Annual Report • May 20, 2010
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer

Die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 war der Auslöser dafür, dass die Wirtschaftskrise, die als Bankenkrise begann, auch auf die Realwirtschaft übergegriffen hat. Im ersten Quartal 2009 brach die Wirtschaft in Deutschland um über 13 % gegenüber dem Vorjahresquartal ein, die schlimmste Krise seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts und ohne Vergleich in modernen Volkswirtschaften. Entsprechend unsicher war auch jegliche Planung. Konsequenterweise entwickelten wir verschiedene Szenarien abhängig von der weiteren Entwicklung anstelle der normalerweise üblichen Geschäftsjahresplanung.
Die Geschäftsentwicklung blieb hinter unseren ursprünglichen Erwartungen deutlich zurück. Umsatz und Absatz haben sich mehr als halbiert.
Als Reaktion auf den dramatischen Einbruch haben wir schnellstmöglich die Produktionskapazitäten angepasst. Mit dem Restrukturierungsprogramm MOVE haben wir frühzeitig Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerungen eingeleitet. Dazu zählten auch Personalmaßnahmen. Bereits ab Januar 2009 nutzten wir in großem Umfang das Instrument der Kurzarbeit. Zudem wurden Leiharbeitsverträge beendet, Zeitarbeitsverträge nach deren Ablauf nicht verlängert und Vorruhestandsregelungen eingesetzt. Insgesamt konnten wir so innerhalb kurzer Zeit sozialverträglich rund 25 % der Stellen einsparen. In einem zweiten Schritt wurden im Rahmen eines Sozialplans weitere rund 600 Mitarbeiter reduziert, wobei wir wiederum den wesentlichen Abbau sozialverträglich erreichen konnten. Dennoch konnte der Volumenrückgang nicht vollständig kompensiert werden. Das operative Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) ist mit -46,3 Mio. € entsprechend deutlich negativ ausgefallen.
Reduzierung von Vorräten und Sicherstellung der notwendigen Liquidität, das waren die Gebote der Stunde im Krisenjahr 2009. Hier erreichten wir eindrucksvolle Ergebnisse:
Die Vorräte wurden nahezu halbiert, die Liquidität stieg sogar leicht an ohne Reduzierung unserer Investitionen. Im Gegenteil, wir haben sie im Bereich Forschung und Entwicklung weiter erhöht, um unsere Marktposition als Technologieführer zu halten und weiter auszubauen.
Unsere Eigenkapitalquote ist weiterhin auf hohem Niveau. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung war die Einhaltung der Finanzkennzahlen im Rahmen unserer Finanzierung gefährdet. Wir haben daher frühzeitig Verhandlungen mit den US-amerikanischen Investoren aufgenommen und mit der jetzt erzielten grundsätzlichen Einigung mit unseren Hausbanken und den Investoren einen wesentlichen Schritt zu einer dauerhaften Neustrukturierung der Finanzierung getan. Für Forschung und Entwicklung werden weiterhin hohe Anforderungen an die Liquidität gestellt werden, aber wir können aus einer guten Position heraus mit »neuem Antrieb« in das Geschäftsjahr 2010 starten.
DEUTZ liefert die treibende Kraft für Arbeit und Mobilität - als unabhängiger Hersteller von kompakten Dieselmotoren im Leistungsbereich von 19 kW bis 560 kW für On- und Non-Road-Anwendungen1) .
Die operativen Aktivitäten des DEUTZ-Konzerns gliedern sich in die beiden Segmente DEUTZ Compact Engines und DEUTZ Customised Solutions. Hierbei umfasst das Segment DEUTZ Compact Engines flüssigkeitsgekühlte Motoren kleiner 4 Liter Hubraum und Motoren mit 4 bis 8 Liter Hubraum, während sich das Segment DEUTZ Customised Solutions auf luftgekühlte Motoren sowie große flüssigkeitsgekühlte Motoren mit mehr als 8 Liter Hubraum konzentriert. Insgesamt ist DEUTZ in der Entwicklung, Konstruktion, Produktion sowie im Vertrieb und Service von wasser-, öl- und luftgekühlten Dieselmotoren aktiv.

1) On-Road-Anwendungen: motorbetriebene Nutzfahrzeuge mit Straßenzulassung; Non-Road-Anwendungen: motorbetriebene Geräte ohne Straßenzulassung
Unser Produktprogramm umfasst die folgenden Anwendungsbereiche:
Baumaschinen, Flur-/Förderzeuge, Flugfeldgeräte, Untertagegeräte
Aggregate, Pumpen, Kompressoren
Traktoren, Landmaschinen
Nutzfahrzeuge (Lastkraftwagen, Busse), Schienenfahrzeuge, Spezialfahrzeuge
unter anderem Marine

Zu dieser Produktpalette bieten wir passende Serviceleistungen, die sich konsequent an den Bedürfnissen unserer Kunden orientieren und die wir entsprechend stetig ausbauen. Wir garantieren eine reibungslose Ersatzteilversorgung und unterstützen unsere Kunden bei Reparaturen, Wartung und Instandhaltung ihrer DEUTZ-Fahrzeuge und -Maschinen. Hierzu verfügt DEUTZ über ein weltweites Servicenetz aus eigenen Tochtergesellschaften, Service-Centern und Vertragshändlern. Zentraler Bestandteil unseres Servicegeschäfts ist zudem das Angebot von Austauschteilen und -motoren, das wir unter dem Namen »DEUTZ Exchange« zusammengefasst haben und im Segment DEUTZ Customised Solutions führen.
In einem globalisierten Markt ist DEUTZ international sehr gut aufgestellt. DEUTZ-Kunden werden von neun Vertriebsgesellschaften, neun Vertriebsbüros und über 800 Vertriebs- und Servicepartnern in mehr als 130 Ländern der Erde betreut. Unsere Führungs- und operative Konzernobergesellschaft ist die DEUTZ AG mit Sitz in Deutschland (Köln); sie wiederum besitzt verschiedene Tochtergesellschaften im In- und Ausland. Zu den Tochtergesellschaften gehören ein Produktionsstandort in Spanien sowie mehrere Unternehmen mit Vertriebs- und Servicefunktionen. Darüber hinaus betreibt DEUTZ die Joint Ventures DEUTZ AGCO MOTORES S.A. in Argentinien sowie in China DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. und Weifang Weichai-Deutz Diesel Engine Co., Ltd. Damit zeigen wir Präsenz im stark wachsenden chinesischen Markt.
Zum 31. Dezember 2009 wurden neben der DEUTZ AG drei inländische (31. Dezember 2008: 3) und zehn ausländische Gesellschaften (31. Dezember 2008: 10) in den Konzernabschluss einbezogen. In der Anlage zum Konzernanhang sind die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften des DEUTZ-Konzerns mit Stichtag 31. Dezember 2009 auf Seite 111 aufgeführt.
Der weltweite Markt für Dieselmotoren teilt sich in mehrere Marktsegmente auf, die sich sowohl technisch als auch nach industriellen Einsatzbereichen abgrenzen lassen: Ein großes Teilsegment stellen Dieselmotoren für Personenkraftwagen und kleine Nutzfahrzeuge bis zirka 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht dar. Dieselmotoren für diese Anwendungen sind deutlich leichter, für geringere Belastungen ausgelegt und arbeiten durchweg mit höheren Drehzahlen als die von DEUTZ hergestellten Motoren für professionelle Anwendungen. Diese kommen beispielsweise in Baumaschinen, Landmaschinen, Pumpen und Stromerzeugungsaggregaten sowie mittelschweren und schweren Lastkraftwagen und Bussen zum Einsatz.
Das deutlich kleinere Marktsegment teilt sich wiederum in zwei Bereiche. Zum einen in ein technisch sehr anspruchsvolles Segment mit Leistungen zwischen 19 und 560 kW für Länder mit hohen Anforderungen an die Umweltqualität - also niedrige Geräusch- und Abgasemissionen. Zum anderen in ein auf älterer Technik basierendes Segment in Ländern mit geringen Emissionsanforderungen. Hier dominieren sehr einfache und kostengünstige Motoren, die vorwiegend in Asien und Osteuropa auf teilweise veralteten Produktionseinrichtungen hergestellt werden.
Das technisch anspruchsvolle Segment, umfasst folgende zwei Bereiche: den für Motorenanbieter kaum zugänglichen sogenannten Captive-Bereich - hier verfügen die Endgerätehersteller auch über eine eigene Motorenproduktion, und den Non-captive-Bereich, in dem die Endgerätehersteller Motoren von anderen Anbietern nachfragen. In diesem technisch anspruchsvollen Non-captive-Markt ist DEUTZ mit seinen hochwertigen Motoren weltweit aktiv. Ausgenommen hiervon sind lediglich der nordamerikanische Nutzfahrzeugmarkt, für den DEUTZ keine Produkte anbietet sowie der weitgehend geschlossene südamerikanische Markt, in dem DEUTZ nur über das argentinische Joint Venture mit einer sehr eingeschränkten Produktauswahl vertreten ist.
In dem für uns relevanten Non-captive-Motorenmarkt dominieren neben DEUTZ auch Motorenanbieter aus Westeuropa, Nordamerika und Japan. Deren Produktprogramme sind zwar technisch mit unserem vergleichbar, aber nicht identisch. Insbesondere hinsichtlich der Leistungsabdeckung und der Angebote für verschiedene Anwendungsbereiche ergeben sich teilweise erhebliche Unterschiede. DEUTZ hat sich in diesem Markt- und Wettbewerbsumfeld in den letzten Jahren eine hervorragende Position als einer der größten Anbieter erarbeitet.
scroll
| Anwendungssegment | Anwendungen | Hauptwettbewerber Europa und Nordamerika (in alphabetischer Reihenfolge) |
|---|---|---|
| Mobile Arbeitsmaschinen | Baumaschinen Flugfeldgeräte Flurförderzeuge Untertagegeräte | Caterpillar Cummins Kubota Perkins |
| Stationäre Anlagen | Stromerzeugungsaggregate Kompressoren Pumpen | Deere Kubota Perkins Yanmar |
| Landtechnik | Traktoren Erntemaschinen | Cummins Kubota Perkins Yanmar |
| Automotive | Lastkraftwagen Busse Schienenfahrzeuge | Cummins DAF Fiat Powertrain MAN |
| Marine | Schiffsantriebe Bordaggregate | Deere Kubota Otosan Perkins |
Der DEUTZ-Konzern definiert sowohl seine Budgetziele als auch seine mittelfristigen Unternehmensziele anhand ausgewählter betrieblicher Kenngrößen. Diese erfassen wir in einem internen Steuerungssystem. Um nach dem Krisenjahr wieder zu einem profitablen Wachstum zurückzukehren, überwachen wir laufend eine Reihe von Steuerungskennziffern. Dies sind zum einen Absatz und Umsatz in Verbindung mit der EBIT-Rendite. Zum anderen steuern wir das gebundene Kapital über die Working-Capital-Quote1) und das Investitionsvolumen. Dieses wiederum bestimmt im Zusammenhang mit der Working-Capital- und der EBIT-Optimierung den Return on Capital Employed2) . Bei der Steuerung der Liquidität steht die Kennzahl Free Cashflow3) im Fokus. Anhand dieser Kennzahlen unterziehen wir den finanziellen Handlungsspielraum des Konzerns laufend einer Soll-Ist-Betrachtung, damit wir im Fall signifikanter Abweichungen entsprechend schnell eingreifen können.
Um vorausschauend handeln und zeitnah reagieren zu können, hat DEUTZ ein Frühwarnsystem auf Basis der Steuerungskennzahlen festgelegt. Der Vorstand verfolgt die Entwicklung der Kenngrößen anhand eines monatlichen Berichtswesens. Damit stellt er sicher, dass er auf aktuelle Geschäftsentwicklungen schnell reagieren kann. Parallel dazu sorgen wir durch eine fundierte Ursachenanalyse dafür, dass Risiken minimiert und Chancen genutzt werden. Dreimal jährlich erstellen wir eine Jahresprognose für alle Messgrößen. So gewährleistet DEUTZ optimale Transparenz hinsichtlich der Geschäftsentwicklung - davon profitieren sowohl unser Unternehmen als auch alle Stakeholder.
1) Working-Capital-Quote: Verhältnis Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) bezogen auf den Durchschnitt von vier Quartalen zum Umsatz der letzten zwölf Monate
2) Return on Capital Employed (ROCE): gemessen durch das Verhältnis von EBIT zu durchschnittlichem Capital Employed. Capital Employed: Bilanzsumme abzüglich Zahlungsmittel und -äquivalente, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten basierend auf Durchschnittswerten von zwei Bilanzstichtagen
3) Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und aus Investitionstätigkeit abzüglich Zinsausgaben
Unsere nachfolgend dargestellten Kennzahlen - insbesondere die ergebnisorientierten - spiegeln den drastischen Einbruch des Absatzes aufgrund des angespannten konjunkturellen Umfelds wider:
scroll
| 2009 | 2008 | ||
|---|---|---|---|
| Umsatz | in Mio. € | 863,4 | 1.495,0 |
| Absatz | in Stück | 117.961 | 252.359 |
| EBIT-Rendite vor Einmaleffekten | in % | -5,4 | 1,5 |
| Working-Capital-Quote (Stichtag) | in % | 11,4 | 13,7 |
| Working-Capital-Quote (Durchschnitt) | in % | 20,6 | 16,2 |
| ROCE vor Einmaleffekten | in % | -6,4 | 4,0 |
| Free Cashflow | in Mio. € | 12,6 | -23,3 |
Unabhängig von konjunkturellen Schwankungen ist die kontinuierliche Optimierung der Konzernsteuerung ein übergeordnetes Ziel von DEUTZ. Den möglichen Spielraum dafür zeigt dabei die jährliche Planung aller Kenngrößen auf. Diese basiert zum einen auf den internen Einschätzungen unserer künftigen Geschäfte, zum anderen auf Vergleichswerten von Wettbewerbern. Die Unternehmensplanung von DEUTZ erfolgt »bottom up« - jede Organisationseinheit stellt für ihren Verantwortungsbereich Detailpläne auf. Somit sind die wesentlichen Kenngrößen auf der jeweils relevanten Hierarchieebene für die operative Steuerung verfügbar. Sowohl die konkreten Absatz- und Umsatzziele als auch die künden- und produktbezogenen Ziele (EBIT-Margen) werden jährlich auf Basis der Konzernziele mit den operativen Bereichen abgestimmt.
Um das gebundene Kapital zu optimieren, legen wir Working-Capital-Ziele für die einzelnen Gesellschaften des DEUTZ-Konzerns fest. Die Teilziele für »Vorräte«, »Forderungen aus Lieferungen und Leistungen« sowie »Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen« werden jeweils auf die einzelnen verantwortlichen Mitarbeiter heruntergebrochen.
Wir verfolgen einen langfristigen Wachstumskurs: Darum haben wir das Investitionsmanagement als einen zentralen Aspekt bei der Steuerung des gebundenen Kapitals zentralisiert: Klare Budgetvorgaben fixieren das Investitionsniveau; der konkrete Bedarf leitet sich aus der mittelfristigen Absatzplanung und den daraus resultierenden Anforderungen an Kapazitäten und Technologien ab. Im Rahmen der jährlichen Budgetgespräche stimmen die Verantwortlichen Investitionsniveau und einzelne Projekte mit der Finanzplanung ab und schreiben diese fest. Vor jeder konkreten Projektfreigabe steht eine zusätzliche detaillierte Prüfung, bei der wir die gängigen Methoden der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung nutzen (interner Zinsfuß, Amortisationszeit, NPV = Net Present Value, Gewinn- und Verlustrechnung, Kostenvergleiche). Erst wenn diese Wirtschaftlichkeitsprüfung eindeutig positiv ausfällt, wird das Projekt mit dem entsprechenden Budget genehmigt.
Als Cash-orientierte Kennzahl zur Steuerung dient uns der Free Cashflow; damit sichern wir die notwendigen Investitionen für die Zukunft.
Die weltweite Konjunkturkrise, die im zweiten Halbjahr 2008 ihren Anfang nahm, setzte sich in der ersten Jahreshälfte 2009 fort. Vor allem im ersten Quartal 2009 sahen wir starke negative Abweichungen gegenüber dem Vorjahr- und zwar bei den wesentlichen Konjunkturindikatoren in nahezu allen Regionen und Branchen. Im zweiten Quartal verlangsamte sich die Abwärtsbewegung erstmals und das dritte Quartal bewies sowohl in Euroland als auch in den USA, dass der Boden endlich erreicht war - trotz der urlaubsbedingten Schwächen in den westlichen Industrieländern. Diese Erholung setzte sich auch - außer in Japan - in den wichtigen Märkten fort.
Wie fest jedoch die Rezession auch im Jahr 2009 den Weltmarkt im Griff hatte, zeigt ein Blick auf die Konjunkturdaten1) : Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging weltweit gegenüber dem Vorjahr um 1,1% zurück, die Investitionen sanken um 9,3 % und die Exporte fielen um 12,2%. Während sich das BIP in Asien - Japan ausgenommen - lediglich auf 5,4 % abschwächte, traf es die westlichen Industrienationen besonders hart: In den USA sank das BIP um 2,5 %, die Investitionen um 23,9%, die Exporte um 10,4 % und die Industrieproduktion um 7,0%. In den Ländern der europäischen Währungsunion war der Rückgang des BIP mit 3,9% noch stärker. Hier gingen die Investitionen um 10,4 % und die Exporte um 14,0% zurück. Die starke Exportabhängigkeit des Euroraums zeigte sich in einer um 14,5% ebenfalls deutlich gesunkenen Industrieproduktion. Der langjährige Exportweltmeister Deutschland war überproportional betroffen: Das BIP im größten Einzelmarkt der DEUTZ AG sank um 4,9%, die Investitionen um 8,3 % und die Exporte fielen um 14,8%. Die Auswirkungen auf die Industrieproduktion waren mit einem Einbruch um 16,0 % enorm.
Die Rezession wirkte sich auf unsere Hauptabnehmerbranchen unterschiedlich aus: Die EU-weite Produktion für schwere Lastkraftwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen brach im vergangenen Jahr um 66,4%1) ein. Ebenfalls stark betroffen war die Maschinenbauindustrie2) , deren Umsatz weltweit um 19,0 % zurückging. Dabei zeigten sich hier die gleichen regionalen Tendenzen wie in der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung: Während der Umsatz in China noch um 10,0 % stieg, sanken die Umsatzzahlen in den USA und in Westeuropa gleichermaßen um 25,0% und in Deutschland um 23,1 %. Überproportional traf es dabei die deutsche Baumaschinenindustrie: Hier gingen die Umsätze im vergangenen Jahr um 45,0% zurück, die Auftragseingänge in diesem Bereich brachen sogar um 50,0% ein. Die Landtechnikbranche in Deutschland verlor mit einem Umsatzminus von 25,0% demgegenüber deutlich weniger stark.
1) Quelle: Deutsche Bank AG, Economic Research Bureau Frankfurt
Die gleichen Tendenzen zeigen sich in den Untersuchungen des internationalen Marktforschungsinstituts Power Systems Research (PSR) für die weltweite Dieselmotorenbranche3) : Der Motorenabsatz in diesem für DEUTZ entscheidenden Markt4) sank im Vergleich zum Jahr 2008 um rund 24%. Besonders stark betroffen waren dabei die USA mit einem Minus von circa 39% und Europa mit einem Rückgang von 30%. Sogar die wachstumsstarken asiatischen Länder mussten bei kompakten Dieselmotoren für industrielle Anwendungen einen Markteinbruch von 13% verkraften. Mit über 42 % war der Rückgang bei Motoren für mittelschwere Nutzfahrzeuge besonders hoch, gefolgt von Motoren für Schiffsanwendungen mit rund 32% und Motoren für mobile Arbeitsmaschinen mit über 25%; der Markt für Dieselmotoren in Landmaschinen schrumpfte um rund 16 %. Auch in den einzelnen Anwendungsbereichen zeigten sich regionale Unterschiede: Besonders gravierend waren die Einbrüche bei Motoren für mobile Arbeitsmaschinen - mit einem Minus von fast 41% in den USA und von zirka 33 % in Europa. In beiden Fällen war der negative Ausschlag viel stärker als im weltweiten Durchschnitt.
Zusätzlich verstärkten Bestandsreduzierungen in der gesamten Lieferkette die konjunkturbedingten Nachfrageeinbrüche im vergangenen Jahr. Zum einen verkaufte der Handel eingelagerte Baumaschinen, Traktoren oder Nutzfahrzeuge erst einmal ab, bevor er neu bestellte. Zum anderen reduzierten die Gerätehersteller selbst ihre Lagerbestände an fertigen Geräten und Motoren. Das Gleiche traf auf die Motorenbestände in den Handelsorganisationen der Motorenhersteller zu. Da alle diese Bestände im Sinne eines betriebswirtschaftlich optimalen Bestandsmanagements auf das absolute Minimum reduziert wurden, kam die eigentliche Marktnachfrage nur gedämpft bei den Lieferanten an. Dieser Effekt ist umso größer, je länger die sogenannte »Supply Chain« zum Markt ist: Für einen Komponentenlieferanten wie DEUTZ, der bis zu fünf Handelsstufen vom Endkunden entfernt ist, hatten die Bestandsreduzierungen der Lieferkette im abgelaufenen Geschäftsjahr signifikante Auswirkungen. Diese Effekte haben die einschlägigen Marktstudien ebenso wenig reflektiert wie die verstärkenden oder kompensierenden Effekte, die sich aus der jeweils individuellen Gewichtung der Absatzanteile in den verschiedenen Regionen, Anwendungssegmenten und Leistungsklassen ergeben.
Wichtigster Markt war auch 2009 Europa (ohne Deutschland): Mit 66.146 abgesetzten Motoren (2008: 126.190 Stück) verkauften wir mehr als die Hälfte - 56% (2008: 50%) - unserer Motoren in das europäische Ausland. Während die Verkaufszahlen in den ersten neun Monaten um knapp die Hälfte zurückgingen, sahen wir im vierten Quartal 2009 eine Erholung. Die Absatzzahlen lagen für das europäische Ausland um 8,2% über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die konjunkturelle Erholung, die im Euroraum schon zur Jahresmitte einsetzte und die gesamtwirtschaftliche Produktion ankurbelte, erreichte also auch DEUTZ.
Brachen die Verkaufszahlen in Amerika im Jahr 2009 insgesamt zu drei Vierteln ein, so verzeichneten wir in den letzten drei Monaten »nur« noch ein Minus von etwa 50% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - ein erstes Anzeichen für eine wirtschaftliche Stabilisierung in den USA.
Beim Absatz nach Anwendungsbereichen ragte die Landtechnik heraus: So sanken die Verkaufszahlen in diesem Bereich letztes Jahr »nur« um etwa 21 %, während beispielsweise das Absatzvolumen mobiler Arbeitsmaschinen um fast 70% einbrach.
Damit bestätigt sich die langjährige Erfahrung: Die Landtechnik erreichen Konjunkturzyklen später als andere Maschinenbausegmente; die Veränderungen nach oben und unten sind zudem weniger stark. Für uns ist dies ein wesentlicher Grund, um unsere Marktposition auf dem Agrarsektor in Zukunft weiter auszubauen. Mit zwei neuen Motorenserien mit weniger als 4 Liter Hubraum, die in den Jahren 2011 beziehungsweise 2012 in Serie gehen werden, bieten wir auch in Zukunft Motoren an, die nicht nur für den Industrieeinsatz, sondern auch für den Einsatz im Traktor geeignet sind.
Der DEUTZ-Konzernumsatz betrug zum Jahresende 2009 gut 863 Mio. € und ist damit aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise um über 40% eingebrochen. Im Jahr 2008 hatten wir noch Erlöse in Höhe von 1.495 Mio. € erzielt. Die positive Entwicklung im vierten Quartal 2009 zeigt jedoch, dass wir den Tiefpunkt überwunden haben: Es war das umsatzstärkste Quartal im Geschäftsjahr 2009. Gegenüber dem dritten Quartal stiegen die Umsätze um fasst 19 %, auch wenn sie noch etwa 27 % unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums lagen.
1) Quelle: ACEA- European Automobile Manufacturers' Association, Brüssel
2) Quelle: VDMA - Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Frankfurt
3) Quellen: PSR - Power Systems Research, eigene Berechnungen
4) Weltmarkt für Dieselmotoren, reduziert um für DEUTZ nicht relevante Regionen, Anwendungssegmente, Technologiesegmente und Leistungsklassen
Umsatz in Europa zum Jahresende im Plus Der Umsatzeinbruch auf Konzernebene war nicht überall gleich stark: Dies zeigt der Blick auf den Umsatz nach Regionen. Am stärksten traf uns der Rückgang auf unserem wichtigsten Markt. In Europa (ohne Deutschland) sanken die Erlöse im Berichtsjahr um 39,5% - von 744,6 Mio. € (2008) auf 450,4 Mio. € (2009). Die gute Nachricht: Mit dem steigenden Absatz im letzten Jahresviertel 2009 drehte die Umsatzentwicklung für das europäische Ausland wieder ins Plus: ein Zuwachs von 3,9% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Auf dem deutschen Markt gingen unsere Erlöse im Berichtsjahr um über 44% auf rund 202 Mio. € zurück, in Amerika sogar um mehr als 60% auf knapp 70 Mio. €. Hingegen war der Umsatzrückgang im asiatisch-pazifischen Raum vergleichsweise unterproportional. Hier wurden mit 83,5 Mio. € knapp 30% weniger erlöst als 2008.
Angesichts der schwachen Baukonjunktur traf es bei den Anwendungsbereichen unseren umsatzstärksten Bereich »Mobile Arbeitsmaschinen« - größter Anteil sind hierbei Baumaschinen -am härtesten. Die Erlöse sanken im letzten Jahr um zwei Drittel auf nur noch 177,7 Mio. € (2008: 529,8 Mio. €). Doch das Blatt wendet sich: Im vierten Quartal 2009 zeigt sich bei den Baumaschinen eine deutliche Erholung: Gegenüber dem Vorquartal legte der Umsatz wieder um 56 % zu, auch wenn er noch knapp 27 % unter Vorjahr lag. Diese Entwicklung bestätigt auch der Branchenverband VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau): »So fiel zuletzt beim Auftragseingang der Vorjahresvergleich mit jedem Monat etwas positiver aus. [...] Vor allem die Baumaschinen tragen den aktuell positiven Trend.«
Das Einkaufsmanagement bei DEUTZ musste sich - wie alle Bereiche des Unternehmens - im Geschäftsjahr 2009 neuen Herausforderungen stellen, denn die Weltwirtschaftskrise wirkte sich auch auf unsere Einkaufsaktivitäten aus. Trotz dieser wirtschaftlich schweren Zeiten waren wir bestrebt, gemeinsam mit unseren Partnern über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg nachhaltig zusammenzuarbeiten. Unsere Ziele haben wir erreicht: Wir haben die Kosten gesenkt, die Versorgungssicherheit gewährleistet - und trotz mancher finanziell instabiler Lieferanten das Qualitätsniveau gehalten und Preiserhöhungen abgewehrt.
Die zentrale Einkaufsorganisation bei DEUTZ ist für die Beschaffung von Guss- und Schmiedeteilen, Komponenten wie Turbolader, Pumpen oder Bausteinen zur Abgasnachbehandlung verantwortlich. Aber auch die Beschaffung von sogenanntem Nichtproduktivmaterial zählt dazu. Mit rund 40 Mitarbeitern ist der Großteil des Einkaufs am Standort Köln-Porz beschäftigt.
Die internationalen Rohstoffmärkte für Guss- und Schmiedeteile waren in den ersten beiden Quartalen 2009 durch eine erhebliche Korrektur nach unten geprägt: Die Preise sanken und normalisierten sich auf ein Niveau, das vor den Höchstständen des Jahres 2008 herrschte. Beispielsweise fiel der Preis für Gussschrott im Geschäftsjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr um rund 33%. Bei DEUTZ führte dies zu einem positiven Ergebniseffekt.
Im Jahr 2010 rechnen wir mit leicht steigenden Rohstoffpreisen, da die Weltwirtschaft auf dem Wege der Erholung ist und die Rohstoffnachfrage deswegen steigt. Die Preise für Nichteisenmetalle, Kupfer und Nickel stiegen bereits zum Jahresanfang 2009; Aluminium folgte diesem Trend ab Mitte des Jahres 2009.
Gießerei-Erzeugnisse zählen bei DEUTZ auch im Jahr 2009 zu den größten Positionen innerhalb des Materialaufwandes, gefolgt von Einspritzausrüstungen sowie Mess- und Regelanlagen. Konkret hatten Gießerei-Erzeugnisse einen Anteil von rund 57% am Materialaufwand, Einspritzeinrichtungen 17%, Mess- und Regelanlagen 5%. Das restliche Viertel des Materialaufwands verteilte sich auf Generatoren und Starter, Abgasturbolader, Dreh-, Blech-, DIN- und Normteile sowie Schmiedeteile.
Unser unternehmensweites Kosteneinsparungsprogramm »MOVE« sah beim Materialaufwand und bei anderen Teilen des Beschaffungsvolumens - etwa Hilfs- und Betriebsstoffe oder auch Dienstleistungsverträge - Kosteneinsparungen vor. Knapp die Hälfte der Einsparungen entfielen auf Kosteneffekte, die wir durch technische Verbesserungen erzielten, beispielsweise vereinfachte Bauteilkomplexität oder einfachere Bearbeitungsschritte sowie der Einsatz neuer Materialien und Legierungen. Einen etwa ebenso großen Betrag sparten wir durch die jährlichen Preisverhandlungen mit bestehenden Lieferanten für Material-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie materialnahen Dienstleistungen ein.
Im DEUTZ-Konzern sind die Fertigung von Komponenten und die Montage von Motoren an folgenden Standorten angesiedelt:
scroll
| Deutschland Region Köln |
Spanien Zafra |
Deutschland Ulm |
JV China Dalian |
JV Argentinien Buenos Aires |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Montage | • | • | •1) | •1) | |
| Komponentenfertigung | |||||
| Kurbelgehäuse | • | • | • | ||
| Zylinderköpfe | • | • | • | ||
| Kurbelwellen | • | • | |||
| Nockenwellen | • | • | |||
| Pleuel | • |
1) Die Joint Ventures in China und Argentinien werden at-equity konsolidiert.
Die gravierenden Absatzeinbußen aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise machten bereits im zweiten Halbjahr 2008 und verstärkt im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 entsprechende Anpassungen im Produktionsbetrieb erforderlich. Bereits ab Jahresmitte 2008 passte DEUTZ die Schichtmodelle an und stellte an den meisten Standorten von einem Dreischichtbetrieb auf einen Zweischichtbetrieb um, in vielen Bereichen sogar auf einen einschichtigen Betrieb. Gleichzeitig wurde die Anzahl der Leiharbeiter und der befristeten Arbeitsverhältnisse in allen Produktionsbereichen deutlich reduziert. Darüber hinaus wurde an den inländischen Standorten und teilweise auch im Ausland ab Dezember 2008 sowie im gesamten Jahr 2009 das Instrument der Kurzarbeit eingesetzt, um die Produktionskapazitäten an die weiter rückläufige Nachfrage anzupassen, ohne hochqualifiziertes Stammpersonal zu verlieren.
Der kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP), den wir bereits seit 2008 vorangetrieben haben, wurde im Jahr 2009 weiter intensiviert und konsequent ausgebaut. Im Rahmen des standortübergreifenden DEUTZ-Produktionssystems (DPS) werden Produktions- und Montageprozesse gezielt optimiert. Zu den eingesetzten und etablierten Werkzeugen gehören Workshops zum Thema Wertstromanalyse (Value Stream Mapping = VSM), die Einführung von KANBAN-Prozessen zur Vereinfachung dispositiver Prozesse und der dispositiven Steuerung, Rüstzeit-Workshops sowie die Nivellierung des Arbeitsaufkommens. Diese Maßnahmen dienen dem Ziel, Produktivität, Durchlaufzeiten, Bestände und Auslieferqualität signifikant zu verbessern und orientieren sich an der Produktionsphilosophie einer »Lean Production« - eine Produktion mit schlanken Prozessen -, orientiert an den Kundenbedürfnissen und der kontinuierlichen Optimierung der Wertschöpfung.
Am Standort Köln-Porz und Köln-Deutz wurden im Geschäftsjahr 2009 mit insgesamt 98.747 Motoren rund 54,8% weniger Motoren montiert als im Vorjahr (2008: 218.601 Motoren). Davon entfielen 71.753 Motoren auf den Hubraumbereich von 4 bis 8 Litern und 26.994 Motoren auf den Bereich unter 4 Litern Hubraum. In diesem von der Krise besonders stark betroffenen Bereich wurde die Produktion im Mai 2009 sogar auf einen Einschichtbetrieb zurückgefahren. Die geringe Auslastung nutzen wir zu einer grundlegenden Verbesserung der Logistikabläufe: Mit Gründung des externen DEUTZ-Sequenzcenters wurde im November 2009 der Grundstein für die Anpassung der Montageprozesse an die Anforderungen durch die weiter steigende Variantenvielfalt gelegt. Durch Bereitstellung der erforderlichen Materialien zur richtigen Zeit und in der vorgesehenen Reihenfolge (Just in time and Just in sequence) wird die Montage von logistischen Problemen entlastet.
Am Standort Ulm wurden im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 12.095 Motoren (2008: 31.444 Motoren) montiert, davon entfielen 10.160 Motoren auf luftgekühlte Baureihen und 1.935 Motoren auf wassergekühlte Reihen mit mehr als 8 Litern Hubraum. Die Auslastung sank gegenüber 2008 um rund 61%.
Nach dem Produktionsstopp kleiner luftgekühlter Motoren für den lokalen spanischen Markt im Jahr 2008 wurde das Werk in Zafra im vergangenen Jahr erfolgreich zu einer reinen Komponentenfertigung für Zylinderköpfe, Pleuelstangen und Zahnräder umstrukturiert. Aufgrund seiner hohen Wettbewerbsfähigkeit produziert der Standort neben DEUTZ auch für andere Kunden. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise machten sich auch in Zafra in einem erheblichen Personalabbau bemerkbar. Um trotz des Volumeneinbruchs qualifiziertes Fachpersonal halten zu können, wurde auch in Spanien ein der deutschen Kurzarbeit vergleichbares Instrument eingesetzt.
Das chinesische Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., das im August 2007 seine Geschäftstätigkeit aufgenommen hat, produzierte im Geschäftsjahr 2009 in den Werkshallen des Gemeinschaftsunternehmens rund 99.500 Motoren (2008: 97.000 Motoren) vorrangig für den lokalen chinesischen Nutzfahrzeugmarkt, davon rund 6.700 Dieselmotoren (2008: 7.000 Motoren) auf Basis lizenzierter DEUTZ-Technologie.
In Weifang - hier betreibt DEUTZ zusammen mit Weichai Power das Joint Venture Weifang Weichai-Deutz Diesel Engine Co., Ltd. - wurden im Geschäftsjahr 2009 über 22.000 Motoren (Vorjahr: 29.000 Motoren) für die Segmente Landtechnik, Aggregate, Baumaschinen, Automotive und Marine produziert, davon rund 2.900 Motoren für den Export, vorwiegend im Aggregatebereich.
Im Rahmen des argentinischen Joint Ventures DEUTZ AGCO MOTORES S.A. (DAMSA) liefen im Berichtsjahr gut 1.700 Motoren (Vorjahr: 3.400 Motoren) für den lokalen Markt, vorrangig für Landtechnik- und Busanwendungen, vom Band.
Der hohe Qualitätsstandard der DEUTZ-Motoren ist einer der herausragenden Erfolgsfaktoren des Unternehmens. Dies wurde unter anderem auch durch die erfolgreiche Re-Zertifizierung nach ISO 9001:2008 im ersten Quartal 2009 bestätigt. Diesen Standard wollen wir halten und dabei den künftig steigenden Anforderungen des internationalen Marktes sowie den strengeren gesetzlichen Abgasnormen Rechnung tragen. Deshalb hat DEUTZ auch im vergangenen Jahr weiter daran gearbeitet, das existierende Qualitätsmanagementsystem zu einem Total Quality Management-System zu erweitern.
Ein wesentlicher Schritt auf diesem Weg ist die Mitte 2009 eingeleitete Neuorganisation des Qualitätsbereichs. Dabei wurde die Verantwortung für alle operativen Qualitätssicherungsfunktionen des Zentralbereichs in die dezentralen Fertigungs- und Montagebereiche sowie in den Einkaufs- und Entwicklungsbereich verlagert, wodurch eine stärkere Identifikation der operativen Bereiche mit den Qualitätszielen sichergestellt wird. Gesteuert und überwacht wird das Qualitätssystem von einer TQM-Einheit im Zentralbereich Unternehmenssteuerung. Darüber hinaus wurde der Qualitätsbericht der DEUTZ AG (erschienen im vierten Quartal 2009) mit dem Ziel einer höheren Transparenz völlig neu gestaltet. Dadurch können weitere Maßnahmen für noch mehr Qualität und Kundenzufriedenheit schneller erkannt und effizienter umgesetzt werden.
Seit dem Jahr 2005 ist die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle bei DEUTZ stetig gesunken. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich diese Kennzahl, die als »Tausend-Mann-Quote« (TMQ)1) bezeichnet wird, noch um 33 % gegenüber dem Vorjahr verbessert.
1) Tausend-Mann-Quote: Anzahl der meldepflichtigen Unfälle pro Tausend Mitarbeiter
Im Geschäftsjahr 2009 gab es 21 meldepflichtige Arbeitsunfälle pro Tausend Mitarbeiter. Im Vorjahr wurden 33 Unfälle pro Tausend Mitarbeiter registriert. Bezogen auf die zuletzt verfügbare Kennzahl der Maschinen- und Metall-Berufsgenossenschaft, liegt die TMQ bei DEUTZ um ca. 56 % unter dem von den Unfallversicherungsträgern ermittelten Branchendurchschnitt.
Die Entwicklung dieser Kennzahl belegt, dass die installierten Konzepte und Maßnahmen zur Senkung von Arbeitsunfällen greifen. Dazu gehören die sicherheitstechnische Abnahme neuer Anlagen, Maschinen und Betriebsmittel und das Freigabeverfahren für Gefahrstoffe.

Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise wirkte sich negativ auf die Geschäftsentwicklung von DEUTZ aus. Wichtige Kennziffern - von Auftragsbestand bis Umsatz - blieben weit unter Vorjahresniveau. Allerdings konsolidierte sich die Situation im Laufe des Jahres und brachte im vierten Quartal 2009 sogar eine spürbare Erholung.

Der Auftragseingänge ist ein Barometer der zukünftigen Geschäftsentwicklung: Absatzzahlen und Erlöse folgen ihm mit einiger Verzögerung. Im Gesamtjahr 2009 sank der Auftragseingang auf Konzernbasis um rund 38% auf einen Wert von 842,3 Mio. € (2008: 1.363,5 Mio. €), eine Trendwende zeigte sich jedoch gegen Jahresende: Im vierten Quartal verbuchten wir in unseren Auftragsbüchern ein Plus von 8,4 % im Vergleich zum allerdings relativ schwachen Vorjahreszeitraum.
Im letzten Jahresviertel 2009 legten vor allem die Bestellungen bei den Mobilen Arbeitsmaschinen zu. Insbesondere der Baumaschinenbereich spürte sehr deutlich die wieder anziehenden Aufträge.
Im Bereich Service ging das Auftragsvolumen im Berichtsjahr mit rund 16 % weniger stark zurück (2009: 175,2 Mio. €) als das Gesamtvolumen an Aufträgen und lag im vierten Quartal wieder in etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals.
Obwohl im vierten Quartal der Auftragseingang wieder deutlich anzog und mit 230,5 Mio. € auch um 8,4 % über dem Vorjahresquartal lag (212,6 Mio. €), lag der Auftragsbestand Ende 2009 mit einem Wert von nur 154,7 Mio. € um 13,8 % unter dem Wert des Vorjahres (31. Dezember 2008: 179,5 Mio. €).

Über das Jahr betrachtet sanken die Absatzzahlen um über 53 % - von 252.359 Stück (2008) auf 117.961 Stück (2009). Dem steigenden Auftragseingang folgend war jedoch auch beim Absatz zum Jahresende eine leichte Besserung zu spüren: Im vierten Quartal verzeichnete DEUTZ im Vergleich zum Vorquartal sogar ein Plus von rund 18 %. Der Absatz lag damit im vierten Quartal noch gut 30 % unter dem Vorjahresquartal, wobei Baumaschinen den Vorjahreswert nur noch um rund 22% und stationäre Anlagen um rund 21 % unterschritten. Gerade die Segmente, in denen der Einbruch besonders früh und dramatisch erfolgte, scheinen sich auch am schnellsten zu erholen.


Dem dramatischen Absatzrückgang entsprechend ist der Umsatz im Geschäftsjahr 2009 um 631,6 Mio. € beziehungsweise 42,2 % deutlich zurückgegangen und lag zum Jahresende mit 863,4 Mio. € (2008: 1.495,0 Mio. €) im 5-Jahres-Rückblick bei einem Rekordtief. 688,4 Mio. € (2008: 1.283,0 Mio. €) davon entfallen auf Motoren- und 175,0 Mio. € (2008: 212,0 Mio. €) auf Serviceumsätze. Bei den Umsätzen mit Motoren wurde der drastische Mengeneffekt leicht durch einen verbesserten Produktmix und leichte Preissteigerungen im Markt abgemildert. Mit 17,5 % fiel der Rückgang bei den Serviceumsätzen deutlich moderater aus, da unsere Kunden in Krisenzeiten eher in Reparatur und Wartung als in neue Motoren investieren.

Die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte stimmt uns zuversichtlich, denn die in beiden Quartalen über den Umsatzzahlen liegenden Auftragseingänge belegen: Wir haben den Tiefpunkt überwunden! Auch wenn das Umsatzminus bezogen auf das Gesamtjahr gegenüber dem Vorjahr noch 42,2 % betrug, so sahen wir doch im letzten Quartal bereits einen Anstieg um fast 19 % gegenüber dem dritten Quartal.

Besonders hart vom Umsatzeinbruch betroffen waren die umsatzstarken Segmente Mobile Arbeitsmaschinen (-66,5%) und Stationäre Anlagen (-41,0%). Das Minus resultierte hier in erster Linie aus den deutlich rückläufigen Absatzzahlen bei Motoren kleiner 4 Liter Hubraum, die vor allem in Baumaschinen und Kompressoren eingesetzt werden. Die Umsätze in der Landtechnik hingegen zeigten einen deutlich geringeren Rückgang von -16,8%. Dazu trug insbesondere eine deutliche Umsatzsteigerung bei einem Großkunden in Osteuropa bei. Allerdings zeigte sich hier im vierten Quartal eine Abkühlung, während wir in diesem Zeitraum in allen anderen Anwendungsbereichen - allen voran im am stärksten betroffenen Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen - Umsatzsteigerungen im Vergleich zum Vorquartal verzeichneten.

Die weltweite Wirtschaftskrise hat die Regionen unterschiedlich getroffen. Am stärksten spürten wir den Einbruch in den USA mit einem Umsatzrückgang im Geschäftsjahr 2009 von 61,5% im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Wechselkursrelation von US-$ und Euro einen leicht positiven Einfluss hatte. Die Stärke der asiatischen Wirtschaft zeigt sich in im Vergleich hierzu deutlich moderateren Umsatzrückgängen von 29,6% in der Region Asien/Pazifik.

Im Oktober 2008 hat DEUTZ das Maßnahmenprogramm »MOVE« gestartet und damit seitdem positive Effekte in Höhe von 136 Mio. € erzielt. Im Geschäftsjahr 2009 leistete »MOVE« einen positiven Ergebnisbeitrag in Höhe von rund 126 Mio. € - vor allem im Bereich der Sach- und Personalaufwendungen. Das Programm wird durch die strukturellen Maßnahmen langfristig zur nachhaltigen Ergebnisverbesserung beitragen. Der Fokus liegt dabei auf der Senkung von Gemein- und Materialkosten, Produktivitäts- beziehungsweise Effizienzsteigerungen in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Produktion und Qualität sowie auf einer angemessenen Preispolitik.

1) Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird seit dem Geschäftsjahr 2009 im Personalaufwand und nicht mehr im Zinsergebnis gezeigt. Die Angaben der Vorjahre wurden aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit an die aktuelle Darstellung angepasst.
Dennoch: Der anhaltend starke, rezessionsbedingte Volumenrückgang konnte durch »MOVE« nicht vollständig aufgefangen werden. Entsprechend belief sich das operative Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) des DEUTZ-Konzerns im Berichtszeitraum auf -46,3 Mio. € nach +21,7 Mio. € im Vorjahr; die EBIT-Marge war mit -5,4 % (2008: +1,5 %) negativ. Neben dem starken Volumenrückgang wirkten sich Verluste des chinesischen Joint Ventures DEUTZ (Dalian) in Höhe von 8,1 Mio. € (2008: 11,1 Mio. €) belastend aus. Einen positiven Einfluss hatte der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge - vor allem durch die Auflösung von Rückstellungen (14,4 Mio. €). Nach Einmaleffekten ergab sich für das Geschäftsjahr 2009 ein EBIT in Höhe von -89,2 Mio. € (2008: +7,4 Mio. €). Die Einmaleffekte in Höhe von -42,9 Mio. € (2008: -14,3 Mio. €) resultierten insbesondere aus Aufwendungen für Personalstrukturmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Maßnahmenprogramm »MOVE« (-25,4 Mio. €) und aus Wertminderungen im Anlagevermögen von insgesamt -14,3 Mio. €. Die Wertminderungen entfielen im Wesentlichen auf aktivierte Entwicklungsleistungen einschließlich der Lizenzen für die Baureihen für kleine Motoren bis 27 kW und für Motoren zwischen 15 bis 50 kW.
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 863,4 | 1.495,0 |
| Bestandsveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen | -9,8 | 25,4 |
| Gesamtleistung | 853,6 | 1.520,4 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 72,8 | 65,0 |
| Materialaufwand | -567,9 | -1.039,7 |
| Personalaufwand | -265,3 | -300,1 |
| Planmäßige Abschreibungen | -66,3 | -71,8 |
| Wertminderungen | -14,1 | -2,6 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -99,3 | -159,1 |
| Beteiligungsergebnis | -2,7 | -4,7 |
| EBIT | -89,2 | 7,4 |
| Einmaleffekte | -42,9 | -14,3 |
| EBIT (vor Einmaleffekten) | -46,3 | 21,7 |
| Zinsergebnis | -10,0 | -3,2 |
| Sonstige Steuern | -1,9 | -1,5 |
| Ertragsteueraufwendungen | -18,7 | -6,9 |
| Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten | -119,8 | -4,2 |
| in % | ||
| EBIT-Rendite | -10,3 | 0,5 |
| EBIT-Rendite (vor Einmaleffekten) | -5,4 | 1,5 |
| Materialaufwand von Gesamtleistung | 66,5 | 68,4 |
| Personalaufwand von Gesamtleistung | 31,1 | 19,7 |
| Personalaufwand von Gesamtleistung (vor Einmaleffekten) | 28,1 | 19,1 |
Die Materialaufwendungen in Relation zur Gesamtleistung sanken im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozentpunkte. Hierfür zeichneten neben gezielten Kostensenkungsmaßnahmen im Rahmen von »MOVE« insbesondere die positiven Rohstoffpreiseffekte verantwortlich: Der Marktpreis für Gießereistahlschrott - der für DEUTZ wichtigste Rohstoff - sank im Jahresdurchschnitt 2009 um 22 % auf rund 280 €/Tonne. Teilweise waren diese positiven Effekte durch in Relation zum Umsatz höhere Energie- und Instandhaltungsaufwendungen sowie Aufwendungen für bezogene Leistungen wieder reduziert worden.
Die Personalaufwendungen haben wir durch Personalabbau und durch Kurzarbeit gezielt gesenkt. Im Personalaufwand sind Einmaleffekte für Personalabbaumaßnahmen in Höhe von 25,4 Mio. € enthalten (2008: 10,5 Mio. €). Die Personalaufwandsquote erhöhte sich im Geschäftsjahr um 11,4 Prozentpunkte, ohne die genannten Einmaleffekte um 9,0 Prozentpunkte.
Seit dem ersten Quartal 2009 enthält der Personalaufwand die Zinsaufwendungen für Pensionsverbindlichkeiten. Um ausschließlich die effektiven Zinsen im Zinsergebnis auszuweisen, werden diese Aufwendungen nicht mehr im Zinsergebnis gezeigt. Im Jahr 2009 betrug der Zinsanteil 10,0 Mio. € (2008: 10,1 Mio. €). Die Vorjahresdaten wurden aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit an die aktuelle Darstellung angepasst.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen um 59,8 Mio. € auf 99,3 Mio. € (2008: 159,1 Mio. €) zurück. Dies resultierte - als Folge des geringeren Geschäftsvolumens und des Maßnahmenprogramms »MOVE« - im Wesentlichen aus geringeren Aufwendungen für allgemeine Dienstleistungen wie Logistik (inklusive Frachten) und IT-Leistungen, aus der Auflösung von umsatzabhängig gebildeten Gewährleistungsrückstellungen sowie aus der Reduzierung von Leihpersonal.
Das Zinsergebnis ist im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Mio. € auf -10,0 Mio. € (2008: -3,2 Mio. €) gesunken. Dies liegt insbesondere am gesunkenen Zinsniveau auf der Anlageseite, verbunden mit einem unterjährigen Rückgang der Zahlungsmittel und -äquivalente. Darüber hinaus gab es im letzten Quartal in Verbindung mit Stillstandsabkommen mit den US-amerikanischen Investoren einen Anstieg der Zinsen auf der Aufnahmeseite für das US Private Placement.
Die Ertragsteueraufwendungen betrugen im Berichtsjahr 18,7 Mio. € (2008: 6,9 Mio. €). Ursächlich für den Anstieg sind zum einen höhere latente Steueraufwendungen infolge gestiegener temporärer Differenzen zwischen der IFRS- und Steuerbilanz aus aktivierten Entwicklungsleistungen sowie Abschreibungen von aktivierten latenten Steueransprüchen bei unserer amerikanischen Tochtergesellschaft. Zum anderen tragen tatsächliche Ertragsteueraufwendungen aus einer bei der DEUTZ AG im laufenden Jahr abgeschlossenen Betriebsprüfung für die Jahre 2002 bis 2005 und aus Folgewirkungen dieser Betriebsprüfung für die Jahre 2006 bis 2008 sowie einer Korrektur beziehungsweise Änderung der Steuererklärung 2007 im Zusammenhang mit dem aufgegebenen Segment DEUTZ Power Systems zu dem Anstieg bei.
Das Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten liegt mit -119,8 Mio. € entsprechend deutlich unter dem des Vorjahres (2008: -4,2 Mio. €). Hinzu kam ein Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von -4,2 Mio. € (2008: -4,1 Mio. €), verursacht durch Steueraufwand im Zusammenhang mit dem aufgegebenen Segment DEUTZ Power Systems. Das Konzernergebnis wies insgesamt einen Verlust von -124,0 Mio. € (2008: -8,3 Mio. €) aus.
scroll
| in Mio. € | Fortgeführte Aktivitäten 2009 |
Fortgeführte Aktivitäten 2008 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | ||
| DEUTZ Compact Engines | 632,4 | 1.032,5 |
| DEUTZ Customised Solutions | 209,9 | 331,0 |
| Gesamt | 842,3 | 1.363,5 |
| Absatz (in Stück) | ||
| DEUTZ Compact Engines | 102.420 | 219.681 |
| DEUTZ Customised Solutions | 15.541 | 32.678 |
| Gesamt | 117.961 | 252.359 |
| Umsatz | ||
| DEUTZ Compact Engines | 636,0 | 1.143,2 |
| DEUTZ Customised Solutions | 227,4 | 351,8 |
| Gesamt | 863,4 | 1.495,0 |
| Operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) | ||
| DEUTZ Compact Engines | -55,6 | -21,5 |
| DEUTZ Customised Solutions | 10,7 | 45,4 |
| Sonstiges | -1,4 | -2,2 |
| Gesamt | -46,3 | 21,7 |
Im Segment DEUTZ Compact Engines sank die Nachfrage im Berichtsjahr um knapp 39 %: Der Auftragseingang belief sich auf 632,4 Mio. €, im Jahr 2008 waren es noch 1.032,5 Mio. € gewesen. Das letzte Quartal 2009 brachte jedoch eine Erholung - es gingen wieder 8,3 % mehr Bestellungen ein als im Vorjahreszeitraum. Getragen wurde diese Trendwende vor allem durch die Anwendungsbereiche Mobile Arbeitsmaschinen sowie Stationäre Anlagen. Beide entwickelten sich im vierten Quartal positiv.
Die Stückzahl an verkauften Motoren hat sich im Jahr 2009 mehr als halbiert: Das Segment DEUTZ Compact Engines verbuchte letztes Jahr 102.420 abgesetzte Motoren, ein Jahr zuvor waren es noch 219.681 gewesen. Der Rückgang traf vor allem den absatzstärksten Bereich: die mobilen Arbeitsmaschinen. Hier sanken die Absatzzahlen sogar um knapp 70 %. DEUTZ verkaufte für diesen Anwendungsbereich nur noch 32.203 Motoren (2008: 106.501 Motoren).

Unser Segment DEUTZ Compact Engines (DCE) erzielte im Berichtsjahr Erlöse in Höhe von 636,0 Mio. €. Das sind über 44% weniger als im Vorjahr (2008: 1.143,2 Mio. €). Dabei zeigt dieses Segment eine ähnliche Entwicklung wie der Konzern: Einbruch der Umsatzzahlen im europäischen Ausland um knapp 40%, in Deutschland um fast die Hälfte, in Amerika um mehr als zwei Drittel. Im vierten Quartal 2009 gab es dafür aber eine deutliche Erholung gleich in mehreren Regionen: Europa (ohne Deutschland) verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 11,5%, der Mittlere Osten und Afrika verbuchten sogar ein Plus um 32,4% beziehungsweise um 77,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings sind die beiden letztgenannten Märkte mit einem Umsatzvolumen von 13,2 Mio. € beziehungsweise 11 Mio. € zu klein, um für DEUTZ insgesamt die Wende zu bringen.
Wie verschieden stark die Branchen auf die Wirtschaftskrise reagierten, zeigt folgender Vergleich: Während die Baumaschinen für unser Segment DEUTZ Compact Engines im Jahr 2009 rund zwei Drittel weniger Erlöse einbrachten (98,8 Mio. € statt 300,0 Mio. € im Jahr 2008), reduzierte sich der Umsatz bei dem spätzyklischen Segment Landtechnik hingegen nur um rund 16% (2009: 155,5 Mio. €).
Der Umsatzeinbruch konnte zwar teilweise auf der Aufwandsseite durch Maßnahmen im Rahmen von »MOVE« kompensiert werden - dennoch führte dieser Rückgang zu dem starken Ergebniseinbruch im Segment DEUTZ Compact Engines.
Das operative Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) lag im Berichtszeitraum bei -55,6 Mio. € nach -21,5 Mio. € im Geschäftsjahr 2008. Weitere Anlaufverluste des chinesischen Joint Ventures DEUTZ Dalian in Höhe von 8,1 Mio. € (2008: 11,1 Mio. €) belasteten weiterhin das Segmentergebnis. Erfreulich ist, dass das Joint Venture auch im Berichtsjahr das Absatzniveau von 2008 halten konnte - trotz der auch im asiatischen Markt schwierigen konjunkturellen Lage. Im Segment DEUTZ Compact Engines wurden Einmaleffekte in Höhe von -42,2 Mio. € (insbesondere für Personalstrukturmaßnahmen im Zusammenhang mit »MOVE«) und Wertminderungen im Anlagevermögen erfasst. Nach Einmaleffekten belief sich das EBIT auf-97,8 Mio. €.
Geringere Nachfrage, weniger Bestellungen: Das Segment DEUTZ Customised Solutions (DCS) verbuchte letztes Jahr ein Auftragsvolumen von fast 210 Mio. €. Damit liegt es knapp 37% unter dem Volumen des Vorjahres (2008: 331,0 Mio. €). Das vierte Quartal schloss jedoch mit positiven Vorzeichen: 8,6% mehr Aufträge als in der Vorjahresperiode. Getragen wurde diese Entwicklung wie bei DEUTZ Compact Engines vor allem von den mobilen Arbeitsmaschinen. Hatte sich für diesen Anwendungsbereich die Nachfrage über das Jahr gesehen mehr als halbiert, so lag sie im letzten Jahresviertel schon wieder mehr als die Hälfte über dem Niveau des Vorjahresquartals.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat DEUTZ Customised Solutions 15.541 Motoren verkauft - also rund die Hälfte weniger als im Vorjahr (2008: 32.678 Motoren). Was die Anwendungsbereiche betrifft, so hielt sich einzig der Rückgang bei der Landtechnik in Grenzen. Mit einem Absatz von 1.886 Stück im Jahr 2009 (2008: 1.899 Stück) gingen die Verkaufszahlen hier lediglich um 0,7% zurück.

Anders als die Kompaktmotoren haben die großen Motoren der DEUTZ Customised Solutions längere Bestell- und Lieferfristen. Sowohl im Abschwung als auch bei wirtschaftlicher Erholung reagiert der Umsatz daher mit leichter Verzögerung auf die wirtschaftliche Entwicklung.
Trotz der angespannten konjunkturellen Situation und dem Rückgang des renditestarken Servicegeschäftes erwirtschaftete das Segment DEUTZ Customised Solutions im Geschäftsjahr 2009 ein positives operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) in Höhe von 10,7 Mio. € (Vorjahr 45,4 Mio. €).
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 117,4 | 89,7 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit - fortgeführte Aktivitäten | -90,8 | -97,3 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit - nicht fortgeführte Aktivitäten | -1,3 | -26,8 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -18,2 | -69,2 |
| Veränderung des Zahlungsmittelbestands | 7,1 | -103,6 |
| Free Cashflow - fortgeführte Aktivitäten | 12,6 | -23,3 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente am 31.12. | 214,7 | 207,5 |
| Kurz- und langfristige zinstragende Finanzschulden am 31.12. | 211,8 | 219,7 |
| Nettofinanzposition am 31.12. | 2,9 | -12,2 |
Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzgl. Zinsausgaben
Nettofinanzposition: Zahlungsmittel und -äquivalente abzgl. kurz- und langfristiger zinstragender Finanzschulden
Die Verantwortung für das Finanzmanagement des DEUTZ-Konzerns trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft. Das Finanzmanagement umfasst vor allem die Steuerung der notwendigen Kreditlinien, das Poolen von liquiden Mitteln und die für Fremdwährungen erforderlichen Sicherungsgeschäfte. Dabei sorgt das zentrale Cashpooling dafür, dass die Finanzmittel im Konzern optimal genutzt werden. Die Fremdwährungsüberschüsse des Konzerns werden zu einem großen Teil durch Einkaufsverträge in entsprechender Währung abgesichert, während das Risiko für verbleibende oder voraussehbare Währungsüberhänge oder -bedarfe vom zentralen Finanzbereich gemäß internen Richtlinien abgesichert wird.
Mit der Begebung eines US Private Placements über 274 Mio. US-$ im Jahr 2007 hat sich DEUTZ langfristig und bankenunabhängig über Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren finanziert. Die Zins- und Tilgungszahlungen in US-$ sind über die gesamte Laufzeit durch Cross-Currency-Swaps in Euro abgesichert. Das heißt, für DEUTZ bestehen im Rahmen des US Private Placements keine Währungsrisiken.
Teil der US Private Placement Dokumentation sind sogenannte Financial Covenants, also eine Verpflichtung der DEUTZ, bestimmte Finanzkennzahlen einzuhalten. Diese Financial Covenants sind definiert durch das Verhältnis von Nettofinanzschulden zum Eigenkapital, Nettofinanzschulden zum EBITDA (vor Einmaleffekten) sowie EBITDA (vor Einmaleffekten) zum Zinssaldo. Dabei berücksichtigen die Nettofinanzschulden sämtliche kurz- und langfristigen zinstragenden Finanzschulden (Kredite, Anleihen, Wechsel, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing abzüglich vorhandener Zahlungsmittel und -äquivalente).
Aufgrund des dramatischen Umsatz- und Ergebnisrückgangs im abgelaufenen Geschäftsjahr drohte zum Ende des dritten Quartals 2009 ein Bruch der ergebnisabhängigen Financial Covenants, was zu einer Kündigung des US Private Placements durch die Gläubiger hätte führen können. Wir haben deshalb schon frühzeitig Verhandlungen mit den Private Placement Gläubigern aufgenommen, mit dem Ziel die Finanzierung nachhaltig zu sichern und die Financial Covenants an die aktuelle Situation anzupassen.
Seit dem 29. September 2009 haben wir mit den Gläubigern Stillhalteabkommen (Waiver) geschlossen, die uns von der Einhaltung der Financial Covenants befreien und eine Verschiebung der Messzeitpunkte regeln, wodurch wir einen Vertragsbruch vermieden haben. Der Zinssatz ist in dieser Zeit um zwei Prozentpunkte erhöht. In einer Vereinbarung (Agreement in Principle and Fourth Waiver and Deferral) mit den Gläubigern des Private Placements vom 11. März 2010 wurden die wesentlichen Punkte der Änderung der Private Placement Dokumentation grundsätzlich festgelegt. Insbesondere wurden im Rahmen eines Term Sheets die Zinskonditionen, Laufzeiten, die zukünftig einzuhaltenden Finanzkennzahlen und weitere Bedingungen festgelegt (unter anderem Bankenfinanzierung über Betriebsmittellinie, Begebung von Sicherheiten) sowie das Stillhalteabkommen bis zum 30. April 2010 verlängert. Die wichtigsten Financial Covenants werden das Verhältnis aus Nettofinanzverschuldung zu EBITDA, der Zinsdeckungsfaktor sowie das Verhältnis aus Free Cashflow zu Zins und Tilgung sein. Wir gehen davon aus, dass wir die Financial Covenants aufgrund der erwarteten Geschäftsentwicklung in den nächsten Jahren einhalten werden. Der laufende Zinssatz erhöht sich um zwei Prozentpunkte gegenüber der ursprünglichen Zinsvereinbarung. Zusätzlich fallen Kosten an, die kapitalisiert werden und abhängig vom Zeitpunkt einer planmäßigen oder möglichen vorzeitigen Rückzahlung in variierender Höhe bei Rückzahlung des Private Placmenents fällig werden. Dies wird insgesamt zu einer jährlichen Belastung im unteren zweistelligen Millionenbereich führen. Für die ursprünglich im Jahr 2017 fällige Tranche wurde eine Laufzeitverkürzung um drei Jahre vereinbart. Außerdem fallen Einmalkosten für die Änderung der Private Placement Dokumentation in einstelliger Millionenhöhe an.
Daneben haben wir im Rahmen eines Syndizierungsprozesses mit inländischen Banken verhandelt und verfügen über verpflichtende Finanzierungszusagen der beteiligten Banken zu mittelfristigen Betriebsmittellinien in Höhe von insgesamt 76 Mio. €.
Die Banken und die Gläubiger des Private Placement partizipieren zukünftig pari passu an einem umfassenden Sicherheitenpaket.
Die Fertigstellung der endgültigen und detaillierten Vertragsdokumentation zur Änderung des Private Placements und der damit im Zusammenhang stehenden Bankenfinanzierung wird in den nächsten Wochen erfolgen.
Unter dieser Voraussetzung ist die zukünfige Finanzierung gesichert und somit wurde die Aufstellung des Konzernabschlusses unter der Prämisse von Going-Concern vorgenommen.
Zum Geschäftsjahresende standen uns ungenutzte kurzfristige Kreditlinien in Höhe von rund 28 Mio. € zur Verfügung.
Die Bedeutung von Factoring - der Verkauf von Forderungen - hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. DEUTZ nutzt diese Möglichkeit zum Verkauf von Forderungen, um das Forderungsmanagement zu optimieren. Im Rahmen entsprechender Factoring-Vereinbarungen betrug das verkaufte Forderungsvolumen zum Geschäftsjahresende rund 76 Mio. € (2008: rund 93 Mio. €).

Striktes Working-Capital-Management und ein konsequentes Sparprogramm wirkten sich positiv auf die Liquiditätsentwicklung aus: Trotz des Krisenjahres mit einem Umsatzeinbruch von 42,2% stiegen die Zahlungsmittel und -äquivalente zum Bilanzstichtag 2009 um 7,1 Mio. € auf 214,7 Mio. € (31. Dezember 2008: 207,5 Mio. €). Die Nettofinanzposition war mit 2,9 Mio. € sogar leicht positiv (31. Dezember 2008: -12,2 Mio. €).
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit der fortgeführten Aktivitäten reduzierte sich insgesamt um 6,5 Mio. € auf -90,8 Mio. € nach -97,3 Mio. € im Vorjahr, wobei geringeren Investitionen in Sachanlagen höhere Investitionen in Entwicklungsleistungen gegenüberstanden.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von -18,2 Mio. € (2008: -69,2 Mio. €) resultierte zu einem großen Teil aus geleisteten Zinszahlungen. Der Vorjahreswert war durch die Dividendenausschüttung an unsere Aktionäre in Höhe von 48 Mio. € geprägt.
Die Investitionen beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf insgesamt 119,5 Mio. €, nach 118,1 Mio. € im Vorjahr. Unser Investitionsfokus lag dabei auf der Weiter- und Neuentwicklung von Motoren gemäß den geltenden und zukünftigen Abgasemissionsvorschriften. Auf aktivierte Entwicklungsleistungen entfielen im Berichtsjahr 66,6 Mio. € (2008: 48,2 Mio. €). Schwerpunkt im Berichtsjahr war die anstehende Abgasstufe TIER 4 interim für Industrie- und Landtechnikanwendungen sowie für unseren vollständig neuen Motor mit weniger als 4 Liter Hubraum. In Sachanlagen wurden 43,5 Mio. € (2008: 61,6 Mio. €) investiert, im Wesentlichen in die Ersatzbeschaffung von führerlosen Transportfahrzeugen am Standort Köln sowie in den Ausbau des Komponentenwerks im spanischen Zafra.

Die Investitionen mit Entwicklungsfokus lagen weiterhin deutlich über den Abschreibungen, was unterstreicht, welchen Schwerpunkt wir darauf legen, unsere Marktposition als Technologieführer zu halten und auszubauen.
Nach Segmenten betrachtet, floss der größte Teil der Gesamtinvestitionen in den Bereich DEUTZ Compact Engines (2009: 110,3 Mio. €; 2008: 106,6 Mio. €). In DEUTZ Customised Solutions wurden 9,2 Mio. € (2008: 11,5 Mio. €) investiert. Der Investitionsschwerpunkt lag in beiden Segmenten auf den Entwicklungsleistungen.
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Langfristiges Vermögen | 561,8 | 572,8 |
| Kurzfristiges Vermögen | 508,8 | 632,6 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 0,5 | 0,9 |
| Vermögen gesamt | 1.071,1 | 1.206,3 |
| Eigenkapital | 379,2 | 511,3 |
| Langfristige Schulden | 410,5 | 430,9 |
| Kurzfristige Schulden | 281,4 | 264,1 |
| Eigenkapital und Schulden gesamt | 1.071,1 | 1.206,3 |
| Working Capital (in Mio. €) | 98,3 | 205,0 |
| Working-Capital-Quote (Stichtag, in %) | 11,4 | 13,7 |
| Working-Capital-Quote (Durchschnitt, in %) | 20,6 | 16,2 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 35,4 | 42,4 |
Working Capital: Vorräte zzgl. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzgl. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Eigenkapitalquote: Eigenkapital/Eigenkapital und Schulden gesamt
Die Bilanzsumme des DEUTZ-Konzerns erreichte zum Jahresende 2009 1.071,1 Mio. € (31. Dezember 2008: 1.206,3 Mio. €) und lag damit um rund 11% unter dem Vergleichswert zum 31. Dezember 2008.
Der leichte Rückgang der langfristigen Vermögenswerte um 11,0 Mio. € auf 561,8 Mio. € (31. Dezember 2008: 572,8 Mio. €) ist auf gegenläufige Effekte zurückzuführen, die unsere hohen Investitionen in Entwicklungsleistungen überlagerten. Zum einen resultierte aus der Stichtagsbewertung der Cross-Currency-Swaps, die der Absicherung des Währungsrisikos sowie des Zinsänderungsrisikos künftiger Zins- und Tilgungsleistungen aus dem US Private Placement dienen, insbesondere aufgrund der aktuellen Zinsentwicklung ein negativer Marktwert in Höhe von -10,3 Mio. € (31. Dezember 2008: ein positiver Marktwert in Höhe von +8,5 Mio. €); zum anderen reduzierten sich die aktivierten latenten Steueransprüche: Dies war die Folge von im Vorjahresvergleich höheren passiven latenten Steuern (infolge gestiegener aktivierter Entwicklungsleistungen) sowie von Abschreibungen auf aktivierte latente Steueransprüche. Weiterhin sind die at -equity bewerteten Finanzanlagen insbesondere aufgrund des anteilig übernommenen Verlustes des chinesischen Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. um 5,8 Mio. € auf 49,3 Mio. € (31. Dezember 2008: 55,1 Mio. €) gesunken.
Die kurzfristigen Vermögenswerte verminderten sich um 123,8 Mio. € auf 508,8 Mio. € (31. Dezember 2008: 632,6 Mio. €); dies ist auf den deutlichen Rückgang der Vorräte sowie die rückläufigen sonstigen Forderungen aus Weiterbelastungen von Kosten zurückzuführen.
Das Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) wurde zum Jahresende 2009 um rund 52% auf 98,3 Mio. € (31. Dezember 2008: 205,0 Mio. €) reduziert. Dies resultierte vor allem aus dem konsequenten Abbau der Vorräte.
Gegenüber dem 31. Dezember 2008 ergab sich zum Stichtag 2009 eine Verbesserung der Quote um 2,3 Prozentpunkte auf 11,4%. Die durchschnittliche Working-Capital-Quote (Verhältnis des Working Capitals, bezogen auf den Durchschnitt von vier Quartalen, zum Umsatz der vergangenen 12 Monate) lag mit 20,6% um 4,4 Prozentpunkte über dem entsprechenden Durchschnittswert des Vorjahres. Ursache dafür sind die im Verhältnis zum Umsatz höheren Bestände im ersten Halbjahr 2009.
Neben den bilanzierten Vermögenswerten verfügt DEUTZ über weitere nicht bilanzierte Werte: So steht die Marke DEUTZ für hohe technologische Ansprüche, Qualität und Verlässlichkeit und ist eine feste Größe in der Welt der Gerätehersteller und Gerätebetreiber seit über 140 Jahren. Zudem verfügt DEUTZ über werthaltige langjährige Kundenbeziehungen; insbesondere mit unseren Hauptkunden bestehen langfristige Kooperationsverträge.
Das Eigenkapital verringerte sich zum Bilanzstichtag um 132,1 Mio. € auf 379,2 Mio. € (31. Dezember 2008: 511,3 Mio. €). Grund hierfür war insbesondere das negative Konzernergebnis. Die Eigenkapitalquote lag bei 35,4% und somit um 7,0 Prozentpunkte unter der Quote vom 31. Dezember 2008 (42,4%) - aber trotz des Rückgangs auf einem anhaltend hohen Niveau.

Die langfristigen Schulden sanken - im Wesentlichen bedingt durch die Auflösung von Rückstellungen - um 20,4 Mio. € auf 410,5 Mio. € (31. Dezember 2008: 430,9 Mio. €), während die kurzfristigen Schulden um 17,3 Mio. € auf 281,4 Mio. € (31. Dezember 2008: 264,1 Mio. €) anstiegen. Der Anstieg resultiert insbesondere aus Verbindlichkeiten sowie Rückstellungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Personalabbaumaßnahmen.
Das Krisenjahr 2009 als besondere Herausforderungen. Umsatz und Absatz sind um rund die Hälfte eingebrochen, das Ergebnis blieb entsprechend deutlich hinter den Erwartungen zurück. Wir haben jedoch die Herausforderung angenommen und können nun eine solide Eigenkapitalbasis, eine zukunftsfähige Finanzierungsstruktur und eine dauerhaft gesenkte Kostenbasis vorweisen. Alles in allem geht DEUTZ gestärkt aus der Krise hervor und kann als Traditionsunternehmen mit »neuem Antrieb« optimistisch in die Zukunft blicken.
Mit der Vereinbarung vom 11. März 2010 wurde mit den US-amerikanischen Investoren eine grundsätzliche Einigung über die Neustrukturierung der Finanzierung im Rahmen des US Private Placement im Gesamtbetrag von 274 Mio. US-$ erzielt. Wie in unseren Erläuterungen zur Finanzierung im Abschnitt »Finanzlage« ausgeführt, wurden die Zinskonditionen, Laufzeiten, die zukünftig einzuhaltenden Finanzkennzahlen und weitere Bedingungen festgelegt (unter anderem Bankenfinanzierung über Betriebsmittellinie, Begebung von Sicherheiten). Für nähere Informationen zur Auswirkung auf die Ertrags- und Finanzlage verweisen wir auf die Erläuterungen zur Finanzierung im Abschnitt »Finanzlage«.
Forschen, entwickeln, den entscheidenden Schritt voraus sein: Dieser Anspruch ist unser Motor, das, was DEUTZ antreibt - und auszeichnet. Deshalb haben wir unser F&E-Budget auch vor dem Hintergrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds nicht nur gehalten, sondern sogar erhöht.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr 2009 104,6 Mio. € (2008: 90,3 Mio. €). Davon entfielen auf das Segment DEUTZ Compact Engines 93,1 Mio. € (2008: 78,7 Mio. €) und auf das Segment DEUTZ Customised Solutions 11,5 Mio. € (2008: 11,6 Mio. €). Der Anstieg der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen im Berichtsjahr um fast 16 % ist vor allem auf die Vorbereitungen für die nächsten Abgasemissionsstufen zurückzuführen. Die F&E-Quote - das Verhältnis von Aufwendungen für Forschung und Entwicklung zum Konzernumsatz - hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 12,1% (2008: 6,0%) verdoppelt. Dabei wurde die Wirkung des höheren Aufwands durch den Umsatzrückgang verstärkt. Dies unterstreicht, dass wir auch und gerade jetzt größte Anstrengungen unternehmen, um weiterhin als Technologieführer im Markt aufzutreten.
Im Geschäftsjahr 2009 entfielen rund 84 % (2008: 77 %) aller F&E-Aufwendungen auf die Neu- und Weiterentwicklung von Motoren, weitere 12 % (2008: 17 %) auf Kundenapplikationen beziehungsweise die Serienbetreuung und die restlichen 4 % (2008: 6 %) auf Forschungs- und Vorentwicklungsaktivitäten.

Mit der Grundsatzentscheidung für den neuen Motor mit weniger als 4 Liter Hubraum wurde im Geschäftsjahr 2009 der Startschuss für die Entwicklung eines komplett neuen DEUTZ-Motors gegeben: Dieser Motor mit 2,9 Liter Hubraum und einem Leistungsbereich von 25 bis 56 kW komplettiert unser Produktprogramm auch in Hinblick auf die nächsten Abgasemissionsstufen. Der neue Motor ist sowohl für den Einsatz im Industriemotorenbereich als auch in der Landwirtschaft konzipiert. Damit und mit der ebenfalls komplett neuen Baureihe eines 3,6-Liter-Motors - mit seiner Entwicklung haben wir im Jahr 2008 begonnen - bieten wir nun auch im Bereich unter 4 Litern Hubraum Motoren für den Einsatz in Traktoren mit Leistungen von 28 bis 85 kW.
Am 1. Januar 2011 treten für Motoren in mobilen Arbeitsmaschinen mit einer Leistung von 130 bis 560 kW die neuen, schärferen Emissionsregelungen »COM Stufe III B« in Europa beziehungsweise »EPA TIER 4 interim« in den USA in Kraft. Entsprechende Regelungen für kleinere Leistungsklassen folgen am 1. Januar 2012 für Motorleistungen von 56 bis 130 kW beziehungsweise am 1. Januar 2013 für Motorleistungen von 37 bis 56 kW (nur in Europa, in den USA sind diese bereits seit dem 1. Januar 2008 in Kraft). Wie die amerikanische Bezeichnung »TIER 4 interim« bereits andeutet, handelt es sich nur um eine Zwischenstufe, der schrittweise vom 1. Januar 2013 bis zum 1. Oktober 2014 die noch strikteren Regelungen »EPA TIER 4 final« beziehungsweise »COM Stufe IV« folgen werden. Diese gesetzlichen Vorgaben fordern eine Reduzierung der Stickoxidemissionen (NOx) um 95,7 % und der Rußpartikelemissionen um 96,5% gegenüber der ersten Grenzwertstufe im Jahr 1999.
Unser F&E-Schwerpunkt lag im Berichtsjahr somit auf der Neu- und Weiterentwicklung von Motorbaureihen, die die Grenzwerte der nächsten Abgasemissionsstufen erfüllen. Kernaufgabe war die Weiterentwicklung von Technologien für Einspritzung, Aufladung und Abgasrückführung sowie Abgasnachbehandlung. Neben der Abstimmung technischer Motorparameter und den konstruktiven Anpassungen für die jeweilige Kundenapplikation haben wir die Felderprobung für die neuen Motoren mit mehr als 130 kW Leistung durchgeführt. Das Kunden-Feedback war durchweg positiv: Fendt stellte den ersten Traktor für die kommende Emissionsstufe mit einem Motor aus unserer Entwicklung auf der größten europäischen Landtechnikmesse, der Agritechnica in Hannover, vor. Das innovative Aggregat mit einem Hubraum von 6 Litern und einer Leistung von 280 PS zeichnet sich nicht nur durch besondere Leistungsstärke aus, sondern ebenso durch hohe Effizienz und niedrigen Verbrauch.
Mit sieben neuen oder weiterentwickelten Motorentypen von 2,9 bis 16 Liter Hubraum und von 25 bis 520 kW Leistung verfügt DEUTZ zukünftig über ein auf die Kundenbedürfnisse abgestimmtes vollständiges Motorenprogramm für die nächsten Abgasemissionsstufen.

Die erforderliche Reduzierung von Stickoxid- und Rußpartikelemissionen für die nächsten Abgasstufen kann nicht mehr allein innermotorisch oder durch Abgasrückführungssysteme erreicht werden. Vielmehr ist dafür der Einsatz von Abgasnachbehandlungssystemen erforderlich. Dabei kommen Stickoxidemissionen reduzierende SCR-Systeme (Selective Catalytic Reduction) zum Einsatz, bei denen wir für die sogenannten Non-Road-Anwendungen auf Serienerfahrung aus dem On-Road-Bereich (Nutzfahrzeugmotoren) zurückgreifen können. Für die Rußpartikel, die bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff entstehen, bedarf es besonderer Filtersysteme. Unter anderem aus dem Nachrüstungsgeschäft verfügen wir in diesem Bereich über langjähriges Know-how. Für die fallweise erforderliche Regeneration des Filterelements haben wir bereits ein elektronisch gesteuertes Brennersystem für On-Road- und Non-Road-Anwendungen entwickelt. Dieses Brennersystem ermöglicht eine Regeneration des Dieselpartikelfilters (DPF) unter jeder Bedingung und im laufenden Betrieb. Unser Ziel ist es, dem Kunden für die Abgasnachbehandlung eine auf seine Anwendung optimal abgestimmte Lösung anzubieten. Erste positive Resonanzen zeigen, dass wir mit diesem Brennersystem auf dem richtigen technologischen Weg sind. Die Entwicklungsarbeiten verlaufen planmäßig, so dass wir die von unseren Kunden geforderten Serieneinführungstermine erreichen.
Unsere Antwort auf die Aufgabe, die zukünftigen Emissionsrichtlinien mit den Bedürfnissen unserer Kunden in Einklang zu bringen, ist DVERT® - ein modular aufgebautes System von Technikbausteinen, deren Elemente nahezu alle miteinander kombiniert werden können. »So viel Technologie wie nötig und nicht so viel wie möglich« ist das Prinzip, um für das gewünschte Ergebnis hinsichtlich Motorleistung, Einhaltung von Emissionsgrenzwerten und Wettbewerbsfähigkeit zu sorgen.
Mit der Schließung unseres britischen Forschungs- und Entwicklungsstandortes in Dursley und der Konzentration der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Köln werden wir unsere Kostenstruktur weiter verbessern und Prozesse optimieren. Um auf kurzfristige Projektanforderungen flexibel reagieren zu können, arbeiten wir derzeit zusätzlich mit externen Ingenieurbüros zusammen.
Bereits im Jahr 2007 haben wir den Hybridantrieb als weltweit ersten funktionierenden Baumaschinen-Hybridantrieb in einem Radlader auf der Fachmesse »bauma« vorgestellt. Unser Team »Alternative Antriebe« mit Spezialisten für die verschiedenen Fachgebiete wie Elektromotor, Leistungselektronik, Speichertechnologie, Software- und Systementwicklung sowie Systemapplikation hat verschiedene Komponenten zwischenzeitlich weiterentwickelt, so zum Beispiel den Elektromotor, der bei mehr Leistung gleichzeitig wesentlich kompakter ist. Genauso ist es unseren Ingenieuren gelungen, den Verbrennungsmotor zu verkleinern und den Kraftstoffverbrauch zu senken. Das Kundeninteresse beweist es uns: Der Hybridmotor wird gerade im Baumaschinenbereich hervorragende Einsatzmöglichkeiten bieten.
Als Ausdruck der hohen Innovationsfähigkeit des DEUTZ-Konzerns ist im abgelaufenen Geschäftsjahr die Anzahl unserer gewerblichen Schutzrechte weiter angestiegen. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 33 Erfindungen zum Patent angemeldet, davon entfielen 10 auf das In- und 23 auf das Ausland. Zum Jahresende befanden sich insgesamt 376 Schutzrechte - Patentanmeldungen, Patente und Gebrauchsmuster - in unserem Bestand, davon 197 inländische und 179 ausländische Schutzrechte.
scroll
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| Anzahl | ||
| DEUTZ-Konzern | 4.012 | 4.701 |
| davon | ||
| Inland | 3.267 | 3.802 |
| Ausland | 745 | 899 |
| davon | ||
| Arbeiter | 2.365 | 2.876 |
| Angestellte | 1.465 | 1.637 |
| Auszubildende | 182 | 188 |
| davon | ||
| DEUTZ Compact Engines1) | 3.252 | 3.792 |
| DEUTZ Customised Solutions1) | 760 | 909 |
1) Die Vorjahresangabe wurde aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit an die aktuelle Mitarbeiterzuordnung zu den Segmenten DEUTZ Compact Engines und DEUTZ Customised Solutions angepasst.
Weltweit arbeiteten zum Stichtag 31. Dezember 2009 4.012 Menschen für DEUTZ (31. Dezember 2008: 4.701 Mitarbeiter). Dies waren 689 Personen weniger als noch ein Jahr zuvor, was einem Rückgang um 14,7% entspricht. Die Wirtschaftskrise ließ uns keine andere Wahl, als Personal abzubauen. Durch Vorruhestandsregelungen, Abbau von befristeten Arbeitsverhältnissen und nicht zuletzt auch durch eine Beschäftigungsgesellschaft konnten wir dies aber weitgehend sozialverträglich gestalten.
Kurzarbeit war im letzten Jahr das zentrale Instrument, um der Rezession und dem Nachfrageeinbruch auf Personalebene entgegenzusteuern. Bereits Ende 2008 eingeführt, haben wir sie im Laufe des Jahres 2009 auf fast alle Bereiche und alle deutschen Standorte ausgeweitet. Einzige Ausnahme ist unser Entwicklungsbereich: Unsere neuen Motorenbaureihen samt modernster Abgastechnologie entwickeln wir mit Hochdruck weiter. Hier gönnen wir uns keine Pause, schließlich treten schon in Kürze strengere Abgasvorschriften in Europa und Nordamerika in Kraft.
Noch bis November 2010 profitiert unser Unternehmen von den ausgedehnten Kurzarbeitsregeln, bis zu diesem Termin hat die Bundesagentur für Arbeit die Kurzarbeit genehmigt. DEUTZ spart dadurch Personalkosten in erheblichem Umfang ein - vor allem weil die Arbeitsagentur die Sozialversicherungsbeiträge zu 100 % übernimmt. Durch Kurzarbeit haben wir im Jahresdurchschnitt 480 Stellen erhalten. Oder anders ausgedrückt: Dadurch sparte das Unternehmen Arbeitsstunden in einem Umfang ein, die der Arbeitsleistung von 480 Mitarbeitern entspricht.
Trotzdem zwang die Krise auch uns dazu, die Beschäftigung an den Auftragseinbruch anzupassen. Zunächst haben wir auf Leihpersonal verzichtet und befristete Arbeitsverträge nicht verlängert. Um unsere Stammbelegschaft so schonend wie möglich zu reduzieren, haben wir für den Standort Köln mit dem Betriebsrat einen Interessenausgleich vereinbart und einen Sozialplan aufgestellt.
Bis zum Jahresende 2009 verließen über 400 Stammmitarbeiter das Unternehmen. Dabei legten wir Wert auf sozialverträgliche Lösungen. Zum einen haben wir mit vielen Mitarbeitern eine Sonderpensionierung vereinbart. Zum anderen arbeiten wir mit einer Transfergesellschaft, die ehemalige Mitarbeiter bei ihrer Neuorientierung und der späteren Arbeitsplatzsuche unterstützt. Das Ergebnis ist sozial ausgewogen. Wir mussten insgesamt nur 14 betriebsbedingte Kündigungen aussprechen.
Die meisten unserer Mitarbeiter beschäftigten wir an deutschen Standorten: 3.267 Personen (31. Dezember 2008: 3.802). Davon arbeiteten am Unternehmenssitz Köln 2.580 Beschäftigte (31. Dezember 2008: 2.897) und in Ulm 406 Mitarbeiter (31. Dezember 2008: 556). Im Ausland arbeiteten für den DEUTZ-Konzern zum Jahresende 2009 insgesamt 745 Personen (31. Dezember 2008: 899), größtenteils in Spanien und in den USA. Der Stellenabbau an den ausländischen Standorten fiel mit 17,1 % etwas stärker aus als der im Inland (-14,1 %).
Den Bestand an Leihpersonal haben wir im Vergleich zum Vorjahr sehr deutlich heruntergefahren: Im abgelaufenen Geschäftsjahr beschäftigten wir durchschnittlich nur noch 38 Leihmitarbeiter, 268 Personen weniger als im Jahr zuvor - eine Folge des Auftragseinbruchs im letzten Jahr. Auch die bereits 2008 eingeführte Kurzarbeit setzte DEUTZ im letzten Geschäftsjahr fort: Waren es am Jahresende 2008 935 Mitarbeiter, so gingen im Laufe des Jahres 2009 weitere 348 Beschäftigte in Kurzarbeit (Stand 31. Dezember 2009: 1.283).
scroll
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| Anzahl | ||
| Köln | 2.580 | 2.897 |
| Ulm | 406 | 556 |
| Übrige | 281 | 349 |
| Inland | 3.267 | 3.802 |
| Ausland | 745 | 899 |
| Gesamt | 4.012 | 4.701 |
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat der DEUTZ AG bereits im März 2009 vor dem Hintergrund der veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine Verkleinerung des Vorstands von vier auf drei Mitglieder beschlossen. Karl Huebser und Helmut Meyer sind zum 31. März 2009 aus dem Vorstand ausgeschieden. Als neues Mitglied des Vorstands verantwortet Frau Dr. Margarete Haase seit 1. April 2009 die Ressorts Finanzen und Personal.
Im Segment DEUTZ Compact Engines (DCE) arbeiteten zum 31. Dezember 2009 3.252 Mitarbeiter (31. Dezember 2008: 3.7171) ). Bei DEUTZ Customised Solutions (DCS) waren es 760 Mitarbeiter (31. Dezember 2008: 9841) ).
Trotz Wirtschaftskrise investiert DEUTZ in die Zukunft des Unternehmens. Der Blick in die Statistik zeigt, dass die zukunftsorientierten Stellen im Jahr 2009 gestiegen sind. In unserem Forschungs- und Entwicklungsbereich arbeiteten zum Stichtag 31. Dezember 2009 weltweit 512 Menschen - 38 mehr als ein Jahr zuvor (31. Dezember 2008: 4742) ), was einer Steigerung von 8,0 % entspricht.
Trotz des schwierigen Geschäftsjahres 2009 bildeten wir junge Menschen in Fachberufen aus - und investierten damit auch in die eigene Zukunft. 49 Schulabgängern boten wir Ausbildungsplätze in technisch-gewerblichen oder kaufmännischen Berufen, als Industriemechaniker, Elektroniker sowie als Industriekauffrau oder Industriekaufmann. Weltweit beschäftigte DEUTZ zum 31. Dezember 2009 182 Auszubildende, davon allein 125 in Köln. Die Ausbildungsquote - die Zahl der Auszubildenden im Verhältnis zur deutschlandweiten Konzernbelegschaft - ist erneut gestiegen: Sie belief sich auf 5,6% (2008: 4,9%). Doch das ist noch nicht alles: Jeder Auszubildende, der im Jahr 2009 seine Prüfung erfolgreich ablegte, wurde von seiner Fachabteilung zumindest für ein Jahr als Nachwuchskraft übernommen. Insgesamt haben wir so 46 junge und motivierte Mitarbeiter gewonnen.
Nach wie vor übernehmen wir gesellschaftliche Verantwortung, indem wir Jugendlichen mit schulischen und sozialen Schwächen die Chance einer qualifizierten Berufsausbildung geben. Dafür arbeiten wir seit nunmehr 17 Jahren mit IN VIA, einem Fachverband des Deutschen Caritasverbands, und der Bundesagentur für Arbeit zusammen. In Ausbildungswerkstatt und Produktion bereiten wir diese Jugendlichen auf eine Berufsausbildung vor. Der aktuelle Jahrgang umfasst 38 Teilnehmer; die Vermittlungsquote liegt bei 95%.
1) Die Vorjahresangabe wurde aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit an die aktuelle Mitarbeiterzuordnung zu den Segmenten DEUTZ Compact Engines und DEUTZ Customised Solutions angepasst.
2) Die Vorjahresangabe wurde aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit an die aktuelle Mitarbeiterzuordnung im Bereich Forschung und Entwicklung angepasst.
Der Krise zum Trotz: DEUTZ sucht akademische Nachwuchskräfte, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. So braucht unsere Entwicklungsabteilung nach wie vor Absolventen technischer Studiengänge. Obwohl wir im letzten Jahr unser Personal an die gesunkene Nachfrage anpassen mussten, haben wir rund 30 Nachwuchsingenieure verschiedener Hochschulen eingestellt. Jetzt durchlaufen sie ein »Training on the Job«, um versierte Motorenentwickler und Applikationsingenieure zu werden - vor allem für die in den nächsten Jahren so wichtige Abgastechnik.
Der Wettbewerb um hochqualifizierte Fachkräfte ist hart. Als namhaftes Technologieunternehmen und attraktiver Arbeitgeber nahm DEUTZ an verschiedenen Personalmarketing-Aktivitäten teil, allerdings in deutlich geringerem Umfang als noch im Vorjahr. Auf Recruiting-Veranstaltungen an den Hochschulen in Aachen, Köln und Ulm fand unser Messestand regen Zulauf. Auch bei der ersten »Nacht der Technik« in Köln war unser Unternehmen vertreten. Unter dem Motto »Technik sehen und verstehen« öffneten Kölner Firmen eine Nacht lang ihre Pforten, um Technikbegeisterten technisches Know-how vorzuführen und zu vermitteln.
Bereits im Jahr 2003 haben wir uns auf freiwilliger Basis erstmals zur Einführung des Umweltmanagementsystems verpflichtet. Im Rahmen eines planmäßigen Audits bestätigte die unabhängige Zertifizierungsgesellschaft DNV (Det Norske Veritas) im September 2009, dass die überprüften Produktionsprozesse konform mit den Bestimmungen des Umweltmanagementsystems nach DIN EN ISO 14001 sind.
Das Auditorenteam der DNV hat zum Beispiel die Umweltpolitik der DEUTZ AG, die Umsetzung unserer Umweltziele, die Überprüfung der rechtlichen und selbst auferlegten Verpflichtungen, die Funktion und Wirksamkeit unseres Notfallmanagements und andere wichtige Aspekte - wie Kommunikation und Dokumentation - eingehend begutachtet und abschließend den Erhalt des Zertifikates ohne Auflagen bestätigt.
Um den Umweltschutz kontinuierlich weiter zu verbessern, verfolgt DEUTZ mittelfristig zwei wesentliche Umweltziele: zum einen die Energieeinsparung und zum anderen die Reduzierung von anlagenbezogenen Emissionen. So wurden im Berichtsjahr weitere Motorenprüfstände mit Generatorbremsen ausgerüstet. Damit beträgt der Anteil eingespeister elektrischer Energie in das eigene Stromnetz 4 % (2008: 2,1%).
Im Werk Ulm wurde die Abgasführung des Motorenprüffeldes zentralisiert und mit einem Rußfilter ausgestattet, der das Kriterium »beste verfügbare Technik« erfüllt und damit die Staubemission auf ein Maß herabsetzt, das höchsten technischen Ansprüchen entspricht.
Zwischen dem Sicherheitsmanagement der DEUTZ AG, den Aufsichtspersonen des gesetzlichen Unfallversicherers und den staatlichen Überwachungsbehörden des Arbeits- und Umweltschutzes findet seit vielen Jahren ein konstruktiver Dialog statt, der sicherstellt, dass gesetzliche Änderungen rechtzeitig berücksichtigt und umgesetzt werden.
Wiederkehrende Prüfungen, die in der Regel durch zugelassene Sachverständige an Anlagen mit umweltgefährdendem Potenzial durchgeführt werden, sollen die Maschinenverfügbarkeit durch Prävention erhöhen. Damit wird die Wahrscheinlichkeit von Stillständen, die sich aus unsicheren Situationen ergeben können, auf ein vertretbares Minimum reduziert.
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 795,5 | 1.417,0 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | -97,9 | 7,0 |
| Außerordentliches Ergebnis | -25,8 | -17,8 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -7,3 | 4,2 |
| Sonstige Steuern | -1,1 | -0,8 |
| Jahresfehlbetrag | -132,1 | -7,4 |
| Gewinnvortrag | 26,8 | 34,2 |
| Bilanzverlust/-gewinn | -105,3 | 26,8 |
Der Jahresabschluss der DEUTZ AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Die DEUTZ AG erzielte im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von 795,5 Mio. € (2008: 1.417,0 Mio. €). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich auf -97,9 Mio. € (2008: 7,0 Mio. €). Einschließlich eines außerordentlichen Ergebnisses von -25,8 Mio. € (2008: -17,8 Mio. €) - insbesondere wegen Rückstellungszuführungen für Aufwendungen im Zusammenhang mit Personalanpassungen sowie außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen - betrug das Jahresergebnis nach Steuern -132,1 Mio. € (2008: -7,4 Mio. €).
Die Hauptversammlung der DEUTZ AG vom 30. April 2009 beschloss, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2008 in Höhe von 26,8 Mio. € auf neue Rechnung vorzutragen. Unter Berücksichtigung dieses Gewinnvortrags ergab sich für das Geschäftsjahr 2009 ein Bilanzverlust in Höhe von -105,3 Mio. €.
Der Vorstand der DEUTZ AG hat für das abgelaufene Geschäftsjahr den nach § 312 AktG vorgeschriebenen Bericht an den Aufsichtsrat erstattet. In diesem Bericht wurden die Beziehungen der zum DEUTZ-Konzern gehörenden Unternehmen zur SAME DEUTZ-FAHR Gruppe erfasst. Der Vorstand hat folgende Schlusserklärung abgegeben:
»Unsere Gesellschaft hat bei den aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen wurden, nicht benachteiligt worden.«
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG hat sich im Geschäftsjahr 2009 nicht verändert. Es betrug Ende 2009 308.978.241,98 € und war in 120.861.783 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
Die SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., Amsterdam/Niederlande, war Ende 2009 direkt an der DEUTZ AG mit einem Stimmrechtsanteil von 44,97% (Vorjahr: 45,1%) beteiligt. Über die SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. waren folgende Unternehmen und Personen in gleicher Höhe indirekt an der DEUTZ AG beteiligt:
| ― | die SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien, |
| ― | die Infractor B.V., Amsterdam/Niederlande, |
| ― | die Beifort S.A., Luxemburg/Luxemburg, und |
| ― | die Herren Vittorio, Aldo und Francesco Carozza sowie Frau Luisella Carozza-Cassani. |
Artikel 7 Abs. 1 und 2 der Satzung der DEUTZ AG lauten:
»(1) Der Vorstand besteht aus wenigstens zwei Mitgliedern.
(2) Der Aufsichtsrat bestimmt die Anzahl der Vorstandsmitglieder und die Verteilung der Geschäfte. Er kann eine Geschäftsordnung erlassen.«
Für die Ernennung und Abberufung des Vorstands kommen außerdem die §§ 84, 85 AktG und § 31 MitbestG zur Anwendung.
Art. 14 der Satzung der DEUTZ AG lautet:
»Der Aufsichtsrat kann Satzungsänderungen beschließen, die nur die Fassung betreffen.«
Für die Änderung der Satzung gelten außerdem die §§ 179, 133 AktG.
Die Befugnisse des Vorstands ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften sowie aus der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung. Gemäß Art. 4 Abs. 5 der Satzung der DEUTZ AG ist der Vorstand insbesondere dazu ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. Juni 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 120.000.000,- € zu erhöhen, wobei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen insgesamt nur um bis zu 80.000.000,-€ erfolgen dürfen.
Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 21. Mai 2008 war der Vorstand ermächtigt, gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 20. November 2009 eigene Aktien bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen oder der Gesellschaft nach §§ 71 d und 71 e AktG zuzurechnenden Aktien zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des jeweiligen Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Maßnahmen des Vorstands aufgrund dieses Hauptversammlungsbeschlusses bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats.
Es existieren keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen.
Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.
Zahlreiche Arbeitnehmer sind als Aktionäre direkt an der DEUTZ AG beteiligt. Es bestehen keine Beschränkungen, die Kontrollrechte aus diesen Aktien unmittelbar auszuüben.
Das Technology Project Agreement zwischen DEUTZ und Volvo kann Volvo aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung kündigen, falls die DEUTZ AG von einem Volvo-Konkurrenten direkt oder indirekt erworben wird, mit einem solchen Konkurrenten verschmilzt oder anderweitig unter seine Kontrolle gerät.
Die DEUTZ AG hat im Juli 2007 im Rahmen eines sogenannten »Private Placements« bei US-amerikanischen institutionellen Investoren »Notes« (Schuldverschreibungen) unterschiedlicher Ausstattung im Gesamtbetrag von circa 274 Mio. US-$ mit Laufzeiten über fünf, sieben und zehn Jahre begeben. Die Bedingungen dieser Notes sehen vor, dass deren Inhaber die vorzeitige Rückzahlung verlangen können, wenn sich ein Kontrollwechsel ereignet und innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach diesem Kontrollwechsel ein etwaiges Rating der Notes oder sonstiger Finanzverbindlichkeiten der Gesellschaft oder der kontrollierenden Person mit einer Restlaufzeit von wenigstens fünf Jahren
a) zurückgenommen wird oder
b) sich von Investment Grade auf Non Investment Grade verschlechtert oder
c) sich - falls die Notes beziehungsweise die Finanzverbindlichkeiten im Zeitpunkt des Kontrollwechsels ein Non-Investment-Grade-Rating aufgewiesen haben - nicht auf Investment Grade verbessert.
Ein Kontrollwechsel ist dann gegeben, wenn ein Dritter (oder gemeinsam handelnde Dritte) im Rahmen einer Hauptversammlung sämtliche Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat der DEUTZ AG neu wählt oder bei zwei aufeinander folgenden Hauptversammlungen der DEUTZ AG über mehr als 50% der dort repräsentierten Stimmen verfügt oder mehr als 50% des Grundkapitals der DEUTZ AG erwirbt. Davon nicht betroffen ist allerdings der Erwerb einer derartigen Kontrolle durch AB Volvo oder die von AB Volvo abhängigen Unternehmen und durch die (mittelbaren) Gesellschafter der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., soweit sie der Familie Carozza angehören, und von diesen Gesellschaftern abhängige Unternehmen. Für den Fall, dass die DEUTZ AG nach einem Kontrollwechsel in erheblichem Umfang Rückzahlungen auf die Notes leisten muss, hat sie die dafür erforderlichen Mittel kurzfristig anderweitig aufzubringen.
Die sonstigen bilateralen Kreditfazilitäten der DEUTZ AG unterliegen überwiegend einer Change-of-Control-Klausel, die es den Banken im Fall eines Wechsels der Unternehmenskontrolle erlaubt, bei einer dadurch verschlechterten Risikosituation die Kreditkonditionen anzuheben oder, falls keine Einigung über die Konditionen erzielt werden kann, die Kreditvereinbarung zu kündigen.
Der Vertrag zwischen DEUTZ, Bosch und Eberspächer über die Gründung und Leitung eines Joint Ventures für Gesamtsysteme für die Diesel-Abgasnachbehandlung sieht im Falle einer Änderung der Machtverhältnisse bei der DEUTZ AG vor, dass den übrigen Beteiligten ein Erwerbsrecht zusteht. Eine Änderung der Machtverhältnisse liegt vor, wenn ein fremder Dritter direkt oder indirekt die Mehrheit an der DEUTZ AG erwirbt oder in sonstiger Weise einen beherrschenden Einfluss auf die DEUTZ AG ausübt oder ausüben kann. Eine Änderung der Machtverhältnisse liegt nicht vor, wenn ein Konkurrent der DEUTZ AG die Mehrheit an der DEUTZ AG erwirbt.
Entschädigungsvereinbarungen der DEUTZAG mit den Mitgliedern des Vorstands oder mit Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen nicht.
Die im Konzernlagebericht beziehungsweise Lagebericht enthaltenen Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB beziehen sich auf Regelungen, die für den Erfolg eines etwaigen öffentlichen Übernahmeangebots zum Erwerb von Aktien der DEUTZ AG bedeutsam sein können. Nach Einschätzung des Vorstands sind diese Regelungen für mit DEUTZ vergleichbare börsennotierte Unternehmen üblich. Soweit die Bestimmungen des Private Placements zum Kontrollwechsel eine vorzeitige Rückzahlung der Notes unter anderem davon abhängig machen, dass das Rating von Finanzverbindlichkeiten entzogen wird, sich verschlechtert oder nicht verbessert, weist der Vorstand ergänzend darauf hin, dass die DEUTZ AG derzeit keine gerateten Finanzverbindlichkeiten besitzt. Der Vorstand weist ferner darauf hin, dass der Vertrag zwischen DEUTZ, Bosch und Eberspächer über die Gründung und Leitung eines Joint Ventures für Gesamtsysteme für die Diesel-Abgasnachbehandlung zum Zeitpunkt der Freigabe des Konzernabschlusses 2009 zur Veröffentlichung noch nicht kartellrechtlich freigegeben war.
Fixe, variable und langfristig erfolgsorientierte Vergütungskomponenten bilden die Vergütung der Vorstandsmitglieder von DEUTZ. Die fixe Komponente wird monatlich als Grundgehalt ausgezahlt. Als erfolgsabhängiger variabler Anteil der Vergütung wird der Jahresbonus, der an die Entwicklung konkreter Steuerungskennziffern des Konzerns wie EBIT, Cashflow und Working Capital sowie persönliche, ressortbezogene Ziele gebunden ist, gewährt.
Als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung erhalten die Mitglieder des Vorstands Wertsteigerungsrechte (virtuelle Aktienoptionen), die auf Grundlage eines Long-Term-Incentive-Plans (LTI-Plan) ausgegeben werden, um den nachhaltigen Beitrag des Managements zum Erfolg des Unternehmens zu honorieren. Voraussetzung für die Zuteilung virtueller Aktienoptionen ist ein Eigeninvestment des jeweiligen Teilnehmers in DEUTZ-Aktien. Die virtuellen Aktienoptionen beinhalten das Recht, nach Ablauf einer Wartezeit von drei beziehungsweise vier und fünf Jahren eine Barauszahlung zu erhalten, sofern die Performance der DEUTZ-Aktie die im LTI-Plan festgelegten Bedingungen erfüllt. Danach muss der Kurs der DEUTZ-Aktie zum Zeitpunkt der Optionsausübung entweder um 30 % über dem festgelegten Referenzkurs -dem gewichteten Durchschnittskurs der DEUTZ-Aktie in den drei Monaten vor Zuteilung der Optionen - liegen oder sich um 30 % besser entwickelt haben als der Prime-Industrial-Index.
Als Nebenleistungen erhalten die Vorstandsmitglieder insbesondere einen Dienstwagen zur Nutzung, Reisekostenerstattungen sowie Zuschüsse zu Versicherungen.
Den Vorständen ist es gestattet Vergütungsteile in eine betriebliche Altersversorgung umzuwandeln. Versorgungszusagen werden nicht gewährt.
Nähere Informationen zur Vergütung des Vorstands erhält der Konzernanhang auf der Seite 108.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 15 der Satzung der Gesellschaft festgelegt. Danach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG eine jährliche feste Vergütung von 12.500 €. Zusätzlich stehen ihnen für jede Aufsichtsratssitzung, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € sowie der Ersatz ihrer Auslagen zu. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner für jeden Prozentsatz Dividende, der über 4 % des eingezahlten Grundkapitals hinausgeht, einen festen Betrag in Höhe von 2.000 €, bei Bruchteilen dieses Prozentsatzes den entsprechenden anteiligen Betrag. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält jeweils das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache der vorgenannten Vergütungen.
Vorsitz und Mitgliedschaft in den Aufsichtsratsausschüssen werden entsprechend den Richtlinien des Deutschen Corporate Governance Kodex gesondert vergütet. An jedes Mitglied eines Ausschusses zahlt DEUTZ zusätzlich ein Sitzungsgeld von 1.000 € pro Ausschusssitzung. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages. Außerdem erstattet DEUTZ den Mitgliedern des Aufsichtsrats die gegebenenfalls in Verbindung mit der Ausübung ihrer Tätigkeit entstehende Umsatzsteuer.
Nähere Informationen zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im Konzernanhang auf der Seite 108 f. zu finden.
Die Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft ebenso wie die einzelnen Märkte verändern sich permanent und dynamisch. Unternehmen müssen schnell agieren und noch schneller reagieren, wenn sie sich langfristig am Markt behaupten wollen. Vor dem Hintergrund immer komplexerer Unternehmensstrukturen und zunehmender Internationalität ist ein systematisches Risikomanagement daher die Basis für den nachhaltigen Unternehmenserfolg.
DEUTZ ist weltweit in verschiedenen Branchen und Regionen tätig und steuert das Geschäft über diverse Organisationseinheiten: die operativen Bereiche der Konzernobergesellschaft, Tochtergesellschaften, Vertriebsbüros und Vertragshändler. Aus dieser organisatorischen Aufstellung ergeben sich zahlreiche Chancen, aber auch geschäftsspezifische Risiken.
Unser Ziel ist es, nachhaltig Gewinne zu erzielen und diese Gewinne mittel- und langfristig deutlich zu steigern, um das Unternehmen weiterzuentwickeln und seine Zukunft zu sichern. Unternehmerische Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und nötigenfalls gegenzusteuern, ist dafür von entscheidender Bedeutung. Daher verfügen wir über ein entsprechendes Risikomanagementsystem.
Der Nutzen eines solchen Systems ist kaum zu überschätzen: Es schärft das Bewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für mögliche oder vorhandene Risiken und stärkt ihr Verantwortungsgefühl. Darüber hinaus unterstützt es sie dabei, Gefahren rechtzeitig aufzudecken, zu analysieren, zu kommunizieren sowie effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Die Grundprinzipien, Kontrollstandards, personellen Zuständigkeiten, Funktionen und Abläufe des Risikomanagements - festgelegt vom Vorstand der DEUTZ AG - sind in einem Handbuch festgehalten, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. Ein systematisches Berichtswesen stellt in Verbindung mit dem Risikomanagementkomitee sicher, dass alle wesentlichen Risiken erfasst und kommuniziert sowie geeignete Gegenmaßnahmen frühzeitig ergriffen und dokumentiert werden.
In der Regel finden viermal im Jahr sogenannte Risikoinventuren statt, so auch im Geschäftsjahr 2009. Im Rahmen einer solchen Risikoinventur wird in allen Funktions- und Unternehmensbereichen und in den wesentlichen Beteiligungsgesellschaften festgestellt, ob gegenüber der kurz- und mittelfristigen Planung neue Risiken hinzugekommen sind. Gleichzeitig wird überprüft, ob und wie verabschiedete Maßnahmen bereits bekannte Risiken erfolgreich eingegrenzt haben oder noch weiterer Handlungsbedarf besteht. Das Risikomanagementkomitee bewertet die Risiken und unterbreitet dem Vorstand entsprechende Vorschläge, der daraufhin geeignete Maßnahmen zur Risikovorbeugung oder -minimierung beschließt. Um auf eventuelle Risiken stets zeitnah reagieren zu können, sind die Risikobeauftragten und deren Mitarbeiter darüber hinaus verpflichtet, unabhängig von der turnusmäßigen Berichterstattung ad hoc darüber zu informieren, sobald wesentliche neue Risiken oder zunehmende Bedrohungen durch bekannte Risiken erkennbar sind.
Die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG der DEUTZ AG wird durch die Konzernrevision und den Abschlussprüfer jährlich überprüft. Bei den Prüfungen des Geschäftsjahres 2009 haben die Prüfer die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems bestätigt. Verbesserungsvorschläge seitens der internen Revision, der Wirtschaftsprüfer oder des Risikomanagementkomitees werden von DEUTZ - wie schon in den Vorjahren - zügig umgesetzt.
Als weltweit agierender Konzern ist DEUTZ verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Ziel des übergreifenden Risikomanagements ist es, diese potenziell negativen Auswirkungen zu eliminieren oder zumindest zu begrenzen.
Gegen finanzielle Risiken sichern wir uns daher auf vielfältige Weise ab. Die Verantwortung für das Finanzmanagement des Konzerns trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft. Die Konzernfinanzabteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Segmenten des Konzerns. Der Vorstand gibt sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement als auch Richtlinien für bestimmte Bereiche (wie den Umgang mit dem Fremdwährungsrisiko, dem Zinsrisiko und dem Kreditrisiko sowie den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente) schriftlich vor. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit beziehungsweise aus Finanztransaktionen, die ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen. Art und Umfang der abzusichernden Grundgeschäfte sind in einer Finanzrichtlinie verbindlich geregelt.
Weitere Einzelheiten zum Finanzrisikomanagement sind unter Erläuterung 28 auf Seite 93 ff. dargestellt.
Das Risikomanagementsystem ist als Teilbereich des internen Kontrollsystems eng mit diesem verknüpft. Während beim Risikomanagementsystem der Schwerpunkt der Betrachtung auf der Identifikation, Analyse, Bewertung, Kommunikation und Steuerung der Risiken liegt, regelt das interne Kontrollsystem (IKS) die Vermeidung oder Einschränkung von Risiken durch Kontrollmaßnahmen.
Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS liegen in der Verantwortung des Vorstands. Auch ein sachgerecht gestaltetes IKS kann nur eine relative und keine absolute Sicherheit zur Vermeidung von wesentlichen Fehlaussagen beziehungsweise bezüglich des Erreichens der Ziele geben.
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist in den Rechnungslegungsprozess mit dem Ziel integriert, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung sicherzustellen. Der Rechnungslegungsprozess selbst beinhaltet diejenigen operativen Prozesse, welche die Werteflüsse für die finanzielle Berichterstattung liefern, den Prozess der Konzernabschlusserstellung sowie die Informationsquellen und -prozesse, aus denen die wesentlichen Angaben zum Konzernabschluss abgeleitet werden.
Als Basis für die Sicherstellung einer ordnungsgemäßen und einheitlichen Konzernrechnungslegung dient neben der Funktionstrennung, Arbeitsanweisungen und Zugriffsbeschränkungen insbesondere die Konzernbilanzierungsrichtlinie, die regelmäßig zentral aktualisiert und konzernweit kommuniziert wird. Für die Einhaltung der Richtlinie ist das berichtende Unternehmen verantwortlich, wobei die berichteten Daten im Konzernrechnungswesen der DEUTZ AG im Rahmen der Erstellung von Monatsabschlüssen laufend auf Plausibilität hinterfragt werden. Die Berichterstattung an die Konzernzentrale erfolgt durch ein konzernweit implementiertes einheitliches Berichtstool.
Weitere Kontrollmaßnahmen, die Risiken in den wesentlichen Prozessen abdecken und somit ein verlässliches Rechnungs- und Berichtswesen gewährleisten, werden in der Regel dezentral in den Fachabteilungen ausgestaltet. Zu den Kontrollaktivitäten gehören auch systematische Prüfungen der internen Revision.
Rechnungslegungsrelevante Informationen werden kontinuierlich mit dem Leiter Controlling, Finanzen und Compliance ausgetauscht sowie in regelmäßig stattfindenden Besprechungen an den Finanzvorstand kommuniziert.
Neben dem Jahres- und Konzernabschluss befasst sich der vom Aufsichtsrat gebildete Prüfungsausschuss im Rahmen der Quartalsfinanzberichterstattung regelmäßig mit der Zwischenberichterstattung. Die Überwachungsfunktion des Prüfungsausschusses umfasst weiterhin neben dem Rechnungslegungsprozess selbst auch das vom Vorstand eingerichtete IKS.
Das interne Kontrollsystem wird durch regelmäßige Prüfungen der internen Revision überwacht, die direkt an den Vorstand berichtet. Die Ergebnisse ermöglichen die Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS.
Aufgrund der generell angespannten konjunkturellen Lage besteht das Risiko von zunehmend verspäteten Zahlungseingängen oder -ausfällen seitens unserer Kunden. Gegen das Risiko von Forderungsausfällen schützen wir uns durch eine laufende elektronisch gestützte Überwachung sowie die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Das Unternehmen sichert seine Forderungen weitgehend über Kreditversicherungen ab, soweit Lieferungen nicht gegen Vorkasse oder Akkreditive erfolgen.
Währungsrisiken, die durch Geschäftsvorfälle mit Dritten in Fremdwährung entstehen, werden durch ein zentrales Währungsmanagement überwacht und durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente vermindert. Das Netto-Währungs-Exposure der DEUTZ AG wird in der Regel durch Forward-Hedging in Höhe von 50 bis 70 % der offenen Positionen, fest kontrahierte Verträge auf Projektbasis zu 100 %, abgesichert. DEUTZ erhöht zudem gezielt das Einkaufsvolumen in US-$-Währung, um Wechselkursrisiken, die sich durch Verkäufe in US-$ ergeben, durch ein natürliches Hedging entgegen zu wirken.
Die ursprünglichen Zins- und Tilgungsleistungen aus dem US Private Placement in US-$ sind über die gesamte Laufzeit durch Cross-Currency-Swaps in Euro abgesichert. Euro- wie auch US-$-Zinsen sind über die gesamte Laufzeit fest. Die Einigung mit den Investoren sieht eine vorzeitige Rückzahlung der letzten US-$-Tranche im Jahr 2014 statt bislang im Jahr 2017 vor, wodurch die Sicherungsbeziehung mit dem Cross-Currency-Swap vorzeitig beendet wird. Wir verweisen hierzu auch auf die Erläuterungen zur Finanzierung im Abschnitt »Finanzlage«. Abhängig von der Zins- und Währungskursentwicklung kann hieraus eine Chance oder auch ein Risiko für die Ertrags- und Finanzlage des DEUTZ-Konzerns in voraussichtlich geringer Höhe resultieren. Es ist vorgesehen, nach dem finalen Abschluss der neuen Vereinbarung die Absicherung von Zins- und Währungsrisiken an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen.
Hinsichtlich der Neustrukturierung des US Private Placements verweisen wir auf die Erläuterungen zur Finanzierung im Abschnitt »Finanzlage«.
Bestandteil der US Private Placement Dokumentation ist die Verpflichtung, bestimmte Finanzkennzahlen (Financial Covenants) einzuhalten. Gemäß unserer mittelfristigen Bilanz- und Ergebnisplanung bieten die angepassten Financial Covenants hinreichend Spielraum, zudem sind in unserer Planung angemessene Reserven berücksichtigt. Mit dem Restrukturierungsprogramm MOVE sowie dem Anschlussprogramm MOVE FAST hat DEUTZ den Grundstein für eine nachhaltige Steigerung der Profitabilität gelegt und eine gute Basis geschaffen, die Einhaltung der Finanzkennzahlen langfristig gewährleisten zu können. Wir gehen daher davon aus, dass wir die Financial Covenants aufgrund der erwarteten Geschäftsentwicklung in den nächsten Jahren einhalten werden. Bei signifikant schlechterer Wirtschaftsentwicklung besteht jedoch das Risiko, diese Covenants zu verletzen.
Die Weltwirtschaft hat im dritten Quartal 2009 den Tiefpunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise überwunden. Der Auftragseingang stabilisierte sich und lag in den letzten beiden Quartalen über den entsprechenden Umsätzen. Vor dem Hintergrund der erwarteten Konjunkturerholung gehen wir von einer positiven Absatzentwicklung in den nächsten Jahren aus. Es bestehen jedoch weiterhin große Unsicherheiten, wie schnell sich die Weltwirtschaft von der weltweiten Rezession erholen wird. Als weltweit agierender Konzern sind wir dieser risikobehafteten Entwicklung ausgesetzt, die sich negativ auf die Ertragslage des DEUTZ-Konzerns auswirken kann.
Mittel- und langfristig begegnen wir regionalen und anwendungsbezogenen Absatzrisiken durch die produktstrategische Ausrichtung unserer Entwicklungsaktivitäten und Kooperationen.
Die engen Kooperationen mit Großkunden wie Volvo und SAME DEUTZ-FAHR sind von wesentlicher Bedeutung, um diese Vertriebsziele zu erreichen. Unsere grundlegende Strategie ist der Ausbau solch langfristiger Kooperationen mit Großkunden. Darüber hinaus hat die Wirtschaftskrise überdeutlich gezeigt, dass wir mit unseren Hauptanwendungssegmenten wie zum Beispiel Mobile Arbeitsmaschinen und auch mit unseren Hauptabsatzregionen in einem sehr zyklischen Markt agieren. In anwendungsbezogener und regionaler Hinsicht verfolgen wir deshalb den Ausbau der Umsatzanteile unseres weniger konjunkturanfälligen Segments Landtechnik und der wachstumsstarken Region Asien, wo wir mit der Gründung unseres Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. in 2007 den Grundstein gelegt haben.
Hinsichtlich der regionalen und der branchenbezogenen Verteilung unserer Kunden sind wir für die Zukunft grundsätzlich gut diversifiziert aufgestellt und beliefern in den verschiedenen Anwendungssegmenten die marktführenden Hersteller.
Beschaffungsrisiken durch Engpässe auf der Marktseite sowie unvorhergesehene Preiserhöhungen können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Bedingt durch die Wirtschaftskrise waren auch unsere Lieferanten gezwungen ihre Kapazitäten zu reduzieren. Hier besteht das Risiko, dass unsere Lieferanten bei steigender Nachfrage nicht flexibel genug reagieren können, woraus für DEUTZ zusätzliche Engpasssituationen entstehen könnten. Dies betrifft insbesondere die Beschaffung von Komponenten, Vormaterialien und Dienstleistungen von Dritten. Für DEUTZ könnten sich hieraus negative Effekte auf das Konzernergebnis sowie auf die Kapazitätsauslastung ergeben.
Wir begegnen diesen Risiken zum einen mit einem intensiven Lieferantenmanagement, das sich auf Tools und Kennzahlen der Beschaffung stützt, zum anderen durch eine Marktbeobachtung, die immer stärker global ausgerichtet ist. Unterstützt wird dies durch die dezentrale Implementierung von Einkaufsbüros in China und Indien, welche die Infrastruktur von DEUTZ-Tochtergesellschaften im Ausland nutzen. Diese Büros vor Ort ermöglichen es dem Konzern, hohe Qualität und Lieferperformance sicherzustellen und gleichzeitig an den Lohnvorteilen dieser beiden großen Wachstumsmärkte zu partizipieren.
Neben den genannten globalen Aktivitäten stützt sich unsere Beschaffungsstrategie bei strategischen Komponenten und versorgungskritischen Bauteilen auf drei Säulen: erstens auf langfristig angelegte Lieferantenbeziehungen und Lieferverträge, zweitens auf ein verstärktes Dual Sourcing und drittens gegebenenfalls auf die Absicherung über Stützfertigungen. Dieses Bündel aus bewährten Maßnahmen minimiert die Beschaffungsrisiken und sichert die erforderlichen Kapazitäten weitestgehend ab.
Als Folge der weltweiten Rezession besteht das Risiko finanzieller Engpässe auch bei unseren Lieferanten. Wir analysieren daher laufend, bei welchen Lieferanten wirtschaftliche Schwierigkeiten und Liquiditätsprobleme auftreten könnten. Parallel arbeitet DEUTZ an Back-up-Lösungen, um entweder durch Eigenproduktion oder Verlagerungen auf andere Lieferanten die Risiken von Lieferausfällen zu minimieren.
Die bestehenden Abhängigkeiten von der Konjunktur führen zu Auslastungsschwankungen in der Produktion, die sich negativ auf die Profitabilität auswirken können.
Um Fehlplanungen und -Investitionen zu vermeiden, werden die erforderlichen Produktionskapazitäten auf verschiedenen Zeitebenen abgestimmt: mehrjährig im Rahmen der jährlich erstellten Mittelfristplanung, für das folgende Geschäftsjahr im Rahmen der Budgetplanung, die dann monatlich rollierend für die folgenden zwölf Monate aktualisiert wird. Mindestens einmal im Monat stattfindende Bauprogrammsitzungen und monatliche Kapazitätsplanungen stellen sicher, dass unsere Kapazitäten an den Absatz angepasst werden. Zusätzlich zum Personalabbau nutzen wir derzeit aktiv das Instrument der Kurzarbeit, um unsere Kapazitäten flexibel an die Auftragslage anzupassen.
Zunehmend strengere Abgasvorschriften stellen den DEUTZ-Konzern vor hohe technologische Herausforderungen. Im Jahr 2011 tritt die Abgasemissionsstufe EU III B in Europa beziehungsweise US TIER 4 interim in den USA für Motoren in mobilen Arbeitsmaschinen ab einer Leistung von 130 kW in Kraft. Im Jahr 2014 werden die Abgasemissionsstufe TIER 4 final beziehungsweise EU IV folgen. Nach und nach werden die Motoren für diese Märkte in allen Leistungsklassen mit Abgasnachbehandlungssystemen ausgerüstet sein.
Wir begegnen diesen technologischen Risiken durch den Ausbau der Entwicklungsabteilung sowie durch kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Unsere Prozesse in der Entwicklung werden laufend optimiert. Der implementierte Produktentwicklungsprozess sieht eine systematische Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten sowie eine enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden vor, um den Anforderungen zu genügen und die Produkte zum gewünschten Erfolg zu führen.
Der DEUTZ-Konzern ist Haftungs- und Gewährleistungsrisiken ausgesetzt. Potenzielle Gewährleistungsfälle und Schadensersatzansprüche können einen negativen Effekt auf die Ertrags- und Finanzlage haben.
Zur Qualitätssicherung in allen Werken und Unternehmensbereichen verfügen wir über ein zentrales Qualitätswesen. Hier werden Fehlerquellen systematisch analysiert, eigene Produktionsprozesse optimiert und Serienanläufe abgesichert. Das zentrale Qualitätsmanagement sorgt zugleich für eine deutliche Reduzierung von Gewährleistungsrisiken. Darüber hinaus hat DEUTZ einheitliche Standards für die Lieferantenauswahl festgelegt und verbessert in enger Zusammenarbeit mit den Lieferanten kontinuierlich die Qualität der angelieferten Teile. Der hohen technischen Komplexität der Motoren und den stetig weiter ansteigenden Qualitätsansprüchen unserer Kunden werden wir durch zusätzliche Qualitätsinitiativen gerecht.
Für Gewährleistungsrisiken wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen.
Risiken können insbesondere durch Kapazitätsanpassungen in der IT sowie durch Störungen beim Betrieb der Systeme entstehen, woraus eine Unterbrechung der Produktions- und Arbeitsabläufe resultieren könnte.
Organisatorische Verbesserungen und ständige, intensive Qualifikations- und Weiterentwicklungsmaßnahmen des IT-Personals wirken dem entgegen und ermöglichen es, mit den laufend steigenden Anforderungen des Geschäfts der DEUTZ AG Schritt zu halten. Sie sind ein Schwerpunkt des IT-Bereichs.
Die strategischen Geschäftsprozesse werden mit der bewährten Software SAP ERP 6.0 abgewickelt. Der Betrieb des Rechenzentrums beim IT-Dienstleister erfolgt weiterhin auf Grundlage der aktuellen Fassung des De-facto-Standards ITIL (IT Infrastructure Library). Der Aufkauf des bisherigen Outsourcing-Partners EDS durch Hewlett-Packard birgt keine erkennbaren Risiken. DEUTZ setzt seine Strategie zur Konsolidierung der Informations- und Kommunikationstechnologie fort; der Schwerpunkt liegt hierbei zukünftig in der Ausschöpfung der im SAP-System vorhandenen Potenziale.
Für ein technologieorientiertes und international ausgerichtetes Unternehmen wie DEUTZ sind hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Basis des Unternehmenserfolgs.
Risiken in diesem Bereich bestehen darin, den für unsere Entwicklung erforderlichen Personalbedarf nicht schnell genug decken zu können, insbesondere Fach- und Führungspositionen nicht zeitnah und qualifiziert besetzen zu können, was negative Folgen auf die Unternehmensentwicklung haben könnte. Diesen Personalrisiken begegnen wir durch die systematische Einschätzung der Kompetenzen des Managements und leiten daraus entsprechende Entwicklungsmaßnahmen zur gezielten Förderung individueller Fach- und Managementfähigkeiten ab. Durch die Verbindung dieser gezielten Personalentwicklung mit einer langfristigen Nachfolgeplanung sind wir auch angesichts kommender demografischer Herausforderungen personell gut aufgestellt.
Als international agierender Konzern ist DEUTZ vielfältigen steuerlichen, Wettbewerbs- und patentrechtlichen Regelungen unterworfen. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden bei DEUTZ kontinuierlich erfasst, analysiert, hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in der laufenden Risikovorsorge entsprechend berücksichtigt. Auf dieser Basis kann das Management angemessene Maßnahmen zeitnah einleiten und gegebenenfalls erforderliche bilanzielle Vorsorge treffen.
Unternehmensweite Standards - wie allgemeine Geschäftsbedingungen, Vertragsmuster für verschiedene Anwendungsfälle oder Ausführungsbestimmungen in Form von Organisationsrichtlinien - werden laufend fortentwickelt und verringern bei DEUTZ neue rechtliche Risiken. Bei Projekten und Vertragsabschlüssen, die sich außerhalb der für das Tagesgeschäft entwickelten Standards bewegen, ziehen wir regelmäßig die Rechtsabteilung und notfalls auch externe Anwälte zu Rate.
Anhängig ist der Anspruch der griechischen Steuerbehörden gegenüber einer griechischen Tochtergesellschaft der DEUTZ AG auf Steuernachzahlungen und Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 35 Mio. €. Außerdem gibt es noch zwei Klagen von Privatpersonen gegen die amerikanische Tochtergesellschaft der DEUTZ AG wegen möglicher Gesundheitsschäden durch Asbest.
Darüber hinaus besteht seitens eines amerikanischen Kunden eine Schadensersatzforderung in Höhe von mehr als 40 Mio. US-$. Die Klage ist aus Sicht der Gesellschaft unbegründet, da die Motoren bestimmungswidrig eingesetzt wurden und die Haftung für Folgeschäden vertraglich ausgeschlossen ist. Für den Rechtsstreit wurde im Jahresabschluss eine Risikovorsorge getroffen.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert wesentliche Schätzungen und Annahmen, die insbesondere Einfluss auf Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden haben - einschließlich des Ansatzes aktiver latenter Steuern auf künftig zu erwartende Steuerminderungen aus der Anrechnung von steuerlichen Verlustvorträgen. Die getroffenen Schätzungen und Annahmen basieren auf Planungen, die naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet sind. Vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Finanzmarktkrise ist der weitere konjunkturelle Verlauf schwierig vorhersehbar, Prognosen sind mit zusätzlichen Unsicherheiten behaftet. Routinemäßige Anpassungen der getroffenen Schätzungen und Annahmen sowie damit einhergehende negative Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können somit zurzeit nicht ausgeschlossen werden.
DEUTZ bilanziert Rückstellungen für Pensionen in wesentlichem Umfang. Die Höhe der Pensionsverpflichtungen unterliegt Risiken, die sich aus der Entwicklung der Lebenserwartung, der zukünftigen Höhe von Rentenanpassungen und der Entwicklung der Kapitalmarktverzinsung ergeben.
Die Globalisierung der operativen Geschäfte im DEUTZ-Konzern hat die notwendige Berücksichtigung einer Vielzahl internationaler und landesspezifischer vorwiegend gesetzlicher Regelungen und Anweisungen von Finanzverwaltungen zur Folge. Abgabenrechtliche Risiken können entstehen durch fehlende Berücksichtigung von Gesetzen und anderen Regelungen. Insbesondere steuerliche Betriebsprüfungen können zu einer Belastung für den Konzern aus Prüfungsfeststellungen mit daraus abgeleiteten Zinsen, Strafen und Steuernachzahlungen führen. Für solche steuerlichen Risiken wird bei Kenntnis eine angemessene Vorsorge getroffen.
Die im Jahr 2006 begonnene steuerliche Außenprüfung für die Besteuerungszeiträume 2002 bis 2005 wurde im Jahr 2009 abgeschlossen. Ein Abschlussbericht des steuerlichen Betriebsprüfers wurde mit Datum 6. Oktober 2009 erstellt. Für steuerliche Risiken wurde eine entsprechende Risikovorsorge in den Steuerrückstellungen vorgenommen.
Im Jahr 2008 hat für die Veranlagungszeiträume 2004 bis 2007 eine Lohnsteuer-Außenprüfung begonnen, die ebenfalls im Jahr 2009 abgeschlossen wurde. Ein Abschlussbericht des Außenprüfers wurde mit Datum 15. Mai 2009 erstellt. Die Prüfungsfeststellungen waren durch die für mögliche Risiken gebildeten Rückstellungen ausreichend abgedeckt.
Nach dem tiefen Einbruch der Weltwirtschaft in 2009 mit einem Rückgang der weltweiten Wirtschaftsleistung um 1,1 % und einem Einbruch um 5 % in Deutschland wird allgemein eine deutliche Erholung für 2010 erwartet. Auf globaler Ebene dürften 2010 alle privaten Nachfragekomponenten - Konsum, Investition und Export - zum Aufschwung beitragen, wobei die Binnennachfrage bei in den Schwellenländern mehr wachsen dürfte als in den Industrieländern.
Bei einem für das Jahr 2010 erwarteten Wachstum um weltweit 3,9 % prognostiziert die Deutsche Bank für die G7 insgesamt ein Wirtschaftswachstum von 2,6 %. Getrieben ist dieses Wachstum vor allem von den USA mit erwarteten 3,6 %, während Deutschland mit einem Plus von 2,1 % in der Mitte liegen dürfte.
Für Asien hingegen wird eine Steigerung der Wirtschaftsleistung von 7,6% erwartet, wobei China die Konjunkturerholung in Asien mit erwarteten 9,0% anführen wird.
Die Konjunktur sollte auch 2011 ein robustes Wachstum von weltweit um die 4% aufweisen, wobei wiederum die Schwellenländer und hier vor allem Asien ein deutlich höheres Wachstum der Wirtschaftsleistung aufweisen werden als die Industrienationen. Risiken für die Weltwirtschaft bestehen jedoch in den auslaufenden Konjunkturprogrammen und in einer strengeren Geld- und Haushaltspolitik.
Die Industrieverbände in unseren Hauptabnehmerbranchen sind derzeit mit Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung noch sehr zurückhaltend. Der Branchenverband der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer, VDMA, rechnet für das Jahr 2010 mit einer Erholung des weltweiten Maschinenbauumsatzes um rund 5%. Dabei steht aber vor allem das starke Wachstum in China mit rund 15% im Vordergrund; für Westeuropa und die USA rechnet der VDMA nur mit einem Wachstum von 1,0%, für Deutschland wird eine Nullrunde prognostiziert.
Der europäische Marktforschungsverbund für die Bauwirtschaft, EUROCONSTRUCT, rechnet nach dem starken Rückgang um 8,4% im vergangenen Jahr für 2010 mit einem weiteren Rückgang der Bautätigkeit in Europa um 2,2% insbesondere im Bereich des Wohnungsbaus, aber auch bei sonstigen Bauvorhaben. Erst für das Jahr 2011 wird eine leichte Erholung prognostiziert.
Trotzdem rechnet der VDMA für den Bereich der Bau- und Baustoffmaschinen mit einer leichten Erholung im Jahr 2010, nachdem im letzten Jahr die Talsohle erreicht wurde. Dabei wird der bauma, der weltgrößten Baumaschinenmesse im April 2010 in München, große Bedeutung als Stimmungsindikator zugemessen.
Nachdem sich der Umsatzrückgang in der Landmaschinenbranche insbesondere im zweiten Halbjahr 2009 verstärkt hat, sieht der VDMA in diesem Bereich besonders vorsichtig in die Zukunft. Aufgrund rückläufiger landwirtschaftlicher Einkommen in der Europäischen Union wird in Westeuropa für das Jahr 2010 keine Nachfragebelebung erwartet. In Osteuropa hingegen, wo im vergangenen Jahr die Investitionen in neue Geräte drastisch zurückgingen, sieht der Branchenverband einen relativ hohen Nachholbedarf.
Auch in der Nutzfahrzeugbranche werden erste Erholungstendenzen spürbar. Der Verband der deutschen Automobilindustrie, VDA, sieht seit September 2009 in Deutschland und seit Januar 2010 auch im Export eine allmähliche Stabilisierung der Auftragseingänge infolge einer Belebung der Transportnachfrage, die mit der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung in Europa einhergeht.
Die gleichen positiven Tendenzen zeigen sich in den Untersuchungen des internationalen Marktforschungsinstituts Power Systems Research (PSR) für die weltweite Dieselmotorenbranche1) : Für das Jahr 2010 soll die Motorennachfrage in den für DEUTZ relevanten Marktsegmenten weltweit um rund 4% steigen und für das Jahr 2011 wird eine noch stärkere Erholung um rund 8% prognostiziert. Auch in diesen Prognosen zeigen sich die gleichen regionalen Tendenzen: Asien führt die Aufwärtsbewegung in 2010 mit rund 5% Wachstum an. Für Europa, den Mittleren Osten und Afrika (EMEA) werden 3% Wachstum prognostiziert und für Nordamerika immerhin noch 1,4%. Bei den Anwendungssegmenten führen Baumaschinen und Flurförderzeuge sowie Nutzfahrzeuganwendungen mit rund 4%, gefolgt von Stromerzeugungsaggregaten, Pumpen und Kompressoren mit 3,4%. Deutlich zurückhaltender sind die Wachstumserwartungen bei Landmaschinen mit knapp über 1%.
Nach wie vor bestehen konjunkturelle Unsicherheiten, wie schnell sich die Wirtschaft von der weltweiten Rezession erholen wird, so dass unsere Prognosen noch nicht die Verlässlichkeit der Vorjahre erreicht haben. Nach dem Einbruch der Weltwirtschaft, beginnend im zweiten Halbjahr 2008, rechnen wir für das Geschäftsjahr 2010 mit einem deutlichen Anstieg bei Auftragseingang, Absatz und Umsatz. Neben der erwarteten Markterholung vor dem Hintergrund der Prognosen der für DEUTZ relevanten Branchenverbände gehen wir von über den Prognosen liegenden Umsatzsteigerungen aus, da wir im Geschäftsjahr 2010 zusätzlich insbesondere von den folgenden beiden Effekten profitieren: Zum einen haben die Kunden ihre Bestände im Vorjahr deutlich abgebaut und wesentlich mehr Motoren in den Markt verkauft, als von uns produziert wurden, wodurch sich in 2010 der Absatz unserer Kunden direkt in Aufträgen bei DEUTZ niederschlägt. Zum anderen erwarten wir aufgrund des anstehenden Wechsels der Abgasnormen erhöhte Absätze bei Motoren der bisherigen Abgasstufen gegen Ende des Jahres (sogenanntes »Pre-Buy«), um diese auch noch im nächsten Jahr in die Endgeräte einbauen zu dürfen.
1) Quelle: PSR - Power Systems Research, eigene Berechnungen
Im Segment Kompaktmotoren sehen wir innerhalb der Anwendungsbereiche das größte Erholungspotenzial in der Baumaschinenindustrie und bei den Nutzfahrzeugen, also in den Bereichen, die im letzten Jahr am meisten gelitten haben. Bei DEUTZ Customised Solutions gehen wir davon aus, dass sowohl das Servicegeschäft als auch das Neuanlagengeschäft, die im Berichtsjahr unerwartet stark zurückgingen, im Jahr 2010 wieder deutliche Wachstumsraten aufweisen werden.
Die erwartete Steigerung bei Auftragseingang, Absatz und Umsatz wird sich entsprechend positiv im operativen Ergebnis niederschlagen. Zusätzlich tragen die Effekte aus dem Maßnahmenprogramm »MOVE« dazu bei, dauerhaft die Gewinnschwelle zu senken. Im Jahr 2010 werden sich vor allem die Effekte aus der Senkung der Gemein- und Materialkosten sowie einer angemessenen Preispolitik deutlich bemerkbar machen. Als Ergebnisbeitrag aus unserem chinesischen Joint Venture DEUTZ (Dalian) erwarten wir erstmals nach Abschluss der Anlaufphase ein ausgeglichenes operatives Ergebnis (EBIT), wozu als absichernde Maßnahmen Restrukturierungen eingeleitet wurden. Aus der Gründung unseres Joint Ventures mit Bosch und Eberspächer »Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG« werden hingegen aufgrund der Anlaufverluste zunächst negative Ergebnisbeiträge erwartet. Insgesamt rechnen wir aufgrund der besseren Kapazitätsauslastung als Folge steigender Absatzzahlen verbunden mit einer verbesserten Kostenstruktur mit einem positiven operativen Ergebnis.
Unser Ziel ist es, nachhaltig zum Stichtag 31. Dezember eine Working-Capital-Quote von unter 13 % zu erreichen sowie die Eigenkapitalquote über 30 % zu stabilisieren.
Die Investitionen werden im Geschäftsjahr 2010 deutlich über denen des Jahres 2009 liegen, wobei weit mehr als ein Drittel im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Produkte steht. In geringerem Umfang werden wir auch in unser Joint Venture mit Bosch und Eberspächer »Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG« investieren, wo spätestens mit Eintritt der Abgasemissionsstufe Tier 4 final Gesamtsysteme zur Abgasnachbehandlung für DEUTZ und den weltweiten Markt produziert werden.
Zum 31. Dezember 2009 betrugen die liquiden Mittel 214,7 Mio. €. Für das Geschäftsjahr 2010 erwarten wir aufgrund der hohen Investitionstätigkeit noch einen deutlich negativen Free Cashflow, der allerdings durch die vorhandene Liquidität ohne zusätzliche Mittelaufnahme gedeckt werden kann.
Die Entwicklung der Rohstoffpreise für Stahlschrott sowie die Preise für Kupfer und Aluminium haben erheblichen Einfluss auf die Materialkosten von DEUTZ. Für das Jahr 2010 gehen wir davon aus, dass die Preise im Zuge der erwarteten Wirtschaftserholung und des stärker werdenden US-$ vor allem für Aluminium ansteigen werden. Wir haben deshalb schon rund 60% des erwarteten Aluminiumbedarfs über Derivate abgesichert.
DEUTZ sichert Geschäfte in US-$ durch Forward-Hedging sowie über die Beschaffung von Komponenten in der Währung US-$ ab. Insgesamt werden circa 70% unseres US-$-Überschusses abgesichert.
Der derzeitige Tarifvertrag läuft am 30. April 2010 aus. Bereits am 18. Februar haben sich die Tarifvertragsparteien auf einen neuen Tarifvertrag mit einer Laufzeit bis 31. März 2012 geeinigt. Damit hat das Unternehmen sowohl frühzeitig im Jahr 2010 und noch vor 2011 Planungssicherheit für die Personalkosten.
Die Entscheidung für eine Einmalzahlung an die Belegschaft im Jahr 2010 sowie die Erhöhung der Entgelte von 2,7% in 2011 ist bezogen auf die gesamtwirtschaftliche Situation angemessen.
Der zusätzlich abgeschlossene neue Tarifvertrag »Zukunft in Arbeit« bietet dem Unternehmen bei Bedarf Möglichkeiten zur Gestaltung der Beschäftigung in Abhängigkeit von der Auftragslage, verbunden mit Beschäftigungssicherung. Darüber hinaus erweitert dieser Tarifvertrag die Pflicht des Unternehmens, die Übernahme der Auszubildenden zu prüfen, ohne jedoch den Anspruch des Einzelnen auszuweiten.
Der im letzten Jahr begonnene Personalabbau wird im Geschäftsjahr 2010 abgeschlossen. Weiterhin werden wir auch im Jahr 2010 das Instrument der Kurzarbeit in geringem Ausmaß nutzen, um unsere Kapazitäten flexibel an die Auftragslage anpassen zu können. Ausgenommen davon ist der Bereich Forschung und Entwicklung. Bei den Mitarbeitern in den produktiven Bereichen wird eine weitere Personalanpassung von der Entwicklung der Absatzzahlen im Verlauf des Jahres abhängig gemacht.
Die Entwicklung und der Absatz von Dieselmotoren sind stark von gesetzlichen Abgasbestimmungen beeinflusst. Diese stellen hohe Anforderungen an die Produzenten. So ist in der Europäischen Union am 1. Oktober 2009 die Abgasnorm EURO V für Dieselmotoren im Straßeneinsatz in Kraft getreten. Für Dieselmotoren zwischen 130 und 560 kW in sogenannten Non-Road-Anwendungen, also in Baumaschinen, Flurförderzeugen und Landmaschinen, gilt ab dem 1. Januar 2011 in der Europäischen Union die Abgasemissionsstufe COM III B und in den USA die entsprechende Regelung EPA Tier 4 interim. Analoge Regelungen für den Leistungsbereich von 56 bis 130 kW folgen ein Jahr später zum 1 Januar 2012. Weitere Verschärfungen der Abgasemissionsgrenzwerte folgen in den Jahren 2013 und 2014. Mit Erreichen dieser bislang letzten Stufe müssen gegenüber der ersten Grenzwertstufe im Jahr 1999 die Stickoxidemissionen (NOx) um 95,7 % und die Emissionen von Rußpartikeln um 96,5 % reduziert werden.
Diese extreme Verbesserung der Dieselabgasemissionen war und ist nur durch erhebliche technische Verbesserungen insbesondere bei der Kraftstoffeinspritzung und bei der Verbrennungssteuerung erreichbar. Zur Erfüllung der in den Jahren 2011 bis 2014 bevorstehenden Regelungen sind rein innermotorische Maßnahmen nicht mehr ausreichend, sondern es sind aufwändige zusätzliche Abgasnachbehandlungssysteme notwendig.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, das heißt Investitionen in Zukunftsprojekte wie Aufwendungen für die anstehenden Abgasemissionsstufen ab dem Jahr 2011 und 2014 und die Entwicklung neuer Motoren im Bereich kleiner 4 Liter, werden über den Aufwendungen des Jahres 2009 liegen.
Konjunkturprognosen gehen davon aus, dass sich die Weltwirtschaft auch im Jahr 2011 weiter erholen wird. Wir erwarten eine entsprechend positive Entwicklung bei Auftragseingang, Absatz und Umsatz. Das operative Ergebnis planen wir in beiden Segmenten weiter zu verbessern, wozu auch weitere positive Effekte aus dem Effizienzsteigerungsprogramm »MOVE Fast« beitragen werden, das auf unserem bisherigen »MOVE-Programm« aufbaut. Die Investitionen mit dem Schwerpunkt auf den Entwicklungsleistungen werden weiterhin auf einem hohen Niveau verbleiben und weiterhin hohe finanzielle Anforderungen stellen.
Andererseits werden neben den positiven Effekten aus dem »MOVE-Programm« ein weiterhin wachsender Absatz und ein wegen der zusätzlichen Abgasnachbehandlungssysteme überproportional steigender Umsatz dazu beitragen, dass der Free Cashflow dennoch nur leicht negativ sein wird.
Dieser Lagebericht enthält bestimmte Aussagen über zukünftige Ereignisse und Entwicklungen sowie Angaben und Einschätzungen der Gesellschaft. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen zukünftigen Leistungen, Entwicklungen und Ergebnisse der Gesellschaft oder der für die Gesellschaft wesentlichen Branchen wesentlich (insbesondere in negativer Hinsicht) von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Eine Gewähr kann folglich für die Aussagen in diesem Lagebericht nicht übernommen werden. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Entwicklungen anzupassen.
scroll
| in Mio. € | Anhang | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1 | 863,4 | 1.495,0 |
| Bestandsveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen | 2 | -9,8 | 25,4 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3 | 72,8 | 65,0 |
| Materialaufwand | 4 | -567,9 | -1.039,7 |
| Personalaufwand1) | 5 | -265,3 | -300,1 |
| Planmäßige Abschreibungen | 6 | -66,3 | -71,8 |
| Wertminderungen | 6 | -14,1 | -2,6 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 7 | -99,3 | -159,1 |
| Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen | 8 | -4,3 | -6,3 |
| Übriges Beteiligungsergebnis | 8 | 1,6 | 1,6 |
| EBIT | -89,2 | 7,4 | |
| davon Einmaleffekte | -42,9 | -14,3 | |
| davon operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) | -46,3 | 21,7 | |
| Zinsergebnis1) | 9 | -10,0 | -3,2 |
| davon Finanzierungsaufwendungen | -23,8 | -24,9 | |
| Sonstige Steuern | 10 | -1,9 | -1,5 |
| Konzernergebnis vor Ertragsteueraufwendungen aus fortgeführten Aktivitäten | -101,1 | 2,7 | |
| Ertragsteueraufwendungen | 10 | -18,7 | -6,9 |
| Konzernergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten | -119,8 | -4,2 | |
| Konzernergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten | 11 | -4,2 | -4,1 |
| Konzernergebnis | -124,0 | -8,3 | |
| davon auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Ergebnis | -124,0 | -8,3 | |
| davon auf Minderheitsanteile entfallendes Ergebnis | - | - | |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert, in €) | 12 | -1,03 | -0,07 |
| davon aus fortgeführten Aktivitäten | -0,99 | -0,04 | |
| davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten | -0,04 | -0,03 | |
| Ergebnis je Aktie (verwässert, in €) | -1,03 | -0,07 | |
| davon aus fortgeführten Aktivitäten | -0,99 | -0,04 | |
| davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten | -0,04 | -0,03 |
1) Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil in Höhe von 10,0 Mio. € (2008:10,1 Mio. €) wird im Personalaufwand und nicht mehr im Zinsergebnis gezeigt, um einen Ausweis der effektiven Zinsen im Zinsergebnis zu erreichen. Die Vorjahresdaten wurden aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit an die aktuelle Darstellung angepasst.
scroll
| in Mio. € | Anhang | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | -124,0 | -8,3 | |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 1,5 | 2,4 | |
| Effektiver Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwerts aus der Absicherung von Zahlungsströmen | -9,7 | 5,6 | |
| Änderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten | 0,1 | -0,2 | |
| Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) | 13 | -8,1 | 7,8 |
| Konzerngesamtergebnis | -132,1 | -0,5 | |
| davon auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Gesamtergebnis der Periode | -132,1 | -0,5 | |
| davon auf Minderheitsanteile entfallendes Gesamtergebnis der Periode | - | - |
AKTIVA
scroll
| in Mio. € | Anhang | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|---|
| Sachanlagen | 14 | 335,5 | 342,1 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 15 | 145,8 | 125,7 |
| At-equity bewertete Finanzanlagen | 16 | 49,3 | 55,1 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 17 | 8,8 | 16,8 |
| Anlagevermögen | 539,4 | 539,7 | |
| Latente Steueransprüche | 18 | 22,4 | 33,1 |
| Langfristiges Vermögen | 561,8 | 572,8 | |
| Vorräte | 19 | 127,5 | 222,0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 20 | 112,3 | 121,1 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 20 | 54,3 | 82,0 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 21 | 214,7 | 207,5 |
| Kurzfristiges Vermögen | 508,8 | 632,6 | |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 22 | 0,5 | 0,9 |
| Bilanzsumme | 1.071,1 | 1.206,3 | |
| Passiva | |||
| Anhang | 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
| Gezeichnetes Kapital | 309,0 | 309,0 | |
| Kapitalrücklage | 28,8 | 28,8 | |
| Andere Rücklagen | -5,6 | 2,5 | |
| Gewinnrücklagen | 79,1 | 79,1 | |
| Bilanzverlust/-gewinn | -32,1 | 91,9 | |
| Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Eigenkapital | 379,2 | 511,3 | |
| Eigenkapital | 23 | 379,2 | 511,3 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 24 | 163,9 | 169,3 |
| Latente Steuerrückstellungen | 18 | 0,1 | 0,1 |
| Übrige Rückstellungen | 25 | 26,9 | 45,7 |
| Finanzschulden | 26 | 206,2 | 214,1 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 27 | 13,4 | 1,7 |
| Langfristige Schulden | 410,5 | 430,9 | |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 24 | 16,1 | 16,4 |
| Rückstellungen für laufende Ertragsteuern | 18 | 6,6 | 2,1 |
| Übrige Rückstellungen | 25 | 49,2 | 48,8 |
| Finanzschulden | 26 | 5,6 | 5,6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 27 | 141,5 | 138,1 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 27 | 62,4 | 53,1 |
| Kurzfristige Schulden | 281,4 | 264,1 | |
| Bilanzsumme | 1.071,1 | 1.206,3 |
scroll
| in Mio. € | Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | Marktbewertungs- rücklage |
Unterschieds- betrag aus der Währungs- umrechnung |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2008 | 307,0 | 28,1 | 79,1 | 4,1 | -9,4 |
| Dividendenausschüttung an Gesellschafter | |||||
| Erhöhung durch Ausübung der Umtauschrechte von Wandelschuldverschreibungen/ Wandelgenussrechten | 2,0 | 0,7 | |||
| Konzerngesamtergebnis | 5,4 | 2,4 | |||
| Stand 31.12.2008 | 309,0 | 28,8 | 79,1 | 9,5 | -7,0 |
| Stand 1.1.2009 | 309,0 | 28,8 | 79,1 | 9,5 | -7,0 |
| Konzerngesamtergebnis | -9,6 | 1,5 | |||
| Stand 31.12.2009 | 309,0 | 28,8 | 79,1 | -0,1 | -5,5 |
scroll
| in Mio. € | Bilanzgewinn | Summe Konzernanteile |
Minderheitsanteile | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2008 | 148,2 | 557,1 | - | 557,1 |
| Dividendenausschüttung an Gesellschafter | -48,0 | -48,0 | -48,0 | |
| Erhöhung durch Ausübung der Umtauschrechte von Wandelschuldverschreibungen/ Wandelgenussrechten | 2,7 | 2,7 | ||
| Konzerngesamtergebnis | -8,3 | -0,5 | - | -0,5 |
| Stand 31.12.2008 | 91,9 | 511,3 | - | 511,3 |
| Stand 1.1.2009 | 91,9 | 511,3 | - | 511,3 |
| Konzerngesamtergebnis | -124,0 | -132,1 | - | -132,1 |
| Stand 31.12.2009 | -32,1 | 379,2 | - | 379,2 |
1) In der Bilanz werden diese Posten unter der Bezeichnung »Andere Rücklagen« zusammengefasst.
2) Rücklage aus der Bewertung von Cashflow Hedges und Rücklagen aus der Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
scroll
| in Mio. € | Anhang | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|
| EBIT | -89,2 | 7,4 | |
| Zinseinnahmen | 6,7 | 13,2 | |
| Gezahlte sonstige Steuern | -1,9 | -1,5 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | -1,2 | -1,8 | |
| Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 80,4 | 74,4 | |
| Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen | -2,5 | 0,6 | |
| Ergebnis aus der at-equity-Bewertung | 5,3 | 7,3 | |
| Veränderung Working Capital | 107,4 | -0,2 | |
| Veränderung der Vorräte | 95,0 | -7,2 | |
| Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 9,2 | 67,8 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3,2 | -60,8 | |
| Veränderung der sonstigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte | 24,6 | -7,5 | |
| Veränderung der Rückstellungen und übrigen Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) | -12,2 | -1,8 | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Abfindung von Betriebsrentenansprüchen | 117,4 | 90,1 | |
| Abfindungen von Betriebsrentenansprüchen | - | -0,4 | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 117,4 | 89,7 | |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -95,2 | -97,5 | |
| Investitionen in Finanzanlagen | -0,6 | - | |
| Einzahlungen aus Anlagenabgängen | 5,0 | 0,2 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit - fortgeführte Aktivitäten | -90,8 | -97,3 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit - nicht fortgeführte Aktivitäten | 11 | -1,3 | -26,8 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit - gesamt | -92,1 | -124,1 | |
| Dividendenausschüttung an Gesellschafter | - | -48,0 | |
| Zinsausgaben | -14,0 | -16,1 | |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen | 2,1 | 0,9 | |
| Tilgungen von Darlehen | -6,3 | -6,0 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -18,2 | -69,2 | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 117,4 | 89,7 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -92,1 | -124,1 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -18,2 | -69,2 | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Zahlungsmittelbestands | 7,1 | -103,6 | |
| Zahlungsmittel und -äquivalente am 1.1. | 207,5 | 311,1 | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Zahlungsmittelbestands | 7,1 | -103,6 | |
| Wechselkursbedingte Veränderung des Zahlungsmittelbestands | 0,1 | - | |
| Zahlungsmittel und -äquivalente am 31.12. | 214,7 | 207,5 |
Das Mutterunternehmen ist die DEUTZ AG. Sie hat ihren Sitz in 51149 Köln, Ottostraße 1, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Köln, HRB 281, eingetragen. Der vorliegende Konzernabschluss wurde durch den Beschluss des Vorstands vom 11. März 2010 zur Veröffentlichung freigegeben.
Die Aktie der DEUTZ AG wurde vom 18. September 2006 bis zum 22. September 2008 im MDAX und seit dem 22. September 2008 im SDAX der deutschen Börse gelistet. Die Aktie wird an den deutschen Börsen in Frankfurt und Düsseldorf sowie über das elektronische Computer-Handelssystem Xetra gehandelt.
DEUTZ ist ein unabhängiger Hersteller von kompakten Dieselmotoren. Die Aktivitäten des Konzerns gliedern sich in die beiden operativen Segmente DEUTZ Compact Engines und DEUTZ Customised Solutions sowie Sonstiges. DEUTZ fokussiert sich in seinen zwei operativen Segmenten auf die Wertschöpfungsprozesse Entwicklung, Konstruktion, Produktion und Vertrieb von flüssigkeits- und luftgekühlten Motoren. Nach Anwendungsbereichen ist das Geschäft vor allem auf Mobile Arbeitsmaschinen, Automotive, Landtechnik und Stationäre Anlagen ausgerichtet. Abgerundet wird die Produktpalette durch ein umfangreiches Serviceangebot.
Der für die DEUTZ AG als oberstes Mutterunternehmen aufgestellte Konzernabschluss der DEUTZ-Gruppe ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und steht im Einklang mit den gesetzlichen Verpflichtungen, die für kapitalmarktorientierte, berichtspflichtige Mutterunternehmen nach § 315 a Abs. 1 HGB in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002, betreffend die Anwendung aktueller internationaler Rechnungslegungsstandards in der jeweils gültigen Fassung (IAS-VO), gelten.
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter der Anwendung des Anschaffungs- oder Herstellungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind insbesondere derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Mio. € auf- oder abgerundet.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit folgenden Ausnahmen:
Der Konzern hat im Berichtsjahr die nachfolgend aufgelisteten neuen und überarbeiteten IFRS-Standards und -Interpretationen angewendet sowie die nachfolgend dargestellte Änderung im Ausweis vorgenommen. Aus der Anwendung dieser überarbeiteten Standards und Interpretationen ergaben sich bei der erstmaligen Anwendung mit Ausnahme von IAS 23 keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Sie führten jedoch zu Änderungen in der Darstellung der Finanzinformationen sowie teilweise zu Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Die Änderung betrifft die Bewertung von Beteiligungen im Zeitpunkt der Umstellung auf IFRS sowie die Erfassung der Dividenden aus Beteiligungen im Einzelabschluss. Mit den Änderungen zu IAS 27 wurde die Definition der Anschaffungskostenmethode eliminiert. Damit sind Dividenden von gemeinschaftlich geführten Unternehmen, assoziierten Unternehmen und Tochterunternehmen künftig unabhängig davon, ob die Ausschüttung aus Ergebnissen vor dem Erwerbszeitpunkt stammt oder nicht, in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Die bilanzierten Anteile sind in der Folge einem Werthaltigkeitstest nach IAS 36 zu unterziehen. Da sich die Änderungen auf die Bilanzierung und Bewertung in Einzelabschlüssen beziehen, ergaben sich aus der erstmaligen Anwendung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Änderung betrifft zum einen die Klarstellung, dass der Begriff der Ausübungsbedingungen ausschließlich die Dienst- und die Leistungsbedingungen beinhaltet. Zum anderen werden die Regelungen zur Bilanzierung einer vorzeitigen Beendigung von anteilsbasierten Vergütungsplänen auch auf Fälle einer Beendigung durch die Mitarbeiter ausgeweitet. Die Übergangsbestimmungen sehen eine retrospektive Anwendung der Neuregelung vor. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Neuregelung haben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.
Der Standard verlangt zusätzliche Angaben zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte und zum Liquiditätsrisiko. Da die Änderungen unter anderem eine quantitative Analyse der beizulegenden Zeitwerte auf Grundlage einer dreistufigen Hierarchie für jede Klasse von Finanzinstrumenten vorsehen, hat die erstmalige Anwendung dieser Änderungen Auswirkungen auf die Angaben zu Finanzinstrumenten. Im Hinblick auf die Angaben des DEUTZ-Konzerns zum Liquiditätsrisiko haben die Änderungen keine wesentlichen Auswirkungen.
IFRS 8 sieht für die Segmentberichterstattung die verpflichtende Anwendung des sogenannten »Management Approachs« vor. Demnach erfolgt die Segmentgliederung und die Darstellung der Angaben auf der Grundlage, die von der obersten Managementebene intern für die Beurteilung der Segmentleistung und zum Zwecke der Ressourcenallokation genutzt wird. Übereinstimmend mit der bisherigen Berichterstattung nach IAS 14 Segmentberichterstattung berichtet der DEUTZ-Konzern nach der erstmaligen Anwendung von IFRS 8 weiterhin über die beiden operativen Segmente DEUTZ Compact Engines und DEUTZ Customised Solutions sowie Sonstiges. Die Art und Weise der Veröffentlichung von Finanzinformationen über die Geschäftsbereiche wurden einschließlich der Vorjahresangaben entsprechend angepasst. Für weitere segmentbezogene Informationen verweisen wir auf die Erläuterungen zur Segmentberichterstattung.
Die Neufassung des Standards beinhaltet wesentliche Änderungen in Darstellung und Ausweis von Finanzinformationen im Abschluss. Die Neuerungen beinhalten insbesondere die Einführung einer Gesamtergebnisrechnung, in der sämtliche erfolgswirksam erfassten Ertrags- und Aufwandsposten sowie alle erfolgsneutral erfassten Ergebnisbestandteile entweder in einer einzigen Aufstellung oder in zwei miteinander verbundenen Aufstellungen dargestellt werden. Darüber hinaus muss nunmehr neben der Bilanz zum Bilanzstichtag und der Bilanz zum vorangegangenen Stichtag zusätzlich eine Bilanz zu Beginn der Vergleichsperiode aufgestellt werden, sofern das Unternehmen rückwirkend Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden anwendet, einen Fehler korrigiert oder einen Abschlussposten umgliedert. Der DEUTZ-Konzern hat mit der Anwendung dieses Standards die Art und Weise der Veröffentlichung seiner Finanzinformationen entsprechend angepasst und entschieden die Gesamtergebnisrechnung in zwei Aufstellungen darzustellen.
Entsprechend den Übergangsvorschriften des Standards wendet der Konzern diesen Standard prospektiv an. Demnach werden Fremdkapitalkosten ab dem 1. Januar 2009 auf qualifizierte Vermögenswerte aktiviert. Für bisher angefallene Fremdkapitalkosten, die sofort aufwandswirksam erfasst wurden, ergeben sich hieraus keine Änderungen.
Die Änderung betrifft die Klassifizierung von kündbaren Gesellschaftereinlagen als Eigen- oder als Fremdkapital. Nach bisheriger Regelung waren Unternehmen teilweise gezwungen, das gesellschaftsrechtliche Kapital aufgrund gesetzlich verankerter Kündigungsrechte der Gesellschafter als finanzielle Verbindlichkeiten auszuweisen. Künftig sollen diese Gesellschaftereinlagen in der Regel als Eigenkapital klassifiziert werden, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Die Neuregelung führt weder zu einem geänderten Ausweis noch zu einer geänderten Bewertung der Gesellschaftereinlagen im Konzernabschluss.
Die Änderungen betreffen neben Änderungen redaktioneller Natur Änderungen von Darstellung, Ansatz und Bewertung verschiedener Standards. Da der DEUTZ-Konzern von den Änderungen nur teilweise betroffen ist, haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss aus der erstmaligen Anwendung ergeben.
Die Interpretation regelt die bilanzielle Behandlung von im Rahmen von Dienstleistungskonzessionen übernommenen Verpflichtungen und erhaltenen Rechten im Abschluss des Konzessionsnehmers. Die erstmalige Anwendung dieser Interpretation hat keinen Einfluss auf den DEUTZ-Konzern, da die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen keine Konzessionsnehmer im Sinne von IFRIC 12 sind.
Gemäß dieser Interpretation sind den Kunden gewährte Prämien als eigener Umsatz separat von der Transaktion zu bilanzieren, im Rahmen derer sie gewährt wurden. Daher wird ein Teil des beizulegenden Zeitwerts der erhaltenen Gegenleistung den gewährten Kundenprämien zugeordnet und passivisch abgegrenzt. Die Umsatzrealisierung erfolgt in der Periode, in der die gewährten Kundenprämien ausgeübt werden oder verfallen. Da der DEUTZ-Konzern über keinerlei Kundentreueprogramme verfügt, hat die erstmalige Anwendung dieser Interpretation keinen Einfluss auf den Konzernabschluss.
Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird im Personalaufwand und nicht mehr im Zinsergebnis gezeigt, um einen Ausweis der effektiven Zinsen im Zinsergebnis zu erreichen. In 2009 beträgt der Zinsanteil 10,0 Mio. € (2008:10,1 Mio. €). Die Vorjahresdaten wurden aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit an die aktuelle Darstellung angepasst.
Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) haben nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die bereits im Rahmen des Komitologieverfahrens in das EU-Recht übernommen, aber im Geschäftsjahr 2009 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet diese Standards und Interpretationen nicht vorzeitig an.
Die neu strukturierte Fassung wurde im November 2008 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Da der Standard für den DEUTZ-Konzern keine Relevanz hat, werden sich aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.
Der geänderte Standard IFRS 3 wurde im Januar 2008 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die wesentlichen Änderungen betreffen insbesondere die Einführung eines Wahlrechts bei der Bewertung von Minderheitsanteilen zwischen der Erfassung mit dem anteiligen identifizierbaren Nettovermögen (sog. Purchased-Goodwill-Methode) und der sog. Full-Goodwill-Methode, wonach der gesamte, auch auf die Minderheitsgesellschafter entfallende Teil des Geschäfts- oder Firmenwerts des erworbenen Unternehmens zu erfassen ist. Weiterhin sind die erfolgswirksame Neubewertung bereits bestehender Beteiligungsanteile bei erstmaliger Erlangung der Beherrschung (sukzessiver Unternehmenserwerb), die zwingende Berücksichtigung einer Gegenleistung, die an das Eintreten künftiger Ereignisse geknüpft ist, zum Erwerbszeitpunkt sowie die ergebniswirksame Behandlung von Transaktionskosten hervorzuheben. Die Übergangsbestimmungen sehen eine prospektive Anwendung der Neuregelung vor. Für Vermögenswerte und Schulden, die aus Unternehmenszusammenschlüssen vor der erstmaligen Anwendung des neuen Standards resultieren, ergeben sich keine Änderungen. Da im Geschäftsjahr der erstmaligen Anwendung im Konzern aus heutiger Sicht keine Unternehmenszusammenschlüsse stattfinden werden, ergeben sich aus der Anwendung dieses Standards voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
S« Der geänderte Standard IAS 27 wurde im Januar 2008 veröffentlicht. Die vorgenommenen Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Änderungen resultieren aus dem gemeinsamen Projekt von IASB und FASB zur Überarbeitung von für Unternehmenszusammenschlüsse geltenden Bilanzierungsvorschriften. Die Änderungen betreffen primär die Bilanzierung von Anteilen ohne Beherrschungscharakter (Minderheitsanteile), die künftig in voller Höhe an den Verlusten des Konzerns beteiligt werden, und von Transaktionen, die zum Beherrschungsverlust bei einem Tochterunternehmen führen und deren Auswirkungen erfolgswirksam zu behandeln sind. Auswirkungen von Anteilsveräußerung, die nicht zum Verlust der Beherrschung führen, sind demgegenüber erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Die Übergangsbestimmungen, die grundsätzlich eine retrospektive Anwendung vorgenommener Änderungen fordern, sehen für oben aufgelistete Sachverhalte eine prospektive Anwendung vor. Für Vermögenswerte und Schulden, die aus solchen Transaktionen vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des neuen Standards resultieren, ergeben sich daher keine Änderungen. Da im Geschäftsjahr der erstmaligen Anwendung im DEUTZ-Konzern weder mit den genannten Transaktionen noch mit einem neu entstandenen negativen Betrag bei den Minderheitsanteilen zu rechnen ist, ergeben sich aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Änderung des IAS 39 wurde im Juli 2008 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Änderung klärt die Frage, welche Teilrisiken im Rahmen des Hedge Accounting mit welchen Instrumenten abgesichert werden können, und betrifft zum einen die Designation einer gekauften Option zur Sicherung eines Grundgeschäfts sowie zum anderen die Sicherung des Inflationsrisikos. Da der DEUTZ-Konzern derzeit weder eine Sicherung des Inflationsrisikos vornimmt noch Optionen zur Absicherung eines Grundgeschäfts einsetzt, sind aus der Änderung voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss bei erstmaliger Anwendung zu erwarten.
Die Änderung des IAS 39 wurde im Oktober 2009 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen. Mit dieser Änderung wird klargestellt, wie bestimmte Bezugsrechte zu bilanzieren sind, wenn die emittierten Instrumente nicht auf die funktionale Währung des Emittenten lauten. Aus der Änderung sind keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss bei erstmaliger Anwendung zu erwarten.
Die Änderungen von IFRIC 9 und IAS 39 wurden im März 2009 veröffentlicht und sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Änderungen fordern für den Fall, dass ein Unternehmen einen strukturierten (zusammengesetzten) Vertrag aus der Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet umwidmen will, eine Neubeurteilung, ob ein eingebettetes Derivat von seinem Basisvertrag zu trennen ist. Da im Geschäftsjahr der erstmaligen Anwendung voraussichtlich keine solche Umwidmung erfolgen wird, werden aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.
Die IFRIC-Interpretation 15 wurde im Juli 2008 veröffentlicht und ist nach der Übernahmeverordnung spätestens mit Beginn des ersten nach dem 31. Dezember 2009 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Die Interpretation beschäftigt sich mit den Anwendungsvoraussetzungen von IAS 11 beziehungsweise IAS 18 im Zusammenhang mit dem Bau und Verkauf von Gebäuden oder Gebäudeteilen. Der Fokus liegt hierbei auf Verkaufsvereinbarungen, die getroffen werden, bevor die Gebäude oder Gebäudeteile fertiggestellt sind oder sogar bevor mit dem Bau begonnen wurde. Diese Vereinbarungen sind entweder nach IAS 11 (mit einer sukzessiven Umsatzrealisierung gemäß Fertigstellungsgrad) oder nach IAS 18 (grundsätzlich mit einer entsprechend späteren Umsatzrealisierung) zu bilanzieren. Die Interpretation klärt, wann IAS 11 beziehungsweise IAS 18 anzuwenden sind sowie wann Ertrag aus dem Bau und Verkauf von Gebäuden oder Gebäudeteilen zu vereinnahmen ist. Da die Interpretation auf die Immobilienwirtschaft Anwendung findet, sind keine Auswirkungen auf den DEUTZ-Konzern zu erwarten.
Die IFRIC-Interpretation 16 wurde im Juli 2008 veröffentlicht und ist nach der Übernahmeverordnung spätestens mit Beginn des ersten nach dem 30. Juni 2009 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Die Interpretation regelt mehrere Fragestellungen. Dazu gehören unter anderem die Art des designierbaren Währungsrisikos sowie die Höhe des maximal designierbaren Betrags. Des Weiteren, welches Unternehmen innerhalb des Konzerns das Sicherungsinstrument halten darf und wie bei Abgang des ausländischen Geschäftsbetriebs buchhalterisch zu verfahren ist. Der DEUTZ-Konzern nimmt derzeit keine Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb vor. Daher sind keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss aus der erstmaligen Anwendung dieser Interpretation zu erwarten.
Die IFRIC-Interpretation 17 wurde im November 2008 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Diese Interpretation regelt die bilanzielle Behandlung von Sachausschüttungen. Danach hat ein Unternehmen die auszukehrende Dividende mit dem beizulegenden Zeitwert der auszukehrenden Vermögenswerte zu bewerten und den Unterschiedsbetrag zwischen der Dividende und dem Buchwert der ausgekehrten Vermögenswerte erfolgswirksam zu erfassen. Da im Geschäftsjahr der erstmaligen Anwendung voraussichtlich keine Sachausschüttungen an Eigentümer erfolgen, ergeben sich aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die IFRIC-Interpretation 18 wurde im Januar 2009 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Diese Interpretation enthält klarstellende Regelungen zu Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen sowie zu Fragen der Erlöserfassung im Zusammenhang mit Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden. Da derartige Übertragungen derzeit keine Relevanz für die Geschäftstätigkeit von DEUTZ haben, ergeben sich aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) haben nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2009 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden vom Konzern nicht angewendet.
Die Änderungen wurden im Juli 2009 veröffentlicht und sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen. Da der Standard für den DEUTZ-Konzern keine Relevanz hat, werden sich aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.
Die Änderungen wurden im Juni 2009 veröffentlicht und sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen. Mit den Änderungen wird die Bilanzierung von in bar erfüllten anteilsbasierten Vergütungen im Konzern klargestellt. Da die Klarstellung derzeit keine Relevanz für den DEUTZ-Konzern hat, ergeben sich aus der erstmaligen Anwendung dieser Änderung voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
IFRS 9 wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die Veröffentlichung stellt den Abschluss des ersten Teils eines dreiphasigen Projekts zur Ersetzung von IAS 39 »Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung« durch einen neuen Standard dar. Die erste Phase regelt die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten teilweise neu. Demzufolge sind aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards Auswirkungen sowohl auf die Klassifikation und damit auf die Darstellung von Finanzinformationen als auch auf die Bewertung von Finanzinstrumenten zu erwarten.
Der Standard wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen. Die Überarbeitung vereinfacht die Berichtspflichten von Unternehmen, an denen der Staat beteiligt ist. Zudem wurde die Definition eines nahestehenden Unternehmens oder einer nahestehenden Person überarbeitet. Da die Änderungen neben Erweiterungen überwiegend die Verständlichkeit und Eindeutigkeit des Standards erhöhen, werden aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die Angaben zu nahestehenden Unternehmen für den DEUTZ-Konzern erwartet.
Die Verbesserungen wurden im April 2009 veröffentlicht. Die meisten Änderungen treten für Berichtsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen. Die Änderungen dienen überwiegend der Klarstellung nicht eindeutiger Regelungen der Standards. Da der DEUTZ-Konzern von den Änderungen nur teilweise betroffen ist, werden sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss aus der erstmaligen Anwendung ergeben. Die Klarstellung zu IFRS 8, dass es sich bei der Höhe der kumulierten Vermögenswerte pro berichtspflichtiges Segment nicht um eine Mindestangabe im Rahmen der Segmentberichterstattung handelt und diese Angabe nur zu machen ist, soweit Angaben zur Höhe der Segmentvermögenswerte regelmäßig Gegenstand der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger des Unternehmens sind, wird keine Auswirkung auf die Darstellung der Segmentberichterstattung haben, da der DEUTZ-Konzern dies bei der Erstanwendung von IFRS 8 bereits entsprechend ausgelegt hat.
Die Änderung des IFRIC 14 wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen. Die Änderungen zielen darauf ab, die Auswirkung von IFRIC 14 anzupassen, nach der es Unternehmen unter bestimmten Umständen nicht gestattet ist, einige Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestfinanzierungsbeiträgen als Vermögenswert anzusetzen. Da der DEUTZ-Konzern hiervon nicht betroffen ist, ergeben sich aus der erstmaligen Anwendung dieser Änderung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die IFRIC-Interpretation 19 wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen. Diese Interpretation regelt, dass Eigenkapitalinstrumente, die zur vollständigen oder partiellen Tilgung einer finanziellen Verbindlichkeit an Kreditgeber ausgegeben werden, als »gezahltes Entgelt« anzusehen sind und der Kreditnehmer somit die finanzielle Verbindlichkeit vollständig oder teilweise auszubuchen hat. Weiterhin enthalten sind im Wesentlichen Regelungen zur Bewertung dieser Eigenkapitalinstrumente sowie zur Bilanzierung der Ausbuchung der Verbindlichkeit. Erwartete Auswirkungen auf den Konzernabschluss sind abhängig von der Durchführung einer Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert zu einem gewissen Grad Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualschulden zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Diejenigen Schätzungen und Annahmen, die ein wesentliches Risiko in Form einer Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Nachfolgenden erläutert. Insbesondere Prognosen zukünftiger Cashflows sind vor dem Hintergrund der Risiken für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft bedingt durch die Finanzmarktkrise mit zusätzlichen Unsicherheiten behaftet. Schätzungsanpassungen werden zum Zeitpunkt besserer Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.
Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss das Management die voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln.
Zum 31. Dezember 2009 wurden Wertminderungen von nicht finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 14,1 Mio. € (2008: 2,6 Mio. €) erfasst. Weitere Einzelheiten hierzu sind in der Erläuterung 6 auf Seite 75 dargestellt.
Der DEUTZ-Konzern ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragsteueraufwendungen verpflichtet. Für die Bildung von Steuerrückstellungen und latenten Steuerabgrenzungsposten müssen Schätzungen vorgenommen werden. Bei der Ermittlung der Höhe der anzusetzenden aktiven latenten Steuern sind wesentliche Unsicherheiten und Ermessensentscheidungen der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Aktive latente Steuern bestehen bei DEUTZ insbesondere auf Verlustvorträge und werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können.
Zum 31. Dezember 2009 beträgt der Buchwert der angesetzten aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge 38,4 Mio. € (31. Dezember 2008: 37,9 Mio. €). Weitere Einzelheiten sind in der Erläuterung 18 auf Seite 82 f. dargestellt.
Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen zu Abzinsungssätzen, erwarteten Erträgen aus Planvermögen, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Fluktuation, Sterblichkeit und den künftigen Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten.
Die tatsächlich entstandenen Aufwendungen und Schulden können aufgrund veränderter Markt- und Wirtschaftsbedingungen wesentlich von den Schätzungen abweichen, die auf der Basis versicherungsmathematischer Annahmen getroffen wurden. Höhere oder niedrigere Renten- beziehungsweise Gehaltssteigerungsraten, eine längere oder kürzere Lebensdauer der Versorgungsberechtigten sowie der verwendete Rechnungszins können einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des Verpflichtungsumfangs und damit auf die zukünftig zu erfassenden Pensionsaufwendungen haben. Die Änderung des Zinssatzes um 0,5 Prozentpunkte führt für den wesentlichen Teil der Pensionsverpflichtungen zu einer geschätzten Anpassung von 3,9 % bis 4,6 %. Eine Veränderung der geplanten Rentensteigerung um 0,5 Prozentpunkte führt für den wesentlichen Teil der Pensionsverpflichtungen zu einer Steigerung der Verpflichtung um rund 4 %.
Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beträgt zum 31. Dezember 2009 180,0 Mio. € (31. Dezember 2008: 185,7 Mio. €). Weitere Einzelheiten zu den verwendeten Annahmen sind in der Erläuterung 24 auf Seite 85 ff. dargestellt.
Entwicklungskosten werden entsprechend den dargestellten Erläuterungen unter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aktiviert. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist in der Regel dann der Fall, wenn ein Produktentwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein in einem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten zukünftigen Cashflows, die die Vermögenswerte generieren. Der Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten beträgt zum 31. Dezember 2009 125,0 Mio. € (31. Dezember 2008: 96,8 Mio. €).
Die DEUTZ AG und andere Konzerngesellschaften sind an einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten und Schiedsgerichtsverfahren beteiligt. Sie betreffen Risiken aus den Bereichen Sachmängelhaftung, Steuerrecht, Wettbewerbs- und Kartellrecht. Für die Risiken aus diesen Rechtsstreitigkeiten wurde bilanziell Vorsorge getroffen. Der Ausgang dieser anhängigen Verfahren kann gegenwärtig über die gebildeten Rückstellungen hinaus nicht abschließend beurteilt werden. Nach unserer Einschätzung sind wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht zu erwarten. Die Gesamtposition der rechtlichen Risiken des DEUTZ-Konzerns wird unter Erläuterung 30 auf Seite 103 näher erläutert.
In den Konzernabschluss werden sämtliche Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen einbezogen. Tochterunternehmen sind alle Unternehmen (inklusive Zweckgesellschaften), die unmittelbar oder mittelbar von der DEUTZ AG beherrscht werden. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an voll konsolidiert, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Im Konzernabschluss sind neben der DEUTZ AG 3 (2008: 3) inländische und 7 (2008: 7) ausländische Unternehmen einbezogen, bei denen die DEUTZ AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt oder wie bei der Zweckgesellschaft Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf, über die Mehrheit der Chancen und Risiken verfügt.
Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, über die mit anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird. Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, auf die die DEUTZ AG maßgeblichen Einfluss ausübt und die weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Assoziierte Unternehmen werden ebenso wie die Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.
In den Konzernabschluss wurde 1 (2008: 1) ausländisches Unternehmen nach den Vorschriften über assoziierte Unternehmen und 2 (2008: 2) Gemeinschaftsunternehmen einbezogen.
In der Anlage zum Anhang sind die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften des DEUTZ-Konzerns mit Stichtag 31. Dezember 2009 auf Seite 111 aufgeführt. Der vollständige Anteilsbesitz wird im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt.
Die Abschlüsse der einzelnen Unternehmen werden grundsätzlich entsprechend den Vorschriften zur Einbeziehung in den Konzernabschluss nach einheitlichen Konzernbilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der DEUTZ AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für Unternehmenszusammenschlüsse nach der Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS zum 1. Januar 2005 nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung des Beteiligungsbuchwerts mit dem Konzernanteil am anteiligen, zu Zeitwerten neubewerteten Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs.
Minderheitsanteile stellen den Anteil des Ergebnisses und des Reinvermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist. Derzeit bestehen keine Minderheitsanteile im DEUTZ-Konzern.
Erträge und Aufwendungen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Zwischenergebnisse zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.
Die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen/Gemeinschaftsunternehmen in der Bilanz zu Anschaffungskosten zuzüglich der nach dem Erwerb eingetretenen Änderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des Unternehmens erfasst. Der mit dem assoziierten Unternehmen/Gemeinschaftsunternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil des Konzerns am Erfolg des assoziierten Unternehmens/Gemeinschaftsunternehmens. Unmittelbar im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens/ Gemeinschaftsunternehmens ausgewiesene Änderungen werden vom Konzern in Höhe seines Anteils erfasst und sofern zutreffend in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Abschlüsse des assoziierten Unternehmens/Gemeinschaftsunternehmens werden mit einer Ausnahme zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Soweit erforderlich werden Anpassungen an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen.
Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit den relevanten Fremdwährungskursen zum Transaktionszeitpunkt und nachfolgend zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst, es sei denn, sie sind im Eigenkapital als qualifizierte Cashflow-Hedges zu erfassen.
Die Umrechnung der ausländischen Abschlüsse in die funktionale Währung des DEUTZ-Konzerns (Euro) erfolgt für die Bilanzposten - mit Ausnahme des Eigenkapitals - zu Stichtagskursen. Aufwands- und Ertragsposten einschließlich des Jahresergebnisses werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Das Eigenkapital - mit Ausnahme des Jahresergebnisses - wird zu den jeweiligen historischen Stichtagskursen umgerechnet.
Differenzen aus der Umrechnung der Bilanzen infolge der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen sowie der Umrechnung des Jahresergebnisses zu Jahresdurchschnittskursen werden erfolgsneutral in einem gesonderten Eigenkapitalposten erfasst.
Die wesentlichen Wechselkurse für die Währungsumrechnung ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
scroll
| Durchschnittskurse | Stichtagskurse | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2009 | 2008 | 31.12.2009 | 31.12.2008 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| USA | 1 USD | 0,72 | 0,68 | 0,69 | 0,71 |
| Großbritannien | 1 GBP | 1,12 | 1,25 | 1,13 | 1,03 |
| Singapur | 1 SGD | 0,49 | 0,48 | 0,50 | 0,49 |
| China | 1 CNY | 0,10 | 0,10 | 0,10 | 0,10 |
| Australien | 1 AUD | 0,57 | 0,57 | 0,62 | 0,49 |
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet werden, sind im Folgenden dargestellt:
Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Motoren und Serviceleistungen umfassen den erhaltenen beizulegenden Zeitwert ohne Umsatzsteuer, Rabatte und Preisnachlässe.
Umsatzerlöse und sonstige Erträge werden wie folgt realisiert:
Erträge aus dem Verkauf von Motoren werden erfasst, wenn ein Unternehmen des DEUTZ-Konzerns an einen Kunden geliefert hat und die Chancen und Risiken auf den Kunden übergegangen sind. Geschätzte noch anfallende Kosten werden durch entsprechende Rückstellungen umsatzmindernd abgedeckt.
Erträge aus Servicegeschäften werden zum Zeitpunkt erfasst, in dem die Serviceleistung erbracht worden ist.
Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Erträge aus Nutzungsentgelten werden gemäß dem wirtschaftlichen Gehalt der relevanten Vereinbarungen abgegrenzt und zeitanteilig erfasst.
Dividendenerträge werden im Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht. Sonstige Erträge werden entsprechend vertraglicher Vereinbarung zum Chancen- und Risikoübergang realisiert.
Fremdkapitalkosten für den Bau oder die Herstellung eines Vermögenswerts, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in den beabsichtigten gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswertes aktiviert, sofern der Bau oder die Herstellung am oder nach dem 1. Januar 2009 aufgenommen wurde. Gemäß den Bilanzierungsgrundsätzen des DEUTZ-Konzerns ist ein Zeitraum von zwölf Monaten erforderlich. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.
Ergänzend zu den nach IFRS geforderten Informationen berichtet der DEUTZ-Konzern ein EBIT vor Einmaleffekten, welches eine in der internen Steuerung verwendete Ergebnisgröße darstellt. Als Einmaleffekte werden Erträge/Aufwendungen (sofern wesentlich) definiert, die außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen.
Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen sowie darüber hinausgehenden Wertminderungen bewertet. Zu den Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis die direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen betriebsbereiten Zustand zu bringen.
Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie produktions- beziehungsweise leistungserstellungsbezogene Verwaltungskosten.
Nachträgliche Anschaffungs-/Herstellungskosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls in den Buchwert dieser Sachanlage einbezogen, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Wartungs- und Instandhaltungskosten werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Grundstücke werden grundsätzlich nicht abgeschrieben.
Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern der wesentlichen Anlagenklassen zugrunde:
scroll
| Nutzungsdauer in Jahren | |
|---|---|
| Gebäude und Außenanlagen | 15-33 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 10-15 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3-10 |
Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst.
Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Immaterielle Vermögenswerte werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Kosten für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme von aktivierungsfähigen Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Die Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten beinhalten die direkt zurechenbaren Kosten. Die Herstellungskosten umfassen zusätzlich anteilige Teile der Gemeinkosten. Immaterielle Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen sowie darüber hinausgehenden Wertminderungen, sofern erforderlich, angesetzt. Die Nutzungsdauern sowohl der erworbenen als auch der selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte sind begrenzt. Abschreibungen und Wertminderungen werden entsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Im Einzelnen gelten die folgenden Grundsätze:
Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn sie einem neu entwickelten Produkt oder Verfahren, welches technisch realisierbar ist und der eigenen Nutzung oder Vermarktung dienen soll, eindeutig zugeordnet werden können. Sie werden generell über den erwarteten Produktionszyklus (3 bis 8 Jahre) linear abgeschrieben.
Diese werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Abschreibungen erfolgen linear über die geschätzte Nutzungsdauer von 3 bis 10 Jahren.
Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam erfasst.
Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der DEUTZ-Konzern, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Bei noch nicht zum Gebrauch verfügbaren immateriellen Vermögenswerten wird mindestens einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt.
Wertminderungen werden durch den Vergleich des Buchwerts mit dem erzielbaren Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Können den einzelnen Vermögenswerten keine eigenen, von anderen Vermögenswerten unabhängig generierten künftigen Finanzmittelzuflüsse zugeordnet werden, wird die Werthaltigkeit auf Basis der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit von Vermögenswerten getestet. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der sinnvoll niedrigsten Ebene zu zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zusammengefasst, für die Finanzmittelzuflüsse weitestgehend unabhängig identifiziert werden können.
Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Die zugrunde liegenden Cashflows werden auf Basis der operativen Planung (Fünfjahreszeitraum) unter Heranziehung zusätzlicher Informationen ermittelt und extrapoliert. Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden diese Vermögenswerte zugeschrieben.
Zuwendungen der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Investitionen in langfristige Vermögenswerte werden von den Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts abgesetzt. Das Abschreibungsvolumen wird auf der Basis der dadurch verminderten Anschaffungskosten ermittelt. Für ein gewährtes zinsloses Darlehen wurde der Zinsvorteil nach den Bestimmungen in IAS 39 quantifiziert. Das Darlehen wurde zum beizulegenden Zeitwert eingebucht und der Zinsvorteil passivisch abgegrenzt.
Latente Steuern werden unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts beziehungsweise einer Schuld in der Konzernbilanz und dem steuerlichen Wertansatz sowie für steuerliche Verlustvorträge angesetzt.
Latente Steueransprüche werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass über den Planungszeitraum ausreichendes zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können.
Latente Steuerschulden, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden grundsätzlich angesetzt, außer wenn die Umkehr der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich diese in absehbarer Zeit nicht umkehren.
Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern ebenfalls im Eigenkapital erfasst.
Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden saldiert, soweit der DEUTZ-Konzern ein Recht zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden hat und sich die latenten Steuern auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.
Latente Steuern werden mit den Steuersätzen bewertet, die bei Realisierung des Vermögenswertes oder der Schuld erwartet werden. Der erwartete Steuersatz ist der Steuersatz, der am Bilanzstichtag bereits gilt oder angekündigt ist, sofern dies der materiellen Wirkung einer tatsächlichen Inkraftsetzung gleichkommt.
Tatsächliche Ertragsteueraufwendungen für die laufende und für frühere Perioden sind mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Zahlung an beziehungsweise Erstattung durch die Steuerbehörde erwartet wird oder Zahlungen erfolgt sind. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten noch anfallenden Kosten.
Der Ermittlung der Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Kauf- und Ersatzteile liegen gewogene durchschnittliche Beschaffungspreise zugrunde.
Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, in die neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen sind.
Die Bestandsrisiken, die sich aus Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit und Auftragsverlusten ergeben, werden durch zusätzliche Abwertungen berücksichtigt.
Langfristige Vermögenswerte werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert und zum niedrigeren Wert aus Buchwert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet, wenn ihr Buchwert im Wesentlichen durch einen Verkauf erlöst wird statt durch fortgesetzte Nutzung.
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 betreffen im DEUTZ-Konzern entweder
| ― | erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte, |
| ― | Kredite und Forderungen oder |
| ― | zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen |
und werden entsprechend klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind.
Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Umwidmungen werden vorgenommen, sofern diese zulässig und erforderlich sind.
Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten mit Ausnahme der zu Handelszwecken gehaltenen Vermögenswerte werden am Erfüllungstag, das heißt am Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch DEUTZ geliefert wird, bilanziell erfasst. Zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.
Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält im DEUTZ-Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte. Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte zu designieren, hat der DEUTZ-Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.
Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme solcher Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Vermögenswerten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst. Zum Zeitpunkt, an dem der Konzern zum ersten Mal Vertragspartei wird, ermittelt er, ob eingebettete Derivate getrennt vom Basisvertrag zu bilanzieren sind. Eine Neubeurteilung erfolgt nur bei einer erheblichen Änderung von Vertragsbedingungen, wenn es dadurch zu einer signifikanten Änderung der Zahlungsströme, die sich sonst aus dem Vertrag ergeben hätten, kommt.
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese Kategorie umfasst Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Sie entstehen, wenn der DEUTZ-Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, mit Ausnahme solcher, die erst nach 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen.
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und nicht in eine andere der nach IAS 39 vorgesehenen Kategorien eingestuft sind. Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Vermögenswerte, deren beizulegender Zeitwert weder aus der Verwendung anerkannter Bewertungsmethoden (zum Beispiel DCF-Verfahren) noch aus Marktpreisen ermittelbar ist, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Nicht realisierte Gewinne oder Verluste werden direkt im Eigenkapital erfasst. Wenn ein solcher finanzieller Vermögenswert ausgebucht wird oder wertgemindert ist, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten, ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) für eine Wertminderung untersucht.
Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, das heißt dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.
Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.
Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie zum Beispiel mangelnde Bonität des Schuldners, Uneinigkeit über Bestehen oder Höhe der Forderung, mangelnde Durchsetzbarkeit der Forderung aus rechtlichen Gründen usw.), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden.
Wertminderungen für sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden durch direkte Abwertungen der Buchwerte berücksichtigt.
Ist ein zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswert in seinem Wert gemindert, wird ein Betrag in Höhe der Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert (abzüglich etwaiger, bereits früher erfolgswirksam erfasster Wertberichtigungen) aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, erfolgen nicht ergebniswirksam. Wertminderungen, die als zur Veräußerung verfügbare und mit den Anschaffungskosten bilanzierte nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Wertaufholungen bei Schuldinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Anstieg des beizulegenden Zeitwerts des Instruments nach objektiver Betrachtung aus einem Ereignis resultiert, das nach der erfolgswirksamen Erfassung der Wertminderung aufgetreten ist.
Zahlungsmittel und -äquivalente umfassen Kassenbestand, kurzfristige Einlagen sowie Guthaben bei Kreditinstituten.
Finanzielle Schulden im Sinne von IAS 39 betreffen im DEUTZ-Konzern entweder
| ― | finanzielle Schulden, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden oder |
| ― | sonstige finanzielle Schulden. |
Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Schulden enthält im DEUTZ-Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Schulden. Von der Möglichkeit, finanzielle Schulden bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Schulden zu designieren, hat der DEUTZ-Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.
Finanzielle Schulden werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrument designiert werden und als solche effektiv sind. Sind die beizulegenden Zeitwerte dieser Derivate negativ, führt dies zum Ansatz unter den finanziellen Verbindlichkeiten. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst.
Sonstige finanzielle Schulden setzen sich im DEUTZ-Konzern im Wesentlichen aus
| ― | Finanzschulden (US Private Placement, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten), |
| ― | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und |
| ― | übrige Verbindlichkeiten |
zusammen.
Sonstige finanzielle Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, sofern der DEUTZ-Konzern nicht das Recht hat, die finanzielle Schuld erst mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag zu begleichen.
Sonstige finanzielle Schulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert unter Einschluss von Transaktionskosten angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.
Derivative Finanzierungsinstrumente (Zins- und Währungsgeschäfte) werden bei DEUTZ ausschließlich für Sicherungszwecke im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit eingesetzt.
Bei DEUTZ werden derivative Finanzinstrumente regelmäßig nur zur Reduzierung des Fremdwährungsrisikos von geplanten Transaktionen in Fremdwährung sowie zur Reduzierung des Zins(-änderungs-)risikos eingesetzt. Im Wesentlichen werden Forwards und Zinsswaps eingesetzt.
Sie werden erstmals am Tag des Vertragsabschlusses mit ihrem Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten entspricht dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme (Cashflows). Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Fremdwährungstermingeschäften wird der Devisenterminkurs am Bilanzstichtag zugrunde gelegt.
Wertänderungen von Finanzinstrumenten, die nicht als Sicherungsinstrument im Rahmen des Hedge Accounting bestimmt sind, werden unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (sogenannte Nonhedging-Derivate).
Die Absicherung von erwarteten Transaktionen (Cashflows) in Fremdwährung erfolgt durch Cashflow-Hedges. Dabei wird die Marktveränderung der als Sicherungsinstrument designierten derivativen Finanzinstrumente in Höhe des effektiven Teils erfolgsneutral im Eigenkapitalabgegrenzt. Der ineffektive Teil der Wertänderungen wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung unter sonstige Erträge beziehungsweise Aufwendungen (Währungsdifferenzen) erfasst.
Die Reklassifizierung der in der Hedge-Rücklage für Cashflow-Hedges abgegrenzten Marktveränderungen in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in der Periode, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird.
Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente, die als Sicherungsinstrumente designiert werden, sind in Erläuterung 28 enthalten. Bewegungen in der Hedge-Rücklage für Cashflow-Hedges werden in einer gesonderten Position des Eigenkapitals (Marktbewertungsrücklage) dargestellt.
Die im DEUTZ-Konzern gewährte betriebliche Altersversorgung richtet sich nach den gesetzlichen Bestimmungen in den verschiedenen Ländern sowie den im Einzelnen zwischen den Gesellschaften und ihren Mitarbeitern vereinbarten Leistungen.
Die betriebliche Altersversorgung erfolgt dabei in Gestalt leistungsorientierter Pensionspläne, die durch Bildung von Pensionsrückstellungen finanziert werden. Für Mitarbeiter im Inland besteht nach dem Einfrieren der Pensionspläne im Jahr 1996 keine Möglichkeit mehr, zusätzliche arbeitgeberfinanzierte Pensionsanwartschaften zu erwerben. Insofern erfolgt derzeit nur eine Aufzinsung der bestehenden Ansprüche. In Großbritannien (Niederlassung der DEUTZ AG) besteht ein fondsfinanzierter Pensionsplan. Daneben bestehen Pensionsverpflichtungen der amerikanischen Konzerngesellschaft.
Die in der Bilanz angesetzte Verpflichtung entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens, angepasst um kumulierte, noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste. Die Höhe der aus den leistungsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtung wird gesondert für jeden Plan unter Anwendung der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Dabei werden sowohl die am Abschlussstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die künftig zu erwartenden Steigerungen der Löhne und Gehälter sowie Renten berücksichtigt. Für die Abzinsung des Anwartschaftsbarwerts mit Berücksichtigung künftiger Lohn- und Gehaltssteigerungen (Defined Benefit Obligation) wird ein Zinssatz, der auf einem Index hochwertiger festverzinslicher Kapitalanlagen zum jeweiligen Bewertungsstichtag der Pläne basiert und dessen Laufzeit der Fristigkeit der Pensionsverpflichtung entspricht, zugrunde gelegt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für jeden einzelnen Plan zum Ende der vorherigen Berichtsperiode den höheren der beiden Beträge aus 10 % der leistungsorientierten Verpflichtung oder 10 % des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens übersteigt. Diese Gewinne oder Verluste werden über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer realisiert.
Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird im Personalaufwand gezeigt.
Außerdem gibt es auch beitragsorientierte Pensionspläne (zum Beispiel Direktversicherungen). Die einzahlungspflichtigen Beiträge werden unmittelbar als Personalaufwand erfasst. Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden hierfür nicht gebildet, da der DEUTZ-Konzern neben der Verpflichtung zur Prämienzahlung keiner zusätzlichen Verpflichtung unterliegt.
Übrige Rückstellungen werden gebildet, sofern rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen werden. Darüber hinaus muss die Schätzung der Höhe der Verpflichtung verlässlich möglich sein. Die Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag berechneten Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zu erwartender Kostensteigerungen angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst. Rückstellungen für Gewährleistungen werden im Zeitpunkt des Verkaufs der Produkte oder bei Initiierung neuer Garantiemaßnahmen gebildet. Die Bewertung von passivierten Garantieaufwendungen basiert vorrangig auf historischen Erfahrungswerten.
Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereichs des DEUTZ-Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualschulden darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Erfassung einer Schuld ist oder der Umfang der Verpflichtung nicht verlässlich geschätzt werden kann.
Aufgegebene Segmente oder Bereiche, die aus dem Konsolidierungskreis ausscheiden, sind, soweit wesentlich, gemäß IFRS 5 separat auszuweisen. Im Konzernabschluss werden Anpassungen von Beträgen im Zusammenhang mit aufgegebenen Segmenten in 2007 als nicht fortgeführte Aktivitäten gesondert in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Die Umsatzerlöse des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Motoren | 688,4 | 1.283,0 |
| Service | 175,0 | 212,0 |
| Gesamt | 863,4 | 1.495,0 |
Die Zusammensetzung der Umsatzerlöse nach Segmenten und Regionen ist unter den Erläuterungen zur Segmentberichterstattung auf Seite 90 ff. dargestellt.
Die Bestandsveränderung bei Erzeugnissen beträgt im Geschäftsjahr 2009 -39,1 Mio. € (2008: 5,5 Mio. €).
Die anderen aktivierten Eigenleistungen belaufen sich auf 29,3 Mio. € (2008: 19,9 Mio. €). Hierin sind im Wesentlichen Entwicklungskosten für die Neu- und Weiterentwicklung der Motoren für die geltenden und zukünftigen Abgasemissionsstufen enthalten.
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Erträge aus weiterbelasteten Kosten und Dienstleistungen | 43,3 | 44,1 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 14,4 | - |
| Währungskursgewinne | 4,3 | 13,5 |
| Erträge aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte | 2,8 | - |
| Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten | 2,4 | 0,5 |
| Erträge aus der Bewertung von Commodities | 1,7 | 1,7 |
| Erträge aus der Bewertung von Devisentermingeschäften | 0,6 | 1,2 |
| Mieten und Pachten | 0,6 | 1,0 |
| Übrige sonstige Erträge | 2,7 | 3,0 |
| Gesamt | 72,8 | 65,0 |
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile | 518,3 | 971,1 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 43,8 | 58,2 |
| Wertminderungen für Rohstoffe, Kauf- und Ersatzteile | 5,8 | 10,4 |
| Gesamt | 567,9 | 1.039,7 |
Aufgrund des dramatischen Absatzeinbruchs sowie des gezielten Abbaus der Vorräte ist der Materialaufwand einschließlich der Wertminderungen für Rohstoffe, Kauf- und Ersatzteile entsprechend deutlich zurückgegangen.
Die Anzahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt ist unter den Angaben nach nationalen Vorschriften erläutert.
scroll
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| --- | --- | --- |
| Gehälter | 103,2 | 111,0 |
| Löhne | 85,3 | 121,6 |
| Sozialabgaben | 37,9 | 44,2 |
| Zinsaufwendungen für Pensionsrückstellungen | 10,0 | 10,1 |
| Aufwendungen für Personalstrukturmaßnahmen | 25,4 | 10,5 |
| Aufwendungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und andere langfristig fällige Leistungen | 3,5 | 2,7 |
| Gesamt | 265,3 | 300,1 |
Insgesamt konnte der Personalaufwand durch die Rückführung der Beschäftigungszahlen sowie die Einführung von Kurzarbeit gezielt gesenkt werden. Aufgrund des angespannten wirtschaftlichen Umfelds wurden im Geschäftsjahr 2009 weitere Personalstrukturmaßnahmen eingeleitet; die Aufwendungen hierfür haben sich entsprechend erhöht.
Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird nun im Personalaufwand und nicht mehr im Zinsergebnis gezeigt, um einen Ausweis der effektiven Zinsen im Zinsergebnis zu erreichen. In 2009 beträgt der Zinsanteil 10,0 Mio. € (2008: 10,1 Mio. €). Die Vorjahresdaten wurden aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit an die aktuelle Darstellung angepasst.
In dieser Position werden Abschreibungen, welche die planmäßige Verteilung der Anschaffungskosten auf die wirtschaftliche Nutzungsdauer darstellen, sowie Wertminderungen, die im Rahmen des Impairmenttests nach IAS 36 festgestellt wurden, ausgewiesen.
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Sachanlagen | 43,7 | 49,5 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 22,6 | 22,3 |
| Gesamt | 66,3 | 71,8 |
Im Geschäftsjahr 2009 wurden zudem Wertminderungen von insgesamt 14,1 Mio. € auf den erzielbaren Betrag von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen vorgenommen. Diese entfallen im Wesentlichen auf aktivierte Entwicklungsleistungen einschließlich Lizenzen für eine Baureihe für Motoren zwischen 15 bis 50 kW (8,0 Mio. €) aufgrund der mittelfristig geplanten Einstellung der Produktion und den Rapsölmotor aufgrund fehlender Vermarktungsmöglichkeiten (1,5 Mio. €) sowie aktivierte Lizenzen für eine eingestellte Motorenbaureihe für kleine Motoren bis 27 kW (1,5 Mio. €). Aufgrund der wirtschaftlichen Situation der Baureihe für Motoren zwischen 15 bis 50 kW im Segment DEUTZ Compact Engines ergaben sich bei der Ermittlung des erzielbaren Betrags für die aktivierten Entwicklungsleistungen einschließlich Lizenzen Wertminderungen in Höhe von 8,0 Mio. €.
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für allgemeine Dienstleistungen | 38,0 | 52,5 |
| Sonderkosten des Vertriebs | 15,4 | 24,7 |
| Aufwendungen für Gebühren, Beiträge und Beratung | 12,5 | 12,1 |
| Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen | 11,4 | 12,2 |
| Büro-, Post-, Telekommunikations-, Werbe- und sonstige Verwaltungsaufwendungen | 7,4 | 10,6 |
| Währungskursverluste | 5,7 | 6,1 |
| Leihpersonal | 3,4 | 10,6 |
| Aufwendungen aus der Bewertung von Devisentermingeschäften | 1,3 | 6,3 |
| Übrige sonstige Aufwendungen | 4,2 | 24,0 |
| Gesamt | 99,3 | 159,1 |
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen | ||
| Erträge aus at-equity bewerteten Finanzanlagen | 1,1 | 1,7 |
| Aufwendungen aus at-equity bewerteten Finanzanlagen | -5,4 | -8,0 |
| Gesamt | -4,3 | -6,3 |
| Übriges Beteiligungsergebnis | 1,6 | 1,6 |
| Gesamt | -2,7 | -4,7 |
Die Aufwendungen aus at-equity bewerteten Finanzanlagen enthalten fast ausschließlich die anteilig übernommenen Verluste unseres chinesischen Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd.
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten | 2,7 | 11,1 |
| Sonstige Zinserträge | 11,1 | 10,6 |
| Zinserträge | 13,8 | 21,7 |
| Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -1,3 | -2,6 |
| Zinsaufwendungen aus Schuldverschreibungen | -12,4 | -11,3 |
| Sonstige Zinsaufwendungen | -10,1 | -11,0 |
| Zinsaufwendungen (Finanzierungsaufwendungen) | -23,8 | -24,9 |
| Zinsergebnis | -10,0 | -3,2 |
Im Berichtsjahr entfallen Zinserträge in Höhe von 4,6 Mio. € (2008: 12,8 Mio. €) und Zinsaufwendungen in Höhe von 13,3 Mio. € (2008: 13,9 Mio. €) auf Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Im Geschäftsjahr wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von 0,4 Mio. € (2008: 0,0 Mio. €) aktiviert. Bei der Bestimmung der aktivierbaren Fremdkapitalkosten wurde der durchschnittliche Fremdkapitalzinssatz der laufenden Periode in Höhe von 5,8 % für die allgemeine Fremdmittelaufnahme während der Berichtsperiode berücksichtigt.
Unter den sonstigen Steuern sind im Wesentlichen Grundsteuern und Umsatzsteuern auf Sachbezüge ausgewiesen.
Die Ertragsteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
scroll
| 2009 in Mio. € |
Fortgeführte Aktivitäten | Nicht fortgeführte Aktivitäten | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Tatsächlicher Steueraufwand | 3,5 | 4,1 | 7,6 |
| davon periodenfremd | 3,0 | 4,1 | 7,1 |
| Latente Steuern | 15,2 | 0,1 | 15,3 |
| davon aus temporären Differenzen | 15,5 | 0,1 | 15,6 |
| davon aus Verlustvorträgen | -0,3 | - | -0,3 |
| Steueraufwand gesamt | 18,7 | 4,2 | 22,9 |
scroll
| 2008 in Mio. € |
Fortgeführte Aktivitäten | Nicht fortgeführte Aktivitäten | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Tatsächlicher Steueraufwand | -1,8 | -9,6 | -11,4 |
| davon periodenfremd | -1,8 | -9,6 | -11,4 |
| Latente Steuern | 8,7 | 5,1 | 13,8 |
| davon aus temporären Differenzen | 3,1 | 5,1 | 8,2 |
| davon aus Verlustvorträgen | 5,6 | - | 5,6 |
| Steueraufwand gesamt | 6,9 | -4,5 | 2,4 |
Im Berichtsjahr enthält der latente Steueraufwand Aufwendungen aus temporären Differenzen in Höhe von 15,6 Mio. € (2008: 8,2 Mio. €), die hauptsächlich aus im Vergleich zum Vorjahr höheren aktivierten Entwicklungsleistungen sowie aus Abschreibungen von aktivierten latenten Steueransprüchen in Höhe von 4,5 Mio. € resultieren. Die tatsächlichen Ertragsteueraufwendungen in Höhe von 7,6 Mio. € im Berichtsjahr resultieren im Wesentlichen aus einer bei der DEUTZ AG im laufenden Jahr abgeschlossenen Betriebsprüfung für die Jahre 2002 bis 2005 und aus Folgewirkungen dieser Betriebsprüfung für die Jahre 2006 bis 2008 sowie einer Korrektur beziehungsweise Änderung der Steuererklärung 2007 im Zusammenhang mit dem aufgegebenen Segment DEUTZ Power Systems.
Bei Ausschüttungen von Dividenden durch die DEUTZ AG an die Anteilseigner ergeben sich keine ertragsteuerlichen Konsequenzen für die DEUTZ AG.
Die steuerliche Überleitungsrechnung zeigt die Entwicklung von den erwarteten zu den effektiven Ertragsteuern der Gewinn- und Verlustrechnung. Die effektiven Ertragsteuern schließen die tatsächlichen Ertragsteuern und die latenten Steuern ein. Der anzuwendende Steuersatz beträgt 31 % (2008: 31 %) und setzt sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 15 % (2008: 15 %), dem Solidaritätszuschlag, der in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer erhoben wird, sowie der Gewerbeertragsteuer von 15 % (2008: 15 %) basierend auf einem Durchschnittshebesatz zusammen.
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis vor Ertragsteueraufwendungen | -101,1 | -5,9 |
| Erwartete Steuer | -31,9 | -1,9 |
| Abweichende Bemessungsgrundlage, lokal | 0,8 | 1,4 |
| Ausländische Steuersätze | -0,3 | -0,7 |
| Veränderung der Wertberichtigung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge sowie der Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge/temporären Differenzen | 39,3 | 12,7 |
| Änderung der Steuersätze | - | -0,1 |
| Effekt aus nicht abzugsfähigen Ausgaben | 3,6 | 0,2 |
| Ergebnisse at-equity konsolidierte Unternehmen | 1,3 | 2,3 |
| Effekt aus nicht steuerfreien Erträgen | -0,2 | -3,2 |
| Aperiodische Effekte | ||
| Steuererstattungen Vorjahre | 7,1 | -2,6 |
| Latente Steuern aus Betriebsprüfungsanpassungen | 3,6 | - |
| Kaufpreisanpassung Veräußerung DPS KG | - | -5,4 |
| Sonstiges | -0,4 | -0,3 |
| Effektiver Steueraufwand | 22,9 | 2,4 |
| Effektiver Steuersatz (in %) | -22,7 | -40,7 |
Die Nachaktivierung/Veränderung der Wertberichtigungen und der Nichtansatz von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge betreffen im Wesentlichen:
| ― | die Veränderung der aktiven latenten Steuern aufgrund der im Geschäftsjahr erfolgten Nutzung von Verlustvorträgen, |
| ― | die Aktivierung von latenten Steuern auf in Folgejahren nutzbare Verlustvorträge und |
| ― | im Berichtsjahr nicht angesetzte aktive latente Steuern auf Verluste konsolidierter Unternehmen. |
Das Segment DEUTZ Power Systems wurde mit Wirkung zum 30. September 2007 veräußert.
Die Transaktion wurde im Geschäftsjahr 2007 entsprechend den Regelungen des IFRS 5 als nicht fortgeführte Aktivität dargestellt. Im Berichtsjahr enthalten die nicht fortgeführten Aktivitäten Steueraufwendungen aus einer im Berichtsjahr beendeten Betriebsprüfung für die Jahre 2002 bis 2005 und aus Folgewirkung dieser Betriebsprüfung für die Jahre 2006 und 2007 sowie einer Korrektur beziehungsweise Änderung der Steuererklärung 2007 im Zusammenhang mit dem aufgegebenen Segment DEUTZ Power Systems. Im Geschäftsjahr 2008 ergaben sich Anpassungseffekte aus dem mit dem Finanzinvestor 3i geschlossenen Vergleich sowie aus sonstigen Abwicklungskosten.
Das Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten setzt sich wie folgt zusammen:
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Laufendes Ergebnis nach Ertragsteueraufwendungen aus nicht fortgeführten Aktivitäten | - | - |
| Ergebnis aus Anpassungen vor Ertragsteueraufwendungen | - | -8,6 |
| Ertragsteueraufwendungen | -4,2 | 4,5 |
| Ergebnis aus Anpassungen nach Ertragsteueraufwendungen aus nicht fortgeführten Aktivitäten | -4,2 | -4,1 |
| Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten | -4,2 | -4,1 |
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit der nicht fortgeführten Aktivitäten aus den Anpassungseffekten beträgt im Berichtsjahr -1,3 Mio. € (2008: -26,8 Mio. €).
Das Ergebnis je Aktie wird in Übereinstimmung mit IAS 33 ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird berechnet, indem das auf die Aktien entfallende Konzernergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Zahl der Aktien dividiert wird.
Bei der Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie werden Verwässerungseffekte wie Wandelgenussrechte und Wandelschuldverschreibungen in die Rechnung mit einbezogen. Hierbei wird angenommen, dass die Wandelgenussrechte und Wandelschuldverschreibungen in Aktien getauscht werden. Dementsprechend wird das Konzernergebnis um den dann entfallenden Zinsaufwand verbessert. Die sich daraus ergebende Steuerbelastung wird berücksichtigt. In der aktuellen Berichtsperiode gab es keine Verwässerungseffekte.
scroll
| in Tsd. €/Aktien in Tsd. |
2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | -124.016 | -8.344 |
| Gewichteter Durchschnitt ausgegebener Aktien | 120.862 | 120.794 |
| Ergebnis je Aktie in € (unverwässert) | -1,03 | -0,07 |
| davon aus fortgeführten Aktivitäten | -0,99 | -0,04 |
| davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten | -0,04 | -0,03 |
| Verwässerungseffekt | ||
| Erhöhung des Ergebnisses durch verwässernd wirkende Wandelgenussrechte und Wandelschuldverschreibungen | - | 40 |
| Laufende und latente Steuern | - | -13 |
| Berichtigtes Periodenergebnis | -124.016 | -8.317 |
| Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien (verwässert) | 120.862 | 120.872 |
| Ergebnis je Aktie in € (verwässert) | -1,03 | -0,07 |
| davon aus fortgeführten Aktivitäten | -0,99 | -0,04 |
| davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten | -0,04 | -0,03 |
Das sonstige Ergebnis enthält die erfolgsneutralen Bestandteile der Gesamtergebnisrechnung. Nachfolgend sind die Steuereffekte des sonstigen Ergebnisses dargestellt.
Im Geschäftsjahr 2009 wurden unterjährig im sonstigen Ergebnis erfasste Verluste aus der Absicherung von Zahlungsströmen in Höhe von 0,9 Mio. € (2008: Gewinne in Höhe von 1,0 Mio. €) vor Berücksichtigung latenter Steuern in den Posten sonstige betriebliche Erträge beziehungsweise Aufwendungen in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung überführt.
scroll
| 2009 | 2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | vor Steuern |
Steuer | nach Steuern |
vor Steuern |
Steuer | nach Steuern |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 1,5 | - | 1,5 | 2,4 | - | 2,4 |
| Effektiver Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwerts aus der Absicherung von Zahlungsströmen | -14,3 | 4,6 | -9,7 | 8,4 | -2,7 | 5,7 |
| Änderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten | 0,1 | - | 0,1 | -0,3 | - | -0,3 |
| Sonstiges Ergebnis | -12,7 | 4,6 | -8,1 | 10,5 | -2,7 | 7,8 |
scroll
| in Mio. € | Grundstücke, grundstücks- gleiche Rechte und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung |
Anlagen im Bau |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2009 | 195,9 | 470,6 | 175,2 | 7,5 | 849,2 |
| Währungsdifferenzen | - | - | 0,1 | - | 0,1 |
| Zugänge | 0,8 | 14,6 | 16,0 | 12,1 | 43,5 |
| Investitionszuwendungen | - | - | -1,9 | -0,1 | -2,0 |
| Abgänge | -2,3 | -6,1 | -9,2 | - | -17,6 |
| Umbuchungen | - | 9,6 | 0,5 | -10,6 | -0,5 |
| Stand 31.12.2009 | 194,4 | 488,7 | 180,7 | 8,9 | 872,7 |
scroll
| in Mio. € | Grundstücke, grundstücks- gleiche Rechte und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung |
Anlagen im Bau |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2009 | 58,0 | 320,6 | 128,5 | - | 507,1 |
| Währungsdifferenzen | - | - | 0,1 | - | 0,1 |
| Planmäßige Abschreibungen | 4,8 | 25,2 | 13,7 | - | 43,7 |
| Wertminderungen | - | 0,2 | 1,9 | - | 2,1 |
| Abgänge | -0,6 | -6,1 | -9,1 | - | -15,8 |
| Stand 31.12.2009 | 62,2 | 339,9 | 135,1 | - | 537,2 |
| Nettobuchwerte 31.12.2009 | 132,2 | 148,8 | 45,6 | 8,9 | 335,5 |
scroll
| in Mio. € | Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Anlagen im Bau | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2008 | 187,7 | 428,9 | 166,7 | 18,5 | 801,8 |
| Währungsdifferenzen | - | -0,1 | -0,1 | - | -0,2 |
| Zugänge | 1,0 | 23,1 | 14,3 | 23,2 | 61,6 |
| Investitionszuwendungen | - | -2,1 | -0,8 | - | -2,9 |
| Abgänge | -0,3 | -4,4 | -5,9 | - | -10,6 |
| Umbuchungen | 7,5 | 25,2 | 1,0 | -34,2 | -0,5 |
| Stand 31.12.2008 | 195,9 | 470,6 | 175,2 | 7,5 | 849,2 |
scroll
| in Mio. € | Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Anlagen im Bau | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2008 | 53,1 | 294,0 | 120,1 | - | 467,2 |
| Währungsdifferenzen | - | -0,1 | -0,1 | - | -0,2 |
| Planmäßige Abschreibungen | 4,7 | 31,0 | 13,8 | - | 49,5 |
| Wertminderungen | 0,2 | - | 0,5 | - | 0,7 |
| Abgänge | - | -4,3 | -5,8 | - | -10,1 |
| Stand 31.12.2008 | 58,0 | 320,6 | 128,5 | - | 507,1 |
| Nettobuchwerte 31.12.2008 | 137,9 | 150,0 | 46,7 | 7,5 | 342,1 |
Die Zugänge im Sachanlagevermögen betreffen im Wesentlichen die Ersatzbeschaffung von führerlosen Transportfahrzeugen am Standort Köln sowie den Ausbau des Komponentenwerks in Zafra.
Die Zuwendungen der öffentlichen Hand bei einer spanischen Tochtergesellschaft wurden von den Anschaffungskosten des Sachanlagevermögens abgesetzt. Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine (2008: 2,0 Mio. €) Zuwendungen der öffentlichen Hand vereinnahmt. Der Bestand der bilanzierten öffentlichen Zuwendungen beträgt am 31. Dezember 2009 6,2 Mio. € (31. Dezember 2008: 7,3 Mio. €). Im Jahr 2009 wurden 1,1 Mio. € (2008: 1,2 Mio. €) ergebniswirksam (als Minderung der Abschreibungen) erfasst.
Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen (Bestellobligo) sind auf Seite 103 dargestellt.
scroll
| in Mio. € | Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte |
Übrige immaterielle Vermögenswerte |
Gesamt |
|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2009 | 131,9 | 99,9 | 231,8 |
| Zugänge | 66,6 | 8,6 | 75,2 |
| Investitionszuwendungen | -18,8 | -1,9 | -20,7 |
| Abgänge | - | -7,9 | -7,9 |
| Umbuchungen | - | 0,5 | 0,5 |
| Stand 31.12.2009 | 179,7 | 99,2 | 278,9 |
scroll
| in Mio. € | Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte |
Übrige immaterielle Vermögenswerte |
Gesamt |
|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2009 | 35,1 | 71,0 | 106,1 |
| Planmäßige Abschreibungen | 11,3 | 11,3 | 22,6 |
| Wertminderungen | 8,3 | 3,7 | 12,0 |
| Abgänge | - | -7,6 | -7,6 |
| Stand 31.12.2009 | 54,7 | 78,4 | 133,1 |
| Netto-Buchwerte 31.12.2009 | 125,0 | 20,8 | 145,8 |
scroll
| in Mio. € | Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte |
Übrige immaterielle Vermögenswerte |
Gesamt |
|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2008 | 100,8 | 115,2 | 216,0 |
| Zugänge | 48,2 | 8,5 | 56,7 |
| Investitionszuwendungen | -16,9 | -0,8 | -17,7 |
| Abgänge | -0,2 | -23,5 | -23,7 |
| Umbuchungen | - | 0,5 | 0,5 |
| Stand 31.12.2008 | 131,9 | 99,9 | 231,8 |
scroll
| in Mio. € | Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte |
Übrige immaterielle Vermögenswerte |
Gesamt |
|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2008 | 23,7 | 81,7 | 105,4 |
| Planmäßige Abschreibungen | 10,3 | 12,0 | 22,3 |
| Wertminderungen | 1,1 | 0,8 | 1,9 |
| Abgänge | - | -23,5 | -23,5 |
| Stand 31.12.2008 | 35,1 | 71,0 | 106,1 |
| Netto-Buchwerte 31.12.2008 | 96,8 | 28,9 | 125,7 |
Unter den übrigen immateriellen Vermögenswerten werden hauptsächlich Zuschüsse für Werkzeugkosten, Lizenzen, erworbene Entwicklungsleistungen und Software ausgewiesen.
Bei den selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten betreffen die Zugänge im Wesentlichen die Aktivierung von Entwicklungskosten für die Neu- und Weiterentwicklung der Motoren für die geltenden und zukünftigen Abgasemissionsstufen, insbesondere für die anstehende Abgasstufe TIER 4 interim für Industrie- und Landtechnikanwendungen sowie für unseren vollständig neuen Motor mit weniger als 4 Liter Hubraum.
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind im Geschäftsjahr 2009 Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 38,0 Mio. € (2008: 42,1 Mio. €) enthalten.
Die Anteile des DEUTZ-Konzerns an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die alle nicht börsennotiert sind, stellen sich wie folgt dar:
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| 1.1. | 55,1 | 57,6 |
| Anteiliges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen | -4,3 | -6,3 |
| Übrige Veränderungen aus der At-equity Bewertung | -1,5 | 3,8 |
| 31.12. | 49,3 | 55,1 |
Ein assoziiertes Unternehmen hat ein abweichendes Geschäftsjahr (30. November). Die Erstellung eines Jahresabschlusses auf den 31. Dezember wird aus Wesentlichkeitsgesichtspunkten nicht vorgenommen.
Die folgende Übersicht zeigt zusammengefasste Finanzinformationen at-equity bilanzierter assoziierter Unternehmen, wobei sich die Angaben jeweils auf 100 % und nicht auf den Konzernanteil an den assoziierten Unternehmen beziehen:
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Gesamtvermögen | 16,4 | 17,0 |
| Gesamtschulden | 5,5 | 8,8 |
scroll
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 21,9 | 27,1 |
| Ergebnis nach Steuern | 3,3 | 5,1 |
Die DEUTZ AG besitzt einen Anteil von 50 % an DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China, und an DEUTZ AGCO MOTORES S.A., Haedo/Argentinien, gemeinschaftlich geführte Unternehmen, die Motoren für international agierende Kunden von DEUTZ vor Ort produzieren. Die Bilanzierung der Anteile erfolgt nach der Equity-Methode.
Der dem Konzern zuzurechnende Anteil an den Vermögenswerten, Schulden, Umsatzerlösen und dem Ergebnis nach Steuern der gemeinschaftlich geführten Unternehmen stellt sich wie folgt dar:
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | 82,2 | 85,6 |
| Langfristige Vermögenswerte | 59,7 | 65,2 |
| Gesamtvermögen | 141,8 | 150,7 |
| Kurzfristige Schulden | 65,0 | 73,3 |
| Langfristige Schulden | 30,4 | 24,4 |
| Gesamtschulden | 95,4 | 97,7 |
scroll
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 116,4 | 125,2 |
| Ergebnis nach Steuern | -5,4 | -7,7 |
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Beteiligungen | 5,8 | 5,8 |
| Langfristige Wertpapiere | 1,7 | 1,2 |
| Ausleihungen | 1,3 | 1,3 |
| Derivative Finanzinstrumente, die in ein Hedge Accounting einbezogen sind | - | 8,5 |
| Gesamt | 8,8 | 16,8 |
Unter den Beteiligungen werden im Wesentlichen die fortgeführten Anschaffungskosten der DEUTZ Versicherungsvermittlung GmbH, Köln bilanziert.
Diese Bilanzposition beinhaltet 1,7 Mio. € (31. Dezember 2008: 1,2 Mio. €) Wertpapiere in Form von Aktien und Obligationen. Die Wertpapiere dienen als Anlageform für Pensionsverpflichtungen eines ausländischen Konzernunternehmens (DEUTZ Corporation).
Aus der Stichtagsbewertung der Cross-Currency-Swaps, die der Absicherung des Währungsrisikos sowie des Zinsänderungsrisikos künftiger Zins- und Tilgungsleistungen aus dem US Private Placement dienen, resultiert zum 31. Dezember 2009 insbesondere aufgrund der aktuellen Zinsentwicklung ein Marktwert in Höhe von -10,3 Mio. € (31. Dezember 2008: ein Marktwert in Höhe von +8,5 Mio. €), der entsprechend unter den langfristigen übrigen Verbindlichkeiten ausgewiesen wird.
Zum Bilanzstichtag verfügt die DEUTZ AG über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge für Körperschaftsteuer in Höhe von 1.024,3 Mio. € (2008: 971,7 Mio. €) sowie für Gewerbesteuer in Höhe von 1.154,4 Mio. € (2008: 1.117,7 Mio. €). Weitere steuerliche Verlustvorträge bestehen bei ausländischen Konzernunternehmen.
Die in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuern und tatsächlichen Ertragssteuerforderungen und -Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Langfristig | ||
| Latente Steueransprüche | 22,4 | 33,1 |
| Latente Steuerrückstellungen | 0,1 | 0,1 |
| Kurzfristig | ||
| Tatsächliche Ertragsteueransprüche | 1,4 | 1,4 |
| Rückstellungen für Ertragsteuern | 6,6 | 2,1 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 0,3 | 0,3 |
Der Rückgang der latenten Steuern um 10,7 Mio. € auf 22,3 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus im Vergleich zum Vorjahr höheren aktivierten Entwicklungsaufwendungen sowie der Abwertung von aktivierten latenten Steueransprüchen bei unserer amerikanischen Tochtergesellschaft aufgrund der schlechteren konjunkturellen Lage. Von der Veränderung wurde ein latenter Steuerertrag in Höhe von 4,6 Mio. € erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Der verbleibende Betrag von -15,3 Mio. € wurde ergebniswirksam berücksichtigt. Tatsächliche Steuern fallen für die erfolgsneutral direkt im Eigenkapital erfassten Posten nicht an.
Die Rückstellungen für Ertragsteuern zum 31. Dezember 2009 in Höhe von 6,6 Mio. € enthalten vor allem Nachzahlungen für Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuer aus einer bei der DEUTZ AG im laufenden Jahr beendeten Betriebsprüfung für die Jahre 2002 bis 2005 und aus Folgewirkungen dieser Betriebsprüfung für die Jahre 2007 und 2008 sowie einer Korrektur beziehungsweise Änderung der Steuererklärung 2007 im Zusammenhang mit dem aufgegebenen Segment DEUTZ Power Systems.
Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Positionen:
scroll
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Aktive | Passive | Aktive | Passive |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | - | 40,4 | - | 31,6 |
| Sachanlagen | 9,2 | 0,4 | 9,3 | 0,4 |
| At-equity bewertete Finanzanlagen, finanzielle Vermögenswerte | - | - | 7,4 | 10,2 |
| Vorräte | 1,7 | 1,4 | 1,0 | 0,9 |
| Forderungen, sonstige Vermögenswerte | 0,2 | 1,3 | 0,2 | 2,4 |
| Schulden | 24,9 | 5,4 | 22,6 | 2,3 |
| Verlustvorträge | 41,1 | - | 37,9 | - |
| Konsolidierung | 1,8 | - | 1,6 | - |
| Sonstige | 0,6 | - | 0,8 | - |
| Wertberichtigungen | -8,3 | - | - | - |
| Latente Steuern (brutto) | 71,2 | 48,9 | 80,8 | 47,8 |
| Saldierungen | 48,8 | 48,8 | 47,7 | 47,7 |
| Latente Steuern (netto) | 22,4 | 0,1 | 33,1 | 0,1 |
Der die passiven latenten Steuern übersteigende Steueranspruch, für den zukünftig ausreichend steuerliche Gewinne basierend auf der Steuerplanung zur Verfügung stehen, beträgt 22,3 Mio. €.
Die Veränderung der latenten Steuern auf temporäre Differenzen, die erfolgsneutral im Eigen kapital erfasst wurden, betragen bei den finanziellen Vermögenswerten 5,9 Mio. € (31. Dezember 2008: 0,3 Mio. €) und bei den Schulden 1,3 Mio. € (31. Dezember 2008: 2,3 Mio. €).
Zum 31. Dezember 2009 und 2008 waren keine passiven latenten Steuern für Steuern auf nicht abgeführte Gewinne von Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen erfasst, da die Umkehrung der Differenzen gesteuert werden kann beziehungsweise überwiegend steuerbefreit ist und in naher Zukunft keine wesentlichen Steuereffekte zu erwarten sind.
Die temporären Differenzen, für die keine passiven latenten Steuern bilanziert wurden, sind von untergeordneter Bedeutung.
Ergänzend zu den mit latenten Steuern belegten steuerlichen Verlustvorträgen bestehen aufgrund fehlender Nutzbarkeit nicht mit latenten Steuern belegte Verlustvorträge in folgender Höhe und mit folgenden Verfallszeiten:
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer | 923,3 | 864,2 |
| Gewerbesteuer | 1.040,8 | 999,1 |
| Ausländische Steuergutschriften/Verlustvorträge | - | 15,2 |
scroll
| Körperschaftsteuer | Gewerbesteuer | |||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 31.12.09 | 31.12.08 | 31.12.09 | 31.12.08 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Bis 5 Jahre | - | 9,7 | - | - |
| 6 bis 9 Jahre | - | 1,8 | - | - |
| 10 Jahre bis unbegrenzt | 923,3 | 867,9 | 1.040,8 | 999,1 |
Weiterhin bestehen nicht mit latenten Steuern belegte abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 11,5 Mio. €.
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile | 71,8 | 127,2 |
| Unfertige Erzeugnisse und Leistungen | 24,5 | 35,6 |
| Fertige Erzeugnisse | 31,2 | 59,2 |
| Gesamt | 127,5 | 222,0 |
Neben dem verringerten Geschäftsvolumen haben gezielte Maßnahmen zum konsequenten Abbau der Vorräte zur Reduzierung der Vorräte beigetragen.
Der Buchwert der zum 31. Dezember 2009 im Bestand befindlichen Vorräte, die auf den Nettoveräußerungswert abgeschrieben wurden, beträgt 25,8 Mio. € (31. Dezember 2008: 36,1 Mio. €).
Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos für Vorräte stellt sich wie folgt dar:
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| 1.1. | 18,6 | 18,5 |
| Veränderungen | 7,7 | 0,1 |
| 31.12. | 26,3 | 18,6 |
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 117,2 | 126,7 |
| Abzüglich Wertberichtigungen | -4,9 | -5,6 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto | 112,3 | 121,1 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | ||
| Forderungen gegen Beteiligungen | 7,9 | 12,0 |
| davon aus Lieferungen und Leistungen | 7,5 | 11,6 |
| davon sonstige Forderungen | 0,4 | 0,4 |
| Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen/Vorräte | 4,5 | 8,2 |
| Derivative Finanzinstrumente1) | 0,6 | 0,7 |
| Sonstige übrige Forderungen | 34,6 | 49,0 |
| Forderungen aus sonstigen Steuern | 4,1 | 6,4 |
| Aktive Rechnungsabgrenzungsposten | 1,2 | 4,3 |
| Gesamt | 52,9 | 80,6 |
1) Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich im Wesentlichen um in Einkaufsverträgen eingebettete Fremdwährungsderivate.
Im Rahmen entsprechender Factoring-Vereinbarungen betrug das verkaufte Forderungsvolumen zum Geschäftsjahresende rund 76 Mio. € (2008: 93 Mio. €).
Zum 31. Dezember 2009 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Nennwert von 5,1 Mio. € (31. Dezember 2008: 5,6 Mio. €) wertgemindert. Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 5,6 | 5,3 |
| Zuführungen | 0,2 | 3,1 |
| Verbrauch | -0,4 | -1,3 |
| Auflösungen | -0,5 | -1,5 |
| Stand 31.12. | 4,9 | 5,6 |
Wertminderungen für sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden durch direkte Abwertungen der Buchwerte berücksichtigt. Bei den Forderungen gegen Beteiligungen wurden im Berichtsjahr insgesamt Wertminderungen in Höhe von 22,2 Mio. € (31. Dezember 2008: 21,2 Mio. €) zum Ansatz gebracht.
In der Bilanz abgebildete Zahlungsmittel und -äquivalente umfassen den Kassen bestand, kurzfristige Einlagen sowie Guthaben bei Kreditinstituten.
Die zum 31. Dezember 2009 und 2008 zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte betreffen die Grundstücke und Gebäude der Zweckgesellschaft Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf, in Köln-Deutz. Im Berichtsjahr wurde aus einem Teilverkauf ein Gewinn in Höhe von 1,0 Mio. € unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Die Grundstücke und Gebäude der Zweckgesellschaft Deutz-Mülheim sind dem Segment DEUTZ Compact Engines zugeordnet.
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 309,0 | 309,0 |
| Kapitalrücklage | 28,8 | 28,8 |
| Andere Rücklagen | -5,6 | 2,5 |
| Gewinnrücklagen | 79,1 | 79,1 |
| Bilanzverlust/-gewinn | -32,1 | 91,9 |
| Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Eigenkapital | 379,2 | 511,3 |
| Gesamt | 379,2 | 511,3 |
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG betrug Ende 2009 308.978.241,98 € (31. Dezember 2008: 308.978.241,98 €) und ist in 120.861.783 (31. Dezember 2008: 120.861.783) nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
Die Hauptversammlung vom 22. Juni 2006 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals beschlossen. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. Juni 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 120.000.000,-€ zu erhöhen, wobei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen insgesamt nur um bis zu 80.000.000,-€ erfolgen dürfen.
Wird das Kapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können dabei von einem durch den Vorstand bestimmten Kreditinstitut mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
| ― | für Spitzenbeträge; |
| ― | soweit es erforderlich ist, um den Inhabern der von der DEUTZ AG ausgegebenen Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten beziehungsweise einer Wandlungspflicht ein Bezugsrecht auf neue Aktien zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung ihres Wandlungs- oder Optionsrechts beziehungsweise nach Erfüllung einer Wandlungspflicht zustünde; |
| ― | wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf die vorgenannte 10 %-Grenze werden Aktien angerechnet, die aufgrund einer Ermächtigung der Hauptversammlung erworben und gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Satz 5 AktG in Verbindung mit § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG während der Laufzeit dieser Ermächtigung veräußert werden. Ferner sind auf diese Begrenzung diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten beziehungsweise einer Wandlungspflicht ausgegeben wurden beziehungsweise auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben wurden. |
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Bezugsrecht mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen, sofern die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt.
Zum 31. Dezember 2009 beträgt das bedingte Kapital 0 Tsd. € (31. Dezember 2008: 174 Tsd. €).
Die Kapitalrücklage enthält Aufgelder und Einlagen von Gesellschaftern sowie Eigenkapitalanteile zusammengesetzter Finanzierungsinstrumente wie unverzinsliche Wandelgenussrechte und unterverzinsliche Wandelschuldverschreibungen. Der Wert des Wandlungsrechts von Genussrechten und Schuldverschreibungen wurde zum Ausgabezeitpunkt im Eigenkapital unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte zum beizulegenden Zeitwert abzüglich anteiliger Transaktionskosten erfasst.
Differenzen aus der Umrechnung der Bilanzen infolge der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen sowie der Umrechnung des Jahresergebnisses zu Jahresdurchschnittskursen wurden erfolgsneutral in einen gesonderten Eigenkapitalposten eingestellt. Im Berichtsjahr wurden 1,5 Mio. € eigenkapitalerhöhend (2008: 2,4 Mio. € eigenkapitalerhöhend) eingestellt. Der kumulierte in den anderen Rücklagen verrechnete Verlust aus Währungsumrechnungsdifferenzen betrug zum Ende des Berichtsjahres 5,5 Mio. € (31. Dezember 2008: 7,0 Mio. €).
In dieser Rücklage werden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten erfasst. Weiterhin wird in dieser Rücklage der Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument zur Absicherung von Cashflows erfasst, der als effektive Absicherung ermittelt wird.
Die Gewinnrücklage enthält die gesetzliche Rücklage der DEUTZ AG in Höhe von 4,5 Mio. € sowie andere Gewinnrücklagen in Höhe von 74,6 Mio. €.
Der Bilanzverlust enthält die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden.
Für die Mitarbeiter der DEUTZ AG existieren sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Pläne.
Die Mitarbeiter in Deutschland erhalten Leistungen aus der gesetzlich festgesetzten Sozialversicherung, für die Beiträge als Teil des Einkommens eingezahlt werden. Daneben existieren bei DEUTZ weitere arbeitnehmerfinanzierte Direktversicherungs- und Pensionskassenzusagen. Da nach Zahlung der Beiträge an die öffentlichen und privaten Versicherungsträger für die Gesellschaft keine weiteren Verpflichtungen bestehen, werden diese Pläne als beitragsorientierte Pläne behandelt. Laufende Beitragszahlungen wurden als Aufwendungen für den betreffenden Zeitraum angesetzt.
Im Geschäftsjahr 2009 betrug der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung 17,4 Mio. € (2008: 17,9 Mio. €). Daneben wurden im Rahmen von Entgeltumwandlungen weitere 2,9 Mio. € (2008: 2,6 Mio. €) in Pensions- und Direktversicherungen gezahlt.
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Nicht fondsfinanziert | 186,5 | 187,3 |
| Fondsfinanziert | 15,3 | 10,7 |
| Gesamt | 201,8 | 198,0 |
Seit dem Geschäftsjahr 1995 wurden im Inland keine arbeitgeberfinanzierten Pensionszusagen für Neueintritte mehr ausgesprochen (geschlossene Pensionspläne). In England (Niederlassung der DEUTZ AG) besteht ein fondsfinanzierter Pensionsplan, der ganz oder teilweise mit Planvermögen gedeckt ist. Daneben werden Pensionsverpflichtungen der amerikanischen Konzerngesellschaft ausgewiesen.
In den folgenden Tabellen werden die Zusammensetzung von in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung erfassten Aufwendungen für Versorgungsleistungen sowie die Zusammensetzung von in der Konzernbilanz für die Pläne angesetzten Beträge zusammengefasst dargestellt.
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Dienstzeitaufwand | 0,1 | 0,3 |
| Zinsaufwand | 10,7 | 10,8 |
| Erwartete Erträge aus Fondsvermögen | -0,7 | -0,7 |
| Gesamt | 10,1 | 10,4 |
Die Zinsaufwendungen und die erwarteten Erträge aus Fondsvermögen werden im Personalaufwand ausgewiesen. Tatsächlich ergibt sich im Berichtsjahr ein Gewinn aus Fondsvermögen in Höhe von 1,2 Mio. € (2008: ein tatsächlicher Verlust in Höhe von 1,8 Mio. €). Alle übrigen Aufwendungen werden ebenfalls in der Position Personalaufwand der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung ausgewiesen.
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Verpflichtungsumfang für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen/DBO | 201,8 | 198,0 |
| Externes Fondsvermögen zum Fair Value | -12,8 | -10,7 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn (+)/Verlust (-) | -9,0 | -1,6 |
| In der Bilanz erfasste Pensionsrückstellungen | 180,0 | 185,7 |
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| DBO 1.1. | 198,0 | 212,6 |
| Dienstzeitaufwand | 0,1 | 0,3 |
| Arbeitnehmerbeiträge | 0,5 | 0,5 |
| Zinsen | 10,7 | 10,8 |
| Gewinne (-)/Verluste (+) | 7,7 | -5,8 |
| Währung | 1,2 | -3,7 |
| Rentenzahlungen | -16,4 | -16,3 |
| Abgeltung von Betriebsrentenansprüchen | - | -0,4 |
| DBO 31.12. | 201,8 | 198,0 |
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 1.1. | 10,7 | 13,7 |
| Erwarteter Ertrag aus Planvermögen | 0,7 | 0,7 |
| Gewinne (+)/Verluste (-) aus Planvermögen | 0,5 | -2,6 |
| Währungsdifferenzen | 1,0 | -3,5 |
| Arbeitgeberbeiträge | 0,2 | 2,6 |
| Arbeitnehmerbeiträge | 0,4 | 0,2 |
| Rentenzahlungen aus Planvermögen | -0,7 | -0,4 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 31.12. | 12,8 | 10,7 |
scroll
| in % | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Aktien | 50 | 46 |
| Schuldtitel | 50 | 53 |
| Sonstige Vermögenswerte | - | 1 |
Das ausgelagerte Vermögen betrifft lediglich die englische Niederlassung der DEUTZ AG und enthält weder Wertpapiere von Konzernunternehmen noch seitens des DEUTZ-Konzerns genutztes Vermögen.
Die erwarteten Gesamterträge aus Planvermögen werden auf der Grundlage von zu diesem Zeitpunkt gängigen Markterwartungen für den Zeitraum, über den die Verpflichtung erfüllt wird, berechnet. Aufgrund der Entwicklung auf den Kapitalmärkten ergibt sich im Berichtsjahr ein Gewinn aus Planvermögen.
Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt auf Basis von Pensionsgutachten. Den Berechnungen liegen die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde:
scroll
| in % | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Abzinsungssätze | ||
| Inland | 5,25 | 5,62 |
| USA | 6,00 | 6,00 |
| UK | 5,75 | 6,70 |
| Ausland gewichtet | 5,78 | 6,59 |
| Erwartete Rendite auf Planvermögen | ||
| Inland | - | - |
| USA | - | - |
| UK | 6,00 | 5,75 |
| Ausland gewichtet | 6,00 | 5,75 |
| Rententrend | ||
| Rententrend - bei Renten Essener Verband | 2,00 | 2,00 |
| Rententrend - bei sonstigen Renten | 2,00 | 2,00 |
| USA | 3,00 | 3,00 |
| UK | 2,83 | 2,80 |
| Ausland gewichtet | 2,85 | 2,83 |
| Gehaltstrend | ||
| Inland | - | - |
| USA | 4,00 | 4,00 |
| UK | 2,75 | 2,75 |
| Ausland gewichtet | 2,91 | 2,96 |
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | 2005 |
|---|---|---|---|---|---|
| Verpflichtungsumfang für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen/DBO | 201,8 | 198,0 | 212,6 | 337,6 | 355,6 |
| Externes Fondsvermögen zum Fair Value | -12,8 | -10,7 | -13,7 | -14,3 | -13,0 |
| (Überdotierung)/Unterdotierung der Pläne | 189,0 | 187,3 | 198,9 | 323,3 | 342,6 |
| Erfahrungsbedingte Gewinne (+)/ Verluste (-) | |||||
| aus Verpflichtungen | 1,0 | 3,0 | 1,1 | 6,4 | -0,1 |
| aus Planvermögen | 0,5 | -2,6 | -0,1 | 0,3 | 1,3 |
Der Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2010 mit Beiträgen zu leistungsorientierten Pensionsplänen in Höhe von 16,5 Mio. €.
Die übrigen Rückstellungen betreffen:
scroll
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Gesamt | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr |
davon Restlaufzeit über 1 Jahr |
Gesamt | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr |
davon Restlaufzeit über 1 Jahr |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Gewährleistungen | 24,0 | 16,2 | 7,8 | 27,8 | 18,5 | 9,3 |
| Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften | 8,4 | 3,2 | 5,2 | 10,2 | 3,4 | 6,8 |
| Personalverpflichtungen | 18,0 | 7,0 | 11,0 | 31,8 | 6,2 | 25,6 |
| Personalstrukturmaßnahmen | 14,5 | 14,5 | - | 10,2 | 10,2 | - |
| Sonstiges | 11,2 | 8,3 | 2,9 | 14,5 | 10,5 | 4,0 |
| Gesamt | 76,1 | 49,2 | 26,9 | 94,5 | 48,8 | 45,7 |
Die übrigen Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag berechneten Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zu erwartender Kostensteigerungen angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden mit einem Zinssatz von 5,5 % abgezinst.
Die übrigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und sonstigen ungewissen Verpflichtungen. Wesentliche Posten sind Aufwendungen für Gewährleistungen und Wagnisse, Vertragsrisiken, drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sowie Rückstellungen für Personalverpflichtungen, die unter anderem Verpflichtungen für Altersteilzeit und Vorruhestand enthalten. Im Rahmen von weiter notwendig gewordenen Personalstrukturmaßnahmen wurden in 2009 zusätzliche Rückstellungen in Höhe von 10,0 Mio. € gebildet.
Die übrigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2009 wie folgt entwickelt:
scroll
| in Mio. € | Gewährleistungen | Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften |
Personal- verpflichtungen |
Personalstruktur- maßnahmen |
Sonstiges | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2009 | 27,8 | 10,2 | 31,8 | 10,2 | 14,5 | 94,5 |
| Zuführungen | 3,4 | 1,1 | 6,4 | 10,0 | 3,2 | 24,1 |
| Währungsdifferenzen | - | 0,1 | - | - | -0,1 | - |
| Inanspruchnahme | -1,5 | -1,7 | -6,9 | -5,7 | -5,1 | -20,9 |
| Auflösungen | -5,0 | -1,3 | -13,3 | - | -1,1 | -20,7 |
| Aufzinsungen/Effekte aus Änderung des Zinssatzes | 0,1 | - | - | - | -0,2 | -0,1 |
| Umbuchungen | -0,8 | - | - | - | - | -0,8 |
| 31.12.2009 | 24,0 | 8,4 | 18,0 | 14,5 | 11,2 | 76,1 |
scroll
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Gesamt | Restlaufzeit bis 1 Jahr |
Restlaufzeit 1-5 Jahre |
Restlaufzeit >5 Jahre |
Gesamt | Restlaufzeit bis 1 Jahr |
Restlaufzeit 1-5 Jahre |
Restlaufzeit >5 Jahre |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anleihen (USPP) | 192,9 | - | 97,1 | 95,8 | 196,2 | - | 39,8 | 156,4 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Darlehen der öffentlichen Hand | 18,8 | 5,6 | 11,9 | 1,3 | 23,4 | 5,5 | 16,9 | 1,0 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 0,1 | - | 0,1 | - | 0,1 | 0,1 | - | - |
| Gesamt | 211,8 | 5,6 | 109,1 | 97,1 | 219,7 | 5,6 | 56,7 | 157,4 |
Im Rahmen eines Private Placements hat die DEUTZ AG in den USA im Geschäftsjahr 2007 Schuldverschreibungen in Höhe von 274 Mio. US-$ (203 Mio. €) begeben und als Anleihe nach IAS 39 bilanziert. US-amerikanische institutionelle Investoren haben die Zinspapiere, die mit Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren ausgestattet sind, gezeichnet. Vom Gesamtvolumen sind rund 20 % direkt in Euro (43,0 Mio. €) aufgenommen worden und der Rest in US-$ (216,1 US-$) fix in Euro gesichert. Die Restlaufzeiten betragen 2 1/2, 4 1/2 und 7 1/2 Jahre und sind für die Euro Tranche mit Zinssätzen von 5,22 bis 5,27 % ausgestattet. Für die US-$ Tranche beträgt der Zinssatz 5,89 bis 6,12 %. DEUTZ ist verpflichtet bestimmte Covenants einzuhalten. Als Reaktion auf das veränderte wirtschaftliche Umfeld hat DEUTZ mit den Investoren frühzeitig Verhandlungen über eine Anpassung der Finanzkennzahlen aufgenommen. Seit dem 29. September 2009 haben wir mit den Gläubigern Stillhalteabkommen (Waiver) geschlossen, die uns von der Einhaltung der Financial Covenants befreien und eine Verschiebung der Messzeitpunkte regeln, wodurch wir einen Vertragsbruch vermieden haben. Der Zinssatz ist in dieser Zeit um zwei Prozentpunkte erhöht. Nach dem Bilanzstichtag wurden mit den Gläubigern des Private Placements in einer Vereinbarung die wesentlichen Punkte grundsätzlich festgelegt. Insbesondere wurden die Zinskonditionen, Laufzeiten, die zukünftig einzuhaltenden Finanzkennzahlen und weitere Bedingungen festgelegt (unter anderem Bankenfinanzierung über Betriebsmittellinie, Begebung von Sicherheiten). Für die ursprünglich im Jahr 2017 fällige Tranche wurde eine Laufzeitverkürzung um drei Jahre vereinbart. Wir verweisen auch auf unsere Erläuterungen im Konzernlagebericht zur Finanzierung im Abschnitt »Finanzlage« sowie zu finanzwirtschaftlichen Risiken im Zusammenhang mit dem US Private Placement im Abschnitt »Risikobericht«.
Bestehende variabel verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden zu folgenden effektiven Zinssätzen verzinst:
scroll
| in % | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Zinssatz, kurzfristig | 3,00 | 6,21 |
| Zinssatz, langfristig, bis 5 Jahre | 3,00 | 6,22 |
| Zinssatz, langfristig, über 5 Jahre | - | 6,13 |
Für Bankdarlehen wurden zum 31. Dezember 2009 Barsicherheiten in Höhe von 1,2 Mio. € (31. Dezember 2008: 1,2 Mio. €) gestellt.
Der beizulegende Zeitwert der Finanzschulden wird in Erläuterung 28 auf Seite 93 ff. erläutert.
Die Buchwerte der kurz- und langfristigen Finanzschulden schulden lauten auf folgende Währungen:
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| € | 61,9 | 66,5 |
| US-$ | 149,9 | 153,2 |
| Gesamt | 211,8 | 219,7 |
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 141,5 | 138,1 |
| Übrige Verbindlichkeiten | ||
| Vertriebsverbindlichkeiten | 19,9 | 20,5 |
| Verbindlichkeiten aus Personalverpflichtungen | 18,3 | 8,7 |
| Derivative Finanzinstrumente | 10,3 | 1,2 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen | 4,7 | 4,3 |
| Erhaltene Anzahlungen | 1,3 | 1,4 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 1,3 | 1,0 |
| Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten | 20,0 | 17,7 |
| Gesamt | 75,8 | 54,8 |
Der Zinsvorteil für ein zinsloses Darlehen der öffentlichen Hand in Höhe von 0,4 Mio. € wurde zum 31. Dezember 2009 passivisch abgegrenzt. Das Darlehen wurde zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von 1,3 Mio. € eingebucht und wird unter den langfristigen Finanzschulden ausgewiesen.
Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente den Kassenbestand, kurzfristige Einlagen sowie die Guthaben bei Kreditinstituten.
Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind Dividendeneinnahmen in Höhe von 1,0 Mio. € (2008: 1,0 Mio. €) enthalten.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Segmente des DEUTZ-Konzerns für das Geschäftsjahr 2009 und 2008.
scroll
| 2009 in Mio. € |
DEUTZ Compact Engines | DEUTZ Customised Solutions | Sonstiges | Summe Segmente | Überleitung | DEUTZ-Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 636,1 | 227,3 | - | 863,4 | - | 863,4 |
| Umsätze mit anderen Segmenten | - | - | - | - | - | - |
| Gesamtumsatz | 636,1 | 227,3 | - | 863,4 | - | 863,4 |
| Planmäßige Abschreibungen | 64,7 | 1,5 | 0,1 | 66,3 | - | 66,3 |
| Wertminderungen | 14,1 | - | - | 14,1 | - | 14,1 |
| Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen | -4,3 | - | - | -4,3 | - | -4,3 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 14,5 | -0,1 | - | 14,4 | - | 14,4 |
| Erträge aus dem Verkauf von Grundstücken | 2,8 | - | - | 2,8 | - | 2,8 |
| Operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) | -55,6 | 10,7 | -1,4 | -46,3 | - | -46,3 |
scroll
| 2008 in Mio. € |
DEUTZ Compact Engines | DEUTZ Customised Solutions | Sonstiges | Summe Segmente | Überleitung | DEUTZ-Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 1.143,2 | 351,8 | - | 1.495,0 | - | 1.495,0 |
| Umsätze mit anderen Segmenten | - | - | - | - | - | - |
| Gesamtumsatz | 1.143,2 | 351,8 | - | 1.495,0 | - | 1.495,0 |
| Planmäßige Abschreibungen | 71,3 | 0,4 | 0,1 | 71,8 | - | 71,8 |
| Wertminderungen | 2,6 | - | - | 2,6 | - | 2,6 |
| Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen | -6,3 | - | - | -6,3 | - | -6,3 |
| Operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) | -21,5 | 45,4 | -2,2 | 21,7 | - | 21,7 |
scroll
| 31.12.2009 in Mio. € |
DEUTZ Compact Engines | DEUTZ Customised Solutions | Sonstiges | Summe Segmente | Überleitung | DEUTZ-Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Segmentvermögen (Vorräte/Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) | 152,3 | 87,5 | - | 239,8 | - | 239,8 |
| Segmentschulden (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) | 125,2 | 16,2 | 0,1 | 141,5 | - | 141,5 |
| Working Capital | 27,1 | 71,3 | -0,1 | 98,3 | - | 98,3 |
scroll
| 31.12.2008 in Mio. € |
DEUTZ Compact Engines | DEUTZ Customised Solutions | Sonstiges | Summe Segmente | Überleitung | DEUTZ-Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Segmentvermögen (Vorräte/Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) | 213,0 | 130,1 | - | 343,1 | - | 343,1 |
| Segmentschulden (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) | 118,5 | 19,6 | - | 138,1 | - | 138,1 |
| Working Capital | 94,5 | 110,5 | - | 205,0 | - | 205,0 |
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Gesamtergebnis der Segmente | -46,3 | 21,7 |
| Überleitung | - | - |
| Operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) | -46,3 | 21,7 |
| Einmaleffekte | -42,9 | -14,3 |
| EBIT | -89,2 | 7,4 |
| Finanzergebnis | -10,0 | -3,2 |
| Sonstige Steuern | -1,9 | -1,5 |
| Konzernergebnis vor Ertragsteueraufwendungen aus fortgeführten Aktivitäten | -101,1 | 2,7 |
| Ertragsteueraufwendungen | -18,7 | -6,9 |
| Konzernergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten | -119,8 | -4,2 |
| Konzernergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten | -4,2 | -4,1 |
| Konzernergebnis | -124,0 | -8,3 |
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Gesamtvermögen der Segmente | 239,8 | 343,1 |
| Überleitung zum Konzern | - | - |
| Segmentvermögen Konzern | 239,8 | 343,1 |
| Langfristiges Vermögen | 561,8 | 572,8 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 54,3 | 82,0 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 214,7 | 207,5 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 0,5 | 0,9 |
| Vermögenswerte gemäß Konzernbilanz | 1.071,1 | 1.206,3 |
| Gesamtschulden der Segmente | 141,5 | 138,1 |
| Überleitung zum Konzern | - | - |
| Segmentschulden Konzern | 141,5 | 138,1 |
| Rückstellungen | 262,8 | 282,4 |
| Finanzschulden | 211,8 | 219,7 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 75,8 | 54,8 |
| Schulden gemäß Konzernbilanz | 691,9 | 695,0 |
Die externe Segmentberichterstattung erfolgt auf Basis der konzerninternen Unternehmenssteuerung sowie der internen Finanzberichterstattung und verfügt entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen über die folgenden berichtspflichtigen Geschäftssegmente:
Dieses Segment umfasst das Neuanlagengeschäft und den Service von wasser- und ölgekühlten Dieselmotoren von kleiner 4 Liter und von 4 bis 8 Liter Hubraum.
Dieses Segment konzentriert sich auf luftgekühlte Motoren sowie große flüssigkeitsgekühlte Motoren mit mehr als 8 Liter Hubraum. Hinzu kommen kundenspezifische Leistungen (Aggregate) sowie Service.
Hier werden keinem Segment zuzuordnende Konzernaktivitäten dargestellt.
Die Bestimmung eines Unternehmensbereichs als Geschäftssegment basiert nach einer Straffung der Führungsstruktur nicht mehr auf der bisherigen Produktlinienverantwortung, sondern auf der internen Berichterstattung nach Segmenten, die vom Vorstand für Zwecke der Ergebnisüberwachung und Ressourcenallokation regelmäßig genutzt wird.
In der Überleitung werden die Eliminierungen konzerninterner Verflechtungen - sofern relevant - zwischen den Segmenten zusammengefasst.
Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung des DEUTZ-Konzerns liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS-Grundsätze zugrunde. Der Vorstand in seiner Funktion als oberstes Entscheidungsgremium beurteilt die Ertragskraft der Segmente anhand des operativen Ergebnisses (EBIT vor Einmaleffekten). Soweit nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen einem Segment direkt zurechenbar sind, werden deren Anteile am Periodenergebnis dort angegeben. Finanzaufwendungen und -erträge sowie die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Der Außenumsatz zeigt den Umsatz der Segmente mit den Kunden. Umsätze zwischen den Segmenten werden - sofern relevant - als Umsätze mit anderen Segmenten ausgewiesen. Ein Transfer zwischen den Segmenten erfolgt zu Marktpreisen.
Die interne Finanzberichterstattung zu Vermögenswerten und Schulden umfasst das Working Capital einschließlich dessen Einzelkomponenten Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Motoren | 548,5 | 1.042,6 |
| Service | 87,5 | 100,6 |
| DEUTZ Compact Engines | 636,0 | 1.143,2 |
| Motoren | 139,9 | 240,4 |
| Service | 87,5 | 111,4 |
| DEUTZ Customised Solutions | 227,4 | 351,8 |
| Gesamt | 863,4 | 1.495,0 |
scroll
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Inland | 202,4 | 364,7 |
| Ausland | 661,0 | 1.130,3 |
| davon übriges Europa | 450,4 | 744,6 |
| davon Mittlerer Osten | 22,3 | 34,5 |
| davon Afrika | 35,2 | 51,9 |
| davon Amerika | 69,6 | 180,7 |
| davon Asien/Pazifik | 83,5 | 118,6 |
| Gesamt | 863,4 | 1.495,0 |
Im europäischen Ausland entfallen im Berichtsjahr 84,9 Mio. € (2008: 145,3 Mio. €) auf Frankreich und 83,6 Mio. € (2008: 156,5 Mio. €) auf Schweden.
Vorstehende Informationen sind nach dem Standort des Kunden dargestellt. Mit zwei Kunden wurden Umsatzerlöse von mindestens 10 % der Gesamterlöse getätigt. Die Umsätze je Kunde betragen 210,7 Mio. € (2008: 396,0 Mio. €) und 93,4 Mio. € (2008: 99,9 Mio. €) und werden überwiegend im Segment DEUTZ Compact Engines ausgewiesen.
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Inland | 426,8 | 409,7 |
| Ausland | 103,8 | 113,2 |
| Gesamt | 530,6 | 522,9 |
Die dargestellten langfristigen Vermögenswerte umfassen Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und at-equity bewertete Finanzanlagen und werden nach dem Standort der konsolidierten Unternehmen dargestellt.
Durch seine weltweite Geschäftstätigkeit ist der DEUTZ-Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus für den Konzern negativen Entwicklungen auf den internationalen Zins- und Devisenmärkten sowie Absatz- und Beschaffungsmärkten ergeben können. Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren.
Grundlage zur Steuerung und frühzeitigen Identifizierung finanzieller Risiken sind die jährliche Finanzplanung, deren unterjährige Aktualisierungen sowie regelmäßige Analysen der unterjährigen Planabweichungen. Die Verantwortung für das Finanzmanagement des Konzerns trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft.
Die Konzernfinanzabteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Segmenten des Konzerns. Der Vorstand gibt in Schriftform sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement vor als auch Richtlinien für bestimmte Bereiche, wie zum Beispiel den Umgang mit dem Fremdwährungsrisiko, dem Zinsrisiko und dem Kreditrisiko sowie den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente.
Eine weitere operative Abstimmung hinsichtlich der Risikosteuerung und der sonstigen finanzierungsrelevanten Entscheidungen erfolgt im Finanzausschuss, der in einem Turnus von längstens acht Wochen tagt. Neben dem zuständigen Vorstandsmitglied gehören dem Finanzausschuss Vertreter des zentralen Treasury-Bereichs und des Controllings an.
Ziel des Risikomanagements ist es, Ergebnis- und Cash-flow-Schwankungen, die sich aus Marktschwankungen von Rohstoffpreisen, Zinssätzen und Devisenkursen ergeben, zu reduzieren. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit beziehungsweise aus Finanztransaktionen, die ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen. Art und Umfang der abzusichernden Grundgeschäfte sind in einer Finanzrichtlinie verbindlich geregelt.
DEUTZ arbeitet hierbei nur mit führenden Kreditinstituten zusammen.
Gemäß den Finanzierungsgrundsätzen des Konzerns werden die Kreditlinien von der zentralen Treasury-Abteilung gesteuert. Die Finanzierung der Tochtergesellschaften erfolgt überwiegend durch Konzerndarlehen, teilweise werden auch Banklinien der DEUTZ AG an Tochtergesellschaften weitergegeben und durch Garantien abgesichert.
Ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement schließt unter anderem das Halten einer ausreichenden Reserve an flüssigen Mitteln, die Möglichkeit zur Finanzierung durch einen adäquaten Betrag an Bankkrediten und die Fähigkeit zur Emission kurz- und langfristiger Kapitalmarktpapiere ein. Aufgrund der Dynamik des Geschäftsumfeldes, in dem der Konzern operiert, ist es Ziel der Konzernfinanzabteilung, stets die notwendige Flexibilität in der Finanzierung beizubehalten, indem ausreichend freie Kreditlinien bestehen.
Eine Steuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt neben der Jahresplanung und deren Aktualisierungen über eine wöchentliche, rollierende 4-Wochen-Planung sowie eine monatlich aktualisierte Monatsplanung bis zum Ende des Geschäftsjahres. Darüber hinaus wird auch in den regelmäßig stattfindenden Finanzausschusssitzungen das Liquiditätsrisiko thematisiert.
Zur Sicherung der Liquidität stehen DEUTZ neben liquiden Mitteln aus der Platzierung des US Private Placements im Jahre 2007 mit Restlaufzeiten von 2 1/6, 4 1/2 und 4 1/2 Jahren nicht in Anspruch genommene kurzfristige Kreditlinien in Höhe von rund 28 Mio. € zur Verfügung.
Im Rahmen des Private Placements ist das Unternehmen verpflichtet bestimmte Covenants einzuhalten. Diese sind durch Finanzkennzahlen definiert, die sich aus dem Verhältnis von Nettofinanzschulden zum Eigenkapital, Nettofinanzschulden zum EBITDA (vor Einmaleffekten) sowie EBITDA (vor Einmaleffekten) zum Zinssaldo ableiten. DEUTZ hat mit den Investoren frühezeitig Verhandlungen über eine Anpassung der Finanzkennzahlen aufgenommen. Seit dem 29. September 2009 haben wir mit den Gläubigern Stillhalteabkommen (Waiver) geschlossen, die uns von der Einhaltung der Financial Covenants befreien und eine Verschiebung der Messzeitpunkte regeln, wodurch wir einen Vertragsbruch vermieden haben. Der Zinssatz ist in dieser Zeit um zwei Prozentpunkte erhöht. Nach dem Bilanzstichtag wurden mit den Gläubigern des Private Placements in einer Vereinbarung die wesentlichen Punkte grundsätzlich festgelegt. Insbesondere wurden die Zinskonditionen, Laufzeiten, die zukünftig einzuhaltenden Finanzkennzahlen und weitere Bedingungen festgelegt (unter anderem Bankenfinanzierung über Betriebsmittellinie, Begebung von Sicherheiten). Für die ursprünglich im Jahr 2017 fällige Tranche wurde eine Laufzeitverkürzung um drei Jahre vereinbart. Wir verweisen auch auf unsere Erläuterungen im Konzernlagebericht zur Finanzierung im Abschnitt »Finanzlage« sowie zu finanzwirtschaftlichen Risiken im Zusammenhang mit dem US Private Placement im Abschnitt »Risikobericht«.
Die nachfolgende Liquiditätsanalyse gibt Auskunft über die vertraglich vereinbarten undiskontierten Bruttozahlungen für Zins und Tilgung für finanzielle Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag auf Basis der Wechselkurse zum jeweiligen Bilanzstichtag:
scroll
| 31.12.2009 in Mio. € |
2010 Auszahlungen |
2011-2014 Auszahlungen |
> 2014 Auszahlungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Originäre Finanzinstrumente | -216,8 | -150,4 | -110,7 | -477,9 |
| Derivative Finanzinstrumente | 0,9 | -2,0 | -5,9 | -7,0 |
| Währungsderivate | ||||
| davon Erfüllung auf Bruttobasis: Auszahlungen | -7,4 | - | - | -7,4 |
| davon Erfüllung auf Bruttobasis: Einzahlungen | 7,4 | - | - | 7,4 |
| Zinsderivate | ||||
| Darstellung des Netto-Cashflows | 0,4 | -2,1 | -5,9 | -7,6 |
| Commodity-Derivate | ||||
| Darstellung des Netto-Cashflows | 0,5 | 0,1 | - | 0,6 |
scroll
| 31.12.2008 in Mio. € |
2009 Auszahlungen |
2010-2013 Auszahlungen |
> 2013 Auszahlungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Originäre Finanzinstrumente | -200,0 | -104,8 | -182,8 | -487,6 |
| Derivative Finanzinstrumente | -2,0 | 1,9 | -4,6 | -4,7 |
| Währungsderivate | ||||
| davon Erfüllung auf Bruttobasis: Auszahlungen | -22,5 | - | - | -22,5 |
| davon Erfüllung auf Bruttobasis: Einzahlungen | 20,4 | - | - | 20,4 |
| Zinsderivate | ||||
| Darstellung des Netto-Cashflows | 0,6 | 1,9 | -4,6 | -2,1 |
| Commodity-Derivate | ||||
| Darstellung des Netto-Cashflows | -0,5 | - | - | -0,5 |
Im DEUTZ-Konzern existieren keine signifikanten Konzentrationen hinsichtlich möglicher Kreditrisiken. Das Risiko von Forderungsausfällen wird durch laufende Überwachung sowie durch regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur kontrolliert. Forderungen sind weitgehend über Kreditversicherungen abgesichert. Dem Ausfallrisiko wird darüber hinaus durch weitere Sicherungsmaßnahmen begegnet, zum Beispiel durch Bürgschaften und Kreditwürdigkeitsüberprüfungen. Zudem existieren Handlungsvorschritten, die sicherstellen, dass Verkäufe an Kunden nur getätigt werden, wenn der Kunde in der Vergangenheit ein zufriedenstellendes Zahlungsverhalten aufgewiesen hat. Dem Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallrisiko ist bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen finanziellen Vermögenswerten wie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen und derivativen Finanzinstrumenten auf den Buchwert dieser Instrumente begrenzt. Ausfallrisiken mit derivativen Finanzinstrumenten werden durch eine vorsichtige Auswahl der Vertragspartner begrenzt.
Eine Aufstellung der wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte sowie der Altersstruktur der überfälligen nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte wird in folgender Tabelle gegeben. In der Tabelle sind nicht enthalten: Zahlungsmittel und -äquivalente in Höhe von 214,7 Mio. € (31. Dezember 2008: 207,5 Mio. €) und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen in Höhe von 7,5 Mio. € (31. Dezember 2008: 7,0 Mio. €). Zum 31. Dezember 2008 waren zudem nicht enthalten derivative Finanzinstrumente in Höhe von 9,2 Mio. €.
scroll
| davon zum Bilanzstichtag wertgemindert | ||||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2009 in Tsd. € |
Buchwert | davon zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertgemindert | Bruttowert vor Wertberichtigung | Wertberichtigung |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 1.309 | 1.260 | 830 | -794 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 159.008 | 131.352 | 30.141 | -27.050 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 112.305 | 87.508 | 5.102 | -4.870 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 46.703 | 43.844 | 25.039 | -22.180 |
scroll
| davon zum Bilanzstichtag überfällig, nicht wertgemindert | ||||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2009 in Tsd. € |
bis 90 Tage | 91 bis 180 Tage | 181 bis 360 Tage | über 360 Tage |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | - | - | - | 13 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 22.239 | 409 | 695 | 1.222 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 22.239 | 409 | 695 | 1.222 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | - | - | - | - |
scroll
| davon zum Bilanzstichtag wertgemindert | ||||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2008 in Tsd. € |
Buchwert | davon zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertgemindert | Bruttowert vor Wertberichtigung | Wertberichtigung |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 1.315 | 1.260 | 837 | -795 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 191.038 | 157.552 | 31.496 | -25.944 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 121.163 | 93.036 | 4.927 | -4.734 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 69.875 | 64.516 | 26.569 | -21.210 |
scroll
| davon zum Bilanzstichtag überfällig, nicht wertgemindert | ||||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2008 in Tsd. € |
bis 90 Tage | 91 bis 180 Tage | 181 bis 360 Tage | über 360 Tage |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | - | - | - | 13 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 23.646 | 2.722 | 1.471 | 95 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 23.646 | 2.722 | 1.471 | 95 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | - | - | - | - |
In Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte, die zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen keine Anzeichen dafür, dass die Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen überwiegend die DEUTZ AG und werden grundsätzlich bei der EULER HERMES Kreditversicherungs-AG versichert. Hierbei besteht für die DEUTZ AG eine Andienungspflicht an die Warenkreditversicherung (WKV) beziehungsweise die Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung (APG), soweit die Forderungen nicht durch bankbestätigte Akkreditive oder ähnliche Instrumente abgesichert sind. DEUTZ erstellt für seine Kunden selbst kein standardisiertes Bonitätsrating, sondern orientiert sich grundsätzlich mit dem maximal zulässigen Kundenobligo an der Deckungszusage des Kreditversicherers. Zusätzlich wurden uns für ausländische Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Garantien in Höhe von 1,3 Mio. € (31. Dezember 2008: 1,9 Mio. €) gegeben.
Der DEUTZ-Konzern ist international tätig und infolgedessen einem Fremdwährungsrisiko durch schwankende Wechselkurse ausgesetzt. Hauptsächlich betrifft dies den US-$. Wechselkursrisiken werden durch ein zentrales Währungsmanagement überwacht und durch Kurssicherungsgeschäfte vermindert. Die Absicherung der Fremdwährungsrisiken aus der Nettoposition der erwarteten zukünftigen Cashflows in Fremdwährung übernimmt die Konzernfinanzabteilung durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften, vor allem durch Währungstermingeschäfte. In der Regel werden zwischen 50 % und 70 % der im Folgejahr budgetierten Nettopositionen abgesichert, fest kontrahierte Verträge auf Projektbasis zu 100 %.
Im Rahmen eines sogenannten »Natural Hedgings« erhöht DEUTZ gezielt das Einkaufsvolumen in US-$-Währung, um dadurch Wechselkursrisiken aus Verkäufen in US-$ entgegenzuwirken. Translationsrisiken aus der Umrechnung der nicht in Euro bilanzierenden Tochtergesellschaften werden nicht abgesichert.
Der Konzern ist hauptsächlich dem Wechselkursrisiko der Währungen der USA (US-$), von Australien (AUD) und England (GBP) ausgesetzt.
Die folgende Tabelle zeigt aus Konzernsicht die Sensitivität eines 10 %igen Anstiegs/Falls des Euros gegenüber der jeweiligen Fremdwährung auf. Die Sensitivitätsanalyse beinhaltet lediglich ausstehende auf fremde Währung lautende monetäre Positionen und passt deren Umrechnung zum Periodenende gemäß einer 10 %igen Änderung der Wechselkurse an. Es handelt es sich dabei zum einen um Devisentermingeschäfte, die in eine wirksame Cashflow-Hedge Beziehung zur Absicherung währungskursbedingter Schwankungen von Fremdwährungsaus- und -einzahlungen eingebunden sind. Kursänderungen der diesen Geschäften zugrunde liegenden Währungen haben durch die Bewertung der Sicherungsgeschäfte zum beizulegenden Zeitwert Auswirkungen auf die Hedge-Rücklage im Eigenkapital. Zum anderen handelt es sich um Commodities und eingebettete Derivate sowie im Vorjahr um Devisentermingeschäfte. Kursänderungen der diesen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Währungen wirken sich auf das Ergebnis aus der Anpassung von deren Bewertung zum beizulegenden Zeitwert aus. Ferner sind zum Bilanzstichtag ausstehende auf fremde Währung lautende originäre Finanzinstrumente (Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) in der Sensitivitätsanalyse enthalten. Kursänderungen der diesen Posten zugrunde liegenden Währungen wirken sich auf das Ergebnis aus deren Stichtagsbewertung aus.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Auswirkung auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital, wenn der Euro gegenüber der jeweiligen Währung um 10 % ansteigt. Fällt der Euro um 10 % gegenüber der jeweiligen Währung, hat dies eine in etwa gleich große gegensätzliche Auswirkung auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital.
scroll
| 2009 in Mio. € |
Nominalwerte | Ergebnisauswirkung | Nominalwerte | Eigenkapitalauswirkung |
|---|---|---|---|---|
| USD | 14,47 | -1,99 | 10,41 | 0,96 |
| AUD | 1,12 | -0,10 | 1,19 | 0,11 |
| GBP | -0,44 | 0,04 | - | - |
scroll
| 2008 in Mio. € |
Nominalwerte | Ergebnisauswirkung | Nominalwerte | Eigenkapitalauswirkung |
|---|---|---|---|---|
| USD | 47,11 | -3,74 | 39,01 | 3,91 |
| AUD | 3,43 | -0,31 | - | - |
| GBP | 0,06 | -0,37 | -6,01 | -0,63 |
Bei den Nominalvolumen wurden Ein- und Auszahlungsverpflichtungen saldiert.
Die unten dargestellten Sensitivitätsanalysen wurden anhand des Zinsrisiko-Exposures von derivativen und nicht-derivativen Instrumenten zum Bilanzstichtag bestimmt. Die nicht derivativen Instrumente umfassen vor allem die variabel verzinslichen Geldanlagen sowie variabel verzinsliche Darlehen. Aufgrund der hohen Liquidität Ende 2009 führt ein Ansteigen des Zinses zu einem verbesserten Ergebnis. Das US Private Placement unterliegt als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertetes Finanzinstrument mit fester Verzinsung über die gesamte Laufzeit keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Zinssatzänderungen des Cross-Currency-Swaps, der als Sicherungsinstrument im Rahmen eines Cashflow-Hedges zur Absicherung zinsbedingter Zahlungsschwankungen designiert wurde, haben die nachfolgend dargestellten Auswirkungen auf die Hedge-Rücklage im Eigenkapital.
Falls die Zinsen 100 Basispunkte höher gewesen wären und alle anderen Variablen konstant gehalten würden,
| ― | würde das Konzernergebnis für das zum 31. Dezember 2009 endende Geschäftsjahr um 1,8 Mio. € ansteigen (2008: Anstieg um 1,8 Mio. €) und |
| ― | das Eigenkapital des Konzerns um 9,6 Mio. € ansteigen (2008: Anstieg um 7,2 Mio. €). |
Eine Zinssenkung um 100 Basispunkte würde jeweils entsprechend große entgegengesetzte Effekte herbeiführen.
Der DEUTZ-Konzern ist Risiken aus der Änderung der Metallrohstoffpreise, insbesondere Stahl und Aluminium, ausgesetzt. DEUTZ sichert einen Teil des Rohstoffrisikos durch einen Aluminium-Swap ab. Eine 10 %ige Preisveränderung des Aluminiums (ausgedrückt in US-$ und bei unverändertem US-$-Kurs) hätte eine Ergebnisauswirkung von 0,4 Mio. € (2008: 0,5 Mio. €) auf das Derivategeschäft.
Der DEUTZ-Konzern steuert sein Kapital mit dem vorrangigen Ziel, die Geschäftstätigkeit zu unterstützen und die langfristige Unternehmensfortführung zu sichern. Die notwendige Flexibilität in der Bereitstellung der finanziellen Mittel erfordert eine gesunde Finanzstruktur. Aktuell liegt kein Kreditrating vor. Die zukünftig wieder angestrebte Bilanzstruktur soll jedoch den Anforderungen eines Investment-Grade-Ratings genügen. Das Kapitalmanagement umfasst daher das Eigenkapital und das Fremdkapital.
DEUTZ ist keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen unterworfen, hat sich aber mit der Begebung des Private Placements in den USA verpflichtet, dass die Nettofinanzverschuldung nicht über ein bestimmtes Verhältnis zum Eigen kapital steigt. Die externen Anforderungen wurden in das Kapitalmanagement integriert.
In der Berichtsperiode war die Nettofinanzposition (Saldo aus Zahlungsmittel und -äquivalenten und zinstragenden Finanzschulden) überwiegend negativ. Zum Bilanzstichtag beträgt die Nettofinanzposition 2,9 Mio. € (31. Dezember 2008: -12,2 Mio. €). Neben der Nettofinanzposition ist der Free Cashflow (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzüglich Zinsausgaben) als Kennzahl für Veränderungen der Liquiditätssituation ein wesentlicher Teil des aktiven Kapitalmanagements. Der Free Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten betrug im Berichtsjahr 12,6 Mio. € (2008: -23,3 Mio. €).
Als weitere Messzahl, mit der der Konzern sein Kapital überwacht, dient die Eigenkapitalquote. Sie entspricht dem Verhältnis der Bilanzsumme zum Konzerneigenkapital, wie es in der Konzernbilanz ausgewiesen wird. Mit 35,4 % verfügt der DEUTZ-Konzern zum 31. Dezember 2009 weiterhin über eine hohe Eigenkapitalquote (31. Dezember 2008: 42,4 %) und entspricht den internen Zielsetzungen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzpositionen über.
scroll
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | Zum beizulegenden Zeitwert bewertet | Nicht in den Anwendungs- bereich von IAS 39 fallende Vermögens- werte |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2009 in Mio. € |
Kredite und Forderungen |
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögens- werte |
Finanzielle Vermögens- werte, zu Handelszwecken gehalten |
Buchwert | Buchwert in der Bilanz |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 1,3 | 5,8 | 1,7 | - | - | 8,8 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 373,7 | - | - | 0,6 | 7,0 | 381,3 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 112,3 | - | - | - | - | 112,3 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 46,7 | - | - | 0,6 | 7,0 | 54,3 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 214,7 | - | - | - | - | 214,7 |
scroll
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | Zum beizulegenden Zeitwert bewertet | Nicht in den Anwendungs- bereich von IAS 39 fallende Vermögens- werte |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2008 in Mio. € |
Kredite und Forderungen |
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögens- werte |
Finanzielle Vermögens- werte, zu Handelszwecken gehalten |
Buchwert | Buchwert in der Bilanz |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 1,3 | 5,8 | 1,2 | 8,5 | - | 16,8 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 398,5 | - | - | 0,7 | 11,4 | 410,6 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 121,1 | - | - | - | - | 121,1 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 69,9 | - | - | 0,7 | 11,4 | 82,0 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 207,5 | - | - | - | - | 207,5 |
scroll
| 31.12.2009 in Mio. € |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Finanzielle Verbindlichkeiten | Zum beizulegenden Zeitwert bewertet Finanzielle Verbindlichkeiten, zu Handelszwecken gehalten | Nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallende Verbindlichkeiten Buchwert | Buchwert in der Bilanz |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige finanzielle Schulden | 208,2 | 10,3 | 1,1 | 219,6 |
| Finanzschulden | 206,1 | - | 0,1 | 206,2 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 2,1 | 10,3 | 1,0 | 13,4 |
| Kurzfristige finanzielle Schulden | 204,6 | - | 4,9 | 209,5 |
| Finanzschulden | 5,6 | - | - | 5,6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 141,5 | - | - | 141,5 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 57,5 | - | 4,9 | 62,4 |
scroll
| 31.12.2008 in Mio. € |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Finanzielle Verbindlichkeiten | Zum beizulegenden Zeitwert bewertet Finanzielle Verbindlichkeiten, zu Handelszwecken gehalten | Nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallende Verbindlichkeiten Buchwert | Buchwert in der Bilanz |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige finanzielle Schulden | 215,7 | - | 0,1 | 215,8 |
| Finanzschulden | 214,0 | - | 0,1 | 214,1 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 1,7 | - | - | 1,7 |
| Kurzfristige finanzielle Schulden | 189,1 | 2,3 | 5,4 | 196,8 |
| Finanzschulden | 5,6 | - | - | 5,6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 138,1 | - | - | 138,1 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 45,4 | 2,3 | 5,4 | 53,1 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte sämtlicher im Konzernabschluss erfasster Finanzinstrumente im Anwendungsbereich von »IFRS 7 - Finanzinstrumente: Angaben«, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
scroll
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | Buchwert | Beizulegender Zeitwert | Buchwert | Beizulegender Zeitwert |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte | 380,8 | 375,0 | 405,6 | 399,8 |
| Sonstige Ausleihungen | 1,3 | 1,3 | 1,3 | 1,3 |
| Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, bewertet zu Anschaffungskosten | 5,8 | - | 5,8 | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 112,3 | 112,3 | 121,1 | 121,1 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 46,7 | 46,7 | 69,9 | 69,9 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 214,7 | 214,7 | 207,5 | 207,5 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 412,8 | 391,6 | 404,8 | 429,7 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Darlehen | 18,8 | 17,2 | 23,4 | 23,4 |
| US Private Placement | 192,9 | 173,3 | 196,2 | 221,1 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 141,5 | 141,5 | 138,1 | 138,1 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 59,6 | 59,6 | 47,1 | 47,1 |
Bei Zahlungsmitteln und -äquivalenten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (Restlaufzeiten < 1 Jahr) entsprechen die Buchwerte aufgrund der kurzen Restlaufzeit näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.
Für nicht notierte zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente mit einem Buchwert in Höhe von 5,8 Mio. € (31. Dezember 2008: 5,8 Mio. €) erfolgt keine Angabe des beizulegenden Zeitwerts, da es sich hierbei um Beteiligungen handelt, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, da die Zeitwerte nicht ermittelbar sind.
Der beizulegende Zeitwert der langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wird durch Abzinsung der erwarteten künftigen Cashflows unter Verwendung von marktüblichen Zinssätzen auf Basis der Bonität und der Wechselkurse zum Stichtag ermittelt.
Zum 31. Dezember 2009 hielt der Konzern folgende zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente:
scroll
| 31.12.2009 in Mio. € |
Buchwert | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen | 1,7 | 1,7 | - | - |
| Zu Handelszwecken gehaltene Derivate | 0,6 | - | 0,6 | - |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Zu Handelszwecken gehaltene Derivate | 10,3 | - | 10,3 | - |
scroll
| Stufe 1: | Verwendung von auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten Preisen bei der Bewertung. |
| Stufe 2: | Verwendung von am aktiven Markt notierten Preisen für ein ähnliches Instrument für die Bewertung/einer Bewertungsmethode, bei welcher alle wesentlichen Inputfaktoren auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. |
| Stufe 3: | Verwendung einer Bewertungsmethode, bei welcher wesentliche Inputfaktoren nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. |
Der beizulegende Zeitwert der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen wird auf der Grundlage von Börsenpreisen auf aktiven Märkten ermittelt.
Der beizulegende Zeitwert derivativer Finanzinstrumente (Commodities, Devisenterminkontrakte und Cross-Currency Swaps) berechnet sich über die Restlaufzeit des Instruments unter Verwendung aktueller Devisen- und Währungskurse, Rohstoffpreise, Marktzinssätze und Zinsstrukturkurven. Den Angaben liegen Bankbewertungen zugrunde.
Das erfolgswirksam erfasste Nettoergebnis setzt sich pro Bewertungskategorie des IAS 39 wie folgt zusammen:
scroll
| 2009 in Mio. € |
Kredite und Forderungen | Finanzielle Vermögenswerte, zu Handelszwecken gehalten | Finanzielle Verbindlichkeiten, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | Finanzielle Verbindlichkeiten, zu Handelszwecken gehalten |
|---|---|---|---|---|
| Nettogewinne/-Verluste | -1,4 | -0,7 | -0,4 | 1,7 |
scroll
| 2008 in Mio. € |
Kredite und Forderungen | Finanzielle Vermögenswerte, zu Handelszwecken gehalten | Finanzielle Verbindlichkeiten, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | Finanzielle Verbindlichkeiten, zu Handelszwecken gehalten |
|---|---|---|---|---|
| Nettogewinne/-Verluste | 5,0 | -5,1 | 0,5 | -0,2 |
Das Nettoergebnis pro Bewertungskategorie enthält im Wesentlichen Gewinne und Verluste aus der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, aus der Währungsumrechnung sowie aus Wertminderungen beziehungsweise Wertaufholungen.
Im Berichtszeitraum wurden nicht realisierte Gewinne aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen in Höhe von 0,1 Mio. € (2008: Verluste in Höhe von 0,3 Mio. €) direkt im Eigenkapital erfasst. Dem Eigenkapital wurden im Berichtsjahr keine realisierten Gewinne oder Verluste entnommen und in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.
Zum 31. Dezember 2009 bestanden Devisenterminkontrakte in US-$ und Australischem Dollar (31. Dezember 2008: US-$ und GBP), die als Sicherungsgeschäfte eingestuft wurden und der Absicherung des Fremdwährungsrisikos künftiger erwarteter Transaktionen in Fremdwährung dienen.
Zum 31. Dezember 2009 sowie zum 31. Dezember 2008 bestanden ferner Cross-Currency-Swaps, die als Sicherungsgeschäfte eingestuft wurden und der Absicherung des Währungsrisikos sowie des Zinsänderungsrisikos künftiger erwarteter Zins- und Tilgungsleistungen aus dem US Private Placement dienen, für die feste Laufzeittranchen von ursprünglich fünf, sieben und zehn Jahren bestehen.
Im Geschäftsjahr wurden im Eigenkapital nicht realisierte Verluste aus der Absicherung von Cashflows in Höhe von 9,1 Mio. € (2008: Gewinne in Höhe von 9,3 Mio. €) unter Berücksichtigung von aktiven latenten Steuern in Höhe von 4,3 Mio. € (2008: passiven latenten Steuern in Höhe von 2,9 Mio. €) erfasst. Diese Wertänderungen stellen den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung dar.
Im Geschäftsjahr 2009 wurden unterjährig im Eigenkapital erfasste Verluste in Höhe von 0,9 Mio. € (2008: Gewinne in Höhe von 1,0 Mio. €) vor Berücksichtigung latenter Steuern in den Posten sonstige betriebliche Erträge beziehungsweise Aufwendungen in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung überführt. Ergebniswirksame Verrechnungen aus der Rücklage für Cashflow-Hedges wegen Ineffektivität ergaben sich im Berichtsjahr nicht. Die Dedesignierung der Cashflow-Hedges und die Umklassifizierung der im Eigenkapital erfassten Gewinne in die Gewinn- und Verlustrechnung wird bezogen auf die Absicherung zukünftiger operativer Transaktionen innerhalb der nächsten 12 Monate erwartet, im Hinblick auf die Absicherung der Zins- und Tilgungsleistungen aus dem US Private Placement zu den Fälligkeitsterminen der einzelnen Tranchen innerhalb von 2 1/2, 4 1/2 und 7 1/2 Jahren.
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanzinstrumente:
scroll
| in Mio. € | Nominalvolumen 2009 |
Nominalvolumen 2008 |
Marktwert 2009 |
Marktwert 2008 |
|---|---|---|---|---|
| Devisentermingeschäfte | ||||
| ohne Hedge-Beziehung | - | 8,7 | - | - |
| in Cashflow-Hedge-Beziehung | 11,6 | 45,0 | - | -1,2 |
| Cross-Currency-SWAP | ||||
| in Cashflow-Hedge-Beziehung | 160,2 | 160,2 | -10,3 | 8,5 |
| Commodities | ||||
| ohne Hedge-Beziehung | 3,7 | 4,1 | 0,6 | -1,1 |
| Eingebettete Derivate | - | - | - | 0,7 |
Die eingebetteten Derivate beziehen sich auf Einkaufsverträge in Fremdwährung.
Zum Bilanzstichtag bestehen im DEUTZ-Konzern folgende Haftungsverhältnisse:
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Wechselobligo | 1,8 | 2,6 |
| Verbindlichkeiten aus Bürgschaften | 2,4 | 1,8 |
| Verbindlichkeiten aus Gewährleistungen | 1,8 | 2,0 |
| Gesamt | 6,0 | 6,4 |
Die Nominalwerte aus sonstigen finanziellen Verpflichtungen für Miet- und Leasingzahlungen (Operating Leasing) haben folgende Fälligkeiten:
scroll
| in Mio. € | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Fällig bis 1 Jahr | 8,1 | 7,2 |
| Fällig in 1 bis 5 Jahren | 13,2 | 22,3 |
| Fällig nach 5 Jahren | - | 0,1 |
| Gesamt | 21,3 | 29,6 |
Es handelt sich dabei um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen für Immobilien und mobile Vermögenswerte.
Die Verpflichtung aus dem Bestellobligo aus Anlageninvestitionen beträgt am 31. Dezember 2009 31,3 Mio. € (31. Dezember 2008: 32,6 Mio. €) und das Bestellobligo aus Vorräten 44,9 Mio. € (31. Dezember 2008: 30,5 Mio. €).
Den Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen stehen keine Gegenansprüche aus Untermietverhältnissen (31. Dezember 2008: 0,4 Mio. €) gegenüber.
Die DEUTZ AG und andere Konzerngesellschaften sind an einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten, Schadensersatzklagen und Schiedsgerichtsverfahren beteiligt, die einen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben können. Rechtsstreitigkeiten sind vielen Unsicherheiten unterworfen und der Ausgang einzelner Verfahren kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden.
Der Anspruch der griechischen Steuerbehörden gegenüber einer griechischen Tochtergesellschaft der DEUTZ AG auf Steuernachzahlungen und Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 35 Mio. € ist weiterhin anhängig, ebenso wie die Klagen von Privatpersonen wegen behaupteter Gesundheitsschäden durch Asbest, darunter auch eine amerikanische Tochtergesellschaft der DEUTZ AG. Darüber hinaus besteht seitens eines amerikanischen Kunden eine Schadensersatzforderung in Höhe von mehr als 40 Mio. US-$. Die Klage ist aus Sicht der Gesellschaft unbegründet, da die Motoren bestimmungswidrig eingesetzt wurden und die Haftung für Folgeschäden vertraglich ausgeschlossen ist. Für den Rechtsstreit besteht eine Risikovorsorge.
Für Risiken aus Rechtsstreitigkeiten sind bei den jeweiligen Konzerngesellschaften bilanzielle Vorsorgen getroffen worden, wenn es sich um ein Ereignis vor dem Bilanzstichtag handelt, eine Verpflichtung wahrscheinlich und deren Höhe hinreichend genau bestimmbar ist.
Nach unserer Einschätzung sind darüber hinaus wesentliche negative Auswirkungen, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DEUTZ-Konzerns haben, nicht zu erwarten.
Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht der DEUTZ-Konzern mit nahestehenden Unternehmen und Personen in Beziehungen.
Hierzu zählen die Geschäftsbeziehungen zwischen dem DEUTZ-Konzern und seinen Beteiligungen sowie den folgenden Anteilseignern (einschließlich ihrer Tochterunternehmen) der DEUTZ AG, die einen maßgeblichen Einfluss ausüben können. Dies sind die
| ― | SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., Amsterdam/Niederlande (Gruppe) und die |
| ― | AB Volvo Power (publ) Göteborg/Schweden (Gruppe). |
Weiterhin zählen zu den nahestehenden Personen der Aufsichtsrat, Vorstand und das übrige Management.
Die folgende Tabelle zeigt das Volumen der wesentlichen mit Beteiligungen des DEUTZ-Konzerns erbrachten beziehungsweise in Anspruch genommenen Lieferungen und Leistungen:
scroll
| Lieferungen und Leistungen | Sonstige Aufwendungen und Dienstleistungen | Forderungen 31.12. | Verbindlichkeiten 31.12. | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Assoziierte Unternehmen | - | - | - | - | 0,4 | 0,3 | - | - |
| Gemeinschaftsunternehmen | 2,0 | 5,7 | - | - | 7,4 | 11,6 | - | - |
| Sonstige Beteiligungen | 0,2 | 2,5 | 3,9 | 3,7 | 0,1 | 0,1 | 4,6 | 4,3 |
| Gesamt | 2,2 | 8,2 | 3,9 | 3,7 | 7,9 | 12,0 | 4,6 | 4,3 |
Von den Forderungen gegenüber Beteiligungen sind zum 31. Dezember 2009 25,2 Mio. € (31. Dezember 2008: 26,5 Mio. €) mit 22,2 Mio. € (31. Dezember 2008: 21,2 Mio. €) wertberichtigt; der Aufwand betrug im Jahr 2009 1,0 Mio. € (2008: 0,7 Mio. €). Die Forderungen und Verbindlichkeiten resultieren zum Teil aus gewährten Darlehen. Die aus der Verzinsung resultierenden Zinserträge/ -aufwendungen sind insgesamt von untergeordneter Bedeutung.
Zwischen dem DEUTZ-Konzern und den Anteilseignern einschließlich ihrer Tochtergesellschaften bestanden folgende wesentliche Geschäftsbeziehungen:
scroll
| SAME DEUTZ-FAHR Gruppe | Volvo-Gruppe | |||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Lieferungen von Motoren/ Ersatzteilen | 58,7 | 79,3 | 210,7 | 396,0 |
| Leistungen | 4,3 | 4,6 | 47,5 | 38,6 |
| Forderungen zum 31.12. | 2,3 | 20,5 | 43,8 | 15,9 |
Alle Geschäfte sind zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen worden.
Im Geschäftsjahr 2009 wurden weiterhin bestehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Gesellschaften der SAME DEUTZ-FAHR Gruppe durch ein verzinsliches Finanzdarlehen mit zwei- beziehungsweise dreimonatiger Laufzeit abgelöst. Der Saldo dieser Finanzforderung einschließlich Zinsen betrug zum 31. Dezember 2009 0,1 Mio. € (31. Dezember 2008: 0,0 Mio. €). Als Zinsertrag wurden in 2009 0,7 Mio. € (2008: 0,0 Mio. €) erfasst. Mit der Volvo-Gruppe besteht eine Vereinbarung, die es den Volvo-Gesellschaften erlaubt, gegen eine entsprechende Vergütung verlängerte Zahlungsziele in Anspruch zu nehmen.
Gegenüber Aufsichtsrat, Vorstand und dem übrigen Management als nahestehenden Personen des DEUTZ-Konzerns sind die folgenden Leistungen erbracht worden:
scroll
| Aufsichtsrat | Vorstand | Übriges Management | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Kurzfristige Vergütung | 0,3 | 0,4 | 3,4 | 3,8 | 2,6 | 2,4 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | - | - | 3,5 | - | 0,8 | - |
Von den Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses sind zum 31. Dezember 2009 1,3 Mio. € (31. Dezember 2008: 0,0 Mio. €) als Rückstellung bilanziert.
Darüber hinaus hat der DEUTZ-Konzern keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen unterhalten.
Mit der Vereinbarung vom 11. März 2010 wurde mit den US-amerikanischen Investoren eine Einigung über die Neuverhandlung der Finanzierung im Rahmen des US Private Placement im Gesamtbetrag von 274 Mio. US-$ erzielt. Wie in unseren Erläuterungen im Konzernlagebericht zur Finanzierung im Abschnitt »Finanzlage« ausgeführt, wurden die Zinskonditionen, Laufzeiten, die zukünftig einzuhaltenden Finanzkennzahlen und weitere Bedingungen festgelegt (unter anderem Bankenfinanzierung über Betriebsmittellinie, Begebung von Sicherheiten). Für nähere Informationen zur Auswirkung auf die Finanz- und Ertragslage verweisen wir auf die Erläuterungen im Konzernlagebericht zur Finanzierung im Abschnitt »Finanzlage«. Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Abschlussstichtag liegen nicht vor.
Als langfristig orientierte Vergütungskomponente wurden in den Jahren 2007, 2008 und 2009 jeweils ein Long-Term-Incentive-Plan No. I bis III eingeführt. Auf der Grundlage der Long-Term-Incentive-Pläne werden virtuelle Stock Options zugeteilt, um den nachhaltigen Beitrag des Managements zum Erfolg des Unternehmens zu honorieren.
Der Anreizplan basiert auf der Ausgabe virtueller Optionen auf Aktien an der DEUTZ AG. Die Auswahl der Berechtigten liegt im Ermessen der Gesellschaft, es können jedoch nur Mitglieder der obersten Führungsebene der DEUTZ-Gruppe sowie Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG berücksichtigt werden.
Die Optionen wurden zum 1. Juli 2007 (Long-Term-Incentive-Plan No. I), zum 1. Februar 2008 beziehungsweise zum 1. April 2009 (Long-Term-Incentive-Plan No. II) und zum 1. Juni 2009 (Long-Term-Incentive-Plan No. III) ohne Zahlung gewährt. Die Festlegung der Anzahl der gewährten Optionen liegt im Ermessen der Gesellschaft.
Insgesamt wurden bis zum Stichtag 380.000 Stück Optionen im Rahmen des Long-Term-Incentive-Plan No. I, 405.000 Optionen im Rahmen des Long-Term-Incentive-Plan No. II und 310.000 Optionen im Rahmen des Long-Term-Incentive-Plan No. III gewährt, davon an Mitglieder des Vorstands der DEUTZ AG insgesamt 405.000 Stück.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2009 und 2008 waren keine Optionen ausgeübt, durch das Ausscheiden von Mitarbeitern waren insgesamt 175.000 Optionen verfallen, somit sind 920.000 Optionen (31. Dezember 2008: 725.000 Optionen) ausstehend.
Voraussetzung der Optionsausübung ist unter anderem die Erbringung eines Eigeninvestments im Verhältnis 1 Aktie zu je 10 Optionen.
Die Ausübung kann frühestens 3 Jahre (Vesting Period beziehungsweise Warte- oder Unverfallbarkeitsperiode) nach dem Zeitpunkt der Zuteilung, das heißt frühestens ab dem 1. Juli 2010 für den Long-Term-Incentive-Plan No. I, frühestens ab dem 1. Februar 2011 beziehungsweise 1. April 2012 für den Long-Term-Incentive-Plan No. II und frühestens ab dem 1. Juni 2013 für den Long-Term-Incentive-Plan No. III erfolgen. Eine Ausübung ist nur innerhalb der vier Jahre, welche auf die Vesting Period folgen, und nur innerhalb von zehn Tagen nach Veröffentlichung der Quartalsabschlüsse, beginnend mit dem Tag der Veröffentlichung, möglich. Abweichend hiervon gilt für einzelne Tranchen in den Jahren 2009 und 2010 eine Wartezeit von 4 beziehungsweise 5 Jahren. Die Ausübungsperiode verschiebt sich insoweit entsprechend.
Die Gesellschaft kann den Beginn eines Ausübungsfensters verschieben. Die Gesellschaft kann die Ausübbarkeit und die Unverfallbarkeit von Optionen beschleunigen. Die Ausübung muss gegenüber der Gesellschaft schriftlich erklärt werden.
Der Referenzkurs für sämtliche zum 1. Juli 2007 ausgegebenen Optionen beträgt 10,68 €. Für insgesamt 40.000 zu einem späteren Zeitpunkt ausgegebene Optionen beträgt der Referenzkurs 8,51 €. Der Referenzkurs für sämtliche zum 1. Februar 2008 ausgegebenen Optionen beträgt 6,92 €. Für insgesamt 60.000 zu einem späteren Zeitpunkt ausgegebene Optionen beträgt der Referenzkurs 1,94 €. Der Referenzkurs für sämtliche zum 1. Juni 2009 ausgegebenen Optionen beträgt 2,68 €.
Ausgeübt werden können die Optionen nur, wenn
| ― | der Börsenkurs der Aktie der DEUTZ AG gegenüber dem Referenzkurs dieser Aktie um mindestens 30 % gestiegen ist. Dividendenausschüttungen der DEUTZ AG sind zu berücksichtigen, das heißt, für Zwecke der Ermittlung dieses Erfolgsziels ist der Betrag der bis zum Ausübungszeitpunkt ausgeschütteten Bruttodividenden dem Kurswert der Aktie der DEUTZ AG hinzuzurechnen; oder wenn |
| ― | im Zeitraum beginnend mit dem Zuteilungszeitpunkt der Option und endend mit dem Ausübungszeitpunkt der Börsenkurs der Aktie der DEUTZ AG sich um mindestens 30 % besser als der Prime Industrial Performance Index oder ein zukünftiger Index, der den Prime Industrial Performance Index ersetzt, entwickelt hat. |
Bei Ausübung erhält der Begünstigte eine Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs der Aktie der DEUTZ AG und dem Referenzkurs der Aktie der DEUTZ AG bei Gewähr. In keinem Fall erhält der Begünstigte Anteile an der Gesellschaft.
Long-Term-Incentive-Plan No. I:
Zum 31. Dezember 2009 und 2008 waren keine Optionen ausgeübt, durch das Ausscheiden von Mitarbeitern waren insgesamt 115.000 Optionen verfallen. Damit sind zum 31. Dezember 2009 insgesamt 265.000 Optionen (31. Dezember 2008: 355.000 Optionen) ausstehend.
Long-Term-Incentive-Plan No. II:
Zum 31. Dezember 2009 und 2008 waren keine Optionen ausgeübt, durch das Ausscheiden von Mitarbeitern waren insgesamt 60.000 Optionen verfallen. Damit sind zum 31. Dezember 2009 insgesamt 345.000 Optionen (31. Dezember 2008: 345.000 Optionen) ausstehend.
Long-Term-Incentive-Plan No. III:
Zum 31. Dezember 2009 waren keine Optionen ausgeübt, durch das Ausscheiden von Mitarbeitern waren keine Optionen verfallen. Damit sind zum 31. Dezember 2009 insgesamt 310.000 Optionen (31. Dezember 2008: 0 Optionen) ausstehend.
Da es sich bei virtuellen Optionen um geld- und nicht um eigenkapitalbasierte Instrumente handelt, ist seitens der Gesellschaft eine Rückstellung zu passivieren. Deren Höhe basiert auf dem Gesamtwert (Fair Value) der virtuellen Optionen im Zeitpunkt der Zusage und wird zeitanteilig (pro rata temporis) über die Vesting Period verteilt.
Zur Ermittlung des Fair Value diente ein Optionspreismodell nach Black-Scholes, welches unter anderem die oben genannten Ausübungspreise, die Laufzeit und den Wert des Optionsgegenstandes (Aktie der DEUTZ AG) berücksichtigt.
Long-Term-Incentive-Plan No. I:
Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (4,25 %) basiert auf zur Jahresmitte 2007 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von 4 bis 10 Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (50,88 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.
Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG (9,68 €) zum 2. Juli 2007 (erster Handelstag nach Zuteilung der Optionen). Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellung wurde folglich auf Basis der Vesting Period berechnet. Unter Berücksichtigung des aktuellen Kursverlaufs der Aktie der DEUTZ AG wurde zum 30. Juni 2009 die Annahme bzgl. der Ausübung der Optionen vom 1. Juli 2010 um ein Jahr angepasst.
Long-Term-Incentive-Plan No. II:
Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (4,00 %) basiert auf zum Jahresbeginn 2008 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von 4 bis 10 Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (59,28 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum 1. Februar 2008 auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen. Diese Annahmen wurden auch für die Berechnung der zum 1. April 2009 nach den Regelungen des LTI No. II ausgegebenen Optionen zugrunde gelegt.
Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG (6,92 €) zum 1. Februar 2008. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellung wurde folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.
Long-Term-Incentive-Plan No. III:
Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (3,50 %) basiert auf zur Jahresmitte 2009 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von bis zu 10 Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (60,56 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.
Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG (3,15 €) zum 1. Juni 2009. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellung wurde folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.
Aufgrund der zu jedem Bilanzstichtag neu durchzuführenden Ermittlung des Fair Value der Optionen ist zum Jahresende 2009 eine entsprechende Berechnung auf Basis des Kurses der Aktie der DEUTZ AG von 3,39 € (31. Dezember 2008: 2,38) erfolgt. Daraus resultierend waren zum Ende des Geschäftsjahres 2009 folgende Beträge passiviert:
Long-Term-Incentive-Plan No. I:
90.084 € (31. Dezember 2008: 76.576 €)
Long-Term-Incentive-Plan No. II:
169.263 € (31. Dezember 2008: 51.053 €)
Long-Term-Incentive-Plan No. III:
85.279 € (31. Dezember 2008: 0 €)
scroll
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Arbeiter | 2.568 | 3.056 |
| Angestellte | 1.546 | 1.640 |
| Auszubildende | 173 | 166 |
| Gesamt | 4.287 | 4.862 |
Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG haben im Dezember 2009 die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Webseite (http://www.deutz.com) der Gesellschaft öffentlich zugänglich gemacht.
Im Geschäftsjahr 2009 und 2008 sind folgende Honorare als Aufwendungen erfasst:
scroll
| in Tsd. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 402 | 279 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 313 | 525 |
| Sonstige Leistungen | 10 | 6 |
| Gesamt | 725 | 810 |
In der Honorarangabe für die Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2009 sind Honorare für die Abschlussprüfung des Vorjahres in Höhe von 76 Tsd. € enthalten.
(BEZÜGE DER ORGANE)
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands verteilen sich wie folgt:
scroll
| in Tsd. € | Feste Vergütung |
Variable Vergütung |
Sonstiges | Gesamt | Gewährte virtuelle Aktienoptionen (in Stück) |
Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung |
Erfasster Aufwand (+)/ Ertrag (-) aus virtuellen Aktienoptionen |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr.-Ing. Helmut Leube | 2009 | 624 | 600 | 170 | 1.394 | - | - | 106 |
| (seit 1. Februar 2008) | 2008 | 619 | 550 | 168 | 1.337 | 225.000 | 760 | 121 |
| Gino Mario Biondi | 2009 | 483 | 231 | 157 | 871 | - | - | 23 |
| 2008 | 450 | 65 | 155 | 670 | 60.000 | 178 | 23 | |
| Dr. Margarete Haase | 2009 | 338 | 176 | 138 | 652 | 60.000 | 117 | 121 |
| (seit 1. April 2009) | 2008 | - | - | - | - | - | - | - |
| Karl Huebser | 2009 | 113 | 180 | 7 | 300 | - | - | - |
| (bis 31. März 2009) | 2008 | 450 | 270 | 229 | 949 | - | - | - |
| Helmut Meyer | 2009 | 113 | - | 41 | 154 | - | - | -50 |
| (bis 31. März 2009) | 2008 | 450 | 202 | 154 | 806 | 60.000 | 178 | -37 |
| Gesamt | 2009 | 1.671 | 1.187 | 513 | 3.371 | 60.000 | 117 | 200 |
| Gesamt | 2008 | 1.969 | 1.087 | 706 | 3.762 | 345.000 | 1.116 | 107 |
1) Die variable Vergütung entspricht der Rückstellung für den Jahresbonus für das Berichtsjahr einschließlich Über- beziehungsweise Unterdotiergungen aus dem Vorjahr.
2) Inklusive Zahlung in eine Lebensversicherung
3) Eine Beschreibung der Ausgestaltung der aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen ist in Erläuterung 33 enthalten. Die allgemeinen Vertragsbedingungen sind für alle Vorstände identisch.
In den Vorstandsverträgen ist für den Fall der vorzeitigen Beendigung ohne wichtigen Grund eine Ausgleichszahlung vorgesehen, deren Höhe entsprechend den Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex auf maximal zwei Jahresvergütungen begrenzt ist (Abfindungs-Cap) und die nicht höher als die Vergütung für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags sein darf.
Die Verträge sehen grundsätzlich ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot vor. Den Mitgliedern des Vorstands ist es vertraglich untersagt, während der Dauer von einem Jahr nach Ausscheiden Leistungen an oder für einen Wettbewerber zu erbringen. Hierfür erhalten sie als Karenzentschädigung eine Zahlung von zwei Drittel der in den letzten drei Jahren bezogenen Durchschnittsvergütung.
Leistungen an Herrn Meyer im Zusammenhang mit seinem Ausscheiden aus dem Vorstand betragen insgesamt 2,5 Mio. €; an Herrn Huebser betragen diese Leistungen insgesamt 1,0 Mio. €.
Die Bezüge beliefen sich bei der DEUTZ AG und im Konzern auf 1.485 Tsd. € (2008: 1.482 Tsd. €); für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis besteht eine Rückstellung von 12.503 Tsd. € (31. Dezember 2008: 12.799 Tsd. €).
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats verteilen sich wie folgt:
scroll
| in € | Feste Vergütung | Sitzungsgeld | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Lars-Göran Moberg Vorsitzender (seit 18. Mai 2009) | 18.278 | 27.400 | 45.678 |
| Dr. Giuseppe Vita (bis 31. Juli 2009) Vorsitzender (bis 18. Mai 2009) | 10.788 | 19.800 | 30.588 |
| Werner Scherer Stell. Vorsitzender | 16.875 | 32.550 | 49.425 |
| Ing. Massimo Bordi | 11.250 | 9.400 | 20.650 |
| Dr. Francesco Carozza | 11.250 | 8.500 | 19.750 |
| Michael Haupt | 11.250 | 25.400 | 36.650 |
| Dr. Helmut Lerchner | 11.250 | 8.500 | 19.750 |
| Dr. Michael Lichtenauer (seit 10. August 2009) | 4.438 | 1.800 | 6.238 |
| Helmut Müller (bis 30. April 2009) | 3.699 | 4.000 | 7.699 |
| Karl-Heinz Müller | 11.250 | 12.300 | 23.550 |
| Dr. Witich Roßmann | 11.250 | 8.500 | 19.750 |
| Susanne Scholtyssek | 11.250 | 8.500 | 19.750 |
| Dr. Herbert Vossel (seit 30. April 2009) | 7.582 | 4.500 | 12.082 |
| Egbert Zieher | 11.250 | 8.500 | 19.750 |
| Gesamt | 151.660 | 179.650 | 331.310 |
Auf der Aufsichtsratssitzung am 30. April 2009 wurde der Beschluss gefasst, dass die Aufsichtsratsmitglieder im Jahr 2009 auf 10 % der Festvergütung und des Sitzungsgelds verzichten.
Am 31. Dezember 2009 bestanden keine Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder; ebenso wenig wurden zugunsten dieses Personenkreises Bürgschaften oder sonstige Gewährleistungen übernommen.
Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Der DEUTZ AG ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden:
Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG, § 24 WpHG hat die AB Volvo (publ), SE-40508 Göteborg, Schweden mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG am 23. Oktober 2003 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und nunmehr 7,09 % der Stimmrechte beträgt.
Die SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., V. le Cassani 14, 24047 Treviglio (BG), Italien hat gemäß §§ 21 Abs. 1 und 24 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., Herengracht 548, 1017 CG Amsterdam, Niederlande an der DEUTZ AG am 2. Juli 2004 die Schwelle von 25 % überschritten hat und nun 29,90 % beträgt. Diese Stimmrechte sind der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. nach § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.
Mit Schreiben vom 6. Juni 2006 hat die INTAL INTERNATIONAL S.A., Luxemburg gemäß §§ 21 f. WpHG Folgendes mitgeteilt:
»Der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., Rokin 55,1012 KK Amsterdam, Niederlande, an der DEUTZ AG hat am 2. Juli 2004 die Schwelle von 25 % überschritten; er hat am 2. Juli 2004 29,90 % betragen und beträgt nun 38,88 %. Diese Stimmrechte sind der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., V. le Cassani 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG in vollem Umfang zuzurechnen. Dadurch hat der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. an der DEUTZ AG am 2. Juli 2004 ebenfalls die Schwelle von 25 % überschritten; er hat am 2. Juli 2004 29,90 % betragen und beträgt nun 38,88 %.
Hiermit teilen wir, INTAL INTERNATIONAL S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, Ihnen gemäß §§ 21 f. WpHG im eigenen Namen und jeweils namens und im Auftrag der im folgenden unter (i) und (ii) genannten Gesellschaft und natürlichen Personen mit, dass der Stimmrechtsanteil der
(i) Infractor B.V., Rokin 55, 1012 KK Amsterdam, Niederlande,
(ii) der Herren Vittorio Carozza, Francesco Carozza und Aldo Carozza sowie Frau Carozza-Cassani, jeweils V. le Cassani 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, und der
(iii) INTAL INTERNATIONAL S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, an der DEUTZ AG am 2. Juli 2004 die Schwelle von 25 % überschritten hat, am 2. Juli 2004 29,90 % betragen hat und nun 38,88 % beträgt. Diese Stimmrechte sind den unter (i) bis (iii) genannten Gesellschaften und natürlichen Personen jeweils gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG in vollem Umfang zuzurechnen.«
Mit Schreiben vom 15. November 2006 hat die INTAL INTERNATIONAL S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG Folgendes mitgeteilt:
»Hiermit teilen wir, INTAL INTERNATIONAL S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, Ihnen gemäß §§ 21 f. WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil der INTAL INTERNATIONAL S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, an der DEUTZ AG am 8. November 2006 die Schwellen von 5 %, 10 % und 25 % unterschritten hat und nunmehr 0 % beträgt.«
Mit Schreiben vom 15. November 2006 hat die Beifort S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG Folgendes mitgeteilt:
»Hiermit teilen wir, Beifort S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, Ihnen gemäß §§ 21 f. WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil der Beifort S.A., 54, Boulevard Napoleon 1er, L-2210 Luxemburg, an der DEUTZ AG am 8. November 2006 die Schwellen von 5 %, 10 % und 25 % überschritten hat und nunmehr 40,32 % beträgt. Diese Stimmrechte sind uns gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Abs. 3 WpHG zuzurechnen.«
Im Geschäftsjahr 2009 und 2008 sind der DEUTZ AG keine neuen Mitteilungen zugegangen.
Vorsitzender (seit 18. Mai 2009)
Unternehmensberater und Aufsichtsrat, Stockholm
b) Haldex AB, Stockholm/Schweden, Vorsitzender
Volvo Construction Equipment NV, Beesd/Niederlande
Volvo Aero AB, Trollhättan/Schweden
Fourier Transform AB, Stockholm/Schweden
Cross Country System AB, Alfta/Schweden
(bis 31. Juli 2009)
Vorsitzender (bis 18. Mai 2009)
Vorsitzender des Aufsichtsrats Axel Springer AG, Berlin
a) Axel Springer AG, Berlin, Vorsitzender
Medical Park AG, Bad Wiessee
Dussmann Verwaltungs AG, Berlin
b) Allianz S.p.A., Mailand/Italien,
stellvertretender Vorsitzender
Gruppo Banca Leonardo, Mailand/Italien, Vorsitzender
Barilla S.p.A., Parma/Italien
Humanitas S.p.A., Mailand/Italien
Stellvertretender Vorsitzender
Vorsitzender des Betriebsrats Köln und Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln
Vorsitzender des Vorstands der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien
b) SAME DEUTZ-FAHR ITALIA S.p.A., Treviglio/Italien
SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien
Vizepräsident von SAME DEUTZ-FAHR ITALIA S.p.A., Treviglio/Italien
a) SAME DEUTZ-FAHR DEUTSCHLAND GmbH, Lauingen, Vorsitzender
b) SAME DEUTZ-FAHR INDIA Private Ltd., Ranipet/Indien, Vorsitzender
SAME DEUTZ-FAHR Trading (Dalian) Co. Ltd., Dalian/China
SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio/Italien
SAME DEUTZ-FAHR Agricultural Machinery (Dalian) Co. Ltd., Dalian/China, Stellvertretender Vorsitzender
IT. International Transmissions S.A., Stabio/Schweiz, Vorsitzender
Ehemaliges Mitglied der Konzernleitung der SKF AB,
Göteborg/Schweden
Unternehmensberater
a) ElringKlinger AG, Dettingen/Erms, Vorsitzender
(seit 10. August 2009)
Rechtsanwalt
a) Verwaltungsgesellschaft Otto mbH, Hamburg
Schwartauer Werke GmbH & Co. KGaA, Bad Schwartau
b) ELAFLEX-Hiby Tanktechnik GmbH & Co., Hamburg, Vorsitzender
MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg
1) Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer
a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i. S. d. § 125 AktG
b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i. S. d. § 125 AktG
(bis 30. April 2009)
Vorsitzender des Sprecherausschusses der leitenden Angestellten der DEUTZ AG, Köln
Stellvertretender Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln
1. Bevollmächtigter der IG Metall Köln, Köln
a) Ford Werke GmbH, Köln
Ford Holding Deutschland GmbH, Köln
Ressortleiterin Personalentwicklung IG Metall
(seit 30. April 2009)
Leiter Recht und Patente DEUTZ AG
Vorsitzender des Betriebsrats der DEUTZ AG Standort Ulm, Ulm
Lars-Göran Moberg, Vorsitzender (seit 28. Mai 2009)
Dr. Giuseppe Vita, Vorsitzender (bis 18. Mai 2009)
Werner Scherer, stellvertretender Vorsitzender
Michael Haupt
Michael Haupt, Vorsitzender
Werner Scherer, stellvertretender Vorsitzender
Karl-Heinz Müller
Lars-Göran Moberg (seit 18. Mai 2009)
Dr. Giuseppe Vita (bis 18. Mai 2009)
Lars-Göran Moberg, Vorsitzender (seit 18. Mai 2009)
Dr. Giuseppe Vita, Vorsitzender (bis 18. Mai 2009)
Michael Haupt
Werner Scherer
Egbert Zieher
Lars-Göran Moberg, Vorsitzender (seit 18. Mai 2009)
Dr. Giuseppe Vita, Vorsitzender (bis 18. Mai 2009)
Michael Haupt
Ing. Massimo Bordi
Vorsitzender
Vertrieb, Service und Zentralfunktionen
a) KUKA AG, Augsburg (bis 18. September 2009)
b) Deutz Corporation, Atlanta/USA, Vorsitzender DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China,
stellvertretender Vorsitzender
Beschaffung, Logistik, Produktion und Forschung & Entwicklung
b) DEUTZ DITER S.A., Zafra/Spanien, Vorsitzender
DEUTZ AGCO MOTORES S.A., Haedo/Argentinien (seit 30. Juni 2009)
Finanzen, Personal und Investor Relations (seit 1. April 2009)
b) DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China (seit 2. April 2009)
a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i. S. d. § 125 AktG
b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i.S.d. §125 AktG
(bis 31. März 2009)
b) DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China (bis 31. März 2009)
Weifang Weichai-Deutz Diesel Engine Co., Ltd.,
Weifang/China, Vorsitzender (bis 31. März 2009)
(bis 31. März 2009)
b) DEUTZ Asia-Pacific (Pte) Ltd., Singapur/Singapur, Vorsitzender (bis 31. März 2009)
DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China (bis 31. März 2009)
DEUTZ Corporation, Norcross (Georgia)/USA (bis 31. März 2009)
Köln, den 11. März 2010
DEUTZ Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dr.-Ing. Helmut Leube
Dr. Margarete Haase
Gino Mario Biondi
»Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.«
Köln, den 11. März 2010
DEUTZ Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dr.-Ing. Helmut Leube
Dr. Margarete Haase
Gino Mario Biondi
Wir haben den von der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen des Vorstands im Konzernlagebericht hin. Dort ist im Abschnitt "Finanzierung" ausgeführt, dass die DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, von den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise im abgelaufenen Geschäftsjahr stark betroffen war.
Aufgrund des zum Ende des 3. Quartals 2009 drohenden Bruches der im Rahmen des US-Private-Placement vereinbarten Financial Covenants wurden Verhandlungen mit den Gläubigern des US-Private-Placement und einem Bankenkonsortium aufgenommen, mit dem Ziel, die Finanzierung zu sichern und neu zu ordnen und die Kreditbedingungen an die aktuelle wirtschaftliche Situation anzupassen. Darüber hinaus regeln Stillhalteabkommen die Befreiung von der Einhaltung der Financial Covenants und eine Verschiebung der Messzeitpunkte.
Der Vorstand geht aufgrund der Verhandlungen mit den Gläubigern des US-Private-Placement und einem Bankenkonsortium und des erwarteten erfolgreichen Abschlusses davon aus, dass die Finanzierung hinreichend gesichert ist und die zukünftigen Financial Covenants aufgrund der mittelfristigen Planung der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, eingehalten werden.
Düsseldorf, den 11. März 2010
**Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
gezeichnet: Crampton, Wirtschaftsprüfer
gezeichnet: Lammers, Wirtschaftsprüferin
Auch im Geschäftsjahr 2009 hat der Aufsichtsrat die Führung des Unternehmens kontinuierlich überwacht und seine Beratungsfunktion bei wesentlichen Entscheidungen des Vorstands erfüllt. Schwerpunkte im Berichtsjahr waren neben strategischen Themenstellungen die Veränderungen im Vorstand und die Neuorganisation der Vorstandsressorts und die laufende Geschäftsentwicklung - vor allem unter Berücksichtigung des besonders schwierigen konjunkturellen Umfeldes. Hier lag der Fokus insbesondere auf den notwendigen Kostensparprogrammen und auf die Sicherstellung der notwendigen Liquidität.
Die umfassende, regelmäßige und zeitnahe Information des Aufsichtsrats durch den Vorstand war stets gewährleistet. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat in schriftlicher und mündlicher Form über die Geschäftsentwicklung, die Risikolage und das Risikomanagement, über alle relevanten Aspekte der Unternehmensplanung sowie über zustimmungspflichtige Geschäfte. Außerhalb der Sitzungen informierte der Vorstand die Mitglieder des Aufsichtsrats regelmäßig schriftlich über wichtige Ereignisse. Der Vorstandsvorsitzende hielt darüber hinaus steten Kontakt zu dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und unterrichtete ihn umfassend und zügig über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle und anstehenden Entscheidungen. Sämtliche erforderlichen Beschlüsse nach Gesetz und Satzung fasste der Aufsichtsrat auf Grundlage der Berichte sowie Beschlussvorlagen des Vorstands.
Im Geschäftsjahr 2009 fanden sieben turnusmäßige und zwei außerordentliche Aufsichtsratssitzungen statt. Keines der Aufsichtsratsmitglieder hat bei mehr als der Hälfte der Sitzungen gefehlt.
Schwerpunkt der intensiven Diskussionen und Beratungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat waren die aktuelle Geschäfts- und Risikolage sowie insbesondere die - im Rahmen des Restrukturierungsprojektes »MOVE« und darüber hinaus - zu ergreifenden Maßnahmen, um auf den deutlichen Absatz- und Ergebniseinbruch als Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise zu reagieren.
Daneben nahmen die verschiedenen Optionen im Bereich Abgasnachbehandlung und der dazu im Dezember 2009 abgeschlossene Joint Venture-Vertrag mit Bosch und Eberspächer großen Raum in den Beratungen ein.
Außerdem wurden intensiv der aktuelle Status des Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. in China sowie weitere strategische Optionen im Asiengeschäft beraten.
Zudem befasste sich der Aufsichtsrat unter anderem mit der Unternehmensplanung, der Unternehmensfinanzierung und den Investitionen.
Nach intensiver Vorbereitung durch den Personalausschuss hat sich der Aufsichtsrat mit den folgenden Personalia befasst: Die Verträge von Herrn Huebser und Herrn Meyer wurden zum 31. März 2009 aufgehoben. Frau Dr. Margarete Haase wurde mit Wirkung ab 1. April 2009 zum Vorstandsmitglied und zur Arbeitsdirektorin bestellt.
Der Aufsichtsrat dankt Herrn Huebser und Herrn Meyer für die von ihnen geleistete Arbeit.
In der Aufsichtsratssitzung vom 24. Juli 2009 hat der Aufsichtsrat die Neuorganisation der Vorstandsressorts ausführlich erörtert und genehmigt. Die bisher bestehende Matrixorganisation wurde zugunsten einer Linienorganisation aufgegeben. Der Vorstandsvorsitzende Dr.-Ing. Leube hat neben den Bereichen Vertrieb, Service und Zentralfunktionen auch die Verantwortung für die Region Asien und das Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. übernommen. Frau Dr. Haase leitet das Ressort Finanzen, Personal und Investor Relations. Herr Biondi ist für das Ressort Beschaffung, Logistik, Produktion und Forschung & Entwicklung verantwortlich.
Der Aufsichtsrat hat sich eingehend mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex in den jeweils gültigen Fassungen vom 6. Juni 2008 und vom 18. Juni 2009 auseinandergesetzt und gemeinsam mit dem Vorstand eine Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) abgegeben. Die Entsprechenserklärung für das Berichtsjahr steht seit Dezember 2009 auf der Internetseite der Gesellschaft www.deutz.com unter Investoren/Corporate Governance zum Download zur Verfügung. Die Effizienz der Aufsichtsratsarbeit wurde im Geschäftsjahr 2009 von den Mitgliedern des Gremiums mündlich erörtert. Insgesamt kam der Aufsichtsrat dabei zu einem positiven Ergebnis.
Der Aufsichtsrat hat außerdem die Geschäftsordnungen des Aufsichtsrats, des Prüfungsausschusses und des Vorstands geändert; bei den Änderungen handelt es sich im Wesentlichen um die Umsetzung von Neuregelungen im Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) und im Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) sowie von neuen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.
Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, um seine Aufgaben effizient zu erfüllen. Die Ausschüsse bereiten unterschiedliche Themen und Beschlüsse für das Aufsichtsratsplenum sachgerecht vor. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie die weiteren Mandate seiner Mitglieder sind auf den Seiten 112 bis 113 separat dargestellt.
Der Personalausschuss bereitet Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Bestellung von Vorstandsmitgliedern, über Inhalt, Abschluss und Änderung der Dienstverträge mit den vom Aufsichtsrat bestellten Vorstandsmitgliedern, einschließlich der dienstvertraglich geregelten Vergütung, sowie über alle in diesem Zusammenhang zwischen den Vorstandsmitgliedern und der Gesellschaft sich ergebenden Fragen vor. Der Ausschuss tagte im Berichtsjahr zwölfmal und befasste sich dabei vor allem mit den oben (unter Personalia) genannten Veränderungen im Vorstand, mit der Neuorganisation der Vorstandsressorts, mit Fragen der Vorstandsvergütung sowie mit den Long-Term-Incentive-Plänen.
Schwerpunkte der Arbeit des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr waren der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008 sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der verkürzte Konzernabschluss zum 30. Juni 2009 und dessen prüferische Durchsicht, die Zwischenberichte zum 31. März und 30. September 2009, die Besprechung des Prüfungsauftrags des Wirtschaftsprüfers zum 31. Dezember 2009 und das Risikomanagement. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr viermal. Die Abschlussprüfer nahmen an drei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.
Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) nimmt die in § 31 Abs. 3 MitbestG beschriebenen Aufgaben wahr. Er musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.
Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsratsplenum geeignete Kandidaten als Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorzuschlagen. Er hat im Berichtsjahr einmal getagt, nämlich am 10. Juli 2009. In dieser Sitzung befasste sich der Ausschuss mit der nachfolge für Herrn Dr. Vita, der sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum 31. Juli 2009 niedergelegt hatte.
Über die Ergebnisse der Beratungen in den Ausschüssen wurde der gesamte Aufsichtsrat jeweils informiert.
Der vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) erstellte Jahresabschluss der DEUTZ AG, der nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte (jeweils für das Geschäftsjahr 2009) wurden von dem durch die Hauptversammlung am 30. April 2009 gewählten Abschlussprüfer, der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Düsseldorf, geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte uneingeschränkte Bestätigungsvermerke. Er prüfte auch den vom Vorstand gemäß § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (»Abhängigkeitsbericht«).
Der Jahresabschluss der DEUTZ AG und der Konzernabschluss, die jeweiligen Lageberichte, der Abhängigkeitsbericht, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern vor und wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Der Abschlussprüfer hat das Prüfungsergebnis dem Prüfungsausschuss in dessen Sitzungen am 1. März 2010 und am 10. März 2010 sowie dem Aufsichtsrat in dessen Sitzungen am 11. März 2010 und 12. März 2010 ausführlich erläutert und vertiefende Fragen beantwortet.
Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Prüfungsberichte für die DEUTZ AG und den Konzern zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat gegen den Jahres- und Konzernabschluss keine Einwände und billigt ihn. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Der Abschlussprüfer hat den vom Vorstand vorgelegten Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2009 bestätigt und mit folgendem Vermerk versehen:
»Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
| 1. | 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, |
| 2. | 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, |
| 3. | 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.« |
Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner eigenen Prüfung des Abhängigkeitsberichts keine Einwände erhoben; außerdem hat er dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer zugestimmt. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Aufsichtsrats sind gegen die Erklärungen des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts keine Einwendungen zu erheben.
Im Aufsichtsrat und in seinen Ausschüssen haben sich im Berichtsjahr die folgenden Veränderungen ergeben:
In der außerordentlichen Sitzung am 18. Mai 2009 hat Herr Dr. Vita sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender mit sofortiger Wirkung und sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum 31. Juli 2009 niedergelegt. In derselben Sitzung hat der Aufsichtsrat Herrn Lars-Göran Moberg zum Nachfolger von Herrn Dr. Vita als Aufsichtsrats Vorsitzenden gewählt. Mit Wirkung zum 10. August 2009 hat das Amtsgericht Köln auf Antrag des Vorstands und gemäß der Empfehlung des Nominierungsausschusses Herrn Dr. Michael Lichtenauer bis zur Hauptversammlung des Jahres 2010 als Nachfolger für Herrn Dr. Vita zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt.
Mit Blick auf seinen geplanten Eintritt in den Ruhestand hat Herr Helmut Müller sein Amt als Vertreter der Leitenden Angestellten im Aufsichtsrat mit Wirkung zum Ende der Hauptversammlung am 30. April 2009 niedergelegt. Nachfolger von Herrn Müller wurde Herr Dr. Herbert Vossel, Leiter des Bereichs Recht und Patente der DEUTZ AG, der bei der Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer am 9. April 2008 zum Ersatzmitglied für Herrn Müller gewählt worden war.
Der Aufsichtsrat dankt den Herren Dr. Vita und Müller für ihre verdienstvolle Tätigkeit und für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Nach seiner Wahl zum Aufsichtsratsvorsitzenden ist Herr Moberg Herrn Dr. Vita als Vorsitzender des Personalausschusses, des Vermittlungsausschusses und des Nominierungsausschusses sowie als Mitglied des Prüfungsausschusses nachgefolgt.
Für die Aufsichtsratsmitglieder Ing. Massimo Bordi und Dr. Francesco Carozza besteht aufgrund ihrer Funktionen bei Gesellschaften der SAME DEUTZ-FAHR Gruppe, die zugleich wichtige Kunden der DEUTZ AG sind, ein Interessenkonflikt. Der Aufsichtsratsvorsitzende prüft in jedem einzelnen Fall, ob Herr Ing. Bordi und/oder Herr Dr. Carozza aufgrund dieses Interessenkonflikts in ihren Mitwirkungsmöglichkeiten im Aufsichtsrat beschränkt sind. Der zwischen Herrn Moberg und der DEUTZ AG bestehende Beratervertrag, aufgrund dessen Herr Moberg die Gesellschaft in kundenspezifischen Fragen beraten hat, ist mit Blick auf die Bestellung von Herrn Moberg zum Aufsichtsratsvorsitzenden einvernehmlich mit Wirkung zum 15. Juni 2009 beendet worden.
Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im In- und Ausland, den gewählten Vertretern der Belegschaft sowie dem Vorstand für die im Geschäftsjahr 2009 geleistete Arbeit und den hohen Einsatz seinen Dank und seine Anerkennung aus.
Köln, im März 2010
Der Aufsichtsrat
Lars-Göran Moberg, Vorsitzender
GEMÄß § 161 AKTIENGESETZ
Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Coporate Governance Kodex" in den jeweils gültigen Fassungen vom 6. Juni 2008 und vom 18. Juni 2009 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2008 mit den folgenden Abweichungen entsprochen wurde und entsprochen wird:
| 1. | 1. Die von der DEUTZ AG für die Vorstandsmitglieder abgeschlossene D&O-Versicherung wird den in § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG geforderten Selbstbehalt bis zum gesetzlich vorgeschriebenen Termin 1. Juli 2010 vorsehen (Ziffer 3.8 Abs. 2 Satz 1 DCGK). Bei Aufsichtsratsmitgliedern wird ein solcher Selbstbehalt derzeit nicht als geeignetes Steuerungsmittel angesehen (Ziffer 3.8 Abs. 2 satz 2 DCGK). |
| 2. | 2. Bei DEUTZ gibt es weder für Vorstands- noch für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze (Ziffern 5.1.2 Abs. 2 Satz 3 und 5.4.1 Satz 2 DCKG). Mit dieser Abweichung erhält sich DEUTZ die Möglichkeit, auch weiterhin von der langjährigen Erfahrung älterer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu profitieren. |
Köln, im Dezember 2009
scroll
| Lfd. Nr. | Name und Sitz der Gesellschaft | Kapitalanteil in % |
Eigenkapital T€ |
Jahresergebnis T€ |
|---|---|---|---|---|
| 1 | DEUTZ AG | 309.563 | -132.159 |
scroll
| Lfd. Nr. | Name und Sitz der Gesellschaft | Kapitalanteil in % |
Eigenkapital T€ |
Jahresergebnis T€ |
|---|---|---|---|---|
| 2 | DEUTZ Beteiligung GmbH, Köln1) | 100,0 | 25 | 0 |
| 3 | Unterstützungsgesellschaft mbH der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln1) | 100,0 | -2.505 | -34 |
| 4 | Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf1)2) | 19,6 | -20.720 | 513 |
| 5 | DEUTZ DITER S.A., Zafra (Spanien)1) | 100,0 | 22.828 | 1.984 |
| 6 | DEUTZ FRANCE S.A., Gennevilliers (Frankreich)1) | 100,0 | 9.639 | 162 |
| 7 | DEUTZ UK LTD, Cannock (Großbritannien)1) | 100,0 | 12.860 | -1.161 |
| 8 | Nlle Ste MAGIDEUTZ S.A., Casablanca (Marokko)1) | 100,0 | 1.714 | 354 |
| 9 | Deutz Corporation, Atlanta (USA)1) | 100,0 | 15.581 | -8.272 |
| 10 | DEUTZ ASIA-PACIFIC (PTE.) LTD., Singapur (Singapur)1) | 100,0 | 5.034 | 1.409 |
| 11 | Deutz Australia (Pty) Ltd., Braeside (Australien)1) | 100,0 | 5.643 | 358 |
scroll
| Lfd. Nr. | Name und Sitz der Gesellschaft | Kapitalanteil in % |
Eigenkapital T€ |
Jahresergebnis T€ |
|---|---|---|---|---|
| 12 | DEUTZ Abgastechnik GmbH, Köln (vormals: gatus 250. GmbH, Berlin) | 100,0 | --- | --- |
| 13 | DEUTZ Sicherheit Gesellschaft für Industrieservice mbH, Köln | 100,0 | 26 | 759 |
| 14 | DEUTZ Versicherungsvermittlung GmbH, Köln | 100,0 | 1.534 | 833 |
| 15 | Felds. Hahn GmbH i. L, Köln | 100,0 | 455 | 187 |
| 16 | Ad. Strüver KG (GmbH & Co.), Hamburg | 94,0 | -5.544 | -820 |
| 17 | AROTRIOS S.A., Nea Filadelfia (in Insolvenz) | 100,0 | --- | --- |
| 18 | DEUTZ ENGINEERING druzba za projektiraje, proizvodnjo in trgovino d.o.o., Maribor (Slowenien) | 100,0 | 36 | 6 |
| 19 | DEUTZ ENGINES LIMITED, London | 100,0 | --- | --- |
| 20 | DEUTZ ENGINES IRELAND LIMITED, Dublin (in Liquidation) | 100,0 | 100 | --- |
| 21 | DEUTZ GmbH, Moskau (Russland) | 100,0 | 19 | 9 |
| 22 | DEUTZ DO BRASIL LTD., Sao Paulo (Brasilien) | 100,0 | -10.143 | 114 |
| 23 | DEUTZ CHINA LIMITED, Kowloon, Hong Kong (Hong Kong) | 100,0 | 116 | -1 |
| 24 | DEUTZ Engines (India) Private Limited, Pune (Indien) | 100,0 | 236 | 12 |
| 25 | DEUTZ-Xiamen Diesel Engine Co., Ltd., Xiamen (China) | 100,0 | 703 | -20 |
| 26 | WEIFANG WEICHAI DEUTZ DIESEL ENGINE CO., LTD., Weifang (China) | 50,0 | 15.738 | 4.033 |
1) Eigenkapital und Jahresergebnis gemäß dem für Konsolidierungszwecke aufgestellten Jahresabschluss
2) Zweckgesellschaft (Special Purpose Entity) gemäß SIC-12
scroll
| Lfd. Nr. | Name und Sitz der Gesellschaft | Kapitalanteil in % |
Eigenkapital T€ |
Jahresergebnis T€ |
|---|---|---|---|---|
| 27 | DEUTZ AGCO MOTORES S.A., Haedo (Argentinien) | 50,0 | 4.592 | -162 |
| 28 | DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China) | 50,0 | 88.336 | -10.465 |
scroll
| Lfd. Nr. | Name und Sitz der Gesellschaft | Kapitalanteil in % |
Eigenkapital T€ |
Jahresergebnis T€ |
|---|---|---|---|---|
| 29 | D. D. Power Holdings (Pty) Ltd., Elandsfontein (Südafrika) | 30,0 | 10.839 | 3.323 |
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.