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Deutsche Post AG

Quarterly Report Nov 17, 2015

111_10-q_2015-11-17_98412224-4299-4324-8b06-623cbf00ad1e.pdf

Quarterly Report

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3 ZWiSchENbERichT

WAS WIR IN DEN ERSTEN NEUN MONATEN 2015 ERREICHT HABEN

In den ersten neun Monaten des Jahres 2015 hat Deutsche Post DHL Group wichtige Weichen für ihren langfristigen Unternehmenserfolg gestellt. Wir haben im Juli einen Tarifabschluss für die Deutsche Post AG in Deutschland vereinbart, der uns Planungssicherheit bis Januar 2018 verschafft. Wir haben in das nationale und grenzüberschreitende Paketgeschäft in Europa sowie in das bereits umfangreiche Expressnetz investiert. Im Unternehmensbereich Supply Chain wurde die Restrukturierung vorangetrieben. Und im Unter nehmensbereich Global Forwarding, Freight haben wir den Transformationsprozess überprüft und über die IT-Neuausrichtung entschieden.

WAS WIR BIS ENDE DES JAHRES 2015 ERREICHEN WOLLEN

Einschließlich der negativen Einmaleffekte in Höhe von 345 MIO €, die der Konzern in den ersten neun Monaten 2015 verbucht hat, sowie aufgrund von weiteren möglichen Einmaleffekten in Höhe von etwa 200 MIO €, von denen 81 MIO € bereits im dritten Quartal verbucht wurden, erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2015 nunmehr ein Konzern-EBIT in Höhe von mindestens 2,4 MRD €. Dazu sollte der Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel nunmehr mindestens 1,1 MRD € und die DHL-Unternehmensbereiche insgesamt mindestens 1,65 MRD € beitragen. Das EAC wird sich wie erwartet grundsätzlich im Einklang mit dem Konzern-EBIT entwickeln. Für den Free Cashflow erwarten wir, dass er die Dividendenzahlung im Mai 2015 mindestens abdecken wird.

JANUAR BIS SEPTEMBER 2015

01 AUSGEWÄHLTE KENNZAHLEN

9 M 2014
angepasst 1
9 M 2015 + / – % Q 3 2014
angepasst 1
Q 3 2015 + / – %
Umsatz MIO € 41.265 43.891 6,4 14.001 14.424 3,0
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) MIO € 2.060 1.454 –29,4 677 197 –70,9
Umsatzrendite 2 % 5,0 3,3 4,8 1,4
Gewinn nach Kapitalkosten (EAC) MIO € 1.004 294 –70,7 321 –186 >–100
Konzernperiodenergebnis 3 MIO € 1.431 870 –39,2 468 49 – 89,5
Free Cashfl ow MIO € 231 19 – 91,8 371 329 −11,3
Nettofi nanzverschuldung 4 MIO € 1.499 2.820 88,1
Ergebnis je Aktie 5 1,18 0,72 –39,0 0,38 0,04 – 89,5
Zahl der Mitarbeiter 6 488.824 494.015 1,1

1 Anhang, Textziffer 4

2 EBIT ÷ Umsatz

3 Nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen

4 Vorjahreswert zum Stichtag 31. Dezember, Berechnung Konzern-Zwischenlagebericht, Seite 12

5 Unverwässert

6 Mit Auszubildenden. Kopfzahl am Quartalsende; Vorjahreswert zum 31. Dezember

INHALT

KONZERN-ZWISCHENLAGEBERICHT 2
Grundlagen 2
Wirtschaftsbericht 2
Deutsche-Post-Aktie 21
Nichtfinanzielle Kennzahlen 22
Nachtrag 22
Chancen und Risiken 23
Prognose 25

VERKÜRZTER KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS 28 Gewinn-und-Verlust-Rechnung 28 Gesamtergebnisrechnung 29 Bilanz 30 Kapitalflussrechnung 31 Eigenkapitalveränderungsrechnung 32 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben 33 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 46 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht des Abschlussprüfers 47 Grafiken- und Tabellenverzeichnis 48 Finanzkalender 48 Kontakte II Publikationsservice II

Internetverweise

ANSPREchPARTNER 10. November 2015

Telefon: 0228 182-6 36 36 Erste neun Monate 2015

PRESSESTELLE Telefon: 0228 182-99 44

Telefax: 0228 182-98 80 E-Mail: pressestelle @ dpdhl.com PUBLIKATIONSSERVICE ich schreibe Ihnen diese Zeilen im November, und das Jahr des Übergangs neigt sich dem Ende zu. Mit den am 28. Oktober bekannt gegebenen Maßnahmen haben wir auch den letzten wichtigen Punkt zur Vorbereitung auf das künftige Geschäft behandelt. Nach dem erzielten Tarifabschluss für die Deutsche Post AG in Deutschland, der Restrukturierung bei Supply Chain und der weiteren Margenexpansion bei Express haben wir damit auch die Weichenstellung bei Global Forwarding vollzogen.

Dieser Bericht wurde am 11. November 2015 veröffentlicht und liegt auch in Englisch vor. Ein Schlüssel für die Erneuerung unseres Speditionsgeschäfts ist die IT-Landschaft. Ende Oktober haben wir entschieden, diese stärker am Geschäft auszurichten. Wir werden die IT im Geschäftsfeld Global Forwarding nun schrittweise austauschen und weiterentwickeln. In diesem Zusammenhang fielen im Berichtszeitraum negative Einmaleffekte in Höhe von 345 MIO € an.

bESTELLUNG EXTERN E-Mail: ir @ dpdhl.com dpdhl.com/de/investoren Zusätzlich berücksichtigen wir in der Prognose für das Gesamtjahr 2015 nun weitere mögliche Einmaleffekte in Höhe von etwa 200 MIO €, mit denen wir möglichen Ergebnisbelastungen hauptsächlich aus rechtlichen und regulatorischen Sachverhalten vorbeugen. Wir verzeichnen diese kurzfristigen Belastungen, um unsere langfristigen Ziele zu erreichen.

iNTERN Bestellmodul GeT und DHL Webshop Mat.-Nr. 675-602-366 Unsere Ergebnisprognose für 2015 haben wir angepasst: Einschließlich der genannten Effekte erwarten wir für das laufende Gesamtjahr nunmehr ein Konzern-EBIT in Höhe von mindestens 2,4 MRD €. Dazu sollte der Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel nunmehr mindestens 1,1 MRD € und die DHL-Unternehmensbereiche insgesamt mindestens 1,65 MRD € beitragen.

Die Ergebnisprognose, die wir im August 2014 für das Jahr 2016 vorgestellt haben, bestätigen wir unverändert. Mit den ergriffenen Maßnahmen wollen wir unsere mittel- und langfristigen Ergebnisziele untermauern.

Im August 2014 habe ich Ihnen das Jahr 2015 als Jahr des Übergangs angekündigt, als Jahr der Investitionen in den Erfolg der Strategie 2020. Diese Investitionen haben wir jetzt geschultert. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen, dass der Konzern bereits ab 2016 wieder gutes Ergebniswachstum erzielt.

Deutsche Post DHL Group The Mail & Logistics Group Postanschrift Deutsche Post AG Zentrale 53250 Bonn

Hausadresse Deutsche Post AG Zentrale Charles-de-Gaulle-Straße 20 53113 Bonn

Besucheradresse Deutsche Post AG Zentrale Platz der Deutschen Post 53113 Bonn

Telefon +49 228 182-0 Telefax +49 228 182-7099

www.dpdhl.com

GRUNDLAGEN

Organisation

Keine wesentlichen organisatorischen Änderungen

Im dritten Quartal 2015 gab es keine organisatorischen Änderungen, die von wesentlicher Bedeutung für die Struktur des Konzerns waren.

Forschung und Entwicklung

Keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne

Da der Konzern als Dienstleistungsunternehmen keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne betreibt, ist über nennenswerte Aufwendungen nicht zu berichten.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage

Ergebnis belastet

In den ersten neun Monaten des Jahres 2015 hat Deutsche Post DHL Group, vor allem begünstigt durch positive Währungseffekte, ihren Umsatz in allen Unternehmensbereichen zum Teil deutlich gesteigert. Unverändert dynamisch gewachsen sind das deutsche Paketgeschäft im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel (PeP) sowie das internationale Geschäft im Unternehmensbereich Express. Das Ergebnis wurde von Verlusten im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight belastet, die durch eine Neuausrichtung der Transformation anfielen, sowie von Restrukturierungskosten im Unternehmensbereich Supply Chain. Im Unternehmensbereich PeP wurde das Ergebnis auch infolge des Streiks in Deutschland belastet. Insgesamt lagen das Konzernperiodenergebnis und der Free Cashflow dadurch deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Der Vorstand beurteilt die finanzielle Lage des Konzerns weiterhin als solide.

Rahmenbedingungen

Weltwirtschaft wächst verhalten und uneinheitlich

Die Weltwirtschaft wuchs auch zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2015 nur verhalten. Das Wachstum in den aufstrebenden Volkswirtschaften schwächte sich ab. In den Industrieländern setzte sich dagegen insgesamt der Aufschwung fort. Die Unterschiede innerhalb beider Ländergruppen blieben groß, beeinflusst durch niedrige Rohstoffpreise und den starken US-Dollar.

Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight, Seite 18 f.

Unternehmensbereich Post eCommerce - Parcel, Seite 14 f.

In der Region Asien blieb das Wachstum insgesamt robust. Sie weist nach wie vor die höchste Wirtschaftsdynamik auf. In China schwächte sich das konjunkturelle Wachstum jedoch weiter ab. Die Exporte fielen deutlich unter ihr Vorjahresniveau; die Industrieproduktion wuchs mäßig. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal 2015 um 6,9%. In Japan dürfte die Wirtschaftsleistung weitgehend stagniert haben. Investitionen und privater Verbrauch verzeichneten wohl Zuwächse. Die Nachfrage wurde vom niedrigen Ölpreis gestützt. Dagegen hat ein geringerer Außenhandel das Wachstum den vorliegenden Informationen zufolge deutlich gedämpft.

Die US-Wirtschaft hat im dritten Quartal 2015 wieder an Schwung verloren; das BIP ist in annualisierter Rechnung um 1,5% gewachsen. Gestützt wurde die Konjunktur weiterhin durch einen regen privaten Verbrauch. Dieser legte um 3,2% zu, getrieben vom niedrigen Ölpreis und von sinkender Arbeitslosigkeit. Auch die Bruttoanlageinvestitionen wurden erneut ausgeweitet. Dagegen ging vom Außenhandel keine nennenswerten Wachstumsimpulse aus. Vor dem Hintergrund der niedrigen Inflation und konjunktureller Risiken beließ die US-Notenbank ihren Leitzins bei 0% bis 0,25%.

Im Euroraum hat sich die Konjunktur weiter erholt. Vor allem der private Verbrauch setzte seinen Aufwärtstrend fort. Positiv wirkten sich die weiter gesunkenen Energiepreise und der anhaltende, leichte Aufschwung am Arbeitsmarkt aus. Auch die Unternehmen haben ihre Investitionen gesteigert. Dagegen dürfte der Außenhandel das Wachstum leicht belastet haben. Dem positiven Einfluss des schwachen Euro standen die dämpfenden Effekte der mäßigen globalen Nachfrage gegenüber. Die Inflationsrate entwickelte sich leicht negativ. Die Europäische Zentralbank beließ ihren Leitzins bei 0,05% und setzte den umfangreichen Ankauf von Anleihen fort.

Die deutsche Wirtschaft wuchs − wesentlich gestützt durch den privaten Verbrauch − weiter. Auch die Investitionen stiegen. Die gute Konjunktur wirkte sich auf den Arbeitsmarkt aus, die Beschäftigung wurde kräftig ausgeweitet. Trotz konjunktureller Risiken blieb die Stimmung in den Unternehmen gut. Der ifo-Geschäftsklimaindex gab im Oktober leicht nach, nachdem er zuvor dreimal in Folge gestiegen war.

Wesentliche Ereignisse

Negative Einmaleffekte durch Neuausrichtung der Transformation bei Global Forwarding

Das Management von Global Forwarding, Freight hat sich im dritten Quartal intensiv mit der Neuausrichtung der Transformation beschäftigt. Vor dem Hintergrund der geringeren Wahrscheinlichkeit, dass im Geschäftsfeld Global Forwarding aus dem New Forwarding Environment (NFE) System in der gegenwärtigen Form positive Effekte erzielt werden können, hat der Konzern in den ersten neun Monaten 2015 negative Einmaleffekte in Höhe von 345 MIO € verbucht. Diese Summe besteht zum einen aus der Wertminderung bislang aktivierter Investitionen unter NFE in Höhe von 308 MIO €. Zum anderen beinhaltet sie Folgekosten in Höhe von 37 MIO €, die im Zusammenhang mit der Entscheidung zur Neuausrichtung stehen.

Überdies sind im dritten Quartal bereits 81 MIO € enthalten, die im Rahmen der am 28. Oktober 2015 für das Gesamtjahr angekündigten möglichen Ergebnisbelastung in Höhe von etwa 200 MIO € stehen. Diese Belastungen betrafen im Berichtszeitraum die Unternehmensbereiche Post - eCommerce - Parcel und Global Forwarding, Freight.

Ertragslage

02 Ausgewählte Kennzahlen zur Ertragslage

9M 2014
angepasst1
9M 2015 Q3 2014
angepasst1
Q3 2015
Umsatz MIO € 41.265 43.891 14.001 14.424
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) MIO € 2.060 1.454 677 197
Umsatzrendite2 % 5,0 3,3 4,8 1,4
Gewinn nach Kapitalkosten (EAC) MIO € 1.004 294 321 –186
Konzernperiodenergebnis3 MIO € 1.431 870 468 49
Ergebnis je Aktie4 1,18 0,72 0,38 0,04

1 Anhang, Textziffer 4

2 EBIT ÷ Umsatz

3 Nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen

4 Unverwässert

Berichtsweise geändert

Da sämtliche Joint Ventures, assoziierte und sonstige Beteiligungen von Deutsche Post DHL Group im operativen Kerngeschäft tätig sind, weisen wir seit Dezember 2014 die Aufwendungen und Erträge dieser Beteiligungen im Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) aus. Zuvor waren sie im Finanzergebnis enthalten. Die entsprechenden Vorjahreswerte wurden angepasst.

Im zweiten Quartal 2015 haben wir im Unternehmensbereich Supply Chain Anteile an den zwei Immobilienentwicklungsgesellschaften King's Cross Central Property Trust und King's Cross Central General Partner Ltd. in Großbritannien verkauft.

Im Mai haben wir 4,16% unserer Anteile an der Sinotrans Ltd., China, die wir im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight halten, veräußert.

Konzernumsatz übersteigt Vorjahreswert deutlich

In den ersten neun Monaten 2015 ist der Konzernumsatz um 2.626 MIO € auf 43.891 MIO € vor allem deshalb gestiegen, weil positive Währungseffekte ihn um 2.339 MIO € erhöht haben. Der Anteil am Umsatz, der im Ausland erwirtschaftet wurde, stieg von 69,6% im Vorjahr auf 71,2%.

Im dritten Quartal 2015 wurde der Umsatzzuwachs um 423 MIO € auf 14.424 MIO € stark durch positive Währungseffekte in Höhe von 498 MIO € geprägt. Ohne diese ging er um 75 MIO € zurück, unter anderem auch bedingt durch geringere Treibstoffzuschläge.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von 1.465 MIO € auf 1.718 MIO € gestiegen. Darin sind Abgangserträge von 173 MIO € aus den Verkäufen von Anteilen an King's Cross und Sinotrans enthalten. Überdies hatte der schwache Euro höhere Erträge aus der Währungsumrechnung zur Folge. Im dritten Quartal ist ein positiver Einmaleffekt in Höhe von 82 MIO € enthalten, der im Wesentlichen durch eine Zuschreibung von Vermögenswerten des Hubs in Cincinnati entstanden ist.

4

Währungseffekte erhöhen Materialaufwand

Der Materialaufwand hat sich im Berichtszeitraum um 1.531 MIO € auf 24.870 MIO € erhöht, vor allem weil die Transportkosten in erster Linie wechselkursbedingt zugenommen haben. Im Gegensatz dazu sind die Treibstoffkosten aufgrund des niedrigen Ölpreises gesunken.

Der Personalaufwand wuchs ebenfalls vorwiegend wechselkursbedingt um 1.165 MIO € auf 14.630 MIO €. Zudem ist die Zahl der Mitarbeiter im Konzern gestiegen.

Die Abschreibungen lagen mit 1.285 MIO € um 22,6% über dem Vorjahreswert von 1.048 MIO €, vorwiegend weil Wertminderungen auf NFE in Höhe von 308 MIO € angefallen sind. Im Vorjahr waren Wertminderungen auf Flugzeuge und Flugzeugteile in Höhe von 106 MIO € enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 3.372 MIO € deutlich über dem Niveau des Vorjahres (2.821 MIO €), wozu vor allem gestiegene Aufwendungen aus Währungsumrechnung beigetragen haben.

05 Entwicklung Umsatz, sonstige betriebliche Erträge und operativer Aufwand, 9M 2015

MIO € %
Umsatzerlöse 43.891 6,4 • Wachstumstrends im deutschen Paketgeschäft und
im internationalen Expressgeschäft bleiben intakt
• Währungseffekte wirken stark positiv
Sonstige betriebliche
Erträge
1.718 17,3 • Erträge aus dem Verkauf von Beteiligungen enthalten
• Erträge aus Währungsumrechnung steigen deutlich an
Materialaufwand 24.870 6,6 • Transportkosten steigen vor allem wechselkursbedingt
Personalaufwand 14.630 8,7 • Zunahme vor allem wechselkursbedingt
• Zahl der Mitarbeiter gestiegen
Abschreibungen 1.285 22,6 • Wertminderungen für NFE von 308 MIO € enthalten
• Vorjahr enthielt Wertberichtigungen auf Flugzeuge und
Flugzeugteile von 106 MIO €
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
3.372 19,5 • Aufwendungen aus Währungsumrechnung gestiegen

MIO € Deutschland 12.638 12.565 Europa (ohne Deutschland) 14.392 13.574 Amerikas 7.624 6.845 Asien-Pazifik 7.479 6.641 Übrige Regionen 1.758 1.640

04 Umsatz nach Regionen

9M 2015 9M 2014

Konzern-EBIT sinkt um 29,4 %

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ist um 29,4% auf 1.454 MIO € (Vorjahr: 2.060 MIO €) gesunken. Im dritten Quartal hat es sich von 677 MIO € auf 197 MIO € verschlechtert. Das Finanzergebnis lag mit −255 MIO € auf dem Niveau des Vorjahres (−259 MIO €). Das Ergebnis vor Ertragsteuern ging im Berichtszeitraum um 602 MIO € auf 1.199 MIO € zurück. Die Ertragsteuern sind um 90 MIO € auf 198 MIO € gesunken, obwohl die Steuerquote leicht gestiegen ist.

Verringertes Konzernperiodenergebnis

Das Konzernperiodenergebnis ist im Berichtszeitraum von 1.513 MIO € auf 1.001 MIO € gesunken. Davon stehen 870 MIO € den Aktionären der Deutsche Post AG und 131 MIO € den nicht beherrschenden Anteilseignern zu. Auch das Ergebnis je Aktie hat sich verringert, unverwässert von 1,18€ auf 0,72€, verwässert von 1,14€ auf 0,69€.

Gewinn nach Kapitalkosten verschlechtert sich

Das EBIT after Asset Charge (EAC, Gewinn nach Kapitalkosten) hat sich in den ersten neun Monaten 2015 von 1.004 MIO € auf 294 MIO € verschlechtert, vor allem bedingt durch den Rückgang des EBIT. Zusätzlich haben sich die kalkulatorischen Kapitalkosten wechselkurs- und investitionsbedingt um 9,8% erhöht.

07 EBIT after Asset Charge (EAC, Gewinn nach Kapitalkosten)

EAC 1.004 294 –70,7
Kapitalkosten –1.056 –1.160 – 9,8
EBIT 2.060 1.454 –29,4
MIO € 9M 2014
angepasst1
9M 2015 +/– %

1 Anhang, Textziffer 4

Finanzlage

08 Ausgewählte Kennzahlen zur Finanzlage

MIO € 9M 2014
angepasst1
9M 2015 Q3 2014
angepasst1
Q3 2015
Liquide Mittel am 30. September 2.135 2.073 2.135 2.073
Veränderung flüssige Mittel
und Zahlungsmitteläquivalente
–1.223 – 900 185 309
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 1.381 1.137 814 792
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit – 489 – 923 – 466 – 451
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit –2.115 –1.114 –163 –32

1 Anhang, Textziffer 4

Liquiditätssituation weiterhin solide

Die im Geschäftsbericht 2014 ab Seite 50 dargestellten Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements gelten weiter und werden als Teil unserer Finanzstrategie unverändert verfolgt. Vor allem der Zufluss aus der Auflösung kurzfristiger Geldanlagen hat in den ersten neun Monaten 2014 zu einem geringen Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit geführt. Der hohe Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit in den ersten neun Monaten 2014 resultierte aus der planmäßigen Rückzahlung einer Anleihe im Januar 2014.

Die Steuerungsgröße FFO to Debt ist in den ersten neun Monaten 2015 erwartungsgemäß zurückgegangen, weil die Verschuldung gestiegen ist. Hauptgrund hierfür waren neben erhöhten operativen Leasingverpflichtungen gesunkene verfügbare liquide Mittel. Dies resultiert im Wesentlichen aus der für das Geschäftsjahr 2014 gezahlten Dividende.

Gegenläufig ist die Anpassung auf Pensionen im Berichtszeitraum gesunken. Dies basiert vor allem auf stark gesunkenen Pensionsverpflichtungen aufgrund von gestiegenen Abzinsungssätzen. Die gezahlten Zinsen sind gesunken, hauptsächlich weil wir Zinsswaps auf Anleihen aufgelöst und damit Zinseinkünfte erzielt haben.

Unsere Kreditwürdigkeit wird von den beiden Rating-Agenturen Moody's Investors Service (Moody's) und Fitch Ratings (Fitch) unverändert gegenüber dem im Geschäftsbericht 2014 ab Seite 53 geschilderten Stand mit "A3" beziehungsweise "BBB+" eingestuft. Auch der stabile Ausblick beider Rating-Agenturen ist weiterhin gültig. Angesichts unserer soliden Liquidität wurde die fünfjährige syndizierte Kreditlinie mit einem Gesamtvolumen von 2 MRD € im Berichtszeitraum nicht in Anspruch genommen. Zum 30. September 2015 verfügte der Konzern über flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 2,1 MRD €.

09 FFO to Debt

MIO € 1. Jan. bis 1.Okt. 2014 bis
31. Dez. 2014 30. Sept. 2015
Operativer Cashflow vor Veränderung des kurzfristigen Nettovermögens 3.061 2.574
Erhaltene Zinsen 45 41
Gezahlte Zinsen 188 78
Anpassung auf operatives Leasing 1.283 1.393
Anpassung auf Pensionen 122 363
Einmaleffekte 74 116
Finanzmittel aus dem operativen Geschäft (Funds from Operations, FFO) 4.397 4.409
Berichtete Finanzschulden1 5.169 5.329
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten1 145 97
Anpassung auf operatives Leasing1 5.953 6.137
Anpassung auf Pensionen1 7.174 6.159
Verfügbare liquide Mittel1, 2 2.256 1.091
Verschuldung (Debt) 15.895 16.437
FFO to Debt (%) 27,7 26,8

1 Zum Stichtag 31. Dezember 2014 bzw. 30. September 2015

2 Verfügbare liquide Mittel sind definiert als ausgewiesene flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente

sowie jederzeit kündbare Investment Funds abzüglich operativ gebundener flüssiger Mittel.

Investitionen liegen über dem Vorjahresniveau

Ende September 2015 lag die Capital Expenditure (Capex) im Konzern mit 1.242 MIO € um 23,6% über dem Vorjahreswert von 1.005 MIO €. Es wurden in erster Linie folgende Vermögenswerte ersetzt und erweitert: 1.070 MIO € flossen in Sachanlagen und 172 MIO € in immaterielle Vermögenswerte ohne Firmenwerte. Die Investitionen in Sachanlagen bezogen sich auf geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau (719 MIO €), IT-Ausstattung (75 MIO €), Transportausstattung (71 MIO €), technische Anlagen und Maschinen (67 MIO €), Grundstücke und Bauten (59 MIO €), Betriebs- und Geschäftsausstattung (52 MIO €) sowie Flugzeuge (27 MIO €).

dpdhl.com/de/investoren

10 Capex und Abschreibungen, 9M

PeP
Express
Global Forwarding,
Freight
Supply Chain
Corporate Center/
Anderes
Konsolidierung1 Konzern
2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015
207 324 275 496 128 101 196 220 199 101 0 0 1.005 1.242
254 233 366 283 65 372 197 224 166 174 0 –1 1.048 1.285
0,81 1,39 0,75 1,75 1,97 0,27 0,99 0,98 1,20 0,58 0,96 0,97

1 Inklusive Rundungen

11 Capex und Abschreibungen, Q3

PeP
Express
Global Forwarding,
Freight
Supply Chain
Corporate Center/
Anderes
Konsolidierung1 Konzern
2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015
Capex (MIO €) 107 133 151 267 46 27 69 84 121 37 0 –1 494 547
Abschreibungen
auf Vermögens
werte (MIO €)
77 79 84 98 22 328 69 75 60 60 0 0 312 640
Verhältnis Capex
zu Abschreibungen
1,39 1,68 1,80 2,72 2,09 0,08 1,00 1,12 2,02 0,62 1,58 0,85

1 Inklusive Rundungen

12 Capex nach Regionen

568 584

MIO € Deutschland Europa (ohne Deutschland) 332 163 Amerikas 176 123 Asien-Pazifik 137 101 Übrige Regionen 29 34

9M 2015 9M 2014

Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel sind die Investitionen im Berichtszeitraum von 207 MIO € auf 324 MIO € gestiegen. Der größte Anteil entfiel weiterhin auf den Ausbau des Paketnetzes. Zudem haben wir in sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung, technische Anlagen und Maschinen sowie IT investiert.

Im Unternehmensbereich Express beliefen sich die Investitionen in den ersten neun Monaten 2015 auf 496 MIO € (Vorjahr: 275 MIO €). Wir haben unsere Flugzeugflotte gewartet und modernisiert sowie unsere Drehkreuze in Leipzig, Cincinnati, Singapur, Brüssel und East Midlands erweitert. Der regionale Fokus lag auf China, den Vereinigten Staaten und Großbritannien.

Im Berichtszeitraum investierten wir im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight insgesamt 101 MIO € (Vorjahr: 128 MIO €). Davon entfielen 84 MIO € auf das Geschäftsfeld Global Forwarding, wo wir weiterhin in Maßnahmen zur Verbesserung des operativen Geschäfts investiert haben. Zudem wurden in allen Regionen Lager und Bürogebäude modernisiert oder neu ausgestattet. Im Geschäftsfeld Freight haben wir 17 MIO € vorwiegend in Immobilien, immaterielle Vermögenswerte sowie technische Anlagen investiert.

Im Unternehmensbereich Supply Chain stiegen die Investitionen im Berichtszeitraum auf 220 MIO € (Vorjahr: 196 MIO €). Davon entfielen 185 MIO € auf das Geschäftsfeld Supply Chain, 19 MIO € auf Williams Lea und 16 MIO € auf zentrale Einheiten. Rund 53% der Mittel wurden für neue Kundenprojekte eingesetzt − mehrheitlich in der Region Americas und vor allem in den Sektoren "Consumer" und "Retail". In den Regionen Asia Pacific und Europe haben wir vorwiegend in den Sektoren "Retail" und "Automotive" in neue Kundenprojekte, Erneuerungen und Modernisierungen investiert; zudem haben wir unsere Flotte erneuert.

Die bereichsübergreifenden Investitionen sind von 199 MIO € im Vorjahr auf 101 MIO € im Berichtszeitraum gesunken. Geringere Ausgaben für die Fahrzeugflotte wurden teilweise durch höhere Ausgaben für IT-Ausstattung kompensiert.

Geringere Mittel aus operativer Geschäftstätigkeit

Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit lag in den ersten neun Monaten 2015 mit 1.137 MIO € um 244 MIO € unter dem Vorjahreswert. Vor Änderung des kurzfristigen Nettovermögens (Working Capital) lag er mit 1.533 MIO € um 487 MIO € deutlicher darunter. Die im EBIT enthaltenen Abschreibungen sind nicht zahlungswirksam und werden daher wieder korrigiert. Besonders die Wertminderung auf NFE ließ sie von 1.048 MIO € auf 1.285 MIO € steigen. Das im EBIT enthaltene Ergebnis aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte wird ebenfalls korrigiert und ist im Berichtszeitraum um 226 MIO € auf 240 MIO € gestiegen. Grund dafür waren vor allem die Erträge aus dem Verkauf unserer Beteiligungen an Sinotrans und King's Cross. Dank eines verbesserten Working-Capital-Managements lag der Mittelabfluss aus der Veränderung des Working Capital mit 396 MIO € um 243 MIO € deutlich unter dem Niveau des Vorjahres: Besonders die Veränderung der Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte führte zu einem um 817 MIO € geringeren Mittelabfluss.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit überstieg mit 923 MIO € den Vorjahreswert von 489 MIO € erheblich. Vor allem der Verkauf von Geldmarktfonds hatte im Vorjahr mit einem Mittelzufluss von 600 MIO € die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte erhöht. Dem stand im Berichtszeitraum ein Mittelzufluss aus dem Verkauf von Geldmarktfonds in Höhe von 200 MIO € gegenüber. Die Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten beliefen sich auf 318 MIO € (Vorjahr: 155 MIO €). Darin enthalten waren unter anderem die Erlöse aus dem geschilderten Verkauf unserer Beteiligungen. Die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sind von 1.190 MIO € auf 1.444 MIO € gestiegen, auch weil ein Teil der Investitionen zwar Ende des Jahres 2014 aktiviert wurde, aber erst im Jahr 2015 zu Auszahlungen geführt hat.

14 Ermittlung Free Cashflow

MIO € 9M 2014
angepasst1
9M 2015 Q3 2014
angepasst1
Q3 2015
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 1.381 1.137 814 792
Verkauf von Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten
116 78 44 14
Erwerb von Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten
–1.190 –1.444 – 482 – 472
Zahlungsmittelabfluss aus der Veränderung von
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
–1.074 –1.366 – 438 – 458
Abgänge von Tochterunternehmen und sonstigen
Geschäftseinheiten
3 –1 3 1
Abgänge von nach der Equity-Methode bilanzierten
Unternehmen und anderen Beteiligungen
0 223 0 2
Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen
Geschäftseinheiten
1 0 –2 0
Erwerb von nach der Equity-Methode bilanzierten
Unternehmen und anderen Beteiligungen
0 0 0 0
Zahlungsmittelzufluss aus Akquisitionen/
Desinvestitionen
4 222 1 3
Erhaltene Zinsen 37 33 10 11
Zinszahlungen –117 –7 –16 –19
Nettozinszahlungen – 80 26 – 6 – 8
Free Cashflow 231 19 371 329

1 Anhang, Textziffer 4

Ausgehend von einem geringeren Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit hat sich der Free Cashflow im Berichtszeitraum von 231 MIO € auf 19 MIO € verringert. Zudem sind die Auszahlungen für den Erwerb von Sach- und immateriellem Anlagevermögen von 1.190 MIO € auf 1.444 MIO € gestiegen. Erhöhend haben sich dagegen die Zahlungsmittelzuflüsse aus den Abgängen der Beteiligungen ausgewirkt. Ein positiver Saldo aus erhaltenen und gezahlten Zinsen hat den Free Cashflow ebenfalls erhöht: Im ersten Quartal 2015 haben wir Zinsswaps für Anleihen aufgelöst, die zu einem Zahlungsmittelzufluss geführt haben. Buchhalterisch sind diese Zuflüsse wie das zu sichernde Grundgeschäft zu behandeln. Daher weisen wir im Berichtszeitraum nur geringe Zinszahlungen von 7 MIO € aus (Vorjahr: 117 MIO €).

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit verringerte sich um 1.001 MIO € auf 1.114 MIO € (Vorjahr: 2.115 MIO €). Im Vorjahr hatte die Tilgung einer Anleihe in Höhe von 926 MIO € maßgeblich zum Mittelabfluss beigetragen. Mit 1.030 MIO € war die an unsere Aktionäre ausgeschüttete Dividende im Berichtszeitraum erneut der größte Auszahlungsposten.

Zum 30. September 2015 hat sich der Bestand an flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten im Vergleich zum 31. Dezember 2014 von 2.978 MIO € auf 2.073 MIO € verringert.

Vermögenslage

15 Ausgewählte Kennzahlen zur Vermögenslage

31. Dez. 2014
angepasst1
30. Sept. 2015
Eigenkapitalquote (Equity Ratio) % 25,9 28,5
Nettofinanzverschuldung MIO € 1.499 2.820
Net Interest Cover2 25,8 – 55,9
Net Gearing % 13,5 21,4
FFO to Debt3 % 27,7 26,8

1 Anhang, Textziffer 4

2 In den ersten neun Monaten

3 Berechnung Seite 7

Konzernbilanzsumme sinkt um 685 MIO €

Zum 30. September 2015 lag die Bilanzsumme des Konzerns mit 36.294 MIO € um 685 MIO € unter dem Niveau zum 31. Dezember 2014 (36.979 MIO €).

Die langfristigen Vermögenswerte überstiegen mit 23.110 MIO € den Vorjahreswert von 22.902 MIO €. Das immaterielle Anlagevermögen nahm um 38 MIO € auf 12.390 MIO € geringfügig zu. Es wurde vor allem durch wechselkursbedingt gestiegene Firmenwerte erhöht. Gegenläufig wirkte sich die Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten im Zusammenhang mit NFE mit einem Effekt von −308 MIO € aus. Der Anstieg des Sachanlagevermögens von 7.177 MIO € auf 7.379 MIO € ist auch durch die Zuschreibungen von Vermögenswerten in der Region Express Amerikas beeinflusst. Dagegen sind die langfristigen finanziellen Vermögenswerte um 256 MIO € auf 1.107 MIO € gesunken, vor allem weil wir Anteile an Beteiligungen verkauft haben. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte haben sich um 21 MIO € auf 172 MIO € leicht erhöht, vornehmlich weil das Pensionsvermögen zugenommen hat. Die aktiven latenten Steuern sind von 1.752 MIO € auf 1.952 MIO € gestiegen.

Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen am Bilanzstichtag mit 13.184 MIO € um 893 MIO € unter dem Wert zum 31. Dezember 2014. Die Vorräte stiegen um 39 MIO € auf 371 MIO €. Vorwiegend der Verkauf von Geldmarktfonds im Wert von 200 MIO € ließ die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte auf 195 MIO € sinken. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um 112 MIO € auf 7.713 MIO €. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte haben um 203 MIO € auf 2.618 MIO € zugenommen. Darin enthalten sind die Abgrenzung des im Voraus gezahlten Jahresbeitrages an die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation für Versorgungs- und Beihilfeleistungen in Höhe von 130 MIO € sowie zahlreiche weitere abgegrenzte Aufwendungen. Die Ertragsteueransprüche sind um 25 MIO € auf 197 MIO € gestiegen. Die Gründe für den Rückgang der flüssigen Mittel und Zahlungsmitteläquivalente um 905 MIO € auf 2.073 MIO € schildern wir in der Finanzlage.

Das den Aktionären der Deutsche Post AG zustehende Eigenkapital überstieg mit 10.134 MIO € den Wert zum 31. Dezember 2014 (9.376 MIO €) um 758 MIO €. Während das Konzernperiodenergebnis, gestiegene Abzinsungssätze für Pensionsverbindlichkeiten und positive Währungseffekte das Eigenkapital erhöht haben, wurde es durch die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2014 verringert.

Seite 9 f.

Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten haben sich von 16.988 MIO € auf 16.683 MIO € reduziert. Besonders die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind um 815 MIO € auf 6.107 MIO € erheblich zurückgegangen. Dagegen stiegen die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten von 4.196 MIO € auf 4.529 MIO €, überwiegend weil die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern zugenommen haben. Auch die Finanzverbindlichkeiten haben sich leicht erhöht, und zwar um 160 MIO € auf 5.329 MIO €. Die lang- und kurzfristigen Rückstellungen sind von 10.411 MIO € auf 9.265 MIO € deutlich gesunken: Versicherungsmathematische Gewinne aufgrund gestiegener Zinsen haben zu geringeren Rückstellungen für Pensionen geführt.

Nettofinanzverschuldung steigt auf 2.820 MIO €

Unsere Nettofinanzverschuldung hat sich von 1.499 MIO € zum 31. Dezember 2014 auf 2.820 MIO € zum 30. September 2015 erhöht, auch weil wir im ersten Halbjahr den Jahresbeitrag an die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation in Höhe von 530 MIO € geleistet und die Dividende für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 1.030 MIO € ausgeschüttet haben. Die Eigenkapitalquote lag mit 28,5% über dem Wert zum 31. Dezember 2014 (25,9 %). Inwieweit die Nettozinsverpflichtung durch das EBIT gedeckt ist, zeigt die Kennzahl Net Interest Cover. Sie hat sich vornehmlich wegen der erhaltenen Zahlungen aus der Auflösung von Zinsswaps von 25,8 auf eine errechnete Kennziffer von −55,9 verändert. Das Net Gearing belief sich zum 30. September 2015 auf 21,4%.

16 Nettofinanzverschuldung

MIO €
31. Dez. 2014 30. Sept. 2015
Langfristige Finanzschulden 4.655 4.614
Kurzfristige Finanzschulden 425 614
Finanzschulden 5.080 5.228
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente 2.978 2.073
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 351 195
Long-term Deposits1 60 0
Positiver Marktwert langfristiger Finanzderivate1 192 140
Finanzielle Vermögenswerte 3.581 2.408
Nettofinanzverschuldung 1.499 2.820

1 In der Bilanz ausgewiesen unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten

Geschäftsentwicklung in den Unternehmensbereichen

ÜBERBLICK

17 Kennzahlen der operativen Unternehmensbereiche

MIO € 9M 2014
angepasst
9M 2015 +/– % Q3 2014
angepasst
Q3 2015 +/– %
Post - eCommerce - Parcel
Umsatz 11.333 11.618 2,5 3.731 3.805 2,0
davon Post 7.325 7.134 –2,6 2.376 2.318 –2,4
eCommerce - Parcel 4.008 4.484 11,9 1.355 1.487 9,7
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 873 616 –29,4 288 142 – 50,7
Umsatzrendite (%)1 7,7 5,3 7,7 3,7
Operativer Cashflow 607 540 –11,0 282 186 –34,0
Express
Umsatz 9.080 10.023 10,4 3.112 3.328 6,9
davon Europe 4.142 4.408 6,4 1.386 1.470 6,1
Americas 1.632 1.861 14,0 558 628 12,5
Asia Pacific 3.219 3.678 14,3 1.137 1.228 8,0
MEA (Middle East and Africa) 678 771 13,7 230 249 8,3
Konsolidierung/Sonstiges – 591 – 695 –17,6 –199 –247 –24,1
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 912 1.072 17,5 305 364 19,3
Umsatzrendite (%)1 10,0 10,7 9,8 10,9
Operativer Cashflow 1.111 1.090 –1,9 481 494 2,7
Global Forwarding, Freight
Umsatz 10.964 11.154 1,7 3.803 3.587 – 5,7
davon Global Forwarding 7.967 8.154 2,3 2.810 2.600 –7,5
Freight 3.110 3.125 0,5 1.034 1.029 – 0,5
Konsolidierung/Sonstiges –113 –125 –10,6 – 41 – 42 –2,4
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 222 –280 <–100 71 –337 <–100
Umsatzrendite (%)1 2,0 –2,5 1,9 – 9,4
Operativer Cashflow –24 103 31 138 >100
Supply Chain
Umsatz 10.784 11.992 11,2 3.660 4.005 9,4
davon Supply Chain 9.765 10.862 11,2 3.302 3.638 10,2
Williams Lea 1.024 1.140 11,3 360 371 3,1
Konsolidierung/Sonstiges – 5 –10 –100,0 –2 – 4 –100,0
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 304 273 –10,2 110 101 – 8,2
Umsatzrendite (%)1 2,8 2,3 3,0 2,5
Operativer Cashflow 237 23 – 90,3 215 169 –21,4

1 EBIT ÷ Umsatz

UNTERNEHMENSBEREICH POST - ECOMMERCE - PARCEL

Umsatz übersteigt Vorjahreswert

In den ersten neun Monaten 2015 überstieg der Umsatz im Unternehmensbereich mit 11.618 MIO € den Vorjahreswert (11.333 MIO €) um 2,5%. Dazu hat maßgeblich das anhaltend starke Wachstum im Geschäftsfeld eCommerce - Parcel beigetragen. Ohne positive Währungseffekte in Höhe von 144 MIO € betrug das Umsatzplus im Berichtszeitraum 1,2%.

Umsatz und Volumina im Geschäftsfeld Post sinken auch streikbedingt

Im Geschäftsfeld Post sanken Umsatz und Absatz in den ersten neun Monaten 2015 unter das Niveau des Vorjahres. Der Umsatz ging um 2,6% auf 7.134 MIO € (Vorjahr: 7.325 MIO €) zurück, der Absatz deutlicher um 6,4%. Im dritten Quartal 2015 lag der Umsatz um 2,4% und der Absatz um 4,1% unter dem vergleichbaren Vorjahreswert.

Die Preiserhöhung für den Standardbrief zu Beginn des Jahres konnte den Umsatzverlust aus den insgesamt rückläufigen Volumina im Bereich Brief Kommunikation nicht vollständig kompensieren. Die vom Tarifpartner ver.di ausgerufenen bundesweiten Arbeitsniederlegungen in den Briefzentren sowie in der Brief- und Paketzustellung haben sich negativ auf die Absatz- und Umsatzentwicklung ausgewirkt. Darüber hinaus waren im Vorjahr zusätzliche Sendungsmengen unter anderem durch die Europawahl und im Rahmen der SEPA-Umstellung angefallen. Das grenzüberschreitende Import-/ Exportgeschäft hat sich im Berichtszeitraum positiv entwickelt. Besonders die Großund Maxiformate profitierten davon, dass kleinformatige Waren zunehmend per Brief versendet werden.

Im Bereich Dialog Marketing gingen Umsatz und Absatz vor allem bei adressierten Werbesendungen zurück. Bei unadressierten Werbesendungen sind die Umsätze dagegen gestiegen. Zuwächse beim Produkt "Einkauf aktuell" überstiegen die Umsatzrückgänge bei Postwurfsendungen.

18 Post: Umsatz

MIO € 9M 2014
angepasst
9M 2015 +/– % Q3 2014
angepasst
Q3 2015 +/– %
Brief Kommunikation 4.881 4.776 –2,2 1.567 1.529 –2,4
Dialog Marketing 1.603 1.580 –1,4 530 532 0,4
Sonstiges 841 778 –7,5 279 257 –7,9
Gesamt 7.325 7.134 –2,6 2.376 2.318 –2,4

19 Post: Volumina

MIO Stück 9M 2014
angepasst
9M 2015
+/– %
Q3 2014
angepasst
Q3 2015 +/– %
Gesamt 15.065 14.105 – 6,4 4.754 4.558 – 4,1
davon Brief
Kommunikation
6.575 6.324 –3,8 2.089 1.990 – 4,7
davon Dialog Marketing 6.962 6.373 – 8,5 2.174 2.122 –2,4

Erfreuliche Zuwächse im Geschäftsfeld eCommerce - Parcel erzielt

In den ersten neun Monaten 2015 überstieg der Umsatz im Geschäftsfeld eCommerce -Parcel mit 4.484 MIO € den Vorjahreswert (4.008 MIO €) um erfreuliche 11,9%. Auch im dritten Quartal hielt der positive Trend an.

In Deutschland verzeichneten wir ein stabiles Mengenwachstum. Begünstigt durch den Online-Handel stiegen die Volumina im Berichtszeitraum um 8,4% auf 785 MIO Stück. Der Umsatz wuchs um 9,5% auf 3.057 MIO € (Vorjahr: 2.792 MIO €).

Das nationale und grenzüberschreitende Paketgeschäft in Europa entwickelt sich anhaltend gut. Als einen bedeutenden Meilenstein betrachten wir unseren Markteintritt in Österreich im September 2015. Der Umsatz wuchs im Berichtszeitraum um 7,3% auf 531 MIO € (Vorjahr: 495 MIO €).

Im Bereich DHL eCommerce verbesserte sich der Umsatz in den ersten neun Monaten 2015 um 24,3% auf 896 MIO € (Vorjahr: 721 MIO €), begünstigt durch die sehr gute Geschäftsentwicklung im indischen B2C-Segment, Zuwächse im US-Domestic-Geschäft sowie positive Währungseffekte. Ohne Währungseffekte betrug das Wachstum 5,0%.

20
eCommerce - Parcel: Umsatz
MIO € 9M 2014
angepasst
9M 2015 +/– % Q3 2014
angepasst
Q3 2015 +/– %
Parcel Germany 2.792 3.057 9,5 939 1.005 7,0
Parcel Europe1 495 531 7,3 167 181 8,4
DHL eCommerce2 721 896 24,3 249 301 20,9
Gesamt 4.008 4.484 11,9 1.355 1.487 9,7
1 Ohne Deutschland

2 Außerhalb Europas

21 Parcel Germany: Volumina

MIO Stück 9M 2014
angepasst
9M 2015 +/– % Q3 2014
angepasst
Q3 2015 +/– %
Gesamt 724 785 8,4 242 257 6,2

EBIT geht deutlich zurück

Obwohl die Umsätze im Vorjahresvergleich gestiegen sind, ließen vor allem höhere Material- und Personalkosten, der weitere Ausbau unseres Paketnetzes sowie die Auswirkungen des Streiks das EBIT deutlich zurückgehen. Für den Unternehmensbereich lag es im Berichtszeitraum mit 616 MIO € um 29,4% unter dem Niveau des Vorjahres (873 MIO €). Die Umsatzrendite sank auf 5,3% (Vorjahr: 7,7%). Im dritten Quartal 2015 betrug das EBIT 142 MIO € (Vorjahr: 288 MIO €). Überdies sind darin 42 MIO € enthalten, die im Rahmen der am 28. Oktober 2015 für das Gesamtjahr angekündigten möglichen Belastung des Konzernergebnisses in Höhe von etwa 200 MIO € stehen. Diese betreffen eine Rückstellung für einen hauptsächlich zinsbedingten Anstieg der erwarteten Zahlungen an die Postbeamtenversorgungskasse.

Der operative Cashflow ist von 607 MIO € auf 540 MIO € gesunken, was vor allem auf einen geringeren Mittelzufluss aus dem EBIT zurückzuführen ist. Das Working Capital lag mit –260 MIO € auf dem Niveau des Vorjahres (–260 MIO €).

UNTERNEHMENSBEREICH EXPRESS

Volumina im internationalen Geschäft wachsen weiter stark

Der Umsatz im Unternehmensbereich ist in den ersten neun Monaten 2015 um 10,4% auf 10.023 MIO € (Vorjahr: 9.080 MIO €) gestiegen. Ohne positive Währungseffekte in Höhe von 729 MIO € wuchs der Umsatz im Berichtszeitraum nur um 2,4%. Im dritten Quartal 2015 hat sich unser Umsatz verglichen mit dem Vorjahr um 6,9% verbessert; ohne Währungseffekte ein Plus von 2,2%. Aufgrund der gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Rohölpreise fielen die an unsere Kunden weitergereichten Treibstoffzuschläge in allen Regionen geringer aus.

Im Produktbereich für zeitgenaue internationale Sendungen – Time Definite International (TDI) – stiegen die täglichen Umsätze in den ersten neun Monaten 2015 um 4,0% und die täglichen Sendungsvolumina um 8,5%. Auch im dritten Quartal hielt dieser Trend an: Die täglichen Umsätze erhöhten sich um 4,7% und die Sendungsvolumina um 9,4%. Angesichts der geringeren Treibstoffzuschläge sind die Mengen deutlich stärker gewachsen als die Umsätze.

Im zeitgenauen inländischen Geschäft – Time Definite Domestic (TDD) – verbesserten sich die täglichen Umsätze im Berichtszeitraum um 2,7% und die täglichen Sendungsvolumina um 7,0%. Im dritten Quartal erhöhten sich die täglichen Umsätze um 5,7% und die Sendungsvolumina sogar um 9,9%.

22 EXPRESS: Umsatz nach Produkten

MIO € je Tag1 9M 2014
angepasst
9M 2015 +/– % Q3 2014
angepasst
Q3 2015 +/– %
Time Definite International
(TDI)
35,0 36,4 4,0 34,3 35,9 4,7
Time Definite Domestic
(TDD)
3,7 3,8 2,7 3,5 3,7 5,7

1 Zur besseren Vergleichbarkeit werden die Produktumsätze zu einheitlichen Währungskursen umgerechnet.

Diese Umsätze liegen auch der gewichteten Ermittlung der Arbeitstage zugrunde.

23 EXPRESS: Volumina nach Produkten

Tausend Stück je Tag1 9M 2014
angepasst
9M 2015 +/– % Q3 2014
angepasst
Q3 2015 +/– %
Time Definite International
(TDI)
674 731 8,5 661 723 9,4
Time Definite Domestic
(TDD)
357 382 7,0 343 377 9,9

1 Zur besseren Vergleichbarkeit werden die Produktumsätze zu einheitlichen Währungskursen umgerechnet.

Diese Umsätze liegen auch der gewichteten Ermittlung der Arbeitstage zugrunde.

Geschäft in der Region Europe legt deutlich zu

In der Region Europe hat sich der Umsatz im Berichtszeitraum um 6,4% auf 4.408 MIO € verbessert (Vorjahr: 4.142 MIO €). Darin enthalten waren positive Währungseffekte in Höhe von 59 MIO €, die vorwiegend aus unserer Geschäftstätigkeit in der Schweiz und Großbritannien stammten. Ohne diese Effekte wuchs der Umsatz um 5,0%. Im Produktbereich TDI legten die täglichen Umsätze um 4,4% zu. Die Sendungsvolumina stiegen im Berichtszeitraum um 13,2%. Im dritten Quartal 2015 konnte das Wachstum in der Region sogar noch gesteigert werden: Die Umsätze der internationalen Sendungen je Tag stiegen um 5,7%, die Sendungsvolumina verbesserten sich um 14,9%.

Mehr Umsatz mit zeitgenauen Sendungen in der Region Americas

In der Region Americas stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten 2015 um 14,0% auf 1.861 MIO € (Vorjahr: 1.632 MIO €). Darin enthalten waren positive Währungseffekte in Höhe von 200 MIO €, die vorwiegend aus dem US-Geschäft stammten. Ohne diese Effekte lag der Umsatz in der Region 1,8% über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Im Produktbereich TDI haben wir in den ersten neun Monaten 2015 täglich 6,3% mehr Umsatz erzielt, während die Sendungsvolumina leicht um 0,9% zurückgingen. Im dritten Quartal 2015 konnten die täglichen Umsätze um 6,6% gesteigert werden, die Volumina verringerten sich um 0,7%.

Umsatz in der Region Asia Pacific wächst weiter

In der Region Asia Pacific stieg der Umsatz im Berichtszeitraum um 14,3% auf 3.678 MIO € (Vorjahr: 3.219 MIO €). Darin enthalten waren starke positive Währungseffekte in Höhe von 431 MIO €. Sie stammten hauptsächlich aus unserer Geschäftstätigkeit in China und Hongkong, aber auch aus weiteren Ländern der Region. Ohne diese Effekte betrug das Umsatzplus nur 0,9%, vor allem weil die Treibstoffzuschläge niedriger waren. Im Produktbereich TDI verbesserten sich die täglichen Umsätze in den ersten neun Monaten 2015 um 1,7%, wozu vor allem die um 6,2% erhöhten Sendungsvolumina beigetragen haben. Im dritten Quartal 2015 betrugen die entsprechenden Zuwächse 2,0% und 6,9%.

TDI-Volumina in der Region MEA erhöhen sich dynamisch

Der Umsatz in der Region MEA (Middle East and Africa) verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2015 um 13,7% auf 771 MIO € (Vorjahr: 678 MIO €). Darin enthalten waren positive Währungseffekte in Höhe von 85 MIO €, die vor allem aus unserer Geschäftstätigkeit im Nahen Osten resultierten. Ohne diese Effekte legte der Umsatz in dieser Region leicht um 1,2% zu. Im Produktbereich TDI erhöhten sich die Umsätze je Tag um 7,6%, die täglichen Volumina sogar um deutliche 10,3%. Im dritten Quartal 2015 betrugen die entsprechenden Zuwächse 8,6% und 9,5%.

EBIT und Umsatzrendite verbessern sich deutlich

Im Berichtszeitraum hat sich das EBIT für den Unternehmensbereich um 17,5% auf 1.072 MIO € (Vorjahr: 912 MIO €) verbessert. Dazu haben vor allem gestiegene Volumina und Umsätze sowie eine höhere operative Profitabilität des Netzwerks beigetragen. Auch die Umsatzrendite verbesserte sich, von 10,0% im Vorjahr auf 10,7% im Berichtszeitraum. Im dritten Quartal 2015 stieg das EBIT um 19,3% auf 364 MIO €, die Umsatzrendite erhöhte sich von 9,8% auf 10,9%. Im dritten Quartal ist ein positiver Einmaleffekt in Höhe von 82 MIO € enthalten, der im Wesentlichen durch eine Zuschreibung von Vermögenswerten in den Vereinigten Staaten entstanden ist. Im Vorjahr waren Erträge aus der Auflösung von Restrukturierungsrückstellungen in den Vereinigten Staaten angefallen, die im Wesentlichen durch Wertminderungen auf Flugzeuge kompensiert worden waren.

Der operative Cashflow ist im Berichtszeitraum leicht um 1,9% auf 1.090 MIO € (Vorjahr: 1.111 MIO €) zurückgegangen, vorwiegend weil sich der Mittelabfluss aus der Veränderung des Working Capital gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht hat.

UNTERNEHMENSBEREICH GLOBAL FORWARDING, FREIGHT

Speditionsgeschäft bleibt unter Druck

In den ersten neun Monaten 2015 ist der Umsatz im Unternehmensbereich um 1,7% auf 11.154 MIO € (Vorjahr: 10.964 MIO €) gestiegen. Ohne positive Währungseffekte in Höhe von 456 MIO € ist der Umsatz dagegen um 2,4% gesunken.

Im Geschäftsfeld Global Forwarding erhöhte sich der Umsatz im Berichtszeitraum um 2,3% auf 8.154 MIO € (Vorjahr: 7.967 MIO €). Lässt man positive Währungseffekte in Höhe von 450 MIO € unberücksichtigt, ging der Umsatz um 3,3% zurück. Das Bruttoergebnis hat sich um 1,6% auf 1.815 MIO € (Vorjahr: 1.787 MIO €) verbessert.

Turnaround-Plan und Neuausrichtung der Transformation

Seit Ende April überprüft das neue Management die operative Performance des Geschäftsfeldes Global Forwarding und die Ausrichtung des Transformationsprozesses. Es ist ein Turnaround-Plan verabschiedet worden mit dem Ziel, die operative Geschäftsentwicklung zügig zu verbessern und die zukünftige Ausrichtung der Transformation zu definieren. So haben wir Maßnahmen eingeleitet, mit denen unter anderem die Kostenstruktur, die Ergebnissituation und der Kundenservice verbessert werden sollen. Auf Basis der Überprüfung, die inklusive der künftigen IT-Landschaft erfolgte, hat das Management über die IT-Neuausrichtung entschieden.

Luft- und Seefracht in schwierigem Umfeld stabilisiert

In den ersten neun Monaten 2015 sind die Umsätze in der Luftfracht verglichen mit dem Vorjahr leicht gestiegen, die Luftfrachtvolumina hingegen um 7,0% spürbar gesunken. Um dem Rückgang der Margen entgegenzuwirken, sind wir von einigen größeren Geschäften zurückgetreten, dementsprechend sanken die Volumina. Der im Luftfrachtgeschäft erzielte Umsatz stieg im Berichtszeitraum um 1,2%. Auch dank der im Vorjahr ergriffenen Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität hat sich das Bruttoergebnis um 1,6% verbessert.

Die in der Seefracht transportierten Volumina blieben in den ersten neun Monaten 2015 auf dem Niveau des Vorjahres. Rückgänge durch die anhaltende Marktschwäche und deutlich niedrigere Volumina einiger Kunden wurden durch Neugeschäft kompensiert. Unser Umsatz mit Seefracht stieg im Berichtszeitraum um 5,8%. Dagegen fiel das Bruttoergebnis um 5,5%. Die eingeleiteten Maßnahmen, mit denen wir die Marge stabilisieren und steigern wollen, zeigen erste Erfolge, werden aber teilweise durch die weiterhin schwache Marktentwicklung kompensiert.

Das industrielle Projektgeschäft (in Tabelle 24 als ein Teil von "Sonstiges" ausgewiesen) hat sich deutlich schwächer als im Vorjahr entwickelt, da der niedrige Ölpreis besonders im Energiesektor zu deutlich geringeren Investitionen geführt hat. Der Anteil des Umsatzes unter "Sonstiges", der auf Industrieprojekte entfällt, lag in den ersten neun Monaten 2015 mit 28,2% (Vorjahr: 36,0%) unter Vorjahresniveau. Das Bruttoergebnis hat sich gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 4,0% verschlechtert.

24 Global Forwarding: Umsatz

MIO € 9M 2014
9M 2015
angepasst
+/– % Q3 2014
angepasst
Q3 2015 +/– %
Luftfracht 3.700 3.743 1,2 1.310 1.178 –10,1
Seefracht 2.649 2.803 5,8 947 922 –2,6
Sonstiges 1.618 1.608 – 0,6 553 500 – 9,6
Gesamt 7.967 8.154 2,3 2.810 2.600 –7,5

25 Global Forwarding: Volumina

Tausend 9M 2014 9M 2015 +/– % Q3 2014 Q3 2015 +/– %
angepasst angepasst
Luftfracht Tonnen 2.971 2.764 –7,0 1.032 896 –13,2
davon Export Tonnen 1.671 1.562 – 6,5 580 510 –12,1
Seefracht TEU1 2.201 2.208 0,3 765 754 –1,4

1 Twenty-foot Equivalent Unit (20-Fuß-Container-Einheit)

Leichter Umsatzzuwachs im europäischen Landverkehrsgeschäft

Im Geschäftsfeld Freight ist der Umsatz in den ersten neun Monaten 2015 leicht um 0,5% auf 3.125 MIO € (Vorjahr: 3.110 MIO €) gewachsen, unterstützt durch positive Währungseffekte in Höhe von 7 MIO €. Weiter zugelegt hat das Geschäft vor allem in Deutschland, Zentral- und Osteuropa, der Türkei und Dänemark. Bei starkem Margendruck konnte das Bruttoergebnis mit 811 MIO € (Vorjahr: 810 MIO €) auf Vorjahresniveau gehalten werden, auch gestützt durch positive Währungseffekte.

Turnaround-Kosten belasten Ergebnisentwicklung

Im Berichtszeitraum ist das EBIT für den Unternehmensbereich auf −280 MIO € (Vorjahr: 222 MIO €) zurückgegangen. Es wird weiterhin durch hohe Aufwendungen für Maßnahmen zur Verbesserung des operativen Geschäfts belastet. Zugleich verbesserten sich die Bruttoergebnismargen in der Luftfracht; in der Seefracht stabilisierten sie sich auf einem erwartet niedrigen Niveau. Die Umsatzrendite hat sich auf −2,5% verschlechtert (Vorjahr: 2,0%). Im dritten Quartal 2015 blieb das EBIT mit −337 MIO € erheblich hinter dem vergleichbaren Vorjahreswert (71 MIO €) zurück. Darin enthalten sind die NFE-bezogenen Einmaleffekte in Höhe von 308 MIO € für die Wertminderung bislang aktivierter Investitionen und für Folgekosten in Höhe von 37 MIO €, die im Zusammenhang mit der Entscheidung zur Neuausrichtung stehen. Überdies sind darin 39 MIO € enthalten, die im Rahmen der am 28. Oktober 2015 für das Gesamtjahr angekündigten möglichen Belastung des Konzernergebnisses in Höhe von etwa 200 MIO € stehen. Diese betreffen Forderungsabschreibungen in Höhe von 39 MIO € unter anderem vor dem Hintergrund einer möglichen rechtlichen Auseinandersetzung.

Das Net Working Capital hat sich in den ersten neun Monaten 2015 trotz höherer ausstehender Forderungen verbessert, was zu einem operativen Cashflow von 103 MIO € (Vorjahr: –24 MIO €) führte.

UNTERNEHMENSBEREICH SUPPLY CHAIN

Umsatz steigt in allen Geschäftsfeldern und Regionen weiter

Der Umsatz im Unternehmensbereich hat sich in den ersten neun Monaten 2015 um 11,2% auf 11.992 MIO € (Vorjahr: 10.784 MIO €) erhöht. Ohne erhebliche positive Währungseffekte in Höhe von 1.036 MIO € wuchs der Umsatz um 1,6%. Im dritten Quartal 2015 stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 9,4% von 3.660 MIO € auf 4.005 MIO €, ebenfalls maßgeblich getrieben durch positive Währungseffekte. Ohne diese Effekte betrug das Umsatzwachstum 3,2%.

Im Geschäftsfeld Supply Chain ist der Umsatz in den ersten neun Monaten 2015 um 11,2% auf 10.862 MIO € gestiegen (Vorjahr: 9.765 MIO €). Verglichen mit dem Vorjahr verzeichneten die Sektoren "Life Sciences&Healthcare", "Consumer" und "Automotive" einen höheren Anteil am Umsatz, der jedoch durch den leichten Rückgang im Sektor "Retail" kompensiert wurde. Der Umsatz, den wir mit den 20 wichtigsten Kunden erzielt haben, wuchs um 10,3%.

In der Region Americas haben wir Umsatz durch Neugeschäft in den Vereinigten Staaten hinzugewonnen. Haupttreiber waren die Sektoren "Consumer" und "Automotive". Der Umsatz in Kanada litt insgesamt unter dem Verlust eines Vertrages im Sektor "Retail" am Ende des zweiten Quartals 2014.

In der Region Asia Pacific wuchs der Umsatz in allen Schlüsselsektoren beträchtlich. Dazu hat vor allem neues und erweitertes Geschäft in China und Thailand beigetragen. In China ist der Umsatz in den Sektoren "Technology" und "Automotive" erheblich gestiegen. Der Umsatzzuwachs in Thailand stammte vorwiegend aus den Sektoren "Consumer" und "Retail". Auch unser Geschäft in Australien, Indien und Hongkong trug zum Umsatzplus in der Region bei.

In Europa sind Volumina und Neugeschäft primär in den Sektoren "Retail" und "Automotive" gestiegen. Der Umsatz im Sektor "Life Sciences&Healthcare" verbesserte sich vor allem durch zusätzliches Geschäft mit dem UK National Health Service.

Im Geschäftsfeld Williams Lea ist der Umsatz im Berichtszeitraum um 11,3 % auf 1.140 MIO € gestiegen, vor allem dank der höheren Volumina, die im Marketing--Solutions-Geschäft und im spezialisierten Business Process Outsourcing mit Kunden in Europa und in Asien erzielt wurden.

Neugeschäft im Wert von rund 788 MIO € abgeschlossen

Im Geschäftsfeld Supply Chain wurden in den ersten neun Monaten 2015 mit Neu- und Bestandskunden zusätzliche Verträge im Wert von rund 788 MIO € (Umsatz auf Jahresbasis) geschlossen. Der größte Teil des Neugeschäfts entfiel auf die Sektoren "Consumer", "Life Sciences&Healthcare", "Retail", "Automotive" und "Technology". Die annualisierte Vertragsverlängerungsrate blieb konstant hoch.

EBIT enthält Restrukturierungsaufwendungen und Veräußerungserträge

Das EBIT für den Unternehmensbereich belief sich in den ersten neun Monaten 2015 auf 273 MIO € (Vorjahr: 304 MIO €). Der wesentliche Grund für den EBIT-Rückgang waren Restrukturierungskosten für Maßnahmen im Rahmen unserer Strategie "Focus. Connect.Grow". Sie wurden zum Teil durch Erträge aus dem Verkauf von Anteilen an King's Cross in Großbritannien kompensiert. Auch das Neugeschäft hat das Ergebnis positiv beeinflusst. Die Umsatzrendite ist auf 2,3% (Vorjahr: 2,8%) gefallen. Im dritten Quartal 2015 sank das EBIT von 110 MIO € auf 101 MIO €. Es wurde ebenfalls durch Restrukturierungskosten beeinflusst. Das Net Working Capital hat sich verschlechtert, deshalb ging der operative Cashflow auf 23 MIO € zurück (Vorjahr: 237 MIO €).

27 SUPPLY CHAIN: Umsatz nach Regionen, 9M 2015

Ertragslage, Seite 4

DEUTSCHE-POST-AKTIE

Deutsche-Post-Aktie erholt sich zum Ende des dritten Quartals leicht

Der DAX verlor nach seinem Höchststand von 12.374 Punkten am 10. April 2015 im weiteren Jahresverlauf deutlich bis auf 9.660 Punkte zum Ende des dritten Quartals. Der Grund für die Marktkonsolidierung war vor allem die Unsicherheit der Investoren bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung der asiatischen Märkte, allen voran Chinas. Die Deutsche-Post-Aktie konnte sich dem allgemeinen Abwärtstrend nicht entziehen und fiel im September auf einen Tiefststand von 23,14€. Seitdem konnte die Aktie jedoch Boden gutmachen und schloss zum Ende des Quartals bei 24,78€.

29 Deutsche-Post-Aktie

31. Dez. 2014 30. Sept. 2015
Schlusskurs 27,05 24,78
Höchstkurs1 28,43 31,08
Tiefstkurs1 22,30 23,14
Anzahl der Aktien2 MIO Stück 1.211,2 1.211,2
Marktkapitalisierung MIO € 32.758 30.007
Durchschnittliches Handelsvolumen je Tag1 Stück 4.019.689 4.543.133

1 Im Jahr 2014 und in den ersten neun Monaten des Jahres 2015

2 Anzahl laut Handelsregister

30 Peergroup-Vergleich: Schlusskurse

31. Dez. 2014 30. Sept. 2015 +/– % 30. Sept. 2014 30. Sept. 2015 +/– %
Deutsche Post DHL Group EUR 27,05 24,78 – 8,4 25,39 24,78 –2,4
bpost EUR 20,79 21,23 2,1 18,90 21,23 12,3
Royal Mail Group GBp 429,90 458,80 6,7 392,20 458,80 17,0
FedEx USD 173,66 143,98 –17,1 161,45 143,98 –10,8
UPS USD 111,17 98,69 –11,2 98,29 98,69 0,4
Kühne + Nagel CHF 135,30 125,20 –7,5 120,60 125,20 3,8

NICHTFINANZIELLE KENNZAHLEN

Mitarbeiter

Mitarbeiterzahl steigt weiter leicht

In den ersten neun Monaten 2015 ist die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (Teilzeitkräfte auf Vollzeit umgerechnet) gegenüber dem Durchschnitt des Vorjahres um 1,6% auf 448.068 leicht gewachsen. Wesentliche Gründe dafür sind die gestiegenen Sendungsvolumina im Unternehmensbereich Express sowie das Wachstum des deutschen Paketgeschäftes im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel. Die Kopfzahl betrug am Ende des dritten Quartals 494.015.

Nach jetzigem Planungsstand wird unsere Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr 2015 weiterhin leicht steigen.

NACHTRAG

Weitere Ausrichtung der IT-Erneuerung von Global Forwarding entschieden

Am 28. Oktober 2015 hat der Vorstand über die weitere Ausrichtung der IT-Erneuerung im Geschäftsfeld Global Forwarding entschieden. Unter Abwägung potenzieller Alternativen wird der Konzern nun den Austausch und die Weiterentwicklung der IT-Landschaft schrittweise durchführen. Diese könnte auf einer flexiblen IT-Architektur aufbauen, die bestehende Systeme verbessert und zusammenführt sowie fortschrittliche im Markt verfügbare Lösungen integriert, die sich in der Speditionsbranche kommerziell bewährt haben. Dieser Ansatz wird Risiken verringern und die Implementierung der neuen IT-Landschaft signifikant vereinfachen.

Zusätzlich hat der Vorstand am selben Tag beschlossen, in der Prognose für das Geschäftsjahr 2015 weitere mögliche Einmaleffekte in Höhe von etwa 200 MIO € zu berücksichtigen. Diese Belastungen betreffen hauptsächlich die Unternehmensbereiche Post - eCommerce - Parcel, Express und Global Forwarding, Freight. Davon wurden bereits 81 MIO € im dritten Quartal 2015 gebucht.

Seite 25 ff.

CHANCEN UND RISIKEN

Gesamtaussage des Vorstands zur Chancen- und Risikosituation

Keine Gefährdung für den Fortbestand des Konzerns absehbar

Chancen zu erkennen und schnell zu ergreifen und Risiken entgegenzuwirken sind wichtige Ziele für unser Unternehmen. Die erwartete Wirkung möglicher Ereignisse und Entwicklungen wird bereits in der Geschäftsplanung berücksichtigt. Über wesentliche potenzielle Abweichungen vom geplanten Unternehmensergebnis wird als Chancen und Risiken berichtet.

Wie im Nachtragsbericht geschildert, hat der Vorstand über die weitere Ausrichtung der IT-Erneuerung im Geschäftsfeld Global Forwarding entschieden. Zusätzlich hat der Vorstand am selben Tag beschlossen, in der Prognose für das Geschäftsjahr 2015 weitere mögliche Einmaleffekte in Höhe von etwa 200 MIO € zu berücksichtigen, von denen 81 MIO € bereits im dritten Quartal gebucht wurden. Dies führt insgesamt zu einer Ergebnisbelastung im Jahr 2015, unterstützt jedoch den Erfolg unserer Strategie 2020. Über diese Ergebnisbelastungen hinaus hat sich die im Geschäftsbericht 2014 dargestellte Chancen- und Risikosituation des Konzerns insgesamt nicht wesentlich verändert. Es wurden keine neuen Risiken identifiziert, die sich wesentlich auf das Ergebnis auswirken könnten. Aus dem konzernweiten Früherkennungssystem wie auch nach Einschätzung des Konzernvorstands waren im aktuellen Prognosezeitraum keine Risiken absehbar, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns gefährden. Diese drohen auch nicht in absehbarer Zukunft.

Chancen- und Risikomanagement

Chancen und Risiken werden frühzeitig erkannt

Als international tätiges Logistikunternehmen sind wir einer Reihe von Veränderungen ausgesetzt. Wir wollen die sich daraus ergebenden Chancen und Risiken früh erkennen sowie erforderliche Maßnahmen in den im Einzelnen betroffenen Bereichen rechtzeitig ergreifen, um so den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Dieses Ziel unterstützen wir mit einem konzernweiten Chancen- und Risikomanagement. Unser Chancen- und Risikomanagement sowie wesentliche Chancen und Risiken im Prognosezeitraum beschreiben wir im Geschäftsbericht 2014 ab Seite 86.

Seite 22 dpdhl.com/de/investoren

Chancen und Risiken

Chancen- und Risikosituation nicht wesentlich verändert

Die im Geschäftsbericht 2014 ab Seite 86 dargestellte Chancen- und Risikosituation hat sich über die oben genannten Ergebnisbelastungen hinaus in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 nicht wesentlich verändert.

Bundeskartellamt entscheidet in Sachen Briefpreise

Am 5. November 2012 hatte das Bundeskartellamt ein Verfahren gegen die Deutsche Post AG wegen des Verdachts missbräuchlichen Verhaltens im Rahmen der Briefbeförderung für Großkunden eingeleitet. Die Behörde hatte aufgrund von Eingaben von Wettbewerbern den Verdacht, dass die Gesellschaft gegen deutsches und europäisches Kartellrecht verstoßen hat. Mit Verfügung vom 6. Juli 2015 hat das Bundeskartellamt solche Verstöße festgestellt, gleichzeitig aber auch, dass die Deutsche Post sie bereits Ende 2013 abgestellt hat. Ein Bußgeld wurde nicht verhängt. Gegen die Entscheidung haben wir am 4. August 2015 Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt und fristgemäß begründet.

EU-Gericht hebt Entscheidung zur erneuten Eröffnung des Beihilfeverfahrens auf

Mit Urteil vom 18. September 2015 hat das Gericht der Europäischen Union auf Klage der Deutschen Post hin die Entscheidung der EU-Kommission vom 12. September 2007 über die Einleitung des förmlichen Beihilfeverfahrens für nichtig erklärt. In diesem Klageverfahren ging es nicht um die Hauptsache, sondern allein um die verfahrensrechtliche Nebenfrage, ob die EU-Kommission im Jahr 2007 erneut ein Beihilfeverfahren hätte eröffnen dürfen. Die Deutsche Post hatte 2007 rechtswahrend gegen die erneute Eröffnung des Beihilfeverfahrens geklagt. Der Rechtsstreit wird in der Hauptsache fortgesetzt, das heißt in dem vor dem Gericht der Europäischen Union nach wie vor anhängigen Klageverfahren der Deutschen Post gegen die Beihilfeentscheidung vom 25. Januar 2012.

PROGNOSE

Gesamtaussage des Vorstands zur künftigen wirtschaftlichen Lage

Jahresprognose um negative Einmaleffekte angepasst

Einschließlich der negativen Einmaleffekte in Höhe von 345 MIO €, die der Konzern in den ersten neun Monaten 2015 verbucht hat, sowie aufgrund von weiteren möglichen Einmaleffekten in Höhe von etwa 200 MIO €, von denen 81 MIO € bereits im dritten Quartal gebucht wurden, erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2015 nunmehr ein Konzern-EBIT in Höhe von mindestens 2,4 MRD €. Dazu sollte der Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel nunmehr mindestens 1,1 MRD € und die DHL-Unternehmensbereiche insgesamt mindestens 1,65 MRD € beitragen. Das Ergebnis von Corporate Center/Anderes sollte mit rund –0,35 MRD € unverändert ausfallen. Das EAC wird sich wie erwartet grundsätzlich im Einklang mit dem Konzern-EBIT entwickeln. Für den Free Cashflow erwarten wir, dass er die Dividendenzahlung im Mai 2015 mindestens abdecken wird.

Prognosezeitraum

Ausblick bezieht sich grundsätzlich auf 2015

Die Angaben im Prognosebericht beziehen sich grundsätzlich auf das Geschäftsjahr 2015. In einigen Bereichen blicken wir freiwillig darüber hinaus.

Künftige Organisation

Keine wesentlichen organisatorischen Änderungen geplant

Für das laufende Geschäftsjahr sind zurzeit keine weiteren organisatorischen Änderungen geplant, die von wesentlicher Bedeutung für die Struktur des Konzerns wären.

Künftige Rahmenbedingungen

Weltwirtschaft wächst verhalten

Das Weltwirtschaftswachstum dürfte sich nach Einschätzung von Ökonomen vorläufig nicht beschleunigen, sondern verhalten bleiben. In den Industrieländern wird sich die konjunkturelle Erholung fortsetzen, in den aufstrebenden Volkswirtschaften sollte sich das Wachstum stabilisieren. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2015 auf 3,1% gesenkt. Für den Welthandel erwartet er nur noch einen Anstieg um 3,2%.

In China dürfte das Wachstum im weiteren Jahresverlauf mäßig bleiben. Das BIP wird voraussichtlich schwächer steigen als im Vorjahr (IWF: 6,8%; Bloomberg Consensus: 6,8%). Japan befindet sich zwar in einem Aufschwung, die Dynamik ist aber verhalten. Durch die ungünstige Ausgangsbasis im ersten Quartal wird das BIP-Wachstum 2015 wohl gering ausfallen (IWF: 0,6%; Bloomberg Consensus: 0,7%; Global Insight: 0,6%).

Die US-Konjunktur steht auf einer breiten binnenwirtschaftlichen Basis. Aufgrund des starken US-Dollars und der verhaltenen Weltwirtschaft dürfte der zurückgehende Außenhandel die Konjunktur jedoch spürbar bremsen. Das BIP-Wachstum sollte das Vorjahresergebnis leicht übertreffen (IWF: 2,6%; Bloomberg Consensus: 2,5%; Global Insight: 2,5%).

Im Euroraum sollte sich die Konjunktur weiter erholen. Wesentliche Impulse werden weiterhin vom privaten Verbrauch ausgehen. Zudem dürften die Bruttoanlageinvestitionen steigen und die Exporte aufgrund des schwachen Euro stärker wachsen als im Vorjahr. Da aber auch die Importe zunehmen, ist vom Außenhandel insgesamt kein Wachstumsimpuls zu erwarten. Anders als in den Vorjahren dürfte jedes größere Mitgliedsland ein positives Wachstum erzielen. Insgesamt wird für 2015 eine Wachstumsbeschleunigung erwartet (IWF: 1,5%; EZB: 1,4%; Global Insight: 1,5%).

Frühindikatoren deuten darauf hin, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland fortsetzt. Die Impulse gehen überwiegend von der Binnennachfrage aus. Privater Verbrauch, Bruttoanlageinvestitionen und Staatskonsum dürften jeweils deutlich steigen. Auch der Außenhandel sollte positiv zum BIP-Wachstum beitragen. Insgesamt wird für 2015 eine ähnliche Wachstumsrate wie im Vorjahr erwartet (IWF: 1,5%; Sachverständigenrat: 1,8%; Global Insight: 1,7%).

Umsatz- und Ergebnisprognose

Jahresprognose auf mindestens 2,4 MRD € angepasst

Einschließlich der negativen Einmaleffekte in Höhe von 345 MIO €, die der Konzern in den ersten neun Monaten 2015 verbucht hat, sowie aufgrund von weiteren möglichen Einmaleffekten in Höhe von etwa 200 MIO €, von denen 81 MIO € bereits im dritten Quartal gebucht wurden, erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2015 nunmehr ein Konzern-EBIT in Höhe von mindestens 2,4 MRD €. Dazu sollte der Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel nunmehr mindestens 1,1 MRD € und die DHL-Unternehmensbereiche insgesamt mindestens 1,65 MRD € beitragen. Dabei erwarten wir innerhalb der DHL-Unternehmensbereiche für Express einen weiteren Ergebnisanstieg, während die IT-Neuausrichtung im Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight und Investitionen im Unternehmensbereich Supply Chain das Ergebnis in diesen Divisionen dämpfen werden. Das Ergebnis von Corporate Center/Anderes sollte mit rund –0,35 MRD € unverändert ausfallen.

Der Konzernstrategie entsprechend, setzen wir auf organisches Wachstum und erwarten im Jahr 2015 erneut nur sehr wenige, kleine Akquisitionen.

Die Ergebnisprognose, die wir im August 2014 für das Jahr 2016 vorgestellt haben, bleibt unverändert: Für das Jahr 2016 erwarten wir ein Konzern-EBIT von 3,4 MRD € bis 3,7 MRD €. Dazu sollte der Unternehmensbereich PeP mehr als 1,3 MRD € beitragen. Für die DHL-Unternehmensbereiche erwarten wir einen Ergebnisbeitrag zwischen 2,45 MRD € und 2,75 MRD €.

Unsere Finanzstrategie sieht vor, grundsätzlich 40% bis 60% des Nettogewinns als Dividende auszuschütten.

Erwartete Finanzlage

Kreditwürdigkeit des Konzerns bleibt angemessen oder gut

Angesichts der Ergebnisprognose für das Jahr 2015 gehen wir von einer weitgehend stabilen Entwicklung der Steuerungsgröße FFO to Debt aus. Weiterhin schwankende Abzinsungssätze auf Pensionsverpflichtungen werden die Kennzahl stark beeinflussen. Wir erwarten, dass die Rating-Agenturen unsere Kreditwürdigkeit weiterhin als angemessen beziehungsweise sogar gut einstufen werden.

Liquiditätssituation bleibt solide

Wegen der üblicherweise guten Geschäftsentwicklung im vierten Quartal wird sich die operative Liquiditätssituation zum Jahresende verbessern. Zu Beginn des Jahres 2016 hingegen erwarten wir, dass sie sich aufgrund der jährlichen Pensionsvorauszahlung an die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation vorübergehend verschlechtert.

Investitionen sollen steigen

Wie im Geschäftsbericht 2014 auf Seite 101 f. dargestellt, sind im Jahr 2015 Investitionen von rund 2,0 MRD € geplant. Im Mittelpunkt stehen technische Anlagen und Maschinen, Flugzeuge und Transportausstattung.

Entwicklung der steuerungsrelevanten Indikatoren

EAC entwickelt sich grundsätzlich im Einklang mit Konzern-EBIT

Das EAC wird sich wie erwartet grundsätzlich im Einklang mit dem Konzern-EBIT entwickeln. Innerhalb der Divisionen wird das EAC den gleichen Einflüssen unterliegen wie im EBIT-Ausblick aufgeführt. Allerdings könnte die Entwicklung durch unsere fortlaufende Investitionstätigkeit und Währungseffekte sowie eine dadurch erweiterte Nettovermögensbasis moderater ausfallen als die des EBIT. Für den Free Cashflow erwarten wir, dass er die Dividendenzahlung im Mai 2015 für das Geschäftsjahr 2014 mindestens abdecken wird.

Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf das Geschäft, die finanzielle Entwicklung und die Erträge der Deutsche Post AG beziehen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind keine historischen Fakten und werden mitunter durch Verwendung der Begriffe "glauben", "erwarten", "vorhersagen", "beabsichtigen", "prognostizieren", "planen", "schätzen", "bestreben", "voraussehen", "annehmen", "das Ziel verfolgen" und ähnliche Formulierungen kenntlich gemacht. Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen und unterliegen daher Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlich erreichte Entwicklung oder die erzielten Erträge oder Leistungen wesentlich von der Entwicklung, den Erträgen oder den Leistungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Die Leser werden darauf hingewiesen, dass sie kein unangemessenes Vertrauen in diese zukunftsgerichteten Aussagen setzen sollten, die nur zum Zeitpunkt dieser Darstellung Gültigkeit haben. Die Deutsche Post AG beabsichtigt nicht und übernimmt keine Verpflichtung, eine Aktualisierung dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände nach dem Datum der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts zu berücksichtigen.

Soweit der Konzern-Zwischenlagebericht auf Inhalte von Internetseiten verweist, sind diese Inhalte nicht Bestandteil des Konzern-Zwischenlageberichts.

dpdhl.com/de/investoren

31 GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

1.Januar bis 30. September

MIO € 9M 2014
angepasst1
9M 2015 Q3 2014
angepasst1
Q3 2015
Umsatzerlöse 41.265 43.891 14.001 14.424
Sonstige betriebliche Erträge 1.465 1.718 529 537
Gesamte betriebliche Erträge 42.730 45.609 14.530 14.961
Materialaufwand –23.339 –24.870 – 8.099 – 8.223
Personalaufwand –13.465 –14.630 – 4.417 – 4.744
Abschreibungen –1.048 –1.285 –312 – 640
Sonstige betriebliche Aufwendungen –2.821 –3.372 –1.025 –1.158
Gesamte betriebliche Aufwendungen – 40.673 – 44.157 –13.853 –14.765
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 3 2 0 1
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 2.060 1.454 677 197
Finanzerträge 62 71 20 26
Finanzaufwendungen –302 –303 – 98 –107
Fremdwährungsergebnis –19 –23 – 4 – 9
Finanzergebnis –259 –255 – 82 –90
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.801 1.199 595 107
Ertragsteuern –288 –198 – 95 –18
Konzernperiodenergebnis 1.513 1.001 500 89
davon entfielen auf Aktionäre der Deutsche Post AG 1.431 870 468 49
davon entfielen auf nicht beherrschende Anteile 82 131 32 40
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€) 1,18 0,72 0,38 0,04
Verwässertes Ergebnis je Aktie (€) 1,14 0,69 0,37 0,04

1 Anhang, Textziffer 4

32 GESAMTERGEBNISRECHNUNG

1.Januar bis 30. September

MIO €

9M 2014 9M 2015 Q3 2014 Q3 2015
Konzernperiodenergebnis 1.513 1.001 500 89
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
Veränderung durch Neubewertungen der Nettopensionsrückstellungen –2.508 679 –1.339 –345
IFRS-3-Neubewertungsrücklage –1 0 0 0
Sonstige Veränderungen in Gewinnrücklagen 1 0 0 0
Ertragsteuern auf sonstiges Ergebnis 184 –7 124 48
Anteil nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis (nach Steuern) 0 0 0 0
Gesamt (nach Steuern) –2.324 672 –1.215 –297
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
IAS-39-Neubewertungsrücklage
Veränderungen aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten 119 50 25 –11
Veränderungen aus realisierten Gewinnen und Verlusten 0 –172 0 0
IAS-39-Hedge-Rücklage
Veränderungen aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten – 99 – 65 –39 57
Veränderungen aus realisierten Gewinnen und Verlusten –24 82 2 19
Währungsumrechnungsrücklage
Veränderungen aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten 390 342 361 –260
Veränderungen aus realisierten Gewinnen und Verlusten 0 0 0 0
Ertragsteuern auf sonstiges Ergebnis 25 3 10 –22
Anteil nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis (nach Steuern) 1 1 1 –1
Gesamt (nach Steuern) 412 241 360 –218
Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) –1.912 913 – 855 – 515
Gesamtergebnis –399 1.914 –355 – 426
davon entfielen auf Aktionäre der Deutsche Post AG – 494 1.782 – 400 – 457
davon entfielen auf nicht beherrschende Anteile 95 132 45 31

33 BILANZ

MIO €
31. Dez. 2014 30. Sept. 2015
AKTIVA
Immaterielle Vermögenswerte 12.352 12.390
Sachanlagen 7.177 7.379
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 32 32
Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 75 78
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.363 1.107
Sonstige langfristige Vermögenswerte 151 172
Aktive latente Steuern 1.752 1.952
Langfristige Vermögenswerte 22.902 23.110
Vorräte 332 371
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 351 195
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.825 7.713
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 2.415 2.618
Ertragsteueransprüche 172 197
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente 2.978 2.073
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 4 17
Kurzfristige Vermögenswerte 14.077 13.184
Summe AKTIVA 36.979 36.294
PASSIVA
Gezeichnetes Kapital
1.210 1.211
Kapitalrücklage 2.339 2.333
Andere Rücklagen –341 –107
Gewinnrücklagen 6.168 6.697
Aktionären der Deutsche Post AG zuzuordnendes Eigenkapital 9.376 10.134
Nicht beherrschende Anteile 204 212
Eigenkapital 9.580 10.346
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7.226 6.224
Passive latente Steuern 84 101
Sonstige langfristige Rückstellungen 1.556 1.489
Langfristige Rückstellungen 8.866 7.814
Langfristige Finanzschulden 4.683 4.655
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 255 262
Langfristige Verbindlichkeiten 4.938 4.917
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 13.804 12.731
Kurzfristige Rückstellungen 1.545 1.451
Kurzfristige Finanzschulden 486 674
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.922 6.107
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4.196 4.529
Ertragsteuerverpflichtungen 446 456
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 0 0
Kurzfristige Verbindlichkeiten 12.050 11.766
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 13.595 13.217
Summe PASSIVA 36.979 36.294

34 KAPITALFLUSSRECHNUNG

1.Januar bis 30. September

MIO € 9M 2014 9M 2015 Q3 2014 Q3 2015
angepasst1 angepasst1
Konzernperiodenergebnis auf Aktionäre der Deutsche Post AG entfallend 1.431 870 468 49
Konzernperiodenergebnis auf nicht beherrschende Anteile entfallend 82 131 32 40
Ertragsteuern 288 198 95 18
Finanzergebnis 259 255 82 90
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 2.060 1.454 677 197
Abschreibungen 1.048 1.285 312 640
Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten –14 –240 – 4 –12
Zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen –33 –7 – 42 – 52
Veränderung Rückstellungen – 644 – 562 –313 –204
Veränderung sonstige langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten – 6 10 –1 22
Erhaltene Dividende 0 1 0 1
Ertragsteuerzahlungen –391 – 408 –131 –131
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit vor Änderung des kurzfristigen Nettovermögens 2.020 1.533 498 461
Veränderung von Posten der kurzfristigen Vermögenswerte und der Verbindlichkeiten
Vorräte
46 –11 35 –19
Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte – 897 – 80 52 462
Verbindlichkeiten und sonstige Posten 212 –305 229 –112
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 1.381 1.137 814 792
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten 3 –1 3 1
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 116 78 44 14
Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen und andere Beteiligungen 0 223 0 2
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 36 18 1 7
Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten 155 318 48 24
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten 1 0 –2 0
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte –1.190 –1.444 – 482 – 472
Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen und andere Beteiligungen 0 0 0 0
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte – 81 – 41 –36 – 4
Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte –1.270 –1.485 – 520 – 476
Erhaltene Zinsen 37 33 10 11
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 589 211 – 4 –10
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit – 489 – 923 – 466 – 451
Aufnahme langfristiger Finanzschulden 10 10 1 4
Tilgung langfristiger Finanzschulden – 943 –22 – 4 – 5
Veränderung kurzfristiger Finanzschulden 28 72 – 89 37
Sonstige Finanzierungstätigkeit 26 –18 –19 27
Einzahlungen aus Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen 0 0 0 0
Auszahlungen für Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen –34 – 8 –34 –2
An Aktionäre der Deutsche Post AG gezahlte Dividende
An nicht beherrschende Anteilseigner gezahlte Dividende
– 968
– 94
–1.030
– 80
0
–7
0
–74
Erwerb eigener Anteile – 45 –31 0 0
Einzahlungen aus der Ausgabe von Anteilen oder anderen Eigenkapitalinstrumenten 22 0 5 0
Zinszahlungen –117 –7 –16 –19
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit –2.115 –1.114 –163 –32
Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel –1.223 – 900 185 309
Einfluss von Wechselkursänderungen auf flüssige Mittel – 56 – 5 68 – 49
Zahlungsmittelveränderung im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 0 0 0 0
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes 0 0 0 0
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Berichtsperiode 3.414 2.978 1.882 1.813
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Berichtsperiode 2.135 2.073 2.135 2.073

1 Anhang, Textziffer 4

35 EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

1.Januar bis 30. September

MIO € Andere Rücklagen Aktionären
Gezeichne
tes Kapital
Kapital
rücklage
IFRS-3-Neu
bewertungs
rücklage
IAS-39-Neu
bewertungs
rücklage
IAS-39-
Hedge
Rücklage
Währungs
umrech
nungs
rücklage
Gewinn
rücklagen
der Deutsche
Post AG zu
zuordnendes
Eigenkapital
Nicht
beherr
schende
Anteile
Eigenkapital
gesamt
Stand 1. Januar 2014 1.209 2.269 2 68 37 – 924 7.183 9.844 190 10.034
Kapitaltransaktionen mit dem Eigner
Dividende
0 0 0 0 0 0 – 968 – 968 – 93 –1.061
Transaktionen mit nicht
beherrschenden Anteilen
0 0 0 0 0 0 25 25 –25 0
Konsolidierungskreisbedingte Verände
rung der nicht beherrschenden Anteile
0 0 0 0 0 0 0 0 2 2
Ausgabe von Anteilen oder anderen
Eigenkapitalinstrumenten
1 16 0 0 0 0 0 17 5 22
Erwerb eigener Anteile –2 0 0 0 0 0 – 43 – 45 0 – 45
Anteilsbasierte Vergütung (Ausgabe) 0 39 0 0 0 0 0 39 0 39
Anteilsbasierte Vergütung (Ausübung) 2 –31 0 0 0 0 29 0 0 0
– 932 –111 –1.043
Gesamtergebnis
Konzernperiodenergebnis
0 0 0 0 0 0 1.431 1.431 82 1.513
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 0 0 377 0 377 13 390
Veränderung durch Neubewertungen
der Nettopensionsrückstellungen
0 0 0 0 0 0 –2.324 –2.324 0 –2.324
Übrige Veränderungen 0 0 –1 109 – 87 0 1 22 0 22
– 494 95 –399
Stand 30. September 2014 1.210 2.293 1 177 – 50 – 547 5.334 8.418 174 8.592
Stand 1. Januar 2015 1.210 2.339 0 170 –28 – 483 6.168 9.376 204 9.580
Kapitaltransaktionen mit dem Eigner
Dividende
0 0 0 0 0 0 –1.030 –1.030 –122 –1.152
Transaktionen mit nicht
beherrschenden Anteilen
0 0 0 0 0 0 – 5 – 5 –2 –7
Konsolidierungskreisbedingte Verände
rung der nicht beherrschenden Anteile
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Ausgabe von Anteilen oder anderen
Eigenkapitalinstrumenten
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Erwerb eigener Anteile –1 0 0 0 0 0 –30 –31 0 –31
Anteilsbasierte Vergütung (Ausgabe) 0 42 0 0 0 0 0 42 0 42
Anteilsbasierte Vergütung (Ausübung) 2 – 48 0 0 0 0 46 0 0 0
–1.024 –124 –1.148
Gesamtergebnis
Konzernperiodenergebnis
0 0 0 0 0 0 870 870 131 1.001
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 0 0 336 0 336 7 343
Veränderung durch Neubewertungen
der Nettopensionsrückstellungen
0 0 0 0 0 0 678 678 – 6 672
Übrige Veränderungen 0 0 0 –114 12 0 0 –102 0 –102
1.782 132 1.914
Stand 30. September 2015 1.211 2.333 0 56 –16 –147 6.697 10.134 212 10.346

AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERNDE ANHANGANGABEN

Unternehmensinformation

Die Deutsche Post AG ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in Bonn, Deutschland. Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der Deutsche Post AG und ihrer Tochtergesellschaften umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2015.

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

GRUNDLAGEN UND METHODEN

1 Grundlagen der Rechnungslegung

Der vorliegende verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30. September 2015 wurde gemäß § 37x Abs. 3 WpHG sowie im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglichen Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) für die Zwischenberichterstattung erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Demzufolge enthält dieser Abschluss zum Zwischenbericht sämtliche Informationen und Anhangangaben, die gemäß IFRS für einen verkürzten Zwischenabschluss erforderlich sind.

Im Rahmen der Erstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses zur Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34 muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Die bisher im Geschäftsjahr 2015 erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.

Die im verkürzten Konzern-Zwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden basieren grundsätzlich auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 zugrunde lagen.

Seit Anfang 2015 gibt es Änderungen bei den Annahmen im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Altersversorgungsplänen des Konzerns. Diese betreffen Verfeinerungen bei der Ermittlung der Abzinsungssätze.

Zum einen wurden grundsätzlich getrennte Abzinsungssätze für die Berechnung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie des laufenden Dienstzeitaufwands eingeführt. Damit werden gegebenenfalls unterschiedliche Fristigkeiten dieser Größen berücksichtigt. Zum anderen wurde für die Eurozone die Erstellung der Zinsstrukturkurve aus Renditen von Unternehmensanleihen mit AA-Rating weiterentwickelt. Insofern gab es Detailänderungen bei der Extrapolation. Weiterhin wurde für Großbritannien bei der Ableitung der Abzinsungssätze auf die Berücksichtigung der Duration umgestellt. Aus der ersten Änderung

ergab sich für Deutsche Post DHL Group zum 30. September 2015 keine wesentliche Auswirkung. Aufgrund der zweiten und dritten Änderung ergab sich für den Konzern zum 30. September 2015 insgesamt eine Reduktion des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie die entsprechende Verbesserung des sonstigen Ergebnisses (vor Steuern) um rund 650 MIO € – dagegen hätte sich zum 31. Dezember 2014 keine Auswirkung ergeben.

Der Ertragsteueraufwand wurde in der Berichtsperiode auf Basis des Steuersatzes abgegrenzt, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.

Weiter gehende Angaben zu den angewandten Bilanzierungsund Bewertungsmethoden finden sich im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014, der die Grundlage für den vorliegenden Zwischenabschluss darstellt.

Neu anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften

Abweichungen zu den im Geschäftsjahr 2014 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bilden die seit dem Geschäftsjahr 2015 erstmals verpflichtend anzuwendenden neuen bzw. überarbeiteten internationalen Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS.

IFRIC 21, Abgaben

Die Interpretation klärt, wann eine Verbindlichkeit für eine öffentliche Abgabe anzusetzen ist. Sie deckt die Bilanzierung von Abgaben ab, die im Rahmen von Gesetzen und Vorschriften auferlegt wurden. Steuern, Strafzahlungen und andere Abflüsse, die unter den Anwendungsbereich anderer Standards fallen, werden nicht behandelt. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss sind nicht wesentlich.

Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2011 –2013)

Der jährliche Verbesserungsprozess betrifft folgende Standards: IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13, IAS 40. Die Änderungen haben keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss.

Weitere Erläuterungen zu den Neuerungen finden sich im Geschäftsbericht 2014, Anhang, Textziffer 5 "Neuerungen in der internationalen Rechnungslegung nach IFRS".

2 Konsolidierungskreis

In den Konsolidierungskreis werden alle Unternehmen einbezogen, die von der Deutsche Post AG beherrscht werden. Beherrschung besteht dann, wenn die Deutsche Post AG über die Entscheidungsmacht verfügt, variablen Rückflüssen ausgesetzt ist und ihr Rechte bezüglich der Rückflüsse zustehen und sie infolge der Entscheidungsmacht in der Lage ist, die Höhe der variablen Rückflüsse zu beeinflussen.

Die Konzernunternehmen werden beginnend mit dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem Deutsche Post DHL Group die Möglichkeit der Beherrschung erlangt.

Neben der Deutsche Post AG als Mutterunternehmen umfasst der Konsolidierungskreis die in unten stehender Tabelle aufgeführten Unternehmen.

Konsolidierungskreis

31. Dez. 2014 30. Sept. 2015
Anzahl der vollkonsolidierten Unternehmen (Tochterunternehmen)
Inländisch 90 138
Ausländisch 685 667
Anzahl der Unternehmen mit gemeinschaftlicher Tätigkeit
Inländisch 1 1
Ausländisch 1 1
Anzahl der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen
Inländisch 1 1
Ausländisch 14 15

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2015 hat Deutsche Post DHL Group unter dem Dach der DHL Delivery GmbH 49 Regionalgesellschaften gegründet, um den Mehrbedarf an Arbeitskräften im nachhaltig wachsenden Paketgeschäft zu sichern.

2.1 Unternehmenserwerbe

Unternehmenserwerbe bis zum 30. September 2015

Bis zum 30. September 2015 fanden weder Unternehmenserwerbe statt noch wurden Zahlungen für bereits in Vorjahren erworbene Gesellschaften geleistet.

Unternehmenserwerbe bis zum 30. September 2014

Im Vorjahreszeitraum wurde die bis dahin nach der Equity--Methode bilanzierte Gesellschaft DHL Global Forwarding&Co. LLC (DHL Oman), Oman, aufgrund vertraglicher Änderungen seit Mai 2014 vollkonsolidiert.

Unternehmenserwerbe 2014

Name Land Segment Kapitalanteil
%
Erwerbs
zeitpunkt
DHL Global
Forwarding & Co. Global
LLC (DHL Oman), Forwarding,
Muscat Oman Freight 40 7. Mai 2014

Unwesentliche Unternehmenserwerbe 2014

MIO € Beizulegender
1. Januar bis 30. September Buchwert Anpassung Zeitwert
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte 0 0
Kurzfristige Vermögenswerte 5 5
Flüssige Mittel 4 4
9 9
PASSIVA
Kurzfristige Verbindlichkeiten
und Rückstellungen 4 4
4 4
Nettovermögen 5

Die Ermittlung des Firmenwerts zeigt die folgende Tabelle:

Firmenwert 2014

MIO € Beizulegender
Zeitwert
Zeitwert der bereits bestehenden Beteiligung 2
Abzüglich Nettovermögen 5
Unterschiedsbetrag –3
Zuzüglich nicht beherrschende Anteile1 3
Firmenwert 0

1 Die nicht beherrschenden Anteile werden zum Buchwert angesetzt.

Bis zum 30. September 2014 lagen die Zahlungen für bereits in Vorjahren erworbene Gesellschaften bei 3 MIO €.

2.2 Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte

Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte bis zum 30. September 2015 Bis zum 30. September 2015 haben sich keine Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte ergeben.

Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte bis zum 30. September 2014

Bis zum 30. September 2014 ergaben sich folgende Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte:

Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte 2014

MIO €
1. Januar bis 30. September Hull Blyth
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte 1
Kurzfristige Vermögenswerte 3
Flüssige Mittel 0
4
PASSIVA
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 2
2
Nettovermögen 2
Gesamte erhaltene Gegenleistung 2
Erträge aus der Währungsumrechnungsrücklage 0
Entkonsolidierungsgewinn 0

SEGMENT GLOBAL FORWARDING, FREIGHT

Im Juli 2014 wurden die nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten der Hull Blyth (Angola) Ltd., Angola, einschließlich der darauf entfallenden langfristigen Vermögenswerte sowie die Gesellschaft Hull Blyth Angola Viagens e Turismo Lda., Angola, verkauft. Die Vermögenswerte und Schulden waren gemäß IFRS 5 zuvor unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ausgewiesen. Eine letztmalige Bewertung vor Umgliederung hatte zu keiner Wertminderung geführt.

Die Gewinne werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen, die Verluste unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

3 Wesentliche Geschäftsvorfälle

Im ersten Halbjahr 2015 wurden 4,16%-Anteile an der Sinotrans Ltd., China, sowie Anteile an den Immobilienentwicklungsgesellschaften King's Cross Central Property Trust und King's Cross Central General Partner Ltd., Großbritannien, verkauft. Die Erträge aus dem Abgang der Anteile werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen, Textziffer 5.

Die Wahrscheinlichkeit, dass DHL Global Forwarding noch positive Effekte aus der Nutzung des New Global Forwarding (NFE) Systems erzielt, ist in der gegenwärtigen Form gering. Deshalb wurde ein Großteil der bisher aktivierten Investitionen vollständig wertgemindert, Textziffer 6. Weiterhin wurden in diesem Zusammenhang Rückstellungen in Höhe von 37 MIO € gebildet, die unvermeidbare Ausgaben aus laufenden Verträgen betreffen, bei denen die Verpflichtung den Nutzen übersteigt. Der Ausweis erfolgt unter dem Materialaufwand.

4 Anpassung von Vorjahreswerten

Im vierten Quartal 2014 wurde der Posten der Gewinn-und-Verlust--Rechnung "Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen" aus dem Finanzergebnis in das operative Ergebnis (EBIT) umgegliedert. Die Darstellung wurde für den Vorjahreszeitraum angepasst. Nähere Angaben finden sich im Geschäftsbericht 2014, Anhang, Textziffer 4.

Anpassung Gewinn-und-Verlust-Rechnung 1. Januar bis 30. September 2014
MIO € 9M 2014 Anpassung 9M 2014
angepasst
Ergebnis aus nach der Equity
Methode bilanzierten Unternehmen
3 3
Ergebnis der betrieblichen
Tätigkeit (EBIT)
2.057 3 2.060
Ergebnis aus nach der Equity
Methode bilanzierten Unternehmen
3 –3
Finanzergebnis –256 –3 –259

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

5 Sonstige betriebliche Erträge

MIO €

9M 2014 9M 2015
Abgangserträge aus dem Anlagevermögen 40 264
Erträge aus Währungsumrechnung 105 212
Werterhöhungen Forderungen und sonstige
Vermögenswerte 65 168
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 229 155
Versicherungserträge 128 133
Erträge aus Vergütungen und Erstattungen 104 101
Erträge aus aktivierten Eigenleistungen 80 93
Provisionserträge 90 91
Erträge aus Leasing, Verpachtung, Vermietungen 93 83
Erträge aus der Neubewertung von Verbindlich
keiten 111 51
Erträge aus Derivaten 56 25
Erträge aus Schadenersatz 18 19
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten 30 18
Erträge aus periodenfremden Abrechnungen 21 18
Erträge aus Zahlungseingängen auf abgeschriebene
Forderungen 6 8
Zuschüsse 7 5
Übrige Erträge 282 274
Gesamt 1.465 1.718

Die Abgangserträge aus dem Anlagevermögen betreffen mit 99 MIO € den Verkauf von Anteilen an der Sinotrans Ltd., China, sowie mit 74 MIO € den Verkauf von Anteilen an den britischen Gesellschaften King's Cross Central Property Trust und King's Cross Central General Partner Ltd.

Der Anstieg der Erträge aus Währungsumrechnung beruht im Wesentlichen auf der Veränderung des Euro-Wechselkurses.

Im Rahmen des Austritts aus dem amerikanischen Express--Domestic-Geschäft waren langlebige Vermögenswerte wertberichtigt worden. Mit der Neuausrichtung des Geschäfts und dem erfolgreichen Abschluss der Express-Strategie 2010–2015 ergab sich bei der Überprüfung der Werthaltigkeit dieser Vermögenswerte eine Neueinschätzung, die zu einer Zuschreibung der Vermögenswerte in Höhe von 90 MIO € führte.

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen im Geschäftsjahr 2015 unter anderem die Reduzierung einer Rückstellung für personalbezogene Risikovorsorge sowie die Neueinschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit einer steuerlichen Verpflichtung im asiatischen Raum. Diese war so weit gesunken, dass die Rückstellung entsprechend aufgelöst werden konnte. Im Vorjahr waren die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Wesentlichen durch geänderte Einschätzungen für im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen in den USA übernommene Verpflichtungen für Ausgleichszahlungen beeinflusst.

In den übrigen Erträgen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten.

6 Abschreibungen

MIO €
9M 2014 9M 2015
Abschreibungen 1.048 1.285

Die Abschreibungen erhöhten sich um 237 MIO €. Ursächlich hierfür waren die Wertberichtigungen auf das Transformationsprogramm NFE.

Die Wertminderungen in Höhe von 311 MIO € (Vorjahr: 118 MIO €) stellen sich auf Segmentebene wie folgt dar:

Wertminderungen

MIO €
9M 2014 9M 2015
PeP
Software 5 0
Express
Sachanlagen 106 0
Global Forwarding, Freight
Software 0 308
Supply Chain
Sachanlagen 1 0
Corporate Center/Anderes
Software 6 0
Sachanlagen 0 3
Wertminderungen 118 311

Die Wertminderungen in Höhe von 311 MIO € entfallen mit 308 MIO € auf das Transformationsprogramm NFE. Die Wertminderungen im Bereich Corporate Center/Anderes betreffen mit 3 MIO € im Wesentlichen Grundstücke und Gebäude. Die Wertminderungen des Vorjahres entfielen im Bereich Express ausschließlich auf Flugzeuge und Flugzeugbestandteile.

7 Sonstige betriebliche Aufwendungen

MIO €

9M 2014 9M 2015
Aufwendungen für Werbung und Public Relations 267 303
Fremdleistungen für Reinigung und Überwachung 237 266
Reise- und Bildungskosten 237 257
Aufwendungen aus Versicherungen 198 251
Wertberichtigung kurzfristiges Vermögen 156 210
Aufwendungen aus Währungsumrechnung 106 205
Garantie-, Ersatzleistungen und Entschädigungen 179 191
Aufwendungen für Telekommunikation 163 176
Sonstige betriebliche Steuern 184 171
Büromaterial 124 139
Beratungskosten (inklusive Steuerberatung) 113 128
Abrechnung mit der Bundesanstalt für Post
und Telekommunikation
66 123
Repräsentations- und Bewirtungskosten 100 119
Aufwendungen aus Derivaten 32 98
Aufwendungen für Zölle 63 81
Beiträge und Gebühren 63 70
Freiwillige soziale Leistungen 59 62
Rechtskosten 41 57
Aufwendungen für Provisionsleistungen 51 46
Kosten des Geldverkehrs 29 36
Abgangsverluste von Vermögenswerten 28 26
Prüfungskosten 21 25
Spenden 17 19
Aufwendungen aus periodenfremden Aufwendungen 7 8
Übrige Aufwendungen 280 305
Gesamt 2.821 3.372

Der Anstieg der Aufwendungen aus Währungsumrechnung beruht im Wesentlichen auf der Veränderung des Euro-Wechselkurses.

In den übrigen Aufwendungen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten.

8 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen

MIO €

9M 2014 9M 2015
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 3 2
Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen 0 0
Ergebnis aus nach der Equity-Methode
bilanzierten Unternehmen 3 2

9 Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share) beträgt im Berichtszeitraum 0,72€ (Vorjahr: 1,18€).

Unverwässertes Ergebnis je Aktie

9M 2014 9M 2015
Auf Aktionäre der Deutsche Post AG
entfallendes Konzernperioden
ergebnis MIO € 1.431 870
Durchschnittliche gewichtete Anzahl
von ausgegebenen Aktien Stück 1.209.452.954 1.210.431.811
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 1,18 0,72

Für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird die durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien um die Anzahl aller potenziell verwässernden Aktien berichtigt. Hierbei werden sowohl die den Führungskräften aus den anteilsbasierten Vergütungssystemen zustehenden Rechte an Aktien (zum 30. September 2015: 4.440.237 Stück) als auch die Stammaktien, die bei Ausübung der Wandlungsrechte aus der am 6. Dezember 2012 begebenen Wandelanleihe maximal ausgegeben werden können, berücksichtigt. Das auf die Aktionäre der Deutsche Post AG entfallende Konzernperiodenergebnis wird um die für die Wandelanleihe aufgewendeten Beträge erhöht.

Das verwässerte Ergebnis je Aktie (Diluted Earnings per Share) liegt bei 0,69€ im Berichtszeitraum (Vorjahr: 1,14€).

Verwässertes Ergebnis je Aktie

9M 2014 9M 2015
Auf Aktionäre der Deutsche Post AG
entfallendes Konzernperioden
ergebnis MIO € 1.431 870
Zuzüglich Zinsaufwand Wandel
anleihe MIO € 4 4
Abzüglich Ertragsteuern MIO € 01 1
Berichtigtes auf Aktionäre der
Deutsche Post AG entfallendes
Konzernperiodenergebnis MIO € 1.435 873
Durchschnittliche gewichtete Anzahl
der ausgegebenen Aktien Stück 1.209.452.954 1.210.431.811
Potenziell verwässernde Aktien Stück 52.516.122 51.676.855
Durchschnittliche gewichtete Anzahl
von Aktien für das verwässerte
Ergebnis Stück 1.261.969.076 1.262.108.666
Verwässertes Ergebnis je Aktie 1,14 0,69

1 Gerundet unter 1 MIO €

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

10 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Bis zum 30. September 2015 betrugen die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) und Sachanlagen 1.242 MIO € (Vorjahr: 1.005 MIO €).

Investitionen

MIO €
30. Sept. 2014 30. Sept. 2015
Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) 187 172
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten (inkl. Mietereinbauten) 64 59
Technische Anlagen und Maschinen 44 67
Transporteinrichtungen 176 71
Flugzeuge 31 27
IT-Ausstattung 45 75
Betriebs- und Geschäftsausstattung 38 52
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 420 719
818 1.070
Gesamt 1.005 1.242

Die Firmenwerte entwickelten sich im Berichtszeitraum wie folgt:

Firmenwertentwicklung

MIO €
2014 2015
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Stand 1. Januar 11.770 12.247
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 2 0
Abgänge –2 0
Währungsumrechnungsdifferenzen 477 337
Stand 31. Dezember/30. September 12.247 12.584
Abschreibungen
Stand 1. Januar 1.097 1.138
Abgänge 0 0
Währungsumrechnungsdifferenzen 41 14
Stand 31. Dezember/30. September 1.138 1.152
Bilanzwert 31. Dezember/30. September 11.109 11.432

11 Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen

Die Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen haben sich wie folgt entwickelt:

MIO € Assoziierte Unternehmen Gemeinschaftsunternehmen
Gesamt
2014 2015 2014 2015 2014 2015
Stand 1. Januar 62 69 6 6 68 75
Zugänge 0 0 0 1 0 1
Abgänge –2 0 0 0 –2 0
Änderungen des anteiligen Eigenkapitals
Erfolgswirksame Änderungen 5 2 0 0 5 2
Gewinnausschüttungen 0 –1 0 0 0 –1
Erfolgsneutrale Änderungen 4 1 0 0 4 1
Bilanzwert 31. Dezember/30. September 69 71 6 7 75 78

12 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

und Verbindlichkeiten

Die unter diesem Bilanzposten ausgewiesenen Beträge betreffen im Wesentlichen folgende Sachverhalte:

MIO € Vermögenswerte Verbindlichkeiten
31. Dez. 2014 30. Sept. 2015 31. Dez. 2014 30. Sept. 2015
DHL Supply Chain Limited, Großbritannien – Immobilien (Segment Supply Chain) 0 12 0 0
Exel Inc., USA – Immobilien (Segment Supply Chain) 4 4 0 0
Blue Dart Express Limited, Indien – Flugzeug (Segment PeP) 0 1 0 0
DHL Aviation (Netherlands) B.V., Niederlande – Flugzeuge (Segment Express) 0 0 0 0
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 4 17 0 0

King's Cross

Der Verkauf der im Unternehmensbereich Supply Chain gehaltenen Anteile an King's Cross Central Property Trust und King's Cross Central General Partner Ltd., Großbritannien, wurde im April 2015 rechtlich vollzogen. Die Anteile waren zum 31. März 2015 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte ausgewiesen.

DHL Supply Chain Limited

Die Gesellschaft beabsichtigt, Immobilien im Rahmen eines Sale-and-lease-back-Verfahrens zu veräußern. Die letztmalige Bewertung vor Umgliederung führte zu keiner Wertminderung.

Exel Inc.

Die Gesellschaft beabsichtigt den Verkauf von Immobilien. Eine letztmalige Bewertung vor Umgliederung hatte zu keiner Wertminderung geführt.

Blue Dart Express Limited

Die Gesellschaft beabsichtigt den Verkauf eines Flugzeuges. Eine letztmalige Bewertung vor Umgliederung hat zu keiner Wertminderung geführt.

DHL Aviation (Netherlands) B.V.

Im Rahmen einer vorzeitigen Flottenerneuerung beabsichtigt DHL Aviation (Netherlands) B.V., ihren Altbestand an Flugzeugen um elf Maschinen zu reduzieren. Eine letztmalige Bewertung vor Umgliederung hatte im Geschäftsjahr 2014 zu einer Wertminderung von 102 MIO € geführt.

Die Veräußerungsabsicht, die sich im Juli 2015 für die deutsche Gesellschaft IntelliAd Media GmbH, München, ergeben hatte, wurde zurückgezogen.

13 Gezeichnetes Kapital und Erwerb eigener Anteile

Zum 30. September 2015 hielt die KfW Bankengruppe (KfW) 21% am Grundkapital der Deutsche Post AG. Der restliche Aktienbestand in Höhe von 79% befindet sich im Streubesitz. Die KfW hält die Anteilsscheine treuhänderisch für die Bundesrepublik Deutschland.

Gezeichnetes Kapital

2014 2015
Zum 1. Januar 1.209.015.874 1.209.672.789
Zugang durch Kapitalerhöhungen 2.164.388 0
Zugang durch bedingte Kapitalerhöhung
(Wandelanleihe)
0 4.832
Erwerb eigener Anteile –3.158.717 –1.044.990
Ausgabe eigener Anteile 1.651.244 2.552.463
Zum 31. Dezember/30. September 1.209.672.789 1.211.185.094

Das gezeichnete Kapital besteht aus 1.211.185.094 auf den Namen lautenden Stückaktien (Stammaktien) mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1,00€ und ist voll eingezahlt.

Anfang April 2015 wurden 4.832 Stück neue Aktien infolge der Ausübung von Wandlungsrechten aus der Wandelanleihe 2012 geschaffen und an den Anleihegläubiger übertragen.

Für die Bedienung der Tranche 2014 des Share Matching Scheme erwarb die Deutsche Post AG eigene Anteile für 31 MIO € zu einem durchschnittlichen Kaufpreis je Aktie von 29,42€.

Für die Bedienung des Matching-Shares-Anspruchs aus der Tranche 2010 war im Jahr 2014 eine Kapitalerhöhung durchgeführt worden.

Im April 2015 erfolgte die Ausgabe der eigenen Anteile an die entsprechenden Führungskräfte.

Darüber hinaus wurden zusätzlich benötigte 7.155 Aktien für die Bedienung eines Matching-Shares-Anspruchs zu einem Kurs von 26,86€ erworben und an Personen ausgegeben, die den Konzern zwischenzeitlich verlassen haben.

Zum 30. September 2015 hielt die Deutsche Post AG keine eigenen Aktien.

14 Kapitalrücklage

Bis zum 30. September 2015 wurden der Kapitalrücklage 42 MIO € zugeführt. Davon entfielen 35 MIO € auf das Share Matching Scheme sowie 7 MIO € auf den Performance Share Plan.

Kapitalrücklage
MIO €
2014 2015
Kapitalrücklage zum 1. Januar 2.269 2.339
Zuführung/Ausgabe der Rechte
am Share Matching Scheme
Tranche 2009 1 0
Tranche 2010 4 1
Tranche 2011 4 3
Tranche 2012 4 3
Tranche 2013 21 3
Tranche 2014 10 25
Zuführung gesamt 44 35
Ausübung der Rechte am Share Matching Scheme
Tranche 2009 – Matching Shares – 8 0
Tranche 2010 – Matching Shares 0 –20
Tranche 2013 – Investment und Incentive Shares –23 0
Tranche 2014 – Investment und Incentive Shares 0 –28
Ausübung gesamt –31 – 48
Summe Share Matching Scheme 13 –13
Zuführung/Ausgabe der Rechte
am Performance Share Plan
Tranche 2014 3 6
Tranche 2015 0 1
Summe Performance Share Plan 3 7
Kapitalerhöhungen 54 0
Kapitalrücklage zum 31. Dezember/30. September 2.339 2.333

Mit Ausübung der Rechte an Aktien der Tranchen 2010 und 2014 des Share Matching Scheme verringerte sich die Kapitalrücklage durch die entsprechende Ausgabe eigener Anteile an die Führungskräfte um 48 MIO € (zum 31. Dezember 2014: 31 MIO €).

15 Gewinnrücklagen

Die Entwicklung der Gewinnrücklagen ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung enthalten.

Gewinnrücklagen

MIO €
2014 2015
Gewinnrücklagen zum 1. Januar 7.183 6.168
Dividendenzahlung – 968 –1.030
Konzernjahres-/-periodenergebnis 2.071 870
Veränderung durch Neubewertungen
der Nettopensionsrückstellungen
–2.061 678
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen – 6 – 5
Übrige Veränderung – 51 16

Die Dividendenzahlung an die Aktionäre der Deutsche Post AG in Höhe von 1.030 MIO € erfolgte im Mai 2015. Dies entsprach einer Dividende pro Aktie von 0,85€.

Gewinnrücklagen zum 31. Dezember/30. September 6.168 6.697

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

16 Segmentberichterstattung

Segmente nach Unternehmensbereichen

MIO € Global Forwarding, Corporate Center/
PeP Express Freight Supply Chain Anderes Konsolidierung1 Konzern
1.Jan. bis 30. Sept. 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015
Außenumsatz 11.231 11.518 8.803 9.744 10.453 10.649 10.719 11.917 59 63 0 0 41.265 43.891
Innenumsatz 102 100 277 279 511 505 65 75 880 882 –1.835 –1.841 0 0
Umsatz gesamt 11.333 11.618 9.080 10.023 10.964 11.154 10.784 11.992 939 945 –1.835 –1.841 41.265 43.891
Ergebnis der
betrieblichen
Tätigkeit (EBIT)2
873 616 912 1.072 222 –280 304 273 –251 –226 0 –1 2.060 1.454
davon: Ergebnis
aus nach der
Equity-Methode
bilanzierten
Unternehmen
0 0 0 1 2 0 1 1 0 0 0 0 3 2
Segmentvermögen3 5.384 5.559 8.644 8.953 8.488 8.151 6.401 6.722 1.630 1.551 –200 –196 30.347 30.740
davon: Anteile an
nach der Equity
Methode bilanzier
ten Unternehmen2
6 6 43 46 24 23 2 3 0 0 0 0 75 78
Segmentverbind
lichkeiten 3, 4
2.611 2.716 2.985 2.749 3.188 2.999 3.132 3.005 1.007 876 –166 –160 12.757 12.185
Capex 207 324 275 496 128 101 196 220 199 101 0 0 1.005 1.242
Planmäßige
Abschreibungen
249 233 260 283 65 64 196 224 160 171 0 –1 930 974
Wert
minderungen
5 0 106 0 0 308 1 0 6 3 0 0 118 311
Abschreibungen
gesamt
254 233 366 283 65 372 197 224 166 174 0 –1 1.048 1.285
Sonstige nicht
zahlungswirksame
Aufwendungen
154 177 128 109 69 138 61 136 47 25 0 0 459 585
Mitarbeiter5 164.582 168.266 73.009 78.418 44.311 44.830 146.400 145.845 12.507 10.709 0 0 440.809 448.068
3. Quartal
Außenumsatz 3.697 3.775 3.016 3.232 3.631 3.419 3.637 3.979 20 19 0 0 14.001 14.424
Innenumsatz 34 30 96 96 172 168 23 26 301 299 – 626 – 619 0 0
Umsatz gesamt 3.731 3.805 3.112 3.328 3.803 3.587 3.660 4.005 321 318 – 626 – 619 14.001 14.424
Ergebnis der
betrieblichen
Tätigkeit (EBIT)2
288 142 305 364 71 –337 110 101 – 97 –73 0 0 677 197
davon: Ergebnis
aus nach der
Equity-Methode
bilanzierten
Unternehmen
0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1
Capex 107 133 151 267 46 27 69 84 121 37 0 –1 494 547
Planmäßige
Abschreibungen
72 79 82 98 22 20 69 75 54 57 0 0 299 329
Wert
minderungen
5 0 2 0 0 308 0 0 6 3 0 0 13 311
Abschreibungen
gesamt
77 79 84 98 22 328 69 75 60 60 0 0 312 640
Sonstige nicht
zahlungswirksame
Aufwendungen
61 71 34 38 27 58 20 44 7 6 0 0 149 217

1 Inklusive Rundungen

2 Textziffer 4

3 Stichtagsbezogen zum 31. Dezember 2014 und 30. September 2015

4 Inklusive unverzinslicher Rückstellungen

5 Im Durchschnitt (Teilzeitkräfte auf Vollzeitkräfte umgerechnet), Vorjahreswert entspricht dem Geschäftsjahr 2014.

Informationen über geografische Regionen

MIO € Europa
Deutschland (ohne Deutschland) Amerikas Asien-Pazifik Übrige Regionen Konzern
1.Januar bis 30. September 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015
Außenumsatz 12.565 12.638 13.574 14.392 6.845 7.624 6.641 7.479 1.640 1.758 41.265 43.891
Langfristige Vermögenswerte1 5.532 5.158 6.915 7.126 3.515 3.782 3.289 3.432 373 375 19.624 19.873
Capex 584 568 163 332 123 176 101 137 34 29 1.005 1.242
3. Quartal
Außenumsatz 4.143 4.140 4.620 4.783 2.308 2.490 2.377 2.453 553 558 14.001 14.424
Capex 301 222 57 191 52 67 68 57 16 10 494 547

1 Stichtagsbezogen zum 31. Dezember 2014 und 30. September 2015

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Deutsche Post DHL Group berichtet über vier operative Segmente, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen, Marken, Vertriebswege und Kundenprofile eigenständig von segmentverantwortlichen Gremien geführt werden. Die Bestimmung von Unternehmensbestandteilen als Geschäftssegment basiert auf der Existenz von ergebnisverantwortlichen Segmentmanagern, die direkt an das oberste Führungsgremium von Deutsche Post DHL Group berichten.

Im Rahmen des zentralen Managements von Währungsrisiken werden die Währungsschwankungen zwischen Plan- und Ist-Kursen zentral von Corporate Treasury auf Grundlage unternehmensbereichsspezifischer Vereinbarungen ganz oder teilweise übernommen.

Separat ausgewiesen werden die Spalten "Konsolidierung" sowie "Corporate Center/Anderes". Dieser Bereich umfasst die Tätigkeiten von Global Business Services (GBS), Corporate Center, Tätigkeiten aus dem nicht operativen Bereich sowie andere Geschäftstätigkeiten. Das Ergebnis von GBS wird auf die operativen Segmente verteilt, Vermögen und Verbindlichkeiten verbleiben bei GBS (asymmetrische Verteilung).

Die Profitabilität der Geschäftsbereiche des Konzerns wird mit dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) gemessen.

Die wesentlichen geografischen Regionen, in denen der Konzern tätig ist, sind Deutschland, Europa (ohne Deutschland), Amerikas, Asien-Pazifik und übrige Regionen. Für diese Regionen werden Außenumsätze, langfristige Vermögenswerte sowie die Capital Expenditure (Capex) dargestellt.

Die Zuordnung der Umsätze, der Vermögenswerte sowie der Capex zu den einzelnen Regionen erfolgt nach dem Sitz der berichtenden Gesellschaft. Die langfristigen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen die immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen sowie sonstige langfristige Vermögenswerte.

Überleitungsrechnung

MIO € 9M 2014
angepasst1
9M 2015
Gesamtergebnis der berichtspflichtigen Segmente 2.311 1.681
Corporate Center/Anderes –251 –226
Überleitung zum Konzern/Konsolidierung 0 –1
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 2.060 1.454
Finanzergebnis –259 –255
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.801 1.199
Ertragsteuern –288 –198
Konzernperiodenergebnis 1.513 1.001

1 Textziffer 4

SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

17 Anteilsbasierte Vergütung

17.1 Share Matching Scheme

Das aktienorientierte Vergütungssystem für Führungskräfte (Share Matching Scheme) sieht vor, dass bestimmte Konzernführungskräfte einen Teil ihres variablen Gehalts in Aktien der Deutsche Post AG erhalten. Nähere Angaben zu diesem Vergütungssystem finden sich im Geschäftsbericht 2014, Anhang, Textziffer 54. Über das Angebot des Share Matching Scheme 2016 entscheidet der Vorstand im vierten Quartal 2015.

Share Matching Scheme

Tranche 2010 Tranche 2011 Tranche 2012 Tranche 2013 Tranche 2014
Gewährungstag Incentive Shares und zugehörige Matching Shares 1.Jan. 2010 1.Jan. 2011 1. Jan. 2012 1.Jan. 2013 1.Jan. 2014
Gewährungstag Matching Shares auf Investment Shares 1.April 2011 1.April 2012 1. April 2013 1.April 2014 1.April 2015
Laufzeit Monate 63 63 63 63 63
Laufzeitende März 2015 März 2016 März 2017 März 2018 März 2019
Aktienkurs am Gewährungstag (beizulegender Zeitwert)
Incentive Shares und zugehörige Matching Shares
13,98 12,90 12,13 17,02 25,91
Matching Shares auf Investment Shares 12,91 14,83 18,22 27,18 29,12

Im April 2015 erfolgte die Bedienung der Ansprüche auf Matching Shares aus der Tranche 2010. Hierfür hatte der Konzern im Geschäftsjahr 2014 eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Weiterhin wurden im ersten Halbjahr 2015 eigene Anteile für die anstehende Bedienung der Tranche 2014 (Investment und Incentive Shares) erworben. Insgesamt wurden für die Bedienung der beiden Tranchen 2,5 MIO eigene Anteile an die entsprechenden Führungskräfte ausgegeben.

17.2 Performance Share Plan

Auf der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 wurde die Einführung des Performance Share Plans (PSP) für Führungskräfte beschlossen. Dieser Plan ersetzt das bis 2014 bestehende aktienorientierte Vergütungssystem (SAR-Plan) für ausgewählte Führungskräfte. Im Rahmen des PSP werden am Ende der Wartezeit Aktien an die Teilnehmer gewährt. Nähere Angaben zu diesem Vergütungssystem finden sich im Geschäftsbericht 2014, Anhang, Textziffer 54.

Performance Share Plan

Tranche 2014 Tranche 2015
Gewährungstag 1. Sept. 2014 1. Sept. 2015
Laufzeit Monate 48 48
Laufzeitende 31.Aug. 2018 31.Aug. 2019

17.3 SAR(Stock Appreciation Rights)-Plan

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

MIO €

Von Juli 2006 bis August 2013 erhielten ausgewählte Führungskräfte in jährlichen Tranchen SAR aus dem SAR-Plan. Seit dem Jahr 2014 werden keine SAR mehr an Führungskräfte ausgegeben. Alle früheren Tranchen aus dem alten SAR-Plan bleiben bestehen. Der Long-Term-Incentive-Plan (LTIP 2006) für Vorstandsmitglieder wird weiter fortgeführt. Zum 30. September 2015 betrugen die SAR-Rückstellungen 165 MIO € (31. Dezember 2014: 271 MIO €).

18 Kapitalflussrechnung

Im ersten Quartal 2015 wurden Zinsswaps für Anleihen der Deutsche Post AG und der Deutsche Post Finance B.V. aufgelöst, die zu einem Zahlungsmittelzufluss geführt haben. Gemäß IAS 7.16 werden diese Zuflüsse wie das zu sichernde Grundgeschäft behandelt.

Bis zum 30. September 2015 wurden 14 Immobilien in die Deutsche Post Pensions-Treuhand GmbH & Co. KG eingebracht. Den daraus resultierenden Erträgen standen keine Eingänge von Zahlungsmitteln oder Zahlungsmitteläquivalenten gegenüber. Daher sind sie entsprechend IAS 7.43 und 7.44 nicht Bestandteil der Kapitalflussrechnung.

19 Angaben zu Finanzinstrumenten

In der folgenden Tabelle werden die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente sowie diejenigen Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert verpflichtend anzugeben ist, je Klasse hinsichtlich ihrer Methoden der Fair-Value-Ermittlung dokumentiert.

Für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten, die überwiegend kurze Laufzeiten haben, wurde die Erleichterungsvorschrift des IFRS 7.29a in Anspruch genommen. Ihre Buchwerte entsprechen zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente, die keinen notierten Marktpreis in einem aktiven Markt haben und deshalb zu Anschaffungskosten zu bewerten sind, werden nicht aufgeführt.

Klasse Level 11 Level 22 Level 33 Gesamt
30. September 2015
Finanzielle Vermögenswerte
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 140 881 75 1.096
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 20 64 0 84
Gesamt 160 945 75 1.180
Finanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige Verbindlichkeiten 4.841 369 0 5.210
Kurzfristige Verbindlichkeiten 0 93 0 93
Gesamt 4.841 462 0 5.303
31. Dezember 2014
Finanzielle Vermögenswerte
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 246 961 132 1.339
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 208 75 0 283
Gesamt 454 1.036 132 1.622
Finanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige Verbindlichkeiten 5.004 409 0 5.413
Kurzfristige Verbindlichkeiten 0 132 1 133
Gesamt 5.004 541 1 5.546

1 Notierte Preise für identische Instrumente auf aktiven Märkten

2 Andere Bewertungsfaktoren als notierte Marktpreise, die für Instrumente direkt oder indirekt beobachtbar sind

3 Bewertungsfaktoren, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren

Unter Level 1 werden im Wesentlichen zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Eigenkapitalinstrumente und zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte Schuldinstrumente ausgewiesen.

Unter Level 2 fallen neben zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten auch Rohstoff-, Zins- und Fremdwährungsderivate. Die Bestimmung der Marktwerte der Derivate erfolgt auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows unter Berücksichtigung von Terminkursen für Währungen, Zinsen und Rohstoffe (Marktvergleichsverfahren). Dafür werden am Markt beobachtbare Preisnotierungen (Währungskurse, Zinsen und Rohstoffpreise) aus marktüblichen Informationsplattformen in das Treasury Management System importiert. Die Preisnotierungen spiegeln die tatsächlichen Transaktionen für ähnliche Instrumente am aktiven Markt wider. Gegebenenfalls vorhandene Devisenoptionen werden mittels des Optionspreismodells von Black-Scholes bewertet. Alle wesentlichen Inputfaktoren für die Bewertung der Derivate sind am Markt beobachtbar.

Level 3 enthält im Wesentlichen Marktwerte von Unternehmensbeteiligungen und Derivaten, die im Zusammenhang mit M & A-Transaktionen stehen. Die Bewertung erfolgt mittels anerkannter Bewertungsmodelle unter Berücksichtigung plausibler Annahmen. Die Fair Values der Derivate hängen maßgeblich von Finanzkennzahlen ab. Die Marktwerte der Vermögenswerte und Schulden werden maßgeblich von Finanzkennzahlen beeinflusst. Steigende Finanzkennzahlen führen zu höheren Marktwerten, sinkende zu niedrigeren Marktwerten.

Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine Finanzinstrumente zwischen den Leveln transferiert.

Die folgende Tabelle dokumentiert die Ergebnisauswirkung der in Level 3 eingeordneten Finanzinstrumente zum 30. September 2015:

Nicht beobachtbare Parameter (Level 3)

MIO € 2014 2015
Vermögens Vermögens
werte Schulden werte Schulden
Derivate, Derivate,
Eigenkapital Schuld davon Eigen Eigenkapital Schuld davon Eigen
instrumente instrumente kapitalderivate instrumente instrumente kapitalderivate
Stand 1. Januar 93 0 2 132 0 1
Gewinne und Verluste (Auswirkungen in GuV)1 0 0 –1 0 0 –1
Gewinne und Verluste (Auswirkungen im sonstigen Ergebnis)2 45 0 0 30 0 0
Zugang 0 0 0 0 0 0
Abgang –14 0 0 – 95 0 0
Währungseffekte 8 0 0 8 0 0
Stand 31. Dezember/30. September 132 0 1 75 0 0

1 Verluste aus der Fair-Value-Bewertung werden in den Finanzaufwendungen, Gewinne in den Finanzerträgen gezeigt.

2 Unrealisierte Gewinne und Verluste haben sich in der IAS-39-Neubewertungsrücklage ausgewirkt.

In den als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifizierten Finanzanlagen sind in Höhe von 11 MIO € (zum 31. Dezember 2014: 24 MIO €) Anteile an Personen- und Kapitalgesellschaften enthalten, für die kein aktiver Markt besteht. Da die zukünftigen Cashflows nicht zuverlässig ermittelt werden können, kann kein Marktwert mittels eines Bewertungsmodells ermittelt werden. Es ist nicht geplant, von den zum 30. September 2015 ausgewiesenen Instrumenten wesentliche Anteile in naher Zukunft zu veräußern oder auszubuchen. Im laufenden Geschäftsjahr und im Vorjahr wurden keine wesentlichen zu Anschaffungskosten bewerteten Anteile an Personen- und Kapitalgesellschaften veräußert.

Saldierung – Vermögenswerte

MIO €
In der Bilanz nicht saldierte finanzielle
Vermögenswerte und Schulden
Bruttowert der
am Stichtag
bilanzierten
finanziellen
Forderungen
Bruttowert
der saldierten
finanziellen
Verbindlich
keiten
In der Bilanz
ausgewiesene
Nettobeträge
der saldierten
finanziellen
Forderungen
Finanzielle Verbindlich
keiten, die einer rechtlich
durchsetzbaren Netting
vereinbarung unterliegen,
jedoch die Saldierungs
kriterien nicht erfüllen
Erhaltene
Sicherheiten
Gesamt
Vermögenswerte zum 30. September 2015
Derivative finanzielle Vermögenswerte1
83 0 83 67 0 16
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.866 153 7.713 0 0 7.713
Vermögenswerte zum 31. Dezember 2014
Derivative finanzielle Vermögenswerte1
153 0 153 145 0 8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.954 129 7.825 0 0 7.825

1 Ohne M&A-Derivate

Saldierung – Schulden

MIO € In der Bilanz nicht saldierte finanzielle
Vermögenswerte und Schulden
Bruttowert der
am Stichtag
bilanzierten
finanziellen
Verbindlich
keiten
Bruttowert
der saldierten
finanziellen
Forderungen
In der Bilanz
ausgewiesene
Nettobeträge
der saldierten
finanziellen
Verbindlich
keiten
Finanzielle Forderungen,
die einer rechtlich
durchsetzbaren Netting
vereinbarung unterliegen,
jedoch die Saldierungs
kriterien nicht erfüllen
Gewährte
Sicherheiten
Gesamt
Schulden zum 30. September 2015
Schulden aufgrund derivativer Finanzinstrumente1
97 0 97 67 0 30
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.260 153 6.107 0 0 6.107
Schulden zum 31. Dezember 2014
Schulden aufgrund derivativer Finanzinstrumente1
145 0 145 145 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.051 129 6.922 0 0 6.922

1 Ohne M&A-Derivate

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden aufgrund von Nettingvereinbarungen (Globalverrechnungsverträgen) nur dann saldiert, wenn am Bilanzstichtag ein durchsetzbarer Rechtsanspruch auf Verrechnung besteht und ein Ausgleich auf Nettobasis beabsichtigt ist. Ist ein Anspruch auf Saldierung im gewöhnlichen Geschäftsverlauf nicht durchsetzbar, werden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten am Bilanzstichtag mit ihren Bruttobeträgen in der Bilanz ausgewiesen. Der Globalverrechnungsvertrag schafft nur einen bedingten Anspruch auf Verrechnung, der nur im Rechtsweg durchsetzbar ist.

Zur Sicherung von Cashflow- und Fair-Value-Risiken geht die Deutsche Post AG mit einer Vielzahl von Finanzdienstleistungsinstituten Finanztermingeschäfte ein. Diesen Verträgen liegt ein standardisierter Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte zugrunde. Aus dem Vertrag lässt sich ein bedingter Anspruch auf Verrechnung ableiten, der zu einem Bruttoausweis der Finanztermingeschäfte am Bilanzstichtag führt. Der bedingte Verrechnungsanspruch ist in der Tabelle dargestellt.

Abrechnungsprozesse aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen der Postzustellung unterliegen dem Weltpostvertrag und dem REIMS-Vertrag. Die Vereinbarungen, insbesondere die Abrechnungsmodalitäten, sind für alle Public Postal Operators in den jeweils beschriebenen Vertragskonstellationen verbindlich. Importe und Exporte eines jeden Kalenderjahres zwischen den Vertragsparteien werden in einer Jahresrechnung zusammengefasst und sind bei der jährlichen Schlussrechnung saldiert darzustellen. Forderungen und Verbindlichkeiten im Rahmen des Weltpostvertrages und des REIMS-Vertrages werden am Bilanzstichtag netto dargestellt. Die Tabellen zeigen die finanziellen Forderungen und finanziellen Verbindlichkeiten vor und nach Verrechnung.

20 Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Eventualverbindlichkeiten haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2014 nicht wesentlich verändert. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen erhöhten sich unter anderem aufgrund von Währungseffekten und durch Neuabschlüsse von Leasingverträgen.

21 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Roger Crook hat am 27. April 2015 sein Vorstandsmandat niedergelegt. Bis zur Berufung eines neuen Vorstands für den Unternehmensbereich Global Forwarding, Freight übernimmt der Vorstandsvorsitzende von Deutsche Post DHL Group, Dr.Frank Appel, die entsprechenden Aufgaben in Personalunion. Weitere wesentliche Änderungen bezüglich der Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2014 nicht ergeben.

22 Sonstiges und Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 6. Juni 2015 ist die Änderung der Post-Entgeltregulierungsverordnung in Kraft getreten. Danach ist der Deutsche Post AG künftig in Entgeltregulierungsverfahren ein angemessener Gewinnzuschlag zuzubilligen, der sich an den Umsatzrenditen europäischer Postgesellschaften orientiert. Deshalb hat die Deutsche Post AG am 8. Juni 2015 bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) einen Antrag auf Wiederaufnahme des Maßgrößenverfahrens aus dem Jahr 2013 mit dem Ziel gestellt, den aktuellen Preissetzungsspielraum (Inflationsrate minus 0,2%) für Briefeinzelsendungen sowie Zusatzleistungen (national und Export) zu erhöhen. Am 15. Juni 2015 hat die BNetzA auf Antrag der Deutsche Post AG beschlossen, das Maßgrößenverfahren wieder zu eröffnen. Aus diesem Verfahren könnte sich für die Deutsche Post AG ein größerer Preissetzungsspielraum als bisher ergeben. Die Entscheidung der BNetzA wird nach Ablauf der Frist zur Kommentierung des Entscheidungsentwurfs ergehen.

Am 5. November 2012 hatte das Bundeskartellamt ein Verfahren gegen die Deutsche Post AG wegen des Verdachts missbräuchlichen Verhaltens im Rahmen der Briefbeförderung für Großkunden eingeleitet. Die Behörde hatte aufgrund von Eingaben von Wettbewerbern den Verdacht, dass die Gesellschaft gegen deutsches und europäisches Kartellrecht verstoßen hat. Mit Verfügung vom 6. Juli 2015 hat das Bundeskartellamt solche Verstöße festgestellt, gleichzeitig aber auch, dass die Deutsche Post sie bereits Ende 2013 abgestellt hat. Ein Bußgeld wurde nicht verhängt. Gegen die Entscheidung wurde am 4. August 2015 Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt und fristgemäß begründet.

Am 5.August 2015 hat das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) über die Klagen eines Verbandes gegen die Preisgenehmigungsentscheidungen der Bundesnetzagentur (BNetzA) im Rahmen des Price-Cap-Verfahrens für die Jahre 2003, 2004 und 2005 entschieden. Das BVerwG hat die betreffenden Preisgenehmigungen im Verhältnis zu dem Verband als Kunden der Deutschen Post aufgehoben; die betreffenden Preisgenehmigungen der BNetzA sind im Verhältnis zur Allgemeinheit hingegen bestandskräftig und nicht mehr angreifbar. Die rechtlichen Risiken, Geschäftsbericht 2014, Anhang, Textziffer 53, aufgrund der weiterhin anhängigen Klagen gegen die Genehmigungsentscheidungen für die Jahre 2008 und 2013 bestehen mit den entsprechend geringen potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen fort.

Mit Urteil vom 18. September 2015 hat das Gericht der Europäischen Union auf Klage der Deutsche Post AG hin die Entscheidung der EU-Kommission vom 12. September 2007 über die Einleitung des förmlichen Beihilfeverfahrens für nichtig erklärt. In diesem Klageverfahren ging es nicht um die Hauptsache, sondern allein um die verfahrensrechtliche Nebenfrage, ob die EU-Kommission im Jahr 2007 erneut ein Beihilfeverfahren hätte eröffnen dürfen. Die Deutsche Post AG hatte 2007 rechtswahrend gegen die erneute Eröffnung des Beihilfeverfahrens geklagt. Der Rechtsstreit wird in der Hauptsache fortgesetzt, das heißt in dem vor dem Gericht der Europäischen Union nach wie vor anhängigen Klageverfahren der Deutsche Post AG gegen die Beihilfeentscheidung vom 25. Januar 2012.

Berichtspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor.

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Bonn, 10. November 2015

Deutsche Post AG Der Vorstand

Dr.Frank Appel Ken Allen

Jürgen Gerdes John Gilbert

Melanie Kreis Lawrence Rosen

BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT DES ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Deutsche Post AG

Wir haben den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss – bestehend aus Gewinn-und-Verlust-Rechnung und Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzern-Zwischenlagebericht der Deutsche Post AG, Bonn, für den Zeitraum vom 1.Januar bis 30. September 2015, die Bestandteile des Quartalsfinanzberichts nach § 37x Abs. 3 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzern-Zwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzern-Zwischenabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" (ISRE 2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht

so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzern--Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

Düsseldorf, den 10. November 2015

PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Gerd Eggemann Dietmar Prümm

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

GRAFIKEN- UND TABELLENVERZEICHNIS

UMSCHLAG

01 Ausgewählte Kennzahlen I
KONZERN 13 Operativer Cashflow nach
ZWISCHENLAGEBERICHT 15 Ausgewählte Kennzahlen
Wirtschaftsbericht 2
02 Ausgewählte Kennzahlen zur Ertragslage 4
03 Konzernumsatz 4 17 Kennzahlen der operativen
04 Umsatz nach Regionen 5
05 Entwicklung Umsatz, sonstige betriebliche
Erträge und operativer Aufwand, 9M 2015 5
06 Konzern-EBIT 5
07 EBIT after Asset Charge (EAC, Gewinn
nach Kapitalkosten) 6
08 Ausgewählte Kennzahlen zur Finanzlage 6
09 FFO to Debt 7
10 Capex und Abschreibungen, 9M 8
11 Capex und Abschreibungen, Q3 8
12 Capex nach Regionen 8
13 Operativer Cashflow nach
Unternehmensbereichen, 9M 2015
9
14 Ermittlung Free Cashflow 10
15 Ausgewählte Kennzahlen
zur Vermögenslage 11
16 Nettofinanzverschuldung 12
17 Kennzahlen der operativen
Unternehmensbereiche 13
18 Post: Umsatz 14
19 Post: Volumina 14
20 eCommerce - Parcel: Umsatz 15
21 Parcel Germany: Volumina 15
22 EXPRESS: Umsatz nach Produkten 16
23 EXPRESS: Volumina nach Produkten 16
24 Global Forwarding: Umsatz 19
25 Global Forwarding: Volumina 19
26 SUPPLY CHAIN:
Umsatz nach Sektoren, 9M 2015
20
27 SUPPLY CHAIN:
Umsatz nach Regionen, 9M 2015
20
Deutsche-Post-Aktie 21
28 Kursverlauf 21
29 Deutsche-Post-Aktie 21
30 Peergroup-Vergleich: Schlusskurse 21
VERKÜRZTER KONZERN
ZWISCHENABSCHLUSS
31 Gewinn-und-Verlust-Rechnung 28
32 Gesamtergebnisrechnung 29
33 Bilanz 30
34 Kapitalflussrechnung 31
35 Eigenkapitalveränderungsrechnung 32

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Dieser Bericht wurde am 11. November 2015 veröffentlicht und liegt auch in Englisch vor.

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