Annual Report • Aug 30, 2013
Annual Report
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MARKE PORSCHE
Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft („Porsche AG“) zählt zu den weltweit führenden Sportwagenherstellern. Der erste Sportwagen mit dem Namen Porsche wurde 1948 von Ferry Porsche, dem Sohn von Prof. Ferdinand Porsche, als Porsche 356 Nr. 1 gebaut. 1950 begann die Serienproduktion von Sportwagen am Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen. Seine Wurzeln hat das Unternehmen in dem von Prof. Ferdinand Porsche im Jahr 1931 in Stuttgart gegründeten Konstruktionsbüro.
Die Marke Porsche bildet seit über 60 Jahren den Mittelpunkt und wichtigsten Werttreiber des Unternehmens. Porsche sichert seine Marktposition über exklusive Produkte, ein individuelles Angebot und über eine intensive Kundenbetreuung ab. Die Angebotspalette umfasst Sportwagen, Gran Turismo und sportliche Geländefahr-zeuge, die durch herausragendes Design, höchste Verarbeitungsqualität, technologische Innovationen und Prestige überzeugen.
GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DES PORSCHE AG KONZERNS
Die Porsche AG Konzerngesellschaften betätigen sich nicht nur auf dem Gebiet der Entwicklung, Herstellung und des Vertriebs von Sportwagen, sondern auch auf dem Gebiet der Kundenentwicklung. Diese Entwicklungsarbeiten im Auftrag Dritter reichen bis auf das Konstruktionsbüro von Prof. Ferdinand Porsche zurück. Seit 1972 ist die Kundenentwicklung im Entwicklungszentrum Weissach angesiedelt. Ein weiterer Tätigkeitsbereich des Konzerns sind die Finanzdienstleistungen. Dieser Bereich umfasst das Finanzierungs- und Leasinggeschäft für Kunden und Händler.
Die Konzernzentrale hat ihren Sitz in Stuttgart-Zuffenhausen. Hier befinden sich neben der Verwaltung auch die Produktion der Baureihe 911 sowie teilweise die Boxster-Fertigung und die Motorenfertigung. Im konzerneigenen Werk in Leipzig produziert der Konzern die Baureihen Cayenne und Panamera. Der weltweite Export wird vom Vertrieb gesteuert, der mittlerweile über 100 internationale Märkte betreut. Für den Vertrieb im Inland ist die Porsche Deutschland GmbH mit Sitz in Bietigheim-Bissingen zuständig. Am selben Ort sind auch weitere Tochterunternehmen wie die Porsche Consulting und die Porsche Financial Services ansässig. Die im Ausland ansässigen Unternehmen sind überwiegend als Vertriebs- und Finanzdienstleistungsgesellschaften tätig.
KONSOLIDIERUNGSKREIS
Die Volkswagen AG ist seit dem 1. August 2012 der alleinige Gesellschafter der Porsche Holding Stuttgart GmbH (vormals Porsche Zweite Zwischenholding GmbH, Stuttgart, als Rechtsnachfolgerin der Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart), die wiederum 100 Prozent des Aktienkapitals der Porsche AG hält. Zwischen der Porsche Holding Stuttgart GmbH und der Porsche AG sowie zwischen der Porsche AG und ihren wesentlichen inländischen Tochtergesellschaften bestehen Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge.
Der Konsolidierungskreis des Porsche AG Konzerns umfasst insgesamt 101 vollkonsolidierte Unternehmen einschließlich Wertpapierspezialfonds, von denen 25 im Inland und 76 im Ausland ihren Sitz haben.
SCHAFFUNG DES INTEGRIERTEN AUTOMOBILKONZERNS
Im Juli 2012 haben die Vorstände der Porsche Automobil Holding SE und der Volkswagen Aktiengesellschaft mit Zustimmung der zuständigen Gremien beider Unternehmen ein Konzept zur beschleunigten Schaffung des Integrierten Auto-mobilkonzerns zwischen Porsche und Volkswagen beschlossen. Im September 2011 hatten beide Unternehmen mitgeteilt, dass die in der 2009 abgeschlossenen Grundlagenvereinbarung (GLV) vorgesehene Verschmelzung von Volkswagen AG und Porsche SE nicht im vereinbarten Zeitrahmen bis Ende 2011 umsetzbar sein würde.
Auch die in der GLV vorgesehenen Put- und Call-Optionen erlaubten keine Integration des Automobilgeschäfts zu wirtschaftlich sinnvollen Bedingungen vor dem zweiten Halbjahr 2014. Vor diesem Hintergrund haben beide Unternehmen nach alternativen und für alle Beteiligten umsetzbaren Wegen gesucht, das gemeinsame Ziel des Integrierten Automobilkonzerns früher zu erreichen.
Umgesetzt wurde die beschleunigte Integration per 1. August 2012 durch die Einbringung des operativen Holdinggeschäftsbetriebs der Porsche Automobil Holding SE einschließlich ihrer 50,1%igen Beteiligung am operativen Porsche-Geschäft, aber insbesondere ohne die Beteiligung an der Volkswagen Aktiengesellschaft und ohne etwaige Haftungen aus dem Aufbau dieser Beteiligung, in die Volkswagen Aktiengesellschaft.
Die Transaktion erlaubt die umfassende operative Integration des Porsche-Geschäfts in den Volkswagen Konzern und ermöglicht die Realisierung des vollen Synergiepotenzials des Integrierten Automobilkonzerns.
VERÄNDERUNGEN IN DEN GESCHÄFTSFÜHRUNGSORGANEN UND IM AUFSICHTSRAT
Der Aufsichtsrat der Porsche AG hat in seiner Sitzung am 4. Oktober 2012 Herrn Dr. Oliver Blume als Nachfolger von Herrn Wolfgang Leimgruber, der sich nach 35-jähriger Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand verabschiedete, in den Vorstand berufen. Herr Dr. Blume führt das Ressort Produktion und Logistik seit dem 1. Januar 2013.
Zum 31. Dezember 2011 legte Herr Hans Baur sein Amt als Aufsichtsratsmitglied nieder. Für ihn bestellte das Amtsgericht Stuttgart Herrn Bernd Kruppa am 15. Februar 2012 als Nachfolger.
UMFANGREICHE BAUMASSNAHMEN AN VERSCHIEDENEN STANDORTEN
Im November 2012 feierte Porsche das Richtfest der Lackiererei im Werk Leipzig. Auf rund 60.000 Quadratmetern entsteht dort eine der modernsten Lackieranlagen der Welt, die zugleich Teil des größten Bauprojekts der Porsche Historie ist: Die Erweiterung des sächsischen Standorts zum Vollwerk mit eigenem Karosseriebau und eigener Lackiererei für die Fertigung der neuen Modellreihe Macan. Dessen Produktion startet Ende 2013. Mit dem Werksausbau entstehen in Leipzig rund 1.000 neue Arbeitsplätze.
In dem Porsche Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen wird ebenfalls der Produktionsstart eines neuen Modells vorbereitet. In einer neu zu errichtenden Manufaktur auf dem Werksgelände wird ab Ende 2013 der 918 Spyder hergestellt.
In China errichtet Porsche neben der Formel-1–Rennstrecke auf dem Shanghai International Circuit ein Porsche Experience Centre. Baubeginn war im November 2012. Die Eröffnung soll im Frühjahr 2014 erfolgen. Die Investition beträgt rund 17 Millionen Euro. Es wird aus einem Fahrzentrum, einem Handling-Kurs, einem Slalom-Modul, einem Parcours mit unterschiedlichen Reibwerten und Schulungseinrichtungen bestehen.
Ebenfalls im November 2012 erfolgte in Atlanta/USA der Spatenstich für den neuen Hauptsitz von Porsche Cars North America, der Vertriebsgesellschaft für Porsche Fahrzeuge in den USA. Der Standort grenzt an den internationalen Flughafen von Atlanta an. Er umfasst Büros, ein technisches Service- und Ausbildungszentrum, ein Konferenzzentrum und ein Museum. Außerdem wird Porsche auch in Atlanta ein Customer Experience Center errichten, das unter anderem eine Teststrecke umfasst.
In der Wolfsburger Autostadt eröffnete die Porsche AG im Juni 2012 ihren Pavillon. Das neue Ausstellungsgebäude des Sportwagenherstellers präsentiert sich mit einer geschwungenen und matt schimmernden Dachkonstruktion, die an die Silhouette eines Porsche angelehnt ist.
PRODUKTIONSSTART BEI VW IN OSNABRÜCK
Bei der Volkswagen Osnabrück begann im September 2012 die Produktion der Boxster-Baureihe. Dieser Schritt wurde notwendig, weil die Kapazitäten des Stammwerks in Stuttgart-Zuffenhausen nicht für die gesamte Fertigung der Baureihe 911 und der Mittelmotorbaureihe Boxster / Cayman ausreichen.
TESTGELÄNDE IN ITALIEN ÜBERNOMMEN
Die Porsche Engineering Group GmbH hat im Mai 2012 die Verantwortung für das Automobil-Testgelände Nardò Technical Center im süditalienischen Apulien von der Prototipo SpA übernommen. Auf mehr als 700 Hektar Fläche bietet das Versuchsareal neben einer Handlingstrecke und einem Rundkurs, Simulationsmöglichkeiten für unterschiedliche Fahrbahnbeläge und Wetterbedingungen. Die Ingenieur-Dienstleistungstochter der Porsche AG will die Erprobungsmöglichkeiten weiter optimieren und Kunden zu Test- und Prüfzwecken zur Verfügung stellen.
SCHULDSCHEINDARLEHEN PLATZIERT
Im Berichtsjahr konnte die Porsche AG Anfang Juli erfolgreich ein Schuldscheindarlehen über 500 Millionen Euro platzieren. Mit dem Erlös aus dieser Emission und einer ergänzenden Finanzierung durch Volkswagen konnte Anfang August eine US-Hybridanleihe mit einem Nominalvolumen von einer Milliarde US-Dollar und einem Kupon von 7,2 Prozent zurückgeführt werden. Im Zuge der Umsetzung des Integrierten Automobilkonzerns zum 1. August 2012 wurden die beiden syndizierten Finanzierungsverträge der Porsche AG zurückgeführt und teilweise über Volkswagen konzerninterne Darlehen ersetzt. Durch diese Maßnahmen in 2012 konnten die Refinanzierungskosten der Porsche AG deutlich gesenkt werden.
Im Oktober 2012 hat die Porsche AG in den USA über ihre Tochtergesellschaft Porsche Financial Services Inc., Lisle / Illinois, eine ABS-Anleihe über rund 530 Millionen US-Dollar begeben. Die Privatplatzierung wurde von den Ratingagenturen mit Bestnoten bewertet. Investoren waren Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds, Banken, Vermögensverwalter sowie Unternehmen.
DEUTLICHES WACHSTUM
Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2012 weiter auf 2,6 Prozent verringert. Im Vorjahr hatte sich die Abschwächung bereits abgezeichnet, dennoch hatte die Zuwachsrate noch 3,0 Prozent betragen. Ursache der nachlassenden Dynamik ist die Schuldenkrise im Euroraum. Die südlichen Mitgliedsstaaten der Eurozone befanden sich seit Jahresmitte 2012 in einer tiefen Rezession. Insgesamt wies die Eurozone 2012 eine negative Wachstumsrate von minus 0,4 Prozent aus. Deutschland konnte ein Abgleiten in eine Rezession vermeiden. Die Exportnation Nummer eins in Europa profitierte von der anhaltend guten Konjunktur in wichtigen Absatzmärkten wie den USA sowie den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China und erreichte 2012 noch ein Wachstum von 0,9 Prozent.
Die USA erwiesen sich mit einem Anstieg des Bruttoinlandprodukts von 2,2 Prozent in dem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld einmal mehr als Motor der Weltkonjunktur. Ein wesentlicher Treiber waren dabei die privaten Haushalte, die erneut mehr für den Konsum ausgaben als im Jahr zuvor. Positive Impulse für die Weltwirtschaft kamen 2012 auch aus den BRIC-Staaten. Insbesondere die Entwicklung der chinesischen Volkswirtschaft zeigt die immer größere Bedeutung dieser früheren Schwellenländer für die Weltwirtschaft. Chinas Wachstumsrate erreichte trotz der negativen Auswirkungen der schwachen Konjunktur in der Eurozone auf den europäisch-chinesischen Güteraustausch 7,8 Prozent.
Die europäische Staatsschuldenkrise ist Ende des Jahres 2012 nach wie vor das bedeutendste Risiko für eine Erholung der Weltwirtschaft. Die zur Bekämpfung der Krise eingeleiteten sowie angekündigten Maßnahmen der Europäischen Zentralbank – wie das Programm zum Kauf von Staatsanleihen – konnten die Unsicherheit über die Zukunft der Eurozone bisher nicht beseitigen.
Der Weltautomobilmarkt konnte trotz der Probleme innerhalb der Eurozone um 7,2 Prozent, auf rund 66,6 Millionen Neuzulassungen von Personenwagen, zulegen. Getragen wurde diese Dynamik vor allem vom chinesischen und vom US-amerikanischen Markt. Mit einem Wachstum von 12,4 Prozent auf 17,2 Millionen Fahrzeuge wurden die USA ihrer traditionellen Rolle als weltweitem Leitmarkt rundum gerecht. China konnte sein Wachstumstempo des vergangenen Jahres beibehalten und erneut um 9,3 Prozent zulegen. Mit 13,5 Millionen Neufahrzeugen rangiert der Markt weiterhin auf Platz zwei hinter dem US-Markt. Aber auch die anderen BRIC-Staaten Brasilien, Russland und Indien behielten ihren Aufwärtstrend des voran gegangenen Jahres bei. In Russland legten die Verkaufszahlen um 11 Prozent auf 2,7 Millionen Fahrzeuge zu. In Indien betrug der Zuwachs 11,1 Prozent auf 2,5 Millionen Einheiten, in Brasilien lag das Wachstum im Jahr 2012 bei 2,7 Prozent auf 2,9 Millionen Einheiten.
Europa war – wie im Vorjahr – die Problemregion der Welt, allerdings beschleunigte sich im Berichtsjahr die Talfahrt insbesondere in Südeuropa deutlich. Eine geradezu dramatische Entwicklung verzeichneten Italien, Spanien und Frankreich mit zweistelligen Einbußen. Dass der Rückgang der Neuzulassungen auf dem westeuropäischen Pkw-Markt insgesamt mit 8,2 Prozent auf 11,7 Millionen Fahrzeuge noch einstellig blieb, ist dem deutschen Markt zu verdanken, dessen Volumen nur um 3 Prozent auf 2,9 Millionen Fahrzeuge abnahm.
DEUTLICH MEHR AUSLIEFERUNGEN
Mit 141.075 Auslieferungen von Neufahrzeugen an Kunden im Geschäftsjahr 2012 erreicht Porsche das erfolgreichste Jahr in seiner Geschichte. Bereits im November konnte die weltweite Vertriebsorganisation das Rekordergebnis aus dem Vorjahr (118.868 Einheiten) übertreffen und bis zum Jahresende ein Wachstum von 19 Prozent gegenüber 2011 erzielen. In allen Regionen wurden zweistellige Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. In den vergangenen drei Jahren steigerte der Stuttgarter Sportwagenhersteller seine Kundenauslieferungen um 84 Prozent.
Der Auslieferungsrekord im Geschäftsjahr 2012 ist auch auf den Erfolg der neuen Generation der 911-Modelle zurückzuführen: Mit insgesamt 25.457 Fahrzeugen verbuchte Porsche 31 Prozent mehr Kundenauslieferungen der Modellreihe 911 als in 2011.
Auch die Modellreihen Boxster und Cayman behaupteten sich erfolgreich im letzten Geschäftsjahr vor der Einführung des Cayman-Nachfolgers. Der Vorjahreswert wurde mit 11.825 ausgelieferten Fahrzeugen nahezu erreicht. Mit der Einführung der neuen Boxster-Generation ab März 2012 wurde die Erfolgsgeschichte des offenen Zweisitzers weiter fortgeschrieben: Insgesamt übertrafen die Auslieferungen mit 9.253 Fahrzeugen den Vorjahreswert um 19 Prozent.
Im Berichtsjahr erzielte der Cayenne die meisten Auslieferungen. Mit seinem dynamisch sportlichen Design und einem attraktiven Motorenangebot fand der sportliche Geländewagen mit 74.763 ausgelieferten Fahrzeugen sehr guten Anklang bei den Kunden. Dies entspricht einer Steigerung von 25 Prozent gegenüber 2011. Mit einem Anteil von rund einem Drittel konnte der effiziente Dieselantrieb zu der positiven Entwicklung der Modellreihe beitragen. Innerhalb der
Modellreihe Cayenne sorgten die in 2012 erfolgreich eingeführten Modelle Cayenne GTS, S Diesel und Turbo S für positive Presse- und Kundenresonanz.
Von der Modellreihe Panamera lieferte Porsche im Berichtszeitraum 29.030 Fahrzeuge an Kunden aus. Auch in seinem nunmehr vierten Produktionsjahr konnte der Gran Turismo um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen.
Amerika
USA: Weiterhin starkes Wachstum im größten Porsche Markt
Für Porsche war 2012 das bisher erfolgreichste Jahr in den USA. Nach dem kontinuierlichen Wachstum in den letzten drei Jahren erreichte Porsche 2012 mit 35.043 Neufahrzeugauslieferungen einen neuen Rekordwert. Der Cayenne verzeichnete einen Auslieferungszuwachs von 20 Prozent und blieb mit 15.545 Kundenauslieferungen die meistverkaufte Modellreihe. Zu diesem Wachstum trug auch die erfolgreiche Markteinführung des Cayenne Diesel bei. Die Auslieferungen des Panamera konnten im dritten Jahr nach seiner Markteinführung in den USA um 11 Prozent auf 7.614 Fahrzeuge gegenüber Vorjahr gesteigert werden.
Mit dem neuen 911 wurde die Erfolgsgeschichte von Porsche im wichtigen Sportwagenmarkt fortgesetzt. Mit 8.528 Auslieferungen wurde der Vorjahreswert um 42 Prozent übertroffen. Auch die neue Generation des Boxster wurde erfolg-reich eingeführt. Insgesamt stiegen die Auslieferungen des Mittelmotorsportwagens um 63 Prozent auf 2.894 Fahrzeuge. Die Auslieferungen des Cayman gingen aufgrund der anstehenden Einführung der neuen Generation auf 462 Fahrzeuge zurück.
Für die neue Zentrale der Porsche Cars North America mit integriertem Kundenerlebniszentrum in Atlanta erfolgte im November 2012 der Spatenstich. Mit diesem Projekt wird Porsche seine Markenpräsenz in den USA weiter ausbauen und den Kunden noch mehr Möglichkeiten bieten, den Mythos Porsche hautnah zu erleben.
Kanada: Neuer Rekord bei den Neufahrzeugaus-lieferungen
Mit 3.003 Kundenauslieferungen konnte Porsche in Kanada den Vorjahreswert von 2.214 Einheiten um 36 Prozent übertreffen. Damit erzielte Porsche erneut ein Rekordergebnis und war der am stärksten wachsende Automobilhersteller in Kanada. Besonders erfolgreich war der Cayenne, von dem 1.628 Fahrzeuge ausgeliefert wurden. Einer der Gründe für das Wachstum bei der Modellreihe Cayenne war die erfolgreiche Einführung des Cayenne Diesel auf dem kanadischen Markt. Auf den Panamera entfielen 422 Auslieferungen, was einem Zuwachs von 18 Prozent entspricht. Auch die neue Generation des 911 startete erfolgreich in den Markt. Es konnten mit 584 Fahrzeugen 23 Prozent mehr als im Vorjahr abgesetzt werden. Von den Mittelmotorsportwagen wurden insgesamt 369 Einheiten ausgeliefert.
Lateinamerika: Starke Performance trotz instabilem Wirtschaftsumfeld
Porsche konnte in Lateinamerika im vergangenen Geschäftsjahr starke Ergebnisse erzielen - trotz länderspezifischer Importrestriktionen und Steueränderungen, die vor allem das Ergebnis des bisher verkaufsstärksten brasilianischen Marktes negativ beeinflussten. Trotz der schwierigen Marktbedingungen in Brasilien erreichte Porsche in dieser Region nahezu das Niveau des Vorjahres. Insgesamt konnten in den Märkten in Mittel- und Südamerika sowie in der Karibik 3.014 Fahrzeuge ausgeliefert werden. Während die Neufahrzeugauslieferungen der Mittelmotor Sportwagen Boxster und Cayman auf 381 Fahrzeuge aufgrund des Modelljahreswechsels leicht zurückgingen, konnte ein deutlicher Anstieg des Absatzes der 911 Modelle erzielt werden. Mit 413 ausgelieferten Heckmotor-Sportwagen konnte eine Steigerung um 52 Prozent gegenüber 2011 erreicht werden. Die Anzahl der Kundenauslieferungen des Cayenne und des Panamera blieben mit 2.002 ausgelieferten SUV und 218 Kundenauslieferungen des sportlichen Gran Turismos nahezu stabil. Die Märkte Mexiko und Brasilien gefolgt von Chile und Puerto Rico bleiben die Wachstumsmotoren der Region.
Europa
Deutschland: Rekordjahr bei den Neufahrzeugauslieferungen
Mit einem beachtlichen Allzeithoch bei den Auslieferungen von Kundenfahrzeugen konnte Porsche im deutschen Markt ein Rekordjahr in 2012 realisieren. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Auslieferungen um 17 Prozent auf 17.487 Neufahrzeuge. Zu dem Rekordergebnis konnte vor allem die sehr gute Marktperformance beim Verkauf der Modellreihen 911, Boxster und Cayenne beitragen. Mit dem neuen 911 konnte mit insgesamt 5.238 Auslieferungen in 2012 ein Plus von 10 Prozent im Vorjahresvergleich eingefahren werden. Noch besser sieht es bei den Boxster Modellen aus: Von dem sportlichen Roadster wurden mit 1.547 Fahrzeugen 40 Prozent mehr als im Vorjahr an Kunden ausgeliefert. Sehr gut hat sich auch der Cayenne – mittlerweile im dritten Lebenszyklusjahr – entwickelt. Von dem sportlichen Geländewagen konnten 35 Prozent mehr Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert werden, was in 2012 insgesamt 7.758 Fahrzeugen entspricht. Die Markteinführung der neuen Cayman Generation in Deutschland erfolgt im März 2013. Alle verfügbaren Fahrzeuge des Vorgänger-Modells konnten im Geschäftsjahr 2012 an Kunden ausgeliefert werden. Die Modellreihe Panamera konnte mit 2.682 Auslieferungen nahezu das hohe Vorjahresniveau in einem stark umkämpften Marktumfeld realisieren.
Großbritannien: Erfolgreicher Modellwechsel zu neuem Boxster
Porsche übertraf mit 8.068 Auslieferungen im Geschäftsjahr 2012 das Vorjahresergebnis um 25 Prozent. Mit 10 Prozent Anteil der Sportwagen mit Heck- und Mittelmotor am weltweiten Gesamtabsatz zählt Großbritannien weiterhin zu den wichtigsten Sportwagenmärkten von Porsche. Mit 1.415 Auslieferungen ist der neue Boxster begeistert im Markt aufgenommen worden.
Hervorragend vorbereitet ist Porsche Cars Great Britain ebenfalls auf die im Frühjahr 2013 anstehende Markteinführung des neuen Cayman. Sämtliche verbleibende Modelle des Cayman Vorgängers wurden vollständig in 2012 abgesetzt. Trotz starker lokaler Konkurrenz konnte der Cayenne in 2012 um 30 Prozent zulegen; insgesamt wurden 3.190 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Der Panamera konnte mit 985 Neufahrzeugauslieferungen vor allem dank der Diesel und GTS Modelle das Vorjahresergebnis ebenfalls um 30 Prozent ausbauen.
Italien: Weiterhin volatiles Marktumfeld
Die anhaltende wirtschaftliche wie auch politische Unsicherheit führte insbesondere im Premium-Bereich zu einem deutlichen Nachfragerückgang für Personenkraftwagen. Porsche konnte sich diesem Trend nicht entziehen und unterschritt mit 3.458 ausgelieferten Fahrzeugen den Vorjahreswert um 24 Prozent. Bei der Modellreihe Cayenne musste mit 1.999 Einheiten gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 31 Prozent verbucht werden. Auch der Panamera konnte sein Vorjahresergebnis mit 552 Auslieferungen nicht erreichen. Mit insgesamt 907 ausgelieferten 911 und Boxster/Cayman konnte eine Steigerung von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Porsche konnte seinen Marktanteil in diesem Segment auf 49 Prozent deutlich ausbauen und behauptete sich als Marktführer.
Frankreich: Auslieferungsrekord für Porsche in Frankreich
Trotz eines schwierigen Marktumfelds in Europa konnte Porsche im Geschäftsjahr 2012 mit 3.601 Auslieferungen (Frankreich inkl. Monaco, Andorra, Algerien, Tunesien und Marokko) das starke Ergebnis aus dem Jahr 2011 nochmals übertreffen. Dank des neuen 911 konnte mit 973 Auslieferungen ein Wachstum von 37 Prozent verzeichnet werden. Der Boxster steigerte seine Auslieferungen durch die im Frühjahr eingeführte neue Generation um 61 Prozent auf 299 Einheiten. Die Frontmotorsportwagen Panamera und Cayenne konnten mit in Summe 2.275 Ausliefe-rungen das hohe Niveau des Vorjahres um weitere 12 Prozent ausbauen.
Spanien und Portugal: Die Sportwagen haben trotz Wirtschaftskrise ihren Anteil am Markt gesteigert
Aufgrund des anhaltend schwierigen Wirtschaftsumfeldes konnte Porsche seine Auslieferungszahlen gegenüber dem Vorjahr nicht erreichen. Mit 1.743 Auslieferungen wurde das Vorjahresniveau um 22 Prozent unterschritten. Der Blick auf die einzelnen Modellreihen zeigt, dass der Cayenne mit 1.031 Auslieferungen nach wie vor die stärkste Modellreihe darstellt. Der Panamera erzielte 334 Neufahrzeugauslieferungen. Die Modellreihe 911 konnte mit 268 Auslieferungen das Vorjahresniveau steigern, Boxster und Cayman wurden insgesamt an 110 Kunden ausgeliefert. Damit konnten die Heck- und Mittelmotorsportwagen bei einem deutlich angespannten Umfeld ihren Anteil ausbauen.
Schweiz/Österreich: Wachstum in der Mitte Europas
Trotz des starken Schweizer Frankens konnte die Porsche Schweiz mit 2.030 Neufahrzeugauslieferungen eine Steigerung um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum realisieren. Hier ist nach wie vor der Cayenne besonders begehrt: 890 Auslieferungen entfielen auf die SUV-Modellreihe. Aber auch die anderen Modellreihen konnten zulegen: Mit dem neuen 911 sowie Boxster und Cayman konnten 21 Prozent mehr Fahrzeuge (826 Auslieferungen) im Vergleich zum Vorjahr ausgeliefert werden. Mit dem Panamera konnte mit 314 ausgelieferten Fahrzeugen das Vorjahresniveau um 11 Prozent gesteigert werden.
In Österreich konnte Porsche im Geschäftsjahr 2012 mehr Fahrzeuge als jemals zuvor verkaufen. Mit einem Plus von 18 Prozent und 1.097 Neufahrzeugauslieferungen wurde der Vorjahresrekord von 929 Fahrzeugen nochmals übertroffen. Dabei legten die Modellreihen 911, Boxster und Cayman mit 403 ausgelieferten Fahrzeugen um 59 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Auch die Modellreihe Cayenne steigerte mit 515 Neufahr-zeugauslieferungen das Vorjahresergebnis um 6 Prozent. Der Panamera erreichte mit 179 Fahr-zeugen nahezu das Vorjahresniveau.
Belgien / Niederlande / Luxemburg: Deutliches Wachstum
Mit 1.021 verkauften Mittel- und Heckmotorsportwagen konnte Porsche ein Wachstum von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr in diesen Segmenten verzeichnen. Der Cayenne konnte mit 1.278 Einheiten sein Vorjahresvolumen leicht steigern (plus 3 Prozent), was vor allem dem verbrauchsgünstigen Cayenne Diesel zu verdanken war. Mit sehr niedrigen Lagerbeständen sind die Märkte in Benelux bestens auf die Markteinführung des neuen Mittelmotorsportwagen Cayman in 2013 vorbereitet.
In Benelux konnten im Geschäftsjahr 2012 in Summe 2.818 Einheiten abgesetzt werden. Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr um 8 Prozent. Davon entfielen 1.354 Neufahrzeugauslieferungen auf Belgien, 1.182 Fahrzeuge auf die Niederlande und 282 Auslieferungen auf Luxemburg.
Nordeuropa
Dank dem voranschreitenden Ausbau des Händlernetzes in Norwegen und Schweden betrugen die Kundenauslieferungen im Berichtsjahr 1.714 Fahrzeuge, was einen Anstieg von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Dabei übertrafen die Modellreihen Cayenne und Panamera das Vorjahresergebnis mit 1.285 Auslieferungen deutlich. Die Heck- und Mittelmotormodellreihen konnten mit der neuen Generation des 911 und Boxster mit insgesamt 429 Auslieferungen ein Absatzplus von 28 Prozent generieren.
Süd- und Osteuropa: Heterogene Marktentwicklung
Insbesondere dank der weiter wachsenden Märkte Ukraine, Polen und Türkei wurde in einem heterogenen Marktumfeld das Vorjahresergebnis mit 3.971 Einheiten um 15 Prozent deutlich übertroffen. Stärkste Modellreihe war erwartungsgemäß der Cayenne, welcher mit 2.518 Auslieferungen das bereits starke Vorjahr um 23 Prozent übertraf. Auch die weiteren Modellreihen konnten zum sehr positiven Ergebnis beitragen: 911 und Boxster/Cayman steigerten mit 542 Auslieferungen das Vorjahresergebnis um 16 Prozent, wohingegen die Panamera Modellreihe mit 911 verkauften Fahrzeugen im Zielkorridor des Vorjahres lag.
Russland: Deutliches Absatzplus
Porsche konnte in Russland bei den Neufahrzeugauslieferungen mit 3.613 Fahrzeugen einen Rekordanstieg von 64 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Stärkste Modellreihe war erneut der Cayenne, dessen Verkäufe um 73 Prozent auf 2.983 Fahrzeuge anstiegen. Auch die Panamera Baureihe, mit besonderer Beliebtheit bei den Panamera 4, GTS und Turbo S Modellen, konnte mit einem Anstieg von 31 Prozent und 450 Auslieferungen das Vorjahr nochmals übertreffen. Auch der 911 und Boxster/Cayman konnten das Vorjahresergebnis um 35 Prozent und 180 Neufahrzeugauslieferungen deutlich übertreffen. Unterstützt wurde dieses positive Ergebnis auch durch die öffentlichkeitswirksame und eindrucksvolle Einführungsveranstaltung des neuen 911 im exklusiven Einkaufszentrum „GUM“ am Roten Platz im Februar 2012.
Asien
Mittlerer Osten und Afrika: Erfolgskurs für den 911
Mit 9.171 Neufahrzeugauslieferungen im Geschäftsjahr 2012, konnte Porsche Middle East & Africa seinen Wachstumskurs fortsetzen und den Vorjahreswert von 7.945 Auslieferungen um 15 Prozent übertreffen. Die Anzahl der ausgelieferten Fahrzeuge konnte insbesondere in den Märkten Qatar, Südafrika und Saudi Arabien sehr positive Steigerungen gegenüber 2011 vorweisen. Die stärkste Modellreihe war erneut der Cayenne mit 5.784 Auslieferungen und einer Steigerung gegenüber Vorjahr von 19 Prozent. Die Auslieferungen des 911 konnten dank der Einführung der neuen Modellgeneration um 95 Prozent auf 1.274 Fahrzeuge gesteigert werden. Zudem konnten trotz der Auslaufsituation im ersten Halbjahr 228 Boxster und 135 Cayman ausgeliefert werden. Die Panamera Modellreihe konnte mit 1.750 Auslieferungen das hohe Vorjahresniveau nahezu halten. Insgesamt werden vom Regionalbüro mit Sitz in Dubai 20 Importeure in 19 Ländern betreut. Der Fokus für weiteres Wachstum liegt nach wie vor auf dem Markt Indien und der Region Afrika.
Australien/Neuseeland: Steigerung gegenüber dem Vorjahr
Porsche Cars Australia konnte mit 1.533 Fahrzeugen die Auslieferungen des Vorjahres übertreffen. Von dem sportlichen Geländewagen Cayenne wurden in Australien und Neuseeland mit 955 Fahrzeugen 6 Prozent mehr ausgeliefert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Besonderen Anteil an diesem Wachstum hatte die Aus-lieferung von 684 Cayenne Diesel, was einer Zuwachsrate von 19 Prozent gegenüber dem
Vorjahr entspricht. Die neue Modellgeneration des 911 wurde erfolgreich im Markt eingeführt. Die Kundenauslieferungen konnten mit insgesamt 265 Carrera-Fahrzeugen gegenüber Vorjahr um 6 Prozent gesteigert werden. Der Panamera erreichte mit 110 Neufahrzeugauslieferungen nahezu das Vorjahresniveau.
Japan: Starkes Wachstum durch 911 und Panamera
Porsche Japan erreichte mit 3.737 Auslieferungen im Geschäftsjahr 2012 ein deutliches Wachstum gegenüber dem Jahr 2011. Dieser Erfolg wurde vor allem durch die Cayenne Modelle (1.379 Neufahrzeugauslieferungen) sowie durch die 911 Modelle (944 Kundenauslieferungen) erreicht. Damit haben sich die Auslieferungen des 911 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt.
Die Boxster und Cayman Modelle konnten in einem rückläufigen Marktsegment ihre starke Position weiter behaupten und kommen bei der Anzahl der Kundenauslieferungen auf 674 Fahrzeuge. Die Auslieferungen des Panamera konnten im Geschäftsjahr 2012 nochmals um 36 Prozent auf 740 Fahrzeuge gesteigert werden.
China: Größter Wachstumsmarkt
China bleibt auch in 2012 der zweitgrößte Einzelmarkt von Porsche und schreitet mit 31.205 Auslieferungen weiter auf dem Wachstumspfad voran (plus 28 Prozent). Das volumenstärkste Modell bleibt mit 19.959 ausgelieferten Fahrzeugen der Cayenne, womit sich China in 2012 auch bei dieser Modellreihe zum größten Verkaufsmarkt entwickelt hat. Die Nachfrage für 6–Zylindermodelle am Gesamtabsatz betrug dabei rund 84 Prozent. Auch beim Panamera ist China mit 9.148 Auslieferungen weiterhin größter Markt der Modellreihe. Beim 911 konnte - trotz unterjährigem Modellwechsel - die Modellreihe ihr Verkaufsvolumen leicht verbessern: die Sportwagenikone aus Zuffenhausen wurde an 949 Kunden in China übergeben. Bedingt durch den Modellwechsel bei den Boxster und Cayman Modellen wurden 1.149 Mittelmotorsportwagen in 2012 ausgeliefert.
Der Wachstumskurs von Porsche China wird dabei durch den konsequenten Ausbau des Händlernetzes weiter unterstützt: In 2012 nahmen 11 weitere Porsche Zentren ihren Geschäftsbetrieb auf, so dass bis zum Ende des Jahres insgesamt 51 Händler operativ waren. Zuletzt wurden die Porsche Zentren in Wuxi und Nantong eröffnet. Direkt neben der Formel 1 Rennstrecke in Shanghai erfolgte im November 2012 die Grundsteinlegung für das Porsche Driving Experience Center – das erste in Asien.
Asien-Pazifik: Aufstrebender Wirtschaftsraum
Die Region Asien-Pazifik hat in 2012 weiter stark an Bedeutung gewonnen. Im Geschäftsjahr 2012 wurden 4.730 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Dies entspricht einem Plus von 20 Prozent gegenüber 2011. Besonders erfolgreich schlug sich die Modellreihe Cayenne mit 2.787 Auslieferungen. Insbesondere die V6-Motorisierungen stießen mit einem Anteil von fast 80 Prozent bei den Kunden auf großes Interesse. Die neue Modellgeneration des 911 wurde ebenfalls sehr gut angenommen: Die Auslieferungen der Sportwagenikone konnten mit insgesamt 608 Fahrzeugen gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt werden. Auch der Panamera behauptete sich mit 1.084 ausgelieferten Fahrzeugen in einem stark umkämpften Umfeld. Vor allem Panamera, Panamera 4 und Panamera Diesel wurden mit 789 ausgelieferten Fahrzeugen sehr gut angenommen. Im Berichtszeitraum war Porsche in der Region Asien-Pazifik mit 26 Händlern in 12 Ländern vertreten. Die weitere Expansion sowie der Ausbau des Händlernetzes im Jahr 2013 schreiten wie geplant voran.
ABSATZ STEIGT DEUTLICH
Der Porsche AG Konzern konnte seinen Absatz im Geschäftsjahr 2012 – verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum – um 22
Prozent auf 143.096 Fahrzeuge erneut steigern. Das starke Wachstum ist vor allem auf die neuen Modelle des 911 und des Boxster sowie auf die weiterhin starke Nachfrage nach dem Cayenne zurück zu führen.
Die Verkäufe der Baureihe 911 waren von dem Modellwechsel, der im Dezember 2011 begann, beflügelt. Der Absatz der Baureihe nahm im Geschäftsjahr 2012 um 49 Prozent auf 26.203 Fahrzeuge zu. Der Absatz der Boxster-Baureihe einschließlich der Cayman-Modelle stieg um 4 Prozent auf 11.740 Einheiten. Die Boxster-Modelle konnten dabei ein Plus von 66 Prozent auf 10.126 Fahrzeuge verzeichnen. Von den Cayman-Modellen wurden 1.614 Einheiten abgesetzt. Dies entspricht im Vorjahresvergleich einem Rückgang von 69 Prozent, der durch den Modellwechsel bedingt ist. Die Markteinführung der neuen Boxster-Generation begann im März 2012.
Vom sportlichen Geländewagen Cayenne wurden im Berichtszeitraum insgesamt 77.822 Einheiten abgesetzt, was einem Zuwachs von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei teilt sich der Absatz der Cayenne-Baureihe auf in 31.333 Einheiten mit Sechszylinder Benzinmotoren, 3.143 Einheiten mit Hybridantrieb und 22.405 Fahrzeuge mit Dieselantrieb. 20.941 Fahrzeuge entfielen auf den Cayenne mit Achtzylinder-Motoren. Vom Panamera setzte Porsche im Berichtsjahr 27.331 Einheiten ab, das waren 3 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Auf das Sechszylindermodell entfielen 19.113 Fahrzeuge, davon hatten 3.269 Fahrzeuge einen Dieselmotor und 1.097 Fahrzeuge waren Hybridmodelle. Auf das Achtzylinder-Modell entfielen 8.218 Einheiten.
CHINA UND USA WACHSEN BESONDERS STARK
In allen wichtigen Verkaufsregionen konnte der Porsche AG Konzern im Berichtszeitraum zulegen. Am stärksten stieg der Absatz in Nordamerika. Dort betrug das Wachstum gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum 34 Prozent auf 39.192 Fahrzeuge. Auf die USA entfielen 36.170 (plus 33 Prozent). In der Region Rest der Welt wuchs der Absatz um 19 Prozent auf 23.130 Einheiten. In China (inkl. Hongkong) legte der Absatz im Berichtszeitraum um 32 Prozent auf 33.590 Fahrzeuge zu. Auf dem deutschen Markt erreichte Porsche ein Plus von 16 Prozent auf 16.090 Einheiten. Auf dem gesamten europäischen Markt stieg der Absatz von Porsche um 11 Prozent auf 47.184 Fahrzeuge.
PRODUKTION AUSGEWEITET
Im Porsche AG Konzern wurden im Berichtszeitraum 151.999 Fahrzeuge produziert, 19 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Werk Leipzig liefen 83.208 Einheiten der Baureihe Cayenne vom Band und damit 34 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vergleichszeitraum. Vom Panamera wurden dort 27.056 Fahrzeuge gefertigt und somit 15 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Im Werk Zuffenhausen betrug der Zuwachs bei der Elfer-Baureihe 30,7 Prozent auf 28.419 Einheiten. Die Produktion der Boxster-Baureihe einschließlich der Cayman-Modelle legte insgesamt um 9 Prozent auf 13.316 Einheiten zu. Im Berichtszeitraum wurden keine Fahrzeuge mehr in Finnland produziert. Die Dienstleistungsvereinbarung mit dem finnischen Partner Valmet endete am 31. Januar 2012. Bei Volkswagen Osnabrück begann im September 2012 die Produktion der Boxster-Baureihe. Bis Ende des Berichtsjahres wurden dort 2.143 Einheiten der Mittelmotor-Sportwagen hergestellt.
GEFRAGTE FINANZDIENSTLEISTUNGEN
Der internationale Finanzdienstleister Porsche Financial Services Gruppe bietet über die Porsche Handelsorganisation Finanzdienstleistungen für Porsche Fahrzeuge an. Zusätzlich zu den Kernprodukten Leasing und Finanzierung gehören zum Produktportfolio ebenfalls Händlerfinanzierung, Versicherungen und Kreditkarten. In 2011 wurde das Angebot um Finanzdienstleistungen für die Exklusivmarken Bentley, Lamborghini und Bugatti des Volkswagen Konzerns erweitert und erfolgreich in den Märkten Deutschland, Italien und Schweiz eingeführt. Im Jahr 2012 wurde das Angebot auf die Märkte USA, Kanada und Frankreich ausgedehnt – weitere Märkte, zum Beispiel Middle East und Singapur, sind in Planung.
Die Porsche Financial Services Gesellschaften sind in dreizehn Ländern und damit in nahezu allen wichtigen Automobilmärkten des Porsche AG Konzerns vertreten. Für den wachsenden Markt Middle East ist die Aufnahme der Geschäftstätigkeit in 2013 geplant.
Mit 174 Mitarbeitern weltweilt hat die Porsche Financial Services im Jahr 2012 rund 39.100 Neuverträge abgeschlossen und verwaltet damit insgesamt rund 89.000 Finanzdienstleistungsverträge mit einem Gesamtwert von über 4 Milliarden Euro. Darüber hinaus nutzen rund 13.000 Kunden das Kreditkartenangebot von Porsche.
Die Financial Services Gesellschaften haben ihre Prozesse und Methoden zum Risikomanagement entsprechend den jeweiligen gesetzlichen Anforderungen weiter optimiert.
NEUE ARBEITSPLÄTZE
Die Zahl der Mitarbeiter des Porsche AG Konzerns lag am 31. Dezember 2012 mit 17.502 Personen um 14 Prozent über dem Wert vom 31. Dezember 2011.
GRUNDSÄTZE UND ZIELE DES FINANZMANAGEMENTS
Die Steuerung finanzieller Risiken und die Ergebnisoptimierung finanzieller Maßnahmen stellen die Eckpunkte des Finanzmanagements des Porsche AG Konzerns dar. Der Bereich Treasury verantwortet zentral die strategische und operative Steuerung aller Finanzgeschäfte des Porsche AG Konzerns.
Mit Steuerung finanzieller Risiken ist die Begrenzung finanzieller Risikopositionen für den Bestand (Liquiditätsrisiko) und die Ertragskraft (Zins-, Währungs- sowie Ausfallsrisiken) des Konzerns gemeint, wobei vorrangig die Sicherstellung jederzeit ausreichender Liquidität im Fokus steht. Begrenzung bedeutet nicht die gänzliche Ausschließung finanzieller Risiken, sondern die ökonomisch sinnvolle Steuerung der Risiken innerhalb eines vorgegebenen Handlungsrahmens.
Die Ergebnisoptimierung steht für einen effizienten Einsatz aller finanziellen Maßnahmen und die Realisierung konzerninterner Synergiepotenziale zur Unterstützung der Vertriebsaktivitäten.
Für weitere Informationen zu den Grundsätzen und Zielen des Finanzmanagements verweisen wir auf die Darstellungen zu den Liquiditätsrisiken und Risiken aus Finanzinstrumenten des Chancen- und Risikoberichts sowie auf die Anhangsangabe „Finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente“ des Konzernabschlusses der Porsche AG zum 31. Dezember 2012.
VERMÖGENSLAGE
Zum 31. Dezember 2012 war die Bilanzsumme des Porsche AG Konzerns mit 22.702 Millionen Euro um 5 Prozent höher als am Vorjahresstichtag.
Das langfristige Vermögen nahm hierbei um 1.084 Millionen Euro auf 18.036 Millionen Euro zu. Der absolute Anstieg betrifft im Wesentlichen das Anlagevermögen. Der Anteil des langfristigen Vermögens am Gesamtvermögen beträgt unverändert zum Vorjahr 79 Prozent.
Zum Bilanzstichtag belief sich das Anlagevermögen des Porsche AG Konzerns - das heißt die Immateriellen Vermögenswerte, die Sachanlagen, die Vermieteten Vermögenswerte und die Finanzanlagen - auf 7.083 Millionen Euro, nach 5.944 Millionen Euro im vorangegangenen Geschäftsjahr. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme hat sich auf 31 Prozent erhöht (Vorjahr: 28 Prozent). Das Immaterielle Vermögen hat sich hierbei von 1.757 Millionen Euro auf 2.179 Millionen Euro erhöht. Die Zunahme betrifft im Wesentlichen aktivierte Entwicklungsleistungen. Die größten Zugänge betreffen die Baureihen Macan, Panamera und Carrera. Die Sachanlagen haben sich im Wesentlichen bedingt durch Zugänge bei den Geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau sowie Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen im Vergleich zum Vorjahr um 460 Millionen Euro auf 3.310 Millionen Euro erhöht. Die Zugänge betreffen hierbei im Wesentlichen Baumaßnahmen in Leipzig und Weissach sowie Werkzeuge für die neuen Generationen des Cayman, Cayenne sowie des Panamera. Die Vermieteten Vermögenswerte stiegen gegenüber dem Vorjahr um 179 Millionen Euro auf 1.386 Millionen Euro an. In dieser Position werden im Rahmen von Operating Leasingverhältnissen an Kunden vermietete Fahrzeuge ausgewiesen. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf eine Volumen Ausweitung in Deutschland und den USA zurückzuführen.
In den langfristigen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerten sind Darlehensforderungen gegenüber der Porsche Siebte Vermögensverwaltung GmbH mit 1.177 Millionen Euro (Vorjahr: 1.177 Millionen Euro gegen Porsche SE) sowie unverändert zum Vorjahr Darlehensforderungen mit 8.144 Millionen Euro gegenüber der Porsche Holding Stuttgart GmbH ausgewiesen. Die langfristigen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte haben sich im Wesentlichen aufgrund des Anstieges bei den Derivativen Finanzinstrumenten um 205 Millionen Euro erhöht.
Die Aktiven Latenten Steuern betrugen 158 Millionen Euro, nach 283 Millionen Euro im Vorjahr.
Der Anteil des kurzfristigen Vermögens an der Bilanzsumme beläuft sich weiterhin auf 21 Prozent. Die Vorräte erhöhten sich von
1.051 Millionen Euro im Vorjahr auf 1.239 Millionen Euro zum Ende des Berichtszeitraums. Die Bestände an Neufahrzeugen haben sich hierbei im Vergleich zum letzten Abschlussstichtag um circa 3.000 Einheiten erhöht.
Die lang- und kurzfristigen Forderungen aus Finanzdienstleistungen haben sich im Wesentlichen aufgrund der Neuausrichtung des Finanzdienstleistungsgeschäftes in Großbritannien von 1.870 Millionen Euro auf 1.703 Millionen Euro vermindert. Darin enthalten sind im Wesentlichen Forderungen aus Kunden- und Händlerfinanzierung sowie Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen.
Die kurzfristigen Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte haben sich um 270 Millionen Euro auf 1.323 Millionen Euro vermindert. Hierin ist mit 935 Millionen Euro das kurzfristige Verrechnungskonto mit der Porsche Holding Stuttgart GmbH enthalten (Vorjahr: 1.241 Millionen Euro).
Die Flüssigen Mittel sind von 884 Millionen Euro im Vorjahr auf 1.065 Millionen Euro zum 31. Dezember 2012 angestiegen. Hierin enthalten sind mit 128 Millionen Euro Flüssige Mittel, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen (Vorjahr: 107 Millionen Euro).
Das Eigenkapital des Porsche AG Konzerns hat sich gegenüber dem vorherigen Abschlussstichtag um 758 Millionen Euro auf 7.732 Millionen Euro erhöht. Das Ergebnis nach Steuern in Höhe von 1.840 Millionen Euro wirkte sich ebenso wie die Veränderung in der Cashflow Hedge Rücklage und der Marktbewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere von 291 Millionen Euro eigenkapitalerhöhend aus. Dagegen wirkte sich die Gewinnabführung an die Porsche Holding Stuttgart GmbH mit 1.312 Millionen Euro eigenkapitalmindernd aus.
Die langfristigen Schulden betreffen insbesondere die Finanzschulden, die Pensionsrückstellungen sowie die Sonstigen Rückstellungen. Sie verminderten sich gegenüber dem Vorjahr leicht um 89 Millionen Euro auf 8.162 Millionen Euro. Der Anteil der langfristigen Schulden am Gesamtkapital verminderte sich von 38 Prozent im Vorjahr auf 36 Prozent am Ende des Geschäftsjahres. Die langfristigen Finanzschulden haben sich hierbei um 151 Millionen Euro vermindert. Innerhalb der Finanzschulden ergaben sich im Berichtsjahr folgende Veränderungen: Im Juli 2012 erfolgte die Ausgabe eines Schuldscheindarlehens bei der Porsche AG mit 500 Millionen Euro. Aufgenommene Darlehen von Volkswagen Konzerngesellschaften haben zum 31. Dezember 2012 einen langfristigen Anteil in Höhe von 500 Millionen Euro (siehe auch nachfolgende Ausführungen zu den kurzfristigen Finanzschulden). Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten aus Asset-Backed-Strukturen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 269 Millionen Euro vermindert. Neben dem Rückgang aufgrund der Neuausrichtung des Finanzdienstleistungsgeschäfts in Großbritannien führt die Neustrukturierung der Finanzierung der Leasingverträge in den USA zu einem weiteren Rückgang. Im aktuellen Geschäftsjahr wurde in den USA eine ABS-Anleihe mit einem Volumen von rund 530 Millionen USD erfolgreich begeben.
Im August 2012 erfolgte die Rückzahlung der 1 Milliarde USD Anleihe in Irland und führte zu einer Verminderung der langfristigen Finanzschulden von 814 Millionen Euro.
Die langfristigen Sonstigen Verbindlichkeiten haben sich um 219 Millionen Euro vermindert. Der Rückgang betrifft im Wesentlichen die Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente.
Die kurzfristigen Schulden stiegen von 6.343 Millionen Euro auf 6.808 Millionen Euro. Der Anteil der kurzfristigen Schulden am Gesamtkapital erhöhte sich von 29 Prozent im Vorjahr auf 30 Prozent zum 31. Dezember 2012. Die kurzfristigen Finanzschulden haben sich hierbei um 614 Millionen Euro vermindert. Die Brückenfinanzierung in Höhe von 1 Milliarde Euro bei der Porsche AG wurde im August zurückgeführt und führte zu einer Verminderung der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um rund 1 Milliarde Euro. Zur Refinanzierung der Brückenfinanzierung wurden mehrere Darlehen von Volkswagen Konzerngesellschaften aufgenommen. Zum 31. Dezember 2012 betragen die Darlehen zusammen 750 Millionen Euro, wovon 250 Millionen Euro kurzfristig sind.
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten aus Asset-Backed-Strukturen haben sich aufgrund neu aufgesetzter ABS-Finanzierungen um 284 Millionen Euro erhöht.
Die Pensionsrückstellungen zuzüglich der lang- und kurzfristigen Sonstigen Rückstellungen sowie der Ertragsteuerrückstellungen wurden im Berichtsjahr mit 2.983 Millionen Euro (Vorjahr: 2.636 Millionen Euro) bilanziert. Der Anstieg bei den Sonstigen Rückstellungen betrifft aufgrund des erhöhten Umsatzes im Wesentlichen Rückstellungen für Garantieverpflichtungen.
Die Passiven Latenten Steuern betrugen 459 Millionen Euro nach 340 Millionen Euro im Vorjahr. Der Anstieg betrifft im Wesentlichen Latente Steuern auf aktivierte Entwicklungsleistungen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-tungen sind mit 1.278 Millionen Euro nach 1.027 Millionen Euro im Jahr zuvor deutlich an-gestiegen. Die Erhöhung ist auf das gestiegene Investitions- und Geschäftsvolumen zurückzuführen.
Die kurzfristigen Sonstigen Verbindlichkeiten beliefen sich auf 2.836 Millionen Euro (Vorjahr: 2.175 Millionen Euro). Zum 31. Dezember 2012 wird hier die Brutto-Ergebnisabführung einschließlich Steuerumlage (467 Millionen Euro) gegenüber der Porsche Holding Stuttgart GmbH in Höhe von 1.779 Millionen Euro ausgewiesen. Die Verbindlichkeit aus Ergebnisabführung in Höhe von 1.194 Millionen Euro aus dem Vorjahr wurde im aktuellen Geschäftsjahr mit den Forderungen gegen die Porsche Holding Stuttgart GmbH verrechnet.
VERMÖGENSLAGE DES PORSCHE AG KONZERNS
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| 31.12.2012 | 31.12.2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| Mio. € | in % | Mio. € | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 2.179 | 10 | 1.757 | 8 |
| Sachanlagen | 3.310 | 14 | 2.850 | 13 |
| Finanzanlagen | 208 | 1 | 130 | 1 |
| Vermietete Vermögenswerte | 1.386 | 6 | 1.207 | 6 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | 1.088 | 5 | 1.207 | 6 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 9.675 | 42 | 9.470 | 44 |
| Ertragsteuerforderungen | 32 | 0 | 39 | 0 |
| Wertpapiere | 0 | 0 | 9 | 0 |
| Aktive Latente Steuern | 158 | 1 | 283 | 1 |
| Langfristige Vermögenswerte | 18.036 | 79 | 16.952 | 79 |
| Vorräte | 1.239 | 6 | 1.051 | 5 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 333 | 1 | 284 | 1 |
| Forderungen aus Finanzdienstleistungen | 615 | 3 | 663 | 3 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 1.323 | 6 | 1.593 | 7 |
| Ertragsteuerforderungen | 37 | 0 | 42 | 0 |
| Wertpapiere | 54 | 0 | 99 | 1 |
| Flüssige Mittel | 1.065 | 5 | 884 | 4 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 4.666 | 21 | 4.616 | 21 |
| 22.702 | 100 | 21.568 | 100 | |
| Passiva | ||||
| Eigenkapital | 7.732 | 34 | 6.974 | 33 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 1.042 | 5 | 990 | 5 |
| Sonstige Rückstellungen | 745 | 3 | 632 | 3 |
| Passive Latente Steuern | 459 | 2 | 340 | 1 |
| Finanzschulden | 5.528 | 24 | 5.679 | 26 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 388 | 2 | 607 | 3 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 0 | 0 | 3 | 0 |
| Langfristige Schulden | 8.162 | 36 | 8.251 | 38 |
| Ertragsteuerrückstellungen | 45 | 0 | 41 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.151 | 5 | 973 | 4 |
| Finanzschulden | 1.484 | 7 | 2.098 | 10 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.278 | 6 | 1.027 | 5 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2.836 | 12 | 2.175 | 10 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 14 | 0 | 29 | 0 |
| Kurzfristige Schulden | 6.808 | 30 | 6.343 | 29 |
| 22.702 | 100 | 21.568 | 100 |
FINANZLAGE
Der Cashflow, definiert als Summe aus dem Ergebnis nach Steuern, den Abschreibungen und der Veränderung der Pensionsrückstellungen, hat sich von 2.399 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2011 auf 3.007 Millionen Euro im aktuellen Geschäftsjahr erhöht.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beläuft sich in der Berichtsperiode 2012 auf 2.692 Millionen Euro, nach 2.522 Millionen im Vorjahr. Die Wesentlichen Effekte resultieren aus dem gestiegenen Cashflow und gegenläufig aus einer höheren Mittelbindung im Working Capital sowie in den vermieteten Vermögenswerten.
Aus dem Cashflow aus Investitionstätigkeit ergab sich in der Berichtsperiode ein Mittelabfluss in Höhe von 1.569 Millionen Euro, nach 1.491 Millionen Euro im Vorjahr. Die Investitionen bei den Immateriellen Vermögenswerten haben sich von 739 Millionen Euro im Vorjahr auf 819 Millionen Euro in der aktuellen Berichtsperiode erhöht und betreffen im Wesentlichen Entwicklungsleistungen und Lizenzen. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betragen 1.055 Millionen Euro, nach 939 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2011.
Der Netto-Cashflow definiert als Summe aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sowie dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, ohne Veränderung der Geldanlage in Wertpapiere und Darlehen, wurde von 1.044 Millionen Euro auf 1.070 Millionen Euro gesteigert.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit hat sich von minus 909 Millionen Euro Vorjahr auf minus 960 Millionen Euro im aktuellen Geschäftsjahr verändert.
Der erhöhte Mittelabfluss im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die in der aktuellen Berichtsperiode erfolgte Tilgung von Anleihen in Höhe von 814 Millionen Euro sowie der Rückführung der Brückenfinanzierung in Höhe von 1.000 Millionen Euro zurückzuführen. Dem entgegen steht eine Aufnahme von Krediten im aktuellen Geschäftsjahr in Höhe von 1.798 Millionen Euro. Die Auszahlungen an Anteilseigner verminderten sich von 310 Millionen Euro auf 207 Millionen Euro.
Der Finanzmittelbestand erhöhte sich insgesamt von 777 Millionen Euro zum 31. Dezember 2011 auf 937 Millionen Euro zum 31. Dezember 2012. Die Bruttoliquidität, das heißt die Summe aus Flüssigen Mitteln einschließlich derjenigen Flüssigen Mittel in Höhe von 128 Millionen Euro (Vorjahr: 107 Millionen Euro), die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen, und Wertpapieren, erhöhte sich von 992 Millionen Euro zum 31. Dezember 2011 auf 1.119 Millionen Euro zum 31. Dezember 2012.
Die Nettoliquidität des Bereichs Fahrzeuggeschäft - also die Bruttoliquidität vermindert um die Finanzschulden ohne jeweilige Berücksichtigung des Finanzdienstleistungsbereichs - verbesserte sich von minus 2.577 Millionen Euro zum 31. Dezember 2011 auf minus 1.870 Millionen Euro zum 31. Dezember 2012.
FINANZLAGE DES PORSCHE AG KONZERNS
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| GJ 2012 | GJ 2011 | |
|---|---|---|
| Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- |
| 1. Operativer Bereich | ||
| Ergebnis nach Steuern | 1.840 | 1.460 |
| Abschreibungen | 1.114 | 871 |
| Veränderungen der Pensionsrückstellungen | 53 | 68 |
| Cashflow | 3.007 | 2.399 |
| Veränderung der Sonstigen Rückstellungen | 293 | 328 |
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand | 658 | 439 |
| Veränderung der Latenten Steuern | 150 | 209 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | – 301 | – 303 |
| Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | – 106 | – 104 |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | – 447 | – 233 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (ohne Ertragsteuerrückstellungen und Sonstige Rückstellungen) | 285 | 358 |
| Gezahlte Ertragsteuern | – 512 | – 477 |
| Erhaltene Ertragsteuern | 8 | 28 |
| Veränderung der Vermieteten Vermögenswerte | – 473 | – 273 |
| Veränderung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen | 130 | 151 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 2.692 | 2.522 |
| 2. Investitionsbereich | ||
| Einzahlungen aus Abgängen von Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 264 | 216 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener Finanzmittelbestände | – | – 16 |
| Auszahlungen für Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | – 1.873 | – 1.678 |
| Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | – 13 | – |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit vor Geldanlagen in Wertpapiere und Darlehen | – 1.622 | – 1.478 |
| Veränderung der Geldanlagen in Wertpapiere und Darlehen | 53 | – 13 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | – 1.569 | – 1.491 |
| 3. Finanzierungsbereich | ||
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | – 960 | – 909 |
| 4. Finanzmittelbestand | ||
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes (Zwischensumme 1. bis 3.) | 163 | 122 |
| Wechselkursbedingte Wertänderung des Finanzmittelbestandes | – 3 | 51 |
| Finanzmittelbestand am 1.1.2012 bzw. 1.1.2011 | 777 | 604 |
| Finanzmittelbestand am 31.12.2012 bzw. am 31.12.2011 | 937 | 777 |
| Darstellung Bruttoliquidität | ||
| Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 1.065 | 884 |
| Wertpapiere | 54 | 108 |
| Brutto-Liquidität | 1.119 | 992 |
ERTRAGSLAGE
Das Ergebnis nach Steuern im Porsche AG Konzern ist von 1.460 Millionen Euro in der entsprechenden Vorjahresperiode um 380 Millionen Euro auf 1.840 Millionen Euro im aktuellen Geschäftsjahr gestiegen. Die Ergebnisabführung (nach Steuern) an die Porsche Holding Stuttgart GmbH beträgt im aktuellen Berichtsjahr 1.312 Millionen Euro (Vorjahr: 871 Millionen Euro).
Der Konzernumsatz des Porsche AG Konzerns beläuft sich in der aktuellen Berichtsperiode auf 13.865 Millionen Euro, nach 10.928 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatzanstieg liegt damit mit 27 Prozent über dem Anstieg der Absatzzahlen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verkaufte der Porsche AG Konzern 143.096 Fahrzeuge. Dies entspricht einer Absatzsteigerung von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum Absatz- und Umsatzanstieg haben vor allem die Baureihen 911 und Cayenne beigetragen, die mit rund 49 Prozent und 30 Prozent sehr stark gewachsen sind. Ursächlich für den überproportionalen Anstieg der Umsatzerlöse im Vergleich zum Absatzanstieg sind vor allem die starken Kursänderungen des US-Dollars und der chinesischen Währung.
Die Bestandsveränderung und Andere aktivierte Eigenleistungen sind von 1.095 Millionen Euro im Vorjahr auf 1.016 Millionen Euro im Berichtsjahr gesunken. Hiervon entfallen 174 Millionen Euro (Vorjahr: 192 Millionen Euro) auf die Bestandsveränderung und 842 Millionen Euro (Vorjahr: 903 Millionen Euro) auf aktivierte Eigenleistungen. Von den aktivierten Eigenleistungen entfallen 656 Millionen Euro (Vorjahr: 690 Millionen Euro) auf aktivierte Entwicklungsleistungen.
Der Materialaufwand ist umsatzabhängig auf 8.124 Millionen Euro angestiegen (Vorjahr: 6.822 Millionen Euro) und betrug 55 Prozent der Gesamtleistung - im Jahr zuvor waren es 57 Prozent gewesen. Der Rückgang der Materialaufwandsquote resultiert aus den Kurseffekten innerhalb der Umsatzerlöse.
Der Personalaufwand des Porsche AG Konzerns hat sich von 1.349 Millionen Euro auf 1.648 Millionen Euro erhöht. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Mitarbeiter, der Tariferhöhung sowie aus Erhöhungen der Rückstellungen für Boni und Sonderzahlungen aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung.
Die Abschreibungen im Konzern erhöhten sich auf 1.114 Millionen Euro nach 871 Millionen Euro im Vorjahr. Dieser Anstieg betrifft im Wesentlichen die Abschreibungen auf Entwicklungsleistungen sowie Werkzeuge, die unter den Betriebs- und Geschäftsausstattungen ausgewiesen sind. Ebenfalls deutlich angestiegen sind die Abschreibungen der vermieteten Vermögenswerte.
Die Sonstigen betrieblichen Erträge sind von 657 Millionen Euro auf 537 Millionen Euro gesunken. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Erträge in Verbindung mit Cash Flow Hedges. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich von 1.593 Millionen Euro auf 2.093 Millionen Euro erhöht. Hierbei sind die umsatzabhängigen Kosten erwartungsgemäß angestiegen. Der im Vergleich zu den Umsatzerlösen überproportionale Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den Aufwendungen in Verbindung mit Cash Flow Hedges.
Das Ergebnis vor Finanzergebnis beläuft sich auf 2.439 Millionen Euro und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 394 Millionen Euro erhöht.
Das Finanzergebnis beläuft sich auf 209 Millionen Euro (Vorjahr: 63 Millionen Euro). Der Saldo aus Erträgen und Aufwendungen aus der Fair-Value-Bewertung von derivativen Devisenkurs- und Zinssicherungsgeschäften, die nicht in das Hedge Accounting einbezogen werden beläuft sich im Berichtsjahr auf rund 20 Millionen Euro (Vorjahr: minus 80 Millionen Euro). Nach Bereinigung dieses Effekts ergibt sich eine Verbesserung des Finanzergebnisses um rund 46 Millionen Euro, die vor allem auf die Verbesserung der durchschnittlichen Nettoliquidität sowie verbesserte Refinanzierungskonditionen zurückzuführen ist.
Das Ergebnis vor Steuern hat sich im Porsche AG Konzern im Vergleich zum Vorjahr von 2.108 Millionen Euro auf 2.648 Millionen Euro erhöht. Das Ergebnis nach Steuern beträgt 1.840 Millionen Euro, nach 1.460 Millionen Euro im Vorjahr. Die Steuerquote beträgt in der aktuellen Berichtsperiode 31 Prozent.
Die gesunde Kostenstruktur und die nachhaltig hohe Ertragskraft des Konzerns spiegeln sich auch in den wesentlichen Renditekenngrößen wider. So erzielte der Porsche AG Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr eine operative Umsatzrendite von 18 Prozent (Vorjahr: 19 Prozent). Die Umsatzrendite vor Steuern beträgt 19 Prozent (Vorjahr: 19 Prozent). Die Kapitalrendite, definiert als Operatives Ergebnis nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen investierten Vermögen des Bereichs Fahrzeuggeschäft beträgt 33 Prozent (Vorjahr: 32 Prozent). Die Eigenkapitalrendite nach Steuern beträgt 25 Prozent (Vorjahr: 21 Prozent).
ERTRAGSLAGE DES PORSCHE AG KONZERNS
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| GJ 2012 | GJ 2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| Mio. € | % | Mio. € | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 13.865 | 10.928 | ||
| Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen | 1.016 | 1.095 | ||
| Gesamtleistung | 14.881 | 100 | 12.023 | 100 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 537 | 4 | 657 | 5 |
| Materialaufwand | – 8.124 | – 55 | – 6.822 | – 57 |
| Personalaufwand | – 1.648 | – 11 | – 1.349 | – 11 |
| Abschreibungen | – 1.114 | – 8 | – 871 | – 7 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 2.093 | – 14 | – 1.593 | – 13 |
| Ergebnis vor Finanzergebnis | 2.439 | 16 | 2.045 | 17 |
| Finanzergebnis | 209 | 1 | 63 | 0 |
| Ergebnis vor Steuern | 2.648 | 17 | 2.108 | 17 |
| Ertragsteuern | – 808 | – 648 | ||
| Ergebnis nach Steuern | 1.840 | 1.460 |
GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE DES PORSCHE AG KONZERNS
Das Geschäft des Porsche AG Konzerns wurde in Fortführung der guten Entwicklung im Geschäftsjahr 2011 in der abgelaufenen Berichtsperiode weiter wesentlich belebt. Die positive Ertragslage und die im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011 deutlich gestiegenen Umsatzerlöse sowie das gesteigerte Ergebnis sind vor allem auf den großen Erfolg der neuen Generation des Porsche 911 und die signifikanten Zuwächse beim sportlichen Geländewagen Cayenne zurückzuführen.
Erneut verbessert stellt sich die Finanzlage gegenüber dem Geschäftsjahr 2011 dar und weist in der Berichtsperiode wiederum einen deutlich positiven Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit aus, der sämtliche gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen deckt. Der Netto-Cashflow verbesserte sich von 1.044 Millionen Euro im Vorjahr auf 1.070 Millionen Euro im aktuellen Geschäftsjahr.
Die Vermögenslage beurteilt der Vorstand der Porsche AG wie im Vorjahr als grundsolide. Die Eigenkapitalquote als Verhältnis des Eigenkapitals zum Gesamtkapital beträgt 34 Prozent und liegt somit leicht über dem Vorjahreswert von 32 Prozent.
Weitere Informationen zur Zusammensetzung und Entwicklung der Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sowie zur Kapitalflussrechnung des Porsche AG Konzerns sind im Anhang zum Konzernabschluss der Porsche AG zum 31. Dezember 2012 enthalten.
VERMÖGENSLAGE
Zum 31. Dezember 2012 betrug die Bilanzsumme der Porsche AG 16.541 Millionen Euro (Vorjahr: 16.029 Millionen Euro).
Zum Bilanzstichtag belief sich das Anlagevermögen der Porsche AG - das heißt die Immateriellen Vermögenswerte, die Sachanlagen und die Übrigen Finanzanlagen - auf 4.344 Millionen Euro (Vorjahr: 3.873 Millionen Euro). Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme lag bei 26 Prozent (Vorjahr: 24 Prozent). Das Immaterielle Vermögen betrug hierbei 1.086 Millionen Euro (Vorjahr: 1.066 Millionen Euro), die Sachanlagen hatten einen Buchwert von 2.934 Millionen Euro (Vorjahr: 2.494 Millionen Euro). Der Anstieg der Sachanlagen in Höhe von 440 Millionen Euro ist im Wesentlichen auf Baumaßnahmen und Werkzeuge zurückzuführen. Die Finanzanlagen stiegen aufgrund eines höheren Bestands an Fondsanteilen um 11 Millionen Euro auf 324 Millionen Euro (Vorjahr: 313 Millionen Euro).
Die Vorräte betrugen 483 Millionen Euro zum Ende des Berichtszeitraums (Vorjahr: 457 Millionen Euro), darin enthalten sind Fahrzeugbestände in Höhe von 176 Millionen Euro (Vorjahr: 168 Millionen Euro).
In den Forderungen sind Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 11.157 Millionen Euro (Vorjahr: 11.307 Millionen Euro) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 45 Millionen Euro enthalten (Vorjahr: 38 Millionen Euro). In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Darlehensforderungen gegen die Porsche Siebte Vermögensverwaltung GmbH in Höhe von 1.177 Millionen Euro (Vorjahr: 1.177 Millionen Euro gegen die Porsche Automobil Holding SE) sowie gegen die Porsche Holding Stuttgart GmbH in Höhe von 8.144 Millionen Euro (Vorjahr: 8.144 Millionen Euro) ausgewiesen.
Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 402 Millionen Euro (Vorjahr: 333 Millionen Euro) beinhalten im Wesentlichen die hier ausgewiesenen Sicherungsderivate.
Die Flüssigen Mittel beliefen sich zum 31. Dezember 2012 auf 107 Millionen Euro (Vorjahr: 8 Millionen Euro).
Das Eigenkapital der Porsche AG betrug zum 31. Dezember 2012 unverändert 5.876 Millionen Euro.
Die sonstigen Passiva betreffen insbesondere die Pensionsrückstellungen, die sonstigen Rückstellungen sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie verbundenen Unternehmen.
Die Rückstellungen wurden im Berichtsjahr mit 3.186 Millionen Euro bilanziert (Vorjahr: 2.889 Millionen Euro). Darin enthalten sind im Wesentlichen die Pensionsrückstellungen sowie weitere Personalrückstellungen und Rückstellungen für Garantieleistungen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verringerten sich im Berichtsjahr von 1.000 Millionen Euro um 513 Millionen Euro auf insgesamt 487 Millionen Euro. Die Brückenfinanzierung in Höhe von 1.000 Millionen Euro wurde in der Berichtsperiode zurückgeführt. Die zum 31. Dezember 2012 bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 487 Millionen Euro resultierten aus einem Schuldscheindarlehen, das im Juli 2012 platziert wurde.
Aufgrund des höheren Geschäftsvolumens erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 92 Millionen Euro und lagen zum Bilanzstichtag bei 434 Millionen Euro (Vorjahr: 342 Millionen Euro).
Die Übrigen Verbindlichkeiten enthielten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 6.163 Millionen Euro (Vorjahr: 5.645 Millionen Euro), Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von 11 Millionen Euro (Vorjahr: 8 Millionen Euro) sowie Sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 324 Millionen Euro (Vorjahr: 221 Millionen Euro). In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wurde zum 31. Dezember 2012 die Ergebnisabführung gegenüber der Porsche Holding Stuttgart GmbH in Höhe von 1.779 Millionen Euro ausgewiesen.
Der Anstieg der Übrigen Verbindlichkeiten ist im Wesentlichen auf die höhere Ergebnisabführung an die Porsche Holding Stuttgart GmbH zurückzuführen. Die Position enthielt des Weiteren Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Volkswagen AG in Höhe von 150 Millionen Euro (Vorjahr: 0 Millionen Euro), gegenüber der Volkswagen International Finance N.V. in Höhe von 600 Millionen Euro (Vorjahr: 0 Millionen Euro), gegenüber der Porsche Siebte Vermögensverwaltung GmbH in Höhe von 1.313 Millionen Euro (Vorjahr: gegenüber der Porsche Automobil Holding SE 1.313 Millionen Euro) sowie gegenüber der Porsche Financial Services GmbH in Höhe von 500 Millionen Euro (Vorjahr: 500 Millionen Euro).
Aktiva
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| 31.12.2012 | 31.12.2011 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Anlagevermögen | ||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 1.085.947 | 1.065.895 |
| Sachanlagen | 2.933.752 | 2.494.176 |
| Finanzanlagen | 324.123 | 312.673 |
| 4.343.822 | 3.872.744 | |
| Umlaufvermögen | ||
| Vorräte | 482.835 | 456.894 |
| Forderungen | 11.202.502 | 11.345.536 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 402.056 | 333.030 |
| Wertpapiere | 0 | 9.515 |
| Flüssige Mittel | 107.051 | 7.856 |
| 12.194.444 | 12.152.831 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 2.856 | 3.963 |
| 16.541.122 | 16.029.538 | |
| Passiva | ||
| 31.12.2012 | 31.12.2011 | |
| T€ | T€ | |
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 45.500 | 45.500 |
| Kapitalrücklage | 5.805.733 | 5.805.733 |
| Andere Gewinnrücklagen | 25.224 | 25.224 |
| Bilanzgewinn | 0 | 0 |
| 5.876.457 | 5.876.457 | |
| Rückstellungen | ||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 1.021.125 | 918.102 |
| Übrige Rückstellungen | 2.164.880 | 1.970.985 |
| 3.186.005 | 2.889.087 | |
| Verbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 487.000 | 1.000.000 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 59.996 | 47.331 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 434.049 | 342.085 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 6.497.615 | 5.874.225 |
| 7.478.660 | 7.263.641 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 0 | 353 |
| 16.541.122 | 16.029.538 |
FINANZLAGE
Die Investitionen bei den Immateriellen Vermögenswerten beliefen sich in der aktuellen Berichtsperiode auf 291 Millionen Euro (Vorjahr: 195 Millionen Euro) und betreffen im Wesentlichen Nutzungsrechte. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen summierten sich auf 839 Millionen Euro (Vorjahr: 797 Millionen Euro).
Der Finanzmittelbestand belief sich auf 107 Millionen Euro (Vorjahr: 8 Millionen Euro).
Die Nettoliquidität - also der Finanzmittelbestand vermindert um die Finanzverbindlichkeiten – belief sich zum 31. Dezember 2012 auf minus 3.436 Millionen Euro (Vorjahr: minus 4.160 Millionen Euro).
ERTRAGSLAGE
Der Umsatz der Porsche AG belief sich in der aktuellen Berichtsperiode auf 9.915 Millionen Euro (Vorjahr: 7.974 Millionen Euro). Im abgelaufenen Geschäftsjahr verkaufte die Porsche AG 148.263 Fahrzeuge (Vorjahr: 125.627 Fahrzeuge). Der Anstieg der Umsatzerlöse von 7.974 Millionen Euro auf 9.915 Millionen Euro ist im Wesentlichen auf die deutlich gestiegenen Fahrzeugabsatzzahlen sowie einen besseren Produktmix zurückzuführen.
Die Sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 680 Millionen Euro (Vorjahr: 620 Millionen Euro). Dem standen die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 1.854 Millionen Euro gegenüber (Vorjahr: 1.433 Millionen Euro).
Der Materialaufwand belief sich auf 5.703 Millionen Euro und betrug somit 57 Prozent (Vorjahr: 59 Prozent) der Gesamtleistung. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Materialaufwand aufgrund eines höheren Fahrzeugvolumens sowie gestiegener Entwicklungsleistungen von 4.760 Millionen Euro um 943 Millionen Euro.
Der Personalaufwand der Porsche AG lag bei 1.214 Millionen Euro (Vorjahr: 982 Millionen Euro) und erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund einer höheren Anzahl an Mitarbeitern sowie der Tariferhöhung um 232 Millionen Euro. Der Anteil der Personalkosten der Porsche AG an der Gesamtleistung betrug wie im Vorjahr 12 Prozent.
Die Abschreibungen erhöhten sich von 614 Millionen Euro auf 734 Millionen Euro. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die Modellwechsel bei den Sportwagen zurückzuführen.
Das Ergebnis vor Finanzergebnis belief sich auf 1.238 Millionen Euro (Vorjahr: 896 Millionen Euro). Das Finanzergebnis betrug 448 Millionen Euro (Vorjahr: 302 Millionen Euro). Der Anstieg um 146 Millionen Euro resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg des Beteiligungsergebnisses um 100 Millionen Euro.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 1.686 Millionen Euro (Vorjahr: 1.197 Millionen Euro). Die darauf entfallende Steuerquote lag in der Berichtsperiode 2012 bei 28 Prozent. Das außerordentliche Ergebnis belief sich auf 99 Millionen Euro (Vorjahr: 0 Millionen Euro) und resultierte aus der Anwachsung der ING Leasing GmbH & Co. Fox OHG.
Die gesunde Kostenstruktur und die nachhaltig hohe Ertragskraft des Unternehmens spiegeln sich auch in den wesentlichen Renditekenngrößen wider. So erzielte die Porsche AG im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Umsatzrendite vor Steuern und außerordentlichem Ergebnis von 17,0 Prozent (Vorjahr: 15,0 Prozent). Die operative Umsatzrendite lag bei 12,5 Prozent (Vorjahr: 11,2 Prozent). Die Eigenkapitalrendite nach Steuern betrug 22,3 Prozent (Vorjahr: 14,8 Prozent).
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| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 9.915.162 | 7.973.534 |
| Bestandsveränderungen und Andere aktivierte Eigenleistungen | 147.766 | 93.765 |
| Gesamtleistung | 10.062.928 | 8.067.299 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 679.645 | 617.978 |
| Materialaufwand | – 5.703.398 | – 4.760.190 |
| Personalaufwand | – 1.213.581 | – 981.560 |
| Abschreibungen | – 733.868 | – 614.404 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 1.853.642 | – 1.433.358 |
| Beteiligungsergebnis | 275.669 | 175.563 |
| Zinsergebnis | 172.221 | 126.172 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 1.685.974 | 1.197.500 |
| außerordentliche Erträge | 99.164 | 0 |
| außerordentliches Ergebnis | 99.164 | 0 |
| Steuern | – 472.651 | – 326.278 |
| Ergebnis nach Steuern | 1.312.487 | 871.222 |
| Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn | – 1.312.487 | – 871.222 |
| Jahresüberschuss | 0 | 0 |
| Verlustvortrag aus dem Vorjahr | 0 | 0 |
| Bilanzgewinn | 0 | 0 |
GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE DER PORSCHE AG
Das Geschäft der Porsche AG wurde in Fortführung der guten Entwicklung im Geschäftsjahr 2011 in der abgelaufenen Berichtsperiode weiter wesentlich belebt. Die positive wirtschaftliche Ertragslage und die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen Umsatzerlöse sowie das gesteigerte Ergebnis sind vor allem auf den großen Erfolg der neuen Generation des Porsche 911 und die signifikanten Zuwächse beim sportlichen Geländewagen Cayenne zurückzuführen.
Die Finanzlage verbesserte sich erneut gegenüber dem Vorjahr. In der Berichtsperiode wurde ein deutlich positiver Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit erzielt, der sämtliche gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen deckt.
Die Vermögenslage beurteilt der Vorstand der Porsche AG wie im Vorjahr als grundsolide. Die Eigenkapitalquote als Verhältnis des Eigenkapitals zum Gesamtkapital betrug 36 Prozent (Vorjahr: 37 Prozent).
AUSBLICK
Die wirtschaftliche Entwicklung der Porsche AG verläuft im Prognosezeitraum gleich der prognostizierten Entwicklung des Porsche AG Konzerns. Da die Porsche AG das wesentliche Unternehmen des Porsche AG Konzerns ist, sind die wirtschaftliche Lage und die künftigen Chancen und Risiken für die Porsche AG größtenteils deckungsgleich. Der Vorstand geht auch für die Porsche AG von einem Anstieg der Umsätze und Absätze aus. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführungen im Kapitel "Prognosebericht und Ausblick" verwiesen.
Die nachfolgenden Leistungsindikatoren tragen als Werttreiber dazu bei, den Unternehmenswert nachhaltig zu erhöhen. Hierzu zählen neu entwickelte Fahrzeuge und Entwicklungsleistungen für zukünftige Produkte, die Prozesse in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Beschaffung, Produktion, Vertrieb, Umwelt ebenso wie das Verhalten der Unternehmensleitung gegenüber den Mitarbeitern.
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Die Schwerpunkte der Entwicklungsarbeit lagen im Geschäftsjahr 2012 bei der Fertigstellung neuer Fahrzeuggenerationen der Boxster-Baureihe, zu der auch der Cayman gehört und zusätzlicher Derivate zur Erweiterung der Produktpalette. Weiterhin arbeiteten die Ingenieure mit Hochdruck an der Entwicklung der fünften Baureihe von Porsche, des Sportgeländewagens Macan und des 918 Spyder, des ersten Plug-in Hybrid Hochleistungssportwagens der Welt, der Performance und Effizienz einzigartig verbinden wird. Die Entwicklung von Plug-in Hybridantrieben, die es erlauben, ein Fahrzeug am Stromnetz zu betanken, ist ein bedeutendes Tätigkeitsfeld der Belegschaft am Standort Weissach.
Der erste 918 Spyder-Kunde wird sein Fahrzeug noch 2013 übernehmen können. Im Geschäftsjahr 2012 starteten die Ingenieure mit den Prototypen die Fahrerprobung. Der Supersportwagen ist ein Plug-In Hybridfahrzeug, das einen Hochleistungs-Verbrennungsmotor mit fortschrittlichsten elektrischen Antrieben zu außergewöhnlichen Fahrleistungen kombiniert: Einerseits die Dynamik einer über 770 PS starken Rennmaschine, andererseits ein Verbrauch von rund drei Liter auf 100 Kilometer. Zudem schlägt Porsche bei dem Technologieträger mit einem Monocoque samt Aggregateträger aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CfK) und einer adaptiven Hinterachslenkung neue Wege ein.
Im Fokus der finalen Abstimmung des 918 Spyder stand die Zusammenarbeit der hoch entwickelten einzelnen Antriebskomponenten. Die Kombination von Verbrennungsmotor und zwei unabhängigen E-Maschinen – eine an der Vorderachse und eine im Triebstrang, die auf die Hinterräder wirkt – stellte völlig neue Ansprüche an die Entwicklung der Betriebsstrategien, die gemeinsam mit der Software-Entwicklung eine Kernkompetenz von Porsche sind.
Darüber hinaus gehörte im Berichtsjahr die Entwicklung des modularen Standardantriebsbaukastens (MSB) auf Basis des Panamera-Konzeptes zu den Aufgaben der Ingenieure im Weissacher Entwicklungszentrum. Der MSB bildet die Grundlage für Fahrzeuge, deren Motor in Längsrichtung eingebaut ist und die in der Basisvariante über einen Heckantrieb verfügen. Der Baukasten könnte zukünftig auch von weiteren Fahrzeugen im Volkswagen Konzern genutzt werden. Mit den Baukästen sollen hohe Synergien in der Entwicklung, Beschaffung und Produktion erschlossen werden.
FASZINIERENDE WELTPREMIEREN
Auf dem Genfer Automobil-Salon im März 2012 erfolgte die Weltpremiere des neuen Boxster. Der offene Zweisitzer kam mit einer komplett neuen Leichtbau-Karosserie und einem vollständig überarbeiteten Fahrwerk auf den Markt. Erheblich niedrigeres Gewicht, längerer Radstand, breitere Spur und größere Räder steigern die Fahrdynamik des Mittelmotor-Sportwagens nochmals deutlich. Die neuen Boxster-Modelle legen bei den Fahrleistungen zu und sind außerdem bis zu 15 Prozent sparsamer. Sie begnügen sich modellabhängig mit weniger als 8 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer.
Boxster und Boxster S werden von Sechszylinder-Boxermotoren mit Benzin-Direkteinspritzung angetrieben, deren Effizienz durch Bordnetz-Rekuperation, Thermomanagement und StartStopp-Funktion weiter gesteigert ist. Das neue Triebwerk des Basismodells leistet 265 PS (195 kW) aus 2,7 Liter Hubraum – zehn PS mehr als der hubraumgrößere Vorgänger. Es basiert auf dem 3,4 Liter-Motor des Boxster S. Dieser leistet nun 315 PS (232 kW) und damit fünf PS mehr als bisher.
Im April 2012 fand in Peking auf der Auto China 2012 die Weltpremiere des Cayenne GTS statt. Sein Konzept: Konzentration auf sportliche Performance. Sein Rezept: Mehr Motorleistung, dynamischere Kraftentfaltung, strafferes Fahrwerk mit Tieferlegung, betont sportliche Ausstattung. Der neue Cayenne GTS schließt dabei nicht einfach die Lücke zwischen dem Cayenne S und dem Cayenne Turbo, sondern differenziert sich mit seinem speziellen Charakter von den übrigen Modellen. Der Cayenne GTS hat einen auf 420 PS (309 kW) leistungsgesteigerten 4,8 Liter V8 Motor. Die Kraftübertragung übernimmt die Achtgang-Tiptronic S mit integrierter Auto-Start-Stopp-Funktion. In 5,7 Sekunden spurtet der GTS aus dem Stand auf Tempo 100. Der durchschnittliche Verbrauch beträgt 10,7 Liter auf 100 Kilometer.
Auf dem Pariser Autosalon im September 2012 folgte der erste Auftritt der neuen Allrad-Elfer 911 Carrera 4 und 911 Carrera 4S, jeweils als Coupé und Cabriolet. Leichtbau-Karosserie und -Fahrwerk sowie Motoren und Getriebe entsprechen bis auf allradspezifische Änderungen den heckgetriebenen Varianten. Alle vier Modelle verbrauchen deutlich weniger Kraftstoff als ihre jeweiligen Vorgänger. Im Einzelfall summiert sich die Ersparnis auf bis zu 16 Prozent. Zudem ist der neue 911 Carrera 4 um bis zu 65 Kilogramm leichter.
Die Fahrzeuge verfügen über Siebengang-Getriebe, serienmäßig mit manueller Schaltung, optional als Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK). Je nach Ausstattung spurtet das 350 PS (257 kW) starke 911 Carrera 4 Coupé in 4,5 Sekunden von null auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 285 km/h. Sein Verbrauch mit PDK liegt bei 8,6 Liter auf 100 Kilometer. Das Coupé des 911 Carrera 4 S mit 400 PS (294 kW) beschleunigt in 4,1 Sekunden auf Tempo 100 (Höchstgeschwindigkeit 299 km/h). Sein Verbrauch mit PDK: 9,1 Liter auf 100 Kilometer. Auffälligstes Erkennungsmerkmal der Allrad-Elfer bleibt auch in der neuen Generation das breite Heck: Im Vergleich zu den zweiradgetriebenen 911 Carrera-Modellen sind die Radhäuser der Hinterachse um jeweils 22 Millimeter weiter herausgezogen. Außerdem verbindet das traditionelle rote Leuchtenband in neuer Form die beiden Rücklichter.
Als weitere Neuheit präsentierte Porsche in Paris den Cayenne S Diesel. Sein 4,2 Liter großer Achtzylindermotor mit Biturboaufladung leistet 382 PS (281 kW) und bietet ein maximales Drehmoment von 850 Newtonmetern. Damit erreicht der neue Top-Diesel Spitzenwerte: Den Sprint aus dem Stand absolviert er in 5,7 Sekunden. Der Verbrauch nach NEFZ liegt bei nur 8,3 Liter auf 100 Kilometer. Hierfür sorgt unter anderem die automatische Start-Stopp-Funktion.
Die Spitzenposition in der SUV-Modellreihe von Porsche übernahm der auf der Los Angeles Auto Show vorgestellte Cayenne Turbo S. Mit seiner Motorleistung von 550 PS (405 kW) und seinem aufwändigen aktiven Fahrwerk übertrifft er die Fahrdynamik vieler Sportwagen. Dabei bleiben alle Cayenne-Eigenschaften wie Geländetauglichkeit, hoher Reisekomfort und souveräne Zugkraft uneingeschränkt erhalten. Der Kraftstoffverbrauch liegt mit 11,5 Liter pro 100 Kilometer im NEFZ in Relation zur Motorleistung auf niedrigem Niveau. Der Spurt von Null auf 100 km/h dauert 4,5 Sekunden.
Der Cayenne Turbo S ist konsequent auf maximale Fahrdynamik ausgerichtet. Deshalb verfügt er serienmäßig über alle relevanten Regelsysteme. Vom Cayenne Turbo übernimmt er die Kombination von Luftfederung und aktiver Dämpfungsregelung PASM. Dazu kommt das Porsche Dynamic Chassis Control (PDCC), das die Wankneigung in Kurven praktisch auf null reduziert und so Agiliät und Komfort gleichermaßen steigert.
Außerdem erfolgte im November 2012 in Los Angeles auf der Auto Show die Weltpremiere des neuen Cayman. Flacher und gestreckter, leichter und schneller, effizienter und stärker als zuvor präsentierte sich die dritte, neu entwickelte Generation. Längerer Radstand, breitere Spur und größere Räder steigern die Fahrdynamik des Mittelmotor-Sportwagen auf ein in dieser Klasse konkurrenzloses Niveau. Je nach Modell und Ausstattung ist der neue Cayman bis zu 30 Kilogramm leichter und verbraucht bis zu 15 Prozent weniger Kraftstoff auf 100 Kilometer als der jeweilige Vorgänger – trotz höherer Motor- und Fahrleistungen.
Der Cayman wird von einem 2,7-Liter-Sechszylinder-Boxermotor mit 275 PS (202 kW) angetrieben, beschleunigt mit optimaler Ausstattung in 5,4 Sekunden von null auf Tempo 100. Der Verbrauch nach NEFZ liegt abhängig vom Getriebe zwischen 7,7 Liter und 8,2 Liter auf 100 Kilometer. Der 3,4 Liter-Motor des Cayman
S leistet 325 PS (239 kW), die Beschleunigung aus dem Stand bis 100 km/h ist bei entsprechender Ausstattung in 4,7 Sekunden möglich. Der NEFZ-Verbrauch liegt je nach Getriebe zwischen 8,0 und 8,8 Liter auf 100 Kilometer.
ANTRIEBSTECHNOLOGIE VON MORGEN
Mit der Konzeptstudie Panamera Sport Turismo zeigte Porsche auf dem Autosalon in Paris, wie faszinierend intelligente und effiziente Antriebstechnologie von morgen sein kann. Die Technik vollzieht den nächsten Entwicklungsschritt hin zum Plug-in Hybrid und damit zu der Möglichkeit, aus dem Stromnetz zu tanken. Das Konzeptfahrzeug mit 416 PS (306 kW) Spitzenleistung ist darauf ausgelegt, rein elektrisch bis zu 130 km/h schnell und über 30 Kilometer weit zu fahren. Der Verbrauch nach NEFZ-Norm liegt unter 3,5 Liter auf 100 Kilometer. Die Elektromaschine leistet 70 kW (95 PS), der aufgeladene Dreiliter-V6 Motor 245 kW (333 PS). Ihr Zusammenspiel beschleunigt das Fahrzeug in weniger als sechs Sekunden von null auf Tempo 100.
Als Plug-in Hybrid kann die fluidgekühlte Lithium-Ionen-Batterie sowohl während der Fahrt als auch über die Ladeschnittstelle am Fahrzeug abhängig von der Stromversorgung innerhalb von 2,5 Stunden aufgeladen werden. Porsche hat das System konsequent zu Ende gedacht und verwendet ein Universal-Ladegerät (AC), das in der heimischen Garage an die Wand montiert wird und über einen genormten Ladestecker verfügt.
EMISSIONS- UND VERBRAUCHSANGABEN DER NEU VORGESTELLTEN FAHRZEUGE
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| Modell | Leistung kW (PS) |
Kraftstoff- verbrauch innerorts (l/100km) |
Kraftstoff- verbrauch außerorts (l/100km) |
Kraftstoff- verbrauch kombiniert (l/100km) |
CO2- Emissionen kombiniert (g/km) |
|---|---|---|---|---|---|
| Porsche Cayman | 202 (275) | 11,4 | 6,3 | 8,2 | 192 |
| Porsche Cayman PDK | 202 (275) | 10,6 | 5,9 | 7,7 | 180 |
| Porsche Cayman S | 239 (325) | 12,2 | 6,9 | 8,8 | 206 |
| Porsche Cayman S PDK | 239 (325) | 11,2 | 6,2 | 8,0 | 188 |
| Porsche Cayenne S Diesel | 281 (382) | 10,0 | 7,3 | 8,3 | 218 |
| Porsche Cayenne GTS | 309 (420) | 14,8 | 8,5 | 10,7 | 251 |
| Porsche Cayenne Turbo S | 405 (550) | 15,8 | 8,4 | 11,5 | 270 |
| Porsche 911 Carrera 4 | 257 (350) | 13,2 | 7,1 | 9,3 | 219 |
| Porsche 911 Carrera 4 PDK | 257 (350) | 11,7 | 6,8 | 8,6 | 203 |
| Porsche 911 Carrera 4 Cabriolet | 257 (350) | 13,5 | 7,2 | 9,5 | 224 |
| Porsche 911 Carrera 4 Cabriolet PDK | 257 (350) | 11,9 | 6,9 | 8,7 | 205 |
| Porsche 911 Carrera 4S | 294 (400) | 14,2 | 7,5 | 9,9 | 234 |
| Porsche 911 Carrera 4S PDK | 294 (400) | 12,7 | 7,0 | 9,1 | 215 |
| Porsche 911 Carrera 4S Cabriolet | 294 (400) | 14,4 | 7,6 | 10,0 | 236 |
| Porsche 911 Carrera 4S Cabriolet PDK | 294 (400) | 12,9 | 7,1 | 9,2 | 217 |
| Porsche Boxster | 195 (265) | 11,4 | 6,3 | 8,2 | 192 |
| Porsche Boxster PDK | 195 (265) | 10,6 | 5,9 | 7,7 | 180 |
| Porsche Boxster S | 232 (315) | 12,2 | 6,9 | 8,8 | 206 |
| Porsche Boxster S PDK | 232 (315) | 11,2 | 6,2 | 8,0 | 188 |
FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN
Im Geschäftsjahr 2012 beliefen sich die Forschungs- und nicht aktivierten Entwicklungskosten (ohne Abschreibungen) des Porsche AG Konzerns auf 633 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011: 342 Millionen Euro). Aktiviert wurden Entwicklungskosten in Höhe von 676 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011: 704 Millionen Euro). Die Aktivierungsquote lag im Geschäftsjahr 2012 bei 51,6 Prozent nach 67,3 Prozent im Geschäftsjahrjahr 2011.
EFFIZIENTE KOOPERATIONEN
Zur Unterstützung einer effizienten Entwicklung und Erweiterung der Modellpalette setzt die Porsche AG auf eine gemeinsame Entwicklung von Modulen und Baukästen mit Kooperationspartnern. Ein Beispiel hierfür ist die Entwicklung des modularen Standardantriebsbaukastens (MSB) auf Basis des Panamera-Konzeptes, der zukünftig auch von weiteren Fahrzeugen im Volkswagen Konzern genutzt werden könnte. Ein anderes Beispiel der Zusammenarbeit mit dem Volkswagen Konzern stellt der Macan dar, bei dem Porsche in der Entwicklung mit Audi kooperiert.
Darüber hinaus nutzt die Porsche AG das Fachwissen externer Dienstleister, um im Rahmen des geplanten Wachstums Kapazitätsspitzen abzudecken. Diese kommen insbesondere in Bereichen zum Einsatz, die nicht die Kernkompetenzen der Porsche AG betreffen. Überdies werden Lieferanten in den Entwicklungsprozess eingebunden, um hochinnovative Komponenten termingerecht zu entwickeln.
SCHUTZRECHTE UND LIZENZEN
Auf Grund der Entwicklungsintensität und der intensiven Schutzrechtsbetreuung liegt die Anzahl neu angemeldeter Schutzrechte für Innovationen und Designs weiter auf hohem Niveau. Im Fokus standen im Geschäftsjahr 2012 die vor dem Abschluss der Entwicklung und der Markteinführung stehenden Fahrzeugprojekte. Der Schwerpunkt der Schutzrechtsanmeldungen im Ausland liegt in USA und Asien. Bei der Lizenzierung von Schutzrechten ist Porsche nach wie vor aktiv.
BESCHAFFUNG
Das Geschäftsjahr 2012 war für die Beschaffung maßgeblich geprägt durch den Anlauf der neuen Generation von Boxster und Cayman. Durch die intensive Betreuung der beteiligten Lieferanten durch das Kaufteilemanagement - dem „technischen Arm“ der Beschaffung - ist es in enger Zusammenarbeit mit den Qualitätsfachbereichen gelungen diese Fahrzeuge erfolgreich auf die Straße zu bringen. Darüber hinaus standen der wachsende Fahrzeugabsatz und der daraus resultierende erhöhte Bedarf an Kaufteilkapazitäten bei Lieferanten im Fokus der Beschaffung.
NACHHALTIGE OPTIMIERUNG DES MATERIALAUFWANDES
Im Geschäftsjahr 2012 konnte der Materialaufwand erneut deutlich optimiert werden. Dies wurde zum Teil auch durch gezielte und detaillierte Materialkostenvergleiche mit anderen Konzernmarken ermöglicht. Für 2012 belief sich der Materialaufwand der Porsche AG auf 8.124 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011: 6.822 Millionen Euro).
BESCHAFFUNG VON NICHT-PRODUKTIONSMATERIAL
Gegenüber dem Vorjahr erneut gestiegen ist das Beschaffungsvolumen für Nicht-Produktionsmaterial und Dienstleistungen. Für 2012 lag das Volumen bedingt durch eine Vielzahl weiterer Infrastrukturprojekte an den Standorten Zuffenhausen, Weissach und Leipzig bei 1.203 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011: 806 Millionen Euro). Analog dem Materialaufwand konnte die Beschaffung auch hier signifikante Kosteneinsparungen realisieren.
ZUSAMMENARBEIT MIT VOLKSWAGEN
Ab August 2012 wurde die Zusammenarbeit zwischen den Beschaffungsorganisationen von Porsche und Volkswagen weiter ausgebaut. Auf Basis der bereits 2011 neu eingeführten Strukturen und Prozesse konnte die Porsche Beschaffung in kürzester Zeit vollständig in die Kernprozesse der Konzernbeschaffung eingebunden werden. Gemeinsam wurden bereits erste Vergabeentscheidungen getroffen.
FORTSETZUNG PROZESSOPTIMIERUNGEN
Die in 2011 begonnene Initiative zur sukzessiven Optimierung von beschaffungsinternen Abläufen und Prozessen an den Schnittstellen zu anderen Fachbereichen wurde 2012 konsequent fortgesetzt. So konnten trotz steigender Komplexität qualitative und zeitliche Vorteile erreicht werden.
ERSCHLIESSUNG NEUER BESCHAFFUNGSMÄRKTE
Als Teil der Beschaffungsstrategie 2018 wurden 2012 die Aktivitäten zur Erschließung neuer Beschaffungsmärkte für Porsche ausgedehnt. Hintergrund ist die ebenfalls hohe Leistungsfähigkeit ausländischer Automobilzulieferer, deren innovative Konzepte und hohe Qualitätsstandards regelmäßig überzeugen. Hierbei wird gezielt auch das Know-how der weltweit existierenden Regionalbüros der Volkswagen Konzernbeschaffung genutzt.
STABILE VERSORGUNGSSITUATION BEI KAUFTEILEN
Bedingt durch den steigenden Fahrzeugabsatz ergab sich im Geschäftsjahr 2012 ein steigender beziehungsweise veränderter Bedarf an Kaufteilen. Durch eine gute Zusammenarbeit mit den betroffenen Lieferanten konnten sämtliche zusätzlichen Kaufteilbedarfe umgesetzt und die Versorgung aller Fahrzeugwerke jederzeit sicher-gestellt werden. Lieferantenausfälle konnten mit Hilfe bereichsübergreifender Prozesse zum Risiko- und Krisenmanagement erfolgreich gemeistert werden.
PRODUKTION
Im Geschäftsjahr 2012 produzierte Porsche insgesamt 151.999 Fahrzeuge, das waren 18,9 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeit-raum. Im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen liefen 28.419 Einheiten der Baureihe 911 sowie 12.365 Fahrzeuge der Mittelmotorbaureihe Boxster vom Band. Seit dem Start der Produktion der Boxster-Baureihe bei der Volkswagen Osnabrück GmbH am 19. September 2012 wurden dort im Berichtsjahr 2.143 Einheiten montiert. In Leipzig verließen im abgelaufenen Geschäftsjahr 83.208 neue Cayenne die Montagehalle. Vom Panamera wurden dort 27.056 Einheiten gefertigt. Um die Produktion derart steigern zu können, führte Porsche in Leipzig im Januar 2012 eine dritte Schicht ein, in Stuttgart-Zuffenhausen wurde mehrfach im Geschäftsjahr an einem Samstag gearbeitet.
GENERATIONSWECHSEL IM VORSTAND
Der Aufsichtsrat der Porsche AG hat in seiner Sitzung am 4. Oktober 2012 Dr. Oliver Blume als Nachfolger von Wolfgang Leimgruber in den Vorstand berufen. Dr. Blume führt das Ressort Produktion und Logistik seit dem 1. Januar 2013. Sein Vorgänger verabschiedete sich nach 35–jähriger Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand, er steht dem Volkswagen Konzern mit seiner Erfahrung aber weiterhin beratend zur Verfügung. Herrn Dr. Blume erwarten bereits in seinem ersten Jahr bei der Porsche AG große Aufgaben mit dem Produktionsstart des Supersportwagens 918 Spyder und des neuen Sportgeländewagens Macan.
AUSBAU DES WERKS LEIPZIG SCHREITET VORAN
Knapp ein Jahr nach der Grundsteinlegung feierte Porsche am 6. November 2012 das Richtfest der Lackiererei in seinem Leipziger Werk. Auf rund 60.000 Quadratmetern entsteht dort eine der modernsten Lackieranlagen der Welt, die zugleich Teil des größten Bauprojekts der Geschichte von Porsche ist: Die Erweiterung des sächsischen Standorts zum Vollwerk mit eigenem Karosseriebau und eigener Lackiererei für die Fertigung der neuen Modellreihe Macan. Der Sportgeländewagen wird ab Ende 2013 gefertigt. Derzeit läuft die Vorbereitung für den Produktionsstart. Mit dem Werksausbau entstehen in Leipzig rund 1.000 neue Arbeitsplätze.
Das Werk Leipzig setzt beim aktuellen Standortausbau erneut eindeutige Zeichen für den Umweltschutz. Ergriffen wurden zahlreiche Maßnahmen zur Bereitstellung natürlicher Energiequellen sowie zur Verringerung des CO2-Ausstoßes, des Abfallaufkommens und des Wasserverbrauchs. Damit wird sich das gesamte Energieaufkommen im Werk deutlich reduzieren. Einzigartig ist die Nutzung einer Holzhackschnitzelanlage – dabei handelt es sich um ein Biomassekraftwerk, das den Heizungswärmebedarf zu 80 Prozent aus natürlichen Ressourcen versorgen wird. Die Kühltemperaturen der Schweißzangen wurden erhöht um auf eine maschinelle Kühlung zu verzichten und im Winter die Abwärme der Schweißzangen in den raumlufttechnischen Anlagen über ein Kreislaufverbundsystem nutzen zu können.
Zu weiteren Maßnahmen, die der Verbesserung der Ökobilanz dienen, gehört ein neuartiges Abscheidesystem für Lacknebel in der neuen Lackiererei. Das System basiert auf einem elektrostatischen Verfahren. Dadurch lassen sich die Emissionen von Lösemitteln und Feinstaub im Lackierprozess auf ein Minimum reduzieren. Darüber hinaus werden die Straßen und Parkplätze auf dem Betriebsgelände mit LED-Leuchtmitteln ausgestattet. Auch werden helle, reflektierende Dachmembranen das Aufheizen der Hallen im Sommer verhindern. Mit neuen Technologien und einem effizienten Energie-Managementsystem wird das sächsische Werk alle gesetzlich geforderten Grenzwerte unterschreiten und neue Maßstäbe definieren.
Das Werk Leipzig trägt mit der Produktion der Baureihen Cayenne und Panamera auf höchstem Qualitätsniveau seit Jahren maßgeblich zum wirtschaftlichen Ausbau der gesamten Region bei. Zehn Jahre nach der Eröffnung des Produktionsstandorts lief dort im Berichtszeitraum das 500.000. Fahrzeug vom Band. Der Jubiläumssportwagen, ein weißer Cayenne mit V8–Motor, wurde mit Unterstützung der Auszubildenden von Porsche zum Kommandofahrzeug für die Leipziger Feuerwehr umgerüstet. Der Vorstandsvorsitzende der Porsche AG, Matthias Müller, übergab die Autoschlüssel als Zeichen der Verbundenheit an den Oberbürgermeister der Stadt Leipzig.
ERWEITERUNG DES STAMMWERKS IN STUTTGART
Im Werk Stuttgart-Zuffenhausen erfolgte im Geschäftsjahr 2012 nicht nur die Integration der Allrad-Modelle der 911 Carrera-Sportwagen, sondern auch der Anlauf des neuen Boxster. Durch dessen Integration in die laufende Produktion wurde der umfangreiche Mix der auf einer Linie produzierten Modelle nochmals erweitert. Neue Fertigungstechniken und veränderte Prozesse, die das Fahrzeugkonzept und die neue intelligente Aluminium-Stahl-Leichtbauweise verlangen, wurden simultan in bestehende Strukturen implementiert. Solide Planung und Vorbereitung, umfangreiche Schulungen der Mitarbeiter, präzise Koordination, ein zuverlässiges Logistikkonzept sowie eine konsequente Realisation führten zu einem erfolgreichen Produktionsstart des neuen Boxster.
Aktuell entsteht auf dem Gelände des Stammwerks eine Manufaktur, in der ab Ende diesen Jahres der Supersportwagen 918 Spyder produziert wird. Mit der Fertigstellung der ersten Prototypen des 918 Spyder im Mai 2012 hatte Porsche die Fahrerprobung des neuen Spitzenmodells weiter vorangetrieben. Die ersten Kunden werden ihre Fahrzeuge noch im Jahr 2013 übernehmen können. Der 918 Spyder wird der erste Plug-in Hybrid Hochleistungssportwagen der Welt sein, der Performance und Effizienz einzigartig verbindet.
Die konsequente Auslegung des Stammwerks auf höchste Qualität bestätigte im Geschäftsjahr 2012 erneut die „Vehicle Dependability Study 2012“ (VDS) des renommierten US-amerikanischen Marktforschungsinstituts J.D. Power. Hier belegte das Werk in Stuttgart-Zuffenhausen in der Bewertung europäischer Automobilfabriken den zweiten Platz. Die Langzeitqualität der hier produzierten Modelle zeigte im Berichtsjahr auch der Autobild TÜV-Report, in dem der 911 zum wiederholten Mal als Sieger hervorging. Die Sportwagen-Ikone wies in den Altersklassen zwischen sechs und elf Jahren die wenigsten Mängel auf und landete damit in drei Kategorien auf dem ersten Platz.
BEGINN DER PARTNERSCHAFT MIT VW OSNABRÜCK
Nachdem die Dienstleistungsvereinbarung von Porsche mit der finnischen Firma Valmet über die teilweise Produktion von Fahrzeugen der Boxster-Baureihe am 31. Januar 2012 endete, begann im Geschäftsjahr 2012 eine neue Ära: Am 19. September 2012 startete die Produktion der Boxster-Baureihe bei der Volkswagen Osnabrück GmbH. Die Partnerschaft ist notwendig, weil die Kapazitäten des Stammwerks in Stuttgart-Zuffenhausen nicht für die gesamte Fertigung der beiden Sportwagen-Baureihen 911 und Boxster, zu der auch der Cayman zählt, ausreichen.
KONTINUIERLICHER VERBESSERUNGSPROZESS
Im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses arbeitet Porsche ständig daran, seine effiziente und qualitativ hochwertige Produktion
weiter zu optimieren und in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Richtungsweisende Impulse mit großem operativen Nutzen erhält das Unternehmen direkt aus der Belegschaft: Das Konzept der Teamarbeit bindet alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Gestaltung der Produktionsabläufe aktiv ein und nutzt ihre Expertise. Innovative Ideen aus der Praxis können auf kurzen Kommunikationswegen zeitnah bewertet und entsprechend schnell realisiert werden. Das erhöht die Schlagkraft, beugt Fehler vor und fördert zugleich die Identifikation mit der Marke und dem Arbeitgeber Porsche.
VERTRIEB
Auch im Geschäftsjahr 2012 hat sich das Händlernetz von Porsche kontinuierlich weiterentwickelt. Weiterhin werden durchschnittlich über 200 Millionen Euro pro Jahr investiert, um den Kunden ein markenadäquates Einkaufs- und Serviceerlebnis zu bieten. Insgesamt betreuten am Ende des Geschäftsjahres 2012 weltweit rund 750 Händler die Kunden von Porsche. Mit wichtigen Investitionsprojekten wie der neuen Vertriebszentrale der Porsche Cars North America in Atlanta und den Fahrerlebniszentren in Los Angeles und Shanghai werden klare Zeichen gesetzt.
PROFESSIONELLER SERVICE
Im Berichtsjahr konnte der Porsche Service weiter verbessert werden und so sehr gute Ergebnisse vorweisen. Im Fokus stand im Geschäftsjahr 2012 die Vorbereitung auf neue Herausforderungen wie die weitere Einführung der Elektromobilität und anderer neuer Technologien im After Sales. Wachstum und Technologieneuheiten erfordern die Qualifizierung von Mitarbeitern, die ganz individuell auf die jeweiligen Tätigkeitsfelder abgestimmt werden. Elektromobilität eröffnet neue Betreuungsfelder, für die Dienstleiter koordiniert werden müssen, wie zum Beispiel Auditierungsprogramme für Elektriker. Zugleich war der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt ein weiteres, zentrales Thema. Intelligente Konzepte zur Versorgung und zum Recycling von Li-Ionen Batterien spielen hierbei eine bedeutende Rolle für Vertrieb und Logistik.
Die Handelsorganisation wird parallel auch auf neue Anforderungen wie Mobile Online Dienste vorbereitet, für welche entsprechende Betreuungs- und Unterstützungskonzepte entwickelt wurden. All diese Maßnahmen tragen zur Einhaltung der langfristigen Kundenzufriedenheit und Loyalität bei.
HÖCHSTE KUNDENZUFRIEDENHEIT
Porsche begeistert meist nicht nur einmal, sondern dauerhaft. Viele Kunden kaufen nicht nur ein Porsche Fahrzeug, sondern sind immer wieder neu von Porsche begeistert, erwerben mehrere Fahrzeuge oder besitzen mehr als einen Porsche zur gleichen Zeit. Das ist der klarste Beweis für eine ausgesprochen hohe Zufriedenheit und Verbundenheit mit der Marke Porsche. Diese ausgeprägte Loyalität der Fahrer beruht auf hoher Produktqualität und der exklusiven Kundenbetreuung über den gesamten Kundenlebenszyklus hinweg. Auch hier überlässt Porsche nichts dem Zufall, um die Kunden jederzeit bestmöglich zu betreuen. Eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung und Sicherstellung der hohen Betreuungsstandards spielen dabei die engagierten und professionellen Partner in den Porsche Zentren weltweit. Ein internationales und umfassendes Monitoring der Kundenzufriedenheit mit den Produkten sowie der Kauf- und Servicezufriedenheit schafft die Informationsbasis für Maßnahmen, die für die Kunden direkt erlebbar sind und ihre Zufriedenheit mit Porsche auf ho-hem Niveau etablieren.
Neben der optimalen Betreuung bereits bestehender Kunden gelingt es Porsche in hohem Maße, neue Kunden zu gewinnen und für die Marke Porsche zu begeistern. Eigene Studien zeigen dabei detailliert, dass Porsche nicht nur in etablierten Märkten, wie USA oder Deutschland, sondern auch in Zukunftsmärkten, wie beispielsweise China, eine herausragende Wahrnehmung besitzt, die im Berichtsjahr noch weiter ausgebaut werden konnte.
Der Erfolg der einzigartigen Kundenorientierung bei Porsche lässt sich an den zahlreichen Siegen erkennen, die Porsche bei verschiedensten internationalen Studien einfuhr. So ist Porsche gemäß einer Studie des renommierten amerikanischen Marktforschungsunternehmens J.D. Power and Associates die Marke mit der höchsten Attraktivität. In der Studie „Automotive Performance, Execution and Layout Study (APEAL)“ erreicht Porsche mit einer Rekordpunktzahl zum achten Mal in Folge den ersten Platz. Bei der Fahrzeug-bewertung wurden die Baureihen 911 und Cayenne erneut zu den besten Fahrzeugen in ihren Segmenten gewählt. Grundlage der jährlichen Erhebung sind die Angaben von rund 75.000 Neuwagenkäufern zu insgesamt 233 verschiedenen Modellen, die im Zeitraum von November 2011 bis Februar 2012 zugelassen wurden. Die Gesamtwertung ergibt sich aus zehn verschiedenen Kategorien, darunter Fahrdynamik und Design, aber auch Alltagstauglichkeit und Komfort der Fahrzeuge. In der ebenfalls von J.D. Power durchgeführten Kundenbefragung „Initial Quality Study“ erreicht der Porsche 911 den ersten Platz in der Fahrzeugqualität. Damit erhält die Ikone des Stuttgarter Sportwagenherstellers den „J.D. Power Award“ als Fahrzeug mit der höchsten Kundenzufriedenheit im Segment Oberklasse Sportwagen. Zugleich ist der 911 das Fahrzeug mit den wenigsten Beanstandungen in der gesamten Untersuchung. Außerdem wurde 2012 in den USA der Cayenne durch das Marktforschungsinstitut „AutoPacific“ mit dem „Ideal Vehicle Award“ und ferner der Cayenne Diesel mit dem „Best of what’s new Award“ durch das Wissenschaftsmagazin „Popular Science“ ausgezeichnet.
Besonders in der Gunst der Sportwagenfahrer liegen Porsche Modelle an der Spitze. Neben zahlreichen Automobil- und Publikumspreisen wurde das Porsche 911 Coupé bereits zum dritten Mal mit dem renommierten „German Design Award“ zum Winner 2013 geehrt. Die Jury begründet ihre Wahl unter anderem mit den Worten: „Emotional, pur, ohne überflüssige Schnörkel oder Stylingelemente“. In Deutschland wird der Erfolg von Porsche auch in einer der größten Verbraucherbefragung zum Thema Automobil bestätigt – über 116.000 Leser der Zeitschrift „auto, motor und sport“ wählen ihren Kandidaten der „Best Cars 2012“ in zehn Kategorien. Mit dem 911 sowie dem Panamera belegt Porsche in der Sportwagen- und Luxusklasse souverän den ersten Platz. 2012 konnte der Panamera noch weitere Siege erzielen. Beim Internet Auto Award, einer Online Studie von AutoScout24, erhielt er für diesen Erfolg die Carolina-Trophäe. Der Porsche Panamera Turbo wurde zugleich mit dem Titel „Wertmeister 2012“ für den geringsten prozentualen Wertverlust in der Luxusklasse von Auto Bild und Schwacke gekürt. Er gilt als das wertstabilste Auto seiner Klasse.
Die Marke Porsche wird in Deutschland von ihren Kunden mit der herausragenden Note von 1,07 bei der Zufriedenheit mit ihrem Fahrzeug bewertet. Das ist das Ergebnis des ADAC Kundenbarometers 2012, einer repräsentativen Online-Umfrage mit 20.000 Personen. Gegenstand der Untersuchung sind unter anderem Fahreigenschaften, Verarbeitung, Servicequalität sowie Markentreue. Auch in den USA wurden der Marke Porsche durch das Top Ratgebermagazin Kelly Blue Book zwei Brand Image Awards verliehen. Damit hat Porsche in 2012 bereits zum zweiten Mal in Folge die Awards „Coolest Brand“ und „Best Performance Brand“ gewonnen. Zudem erhalten die Modelljahrgewinner 2013 Panamera und Cayenne den „Best Resale Value Award“ und stehen damit in ihren jeweiligen Fahrzeugklassen für das Fahrzeug mit dem höchsten Wiederverkaufswert. Diese herausragende Leistung von Porsche wurde ebenfalls durch Intellichoice mit dem Best Premium CPO Warranty Award im Gebrauchtwagenmarkt ausgezeichnet. Alles in allem ist es das Gesamtpaket Porsche, das zu höchster Kundenzufriedenheit führt: Marke, Image, Zuverlässigkeit, Funktionalität, All-tagstauglichkeit, Design und Historie.
MITARBEITER
Erneut kann die Belegschaft von Porsche voller Stolz auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Aufgrund der hohen Leistungsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten im Jahr 2012 die äußerst ehrgeizigen Ziele, die sich das Unternehmen gesetzt hatte, abermals erreicht werden. Dieser Erfolg ist nur durch die hohe Einsatzbereitschaft und Loyalität der Beschäftigten im In- und Ausland möglich. Über alle Standorte hinweg hat sich die gesamte Belegschaft mit den Zielen des Unternehmens identifiziert, diese motiviert verfolgt und stets die Bereitschaft gezeigt, sich mit dem erreichten Status der vergangenen Jahre nicht zufrieden zu geben. Den nachhaltigen Wachstumskurs von Porsche spiegelt auch die Mitarbeiterzahl wider: Diese stieg auf einen neuen Rekordwert. Am Bilanzstichtag, dem 31. Dezember 2012, waren bei der Porsche AG 11.315 Personen beschäftigt - im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 13,2 Prozent. Einschließlich aller Tochtergesellschaften stieg die Zahl der Beschäftigten um 14,3 Prozent auf 17.502 Personen.
ARBEITGEBERATTRAKTIVITÄT - PORSCHE MACHT SICH FIT FÜR DEN ARBEITSMARKT DER ZUKUNFT
In renommierten Arbeitgeber-Rankings belegte Porsche auch im Berichtsjahr Top-Platzierungen. Vor allem in der Gunst der angehenden und der bereits erfahrenen Ingenieure und Wirtschaftswissenschaftler steht Porsche als attraktiver Arbeitgeber nach wie vor hoch im Kurs. Dies verdeutlicht nicht zuletzt der erneute Bewerbungsanstieg von 47.350 Bewerbungen im Geschäftsjahr 2011 auf ein neues Rekordhoch von über 58.171 Bewerbungen im Geschäftsjahr 2012.
Die Porsche AG will ihre Wettbewerbsfähigkeit und ihre Attraktivität als Arbeitgeber weiter erhöhen. Deshalb haben sich Vorstand und Gesamtbetriebsrat im Dezember 2012 auf ein Maßnahmenprogramm für zusätzliche Flexibilitäts- und Produktivitätssteigerungen sowie für eine noch bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf verständigt.
Eine wichtige Maßnahme ist die Vereinbarung moderner lebensphasenorientierter Arbeitszeitmodelle, die größere Flexibilität und Wahlfreiheiten für individuelle Lebenssituationen der Beschäftigten bringen. Zusätzlich können künftig mehr Beschäftigte als bisher regelmäßig 40 Stunden pro Woche arbeiten. Bisher galt die allgemeine, tarifvertragliche Regelung für 18 Prozent der Beschäftigten. Künftig dürfen es bereichsspezifisch deutlich mehr Arbeitnehmer/- innen sein. Außerdem wurde die Anzahl und die maximale Einsatzdauer von Leiharbeitnehmer/- innen auf Basis des Tarifvertrags zur Leiharbeit bereichsbezogen geregelt. Porsche sichert sich damit die notwendige Flexibilität für die Zukunft. Zugleich haben Vorstand und Gesamtbetriebsrat ausdrücklich „gleiche Arbeit, gleiches Entgelt“ (Equal Pay) vereinbart. Die Mehrbelastungen für die Beschäftigten in der Produktion, die durch weitere Produktivitätssteigerungen entstehen, werden bis Mitte 2013 durch eine schrittweise Verkürzung der Arbeitszeit auf bis zu 34 Wochenstunden mit einem vollen Entgeltausgleich ausgeglichen.
FÖRDERUNG VON CHANCENGLEICHHEIT UND DER VEREINBARKEIT VON BERUF UND FAMILIE
Auf dem Weg zum exzellenten Arbeitgeber legte Porsche im Geschäftsjahr 2012 einen Schwerpunkt auf Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. So steht den Mitarbeitern seit dem Jahr 2012 im Bereich der Betreuung von Kindern oder von Pflegefällen eine kostenlose, professionelle Beratungsleistung zur Verfügung. Darüber hinaus wurden erste Belegplätze für die Kinder-betreuung am Standort Weissach angeboten sowie die Vorbereitungen für den Ausbau weiterer Belegplätze an den anderen Standorten getroffen.
AUSBAU DER PORSCHE BERUFSAUSBILDUNG
Damit auch in Zukunft ein wesentlicher Teil des Porsche Nachwuchses aus den eigenen Reihen stammt, wurde im Rahmen der Strategie 2018 die Zahl der Ausbildungsplätze und der dualen Studienplätze erhöht. Statt der bisherigen 100 Auszubildenden haben im September 2012 erstmals 125 Auszubildende und Studierende ihre Ausbildung bei Porsche begonnen. Für das Jahr 2013 wurden dann 150 junge Menschen für eine Ausbildung in einem der acht technischen oder zwei kaufmännischen Ausbildungsberufe sowie den sieben dualen Studiengängen ausgewählt. Um den Auszubildenden weiterhin beste Rahmenbedingungen bieten zu können, soll außerdem verstärkt in die Infrastruktur investiert werden – unter anderem in den Bau eines neuen, modernen Ausbildungszentrums.
WEITERENTWICKLUNG EMPLOYER BRANDING UND HOCHSCHULMARKETING
Um das exzellente Arbeitgeberimage von Porsche weiter zu stärken, wurden im Geschäftsjahr 2012 zahlreiche Maßnahmen im Bereich Employer Branding umgesetzt. Neben einer umfassenden und zielgruppengerechten Neugestaltung der Jobs & Karriere Seiten auf der Porsche Homepage, startete im Februar die neue „Jobs & Karriere bei Porsche“ Seite im sozialen Netzwerk Facebook. Darüber hinaus erhöhte Porsche im Jahr 2012 die Anzahl an Veranstaltungen im Bereich Hochschulmarketing deutlich und weitete sie auch um internationale Aktivitäten aus.
KOOPERATIONEN UND STIPENDIEN
Ein gut ausgebildeter und engagierter akademischer Nachwuchs ist eine der wichtigsten Grundlagen für den Unternehmenserfolg von Porsche. Auch im Berichtsjahr setzte Porsche daher auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit wichtigen Organisationen, wie beispielsweise der Formula Student Germany, der internationalen Studentenorganisation AIESEC, der Stiftung der Deutschen Wirtschaft oder der Femtec, einem wichtigen Karrierenetzwerk zur Förderung des weiblichen Fach- und Führungskräftenachwuchses in ingenieur- und naturwissenschaftlichen Berufsfeldern.
Die bestmögliche Unterstützung herausragender Talente ist Porsche ein besonderes Anliegen. Aus diesem Grund beteiligte sich Porsche auch im Geschäftsjahr 2012 am „Deutschlandstipendium“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie am „Südweststipendium“ des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall.
BILDUNGSPARTNERSCHAFTEN
Bereits zum elften Mal verlieh Porsche in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg im Geschäftsjahr 2012 den „Ferry Porsche Preis“. Ausgezeichnet wurden 253 besonders herausragende Abiturienten mit Schwerpunkten in den Fächern Mathematik und Physik/Technik. Der Preis soll die Attraktivität der Mathematik und Naturwissenschaften steigern und gleichzeitig die angehenden Studierenden zum Ingenieursstudium motivieren.
Neben der langjährigen Partnerschaft mit dem Ferdinand-Porsche-Gymnasium Zuffenhausen, das im Jahr 2012 im Rahmen einer Feier im Porsche Museum sein einhundertjähriges Jubiläum feiern konnte, wurde im Geschäftsjahr 2012 mit der Ferdinand Porsche Schule in Weissach eine weitere wichtige Bildungspartnerschaft eingegangen. Die 2011 begonnene Kooperation mit dem Friedrich-Eugens-Gymnasium in Stuttgart wurde weiter vertieft. Ziel der Bildungspartner-schaften ist, Schülerinnen und Schülern schon frühzeitig Einblicke in die Unternehmenswelt zu ermöglichen.
FACHLICHE UND ÜBERFACHLICHE WEITERBILDUNG
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Personal- und Führungskräfteentwicklung bei Porsche ist die fachliche und überfachliche Weiterbildung. Neben dem weiteren Ausbau und der Stärkung von zielgruppenspezifischen Programmen bei Porsche nahmen die Mitarbeiter von Porsche im Jahr 2012 auch an fachspezifischen Weiterbildungsmaßnahmen der AutoUni teil, womit Porsche den konsequenten Wissensaustausch im integrierten Automobilkonzern fördert.
PERSONAL- UND FÜHRUNGSKRÄFTEENTWICKLUNG
Im Berichtsjahr wurden die Programme zur Personal- und Führungskräfteentwicklung fortgeführt. Das Programm „Porsche Nachwuchsförderung“ verfolgt das Ziel, junge Potenzialträger im Konzern im Hinblick auf die Übernahme weiterführender Aufgaben zu identifizieren, zu fördern und diese an Porsche zu binden. Im Jahr 2012 haben über 100 Teilnehmer das Programm gestartet und unterschiedliche Bausteine zur Weiterentwicklung durchlaufen.
85 erfahrene Leistungsträger aus dem Führungskräftebereich nahmen im Berichtszeitraum am sogenannten „Porsche Management Programm“ teil, das in Zusammenarbeit mit zwei renommierten Business Schools durchgeführt wird. Das Programm behandelt Themenfelder des General Management sowie Porsche spezifische Inhalte. Ziel ist die Stärkung eines gemeinsamen Führungsverständnisses, der Ausbau des unternehmerischen und konzernübergreifenden Denken und Handelns sowie die Netzwerkbildung.
WEITERENTWICKLUNG FÜHRUNGSLEITLINIEN UND ZIELVEREINBARUNGSPROZESS IM PORSCHE KONZERN
Der Zielvereinbarungsprozess ist bei Porsche seit Jahren ein bewährtes Führungsinstrument. Vor dem Hintergrund der Überarbeitung und der weltweiten Einführung der neuen Porsche Führungsleitlinien im Jahr 2012 ist jedoch eine Weiterentwicklung notwendig geworden. Ein wichtiger Baustein der Weiterentwicklung ist ein stärkerer Fokus auf das Führungsverhalten. Durch die Implementierung von Komponenten zur Bewertung von Leadership wird zukünftig nicht allein dem „Ob“ - der Zielerreichung - sondern auch dem „Wie“ - der Leadership-Bewertung - eine angemessene Bedeutung zugemessen. Die beschlossene Weiterentwicklung des Zielvereinbarungssystems wurde Ende 2012 einheitlich weltweit für die erste und zweite Führungsebene von Porsche umgesetzt.
REINTEGRATION DER PIKS
Mit Wirkung zum 1. Januar 2012 wurde die Porsche-Information-Kommunikation-Services GmbH (PIKS) als ehemals hundertprozentige Tochtergesellschaft auf die Porsche AG verschmolzen. Zum 1. Juni 2012 sind alle Arbeitsverhältnisse der PIKS im Wege eines Betriebsübergangs auf die Porsche AG übergegangen. In diesem Zusammenhang wurde die Organisation des Bereichs Informationssysteme der Porsche AG an die neuen Rahmenbedingungen angepasst. Für die Mitarbeiter der PIKS wurde eine gestufte Heranführung an die Vergütungssystematik der Porsche AG vereinbart.
INFORMATIONSSICHERHEIT AUSGEBAUT
Im Bereich Informationssicherheit wurde das zugehörige Regelwerk weiter verfeinert und ausgebaut. Damit stehen für die unterschiedlichen Projekte Anforderungen und Konzepte sowie Standardisierungen zur Umsetzung im Detail zur Verfügung und sind integraler Bestandteil von Vorgehensmodellen geworden.
Die Erstellung der Risikolandkarte auf Basis des IT-Bebauungsplans konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Innerhalb dieser Risikolandkarte wurden Anwendungen und die zugehörige Infrastruktur auf potentielle Risiken untersucht und in Anlehnung an die Kriterien des unternehmensweiten Risikomanagementsystems bewertet. Damit wird sichergestellt, dass risikoorientiert eine kontinuierliche Bewertung der Anwendungen und der Infrastruktur erfolgt. Darüber hinaus erfolgt eine halbjährliche Berichterstattung an den Vorstand über konkrete sowie potentielle Risiken.
ARBEITSSCHUTZ
Durch das 918-Spyder Projekt waren umfangreiche vorbereitende Maßnahmen am Standort notwendig, in die auch der Arbeitsschutz stark eingebunden war. Für die spätere Produktionsstätte des Fahrzeuges wurde das Gebäude, in dem die bisherige Fahrzeuglackierung untergebracht war, komplett entkernt. Rund 4.000 Tonnen Mischschrott und Beton waren zu demontieren und zu entsorgen, wobei die Endfertigung unserer Fahrzeuge im Erdgeschoss zu erhalten war und von den Demontagearbeiten nicht beeinträchtigt werden durfte. In Abstimmung mit allen beteiligten Abteilungen und externen Firmen wurde ein detailliertes Sicherheitskonzept erstellt, das einen reibungslosen Ablauf bei höchstmöglicher Arbeitssicherheit gewährleistete. In die weiteren Planungsaktivitäten „Manufaktur 918“ ist der Arbeitsschutz ebenfalls integriert, um den technischen und sozialen Arbeitsschutz einzubringen.
Das Geschäftsjahr 2012 war geprägt von zahlreichen Umzügen und Flächenerweiterungen am Standort Zuffenhausen. Die Bereitstellung von modernen Arbeitsplätzen, die nach neuesten ergonomischen Erkenntnissen eingerichtet wurden, konnte durch die konsequente Einbindung des Arbeitsschutzes verwirklicht werden. Hervorzuheben sind hier die Umzüge von großen Teilen des Finanz- und Personalressorts sowie eines Teils der Ausbildungswerkstatt. Um die Porsche Sicherheitsphilosophie den vielen neuen Mitarbeitern zu vermitteln und um das Sicherheitsbewusstsein jedes Einzelnen zu schärfen, wurden die Führungskräfte durch die Arbeitsschutzabteilung bei der Umsetzung von Maßnahmen tatkräftig unterstützt. Die Arbeitsschutzabteilung wurde personell verstärkt, um den Anforderungen, die sich aus der erhöhten Mitarbeiteranzahl ergeben, gerecht zu werden.
NACHHALTIGKEIT
GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG
Im Geschäftsjahr 2012 hat das Unternehmen eine ganze Reihe von Maßnahmen umgesetzt, um seiner sozialen Verantwortung in der Gesellschaft noch deutlicher als bisher gerecht zu werden und diese in der Öffentlichkeit entsprechend zu positionieren. Für diese Maßnahmen zuständig ist bei der Porsche AG die Abteilung der Bereich „Corporate Social Responsibility“ (CSR), die dem Vorstand Personal- und Sozialwesen zugeordnet wurde. Die unter den zentralen Aspekten der Intensivierung und Neuausrichtung stehende CSR-Strategie des Unternehmens ist vor dem Hintergrund der Strategie 2018 vor allem nachhaltig angelegt.
Das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens umfasst die fünf Säulen Sport, Kultur, Umwelt, Bildung/Wissenschaft sowie Soziales (Fünf-Säulen-Modell). In praktisch allen Bereichen hat die Porsche AG im Geschäftsjahr besondere Projekte umgesetzt, zu denen auch traditionelle CSR-Projekte wie der Porsche-Tennis-Grand-Prix, die Porsche-Music-Night und der „Porsche Award“ gehören. Dieser Preis wird gemeinsam mit der Filmakademie Baden-Württemberg bereits seit 2004 jährlich an die weltweit besten Werbefilmstudenten vergeben.
Sport
Im Berichtsjahr wurde die auf zunächst drei Jahre angelegte Sponsoring-Kooperation mit dem Deutschen Tennis Bund (DTB) in Bezug auf die Deutsche Tennis-Nationalmannschaft der Damen (Porsche-Team Deutschland) begonnen, die ebenfalls die Nachwuchsförderung beinhaltet (Porsche-Talent-Team). Außerdem hat sich das Unternehmen bei den beiden Fed-Cup-Begegnungen mit Tschechien sowie Australien in der Porsche-Arena in Stuttgart präsentiert.
Von einer besonderen Porsche-Förderung profitierten 2012 sieben ausgewählte Sportvereine in Baden-Württemberg und drei in Sachsen speziell für ihre Kinder- und Jugendarbeit. Die Porsche AG unterstützte auch den Spitzensport in beiden Bundesländern in Hinblick auf die Olympischen Spiele 2012 in London.
In kleinerem Umfang förderte das Unternehmen auch wieder zahlreiche Sportvereine vor allem an seinen Standorten.
Kultur
Die Premium-Partnerschaften der Porsche AG mit dem Gewandhaus-Orchester Leipzig und mit dem Stuttgarter Ballett wurden in 2012 intensiviert und weiterentwickelt. Beide Kultureinrichtungen, die jeweils an den Produktionsstandorten von Porsche in Deutschland vertreten sind, genießen weltweit einen hervorragenden Ruf. Beide Kooperationsverträge wurden jeweils mit einer Laufzeit von zunächst drei Jahren geschlossen. Bereits im ersten Jahr der Zusammenarbeit hat sich gezeigt, dass die jeweilige Partnerschaft unter dem Motto „Premium trifft Premium“ für alle Beteiligten gewinnbringend ist. Neben mehreren gemeinsamen Veranstaltungen an den jeweiligen Standorten in Deutschland wirkten das Gewandhaus-Orchester und das Stuttgarter Ballett im Rahmen ihrer Tourneen als besondere „Porsche-Botschafter“ auch auf internationalem Parkett. So konnte Porsche im Berichtsjahr Auftritte des Balletts in Japan, Korea und China exklusiv für sich nutzen, außerdem zwei Konzerte des Gewandhausorchesters im Vatikan und in Paris.
Porsche beteiligt sich ebenfalls an der finanziellen Förderung des geplanten Neubaus der John-Cranko-Schule in Stuttgart und setzt sich damit für bessere soziale Bedingungen für den Nachwuchs des Stuttgarter Balletts ein.
Im Geschäftsjahr wurde Porsche außerdem Hauptsponsor des Hermann-Hesse-Museums in Tübingen, das in der Buchhandlung Heckenhauer, Hermann Hesses Arbeitsplatz von 1895–1899, eingerichtet wird. Porsches Engagement soll zunächst der Einrichtung des Museums dienen und gilt gleichzeitig als Geschenk des Unternehmens anlässlich des Jubiläums „60 Jahre Baden-Württemberg“ 2012.
Umwelt
Oben auf der Agenda stehen für das Unternehmen ebenfalls verschiedene Umwelt-relevante Projekte mit deutlichem CSR-Bezug. So sind im Rahmen der Erweiterung des bereits vorhandenen Beweidungsareals am Standort Leipzig für die kommenden Jahre Maßnahmen mit bewusst nachhaltigem Charakter geplant. Außerdem ist das Unternehmen dabei, intensiv zu prüfen, wo und in welcher Form es die Entwicklung von alternativen Energien in einer für die Gesellschaft sinnvollen Weise unterstützen und auch selbst vorantreiben kann. Ferner plant das Unternehmen, sich für ein besonderes öko-soziales Projekt zu engagieren. Mit der Erarbeitung der jeweiligen Konzeptionen wurde im Geschäftsjahr begonnen (siehe auch im nachfolgenden Kapitel „Umwelt“).
Bildung/Wissenschaft
Die bereits recht umfangreiche Bildungsförderung von Kindern, Jugendlichen und Studierenden steht für die Porsche AG vor allem unter dem Aspekt, diese für die so genannten MINT-Fächer (Mathematik, Ingenieurswissenschaften, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern. Hierbei sollen auch sozial Schwächere im Sinne der Chancengleichheit gefördert werden.
Ihre strategischen Universitätskooperationen und entsprechenden Fördermaßnahmen hat die Porsche AG im Berichtsjahr deutlich intensiviert. So wurden 2012 bundesweit an fünfzehn ausgewählten Universitäten insgesamt 36 Deutschlandstipendien vergeben. In Hinblick auf den Ausbau auf 34 Studienplätze bei Porsche plant das Unternehmen eine intensivierte Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. In Kooperation mit der Fachhochschule für Automobilwirtschaft Nürtingen wurde der Porsche Automotive Campus gegründet, der gezielt der Ausbildung des Führungskräfte-Nachwuchses für die deutschen Porsche-Zentren dienen soll. Ein besonderes neues Kooperationsprojekt, das Porsche mit der Technischen Universität Berlin eingegangen ist, soll künftig insbesondere Frauen ansprechen, um diese für technisch-naturwissenschaftliche Berufe zu gewinnen. Eine besondere Förderung durch das Unternehmen erfuhr darüber hinaus auch die Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertreffen am Bodensee, um hier einen entsprechenden intensiven wissenschaftlichen Austausch fortsetzen zu können.
Weitergeführt werden im Bereich Bildung/Wissenschaft bereits traditionell bestehende Projekte wie der Ferry-Porsche-Preis, der Ferdinand-Porsche-Preis, der Deutsche Gründerpreis und das Projekt GaraGe in Leipzig, das sich als Technologiezentrum an interessierte Kinder und Jugendliche richtet. Ausgebaut wurde die Kooperation mit dem Ferdinand Porsche-Gymnasium Stuttgart, das im Geschäftsjahr sein 100-jähriges Jubiläum feierte. Auch weitere Schulkooperationen wurden 2012 von Porsche aufgenommen. Intensiviert wurde die Förderung insbesondere auch von internationalen studentischen Netzwerken, um die Kooperation zwischen Studenten und Wirtschaft zu vertiefen.
Ein besonderes Gemeinschaftsprojekt von Porsche und Ferrero (Kinderüberraschung) gilt der Verkehrserziehung von Kindern. Die Kids Driving School wendete sich 2012 mit ihrer Live-Roadshow an verschiedenen Wochenenden in Dresden, Bremen und Hannover an Familien mit Kindern zwischen fünf und zehn Jahren. Auf einer 1.200 m2 großen Aktionsfläche konnten diese erfahren, dass Lernen rund um das Thema Sicherheit auch Spaß machen kann. Eine Fortsetzung des Projektes ist für das Folgejahr in fünf weiteren deutschen Städten geplant.
Soziales
Porsche unterstützte wieder zahlreiche soziale Einrichtungen und Projekte vor allem an seinen Unternehmensstandorten. Hierzu zählen bei-spielsweise am Standort Stuttgart der Obdachlosenverein bzw. die Straßenzeitung Trott-War, Kinderstationen und -kliniken wie das „Olgäle“, die Bürgerstiftung Stuttgart, die Stiftung Kinderland Baden-Württemberg, Projekte für behinderte Menschen, Hospize, verschiedenste Beratungsstellen, kirchliche Einrichtungen und andere mehr. Am Standort Leipzig leistete das Unternehmen Hilfestellung für vergleichbare Projekte und Institutionen.
Auch in seinen internationalen Märkten räumt Porsche seinen CSR-Aktivitäten einen zunehmend hohen Stellenwert ein. So wird die Stiftung „Un Techo Para Mi País“ („Ein Dach für mein Land“) in mehreren Ländern Lateinamerikas von Porsche unterstützt. Durch den Bau von Holzhäusern erhalten die Menschen aus Armutsvierteln neue Lebensperspektiven.
In China erfährt das Programm “Mobile Educational and Training Ressource Units (METRU)” in Zusammenarbeit mit UNICEF finanzielle Förderung durch Porsche, so dass für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche über eine Ausbildung eine berufliche Perspektive eröffnet wird.
Bereits 2008 gründete Porsche auf den Philippinen in Kooperation mit dem Technischen Institut Don Bosco das erste Porsche Trainings- und Rekrutierungszentrum in Asien. Seitdem werden hier jährlich bis zu 40 sozial benachteiligte Jugendliche zu Automobil-Spezialisten ausgebildet, die später in verschiedenen Porsche-Zentren der weltweiten Porsche-Handelsorganisation eingesetzt werden. Entsprechende CSR-Projekte sollen künftig in allen weltweiten Märkten von Porsche ins Leben gerufen, nachhaltig ausgerichtet und begleitet werden.
UMWELT
KONZEPTE FÜR DIE ZUKUNFT
Elektromobilität wird in Zukunft wesentlich dazu beitragen, lokale Emissionen zu senken, weniger Primärenergien zu verbrauchen und durch die Einbindung zusätzlicher erneuerbarer Energien einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Als Beratungsgremium der Bundesregierung beobachtet und analysiert die „Nationale Plattform Elektromobilität“ (NPE) die Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität und gibt Empfehlungen, wie die Ziele des im Jahr 2009 initiierten „Nationalen Entwicklungsplanes Elektromobilität“ erreicht werden können. Die NPE wurde im Mai 2010 ins Leben gerufen und setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Industrie, Wissenschaft, Politik, Gewerkschaften und Gesellschaft zusammen. In sieben Arbeitsgruppen mit jeweils rund 20 Expertinnen und Experten werden für die Elektromobilität relevante Themen adressiert. Die Arbeitsgruppen werden durch einen Lenkungskreis, bestehend aus Vertretern der Arbeitsgruppen sowie der Bundesregierung, koordiniert.
Die NPE berichtet regelmäßig der Bundesregierung in dem sog. Fortschrittsbericht über den Stand der Entwicklungen. Im Juni 2012 hat die NPE der Bundesregierung den dritten Bericht dieser Art übergeben. Das empfohlene Maßnahmenprogramm basiert auf Marktentwicklungsphasen der Elektromobilität in Deutschland und ist darauf ausgerichtet, das ambitionierte Ziel von einer Million Elektrofahrzeugen bis 2020 erreichen zu können.
Neben den für die Elektromobilität relevanten Technologiebereichen hat die NPE auch zur Normung und Standardisierung (2011) sowie zur Ausbildung und Qualifizierung (Mai 2012) umfassende Rahmenpläne erarbeitet, die kontinuierlich angepasst werden. Um die gesetzten Ziele in Themenclustern zu bündeln, hat die NPE folgende sechs Forschungs- und Entwicklungsleuchttürme (F & E-Leuchttürme) initiiert, die sich aktuell erfolgreich in der Umsetzung befinden: Batterie, Antriebstechnologie, Fahrzeugintegration, Leichtbau, Recycling, Informations- / Kommunikationstechnologie und Infrastruktur. Die Leuchttürme der Elektromobilität sollen eine besonders hervorgehobene Teilmenge aller F & E-Maßnahmen darstellen. In allen sechs F & E-Leuchttürmen ist es im Berichtszeitraum gelungen, eine Vielzahl von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu konkretisieren und Förderprojekte einzureichen.
Der Aufbau von sogenannten „Schaufenstern für Elektromobilität“ dient der öffentlichen Demonstration und Erprobung innovativer Konzepte im Bereich Elektromobilität auf regionaler Ebene. Basierend auf den Empfehlungen einer 13 köpfigen Fachjury aus Wissenschaftlern und Fachverbänden, hat die Bundesregierung in einem Wettbewerbsverfahren aus 23 Bewerbungen im April 2012 vier regionale Schaufenster ausgewählt. Darin werden die innovativsten Elemente der Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem publikumswirksam präsentiert. Die Porsche AG ist an zwei der vier Schaufenster-Projekte unmittelbar beteiligt: „Living Lab BW E-Mobil“ (Baden-Württemberg) und „Elektromobilität verbindet“ (Bayern-Sachsen).
Darüber hinaus übernahm die Porsche Engineering Group GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Porsche AG, mit der Volkswagen Konzernforschung als beratendem Partner, im Mai 2012 die Leitung des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts „e-generation“. Führende deutsche Industrieunternehmen sowie namhafte Universitäten und Forschungsinstitute entwickeln in dem auf drei Jahre angelegten Projekt eine neue Generation von Komponenten für Elektrofahrzeuge, die im Verbund bezüglich Effizienz und Gewicht optimiert werden. Ziel dabei ist es, die Faktoren Reichweite, Kosten und Alltagstauglichkeit zu verbessern sowie Kosten-vorteile durch Modularisierung und Komponentenbaukästen zu realisieren. Insgesamt verfügt das Gemeinschaftsprojekt über ein Budget von 39 Millionen Euro, das etwa zur Hälfte jeweils vom BMBF und von den Projektpartnern getragen wird.
Die Porsche AG unterstützt somit weiterhin tatkräftig das ehrgeizige Vorhaben, Deutschland als Leitanbieter und Leitmarkt für Elektromobilität bis zum Jahr 2020 zu etablieren und damit auch neue Arbeitsplätze am Standort Deutschland zu schaffen.
ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT
Die Übernahme von Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2012 weiter intensiviert. In diesem Zuge fand das Thema Nachhaltigkeit auch in die intern gültigen Führungsleitlinien Einzug und ist damit ein wesentliches Prinzip der Unternehmensführung.
Einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Verantwortung des Unternehmens und einer nachhaltigen Entwicklung leistet das Energie- und Ressourcenmanagement. Im Geschäftsjahr 2012 wurden zahlreiche Maßnahmen und Optimierungen in den unterschiedlichsten Bereichen des Unternehmens umgesetzt. Diese Maßnahmen reichen dabei vom Einsatz neuer, energieeffizienterer Anlagen(teile) wie etwa Förderbänderantriebe in der Montage über die Optimierung von Schaltzeiten, zum Beispiel bei Leuchten oder Lüftungsanlagen, bis zur Verbesserung der Kommunikation durch Einrichtung von Regelterminen, in welchen dann gemeinsam mögliche Potentiale ermittelt werden können. Darüber hinaus werden Mitarbeiter und Führungskräfte geschult.
Im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit Ressourcen konnte in der Porsche Logistik GmbH durch intensive Gespräche mit Lieferanten das durch Verpackungen entstehende Abfallaufkommen deutlich reduziert werden. Weiterhin notwendiges Verpackungsmaterial wird, wo möglich, durch umweltfreundliche Materialien ersetzt. Die Porsche Tochter konnte zudem im Geschäftsjahr 2012 den Einsatz von Styropor gänzlich abschaffen.
Auch im Vertrieb spielt der verantwortungsvolle Umgang mit Energie und Ressourcen eine zunehmend wichtige Rolle. Auf Initiative des Bereichs Händlernetzentwicklung wurde im Rahmen der „Dealership Sustainability Initiative“ in Kooperation mit einem externen Partner exklusiv für die Porsche AG die Software „Porsche Center Energy Efficiency Tool“ entwickelt. Diese dient zur Evaluation von Energieeffizienzmaßnahmen bei der Planung neuer Porsche Zentren.
Die Berichterstattung zur ökologischen Nachhaltigkeit wurde 2012 fortgeführt. So beteiligte sich die Porsche AG bereits zum vierten Mal in Folge am Carbon Disclosure Project. Dieses ist eine im Jahr 2000 in London gegründete Non-Profit Organisation mit dem Ziel, mehr Transparenz hinsichtlich der Treibhausgasemissionen von Unternehmen zu schaffen. Von 100 möglichen Punkten erzielte Porsche mit 79 Punkten erneut ein sehr gutes Ergebnis und schafft damit Transparenz für interessierte Anspruchsgruppen. Es ist vorgesehen, dieses Engagement auch im Geschäftsjahr 2013 fortzusetzen.
Auch organisatorisch erhält das Thema Nachhaltigkeit bei der Porsche AG eine größere Bedeutung. In der Hauptabteilung „Politik und Gesellschaft“ wurde daher zum Geschäftsjahreswechsel eine zentrale Schnittstelle für Nachhaltigkeit zum Volkswagen Konzern eingerichtet, welche darüber hinaus für interne und externe Nachhaltigkeitsbelange zuständiger Ansprechpartner ist.
NACHHALTIGE NUTZUNG DER RESSOURCEN
Porsche übernimmt Verantwortung im Umweltschutz und verpflichtet sich, den betrieblichen Umweltschutz zukunftsgerecht auszurichten. Die Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz und die Vermeidung von negativen Umweltauswirkungen in der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb unserer Sportwagen sind in unserer Umweltpolitik verankert. Die Umsetzung wird in den jährlichen Umweltzielen verfolgt.
Porsche hat sich frühzeitig zur kontinuierlichen Verbesserung im Umweltschutz verpflichtet. Bereits 1996 wurde das Umweltmanagement am Produktionsstandort Zuffenhausen erstmals nach EMAS validiert. Seit 1999 wird zusätzlich nach der internationalen Norm ISO 14001 zertifiziert. In 2011 wurde das Energiemanagement in das bestehende Umweltmanagement integriert. Porsche wurde dann als erster Automobilhersteller weltweit erfolgreich nach der internationalen Norm ISO 50001 zertifiziert.
Im Geschäftsjahr 2012 wurden die Aktivitäten zur Umsetzung der Konzernrichtlinie „Umweltmanagement“ im Porsche Konzern intensiviert. Im Rahmen von Auftaktgesprächen bei den Tochtergesellschaften mit hoher Umweltrelevanz wurden die Bewertung der Umweltrelevanz überprüft und die Voraussetzungen zur Einführung eines Umweltmanagementsystems besprochen. An den
Standorten Nardò/Italien sowie Reading/Großbritannien fanden Audits zur Überprüfung umweltrechtlicher Forderungen statt. Am Standort Reading wurde bereits ein Projekt für die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 gestartet. Die Implementierung des Umweltmanagementsystems machte im Jahr 2012 große Fortschritte. Die Zertifizierung ist für März 2013 geplant.
Porsche fördert den offenen Dialog zu Umweltthemen mit Behörden, Interessenverbänden, der Nachbarschaft und der Belegschaft. Am Standort Zuffenhausen wird im Rahmen der Validierung nach EMAS jährlich eine Umwelterklärung veröffentlicht, in der die Produktion, die Umweltaktivitäten und die Umweltauswirkungen des Produktionsstandorts dargestellt sind.
Die Umwelterklärung 2011 „Aktiv für die Umwelt“ bekam ein neues Erscheinungsbild. Neu war die künstlerische Gestaltung, die in Kooperation mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart entstanden ist. Bei dem Vision Award in den USA wurde die Umwelterklärung 2011 „Aktiv für die Umwelt“ unter 5500 eingereichten Publikationen als herausragendes Beispiel von anschaulicher Unternehmenskommunikation bewertet und mit der Goldmedaille ausgezeichnet.
Porsche intern wurden im vergangenen Geschäftsjahr zahlreiche Informationsveranstaltungen und fachspezifische Qualifizierungsmaßnahmen im Umweltschutz durchgeführt. Im Rahmen des Einführungsprogramms für neue Mitarbeiter „Porsche Warm Up“ wurde ein „Informationsmarkt“ angeboten. Die Abteilung Betrieblicher Umweltschutz präsentierte grundlegende Umweltthemen an einer Präsentationswand und konnte sich neuen Mitarbeitern vorstellen und Fragen im offenen Dialog direkt beantworten.
INTEGRIERTES INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM IM HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS
Unter einem internen Kontrollsystem werden alle bei der Porsche AG und dem Porsche AG Konzern eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements
| ― | zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen), |
| ― | zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung sowie |
| ― | zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. |
Das für die Abschlüsse der Porsche AG und des Porsche AG Konzerns maßgebliche rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem umfasst Maßnahmen, die eine vollständige, richtige und zeitnahe Übermittlung von Informationen gewährleisten sollen, die für die Aufstellung des Ab-schlusses der Porsche AG und des Porsche AG Konzernabschlusses sowie des Konzernlageberichts und des Lageberichts notwendig sind. Diese Maßnahmen sollen das Risiko einer materiellen Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung minimieren.
Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess und den Konzernrechnungslegungsprozess erachten wir solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Konzernbilanzierung und die Ge-samtaussage des Konzernabschlusses einschließlich des Konzernlageberichts maßgeblich beeinflussen können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:
| ― | Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den konzernweiten Rechnungslegungsprozess; |
| ― | Monitoringkontrollen zur Überwachung des konzernweiten Rechnungslegungsprozesses und deren Ergebnisse auf Ebene des Konzerns und auf Ebene der Tochtergesellschaften; |
| ― | präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen des Konzerns und der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie in operativen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für den Konzernabschluss einschließlich Konzernlagebericht generieren, inklusive einer Funktionstrennung und von vordefinierten Genehmigungsprozessen in relevanten Bereichen; |
| ― | Durchführung eines Wirksamkeitstest für alle wesentlichen Kontrollen; |
| ― | Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von rechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen. |
Die Einzelabschlüsse der Porsche AG und ihrer Tochtergesellschaften werden nach dem jeweiligen Landesrecht erstellt, in einen Abschluss gemäß IFRS übergeleitet und an den Konzern übermittelt. Im Porsche AG Konzern werden zentral die Entwicklungen der IFRS fortlaufend beobachtet, auf Relevanz untersucht und einheitliche, konzerninterne Vorgaben für die Umsetzung neuer Rechnungslegungsanforderungen definiert. Die einheitliche Bilanzierung und Bewertung auf Grundlage der für das Mutterunternehmen geltenden Vorschriften wird durch die Konzernbilanzierungsrichtlinie gewährleistet. Auch die Bestandteile der durch die Konzerngesell-schaften zu erstellenden Berichtspakete werden im Detail festgelegt und Anforderungen zur Ab-bildung und Abwicklung konzerninterner Geschäftsvorfälle und der darauf aufbauenden Saldenabstimmung definiert.
Kontrollaktivitäten auf Konzernebene umfassen die Analyse und gegebenenfalls die Korrektur der durch Tochtergesellschaften vorgelegten Einzel-abschlüsse unter Beachtung der von Abschlussprüfern vorgelegten Berichte und der Abschluss-besprechungen mit Vertretern der Einzelgesellschaften, in denen sowohl die Plausibilität der Einzelabschlüsse als auch kritische Einzelsachverhalte der Tochtergesellschaften diskutiert werden.
Eine klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips sind weitere Kontrollelemente, die ebenso wie Plausibilitätskontrollen auch bei der Erstellung des Abschlusses der Porsche AG Anwendung finden. Mögliche Abwertungsbedarfe von Anlagen werden durch einen zentral durchgeführten Werthaltigkeitstest identifiziert und abgebildet. Die Bildung von Rückstellungen und Abgrenzungen werden bei der Porsche AG durch den Finanzbereich plausibilisiert und erst nach interner Freigabe in der Bilanz angesetzt. Für bestimmte weltweite Risiken (Prozesse, Garantie, Lieferantenrisiken, etc.) wird durch die dafür zentral zuständige Abteilung sichergestellt, dass diese vollständig erfasst und konsistent bewertet werden. Des Weiteren werden Materialbewegungsdaten aus Vorsystemen automatisch mit den in der Finanzbuchhaltung abgebildeten Bewegungen abgeglichen und Fehler sofort bereinigt. Es ist Teil des Rechnungslegungsprozesses, dass bilanzierungsrelevante und angabepflichtige Sachverhalte aus getroffenen Vereinbarungen vollständig erkannt und entsprechend abgebildet werden. Zudem bestehen Autorisierungs- und Zugriffsregeln bei rechnungslegungsrelevanten IT-Systemen.
RISIKOMANAGEMENT GEMÄSS KONTRAG
Nach § 91 Absatz 2 Aktiengesetz ist der Porsche AG Konzern verpflichtet, ein Risikofrüherkennungssystem zu unterhalten. Die Risikolage und das Risikomanagement des Porsche AG Konzerns werden jedes Jahr gemäß den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) überprüft und dokumentiert. Das Risikomanagement als operativer Bestandteil der Geschäftsprozesse soll Risiken frühzeitig identifizieren, deren Tragweite beurteilen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einleiten.
AKTUALISIERUNG DER RISIKODOKUMENTATION
Durch funktionsspezifische Abfragen zu Risiken und Maßnahmen an die Bereiche des Porsche AG Konzerns wird in angemessenen rollierenden Zeitabständen die potentielle Risikolage erfasst und aktualisiert. Jedes identifizierte Risiko wird unter Berücksichtigung der eingeleiteten Gegen-maßnahme mit einer qualitativen Eintrittswahrscheinlichkeit und einer relativen Schadenshöhe bewertet. Eine Aktualisierung der Risikodokumentation wird zentral von der Abteilung Risikomanagement der Porsche AG in Abstimmung mit der Planung durchgeführt. Durch Rückfragen und Gespräche mit den betroffenen Bereichen werden die Risikomeldungen auf ihre Plausibilität und Angemessenheit hin überprüft.
Im Konzernbereich Finanzdienstleistungen unterliegt das betriebene Leasing- und Mietkaufgeschäft darüber hinaus dem aufsichtsrechtlichen Tatbestand des Finanzierungsleasings im Sinne von § 1 Absatz 1a Satz 2 Nr. 10 Kreditwesengesetz. Im Rahmen der Meldepflicht für Leasinggesellschaften hat der Konzernbereich Finanzdienstleistungen bestimmte formale, qualitative und quantitative Anforderungen zu erfüllen. Die Umsetzung der Mindestanforderungen für das Risikomanagement wird in einem bereichsspezifischen Risikomanagement-Handbuch dokumentiert und fortlaufend an die Gesetzesänderungen und -ergänzungen angepasst.
Die Einhaltung der ablauforganisatorischen Regelungen, Richtlinien und Anweisungen sowie Be-schreibungen stellen interne Kontrollen durch die Risikoverantwortlichen sowie die Interne Revision sicher.
ZIELE UND WIRKUNGSWEISE DES RISIKOMANAGEMENTS
Das Risikomanagement des Porsche AG Konzerns ist darauf ausgerichtet, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen, um mit geeigneten Ge-gensteuerungsmaßnahmen eine den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklung zu vermeiden.
Das Risikomanagement ist integraler Bestandteil der Aufbau- und Ablauforganisation und eingebettet in alle Geschäftsprozesse des Porsche AG Konzerns. Die Chancen und Risiken im Porsche AG Konzern werden in jährlichen Planungsrunden identifiziert und bewertet. Mit Hilfe des etablierten Berichtssystems werden die identifizierten Risiken unterjährig verfolgt. Abweichungen werden analysiert, erfasst und bei negativen Entwicklungen werden Gegenmaßnahmen eingeleitet. Darüber hinaus überwachen und dokumentieren die Abteilungen Risikomanagement und Interne Revision das Risikomanagementsystem. Stellen sie neue oder geänderte Risiken fest, unterrichten sie den Vorstand sofort und unterbreiten ihm Optimierungsvorschläge. Dieses Vorgehen erlaubt es, negative Entwicklungen zeitnah zu erkennen und sofortige Gegenmaßnahmen einzuleiten. Der Unternehmensleitung liegt über die dokumentierten Berichtswege jederzeit ein Gesamtbild der aktuellen Risikolage vor.
Nur überschaubare Risiken, die in einem angemessenen Verhältnis zum erwarteten Nutzen aus der Geschäftstätigkeit stehen, sind die Porsche AG und der Porsche AG Konzern bereit einzugeben.
KONTINUIERLICHE WEITERENTWICKLUNG
Das Interne Kontrollsystem und Risikomanagementsystem werden ständig optimiert und unter Berücksichtigung geänderter interner und externer Rahmenbedingungen weiterentwickelt. Dabei wird den internen und externen Anforderungen – zum Beispiel den Vorgaben des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) – gleichermaßen Bedeutung beigemessen. Ziel der Verbesserung des Risikomanagementsystems ist dabei die effektive und effiziente Gestaltung der Prozesse zur Risikoerkennung, -steuerung und -überwachung.
EINZELRISIKEN
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN
Seit dem zweiten Halbjahr 2011 hat die weltwirtschaftliche Erholung spürbar an Schwung verloren. Während sich global in 2012 noch ein Wirtschaftswachstum zeigt, entwickelten sich die einzelnen Regionen uneinheitlich. Die meisten Schwellenländer in Asien und Lateinamerika wuchsen trotz leichter Eintrübungen weiterhin überdurchschnittlich. Für die großen Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien ist bis auf weiteres aber nicht mit den gewohnt hohen Wachstumsraten zu rechnen.
Im Euroraum ist das BIP seit dem dritten Quartal 2011 kontinuierlich geschrumpft. Dabei zeigt sich auch innerhalb des Euroraums eine uneinheitliche Entwicklung: Auf der einen Seite eine steigende Anzahl von Euro-Ländern, die durch die Staatsschuldenkrise in eine Rezession geraten sind, auf der anderen Seite einzelne Volkswirtschaften wie Deutschland, denen es bislang gelungen ist, sich der Krise halbwegs zu entziehen. Die weitere Entwicklung für den Euroraum wird entscheidend von der Entwicklung der Staatsschuldenkrise und den davon ausgehenden Einflüssen auf Nachfrage und Finanzmärkte abhängen, vorerst dürfte der Euroraum aber in der Rezession verharren.
In den EU-Ländern außerhalb des Euroraums war das Wachstum in 2012 schwach. In den USA zeigt sich grundsätzlich eine langsame aber stetige Erholung von der Wirtschaftskrise in 2009. Inwieweit sich diese Entwicklung in 2013 fortsetzt, ist wesentlich von der Lösung des sogenannten „Fiscal Cliff“ abhängig.
Insgesamt ist die globale Konjunkturentwicklung weiterhin mit großen Unsicherheiten behaftet. Neben diesen Risiken aus der konjunkturellen Entwicklung können auch Änderungen der Gesetzgebung bei Steuern und Zöllen sowie ein höherer Staatsinterventionismus die internationalen Aktivitäten des Porsche AG Konzerns beeinträchtigen.
BRANCHENRISIKEN
In 2012 sind die weltweiten Märkte für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge insgesamt gewachsen, wobei das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte 2012 an Tempo verloren hat. Hauptgrund für das Wachstum ist die Entwicklung in den Schwellenländern und in den USA. In Europa hingegen entwickelt sich der Markt kritisch. In 2012 sanken die Neuzulassungen unter die Vorjahreswerte, besonders drastisch waren die Entwicklungen in Südeuropa. Die Unsicherheiten bezüglich der weiteren Entwicklung der Weltkonjunktur bergen für das Jahr 2013 Risiken für die Nachfrage nach Neufahrzeugen. Die gesamtwirtschaftliche Lage kann zur Kaufzurückhaltung der potenziellen Porsche Kunden führen.
Die Automobilbranche steht im Rahmen der Umweltdebatte weiter im Fokus. Der öffentliche Druck, den Verbrauch der Fahrzeuge zu reduzieren, ist groß. Dies kann Auswirkungen auf den Absatz haben. Einige Märkte drohen, Steuern oder Maut zu erheben, um Verbrauchs- und CO2-Werte der Fahrzeuge zu reduzieren. Andere Märkte haben schon entsprechende Regelungen eingeführt. Porsche arbeitet stetig daran, die Verbrauchs- und CO2-Werte der Fahrzeuge zu verbessern, um bestehende Regelungen oder potenzielle Neuregelungen zu erfüllen. Um die Nachfrage und den Absatz nicht zu beeinträchtigen, werden verbrauchsreduzierte Antriebe wie der Hybridantrieb für den Cayenne und den Panamera angeboten.
RISIKEN AUS FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Porsche entwickelt zur Verwirklichung seiner strategischen Absatzplanung ständig neue Produkte. Fehleinschätzungen von Kundenbedürfnissen in einzelnen Märkten können kurzfristig zu einem Absatzrückgang und bei Wiederholung langfristig zu Kundenverlusten und Fehlinvestitionen führen. Zur Vermeidung von Entwicklungen, die am Käuferinteresse vorbeigehen, führt Porsche vor der Entscheidung über neue Fahrzeugprojekte Trenderhebungen und Marktbefragungen durch. Der möglichen Verletzung von Schutzrechten bei Fahrzeugentwicklungen, die zu erheblichen Schadenersatzforderungen oder zu marktspezifischen Exporthemmnissen oder kostenintensiven Neuentwicklungen führen könnten, begegnet Porsche – begleitend zur Entwicklung – durch weltweite Schutzrechtsrecherchen. Sollten Schutzrechte Dritter tangiert werden, kann dies frühzeitig erkannt werden.
BESCHAFFUNGSRISIKEN
Bedingt durch die anhaltende Eurokrise waren für die meisten Rohmaterialien und Einsatzstoffe 2012 sinkende Preise an den relevanten Handelsplätzen zu verzeichnen. Trotz der allgemein rückläufigen Tendenzen ist das Preisniveau aber nach wie vor als hoch einzustufen. Hinzu kommt, dass die Märkte bedingt durch politische Unsicherheiten und Spekulationseinflüsse weiterhin sehr volatil bleiben. Durch langfristige Lieferverträge konnten die negativen Auswirkungen in 2012 jedoch auf ein Minimum reduziert werden.
Die zunehmend schlechtere wirtschaftliche Entwicklung in Westeuropa belastet die Automobilkonjunktur. Entsprechend zeigt sich auf den Beschaffungsmärkten eine allgemein steigende Anzahl an finanziell instabilen Lieferanten. Ein umfassendes Lieferantenrisikomanagement ermöglicht es jedoch, potentiell kritische Lieferanten frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig geeignete Maßnahmen zur Verringerung der Versorgungsrisiken in die Wege zu leiten. Durch dieses systematische Vorgehen konnten Versorgungsengpässe verhindert werden.
Vereinzelte Ausfälle bei Rohmateriallieferanten konnten mit Hilfe bewährter Vorgehensweisen zum Krisenmanagement erfolgreich gemeistert werden. Durch den Einsatz bereichsübergreifender Arbeitsgruppen ist es auch hier – wie schon im Rahmen der verheerenden Naturkatastrophen im Jahr 2011 – gemeinsam mit unseren Lieferanten gelungen die Rohmaterialversorgung aufrecht zu erhalten.
PRODUKTIONSRISIKEN
Im Jahr 2012 wurden die produzierten Stückzahlen an den Standorten Zuffenhausen und Leipzig deutlich gesteigert. Dafür waren Zusatzschichten und verlängerte Arbeitszeiten erforderlich. Um die benötigten Kapazitäten abzusichern, haben auch die Zulieferer ihre Lieferungen über die ursprünglichen Vereinbarungen hinaus gesteigert. Insolvenzen und Lieferengpässe einzelner Lieferanten stellten ein Risiko dar. Um dieses zu begrenzen wurden rechtzeitig Maßnahmen ergriffen und Alternativen geschaffen.
Eine weitere Herausforderung in 2012 war der Produktionsstart bei dem neuen Verbundpartner VW Osnabrück. Die Verantwortlichen beider Marken arbeiteten bereits seit der frühen Phase des Projekts sehr eng zusammen. Diese Vernetzung trug zum reibungslosen Anlauf des Boxster und des Cayman in Osnabrück bei.
2013 steht die Inbetriebnahme von den beiden neuen Gewerken Karosseriebau und Lackiererei in Leipzig bevor. Die Anlagen müssen betriebsbereit und die neuen Mitarbeiter ausreichend qualifiziert sein. Ein zeitlicher Verzug im Projekt wäre ein mögliches Risiko für den Produktionsstart des Macan in 2013. Mit Hilfe eines geeigneten Projektcontrollings über sämtliche Projektphasen wird diesen Risiken begegnet.
NACHFRAGEABHÄNGIGE RISIKEN
Die Hauptmärkte für die Produkte des Porsche AG Konzerns sind Nordamerika, China und Europa. Den aktuellen, konjunkturell bedingten Risiken in Teilen Europas stehen Chancen in China und Nordamerika gegenüber. Das Wachstum in China kann jedoch gefährdet werden, wenn Großstädte wie Peking durch weitere Zulassungsbeschränkungen und Fahrverbote den Individualverkehr drastisch reduzieren. Intensive lokale Marktbeobachtungen und Auswertungen zielen auf ein frühzeitiges Erkennen von Absatzrückgängen ab. Dies erlaubt Porsche aber auch, sich bietende Absatzchancen konsequent wahrzunehmen und Fahrzeugkontingente umzulenken. Neben diesen wirtschaftlichen Einflüssen entstehen durch die weltweit steigende Anzahl von emissions- und verbrauchsbasierten Fahrzeugbesteuerungen generelle Nachfrageverschiebungen. Porsche begegnet diesen Trends mit der Entwicklung und dem Einsatz von immer effizienteren Motoren und neuen Antriebskonzepten.
Die Handelsorganisationen werden – falls ihnen Zahlungsziele gewährt werden – durch entsprechende Gremien fortwährend auf ihre Bonität überprüft. Durch die Diversifizierung und die aktive Risikosteuerung, wie zum Beispiel die Einholung von bankenüblichen Sicherheiten und Informationen sowie das tägliche Monitoring, wird das Ausfallrisiko für den Porsche AG Konzern reduziert.
QUALITÄTSRISIKEN
Eine gute Produktqualität ist für das Image ausschlaggebend. Um qualitativ hochwertige Produkte herzustellen, arbeitet die Entwicklung eng mit den Serienlieferanten zusammen. Die Zusammenarbeit führt jedoch nicht nur zu wirtschaftlichen Vorteilen, sondern auch zu Abhängigkeiten. Lieferverzögerungen oder Lieferausfälle können aufgrund der heutigen „just in time“ Teilesendungen rasch zu Produktionsstillständen führen. Das Risikomanagementsystem des Porsche AG Konzerns sieht deswegen vor, dass Zulieferer sorgfältig ausgewählt und überwacht werden. Es wird ein technisches und wirtschaftliches Profil erstellt und zugleich die finanzielle Stabilität des Lieferanten fortlaufend überprüft. An die heutigen Zulieferer werden durch kurze Entwicklungszeiten und den Kostendruck hohe Anforderungen gestellt. Die Teilelieferungen werden regelmäßig durch Qualitäts- und Terminkontrollen überprüft.
Nicht nur bei der Produktion, sondern auch bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge werden die hohen Qualitätsziele des Porsche AG Konzerns umgesetzt. Dabei wird sichergestellt, dass alle technischen und qualitativen Anforderungen berücksichtigt und erreicht werden. Gewährleistungs- und Produkthaftansprüche sowie Rückrufaktionen können erhebliche Kosten verursachen. Qualitätssichernd wirkt dabei die im Porsche AG Konzern eingesetzte Quality-Gate-Systematik. Dieses ressortübergreifende Projekt-Steuerungsinstrument bewirkt, dass nach Ablauf einer zuvor definierten Entwicklungsphase der Zielerreichungsgrad gemessen und damit der Projekt-fortschritt festgestellt werden kann. Falls die Entwicklungsziele nicht erreicht sind, müssen die verantwortlichen Bereiche Lösungen vorschlagen, wie diese Ziele ohne erhebliche Verzögerung für das Entwicklungsprojekt erreicht werden können. Unterhalb der Quality-Gates gibt es für die wesentlichen Meilensteine zur Steuerung der Entwicklungsprozesse sogenannte Entwicklungs-Gates. Ziel ist es, die kritischen Themen in der Entwicklung frühzeitig (zwischen den Quality-Gates) zu erkennen und in ihren Konsequenzen einzugrenzen.
Falls trotz dieser Risikovorbeugung nach dem Start der Produktion Produktmängel auftreten, werden diese in den Absatzmärkten erfasst und ausgewertet. Ziel ist es, die Ursachen festzustellen und zu beheben. Hierfür gibt es bei der Porsche AG einen interdisziplinär besetzten Arbeitskreis, der Abhilfemaßnahmen im Fertigungsprozess von Porsche oder beim Lieferanten einleitet. Das Risiko von Gewährleistungsansprüchen und Rückrufaktionen wird durch die Bildung von Rückstellungen berücksichtigt. Produkthaftungsansprüche sind im Rahmen der Betriebshaft-pflichtversicherung grundsätzlich versichert.
PERSONALRISIKEN
Wesentlicher Faktor für den Erfolg von Porsche sind das Wissen, die individuellen Kompetenzen und das hohe Qualifikationsniveau der Porsche Belegschaft. Das laut Umfragen positive Image von Porsche als Arbeitgeber hilft dem Unternehmen, qualifiziertes Personal zu finden und langfristig an sich zu binden. Dem Risiko, dass qualifizierte Fach- und Führungskräfte abwandern und damit ein Erfahrungs- und Wissensverlust einhergeht, begegnet der Porsche AG Konzern durch attraktive Anstellungsbedingungen und Weiterbildungsprogramme. Die im Juli 2010 für einen Zeitraum von fünf Jahren bei der Porsche AG geschlossene Betriebsvereinbarung „Eigenständigkeit durch Wettbewerbsvorsprung zur Standortsicherung“ schließt betriebsbedingte Kündigungen aus.
IT-RISIKEN
Der Ausfall der IT-Systeme kann zu einem beträchtlichen Schadensvolumen führen, wenn dadurch beispielsweise die Produktion der Fahrzeuge unterbrochen würde. Neben einer systematischen Analyse und Überwachung potentieller Risiken für Informationen und Informationssysteme auf Basis des IT-Bebauungsplans verbunden mit den zugehörigen Informationssystemen besteht ein umfassendes Notfall- und Katastrophen-Vorsorgeprogramm, in dem wichtige Daten und Maschinen dupliziert werden. Das Notfall- und Katastrophen-Vorsorgeprogramm wird dabei laufend an die betrieblichen Anforderungen angepasst.
Sensible Daten können auch durch unberechtigte Datenzugriffe missbraucht werden. Um sich vor diesem Risiko zu schützen, bestehen im Porsche AG Konzern detaillierte Zugriffsberechtigungskonzepte sowie Verfahrensanweisungen, in denen der Vorgang mit sensiblen Daten verbindlich vorgegeben ist. Darüber hinaus gibt es technische Gegenmaßnahmen wie Virenscanner und Firewall-Systeme.
UMWELTSCHUTZRECHTLICHE AUFLAGEN
In den letzten Jahren wurden zum Klimaschutz zahlreiche internationale und nationale Regulierungen bezüglich Kraftstoffverbrauch und Klimagasen auf den Weg gebracht. Die drastische Reduktion des Ausstoßes von Klimagasen bis 2030 und die nahezu vollständige Vermeidung des Einsatzes von fossilem Kraftstoff bis 2050 sind bereits Gegenstand der öffentlichen und politischen Diskussionen. Es ist zu erwarten, dass die Regulierungen in Zukunft weltweit weiter verschärft werden. Der Porsche AG Konzern ist davon sowohl mit seinen Produktionsstätten als auch mit seinen Produkten betroffen, insbesondere über Vorgaben zur Energieeffizienz und einer Verteuerung von Energie im Allgemeinen. Den möglichen Folgen entgegnet der Porsche AG Konzern mit einem Ressourcen- und Energiemanagement im Rahmen seines Umweltmanagementsystems sowie speziellen Arbeitskreisen zum Thema Energiemanagement.
Die EU-Kommission hat in der CO2-Emissionsgrenzwerte-Verordnung vom 23. April 2009 festgeschrieben, dass der Mittelwert der gesamten europäischen Neufahrzeugflotte ab 2012 eine CO2-Emission von 130 g/km nicht überschreiten darf. Weitere zehn Gramm sollen durch ergänzende Maßnahmen wie die Verwendung von Biokraftstoffen, Leichtlaufreifen, effektiven Klimaanlagen sowie durch andere technische Verbesserungen erreicht werden.
Die CO2-Emissionsgrenzwerte-Verordnung sieht für die europäischen Hersteller eine stufenweise Herabsetzung mit dem Ziel von 95 g/km ab 2020 vor. Damit sind die Emissionsanforderungen in den USA teilweise anspruchsvoller als in der Europäischen Union.
Staaten wie China, Südkorea, Indien, Mexiko, Brasilien, Japan und Australien haben sich den in der Europäischen Union oder in USA festgelegten Emissionsklassen und Emissionsanforderungen angeschlossen. Es ist möglich, dass auch andere Staaten ähnliche oder strengere Vorgaben einführen werden.
Damit Unternehmen wie dem Porsche AG Konzern, mit einem sehr speziellen Fahrzeugangebot und einer kleinen Produktion, nicht die wirtschaftliche Grundlage entzogen wird, besteht die Möglichkeit, eine Sonderregelung zu beantragen oder sich mit anderen Herstellern zu einer Emissionsgemeinschaft zusammenzuschließen und sich hinsichtlich der Emissionsvorgaben als ein Hersteller behandeln zu lassen.
Die Einhaltung der umweltschutzrechtlichen Auflagen ist technologisch aufwendig und kostenintensiv, dennoch sieht sich der Porsche AG Konzern aufgrund seiner führenden Technologien und Produkte in der Lage, die künftigen Herausforderungen zu erfüllen.
RECHTLICHE RISIKEN
Der Porsche AG Konzern ist national und international im Rahmen seiner operativen Tätigkeit an Rechtsstreitigkeiten und behördlichen Verfahren beteiligt. Solche Rechtsstreitigkeiten und Verfahren können insbesondere im Verhältnis zu Lieferanten, Patentverwertern, Händlern, Kunden oder Arbeitnehmern entstehen. Für den Porsche AG Konzern können sich daraus Zahlungs- oder andere Verpflichtungen ergeben. Insbesondere in Fällen, in denen US-amerikanische Kunden einzeln oder im Wege der Sammelklage Mängel an Fahrzeugen geltend machen, können hohe Schadensersatz- oder Strafschadensersatzzahlungen zu leisten sein. Entsprechende Risiken können sich auch aus US-Patentverletzungsklagen ergeben. Soweit überschaubar und wirtschaftlich sinnvoll, wurden zur Absicherung von Risiken in angemessenem Umfang Versicherungen abgeschlossen, beziehungsweise für die verbliebenen erkennbaren Risiken angemessene Rückstellungen gebildet. Den restlichen Risiken wird mit einem adäquaten Eskalations- und Berichtsprozess begegnet.
STRATEGIE DER RISIKOABSICHERUNG IM FINANZBEREICH
Der Porsche AG Konzern sieht sich im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit finanziellen Risiken ausgesetzt, die insbesondere aus der Veränderung von Zinssätzen und Währungskursen an den Finanzmärkten resultieren. Diese Risiken werden regelmäßig überwacht, berichtet und durch den Einsatz von Finanzinstrumenten zentral gesteuert. Vorrangiges Ziel dieses Einsatzes von Finanzinstrumenten ist die Begrenzung finanzieller Risikopositionen zur Sicherung des Bestandes und der Ertragskraft des Porsche AG Konzerns.
Zinsänderungsrisiken aus der Refinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäfts der Porsche Financial Services werden durch den Einsatz geeigneter Derivate (z.B. Zinsswaps) weitestgehend abgesichert. Im Falle festverzinslicher An-leihen des Porsche AG Konzerns bestehen keine Zinsänderungsrisiken. Variabel verzinste Finanzierungsanteile wurden weitestgehend durch Zinsswaps gegen Zinsänderungen abgesichert.
Das Währungsrisiko aus künftigen Währungsumsätzen wird durch den Einsatz von Kurssicherungsinstrumenten für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren abgesichert. Als Sicherungsinstrumente kommen im Wesentlichen Devisentermingeschäfte, Devisenoptionen und Währungsswaps zum Einsatz. Das Volumen der Kurssicherungsgeschäfte wird auf Basis der geplanten Absatzzahlen in den jeweiligen Fremdwährungen ermittelt. Kontrahenten für die Kurssicherungsgeschäfte sind große internationale Finanzinstitute. Die Zusammenarbeit erfolgt nach einheitlichen Richtlinien und unterliegt einer laufenden Überwachung.
Die Ausfallrisiken im Forderungsbereich werden durch ein intensives Forderungsmanagementsystem reduziert.
RISIKEN AUS FINANZINSTRUMENTEN
Originäre und derivative Finanzinstrumente werden primär zur Reduktion finanzieller Risiken eingesetzt. Aus den eingesetzten Instrumenten resultieren jedoch auch mögliche Risiken, wie zum Beispiel Kontrahentenrisiken oder bilanzielle Risiken. Zur Steuerung dieser Risiken hat der Porsche AG Konzern Richtlinien festgelegt, die sicherstellen, dass nur Geschäfte von im Vorhinein bewilligten Finanzinstrumenten, nur mit bewilligten Kontrahenten und nur im zugelassenen Volumen getätigt werden. Ohne die Verwendung der Finanzinstrumente wäre der Porsche AG Konzern höheren finanziellen Risiken ausgesetzt.
Bei den zu Sicherungszwecken eingegangenen Finanzinstrumenten kommen zu den Ausfallrisiken der Kontrahenten noch bilanzielle Risiken hinzu. Diese Risiken einer Auswirkung auf die Darstellung der Ertragslage in der Gewinn- und Verlustrechnung werden durch die Anwendung von Hedge Accounting begrenzt.
Aus der Anlage überschüssiger Liquidität entstehen weitere Kontrahentenrisiken. Ein teilweiser oder sogar vollständiger Ausfall eines Kontrahenten bei seiner Rückzahlungspflicht für Zinsen und Kapital hätte einen negativen Einfluss auf die Liquidität und damit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Diesen Ausfallrisiken begegnet der Porsche AG Konzern durch die Anwendung klar definierter Richtlinien, die ebenfalls sicherstellen, dass nur bewilligte Finanzinstrumente mit bewilligten Kontrahenten zum Einsatz kommen.
Für weitere Informationen zum Finanzrisikomanagement, zu den eingesetzten Finanzinstrumenten und den damit verbundenen Risiken verweisen wir zudem auf die Anhangsangabe „Finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente“ des Konzernabschlusses der Porsche AG zum 31. Dezember 2012.
LIQUIDITÄTSRISIKEN
Der Porsche AG Konzern ist darauf angewiesen, seinen jeweiligen Kapitalbedarf in ausreichendem Umfang zu refinanzieren. Die Konditionen der Refinanzierung hängen nicht nur mit den generellen Marktbedingungen, sondern auch mit der Einschätzung der Bonität von Porsche zusammen. Sowohl eine Verschlechterung der allgemeinen Marktbedingungen als auch eine von den Banken niedrig eingeschätzte Kreditwürdigkeit könnten die jeweiligen Refinanzierungsmöglichkeiten und damit die Liquidität negativ beeinflussen.
Porsche betreibt eine Politik größtmöglicher finanzieller Absicherung bei der Liquiditätsvorsorge. Auch nach der Schaffung des integrierten Automobilkonzerns mit Volkswagen zum 1. August 2012 wird dies durch die neu gestaltete Finanzierungsstruktur von Porsche mit entsprechenden Kreditlinien von Volkswagen belegt. Zudem wurde die hochverzinste 1 Milliarde USD Hybridanleihe durch ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 500 Millionen Euro und eine ergänzende Finanzierung durch Volkswagen ersetzt. Bereits im Juli 2011 wurde über die Porsche Financial Services GmbH ein weiteres Schuldschein-darlehen über 500 Millionen Euro begeben. Die Laufzeiten der Tranchen liegen bei vier und sechs Jahren mit überwiegend fester Verzinsung. Für die beiden Schuldscheindarlehen besteht ein außerordentliches Kündigungsrecht insbesondere in dem Fall, dass andere Finanzschulden wesentlicher Porsche Konzerngesellschaften aufgrund einer eventuellen Vertragsverletzung fällig gestellt werden.
Im Zusammenhang mit den Schuldscheindarlehen wurde mit den involvierten Investoren zudem vereinbart, dass der Porsche AG Konzern eine finanzwirtschaftliche Kennzahl berichten und einhalten wird. Der Porsche AG Konzern hat diese Kennzahl, die sich auf ein rollierendes 12 Monats-EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen) im Verhältnis zur Nettoverschuldung des Fahrzeuggeschäftsbereichs des Porsche AG Konzerns bezieht, in diesem Geschäftsjahr deutlich erfüllt. Eine Überprüfung findet monatlich und eine Berichterstattung an den Investorenkreis jährlich statt. Im Falle der Verletzung dieser Kennzahl erfolgt eine Erhöhung der Zinsmargen. Das Risiko der Nichteinhaltung der Kennzahl schätzt der Vorstand der Porsche AG als gering ein.
Im Finanzdienstleistungsgeschäft des Porsche AG Konzerns erfolgt die Finanzierung im Wesentlichen über die Verbriefung von Kredit- und Leasingforderungen (Asset-Backed Securities Programme), Anleihen und Bankdarlehen. Darüber hinaus wurde im US-Markt die private Platzierung (unter der SEC Regel 144a) eines durch Leasingforderungen besicherten ABS-Bonds durchgeführt.
RESTWERT- UND KREDITRISIKEN IM FINANZDIENSTLEISTUNGSGESCHÄFT
Das dem Leasinggeschäft inhärente Restwertrisiko resultiert aus einer negativen Abweichung zwischen dem bei Vertragsabschluss kalkulierten Restwert und dem Marktwert des Leasingfahrzeugs bei Verwertung nach Ablauf der vertraglich vereinbarten Leasingdauer.
In einigen Märkten wie beispielsweise in Nord-amerika sowie teilweise auch in Deutschland trägt dieses Restwertrisiko der Porsche AG Konzern. Die operative Risikosteuerung erfolgt durch laufende Überwachung der Entwicklung der Gebrauchtwagenpreise mittels intern und extern zur Verfügung stehender Daten. Mit Hilfe von Restwertprognosen wird regelmäßig die Angemessenheit der Risikovorsorge sowie das Rest-wertrisikopotential überprüft.
Das Adressenausfallrisiko quantifiziert den unerwarteten Verlust, der entsteht, wenn ein Kreditnehmer seinen vertragsmäßigen Zahlungsverpflichtungen im Rahmen der Kreditvereinbarung nicht nachkommen kann. Zur Überwachung der Adressenausfallrisiken von Kunden und Händlern, die sowohl bei Finanzierungen als auch im Leasinggeschäft bestehen, werden bei Händlern und Großkunden Rating- und bei Geschäfts- und Privatkunden Scoringverfahren eingesetzt. Auf Grund der Art der Finanzierungstätigkeit ist das ausstehende Finanzierungsvolumen im Wesentlichen durch die finanzierten Fahrzeuge besichert. Zur Abdeckung des Adressenausfallrisikos wurde eine angemessene Risikovorsorge gebildet.
SONSTIGE RISIKEN
Ein positives Image ist bei jedem Unternehmen wesentlich. Die Kommunikationsstrategie des Porsche AG Konzerns stellt sicher, dass in Krisenszenarien oder bei Ereignissen, die das Image beschädigen könnten, schnell und professionell kommuniziert und agiert wird.
Über die zuvor beschriebenen Risiken hinaus bestehen Einflüsse, die nicht vorhersehbar und damit nur schwer beherrschbar sind. Sie können im Fall ihres Eintritts die weitere Entwicklung des Porsche AG Konzerns beeinträchtigen. Hierzu zählen Brände, Explosionen, Naturkatastrophen, Pandemien oder Terroranschläge. Durch regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und bau- sowie prozesstechnische Schutzmaßnahmen erfolgt ein präventiver Schutz. Darüber hinaus sind Be-triebsunterbrechung und Sachschäden Bestandteil des Versicherungsschutzes.
Die Statistik zeigt, dass Elementarschäden wie Sturm, Hagel oder Erdbeben (Sachrisiken) häufiger als bisher vorkommen. Um derartige Risiken und daraus resultierende nachhaltige Produktionsstörungen zu verringern, besteht im Porsche AG Konzern ein Notfallteam, das schnell und koordiniert eingreift, um das Schadensszenario zu begrenzen. Jeder Schadensfall führt zu neuen Erkenntnissen. Sofern diese für eine Prozessoptimierung sprechen, erfolgt eine detaillierte Be-wertung und gegebenenfalls eine zeitnahe Implementierung in die Gefahrenabwehrorganisation. Darüber hinaus werden Sachrisiken auf Grundlage einer kaufmännischen Kosten-/Nutzenanalyse und unter Berücksichtigung versicherungstechnischer Methoden und Möglichkeiten versichert.
GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION DES PORSCHE AG KONZERNS
Im Porsche AG Konzern liegen insgesamt nach den derzeit bekannten Informationen keine Entwicklungen vor, die bestandsgefährdend sein könnten oder geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachhaltig und wesentlich zu beeinträchtigen. Die Gesamtrisikosituation ergibt sich für den Porsche AG Konzern aus den zuvor dargestellten Einzelrisiken, deren Beherrschung das Risikomanagementsystem gewährleistet.
Die Kapitalanteile an der Porsche Hong Kong Limited, Hong Kong, China, wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2013 von 75 % auf 100 % aufgestockt. Da die Gesellschaft und ihre Tochter- sowie Enkelgesellschaften Porsche (China) Motors Limited, Shanghai, China, Porsche Center Pudong Ltd., Shanghai, China, Porsche (Shanghai) Commercial Services Company Ltd., Shanghai, China sowie Porsche Consulting Ltd., Shanghai, China bereits vollkonsolidiert werden und Kündigungsrechte für die nicht beherrschenden Anteile an der Gesellschaft zum Buchwert bestehen, führt der Hinzuerwerb durch den Abgang von flüssigen Mitteln zu einer korrespondierenden Verminderung der Sonstigen Finanzschulden.
Anfang Februar 2013 wurde ein Joint Venture Vertrag geschlossen, der die Gründung einer Importeurs Gesellschaft für Südkorea (Porsche Korea Ltd.) im Jahr 2013 durch die Porsche AG (75 % der Anteile) und Ascampian (25 % der Anteile) vorsieht. Die Übernahme der operativen Funktion ist für Januar 2014 geplant. Nach Ablauf von 5 Jahren hat Porsche eine Kaufoption zur Übernahme des Anteiles von Ascampian zum Buchwert.
Am 6. Februar 2013 wurde die Porsche Services Middle East and Africa FZE, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate gegründet.
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG
Die Weltwirtschaft könnte 2013 weiter wachsen. Nachdem die globale Wirtschaftsleistung 2012 nur noch um 2,6 Prozent zulegte, hält der Internationale Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr zumindest ein Plus von 3,5 Prozent für möglich. Voraussetzung für eine noch bessere Entwicklung wäre ein Ende der Rezession in der Eurozone. Wenngleich einige Konjunkturexperten dieses in der zweiten Jahreshälfte 2013 erwarten, dürfte die westeuropäische Wirtschaft 2013 insgesamt stagnieren. Deutschland lässt nur ein geringes Wachstum erwarten, der IWF geht von einem Zuwachs in Höhe von 0,6 Prozent aus. Der Schwung für die Weltkonjunktur kommt auch im Jahr 2013 aus Asien beziehungsweise aus den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China sowie aus den USA. Allein für China erwartet der IWF ein Wachstum von 8,2 Prozent. In den USA dürfte der Aufwärtstrend anhalten und die Wirtschaft 2013 um 2,0 Prozent wachsen.
WECHSELKURSENTWICKLUNG
Die Rezession in der Eurozone und der wirtschaftliche Aufschwung in USA lassen fundamental eine leichte Erholung des US-Dollar gegenüber dem Euro erwarten. Dem gegenüber scheint sich aber das Vertrauen in den Euro zu verbessern und es kehrt wieder mehr Anlagegeld in den Euroraum zurück. Für 2013 ist ein stabiler Euro im Verhältnis zum US-Dollar, britischen Pfund und chinesischen Renminbi zu erwarten.
ZINSENTWICKLUNG
Die kommenden Monate dürften sowohl in Europa als auch in USA keine Abkehr von der expansiven Geldpolitik und damit von dem sehr niedrigen Zinsniveau bringen.
ENTWICKLUNG DER ROHSTOFFPREISE
Auf Grund der verhaltenen Konjunkturaussichten für 2013 sind aus fundamentaler Sicht keine deutlichen Preissteigerungen zu erwarten. Allerdings werden die weiter steigenden Energiekosten auf die Preise durchschlagen.
ENTWICKLUNG DER AUTOMOBILMÄRKTE
Der weltweite Automobilmarkt wird im Jahr 2013 insgesamt weiter leicht zulegen. Das Wachstum dürfte allerdings vorwiegend in Asien und in den USA - und auch dort mit moderaten Zuwachsraten - erzielt werden. Der westeuropäische Markt wird allerdings weiter von der Schuldenkrise insbesondere der südlichen Mitgliedsländer der Eurozone beeinflusst. Insgesamt dürften die Neuzulassungen in Westeuropa 2013 zurückgehen. Auch in Deutschland dürfte das Marktvolumen unter den Vorjahreswert sinken, als 2,9 Millionen Fahrzeuge erreicht wurden.
ERWARTETE ERTRAGSLAGE DES KONZERNS
Die Planung des Porsche AG Konzerns sieht vor, dass mit einer angestrebten weiteren Steigerung des Absatzes insbesondere im Geschäftsjahr 2014 in den kommenden beiden Jahren sich auch die Umsatzerlöse auf einem weiterhin kontinuierlichen Wachstumspfad erhöhen. Trotz der hohen Aufwendungen in die Investitionen für neue Fahrzeugprojekte soll durch kontinuierliche Produktivitäts- und Prozessverbesserungen und ein stringentes Kostenmanagement sichergestellt werden, dass auch in Zukunft eine operative Umsatzrendite von mindestens 15 Prozent erreicht wird.
ERWARTETE FINANZLAGE DES KONZERNS
Der Porsche AG Konzern plant, in den beiden folgenden Jahren einen deutlich positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zu erwirtschaften. Diese Entwicklung wird dazu beitragen, dass der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Bezug auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte aus dem erwirtschafteten Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit finanziert werden kann.
Dabei wird der Porsche AG Konzern das sehr hohe Niveau an Investitionen sowie Forschungs- und Entwicklungskosten insbesondere aufgrund der Entwicklung und anstehenden Fertigung des Macan noch weiter anheben.
GESAMTAUSSAGE ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG DES KONZERNS
Der Porsche AG Konzern geht davon aus, dass Absatz und Umsatz gegenüber dem Berichtsjahr 2012 bis zum Ende des Geschäftsjahres 2014 weiter zulegen werden. Hierfür wird vor allem die neue Baureihe Macan ab dem Geschäftsjahr 2014 verantwortlich sein. Diese Entwicklung sowie die hohe Wettbewerbsfähigkeit des Porsche AG Konzerns und der Marke Porsche dürften sich in diesem und im kommenden Geschäftsjahr im Erreichen einer operativen Umsatzrendite von mindestens 15 Prozent positiv niederschlagen.
Die in den letzten Jahren entwickelte gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Porsche AG und dem Volkswagen Konzern hat sich durch die Integration am 1. August 2012 nochmals verbessert. Neben dem gemeinsamen Einkauf konzentriert sich die Zusammenarbeit insbesondere auf die Entwicklung gemeinsamer Fahrzeugprojekte oder die gemeinsame Aggregatestrategie. Zudem werden weitere wichtige Integrationsprojekte in allen Geschäftsbereichen mit Nachdruck vorangetrieben.
Stuttgart, den 20. Februar 2013
Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Matthias Müller, Vorsitzender
Thomas Edig, stellvertretender Vorsitzender
Wolfgang Hatz
Dr. Oliver Blume
Bernhard Maier
Lutz Meschke
Uwe-Karsten Städter
Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen eintretenden Ergebnisse können von den hier getroffenen Aussagen abweichen.
Aktiva
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| Anhang | 31.12.2012 | 31.12.2011 | |
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Anlagevermögen | [1] | ||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 1.085.947 | 1.065.895 | |
| Sachanlagen | 2.933.752 | 2.494.176 | |
| Finanzanlagen | 324.123 | 312.673 | |
| 4.343.822 | 3.872.744 | ||
| Umlaufvermögen | |||
| Vorräte | [2] | 482.835 | 456.894 |
| Forderungen | [3] | 11.202.502 | 11.345.536 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | [4] | 402.056 | 333.030 |
| Wertpapiere | [5] | 0 | 9.515 |
| Flüssige Mittel | [6] | 107.051 | 7.856 |
| 12.194.444 | 12.152.831 | ||
| Rechnungsabgrenzungsposten | [7] | 2.856 | 3.963 |
| 16.541.122 | 16.029.538 | ||
| Passiva | |||
| Anhang | 31.12.2012 | 31.12.2011 | |
| T€ | T€ | ||
| Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | [8] | 45.500 | 45.500 |
| Kapitalrücklage | [9] | 5.805.733 | 5.805.733 |
| Andere Gewinnrücklagen | 25.224 | 25.224 | |
| Bilanzgewinn | 0 | 0 | |
| 5.876.457 | 5.876.457 | ||
| Rückstellungen | [10] | ||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 1.021.125 | 918.102 | |
| Übrige Rückstellungen | 2.164.880 | 1.970.985 | |
| 3.186.005 | 2.889.087 | ||
| Verbindlichkeiten | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | [11] | 487.000 | 1.000.000 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | [12] | 59.996 | 47.331 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | [13] | 434.049 | 342.085 |
| Übrige Verbindlichkeiten | [13] | 6.497.615 | 5.874.225 |
| 7.478.660 | 7.263.641 | ||
| Rechnungsabgrenzungsposten | 0 | 353 | |
| 16.541.122 | 16.029.538 |
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| Anhang | 2012 | 2011 | |
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | [14] | 9.915.162 | 7.973.534 |
| Bestandsveränderungen und Andere aktivierte Eigenleistungen | [15] | 147.766 | 93.765 |
| Gesamtleistung | 10.062.928 | 8.067.299 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | [16] | 679.645 | 617.978 |
| Materialaufwand | [17] | – 5.703.398 | – 4.760.190 |
| Personalaufwand | [18] | – 1.213.581 | – 981.560 |
| Abschreibungen | – 733.868 | – 614.404 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | [19] | – 1.853.642 | – 1.433.358 |
| Beteiligungsergebnis | [20] | 275.669 | 175.563 |
| Zinsergebnis | [21] | 172.221 | 126.172 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 1.685.974 | 1.197.500 | |
| außerordentliche Erträge | [22] | 99.164 | 0 |
| außerordentliches Ergebnis | 99.164 | 0 | |
| Steuern | [23] | – 472.651 | – 326.278 |
| Ergebnis nach Steuern | 1.312.487 | 871.222 | |
| Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn | – 1.312.487 | – 871.222 | |
| Jahresüberschuss | 0 | 0 | |
| Verlustvortrag aus dem Vorjahr | 0 | 0 | |
| Bilanzgewinn | 0 | 0 |
GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG
Der Jahresabschluss der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft (im folgenden Porsche AG) wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den besonderen Rechnungslegungsvorschriften des Aktiengesetzes in Euro aufgestellt.
Im Interesse einer besseren Übersichtlichkeit sind in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang aufgegliedert. Die Zahlen des Jahresabschlusses sind jeweils auf Tausend Euro gerundet. Die Angaben im Anhang erfolgen, sofern nicht anders vermerkt, ebenfalls in Tausend Euro. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
VERSCHMELZUNG UND ANWACHSUNG IM GESCHÄFTSJAHR 2012
Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 23. Februar 2012 wurde die PIKS Porsche-Information-Kommunikation-Services GmbH, Stuttgart, (im folgenden PIKS) auf die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, rückwirkend zum 31. Dezember 2011, 24.00 Uhr/1. Januar 2012, 0.00 Uhr, verschmolzen. Des Weiteren fand im Geschäftsjahr 2012 eine Anwachsung der ING Leasing GmbH & Co. Fox OHG, Börnsen, (im folgenden ING Fox) zum 31. Oktober 2012 statt. Die Vorjahreszahlen beziehen sich auf den Jahresabschluss der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, zum 31. Dezember 2011.
Eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen ist daher nur eingeschränkt möglich. Um eine bessere Vergleichbarkeit zu ermöglichen wird im Folgenden das im Geschäftsjahr 2012 übernommene Nettovermögen jeweils zum Verschmelzungs- bzw. Anwachsungsstichtag dargestellt.
IM GESCHÄFTSJAHR 2012 ÜBERNOMMENES NETTOVERMÖGEN:
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| PIKS1 31.12.2011 |
ING Fox2 31.10.2012 |
|
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Aktiva | ||
| Anlagevermögen | ||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 710 | 0 |
| Sachanlagen | 4.279 | 97.396 |
| 4.989 | 97.396 | |
| Umlaufvermögen | ||
| Forderungen | 8.690 | 9.148 |
| davon gegen die Porsche AG | 7.518 | 9.148 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 288 | 459 |
| 8.978 | 9.607 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 1.189 | 0 |
| 15.156 | 107.003 | |
| Passiva | ||
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 102 | 4 |
| Andere Gewinnrücklagen | 0 | 95.088 |
| Bilanzgewinn | 688 | 4.461 |
| 790 | 99.553 | |
| Rückstellungen | ||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 8.425 | 0 |
| Übrige Rückstellungen | 4.139 | 106 |
| 12.564 | 106 | |
| Verbindlichkeiten | ||
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 71 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.464 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen | 126 | 4.673 |
| davon gegenüber der Porsche AG | 0 | 4.673 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 141 | 2.671 |
| 1.802 | 7.344 | |
| 15.156 | 107.003 |
1) Die Werte entsprechen dem testierten Jahresabschluss der PIKS zum 31. Dezember 2011.
2) Die Werte der ING Fox entsprechen denen des Monatsabschlusses zum Anwachsungszeitpunkt am 31. Oktober 2012.
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE
Erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten aktiviert und werden linear entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.
Zugänge zu Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert. Die selbst erstellten Sachanlagen sind zu Material- und Fertigungskosten sowie angemessenen Teilen der Material- und Fertigungsgemeinkosten bewertet.
Die planmäßigen Abschreibungen der jeweiligen Vermögensgegenstände sind auf Basis der voraussichtlichen Nutzungsdauern sowie des zugrunde gelegten Werteverzehrs ermittelt worden. Für im Schichtbetrieb eingesetzte Anlagen werden die Abschreibungen durch Schichtzuschläge erhöht. Spezialwerkzeuge und –vorrichtungen der Baureihen Cayenne und Panamera werden leistungsabhängig abgeschrieben. Für Spezialwerkzeuge und – vorrichtungen der Baureihen Carrera und Boxster wurde die Abschreibungsmethode im Geschäftsjahr auf linear festgelegt, da die zeitraumbezogene Abschreibung ein zutreffenderes Bild darstellt. Geringwertige Anlagegüter werden aus Vereinfachungsgründen über fünf Jahre abgeschrieben.
Das Wahlrecht selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens als Aktivposten in die Bilanz aufzunehmen, wird nicht in Anspruch genommen.
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Tagespreisen. Die Unfertigen und Fertigen Erzeugnisse werden, ebenso wie die Unfertigen Leistungen, mit Materialkosten, Fertigungskosten sowie mit angemessenen Teilen der Material- und Fertigungsgemeinkosten bewertet. Die Bewertung der Handelsware erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren Tagespreisen. Zur Vermeidung von Scheingewinnen wird das Verbrauchsfolgeverfahren in Form des Perioden-Lifo angewandt.
Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen.
Vom Bilanzwert der Vorräte werden die einzelnen Positionen der direkt zurechenbaren Erhaltenen Anzahlungen abgesetzt.
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bilanziert. Langfristige unverzinsliche Forderungen werden diskontiert. Für erkennbare Risiken werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.
Der Ansatz der Wertpapiere des Umlaufvermögens erfolgte zu Anschaffungskosten oder zum darunter liegenden Börsen- bzw. Marktpreis am Bilanzstichtag.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bei Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 5,06 % (Vj. 5,13 %), einem Einkommenstrend von 3,0 % (Vj. 3,0 %), einen Fluktationstrend von 0,5 % (Vj. 0 %) und einem Karrieretrend von 0,5 % (Vj. 0,5 %), angesetzt.
Bei der Bewertung der übrigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken berücksichtigt worden.
Die Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden auf den Bilanzstichtag abgezinst.
Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden, sofern sie eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr haben, zu dem am Stichtag gültigen Devisenkassamittelkurs angesetzt. Fremdwährungsforderungen mit einer längeren Restlaufzeit werden mit dem Anschaffungskurs, höchstens aber mit dem niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag, bewertet. Sofern durch Devisentermingeschäfte Forderungen kursgesichert werden, werden gemäß der Durchbuchungsmethode die Forderungen ebenfalls zum jeweiligen am Stichtag gültigen Devisenkassamittelkurs bewertet und das entsprechende Kurssicherungsderivat zum Verkehrswert in den sonstigen Vermögensgegenständen bzw. in den Drohverlustrückstellungen ausgewiesen. Fremdwährungsverpflichtungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden grundsätzlich mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles beziehungsweise mit den höheren Kursen am Bilanzstichtag umgerechnet. Finanzanlagen sind mit dem Kurs zum Zugangszeitpunkt angesetzt.
[1] ANLAGEVERMÖGEN
Die Entwicklung des Anlagevermögens der Porsche AG ist im Anlagenspiegel dargestellt.
Unter den Immateriellen Vermögensgegenständen werden erworbene Entwicklungsleistungen und EDV-Software sowie Lizenzen und Werkzeugkostenzuschüsse ausgewiesen.
Ein wesentlicher Teil der Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen der Porsche AG entfiel auf die Anschaffung bzw. Bezuschussung von Maschinen und Werkzeugen für die Serienfertigung, auf Bezugsrechte sowie auf Investitionen in Infrastruktur, Produktions- und Verwaltungsgebäude.
Des Weiteren wurden Investitionen für Werkzeuge und Produktionsanlagen für die Baureihen Macan, Cayenne und Panamera in diesem Jahr aktiviert.
Im Finanzanlagevermögen sind Anteile an einem inländischen Investmentvermögen, welche zur Absicherung von Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern verwendet wird, bilanziert. Der aktuelle Marktwert übersteigt den Buchwert um 3.062 Tausend Euro (Vj. Unterschreitung um 712 Tausend Euro). Verfügungsbeschränkungen bestehen im Zusammenhang mit den gesetzlichen Anforderungen des § 8a Altersteilzeitgesetzes sowie einer Betriebsvereinbarung.
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2011 | Zugänge | Zugänge aus Verschmelzung und Anwachsung |
Abgänge | Umbuchungen | 31.12.2012 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 2.011.405 | 112.719 | 7.352 | 379 | 185.754 | 2.316.851 |
| Geleistete Anzahlungen | 277.954 | 178.250 | 0 | 0 | – 183.432 | 272.772 |
| Summe Immaterielle Vermögensgegenstände | 2.289.359 | 290.969 | 7.352 | 379 | 2.322 | 2.589.623 |
| Sachanlagen | ||||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken | 1.270.874 | 62.544 | 0 | 11 | 18.752 | 1.352.159 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 655.756 | 38.648 | 0 | 5.123 | 28.591 | 717.872 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.630.114 | 329.816 | 110.251 | 82.807 | 196.980 | 4.184.354 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 336.959 | 408.299 | 0 | 0 | – 246.645 | 498.613 |
| Summe Sachanlagen | 5.893.703 | 839.307 | 110.251 | 87.941 | – 2.322 | 6.752.998 |
| Finanzanlagen | ||||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 233.739 | 0 | 0 | 98 | 0 | 233.641 |
| Beteiligungen | 23.536 | 500 | 0 | 0 | 0 | 24.036 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 56.967 | 11.048 | 0 | 0 | 0 | 68.015 |
| Summe Finanzanlagen | 314.242 | 11.548 | 0 | 98 | 0 | 325.692 |
| Summe Anlagevermögen | 8.497.304 | 1.141.824 | 117.603 | 88.418 | 0 | 9.668.313 |
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| Abschreibungen | Buchwerte | |||
|---|---|---|---|---|
| kumuliert | im Geschäftsjahr | 31.12.2012 | 31.12.2011 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1.503.676 | 273.923 | 813.175 | 787.941 |
| Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 272.772 | 277.954 |
| Summe Immaterielle Vermögensgegenstände | 1.503.676 | 273.923 | 1.085.947 | 1.065.895 |
| Sachanlagen | ||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken | 409.619 | 30.398 | 942.540 | 891.653 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 488.004 | 42.341 | 229.868 | 205.525 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.921.623 | 387.206 | 1.262.731 | 1.060.039 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0 | 0 | 498.613 | 336.959 |
| Summe Sachanlagen | 3.819.246 | 459.945 | 2.933.752 | 2.494.176 |
| Finanzanlagen | ||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 1.569 | 0 | 232.072 | 232.170 |
| Beteiligungen | 0 | 0 | 24.036 | 23.536 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 0 | 0 | 68.015 | 56.967 |
| Summe Finanzanlagen | 1.569 | 0 | 324.123 | 312.673 |
| Summe Anlagevermögen | 5.324.491 | 733.868 | 4.343.822 | 3.872.744 |
[2] VORRÄTE
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| 31.12.2012 | 31.12.2011 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 95.152 | 79.430 |
| Unfertige Erzeugnisse | 58.237 | 46.305 |
| Unfertige Leistungen | 401 | 711 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 329.045 | 330.448 |
| 482.835 | 456.894 |
Die Anwendung der Lifo-Methode für Fertige Erzeugnisse und Waren führte zu Abwertungen von 8,7 Millionen Euro (Vj. 8,9 Millionen Euro).
[3] FORDERUNGEN
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| 31.12.2012 | 31.12.2011 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 45.088 | 38.310 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 11.157.414 | 11.307.226 |
| 11.202.502 | 11.345.536 |
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Darlehenvergaben, sowie dem Lieferungs- und Leistungsverkehr, Cash-Pooling und Ergebnisübernahmen. Darlehensforderungen in Höhe von 9.321.305 Tausend Euro (Vj. 9.321.305 Tausend Euro) hatten eine Laufzeit von mehr als einem Jahr.
[4] SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Die Sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Erstattungsansprüche gegenüber den Finanzbehörden, Prämien aus Optionsgeschäften, sonstige geleistete Anzahlungen sowie Forderungen, die nicht unter einem anderen Posten auszuweisen sind. Davon haben 202.802 Tausend Euro (Vj. 163.132 Tausend Euro) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
[5] WERTPAPIERE
Der im Vorjahr in den sonstigen Wertpapieren ausgewiesene Spezialfond diente der kurzfristigen Kapitalanlage. Der bilanzierte Buchwert entsprach zum 31. Dezember 2011 dem Marktwert.
[6] FLÜSSIGE MITTEL
Unter den Flüssigen Mitteln sind Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten ausgewiesen.
[7] RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Der Posten umfasst im Wesentlichen abzugrenzende Vorauszahlungen.
[8] GEZEICHNETES KAPITAL
Das Gezeichnete Kapital der Porsche AG beträgt 45,5 Millionen Euro und ist in 45.500.000 Stammaktien, auf die jeweils ein anteiliger Betrag des Grundkapitals von 1,00 Euro entfällt, aufgeteilt.
[9] KAPITALRÜCKLAGE
Die Kapitalrücklage enthält ausschließlich Einstellungen aus Aufgeldern.
[10] RÜCKSTELLUNGEN
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| 31.12.2012 | 31.12.2011 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 1.021.125 | 918.102 |
| Steuerrückstellungen | 27.874 | 31.773 |
| Sonstige Rückstellungen | 2.137.006 | 1.939.212 |
| 3.186.005 | 2.889.087 |
Die Rückstellungen für Pensionen betreffen überwiegend Zusagen für die Altersversorgung der Mitarbeiter der Porsche AG. Die Pensionsverpflichtungen sind voll durch Rückstellungen gedeckt.
In den Steuerrückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Grundsteuern passiviert.
Die Sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die weltweit bestehenden Garantierisiken, die Verpflichtungen im Personal- und Sozialbereich, offene Abrechnungen mit Lieferanten, drohende Verluste aus Bestellrisiken, ungewisse Schulden sowie Haftungs- und Prozessrisiken. Allen übrigen erkennbaren Risiken wurde in angemessenem Umfang Rechnung getragen.
[11] VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN
Die Verbindlichkeiten dienen der Liquiditätsbeschaffung und haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Im Vorjahr hatten die Verbindlichkeiten in Höhe von 1 Mrd. Euro eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Von den 487.000 Tausend Euro haben 129.000 Tausend Euro eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.
[12] ERHALTENE ANZAHLUNGEN AUF BESTELLUNGEN
In dieser Position sind Anzahlungen für Fahrzeuge sowie sonstige Dienstleistungen enthalten. Die erhaltenen Anzahlungen haben in Höhe von 43.189 Tausend Euro (Vj. 29.206 Tausend Euro) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
[13] VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND ÜBRIGE VERBINDLICHKEITEN
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| 31.12.2012 | 31.12.2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| Gesamt | davon Restlaufzeit bis ein Jahr | Gesamt | davon Restlaufzeit bis ein Jahr | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 434.049 | 434.049 | 342.085 | 342.085 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 6.163.147 | 2.528.061 | 5.644.948 | 1.757.395 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 10.712 | 10.712 | 7.798 | 7.798 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 323.756 | 133.086 | 221.479 | 98.299 |
| davon aus Steuern | (35) | (35) | (11) | (11) |
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | (2.472) | (2.472) | (3.424) | (3.424) |
| Übrige Verbindlichkeiten | 6.497.615 | 2.671.859 | 5.874.225 | 1.863.492 |
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 146.305 Tausend Euro (Vj. 242.051 Tausend Euro), sowie sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 13.895 Tausend Euro (Vj. 5.310 Tausend Euro) haben eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.
[14] UMSATZERLÖSE
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| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Tätigkeitsbereiche | ||
| Fahrzeuge | 9.255.200 | 7.424.304 |
| Teile und Zubehör | 556.301 | 490.858 |
| Sonstige Umsatzerlöse | 103.661 | 58.372 |
| 9.915.162 | 7.973.534 | |
| 2012 | 2011 | |
| in % | in % | |
| Geografische Regionen | ||
| Inland | 15 | 17 |
| Europa ohne Inland | 20 | 19 |
| Nordamerika | 22 | 20 |
| Sonstige Exportländer | 43 | 44 |
| 100 | 100 |
Die sonstigen Umsätze beinhalten im Wesentlichen die Erlöse aus der Kundenentwicklung und aus dem Dienstleistungssektor.
[15] BESTANDSVERÄNDERUNGEN UND ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN
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| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie an unfertigen Leistungen | 36.543 | 27.637 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 111.223 | 66.128 |
| 147.766 | 93.765 |
[16] SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
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| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Erträge aus Sicherungsderivaten | 147.203 | 154.251 |
| Auflösung von Rückstellungen | 130.400 | 67.719 |
| Währungskursgewinne | 86.066 | 83.530 |
| Kostenweiterbelastung an Konzernunternehmen | 75.194 | 80.201 |
| Erträge aus Vermietung | 41.657 | 35.555 |
| Buchgewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen | 40.565 | 42.964 |
| Erträge aus Währungsumrechnung | 7.258 | 19.030 |
| Sonstige Erträge | 151.302 | 134.728 |
| 679.645 | 617.978 |
Unter den Sonstigen Erträgen werden unter anderem Erträge aus weiterbelasteten Marketingkosten ausgewiesen.
[17] MATERIALAUFWAND
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| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 5.033.814 | 4.236.803 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 669.584 | 523.387 |
| 5.703.398 | 4.760.190 |
[18] PERSONALAUFWAND
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| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Löhne und Gehälter | 1.006.084 | 843.646 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 207.497 | 137.914 |
| davon für Altersversorgung | (85.875) | (38.212) |
| 1.213.581 | 981.560 |
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| Anzahl | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | ||
| Direkter Bereich | 2.461 | 2.094 |
| Indirekter Bereich | 7.278 | 6.367 |
| Auszubildende und Praktikanten | 306 | 293 |
| 10.045 | 8.754 |
[19] SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
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| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Aufwendungen aus Sicherungsderivaten | 497.180 | 256.722 |
| Kosten für Garantieverpflichtungen | 363.490 | 263.237 |
| sonstige Fremdleistungen | 236.756 | 209.276 |
| Werbe- und Public Relation | 185.229 | 179.091 |
| EDV-Leistungen | 104.438 | 90.931 |
| Vertriebskosten | 91.960 | 59.099 |
| Währungskursverluste | 89.918 | 114.846 |
| Aufwendungen aus Währungsumrechnung | 28.345 | 47.097 |
| Sonstige Steuern | 8.228 | 8.671 |
| Sonstige Aufwendungen | 248.098 | 204.388 |
| 1.853.642 | 1.433.358 |
Die Sonstigen Aufwendungen enthalten die Kosten für Verwaltung und Beratung, Instandhaltung, Versicherungen sowie Mieten und Aufwendungen für verschiedene Risiken.
[20] BETEILIGUNGSERGEBNIS
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| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Erträge aus Beteiligungen | 201.288 | 109.549 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | (196.975) | (106.465) |
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 76.481 | 66.485 |
| Aufwendungen aus der Verlustübernahme | – 2.100 | – 471 |
| 275.669 | 175.563 |
[21] ZINSERGEBNIS
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| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 457.335 | 452.676 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | (428.318) | (444.834) |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | – 285.114 | – 326.504 |
| davon an verbundene Unternehmen | (–183.378) | (–195.254) |
| 172.221 | 126.172 |
Die Zinserträge resultieren aus festverzinslichen Wertpapieren und Spezialfonds sowie aus Festgeldern. Darüber hinaus sind im Zinsergebnis Einnahmen sowie Ausgaben für verzinsliche Forderungen und Darlehen enthalten. Zinserträge in Höhe von 15.954 Tausend Euro (Vj. 0 Tausend Euro) und Zinsaufwendungen in Höhe von 139 Tausend Euro (Vj. 10.600 Tausend Euro) ergeben sich aus der Verzinsung von langfristigen Rückstellungen.
[22] AUßERORDENTLICHE ERTRÄGE
Die außerordentlichen Erträge des Geschäftsjahres 2012 resultieren in Höhe von 99.164 Tausend Euro (Vj: 0 Tausend Euro) aus der Anwachsung der ING Fox.
[23] STEUERN
Im Steueraufwand werden ausschließlich Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Im Wesentlichen handelt es sich um die Umlage der Porsche Holding Stuttgart GmbH. Zur Berechnung der latenten Steuern wurde ein durchschnittlicher Steuersatz von 30 Prozent zugrunde gelegt. Aufgrund des Ansatzwahlrechts des § 274 HGB wurde auf den Ausweis der sich ergebenden aktiven latenten Steuer verzichtet. Diese resultieren im Wesentlichen aus dem unterschiedlichen Ansatz von Personalrückstellungen.
[24] APERIODISCHE AUFWENDUNGEN UND ERTRÄGE
Das Jahresergebnis vor Steuern ist durch anderen Geschäftsjahren zuzuordnende Aufwendungen in Höhe von 6,3 Millionen Euro (Vj. 1,0 Millionen Euro) und aperiodische Erträge in Höhe von 133,0 Millionen Euro (Vj. 79,0 Millionen Euro) beeinflusst. Diese resultieren im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen.
HAFTUNGSVERHÄLTNISSE
Im Rahmen diverser Garantieverpflichtungen bestehen Bürgschaften der Porsche AG in Höhe von 5,5 Millionen Euro. Die Porsche AG hat gegenüber Dritten eine Patronatserklärung zu Gunsten der Porsche Financial Services GmbH, Bietigheim-Bissingen, Deutschland in Höhe von 500,0 Millionen Euro bezüglich eines Schuldscheindarlehens abgegeben. Weitere Patronatserklärungen wurden zu Gunsten der Porsche International Financing plc, Dublin, Irland, abgegeben. Weiterhin bestehen Garantien gegenüber Banken für den weltweiten Cash-Pool in Höhe von 120,0 Millionen Euro sowie gegenüber den Investoren des US Private Placements in Höhe von 322,2 Millionen Euro, welcher von der Porsche Financial Services Inc., Wilmington/Delaware, USA, herausgegeben wurde. Die Porsche AG haftet unbegrenzt im Rahmen des nationalen Cash-Pool sowie im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen als Gesellschafterin der Abgaszentrum der Automobilindustrie GbR und der Partnership for Dummy Technology and Biomechanics GbR. Die Porsche AG schätzt das Risiko der Inanspruchnahme aufgrund der guten Vermögens- und Finanzlage der betreffenden Tochterunternehmen als unwesentlich ein.
SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
Bei der Porsche AG beläuft sich der Gesamtbetrag der Sonstigen finanziellen Verpflichtungen auf 1.250,8 Millionen Euro. Darin enthalten sind finanzielle Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 389,8 Millionen Euro. Insgesamt bestehen Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und Wartungsverträgen in Höhe von 129,9 Millionen Euro. Das Bestellobligo für Investitionen beläuft sich auf 722,7 Millionen Euro. Das Bestellobligo für immaterielle Vermögensgegenstände beläuft sich auf 392,8 Millionen Euro. Mit Lieferanten bestanden am Bilanzstichtag bedarfsabhängige Lieferverträge. Zur Absicherung von Fremdwährungsgeschäften hat die Porsche AG Sicherungsgeschäfte abgeschlossen. Diese Geschäfte dürfen nur in zugelassenen Finanzinstrumenten und nur mit freigegebenen Kontrahenten getätigt werden. Ihr Einsatz bleibt auf die Absicherung von Teilbereichen des operativen Geschäfts sowie der damit verbundenen Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt. Bei der Porsche AG bestehen Verpflichtungen aus Sponsoring- und Werbeverträgen in Höhe von 5,4 Millionen Euro.
DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE
Bei den Derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich bei der Porsche AG im Wesentlichen um Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte und Zinsderivate. Diese werden zur Sicherung von Zins- und Währungsrisiken aus bestehenden Bilanzpositionen oder hochwahrscheinlichen künftigen Transaktionen eingesetzt.
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| Stand 31.12.2012 Mio. € | Aktiva | Passiva | ||
|---|---|---|---|---|
| Nominalvolumen | Marktwerte | Nominalvolumen | Marktwerte | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Währungsbezogene Geschäfte | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Devisentermingeschäfte | 4.925 | 161 | 8.375 | – 361 |
| davon Devisenkäufe | 0 | 0 | 383 | – 17 |
| davon Devisenverkäufe | 4.925 | 161 | 7.992 | – 344 |
| Währungsoptionen | 5.085 | 194 | 6.039 | – 70 |
| davon Devisenkäufe | 0 | 0 | 0 | 0 |
| davon Devisenverkäufe | 5.085 | 194 | 6.039 | – 70 |
| Zinsbezogene Geschäfte | ||||
| Zinsswaps | 668 | 7 | 1.289 | – 62 |
Anschaffungskosten oder niedrigere beizulegende Zeitwerte in Höhe von 202 Millionen Euro wurden in den sonstigen Vermögensgegenständen aktiviert, für negative Marktwerte wurden Rückstellungen in Höhe von 97 Millionen Euro gebildet. Darüber hinaus wurden 260 Millionen Euro als sonstige Verbindlichkeiten für erhaltene Optionsprämien passiviert.
Die Bewertung der Devisenoptionen erfolgt mittels eines anerkannten Optionspreismodells (basierend auf der Vanna-Volga Methode) auf Basis aktueller online übermittelter Marktdaten wie Kassakurse, Terminkurse, Zinsstrukturkurven und Volatilitäten. Zur Bewertung von Devisentermingeschäften wurde jeweils der vereinbarte Kurs mit dem Terminkurs gleicher Fälligkeit zum Bilanzstichtag verglichen. Die Bewertung der Zinsswaps erfolgte auf Basis der EUR-Zinskurve (bis 6 Monante: Euribor-Kurve, > 6 Monate: Swap-Kurve).
BEWERTUNGSEINHEITEN
In den derivativen Finanzinstrumenten sind Devisentermingeschäfte (wesentliche Währungen: US-Dollar, Britische Pfund und Chinesischer Renminbi) mit einem Nominalvolumen in Höhe von 12.742 Millionen Euro und einem negativen Marktwert von -181 Millionen Euro enthalten, die in Form eines Micro Hedges in eine Bewertungseinheit einbezogen wurden und somit gemäß § 254 HGB zu bilanzieren waren. Dabei handelt es sich um Wechselkursabsicherungen von mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Umsätzen der nächsten vier Geschäftsjahre (Nominalvolumen in Höhe von 12.512 Millionen Euro und Marktwert in Höhe von -171 Millionen Euro) sowie Wechselkursabsicherungen von kurzfristigen Fremdwährungsforderungen in Chinesischen Renminbi (Nominalvolumen in Höhe von 230 Millionen Euro und Marktwert in Höhe von -10 Millionen Euro). Dazu werden die erwarteten Umsätze je Währung und Planungsperiode in wirtschaftlich sinnvolle Portfolien zusammengefasst. Auf Basis der für die Beurteilung herangezogenen hypothetischen Derivatemethode geht die Porsche AG davon aus, dass mit den verwendeten Sicherungsinstrumenten, aufgrund identischer Ausstattungsmerkmale von Sicherungen und geplanten Umsätzen bzw. Fremdwährungsforderungen, das zukünftige Wechselkursrisiko vollständig kompensiert werden kann. Bis zum Abschlussstichtag haben sich die prognostizierten gegenläufigen Zahlungsströme aus den zukünftig geplanten Umsätzen bzw. Fremdwährungsforderungen sowie den dafür vorgesehenen Sicherungsgeschäften vollständig ausgeglichen. Durch die Bildung der Bewertungseinheit für die Währungsrisiken aus Umsatzsicherung wurde eine negative Wertänderung in Höhe von 344 Millionen Euro vermieden. Für die Bilanzierung von abgesicherten Währungsrisiken bei Fremdwährungsforderungen wurde die sogenannte Durchbuchungsmethode angewandt. Dabei werden die Forderungen sowie die Sicherungsgeschäfte zum jeweiligen Stichtagskurs ergebniswirksam umbewertet. Zum Bilanzstichtag wurde eine Drohverlustrückstellung aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte in Höhe von 10 Millionen Euro gebildet. Das Nominalvolumen der Fremdwährungsforderungen in Chinesischen Renminbi betrug 230 Millionen Euro.
Zusätzlich wurden in der Aufstellung enthaltene Zinsswaps mit einem Nominalvolumen von 1.271 Millionen Euro (Volumen Aktiva: 668 Millionen Euro und Volumen Passiva: 603 Millionen Euro) sowie einem Marktwert von 3 Millionen Euro in Form eines Micro Hedges in eine Bewertungseinheit einbezogen. Durch die Bildung der Bewertungseinheit wurde eine negative Wertänderung in Höhe von 5 Millionen Euro vermieden. Auf Basis der für die Beurteilung herangezogenen hypothetischen Derivatemethode geht die Porsche AG davon aus, dass mit den verwendeten Sicherungsinstrumenten, aufgrund der gewählten Ausstattungsmerkmale von Sicherungs- und Grundgeschäft, das Risiko von Zahlungsmittelabflüssen über die nächsten vier Jahre nahezu vollständig kompensiert werden kann. Bis zum Abschlussstichtag ergab sich aus den prognostizierten gegenläufigen Zahlungs-strömen aus den Zinssicherungsgeschäften ein positiver Zahlungsmittelüberschuss.
ANTEILSBESITZLISTE
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| Anteil Kapital | Eigenkapital1 | Ergebnis1 | ||
|---|---|---|---|---|
| in % | T€ | T€ | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Tochtergesellschaften | ||||
| Verbundene Unternehmen - Inland | ||||
| Porsche Nordamerika Holding GmbH | Ludwigsburg | 100,0 | 58.311 | 02 |
| Porsche Engineering Services GmbH | Bietigheim-Bissingen | 100,0 | 1.604 | 02 |
| Porsche Consulting GmbH | Bietigheim-Bissingen | 100,0 | 700 | 02 |
| Porsche Financial Services GmbH | Bietigheim-Bissingen | 100,0 | 24.052 | 02 |
| Porsche Zentrum Hoppegarten GmbH | Stuttgart | 100,0 | 2.556 | 02 |
| Karosseriewerk Porsche GmbH & Co. KG | Stuttgart | 100,0 | 1.534 | 86 |
| Porsche Niederlassung Stuttgart GmbH | Stuttgart | 100,0 | 2.500 | 02 |
| Porsche Deutschland GmbH | Bietigheim-Bissingen | 100,0 | 9.125 | 02 |
| Porsche Leipzig GmbH | Leipzig | 100,0 | 2.500 | 02 |
| Porsche Engineering Group GmbH | Weissach | 100,0 | 4.000 | 02 |
| Porsche Dienstleistungs GmbH | Stuttgart | 100,0 | 43 | 02 |
| Porsche Niederlassung Mannheim GmbH | Mannheim | 100,0 | 2.433 | 02 |
| Mieschke Hofmann und Partner Gesellschaft für Management- und IT-Beratung mbH | Freiberg am Neckar | 81,8 | 16.842 | 16.224 |
| Porsche Financial Services GmbH & Co. KG | Bietigheim-Bissingen | 100,0 | – 33.346 | 31.215 |
| Porsche Verwaltungsgesellschaft mbH | Bietigheim-Bissingen | 65,0 | 33 | 1 |
| Porsche Lizenz- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG | Bietigheim-Bissingen | 65,0 | 20.323 | 4.225 |
| Porsche Financial Services Verwaltungsgesellschaft mbH | Bietigheim-Bissingen | 100,0 | 68 | 5 |
| Invesco Fonds Nr.1403 | Frankfurt am Main | 100,0 | 70.490 | 2.479 |
| Porsche Niederlassung Berlin GmbH | Berlin | 100,0 | 2.500 | 02 |
| Porsche Niederlassung Berlin-Potsdam GmbH | Berlin | 100,0 | 1.700 | 02 |
| Porsche Logistik GmbH | Stuttgart | 100,0 | 1.000 | 02 |
| Porsche Niederlassung Leipzig GmbH | Leipzig | 100,0 | 498 | – 22 |
| Porsche Vierte Vermögensverwaltung GmbH | Stuttgart | 100,0 | 23 | 0 |
| Porsche Niederlassung Hamburg GmbH | Hamburg | 100,0 | 2.000 | 02 |
| Widro GmbH4 | Stuttgart | 100,0 | 7 | – 11 |
| Verbundene Unternehmen - Ausland | ||||
| Europa | ||||
| Porsche International Financing plc. | Dublin, Irland | 100,0 | 44.069 | 993 |
| Porsche Financial Management Services Ltd. | Dublin, Irland | 100,0 | 498 | 74 |
| Porsche International Reinsurance Ltd. | Dublin, Irland | 100,0 | 33.137 | 9.501 |
| Porsche Iberica S.A. | Madrid, Spanien | 100,0 | 61.459 | – 4.069 |
| Porsche Italia S.p.A. | Padua, Italien | 100,0 | 93.602 | – 2.503 |
| Porsche France S.A. | Boulogne-Billancourt, Frankreich | 100,0 | 68.831 | 6.600 |
| Porsamadrid S.L. | Madrid, Spanien | 100,0 | 1.379 | – 1.098 |
| Porsacentre S.L. | Barcelona, Spanien | 100,0 | – 146 | – 709 |
| Porsche Financial Services France S.A. | Boulogne-Billancourt, Frankreich | 100,0 | 11.665 | 2.174 |
| Porsche Financial Services Italia S.p.A. | Padua, Italien | 100,0 | 23.922 | 2.376 |
| Porsche Services Espaňa S.L. | Madrid, Spanien | 100,0 | 350 | – 72 |
| Centro Porsche Padova S.r.l. | Padua, Italien | 100,0 | 71 | 3 |
| Porsche Haus S.r.L. | Mailand, Italien | 100,0 | – 625 | – 645 |
| Porsche Distribution S.A.S. | Levallois-Perret, Frankreich | 100,0 | 19.281 | 4.679 |
| PPF Holding AG | Zug, Schweiz | 100,0 | 3.560 | 4 |
| Porsche Cars Great Britain Ltd. | Reading, England | 100,0 | 55.500 | 54.835 |
| Porsche Retail Group Ltd. | Reading, England | 100,0 | 9.946 | 392 |
| Porsche Financial Services Great Britain Ltd. | Reading, England | 100,0 | 85.383 | 5.667 |
| Dalegrid Ltd. | Reading, England | 100,0 | 0 | 0 |
| Porsche Engineering Services s.r.o. | Prag, Tschechische Republik | 100,0 | 1.559 | 592 |
| Porsche Design GmbH | Zell am See, Österreich | 100,0 | 5.531 | – 39 |
| Porsche Design Great Britain Limited | London, Großbritannien | 100,0 | 1.891 | 2.312 |
| Porsche Design of France SARL | Serris, Frankreich | 100,0 | 447 | 42 |
| Porsche Design Italia S.r.L. | Padua, Italien | 100,0 | 61 | – 2 |
| Porsche Consulting Italia S.r.L. | Mailand, Italien | 100,0 | 2.780 | 1.177 |
| Mieschke Hofmann und Partner (Schweiz) AG | Regensburg, Schweiz | 100,0 | 615 | 459 |
| Porsche Schweiz AG | Zug/Steinhausen, Schweiz | 100,0 | 9.559 | 6.585 |
| Porsche Financial Services Schweiz AG | Zug/Steinhausen, Schweiz | 100,0 | 3.635 | 2.574 |
| Porsche Central Eastern Europe s.r.o. | Prag, Tschechische Republik | 100,0 | 1.004 | 222 |
| Nardò Technical Center SrL | Nardò, Italien | 100,0 | 4.500 | 1.300 |
| Nordamerika | ||||
| Porsche Enterprises, Inc. | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 112.378 | – 1.232 |
| Porsche Cars North America, Inc. | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 277.076 | 98.999 |
| Porsche Aviation Products, Inc. | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 472 | 1 |
| Porsche Cars Canada Ltd. | Toronto/Ontario, Kanada | 100,0 | 22.160 | 9.211 |
| EURO Select Quality Parts, Inc. | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | – 4 | 0 |
| Porsche Motorsport North America, Inc. | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 5.226 | 808 |
| Porsche Financial Services, Inc. | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 30.813 | 2.217 |
| Porsche Investment Corporation | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 80 | 0 |
| Porsche Business Services, Inc. | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 975 | 204 |
| Porsche Latin America, Inc. | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 1.136 | 172 |
| Porsche Logistik Services LLC | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 1.017 | 309 |
| Porsche Canadian Investment ULC | Halifax/Nova Scotia, Kanada | 100,0 | 559 | – 5 |
| Porsche Canadian Funding Limited Partnership | Mississauga/Ontario, Kanada | 100,0 | 37.067 | 5.912 |
| PCREST Ltd. | Halifax/Nova Scotia, Kanada | 100,0 | 2 | 0 |
| PCTX LLC | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 374 | – 3 |
| Porsche Financial Services Canada G.P. | Mississauga/Ontario, Kanada | 100,0 | 12.891 | – 39 |
| Porsche Funding Ltd. Partnership | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 226.023 | 10.645 |
| Porsche Leasing Ltd. | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 0 | 0 |
| Porsche Liquidity LLC | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 15.312 | 2.526 |
| PCars LLC | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 6.369 | – 1.995 |
| Porsche Financial Auto Securitization Trust 2011– 1 | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 14.784 | 2.959 |
| Porsche Auto Funding LLC | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 52.311 | – 6 |
| Porsche Consulting, Inc. | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 240 | 1 |
| Porsche Design of America, Inc. | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | – 1.496 | 166 |
| Porsche Design Studio North America, Inc. | Los Angeles/Kalifornien, USA | 100,0 | 36 | 0 |
| Mieschke Hofmann & Partner Americas Inc. | Atlanta/Georgia, USA | 100,0 | 78 | – 95 |
| Porsche Innovative Lease Owner Trust 2011– 1 | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 35.031 | 14.633 |
| ExB LLC | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 6.277 | – 1.308 |
| Porsche Geld LLC | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 3.666 | – 3.953 |
| Porsche Innovative Lease Owner Trust 2012– 1 | Wilmington/Delaware, USA | 100,0 | 27.293 | 2.330 |
| Asia Pacific/Rest der Welt | ||||
| Porsche Japan K.K. | Tokyo, Japan | 100,0 | 26.703 | 14.667 |
| Porsche Cars Australia Pty. Ltd. | Collingwood, Australien | 100,0 | 20.167 | 4.051 |
| Porsche Financial Services Japan K.K. | Tokyo, Japan | 100,0 | 30.096 | 1.839 |
| Porsche Retail Group Australia Pty. Ltd. | Collingwood, Australien | 100,0 | 9.930 | 770 |
| Porsche Financial Services Australia, Pty. Ltd. | Collingwood, Australien | 100,0 | 503 | – 11 |
| Porsche Middle East FZE | Dubai, Vereinigte Arabische Emirate | 100,0 | 36.729 | 14.020 |
| Porsche Asia Pacific Pte. Ltd. | Singapur | 100,0 | 4.749 | 3.281 |
| Porsche Design Group Asia Singapore PTE, LTD. | Singapur | 100,0 | 446 | 343 |
| Porsche Russland OOO | Moskau, Russland | 100,0 | 35.209 | 6.547 |
| Porsche Center Moscow OOO | Moskau, Russland | 100,0 | 14.034 | 5.203 |
| Porsche Hong Kong Limited | Hong Kong, China | 75,0 | 25.052 | 172.816 |
| Porsche (China) Motors Limited | Shanghai, China | 100,0 | 32.247 | 116.925 |
| Porsche Center Pudong Ltd. | Shanghai, China | 100,0 | 12.196 | 8.714 |
| Porsche Financial Services Russland OOO | Moskau, Russland | 100,0 | 551 | 163 |
| Porsche Consulting Brasil Ltda. | Sao Paulo, Brasilien | 100,0 | – 1.292 | – 1.001 |
| Porsche Services Singapore | Singapur | 100,0 | 409 | 99 |
| Porsche (Shanghai) Commercial Services Company Ltd. | Shanghai, China | 100,0 | 169 | – 132 |
| Porsche Consulting Ltd. | Shanghai, China | 100,0 | 866 | 7 |
| Porsche Design Asia Hongkong Ltd. | Hong Kong, China | 100,0 | – 1.447 | – 1.483 |
| Gemeinschaftsunternehmen | ||||
| Ausland | ||||
| Material Science Center Qatar QSTP-LLC | Doha, Qatar | 25,0 | - | - |
| Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | ||||
| Inland | ||||
| Bertrandt AG5 | Ehningen | 25,0 | 159.439 | 40.438 |
| Abgaszentrum der Automobilindustrie GbR6 | Weissach | 20,0 | – 10 | – 1 |
| Partnership for Dummy Technology and Biomechanics GbR6 | Ingolstadt | 20,0 | 41 | 3 |
1) Eigenkapital und Jahresergebnis aus landesrechtlichen Abschlüssen
2) nach Ergebnisabführung
3) Zweckgesellschaft, die im Rahmen des IFRS-Abschlusses einbezogen wird
4) Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010
5) Jahresabschluss zum 30. September 2012
6) Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011
KONZERNABSCHLUSS
Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, stellt als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss auf, der beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht wird. Des Weiteren wird der Jahresabschluss der Gesellschaft in den Konzernabschluss der Volkswagen AG, Wolfsburg, als oberstes Mutterunternehmen einbezogen welcher ebenfalls beim elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird.
HONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Von einer Angabe nach § 285 Nr. 17 HGB wird abgesehen, da die Angaben im Konzernabschluss der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, in den dieser Jahresabschluss einbezogen wird, enthalten sind.
MITTEILUNGEN GEMÄß § 20 AKTG
MITTEILUNGEN VOM 5. UND 9. JANUAR 2012:
Nachfolgend genannte natürliche und juristische Personen teilten der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, am 5. und 9. Januar 2012 gemäß § 20 AktG vorsorglich mit, dass
| 1. | der Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, |
kraft Zurechnung nach § 16 Abs. 4 AktG derjenigen Anteile, die der von ihr abhängigen Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart, an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart gehören, mittelbar (i) ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart (Mitteilungen gemäß § 20 Abs. 1 und Abs. 3 AktG) sowie (ii) eine Mehrheitsbeteiligung (Mehrheit der Anteile und Mehrheit der Stimmrechte) im Sinne von § 16 Abs. 1 AktG (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, gehören,
| 2. | den juristischen Personen 2.1 Louise Daxer-Piëch GmbH, Grünwald, 2.2 Ferdinand Alexander Porsche GmbH, Grünwald, 2.3 Gerhard Porsche GmbH, Grünwald, 2.4 Hans-Peter Porsche GmbH, Grünwald, 2.5 Wolfgang Porsche GmbH, Stuttgart, 2.6 Familien Porsche-Daxer-Piëch Beteiligung GmbH, Grünwald, 2.7 Familie Porsche Beteiligung GmbH, Grünwald, 2.8 Porsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Stuttgart, 2.9 Ferdinand Piëch GmbH, Grünwald, und 2.10 Hans Michel Piëch GmbH, Grünwald |
jeweils kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG derjenigen Anteile, die der von ihnen mittelbar über die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart abhängigen Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart gehören, mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 1 AktG) – dies gilt auch ohne Hinzurechnung von Aktien nach § 20 Abs. 2 AktG (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 3 AktG) – sowie mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne von § 16 Abs. 1 AktG (Mehrheit der Anteile und Mehrheit der Stimmrechte) (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft mit Sitz in Stuttgart, gehören, und dass
| 3. | den natürlichen Personen 3.1 Herrn Mag. Josef Ahorner, 3.2 Frau Mag. Louise Kiesling, 3.3 Herrn Prof. Ferdinand Alexander Porsche, 3.4 Herrn Dr. Ferdinand Oliver Porsche, 3.5 Herrn Kai Alexander Porsche, 3.6 Herrn Mag. Mark Philipp Porsche, 3.7 Herrn Gerhard Anton Porsche, 3.8 Herrn Ing. Hans-Peter Porsche, 3.9 Herrn Peter Daniell Porsche, 3.10 Herrn Dr. Wolfgang Porsche, 3.11 Herrn Prof. Dipl.-Ing. Dr. h.c. Ferdinand Piëch und 3.12 Herrn Dr. Hans Michel Piëch jeweils mit Geschäftsanschrift c/o Porsche Piech Holding GmbH, Vogelweiderstraße 75, A-5020 Salz-burg/Österreich sowie den juristischen Personen 3.13 Porsche Wolfgang 1. Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart, 3.14 Ferdinand Porsche Privatstiftung, Salzburg/Österreich, 3.15 Familie Porsche Privatstiftung, Salzburg/Österreich, 3.16 Ferdinand Porsche Holding GmbH, Salzburg/Österreich, 3.17 Familie Porsche Holding GmbH, Salzburg/Österreich, 3.18 Louise Daxer-Piëch GmbH, Salzburg/Österreich, 3.19 Prof. Ferdinand Alexander Porsche GmbH, Salzburg/Österreich, 3.20 Gerhard Anton Porsche GmbH, Salzburg/Österreich, 3.21 Ing. Hans-Peter Porsche GmbH, Salzburg/Österreich, 3.22 Porsche Piëch Holding GmbH, Salzburg/Österreich, 3.23 Porsche Gesellschaft m.b.H, Salzburg/Österreich, 3.24 Ferdinand Karl Alpha Privatstiftung, Wien/Österreich, 3.25 Dipl.-Ing. Dr. h.c. Ferdinand Piech GmbH, Salzburg/Österreich, und 3.26 Dr. Hans Michel Piech GmbH, Salzburg/Österreich |
jeweils kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG derjenigen Anteile, die der von ihnen mittelbar über die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart abhängigen Porsche Zwischenholding GmbH, Stuttgart gehören, mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 1 AktG) sowie mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne von § 16 Abs. 1 AktG (Mehrheit der Anteile und Mehrheit der Stimmrechte) (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart gehören.
Weiterhin teilten nachfolgend genannte juristische Personen der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart gemäß § 20 AktG mit, dass den juristischen Personen
| 1. | Dritte Gallus Treuhandgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, |
| 2. | Metzler Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, und |
| 3. | B. Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG, Frankfurt am Main, |
keine unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungen mehr, mithin keine nach § 20 Abs. 1, 3 oder 4 AktG mitteilungspflichtigen Beteiligungen mehr an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, gehören.
MITTEILUNG VOM 30. JULI 2012:
Die Porsche Zweite Zwischenholding GmbH, Stuttgart, (heute firmierend unter Porsche Holding Stuttgart GmbH) teilte der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, gemäß § 20 AktG mit, dass ihr unmittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, (Mitteilungen gemäß § 20 Abs. 1 und Abs. 3 AktG) sowie unmittelbar eine Mehrheitsbeteiligung an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, im Sinne von § 16 Abs. 1 AktG (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) gehören.
MITTEILUNG VOM 1. AUGUST 2012:
Die Volkswagen Aktiengesellschaft, Wolfsburg, teilte der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, gemäß § 20 AktG mit, dass ihr mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, (Mitteilungen gemäß § 20 Abs. 1 und Abs. 3 AktG) sowie mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, im Sinne von § 16 Abs. 1 AktG (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) gehören (Kapital- und Stimmenmehrheit), da der Volkswagen Aktiengesellschaft, Wolfsburg, die Beteiligung der Porsche Zweite Zwischenholding GmbH, Stuttgart, an der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft gemäß §§ 20 Abs. 1 S. 2, 16 Abs. 4 AktG zugerechnet wird.
BEZÜGE DES AUFSICHTSRATS UND DES VORSTANDS
Die Bezüge des Vorstands bestehen aus einer Grundvergütung und einem vom Ergebnis abhängigen variablen Teil. Die Bezüge des Vorstands betrugen für das Geschäftsjahr 2012 insgesamt 17,2 Millionen Euro. Ehemalige Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebenen bezogen 40,9 Millionen Euro. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und deren Hinterbliebenen wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von 23,5 Millionen Euro gebildet. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2012 belaufen sich auf 1,0 Millionen Euro.
VERWALTUNGSORGANE DER DR. ING. H.C. F. PORSCHE AKTIENGESELLSCHAFT
Mitglieder des Aufsichtsrats
| Dr. Wolfgang Porsche Diplomkaufmann Vorsitzender |
|
| Uwe Hück* stellv. Vorsitzender Vorsitzender des Konzern- und Gesamtbetriebsrats der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Vorsitzender des Betriebsrats Zuffenhausen/Ludwigsburg, stellv. Vorsitzender des SE-Betriebsrats der Porsche Automobil Holding SE |
|
| Kai Bliesener* Pressesprecher der IG Metall, Bezirksleitung Baden-Württemberg |
|
| Dr. rer. pol. h.c. Francisco Javier García Sanz Betriebswirt Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG, Geschäftsbereich Beschaffung |
|
| Antonio Girone* Mitglied des Gesamtbetriebsrats der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Mitglied des Betriebsrats Zuffenhausen/Ludwigsburg, Mitglied des SE-Betriebsrats der Porsche Automobil Holding SE |
|
| Jürgen Kapfer* Projektleiter Antrieb Baureihe Boxster |
|
| Christian Klingler Betriebswirt Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG, Geschäftsbereich Vertrieb und Marketing |
|
| Bernd Kruppa* (seit 15. Februar 2012) 1. Bevollmächtigter der IG Metall - Verwaltungsstelle Leipzig |
|
| Günther Magerer* (bis 1. Februar 2013) stellv. Vorsitzender des Betriebsrats Zuffenhausen/Ludwigsburg, Mitglied des SE-Betriebsrats der Porsche Automobil Holding SE |
|
| Prof. Dr. rer. pol. Horst Neumann Ökonom Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG, Geschäftsbereich Personal und Organisation |
|
| Hon.-Prof. Dr. techn. h.c. Ferdinand K. Piäch Diplom-Ingenieur ETH |
|
| Dr. Hans Michel Piëch Rechtsanwalt |
|
| Dr. Ferdinand Oliver Porsche Beteiligungsverwaltung |
|
| Hans-Peter Porsche Ingenieur |
|
| Hans Dieter Pötsch Diplom-Wirtschaftsingenieur Finanzvorstand der Porsche Automobil Holding SE, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG, Geschäftsbereich Finanzen und Controlling |
|
| Hansjörg Schmierer* Geschäftsführer Mitglieder und Finanzen IG Metall Stuttgart |
|
| Peter Schulz* Dipl. Ing. (FH) Hauptabteilungsleiter Personalwesen Produktion und Logistik |
|
| Walter Uhl* Mitglied des Konzernbetriebsrats und stellv. Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Vorsitzender des Betriebsrats Weissach, Mitglied des SE-Betriebsrats der Porsche Automobil Holding SE |
|
| Werner Weresch* stellv. Vorsitzender des Konzernbetriebsrats und Mitglied des Gesamtbetriebsrats der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Vertrauenskörperleiter, stellv. Vorsitzender des Betriebsrats Zuffenhausen/Ludwigsburg, Mitglied des SE-Betriebsrats der Porsche Automobil Holding SE |
|
| Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Martin Winterkorn Diplom-Ingenieur Vorsitzender des Vorstands der Porsche Automobil Holding SE, Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG und Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG, Geschäftsbereich Konzern Forschung und Entwicklung |
* Arbeitnehmervertreter
Der Vorstand der Gesellschaft hat - auf Vorschlag des Konzernbetriebsrats vom 12. Februar 2013 - am 14. Februar 2013 beim Amtsgericht Stuttgart gemäß § 104 AktG den Antrag gestellt, Herrn Hans-Jörg Leschek als Arbeitnehmervertreter zum Mitglied des Aufsichtsrats der Gesellschaft zu bestellen. Zum Aufstellungszeitpunkt war noch keine Bestellung durch das Amtsgericht erfolgt.
Mitglieder des Vorstands
| Matthias Müller Diplom-Informatiker Vorsitzender |
|
| Thomas Edig Diplom-Betriebswirt (BA) Stellvertretender Vorsitzender Personal- und Sozialwesen/Arbeitsdirektor |
|
| Dr. Oliver Blume (seit 01. Januar 2013) Maschinenbauingenieur Produktion und Logistik |
|
| Wolfgang Hatz Diplom-Ingenieur Forschung und Entwicklung |
|
| Wolfgang Leimgruber (bis 31. Dezember 2012) Diplom-Ingenieur Produktion und Logistik |
|
| Bernhard Maier KFZ-Meister/Betriebswirt Vertrieb und Marketing |
|
| Lutz Meschke Diplom-Kaufmann Finanzen und IT |
|
| Uwe-Karsten Städter Industriefachwirt (kfm.) Beschaffung |
Stuttgart, im Februar 2013
Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Matthias Müller
Thomas Edig
Wolfgang Hatz
Dr. Oliver Blume
Bernhard Maier
Lutz Meschke
Uwe-Karsten Städter
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde, der Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, Stuttgart, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Stuttgart, 20. Februar 2013
**Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Matischiok, Wirtschaftsprüfer
Oesterle, Wirtschaftsprüfer
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