | III.A.(16) | 2.337 | 23.799 | -16.062 |
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | 2.337 | 23.799 | -16.062 | |
| Derivative Finanzinstrumente | III.A.(14) | -11.545 | -37.545 | -63.114 |
| Unterschied aus der Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | |
| Posten, die möglichweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | -11.545 | -37.545 | -63.114 | |
| Sonstiges Ergebnis | -9.208 | -13.746 | -79.176 | |
| Konzern-Gesamtergebnis | -13.668.200 | -7.938.634 | -20.814.623 | |
| Davon entfallen auf: | ||||
| Anteilseigner des Mutterunternehmens | -13.666.695 | -7.938.631 | -20.812.849 | |
| nicht beherrschende Anteile | III.B.(6) | -1.505 | -3 | -1.774 |
| -13.668.200 | -7.938.634 | -20.814.623 |
zum 30. Juni 2025
| Anhang-angaben | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklagen | Gewinnrücklagen | Sonstige Rücklagen | |
|---|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anhangangaben | Nr. | III.A.(8) | III.A.(9) | III.A.(10) | III.A.(11) |
| Stand 1.1.2024 | 27.195.000 | 88.622.478 | -35.560.254 | 8.471 | |
| Aktienbasierte Vergütung | 1.877.934 | 6.122.070 | - | - | |
| Übrige Veränderungen | - | -760.709 | - | - | |
| - | -261.288 | - | - | ||
| Konzernergebnis | - | - | -20.735.447 | ||
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | -79.176 | |
| Stand 31.12.2024 | 29.072.934 | 93.722.551 | -56.295.701 | -70.705 | |
| Stand 01.1.2025 | 29.072.934 | 93.722.551 | -56.295.701 | -70.705 | |
| Barkapitalerhöhung Enapter AG | 1.480.000 | 2.812.002 | - | - | |
| Aktienbasierte Vergütung | - | -310.021 | - | - | |
| Übrige Veränderungen | - | -499.210 | - | - | |
| Konzernergebnis | - | - | -13.658.992 | ||
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | -9.208 | |
| Stand 30.6.2025 | 30.552.934 | 95.725.322 | -69.954.693 | -79.913 |
| Summe Eigenkapital | Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital | Nicht beherrschende Anteile | Summe Eigenkapital | |
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Anhangangaben | III.B.(6) | |||
| Stand 1.1.2024 | 80.265.695 | 80.266.334 | 623 | 80.265.695 |
| Aktienbasierte Vergütung | 8.000.004 | 8.000.004 | 0 | 8.000.004 |
| Übrige Veränderungen | -760.709 | -760.709 | - | -760.709 |
| -261.288 | -261.288 | - | -261.288 | |
| Konzernergebnis | -20.735.447 | -20.733.689 | -1.758 | -20.735.447 |
| Sonstiges Ergebnis | -79.176 | -79.160 | -16 | -79.176 |
| Stand 31.12.2024 | 66.429.078 | 66.431.492 | -2.413 | 66.429.078 |
| Stand 01.1.2025 | 66.429.078 | 66.431.492 | -2.413 | 66.429.078 |
| Barkapitalerhöhung Enapter AG | 4.292.002 | 4.292.002 | 0 | 4.292.002 |
| Aktienbasierte Vergütung | -310.021 | -310.021 | -310.021 | |
| Übrige Veränderungen | -499.210 | -499.210 | -499.210 | |
| Konzernergebnis | -13.658.992 | -13.657.475 | -1.517 | -13.658.992 |
| Sonstiges Ergebnis | -9.208 | -9.206 | -2 | -9.208 |
| Stand 30.6.2025 | 56.243.650 | 56.247.582 | -3.932 | 56.243.650 |
für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2025
| 1.1.-30.6. 2025 | 1.1.30.6. 2024 | 1.1-31.12.2024 | ||
|---|---|---|---|---|
| Laufende Geschäftstätigkeit | Anhang-angaben | EUR | EUR | EUR |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Konzernergebnis nach Steuern | -13.658.992 | -7.924.888 | -20.735.447 | |
| Ertragsteuern | 13.668 | 678 | -155.161 | |
| Finanzergebnis | 2.566.009 | 2.695.894 | 5.610.117 | |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens | III.A.(1-3) | 3.028.322 | 2.253.529 | 6.013.558 |
| Vereinnahmte Zinsen | 53.172 | 24.561 | 35.954 | |
| Gezahlte Zinsen | -2.540.407 | 0 | -5.646.071 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | -13.884 | -678 | -4.672 | |
| +/- Zu-/Abnahme der langfristigen Rückstellungen | 71.933 | 2.413.745 | 114.502 | |
| +/- Zu-/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen | 2.396.174 | -2.109.843 | -537.828 | |
| +/- Ab-/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen | 2.257.447 | -1.691.195 | 13.994.352 | |
| -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte | -630.806 | 1.608.131 | 2.465.791 | |
| Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten | 7.082.631 | -1.367.623 | 18.345.555 | |
| Übrige zahlungsunwirksame Vorgänge | -298.417 | 334.204 | -735 | |
| Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit | 326.849 | -3.763.485 | -8.488.789 | |
| Investitionstätigkeit | ||||
| Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten | III.A.(1) | -2.527.772 | -2.007.064 | -4.869.411 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen | III.A.(2) | -2.186.490 | -583.001 | -1.347.911 |
| Auszahlungen für Investitionen in finanzielle Vermögenswerte | -918.488 | |||
| Cashflows aus der Investitionstätigkeit | -4.714.262 | -3.508.552 | -6.217.322 | |
| Finanzierungstätigkeit | ||||
| Einzahlung aus der Ausgabe neuer Aktien | 4.292.002 | 0 | 8.000.004 | |
| Transaktionskosten für die Ausgabe von Aktien | -310.021 | 0 | -760.709 | |
| Zahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeiten | -179.619 | -66.091 | -149.030 | |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden | 3.000.000 | 0 | 0 | |
| Auszahlungen im Zusammenhang mit der Verlängerung bestehender Finanzierungen | 0 | 0 | -500.000 | |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzschulden | -515.445 | -480.524 | -1.905.238 | |
| Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit | 6.286.917 | -3.235.311 | 4.568.162 | |
| Veränderung des Finanzmittelbestandes | 1.899.504 | -10.507.348 | -10.021.083 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1. Januar | 4.568.162 | 14.589.245 | 14.589.245 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. Juni / 31. Dezember der Vorperiode | III.A.(7) | 6.467.666 | 4.081.897 | 4.568.162 |
| Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes | 30.06.2025 | 30.06.2024 | 31.12.2024 | |
| EUR | EUR | EUR | ||
| Guthaben bei Kreditinstituten | III.A.(7) | 6.467.666 | 4.081.897 | 4.568.162 |
I. Vorbemerkungen und Grundlagen der Aufstellung
A. Informationen zum Unternehmen und zum Konzern
Die Enapter AG, Düsseldorf ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht (nachfolgend „Enapter AG“ oder „Gesellschaft“). Die Enapter AG hat ihren Sitz in Düsseldorf und ist im Handelsregister am Amtsgericht Düsseldorf unter der Nummer HRB 104171 registriert. Die Geschäftsanschrift ist Bleichenbrücke 9 in 20354 Hamburg.
Die Enapter AG hat zum 30. Juni 2025 ein Grundkapital in Höhe von EUR 30.552.934 mit 30.552.934 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Die Aktien sind zum regulierten Markt der Börse Frankfurt und Hamburg zugelassen. Entsprechend gilt die Gesellschaft zum Bilanzstichtag als eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 264d HGB. Die ISIN für die gelisteten Aktien (International Securities Identification Number) lautet DE000A255G02, die WKN (Wertpapierkennnummer) A255G0 und das Börsenkürzel ist H20.
Die Enapter AG fungiert als Beteiligungsgesellschaft, die Steuerungs- und Funktionsdienstleistungen für die von ihr beherrschten Tochterunternehmen (nachfolgend „Enapter“ oder „Gruppe“ bzw. „Unternehmensgruppe“) erbringt.
Tochterunternehmen der Gesellschaft und einbezogen in den Konzernabschluss sind die Enapter S.r.l., Crespina Lorenzana (Pisa), Italien, die Enapter GmbH, Berlin, die Enapter Immobilien GmbH, Saerbeck und die Enapter (Thailand) Co. Ltd., Thailand. Nicht operativ tätig im Geschäftsjahr und von untergeordneter Bedeutung für die Enapter Gruppe ist die Enapter LLC, Russland. Die Enapter LLC wird in einem geordneten Verfahren liquidiert.
Enapter designt und produziert Elektrolyseure / Wasserstoffgeneratoren auf Basis einer patentierten Anionenaustausch-Membran-Elektrolyse.
B. Rechtliche Grundlagen für die Aufstellung des Konzernabschlusses
Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2025 einschließlich weiterer Angaben im Konzernzwischenlagebericht wurde nach § 115 WpHG sowie in Übereinstimmung mit IAS 34 Zwischenberichterstattung erstellt und ist in Verbindung mit dem letzten Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2024 zu lesen. Er steht im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglichen Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Er ist am 24. April 2025 zur Veröffentlichung freigegeben worden.
Im Einklang mit IAS 34 wurde für die Darstellung des Konzernzwischenabschlusses zum 30. Juni 2025 ein gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 verkürzter Berichtsumfang gewählt. Demzufolge enthält dieser Abschluss zum Zwischenbericht nicht sämtliche Informationen und Anhangangaben, die gemäß IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftsjahres erforderlich sind. Im Konzernzwischenabschluss werden - mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Änderungen und Neuregelungen - die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024. Für weitere Informationen verweisen wir auf den Konzernabschluss 2024, der die Basis für den vorliegenden Halbjahresfinanzbericht darstellt.
Der Konzernabschluss der Enapter AG wird in Euro (EUR) aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte kaufmännisch auf volle Euro (EUR) auf- oder abgerundet. Rundungen können dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und dass sich Prozentangaben nicht exakt aus den dargestellten Werten ergeben.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss mit Lagebericht der Gesellschaft wurde weder einer prüferischen Durchsicht noch einer Prüfung nach § 317 HGB unterzogen.
II. Ausgewählte Rechnungslegungs- und Konsolidierungsvorschriften
Die Enapter-Gruppe hat außer den erstmals im Geschäftsjahr anzuwendenden Standards, Interpretationen und Änderungen keine wesentlichen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen.
A. Vom IASB herausgegebene und erstmalig angewendete Rechnungslegungsvorschriften
Vom IASB herausgegebene und erstmalig angewendete Rechnungslegungsvorschriften
| Standard | Neue oder geänderte Standards und Interpretationen | Anwendungspflicht EU |
|---|---|---|
| IAS 21 | Die Auswirkungen von Änderungen in Wechselkursen: Mangel an Umtauschbarkeit | 01.01.2025 |
Die neuen oder geänderten Standards haben keine bzw. keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss der Enapter-Gruppe.
B. Vom IASB herausgegebene, noch nicht angewandte Rechnungslegungsvorschriften
| IFRS-Verlautbarung (veröffentlicht am) | Titel | Anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend am oder nach dem |
|---|---|---|
| Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7 (30. Mai 2024) | Änderungen an der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten | 01.01.2026 |
| Jährliche Verbesserungen an den IFRS - Band 11 (18. Dezember 2024) | IFRS 1, IFRS 7, IFRS 9, IFRS 10 und IAS 7 | 01.01.2026 |
| Änderungen an IFRS9 und IFRS 7 (18. Dezember 2024) | Verträge mit Bezug auf naturabhängige Elektrizität | 01.01.2026 |
| IFRS 18 (9. April 2024) | Darstellung und Angaben im Abschluss | 01.01.2027 |
| IFRS 19 (9. April 2024) | Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben | 01.01.2027 |
| Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 | Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture | Erstanwendungszeitpunkt auf unbestimmte Zeit verschoben |
Die Enapter-Gruppe macht von dem Recht einer freiwilligen vorzeitigen Anwendung der vom IASB herausgegebenen Standards vor deren verpflichtenden Anwendung keinen Gebrauch. Es werden keine materiellen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss erwartet.
C. Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen
Die Erstellung des Konzernabschlusses verlangt von der Geschäftsführung Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betreffen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Schätzungen und Annahmen des Managements, die sich auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angabe der Eventualschulden beziehen, sind bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS notwendig. Einfluss auf die Bewertung von Vermögenswerten, Rückstellungen und Schulden im Konzernabschluss haben Annahmen und Schätzungen insbesondere bei den Ansatzkriterien und Bilanzierungsvorschriften für immaterielle Vermögenswerte, bei der Einbringlichkeit von finanziellen Vermögenswerten und daraus resultierenden Wertberichtigungen, bei der Festlegung von Nutzungsdauern für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen, bei dem Ansatz und der Bewertung von sonstigen Rückstellungen.
Die Annahmen und Schätzungen zum Abschlussstichtag basieren auf den aktuellen Verhältnissen und Erkenntnissen. Bei den zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen zum Bilanzstichtag werden in Bezug auf die erwartete künftige Geschäftsentwicklung, die zum Zeitpunkt der Konzernabschlusserstellung vorliegenden Umstände sowie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und des branchenbezogenen Umfelds berücksichtigt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich tatsächlich ergebenden Beträge von den geschätzten Werten abweichen. Im Fall einer derartigen Entwicklung werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden an den neuen Kenntnisstand angepasst.
Der Umsatz wird auf Grundlage der in einem Vertrag mit einem Kunden festgelegten Gegenleistung gemessen. Der Konzern erfasst Erlöse, wenn er die Verfügungsgewalt über ein Gut oder eine Dienstleistung an einen Kunden überträgt. Ein Ermessungsspielraum ergibt sich insbesondere hinsichtlich der Ermittlung des Zeitpunktes der Erfüllung von Leistungsverpflichtungen aus Lizenzverträgen mit Kunden.
Die Enapter AG ermittelt den Aufwand aus dem Optionsprogramm auf Basis des beizulegenden Zeitwerts am Tag der Gewährung. Die Schätzung des beizulegenden Zeitwerts erfordert die Bestimmung der bestgeeigneten Bewertungsmethode, was von den Bedingungen des Optionsprogramms abhängt. Außerdem ist es erforderlich, die Input-Faktoren für das Bewertungsmodell (Aktienkurs, Ausübungspreis, Laufzeit, risikofreier Zinssatz, erwartete Volatilität und erwartete Dividendenrendite) zu bestimmen.
In Tz. III.A.(4) wird die H2 Core AG als assoziiertes Unternehmen des Konzerns dargestellt, da die Enapter AG eine Beteiligung von ca. 24,7 % hält und damit einen maßgeblichen Einfluss auf das assoziierte Unternehmen hat. Besondere gesellschaftsrechtliche bestehen nicht. Ferner wird hier die 49 %ige Beteiligung an der im Frühjahr 2024 gegründeten Wolong Enapter Hydrogen Energy Technology Co., Ltd. (JV) in Shaoxing City, Zhejiang Provinz, Volksrepublik China ausgewiesen.
Kriegerische Auseinandersetzungen, geopolitische Spannungen auf den Konzernabschluss können sich weiterhin ergeben aus rückläufigen und volatileren Aktienkursen, Zinsanpassungen in verschiedenen Ländern, zunehmender Volatilität der Fremdwährungskurse, einer sich verschlechternden Kreditwürdigkeit, Zahlungsausfällen oder verspäteten Zahlungen, Verzögerungen im Auftragseingang und ebenso bei der Auftragsausführung beziehungsweise Vertragserfüllung, Vertragsauflösungen, angepassten oder modifizierten Umsatzerlös- und Kostenstrukturen, der eingeschränkten Nutzung von Vermögensgegenständen, dem eingeschränkten beziehungsweise nicht möglichen Zugang zum Betriebsgelände von Kunden oder der Schwierigkeit, Vorhersagen und Prognosen aufgrund von Unsicherheiten hinsichtlich Höhe und Zeitpunkt von Zahlungsflüssen zu treffen. Diese Faktoren können sich auf beizulegende Zeitwerte und Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, Höhe und Zeitpunkt der Ergebnisrealisierung sowie die Zahlungsflüsse auswirken. Hinsichtlich der Ermittlung von Wertberichtigung aufgrund der erwarteten Kreditverluste bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird auf Anhangangabe III.8 verwiesen.
Das Management hat den Konzernabschluss unter der Annahme erstellt, dass die Enapter AG und ihre Tochterunternehmen in der Lage sind, ihre Unternehmenstätigkeit fortzuführen. Als Technologieunternehmen im Frühstadium ist das Unternehmen, um die Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufrechtzuerhalten, von zukünftigen externen Finanzierungen oder von der Fähigkeit seiner Aktionäre abhängig, die erforderlichen Mittel bereitzustellen. Enapter rechnet damit, dass die Verluste und damit verbundene Liquiditätsabflüsse so lange anhalten werden, bis der Vertrieb, die Produktion und die Auslieferung der Elektrolyseure hochgelaufen ist. Die Finanzierung der Gruppe innerhalb der Hochlaufphase soll mit weiterem Eigenkapital, Fördermitteln und Fremdkapital erfolgen.
Es besteht ein großes inhärentes Risiko, dass Finanzierungsrunden nicht wie erwartet erfolgreich sein könnten. So blieben die Mittelzuflüsse aus der im Mai in einem schwierigen makroökonomischen Umfeld beschlossenen und im Juni 2025 durchgeführten Kapitalerhöhung unter den Erwartungen. Bei dieser Kapitalerhöhung wurde insgesamt ein Bruttoemissionserlös in Höhe von rund 4,3 Mio. Euro erzielt. Erneut haben sich dabei auch strategische Investoren beteiligt. Nach der damaligen Planung war die Finanzierung der Gesellschaft nur bis Ende des Jahres 2025 sichergestellt. Die Gesellschaft ist daher unmittelbar und sehr kurzfristig von Mittelzuführungen in ausreichender Höhe abhängig. Sofern die Finanz- und Ertragsplanung signifikant verfehlt werden sollte und insbesondere die geplanten Mittelzuführungen nicht zeitgerecht und in ausreichender Höhe umgesetzt werden können, wäre der Bestand der Gesellschaft in einem hohen Maß gefährdet.
D. Segmentberichterstattung
In der Berichtsperiode verfügte der Konzern nur über ein berichtspflichtiges Segment - das Design und die Produktion von Wasserstoffgeneratoren auf Basis einer patentierten Anionenaustausch-Membran-Elektrolyse (AEM-Elektrolyse). Die interne Steuerung der geschäftlichen Aktivitäten erfolgte in der Berichtsperiode nicht getrennt nach Produkten, Dienstleistungen oder geografischen Märkten. Derzeit werden alle wesentlichen operativen Geschäftstätigkeiten in der Enapter S.r.l. gebündelt.
III. Erläuterungen ausgewählter Posten der Konzernbilanz und der Konzerngesamtergebnisrechnung
A. Bilanz
≡ Aktiva
≡ Langfristige Vermögenswerte
(1) Immaterielle Vermögenswerte
Die immateriellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zum Stichtag 30. Juni 2025 zusammen:
| Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | Aktivierte Entwicklungskosten | Patente und Warenzeichen | Gesamt |
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| Stand zum 1.1.2025 | 18.281.065 | 2.482.577 | 20.763.641 |
| Zugänge | 1.717.203 | 810.569 | 2.527.772 |
| Stand zum 30.6.2025 | 19.998.268 | 3.293.146 | 23.291.413 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||
| Stand zum 1.1.2025 | 5.519.647 | 862.452 | 6.382.099 |
| Planmäßige Abschreibungen | 928.049 | 318.232 | 6.382.099 |
| Stand zum 30.6.2025 | 6.447.697 | 1.180.684 | 7.628.381 |
| Buchwert zum 31.12.2024 | 12.761.417 | 1.620.125 | 14.381.542 |
| Buchwert zum 30.6.2025 | 13.550.571 | 2.112.462 | 15.663.033 |
| Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | Aktivierte Entwicklungskosten | Patente, Software und Warenzeichen | Gesamt |
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| Stand zum 1.1.2024 | 14.802.068 | 1.105.843 | 15.907.911 |
| Zugänge | 3.478.997 | 1.390.414 | 4.869.411 |
| Umbuchungen / Abgänge | 0 | -13.680 | -13.680 |
| Stand zum 31.12.2024 | 18.281.065 | 2.482.577 | 20.763.641 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||
| EUR | EUR | EUR | |
| Stand zum 1.1.2024 | 3.405.235 | 529.497 | 3.934.731 |
| Planmäßige Abschreibungen | 2.114.413 | 333.868 | 2.448.281 |
| Umbuchungen / Abgänge | 0 | -912 | -912 |
| Stand zum 31.12.2024 | 5.519.647 | 862.452 | 6.382.099 |
| Buchwert zum 31.12.2023 | 11.396.833 | 576.347 | 11.973.180 |
| Buchwert zum 31.12.2024 | 12.761.417 | 1.620.125 | 14.381.542 |
Ausgewiesen werden im Wesentlichen aktivierte Entwicklungskosten, Patente, Software und Warenzeichen. Die wesentlichen Zugänge im ersten Halbjahr 2025 betreffen im Wesentlichen Software und Entwicklungskosten für laufende interne Projekte, die in den Folgejahren abgeschlossen und dann planmäßig über die erwartete Nutzungsdauer - in der Regel von fünf Jahren - abgeschrieben werden. Die Patente werden planmäßig über eine Nutzungsdauer von fünfzehn Jahren, Software und Warenzeichen über eine erwartete Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.
(2) Sachanlagen
Die Sachanlagen haben sich im ersten Halbjahr 2025 wie folgt entwickelt:
| Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | Grundstücke und Gebäude | Anlagen und Maschinen | Betriebs- und Geschäftsausstattung | Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand zum 1.1.2025 | 57.038.552 | 8.387.271 | 2.388.647 | 10.139.071 | 77.953.542 |
| Zugänge | 31.993 | 208.264 | 96.524 | 1.849.709 | 2.186.490 |
| Stand zum 30.6.2025 | 57.070.545 | 8.595.536 | 2.485.171 | 11.988.780 | 80.140.031 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| Stand zum 1.1.2025 | 3.648.045 | 2.529.485 | 898.396 | 0 | 7.075.926 |
| Planmäßige Abschreibungen | 913.916 | 618.733 | 139.811 | 0 | 1.672.459 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand zum 30.6.2025 | 4.561.961 | 3.148.218 | 1.038.206 | 0 | 8.748.385 |
| Buchwert zum 31.12.2024 | 53.390.507 | 5.857.786 | 1.490.251 | 10.139.071 | 70.877.616 |
| Buchwert 30.6.2025 | 52.508.584 | 5.447.317 | 1.446.965 | 11.988.780 | 71.391.646 |
| Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | Grundstücke und Gebäude | Anlagen und Maschinen | Betriebs- und Geschäftsausstattung | Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand zum 1.1.2024 | 57.005.983 | 4.062.190 | 2.341.850 | 13.202.127 | 76.612.150 |
| Zugänge | 32.569 | 747.880 | 53.317 | 514.146 | 1.347.911 |
| Abgänge | 0 | 0 | -6.520 | 0 | -6.520 |
| Umbuchungen | 0 | 3.577.202 | 0 | -3.577.202 | 0 |
| Stand zum 31.12.2024 | 57.038.552 | 8.387.272 | 2.388.647 | 10.139.071 | 77.953.541 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| Stand zum 1.1.2024 | 1.822.109 | 1.283.714 | 604.191 | 0 | 3.710.015 |
| Planmäßige Abschreibungen | 1.825.935 | 1.245.771 | 294.205 | 0 | 3.365.911 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand zum 31.12.2024 | 3.648.044 | 2.529.485 | 898.396 | 0 | 7.075.925 |
| Buchwert zum 31.12.2023 | 55.183.874 | 2.778.475 | 1.737.600 | 13.202.127 | 72.902.136 |
| Buchwert zum 31.12.2024 | 53.390.508 | 5.857.787 | 1.490.251 | 10.139.071 | 70.877.616 |
In den Grundstücken und Gebäuden werden die Betriebsimmobilien in Pisa, Italien und Saerbeck/Münster, Deutschland, ausgewiesen.
Die Zugänge bei den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau betreffen im Wesentlichen die Herstellungskosten für die Fertigstellung des Energiekonzepts (energieeffiziente Wärme- und Kälteversorgung und der Errichtung einer Solaranlage) am Standort Saerbeck. Das Bauprojekt wurde im August 2025 abgeschlossen. Mit der Fertigstellung sollen KfW-Zuschüsse in Höhe von rd. 7 Mio. Euro im Frühjahr 2026 für energieeffizientes Bauen realisiert werden.
Die Zugänge/Abgänge und die Abschreibungen von geringwertigen, zur selbständigen Nutzung fähige Wirtschaftsgüter (sog. GwG) wurden aus Wesentlichkeitsgründen nicht im Anlagenverzeichnis erfasst.
(3) Nutzungsrechte
Die Enapter-Gruppe least unterschiedliche Vermögenswerte, im wesentlichen Gebäude und Firmenkraftfahrzeuge, in der Regel mit fixen Leasingzahlungen in Deutschland und Italien. Die durchschnittliche Laufzeit bei den Leasingverträgen beträgt rd. drei Jahre bei den Firmenkraftfahrzeugen und rd. drei bis neun Jahre bei den Gebäuden (unter Berücksichtigung von der überwiegend wahrscheinlichen Ausnutzung von Verlängerungsoptionen). Die Enapter-Gruppe hat keine Kaufoptionen für den Erwerb bestimmter Gebäude zu zuvor festgelegten Beträgen am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses.
Es bestehen keine Vertragsverhältnisse aus Sale-und-Leaseback Transaktionen. Leasingverhältnisse mit variablen Leasingzahlungen, die an die Umsätze aus den geleasten Märkten gekoppelt sind, sind derzeit nicht vereinbart worden. Es bestehen keine Nutzungsrechte, die nach dem Neubewertungsmodell bilanziert sind.
Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten zu den Nutzungsrechten (ohne aktivierte Modernisierungsaufwendungen) betragen zum Bilanzstichtag TEUR 1.021 (31.12.2024: TEUR 625).
(4) Anteile an assoziierten Unternehmen
Mit notarieller Urkunde vom 27. Dezember 2022 hatte die Enapter AG 10.714 von insgesamt 35.714 Geschäftsanteilen an der H2 Core Systems GmbH (H2 Core), Heide übernommen, deren Anteile in die H2 Core AG eingebracht wurden.Die H2 Core AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in Düsseldorf und Geschäftsanschrift in Heide. Die H2 Core AG hat ein Grundkapital in Höhe von EUR 11.825.326,00. Die Aktien sind zum regulierten Markt der Börse Hamburg zugelassen. Zudem sind die zugelassenen H2Core-Aktien aktuell in den Freiverkehr an den Börsen in Frankfurt, München und Berlin einbezogen. Die ISIN für die gelisteten Aktien (International Securities Identification Number) lautet DE000AOH1GY2, die WKN (Wertpapierkennnummer) AOH1GY. Zweck der Beteiligung ist die Stärkung der Zusammenarbeit, insbesondere hinsichtlich der Integration unserer Elektrolyseure bei den Kunden. Die Enapter AG ist mit rd. 24,7% an H2 Core beteiligt (31.12.2023: 26,3%). Besondere gesellschafts- oder vertragliche Vereinbarungen oder stimmrechtsrechtliche Beschränkungen bestehen nicht, so dass von einer maßgeblichen Einflussnahme auf die H2 Core ausgegangen und die Anteile an H2 Core nach der Equity-Methode bilanziert werden.
Die zusammenfassenden Finanzinformationen der H2 Core sind nachfolgend angegeben. Die zusammenfassenden Finanzinformationen entsprechen den Beträgen des vorläufigen Jahresabschlusses der H2 Core zum 30. Juni 2024, da der Abschluss zum 31. Dezember 2024 noch nicht final aufgestellt ist.
Die Enapter AG hat zusammen mit der Wolong Electric Group Co., Ltd., Shaoxing City, Zhejiang Province eine Joint Venture-Gesellschaft gegründet. Dabei ist die Enapter mit 49% an der Joint Venture-Gesellschaft Wolong Enapter Hydrogen Energy Technology Co., Ltd. (JV) in Shaoxing City, Zhejiang Provinz, Volksrepublik China, beteiligt. Dieser wird eine exklusive Lizenz für den Vertrieb und die Produktion von AEM-Elektrolyseuren in China gewährt, für die Enapter eine Lizenzgebühr von 3% vom künftigen Umsatz erhält. Enapter erbringt für das Joint Venture außerdem kostenpflichtige Ingenieurleistungen und technischen Support. Die Wolong Gruppe ist zu 51% beteiligt und hat rd. EUR 2,0 Mio. in bar in die Joint Venture Gesellschaft eingelegt. Die Wolong Gruppe ist für die ausreichende Ausstattung mit Finanzierungs- und Produktionsmitteln sowie für das notwendige Personal um die Produktion, den Vertrieb und den Support aufzubauen, verantwortlich. Auch hier bestehen keine besonderen gesellschafts- oder vertraglichen Vereinbarungen oder stimmrechtliche Beschränkungen, so dass von einer maßgeblichen Einflussnahme auf die Wolong Enapter Hydrogen Energy Technology Co., Ltd. (JV) ausgegangen wird und die Anteile nach der Equity-Methode bilanziert werden.
Kurzfristige Vermögenswerte
(5) Vorräte
Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:
| 30.6.2025 | 31.12.2024 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 7.617.891 | 7.280.213 |
| Unfertige Erzeugnisse | 899.663 | 1.157.111 |
| Fertige Erzeugnisse | 957.933 | 407.357 |
| Unfertige und fertige Erzeugnisse | 1.857.596 | 1.564.468 |
| 9.475.487 | 8.844.681 |
(6) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Bilanzstichtag TEUR 18.832 (31.12.2024: TEUR 37.298). Wertberichtigungen im wesentlichen Umfang wurden nicht gebildet.
(7) Sonstige Vermögenswerte
Die sonstigen Vermögenswerte bestehen im Wesentlichen aus kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten (u.a. geleisteten Anzahlungen und Forderungen an Mitarbeiter) und sonstigen Vermögenswerten (u.a. Forderungen aus gewährten ausländischen Steuersubventionen und Umsatzsteuerforderungen).
In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten sind zum Bilanzstichtag ferner TEUR 16.083 (Vorjahr: 31.12.2024: innerhalb der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR 15.000) gegen Solar Invest International SE, Luxemburg / Clean H2 Inc., USA (US-Distributor) enthalten. Mit dem US-Distributor wurde in der Berichtsperiode ein neuer Zahlungsplan nebst sicherungsweiser Übertragung der Geschäftsanteile der Clean H2 Inc. vereinbart.
Wertberichtigungen im wesentlichen Umfang wurden nicht gebildet.
Die ausländischen (italienischen) Steuersubventionen bzw. Steuergutschriften, die bei der Enapter S.r.l aktiviert wurden, resultieren aus der Möglichkeit, Kosten für Investitionen, die in bzw. für Forschungs- und Entwicklungsprojekte getätigt wurden, mit Steuern und Abgaben in Italien zu verrechnen. Die Steuergutschriften werden auf der Grundlage der während eines Geschäftsjahres gezahlten Kosten ermittelt, unabhängig davon, ob das Projekt, auf das diese sich beziehen, abgeschlossen ist oder noch in Arbeit ist. Das Unternehmen kann die Gutschrift zum Ausgleich von Verbindlichkeiten (wie Beiträge, Einbehalten und anderen Steuern/Abgaben) verwenden, sobald eine entsprechende Bescheinigung eines Wirtschaftsprüfers vorliegt.
Wir verweisen hierzu auch auf unsere in Erläuterungen zu den „Passivischen Abgrenzungen“ in Gliederungspunkt III.A.(14).
≡ Passiva
≡ Eigenkapital
(8) Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital der Enapter AG beträgt zum 30. Juni 2025 EUR 30.552.934 eingeteilt in EUR 30.552.934 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit dem rechnerischen Nennbetrag von EUR 1,00. Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2025 sind EUR 30.552.934 auf den Inhaber lautende Stückaktien (ISIN:DE000A255G02 / WKN: A255G0) zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard) und zum Handel im regulierten Markt der Börse Hamburg zugelassen. Das Börsenkürzel ist H20.
Die Enapter AG hat ihre am 7. Mai 2025 beschlossene Kapitalerhöhung gegen Bareinlage am 12. Juni 2025 abgeschlossen. Dabei wurde insgesamt ein Bruttoemissionserlös in Höhe von rund 4,3 Mio. Euro erzielt. Insgesamt wurden 1.480.000 neue Aktien ausgegeben, sodass das Grundkapital nach Eintragung im Handelsregister 30.552.934 Euro betragen wird. Die neuen Aktien wurden zu je 2,90 Euro platziert. Der Nettoerlös aus dieser Kapitalmaßnahme dient der allgemeinen Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit. Die Notierungsaufnahme der neuen Aktien unter identischer ISIN der bestehenden Aktiennotierung an der Frankfurter Wertpapierbörse und der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg ist nach Eintragung der Kapitalerhöhung im Handelsregister am 23. Juni 2025 erfolgt.
(9) Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage beträgt zum 30. Juni 2025 EUR 95.725.322 (31.12.2024: EUR 93.722.551). Der Anstieg resultiert im ersten Halbjahr 2025 im Wesentlichen aus dem im Rahmen der durchgeführten Kapitalerhöhung von insgesamt EUR 1.480.000 erzielten Aufgabeaufschlag von EUR 2.812.000 abzüglich Kapitalbeschaffungskosten von EUR 310.021. Aus der aktienbasierten Vergütung im Rahmen der Bewertung der Aktienoptionspläne resultierte zum Halbjahr 2025 ein Ertrag in Höhe von TEUR 499 (gesamtes Vorjahr: Ertrag TEUR 261), der die Kapitalrücklage entsprechend verminderte.
(10) Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen beinhalten die kumulierten Ergebnisse und betragen zum Bilanzstichtag 30. Juni 2025 EUR - 56.295.701 (31.12.2024: EUR -43.485.142).
(11) Sonstige Rücklagen
Die sonstigen Rücklagen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Neubewertung aus beitragsorientierten Versorgungsplänen für ausgeschiedene Mitarbeiter und Wertveränderungen derivativer Finanzinstrumente, die möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, und betragen zum Bilanzstichtag EUR - 79.713 (31.12.2024: EUR - 70.705).
≡ Lang- und kurzfristige Schulden
(12) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| 30.6.2025 | 31.12.2024 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Lang- und mittelfristig | ||
| Schuldscheindarlehen | 24.072.474 | 21.384.416 |
| Darlehen nahestehende Personen | 10.000.000 | 10.000.000 |
| Bankdarlehen | 747.833 | 1.020.355 |
| 34.820.307 | 32.404.772 | |
| Kurzfristig | ||
| Schuldscheindarlehen | 3.921.978 | 3.531.262 |
| Darlehen nahestehende Personen | 229.584 | 240.689 |
| Bankdarlehen | 693.602 | 925.558 |
| Sonstige Darlehen | 138 | 0 |
| 4.845.303 | 4.697.509 | |
| 39.665.610 | 37.102.281 |
Die Enapter Gruppe hatte im Februar 2023 mit dem Patrimonium Middle Market Debt Fund, ein Private Debt Fund der Patrimonium Asset Management AG (PAM), eine Finanzierung über TEUR 25.625 durch Ausgabe einer Inhaberschuldverschreibung abgeschlossen. Die Finanzierung hatte eine Laufzeit von zunächst 2 Jahren. Der Zinssatz betrug 10% über dem 1-Monats Euribor, das Agio TEUR 625. Mit dem Abschluss der entsprechenden Verträge hatte sich Enapter verpflichtet, entsprechende Sicherheiten (Grundschuld auf Grundstück und Gebäude des Enapter Campus in Saerbeck, Abtretung gewerblicher Schutzrechte und Forderungen der Gruppe sowie Sicherungsübereignung des beweglichen Anlagevermögens und der Vorräte) zu stellen und sonstige Closing- und nachgelagerte Voraussetzungen, z.B. die Einhaltung bestimmter Financial Covenants, zu erfüllen. Mit Vereinbarung vom 12. September 2024 wurde die Laufzeit des Darlehns gegen Zahlung einer Waiver-Fee von TEUR 500 bis Ende Februar 2028 verlängert, der Zinssatz wurde auf 11,5% über dem 1-Monats Euribor erhöht.
Die Enapter Immobilien GmbH hatte von der Patrimonium Middle Market Debt Fund, Luxemburg (Patrimonium), im April 2025 ein weiteres Schuldscheindarlehen in Höhe von 3 Mio. Euro erhalten. Das Darlehen ist zweckgebunden und dient der Finanzierung der energieeffizienten Wärmeversorgung und der Errichtung einer Solaranlage am Standort Saerbeck. Die Konditionen des neuen Schuldscheindarlehens entsprechen im Wesentlichen der im Jahr 2023 erhaltenen und im Jahr 2024 angepassten Vereinbarungen mit Patrimonium.
Die Enapter AG hatte am 29. Dezember 2023 von der Aktionärin BluGreen Company Ltd, die zum Stichtag 49,84 % der Aktien an der Enapter AG hält, ein nachrangiges Aktionärsdarlehen in Höhe von EUR 10 Mio. erhalten. Die Finanzierung hat eine Laufzeit von mindestens 12 Monaten und ist mit 10% zzgl. 1-Monats Euribor verzinst. Das Darlehen darf erst zurückgezahlt werden, wenn das PAM-Darlehen vollständig zurückgezahlt ist.
Der Enapter S.r.l. wurde im Rahmen von Corona-Unterstützungsmaßnahmen im April 2021 von der Banco BPM S.p.a. ein Bankdarlehen über EUR 2,5 Mio. mit einer Laufzeit von 72 Monaten gewährt. Das Darlehen wird mit 1,55%-Punkte über den 3 Monats Euribor verzinst. Zur Absicherung des Zinsrisikos wurde ein Sicherungsgeschäft abgeschlossen. Das Darlehen kann nach den Bedingungen nur für Löhne und alle anderen operativen Kosten (z.B. Lieferanten, Investitionen) genutzt werden, ist ansonsten aber nicht an Auflagen oder Bedingungen gebunden. Im Zuge der Coronakrise hat die Bank SIMEST S.p.a., Rom, Italien, ferner, im Auftrag der italienischen Regierung, der Enapter S.r.l. im August 2021 ein vergünstigtes Darlehen in Höhe von EUR 600.000 (Laufzeit bis 31. Dezember 2027, Zinssatz 0,565 %, zwei Jahre tilgungsfrei, einmalige Bearbeitungsgebühr 2 %) gewährt. Das Darlehen wurde zur Förderung der Exporte gewährt, ist ansonsten aber nicht an Auflagen oder Bedingungen gebunden. Die genauen Rückzahlungsbedingungen sind von der Entwicklung des Eigenkapitals und des Auslandsumsatzes der Enapter S.r.l. abhängig. Die Bankdarlehen sind unbesichert.
(13) Rückstellungen
Die (langfristigen) Rückstellungen setzen sich aus Leistungsverpflichtungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen in Italien (TFR-Fonds). Gewährleistungsrückstellungen und anderen langfristigen Verpflichtungen in Höhe zusammen.
Der TFR-Fonds ("Trattamento di Fine Rapporto"), in Italien allgemein bekannt unter dem Akronym „TFR“, ist eine obligatorische Leistung des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Diese Art von Leistung ist eine Besonderheit für Arbeitnehmer des privaten Sektors. Die TFR wird vom Arbeitgeber an den Arbeitnehmer bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses gezahlt, unabhängig vom Grund der Beendigung des Arbeitsverhältnisses und wird als "verzögerte" Vergütung betrachtet, da sie als Prozentsatz des verdienten Gehalts (Gehälter, Boni oder Provisionen) berechnet wird. Die TFR wird im Allgemeinen als Pauschalbetrag am Ende des Arbeitsverhältnisses gezahlt. Für die Berechnung wird die „Projected Unit Credit“-Methode (PUCM) angewendet, um den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen und den damit verbundenen laufenden Dienstzeitaufwand und, falls zutreffend, den nachzuverechnenden Dienstzeitaufwand zu berechnen.
Die (kurzfristigen) Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus Rückstellungen für Gewährleistung/Nachlaufkosten, den Personalbereich, ausstehende Rechnungen und übrige Rückstellungen zusammen.
(14) Passivische Abgrenzungen
Die passivischen Abgrenzungen resultieren aus zurückgestellten Erträgen aus staatlichen Zuschüssen, die der Enapter S.r.l. in Italien vom Staat für Forschungs- und Entwicklungskosten gewährt wurden. Aufgrund neuer Regelungen in Italien besteht Unsicherheit, ob diese Erträge sofort nach Anfall der Kosten oder nach Beendigung der Forschungs- und Entwicklungsprojekte vereinnahmt werden können. Enapter hat sich entschieden, die für die erwarteten Steuervergünstigungen und Verrechnungsmöglichkeiten von anderen Lasten und Abgaben erst nach Abschluss der Projekte zu vereinnahmen bzw. über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der aktivierten Entwicklungskosten aufzulösen.
(15) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Ausgewiesen werden im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten haben insgesamt eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
(16) Sonstige Verbindlichkeiten
| 30.06.2025 | 31.12.2024 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Erhaltene Anzahlungen | 19.320.010 | 15.619.525 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | ||
| Lohn und Gehalt | 1.784.883 | 1.450.169 |
| Soziale Sicherheit | 217.282 | 349.818 |
| Ertrag- und sonstige Steuern | 498.899 | 793.448 |
| Lohn- und Kirchensteuer | 109.698 | 105.411 |
| Sachleihgeschäft | 3.190.500 | 3.190.500 |
| Übrige | 2.151.493 | 1.638.027 |
| Summe Sonstige Verbindlichkeiten | 7.952.754 | 7.527.373 |
| 27.272.765 | 23.146.898 |
B. Konzerngesamtergebnisrechnung
(1) Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse wurden mit dem Verkauf von Elektrolyseuren und ähnlichen Produkten aus der eigenen Herstellung und Produktion, der damit zusammenhängender Software und Steuersystemen, mit dem Handel und Weitervertrieb von Zubehör und Teilen sowie Service- und sonstigen Dienstleistungen erzielt.
Die Fakturierungen der Lieferungen und Leistungen erfolgen grundsätzlich in Euro und ex works. Ein Betrag von TEUR 1.191 (Vorperiode: TEUR 1.307) wurde dabei nach der Percentage of Completion-Methode (PoC) bilanziert.
Die erzielten Umsatzerlöse nach Produktkategorien betragen:
| 1.1.-30.6. 2025 |
1.1.-30.6. 2024 |
|
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Verkauf von Elektrolyseuren und Energiemanagementsystemen | 4.602.338 | 7.000.878 |
| Service- und Dienstleistungen | 1.040.742 | 1.266.983 |
| 5.643.080 | 8.267.861 |
Die Umsatzerlöse wurden in folgenden geographischen Gebieten erzielt:
| 1.1.-30.6. 2025 |
1.1.-30.6. 2024 |
|
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Deutschland | 882.805 | 4.141.068 |
| Übrige Europäische Union | 3.766.665 | 1.258.019 |
| Asien | 836.680 | 0 |
| Übrige Welt | 146.930 | 2.868.774 |
| 5.643.080 | 8.267.861 |
(2) Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge bestehen im Wesentlichen aus öffentlichen Förderungen und Zuschüssen, die nach Maßgabe der im Geschäftsjahr fertiggestellten Projekte ertragswirksam gebucht wurden. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die Ausführungen in III.A.(14).
(3) Materialaufwand
Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| 1.1.-30.6. 2025 |
1.1.-30.6. 2024 |
|
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 4.604.680 | 5.105.793 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 7.680 | 96.704 |
| 4.612.360 | 5.202.497 |
(4) Personalaufwand
Die Personalaufwendungen für durchschnittlich 199 im ersten Halbjahr 2025 (Vorperiode: 196) Arbeitnehmer inklusive der Geschäftsführer der Tochtergesellschaften setzen sich wie folgt zusammen:
| 1.1.-30.6. 2025 |
1.1.-30.6. 2024 |
|
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Löhne und Gehälter | 4.017.571 | 5.185.772 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 1.188.890 | 1.143.197 |
| 5.5.206.462 | 6.328.970 |
Die Mitarbeiter (ohne Vorstand) waren im ersten Halbjahr 2024 in folgenden Bereichen tätig:
| 30.6.2025 (Stichtag) |
31.12.2024 (Stichtag) |
|
|---|---|---|
| Research & Development | 60 | 61 |
| Produktion | 102 | 92 |
| Verwaltung | 25 | 22 |
| Marketing & Business Development | 12 | 13 |
| 199 | 188 |
(5) Sonstige betriebliche Aufwendungen
| 1.1.-30.6. 2025 |
1.1.-30.6. 2024 |
|
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Rechts- und Beratungskosten | 977.671 | 1.080.105 |
| Lizenzen für Software | 23.514 | 303.982 |
| Softwareentwicklung und Managementdienstleistungen nahestehende Unternehmen und Personen | 184.408 | 298.083 |
| Betriebsbedarf | 447.710 | 189.639 |
| Aufwendungen für externe Dienstleistungen | 586.767 | 190.921 |
| Absatz-, Vertrieb und Marketingkosten (inkl. Reisekosten) | 432.556 | 398.885 |
| Gewährleistung und Nachlaufkosten | 2.043.450 | 89.539 |
| Ausgaben für R&D | 65.210 | 118.936 |
| Kapitalmarktkosten und Investor Relations | 321.763 | 22.113 |
| Mieten und Nebenkosten | 412.045 | 308.708 |
| Buchführung, Abschluss- und Prüfungskosten | 93.749 | 21.926 |
| Versicherungen, Beiträge und Gebühren | 164.462 | 127.633 |
| Aufsichtsrat | 35.360 | 33.000 |
| Beirat | 18.000 | 18.000 |
| Freiwillige soziale Leistungen und Fortbildung, sonstige personalbezogene Kosten, Fortbildung | 121.362 | 5.000 |
| Währungsumrechnung | 5.253 | 0 |
| Betriebssteuern | 81.132 | 0 |
| Übrige | 268.714 | 649.501 |
| 6.283.127 | 3.860.970 |
(6) Nicht beherrschende Anteile
Die nicht beherrschenden Anteile betreffen unverändert einen konzernfremden Anteilseigner bei der Enapter S.r.l., der zum 30.6.2025 mit 0,02% an der Enapter S.r.l. beteiligt ist.
(7) Ergebnis je Aktie
Die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Aktien für die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie beträgt im ersten Halbjahr 2025 Stück 29.220.934 Aktien (31.12.2024: Stück 27.195.000). Das Ergebnis je Aktie beträgt -0,47 Euro (per 31.12.2024: -0,29 Euro).
IV. Sonstige Angaben und Erläuterungen
A. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Klassen und Bewertungskategorien
| Buchwert 30.06.2025/ 30.06.2024 | Fortgeführte Anschaffungskosten | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert | Beizulegender Zeitwert 30.6.2025/ 30.06.2024 | |
|---|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 30.06.2025 | |||||
| Aktiva | |||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 6.467.666 | 6.467.666 | 6.467.666 | ||
| Schuldinstrumente | |||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 36.255.793 | 36.255.793 | 36.255.793 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 16.212.388 | 16.197.562 | 14.826 | 16.212.388 | |
| Passiva | |||||
| Schuldinstrumente | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 15.479.560 | 15.479.560 | 15.479.560 | ||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Darlehen | 34.820.307 | 34.820.307 | 34.820.307 | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 1.021.844 | 1.021.844 | 1.021.844 | ||
| 30.06.2024 | |||||
| Aktiva | |||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 4.081.897 | 4.081.897 | 4.081.897 | ||
| Schuldinstrumente | |||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 28.284.363 | 28.284.363 | 28.284.363 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 63.660 | 0 | 0 | 63.660 | 63.660 |
| Passiva | |||||
| Schuldinstrumente | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 11.555.962 | 11.555.962 | 11.555.962 | ||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Darlehen | 38.591.993 | 38.591.993 | 38.591 | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 646.665 | 646.665 | 646.665 |
Alle bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden - mit einer Ausnahme eines Finanzinstruments für ein Zinssicherungsgeschäft, das der Stufe 2 zugeordnet wurde - in der Einteilung der Bewertung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 zugeordnet, da keine am Markt beobachtbaren Eingangsparameter vorliegen. Für alle kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden sowie die Beteiligungen stellen die Anschaffungskosten die bestmögliche Schätzung des beizulegenden Zeitwerts dar. Aufgrund der risikoadäquaten Verzinsung der langfristigen finanziellen Schulden entspricht der Buchwert ebenfalls dem beizulegenden Zeitwert.
| Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden | Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| 30.06.2025 | EUR | EUR | EUR | EUR |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Zinserträge | 53.172 | - | - | 53.172 |
| Zinsaufwendungen | - | - | -2.619.181 | -2.619.181 |
| Nettoergebnis | 53.172 | - | -2.619.181 | -2.566.009 |
| Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden | Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| 30.06.2024 | EUR | EUR | EUR | EUR |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Zinserträge | 24.561 | - | - | 24.561 |
| Zinsaufwendungen | - | - | -2.720.455 | -2.720.455 |
| Nettoergebnis | 24.561 | - | -2.720.455 | -2.695.894 |
B. Vorstand und Aufsichtsrat
Vorstand:
| ― | Dr. Jürgen Laakmann, Ingenieur, München |
| ― | Gerrit Kaufhold, Steuerberater, Hamburg |
| ― | Ivan Gruber, Ingenieur, Brixen, Italien |
Aufsichtsrat:
| ― | Armin Steiner (Aufsichtsratsvorsitzender), Hannover, Betriebswirt |
| ― | Ragnar Kruse (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender), Hamburg, Geschäftsführer |
| ― | Prof. Dr. - Ing. Christof Wetter, Münster, Bauingenieur |
| ― | Eva Katheder, Frankfurt, Unternehmensberaterin |
Die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind unter der Geschäftsadresse der Gesellschaft - Bleichenbrücke 9 in 20354 Hamburg - erreichbar.
C. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen
Die Gruppe der nahestehenden Personen und Unternehmen hat sich im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 nicht wesentlich geändert. Der überwiegende Anteil an Geschäften mit nahestehenden Personen und Unternehmen findet mit den Gesellschaften des Hauptaktionärs der Enapter AG Herrn Sebastian-Justus Schmidt statt.
Informationen zu nahestehenden Personen und Unternehmen der Enapter AG, Düsseldorf:
| Name der nahestehenden Personen und Unternehmen | Beziehung | Sitz |
|---|---|---|
| BluGreen Company Ltd. | Mehrheitsaktionärin der Enapter AG seit dem 10. August 2020 | Hong Kong, VR China |
| Sebastian-Justus Schmidt | Mehrheitsgesellschafter und Direktor der BluGreen Company Ltd. | |
| Enapter Ltd. Co. | Kein verbundenes Unternehmen; Beratungsvertrag | Thailand |
| H2 Core Systems GmbH | Assoziiertes Unternehmen seit dem 27. Dezember 2022 | Heide, Deutschland |
| Wolong Enapter Hydrogen Energy Technology Co., Ltd., Shaoxing City, Zhejiang Provinz, Volksrepublik China, | Assoziiertes Unternehmen seit dem 30. Juni 2024 | Zhejiang, China |
Für die Vergütungen und andere direkten und mittelbaren Leistungen an das ehemalige Organmitglied Sebastian- Justus Schmidt wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 verwiesen.
Die BluGreen Company Limited mit Sitz in Hong Kong („BluGreen“) ist zum Stand 30. Juni 2025 mit rd. 40% Mehrheitsaktionärin der Enapter AG. Mehrheitsgesellschafter und Direktor der BluGreen ist Herr Sebastian-Justus Schmidt. Herr Schmidt ist daher als oberste beherrschende Partei (Ultimate Controlling Party) anzusehen.
Die Enapter AG hat am 29. Dezember 2023 mit der BluGreen ein nachrangiges Aktionärsdarlehen in Höhe von EUR 10 Mio. erhalten. Die Finanzierung hat eine Laufzeit von 12 Monaten und ist mit 10% zzgl. 1-Monats Euribor verzinst. Zum 30. Juni 2025 bestand die Darlehensverbindlichkeit gegenüber BluGreen in Höhe von nominal TEUR 10.000 (Vorjahr: TEUR 10.000).
Die Enapter AG hat mit der BluGreen einen Beratungsvertrag (Consultancy Agreement) abgeschlossen. In diesem verpflichtete sich die BluGreen dazu, Management-Personal als Berater zur Verfügung zu stellen, insbesondere das Vorstandsmitglied Sebastian-Justus Schmidt. Hierfür ist eine monatliche Zahlung in Höhe von TEUR 35 von der Enapter AG an die BluGreen zu entrichten. Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten geschlossen worden.
Zum 30. Juni 2025 bestanden kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber BluGreen aus aufgelaufenen Zinsen und dem Beratungsvertrag in Höhe von TEUR 4.152 (per 31.12.2024: TEUR 3.772).
Die Enapter AG hat mit der thailändischen Enapter Co. Ltd. („Enapter Thailand“) einen Beratungsvertrag (Consultancy Agreement) abgeschlossen. In diesem verpflichtete sich die Enapter Co. Ltd. zur Erbringung von Beratungsleistungen gegen Zahlung von monatlich TEUR 30. Zu den Beratungsleistungen gehören u.a. Marketing und Vertrieb, Softwaredienstleistungen, die in Form von interaktiven Dashboards zur Unternehmenssteuerung und als Managementinformationen erstellt und laufend gepflegt werden sowie Corporate Design Leistungen. Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten geschlossen worden. Zum 30. Juni 2025 bestand eine Verbindlichkeit gegenüber Enapter Co. Ltd. aus dem Beratungsvertrag in Höhe von TEUR 30 (per 31.12.2024: TEUR 0).
Für die Angaben der Beziehungen zu den assoziierten, nahestehenden Unternehmen H2 Core AG, Heide und Wolong Enapter Hydrogen Energy Technology Co., Ltd. (JV) in Shaoxing City, Zhejiang Provinz, China wird auf Gliederungspunkt III. A. (4) verwiesen.
D. Mitarbeiter
Die Enapter-Gruppe beschäftigte im ersten Halbjahr 2025 durchschnittlich 199 (Vorperiode: 196) Angestellte ohne die Mitglieder des Vorstands der Enapter AG. Für die Aufteilung der durchschnittlichen Mitarbeiterzahlen nach Tätigkeitsbereichen wird auf Gliederungspunkt III.B.(4) verwiesen.
E. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag
Bis zum Aufstellungszeitpunkt sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns erwartet wird.
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Hamburg, 22. September 2025
Der Vorstand Enapter AG
gez. Dr. Jürgen Laakmann, Vorstand
gez. Gerrit Kaufhold, Vorstand
gez. Ivan Gruber, Vorstand
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