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DEUTZ AG

Annual Report Apr 19, 2013

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Annual Report

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DEUTZ AG

Köln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012

Lagebericht

ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2012

WIR WOLLEN UNSER UNTERNEHMEN KRAFTVOLL ANTREIBEN

Weltwirtschaft hat sich schwach entwickelt

Nachdem sich die weltweite konjunkturelle Lage bereits 2011 eingetrübt hatte, hat sich die Wachstumsdynamik 2012 noch weiter abgeschwächt. Bedingt durch Wachstumssorgen über alle Regionen hinweg ist das weltweite BIP lediglich um 3,2 % gewachsen. Die deutsche Wirtschaft expandierte mit +0,9 % moderat; dies war zugleich das stärkste Wachstum der größeren Länder im Euro-Raum. Auch der für die DEUTZ AG immer wichtiger werdende Auslandsmarkt China musste eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums auf 7,8 % hinnehmen.

Geschäftsentwicklung konjunkturbedingt unter Vorjahr

Die Geschäftsentwicklung der DEUTZ AG litt im Berichtsjahr unter der schwachen konjunkturellen Entwicklung in Europa sowie bei den für uns relevanten Investitionsgütern in China. Die Nachfrage nach unseren Produkten hat im Jahresverlauf nachgelassen, so dass wir die guten Geschäftszahlen des Vorjahres nicht bestätigen konnten: Der Umsatz belief sich auf rund 1,2 Mrd. € und der Absatz lag bei knapp 179.600 verkauften Motoren. Das operative Ergebnis (EBIT) konnte sich dieser Marktentwicklung insbesondere durch die Wertaufholung des Beteiligungsansatzes für unsere amerikanische Tochtergesellschaft sowie die indirekte Einlage einer Lizenz in unsere chinesische Tochtergesellschaft DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. entziehen und auf 58,0 Mio. € zulegen. Infolge der Lizenzeinlage wurden stille Reserven bei der DEUTZ AG aufgedeckt.

Maßnahmen zur Kostensenkung verstärkt

Vor dem Hintergrund der schlechteren Geschäftsentwicklung haben wir unverzüglich Maßnahmen eingeleitet, die dazu beitrugen, die Kosten zu senken und das Ergebnis zu verbessern. Beispielsweise haben wir den Einsatz von Leiharbeitskräften deutlich reduziert. Bei den Gemeinkosten konnten wir bereits signifikante Einsparungen erzielen. Zusätzlich sind wir dabei, auch etablierte Strukturen kritisch zu überprüfen. So haben wir im November entschieden, zur Optimierung unserer Wertschöpfungskette unsere Rohrfertigung an einen Lieferanten zu veräußern. Zusätzliche Effizienzsteigerungsmaßnahmen werden ihre Wirkung im Geschäftsjahr 2013 entfalten.

Finanzausstattung verbessert

Mit dem Abschluss einer neuen Finanzierung Mitte 2012 konnten wir das Unternehmenswachstum langfristig absichern und unseren Handlungsspielraum bei reduzierten Finanzierungskosten deutlich verbessern.

Neuer Großaktionär

Seit September 2012 ist unser langjähriger Geschäftspartner und Aktionär AB Volvo mit einer Beteiligung von knapp über 25 % größter Anteilseigner der DEUTZ AG. Der schwedische Lastkraftwagen- und Baumaschinenhersteller hat rund 22 Millionen DEUTZ-Aktien von SAME DEUTZ-FAHR, unserem bisherigen Großaktionär, erworben. SAME DEUTZ-FAHR bleibt mit 8,4 % Anteilsbesitz weiterhin ein wichtiger strategischer Geschäftspartner sowie Kunde unseres Unternehmens. Die Zusammenarbeit mit AB Volvo wollen wir künftig weiter ausbauen.

Produktion in Köln erhält modulares Montageband

Die bevorstehenden Motorenanläufe der Baureihen 2.9 und 3.6 prägten im Berichtsjahr die Aktivitäten in den Bereichen Produktion und Logistik. Daneben haben wir intensiv daran gearbeitet, unsere Logistikkette weiter zu optimieren und unsere Produktivitäts-steigerungs- und Qualitätsoffensive umzusetzen. An unserem Kölner Standort haben wir ein neues, modulares Montageband für unsere Motorenfamilien < 4 Liter in Betrieb genommen. Dies bringt mit seinem modularen Aufbau höchste Flexibilität und Reaktionsfähigkeit auf sich verändernde Marktbedingungen mit sich.

STRUKTUR UND GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

GESCHÄFTSSEGMENTE UND PRODUKTPROGRAMM

Seit beinahe 150 Jahren liefert DEUTZ die zuverlässige Antriebsquelle für mobile und dezentrale stationäre Anwendungen - als unabhängiger Hersteller von kompakten Dieselmotoren im Leistungsbereich von 25 kW bis 520 kW für Anwendungen auf und abseits der Straße gleichermaßen. Wir entwickeln, konstruieren, produzieren und vertreiben wasser-, öl- und luftgekühlte Dieselmotoren. Die operativen Aktivitäten der DEUTZ AG gliedern sich in die beiden Segmente DEUTZ Compact Engines und DEUTZ Customised Solutions: Das Segment DEUTZ Compact Engines umfasst flüssigkeitsgekühlte Motoren bis 8 Liter Hubraum, das Segment DEUTZ Customised Solutions ist auf luftgekühlte Motoren sowie große flüssigkeitsgekühlte Motoren mit mehr als 8 Liter Hubraum spezialisiert. Darüber hinaus bieten wir im Segment DEUTZ Customised Solutions unter dem Namen »DEUTZ Xchange« Austauschteile und -motoren als Hauptbestandteil unseres Servicegeschäfts an.

Auch hinsichtlich des Betriebs der Geräte stehen wir unseren Kunden mit Rat und Tat zur Seite; unsere moderne Produktpalette wird durch attraktive Serviceleistungen ergänzt. Diese richten wir konsequent an den Bedürfnissen unserer Kunden weltweit aus. Wir unterstützen unsere Kunden aktiv bei Reparaturen sowie der Wartung und Instandhaltung ihrer Fahrzeuge und Maschinen mit DEUTZ-Motoren. Unser weltweites Servicenetz aus eigenen Tochtergesellschaften, Servicecentern und Vertragshändlern steht für eine reibungslose und unverzügliche Ersatzteilversorgung.

RECHTLICHE ORGANISATION UND STANDORTE

DEUTZ ist in einem globalisierten Markt international sehr gut aufgestellt. Mit elf Vertriebsgesellschaften, neun Vertriebsbüros und über 800 Vertriebs- und Servicepartnern in mehr als 130 Ländern bieten wir unseren Kunden eine nahezu flächendeckende Betreuung mit sehr kurzen Reaktionszeiten. Die DEUTZ AG mit Sitz in Deutschland (Köln) ist die Führungs- und operative Obergesellschaft; sie wiederum besitzt verschiedene Tochtergesellschaften im In- und Ausland. Zu den Tochtergesellschaften gehören zwei Produktionsstandorte in China und Spanien sowie mehrere Unternehmen mit Vertriebs- und Servicefunktionen. Im Berichtsjahr 2012 haben wir unsere Präsenz in den Wachstumsmärkten China und Russland weiter ausgebaut. Auf dem chinesischen Markt sind wir seit Anfang 2012 mit insgesamt vier Gesellschaften vertreten. Neben den bestehenden Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. (DDE) in Dalian (China) und WEIFANG WEICHAI-DEUTZ DIESEL ENGINE CO., LTD. in Weifang (China) sowie der Vertriebsgesellschaft DEUTZ (Beijing) Engine Co., Ltd. in Peking (China) haben wir im Januar 2012 gemeinsam mit der Shandong Changlin Machinery Group eine Produktionsgesellschaft, die DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. mit Sitz in Linyi (China) gegründet. Mit einem Anteil von 70 % hält DEUTZ die Mehrheit der Stimmrechte an der Gesellschaft. In Russland sind wir seit Juli 2012 mit einer weiteren Vertriebs- und Servicegesellschaft, der LLC DEUTZ Vostok, Moskau (Russland), vertreten.

In der Anlage zum Anhang ist der vollständige Anteilsbesitz der DEUTZ AG mit Stichtag 31. Dezember 2012 auf Seite 44 dargestellt.

MARKT- UND WETTBEWERBSUMFELD

Der Markt für DEUTZ-Motoren umfasst Dieselmotoren für professionelle Anwendungen, die in Ländern mit hohen Emissionsanforderungen - insbesondere der Abgasstufen II, III und IV - zum Einsatz kommen. Zu diesen technisch anspruchsvollen Anwendungen zählen Baumaschinen, Landmaschinen, Geräte der Hebe- und Fördertechnik, Pumpen und Stromerzeugungsaggregate sowie mittelschwere und schwere Lastkraftwagen und Busse. Der Markt für DEUTZ-Motoren grenzt sich somit von den Marktsegmenten der Dieselmotoren für Personenkraftwagen und kleine Nutzfahrzeuge bis circa 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht ab. Auch Dieselmotoren, die auf stark veralteter Technik basieren und für Anwendungen bestimmt sind, die in Ländern bzw. Anwendungssegmenten mit nur sehr niedrigen Anforderungen an Produktqualität, Emissionen und Kraftstoffverbrauch zum Einsatz kommen, zählen nicht zu unserem relevanten Markt.

Der technisch anspruchsvolle Dieselmotorenmarkt teilt sich auf in den sogenannten Captive-Bereich - sprich Endgerätehersteller mit eigener Motorenproduktion, die teilweise auch als Motorenanbieter im Non-captive-Bereich auftreten - und den Non-captive-Bereich mit Endgeräteherstellern, die überwiegend über keine eigene Motorenproduktion verfügen und daher Motoren von anderen Anbietern beziehen. In diesem Non-captive-Markt ist DEUTZ mit seinen hochwertigen Motoren mit Leistungen zwischen 25 und 520 kW weltweit aktiv.

Auf dem für uns relevanten Non-captive-Markt haben wir uns in den letzten Jahren eine hervorragende Position als einer der größten Anbieter erarbeitet. Die anderen Motorenanbieter, die mit uns konkurrieren, kommen aus Westeuropa, Nordamerika und Asien; jedoch hat keiner dieser Wettbewerber hinsichtlich der Leistungsabdeckung und der Angebote für verschiedene Anwendungsbereiche ein mit DEUTZ identisches Produktprogramm. Allerdings gibt es in den verschiedenen Anwendungsbereichen Wettbewerber, die mit DEUTZ technisch vergleichbare Produkte anbieten.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Weltwirtschaft leidet unter Schuldenkrise im Euro-Raum

Die globale Konjunktur hat sich im Verlauf des letzten Jahres insgesamt schwach entwickelt. Nachdem das weltweite BIP-Wachstum bereits 2011 auf 3,9 % nachgegeben hatte, hat es sich 2012 gemäß Internationalem Währungsfonds (IWF)1) auf 3,2 % verlangsamt. Wachstumssorgen kamen hierbei aus allen Regionen.

In Europa hat sich die konjunkturelle Schwäche im Laufe des Jahres 2012 fortgesetzt: Belastet haben die strukturellen Probleme im Euro-Raum, die Staatsschulden in den südeuropäischen Ländern und die wachstumshemmenden Effekte der Konsolidierungsmaßnahmen. Allerdings konnte die Ankündigung unbegrenzter Stützungsmaßnahmen des Euro durch die EZB die Märkte gegen Ende des Jahres wieder etwas beruhigen. So ist die Wirtschaft im Euro-Raum um 0,4 % geschrumpft. Dabei waren jedoch große regionale Unterschiede zu verzeichnen. Das Wachstum der deutschen Wirtschaft verlangsamte sich zwar, entwickelte sich jedoch insgesamt robust. Mit einem Plus von 0,9 % gelang der deutschen Wirtschaft das stärkste Wachstum der größeren Länder im Euro-Raum.

Die USA verzeichneten mit +2,3 % eine leichte Wachstumsbelebung. Der Immobilienmarkt hat sich beruhigt und die Arbeitslosigkeit ist zurückgegangen. Die politische Auseinandersetzung um die Anhebung der Schuldenobergrenze hat jedoch gegen Ende des Jahres belastet.

Auch an den Schwellenländern ist die globale wirtschaftliche Schwäche nicht spurlos vorübergegangen. So konnte der für DEUTZ wichtige Auslandsmarkt China - nach 9,3 % im Vorjahr - zwar noch immer um 7,8 % zulegen, allerdings waren bei Investitionsgütern teilweise signifikante Rückgänge zu verzeichnen.

1) Quelle: IWF World Economic Outlook, Januar 2013

DEUTZ-Abnehmerbranchen entwickeln sich uneinheitlich

Die Hauptabnehmerbranchen von DEUTZ entwickelten sich 2012 sehr uneinheitlich. So gab die Nachfrage nach Baumaschinen im abgelaufenen Kalenderjahr in Westeuropa und China um 3 % bzw. 30 % nach1) , während der Baumaschinenmarkt in den USA ein Plus von 17 % verzeichnete.2) Die Entwicklung der Landtechnikbranche in Europa lag nach eigenen Schätzungen in 2012 geringfügig über dem Vorjahr. Die deutsche Landtechnikbranche konnte im Geschäftsjahr 2012 um 8 % wachsen.3) Die EU-weite Produktion von mittelschweren und schweren Lastkraftwagen sank um 9 %.4) Und auch die Märkte für mittelschwere und schwere Lastkraftwagen in China sind um mehr als 20 % zurückgegangen.5)

1) Quellen: Off-Highway Research, November 2012

2) ITR Trends Report, Januar 2013

3) VDMA - Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Dezember 2012

4) ACEA - European Automobile Manufacturers' Association, Januar 2013

5) ACEA - China Automotive Information Net, Dezember 2012

AUSWIRKUNGEN DES WIRTSCHAFTLICHEN UMFELDS AUF DIE GESCHÄFTSENTWICKLUNG

DEUTZ von globalen Wachstumssorgen betroffen

Die Verschlechterung der Stimmungslage im Geschäftsjahr 2012 und die Wachstumssorgen haben vor allem in Europa und China zu einer Investitionszurückhaltung im Berichtsjahr geführt. So gingen der Absatz von DEUTZ um 22,4 % und der Umsatz um 16,4 % zurück. Unsere wesentlichen Abnehmerbranchen entwickelten sich insgesamt uneinheitlich, zum Teil aber ebenfalls deutlich negativ.

Die Wirtschaft im Euro-Raum erlitt im Berichtsjahr einen Rückgang des BIP von 0,4 %. Ebenso verzeichneten wesentliche Abnehmerbranchen von DEUTZ hier rückläufige Entwicklungen: Die Nachfrage nach Baumaschinen ging in Europa um 3 % zurück und die EU-weite Produktion für mittelschwere und schwere Lastkraftwagen sank um 9 %. Auch der Umsatz von DEUTZ in unserem größten Markt EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) ist um 20,1 % gesunken. Der Motorenabsatz war zusätzlich dadurch beeinträchtigt, dass sich das Exportgeschäft unserer europäischen Einbaukunden in Schwellenländer spürbar abgeschwächt hatte und europäische Kunden bereits Ende 2011 bei Mobilen Arbeitsmaschinen und vor allem in der Landtechnik sogenannte Vorbaumotoren gekauft haben, deren Volumen im Berichtsjahr gefehlt hat. Die amerikanische Wirtschaftsleistung ist 2012 um 2,3 % ausgeweitet worden. Ebenso konnte auch unser Amerika-Geschäft erneut zulegen. Wir setzten in Amerika 14,5 % mehr Motoren ab als im Vorjahr, was vor allem auf höhere Investitionen amerikanischer Vermietgesellschaften zurückzuführen ist. Der Baumaschinenmarkt in den USA legte ebenfalls um 17 % zu. Die allgemeine Abschwächung des Wirtschaftswachstums hat auch unseren wichtigen Auslandsmarkt China getroffen: Während das BIP mit 7,8 % gegenüber den Vorjahren zwar eine niedrigere Wachstumsrate aufgewiesen hat, aber damit im internationalen Maßstab noch immer sehr hoch lag, waren bei den für unser Geschäft relevanten Investitionsgütern teilweise bedeutende Rückgänge zu verzeichnen. So gab die Nachfrage nach Baumaschinen in China im Berichtsjahr um rund 30 % nach, die Märkte für mittelschwere und schwere Lastkraftwagen verloren mehr als 20 %. Der Umsatz von DEUTZ sank in diesem Umfeld in Asien/Pazifik um 11,2 %, der Absatz um 13,9 %.

BESCHAFFUNG

Das Geschäftsjahr 2012 war durch neue Herausforderungen für unsere zentrale Einkaufsorganisation geprägt. Wichtige Themen wie Gesamtkostenreduzierung, Versorgungssicherung, Qualitätsoptimierung, Outsourcing und Ausbau der Bezüge aus China sowie die Umsetzung der eingebetteten Materialgruppenstrategien konnten erfolgreich realisiert werden. Wir optimieren fortlaufend unsere Wertschöpfungskette bei gleichzeitiger Steigerung des Qualitätsniveaus, um unsere Effizienz zu erhöhen und die Materialversorgung nachhaltig sicherzustellen. Dabei werden auch etablierte Strukturen und Abläufe in Frage gestellt, wie die im November 2012 vertraglich vereinbarte Veräußerung der Rohrfertigung an einen Zulieferer anschaulich zeigt.

Die Gesamtbeschaffungskosten der DEUTZ AG konnten im Bereich des produktiven Materials - hierzu zählen alle im Motor verbauten Einzelkomponenten - sowie die des nicht produktiven Materials erneut gesenkt werden. Wesentliche Erfolgsfaktoren waren im letzten Jahr neben den fortlaufenden Verhandlungen mit bestehenden und neuen Lieferanten im Bereich des Serieneinkaufs auch die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen, um Kostensenkungen zu realisieren. Kontinuierlich wird an der technischen Optimierung und Standardisierung bestehender Teile unter Kostengesichtspunkten gearbeitet. Damit schaffen wir die Voraussetzung für eine stärkere Verhandlungsposition und die Grundlage für eine weitere Lieferantenkonsolidierung. Im Bereich der C-Teile wurde in den letzten beiden Geschäftsjahren die Lieferantenbasis weiter verkleinert, was wiederum zu stabileren Prozessabläufen und gesunkenen Kosten geführt hat.

Seitwärtsbewegung an den Rohstoffmärkten

Die Kurse für Guss, Aluminium, Kupfer und Nickel stiegen zu Jahresbeginn kurz an, um anschließend den Preisanstieg bis Jahresende wieder abzugeben. Die Jahresdurchschnittswerte blieben somit stabil und lagen in den von uns prognostizierten Bandbreiten.

Unsere wichtigsten Erzeugniskategorien blieben im Berichtsjahr die Gießerei-Erzeugnisse (vor allem Zylinderkopf und Motorblock), gefolgt von Einspritzeinrichtungen (im Wesentlichen Pumpen und Ventile) sowie Mess- und Regelanlagen (zum Beispiel mechanische und elektronische Regler und Sensoren). Das übrige Einkaufsvolumen verteilte sich auf die Erzeugniskategorien Generatoren und Starter, Abgasturbolader, EAT-Komponenten, AGR-Module, Dreh-, Blech-, DIN- und Normteile sowie Schmiedeteile.

Lieferantenqualität nochmals verbessert

Wir haben unsere Einkaufsstrategie weiter auf Optimierungen in der Lieferantenqualität fokussiert und konnten diese nochmals erheblich verbessern. Dies führte zu erheblich niedrigeren Prozesskosten im Bereich des Wareneingangs und der Montagelinie. Damit verbesserte sich die Versorgungssicherheit und die Stillstandkosten wurden verringert. Es ist uns gelungen, die PPM-Rate (parts per million als Kennzahl für defekte Teile) um knapp 50 % zu senken.

Mit Einführung der neuen Emissionsstufen Tier 4 interim und ab 2014 Tier 4 final ist die Sicherung hoher Qualitätsstandards ein wichtiger Erfolgsfaktor für DEUTZ. Hierauf lag ein besonderer Schwerpunkt im Berichtsjahr.

PRODUKTION UND LOGISTIK

Die Bereiche Produktion und Logistik waren im Geschäftsjahr 2012 geprägt durch die bevorstehenden Motorenneuanläufe der Baureihen 2.9 und 3.6, umfangreiche Aktivitäten zur Optimierung unserer Logistikkette sowie unsere Produktivitätssteigerungs- und Qualitätsoffensive.

Kölner Werke

Erfolgreich konnten wir an unserem Kölner Standort ein neues, modulares Montageband für unsere Motorenfamilien < 4 Liter in Betrieb nehmen. Hier werden zukünftig alle Baureihen < 4 Liter montiert. Dank modernster Technik ermöglicht ein modularer Aufbau des Montagebands höchste Flexibilität und Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen. Durch Erweiterung des Montagebands können Produktionskapazitäten ausgeweitet sowie weitere Motorenbaureihen implementiert werden. Die Trennung von Rumpf- und Endmontage in zwei getrennte Abschnitte gewährleistet, dass andere Standorte unseres Produktionsverbunds weltweit mit Rumpfmotoren versorgt werden können. Dieser wichtige Meilenstein bedeutet einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Effizienz unserer Prozesse.

Die Materialversorgung erfolgt über unser Sequenz-Center. Bis auf die Bereitstellung von DIN- und Normteilen über ein Supermarktprinzip werden alle erforderlichen Bauteile sequenziert angeliefert.

Bei der Planung des neuen Montagekonzepts wurde ein besonderes Augenmerk auf die Bedienerfreundlichkeit gelegt. So kommen hier höhenverstell- und drehbare Montageinrichtungen zum Einsatz, die variabel auf unterschiedliche Körpergrößen unserer Mitarbeiter eingestellt werden können. Prozessschritte werden effizienter durch den Einsatz von Hebezeugen, Schwenk- und Dreheinrichtungen.

Im Bereich der mechanischen Fertigung von Bauteilen überprüfen wir unsere Wertschöpfungstiefe nochmals kritisch. So haben wir im Berichtsjahr mit Wirkung zum 1. April 2013 unsere Rohrfertigung am Standort Köln an T.ERRE veräußert. Hiervon versprechen wir uns eine Effizienzsteigerung.

Am Standort Köln wurden im Geschäftsjahr 2012 insgesamt rund 163.000 Motoren produziert.

Werk Ulm

An unserem Standort in Ulm wurden im Berichtsjahr gut 16.000 Motoren einschließlich der V-Motoren-Baureihen> 8 Liter Hubraum montiert.

Die Kaizen-Aktivitäten zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit wurden auch im letzten Jahr konsequent weitergeführt. Workshops in Montage, Fertigung, Logistik und Instandhaltung haben sämtliche Kennzahlen, sogenannte Key Performance Indicators, verbessert: Produktivität, Bestände, Durchlaufzeiten und Maschinenverfügbarkeit. Inzwischen werden Teile aus dem Fertigungsverbund direkt an die Montagebänder angeliefert und somit Logistikkosten verringert.

Die Prototypen Tier 4 final der Baureihen 12.0 und 16.0 sind im Jahr 2012 direkt über das Serienmontageband gebaut worden. Dadurch werden die Montagebelange schon früh im Entwicklungsprozess berücksichtigt. Zudem werden Probleme lange vor Serienanlauf erkannt und abgestellt.

Xchange-Werke in Übersee am Chiemsee

Am Standort Übersee am Chiemsee wurden im Geschäftsjahr 2012 rund 3.600 Austauschmotoren gefertigt. Ein breites Spektrum an aufgearbeiteten Einzelkomponenten wird in den Austauschmotor verbaut oder über den Service als Austauschteil vertrieben. Im Berichtsjahr haben wir unser Produktprogramm deutlich erweitert. Beispielsweise bereiten wir nunmehr auch Abgasturbolader auf. Zudem wurde die durchschnittliche Durchlaufzeit vom Auftragseingang bis zur Auslieferung weiter reduziert.

Verbesserte Lieferkette durch DEUTZ-Logistikplattform wird gewürdigt

Die bereits in den Vorjahren eingeführte webbasierte DEUTZ-Logistikplattform sicherte der DEUTZ AG den eLogistics Award 2012. Der »Arbeitskreis Just-in-Time« würdigte damit auf seinem Jahreskongress in Saarbrücken einen Baustein unserer Logistikkette zur Ausgestaltung einer durchgängigen produktionssynchronen Belieferung der Montage angefangen beim Lieferanten. Mittlerweile synchronisieren mehr als 260 Lieferanten und Spediteure weltweit ihre Logistikprozesse über unsere Logistikplattform. Somit verfügen alle Teilnehmer in der Lieferkette gleichzeitig über alle relevanten Informationen.

Qualität ist fest in unseren Unternehmensgrundsätzen verankert

Der Name DEUTZ steht im Bereich Motoren für einen hohen Qualitätsstandard. Wir arbeiten permanent daran, diesen wichtigen Erfolgsfaktor weiter auszubauen.

2011 erhielten wir von der namhaften DQS GmbH die Zertifizierung nach ISO 9001 im Bereich Qualitätsmanagementsystem sowie ISO 14001 für das Umweltmanagementsystem. Im Berichtsjahr hat DEUTZ das anstehende Überwachungsaudit erfolgreich abgeschlossen. Die DQS, als Teil der weltweiten DQS-UL-Gruppe, fokussiert sich als einziger großer Zertifizierer auf die Begutachtung und Zertifizierung von Managementsystemen und Prozessen in Unternehmen und Organisationen.

Wir setzen bei DEUTZ die Six-Sigma-Methodik ein und bauen diese konsequent aus. Wir sind in der Lage, eigenständig Mitarbeiter auf diese Methodik zu schulen und sie somit im Unternehmen fest zu etablieren. 2013 werden die in 2012 begonnenen Projekte abgeschlossen. Außerdem werden weitere Projekte durch die Führungskräfte der DEUTZ AG gestartet und begleitet. Mit einem unserer Großkunden haben wir im Rahmen eines Workshops ein Benchmark durchgeführt. Dieser hat uns bestätigt, dass zur Absicherung der Qualitätsführerschaft der eingeschlagene Weg richtig und im Unternehmen gut verankert ist.

Die wesentlichen Key Performance Indicators (KPI) aus unserem Qualitätsbericht wiesen auch 2012 einen positiven Trend auf. Insbesondere bei der Zukaufqualität konnten wir eine weitere Verbesserung erzielen. Auch für das Jahr 2013 haben wir uns ambitionierte Ziele gesetzt und dabei weiterhin die Kundenzufriedenheit in den Mittelpunkt unseres Handelns gestellt.

AUFTRAGSEINGANG

Weniger Bestellungen als im Vorjahr

Bei der DEUTZ AG gingen im Geschäftsjahr 2012 Bestellungen im Wert von 1.162,3 Mio. € ein. Damit lag der Auftragseingang 17,2 % unter dem starken Vorjahreswert von 1.403,8 Mio. €. Die rückläufige Entwicklung ist auf die anhaltende allgemeine Marktverunsicherung sowie die schwache konjunkturelle Entwicklung in Europa und China zurückzuführen. Nach einem starken ersten Quartal mit Auftragseingängen von rund 380,0 Mio. € war der Bestelleingang in den beiden Folgequartalen rückläufig. Positiv ist jedoch, dass der Auftragseingang im vierten Quartal 2012 bei 255,6 Mio. € lag und damit über dem Wert des dritten Quartals 2012 von 235,4 Mio. €.

Von der rückläufigen Entwicklung des Auftragseingangs waren alle Anwendungsbereiche betroffen. Lediglich das Servicegeschäft konnte im Gesamtjahr mit einem Plus von 0,5 % auf 209,5 Mio. € zulegen. Der Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen hatte hingegen einen um 9,9 % reduzierten Auftragseingang zu verzeichnen. Der Auftragseingang in der Landtechnik lag sogar 35,2 % unter Vorjahr. Neben einer konjunkturellen Abkühlung ist er auf Verzögerungen beim Produktionsanlauf bei wichtigen Kunden und auf Vorbaumotoren zurückzuführen, die unsere europäischen Kunden im Hinblick auf strengere Emissionsvorschriften ab 2012 bereits Ende 2011 gekauft haben. Die Anwendungsbereiche Automotive und Stationäre Anlagen gaben um 5,2 % bzw. 7,7 % gegenüber Vorjahr nach.

Der Auftragsbestand lag zum 31. Dezember 2012 bei 166,7 Mio. € und somit 24,3 % unter dem hohen Vorjahreswert von 220,3 Mio. €.

ABSATZ

Motorenabsatz rückläufig

DEUTZ hat im abgelaufenen Geschäftsjahr knapp 179.600 Motoren verkauft. Damit haben wir 22,4 % weniger abgesetzt als im Vorjahr. Der Verkauf von Motoren niedriger Leistungsklassen hat sich hierbei im Berichtsjahr besser entwickelt als der höherer Leistungsklassen. Insgesamt war der Absatz in allen Anwendungsbereichen rückläufig.

Die regionale Betrachtung hingegen ergibt kein einheitliches Bild: Unser Amerika-Geschäft konnte erneut zulegen und profitierte dabei von gesteigerten Investitionen amerikanischer Vermietgesellschaften. Demzufolge stieg der Absatz um 14,5 % auf rund 40.000 Motoren. In unserem größten Absatzmarkt EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) hingegen sank der Absatz um 29,9 % auf etwa 130.200 Motoren. Und auch in der Region Asien/Pazifik verzeichneten wir mit rund 9.300 abgesetzten Motoren ein Minus von 13,9 %.

Unterjährige Entwicklung nahezu konstant

Betrachtet man die einzelnen Quartale des Geschäftsjahres 2012, so lag der Absatz bei etwa 45.000 bis 50.000 Motoren. Lediglich im dritten Quartal, das durch Werksferien bei einigen Kunden gekennzeichnet ist, wurde mit gut 38.000 Motoren weniger abgesetzt. Der Absatz des vierten Quartals 2012 lag um 21 % über dem Vorquartal, jedoch knapp ein Viertel unter dem Vorjahresquartal, in dem wir einen sehr starken Absatz aufgewiesen haben.

ERTRAGSLAGE

DEUTZ-AG: Übersicht zur Ertragslage

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in Mio. € 2012 2011
Umsatzerlöse 1.214,4 1.452,4
Bestandveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen 5,3 5,5
Gesamtleistung 1.219,7 1.457,9
Sonstige betriebliche Erträge 112,2 58,5
Materialaufwand -888,0 -1.069,1
Personalaufwand -219,9 -225,1
Abschreibungen -44,2 -43,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen -103,7 -145,3
Beteiligungsergebnis 8,5 9,8
Abschreibungen auf Finanzanlagen -9,2 -0,7
operatives Ergebnis (EBIT) 75,4 42,7
Zinsergebnis -17,4 -21,5
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 58,0 21,2
Außerordentliches Ergebnis -2,3 -2,3
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2,9 6,6
Sonstige Steuern -0,4 -0,6
Jahresergebnis 58,2 24,9
in %
Materialaufwand von Gesamtleistung 72,8 73,3
Personalaufwand von Gesamtleistung 18,0 15,4

Umsätze unter Vorjahr

Die Umsatzerlöse der DEUTZ AG sind im Geschäftsjahr 2012 um 16,4 % auf 1.214,4 Mio. € zurückgegangen. Aufgrund der höheren Wertigkeit und Komplexität der verkauften Motoren hat sich der Umsatz jedoch unterproportional zum Absatz vermindert. Dies ist bedingt durch den - auch künftig zu erwartenden - zunehmenden Anteil von Motoren der neuen Emissionsstufen in Europa und Nordamerika.

In der unterjährigen Betrachtung konnten wir im zweiten Quartal den höchsten Umsatz generieren. Im vierten Quartal 2012 lagen die Umsatzerlöse 12,0 % höher als im dritten Quartal 2012, jedoch 21,0 % unter dem starken Wert des Vorjahresquartals. Der Anstieg im vierten Quartal 2011 war auch von Umsätzen mit sogenannten Vorbaumotoren begünstigt, die europäische Kunden geordert hatten, um die neuen Emissionsvorschriften für Dieselmotoren zwischen 56 und 130 kW für das Jahr 2012 und damit verbundene Mehrkosten zu vermeiden.

Unser größter Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen konnte im Berichtsjahr mit 458,4 Mio. € 9,9 % weniger umsetzen als im Vorjahr. Dabei war die Entwicklung in den Teilbereichen Baumaschinen und Material Handling rückläufig, während in den kleineren Teilbereichen Flugfeldgeräte und Untertage Umsatzzuwächse erzielt werden konnten. Ebenfalls gesunken sind die Umsätze in den Bereichen Landtechnik (-36,6 %), Stationäre Anlagen (-12,0 %) und Automotive (-10,2 %). Dem ertragsstarken Servicegeschäft gelang hingegen eine Ausweitung der Umsätze um 3,3 % auf 212,8 Mio. €. Dies bedeutet einen erneuten Rekordwert, was vor allem ein Erfolg der diversen Projekte im Servicebereich ist.

In der Region Amerika konnte der Umsatz im Geschäftsjahr 2012 erneut gesteigert werden; er legte um 11,0 % auf 102,5 Mio. € zu. In der Region Asien/Pazifik hingegen gingen die Umsatzerlöse um 11,2 % auf 102,5 Mio. € zurück. Und auch die Region mit dem größten Umsatzanteil, EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika), konnte die Umsatzerlöse des Vorjahres nicht erreichen: Hier sanken die Umsätze um 20,1 % auf 957,8 Mio. €. Vor allem in Deutschland (-22,5 %) und im Übrigen Europa (-20,3 %) war die Entwicklung rückläufig.

Ergebnisentwicklung

Im Geschäftsjahr 2012 lag das operative Ergebnis (EBIT) bei 75,4 Mio. €; ein Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 32,7 Mio. € (2011: 42,7 Mio. €). Die Entwicklung ist überwiegend auf die Wertaufholung des Beteiligungsansatzes für unsere amerikanische Tochtergesellschaft und die Aufdeckung stiller Reserven infolge der indirekten Einlage einer Lizenz in die neu gegründete Produktionsgesellschaft DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. mit Sitz in Linyi/China zurückzuführen.

Materialaufwand

Der Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozentpunkte auf 72,8 % gesunken. Trotz der deutlich gestiegenen Absatzzahlen bei den Motoren der Abgasemissionsstufen III B in der Europäischen Union respektive EPA Tier 4 interim in den USA, die einen höheren Materialkostenanteil aufweisen, konnten wir die Materialaufwandsquote senken.

Personalaufwand

Infolge der gesunkenen Beschäftigung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Personalaufwand um 5,2 Mio. € gesunken und betrug im Berichtsjahr 219,9 Mio. € (2011: 225,1 Mio. €). Die Personalaufwandsquote - als Verhältnis der Personalaufwendungen zur Gesamtleistung - ist dagegen aufgrund des gesunkenen Umsatzes um 2,6 Prozentpunkte auf 18,0 % gestiegen (2011: 15,4 %). Unter Berücksichtigung der Kosten für Leiharbeitnehmer, welche unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden, beträgt der Anstieg nur 1,7 Prozentpunkte (2012: 18,9 %; 2011: 17,2 %).

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Jahresvergleich um 53,7 Mio. € auf 112,2 Mio. € gestiegen (2011: 58,5 Mio. €). Maßgeblich dafür war neben der Wertaufholung des Beteiligungsansatzes für unsere amerikanische Tochtergesellschaft die Aufdeckung stiller Reserven infolge der indirekten Lizenzeinlage in die neu gegründete Produktionsgesellschaft DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. mit Sitz in Linyi/China.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Berichtsjahr 103,7 Mio. €. Nach 145,3 Mio. € im Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Rückgang in Höhe von 41,6 Mio. €. Hauptsächlich bedingt durch das gesunkene Geschäftsvolumen sind insbesondere gesunkene Kosten für Leiharbeitskräfte sowie geringere Zuführungen zu pauschalen Gewährleistungsrückstellungen ursächlich hierfür Deutlich verminderte Beratungsleistungen haben ebenfalls positiv zu dieser Entwicklung beigetragen.

Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen lagen im Geschäftsjahr 2012 bei 9,2 Mio. € (2011: 0,7 Mio. €) und beinhalten die Wertanpassungen der Beteiligungsansätze für unsere Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China) sowie Weifang Weichai Deutz Diesel Engine Co., Ltd., Weifang (China).

Zinsergebnis

Aufgrund der neuen Finanzierung sowie eines effizienten Cash Managements ist das Zinsergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Mio. € gesunken und betrug im Geschäftsjahr 2012 -17,4 Mio. € (2011: -21,5 Mio. €).

Außerordentliches Ergebnis

Das außerordentliche Ergebnis besteht wie im Vorjahr aus der jährlichen Zuführung des aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG entstandenen Unterschiedsbetrags zu den Pensionsrückstellungen. Der Unterschiedsbetrag resultiert aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen zum 1. Januar 2010.

Ertragsteueraufwendungen

Die Erträge aus Ertragsteuern in Höhe von 2,9 Mio. € resultieren im Wesentlichen aus dem Ansatz von aktiven latenten Steuern auf künftigte Steueransprüche aus Verlustvorträgen.

Jahresergebnis

Als Folge des verbesserten operativen Ergebnisses (EBIT) hat sich der Jahresüberschuss gegenüber dem Vergleichszeitraum um 33,3 Mio. € auf 58,2 Mio. € erhöht.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG SEGMENTE

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DEUTZ COMPACT ENGINES (DCE)

Auftragseingang knapp unter Umsatzniveau

Das Segment DEUTZ Compact Engines (DCE) hat im Berichtsjahr 2012 Auftragseingänge in Höhe von 918,4 Mio. € erzielt; dies sind 19,2 % weniger als 2011. Alle Anwendungsbereiche verzeichneten einen geringeren Auftragseingang, bis auf den Servicebereich, der um 8,0 % auf 124,7 Mio. € zulegen konnte. Insgesamt liegt der Auftragseingang geringfügig unter dem Niveau des Umsatzes im Segment DCE. Der Auftragsbestand belief sich zum 31. Dezember 2012 auf 108,5 Mio. €; dies sind 29,5 % weniger als im Vorjahr.

Absatz verringert

Der Absatz im Segment DCE ist im Berichtsjahr um 20,8 % auf 162.814 verkaufte Motoren zurückgegangen. Im Vorjahr hatten wir rund 205.500 Motoren abgesetzt. Allein in der Region Amerika gelang eine Absatzsteigerung um 33,1 %, während die Absätze in den Regionen EMEA und Asien/Pazifik um -28,9 % bzw. -23,8 % rückläufig waren. Dabei mussten alle Anwendungsbereiche Einbußen beim Absatz verkraften: Der Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen verzeichnete ein Minus von 17,1 %. Der Rückgang in der Landtechnik um sogar 45.5% ist, neben einer konjunkturellen Abkühlung, auf Verzögerungen beim Produktionsanlauf bei wichtigen Kunden und auf sogenannte Vorbaumotoren zurückzuführen, die unsere europäischen Kunden im Hinblick auf strengere Emissionsvorschriften ab 2012 bereits Ende 2011 gekauft haben.

Umsatz geringer als Absatz gesunken

Mit 962,8 Mio. € lagen die Umsatzerlöse des Segments DCE 17,1 % unter dem Vorjahreswert von 1.161,0 Mio. €. Während die Region Amerika mit +33,4 % deutlich beim Umsatz zulegen konnte, fiel der Umsatz in den Regionen EMEA und Asien/Pazifik mit -20,8 % und -29,3 % niedriger aus. In der Betrachtung nach Anwendungsbereichen ist nur dem Servicegeschäft ein erfreuliches Plus von 8,2 % gelungen, der vom Teilehandel getragen wurde. Der Bereich Mobile Arbeitsmaschinen verzeichnete hingegen ein Minus von 11,9 % und auch in den Bereichen Automotive und Landtechnik ging der Umsatz um 6,9 % bzw. 37,7 % zurück.

Viertes Quartal übertrifft Vorquartal

Im vierten Quartal 2012 lag der Auftragseingang im Segment DCE mit 201,6 Mio. € um 9,2 % unter dem Vorjahreswert von 222,1 Mio. €. Im Vergleich zum dritten Quartal 2012 konnte der Auftragseingang jedoch um 10.6% zulegen. Der Absatz ging im Vorjahresvergleich um 23,9 % auf 41.613 Motoren zurück. Damit konnte jedoch das dritte Quartal des Berichtsjahres um 24,1 % übertroffen werden. Beim Umsatz sieht die unterjährige Entwicklung ähnlich aus: Im vierten Quartal wurden 239,5 Mio. € umgesetzt und somit 16,8 % mehr als im dritten Quartal, aber 22,1 % weniger als im Schlussquartal 2011.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DEUTZ CUSTOMISED SOLUTIONS (DCS)

Auftragseingang leicht unter Vorjahr

Im Segment DEUTZ Customised Solutions (DCS) wurden im Berichtsjahr Motoren im Wert von 243,9 Mio. € bestellt und damit 8,9 % weniger als im Vorjahr. Die Anwendungsbereiche Mobile Arbeitsmaschinen und Automotive erhielten mit 3,0 % bzw. 15,7 % mehr Bestellungen als im Vorjahr. Alle anderen Anwendungsbereiche dieses Segments, auch das Servicegeschäft, mussten einen Rückgang verzeichnen. Damit erreicht der Auftragseingang insgesamt fast das Niveau des Umsatzes im Segment DCS. Der Auftragsbestand lag Ende 2012 bei 58,2 Mio. € und damit 12,1 % unter dem Vorjahreswert von 66,2 Mio. €.

Weniger Motoren abgesetzt

Der Absatz im Segment DCS ist im Berichtsjahr um 35,4 % auf rund 16.800 Motoren zurückgegangen. Dabei konnten in der Region Asien/Pazifik 11,7 % mehr Motoren verkauft werden. In den Regionen EMEA und Amerika hingegen sanken die Absatzzahlen um 40,8 % bzw. 42,9 %. Insgesamt hatten alle Anwendungsbereiche eine rückläufige Entwicklung zu verzeichnen.

Umsatz gibt nach

Der Umsatz im Segment DCS betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 251,6 Mio. €. Dies entspricht einer Verringerung um 13,7 % gegenüber Vorjahr. Dabei gelang in der Region Asien/Pazifik ein Umsatzplus von 10,5 %. Die Regionen EMEA und Amerika verzeichneten jedoch Umsatzrückgänge um 16,1 % bzw. 29,9 %.

Viertes Quartal mit Umsatz- und Absatzplus

Im vierten Quartal 2012 einzeln betrachtet sank der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahresquartal um 12,3 % auf 54,0 Mio. €. Gegenüber dem Vorquartal ergab sich jedoch wieder eine leichte Erhöhung um 1,5 %. Der Absatz ist im Schlussquartal gegenüber dem Vorjahresquartal um knapp die Hälfte auf etwa 3.700 Motoren gefallen; auch im Vergleich zum dritten Quartal 2012 war er rückläufig. Der Umsatz ist ebenso sowohl im Quartalsvergleich der beiden Geschäftsjahre um 16,2 % auf 60,6 Mio. € als auch im vierten Quartal 2012 gegenüber dem Vorquartal um 3,6 % gesunken.

FINANZLAGE

DEUTZ-AG: Übersicht zur Finanzlage

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in Mio. € 2012 2011
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 61,4 44,1
Cashflow aus Investitionstätigkeit -51,5 -36,6
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit1) -23,5 -24,7
Veränderung des Zahlungsmittelbestands -13,6 -17,2
Free Cashflow 2,8 -2,2
Zahlungsmittel und -äquivalente am 31.12. 32,0 45,6

Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzgl. Nettozinsausgaben

1) Ab dem Geschäftsjahr 2012 werden die Zinseinnahmen (2012: 4,6 Mio. €; 2011: 3,8 Mio. €) unter dem Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit und nicht mehr im Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit gezegt, um einen Ausweis der Zinseinnahmen und Zinsausgaben im Bereich der Finanzierungstätigkeit zu erreichen. Die Vorjahresangaben wurden aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit an die aktuelle Darstellung angepasst

Zentrale Treasuryverantwortung

Das Finanzmanagement umfasst vor allem die Beschaffung der notwendigen finanziellen Mittel und die Steuerung der Inanspruchnahmen innerhalb des Konzerns, das Pooling der liquiden Mittel sowie die konzernweite Absicherung von Zins-, Fremdwährungs- und Rohstoffrisiken.

FINANZIERUNG

Syndizierter Bankkredit und ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank sichern ausreichende Liquidität

Mitte 2012 wurde uns von einem Bankenkonsortium aus fünf Banken eine Betriebsmittellinie in Höhe von 160 Mio. € zur Verfügung gestellt. Die Linie ist variabel verzinst und unbesichert. Als revolvierende Fazilität kann sie nach den Bedürfnissen unseres Unternehmens bis Juni 2017 in Anspruch genommen werden. Die Barlinie kann wahlweise als bilaterale Kontokorrentlinie (bis zu 60 Mio. €) oder in Form von Ziehungen der syndizierten Linie mit Zinsperioden von drei bis sechs Monaten in Anspruch genommen werden.

Darüber hinaus hat uns die Europäische Investitionsbank Mitte 2012 ein Darlehen von 90 Mio. € eingeräumt. Das ebenfalls unbesicherte Darlehen ist über einen Zeitraum von acht Jahren zu tilgen, wobei die ersten beiden Jahre tilgungsfrei sind. DEUTZ hat sich bei diesem Darlehen gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert.

Teil der Vertragsvereinbarung bei beiden Krediten ist die Verpflichtung von DEUTZ, bestimmte Finanzkennzahlen1) einzuhalten, die jedoch unseren Spielraum für Wachstumsprojekte nicht einengen.

Mit der Betriebsmittellinie und dem Darlehen der Europäischen Investitionsbank ist die Finanzierung unserer Projekte und des weiteren Wachstums mittel- bis langfristig abgesichert. Mit der neuen Finanzierung werden sich die Zinsaufwendungen in den nächsten Jahren weiter verringern. Gleichzeitig verbessert sich unser Handlungsspielraum deutlich.

Im 1. Halbjahr 2012 haben wir noch die bisherige Betriebsmittellinie genutzt, die in Höhe von 240 Mio. € eingeräumt war. Mitte 2012 wurde diese Linie vollständig zurückgeführt und abgelöst. Noch ausstehende Restforderungen von US-Noteholdern in Höhe von umgerechnet 15,7 Mio. € wurden ebenfalls vorzeitig zurückbezahlt.

Forderungsmanagement durch Factoring optimiert

Der Verkauf von Forderungen ist ein wichtiges Instrument zur Optimierung des Forderungsmanagements. Aufgrund unserer Kundenstruktur mit Forderungen bester Bonität ist Factoring zudem ein günstiges Instrument zur Verbesserung des Working Capitals, zumal die Vorfinanzierung der Produktion bis zur Bezahlung durch den Kunden einer hohen Liquidität bedarf. Geschäftsbedingt sank das Factoringvolumen im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr leicht. So weisen wir zum Ende des Geschäftsjahres 2012 ein Volumen von rund 125 Mio. € aus (31. Dezember 2011: 137 Mio. €).

LIQUIDITÄT

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit ist gegenüber dem Vorjahr um 17,0 Mio. € auf 61,4 Mio. € gestiegen (2011: 44,4 Mio. €)2) . Wesentliche Gründe hierfür waren die im Vergleich zum Vorjahr bessere Entwicklung des Working Capitals sowie gesunkene Forderungen gegen verbundene Unternehmen und andere Beteiligungen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2012 auf -51,5 Mio. € (2011: -36,6 Mio. €). Der Zahlungsabfluss steht insbesondere im Zusammengang mit Investitionen in Produktionsanlagen und Werkzeuge im Hinblick auf die erfolgten bzw. bevorstehenden Serienanläufe unserer neuen Baureihen.

Der positive Cashflow nach Investitionen wurde im Wesentlichen für die Rückführung der Finanzschulden verwendet. Der Zahlungsabfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug zum Ende des Berichtsjahres insgesamt 23,5 Mio. € nach 24,7 Mio. im Vorjahr. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit war insbesondere durch die Refinanzierung Mitte 2012 geprägt, bei der Altdarlehen getilgt und neue Darlehen aufgenommen wurden.

Trotz der schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen konnten wir den Free Cashflow im Vergleich zum Vorjahr leicht steigern. Der Free Cashflow hat sich gegenüber dem Vorjahr um 5,0 Mio. € verbessert und betrug zum Jahresende 2,8 Mio. € (2011: -2,2 Mio. €).

1) Die Ermittlung der Finanzkennzahlen basiert auf dem in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss.

2) Ab dem ersten Quartal 2012 werden die Zinseinnahmen (2012: 0,9 Mio. €; 2011: 0,5 Mio. €) unter dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt. Die Vorjahresangabe wurde entsprechend angepasst.

INVESTITIONEN

Im Geschäftsjahr 2012 hat die DEUTZ AG nach Investitionszuschüssen insgesamt 68,6 Mio. € investiert. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Anstieg 30,5 Mio. € (2011: 38,1 Mio. €). In Sachanlagen flossen nach Investitionszuschüssen 46,7 Mio. € (2011: 32,8 Mio. €), überwiegend in Produktionsanlagen und Werkzeuge im Zusammenhang mit der bevorstehenden Markteinführung der beiden neuen Motoren TCD 2.9 und TCD 3.6 sowie ein neues Entwicklungsgebäude. Des Weiteren wurden 16,4 Mio. € in Finanzanlagen investiert. Diese betrafen insbesondere die Kapitaleinlage bei der DEUTZ Asien Verwaltungs GmbH im Zusammenhang mit der Gründung der DEUTZ Engine (Shandong) Co. Ltd., Linyi (China), an der die DEUTZ AG mittelbar - über die DEUTZ Asien Verwaltungs GmbH - 70 % der Anteile hält. Der überwiegende Teil der Kapitaleinlage erfolgte durch die Einlage einer Lizenz.

VERMÖGENSLAGE

DEUTZ AG: Übersicht zur Vermögenslage

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in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011
Anlagevermögen 521,5 462,9
Umlaufvermögen 309,5 396,7
Rechnungsabgrenzungsposten 1,5 3,3
Aktive latente Steuern 58,0 52,6
Vermögen gesamt 890,5 915,5
Eigenkapital 398,8 340,6
Rückstellungen 232,4 254,4
Verbindlichkeiten 258,6 319,8
Rechnungsabgrenzungsposten 0,7 0,7
Eigenkapital und Schulden gesamt 890,5 915,5
Working Capital (in Mio. €) 61,9 70,3
Working-Capital-Quote (Stichtag, in %) 5,1 4,8
Eigenkapitalquote (in %) 44,8 37,2

Working Capital: Vorräte zzgl. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzgl. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Eigenkapitalquote: Eigenkaptial/Eigenkapital und Schulden gesamt

Die Bilanzsumme belief sich zum Jahresende auf 890,5 Mio. € (31. Dezember 2011: 915,5 Mio. €) und lag damit 25,0 Mio. € unter dem Vergleichswert zum 31. Dezember 2011.

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen ist gegenüber dem 31. Dezember 2011 um 58,6 Mio. € auf 521,5 Mio. € gestiegen (31. Dezember 2011: 462,9 Mio. €). Der Anstieg resultiert überwiegend aus der Wertaufholung des Beteiligungssansatzes für unsere amerikanische Tochtergesellschaft Deutz Corporation, Atlanta.

Umlaufvermögen

Das Umlaufvermögen lag zum 31. Dezember 2012 bei 309,5 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Rückgang 87,2 Mio. € (31. Dezember 2011: 396,7 Mio. €) und ist insbesondere geschäftsbedingt auf gesunkene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen.

Working Capital

Infolge des geringeren Geschäftsvolumens im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat sich das Verhältnis des Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) zum Umsatz geringfügig verschlechtert. Die Stichtagsquote1) hat sich von dem Rekordwert im Vorjahr in Höhe von 4,8 % auf 5,1 % zum 31. Dezember 2012 erhöht. Insgesamt lag das Working Capital mit 61,9 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres (31. Dezember 2011: 70,3 Mio. €). Während der Vorratsbestand im Wesentlichen gleich geblieben ist, sind die Forderungen aus Lieferungen Leistungen stärker zurückgegangen als die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

1) Working-Capital-Quote zum Stichtag: Verhältnis Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) bezogen auf den Stichtag zum Umsatz der letzten zwölf Monate.

Aktive latente Steuern

Der Anstieg der aktiven latenten Steuern basiert vor allem aus dem Ansatz von latenten Steuern auf ungenutzte steuerliche Verlustvorträge.

Nicht bilanzierte immaterielle Werte von DEUTZ

Neben den bilanzierten Vermögenswerten verfügt DEUTZ über weitere nicht bilanzierte Werte: So steht die Marke DEUTZ für hohe technologische Ansprüche, Qualität und Verlässlichkeit und ist seit knapp 150 Jahren eine feste Größe in der Welt der Gerätehersteller und Gerätebetreiber. Zudem verfügt DEUTZ über werthaltige langjährige Kundenbeziehungen; insbesondere mit unseren Hauptkunden bestehen langfristige Kooperationsverträge.

Hohe Eigenkapitalquote

Einhergehend mit dem sehr guten Jahresergebnis ist das Eigenkapital um 58,2 Mio. € auf 398,8 Mio. € deutlich angestiegen (31. Dezember 2011: 340,6 Mio. €). Die Eigenkapitalquote lag zum Jahresende bei 44,8 % (31. Dezember 2011: 37,2 %) und hat sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 7,6 Prozentpunkte erhöht.

Rückstellungen

Die Rückstellungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 22,0 Mio. € zurückgegangen (31. Dezember 2012: 232,4 Mio. €; 31. Dezember 2011: 254,4 Mio. €). Die Entwicklung resultiert u. a. aus niedrigeren Pensionsrückstellungen und Rückstellungen für Personal- und Sozialaufwendungen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben sich insgesamt zum 31. Dezember 2012 um 61,2 auf 258,6 Mio. € (31. Dezember 2011: 319,8 Mio €) deutlich reduziert. Dies ist im Wesentlichen auf den geschäftsbedingten Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen.

GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSJAHR

Nachdem wir 2011 eines der besten Geschäftsjahre in unserer knapp 150-jährigen Unternehmensgeschichte abgeschlossen haben, konnten wir 2012 nicht an diese hervorragende Entwicklung anknüpfen. Dies war insbesondere auf die allgemein schwache Wirtschaftsdynamik zurückzuführen, zum einen in Europa, zum anderen bei den für uns relevanten Investitionsgütern in China. Die geringere Nachfrage nach unseren Produkten hat dazu geführt, dass der Umsatz um 16,4 % auf 1,2 Mrd. € nachgegeben hat. Der Absatz ist bei knapp 179.600 verkauften Motoren um 22,4 % zurückgegangen, wobei wir einen steigenden Anteil höherwertigerer Motoren der neuen Emissionsstufen feststellen können. Das deutlich gestiegene operative Ergebnis ist somit insbesondere auf Wertaufholungseffekte zurückzuführen. Im Berichtsjahr haben wir deshalb weitere Maßnahmen zur Kostensenkung, Flexibilität und Ergebnisverbesserung eingeleitet, um unsere Konjunkturstabilität weiter zu stärken. Erfreulich ist, dass wir trotz des schwierigen Geschäftsumfelds einen auf 2,8 Mio. € gesteigerten positiven Free Cashflow generieren. Wir sind überzeugt, dass die DEUTZ AG langfristig gut positioniert ist, um von einer sich verbessernden konjunkturellen Lage partizipieren zu können. Dazu tragen unser solides Fundament, eine verbesserte Finanzierungsstruktur sowie unsere immer stärkere Präsenz im Wachstumsmarkt Asien bei.

NACHTRAGSBERICHT

Mit Wirkung zum 1. März 2013 wurde Herr Michael Wellenzohn zum weiteren Vorstandsmitglied mit Zuständigkeit für das neu geschaffene Ressort Vertrieb und Marketing berufen. Zuletzt war Herr Wellenzohn für die ThyssenKrupp Chassis als Geschäftsführer Sales tätig.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSLEISTUNGEN

Wir wollen uns auch künftig erfolgreich in unserem Markt behaupten und profitabel wachsen. Dafür ist es unerlässlich, einer der Innovationsführer in unserer Branche zu sein. Der Bereich Forschung und Entwicklung bildet hierfür die Basis.

Die Leistungen für Forschung und Entwicklung beliefen sich vor Zuschüssen im Geschäftsjahr 2012 auf 82,7 Mio. € (2011: 109,8 Mio. €). Abzüglich der von Großkunden und Entwicklungspartnern erhaltenen Zuschüsse betrug der Aufwand 62,1 Mio. €. Dies sind 22,5 Mio. € bzw. knapp 27 % weniger als im Vorjahreszeitraum (2011: 84,6 Mio. €). Die F&E-Quote (nach Zuschüssen) - das Verhältnis von Netto-Forschungs- und Entwicklungsleistungen zum Umsatz - ist im Berichtsjahr auf 5,1 % (2011: 5,8 %) gesunken. Im Zuge der fortgeschrittenen Arbeiten für die neuen Produkte und die neuen Abgasemissionsstufen konnten wir damit die Leistungen für Forschung und Entwicklung wie angekündigt zurückfahren.

Rund 88 % (2011: 90 %) aller F&E-Leistungen entfielen 2012 auf die Neu- und Weiterentwicklung von Motoren, 10 % (2011: 8 %) auf Kundenapplikationen beziehungsweise die Serienbetreuung und die verbleibenden 2 % wie im Vorjahr auf Forschungs- und Vorentwicklungsaktivitäten.

In der Segmentbetrachtung beliefen sich die Leistungen nach Zuschüssen bei DEUTZ Compact Engines auf 55,3 Mio. € (2011: 70,6 Mio. €). Für DEUTZ Customised Solutions wurden 6,8 Mio. € aufgewendet (2011: 14,0 Mio. €).

Für die ab dem Jahr 2014 anstehende Einführung der Emissionsstufe IV in der EU bzw. EPA Tier 4 final in den USA sind die Entwicklungsarbeiten für die Konstruktion der Grundmotoren weitgehend in denen für die EU Stufe III B / US EPA Tier 4 interim enthalten. Diese werden durch Verbrennungsoptimierung und Anpassung der Abgasnachbehandlungssysteme sowie der Mechatronik ergänzt.

Entwicklung und Weiterentwicklung unserer Motoren

Das Berichtsjahr zeichnete sich durch einige Produkteinführungen aus und war durch die Fortführung der Entwicklungsarbeiten für die kommende Emissionsanforderung der EU Stufe IV / US EPA Tier 4 final im Bereich der 4- bis 8-Liter-Motoren geprägt, deren Markteinführung ab einer Leistung von 130 kW im Jahr 2013 erfolgen wird. Bei den Motoren mit einem Hubraum < 4 Liter wurde der TCD 2.9 Tier 4 final als Industriemotor entwickelt. Als Landtechnikvariante wird er den Kunden ab dem zweiten Quartal 2014 zur Verfügung stehen. Weiterhin wurde bei den bereits in Serie eingeführten Motoren TCD 4.1 und TCD 6.1 das Angebot der Abgasnachbehandlung für die Emissionsstufe Tier 4 interim durch einen kontinuierlich generierenden Partikelfilter (CRT) erweitert.

Mit der Entwicklung der neuen Motoren TCD 2.9 und TCD 3.6 verfolgt DEUTZ das Ziel, das gesamte Motorenprogramm von vormals sieben auf zukünftig fünf Motorplattformen zu straffen. Zudem soll das Marktsegment mit landwirtschaftlichen Anwendungen bei Leistungen < 90 kW durch kundenattraktive Motorbaureihen stärker durchdrungen werden. Mit ihrer heutigen Motorarchitektur verfügen der TCD 2.9 und TCD 3.6 über das Potenzial für weitere Motorvarianten und zukünftige Emissionsanforderungen.

Der wassergekühlte 4-Zylinder-Reihenmotor mit Turboaufladung TCD 3.6 erfüllt mit einem leistungsstarken Common-Rail-Einspritz-system sowie einer hocheffizienten Verbrennung mit gekühlter externer Abgasrückführung die Anforderungen für die Emissionsstufen EU Stufe III B und US EPA Tier 4 interim. Mit herausragenden Werten für Drehmoment und Nennleistung dringt diese Motorbaureihe in eine Leistungsklasse vor, die bislang nur von hubraumstärkeren Motoren bedient werden konnte. Unterschiedliche kundenorientierte Motorabstimmungen gewährleisten für verschiedenste Anwendungen einen geringen Kraftstoffverbrauch bei hoher Motordynamik und hohem Motoransprechverhalten.

Auf der INTERMAT 2012, einer der größten Fachmessen für Baumaschinen und Bautechnik, stellten wir erstmals das komplette Portfolio der DEUTZ-Motoren bis zu einer Leistung von 390 kW sowie DVERT® -Komponenten für die Abgasstufe EU Stufe IV/S EPA Tier 4 vor. Damit konnten wir aufzeigen, wohin die Zukunft in der Motorentechnologie geht.

Strategische Partnerschaften

Im Jahr 2012 wurde erfolgreich eine strategische Partnerschaft mit Hydrauliklieferanten zur gesamtheitlichen Optimierung und Systemintegration von Hydraulikkomponenten eingegangen. Die Ergebnisse der strategischen Partnerschaft werden uns ermöglichen, den Kunden einen Motor bereitzustellen, der als Gesamtsystem mit der Hydraulik hinsichtlich Performance und Einbausituation optimiert ist.

Die Kooperation zwischen DEUTZ und Bosch wird zukünftig in Form einer Innovationspartnerschaft auf den Gebieten Abgasnachbehandlung, Diesel-Einspritztechnik und Elektronik weitergeführt und intensiviert werden. Ziel der Zusammenarbeit ist es, eine stärkere Systemintegration in der Antriebstechnik für mobile Arbeitsmaschinen zu erreichen.

Neue Organisationsstruktur

Anfang 2012 wurde die Systemintegration durch die Bildung einer neuen Organisationseinheit innerhalb der Entwicklung gestärkt. Der Entwicklungsbereich wird im Rahmen der weltweiten Unternehmenspräsenz die Führungsrolle im internationalen Entwicklungsverbund einnehmen. Dazu werden langfristig weitere Teams an den zukünftigen internationalen Entwicklungsstandorten vor Ort angesiedelt.

Abgasnachbehandlung

Motorinterne Maßnahmen zur Verringerung der Rohemissionen - vor allem Verbrennungsabstimmungen, Ladungswechseloptimierungen sowie Abgasrückführungskonzepte - werden durch optimierte externe Abgasnachbehandlungssysteme ergänzt.

DVERT® (DEUTZ Variable Emissions-Reduzierungs-Technologie) steht für ein modular aufgebautes, schlank gehaltenes System von Technikbausteinen, die mit verschiedenen Motorenkonfigurationen kompatibel sind. Die verschiedenen DVERT® -Elemente sind externe Technologien zur Abgasnachbehandlung wie Oxidationskatalysatoren, Partikelfilter in offener und geschlossener Bauart sowie SCR-Systeme (Selective Catalytic Reduction). Die Systeme lassen sich nach Bedarf kombinieren, um das gewünschte Ergebnis hinsichtlich Motorleistung, Einhaltung von Emissionsgrenzwerten und Wettbewerbsfähigkeit zu erzielen. Die Lösungen berücksichtigen den Ausbau auf die zukünftig noch niedrigeren Grenzwerte von EU Stufe IV/US EPA Tier 4 final.

Forschung für die Zukunft

In der Vorentwicklung werden zukunftsweisende Technologien und Systemkonzepte für Motoren der übernächsten Motorengeneration entwickelt. Hier wurde die Vorausentwicklung von Motorkonzepten hinsichtlich der zukünftigen Abgasemissionsstufe EPA Tier 5 fortgesetzt.

Im Berichtsjahr wurde ein neues, zukunftsweisendes Vorentwicklungsprojekt zum Einsatz eines Gasmotors für landwirtschaftliche Anwendungen gestartet. Im Rahmen dieses Projekts wird das Potenzial zum Einsatz von methanbasierten Kraftstoffen und insbesondere von Biomethan bewertet. Somit zeigt Deutz im Anschluss an die Serieneinführung eines Rapsölmotors wiederum großes Interesse an Motoren mit alternativen Kraftstoffen, die einen positiven Beitrag zur Verringerung der CO2 -Gesamtbilanz erbringen. Der Betrieb von Landmaschinen mit Biomethan verspricht gemäß einer aktuellen Marktanalyse ökonomische Vorteile und ermöglicht durch geringste Schadstoffemission bei einer nahezu neutralen CO2 -Bilanz einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der Umweltbelastung.

Schutzrechte sichern unser Knowhow

Mit Patenten, Patentanmeldungen und Gebrauchsmustern schützen wir unser Knowhow vor fremder, unbefugter Nutzung. Im Berichtsjahr meldeten wir 20 neue Schutzrechte an, davon elf im Inland. Insgesamt verfügen wir nun über 186 deutsche und 219 ausländische Schutzrechte.

MITARBEITER

Zahl der Mitarbeiter im Rahmen rückläufiger Produktion angepasst

Die abgeflachte Nachfrage und geringere Produktionsauslastung haben uns 2012 dazu veranlasst, die Anzahl der Mitarbeiter zu reduzieren. Ende 2012 waren insgesamt 3.219 Mitarbeiter1) und damit 135 Mitarbeiter weniger bei der DEUTZ AG beschäftigt als Ende 2011. Dies entspricht einer um 4,0 % verringerten Personalkapazität. Darüber hinaus beschäftigten wir im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung zum Jahresende 142 Leiharbeitnehmer; zum Vorjahresstichtag waren es 521 gewesen. Der Abschluss von befristeten Verträgen und die Beschäftigung von Leiharbeitern ermöglichen es uns, auf eventuelle Nachfrageschwankungen flexibel zu reagieren. Zum 31. Dezember 2012 waren rund 10 % aller Beschäftigten in befristeten Verträgen oder als Leiharbeiter für DEUTZ tätig.

In der Segmentbetrachtung waren bei DEUTZ Compact Engines zum Stichtag 2.668 Mitarbeiter beschäftigt und damit 74 Mitarbeiter weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Mitarbeiter bei DEUTZ Customised Solutions lag bei 551 und damit um 10 % niedriger als Ende 2011.

1) Mitarbeiteranzahl einschließlich Auszubildende

Beschäftigtenzahl in Forschung und Entwicklung leicht unter Vorjahresniveau

DEUTZ ist ein innovationsgetriebenes Technologieunternehmen. Deshalb ist der Bereich Forschung und Entwicklung für uns von herausragender Bedeutung und bestimmend für unsere langfristige technologische Ausrichtung. Angesichts abgeschlossener Projekte haben wir die Zahl unserer F&E-Mitarbeiter zum 31. Dezember 2012 jedoch geringfügig auf 520 reduziert (31. Dezember 2011: 544).

Start frei für eine neue Generation

DEUTZ bietet Jugendlichen durch eine fundierte Ausbildung eine optimale Basis für die Zukunft. Im vergangenen Jahr haben wir 154 junge Frauen und Männer in sieben verschiedenen technisch-gewerblichen Berufen an unseren Standorten in Deutschland ausgebildet. 109 Jugendliche sind am Standort Köln beschäftigt sowie 27 im DEUTZ-Werk in Ulm. Im Xchange-Werk in Übersee am Chiemsee erlernen elf Jugendliche ihren Beruf bei DEUTZ. Im Komponentenwerk Herschbach im Westerwald beschäftigt DEUTZ sieben Auszubildende.

Besonders freut es uns, dass wir auch im vergangenen Jahr wieder drei Frauen für eine Ausbildung in einem technischen Beruf begeistern konnten. Damit beträgt der Gesamtanteil unserer weiblichen Auszubildenden rund 11 %. Unsere Ausbildungsquote lag 2012 wie auch im Vorjahr insgesamt bei 5,0 %. Nach bestandener Prüfung wurden alle Auszubildenden für mindestens ein Jahr als Nachwuchskräfte übernommen.

Es ist uns ein großes Anliegen, Jugendliche bereits während ihrer schulischen Laufbahn für Technik zu begeistern. Aus diesem Grund haben wir uns auch im vergangenen Jahr auf verschiedenen Ausbildungsmessen und Berufsinformationsbörsen engagiert. Hier treten wir mit den Jugendlichen in direkten Kontakt und laden sie ein, ihren zukünftigen Arbeitgeber persönlich kennenzulernen. Diese Möglichkeit bieten wir ihnen auch an den Aktionstagen »Girls'Day« und »Erlebniswelt Maschinenbau«, an denen wir regelmäßig teilnehmen. Im Rahmen unseres gesellschaftlichen Engagements führen wir seit mehr als 20 Jahren in Zusammenarbeit mit IN VIA, einem Fachverband des Deutschen Caritasverbandes, und der Bundesagentur für Arbeit eine berufsvorbereitende Maßnahme für Jugendliche mit schulischen und sozialen Schwächen durch. In einem zehnmonatigen Grundkurs »Metall« im DEUTZ-Ausbildungszentrum werden 38 Teilnehmerinnen und Teilnehmer umfassend für den Berufseinstieg qualifiziert. Dieser Einsatz zahlt sich aus: Im vergangenen Jahr lag die Vermittlungsquote in eine Ausbildung in Industrie und Handwerk bei 91 % (2011: 100 %).

Wie bereits im Vorjahr konnte sich das DEUTZ-Ausbildungszentrum in Köln auch im Jahr 2012 wieder über eine Auszeichnung der Kölner Industrie- und Handelskammer (IHK) freuen. Mit der Urkunde »Die Besten« lobte die IHK das Ausbildungszentrum für seine herausragenden Leistungen rund um die betriebliche Erstausbildung. Auch die Ausbildungen an den Standorten Ulm und Herschbach wurden durch die IHK für ihr beispielhaftes Engagement mit einer Urkunde ausgezeichnet.

Mit unserem prämienbasierten Ideenmanagementsystem fördern wir das Einreichen von Verbesserungsvorschlägen durch unsere Mitarbeiter. So erhalten wir kontinuierlich Impulse zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit, der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes. 2012 reichten die DEUTZ-Mitarbeiter mehr als 1.100 Ideen ein, was Einsparungen von knapp 0,5 Mio. € bewirkte.

Personalmarketingaktivitäten ausgeweitet

DEUTZ hat seine Teilnahme an den wichtigsten Hochschulmessen der Region in Köln, Aachen und Bonn/Siegburg erfolgreich weitergeführt. Durch unsere Präsenz an diesen drei Hochschulen, die Themen nahe am Motor behandeln, knüpfen wir frühzeitig Kontakte mit dem akademischen Nachwuchs und informieren über Möglichkeiten von Praktika, Abschlussarbeiten und Einstiegsmöglichkeiten bei DEUTZ. So haben 2012 rund 100 Praktikanten in unterschiedlichsten Unternehmensbereichen die Chance genutzt, einen ersten Einblick in den beruflichen Alltag zu gewinnen und wichtige Praxiserfahrung zu sammeln. Darüber hinaus ermöglichten wir 51 Studierenden, in Kooperation mit DEUTZ ihre Bachelorabschlussarbeit oder Masterthesis praxisnah zu verfassen und damit ihr Studium zu beenden. Neu gestartet wurde ein Programm, besonders befähigten Ingenieurstudenten und -studentinnen eine Teilzeitstelle anzubieten. Hier wird das Arbeiten in einem Ingenieurberuf gelernt, vertieft und angewendet. All diese Maßnahmen zielen darauf ab, weiterhin hochqualifizierte Fachkräfte für DEUTZ zu gewinnen.

Talentmanagement und Nachfolgeplanung fortgeführt

Die im Vorjahr begonnene Kooperation mit der Steinbeis-Hochschule Berlin wurde fortgesetzt. Ziel ist es, ausgewählten jungen Mitarbeitern ein praxisintegriertes duales Studium zum »Master of Science in International Management« zu ermöglichen. Mit diesem Studium bilden wir zielgerichtet Fach- und Führungskräfte von morgen aus. Diese sollen die zunehmend internationalen Aktivitäten von DEUTZ unterstützen und mitgestalten.

Den auf der Basis der strukturierten Personalentwicklungsaktivitäten im Vorjahr gebildeten Talentpool konnten wir bei der internen Besetzung von Fach- und Führungspositionen erfolgreich nutzen. Damit geben wir nachweislich zunächst unserem eigenen Nachwuchs die Chance zur beruflichen Weiterentwicklung im In- oder Ausland. Basierend auf den Ergebnissen der Potenzialgespräche wurden zu den Themen »Teamentwicklung« und »Führung« DEUTZ-spezifische Trainings konzipiert und mit mehreren Gruppen durchgeführt. Das Feedback der Teilnehmer war sehr positiv, so dass die Fortsetzung dieser Maßnahmen auch für 2013 geplant ist.

Strategische Personalarbeit konkretisiert

Im Rahmen der qualitativen Personalplanung befasst sich DEUTZ mit der Fragestellung, welche Qualifikationen und Berufsbilder wir in unserer Belegschaft für die erfolgreiche Realisierung unseres Strategieprogramms in den nächsten Jahren benötigen. Unser Fokus lag im ersten Schritt auf den Bereichen Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Montage. Die Ergebnisse führten unter anderem dazu, dass wir ab Herbst 2012 erstmals Auszubildende für das Berufsbild des Mechatronikers eingestellt haben. Damit tragen wir der Tatsache Rechnung, dass die Fachgebiete Mechanik und Elektronik immer stärker zusammenwachsen.

Gesundheitsmanagement verstärkt

In Zusammenarbeit mit Krankenkasse, Werksärztlichem Dienst und Betriebsrat haben wir uns auch 2012 mit wichtigen Gesundheitsthemen beschäftigt. Der Gesundheitsbericht der Krankenkasse weist als häufigsten Krankheitsgrund Skeletterkrankungen der Mitarbeiter aus. In einem Pilotprojekt haben wir gemeinsam mit dem Hersteller von Sicherheitsschuhen Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt. Darüber hinaus ist im nächsten Schritt geplant, ergonomische Hilfestellung am Arbeitsplatz anzubieten, um direkt vor Ort auf richtige oder falsche Arbeitshaltung hinzuweisen. Am Standort Ulm wurden mit diesen Maßnahmen bereits sehr gute Erfahrungen gemacht.

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

Das Unternehmensleitbild der DEUTZ AG basiert auf den fünf Grundsätzen Innovationen, Qualität, Erfolg, Vertrauen und Verantwortung. Der letztgenannte bedeutet: DEUTZ übernimmt Verantwortung für seine Entscheidungen und sein Handeln, für die Produkte und Dienstleistungen, gegenüber Kunden und Kapitalgebern sowie gegenüber unserer Umwelt und der Gesellschaft, in der wir leben. Als global operierendes Unternehmen engagieren wir uns diesbezüglich seit vielen Jahren vor allem in unserer Heimatregion rund um Köln, aber auch darüber hinaus in Projekten bundes- sowie weltweit.

Motorenmuseum gut besucht

Erstmals beteiligte sich die DEUTZ AG im letzten Jahr am Stadtentdeckungsfestival »Expedition Colonia«, in dessen Rahmen Kölner Unternehmen ihre Türen für interessierte Besucher öffnen. So hatten am 23. April 2012 Technikbegeisterte die Möglichkeit, die Entwicklungsgeschichte des Verbrennungsmotorenbaus im Rahmen von Führungen durch das DEUTZ Motorenmuseum hautnah zu erleben. Im »Technikum« bieten mehr als 50 Exponate auf über 600 Quadratmetern einen faszinierenden Einblick in die Welt der Motorentechnologie und informieren über den Erfindergeist des DEUTZ Firmengründers Nicolaus August Otto, der 1876 den ersten funktionsfähigen Viertaktmotor entwickelte. Dieser ist, wie auch der ebenfalls lauffähige Motor Nr. 1, die atmosphärische Gaskraftmaschine aus dem Jahr 1867, im Technikum zu sehen. Wie im Vorjahr beteiligten wir uns zudem am 9. September 2012 erneut am bundesweit stattfindenden »Tag des offenen Denkmals«. Auch hier gewährten wir kostenlosen Zutritt zu unserem Motorenmuseum und boten Führungen an.

Benachteiligte Menschen integrieren

Auch bei der Integration behinderter Menschen setzt DEUTZ Zeichen. Seit 25 Jahren arbeitet die DEUTZ AG mit der Nostra GmbH, einem der größten und ältesten Integrationsunternehmen Deutschlands, zusammen. Dieses Projekt für schwerbehinderte oder anderweitig am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen ermöglicht die Beschäftigung von 40 Mitarbeitern am ersten Arbeitsmarkt. Mit der GWK (Gemeinnützige Werkstätten Köln GmbH) arbeiten wir sogar schon seit über 40 Jahren zusammen. Die Dienstleistungen beider Betriebe in den Bereichen Wareneingang, Verpackung und Komponentenfertigung sind eng in die Prozesse der DEUTZ AG eingebunden. Dabei profitieren wir von der hohen Genauigkeit, mit der hier gearbeitet wird. Darüber hinaus engagieren wir uns bei der Initiative »HauptschulPower«, die sich zum Ziel gesetzt hat, mit konkreten Programmen in der Regel benachteiligte Hauptschüler zu fordern und zu fördern, um sie anschließend in eine Ausbildung zu vermitteln. Im Rahmen unseres weltweiten Engagements ist das »Learnership for disabled people«-Programm der südafrikanischen D. D. Power Holdings (Pty) Ltd. (DDP) zu sehen. Das im September 2011 auf Initiative des DDP-Aufsichtsrats gestartete Programm zielt darauf ab, Menschen mit Behinderungen in die Arbeitsprozesse einzubinden und die Arbeitsmöglichkeiten von Behinderten in der Wirtschaft zu verbessern.

DEUTZ-Chor überzeugt mit internationalen Auftritten

Kulturell engagiert sich DEUTZ seit vielen Jahren mit eigenem Chor. Der DEUTZ-Chor Köln trägt seit über 65 Jahren den guten Namen der DEUTZ AG auch musikalisch in die Welt hinaus. Mit viel beachteten Konzerten und Reisen in die ganze Welt tritt er als musikalischer und völkerverbindender Botschafter unseres Unternehmens und der Stadt Köln auf. Dazu zählte im vergangenen Jahr etwa das gemeinsame Konzert mit dem Beijing Symphony Orchestra in der Kölner Philharmonie im Rahmen des Chinajahres 2012. Hier wurde das 25-jährige Städtepartnerschaftsjubiläum zwischen Köln und Peking gefeiert. Zu diesem Anlass traten auch die weltbekannten Drei Chinesischen Tenöre auf. Ein weiteres Highlight im Berichtsjahr war die musikalische Reise »Berlin - Paris« im Juni 2012 ebenfalls in der Kölner Philharmonie.

Auch die Vorstandsmitglieder und Führungskräfte der DEUTZ AG sind sich ihrer Vorbildrolle bewusst. Seit langem engagieren sie sich persönlich in diversen Fördervereinen, Wirtschaftsverbänden, Gremien sowie sonstigen Foren und Kuratorien.

UMWELT

UMWELTMANAGEMENTSYSTEM

Die DEUTZ AG stellt umweltfreundliche Produkte her, die den neuesten Abgasnormen gerecht werden und damit einen hervorragenden Beitrag zum Umweltschutz leisten. Auch unsere Produktion verläuft ressourcenschonend. Um einen wirkungsvollen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, hat sich DEUTZ vor 10 Jahren zur Einführung eines Umweltmanagementsystems entschieden, das die Umweltaspekte mit hoher Relevanz - wie die Reinhaltung der Luft, das Vermeiden und Entsorgen von Abfällen, den Schutz des Bodens und der benachbarten Gewässer sowie die nachhaltige Einsparung von Energie - kontinuierlich verfolgt. Die Leistung des Umweltmanagementsystems, das DEUTZ auf freiwilliger Basis eingeführt hat, wird jährlich von Auditoren der externen Zertifizierungsstelle DQS begutachtet und geprüft. Unser Umweltmanagementsystem entspricht der international geltenden Norm ISO 14001. Die Konformität wurde zuletzt im Juni 2012 bestätigt. Damit ist auch gleichzeitig eine wichtige Forderung unserer Kunden erfüllt.Neben der externen Begutachtung durch DQS verfügt DEUTZ über ein eigenes Sicherheitsmanagement, das die Einhaltung der geltenden Gesetze und Verordnungen regelmäßig überprüft. Dazu gehört auch die Bewertung neuer Rechtsvorschriften und, falls erforderlich, die damit verbundene Anpassung unserer Prozesse.

Luftreinhaltung im Produktionsprüffeld Köln-Porz

2012 waren die Emissionen Stickoxide, organischer Staub und Benzol ein weiteres Mal rückläufig. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass im Berichtszeitraum einerseits ein größerer Anteil an Dieselmotoren mit einem Hubraum < 4 Liter geprüft wurde und andererseits stetig wachsende Emissionsanforderungen an die Dieselmotoren gestellt werden. Einen weiteren wesentlichen Beitrag zur Minderung der Emissionen liefert die moderne Abgassammelanlage des Produktionsprüffelds in Köln-Porz, deren Reingas nur noch einen Staubanteil von 1,0 mg/m3 emittiert. Im Berichtsjahr wurden rund 1.600 t CO2 -Emissionen, die bei Motorentests im Prüffeld der Motorenproduktion entstehen, freigesetzt (2011: gut 2.000 t). Dieser Rückgang ist besonders erfreulich, da diese Emissionsquelle innerhalb des Konzerns eine sehr hohe Umweltrelevanz besitzt.

Abfallbeseitigung und Umgang mit gefährlichen Abfällen

Die DEUTZ AG ist sich ihrer Verantwortung im Umgang mit gefährlichen Abfällen bewusst und hat deshalb bereits vor Jahrzehnten einen geschlossenen Abfallsammelplatz für gefährliche Abfälle errichtet; das sind zum Beispiel ölverunreinigte Schrottteile, Altöle, Lackrückstände, Lösemittel und (Sonder-) Treibstoffe. Im Berichtszeitraum wurde der bestehende Sammelplatz für gefährliche Abfälle an den Stand der Technik angepasst. Außerdem wurden zusätzliche, fahrbare Verdeckungen und Auffangwannen für die Lagerung von Kippmulden mit ölverunreinigtem Stahlschrott beschafft, die im Freien platziert sind. Umfangreiche Unterweisungen und neue betriebliche Anweisungen zum Umgang mit gefährlichen Abfällen werden dazu beitragen, dass sich das Umweltrisiko noch weiter minimiert.

Gewässerschutz

Der Bereich Forschung und Entwicklung hat ein mehrstufiges Konzept erstellt, um den Gewässerschutz im Bereich der Motorenprüffelder zu verbessern. Im Berichtsjahr wurden rund 200 Tsd. € in die Sanierung der Prüffeldkeller investiert, um flüssige Betriebsstoffe, die beim Test von Motoren austreten können, aufzufangen. Die aufgefangenen Stoffe wie etwa Kraftstoff, Motoröl und Frostschutz werden gesammelt und anschließend in die Anlage zur Aufbereitung von »Reststoffen« geleitet. Dort erfolgt die Trennung des hohen Wasseranteils vom gefährlichen Abfall. Der zurückgewonnene Wasseranteil steht anschließend mehreren DEUTZ-internen Hilfsprozessen zur Verfügung. Dies senkt den Wasserverbrauch innerhalb der Produktion sowie die Entsorgungskosten der Abfallart »Reststoffe« deutlich. Im Berichtszeitraum wurden ca. 39 m3 Reststoffe behandelt, von denen nur ein geringer Anteil entsorgt werden musste.

Energieeinsparung

In einem mehrstufigen Konzept zur Verbesserung der Entwicklungsprüfstände wurden 2012 weitere Motorenprüfstände mit Generatorbremsen ausgerüstet. Diese wandeln die Bewegungsenergie, die beim Test von Dieselmotoren erzeugt wird, in elektrische Energie um und speisen sie in das eigene elektrische Netz der DEUTZ AG ein. Der Betrieb der Generatorbremsen ermöglicht außerdem den Bezug von steuerbegünstigtem Kraftstoff. Zusammen mit dem niedrigeren Strombezug konnte durch Generatorbremsen in 2012 eine Einsparung in Höhe von rund 700 Tsd. € erzielt werden.

SICHERHEITSMANAGEMENT AUCH ZUM ARBEITSSCHUTZ

Unsere Aktivitäten im Bereich Sicherheitsmanagement sind durch ein partnerschaftliches Verhältnis zu den Verantwortlichen des gesetzlichen Unfallversicherers sowie den staatlichen Überwachungsbehörden des Arbeits- und Umweltschutzes geprägt. Dies trägt dazu bei, dass das Risiko schwerer Unfälle, unsicherer Zustände und unvorhergesehener Anlagenstillstände wirkungsvoll reduziert wird.

Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011 haben sich die beiden Kennzahlen »Tausend-Mann-Quote«1) (TMQ) und »Unfallhäufigkeit«2) bei unverändertem Risiko erfreulich entwickelt: Die Tausend-Mann-Quote verbesserte sich auf 29,8 (2011: 33,0) und die Unfallhäufigkeit auf 23,1 (2011: 26,8). Dies belegt die Wirksamkeit der internen Konzepte. Die Kennzahl Unfallhäufigkeit bestätigt zudem, dass die Verbesserung unabhängig vom Arbeitsvolumen und von der Anzahl der Mitarbeiter eingetreten ist.

Neben der umfangreichen Qualifizierung von Mitarbeitern zum Thema Arbeitsschutz, die durch interne und externe Schulungen erfolgt, wurden die Prozesse im Arbeitsschutz erneut analysiert und Maßnahmen zur Reduzierung von Unfällen erarbeitet. Hier ist besonders der Ablauf wiederkehrender Prüfungen von Anlagen, Geräten und Arbeitsmitteln hervorzuheben. Dieser trägt dazu bei, dass alle Arbeitsmittel sicher von unseren Mitarbeitern verwendet werden können und alle Prozesse mit ausreichender Sicherheit ablaufen.

1) Tausend-Mann-Quote: Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle pro 1.000 Mitarbeiter

2) Unfallhäufigkeit: Anzahl der Unfälle x 1 Mio./Arbeitsstunden

ANGABEN NACH § 289 ABS. 4 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG hat sich im Geschäftsjahr 2012 nicht verändert. Es betrug Ende 2012 308.978.241,98 € und war in 120.861.783 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Direkte oder indirekte Beteiligungen von über 10 % der Stimmrechte

Seit dem 12. September 2012 ist AB Volvo mit einem Stimmrechtsanteil von 25 % plus einer Aktie an der DEUTZ AG beteiligt.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Nachdem die im letztjährigen Geschäftsbericht beschriebenen Beschränkungen der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. bei der Veräußerung, Belastung oder anderweitigen Verfügung von Aktien der DEUTZ AG infolge der Veräußerung eines großen Teils dieser Aktien an AB Volvo entfallen sind, gibt es keine Beschränkungen mehr, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien der DEUTZ AG betreffen.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und über die Änderung der Satzung

Artikel 7 Abs. 1 und 2 der Satzung der DEUTZ AG lauten:

»(1) Der Vorstand besteht aus wenigstens zwei Mitgliedern.

(2) Der Aufsichtsrat bestimmt die Anzahl der Vorstandsmitglieder und die Verteilung der Geschäfte. Er kann eine Geschäftsordnung erlassen.«

Für die Ernennung und Abberufung des Vorstands kommen außerdem die §§ 84, 85 AktG und § 31 MitbestG zur Anwendung.

Art. 14 der Satzung der DEUTZ AG lautet:

»Der Aufsichtsrat kann Satzungsänderungen beschließen, die nur die Fassung betreffen.« Für die Änderung der Satzung gelten außerdem die §§ 179, 133 AktG.

Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen

Die Befugnisse des Vorstands ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften sowie aus der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung.

Eine Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe oder zum Rückkauf von Aktien gibt es zur Zeit nicht.

WEITERE ANGABEN

Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Zahlreiche Arbeitnehmer sind als Aktionäre direkt an der DEUTZ AG beteiligt. Es bestehen keine Beschränkungen, die Kontrollrechte aus diesen Aktien unmittelbar auszuüben.

Das Technology Project Agreement zwischen DEUTZ und Volvo kann von Volvo aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung gekündigt werden, falls die DEUTZ AG von einem Volvo-Konkurrenten direkt oder indirekt erworben wird, mit einem solchen Konkurrenten verschmilzt oder anderweitig unter seine Kontrolle gerät.

Mitte 2012 hat die DEUTZ AG einen syndizierten Kredit über 160 Mio. € bei einem Bankenkonsortium sowie ein Darlehen in Höhe von 90 Mio. € bei der Europäischen Investitionsbank aufgenommen. Die im 1. Halbjahr 2012 noch genutzte Betriebsmittellinie in Höhe von 240 Mio. € sowie noch ausstehende Restforderungen von Noteholdern in Höhe von umgerechnet 15,7 Mio. € wurden Mitte 2012 vollständig zurückgeführt und abgelöst. Die Bedingungen der neuen Kreditverträge sehen vor, dass die Kreditgeber im Falle eines Kontrollwechsels - also dann, wenn eine oder mehrere gemeinsam handelnde Personen eine direkte oder indirekte Beteiligung von 50 % oder mehr an den Aktien und/oder Stimmrechten der DEUTZ AG erwirbt/erwerben -die Rückzahlung des ausstehenden Kreditbetrags innerhalb einer bestimmten Frist verlangen können.

Für den Fall, dass die DEUTZ AG nach einem Kontrollwechsel in erheblichem Umfang vorzeitige Tilgungen auf die Kredite leisten muss, hat sie die dafür notwendigen Mittel kurzfristig anderweitig aufzubringen.

Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder Dr. Helmut Leube und Dr. Margarete Haase enthalten für den Fall eines Kontrollwechsels die folgende Regelung: Wenn ihre Bestellung innerhalb von neun Monaten nach dem Eintritt des Kontrollwechsels (1) widerrufen wird oder (2) unter bestimmten weiteren Voraussetzungen infolge eines Formwechsels der DEUTZ AG endet, erhalten sie 150 % des Abfindungs-Caps nach Nr. 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex. Ein Kontrollwechsel liegt nach den Dienstverträgen dann vor, wenn eine andere Gesellschaft oder Person oder mehrere andere Gesellschaften oder Personen gemeinsam im Sinne von § 30 WpÜG mehr als 30 % der Stimmrechte und damit die Kontrolle über die Gesellschaft erwerben; ein Kontrollwechsel liegt nicht vor, wenn der derzeitige Großaktionär AB Volvo oder der frühere Großaktionär, die Same DEUTZ-FAHR Gruppe, mehr als 30 % der Stimmrechte der Gesellschaft erwerben.

Entschädigungsvereinbarungen der DEUTZ AG mit Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen nicht.

Erläuterungsbericht des Vorstands zu §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB

Die im Konzernlagebericht beziehungsweise Lagebericht enthaltenen Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB beziehen sich auf Regelungen, die für den Erfolg eines etwaigen öffentlichen Übernahmeangebots zum Erwerb von Aktien der DEUTZ AG bedeutsam sein können. Nach Einschätzung des Vorstands sind diese Regelungen für mit DEUTZ vergleichbare börsennotierte Unternehmen üblich.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG DES AUFSICHTSRATS UND DES VORSTANDS DER DEUTZ AG GEMÄSS § 161 AKTIENGESETZ

Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der »Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Governance Kodex« in der Fassung vom 26. Mai 2010 und vom 15. Mai 2012 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2012 mit den folgenden Abweichungen entsprochen wurde und entsprochen wird:

1. Die von der DEUTZ AG für Aufsichtsratsmitglieder abgeschlossene D&O-Versicherung sieht entgegen Nr. 3.8 Abs. 2 und Abs. 3 DCGK keinen Selbstbehalt vor. Bei Aufsichtsratsmitgliedern wird ein solcher Selbstbehalt nach wie vor nicht als geeignetes Steuerungsmittel angesehen.

2. Bei der DEUTZ AG gibt es entgegen Nr. 5.1.2 Abs. 2 Satz 3 und Nr. 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 DCGK weder für Vorstands- noch für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze. Mit dieser Abweichung möchte die DEUTZ AG sich die Möglichkeit erhalten, von der langjährigen Erfahrung älterer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu profitieren.

3. Entgegen Nr. 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex enthält § 15 Abs. 2 der Satzung der DEUTZ AG eine klassische Dividendentantieme. Da diese Art der erfolgsorientierten Aufsichtsratsvergütung sowohl langjähriger Übung bei der DEUTZ AG als auch, wie sich aus § 113 Abs. 3 AktG ergibt, einer vom Gesetzgeber grundsätzlich akzeptierten Gestaltungsform entspricht, möchte die DEUTZ AG bis auf weiteres daran festhalten.

Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG), die Vorstand und Aufsichtsrat am 12. Dezember 2012 abgegeben haben, ist auf der Internetseite des Unternehmens www.deutz.com unter Investoren/Corporate Governance abrufbar. Dort stehen auch die Entsprechenserklärungen aus den Vorjahren zur Einsicht und zum Download bereit.

ARBEITSWEISE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Bei DEUTZ wird die Leitungsfunktion vom Vorstand ausgeübt. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei seiner Tätigkeit.

Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung pflegen Vorstand und Aufsichtsrat einen offenen und kontinuierlichen Dialog über alle strategischen Entscheidungen im Unternehmen - so auch im zurückliegenden Geschäftsjahr. Vorrangiges Ziel der engen Zusammenarbeit beider Gremien ist es, den Wert des Unternehmens im Sinne aller Aktionäre, Mitarbeiter und Geschäftspartner nachhaltig zu steigern. Entsprechend berichtet der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Planung und Geschäftsentwicklung sowie der Risikolage und des Risikomanagements.

Der Aufsichtsrat arbeitet auf der Grundlage einer auf der Website der DEUTZ AG unter www.deutz.com abrufbaren Geschäftsordnung.

Im Geschäftsjahr 2012 fanden vier reguläre und zwei außerordentliche Aufsichtsratssitzungen statt.

Der Aufsichtsrat hat die Effizienz seiner Arbeit im Geschäftsjahr 2012 - wie schon in den Vorjahren - dadurch geprüft, dass jedes Mitglied einen ausführlichen Fragebogen ausgefüllt hat. Die Auswertung dieser Fragebögen ist in der Sitzung des Gremiums am 27. September 2012 vorgestellt und intensiv erörtert worden. Insgesamt kam der Aufsichtsrat dabei zu positiven Ergebnissen.

Dem Aufsichtsrat gehören keine ehemaligen Vorstandsmitglieder der DEUTZ AG an. Die Amtsperiode des Aufsichtsrats endet mit der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2013.

Die Grundsätze der Arbeitsweise des Vorstands sind in einer Geschäftsordnung zusammengefasst, die der Aufsichtsrat erlassen hat und die ebenfalls auf der Website der DEUTZ AG abgerufen werden kann.

Vorstandssitzungen finden in der Regel alle zwei Wochen statt.

ZUSAMMENSETZUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT; ZUSAMMENSETZUNG UND ARBEITSWEISE DER AUFSICHTSRATSAUSSCHÜSSE

Nach intensiver Vorbereitung durch den Personalausschuss hat der Aufsichtsrat die folgenden Personalentscheidungen getroffen: Er hat die Bestellung von Herrn Dr. Leube zum Vorstandsmitglied bis zum 31. Dezember 2017 verlängert, ihn auch für diesen Zeitraum zum Vorstandsvorsitzenden ernannt und die entsprechende Neufassung seines Dienstvertrags beschlossen. Außerdem hat er Herrn Michael Wellenzohn für die Dauer von drei Jahren zum weiteren Vorstandsmitglied bestellt und dem Abschluss eines Dienstvertrags mit ihm zugestimmt. Herr Wellenzohn hat die Zuständigkeit für Vertrieb und Marketing von Herrn Dr. Leube übernommen und wird ab dem 1. März 2013 für die DEUTZ AG tätig. Schließlich hat der Aufsichtsrat den Dienstvertrag von Frau Dr. Margarete Haase an die Bestimmungen des Gesetzes über die Angemessenheit der Vorstandsvergütung angepasst. Damit entsprechen nunmehr die Dienstverträge aller Vorstandsmitglieder der DEUTZ AG diesem Gesetz.

Der Aufsichtsrat der DEUTZ AG setzt sich - den Vorschriften des deutschen Mitbestimmungsgesetzes entsprechend - aus zwölf Mitgliedern zusammen, von denen sechs Vertreter die Anteilseigner und sechs Vertreter die Arbeitnehmer repräsentieren.

Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, um seine Aufgaben effizient zu erfüllen: den Personalausschuss, den Prüfungsausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsaus-schuss. Dabei ist der Personalausschuss mit zwei Vertretern der Anteilseigner und einem Arbeitnehmervertreter besetzt, der Prüfungs- und der Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils zwei Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer und der Nominierungsausschuss hat drei Mitglieder, die alle aus dem Kreis der Anteilseignervertreter stammen. Während für die Arbeitsweise der übrigen Ausschüsse die Regeln der Geschäftsordnung für den (Gesamt-)Aufsichtsrat analog gelten, arbeitet der Prüfungsausschuss auf der Grundlage einer eigenen, ebenfalls auf der Website der DEUTZ AG zugänglichen Geschäftsordnung.

Der Personalausschuss bereitet die Entscheidungen des Aufsichtsrats über folgende Punkte vor: die Bestellung von Vorstandsmitgliedern; Inhalt, Abschluss und Änderung der Dienstverträge mit den vom Aufsichtsrat bestellten Vorstandsmitgliedern, einschließlich der dienstvertraglich geregelten Vergütung; sowie alle sich in diesem Zusammenhang ergebenden Fragen. Der Ausschuss tagte im Berichtsjahr sechzehnmal und bereitete dabei vor allem die oben genannten Personalentscheidungen sowie die Beschlüsse über die Zielerreichung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2011 und über die Festlegung der Vorstandsziele für das Geschäftsjahr 2012 vor.

Schwerpunkte der Arbeit des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr waren die Beurteilung des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2011 sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der verkürzte Konzernabschluss zum 30. Juni 2012 und dessen prüferische Durchsicht, die Zwischenberichte zum 31. März und 30. September 2012 sowie die Besprechung des Prüfungsauftrags des Wirtschaftsprüfers zum 31. Dezember 2012. Daneben befasste sich der Prüfungsausschuss insbesondere mit den Themen Risikomanagement, Compliance, internes Kontrollsystem, Unternehmensplanung, Key Performance Indikatoren sowie mit der Entwicklung der Beteiligungsstrukturen. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr viermal. Die Abschlussprüfer nahmen an drei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) nimmt die in § 31 Abs. 3 MitbestG beschriebenen Aufgaben wahr. Er musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.

Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsratsplenum geeignete Kandidaten als Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorzuschlagen. Er hat im vergangenen Jahr einmal getagt. Dabei befasste er sich mit der Nachfolge für die Herren Dr. Francesco Carozza und Dr. Michael Lichtenauer, die ihre Aufsichtsratsmandate mit Wirkung zum 25. September 2012 niedergelegt hatten.

Über die Ergebnisse der Beratungen in den Ausschüssen wurde der gesamte Aufsichtsrat jeweils informiert; soweit die Ausschüsse Beschlussempfehlungen abgegeben haben, hat der Aufsichtsrat ihnen zugestimmt.

Die Zusammensetzung der Ausschüsse des Aufsichtsrats hat sich im Geschäftsjahr 2012 nicht verändert.

Die vollständige personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie die weiteren Mandate seiner Mitglieder sind auf den Seiten 45 bis 46 separat dargestellt.

RELEVANTE ANGABEN ZU UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKEN; COMPLIANCE MANAGEMENTSYSTEM

Die DEUTZ AG verfügt über ein fest in der Organisation verankertes Compliance- Managementsystem, das fortlaufend weiterentwickelt wird, um sich geänderten Anforderungen anzupassen.

Oberstes Ziel des Compliance-Managementsystems ist es, unternehmensweit Verstöße gegen Gesetze und geltende Richtlinien zu verhindern und deshalb die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei zu unterstützen, die maßgeblichen Gesetze und Richtlinien zu kennen und richtig anzuwenden. Dazu dienen neben einem Verhaltenskodex auch spezielle Richtlinien, wie zum Beispiel eine Zero Tolerance-Richtlinie sowie regelmäßige Schulungen.

Die Compliance-Aktivitäten der DEUTZ AG werden durch einen vom Vorstand benannten Compliance-Officer koordiniert. In den einzelnen Geschäftsbereichen und Tochterunternehmen gibt es Compliance-Beauftragte, die in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich die Compliance verantworten und regelmäßig an den Compliance-Officer berichten.

Die Compliance Initiativen werden in regelmäßigen Meetings entwickelt, besprochen und koordiniert. Der Schwerpunkt der Compliance Aktivitäten liegt in den Bereichen Verhindern von Korruption, der Bekämpfung von Geldwäsche, der Einhaltung von Exportvorschriften sowie der Sicherstellung von Arbeits-, IT-, Daten-, Unternehmens- sowie Produktsicherheit. Zusätzlich soll Insider-, Kartellrechts- und Umweltschutzverstößen vorgebeugt werden.

Im Zuge des Aufbaus und der fortlaufenden Weiterentwicklung des Compliance-Managementsystems lassen sich Vorstand und Compliance Officer bei Bedarf anwaltlich beraten. Daneben werden die Aktivitäten von der internen Revision überprüft und vom Prüfungsausschuss stellvertretend für den Aufsichtsrat überwacht.

Compliance-Schwerpunkte im Berichtsjahr waren die Veröffentlichung weiterer wichtiger Richtlinien (Angebotsrichtlinie, Währungsrichtlinie, Finanzierungsrichtlinie) und die Fortsetzung der regelmäßigen Mitarbeiterschulungen unter Einbeziehung der Mitarbeiter in den ausländischen Beteiligungsgesellschaften.

Ein weiterer für die Unternehmensführung der DEUTZ AG unverzichtbarer Schwerpunkt liegt in einem konsequenten Umwelt- und Qualitätsmanagement.

Bereits im Jahre 2003 haben wir auf freiwilliger Basis ein Umweltmanagementsystem eingeführt, mit dem wir uns Ziele zur Reduzierung der Umweltauswirkungen gesetzt haben, die durch die Unternehmenstätigkeit von DEUTZ entstehen können. Dieses System ist im Jahr 2012 erneut durch einen unabhängigen Auditor der Deutschen Gesellschaft für Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) geprüft worden, der seine Übereinstimmung mit der international geltenden Norm ISO 14001 bestätigt hat. Die erneute Zertifizierung durch die DQS bestärkt uns in unserem Bestreben, mit verschiedenen Maßnahmen einen nachhaltigen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten.

Seit der Erstzertifizierung im Jahr 1993 wird das DEUTZ Qualitätsmanagement durch einen unabhängigen Auditor überwacht. Von der Entwicklung bis zur Auslieferung der Motoren gestaltet DEUTZ alle Prozesse nach den strengen Qualitätsrichtlinien der ISO 9001, deren Einhaltung uns die DQS im Berichtsjahr ebenfalls erneut bestätigt und zertifiziert hat. So war die gleichbleibend hohe Qualität unserer Motoren auch im Jahr 2012 wieder einer unserer herausragenden Erfolgsfaktoren.

Die aktuellen Zertifikate der DQS gemäß ISO 14001 und ISO 9001 sind auf der DEUTZ-Website hinterlegt. Alle DIN-Normen sind in den DIN-Normen-Auslagestellen des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, kostenfrei einsehbar.

GRUNDZÜGE DES VERGÜTUNGSSYSTEMS

VERGÜTUNG DES VORSTANDS

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder von DEUTZ setzt sich im Geschäftsjahr 2012 aus fixen, variablen und langfristig erfolgsorientierten Vergütungskomponenten zusammen. Die fixe Komponente wird monatlich als Grundgehalt ausgezahlt. Der erfolgsabhängige variable Anteil der Vergütung wird als Jahresbonus, der an die Entwicklung konkreter Steuerungskennziffern des Konzerns wie EBIT-Rendite, Free Cashflow und Working-Capital-Quote sowie persönliche, ressortbezogene Ziele gebunden ist, gewährt.

Auf Grundlage eines Long-Term-Incentive-Plans (LTI-Plan) erhalten die Mitglieder des Vorstands Wertsteigerungsrechte (virtuelle Aktienoptionen), die als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung ausgegeben werden, um den nachhaltigen Beitrag des Managements zum Erfolg des Unternehmens zu honorieren. Voraussetzung für die Zuteilung virtueller Aktienoptionen ist ein Eigeninvestment des jeweiligen Teilnehmers in DEUTZ-Aktien. Die virtuellen Aktienoptionen beinhalten das Recht, nach Ablauf einer Wartezeit von drei beziehungsweise vier Jahren eine Barauszahlung zu erhalten, sofern die Performance der DEUTZ-Aktie die im LTI-Plan festgelegten Bedingungen erfüllt. Danach muss der Kurs der DEUTZ-Aktie zum Zeitpunkt der Optionsausübung entweder um 30 % über dem festgelegten Referenzkurs - dem gewichteten Durchschnittskurs der DEUTZ-Aktie in den drei Monaten vor Zuteilung der Optionen - liegen oder sich um 30 % besser entwickelt haben als der Prime Industrial Index.

Als Nebenleistungen erhalten die Vorstandsmitglieder insbesondere einen Dienstwagen zur Nutzung, Reisekostenerstattungen sowie Zuschüsse zu Versicherungen.

Den Vorständen ist es gestattet, Vergütungsteile in eine betriebliche Altersversorgung umzuwandeln. Versorgungszusagen werden nicht gewährt.

Nähere Informationen zur Vergütung des Vorstands enthält der Konzernanhang auf der Seite 42.

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2013 hat sich die Vergütungssystematik der Vorstandsmitglieder geändert. Um den Gesetzesänderungen Rechnung zu tragen, die durch das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) eingeführt wurden, ist das System der variablen Vergütung der Vorstandsmitglieder der DEUTZ AG umgestellt worden. Bei der DEUTZ AG stand erst im Geschäftsjahr 2012 eine Änderung bzw. Verlängerung der Dienstverträge der betreffenden Vorstandsmitglieder an. Dies hat zur Umsetzung der bereits in 2009 erfolgten Gesetzesänderung geführt.

Das vom Aufsichtsrat beschlossene neue Vergütungssystem sieht vor, dass die variable Vergütung eines Vorstandsmitglieds aus zwei Bestandteilen besteht: Zum einen erhält das Vorstandsmitglied eine erfolgsabhängige variable Vergütung (»Tantieme«), deren Berechnung von der Erreichung bestimmter Erfolgsziele abhängig ist. Zum anderen erhält ein Vorstandsmitglied bei Dienstantritt und nachfolgend zu Beginn eines jeden Dienstjahres für jedes volle Dienstjahr einen bestimmten vertraglich festgelegten Euro-Betrag in Form von Virtuellen Performance Shares.

Die Berechnung der Tantieme für ein Geschäftsjahr richtet sich nach dem Grad der Erreichung von quantitativen Erfolgszielen, für die der Grad der Zielerreichung jährlich gemessen wird (»Kurzfrist-Ziele«). Zahl, Inhalt und Gewichtung der Kurzfrist-Ziele werden jährlich nach Anhörung des Vorstandsmitglieds durch den Aufsichtsrat nach pflichtgemäßem Ermessen festgesetzt. Die minimale Zielerreichung für die Gewährung einer Tantieme beträgt 75%; die maximale für die Gewährung der Tantieme relevante Zielerreichung beträgt 150%. Der sich bei maximaler Zielerreichung ergebende Höchstbetrag der Tantieme ergibt sich aus dem jeweiligen Dienstvertrag. Von der Tantieme für ein Geschäftsjahr werden lediglich 60% nach Ablauf des betreffenden Geschäftsjahres ausgezahlt. Jeweils 20% der Tantieme werden bei Erreichung weiterer mittelfristiger Erfolgsziele (Mittelfrist-Ziele) ein bzw. zwei Jahre später ausgezahlt, wobei sich der Betrag der Auszahlung nach dem Grad der Erreichung der entsprechenden Mittelfrist-Ziele richtet. Auch insoweit sind die jeweiligen Höchstbeträge der weiteren Auszahlungen vertraglich vereinbart. Die Ziele für sämtliche Auszahlungen werden bereits zu Beginn des Geschäftsjahres festgelegt, für das die Tantieme gewährt wird.

Einzelheiten hinsichtlich der Virtuellen Performance Shares sind in einem Long-term-Incentive Plan Vorstand (LTI-Plan Vorstand) geregelt, der Teil der vertraglichen Vereinbarungen mit den Vorstandsmitgliedern ist. Die Anzahl der einem einzelnen Vorstandsmitglied zugeteilten Virtuellen Performance Shares ergibt sich für jedes Jahr aus dem vertraglich festgelegten Euro-Betrag, geteilt durch einen Referenzkurs. Der Referenzkurs entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie der DEUTZ AG im Xetra-Handel (oder einem gleichwertigen Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse an den 60 Börsenhandelstagen vor dem Zuteilungszeitpunkt. Virtuelle Performance Shares begründen nach Maßgabe der in dem LTI-Plan Vorstand geregelten Bedingungen einen Anspruch auf Zahlung eines Barbetrags. Der Barbetrag pro Virtuellem Performance Share entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der DEUTZ Aktie im Xetra-Handel (oder einem gleichwertigen Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 60 Börsenhandelstage vor Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ab Zuteilung und ist auf das 1,5-fache des Referenzkurses begrenzt. Die Entstehung des Barzahlungsanspruchs setzt jedoch voraus, dass entweder der Börsenkurs der DEUTZ Aktie gegenüber dem Referenzkurs um mindestens 30% gestiegen sein muss oder der Börsenkurs der DEUTZ Aktie sich während der Wartezeit um mindestens 10%-Punkte besser entwickelt haben muss als der M-DAX (oder eines zukünftigen Index, der den M-DAX ersetzt). Im Übrigen wird vorausgesetzt, dass das Vorstandsmitglied ein Eigeninvestment erbringt, indem es pro 20 zugeteilte Virtuelle Performance Shares eine DEUTZ Aktie halten muss.

Die variable Vergütung ist so ausgestaltet, dass der überwiegende Teil der variablen Vergütung auf mehrjähriger Bemessungsgrundlage beruht. Die Vergütungsstruktur ist insgesamt auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.

VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 15 der Satzung der Gesellschaft festgelegt. Danach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG eine jährliche feste Vergütung von 12.500 €. Zusätzlich stehen ihnen für jede Aufsichtsratssitzung, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € sowie der Ersatz ihrer Auslagen zu. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner für jeden Prozentsatz Dividende, der über 4 % des eingezahlten Grundkapitals hinausgeht, einen festen Betrag in Höhe von 2.000 €, bei Bruchteilen dieses Prozentsatzes den entsprechenden anteiligen Betrag. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält jeweils das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache der vorgenannten Vergütungen.

Vorsitz und Mitgliedschaft in den Aufsichtsratsausschüssen werden entsprechend den Richtlinien des Deutschen Corporate Governance Kodex gesondert vergütet. An jedes Mitglied eines Ausschusses zahlt DEUTZ zusätzlich ein Sitzungsgeld von 1.000 € pro Ausschusssitzung. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages. Außerdem erstattet DEUTZ den Mitgliedern des Aufsichtsrats die gegebenenfalls in Verbindung mit der Ausübung ihrer Tätigkeit entstehende Umsatzsteuer.

Nähere Informationen zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im Konzernanhang auf der Seite 43 zu finden.

RISIKOBERICHT

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

In einer Welt, in der sich die Rahmenbedingungen und die einzelnen Märkte permanent und dynamisch verändern, müssen Unternehmen schnell agieren und noch schneller reagieren, um langfristig am Markt bestehen zu können. Vor dem Hintergrund immer komplexerer Unternehmensstrukturen und zunehmender Internationalität ist ein systematisches Risikomanagement daher die Basis für den nachhaltigen Unternehmenserfolg.

DEUTZ agiert weltweit in verschiedenen Branchen und Regionen und steuert das Geschäft über unterschiedliche Organisationseinheiten: die operativen Bereiche der Konzernobergesellschaft, Tochtergesellschaften, Vertriebsbüros und Vertragshändler. Aus dieser organisatorischen Aufstellung ergeben sich zahlreiche Chancen, aber auch geschäftsspezifische Risiken.

Es ist unser Ziel, nachhaltig Gewinne zu erwirtschaften und diese Gewinne mittel- und langfristig deutlich zu steigern, um das Unternehmen weiterzuentwickeln und seine Zukunft zu sichern. Unternehmerische Risiken frühzeitig zu erkennen und zu bewerten und wenn nötig diesen gegenzusteuern, ist dafür von entscheidender Bedeutung. Dies gelingt uns über ein entsprechendes Risikomanagementsystem.

Ein solches System stärkt das Verantwortungsgefühl der Mitarbeiter und schärft das Bewusstsein für potenzielle oder existente Risiken. Darüber hinaus unterstützt es alle Beteiligten dabei, Gefahren rechtzeitig aufzudecken, zu analysieren, zu kommunizieren sowie effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Die Grundprinzipien, Kontrollstandards, personellen Zuständigkeiten, Funktionen und Abläufe des Risikomanagements wurden vom Vorstand der DEUTZ AG festgelegt und sind in einem Handbuch zusammengefasst, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. Ein systematisches Berichtswesen stellt in Verbindung mit dem Risikomanagementkomitee sicher, dass alle wesentlichen Risiken erfasst und kommuniziert sowie geeignete Gegenmaßnahmen frühzeitig ergriffen und dokumentiert werden.

Viermal jährlich werden in der Regel sogenannte Risikoinventuren durchgeführt, so auch im Geschäftsjahr 2012. Im Rahmen einer solchen Risikoinventur wird in allen Funktions- und Unternehmensbereichen und in den wesentlichen Beteiligungsgesellschaften festgestellt, ob gegenüber der kurz- und mittelfristigen Planung neue Risiken erkennbar wurden. Gleichzeitig wird überprüft, ob und wie verabschiedete und bereits ergriffene Maßnahmen die bekannten Risiken erfolgreich eingegrenzt haben oder ob noch weiterer Handlungsbedarf besteht. Das Risikomanagementkomitee bewertet die Risiken und unterbreitet dem Vorstand entsprechende Vorschläge, der daraufhin geeignete Maßnahmen zur Risikovorbeugung oder -minimierung beschließt. Um auf eventuelle Risiken stets zeitnah reagieren zu können, sind die Risikobeauftragten und deren Mitarbeiter darüber hinaus verpflichtet, unabhängig von der turnusmäßigen Berichterstattung ad hoc über wesentliche neue Risiken oder wachsende Bedrohungen durch bekannte Risiken zu informieren.

Die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG der DEUTZ AG wird durch die Konzernrevision und den Abschlussprüfer jährlich überprüft. Verbesserungsvorschläge seitens der internen Revision oder des Risikomanagementkomitees werden von DEUTZ - wie schon in den Vorjahren - zügig umgesetzt.

RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM

Das Risikomanagementsystem ist als Teilbereich des internen Kontrollsystems eng mit diesem verknüpft. Während beim Risikomanagementsystem der Schwerpunkt der Betrachtung auf der Identifikation, Analyse, Bewertung, Kommunikation und Steuerung der Risiken liegt, regelt das interne Kontrollsystem (IKS) die Vermeidung oder Einschränkung von Risiken durch Kontrollmaßnahmen.

Der Vorstand verantwortet die Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS. Auch ein sachgerecht gestaltetes IKS kann nur eine relative und keine absolute Sicherheit geben, wenn es um die Vermeidung von wesentlichen Fehlaussagen beziehungsweise das Erreichen von Zielen geht.

Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems ist es sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sowie den internen Richtlinien erfolgt. Der Rechnungslegungsprozess selbst beinhaltet diejenigen operativen Prozesse, die die Werteflüsse für die finanzielle Berichterstattung liefern, den Prozess der Jahresabschlusserstellung sowie die Informationsquellen und -prozesse, aus denen die wesentlichen Angaben zum Jahresabschluss abgeleitet werden.

Um eine ordnungsgemäße und einheitliche Rechnungslegung sicherzustellen, gelten neben den Grundprinzipien Funktionstrennung und Zugriffsbeschränkungen schriftlich festgelegte Arbeitsanweisungen, die regelmäßig zentral aktualisiert und konzernweit kommuniziert wird. Weitere Kontrollmaßnahmen, die Risiken in den wesentlichen Prozessen abdecken und somit ein verlässliches Rechnungs- und Berichtswesen gewährleisten, werden in der Regel dezentral in den Fachabteilungen ausgestaltet.

Rechnungslegungsrelevante Informationen werden kontinuierlich mit dem Leiter Controlling, Rechnungswesen und Compliance ausgetauscht sowie in regelmäßig stattfindenden Besprechungen an den Finanzvorstand kommuniziert.

Im Rahmen der Finanzberichterstattung zum Jahresende befasst sich der vom Aufsichtsrat gebildete Prüfungsausschuss regelmäßig mit dem Jahresabschluss der DEUTZ AG. Die Überwachungsfunktion des Prüfungsausschusses umfasst außerdem neben dem Rechnungslegungsprozess selbst auch das vom Vorstand eingerichtete IKS.

Das IKS wird durch regelmäßige Prüfungen der internen Revision überwacht. Diese berichtet direkt an den Vorstand, erstellt einen risikoorientierten Prüfungsplan und prüft, ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen und internen Richtlinien für das gesamte Kontroll- und Risikomanagementsystem eingehalten werden. Die Ergebnisse ermöglichen die Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS.

RISIKOMANAGEMENT BEZOGEN AUF FINANZINSTRUMENTE

Die DEUTZ AG ist als global operierendes Unternehmen verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Ziel des übergreifenden Risikomanagements ist es, diese potenziell negativen Auswirkungen zu eliminieren oder zumindest zu begrenzen.

Gegen finanzielle Risiken sichern wir uns auf vielfältige Weise ab. Die Finanzabteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Segmenten des Unternehmens ab. Der Vorstand gibt sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement als auch Richtlinien für bestimmte Bereiche (wie den Umgang mit dem Fremdwährungsrisiko, dem Zinsrisiko und dem Kreditrisiko sowie den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente) schriftlich vor. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit beziehungsweise aus Finanztransaktionen, die ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen. Art und Umfang der abzusichernden Grundgeschäfte sind in einer Finanzrichtlinie verbindlich geregelt.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Risiken von Forderungsausfällen

Gegen das Risiko von Forderungsausfällen schützen wir uns durch eine laufende elektronisch gestützte Überwachung sowie die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Das Unternehmen sichert seine Forderungen weitgehend über Kreditversicherungen ab, soweit Lieferungen nicht gegen Vorkasse oder Akkreditive erfolgen.

Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft

Währungsrisiken, vorwiegend in US-$, die durch Geschäftsvorfälle mit Dritten in Fremdwährung entstehen, werden durch ein zentrales Währungsmanagement überwacht und durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente vermindert. Das Netto-Währungs-Exposure des DEUTZ-Konzerns wird in der Regel durch Forward-Hedging in Höhe von 50 bis 70 % der offenen Positionen abgesichert; ausgewählte fest kontrahierte Verträge auf Projektbasis werden zu 100 % abgesichert. DEUTZ erhöht zudem gezielt das Einkaufsvolumen in US-$-Währung, um Wechselkursrisiken, die sich durch Verkäufe in US-$ ergeben, durch ein natürliches Hedging entgegenzuwirken.

Zinsänderungsrisiken aus Finanzierungen

Risiken aus Zinsänderungen existieren für die DEUTZ AG vor allem im Zusammenhang mit aufgenommenen variabel verzinslichen Darlehen und sonstigen Krediten. Bei der Mitte 2012 abgeschlossenen Finanzierung mit der Europäischen Investitionsbank haben wir uns gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert. Dies macht uns für die Zukunft teilweise unabhängig von steigenden kurzfristigen Zinsen.

Liquiditätsrisiken

Die abgeschlossene Refinanzierung bildet die Basis für unsere zukünftige Finanzierung. Während der Vertragslaufzeit hat die DEUTZ AG sicherzustellen, dass der DEUTZ-Konzern bestimmte Finanzkennzahlen (Verhältnis der Finanzschulden zum Eigenkapital und der Finanzschulden zum EBITDA) einhält.

Gemäß unserer mittelfristigen Bilanz- und Ergebnisplanung bieten die Finanzkennzahlen einen ausreichenden Spielraum. Bei deutlich schlechterer Wirtschaftsentwicklung besteht jedoch ein Risiko, diese Auflagen zu verletzen.

OPERATIVE UND SONSTIGE RISIKEN

Marktrisiken

Die Industriebranche, in der wir arbeiten, ist durch eine höhere Konjunkturanfälligkeit geprägt. Dies kann sich negativ auf die Ertrags- und Finanzlage der DEUTZ AG auswirken. Mit unseren Hauptanwendungsbereichen, vor allem Mobile Arbeitsmaschinen, und auch mit unseren Hauptabsatzregionen Deutschland, Westeuropa und Nordamerika agieren wir in sehr zyklischen Märkten. Unser Ziel ist es, diese Zyklizität in anwendungsbezogener und regionaler Hinsicht weiter zu reduzieren. Unter anderem verfolgen wir deshalb weiterhin verstärkt den Ausbau des Bereichs Landtechnik, der einem anderen Konjunkturzyklus folgt als die anderen Anwendungsbereiche. Regional betrachtet werden wir den Umsatzanteil in der wachstumsstarken Region Asien steigern.

Mittel- und langfristig begegnen wir regionalen und anwendungs-bezogenen Absatzrisiken durch die produktstrategische Ausrichtung unserer Entwicklungsaktivitäten und durch Kooperationen.

Die engen Kooperationen mit Großkunden wie Volvo und SAME DEUTZ-FAHR sind von wesentlicher Bedeutung, um unsere Vertriebsziele zu erreichen. Unsere grundlegende Strategie ist der Ausbau solch langfristiger Kooperationen mit Großkunden.

Hinsichtlich der regionalen und der branchenbezogenen Verteilung unserer Kunden sind wir für die Zukunft sehr diversifiziert aufgestellt und beliefern in den verschiedenen Anwendungsbereichen die marktführenden Hersteller.

Beschaffungsrisiken

Beschaffungsrisiken durch Engpässe auf der Marktseite sowie unvorhergesehene Preiserhöhungen können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Infolge der Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 sowie 2009 waren unsere Lieferanten gezwungen, ihre Kapazitäten zu reduzieren. Die anschließende Erholung der Konjunktur führte teilweise zu nachfragebedingten Lieferengpässen auf Seiten unserer Lieferanten. Aufgrund der anhaltenden Verunsicherung auf den Märkten erfolgt die Wiederaufstockung der Kapazitäten sehr restriktiv. Trotz der erneuten Abkühlung der Weltkonjunktur und eines daraus resultierenden niedrigeren Nachfrageniveaus besteht somit weiterhin das Risiko, dass unsere Lieferanten nicht flexibel genug reagieren, woraus für DEUTZ Engpasssituationen entstehen könnten. Dies betrifft insbesondere die Beschaffung von Komponenten, Vormaterialien und Dienstleistungen von Dritten. Für DEUTZ könnten sich hieraus negative Effekte auf das Konzernergebnis sowie auf die Kapazitätsauslastung ergeben.

Wir begegnen diesen Risiken zum einen mit einem intensiven Lieferantenmanagement und zum anderen durch eine laufende Marktbeobachtung, die immer stärker global ausgerichtet wird. Unterstützt wird dies durch die dezentrale Implementierung von Einkaufsbüros in China, Indien und den USA, die die Infrastruktur von DEUTZ-Tochtergesellschaften im Ausland nutzen. Diese Büros vor Ort ermöglichen es der DEUTZ AG, hohe Qualität und Lieferperformance sicherzustellen und gleichzeitig an den Lohnvorteilen in diesen großen Wachstumsmärkten zu partizipieren.

Neben den genannten globalen Aktivitäten stützt sich unsere Beschaffungsstrategie bei strategischen Komponenten und versorgungskritischen Bauteilen auf drei Säulen: erstens auf langfristig angelegte Lieferantenbeziehungen und Lieferverträge, zweitens auf ein verstärktes Dual Sourcing und drittens gegebenenfalls auf die Absicherung über Stützfertigungen. Dieses Bündel aus bewährten Maßnahmen minimiert die Beschaffungsrisiken und sichert die erforderlichen Kapazitäten weitestgehend ab.

Obwohl sich die finanzielle Situation unserer Lieferanten konjunkturbedingt verbessert hat, analysieren wir weiterhin laufend, bei welchen Lieferanten wirtschaftliche Schwierigkeiten und Liquiditätsprobleme auftreten könnten. Parallel arbeitet die DEUTZ AG an Back-up-Lösungen, um entweder durch Eigenproduktion oder Verlagerungen auf andere Lieferanten die Risiken von Lieferausfällen zu minimieren.

Produktionsrisiken

Die bestehenden Abhängigkeiten von der Konjunktur führen zu Auslastungsschwankungen in der Produktion, die sich negativ auf die Profitabilität auswirken können.

Um Fehlplanungen und -investitionen zu vermeiden, werden die erforderlichen Produktionskapazitäten auf verschiedenen Zeitebenen abgestimmt: mehrjährig im Rahmen der jährlich erstellten Mittelfristplanung und für das folgende Geschäftsjahr im Rahmen der Budgetplanung, die dann vierteljährlich für das laufende Geschäftsjahr aktualisiert wird. Monatliche Bauprogrammsitzungen und Kapazitätsplanungen stellen sicher, dass unsere Kapazitäten an den Absatz angeglichen werden. Um unsere Kapazitäten flexibel an die Auftragslage anzupassen, nutzen wir verstärkt das Instrument der Zeitarbeit.

Technologische Risiken

Zunehmend strengere Abgasvorschriften stellen die DEUTZ AG vor hohe technologische Herausforderungen. 2011 traten die Abgasemissionsstufe III B in Europa beziehungsweise Tier 4 interim in den USA für Motoren in mobilen Arbeitsmaschinen ab einer Leistung von 130 kW in Kraft. Ab 2012 gelten diese Normen auch für kleinere Motoren mit einer Leistung von 56 bis 130 kW. Eine weitere Verschärfung der Emissionsgrenzen folgt ab dem Jahr 2014 mit der Einführung der Abgasemissionsstufen EU Stufe IV beziehungsweise US EPA Tier 4 final, die eine zusätzliche Optimierung der Motoren sowie deren Regel- und Abgasnachbehandlungssysteme mit dem Ziel eines geringen Kraftstoffverbrauchs bei hoher Motordynamik erfordert und somit die Komplexität des Gesamtsystems erhöht.

Um diesen technologischen Risiken zu begegnen, hat DEUTZ einen detaillierten Produktentwicklungsprozess definiert und als Standardprozess für alle Neu- und Weiterentwicklungsprojekte implementiert. In jeder Phase der Produktentwicklung sind die einzuhaltenden Standards und Abläufe vorgegeben. Dadurch ist eine kosten- und zeitoptimale Umsetzung sichergestellt. Darüber hinaus sieht der Prozess eine systematische Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten sowie eine enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden vor, um Kundenanforderungen optimal in das Produkt zu integrieren und die technischen Risiken in der gesamten Wertschöpfungskette zu minimieren. Zusätzlich investiert DEUTZ in Forschung und Vorentwicklung und erarbeitet in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungsinstituten frühzeitig Technologiekonzepte, die die Anforderungen der Zukunft abdecken.

Qualitätsrisiken

Die DEUTZ AG ist Haftungs- und Gewährleistungsrisiken ausgesetzt. Potenzielle Gewährleistungsfälle und Schadensersatzansprüche können einen negativen Effekt auf die Ertrags- und Finanzlage haben.

Zur Qualitätssicherung verfügen wir in allen Werken und relevanten Unternehmensbereichen über dezentrale Qualitätsabteilungen. Hier werden Fehlerquellen systematisch analysiert, eigene Produktionsprozesse optimiert, Serienanläufe abgesichert und Gewährleistungsrisiken reduziert. Ein zentrales Qualitätsmanagement sorgt für einheitliche Prozesse, Methoden und regelmäßige Auditierungen. Darüber hinaus hat DEUTZ einheitliche Standards für die Lieferantenauswahl festgelegt und verbessert in enger Zusammenarbeit mit den Lieferanten kontinuierlich die Qualität der angelieferten Teile. Der hohen technischen Komplexität der Motoren und den stetig weiter ansteigenden Qualitätsansprüchen unserer Kunden werden wir durch regelmäßige Zertifizierungs-audits und zusätzliche Qualitätsinitiativen gerecht.

Für Gewährleistungsrisiken wird durch Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen.

IT-Risiken

Risiken können in der IT durch Störungen beim Betrieb der Systeme entstehen, woraus eine Unterbrechung der Produktions- und Arbeitsabläufe resultieren könnte.

Die strategischen Geschäftsprozesse werden bei der DEUTZ AG mit der Software SAP ECC 6.0 abgewickelt. Der Betrieb des Rechenzentrums beim IT-Dienstleister erfolgt weiterhin auf Grundlage der aktuellen Fassung des De-facto-Standards ITIL (IT Infrastructure Library). Der Betrieb durch den Outsourcing-Partner Hewlett-Packard birgt derzeit keine erkennbaren wesentlichen Risiken. Wir sind mit HP jedoch in intensiven Gesprächen, um uns technologisch für die Zukunft neu aufzustellen. Dabei werden auch Alternativen geprüft.

Personalrisiken

Hochqualifizierte Mitarbeiter bilden für uns als technologieorientiertes und international ausgerichtetes Unternehmen die Basis des Unternehmenserfolgs.

Risiken in diesem Bereich bestehen darin, den für unsere Entwicklung im In- und Ausland erforderlichen Personalbedarf nicht schnell genug decken zu können. Insbesondere Fach- und Führungspositionen nicht zeitnah und qualifiziert zu besetzen, könnte negative Folgen für die Unternehmensentwicklung haben. Diesen Personalrisiken begegnen wir durch die systematische Einschätzung der Kompetenzen unseres Führungsnachwuchses, um daraus entsprechende Entwicklungsmaßnahmen zur gezielten Förderung individueller Fach- und Managementfähigkeiten abzuleiten. Durch die Verbindung dieser gezielten Personalentwicklung mit einer langfristigen Nachfolgeplanung sind wir auch angesichts kommender demografischer Herausforderungen personell gut aufgestellt. Weiterhin arbeiten wir intensiv mit Hochschulen zusammen, um uns frühzeitig als attraktiven und innovativen Arbeitgeber beim akademischen Nachwuchs zu präsentieren.

Rechtliche Risiken

Als international agierendes Unternehmen ist DEUTZ vielfältigen steuerlichen, wettbewerbs- und patentrechtlichen sowie sonstigen rechtlichen und gesetzlichen Regelungen unterworfen. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden bei DEUTZ kontinuierlich erfasst, analysiert, hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in der laufenden Risikovorsorge entsprechend berücksichtigt. Auf dieser Basis kann das Management angemessene Maßnahmen zeitnah einleiten und gegebenenfalls erforderliche bilanzielle Vorsorge treffen.

Darüber hinaus bestehen Risiken aus der Abwicklung von Tochtergesellschaften, aus denen sich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben können. Diese Risiken werden fortlaufend auch mit Unterstützung externer Berater überwacht; der Eintritt der Risiken wird derzeit aus unwahrscheinlich eingeschätzt.

Unternehmensweite Standards - wie allgemeine Geschäftsbedingungen, Vertragsmuster für verschiedene Anwendungsfälle oder Ausführungsbestimmungen in Form von Organisationsrichtlinien -werden laufend fortentwickelt und verringern neue rechtliche Risiken für DEUTZ. Bei Projekten und Vertragsabschlüssen, die sich außerhalb der für das Tagesgeschäft entwickelten Standards bewegen, ziehen wir regelmäßig die Rechtsabteilung und nötigenfalls auch externe Anwälte zu Rate.

Planungsrisiken

Die Aufstellung des Jahresabschlusses der DEUTZ AG erfordert wesentliche Schätzungen und Annahmen, die insbesondere Einfluss auf Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden haben - einschließlich des Ansatzes aktiver latenter Steuern auf künftig zu erwartende Steuerminderungen aus der Anrechnung von steuerlichen Verlustvorträgen. Die getroffenen Schätzungen und Annahmen basieren auf Planungen, die naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet sind. Routinemäßige Anpassungen der getroffenen Schätzungen und Annahmen sowie damit einhergehende negative Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können somit nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Pensionsrisiken

DEUTZ bilanziert Rückstellungen für Pensionen in wesentlichem Umfang. Die Höhe der Pensionsverpflichtungen unterliegt Risiken, die sich aus der Entwicklung der Lebenserwartung, der zukünftigen Höhe von Rentenanpassungen und der Entwicklung der Kapitalmarktverzinsung ergeben.

Steuerliche Risiken

Die Globalisierung der operativen Geschäfte der DEUTZ AG hat zur Folge, dass eine Vielzahl internationaler und landesspezifischer vorwiegend gesetzlicher Regelungen und Anweisungen von Finanzverwaltungen zu berücksichtigen sind. Abgabenrechtliche Risiken können durch fehlende Berücksichtigung von Gesetzen und anderen Regelungen entstehen. Insbesondere steuerliche Betriebsprüfungen können zu einer Belastung für den Konzern aus Prüfungsfeststellungen mit daraus abgeleiteten Zinsen, Strafen und Steuernachzahlungen führen. Für solche steuerlichen Risiken wird bei Kenntnis eine angemessene Vorsorge getroffen. Die im Jahr 2009 begonnene steuerliche Außenprüfung für die Besteuerungszeiträume 2006 bis 2008 wurde Ende 2012 abgeschlossen.

Compliance-Risiken

DEUTZ ist als international handelndes Unternehmen verpflichtet, in jedem Land, in dem es geschäftlich aktiv ist, die jeweiligen rechtlichen Bestimmungen einzuhalten. Grundsätzlich besteht daher das Risiko, dass diese Verpflichtungen nicht eingehalten werden können und daraus rechtliche und wirtschaftliche Risiken für DEUTZ entstehen, so zum Beispiel Strafzahlungen oder Schadensersatzforderungen. Wesentliche Compliance-Risiken bestehen in Form von Korruption, Kartellrechtsverstößen, Nichteinhaltung von Umweltrechts-, Steuerrechts-, Arbeitsschutzbedingungen usw.

Um diesen Risiken zu begegnen, hat der Vorstand von DEUTZ eine Compliance-Organisation entwickelt, die systematisch die möglichen Risiken untersucht und diesen durch klare Regelung der Zuständigkeiten und Prozessabläufe zur Vermeidung von Rechtsverstößen entgegenwirkt. Zur Compliance-Organisation bei der DEUTZ AG verweisen wir auch auf unsere Ausführungen im Rahmen der Erklärung zur Unternehmensführung auf Seite 109.

GESAMTBEURTEILUNG DER RISIKOSITUATION

Auf Basis unseres Risikomanagementsystems wurden wesentliche Risiken identifiziert und bewertet. Durch geeignete Maßnahmen werden diese gesteuert und so weit wie möglich beherrscht. Die Entwicklung wesentlicher Risiken wird regelmäßig verfolgt. Aktuell sind keine hinreichend wahrscheinlichen Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.

PROGNOSEBERICHT

2013: WELTWIRTSCHAFT WÄCHST MODERAT1)

Die Prognosen hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft sind weiterhin verhalten. Für 2013 rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einer Expansion um 3,5 % (2012: 3,2 %).

Für die Industrieländer wird für 2013 eine Wachstumsrate von 1,4 % prognostiziert. Die ungelösten strukturellen Probleme, der Konsolidierungszwang bei den öffentlichen Haushalten und zurückhaltende Unternehmensinvestitionen belasten im Euro-Raum die Wirtschaftsentwicklung. So soll der Euro-Raum auch im kommenden Jahr noch leicht um 0,2 % schrumpfen. Die deutsche Wirtschaft wird sich ebenfalls nur verhalten entwickeln; das deutsche BIP wird 2013 voraussichtlich um 0,6 % zulegen. Für die USA rechnen Experten mit einem Wachstum von 2,0 %. Die zuletzt etwas abgeschwächte Konjunkturdynamik in vielen Schwellenländern wird sich wahrscheinlich fortsetzen. Dennoch bleiben vor allem China und Indien die großen Wachstumsstützen der globalen Wirtschaft. Für China wird ein Wachstum des BIP von 8,2 % erwartet, für Indien eine Expansion um 5,9 %.

Wesentliche Wachstumsrisiken bleiben insbesondere die nicht gelösten Probleme in der Euro-Zone und das große Haushaltsdefizit in den USA verbunden mit der wiederkehrenden Diskussion um die Anhebung der Schuldenobergrenze.

Positive Signale zum Jahresanfang 2013 kommen allerdings von der spürbaren Verbesserung der Stimmungsindikatoren. So ist der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland im Januar 2013 den dritten Monat in Folge gestiegen, nachdem er bis Oktober 2012 sieben Mal hintereinander gefallen war. Die ZEW Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Januar dieses Jahres sogar auf den höchsten Stand seit Mai 2010 gestiegen. Der ISM Einkaufsmanagerindex in den USA ist im Januar auf den höchsten Stand seit April 2012 gestiegen. Die verbesserte Stimmungslage spiegelt sich auch an der Entwicklung der Aktienmärkte Anfang dieses Jahres wider. Sollte sich die Aufhellung der allgemeinen Stimmung fortsetzen, dürfte sich dies auch in leichten Anhebungen der Wachstumsaussichten niederschlagen.

1) Quellen: IWF, World Economic Outlook Update, Januar 2013 Deutsche Bank Research, Outlook 2013, Januar 2013, ifo, Geschäftsklima Deutschland, Januar 2013, ZEW, Konjunkturerwartungen, Januar 2013 ISM, Purchasing Manager Index, Januar 2013

DIESELMOTORENMARKT2)

Der Dieselmotorenmarkt folgt im Wesentlichen den Anwendungen und Märkten, in denen die Motoren eingebaut werden. Für 2013 sehen wir in Europa für die Anwendungen Mobile Arbeitsmaschinen, Landtechnik und Automotive eine Seitwärtsbewegung. Im Hinblick auf die Einführung der Emissionsstufe EU Stufe IV für Motoren> 130 kW ab dem Jahr 2014 erwarten wir jedoch in der Landtechnik und bei Baumaschinen sogenannte Vorbaumotoreneffekte und insofern ein geringes Wachstum bei den Stückzahlen im europäischen Dieselmotorenmarkt. In den USA rechnen wir bei Baumaschinen auch in 2013 mit einem spürbaren Wachstum. Nachdem der Baumaschinen- und Lastkraftwagenmarkt in China im Vorjahr deutlich zurückgegangen ist, rechnen wir hier mit einer Markterholung von mindestens 10 %.

Aufgrund des zunehmenden Anteils höherwertigerer Motoren der neuen Emissionsstufen in Europa und Amerika wird der Dieselmotorenmarkt im Wertvolumen stärker zunehmen als bei den Stückzahlen. Per Saldo sehen wir einen Anstieg des für uns relevanten Dieselmotorenmarkts im Wertvolumen von über 10 % in 2013.

2) Quellen: Off-Highway Research, November 2012 ITR Trend Reports, Januar 2013

STRUKTURELLES WACHSTUM MÜNDET IN UMSATZAUSWEITUNG

Auf Basis des strukturellen Wachstums aus den Wachstumsprojekten und des zunehmenden Anteils an verkauften höherwertigen Motoren der neuen Emissionsstufen rechnen wir für 2013 sowie die Folgejahre mit einem erfreulichen Umsatzwachstum. Gleichzeitig erwarten wir, dass die Wachstumsprojekte und der Anlauf der Neumotoren das Ergebnis auch in 2013 noch belasten werden. Im Vordergrund stehen im laufenden Jahr Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen in allen Unternehmensteilen, der reibungslose Produktanlauf unserer neuen Motoren und deren Profitabilitätsverbesserung sowie die erfolgreiche Umsetzung unserer diversen Neukundenprojekte. Darüber hinaus fokussieren wir uns im Rahmen unserer Strategie weiterhin auf die Wachstumsprojekte in China. Bei der mechanischen Fertigung von Bauteilen überprüfen wir unsere Wertschöpfungstiefe.

AUFTRAGSEINGANG, ABSATZ, UMSATZ

Angesichts der weiterhin bestehenden gesamtwirtschaftlichen Risiken und der unverändert schwierigen Wirtschaftslage in Europa rechnen wir mit einer stabilen bis leicht zunehmenden Nachfrage nach unseren Motoren in beiden Segmenten DCE und DCS sowie einer weiterhin erfreulichen Entwicklung unseres Servicegeschäfts. Regional erwarten wir das stärkste Wachstum in Asien, gefolgt von Nordamerika, sowie in Europa ein stabiles bis leicht zunehmendes Nachfrageniveau. Im Anwendungsbereich Landtechnik erwarten wir eine deutliche Erholung.

Insgesamt gehen wir von einer leichten Zunahme des Absatzes und einem Umsatz von mindestens 1,3 Mrd. € aus. Der Umsatz wird hierbei gestützt vom höheren Anteil an Motoren der neuen Emissionsstufe, die signifikant wertiger und damit höherpreisiger sind.

Die Prognose ist im derzeitigen Umfeld naturgemäß mit einer großen Unsicherheit behaftet. Insofern bleibt eine hohe Flexibilität in unserem Geschäft ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Auch wenn wir unsere Flexibilität in den letzten Jahren bereits deutlich verbessert haben, werden wir weiterhin intensiv daran arbeiten, diese weiter zu erhöhen.

OPERATIVES ERGEBNIS (EBIT)

Für das Geschäftsjahr 2013 erwarten wir ein positives operatives Ergebnis (EBIT) im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Ergebnissteigernd wirken das Umsatzwachstum in Verbindung mit der Kostendegression und die Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen. Die Produktanläufe werden in 2013 noch ergebnisbelastend wirken - angesichts des höheren Gleichteileanteils haben diese Motoren aber das Potenzial, in den Folgejahren deutlich bessere Margen zu erwirtschaften. In unseren beiden Segmenten DCE und DCS erwarten wir eine gleichermaßen positive Ergebnisentwicklung.

ROHSTOFFE, TARIFLÖHNE

Rohstoffpreise

Für das vor uns liegende Geschäftsjahr sehen wir die Primärmärkte in einer Seitwärtsbewegung, mit einer leichten Tendenz der preislichen Verteuerung. Unser Ziel ist es, das Kostenniveau nachhaltig im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich zu reduzieren. Dies soll vor allem durch die Weiterführung der stringenten Verlagerungsstrategien bei Einzelteilen in Low-Cost Countries und durch technische Veränderungen erreicht werden.

Aufgrund der steigenden Bedeutung von technologieintensiven Tier-4-interim-Motoren verändert sich die Verteilung des Einkaufsvolumens der einzelnen Erzeugniskategorien im DEUTZ-Konzern merklich. Das Einspritzsystem, die Abgasnachbehandlung sowie Steuerung und elektronische Komponenten gewinnen an Bedeutung, wohingegen der Anteil an Guss- und Schmiedeteilen sowie Dreh-, Blech-, DIN- und Normteilen am gesamten Beschaffungsvolumen eher rückläufig ist.

Steigende Tarifentgelte

Der derzeitig gültige Tarifvertrag hat noch eine Laufzeit bis zum 30. April 2013. Wir erwarten eine moderate Erhöhung der Tarifentgelte.

LEISTUNGEN FÜR FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Nachdem die Entwicklung der Motoren der neuen Emissionsstufe weit fortgeschritten ist und einige Projekte abgeschlossen wurden, werden die Leistungen für Forschung und Entwicklung 2013 erneut sinken. Wir rechnen mit Forschungs- und Entwicklungsleistungen in einer Größenordnung von etwa 55 Mio. € nach Erstattungen.

INVESTITIONEN

Für das Geschäftsjahr 2013 erwarten wir Investitionen (nach Erstattungen) in Höhe von 40 - 50 Mio. €.

MITARBEITER

Flexible Anpassung der Mitarbeiterzahl

Wir werden weiterhin sowohl Verträge mit flexiblen Laufzeiten abschließen als auch Mitarbeiter im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung beschäftigen, um auf Beschäftigungsschwankungen schnell und flexibel reagieren zu können. Unsere standortspezifischen Schichtmodelle helfen uns darüber hinaus dabei, im Bedarfsfall kurzfristig Kapazitäten auf- bzw. abzubauen.

Altersteilzeit im Rahmen des Tarifvertrags

Wie bereits im Berichtsjahr werden wir auch 2013 den »Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente« anwenden. Damit bieten wir Mitarbeitern, die die Voraussetzungen erfüllen, die Möglichkeit, im Rahmen der tarifvertraglich festgelegten Quote über den Weg der Altersteilzeit vorzeitig in den Ruhestand zu gehen.

GESETZLICHE REGULIERUNGEN, ABGASNORMEN

Zum 1. Januar 2012 ist in der Europäischen Union die Abgasemissionsstufe 97/68 Stufe III B und in den USA die entsprechende Regelung EPA Tier 4 interim für Dieselmotoren zwischen 56 und 130 kW in sogenannten Non-Road-Anwendungen in Kraft getreten. Analoge Standards für die kleineren Motoren mit 37 bis 56 kW in Europa bzw. 19 bis 56 kW in den USA gelten ab dem 1. Januar 2013. Weitere Verschärfungen der Abgasemissionsgrenzwerte folgen in den Jahren 2014 bis 2016. Nach den Vorschriften dieser derzeit letzten Stufe müssen die Stickoxidemissionen (NOx ) um 95,7 % und die Emissionen von Rußpartikeln um 96,5 % gegenüber der ersten Grenzwertstufe im Jahr 1999 gesenkt werden.

AUSBLICK AUF DAS JAHR 2014

Für das Geschäftsjahr 2014 erwarten wir ein Umsatzwachstum im deutlich zweistelligen Prozentbereich. Hierbei handelt es sich um ein strukturelles Wachstum, das aus den wesentlich wertigeren Motoren der neuen Emissionsstufe und aus unserem Engagement in China resultiert. Allerdings werden die Wachstumsprojekte sowie die Neuanläufe der Motoren der Abgasstufe Tier 4 das Ergebnis noch belasten. Insgesamt erwarten wir eine moderate Verbesserung des operativen Ergebnisses gegenüber 2013.

Die globalen Megatrends wie Wachstum der Weltbevölkerung, fortschreitende Industrialisierung im Landwirtschaftssektor und Urbanisierung mit damit einhergehenden Infrastrukturinvestments unterstützen ein weiteres Wachstum des weltweiten Motorenmarktes, insbesondere in den Emerging Markets. Somit bieten sich in den kommenden Jahren große Chancen für eine Weiterentwicklung der DEUTZ AG, die wir aktiv für profitables Wachstum nutzen wollen.

Disclaimer

Dieser Lagebericht enthält bestimmte Aussagen über zukünftige Ereignisse und Entwicklungen sowie Angaben und Einschätzungen der Gesellschaft. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen zukünftigen Leistungen, Entwicklungen und Ergebnisse der Gesellschaft oder der für die Gesellschaft wesentlichen Branchen wesentlich (insbesondere in negativer Hinsicht) von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Eine Gewähr kann folglich für die zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Lagebericht nicht übernommen werden.

Jahresabschluss

BILANZ DEUTZ AG

AKTIVA

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in Mio. € Note 31.12.2012 31.12.2011
Immaterielle Vermögensgegenstände 13,9 14,9
Sachanlagen 1 271,7 263,4
Finanzanlagen 1 235,9 184,6
Anlagevermögen 521,5 462,9
Vorräte 2 125,7 125,8
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3 151,8 225,3
Flüssige Mittel 4 32,0 45,6
Umlaufvermögen 309,5 396,7
Rechnungsabgrenzungsposten 5 1,5 3,3
Aktive latente Steuern 6 58,0 52,6
Bilanzsumme 890,5 915,5
Passiva
in Mio. € Note 31.12.2012 31.12.2011
Gezeichnetes Kapital 309,0 309,0
Kapitalrücklage 26,8 26,8
Gewinnrücklage
Gesetzliche Rücklage 4,5 4,5
Andere Gewinnrücklagen 116,1 116,1
Bilanzverlust -57,6 -115,8
Eigenkapital 7 398,8 340,6
Ruckstellungen 8 232,4 254,4
Verbindlichkeiten 9 258,6 319,8
Rechnungsabgrenzungsposten 10 0,7 0,7
Bilanzsumme 890,5 915,5

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DEUTZ AG

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in Mio. € Note 2012 2011
Umsatzerlöse 14 1.214,4 1.452,4
Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 15 3,7 4,9
Andere aktivierte Eigenleistungen 15 1,6 0,6
Gesamtleistung 1.219,7 1.457,9
Sonstige betriebliche Erträge 16 112,2 58,5
Materialaufwand 17 -888,0 -1.069,1
Personalaufwand 18 -219,9 -225,1
Abschreibungen 19 -44,2 -43,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen 20 -103,7 -145,3
Beteiligungsergebnis 21 8,5 9,8
Zinsergebnis 22 -17,4 -21,5
Abschreibungen auf Finanzanlagen 23 -9,2 -0,7
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 58,0 21,2
Außerordentliches Ergebnis 24 -2,3 -2,3
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 25 2,9 6,6
Sonstige Steuern -0,4 -0,6
Jahresüberschuss 58,2 24,9
Verlustvortrag -115,8 -140,7
Bilanzverlust -57,6 -115,8

Anhang

ANLAGESPIEGEL

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Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten
31.12.2011

in Mio. €
1.1.2012 Zugänge Investitions-

zuwendungen
Abgänge Umbuchungen 31.12.2012
--- --- --- --- --- --- ---
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte in der Entwicklung 0,4 0,2 - - - 0,6
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 97,9 5,6 0,3 2,6 1,1 101,7
Geleistete Anzahlungen 1,4 - - - -1,1 0,3
Immaterielle Vermögensgegenstände 99,7 5,8 0,3 2,6 - 102,6
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 179,4 6,0 - 2,7 0,1 182,8
Technische Anlagen und Maschinen 395,8 10,4 - 5,6 5,3 405,9
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung 191,6 24,0 2,3 4,0 1,7 211,0
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 9,7 8,6 - - -7,1 11,2
Sachanlagen 776,5 49,0 2,3 12,3 - 810,9
Anteile an verbundenen Unternehmen 154,0 16,4 - - - 170,4
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 33,8 - - 0,4 - 33,4
Beteiligungen 72,2 - - - - 72,2
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - - - - - -
Sonstige Ausleihungen 1,9 - - - - 1,9
Finanzanlagen 261,9 16,4 - 0,4 - 277,9
Anlagevermögen 1.138,1 71,2 2,6 15,3 - 1.191,4

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Bruttowerte Abschreibungen
31.12.2011

in Mio. €
1.1.2012 Zugänge Abgänge Zuschreibung Umbuchungen 31.12.2012
--- --- --- --- --- --- ---
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte in der Entwicklung - - - - - -
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 84,8 6,5 2,6 - - 88,7
Geleistete Anzahlungen - - - - - -
Immaterielle Vermögensgegenstände 84,8 6,5 2,6 - - 88,7
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 64,9 4,6 2,2 - - 67,3
Technische Anlagen und Maschinen 302,9 17,8 5,5 - - 315,2
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung 145,3 15,4 4,0 - - 156,7
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - - - - -
Sachanlagen 513,1 37,8 11,7 - - 539,2
Anteile an verbundenen Unternehmen 64,4 - - 44,5 - 19,9
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 5,0 - - - - 5,0
Beteiligungen 7,3 9,2 - - - 16,5
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - - - - - -
Sonstige Ausleihungen 0,6 - - - - 0,6
Finanzanlagen 77,3 9,2 - 44,5 - 42,0
Anlagevermögen 675,2 53,5 14,3 44,5 - 669,9

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Nettowerte
31.12.2011

in Mio. €
31.12.2012 31.12.2011
--- --- ---
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte in der Entwicklung 0,6 0,4
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 13,0 13,1
Geleistete Anzahlungen 0,3 1,4
Immaterielle Vermögensgegenstände 13,9 14,9
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 115,5 114,5
Technische Anlagen und Maschinen 90,7 92,9
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung 54,3 46,3
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 11,2 9,7
Sachanlagen 271,7 263,4
Anteile an verbundenen Unternehmen 150,5 89,6
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 28,4 28,8
Beteiligungen 55,7 64,9
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - -
Sonstige Ausleihungen 1,3 1,3
Finanzanlagen 235,9 184,6
Anlagevermögen 521,5 462,9

ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS

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in Mio. € Gezeichnetes

Kapital
Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Bilanzgewinn/ -verlust Gesamt
Stand 1.1.2011 309,0 26,8 120,6 -140,7 315,7
Jahresfehlbetrag 2011 24,9 24,9
Stand 31.12.2011 309,0 26,8 120,6 -115,8 340,6
Jahresüberschuss 2012 58,2 58,2
Stand 31. 12. 2012 309,0 26,8 120,6 -57,6 398,8

ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN

Der Jahresabschluss der DEUTZ AG für das Geschäftsjahr 2012 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Im Interesse der Klarheit sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einige Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt. Die Werte werden in Mio. € dargestellt.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

ANLAGEVERMÖGEN

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens (Entwicklungsprojekte) zu Herstellungskosten, jeweils vermindert um planmäßige Abschreibungen über eine Nutzungsdauer von drei bis acht Jahren (lineare Methode), bewertet.

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Herstellungskosten umfassen Einzelkosten, angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, aktivierungsfähige Verwaltungskosten sowie, sofern wesentlich, Zinsen für Fremdkapital, das zur Finanzierung der Herstellung eines Vermögensgegenstands verwendet wird, soweit sie auf den Zeitraum der Herstellung entfallen.

Investitionszuschüsse wurden von den Anschaffungskosten abgesetzt.

Die Gebäude werden linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die beweglichen Sachanlagen werden nach Maßgabe der jeweiligen voraussichtlichen Nutzungsdauer überwiegend linear abgeschrieben.

Für planmäßige Abschreibungen werden überwiegend folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

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Nutzungsdauer in Jahren Abschreibungssatz

in %
Gebäude und Außenanlagen 5-40 2,5-20
Technische Anlagen und Maschinen 10-20 5-10
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-10 10-33,3

Soweit den Vermögensgegenständen am Bilanzstichtag voraussichtlich dauerhaft ein niedrigerer Wert beizulegen ist, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Nach dem 31. Dezember 2007 angeschaffte geringwertige Anlagegüter von mehr als 150 € bis zu einem Wert von 1.000 € werden im Jahr des Zugangs in einem geschäftsjahresbezogenen Sammelposten erfasst und über fünf Jahre linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter werden bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 150 € im Zugangsjahr direkt im Aufwand erfasst.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten abzüglich der notwendigen außerplanmäßigen Abschreibungen bilanziert, Ausleihungen sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Zinslose und gering verzinsliche Ausleihungen sind auf den Barwert abgezinst.

Die Beurteilung der Werthaltigkeit der bilanzierten Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen basiert auf einer Fünfjahres-Mittelfristplanung. Die zugrundeliegenden Planungen basieren auf Schätzungen und Annahmen, die mit Unsicherheiten behaftet sind. Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines sachgerecht abgeleiteten Kapitalisierungszinssatzes auf ihren Barwert abgezinst. Die Ermittlung erfolgt nach den Grundsätzen des IDW RS HFA 10 unter Anwendung der DCF (Discounted Cashflow)-Methode in Form des Equity-Ansatzes. Partiell wird zur Überprüfung der Werthaltigkeit eine extern durchgeführte Unternehmensbewertung herangezogen.

UMLAUFVERMÖGEN

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Kaufteile erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren Wiederbeschaffungskosten. Der Ermittlung der Anschaffungskosten liegen gewogene durchschnittliche Beschaffungspreise zugrunde. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, in die neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten, soweit sie unter Berücksichtigung der Normalbeschäftigung anfallen, sowie aktivierungsfähige Verwaltungskosten einbezogen sind.

Sind die erzielbaren Verkaufserlöse unter Berücksichtigung der künftig noch anfallenden Kosten niedriger, kommen diese zum Ansatz. Die Bestandsrisiken, die sich aus Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit und Auftragsverlusten ergeben, werden durch zusätzliche Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag beziehungsweise zu Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Risiken wird durch angemessene Abwertungen Rechnung getragen. Für das allgemeine Kreditrisiko bestehen pauschale Abschläge.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

LATENTE STEUERN

Auf Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabrechnungsposten sowie unter Einbeziehung von berücksichtigungsfähigen steuerlichen Verlust- und Zinsvorträgen wird ein Überhang an passiven latenten Steuern angesetzt, wenn insgesamt von einer Steuerbelastung in künftigen Geschäftsjahren auszugehen ist. Sofern insgesamt eine künftige Steuerentlastung erwartet wird, erfolgt der Ansatz von aktiven latenten Steuern. Steuerliche Verlust- und Zinsvorträge werden insoweit berücksichtigt, als eine Verrechnung mit steuerpflichtigem Einkommen innerhalb der nächsten fünf Jahre auf Basis der Mittelfristplanung realisierbar ist. Die Bewertung erfolgt mit dem im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen geltenden Steuersatz.

VERMÖGENS- SOWIE ERTRAGS- UND AUFWANDSVERRECHNUNG

Für Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen und Deferred Compensation Plänen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert; dieser wird mit der zugrunde liegenden Verpflichtung verrechnet. Erträge und Aufwendungen aus diesen Vermögensgegenständen werden mit dem Aufwand/Ertrag aus der Aufzinsung/Abzinsung der Verpflichtung saldiert im Zinsergebnis ausgewiesen. Zur Erfüllung dieser Verpflichtungen sind entsprechende Mittel in Investmentfonds angelegt. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den sonstigen Rückstellungen erfasst. Übersteigt der Wert der Fondsanteile die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als »Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung« auf der Aktivseite der Bilanz.

RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Die Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf der Grundlage des Barwertverfahrens (Projected Unit Credit Method) berechnet. Der sich aus der erstmaligen Anwendung der Bewertungsvorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zum 1. Januar 2010 ergebende Unterschiedsbetrag wird nach Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB mit jährlich 1/15 den Pensionsrückstellungen zugeführt.

Die Finanzierung erfolgt auf das nach dem Rentenreformgesetz 1999 (RRG99) frühestmögliche Finanzierungsendalter. Als Rechnungszins wurde der restlaufzeitadäquate von der deutschen Bundesbank veröffentlichte Zinssatz verwendet (4,87 %); zum 31. Dezember 2011 wurden die Pensionsrückstellungen mit 5,04 % diskontiert. Es wurden unverändert die Richttafeln 2005 G (Generationensterbetafeln) von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Bei den Renten wurde ein Trend von 2,00 %, bei den Anwartschaften ein Trend von 0,00 % angenommen; Fluktuationsabschläge wurden nicht berücksichtigt.

Evtl. Fehlbeträge aus mittelbaren Pensionsverpflichtungen werden von der DEUTZ AG passiviert.

STEUERRÜCKSTELLUNGEN UND SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen sind unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen durch angemessene Rückstellungen berücksichtigt. Wesentliche Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.

Die Ermittlung der pauschalen Gewährleistungsrückstellungen basiert auf den Erfahrungswerten der vergangenen Jahre. Für den Bereich »Engines« wird dabei ein Zeitraum von fünf Jahren und im Bereich »Service« ein Zeitraum von drei Jahren zu Grunde gelegt.

Unter Berücksichtigung des tatsächlichen Geschäftsvolumens wird anschließend ein Erwartungswert der Gewährleistungsaufwendungen gebildet. Im Bereich »Engines« werden hierbei einzelne Baureihen differenziert betrachtet. Längerfristige Bestandteile der Rückstellungen werden mit dem fristenkongruenten Zinssatz in Höhe von 3,77 % (31. Dezember 2011: 3,91 %) abgezinst.

Bei der Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften werden auf Einzelfallebene sämtliche bereits erbrachte und noch zu erbringende Eigenleistungen zu Vollkosten bewertet der erwarteten Gegenleistung des Kunden gegenübergestellt. Längerfristige Bestandteile werden mit dem entsprechenden fristenkongruenten Zinssatz abgezinst.

VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit Fälligkeiten bis zu einem Jahr werden mit den Devisenkassamittelkursen des Bilanzstichtages bewertet. Längerfristige Außenstände werden bei Forderungen mit dem niedrigeren bzw. bei Verbindlichkeiten mit dem höheren sich aus einem Vergleich von Einbuchungs- und Stichtagskursen ergebenden Wert bilanziert.

Bei der Umrechnung der in der Darstellung des Anteilsbesitzes enthaltenen Angaben zu Eigenkapital und Jahresergebnis wurde für das Eigenkapital der Devisenkassamittelkurs des Stichtages und für das Jahresergebnis der Jahresdurchschnittskurs verwendet.

BEWERTUNGSEINHEITEN

Die DEUTZ AG fasst mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen zum Ausgleich gegenläufiger Zahlungsströme aus dem Eintritt vergleichbarer Risiken sowie Zinszahlungen im Zusammenhang mit variabel verzinslichen Darlehen mit Finanzinstrumenten zu Bewertungseinheiten zusammen. Die bilanzielle Abbildung des wirksamen Teils von Bewertungseinheiten erfolgt nach der »Einfrierungsmethode«, wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden. Soweit sich die gegenläufigen Zahlungsströme nicht ausgleichen, erfolgt eine imparitätische Behandlung von Verlusten.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. ANLAGEVERMÖGEN

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Im Geschäftsjahr 2012 sind Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 82,9 Mio. € angefallen. Davon entfallen 0,2 Mio. € auf selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

2. VORRÄTE

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in Mio. € 31.12.12 31.12.11
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile 85,6 91,4
Unfertige Erzeugnisse 31,6 29,1
Fertige Erzeugnisse 9,6 8,4
126,8 128,9
Geleistete Anzahlungen 0,2 -
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -1,3 -3,1
Gesamt 125,7 125,8

3. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

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in Mio. € Restlaufzeit

bis 1 Jahr
Restlaufzeit

über 1 Jahr
31.12.12

Gesamt
31.12.11

Gesamt
davon Restlaufzeit

über 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 67,8 - 67,8 118,0 -
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 57,3 - 57,3 68,0 -
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4,5 - 4,5 16,0 -
Sonstige Vermögensgegenstände 22,0 0,2 22,2 23,3 0,2
Gesamt 151,6 0,2 151,8 225,3 0,2

Forderungen gegen verbundene Unternehmen bzw. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren - nach Verrechnung mit entsprechenden Verbindlichkeiten - vor allem aus Lieferungs- und Leistungsbeziehungen (31. Dezember 2012: 32,7 Mio. €; 31. Dezember 2011: 38,6 Mio. €) sowie kurzfristigen Krediten (31. Dezember 2012: 23,9 Mio. €; 31. Dezember 2011: 44,9 Mio. €).

4. FLÜSSIGE MITTEL

Unter dieser Bezeichnung werden Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten sowie Schecks ausgewiesen.

5. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

In den Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 1,5 Mio. € (31. Dezember 2011: 3,3 Mio. €) sind vor allem Abgrenzungen für Fremdkapitalbeschaffungskosten enthalten.

6. AKTIVE LATENTE STEUERN

Die aktiven latenten Steuern betreffen in Höhe von 51,8 Mio. € ungenutzte steuerliche Verlustvorträge. Die aktiven latenten Steuern auf temporäre Differenzen betreffen im Wesentlichen die sonstigen Rückstellungen (4,4 Mio. €) sowie Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (3,2 Mio. €). Die passiven latenten Steuern auf das Sachanlagevermögen in Höhe von 3,6 Mio. € und auf immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 0,2 Mio. € wurden mit den aktiven latenten Steuern saldiert. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte auf Basis eines Steuersatzes von 31,575 % (Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag).

7. EIGENKAPITAL

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG betrug Ende 2012 unverändert 308.978.241,98 € und ist unverändert in 120.861.783 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen enthalten die gesetzliche Rücklage der DEUTZ AG in Höhe von 4,5 Mio. € (31. Dezember 2011: 4,5 Mio. €) sowie andere Gewinnrücklagen in Höhe von 116,1 Mio. € (31. Dezember 2011: 116,1 Mio. €).

Eigenkapitalspiegel

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist auf Seite xx dargestellt.

Ausschüttungssperre

Der für Ausschüttungen gesperrte Teil des Eigenkapitals ermittelt sich zum 31. Dezember 2012 wie folgt:

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in Mio. € Wert vor passiven latenten Steuern darauf entfallende passive latente Steuern Wert nach passiven latenten Steuern
Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände in Entwicklung 0,6 -0,2 0,4
Überhang der aktiven über die passiven latenten Steuern 58,0
Zuzüglich bereits berücksichtigter passiver latenter Steuern 0,2
Ausschüttungsgesperrter Betrag 58,6

WpHG-Mitteilungen

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Der DEUTZ AG ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden:

Die Intractor B.V., Mulderstraat 1-9, HP Amsterdam, Niederlande, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 12. September 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG, Köln, Deutschland, ISIN DE 000630500, am 12. September 2012 die Schwellen von 10, 15, 20 und 25 % der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 8,44 % (das entspricht 10.200.747 Stimmrechten) betragen hat. Die 8,44 % der Stimmrechte (das entspricht 10.200.747 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Same Deutz-Fahr Group S.p.A., Treviglio (BG), Italien, zuzurechnen.

Herr Vittorio Carozza, Treviglio, Italien, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 12. September 2012 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG, Köln, Deutschland, ISIN DE 000630500, am 12. September 2012 die Schwellen von 10, 15, 20 und 25% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 8,44 % (das entspricht 10.200.747 Stimmrechten) betragen hat. Die 8,44 % der Stimmrechte (das entspricht 10.200.747 Stimmrechten) sind ihm gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Belfort S.A., Luxemburg, Luxemburg, die Intractor B.V., HP Amsterdam, Niederlande, und die Same Deutz-Fahr Group S.p.A., Treviglio (BG), Italien, zuzurechnen.

Die Belfort S.A., Luxemburg, Luxemburg, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 12. September 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG, Köln, Deutschland, ISIN DE 000630500, am 12. September 2012 die Schwellen von 10, 15, 20 und 25 % der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 8,44 % (das entspricht 10.200.747 Stimmrechten) betragen hat. Die 8,44 % der Stimmrechte (das entspricht 10.200.747 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Intractor B.V., HP Amsterdam, Niederlande, und die Same Deutz-Fahr Group S.p.A., Treviglio (BG), Italien zuzurechnen.

Frau Luisella Carozza-Cassani, Treviglio, Italien, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 12. September 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG, Köln, Deutschland, ISIN DE 000630500, am 12. September 2012 die Schwellen von 10, 15, 20 und 25 % der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 8,44 % (das entspricht 10.200.747 Stimmrechten) betragen hat. Die 8,44 % der Stimmrechte (das entspricht 10.200.747 Stimmrechten) sind ihr gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Belfort S.A., Luxemburg, Luxemburg, die Intractor B.V., HP Amsterdam, Niederlande, und die Same Deutz-Fahr Group S.p.A., Treviglio (BG), Italien, zuzurechnen.

Herr Aldo Carozza, Treviglio, Italien, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 12. September 2012 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG, Köln, Deutschland, ISIN DE 000630500, am 12. September 2012 die Schwellen von 10, 15, 20 und 25 % der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 8,44 % (das entspricht 10.200.747 Stimmrechten) betragen hat. Die 8,44 % der Stimmrechte (das entspricht 10.200.747 Stimmrechten) sind ihm gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Belfort S.A., Luxemburg, Luxemburg, die Intractor B.V., HP Amsterdam, Niederlande, und die Same Deutz-Fahr Group S.p.A., Treviglio (BG), Italien, zuzurechnen.

Herr Francesco Carozza, Treviglio, Italien, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 12. September 2012 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG, Köln, Deutschland, ISIN DE 000630500, am 12. September 2012 die Schwellen von 10, 15, 20 und 25 % der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 8,44 % (das entspricht 10.200.747 Stimmrechten) betragen hat. Die 8,44 % der Stimmrechte (das entspricht 10.200.747 Stimmrechten) sind ihm gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Belfort S.A., Luxemburg, Luxemburg, die Intractor B.V., HP Amsterdam, Niederlande, und die Same Deutz-Fahr Group S.p.A., Treviglio (BG), Italien, zuzurechnen.

Die Same Deutz-Fahr Group S.p.A., Viale Cassani 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 12. September 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG, Köln, Deutschland, ISIN DE 000630500, am 12. September 2012 die Schwellen von 10, 15, 20 und 25 % der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 8,44 % (das entspricht 10.200.747 Stimmrechten) betragen hat. Die Anteile werden direkt gehalten.

Die AB Volvo (publ), Göteborg, Schweden, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 14. September 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG, Köln, Deutschland, ISIN DE 000630500, am 12. September 2012 die Schwellen von 10, 15, 20 und 25 % der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 25,000001 % (das entspricht 30215447 Stimmrechten) betragen hat. Die Anteile werden direkt gehalten.

8. RÜCKSTELLUNGEN

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in Mio. € 31.12.12 31.12.11
Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 132,2 135,1
Steuerrückstellungen 1,9 -
Sonstige Rückstellungen 98,3 119,3
Gesamt 232,4 254,4

Pensionsrückstellungen Seit dem Geschäftsjahr 1995 wurden im Inland keine arbeitgeberfinanzierten Pensionszusagen für Neueintritte mehr ausgesprochen (geschlossene Pensionspläne). Aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen zum 1. Januar 2010 ergab sich ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 34,4 Mio. €; dieser wurde im Berichtsjahr mit 2,3 Mio. € (1/15 nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB) den Rückstellungen zugeführt. Zum 31. Dezember 2012 beträgt die verbleibende Unterdeckung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 27,6 Mio. €.

Die im Zusammenhang mit Deferred Compensation Plänen abgeschlossene Rückdeckungsversicherung wurde in Höhe ihres Zeitwertes von 4,4 Mio. € mit den Verpflichtungen verrechnet.

Die sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und sonstigen ungewissen Verpflichtungen ab. Sie enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Gewährleistungen und Wagnisse (43,9 Mio. €), Nachlässe und Rabatte (17,2 Mio. €), Rückstellungen für Personal- und Sozialaufwendungen (12,0 Mio. €) und für drohende Verluste (6,6 Mio. €).

In Investmentfonds angelegte Mittel, die ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen dienen, sind mit diesen Verpflichtungen verrechnet worden. Die Anschaffungskosten und der Zeitwert der verrechneten Vermögenswerte betragen 4,2 Mio. €, der Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitverpflichtungen 8,1 Mio. €. Der Zeitwert wurde anhand des Kurswertes der Investmentfondsanteile zum Bilanzstichtag ermittelt. Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 0,3 Mio. € wurde mit Erträgen aus den Investmentfondsanteilen (0,0 Mio. €) verrechnet.

Wertberichtigungen bzw. Rückstellungen für drohende Verluste aus dem zum Bilanzstichtag vorliegenden Auftragsbestand (Festbestellungen) wurden unter Berücksichtigung von Vollkosten gebildet.

9. VERBINDLICHKEITEN

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in Mio. € Restlaufzeit

bis 1 Jahr
Restlaufzeit

1 bis 5 Jahre
Restlaufzeit

über 5 Jahre
31.12.12

Gesamt
31.12.11

Gesamt
davon Restlaufzeit

bis 1 Jahr
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,8 56,8 43,2 100,8 100,9 0,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 131,6 - - 131,6 173,5 173,5
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8,1 - 4,4 12,5 12,9 8,2
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - - - - 1,2 1,2
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 1,5 0,6 0,4 2,5 3,9 2,6
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 11,2 - - 11,2 27,4 11,3
Gesamt 153,2 57,4 48,0 258,6 319,8 197,7

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten überwiegend ein unbesichertes Darlehen der Europäischen Investitionsbank in Höhe von 90,0 Mio. €. Das Darlehen wurde Mitte 2012 eingeräumt und hat eine Laufzeit von 8 Jahren, wobei die ersten zwei Jahre tilgungsfrei sind.

Darüber hinaus wurde die ebenfalls seit Mitte 2012 bestehende und unbesicherte Betriebsmittellinie in Anspruch genommen. Die durch ein Bankenkonsortium zur Verfügung gestellte revolvierende Kreditlinie im Gesamtvolumen von 160 Mio. € ist variabel verzinst und hat eine Laufzeit bis Juni 2017.

Während der Vertragslaufzeit hat die DEUTZ AG sicherzustellen, dass der DEUTZ-Konzern bestimmte Finanzkennzahlen einhält.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bzw. Verbindlichkeiten gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten überwiegend Finanzverbindlichkeiten aus Darlehen und aus der zentralen Finanzierung durch die Muttergesellschaft.

Bei den Lieferantenverbindlichkeiten bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte.

10. DERIVATE UND BEWERTUNGSEINHEITEN

Die DEUTZ AG ist im Rahmen ihrer weltweiten Geschäftstätigkeiten insbesondere Risiken aus Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiken sowie Schwankungen der Rohwaren-Preise ausgesetzt, die durch den Abschluss derivativer Finanzinstrumente begrenzt beziehungsweise eliminiert werden. Derivate werden bei DEUTZ ausschließlich für Sicherungszwecke im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit eingesetzt.

Der beizulegende Zeitwert der Derivate berechnet sich über die Restlaufzeit des Instruments unter Verwendung aktueller Devisen- und Währungskurse, Rohstoffpreise, Marktzinssätze und Zinsstrukturkurven. Den Angaben liegen Bankbewertungen zu Grunde.

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Derivate:

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in Mio. € Nominalvolumen 2012 Nominalvolumen 2011 Marktwerte 2012 Marktwerte 2011
Devisentermingeschäfte 15,9 73,4 0,6 -1,4
Zinsswap 45,0 100,0 -0,9 -1,1
Rohwarenderivate - 8,6 - -1,5

Derivative Finanzinstrumente werden, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, mit den abgesicherten Grundgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst.

Fremdwährungsrisiken aus mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen werden mit Devisentermingeschäften überwiegend zu Portfolio-Bewertungseinheiten zusammengefasst und umfassen zum 31. Dezember 2012 wie im Vorjahr erwartete Geldeingänge für einen Planungszeitraum von bis zu 12 Monaten aus in US-$ lautenden Warenverkäufen. Die Wirksamkeit der Bewertungseinheit wird prospektiv auf Basis der Critical Term Match-Methode und retrospektiv auf Basis der kumulativen Dollar-Offset-Methode nachgewiesen, wobei sich die gegenläufigen Zahlungsströme aufgrund der Laufzeit- und Volumenkongruenz voraussichtlich ausgleichen. Erfolgt keine Bildung von Bewertungseinheiten, werden die Derivate imparitätisch bewertet.

Zum 31. Dezember 2012 wurden Fremdwährungsrisiken aus antizipativen Transaktionen mit einem Nominalvolumen im Eurogegenwert von 9,1 Mio. € mit Devisentermingeschäften entsprechend abgesichert und zu Bewertungseinheiten zusammengefasst.

Zinsänderungsrisiken im Zusammenhang mit variabel verzinslichen Darlehen werden zum Teil durch Zinsswaps abgesichert.

Zum 31. Dezember 2012 bestanden insgesamt drei Zinsswaps, die in Summe in Bezug auf die Konditionen, den Zahlungsplan und die Höhe der Zinsen in einer Micro-Hedge-Beziehung zu einem abgesicherten Darlehen mit einem Nominalvolumen von 45,0 Mio. € stehen. Die Effektivität wurde prospektiv entsprechend der Critical Term Match-Methode gemessen. Retroperspektiv wird die Wirksamkeit der Bewertungseinheit auf Basis der Dollar-Offset-Methode nachgewiesen. Es werden die erwarteten Zinszahlungen für einen Planungszeitraum von sieben Jahren und sechs Monaten abgesichert. Die variablen Zinszahlungen aus dem Darlehen und die Zinsswaps wurden zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst.

Erfolgt keine Bildung von Bewertungseinheiten, wird sofern notwendig eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Zum 31. Dezember 2012 wurde eine sonstige Rückstellung in Höhe von 10 Tsd. € (31. Dezember 2011: 2,9 Mio. €) gebildet.

Ergänzend verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht zum Risikobericht im Abschnitt »Risikomanagement bezogen auf Finanzinstrumente«.

11. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Haftungsverhältnisse

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in Mio. € 2012 2011
Wechselobligo - 2,2
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 3,3 2,9
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 2,7 2,9
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 1,5 1,3
davon gegenüber verbundenen Unternehmen - -
Gesamt 4,8 6,4

Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften bestehen im Wesentlichen gegenüber Konzernunternehmen. Sie betreffen vertragliche Verpflichtungen, insbesondere Bankdarlehen, die bisher von den Konzernunternehmen fristgerecht bedient wurden. Die DEUTZ AG geht davon aus, dass die Konzernunternehmen auch künftig ihren Verpflichtungen vertragsgemäß nachkommen werden. Mit einer Inanspruchnahme der DEUTZ AG ist folglich nicht zu rechnen.

Die Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen betreffen insbesondere Garantien ehemaliger Konzernunternehmen gegenüber einem Pensionsfonds bzw. auf Vertragserfüllung. Basierend auf den Erfahrungswerten der Vergangenheit rechnet die DEUTZ AG nicht mit einer Inanspruchnahme.

Die Gesellschaft hat hinsichtlich der Tochtergesellschaft Ad. Strüver KG (GmbH & Co. KG), Hamburg, eine Patronatserklärung abgegeben, wonach die Gesellschaft die Ad. Strüver KG (GmbH & Co. KG), Hamburg, mit finanziellen Mitteln ausstatten wird, so dass diese jederzeit über ausreichende Mittel verfügt, um ihren gegenwärtigen und künftigen Verpflichtungen nachzukommen, sowie eine Überschuldung im Wege des Rangrücktritts abgewendet wird. Mit einer Inanspruchnahme der DEUTZ AG ist aufgrund sonstiger vertraglicher Gegebenheiten aus heutiger Sicht nicht zu rechnen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz erscheinen und nicht unter den Haftungsverhältnissen angegeben sind, belief sich am 31. Dezember 2012 bei der DEUTZ AG auf 145,8 Mio. € (31. Dezember 2011: 156,3 Mio. €). Davon entfallen auf Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen 1,1 Mio. € (31. Dezember 2011: 3,8 Mio. €).

Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 16,3 Mio. € (31. Dezember 2011: 20,5 Mio. €), aus dem Bestellobligo für Anlageninvestitionen von 36,1 Mio. € (31. Dezember 2011: 48,1 Mio. €) und aus dem Bestellobligo für Vorräte in Höhe von 92,9 Mio. € (31. Dezember 2011: 87,7 Mio. €).

Den Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bei der DEUTZ AG stehen unverändert keine Gegenansprüche gegenüber.

12. AUSSERBILANZIELLE GESCHÄFTE

Factoring

Die DEUTZ AG nutzt die Möglichkeit zum Verkauf von Forderungen, um das Forderungsmanagement zu optimieren. Entsprechend den Erfahrungswerten der durchschnittlichen Zielinanspruchnahme wären von den im Berichtsjahr verkauften Forderungen zum 31. Dezember 2011 noch rund 125 Mio. € (31. Dezember 2010: rund 137 Mio. €) offen gewesen.

13. SCHWEBENDE UND DROHENDE RECHTSSTREITIGKEITEN

Die DEUTZ AG ist an einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten und Schiedsgerichtsverfahren beteiligt, die im Wesentlichen behauptete Leistungsstörungen, Mängelfolgeschäden sowie Schadensersatzklagen betreffen.

Für die Risiken aus diesen Rechtsstreitigkeiten wurde bilanziell Vorsorge getroffen.

Der Ausgang dieser anhängigen Verfahren kann gegenwärtig naturgemäß nicht abschließend beurteilt werden. Nach unserer Einschätzung sind wesentliche negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DEUTZ AG nicht zu erwarten.

14. UMSATZERLÖSE

Aufgliederung nach Segmenten

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in Mio. € 2012 2011
Motoren 838,3 1.046,0
Service 124,5 115,0
DEUTZ Compact Engines 962,8 1.161,0
Motoren 163,3 200,5
Service 88,3 90,9
Deutz Customised Solutions 251,6 291,4
Gesamt 1.214,4 1.452,4

Aufgliederung nach Regionen

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in Mio. € 2012 2011
Europa/Mittlerer Osten/Afrika 957,8 1.198,2
davon Inland 232,0 299,5
davon Europa 653,2 819,3
davon Afrika 44,2 49,5
davon Mittlerer Osten 28,4 29,9
Amerika 154,1 138,8
Asien/Pazifik 102,5 115,4
Gesamt 1.214,4 1.452,4

15. BESTANDSVERÄNDERUNG UND ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN

Bestandsveränderung

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in Mio. € 2012 2011
Bestand Erzeugnisse 1.1. 37,5 32,6
Bestand Erzeugnisse 31.12. 41,2 37,5
Bestandsveränderung 3,7 4,9

Die anderen aktivierten Eigenleistungen belaufen sich auf 1,6 Mio. € (2011: 0,6 Mio. €).

16. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Wertaufholung des Beteiligungsansatzes für unsere amerikanische Tochtergesellschaft sowie Erträge resultierend aus der Einlage einer Lizenz in die neu gegründete Produktionsgesellschaft DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. mit Sitz in Linyi/ China. Durch die Lizenzeinlage wurden bei der DEUTZ AG stille Reserven aufgedeckt.

Darüber hinaus beinhalten die sonstigen betrieblichen Erträge unter anderem Erträge aus der Weiterbelastung von Entwicklungskosten an unsere Großkunden, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Währungskursgewinne.

Die Erträge aus der Währungsumrechnung betragen im Geschäftsjahr 2012 4,1 Mio. € (2011: 5,0 Mio. €).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 13,4 Mio. € (2011: 7,2 Mio. €) und aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 0,9 Mio. € (2011: 1,3 Mio. €) enthalten.

17. MATERIALAUFWAND

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in Mio. € 2012 2011
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile 843,8 1.010,1
Aufwendungen für bezogene Leistungen 44,2 59,0
Gesamt 888,0 1.069,1

18. PERSONALAUFWAND

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in Mio. € 2012 2011
Löhne und Gehälter 184,4 191,6
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 35,5 33,5
davon für Altersversorgung 2,3 0,5
Gesamt 219,9 225,1

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

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2012 2011
Arbeiter 1.947 1.999
Angestellte 1.161 1.151
3.108 3.150
Auszubildende 140 151
Gesamt 3.248 3.301

19. ABSCHREIBUNGEN

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in Mio. € 2012 2011
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 6,5 7,5
Sachanlagen 37,7 35,8
Gesamt 44,2 43,3

20. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Dienstleistungsaufwendungen, Aufwendungen für Leihpersonal, erforderliche Risikovorsorgen für schwebende Geschäfte und Gewährleistungen sowie Miet- und Leasingaufwendungen.

Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung betragen im Geschäftsjahr 2012 7,0 Mio. € (2011: 2,8 Mio. €).

21. BETEILIGUNGSERGEBNIS

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in Mio. € 2012 2011
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 2,5 1,7
Erträge aus Beteiligungen 6,0 8,5
davon aus verbundenen Unternehmen 5,0 7,0
Aufwendungen aus Verlustübernahme - -0,4
Gesamt 8,5 9,8

22. ZINSERGEBNIS

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in Mio. € 2012 2011
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzvermögens 1,7 1,7
davon aus verbundenen Unternehmen 1,7 1,7
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2,9 2,5
davon aus verbundenen Unternehmen 2,5 2,0
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -22,0 -25,7
davon aus verbundenen Unternehmen -0,3 -0,4
Gesamt -17,4 -21,5

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 9,5 Mio. € enthalten (2011: 10,1 Mio. €).

23. ABSCHREIBUNGEN AUF FINANZANLAGEN

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen beinhalten ausschließlich außerplanmäßige Abschreibungen auf Beteiligungen.

24. AUSSERORDENTLICHES ERGEBNIS

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in Mio. € 2012 2011
Außerordentliche Erträge - -
Außerordentliche Aufwendungen -2,3 -2,3
Gesamt -2,3 -2,3

Das außerordentliche Ergebnis resultiert aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen im Zuge der erstmaligen Anwendung des BilMoG zum 1. Januar 2010. Der sich dabei ergebende Unterschiedsbetrag wird entsprechend Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB jedes Jahr mit 1/15 den Rückstellungen zugeführt.

25. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

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in Mio. € 2012 2011
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2,9 -6,6
davon Aufwand/Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern -5,3 -2,5
Gesamt -2,9 -6,6

Die Ertragsteuererträge in Höhe von 2,9 Mio. € entfallen vor allem auf den Ansatz von aktiven latenten Steuern auf künftige Steueransprüche aus Verlustvorträgen.

26. SONSTIGE ANGABEN

Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG haben im Dezember 2012 die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und unter der Internet-Adresse der Gesellschaft (http://www.deutz.de/investor_relations/corporate_ governance.de.html) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Honorar für den Abschlussprüfer:

Die für den Abschlussprüfer für die Geschäftsjahre 2012 und 2011 erfassten Gesamthonorare teilen sich wie folgt auf:

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in Tsd.€ 2012 2011
Abschlussprüfungsleistungen 230 265
Andere Bestätigungsleistungen 130 140
Sonstige Leistungen 93 223
Gesamt 453 628

Gesamtbezüge des Vorstands, ehemaliger Vorstandsmitglieder sowie des Aufsichtsrats (Bezüge der Organe)

Vorstand

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands verteilen sich wie folgt:

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in Tsd.€ Feste Vergütung Variable Vergütung Sonstiges2) Gesamt Gewährte virtuelle Aktienoptionen (in Stück)
Dr. Ing. Helmut Leube 2012 675 416 173 1.264 -
2011 675 708 167 1.550 -
Dr. Margarete Haase 2012 550 166 147 863 -
2011 550 283 141 974 -
Gesamt 2012 1.225 582 320 2.127 -
Gesamt 2011 1.225 991 307 2.523 -

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in Tsd.€ Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung Erfasster Aufwand (+)/ Ertrag (-) aus virtuellen Aktienoptionen
Dr. Ing. Helmut Leube - -187
- -163
Dr. Margarete Haase - -25
- -7
Gesamt - -212
Gesamt - -170

1) Die variable Vergütung entspricht der Rückstellung für den Jahresbonus für das Berichtsjahr einschließlich Über- bzw. Unterdotierungen aus dem Vorjahr.

2) Inklusive Zahlung in eine Lebensversicherung

Regelungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit In den Vorstandsverträgen zum 31. Dezember 2012 war für den Fall der vorzeitigen Beendigung ohne wichtigen Grund eine Ausgleichszahlung vorgesehen, deren Höhe entsprechend den Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex auf maximal zwei Jahresvergütungen begrenzt ist (Abfindungs-Cap) und die nicht höher als die Vergütung für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags sein darf.

Die Verträge zum 31. Dezember 2012 sahen grundsätzlich ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot vor. Den Mitgliedern des Vorstands war es ansonsten vertraglich untersagt, während der Dauer von einem Jahr nach Ausscheiden Leistungen an oder für einen Wettbewerber zu erbringen. Hierfür war als Karenzentschädigung eine Zahlung von zwei Drittel der in den letzten drei Jahren bezogenen Durchschnittsvergütung vorgesehen.

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2013 hat sich die Vergütungssystematik der Vorstandsmitglieder geändert. Infolge der Änderung ist das nachvertragliche Wettbewerbsverbot entfallen.

Vergütungen an ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen Die Bezüge beliefen sich bei der DEUTZ AG und im Konzern auf 1.448 Tsd. € (2011: 1.448 Tsd. €); für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis bestehen Rückstellungen von 14.214 Tsd. € (31. Dezember 2011: 14.613 Tsd. €).

Aufsichtsrat

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für Organtätigkeit verteilen sich wie folgt:

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in € Feste Vergütung Sitzungsgeld Gesamt
Lars-Göran Moberg Vorsitzender 25.000 54.000 79.000
Werner Scherer Stell. Vorsitzender 18.750 37.500 56.250
Dr. Lodovico Bussolati 12.500 11.000 23.500
Dr. Francesco Carozza (bis 25.09.2012) 9.187 4.000 13.187
Sofia Frändberg (seit 26.09.2012) 3.313 2.000 5.313
Michael Haupt 12.500 33.000 45.500
Dr. Helmut Lerchner 12.500 6.000 18.500
Dr. Michael Lichtenauer (bis 25.09.2012) 9.187 4.000 13.187
Torbjörn Holmström (seit 26.09.2012) 3.313 1.000 4.313
Caterina Messina 12.500 6.000 18.500
Karl-Heinz Müller 12.500 10.000 22.500
Dr. Witich Roßmann 12.500 6.000 18.500
Dr. Herbert Vossel 12.500 6.000 18.500
Egbert Zieher 12.500 6.000 18.500
Gesamt 168.750 186.500 355.250

Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder Am 31. Dezember 2012 bestanden keine Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder; ebenso wenig wurden zu Gunsten dieses Personenkreises Bürgschaften oder sonstige Gewährleistungen übernommen.

Anteilsbesitz

In der Anlage zum Anhang sind die Beteiligungen der DEUTZ AG auf Seite 44 aufgeführt.

Organe der Gesellschaft

AUFSICHTSRAT

Lars-Göran Moberg

Vorsitzender

Unternehmensberater und Aufsichtsrat, Stockholm/Schweden

b) Fourier Transform AB, Stockholm/Schweden

Werner Scherer1)

Vorsitzender des Betriebsrats Köln und des Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln

Dr. Lodovico Bussolati

Vorsitzender des Vorstands der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien

b) SAME DEUTZ-FAHR Italia S.p.A., Treviglio/Italien

Dr. Francesco Carozza

(bis 25. September 2012)

Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der SAME DEUTZFAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien

a) SAME DEUTZ-FAHR DEUTSCHLAND GmbH, Lauingen, Vorsitzender

Sofia Frändberg

(seit 26. September 2012)

Senior Vice President Corporate Legal, AB Volvo, Göteborg/Schweden

b) Rossareds Fastighets AB, Göteborg/Schweden

Volvo China Investment Co., Ltd., Beijing/China

Volvo India Private Ltd., Bangalore/Indien

AB Agrodus, Töreboda/Schweden

Volvo Trademark Holding, Göteborg/Schweden

Michael Haupt

Ehemaliges Mitglied der Konzernleitung der SKF AB, Göteborg/Schweden

Torbjörn Holmström

(seit 26. September 2012)

Executive Vice President GTT, Volvo Group Trucks Technology, Göteborg/Schweden

Dr. Helmut Lerchner

Unternehmensberater

a) ElringKlinger AG, Dettingen/Erms, Vorsitzender

(bis 16. Mai 2012)

Dr. Michael Lichtenauer

(bis 25. September 2012)

Rechtsanwalt

a) Schwartauer Werke GmbH & Co. KGaA, Bad Schwartau Ferrostaal GmbH, Essen

b) ELAFLEX-Hiby Tanktechnik GmbH & Co., Hamburg, Vorsitzender

MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg Newport CPI GmbH & Co. KG, Hamburg

Caterina Messina1)

Juristin bei der BMW AG, München

Karl-Heinz Müller1)

Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln

Dr. Witich Roßmann1)

Bevollmächtigter der IG Metall Köln, Köln

a) Ford Werke GmbH, Köln

Ford Holding Deutschland GmbH, Köln

Dr. Herbert Vossel1)

Leiter Recht und Patente DEUTZ AG, Köln

Egbert Zieher1)

Vorsitzender des Betriebsrats der DEUTZ AG Standort Ulm, Ulm

1) Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i.S.d. § 125 AktG

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS

PERSONALAUSSCHUSS

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

Werner Scherer, stellvertretender Vorsitzender

Michael Haupt

PRÜFUNGSAUSSCHUSS

Michael Haupt, Vorsitzender

Werner Scherer, stellvertretender Vorsitzender

Karl-Heinz Müller

Lars-Göran Moberg

VERMITTLUNGSAUSSCHUSS (§ 27 ABS. 3 MITBESTIMMUNGSGESETZ)

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

Michael Haupt

Werner Scherer

Egbert Zieher

NOMINIERUNGSAUSSCHUSS

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

Michael Haupt

Dr. Lodovico Bussolati

VORSTAND

Dr. -Ing. Helmut Leube (59)

Vorsitzender Markt, technische und zentrale Funktionen

b) DEUTZ Corporation, Atlanta/USA, Vorsitzender

DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China, stellvertretender Vorsitzender

Dr. Margarete Haase (59)

Finanzen, Personal und Investor Relations

a) Fraport AG, Frankfurt am Main

ElringKlinger AG, Dettingen/Erms

ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen (seit 1. Januar 2012)

b) DEUTZ (Dalian) Engine Co. Ltd., Dalian/China

DEUTZ Engine Shandong Co., Ltd., Linyi/China, Vorsitzende

Köln, den 25. Februar 2013

DEUTZ Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Ing. Helmut Leube

Dr. Margarete Haase

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i.S.d. § 125 AktG

ANTEILSBESITZ DER DEUTZ AG

Stand 31. Dezember 2012

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lfd. Nr. Name und Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil

in %
Eigenkapital

in T€
Jahresergebnis

in T€
1 DEUTZ AG - 398.774 58.148
Inland
2 DEUTZ Beteiligung GmbH, Köln1) 100,0 24 0
3 DEUTZ Sicherheit Gesellschaft für Industrieservice mbH, Köln2) 100,0 26 883
4 DEUTZ Versicherungsvermittlung GmbH, Köln2) 100,0 1.534 877
5 Feld & Hahn GmbH i. L., Köln2) 100,0 470 15
6 DEUTZ Abgastechnik GmbH, Köln2) 100,0 25 768
7 Unterstützungsgesellschaft mbH der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln1) 100,0 -2.413 77
8 DEUTZ Asien Verwaltungs GmbH, Köln2) 100,0 16.125 -1
9 DEUTZ Engine China GmbH, Köln 100,0 24 -1
10 Ad. Strüver KG (GmbH & Co.), Hamburg3) 94,0 -8.248 -935
11 Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf1),3) 19,6 -21.083 -283
Ausland
12 DEUTZ Spain S.A., Zafra (Spanien)1) 100,0 30.590 844
13 DEUTZ FRANCE S.A.S., Gennevilliers (Frankreich)1) 100,0 10.378 1.078
14 DEUTZ UK LTD, Cannock (Großbritannien) 100,0 141 -9
15 AROTRIOS S.A., Nea Filadelfia (in Insolvenz) 100,0 - -
16 DEUTZ ENGINEERING druzba za projektiraje, proizvodnjo in trgovino d.o.o., Maribor (Slowenien) 100,0 -37 -76
17 LLC DEUTZ, Moskau (Russland)5) 100,0 20 -
18 Nlle Ste MAGIDEUTZ S.A., Casablanca (Marokko)1),4) 100,0 2.375 743
19 Deutz Corporation, Atlanta (USA)1) 100,0 27.991 2.973
20 DEUTZ DO BRASIL LTDA., Sao Paulo (Brasilien) 100,0 -9.110 -94
21 DEUTZ ASIA-PACIFIC (PTE.) LTD., Singapur (Singapur)1) 100,0 6.852 1.674
22 Deutz Australia (Pty) Ltd., Braeside (Australien)1) 100,0 8.007 542
23 DEUTZ (Beijing) Engine Co., Ltd., Peking (China)1) 100,0 2.148 1.155
24 DEUTZ Engines (India) Private Limited, Pune (Indien)7) 100,0 250 18
25 DEUTZ-Xiamen Diesel Engine Co., Ltd., Xiamen (China) 100,0 407 -137
26 LLC DEUTZ Vostok, Moskau (Russland)1) 100,0 163 -85
27 DEUTZ Engine (Shandong) Co, Ltd., Linyi (China)1),8) 70,0 21.393 -455
28 D. D. Power Holdings (Pty) Ltd., Elandsfontein (Südafrika)6) 30,0 11.419 3.517
29 DEUTZ AGCO MOTORES S.A., Haedo (Argentinien) 50,0 6.816 685
30 DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China) 50,0 81.708 -22.404
31 WEIFANG WEICHAI DEUTZ DIESEL ENGINE CO., LTD., Weifang (China) 50,0 25.663 -2.339

1) Eigenkapital und Jahresergebnis gemäß dem für Konsolidierungszwecke aufgestellten Jahresabschluss

2) Ergebnisabführungsvertrag mit der DEUTZ AG

3) mittelbarer Anteilsbesitz über Nr. (2)

4) mittelbarer Anteilsbesitz über Nr. (13)

5) Vorjahreszahlen

6) Zahlen per 30.11.2012

7) Zahlen per 31.03.2012

8) mittelbarer Anteilsbesitz über (8)

SONSTIGES

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

»Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DEUTZ AG vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der DEUTZ AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der DEUTZ AG beschrieben sind.«

Köln, den 25. Februar 2013

DEUTZ Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. -Ing. Helmut Leube

Dr. Margarete Haase

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 13. März 2013

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

gez.: Lammers, Wirtschaftsprüferin

gez.: Witt, Wirtschaftsprüfer

FESTSTELLUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 14. März 2013 wurde der Jahresabschluss festgestellt.

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

ENGE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Der Aufsichtsrat der DEUTZ AG hat auch im Geschäftsjahr 2012 die Führung des Unternehmens nach den Vorgaben des Aktiengesetzes sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex laufend überwacht und den Vorstand bei wesentlichen Entscheidungen beraten.

Im Geschäftsjahr 2012 fanden vier reguläre und zwei außerordentliche Aufsichtsratssitzungen statt. Bei der Sitzung am 26. Juni 2012 waren zwei Mitglieder des Aufsichtsrats per Telefon zugeschaltet, bei der Sitzung am 27. September 2012 hat ein Mitglied entschuldigt gefehlt; an sämtlichen weiteren Sitzungen des Geschäftsjahres 2012 haben alle Aufsichtsratsmitglieder persönlich teilgenommen.

In den ordentlichen Aufsichtsratssitzungen berichtete der Vorstand jeweils über das allgemeine Konjunktur-, Markt- und Wettbewerbsumfeld der DEUTZ AG, stellte in einem Business Update und Vertriebsbericht ausführlich die konkrete Geschäftsentwicklung des Unternehmens im abgelaufenen Jahresabschnitt dar, erstattete einen aktuellen Risikobericht, informierte über wichtige operative Themen und gab einen Ausblick auf die zu erwartenden Jahreswerte. Dies geschah jeweils bezogen auf relevante betriebswirtschaftliche Kennzahlen des Unternehmens. Dazu zählen Auftragseingang, Auftragsbestand, Umsatz, Absatz, EBIT, Ausgaben für Forschung und Entwicklung, Investitionen, Working Capital sowie die Personalzahlen, jeweils mit Vorjahres- und Planvergleich. Regelmäßiger Tagesordnungspunkt der ordentlichen Aufsichtsratssitzungen waren außerdem die Berichte aus dem Personal- und Prüfungsausschuss durch deren Vorsitzende.

SCHWERPUNKTE DER BERATUNGEN IM AUFSICHTSRAT

Unsere Beratungen und Diskussionen im Berichtsjahr konzentrierten sich hauptsächlich auf die aktuelle Geschäfts- und Risikolage der DEUTZ AG sowie die operative und strategische Entwicklung des Unternehmens. Eine besondere Rolle spielten dabei die bestehenden Joint Ventures, vor allem in China, sowie die gemeinsam mit Volvo geplante Gründung eines weiteren, mehrheitlich DEUTZ gehörenden, chinesischen Joint Ventures zur Produktion von 4- bis 8-Liter-Motoren. Über diese Themen hat der Vorstand regelmäßig berichtet; in unserer Sitzung am 26. Juni 2012 haben wir der Aufnahme von Gesprächen mit dem Ziel der Gründung des neuen chinesischen Joint Ventures mit Volvo grundsätzlich zugestimmt.

Weitere wichtige Beschlüsse betrafen die Genehmigung der strategischen Ziele, die Zustimmung zum Abschluss einer neuen Finanzierung über insgesamt 250 Mio. € sowie die Zustimmung zur Auflösung des Joint Ventures mit Bosch und Eberspächer. Wie in jedem Jahr haben wir außerdem Beschlüsse über die Zielerreichung und damit über die variable Vergütung des Vorstands für das vorherige sowie über die Festlegung seiner Ziele für das laufende Geschäftsjahr gefasst.

Die umfassende, regelmäßige und zeitnahe Information des Aufsichtsrats durch den Vorstand war stets gewährleistet. Außerhalb der Sitzungen informierte der Vorstand die Mitglieder des Aufsichtsrats regelmäßig schriftlich über wichtige Ereignisse. Der Vorstandsvorsitzende hielt darüber hinaus steten Kontakt zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und unterrichtete ihn umfassend und zügig über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle und anstehenden Entscheidungen. Sämtliche nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat auf Grundlage der Berichte und Beschlussvorlagen des Vorstands sowie, falls notwendig, nach Vorbereitung durch seine zuständigen Ausschüsse.

PERSONALIA

Nach intensiver Vorbereitung durch den Personalausschuss hat der Aufsichtsrat die folgenden Personalentscheidungen getroffen: Wir haben die Bestellung von Herrn Dr. Leube zum Vorstandsmitglied bis zum 31. Dezember 2017 verlängert, ihn auch für diesen Zeitraum zum Vorstandsvorsitzenden ernannt und der entsprechenden Neufassung seines Dienstvertrages zugestimmt. Außerdem haben wir Herrn Michael Wellenzohn für die Dauer von drei Jahren zum weiteren Vorstandsmitglied bestellt und dem Abschluss eines Dienstvertrags mit ihm zugestimmt. Herr Wellenzohn hat die Zuständigkeit für Vertrieb und Marketing von Herrn Dr. Leube übernommen und ist seit dem 1. März 2013 für die DEUTZ AG tätig. Schließlich haben wir den Dienstvertrag von Frau Dr. Haase an die Bestimmungen des Gesetzes über die Angemessenheit der Vorstandsvergütung angepasst. Damit entsprechen nunmehr die Dienstverträge aller Vorstandsmitglieder der DEUTZ AG diesem Gesetz.

CORPORATE GOVERNANCE: ENTSPRECHENSERKLÄRUNG MIT WENIGEN ABWEICHUNGEN

Der Aufsichtsrat hat sich eingehend mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex in den jeweils gültigen Fassungen vom 26. Mai 2010 und vom 15. Mai 2012 auseinandergesetzt und gemeinsam mit dem Vorstand eine Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) abgegeben. Diese enthält nur wenige Abweichungen vom Kodex und steht seit dem 12. Dezember 2012 auf der Internetseite der Gesellschaft - www.deutz.com - unter Investoren/Corporate Governance zum Download zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat die Effizienz seiner Arbeit im Geschäftsjahr 2012 - wie schon in den Vorjahren - dadurch geprüft, dass jedes Mitglied einen ausführlichen Fragebogen ausgefüllt hat. Die Auswertung dieser Fragebogenaktion ist in der Sitzung des Gremiums am 27. September 2012 vorgestellt und intensiv erörtert worden. Insgesamt kam der Aufsichtsrat dabei zu positiven Ergebnissen.

EFFIZIENTE ARBEIT DURCH VIER AUSSCHÜSSE

Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, um seine Aufgaben effizient zu erfüllen. Die Ausschüsse bereiten unterschiedliche Themen und Beschlüsse für das Aufsichtsratsplenum sachgerecht vor. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie die weiteren Mandate seiner Mitglieder sind auf den Seiten 100 bzw. 101 dieses Geschäftsberichts separat dargestellt.

Der Personalausschuss bereitet die Entscheidungen des Aufsichtsrates über folgende Punkte vor: die Bestellung von Vorstandsmitgliedern; Inhalt, Abschluss und Änderung der Dienstverträge mit den vom Aufsichtsrat bestellten Vorstandsmitgliedern, einschließlich der dienstvertraglich geregelten Vergütung; sowie alle sich in diesem Zusammenhang ergebenden Fragen. Der Ausschuss tagte im Berichtsjahr sechzehnmal und bereitete dabei vor allem die oben (unter Personalia) genannten Beschlüsse sowie die Beschlüsse über die Zielerreichung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2011 und über die Festlegung der Vorstandsziele für das Geschäftsjahr 2012 vor.

Schwerpunkte der Arbeit des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr waren die Beurteilung des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2011 sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der verkürzte Konzernabschluss zum 30. Juni 2012 und dessen prüferische Durchsicht, die Zwischenberichte zum 31. März und 30. September 2012 und die Besprechung des Prüfungsauftrags des Wirtschaftsprüfers zum 31. Dezember 2012. Daneben befasste sich der Prüfungsausschuss insbesondere mit den Themen Risikomanagement, Compliance, internes Kontrollsystem, Unternehmensplanung, Key Performance Indikatoren sowie mit der Entwicklung der Beteiligungsstrukturen. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr viermal. Die Abschlussprüfer nahmen an drei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) nimmt die in § 31 Abs. 3 MitbestG beschriebenen Aufgaben wahr. Er musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.

Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsratsplenum geeignete Kandidaten als Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorzuschlagen, und besteht aus drei von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern des Aufsichtsrats. Der Ausschuss hat im vergangenen Jahr fünfmal getagt. Dabei befasste er sich mit Besetzungskriterien und Vergütungssystemen für den Aufsichtsrat sowie mit der Nachfolge für die Herren Dr. Carozza und Dr. Lichtenauer, die ihre Aufsichtsratsmandate mit Wirkung zum 25. September 2012 niedergelegt hatten.

Über die Ergebnisse der Beratungen in den Ausschüssen wurde jeweils der gesamte Aufsichtsrat informiert; soweit die Ausschüsse Beschlussempfehlungen abgegeben haben, hat der Aufsichtsrat diesen zugestimmt.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS EINGEHEND GEPRÜFT

Der vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellte Jahresabschluss der DEUTZ AG, der nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte (jeweils für das Geschäftsjahr 2012) wurden von dem durch die Hauptversammlung am 26. April 2012 gewählten Abschlussprüfer, der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte uneingeschränkte Bestätigungsvermerke.

Der Jahresabschluss der DEUTZ AG und der Konzernabschluss, die jeweiligen Lageberichte sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern vor und wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Der Abschlussprüfer hat das Prüfungsergebnis dem Prüfungsausschuss in dessen Sitzung am 4. März 2013 sowie dem Aufsichtsrat in dessen Sitzung am 14. März 2013 ausführlich erläutert und vertiefende Fragen beantwortet.

Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfungsberichte für die DEUTZ AG und den Konzern zu. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichts-rat gegen den Jahres- und Konzernabschluss keine Einwände und billigt ihn. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS UND SEINER AUSSCHÜSSE

Nachdem die Herren Dr. Carozza und Dr. Lichtenauer ihre Ämter als Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG mit Wirkung zum 25. September 2012 niedergelegt hatten, hat das Amtsgericht Köln auf Antrag des Vorstands und gemäß der Empfehlung des Nominierungsausschusses Frau Sofia Frändberg und Herrn Torbjörn Holmström mit Wirkung zum 26. September 2012 zu Mitgliedern des Aufsichtsrats der DEUTZ AG bestellt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Carozza und Herrn Dr. Lichtenauer für ihre verdienstvolle Tätigkeit und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Die Zusammensetzung der Ausschüsse des Aufsichtsrats hat sich im Geschäftsjahr 2012 nicht verändert.

INTERESSENKONFLIKTE

Für die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Francesco Carozza (bis zum 25. September 2012) bzw. Dr. Lodovico Bussolati bestand bzw. besteht aufgrund ihrer Funktionen bei Gesellschaften der SAME DEUTZ-FAHR-Gruppe, die zugleich wichtige Kunden der DEUTZ AG sind, ein Interessenkonflikt. Das Gleiche gilt für die Aufsichtsratsmitglieder Sofia Frändberg und Torbjörn Holmström aufgrund ihrer Funktionen in der Volvo-Gruppe. Der Aufsichtsratsvorsitzende prüfte bzw. prüft in jedem einzelnen Fall, ob Herr Dr. Carozza bzw. Frau Frändberg, Herr Holmström und/ oder Herr Dr. Bussolati aufgrund dieses Interessenkonflikts in ihren Mitwirkungsmöglichkeiten im Aufsichtsrat beschränkt waren bzw. sind. Im Geschäftsjahr 2012 war das nicht der Fall.

Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DEUTZ AG im In- und Ausland, den gewählten Vertretern der Belegschaft sowie dem Vorstand für die im Geschäftsjahr 2012 geleistete Arbeit und den hohen Einsatz seinen Dank und seine Anerkennung aus.

Köln, im März 2013

Der Aufsichtsrat

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG DES AUFSICHTSRATS UND DES VORSTANDS DER DEUTZ AG GEMÄß § 161 AKTIENGESETZ

Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Governance Kodex" in den jeweils gültigen Fassungen vom 26. Mai 2010 und vom 15. Mai 2012 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2011 mit den folgenden Abweichungen entsprochen wurde und entsprochen wird:

1. Die von der DEUTZ AG für Aufsichtsratsmitglieder abgeschlossene D&O Versicherung sieht entgegen Nr. 3.8 Abs. 2 und Abs. 3 des Deutschen Corporate Governance Kodex keinen Selbstbehalt vor. Bei Aufsichtsratsmitgliedern wird ein solcher Selbstbehalt nach wie vor nicht als geeignetes Steuerungsmittel angesehen.

2. Bei der DEUTZ AG gibt es entgegen Nrn. 5.1.2 Abs. 2 Satz 3 und 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 des Deutschen Corporate Governance Kodex weder für Vorstands- noch für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze. Mit dieser Abweichung möchte die DEUTZ AG sich die Möglichkeit erhalten, von der langjährigen Erfahrung älterer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu profitieren.

3. Entgegen Nr. 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex enthält § 15 Abs. 2 der Satzung der DEUTZ AG eine klassische Dividendentantieme. Da diese Art der erfolgsorientierten Aufsichtsratsvergütung sowohl langjähriger Übung bei der DEUTZ AG als auch, wie sich aus § 113 Abs. 3 AktG ergibt, einer vom Gesetzgeber grundsätzlich akzeptierten Gestaltungsform entspricht, möchte die DEUTZ AG bis auf weiteres daran festhalten.

Köln, im Dezember 2012

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