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DEUTZ AG

Annual Report Sep 29, 2014

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Annual Report

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DEUTZ Aktiengesellschaft

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT 2013

DER DEUTZ AG UND DES KONZERNS

ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

WIR WERDEN WEITERHIN LEISTUNG MIT TRADITION VERBINDEN

Weltwirtschaftswachstum auf Vorjahresniveau

Die globale Wirtschaft ist 2013 insgesamt nur moderat gewachsen, auch wenn sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte etwas beschleunigt hat. So legte das weltweite BIP im Berichtsjahr um 3,0 % zu, im Vergleich zu 3,1 % in 2012. Zahlreiche Indikatoren deuten jedoch auf eine bessere Entwicklung in 2014 und den Folgejahren hin. Das Wachstumstempo in Deutschland hat sich mit +0,5 % abgeschwächt. Dennoch war dies erneut die beste Entwicklung der größeren Länder im Euro-Raum. Der für DEUTZ wichtige Auslandsmarkt China konnte mit einem Plus von 7,7 % den Vorjahreswert bestätigen.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung entsprechen den Prognosen

Mit der positiven Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr konnte sich DEUTZ vom allgemeinen Trend der Branche sowie dem globalen wirtschaftlichen Umfeld absetzen. Die gestiegene Nachfrage nach unseren Produkten infolge unserer Produktoffensive hat zu einer Umsatzsteigerung um 12,5 % auf 1.453,2 Mio. € geführt. Dies entspricht unserer Prognose im Rahmen des Geschäftsberichts 2012, in der wir einen Umsatz von mindestens 1,4 Mrd. € vorhergesagt haben. Der Absatz hat sich um 2,9 % auf 184.028 Motoren erhöht. Das operative Ergebnis (EBIT) hat sich deutlich auf 47,5 Mio. € verbessert, was zu einer EBIT-Marge von 3,3 % führte. Auch dies entspricht unserer Prognose einer verbesserten EBIT-Marge von mehr als 3,0 %.

Neue Produktionsgesellschaft in China gegründet

China zählt zu den größten Wachstumsmärkten in unserer Branche. Vor diesem Hintergrund haben wir im Berichtsjahr mit der AB Volvo Gruppe, unserem langjährigen Kunden und Entwicklungspartner die Produktionsgesellschaft DEUTZ Engine (China) Co., Ltd. mit Sitz in Linyi (China) gegründet und bereits die Geschäftslizenz erhalten. Ab Ende 2015 soll die Gesellschaft, an der wir 65 % halten, 4- bis 8-Liter-Dieselmotoren montieren, insbesondere für Mobile Arbeitsmaschinen im asiatischen Markt. Wir planen hierfür Investitionen in Höhe von rund 40 Mio. €, die vor allem in 2014 und 2015 anfallen.

Neue Produkte finden großen Anklang

Im Berichtsjahr haben wir die Einführung der Motoren für die neuen Emissionsstufen in der Europäischen Union und in Nordamerika fortgeführt. Unsere neu vorgestellten Motoren zeigen die Trends, die im innovativen Motorenbau vorherrschen: konsequente Auslegung auf die neuesten Abgasnormen, Downsizing, hohe Wirtschaftlichkeit und das alles bei bewährter DEUTZ-Qualität. Als herausragendes neues Produkt haben wir auf der Agritechnica 2013 den neu konzipierten TCD 2.9 für Anwendungen in der Landtechnik im Leistungsbereich bis 55,4 kW vorgestellt. Als ein weiteres Highlight zeigten wir auf der bauma 2013 Hybridanwendungen als Ausblick auf künftige Systemlösungen. Die positive Kundenresonanz spiegelt sich im gesteigerten Auftragseingang wider.

Produktion wird an erhöhte Nachfrage angepasst

Um die gestiegene Nachfrage nach unseren Motoren bedienen zu können, haben wir unsere Produktion hochgefahren. Daneben haben wir weiter intensiv daran gearbeitet, unsere Logistikkette zu optimieren und unsere Produktivitätssteigerungs- und Qualitätsoffensive umzusetzen. An unserem Kölner Standort haben wir ein neues Montageband für unsere Motorenfamilien < 4 Liter in den regulären Betrieb überführt. Dieses bringt mit seinem modularen Aufbau höchste Flexibilität und Reaktionsfähigkeit bei sich verändernden Marktbedingungen mit sich. Auch für die 4- bis 8-Liter-Dieselmotoren ist die Konsolidierung der bisher zwei Bänder auf einem hochinnovativen Montageband geplant.

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

GESCHÄFTSSEGMENTE UND PRODUKTPROGRAMM

Seit 150 Jahren liefert DEUTZ die zuverlässige Antriebsquelle für mobile und dezentrale stationäre Anwendungen - als unabhängiger Hersteller von kompakten Dieselmotoren im Leistungsbereich von 25 kW bis 520 kW für Anwendungen auf und abseits der Straße gleichermaßen. Wir entwickeln, konstruieren, produzieren und vertreiben wasser-, öl- und luftgekühlte Dieselmotoren. Die operativen Aktivitäten des DEUTZ-Konzerns gliedern sich in die beiden Segmente DEUTZ Compact Engines und DEUTZ Customised Solutions: Das Segment DEUTZ Compact Engines umfasst flüssigkeitsgekühlte Motoren bis 8 Liter Hubraum, das Segment DEUTZ Customised Solutions ist auf luftgekühlte Motoren sowie große flüssigkeitsgekühlte Motoren mit mehr als 8 Liter Hubraum spezialisiert. Darüber hinaus bieten wir im Segment DEUTZ Customised Solutions unter dem Namen »DEUTZ Xchange« Austauschteile und -motoren als Hauptbestandteil unseres Servicegeschäfts an.

Auch hinsichtlich des Betriebs der Geräte stehen wir unseren Kunden mit Rat und Tat zur Seite; unsere moderne Produktpalette wird durch attraktive Serviceleistungen ergänzt. Diese richten wir konsequent an den Bedürfnissen unserer Kunden weltweit aus. Wir unterstützen unsere Kunden aktiv bei Reparaturen sowie der Wartung und Instandhaltung ihrer Fahrzeuge und Maschinen mit DEUTZ-Motoren. Unser weltweites Servicenetz aus eigenen Tochtergesellschaften, Servicecentern und Vertragshändlern steht für eine reibungslose und unverzügliche Ersatzteilversorgung. Bereits in 2012 hatten wir ein neues Servicecenter in Madrid (Spanien) und eine neue Servicegesellschaft in Moskau (Russland) gegründet, um einen besseren und schnelleren Marktzugang zu erlangen.

DEUTZ AG

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DEUTZ Compact Engines DEUTZ Customised Solutions
- Flüssigkeitsgekühlte Motoren bis zu 8 Liter Hubraum - Luftgekühlte Motoren - Flüssigkeitsgekühlte Motoren> 8 Liter Hubraum

RECHTLICHE ORGANISATION UND STANDORTE

DEUTZ ist in einem globalisierten Markt international sehr gut aufgestellt: Mit elf Vertriebsgesellschaften, neun Vertriebsbüros und über 800 Vertriebs- und Servicepartnern in mehr als 130 Ländern bieten wir unseren Kunden eine nahezu flächendeckende Betreuung mit sehr kurzen Reaktionszeiten. Unsere Führungs- und operative Konzernobergesellschaft ist die DEUTZ AG mit Sitz in Deutschland (Köln); sie wiederum besitzt verschiedene Tochtergesellschaften im In- und Ausland. Zu den Tochtergesellschaften gehören ein Produktionsstandort in Spanien sowie mehrere Unternehmen mit Vertriebs- und Servicefunktionen. Im Berichtsjahr 2013 haben wir unsere Präsenz im Wachstumsmarkt China weiter ausgebaut. Zusätzlich zu unseren bisherigen Aktivitäten -zwei Joint Ventures, die nach der at-equity-Methode konsolidiert werden, einer mehrheitlich gehaltenen Produktionsgesellschaft, die ihren Geschäftsbetrieb noch nicht aufgenommen hat, und einer Vertriebsgesellschaft - haben wir Ende 2013 gemeinsam mit der AB Volvo Gruppe eine weitere Produktionsgesellschaft, die DEUTZ Engine (China) Co., Ltd. mit Sitz in Linyi (China), gegründet. Mit einem Anteil von 65 % hält DEUTZ die Mehrheit der Stimmrechte an dieser Gesellschaft. Detaillierte Informationen zu den Joint Ventures sind im entsprechenden Kapitel auf Seite 28 nachzulesen.

Zum 31. Dezember 2013 wurden neben der DEUTZ AG sechs inländische (31. Dezember 2012: sechs) und 14 ausländische Gesellschaften (31. Dezember 2012: 13) in den Konzernabschluss einbezogen. In der Anlage zum Konzernanhang ist der vollständige Anteilsbesitz der DEUTZ AG mit Stichtag 31. Dezember 2013 auf Seite 113 dargestellt.

MARKT- UND WETTBEWERBSUMFELD

Der Markt für DEUTZ-Motoren umfasst Dieselmotoren für professionelle Anwendungen, die in Ländern mit hohen Emissionsanforderungen - insbesondere der Abgasstufen II, III und IV - zum Einsatz kommen. Zu diesen technisch anspruchsvollen Anwendungen zählen Baumaschinen, Landmaschinen, Geräte der Hebe- und Fördertechnik, Pumpen und Stromerzeugungsaggregate sowie mittelschwere und schwere Lastkraftwagen und Busse. Der Markt für DEUTZ-Motoren grenzt sich somit von den Marktsegmenten der Dieselmotoren für Personenkraftwagen und kleine Nutzfahrzeuge bis circa 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht ab. Auch Dieselmotoren, die auf veralteter Technik basieren und für Anwendungen bestimmt sind, die in Ländern bzw. Anwendungssegmenten mit nur sehr niedrigen Anforderungen an Produktqualität, Emissionen und Kraftstoffverbrauch zum Einsatz kommen, zählen nicht zu unserem relevanten Markt.

Der technisch anspruchsvolle Dieselmotorenmarkt teilt sich in den sogenannten Captive- und den Non-captive-Bereich auf. Der Captive-Bereich umfasst Endgerätehersteller mit eigener Motorenproduktion, die teilweise auch als Motorenanbieter im Non-captive-Bereich auftreten, der Non-captive-Bereich Endgerätehersteller, die überwiegend über keine eigene Motorenproduktion verfügen und daher Motoren von anderen Anbietern beziehen. In diesem Non-captive-Markt ist DEUTZ mit seinen hochwertigen Motoren mit Leistungen zwischen 25 und 520 kW weltweit aktiv.

Auf dem für uns relevanten Non-captive-Markt haben wir uns in den letzten Jahren eine hervorragende Position als einer der größten Anbieter erarbeitet. Andere Motorenanbieter, die mit uns konkurrieren, kommen aus Westeuropa, Nordamerika und Asien; jedoch hat keiner dieser Wettbewerber hinsichtlich der Leistungsabdeckung und der Angebote für verschiedene Anwendungsbereiche ein mit DEUTZ identisches Produktprogramm.

Hauptwettbewerber

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Anwendungssegment Anwendungen Hauptwettbewerber (in alphabetischer Reihenfolge)
Mobile Arbeitsmaschinen Baumaschinen Flugfeldgeräte Flurförderzeuge Untertagegeräte Cummins, USA Kubota, Japan Perkins, UK Yanmar, Japan
Landtechnik Traktoren Erntemaschinen Deere, USA Kubota, Japan Perkins, UK Yanmar, Japan
Stationäre Anlagen Stromerzeugungsaggregate Kompressoren Pumpen Deere, USA Kubota, Japan Perkins, UK Yanmar, Japan
Automotive Spezialfahrzeuge Schienenfahrzeuge Lastkraftwagen Busse Cummins, USA Fiat Powertrain, Italien MAN, Deutschland Mercedes, Deutschland

INTERNES STEUERUNGSSYSTEM

VERANTWORTUNGSVOLLE UNTERNEHMENSFÜHRUNG MITTELS TRANSPARENTER KENNZAHLEN

Der DEUTZ-Konzern definiert sowohl seine Budgetziele als auch seine mittelfristigen Unternehmensziele anhand ausgewählter betrieblicher Kenngrößen. Um die Profitabilität zu steigern und ein nachhaltiges Wachstum zu erzielen, steuern wir den Konzern anhand der folgenden finanziellen Leistungsindikatoren:

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2013 2012
Umsatzwachstum in % 12,5 -15,5
EBIT-Rendite in % 3,3 2,91)
Working-Capital-Quote2) (Durchschnitt) in % 12,0 14,7
ROCE in % 6,0 4,81)
F&E-Quote in % 3,6 4,8
Free Cashflow3) in Mio. € 13,8 12,6

1) Seit dem Geschäftsjahr 2013 wird die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Die sonstigen Steuern werden nicht wie bisher separat nach dem operativen Ergebnis ausgewiesen, sondern innerhalb des operativen Ergebnisses den Funktionskosten zugeordnet. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahresangaben an die geänderte Darstellung angepasst.

2) Working-Capital-Quote: Verhältnis Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) zum Stichtag bzw. als Durchschnitt von vier Quartalen bezogen auf den Umsatz der letzten zwölf Monate.

3) Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und aus Investitionstätigkeit abzüglich Nettozinsausgaben.

Unser internes Steuerungssystem zielt zum einen auf das Umsatzwachstum in Verbindung mit der EBIT-Rendite ab. Zum anderen steuern wir das gebundene Kapital über die durchschnittliche Working-Capital-Quote1) . Dieses wiederum bestimmt im Zusammenhang mit der Working-Capital- und der EBIT-Optimierung den Return on Capital Employed2) . Bei der Steuerung der Liquidität steht die Kennzahl Free Cashflow3) im Fokus. Außerdem betrachten wir als technologieorientiertes Unternehmen die F&E-Quote, die das Verhältnis der Forschungs- und Entwicklungsausgaben (nach Erstattungen) zum Umsatz darstellt, als Steuerungskenngröße im Rahmen unseres internen Kennzahlensystems. Anhand dieser Kennzahlen unterziehen wir den finanziellen Handlungsspielraum des Konzerns laufend einer Soll-Ist-Betrachtung, um im Fall signifikanter Abweichungen entsprechend schnell eingreifen zu können.

Um vorausschauend handeln und zeitnah reagieren zu können, hat DEUTZ ein Frühwarnsystem auf Basis der Steuerungskennzahlen festgelegt. Der Vorstand verfolgt die Entwicklung der Kenngrößen anhand eines monatlichen Berichtswesens. Damit stellt er sicher, dass er auf aktuelle Geschäftsentwicklungen unverzüglich reagieren kann. Parallel dazu sorgen wir durch eine fundierte Ursachenanalyse dafür, dass Risiken minimiert und Chancen genutzt werden. Dreimal jährlich erstellen wir eine Jahresprognose für alle Messgrößen. So gewährleistet DEUTZ optimale Transparenz hinsichtlich der Geschäftsentwicklung - davon profitieren sowohl unser Unternehmen als auch alle Stakeholder.

Neben den finanziellen Leistungsindikatoren im Rahmen des beschriebenen Steuerungssystems setzen wir noch eine Reihe weiterer Kenngrößen zur Messung unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ein. Hierzu gehören insbesondere der Auftragseingang, Umsatz und Absatz auf der Ertragsseite und das Working Capital zum Stichtag sowie die Investitionen im Hinblick auf das gebundene Kapital. Des Weiteren sind für uns das Konzernergebnis und das handelsrechtliche Ergebnis der DEUTZ AG als ausschüttungsrelevante Größe von Bedeutung.

1) Working-Capital-Quote: Verhältnis Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) zum Stichtag bzw. als Durchschnitt von vier Quartalen bezogen auf den Umsatz der letzten zwölf Monate.

2) Return on Capital Employed (ROCE): gemessen durch das Verhältnis von EBIT zu durchschnittlichem Capital Employed. Capital Employed: Bilanzsumme abzüglich Zahlungsmitteln und -äquivalenten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten basierend auf Durchschnittswerten von zwei Bilanzstichtagen.

3) Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und aus Investitionstätigkeit abzüglich Nettozinsausgaben.

KONTINUIERLICHE OPTIMIERUNG DES STEUERUNGSSYSTEMS

Unabhängig von konjunkturellen Schwankungen ist ein übergeordnetes Ziel von DEUTZ, die Steuerung des Konzerns ständig zu optimieren. Basis ist dabei die jährliche Planung aller oben genannten Kenngrößen. Diese basiert zum einen auf den internen Einschätzungen unserer künftigen Geschäfte und zum anderen auf Vergleichswerten von Wettbewerbern. Jede Organisationseinheit stellt für ihren Verantwortungsbereich Detailpläne auf, die mit den Ansätzen des Managements abgestimmt werden. Sowohl die konkreten Absatz- und Umsatzziele als auch die kunden- und produktbezogenen Ziele (EBIT-Margen) werden jährlich unter Beachtung der Konzernziele mit den operativen Bereichen abgestimmt. Dadurch sind sie auf der jeweils relevanten Hierarchieebene für die operative Steuerung verfügbar.

Um das gebundene Kapital zu optimieren, legen wir Working-Capital-Ziele für die einzelnen Gesellschaften des DEUTZ-Konzerns fest. Die Teilziele für »Vorräte«, »Forderungen aus Lieferungen und Leistungen« sowie »Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen« werden jeweils auf die einzelnen verantwortlichen Mitarbeiter heruntergebrochen.

Wir verfolgen einen langfristigen Wachstumskurs. Um hierfür die finanzielle Grundlage zu sichern, haben wir das Investitionsmanagement als einen wesentlichen Aspekt bei der Steuerung des gebundenen Kapitals zentralisiert: Klare Budgetvorgaben legen den Rahmen für das Investitionsniveau und die Entwicklungsleistungen fest; der konkrete Bedarf leitet sich aus der mittelfristigen Absatzplanung und den daraus resultierenden Anforderungen an Kapazitäten und Technologien ab. Im Rahmen der jährlichen Budgetgespräche stimmen die Verantwortlichen das geplante Investitionsniveau, die Entwicklungsleistungen und einzelne Projekte mit der konzernweiten Finanzplanung ab und schreiben die Ergebnisse fest. Vor der konkreten Projektfreigabe steht eine zusätzliche detaillierte Prüfung, bei der wir die gängigen Methoden der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung nutzen (interner Zinsfuß, Amortisationszeit, Kapitalwert, Auswirkung auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie Kostenvergleiche). Erst wenn diese Wirtschaftlichkeitsprüfung eindeutig positiv ausfällt, wird das Projekt mit dem entsprechenden Budget genehmigt.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG KONZERN

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Weltwirtschaft wächst moderat

2013 hat sich die globale Konjunktur insgesamt moderat entwickelt, gewann aber in der zweiten Jahreshälfte an Stärke. Nachdem die Weltwirtschaft 2012 um 3,1 % zugelegt hatte, lag das Wachstum 2013 laut Internationalem Währungsfonds (IWF)4) mit 3,0 % noch etwas niedriger. Zahlreiche Indikatoren deuten jedoch auf eine Beschleunigung in 2014 und in den Folgejahren hin. Dazu zählen das Ende der Rezessionsphase im Euro-Raum, eine Stabilisierung des Wirtschaftswachstums in China und eine sich verbessernde Situation am Arbeitsmarkt in den USA.

Die Situation im Euro-Raum hat sich zum Jahresende 2013 hin zunehmend entspannt. Dennoch verharrte sie mit einem Minus von 0,4 % in der Rezession des Vorjahres. Insgesamt war die regionale Entwicklung im Euro-Raum wieder sehr unterschiedlich. Mit einem Plus von 0,5 % schnitt die deutsche Wirtschaft abermals am besten ab, auch wenn sich das Wachstumstempo hier ebenfalls verlangsamt hat. Erfreulich ist, dass sich die Aussichten für Spanien und andere südeuropäische Länder zuletzt deutlich verbessert haben.

Die US-amerikanische Wirtschaft hat 2013 um 1,9 % zugelegt, wobei sich das Wachstum zum Jahresende wieder beschleunigt hat. Für das laufende Jahr erwarten wir Wachstumsimpulse aus dem amerikanischen Markt. Positiv wirken die Erholung des Immobiliensektors, die verbesserte Arbeitsmarktsituation und die im laufenden Jahr vergleichsweise reibungslose Anhebung der Schuldenobergrenze. Im Berichtsjahr hat die Fed begonnen, die quantitative Lockerungspolitik auf dem Geldmarkt zurückzufahren. Es bleibt abzuwarten, was die nächsten Schritte der Fed sind und wie die Kapitalmärkte hierauf reagieren.

China konnte mit einem Plus von 7,7 % in 2013 den Vorjahreswert bestätigen. Auch wenn die Wachstumsprognosen mittlerweile etwas niedriger ausfallen, bleiben wir vom Wachstumsmarkt China voll überzeugt. Auch in den kommenden Jahren wird China ein Wachstumstreiber für die Weltwirtschaft bleiben.

4) Quelle: IWF World Economic Outlook, Januar 2014.

DEUTZ-Abnehmerbranchen entwickeln sich regional und branchenbezogen uneinheitlich

Die Hauptabnehmerbranchen von DEUTZ entwickelten sich auch 2013 uneinheitlich. Die Nachfrage nach Baumaschinen ging im Berichtsjahr in Europa und China um 3 % bzw. 6 % zurück, während sie in den USA leicht um 2 % anstieg.1) Die Landtechnikbranche in Europa stagnierte nach eigenen Schätzungen in 2013. Der Markt für mittelschwere und schwere Lastkraftwagen stieg in Europa um 6 %2) und in China um 12 %.3)

1) Quelle: Off-Highway Research, November 2013.

2) Quelle: ACEA - European Automobile Manufacturers' Association, Januar 2014.

3) Quelle: China Automobile Industry Newsletter of Production and Sales, Dezember 2013.

AUSWIRKUNGEN DES WIRTSCHAFTLICHEN UMFELDS AUF DIE GESCHÄFTSENTWICKLUNG

DEUTZ setzt sich von globalen Trends ab

Während die Weltwirtschaft im Geschäftsjahr 2013 um 3,0 % gewachsen ist, konnte DEUTZ den Umsatz um 12,5 % steigern. Der höhere Umsatzanstieg im Vergleich zum Absatzzuwachs von 2,9 % ist auf Mixeffekte und den Absatz höherwertiger Motoren der neuen Emissionsstufen zurückzuführen. Außerdem haben wir davon profitiert, dass unsere neue Motorenpalette neue Kunden angesprochen hat. Unsere wesentlichen Abnehmerbranchen entwickelten sich insgesamt uneinheitlich, zum Teil sogar negativ. So konnte sich DEUTZ überwiegend von den Branchenwerten absetzen. Das stärkste Wachstum nach Anwendungsbereichen verzeichnete DEUTZ im Berichtsjahr in der Landtechnik mit einem Plus von 75,2 % beim Absatz, während die Landtechnikbranche in Europa stagnierte. Der Zuwachs ist auf den niedrigen Vorjahreswert, Neukundenprojekte und sogenannte Vorbaumotoren zurückzuführen, die Kunden im Hinblick auf die Einführung der Abgasemissionsstufe IV in der EU frühzeitig geordert haben.

Das BIP im Euro-Raum erlitt im Berichtsjahr erneut einen Rückgang um 0,4 %. Ebenso verzeichneten wesentliche Abnehmerbranchen von DEUTZ hier rückläufige Entwicklungen: die Nachfrage nach Baumaschinen ging in Europa um 3 % zurück, die Volumina in der Landtechnikbranche lagen auf Vorjahresniveau. Die EU-weite Produktion für mittelschwere und schwere Lastkraftwagen legte hingegen um 6 % zu. Der Umsatz von DEUTZ in unserem größten Markt EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) ist jedoch um 17,4 % gestiegen, der Absatz um 6,7 %. Die amerikanische Wirtschaftsleistung hat 2013 um 1,9 % zugelegt und der Baumaschinenmarkt in Nordamerika ebenfalls um 2 %. Unser Absatz ist in der Region Amerika hingegen um 8,7% zurückgegangen. Dieser Rückgang ist nicht nachhaltig - auf Basis der aktuellen Projekt- und Auftragssituation erwarten wir, im laufenden Jahr im amerikanischen Markt deutlich über dem Branchendurchschnitt zu wachsen. Das allgemein mäßige Wirtschaftswachstum zeigte sich auch in unserem wichtigen Auslandsmarkt China: Das Wachstum des BIP verharrte mit 7,7 % auf dem Niveau des Vorjahres, war damit aber im internationalen Maßstab noch immer sehr hoch. Die Märkte für mittelschwere und schwere Lastkraftwagen konnten etwa 12 % hinzugewinnen. Dagegen gab die Nachfrage nach Baumaschinen in China auch im Berichtsjahr nochmals um rund 6 % nach. Der Umsatz von DEUTZ sank in diesem Umfeld in Asien/Pazifik um 8,2 %, der Absatz um 1,0 %. Bei unserer größten Beteiligung in China, der DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., die nicht im Konzernumsatz ausgewiesen wird, stieg der Umsatz hingegen überproportional um mehr als 30 %.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Forschungs- und Entwicklungsaufwand (nach Zuschüssen) in Mio. € (F&E-Quote in %)

Forschungs- und Entwicklungsausgaben

Eine intensive Forschung und Entwicklung ist die Basis für Innovationsführerschaft in der Branche.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich 2013 vor Zuschüssen auf 71,1 Mio. € (2012: 82,7 Mio. €). Abzüglich der von Großkunden und Entwicklungspartnern erhaltenen Zuschüsse lagen die Ausgaben bei 52,6 Mio. € (2012: 62,1 Mio. €) und damit im Rahmen der Erwartungen. Damit sind die Entwicklungsausgaben nach Zuschüssen planmäßig um 15,3 % zurückgegangen. Die F&E-Quote (nach Zuschüssen) - das Verhältnis von Netto-Entwicklungsausgaben zum Konzernumsatz - ist auf 3,6 % gesunken (2012: 4,8 %). Die Reduzierung ist darauf zurückzuführen, dass die Entwicklungsarbeiten für die neuen Emissionsvorschriften weit fortgeschritten sind. Sie ist ferner das Ergebnis der kontinuierlichen Optimierung der Entwicklungsprozesse. Von den Entwicklungsausgaben nach Zuschüssen wurden im Berichtsjahr 64 % aktiviert (2012: 71 %). Rund 86 % (2012: 88 %) aller F&E-Ausgaben (nach Zuschüssen) entfielen 2013 auf die Neu- und Weiterentwicklung von Motoren, 10 % (2012: 10 %) auf die Serienbetreuung einschließlich Kundenapplikationen und 4 % (2012: 2 %) auf Forschungs- und Vorentwicklungsaktivitäten.

In der Segmentbetrachtung beliefen sich die Ausgaben nach Zuschüssen bei DEUTZ Compact Engines auf 48,8 Mio. € (2012: 55,3 Mio. €), bei DEUTZ Customised Solutions auf 3,8 Mio. € (2012: 6,8 Mio. €).

Entwicklung und Weiterentwicklung unserer Motoren unterstreichen bewährte DEUTZ-Qualität

Im Geschäftsjahr 2013 wurde die Entwicklung der neuen Motoren für die Emissionsstufe EU Stufe IV/US EPA Tier 4 final fortgesetzt. Auch das Berichtsjahr zeichnete sich durch einige Produkteinführungen aus. So wurde begonnen, die Motoren mit einer Leistung> 130 kW (Baureihen TCD 6.1 und TCD 7.8) in der neuesten europäischen und amerikanischen Emissionsstufe im Markt einzuführen. Die neuen Tier 4 final-Motoren werden von DEUTZ mit zwei unterschiedlichen Abgasnachbehandlungssystemen, mit oder ohne Partikelfilter, angeboten. Mit dieser Option hat DEUTZ einen deutlichen Wettbewerbsvorteil und kann ebenso Märkte mit speziellen Anforderungen, wie etwa die Schweiz, bedienen. Somit zeigen die neuen Motoren wiederum die Trends, die im innovativen Motorenbau vorherrschen: konsequente Auslegung auf die neuesten Abgasnormen, Downsizing, hohe Wirtschaftlichkeit, und das alles bei bewährter DEUTZ-Qualität.

Die V-Motoren TCD 12.0/16.0 beeindrucken durch Robustheit und geringe Betriebskosten. Für die Emissionsstufe US EPA Tier 4 final wird der Motor mit einer attraktiven Sonderlösung, dem sogenannten »SCR only«, zur Serienreife entwickelt. Die kompakte Systemlösung besteht aus zwei SCR-Systemen, die in Reihe geschaltet sind, um besonders effizient zu sein. Durch dieses innovative Abgasnachbehandlungssystem kann auf die komplexe Applikation einer Abgasrückführung verzichtet werden. Somit bleiben die Kundenanschlüsse und die Wärmebilanz der Motoren nahezu unverändert.

Insgesamt bietet DEUTZ fünf Motorenplattformen in der Emissionsstufe EU Stufe IV/US EPA Tier 4 final an, die entweder eingeführt sind oder im laufenden Jahr eingeführt werden.

Neue Motoren für den Landtechnikbereich vorgestellt

Als herausragendes neues Produkt haben wir auf der Agritechnica 2013 den neu konzipierten TCD 2.9 für Anwendungen in der Landtechnik im Leistungsbereich bis 55,4 kW präsentiert. Der kompakte Motor erfüllt die neuesten europäischen und amerikanischen Emissionsanforderungen mit einem DVERT®-Oxidationskatalysator und wurde mit Turboaufladung sowie optional mit und ohne Ladeluftkühlung entwickelt. Der TCD 2.9 wird zukünftig durch eine Highpower-Ausführung mit einer Leistung von 62,5 bis 77 kW bei 2.200 min-1 speziell für den Einsatz in Schmalspurtraktoren ergänzt.

Hybridanwendungen als Ausblick auf künftige Systemlösungen

Als ein weiteres Highlight wurden auf der bauma 2013 Kundenanwendungen im Ausblick auf zukünftige Systemlösungen für DEUTZ-Motoren vorgestellt. Diese erlauben eine weitere Verbesserung des Kraftstoffverbrauchs mit einer erweiterten Funktionalität bei ausgewählten Anwendungen. Hierbei handelt es sich um einen hydraulischen und einen elektrischen Ansatz.

Forschung für die Zukunft

Die Innovationen und Konzepte unserer nächsten Motorengeneration entstehen in der Vorentwicklung. Neben der staatlich geförderten Untersuchung eines mit methanbasierten Kraftstoffen betriebenen Gasmotors für landwirtschaftliche Anwendungen wurde die Konzeptvorbereitung für erwartete zukünftige Abgasemissionsstufen fortgesetzt. Als Grundlage und Zielsetzung der Arbeiten stehen die Modularität der Motorgestaltung mit dem Anspruch von kompakten Motorabmessungen bei einer hohen Leistungsdichte im Fokus. Bereits bei der Erstellung der Systemkonzepte werden in der Vorentwicklung die späteren Kundenapplikationen berücksichtigt, um im Gesamtsystem -Kundengerät und Motor - ein optimales Zusammenspiel zu erzielen.

Schutzrechte sichern unser Knowhow

Mit Patenten, Patentanmeldungen und Gebrauchsmustern schützen wir unser Knowhow vor fremder, unbefugter Nutzung. Im Berichtsjahr haben wir 21 neue Schutzrechte angemeldet, davon neun im Inland. Insgesamt verfügen wir nun über 182 deutsche und 267 ausländische Schutzrechte.

BESCHAFFUNG

In 2013 standen unterschiedliche Aktivitäten im Fokus unserer Einkaufsorganisation. Dazu zählten die Kostenreduzierung, die Versorgungssicherung, die Qualitätsoptimierung, der Ausbau der Zulieferungen aus China sowie die Umsetzung von Materialgruppenstrategien.

Die Einführung neuer Motorbaureihen hat im Berichtsjahr zu Anlaufkosten inklusive höherer Materialkosten geführt. In enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten konnten wir jedoch im Berichtsjahr die Materialkosten bei den einzelnen Motorplattformen reduzieren. Neben leicht sinkenden Rohstoffpreisen spielten dabei technische Anpassungen sowie die Nutzung alternativer Materialien oder Fertigungsprozesse eine wesentliche Rolle. Im Bereich der Nicht-Produktivmaterialien und Dienstleistungen stand im Berichtsjahr vor allem der Energieeinkauf im Mittelpunkt. Hier konnten die Preise für Strom und Gas signifikant reduziert werden.

Rohstoffmärkte leicht abgeschwächt

Die Kurse für Guss, Aluminium, Kupfer und Nickel haben im Berichtsjahr leicht nachgegeben. Die Jahresdurchschnittswerte lagen in den von uns prognostizierten Bandbreiten.

Unsere wichtigsten Erzeugniskategorien blieben im Berichtsjahr die Gießerei-Erzeugnisse (vor allem Zylinderkopf und Motorblock), gefolgt von Einspritzeinrichtungen (im Wesentlichen Pumpen und Ventile) sowie Mess- und Regelanlagen (zum Beispiel mechanische und elektronische Regler und Sensoren). Das übrige Einkaufsvolumen verteilte sich auf die Erzeugniskategorien Generatoren und Starter, Abgasturbolader, EAT-Komponenten, AGR-Module, Dreh-, Blech-, DIN- und Normteile sowie Schmiedeteile.

Versorgungssicherheit herstellen

Die Einkaufsvolumina wurden im Jahresverlauf an die stark gestiegenen Bedarfe angepasst. Durch ein strukturiertes und stringentes Risikomanagement konnten die Auswirkungen vereinzelter Insolvenzen von Lieferanten auf unsere Lieferversorgung und unsere Einkaufskonditionen minimiert werden.

Beschaffung in China intensiviert

Auf Basis der neuen chinesischen Joint Ventures haben wir die Beschaffungs- und Lokalisierungsaktivitäten in China weiter intensiviert. Unsere globalen Lieferpartnerschaften haben wir hierbei weiter ausgebaut, so dass wir unsere weltweiten Materialbedarfs zunehmend bei global agierenden Lieferanten abdecken und gleichzeitig regionale Standortvorteile hinsichtlich Qualität und Kosten nutzen können. Unterstützt durch unser Einkaufsbüro in Peking wurden die potenziellen Lieferanten identifiziert, qualifiziert, kommerziell bewertet und teilweise bereits nominiert. Die Lokalisierung der Materialbedarfs unserer neuen chinesischen Joint Ventures können wir im laufenden Jahr bereits weitgehend abschließen.

Lieferantenmanagement und Materialgruppenstrategien im Fokus

Das in der Einkaufsorganisation implementierte Lieferantenmanagement hat sich im Berichtsjahr auf drei Hauptthemen fokussiert: die qualitative Sicherstellung der Anläufe der neuen Motorbaureihen 2.9 und 3.6, die Unterstützung der Beschaffungsaktivitäten auf dem asiatischen Kontinent durch Pre-Audit-Maßnahmen sowie die Senkung der PPM-Rate (parts per million als Kennzahl für defekte Teile).

Im Rahmen unserer Materialgruppenstrategien arbeiten wir permanent daran, langfristige Lieferpartnerschaften zu etablieren, das gemeinsame Knowhow optimal zu nutzen und damit unsere Innovationskraft nachhaltig zu stärken. Als eines der wichtigsten Instrumente nutzen wir dabei unser Lieferantenmanagement-Bewertungssystem, das abteilungs- und organisationsübergreifende Informationen beinhaltet. Dies nutzen wir als Basis für die Gespräche mit unseren Lieferanten und insbesondere für die Entwicklung der Lieferbeziehungen.

PRODUKTION UND LOGISTIK

In den Bereichen Produktion und Logistik standen im Geschäftsjahr 2013 die Motorenanläufe der neuen Baureihen 2.9 und 3.6, unsere Produktivitätssteigerungs- und Qualitätsoffensive sowie Maßnahmen zur weiteren Optimierung unserer Logistikkette im Fokus.

Kölner Werke

An unserem Kölner Standort konnte das neue Montageband für unsere Motorenfamilien < 4 Liter erfolgreich vom Testbetrieb in den regulären Betrieb überführt werden. Gleichzeitig wurde die Migration der bestehenden Baureihe 2011 auf dieses Band vorangetrieben. Für die 4- bis 8-Liter-Motoren ist geplant, diese von derzeit zwei Bändern zukünftig ebenfalls auf einem Montageband zu konsolidieren. Somit wird am Standort Köln in der Zukunft auf zwei hochinnovativen Montagebändern produziert.

Im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung haben wir in zwei Pilotbereichen das Shop-Floor-Management eingeführt. Durch die Methoden dieses ganzheitlichen, hierarchieübergreifenden Führungskonzepts wird der Weg zur Null-Fehler-Produktion weiter geebnet. 2014 soll dieses Konzept auf alle Produktionsbereiche ausgeweitet werden.

Werk Ulm

Im Berichtsjahr wurde die Einführung der Baureihen 12.0 und 16.0 in der Emissionsstufe Tier 4 final vorbereitet. Zudem wurde die Produktion des Gasmotors TCG 2015 und des Marinemotors 2015 aufgenommen. Unsere Kaizen-Aktivitäten zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit haben wir auch 2013 konsequent fortgeführt. So konnten Qualität, Produktivität und Durchlaufzeiten signifikant verbessert und weitere Bestandsoptimierungen realisiert werden.

Werk Zafra, Spanien

In unserem Werk in Zafra, Spanien, haben wir die Kompetenzen für die Bearbeitung von Zylinderköpfen, Pleuelstangen und Zahnrädern innerhalb des DEUTZ-Konzerns gebündelt. Damit ist das Werk einer der größten Lieferanten für die Montagewerke in Köln und Ulm. Im Berichtsjahr wurde die Komponentenfertigung für die Einführung der Motoren der Abgasemissionsstufe Tier 4 final vorbereitet. Dank des fortgeführten zielorientierten Kostenmanagements und der engen Verzahnung mit dem bei DEUTZ bestehenden Kaizen-Ansatz konnten alle wesentlichen Kennzahlen weiter verbessert werden.

Xchange-Werke in Übersee am Chiemsee und in Pendergrass, Georgia/USA

An unserem Standort Übersee am Chiemsee werden gebrauchte Motoren in Einzelteile zerlegt, aufbereitet und zu einem neuwertigen Austauschmotor verbaut oder über den Service als Austauschteile vertrieben. Im Berichtsjahr haben wir mit der Aufbereitung von Motoren der Emissionsstufe Tier 4 interim begonnen.

An unserem Standort in Pendergrass, Georgia/USA, werden Austauschmotoren für den amerikanischen Markt produziert. Die lokale Produktion ermöglicht kurze Lieferzeiten.

Logistik implementiert Bedarfs-Kapazitätsmanagement

Im Jahr 2013 wurde im Bereich Logistik erfolgreich das Bedarfs-Kapazitätsmanagement (BKM) implementiert. Ziel des BKM ist es, die globalen Bedarfe unserer Kunden durch aktives und vorausschauendes Erkennen von Kapazitätsengpässen bei unseren Lieferanten sowie in unserer Eigenfertigung und Montage durch das Einleiten gegensteuernder Maßnahmen abzusichern. Zum Jahresende 2013 waren bereits alle kapazitätskritischen Lieferanten mit einem Einkaufsvolumen von über 60 % des Gesamtvolumens an unsere Kapazitätsdatenbank angebunden. Eine aggregierte Darstellung der kritischen Lieferanten und eine Simulationsmöglichkeit diverser Marktszenarien ermöglichen belastbare Aussagen hinsichtlich der Flexibilität der gesamten Lieferkette.

Qualität ist fest in unseren Unternehmensgrundsätzen verankert

Der Name DEUTZ steht im Motorenmarkt seit jeher für einen hohen Qualitätsstandard. Es ist unser Anspruch, Kundenanforderungen nicht nur zu erfüllen, sondern unsere Kunden darüber hinaus mit unseren Produkten und Services zu begeistern.

Im Berichtsjahr haben wir erneut den Nachweis erbracht, dass die Anforderungen nach ISO 9001 für das Qualitätsmanagement und ISO 14001 für das Umweltmanagement erfüllt werden. Erstmals und auf Anhieb wurde darüber hinaus das Energiemanagement von DEUTZ nach ISO 50001 erfolgreich zertifiziert.

Kundenzufriedenheit steht bei DEUTZ im Fokus. Deshalb haben wir im Berichtsjahr eine weltweite Kundenzufriedenheitsumfrage durchgeführt. Die Ergebnisse und daraus abgeleitete Anregungen werden durch den Vertriebsvorstand analysiert und im Anschluss konzernweit umgesetzt. Auch für 2014 ist eine Umfrage geplant.

Die wesentlichen Kennzahlen für die Auslieferqualität weisen im Mehrjahresvergleich einen positiven Trend auf. Es ist unser Ansporn, noch besser zu werden. Deshalb finden regelmäßige Qualitätszirkel mit Vorstand und Führungskräften statt. So können wir neue Lösungen schnell umsetzen und die Kundenzufriedenheit weiter steigern.

INTERNATIONALE JOINT VENTURES

Seit 2007 betreibt DEUTZ gemeinsam mit der First-Automotive-Works-Gruppe, einem der führenden Automobilhersteller Chinas, das Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. in Dalian (China). Hier produzieren wir 3- bis 8-Liter-Dieselmotoren vor allem für Automotive-Anwendungen für den chinesischen Markt. Der Absatz belief sich im Geschäftsjahr 2013 auf mehr als 107.000 Motoren. So wurde ein Umsatz von umgerechnet 319 Mio. € erzielt, der um 30,3 % über dem Vorjahreswert lag und damit deutlich über dem Marktwachstum. Nachdem das anteilige Ergebnis von DEUTZ Dalian im Rahmen der At-equity-Konsolidierung das operative Ergebnis von DEUTZ im Vorjahr noch mit rund 11 Mio. € belastet hatte, betrug der Ergebnisbeitrag im Berichtsjahr gut 1 Mio. €. Für das laufende Geschäftsjahr gehen wir davon aus, dass die Gesellschaft von der weiteren Markterholung, neuen Motorenbaureihen höherer Emissionsstufe sowie den fortdauernden Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen profitieren wird.

Ende 2013 haben wir gemeinsam mit der AB Volvo Gruppe die Produktionsgesellschaft DEUTZ Engine (China) Co., Ltd. mit Sitz in Linyi (China) gegründet und die Geschäftslizenz erhalten. Ab Ende 2015 soll die Gesellschaft 4- bis 8-Liter-Dieselmotoren montieren, insbesondere für Mobile Arbeitsmaschinen im asiatischen Markt. An der Gesellschaft halten wir eine Beteiligung von 65 %. Sie ist voll konsolidiert und wird vollständig in die Konzernorganisation und -prozesse der DEUTZ eingebunden. Für die Gesellschaft planen wir Investitionen in Höhe von rund 40 Mio. €, die vor allem im laufenden Geschäftsjahr und im Folgejahr anfallen. Das Umsatzpotenzial der Gesellschaft sehen wir in der Größenordnung von DEUTZ Dalian.

Bereits in 2012 hatten wir die DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. in Linyi (China) zur Montage von Dieselmotoren < 4 Liter gegründet. An dieser Produktionsgesellschaft sind wir mit 70 % beteiligt. Der Geschäftsbetrieb wurde bislang noch nicht aufgenommen. Die Gesellschaft wird zukünftig Motoren < 4 Liter produzieren, die für den Einsatz in Industrie-, Baumaschinen- und Landwirtschaftsanwendungen ausgelegt sind.

Das Joint Venture WEIFANG WEICHAI-DEUTZ DIESEL ENGINE CO., LTD. in Weifang (China) betreibt DEUTZ seit vielen Jahren zusammen mit dem chinesischen Motorenhersteller Weichai Power. Hier werden Lizenzmotoren der Baureihe 226B für die Anwendungen Landtechnik, Aggregate, Baumaschinen, Automotive und Marine produziert. 2013 belief sich der Absatz auf gut 37.000 Motoren und der Umsatz stieg auf 101 Mio. € (2012: 92 Mio. €). Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr einen Verlust erzielt, das Konzernergebnis aber nur geringfügig belastet.

DEUTZ AGCO MOTORES S.A. (DAMSA), unser argentinisches Joint Venture mit der AGCO-Gruppe, produziert Motoren für den südamerikanischen Markt, insbesondere für Landtechnik-, Bus- und Industrieanwendungen. Im Geschäftsjahr 2013 hat die Gesellschaft in einem schwierigen Marktumfeld knapp 1.900 Motoren abgesetzt. Damit wurde ein Umsatz von knapp 22 Mio. € erzielt, der um 7,3 % unter dem Vorjahr lag. Dennoch konnte DAMSA ein leicht positives Ergebnis erwirtschaften.

AUFTRAGSEINGANG

DEUTZ-Konzern: Auftragseingang in Mio. €

Ein Drittel mehr Bestellungen als im Vorjahr

Im DEUTZ Konzern sind im Geschäftsjahr 2013 Bestellungen im Wert von 1.649,7 Mio. € eingegangen. Damit wurde der Vorjahreswert von 1.237,1 Mrd. € um 33,4 % übertroffen und ein Rekordwert in der heutigen Unternehmensstruktur erzielt.

Hierbei haben sich die einzelnen Anwendungsbereiche unterschiedlich entwickelt. Vor allem die Landtechnik und Mobile Arbeitsmaschinen haben mit Zuwächsen von 261,0 Mio. € und 118,5 Mio. € bzw. 170,5 % und 25,8 % zum Anstieg beigetragen. Das Servicegeschäft legte mit 2,8 % ebenfalls leicht zu, während in den Anwendungsbereichen Stationäre Anlagen und Automotive die Aufträge um 5,5 % bzw. 7,3 % zurückgingen.

Der Zuwachs beim Auftragseingang, insbesondere in den Anwendungsbereichen Landtechnik und Mobile Arbeitsmaschinen, ist auf Erfolge bei Neukundenprojekten bzw. neuen Applikationen mit bestehenden Kunden, auf den steigenden Anteil höherwertiger Produkte und auf sogenannte Vorbaumotoren zurückzuführen, die Kunden im Hinblick auf die Einführung der Abgasemissionsstufe IV in der EU geordert haben. Im Falle der Landtechnik kommt hinzu, dass der Vorjahreswerts ehr niedrig war.

Mit Ausnahme des ersten Quartals, das auf Vorjahresniveau lag, hat der Auftragseingang in jedem Quartal deutlich über dem Vorjahreswert gelegen. Der höchste Auftragseingang wurde im zweiten Quartal mit 455,0 Mio. € erzielt. Im vierten Quartal 2013 lag er mit 446,1 Mio. € um 61,3 % über dem Vorjahr.

DEUTZ-Konzern: Auftragseingang nach Quartalen1) in Mio. €

1) Diese und folgende Quartalsangaben beruhen auf den veröffentlichten Quartalsabschlüssen und unterlagen nicht einer Prüfung.

Der Auftragsbestand betrug zum 31. Dezember 366,1 Mio. € und hat damit den Vorjahreswert von 173,0 Mio. € mehr als verdoppelt.

ABSATZ

DEUTZ-Konzern: Absatz in Stück

DEUTZ-Konzern: Konzernabsatz nach Quartalen in Stück

Mehr Motoren abgesetzt

DEUTZ hat im Berichtsjahr 184.028 Motoren verkauft. Damit wurde der Absatz des Jahres 2012 von 178.774 Motoren um 2,9 % übertroffen. Dies ist auf den großen Erfolg im Anwendungsbereich Landtechnik zurückzuführen: Hier wurden 75,2 % mehr Motoren abgesetzt als im Vorjahr. In allen anderen Anwendungsbereichen war der Absatz hingegen rückläufig.

DEUTZ-Konzern: Absatz nach Anwendungsbereichen in Mio. € (Vorjahreswerte)

Auch die regionale Betrachtung ergibt kein einheitliches Bild: In unserem größten Absatzmarkt EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) konnten wir die Verkaufszahlen um 6,7 % auf 139.036 Motoren steigern. Auf der anderen Seite wurde in Amerika mit 35.628 verkauften Motoren 8,7 % weniger abgesetzt; in der Region Asien/ Pazifik lag der Absatz bei 9.364 Motoren und damit 1,0 % unter Vorjahr.

DEUTZ-Konzern: Absatz nach Regionen in Mio. € (Vorjahreswerte)

In der Quartalsbetrachtung lässt sich eine unterjährige Trendwende feststellen: Nach einem schwachen ersten Quartal, in dem 22 % weniger Motoren als im Vorjahr abgesetzt wurden, stieg der Absatz im zweiten Quartal auf 49.669 Motoren, ein Plus von 4,8 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Im dritten Quartal konnte der Vorjahreswert sogar um 27,2 % übertroffen werden. DEUTZ schloss das Geschäftsjahr mit einem (guten vierten Quartal, in dem 49.329 Motoren bzw. 6,0 % mehr als im Vorjahr abgesetzt wurden.

ERTRAGSLAGE

DEUTZ-Konzern: Umsatz in Mio. €

Umsatz steigt deutlich

Im Geschäftsjahr 2013 hat DEUTZ den Umsatz um 12,5 % auf 1.453,2 Mio. € gesteigert. Der Umsatz ist stärker gewachsen als der Absatz, was auf Mixeffekte und den Absatz höherwertiger Motoren der neuen Emissionsstufen zurückzuführen ist.

DEUTZ-Konzern: Konzernumsatz nach Quartalen in Mio. €

Auch unterjährig war die Tendenz bei den Umsatzerlösen positiv: Nach 289,9 Mio. € im ersten Quartal erlösten wir 372,2 Mio. € im zweiten Quartal, 381,0 Mio. € im dritten Quartal und schließlich 410,1 Mio. € im vierten Quartal des Berichtsjahres. Damit haben wir im Schlussquartal den Vorjahreswert von 322,5 Mio. € um mehr als ein Viertel übertroffen.

DEUTZ-Konzern: Umsatz nach Anwendungsbereichen in Mio. € (Vorjahreswerte)

Unser größter Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen konnte mit 481,6 Mio. € knapp 1 % mehr umsetzen als in 2012. Dem Anwendungsbereich Landtechnik gelang es, den Umsatz des Vorjahres mit einem Wert von 325,6 Mio. € mehr als zu verdoppeln. Auch das margenstarke Servicegeschäft konnte um 1,4 % leicht gegenüber Vorjahr zulegen. Die Anwendungsbereiche Automotive und Stationäre Anlagen gaben bei den Umsatzerlösen dagegen um 1,9 % bzw. 14,9 % nach.

DEUTZ-Konzern: Umsatz nach Regionen in Mio. € (Vorjahreswerte)

In der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) wurde der Umsatz um 17,4 % auf 1.155,4 Mio. € ausgeweitet. In Amerika lag der Umsatz mit 190,6 Mio. € in etwa auf Vorjahresniveau, während er in der Region Asien/Pazifik um 8,2 % auf 107,2 Mio. € zurückging. Bei einer Pro-forma-Betrachtung zusammen mit den Umsätzen der at-equity bewerteten Joint Ventures, an denen wir 50 % halten, hätte sich der Umsatz in der Region Asien/Pazifik auf 526,6 Mio. € und der Anteil der Region am Gesamtumsatz auf 27,8 % erhöht.

DEUTZ-Konzern: Operatives Ergebnis und EBIT-Rendite vor Einmaleffekten in Mio. € (EBIT-Rendite in %)

DEUTZ-Konzern: Operatives Ergebnis nach Quartalen in Mio. € (EBIT-Rendite in %)

1) Seit dem Geschäftsjahr 2013 wird die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Die sonstigen Steuern werden nicht wie bisher separat nach dem operativen Ergebnis ausgewiesen, sondern innerhalb des operativen Ergebnisses den Funktionskosten zugeordnet. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahresangaben an die geänderte Darstellung angepasst.

Ergebnisentwicklung

Das operative Ergebnis (EBIT) des Geschäftsjahres 2013 betrug 47,5 Mio. € und lag damit 10,4 Mio. € über dem Vorjahr (2012: 37,1 Mio. €1) ). Infolgedessen hat sich die EBIT-Rendite von 2,9 % auf 3,3 % erhöht, so dass wir unsere Prognose für das Berichtsjahr erreicht haben. Neben dem deutlich gestiegenen Geschäftsvolumen ist die positive Entwicklung insbesondere auf das verbesserte Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen zurückzuführen. Das Ergebnis belastet haben hingegen die höheren planmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen und höhere Gewährleistungskosten infolge der Produktanläufe der neuen Motorengeneration.

Vor Abschreibungen belief sich das operative Ergebnis (EBITDA) auf 142,0 Mio. € (2012: 121,7 Mio. €1) ). Mit einem Anstieg von 20,3 Mio. € hat sich das EBITDA damit besser entwickelt als das EBIT. Die Abschreibungen sind insbesondere aufgrund des Produktionsstarts von Motoren neuer Emissionsstufen gestiegen. Die Kennzahl EBITDA ermöglicht einen um die Investitionstätigkeit bereinigten Blick auf die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens.

Durch die positive Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2013 hat sich unsere interne Steuerungsgröße Return on Capital Employed (ROCE)2) auf 6,0 % verbessert. Bei einem vergleichbaren durchschnittlichen Capital Employed lag diese im Vorjahr noch bei 4,8%1) .

1) Seit dem Geschäftsjahr 2013 wird die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Die sonstigen Steuern werden nicht wie bisher separat nach dem operativen Ergebnis ausgewiesen, sondern innerhalb des operativen Ergebnisses den Funktionskosten zugeordnet. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahresangaben an die geänderte Darstellung angepasst.

2) Return on Capital Employed (ROCE): gemessen durch das Verhältnis von EBIT zu durchschnittlichem Capital Employed. Capital Employed: Bilanzsumme abzüglich Zahlungsmitteln und -äquivalenten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten, basierend auf Durchschnittswerten von zwei Bilanzstichtagen.

Umsatzkosten

Im Geschäftsjahr 2013 beliefen sich die Umsatzkosten auf 1.257,4 Mio. € (2012: 1.117,7 Mio. €). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt der Anstieg 139,7 Mio. € und resultiert insbesondere aus geschäftsbedingt gestiegenen Materialaufwendungen (2013: 898,6 Mio. €; 2012: 804,3 Mio. €). Personalaufwendungen und Abschreibungen auf Sachanlagen blieben dagegen auf dem Niveau des Vorjahres. Das Verhältnis der Umsatzkosten zu den Umsatzerlösen betrug wie im Vorjahr 86,5 %.

DEUTZ-Konzern: Übersicht zur Ertragslage

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in Mio. € 2013 2012
Umsatzerlöse 1.453,2 1.291,9
Umsatzkosten -1.257,4 -1.117,7
Forschungs- und Entwicklungskosten -58,7 -44,1
Vertriebs- und Verwaltungskosten -96,1 -91,0
Sonstige betriebliche Erträge 17,0 37,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen -13,9 -25,1
Beteiligungsergebnis 3,4 -13,9
Operatives Ergebnis (EBIT) 47,5 37,1
Zinsergebnis -6,0 -10,6
Ertragsteueraufwendungen -5,5 -4,4
Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 36,0 22,1
Konzernergebnis 36,0 21,0

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind gegenüber dem Vorjahr um 14,6 Mio. € auf 58,7 Mio. € gestiegen (2012: 44,1 Mio. €). Maßgeblich für diese Entwicklung sind höhere planmäßige Abschreibungen auf fertiggestellte Entwicklungsprojekte infolge mehrerer Produkteinführungen in der zweiten Jahreshälfte 2012 und zu Beginn des Jahres 2013. Zudem wurden im Berichtsjahr im Vorjahresvergleich aufgrund des Projektfortschritts weniger Entwicklungskosten aktiviert. Die Forschungs- und Entwicklungskosten bestehen im Wesentlichen aus Personal- und Materialaufwendungen sowie Abschreibungen auf bereits fertiggestellte Entwicklungsprojekte. Vereinnahmte Investitionszuschüsse und aktivierte Entwicklungskosten werden dabei mindernd berücksichtigt.

Vertriebs- und Verwaltungskosten

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten betrugen im Berichtsjahr 96,1 Mio. €; gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 ist dies ein Anstieg in Höhe von 5,1 Mio. € (2012: 91,0 Mio. €). Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen sind die Vertriebs- und Verwaltungskosten dagegen aufgrund des höheren Geschäftsvolumens von 7,0 % im Vorjahr auf 6,6 % im Berichtsjahr gesunken.

Sonstige betriebliche Erträge

Im Geschäftsjahr 2013 haben sich die sonstigen betrieblichen Erträge um 20,0 Mio. € auf 17,0 Mio. € deutlich vermindert (2012: 37,0 Mio. €). Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Veräußerung unseres Anteils an der Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG (BESG) am Ende des Vorjahres sowie Anpassungen von Rückstellungen im Geschäftsjahr 2012 zurückzuführen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 11,2 Mio. € auf 13,9 Mio. € ebenfalls deutlich gesunken (2012: 25,1 Mio. €). Einen großen Anteil an dieser Entwicklung hatten geringere Belastungen aus Fremdwährungsgeschäften.

Beteiligungsergebnis

Das Beteiligungsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17,3 Mio. € auf 3,4 Mio. € deutlich verbessert (2012: -13,9 Mio. €). Entscheidend für den positiven Verlauf ist die erfreuliche Ergebnisentwicklung unseres chinesischen Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. infolge des höheren Geschäftsvolumens und der gestiegenen Effizienz. DEUTZ Dalian konnte nach einem Verlust im Vorjahr im Berichtsjahr ein leicht positives Ergebnis aufweisen. Des Weiteren wurde das Vorjahresergebnis durch einen negativen Ergebnisbeitrag der Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG zusätzlich belastet. Die 25%ige Beteiligung an diesem Joint Venture haben wir Ende 2012 veräußert.

Zinsergebnis

Das Zinsergebnis lag im Berichtsjahr bei -6,0 Mio. € (2012: -10,6 Mio. €). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies eine Verbesserung in Höhe von 4,6 Mio. €. Bei leicht angestiegenen Zinserträgen ist die Entwicklung hauptsächlich auf gesunkene Finanzierungsaufwendungen zurückzuführen. Eine verminderte Kreditinanspruchnahme und verbesserte Zinskonditionen der seit Mitte 2012 bestehenden neuen Finanzierung waren hier entscheidende Treiber.

Ertragsteueraufwand

Der Ertragsteueraufwand belief sich im Geschäftsjahr 2013 auf 5,5 Mio. €; dies bedeutet eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 1,1 Mio. € (2012: 4,4 Mio. €). Die originären Steueraufwendungen betrugen 10,7 Mio. € und sind gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 aufgrund der verbesserten Ertragslage der DEUTZ AG und unserer Tochtergesellschaften um 5,4 Mio. € gestiegen (2012: 5,3 Mio. €). Den originären Steueraufwendungen standen latente Steuererträge in Höhe von 5,2 Mio. € gegenüber (2012: 0,9 Mio. €), die unter anderem aus einer Erhöhung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge resultieren. Weiterhin trug eine Anhebung der aktiven Steuerlatenzen bei unserer spanischen Tochtergesellschaft dazu bei, da das Anlagevermögen in der Steuerbilanz neu bewertet wurde.

Ergebnis je Aktie

Dank der positiven Entwicklung des operativen Ergebnisses ist das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 15,0 Mio. € auf 36,0 Mio. € gestiegen (2012: 21,0 Mio. €). Dies führte zu einem beinahe doppelt so hohen Ergebnis je Aktie wie im Vorjahr in Höhe von 0,30 € (2012: 0,17 €).

GESCHÄFTSENTWICKLUNG SEGMENTE

DEUTZ-Konzern: Segmente

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in Mio. € 2013 2012
Auftragseingang
DEUTZ Compact Engines 1.385,5 960,6
DEUTZ Customised Solutions 264,2 276,5
Gesamt 1.649,7 1.237,1
Absatz (in Stück)
DEUTZ Compact Engines 167.964 161.899
DEUTZ Customised Solutions 16.064 16.875
Gesamt 184.028 178.774
Umsatz
DEUTZ Compact Engines 1.188,8 1.005,0
DEUTZ Customised Solutions 264,4 286,9
Gesamt 1.453,2 1.291,9
(EBIT)1)
DEUTZ Compact Engines 8,7 -16,5
DEUTZ Customised Solutions 39,0 46,3
Sonstiges -0,2 7,3
Gesamt 47,5 37,1

1) Seit dem Geschäftsjahr 2013 wird die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Die Sonstigen Steuern werden nicht wie bisher separat nach dem operativen Ergebnis ausgewiesen, sondern innerhalb des operativen Ergebnisses den Funktionskosten zugeordnet. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahresangaben an die geänderte Darstellung angepasst.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DEUTZ COMPACT ENGINES (DCE)

Auftragseingang deutlich über Vorjahr

Im Segment DEUTZ Compact Engines (DCE) gingen im Geschäftsjahr 2013 Bestellungen im Wert von 1.385,5 Mio. € ein. Damit wurde der Vorjahreswert von 960,6 Mio. € um 44,2 % übertroffen. Wie im Konzern resultiert das Wachstum vor allem aus der sehr starken Entwicklung der Anwendungsbereiche Landtechnik (+178,1 % auf 410,5 Mio. €) und Mobile Arbeitsmaschinen (+33,1 % auf 535,0 Mio. €). Der Zuwachs ist auf Erfolge bei Neukundenprojekten bzw. neuen Applikationen mit bestehenden Kunden, auf den steigenden Anteil höherwertiger Produkte und auch auf sogenannte Vorbaumotoren zurückzuführen, die Kunden im Hinblick auf die Einführung der Abgasemissionsstufe IV in der EU geordert haben. Der Auftragsbestand belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 302,5 Mio. €, ein Plus von 178,0 % gegenüber dem Vorjahreswert.

Motorenabsatz steigt

Im Segment DCE wurden im Berichtsjahr 167.964 Motoren verkauft. Dies sind 3,7 % mehr als im Geschäftsjahr 2012, in dem 161.899 abgesetzt werden konnten. In unserem größten Absatzmarkt EMEA stieg der Absatz um 6,8 % auf 129.979 verkaufte Motoren. Auch in der Region Asien/Pazifik erhöhte sich der Absatz um 2,7 %, während er in der Region Amerika um 7,1 % zurückging. Getragen wurde die positive Entwicklung vom Erfolg im Anwendungsbereich Landtechnik, der ein Plus von 78,2 % beim Absatz verzeichnete. Alle anderen Anwendungsbereiche mussten hingegen Rückgänge verkraften.

Umsatz legt stärker als der Absatz zu

Mit 1.188,8 Mio. € lagen die Umsatzerlöse des Segments DCE 18,3 % über dem Vorjahreswert (2012: 1.005,0 Mio. €). Damit ist der Umsatz stärker als der Absatz gestiegen, was auf Mixeffekte und den Absatz höherwertiger Motoren der neuen Emissionsstufen zurückzuführen ist. In der Region EMEA weitete sich der Umsatz deutlich um 23,5 % aus, und auch die Region Amerika konnte ein Umsatzplus von 3,2 % verzeichnen. In der Region Asien/Pazifik lagen die Umsatzerlöse hingegen 20,2 % unter Vorjahr. Erfreulich war die Entwicklung des Anwendungsbereichs Landtechnik, der den Umsatz auf 322,0 Mio. € mehr als verdoppeln konnte. Auch dem Servicegeschäft und dem Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen gelangen leichte Zuwächse um 8,8 % bzw. 4,6 %. In den Anwendungsbereichen Automotive und Stationäre Anlagen gingen die Erlöse dagegen um 5,1 % bzw. 13,2 % zurück.

Viertes Quartal über Vorjahr

Im vierten Quartal 2013 lag der Auftragseingang im Segment DCE bei 381,9 Mio. €. Dies sind 78,5 % mehr als ein Jahr zuvor. Auch das dritte Quartal 2013 konnte um gut ein Viertel übertroffen werden. Der Absatz stieg im letzten Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahr um 2,5 % auf 43.962 Motoren, konnte damit aber nicht den starken Wert des Vorquartals von 44.870 Motoren erreichen. Der Umsatz erhöhte sich im Schlussquartal um 29,7 % auf 327,4 Mio. € und übertraf damit auch den hohen Wert des Vorquartals um 3,9 %.

DEUTZ Compact Engines: Umsatz nach Anwendungsbereichen in Mio. € (Vorjahreswerte)

Operatives Ergebnis von DCE deutlich verbessert

Im Geschäftsjahr 2013 konnten wir dank eines gestiegenen Geschäftsvolumens ein Segmentergebnis von 8,7 Mio. € erwirtschaften. Im Vorjahr mussten wir in diesem Segment noch einen operativen Verlust von 16,5 Mio. € hinnehmen. Der Anstieg belief sich insgesamt auf 25,2 Mio. € und war neben dem deutlich gestiegenen Geschäftsvolumen auch durch die positive Ergebnisentwicklung unseres chinesischen Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. bedingt.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DEUTZ CUSTOMISED SOLUTIONS (DCS)

Auftragseingang leicht unter Vorjahr

Das Segment DEUTZ Customised Solutions (DCS) erhielt im Berichtsjahr Aufträge im Wert von 264,2 Mio. € und damit 4,4 % weniger als im Vorjahr. Dabei waren alle Anwendungsbereiche rückläufig. Anfang des Jahres 2013 haben wir eine Verkaufsinitiative im Segment DCS gestartet, die wir unverändert fortsetzen. Der Auftragsbestand lag zum Geschäftsjahresende bei 63,6 Mio. € und somit auf Vorjahresniveau.

Weniger Motoren abgesetzt

Der Absatz im Segment DCS ist im Berichtsjahr um 4,8 % auf 16.064 Motoren gesunken. In der regionalen Betrachtung konnte die Region EMEA den Absatz um 5,0 % steigern, während die Absätze in den Regionen Amerika und Asien/Pazifik um 20,2 % bzw. 7,7 % nachgaben.

Umsatz sinkt gegenüber Vorjahr

Der Umsatz im Segment DCS ist im Geschäftsjahr 2013 um 7,8 % auf 264,4 Mio. € zurückgegangen. Dabei gelang der Region Asien/Pazifik ein leichtes Umsatzplus von 1,7 %. Die Erlöse in den Regionen EMEA und Amerika gingen jedoch um 10,6 % bzw. 10,4 % zurück. Mit Ausnahme vom Anwendungsbereich Automotive, der 12,6 % mehr erlösen konnte als im Vorjahr, waren die Umsätze in allen Anwendungsbereichen rückläufig. So gab der Umsatz in den Bereichen Mobile Arbeitsmaschinen, Stationäre Anlagen und Service im Jahresvergleich um 24,5 %, 19,0 % bzw. 8,2 % nach.

Viertes Quartal übertrifft alle Vergleichswerte

Im vierten Quartal 2013 belief sich der Auftragseingang im Segment DCS auf 64,2 Mio. € und übertraf damit den Vorjahreswert um 2,6 %. Auch gegenüber dem dritten Quartal 2013 konnte er um 12,6 % zulegen. Der Absatz ist im letzten Quartal des Berichtsjahres um fast die Hälfte gegenüber Vorjahr auf 5.367 Motoren angestiegen. Auch gegenüber dem Vorquartal bedeutet dies ein Plus von 36,8 %. Ebenso erfreulich war die Entwicklung des Umsatzes: Er übertraf mit 82,7 Mio. € den Vorjahreswert um 18,1 % und auch den Wert des Vorquartals um gut ein Viertel. Damit war das vierte Quartal das beste für das Segment DEUTZ Customised Solutions im Berichtsjahr.

DEUTZ Customised Solutions: Umsatz nach Anwendungsbereichen in Mio. € (Vorjahreswerte)

Operatives Ergebnis DCS

Im Segment DEUTZ Customised Solutions war die Entwicklung des operativen Ergebnisses insbesondere durch das geringere Geschäftsvolumen geprägt. Das Segmentergebnis ist dementsprechend im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,3 Mio. € zurückgegangen und betrug im Geschäftsjahr 2013 39,0 Mio. € (2012: 46,3 Mio. €).

GESCHÄFTSENTWICKLUNG SONSTIGES

Das operative Ergebnis im Bereich Sonstiges hat sich gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Mio. € verschlechtert und betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr -0,2 Mio. € (2012: 7,3 Mio. €). Das operative Ergebnis des Vorjahres war durch die Veräußerung des Anteils an der Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG (BESG) im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2012 maßgeblich begünstigt.

FINANZLAGE

GRUNDSÄTZE UND ZIELE DES FINANZMANAGEMENTS

DEUTZ-Konzern: Übersicht zur Finanzlage

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in Mio. € 2013 2012
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 105,0 104,9
Cashflow aus Investitionstätigkeit -84,6 -81,4
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -13,2 -22,2
Veränderung des Zahlungsmittelbestands 7,2 1,3
Free Cashflow fortgeführte Aktivitäten 13,8 12,6
Zahlungsmittel und -äquivalente am 31.12. 58,9 52,1
kurz- und langfristige zinstragende Finanzschulden am 31.12. 90,6 100,7
Nettofinanzposition am 31.12. -31,7 -48,6

Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzgl. Nettozinsausgaben

Nettofinanzposition: Zahlungsmittel und -äquivalente abzgl. kurz- und langfristiger zinstragender Finanzschulden

Zentrale Treasuryverantwortung

Die Verantwortung für das Finanzmanagement im DEUTZ-Konzern trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft. Das Finanzmanagement umfasst vor allem die Beschaffung der notwendigen finanziellen Mittel und die Steuerung der Inanspruchnahmen innerhalb des Konzerns, das Pooling der liquiden Mittel sowie die konzernweite Absicherung von Zins-, Fremdwährungs- und Rohstoffrisiken.

FINANZIERUNG

Syndizierter Bankkredit und ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank sichern ausreichende Liquidität

Mitte 2012 wurde uns von einem Bankenkonsortium aus fünf Banken eine Betriebsmittellinie in Höhe von 160 Mio. € zur Verfügung gestellt. Die Linie ist variabel verzinst und unbesichert. Als revolvierende Fazilität kann sie nach den Bedürfnissen unseres Unternehmens bis Juni 2017 in Anspruch genommen werden. Die Barlinie kann wahlweise als bilaterale Kontokorrentlinie (bis zu 60 Mio. €) oder in Form von Ziehungen der syndizierten Linie mit Zinsperioden von drei bis sechs Monaten in Anspruch genommen werden.

Darüber hinaus hat uns die Europäische Investitionsbank Mitte 2012 ein Darlehen von 90 Mio. € eingeräumt. Das ebenfalls unbesicherte Darlehen ist über einen Zeitraum von acht Jahren zu tilgen, wobei die ersten beiden Jahre tilgungsfrei sind. DEUTZ hat sich bei diesem Darlehen gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert.

Teil der Vertragsvereinbarung bei beiden Krediten ist die Verpflichtung von DEUTZ, bestimmte Finanzkennzahlen einzuhalten, die jedoch unseren Spielraum für Wachstumsprojekte nicht einengen. Mit der Betriebsmittellinie und dem Darlehen der Europäischen Investitionsbank ist die Finanzierung unserer Projekte und des weiteren Wachstums mittel- bis langfristig abgesichert.

Forderungsmanagement durch Factoring optimiert

Der Verkauf von Forderungen ist ein wichtiges Instrument zur Optimierung des Forderungsmanagements. Aufgrund unserer Kundenstruktur mit Forderungen bester Bonität ist Factoring zudem ein günstiges Instrument zur Verbesserung des Working Capitals, zumal die Vorfinanzierung der Produktion bis zur Bezahlung durch den Kunden einer hohen Liquidität bedarf. Geschäftsbedingt stieg das Factoringvolumen im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr. So weisen wir zum Ende des Geschäftsjahres 2013 ein Volumen von rund 175 Mio. € aus (31. Dezember 2012: 125 Mio. €).

FREE CASHFLOW ERNEUT POSITIV

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit betrug zum Ende des Geschäftsjahres 105,0 Mio. € und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres (2012: 104,9 Mio. €). Dem verbesserten Ergebnis stand im Wesentlichen ein stärkerer Anstieg des Working Capitals gegenüber.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf -84,6 Mio. €. Damit konnten wir die getätigten Investitionsausgaben vollständig aus dem laufenden Geschäft bestreiten. Im Geschäftsjahr 2012 hatte der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit bei 81,4 Mio. € gelegen. Kennzeichnend für die Entwicklung gegenüber dem Vorjahr sind insbesondere die geringeren Investitionen in Entwicklungsprojekte sowie Sachanlagen auf der einen Seite und die Veräußerung des Anteils an der Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG (BESG) zum Ende des Vorjahres auf der anderen. Die Veräußerung der 25%igen Beteiligung an BESG hatte den Cashflow aus Investitionstätigkeit im Vorjahr noch stark begünstigt.

DEUTZ-Konzern: Veränderung der flüssigen Mittel in Mio. €

Der positive Cashflow nach Investitionen wurde im Wesentlichen für die Rückführung der Finanzschulden verwendet. Der Zahlungsabfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug zum Ende des Berichtsjahres 13,2 Mio. € (2012: 22,2 Mio. €). Der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringere Mittelabfluss ist unter anderem auf gesunkene Finanzierungsaufwendungen zurückzuführen.

Der Free Cashflow1) hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,2 Mio. € leicht verbessert und lag im Berichtszeitraum bei 13,8 Mio. € (2012: 12,6 Mio. €). Dies war im Rahmen unserer Erwartungen.

Der Bestand an Zahlungsmitteln und -äquivalenten ist im Geschäftsjahr 2013 um 6,8 Mio. € auf 58,9 Mio. € gestiegen. Die Nettofinanzposition2) lag zum Ende des Geschäftsjahres bei -31,7 Mio. €. Nach -48,6 Mio. € im Vorjahr bedeutet dies eine Verbesserung um 16,9 Mio. €.

1) Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und aus Investitionstätigkeit abzüglich Nettozinsausgaben.

2) Nettofinanzposition: Zahlungsmittel und -äquivalente abzüglich kurz- und langfristiger zinstragender Finanzschulden.

INVESTITIONEN IN SACHANLAGEN UND DAS IMMATERIELLE VERMÖGEN

Unsere Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte nach Investitionszuschüssen betrugen im Geschäftsjahr 2013 insgesamt 76,3 Mio. €. Damit haben wir die Investitionsausgaben gegenüber dem Vorjahr um 34,3 Mio. € reduziert (2012: 110,6 Mio. €). Die Investitionen entfielen mit 35,5 Mio. € (2012: 56,1 Mio. €) auf Sachanlagen und 40,8 Mio. € (2012: 54,5 Mio. €) auf immaterielle Vermögenswerte. Während bei den Sachanlagen der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit auf Produktionsanlagen und Werkzeugen für die beiden neuen Motoren TCD 2.9 und TCD 3.6 lag, waren die Investitionen in das immaterielle Vermögen durch die Neu- und Weiterentwicklung unserer Motoren gemäß den neuen Abgasemissionsvorschriften geprägt.

Wie im Vorjahr entfiel der größte Teil der Gesamtinvestitionen nach Investitionszuschüssen auf den Bereich DEUTZ Compact Engines (2013: 69,2 Mio. €; 2012: 95,0 Mio. €). Bei DEUTZ Customised Solutions wurden 7,1 Mio. € (2012: 15,6 Mio. €) investiert. In beiden Segmenten standen sowohl Sachanlagen als auch Entwicklungsleistungen im Fokus der Investitionstätigkeit.

VERMÖGENSLAGE

DEUTZ-Konzern: Übersicht zur Vermögenslage

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in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012 Veränderung
Langfristiges Vermögen 627,4 648,71) -21,3
Kurzfristiges Vermögen 493,2 385,4 107,8
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0,4 1,8 -1,4
Vermögen gesamt 1.121,0 1.035,91) 85,1
Eigenkapital 504,7 452,61) 52,1
Langfristige Schulden 292,5 311,81) -19,3
Kurzfristige Schulden 323,8 271,5 52,3
Eigenkapital und Schulden gesamt 1.121,0 1.035,91) 85,1
Working Capital (in Mio. €) 172,3 141,6 30,7
Working-Capital-Quote (Stichtag, in %) 11,9 11,0 0,9
Working-Capital-Quote (Durchschnitt, in %) 12,0 14,7 -2,7
Eigenkapitalquote (in %) 45,0 43,7 1,3

Working Capital: Vorräte zzgl. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Eigenkapitalquote: Eigenkapital/Eigenkapital und Schulden gesamt

Langfristige Vermögenswerte

Die langfristigen Vermögenswerte des Konzerns haben sich zum 31. Dezember 2013 um 21,3 Mio. € auf 627,4 Mio. € vermindert (31. Dezember 2012: 648,7 Mio. €1) ). Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte zurückzuführen. Den Zugängen in Höhe von 35,5 Mio. € bzw. 40,7 Mio. € standen höhere planmäßige Abschreibungen von 47,5 Mio. € bzw. 47,0 Mio. € gegenüber. Darüber hinaus sind die anderen finanziellen Vermögenswerte gesunken, da wir im Berichtsjahr unsere Anteile an der DEUTZ Versicherungsvermittlung GmbH veräußert haben.

Kurzfristige Vermögenswerte

Die kurzfristigen Vermögenswerte sind dagegen im Vergleich zum 31. Dezember 2012 um 107,8 Mio. € auf 493,2 Mio. € gestiegen (31. Dezember 2012: 385,4 Mio. €). Die Veränderung zum Vorjahr ist insbesondere auf höhere Vorräte sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen infolge eines höheren Geschäftsvolumens zurückzuführen.

Working Capital

Das Working Capital lag zum 31. Dezember 2013 bei 172,3 Mio. € (31. Dezember 2013: 141,6 Mio. €). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beträgt 30,7 Mio. € und ist insbesondere durch die höheren Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bedingt. Die ebenfalls angestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen konnten die Entwicklung zum Teil kompensieren. Damit einhergehend ist auch die Working-Capital-Quote, als Verhältnis des Working Capitals (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) zum Umsatz, leicht angestiegen und betrug zum Stichtag2) 11,9 % nach 11,0 % im Vorjahr. In der Durchschnittsbetrachtung der Working-Capital-Quote (Verhältnis des Working Capitals als Durchschnitt von vier Quartalen, bezogen auf den Umsatz der vergangenen zwölf Monate) zeigt sich ein anderes Bild. Die durchschnittliche Quote ist von 14,7 % im Vorjahr auf 12,0 % im Berichtsjahr deutlich gesunken. Dies ist im Wesentlichen auf die höheren Umsatzerlöse im Berichtsjahr und die vergleichsweise höheren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen während des Geschäftsjahres zurückzuführen. Unsere Erwartung, die bei 14,0 % lag, haben wir damit übertroffen.

1) Aufgrund geänderter Bilanzierung der Pensionsrückstellungen wurden die Vorjahresangaben angepasst (siehe hierzu Seite 62f. im Anhang).

2) Working-Capital-Quote zum Stichtag: Verhältnis Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen), bezogen auf den Stichtag, zum Umsatz der letzten zwölf Monate.

Bilanzstruktur DEUTZ-Konzern in % (Vorjahreswerte)

Nicht bilanzierte immaterielle Werte von DEUTZ

Neben den bilanzierten Vermögenswerten verfügt DEUTZ über weitere, nicht bilanzierte Werte: so steht die Marke DEUTZ für hohe technologische Ansprüche, Qualität und Verlässlichkeit und ist bereits seit 150 Jahren eine feste Größe in der Welt der Gerätehersteller und Gerätebetreiber Zudem verfügt DEUTZ über werthaltige langjährige Kundenbeziehungen; insbesondere mit unseren Hauptkunden bestehen langfristige Kooperationsverträge.

Weiter steigende Eigenkapitalquote

Das Eigenkapital ist im Geschäftsjahr 2013 auf 504,7 Mio. € gestiegen (31. Dezember 2012: 452,6 Mio. €1) ). Dies resultierte in erster Linie aus dem positiven Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2013. Darüber hinaus trug dazu auch die Kapitaleinlage der AB Volvo Gruppe in die zum Konzern gehörende DEUTZ Engine (China) Co., Ltd. bei, deren Anteile am Joint Venture als Minderheitsanteile am Konzerneigenkapital ausgewiesen werden. Infolge des gestiegenen Eigenkapitals hat sich auch die Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr 2013 auf 45,0 % weiter verbessert (31. Dezember 2012: 43,7 %1) ).

Langfristige Schulden

Die langfristigen Schulden betrugen zum Stichtag 292,5 Mio. € (31. Dezember 2012: 311,8 Mio. €1) ). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus zwei Effekten: den gesunkenen Rückstellungen für Pensionen aufgrund höherer Abzinsungssätze und rückläufigen Finanzschulden infolge einer geringeren Inanspruchnahme der Kreditlinie. Teilweise wurde dies durch den Anstieg der übrigen Rückstellungen kompensiert. Höhere Gewährleistungsrückstellungen infolge des gestiegenen Geschäftsvolumens waren hierfür die entscheidenden Treiber.

Kurzfristige Schulden

Die kurzfristigen Schulden sind dagegen um 52,3 Mio. € auf 323,8 Mio. € gestiegen (31. Dezember 2012: 271,5 Mio. €). Ausschlaggebend hierfür waren die auftragsbedingt höheren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie gestiegene kurzfristige Finanzschulden.

Die Bilanzsumme lag zum Jahresende bei 1.121,0 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahresstichtag beträgt der Anstieg 85,1 Mio. € (31. Dezember 2012: 1.035,9 Mio. €).

1) Aufgrund geänderter Bilanzierung der Pensionsrückstellungen wurden die Vorjahresangaben angepasst (siehe hierzu Seite 62f. im Anhang).

GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSJAHR

Im Geschäftsjahr 2013 hat sich DEUTZ sehr erfreulich entwickelt. Trotz eines weiterhin verhaltenen weltwirtschaftlichen Marktumfelds konnten wir alle wesentlichen Kennzahlen verbessern. Unsere erfolgreiche Produktoffensive hat dazu geführt, dass die Nachfrage deutlich zugenommen hat. So ist der Auftragseingang um gut ein Drittel gegenüber dem Vorjahr gestiegen und hat einen Wert von 1,65 Mrd. € erreicht. Dies ist ein Rekordwert in der heutigen Unternehmensstruktur. Der Umsatz hat sich um 12,5 % auf 1,45 Mrd. € erhöht. Bei 184.028 verkauften Motoren ist der Absatz gegenüber Vorjahr um 2,9 % gestiegen. Dies ist insbesondere auf den großen Erfolg im Anwendungsbereich Landtechnik zurückzuführen. Das operative Ergebnis (EBIT) hat sich deutlich von 37,1 Mio. € auf 47,5 Mio. € verbessert. Die EBIT-Marge wuchs entsprechend von 2,9 % auf 3,3 %. Diese positive Ergebnisentwicklung ist auf das deutlich gestiegene Geschäftsvolumen sowie das bessere Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen zurückzuführen. Dem gegenüber standen höhere planmäßige Abschreibungen auf aktivierte Eigenleistungen und höhere Gewährleistungskosten. Unsere Maßnahmen zur Kostensenkung, Flexibilitätserhöhung und Ergebnisverbesserung führen wir fort, um unsere Konjunkturstabilität weiter zu stärken. Der Free Cashflow hat sich vor dem Hintergrund der guten Geschäftsentwicklung auf 13,8 Mio. € verbessert und die Nettofinanzverschuldung ist von 48,6 Mio. € im Vorjahr auf 31,7 Mio. € gesunken. Das Geschäftsjahr 2013 hat gezeigt, dass die in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen im Rahmen unserer strategischen Positionierung erfolgreich waren. Insbesondere unsere Produktoffensive hat sich im Berichtsjahr positiv ausgewirkt und mit unserem Engagement im Wachstumsmarkt China sind wir für die Zukunft gut positioniert. Auf dieser Basis sind wir davon überzeugt, dass sich der DEUTZ-Konzern auch künftig erfolgreich weiterentwickeln wird.

NACHTRAGSBERICHT

Nach dem 31. Dezember 2013 sind keine Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DEUTZ-Konzerns hatten.

MITARBEITER

DEUTZ-Konzern: Übersicht Mitarbeiter

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Anzahl 31.12.2013 31.12.2012
DEUTZ-Konzern 3.952 3.991
davon
Inland 3.095 3.189
Ausland 857 802
davon
Arbeiter 2.356 2.377
Angestellte 1.460 1.460
Auszubildende 136 154
davon
DEUTZ Compact Engines 3.207 3.223
DEUTZ Customised Solutions 745 768

Zahl der Mitarbeiter geringfügig angepasst

Ende 2013 waren insgesamt 3.952 Mitarbeiter im DEUTZ-Konzern beschäftigt; dies sind 39 Mitarbeiter bzw. 1,0 % weniger als Ende 2012. Darüber hinaus beschäftigten wir im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung zum Jahresende 456 Leiharbeitnehmer; zum Vorjahresstichtag waren es 152 gewesen. Der Abschluss von befristeten Verträgen und die Beschäftigung von Leiharbeitern ermöglichen es uns, auf eventuelle Nachfrageschwankungen flexibel zu reagieren. Zum 31. Dezember 2013 waren rund 14 % aller Beschäftigten in befristeten Verträgen oder als Leiharbeiter für DEUTZ tätig.

78 % unserer Mitarbeiter sind im Inland beschäftigt. Die meisten davon, 2.403 Mitarbeiter, arbeiteten in Köln. In Ulm waren zum Stichtag 408 Mitarbeiter beschäftigt. Von den 857 im Ausland beschäftigten Mitarbeitern arbeiteten 488 bei unserer Tochtergesellschaft DEUTZ Spain.

DEUTZ-Konzern: Mitarbeiter nach Standorten

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Anzahl 31.12.2013 31.12.2012
Köln 2.403 2.489
Ulm 408 413
Übrige 284 287
Inland 3.095 3.189
Ausland 857 802
Gesamt 3.952 3.991

In der Segmentbetrachtung waren für DEUTZ Compact Engines zum Stichtag 3.207 Mitarbeiter tätig und damit fast genauso viele wie ein Jahr zuvor. Die Zahl der Mitarbeiter bei DEUTZ Customised Solutions lag bei 745 und damit um 3,0 % niedriger als Ende 2012.

Um den Vertrieb zu stärken, hat der Aufsichtsrat der DEUTZ AG Herrn Michael Wellenzohn mit Wirkung zum 1. März 2013 zum weiteren Mitglied des Vorstands berufen. Er verantwortet das neu geschaffene Ressort Vertrieb, Service und Marketing.

DEUTZ bietet eine ausgezeichnete Ausbildung

DEUTZ hat es sich zum Ziel gesetzt, jungen Menschen mit einer ausgezeichneten Ausbildung den besten Einstieg in ihre berufliche Zukunft zu bieten. 136 junge Frauen und Männer haben wir im vergangenen Jahr in acht verschiedenen technisch-gewerblichen Berufen an unseren Standorten in Deutschland ausgebildet. Von diesen sind 95 Jugendliche am Standort Köln beschäftigt sowie 23 im DEUTZ-Werk in Ulm. Im Xchange-Werk im bayerischen Übersee bildet DEUTZ elf Jugendliche aus. Im Komponentenwerk Herschbach im Westerwald erlernen sieben Auszubildende ihren Beruf. Ende 2013 haben wir im Rahmen der Neuausrichtung »Porz 2014« auch unser Ausbildungskonzept entsprechend angepasst und konzentrieren uns zukünftig auf vier technisch-gewerbliche Berufsbilder. Die Berufe Fachkraft für Metalltechnik, Mechatroniker, Elektroniker für Betriebstechnik und Fachlagerist sind nun durch eine stärkere Fokussierung auf die Kernkompetenzen besser auf die zukünftigen Einsatzbereiche zugeschnitten. Unsere Ausbildungsquote im Inland lag 2013 insgesamt bei rund 4,4 % (2012: 4,8 %). Nach bestandener Prüfung konnten alle Auszubildenden für mindestens ein Jahr als Nachwuchskräfte übernommen werden.

Dass unsere Ausbildung auch bei externen Fachleuten anerkannt ist, bewiesen zum Jahresende mehrere Auszeichnungen. Im September wurden zwei DEUTZ-Auszubildende von der IHK Köln für ihre herausragenden Prüfungsergebnisse geehrt. Auch unser Ausbildungszentrum konnte sich über eine besondere Ehrung freuen: Zum dritten Mal in Folge zeichnete die Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln das DEUTZ-Ausbildungszentrum für seine herausragenden Leistungen rund um die betriebliche Erstausbildung mit der Urkunde »Die Besten« aus. Die ausgezeichnete Qualität unserer Berufsausbildung wurde im November auch auf Landesebene gewürdigt. In Lemgo wurde eine DEUTZ-Auszubildende von den Industrie- und Handelskammern Nordrhein-Westfalen als »landesbeste Auszubildende 2013 in der Prüfung zur Fertigungsmechanikerin« gewürdigt. Und auch das DEUTZ-Ausbildungszentrum wurde von den Industrie- und Handelskammern Nordrhein-Westfalens für die hohe Qualität und die sehr gute Leistung der Berufsausbildung geehrt und darf sich damit zu den »Besten des Landes NRW« zählen.

Die im letzten Jahr begonnene Initiative der »Dualen Berufsausbildung« in unserem spanischen Werk Zafra verläuft sehr positiv. Es ist geplant, dass die besten Absolventen der Ausbildung im Sommer 2014 nach Köln eingeladen werden, um einen direkten Einblick in die DEUTZ- Ausbildung in Deutschland zu bekommen. Ende 2013 wurden 26 junge Frauen und Männer in Zafra ausgebildet, davon 14 im ersten Lehrjahr.

Aktivitäten im Personalmarketing auch 2013 ein Erfolg

Es ist uns wichtig, Jugendliche frühzeitig für Technik zu begeistern und ihnen damit mögliche Ausbildungsberufe in diesem Bereich bereits während ihrer schulischen Laufbahn näherzubringen. Deshalb engagieren wir uns regelmäßig auf verschiedenen Ausbildungsmessen und Berufsinformationsbörsen und laden junge Menschen ein, unser Unternehmen persönlich kennenzulernen. Diese Möglichkeit bieten wir ihnen auch an Aktionstagen wie der »Erlebniswelt Maschinenbau«, an denen wir unser Ausbildungsprogramm vorstellen und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

DEUTZ hat auch im Berichtsjahr an den wichtigsten Hochschulmessen der Region NRW teilgenommen. Durch die Teilnahme an der meet@fh köln sowie der bonding in Aachen und den SinoJobs Career Days in Düsseldorf konnten wir weitere Kontakte mit Nachwuchstalenten aus dem Maschinenbau-, Informatik-, Elektrotechnik- und Chemiebereich knüpfen. Bei den SinoJobs Career Days im November in Düsseldorf - der führenden Karriere- und Weiterbildungsmesse mit dem Schwerpunkt China -zeigten vorwiegend chinesische, aber auch deutsche Studenten, Absolventen und Young Professionals großes Interesse an den Karrieremöglichkeiten bei DEUTZ. Besonders interessiert waren die Besucher an einem Einstieg in eines unserer Joint Ventures in China.

Die Internationalisierung unseres Unternehmens findet auch in der Nachwuchsarbeit statt. Neben vielen Westeuropäern haben auch osteuropäische, chinesische und arabische Studenten den Weg zu DEUTZ gefunden. So haben 2013 rund 175 Praktikanten in verschiedenen Unternehmensbereichen die Chance genutzt, erste berufliche Erfahrungen zu sammeln und einen Einblick in den beruflichen Alltag zu gewinnen. Darüber hinaus ermöglichten wir 46 Studenten, ihre Bachelor- oder Masterarbeit in Kooperation mit DEUTZ praxisnah zu verfassen und damit ihr Studium zu beenden. Im Rahmen seiner Personalrekrutierungsstrategie hat DEUTZ 2013 Kontakt zum Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) aufgenommen und erstmals zwei Praktikantenplätze für ausländische Studenten im »DAAD RISE«-Programm angeboten.

Bereits seit vielen Jahren engagieren wir uns auch in der Förderung des weiblichen Nachwuchses und versuchen, Mädchen an Aktionstagen wie dem »Girls' Day« für technische Berufe zu begeistern. Dass uns dies gelingt, zeigen aktuelle Statistiken: derzeit liegt der Anteil an weiblichen Auszubildenden im technischgewerblichen Bereich bei DEUTZ bei rund 11 %. Und auch im vergangenen Jahr haben sich wieder drei Frauen zu einer Ausbildung in einem technischen Beruf bei DEUTZ entschlossen.

Talentmanagement und Nachfolgeplanung fortgeführt

Die Kooperation mit der Steinbeis-Hochschule Berlin wurde 2013 fortgesetzt. Ziel ist es, ausgewählten jungen Mitarbeitern ein praxisintegriertes duales Studium zum »Master of Science in International Management« zu ermöglichen. Mit diesem Studium bilden wir zielgerichtet Fach- und Führungskräfte von morgen aus. Diese sollen die zunehmend internationalen Aktivitäten von DEUTZ unterstützen und mitgestalten. Darüber hinaus haben wir eine Kooperation mit der FH Köln begonnen und einem Studenten das Masterstudium im Bereich Automotive/Engineering ermöglicht.

Auch unsere Maßnahmen im Bereich Talentmanagement haben wir fortgeführt. So konnten im Berichtsjahr wichtige Fach- und Führungspositionen intern durch Kandidaten aus dem Talentpool besetzt werden. Damit geben wir nachweislich zunächst unserem eigenen Nachwuchs die Chance, sich beruflich im In- oder Ausland weiterzuentwickeln. Um die individuellen Kompetenzen der Talente zu fördern, wurden auch 2013 individuelle Trainings angeboten. Mit dem »DEUTZ-Führungsführerschein« wurde ein modulares Führungstraining in unser Programm aufgenommen.

Cross Mentoring mit anderen Unternehmen initiiert

Die DEUTZ AG beteiligt sich an einem übergreifenden Projekt der Stadt Köln zur Frauenförderung. Unter dem Titel »Cross Mentoring« werden insgesamt 17 Frauen von 17 Mentoren aus sieben Unternehmen über 18 Monate begleitet. Der besondere Reiz liegt darin, dass Mentee und Mentor bewusst aus verschiedenen Unternehmen kommen. Die DEUTZ AG beteiligt sich mit zwei Mentees und zwei Mentoren an dem Projekt. Das gemeinsame Kernziel aller beteiligten Unternehmen ist die Frauenförderung mit einer mittelfristigen Steigerung des Frauenanteils in den jeweiligen Führungsebenen. Das Programm soll den Karrierewillen untermauern, die Sichtbarkeit von bereits erfolgreichen Frauen steigern und eine weitere Karriereentwicklung forcieren.

Einführung des ERA-Tarifvertrags am Standort Übersee/ Bayern

Intensive Vorbereitungen zur Einführung des ERA-Tarifvertrags prägten das Jahr 2013 am Standort Übersee. Ab dem 1. Januar 2014 gelten im Werk Übersee die Regelungen des ERA-Tarifvertrags. Damit ist die über 100-jährige Tariftradition der Unterscheidung zwischen Angestellten und Arbeitern für die DEUTZ AG endgültig beendet worden. Neben einer flächendeckenden Neubewertung der Arbeitsplätze und der vorliegenden Arbeitsbelastungen konnten sich die Betriebsparteien in Übersee auch auf eine neue und zukunftsgerechte Leistungsentlohnung verständigen. Im Rahmen einer breit aufgestellten Kommunikationsstrategie wurden alle Führungskräfte und Betriebsräte des Überseer Werkes intensiv auf ihre Rolle bei der ERA-Einführung vorbereitet und geschult.

Strategische Personalarbeit fortgesetzt

Die Ausrichtung der Personalarbeit an den strategischen Zielen der DEUTZ AG hat zu zwei wesentlichen Aktivitäten geführt: Zum einen haben wir die Ausbildungsaktivitäten am Standort Köln neu strukturiert und ausgerichtet, um zukünftig noch flexibler auf die eigenen Bedarfe reagieren zu können. Zu anderen wurde das »Exzellenzprogramm« des Entwicklungsbereichs mit dem Ziel intensiv unterstützt, Strukturen und Prozesse so zu verändern, dass die Dienstleistungen unserer Entwicklung noch effizienter und zielgerichteter werden.

Ideenmanagement zahlt sich aus

DEUTZ setzt mit seinem prämienbasierten Ideenmanagementsystem auch auf die kreativen Verbesserungsvorschläge seiner Beschäftigten. Im vergangenen Jahr ist es uns erstmals gelungen, mit 871 anerkannten Ideen unserer Mitarbeiter die Million-Euro-Marke bei den Einsparungen zu überspringen.

Gesundheitsmanagement verstärkt

In Zusammenarbeit mit Krankenkasse, Werksärztlichem Dienst und Betriebsrat haben wir uns auch 2013 mit wichtigen Gesundheitsthemen beschäftigt. Der Gesundheitsbericht der Krankenkasse weist als häufigsten Krankheitsgrund Skeletterkrankungen der Mitarbeiter aus. Diesbezüglich haben wir 2013 zwei Projekte gestartet. Zum einen haben wir eine Schuhvermessung durchgeführt. Hintergrund dieser Maßnahme ist die Tatsache, dass etwa 10-12 % der Mitarbeiter Arbeitsschuhe in einer falschen Größe tragen. Dies kann zu Haltungsschäden und im schlimmsten Fall zu chronischen Wirbelsäulenerkrankungen führen. Darüber hinaus haben wir 2013 mit dem Pilotprojekt »Ergonomie am Arbeitsplatz« begonnen. Mit diesem Projekt werden die Mitarbeiter zunächst theoretisch über die Funktionsweise der Wirbelsäule, ergonomisch ungünstige Bewegungs- und Verhaltensmuster sowie daraus resultierende Konsequenzen und Gegenmaßnahmen unterrichtet. Anschließend werden die Mitarbeiter unmittelbar am Arbeitsplatz individuell beraten und gecoacht, indem ergonomische Bewegungsabläufe in die Arbeitsabläufe integriert werden. Am Standort Ulm haben wir mit diesen Maßnahmen bereits sehr gute Erfahrungen gemacht.

Im dritten Jahr in Folge beteiligte sich die DEUTZ AG außerdem am »HRS Business Run«. Die Teilnehmeranzahl hat sich 2013 verdreifacht, so dass wir mit 270 Läufern das am viertstärksten vertretene Unternehmen waren. Die steigende Anzahl der Teilnehmer spiegelt wider, wie gut dieses Event von den Mitarbeitern angenommen wird. Neben dem Aspekt des präventiven Gesundheitsmanagements ist die Beteiligung am »HRS Business Run« in Köln ein gutes Mittel, um neue Kontakte zu schließen und das Betriebsklima weiter zu verbessern. Durch das einheitliche Erscheinungsbild ist es zusätzlich eine gelungene Werbeaktion für die DEUTZ AG als Kölner Arbeitgeber.

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

Auch das gesellschaftliche Engagement hat bei DEUTZ eine lange Tradition. Als global agierendes Unternehmen sind wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung (Corporate Citizenship) bewusst. Wir übernehmen Verantwortung für unsere Entscheidungen und unser Handeln, für unsere Produkte und Dienstleistungen, gegenüber Kunden und Kapitalgebern sowie gegenüber unserer Umwelt und der Gesellschaft, in der wir leben. Wir engagieren uns diesbezüglich seit vielen Jahren vor allem in unserer Heimatregion rund um Köln, aber auch darüber hinaus in Projekten bundes- sowie weltweit.

Motorenmuseum findet großen Anklang

Das DEUTZ Motorenmuseum war auch im letzten Jahr gut besucht. Im »Technikum« bieten mehr als 50 Exponate auf über 600 Quadratmetern einen faszinierenden Einblick in die Welt der Motorentechnologie und informieren über den Erfindergeist des DEUTZ-Firmengründers Nicolaus August Otto, der 1876 den ersten funktionsfähigen Viertaktmotor entwickelte. Dieser ist, wie auch der ebenfalls lauffähige Motor Nr. 1, die atmosphärische Gaskraftmaschine aus dem Jahr 1867, im Technikum zu sehen. Am 14. Juni 2013 beteiligten wir uns wieder an der »Nacht der Technik«. Die Besucher konnten bei dieser Gelegenheit an geführten Besichtigungen durch das Technikum sowie durch unsere Produktion teilnehmen.

Jugendliche an den Beruf heranführen

Gesellschaftliche Verantwortung übernimmt DEUTZ gerne und in verschiedenen Projekten: Seit mehr als 21 Jahren führen wir in Zusammenarbeit mit IN VIA, einem Fachverband des Deutschen Caritasverbandes, und der Bundesagentur für Arbeit eine berufsvorbereitende Maßnahme für Jugendliche mit schulischen und sozialen Schwächen durch. In dem zehnmonatigen Grundkurs »Metall« im DEUTZ-Ausbildungszentrum werden 38 Teilnehmerinnen und Teilnehmer umfassend für den Berufseinstieg qualifiziert. Wie sehr sich dieses Engagement auszahlt, belegt die Erfolgsquote: Im vergangenen Jahr konnten 96 % aller Teilnehmer in eine Ausbildung in Industrie und Handwerk vermittelt werden (2012: 98 %).

Behinderte und benachteiligte Menschen integrieren

Seit über 25 Jahren arbeitet die DEUTZ AG mit der Nostra GmbH, einem der größten und ältesten Integrationsunternehmen Deutschlands, zusammen. Dieses Projekt für schwerbehinderte oder sozial benachteiligte Menschen ermöglicht die Beschäftigung von 40 Mitarbeitern am ersten Arbeitsmarkt. Alle Mitarbeiter werden in integrativen Arbeitsgruppen beschäftigt. Behinderte und nichtbehinderte Menschen arbeiten und leben gemeinsam die »Inklusion«. Diese Ergänzung der Fähigkeiten von Behinderten, sozial benachteiligten und nichtbehinderten Menschen zeigt sich besonders eindrucksvoll am Projekt auf dem Gelände der DEUTZ AG. Integration wird täglich in dem Miteinander mit den Angestellten der DEUTZ AG spürbar. Mit der GWK (Gemeinnützige Werkstätten Köln GmbH) arbeiten wir sogar schon seit über 40 Jahren zusammen. Die Dienstleistungen beider Betriebe in den Bereichen Wareneingang, Verpackung und Komponentenfertigung sind eng in die Prozesse der DEUTZ AG eingebunden. Dabei profitieren wir von der hohen Genauigkeit, mit der hier gearbeitet wird.

DEUTZ-Chor überzeugt mit Welturaufführung

Kulturell engagiert sich DEUTZ seit vielen Jahren mit eigenem Chor. Der DEUTZ-Chor Köln trägt seit über 65 Jahren den guten Namen der DEUTZ AG auch musikalisch in die Welt hinaus. Mit viel beachteten Konzerten und Reisen in die ganze Welt tritt er als musikalischer und völkerverbindender Botschafter unseres Unternehmens und der Stadt Köln auf. Zu den letztjährigen Highlights zählte die Welturaufführung der Symphonie Nr. 6 »DER RHEIN« für Sopran, Chor und Orchester von Enjott Schneider. Anlässlich der zwei Konzerte in der Kölner Philharmonie konnten knapp 4.000 Gäste begrüßt werden. Die Fachwelt lobte die Leistung und den Mut des Chores bei dieser musikalischen Herausforderung unter der Leitung ihres künstlerischen Leiters Heinz Walter Florin. Ein weiterer Glanzpunkt waren die drei vorweihnachtlichen Konzerte unter dem Motto »Alpenländische Weihnacht« im Kölner Gürzenich, die von 3.300 Zuhörern besucht wurden.

DEUTZ engagiert sich darüber hinaus im Rahmen eines Diversity Managements für die Wertschätzung der Mitarbeitervielfalt im Unternehmen. Unsere Aktivitäten etwa im Bereich der Förderung von jungen Menschen sowie Frauen im Berufsleben (Cross Mentoring) stellen wir im Kapitel »Mitarbeiter« auf den Seiten 38 ff. dieses Geschäftsberichts vor.

Die Vorstandsmitglieder und Führungskräfte der DEUTZ AG sind sich ihrer Vorbildfunktion bewusst. Seit langem engagieren sie sich persönlich in diversen Fördervereinen, Wirtschaftsverbänden, Gremien sowie sonstigen Foren und Kuratorien.

UMWELT

Ein verantwortungsvoller Umwelt- und Klimaschutz ist ein wichtiges Unternehmensziel im DEUTZ-Konzern. Wir stellen umweltfreundliche Produkte her, die den neuesten Abgasnormen gerecht werden und damit einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Auch unsere Produktion verläuft ressourcenschonend. Um darüber hinaus wirkungsvoll zum Umweltschutz beizutragen, hat sich DEUTZ vor über zehn Jahren zur Einführung eines Umweltmanagementsystems entschieden. Dieses verfolgt kontinuierlich Umweltaspekte mit hoher Relevanz wie die Reinhaltung der Luft, das Vermeiden und Entsorgen von Abfällen, den Schutz des Bodens und der benachbarten Gewässer sowie die nachhaltige Einsparung von Energie.

ENERGIEMANAGEMENTSYSTEM

Im November 2013 ist unser Energiemanagementsystem erstmals gemäß ISO 50001 durch die Zertifizierungsgesellschaft DNV ohne Haupt- und Nebenabweichungen erfolgreich zertifiziert worden. Die Norm ISO 50001 ist eine international gültige Norm zum Aufbau von Energiemanagementsystemen, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Energieeffizienz nachhaltig zu steigern und damit Verbräuche und Kosten zu reduzieren. Mit dem Werk Deutz ist nun der Standort der DEUTZ AG erfolgreich zertifiziert worden, der den höchsten Stromverbrauch aufweist. Die Zertifizierung der weiteren deutschen Standorte erfolgt im Frühjahr 2014.

Durch die bereits bis 2012 erfolgte Ausrüstung von Entwicklungsprüfständen mit Generatorbremsen konnten wir im Jahr 2013 Einsparungen in Höhe von rund 4.300 MWh erzielen. Daneben fließt bei der Beschaffung von neuen Anlagen die Energieeffizienz als Bewertungskriterium mit ein. Auch im Bestand haben wir bereits in der Einführungsphase des Energiemanagementsystems Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz umgesetzt, durch die eine jährliche Einsparung von 2.000 MWh Wärme und 57,5 MWh Strom erzielt werden kann.

DEUTZ-Konzern: Energieverbrauch in europäischen Werken

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in MWh 2013 2012
Strom 93.714 87.301
Erdgas 43.681 37.656
Fernwärme 27.270 25.628
Heizöl 4.501 3.996
Dieselkraftstoff 33.062 31.798

UMWELTMANAGEMENTSYSTEM

Unser Umweltmanagementsystem wurde im zurückliegenden Beurteilungszeitraum erneut einer freiwilligen Überprüfung durch die akkreditierte Zertifizierungsgesellschaft DQS unterzogen. Dabei begutachten die Auditoren zum Beispiel die Leistung unseres Umweltmanagementsystems, das auf der Basis der international geltenden Norm ISO 14001 eingeführt wurde, die Gesetzeskonformität der vorgefundenen Prozesse und die Effektivität der eigenen Sicherheitsorganisation. DQS bestätigte nach mehrtägiger Begutachtung erneut die Konformität mit der Normvorgabe. Damit erfüllen wir gleichzeitig eine wichtige Forderung unserer Kunden.

Darüber hinaus verfügt DEUTZ über ein eigenes Sicherheitsmanagement, das die Einhaltung der geltenden Gesetze und Verordnungen regelmäßig überprüft. Dazu zählen beispielsweise auch die Bewertung neuer Rechtsvorschriften und, falls erforderlich, die damit verbundene Anpassung unserer Prozesse.

DEUTZ-Konzern: Emissionen je Motor in europäischen Werken

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2013 2012
CO2 -Emission (in kg) 416 402
Stickoxide (in kg) 0,1 0,2
Staub (in g) 2,9 5,1
Benzol (in mg) 49,7 62,8

Luftreinhaltung in Köln-Porz mit immer besseren Werten

Unsere Produktionsstätten verfügen über Anlagen zur Prüfung von Dieselmotoren. Diese Anlagen unterliegen dem BImSchG (Bundes-Immissionsschutzgesetz) und dem WHG (Wasserhaushaltsgesetz). Störfallanlagen, die ein erhebliches Gefährdungspotenzial für die Umwelt mit sich bringen, werden von DEUTZ nicht betrieben. Um ein möglichst hohes Maß an Sicherheit für unsere Mitarbeiter, Nachbarn und die Natur zu gewährleisten, erfolgen eine kontinuierliche Überwachung der Emissionen durch externe Sachverständige und die konsequente Begutachtung der Betriebsstätten durch eigene Beauftragte. Die externen Emissionsmessungen belegen, dass die wesentlichen Emissionsquellen die genehmigten Grenzwerte nur zu einem Bruchteil ausschöpfen.

Im Bereich der Motorenentwicklung ist die Unterschreitung der gesetzlichen Grenzwerte gemäß unserer letzten Messung ebenfalls enorm, weil die motorseitigen Emissionen durch die fortschreitende Entwicklung unserer Produkte kontinuierlich rückläufig sind. Die motorische Einstellung der Aggregate, die permanente Verkürzung der Prüfzeiten durch Optimierung der Prüfprogramme und die damit verbundene Kraftstoffeinsparung bewirken in allen Prüffeldern einen deutlichen Rückgang der Gesamtemissionen.

Gewässerschutz ausgeweitet

Im Berichtsjahr haben wir den Boden des Lack-Lagerraums für Gefahrstoffe neu beschichten lassen, um nach einer potenziellen Betriebsstörung das Eindringen von Lacken in den Boden zu verhindern. Die Tankanlagen und unterirdischen Rohrleitungen im Werk Köln-Porz werden in regelmäßigen Abständen von Sachverständigen geprüft, um sicherzustellen, dass sich die Anlagen zur Lagerung von Dieselkraftstoffen und Motorölen in einem einwandfreien Zustand befinden. In einer weiteren Ausbaustufe wurde der Prüffeldkeller des Bereichs Forschung und Entwicklung saniert und dem Stand der Technik angepasst. Weitere Auffangbereiche, die sich unter den Motorenprüfständen befinden, wurden gegen den Eintritt von wassergefährdenden Stoffen in den Boden versiegelt. Die dazugehörigen Reststoff-Kanäle wurden grundlegend erneuert. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 160 Tsd. €.

Abfallbeseitigung und Umgang mit gefährlichen Abfällen

Unserer Verantwortung im Umgang mit gefährlichen Abfällen sind wir uns bewusst. Bereits vor Jahrzehnten haben wir einen geschlossenen Abfallsammelplatz für gefährliche Abfälle errichtet; dazu zählen etwa ölverunreinigte Schrottteile, Altöle, Lackrückstände, Lösemittel und (Sonder-)Treibstoffe. Bei der Entsorgung von gefährlichen Abfällen greift DEUTZ ausschließlich auf Entsorger zurück, die als Entsorgungsfachbetrieb gemäß EfbV (Entsorgungsfachbetriebeverordnung) zertifiziert sind. Darüber hinaus führen wir regelmäßig Audits mit eigenen Beauftragten bei den Entsorgern von gefährlichen Abfällen durch und bewerten deren Leistung. In den Bereichen der mechanischen Fertigung und der Motorenproduktion werden Tropfverluste von Bauteilen wirkungsvoll durch den Einsatz von flüssigkeitsdichten Transportboxen verhindert. Die Verschmutzung der Arbeitsflächen und der Transportwege konnte dadurch deutlich begrenzt werden. Auch die unzulässige »Vermehrung« von gefährlichen Abfällen durch das Eindringen von Regenwasser in die Abfallsammelsysteme wird so unterbunden. Metallische Abfälle mit Ölanhaftungen werden in verdeckten, dichtschließenden Behältnissen transportiert und innerbetrieblich umgeschlagen.

SICHERHEITSMANAGEMENT

Der Vorstand der DEUTZ AG hat sich im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz das denkbar anspruchsvollste Ziel gesetzt: null Unfälle weltweit. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Maßnahmen notwendig, die gesetzliche und berufsgenossenschaftliche Anforderungen bei weitem übertreffen. Im Rahmen einer Unfallanalyse haben wir festgestellt, dass der innerbetriebliche Transport und Verkehr ein Risiko darstellen, das besondere Beachtung verdient. Basierend auf dieser Erkenntnis wurde die Verkehrswegführung im Werk Porz vollkommen neu und übersichtlich strukturiert, um Fußgänger vor Fahrzeugen besser zu schützen. In der mechanischen Fertigung wurde daneben der erste Gabelstapler mit einer Applikation ausgerüstet, die dessen maximale Geschwindigkeit in geschlossenen Hallen zwangsläufig begrenzt. Ohne jede gesetzliche Anforderung soll diese Technik bei Bewährung innerhalb einer Testphase konsequent angewandt werden.

Unsere Maßnahmen, die die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz verbessern, spiegeln sich auch in den Kennzahlen wider, die die DEUTZ AG konsequent verfolgt: eine optimale Abstimmung der sicherheitsrelevanten Faktoren Technik, Organisation und Personal führte im Geschäftsjahr 2013 zur Senkung der »Tausend-Mann-Quote1) « (TMQ) auf 24,3 (2012: 29,8). Die Kennzahl Unfallhäufigkeit2) , die sich auf geleistete Arbeitsstunden bezieht, verbesserte sich ebenfalls auf 21,3 (2012: 23,1). Der Vergleich über einen Dreijahreszeitraum belegt die Nachhaltigkeit unserer Maßnahmen: Die Kennzahl TMQ hat sich gegenüber 2011 um 26 % verbessert und die Unfallhäufigkeit um etwa 19 %.

1) Tausend-Mann Quote: Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle pro 1.000 Mitarbeiter.

2) Unfallhäufigkeit: Anzahl der Unfälle je 1 Mio. Arbeitsstunden.

DEUTZ AG

Die nachfolgenden Kommentierungen beziehen sich auf den Jahresabschluss der DEUTZ AG. Der Jahresabschluss der DEUTZ AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt.

GRUNDLAGEN UND GESCHÄFTSENTWICKLUNG DER DEUTZ AG

Die DEUTZ AG ist die Muttergesellschaft des DEUTZ-Konzerns. Im In- und Ausland hält die DEUTZ AG direkt oder indirekt verschiedene Tochtergesellschaften oder Beteiligungen. Zu den Tochtergesellschaften gehören ein Produktionsstandort in Spanien, zwei neue Produktionsgesellschaften in China sowie mehrere Unternehmen mit Vertriebs- und Servicefunktionen. Insgesamt ist die DEUTZ AG direkt oder indirekt an 30 Unternehmen beteiligt. Darüber hinaus ist die DEUTZ AG die weitaus größte Produktionsgesellschaft des DEUTZ-Konzerns und hat die zentralen Funktionen des Konzerns inne.

Da die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der DEUTZ AG im Wesentlichen denen des DEUTZ-Konzerns entsprechen, verweisen wir hierzu auf den Abschnitt »Geschäftsentwicklung Konzern« auf Seite 24ff. in diesem zusammengefassten Lagebericht.

Aufgrund des Gewichts der DEUTZ AG im Konzern und der starken Interdependenzen mit anderen Konzerngesellschaften erfolgt die Steuerung der DEUTZ AG auf Konzernebene. Zusätzlich zu den Steuerungskennzahlen auf Ebene des Konzerns gehört auch das Jahresergebnis der DEUTZ AG als ausschüttungsrelevante Größe zum Steuerungssystem der DEUTZ AG. Das interne Steuerungssystem des DEUTZ-Konzerns wird auf den Seiten 23f. in diesem zusammengefassten Lagebericht dargestellt.

ERTRAGSLAGE

DEUTZ-AG: Übersicht zur Ertragslage

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in Mio. € 2013 2012
Umsatzerlöse 1.366,6 1.214,4
Umsatzkosten -1.229,2 -1.083,9
Forschungs- und Entwicklungskosten -53,9 -56,7
Vertriebs- und Verwaltungskosten -68,6 -63,7
Sonstige betriebliche Erträge 22,1 84,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen -9,2 -18,9
Beteiligungsergebnis 21,9 8,5
Abschreibungen auf Finanzanlagen - -9,2
operatives Ergebnis (EBIT) 49,7 75,4
Zinsergebnis -12,0 -17,4
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 37,7 58,0
Außerordentliches Ergebnis -2,3 -2,3
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4,4 2,9
Sonstige Steuern -0,6 -0,4
Jahresergebnis 39,2 58,2

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse der DEUTZ AG sind im Geschäftsjahr 2013 um 12,5 % auf 1.366,6 Mio. € gestiegen (2012: 1.214,4 Mio. €). Dies ist insbesondere auf die gestiegene Nachfrage im Anwendungsbereich Landtechnik sowie die höhere Wertigkeit der in 2013 verkauften Motoren zurückzuführen.

In unserem größten Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen konnten wir im Berichtsjahr mit 462,0 Mio. € knapp 0,8 % mehr umsetzen als im Vergleichszeitraum. Im Bereich Landtechnik haben sich die Umsätze auf 317,9 Mio. € mehr als verdoppelt, was zum Teil auf sogenannte Vorbaumotoren zurückzuführen ist. Dagegen haben sich Stationäre Anlagen mit -13,9 % und Automotive mit -0,9 % schlechter entwickelt als im Vorjahr. Auch in dem ertragsstarken Servicegeschäft mussten wir eine geringe Abschwächung der Umsatzerlöse um 1,5 % auf 209,7 Mio. € im Vergleich zum Rekordwert des Vorjahres hinnehmen.

Regional betrachtet konnten wir in unserer umsatzstärksten Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) die Umsatzerlöse überproportional um 17,5 % auf 1.125,5 Mio. € steigern. Insbesondere in Deutschland (+12,3 %) und im übrigen Europa (+23,3 %) konnten wir eine sehr positive Entwicklung feststellen. In den Regionen Amerika und Asien/Pazifik sind die Umsätze dagegen um 4,6 % bzw. 8,2 % auf 147,0 Mio. € bzw. 94,1 Mio. € gesunken.

Ergebnisentwicklung

Im Geschäftsjahr 2013 hat die DEUTZ AG ein operatives Ergebnis (EBIT) von 49,7 Mio. € erwirtschaftet (2012: 75,4 Mio. €). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt der Rückgang 25,7 Mio. € und resultiert hauptsächlich aus der im Vorjahr vorgenommenen Wertaufholung des Beteiligungsansatzes für unsere amerikanische Tochtergesellschaft im Vorjahr. Ungeachtet dieses Effekts hat sich die Ertragslage der DEUTZ AG gegenüber dem Vorjahr analog zu der des DEUTZ-Konzerns verbessert.

Vor Abschreibungen belief sich das operative Ergebnis der DEUTZ AG auf 96,9 Mio. €, nach 119,6 Mio. € im Vorjahr.

Umsatzkosten

Im Geschäftsjahr 2013 beliefen sich die Umsatzkosten der DEUTZ AG auf 1.229,2 Mio. € (2012: 1.083,9 Mio. €). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Höhe von 145,3 Mio. € resultiert insbesondere aus volumenbedingt gestiegenen Materialaufwendungen. Personalaufwendungen und Abschreibungen auf Sachanlagen blieben dagegen auf dem Niveau des Vorjahres. Das Verhältnis der Umsatzkosten zu den Umsatzerlösen hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 89,3 % auf 89,9 % geringfügig verschlechtert.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Mio. € auf 53,9 Mio. € gesunken (2012: 56,7 Mio. €). Aufgrund weit fortgeschrittener Arbeiten für die neuen Abgasemissionsstufen konnten wir unsere Ausgaben für Forschung und Entwicklung planmäßig weiter reduzieren. Die Forschungs- und Entwicklungskosten bestehen im Wesentlichen aus Personal- und Materialaufwendungen. Vereinnahmte Investitionszuschüsse werden mindernd berücksichtigt. Im Gegensatz zu den nach IFRS bilanzierten Entwicklungskosten im DEUTZ-Konzern werden die nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) bilanzierten Entwicklungskosten aufgrund des Beginns der Projekte vor der erstmaligen Anwendung des BilMoG in der DEUTZ AG nicht aktiviert.

Vertriebs- und Verwaltungskosten

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten betrugen im Berichtsjahr 68,6 Mio. €; gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 ist dies ein Anstieg in Höhe von 4,9 Mio. € (2012: 63,7 Mio. €). Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen sind die Vertriebs- und Verwaltungskosten dagegen aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens von 5,2 % im Vorjahr auf 5,0 % im Berichtsjahr leicht gesunken.

Sonstige betriebliche Erträge

Im Geschäftsjahr 2013 haben sich die sonstigen betrieblichen Erträge um 62,8 Mio. € auf 22,1 Mio. € deutlich vermindert (2012: 84,9 Mio. €1) ). Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Wertaufholung des Beteiligungsansatzes für unsere amerikanische Tochtergesellschaft im Vorjahr zurückzuführen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 9,7 Mio. € auf 9,2 Mio. € ebenfalls deutlich gesunken (2012: 18,9 Mio. €1) ). Einen großen Anteil an dieser Entwicklung hatten geringere Belastungen aus Fremdwährungsgeschäften.

1) Seit dem Geschäftsjahr 2013 wird die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahresangaben an die geänderte Darstellung angepasst.

Beteiligungsergebnis

Das Beteiligungsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,4 Mio. € auf 21,9 Mio. € deutlich verbessert (2012: 8,5 Mio. €). Entscheidend für diese Entwicklung waren insbesondere die Ergebnisabführungen unserer Tochtergesellschaften DEUTZ Spain S.A., Zafra (Spanien), und Deutz Corporation, Atlanta (USA), im Berichtsjahr.

Abschreibungen auf Finanzanlagen

Während wir im Vorjahr die Beteiligungsansätze für unsere Finanzanlagen um 9,2 Mio. € angepasst hatten, waren im Berichtsjahr keine derartigen Wertanpassungen erforderlich.

Zinsergebnis

Das Zinsergebnis lag im Berichtsjahr bei -12,0 Mio. € (2012: -17,4 Mio. €). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies eine Verbesserung in Höhe von 5,4 Mio. €. Die Entwicklung resultiert insbesondere aus gesunkenen Finanzierungsaufwendungen, bedingt durch die verminderte Kreditinanspruchnahme und verbesserte Zinskonditionen der seit Mitte 2012 bestehenden neuen Finanzierung.

Außerordentliches Ergebnis

Das außerordentliche Ergebnis besteht wie im Vorjahr aus der jährlichen Zuführung des aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG entstandenen Unterschiedsbetrags zu den Pensionsrückstellungen. Der Unterschiedsbetrag resultiert aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen zum 1. Januar 2010.

Ertragsteueraufwendungen

Die Erträge aus Ertragsteuern in Höhe von 4,4 Mio. € resultieren im Wesentlichen aus dem Ansatz von aktiven latenten Steuern auf künftige Steueransprüche aus Verlustvorträgen.

Jahresergebnis

Der Jahresüberschuss hat sich infolge des gesunkenen operativen Ergebnisses (EBIT) gegenüber dem Vergleichszeitraum um 19,0 Mio. € auf 39,2 Mio. € vermindert, wobei sich die operative Geschäftstätigkeit analog zu der des DEUTZ-Konzerns verbessert hat. Im Vorjahresergebnis ist als ein Sondereffekt die Wertaufholung des Beteiligungsansatzes für unsere amerikanische Tochtergesellschaft enthalten.

Nachdem die handelsrechtlichen Voraussetzungen für eine Dividendenzahlung erfüllt sind, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, aus dem Bilanzgewinn 8,5 Mio. € zur Ausschüttung einer Dividende von 0,07 € je Aktie zu verwenden.

FINANZLAGE

DEUTZ-AG: Übersicht zur Finanzlage

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in Mio. € 2013 2012
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 63,0 61,4
Cashflow aus Investitionstätigkeit -49,9 -51,5
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -14,3 -23,5
Veränderung des Zahlungsmittelbestands -1,2 -13,6
Free Cashflow 8,8 2,8
Zahlungsmittel und -äquivalente am 31.12. 30,8 32,0

Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzgl. Nettozinsausgaben.

Das Finanzmanagement im DEUTZ-Konzern erfolgt als eine der zentralen Funktionen des Konzerns durch die DEUTZ AG. Daher stimmen die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements sowie die Finanzierung der DEUTZ AG mit denen des Konzerns im Wesentlichen überein. Wir verweisen an dieser Stelle auf die entsprechenden Abschnitte auf der Seite 34 dieses zusammengefassten Lageberichts.

Liquidität

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 63,0 Mio. € und lag damit aufgrund der guten operativen Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr leicht über dem Nivau des Vorjahres (2012: 61,4 Mio. €).

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2013 auf -49,9 Mio. € (2012: 51,5 Mio. €). Der Zahlungsabfluss steht insbesondere im Zusammenhang mit Investitionen in Produktionsanlagen und Werkzeuge im Zusammenhang mit der Markteinführung der beiden neuen Motoren TCD 2.9 und TCD 3.6.

Der positive Cashflow nach Investitionen wurde im Wesentlichen für die Rückführung der Finanzschulden verwendet. Der Zahlungsabfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug zum Ende des Berichtsjahres insgesamt 14,3 Mio. € (2012: 23,5 Mio. €). Der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringere Mittelabfluss ist unter anderem auf gesunkene Finanzierungsaufwendungen zurückzuführen.

Der Free Cashflow hat sich im Jahresvergleich deutlich verbessert. Zum Jahresende lag dieser bei 8,8 Mio. €; ein Anstieg von 6,0 Mio. € (2012: 2,8 Mio. €).

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2013 hat die DEUTZ AG nach Investitionszuschüssen insgesamt 51,0 Mio. € investiert; dies ist ein Rückgang in Höhe von 17,6 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr (2012: 68,6 Mio. €). Die Investitionen im Geschäftsjahr 2013 betrafen im Wesentlichen die Sach- und Finanzanlagen. In Sachanlagen flossen nach Investitionszuschüssen 28,4 Mio. € (2012: 46,7 Mio. €), und zwar überwiegend in Produktionsanlagen und Werkzeuge im Zusammenhang mit der Markteinführung der beiden neuen Motoren TCD 2.9 und TCD 3.6. In Finanzanlagen wurden 15,7 Mio. € investiert (2012: 16,4 Mio. €). Im Vordergrund standen hier die Kapitaleinlage bei der DEUTZ Engine China GmbH, Köln, im Zusammenhang mit der Gründung der DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi (China), an der die DEUTZ AG mittelbar - über die DEUTZ Engine China GmbH, Köln, -65 % der Anteile hält, sowie eine Ausleihung an unsere Tochtergesellschaft DEUTZ Spain S.A., Zafra (Spanien).

VERMÖGENSLAGE

DEUTZ-AG: Übersicht zur Vermögenslage

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in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012
Anlagevermögen 518,8 521,5
Umlaufvermögen 382,9 309,5
Rechnungsabgrenzungsposten 2,5 1,5
Aktive latente Steuern 66,6 58,0
Vermögen gesamt 970,8 890,5
Eigenkapital 438,0 398,8
Rückstellungen 242,6 232,4
Verbindlichkeiten 289,6 258,6
Rechnungsabgrenzungsposten 0,6 0,7
Eigenkapital und Schulden gesamt 970,8 890,5
Working Capital (in Mio. €) 73,5 61,9
Working-Capital-Quote (Stichtag, in %) 5,4 5,1
Eigenkapitalquote (in %) 45,1 44,8

Working Capital: Vorräte zzgl. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Eigenkapitalquote: Eigenkapital/Eigenkapital und Schulden gesamt.

Die Bilanzsumme belief sich zum Jahresende auf 970,8 Mio. € (31. Dezember 2012: 890,5 Mio. €) und lag damit 80,3 Mio. € über dem Vergleichswert zum 31. Dezember 2012.

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen blieb mit einem Rückgang von 2,7 Mio. € auf 518,8 Mio. € insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres (31. Dezember 2012: 521,5 Mio. €). Für diese Entwicklung waren zwei gegenläufige Effekte verantwortlich: Dem Rückgang des Sachanlagevermögens - resultierend aus höheren planmäßigen Abschreibungen im Vergleich zu den getätigten Investitionen - stand ein Anstieg des Finanzanlagevermögens infolge der Kapitaleinlage bei der DEUTZ Engine China GmbH, Köln, sowie der Ausleihung an unsere Tochtergesellschaft DEUTZ Spain S.A., Zafra, gegenüber. Unsere Anteile an der DEUTZ Versicherungsvermittlung GmbH haben wir im Berichtsjahr veräußert.

Umlaufvermögen

Zum 31. Dezember 2013 betrug das Umlaufvermögen 382,9 Mio. €. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von 73,4 Mio. € (31. Dezember 2012: 309,5 Mio. €) ist insbesondere, bedingt durch das höhere Geschäftsvolumen, auf gestiegene Vorräte sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen.

Working Capital

Das Working Capital lag zum 31. Dezember 2013 bei 73,5 Mio. € (31. Dezember 2012: 61,9 Mio. €). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beträgt 11,6 Mio. €. Dies ist hauptsächlich auf die höheren Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Die ebenfalls angestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen konnten die Entwicklung nur zum Teil kompensieren. Die Working-Capital-Quote, als Verhältnis des Working Capitals (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) zum Umsatz, ist infolgedessen leicht angestiegen und betrug zum Stichtag1) 5,4 % nach 5,1 % im Vorjahr.

Aktive latente Steuern

Der Anstieg der aktiven latenten Steuern basiert vor allem aus dem Ansatz von latenten Steuern auf ungenutzte steuerliche Verlustvorträge.

Eigenkapitalquote

Einhergehend mit dem positiven Jahresergebnis ist das Eigenkapital um 39,2 Mio. € auf 438,0 Mio. € gestiegen (31. Dezember 2012: 398,8 Mio. €). Die Eigenkapitalquote hat sich zum Jahresende auf 45,1 % leicht erhöht (31. Dezember 2012: 44,8 %).

Rückstellungen

Die Rückstellungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 10,2 Mio. € auf 242,6 Mio. € gestiegen (31. Dezember 2012: 232,4 Mio. €). Maßgeblich hierfür war eine höhere Vorsorge für mögliche Gewährleistungsfälle in der Zukunft insbesondere aufgrund des höheren Geschäftsvolumens im Berichtsjahr.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben sich zum 31. Dezember 2013 um 31,0 Mio. € auf 289,6 Mio. € (31. Dezember 2012: 258,6 Mio. €) ebenfalls erhöht. Entscheidend hierfür war der volumenbedingte Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

NACHTRAGSBERICHT

Nach dem 31. Dezember 2013 sind keine Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DEUTZ AG hatten.

MITARBEITER

Ende 2013 waren insgesamt 3.126 Mitarbeiter2) und damit 93 Mitarbeiter weniger bei der DEUTZ AG beschäftigt als Ende 2012. Dies entspricht einer um 2,9 % verringerten Mitarbeiterzahl. Darüber hinaus beschäftigten wir im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung zum Jahresende 436 Leiharbeitnehmer; zum Vorjahresstichtag waren es 142 gewesen. Die Beschäftigung von Leiharbeitern ermöglicht es uns, auf eventuelle Nachfrageschwankungen flexibel zu reagieren.

In der Segmentbetrachtung waren bei DEUTZ Compact Engines zum Stichtag 2.586 Mitarbeiter beschäftigt und damit 82 Mitarbeiter weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Mitarbeiter bei DEUTZ Customised Solutions lag bei 540 und damit um elf Mitarbeiter niedriger als Ende 2012.

1) Working-Capital-Quote zum Stichtag: Verhältnis Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen), bezogen auf den Stichtag, zum Umsatz der letzten zwölf Monate.

2) Mitarbeiteranzahl einschließlich Auszubildender.

RISIKOBERICHT

Die DEUTZ AG ist in das Risikomanagementsystem des DEUTZ-Konzerns integriert. Als zentrale Funktion ist das Risikomanagement des Konzerns bei der DEUTZ AG angesiedelt. Zur Ausgestaltung und Funktionsweise des Risikomanagementsystems sowie des Risikomanagements, bezogen auf Finanzinstrumente, verweisen wir auf unsere Erläuterungen auf den Seiten 48 bis 50.

Durch die zahlreichen Verflechtungen mit anderen Konzerngesellschaften entspricht die Risikosituation der DEUTZ AG im Wesentlichen der des Konzerns. Risiken von Tochtergesellschaften können sich über den Beteiligungsansatz, reduzierte Ergebnisse und Ausschüttungen und die internen Geschäftsbeziehungen auf die DEUTZ AG auswirken. Die Risiken des DEUTZ-Konzerns sind auf den Seiten 50 bis 52 dieses zusammengefassten Lageberichts dargestellt.

Informationen zu dem rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem der DEUTZ AG werden auf den Seiten 52f. dieses zusammengefassten Lageberichts dargestellt.

PROGNOSEBERICHT

Die DEUTZ AG stellt die zentralen Funktionen des DEUTZ-Konzerns und auch die mit Abstand größte Produktionsgesellschaft im Konzern. Durch diese weitreichenden Beziehungen zu anderen Konzerngesellschaften in Verbindung mit ihrer Größe im Konzern decken sich die im Prognosebericht des Konzerns dargelegten Erwartungen für das kommende Geschäftsjahr im Wesentlichen mit denen für die DEUTZ AG. Daher erwarten wir, dass die Umsatzerlöse der DEUTZ AG sich weitgehend entsprechend der für den DEUTZ-Konzern getroffenen Aussagen entwickeln werden. Insgesamt rechnen wir für das Geschäftsjahr 2014 mit einer leichten Steigerung des Jahresergebnisses gegenüber dem Geschäftsjahr 2013. Für weitere Informationen verweisen wir an dieser Stelle auf den Prognosebericht des DEUTZ-Konzerns auf den Seiten 54 bis 55.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG NACH § 289A HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Wir verweisen auf unsere Ausführungen auf den Seiten 124 bis 126 des Geschäftsberichts.

ANGABEN NACH §§ 289 ABS. 4 UND 315 ABS. 4 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG hat sich im Geschäftsjahr 2013 nicht verändert. Es betrug Ende 2013 308.978.241,98 € und war in 120.861.783 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Direkte oder indirekte Beteiligungen von über 10 % der Stimmrechte

Seit dem 12. September 2012 ist AB Volvo, Göteborg, Schweden, mit einem Stimmrechtsanteil von 25 % plus einer Aktie an der DEUTZ AG beteiligt.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Nach uns vorliegenden Informationen ist die Übertragbarkeit der AB Volvo gehörenden DEUTZ-Aktien durch ein Vorkaufsrecht der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio, Italien, beschränkt.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und über die Änderung der Satzung

Artikel 7 Abs. 1 und 2 der Satzung der DEUTZ AG lauten:

»(1) Der Vorstand besteht aus wenigstens zwei Mitgliedern.

(2) Der Aufsichtsrat bestimmt die Anzahl der Vorstandsmitglieder und die Verteilung der Geschäfte. Er kann eine Geschäftsordnung erlassen.«

Für die Ernennung und Abberufung des Vorstands kommen außerdem die §§ 84, 85 AktG und § 31 MitbestG zur Anwendung.

Art. 14 der Satzung der DEUTZ AG lautet:

»Der Aufsichtsrat kann Satzungsänderungen beschließen, die nur die Fassung betreffen.« Für die Änderung der Satzung gelten außerdem die §§ 179, 133 AktG.

Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen

Die Befugnisse des Vorstands ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften sowie aus der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung.

Eine Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe oder zum Rückkauf von Aktien gibt es zurzeit nicht.

WEITERE ANGABEN

Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Zahlreiche Arbeitnehmer sind als Aktionäre direkt an der DEUTZ AG beteiligt. Es bestehen keine Beschränkungen, die Kontrollrechte aus diesen Aktien unmittelbar auszuüben.

Mitte 2012 hat die DEUTZ AG einen syndizierten Kredit über 160 Mio. € bei einem deutschen Bankenkonsortium sowie ein Darlehen in Höhe von 90 Mio. € bei der Europäischen Investitionsbank aufgenommen. Die Bedingungen der Kreditverträge sehen vor, dass die Kreditgeber im Falle eines Kontrollwechsels - also dann, wenn eine oder mehrere gemeinsam handelnde Personen eine direkte oder indirekte Beteiligung von 50 % oder mehr an den Aktien und/oder Stimmrechten der DEUTZ AG erwirbt/erwerben -die Rückzahlung des ausstehenden Kreditbetrages innerhalb einer bestimmten Frist verlangen können.

Für den Fall, dass die DEUTZ AG nach einem Kontrollwechsel in erheblichem Umfang vorzeitige Tilgungen auf die Kredite leisten muss, hat sie die dafür notwendigen Mittel kurzfristig anderweitig aufzubringen.

Der Vertrag der DEUTZ AG mit einer Volvo-Gesellschaft über die Zusammenarbeit im gemeinsamen Joint Venture zur Herstellung von 4- bis 8-Liter-Motoren in China gibt jeder Partei für den Fall eines Kontrollwechsels Kündigungs-, Erwerbs- oder Ausstiegsrechte. Die Ausübung dieser Rechte setzt voraus, dass der jeweils andere Vertragspartner unter die Kontrolle eines Dritten gerät, der Wettbewerber desjenigen Vertragspartners (oder eines mit diesem verbundenen Unternehmens) ist, der die Kündigungs-, Erwerbs- oder Ausstiegsrechte ausüben möchte. Eine Kontrolle liegt vor, wenn der Dritte mehr als 50 % (bzw. 30 %, wenn es sich bei dem Dritten um ein börsennotiertes Unternehmen handelt) der Stimmrechte oder der Anteile des anderen Vertragspartners hält, wenn er mehr als 50 % der Stimmrechte im Management oder im Board of Directors des anderen Vertragspartners hält oder wenn er die Ernennung oder die Abberufung der Mehrheit der Mitglieder des Managements oder des Board of Directors des anderen Vertragspartners kontrolliert.

Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder Dr. Helmut Leube und Dr. Margarete Haase enthalten für den Fall eines Kontrollwechsels die folgende Regelung: Wenn ihre Bestellung innerhalb von neun Monaten nach dem Eintritt des Kontrollwechsels (1) widerrufen wird oder (2) unter bestimmten weiteren Voraussetzungen infolge eines Formwechsels der DEUTZ AG endet, erhalten sie 150 % des Abfindungs-Caps nach Nr. 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex. Ein Kontrollwechsel liegt nach den Dienstverträgen dann vor, wenn eine andere Gesellschaft oder Person oder mehrere andere Gesellschaften oder Personen gemeinsam im Sinne von § 30 WpÜG mehr als 30 % der Stimmrechte und damit die Kontrolle über die Gesellschaft erwerben; ein Kontrollwechsel liegt nicht vor, wenn der derzeitige Großaktionär AB Volvo oder der frühere Großaktionär, die Same DEUTZ-FAHR Gruppe, mehr als 30 % der Stimmrechte der Gesellschaft erwerben.

Entschädigungsvereinbarungen der DEUTZ AG mit Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen nicht.

Erläuterungsbericht des Vorstands zu §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB

Die im zusammensgefassten Lagebericht beziehungsweise Lagebericht enthaltenen Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB beziehen sich auf Regelungen, die für den Erfolg eines etwaigen öffentlichen Übernahmeangebots zum Erwerb von Aktien der DEUTZ AG bedeutsam sein können. Nach Einschätzung des Vorstands sind diese Regelungen für mit DEUTZ vergleichbare börsennotierte Unternehmen üblich.

GRUNDZÜGE DES VERGÜTUNGSSYSTEMS

VERGÜTUNG DES VORSTANDS

Die jährliche Vergütung der Vorstandsmitglieder der DEUTZ AG setzt sich aus fixen und variablen Vergütungskomponenten sowie aus der Zahlung eines Betrags zur Altersversorgung zusammen. Die fixe Komponente wird monatlich als Grundgehalt ausgezahlt. Die variable Vergütung ist erfolgsabhängig und besteht aus zwei Teilen: Zum einen erhält das Vorstandsmitglied eine Tantieme, deren Berechnung von der Erreichung bestimmter Ziele abhängig ist. Zum anderen erhält es Virtuelle Performance Shares mit langfristiger Anreizwirkung. Für die Altersversorgung wird ein Betrag in eine Unterstützungskasse gezahlt; ein weiterer Anspruch auf Ruhegeld oder Hinterbliebenenversorgung besteht nicht.

Die Berechnung der Tantieme für ein Geschäftsjahr richtet sich nach dem Grad der Erreichung von quantitativen Erfolgszielen, deren Erreichung jährlich gemessen wird (Kurzfrist-Ziele). Zahl, Inhalt und Gewichtung der Kurzfrist-Ziele werden jährlich nach Anhörung des Vorstandsmitglieds durch den Aufsichtsrat nach pflichtgemäßem Ermessen festgesetzt. Die minimale Zielerreichung für die Gewährung einer Tantieme beträgt 75 %; die maximale für die Gewährung der Tantieme relevante Zielerreichung beträgt 150 %. Der sich bei maximaler Zielerreichung ergebende Höchstbetrag der Tantieme ergibt sich aus dem jeweiligen Dienstvertrag. Von der Tantieme für ein Geschäftsjahr werden lediglich 60 % nach Ablauf des betreffenden Geschäftsjahres ausgezahlt. Jeweils 20 % der Tantieme werden bei Erreichung weiterer mittelfristiger Erfolgsziele (Mittelfrist-Ziele) ein bzw. zwei Jahre später ausgezahlt, wobei sich der Betrag der Auszahlung nach dem Grad der Erreichung der entsprechenden Mittelfrist-Ziele, maximal 150 %, richtet. Auch insoweit sind die jeweiligen Höchstbeträge der weiteren Auszahlungen vertraglich vereinbart. Die Ziele für sämtliche Auszahlungen werden bereits zu Beginn des Geschäftsjahres festgelegt, für das die Tantieme gewährt wird.

Einzelheiten hinsichtlich der Virtuellen Performance Shares sind in einem Long-Term-Incentive-Plan Vorstand (LTI-Plan Vorstand) geregelt, der Teil der vertraglichen Vereinbarungen mit den Vorstandsmitgliedern ist. Die Anzahl der einem Vorstandsmitglied zugeteilten Virtuellen Performance Shares ergibt sich für jedes Jahr aus dem vertraglich festgelegten Euro-Betrag, geteilt durch einen Referenzkurs. Der Referenzkurs entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie der DEUTZ AG im Xetra-Handel (oder einem gleichwertigen Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse an den 60 Börsenhandelstagen vor dem Zuteilungszeitpunkt. Virtuelle Performance Shares begründen nach Maßgabe der in dem LTI-Plan Vorstand geregelten Bedingungen einen Anspruch auf Zahlung eines Barbetrags. Der Barbetrag pro Virtuellen Performance Share entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der DEUTZ-Aktie im Xetra-Handel (oder einem gleichwertigen Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 60 Börsenhandelstage vor Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ab Zuteilung und ist auf das 1,5fache des Referenzkurses begrenzt. Die Entstehung des Barzahlungsanspruchs setzt jedoch voraus, dass entweder der Börsenkurs der DEUTZ-Aktie gegenüber dem Referenzkurs um mindestens 30 % gestiegen ist oder dass der Börsenkurs der DEUTZ-Aktie sich während der Wartezeit um mindestens 10 Prozentpunkte besser entwickelt hat als der MDAX (oder ein zukünftiger Index, der den MDAX ersetzt). Im Übrigen wird vorausgesetzt, dass das Vorstandsmitglied ein Eigeninvestment erbringt, indem es pro 20 zugeteilte Virtuelle Performance Shares eine DEUTZ-Aktie halten muss.

Die variable Vergütung ist so ausgestaltet, dass ihr überwiegender Teil auf mehrjähriger Bemessungsgrundlage beruht. Die Vergütungsstruktur ist insgesamt auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.

Als Nebenleistungen erhalten die Vorstandsmitglieder insbesondere einen Dienstwagen zur Nutzung, Reisekostenerstattungen sowie Zuschüsse zu Versicherungen.

Im Falle der vorzeitigen Beendigung eines Vorstandsvertrages ohne wichtigen Grund erhält das Vorstandsmitglied eine Abfindung in Höhe seiner Gesamtbezüge für die Dauer der ursprünglichen Restlaufzeit, höchstens jedoch für die Dauer von zwei Jahren. Die Höhe der Gesamtbezüge bestimmt sich für die Zwecke dieser Abfindung nach der für das letzte volle Geschäftsjahr bezogenen Gesamtvergütung und gegebenenfalls nach der voraussichtlichen Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr (Abfindungs-Cap nach Nr. 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex).

Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder Dr. Helmut Leube und Dr. Margarete Haase enthalten für den Fall eines Kontrollwechsels die folgende Regelung: wenn ihre Bestellung innerhalb von neun Monaten nach dem Eintritt des Kontrollwechsels (1) widerrufen wird oder (2) unter bestimmten weiteren Voraussetzungen infolge eines Formwechsels der DEUTZ AG endet, erhalten sie 150 % des Abfindungs-Caps nach Nr. 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex. Ein Kontrollwechsel liegt nach den Dienstverträgen dann vor, wenn eine andere Gesellschaft oder Person oder mehrere andere Gesellschaften oder Personen gemeinsam im Sinne von § 30 WpÜG mehr als 30 % der Stimmrechte und damit die Kontrolle über die Gesellschaft erwerben; ein Kontrollwechsel liegt nicht vor, wenn der derzeitige Großaktionär AB Volvo oder der frühere Großaktionär, die Same DEUTZ-FAHR Gruppe, mehr als 30 % der Stimmrechte der Gesellschaft erwerben.

Nähere Informationen zur Vergütung des Vorstands enthält der Konzernanhang auf der Seite 107.

VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 15 der Satzung der Gesellschaft festgelegt, der durch die ordentliche Hauptversammlung 2013 geändert worden ist. Danach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG eine jährliche feste Vergütung von 22.500 € (bis 6. Mai 2013 12.500 €). Zusätzlich stehen ihnen der Ersatz ihrer Auslagen sowie für jede Aufsichtsratssitzung, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld in Höhe von 2.500 € (bis 6. Mai 2013 1.000 €) zu. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache der vorgenannten Vergütungen.

Zusätzlich erhält jedes Mitglied eines Ausschusses pro Teilnahme an einer Ausschusssitzung ein Sitzungsgeld von 2.500 € (bis 6. Mai 2013 1.000 €). Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages.

Außerdem erstattet DEUTZ den Mitgliedern des Aufsichtsrats die gegebenenfalls in Verbindung mit der Ausübung ihrer Tätigkeit entstehende Umsatzsteuer.

Nähere Informationen zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im Konzernanhang auf der Seite 109 zu finden.

RISIKOBERICHT

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

In einer Welt, in der sich die Rahmenbedingungen und die einzelnen Märkte permanent und dynamisch verändern, müssen Unternehmen schnell agieren und noch schneller reagieren, um langfristig am Markt bestehen zu können. Vor dem Hintergrund immer komplexerer Unternehmensstrukturen und zunehmender Internationalität ist ein systematisches Risikomanagement daher die Basis für den nachhaltigen Unternehmenserfolg.

DEUTZ agiert weltweit in verschiedenen Branchen und Regionen und steuert das Geschäft über unterschiedliche Organisationseinheiten: die operativen Bereiche der Konzernobergesellschaft, Tochtergesellschaften, Vertriebsbüros und Vertragshändler. Aus dieser organisatorischen Aufstellung ergeben sich zahlreiche Chancen, aber auch geschäftsspezifische Risiken.

Es ist unser Ziel, nachhaltig Gewinne zu erwirtschaften und diese Gewinne mittel- und langfristig deutlich zu steigern, um das Unternehmen weiterzuentwickeln und seine Zukunft zu sichern. Unternehmerische Risiken frühzeitig zu erkennen und zu bewerten und wenn nötig diesen gegenzusteuern, ist dafür von entscheidender Bedeutung. Dies gelingt uns über ein entsprechendes Risikomanagementsystem.

Ein solches System stärkt das Verantwortungsgefühl der Mitarbeiter und schärft das Bewusstsein für potenzielle oder existente Risiken. Darüber hinaus unterstützt es alle Beteiligten dabei, Gefahren rechtzeitig aufzudecken, zu analysieren, zu kommunizieren sowie effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Die Grundprinzipien, Kontrollstandards, personellen Zuständigkeiten, Funktionen und Abläufe des Risikomanagements wurden vom Vorstand der DEUTZ AG festgelegt und sind in einem Handbuch zusammengefasst, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. Ein systematisches Berichtswesen stellt die Grundlage für die Arbeit des Risikomanagementkomitees dar und sorgt dafür, dass alle wesentlichen Risiken erfasst und kommuniziert sowie geeignete Gegenmaßnahmen frühzeitig ergriffen und dokumentiert werden.

Viermal jährlich werden in der Regel sogenannte Risikoinventuren durchgeführt, so auch im Geschäftsjahr 2013. Im Rahmen einer solchen Risikoinventur wird in allen Funktions- und Unternehmensbereichen und in den wesentlichen Beteiligungsgesellschaften festgestellt, ob gegenüber der kurz- und mittelfristigen Planung neue Risiken erkennbar wurden. Ausgehend von der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Auswirkung werden die Risiken ihrer Bedeutung nach klassifiziert. Gleichzeitig wird überprüft, ob und wie verabschiedete und bereits ergriffene Maßnahmen die bekannten Risiken erfolgreich eingegrenzt haben oder ob noch weiterer Handlungsbedarf besteht. Das Risikomanagementkomitee, bestehend aus den Verantwortlichen ausgewählter Unternehmensbereiche, analysiert anschließend die Risiken sowie den Fortschritt der ergriffenen Maßnahmen und berichtet die Ergebnisse der Risikoinventur an den Vorstand. Je nach Art des Risikos wird über die Strategie zur Steuerung des Risikos (Risikoakzeptanz, Risikovermeidung, Risikominimierung oder Risikotransfer) entschieden. Um auf eventuelle Risiken stets zeitnah reagieren zu können, sind die Risikobeauftragten und deren Mitarbeiter darüber hinaus verpflichtet, unabhängig von der turnusmäßigen Berichterstattung ad hoc über wesentliche neue Risiken oder wachsende Bedrohungen durch bekannte Risiken zu informieren. Das Risikomanagementsystem erfasst keine Chancen, sondern nur Risiken.

Die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG der DEUTZ AG wird durch die Konzernrevision und den Abschlussprüfer jährlich überprüft. Verbesserungsvorschläge seitens der internen Revision oder des Risikomanagementkomitees werden von DEUTZ - wie schon in den Vorjahren - zügig umgesetzt.

Die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG der DEUTZ AG wird durch die Konzernrevision und den Abschlussprüfer jährlich überprüft. Verbesserungsvorschläge seitens der internen Revision oder des Risikomanagementkomitees werden von DEUTZ - wie schon in den Vorjahren -zügig umgesetzt.

RISIKOMANAGEMENT BEZOGEN AUF FINANZINSTRUMENTE

Grundsätze

Durch seine weltweite Geschäftstätigkeit ist der DEUTZ-Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus für den Konzern negativen Entwicklungen auf den internationalen Absatz- und Beschaffungsmärkten sowie Zins- und Devisenmärkten ergeben können. Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns zielt darauf ab, potenziell negative Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren.

Grundlage zur Steuerung und frühzeitigen Identifizierung finanzieller Risiken sind die jährliche Finanzplanung, deren unterjährige Aktualisierungen sowie regelmäßige Analysen der unterjährigen Planabweichungen. Die Verantwortung für das Finanzmanagement des Konzerns trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft.

Die Konzernfinanzabteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Segmenten des Konzerns ab. Der Vorstand gibt sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement als auch Richtlinien für bestimmte Aspekte wie zum Beispiel den Umgang mit dem Fremdwährungs-, dem Zins- und dem Kreditrisiko sowie deren Absicherung durch den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente vor.

Die operative Abstimmung hinsichtlich der Risikosteuerung und der sonstigen finanzierungsrelevanten Entscheidungen erfolgt im Finanzausschuss, der in einem Turnus von zwei bis drei Monaten tagt. Neben dem zuständigen Vorstandsmitglied gehören dem Finanzausschuss Vertreter der Konzernfinanzabteilung und des Controllings an.

Ziel des Risikomanagements ist es, Ergebnis- und Cashflow-Schwankungen, die sich aus Marktschwankungen von Rohstoffen, Zinssätzen und Devisenkursen ergeben, zu reduzieren. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit bzw. aus Finanztransaktionen, die ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen. Art und Umfang der abzusichernden Grundgeschäfte sind in einer Finanzierungsrichtlinie verbindlich geregelt.

DEUTZ arbeitet nur mit führenden Kreditinstituten zusammen, um das Kontrahentenrisiko zu minimieren.

Gemäß den Finanzierungsgrundsätzen des Konzerns werden die Kreditlinien von der Konzernfinanzabteilung gesteuert. Die Finanzierung der Tochtergesellschaften erfolgt überwiegend durch Konzerndarlehen.

Den auftretenden finanzwirtschaftlichen Risiken begegnen wir wie folgt:

Risiken von Forderungsausfällen

Gegen das Risiko von Forderungsausfällen schützen wir uns durch eine laufende elektronisch gestützte Überwachung sowie die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Das Unternehmen sichert seine Forderungen weitgehend über Kreditversicherungen ab, soweit Lieferungen nicht gegen Vorkasse oder Akkreditive erfolgen.

Währungsrisiken aus dem operativen Geschäften

Währungsrisiken, vorwiegend in US-$, die durch Geschäftsvorfälle mit Dritten in Fremdwährung entstehen, werden durch ein zentrales Währungsmanagement überwacht und durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente vermindert. Das Netto-Währungs-Exposure des DEUTZ-Konzerns wird in der Regel durch Forward-Hedging in Höhe von 50 bis 70 % der offenen Positionen abgesichert; ausgewählte fest kontrahierte Verträge auf Projektbasis werden zu 100 % abgesichert. DEUTZ erhöht zudem gezielt das Einkaufsvolumen in US-$-Währung, um Wechselkursrisiken, die sich durch Verkäufe in US-$ ergeben, durch ein natürliches Hedging entgegenzuwirken.

Zinsänderungsrisiken aus Finanzierungen

Risiken aus Zinsänderungen existieren für den DEUTZ-Konzern vor allem im Zusammenhang mit aufgenommenen variabel verzinslichen Darlehen und sonstigen Krediten. Bei der Mitte 2012 abgeschlossenen Finanzierung mit der Europäischen Investitionsbank haben wir uns gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert. Dies macht uns für die Zukunft teilweise unabhängig von steigenden kurzfristigen Zinsen.

Liquiditätsrisiken

Die abgeschlossene Refinanzierung bildet die Basis für unsere zukünftige Finanzierung. Während der Vertragslaufzeit hat die DEUTZ AG sicherzustellen, dass der DEUTZ-Konzern bestimmte Finanzkennzahlen (Verhältnis der Finanzschulden zum Eigenkapital und der Finanzschulden zum EBITDA) einhält. Gemäß unserer mittelfristigen Bilanz- und Ergebnisplanung bieten die Finanzkennzahlen einen ausreichenden Spielraum. Bei deutlich schlechterer Wirtschaftsentwicklung besteht jedoch ein Risiko, diese Auflagen zu verletzen.

Weitere Einzelheiten zum Finanzrisikomanagement sind im Konzernanhang unter Erläuterung 23 auf Seite 92 dargestellt.

RISIKOBEWERTUNG

Die Bewertung der Risiken erfolgt im DEUTZ-Konzern auf Basis der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit in Verbindung mit der möglichen Auswirkung des Risikos auf die Geschäftsziele. Für die nachfolgende Risikoberichterstattung des DEUTZ-Konzerns werden die Risiken in »gering«, »mittel« oder »hoch« klassifiziert.

DEUTZ-Konzern: Risikoberichterstattung

RISIKEN

Die nachfolgende Darstellung der aktuellen Risikosituation konzentriert sich analog zur internen Risikoberichterstattung auf für den DEUTZ-Konzern bedeutende Risikofaktoren. Als solche werden Risiken bezeichnet, die vor Berücksichtigung der Maßnahmen mindestens als »niedrig« eingestuft wurden. Im Vergleich zur internen Steuerung werden die Risiken in der nachfolgenden Beschreibung stärker aggregiert und nach Risikokategorien dargestellt. Sofern nichts anderes genannt ist, beziehen sich die Risiken auf das Geschäftsjahr 2014 und betreffen sowohl das Segment DCE als auch das Segment DCS.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Währungsrisiko

Der DEUTZ-Konzern ist international tätig und infolgedessen einem Fremdwährungsrisiko durch schwankende Wechselkurse - insbesondere der Währung US-Dollar - ausgesetzt, welches sich negativ auf unsere Finanz- und Ertragsziele auswirken kann.

Wechselkursrisiken werden durch ein zentrales Währungsmanagement überwacht und durch Kurssicherungsgeschäfte vermindert. Die Absicherung der Fremdwährungsrisiken aus der Nettoposition der erwarteten künftigen Cashflows in Fremdwährung übernimmt die Konzernfinanzabteilung durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften, vor allem durch Währungstermingeschäfte. In der Regel werden zwischen 50 % und 70 % der im Folgejahr budgetierten Nettopositionen abgesichert. Im Rahmen eines sogenannten Natural Hedgings erhöht DEUTZ zudem gezielt das Einkaufsvolumen in US-Dollar-Währung, um dadurch Wechselkursrisiken aus Verkäufen in US-Dollar entgegenzuwirken.

Angesichts der bestehenden Maßnahmen stufen wir das gegenwärtige Währungsrisiko für die Erreichung unserer Finanz- und Ertragsziele als »niedrig« ein.

EXTERNE RISIKEN

Regulatorische Risiken

Zunehmend strengere Abgasvorschriften stellen den DEUTZ-Konzern vor hohe technologische Herausforderungen, die sich negativ auf die Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken können. 2011 traten die Abgasemissionsstufe III B in Europa beziehungsweise Tier 4 interim in den USA für Motoren in mobilen Arbeitsmaschinen ab einer Leistung von 130 kW in Kraft. Seit 2012 gelten diese Normen auch für kleinere Motoren mit einer Leistung von 56 bis 130 kW. Eine weitere Verschärfung der Emissionsgrenzen folgt nun ab dem Jahr 2014 mit der Einführung der Abgasemissionsstufen EU Stufe IV beziehungsweise US EPA Tier 4 final. Diese erfordern eine zusätzliche Optimierung der Motoren sowie ihrer Regel- und Abgasnachbehandlungssysteme mit dem Ziel eines geringen Kraftstoffverbrauchs bei hoher Motordynamik und erhöhen somit die Komplexität des Gesamtsystems. Neben der Komplexität der Technik stellen auch die engen zeitlichen Vorgaben bis zur Geltung der jeweils höheren Emissionsstufen eine Herausforderung für den Konzern dar. Verzögerungen bei der Einführung unserer Produkte unter der neuen Abgasgesetzgebung könnten beispielsweise zu höheren als den geplanten Anlaufkosten führen, was sich entsprechend ergebnisverschlechternd auswirken würde.

Um diesen regulatorischen Risiken zu begegnen, hat DEUTZ einen detaillierten Produktentwicklungsprozess definiert und als Standardprozess für alle Neu- und Weiterentwicklungsprojekte implementiert. In jeder Phase der Produktentwicklung sind die einzuhaltenden Standards und Abläufe vorgegeben. Dadurch ist eine kosten- und zeitoptimale Umsetzung sichergestellt. Darüber hinaus sieht der Prozess eine systematische Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten sowie eine enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden vor, um Kundenanforderungen optimal in das Produkt zu integrieren und die technischen Risiken in der gesamten Wertschöpfungskette zu minimieren. Zusätzlich investiert DEUTZ in Forschung und Vorentwicklung und erarbeitet in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungsinstituten frühzeitig Technologiekonzepte, die die Anforderungen der Zukunft abdecken.

Unter Beachtung der implementierten Maßnahmen stufen wir die regulatorischen Risiken im Hinblick auf die Finanz- und Ertragslage des Konzerns als »niedrig« ein.

Politische und gesellschaftliche Risiken

Durch unsere internationale Ausrichtung unterliegen wir auch Gefahren, die aus der politischen und gesellschaftlichen Einstellung unserer Zielmärkte - insbesondere der Schwellenländer - resultieren können. So könnten bestimmte Ereignisse dazu führen, dass wir die Geschäftstätigkeit an unseren Standorten nicht aufrechterhalten bzw. unsere aufgebauten Vertriebswege nicht mehr nutzen können. Auch wären dadurch negative Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern und deren Bereitschaft für Investitionen denkbar.

Zur Minimierung derartiger Gefahren haben wir im Konzern soweit möglich Vorkehrungen getroffen. Neben der Prüfung alternativer Geschäftsstrategien sehen wir auch den Kontakt zu den entsprechenden Behörden als wesentlich an.

Angesichts der bestehenden Vorkehrungen stufen wir die politischen und gesellschaftlichen Risiken für die Erreichung unserer Finanz- und Ertragsziele als »niedrig« ein.

Marktrisiken

Wir operieren in Absatzmärkten, die unter anderem durch eine höhere Konjunkturanfälligkeit gekennzeichnet sind. Dies kann sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DEUTZ-Konzerns auswirken. Neben der direkten Auswirkung auf Absatz und Umsatz können sich auch negative Effekte auf die bilanziellen Wertansätze unserer Vermögenswerte ergeben. Mit unserem größten Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen sowie mit unseren Hauptabsatzregionen Deutschland, Westeuropa und Nordamerika agieren wir in sehr zyklischen Märkten. Unser Ziel ist es, diese Zyklizität in anwendungsbezogener und regionaler Hinsicht weiter zu reduzieren. Unter anderem verfolgen wir deshalb weiterhin verstärkt den Ausbau des Bereichs Landtechnik, der einem anderen Konjunkturzyklus folgt als die anderen Anwendungsbereiche. Regional betrachtet werden wir den Umsatzanteil in der wachstumsstarken Region Asien weiter steigern.

Mittel- und langfristig begegnen wir regionalen und anwendungsbezogenen Absatzrisiken durch die produktstrategische Ausrichtung unserer Entwicklungsaktivitäten und durch Kooperationen. Die engen Kooperationen mit Großkunden wie AB Volvo und SAME DEUTZ-FAHR sind von wesentlicher Bedeutung, um unsere Vertriebsziele zu erreichen.

Hinsichtlich der regionalen und der branchenbezogenen Verteilung unserer Kunden sind wir für die Zukunft sehr diversifiziert aufgestellt und beliefern in den verschiedenen Anwendungsbereichen die marktführenden Hersteller. Trotz bestehender Gegenmaßnahmen können diese extern verursachten Risiken nicht vollständig beherrscht werden. Wir stufen die Marktrisiken derzeit als »mittel« ein, da eine konjunkturelle Abkühlung in 2014 nicht ausgeschlossen werden kann und sich dies entsprechend negativ auf die Erreichung unserer Finanz- und Ertragsziele auswirken könnte.

STRATEGISCHE RISIKEN

Der Fokus unserer Geschäftsstrategie liegt auf der Erweiterung unserer Kunden- und Produktbasis sowie einer weiteren Globalisierung und Internationalisierung. Diese strategische Ausrichtung eröffnet dem DEUTZ-Konzern zahlreiche Chancen, ist naturgemäß aber auch mit Risiken verbunden. So könnten sich unsere Erwartungen im Hinblick auf den asiatischen Markt, den wir zur Erreichung unserer strategischen Ziele als wesentlich ansehen, infolge politischer Markteingriffe oder auch allgemeiner konjunktureller Schwächephasen nicht vollständig oder erst mit einer zeitlichen Verzögerung erfüllen.

Derartigen Gefahren begegnen wir unter anderem mit einer genauen Analyse von Trends in den für uns relevanten Märkten auch unter Einbeziehung externer Marktforschungsanalysen. Auch gehen wir enge Kooperationen mit unseren Großkunden in den Zielmärkten ein.

Nach Berücksichtigung der Maßnahmen stufen wir die strategischen Risiken im Hinblick auf die Erreichung unserer Finanz- und Ertragsziele im kommenden Geschäftsjahr als »mittel« ein.

OPERATIVE RISIKEN

Beschaffungsrisiken

Beschaffungsrisiken durch Engpässe auf der Marktseite sowie unvorhergesehene Preiserhöhungen können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Insbesondere besteht das Risiko, dass unsere Lieferanten auf die Nachfrage nicht flexibel genug reagieren, woraus für DEUTZ Engpasssituationen entstehen können. Dies betrifft insbesondere die Beschaffung von Komponenten, Vormaterialien und Dienstleistungen von Dritten. Für DEUTZ könnten sich hieraus negative Effekte auf die Kapazitätsauslastung und damit auf die Finanz- und Ertragslage ergeben.

Wir begegnen diesen Risiken zum einen mit einem intensiven Lieferantenmanagement und zum anderen durch eine laufende Marktbeobachtung, die immer stärker global ausgerichtet wird. Unterstützt wird dies durch die dezentrale Implementierung von Einkaufsbüros in China, Indien und den USA, die die Infrastruktur von DEUTZ-Tochtergesellschaften im Ausland nutzen. Diese Büros vor Ort ermöglichen es dem Konzern, hohe Qualität und Lieferperformance sicherzustellen und gleichzeitig an den Lohnvorteilen in diesen großen Wachstumsmärkten zu partizipieren.

Neben den genannten globalen Aktivitäten stützt sich unsere Beschaffungsstrategie bei strategischen Komponenten und versorgungskritischen Bauteilen auf drei Säulen: erstens auf langfristig angelegte Lieferantenbeziehungen und Lieferverträge, zweitens auf ein verstärktes Dual Sourcing und drittens gegebenenfalls auf die Absicherung über Stützfertigungen. Dieses Bündel aus bewährten Maßnahmen minimiert die Beschaffungsrisiken und sichert die erforderlichen Kapazitäten weitestgehend ab.

Weiterhin analysieren wir laufend, bei welchen Lieferanten wirtschaftliche Schwierigkeiten und Liquiditätsprobleme auftreten könnten. Parallel arbeitet DEUTZ an Back-up-Lösungen, um entweder durch Eigenproduktion oder Verlagerungen auf andere Lieferanten die Risiken von Lieferausfällen zu minimieren.

Trotz der zahlreichen implementierten Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Minimierung der Risiken können Beschaffungsrisiken nie ganz ausgeschlossen werden. Nach Berücksichtigung der Maßnahmen stufen wir die Beschaffungsrisiken als »niedrig« ein.

Qualitätsrisiken

Der DEUTZ-Konzern ist Haftungs- und Gewährleistungsrisiken ausgesetzt. Potenzielle Gewährleistungsfälle und Schadensersatzansprüche können einen negativen Effekt auf die Finanz- und Ertragslage haben.

Zur Qualitätssicherung verfügen wir in allen Werken und relevanten Unternehmensbereichen über dezentrale Qualitätsabteilungen. Hier werden Fehlerquellen systematisch analysiert, eigene Produktionsprozesse optimiert, Serienanläufe abgesichert und Gewährleistungsrisiken reduziert. Ein zentrales Qualitätsmanagement sorgt für einheitliche Prozesse, Methoden und regelmäßige Auditierungen. Darüber hinaus hat DEUTZ einheitliche Standards für die Lieferantenauswahl festgelegt und verbessert in enger Zusammenarbeit mit den Lieferanten kontinuierlich die Qualität der angelieferten Teile. Der hohen technischen Komplexität der Motoren und den stetig weiter ansteigenden Qualitätsansprüchen unserer Kunden werden wir durch regelmäßige Zertifizierungsaudits und zusätzliche Qualitätsinitiativen gerecht.

Durch die Bildung von Rückstellungen haben wir für Gewährleistungsthemen bilanziell ausreichend Vorsorge getroffen. Darüber hinausgehende Qualitätsrisiken, die sich negativ auf unsere Finanz- und Ertragsziele auswirken können, stufen wir nach Berücksichtigung der getroffenen Vorkehrungen als »niedrig« ein.

Produktionsrisiken

Auslastungsschwankungen in der Produktion als negative Folge der Konjunkturabhängigkeit können sich ebenso wie Produktionsverzögerungen aufgrund möglicher Ausfälle von Produktionsmitteln negativ auf die Profitabilität auswirken.

Um Fehlplanungen und -investitionen zu vermeiden, werden die erforderlichen Produktionskapazitäten regelmäßig überprüft und auf verschiedenen Zeitebenen abgestimmt: mehrjährig im Rahmen der jährlich erstellten Mittelfristplanung und für das folgende Geschäftsjahr im Rahmen der Budgetplanung, die dann vierteljährlich für das laufende Geschäftsjahr aktualisiert wird. Monatliche Bauprogrammsitzungen und Kapazitätsplanungen stellen sicher, dass unsere Kapazitäten an den Absatz angeglichen werden. Um unsere Kapazitäten flexibel an die Auftragslage anzupassen, nutzen wir verstärkt das Instrument der Leiharbeit.

Nach Berücksichtigung der Maßnahmen zur Vermeidung oder Minimierung der Risiken sehen wir das Ausmaß der Produktionsrisiken hinsichtlich unserer Finanz- und Ertragsziele als »niedrig« an.

SONSTIGE RISIKEN

Datensicherheit

Wir sind ein technologieorientiertes Unternehmen mit einer hohen Forschungs- und Entwicklungsintensität. Einer der Innovationsführer zu sein, ist für uns ein Wettbewerbsvorteil und damit die Basis unseres langfristigen Erfolges. Das Risiko besteht darin, dass streng vertrauliche Informationen insbesondere im Hinblick auf neue technologische Erkenntnisse oder Partnerschaften im Forschungs- und Entwicklungsbereich unberechtigterweise zu unseren Konkurrenten gelangen. Dies könnte sich negativ auf unsere Marktposition auswirken.

Zum Schutz vertraulicher Informationen haben wir eine Reihe von Maßnahmen implementiert. Neben IT-Sicherheitstrainings gehören hierzu auch Sicherheitsmaßnahmen hinsichtlich der IT-Hardware sowie vom Management festgelegte IT-Sicherheitsleitlinien. Unter Beachtung der getroffenen Vorkehrungen stufen wir das Risiko Datensicherheit als »niedrig« ein.

Rechtliche Risiken

Als international agierender Konzern ist DEUTZ vielfältigen steuerlichen, wettbewerbs- und patentrechtlichen sowie sonstigen rechtlichen und gesetzlichen Regelungen unterworfen. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden bei DEUTZ kontinuierlich erfasst, analysiert, hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in der bilanziellen Risikovorsorge entsprechend berücksichtigt. Der Ausgang rechtlicher Streitigkeiten ist allerdings ungewiss, so dass über die getroffene bilanzielle Vorsorge hinaus noch weitere Risiken bestehen, die eine negative Auswirkung auf die Finanz- und Ertragsziele haben können.

Darüber hinaus bestehen Risiken aus der Abwicklung von Tochtergesellschaften, aus denen sich negative Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben können.

Unternehmensweite Standards - wie allgemeine Geschäftsbedingungen, Vertragsmuster für verschiedene Anwendungsfälle oder Ausführungsbestimmungen in Form von Organisationsrichtlinien -werden laufend fortentwickelt und verringern neue rechtliche Risiken für DEUTZ. Bei Projekten und Vertragsabschlüssen, die sich außerhalb der für das Tagesgeschäft entwickelten Standards bewegen, ziehen wir regelmäßig die Rechtsabteilung und auch externe Anwälte zu Rate. Bestehende Risiken werden zudem fortlaufend auch mit Unterstützung externer Berater überwacht.

Nach Berücksichtigung der getroffenen Maßnahmen zur Risikovermeidung bzw. -minimierung stufen wir die rechtlichen Risiken insgesamt als »mittleres« Risiko ein.

GESAMTBEURTEILUNG DER RISIKOSITUATION

Auf Basis unseres Risikomanagementsystems wurden wesentliche Risiken identifiziert und bewertet. Durch geeignete Maßnahmen werden diese gesteuert und so weit wie möglich beherrscht. Die Entwicklung wesentlicher Risiken wird auf Konzernebene regelmäßig verfolgt. Gegenwärtig sind keine Risiken erkennbar, die entweder einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Gegenüber dem Vorjahr haben sich zwar infolge interner und externer Einflüsse einzelne Risikofaktoren geändert, die Risikosituation als Ganzes ist jedoch im Wesentlichen gleich geblieben. Angesichts der getroffenen Vorkehrungen und unserer Stellung im Markt sind wir davon überzeugt, die bestehenden Risiken beherrschen und die daraus resultierenden Herausforderungen erfolgreich bewältigen zu können.

RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM

Das Risikomanagementsystem ist als Teilbereich des internen Kontrollsystems eng mit diesem verknüpft. Während beim Risikomanagementsystem der Schwerpunkt der Betrachtung auf der Identifikation, Analyse, Bewertung, Kommunikation und Steuerung der Risiken liegt, regelt das interne Kontrollsystem (IKS) die Vermeidung oder Einschränkung von Risiken durch Kontrollmaßnahmen.

Der Vorstand verantwortet die Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS. Auch ein sachgerecht gestaltetes IKS kann nur eine relative und keine absolute Sicherheit geben, wenn es um die Vermeidung von wesentlichen Fehlaussagen beziehungsweise das Erreichen von Zielen geht.

Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems ist es sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sowie den internen Richtlinien erfolgt. Der Rechnungslegungsprozess selbst beinhaltet diejenigen operativen Prozesse, die die Werteflüsse für die finanzielle Berichterstattung liefern, den Prozess der Konzernabschlusserstellung sowie die Informationsquellen und -prozesse, aus denen die wesentlichen Angaben zum Konzernabschluss abgeleitet werden.

Um eine ordnungsgemäße und einheitliche Konzernrechnungslegung sicherzustellen, gelten die Grundprinzipien Funktionstrennung, 4-Augen-Prinzip und IT-Zugriffsbeschränkungen zur Vermeidung von unberechtigten Datenzugriffen auf rechnungslegungsrelevante Inhalte. Zudem existieren schriftlich festgelegte Arbeitsanweisungen und insbesondere die Konzernbilanzierungsrichtlinie, die regelmäßig zentral aktualisiert und konzernweit kommuniziert wird. Für die Einhaltung der Richtlinie ist das berichtende Unternehmen verantwortlich, wobei die berichteten Daten im Konzernrechnungswesen von DEUTZ im Rahmen der Erstellung von Monatsabschlüssen laufend auf Plausibilität hinterfragt werden. Die Berichterstattung an die Konzernzentrale erfolgt durch ein konzernweit implementiertes einheitliches Berichtstool. Weitere Kontrollmaßnahmen, die Risiken in den wesentlichen Prozessen abdecken und somit ein verlässliches Rechnungs- und Berichtswesen gewährleisten, werden in der Regel dezentral in den Fachabteilungen ausgestaltet. Wenn nötig, setzen wir auch externe Dienstleister ein, zum Beispiel unabhängige Gutachter für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen. Das Konzernrechnungswesen stellt sicher, dass diese Anforderungen konzernweit einheitlich eingehalten werden.

Rechnungslegungsrelevante Informationen werden kontinuierlich mit dem Leiter Controlling, Rechnungswesen und Compliance ausgetauscht sowie in regelmäßig stattfindenden Besprechungen an den Finanzvorstand kommuniziert.

Neben dem Jahres- und Konzernabschluss befasst sich der vom Aufsichtsrat gebildete Prüfungsausschuss regelmäßig mit der Quartalsberichterstattung. Die Überwachungsfunktion des Prüfungsausschusses umfasst außerdem neben dem Rechnungslegungsprozess selbst auch das vom Vorstand eingerichtete IKS.

Die interne Revision erstellt einen risikoorientierten Prüfungsplan und prüft, ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen und konzerninternen Richtlinien für das gesamte Kontroll- und Risikomanagementsystem des Konzerns eingehalten werden. Im Rahmen ihrer Überwachungsfunktion prüft sie die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der definierten Kontrollen. Die Ergebnisse der Prüfungen werden direkt an den Vorstand berichtet und ermöglichen die Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS.

CHANCENBERICHT

In dem schnelllebigen und dynamischen Marktumfeld, in dem der DEUTZ-Konzern operiert, bestehen neben den genannten Risikofaktoren, die sich negativ auf die Erreichung der Geschäftsziele auswirken können, gleichzeitig auch Chancen, die einen positiven Effekt auf die Geschäftsziele des Konzerns für das Jahr 2014 haben können. Derartige Chancen zu erkennen und zu steuern, obliegt den einzelnen operativen Bereichen des Konzerns. Eine zentrale Erhebung und Bewertung von Chancen - analog zum Risikomanagement - erfolgt nicht.

Sofern nichts anderes genannt ist, beziehen sich die nachfolgend dargestellten Chancen auf das Geschäftsjahr 2014 und betreffen die Segmente DCE und DCS.

Konjunkturelle Lage in relevanten Märkten

Die konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft hat einen starken Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragssituation des DEUTZ-Konzerns. Insbesondere die gesamtwirtschaftliche Lage in unseren wichtigsten Märkten Europa, USA und Asien kann zu einer positiven Abweichung von unserer Prognosedarstellung führen, sollten unsere konjunkturellen Erwartungen für diese Regionen übertroffen werden. Mögliche staatliche Investitionsprogramme, aber auch bestehende Investitionsstaus in den bislang kriselnden südeuropäischen Staaten oder dringend benötigte Projekte zum Erhalt der Infrastruktur in den USA sind nur einige konkrete Beispiele, durch die sich für uns in den betreffenden Regionen Chancen ergeben könnten.

Forschung und Entwicklung

Immer strengere Abgasvorschriften sowie der allgemeine technologische Fortschritt stellt unsere gesamte Branche vor große Herausforderungen. Durch unser erprobtes Knowhow, langjährige Erfahrung und effiziente Prozesse auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung von Dieselmotoren sowie anderen Antriebssystemen sind wir einer der Innovationsführer und haben eine sehr starke Wettbewerbsposition. Dieser Wettbewerbsvorteil kann sich beispielsweise durch Steigerung unseres Marktanteils positiv auf unsere Finanz- und Ertragsziele auswirken.

Optimierung der Vertriebsorganisation

Durch eine Neuausrichtung des Vertriebs auf Kundensegmente sollen eine stärkere Fokussierung und eine höhere Vertriebsleistung ermöglicht werden. Darüber hinaus soll eine verbesserte internationale Koordination von Markt- und Vertriebsaktivitäten erreicht werden.

PROGNOSEBERICHT

PROGNOSEN SEHEN WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG IM AUFWIND1)

Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet eine Beschleunigung des globalen Wachstums auf 3,7 % in 2014 und 3,9 % in 2015 (2013: 3,0 %) und damit in Richtung des langjährigen Trendwachstums.

Insbesondere wird eine wirtschaftliche Erholung der etablierten Industrienationen erwartet. Für die Industrieländer rechnet der IWF in 2014 mit einer Wachstumsrate von 2,2 % (2013: 1,3 %). Der Euro-Raum soll, nachdem in den letzten Jahren das Krisenmanagement im Vordergrund stand, die Rezession endlich hinter sich lassen und in 2014 erstmals wieder um 1,0 % zulegen, wenn auch weiterhin mit regionalen Unterschieden. Für 2015 wird sogar ein Plus von 1,4 % erwartet. Die deutsche Wirtschaft soll im laufenden Jahr wieder um 1,6 % wachsen. Für die USA rechnen die Experten mit einem deutlichen Plus von 2,8 %. China bleibt unverändert eine entscheidende Wachstumsstütze für die globale Wirtschaft. Die chinesische Wirtschaft soll 2014 um 7,5 % zulegen.

Wachstumsrisiken bestehen auch im laufenden Jahr. So sind die Probleme in der Euro-Zone oder hinsichtlich des amerikanischen Haushaltsdefizits unverändert vorhanden, allerdings stehen sie momentan weniger im Vordergrund als vor einem Jahr. Nach wie vor werden die Finanzmärkte aber stark durch das Verhalten der Zentralbanken beeinflusst. Nervosität besteht derzeit hinsichtlich der weiteren Entwicklung einzelner Schwellenländer.

Die Stimmungsindikatoren vom Jahresanfang 2014 bestätigen das überwiegend positive Bild: Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland ist auch im Januar 2014 gestiegen; die Unternehmen blicken wesentlich optimistischer auf den weiteren Geschäftsverlauf. Der ISM-Einkaufsmanagerindex in den USA zeigt im Januar weiterhin eine Expansion im produzierenden Gewerbe an, gleichzeitig aber nur noch einen moderaten Zuwachs, was vermutlich auf den strengen Winter in den USA zurückzuführen ist.

DIESELMOTORENMARKT2)

Der Dieselmotorenmarkt folgt im Wesentlichen den Anwendungen und Märkten, in denen die Motoren eingebaut werden. Für 2014 sehen wir in Europa für die Anwendungen Mobile Arbeitsmaschinen und Landtechnik eine Seitwärtsbewegung. Im Hinblick auf die Einführung der Emissionsstufe EU Stufe IV für Motoren im Leistungsbereich 56 kW bis < 130 kW zum 1. Oktober 2014 erwarten wir jedoch sogenannte Vorbaumotoreneffekte und insofern ein weiteres Wachstum bei den Stückzahlen im europäischen Dieselmotorenmarkt. In den USA rechnen wir bei Baumaschinen in 2014 mit einem leichten Wachstum. In China erwarten wir im Baumaschinen- und Lastkraftwagenmarkt eine Seitwärtsbewegung bzw. ein leichtes Wachstum.

Aufgrund des zunehmenden Anteils höherwertiger Motoren der neuen Emissionsstufen in Europa und Amerika wird der Dieselmotorenmarkt im Wertvolumen stärker zunehmen als bei den Stückzahlen.

1) Quellen: IWF, World Economic Outlook, Januar 2014 Deutsche Bank, Globaler Ausblick Konjunktur, Dezember 2013 Ifo Geschäftsklimaindex Januar 2014.

2) Quelle: Off-Highway Research, November 2013

AUFTRAGSEINGANG, ABSATZ, UMSATZ

Wir rechnen mit einer leicht zunehmenden Nachfrage nach unseren Motoren und mit einer erfreulichen Entwicklung unseres Servicegeschäfts. Regional erwarten wir das stärkste Wachstum in Europa und Nordamerika, gefolgt von Asien.

Insgesamt gehen wir von einer leichten Zunahme des Absatzes und von einem Umsatzanstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich aus. Der Umsatz wird hierbei gestützt vom strukturellen Wachstum aus den Neukundenprojekten mit unserer neuen Motorenpalette und einem auf rund 50 % steigenden Anteil an Motoren der neuen Emissionsstufen Tier 4 interim bzw. Tier 4 final, die signifikant wertiger und damit höherpreisig sind. Nach Segmenten erwarten wir ein etwas stärkeres Umsatzwachstum bei DCE als bei DCS.

Die Prognose ist im derzeitigen Umfeld naturgemäß mit einer großen Unsicherheit behaftet. Insofern bleibt eine hohe Flexibilität in unserem Geschäft ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Auch wenn wir unsere Flexibilität in den letzten Jahren bereits deutlich verbessert haben, werden wir weiterhin intensiv daran arbeiten, diese weiter zu erhöhen.

ERGEBNIS

Im laufenden Jahr werden der Neumotorenanlauf und Wachstumsprojekte das Ergebnis noch belasten. Im Vordergrund stehen im laufenden Jahr der reibungslose Produktanlauf von Neumotoren, die erfolgreiche Umsetzung der Neukundenprojekte, die Bedienung der deutlich gestiegenen Kundenbedarfe in der Leistungsklassen < 130 kW, fortgeführte Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen in allen Unternehmensteilen und die weitere Verbesserung der Profitabilität bei unserem Joint Venture DEUTZ Dalian. Bei der mechanischen Fertigung von Bauteilen überprüfen wir unsere Wertschöpfungstiefe.

Wir erwarten eine moderate Verbesserung der EBIT-Marge vor Einmaleffekten gegenüber dem Jahr 2013 auf mehr als 4,0 %. Ergebnissteigernd wirken das Umsatzwachstum in Verbindung mit der Kostendegression und die Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen in der DEUTZ AG sowie beim chinesischen Joint Venture DEUTZ Dalian. Das Ergebnis belasten werden 2014 die Produktanläufe sowie Anlaufkosten aus den Wachstumsprojekten in China. In unseren beiden Segmenten DCE und DCS erwarten wir eine gleichermaßen positive Ergebnisentwicklung.

Als Folge der höheren Ergebniserwartung rechnen wir im laufenden Geschäftsjahr mit einer deutlichen Steigerung des Return on Capital Employed (ROCE) gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr.

ROHSTOFFE, TARIFLÖHNE

Rohstoffpreise

Für das vor uns liegende Geschäftsjahr sehen wir die Primärmärkte in einer Seitwärtsbewegung, mit einer leichten Tendenz der preislichen Verteuerung.

Aufgrund der steigenden Bedeutung von technologieintensiven Tier 4 Motoren verändert sich die Verteilung des Einkaufsvolumens der einzelnen Erzeugniskategorien im DEUTZ-Konzern merklich. Das Einspritzsystem, die Abgasnachbehandlung sowie Steuerung und elektronische Komponenten gewinnen an Bedeutung, wohingegen der Anteil an Guss- und Schmiedeteilen sowie Dreh-, Blech-, DIN- und Normteilen am gesamten Beschaffungsvolumen eher rückläufig ist.

Moderate Erhöhung der Tarifentgelte

Zum 1. Mai 2014 werden die Tarifentgelte um 2,2 % angehoben. Der derzeitig gültige Tarifvertrag hat noch eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2014.

FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSAUSGABEN

Wir rechnen mit einer gegenüber dem Berichtsjahr leicht sinkenden F&E-Quote. Diese gibt das Verhältnis von Forschungs- und Entwicklungsausgaben (nach Erstattungen) zum Umsatz an.

INVESTITIONEN

Für das Geschäftsjahr 2014 erwarten wir Investitionen (vor Aktivierung von Forschungs- und Entwicklungsleistungen und nach Erstattungen) von 60 bis 70 Mio. €. Dies beinhaltet Wachstumsinvestitionen in China von bis zu 20 Mio. €.

AT-EQUITY KONSOLIDIERTE JOINT VENTURES

In China rechnen wir 2014 mit einem verbesserten, aber weiterhin volatilen Marktumfeld. Bei unserem Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. erwarten wir ein weiteres Umsatzwachstum und eine leichte Ergebnissteigerung.

WORKING-CAPITAL-QUOTE, FREE CASHFLOW UND EIGENKAPITALQUOTE

Bei der Working-Capital-Quote wollen wir im Durchschnitt der Quartalsenden einen Wert von rund 14 % erreichen. Im Geschäftsjahr 2014 rechnen wir mit einem leicht positiven Free Cashflow.

Die Eigenkapitalquote, die derzeit deutlich über 40 % liegt, wollen wir auch weiterhin über diesem Wert halten. Die gute Eigenkapitalausstattung macht uns in einem volatilen Marktumfeld unabhängiger von den Kapitalmärkten.

MITARBEITER

Flexible Anpassung der Mitarbeiterzahl

Wir werden weiterhin sowohl Verträge mit flexiblen Laufzeiten abschließen als auch Mitarbeiter im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung beschäftigen, um auf Beschäftigungsschwankungen schnell und flexibel reagieren zu können. Unsere standortspezifischen Schichtmodelle helfen uns darüber hinaus dabei, im Bedarfsfall kurzfristig Kapazitäten auf- bzw. abzubauen.

Altersteilzeit im Rahmen des Tarifvertrags

Wie bereits im Berichtsjahr werden wir auch 2014 den »Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente« anwenden. Damit bieten wir Mitarbeitern, die die Voraussetzungen erfüllen, die Möglichkeit, im Rahmen der tarifvertraglich festgelegten Quote über den Weg der Altersteilzeit vorzeitig in den Ruhestand zu gehen.

GESETZLICHE REGULIERUNGEN, ABGASNORMEN

Zum 1. Januar 2014 ist in der Europäischen Union die Abgasemissionsstufe 97/68 Stufe IV und in den USA die entsprechende Regelung EPA Tier 4 final für Dieselmotoren ab 130 kW in sogenannten Non-Road-Anwendungen in Kraft getreten. Für Motoren von 56 kW bis < 130 kW tritt am 1. Oktober 2014 in der Europäischen Union die Stufe IV in Kraft, in den USA die Stufe EPA Tier 4 final zum 1. Januar 2015. Nach den Vorschriften dieser derzeit letzten Stufe müssen die Stickoxidemissionen (NOx ) um 95,7 % und die Emissionen von Rußpartikeln um 96,5 % gegenüber der ersten Grenzwertstufe im Jahr 1999 gesenkt werden.

AUSBLICK AUF DIE FOLGEJAHRE

Da bis Ende dieses Jahres in Europa und Nordamerika die neuesten Emissionsstufen EU Stufe IV bzw. Tier 4 final in allen Leistungsstufen eingeführt sein werden, erwarten wir letztmals im laufenden Jahr positive Vorbaumotoreneffekte und im kommenden Jahr eine Seitwärtsbewegung beim Umsatz, bevor sich das Nachfrageverhalten in den etablierten Industrienationen ab 2016 wieder normalisiert und ab diesem Zeitpunkt signifikante Umsätze aus den neuen vollkonsolidierten Wachstumsprojekten in China hinzukommen.

Für das Geschäftsjahr 2015 rechnen wir insofern mit einem stagnierenden Umsatz und einer allenfalls moderaten Verbesserung der EBIT-Marge vor Einmaleffekten. Für 2016 erwarten wir eine Rückkehr zum Trendwachstum von mehr als 10 % p. a. und eine deutliche Verbesserung der EBIT-Marge vor Einmaleffekten.

Im Segment DCE erwarten wir in 2015 eine stagnierende bzw. leicht steigende EBIT-Marge vor Einmaleffekten und in den Folgejahren eine spürbare Ergebnisverbesserung.

Die globalen Megatrends wie Wachstum der Weltbevölkerung, fortschreitende Industrialisierung im Landwirtschaftssektor und Urbanisierung mit damit einhergehenden Infrastrukturinvestments unterstützen ein weiteres Wachstum des weltweiten Motorenmarktes, insbesondere in den Emerging Markets. Somit bieten sich in den kommenden Jahren große Chancen für eine erfreuliche Weiterentwicklung des DEUTZ-Konzerns, die wir aktiv für profitables Wachstum nutzen wollen.

Disclaimer

Dieser Lagebericht enthält bestimmte Aussagen über zukünftige Ereignisse und Entwicklungen sowie Angaben und Einschätzungen der Gesellschaft. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen zukünftigen Leistungen, Entwicklungen und Ergebnisse der Gesellschaft oder der für die Gesellschaft wesentlichen Branchen wesentlich (insbesondere in negativer Hinsicht) von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Eine Gewähr kann folglich für die zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Lagebericht nicht übernommen werden.

KONZERNABSCHLUSS 2013 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

DEUTZ-KONZERN

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Angepasst1)
in Mio. € Anhang 2013 2012
--- --- --- ---
Umsatzerlöse 1 1.453,2 1.291,9
Umsatzkosten -1.257,4 -1.117,7
Forschungs- und Entwicklungskosten -58,7 -44,1
Vertriebskosten -62,6 -60,2
Allgemeine Verwaltungskosten -33,5 -30,8
Sonstige betriebliche Erträge2) 2 17,0 37,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen2) 3 -13,9 -25,1
Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen 4 1,6 -15,9
Übriges Finanzergebnis 4 1,8 2,0
EBIT2) 47,5 37,1
Zinsergebnis 5 -6,0 -10,6
davon Finanzierungsaufwendungen -7,5 -11,6
Konzernergebnis vor Ertragsteueraufwendungen 41,5 26,5
Ertragsteueraufwendungen 6 -5,5 -4,4
Konzernergebnis nach steuern aus fortgeführten Aktivitäten 36,0 22,1
Konzernergebnis nach steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten - -1,1
Konzernergebnis 36,0 21,0
davon auf Aktionäre der DEUTZ AG entfallendes Ergebnis 36,4 21,0
davon auf Minderheitsanteile entfallendes Ergebnis -0,4 -
Ergebnis je Aktie (in €) 7 0,30 0,17
davon aus fortgeführten Aktivitäten 0,30 0,18
davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten - -0,01

1) Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen infolge der Erstanwendung der neuen Regelungen des IAS 19 »Leistungen an Arbeitnehmer« von den Beträgen im Konzernabschluss 2012 ab (zu den Einzelheiten siehe Seite 62f. im Anhang).

2) Seit dem Geschäftsjahr 2013 wird die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Die sonstigen Steuern werden nicht wie bisher separat nach dem operativen Ergebnis ausgewiesen, sondern innerhalb des operativen Ergebnisses den Funktionskosten zugeordnet. Die sonstigen Steuern betrugen im laufenden Geschäftsjahr 1,2 Mio. € (2012: 1,4 Mio. €). Auch ändert sich die Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Erträge und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahresangaben an die geänderte Darstellung angepasst (zu den Einzelheiten siehe Seite 63 im Anhang).

GESAMTERGEBNISRECHNUNG

DEUTZ-KONZERN

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Angepasst1)
in Mio. € Anhang 2013 2012
--- --- --- ---
Konzernergebnis 36,0 21,0
Beträge, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 3,2 -16,7
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Neubewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen 3,2 -16,7
Beträge, die zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind -5,5 -1,3
Währungsumrechnungsdifferenzen -5,8 -2,6
Effektiver Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwerts aus der Absicherung von Zahlungsströmen 0,1 1,2
Änderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten 0,2 0,1
sonstiges Ergebnis (nach steuern) 8 -2,3 -18,0
Konzerngesamtergebnis 33,7 3,0
davon auf Aktionäre der DEUTZ AG entfallendes Gesamtergebnis der Periode 34,2 3,4
davon auf Minderheitsanteile entfallendes Gesamtergebnis der Periode -0,5 -0,4

BILANZ

DEUTZ-KONZERN

Aktiva

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in Mio. € Anhang 31.12.2013 Angepasst1) 31.12.2012 Angepasst1) 1.1.2012
Sachanlagen 9 306,4 318,9 311,5
Immaterielle Vermögenswerte 10 237,9 244,3 227,8
At-equity bewertete Finanzanlagen 11 46,0 47,1 71,8
Übrige finanzielle Vermögenswerte 12 6,3 11,0 12,0
Anlagevermögen 596,6 621,3 623,1
Latente Steueransprüche 13 30,8 27,4 19,4
Langfristiges Vermögen 627,4 648,7 642,5
Vorräte 14 224,6 184,4 187,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15 149,1 116,1 163,6
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 15 60,6 32,8 55,5
Zahlungsmittel und -äquivalente 16 58,9 52,1 51,6
Kurzfristiges Vermögen 493,2 385,4 458,3
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 17 0,4 1,8 0,4
Bilanzsumme 1.121,0 1.035,9 1.101,2
Passiva
Anhang 31.12.2013 Angepasst1) 31.12.2012 Angepasst1) 1.1.2012
Gezeichnetes Kapital 309,0 309,0 309,0
Kapitalrücklage 28,8 28,8 28,8
Andere Rücklagen 2,8 8,2 9,1
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn 139,7 100,1 95,8
Den Aktionären der DEUTZ AG zustehendes Eigenkapital 480,3 446,1 442,7
Minderheitsanteile am Eigenkapital 24,4 6,5 -
Eigenkapital 18 504,7 452,6 442,7
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 19 168,6 181,8 164,3
Übrige Rückstellungen 20 37,2 25,4 29,3
Finanzschulden 21 83,0 99,6 119,3
Übrige Verbindlichkeiten 22 3,7 5,0 4,4
Langfristige Schulden 292,5 311,8 317,3
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 19 14,9 15,4 15,6
Rückstellungen für laufende Ertragsteuern 4,3 2,2 0,2
Übrige Rückstellungen 20 45,2 41,6 43,0
Finanzschulden 21 7,6 1,1 1,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 22 201,4 158,9 209,1
Übrige Verbindlichkeiten 22 50,4 52,3 71,4
Kurzfristige Schulden 323,8 271,5 341,2
Bilanzsumme 1.121,0 1.035,9 1.101,2

1) Einige dargestellte Beträge weichen aufgrund vorgenommener Anpassungen infolge der Erstanwendung der neuen Regelungen des IAS 19 »Leistungen an Arbeitnehmer« von den Beträgen im Konzernabschluss 2012 ab (zu den Einzelheiten siehe Seite 62f. im Anhang).

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

DEUTZ-KONZERN

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in Mio. € Gezeich-

netes Kapital
Kapital-

rücklage
Gewinn-

rücklagen
Markt-

bewertungs-

rücklage1),2)
Unterschieds-

betrag aus der Währungs-

umrechnung1)
Anteil der Aktionäre der DEUTZ AG Anteil der Minderheits-

gesellschafter
Gesamt
Stand 1.1.2012 309,0 28,8 106,6 -1,4 10,5 453,5 - 453,5
Änderung von Rechnungslegungsmethoden3) - - -10,8 -10,8 - -10,8
Angepasster stand 1.1.2012 309,0 28,8 95,8 -1,4 10,5 442,7 - 442,7
Kapitaleinzahlungen - - - - - - 6,9 6,9
Konzernergebnis - - 21,0 - - 21,0 - 21,0
Sonstiges Konzernergebnis - - -16,7 1,3 -2,2 -17,6 -0,4 -18,0
Konzerngesamtergebnis - - 4,3 1,3 -2,2 3,4 -0,4 3,0
Angepasster stand 31.12.2012 309,0 28,8 100,1 -0,1 8,3 446,1 6,5 452,6
Stand 1.1.2013 309,0 28,8 100,1 -0,1 8,3 446,1 6,5 452,6
Kapitaleinzahlungen - - - - - - 3,7 3,7
Ausstehende Einlagen von Minderheiten - - - - - - 14,7 14,7
Konzernergebnis - - 36,4 - - 36,4 -0,4 36,0
Sonstiges Konzernergebnis - - 3,2 0,3 -5,7 -2,2 -0,1 -2,3
Konzerngesamtergebnis - - 39,6 0,3 -5,7 34,2 -0,5 33,7
Stand 31.12.2013 309,0 28,8 139,7 0,2 2,6 480,3 24,4 504,7

1) In der Bilanz werden diese Posten unter der Bezeichnung »Andere Rücklagen« zusammengefasst.

2) Rücklage aus der Bewertung von Cashflow-Hedges und Rücklagen aus der Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten.

3) Die Anpassung der Zahlen betrifft die geänderte Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen (sie,hang).

KAPITALFLUSSRECHNUNG

DEUTZ-KONZERN

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in Mio. € Anhang 2013 2012
EBIT1) 47,5 37,1
Gezahlte Ertragsteuern -8,6 -4,2
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 94,5 84,6
Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen -0,1 -14,9
Ergebnis aus der at-equity-Bewertung -1,1 16,8
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen -0,6 1,4
Veränderung Working Capital -28,1 -5,3
Veränderung der Vorräte -42,8 2,5
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -34,2 47,1
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 48,9 -54,9
Veränderung der sonstigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte -4,2 12,9
Veränderung der Rückstellungen und übrigen Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) 5,7 -23,5
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 105,0 104,9
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -85,2 -96,4
Investitionen in Finanzanlagen - -7,6
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 0,6 22,6
Cashflow aus Investitionstätigkeit -84,6 -81,4
Zinseinnahmen 1,0 0,9
Zinsausgaben -7,6 -11,8
Kapitaleinzahlungen von Minderheiten 3,7 6,9
Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen 20,0 185,0
Tilgungen von Darlehen -30,3 -203,2
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -13,2 -22,2
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 105,0 104,9
Cashflow aus Investitionstätigkeit -84,6 -81,4
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -13,2 -22,2
Zahlungswirksame Veränderung des Zahlungsmittelbestands 7,2 1,3
Zahlungsmittel und -äquivalente am 1.1. 52,1 51,6
Zahlungswirksame Veränderung des Zahlungsmittelbestands 7,2 1,3
Wechselkursbedingte Veränderung des Zahlungsmittelbestands -0,4 -0,8
Zahlungsmittel und -äquivalente am 31.12. 58,9 52,1

1) Seit dem Geschäftsjahr 2013 wird die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Die sonstigen Steuern werden nicht wie bisher separat nach dem operativen Ergebnis ausgewiesen, sondern innerhalb des operativen Ergebnisses den Funktionskosten zugeordnet. Die sonstigen Steuern betrugen im laufenden Geschäftsjahr 1,2 Mio. € (2012: 1,4 Mio. €). Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahresangaben an die geänderte Darstellung angepasst (zu den Einzelheiten siehe Seite 63 im Anhang).

Konzernanhang

ALLGEMEINE GRUNDLAGEN

MUTTERUNTERNEHMEN

Das Mutterunternehmen ist die DEUTZ AG. Sie hat ihren Sitz in 51149 Köln, Ottostraße 1, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Köln, HRB 281, eingetragen. Der vorliegende Konzernabschluss wurde durch den Beschluss des Vorstands vom 24. Februar 2014 zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Aktie der DEUTZ AG ist im SDAX der Deutschen Börse gelistet. Die Aktie wird an den deutschen Wertpapierbörsen sowie über das elektronische Computer-Handelssystem Xetra gehandelt.

DEUTZ ist ein unabhängiger Hersteller von kompakten Dieselmotoren. Die Aktivitäten des Konzerns gliedern sich in die beiden operativen Segmente DEUTZ Compact Engines und DEUTZ Customised Solutions sowie Sonstiges. DEUTZ fokussiert sich in seinen zwei operativen Segmenten auf die Wertschöpfungsprozesse Entwicklung, Konstruktion, Produktion und Vertrieb von flüssigkeits- und luftgekühlten Motoren. Nach Anwendungsbereichen ist das Geschäft vor allem auf Mobile Arbeitsmaschinen. Landtechnik, Automotive und Stationäre Anlagen ausgerichtet. Abgerundet wird die Produktpalette durch ein umfangreiches Serviceangebot.

GRUNDLAGEN DER ERSTELLUNG DES ABSCHLUSSES

Der für die DEUTZ AG als oberstes Mutterunternehmen aufgestellte Konzernabschluss der DEUTZ-Gruppe ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und steht im Einklang mit den gesetzlichen Verpflichtungen, die für kapitalmarktorientierte, berichtspflichtige Mutterunternehmen nach § 315a Abs. 1 HGB i. V. m. Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002, betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der jeweils gültigen Fassung (IAS-VO), gelten.

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter der Anwendung des Anschaffungs- oder Herstellungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind insbesondere derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Mio. € auf- oder abgerundet.

ANWENDUNG DER INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

1) Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit folgenden Ausnahmen:

IAS 1 (geändert) »Darstellung des Abschlusses«

Die Änderungen des IAS 1 betreffen die Gruppierung der im sonstigen Ergebnis dargestellten Posten. Bestandteile, welche in späteren Perioden erfolgswirksam umgegliedert werden sollen (sog. Recycling), sind nunmehr gesondert von Bestandteilen darzustellen, die auch künftig im Eigenkapital verbleiben. Da diese Änderung allein die Darstellungsweise im Abschluss betrifft, haben sich daraus keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

IAS 12 (geändert) »Ertragsteuern«

Die Bewertung latenter Steuern hängt davon ab, ob der Buchwert eines Vermögenswertes durch Nutzung oder durch Veräußerung realisiert wird. Die Änderung führt eine widerlegbare Vermutung ein, dass die Realisierung des Buchwerts im Normalfall durch Veräußerung erfolgt. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Änderung haben sich auf den Konzernabschluss keine Auswirkungen ergeben.

IAS 19 (geändert) »Leistungen an Arbeitnehmer«

Eine wesentliche Änderung am IAS 19 besteht in der Abschaffung der Möglichkeit zur aufgeschobenen Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste, der sog. Korridormethode. Derartige Wertänderungen einer leistungsorientierten Verpflichtung sind nunmehr zu dem Zeitpunkt vollständig im sonstigen Ergebnis zu erfassen, in dem sie anfallen. Des Weiteren werden erwartete Erträge aus dem Planvermögen und die Zinsaufwendungen auf die Pensionsverpflichtung durch eine einheitliche Nettozinskomponente ersetzt. Das Nettozinsergebnis wird dabei erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Schließlich ändert das IASB im überarbeiteten IAS 19 die Vorgaben für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses und führt zusätzliche Angabepflichten ein.

In Übereinstimmung mit IAS 8 sind die Änderungen des IAS 19 rückwirkend anzuwenden. Bei der Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste hat der Konzern bislang die Korridormethode angewendet. Ein wesentlicher Teil der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste wurde demzufolge nicht in der Bilanz gezeigt. Die Erstanwendung der neuen Regelungen des IAS 19 führte daher zu folgenden Anpassungen bei den Finanzinformationen:

Zum 1. Januar 2012:

Erhöhung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um 15,8 Mio. €
Erhöhung der latenten Steueransprüche um 5,0 Mio. €
Nettoabnahme der Gewinnrücklagen um 10,8 Mio. €

Für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012:

Erhöhung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um 24,4 Mio. €
Erhöhung der latenten Steueransprüche um 7,7 Mio. €
Rückgang des sonstigen Ergebnisses um 16,7 Mio. €

IAS 36 (geändert) »Angaben zum erzielbaren Betrag bei nichtfinanziellen Vermögenswerten«

Die im Mai 2013 veröffentlichte Änderung am IAS 36 stellt klar, dass der für einen einzelnen Vermögenswert oder eine zahlungsmittelgenerierende Einheit erzielbare Betrag - wenn dieser dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten entspricht - lediglich bei Vorliegen einer Wertminderung anzugeben ist. Damit hat der IASB die im Zuge der Folgeänderung aus IFRS 13 »Bemessung des beizulegenden Zeitwerts« angepassten Anhangangaben wieder korrigiert. Die Änderung ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Das Unternehmen macht von der Möglichkeit einer früheren Anwendung Gebrauch und wendet diese Änderung analog zum IFRS 13 bereits ab 2013 an. Da sich die Änderung nur auf Anhangangaben bezieht, haben sich auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage des Konzerns keine Auswirkungen ergeben.

IFRS 7 (geändert) »Finanzinstrumente: Angaben«

Diese Änderung des IFRS 7 wurde im Dezember 2011 veröffentlicht und betrifft die Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten. Mit den neu aufgenommenen Angaben soll die Überleitung von der Brutto- auf die Nettorisikoposition von Finanzinstrumenten ermöglicht werden. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die Änderung des IFRS 7 bezieht sich nur auf die Angaben im Anhang und hat auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage des Konzerns daher keine Auswirkung.

IFRS 13 (geändert) »Bemessung des beizulegenden Zeitwerts«

Der im Mai 2011 veröffentlichte Standard befasst sich mit der Vorgehensweise bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts. Welche Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, bleibt weiterhin im Regelungsbereich der entsprechenden positionsbezogenen Standards. Der IFRS 13 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. Aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards haben sich auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage des Konzerns keine Auswirkungen ergeben.

Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS (2009-2011)

Die Änderungen wurden im Mai 2012 veröffentlicht und dienen vor allem der Klarstellung nicht eindeutiger Regelungen in Standards. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Aus der Anwendung dieser Änderungen haben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

Geänderte Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wendet der Konzern seit dem Geschäftsjahr 2013 das Umsatzkostenverfahren an. Im Unterschied zu dem bisher angewandten Gesamtkostenverfahren wird der Aufwand der Periode nicht nach der Art der Aufwendungen, sondern nach Funktionsbereichen des Konzerns gegliedert. Die Zuordnung der betrieblichen Aufwandsarten zu den jeweiligen Funktionen des Unternehmens erfolgt nach Maßgabe der einzelnen Funktionsbereiche auf Grundlage einer definierten Kostenstellenstruktur. Aufwendungen im Zusammenhang mit funktionsübergreifenden Projekten werden auf Basis eines geeigneten Schlüssels auf die betreffenden Funktionskosten aufgeteilt. Die geänderte Darstellung spiegelt die gängige Praxis innerhalb der Branche besser wider. Da sich die Änderung nur auf die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung bezieht, ergeben sich daraus keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die Umstellung auf das Umsatzkostenverfahren führt jedoch zu einem geänderten Ausweis der sonstigen Steuern. Diese werden nicht mehr separat nach dem operativen Ergebnis (EBIT) ausgewiesen, sondern innerhalb des operativen Ergebnisses den Funktionskosten zugeordnet. Die sonstigen Steuern betrugen im Berichtsjahr 1,2 Mio. € (2012: 1,4 Mio. €). Darüber hinaus verändert sich die Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Erträge und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Wesentliche Teile der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und sonstigen betrieblichen Erträge werden nach dem Umsatzkostenverfahren den Funktionsbereichen zugeordnet. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahresangaben an die geänderte Darstellung angepasst.

2) Veröffentlichte, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen

Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben nachfolgend aufgelistete Standards bzw. Änderungen von Standards veröffentlicht, die bereits im Rahmen des Komitologieverfahrens in das EU-Recht übernommen wurden, im Geschäftsjahr 2013 aber noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. DEUTZ wendet diese Standards bzw. Änderungen von Standards nicht vorzeitig an.

IAS 27 (geändert) »Einzelabschlüsse«

Die Änderung wurde im Mai 2011 verabschiedet. Infolge der Veröffentlichung von IFRS 10 und IFRS 12 beinhaltet der Anwendungsbereich des IAS 27 nur noch die Bilanzierung von Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten und assoziierten Unternehmen in separaten Abschlüssen eines Unternehmens. Die DEUTZ AG stellt einen solchen IFRS-Einzelabschluss nicht auf. Mit Übernahme der Änderung durch die EU in europäisches Recht wurde der Zeitpunkt der verbindlichen Erstanwendung von ursprünglich 1. Januar 2013 auf Geschäftsjahre geändert, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

IAS 28 (geändert) »Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen«

Die Änderung des IAS 28 wurde im Mai 2011 veröffentlicht. Als Folge der Verabschiedung der neuen Standards IFRS 11 und IFRS 12 wurde der IAS 28 in »Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen« umbenannt und sein Regelungsumfang auf die Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen ausgeweitet. Mit Übernahme der Änderung durch die EU in europäisches Recht wurde der Zeitpunkt der verbindlichen Erstanwendung von ursprünglich 1. Januar 2013 auf Geschäftsjahre geändert, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Aus der Erstanwendung der Änderung erwartet das Unternehmen keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

IAS 32 (geändert) »Finanzinstrumente: Darstellung«

Diese Änderung des IAS 32 wurde im Dezember 2011 veröffentlicht und dient der Klarstellung bestehender Vorschriften zur Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Da es sich lediglich um Klarstellungen handelt, ergeben sich aus der Erstanwendung der Änderung keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

IAS 39 (geändert) »Novation von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung«

Der IASB hat diese Änderung im Juni 2013 veröffentlicht. Sie ermöglicht eine Fortsetzung der Sicherungsbeziehung in Fällen, in denen ein als Sicherungsinstrument designiertes Derivat infolge von Gesetzes- und Regulierungsvorschriften von einer Gegenpartei auf eine zentrale Gegenpartei übertragen wird. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Aus der Erstanwendung der Änderung erwartet das Unternehmen keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IFRS 10 »Konzernabschlüsse«

Mit dem im Mai 2011 veröffentlichten IFRS 10 werden die Regelungen des bisherigen IAS 27 »Konzern- und Einzelabschlüsse« zur Konzernrechnungslegung ersetzt. Zusätzlich beinhaltet der neue Standard Fragestellungen zur Konsolidierung von Zweckgesellschaften, die bislang in SIC-12 geregelt wurden, und definiert dadurch ein einheitliches Beherrschungskonzept, welches auf sämtliche Unternehmen, einschließlich der Zweckgesellschaften, Anwendung findet. Mit Übernahme der Regelung in europäisches Recht wurde der Zeitpunkt der verbindlichen Erstanwendung von ursprünglich 1. Januar 2013 auf Geschäftsjahre geändert, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Aus der Erstanwendung der Änderung erwartet das Unternehmen keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

IFRS 11 »Gemeinschaftliche Vereinbarungen«

Die Verabschiedung des IFRS 11 erfolgte im Mai 2011. Als Teil eines umfassenden Projekts zur Verbesserung der Rechnungslegungs- und Angabevorschriften in den Bereichen Konsolidierung und gemeinschaftliche Vereinbarungen ersetzt der Standard den IAS 31 »Anteile an Gemeinschaftsunternehmen« und SIC-13 »Anteile an Gemeinschaftsunternehmen«. Mit diesem Schritt hebt das IASB das Wahlrecht zur Quotenkonsolidierung bei Gemeinschaftsunternehmen auf, so dass diese nur noch at-equity in den Konzernabschluss einbezogen werden. Darüber hinaus wurde auch die Kategorisierung von gemeinsamen Vereinbarungen angepasst. Mit Übernahme der Regelung in europäisches Recht wurde der Zeitpunkt der verbindlichen Erstanwendung von ursprünglich 1. Januar 2013 auf Geschäftsjahre geändert, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Aus der Erstanwendung der Änderung erwartet das Unternehmen keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

IFRS 12 »Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen«

Der IFRS 12 wurde im Mai 2011 als einheitlicher Standard für Angabepflichten zu Unternehmensverbindungen im Anhang veröffentlicht. Er beinhaltet sowohl die bisher in IAS 27, IAS 28 und IAS 31 geregelten Angabepflichten als auch neue Angabeerfordernisse. Mit Übernahme des Standards in europäisches Recht wurde der Zeitpunkt der verbindlichen Erstanwendung von ursprünglich 1. Januar 2013 auf Geschäftsjahre geändert, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Da diese Regelungen allein die Anhangsangaben im Konzernabschluss betreffen, ergeben sich aus der Erstanwendung des IFRS 12 keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Investmentgesellschaften (Änderung an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12)

Mit der im Oktober 2012 veröffentlichten Änderung an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 werden qualifizierte Investmentgesellschaften von der Vorschrift, Tochterunternehmen zu konsolidieren, ausgenommen. Diese Anlagen sind stattdessen mit dem beizulegenden Zeitwert anzusetzen. Eine Auswirkung dieser Änderung auf den Konzernabschluss ergibt sich nicht.

Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2013 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden vom Konzern nicht angewendet.

IAS 19 (geändert) »Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge«

Die Änderung am IAS 19 wurde im November 2013 veröffentlicht. Mit dieser Änderung erlaubt der IASB unter bestimmten Voraussetzungen, die Beiträge von Arbeitnehmern oder Dritten in der Periode als Minderung des laufenden Dienstzeitaufwands zu erfassen, in der die zugehörige Arbeitsleistung erbracht wurde. Die Änderung ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen.

IFRS 9 »Finanzinstrumente«

Der IFRS 9 besteht aus insgesamt drei Projektphasen und soll als Nachfolgestandard den IAS 39 »Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung« ersetzen. Erstmals wurde der Standard nach der Neuregelung zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten im November 2009 veröffentlicht. Ergänzungen hinsichtlich der Bilanzierung finanzieller Verbindlichkeiten folgten im Oktober 2010. Mit diesen beiden Veröffentlichungen wurde die erste Projektphase »Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung« abgeschlossen. Eine weitere Änderung wurde im Dezember 2011 veröffentlicht und betraf neben Regelungen zur Erstanwendung und zusätzlichen Angabeerfordernissen auch den Zeitpunkt der verpflichtenden Erstanwendung des IFRS 9. Dieser wurde von ursprünglich 1. Januar 2013 auf Geschäftsjahre verschoben, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen. Im Juni 2013 wurde dieser jedoch wieder aufgehoben, so dass der IFRS 9 derzeit kein verpflichtendes Erstanwendungsdatum mehr hat. Im November 2013 wurde eine weitere Phase zur Ersetzung von IAS 39 abgeschlossen und eine neue Version des IFRS 9 »Finanzinstrumente« veröffentlicht. In dieser Phase befasste sich das IASB insbesondere mit den Regelungen zum Hedge Accounting. Die neuen Regelungen zielen darauf ab, das Hedge Accounting stärker mit dem Risikomanagement des Unternehmens zu verzahnen. Allerdings besteht für die Unternehmen das Wahlrecht, weiterhin die bisherigen IAS 39-Vorgaben zum Hedge Accounting anzuwenden. Um ein umfassendes Bild möglicher Auswirkungen dieses Standards auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns darzustellen, wird der Konzern die Auswirkung erst in Verbindung mit anderen Phasen quantifizieren, sobald diese abgeschlossen sind.

Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS (20102012)

Die Änderungen wurden im Dezember 2013 veröffentlicht und dienen vor allem der Klarstellung nicht eindeutiger Regelungen in Standards. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.

Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS (20112013)

Der IASB hat die Änderungen im Dezember 2013 veröffentlicht. Die Änderungen widmen sich insbesondere der Klarstellung nicht eindeutiger Regelungen in Standards. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Das Unternehmen erwartet aus der erstmaligen Anwendung dieser Änderungen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage des Konzerns.

IFRIC 21 »Abgaben«

Der IASB hat die Interpretation im Mai 2013 veröffentlicht. IFRIC 21 behandelt die Frage, wann für bestimmte öffentliche Abgaben eine Schuld anzusetzen ist, und bietet Leitlinien dafür. Die Interpretation ist erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Aus der erstmaligen Anwendung von IFRIC 21 erwartet das Unternehmen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Wesentliche Schätzungen und Annahmen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert zu einem gewissen Grad Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualschulden zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Diejenigen Schätzungen und Annahmen, die ein wesentliches Risiko in Form einer Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Nachfolgenden erläutert. Schätzungsanpassungen werden zum Zeitpunkt besserer Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte

Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss das Management die voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln.

Aktive latente Steuern

Der DEUTZ-Konzern ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragsteuern verpflichtet. Für die Bildung von Steuerrückstellungen und latenten Steuerabgrenzungsposten müssen Schätzungen vorgenommen werden. Bei der Ermittlung der Höhe der anzusetzenden aktiven latenten Steuern sind wesentliche Unsicherheiten zu berücksichtigen und Ermessensentscheidungen der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der künftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Aktive latente Steuern bestehen bei DEUTZ insbesondere auf Verlustvorträge. Sie werden unter Berücksichtigung von Risikoabschlägen für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen oder sich ausgeleichende passive Steuerlatenzen verfügbar sein werden, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können.

Zum 31. Dezember 2013 beträgt der Buchwert der angesetzten aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge 66,4 Mio. € (31. Dezember 2012: Verlustvorträge von 63,5 Mio. €). Weitere Einzelheiten sind in der Erläuterung 13 auf Seite 81 dargestellt.

Pensionsleistungen

Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen zu Abzinsungssätzen, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Fluktuation, Sterblichkeit und den künftigen Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten.

Die tatsächlich entstandenen Aufwendungen und Schulden können aufgrund veränderter Markt- und Wirtschaftsbedingungen wesentlich von den Schätzungen abweichen, die auf der Basis versicherungsmathematischer Annahmen getroffen wurden. Höhere oder niedrigere Renten- bzw. Gehaltssteigerungsraten, eine längere oder kürzere Lebensdauer der Versorgungsberechtigten sowie der verwendete Rechnungszins können einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des Verpflichtungsumfangs und damit auf die künftig zu erfassenden Pensionsaufwendungen haben.

Entwicklungskosten werden entsprechend den unter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellten Erläuterungen aktiviert. Für Zwecke der Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus den Entwicklungsprojekten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses der erwarteten künftigen Cashflows. Zum 31. Dezember 2013 beträgt der Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten 221,8 Mio. € (31. Dezember 2012: 226,2 Mio. €).

Schwebende oder drohende Rechtsstreitigkeiten

Die DEUTZ AG und andere Konzerngesellschaften sind vielfältigen steuerlichen, wettbewerbs- und patentrechtlichen sowie sonstigen rechtlichen und gesetzlichen Regelungen unterworfen. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden bei DEUTZ kontinuierlich erfasst, analysiert, hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in der bilanziellen Risikovorsorge entsprechend berücksichtigt. Der Ausgang anhängiger Verfahren kann gegenwärtig über die gebildeten Rückstellungen hinaus nicht abschließend beurteilt werden. Nach unserer Einschätzung sind wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht zu erwarten. Die Gesamtposition der rechtlichen Risiken des DEUTZ-Konzerns wird unter Erläuterung 24 auf Seite 101 näher erläutert.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss werden wesentliche Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen einbezogen. Tochterunternehmen sind alle Unternehmen (inklusive Zweckgesellschaften), die unmittelbar oder mittelbar von der DEUTZ AG beherrscht werden. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an voll konsolidiert, an dem das Mutterunternehmen die Beherrschung erlangt. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Im Konzernabschluss sind neben der DEUTZ AG sechs (2012: sechs) inländische und zehn (2012: neun) ausländische Unternehmen einbezogen, bei denen die DEUTZ AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte oder - wie bei der Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf -über die Mehrheit der Chancen und Risiken verfügt.

Im Geschäftsjahr 2013 wurde die DEUTZ Engine (China) Co., Ltd. mit Sitz in Linyi (China) erstmals in den Konzernabschluss einbezogen. Auf Grundlage des Joint-Venture-Vertrags vom 8. Mai 2013 haben DEUTZ und die AB Volvo Gruppe, Göteborg (Schweden), im vierten Quartal dieses Geschäftsjahres ihre Einlagen in die neugegründete Produktionsgesellschaft geleistet. Über die DEUTZ Engine China GmbH hält DEUTZ 65 % der stimmberechtigten Anteile. Die Gesellschaft wurde nach den Grundsätzen der Erwerbsmethode vollständig in den Konzernabschluss der DEUTZ AG einbezogen. Die der AB Volvo Gruppe zuzurechnenden 35 % der stimmberechtigten Anteile werden als Minderheitsanteile am Konzerneigenkapital ausgewiesen. Aus der erstmaligen Einbeziehung der DEUTZ Engine (China) Co., Ltd. in den Konzernabschluss haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage des DEUTZ-Konzerns ergeben, da die Gesellschaft sich erst in der Aufbauphase befindet. Auf die Vermögenslage haben sich die folgenden wesentlichen Auswirkungen ergeben:

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte +14,7
Zahlungsmittel und Äquivalente +3,7
Minderheitenanteile +18,4

Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, über die mit anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird. Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, auf die die DEUTZ AG maßgeblichen Einfluss ausübt und die weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Assoziierte Unternehmen werden ebenso wie die Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

In den Konzernabschluss wurden ein (2012: ein) ausländisches Unternehmen nach den Vorschriften über assoziierte Unternehmen und drei (2012: drei) Gemeinschaftsunternehmen einbezogen.

In der Anlage zum Anhang ist der Anteilsbesitz der DEUTZ AG mit Stichtag 31. Dezember 2013 auf Seite 113 aufgeführt.

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die Abschlüsse der einzelnen Unternehmen werden grundsätzlich entsprechend den Vorschriften zur Einbeziehung in den Konzernabschluss nach einheitlichen Konzernbilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der DEUTZ AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt seit dem 1. Januar 2010 für Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs werden nach den beizulegenden Zeitwerten der hingegebenen Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten (einschließlich bedingter Verbindlichkeiten) zum Erwerbszeitpunkt bemessen, unabhängig vom Umfang etwaiger nicht beherrschender Anteile. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss entscheidet der Konzern, ob die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert (Full-Goodwill-Methode) oder anteilig zum beizulegenden Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten bewertet werden. Anschaffungsnebenkosten werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens aufwandswirksam erfasst.

Unternehmenserwerbe nach der Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS zum 1. Januar 2005 bis zum 31. Dezember 2009 erfolgten nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung des Beteiligungsbuchwerts mit dem Konzernanteil am anteiligen, zu Zeitwerten neubewerteten Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs. Direkt dem Unternehmenserwerb zuordenbare Transaktionskosten stellten einen Teil der Anschaffungsnebenkosten dar.

Minderheitsanteile stellen den Anteil des Ergebnisses und des Reinvermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist. Als Minderheitsanteile werden derzeit die der Shandong Changlin Machinery Group zuzurechnenden 30 % der stimmberechtigten Anteile an der DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd., Linyi (China), und die der AB Volvo Gruppe zuzurechnenden 35 % der stimmberechtigten Anteile an der DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi (China), ausgewiesen.

Erträge und Aufwendungen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Zwischenergebnisse zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN UND ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN

Die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen bzw. einem Gemeinschaftsunternehmen in der Bilanz zu Anschaffungskosten zuzüglich der nach dem Erwerb eingetretenen Änderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des Unternehmens erfasst. Der mit dem assoziierten Unternehmen bzw. Gemeinschaftsunternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil des Konzerns am Erfolg des assoziierten Unternehmens bzw. Gemeinschaftsunternehmens. Unmittelbar im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens bzw. Gemeinschaftsunternehmens ausgewiesene Änderungen werden vom Konzern in Höhe seines Anteils erfasst und - sofern zutreffend - in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Abschlüsse des assoziierten Unternehmens sowie der Gemeinschaftsunternehmen werden mit einer Ausnahme zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Auf die Aufstellung eines Zwischenabschlusses wird aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet. Soweit erforderlich werden Anpassungen an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit den relevanten Fremdwährungskursen zum Transaktionszeitpunkt und nachfolgend zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst, es sei denn, sie sind im Eigenkapital als qualifizierte Cashflow-Hedges zu erfassen.

Die Umrechnung der ausländischen Abschlüsse in die funktionale Währung des DEUTZ-Konzerns (Euro) erfolgt für die Bilanzposten - mit Ausnahme des Eigenkapitals - zu Stichtagskursen. Aufwands- und Ertragsposten einschließlich des Jahresergebnisses werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Das Eigenkapital - mit Ausnahme des Jahresergebnisses - wird zu den jeweiligen historischen Stichtagskursen umgerechnet.

Differenzen aus der Umrechnung der Bilanzen infolge der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen sowie der Umrechnung des Jahresergebnisses zu Jahresdurchschnittskursen werden erfolgsneutral in einem gesonderten Eigenkapitalposten erfasst.

Die wesentlichen Wechselkurse für die Währungsumrechnung ergeben sich aus der folgenden Tabelle (1 € in Fremdwährungseinheiten):

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Durchschnittskurse Stichtagskurse 31.12.
2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- --- ---
USA USD 1,33 1,29 1,38 1,32
Großbritannien GBP 0,85 0,81 0,83 0,82
China CNY 8,17 8,15 8,35 8,22
Australien AUD 1,39 1,24 1,54 1,27
Marokko MAD 11,17 11,10 11,24 11,16
Russland RUB 42,62 40,10 45,32 40,33

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet werden, sind im Folgenden dargestellt:

ERTRAGSREALISIERUNG

Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Motoren und Serviceleistungen umfassen den erhaltenen beizulegenden Zeitwert ohne Umsatzsteuer, Rabatte und Preisnachlässe.

Umsatzerlöse und sonstige Erträge werden wie folgt realisiert:

Erträge aus dem Verkauf von Motoren

Erträge aus dem Verkauf von Motoren werden erfasst, wenn ein Unternehmen des DEUTZ-Konzerns an einen Kunden geliefert hat und die Chancen und Risiken auf den Kunden übergegangen sind. Geschätzte noch anfallende Preisnachlässe werden durch entsprechende Rückstellungen umsatzmindernd abgedeckt.

Erträge aus Serviceleistungen

Erträge aus Servicegeschäften werden zu dem Zeitpunkt erfasst, in dem die Serviceleistung erbracht worden ist.

Zinserträge, Lizenz- und Nutzungsentgelte, Dividendenerträge und sonstige Erträge

Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Lizenzeinnahmen werden gemäß dem wirtschaftlichen Gehalt der relevanten Vereinbarungen entweder abgegrenzt und zeitanteilig erfasst oder nach Übergang von Chancen und Risiken realisiert. Dividendenerträge werden im Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht. Sonstige Erträge werden entsprechend vertraglicher Vereinbarung zum Chancen- und Risikoübergang realisiert.

FREMDKAPITALKOSTEN

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswerts zugeordnet werden können, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die einem Unternehmen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital entstehen.

ZUSÄTZLICHE ANGABEN

Ergänzend zu den nach IFRS geforderten Informationen berichtet der DEUTZ-Konzern ein EBIT vor Einmaleffekten, welches eine in der internen Steuerung verwendete Ergebnisgröße darstellt. Als Einmaleffekte werden Erträge/Aufwendungen (sofern wesentlich) definiert, die außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen. Im Geschäftsjahr 2013 sowie im Vorjahr fielen keine Einmaleffekte an.

SACHANLAGEN

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen sowie darüber hinausgehender Wertminderungen bewertet. Zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis die direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen betriebsbereiten Zustand zu bringen.

Die Herstellungskosten der selbsterstellten Anlagen umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie produktions- bzw. leistungserstellungsbezogene Verwaltungskosten.

Nachträgliche Anschaffungs-/Herstellungskosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls in den Buchwert dieser Sachanlage einbezogen, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Wartungs- und Instandhaltungskosten werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Grundstücke werden grundsätzlich nicht abgeschrieben.

Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern der wesentlichen Anlagenklassen zugrunde:

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Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude und Außenanlagen 15 - 33
Technische Anlagen und Maschinen 10 - 15
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 10

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst.

Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten beinhalten die direkt zurechenbaren Kosten. Die Herstellungskosten umfassen zusätzlich anteilige Teile der Gemeinkosten sowie Fremdkapitalkosten für langfristige Projekte, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Immaterielle Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen sowie darüber hinausgehender Wertminderungen, sofern erforderlich, angesetzt. Investitionszuwendungen von Kunden werden von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Die Nutzungsdauern sowohl der erworbenen als auch der selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte sind begrenzt. Abschreibungen und Wertminderungen werden entsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Im Einzelnen gelten die folgenden Grundsätze:

Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte

Die bilanzielle Erfassung selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte folgt einem implementierten Entwicklungsprozess mit definierten Meilensteinen. Entlang dieses Prozesses werden die Entwicklungskosten der Produkte aktiviert, sofern

die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit gegeben ist,
ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist,
die Absicht besteht, die Entwicklung abzuschließen, und hierfür ausreichende Ressourcen zur Verfügung stehen sowie
die Kosten der Entwicklung verlässlich ermittelt werden können.

Die Überprüfung im Hinblick auf das Vorliegen dieser Voraussetzungen erfolgt im Zusammenhang mit dem Erreichen fest definierter Meilensteine im Entwicklungsprozess. Die Entwicklungsprojekte bei DEUTZ betreffen fast ausschließlich die Entwicklung neuer Motorenbaureihen. Die technische Realisierbarkeit und der tatsächliche Abschluss dieser Entwicklungsprojekte ist in der Vergangenheit bereits vielfach belegt worden. Bis zum Zeitpunkt des Vorliegens der Aktivierungsvoraussetzungen anfallende Entwicklungskosten wie auch die Forschungskosten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Die fertiggestellten Entwicklungsprojekte werden generell über den erwarteten Produktionszyklus (drei bis neun Jahre) linear abgeschrieben.

Zum 31. Dezember 2013 haben die wesentlichen fertiggestellten Entwicklungsprojekte folgende Restnutzungsdauern:

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Baureihe TCD 12.0/16.0 6 Jahre
Baureihe TCD 7.8 6 Jahre
Baureihe TCD 6.1 6 Jahre
Baureihe TCD 4.1 7 Jahre
Baureihe TCD 3.6 7 Jahre
Baureihe TCD 2.9 8,5 Jahre

Die Nutzungsdauern der fertiggestellten Entwicklungsprojekte werden mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Die gegebenenfalls erforderlichen Änderungen der Nutzungsdauern werden als Änderungen von Schätzungen behandelt.

Übrige immaterielle Vermögenswerte

Diese werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Abschreibungen erfolgen linear über die geschätzte Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren.

Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam erfasst.

WERTMINDERUNG VON NICHT FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN

Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der DEUTZ-Konzern, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Bei noch nicht zum Gebrauch verfügbaren immateriellen Vermögenswerten wird mindestens einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt.

Wertminderungen werden durch den Vergleich des Buchwerts mit dem erzielbaren Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Können den einzelnen Vermögenswerten keine eigenen, von anderen Vermögenswerten unabhängig generierten künftigen Finanzmittelzuflüsse zugeordnet werden, wird die Werthaltigkeit auf Basis der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit von Vermögenswerten getestet. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der sinnvoll niedrigsten Ebene zu zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zusammengefasst, für die Finanzmittelzuflüsse weitestgehend unabhängig identifiziert werden können.

Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Die zugrunde liegenden Cashflows werden auf Basis der operativen Planung (Fünfjahreszeitraum) ermittelt und extrapoliert. Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden diese Vermögenswerte zugeschrieben.

ZUWENDUNGEN DER ÖFFENTLICHEN HAND

Zuwendungen der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Investitionen in langfristige Vermögenswerte werden von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts abgesetzt. Das Abschreibungsvolumen wird auf der Basis der dadurch verminderten Anschaffungskosten ermittelt. Für ein gewährtes zinsloses Darlehen der öffentlichen Hand wurde der Zinsvorteil nach den Bestimmungen in IAS 39 quantifiziert. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Das Darlehen wurde zum beizulegenden Zeitwert eingebucht und der Zinsvorteil passivisch abgegrenzt.

ERTRAGSTEUERAUFWENDUNGEN

Latente Steuern

Latente Steuern werden unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Konzernbilanz und dem steuerlichen Wertansatz sowie für steuerliche Verlust- und Zinsvorträge angesetzt.

Latente Steueransprüche werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass über den Planungszeitraum ausreichendes zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird oder sich ausgleichende passive Steuerlatenzen bestehen gegen die die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können.

Latente Steuerschulden, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden grundsätzlich angesetzt, außer wenn die Umkehr der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich diese in absehbarer Zeit nicht umkehren.

Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern ebenfalls im Eigenkapital erfasst.

Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden saldiert, soweit der DEUTZ-Konzern ein Recht zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden hat und sich die latenten Steuern auf Ertragsteuern beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.

Latente Steuern werden mit den Steuersätzen bewertet, die bei Realisierung des Vermögenswerts oder der Schuld erwartet werden. Der erwartete Steuersatz ist der Steuersatz, der am Bilanzstichtag bereits gilt oder angekündigt ist, sofern dies der materiellen Wirkung einer tatsächlichen Inkraftsetzung gleichkommt.

Tatsächliche Steueraufwendungen

Tatsächliche Ertragsteueraufwendungen für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Zahlung an bzw. Erstattung durch die Steuerbehörde erwartet wird oder Zahlungen erfolgt sind. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum jeweiligen Bilanzstichtag gelten.

VORRÄTE

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert sowie bei Roh-, Hilfs- und Betriebstoffen, Kauf- und Ersatzteilen zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Wiederbeschaffungspreisen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten noch anfallenden Kosten.

Der Ermittlung der Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Kauf- und Ersatzteile liegen gewogene durchschnittliche Beschaffungspreise zugrunde.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, in die neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen sind.

Die Bestandsrisiken, die sich aus Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit und Auftragsverlusten ergeben, werden durch zusätzliche Abwertungen berücksichtigt.

ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Langfristige Vermögenswerte werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert und zum niedrigeren Wert aus Buchwert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet, wenn ihr Buchwert im Wesentlichen durch einen Verkauf erlöst wird statt durch fortgesetzte Nutzung.

FINANZINVESTITIONEN UND ANDERE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 betreffen im DEUTZ-Konzern entweder

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte,
Kredite und Forderungen oder
zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen

und werden entsprechend klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind.

Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Umwidmungen werden vorgenommen, sofern diese zulässig und erforderlich sind.

Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten mit Ausnahme der zu Handelszwecken gehaltenen Vermögenswerte werden am Erfüllungstag, das heißt am Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch DEUTZ geliefert wird, bilanziell erfasst. Zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält im DEUTZ-Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte. Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte zu designieren, hat der DEUTZ-Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.

Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme solcher Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Vermögenswerten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst. Zum Zeitpunkt, an dem der Konzern zum ersten Mal Vertragspartei wird, ermittelt er, ob eingebettete Derivate getrennt vom Basisvertrag zu bilanzieren sind. Eine Neubeurteilung erfolgt nur bei einer erheblichen Änderung von Vertragsbedingungen, wenn es dadurch zu einer signifikanten Änderung der Zahlungsströme, die sich sonst aus dem Vertrag ergeben hätten, kommt.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese Kategorie umfasst Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Sie entstehen, wenn der DEUTZ-Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, mit Ausnahme solcher, die erst nach zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen.

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und nicht in eine andere der nach IAS 39 vorgesehenen Kategorien eingestuft sind. Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Finanzielle Vermögenswerte, deren beizulegender Zeitwert weder aus der Verwendung anerkannter Bewertungsmethoden (zum Beispiel DCF-Verfahren) noch aus Marktpreisen ermittelbar ist, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Nicht realisierte Gewinne oder Verluste werden direkt im Eigenkapital erfasst. Wenn ein solcher finanzieller Vermögenswert ausgebucht wird oder wertgemindert ist, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst.

WERTMINDERUNG FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, den Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten, einen andauernden Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) für eine Wertminderung untersucht.

Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden

Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, das heißt dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie zum Beispiel mangelnde Bonität des Schuldners, Uneinigkeit über Bestehen oder Höhe der Forderung, mangelnde Durchsetzbarkeit der Forderung aus rechtlichen Gründen usw.), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden.

Wertminderungen für sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden durch direkte Abwertungen der Buchwerte berücksichtigt.

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen

Ist ein zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswert in seinem Wert gemindert, wird ein Betrag in Höhe der Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert (abzüglich etwaiger, bereits früher erfolgswirksam erfasster Wertberichtigungen) aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, erfolgen nicht ergebniswirksam. Wertminderungen, die als zur Veräußerung verfügbare und mit den Anschaffungskosten bilanzierte nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Wertaufholungen bei Schuldinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Anstieg des beizulegenden Zeitwerts des Instruments nach objektiver Betrachtung aus einem Ereignis resultiert, das nach der erfolgswirksamen Erfassung der Wertminderung aufgetreten ist.

ZAHLUNGSMITTEL UND -ÄQUIVALENTE

Zahlungsmittel und -äquivalente umfassen Kassenbestand, kurzfristige Einlagen mit einer originären Laufzeit von bis zu drei Monaten sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

FINANZIELLE SCHULDEN

Finanzielle Schulden im Sinne von IAS 39 betreffen im DEUTZ-Konzern entweder

finanzielle Schulden, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, oder
sonstige finanzielle Schulden.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Schulden enthält im DEUTZ-Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Schulden. Von der Möglichkeit, finanzielle Schulden bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Schulden zu designieren, hat der DEUTZ-Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.

Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrument designiert werden und als solche effektiv sind. Sind die beizulegenden Zeitwerte dieser Derivate negativ, führt dies zum Ansatz unter den finanziellen Verbindlichkeiten. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst.

Sonstige finanzielle Schulden setzen sich im DEUTZ-Konzern im Wesentlichen aus

Finanzschulden (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten),
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
übrigen Verbindlichkeiten zusammen.

Sonstige finanzielle Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, sofern der DEUTZ-Konzern nicht das Recht hat, die finanzielle Schuld erst mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zu begleichen.

Sonstige finanzielle Schulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert unter Einschluss von Transaktionskosten angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND SICHERUNGSBEZIEHUNGEN

Derivative Finanzinstrumente (Zins- und Währungsgeschäfte) werden bei DEUTZ ausschließlich für Sicherungszwecke im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit eingesetzt. Hierzu zählen insbesondere die Reduzierung des Fremdwährungsrisikos geplanter Transaktionen in Fremdwährung sowie die Reduzierung des Zinsänderungsrisikos durch Einsatz von Zinsswaps.

Sie werden erstmalig am Tag des Vertragsabschlusses mit ihrem Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen Zahlungsströme (Cashflows). Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Fremdwährungstermingeschäften wird der Devisenterminkurs am Bilanzstichtag zugrunde gelegt.

Wertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als Sicherungsinstrument im Rahmen des Hedge Accounting bestimmt sind, werden unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (sogenannte Non-hedging-Derivate).

Cashflow-Hedge

Die Absicherung von erwarteten Transaktionen (Cashflows) in Fremdwährung sowie Zinsänderungsrisiken erfolgt durch Cashflow-Hedges. Dabei wird die Marktwertveränderung der als Sicherungsinstrument designierten derivativen Finanzinstrumente in Höhe des effektiven Teils erfolgsneutral im Eigenkapital abgegrenzt. Der ineffektive Teil der Wertänderungen wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung unter sonstigen Aufwendungen erfasst.

Die Reklassifizierung der in der Hedge-Rücklage für Cashflow-Hedges abgegrenzten Marktwertveränderungen in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in der Periode, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird.

Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente, die als Sicherungsinstrumente designiert werden, sind in Erläuterung 23 enthalten. Bewegungen in der Hedge-Rücklage für Cashflow-Hedges werden in einer gesonderten Position des Eigenkapitals (Marktbewertungsrücklage) dargestellt.

RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Die im DEUTZ-Konzern gewährte betriebliche Altersversorgung richtet sich nach den gesetzlichen Bestimmungen in den verschiedenen Ländern sowie den im Einzelnen zwischen den Gesellschaften und ihren Mitarbeitern vereinbarten Leistungen.

Die betriebliche Altersversorgung erfolgt dabei in Gestalt leistungsorientierter Pensionspläne, die durch Bildung von Pensionsrückstellungen finanziert werden. Für Mitarbeiter im Inland besteht im Wesentlichen nach dem Einfrieren der Pensionspläne im Jahr 1996 keine Möglichkeit mehr, zusätzliche arbeitgeberfinanzierte Pensionsanwartschaften zu erwerben. Insofern erfolgt derzeit nur eine Aufzinsung und Auszahlung der bestehenden Ansprüche. Neben den arbeitgeberfinanzierten Pensionsanwartschaften besteht für die Mitarbeiter in Deutschland die Möglichkeit, im Rahmen eines Deferred Compensation Plans über Gehaltsumwandlung arbeitnehmerfinanzierte Pensionsansprüche zu erwerben. In Großbritannien (Niederlassung der DEUTZ AG) besteht ein fondsfinanzierter Pensionsplan. Daneben bestehen Pensionsverpflichtungen der amerikanischen und der französischen Konzerngesellschaft. Bei den Pensionsplänen im Ausland handelt es sich um arbeitgeberfinanzierte Anwartschaften.

Die aus den arbeitgeberfinanzierten leistungsorientierten Pensionsplänen resultierenden Verpflichtungen des Konzerns werden für jeden Plan gesondert nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt. Dabei werden zunächst die in früheren Perioden und in der laufenden Periode erdienten Versorgungsleistungen geschätzt. Unter Anwendung des sog. Anwartschaftsbarwertverfahrens (projected unit credit method) werden diese Versorgungsleistungen in einem nächsten Schritt diskontiert. Der daraus resultierende Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung stellt die Bruttopensionsverpflichtung (defined benefit obligation) dar. Von der Bruttopensionsverpflichtung wird anschließend das Planvermögen mit seinem beizulegenden Zeitwert abgezogen, um die in der Bilanz anzusetzende Nettoschuld zu ermitteln.

Der zur Diskontierung der geschätzten Versorgungsleistungen verwendete Zinssatz wird auf der Grundlage der Renditen bestimmt, die für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen zum jeweiligen Bewertungsstichtag der Pensionspläne am Markt erzielt werden. Währung und Laufzeiten der zugrunde gelegten Industrieanleihen stimmen mit der Währung und den voraussichtlichen Fristigkeiten der nach Beendigung der Arbeitsverhältnisse zu erfüllenden Versorgungsverpflichtungen überein.

Der Nettozinsaufwand wird durch Multiplikation der Nettoschuld zu Beginn der Berichtsperiode mit dem der Diskontierung der Pensionsverpflichtungen am Periodenbeginn zugrunde liegenden Zinssatz ermittelt.

Die Effekte aus der Neubewertung umfassen zum einen versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung und zum anderen den Unterschied zwischen dem tatsächlichen Ertrag aus Planvermögen und der zu Beginn der Periode bei der Ermittlung des Nettozinsaufwands typisierend angenommenen Planvermögensrendite.

Während die Erfassung der Neubewertungseffekte im sonstigen Ergebnis erfolgt, werden der Nettozinsaufwand sowie der laufende Dienstzeitaufwand im Gewinn oder Verlust der Berichtsperiode berücksichtigt. Der Ausweis des Nettozinsaufwands erfolgt innerhalb des operativen Ergebnisses.

Die Ermittlung der in der Bilanz anzusetzenden Nettoschuld respektive der einzelnen Kostenkomponenten basiert zu jedem Stichtag auf versicherungsmathematischen Gutachten eines qualifizierten Gutachters.

Beim arbeitnehmerfinanzierten Deferred Compensation Plan (Gehaltsumwandlung) schließt das Unternehmen auf der Grundlage des Umwandlungsbetrags eine Rückdeckungsversicherung bei einem Lebensversicherer ab und erteilt auf Basis des versicherten Garantiekapitals eine Pensionszusage. Der Barwert der Leistungsverpflichtung entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Rückdeckungsansprüche auf Basis der durch den Versicherer ermittelten Aktivwerte. Für den Ausweis in der Bilanz wird der Barwert der Leistungsverpflichtung mit dem beizulegenden Zeitwert der Rückdeckungsansprüche in gleicher Höhe verrechnet.

Außer den leistungsorientierten Pensionsplänen existieren auch beitragsorientierte Pensionspläne (zum Beispiel Direktversicherungen). Die einzahlungspflichtigen Beiträge werden unmittelbar als Personalaufwand erfasst. Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden hierfür nicht gebildet, da der DEUTZ-Konzern außer der Verpflichtung zur Prämienzahlung keiner zusätzlichen Verpflichtung unterliegt.

ÜBRIGE RÜCKSTELLUNGEN

Übrige Rückstellungen werden gebildet, sofern rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen werden. Darüber hinaus muss die Schätzung der Höhe der Verpflichtung verlässlich möglich sein. Die Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag berechneten Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zu erwartender Kostensteigerungen angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst. Rückstellungen für Gewährleistungen werden im Zeitpunkt des Verkaufs der Produkte oder bei Initiierung neuer Garantiemaßnahmen gebildet. Die Bewertung von passivierten Garantieverpflichtungen basiert vorrangig auf Erfahrungswerten.

EVENTUALSCHULDEN

Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser künftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereiches des DEUTZ-Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualschulden darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Erfassung einer Schuld ist oder der Umfang der Verpflichtung nicht verlässlich geschätzt werden kann.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:

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in Mio. € 2013 2012
Motoren 1.199,6 1.041,6
Service 253,6 250,3
Gesamt 1.453,2 1.291,9

Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr um 161,3 Mio. € gestiegen. Die Entwicklung ist hauptsächlich auf ein gestiegenes Absatzvolumen und die vergleichsweise höheren Preise für Motoren der neuen Abgasemissionsstufen zurückzuführen. Die Zusammensetzung der Umsatzerlöse nach Segmenten und Regionen ist unter den Erläuterungen zur Segmentberichterstattung auf Seite 90 dargestellt.

2. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

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in Mio. € 2013 2012
Erträge aus weiterbelasteten Kosten und Dienstleistungen 7,2 7,0
Währungskursgewinne 4,1 4,8
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten 0,7 0,9
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 0,6 6,5
Erträge aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte 0,3 15,0
Erträge aus der Bewertung derivativer Finanzinstrumente 0,2 0,8
Mieten und Pachten - 0,3
Übrige sonstige Erträge 3,9 1,7
Gesamt 17,0 37,01)

1) Seit dem Geschäftsjahr 2013 wird die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahresangaben an die geänderte Darstellung angepasst. Dabei wurden von den sonstigen betrieblichen Erträgen des Geschäftsjahres 2012 in Höhe von 52,5 Mio. € Erträge in Höhe von 15,5 Mio. € den einzelnen Funktionsbereichen zugeordnet.

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge ist hauptsächlich auf die Entkonsolidierung als Folge der Veräußerung der Anteile an der Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG, Stuttgart (BESG) am Ende des Vorjahres sowie Anpassungen von Rückstellungen zurückzuführen. Beide Effekte haben sich im Vorjahr positiv auf die sonstigen betrieblichen Erträge ausgewirkt.

3. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

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in Mio. € 2013 2012
Nettozinsaufwand für Pensionsrückstellungen 5,9 7,9
Währungskursverluste 2,7 7,2
Sonstige Aufwendungen für Gebühren, Beiträge und Beratung 2,2 0,6
Aufwendungen aus der Bewertung derivativer Finanzinstrumente 1,1 1,3
Miet- und Pachtaufwendungen 0,4 0,3
Übrige sonstige Aufwendungen 1,6 7,8
Gesamt 13,9 25,11)

1) Seit dem Geschäftsjahr 2013 wird die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahresangaben an die geänderte Darstellung angepasst. Dabei wurden von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Geschäftsjahres 2012 in Höhe von 113,5 Mio. € Aufwendungen in Höhe von 88,4 Mio. € den einzelnen Funktionsbereichen zugeordnet.

Maßgeblich für den Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren geringere Belastungen aus Fremdwährungsgeschäften sowie Effekte im Zusammenhang mit der Refinanzierung im Vorjahr.

4. ERGEBNIS AUS AT-EQUITY BEWERTETEN FINANZANLAGEN UND ÜBRIGES BETEILIGUNGSERGEBNIS

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in Mio. € 2013 2012
Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen
Erträge aus at-equity bewerteten Finanzanlagen 2,0 1,4
Aufwendungen aus at-equity bewerteten Finanzanlagen -0,4 -17,3
Gesamt 1,6 -15,9
Übriges Beteiligungsergebnis 1,8 2,0
Gesamt 3,4 -13,9

Die Erträge aus at-equity bewerteten Finanzanlagen betreffen im Berichtsjahr im Wesentlichen die anteilig auf die DEUTZ AG entfallenen Gewinne der Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. in Dalian (China) und D.D. Power Holdings, Südafrika. Die Aufwendungen sind auf die Beteiligung an der WEIFANG WEICHAI-DEUTZ DIESEL ENGINE CO., LTD. in Weifang (China) zurückzuführen.

Das übrige Beteiligungsergebnis beinhaltet insbesondere die Gewinnabführungen der DEUTZ Sicherheit GmbH, Köln, und der DEUTZ Versicherungsvermittlung GmbH, Köln.

5. ZINSERGEBNIS

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in Mio. € 2013 2012
Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten 0,2 -
Sonstige Zinserträge 1,3 1,0
Zinserträge 1,5 1,0
Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -4,1 -5,4
Zinsaufwendungen aus Schuldverschreibungen - -1,9
Sonstige Zinsaufwendungen -3,4 -4,3
Zinsaufwendungen (Finanzierungsaufwendungen) -7,5 -11,6
Zinsergebnis -6,0 -10,6

Das Zinsergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr insbesondere aufgrund verminderter Kreditinanspruchnahme und verbesserter Zinskonditionen der seit Mitte 2012 bestehenden neuen Finanzierung positiv entwickelt.

Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert (2012: 1,2 Mio. €).

6. STEUERN

Ertragsteueraufwendungen

Die Ertragsteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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2013

in Mio. €
Fortgeführte Aktivitäten Nicht fortgeführte Aktivitäten Gesamt
Tatsächlicher Steueraufwand 10,7 - 10,7
davon periodenfremd -0,6 - -0,6
Latente Steuern -5,2 - -5,2
davon aus temporären Differenzen -2,9 - -2,9
davon aus Verlustvorträgen -2,3 - -2,3
Steueraufwand gesamt 5,5 - 5,5

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2012

in Mio. €
Fortgeführte Aktivitäten Nicht fortgeführte Aktivitäten Gesamt
Tatsächlicher Steueraufwand 5,4 1,1 6,5
davon periodenfremd 0,4 1,1 1,5
Latente Steuern -1,0 - -1,0
davon aus temporären Differenzen 3,8 - 3,8
davon aus Verlustvorträgen -4,8 - -4,8
Steueraufwand gesamt 4,4 1,1 5,5

Die tatsächlichen Ertragsteueraufwendungen in Höhe von 10,7 Mio. € entfallen im Wesentlichen auf Rückstellungszuführungen für voraussichtliche Steuerzahlungen auf laufende Ergebnisse der Konzerngesellschaften im Berichtsjahr.

Der latente Steuerertrag enthält Erträge aus temporären Differenzen in Höhe von 2,9 Mio. € (2012: -3,8 Mio. €), die hauptsächlich auf zukünftig zu erwartende Steuererstattungen aus einer im Berichtsjahr vorgenommenen steuerlichen Aufwertung von Wirtschaftsgütern der Beteiligungsgesellschaft DEUTZ Spain zurückzuführen sind.

Aus Ausschüttungen von Dividenden durch die DEUTZ AG an die Anteilseigner ergeben sich keine ertragsteuerlichen Konsequenzen für die DEUTZ AG.

Die steuerliche Überleitungsrechnung zeigt die Entwicklung von den erwarteten zu den effektiven Ertragsteuern der Gewinn- und Verlustrechnung. Die effektiven Ertragsteuern schließen die tatsächlichen Ertragsteuern und die latenten Steuern ein. Der anzuwendende Steuersatz beträgt unverändert gegenüber dem Vorjahr 31,6 % und setzt sich unverändert aus dem Körperschaftsteuersatz von 15 %, dem Solidaritätszuschlag, der in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer erhoben wird, und der Gewerbeertragsteuer von 15,8 % basierend auf einem Durchschnittshebesatz zusammen.

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in Mio. € 2013 2012
Konzernergebnis vor Ertragsteueraufwendungen 41,5 26,5
Erwartete Steuer 13,1 8,4
Abweichende Bemessungsgrundlage, lokal 0,4 -0,3
Ausländische Steuersätze 0,8 0,1
Veränderungen aus dem Ansatz von latenten Steuern auf Verlust- und Zinsvorträge und temporäre Differenzen sowie Nutzung von Verlustvorträgen -11,8 -7,7
Effekt aus nicht abzugsfähigen Ausgaben 3,7 7,3
Ergebnisse at-equity konsolidierte Unternehmen -0,3 5,3
Effekt aus steuerfreien Erträgen -0,8 -4,1
Aperiodische Effekte
- Steueraufwand Vorjahre -0,2 1,5
- Latente Steuern aus Vorjahresanpassungen 0,6 -1,1
Ergebniszurechnung von Personengesellschaften - -3,9
Sonstiges - -
Effektiver Steueraufwand 5,5 5,5
Effektiver Steuersatz (in %) 13,3 20,8

Die Veränderung aus dem Ansatz von latenten Steuern auf Verlustvorträge entfällt im Berichtsjahr im Wesentlichen auf die Nachaktivierung von latenten Steuern auf in Folgejahren nutzbare Verlustvorträge.

7. ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie wird in Übereinstimmung mit IAS 33 ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird berechnet, indem das auf die Aktien entfallende Konzernergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Zahl der Aktien dividiert wird.

In den Geschäftsjahren 2013 und 2012 gab es keine Verwässerungseffekte.

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in Tsd. €/Aktien 2013 2012
Konzernergebnis 36.404 21.033
Gewichteter Durchschnitt ausgegebener Aktien 120.862 120.862
Ergebnis je Aktie in € 0,30 0,17
davon aus fortgeführten Aktivitäten 0,30 0,18
davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten - -0,01

ERLÄUTERUNGEN ZUR GESAMTERGEBNISRECHNUNG

8. ERFOLGSNEUTRALE BESTANDTEILE DES GESAMTERGEBNISSES

Das sonstige Ergebnis enthält die erfolgsneutralen Bestandteile der Gesamtergebnisrechnung. Nachfolgend sind die Steuereffekte des sonstigen Ergebnisses dargestellt.

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2013
in Mio. € vor Steuern Steuern nach Steuern
--- --- --- ---
Beträge, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 4,7 -1,5 3,2
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Neubewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen 4,7 -1,5 3,2
Beträge, die zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind -5,5 - -5,5
Währungsumrechnungsdifferenzen -5,8 - -5,8
Effektiver Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwerts aus der Absicherung von Zahlungsströmen 0,1 - 0,1
Änderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten 0,2 - 0,2
Sonstiges Ergebnis -0,8 -1,5 -2,3

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20121)
in Mio. € vor Steuern Steuern nach Steuern
--- --- --- ---
Beträge, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden -24,4 7,7 -16,7
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Neubewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen -24,4 7,7 -16,7
Beträge, die zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind -0,7 -0,6 -1,3
Währungsumrechnungsdifferenzen -2,6 - -2,6
Effektiver Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwerts aus der Absicherung von Zahlungsströmen 1,7 -0,5 1,2
Änderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten 0,2 -0,1 0,1
Sonstiges Ergebnis -25,1 7,1 -18,0

1) Aufgrund geänderter Bilanzierung der Pensionsrückstellungen wurden die Vorjahresangaben angepasst (siehe hierzu Seite 62f.).

Im Geschäftsjahr 2013 wurden unterjährig im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinne aus der Absicherung von Zahlungsströmen in Höhe von 0,8 Mio. € (2012: Verluste in Höhe von 2,2 Mio. €) vor Berücksichtigung latenter Steuern in den Posten sonstige betriebliche Erträge bzw. sonstige betriebliche Aufwendungen in die Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung überführt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

9. SACHANLAGEN

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Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten

in Mio. €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Stand 1.1.2013 198,1 524,6 220,8 13,3 956,8
Währungsdifferenzen - -0,3 -0,3 - -0,6
Zugänge 0,3 15,1 20,2 1,7 37,3
Investitionszuwendungen - - -1,8 - -1,8
Abgänge -0,1 -18,9 -17,7 - -36,7
Umbuchungen 0,3 6,8 0,9 -8,0 -
Stand 31.12.2013 198,6 527,3 222,1 7,0 955,0

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Bruttowerte Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

in Mio. €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Stand 1.1.2013 74,1 398,9 165,0 - 638,0
Währungsdifferenzen - -0,2 -0,3 - -0,5
Planmäßige Abschreibungen 5,0 25,5 17,0 - 47,5
Wertminderungen - - - - -
Abgänge - -18,7 -17,7 - -36,4
Stand 31.12.2013 79,1 405,5 164,0 - 648,6
Nettobuchwerte 31.12.2013 119,5 121,8 58,1 7,0 306,4

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Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten

in Mio. €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Stand 1.1.2012 194,7 512,2 201,5 7,3 915,7
Währungsdifferenzen - -0,1 - - -0,1
Zugänge 6,1 13,8 24,3 14,2 58,4
Investitionszuwendungen - - -2,3 - -2,3
Abgänge -2,8 -6,4 -4,3 - -13,5
Abgänge zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte - -1,3 -0,1 - -1,4
Umbuchungen 0,1 6,4 1,7 -8,2 -
Stand 31.12.2012 198,1 524,6 220,8 13,3 956,8

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Bruttowerte Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

in Mio. €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Stand 1.1.2012 71,4 380,0 152,8 - 604,2
Währungsdifferenzen - -0,1 - - -0,1
Planmäßige Abschreibungen 4,9 25,2 16,4 - 46,5
Wertminderungen - - - - -
Abgänge -2,2 -6,2 -4,2 - -12,6
Stand 31.12.2012 74,1 398,9 165,0 - 638,0
Nettobuchwerte 31.12.2012 124,0 125,7 55,9 13,3 318,9

Die Zugänge im Sachanlagevermögen betreffen schwerpunktmäßig Produktionsanlagen und Werkzeuge für die beiden neuen Motoren TCD 2.9 und TCD 3.6 sowie diverse Ersatzbeschaffungen.

Die Zuwendungen der öffentlichen Hand bei einer spanischen Tochtergesellschaft wurden von den Anschaffungskosten des Sachanlagevermögens abgesetzt. Der Bestand der bilanzierten öffentlichen Zuwendungen beträgt am 31. Dezember 2013 2,7 Mio. € (31. Dezember 2012: 3,3 Mio. €). Im Jahr 2013 wurden 0,6 Mio. € (2012: 1,0 Mio. €) ergebniswirksam (als Minderung der Abschreibungen) erfasst.

Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen (Bestellobligo) sind auf Seite 101 dargestellt.

10. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

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Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten

in Mio. €
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte, fertiggestellt Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung Übrige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Stand 1.1.2013 283,4 60,8 115,3 459,5
Währungsdifferenzen - - -0,2 -0,2
Zugänge 33,6 8,3 7,7 49,6
Investitionszuwendungen -0,2 -7,9 -0,7 -8,8
Abgänge - - -3,0 -3,0
Umbuchungen 60,8 -60,8 - -
Stand 31.12.2013 377,6 0,4 119,5 497,1

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Bruttowerte Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

in Mio. €
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte, fertiggestellt Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung Übrige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Stand 1.1.2013 118,0 - 97,2 215,2
Währungsdifferenzen - - -0,1 -0,1
Planmäßige Abschreibungen 38,6 - 8,4 47,0
Wertminderungen - - - -
Abgänge - - -2,9 -2,9
Stand 31.12.2013 156,6 - 102,6 259,2
Netto-Buchwerte 31.12.2013 221,0 0,4 16,5 237,9

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Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten

in Mio. €
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte, fertiggestellt Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung Übrige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Stand 1.1.2012 179,9 120,1 107,6 407,6
Zugänge 32,4 19,8 10,6 62,8
Investitionszuwendungen -1,4 -6,6 -0,3 -8,3
Abgänge - - -2,6 -2,6
Umbuchungen 72,5 -72,5 - -
Stand 31.12.2012 283,4 60,8 115,3 459,5

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Bruttowerte Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

in Mio. €
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte, fertiggestellt Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung Übrige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Stand 1.1.2012 87,6 - 92,1 179,7
Planmäßige Abschreibungen 24,7 - 7,7 32,4
Wertminderungen 5,7 - - 5,7
Abgänge - - -2,6 -2,6
Stand 31.12.2012 118,0 - 97,2 215,2
Netto-Buchwerte 31.12.2012 165,4 60,8 18,1 244,3

Unter den übrigen immateriellen Vermögenswerten werden hauptsächlich Zuschüsse für Werkzeugkosten, Lizenzen, erworbene Entwicklungsleistungen und Software ausgewiesen.

Bei den selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten bestehen die Zugänge im Wesentlichen aus der Aktivierung von Entwicklungskosten für die Neu- und Weiterentwicklung von Motoren. Im Zentrum der Entwicklungstätigkeit stand die Weiterentwicklung der Motoren für die kommende Emissionsanforderung der EU Stufe IV/US EPA Tier 4 final.

11. AT-EQUITY BEWERTETE FINANZANLAGEN

Die Anteile des DEUTZ-Konzerns an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die alle nicht börsennotiert sind, stellen sich wie folgt dar:

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in Mio. € 2013 2012
1.1. 47,1 71,8
Zugänge - -
Anteiliges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen 1,6 -15,9
Abgänge - -6,8
Übrige Veränderungen aus der at-equity-Bewertung -2,7 -2,0
31.12. 46,0 47,1

Ein assoziiertes Unternehmen hat ein abweichendes Geschäftsjahr (30. November). Die Erstellung eines Jahresabschlusses auf den 31. Dezember wird aus Wesentlichkeitsgründen nicht vorgenommen.

Die folgende Übersicht zeigt zusammengefasste Finanzinformationen des assoziierten Unternehmens, wobei sich die Angaben auf 100 % und nicht auf den Konzernanteil an dem assoziierten Unternehmen beziehen:

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in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012
Gesamtvermögen 15,0 17,4
Gesamtschulden 8,2 6,0

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2013 2012
Umsatzerlöse 19,6 28,7
Ergebnis nach Steuern 2,0 3,5

Die DEUTZ AG besitzt einen Anteil von 50 % an der DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China), an der WEIFANG WEICHAI-DEUTZ DIESEL ENGINE CO., LTD., Weifang (China), und an der DEUTZ AGCO MOTORES S.A., Haedo (Argentinien). Jede der drei Gesellschaften produziert vor Ort Motoren vor allem für den lokalen Markt. Die Bilanzierung der Anteile dieser gemeinschaftlich geführten Unternehmen erfolgt nach der Equity-Methode.

Der dem Konzern zuzurechnende Anteil an den Vermögenswerten, Schulden, Umsatzerlösen und dem Ergebnis nach Steuern der gemeinschaftlich geführten Unternehmen stellt sich wie folgt dar:

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in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012
Kurzfristige Vermögenswerte 203,9 149,1
Langfristige Vermögenswerte 124,8 89,2
Gesamtvermögen 328,7 238,3
Kurzfristige Schulden 171,5 151,4
Langfristige Schulden 102,7 29,8
Gesamtschulden 274,2 181,2

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2013 2012
Umsatzerlöse 220,5 176,4
Ergebnis nach Steuern -1,3 -11,8

12. ÜBRIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE (LANGFRISTIG)

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in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012
Beteiligungen 0,6 5,8
Langfristige Wertpapiere 2,3 2,1
Fremdkapitalbeschaffungskosten 1,2 1,5
Ausleihungen 1,3 1,3
Sonstige 0,9 0,3
Gesamt 6,3 11,0

Beteiligungen

Der Rückgang bei den Beteiligungen ist auf die Veräußerung der Anteile an der DEUTZ Versicherungsvermittlung GmbH, Köln, zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres zurückzuführen.

Langfristige Wertpapiere

Diese Bilanzposition umfasst Wertpapiere in Form von Aktien und Obligationen. Die Wertpapiere sind zur Absicherung von Pensionsverpflichtungen des Konzernunternehmens DEUTZ Corporation, Atlanta (USA) vorgesehen.

Fremdkapitalbeschaffungskosten

Direkt im Zusammenhang mit der Betriebsmittelkreditlinie angefallene Fremdkapitalbeschaffungskosten werden als langfristiger Vermögenswert bilanziert und ratierlich über den Zeitraum der Kapitalüberlassung erfolgswirksam erfasst. Bei Inanspruchnahme der Betriebsmittelkreditlinie als Darlehen werden die Finanzschulden unter Einschluss der anteiligen Fremdkapitalbeschaffungskosten angesetzt und in den Folgeperioden unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

13. LATENTE STEUERN, TATSÄCHLICHE ERTRAGSTEUERANSPRÜCHE UND -SCHULDEN

Zum Bilanzstichtag verfügt die DEUTZ AG über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge für Körperschaftsteuer in Höhe von 778,5 Mio. € (2012: 795,6 Mio. €) sowie für Gewerbesteuer in Höhe von 877,8 Mio. € (2012: 896,3 Mio. €). Die Vorjahreswerte der steuerlichen Verlustvorträge (Körperschaftsteuer: 771,0 Mio. €, Gewerbesteuer: 866,9 Mio. €) wurden aufgrund der Erkenntnisse aus Folgewirkungen der Betriebsprüfungen für Vorjahre angepasst.

Weitere steuerliche Verlustvorträge bestehen bei ausländischen Konzernunternehmen.

Die in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuern und tatsächlichen Ertragsteuerforderungen und -verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

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in Mio. € 31.12.2013 31.12.20121)
Langfristig
Latente Steueransprüche 30,8 27,4
Latente Steuerrückstellungen - -
Kurzfristig
Tatsächliche Ertragsteueransprüche 0,6 0,6
Rückstellungen für Ertragsteuern 4,3 2,2
Ertragsteuerverbindlichkeiten 0,5 0,7

Die latenten Steuern betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 30,8 Mio. € und resultierten im Wesentlichen aus der Aktivierung latenter Steueransprüche aus Verlustvorträgen sowie aus temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz der Pensionsrückstellungen in der Konzernbilanz und dem entsprechenden steuerlichen Wertansatz.

Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Positionen:

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31.12.2013 31.12.20121)
in Mio. € Aktive Passive Aktive Passive
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte - 70,0 - 71,8
Sachanlagen 10,4 4,5 7,8 4,7
At-equity bewertete Finanzanlagen, finanzielle Vermögenswerte 0,5 - 0,5
Vorräte 3,1 2,1 4,2 1,4
Forderungen, sonstige Vermögenswerte 0,3 0,4 0,2 0,4
Pensionen 11,2 - 13,2 -
Sonstige Schulden 21,0 4,5 23,1 6,5
Verlust- und Zinsvorträge 66,4 - 63,5 -
Sonstige - 0,2 - 0,1
Wertberichtigungen -0,4 - -0,2 -
Latente Steuern (brutto) 112,5 81,7 112,3 84,9
Saldierungen 81,7 81,7 84,9 84,9
Latente Steuern (netto) 30,8 - 27,4 -

Der die passiven latenten Steuern übersteigende Steueranspruch, für den künftig ausreichend steuerliche Gewinne basierend auf der Steuerplanung zur Verfügung stehen, beträgt 30,8 Mio. € (31. Dezember 2012: 27,4 Mio. €1) ).

Die Veränderung der latenten Steuern auf temporäre Differenzen, die erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst wurde, lag zum 31. Dezember 2013 bei -1,5 Mio. € (31. Dezember 2012: 7,1 Mio. €1) ) und resultiert im Wesentlichen aus Veränderungen der Pensionsrückstellungen sowie finanzieller Vermögenswerte.

Zum 31. Dezember 2013 wurden auf temporäre Differenzen in Höhe von 39,2 Mio. € (31. Dezember 2012: 25,7 Mio. €) keine passiven latenten Steuern für Steuern auf nicht abgeführte Gewinne von Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen erfasst, da die Umkehrung der Differenzen gesteuert werden kann bzw. überwiegend steuerbefreit ist und in naher Zukunft keine wesentlichen Steuereffekte zu erwarten sind.

1) Aufgrund geänderter Bilanzierung der Pensionsrückstellungen wurden einige Vorjahresangaben angepasst (siehe hierzu Seite 62f.).

Latente Steueransprüche werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass über einen bestimmten Planungszeitraum ausreichendes zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird oder sich ausgleichende passive Steuerlatenzen bestehen, gegen die die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können. Dementsprechend bestehen aufgrund fehlender Nutzbarkeit ergänzend zu den mit latenten Steuern belegten steuerlichen Verlustvorträgen auch nicht mit latenten Steuern belegte Verlustvorträge. Die Höhe und die Verfallszeiten der Verlustvorträge können den folgenden Tabellen entnommen werden:

Nicht mit latenten Steuern belegte Verlustvorträge

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in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012
1.278,9 1.312,4

Davon Verfallszeiten von in- und ausländischen Verlustvorträgen

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in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012
Bis 5 Jahre 1,2 -
6 bis 9 Jahre 0,6 1,9
Unbegrenzt 1.277,1 1.310,5

14. VORRÄTE

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in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile 115,9 104,5
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 46,2 36,3
Fertige Erzeugnisse 62,5 43,6
Gesamt 224,6 184,4

Die Wertminderungen für Rohstoffe, Kauf und Ersatzteile beliefen sich im Berichtsjahr auf 4,6 Mio. € (2012: 2,2 Mio. €). Der Buchwert der zum 31. Dezember 2013 im Bestand befindlichen Vorräte, die auf den Nettoveräußerungswert abgeschrieben wurden, beträgt 51,5 Mio. € (31. Dezember 2012: 44,9 Mio. €).

Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos für Vorräte stellt sich wie folgt dar:

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in Mio. € 2013 2012
1.1. 30,5 27,9
Veränderungen -1,2 2,6
31.12. 29,3 30,5

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile lagen im Geschäftsjahr 2013 bei 893,5 Mio. € (2012: 816,5 Mio. €).

15. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE (OHNE ERTRAGSTEUERANSPRÜCHE)

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in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 154,8 121,9
Abzüglich Wertberichtigungen -5,7 -5,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto 149,1 116,1
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Ausstehende Einlagen von Minderheitsgesellschaften 14,7 -
Forderungen gegen Beteiligungen 4,1 5,0
davon aus Lieferungen und Leistungen 2,9 2,7
davon sonstige Forderungen 1,2 2,3
Anzahlungen 0,6 0,4
Derivative Finanzinstrumente - 0,6
Sonstige übrige Forderungen 32,3 20,4
Forderungen aus sonstigen Steuern 6,9 4,7
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 1,4 1,1
Gesamt 60,0 32,2

Die ausstehenden Einlagen von Minderheitsgesellschaftern betreffen die 35%ige Beteiligung der AB Volvo Gruppe an der DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi (China).

Im Rahmen entsprechender Factoring-Vereinbarungen betrug das verkaufte Forderungsvolumen zum Geschäftsjahresende 175,0 Mio. € (31. Dezember 2012: 125,3 Mio. €). Dabei werden so gut wie alle mit dem Eigentum an den verkauften Forderungen verbundenen Chancen und Risiken an den Factor übertragen. Die entsprechenden Forderungen werden daher nicht im Konzernabschluss der DEUTZ AG ausgewiesen. Im Wesentlichen verbleiben nur die Verwaltung und das Inkasso dieser Forderungen bei der DEUTZ AG.

Den verkauften Forderungen standen zum 31. Dezember 2013 Forderungen gegen einen Factor in Höhe von 4,5 Mio. € gegenüber (31. Dezember 2012: 2,8 Mio. €). Der beizulegende Zeitwert dieser Forderungen beträgt ebenfalls 4,5 Mio. € (31. Dezember 2012: 2,8 Mio. €). Die Risiken aus dem Factoring bestehen im Bonitätsrisiko des Factors und liegen unterhalb des Bonitätsrisikos der ursprünglichen Forderungsschuldner. Das maximale Verlustrisiko zum 31. Dezember 2013 ist hierbei auf die Forderung in Höhe von 4,5 Mio. € beschränkt.

Zum 31. Dezember 2013 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Nennwert von 7,2 Mio. € (31. Dezember 2012: 8,1 Mio. €) wertgemindert. Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

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in Mio. € 2013 2012
Stand 1.1. 5,8 6,2
Zuführungen 0,5 1,0
Verbrauch -0,4 -0,5
Auflösungen -0,2 -0,9
Stand 31.12. 5,7 5,8

Wertminderungen für sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden durch direkte Abwertungen der Buchwerte berücksichtigt. Zum 31. Dezember 2013 wurden bei den sonstigen Forderungen und Vermögenswerten insgesamt Wertminderungen in Höhe von 26,8 Mio. € (31. Dezember 2012: 25,2 Mio. €) zum Abzug gebracht.

16. ZAHLUNGSMITTEL UND -ÄQUIVALENTE

Die Zahlungsmittel und -äquivalente umfassen den Kassenbestand, kurzfristige Einlagen sowie Guthaben bei Kreditinstituten und betragen zum 31. Dezember 2013 58,9 Mio. € (31. Dezember 2012: 52,1 Mio. €). Davon sind derzeit 0,7 Mio. € zugriffsbeschränkt (31. Dezember 2012: 0,0 Mio. €).

Zum 31. Dezember 2013 waren im Rahmen von Factoring-Vereinbarungen keine Guthaben bei Kreditinstituten an den Factor verpfändet (31. Dezember 2012: 1,9 Mio. €).

17. ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Die zum 31. Dezember 2013 zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte betreffen den Grund und Boden sowie Gebäude der Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf, in Köln. Die Grundstücke und Gebäude der Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH sind dem Segment DEUTZ Compact Engines zugeordnet.

18. EIGENKAPITAL

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in Mio. € 31.12.2013 31.12.20121)
Gezeichnetes Kapital 309,0 309,0
Kapitalrücklage 28,8 28,8
Andere Rücklagen 2,8 8,2
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn 139,7 100,1
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Eigenkapital 480,3 446,1
Minderheitsanteile am Eigenkapital 24,4 6,5
Gesamt 504,7 452,6

1) Aufgrund geänderter Bilanzierung der Pensionsrückstellungen wurden einige Vorjahresangaben angepasst (siehe hierzu Seite 62f. im Anhang).

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG betrug Ende 2013 unverändert 308.978.241,98 € und ist unverändert in 120.861.783 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält Aufgelder und Einlagen von Gesellschaftern sowie Eigenkapitalanteile zusammengesetzter Finanzierungsinstrumente wie unverzinsliche Wandelgenussrechte und unterverzinsliche Wandelschuldverschreibungen. Der Wert des Wandlungsrechts von Genussrechten und Schuldverschreibungen wurde zum Ausgabezeitpunkt im Eigenkapital unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte zum beizulegenden Zeitwert abzüglich anteiliger Transaktionskosten erfasst.

Andere Rücklagen

Währungsumrechnung

Auf die Anteilseigner der DEUTZ AG entfallene Differenzen aus der Umrechnung der Bilanzen infolge der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen sowie der Umrechnung des Jahresergebnisses zu Jahresdurchschnittskursen wurden erfolgsneutral in einen gesonderten Eigenkapitalposten eingestellt. Im Berichtsjahr wurden 5,7 Mio. € eigenkapitalmindernd (2012: 2,2 Mio. € eigenkapitalmindernd) eingestellt. Der kumulierte in den anderen Rücklagen erfasste Gewinn aus Währungsumrechnungsdifferenzen betrug zum Ende des Geschäftsjahres 2,6 Mio. € (31. Dezember 2012: 8,3 Mio. €). Insgesamt betrugen die Differenzen aus der Währungsumrechnung -5,8 Mio. € (2012: -2,6 Mio. €). Davon entfielen jedoch -0,1 Mio. € auf Minderheitsanteile (2012: -0,4 Mio. €).

Marktbewertungsrücklage

In dieser Rücklage werden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten erfasst. Weiterhin wird in dieser Rücklage der Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument zur Absicherung von Cashflows erfasst, der als effektive Absicherung ermittelt wird.

Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn

Diese Position beinhaltet die gesetzliche Rücklage der DEUTZ AG in Höhe von 4,5 Mio. €.

Minderheitsanteile am Eigenkapital

Die Minderheitsanteile am Eigenkapital betreffen die 30 %ige Beteiligung der Shandong Changlin Machinery Group Co., Ltd. an der DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd., Linyi (China), sowie den 35%igen Anteil der AB Volvo Gruppe an der DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi (China). Von der Einlage der AB Volvo Gruppe in die DEUTZ Engine (China) Co., Ltd. waren zum Ende des Geschäftsjahres 2013 noch 14,7 Mio. € ausstehend.

Dividende

Nach dem deutschen Aktiengesetz wird die Dividende aus dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der DEUTZ AG ausgewiesenen Bilanzgewinn ausgeschüttet. Der Vorstand schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2013 der DEUTZ AG 8,5 Mio. € zur Ausschüttung einer Dividende von 0,07 € je Stückaktie zu verwenden.

19. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Für die Mitarbeiter der DEUTZ AG existieren sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Pläne.

Beitragsorientierte Pläne

Die Mitarbeiter in Deutschland erhalten Leistungen aus der gesetzlich festgesetzten Sozialversicherung, für die Beiträge als Teil des Einkommens eingezahlt werden. Daneben existieren bei DEUTZ weitere arbeitnehmerfinanzierte Direktversicherungs- und Pensionskassenzusagen. Da nach Zahlung der Beiträge an die öffentlichen und privaten Versicherungsträger für die Gesellschaft keine weiteren Verpflichtungen bestehen, werden diese Pläne als beitragsorientierte Pläne behandelt. Laufende Beitragszahlungen wurden als Aufwendungen für den betreffenden Zeitraum angesetzt.

Im Geschäftsjahr 2013 betrug der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung 15,8 Mio. € (2012: 16,2 Mio. €). Daneben wurden im Rahmen von Entgeltumwandlungen weitere 2,9 Mio. € (2012: 3,5 Mio. €) in Pensions- und Direktversicherungen gezahlt.

Leistungsorientierte Pläne

Der DEUTZ-Konzern unterhält mehrere leistungsorientierte Pensionspläne im In- und Ausland. Die größten Pensionspläne bestehen in Deutschland und Großbritannien. Diese machen zusammen wie im Vorjahr über 95 % der Bruttopensionsverpflichtungen und 100 % des Planvermögens aus.

In Deutschland bestehen insgesamt drei leistungsorientierte Pensionspläne. Während zwei Pläne arbeitgeberfinanziert sind, handelt es sich bei dem dritten um einen Deferred Compensation Plan (Gehaltsumwandlung). Die arbeitgeberfinanzierten Versorgungspläne umfassen in der Regel eine allgemeine Altersversorgung der Mitarbeiter auf Lebenszeit, eine Invalidenversorgung und eine Hinterbliebenenversorgung. Die Höhe der monatlichen Versorgungsbezüge richtet sich bei den arbeitgeberfinanzierten Pensionsplänen grundsätzlich nach dem Arbeitseinkommen und der Anzahl der Dienstjahre im DEUTZ-Konzern. Für Neueintritte wurden seit dem Geschäftsjahr 1995 keine arbeitgeberfinanzierten Leistungszusagen mehr ausgesprochen. Beim Deferred Compensation Plan schließt das Unternehmen auf der Grundlage des Umwandlungsbetrags eine Rückdeckungsversicherung bei einem Lebensversicherer ab und erteilt auf Basis des versicherten Garantiekapitals eine Pensionszusage. Die betriebliche Altersversorgung wird in Deutschland durch das Betriebsrentengesetz (BetrAVG) geregelt. Demnach obliegt dem DEUTZ-Konzern die alleinige Verantwortung für die Erfüllung der leistungsorientierten Pensionspläne. Das generelle Renteneintrittsalter beträgt 67 Jahre.

Der in Großbritannien bestehende leistungsorientierte Pensionsplan sieht für die Versorgungsberechtigten einen von der Höhe des Grundgehalts und der Anzahl der anrechenbaren Dienstjahre abhängigen Rentenanspruch vor. Das Renteneintrittsalter beträgt 62 Jahre. Für Neueinstellungen ist der Pensionsplan geschlossen. Die jährliche Rentenzahlung beträgt generell 1/55 des höchsten in den letzten fünf Jahren erhaltenen Grundgehalts für jedes anrechenbare Dienstjahr. Die Finanzierung des Pensionsplans erfolgt in erster Linie durch Umwandlung des Gehalts der Versorgungsberechtigten in Höhe von 5 % des Grundgehalts zur Bildung eines Planvermögens. Die Verpflichtung des DEUTZ-Konzerns besteht darin, eine etwaige Planunterdeckung auszugleichen. Der dabei auf das Unternehmen entfallende Beitrag wird jährlich auf Basis eines unabhängigen Pensionsgutachtens ermittelt.

Die Verwaltung des Pensionsplans inklusive des Planvermögens erfolgt entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen in Großbritannien durch unabhängige Treuhänder. Gemäß den Anlagegrundsätzen des Pensionsplans ist das gebildete Planvermögen zu jeweils 50 % in Eigenkapital- und Schuldinstrumenten anzulegen. Mit dieser Anlagestrategie soll insbesondere dem Kapitalmarktrisiko und dem damit zusammenhängenden Risiko von Inkongruenzen zwischen der Leistungsverpflichtung aus dem Pensionsplan auf der einen und dem Planvermögen auf der anderen Seite begegnet werden.

Im Zusammenhang mit leistungsorientierten Pensionsplänen ist der Konzern neben den allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken wie dem Zinsänderungsrisiko und dem Rentensteigerungsrisiko auch dem Kapitalmarktrisiko aus der Anlage des Planvermögens ausgesetzt.

Finanzierungsstatus der Pensionspläne

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in Mio. € 2013 2012
Pensionspläne in Deutschland
Barwert der Bruttopensionsverpflichtung 182,1 195,5
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 4,5 4,4
Unterdeckung (Nettoschuld) 177,6 191,1
Pensionspläne in Großbritannien
Barwert der Bruttopensionsverpflichtung 21,3 20,6
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 19,0 17,9
Unterdeckung (Nettoschuld) 2,3 2,7
Sonstige Pensionspläne
Barwert der Bruttopensionsverpflichtung 3,6 3,4
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens - -
Unterdeckung (Nettoschuld) 3,6 3,4
Gesamt
Barwert der Bruttopensionsverpflichtung 207,0 219,5
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 23,5 22,3
Unterdeckung (Nettoschuld) 183,5 197,2

Die Leistungsverpflichtungen der Pensionspläne in Deutschland und Großbritannien verteilen sich im Wesentlichen wie folgt auf die einzelnen Gruppen der Versorgungsberechtigten:

Verteilung der Pensionsverpflichtung auf Versorgungsberechtigte

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in Mio. € 2013 2012
Pensionspläne in Deutschland
Aktive Anwärter 11,9 12,8
Ausgeschiedene Anwärter 16,4 20,4
Pensionäre 153,8 162,3
Barwert der Bruttopensionsverpflichtung 182,1 195,5
Pensionspläne in Großbritannien
Aktive Anwärter 2,3 2,4
Ausgeschiedene Anwärter 10,4 10,5
Pensionäre 8,6 7,7
Barwert der Bruttopensionsverpflichtung 21,3 20,6

Die Entwicklung des Barwertes der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung stellt sich wie folgt dar:

Entwicklung des Barwertes der Bruttopensionsverpflichtung

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in Mio. € 2013 2012
Bruttopensionsverpflichtung zum 1.1. 219,5 200,5
Dienstzeitaufwand 0,1 0,1
Arbeitnehmerbeiträge 0,1 0,2
Zinsaufwendungen 6,6 8,7
Neubewertungen -4,1 25,7
davon: erfahrungsbedingte Anpassungen -0,9 -0,5
davon: versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste aus Änderungen der biometrischen Annahmen 0,7 -
davon: versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste aus Änderungen der finanziellen Annahmen -3,9 26,2
Auswirkung von Wechselkursänderungen -0,7 0,5
Gezahlte Versorgungsleistungen -15,1 -16,2
Umbuchungen 0,6 -
Bruttopensionsverpflichtung zum 31.12. 207,0 219,5

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit für den wesentlichen Teil der Leistungsverpflichtung beläuft sich zum 31. Dezember 2013 auf 9,5 Jahre.

Die Entwicklung und Zusammensetzung des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens werden in den folgenden zwei Übersichten gezeigt:

Veränderung des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens

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in Mio. € 2013 2012
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 1.1. 22,3 20,6
Arbeitgeberbeiträge 0,4 0,4
Arbeitnehmerbeiträge 0,1 0,2
Zinserträge 0,7 0,8
Erträge aus dem Planvermögen (ohne Zinserträge) 0,8 1,1
Rentenzahlungen aus Planvermögen -0,5 -1,2
Währungsdifferenzen -0,3 0,4
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. 23,5 22,3

Zusammensetzung des Planvermögens

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in Mio. € 2013 2012
Zahlungsmittel und -äquivalente 0,1 0,1
Eigenkapitalinstrumente (nach Regionen)
Großbritannien 4,9 4,3
Europa (ohne Großbritannien) 1,5 1,5
Nordamerika 1,2 1,0
Japan 0,6 0,6
Asien/Pazifik 0,5 0,5
Sonstige 1,0 1,1
9,7 9,0
Schuldinstrumente
Staatsanleihen (Großbritannien) 3,0 3,0
Unternehmensanleihen 6,2 5,8
9,2 8,8
Rückdeckungsversicherungen 4,5 4,4
Gesamt 23,5 22,3

Für alle Eigenkapital- und Schuldinstrumente stehen aufgrund ihrer jeweiligen Notierung an einem aktiven Markt Marktpreise zur Verfügung.

Der Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2014 mit Zahlungen an die Pensionspläne in Höhe von 0,5 Mio. €.

Der im laufenden Ergebnis des Geschäftsjahres 2013 erfasste Teil des Nettopensionsaufwands setzt sich wie folgt zusammen:

Nettopensionsaufwand

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in Mio. € 2013 2012
Laufender Dienstzeitaufwand 0,1 0,1
Zinsaufwendungen 5,9 7,9
6,0 8,0

Ertrag aus dem Planvermögen beläuft sich im Geschäftsjahr 2013 auf 1,5 Mio. € (2012: 1,9 Mio. €).

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt auf Basis von Pensionsgutachten. Die nachfolgenden Tabellen zeigen die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen, die den Berechnungen der Pensionsverpflichtung zum Stichtag zugrunde liegen. Die Angabe zum Diskontierungszinssatz und Rententrend erfolgt in Form von gewichteten Durchschnitten.

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in % 2013 2012
Diskontierungszinssatz
Deutschland 3,28 3,09
Großbritannien 4,60 4,25
Rententrend
Deutschland 2,00 2,00
Großbritannien 2,20 2,00

Sterbetafeln

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Deutschland Heubeck Richttafeln 2005G
Großbritannien S1 YoB (Standardsterblichkeitstafeln für selbstverwaltete Pläne unter Berücksichtigung künftiger Sterblichkeitsveränderungen)

Die folgende Sensitivitätsanalyse zeigt für jede wesentliche versicherungsmathematische Annahme zum Stichtag, wie hoch sich eine mögliche Veränderung der Annahmen zum betreffenden Stichtag auf die Pensionsverpflichtungen in Deutschland und Großbritannien ausgewirkt hätte.

Sensitivitätsanalyse

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Auswirkung auf die Pensionsverpflichtung beim
in Mio. € Anstieg um 0,50

%
Rückgang um 0,50

%
--- --- ---
Diskontierungszinssatz
Deutschland -7,9 8,4
Großbritannien -1,9 2,9
Rententrend
Deutschland 8,2 -7,8
Großbritannien 1,4 -2,2

Des Weiteren halten wir auch eine Veränderung der Lebenserwartung der begünstigten DEUTZ-Mitarbeiter für möglich. Bei einer Erhöhung der Lebenserwartung der begünstigten DEUTZ-Mitarbeiter um ein Jahr würden die Pensionsverpflichtungen aus den Pensionsplänen in Deutschland bzw. Großbritannien zum 31. Dezember 2013 um 13,4 Mio. € bzw. 0,4 Mio. € steigen.

Den Sensitivitätsberechnungen liegt die durchschnittliche Laufzeit der zum 30. November 2013 ermittelten Versorgungsverpflichtungen zugrunde. Die Berechnungen wurden für die als wesentlich eingestuften versicherungsmathematischen Parameter, deren Veränderung für möglich gehalten wird, isoliert vorgenommen, um die Auswirkungen auf den zum 31. Dezember 2013 berechneten Barwert der Pensionsverpflichtungen separat aufzuzeigen.

20. ÜBRIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die übrigen Rückstellungen betreffen:

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31.12.2013 31.12.2012
in Mio. € Gesamt davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon Restlaufzeit über 1 Jahr
--- --- --- --- --- --- ---
Gewährleistungen 61,5 32,8 28,7 45,0 28,5 16,5
Personalverpflichtungen 12,7 6,4 6,3 10,8 5,5 5,3
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 2,3 2,1 0,2 4,4 3,1 1,3
Sonstiges 5,9 3,9 2,0 6,8 4,5 2,3
Gesamt 82,4 45,2 37,2 67,0 41,6 25,4

Die übrigen Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag berechneten Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zu erwartender Kostensteigerungen angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden mit einem Zinssatz von 3,5 % abgezinst.

Die übrigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und sonstigen ungewissen Verpflichtungen. Wesentliche Posten sind Aufwendungen für Gewährleistungen und Wagnisse, Rückstellungen für Personalverpflichtungen sowie drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.

Die übrigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2013 wie folgt entwickelt:

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in Mio. € Gewährleistungen Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften Personalverpflichtungen Sonstiges Gesamt
1.1.2013 45,0 4,4 10,8 6,8 67,0
Zuführungen 17,6 - 10,1 1,7 29,4
Währungsdifferenzen -0,1 - - -0,1 -0,2
Inanspruchnahme -1,6 -1,8 -7,9 -2,0 -13,3
Auflösungen - -0,4 -0,3 -0,5 -1,2
Aufzinsungen/Effekte aus Änderung des Zinssatzes 0,6 0,1 - - 0,7
31.12.2013 61,5 2,3 12,7 5,9 82,4

21. FINANZSCHULDEN

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31.12.2013 31.12.2012
in Mio. € Gesamt davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon Restlaufzeit 1 - 5 Jahre davon Restlaufzeit über 5 Jahre Gesamt davon Restlaufzeit bis 1 Jahr
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 88,7 7,6 56,3 24,8 98,8 1,1
Sonstige Finanzschulden 1,9 - 0,8 1,1 1,9 -
Gesamt 90,6 7,6 57,1 25,9 100,7 1,1

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31.12.2012
in Mio. € davon Restlaufzeit 1 - 5 Jahre davon Restlaufzeit über 5 Jahre
--- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 58,9 38,8
Sonstige Finanzschulden 0,6 1,3
Gesamt 59,5 40,1

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank in Höhe von 90,0 Mio. €. Das Darlehen wurde Mitte 2012 eingeräumt und hat eine Laufzeit von acht Jahren, wobei die ersten zwei Jahre tilgungsfrei sind.

Die ebenfalls seit Mitte 2012 bestehende Betriebsmittellinie wurde dagegen zum 31. Dezember 2013 nicht in Anspruch genommen. Diese durch ein Bankenkonsortium zur Verfügung gestellte revolvierende Kreditlinie hat ein Gesamtvolumen von 160 Mio. €, ist variabel verzinst und hat eine Laufzeit bis Juni 2017.

Teil der Vertragsvereinbarung bei beiden Krediten ist die Verpflichtung von DEUTZ, bestimmte Finanzkennzahlen (Verhältnis der Finanzschulden zum Eigenkapital und der Finanzschulden zum EBITDA) einzuhalten.

Sonstige Finanzschulden

Die sonstigen Finanzschulden bestehen aus einem zinslosen Darlehen der öffentlichen Hand.

Der beizulegende Zeitwert der Finanzschulden wird in Punkt 23 auf Seite 99 erläutert.

Die gewogenen Durchschnittszinssätze der Finanzschulden betragen:

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in % 31.12.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3,05 3,01
Sonstige Finanzschulden - -

Die gesamten kurz- und langfristigen Finanzschulden lauten wie auch im Vorjahr auf Euro.

22. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND ÜBRIGE VERBINDLICHKEITEN

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in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 201,4 158,9
Übrige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Preisnachlässen 10,4 18,8
Verbindlichkeiten aus Personalverpflichtungen 10,7 9,1
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen 3,1 5,0
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 3,9 3,0
Erhaltene Anzahlungen 1,0 1,3
Derivative Finanzinstrumente 0,9 0,9
Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten 24,1 19,2
Gesamt 54,1 57,3

Die Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten resultierten aus der Stichtagsbewertung von Derivaten, die der Absicherung von Zinsänderungsrisiken sowie Rohwarengeschäften dienen.

Für ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank sowie ein zinsloses Darlehen der öffentlichen Hand wird der Zinsvorteil in Höhe von 1,6 Mio. € (31. Dezember 2012: 2,1 Mio. €) bzw. 0,3 Mio. € (31. Dezember 2012: 0,4 Mio. €) passivisch abgegrenzt. Die Darlehen wurden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert eingebucht und werden unter den langfristigen Finanzschulden ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente den Kassenbestand, kurzfristige Einlagen sowie die Guthaben bei Kreditinstituten.

Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind Dividendeneinnahmen in Höhe von 0,5 Mio. € (2012: 1,1 Mio. €) enthalten.

Die Kapitaleinzahlungen von Minderheiten betreffen die Teileinzahlung des 35%igen Anteils der AB Volvo Gruppe an der DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi (China).

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Segmente des DEUTZ-Konzerns für die Geschäftsjahre 2013 und 2012.

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2013

in Mio. €
DEUTZ Compact Engines DEUTZ Customised Solutions Sonstiges Summe Segmente Überleitung DEUTZ-Konzern
Außenumsatz 1.188,8 264,4 - 1.453,2 - 1.453,2
Umsätze mit anderen Segmenten - - - - - -
Gesamtumsatz 1.188,8 264,4 - 1.453,2 - 1.453,2
Planmäßige Abschreibungen 83,1 11,4 - 94,5 - 94,5
Wertminderungen - - - - - -
Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen 1,9 0,1 -0,4 1,6 - 1,6
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 0,1 - 0,5 0,6 - 0,6
Operatives Ergebnis (EBIT) 8,7 39,0 -0,2 47,5 - 47,5

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2012

in Mio. €
DEUTZ Compact Engines DEUTZ Customised Solutions Sonstiges Summe Segmente Überleitung DEUTZ-Konzern
Außenumsatz 1.005,0 286,9 - 1.291,9 - 1.291,9
Umsätze mit anderen Segmenten - - - - - -
Gesamtumsatz 1.005,0 286,9 - 1.291,9 - 1.291,9
Planmäßige Abschreibungen 70,5 8,3 0,1 78,9 - 78,9
Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen -10,2 0,4 -6,1 -15,9 - -15,9
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 0,3 2,7 3,5 6,5 - 6,51)
Operatives Ergebnis (EBIT) -16,5 46,3 7,3 37,1 - 37,11)

1) Seit dem Geschäftsjahr 2013 wird die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahresangaben an die geänderte Darstellung angepasst.

Überleitung vom Gesamtergebnis der Segmente zum Konzernergebnis

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in Mio. € 2013 2012
Gesamtergebnis der Segmente 47,5 37,1
Überleitung - -
EBIT 47,5 37,1
Finanzergebnis -6,0 -10,6
Konzernergebnis vor Ertragsteueraufwendungen aus fortgeführten Aktivitäten 41,5 26,5
Ertragsteueraufwendungen -5,5 -4,4
Konzernergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 36,0 22,1
Konzernergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten - -1,1
Konzernergebnis 36,0 21,0

Die externe Segmentberichterstattung erfolgt auf Basis der konzerninternen Unternehmenssteuerung sowie der internen Finanzberichterstattung und verfügt entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen über die folgenden berichtspflichtigen Geschäftssegmente:

DEUTZ Compact Engines

Dieses Segment umfasst das Neuanlagengeschäft und den Service von wasser- und ölgekühlten Dieselmotoren von bis zu 8 Liter Hubraum.

DEUTZ Customised Solutions

Dieses Segment konzentriert sich auf luftgekühlte Motoren, große flüssigkeitsgekühlte Motoren mit mehr als 8 Liter Hubraum und das diesbezügliche Servicegeschäft. Der Verkauf von Austauschmotoren und -teilen als Teil des Servicegeschäfts wir über alle Baureihen hinweg in diesem Segment berichtet.

Sonstiges

Hier werden keinem Segment zuzuordnende Konzernaktivitäten dargestellt.

Die Bestimmung eines Unternehmensbereichs als Geschäftssegment basiert auf der internen Berichterstattung nach Segmenten, die vom Vorstand für Zwecke der Ergebnisüberwachung und Ressourcenallokation regelmäßig genutzt wird.

In der Überleitung werden die Eliminierungen konzerninterner Verflechtungen - sofern relevant - zwischen den Segmenten zusammengefasst.

Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung des DEUTZ-Konzerns liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS-Grundsätze zugrunde. Der Vorstand in seiner Funktion als oberstes Entscheidungsgremium beurteilt die Ertragskraft der Segmente anhand des operativen Ergebnisses (EBIT). Soweit nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen einem Segment direkt zurechenbar sind, wird deren Anteil am Periodenergebnis dort angegeben. Finanzaufwendungen und -erträge sowie die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Der Außenumsatz zeigt den Umsatz der Segmente mit den Kunden. Umsätze zwischen den Segmenten werden - sofern relevant -als Umsätze mit anderen Segmenten ausgewiesen. Ein Transfer zwischen den Segmenten erfolgt zu Marktpreisen.

Informationen über Produkte und Dienstleistungen

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in Mio. € 2013 2012
Motoren 1.036,1 864,7
Service 152,7 140,3
DEUTZ Compact Engines 1.188,8 1.005,0
Motoren 163,4 176,9
Service 101,0 110,0
DEUTZ Customised Solutions 264,4 286,9
Gesamt 1.453,2 1.291,9

Geografische Informationen zum Außenumsatz

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in Mio. € 2013 2012
Inland 260,4 232,0
Ausland 1.192,8 1.059,9
davon übriges Europa 824,6 668,3
davon Mittlerer Osten 31,7 28,4
davon Afrika 38,7 55,5
davon Amerika 190,6 190,9
davon Asien/Pazifik 107,2 116,8
Gesamt 1.453,2 1.291,9

Im europäischen Ausland entfallen im Berichtsjahr 196,4 Mio. € (2012: 104,4 Mio. €) auf die Schweiz, 121,2 Mio. € (2012: 126,8 Mio. €) auf Frankreich und 114,1 Mio. € (2012: 112,2 Mio. €) auf Schweden.

Vorstehende Informationen sind nach dem Standort des Kunden dargestellt. Im Geschäftsjahr 2013 wurden mit zwei Kunden Umsatzerlöse von jeweils mindestens 10 % der Gesamterlöse getätigt (im Vorjahr mit einem Kunden). Die Umsätze je Kunde betrugen 380,7 Mio. € (2012: 361,6 Mio. €) und 190,9 Mio. € (2012: 97,9 Mio. €) und werden überwiegend im Segment DEUTZ Compact Engines ausgewiesen.

Geografische Informationen zu langfristigen Vermögenswerten

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in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012
Inland 498,9 516,0
Ausland 91,4 94,3
Gesamt 590,3 610,3

Die langfristigen Vermögenswerte umfassen Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und at-equity bewertete Finanzanlagen. Ihre Zuordnung richtet sich nach dem Standort der konsolidierten Unternehmen.

SONSTIGE ANGABEN

23. FINANZRISIKOMANAGEMENT UND WEITERE ANGABEN ZUR KAPITALSTEUERUNG

Grundsätze

Durch seine weltweite Geschäftstätigkeit ist der DEUTZ-Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus für den Konzern negativen Entwicklungen auf den internationalen Absatz- und Beschaffungsmärkten sowie Zins- und Devisenmärkten ergeben können. Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns zielt darauf ab, potenziell negative Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren.

Grundlage zur Steuerung und frühzeitigen Identifizierung finanzieller Risiken sind die jährliche Finanzplanung, deren unterjährige Aktualisierungen sowie regelmäßige Analysen der unterjährigen Planabweichungen. Die Verantwortung für das Finanzmanagement des Konzerns trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft.

Die Konzernfinanzabteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Segmenten des Konzerns ab. Der Vorstand gibt sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement als auch Richtlinien für bestimmte Aspekte wie zum Beispiel den Umgang mit dem Fremdwährungs-, dem Zins- und dem Kreditrisiko sowie deren Absicherung durch den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente vor.

Die operative Abstimmung hinsichtlich der Risikosteuerung und der sonstigen finanzierungsrelevanten Entscheidungen erfolgt im Finanzausschuss, der in einem Turnus von zwei bis drei Monaten tagt. Neben dem zuständigen Vorstandsmitglied gehören dem Finanzausschuss Vertreter der Konzernfinanzabteilung und des Controllings an.

Ziel des Risikomanagements ist es, Ergebnis- und Cashflow-Schwankungen, die sich aus Marktschwankungen von Rohstoffen, Zinssätzen und Devisenkursen ergeben, zu reduzieren. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit bzw. aus Finanztransaktionen, die ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen. Art und Umfang der abzusichernden Grundgeschäfte sind in einer Finanzierungsrichtlinie verbindlich geregelt.

DEUTZ arbeitet nur mit führenden Kreditinstituten zusammen, um das Kontrahentenrisiko zu minimieren.

Gemäß den Finanzierungsgrundsätzen des Konzerns werden die Kreditlinien von der Konzernfinanzabteilung gesteuert. Die Finanzierung der Tochtergesellschaften erfolgt überwiegend durch Konzerndarlehen.

Liquiditätsrisiko

Ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement schließt unter anderem das Halten einer ausreichenden Reserve an flüssigen Mitteln, die Möglichkeit zur Finanzierung über Bankkredite und die Fähigkeit zur Emission kurz- und langfristiger Kapitalmarktpapiere ein. Aufgrund der Dynamik des Geschäftsumfelds ist es das Ziel der Konzernfinanzabteilung, dass stets ausreichend freie Kreditlinien zur Verfügung stehen.

Eine Steuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt neben der Jahresplanung und deren Aktualisierungen über eine wöchentliche, rollierende 4-Wochen-Planung sowie eine monatlich aktualisierte Monatsplanung bis zum Ende des Geschäftsjahres. Darüber hinaus wird auch in den regelmäßig stattfindenden Finanzausschusssitzungen das Liquiditätsrisiko beurteilt.

Zur Sicherung der Liquidität stehen DEUTZ eine syndizierte, revolvierende Barkreditlinie über insgesamt 160 Mio. € mit einer Laufzeit bis Juli 2017 sowie zwei langfristige Tilgungsdarlehen über insgesamt 90,0 Mio. € zur Verfügung, die im Zeitraum Juli 2014 bis Juli 2020 in gleichbleibenden Raten zurückgezahlt werden. Im Rahmen der Kreditverträge ist das Unternehmen verpflichtet, bestimmte Covenants einzuhalten.

Die Liquiditätsanalyse gibt auch Auskunft über die vertraglich vereinbarten Zahlungen für Zins und Tilgung für finanzielle Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag. Hinsichtlich der Inanspruchnahme revolvierender Kredite wurde unterstellt, dass die zum Bilanzstichtag bestehenden Ziehungen bis zum Laufzeitende der Kreditvereinbarung beibehalten werden.

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31.12.2013

in Mio. €
2014 Auszahlungen 2015 - 2018 Auszahlungen > 2018 Auszahlungen Gesamt
Originäre Finanzinstrumente -261,3 -66,8 -25,7 -353,8
Derivative Finanzinstrumente -1,1 -1,0 -0,1 -2,2
Zinsderivate
Darstellung des Netto-Cashflows -0,4 -0,9 -0,1 -1,4
Commodity-Derivate
Darstellung des Netto-Cashflows -0,7 -0,1 - -0,8

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31.12.2012

in Mio. €
2013 Auszahlungen 2014 - 2017 Auszahlungen > 2017 Auszahlungen Gesamt
originäre Finanzinstrumente -213,8 -72,7 -40,9 -327,4
Derivative Finanzinstrumente -0,5 -1,2 -0,2 -1,9
Währungsderivate
davon Erfüllung auf Bruttobasis: Auszahlungen -2,3 - - -2,3
davon Erfüllung auf Bruttobasis: Einzahlungen 2,3 - - 2,3
Zinsderivate
Darstellung des Netto-Cashflows -0,4 -1,2 -0,2 -1,8
Commodity-Derivate
Darstellung des Netto-Cashflows -0,1 - - -0,1

Ausfallrisiko

Die Aufstellung der wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte sowie der Altersstruktur der überfälligen nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte enthält nicht: Zahlungsmittel und -äquivalente in Höhe von 58,9 Mio. € (31. Dezember 2012: 52,1 Mio. €) sowie zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen in Höhe von 2,9 Mio. € (31. Dezember 2012: 7,9 Mio. €). Im Vorjahr wurden in diese Aufstellung auch zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 0,6 Mio. € nicht einbezogen. Zum 31. Dezember 2013 bestehen keine zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte.

Im DEUTZ-Konzern existieren keine signifikanten Konzentrationen hinsichtlich möglicher Kreditrisiken. Das Risiko von Forderungsausfällen wird durch laufende Überwachung sowie durch regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur kontrolliert. Forderungen sind weitgehend über Kreditversicherungen abgesichert. Dem Ausfallrisiko wird darüber hinaus durch weitere Sicherungsmaßnahmen begegnet, zum Beispiel durch Bürgschaften und Kreditwürdigkeitsüberprüfungen. Zudem existieren Handlungsvorschriften, die sicherstellen, dass Verkäufe an Kunden nur getätigt werden, wenn der Kunde in der Vergangenheit ein zufriedenstellendes Zahlungsverhalten aufgewiesen hat. Dem Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallrisiko ist bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen finanziellen Vermögenswerten wie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen und derivativen Finanzinstrumenten auf den Buchwert dieser Instrumente begrenzt. Ausfallrisiken mit Finanzinstrumenten werden durch eine vorsichtige Auswahl der Vertragspartner begrenzt.

In Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte, die zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen keine Anzeichen dafür, dass die Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen überwiegend die DEUTZ AG und werden grundsätzlich bei der EULER HERMES Deutschland AG versichert. Hierbei besteht für die DEUTZ AG in der Regel eine Andienungspflicht an die Warenkreditversicherung bzw. die Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung, soweit die Forderungen nicht durch bankbestätigte Akkreditive oder ähnliche Instrumente abgesichert sind. Die DEUTZ AG erstellt für ihre Kunden selbst kein standardisiertes Bonitätsrating, sondern orientiert sich in der Regel mit dem maximal zulässigen Kundenobligo an der Deckungszusage des Kreditversicherers. Zusätzlich wurden uns für ausländische Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Garantien in Höhe von 0,7 Mio. € (31. Dezember 2012: 1,5 Mio. €) gegeben.

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31.12.2013 davon zum Bilanzstichtag wertgemindert davon zum Bilanzstichtag überfällig, nicht wertgemindert davon zum Bilanzstichtag überfällig, nicht wertgemindert
in Mio. € Buchwert davon zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertgemindert Bruttowert vor Wertberichtigung Wertberichtigung bis 90 Tage 91 bis 180 Tage 181 bis 360 Tage über 360 Tage
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1,3 1,3 0,6 -0,6 - - - -
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 200,2 173,4 38,2 -32,5 19,8 1,0 0,1 0,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 149,1 126,5 7,2 -5,7 19,8 1,0 0,1 0,2
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 51,1 46,9 31,0 -26,8 - - - -

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31.12.2012 davon zum Bilanzstichtag wertgemindert davon zum Bilanzstichtag überfällig, nicht wertgemindert davon zum Bilanzstichtag überfällig, nicht wertgemindert
in Mio. € Buchwert davon zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertgemindert Bruttowert vor Wertberichtigung Wertberichtigung bis 90 Tage 91 bis 180 Tage 181 bis 360 Tage über 360 Tage
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1,3 1,3 0,7 -0,7 - - - -
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 146,3 121,7 38,3 -31,0 16,4 0,8 0,1 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 116,1 96,5 8,1 -5,8 16,4 0,8 0,1 -
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 30,2 25,2 30,2 -25,2 - - - -

Währungsrisiko

Der DEUTZ-Konzern ist international tätig und infolgedessen einem Fremdwährungsrisiko durch schwankende Wechselkurse ausgesetzt. Hauptsächlich betrifft dies den US-Dollar. Wechselkursrisiken werden durch ein zentrales Währungsmanagement überwacht und durch Kurssicherungsgeschäfte vermindert. Die Absicherung der Fremdwährungsrisiken aus der Nettoposition der erwarteten künftigen Cashflows in Fremdwährung übernimmt die Konzernfinanzabteilung durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften, vor allem durch Währungstermingeschäfte. In der Regel werden zwischen 50 % und 70 % der im Folgejahr budgetierten Nettopositionen abgesichert.

Im Rahmen eines sogenannten Natural Hedgings erhöht DEUTZ gezielt das Einkaufsvolumen in US-Dollar-Währung, um dadurch Wechselkursrisiken aus Verkäufen in US-Dollar entgegenzuwirken. Translationsrisiken aus der Umrechnung der nicht in Euro bilanzierenden Tochtergesellschaften werden nicht abgesichert.

Fremdwährungssensitivitätsanalyse

Der Konzern ist hauptsächlich dem Wechselkursrisiko der Währung der USA (US-$) ausgesetzt.

Die folgende Tabelle zeigt aus Konzernsicht die Sensitivität eines 10 %igen Anstiegs/Rückgangs des Euro gegenüber der Fremdwährung auf. Die Sensitivitätsanalyse beinhaltet lediglich ausstehende, auf fremde Währung lautende monetäre Positionen und passt deren Umrechnung zum Periodenende gemäß einer 10 %igen Änderung der Wechselkurse an. Es handelt sich dabei zum einen um Devisentermingeschäfte, die in eine wirksame Cashflow-Hedge-Beziehung zur Absicherung währungskursbedingter Schwankungen von Fremdwährungsaus- und -einzahlungen eingebunden sind. Kursänderungen der diesen Geschäften zugrunde liegenden Währungen haben durch die Bewertung der Sicherungsgeschäfte zum beizulegenden Zeitwert Auswirkungen auf die Hedge-Rücklage im Eigenkapital. Zum anderen handelt es sich um Devisentermingeschäfte, die in keiner Sicherungsbeziehung stehen. Kursänderungen der diesen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Währungen wirken sich auf das Ergebnis infolge der Anpassung der Bewertung an den beizulegenden Zeitwert aus. Ferner sind zum Bilanzstichtag ausstehende, auf fremde Währung lautende originäre Finanzinstrumente (Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) in der Sensitivitätsanalyse enthalten. Kursänderungen der diesen Posten zugrunde liegenden Währungen wirken sich auf das Ergebnis aus deren Stichtagsbewertung aus.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Auswirkung auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital, wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar um 10 % ansteigt respektive um 10 % fällt.

Bei den Nominalvolumen wurden Ein- und Auszahlungsverpflichtungen saldiert.

Anstieg Euro um 10 %

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2013

in Mio. €
Nominalwerte Ergebnisauswirkung Nominalwerte Eigenkapitalauswirkung
US-$ 35,1 -4,0 - -

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2012

in Mio. €
Nominalwerte Ergebnisauswirkung Nominalwerte Eigenkapitalauswirkung
US-$ 50,2 -3,3 9,1 0,1

Rückgang Euro um 10 %

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2013

in Mio. €
Nominalwerte Ergebnisauswirkung Nominalwerte Eigenkapitalauswirkung
US-$ 35,1 4,8 - -

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2012

in Mio. €
Nominalwerte Ergebnisauswirkung Nominalwerte Eigenkapitalauswirkung
US-$ 50,2 4,1 9,1 -1,0

Zinsrisiko und Zinssensitivitätsanalyse

Risiken aus Zinsänderungen existieren für den DEUTZ-Konzern vor allem im Zusammenhang mit aufgenommenen variabel verzinslichen Darlehen und sonstigen Krediten. Zum 31. Dezember bestanden keine Darlehen oder sonstigen Kredite, die ein Zinsrisiko bergen. Gegen das zum Stichtag bestehende variabel verzinsliche Darlehen haben wir uns durch Einsatz von Zinsswaps abgesichert.

Warenpreisrisiko und Rohstoffsensitivitätsanalyse

Der DEUTZ-Konzern ist Risiken aus der Änderung der Metallrohstoffpreise, insbesondere Stahl und Aluminium, ausgesetzt. DEUTZ sichert einen Teil des Rohstoffrisikos durch einen Aluminium-Swap ab. Eine 10%ige Aluminiumpreisveränderung (ausgedrückt in US-$ und bei unverändertem US-$-Kurs) hätte eine Ergebnisauswirkung von 0,4 Mio. € auf das Derivategeschäft.

Kapitalsteuerung

Der DEUTZ-Konzern steuert sein Kapital mit dem vorrangigen Ziel, die Geschäftstätigkeit zu unterstützen und die langfristige Unternehmensfortführung zu sichern. Die notwendige Flexibilität in der Bereitstellung der finanziellen Mittel erfordert eine gesunde Finanzstruktur. Aktuell liegt kein Kreditrating vor. Es wird jedoch eine Bilanzstruktur angestrebt, die den Anforderungen eines Investment-Grade-Ratings genügt. Das Kapitalmanagement umfasst daher das Eigenkapital und das Fremdkapital.

DEUTZ ist keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen unterworfen, hat sich aber gegenüber den kreditgebenden Banken verpflichtet, dass die Nettofinanzverschuldung nicht über ein bestimmtes Verhältnis zum Eigenkapital steigt. Die externen Anforderungen wurden in das Kapitalmanagement integriert.

In der Berichtsperiode war die Nettofinanzposition (Saldo aus Zahlungsmitteln und -äquivalenten und zinstragenden Finanzschulden) negativ. Zum Bilanzstichtag beträgt die Nettofinanzposition -31,7 Mio. € und liegt damit 16,9 Mio. € unter dem Vorjahreswert (31. Dezember 2012: -48,6 Mio. €). Neben der Nettofinanzposition ist der Free Cashflow (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzüglich Zinsausgaben) als Kennzahl für Veränderungen der Liquiditätssituation ein wesentlicher Teil des aktiven Kapitalmanagements. Der Free Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten betrug im Berichtsjahr 13,8 Mio. € (2012: 12,6 Mio. €).

Als weitere Messzahl, mit der der Konzern sein Kapital überwacht, dient die Eigenkapitalquote. Sie entspricht dem Verhältnis der Bilanzsumme zum Konzerneigenkapital, wie es in der Konzernbilanz ausgewiesen wird. Mit 45,0 % verfügt der DEUTZ-Konzern zum 31. Dezember 2013 weiterhin über eine hohe Eigenkapitalquote (31. Dezember 2012: 43,7 %1) ), die den internen Zielsetzungen in vollem Umfang entspricht.

1) Aufgrund geänderter Bilanzierung der Pensionsrückstellungen wurde die Vorjahresangabe angepasst (siehe hierzu Seite 62f.).

Finanzinstrumente

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzpositionen über.

Finanzinstrumente AKTIVA

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31.12.2013 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet zum beizulegenden zeitwert bewertet Nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallende Vermögenswerte
in Mio. € Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte, zu Handelszwecken gehalten Buchwert Buchwert in der Bilanz
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1,3 0,6 2,3 - 2,1 6,3
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 259,1 - - - 9,5 268,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 149,1 - - - - 149,1
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 51,1 - - - 9,5 60,6
Zahlungsmittel und -äquivalente 58,9 - - - - 58,9

Finanzinstrumente AKTIVA

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31.12.2012 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet zum beizulegenden zeitwert bewertet Nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallende Vermögenswerte
in Mio. € Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte, zu Handelszwecken gehalten Buchwert Buchwert in der Bilanz
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1,3 5,8 2,1 - 1,8 11,0
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 198,4 - - 0,6 2,0 201,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 116,1 - - - - 116,1
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 30,2 - - 0,6 2,0 32,8
Zahlungsmittel und -äquivalente 52,1 - - - - 52,1

Finanzinstrumente PASSIVA

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31.12.2013 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet zum beizulegenden zeitwert bewertet Nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallende Verbindlichkeiten
in Mio. € Finanzielle Verbindlichkeiten Als Sicherungsinstrumente designierte Derivate (erfolgsneutral bewertet) Finanzielle Verbindlichkeiten, zu Handelszwecken gehalten Buchwert Buchwert in der Bilanz
--- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Schulden 83,9 - 0,3 2,5 86,7
Finanzschulden 83,0 - - - 83,0
Übrige Verbindlichkeiten 0,9 - 0,3 2,5 3,7
Kurzfristige finanzielle schulden 248,6 - 0,6 10,2 259,4
Finanzschulden 7,6 - - - 7,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 201,4 - - - 201,4
Übrige Verbindlichkeiten 39,6 - 0,6 10,2 50,4

Finanzinstrumente PASSIVA

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31.12.2012 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet zum beizulegenden zeitwert bewertet Nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallende Verbindlichkeiten
in Mio. € Finanzielle Verbindlichkeiten Als Sicherungsinstrumente designierte Derivate (erfolgsneutral bewertet) Finanzielle Verbindlichkeiten, zu Handelszwecken gehalten Buchwert Buchwert in der Bilanz
--- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle schulden 100,6 - 0,9 3,1 104,6
Finanzschulden 99,6 - - - 99,6
Übrige Verbindlichkeiten 1,0 - 0,9 3,1 5,0
Kurzfristige finanzielle schulden 204,4 - - 7,9 212,3
Finanzschulden 1,1 - - - 1,1
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 158,9 - - - 158,9
Übrige Verbindlichkeiten 44,4 - - 7,9 52,3

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte sämtlicher im Konzernabschluss erfasster Finanzinstrumente im Anwendungsbereich von »IFRS 7 - Finanzinstrumente: Angaben«, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

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31.12.2013 31.12.2012
in Mio. € Buchwert Beizulegender zeitwert Buchwert Beizulegender Zeitwert
--- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte 261,0 260,4 205,5 199,7
Sonstige Ausleihungen 1,3 1,3 1,3 1,3
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, bewertet zu Anschaffungskosten 0,6 - 5,8 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 149,1 149,1 116,1 116,1
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 51,1 51,1 30,2 30,2
Zahlungsmittel und -äquivalente 58,9 58,9 52,1 52,1
Finanzielle Verbindlichkeiten 331,6 334,3 305,0 308,3
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Finanzschulden 90,6 93,3 100,7 104,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 201,4 201,4 158,9 158,9
Übrige Verbindlichkeiten 40,5 40,5 45,4 45,4

Bei Zahlungsmitteln und -äquivalenten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (Restlaufzeiten < 1 Jahr) entsprechen die Buchwerte aufgrund der kurzen Restlaufzeit näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Für nicht notierte zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente mit einem Buchwert in Höhe von 0,6 Mio. € (31. Dezember 2012: 5,8 Mio. €) erfolgt keine Angabe des beizulegenden Zeitwerts, da es sich hierbei um Beteiligungen handelt, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, da die Zeitwerte nicht ermittelbar sind.

Der beizulegende Zeitwert der langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wird durch Abzinsung der erwarteten künftigen Cashflows unter Verwendung von marktüblichen Zinssätzen auf Basis der Bonität und der Wechselkurse zum Stichtag ermittelt.

Zum 31. Dezember 2013 hielt der Konzern folgende zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente:

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31.12.2013

in Mio. €
Buchwert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere 2,3 2,3 - -
Finanzielle Verbindlichkeiten
Commodity-Derivate 0,6 - 0,6 -
Zinsswaps 0,3 - 0,3 -

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31.12.2012

in Mio. €
Buchwert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere 2,1 2,1 - -
Zinsswaps 0,6 - 0,6 -
Finanzielle Verbindlichkeiten
Devisentermingeschäfte 0,9 - 0,9 -

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Stufe 1: Verwendung von auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten Preisen bei der Bewertung.
Stufe 2: Verwendung von am aktiven Markt notierten Preisen für ein ähnliches Instrument für die Bewertung/einer Bewertungsmethode, bei welcher alle wesentlichen Inputfaktoren auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Stufe 3: Verwendung einer Bewertungsmethode, bei welcher wesentliche Inputfaktoren nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Der beizulegende Zeitwert der Wertpapiere wird auf der Grundlage von Börsenpreisen auf aktiven Märkten ermittelt.

Der beizulegende Zeitwert derivativer Finanzinstrumente (Commodities, Zinsswaps und im Vorjahr Devisenterminkontrakte) berechnet sich über die Restlaufzeit des Instruments unter Verwendung aktueller Rohstoffpreise, Marktzinssätze und Zinsstrukturkurven sowie im Vorjahr Devisen- und Währungskurse. Den Angaben liegen Bankbewertungen zugrunde.

Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten

Das erfolgswirksam erfasste Nettoergebnis setzt sich pro Bewertungskategorie des IAS 39 wie folgt zusammen:

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31.12.2013

in Mio. €
Kredite und Forderungen Finanzielle Vermögenswerte, zu Handelszwecken gehalten Finanzielle Verbindlichkeiten, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Finanzielle Verbindlichkeiten, zu Handelszwecken gehalten
Nettogewinne/-verluste 1,3 -0,2 0,1 -0,7

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31.12.2012

in Mio. €
Kredite und Forderungen Finanzielle Vermögenswerte, zu Handelszwecken gehalten Finanzielle Verbindlichkeiten, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Finanzielle Verbindlichkeiten, zu Handelszwecken gehalten
Nettogewinne/-verluste -1,4 -0,4 -0,2 -

Das Nettoergebnis pro Bewertungskategorie enthält im Wesentlichen Gewinne und Verluste aus der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, aus der Währungsumrechnung sowie aus Wertminderungen bzw. Wertaufholungen.

Im Berichtszeitraum wurden aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen nicht realisierte Gewinne in Höhe von 0,2 Mio. € direkt im Eigenkapital erfasst (2012: 0,1 Mio. €). Dem Eigenkapital wurden im Berichtsjahr keine realisierten Gewinne oder Verluste entnommen und in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Gesamtzinserträge und -aufwendungen

Im Geschäftsjahr entfallen Zinserträge in Höhe von 1,5 Mio. € (2012: 1,0 Mio. €) und Zinsaufwendungen in Höhe von 4,1 Mio. € (2012: 7,3 Mio. €) auf finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet wurden.

Sicherungsbeziehungen

Absicherung von Cashflows

Wie zum Vorjahresstichtag bestanden zum 31. Dezember 2013 Zinsswaps, die als Sicherungsinstrumente eingestuft wurden. Die Zinsswaps dienen der Absicherung von Zinsänderungsrisiken im Zusammenhang mit variabel verzinslichen Darlehen.

Im Geschäftsjahr wurden im Eigenkapital nicht realisierte Gewinne aus der Absicherung von Cashflows in Höhe von 0,1 Mio. € (2012: Gewinne in Höhe von 1,2 Mio. €) unter Berücksichtigung von passiven latenten Steuern in Höhe von 0,0 Mio. € (2012: aktiven latenten Steuern in Höhe von 0,5 Mio. €) erfasst. Diese Wertänderungen stellen den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung dar. Im Geschäftsjahr 2013 wurden unterjährig im Eigenkapital erfasste Gewinne in Höhe von 0,8 Mio. € (2012: Verluste in Höhe von 2,2 Mio. €) vor Berücksichtigung latenter Steuern in den Posten sonstige betriebliche Erträge bzw. Aufwendungen in die Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung überführt. Ergebniswirksame Verrechnungen aus der Rücklage für Cashflow-Hedges wegen Ineffektivität ergaben sich im Berichtsjahr nicht. Die Aufhebung der Sicherungsbeziehungen und die Umklassifizierung der im Eigenkapital erfassten Gewinne in die Gewinn- und Verlustrechnung werden bezogen auf die Absicherung künftiger Zinsänderungsrisiken nach einem Zeitraum von sechs Jahren und sechs Monaten erwartet.

Derivative Finanzinstrumente

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanzinstrumente:

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in Mio. € Nominalvolumen 2013 Nominalvolumen 2012 Marktwerte 2013 Marktwerte 2012
Devisentermingeschäfte
ohne Hedge-Beziehung - 6,8 - 0,2
in Cashflow-Hedge-Beziehung - 9,1 - 0,4
Zinsswaps in Cashflow-Hedge-Beziehung 45,0 45,0 -0,3 -0,9
Commodities ohne Hedge-Beziehung 4,7 - -0,6 -

24. EVENTUALSCHULDEN

Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen im DEUTZ-Konzern folgende Haftungsverhältnisse:

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in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 3,6 3,0
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungen 1,4 1,3
Gesamt 5,0 4,3

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Nominalwerte aus sonstigen finanziellen Verpflichtungen haben folgende Fälligkeiten:

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in Mio. € 31.12.2013 31.12.2012
Fällig bis 1 Jahr 7,3 7,5
Fällig in 1 bis 5 Jahren 10,1 14,4
Fällig nach 5 Jahren - 0,3
Gesamt 17,4 22,2

Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen für Immobilien und mobile Vermögenswerte. Den Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen stehen Gegenansprüche aus Untermietverhältnissen in Höhe von 0,2 Mio. € (2012: keine Gegenansprüche) gegenüber.

Im Geschäftsjahr 2013 betrugen die Miet- und Leasingaufwendungen für Immobilien und mobile Vermögenswerte 10,4 Mio. € (2012: 10,5 Mio. €).

Die Verpflichtung aus dem Bestellobligo aus Anlageninvestitionen beträgt am 31. Dezember 2013 32,9 Mio. € (31. Dezember 2012: 37,6 Mio. €) und das Bestellobligo aus Vorräten 113,1 Mio. € (31. Dezember 2012: 93,1 Mio. €).

Rechtsstreitigkeiten

Die DEUTZ AG und andere Konzerngesellschaften sind an einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten, Schadensersatzklagen und Schiedsgerichtsverfahren beteiligt, die einen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben können. Rechtsstreitigkeiten sind vielen Unsicherheiten unterworfen und der Ausgang einzelner Verfahren kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden.

Für Risiken aus Rechtsstreitigkeiten sind bei den jeweiligen Konzerngesellschaften bilanzielle Vorsorgen getroffen worden, wenn es sich um ein Ereignis vor dem Bilanzstichtag handelt, eine Verpflichtung wahrscheinlich und deren Höhe hinreichend genau bestimmbar ist.

Nach unserer Einschätzung sind darüber hinaus wesentliche negative Auswirkungen, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DEUTZ-Konzerns haben, nicht zu erwarten.

25. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht der DEUTZ-Konzern mit nahestehenden Unternehmen und Personen in Beziehungen.

Hierzu zählen die Geschäftsbeziehungen zwischen dem DEUTZ-Konzern und seinen Beteiligungen sowie den folgenden Anteilseignern (einschließlich ihrer Tochterunternehmen) der DEUTZ AG, die einen maßgeblichen Einfluss ausüben können. Dies ist die

AB Volvo (publ), Göteborg/Schweden (Gruppe).

Die SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. (einschließlich ihrer Tochtergesellschaften) zählt seit der Veräußerung der Anteile an der DEUTZ AG am 10. September 2013 nicht mehr zu den nahestehenden Unternehmen. Dementsprechend werden die zum 31. Dezember 2013 bestehenden Forderungen gegen die SAME DEUTZ-FAHR Group S. p. A. (einschließlich ihrer Tochtergesellschaften) nicht als Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen angegeben.

Zu den nahestehenden Personen zählen weiterhin Aufsichtsrat, der Vorstand und das übrige Management.

Die folgende Tabelle zeigt das Volumen der wesentlichen mit Beteiligungen des DEUTZ-Konzerns erbrachten bzw. der wesentlichen von diesen Beteiligungen in Anspruch genommenen Lieferungen und Leistungen:

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Erbrachte Lieferungen und Leistungen Sonstige Aufwendungen aus empfangenen Dienstleistungen Forderungen 31.12. Verbindlichkeiten 31.12.
in Mio. € 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
Assoziierte Unternehmen - - - - - 0,8 - -
Gemeinschaftsunternehmen 6,0 20,8 - 14,7 3,8 3,7 - -
Sonstige Beteiligungen 0,5 0,5 4,2 4,3 0,3 0,4 3,1 5,0
Gesamt 6,5 21,3 4,2 19,0 4,1 4,9 3,1 5,0

Der Rückgang der Lieferungen und Leistungen an Gemeinschaftsunternehmen ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Lieferungen an unser chinesisches Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. zurückzuführen.

Die rückläufige Entwicklung bei den sonstigen Aufwendungen aus empfangenen Dienstleistungen gegenüber Gemeinschaftsunternehmen resultiert aus der Veräußerung der 25%igen Beteiligung an der Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG (BESG) Ende 2012. Damit gehört die Gesellschaft nicht mehr zu den nahestehenden Unternehmen.

Von den gesamten Forderungen sind zum 31. Dezember 2013 31,0 Mio. € (31. Dezember 2012: 29,3 Mio. €) mit 26,9 Mio. € (31. Dezember 2012: 25,2 Mio. €) wertberichtigt; der Aufwand betrug im Jahr 2013 1,7 Mio. € (2012: 1,4 Mio. €). Die Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen zum Teil aus gewährten Darlehen. Die aus der Verzinsung resultierenden Zinserträge/-aufwendungen sind insgesamt von untergeordneter Bedeutung.

Zwischen dem DEUTZ-Konzern und den Anteilseignern einschließlich ihrer Tochtergesellschaften bestanden folgende wesentliche Geschäftsbeziehungen:

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Volvo-Gruppe SAME DEUTZ-FAHR-Gruppe
in Mio. € 2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- ---
Lieferungen von Motoren/ Ersatzteilen 380,7 361,6 118,7 46,5
Leistungen 22,1 25,6 0,7 1,0
Forderungen zum 31.12. 26,6 31,6 - 6,0

Alle Geschäfte sind zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen worden. Mit der Volvo-Gruppe besteht eine Vereinbarung, die es den Volvo-Gesellschaften erlaubt, gegen eine entsprechende Vergütung verlängerte Zahlungsziele in Anspruch zu nehmen.

Gegenüber Aufsichtsrat, Vorstand und dem übrigen Management als nahestehenden Personen des DEUTZ-Konzerns sind die folgenden Leistungen erbracht worden.

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Aufsichtsrat Vorstand Übriges Management
in Mio. € 2013 2012 2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- --- --- ---
Kurzfristige Vergütung1) 1,2 0,9 2,7 2,1 2,9 3,1
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses - - 0,2 - 0,3 -

1) Die Angabe zur kurzfristigen Vergütung an die Aufsichtsratsmitglieder beinhaltet neben der Vergütung im Rahmen ihrer Organtätigkeit auch die regulären Gehälter der angestellten Arbeitnehmervertreter.

Darüber hinaus hat der DEUTZ-Konzern keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen unterhalten.

26. EREIGNISSE NACH DEM ABSCHLUSSSTICHTAG

Ereignisse nach dem 31. Dezember 2013 mit wesentlichem Einfluss auf den Konzernabschluss lagen nicht vor.

27. AKTIENBASIERTE VERGÜTUNGSPROGRAMME

Als langfristig orientierte Vergütungskomponente wurden in den Jahren 2007 bis 2013 die Long-Term-Incentive-Pläne No. I bis VII eingeführt. Auf der Grundlage der Long-Term-Incentive-Pläne werden virtuelle Stock Options zugeteilt, um den nachhaltigen Beitrag des Managements zum Erfolg des Unternehmens zu honorieren.

Allgemeine Beschreibung der Anreizpläne der DEUTZ AG

Die Anreizpläne basieren auf der Ausgabe virtueller Optionen auf Aktien an der DEUTZ AG. Die Auswahl der Berechtigten liegt im Ermessen der Gesellschaft. Es können ausschließlich Mitglieder der obersten Führungsebene des DEUTZ-Konzerns und Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG berücksichtigt werden. Die Festlegung der Anzahl der gewährten Optionen liegt im Ermessen der Gesellschaft.

Bis zum Stichtag wurden folgende Long-Term-Incentive-Pläne mit der entsprechenden Anzahl an Optionen ohne Zahlung gewährt:

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Anreizpläne Zeitpunkt der Zusage Anzahl Optionen
Long-Term-Incentive-Plan No. I 1. Juli 2007 380.000
Long-Term-Incentive-Plan No. II 1. Februar 2008 bzw. 1. April 2009 345.000 bzw. 60.000
Long-Term-Incentive-Plan No. III 1. Juni 2009 330.000
Long-Term-Incentive-Plan No. IV 1. Juli 2010 330.000
Long-Term-Incentive-Plan No. V 1. Juni 2011 280.000
Long-Term-Incentive-Plan No. VI 1. August 2012 270.000
Long-Term Incentive-Plan Vorstand 1. Januar 2013 bzw. 1. März 2013 104.079 bzw. 32.663
Long-Term-Incentive-Plan No. VII 1. Juli 2013 260.000

An aktive und ehemalige Mitglieder des Vorstands der DEUTZ AG gingen davon insgesamt 541.742 Optionen.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2013 waren 267.000 (31. Dezember 2012: 0) Optionen ausgeübt, durch das Ausscheiden von Mitarbeitern und Vorständen waren insgesamt 615.000 Optionen verfallen, somit sind 1.509.742 (31. Dezember 2012: 1.420.000) Optionen ausstehend.

Angaben zur Ausübung der Optionen

Voraussetzung der Optionsausübung ist unter anderem grundsätzlich die Erbringung eines Eigeninvestments im Verhältnis eine Aktie zu je zehn oder beim Long-Term-Incentive-Plan Vorstand vom 1. Januar 2013 bzw. 1. März 2013 zu je 20 Optionen. Die Ausübung kann grundsätzlich frühestens drei bzw. vier Jahre (Vesting Period bzw. Warte- oder Unverfallbarkeitsperiode) nach dem Zeitpunkt der Zuteilung erfolgen und ist nur innerhalb der vier Jahre, welche auf die Vesting Period folgen, und nur in den zehn Tagen beginnend mit der Veröffentlichung der Quartalsabschlüsse möglich. Abweichend davon erfolgt die Ausübung beim Long-Term-Incentive-Plan Vorstand vom 1. Januar 2013 bzw. 1. März 2013 automatisch vier Jahre nach dem Zeitpunkt der Zuteilung. Die Gesellschaft kann den Beginn eines Ausübungsfensters verschieben und die Ausübbarkeit sowie die Unverfallbarkeit von Optionen beschleunigen. Im Hinblick auf den Long-Term-Incentive-Plan Vorstand vom 1. Januar 2013 bzw. 1. März 2013 kann die Gesellschaft die Ausübbarkeit und die Unverfallbarkeit von Optionen jedoch nicht verändern.

Außerdem können die Optionen nur ausgeübt werden,

wenn der Börsenkurs der Aktie der DEUTZ AG gegenüber dem Referenzkurs dieser Aktie um mindestens 30 % gestiegen ist. Dividendenausschüttungen der DEUTZ AG sind zu berücksichtigen, das heißt, für Zwecke der Ermittlung dieses Erfolgsziels ist der Betrag der bis zum Ausübungszeitpunkt ausgeschütteten Bruttodividenden dem Kurswert der Aktie der DEUTZ AG hinzuzurechnen; oder
wenn im Zeitraum beginnend mit dem Zuteilungszeitpunkt der Option und endend mit dem Ausübungszeitpunkt der Börsenkurs der Aktie der DEUTZ AG sich um mindestens 30 % besser als der Prime Industrial Performance Index oder ein künftiger Index, der den Prime Industrial Performance Index ersetzt, entwickelt hat.

Die Ausübung muss gegenüber der Gesellschaft schriftlich erklärt werden.

Im Einzelnen gelten für die jeweiligen Anreizpläne folgende Bedingungen:

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Anreizpläne Frühester Ausübungszeitpunkt Referenzkurs
Long-Term-Incentive-Plan No. I 1. Juli 2010 10,68 €1)
Long-Term-Incentive-Plan No. II 1. Februar 2011 bzw. 1. April 2012 6,92 € bzw. 1,94 €
Long-Term-Incentive-Plan No. III 1. Juni 2013 2,68 €
Long-Term-Incentive-Plan No. IV 1. Juli 2014 4,39 €
Long-Term-Incentive-Plan No. V 1. Juni 2015 6,10 €
Long-Term-Incentive-Plan No. VI 1. August 2016 3,89 €
Long-Term-Incentive-Plan Vorstand 1. Januar 2017 bzw. 1. März 2017 3,36 € bzw. 3,98 €
Long-Term-Incentive-Plan No. VII 1. Juli 2013 4,45 €

1) Abweichend davon beträgt der Referenzkurs für 40.000 zu einem späteren Zeitpunkt ausgegebene Optionen 8,51 €.

Bei Ausübung erhält der Begünstigte eine Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs der Aktie der DEUTZ AG und dem Referenzkurs der Aktie der DEUTZ AG bei Gewährung. Abweichend davon erhält beim Long-Term-Incentive-Plan Vorstand vom 1. Januar 2013 bzw. 1. März 2013 der Begünstigte eine Barzahlung in Höhe des durchschnittlichen Schlusskurses der Aktie der DEUTZ AG an 60 Handelstagen vor Ablauf der Wartezeit, maximal jedoch das 1,5-Fache des Referenzkurses. In keinem Fall erhält der Begünstigte Anteile an der Gesellschaft.

Long-Term-Incentive-Plan No. I:

Zum 31. Dezember 2013 und 2012 waren keine Optionen ausgeübt, durch das Ausscheiden von Mitarbeitern und Vorständen waren insgesamt 240.000 Optionen verfallen. Damit sind zum 31. Dezember 2013 insgesamt 140.000 (31. Dezember 2012: 140.000) Optionen ausstehend.

Long-Term-Incentive-Plan No. II:

Zum 31. Dezember 2013 waren 60.000 (31. Dezember 2012: 0) Optionen ausgeübt, durch das Ausscheiden von Vorständen bzw. die Nichterfüllung der Bedingung der Eigeninvestition waren insgesamt 195.000 Optionen verfallen. Damit sind zum 31. Dezember 2013 insgesamt 150.000 (31. Dezember 2012: 210.000) Optionen ausstehend.

Long-Term-Incentive-Plan No. III:

Zum 31. Dezember 2013 waren 207.000 (31. Dezember 2012: 0) Optionen ausgeübt, durch das Ausscheiden von Mitarbeitern bzw. die Nichterfüllung der Bedingung der Eigeninvestition waren insgesamt 80.000 Optionen verfallen. Damit sind zum 31. Dezember 2013 insgesamt 43.000 (31. Dezember 2012: 280.000) Optionen ausstehend.

Long-Term-Incentive-Plan No. IV:

Zum 31. Dezember 2013 und 2012 waren keine Optionen ausgeübt, durch das Ausscheiden von Mitarbeitern waren insgesamt 70.000 Optionen verfallen. Damit sind zum 31. Dezember 2013 insgesamt 260.000 (31. Dezember 2012: 270.000) Optionen ausstehend.

Long-Term-Incentive-Plan No. V:

Zum 31. Dezember 2013 und 2012 waren keine Optionen ausgeübt, durch das Ausscheiden von Mitarbeitern waren insgesamt 30.000 Optionen verfallen. Damit sind zum 31. Dezember 2013 insgesamt 250.000 (31. Dezember 2012: 250.000) Optionen ausstehend.

Long-Term-Incentive-Plan No. VI:

Zum 31. Dezember 2013 und 2012 waren keine Optionen ausgeübt und durch das Ausscheiden von Mitarbeitern waren keine Optionen verfallen. Damit sind zum 31. Dezember 2013 insgesamt 270.000 (31. Dezember 2012: 270.000) Optionen ausstehend.

Long-Term-Incentive-Plan Vorstand:

Zum 31. Dezember 2013 waren keine Optionen ausgeübt. Damit sind zum 31. Dezember 2013 insgesamt 136.742 Optionen ausstehend.

Long-Term-Incentive-Plan No. VII:

Zum 31. Dezember 2013 waren keine Optionen ausgeübt und durch das Ausscheiden von Mitarbeitern waren keine Optionen verfallen. Damit sind zum 31. Dezember 2013 insgesamt 260.000 Optionen ausstehend.

Angaben zum beizulegenden Zeitwert der Optionen

Da es sich bei virtuellen Optionen um geld- und nicht um eigenkapitalbasierte Instrumente handelt, ist seitens der Gesellschaft eine Rückstellung zu passivieren. Deren Höhe basiert auf dem Gesamtwert (Fair Value) der virtuellen Optionen im Zeitpunkt der Zusage und wird zeitanteilig (pro rata temporis) über die Vesting Period verteilt.

Zur Ermittlung des Fair Value diente ein Optionspreismodell nach Black-Scholes, welches unter anderem die oben genannten Ausübungspreise, die Laufzeit und den Wert des Optionsgegenstands (Aktie der DEUTZ AG) berücksichtigt.

Long-Term-Incentive-Plan No. I:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (4,25 %) basiert auf zur Jahresmitte 2007 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von vier bis zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (50,88 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 9,68 € zum 2. Juli 2007 (erster Handelstag nach der Zuteilung der Optionen). Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet. Nachdem die Optionen seit dem 1. Juli 2010 unverfallbar sind, erfolgt die Berechnung nun unter der Annahme einer jederzeit möglichen Ausübung bei gleichzeitiger Berücksichtigung der maximalen Laufzeit der Optionen.

Long-Term-Incentive-Plan No. II:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (4,00 %) basiert auf zum Jahresbeginn 2008 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von vier bis zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (59,28 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum 1. Februar 2008 auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen. Diese Annahmen wurden auch für die Berechnung der zum 1. April 2009 nach den Regelungen des LTIP No. II ausgegebenen Optionen zugrunde gelegt.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 6,92 € (1,94 €) zum 1. Februar 2008 (1. April 2009). Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet. Nachdem ein Teil der Optionen seit 1. Februar 2011 unverfallbar ist, erfolgt die Berechnung nun unter der Annahme einer jederzeit möglichen Ausübung bei gleichzeitiger Berücksichtigung der maximalen Laufzeit dieser Optionen.

Long-Term-Incentive-Plan No. III:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (3,50 %) basiert auf zur Jahresmitte 2009 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (60,56 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 3,15 € zum 1. Juni 2009. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.

Long-Term-Incentive-Plan No. IV:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (2,50 %) basiert auf zur Jahresmitte 2010 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (48,87 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 4,10 € zum 1. Juli 2010. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.

Long-Term-Incentive-Plan No. V:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (3,25 %) basiert auf zur Jahresmitte 2011 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (51,35 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 6,10 € zum 1. Juni 2011. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.

Long-Term-Incentive-Plan No. VI:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (1,75 %) basiert auf zur Jahresmitte 2012 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (57,30 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 3,07 € zum 1. August 2012. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.

Long-Term-Incentive-Plan Vorstand:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (0,40 %) basiert auf zum Jahresbeginn 2013 emittierten Bundesobligationen und Bundesschatzanweisungen mit Laufzeiten von zwei bis fünf Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (61,80 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum 1. Januar 2013 auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen. Diese Annahmen wurden auch für die Berechnung der zum 1. März 2013 ausgegebenen Optionen zugrunde gelegt.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 3,76 € zum 1. Januar 2013 bzw. 4,40 € zum 1. März 2013. Da die Ausübung automatisch zum Ende der Vesting Period erfolgt, wurde die Rückstellung für die noch nicht unverfallbar gewordenen Optionen auf Basis der Vesting Period berechnet.

Long-Term-Incentive-Plan No. VII:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (1,75 %) basiert auf zur Jahresmitte 2013 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (54,18 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 4,77 € zum 1. Juli 2013. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.

Aufgrund der zu jedem Bilanzstichtag neu durchzuführenden Ermittlung des Fair Value der Optionen ist zum Jahresende 2013 eine entsprechende Berechnung auf Basis des Kurses der Aktie der DEUTZ AG von 6,48 € (31. Dezember 2012: 3,54 €) erfolgt. Daraus resultierte im Geschäftsjahr 2013 ein Aufwand in Höhe von 1,0 Mio. €. Zum Jahresende waren insgesamt 1,9 Mio. € passiviert (31. Dezember 2012: 0,9 Mio. €). Der Gesamtbetrag setzt sich wie folgt zusammen:

Long-Term-Incentive-Plan No. I:

0,0 Mio. € (31. Dezember 2012: 0,0 Mio. €)

Long-Term-Incentive-Plan No. II:

0,3 Mio. € (31. Dezember 2012: 0,2 Mio. €)

Long-Term-Incentive-Plan No. III:

0,2 Mio. € (31. Dezember 2012: 0,5 Mio. €)

Long-Term-Incentive-Plan No. IV:

0,5 Mio. € (31. Dezember 2012: 0,1 Mio. €)

Long-Term-Incentive-Plan No. V:

0,3 Mio. € (31. Dezember 2012: 0,1 Mio. €)

Long-Term-Incentive-Plan No. VI:

0,3 Mio. € (31. Dezember 2012: 0,0 Mio. €)

Long-Term-Incentive-Plan Vorstand:

0,1 Mio. € (31. Dezember 2012: 0,0 Mio. €)

Long-Term-Incentive-Plan No. VII:

0,2 Mio. € (31. Dezember 2012: 0,0 Mio. €)

Die inneren Werte der gewährten Optionen stellen sich zum 31. Dezember 2013 wie folgt dar:

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Anreizpläne innere Werte je Option
Long-Term-Incentive-Plan No. I 0,00 €
Long-Term-Incentive-Plan No. II 0,00 €
Long-Term-Incentive-Plan No. III 3,80 €
Long-Term-Incentive-Plan No. IV 2,10 €
Long-Term-Incentive-Plan No. V 0,39 €
Long-Term-Incentive-Plan No. VI 2,60 €
Long-Term-Incentive-Plan Vorstand 3,13 € bzw. 2,51 €
Long-Term-Incentive-Plan No. VII 2,04 €

28. PERSONALAUFWAND

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in Mio. € 2013 2012
Löhne 112,8 109,2
Gehälter 113,4 106,6
Sozialabgaben 41,7 41,9
Nettozinsaufwand für Pensionsrückstellungen 5,9 7,9
Aufwendungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und andere langfristig fällige Leistungen 1,1 2,0
Aufwendungen für Abfindungen/Personalstrukturmaßnahmen 0,6 0,4
Gesamt 275,5 268,0

Die Anzahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt ist unter den Angaben nach nationalen Vorschriften auf Seite 107 erläutert.

Die Verteilung der Personalaufwendungen auf die einzelnen Funktionsbereiche stellt sich wie folgt dar:

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in Mio. € 2013 2012
Umsatzkosten 168,0 161,7
Forschungs- und Entwicklungskosten 35,5 33,6
Vertriebskosten 41,1 40,2
Verwaltungskosten 24,9 23,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen 6,0 8,7
Gesamt 275,5 268,0

ANGABEN NACH NATIONALEN VORSCHRIFTEN

29. MITARBEITER IM JAHRESDURCHSCHNITT (ANGABEN NACH § 314 ABS. 1 NR. 4 HGB)

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2013 2012
Gewerbliche Arbeitnehmer 2.398 2.454
Angestellte 1.455 1.450
3.853 3.904
Auszubildende 129 140
Gesamt 3.982 4.044

30. CORPORATE GOVERNANCE

Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG haben im Dezember 2013 die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und unter der Internetadresse der Gesellschaft (www.deutz.de/investorrelations/corporate governance.de.html) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

31. HONORAR DER ABSCHLUSSPRÜFER

Die für den Konzernabschlussprüfer für die Geschäftsjahre 2013 und 2012 erfassten Gesamthonorare teilen sich wie folgt auf:

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in Tsd. € 2013 2012
Abschlussprüfungsleistungen 251 236
Andere Bestätigungsleistungen 133 130
Sonstige Leistungen 27 93
Gesamt 411 459

32. GESAMTBEZÜGE DER VORSTANDS, EHEMALIGER VORSTANDSMITGLIEDER SOWIE DES AUFSICHTSRATS (BEZÜGE DER ORGANE)

Vorstand

Die Darstellung der Gesamtbezüge des Vorstands erfolgt seit dem Geschäftsjahr 2013 entsprechend der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013. Dieser Empfehlung folgend werden die im Geschäftsjahr gewährten und die tatsächlich ausgezahlten Zuwendungen separat dargestellt.

Die gewährten Zuwendungen der Mitglieder des Vorstands verteilen sich wie folgt:

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Gewährte Zuwendungen Dr.-Ing. Helmut Leube, Vorsitzender Dr. Margarete Haase
in Tsd. € 2012 2013 2013 (Min) 2013 (Max) 2012 2013
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 675 725 725 725 550 550
Nebenleistungen1) 173 173 173 173 147 147
Summe 848 898 898 898 697 697
Einjährige variable Vergütung2) 550 582 - 874 220 270
Mehrjährige variable Vergütung
Deferral 2014-2015 - 134 - 255 - 101
LTI 2013-20173) - 224 - 300 - 168
Summe 550 940 - 1.429 220 539
Gesamtvergütung 1.398 1.838 898 2.327 917 1.236
Die nachfolgend dargestellte Gesamtvergütung beinhaltet anstelle des nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex anzugebenden Zielwerts bei der einjährigen variablen Vergütung den nach den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen anzugebenden Vergütungsbetrag. Dieser entspricht der Rückstellung für den Jahresbonus für das Berichtsjahr einschließlich Über- und Unterdotierungen aus dem Vorjahr.
Einjährige variable Vergütung 416 352 166 191
Gesamtvergütung 1.264 1.608 863 1.157

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Gewährte Zuwendungen Dr. Margarete Haase Michael Wellenzohn, Eintritt: 1. März 2013
in Tsd. € 2013 (Min) 2013 (Max) 2012 2013 2013 (Min) 2013 (Max)
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 550 550 - 350 350 350
Nebenleistungen1) 147 147 - 101 101 101
Summe 697 697 - 451 451 451
Einjährige variable Vergütung2) - 405 - 175 - 262
Mehrjährige variable Vergütung
Deferral 2014-2015 - 191 - 65 - 124
LTI 2013-20173) - 225 - 144 - 163
Summe - 821 - 384 - 549
Gesamtvergütung 697 1.518 - 835 451 1.000
Die nachfolgend dargestellte Gesamtvergütung beinhaltet anstelle des nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex anzugebenden Zielwerts bei der einjährigen variablen Vergütung den nach den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen anzugebenden Vergütungsbetrag. Dieser entspricht der Rückstellung für den Jahresbonus für das Berichtsjahr einschließlich Über- und Unterdotierungen aus dem Vorjahr.
Einjährige variable Vergütung - 124
Gesamtvergütung - 784

1) Inklusive Zahlung in eine Lebensversicherung

2) Die gewährte einjährige variable Vergütung entspricht dem Wert bei einer Zielerreichung von 100 %.

3) Die gewährte aktienbasierte Vergütung entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Bezugsrechte zum Zeitpunkt der Gewährung.

Eine Beschreibung der Ausgestaltung der aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen ist in Erläuterung 27 enthalten. Die allgemeinen Vertragsbedingungen sind für alle Vorstandsmitglieder identisch.

Die an die Mitglieder des Vorstands tatsächlich gezahlten Zuwendungen verteilen sich wie folgt:

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Gezahlte Zuwendungen Dr.-Ing. Helmut Leube Vorsitzender Dr. Margarete Haase Michael Wellenzohn Eintritt: 1. März 2013
in € 2013 2012 2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 725 675 550 550 350 -
Nebenleistungen 173 173 147 147 101 -
Summe 898 848 697 697 451 -
Einjährige variable Vergütung 413 698 165 279 - -
Mehrjährige variable Vergütung
LTI 2013-2017 - - 232 - - -
Summe 413 698 397 279 - -
Gesamtvergütung 1.311 1.546 1.094 976 451 -

Regelungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit

Im Falle der vorzeitigen Beendigung eines Vorstandsvertrages ohne wichtigen Grund erhält das Vorstandsmitglied eine Abfindung in Höhe seiner Gesamtbezüge für die Dauer der ursprünglichen Restlaufzeit, höchstens jedoch für die Dauer von zwei Jahren. Die Höhe der Gesamtbezüge bestimmt sich für die Zwecke dieser Abfindung nach der für das letzte volle Geschäftsjahr bezogenen Gesamtvergütung und gegebenenfalls nach der voraussichtlichen wwnach Nr. 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex).

Im Fall der vorzeitigen Beendigung ihrer Vorstandsverträge infolge eines Kontrollwechsels erhalten die Vorstandsmitglieder Dr.-Ing. Helmut Leube und Dr. Margarete Haase eine Abfindung in Höhe von 150 % des Abfindungs-Caps nach Nr. 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex. Nähere Informationen dazu sind im Konzernlagebericht auf Seite 47 bei den Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB zu finden.

Vergütungen an ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen

Die Bezüge beliefen sich bei der DEUTZ AG und im Konzern auf 1.442 Tsd. € (2012: 1.448 Tsd. €); für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis bestehen Rückstellungen von 15.565 Tsd. € (31. Dezember 2012: 14.214 Tsd. €).

Aufsichtsrat

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für Organtätigkeit verteilen sich wie folgt:

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in € Feste Vergütung Sitzungsgeld Gesamt
Lars-Göran Moberg Vorsitzender 38.096 62.500 100.596
Werner Scherer Stell. Vorsitzender 28.572 38.250 66.822
Sabine Beutert (seit 30.4.2013) 14.938 13.500 28.438
Dr. Lodovico Bussolati 19.048 11.000 30.048
Sofia Frändberg (bis 30.4.2013) 4.110 1.000 5.110
Göran Gummeson (seit 30.4.2013) 14.938 8.500 23.438
Hans-Georg Härter (seit 30.4.2013) 14.938 16.000 30.938
Michael Haupt 19.048 45.500 64.548
Torbjörn Holmström (bis 30.4.2013) 4.110 0 4.110
Dr. Helmut Lerchner (bis 30.4.2013) 4.110 2.000 6.110
Caterina Messina (bis 30.4.2013) 4.110 2.000 6.110
Karl-Heinz Müller (bis 30.4.2013) 4.110 4.000 8.110
Dietmar Paust (seit 30.4.2013) 14.938 8.500 23.438
Eva Persson (seit 30.4.2013) 14.938 6.000 20.938
Dr. Witich Roßmann 19.048 10.500 29.548
Dr. Herbert Vossel 19.048 10.500 29.548
Egbert Zieher 19.048 10.500 29.548
Gesamt 257.148 250.250 507.398

Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder

Am 31. Dezember 2013 bestanden keine Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder; ebenso wenig wurden zu Gunsten dieses Personenkreises Bürgschaften oder sonstige Gewährleistungen übernommen.

33. WPHG-MITTEILUNGEN NACH NATIONALEM RECHT

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Der DEUTZ AG ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden:

Die AB Volvo (publ), Göteborg, Schweden, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 14. September 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG, Köln, Deutschland, ISIN DE 000630500, am 12. September 2012 die Schwellen von 10, 15, 20 und 25% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 25,000001% (das entspricht 30.215.447 Stimmrechten) betragen hat. Die Anteile werden direkt gehalten.

Artisan Partners Limited Partnership, Artisan Investments GP LLC, Artisan Partners Holdings LP, Artisan Partners Asset Management Inc., Artisan Investment Corporation und ZFIC, Inc., alle 875 E. Wisconsin Ave., Suite 800, Milwaukee, Wicsonsin 53202-5408, USA, sowie Herr Andrew A. Ziegler und Frau Carlene M. Ziegler, beide c/o Artisan Partners Holdings LP, 875 E. Wisconsin Ave., Suite 800, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, haben der DEUTZ AG am 15. Mai 2013 die folgenden Stimmrechtsmitteilungen gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6, Satz 2 und 3 Wertpapierhandelsgesetz gemacht:

1. Am 13. Mai 2013 hat der Stimmrechtsanteil der Artisan Partners Limited Partnership, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Meldeschwelle von 3 % überschritten. An diesem Tag hat die Artisan Partners Limited Partnership Stimmrechtsanteile in Höhe von 3,03 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG gehalten (entspricht Stimmrechten aus 3.663.716 Stammaktien). Diese Stimmrechte sind nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG der Artisan Partners Limited Partnership zuzurechnen.

2. Am 13. Mai 2013 hat der Stimmrechtsanteil der Artisan Investment GP LLC, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Meldeschwelle von 3 % überschritten. An diesem Tag hat die Artisan Investment GP LLC Stimmrechtsanteile in Höhe von 3,03 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG gehalten (entspricht Stimmrechten aus 3.663.716 Stammaktien). Diese Stimmrechte sind nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG der Artisan Investment GP LLC zuzurechnen.

3. Am 13. Mai 2013 hat der Stimmrechtsanteil der Artisan Partners Holdings LP, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Meldeschwelle von 3 % überschritten. An diesem Tag hat die Artisan Partners Holdings LP Stimmrechtsanteile in Höhe von 3,03 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG gehalten (entspricht Stimmrechten aus 3.663.716 Stammaktien). Diese Stimmrechte sind nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG der Artisan Partners Holdings LP zuzurechnen.

4. Am 13. Mai 2013 hat der Stimmrechtsanteil der Artisan Partners Asset Management Inc., Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Meldeschwelle von 3 % überschritten. An diesem Tag hat die Artisan Partners Asset Management Inc. Stimmrechtsanteile in Höhe von 3,03 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG gehalten (entspricht Stimmrechten aus 3.663.716 Stammaktien). Diese Stimmrechte sind nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG der Artisan Partners Asset Management Inc. zuzurechnen.

5. Am 13. Mai 2013 hat der Stimmrechtsanteil der Artisan Investment Corporation, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Meldeschwelle von 3 % überschritten. An diesem Tag hat die Artisan Investment Corporation Stimmrechtsanteile in Höhe von 3,03 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG gehalten (entspricht Stimmrechten aus 3.663.716 Stammaktien). Diese Stimmrechte sind nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG der Artisan Investment Corporation zuzurechnen.

6. Am 13. Mai 2013 hat der Stimmrechtsanteil der ZFIC, Inc., Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Meldeschwelle von 3 % überschritten. An diesem Tag hat die ZFIC, Inc. Stimmrechtsanteile in Höhe von 3,03 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG gehalten (entspricht Stimmrechten aus 3.663.716 Stammaktien). Diese Stimmrechte sind nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG der ZFIC, Inc. zuzurechnen.

7. Am 13. Mai 2013 hat der Stimmrechtsanteil von Hr. Andrew A. Ziegler, c/o Artisan Partners Holdings LP, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Meldeschwelle von 3 % überschritten. An diesem Tag hat Hr. Andrew A. Ziegler Stimmrechtsanteile in Höhe von 3,03 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG gehalten (entspricht Stimmrechten aus 3.663.716 Stammaktien). Diese Stimmrechte sind nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG Hr. Andrew A. Ziegler zuzurechnen.

8. Am 13. Mai 2013 hat der Stimmrechtsanteil von Fr. Carlene M. Ziegler, c/o Artisan Partners Holdings LP, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Meldeschwelle von 3 % überschritten. An diesem Tag hat Fr. Carlene M. Ziegler Stimmrechtsanteile in Höhe von 3,03 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG gehalten (entspricht Stimmrechten aus 3.663.716 Stammaktien). Diese Stimmrechte sind nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG Fr. Carlene M. Ziegler zuzurechnen.

Das Ministry of Finance on behalf of the State of Norway, Oslo, Norwegen, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 22. Juli 2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 18. Juli 2013 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,0013 % (3.627.468 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 3,0013 % (3.627.468 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über das folgende von ihm kontrollierte Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG 3,0013 % (3.627.468 Stimmrechte) beträgt, gehalten: Norges Bank (the Central Bank of Norway).

Norges Bank (the Central Bank of Norway), Oslo, Norwegen, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 22. Juli 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 18. Juli 2013 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,0013 % (3.627.468 Stimmrechte) beträgt.

Das Ministry of Finance on behalf of the State of Norway, Oslo, Norwegen, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 26. Juli 2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 25. Juli 2013 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 2,99 % (3.608.347 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 2,99 % (3.608.347 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Norges Bank (the Central Bank of Norway), Oslo, Norwegen, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 26. Juli 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 25. Juli 2013 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 2,99 % (3.608.347 Stimmrechte) beträgt.

Das Ministry of Finance on behalf of the State of Norway, Oslo, Norwegen, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 30. Juli mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 29. Juli 2013 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,001 % (3.627.644 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 3,001 % (3.627.644 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über das folgende von ihm kontrollierte Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG 3,001 % (3.627.644 Stimmrechte) beträgt, gehalten: Norges Bank (the Central Bank of Norway).

Norges Bank (the Central Bank of Norway), Oslo, Norwegen, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 30. Juli 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 29. Juli 2013 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,001 % (3.627.644 Stimmrechte) beträgt.

Die FIL Holdings Limited, Hildenborough, Vereinigtes Königreich, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 10. September 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2013 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,13 % (3.786.181 Stimmrechte) beträgt. Alle Stimmrechte sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Die FIL Investments International, Hildenborough, Vereinigtes Königreich, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 10. September 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2013 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,13 % (3.786.181 Stimmrechte) beträgt. Alle Stimmrechte sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

Die FIL Limited, Hamilton, Bermuda, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 10. September 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2013 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,13 % (3.786.181 Stimmrechte) beträgt. Alle Stimmrechte sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

Die Same Deutz-Fahr-Group S.p.A., Treviglio, Italien, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 10. September 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2013 die Schwellen von 5 % und 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 0 % beträgt.

Die Belfort S.A., Luxemburg, Luxemburg, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 10. September 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2013 die Schwellen von 5 % und 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 0 % beträgt.

Die Intractor B.V, VM Amsterdam, Niederlande, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 10. September 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2013 die Schwellen von 5 % und 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 0 % beträgt.

Herr Vittorio Carozza, Schweiz, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 10. September 2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2013 die Schwellen von 5 % und 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 0 % beträgt.

Frau Luisella Carozza-Cassani, Schweiz, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 10. September 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2013 die Schwellen von 5 % und 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 0 % beträgt.

Herr Aldo Carozza, Italien, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 10. September 2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2013 die Schwellen von 5 % und 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 0 % beträgt.

Herr Francesco Carozza, Italien, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 10. September 2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2013 die Schwellen von 5 % und 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 0 % beträgt.

Das Ministry of Finance on behalf of the State of Norway, Oslo, Norwegen, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 13. September 2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 12. September 2013 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 2,38 % (2.876.789 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 2,38 % (2.876.789 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Norges Bank (the Central Bank of Norway), Oslo, Norwegen, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 13. September 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 12. September 2013 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 2,38 % (2.876.789 Stimmrechte) beträgt.

Fidelity Funds SICAV, Luxemburg, Luxemburg, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 19. September 2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 19. September 2013 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,03 % (3.656.411 Stimmrechte) beträgt.

Die Old Mutual Plc, London, United Kingdom, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 29. November 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 27. November 2013 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,10 % (3.742.645 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihr 3,10 % (3.742.645 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Die Artisan Partners Funds, Inc., Milwaukee, Wisconsin 532025408, USA, hat uns nach § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG am 13. Januar 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 8. Januar 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,02 % (3.645.869 Stimmrechte) beträgt.

34. ORGANE DER GESELLSCHAFT

AUFSICHTSRAT

Lars-Göran Moberg

Vorsitzender

Unternehmensberater und Aufsichtsrat, Stockholm/Schweden

b) Fourier Transform AB, Stockholm/Schweden

Werner Scherer¹

Stellvertretender Vorsitzender

Vorsitzender des Betriebsrats Köln und des Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln

Sabine Beutert¹

(seit 30. April 2013)

Gewerkschaftssekretärin IG Metall-Verwaltungsstelle Köln - Leverkusen, Köln

Dr. Lodovico Bussolati

(bis 31. Dezember 2013)

Vorsitzender des Vorstands der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien, und der SAME DEUTZ-FAHR Italia S.p.A., Treviglio/Italien

a) SAME DEUTZ-FAHR Deutschland GmbH, Lauingen, Vorsitzender

b) SAME DEUTZ-FAHR Italia S.p.A., Treviglio/Italien

SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien

Sofia Frändberg

(bis 30. April 2013)

Executive Vice President Corporate Legal & Compliance und General Counsel, AB Volvo, Göteborg/Schweden

b) AB Agrodus, Töreboda/Schweden

Volvo Trademark Holding, Göteborg/Schweden

Volvo Lastvagnar AB, Göteborg/Schweden

Göran Gummeson

(seit 30. April 2013)

Senior Management Consultant

b) European Furniture Group AB, Göteborg/Schweden

Nimbus Boats AB, Göteborg/Schweden

Harding AS, Rosendal/Norwegen

Clean Oil Technology AB, Göteborg/Schweden

Hans-Georg Härter

(seit 30. April 2013)

Inhaber von HGH-Consulting

a) ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen

Kiekert AG, Heiligenhaus

Knorr-Bremse AG, München

b) Zeppelin Universität Friedrichshafen, Friedrichshafen

Unterfränkische Überlandzentrale Lülsfeld eG, Lülsfeld

Klingelnberg AG, Zürich/Schweiz

Faurecia S.A., Paris/Frankreich

Altran S.A., Paris/Frankreich

Axega GmbH, Zürich/Schweiz

Michael Haupt

Ehemaliges Mitglied der Konzernleitung der SKF AB, Göteborg/Schweden

Torbjörn Holmström

(bis 30. April 2013)

Executive Vice President Volvo Group Trucks Technology, AB Volvo, Göteborg/Schweden

Herbert Kauffmann

(seit 7. Januar 2014)

Unternehmensberater

a) adidas AG, Herzogenaurach

b) Uniscon universal identity control GmbH, München,

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Dr. Helmut Lerchner

(bis 30. April 2013)

Unternehmensberater

Caterina Messina¹

(bis 30. April 2013)

Juristin bei der BMW AG, München

Karl-Heinz Müller¹

(bis 30. April 2013)

Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln

Dietmar Paust¹

(seit 30. April 2013)

Betriebsrat DEUTZ AG

Eva Persson

(seit 30. April 2013)

Rechtsanwältin

b) Norsk Hydro ASA, Oslo/Norwegen

Platzer Fastigheter Holding AB, Göteborg/Schweden

Dr. Witich Roßmann¹

1. Bevollmächtigter der IG Metall Köln, Köln

a) Ford Werke GmbH, Köln

Ford Holding Deutschland GmbH, Köln

Dr. Herbert Vossel

Leiter Recht und Patente DEUTZ AG, Köln

Egbert Zieher¹

Vorsitzender des Betriebsrats der DEUTZ AG Standort Ulm, Reichenbach

1 Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i. S. d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i.S.d. § 125 AktG

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS

PERSONALAUSSCHUSS

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

Werner Scherer, stellvertretender Vorsitzender

Michael Haupt

PRÜFUNGSAUSSCHUSS

Michael Haupt, Vorsitzender

Werner Scherer, stellvertretender Vorsitzender

Sabine Beutert

Lars-Göran Moberg

VERMITTLUNGSAUSSCHUSS (§ 27 ABS. 3 MITBESTIMMUNGSGESETZ)

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

Michael Haupt

Werner Scherer

Egbert Zieher

NOMINIERUNGSAUSSCHUSS

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

Dr. Lodovico Bussolati (bis 31. Dezember 2013)

Hans-Georg Härter

Michael Haupt

VORSTAND

Dr.-Ing. Helmut Leube (60)

Vorsitzender

Technische und zentrale Funktionen

b) DEUTZ Corporation, Atlanta/USA, Vorsitzender

DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China, stellvertretender Vorsitzender

Dr. Margarete Haase (60)

Finanzen, Personal und Investor Relations

a) ElringKlinger AG, Dettingen/Erms

Fraport AG, Frankfurt am Main

ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen

b) DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China

DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi/China, Vorsitzende

DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd., Linyi/China, Vorsitzende

Michael Wellenzohn (47)

Vertrieb, Service und Marketing

b) DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi/China

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i. S. d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i. S. d. § 125 AktG

Köln, den 24. Februar 2014

DEUTZ Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr.-Ing. Helmut Leube

Dr. Margarete Haase

Michael Wellenzohn

ANTEILSBESITZ

DEUTZ AG

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Stand 31. Dezember 2013
Lfd. Nr. Name und Sitz der Gesellschaft Gehalten über Kapitalanteil

in %
Eigenkapital

in T€
Jahresergebnis

in T€
--- --- --- --- --- ---
1 DEUTZ AG, Köln - - 438.018 39.244
Konsolidierte Inlandsgesellschaften
2 DEUTZ Abgastechnik GmbH, Köln2) 1 100,0 25 -
3 DEUTZ Asien Verwaltungs GmbH, Köln1), 2) 1 100,0 16.125 -
4 DEUTZ Beteiligung GmbH, Köln1) 1 100,0 484 -
5 DEUTZ Engine China GmbH, Köln1), 2) 1 100,0 7.224 -
6 Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf1) 4 19,6 -20.661 -37
7 Unterstützungsgesellschaft mbH der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln1) 1 100,0 -2.284 44
Konsolidierte Auslandgesellschaften
8 DEUTZ ASIA-PACIFIC (PTE.) LTD., Singapur (Singapur)1) 1 100,0 7.478 1.826
9 DEUTZ Australia (Pty) Ltd., Braeside (Australien)1) 1 100,0 6.243 95
10 DEUTZ (Beijing) Engine Co., Ltd., Peking (China)1) 1 100,0 3.159 1.067
11 DEUTZ Corporation, Atlanta (USA)1) 1 100,0 25.126 5.470
12 DEUTZ Engine (China) Co. Ltd., Linyi (China)1) 5 65,0 52.341 -
13 DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd., Linyi (China)1) 3 70,0 18.951 -2.159
14 DEUTZ FRANCE S.A.S., Gennevilliers (Frankreich)1) 1 100,0 10.542 1.303
15 DEUTZ Spain S.A., Zafra (Spanien)1) 1 100,0 27.670 6.080
16 Nlle Ste MAGIDEUTZ S.A., Casablanca (Marokko)1) 14 100,0 2.566 569
17 OOO DEUTZ Vostok, Moskau (Russland)1) 1 100,0 347 215
18 D. D. Power Holdings (Pty) Ltd., Elandsfontein (Südafrika)3),4) 1 30,0 6.729 2.031
19 DEUTZ AGCO MOTORES S.A., Haedo (Argentinien)3) 1 50,0 5.043 111
20 DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China)3) 1 50,0 83.040 2.644
21 WEIFANG WEICHAI-DEUTZ DIESEL ENGINE CO., LTD., Weifang (China)3) 1 50,0 20.521 -5.269
Nicht konsolidierte Inlandsgesellschaften
22 Ad. Strüver KG (GmbH & Co.), Hamburg 4 94,0 -9.552 -1.086
23 DEUTZ Sicherheit Gesellschaft für Industrieservice mbH, Köln2) 1 100,0 26 816
24 Feld & Hahn GmbH i. L., Köln2) 1 100,0 455 -
Nicht konsolidierte Auslandsgesellschaften
25 AROTRIOS S.A., Nea Filadelfia (in Insolvenz) 1 100,0 - -
26 DEUTZ DO BRASIL LTDA., São Paulo (Brasilien) 1 100,0 -7.574 -127
27 DEUTZ ENGINEERING druzba za projektiraje, proizvodnjo in trgovino d.o.o., Maribor (Slowenien) 1 100,0 -30 7
28 DEUTZ Engines (India) Private Limited, Pune (Indien)5) 1 100,0 227 16
29 DEUTZ UK LTD, Cannock (Großbritannien) 1 100,0 149 8
30 DEUTZ-Xiamen Diesel Engine Co., Ltd., Xiamen (China) 1 100,0 365 -36
31 OOO DEUTZ, Moskau (Russland) 1 100,0 - -

1) Eigenkapital und Jahresergebnis gemäß dem für Konsolidierungszwecke aufgestellten Jahresabschluss

2) Ergebnisabführungsvertrag mit der DEUTZ AG

3) At-equity konsolidiert

4) Zahlen per 30.11.2013

5) Zahlen per 31.3.2013

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

»Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.«

Köln, den 24. Februar 2014

DEUTZ Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr.-Ing. Helmut Leube

Dr. Margarete Haase

Michael Wellenzohn

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES KONZERNABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 12. März 2014

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

gez. Lammers, Wirtschaftsprüferin

gez. Witt, Wirtschaftsprüfer

BILLIGUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 13. März 2014 wurde der Konzernabschluss gebilligt.

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

ENGE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Der Aufsichtsrat der DEUTZ AG hat auch im Geschäftsjahr 2013 die Führung des Unternehmens nach den Vorgaben des Aktiengesetzes sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex laufend überwacht und den Vorstand bei wesentlichen Entscheidungen beraten. Der Aufsichtsrat war in alle bedeutsamen Entscheidungen des Vorstands unmittelbar eingebunden. Der Vorstand hat insbesondere die strategische Ausrichtung des Unternehmens eng mit dem Aufsichtsrat abgestimmt.

Im Geschäftsjahr 2013 fanden vier reguläre und eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung statt. Nach der Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner durch die Hauptversammlung am 30. April 2013 wurde zusätzlich eine konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats abgehalten. Bei den regulären Sitzungen am 14. März, am 13. Juni und am 10. Dezember 2013 hat jeweils ein Mitglied des Aufsichtsrats, bei der außerordentlichen Sitzung am 14. Februar 2013 haben zwei Aufsichtsratsmitglieder entschuldigt gefehlt; an sämtlichen weiteren Sitzungen des Geschäftsjahres 2013 haben alle Aufsichtsratsmitglieder persönlich teilgenommen.

In den Aufsichtsratssitzungen berichtete der Vorstand jeweils über das allgemeine Konjunktur-, Markt- und Wettbewerbsumfeld der DEUTZ AG, stellte in einem Business Update und Vertriebsbericht ausführlich die konkrete Geschäftsentwicklung des Unternehmens im abgelaufenen Jahresabschnitt dar, erstattete einen aktuellen Risikobericht, informierte über wichtige operative Themen und gab einen Ausblick auf die zu erwartenden Jahreswerte. Dies geschah jeweils bezogen auf die aus den schriftlichen Monatsberichten bekannten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen des Unternehmens. Dazu zählen Auftragseingang, Auftragsbestand, Umsatz, Absatz, EBIT, Ausgaben für Forschung und Entwicklung, Investitionen, Working Capital sowie die Personalzahlen, jeweils mit Vorjahres- und Planvergleich. Regelmäßiger Tagesordnungspunkt der ordentlichen Aufsichtsratssitzungen waren außerdem die Berichte aus dem Personal- und Prüfungsausschuss durch deren Vorsitzende.

SCHWERPUNKTE DER BERATUNGEN IM AUFSICHTSRAT

Unsere Beratungen und Diskussionen im Berichtsjahr konzentrierten sich hauptsächlich auf die aktuelle Geschäfts- und Risikolage der DEUTZ AG sowie die operative und strategische Entwicklung des Unternehmens. Eine besondere Rolle spielten dabei die bestehenden Joint Ventures, vor allem in China, sowie die gemeinsam mit Volvo geplante Gründung eines weiteren, mehrheitlich DEUTZ gehörenden, chinesischen Joint Ventures zur Produktion von 4- bis 8-Liter-Motoren. Über diese Themen hat der Vorstand regelmäßig berichtet. In unseren Sitzungen am 14. März und am 26. September 2013 haben wir den Vorstand zur Unterzeichnung des Joint Venture Vertrages und zur Beantragung der Geschäftslizenz für das neue chinesische Joint Venture mit Volvo ermächtigt; diese Geschäftslizenz ist dann am 21. November 2013 erteilt worden. In zwei Sitzungen des Jahres 2013 hat der Aufsichtsrat Vorstandsberichte zum Thema Standortoptimierung gehört und besprochen. Im Rahmen der Strategiediskussion wurde vereinbart, die strategischen und die operativen Ziele des Unternehmens enger miteinander zu verzahnen.

Weitere wichtige Beschlüsse betrafen das Budget 2014, die Mittelfristplanung bis 2018 und die Freigabe von Investitionen. Wie in jedem Jahr haben wir außerdem Beschlüsse über die Zielerreichung und damit über die variable Vergütung des Vorstands für das vorherige sowie über die Festlegung seiner Ziele für das laufende Geschäftsjahr gefasst. Zusätzlich zur Festlegung der Vorstandsziele für das laufende Geschäftsjahr haben wir erstmals Mittelfristziele für den Vorstand definiert.

Die umfassende, regelmäßige und zeitnahe Information des Aufsichtsrats durch den Vorstand war stets gewährleistet. Außerhalb der Sitzungen informierte der Vorstand die Mitglieder des Aufsichtsrats schriftlich über alle wichtigen Ereignisse. Der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstandsvorsitzende standen darüber hinaus in engem Austausch über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle, anstehende Entscheidungen und Optimierungsmaßnahmen. Sämtliche nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat auf Grundlage der Berichte und Beschlussvorlagen des Vorstands sowie, falls notwendig, nach Vorbereitung durch seine zuständigen Ausschüsse.

PERSONALIA

Bereits am 12. Dezember 2012 hatte der Aufsichtsrat Herrn Michael Wellenzohn zum weiteren Vorstandsmitglied bestellt. Seit dessen Amtsantritt am 1. März 2013 besteht der Vorstand der Gesellschaft daher aus drei Mitgliedern: Herrn Dr. Helmut Leube, Frau Dr. Margarete Haase und Herrn Michael Wellenzohn.

Nach Vorbereitung durch den Personalausschuss hat der Aufsichtsrat Frau Dr. Margarete Haase für den Zeitraum vom 1. April 2014 bis zum 30. April 2018 zum Vorstandsmitglied und zur Arbeitsdirektorin der DEUTZ AG wiederbestellt.

CORPORATE GOVERNANCE: ENTSPRECHENSERKLÄRUNG MIT ZWEI ABWEICHUNGEN/AUFSICHTSRATSVERGÜTUNG/EFFIZIENZPRÜFUNG

Der Aufsichtsrat hat sich eingehend mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex in den jeweils gültigen Fassungen vom 15. Mai 2012 und vom 13. Mai 2013 auseinandergesetzt und gemeinsam mit dem Vorstand eine Entsprechenserklärung gemäß §161 Aktiengesetz (AktG) abgegeben. Diese enthält nur zwei Abweichungen vom Kodex und steht seit dem 11. Dezember 2013 auf der Internetseite der Gesellschaft - www.deutz.com - unter Investoren/Corporate Governance zum Download zur Verfügung.

Die ordentliche Hauptversammlung 2013 der DEUTZ AG hat die jährliche feste Vergütung und die Sitzungsgelder für die Mitglieder des Aufsichtsrats angehoben. Die bis dahin bestehende dividendenabhängige Vergütungskomponente wurde gestrichen. Damit konnte die Abweichung von der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex, wonach eine etwaige erfolgsorientierte Vergütung von Aufsichtsratsmitgliedern auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein soll, gestrichen werden. Mit der Entscheidung, auf eine variable Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder zu verzichten, ist die DEUTZ AG zugleich einer allgemeinen Entwicklung in der deutschen Wirtschaft gefolgt.

Der Aufsichtsrat hat die Effizienz seiner Arbeit im Geschäftsjahr 2013 - wie schon in den Vorjahren - durch eine Fragebogenaktion geprüft. Die Auswertung dieser Aktion, an der neun von zwölf Aufsichtsratsmitgliedern teilgenommen haben, ist in der Sitzung des Gremiums am 26. September 2013 vorgestellt und intensiv erörtert worden. Insgesamt kam der Aufsichtsrat dabei zu dem Ergebnis, dass er seine gesetzlichen Pflichten erfüllt und insgesamt effizient arbeitet.

EFFIZIENTE ARBEIT DURCH VIER AUSSCHÜSSE

Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, um seine Aufgaben effizient zu erfüllen. Die Ausschüsse bereiten unterschiedliche Themen und Beschlüsse für das Aufsichtsratsplenum sachgerecht vor. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie die weiteren Mandate seiner Mitglieder sind auf den Seiten 114f. dieses Geschäftsberichts separat dargestellt.

Der Personalausschuss bereitet die Entscheidungen des Aufsichtsrates über folgende Punkte vor: die Bestellung von Vorstandsmitgliedern; Inhalt, Abschluss und Änderung der Dienstverträge mit den vom Aufsichtsrat bestellten Vorstandsmitgliedern, einschließlich der dienstvertraglich geregelten Vergütung; sowie alle sich in diesem Zusammenhang ergebenden Fragen. Der Ausschuss tagte im Berichtsjahr viermal und bereitete dabei vor allem die oben (unter Personalia) genannte Wiederbestellung von Frau Dr. Haase sowie die Beschlüsse über die Zielerreichung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2012 und über die Festlegung der Vorstandsziele einschließlich der Mittelfristziele für das Geschäftsjahr 2013 vor.

Schwerpunkte der Arbeit des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr waren die Beurteilung des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2012 sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der verkürzte Konzernabschluss zum 30. Juni 2013 und dessen prüferische Durchsicht, die Zwischenberichte zum 31. März und 30. September 2013 und die Besprechung des Prüfungsauftrags des Wirtschaftsprüfers zum 31. Dezember 2013. Daneben befasste sich der Prüfungsausschuss insbesondere mit den Themen Risikomanagement, Compliance, internes Kontrollsystem, Unternehmensplanung, Key Performance Indikatoren sowie mit der Entwicklung der Beteiligungsstrukturen. Darüber hinaus wurde die Ausschreibung bezüglich der Prüfung des Konzernjahresabschlusses sowie der prüferischen Durchsicht des Zwischenabschlusses behandelt. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr fünfmal. Die Abschlussprüfer nahmen an drei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) nimmt die in § 31 Abs. 3 MitbestG beschriebenen Aufgaben wahr. Er musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.

Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsratsplenum geeignete Kandidaten als Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorzuschlagen und besteht - nach einer Änderung der entsprechenden Passage der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats - aus vier (statt bisher drei) von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern des Aufsichtsrats. Der Ausschuss hat im vergangenen Jahr siebenmal getagt. Dabei befasste er sich vor allem mit Kandidatenvorschlägen für die Neuwahl der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat durch die ordentliche Hauptversammlung am 30. April 2013, mit der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft sowie mit der Nachfolge für Herrn Dr. Bussolati, der sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum 31. Dezember 2013 niedergelegt hat.

Über die Ergebnisse der Beratungen in den Ausschüssen wurde jeweils der gesamte Aufsichtsrat informiert; soweit die Ausschüsse Beschlussempfehlungen abgegeben haben, hat der Aufsichtsrat diesen zugestimmt.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS EINGEHEND GEPRÜFT UND GEBILLIGT

Der vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellte Jahresabschluss der DEUTZ AG, der nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss sowie der für die DEUTZ AG und den Konzern zusammengefasste Lagebericht (jeweils für das Geschäftsjahr 2013) wurden von dem durch die Hauptversammlung am 30. April 2013 gewählten Abschlussprüfer, der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Düsseldorf, geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte uneingeschränkte Bestätigungsvermerke.

Der Jahresabschluss der DEUTZ AG und der Konzernabschluss, der zusammengefasste Lagebericht, der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern vor und wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Der Abschlussprüfer hat die Ergebnisse seiner Prüfung dem Prüfungsausschuss in dessen Sitzung am 28. Februar 2014 sowie dem Aufsichtsrat in dessen Sitzung am 13. März 2014 ausführlich erläutert und vertiefende Fragen beantwortet.

Der Aufsichtsrat stimmt den Ergebnissen der Prüfungsberichte für die DEUTZ AG und den Konzern zu. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat gegen den Jahres- und gegen den Konzernabschluss keine Einwände und billigt sie. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Dem Vorschlag des Vorstands, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2013 zur Ausschüttung einer Dividende von 0,07 € je dividendenberechtigter Stückaktie zu verwenden, stimmt der Aufsichtsrat ebenfalls zu.

ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS UND SEINER AUSSCHÜSSE

Die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat sind in der ordentlichen Hauptsammlung am 30. April 2013 turnusgemäß neu gewählt worden. Dabei sind drei Mitglieder, nämlich die Herren Dr. Lodovico Bussolati, Michael Haupt und Lars-Göran Moberg wiedergewählt, drei weitere Mitglieder, nämlich Frau Eva Persson sowie die Herren Göran Gummeson und Hans-Georg Härter, sind neu in das Gremium gewählt worden.

Die Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer sind bereits am 19. März 2013 von der Belegschaft der DEUTZ AG gewählt worden. Dabei sind vier Mitglieder, nämlich die Herren Dr. Witich Roßmann, Werner Scherer, Dr. Herbert Vossel und Egbert Zieher wiedergewählt, zwei Mitglieder, nämlich Frau Sabine Beutert und Herr Dietmar Paust, sind erstmals zu Aufsichtsratsmitgliedern der DEUTZ AG gewählt worden.

Mit dem Ende der ordentlichen Hauptversammlung der DEUTZ AG am 30. April 2013 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind die Anteilseignerverteter Frau Sofia Frändberg, Herr Torbjörn Holmström und Herr Dr. Helmut Lerchner sowie die Arbeitnehmervertreter Frau Caterina Messina und Herr Karl-Heinz Müller.

In seiner konstituierenden Sitzung am 30. April 2013 hat der Aufsichtsrat die Herren Lars-Göran Moberg und Werner Scherer erneut zu seinem Vorsitzenden bzw. zu seinem stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Die Zusammensetzung der Ausschüsse des Aufsichtsrats hat sich aufgrund der in der konstituierenden Aufsichtsratssitzung beschlossenen Neubesetzungen nur geringfügig verändert: Herr Härter ist anstelle von Herrn Haupt in den Personalausschuss sowie als viertes Mitglied in den Nominierungsausschuss gewählt worden; Frau Beutert ersetzt den aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Herrn Müller als Mitglied des Prüfungsausschusses.

Nachdem Herr Dr. Bussolati sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats der DEUTZ AG zum 31. Dezember 2013 niedergelegt hatte, hat das Amtsgericht Köln auf Antrag des Vorstands und auf Empfehlung des Nominierungsausschusses Herrn Herbert Kauffmann mit Wirkung zum 7. Januar 2014 zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt.

Der Aufsichtsrat dankt allen seinen ausgeschiedenen Mitgliedern herzlich für ihre verdienstvolle Tätigkeit und die zum Teil langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit.

INTERESSENKONFLIKTE/UNABHÄNGIGKEIT DER AUFSICHTSRATSMITGLIEDER

Für die Aufsichtsratsmitglieder Sofia Frändberg und Torbjörn Holmström bestand bis zum 30. April 2013, dem Tag ihres Ausscheidens aus dem Aufsichtsrat der DEUTZ AG, aufgrund ihrer Funktionen in der Volvo-Gruppe ein Interessenkonflikt. Das gleiche galt bis zur Niederlegung seines Mandates mit Wirkung zum Jahresende 2013 für das Aufsichtsratsmitglied Dr. Lodovico Bussolati aufgrund seiner Funktionen bei Gesellschaften der SAME DEUTZ-FAHR-Gruppe, die zugleich wichtige Kunden der DEUTZ AG sind. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat in jedem einzelnen Fall geprüft, ob Frau Frändberg, Herr Holmström und/oder Herr Dr. Bussolati aufgrund dieses Interessenkonflikts in ihren Mitwirkungsmöglichkeiten im Aufsichtsrat beschränkt waren bzw. sind. Frau Frändberg und Herr Holmström haben nicht an der Diskussion und Beschlussfassung des Aufsichtsrats über das neue chinesische Joint Venture mit Volvo am 14. März 2013 teilgenommen.

Bei der aktuellen Zusammensetzung des Aufsichtsrats der DEUTZ AG sind alle seine Mitglieder als unabhängig im Sinne von Nr. 5.4.2 S. 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex anzusehen.

Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DEUTZ AG im In- und Ausland, den gewählten Vertretern der Belegschaft sowie dem Vorstand für die im Geschäftsjahr 2013 geleistete Arbeit und den hohen Einsatz seinen Dank und seine Anerkennung aus.

Köln, im März 2014

Der Aufsichtsrat

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG UND CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT

Eine verantwortungsbewusste Unternehmensführung, die den Normen guter corporate Governance entspricht, ist für DEUTZ die Grundlage einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes. Deshalb messen wir der Umsetzung des Deutschen corporate Governance Kodex (DCGK) große Bedeutung bei und sorgen für Qualität und Transparenz bei allen wichtigen Entscheidungen und Vorgängen in unserem Unternehmen.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG NACH § 289A HGB

Entsprechenserklärung mit wenigen Abweichungen

Im Jahr 2013 befassten sich Vorstand und Aufsichtsrat erneut mit der Frage, inwieweit die Anwendung aller Richtlinien und Empfehlungen des DCGK für DEUTZ zielführend und sachgerecht ist. Daraus resultierend erfüllt die DEUTZ AG die Empfehlungen des Kodex in den jeweils gültigen Fassungen vom 15. Mai 2012 und vom 13. Mai 2013 mit folgenden Ausnahmen:

1. Die von der DEUTZ AG für Aufsichtsratsmitglieder abgeschlossene D&O-Versicherung sieht entgegen Nr. 3.8 Abs. 2 und Abs. 3 DCGK keinen Selbstbehalt vor. Bei Aufsichtsratsmitgliedern wird ein solcher Selbstbehalt nach wie vor nicht als geeignetes Steuerungsmittel angesehen.

2. Bei der DEUTZ AG gibt es entgegen Nr. 5.1.2 Abs. 2 Satz 3 und Nr. 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 DCGK weder für Vorstands- noch für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze. Mit dieser Abweichung möchte die DEUTZ AG sich die Möglichkeit erhalten, von der langjährigen Erfahrung älterer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu profitieren.

Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG), die Vorstand und Aufsichtsrat am 10. Dezember 2013 abgegeben haben, ist auf der Internetseite des Unternehmens www.deutz.com unter Investor Relations/Corporate Governance abrufbar. Dort stehen auch die Entsprechenserklärungen aus den Vorjahren zur Einsicht und zum Download bereit.

Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Bei DEUTZ wird die Leitungsfunktion vom Vorstand ausgeübt. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei seiner Tätigkeit.

Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung pflegen Vorstand und Aufsichtsrat einen offenen und kontinuierlichen Dialog über alle strategischen Entscheidungen im Unternehmen - so auch im zurückliegenden Geschäftsjahr. Vorrangiges Ziel der engen Zusammenarbeit beider Gremien ist es, den Wert des Unternehmens im Sinne aller Aktionäre, Mitarbeiter und Geschäftspartner nachhaltig zu steigern. Entsprechend berichtet der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Planung und Geschäftsentwicklung sowie der Risikolage und des Risikomanagements.

Der Aufsichtsrat arbeitet auf der Grundlage einer auf der Website der DEUTZ AG unter www.deutz.com abrufbaren Geschäftsordnung.

Im Geschäftsjahr 2013 fanden vier reguläre und eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung statt. Nach der Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner durch die Hauptversammlung am 30. April 2013 wurde zusätzlich eine konstituierende Sitzung des Aufsichtsrates abgehalten.

Der Aufsichtsrat hat die Effizienz seiner Arbeit im Geschäftsjahr 2013 - wie schon in den Vorjahren - durch eine Fragebogenaktion geprüft. Die Auswertung dieser Aktion, an der neun von zwölf Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen haben, ist in der Sitzung des Gremiums am 26. September 2013 vorgestellt und intensiv erörtert worden. Dabei kam der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis, dass er seine gesetzlichen Pflichten erfüllt und insgesamt effizient arbeitet.

Dem Aufsichtsrat gehören keine ehemaligen Vorstandsmitglieder der DEUTZ AG an.

Die Amtsperiode des Aufsichtsrats endet, nachdem alle Aufsichtsratsmitglieder im Jahr 2013 turnusgemäß neu gewählt worden sind, mit der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2018.

Die Grundsätze der Arbeitsweise des Vorstands sind in einer Geschäftsordnung zusammengefasst, die der Aufsichtsrat erlassen hat und die ebenfalls auf der Website der DEUTZ AG abgerufen werden kann.

Vorstandssitzungen finden in der Regel alle zwei Wochen statt.

Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat; Zusammensetzung und Arbeitsweise der Aufsichtsratsausschüsse

Bereits am 12. Dezember 2012 hatte der Aufsichtsrat Herrn Michael Wellenzohn zum weiteren Vorstandsmitglied bestellt. Seit dessen Amtsantritt am 1. März 2013 besteht der Vorstand der Gesellschaft daher aus drei Mitgliedern: Herrn Dr. Helmut Leube, Frau Dr. Margarete Haase und Herrn Michael Wellenzohn.

Nach Vorbereitung durch den Personalausschuss hat der Aufsichtsrat Frau Dr. Margarete Haase für den Zeitraum vom 1. April 2014 bis zum 30. April 2018 zum Vorstandsmitglied und zur Arbeitsdirektorin der DEUTZ AG wiederbestellt.

Der Aufsichtsrat der DEUTZ AG setzt sich - den Vorschriften des deutschen Mitbestimmungsgesetzes entsprechend - aus zwölf Mitgliedern zusammen, von denen sechs Vertreter die Anteilseigner und sechs Vertreter die Arbeitnehmer repräsentieren.

Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, um seine Aufgaben effizient zu erfüllen: den Personalausschuss, den Prüfungsausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Dabei ist der Personalausschuss mit zwei Vertretern der Anteilseigner und einem Arbeitnehmervertreter besetzt, der Prüfungs- und der Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils zwei Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer und der Nominierungsausschuss hat - nach einer Änderung der entsprechenden Passage der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats - vier (statt bisher drei) Mitglieder, die alle aus dem Kreis der Anteilseignervertreter stammen. Während für die Arbeitsweise der übrigen Ausschüsse die Regeln der Geschäftsordnung für den (Gesamt-) Aufsichtsrat analog gelten, arbeitet der Prüfungsausschuss auf der Grundlage einer eigenen, ebenfalls auf der Website der DEUTZ AG zugänglichen Geschäftsordnung.

Der Personalausschuss bereitet die Entscheidungen des Aufsichtsrats über folgende Punkte vor: die Bestellung von Vorstandsmitgliedern; Inhalt, Abschluss und Änderung der Dienstverträge mit den vom Aufsichtsrat bestellten Vorstandsmitgliedern, einschließlich der dienstvertraglich geregelten Vergütung; sowie alle sich in diesem Zusammenhang ergebenden Fragen. Der Ausschuss tagte im Berichtsjahr viermal und bereitete dabei vor allem die oben genannte Wiederbestellung von Frau Dr. Haase sowie die Beschlüsse über die Zielerreichung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2012 und über die Festlegung der Vorstandsziele einschließlich der Mittelfristziele für das Geschäftsjahr 2013 vor.

Schwerpunkte der Arbeit des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr waren der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der verkürzte Konzernabschluss zum 30. Juni 2013 und dessen prüferische Durchsicht, die Zwischenberichte zum 31. März und 30. September 2013 sowie die Besprechung des Prüfungsauftrags des Wirtschaftsprüfers zum 31. Dezember 2013. Daneben befasste sich der Prüfungsausschuss insbesondere mit den Themen Risikomanagement, Compliance, internes Kontrollsystem, Unternehmensplanung, Key Performance Indikatoren sowie mit der Entwicklung der Beteiligungsstrukturen. Darüber hinaus wurde die Ausschreibung bezüglich der Prüfung des Konzernjahresabschlusses sowie der prüferischen Durchsicht des Zwischenabschlusses behandelt. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr fünfmal. Die Abschlussprüfer nahmen an drei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) nimmt die in § 31 Abs. 3 MitbestG beschriebenen Aufgaben wahr. Er musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.

Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsratsplenum geeignete Kandidaten als Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorzuschlagen. Er hat im vergangenen Jahr siebenmal getagt. Dabei befasste er sich vor allem mit Kandidatenvorschlägen für die Neuwahl der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat durch die ordentliche Hauptversammlung am 30. April 2013, mit der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft sowie mit der Nachfolge für Herrn Dr. Bussolati, der sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum 31. Dezember 2013 niedergelegt hatte.

Über die Ergebnisse der Beratungen in den Ausschüssen wurde der gesamte Aufsichtsrat jeweils informiert; soweit die Ausschüsse Beschlussempfehlungen abgegeben haben, hat der Aufsichtsrat ihnen zugestimmt.

Die Zusammensetzung der Ausschüsse des Aufsichtsrats hat sich im Geschäftsjahr 2013 aufgrund der in der konstituierenden Aufsichtsratssitzung beschlossenen Neubesetzungen nur geringfügig verändert: Herr Härter ist anstelle von Herrn Haupt in den Personalausschuss sowie als viertes Mitglied in den Nominierungsausschuss gewählt worden; Frau Beutert ersetzt den aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Herrn Müller als Mitglied des Prüfungsausschusses.

Die vollständige personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie die weiteren Mandate seiner Mitglieder sind auf den Seiten 114f. separat dargestellt.

Relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken: Compliance-Managementsystem, Umwelt- und Qualitätsmanagement, Energiemanagement

Die DEUTZ AG verfügt über ein fest in der Organisation verankertes Compliance- Managementsystem, das fortlaufend weiterentwickelt wird, um sich geänderten Anforderungen anzupassen.

Oberstes Ziel des Compliance-Managementsystems ist es, unternehmensweit Verstöße gegen Gesetze und geltende Richtlinien zu verhindern und deshalb die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei zu unterstützen, die maßgeblichen Gesetze und Richtlinien zu kennen und richtig anzuwenden. Dazu dienen neben einem Verhaltenskodex auch spezielle Richtlinien, wie zum Beispiel eine Zero Tolerance-Richtlinie sowie regelmäßige Schulungen.

Die Compliance-Aktivitäten der DEUTZ AG werden durch einen vom Vorstand benannten Compliance-Officer koordiniert. In den einzelnen Geschäftsbereichen und Tochterunternehmen gibt es Compliance-Beauftragte, die in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich die Compliance verantworten und regelmäßig an den Compliance-Officer berichten.

Die Compliance-Initiativen werden in regelmäßigen Sitzungen entwickelt, besprochen und koordiniert. Der Schwerpunkt der Compliance-Aktivitäten liegt in den Bereichen Verhinderung von Korruption, Bekämpfung von Geldwäsche, Einhaltung von Exportvorschriften sowie Sicherstellung von Arbeits-, IT-, Daten-, Unternehmens- sowie Produktsicherheit. Zusätzlich soll Insider-, Kartellrechts- und Umweltschutzverstößen vorgebeugt werden.

Im Zuge des Aufbaus und der fortlaufenden Weiterentwicklung des Compliance-Managementsystems lassen sich Vorstand und Compliance Officer bei Bedarf anwaltlich beraten. Daneben werden die Aktivitäten von der internen Revision überprüft und vom Prüfungsausschuss stellvertretend für den Aufsichtsrat überwacht.

Die Compliance-Aktivitäten im Berichtsjahr konzentrierten sich auf die Fortsetzung der regelmäßigen Mitarbeiterschulungen unter Einbeziehung der Mitarbeiter in den ausländischen Beteiligungsgesellschaften, vor allem zu den Themen Verhaltenskodex, Geldwäsche, Geschenke, Provisionen und Wettbewerbsrecht.

Ein weiterer für die Unternehmensführung der DEUTZ AG unverzichtbarer Schwerpunkt liegt in einem konsequenten Umwelt- und Qualitätsmanagement.

Bereits im Jahre 2003 haben wir auf freiwilliger Basis ein Umweltmanagementsystem eingeführt, mit dem wir uns Ziele zur Reduzierung der Umweltauswirkungen gesetzt haben, die durch die Unternehmenstätigkeit von DEUTZ entstehen können. Dieses System ist im Jahr 2013 erneut durch einen unabhängigen Auditor der Deutschen Gesellschaft für Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) geprüft worden, der seine Übereinstimmung mit der international geltenden Norm ISO 14001 bestätigt hat. Die erneute Zertifizierung durch die DQS bestärkt uns in unserem Bestreben, mit verschiedenen Maßnahmen einen nachhaltigen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten.

Seit der Erstzertifizierung im Jahr 1993 wird das DEUTZ-Qualitätsmanagement durch einen unabhängigen Auditor überwacht. Von der Entwicklung bis zur Auslieferung der Motoren gestaltet DEUTZ alle Prozesse nach den Qualitätsanforderungen der ISO 9001, deren Einhaltung uns die DQS im Berichtsjahr ebenfalls erneut bestätigt und zertifiziert hat.

Die aktuellen Zertifikate der DQS gemäß ISO 14001 und ISO 9001 sind auf der DEUTZ-Website hinterlegt.

Im Dezember 2013 erbrachte die DEUTZ AG erstmals den Nachweis, dass sie die Forderungen der ISO 50001 für das Energiemanagement erfüllt. Die Zertifizierung wurde durch Det Norske Veritas-Germanischer Lloyd (DNV-GL) durchgeführt, deren Zertifikat ebenfalls auf der DEUTZ-Website zu finden ist.

Alle DIN-Normen sind in den DIN-Normen-Auslagestellen des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, kostenfrei einsehbar.

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

Grundsätze und Ziele der Zusammensetzung des Aufsichtsrats; insbesondere: Interessenkonflikte/ Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder und Berücksichtigung von Frauen

In seiner Sitzung am 10. Dezember 2013 hat der Aufsichtsrat den ein Jahr zuvor gefassten Beschluss über seine Zusammensetzung, insbesondere über die Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder und die Berücksichtigung von Frauen, bestätigt. Nachdem mit Frau Sofia Frändberg und Herrn Torbjörn Holmström zwei Mitglieder aus dem Gremium ausgeschieden waren, bei denen aufgrund ihrer Funktionen in der Volvo-Gruppe ein Interessenkonflikt bestand, hat er die Ziele für seine Zusammensetzung gemäß Nr. 5.4.1 Abs. 2 DCGK wie folgt konkretisiert:

»Der Aufsichtsrat ist so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Insbesondere gilt:

a) Internationalität

In einem globalisierten Markt ist die DEUTZ AG international aufgestellt. DEUTZ-Kunden werden von 11 Vertriebsgesellschaften, 2 Xchange Center, 9 Vertriebsbüros, 8 Service Center und über 800 Vertriebs- und Servicepartnern in mehr als 130 Ländern der Erde betreut. Die DEUTZ AG besitzt verschiedene Tochtergesellschaften im In- und Ausland. Zu den Tochtergesellschaften gehört ein Produktionsstandort in Spanien sowie mehrere Unternehmen mit Vertriebs- und Servicefunktionen. Darüber hinaus ist die DEUTZ AG an dem Joint Venture DEUTZ AGCO MOTORES S.A. in Argentinien sowie an vier Joint Ventures in China, nämlich der DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., der Weifang Weichai-Deutz Diesel Engine Co., Ltd., der DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. und der DEUTZ Engine (China) Co., Ltd. beteiligt.

Vor dem Hintergrund dieser internationalen Tätigkeit der Gesellschaft sollen mindestens zwei Aufsichtsratsmitglieder über eine mehrjährige, möglichst im Ausland erworbene Erfahrung mit internationaler Geschäftstätigkeit verfügen.

b) Potenzielle Interessenkonflikte

Der Aufsichtsrat berücksichtigt bei seiner Zusammensetzung auch potentielle Interessenkonflikte von Aufsichtsratsmitgliedern.

Alle Mitglieder des Aufsichtsrates sind verpflichtet, eventuelle Interessenkonflikte offenzulegen, insbesondere solche aufgrund einer Beratungs- und Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern und sonstigen Dritten.

Für Herrn Dr. Bussolati besteht aufgrund seiner Funktionen in Gesellschaften der SAME DEUTZ-FAHR Gruppe, die zugleich wichtige Kunden der DEUTZ AG sind, ein potenzieller Interessenkonflikt. Der Aufsichtsratsvorsitzende prüft in jedem einzelnen Fall, ob Herr Dr. Bussolati aufgrund eines Interessenkonflikts in seinen Mitwirkungsmöglichkeiten im Aufsichtsrat beschränkt ist.

Aufsichtsratsmitglieder sollen keine Organfunktion bei wesentlichen Wettbewerbern der DEUTZ AG ausüben.

c) Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder

Der Aufsichtsrat beschränkt seine Zielfestlegung in diesem Punkt auf die Anteilseignervertreter. Nach seiner Einschätzung gehört dieser Gruppe eine angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an, wenn die Anzahl der unabhängigen der der abhängigen Mitglieder entspricht, also mindestens drei beträgt.

d) Regel-Altersgrenze

Bei der DEUTZ AG gibt es weder für Vorstands- noch für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze. Damit möchte die DEUTZ AG sich die Möglichkeit erhalten, von der langjährigen Erfahrung älterer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu profitieren.

e) Vielfalt (Diversity)

Der Aufsichtsrat achtet bei seiner Zusammensetzung in erster Linie auf die entsprechende Qualifikation sowie auf Vielfalt (Diversity) und strebt dabei eine angemessene Beteiligung von Frauen an. Derzeit sind zwei Aufsichtsratsmitglieder Frauen, dies entspricht 16,6 %. Mit Blick auf den Anteil der Mitarbeiterinnen der DEUTZ AG (7,5 % in 2013), die Zusammensetzung der sonstigen Führungskräfte und den Frauenanteil anderer Unternehmen der Branche strebt der Aufsichtsrat aktuell keine weitere Steigerung seiner weiblichen Mitglieder an. Er wird bei etwaigen Wahlvorschlägen aber berücksichtigen, dass ihm auch weiterhin mindestens zwei Frauen angehören.«

Der Aufsichtsrat hatte die in diesem Beschluss formulierten Ziele bereits im Geschäftsjahr 2012 erreicht. Dies gilt für die in ihm vorhandenen internationalen Erfahrungen ebenso wie für die Anzahl seiner unabhängigen Mitglieder und für seine an den Kriterien Qualifikation, Vielfalt (Diversity) und Beteiligung von Frauen orientierte Zusammensetzung.

Nach der Niederlegung des Aufsichtsratsmandates durch Herrn Dr. Bussolati zum Jahresende 2013 spielt dessen Interessenkonflikt für die Arbeit des Aufsichtsrats der DEUTZ AG keine Rolle mehr. Bei der aktuellen Zusammensetzung des Aufsichtsrats sind alle seine Mitglieder als unabhängig im Sinne von Nr. 5.4.2 S. 2 DCGK anzusehen.

Berücksichtigung von Frauen bei der Besetzung des Vorstands und sonstiger Führungspositionen

Der Vorstand der DEUTZ AG besteht nach dem Dienstantritt von Herrn Wellenzohn am 1. März 2013 derzeit aus drei Mitgliedern, von denen eines eine Frau ist, dies entspricht einer Quote von 33,3 %. Mit Blick auf die Berücksichtigung von Frauen bei der Besetzung von Führungspositionen hat die DEUTZ AG ein Personalentwicklungskonzept beschlossen. Danach sind Vorstand und Personalabteilung darum bemüht, für alle frei werdenden Stellen auf der ersten und zweiten Ebene unterhalb des Vorstands immer mindestens eine Frau in die engere Wahl zu nehmen (Nr. 4.1.5 DCGK).

Verantwortungsbewusstes Risikomanagement

Ein vorausschauender, umsichtiger und verantwortungsbewusster Umgang mit Unternehmensrisiken ist ein zentraler Aspekt guter Corporate Governance und die Grundlage des Risikomanagementsystems bei DEUTZ. Über bestehende und zu erwartende Risiken wird der Aufsichtsrat regelmäßig vom Vorstand unterrichtet. Detaillierte Ausführungen zum Risikomanagement des DEUTZ-Konzerns finden Sie im Risikobericht auf den Seiten 48 bis 53.

Umfassende Transparenz und aktive Investor Relations

Kern einer vorbildlichen Corporate Governance ist die transparente Darstellung von Entwicklungen und Entscheidungen im Unternehmen. Der stete und offene Dialog mit allen beteiligten Akteuren sichert das Vertrauen in das Unternehmen und seine Wertschöpfung. So legt DEUTZ größten Wert auf eine zeitnahe, gleichzeitige und identische Information aller relevanten Zielgruppen.

Dieses Ziel erreichen wir über diverse Medien. Über die Geschäftsentwicklung und wesentliche Veränderungen berichtet die DEUTZ AG viermal pro Jahr in den Zwischenberichten sowie im Geschäftsbericht. Die Zwischenberichte werden binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, der Geschäftsbericht wird binnen 90 Tagen nach dem Ende des Geschäftsjahres öffentlich zugänglich gemacht. Der stete Kontakt zu Investoren und Analysten erfolgt über regelmäßige Investor-Relations-Aktivitäten. Neben der jährlichen Analystenkonferenz zum Konzernabschluss finden anlässlich der Zwischenberichterstattung Telefonkonferenzen für Analysten und institutionelle Investoren statt. Die ordentliche Hauptversammlung findet üblicherweise in den ersten fünf Monaten eines Geschäftsjahres statt. Abwesende Aktionäre können ihr Stimmrecht durch Bevollmächtigte oder Stimmrechtsvertreter ausüben lassen.

Umfassende Informationen zu DEUTZ bietet zudem die Internetpräsenz: Unter www.deutz.com sind Geschäfts- und Zwischenberichte, Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen, Analystenempfehlungen sowie Investor-Relations-Präsentationen der DEUTZ AG zu finden, während der Online-Finanzkalender auf aktuelle Termine hinweist. Ebenso ist die Satzung der Gesellschaft online abrufbar. Für einen bestmöglichen, auch international freien Zugang zu wesentlichen Unternehmensnachrichten und -informationen werden nahezu alle Beiträge sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache zur Verfügung gestellt. Über die turnusgemäßen Veröffentlichungen hinaus informiert die DEUTZ AG über nicht öffentlich bekannte Umstände, die geeignet sind, den Kurs der DEUTZ-Aktie im Falle ihres Bekanntwerdens erheblich zu beeinflussen. Damit entspricht die Berichterstattung sowohl den gesetzlichen Regelungen als auch den Richtlinien des DCGK.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Der Konzernabschluss wird vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer geprüft.

Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats bzw. der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über Ausschluss- oder Befreiungsgründe bzw. über Unrichtigkeiten der Entsprechenserklärung, die während der Prüfung auftreten, unverzüglich informiert wird. Der Abschlussprüfer berichtet über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrats wesentlichen Fragestellungen und Vorkommnisse, die sich während der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich an den Aufsichtsratsvorsitzenden.

Interessenkonflikte und Beraterverträge

Zu Interessenkonflikten von Mitgliedern des Aufsichtsrats wird auf das Kapitel »Grundsätze und Ziele der Zusammensetzung des Aufsichtsrats« am Beginn dieses Corporate Governance Berichtes verwiesen.

Beraterverträge der Gesellschaft mit Mitgliedern des Aufsichtsrats bestehen nicht.

Die Mitglieder des Vorstands müssen etwaige Interessenkonflikte gegenüber dem Aufsichtsrat offenlegen. Dieser berichtet darüber, ebenso wie über Interessenkonflikte seiner eigenen Mitglieder, in der Hauptversammlung.

Vergütungsbericht

Die Vergütung des Vorstands entspricht dem Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung und den Empfehlungen des DCGK.

Nachdem die ordentliche Hauptversammlung 2013 der DEUTZ AG die bis dahin bestehende dividendenabhängige Vergütungskomponente der Mitglieder des Aufsichtsrats gestrichen hat, besteht die Aufsichtsratsvergütung nur noch aus fixen Bestandteilen, nämlich aus der jährlichen Vergütung und den Sitzungsgeldern. Mit der Entscheidung, auf eine variable Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder zu verzichten, ist die DEUTZ AG einer allgemeinen Entwicklung in der deutschen Wirtschaft gefolgt.

Die Grundzüge der Vergütungssysteme für Vorstand und Aufsichtsrat sind im Lagebericht auf den Seiten 47 bzw. 48 beschrieben. Eine individualisierte Offenlegung der jeweiligen Vergütungen findet sich im Konzernanhang auf Seite 107. Die Vergütungsangaben für den Vorstand sind dort auch bereits in den Mustertabellen erfasst, deren Verwendung Nr. 4.2.5 Satz 2 DCGK erst für das Geschäftsjahr 2014 empfiehlt.

Meldepflichtige Transaktionen

Nach § 15 a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen die Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand von Aktiengesellschaften sowie solche Personen, die zu wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen ermächtigt sind, eigene Geschäfte mit Aktien oder mit sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten der Gesellschaft sowohl der Gesellschaft selbst als auch der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mitteilen.

Im Geschäftsjahr 2013 haben Herr Michael Wellenzohn als Mitglied des Vorstands und Herr Hans-Georg Härter als Mitglied des Aufsichtsrats der DEUTZ AG den Erwerb von DEUTZ-Aktien nach dieser Vorschrift offengelegt. Bis zur Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2013 haben keine weiteren Personen, die dazu nach § 15 a WpHG verpflichtet sind, eine entsprechende Mitteilung gemacht. Die mitgeteilten Transaktionen der Vorjahre sind auf der Website der DEUTZ AG veröffentlicht.

Ein mitteilungspflichtiger Aktienbesitz gemäß Nr. 6.3 DCGK von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern der DEUTZ AG lag im Geschäftsjahr 2013 und bis zur Feststellung des Jahresabschlusses für dieses Geschäftsjahr nicht vor.

Soweit der vorliegende Corporate-Governance-Bericht für weitere Vergütungsdetails auf den Konzernanhang verweist, gelten die dort gemachten Angaben als Teil des Corporate-Governance-Berichts.

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS GEMÄSS § 161 AKTIENGESETZ

DER DEUTZ AG

Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Governance Kodex in den jeweils gültigen Fassungen vom 15. Mai 2012 und vom 13. Mai 2013 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2012 mit den dort genannten Abweichungen entsprochen wurde.

Seit dem 7. Mai 2013 (Eintragung der Änderung von § 15 Abs. 2 der Satzung ins Handelsregister und damit Entfall der Abweichung von Nr. 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex) und zukünftig wird dem Deutschen Corporate Governance Kodex mit den folgenden Abweichungen entsprochen:

1. Die von der DEUTZ AG für Aufsichtsratsmitglieder abgeschlossene D&O Versicherung sieht entgegen Nr. 3.8 Abs. 2 und Abs. 3 des Deutschen Corporate Governance Kodex keinen Selbstbehalt vor. Bei Aufsichtsratsmitgliedern wird ein solcher Selbstbehalt nach wie vor nicht als geeignetes Steuerungsmittel angesehen.

2. Bei der DEUTZ AG gibt es entgegen Nrn. 5.1.2 Abs. 2 Satz 3 und 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 des Deutschen Corporate Governance Kodex weder für Vorstands- noch für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze. Mit dieser Abweichung möchte die DEUTZ AG sich die Möglichkeit erhalten, von der langjährigen Erfahrung älterer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu profitieren.

Köln, im Dezember 2013

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