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Dierig Holding AG

Annual Report May 15, 2017

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Annual Report

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Dierig Holding Aktiengesellschaft

Augsburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

IFRS Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016

Bericht des Aufsichtsrates

Im Jahr 2016 nahmen Aufsichtsrat, Vorstand, Belegschaft und Betriebsrat sowie viele Freunde des Hauses Dierig Abschied von Christian Gottfried Dierig, der am 5. Juni 2016 verstarb. Christian Gottfried Dierig trat 1945 in das Unternehmen Dierig ein, war Vorstandsvorsitzender, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates und zuletzt dessen Ehrenvorsitzender. Wir haben mit ihm eine bedeutende Unternehmerpersönlichkeit verloren und unser Gremium einen persönlichen Freund, Ratgeber und Mahner. Über 70 Jahre lang war Christian Gottfried Dierig im Dienst des Unternehmens Dierig tätig, auch das erste Halbjahr des in vielen Bereichen schwierigen Geschäftsjahres 2016 begleitete er noch mit großem Interesse.

2016 erzielte der Dierig-Konzern einen Umsatz von 68,4 Millionen Euro und blieb damit um 7,5 Millionen Euro oder 9,9 Prozent unter dem Vorjahresumsatz in Höhe von 75,9 Millionen Euro. Ursache des Umsatzrückgangs war das schwache konjunkturelle Umfeld in einigen Segmenten der Textilsparte, insbesondere im Export nach Afrika. Um die Exportrisiken zu minimieren, wurden die Textilumsätze in diesem Segment gesteuert zurückgefahren. Der Immobilienbereich setzte 2016 seine überaus erfolgreiche Entwicklung der Vorjahre fort und erzielte aufgrund der hohen Investitionen der Vorjahre einen neuen Rekordumsatz und ein sehr gutes Ergebnis. Trotz des Umsatzrückgangs im Textilsegment und damit auch im Konzern erwirtschaftete Dierig 2016 ein positives Ergebnis, konnte seine Eigenkapitalquote verbessern und in vielen Belangen auch seine Marktposition positiv gestalten. Damit war 2016 für den Dierig-Konzern ein in Summe zufriedenstellendes Jahr.

In der personellen Zusammensetzung des Aufsichtsrates gab es im Geschäftsjahr 2016 keine Änderungen. Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2016 am 18. April, 3. Juni, 19. August und am 21. November zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengekommen. Kein Mitglied des Gremiums hat nur an der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats oder an weniger Sitzungen teilgenommen. Auf die Bildung von Ausschüssen verzichtete der Aufsichtsrat auch 2016. Da er lediglich sechs Mitglieder umfasst, ist eine effiziente Arbeitsweise und Willensbildung auch ohne Ausschüsse gewährleistet. Nach Einschätzung des Aufsichtsrates ist eine angemessene Personenzahl des Gremiums als unabhängig einzustufen. Der Aufsichtsrat verfügt über einen unabhängigen Finanzexperten.

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war er unmittelbar eingebunden. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig durch schriftliche und in seinen Sitzungen durch schriftliche und mündliche Berichte des Vorstandes über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unterrichtet. Über außergewöhnliche Vorgänge wurde zusätzlich schriftlich berichtet. Darüber hinaus hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates in Einzelgesprächen regelmäßig vom Vorstand informieren lassen. Dabei wurden insbesondere Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance des Unternehmens diskutiert. Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle geprüft und über die gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Vorstandes zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte entschieden.

Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrates im abgelaufenen Geschäftsjahr waren:

die Analyse und die Erörterung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015;
die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Textilien;
die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Immobilien mit dem Schwerpunkt der Umsetzung der genehmigten Investitionen zur Vermietung an einen Großkonzern;
die Analyse und Erörterung der unterjährigen Geschäftsergebnisse 2016 und des Halbjahresfinanzberichts;
die Erörterung der und die Zustimmung zur Konzernplanung für das Geschäftsjahr 2017;
die Diskussion und die Umsetzung der Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand im März und April 2016 sowie im April 2017 jeweils eine Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Unternehmens-Homepage veröffentlicht. Darin wird erklärt, welche Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Interessenkonflikte sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aufgetreten.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016 mit dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht des Vorstandes haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Sie sind von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer der Gesellschaft, der Baker Tilly Roelfs AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Den Auftrag zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2016 hat der Aufsichtsrat auf der Grundlage seines in der Sitzung am 21. November 2016 gefassten Beschlusses erteilt. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat vor Erteilung des Auftrags zur Abschlussprüfung eine Erklärung des Abschlussprüfers darüber eingeholt, welche beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer und seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten. Die Erklärung erstreckt sich auch auf den Umfang anderer Beratungsleistungen, die für das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr erbracht wurden. Nach der dem Aufsichtsrat durch den Abschlussprüfer vorgelegten Erklärung ergaben sich keine Zweifel an dessen Unabhängigkeit.

Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt. Der Jahres- und der Konzernabschluss einschließlich der Lageberichte sowie die Prüfungsberichte wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates am 3. April 2017 intensiv erörtert. An der Bilanzsitzung haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und Fragen aus dem Aufsichtsrat beantwortet. Der Abschlussprüfer stellte im Rahmen seiner Prüfung unter anderem fest, dass potentielle, den Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdende Entwicklungen durch das gemäß § 91 Absatz 2 Aktiengesetz errichtete Risikofrüherkennungssystem erfasst und erkannt werden können. Der Wirtschaftsprüfer stellte weiterhin fest, dass die Risiken in den Lageberichten für die Einzelgesellschaft und den Konzern zutreffend dargestellt sind. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand ebenfalls das Risikomanagement-System, seine Organisation und die Wirkungsweise erörtert. Schwachpunkte im rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagement-System wurden auch durch den Wirtschaftsprüfer nicht festgestellt. Sowohl Vorstand als auch die Abschlussprüfer haben alle Fragen umfassend und zur Zufriedenheit des Aufsichtsrates beantwortet. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zustimmend Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hatte für die Prüfung 2016 zusätzlich folgende Schwerpunkte mit dem Abschlussprüfer festgelegt:

Prüfung des Mietvertragswesens
Risiken im Afrikageschäft.

Über diese Schwerpunkte berichtete der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat gesondert. Nach dem Prüfungsurteil des Abschlussprüfers hat die Prüfung keine Feststellungen ergeben, die gegen eine ordnungsgemäße Handhabung des Mietvertragswesens sprechen. Die Bewertung der Forderungen und Lagerbestände im Afrikageschäft hat der Prüfer als angemessen beurteilt.

Nach dem Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sind Einwendungen nicht zu erheben. Lagebericht und Konzernlagebericht spiegeln auch die unterjährig durch den Vorstand berichtete Entwicklung wider. Der Aufsichtsrat billigt daher den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2016 und den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016. Der Jahresabschluss der Dierig Holding AG ist damit festgestellt. Auch den Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung hat der Aufsichtsrat geprüft. Unter Berücksichtigung der aktuellen Finanz- und Liquiditätslage schließt sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag an.

Die Baker Tilly Roelfs AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat zusätzlich den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ebenfalls geprüft. Er hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstandes und das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr und für ihr erfolgreiches Engagement für das Unternehmen, seine Kunden und seine Aktionäre.

Augsburg, den 3. April 2017

Der Aufsichtsrat

Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender

Corporate Governance Bericht

der Dierig Holding AG

Einleitung

Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG berichten in dieser Erklärung gemäß § 289a HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Unternehmensführung.

Deutscher Corporate Governance Kodex

Unter Corporate Governance versteht man national und international anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Wesentliche Aspekte sind die effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen und die Transparenz der Unternehmenskommunikation. Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG orientieren sich traditionell an diesen Standards.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex (nachfolgend: der "Kodex") wird von der gleichnamigen Regierungskommission verantwortet, die ihn regelmäßig vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Entwicklungen überprüft und gegebenenfalls überarbeitet. Die aktuell geltende Fassung des Kodex wurde am 05. Mai 2015 bekanntgemacht. Der Kodex ist in seiner jeweils gültigen Fassung unter www.corporate-governance-code.de abrufbar.

Die Empfehlungen und Anregungen des Kodex sind nicht verpflichtend, jedoch müssen Vorstand und Aufsichtsrat jährlich gemäß § 161 AktG und § 285 Nr. 16 HGB im Rahmen des Jahresabschlusses erklären, ob den Empfehlungen entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht (sog. Entsprechenserklärung).

Vorstand und Aufsichtsrat begrüßen die Intention der Regierungskommission, das Vertrauen nationaler und internationaler Anleger in die Unternehmensführung deutscher Gesellschaften zu stärken. Daher folgt die Dierig Holding AG dem weit überwiegenden Teil der Empfehlungen des Kodex. Vorstand und Aufsichtsrat sind jedoch der Überzeugung, dass bei der Umsetzung der Empfehlungen des Kodex der wirtschaftliche Grundgedanke einer ausgewogenen Kosten-Nutzen-Relation zu berücksichtigen ist und weichen deshalb in einzelnen Punkten von den Empfehlungen des Kodex ab.

Die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ist nachstehend aufgeführt und im Internet unter www.dierig.de veröffentlicht. Ebenso sind im Internet alle anderen die Dierig Holding AG betreffenden Informationen wie Zwischenberichte, jährliche Geschäftsberichte, Einladungen und sonstige Informationen zu Hauptversammlungen, Pressemitteilungen sowie der Finanzkalender veröffentlicht.

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Die letzte Entsprechenserklärung wurde am 18. April 2016 mit folgendem Wortlaut abgegeben:

Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher te Governance Kodex" in der Fassung vom 05. Mai 2015 entsprochen wurde und wird. Lediglich die nachfolgenden Empfehlungen wurden respektive werden nicht angewendet:

Ziffer 4.2.5 Absatz 3 des Kodex

Ferner sollen im Vergütungsbericht für die Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2013 beginnen, für jedes Vorstandsmitglied dargestellt werden:

die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um die erreichbare Maximal- und Minimalvergütung,
der Zufluss für das Berichtsjahr aus Fixvergütung, kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren,
bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen der Versorgungsaufwand im bzw. für das Geschäftsjahr.

Für diese Informationen sollen die als Anlage beigefügten Mustertabellen verwandt werden.

Am 03. Juni 2016 wurde in der Hauptversammlung der Dierig Holding AG beschlossen auf eine individualisierte Angabe der Vorstandsbezüge zu verzichten. Dieser Beschluss umfasst die Geschäftsjahre 2016 bis 2020. Aus diesem Grund wird von einer detaillierten Darstellung der Bezüge für jedes Vorstandsmitglied gemäß Ziffer 4.2.5 Absatz 3 des Kodex abgesehen.

Ziffer 5.3.2 des Kodex

Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss einrichten, der sich - soweit kein anderer Ausschuss damit betraut ist - insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung der Compliance befasst. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen. Er soll unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft sein, dessen Bestellung vor weniger als zwei Jahren endete.

Da der Aufsichtsrat der Dierig Holding AG sich aus lediglich sechs Mitgliedern zusammensetzt, werden die Themengebiete, für deren Behandlung der Kodex einen Prüfungsausschuss empfiehlt, effizient im Gesamtgremium diskutiert und entschieden. Die Einrichtung eines Prüfungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher weder angemessen noch notwendig.

Ziffer 5.3.3 des Kodex

Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern geeignete Kandidaten benennt.

Aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrats der Dierig Holding AG können geeignete Wahlvorschläge an die Hauptversammlung effizient vorbereitet werden. Die Einrichtung eines Nominierungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher nicht notwendig.

Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und 3 des Kodex

Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Bei börsennotierten Gesellschaften, für die das Mitbestimmungsgesetz, das Montan- Mitbestimmungsgesetz oder das Mitbestimmungsergänzungsgesetz gilt, setzt sich der Aufsichtsrat zu mindestens 30 Prozent aus Frauen und zu mindestens 30 Prozent aus Männern zusammen. Für die anderen vom Gleichstellungsgesetz erfassten Gesellschaften legt der Aufsichtsrat für den Anteil von Frauen Zielgrößen fest.

Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.

Der Aufsichtsrat hat bisher und für die Zukunft beschlossen, sich bei seinen Wahlvorschlägen ausschließlich von der fachlichen und persönlichen Eignung der Kandidatinnen und Kandidaten mit dem Ziel leiten zu lassen, den Aufsichtsrat so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen. Dies geschieht unabhängig von den formalen Kriterien des Alters, des Geschlechts und der Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat hat für den Frauenanteil eine Zielgröße von 0% festgelegt. Darüber hinaus wird auf eine Altersgrenze und eine Regelgrenze für die Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat verzichtet, da - wie bereits erwähnt - Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder zur Wahrnehmung dieses Amtes maßgeblich sind, nicht jedoch formale Kriterien, wie etwa die Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat.

Ziffer 5.4.6 Absatz 2, Satz 2 des Kodex

Wird den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt, soll sie auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.

§ 13 Absatz 2 der Satzung der Dierig Holding AG sieht vor, dass der Aufsichtsrat als variable Vergütung für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4 % des Grundkapitals übersteigt, Euro 12.000,00 erhält, aufgeteilt auf die Aufsichtsratsmitglieder im Verhältnis der festen Vergütung. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass die derzeitige Regelung einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung nicht entgegensteht. Vorstand und Aufsichtsrat werden zu gegebener Zeit prüfen, ob eine Anpassung dieser Regelung angezeigt ist.

Ziffer 7.1.2, Satz 4 des Kodex

Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.

Der Vorstand hat in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat beschlossen, für die Unternehmensberichte allein auf die Fristeinhaltung gemäß dem Handelsgesetzbuch und dem Wertpapierhandelsgesetz abzustellen. Für die weitere Einhaltung einer fristgerechten Veröffentlichung nach dem Kodex würde, insbesondere beim Konzernabschluss, der anfallende Arbeitsaufwand aufgrund der jährlich steigenden Anforderungen der internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS/IAS) zu erheblichen Mehrkosten führen. Aufsichtsrat und Vorstand sind der Meinung, dass die gesetzlichen Vorgaben für eine zeitnahe Information der Aktionäre und des Kapitalmarkts ausreichend sind.

Augsburg, den 10.April 2017

Dierig Holding AG

Der Aufsichtsrat

Der Vorstand

Konzernlagebericht 2016 des Vorstandes

der Dierig Holding AG

1. Grundlagen des Konzerns

Die Dierig Holding AG als Hauptgesellschaft des Dierig-Konzerns ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und fungiert als Holding. Ihre Tochtergesellschaft Dierig Textilwerke GmbH ist als konzernleitende Zwischenholding Muttergesellschaft der operativen Tochtergesellschaften in Deutschland. Zudem verfügt die Dierig Textilwerke GmbH im Immobiliensegment über ein eigenes operatives Geschäft. Das Unternehmen Dierig wurde im Jahr 1805 im schlesischen Langenbielau als textiles Verlagsgeschäft gegründet.

Die Konzernstrategie fußt auf unternehmerischer Nachhaltigkeit. Die Sicherung und langfristige Mehrung der Substanz hat in jedem Fall Vorrang vor dem Erreichen kurzfristiger Renditeziele. Die Dividendenpolitik basiert darauf, die Anteilseigner an Erträgen aus dem operativen Geschäft angemessen zu beteiligen.

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Gesellschaft Standort Produkte und Dienstleistungen Absatzmärkte
Dierig Textilwerke GmbH Augsburg, Deutschland Entwicklung, Bau und Vermietung von Immobilien; Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften Gewerbliche Mieter an den Konzernstandorten in Augsburg und Kempten
fleuresse GmbH Augsburg, Deutschland Markenbettwäsche Groß- und Einzelhandel im Wesentlichen in Deutschland
Adam Kaeppel GmbH Augsburg, Deutschland Markenbettwäsche Fachhandel und Großabnehmer im Wesentlichen im deutschsprachigen Raum
Christian Dierig GmbH Leonding, Österreich Markenbettwäsche Fachhandel in Österreich sowie Export in die CEE-Staaten
Dierig AG Wil, Schweiz Markenbettwäsche Fachhandel in der Schweiz sowie Export in EU-Staaten
Christian Dierig GmbH Augsburg, Deutschland Damaste, technische Textilien Damaste in Westafrika, technische Textilien weltweit
BIMATEX GmbH Augsburg, Deutschland Roh- und Fertiggewebe als Meterware, Objekttextilien Konfektionäre und Großhändler in der EU

1.1 Geschäftsmodell des Konzerns

In der Textilsparte entwickelt und vermarktet Dierig Bettwäsche der Marken fleuresse und Kaeppel und handelt international mit Roh- und Fertiggeweben.

Die eigene Textilproduktion mit Spinnerei, Weberei und Ausrüstung wurde Mitte der 1990er-Jahre verlagert. Die freigewordenen Areale werden seither von der Immobiliensparte entwickelt, umgebaut und an Dritte vermietet. Seit dem Jahr 2006 kauft der Dierig-Konzern Immobilien im Großraum Augsburg und entwickelt diese. Stand 31. Dezember 2016 umfassen die Liegenschaften rund 530.000 Quadratmeter Grundstücks- und 160.000 Quadratmeter Gebäudeflächen an den Standorten Augsburg und Kempten.

1.2 Ziele und Strategien

Die Gesamtstrategie des Dierig-Konzerns zielt auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Dabei sind die Konzernwerte Beständigkeit, Seriosität und Solidität wesentliche Faktoren, um Kunden sowohl im Textil- als auch im Immobiliensegment langfristig zu binden.

Die strategische Ausrichtung wird regelmäßig von den Geschäftsführungen der operativen Tochtergesellschaften, dem Vorstand und Aufsichtsrat diskutiert und überprüft. Gegenüber den Vorjahren hat sich die strategische Ausrichtung des Dierig-Konzerns nicht verändert.

1.2.1 Textilstrategie

Da die Fertigung von Textilien in Deutschland bis auf wenige Nischen unrentabel geworden ist, hat die Dierig-Gruppe in den 1990er-Jahren die Eigenfertigung in Spinnerei, Weberei und Ausrüstung aufgegeben. Seither steuern die textilen Gesellschaften die Herstellung von Textilprodukten bei Produzenten im In- und Ausland. Im Zentrum der Textilstrategie steht das Bettwäschegeschäft, in dem die beiden Tochtergesellschaften Adam Kaeppel GmbH und fleuresse GmbH eigene Entwürfe produzieren lassen und als Markenbettwäsche an den Handel im gesamten deutschsprachigen Raum absetzen. Dafür werden jährlich mehrere Hundert Dessins und Farbvarianten entwickelt.

Der Bettwäschevertrieb in Österreich und der Schweiz erfolgt über Landesgesellschaften.

Die textilen Handelsgesellschaften Christian Dierig GmbH und BIMATEX GmbH sind im Bereich der Meterware und der Objekttextilien aktiv. Die Christian Dierig GmbH entwickelt und vermarktet Damaststoffe, die in Westafrika vorrangig zu Herrenbekleidung konfektioniert werden. Darüber hinaus ist die Gesellschaft in der Entwicklung und im Handel technischer Textilien für die Schleifmittelproduktion und die Filtration tätig. Dieses Geschäftsfeld dient dazu, Moderisiken zu minimieren und Wachstumsfelder zu besetzen. Die BIMATEX GmbH übernimmt für die Bettwäschegesellschaften den zentralen Einkauf von Rohware und nutzt den Einkaufsvorteil, um Gewebe an Dritte weiterzuverkaufen. Überdies handelt die Gesellschaft mit Objektbettwäsche für Krankenhäuser und Hotels. Um diese Kunden umfassend bedienen zu können, beliefert die Gesellschaft ihre Abnehmer auch mit Frottierwaren, OP-Kitteln und anderen Bedarfsgütern.

Die Textilstrategie gründet auf der hohen textilen Kompetenz, insbesondere im Bereich Bettwäsche und Gewebe. Strategisches Ziel ist es, die Kunden durch Qualität zu überzeugen, um damit im Kerngeschäft und in angrenzenden Segmenten Marktanteile zu gewinnen und organisch zu wachsen.

1.2.2 Immobilienstrategie

Durch die Verlagerung der Textilproduktion auf Dritte wurden in den 1990er-Jahren große Konzernareale an den Standorten Augsburg, Kempten, Bocholt und Rheine für eine anderweitige Nutzung frei. Die Immobilienstrategie setzt darauf, diese Liegenschaften bedarfsgerecht zu entwickeln und zu vermarkten.

In der ersten Phase galt es, zur Generierung von Erträgen - insbesondere zur Deckung der Pensionslasten - die Hallen an fremde Dritte zu vermieten. Im zweiten Schritt wurde der Bestand im Mieterauftrag umgebaut, was eine höherwertige Vermietung ermöglichte. Die dritte Phase bestand darin, Neubauten auf Freiflächen zu errichten. Als die Freiflächen im Jahr 2006 weitestgehend entwickelt waren, betrat die Immobiliensparte eine vierte strategische Phase: Seither kauft der Dierig-Konzern Industrieimmobilien und Grundstücke und führt diese einer Entwicklung und Vermarktung zu.

Da lokale Präsenz ein wichtiger Erfolgsfaktor in der Immobilienentwicklung ist, konzentriert sich die Dierig-Gruppe auf die süddeutschen Standorte Augsburg und Kempten und deren Einzugsgebiete. Die Standorte Rheine und Bocholt wurden bis 2015 sukzessive veräußert.

In ihren Geschäften beschäftigt sich die Immobiliensparte bisher mit der Entwicklung und Vermietung von Gewerbeflächen. Geben Bebauungspläne eine Wohnbebauung vor, wurden diese Grundstücke in der Vergangenheit bis zur Baureife entwickelt und anschließend verkauft. Zukünftig sind auch ein Verbleib im Bestand mit eigenem Engagement sowie eine Vermietung von Wohnungen von der Immobilienstrategie abgedeckt.

Bei der Veräußerung von Grundstücken und Gebäuden entstehende Erträge werden gemäß der Immobilienstrategie ausschließlich und vollständig zur Finanzierung von neuen Immobilienkäufen oder von Baumaßnahmen verwendet. Die laufenden Mieterträge übersteigen zwischenzeitlich die Pensionslasten deutlich. Damit leistet die Immobiliensparte einen maßgeblichen Beitrag zum langfristigen Erfolg des Gesamtunternehmens.

1.3 Steuerungssystem

Das finanzielle Steuerungssystem orientiert sich an den langfristigen Zielen und Strategien des Dierig-Konzerns. Demnach haben die Sicherung und die langfristige Mehrung der Substanz Vorrang vor dem Erreichen kurzfristiger Renditeziele. Für die Entwicklung der Umsatzerlöse und der Profitabilität sowie für die Optimierung der Kapitalstruktur sind Kennzahlen definiert. Darüber hinaus sind Mindestanforderungen festgelegt, die bei der Durchführung von Investitionen generell berücksichtigt werden müssen.

Eine stabile Umsatzentwicklung ist ein wichtiger Faktor für die langfristige Sicherung des Unternehmens. Daher werden Tages-, Wochen- und Monatsumsätze mit der Planung verglichen. Abweichungen werden analysiert und geeignete Maßnahmen zur Zielerreichung entwickelt.

Um im Textilbereich eine optimale Kapitalallokation sicherzustellen, sind bei der Steuerung der Kapitalstruktur die Höhe der Vorräte sowie die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von zentraler Bedeutung. Der Dierig-Konzern ist bestrebt, das Verhältnis von Eigenkapital zu Gesamtkapital von gegenwärtig 1:4 langfristig auf 1:3 zu steigern. Dem Bestreben, das Eigenkapital zu stärken, stehen aufgrund der Niedrigzinsphase steigende Pensionsrückstellungen entgegen, die nach IFRS mit dem Eigenkapital zu verrechnen sind. Zusätzlich führen Investitionen in das Immobilienvermögen zu einem Anstieg der Fremdverschuldung. Um die Ertragskraft nachhaltig zu stärken, tätigt der Dierig-Konzern Investitionen in renditestarke und durch langfristige Mietverträge mit solventen Mietern gesicherte Immobilienprojekte.

Die Steuerung des Konzerns und seiner Unternehmen erfolgt im Wesentlichen mithilfe der Kennzahlen Umsatzerlöse, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte und Eigenkapitalquote.

1.4 Forschung und Entwicklung

Anders als klassische Industrie- und Technologieunternehmen betreibt der Dierig-Konzern lediglich im Segment der technischen Textilien Forschung und Entwicklung im engeren Sinne. Hauptsächlich besteht die Entwicklung im Textilbereich aus dem Design neuer Bettwäsche und Damaste.

Die beiden Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel sowie die Christian Dierig GmbH geben jährlich über 500 verschiedene Neuentwürfe und Farbvarianten in Produktion. Im Konzern waren 2016 elf festangestellte Textildesigner beschäftigt. Dies entspricht einem Anteil an der Gesamtbelegschaft von rund 5,6 Prozent. Damit ist ein beträchtlicher Anteil der Personalkosten im Designbereich gleichwertig mit Forschungs- und Entwicklungskosten. Leistungen Dritter erfolgen auch durch den Zukauf von Designs.

Bei den Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel waren im Berichtsjahr rund 600 Designs beim Deutschen Patent- und Markenamt registriert und damit gesetzlich vor Nachahmung geschützt. Technische Innovationen wie die Entwicklung von Filtrationsgeweben und die Ausstattung von Objekttextilien mit RFID-Chips werden gemeinsam mit Entwicklungspartnern realisiert.

Auch der Immobilienbereich ist entwicklungsintensiv. Die Entwicklung besteht in diesem Segment vorrangig aus wirtschafts- und verkehrsgeografischen Standortanalysen, aus der Erstellung von Nutzungsprofilen und -konzepten, aus Architektenleistungen im Rahmen von Neu- und Umbaumaßnahmen sowie aus Planungstätigkeiten. Nachdem rund 30 Prozent der Immobilien des Konzerns unter Denkmalschutz stehen, haben denkmalpflegerische Aspekte große Bedeutung für die Nutzung und den wirtschaftlichen Wert der Immobilien. Auch aus der Gebäudetechnik kommen starke Innovationsimpulse vornehmlich zur Reduzierung des Energieaufwandes der Gebäude. Diese werden von der Immobiliensparte systematisch aufgenommen und verarbeitet, um eine optimale und langfristig wirtschaftliche Nutzung der Immobilien zu ermöglichen.

2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1 Entwicklung der Weltwirtschaft und relevanter Märkte

Als internationales Textilunternehmen mit Kunden in 28 Ländern ist der Dierig-Konzern abhängig von globalen weltwirtschaftlichen Entwicklungen. Nach dem im Januar 2017 erschienenen vorläufigen Konjunkturbericht der Weltbank (Global Economic Prospects) erreichte die Weltwirtschaft im Jahr 2016 ein Wachstum von lediglich 2,3 Prozent. Damit wurde 2016 das schwächste weltwirtschaftliche Wachstum seit der Finanzkrise verzeichnet. Der Internationale Währungsfonds (IWF) bewertet die Lage der Weltwirtschaft traditionell optimistischer als die Weltbank. Er prognostiziert in seinem ebenfalls im Januar 2017 veröffentlichten Bericht "World Economic Outlook" das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2016 mit 3,1 Prozent. Wachstumsimpulse kamen nach IWF-Angaben abermals aus China mit einem Wachstum von 6,7 Prozent, aus Indien mit einem Wachstum von 6,6 Prozent und den ASEAN-Staaten, die 2016 ein geschätztes Wachstum von 4,8 Prozent erreichten. In Russland hingegen hielt die Wirtschaftskrise an, hier schrumpfte die Wirtschaft um 0,6 Prozent. Auch Lateinamerika und die Karibikstaaten gerieten 2016 in die Wirtschaftskrise. In der Region ging die Wirtschaftsleistung um 0,7 Prozent zurück. Mit einem Minus von 3,5 Prozent besonders stark rückläufig war die Wirtschaft in Brasilien.

Die Hauptursachen für das geringe Wachstum in den Schwellenländern lagen in den niedrigen Rohstoffpreisen, insbesondere einem gegenüber dem Vorjahr nochmals um 15,9 Prozent gesunkenen Ölpreis, in vermehrt auftretenden innen- und außenpolitischen Spannungen und in mangelnden Wachstumsimpulsen aus den Industrienationen, insbesondere aus den USA. Nach IWF-Angaben erreichte die US-Wirtschaft im Jahr 2016 ein Wachstum von nur noch 1,6 Prozent, was gegenüber dem Vorjahr mit einem Wachstum von 2,6 Prozent eine deutliche Abschwächung bedeutete. Die Wirtschaft in der Eurozone legte nach IWF-Angaben um 1,7 Prozent zu.

Die deutsche Wirtschaft erreichte im Jahr 2016 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes ein preisbereinigtes Plus von 1,9 Prozent. Kalenderbereinigt errechnet sich eine etwas niedrigere Wachstumsrate von 1,8 Prozent, da im Jahr 2016 rechnerisch ein Arbeitstag mehr zur Verfügung stand als im Vorjahr. Damit fiel das Wirtschaftswachstum überraschend hoch aus -unterjährige Prognosen waren von einem niedrigeren Wachstum ausgegangen.

Ausschlaggebend für die positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Jahr 2016 war die inländische Verwendung: Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 2,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die staatlichen Konsumausgaben stiegen mit 4,2 Prozent sogar noch deutlich stärker. Die starke Zunahme ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes unter anderem auf die Zuwanderung von Asylbewerbern und die daraus resultierenden Kosten zurückzuführen. Insgesamt legten die Konsumausgaben um 2,5 Prozent zu und waren im Jahr 2016 die größte Stütze des deutschen Wirtschaftswachstums. Auch die Investitionen trugen ihren Teil zum Wachstum bei. Die preisbereinigten Bauinvestitionen stiegen im Jahr 2016 um 3,1 Prozent, was vor allem an höheren Investitionen für Wohnbauten lag. In Ausrüstungen wurden 1,7 Prozent mehr investiert als ein Jahr zuvor. Der Außenbeitrag hatte einen leicht negativen Effekt auf das BIP-Wachstum. Die preisbereinigten Exporte von Waren und Dienstleistungen waren zwar um 2,5 Prozent höher als im Vorjahr; die Importe legten im gleichen Zeitraum aber um 3,4 Prozent zu. Nach vorläufigen Berechnungen des ifo Instituts belief sich der deutsche Überschuss in der Leistungsbilanz im Jahr 2016 auf 268 Milliarden Euro. Damit erreichte im Jahr 2016 der Leistungsbilanzüberschuss Deutschlands 8,6 Prozent der Jahreswirtschaftsleistung, nach 8,3 Prozent im Jahr 2015.

Aufgrund von Zuwanderung stieg die Bevölkerung in Deutschland im Jahr 2016 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes von 82,2 Millionen Menschen auf 82,8 Millionen Menschen. Die Wirtschaftsleistung in Deutschland wurde im Durchschnitt des Jahres 2016 von knapp 43,5 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das ist der höchste Stand der Beschäftigung seit 1991. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes waren 2016 rund 429.000 Personen oder 1,0 Prozent mehr erwerbstätig als ein Jahr zuvor. Damit setzte sich 2016 der seit zehn Jahren anhaltende Aufwärtstrend bei der Beschäftigung fort. Von der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt profitierten auch die öffentlichen Kassen. Trotz wachsender Ausgaben erreichte der Staat nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes 2016 einen Finanzierungsüberschuss in Höhe von 19,2 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Überschussquote von 0,6 Prozent.

2.2 Textilkonjunktur in Deutschland und in den relevanten Absatzmärkten

Angesichts der niedrigen Arbeitslosigkeit, steigender Realeinkommen, niedriger Zinsen auf Bankguthaben und anhaltend niedriger Preise für Treibstoff und Heizung zeigte sich die Konsumkonjunktur in Deutschland im Jahr 2016 positiv. Allerdings gab es deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Branchen. Während etwa die Gastronomie, der Tourismus, die Freizeitindustrie und auch der Elektro- und Elektronikhandel von der Kauflaune der Deutschen profitierten, bewegte sich die deutsche Textilwirtschaft in einem schwierigen Marktumfeld.

So musste der Bekleidungseinzelhandel nach Angaben des Gesamtverbands Textil+Mode im Jahr 2016 ein Minus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Der gesamte Einzelhandel erreichte hingegen ein Plus von 2,3 Prozent.

Die Umsätze der deutschen Textilindustrie 2016 wuchsen um 2,9 Prozent, die Bekleidungsindustrie büßte jedoch 3,8 Prozent an Umsatz ein. Branchenweit ergibt dies für das Jahr 2016 ein Umsatzplus in Höhe von lediglich 0,2 Prozent. Ihre Bestätigung finden diese volkswirtschaftlichen Zahlen auch in marktwirtschaftlichen Entwicklungen. So gerieten 2016 Modemarken wie Zero und Handelshäuser wie Promod, Strauss Innovation, SinnLeffers oder Wöhrl in Insolvenz oder beantragten ein Schutzschirmverfahren. Angegriffen wird der Textilhandel nicht nur von Online-Anbietern wie Amazon und Zalando, sondern auch durch Billiganbieter wie Primark.

Über den deutschen Markt für Heimtextilien, ein für den Dierig-Konzern sehr bedeutsames Marktsegment, liegen keine zuverlässigen statistischen Angaben vor. Eigenen Marktbeobachtungen und Erhebungen zufolge schrumpfte der Umsatz mit Heimtextilien im Jahr 2016 und setzte damit die negative Entwicklung der Vorjahre fort.

In Österreich lag das Wirtschaftswachstum im Jahr 2016 nach vorläufigen Angaben des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) bei 1,5 Prozent. Damit zeigte sich die Wirtschaft Österreichs wieder in etwas besserer Verfassung als im Jahr zuvor. Ursächlich für das Wachstum war nach WIFO-Angaben die nach einer Steuerreform anziehende Inlandsnachfrage. Besonders davon profitieren konnte der Automobilhandel.

Nach Angaben der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (Kof) normalisierte sich 2016 die Wirtschaftsaktivität in der Schweiz allmählich. Die Produktion stieg, die Preise gingen aber zurück. Die deflationäre Entwicklung ist nach der Einschätzung der Kof-Volkswirte eine Spätfolge der starken Aufwertung des Schweizer Frankens im Jahr 2015. Nach der starken Aufwertung des Schweizer Frankens stand die Schweizer Wirtschaft vor der Notwendigkeit, Produktivitätssteigerungen zu erreichen. Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft SECO prognostiziert für 2016 ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent in der Schweiz.

Frankreich, Italien und Spanien sind ebenfalls wichtige Absatzmärkte des Dierig-Konzerns. In diese Länder wird hauptsächlich Rohware exportiert. In Frankreich stieg die Wirtschaftsleistung 2016 nach vorläufigen Zahlen der EU-Kommission um 1,3 Prozent, Italien erreichte ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent und nahm damit die zweitletzte Position vor dem Schlusslicht Griechenland ein. Die spanische Wirtschaft erreichte 2016 ein Plus von 3,2 Prozent und konnte sich damit erstmals seit dem Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008 wieder deutlich verbessern. Gleichwohl findet dieser Aufschwung auf einem sehr niedrigen Niveau statt. Auch im Jahr 2016 litten insbesondere die südeuropäischen Staaten und Frankreich unter hoher Arbeitslosigkeit (Frankreich: 9,6 Prozent; Italien: 12,0 Prozent; Spanien: 18,4 Prozent; Quelle: Eurostat für den Dezember 2016; maßgeblich für die Angaben sind jeweils EU-Kriterien). Daher war die Konsumkonjunktur in diesen drei Ländern im Jahr 2016 schlecht.

Die wirtschaftliche Lage in Westafrika ist für die Dierig-Gruppe von großer Bedeutung, da die Christian Dierig GmbH in größerem Umfang hochwertige Damaste exportiert. Nach Weltbank-Angaben erreichte die Wirtschaft in Westafrika im Jahr 2016 ein Wachstum von lediglich 1,5 Prozent. Das Wirtschaftswachstum lag damit deutlich niedriger als in den Vorjahren (2015: 3,1 Prozent; 2014: 4,7 Prozent). Hauptgrund dafür war der niedrige Ölpreis. Im wichtigen Ölland Nigeria, das mit über 185 Millionen Einwohnern auch das bei weitem bevölkerungsreichste Land Afrikas ist, ging die Wirtschaftsleistung 2016 sogar um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Da die meisten Menschen in Entwicklungsländern nur über sehr geringe Ersparnisse verfügen und auch staatliche soziale Sicherungssysteme in der Regel nur rudimentär vorhanden sind, wirkt sich eine Eintrübung der Konjunktur sofort und extrem auf die Nachfragesituation auf den Konsumentenmärkten aus. Der ölpreisbedingte Rückgang der Konjunktur in Nigeria hatte demnach starke negative Auswirkungen auf die Textilmärkte in ganz Westafrika.

2.3 Immobilienkonjunktur in Deutschland und an den Konzernstandorten

2016 war für die deutsche Immobilienbranche das sechste Erfolgsjahr in Folge. Angesichts niedrigster Zinsen und fehlender sicherer Anlagemöglichkeiten blieb die Nachfrage nach Immobilien auf anhaltend hohem Niveau. Nach Angaben der Deutschen Hypothekenbank AG, die den Immobilienkonjunktur-Index herausgibt, erreichte die deutsche Immobilienwirtschaft 2016 in vielen Bereichen neue Rekordwerte, etwa bei den Immobilieninvestitionen oder bei der Vermietung von Büroflächen. Die positive Entwicklung betraf wie schon in den Vorjahren alle Sparten des Immobilienkonjunktur-Index (Wohnen, Handel, Büro, Logistik, Hotel).

Spitzenreiter beim Immobilienklima war erneut die Sparte Wohnen, gefolgt von der Logistik, die vom Boom im Internethandel profitiert. Aber auch in allen anderen Sparten war die Flächennachfrage anhaltend hoch. Zum Jahresende berichtet die Deutsche Hypothekenbank AG von einer leichten Eintrübung der Erwartungen. In dieser Einschätzung spiegeln sich aber die inzwischen extrem hohen Renditeerwartungen der erfolgsverwöhnten Immobilienanleger wider.

Die Immobilienkonjunktur in Augsburg und Kempten, den beiden Regionen mit Standorten der Dierig-Immobilien, setzte 2016 die positive Entwicklung der Vorjahre fort. In Augsburg, als Teil der Metropolregion München zeigte sich eine anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken. Während sich im ländlichen Raum mancherorts Entleerungstendenzen zeigen, wächst die Stadt Augsburg derzeit um rund 5.000 Einwohner im Jahr. Darin nicht eingerechnet ist der Zuzug von Flüchtlingen. Weil die Stadt Augsburg die Mehrbevölkerung nicht aufnehmen kann, ist auch in den umliegenden Städten und Gemeinden Zuzug zu beobachten. Anders als im Münchner Immobilienmarkt waren im Augsburger Immobiliengeschehen 2016 keine Überhitzungserscheinungen zu beobachten.

Die Nachfrage nach gewerblich genutzten Flächen blieb am Hauptstandort Augsburg unter der Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken und Wohnimmobilien zurück. Damit wird die Umwidmung innenstadtnaher Gewerbeflächen zu Wohnbaugrundstücken zunehmend interessant. Aber auch bei Gewerbe- und Logistikimmobilien ist am prosperierenden Wirtschaftsstandort Augsburg eine anhaltend große Nachfrage zu beobachten. Der Standort München ist inzwischen für verschiedene wirtschaftliche Aktivitäten zu teuer geworden, weshalb Unternehmen aus der Fertigung und der industrienahen Dienstleistung verstärkt auf Augsburg ausweichen, das durch die Lage am Schnittpunkt der A8 und der autobahnähnlich ausgebauten B17 über eine ideale Verkehrsanbindung verfügt. Durch die Universität und die Hochschule steht in Augsburg ein großes Reservoire an hochqualifizierten Berufseinsteigern zur Verfügung. Dies macht Augsburg zu einem interessanten Standort für internationale Großunternehmen.

Die Immobilienkonjunktur in der Mittelstadt Kempten war 2016 abermals verhaltener als am Standort Augsburg. Aber auch Kempten als Zentrum des Allgäus ist eine vitale und attraktive Stadt mit wachsender Bevölkerung. Insbesondere profitiert Kempten von seiner Hochschule für angewandte Wissenschaften, einer starken mittelständischen Wirtschaft und vom Tourismus. 2016 konnte in Kempten gegenüber den Vorjahren eine Nachfragebelebung nach Gewerbeflächen festgestellt werden.

2.4 Währungsentwicklung

Für das internationale Geschäft im Textil-Segment von Dierig ist die Entwicklung des US-Dollars zum Euro von essentieller Bedeutung, da viele Zahlungsströme beschaffungsseitig in US-Dollar getätigt werden. Während der Berichtsperiode gewann der Euro gegenüber dem Dollar nur geringfügig an Wert: Zu Jahresanfang 2016 kostete der Euro 1,09 US-Dollar. Zum Jahresende lag der Kurs bei 1,10 Dollar. Auch die Währungsschwankungen blieben unter dem Jahr gering. Seinen Tiefststand erreichte der Euro Anfang Dezember 2016 mit 1,07 US-Dollar, den Höchststand Anfang Mai 2016 mit 1,15 US-Dollar. Demnach hatten Währungseffekte im Jahr 2016 einen eher geringen Einfluss auf die Einkaufspreise von Geweben im Dollarraum.

Die Schweizer Landesgesellschaft des Dierig-Konzerns, die Dierig AG in Wil, erwirbt Bettwäsche im Euroraum und verkauft diese größtenteils auf dem Schweizer Inlandsmarkt. Beim Schweizer Franken kam es 2016 zu keinen großen Kursbewegungen gegenüber dem Euro. Zu Jahresanfang 2016 kostete der Euro 1,09 Schweizer Franken. Zum Jahresende lag der Kurs bei 1,07 Franken. Seinen Höchststand erreichte der Euro Anfang Februar 2016 mit 1,12 Schweizer Franken, der Tiefstkurs lag im Dezember 2016 bei 1,07 Schweizer Franken. Im langjährigen Vergleich aber war der Franken auch 2016 sehr stark, was dazu führte, dass die Schweizer Konsumenten ihren Bedarf sehr günstig im angrenzenden Ausland deckten.

Einen Teil ihrer Ware lässt die Bettwäschegesellschaft Adam Kaeppel GmbH von Betrieben in der Türkei bedrucken und nähen. Als Währungseffekt trat dabei 2016 der Preisverfall der Türkischen Lira auf. Im Januar 2016 kostete ein Euro 3,16 Türkische Lira. Im Dezember 2016 war ein Euro 3,81 Türkische Lira wert. Die Ursachen für den Verfall der türkischen Währung liegen in der wachsenden politischen Unsicherheit und in dem seit dem gescheiterten Putschversuch Mitte Juli 2016 immer autoritärer werdenden Kurs des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan. Die währungsbedingten Einkaufsvorteile der Adam Kaeppel GmbH konnten nicht realisiert werden, weil die Vorlieferanten ihre Preise erhöhten.

2.5 Entwicklung des Baumwollpreises und der Rohstoffmärkte

Der Preis für Baumwolle stieg 2016 deutlich an. Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern Faserlänge (Stapellänge) kosteten zu Jahresbeginn 63 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Ihren Tiefststand erreichte die Baumwollnotierung im März 2016 mit 57 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Im August erreichte der Baumwollpreis mit 77 US-Cent pro amerikanisches Pfund seinen Höchststand. Damit hatte sich die Baumwolle gegenüber dem Niedrigstpreis binnen eines halben Jahres um 35 Prozent verteuert. Der Jahresschlusskurs der Baumwolle lag bei 71 US-Cent.

In der Summe aus Währungseffekten und Rohstoffpreisentwicklung waren Baumwollgewebe im Euroraum zum Ende des Jahres 2016 deutlich teurer als zu Jahresbeginn. Eine Weitergabe der höheren Einstandspreise erwies sich jedoch als schwierig: Die Absatzpreise für Bettwäsche und auch für Rohgewebe hängen in erster Linie von der Konsumkonjunktur und der aktuellen Wettbewerbssituation ab.

Deutlich höher als der Preis für Baumwolle in Standardqualität liegt der Preis bei den Premiumqualitäten ab 32 Millimeter Stapellänge. Diese machen etwa acht Prozent der Weltproduktion aus. Die langstapelige Baumwolle ist der Rohstoff für die Qualitätsbettwäsche der Dierig-Marken fleuresse und Kaeppel. Ein Großteil des Anbaus erfolgt in Ägypten, nur Baumwolle aus diesem Herkunftsland darf sich Mako-Baumwolle nennen. Die wirtschaftliche und politische Lage in Ägypten war im Berichtsjahr abermals schwierig. Daher nutzt die Dierig-Gruppe die Möglichkeit, langstapelige Baumwolle auch aus anderen Herkunftsregionen zu beziehen.

2.6 Zinsentwicklung

Infolge der europäischen Staatsschuldenkrise wurden die Märkte mit Liquidität geflutet. Die Zinsen verharrten im Jahr 2016 weiterhin auf einem Rekordtiefststand. Die Europäische Zentralbank verlangt von Banken Strafzinsen, wenn sie Geld bei der Notenbank horten. Das soll Geldhäuser dazu bringen, mehr Kredite zu vergeben. 2016 gingen die ersten deutschen Banken dazu über, diesen Minuszins an ihre Kunden weiterzugeben.

3. Wirtschaftsbericht

3.1 Gesamtaussage des Vorstandes zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns

Der Dierig-Konzern erwirtschaftete im teilweise schwierigen wirtschaftlichen Umfeld 2016 einen Umsatz von 68,4 Millionen Euro und blieb damit um 7,5 Millionen Euro oder 9,9 Prozent unter dem Vorjahresumsatz in Höhe von 75,9 Millionen Euro, erreichte aber seine Planvorgaben.

Hauptursache für den Umsatzrückgang war der Einbruch der Exportgeschäfte nach Westafrika. Zusätzlich zur Nachfrageschwäche mussten aus Gründen der Risikominimierung die Damast-Lieferungen gedrosselt werden. Damit fiel 2016 der Umsatz mit Damasten deutlich gegenüber dem Vorjahr. Daher mussten die Planungen angepasst und erhebliche Vorsorge getroffen werden. Die Restrukturierung des Schweiz-Geschäftes konnte 2016 erfolgreich abgeschlossen werden. Die übrigen textilen Geschäftsfelder entwickelten sich generell stabil. Der Immobilienbereich konnte 2016 den positiven Trend der Vorjahre fortsetzen. Der Umsatz aus Vermietung und Verpachtung stieg von 7,5 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 8,3 Millionen Euro, was eine Steigerung von 10,7 Prozent bedeutet. Damit erreichte der Dierig-Konzern seine für das Geschäftsjahr gesetzten Einzelziele im Wesentlichen, weshalb der Vorstand den Geschäftsjahresverlauf in Summe als zufriedenstellend einstuft.

Trotz des Umsatzrückganges im Textilbereich erzielte der Dierig-Konzern in Summe ein operativ positives Ergebnis. Allerdings wird das Ergebnis vor Ertragsteuern von den unterschiedlichen Vorsorgemaßnahmen für den Bereich des Afrika-Damastes deutlich belastet und beläuft sich deshalb im Jahr 2016 auf 3,9 Millionen Euro. Grundsätzlich ist es unser Ziel, eine angemessene Vorsorge vorzunehmen. Da in der handelsrechtlichen Bilanz der Dierig Holding AG in der Vergangenheit aufgrund abweichender Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden schon erheblich Vorsorge getroffen worden war, wirken sich die notwendigen Abwertungen 2016 mit 2,1 Millionen Euro nur auf die IFRS-Konzernbilanz aus.

Zum einen war das Ergebnis vor Ertragsteuern im Geschäftsjahr 2016 also durch Vorsorgemaßnahmen geprägt, zum anderen durch Gewinne aus Grundstücksverkäufen, die sich im Jahr 2016 auf ebenfalls 3,9 Millionen Euro beziffern. Dies resultiert insbesondere aus dem Verkauf der Liegenschaft der Schweizer Landesgesellschaft. Im Vorjahr wurden 2,8 Millionen Euro an Anlagenverkaufsgewinnen realisiert. Bereinigt um die Gewinne aus Grundstücksverkäufen ergab sich somit 2016 ein ausgeglichenes Ergebnis vor Steuern.

Im Jahr 2016 investierte der Dierig-Konzern 8,3 Millionen Euro in die Erweiterung und Instandhaltung seines Immobilienvermögens. Gegenüber dem Vorjahr mit einem Investitionsvolumen von 14,9 Millionen Euro gingen die Investitionen damit zwar zurück, bewegten sich aber noch immer auf einem sehr hohen Niveau. In 2015 wurde ein 50.000 Quadratmeter großes Grundstück erworben, welches in den nächsten Jahren bebaut werden soll. Die größte Einzelinvestition bestand aus Neubauten am Standort Porschestraße Gersthofen, die 2016 im Auftrag des Mieters Faurecia errichtet und diesem im Herbst 2016 planmäßig übergeben wurden. Für die Restflächen wurden 2016 Nutzungs- und Vermarktungskonzepte entwickelt. Die weitere Entwicklung des Standortes erfolgt auch mit Rücksicht auf die weiteren Planungen des Mieters Faurecia.

Wenngleich die Immobilieninvestitionen in 2016 die erzielten Erlöse aus Grundstückverkäufen weit übertreffen, konnte der Dierig-Konzern dennoch seine Verschuldung von 91,6 Millionen Euro zum 31. Dezember 2015 auf 89,5 Millionen Euro zum 31. Dezember 2016 zurückführen. Die Bilanzsumme bezifferte sich zum 31. Dezember 2016 auf 122,7 Millionen Euro und lag damit exakt auf Vorjahresniveau. Das Eigenkapital stieg von 31,2 Millionen Euro zum 31. Dezember 2015 auf 33,2 Millionen Euro zum 31. Dezember 2016, die Eigenkapitalquote stieg im Verlauf des Jahres 2016 von 25,4 Prozent auf 27,0 Prozent. Die Finanzverbindlichkeiten stiegen von 42,2 Millionen Euro zum 31. Dezember 2015 auf 45,4 Millionen Euro zum 31. Dezember 2016.

Vor dem Hintergrund der weiteren anstehenden Investitionen im Immobiliensegment, einem nicht absehbaren Ende der Niedrigzinsphase mit entsprechenden Auswirkungen auf die Pensionsrückstellungen und einem unsicheren Geschäftsverlauf bei den Damast-Exporten nach Westafrika liegt das Hauptaugenmerk des Dierig-Konzerns darauf, das Eigenkapital zu stärken. Daher hat der Vorstand im Geschäftsjahr 2016 ein Bündel von Maßnahmen initiiert. Betroffen davon sind im Textilbereich die Einkaufspolitik und die Lagerhaltung. Gleichwohl lassen die stabile Unternehmensentwicklung und die Ergebnisentwicklung nach dem Dafürhalten von Vorstand und Aufsichtsrat die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2016 zu. Daher schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 19. Mai 2017 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 20 Cent je dividendenberechtigter Aktie vor.

3.2 Geschäftsverlauf und Umsatzentwicklung

Bedingt in erster Linie durch den Rückgang der Exportgeschäfte nach Westafrika ging der Textilumsatz im Dierig-Konzern im Jahr 2016 um 12,1 Prozent zurück. Der Immobilienumsatz stieg indes durch Neuvermietungen um 10,7 Prozent. Daraus resultierend erwirtschaftete der Dierig-Konzern einen Umsatz von 68,4 Millionen Euro und blieb um 7,5 Millionen Euro unter dem Vorjahresumsatz in Höhe von 75,9 Millionen Euro. Dies entspricht einem Umsatzrückgang von 9,9 Prozent.

Umsatzentwicklung im Dierig-Konzern

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2016

in Mio. €
2015

in Mio. €
Veränderung
Textil 60,1 68,4 -12,1%
Immobilien 8,3 7,5 10,7%
Gesamt 68,4 75,9 -9,9%

3.2.1 Geschäftsverlauf im Textilbereich

Der Textilbereich erlöste im Jahr 2016 einen Umsatz in Höhe von 60,1 Millionen Euro (im Vorjahr 68,4 Millionen Euro). Im Inland belief sich der konsolidierte Textilumsatz auf 34,6 Millionen Euro (im Vorjahr 35,2 Millionen Euro). 25,5 Millionen Euro setzten die textilen Gesellschaften im Ausland um (im Vorjahr 33,2 Millionen Euro). Die textile Exportquote belief sich im Berichtsjahr auf 42,4 Prozent (im Vorjahr 48,5 Prozent).

Die Umsätze der Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns lagen im Jahr 2016 saldiert auf dem Niveau des guten Vorjahres, wiewohl der deutsche Heimtextilmarkt 2016 erneut schrumpfte. Damit entwickelten sich die Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel besser als ihr Marktumfeld und konnten Marktanteile hinzugewinnen. Die Marke fleuresse, die Bettwäsche im gehobenen Qualitäts- und Preissegment vorrangig über den Fachhandel absetzt, musste neben einem leicht rückläufigen Umsatz auch Druck auf die Margen aufgrund sich verschlechternder Konditionen hinnehmen. Positiv entwickelten sich die Umsätze der Online-Kollektionen. Höhere Nachfrage zeigte sich dagegen bei preisgünstigen Qualitäten.

Vom Trend zu günstiger Bettwäsche profitierte die Marke Kaeppel im besonderen Maße. Sie verzeichnete 2016 das umsatzstärkste Jahr der Unternehmensgeschichte. Kaeppel entwickelt modische und preisgünstige Qualitätsbettwäsche und vermarktet diese vorrangig an Großabnehmer. Mit dieser Ausrichtung steht Kaeppel im Wettbewerb zu den Eigenimporten der Kunden aus Fernost. Während die Beschaffung dieser Wettbewerbsprodukte mit hohen Vorlaufzeiten und hohen Beschaffungsrisiken verbunden ist, bietet Kaeppel die Möglichkeit zu kurzfristigen Orders. Darüber hinaus positioniert sich Kaeppel im Wettbewerb mit verkaufsstarken Designs. Eine Stärke der Marke sind ihre Digitaldruckkollektionen. Im besonderen Maße profitierte Kaeppel von Jubiläumsverkäufen großer Kunden. Auch zogen 2016 die Verkäufe an Warenhausketten wieder an. Das Einzelhandelskonzept "Warenhaus" hat offenbar 2016 seine tiefe Krise überwunden.

Der Umsatz der österreichischen Landesgesellschaft Christian Dierig GmbH, Leonding, mit Bettwäsche der Marke fleuresse übertraf 2016 den Vorjahresumsatz um 1,1 Prozent. Ursache dafür war eine leicht anziehende Konsumkonjunktur in Österreich und in den über Österreich bedienten CEE-Staaten. Ein Erfolgsfaktor ist die Konfektion der Kollektionsware in Österreich, die Labels "Genäht in Österreich" und "Made in Austria" werden vom Handel und den Verbrauchern gut angenommen.

Die Schweizer Landesgesellschaft Dierig AG, Wil, konnte im Jahr 2016 ihre Restrukturierung erfolgreich abschließen. Infolge der Abwanderung des privaten Konsums in den Euro-Raum war der Bettwäscheumsatz in der Schweiz stark zurückgegangen. Ein wichtiger Restrukturierungsschritt war der Verkauf der Liegenschaft in Wil im ersten Halbjahr 2016. Weil die Immobilienkonjunktur in der Schweiz ähnlich gut ist wie in Deutschland, konnte ein zufriedenstellender Kaufpreis erzielt werden. Zudem wurde die Dierig AG als operative Auslandstochter 2016 mit ihrer Muttergesellschaft CEDE Finanz- und Verwaltungs-AG verschmolzen, um zukünftig Verwaltungsaufwand und Abschlusskosten zu sparen. Das verschmolzene Unternehmen firmiert zukünftig als Dierig AG. Die größte Veränderung im operativen Geschäft war die schrittweise und zuletzt komplette Verlagerung der Näherei nach Deutschland. Dank dieser Maßnahmen konnte die Dierig AG ihre Kostenstrukturen an das sinkende Umsatzniveau anpassen.

Die textilen Handelsgeschäfte verliefen 2016 saldiert rückläufig. Die Tochtergesellschaft BIMATEX, die in ihrem Kerngeschäftsfeld Rohgewebe als Meterware an die Heimtextilien-Industrie in Südeuropa und Frankreich vermarktet, agiert seit dem Beginn der europäischen Staatsschuldenkrise in einem schwierigen Marktumfeld. Im Jahr 2016 verlief der Absatz von Meterware jedoch zufriedenstellend. Ein Erfolgsfaktor ist das eigene Lager. Viele Kunden aus Südeuropa und Frankreich haben aufgrund ihrer wirtschaftlichen Schwierigkeiten ihr eigenes Rohgewebelager aufgegeben und ordern nur noch die Kleinmengen, die sie aktuell zur Bearbeitung ihrer Kundenaufträge benötigen. BIMATEX ist in der Lage, diese Mengen schnell auszuliefern. Neben dem internationalen Rohgewebehandel ist BIMATEX im deutschsprachigen Raum im Handel mit Objekttextilien für Krankenhäuser und Hotels aktiv. Dieses Geschäftsfeld entwickelte sich 2016 unerfreulich, da Großkunden dazu übergingen, Standardartikel selbst zu importieren. Rückläufig entwickelten sich 2016 die Umsätze mit Bettwäsche und Handtüchern für Flüchtlingsunterkünfte. Noch im Vorjahr konnte BIMATEX große Mengen dieser Textilien an Sozialbehörden und Betreiber von Unterkünften absetzen.

Wie bereits berichtet, musste die Christian Dierig GmbH in ihrem Kerngeschäftsfeld, dem Export hochwertiger Damaste nach Westafrika, einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen. Zum einen ist dies nachfragebedingt, zum anderen ein bewusster Schritt zur Vermeidung zusätzlicher Risiken gewesen. Der Handel mit technischen Textilien als Basisgewebe für die Schleifscheibenproduktion verlief wie geplant positiv. Das neue Geschäftsfeld der Christian Dierig GmbH, der weltweite Handel mit technischen Textilien für die Filtration, entwickelte sich 2016 plangemäß. Im dritten Jahr der Aktivitäten gelang es, wichtige Kunden zu gewinnen.

3.2.2 Geschäftsverlauf im Immobilienbereich

Der Immobilienbereich steigerte 2016 seinen Umsatz um 10,7 Prozent auf 8,3 Millionen Euro (im Vorjahr 7,5 Millionen Euro). Durch ein vergrößertes Flächenangebot, eine verdichtete Vermietung und Mietpreisanpassungen konnte die Immobiliensparte ihre Einnahmen steigern. Alle Neu- und Umbauvorhaben verliefen nach Plan. Im Jahr 2016 entfielen 12,1 Prozent des Konzernumsatzes auf den Immobilienbereich (im Vorjahr 9,9 Prozent).

Größtes Immobilienvorhaben des Jahres 2016 war die Errichtung von Neubauten für den Mieter Faurecia am Standort Gersthofen. Nachdem der Dierig-Konzern dort im Vorjahr Erweiterungsflächen im Wert von acht Millionen Euro erwarb, wurden 2016 auf einer Teilfläche im Auftrag des Mieters Faurecia für weitere rund sieben Millionen Euro umfangreiche Erweiterungsbauten errichtet. Diese wurden fristgerecht fertiggestellt und dem Mieter planmäßig übergeben. Der Neubau einer Produktionshalle sowie der Umbau eines früheren Lagers zu einer Fertigungshalle und deren Erweiterung wurden im Juli 2016 abgeschlossen. Die Übergabe des Bürogebäudes erfolgte zum Oktober 2016. Der Automobilzulieferer Faurecia nutzt den Gesamtkomplex seit seiner Fertigstellung als weltweites Technologiezentrum für die Katalysatorentechnik. Im Zuge der Standorterweiterung für Faurecia hatte der Dierig-Konzern 2015 rund 50.000 Quadratmeter Gewerbegrundstücke erworben. Im ersten Halbjahr 2016 veräußerte der Dierig-Konzern von dieser Fläche ein 2.000 Quadratmeter großes Teilgrundstück an seinen Grundstücksnachbarn. Für die restliche Fläche in direkter Autobahnnähe zeigte sich reges Interesse. In Verhandlungen mit potentiellen Investoren und Mietern wurden alternative Nutzungen konzipiert.

Zudem konnte der Dierig-Konzern 2016 die Entwicklungstätigkeit im Augsburger SchlachthofQuartier abschließen. Dort wurden 2016 zwei neue Mieteinheiten nach dem Umbau an die Mieter übergeben, auch konnte die letzte freie Mieteinheit vermarktet werden. Der Umbau dieser 400 Quadratmeter großen Fläche im ehemaligen Kühlhaus soll Mitte 2017 abgeschlossen werden. Damit ist der Standort komplett vermietet.

In der Schweiz veräußerte der Dierig-Konzern im ersten Halbjahr 2016 im Rahmen der Restrukturierung der Schweizer Landesgesellschaft Dierig AG in Wil deren Liegenschaft. Nach der Verkleinerung wurden die benötigten Büro- und Lagerräume zurückgemietet. Mit dem Verkauf profitierte der Dierig-Konzern von der guten Immobilienkonjunktur in der Schweiz.

In ihren Geschäften beschäftigt sich die Immobiliensparte bisher mit der Entwicklung und Vermietung von Gewerbeflächen. Gaben Bebauungspläne eine Wohnbebauung vor, wurden diese Grundstücke in der Vergangenheit bis zur Baureife entwickelt und anschließend verkauft. 2015 wurde die Immobilienstrategie des Dierig-Konzerns angepasst, um die Investitionsmöglichkeiten auf eigenem Grund zu erweitern und von der guten Wohnbaukonjunktur insbesondere am Standort Augsburg zu profitieren. Damit sind zukünftig auch der Bau sowie die Vermietung von Wohnungen im eigenen Bestand von der Immobilienstrategie abgedeckt. Angestrebt wird, derzeitige Gewerbeflächen am Standort Augsburg-Mühlbach in Wohnbaugrundstücke umzuwandeln. Dafür wurde 2016 ein aktualisierter Bebauungsplan aufgestellt und mit der Stadt Augsburg diskutiert. Auch wenn das Baurecht im Jahr 2017 geschaffen wird, geht der Dierig-Konzern bei diesem Vorhaben von einem längeren Realisierungszeitraum aus.

Alle Konzernstandorte in Augsburg waren im Jahr 2016 praktisch voll vermietet. Lediglich am Standort Kottern gab es Leerstand, der jedoch 2016 erfreulich gesenkt werden konnte. Damit konnte der Dierig-Konzern im Verlauf des Jahres 2016 den bereits sehr hohen Vermietungsgrad der Immobilien steigern und die Ertragskraft des Immobilienvermögens nachhaltig sichern. Im Jahr 2016 flossen dem Dierig-Konzern aus Grundstücksverkäufen Erträge in Höhe von 3,9 Millionen Euro vor Steuern zu, die umgehend in neue Immobilienvorhaben reinvestiert wurden. Insgesamt wendete der Dierig-Konzern 8,3 Millionen Euro für den Erhalt und die Erweiterung seines Immobilienvermögens auf (im Vorjahr: 14,8 Millionen Euro). Neue Liegenschaften wurden 2016 nicht erworben.

3.2.3 Prognose-Ist-Vergleich

Der Dierig-Konzern setzt sich neben finanziellen Zielen weitere Ziele in der Unternehmensentwicklung und detaillierte Projektziele. Die im Konzernlagebericht 2015 dargestellte Prognose konnten die operativ tätigen Tochtergesellschaften im Jahr 2016 nicht zur Gänze erreichen. Der Umsatzrückgang beim Export hochwertiger Damaste nach Westafrika fiel aufgrund der Sicherheitslage und der Devisenknappheit in der Abnehmerregion höher aus als erwartet. Zudem entwickelte sich das Bettwäschegeschäft in der Schweiz anhaltend rückläufig. In seiner Prognose war der Vorstand für die Schweiz von einer Stagnation ausgegangen. Wegen des Flüchtlingspaktes mit der Türkei ging die Zahl der neu nach Deutschland geflüchteten Menschen stark zurück. Daher konnte die Tochtergesellschaft BIMATEX im Objektgeschäft nicht die prognostizierten Mengen an Handtüchern und Bettwäsche für Flüchtlingsunterkünfte erreichen. Auch zeigte sich im Objektgeschäft mit Textilien für Krankenhäuser, Pflegeheime und Hotels eine unerwartete Kaufzurückhaltung der Kunden, die Standardartikel zunehmend selbst importieren. Beim Bettwäschegeschäft im Inland wurden die Marktpositionen wie erwartet gefestigt und die prognostizierten stabilen Umsätze leicht übertroffen. In Osterreich konnte entgegen dem geplanten Umsatzrückgang eine Umsatzsteigerung erreicht werden (auch durch die prognostizierte Steigerung der Exportaktivitäten in CEE-Staaten). Im Immobilienbereich konnte der Dierig-Konzern die Prognose übererfüllen. Der Erweiterungsbau am Standort Porschestraße wurde wie prognostiziert übergeben. Es gelangen außerplanmäßige Vermietungen, auch ließen sich einige Vorhaben schneller realisieren als erwartet. Die Schaffung des Baurechts am Standort Augsburg-Mühlbach wurde in 2016 wie prognostiziert weiter vorangetrieben, ebenso wie die Entwicklungs- und Umbautätigkeiten am SchlachthofQuartier.

In den Tochtergesellschaften und Sparten, in denen die Prognoseziele aufgrund äußerer Faktoren nicht erreicht werden konnten, wurden Alternativvorgaben definiert und entsprechende Maßnahmen ergriffen, um diese zu erreichen. Dazu zählt die prognostizierte Anpassung der Kostenstruktur, was insbesondere im Rückgang des Materialaufwands deutlich wurde. In Summe erreichte der Dierig-Konzern trotz der Abweichungen eine stabile Geschäftsentwicklung. Ertragsseitig erzielte der Immobilienbereich ein erfreuliches Ergebnis. Der Textilbereich war von rückläufigen Umsätzen und erforderlichen Abwertungen im Geschäft mit Exportdamasten geprägt.

Wegen der erwarteten Verschlechterung der Zahlungsmoral der Kunden im Exportgeschäft war in der Prognose für das Jahr 2016 erwartet worden, dass sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf dem Niveau des Jahres 2015 bewegen würden. Dennoch gelang es, im Verlauf des Jahres 2016 die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu verringern und damit auch Mittel für Immobilieninvestitionen und zum Abbau von Bankverbindlichkeiten freizusetzen.

Lagerbestände sind für die textilen Gesellschaften des Dierig-Konzerns unabdingbar, um Kunden schnell bedienen zu können. Zudem hängt die Höhe der Lagerbestände von der Einkaufspolitik ab. Aufgrund seiner Kapitalstärke ist der Dierig-Konzern in der Lage, bei einem niedrigen Dollarkurs und einem niedrigen Baumwollpreis die Bevorratung aufzubauen. Für 2016 war geplant, die Lagerbestände leicht abzubauen. Diese sanken plangemäß von 19,6 Millionen Euro zum Ende des Jahres 2015 auf 18,6 Millionen Euro zum Ende des Jahres 2016.

Die Eigenkapitalquote des Dierig-Konzerns wird maßgeblich von Immobilienprojekten geprägt. Der Zuwachs der Investment Properties war 2016 jedoch höher als der Anstieg der Verschuldung, die 2016 sogar abgebaut werden konnte. Auch war 2016 aufgrund der anhaltend niedrigen Zinsen ein abermaliger Anstieg der Pensionsrückstellungen erforderlich, die aus dem Eigenkapital erbracht werden mussten. Dennoch gelang es, die Eigenkapitalquote im Verlauf des Jahres 2016 von 25,4 Prozent auf 27,0 Prozent zu steigern.

3.3 Lage

3.3.1 Ertragslage

Ausgewählte Positionen der Gesamtergebnisrechnung des Dierig-Konzerns

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2016

in Mio. €
2015

in Mio. €
Veränderung
Umsatzerlöse 68,4 75,9 -9,9%
Ergebnis vor Ertragsteuern (*) 3,9 5,4 -27,8%
darin: Gewinne aus Grundstücksverkäufen 3,9 2,8 39,3%

(*) inkl. 2,1 Mio. € in Saldo Vorsorge für das Afrika-Geschäft

Der Dierig-Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 68,4 Millionen Euro und blieb damit um 9,9 Prozent unter dem Vorjahresumsatz, allerdings im Plan.

Aufgrund des Umsatzrückgangs im Textilbereich ging der Materialaufwand - dieser besteht in der Hauptsache aus eingekauften Textilien - gegenüber dem Vorjahr zurück (39,0 Millionen Euro im Jahr 2016 zu 43,2 Millionen Euro im Jahr 2015). Für Leistungen Dritter gab der Dierig-Konzern im Berichtsjahr 3,3 Millionen Euro aus, dies sind 1,5 Millionen Euro weniger als im Jahr 2015. Diese Position umfasst vorrangig die Leistungen für Textilveredelung und -konfektion.

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 195 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Dierig-Gruppe beschäftigt (im Vorjahr 198). Der Aufwand für Löhne und Gehälter belief sich 2016 auf 8,7 Millionen Euro (im Vorjahr 8,5 Millionen Euro), ursächlich für den Anstieg waren Lohn- und Gehaltssteigerungen. Einschließlich Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung bezifferte sich der Personalaufwand mit 10,4 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Die Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung beinhalten die tatsächlich erfolgten Auszahlungen an Betriebsrentnerinnen und -rentner im Jahr 2016. Während bilanziell neue Rückstellungen gebildet wurden, sanken die tatsächlichen Aufwendungen leicht.

Als Resultat des vergrößerten Immobilienbesitzes und der umfangreichen Investitionen in das Immobilienvermögen stiegen die Abschreibungen an. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (Vorsorge Afrika) erhöhten sich. Darin enthalten sind auch die Kosten für Instandhaltungen, die zukünftig zusätzliche Mieterträge generieren werden.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern des Dierig Konzerns im Geschäftsjahr 2016 belief sich auf 3,9 Millionen Euro und liegt damit unter dem Vorjahreswert von 5,4 Millionen Euro. Darin sind Gewinne aus Grundstücksgeschäften von 3,9 Millionen Euro (im Vorjahr 2,8 Millionen Euro) ebenso enthalten wie angemessene Vorsorge für das Afrika-Geschäft (wie oben erläutert). Bereinigt um Gewinne aus Grundstücksverkäufen ergab sich 2016 ein ausgeglichenes Vorsteuerergebnis (im Vorjahr 2,6 Millionen Euro). Erträge aus Grundstücksverkäufen werden der Konzern- und Immobilienstrategie folgend umgehend und vollständig in das Immobilienvermögen reinvestiert.

Nach Steuern weist der Dierig-Konzern 2016 einen Konzernjahresüberschuss von 2,7 Millionen Euro aus, nach 3,8 Millionen Euro im Vorjahr. Das rechnerische Ergebnis je Aktie liegt für 2016 bei 0,66 Euro nach 0,94 Euro im Jahr 2015. Der Gewinnvortrag wurde zur Stärkung des Eigenkapitals den Gewinnrücklagen zugeführt. Der Konzerngewinn für das Geschäftsjahr 2016 beziffert sich auf 2,7 Millionen Euro.

3.3.2 Finanzlage

Ausgewählte Positionen der Passiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns

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31.12.2016 31.12.2015 Veränderung
Eigenkapital (in Millionen €) 33,2 31,2 6,4%
Eigenkapital (in Relation zur Bilanzsumme) 27,0% 25,4% 6,3%
Langfristige Schulden (in Relation zur Bilanzsumme) 52,2% 44,4% 17,6%
Kurzfristige Schulden (in Relation zur Bilanzsumme) 20,8% 30,2% -31,1%

Der Dierig-Konzern zeigte sich auch im Geschäftsjahr 2016 gut finanziert und konnte seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen. Eventuell erforderliche Fremdmittel können bei den Hausbanken zu marktüblichen Konditionen beschafft werden. Die eingeräumten Kreditlinien sind ausreichend zur Finanzierung der laufenden Geschäfte und des weiteren Wachstums. Dabei weist der von den Hausbanken zur Verfügung gestellte Kreditrahmen Reserven zum tatsächlichen Finanzierungsbedarf auf. Die Finanzierungsstrategie der Dierig-Gruppe hat zum Ziel, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der einzelnen Tochtergesellschaften bei gleichzeitiger Optimierung der Kapitalkosten sicherzustellen. Zur Optimierung der Zahlungsströme und Bankkonditionen verfügt der Dierig-Konzern über ein zentrales Cash-Management. Die notwendigen Finanzmittel werden über die Zwischenholding Dierig Textilwerke GmbH bereitgestellt und mit den Kreditinstituten verhandelt.

Das Eigenkapital bezifferte sich zum 31. Dezember 2016 auf 33,2 Millionen Euro gegenüber 31,2 Millionen Euro zum 31. Dezember 2015. Trotz umfangreicher Projektfinanzierungen (7,5 Millionen Euro) im Immobilienbereich erreichte der Dierig-Konzern zum 31. Dezember 2016 eine Eigenkapitalquote in Höhe von 27,0 Prozent (im Vorjahr 25,4 Prozent). Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Parameteränderungen bei der Berechnung der Pensionsrückstellungen und hier insbesondere die weitere Senkung des Zinssatzes mindernd auf das Eigenkapital ausgewirkt haben. Wesentliche Investitionen im Textilbereich waren 2016 nicht erforderlich.

Trotz neuer Immobilieninvestitionen ist die Gesamtverschuldung des Dierig-Konzerns im Verlauf des Jahres 2016 gesunken. Dabei stiegen die langfristigen Schulden um 9,5 Millionen Euro auf 64,0 Millionen Euro (im Vorjahr 54,6 Millionen Euro) an. In die Finanzierung der Investitionen an der Porschestraße Gersthofen sowie im Augsburger SchlachthofQuartier wurden die Erträge aus Grundstücksverkäufen in Höhe von 3,9 Millionen Euro (im Vorjahr 2,8 Millionen Euro) einbezogen. Die kurzfristigen Schulden sanken im Verlauf des Jahres 2016 von 37,0 Millionen Euro auf 25,5 Millionen Euro. Dies ist größtenteils auf die 2015 getätigten Grundstückskäufe am Standort Porschestraße Gersthofen zurückzuführen. Die Grundstücke wurden mit kurzfristigen Krediten erworben und diese im Verlauf des Jahres 2016 durch langfristige Projektfinanzierungen abgelöst. Zum Bilanzstichtag sind keine Investitionsvorhaben kontrahiert.

Der Dierig-Konzern erzielte 2016 einen Mittelzufluss aus dem Ergebnis in Höhe von 5,0 Millionen Euro (im Vorjahr 6,4 Millionen Euro). Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ging von 5,2 Millionen Euro im Vorjahr auf 1,2 Millionen Euro zurück. Darin spiegelt sich insbesondere die Umgruppierung eines Teils des Kaufpreises für das Grundstück Porschestraße wider.

Beim Cash Flow aus der Investitionstätigkeit standen Erlöse aus Grundstücksverkäufen in Höhe von 5,4 Millionen Euro (im Vorjahr 3,8 Millionen Euro) Neuinvestitionen in Höhe von 8,0 Millionen Euro (im Vorjahr 14,9 Millionen Euro) gegenüber. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit war abermals durch die Veränderung der Finanzverbindlichkeiten sowie der Konzernfinanzierung geprägt.

Cash Flow des Dierig-Konzerns

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Angaben

in Millionen Euro
2016 2015
Cash Flow aus dem Ergebnis 5,0 6,4
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 1,2 5,2
Cash Flow aus Investitionstätigkeit -2,6 -11,1
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 2,9 6,6

3.3.3. Vermögenslage

Ausgewählte Positionen der Aktiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns

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31.12.2016 31.12.2015 Veränderung
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in Millionen €) 13,5 18,3 -26,2%
Vorräte (in Millionen €) 20,5 21,6 -5,3%
Sachanlagen (in Relation zur Bilanzsumme) 1,5% 2,3% -32,8%
Investment Properties (in Relation zur Bilanzsumme) 65,0% 60,6% 7,2%
Summe der langfristigen Vermögenswerte (in Relation zur Bilanzsumme) 67,1% 63,5% 5,6%
Vorräte (in Relation zur Bilanzsumme) 16,7% 17,6% -5,3%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in Relation zur Bilanzsumme) 11,0% 14,9% 26,7%
Summe der kurzfristigen Vermögenswerte (in Relation zur Bilanzsumme) 32,9% 36,5% -9,8%

Die Bilanzsumme des Dierig-Konzerns bezifferte sich zum 31. Dezember 2016 auf 122,7 Millionen Euro und lag damit exakt auf dem Niveau des Vorjahresstichtags. Auf der Aktivseite stiegen insbesondere die Investment Properties, also die Immobilien, die zum Zweck der Vermietung und Weiterentwicklung gehalten werden. Insbesondere durch Neubaumaßnahmen im Augsburger SchlachthofQuartier sowie am Standort Porschestraße Gersthofen stieg dieser Bilanzposten im Jahresvergleich um 5,4 Millionen Euro oder 7,2 Prozent auf 79,7 Millionen Euro. Der Rückgang der Sachanlagen ist durch den Verkauf der Liegenschaft in der Schweiz bedingt. Die Vorräte sanken um 1,1 Millionen Euro oder 5,3 Prozent. Sie bezifferten sich am Jahresende 2016 auf 20,5 Millionen Euro gegenüber 21,6 Millionen Euro am Ende des Jahres 2015. Die Vorräte sind unabdingbar, um die Kunden mit sofort lieferbarer Ware verschiedener, auch weniger häufig nachgefragter Qualitäten bedienen zu können.

Die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sank um 4,8 Millionen Euro oder um 26,2 Prozent. Darin spiegelt sich zum einen der Umsatzrückgang im Textilbereich wider und zum anderen die Vorsorge auf die Forderungen in Afrika. Zwar hatte sich 2016 die Zahlungsmoral der Kunden insbesondere im Exportgeschäft nicht verbessert, so gelang es doch, Working Capital für die Immobilieninvestitionen und zum Abbau von Bankverbindlichkeiten freizusetzen.

Zum 31. Dezember 2016 standen dem Dierig-Konzern 5,7 Millionen Euro an flüssigen Mitteln zur Verfügung, dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahresstichtag mit 4,3 Millionen Euro eine Steigerung in Höhe von 1,4 Millionen Euro oder 32,6 Prozent.

3.4 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Folgende nichtfinanzielle Leistungsindikatoren haben Einfluss auf den Erfolg der Dierig-Gruppe:

3.4.1 Mitarbeiter

Am Ende des Berichtsjahres 2016 beschäftigte die Dierig-Gruppe 197 Mitarbeiter (146 Angestellte und 51 gewerbliche Mitarbeiter). Am Ende des Vorjahres waren 204 Mitarbeiter beschäftigt. Der Aufwand für Löhne und Gehälter belief sich 2016 auf 8,7 Millionen Euro (im Vorjahr 8,5 Millionen Euro), ursächlich für den Anstieg waren Lohn- und Gehaltssteigerungen. Einschließlich Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung bezifferte sich der Personalaufwand wie im Vorjahr auf 10,4 Millionen Euro.

Unser Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserem Konzern, die mit ihrem Engagement und ihrer Leistungsbereitschaft dazu beigetragen haben, dass wir 2016 im Textilbereich vielen Widrigkeiten trotzen und im Immobilienbereich eine ganze Reihe von Projekten und Transaktionen erfolgreich initiieren und abschließen konnten. Besonderer Dank gilt den Jubilaren, die im Jahr 2016 ihre 25-jährige und 40-jährige Betriebszugehörigkeit feiern konnten, sowie den Mitgliedern der Betriebsräte für ihren Einsatz und die verständnisvolle Zusammenarbeit.

Die besondere Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeiter zeigt sich nicht zuletzt in der Fortführung der umfangreichen Pensionsverpflichtungen aus der Vergangenheit. Der Konzern steht nach wie vor zu seinen Zahlungsverpflichtungen aus zugesagten Betriebsrenten. So trug der 197 Mitarbeiter starke Konzern 2016 die Lasten aus 1.073 (im Vorjahr 1.127) Betriebsrenten und wird auch weiterhin hohe Pensionslasten zu tragen haben. Die Pensionsverpflichtungen wirken sich jährlich aufs Neue erheblich auf das Ergebnis wie die Liquidität aus.

Die Gesellschaften des Dierig-Konzerns honorieren das Engagement der Mitarbeiter, fördern Eigeninitiative und bieten neben der Arbeitsplatzsicherheit auch Weiterbildungsangebote und Aufstiegschancen für hoffnungsvolle Talente. Auch außerhalb des Unternehmens hat Dierig einen guten Ruf als sozialer Arbeitgeber und als erstklassiger Ausbildungsbetrieb.

3.4.2 Umweltauswirkungen

Von den textilen Handelsunternehmen des Dierig-Konzerns gehen nur geringe direkte Umweltauswirkungen aus. Indirekte Umweltauswirkungen entstehen in der Produktion der Waren -insbesondere in der Ausrüstung - und in der Logistik. Die Dierig-Gruppe führt in Deutschland sowie anderen Herkunftsländern Kontrollen der Lieferanten durch und verpflichtet diese zu umweltverträglichen Ausrüstungsverfahren. Oekotex 100 und andere Standards sind selbstverständlich.

Im Immobilienbereich optimiert die Dierig-Gruppe durch Investitionen in den Gebäudebestand die Energieeffizienz der selbstgenutzten wie der vermieteten Flächen. Dazu zählen vorrangig Maßnahmen zur baulichen Energieeinsparung wie die Nachdämmung von Gebäuden, der Austausch von Fenstern, die Modernisierung von Heizungen und Wärmeverteilungssystemen und deren Dämmung. Energiepässe dokumentieren den guten Zustand der Gebäudesubstanz. Dank dieser Maßnahmen trägt die Dierig-Gruppe zur langfristigen Einsparung von Energieressourcen bei.

3.4.3 Standorte und Corporate Responsibility

Die Dierig-Gruppe folgt in ihrem Wirtschaften - auch aufgrund ihrer 212-jährigen Geschichte und Verantwortung - hohen unternehmensethischen Standards. Am Unternehmenssitz Augsburg pflegt das Unternehmen einen intensiven Dialog mit Politik, Wirtschaft, Verbänden, Universitäten und Schulen sowie mit sozialen Trägern, kulturellen Einrichtungen und weiteren gesellschaftlichen Gruppen. Das Unternehmen ist sich seiner Verantwortung insbesondere gegenüber der lokalen Gemeinschaft an den beiden Immobilienstandorten Augsburg und Kempten bewusst.

Als Vermieterin von Seniorenzentren, Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen sowie Bildungsstätten in der sozialen Jugendarbeit steht die Dierig-Gruppe weit über den üblichen geschäftlichen Rahmen hinaus im engen Kontakt mit Sozialträgern und Institutionen. Dabei unterstützt die Dierig-Gruppe soziale Initiativen mit Kontakten und personellen Ressourcen. Unter anderem stellt das Unternehmen bei Veranstaltungen Räume zur Verfügung, organisiert Führungen und stellt Referenten. Darüber hinaus unterstützte Dierig wie in den Vorjahren das Augsburger KompetenzNetz Demenz mit finanziellen Mitteln. Das soziale und bürgerschaftliche Engagement des Unternehmens ist dabei eng verzahnt mit der Geschäftsstrategie. Der Immobilienbereich des Dierig-Konzerns hat aus der langjährigen Zusammenarbeit mit sozialen Trägern umfangreiche Kenntnisse über die Anforderungen an Sozialimmobilien und über die Bedürfnisse der Betreiber gewonnen. Neue Projekte, wie die 2015 gemeinsam mit der AWO Augsburg als Mieterin konzipierte Wohngemeinschaft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, lassen sich so schnell und zielsicher realisieren. Mit diesem Projekt und einem weiteren Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge leistet der Dierig-Konzern einen Beitrag zur Bewältigung der Flüchtlingskrise.

Als Eigentümerin denkmalgeschützter Immobilien stellt sich die Dierig Textilwerke GmbH der Verpflichtung, das bauliche und architektonische Erbe vergangener Zeiten zu bewahren. Dabei gelingt es der Dierig Textilwerke GmbH mit großem Erfolg, eine zeitgemäße Nutzung ehemaliger Industrieimmobilien mit allen Aspekten der Denkmalpflege in Einklang zu bringen. Rund 30 Prozent des Immobilienbestandes sind denkmalgeschützt.

Auch im Geschäftsjahr 2016 setzte die Dierig-Gruppe ihre Schulpartnerschaft mit dem Jakob-Fugger-Gymnasium Augsburg fort und leistete ihren Beitrag dafür, dass junge Menschen Einblick in die unternehmerische Praxis erhalten und wirtschaftliche Zusammenhänge besser verstehen. Zusätzlich stellen die Gesellschaften der Dierig Holding AG Plätze für Schülerpraktika bereit. Auch finanziell unterstützt die Dierig Holding AG die Schule.

Weiterhin engagiert sich Dierig seit vielen Jahren in der Kulturförderung. Im Rahmen dieser Kulturarbeit unterstützte das Unternehmen 2016 unter anderem das Sensemble Theater, eine professionell arbeitende freie Bühne für zeitgenössisches Theater in Augsburg, mit finanziellen Mitteln und Kontakten.

3.4.4 Sozialstandards bei der Textilherstellung

Die textilen Gesellschaften kaufen Gewebe bei Lieferanten auf der ganzen Welt ein. Diese Fabriken werden bereist, wobei auch die Arbeitsbedingungen der Menschen einer Kontrolle unterzogen werden. Bei den Sozialstandards orientieren sich die Dierig-Gesellschaften am Code of Conduct des Gesamtverbands Textil+Mode.

Der überwiegende Teil der in Deutschland und der Schweiz abgesetzten Bettwäschekollektionen der Tochtergesellschaft fleuresse wird innerhalb der EU konfektioniert. Die Konfektion der fleuresse-Kollektionen in Österreich findet in einer eigenen Näherei im Land statt. Zunehmend interessieren sich auch die Verbraucher dafür, ob ihre gekauften Textilien umweltverträglich und verantwortungsvoll hergestellt wurden. Daher informiert die Tochtergesellschaft fleuresse die Verbraucher mit Informationsschriften und im Internet über den Ursprung ihrer Markenbettwäsche.

4. Nachtragsbericht

Nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.

5. Prognosebericht

In diesem Prognosebericht bezieht sich der Dierig-Konzern auf das Geschäftsjahr 2017. Wo dies möglich ist, blickt der Dierig-Konzern freiwillig über den Prognosezeitraum hinaus.

Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds rechnen für 2017 mit einem wieder beschleunigten Wachstum der Weltwirtschaft. So erwartet der Internationale Währungsfonds in seinem im Januar 2017 veröffentlichten Ausblick ein Wachstum von 3,4 Prozent für das Jahr 2017. Die Prognose der Weltbank fällt mit einem Plus von 2,7 Prozent verhaltener aus. Für die Industrienationen prognostiziert die Weltbank 2017 ein Wachstum von 1,8 Prozent, die Wirtschaft in der Eurozone soll um 1,5 Prozent wachsen. Für das Afrika südlich der Sahara erwartet die Weltbank eine Steigerung der Wirtschaftsleistung um 2,9 Prozent. Für Deutschland geht die Bundesregierung in ihrem am 27. Januar 2017 veröffentlichten Jahreswirtschaftsbericht von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent im Jahr 2017 aus. Die Beschäftigung in Deutschland soll im Jahr 2017 um 0,7 Prozent steigen. Auch erwartet die Bundesregierung, dass die Arbeitslosenquote 2017 mit 6,0 Prozent (bezogen auf alle Erwerbspersonen) gegenüber dem Jahr 2016 nochmals geringfügig sinken wird und prognostiziert einen Anstieg der Bruttolöhne und -gehälter in Höhe von 2,5 Prozent.

Trotz dieser positiven konjunkturellen Rahmenbedingungen rechnet der Dierig-Konzern 2017 mit einem Rückgang des Textilumsatzes in einer Größenordnung zwischen fünf und zehn Prozent gegenüber dem Jahr 2016. Die Immobiliensparte wird dagegen mit einem prognostizierten Umsatzplus von zehn bis zwölf Prozent ihren Wachstumskurs fortsetzen. Gleichwohl kann der Konzernumsatz 2017 im Vergleich zu 2016 rückläufig sein.

Der Dierig-Konzern geht davon aus, dass der Bettwäschemarkt in Deutschland abermals schrumpfen wird, und erwartet deshalb einen leichten Rückgang des inländischen Bettwäscheumsatzes. Zwar wird durch steigende Einkommen und die stetig wachsende Beschäftigung die Kaufkraft der Konsumenten weiter wachsen und auch die extrem niedrigen Zinsen bilden keine Sparanreize. Auf dem Markt für Bettwäsche werden diese positiven volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen aber kaum Wirkung entfalten, da die Konsumenten ihre Ausgaben auf andere Güter richten werden. Zudem wird das Wahljahr 2017 den Konsum dämpfen. Wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat, wirken sich Bundestagswahlen häufig negativ auf die Konsumkonjunktur aus: Im Wahlkampf neigen die Oppositionsparteien und insbesondere die Protestparteien dazu, die wirtschaftliche und politische Lage im Land negativ darzustellen. Viele Verbraucher reagieren darauf intuitiv mit Kaufzurückhaltung und Angstsparen. Positiv auf das Bettwäschegeschäft im Jahr 2017 wird sich der kalte Januar auswirken. Der Handel konnte seine Winterware absetzen und seine Läger räumen. Damit werden die Bettwäschekollektionen für den Winter 2017 auf 2018 nicht mehr auf Vorjahresware treffen. Vom Verbraucher und vom Handel gefordert ist aktuell besonders günstige Bettwäsche. Die Marken fleuresse und Kaeppel haben darauf mit preiswerter Ware reagiert. Selbst wenn die Marken die Zahl ihrer verkauften Garnituren halten können, wird dieser Trend zu niedrigpreisiger Ware zu einem leichten Umsatzrückgang führen.

Die Schweizer Bettwäschegesellschaft hat die aufgrund der konjunkturellen Entwicklung notwendige Restrukturierung abgeschlossen und rechnet im aktuellen Geschäftsjahr mit einem Umsatz annähernd auf Vorjahresniveau. Zudem sollen neue Potentiale im Online-Handel und im Objektgeschäft erschlossen werden. Die österreichische Landesgesellschaft rechnet für 2017 mit einem sowohl im Inland wie in den CEE-Staaten leicht wachsenden Bettwäscheumsatz.

Beim Handel mit Damasten in Westafrika ist 2017 aufgrund der anhaltenden Konsum- und Devisenschwäche in der Abnehmerregion ein weiterer Umsatzrückgang möglich. Die Christian Dierig GmbH wird daher die Damast-Produktion anpassen und gegebenenfalls auch 2017 dazu gezwungen sein, Vorsorge zu treffen. Neugeschäfte werden äußerst restriktiv betrieben. Beim Handel mit technischen Textilien erwartet die Gesellschaft bei den Basisgeweben für die Schleifmittelproduktion gleichbleibend hohe Absatzmengen und Umsätze. Im Bereich der Filtrationsgewebe wird ein Wachstum erwartet, das jedoch von einem niedrigen Niveau ausgeht. Der Umsatzrückgang im Damast-Geschäft wird damit kaum zu kompensieren sein.

Der Gewebehandel mit Abnehmern in Südeuropa und Frankreich hat sich in den vergangenen Jahren stark rückläufig entwickelt. Infolgedessen konzentrierte sich die BIMATEX GmbH in diesem Marktsegment auf Nischengeschäfte und konnte so in einem sehr schwierigen Marktumfeld erfolgreich bleiben. Eine Rückkehr zu höheren Absatzmengen erscheint 2017 kaum möglich: Die südeuropäische und französische Heimtextilien-Industrie ist durch die jahrelange Rezession unterfinanziert. Im Hinblick auf das hohe Ausfallrisiko und die mangelnde Absicherung durch Lieferantenkreditversicherungen müssen die Handelsgeschäfte mit hoher Vorsicht betrieben werden. Das Objektgeschäft mit Hotel- und Krankenhauswäsche im deutschsprachigen Raum litt 2016 unter einem Verfall der Margen. Für 2017 plant BIMATEX im Objektgeschäft kein Mengenwachstum. Geplant ist vielmehr, die Sortiments- und Kundenstruktur zu verändern. Der Umsatz ist auf Vorjahresniveau geplant.

Der Auftragsbestand im Textilsektor der Dierig-Gruppe bezifferte sich zum 31. Dezember 2016 auf 26,4 Millionen Euro (im Vorjahr 29,7 Millionen Euro). Durch die zunehmende Kurzfristigkeit der Orders und den steigenden Anteil von Stornierungen verliert der Auftragsbestand als Frühindikator zunehmend an Bedeutung.

Die Immobiliensparte geht in ihren Planungen von weitgehend stabilen Mietverhältnissen und einer guten Nachfrage nach Gewerbeflächen an den Konzernstandorten Augsburg und Kempten aus. Durch die heterogene Flächen- und Mieterstruktur mit 160.000 Quadratmetern Mietflächen unterschiedlicher Nutzungsarten und Preiskategorien und 260 Mietern ist das Vermietungsgeschäft stabil. Nachdem 2016 das SchlachthofQuartier komplett entwickelt und am Standort Porschestraße in Gersthofen große neue Mietflächen an den Mieter Faurecia übergeben wurden, die im Geschäftsjahr 2017 komplett umsatzrelevant werden, ist mit einem Anstieg des Immobilienumsatzes um zehn bis zwölf Prozent zu rechnen. Ebenfalls werden an die Inflationsrate und an Mietpreissteigerungen gekoppelte indizierte Mieten für ein Umsatzplus sorgen.

Trotz des zu erwartenden leicht sinkenden Konzernumsatzes erwartet Dierig im Jahr 2017 ein positives operatives Ergebnis. Erfolgsfaktoren sind die gute Kapitalausstattung, Kompetenzen in den Bereichen Textil und Immobilien und die etablierten Kundenbeziehungen. Um ihre Ertragskraft zu halten, werden die Gesellschaften der Dierig-Gruppe wie in der Vergangenheit auf risikoreiche Projekte und auf Geschäfte zu nicht auskömmlichen Margen verzichten.

Ein tendenziell niedrigerer Textilumsatz wird 2017 die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beeinflussen. Allerdings hat sich insbesondere im Export die Zahlungsmoral der Kunden nicht verbessert. Deshalb ist zu erwarten, dass sich die Forderungen auf dem Niveau des Jahres 2016 bewegen werden.

Für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind Lagerbestände unabdingbar, um die Kunden schnell bedienen zu können. Die Planungen für 2017 sehen vor, die Vorräte an das zu erwartende geringere Absatzvolumen anzupassen und damit um fünf bis zehn Prozent zu senken. Gleichzeitig wird damit das Eigenkapital gestärkt.

Die Entwicklung der Eigenkapitalquote im Jahr 2017 ist abhängig vom weiteren Verlauf der Entwicklungen am Standort Porschestraße in Gersthofen. Hier sind mehrere Szenarien denkbar: Bei einem Teilverkauf von Restgrundstücken ist es möglich, innerhalb kurzer Zeit einen Mittelrückfluss zu gewährleisten und die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abzubauen. Damit würde aber der Konzern die Möglichkeit verlieren, den Standort zu entwickeln und einer hochwertigen Vermietung zuzuführen. Für 2017 geht der Vorstand nicht von einem Verkauf weiterer Flächen aus. Der Dierig-Konzern verfolgt bei Immobilieninvestitionen das Ziel, dass der Zuwachs der Investment Properties stets höher ausfällt als der Anstieg der Verschuldung. Ein weiterer für das Eigenkapital relevanter Faktor sind die Pensionsrückstellungen, die aus dem Eigenkapital aufgebracht werden müssen. Auch für 2017 ist ein Anstieg der Pensionsrückstellungen möglich. Grundsätzliches Ziel des Dierig-Konzerns ist es, die Eigenkapitalquote im Jahr 2017 leicht zu verbessern.

Wie in der Vergangenheit ist die Planungsgrundlage konservativ und fußt auf einer realistischen Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung, wobei genügend Spielräume bestehen, um Geschäftschancen zu nutzen. Der Dierig-Konzern wird auch in Zukunft solide finanziert sein. Geplant ist den Finanzierungsbedarf für die operative Geschäftstätigkeit aus dem laufenden Cash-Flow abzudecken. Sollten negative Abweichungen vom Plan auftreten, werden diese aufgrund des Risikomanagement-Systems sichtbar, sodass rasch Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Bestandsgefährdende Risiken sind für die Dierig-Gruppe nicht erkennbar. Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet der Dierig-Konzern einen auf rund 9,5 Millionen Euro bis 9,7 Millionen Euro gestiegenen Immobilienumsatz und Textilumsätze auf dem Niveau des Jahres 2017.

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Gesellschaft Ziel
Dierig-Konzern Bestandssicherung, langfristige Steigerung der operativen Erträge in den Bereichen Textil und Immobilien Anpassung der Kostenstruktur an den zu erwartenden Textilumsatz Anpassung der Forderungen an den zu erwartenden Textilumsatz Anpassung der Lagerbestände an den zu erwartenden Textilumsatz Stärkung des Eigenkapitals durch Umschichtungen im Immobilienvermögen und andere geeignete Maßnahmen
Immobiliensparte Konzeptionelle Entwicklung der unbebauten Restflächen am Standort Porschestraße in Gersthofen Schaffung von Baurecht für Wohnbau am Standort Augsburg-Mühlbach Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten
fleuresse GmbH Festigung der Marktposition Steigerung der Online-Umsätze durch Partner, sofern wirtschaftlich interessant
Adam Kaeppel GmbH Festigung der Marktposition Steigerung der Online-Umsätze durch Partner, sofern wirtschaftlich interessant
Christian Dierig GmbH, Österreich Stabilisierung der Inlandsumsätze Steigerung der Exportaktivitäten in den CEE-Staaten
Dierig AG, Schweiz Stabilisierung der Kundenbeziehungen nach erfolgter Restrukturierung, maßvolle Steigerung der Umsätze
BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH Vorsichtige Steigerung der Umsätze in Frankreich und Südeuropa
Christian Dierig GmbH An die Sicherheitslage und die steigenden Risiken angepasste Entwicklung der Exportgeschäfte Umsatzsteigerung im Bereich technischer Textilien für die Filtration, Stabilisierung der Umsätze bei technischen Basisgeweben für die Schleifmittelproduktion

Der Prognosebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen oder Schätzungen des Managements der Dierig Holding AG beruhen. Trotz der Annahme, dass die vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht dafür garantiert werden, dass diese Erwartungen sich auch als richtig erweisen werden.

6. Chancen- und Risikobericht

6.1 Chancenbericht

Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird von einer Reihe externer Größen beeinflusst, die zahlreiche Chancen eröffnen.

Die im Textilbereich vertriebenen Produkte sind weitgehend krisensicher. Heimtextilien gehören zu den Gütern des täglichen Bedarfs. Selbst wenn Privathaushalte oder Objektkunden Neuanschaffungen aufschieben können, ist selbst in Krisenzeiten eine stabile Nachfrage zu erwarten. Bei einer anhaltend guten Konsumkonjunktur und einem Anstieg des frei verfügbaren Einkommens tendieren Verbraucher dazu, Qualitätsware zu kaufen. Einmal von Qualitätsware überzeugte Kunden kehren erfahrungsgemäß nicht mehr zu qualitativ minderwertigen Billigangeboten zurück. Dies eröffnet langfristige Marktchancen. Die Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel zählen zu den stärksten und bekanntesten im deutschsprachigen Raum, im Bettwäschemarkt Österreich ist fleuresse eindeutiger Marktführer. Das Kundenvertrauen in die Marken ist groß, daher sind die Waren fernabsatzfähig. Folglich können fleuresse und Kaeppel von den Zuwächsen im E-Commerce profitieren.

Im Export von Damasten hat die Christian Dierig GmbH eine Sonderstellung im Markt inne. Der Handel mit technischen Textilien weist ebenfalls Wachstumschancen auf. Ebenso bestehen bei einem Anstieg der Konjunktur in Südeuropa und Frankreich Wachstumspotentiale im Gewebehandel.

Neue Geschäftschancen bieten sich insbesondere im Immobilienbereich. Die Dierig-Gruppe hat umfangreiche Erfahrungen in der Umwandlung von Industriebrachen und denkmalgeschützten Objekten. Überdies verfügt die Immobiliensparte über etablierte Kundenbeziehungen sowie über umfassende Marktkenntnisse an den Immobilienstandorten Augsburg und Kempten. Die Immobilienfachleute beobachten permanent interessante Objekte. Wenn diese zum Verkauf stehen, beteiligt sich die Immobiliensparte nach eingehender Prüfung an Wettbewerben und Bieterverfahren. Dank seiner Kapitalstärke und seiner Expertise ist der Konzern in der Lage, selbst größere Immobilienvorhaben in kurzer Zeit zu realisieren.

Über die Nutzung aktueller Geschäftschancen berichten wir im Wirtschaftsbericht, über konkrete Ziele im Prognosebericht.

6.2 Risikobericht

6.2.1 Risikomanagement-System

Im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeit und verbunden mit ihrem unternehmerischen Handeln sind die zur Dierig-Gruppe gehörenden Gesellschaften auf einigen Gebieten einer Reihe möglicher Risiken ausgesetzt. Im Rahmen eines Risikomanagement-Systems hat der Vorstand der Dierig Holding AG daher Risikogrundsätze formuliert, die in der Organisations- und Verantwortungsstruktur des Konzerns umgesetzt sind. Zur Erkennung und Eingrenzung der möglichen Risiken und Chancen sind unternehmenseinheitliche Planungsprozesse installiert. Die Bewertung von Risiken richtet sich zum einen an der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikofaktors und zum anderen an den potentiellen Auswirkungen auf finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren aus. Risiko-Analysen werden in allen im Folgenden beschriebenen Risikofeldern durchgeführt, um Risikolimits für einzelne Kunden und Geschäftsfelder festzulegen, geeignete risikobegrenzende Maßnahmen einzuleiten und Restrisiken zu ermitteln. Nicht erfasst werden hingegen nicht kalkulierbare Kriegsrisiken oder Wettereinflüsse auf Saisonware.

Die Erreichung der Planziele sowie das Auftreten neuer Risiken werden regelmäßig auf der Basis eines detaillierten und institutionalisierten Berichtswesens überwacht. Auf dieser Informationsgrundlage sind der Vorstand und die Geschäftsleitungen der operativen Gesellschaften der Dierig-Gruppe frühzeitig in der Lage, neue Risiken zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sofern Abweichungen vom Plan auftreten.

6.2.2 Risikobewertung im Jahr 2016 und Risikoprognose für das Jahr 2017

Im Berichtsjahr hat sich das geschäftliche Umfeld für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe gegenüber dem Vorjahr in Teilbereichen verändert. In Westafrika sind die Exportrisiken durch die Konjunkturschwäche und die anhaltende Devisenschwäche gestiegen. Nach wie vor waren in Südeuropa und Frankreich Auswirkungen der Euro- und Staatsschuldenkrise spürbar. Die Abnehmer sind teilweise unterfinanziert, daher ist das Ausfallrisiko hoch. Das laufende Immobiliengeschäft mit Vermietung und Verpachtung ist in Folge der Risikostreuung sicher planbar. Bei neuen Projekten treten Investitionsrisiken auf, die im Folgenden beschrieben werden.

Wie in den Vorjahren haben der Vorstand der Dierig Holding AG und die Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften im Jahr 2016 dem Forderungsmanagement und der Kundenbewertung höchste Aufmerksamkeit gewidmet. Für das Jahr 2017 werden insbesondere im internationalen Gewebehandel höhere Geschäftsrisiken erwartet. Daher wurden die Umsatz- und Ertragsplanungen dieser Risikolage angepasst. Die Einzelheiten sind dem Prognosebericht zu entnehmen.

Infolge der Summe der risikomindernden Maßnahmen und Systeme sowie der guten Ausstattung mit Eigenkapital sieht der Vorstand im gesamten Umfeld der Aktivitäten weder bestandsgefährdende Risiken noch Risiken für die künftige Entwicklung des Konzerns.

6.2.3 Risikofelder

Nachfolgend werden wesentliche Risiken des unternehmerischen Handelns näher erläutert. Die dargestellten Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen, denen der Dierig-Konzern ausgesetzt ist. Weitere Einflüsse, die derzeit noch nicht bekannt sind oder die noch nicht als wesentlich einzuschätzen sind, könnten die Geschäftstätigkeiten ebenfalls beeinträchtigen. Die Darstellung der Risikofaktoren orientiert sich an den Kategorien des internen Risikomanagement-Systems und basiert auf dem Prinzip der Wesentlichkeit.

Risiken aus der Entwicklung der Baumwollpreise

Der Preis für Baumwolle stieg 2016 deutlich an. Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern Faserlänge (Stapellänge) kosteten zu Jahresbeginn 63 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Ihren Tiefststand erreichte die Baumwollnotierung im März 2016 mit 57 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Im August erreichte der Baumwollpreis mit 77 US-Cent pro amerikanisches Pfund seinen Höchststand. Damit hatte sich die Baumwolle gegenüber dem Niedrigstpreis binnen eines halben Jahres um 35 Prozent verteuert. Der Jahresschlusskurs der Baumwolle lag bei 71 US-Cent. In der Summe aus Währungseffekten und Rohstoffpreisentwicklung waren Baumwollgewebe im Euroraum zum Ende des Jahres 2016 deutlich teurer als zu Jahresbeginn. Eine Weitergabe der höheren Einstandspreise erwies sich jedoch als schwierig: Die Absatzpreise für Bettwäsche und auch für Rohgewebe hängen in erster Linie von der Konsumkonjunktur und der aktuellen Wettbewerbssituation ab.

Die Baumwollpreisentwicklung wirkt sich nicht allein auf die aktuelle Einkaufssituation aus, sondern hat auch Auswirkungen auf die Bewertung der Lagerbestände. Für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind Lagerbestände unabdingbar, um die Kunden schnell bedienen zu können. Bei einem Preisrückgang kann neue Ware günstiger auf dem Weltmarkt beschafft werden, das Lager ist abzuwerten. Bei einem Preisanstieg hingegen steigt der temporäre Warenwert der Lagerbestände, das Lager wird aber nicht aufgewertet.

Insbesondere beim Handel mit Rohware resultieren aus sinkenden Bauwollpreisen deutliche Ertragsrisiken. Im Bettwäschegeschäft hingegen entsteht ein großer Teil der Wertschöpfung durch das Muster, die Ausrüstung und Konfektionierung. Daher ist in diesem Produktsegment der Einfluss der Rohstoffpreise geringer. Angesichts des derzeit generell niedrigen Baumwollpreises, der umsichtigen Einkaufs- und Lagerpolitik und der Risikostreuung auf verschiedene Produktgruppen ist das Gesamtrisiko im Bereich Rohstoff als gering einzuschätzen.

Exportrisiken in Krisengebieten

Die Konzerngesellschaft Christian Dierig GmbH exportiert im größeren Umfang Damaste nach Westafrika. In den Abnehmermärkten besteht die Gefahr politischer Instabilität, durch die im Extremfall der Absatz in einzelnen Ländern deutlich einbrechen kann. Weiterhin besteht die Gefahr von Krankheiten. Die Christian Dierig GmbH verfügt über umfassende Erfahrungen im Exportgeschäft, arbeitet nur mit langjährigen Kunden zusammen und bedient die gesamte westafrikanische Region. Dadurch werden Länderrisiken begrenzt. Im Krisenfall drosselt die Gesellschaft ihre Lieferungen in einzelne Länder und Landesteile bis hin zum vollständigen Aussetzen der Exporte und nimmt die Ware bis zum Abklingen der Krise auf Lager oder verteilt diese auf andere Länder. Umsatzeinbußen sind damit möglich, das Ertragsrisiko ist beherrschbar. Die Wirtschaft Westafrikas hat sich vom Bürgerkrieg in Mali und von der Ebola-Epidemie nicht völlig erholt. Hinzu kommt der niedrige Ölpreis, durch den sich die Konjunktur im wichtigen Ölland Nigeria, das mit über 185 Millionen Einwohnern auch das bei weitem bevölkerungsreichste Land Afrika ist, deutlich verschlechtert hat. Die Christian Dierig GmbH hat daher 2016 Wertberichtigungen gebildet, um Vorsorge vor Zahlungsausfällen zu treffen.

Risiken in Forderungen

Die Überwachung von Forderungen bildet einen zentralen Bestandteil des monatlichen Berichtswesens. Dadurch können wesentliche Abweichungen schnell erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Im Immobilienbereich etwa ist bei 260 gewerblichen Mietern das Risiko einer Mieterinsolvenz hoch. Aufgrund des breiten Mieter-Mixes gibt es indes nur geringe Klumpenrisiken. Zudem werden Geschäfte im Immobilienbereich durch Mietbürgschaften abgesichert. Einem Ausfall von Forderungen gegenüber Textilkunden beugt die Dierig-Gruppe, soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, durch Warenkreditversicherungen vor (siehe auch den folgenden Punkt Versicherung). Insbesondere im Damast-Export nach Westafrika stiegen 2016 die Ausfallrisiken.

Versicherung

Einen wesentlichen Bestandteil des Risikomanagements bildet der Versicherungsbereich, durch den bedeutende Risiken, soweit wirtschaftlich sinnvoll, zentral abgesichert werden. Dazu zählen neben den üblichen Sach- und Haftpflichtversicherungen auch Mietausfallversicherungen, Betriebsunterbrechungsversicherungen, Vermögensschäden-Haftpflichtversicherungen für den Aufsichtsrat und teilweise für den Vorstand (sogenannte D&O-Versicherungen) sowie Kreditversicherungen, mit denen bedeutsame Textilgeschäfte abgesichert werden. Dabei können Teile des Textilgeschäftes, insbesondere der Handel mit Abnehmern in Schwellen- und Entwicklungsländern sowie in Südeuropa, nicht mehr durch Warenkreditversicherungen abgesichert werden. Diese Geschäfte werden mit besonderer Vorsicht betrieben.

Investitionsrisiko

Neuinvestitionen im Immobilienbereich tragen wesentlich zum langfristigen Wachstum und zur Ertragssicherung der Dierig-Gruppe bei. Verbunden ist diese Investitionstätigkeit mit Fixkosten, Marktrisiken sowie Risiken aus Altlasten im Boden. Die Dierig-Gruppe begegnet diesen Risiken durch ein Berichts- und Überwachungssystem und lässt beim Neuerwerb von Standorten, sofern Verdachtsmomente über Altlasten vorliegen, Baugrunduntersuchungen durchführen. Im Jahr 2016 wurden keine neuen Liegenschaften erworben. Dafür wurden im großen Umfang Neu- und Umbauvorhaben realisiert. Voraussetzung für Neu- und Umbauvorhaben ist, dass sich der Mieter länger bindet und selbst mit in die Investition geht, angemessene Sicherheit leistet und vorab eine Überprüfung seiner finanziellen Verhältnisse stattgefunden hat. Diese Bedingungen wurden bei den Bauvorhaben im Jahr 2016 erfüllt.

Rechtliche Risiken und Haftungsrisiken

Um rechtlichen Risiken vorzubeugen, werden wesentliche Rechtsgeschäfte mit externen Anwälten abgestimmt. Haftungsrisiken und Schadensfälle werden durch weltweit wirksame Versicherungen minimiert. Für das verbleibende Risiko sowie für Rechtsberatungskosten werden Rückstellungen gebildet, soweit eine Inanspruchnahme nach kaufmännisch vorsichtiger Beurteilung erwartet wird.

Risiken der Unternehmensführung

Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird über Tochtergesellschaften betrieben, in denen die Geschäftsführer über entsprechende Entscheidungskompetenzen verfügen, um marktnah und eigenverantwortlich agieren zu können. Die Dierig-Gruppe hat deshalb eine Profit-Center-Struktur, durch die gewährleistet wird, dass die Geschäftseinheiten von "Unternehmern im Unternehmen" geführt werden. Alle leitenden Mitarbeiter sind der verantwortungsvollen Unternehmensführung verpflichtet. Darüber hinaus werden interne Autorisierungsregelungen regelmäßig überprüft und weiterentwickelt. Trotz mehrstufiger Prüfungs- und Controllingmechanismen kann die Gefahr des Missbrauchs eingeräumter Handlungsvollmachten nie völlig ausgeschlossen werden. 2016 gab es diesbezüglich keine Vorkommnisse.

Risiken aus Beschaffung, Logistik und Vertrieb

Beschaffung, Logistik und Vertrieb erfolgen in der Dierig-Gruppe dezentral über die einzelnen Einheiten nach konzerneinheitlichen Vorgaben und Kontrollen. Dabei vermeidet die Dierig-Gruppe vor dem Hintergrund häufiger Irritationen auf den Rohstoffmärkten die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten und Lieferregionen. Bei Ausfällen verfügen die Gesellschaften der Dierig-Gruppe über die Marktkenntnisse, um für schnellen Ersatz zu sorgen. Im Vertriebsbereich achten die Gesellschaften ebenfalls auf eine ausgewogene Kundenstruktur. Dabei gibt es in einzelnen Bereichen strukturelle Abhängigkeiten vom Fach- und Einzelhandel wie auch vom Großhandel.

Risiken aus Informationstechnologie

Zur Kommunikation sowie zur Steuerung und Abwicklung von Geschäftsprozessen nutzt die Dierig-Gruppe in erheblichem Umfang IT-Systeme. Hierbei entsteht ein Risiko durch den Ausfall von Systemen. Zur Minimierung dieser Risiken wurde ein Notfallplan erstellt und getestet, wie schnell sich eine Systemverfügbarkeit wiederherstellen lässt. Die Handlungsfähigkeit des Unternehmens wird demnach selbst bei einem Totalausfall nur kurzfristig beeinträchtigt. Zudem nutzt die Dierig-Gruppe die Erfahrung interner und externer Hard- und Softwarespezialisten. Laut Informationen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik nimmt die Gefahr von Ausspähung, Datenmanipulation und Datenkorruption ständig zu. Cyber-Angriffe werden von unterschiedlichen Tätergruppen, die zum Teil über enorme finanzielle, personelle und technologische Ressourcen verfügen, mit unterschiedlichen Zielsetzungen durchgeführt. Die Unternehmen der Dierig-Gruppe analysieren regelmäßig die Bedrohungssituation. Sicherheitsstandards für IT-Systeme sind konzernweit entwickelt und umgesetzt.

Finanzierung und Zinsrisiko

Der Dierig-Konzern deckt seinen Finanzierungsbedarf durch ein ausgewogenes Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital. Dadurch werden sowohl die finanzielle Stabilität als auch eine hinreichende Flexibilität sichergestellt. Die wichtigsten Finanzierungsquellen sind grundsätzlich das Eigenkapital und der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit. Benötigte Mittel zur Finanzierung des laufenden Geschäfts sowie der Investitionen in den Tochtergesellschaften und Beteiligungen, die nicht aus dem laufenden Cash Flow erwirtschaftet werden, beschafft die Dierig-Gruppe bei den Hausbanken. Die Zusammenarbeit mit diesen Bankinstituten verläuft vertrauensvoll und professionell. Bei der Fremdfinanzierung werden langfristige Darlehen mit einem konstanten Zins über die Laufzeit abgeschlossen. Um ein Liquiditätsrisiko zu minimieren, verfügt der Konzern über Kreditlinien, die den maximalen Fremdfinanzierungsbedarf des Geschäftsjahres übersteigen. Neue Immobilienprojekte werden außerhalb dieses Rahmens finanziert. Wie bereits in den Vorjahren nutzte die Dierig-Gruppe im Jahr 2016 in Teilen der Betriebsmittelfinanzierung die günstigen Konditionen bei kurzfristigen Zinsbindungen. Die Zinsentwicklung am Kreditmarkt wird ständig beobachtet, um rechtzeitig langfristige Bindungen einzugehen. Diese Strategie ist abgesichert durch die fest zugesagten Kreditlinien der Hausbanken. Der Großteil der Konzernfinanzierung ist weiterhin über langfristige Darlehen mit Festzinssatz abgedeckt. Daher sind Restrisiken aus der Finanzierung als gering einzuschätzen.

Währungsrisiko

Aus den Geschäftsaktivitäten der Dierig-Gruppe resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen (hauptsächlich in Euro und US-Dollar), wobei gegenläufige Zahlungsströme in den einzelnen Währungen gegenübergestellt und aufgerechnet werden. Im Spitzenausgleich können Währungskursschwankungen einen negativen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben. Mit dem Ziel, diesen negativen Einfluss zu minimieren, steuert der Konzern das Restrisiko durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte über Microhedge-Sicherungsgeschäfte, wobei diese laufend überwacht und nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt werden.

Grundsätzlich schwierig für das Geschäft sind plötzliche und starke Kursschwankungen, da sich diese auf die Verkaufspreise der Textilien und damit auf die Bewertung der Lagerbestände auswirken. Während der Berichtsperiode gewann der Euro gegenüber dem Dollar nur geringfügig an Wert: Zu Jahresanfang 2016 kostete der Euro 1,09 US-Dollar. Zum Jahresende lag der Kurs bei 1,10 Dollar. Auch die Währungsschwankungen blieben unter dem Jahr gering. Seinen Tiefststand erreichte der Euro Anfang Januar 2016 mit 1,07 US-Dollar, den Höchststand Anfang Mai 2016 mit 1,15 US-Dollar. Demnach hatten Währungseffekte im Jahr 2016 einen geringen Einfluss auf die Einkaufspreise von Geweben im Dollarraum.

Gesamtrisiko

Planungsrisiken bestehen naturgemäß in der Umsatzvorhersage, der Abschätzung von Wertberichtigungen auf Vorräte, in Forderungsausfällen und in den Wechselkursen. Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten, sind nicht erkennbar.

7. Internes Kontroll- und Risikomanagement-System bezogen auf den Rechnungslegungsprozess

Gemäß § 289 Abs. 5 HGB und § 315 Abs. 2 HGB berichtet die Dierig Holding AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess: Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird im Dierig-Konzern eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagement-System und das interne Kontrollsystem umfassen auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.

Das interne Kontroll- und Risikomanagement-System gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung in der Dierig Holding AG in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle konzernweit einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.

Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung:

Die organisatorische Trennung der Funktionen sowie eine genaue Aufgabenverteilung der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling in Bezug auf die Abschlusserstellung.
Eine klare Struktur in Hinblick auf Verantwortungsbereiche und Führung der bei der Dierig Holding AG und den in den Abschluss einbezogenen Tochterunternehmen eingerichteten Rechnungslegungsprozesse.
Die Buchführung für die Konzerntochtergesellschaften wird, soweit möglich und sofern dem keine landesrechtlichen Bestimmungen der Auslandsgesellschaften entgegenstehen, zentral in Augsburg abgewickelt.
Rückgriff auf externe Fachleute bei relevanten Sachverhalten wie der Bewertung von Pensionen.
Bei den im Bereich Rechnungswesen eingesetzten Finanzsystemen handelt es sich soweit möglich um Standardsoftware. Durch entsprechende Sicherheits- und Berechtigungskonzepte, die regelmäßig überprüft werden, sind diese Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt.
Eine den Anforderungen entsprechende EDV-technische und personelle Ausstattung mit entsprechenden Qualifikationen.
Rechnungslegungsrelevante Daten werden regelmäßig durch Stichprobenprüfungen auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Es erfolgen fortlaufend Plausibilitätsprüfungen, sowohl im Rahmen der tagesaktuellen Buchungen als auch beim monatlichen und quartalsweisen Reporting.
Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip angewendet.

Um eine einheitliche, gesetzes- und IFRS-konforme Rechnungslegung sicherzustellen, werden die Jahresabschlüsse der Dierig Holding AG und der Tochterunternehmen regelmäßig durch lokal beauftragte Wirtschaftsprüfer geprüft. Neben konzerninternen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagement-Systems und des internen Kontrollsystems zu berichten.

8. Vergütungsbericht

8.1 Grundzüge des Vergütungssystems

Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstandes der Dierig Holding AG Anwendung finden, und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrates beschrieben.

8.2 Vergütung des Vorstandes

Im Einzelnen setzt sich die Vorstandsvergütung aus einer festen Vergütung, einer variablen Tantieme und einer Altersvorsorge zusammen. Die feste Vergütung wird als monatliches Gehalt ausbezahlt. Die variable Tantieme ist auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung auf Basis des gewichteten Konzernergebnisses (EBIT) der letzten drei Geschäftsjahre (langfristiger Verhaltensanreiz) ausgerichtet. Daneben kann der Aufsichtsrat eine nach der Ertragslage der Gesellschaft, besonderen Erfolgen und/oder persönlicher Leistung zu bemessende Sondervergütung (Ermessenstantieme) gewähren. Die Höhe der Altersvorsorge ist alters- und dienstzeitabhängig und errechnet sich anteilig auf Basis der zuletzt bezogenen festen Vergütung.

Die variable Tantieme sowie die Ermessenstantieme sind nach oben begrenzt (Tantieme-Cap) und werden am Ende des Monats, in dem die Hauptversammlung für das betreffende Geschäftsjahr stattfindet, ausbezahlt. Außer bei berechtigter fristloser Kündigung durch die Gesellschaft oder unberechtigter Eigenkündigung vom Vorstand enthalten die Vorstandsverträge für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses eine Abfindungszusage. Die Abfindung ist die Gesamtvergütung für die Restlaufzeit des Dienstvertrages, höchstens jedoch zwei Jahresgesamtvergütungen (Abfindung-Cap). Aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) sind keine besonderen Zusagen für Leistungen vereinbart worden.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2016 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 8 des Handelsgesetzbuches sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 des Handelsgesetzbuches verlangten individualisierten Angaben zur Vorstandsvergütung für die nächsten fünf Jahre, also für die Geschäftsjahre 2016 bis 2020. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,6 Prozent des vertretenen Aktienkapitals gefasst.

Sonstiges

Mitglieder des Vorstandes erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

8.3 Vergütung des Aufsichtsrates

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung festgelegt worden. Die gegenwärtig geltenden Vergütungsregeln für den Aufsichtsrat wurden in der Hauptversammlung am 25. Mai 2011 verabschiedet, sie sind in § 13 der Satzung der Dierig Holding AG wie folgt enthalten:

1. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung, die für das einzelne Mitglied 8.000,00 Euro pro Jahr, für den Vorsitzenden das Doppelte und für den stellvertretenden Vorsitzenden das 1,5-fache beträgt.

2. Der Aufsichtsrat erhält ferner für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4 Prozent des Grundkapitals übersteigt, eine Vergütung in Höhe von 12.000,00 Euro, die im Verhältnis der festen Vergütung aufgeteilt wird.

3. Vergütungen und Auslagenersatz, die der Umsatzsteuer unterliegen, werden zuzüglich der Umsatzsteuer gezahlt, wenn diese gesondert in Rechnung gestellt werden kann.

Die Vergütung des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2015 betrug:

Angaben in Euro

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Namen Feste Vergütung Variable Vergütung Gesamt
Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender 16.000,00 12.800,00 28.800,00
Dr. Rüdiger Liebs, stellvertretender Vorsitzender 12.000,00 9.600,00 21.600,00
Gerhard Götz 8.000,00 6.400,00 14.400,00
Rolf Settelmeier 8.000,00 6.400,00 14.400,00
Alfred Weinhold 8.000,00 6.400,00 14.400,00
Dr. Ralph Wollburg 8.000,00 6.400,00 14.400,00
Gesamt 60.000,00 48.000,00 108.000,00

Die Vergütung des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2016 betrug:

Angaben in Euro

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Namen Feste Vergütung Variable Vergütung Gesamt
Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender 16.000,00 0,00 16.000,00
Dr. Rüdiger Liebs, stellvertretender Vorsitzender 12.000,00 0,00 12.000,00
Gerhard Götz 8.000,00 0,00 8.000,00
Rolf Settelmeier 8.000,00 0,00 8.000,00
Alfred Weinhold 8.000,00 0,00 8.000,00
Dr. Ralph Wollburg 8.000,00 0,00 8.000,00
Gesamt 60.000,00 0,00 60.000,00

Sonstiges

Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und Vorstandes werden auch im Konzernanhang unter Punkt (48) erläutert.

9. Ergänzende Angaben

Dieses Kapitel enthält übernahmerechtliche Angaben nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB sowie einen erläuternden Bericht.

9.1 Kapitalverhältnisse

Das gezeichnete Kapital betrug zum 31. Dezember 2016 11.000.000 Euro und ist in 4.200.000 Stückaktien eingeteilt. Eine Stückaktie gewährt einen rechnerischen Anteil von 2,62 Euro am Grundkapital.

Zu den Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird auf den Konzernanhang verwiesen.

9.2 Aktionärsrechte und -pflichten

Nachdem die Satzung der Dierig Holding AG keine abweichenden Regelungen gegenüber den Gesetzesvorschriften enthält, verweisen wir auf die Ausführungen im Aktiengesetz.

Stimmrechts- und Übertragungsbeschränkungen

Die Satzung der Gesellschaft enthält keine Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten

Nach § 21 Abs. 1 WpHG hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, Deutschland, hat uns nach dieser Vorschrift bereits 2002 gemeldet, dass sie 70,13 Prozent der Aktien an der Dierig Holding AG besitzt und damit auch 70,13 Prozent der Stimmrechte ausübt. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10 Prozent der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, sind uns nicht gemeldet worden und auch nicht bekannt.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Es wurden keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, ausgegeben.

Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und über die Änderung der Satzung

Ergänzend zum Aktiengesetz wird in der Satzung der Dierig Holding AG geregelt, dass die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgesetzt wird und dass der Vorstand mindestens aus zwei Mitgliedern bestehen muss.

Befugnisse des Vorstandes zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien, einschließlich der Ermächtigung des Vorstandes zum Ausschluss des Bezugsrechts bei Verwendung und Wiederveräußerung eigener Aktien

In der Hauptversammlung vom 19. Mai 2015 wurde der Vorstand gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 18. Mai 2020 eigene Aktien bis zu zehn vom Hundert des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden. Auf die im Rahmen dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche diese bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr gemäß §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, nicht mehr als zehn vom Hundert des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Durchschnittskurs der Dierig-Aktie der drei Handelstage, die jeweils dem Erwerb vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent überschreiten; er darf maximal 20 Prozent darunter liegen. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse.

Der Vorstand wurde ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die auf Grund dieser oder einer früheren Ermächtigung erworben wurden, mit Zustimmung des Aufsichtsrates zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden:

a) Die Aktien können eingezogen werden, ohne dass für die Einziehung oder deren Durchführung ein weiterer Hauptversammlungsbeschluss erforderlich wäre. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen

Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen Aktien beschränkt werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Aufsichtsrat zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt.

b) Die Aktien können über die Börse wieder veräußert werden. Dabei darf der Veräußerungspreis je Aktie den Durchschnittskurs der drei Handelstage, die jeweils der Veräußerung vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent unterschreiten. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse.

c) Die Aktien können gegen Barzahlung auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre veräußert werden, wenn die Veräußerung zu einem Preis erfolgt, der je Aktie den Durchschnittskurs der drei Handelstage, die jeweils der Veräußerung vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent unterschreitet. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse. Diese Ermächtigung ist auf insgesamt höchstens zehn vom Hundert des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens und des im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung vorhandenen Grundkapitals beschränkt, wobei bei einer Veräußerung eigener Aktien, die den vorgenannten Bestimmungen entspricht, diejenigen Aktien anzurechnen sind, für die das Bezugsrecht der Aktionäre gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 ausgeschlossen wird.

d) Die Aktien können auch gegen Sachleistung veräußert werden, soweit dies zu dem Zweck erfolgt, Unternehmen, Unternehmensteile oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben oder Unternehmenszusammenschlüsse durchzuführen.

Der Beschluss wurde von der Hauptversammlung am 19. Mai 2015 mit einer Mehrheit von 99,88 Prozent gefasst.

Die zwischen dem 5. September 2008 und 31. Dezember 2008 über die Börse zu einem Durchschnittskurs von 6,47 Euro erworbenen 96.900 eigenen Stückaktien befinden sich unverändert im Bestand.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels stehen

Es bestehen keine derartigen Vereinbarungen.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern und Arbeitnehmern getroffen sind

Derartige Entschädigungsvereinbarungen wurden weder mit den Mitgliedern des Vorstandes noch mit Arbeitnehmern getroffen.

10. Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie die Mehrheit unserer Aktien besitzt. In dem von uns über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstatteten Bericht haben wir folgende Erklärung abgegeben:

"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften oder Maßnahmen eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt worden. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die berichtspflichtigen Vorgänge durchgeführt wurden."

11. Erklärung zur Unternehmensführung

Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Dierig Holding AG. Der Vorstand berichtet in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a Abs. 1 HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex - zugleich auch für den Aufsichtsrat - über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite www.dierig.de in der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht.

Augsburg, den 17. März 2017

Dierig Holding AG

Der Vorstand

Christian Dierig

Bernhard Schad

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016

Dierig Holding AG

AKTIVA

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31.12.2016 31.12.2015
Notes T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte (7)
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 154.734 186
Sachanlagen (8)
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.227.035 2.111
Technische Anlagen und Maschinen 66.213 89
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 568.047 569
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 1.861.296 0 2.769
Investment Properties (9) 79.724.623 74.366
Finanzanlagen (10)
Anteile an verbundenen Unternehmen 81.240 81
Anteile an assoziierten Unternehmen 238.389 319.628 256 337
Sonstige langfristige Vermögenswerte (11) 266.344 298
Latente Steuern (12) 0 0
Summe langfristiger Vermögenswerte 82.326.626 77.957
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (13)
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 300.848 337
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.334.990 1.268
Fertige Erzeugnisse und Waren 18.617.305 19.627
Geleistete Anzahlungen 229.021 20.482.165 396 21.627
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (14) 13.455.859 18.348
Sonstige Vermögenswerte (15) 501.553 13.957.412 535 18.883
Steuerforderungen (16) 266.519 1
Flüssige Mittel (17) 5.691.823 4.261
Summe kurzfristiger Vermögenswerte 40.397.919 44.772
Summe Aktiva 122.724.544 122.729
PASSIVA
31.12.2016 31.12.2015
Notes T€ T€
EIGENKAPITAL (18)
Gezeichnetes Kapital 11.000.000 11.000
Eigene Anteile -253.786 -254
10.746.214 10.746
Gewinnrücklagen 18.484.328 16.093
Andere Rücklagen 1.050.472 1.727
Nicht beherrschte Anteile 212.887 213
Konzerngewinn 2.691.373 33.185.273 2.392 31.170
Langfristige Schulden
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (19) 39.221.489 30.577
Pensionsrückstellungen (20) 17.189.067 16.561
Sonstige langfristige Schulden (21) 318.143 235
Latente Steuern (22) 7.313.657 64.042.355 7.186 54.558
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (23) 6.153.237 11.615
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (24) 3.626.019 3.442
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (25) 10.557.481 10.832
Kurzfristige Rückstellungen (26) 3.320.753 3.190
Sonstige kurzfristige Schulden (27) 1.839.425 25.496.916 7.923 37.001
Summe Passiva 122.724.544 122.729

Konzern - Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2016

Dierig Holding AG

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2016 2015
Notes T€ T€
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Umsatzerlöse (28) 68.364.445 75.918
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -496.236 -1.083
Sonstige betriebliche Erträge (29) 5.419.943 4.622
Materialaufwand (30)
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -39.031.110 -43.202
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -3.276.762 -42.307.872 -4.828 -48.030
Personalaufwand (31)
a) Löhne und Gehälter -8.707.711 -8.506
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -1.709.018 -1.858
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen und Investment Properties (32) -2.238.850 -2.017
Sonstige betriebliche Aufwendungen (33) -12.282.231 -11.696
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 6.042.471 7.350
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen (34) 3.493 -3
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 26.282 24
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (35) -2.167.079 -1.963
Finanzergebnis -2.137.304 -1.943
Ergebnis vor Ertragsteuern 3.905.167 5.408
Ertragsteuern (36) -1.205.194 -1.568
Konzernjahresüberschuss 2.699.973 3.840
Vom Konzernjahresüberschuss entfällt auf:
die Aktionäre des Mutterunternehmens 2.691.373 3.832
nicht beherrschte Anteile 8.600 9
Ergebnisanteil nicht beherrschter Anteile -8.600 -9
Gewinnvortrag 2.392.255 326
Zuführungen zu den Gewinnrücklagen -2.391.635 -1.765
Konzerngewinn 2.691.993 2.392
Ergebnis je Aktie (verwässert = unverwassert) (37) 0,66 0,94

Konzerngesamtperiodenergebnis für das Geschäftsjahr 2016

Dierig Holding AG

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2016

2015

T€
Konzernjahresüberschuss Notes 2.699.973 3.840
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden:
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des überarbeiteten IAS 19 (20) -938.808 -620
Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des überarbeiteten IAS 19 (22) 303.047 192
Anteil nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis (10) -21.142 -26
Latente Steuern auf Anteile nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis (22) 3.346 4
Veränderung der latenten Steuern der Vorjahre aufgrund Steuersatzänderungen (Gewerbesteuer) (22) 60.126 0
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden:
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten (41) -49.484 -54
Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten (22) 15.974 17
Veränderung der latenten Steuern der Vorjahre aufgrund Steuersatzänderungen (Gewerbesteuer) (22) -1.764 0
Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften (4) -47.377 184
Sonstiges Ergebnis -676.082 -303
Gesamtergebnis 2.023.891 3.538
Vom Gesamtergebnis entfällt auf:
die Aktionäre des Mutterunternehmens 2.015.291 3.529
nicht beherrschte Anteile 8.600 9

1) 6% Anteil an der Prinz GmbH

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung Dierig Holding AG nach IAS 1

Siehe Anhang Note Nr. 18

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Gezeichnetes Kapital

Gewinn-Rücklagen

Andere Rücklagen

Bilanzgewinn

Eigenkapital der Aktionäre der Dierig AG

Nicht beherrschte Anteile

Stand 1.1.2015 10.746 14.328 2.029 1.145 28.248 213
Einstellung in die Gewinnrücklagen 1.765 -1.765
Dividendenzahlung -829 -820 -9
Jahresüberschuss 3.840 3.831 9
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -302 -302 0
Gesamtergebnis zum 31.12.2015 0,00 1.765 -302 1.246 3.529 9
Stand am 31.12.2015 10.746 16.093 1.727 2.391 30.957 213

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Konzerneigenkapital

Stand 1.1.2015 28.461
Einstellung in die Gewinnrücklagen 0
Dividendenzahlung -829
Jahresüberschuss 3.840
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -302
Gesamtergebnis zum 31.12.2015 3.538
Stand am 31.12.2015 31.170

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Gezeichnetes Kapital

Gewinn-Rücklagen

Andere Rücklagen

Bilanzgewinn

Eigenkapital der Aktionäre der Dierig AG

Nicht beherrschte Anteile

Stand 1.1.2016 10.746 16.093 1.727 2.391 30.957 213
Einstellung in die Gewinnrücklagen 2.391 -2.391 0
Dividendenzahlung -9 0 -9
Jahresüberschuss 2.700 2.691 9
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -676 -676 0
Gesamtergebnis zum 31.12.2016 0 2.391 -676 300 2.015 9
Stand am 31.12.2016 10.746 18.484 1.051 2.691 32.972 213

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Konzerneigenkapital

Stand 1.1.2016 31.170
Einstellung in die Gewinnrücklagen 0
Dividendenzahlung -9
Jahresüberschuss 2.700
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -676
Gesamtergebnis zum 31.12.2016 2.024
Stand am 31.12.2016 33.185

Dierig Holding AG, Konzernkapitalflussrechnung

Statement of cash flows

Siehe Anhang Note Nr. 40

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2016

TEUR
2015

TEUR
Konzernjahresüberschuss 2.700 3.840
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Investment Properties 2.239 2.017
Veränderung der latenten Steuern 509 1.002
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge -100 -109
Veränderung der Pensionsrückstellungen -311 -339
Cash Flow aus dem Ergebnis 5.037 6.411
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen 131 -1.134
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -4.001 -2.767
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 5.850 -2.712
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -5.799 5.446
1. Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.219 5.244
Einzahlungen aus den Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 5.351 3.808
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -7.991 -14.944
2. Cash Flow aus Investitionstätigkeit -2.640 -11.136
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 5.241 14.603
Auszahlungen für die Tilgung/Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten -2.058 -6.677
Aufnahme von Konzernkrediten 3.271 976
Rückzahlung von Konzernkrediten -3.545 -1.517
Dividendenauszahlung -9 -830
3. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 2.900 6.555
4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzbestands (Summe Punkt 1.+2.+3.) 1.478 663
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung (Währungsumrechnungsrücklage) -48 184
Zahlungsmittel am Anfang der Periode 4.261 3.414
5. Zahlungsmittel am Ende der Periode 5.692 4.261
Ergänzende Informationen zum Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit:
geleistete Zahlungen
für Zinsen 1.851 1.516
für Ertragsteuern 568 408

IFRS Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2016

GRUNDSÄTZE DER KONZERNRECHNUNGSLEGUNG

Als Konzernobergesellschaft erstellt die Dierig Holding Aktiengesellschaft mit Sitz in Augsburg, Deutschland, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichtes Augsburg unter der Nummer HRB 6137, einen Konzernabschluss. Die Geschäftstätigkeiten des Unternehmens sind Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von textilen Erzeugnissen sowie die Verwaltung und Entwicklung von Immobilien. Ihr Mutterunternehmen, die Textil-Treuhand GmbH, erstellt als oberstes Mutterunternehmen einen eigenen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS). Die Abschlüsse werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.

(1) Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS)

Der Konzernabschluss der Dierig Holding Aktiengesellschaft, Augsburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 steht in Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) bzw. International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Board (IASB), London/England, in der jeweils von der EU-Kommission übernommenen Fassung. Alle für das Geschäftsjahr 2016 geltenden Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und die früheren Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt. Die weiterhin gültigen Vorschriften gem. § 315a Abs. 1 HGB wurden ebenfalls beachtet. Der vorstehende Konzernabschluss wird in Euro erstellt und zum Teil auf Tausend Euro gerundet.

Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Rechnungslegungsmethoden zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. In der Bilanz wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn sie innerhalb eines Jahres veräußert werden sollen oder fällig sind. Entsprechend werden die Vermögenswerte und Schulden als langfristig klassifiziert, wenn sie länger als ein Jahr im Unternehmen verbleiben. Die Konzern-Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Im Konzernabschluss müssen in einem eng begrenzten Umfang Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten haben. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen.

Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern, die Bewertung des Vorratsbestands, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen, die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen, die Prognosebestandteile im Lagebericht sowie die Angabe von Zeitwerten und Bandbreiten für Investment Properties im Anhang. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf Prämissen, die zum Bilanzstichtag Gültigkeit hatten. Zugrunde gelegt wurde die künftige Geschäftsentwicklung, die globale und branchenbezogene Entwicklung, die Entwicklung von Zinsniveau und Rohstoffpreisen und Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, für die jeweils die größte Wahrscheinlichkeit unterstellt wurde. Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft.

Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die genannten Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt und die Prämissen entsprechend angepasst.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie die Angaben über sonstige am Abschlussstichtag wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird, betreffen Nutzungsdauern des Anlagevermögens und der Investment Properties, Vorräte, Pensionsrückstellungen, sonstige Rückstellungen sowie latente Steuern und werden in den entsprechenden Erläuterungen genannt.

Ermessensentscheidungen sind z. B. im Zusammenhang mit der Bilanzierung und Bewertung von Investment Properties zum Tragen gekommen und werden bei den Erläuterungen zu den jeweiligen Vermögenswerten und Schulden genannt.

Einige Vermögenswerte und Schulden des Konzerns werden für Zwecke der Finanzberichterstattung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Das Management legt die angemessenen Bewertungsverfahren und Eingangsparameter für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert fest.

Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes von Vermögenswerten und Schulden verwendet der Konzern, so weit wie möglich, beobachtbare Marktdaten. Sind solche Eingangsparameter der Stufe 1 nicht verfügbar, zieht der Konzern übliche Bewertungsmethoden wie das DCF-Verfahren heran bzw. beauftragt qualifizierte externe Gutachter mit der Durchführung der Bewertungen. Einzelheiten zu den verwendeten Bewertungstechniken und Eingangsparametern bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der verschiedenen Vermögenswerte und Schulden können den Kapiteln "Angaben zu Finanzinstrumenten" und "Angaben zur Fair-Value-Bewertung" entnommen werden.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Auf den Dierig-Konzern haben folgende überarbeitete Standards, die ab dem 1. Januar 2016 erstmalig angewendet wurden, keine bzw. nur unbedeutende Auswirkung:

Änderungen an IAS 16 "Sachanlagen" und IAS 41 "Landwirtschaft" - Landwirtschaft: Produzierende Pflanzen
Änderungen an IAS 27 "Einzelabschlüsse - Anwendung der Equity-Methode im Einzelabschluss"
Änderungen an IAS 16 "Sachanlagevermögen" und IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte - Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden"
Improvements to IFRS 2012-2014 Cycle
Änderungen an IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen - Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit"
Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses - Disclosure Initiative"
Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 "Investmentgesellschaften und die Anwendung der Konsolidierungsausnahme"

Bereits im Jahr 2015 wurden die beiden überarbeiteten Standards erstmalig angewendet, die keine bzw. nur unbedeutende Auswirkungen hatten1 .

Änderungen an IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer - Mitarbeiterbeiträge", Jährliche Verbesserungen an den IFRS 2010-2012 Cycle

Neu herausgegebene, nicht vorzeitig angewandte Rechnungslegungsvorschriften

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Standard Veröffentlichung/ Anwendungspflicht Auswirkungen auf den Dierig-Konzern
IFRS 9 "Finanzinstrument" und dazugehörige Amendments (IFRS 9 und IFRS 7) Veröffentlicht am 12.11.2009 /28.10.2010 /16.12.2011/1 9.11.2013 /24.7.2014); anzuwenden ab 01.01.2018 Grundsätzlich von Bedeutung Evtl. Veränderungen der Klassifizierungen und Bewertung von Finanzinstrumenten
IFRS 14 "Regulatorische Abgrenzungsposten" Veröffentlicht am 30.01.2014; anzuwenden ab 01.01.2016 11 Keine
IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Kundenverträgen" Veröffentlicht am 28.05.2014 / 11.09.2015 /1 2.04.2016 anzuwenden ab 01.01.2018 Grundsätzlich von Bedeutung aufgrund des neuen Fünf-Stufen-Modells: Die bisherige Prüfung ergab aber keine wesentlichen Auswirkungen
IFRS 16 "Leasing" Veröffentlicht am 13.01.2016; anzuwenden ab 01.01.2019 Grundsätzlich von Bedeutung
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 "Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture" Veröffentlicht am 11.09.2014; anzuwenden ab 01.01.2016 2) Grundsätzlich von Bedeutung
Änderungen an "International Financial Reporting Standard für kleine und mittelgroße Unternehmen" (IFRS für KMU) Veröffentlicht am 21.05.2015; anzuwenden ab 01.01.2017 Keine
Änderungen an IAS 12 "Ertragsteuern" - Ansatz aktiver latenter Steuern auf unrealisierte Verluste Veröffentlicht am 19.01.2016; anzuwenden ab 01.01.2017 Unbedeutend
Änderungen an IAS 7 "Kapitalflussrechnung" -Angabeninitiative Veröffentlicht am 29.01.2016; anzuwenden ab 01.01.2017 Unbedeutend
Änderungen an IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" Veröffentlicht am 20.06.2016; anzuwenden ab 01.01.2018 Keine
Änderungen an IFRS 4 "Versicherungsverträge" Veröffentlicht am 12.09.2016; anzuwenden ab 01.01.2018 Keine
Jährliche Verbesserungen an den IFRS 2014-2016 Cycle Veröffentlicht am 08.12.2016; anzuwenden ab 01.01.2017 bzw. 01.01.2018 Unbedeutend
IFRIC Interpretation 22 "Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen" Veröffentlicht am 08.12.2016; anzuwenden ab 01.01.2018 Grundsätzlich von Bedeutung
Änderungen an IAS 40 "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" - Klassifikation noch nicht fertiggestellter Immobilien Veröffentlicht am 08.12.2016; anzuwenden ab 01.01.2018 Grundsätzlich von Bedeutung

1) Keine Anwendungspflicht für alle Unternehmen innerhalb der EU, da die EU-Kommission den Interims-Standard abgelehnt hat und auf den finalen Standard warten wird. Unternehmen außerhalb der EU mussten zum 1. Januar 2016 mit der Anwendung beginnen.

2) Keine Anwendung für alle Unternehmen, da das IASB den Erstanwendungszeitpunkt auf einen noch unbestimmten Zeitpunkt verschoben hat.

IFRS 9

Das IASB hat im November 2009 im Rahmen des Projekts zur Überarbeitung der Rechnungslegung für Finanzinstrumente IFRS 9 - Finanzinstrumente veröffentlicht. Dieser Standard beinhaltet die erste von drei Phasen des IASB-Projekts, den bestehenden IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) zu ersetzen und bezieht sich zunächst nur auf finanzielle Vermögenswerte. IFRS 9 ändert die Ansatz- und Bewertungsvorschriften für finanzielle Vermögenswerte, einschließlich verschiedener hybrider Verträge.

Finanzielle Vermögenswerte werden entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Kategorisierung basiert auf dem Geschäftsmodell des Unternehmens sowie auf charakteristischen Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts.

Im Oktober 2010 wurden Regelungen für finanzielle Verbindlichkeiten zu IFRS 9 hinzugefügt. Die Vorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten wurden unverändert aus IAS 39 übernommen. Lediglich bezüglich der Berücksichtigung des eigenen Kreditrisikos bei Fair-Value-Bewertung sind im IFRS 9 neue Regelungen enthalten. Diese Änderungen müssen dann im sonstigen Ergebnis gezeigt werden. Gemäß der Veröffentlichung am 19. November 2013 wurden weitere Ergänzungen an IFRS 9 verabschiedet. Die Ergänzungen ersetzen die Regelungen zum Hedge Accounting in Form eines neuen allgemeinen Modells für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Aufgrund der noch ausstehenden Entwicklung der Regelungen zum Macro-Hedging besteht allerdings das einmalige Wahlrecht, zum Zeitpunkt der Umstellung auf IFRS 9 bezüglich der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen bis auf Weiteres die Regelungen nach IAS 39 anzuwenden.

Im Juli 2014 wurden die Vorschriften zur Wertminderung (Impairment) von Finanzinstrumenten veröffentlicht. Hierbei wird auf erwartete Ausfälle abgestellt, bei deren Identifikation zweistufig vorzugehen ist: Ab Erstansatz sollen grundsätzlich Zwölf-Monats-Verlusterwartungen erfasst werden. Bei signifikanter Kreditrisikoverschlechterung ist ab diesem Zeitpunkt auf die Erfassung von erwarteten Gesamtverlusten überzugehen. Zudem wurde für Fremdkapitalinstrumente der Aktivseite eine weitere Kategorie inkl. Bewertungsvorschrift eingeführt.

Der neue Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen; eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Dierig wird IFRS 9 erstmalig auf das Geschäftsjahr beginnend am 1. Januar 2018 anwenden und prüft derzeit, welche Auswirkungen sich daraus auf den Konzernabschluss der Gesellschaft ergeben. Nach den bisherigen Analysen werden im Bereich der Klassifizierung und der Bewertung von Finanzinstrumenten im Zeitpunkt des Übergangs keine wesentlichen Auswirkungen erwartet. Im Dierig Konzern wird es nach der derzeitigen Prüfung keine finanziellen Verbindlichkeiten zum Fair Value geben, sodass die Änderungen bezüglich des eigenen Kreditrisikos ohne Auswirkung auf den Konzernabschluss bleiben. Hinsichtlich der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen ist bisher noch nicht entschieden, ob eine Bilanzierung nach IFRS 9 oder ein Beibehalten der bisherigen Regelungen nach IAS 39 erfolgt. Unabhängig von dieser Entscheidung sind kaum Änderungen im Bereich der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen zu erwarten. Bezüglich des Anwendungswahlrechts möglicher Übergangsregelungen wurde im Dierig Konzern bisher noch keine Entscheidung getroffen.

IFRS 15

Im Mai 2014 hat das IASB den IFRS 15 - "Umsatzerlöse aus Kundenverträgen" veröffentlicht, mit dem Ziel, die Vielzahl der Regelungen und Interpretationen zur Umsatzrealisierung in einem Standard zusammenzuführen (IAS 11 "Fertigungsaufträge", IAS 18 "Umsatzerlöse" sowie die dazugehörigen Interpretationen). Zudem wurden einheitliche Grundprinzipien durch den neuen Standard für alle Branchen und alle Kategorien festgelegt. Ausgenommen sind lediglich Umsätze, die aus Leasingverträgen, Versicherungsverträgen, Finanzinstrumenten und bestimmten vertraglichen Rechten oder Pflichten aus nicht monetären Transaktionen zwischen Unternehmen der gleichen Branche resultieren. IFRS 15 enthält ferner Vorgaben zum Ausweis der auf Vertragsebene bestehenden Leistungsüberschüsse oder -verpflichtungen. Dies sind Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Kundenverträgen, die sich abhängig vom Verhältnis der vom Unternehmen erbrachten Leistung und der Zahlung des Kunden ergeben.

Umsätze werden immer dann erfasst, wenn die Kontrolle über das Gut oder die Dienstleistung auf den Kunden übergeht, dies kann entweder zeitraumbezogen oder zu einem bestimmten Zeitpunkt passieren. Die Umsatzerfassung basiert dabei auf einem Fünf-Stufen-Modell:

Identifizierung des Vertrags mit einem Kunden,
Identifizierung separater Leistungsverpflichtungen im Vertrag,
Bestimmung des Transaktionspreises,
Aufteilung des Transaktionspreises auf separate Leistungsverpflichtungen,
Umsatzrealisierung bei Leistungserfüllung.

Für Mehrkomponententransaktionen oder Transaktionen mit variablen Kaufpreisen kann es zu einer früheren oder späteren Umsatzrealisierung unter IFRS 15 im Vergleich zum bisherigen Standard kommen. Allerdings liegen solche Arten von Verträgen nach dem derzeitigen Prüfungsstand im Dierig-Konzern nicht vor, sodass sich hieraus keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.

Dieser IFRS-Standard ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Dierig wird IFRS 15 erstmalig auf das Geschäftsjahr beginnend am 1. Januar 2018 anwenden und prüft derzeit, welche Auswirkungen sich daraus auf den Konzernabschluss der Gesellschaft ergeben. Hierzu gilt es zu beachten, dass die Erträge aus Verträgen mit Kunden sich im Konzern im Wesentlichen in zwei Bereiche, Textil- und Immobiliengeschäft, gliedern. Nach dem derzeitigen Prüfungsstand handelt es sich im Bereich Textilgeschäft ausschließlich um Handelsgeschäfte mit einfachen Verkaufstransaktionen. Im Bereich der Immobilien entstehen die Erträge durch monatliche Mieteinnahmen und teilweise durch den Verkauf von Immobilien. Auch hier handelt es sich um Verträge mit einfachen Strukturen, sodass nach heutigem Prüfungsstand weder im Bereich der Immobilen noch im Bereich des Textilgeschäfts mit wesentlichen Änderungen in Bezug auf Höhe und zeitlichen Anfall zu rechnen ist. Ob mögliche Übergangswahlrechte im Rahmen der Umstellung in Anspruch genommen werden, ist bisher noch nicht abschließend geklärt.

IFRS 16

Im Januar 2016 hat das IASB den IFRS 16 "Leasing" veröffentlicht. IFRS 16 löst IAS 17 und die dazugehörigen Interpretationen (IFRIC 4, SIC 25 und SIC 27) ab. Für den Leasingnehmer enthält der Standard einen neuen Ansatz für die bilanzielle Abbildung von Leasingverhältnissen. Demnach ist künftig jedes Leasingverhältnis als Finanzierungsvorgang in der Bilanz des Leasingnehmers abzubilden. Hierfür erfasst der Leasingnehmer ein Nutzungsrecht und eine entsprechende Verbindlichkeit in der Bilanz. Ausgenommen von dieser Regelung sind Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von weniger als zwölf Monaten oder betraglich kleine Leasingverträge, welche einen Wert von weniger als ca. 5.000 US-$ besitzen.

Für den Leasinggeber sind die Bilanzierungsvorschriften weitgehend unverändert geblieben; dies gilt insbesondere im Hinblick auf die nach wie vor notwendige Klassifizierung der Leasingverhältnisse. Insgesamt werden erweiterte Anhangsangaben verpflichtend.

Der erstmalige Anwendungszeitpunkt wurde auf Geschäftsjahre festgelegt, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen; eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, wenn IFRS 15 bereits angewendet wird. Derzeit werden die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss überprüft, es werden aber eher geringere Auswirkungen erwartet, da der Konzern primär als Leasinggeber agiert. Geplant ist eine Einführung des neuen Standards für das Geschäftsjahr beginnend am 1. Januar 2019.

ERLÄUTERUNGEN ZUM IFRS-KONZERNABSCHLUSS 2016

(2) Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Dierig Holding AG werden die Abschlüsse des Mutterunternehmens und die von ihr beherrschten Unternehmen (ihre Tochterunternehmen) ab dem Zeitpunkt einbezogen, ab dem die Dierig Holding AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Die Gesellschaft erlangt die Beherrschung, wenn sie

Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann,
schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist und
die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann.

Es wird eine Neubeurteilung vorgenommen, ob die Gesellschaft ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben genannten drei Kriterien der Beherrschung verändert haben.

Die Einbeziehung endet, wenn eine Beherrschung nicht mehr gegeben ist.

Ein Gemeinschaftsunternehmen ist eine gemeinsame Vereinbarung, bei der die Parteien, die gemeinsam Beherrschung ausüben, Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung haben. Gemeinschaftliche Führung ist die vertraglich vereinbarte, gemeinsam ausgeübte Führung einer Vereinbarung. Diese ist nur dann gegeben, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten die einstimmige Zustimmung der an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordern.

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor.

Eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Gemeinschaftsunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Voraussetzungen für ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen vorliegen, nach der Equity-Methode bilanziert.

Der Konzern beendet die Anwendung der Equity-Methode ab dem Zeitpunkt, an dem seine Beteiligung kein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen mehr darstellt oder die Beteiligung nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren ist.

Der Konsolidierungskreis umfasst zum 31. Dezember 2016 einschließlich der Muttergesellschaft acht (31. Dezember 2015: acht) Inlandsgesellschaften und zwei Auslandsgesellschaften (31. Dezember 2015: drei). Bei allen Tochterunternehmen wird die Verfügungsmacht durch eine Stimmrechtsmehrheit erreicht; atypische Fälle liegen nicht vor. Ergänzt wird der Konsolidierungskreis um ein (31. Dezember 2015: ein) Gemeinschaftsunternehmen, das entsprechend den Vorschriften mit der Equity-Methode bewertet wird.

Die Änderung im Konsolidierungskreis resultiert aus der Verschmelzung der schweizerischen Gesellschaft Dierig AG, Wil, auf die CEDE Finanz- und Verwaltungs-AG, Wil. Hieraus ergab sich aus Konzernsicht keine Veränderung, da sowohl das verschmolzene Unternehmen, die Dierig AG, Wil, wie auch die CEDE Finanz- und Verwaltungs-AG, Wil, auf die verschmolzen wurde, bereits im Konzernabschluss als Tochterunternehmen einbezogen wurden. Somit handelt es sich nur um eine Verschiebung innerhalb des Konzerns ohne Beteiligung von Konzernfremden. Es ergab sich ein nicht wesentlicher Verschmelzungsgewinn von T€ 25.

Unverändert werden vier Tochtergesellschaften wegen untergeordneter Bedeutung (zwei inaktive Gesellschaften sowie zwei reine Komplementär-Verwaltungsgesellschaften) aus Konzernsicht nicht konsolidiert, sondern gemäß IAS 39 bewertet. Grundlage für die Beurteilung der Wesentlichkeit sind der Konzernumsatz, das Ergebnis sowie die Bilanzsumme. Die Nichteinbeziehung der Tochtergesellschaften führt zu keiner Veränderung des Konzernumsatzes und würde die Bilanz nur unwesentlich ändern.

(3) Konsolidierungsgrundsätze

Tochterunternehmen werden gemäß IFRS 10 vollkonsolidiert.

Bei der Kapitalkonsolidierung wurden die Erleichterungen gemäß IFRS 1.15 angewendet und die bisherigen Werte aus dem HGB-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2003 übernommen. Danach erfolgte die Kapitalkonsolidierung ausschließlich nach der Buchwertmethode, wobei die Buchwerte der Beteiligungen mit dem auf sie entfallenden anteiligen Eigenkapital verrechnet wurden. Dabei wurden aktive Unterschiedsbeträge, die einen Geschäftswert darstellen, mit den Gewinnrücklagen verrechnet und passive Unterschiedsbeträge mit Rücklagencharakter in die anderen Rücklagen eingestellt.

Die Kapitalkonsolidierung bei Unternehmensneuzugängen wird entsprechend IFRS 3 (Business Combinations) nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Anteil am neubewerteten Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet.

Bei der Vollkonsolidierung werden die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge der zu konsolidierenden Unternehmen voll angesetzt. Umsätze, Aufwendungen und Erträge, Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert. Die ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge betreffen im Wesentlichen die Währungsumrechnung bei der Einbeziehung einer ausländischen Tochtergesellschaft und wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Unwesentliche Zwischenergebnisse wurden nicht eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sind in diesem Abschluss unter Verwendung der Equity-Methode einbezogen, außer wenn die Anteile als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert werden. In diesem Fall wird nach Maßgabe von IFRS 5 bilanziert.

Im Rahmen der Equity-Bewertung wird jeglicher Überschuss der Anschaffungskosten des Anteilserwerbs über den erworbenen Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist Bestandteil des Buchwertes der Beteiligung und wird nicht separat auf das Vorliegen einer Wertminderung geprüft.

Jeglicher Überschuss des Konzernanteils der beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden über die Anschaffungskosten des erworbenen Anteils (negativer Unterschiedsbetrag) wird nach erneuter Beurteilung sofort als Gewinn erfasst.

Um zu ermitteln, ob Indikatoren dafür vorliegen, dass die Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen in ihrem Wert gemindert sind, werden die Vorschriften des IAS 39 herangezogen. Sofern ein Wertminderungstest vorzunehmen ist, wird der Beteiligungsbuchwert (inkl. Geschäfts- oder Firmenwert) nach den Vorschriften des IAS 36 auf Werthaltigkeit getestet. Dazu wird der erzielbare Betrag, d.h. der höhere Betrag aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten, der Beteiligung mit ihrem Beteiligungsbuchwert verglichen. Der ermittelte Wertminderungsbedarf wird gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Eine Aufteilung des Wertminderungsaufwands auf die im Buchwert des Anteils enthaltenen Vermögenswerte einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht vorgenommen. Sofern der erzielbare Betrag in den Folgejahren wieder ansteigt, wird in Übereinstimmung mit IAS 36 eine Wertaufholung vorgenommen.

Geht ein Konzernunternehmen Geschäftsbeziehungen mit einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen des Konzerns ein, werden Gewinne und Verluste im Umfang des Konzernanteils an dem entsprechenden assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen eliminiert, außer diese sind von untergeordneter Bedeutung.

(4) Grundlagen der Währungsumrechnung

Umrechnung von unterjährigen Fremdwährungstransaktionen

Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Monetäre Posten in fremder Währung werden zum Bilanzstichtag gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) vom 31. Dezember 2016 in Euro umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden in der Periode, in der sie entstanden sind, erfolgswirksam erfasst. Für nicht monetäre Vermögenswerte, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet wurden und deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zu dem Zeitpunkt, an dem der beizulegende Zeitwert bestimmt wurde. Die Umrechnungsdifferenzen aus einem nicht monetären Posten werden entsprechend dem Gewinn oder Verlust aus dem nicht monetären Posten entweder direkt im Eigenkapital oder erfolgswirksam erfasst.

Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen

Die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen von ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro aufgestellt. Bei einer Auslandsgesellschaft ist die funktionale Währung die lokale Währung. Die Vermögenswerte und Schulden dieser ausländischen Tochtergesellschaft wurden, soweit ihre Rechnungslegung nicht in Euro erfolgt, gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) vom 31. Dezember 2016 in Euro umgerechnet. Die Positionen der Gesamtergebnisrechnung werden mit Jahresdurchschnittskursen, das Eigenkapital zu historischen Kursen umgerechnet. Die sich daraus ergebenden Umrechnungsunterschiede werden erfolgsneutral in der Konzernbilanz unter der Position "Sonstiges Ergebnis" im Eigenkapital ausgewiesen (vgl. die Erläuterungen unter Nr. 18).

Die wichtigsten im Konzernabschluss verwendeten Kurse haben sich in Relation zum Euro wie folgt entwickelt:

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Land Währung Mittelkurs Durchschnittskurs
1 Euro = 31.12.2016 31.12.2015 2016 2015
--- --- --- --- --- ---
USA 1) USD 1,0553 1,0893 1,1071 1,1099
Schweiz CHF 1,0723 1,0821 1,0902 1,0677

1) Hinsichtlich der Devisenabsicherung relevant.

(5) Angaben zu Tochterunternehmen

Zur Zusammensetzung des Konzerns wird auf die Konzernanteilsbesitzliste verwiesen.

Von den vollkonsolidierten beherrschten Tochterunternehmen sind sechs Gesellschaften im Textil- und drei im Immobiliengeschäft tätig. Beschränkungen der Möglichkeit, Zugang zu Vermögenswerten der Gruppe zu erlangen oder diese zu verwenden und Verbindlichkeiten der Gruppe zu erfüllen, bestehen keine. Bei der Prinz GmbH liegen nicht beherrschende Anteile vor, die aus Konzernsicht nicht wesentlich sind. Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich keine Veränderungen.

(6) Rechnungslegungsmethoden

a) Allgemeines

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen werden entsprechend IFRS 10 nach den im Folgenden dargestellten Rechnungslegungsmethoden des Mutterunternehmens aufgestellt.

Als kurzfristige Posten werden solche mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr ausgewiesen; langfristige Posten haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Es wird erwartet, dass die Vermögens- und Schuldposten auch innerhalb der Restlaufzeit realisiert oder erfüllt werden.

b) Immaterielle Vermögenswerte (vgl. 7)

Es liegen keine selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerte oder solche ohne unbeschränkte Nutzungsdauer vor. Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte werden wie bisher mit den Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer jeweiligen wirtschaftlichen Nutzungsdauer (drei Jahre) planmäßig linear abgeschrieben.

Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft. Ändert sich die erwartete Nutzungsdauer oder der erwartete Abschreibungsverlauf des immateriellen Vermögenswerts, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.

Einzelne immaterielle Vermögenswerte, die für den Konzernabschluss von wesentlicher Bedeutung sind, liegen nicht vor.

c) Sachanlagen (vgl. 8)

Die Sachanlagen werden gemäß IAS 16 weiterhin mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Kosten für laufende Instandhaltung werden erfolgswirksam verrechnet. Wenn durch die mit der Sachanlage verbundenen Kosten ein künftiger Nutzenzufluss verbunden ist, erfolgt die Aktivierung nachträglicher Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Abschreibungen bei Geschäfts- und Fabrikgebäuden werden linear in längstens 50 Jahren, technische Anlagen und Maschinen in längstens zwölf Jahren und andere Anlagen in fünf bis sieben Jahren vorgenommen. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den erwarteten Nutzungsdauern im Konzern. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von Sachanlagen zugeordnet werden können, werden aktiviert, sofern es sich um einen qualifizierten Vermögenswert nach IAS 23 handelt.

d) Investment Properties (vgl. 9)

Immobilien werden als Investment Properties klassifiziert, wenn sie zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Die selbstgenutzten Bereiche werden anhand einer Aufteilung der Nutzflächen von den Investment Properties abgegrenzt und unter den Sachanlagen ausgewiesen. Gemäß dem Wahlrecht nach IAS 40 werden die Investment Properties nach dem Anschaffungskostenmodell wie bisher zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert. Bauzeitzinsen werden als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand nach IAS 23 aktiviert. Abschreibungen werden linear über eine gewöhnliche Nutzungsdauer von längstens 50 Jahren vorgenommen.

e) Wertminderungen

Die Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Buchwerte erfolgt gemäß IAS 36. Bei immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Investment Properties wird jährlich überprüft, ob es Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf bei diesen Vermögenswerten gibt. Hierbei wird jeder Vermögenswert einzeln überprüft, es sei denn, dieser erzeugt keine weitestgehend von anderen Vermögenswerten oder anderen Gruppen von Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierende Einheiten) unabhängigen Zahlungsmittelzuflüsse. Im letzteren Fall erfolgt die Prüfung auf Basis von "Cash Generating Units". Liegen Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf vor, wird der Buchwert des Vermögenswertes bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Soweit der Buchwert von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen oder Investment Properties (oder einer Cash Generating Unit) über dem am Bilanzstichtag erzielbaren Betrag liegt, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Diese Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst.

Der erzielbare Betrag bestimmt sich aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung oder - falls höher - dem Barwert des geschätzten zukünftigen Cash Flows aus der Nutzung des Vermögenswertes (Nutzwert).

Bei den Investment Properties liegt der Buchwert unter dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung. Die Sachanlagen betreffen hauptsächlich alten Grundstückbesitz. In der Regel liegt bereits deshalb der beizulegende Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung über dem Buchwert, sodass auf eine Ermittlung des Nutzwertes verzichtet wird.

Soweit die Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen nicht mehr bestehen, werden Wertaufholungen auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen (Ausnahme Geschäfts- oder Firmenwert, hier erfolgt keine Zuschreibung).

Sachverhalte für außerplanmäßige Abschreibungen und Zuschreibungen lagen im Geschäftsjahr 2016 nicht vor.

f) Beteiligungen, die mit der Equity-Methode bewertet sind

At Equity bewertete Beteiligungen werden mit ihrem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital bilanziert, sofern keine Wertminderung vorliegt. Bei der At Equity bewerteten Beteiligung handelt es sich ausschließlich um ein Gemeinschaftsunternehmen. Sollte es im Konzern wesentliche assoziierte Unternehmen geben, so werden diese ebenfalls unter dieser Position ausgewiesen.

g) Finanzanlagen (vgl. 10)

Finanzanlagen (Beteiligungen) werden zu dem Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses ein- und ausgebucht. Die erstmalige Erfassung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten.

Die Beteiligungen werden gemäß IAS 39.46 (c) auch nach ihrer erstmaligen Erfassung unverändert zu Anschaffungskosten bewertet.

h) Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte (vgl. 11)

Die hier ausgewiesenen Vermögenswerte werden der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Alle erkennbaren substanziellen Wertminderungen der finanziellen Vermögenswerte werden im Ergebnis erfasst.

i) Vorräte (vgl. 13)

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten. Die zugekauften Erzeugnisse sind zu Einstandspreisen, ausgerüstete Gewebe sind zuzüglich bereits berechneter Ausrüstlöhne bewertet. Die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch direkt zurechenbare anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten und produktspezifische Verwaltungskosten. Die Waren sind zu Anschaffungskosten bewertet. Teilweise kommt die Bewertung zum Durchschnittspreis zum Ansatz. Soweit die Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten der Vorräte den Wert übersteigen, der sich, ausgehend von den realisierbaren Verkaufspreisen, abzüglich bis zum Verkauf noch anfallender Kosten ergibt, wird der niedrigere Nettoveräußerungswert angesetzt.

j) Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte (vgl. 14, 15)

Bei den Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten handelt es sich um Kredite und Forderungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb. Diese werden zum Nennwert bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Allen erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Zur Bewertung der derivaten Finanzinstrumente verweisen wir auf die Erläuterungen Nr. 6 p).

k) Flüssige Mittel (vgl. 17)

Dieser Posten umfasst ausschließlich Zahlungsmittel und ist zum Nennwert angesetzt.

l) Pensionsrückstellungen (vgl. 20)

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) für leistungsorientierte Altersversorgungspläne, das unter Berücksichtigung der bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften und von zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen errechnet wurde. Dabei werden zu jedem Bilanzstichtag versicherungsmathematische Gutachten erstellt unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden durch Einführung des IAS 19 R nun im sonstigen Ergebnis gezeigt. Der Nettozinseffekt aus der Verzinsung der Verpflichtung wird als Nettozins im Finanzergebnis erfasst. Hier werden des Weiteren Effekte aus der Änderung der demographischen Annahmen gezeigt. Alle übrigen Aufwendungen aus der Dotierung der Rückstellung werden im Personalaufwand erfasst. Sämtliche Versorgungswerke sind geschlossen.

Der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Prämissen zugrunde gelegt:

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2016 2015
Parameter
Rechnungszins 1,43% 1,80%
Gehaltstrend 1,75% 1,75%
Rententrend 2,00% 2,00%

m) Kurzfristige Rückstellungen (vgl. 26)

Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, soweit rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die in der Vergangenheit begründet sind, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlich nutzbaren Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Abzinsungen werden vorgenommen, wenn der Zinseffekt wesentlich ist. In den sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Verpflichtungen berücksichtigt. Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und an die gegenwärtig beste Schätzung angepasst. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage des wahrscheinlichen Betrags. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellungen wird in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

n) Verbindlichkeiten (vgl. 19, 21, 23-25, 27, 42)

Schulden (Verbindlichkeiten) werden unverändert zum Nennwert oder mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Zeitwerte der Schulden entsprechen mit Ausnahme der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten dem Buchwert. Zur Bewertung der derivativen Finanzinstrumente verweisen wir auf die Erläuterungen Nr. 6 p).

o) Latente Steuern (vgl. 12, 22, 36)

Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für zeitlich abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsansätze in der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften und den Wertansätzen in der IFRS/IAS-Bilanz des Konzernabschlusses, für Anpassungen an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsansätze sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen gebildet, soweit sich die zugrunde liegenden Bewertungsunterschiede in zukünftigen Perioden umkehren. Latente Steuern auf Vorteile aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen und noch nicht genutzte Steuergutschriften werden in dem Umfang aktiviert, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass im jeweiligen Unternehmen künftig ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und noch nicht genutzten Steuergutschriften verwendet werden können. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. zukünftig anzuwenden sind. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht unverändert gegenüber dem Vorjahr auf einem Körperschaftsteuersatz von 15,0 Prozent (zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent auf die Körperschaftsteuer). Im Berichtsjahr erhöhte sich der Gewerbesteuerhebesatz der Stadt Augsburg. Dadurch ist der pauschalierte Gewerbesteuersatz von 15,2 Prozent auf 16,5 Prozent angestiegen. Der Gesamtsteuersatz für die Unternehmensgruppe beläuft sich daher auf 31 Prozent (i.Vj. 29 Prozent).

Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasste Posten; in diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Aktive und passive latente Steuern werden je Gesellschaft bzw. je Organkreis saldiert, soweit sie Ertragsteuern betreffen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden und der Konzern beabsichtigt, den Ausgleich seiner laufenden Steueransprüche und Steuerschulden auf Nettobasis vorzunehmen.

p) Derivative Finanzinstrumente (vgl. 41, 42)

Als derivatives Finanzinstrument werden Devisentermingeschäfte zur Sicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt.

Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv anhand einer genauen Gegenüberstellung der Fälligkeiten von Grund- und Sicherungsgeschäft entsprechend IAS 39.AG108 durchgeführt. Retrospektiv wird die Wirksamkeit zu jedem Bilanzstichtag mit einem Effektivitätstest überprüft.

Bei Eingehen von Devisentermingeschäften werden bestimmte Derivate bestimmten Grundgeschäften zugeordnet. Die zur Behandlung als Sicherungsgeschäfte notwendigen materiellen und formellen Voraussetzungen des IAS 39 wurden sowohl bei Abschluss des Sicherungsgeschäfts als auch am Bilanzstichtag erfüllt. Nach IAS 39 ist das derivative Finanzinstrument zum Marktwert zu bilanzieren, und zwar unabhängig davon, zu welchem Zweck oder in welcher Absicht sie abgeschlossen wurden. Das eingesetzte Finanzinstrument wird zur Absicherung der Zahlungsströme (Cash Flow Hedge) abgeschlossen. Deswegen richtet sich die Bewertung des Sicherungsgeschäfts nach der Bewertung des Grundgeschäfts. Die Bewertung des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments richtet sich dabei nach dem Zeitwert. Marktwertänderungen des Sicherungsinstruments werden im übrigen Eigenkapital erfasst. Zum Zeitpunkt der Realisierung des Grundgeschäfts wird der Erfolgsbeitrag des Sicherungsgeschäfts in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

Im Rahmen von Darlehensaufnahmen wurden teilweise Zinsswaps abgeschlossen, die allein der Absicherung eines festen Kreditzinses dienen und Teil der durch die Bank vorgegebenen Kreditbedingungen waren. Diese Zinsswaps sind im Berichtsjahr ausgelaufen. Neue Zinsswaps wurden nicht abgeschlossen.

q) Eventualschulden und Eventualforderungen (vgl. 44)

Eventualschulden werden wie bisher nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, es sei denn, die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist sehr unwahrscheinlich. Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.

r) Leasingverhältnisse (vgl. 45)

Die bestehenden Leasingverhältnisse betreffen im Wesentlichen Kfz-Leasingverträge sowie operative Leasingverhältnisse.

s) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (vgl. 50)

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige Ereignisse), werden im Konzernabschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.

t) Ertrags- und Aufwandsrealisierung (vgl. 28 - 35)

Umsatzerlöse werden erfasst, wenn wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an die Gesellschaft fließt und die Höhe des Umsatzes verlässlich bestimmt werden kann. Umsätze werden unter Berücksichtigung etwaiger Preisnachlässe und Rabatte erfasst. Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist und die Übertragung der Risiken und Chancen auf den Käufer stattgefunden hat. Die Mieterlöse resultieren aus operativen Leasingverhältnissen und werden linear über die Vertragslaufzeit erfolgswirksam vereinnahmt. Erträge, die aus Dienstleistungen resultieren, werden nach Leistungserbringung und Rechnungsstellung erfasst.

Zinsen werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Periodenabgrenzung erfasst. Fremdkapitalzinsen während der Herstellungsphase eines qualifizierten Vermögenswertes werden bis zu ihrer Fertigstellung aktiviert und nicht als Aufwand verbucht. Nach erfolgter Fertigstellung werden die Fremdkapitalzinsen stets aufwandswirksam erfasst.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

u) Informationen nach Segmenten (vgl. 38)

Segmentabgrenzung

Die Segmentberichterstattung erfolgt entsprechend der internen Organisations- und Berichtsstruktur. Gemäß IFRS 8 werden die Aktivitäten des Dierig-Konzerns wie im Vorjahr nach Geschäftstätigkeiten (Textil und Immobilien) abgegrenzt. Darüber hinaus werden die Segmentangaben nach geografischen Gesichtspunkten aufgegliedert. Als Segmentergebnis ist der Jahresüberschuss dargestellt.

Segmentrechnungslegungsmethoden

Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsmethoden des zugrunde liegenden Abschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften. Die Beträge wurden vor Konsolidierungsmaßnahmen ermittelt, jedoch sind intersegmentäre Konsolidierungen vorgenommen worden.

Für Positionen, die von mehr als einem Segment genutzt oder zugerechnet werden, erfolgte eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel. Korrespondierende Komponenten des Segmentergebnisses wurden nach den gleichen Kriterien zugeordnet.

ERLÄUTERUNGEN ZUR IFRS-KONZERNBILANZ 2016

Langfristige Vermögenswerte

Im Anlagespiegel ist die Entwicklung des Konzernanlagevermögens dargestellt.

(7) Immaterielle Vermögenswerte, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte

In diesem Posten in Höhe von T€ 155 (i.Vj. T€ 186) wird ausschließlich entgeltlich erworbene Software ausgewiesen.

(8) Sachanlagen

Beim Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 1.861 (i.Vj. T€ 2.769) handelt es sich überwiegend um eigengenutzte Grundstücke und Gebäude. Im Geschäftsjahr wurden keine Finanzierungskosten aktiviert. Der Rückgang resultiert aus dem Verkauf der Liegenschaft in der Schweiz. Der daraus entstandene Anlagenverkaufsgewinn in Höhe von T€ 3.057 wurde im Geschäftsjahr wieder komplett reinvestiert.

(9) Investment Properties

Bei den Investment Properties in Höhe von T€ 79.725 (i.Vj. T€ 74.366) handelt es sich um unterschiedlichste Grundstücke und Gebäude an verschiedenen Standorten in Süddeutschland. Die Grundstücke sind im Wesentlichen gewerblich vermietet. Im Geschäftsjahr 2016 wurden Mieterlöse in Höhe von T€ 8.282 (i.Vj. T€ 7.515) erwirtschaftet, denen Aufwendungen für vermietete Immobilien in Höhe von T€ 6.776 (i.Vj. T€ 6.437) und für Immobilien, die keine Mieterträge generieren, in Höhe von T€ 378 (i.Vj. T€ 421) gegenüberstehen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Aufwendungen wie z. B. kommunale Grundstücksabgaben, Abschreibungen etc. Die zu erwartenden Zahlungen aus operativen Mietverhältnissen mit fester Laufzeit betragen für 2017 T€ 5.836, für die Jahre 2018 bis 2021 T€ 19.124, für Folgejahre T€ 18.252. Von den Zugängen entfallen T€ 242 auf nachträgliche Anschaffungskosten. Zudem wurden im Geschäftsjahr 2016 von zu Anschaffungskosten bewerteten Immobilien mit einem Bilanzansatz in Höhe von T€ 341 Gewinne aus Grundstücksgeschäften in Höhe von T€ 608 (nach Steuern) erzielt (i.Vj. T€ 1.955), die im Berichtsjahr wieder komplett reinvestiert wurden. Beschränkungen hinsichtlich der Veräußerbarkeit von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien oder der Überweisung von Erträgen und Veräußerungserlösen bestehen keine. Entsprechend dem IAS 23 werden Bauzeitzinsen, sofern diese anfallen, als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand erfasst. Im Geschäftsjahr 2016 sind keine Bauzeitzinsen (i.Vj. T€ 8) angefallen. Die Zeitwerte von Grundstücken und Gebäuden unterliegen verschiedensten Einflüssen, die sich auch kurzfristig wesentlich auf deren Wert auswirken können. Hier sind aus der Vergangenheit heraus die Immobilienkrise 2008-2010 bzw. der Wohnimmobilienboom 2011 bis heute zu nennen. Ebenso können beispielsweise Kontaminierungen in der Bausubstanz und im Grundstück durch noch so umfangreiche Untersuchungen nur bedingt beziffert werden. Aufgrund dieser Besonderheiten sind die Angaben von Zeitwerten bzw. Bandbreiten nur für indikative Zwecke verwendbar.

Da aber nach Ansicht übergeordneter Stellen die Angabe der Zeitwerte bzw. Bandbreite gemäß IAS 40.79 (e) unerlässlich ist, machen wir unter Hinweis auf die o.g. Restriktionen folgende Angaben:

Bezüglich der Bestimmung des Zeitwertes der Investment Properties lassen sich die Grundstücke und Gebäude, die zur Vermietung und Verpachtung gehalten werden, in zwei Klassen einteilen. Zum einen handelt es sich um kleinere, überschaubare und größtenteils jüngere Objekte (sonstige Industriestandorte), für die ein Zeitwert ermittelt werden kann. Für diese Klasse der Investment Properties mit einem Buchwert von 22.576 (i.Vj. T€ 16.536) beträgt der Zeitwert T€ 29.500 (i.Vj. T€ 19.200).

Zum anderen handelt es sich um große, teilweise bebaute Grundstücke an alten Industriestandorten, die aktuell durch Nach- und Umnutzungen Mieteinnahmen generieren und größtenteils seit Jahrzehnten im Besitz des Dierig-Konzerns sind. Für diese Gruppe der Investment Properties, die zudem aus der Vergangenheit teilweise mit Kontaminationen belastet sind, liegen weder vergleichbare Markttransaktionen vor, noch lassen sich andere zuverlässige Schätzungen sinnvoll anwenden. Die Bestimmung eines eindeutigen beizulegenden Zeitwerts ist somit nur unter Angabe einer Bandbreite möglich. Für diese Klasse der Investment Properties mit einem Buchwert von T€ 57.149 (i.Vj. T€ 57.830) liegt die Bandbreite der Zeitwerte zwischen T€ 76.400 und T€ 87.900 (i.Vj. T€ 75.100 und T€ 86.300).

Die Zeitwerte wurden dabei unter Berücksichtigung indifferenter Baurechte einerseits und andererseits unter Abzug von geschätzten Dekontaminierungskosten auf Basis diskontierter Cash-Flow-Prognosen sowie aktueller Transaktionen auf Grundlage eigener Bewertungsmodelle ermittelt. Diese Einflüsse sind aufgrund ihrer Vielschichtigkeit und Komplexität nur in einer großen Bandbreite abschätzbar.

(10) Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen

Bei dieser Position handelt es sich um Beteiligungen an mehreren Unternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht konsolidiert wurden.

Anteile an assoziierten Unternehmen, die mit der Equity-Methode bewertet werden

Die MCA GmbH & Co. KG ist für den Konzernabschluss der Dierig Holding AG von untergeordneter Bedeutung. Folgende Finanzinformationen liegen für das unwesentliche Gemeinschaftsunternehmen vor:

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2016

T€
2015

T€
Buchwert 238 256
Anteil des Konzerns am Gewinn oder Verlust aus fortgeführten Geschäftsbereichen 3 -3
Anteil des Konzerns am sonstigen Ergebnis -21 -26
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis -18 -29

(11) Sonstige langfristige Vermögenswerte

In diesem Posten werden die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 266 (i.Vj. T€ 298) ausgewiesen.

(12) Latente Steuern

Siehe Punkt (22) zu passiven latenten Steuern.

Kurzfristige Vermögenswerte

Vermögenswerte werden als kurzfristig klassifiziert, wenn erwartet wird, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden, innerhalb des normalen Geschäftszyklus realisiert werden oder zum Verbrauch oder Verkauf innerhalb des Zeitraums gehalten werden. Vermögenswerte werden zudem als kurzfristig klassifiziert, wenn sie primär für Handelszwecke gehalten werden oder es sich um Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente handelt, außer deren Tausch oder Nutzung ist länger als zwölf Monate eingeschränkt.

(13) Vorräte

In den textilen Vorräten in Höhe von T€ 20.482 (i.Vj. T€ 21.627) sind kumulierte Abwertungen in Höhe von T€ 5.994 (i.Vj. T€ 5.599) enthalten, die branchenspezifisch im Wesentlichen auf Fertigerzeugnisse und Waren entfallen. Der Buchwert der zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzten Vorräte beträgt T€ 14.964 (i.Vj. T€ 17.834). In der Berichtsperiode wurden als Aufwand für Vorräte T€ 42.804 (i.Vj. T€ 49.112) und gleichzeitig T€ 2.593 (i.Vj. T€ 2.325) als Aufwand für Wertminderungen von Vorräten zur Berücksichtigung gesunkener Verkaufspreise erfasst. Wertaufholungen ergaben sich im Geschäftsjahr keine. Es sind keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet.

(14) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Der Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert. Erkennbare Einzelrisiken sind durch kumulierte Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 3.008 (i.Vj. T€ 1.087) berücksichtigt, die zu 99 Prozent auf das Textilsegment entfallen. Der Anstieg resultiert aus Risiken im Afrikageschäft. Einzelwertberichtigungen wurden vorgenommen bei Schuldnern, über die das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen aufgrund der Bonitätseinschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen Rückfluss der Forderungen gerechnet wird. Die Ausbuchung von Forderungen wird in dem Zeitpunkt vorgenommen, wenn keine juristischen Schritte mehr möglich sind oder eine Eintreibung wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Zuführungen im Geschäftsjahr werden in der Gesamtergebnisrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, Auflösungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

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31.12.2016 31.12.2015
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Nominalwert der Forderungen 16.464 19.435
Stand Wertberichtigungen 01.01. 1.087 1.404
Zuführungen 2.269 981
Verbrauch 140 899
Auflösungen 208 399
Stand Wertberichtigungen 31.12. 3.008 1.087
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.456 18.348

(15) Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von T€ 502 (i.Vj. T€ 535) beinhalten unter anderem Forderungen an Lieferanten, Devisentermingeschäfte sowie Abgrenzungen aus der Periodenzuordnung.

(16) Steuerforderungen

Die Steuerforderungen beinhalten Ertragsteuererstattungsansprüche in Höhe von T€ 267 (i.Vj. T€ 1).

(17) Flüssige Mittel

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2016

T€
2015

T€
Kassenbestand 11 8
Guthaben bei Kreditinstituten 5.681 4.253
5.692 4.261

Die Entwicklung der flüssigen Mittel ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.

(18) Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist gemäß IAS 1 als eigener Bestandteil des Konzernabschlusses in einer Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Textil-Treuhand GmbH hat uns ihre Mehrheitsbeteiligung nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt. Auf Basis der Ermächtigung durch die Hauptversammlung hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates 96.900 Stückaktien zum Wert von € 627.150 als Akquisitionswährung erworben.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital ist in 4.200.000 nennwertlose Stückaktien zum rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 2,62 eingeteilt, ist vollständig eingezahlt und beträgt unverändert € 11.000.000. Der Nennwert der eigenen Anteile in Höhe von € 253.786 wurde vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Damit ergibt sich für das gezeichnete Kapital folgender Bilanzansatz:

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2016

T€
2015

T€
Stammkapital Stand 01. Januar 11.000 11.000
./. Rückkauf eigener Anteile -254 -254
Stammkapital Stand 31. Dezember 10.746 10.746

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden oder im Konzerngewinn enthalten sind. Daneben ist in diesem Posten die Neubewertungsrücklage aus der Umstellung auf die Konzernbilanzierung nach IFRS verrechnet. Im Geschäftsjahr wurden T€ 2.392 (i.Vj. T€ 1.765) aus dem Konzerngewinn in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Andere Rücklagen

Unter den anderen Rücklagen sind Beträge aus der Kapitalkonsolidierung und das kumulierte sonstige Konzernergebnis ausgewiesen. Im kumulierten sonstigen Konzernergebnis sind Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung vom Abschluss des ausländischen Tochterunternehmens enthalten. Daneben enthält dieser Posten unrealisierte Wertänderungen aus zu Sicherungszwecken abgeschlossenen derivaten Finanzinstrumenten, die den rechnerischen Verlust für den Fall der vorzeitigen Auflösung beziffern. Gewinne und Verluste aus Pensionsrückstellungen werden ebenfalls im sonstigen Konzernergebnis erfasst.

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Währung

T€
Finanzinstrumente

T€
Pensionen

T€
Sonstiges Gesamt

T€
Stand 1.1.2015 476 136 -1.526 2.943 2.029
Sonstiges Ergebnis 184 -37 -449 - -302
Stand am 31.12.2015 660 99 -1.975 2.943 1.727

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Währung

T€
Finanzinstrumente

T€
Pensionen

T€
Sonstiges Gesamt

T€
Stand 1.1.2016 660 99 -1.975 2.943 1.727
Sonstiges Ergebnis -47 -35 -594 - -676
Stand am 31.12.2016 613 64 -2.569 2.943 1.050

Kapitalmanagement

Ziele des Kapitalmanagements sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung und eine adäquate Verzinsung des Eigenkapitals. Zur Umsetzung wird das Eigenkapital ins Verhältnis zum Gesamtkapital gesetzt. Ziel ist es, für die vorgenannte Relation diese Verhältniszahl auf 1:3 zu verbessern. Hierfür werden insbesondere die Finanzverbindlichkeiten und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe, Zusammensetzung und Risikostruktur laufend überwacht. Die Kapitalstruktur des Konzerns besteht aus Nettofinanzschulden (Schulden, Zahlungsmittel) sowie dem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, Gewinnrücklagen und anderen Rücklagen. Dem Eigenkapital in Höhe von € 33,2 Mio. (i.Vj. € 31,2 Mio.) stehen Nettofinanzschulden von € 41,3 Mio. (i.Vj. € 40,6 Mio.) gegenüber (vgl. Nr. 42). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich trotz der umfangreichen Investitionen um 1,6 Prozent auf 27,0 Prozent (i.Vj. 25,4 Prozent).

Langfristige Schulden

(19) Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten werden verzinsliche Verpflichtungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr ausgewiesen, die zum jeweiligen Bilanzstichtag bestanden. Von den Finanzverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt T€ 39.221 (i.Vj. T€ 30.577) haben T€ 23.571 (i.Vj. T€ 19.117) eine Laufzeit von zwei bis fünf Jahren und T€ 15.650 (i.Vj. T€ 11.460) eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren. Die Finanzverbindlichkeiten bestehen ausschließlich gegenüber Kreditinstituten und wurden fristgerecht getilgt. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr steht in direktem Zusammenhang mit den längerfristigen Objektfinanzierungen.

(20) Pensionsrückstellungen

Die Grundlage für die Pensionsverpflichtungen stellen leistungsorientierte Pensionszusagen auf Endgehaltbasis der ruhegehaltsfähigen Vergütungen der Mitarbeiter und ihrer Dienstzeiten dar. Die Pensionen sind rückstellungsfinanziert. Im Berichtsjahr wurden wiederum keine neuen Zusagen gewährt.

Veränderungen der Dienstzeit ergeben sich nur im Einzelfall aufgrund individueller Vereinbarungen. Mindestdotierungsverpflichtungen bestehen keine.

Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Pensionsplänen ergeben sich die allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken wie das Langlebigkeitsrisiko und das Zinssatzänderungsrisiko.

Der Zinssatz hat sich im Berichtsjahr erneut von 1,80 Prozent auf 1,43 Prozent reduziert.

Unter Berücksichtigung der Berechnungsgrundlagen nach IAS 19R resultiert folgende Darstellung der Pensionszusagen:

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2016

T€
2015

T€
Rückstellungsfinanzierte Pensionen:
Veränderung des Anwartschaftsbarwerts
Anwartschaftsbarwert 1. Januar 13.719 13.273
Laufender Dienstzeitaufwand 278 264
Zinsaufwand 241 271
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der demographischen Annahmen 81 6
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der finanziellen Annahmen 782 591
Pensionszahlungen -668 -687
Anwartschaftsbarwert 31. Dezember 14.433 13.719
Unmittelbare Verpflichtungen zum 31.12. 14.433 13.719
Durch Planvermögen finanzierte Rückstellungen:
(Unterstützungsvereine Dierig e.V.)
Veränderung des Anwartschaftsbarwerts
Anwartschaftsbarwert 1. Januar 2.842 2.981
Laufender Dienstzeitaufwand 3 3
Zinsaufwand 49 60
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der demographischen Annahmen -20 -58
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der finanziellen Annahmen 95 80
Pensionszahlungen -213 -224
Mittelbare Verpflichtungen zum 31.12. 2.756 2.842
Pensionsrückstellungen 17.189 16.561

Pensionsverpflichtung

Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Gruppen von Versorgungsberechtigten (IAS 19.137):

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2016

%
2015

%
Aktive Anwärter 44,26 40,53
Ausgeschiedene Anwärter 4,05 4,70
Pensionäre 51,69 54,77

Sämtliche Versorgungszusagen sind unverfallbar.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der zugrunde liegenden leistungsorientierten Verpflichtung beträgt am 31. Dezember 2016 15 Jahre (i.Vj. 14 Jahre). Für das Geschäftsjahr 2017 werden Zahlungen in Höhe von T€ 812 erwartet. Die langfristigen Pensionsverpflichtungen sind durch langfristige Rückflüsse aus den Investment Properties gedeckt.

Nettopensionsaufwand

Der im Gewinn oder Verlust der Periode erfasste Teil der Nettopensionsaufwendungen setzt sich wie folgt zusammen:

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2016

T€
2015

T€
Laufender Dienstzeitaufwand 281 267
Zinsaufwendungen 290 332
Summe 571 598

Der im Gewinn und Verlust der Periode erfasst Teil der Nettopensionsaufwendungen wird in folgenden Bereichen ausgewiesen:

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2016

T€
2015

T€
Personalaufwand 281 267
Zinsaufwand 290 332

Sensitivitätsanalyse

Den Sensitivitäten liegt die durchschnittliche Laufzeit der zum 31. Dezember 2016 ermittelten Versorgungsverpflichtung zugrunde, die ebenfalls nach den Methoden der Pensionsverpflichtungen berechnet wurden. Durch die isolierte Berechnung der als wesentlich eingestuften versicherungsmathematischen Parameter (Diskontierungssatz und Rentendynamik) konnten die Auswirkungen der Pensionsverpflichtung zum 31. Dezember 2016 separat aufgezeigt werden. Dabei führt eine Verringerung des Diskontierungssatzes von 0,25 Prozent zu einer Veränderung der Pensionsrückstellung um T€ 638. Eine Verringerung der Rentendynamik um 0,25 Prozent verändert die Pensionsrückstellungen um T€ -484.

(21) Sonstige langfristige Schulden

Die sonstigen langfristigen Schulden in Höhe von T€ 318 (i.Vj. T€ 235) betreffen Mietkautionen.

(22) Latente Steuern

Körperschaftsteuer

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2016 2015
Aktivisch

T€
Passivisch

T€
Aktivisch

T€
Passivisch

T€
--- --- --- --- ---
Pensionsrückstellungen 1.596 - 1.479 -
Sonstige Rückstellungen 8 - 55 9
Verlustvorträge 1.612 - 1.585 -
Ansatz und Bewertung des Anlagevermögens 21 5.969 21 5.947
übrige 55 55 57 74
Derivative Finanzinstrumente 10 25 3 25
3.301 6.049 3.200 6.055
Saldierung innerhalb der Steuerart -3.301 -3.301 -3.200 -3.200
Latente Steuern (Körperschaftsteuer) 0 2.749 0 2.855

Gewerbesteuer

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2016 2015
Aktivisch

T€
Passivisch

T€
Aktivisch

T€
Passivisch

T€
--- --- --- --- ---
Pensionsrückstellungen 1.662 7 1.419 -
Sonstige Rückstellungen 8 0 53 9
Verlustvorträge 26 - - -
Ansatz und Bewertung des Anlagevermögens 22 6.205 20 5.721
übrige 0 57 - 71
Derivative Finanzinstrumente 10 24 3 25
1.728 6.293 1.495 5.826
Saldierung innerhalb der Steuerart -1.728 -1.728 -1.495 -1.495
Latente Steuern (Gewerbesteuer) 0 4.565 0 4.331
Passive latente Steuern laut Bilanz 7.314 7.186

Bei der Beurteilung der Tabelle ist zu berücksichtigen, dass sich der Gewerbesteuerhebesatz der Stadt Augsburg erhöht hat (vgl. 36).

Kurzfristige Schulden

Verbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, wenn ihre Tilgungen innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden.

(23) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Die kurzfristigen Finanzschulden in Höhe von T€ 6.153 (i.Vj. T€ 11.615) betreffen ausschließlich Kreditinstitute und sind zu marktüblichen Konditionen verzinst. Der Rückgang steht in direktem Zusammenhang mit dem Anstieg der langfristigen Finanzverbindlichkeiten.

(24) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.

(25) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

In dieser Position ist eine Verbindlichkeit in Höhe von T€ 10.390 (i.Vj. T€ 10.661) gegenüber der Textil-Treuhand GmbH enthalten.

(26) Kurzfristige Rückstellungen

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1.1.2016

T€
Verbrauch

T€
Auflösung

T€
Zuführung

T€
31.12.2016

T€
davon kurzfristig

T€
Steuerrückstellungen 377 100 1 528 804 804
Personalrückstellungen 1.000 702 23 921 1.196 1.196
Fremde Dienstleistungen 210 205 5 190 190 190
Übrige Rückstellungen 1.603 1.025 392 944 1.130 1.130
3.190 2.032 421 2.583 3.320 3.320

Die Personalrückstellungen betreffen hauptsächlich Urlaubsansprüche der Mitarbeiter und ergebnisabhängige Abschlussvergütungen. Die Rückstellungen für fremde Dienstleistungen beinhalten im Wesentlichen die Jahresabschlusskosten sowie Beratungsleistungen für Steuer- und Rechtsangelegenheiten. Unter den übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Umsatzboni und ausstehende Rechnungen bilanziert.

Bei der Schätzung der Rückstellungsbeträge orientiert sich das Management an den Erfahrungswerten aus ähnlichen Transaktionen. Dabei lässt es sich umfangreich beraten und stützt sich auf Expertenmeinungen ab. Alle Hinweise aus Ereignissen bis zur Erstellung des Konzernabschlusses werden dabei berücksichtigt.

(27) Sonstige kurzfristige Schulden

Im Geschäftsjahr 2016 enthält dieser Posten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Provisionen und Gutschriften an Kunden, den Verrechnungsverkehr mit der MCA GmbH & Co. KG sowie Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern. Im Vorjahr war unter diesem Posten noch eine Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb eines Grundstücksareals in Höhe von T€ 5.600 enthalten.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2016

(28) Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Erlösschmälerungen wie Rabatte und Skonti werden umsatzmindernd gebucht. Die Umsatzerlöse wurden in den Bereichen Textil und Immobilien erzielt und gliedern sich wie folgt auf:

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2016 Textil

T€
Immobilien

T€
Gesamt

T€
Deutschland 34.565 8.255 42.820
Übriges Europa 19.881 27 19.908
Übrige Welt 5.636 0 5.636
60.082 8.282 68.364

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2015 Textil

T€
Immobilien

T€
Gesamt

T€
Deutschland 35.210 7.400 42.610
Übriges Europa 20.882 115 20.997
Übrige Welt 12.311 0 12.311
68.403 7.515 75.918

(29) Sonstige betriebliche Erträge

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2016

T€
2015

T€
Erträge aus Dienstleistungen 82 144
Erträge aus Grundstücksgeschäften 3.937 2.753
Auflösung von kurzfristigen Rückstellungen vgl. (26) 421 586
Übrige Erträge 980 1.139
5.420 4.622

Die Erträge aus Dienstleistungen betreffen im Wesentlichen Kostenverrechnungen. Die Erträge aus Grundstücksgeschäften beinhalten Veräußerungen von Investment Properties an den Standorten Ausburg-Mühlbach und Porschestraße Gersthofen in Höhe von T€ 880 sowie einer Liegenschaft in der Schweiz (T€ 3.057). Diese Beträge wurden im Berichtsjahr wieder komplett reinvestiert. In den übrigen Erträgen sind Auflösungen von Wertberichtigungen, Schadenerstattungen von Versicherungen sowie Währungsgewinne von T€ 10 (i. Vj. T€ 81) enthalten.

(30) Materialaufwand

Im Materialaufwand sind die Aufwendungen für den Warenbezug und dessen Ausrüstung, Zölle und Verpackungsmaterial enthalten.

(31) Personalaufwand

Der Lohn- und Gehaltsaufwand ist aufgrund der unterjährig wirksam gewordenen Tariferhöhungen angestiegen (T€ 8.708; i.Vj. T€ 8.506).

Mit T€ 1.709 haben sich die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung im Geschäftsjahr reduziert (i.Vj. T€ 1.858). Der Rückgang resultiert aus den geringeren Auszahlungen an die Betriebsrentnerinnen und -rentner sowie der Veränderung der dafür gebildeten Pensionsrückstellung.

(32) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen und Investment Properties

Die Abschreibungen haben sich aufgrund der umfangreichen Investitionen im Geschäftsjahr und der Vorjahre von T€ 2.017 auf T€ 2.239 erhöht.

(33) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2016

T€
2015

T€
Betriebsaufwand 3.330 4.225
Verwaltungsaufwand 1.619 1.677
Vertriebsaufwand 3.704 3.740
Übrige Aufwendungen 3.294 1.729
Sonstige Steuern 335 325
12.282 11.696

Bei der Entwicklung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen wirken sich verschiedene Sachverhalte aus. Insgesamt bewegt sich der Verwaltungs- und Vertriebsaufwand auf Vorjahresniveau. Die Erhöhung der übrigen Aufwendungen resultiert aus einer Risikovorsorge für das Afrikageschäft in Höhe von T€ 2.100 (i.Vj. T€ 350), denen Einsparungen von T€ 895 gegenüberstehen, und enthält Währungsverluste in Höhe von T€ 28 (i.Vj. T€ 41). Gegenläufig wirkten sich die geringeren Aufwendungen für Instandhaltungen im Betriebsaufwand aus.

(34) Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

Der Ergebnisanteil an der MCA GmbH & Co. KG hat im Geschäftsjahr 2016 T€ 3 (i.Vj. T€ -3) betragen, der Anteil am Gesamtergebnis T€ -18 (i.Vj. T€ -29). Beschränkungen und Verpflichtungen bestehen keine.

(35) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen die Finanzierung der umfangreich getätigten Investitionen in der Immobiliensparte. In diesem Posten sind Aufwendungen für Abzinsungen auf Pensionen in Höhe von T€ 290 (i.Vj. T€ 332) enthalten.

(36) Ertragsteuern

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2016

T€
2015

T€
Laufende Steuern 707 566
Latente Steuern laufendes Jahr 498 1.002
1.205 1.568

Das für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016 anzuwendende deutsche Körperschaftsteuerrecht sieht einen gegenüber dem Vorjahr unveränderten gesetzlichen Steuersatz von 15 Prozent zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 Prozent vor. Aufgrund der Erhöhung des Gewerbesteuerhebesatzes von 435 Prozent auf 470 Prozent der Stadt Augsburg ist die durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung der Gesellschaften des Dierig-Konzerns von 15,2 Prozent auf 16,5 Prozent angestiegen. Die Anpassung der latenten Steuern aus der Erhöhung des Gewerbesteuerhebesatzes ist in der folgenden Tabelle unter Gewerbesteuersatzerhöhung ausgewiesen.

In den laufenden Steuern sind ausländische Steueraufwendungen in Höhe von T€ 694 (i.Vj. T€ 212) sowie inländische Steuern von T€ 13 (i.Vj. T€ 348) enthalten. Die Veränderung der latenten Steuern wird unter Punkt (22) dargestellt.

Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand stellt sich wie folgt dar:

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2016 2015
T€ % T€ %
--- --- --- --- ---
Ergebnis vor Ertragsteuern 3.905 100,0 5.408 100,0
Rechnerischer Steueraufwand
Körperschaftsteuer (15,0%, Vj. 15,0 %) 586 15,0 811 15,0
Solidaritätszuschlag (5,5%, Vj. 5,5%) 32 0,8 45 0,8
Gewerbesteuer (16,45%; Vj. 15,2%) 642 16,5 822 15,2
erwarteter Gesamtsteueraufwand 1.260 32,3 1.678 31,0
Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen 33 0,9 -10 -0,2
Steuereffekt der gewerbesteuerlichen Zu- und Abrechnungen 11 0,3 25 0,5
Steuersatzbedingte Abweichungen (Ausland) -499 -12,8 -52 -1,0
geänderte steuerliche Verlustvorträge -17 -0,4 -61 -1,1
Gewerbesteuersatzerhöhung 407 10,4
Sonstige Abweichungen 10 0,3 -12 -0,2
ausgewiesener Ertragsteueraufwand 1.205 31,0 1.568 29,0

Sonstige Steuern werden im operativen Ergebnis ausgewiesen.

(37) Ergebnis je Aktie (IAS 33)

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Ergebnis je Aktie 2016 2015
Jahresergebnis in T€ 2.700 3.840
Durchschnittliche Zahl der ausstehenden Stückaktien 4.103.100 4.103.100
unverwässertes Ergebnis je Stückaktie in € 0,66 0,94

Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Weder zum 31. Dezember 2015 noch zum 31. Dezember 2016 standen Aktien aus, die den Gewinn pro Aktie verwässern hätten können (beispielsweise Bezugsrechte). Durch den Rückkauf eigener Aktien (vgl. Nr. 18, Erläuterungen zum Eigenkapital) hat sich der gewichtete Durchschnitt der in Umlauf befindlichen Stammaktien von 4.200.000 auf 4.103.100 Stückaktien reduziert.

SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

(38) Segmentberichterstattung

Der Dierig-Konzern ist in zwei Geschäftsfeldern tätig, Textil und Immobilien. Die Segmentberichterstattung ist an dieser Organisationsstruktur ausgerichtet. Für die Beurteilung der Segmentabgrenzung wurde neben den Umsatzerlösen der Anteil an den Konzernvermögenswerten herangezogen. Die Umsatzerlöse werden im Segment "Textil" mit dem Vertrieb von Bettwäsche, Roh-, Fertig- und technischen Geweben erzielt. Es handelt sich in diesem Segment um die gleiche Art von gehandelten Produkten. Im Segment "Immobilien" fallen Mieterlöse an, daneben wurden im Jahr 2016 einzelne Erträge aus Grundstücksverkäufen erzielt.

Gemäß IFRS 8 erfolgt die Abgrenzung der Segmente auf Basis der internen Steuerung der Geschäftstätigkeit. Die interne Steuerung erfolgt im Dierig-Konzern auf Basis der deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften (HGB). Bewertungsunterschiede zu den entsprechenden Posten des Konzernabschlusses nach IFRS ergeben sich bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Weiterhin bestehen Bewertungsunterschiede im Wesentlichen bei den Abschreibungen, Zinsaufwendungen und den latenten Steuern. Nachfolgende Tabelle enthält jeweils die HGB-Zahlen, die bezüglich der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vorräte an die interne Steuerung angepasst wurden.

Segmentangaben:

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Textil Immobilien IFRS-Anpassung
2016

T€
2015

T€
2016

T€
2015

T€
2016

T€
2015

T€
--- --- --- --- --- --- ---
Vorräte 20.467 21.611 15 16
davon: Inland 18.274 19.442 15 16
davon: verbleibende EU 1.914 1.653
davon: übriges Europa 279 516
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 12.957 16.557 87 1.246 412 545
davon: Inland 4.288 4.845 87 1.246 154 179
davon: verbleibende EU 3.158 3.540 124 122
davon: übriges Europa 143 117 16 8
davon: restliche Welt 5.368 8.055 118 236
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 2.946 2.702 680 740
davon: Inland 1.046 898 680 740
davon: verbleibende EU 68 161
davon: übriges Europa 438 881
davon: restliche Welt 1.394 762
Investitionen 436 458 7.547 1 4.486
davon: Inland 364 342 7.547 1 4.486
davon: verbleibende EU 40 87
davon: übriges Europa 32 29
Segmenterlöse 60.082 68.403 8.282 7.515
davon: Inland 34.565 35.210 8.255 7.400
davon: verbleibende EU 17.211 17.559
davon: übriges Europa 2.670 3.323 27 115
davon: restliche Welt 5.636 12.311
Segmentergebnis 204 468 3.9631) 2.6042) -1.4673) 768
darin enthalten:
Abschreibungen 391 395 1.792 1.591 56 31
Zinsaufwand 634 498 1.649 1.563 -116 -98
Zinserträge 13 13 13 11
Ertragsteuern -83 178 -1.620 992 498 398

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Konzern
2016

T€
2015

T€
--- --- ---
Vorräte 20.482 21.627
davon: Inland 18.289 19.458
davon: verbleibende EU 1.914 1.653
davon: übriges Europa 279 516
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 13.456 18.348
davon: Inland 4.529 6.270
davon: verbleibende EU 3.282 3.662
davon: übriges Europa 159 125
davon: restliche Welt 5.486 8.291
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 3.626 3.442
davon: Inland 1.726 1.638
davon: verbleibende EU 68 161
davon: übriges Europa 438 881
davon: restliche Welt 1.394 762
Investitionen 7.983 14.944
davon: Inland 7.911 14.828
davon: verbleibende EU 40 87
davon: übriges Europa 32 29
Segmenterlöse 68.364 75.918
davon: Inland 42.820 42.610
davon: verbleibende EU 17.211 17.559
davon: übriges Europa 2.697 3.438
davon: restliche Welt 5.636 12.311
Segmentergebnis 2.700 3.840
darin enthalten:
Abschreibungen 2.239 2.017
Zinsaufwand 2.167 1.963
Zinserträge 26 24
Ertragsteuern -1.205 1.568

1) Im Immobiliensegmentergebnis 2016 sind Gewinne aus Grundstücksgeschäften von T€ 2.795 (nach Steuern) enthalten. Das operative Immobilienergebnis beträgt T€ 1.168

2) Im Immobiliensegmentergebnis 2015 sind Gewinne aus Grundstücksgeschäften von T€1.994 (nach Steuern) enthalten. Das operative Immobilienergebnis beträgt T€ 610

3) Die IFRS-Anpassung spiegelt im Wesentlichen die getroffene Vorsorge für das Exportgeschäft wider, welche in 2016 im IFRS-Konzernabschluss vorgenommen wurde. In der (ausschüttungsrelevanten) Handelsbilanz wurde bereits in der Vergangenheit Vorsorge getroffen, so dass das Ergebnis in der Handelsbilanz hiervon nicht beeinflusst ist.

Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze werden marktorientiert festgelegt (At-Arm's-Length-Prinzip). Mit keinem Kunden werden Umsätze von über 10 Prozent der gesamten Erlöse erzielt. Für Zinsanteile, die mehr als einem Segment zugerechnet werden, erfolgt gegebenenfalls eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel. Effekte aus der Überleitung von HGB auf IFRS ergeben sich im Wesentlichen bei Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen und Abschreibungen.

(39) Anteilsbesitz

In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen sind in der Aufstellung zum Anteilsbesitz dargestellt.

(40) Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cash Flow Statement), wie sich die Zahlungsmittel im Konzern im Lauf des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und wurde nach der indirekten Methode ermittelt. Der in der Kapitalflussrechnung dargestellte Bestand an Zahlungsmitteln umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel, das heißt den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten.

(41) Finanzinstrumente

Der Dierig-Konzern setzt zur Absicherung von Währungsrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit in begrenztem Umfang marktübliche derivative Finanzinstrumente ein. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften wie Devisentermingeschäfte auszuschließen bzw. zu begrenzen. Der Einsatz dieser Instrumente wird im Rahmen des Risikomanagement-Systems durch Konzernrichtlinien geregelt, die grundgeschäftsorientierte Limits festlegen, Genehmigungsverfahren definieren, den Abschluss derivativer Instrumente zu spekulativen Zwecken ausschließen und das interne Meldewesen sowie die Funktionstrennung regeln. Die Einhaltung dieser Richtlinien und die ordnungsgemäße Abwicklung und Bewertung der Geschäfte werden regelmäßig unter Wahrung der Funktionstrennung überprüft. Alle Derivatgeschäfte werden nur mit Banken höchster Bonität abgeschlossen.

Wertänderungen aus den daraus resultierenden Cash Flow Hedges werden bis zum Eintritt des Grundgeschäfts ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Im Geschäftsjahr ist hieraus ein kumuliertes, unrealisiertes Ergebnis in Höhe von T€ -35 (i.Vj. T€ -37) im Eigenkapital entstanden. Da Grund- und Sicherungsgeschäfte im Geschäftsjahr nahezu vollständig effektiv waren, ergaben sich keine Auswirkungen auf das Periodenergebnis aus Ineffektivitäten. Transaktionen, die als Sicherungsgeschäfte bilanziert wurden und deren Eintritt nicht mehr erwartet wird, bestehen keine.

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken bestehen aufgrund der abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte nur für die Kategorie "Kredite und Forderungen". Die dort bestehenden Ausfallrisiken werden über Einzelwertberichtigungen berücksichtigt, siehe unsere Erläuterungen unter Nr. 14. Kundenforderungen werden weitestgehend durch entsprechende Versicherungen gegen ein Ausfallrisiko abgesichert. Kunden, für die keine Sicherung erfolgt, unterliegen einer internen Bonitätsprüfung, die auf dem historischen Zahlungsverhalten des Kunden, seinem aktuellen offenen Saldo sowie Vorauszahlungen basiert. Im Immobilienbereich werden als Sicherungen Kautionen bzw. Bürgschaften eingeholt. Um Ausfallrisiken bei Forderungen entgegenzuwirken, werden die Außenstände im Forderungsmanagement laufend überwacht. Die Fakturierung erfolgt tagesaktuell, die laufende Überwachung erfolgt systemunterstützt entsprechend den mit dem Kunden vereinbarten Zahlungszielen. Rückständige Zahlungen werden in regelmäßigen Intervallen gemahnt.

Das maximale Ausfallrisiko der "Kredite und Forderungen" wird durch die Buchwerte der in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerte wiedergegeben. Aufgrund unserer Erfahrungswerte gehen wir davon aus, dass abgesehen von den genannten Wertberichtigungen keine weiteren Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte vorzunehmen sind. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 13.456 (i.Vj. T€ 18.348) sind T€ 6.000 (i.Vj. T€ 3.681) einer Wertberichtigung von T€ -3.008 (i.Vj. T€ -1.087) unterworfen worden. T€ 7.594 (i.Vj. T€ 9.011) sind weder überfällig noch wertberichtigt. Vom Gesamtbetrag sind T€ 2.870 (i.Vj. T€ 6.742) überfällig und nicht wertberichtigt (davon 1-60 Tage T€ 744, i.Vj. T€ 4.197; 61-120 Tage T€ 850, i.Vj. T€ 1.362; mehr als 120 Tage T€ 1.276, i.Vj. T€ 1.183). In den überfälligen Forderungen werden laufende Kundenreklamationen, die zu nicht unerheblichen Zahlungsverzögerungen führen können, nicht berücksichtigt. Deshalb ist die Aufstellung nur bedingt aussagefähig.

Marktrisiken

Als Marktrisiken ist der Dierig-Konzern Zinsrisiken und Währungsrisiken ausgesetzt, die jeweils zu einer Änderung beizulegender Zeitwerte bzw. künftiger Cash Flows führen könnten. Bedeutende Risikokonzentrationen lagen im Berichtsjahr nicht vor. Wir verweisen auch auf unsere Erläuterungen im Konzernlagebericht.

Absicherung der Zinsrisiken

Der Konzern ist Zinsrisiken ausgesetzt, da die Konzernunternehmen Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen aufnehmen. Aufgrund der Bilanzstruktur bestehen Zinsänderungsrisiken nur im Bereich der Finanzverbindlichkeiten. Das Zinsmanagement verfolgt das Ziel, Risiken aus steigenden Zinsbelastungen für Finanzverbindlichkeiten durch Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus zu begrenzen. Das Risiko wird durch den Konzern gesteuert, indem Kredite ausschließlich mit festen Verzinsungen aufgenommen werden. Marktzinssatzänderungen von festverzinslichen Krediten wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Im Dierig-Konzern werden diese aber zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und unterliegen damit keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Zudem werden diese Kredite stets bis zur Fälligkeit gehalten.

Absicherung der Währungsrisiken

Bestimmte Geschäftsvorfälle (Warenbezug) im Konzern lauten auf US-Dollar. Daher entstehen Risiken aus Wechselkursschwankungen. Wechselkursrisiken werden durch Devisentermingeschäfte innerhalb genehmigter Limits gesteuert. Zum Bilanzstichtag bestehen Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von T€ 4.090 bzw. TUSD 4.317 (i.Vj. T€ 4.330 bzw. TUSD 4.909), deren Zahlungsströme und Auswirkungen auf das Periodenergebnis voraussichtlich im Jahr 2017 eintreten werden. Der Marktwert dieser Devisentermingeschäfte beträgt zum Bilanzstichtag T€ 94 (i.Vj. T€ 160). Durch die Verwendung von Cash Flow Hedges zur Absicherung von Währungsrisiken gleichen sich die wechselkursbedingten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft nahezu vollständig aus. Demzufolge sind auch diese Finanzinstrumente nicht mit Währungsrisiken in Bezug auf das Ergebnis verbunden. Auswirkungen ergeben sich auch hier nur rein bilanziell im Rahmen der Hegde-Rücklage im Eigenkapital. Transaktionen in ausländischer Währung mit der Tochtergesellschaft in der Schweiz werden mit Ausnahme einer Darlehensaufnahme nicht abgesichert.

Bei einem Erstarken bzw. einer Abschwächung des Euro um 10 Prozent gegenüber dem Fremdwährungsstichtagskurs im Konzern wäre zum Bilanzstichtag das Konzerneigenkapital um T€ 455 (i.Vj. T€ 501) geringer bzw. um T€ 372 (i.Vj. T€ 410) höher gewesen.

Liquiditätsrisiken

Der Konzern steuert Finanzrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen, Kreditlinien bei Banken sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cash Flows. Geschäftsbeziehungen werden nur mit führenden Banken unterhalten, derivative Finanzinstrumente nur mit ihnen abgeschlossen. Durch eine frühe Refinanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten wird das Finanzrisiko minimiert. Die jederzeitige Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität wird durch Liquiditätsreserven in Form von Kreditlinien und Barmitteln sowie über einen zentral gesteuerten Konzern-Cash-Pool sichergestellt. Das Liquiditätsrisiko ist daher als gering einzustufen.

Die folgende Darstellung zeigt die Fälligkeiten:

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2017

T€
2018

T€
2019-2021

T€
2022 und danach

T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.626
Finanzverbindlichkeiten 6.153 6.287 17.284 15.651
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 10.557
Sonstige Finanzschulden 1.839 318
Sonstige finanzielle Verpflichtungen 116 73 46

Als Sicherheiten für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat der Dierig-Konzern Gesamtgrundschulden bestellt. Diese Grundschulden valutieren zum Bilanzstichtag mit € 45,4 Mio. (i.Vj. € 42,2 Mio.). Der Buchwert der dagegenstehenden Vermögenswerte beträgt € 81,0 Mio. (i.Vj. € 76,5 Mio.)

(42) Angaben zu Finanzinstrumenten

Die Aufgliederung nach Bewertungskategorien nach IAS 39 sowie der bilanziellen Buchwerte nach IFRS 7 hat zum Ziel, die Bedeutung von Finanzinstrumenten auf die Vermögens- und Finanzlage zu erläutern und stellt sich wie folgt dar:

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31.12.2016 Finanzanlagen

T€
Langfristige Vermögenswerte

T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

T€
Sonstige Vermögenswerte

T€
Zahlungsmittel

T€
Finanzverbindlichkeiten

T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 320
Kredite und Forderungen 266 13.456 309
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 55.932
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind 94
Barmittel 5.692
Gesamt Finanzinstrumente 320 266 13.456 403 5.692 55.932
nicht unter IAS 39 fallende Positionen 366
Gesamt 320 266 13.456 769 5.692 55.932

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31.12.2016 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

T€
Sonstige Schulden

T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 3.626 1.871
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind
Barmittel
Gesamt Finanzinstrumente 3.626 1.871
nicht unter IAS 39 fallende Positionen 286
Gesamt 3.626 2.157

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31.12.2015 Finanzanlagen

T€
Langfristige Vermögenswerte

T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

T€
Sonstige Vermögenswerte

T€
Zahlungsmittel

T€
Finanzverbindlichkeiten

T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 337
Kredite und Forderungen 298 18.348 267
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 53.024
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind 160
Barmittel 4.261
Gesamt Finanzinstrumente 337 298 18.348 427 4.261 53.024
nicht unter IAS 39 fallende Positionen 109
Gesamt 337 298 18.348 536 4.261 53.024

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31.12.2015 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

T€
Sonstige Schulden

T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 3.442 7.741
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind 17
Barmittel
Gesamt Finanzinstrumente 3.442 7.758
nicht unter IAS 39 fallende Positionen 400
Gesamt 3.442 8.158

Die Differenzen zwischen den Buchwerten und dem beizulegenden Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

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Buchwerte Marktwerte
31.12.2016

T€
31.12.2015

T€
31.12.2016

T€
31.12.2015

T€
--- --- --- --- ---
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 320 337
Kredite und Forderungen 14.031 18.913 - -
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden -61.429 -64.207 -60.557 -62.983
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind 94 143 94 143
Barmittel 5.692 4.261 - -
Gesamt -41.292 -40.553 -60.463 -62.840

Die Marktwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen mit Ausnahme der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten sowie der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte dem Buchwert (vgl. Punkt 6 j und 6 n). Für die Beteiligungen, die in der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" entsprechend IAS 39.9 ausgewiesen werden und deren Veräußerung nicht beabsichtigt ist, sind die Marktwerte nicht verlässlich ermittelbar (nicht konsolidierte Tochtergesellschaften von untergeordneter Bedeutung), da kein aktiver Markt besteht.

Die Derivate werden zum Marktwert angesetzt; der Ausweis erfolgt in der Bilanz unter den sonstigen Vermögenswerten bzw. sonstigen kurzfristigen Schulden. Die Marktwerte beziehen sich auf die Rückkaufswerte der Finanzderivate zum Bilanzstichtag.

Der hypothetische Marktwert der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten liegt aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus seit Abschluss der Geschäfte um T€ 872 (i.Vj. T€ 1.224) unter dem Buchwert (abgeschlossene Darlehensverträge zu historischen Zinsen im Vergleich mit dem Zinsniveau zum Bilanzstichtag).

(43) Angaben zur Fair-Value-Bewertung

Der Bestimmung des Fair Values liegen folgende Bewertungslevel zugrunde:

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31.12.2016 Beizulegender Zeitwert zum
in T€ Buchwerte Bewertungsstichtag mit
--- --- --- ---
Wiederkehrende Fair-Value-Bewertung signifikanten sonstigen beobachtbaren Inputparametern Level 2 signifikanten nicht beobachtbaren Inputparametern Level 3
--- --- --- ---
Finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten 55.932 56.804
Derivate
Währungsderivate 94 94
Investment Properties
Sonstige Industrie Standorte 22.576 29.500
Alte Industrie Standorte 57.149 76.400 - 87.900

Während des Geschäftsjahres 2016 hat kein Wechsel zwischen den Bewertungshierarchien stattgefunden. Grundlage für eine Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes in den Levels 2 und 3 sind die folgenden Bewertungsmethoden und Parameter:

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Beizulegender Zeitwert Signifikante nicht beobachtbare
in T€ Wiederkehrende Fair-Value-Bewertung 31.12.2016 Bewertungsmethode Inputparameter Level 2/3
--- --- --- ---
Finanzielle Verbindlichkeiten 56.804 DCF-Verfahren Zinsen
Derivate 94 Optionsmodelle Diskontfaktoren, Zinsen, Barwerte
Investment Properties 105.900 - 117.400 Ertragswertverfahren Mietpreise
Bodenrichtwerte Kapitalisierungszins
Vergleichswertverfahren Kontaminierungen
Indifferente Baurechte

Eine Überleitungsrechnung gemäß IFRS 13.93 (e) ist nicht erforderlich, da in der Bilanz keine Fair-Value-Bewertung nach Level 3 vorgenommen wird.

(44) Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse.

(45) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen Kfz-Leasingverträge mit zugrunde liegenden Laufzeiten zwischen drei und vier Jahren. Die daraus resultierenden Verpflichtungen in Höhe von T€ 235 (i.Vj. T€ 279) zum 31. Dezember 2016 entfallen mit T€ 116 (i.Vj. T€ 135) auf 2017 und mit T€ 119 (i.Vj. T€ 144) auf die Jahre 2018 bis 2021. Kaufoptionen oder Preisanpassungsklauseln bestehen keine.

(46) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Für die Beurteilung von Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen gilt die Definition gemäß IAS 24.9. Wir verweisen auch auf Nr. 48.

Die Textil-Treuhand GmbH, die eine Mehrheitsbeteiligung von 70,13 Prozent an der Dierig Holding AG hält, hat an eine Konzerngesellschaft ein unbesichertes Darlehen in Höhe von T€ 10.391 (i.Vj. T€ 10.661) zu marktüblichen Konditionen ausgereicht.

Mit Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern bestehen Mietverträge, für die im Geschäftsjahr 2016 T€ 39 vereinnahmt wurden. Die Mieten sind marktüblich. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Forderungen und Verbindlichkeiten.

(47) Honorare des Abschlussprüfers

Honorare des Abschlussprüfers

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2016

T€
2015

T€
Abschlussprüfungen 76 76
Steuerberatungsleistungen 42 43
Sonstige Leistungen 16 -
134 119

(48) Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2016 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 8 sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 des Handelsgesetzbuches geforderten individualisierten Angaben in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Dierig Holding AG für die nächsten fünf Jahre, also für die Geschäftsjahre 2016 bis 2020. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,6 Prozent des vertretenen Aktienkapitals beschlossen.

Die Gesamtbezüge für den Vorstand betragen im Geschäftsjahr 2016 insgesamt T€ 774 (i.Vj. T€ 710), die sich aus Fixbezügen in Höhe von T€ 619 (i.Vj. T€ 623) sowie variablen Vergütungen in Höhe von T€ 155 (i.Vj. T€ 87) zusammensetzen.

Für Pensionsansprüche des Vorstandes wurden kumuliert T€ 5.208 (i.Vj. T€ 4.515) zurückgestellt, deren Veränderungen aus der versicherungsmathematischen Fortschreibung und aus dem gesunkenen Zinssatz resultieren.

An frühere Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden von der Gesellschaft T€ 324 (i.Vj. T€ 321) bezahlt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind T€ 2.683 (i.Vj. T€ 2.786) zurückgestellt.

Der Aufsichtsrat erhielt eine feste Vergütung in Höhe von T€ 60 (i.Vj. T€ 60). Im Jahr 2016 wurde an den Aufsichtsrat für das vergangene Geschäftsjahr keine variable Vergütung gezahlt (i.Vj. T€ 48).

(49) Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern 51 (i.Vj. 49) gewerbliche Mitarbeiter und 144 (i.Vj. 149) Angestellte beschäftigt.

(50) Ereignisse nach dem 31. Dezember 2016

Erläuterungspflichtige Ereignisse nach dem 31. Dezember 2016 liegen nicht vor.

(51) Entsprechenserklärung

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären dauerhaft unter www.dierig.de zugänglich gemacht.

(52) Organe der Dierig Holding Aktiengesellschaft (Stand 31. Dezember 2016)

Vorstand:

Christian Dierig, Sprecher

Mandate:

E. M. Group Holding AG, Wertingen, Vorsitzender des Aufsichtsrates Bernhard Schad

Aufsichtsrat:

Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender

Mitglied der Geschäftsleitung der Deutsche Bank AG, Filiale München, i. R.

weitere anzugebende Aufsichtsrats- und Beiratsmandate:

Faber-Castell AG, Stein, Mitglied des Aufsichtsrates

A.W. Faber-Castell Unternehmensverwaltung GmbH, Stein, Vorsitzender des Verwaltungsrates Stella Vermögensverwaltung GmbH, Grünwald, Vorsitzender des Beirates

Dr. Rüdiger Liebs, stellvertr. Vorsitzender Rechtsanwalt

weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:

Deutsche Investitions- und Vermögens-Treuhand Aktiengesellschaft (DIVAG), Düsseldorf, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Gerhard Götz Technischer Angestellter Vorsitzender des Betriebsrates

Rolf Settelmeier

Vorsitzender des Vorstandes der Stadtsparkasse, Augsburg

weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:

Patrizia GrundInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Alfred Weinhold Kaufmännischer Angestellter

Dr. Ralph Wollburg

Rechtsanwalt, Partner der Sozietät Linklaters LLP, Düsseldorf

Ehrenvorsitzender:

Christian Gottfried Dierig,

verstorben am 5. Juni 2016

Ehemaliger stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrates der Dierig Holding AG, Augsburg Ehemaliger Vorsitzender des Vorstandes der Dierig Holding AG, Augsburg

(53) Zeitpunkt der Freigabe des Abschlusses zur Veröffentlichung

Der Vorstand der Dierig Holding AG hat den Konzernabschluss am 17. März 2017 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Augsburg, den 17. März 2017

Dierig Holding AG

Der Vorstand

Christian Dierig

Bernhard Schad

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

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in EUR Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt Sachanlagen
--- --- --- --- --- --- ---
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Anfangsstand 01. Januar 2015 1.109.551 6.142.895 940.334 2.427.771 1.489 9.512.489
Währungsanpassung 5.692 244.832 8.305 36.797 289.934
Zugänge 150.158 2.723 306.009 308.732
Umbuchungen 5.019 -5.700 1.780 -3.920
Abgänge 5.973 221.989 1.489 223.478
Endstand 31. Dezember 2015/ Anfangsstand 01. Januar 2016 1.264.447 6.387.727 945.662 2.550.368 0 9.883.757
Währungsanpassung 520 22.381 780 3.305 26.466
Zugänge 23.772 41.936 3.000 367.871 412.807
Umbuchungen 0
Abgänge 93.740 2.471.314 43.008 570.328 3.084.650
Endstand 31. Dezember 2016 1.194.999 3.980.730 906.434 2.351.216 0 7.238.380
Abschreibungen
Anfangsstand 01. Januar 2015 1.035.959 3.984.068 822.530 1.951.662 0 6.758.260
Währungsanpassung 5.559 159.426 6.664 31.876 197.966
Erst- und Entkonsolidierung 0
Zugänge 37.688 133.431 27.933 196.359 357.723
Zuschreibungen 0
Umbuchungen 5.019 -713 -4.306 -5.019
Abgänge 5.973 193.814 193.814
Endstand 31. Dezember 2015/ Anfangsstand 01. Januar 2016 1.078.252 4.276.925 856.414 1.981.777 0 7.115.116
Währungsanpassung 513 14.846 660 2.843 18.349
Zugänge 55.170 103.803 25.272 206.854 335.929
Zuschreibungen 0
Umbuchungen 0
Abgänge 93.670 1.641.879 42.126 408.305 2.092.310
Endstand 31. Dezember 2016 1.040.265 2.753.695 840.220 1.783.169 0 5.377.084
Bilanzwert 31. Dezember 2016 154.734 1.227.035 66.214 568.047 0 1.861.296
Bilanzwert 31. Dezember 2015 186.195 2.110.802 89.248 568.591 0 2.768.641

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in EUR Investment Properties Finanzanlagen Anlagevermögen Gesamt
Investment Properties Anteile an verbundenen Unternehmen Anteile an assoziierten Unternehmen Gesamt Finanzanlagen Summe
--- --- --- --- --- ---
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Anfangsstand 01. Januar 2015 84.188.312 81.240 285.125 366.365 95.176.717
Währungsanpassung 0 295.626
Zugänge 14.485.479 0 14.944.369
Umbuchungen 0 1.099
Abgänge 1.863.729 29.087 29.087 2.122.267
Endstand 31. Dezember 2015/ Anfangsstand 01. Januar 2016 96.810.062 81.240 256.038 337.278 108.295.544
Währungsanpassung 0 26.986
Zugänge 7.546.964 0 7.983.543
Umbuchungen 0 0
Abgänge 340.597 17.649 17.649 3.536.636
Endstand 31. Dezember 2016 104.016.429 81.240 238.389 319.629 112.769.437
Abschreibungen
Anfangsstand 01. Januar 2015 21.610.126 0 0 0 29.404.345
Währungsanpassung 0 203.525
Erst- und Entkonsolidierung 0
Zugänge 1.621.544 0 2.016.955
Zuschreibungen 0
Umbuchungen 0 0
Abgänge 787.614 0 987.401
Endstand 31. Dezember 2015/ Anfangsstand 01. Januar 2016 22.444.056 0 0 0 30.637.424
Währungsanpassung 0 18.862
Zugänge 1.847.750 0 2.238.849
Zuschreibungen 0 0
Umbuchungen 0 0
Abgänge 0 2.185.980
Endstand 31. Dezember 2016 24.291.806 0 0 0 30.709.155
Bilanzwert 31. Dezember 2016 79.724.623 81.240 238.389 319.629 82.060.282
Bilanzwert 31. Dezember 2015 74.366.006 81.240 256.038 337.278 77.658.120

Konzernanteilsbesitz

der Dierig Holding AG

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Name und Sitz der Gesellschaft Währung Beherrschte Anteile am Kapital

%
Eigenkapital Ergebnis Hauptgeschäft
I. Vollkonsolidierte beherrschte Unternehmen
Inland
Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg* 100 u 17.000 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Holding AG Immobilien/Verwaltung
Christian Dierig GmbH, Augsburg* 100 m 4.550 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH Textil
Bimatex Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH, Augsburg* 100 m 245 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH Textil
fleuresse GmbH, Augsburg* 100 m 2.050 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH Textil
Adam Kaeppel GmbH, Augsburg* 100 m 1.790 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH Textil
Prinz GmbH, Augsburg* 94 m 30 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH Immoblilien
Bleicherei Objekt GmbH & Co. KG, Augsburg* 100 m 33 0 Immoblilien
Ausland
Dierig AG, Wil CHF 100 u 7.728 3.172 Textil
Christian Dierig GmbH., Leonding 100 m 2.495 606 Textil
II. Assoziierte Unternehmen
MCA GmbH & Co. KG, Augsburg 50 m 1.187 -63 Verwaltung
III. Nicht einbezogene Unternehmen
S-Modelle Damenkleider GmbH, Augsburg 100 m 0 0 Verwaltung
Dierig Immobilien Verwaltungs-GmbH, Augsburg 100 m 28 0 Verwaltung
Bleicherei Verwaltungs GmbH, Augsburg 94 m 16 -1 Verwaltung
MCA Verwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg 50 m 63 0 Verwaltung

Anmerkung: 1 € = CHF 1,0723

m = mittelbar

u = unmittelbar

Beträge in Tausend Landeswährung

Stand 31.12.2016

* = Das Unternehmen hat von der Befreiung von der Offenlegungspflicht nach §§ 264 Abs. 3, 264 b HGB Gebrauch gemacht.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Dierig Holding Aktiengesellschaft, Augsburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Darstellung des Gesamtperiodenergebnisses, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 20. März 2017

**Baker Tilly Roelfs AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Appel, Wirtschaftsprüfer

Graf, Wirtschaftsprüferin

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahres- und Konzernabschluss der Dierig Holding AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind."

Augsburg, den 17. März 2017

Dierig Holding AG

Der Vorstand

Christian Dierig

Bernhard Schad

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