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Deutsche Post AG

Quarterly Report Sep 20, 2021

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Quarterly Report

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HALBJAHRESBERICHT 2021

2 KONZERN-ZWISCHENLAGEBERICHT

14 VERKÜRZTER KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS

  • 14 Gewinn-und-Verlust-Rechnung
  • 15 Gesamtergebnisrechnung
  • 16 Bilanz
  • 17 Kapitalflussrechnung
  • 19 Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • 20 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben
  • 28 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
  • 29 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Ausgewählte Kennzahlen

H 1 2020 H 1 2021 + / – % Q 2 2020 Q 2 2021 + / – %
Umsatz 1 MIO € 31.401 38.333 22,1 15.937 19.473 22,2
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) MIO € 1.504 3.994 >100 912 2.083 >100
Umsatzrendite 2 % 4,8 10,4 5,7 10,7
Gewinn nach Kapitalkosten (EAC) MIO € 163 2.630 >100 243 1.394 >100
Konzernperiodenergebnis 3 MIO € 826 2.482 >100 525 1.292 >100
Free Cashflow MIO € 196 2.102 >100 605 919 51,9
Nettofinanzverschuldung 4 MIO € 12.928 13.343 3,2
Ergebnis je Aktie 5 0,67 2,01 >100 0,43 1,05 >100
Zahl der Mitarbeiter 6 540.184 568.537 5,2

1 Vorjahreswerte angepasst, Anhang, Textziffer 4 2 EBIT ÷ Umsatz 3 Nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen 4 Vorjahreswert zum Stichtag 31. Dezember 5 Unverwässert 6 Kopfzahl am Ende des Berichtszeitraums, mit Auszubildenden

GRUNDLAGEN

Organisatorische Veränderungen

Im Berichtszeitraum gab es keine organisatorischen Änderungen, die von wesentlicher Bedeutung für die Struktur des Konzerns waren.

Im März 2021 wurden das Mandat und der Vertrag von John Pearson als Mitglied des Vorstands bis Dezember 2026 verlängert. Im Juni 2021 folgten die Verlängerungen der Vorstandsmandate von Dr. Tobias Meyer bis März 2027 und von Melanie Kreis bis Mai 2027.

Forschung und Entwicklung

Da der Konzern alsDienstleistungsunternehmen keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne betreibt, ist über nennenswerte Aufwendungen nicht zu berichten.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Rahmenbedingungen

Im zweiten Quartal 2021 befanden sich die meisten Industrieländer in einem konjunkturellen Aufschwung, der durch sukzessive Lockerungen pandemiebedingter Restriktionen ermöglicht wurde. Die Erholung begann je nach Pandemielage und Impffortschritt in den einzelnen Ländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

Dienstleistungen profitierten am meisten von den Lockerungen.Das verarbeitende Gewerbe wurde hingegen durch Engpässe bei den Lieferketten teilweise ausgebremst, unter anderem bei Computerchips und Baumaterialien.

Asiatische Länder, allen voran China, führten die wirtschaftliche Erholung an, auch wenn die Lieferkettenprobleme das dortige Wachstum negativ beeinflussten.

In den USA übertraf das annualisierte Wachstum im ersten Halbjahr 2021 die 7-%-Marke, getrieben durch rasche Impffortschritte, starke fiskalische Impulse und eine weiterhin sehr lockere Geldpolitik.

Im Euroraum beschleunigte sich die wirtschaftliche Aktivität, ermöglicht durch die stufenweise Rücknahme der pandemiebedingten Restriktionen. Die Lockerungen trieben vor allem den privaten Konsum an, auch weil den Konsumenten zuvor angesammelte Ersparnisse unmittelbar zur Verfügung standen. Anfang Juli kündigte zudem die Europäische Zentralbank an, fortan ein symmetrisches Inflationsziel von 2 % anzupeilen sowie klimapolitische Aspekte in ihre geldpolitischen Überlegungen einfließen zu lassen.

In Deutschland gestattete die dritte Pandemiewelle erst ab Mitte Mai Lockerungen. Allerdings hatte die Industrie in den ersten Monaten des Jahres schon überdurchschnittlich vom Anziehen des globalen Welthandels profitiert, wodurch die erneute Rezession im erstenQuartal schwächer ausfiel, als es aufgrund des Lockdowns zwischen Dezember und April zu erwarten gewesen wäre. Im Juni stieg der ifo-Geschäftsklimaindex auf den höchsten Wert seit November 2018.

Wesentliche Ereignisse

Auch in der ersten Hälfte des Jahres 2021 blieb unser Geschäftsverlauf deutlich beeinflusst von der COVID-19- Pandemie. Nach den ersten Lockerungen haben sich die Sendungsmengen im B2B-Bereich weltweit spürbar erholt, während sich die B2C-Sendungsmengen über dem Vorjahresniveau bewegten, was zu einer hohen Auslastung unserer Netzwerke geführt hat. Bei der Bewältigung dieser Sendungsmengen sind unsere Mitarbeiter nach wie vor erschwerten Bedingungen ausgesetzt. Um ihre hohe Einsatzbereitschaft zu würdigen, hat der Vorstand Anfang Juli einen zweiten COVID-Sonderbonus von je 300 € beschlossen, der im dritten Quartal aufwandswirksam verbucht und im vierten Quartal ausgezahlt wird.

Im Einklang mit unserer Finanzstrategie hat der Vorstand zudem ein Aktienrückkaufprogramm mit einer maximalen Laufzeit bis zu einem Jahr über 1 MRD € beschlossen. Im Berichtszeitraum wurden Aktien für rund 200 MIO € zurückerworben. Fürrund 300 MIO € besteht eine vertragliche Verpflichtung zum weiteren Rückkauf.

Ertragslage

Portfolio unverändert

Unser Portfolio hat sich im Berichtszeitraum nicht wesentlich geändert.

Ausgewählte Kennzahlen zur Ertragslage

H 1 2020 H 1 2021 Q 2 2020 Q 2 2021
Umsatz 1 MIO € 31.401 38.333 15.937 19.473
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) MIO € 1.504 3.994 912 2.083
Umsatzrendite 2 % 4,8 10,4 5,7 10,7
Gewinn nach Kapitalkosten (EAC) MIO € 163 2.630 243 1.394
Konzernperiodenergebnis 3 MIO € 826 2.482 525 1.292
Ergebnis je Aktie 4 0,67 2,01 0,43 1,05

1 Vorjahreswerte angepasst, Anhang, Textziffer 4 2 EBIT ÷ Umsatz 3 Nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen 4 Unverwässert

Konzernumsatz steigt um 22 %

Im erstenHalbjahr 2021 stieg der Konzernumsatz deutlich von 31.401 MIO € auf 38.333 MIO €, obwohl Währungseffekte ihn um 976 MIO € gemindert haben. 72,3 % desUmsatzes wurden im Ausland erwirtschaftet (Vorjahr: 69,7 %). Im zweiten Quartal stieg der Umsatz von 15.937 MIO € auf 19.473 MIO €, ebenfalls verringert um negative Währungseffekte in Höhe von 389 MIO €.

DiesonstigenbetrieblichenErträgelagenmit942 MIO € leicht unter dem Vorjahresniveau (971 MIO €).

Materialaufwand spürbar erhöht

Der Materialaufwand stieg spürbar um 3.932 MIO € auf 19.799 MIO €, maßgeblich getrieben durch höhere Transportkosten infolge größerer Sendungsmengen in allenDivisionen sowie höhere Frachtraten im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight. Der Personalaufwand lag mit 11.678 MIO € um 726 MIO € über dem Niveau des Vorjahres,

wofür vor allem gestiegene Mitarbeiterzahlen verantwortlich waren.Die Abschreibungen fielen mit 1.883 MIO € um 80 MIO € geringer aus als im Vorjahr, das Sondereffekte aus der Neuausrichtung der StreetScooter-Aktivitäten sowie Abschreibungen im Unternehmensbereich Supply Chain infolge der Lockdown-Maßnahmen enthalten hatte. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 2.153 MIO € nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (2.191 MIO €). Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen verbesserte sich deutlich von –32 MIO € im Vorjahr auf 44 MIO € im Berichtszeitraum: Im Vorjahr war eine Abschreibung unserer Beteiligung an der französischen Relais Colis SAS enthalten, während im Berichtszeitraum im Wesentlichen Erträge im Zusammenhang mit dem Börsengang einer At-Equity-Beteiligung anfielen, Anhang, Textziffer 10.

Konzern-EBIT verbessert sich um rund 166 %

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) verbesserte sich im ersten Halbjahr 2021 um 2.490 MIO € auf 3.994 MIO €. Das Finanzergebnis fiel mit –319 MIO € leicht schlechter aus als im Vorjahr (–306 MIO €). Das Ergebnis vor Ertragsteuern stieg deutlich um 2.477 MIO € auf 3.675 MIO €. Die Ertragsteuern stiegen auch aufgrund einer höheren Steuerquote um 741 MIO € auf 1.029 MIO €.

Konzernperiodenergebnis fast verdreifacht

Das Konzernperiodenergebnis lag im erstenHalbjahr 2021 mit 2.646 MIO € um 1.736 MIO € deutlich über dem Vorjahreswert (910 MIO €). Davon stehen 2.482 MIO € den Aktionären der Deutsche Post AG und 164 MIO € den nicht beherrschenden Anteilseignern zu. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich: unverwässert von 0,67 € auf 2,01 €, verwässert von 0,66 € auf 1,96 €.

Gewinn nach Kapitalkosten (EAC) deutlich verbessert

Das EAC erhöhte sich im ersten Halbjahr 2021 deutlich von 163 MIO € auf 2.630 MIO €, vor allem bedingt durch die gestiegene Ertragskraft des Unternehmens. Die kalkulatorischen Kapitalkosten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur moderat, besonders aufgrund von Investitionen in das Sachanlagevermögen der Unternehmensbereiche Express und Post & Paket Deutschland.

EBIT after Asset Charge (EAC, Gewinn nach Kapitalkosten)

EAC 163 2.630 >100
Kapitalkosten –1.341 –1.364 –1,7
EBIT 1.504 3.994 >100
H 1 2020 H 1 2021 + / – %
MIO €

Ausgewählte Kennzahlen zur Finanzlage

MIO €
H 1 2020 H 1 2021 Q 2 2020 Q 2 2021
Liquide Mittel am 30. Juni 4.569 3.887 4.569 3.887
Veränderung flüssiger Mittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.766 – 630 2.012 –1.208
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 2.396 4.728 1.646 2.238
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit –1.655 –1.490 –1.114 – 684
Mittelzufluss / -abfluss aus Finanzierungstätigkeit 1.025 –3.868 1.480 –2.762

Solide Liquidität

Die im Geschäftsbericht 2020 ab Seite 32 dargestellten Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements werden als Teil unserer Finanzstrategie unverändert verfolgt.

Die Steuerungsgröße FFO to Debt ist im ersten Halbjahr 2021 verglichen mit dem Stand am 31. Dezember 2020 stark gestiegen. Die Finanzmittel aus dem operativen Geschäft haben sich deutlich erhöht, was im Wesentlichen auf dem Anstieg des operativen Cashflow vor Veränderung des kurzfristigen Nettovermögens beruht. Die Anpassung auf Pensionen ist signifikant zurückgegangen, vor allem da sich die Pensionsverpflichtungen durch die Veränderung der Diskontierungssätze erheblich reduziert haben. Der Stand der liquiden Mittel ist gut und spiegelt die sehr gute Entwicklung des operativen Cashflow wider.

FFO to Debt

MIO €
1. Juli
1. Jan. bis 2020 bis
31. Dez. 30. Juni
2020 2021
Operativer Cashflow vor Veränderung
des kurzfristigen Nettovermögens 8.103 10.000
Erhaltene Zinsen 67 63
Gezahlte Zinsen 556 548
Anpassung auf Pensionen 97 48
Finanzmittel aus dem operativen
Geschäft (Funds from Operations, FFO) 7.711 9.563
Berichtete Finanzschulden 1 19.098 19.197
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten 1
54 13
Anpassung auf Pensionen 1 5.826 4.019
Verfügbare liquide Mittel 1, 2 4.350 3.569
Verschuldung (Debt) 20.520 19.634
FFO to Debt (%) 37,6 48,7

1 Zum Stichtag 31. Dezember 2020 bzw. 30. Juni 2021

2 Ausgewiesene flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie jederzeit kündbare Investment Funds abzüglich operativ gebundener flüssiger Mittel

Unsere Kreditwürdigkeit wird von den Rating-Agenturen Fitch Ratings und Moody's Investors Service unverändert gegenüber dem im Geschäftsbericht 2020 auf Seite 34 geschilderten Stand eingestuft und prognostiziert. Angesichts unserer soliden Liquidität wurde die fünfjährige syndizierte Kreditlinie mit einem Gesamtvolumen von 2 MRD € im Berichtszeitraum nichtin Anspruch genommen. Zum 30. Juni 2021 verfügte der Konzern über flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 3,9 MRD €.

Investitionen für erworbene Vermögenswerte über Vorjahresniveau

Die Investitionen in erworbene Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) beliefen sich im erstenHalbjahr 2021 auf 1.377 MIO € (Vorjahr: 935 MIO €). Weitere Investitionen in die Erneuerung der interkontinentalen Express-Flugzeugflotte wurden wie geplant vorgenommen. In diesem Zusammenhang wurden im ersten Halbjahr dreiBoeing-777-Frachtflugzeuge ausgeliefert und Anzahlungen für weitere acht Boeing-777-Frachtflugzeuge geleistet. Teilweise entfielen diese Investitionen auf Nutzungsrechte, Anhang, Textziffer 12. Wie sich die Investitionen in Anlageklassen sowie nach Divisionen und Regionen aufteilen, zeigen wir im Anhang, Textziffer 12 und 16.

Mittel aus operativer Geschäftstätigkeit nahezu verdoppelt

Der Mittelzufluss aus operativerGeschäftstätigkeit stieg im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2.332 MIO € auf 4.728 MIO €, vor allem durch den starken Anstieg des EBIT.Die Veränderung der Rückstellungen entwickelte sich von 87 MIO € auf –78 MIO €. Das Vorjahr enthielt Rückstellungsbildungen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der StreetScooter-Flotte. Die Ertragsteuerzahlungen stiegen von 325 MIO € auf 544 MIO €.Der

Mittelabfluss aus der Veränderung des Working Capital sank hingegen um 435 MIO € auf 480 MIO €.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag mit 1.490 MIO € unter dem Vorjahresniveau (1.655 MIO €).Der weitere Ausbau unserer Netzwerke ließ die Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte von 1.056 MIO € auf 1.429 MIO € steigen. Dagegen gab es im Vorjahr mit 682 MIO € höhere Auszahlungen für kurzfristige finanzielle Vermögenswerte, da wir vermehrt in Geldmarktfonds investiert hatten (Berichtszeitraum: 145 MIO €).

Der Free Cashflow verbesserte sich deutlich von 196 MIO € auf 2.102 MIO €, vor allem weil der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit stark gestiegen ist.

Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss von 3.868 MIO € gegenüber einem Mittelzufluss von 1.025 MIO € im Vorjahr, in dem wirinsgesamt drei Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 2,2 MRD € begeben hatten. Im Berichtszeitraum haben wir eine Anleihe über 750 MIO € zurückgezahlt.Daneben ist dieDividende für das Geschäftsjahr 2019 erst im dritten Quartal 2020 ausgezahlt worden, nachdem die Hauptversammlung auf den 27. August 2020 verschoben worden war. Die gestiegene Dividende für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von 1.673 MIO € wurde wieder turnusgemäß im zweiten Quartal 2021 ausgezahlt. Vor allem das angelaufene Aktienrückkaufprogramm ließ den Erwerb eigener Anteile von 45 MIO € auf 313 MIO € steigen. Der Bestand an flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten ist im Vergleich zum 31. Dezember 2020 von 4.482 MIO € auf 3.887 MIO € gesunken.

Ermittlung des Free Cashflow

MIO €
H 1 2020 H 1 2021 Q 2 2020 Q 2 2021
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 2.396 4.728 1.646 2.238
Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 42 56 16 19
Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten –1.056 –1.429 – 459 –725
Zahlungsmittelabfluss aus der Veränderung von Sachanlagen und
immateriellen Vermögenswerten
–1.014 –1.373 – 443 –706
Abgänge von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten 4 3 4 3
Erwerb von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen und
anderen Beteiligungen
–13 –2 – 8 0
Zahlungsmittelabfluss / -zufluss aus Akquisitionen / Desinvestitionen – 9 1 – 4 3
Einzahlungen aus Leasingforderungen 12 14 6 7
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten – 950 –1.033 – 468 – 491
Zinsen für Leasingverbindlichkeiten –202 –186 –100 – 92
Zahlungsmittelabfluss aus Leasing –1.140 –1.205 – 562 – 576
Erhaltene Zinsen 37 33 19 18
Gezahlte Zinsen –74 – 82 – 51 – 58
Nettozinszahlungen –37 – 49 –32 – 40
Free Cashflow 196 2.102 605 919

Vermögenslage

Ausgewählte Kennzahlen zur Vermögenslage

31. Dez.
2020
30. Juni
2021
% 25,5 28,5
MIO € 12.928 13.343
6,3 17,0
% 47,9 44,8

1 Im ersten Halbjahr

Konzernbilanzsumme erhöht

Zum 30. Juni 2021 lag die Bilanzsumme des Konzerns mit 57.691 MIO € um 2.384 MIO € über dem Stand zum 31. Dezember 2020 (55.307 MIO €).

Auf der Aktivseite stiegen die langfristigen Vermögenswerte von 37.046 MIO € auf 38.281 MIO €. Die immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich vor allem aufgrund positiver Wechselkurseffekte bei den Firmenwerten um 171 MIO € auf 11.829 MIO €. Das Sachanlagevermögen nahm um 847 MIO € auf 22.854 MIO € zu, da Investitionen und positive Währungseffekte Abschreibungen und Abgänge übertrafen. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte stiegen spürbar um 566 MIO € auf 726 MIO €, weil versicherungsmathematische Gewinne das Pensionsvermögen erhöhten. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 1.149 MIO € auf 19.410 MIO €. Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte vermehrten sich von 1.315 MIO € auf 1.519 MIO €, weil wir finanzielle Mittel in Geldmarktfonds angelegt haben. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen von 8.985 MIO €

auf 10.089 MIO € merklich zu. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 298 MIO € auf 3.113 MIO €. Darin enthalten ist die Abgrenzung des im Voraus bezahlten Jahresbeitrags für die Beamtenpensionen an die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation, die zum Bilanzstichtag 173 MIO € betrug. Dagegen sanken die flüssigen Mittel und Zahlungsmitteläquivalente um 595 MIO € auf 3.887 MIO €.

Auf der Passivseite lag das den Aktionären der AG zustehende Eigenkapital mit 16.008 MIO € über dem Niveau zum 31. Dezember 2020 (13.777 MIO €). Es wurde durch das Konzernperiodenergebnis, Neubewertungen der Pensionsrückstellungen und Währungseffekte positiv beeinflusst, hingegen durch die gezahlte Dividende und das Aktienrückkaufprogramm verringert. Vor allem höhere Zinsen ließen die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um 1.252 MIO € auf 4.583 MIO € sinken. Die Finanzschulden lagen mit 19.197 MIO € leicht über dem Niveau zum Jahresende (19.098 MIO €). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen von 7.309 MIO € auf 7.663 MIO €. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen spürbar um 551 MIO € auf 5.686 MIO €, vor allem weil die personalbezogenen Verbindlichkeiten zugenommen haben.

Nettofinanzverschuldung steigt auf 13.343 MIO €

Unsere Nettofinanzverschuldung ist von 12.928 MIO € zum 31. Dezember 2020 auf 13.343 MIO € zum 30. Juni 2021 gestiegen. Die Eigenkapitalquote lag mit 28,5 % über dem Wert zum 31. Dezember 2020 (25,5 %). Die Kennzahl Net Interest Cover stieg von 6,3 auf 17,0.Das Net Gearing belief sich zum 30. Juni 2021 auf 44,8 %.

Nettofinanzverschuldung

MIO €
31. Dez.
2020
30. Juni
2021
Langfristige Finanzschulden 15.833 15.697
Kurzfristige Finanzschulden 2.893 3.053
Finanzschulden 1 18.726 18.750
Flüssige Mittel und Zahlungsmittel
äquivalente
4.482 3.887
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 1.315 1.519
Positiver Marktwert langfristiger
Finanzderivate 2
1 1
Finanzielle Vermögenswerte 5.798 5.407
Nettofinanzverschuldung 12.928 13.343

1 Abzüglich Finanzschulden mit operativem Charakter

2 In der Bilanz ausgewiesen unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten

Unternehmensbereiche

EXPRESS

Kennzahlen Express

H 1 2020 H 1 2021 + / – % Q 2 2020 Q 2 2021 + / – %
8.667 11.451 32,1 4.517 5.952 31,8
3.674 4.887 33,0 1.799 2.504 39,2
1.814 2.379 31,1 905 1.244 37,5
3.270 4.157 27,1 1.808 2.170 20,0
587 669 14,0 273 336 23,1
– 678 – 641 5,5 –268 –302 –12,7
958 2.138 >100 565 1.177 >100
11,1 18,7 12,5 19,8
1.735 2.884 66,2 1.052 1.443 37,2

1 EBIT ÷ Umsatz

Express: Umsatz nach Produkten

MIO € je Tag 1
H 1 2020 H 1 2021 + / – % Q 2 2020 Q 2 2021 + / – %
Time Definite International (TDI) 51,4 71,0 38,1 53,5 73,9 38,1
Time Definite Domestic (TDD) 4,7 5,9 25,5 4,8 5,8 20,8

1 Zur besseren Vergleichbarkeit werden die Produktumsätze zu einheitlichen Währungskursen umgerechnet. Diese Umsätze liegen auch der gewichteten Ermittlung der Arbeitstage zugrunde.

Express: Volumina nach Produkten

Tausend Stück je Tag
H 1 2020 H 1 2021 + / – % Q 2 2020 Q 2 2021 + / – %
Time Definite International (TDI) 989 1.218 23,2 1.024 1.231 20,2
Time Definite Domestic (TDD) 578 669 15,7 624 644 3,2

Umsätze im internationalen Geschäft wachsen weiterhin stark

DerUmsatz im Unternehmensbereich stieg im erstenHalbjahr 2021 um 32,1 % auf 11.451 MIO €.Dabei fielen negative Währungseffekte in Höhe von 406 MIO € an, ohne die der Umsatz um 36,8 % wuchs. Hierin schlägt sich auch nieder, dass die Treibstoffzuschläge in allen Regionen höher als im Vorjahr ausfielen. Ohne Währungseffekte und Treibstoffzuschläge wuchs derUmsatz im Halbjahr um 33,6 %. In beiden Produktbereichen stiegen die täglichen Umsätze und Sendungsvolumina im Berichtszeitraum weiterhin stark an.

TDI-Sendungen in der Region Europe deutlich verbessert

Der in der Region Europe erzielte Umsatz erhöhte sich im ersten Halbjahr um 33,0 % auf 4.887 MIO €. Darin enthalten waren negative Währungseffekte inHöhe von 43 MIO €, ohne die der Umsatz um 34,2 % wuchs. Im Produktbereich TDI verbesserten sich die täglichenUmsätze um 40,1 %.Die täglichen TDI-Sendungsvolumina erhöhten sich um 25,0 %. Im zweiten Quartal stiegen die Umsätze der internationalen Sendungen je Tag um 46,5 % und die Sendungsvolumina um 23,6 %.

Operatives Geschäft in der Region Americas legt weiter zu

In der Region Americas erhöhte sich der Umsatz im ersten Halbjahr um 31,1 % auf 2.379 MIO €.Darin enthalten waren negative Währungseffekte inHöhe von 141 MIO €, ohne die der Umsatz um 38,9 % wuchs. Die TDI-Sendungen pro Tag stiegen verglichen mit dem Vorjahr um 34,9 %. Die täglichenUmsätze legten um 50,0 % zu. Im zweitenQuartal verbesserten sich die Sendungsvolumina um 36,7 % und die Umsätze der internationalen Sendungen je Tag um 58,4 %.

Umsatzwachstum auch in der Region Asia Pacific

In der Region Asia Pacific verbesserte sich der Umsatz im erstenHalbjahr um 27,1 % auf 4.157 MIO €.Darin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 118 MIO €, ohne die der Umsatz um 30,7 % stieg. Im TDI-Bereich stiegen die täglichenUmsätze um 32,5 % und die Volumina um 16,8 %. Im zweiten Quartal betrugen die entsprechenden Zuwächse 24,4 % und 9,8 %.

Zweistellige Wachstumsraten in der Region MEA

In der Region MEA (Middle East and Africa) stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 14,0 % auf 669 MIO €. Darin enthalten waren negative Währungseffekte in Höhe von 46 MIO €, ohne die der Umsatz um 21,8 % wuchs. Die täglichen TDI-Umsätze verbesserten sich um 32,3 % und die täglichen Volumina um 20,7 %. Im zweiten Quartal erhöhten sich dieUmsätze derinternationalen Sendungen je Tag um 41,7 % und die Sendungsvolumina um 19,0 %.

EBIT mehr als verdoppelt

Im ersten Halbjahr 2021 verbesserte sich das EBIT für den Unternehmensbereich um 123,2 % auf 2.138 MIO €. Die Umsatzrendite erhöhte sich von 11,1 % auf 18,7 % im Berichtszeitraum. Im zweiten Quartal verbesserte sich das EBIT um 108,3 % auf 1.177 MIO €.

GLOBAL FORWARDING, FREIGHT

Kennzahlen Global Forwarding, Freight

MIO €
H 1 2020 H 1 2021 + / – % Q 2 2020 Q 2 2021 + / – %
angepasst 1 angepasst 1
Umsatz 7.721 9.987 29,3 4.139 5.235 26,5
davon Global Forwarding 5.664 7.616 34,5 3.164 4.026 27,2
Freight 2.114 2.433 15,1 1.003 1.240 23,6
Konsolidierung / Sonstiges – 57 – 62 – 8,8 –28 –31 –10,7
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 264 528 100,0 190 312 64,2
Umsatzrendite (%) 2 3,4 5,3 4,6 6,0
Operativer Cashflow – 40 291 >100 52 179 >100

1 Angepasste Vorjahreswerte durch Umgliederungen, Anhang, Textziffer 4

2 EBIT ÷ Umsatz

Umsatzzuwächse durch sich erholenden Welthandel

Der Umsatz im Unternehmensbereich stieg im ersten Halbjahr 2021 um 29,3 % auf 9.987 MIO €. Ohne negative Währungseffekte in Höhe von 277 MIO € lag der Umsatz um 32,9 % über dem Vorjahresniveau. Im zweiten Quartal 2021 überstieg der Umsatz den Vorjahreswert um 26,5 %. Im Geschäftsfeld Global Forwarding stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 34,5 % auf 7.616 MIO €. Lässt man negative Währungseffekte in Höhe von 280 MIO € unberücksichtigt, betrug der Anstieg 39,4 %.Das Bruttoergebnis des GeschäftsfeldesGlobal Forwarding lag mit 1.496 MIO € im ersten Halbjahr ebenfalls über dem Vorjahresniveau von 1.263 MIO €.

Global Forwarding: Umsatz

MIO €
H 1 2020 H 1 2021 + / – % Q 2 2020 Q 2 2021 + / – %
angepasst 1 angepasst 1
Luftfracht 2.975 3.824 28,5 1.820 1.984 9,0
Seefracht 1.703 2.749 61,4 862 1.494 73,3
Sonstiges 986 1.043 5,8 482 548 13,7
Gesamt 5.664 7.616 34,5 3.164 4.026 27,2

1 Angepasste Vorjahreswerte durch Umgliederungen, Anhang, Textziffer 4

Global Forwarding: Volumina

Tausend
H 1 2020 H 1 2021 + / – % Q 2 2020 Q 2 2021 + / – %
angepasst 1 angepasst 1
Luftfracht Export Tonnen 799 1.011 26,5 381 517 35,7
Seefracht TEU 2 1.355 1.551 14,5 653 787 20,5

1 Angepasste Vorjahreswerte durch Umgliederungen, Anhang, Textziffer 4

2 Twenty-foot Equivalent Unit (20-Fuß-Container-Einheit)

Erhöhtes Bruttoergebnis in der Luft- und in der

Seefracht

In der Luftfracht verzeichneten wir im ersten Halbjahr 2021 einen Volumenanstieg um 26,5 %, vor allem durch den sich erholenden Warenhandel in einigen Regionen. Zuwächse wurden insbesondere in Asien und den USA erzielt. Gleichzeitig blieb die verfügbare Marktkapazität durch den eingeschränkten Passagierflugverkehr auf weiterhin niedrigem Niveau, was zu nach wie vor deutlich erhöhten Frachtraten führte. Daher überstieg unser Umsatz mit Luftfracht im ersten Halbjahr das Vorjahresniveau um 28,5 %. Das Bruttoergebnis verbesserte sich um 8,3 %. Im zweiten Quartal 2021 stieg der Umsatz mit Luftfracht um 9,0 %. Das Bruttoergebnis blieb 4,1 % hinter dem sehr hohen Vorjahresniveau zurück.

Die in der Seefrachttransportierten Volumina lagen im erstenHalbjahr 2021 um 14,5 % über dem Vorjahresniveau. Grund dafür war ebenfalls der sich erholende Welthandel, insbesondere von Asien nach Nordamerika und nach Europa. Die Kapazitätssituation hat sich im Vorjahresvergleich nochmals verschärft. Unser Umsatz mit Seefracht stieg im ersten Halbjahr signifikant um 61,4 %; das Bruttoergebnis verbesserte sich um 60,7 %. Im zweitenQuartal 2021 betrugen die entsprechenden Zuwächse 73,3 % bzw. 76,8 %.

Umsatz im europäischen Landverkehrsgeschäft legt zu

Im Geschäftsfeld Freight stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 um 15,1 % auf 2.433 MIO €, dabei fielen positive Währungseffekte in Höhe von 3 MIO € an. Wesentlicher Grund für den Volumenanstieg um 13,7 % ist die wirtschaftliche Erholung in weiten Teilen Europas sowie die dadurch gesteigerte Transportnachfrage. Das Bruttoergebnis des Geschäftsfeldes stieg um 14,1 % auf 630 MIO €. Im zweiten Quartal wuchs der Umsatz im Vorjahresvergleich um 23,6 %, die Volumina stiegen um 16,7 %.

Ergebnissituation weiter verbessert

Das EBIT für den Unternehmensbereich stieg im ersten Halbjahr 2021 von 264 MIO € auf 528 MIO €. Bei einer EBIT-Marge von 5,3 % entspricht das EBIT dabei 24,8 % des Bruttoergebnisses. Im zweiten Quartal stieg das EBIT von 190 MIO € auf 312 MIO €.

Kennzahlen Supply Chain

+ / – %
angepasst 1 angepasst 1
5.965 6.556 9,9 2.733 3.315 21,3
2.915 3.142 7,8 1.272 1.609 26,5
2.186 2.443 11,8 1.042 1.217 16,8
868 986 13,6 420 497 18,3
– 4 –15 <–100 –1 – 8 <–100
138 365 >100 33 198 >100
2,3 5,6 1,2 6,0
88 384 >100 117 143 22,2
H 1 2020 H 1 2021 + / – % Q 2 2020 Q 2 2021

1 Angepasste Vorjahreswerte durch Umgliederungen, Anhang, Textziffer 4

2 EBIT ÷ Umsatz

Umsatzwachstum übersteigt Normalisierung der Geschäftsaktivitäten

DerUmsatz im Unternehmensbereich stieg im erstenHalbjahr 2021 um 9,9 % auf 6.556 MIO €. Ohne negative Währungseffekte in Höhe von 202 MIO € lag der Umsatz um 13,3 % höher als im Vorjahr. Das Umsatzwachstum zeigte sich dabei in allen Regionen und schneller, als es die Normalisierung der Geschäftsaktivitäten erwarten ließ.

Dies ist unter anderem auf wachsendes E-Commerce-Geschäft sowie beschleunigte Neugeschäftszuwächse zurückzuführen. Das größte Wachstum erzielten die Sektoren Life Sciences & Healthcare, Auto-mobility und Retail. Im zweitenQuartal 2021 wuchs derUmsatz um 21,3 % auf 3.315 MIO €.

Supply Chain: Umsatz nach Sektoren und Regionen, H 1 2021

Gesamtumsatz: 6.556 MIO €

davon Retail 28 %
Consumer 22 %
Auto-mobility 14 %
Technology 13 %
Life Sciences & Healthcare 12 %
Engineering & Manufacturing 6 %
Others 5 %
davon Europe / Middle East / Africa / Consolidation 48 %
Americas 37 %
Asia Pacific 15 %

Neugeschäft im Wert von 559 MIO € abgeschlossen

Im ersten Halbjahr 2021 wurden im Unternehmensbereich mit Neu- und Bestandskunden zusätzliche Verträge im Wert von 559 MIO € (Umsatz auf Jahresbasis) abgeschlossen. Der größte Teil des Neugeschäfts entfiel auf die Sektoren Life Sciences & Healthcare, Consumer und Retail. Das E-Commerce-Geschäft nimmt im Neugeschäft einen wesentlichen Anteil ein. Die annualisierte Vertragsverlängerungsrate blieb konstant hoch.

Ergebnis wächst deutlich

Das EBIT für den Unternehmensbereich stieg im ersten Halbjahr 2021 auf 365 MIO € (Vorjahr: 138 MIO €). Das Vorjahr enthielt einmalige Sonderbelastungen inHöhe von 62 MIO €, die durch Lockdown-Maßnahmen ausgelöst worden waren. Zum Ergebniswachstum im Berichtszeitraum trugen die positive Umsatzentwicklung, Produktivitätssteigerungen sowie kontinuierliche Digitalisierungsinitiativen bei. Im zweiten Quartal 2021 betrug das Ergebnis für den Unternehmensbereich 198 MIO € (Vorjahr: 33 MIO €). Die EBIT-Marge für dasHalbjahrlag bei 5,6 % und damit erheblich über dem bereinigten vorpandemischen Wert.

ECOMMERCE SOLUTIONS

Kennzahlen eCommerce Solutions

H 1 2020 H 1 2021 + / – % Q 2 2020 Q 2 2021 + / – %
2.158 2.888 33,8 1.162 1.434 23,4
702 984 40,2 405 499 23,2
1.208 1.573 30,2 638 779 22,1
251 336 33,9 120 159 32,5
–3 – 5 – 66,7 –1 –3 <–100
7 233 >100 1 116 >100
0,3 8,1 0,1 8,1
173 405 >100 88 175 98,9

1 EBIT ÷ Umsatz

Umsatzplus in allen Regionen

Derim Unternehmensbereich erzielteUmsatz überstieg im ersten Halbjahr 2021 mit 2.888 MIO € den Vorjahreswert um 33,8 %. Der deutliche Umsatzanstieg in den Regionen ist auf steigende Volumina im B2C-Geschäft zurückzuführen.Ohne negative Währungseffekte inHöhe von 101 MIO € stieg der Umsatz insgesamt um 38,5 % gegenüber dem Vorjahr. Im zweiten Quartal 2021 erhöhte sich der Umsatz im Unternehmensbereich um 23,4 % auf 1.434 MIO €.

EBIT verbessert sich deutlich gegenüber Vorjahr

Das EBIT für den Unternehmensbereich verbesserte sich im ersten Halbjahr 2021 deutlich auf 233 MIO € (Vorjahr: 7 MIO €). Dazu haben vor allem die gestiegenen Umsätze im B2C-Geschäft sowie striktes Kostenmanagement beigetragen.Das Vorjahr enthielt eine einmalige Sonderabschreibung in Höhe von 30 MIO €, die durch Lockdown-Maßnahmen im zweiten Quartal ausgelöst worden war. Im zweiten Quartal 2021 belief sich das EBIT auf 116 MIO € (Vorjahr: 1 MIO €). Die EBIT-Marge für das Halbjahr lag bei 8,1 %.

POST & PAKET DEUTSCHLAND

Kennzahlen Post & Paket Deutschland

MIO €
H 1 2020 H 1 2021 + / – % Q 2 2020 Q 2 2021 + / – %
Umsatz 7.837 8.719 11,3 3.878 4.164 7,4
davon Post ­Deutschland 3.925 3.872 –1,4 1.800 1.838 2,1
Paket ­Deutschland 2.738 3.506 28,0 1.480 1.686 13,9
International 1.111 1.292 16,3 571 617 8,1
Sonstiges / Konsolidierung 63 49 –22,2 27 23 –14,8
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 598 871 45,7 264 315 19,3
Umsatzrendite (%) 1 7,6 10,0 6,8 7,6
Operativer Cashflow 685 1.105 61,3 456 494 8,3

1 EBIT ÷ Umsatz

Umsatz übersteigt Vorjahresniveau

Im ersten Halbjahr 2021 überstieg der Umsatz im Unternehmensbereich mit 8.719 MIO € den Vorjahreswert um 11,3 %, besonders getrieben durch das weiterhin starke Wachstum im deutschen Paketgeschäft. Im zweiten Quartal erhöhte sich der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 7,4 %.

Differenzierte Entwicklung in den Geschäftsfeldern

Im Bereich Brief Kommunikation blieben Umsatz und Volumina vor allem aufgrund elektronischer Substitution erwartungsgemäß insgesamt rückläufig.

Nachdem im Bereich Dialog Marketing zu Jahresbeginn pandemiebedingt noch Rückgänge zu verzeichnen waren, stiegen die Umsätze mit Werbesendungen im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr mit zunehmender Lockerung der Einschränkungen wieder. Jedoch konnte der Zuwachs im zweiten Quartal die pandemiebedingten Rückgänge des ersten Quartals nicht völlig ausgleichen.

Im deutschen Paketgeschäft hielt das starke Wachstum an. Die von der Bundesregierung im ersten Halbjahr 2021 über Monate verordneten Einschränkungen im stationären Handel und die daraus resultierende Verlagerung zum Online-Einkauf trugen maßgeblich zu diesem

Wachstum bei. Auch nach der schrittweisen Öffnung des Einzelhandels im Verlauf des zweiten Quartals hielt das Wachstum an, wenn auch nicht mehr auf dem Niveau der vorangegangenen Monate.DerUmsatz überstieg im ersten Halbjahr 2021 den des Vorjahres insgesamt um 28,0 %.

Das Importgeschäft wurde im Berichtszeitraum bei steigendenUmsätzen gegenüber dem Vorjahr maßgeblich durch Veränderungen in der Sendungsstruktur geprägt. Der Anteil an Dokumentensendungen nahm weiter ab, die Bedeutung warentragender Sendungen stieg hingegen. Der Export von Waren und Dokumenten nach Europa und in den Rest der Welt entwickelte sich unterschiedlich: Während die Sendungsmenge anDokumenten weiter sank, wuchs die Anzahl warentragender Sendungen vor allem in europäische Zielländer.

EBIT verbessert sich im Halbjahr deutlich

Das EBIT für den Unternehmensbereich verbesserte sich im ersten Halbjahr 2021 deutlich um 45,7 % auf 871 MIO €. Dazu haben vor allem die gestiegenen Mengen und Umsätze im Paketgeschäft sowie striktes Kostenmanagement beigetragen. Dagegen verzeichneten wir in den Bereichen Brief Kommunikation und Dialog Marketing mengenbedingte Umsatzverluste. Im zweiten Quartal 2021 stieg das EBIT für den Unternehmensbereich um 19,3 % auf 315 MIO €.

Nichtfinanzielle Ziele

Am 22. März 2021 haben wir die Eckdaten unseres überarbeiteten Nachhaltigkeitsfahrplans vorgestellt, mit dem wir unsere ESG-Initiativen beschleunigen werden. Wesentliches Element ist ein neues Klimaschutzziel, das eine absolute Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2030 anstrebt.Hierfür sind zusätzliche Ausgaben für grüne Technologien in Höhe von circa 7 MRD € bis 2030 vorgesehen. Ergänzend werden ab 2022 ESG-Kriterien in der variablen Vorstandsvergütung verankert.

Kontinuierlich arbeiten wir an der Umsetzung unseres Nachhaltigkeitsfahrplans. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung in allen Unternehmensbereichen und des damit teilweise signifikant gestiegenen Transportvolumens erwarten wir zurzeit jedoch für das Berichtsjahr einen merklichen Anstieg der Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Emissionsanstieg in der Anfangsphase unseres Mittelfristhorizontes – vor dem Einsetzen der Reduktion – ist in unserer Planung enthalten. Wir bestätigen unser Ziel, die Treibhausgasemissionen bei weiterem Geschäftswachstum auf unter 29 MIO Tonnen bis 2030 zu senken.

Post & Paket Deutschland: Umsatz

MIO €
H 1 2020 H 1 2021 + / – % Q 2 2020 Q 2 2021 + / – %
Post ­Deutschland 3.925 3.872 –1,4 1.800 1.838 2,1
davon Brief Kommunikation 2.721 2.694 –1,0 1.258 1.252 – 0,5
Dialog Marketing 853 824 –3,4 370 411 11,1
Sonstiges / Konsolidierung Post ­Deutschland 351 354 0,9 172 175 1,7
Paket ­Deutschland 2.738 3.506 28,0 1.480 1.686 13,9

Post & Paket Deutschland: Absatz

MIO Stück
H 1 2020 H 1 2021 + / – % Q 2 2020 Q 2 2021 + / – %
Post ­Deutschland 1 6.923 6.748 –2,5 3.077 3.267 6,2
davon Brief Kommunikation 3.177 3.130 –1,5 1.411 1.410 – 0,1
Dialog Marketing 3.242 3.135 –3,3 1.408 1.597 13,4
Paket ­Deutschland 2 749 946 26,3 403 457 13,4

1 Q 1 2021 angepasst auf 3.481 MIO Stück von 3.399 MIO Stück

2 Ohne internationale Sendungen

PROGNOSE, CHANCEN UND RISIKEN

Künftige Rahmenbedingungen

Ungeachtet bestehender Risiken durch Virusmutationen sollte der inzwischen erreichte Impffortschritt in den meisten Industrieländern dafür sorgen, dass der globale Aufschwung im zweiten Halbjahr 2021 anhält. IHS Markit erwartet ein Wachstum der Weltwirtschaft von 5,8 % und der IWF prognostiziert einen Anstieg des Welthandelsvolumens um 8,4 %, der den Rückgang im Vorjahr ungefähr ausgleicht. Das größte Risiko für den gegenwärtigen Ausblick besteht in Virusmutationen, die erneute Lockdowns nach sich ziehen könnten. Andererseits könnte die Entdeckung wirksamer Medikamente der wirtschaftlichen Erholung zusätzlichen Schwung verleihen.

Für den Rest des Jahres ist keine Zunahme von interkontinentalen Transportkapazitäten zu erwarten.

In China dürfte das Bruttoinlandsprodukt besonders stark wachsen (IHS: 8,5 %; IWF: 8,4 %), während Japan hinter dem globalen Durchschnitt zurückbleiben dürfte (IHS: 2,4 %; IWF: 3,3 %).

In den USA sollte das Wirtschaftswachstum überdurchschnittlich sein (IHS: 6,6 %; IWF: 6,4 %). Im Euroraum wird aufgrund der im Vergleich deutlich geringeren fiskalischen Impulse ein weniger dynamischer Aufschwung erwartet (IHS: 5,0 %; IWF: 4,4 %).

In Deutschland dürfte der Wirtschaftsaufschwung im dritten Quartal an Kraft gewinnen, angetrieben von privatem Konsum und insbesondere Dienstleistungen. Industrieproduktion und Exporte sollten ebenfalls wachsen. Aufgrund des späteren Beginns des Aufschwungs wird ein etwas unterdurchschnittliches deutsches BIP-Wachstum für 2021 prognostiziert (IHS: 3,8 %; IWF: 3,6 %; Sachverständigenrat: 3,1 %).

Prognose

In Erwartung unverändert hoher Sendungsmengen und einer verbesserten Effizienz hat der Vorstand in seiner Sitzung am 7. Juli 2021 den kurz- und mittelfristigen Ergebnisausblick angehoben.

Das Konzern-EBIT für das laufendeGeschäftsjahr wird angesichts der starken Ergebnisdynamik nun bei mehr als 7,0 MRD € erwartet. Darin enthalten ist ein zusätzlicher Personalaufwand von insgesamt rund 200 MIO € für den beschlossenen COVID-Sonderbonus.

Dabei erwarten wir für die DHL-Unternehmensbereiche insgesamt ein EBIT von 5,7 bis 5,8 MRD €. Zur erhöhten Prognose bei DHL tragen alle vier DHL-Divisionen bei. Im Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland gehen wir von einem EBIT von 1,7 bis 1,8 MRD € aus.Der Ergebnisbeitrag der Group Functions wird unverändert voraussichtlich bei rund –0,4 MRD € liegen.

Für das Gesamtjahr 2021 prognostiziert der Konzern nun einen Free Cashflow von mehr als 3,2 MRD €. Die Investitionen (ohne Leasing) für das Jahr 2021 werden bei rund 3,9 MRD € erwartet.

Der mittelfristige Ausblick für das Konzern-EBIT im Jahr 2023 wurde auf mehr als 7,4 MRD € angehoben. Der kumulierte Free Cashflow für die Jahre 2021 bis 2023 wird unverändert bei rund 9 MRD € erwartet. Für den gleichen Zeitraum werden die kumulierten Investitionen (ohne Leasing) weiterhin in Höhe von rund 11 MRD € prognostiziert.

Chancen und Risiken

Die Auswirkungen von COVID-19 stellen insgesamt nun eine Chance von hoher Bedeutung dar.

Der Gesetzgeber hat durch eine im März 2021 in Kraft getretene Änderung des Postgesetzes den formalen Mangel der Rechtsgrundlage für die Entgeltgenehmigung für die Jahre 2016 bis 2018 beseitigt, so dass die bisherige Regulierungspraxis weitestgehend fortgeführt werden kann. Etwaige für die Deutsche Post negative Auswirkungen der vorliegenden Urteile sowie laufender Klageverfahren können dennoch weiterhin nicht ausgeschlossen werden und stellen weiterhin ein Risiko von mittlerer Bedeutung dar.

Die Änderung des Zollkodex der EU, gemäß der seit dem 1. Juli 2021 auch für Einfuhrsendungen aus Drittstatten mit einem Wert von unter 22 € nun Einfuhrumsatzsteuer erhoben wird, schätzen wir nun als Risiko mittlerer Bedeutung ein.

In der Gesamtwirkung aller Währungseffekte für den Konzern erwarten wir eine Chance mittlerer Bedeutung.

Darüber hinaus hat sich die im Geschäftsbericht 2020 ab Seite 60 dargestellte Chancen- und Risikosituation des Konzerns im ersten Halbjahr 2021 nicht wesentlich verändert. Aus dem konzernweiten Früherkennungssystem wie auch nach Einschätzung des Konzernvorstands waren im aktuellen Jahr keine Risiken absehbar, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns gefährden. Diese drohen auch nicht in absehbarer Zukunft.

Soweit der Konzern-Zwischenlagebericht auf Inhalte von Internetseiten verweist, sind diese Inhalte nicht Bestandteil des Konzern-Zwischenlageberichts.

GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

1. Januar bis 30. Juni

MIO €
Textziffer H 1 2020 H 1 2021 Q 2 2020 Q 2 2021
Umsatzerlöse 1 5 31.401 38.333 15.937 19.473
Sonstige betriebliche Erträge 6 971 942 549 528
Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen 7 137 188 117 151
Materialaufwand 1 –15.867 –19.799 – 8.180 –10.216
Personalaufwand –10.952 –11.678 – 5.424 – 5.840
Abschreibungen 8 –1.963 –1.883 – 942 – 953
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9 –2.191 –2.153 –1.114 –1.104
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Unternehmen
10 –32 44 –31 44
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 1.504 3.994 912 2.083
Finanzerträge 141 75 56 45
Finanzaufwendungen – 416 –373 –209 –195
Fremdwährungsergebnis –31 –21 –2 –15
Finanzergebnis –306 –319 –155 –165
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.198 3.675 757 1.918
Ertragsteuern –288 –1.029 –182 – 537
Konzernperiodenergebnis 910 2.646 575 1.381
davon entfielen auf Aktionäre der ­Deutsche Post AG 826 2.482 525 1.292
davon entfielen auf nicht beherrschende Anteile 84 164 50 89
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€) 11 0,67 2,01 0,43 1,05
Verwässertes Ergebnis je Aktie (€) 11 0,66 1,96 0,42 1,02

1 Angepasste Vorjahreswerte, Textziffer 4

GESAMTERGEBNISRECHNUNG

1. Januar bis 30. Juni

MIO €
H 1 2020 H 1 2021 Q 2 2020 Q 2 2021
Konzernperiodenergebnis 910 2.646 575 1.381
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
Veränderung durch Neubewertungen der Nettopensionsrückstellungen –387 1.731 – 488 286
Eigenkapitalinstrumente ohne Umgliederung –11 12 –1 9
Sonstige Veränderungen in Gewinnrücklagen 0 0 0 0
Ertragsteuern auf sonstiges Ergebnis 71 –173 58 –104
Anteil nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen
Ergebnis (nach Steuern)
0 0 0 0
Gesamt (nach Steuern) –327 1.570 – 431 191
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
Hedge-Rücklagen
Veränderungen aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten
19 22 20 11
Veränderungen aus realisierten Gewinnen und Verlusten –10 1 – 5 –3
Währungsumrechnungsrücklage
Veränderungen aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten
Veränderungen aus realisierten Gewinnen und Verlusten
–369
0
375
0
–221
0
–105
0
Ertragsteuern auf sonstiges Ergebnis –2 – 6 – 4 –2
Anteil nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen
Ergebnis (nach Steuern)
–1 1 –2 –2
Gesamt (nach Steuern) –363 393 –212 –101
Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) – 690 1.963 – 643 90
Gesamtergebnis 220 4.609 – 68 1.471
davon entfielen auf Aktionäre der ­Deutsche Post AG 141 4.434 –114 1.382
davon entfielen auf nicht beherrschende Anteile 79 175 46 89

BILANZ

MIO €
Textziffer 31. Dez. 2020 30. Juni 2021
AKTIVA
Immaterielle Vermögenswerte 12 11.658 11.829
Sachanlagen 12 22.007 22.854
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 12 10
Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten
Unternehmen
73 120
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 13 746 834
Sonstige langfristige Vermögenswerte 160 726
Aktive latente Steuern 2.390 1.908
Langfristige Vermögenswerte 37.046 38.281
Vorräte 439 573
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 13 1.315 1.519
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.985 10.089
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 2.815 3.113
Ertragsteueransprüche 209 216
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente 4.482 3.887
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 16 13
Kurzfristige Vermögenswerte 18.261 19.410
SUMME AKTIVA 55.307 57.691
Textziffer 31. Dez. 2020 30. Juni 2021
PASSIVA
Gezeichnetes Kapital 14 1.239 1.235
Kapitalrücklage 15 3.519 3.510
Andere Rücklagen –1.666 –1.271
Gewinnrücklagen 15 10.685 12.534
Aktionären der ­Deutsche Post AG zuzuordnendes
Eigenkapital
13.777 16.008
Nicht beherrschende Anteile 301 449
Eigenkapital 14.078 16.457
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
5.835 4.583
Passive latente Steuern 36 85
Sonstige langfristige Rückstellungen 1.790 1.863
Langfristige Finanzschulden 15.851 15.720
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 328 317
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 23.840 22.568
Kurzfristige Rückstellungen 1.080 1.126
Kurzfristige Finanzschulden 3.247 3.477
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.309 7.663
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 5.135 5.686
Ertragsteuerverpflichtungen 611 714
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur
Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten
7 0
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 17.389 18.666
SUMME PASSIVA 55.307 57.691

KAPITALFLUSSRECHNUNG

1. Januar bis 30. Juni

MIO €
H 1 2020 H 1 2021 Q 2 2020 Q 2 2021
Konzernperiodenergebnis 910 2.646 575 1.381
Ertragsteuern 288 1.029 182 537
Finanzergebnis 306 319 155 165
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 1.504 3.994
912
2.083
1.963
1.883
942
953
37
8
11
6
78
–35
8
– 56
87
–78
113
– 87
–34
–20
–27
– 4
1
0
1
0
–325
– 544
–157
–271
3.311
5.208
1.803
2.624
–13
–129
– 97
–101
– 600
–1.312
27
–273
–302
961
– 87
–12
2.396
4.728
1.646
2.238
4
3
4
3
42
56
16
19
20
20
7
8
66
79
27
30
0
0
0
0
–1.056
–1.429
– 459
–725
–13
–2
– 8
0
–7
–26
–2
–24
–1.076
–1.457
– 469
–749
37
33
19
18
Abschreibungen
Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten
Zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen
Veränderung Rückstellungen
Veränderung sonstige langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
Erhaltene Dividende
Ertragsteuerzahlungen
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit vor Änderung des kurzfristigen Nettovermögens
Veränderung von Posten der kurzfristigen Vermögenswerte und der Verbindlichkeiten
Vorräte
Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte
Verbindlichkeiten und sonstige Posten
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte
Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen und andere Beteiligungen
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte
Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte
Erhaltene Zinsen
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte – 682 –145 – 691 17
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit –1.655 –1.490 –1.114 – 684
I
×
۰.
H 1 2020 H 1 2021 Q 2 2020 Q 2 2021
Aufnahme langfristiger Finanzschulden 2.440 130 2.284 130
Tilgung langfristiger Finanzschulden – 959 –1.808 – 471 – 507
Veränderung kurzfristiger Finanzschulden – 92 55 –134 –373
Sonstige Finanzierungstätigkeit –21 36 –22 32
Auszahlungen für Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen – 6 0 –2 0
An Aktionäre der ­Deutsche Post AG gezahlte Dividende 0 –1.673 0 –1.673
An nicht beherrschende Anteilseigner gezahlte Dividende –16 –27 – 9 –15
Erwerb eigener Anteile – 45 –313 –15 –206
Zinszahlungen –276 –268 –151 –150
Mittelzufluss / -abfluss aus Finanzierungstätigkeit 1.025 –3.868 1.480 –2.762
Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel 1.766 – 630 2.012 –1.208
Einfluss von Wechselkursänderungen auf flüssige Mittel – 59 35 –21 –18
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes 0 0 0 0
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Berichtsperiode 2.862 4.482 2.578 5.113
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Berichtsperiode 4.569 3.887 4.569 3.887

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

1. Januar bis 30. Juni

MIO €

Andere Rücklagen
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage Hedge
Rücklagen
Eigenkapital
instrumente
ohne Um
gliederung
Währungs
umrechnungs
rücklage
Gewinn
rücklagen
Aktionären
der ­­­Deutsche
Post AG zu
zuordnendes
Eigenkapital
Nicht beherr
schende Anteile
Eigenkapital
gesamt
Stand 1. Januar 2020 1.236 3.482 – 5 –22 – 673 10.099 14.117 275 14.392
Dividende 0 0 –22 –22
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen 0 0 –3 4 1 –7 – 6
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung der nicht
beherrschenden Anteile
0 0 0
Kapitalerhöhung / -herabsetzung 1 – 5 31 27 0 27
28 –29 –1
Gesamtergebnis
Konzernperiodenergebnis
826 826 84 910
Währungsumrechnungsdifferenzen –365 –365 – 5 –370
Veränderung durch Neubewertungen der
Nettopensionsrückstellungen
–316 –316 0 –316
Übrige Veränderungen 7 –11 0 – 4 0 – 4
141 79 220
Stand 30. Juni 2020 1.237 3.477 2 –33 –1.041 10.644 14.286 325 14.611
Stand 1. Januar 2021 1.239 3.519 –17 –27 –1.622 10.685 13.777 301 14.078
Dividende –1.673 –1.673 –27 –1.700
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen 0 0 0 0 0 0 0
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung der nicht
beherrschenden Anteile
0 0 0
Kapitalerhöhung / -herabsetzung – 4 – 9 – 517 – 530 0 – 530
–2.203 –27 –2.230
Gesamtergebnis
Konzernperiodenergebnis
2.482 2.482 164 2.646
Währungsumrechnungsdifferenzen 366 366 11 377
Veränderung durch Neubewertungen der
Nettopensionsrückstellungen 1.557 1.557 0 1.557
Übrige Veränderungen 17 12 0 29 0 29
4.434 175 4.609
Stand 30. Juni 2021 1.235 3.510 0 –15 –1.256 12.534 16.008 449 16.457

AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERNDE ANHANGANGABEN

Unternehmensinformation

Die Deutsche Post AGist eine börsennotierteKapitalgesellschaft mit Sitz in Bonn, Deutschland.Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der Deutsche Post AGund ihrer Tochtergesellschaften umfasst den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021 und wurde einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Grundlagen und Methoden

1 Grundlagen der Rechnungslegung

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021 wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglichen Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) für die Zwischenberichterstattung erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Demzufolge enthält dieser Abschluss zum Zwischenbericht sämtliche Informationen undAnhangangaben, die gemäß IFRS für einen verkürzten Zwischenabschluss erforderlich sind.

ImRahmen der Erstellungdes verkürztenKonzern-Zwischenabschlusses gemäß IAS 34 muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen.Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Die bisher im Geschäftsjahr 2021 erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.

Die im verkürzten Konzern-Zwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden basieren grundsätzlich auf denselben, die dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 zugrunde lagen. Abweichungen hierzu bilden die seit dem Geschäftsjahr 2021 erstmals verpflichtend anzuwendenden neuen bzw. überarbeiteten internationalen Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS, die jedoch keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzern-Zwischenabschluss gehabt haben. Ausführliche Erläuterungen zu den Inhalten finden sich im Geschäftsbericht 2020, Anhang, Textziffer 4 und 6.

Der Ertragsteueraufwand wurde in der Berichtsperiode auf Basis des Steuersatzes abgegrenzt, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird. Der Steuersatz für 2021 erhöhte sich, vor allem weil ein geringerer zusätzlicher Ansatz von latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge aufgrund der Nutzung steuerlicher Verluste im Vergleich zum Vorjahr erwartet wird.

In der Berichterstattung wird auf eine separateDarstellung der Effekte aus der COVID-19-Pandemie verzichtet, sofern diese nicht eindeutig ermittelbar sind.

2 Konsolidierungskreis

Die folgende Tabelle gibt die Anzahl der zum Konsolidierungskreis der Deutsche Post AG gehörenden Unternehmen an:

Konsolidierungskreis

31. Dez.
2020
30. Juni
2021
Anzahl der vollkonsolidierten ­Unternehmen
(Tochterunternehmen)
Inländisch 81 82
Ausländisch 633 631
Anzahl der Unternehmen mit
gemeinschaftlicher Tätigkeit
Inländisch
1 1
Ausländisch 0 0
Anzahl der nach der Equity-Methode
bilanzierten Unternehmen
Inländisch
1 1
Ausländisch 17 16

Im ersten Halbjahr 2021 haben sich keine wesentlichen Änderungen im Konsolidierungskreis ergeben.

3 Wesentliche Geschäftsvorfälle

Folgender wesentlicher Geschäftsvorfall fand im ersten Halbjahr 2021 statt:

Aktienrückkauf von bis zu 1 MRD €

Der Vorstand der Deutsche Post AG hat im März 2021 beschlossen, ein Aktienrückkaufprogramm für bis zu 30 MIO Aktien zu einem Gesamtkaufpreis von bis zu 1 MRD € durchzuführen. Die zurückgekauften Aktien werden entweder eingezogen oder für die Bedienung von langfristigen Vergütungsprogrammen für Führungskräfte genutzt. Der Rückkauf über die Börse begann am 10. Mai 2021 und endet spätestens im März 2022. Das Aktienrückkaufprogramm erfolgt auf Grundlage der Ermächtigung der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft vom 6. Mai 2021, Textziffer 14 und 15.

4 Anpassung von Vorjahreswerten

Seit Januar 2021 wird das zuvor teilweise im Segment Global Forwarding, Freight ausgewiesene Lead Logistics Provider (LLP) Geschäft im Unternehmensbereich Supply Chain gebündelt. Aufgrund einer Überprüfung bestimmter Kundenverträge im Rahmen dieses Übergangs wurde der Ausweis von Umsatz und Materialaufwand vereinheitlicht. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

MIO € Angepasster
Betrag Anpassung Betrag
H 1 2020
Umsatzerlöse 31.446 – 45 31.401
Materialaufwand –15.912 45 –15.867
Q 2 2020
Umsatzerlöse 15.959 –22 15.937
Materialaufwand – 8.202 22 – 8.180

Erläuterungen zur Gewinnund-Verlust-Rechnung

5 Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern

MIO €
H 1 2020 H 1 2021
Express 8.483 11.204
Global Forwarding, Freight 1 7.235 9.358
Global Forwarding 5.554 7.473
Freight 1.681 1.885
Supply Chain 1 5.926 6.501
eCommerce Solutions 2.094 2.824
Post & Paket ­Deutschland 7.624 8.424
Post ­Deutschland 3.912 3.851
Paket ­Deutschland 2.725 3.491
International 909 1.007
Sonstiges 78 75
Group Functions 39 22
Umsatz gesamt 31.401 38.333

1 Angepasste Vorjahreszahlen, Textziffer 4

6 Sonstige betriebliche Erträge

MIO €
H 1 2020 H 1 2021
Erträge aus Währungsumrechnung 131 156
Versicherungserträge 133 142
Erträge aus der Neubewertung von
Verbindlichkeiten
94 74
Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen
73 72
Erträge aus Operating-Lease-Verhältnissen 52 58
Zuschüsse 113 55
Erträge aus Vergütungen und Erstattungen 52 52
Erträge aus periodenfremden Abrechnungen 35 42
Erträge aus Sublease-Verhältnissen 32 36
Erträge aus dem Abgang von
Vermögenswerten
20 21
Erträge aus Schadenersatz 16 13
Provisionserträge 28 11
Erträge aus Zahlungseingängen auf
abgeschriebene Forderungen
8 10
Werterhöhungen Forderungen und sonstige
Vermögenswerte
2 10
Erträge aus der Ausbuchung von
Verbindlichkeiten
8 9
Erträge aus Derivaten 18 2
Übrige Erträge 156 179
Gesamt 971 942

Die Erträge aus dem Abgang von Vermögenswerten enthalten den Veräußerungsgewinn des Kraftstoffgeschäfts der DHL Supply Chain Limited,Großbritannien, inHöhe von 4 MIO €. Zum 31. Dezember 2020 waren die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Gesellschaft unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ausgewiesen worden.

Im Vorjahr waren die personalkostenbezogenen staatlichen Zuschüsse im Rahmen der Lockdown-Maßnahmen in Großbritannien verstärkt in Anspruch genommen worden.

In den übrigen Erträgen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten.

7 Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen

MIO €
H 1 2020 H 1 2021
Bestandsveränderungen
Ertrag (+) / Aufwand (–) 51 67
Aktivierte Eigenleistungen 86 121
Gesamt 137 188

Die Erhöhung der aktivierten Eigenleistungen stehtim Wesentlichen im Zusammenhang mit der Produktion von StreetScooter-Elektrofahrzeugen für Konzernunternehmen.

8 Abschreibungen

MIO €
H 1 2020 H 1 2021
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte,
davon 0 (Vorjahr: 3) Wertminderungen 109 95
Abschreibungen auf erworbene Sachanlagen,
davon 0 (Vorjahr: 19) Wertminderungen
770 786
Abschreibungen auf Nutzungsrechte,
davon 0 (Vorjahr: 50) Wertminderungen
1.071 1.002
Wertminderung Firmenwerte 13 0
Abschreibungen 1.963 1.883

Die Wertminderungen des Vorjahres standen in erster Linie im Zusammenhang mit den Belastungen aus den pandemiebedingten Lockdown-Maßnahmen. Die Wertminderung des Firmenwerts resultierte aus der Neuausrichtung der StreetScooter GmbH, siehe auch Textziffer 12.

9 Sonstige betriebliche Aufwendungen

MIO €
H 1 2020 H 1 2021
Fremdleistungen für Reinigung und
Überwachung 232 273
Garantie-, Ersatzleistungen und
Entschädigungen 264 226
Aufwendungen für Werbung und Public
Relations 152 151
Aufwendungen aus Währungsumrechnung 136 144
Sonstige betriebliche Steuern 135 138
Aufwendungen für Telekommunikation 106 107
Büromaterial 91 101
Aufwendungen aus Versicherungen 94 100
Reise- und Bildungskosten 109 96
Aufwendungen für Zölle 76 91
Abrechnung mit der Bundesanstalt für Post
und Telekommunikation 91 83
Wertberichtigung kurzfristiges Vermögen 121 75
Beratungskosten (inklusive Steuerberatung) 41 55
Kosten des Geldverkehrs 37 50
Repräsentations- und Bewirtungskosten 52 38
Abgangsverluste von Vermögenswerten 52 37
Beiträge und Gebühren 29 37
Freiwillige soziale Leistungen 40 36
Aufwendungen für Provisionsleistungen 31 35
Rechtskosten 24 31
Prüfungskosten 14 14
Spenden 14 12
Übrige Aufwendungen 250 223
Gesamt 2.191 2.153

In den übrigen Aufwendungen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten.

10 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen

Im Vorjahr wurden Wertminderungen inHöhe von 30 MIO € aufgrund von Lockdown-Maßnahmen vorgenommen. Sie betrafen ausschließlich die französischeGesellschaft Relais Colis SAS, die dem Segment eCommerce Solutions zugeordnet war. Das im Geschäftsjahr erzielte Ergebnis in Höhe von 44 MIO € entfiel im Wesentlichen auf die Global-e Online Ltd., Israel. Es ergaben sich aufgrund einer im Zusammenhang mit dem Börsengang dieser Gesellschaft stehenden Verwässerung der Anteile Erträge aus der Neubewertung in Höhe von 39 MIO €.

11 Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie beträgt 2,01 € im Berichtszeitraum (Vorjahr: 0,67 €).

Unverwässertes Ergebnis je Aktie

Auf Aktionäre der ­Deutsche Post AG entfallendes Konzernperiodenergebnis
MIO €
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von ausgegebenen Aktien
Stück
Unverwässertes Ergebnis je Aktie
826
1.235.591.845
0,67
2.482
1.237.575.838
2,01
H 1 2020 H 1 2021

Das verwässerte Ergebnis je Aktie liegt bei 1,96 € im Berichtszeitraum (Vorjahr: 0,66 €).

Verwässertes Ergebnis je Aktie

Verwässertes Ergebnis je Aktie 0,66 1,96
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Aktien für das verwässerte Ergebnis Stück 1.256.642.122 1.269.890.625
Potenziell verwässernde Aktien Stück 21.050.277 32.314.787
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von ausgegebenen Aktien Stück 1.235.591.845 1.237.575.838
Berichtigtes auf Aktionäre der ­Deutsche Post AG entfallendes Konzernperiodenergebnis MIO € 830 2.486
Abzüglich Ertragsteuern 1 MIO € 0 0
Zuzüglich Zinsaufwand für die Wandelanleihe MIO € 4 4
Auf Aktionäre der ­Deutsche Post AG entfallendes Konzernperiodenergebnis MIO € 826 2.482
H 1 2020 H 1 2021

1 Gerundet unter 1 MIO €

Erläuterungen zur Bilanz

12 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Im ersten Halbjahr 2021 betrugen die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte), erworbene Sachanlagen und Nutzungsrechte an Leasinggegenständen 2.750 MIO € (Vorjahr: 2.321 MIO €).

Investitionen

MIO €
30. Juni
2020
30. Juni
2021
Immaterielle Vermögenswerte
(ohne Firmenwerte)
110 106
Erworbene Sachanlagen
Grundstücke und Bauten
49 76
Technische Anlagen und Maschinen 63 66
Transporteinrichtungen 120 193
Flugzeuge 67 47
IT-Ausstattung 25 22
Betriebs- und Geschäftsausstattung 26 21
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 475 846
825 1.271
Nutzungsrechte an Leasinggegenständen
Grundstücke und Bauten
866 1.033
Technische Anlagen und Maschinen 44 17
Transporteinrichtungen 138 112
Flugzeuge 337 138
IT-Ausstattung 1 0
Geleistete Anzahlungen 0 73
1.386 1.373
Gesamt 2.321 2.750

Im Zusammenhang mit der Erneuerung der interkontinentalen Express-Flugzeugflotte sind im erstenHalbjahr 2021 dreiBoeing-777-Flugzeuge, davon zwei als Nutzungsrechte, wie geplant zugegangen. Weiterhin wurden Anzahlungen für eine im Vorjahr getätigte Bestellung von acht Boeing-777-Flugzeugen geleistet,

die unter den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau sowie Anzahlungen auf Nutzungsrechte ausgewiesen werden.

Die Firmenwerte entwickelten sich wie folgt:

Firmenwertentwicklung

MIO €
2020 2021
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Stand 1. Januar 12.398 12.040
Abgänge 0 –13
Währungsumrechnungsdifferenzen –358 172
Stand 31. Dezember / 30. Juni 12.040 12.199
Abschreibungen
Stand 1. Januar 1.062 1.042
Abgänge 0 –13
Wertminderungen 13 0
Währungsumrechnungsdifferenzen –33 22
Stand 31. Dezember / 30. Juni 1.042 1.051
Bilanzwert 31. Dezember / 30. Juni 10.998 11.148

Die Firmenwertabgänge entfallen ebenso wie die Wertminderungen des Vorjahres auf den Bereich Corporate Incubations. Mit der Auflösung des Vorstandsressorts zum 1. Januar 2021 wurde der diesem Bereich zugeordnete und vollständig wertgeminderte Teil des Firmenwerts ausgebucht.

13 Finanzielle Vermögenswerte

MIO € Langfristig
Kurzfristig
Gesamt
31. Dez. 2020 30. Juni 2021 31. Dez. 2020 30. Juni 2021 31. Dez. 2020 30. Juni 2021
Zu Anschaffungskosten bewertete
Vermögenswerte
466 507 81 161 547 668
Erfolgsneutral zum beizulegenden
Zeitwert bewertete Vermögenswerte
29 41 0 0 29 41
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete Vermögenswerte
251 286 1.234 1.358 1.485 1.644
Finanzielle Vermögenswerte 746 834 1.315 1.519 2.061 2.353

Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich aufgrund von Geldmarktfonds-Käufen.Die Nettowertminderungen für das erste Halbjahr 2021 betrugen –49 MIO € (Vorjahr: –102 MIO €).

14 Gezeichnetes Kapital und Erwerb eigener Anteile

Zum 30. Juni 2021 hielt die KfW Bankengruppe (KfW) 20,5 % am Grundkapital der Deutsche Post AG. 79,2 % des Aktienbestandes befanden sich im Streubesitz, die restlichen 0,3 % der Aktien im Besitz der Deutsche Post AG.

Das gezeichneteKapital besteht aus 1.239.059.409 auf den Namen lautenden Stückaktien (Stammaktien) mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1 € und ist voll eingezahlt.

Entwicklung gezeichnetes Kapital und eigene Anteile

MIO €
2020 2021
Gezeichnetes Kapital
Stand 1. Januar 1.237 1.239
Zugang durch bedingte Kapitalerhöhung
(Performance Share Plan) 2 0
Stand 31. Dezember / 30. Juni 1.239 1.239
Eigene Anteile
Stand 1. Januar –1 0
Erwerb eigener Anteile –2 – 6
Ausgabe / Verkauf eigener Anteile 3 2
Stand 31. Dezember / 30. Juni 0 – 4
Gesamt zum 31. Dezember / 30. Juni 1.239 1.235

MitdemAktienrückkaufprogrammwurdenbis zum30. Juni 2021 3.613.272 Aktien für insgesamt 197 MIO € zu einem durchschnittlichen Kaufpreis je Aktie von 54,39 € zurückerworben. Die zurückgekauften Aktien können für die Bedienung von

langfristigen Vergütungsprogrammen für Führungskräfte bzw. für eine Kapitalherabsetzung genutzt werden.

Weiterhin wurden im ersten Halbjahr 2021 zur Bedienung der Tranche 2020 und der Matching-Share-Ansprüche aus der Tranche 2016 eigene Anteile für 118 MIO € Anschaffungskosten und zu einem Durchschnittskurs je Aktie von 44,96 € erworben und an die Führungskräfte ausgegeben.

Am 30. Juni 2021 hielt die Deutsche Post AG 3.684.527 eigene Aktien.

15 Rücklagen

Kapitalrücklage

2020 2021
3.482 3.519
87 74
–77 – 99
10 –25
26 12
–26 0
0 12
24 0
3 4
3.519 3.510

Kapitalerhöhung / -herabsetzung

MIO €
30. Juni 30. Juni
2020 2021
Aktienrückkauf Tranche I 0 –193
Verpflichtung Aktienrückkauf Tranche I 0 –303
Erwerb / Ausgabe eigener Anteile – Share
Matching Scheme 26 –1
Ausübung eigener Anteile – Share Matching
Scheme 5 –18
Sonstiges 0 –2
Gesamt 31 – 517

Die erste Tranche des Aktienrückkaufprogramms mit einem Gesamtvolumen von bis zu 500 MIO € wird zwischen dem 10. Mai 2021 und dem 17. September 2021 auf Basis einer unwiderruflichen Vereinbarung durch einen unabhängigen Finanzdienstleister durchgeführt. Die sich daraus ergebende Verpflichtung wurde zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses in voller Höhe zu Lasten der Gewinnrücklagen als finanzielle Verbindlichkeit erfasst und um die bis zum 30. Juni 2021 getätigten Rückkäufe vermindert.Die Verpflichtung der noch zu tätigenden Aktienkäufe nach dem 30. Juni 2021 ist in Höhe von 303 MIO € berücksichtigt.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen enthalten insbesondere Änderungen durch Kapitalerhöhungen bzw. -herabsetzungen:

Segmentberichterstattung

16 Segmentberichterstattung

Segmente nach Unternehmensbereichen

MIO € Global Forwarding, eCommerce Post & Paket
Express Freight 1 Supply Chain 1 Solutions Deutschland Group Functions Konsolidierung 1, 2 Konzern 1
H 1 2020 2021 2020 2021 2020 2021 2020 2021 2020 2021 2020 2021 2020 2021 2020 2021
Außenumsatz 8.483 11.204 7.235 9.358 5.926 6.501 2.094 2.824 7.624 8.424 39 22 0 0 31.401 38.333
Innenumsatz 184 247 486 629 39 55 64 64 213 295 753 872 –1.739 –2.162 0 0
Umsatz gesamt 8.667 11.451 7.721 9.987 5.965 6.556 2.158 2.888 7.837 8.719 792 894 –1.739 –2.162 31.401 38.333
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 958 2.138 264 528 138 365 7 233 598 871 – 461 –139 0 –2 1.504 3.994
davon: Ergebnis aus nach der Equity-Methode
bilanzierten Unternehmen
1 0 0 0 2 1 –35 0 0 0 0 42 0 1 –32 44
Segmentvermögen 3 16.263 17.009 8.901 9.953 7.889 8.380 1.878 1.886 6.188 6.301 5.267 5.517 – 80 – 81 46.306 48.965
davon: Anteile an nach der Equity-Methode
bilanzierten Unternehmen
24 8 19 19 14 16 0 0 0 0 17 77 –1 0 73 120
Segmentverbindlichkeiten 3 4.224 4.462 3.296 3.872 2.912 2.859 717 769 2.716 2.842 1.567 1.655 – 62 – 68 15.370 16.391
Netto-Segmentvermögen / -verbindlichkeit 3 12.039 12.547 5.605 6.081 4.977 5.521 1.161 1.117 3.472 3.459 3.700 3.862 –18 –13 30.936 32.574
Capex (erworbene Vermögenswerte) 403 626 40 50 169 203 26 61 163 266 134 171 0 0 935 1.377
Capex (Nutzungsrechte) 507 488 89 86 498 311 86 61 2 6 204 421 0 0 1.386 1.373
Capex gesamt 910 1.114 129 136 667 514 112 122 165 272 338 592 0 0 2.321 2.750
Planmäßige Abschreibungen 693 736 125 119 429 416 80 84 153 164 398 364 0 0 1.878 1.883
Wertminderungen 0 0 0 0 60 0 5 0 0 0 20 0 0 0 85 0
Abschreibungen gesamt 693 736 125 119 489 416 85 84 153 164 418 364 0 0 1.963 1.883
Sonstige nicht zahlungswirksame
Aufwendungen (+) und Erträge (–)
208 253 47 83 102 80 50 1 183 140 113 –17 0 0 703 540
Mitarbeiter 4 97.757 106.120 42.713 41.677 157.368 165.596 29.401 31.469 155.663 163.075 12.724 12.419 –1 0 495.625 520.356

1 Angepasste Vorjahreswerte, Textziffer 4 2 Inklusive Rundungen 3 Stichtagsbezogen zum 31. Dezember 2020 und 30. Juni 2021 4 Im Durchschnitt (Teilzeitkräfte auf Vollzeitkräfte umgerechnet)

Segmente nach Unternehmensbereichen

MIO € eCommerce Post & Paket
Express Global Forwarding,
Freight 1
Supply Chain 1 Solutions Deutschland Group Functions Konsolidierung 1, 2 Konzern 1
Q 2 2020 2021 2020 2021 2020 2021 2020 2021 2020 2021 2020 2021 2020 2021 2020 2021
Außenumsatz 4.424 5.824 3.887 4.928 2.718 3.287 1.129 1.403 3.765 4.022 14 9 0 0 15.937 19.473
Innenumsatz 93 128 252 307 15 28 33 31 113 142 409 450 – 915 –1.086 0 0
Umsatz gesamt 4.517 5.952 4.139 5.235 2.733 3.315 1.162 1.434 3.878 4.164 423 459 – 915 –1.086 15.937 19.473
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 565 1.177 190 312 33 198 1 116 264 315 –141 –34 0 –1 912 2.083
davon: Ergebnis aus nach der Equity-Methode
bilanzierten Unternehmen 0 0 0 0 1 1 –33 0 0 0 1 42 0 1 –31 44
Capex (erworbene Vermögenswerte) 230 338 19 29 73 117 15 42 91 147 53 120 1 1 482 794
Capex (Nutzungsrechte) 130 279 36 32 190 153 51 40 0 0 141 340 0 –1 548 843
Capex gesamt 360 617 55 61 263 270 66 82 91 147 194 460 1 0 1.030 1.637
Planmäßige Abschreibungen 348 373 63 59 198 210 38 42 80 83 146 185 0 1 873 953
Wertminderungen 0 0 0 0 60 0 2 0 0 0 7 0 0 0 69 0
Abschreibungen gesamt 348 373 63 59 258 210 40 42 80 83 153 185 0 1 942 953
Sonstige nicht zahlungswirksame
Aufwendungen (+) und Erträge (–)
101 115 19 45 50 35 44 4 100 61 55 – 46 0 –1 369 213

1 Angepasste Vorjahreswerte, Textziffer 4 2 Inklusive Rundungen

Informationen über geografische Regionen

MIO € Europa
Deutschland (ohne ­­Deutschland) 1 Amerikas Asien-Pazifik 1 Übrige Regionen Konzern 1
H 1 2020 2021 2020 2021 2020 2021 2020 2021 2020 2021 2020 2021
Außenumsatz 9.509 10.627 8.903 11.133 5.993 7.801 5.681 7.254 1.315 1.518 31.401 38.333
Langfristige Vermögenswerte 2 10.093 10.340 10.526 10.760 7.782 8.103 4.817 5.023 599 619 33.817 34.845
Capex 622 966 536 656 815 786 297 274 51 68 2.321 2.750
Q 2
Außenumsatz 4.672 5.155 4.379 5.741 3.159 4.011 3.084 3.781 643 785 15.937 19.473
Capex gesamt 366 671 191 341 323 446 125 144 25 35 1.030 1.637

1 Angepasste Vorjahreswerte, Textziffer 4 2 Stichtagsbezogen zum 31. Dezember 2020 und 30. Juni 2021

Überleitungsrechnung

MIO €
H 1 2020 H 1 2021
Gesamtergebnis der berichteten Segmente 1 1.965 4.135
Group Functions – 461 –139
Überleitung zum Konzern / Konsolidierung 1 0 –2
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 1.504 3.994
Finanzergebnis –306 –319
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.198 3.675
Ertragsteuern –288 –1.029
Konzernperiodenergebnis 910 2.646

1 Angepasste Vorjahreswerte, Textziffer 4

17 Angaben zu Finanzinstrumenten

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

MIO €
Klasse Buchwert Zeitwert Level 1 1 Level 2 2 Level 3 3
30. Juni 2021
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 834 762 305 457 0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte 4 507 435 0 435 0
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 327 327 305 22 0
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 1.519 1.358 1.320 38 0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte 5 161 n. a. n. a. n. a. n. a.
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.358 1.358 1.320 38 0
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 15.720 7.428 6.792 636 0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten 4 15.720 7.428 6.792 636 0
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 3.477 13 0 13 0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten 5 3.464 n. a. n. a. n. a. n. a.
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 13 13 0 13 0
31. Dezember 2020
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 746 672 279 393 0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte 4 466 392 0 392 0
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 280 280 279 1 0
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 1.315 1.234 1.211 23 0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte 5 81 n. a. n. a. n. a. n. a.
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.234 1.234 1.211 23 0
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 15.851 7.823 7.268 555 0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten 4 15.850 7.822 7.268 554 0
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 1 1 0 1 0
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 3.247 53 0 53 0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten 5 3.194 n. a. n. a. n. a. n. a.
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 53 53 0 53 0

1 Notierte Marktpreise 2 Andere Bewertungsfaktoren als notierte Marktpreise, die für Instrumente direkt oder indirekt beobachtbar sind 3 Bewertungsfaktoren, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren 4 Buchwert enthält auch Leasingforderungen von 87 MIO € (31. Dezember 2020: 81 MIO €) und -verbindlichkeiten von 8.926 MIO € (31. Dezember 2020: 8.638 MIO €) gemäß IFRS 16. Die beizulegenden Zeitwerte der Leasingverbindlichkeiten werden nicht aufgeführt, da sie nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 9 fallen. 5 Die Angabe des Marktwertes entfällt, da der Buchwert des Finanzinstruments näherungsweise dem Marktwert entspricht (IFRS 7.29a).

In der vorstehenden Tabelle werden ausgewählte finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, dargestellt. Zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erfasst, wenn Buchwert und beizulegender Zeitwert voneinander abweichen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden nicht aufgeführt, da der beizulegende Zeitwert gemäß IFRS 7.29a näherungsweise dem Buchwert entspricht. Außerdem werden die sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nicht aufgeführt, da der beizulegende Zeitwert vom Buchwert nicht abweicht.

Die beizulegenden Zeitwerte werden auf die Fair-Value-Kategorien (Level 1 bis 3) übergeleitet.

Unter Level 1 werden zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Eigenkapitalinstrumente, Schuldinstrumente und zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte Schuldinstrumente ausgewiesen, deren beizulegende Zeitwerte sich am Markt auf Basis notierter Marktpreise ablesen lassen.

Die Bestimmung der Marktwerte der unter Level 2 fallenden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und Rohstoff-, Zins- und Fremdwährungsderivate erfolgt auf Basis der Multiplikatormethode bzw. auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows unter Berücksichtigung von Terminkursen für Währungen, Zinsen und Rohstoffe (Marktvergleichsverfahren). Dafür werden am Markt beobachtbare Preisnotierungen (Währungskurse, Zinsen- und Rohstoffpreise) aus marktüblichen Informationsplattformen in das Treasury Management System importiert. Die Preisnotierungen spiegeln die tatsächlichen Transaktionen für ähnliche Instrumente am aktiven Markt wider.

Level 3 enthält im Wesentlichen Marktwerte von Unternehmensbeteiligungen und Derivaten, die im Zusammenhang mit M & A-Transaktionen stehen. Die Bewertung erfolgt mittels anerkannter Bewertungsmodelle unter Berücksichtigung plausibler Annahmen. Die Marktwerte der Derivate sowie der

Vermögenswerte und Schulden hängen maßgeblich von Finanzkennzahlen ab. Steigende Finanzkennzahlen führen zu höheren Marktwerten, sinkende zu niedrigeren Marktwerten.

18 Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Eventualverbindlichkeiten und die weiteren finanziellen Verpflichtungen, wie das Bestellobligo, haben sich nach Berücksichtigung der Investitionen in die Flugzeugflotte, Textziffer 12, im Vergleich zum 31. Dezember 2020 nicht wesentlich verändert.

19 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Beziehungen zu nahestehendenUnternehmen und Personen haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2020 nicht wesentlich geändert.

20 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag / Sonstiges

Der Vorstand hat im Juli 2021 beschlossen, dass Deutsche Post DHL Group im vierten Quartal 2021 ihren rund 550.000 Beschäftigten eine Sonderprämie von je 300 € pro Mitarbeiter (bezogen auf eine Vollzeitkraft) als Anerkennung für die Leistungen während der Pandemie zahlen wird.

Weitere berichtspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor.

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Bonn, 4. August 2021

Deutsche Post AG Der Vorstand

Dr. Frank Appel Ken Allen

Oscar de Bok Melanie Kreis

Dr. Tobias Meyer Dr. Thomas Ogilvie

John Pearson Tim Scharwath

BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT

An die Deutsche Post AG, Bonn

Wir haben den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss – bestehend aus Gewinn-und-Verlust-Rechnung und Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzern-Zwischenlagebericht der Deutsche Post AG, Bonn, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen.Die Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzern-Zwischenlageberichts nach den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzern-Zwischenabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" (ISRE 2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU

anzuwenden sind, und der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nichtinÜbereinstimmung mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

Düsseldorf, den 4. August 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dietmar Prümm Verena Heineke Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

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Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben. Sie umfassen auch Aussagen über Annahmen und Erwartungen. Diese Aussagen basieren auf gegenwärtigen Planungen, Einschätzungen und Prognosen sowie den der Deutsche Post AG zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Berichts zur Verfügung stehenden Informationen und sind nicht als Garantien der darin enthaltenen zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Diese sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig und unterliegen verschiedenen Risiken und Ungewissheiten (insbesondere den im Kapitel "Prognose, Chancen und Risiken" beschriebenen) und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Es ist möglich, dass die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse von den in diesem Bericht getroffenen zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Deutsche Post AG übernimmt keine über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Verpflichtung, die in diesem Bericht getroffenen zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren. Wenn die Deutsche Post AG eine oder mehrere zukunftsgerichtete Aussagen aktualisiert, kann daraus nicht geschlossen werden, dass die betroffenen oder andere zukunftsgerichtete Aussagen fortlaufend aktualisiert werden.

Personenbezogene Bezeichnungen werden in diesem Bericht generell in der männlichen Form angeführt. Dies ist nicht geschlechtsspezifisch gemeint, sondern geschieht ausschließlich aus Gründen der besseren Lesbarkeit. Begriffe wie Mitarbeiter beziehen selbstverständlich alle Geschlechter ein.

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