Interim / Quarterly Report • Oct 11, 2011
Interim / Quarterly Report
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Deutsche Börse AG und NYSE Euronext haben am 15. Februar 2011 nach Zustimmung ihrer jeweiligen Aufsichtsgremien bekannt gegeben, dass sie eine Vereinbarung über einen Unternehmenszusammenschluss unterzeichnet haben. Durch diesen Zusammenschluss wird die weltweit führende Börsenorganisation entstehen.
Nachdem am 7. Juli die Aktionäre der NYSE Euronext dem geplanten Zusammenschluss mit 65,68 Prozent zugestimmt hatten, haben die Aktionäre der Deutsche Börse AG mit 82,43 Prozent das am 13. Juli endende Tauschangebot der Holding angenommen. Gemäß dem deutschen Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG), schließt sich eine weitere Annahmefrist von zwei Wochen an, die am 19. Juli begann und am 1. August 2011 um 24 Uhr MESZ endet. Während dieser weiteren Annahmefrist gelten dieselben Angebotsbedingungen wie zuvor.
Die Transaktion steht unter einigen weiteren Vollzugsbedingungen wie etwa der Gestattung durch zuständige Wettbewerbs-, Finanz-, Wertpapier- und sonstige Aufsichtsbehörden in den USA und Europa. Diese verschiedenen regulatorischen und kartellrechtlichen Prüfungen werden voraussichtlich noch bis zum Jahresende andauern. Die Deutsche Börse AG erwartet daher einen Abschluss der Transaktion gegen Ende des Jahres.
Die Deutsche Börse ist der Auffassung, dass der vereinbarte Zusammenschluss von NYSE Euronext und Deutsche Börse, zwei der stärksten Börsenorganisationen der Branche, erheblichen Wert für die Aktionäre beider Organisationen schaffen wird. Das mit dem Zusammenschluss freigesetzte Wertschaffungspotenzial beruht auf signifikanten Wachstumschancen in unterschiedlichen Anlageklassen und Regionen, identifizierten Kostensynergien, die auf gemeinsamen Schätzungen basieren, und attraktiven Ausschüttungen an die Aktionäre des vereinten Unternehmens dank einer hohen Cashflow-Generierung und einer starken Bilanz.
Ertragslage im ersten Halbjahr 2011
Die Geschäftsaktivität der Deutschen Börse hat sich im ersten Halbjahr 2011 leicht positiv entwickelt. Während sich im ersten Quartal die Naturkatastrophe in Japan und die politischen Unruhen in Nordafrika und dem Nahen Osten auf die Volatilität - und in der Folge auf die Handelsaktivität in Wertpapieren und Derivaten - auswirkten, führten am Ende des zweiten Quartals Turbulenzen in der Eurozone zu einer höheren Handelsaktivität. Das Segment Clearstream setzte mit seinen dem Handel nachgelagerten Dienstleistungen den stetigen Wachstumskurs des Vorjahres fort, und auch das Segment Market Data & Analytics konnte den Absatz seiner Daten- und Informationsprodukte weiter steigern. Insgesamt lagen die Umsatzerlöse der Gruppe Deutsche Börse mit 1.087,2 Mio. € leicht über der Vorjahresperiode (H1/2010: 1.083,6 Mio. €).
Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft, die das Segment Clearstream erzielt, erholten sich deutlich, und zwar um 30 Prozent auf 34,6 Mio. € (H1/2010: 26,7 Mio. €). Dies ist neben höheren durchschnittlichen Kundenbareinlagen auch auf die Anhebung des Leitzinssatzes durch die Europäische Zentralbank um 0,25 Prozentpunkte im April zurückzuführen.
Die Gesamtkosten verringerten sich im ersten Halbjahr 2011 um 14 Prozent auf 560,5 Mio. € (H1/2010: 654,8 Mio. €). Dabei stiegen die volumenabhängigen Kosten leicht auf 110,3 Mio. € (H1/2010: 105,4 Mio. €); die operativen Kosten sanken dagegen um 18 Prozent auf 450,2 Mio. € (H1/2010: 549,4 Mio. €). Wesentlich für den Rückgang der von der Gruppe beeinflussbaren Kosten waren folgende Faktoren:
| Sondereffekte, insbesondere im Zusammenhang mit dem beabsichtigten Zusammenschluss mit NYSE Euronext sowie den Effizienzmaßnahmen, reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr auf 29,8 Mio. € (H1/2010: 109,8 Mio. €). Die 2010 eingeführten Effizienzmaßnahmen erzielten schneller Erfolge als ursprünglich geplant und wirkten sich entsprechend positiv auf Personal- und Sachkosten aus. Planmäßige Abschreibungen reduzierten sich gegenüber der Vorjahresperiode teilweise aufgrund von außerordentlichen Wertminderungen, die im Jahr 2010 auf immaterielle Vermögensgegenstände erforderlich waren. |
Das Beteiligungsergebnis lag mit 10,3 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (H1/2010: 10,4 Mio. €): Höhere Beiträge der European Energy Exchange AG (EEX® ) und der Scoach Holding S.A. wurden durch niedrigere Beiträge der Direct Edge Holdings, LLC kompensiert.
Infolge der stabilen Umsatzerlöse verbunden mit deutlich niedrigeren Kosten erhöhte sich das EBIT deutlich um 18 Prozent auf 592,8 Mio. € (H1/2010: 503,0 Mio. €).
Das Finanzergebnis der Gruppe belief sich im ersten Halbjahr 2011 auf -37,0 Mio. € (H1/2010: -52,7 Mio. €).
Die effektive Gruppensteuerquote betrug 27,4 Prozent (H1/2010: 27,0 Prozent). Der leichte Anstieg basiert auf den steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen für den beabsichtigten Zusammenschluss mit der NYSE Euronext. Bereinigt um diesen Sachverhalt liegt die Gruppensteuerquote für das erste Halbjahr 2011 bei 26,0 Prozent.
Der Konzern-Periodenüberschuss für das erste Halbjahr
2011 betrug 391,6 Mio. € (H1/2010: 317,7 Mio. €), ein Anstieg um 23 Prozent. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg im ersten Halbjahr 2011 auf Basis des gewichteten Durchschnitts von 186,0 Mio. ausstehenden Aktien entsprechend auf 2,10 € (H1/2010: 1,71 € bei 185,9 Mio. ausstehenden Aktien).
Umsatzerlöse und EBIT nach Quartalen

Zusammensetzung der Umsatzerlöse nach Segmenten
Ertragslage im zweiten Quartal 2011
Turbulenzen in der Eurozone, die Staatsverschuldung einiger europäischer Länder und der Rückgang des Euro gegenüber dem US-Dollar hatten im Vorjahr zu einer außergewöhnlich starken Handelsaktivität im zweiten Quartal geführt. Viele Anleger sahen sich aufgrund der hohen Unsicherheit an den Märkten veranlasst, ihre Portfolios umzuschichten und abzusichern. Im zweiten Quartal 2011 gab es trotz der im Juni wieder aufflammenden Diskussion um die Defizite einzelner Länder und die Stabilität des Euro nur wenige Handelsimpulse. Im Vergleich zu den Vorjahreswerten sind die Handelsumsätze in Wertpapieren und Derivaten in Q2/2011 daher gesunken.
Die Umsatzerlöse der Gruppe Deutsche Börse gingen gegenüber denen des Vorjahresquartals trotz der geringeren Handelsaktivität nur moderat um 6 Prozent auf 528,6 Mio. € zurück (Q2/2010: 564,4 Mio. €). Lediglich das von der Handelsaktivität auf den Märkten weitgehend unabhängig agierende Segment Market Data & Analytics zeigte auch im zweiten Quartal stabiles Wachstum. Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft, die das Segment Clearstream erzielt, stiegen im zweiten Quartal aufgrund höherer durchschnittlicher Kundenbareinlagen und der erwähnten Leitzinserhöhung um 18 Prozent auf 18,5 Mio. € (Q2/2010: 15,7 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen auf 12,9 Mio. € zurück (Q2/2010: 24,6 Mio. €). Sie hatten im zweiten Quartal 2010 einen Beitrag von 8,4 Mio. € enthalten, der aus einer Laufzeitanpassung des Anlageportfolios bei Eigenmitteln von Clearstream stammte.
Die Gesamtkosten der Gruppe Deutsche Börse lagen mit 289,2 Mio. € um 19 Prozent unter dem Niveau des zweiten Quartals 2010 (Q2/2010: 356,0 Mio. €). Die operativen Kosten lagen mit 235,6 Mio. € deutlich unter dem Vorjahresquartal - ein Minus von 23 Prozent (Q2/2010: 304,6 Mio. €). Die volumenabhängigen Kosten stiegen leicht um 4 Prozent auf 53,6 Mio. € (Q2/2010: 51,4 Mio. €). Der Anstieg geht einher mit einer Zunahme der Umsatzerlöse und ist im Wesentlichen auf die Änderungen bei den Preismodellen für den Handel von US-Optionen an der ISE und von deutschen/europäischen Aktien im Spezialisten-Modell auf Xetra® zurückzuführen. In Summe sind die beiden Effekte ergebnisneutral.Die Gesamtkosten im zweiten Quartal 2011 enthalten Kosten für Effizienzprogramme in Höhe von -2,6 Mio. € infolge der teilweisen Auflösung von nicht benötigten Rückstellungen aus 2010 und 18,8 Mio. € für den beabsichtigten Zusammenschluss mit der NYSE Euronext. Im zweiten Quartal 2010 betrugen die Kosten für Effizienzmaßnahmen 82,0 Mio. €.
Die nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen European Energy Exchange AG und Scoach Holding S.A. trugen mit ihren Erträgen maßgeblich zum Beteiligungsergebnis in Höhe von 5,7 Mio. € bei (Q2/2010: 8,7 Mio. €).
Das EBIT lag infolge der deutlich niedrigeren operativen Kosten mit 276,5 Mio. € um 7 Prozent über dem des Vorjahresquartals (Q2/2010: 257,4 Mio. €).
Das Finanzergebnis belief sich im zweiten Quartal 2011 auf -17,2 Mio. € (Q2/2010: -29,8 Mio. €).
Die effektive Gruppensteuerquote lag im zweiten Quartal 2011 bei 28,9 Prozent (Q2/2010: 27,0 Prozent). Die im Vergleich zum Vorjahr höhere Quote liegt in den steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen für den beabsichtigten Zusammenschluss mit der NYSE Euronext begründet. Bereinigt um diesen Sachverhalt belief sich die Steuerquote für das zweite Quartal auf 26,0 Prozent.
Der Konzern-Periodenüberschuss für das zweite Quartal 2011 stieg um 11 Prozent auf 178,8 Mio. € (Q2/2010: 160,8 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg im zweiten Quartal 2011 auf Basis des gewichteten Durchschnitts von 186,0 Mio. ausstehenden Aktien entsprechend auf 0,96 € (Q2/2010: 0,87 € bei 185,9 Mio. ausstehenden Aktien).
Segment Xetra
Erstes Halbjahr 2011
| • | Die Umsatzerlöse stiegen im ersten Halbjahr 2011 um 2 Prozent auf 138,5 Mio. € (H1/2010: 135,8 Mio. €). |
| • | Das EBIT erhöhte sich um 29 Prozent auf 68,7 Mio. € (H1/2010: 53,4 Mio. €). |
Zweites Quartal 2011
| • | Die Umsatzerlöse sanken um 7 Prozent auf 65,5 Mio. € (Q2/2010: 70,8 Mio. €). |
| • | Das EBIT dagegen verbesserte sich um 11 Prozent auf 30,3 Mio. € (Q2/2010: 27,2 Mio. €). |
Die Nachfrage institutioneller und privater Anleger nach Handelsdienstleistungen des Segments Xetra ist im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum leicht gestiegen. Der Anstieg beruht vor allem auf dem ersten Quartal, in welchem die Marktteilnehmer angesichts des starken Anstiegs der Volatilität ihre Portfolios in einem sicheren und transparenten Markt umstrukturierten.
Die Handelsvolumina auf Xetra stiegen in der Berichtsperiode im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um 3 Prozent auf 700,1 Mrd. € (H1/2010: 678,9 Mrd. €). Die Zahl der Transaktionen nahm im elektronischen Xetra-Handel im ersten Halbjahr 2011 um 17 Prozent auf 111,5 Mio. zu (H1/2010: 95,7 Mio.). Der durchschnittliche Wert einer Transaktion auf Xetra sank im ersten Halbjahr um 11 Prozent auf 12,6 T € (H1/2010: 14,2 T €). Die Preismodelle im Kassamarkt reflektieren sowohl Volumen als auch Anzahl an Handelsaufträgen: Die Handelsentgelte werden pro ausgeführter Order und abhängig vom Ordervolumen errechnet. Dabei hat das Ordervolumen aufgrund der Preisstruktur generell ein höheres Gewicht für den Gesamtumsatz des Segments.
Im zweiten Quartal 2011 sanken die Xetra-Handelsvolumina im Vergleich zum Vorjahresquartal um 11 Prozent auf 338,8 Mrd. € (Q2/2010: 379,8 Mrd. €). Dies liegt vor allem daran, dass aufgrund der hohen Unsicherheit an den Märkten im Mai 2010 infolge der Staatsverschuldung in einigen Ländern im Euroraum die Anleger verstärkt große Orders über die Börse gehandelt hatten - wegen der dort gebotenen höheren Zuverlässigkeit und Integrität. Einen vergleichbaren Handelsimpuls hat es trotz der wieder verstärkten Diskussion um die Stabilität der europäischen Einheitswährung im zweiten Quartal 2011 nicht gegeben. Im Vergleich zum Vorjahresquartal blieb die Zahl der Xetra-Transaktionen zwar konstant bei 52,0 Mio. (Q2/2010: 52,0 Mio.). Der durchschnittliche Wert einer Transaktion auf Xetra aber ging im zweiten Quartal auf 13,0 T € zurück (Q2/2010: 14,6 T €).
Die Deutsche Börse hat ihre Netzwerkverbindung zwischen dem Finanzzentrum London und den Handelsplattformen der Gruppe Deutsche Börse in Frankfurt am Main durch eine Steigerung von Systemkapazität und Handelsgeschwindigkeit wesentlich verbessert.
Mit dem Xetra Frankfurt-Spezialistenhandel bietet die Deutsche Börse AG seit dem 23. Mai vor allem Privatinvestoren ein modernes und anlegerfreundliches Marktmodell. Zusammen mit der Vorverlegung des Handelsbeginns auf 8.00 Uhr für ausgewählte Instrumente im Xetra Frankfurt-Spezialistenhandel wird die Attraktivität des Finanzplatzes Frankfurt weiter gestärkt. Das Handelsvolumen im Präsenzhandel der Börse Frankfurt (bzw. ab 23. Mai Xetra Frankfurt-Spezialistenhandel) sank im ersten Halbjahr 2011 um 12 Prozent auf 29,0 Mrd. € (H1/2010: 32,8 Mrd. €). Im zweiten Quartal ergab sich aufgrund der gleichen Effekte wie im Xetra-Hauptmarkt mit 11,6 Mrd. € ein Minus von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Q2/2010: 16,4 Mrd. €). Die im Präsenzhandel (bzw. im Xetra Frankfurt-Spezialistenhandel) erzielten Umsatzerlöse nahmen trotz geringerer Handelsaktivität zu. Dies ist hauptsächlich auf die Einführung eines neuen Entgeltmodells für den Xetra Frankfurt-Spezialistenhandel zurückzuführen. Gleichzeitig sind infolge des neuen Entgeltmodells die volumenabhängigen Kosten gestiegen, so dass die Steigerung der Umsatzerlöse ergebnisneutral bleibt.
Kennzahlen des Segments Xetra
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| Q2/2011 Mio. € |
Q2/2010 Mio. € |
Veränderung % |
H1/2011 Mio. € |
H1/2010 Mio. € |
Veränderung % |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kennzahlen des Geschäfts | ||||||
| Umsatzerlöse | 65,5 | 70,8 | - 7 | 138,5 | 135,8 | +2 |
| EBIT | 30,3 | 27,2 | +11 | 68,7 | 53,4 | +29 |
| Kennzahlen der Märkte | ||||||
| Handelsvolumen (Orderbuchumsatz in Einfachzählung) | Mrd. € | Mrd. € | Mrd. € | Mrd. € | ||
| Xetra® | 338,8 | 379,8 | - 11 | 700,1 | 678,9 | 3 |
| Präsenzhandel/Xetra Frankfurt 1) | 11,6 | 16,4 | - 29 | 29,0 | 32,8 | - 12 |
| Tradegate | 6,5 | 4,4 | 48 | 14,6 | 8,1 | 80 |
| Handelsabschlüsse | Mio. | Mio. | Mio. | Mio. | ||
| Xetra | 52,0 | 52,0 | 0 | 111,5 | 95,7 | 17 |
1) Seit 23. Mai 2011 migriert auf das Xetra Frankfurt-Spezialistenmodell; ohne Zertifikate und Optionsscheine
Die Tradegate Exchange, an deren Trägergesellschaft die Deutsche Börse seit Anfang Januar 2010 eine Mehrheitsbeteiligung hält, erzielte in H1/2011 ein Handelsvolumen von 14,6 Mrd. € (H1/2010: 8,1 Mrd. €), dies entspricht einem Anstieg von 80 Prozent.
Umsatzerlöse im Segment Xetra

Auch im zweiten Quartal erwirtschaftete die Tradegate Exchange mit einem Volumen von 6,5 Mrd. € einen Zuwachs um 48 Prozent, insbesondere durch fortgesetzt gute Erfolge in der Anbindung neuer Kunden.
Das EBIT des Xetra-Segments erhöhte sich ungeachtet dieser Entwicklungen aufgrund deutlich niedrigerer Kosten um 29 Prozent auf 68,7 Mio. € in den ersten sechs Monaten 2011 (H1/2010: 53,4 Mio. €) bzw. um 11 Prozent auf 30,3 Mio. € in Q2/2011 (Q2/2010: 27,2 Mio. €).
Seit inzwischen über elf Jahren betreibt die Deutsche Börse Europas führenden Marktplatz für den Handel von Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETFs). ETFs kombinieren die Flexibilität einer Einzelaktie mit der Risikostreuung eines Fonds. Sie bilden ganze Märkte oder Sektoren in einem Produkt ab, werden genauso liquide und effizient wie Aktien über die Börse gehandelt und sind ohne Ausgabeaufschläge zu niedrigen Transaktionskosten zu erwerben. Seit ihrem Start in Europa wachsen Zahl und verwaltetes Vermögen der ETFs kontinuierlich. Zum 30. Juni 2011 waren an der Deutschen Börse 819 ETFs gelistet (H1/2010: 674 ETFs). Die Zahl der Emittenten stieg Ende Juni 2011 auf 20 (H1/2010: 14). Das von den Emittenten über ETFs verwaltete Vermögen belief sich auf 172,7 Mrd. € (H1/2010: 135,5 Mrd. €). Im ersten Halbjahr 2011 blieb der Handelsumsatz im Segment XTF® mit 84,5 Mrd. € konstant (H1/2010: 85,0 Mrd. €). Im zweiten Quartal 2011 sank der Handelsumsatz im Segment um 19 Prozent auf 38,2 Mrd. € (Q2/2010: 47,3 Mrd. €). Die am meisten gehandelten ETFs basieren auf den europäischen Aktienindizes von STOXX® und auf dem DAX® -Index. Ihre Liquidität ist teilweise höher als die der DAX-Werte.
Xetra-Gold® , die von der Deutsche Börse Commodities GmbH emittierte und mit Gold besicherte Anleihe zeigt eine konstante Geschäftsentwicklung. Die Gruppe Deutsche Börse verwahrte zum Quartalsende ca. 50 Tonnen Gold (30. Juni 2010: 50 Tonnen) - das entspricht bei einem Goldpreis von 33,39 € pro Gramm am 30. Juni 2011 einem Wert von über 1,6 Mrd. €.
Im Listinggeschäft verzeichnete die Deutsche Börse im zweiten Quartal 49 Erstnotizen, davon sechs im Prime Standard und eine im Entry Standard. Im April gab es mit der GSW Immobilien AG den bisher größten Börsengang in diesem Jahr, das Emissionsvolumen lag bei rund 468 Mio. €. Knapp 88 Prozent der Erstnotizen waren ausländische Unternehmen. Das Gesamtemissionsvolumen lag im zweiten Quartal bei 1,08 Mrd. €. Zudem nahm die russische Sberbank die Notiz im Entry Standard auf. Auch der neue Bereich der Emissionen von Anleihen verzeichnet erste Erfolge: Vier Unternehmen nutzten den Entry Standard, um auf diese Weise Zugang zu Fremdkapital zu erhalten. Das Emissionsvolumen belief sich insgesamt auf 185 Mio. €.
Positiv entwickelt sich auch die internationale Stellung von Xetra: Der elektronische Wertpapierhandel der Wiener Börse wird bis mindestens Ende 2017 mit dem Handelssystem der Deutschen Börse betrieben. Die Wiener Börse AG hat den Xetra-Vertrag mit der Deutsche Börse AG, der Ende 2012 auslaufen würde, vorzeitig um weitere fünf Jahre verlängert.
Segment Eurex
Erstes Halbjahr 2011
| • | Die Umsatzerlöse verringerten sich in den ersten sechs Monaten um 2 Prozent auf 448,9 Mio. € (H1/2010: 459,9 Mio. €). |
| • | Das EBIT nahm um 1 Prozent auf 254,8 Mio. € zu (H1/2010: 251,6 Mio. €). |
Zweites Quartal 2011
| • | Eurex verzeichnete mit 218,9 Mio. € um 11 Prozent geringere Umsatzerlöse (Q2/2010: 246,1 Mio. €). |
| • | Das EBIT sank um 13 Prozent auf 115,1 Mio. € (Q2/2010: 132,8 Mio. €). |
In diesem Jahr blieben die Volumina im Eurex-Derivate-handel im zweiten Quartal und insgesamt für das erste Halbjahr 2011 hinter den Vorjahreswerten zurück. Während im Vorjahr das wirtschaftliche Umfeld im zweiten Quartal, insbesondere im Mai, zu einer erhöhten Volatilität auf den Aktien-, Geld- und Rentenmärkten (Refinanzierung von Staatsschulden, Rückgang des Euro gegenüber dem US-Dollar, Zinsverwerfungen) und somit zu einem außergewöhnlich hohen Absicherungsbedarf durch Terminmarktprodukte führte, spiegelt sich die derzeitige Schuldenkrise einiger Länder der Euro-Zone in einem zurückhaltenden Verhalten von institutionellen Kunden vor allem bei Aktienindexderivaten wider. Die Handelsvolumina der europäischen Futures und Optionen verringerten sich dementsprechend im ersten Halbjahr 2011 um 3 Prozent auf 1.043,5 Mio. Kontrakte (H1/2010:1.080,0 Mio.). Die Handelsvolumina an der International Securities Exchange (ISE) sanken gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent, der US-amerikanische Aktienoptionsmarkt bleibt weiterhin durch ein stark wettbewerbliches Umfeld geprägt. Insgesamt wurden an den Terminmärkten der Eurex im ersten Halbjahr 1.420,9 Mio. Kontrakte (H1/2010: 1.485,6 Mio.) gehandelt.
Auf das zweite Quartal bezogen sank die Zahl der an Eurex in europäischen Futures und Optionen gehandelten Kontrakte um 12 Prozent auf 553,8 Mio. Kontrakte (Q2/2010: 627,2 Mio.). Gemeinsam mit der ISE belief sich das Handelsvolumen auf 733,5 Mio. Kontrakte (Q2/2010: 833,5 Mio.).
Umsatzstärkste Produktgruppe am Eurex-Terminmarkt blieben die in Europa gehandelten Aktienindexderivate. Sie verbuchten im ersten Halbjahr ein Minus von 6 Prozent auf 413,3 Mio. Kontrakte (H1/2010: 440,8 Mio.). Ursache dafür war vor allem ein Rückgang um 18 Prozent auf 197,3 Mio. im zweiten Quartal (Q2/2010: 239,8 Mio.) aufgrund der genannten, den Handel steigernden Sondereffekte in der Vergleichsperiode Mai 2010 und des derzeitigen, zunehmend risikoaversen Marktumfelds, einer damit verbundenen Reduktion der offenen Positionen sowie in der Folge rückläufiger Handelsaktivität.
Kennzahlen des Segments Eurex
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| Q2/2011 Mio. € |
Q2/2010 Mio. € |
Veränderung % |
H1/2011 Mio. € |
H1/2010 Mio. € |
Veränderung % |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kennzahlen des Geschäfts | ||||||
| Umsatzerlöse | 218,9 | 246,1 | - 11 | 448,9 | 459,9 | - 2 |
| EBIT | 115,1 | 132,8 | - 13 | 254,8 | 251,6 | +1 |
| Kennzahlen der Märkte | ||||||
| Kontrakte | Mio. | Mio. | Mio. | Mio. | ||
| Europäische Aktienindexderivate 1) | 197,3 | 239,8 | - 18 | 413,3 | 440,8 | - 6 |
| Europäische Aktienderivate 1) | 185,2 | 232,7 | - 20 | 292,9 | 338,8 | - 14 |
| Europäische Zinsderivate | 170,5 | 154,1 | +11 | 336,1 | 299,8 | +12 |
| Summe europäische Derivate 2) | 553,8 | 627,2 | - 12 | 1.043,5 | 1.080,0 | - 3 |
| US-Optionen (ISE) | 179,7 | 206,3 | - 13 | 377,4 | 405,6 | - 7 |
| Summe Eurex und ISE | 733,5 | 833,5 | - 12 | 1420,9 | 1.485,6 | - 4 |
1) Die Dividendenderivate wurden den Aktienindex- und den Aktienderivaten zugeordnet.
2) Gesamtsumme weicht von der Summe der Einzelwerte ab, da sie weitere gehandelte Derivate wie ETF-, Volatilitäts-, Agrar-, Edelmetall- und Emissionsderivate enthält.
In der Produktgruppe der Aktienderivate sanken die Kontraktvolumina im ersten Halbjahr 2011 um 14 Prozent auf 292,9 Mio. (H1/2010: 338,8 Mio.). Der Rückgang in Aktienoptionen und Aktienfutures ist im Wesentlichen auf die Vereinheitlichung der Kontraktgrößen von einigen sehr liquiden Produkten im ersten Halbjahr 2011 zurückzuführen. Als Folge dieser Maßnahme benötigen Eurex-Teilnehmer weniger Kontrakte für die gleiche Anzahl zugrunde liegender Aktien. Berücksichtigt man lediglich die den Kontrakten zugrunde liegenden Aktien, so sind die Handelsvolumina im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabil. Das Handelsvolumen von 185,2 Mio. im zweiten Quartal 2011 (Q2/2010: 232,7 Mio.) bedeutet ein Minus von 20 Prozent.
Unter den neuen Anlageklassen entwickelten sich die Dividendenderivate weiterhin positiv. Mit 2,5 Mio. Kontrakten im ersten Halbjahr 2011 stieg die Zahl der gehandelten Kontrakte im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent (H1/2010: 2,4 Mio. Kontrakte).
Eine neue Dynamik in der Zinspolitik der Zentralbanken in Europa - im April erhöhte die Europäische Zentralbank den Leitzinssatz um 0,25 Prozentpunkte - sowie Marktunsicherheiten im Zuge der Refinanzierung von Staatsschulden prägten die Zinsmärkte im ersten Halbjahr. Bei den Zinsderivaten setzte sich daher das Wachstum der an der Eurex gehandelten Kontraktvolumina fort: Eurex erzielte im ersten Halbjahr ein Plus von 12 Prozent auf 336,1 Mio. Kontrakte (H1/2010: 299,8 Mio.). Im zweiten Quartal lag die Zunahme gegenüber dem Vorjahresquartal bei 11 Prozent und führte zu einem Handelsvolumen von 170,5 Mio. Kontrakten (Q2/2010: 154,1 Mio.).
An der ISE war das Handelsvolumen in US-Optionen in einem nach wie vor von hohem Wettbewerb geprägten Marktumfeld rückläufig: Im ersten Halbjahr handelten Marktteilnehmer mit 377,4 Mio. Kontrakten um 7 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode (H1/2010: 405,6 Mio.). Trotz des Rückgangs der Handelsvolumina sind die Umsatzerlöse in US-Optionen im ersten Halbjahr 2011 leicht gestiegen. Zurückzuführen ist dies auf die Einführung eines neuen Preismodells und dessen so genannte Maker-Taker-Komponente, die Zahlungen an Liquiditätsanbieter vorsieht. Diese Zahlungen werden nicht mit den Umsatzerlösen saldiert, sondern getrennt als volumenabhängige Kosten ausgewiesen. Insgesamt sind die Auswirkungen aus höheren Umsatzerlösen und höheren Kosten ergebnisneutral.
Die Kontraktzahlen in US-Optionen verringerten sich im zweiten Quartal 2011 gegenüber dem Vorjahrsquartal um 13 Prozent auf 179,7 Mio. (Q2/2010: 206,3 Mio.). Der Marktanteil der ISE in US-Aktienoptionen lag im zweiten Quartal 2011 bei 17,9 Prozent (Q2/2010: 20,5 Prozent). Neue Impulse erwartet die ISE von dem im ersten Halbjahr eingeführten Handelssystem, das auf modernsten technologischen Standards basiert.
Die Nachfrage nach besicherten Geldmarktgeschäften führte aufgrund anhaltender Unsicherheiten über die Risikobewertung im unbesicherten Geldmarkt zu weiteren Zuwächsen im Handel auf Eurex Repo® . Neben Steigerungen der Volumen im Handel des CHF-Marktes stieg auch das durchschnittlich ausstehende Volumen im Euro-Markt im ersten Halbjahr 2011 um 19 Prozent auf durchschnittlich 127,1 Mrd. € (H1/2010: 107,0 Mrd. €, jeweils Einfachzählung). Im zweiten Quartal erzielte das durchschnittlich ausstehende Volumen im Euro-Markt bei einer Steigerung um 17 Prozent einen neuen Rekordwert von 134,8 Mrd. € (Q2/2010: 115,0 Mrd. €).
Im besicherten Geldmarkt GC Pooling® (General Collateral Pooling) beliefen sich die durchschnittlich ausstehenden Volumina im zweiten Quartal auf 104,4 Mrd. € und waren damit um 14 Prozent höher als im Vorjahresquartal (Q2/2010: 91,5 Mrd. €, jeweils Einfachzählung). GC Pooling ermöglicht einen bilanzschonenden und anonymen besicherten Geldmarkthandel, bei dem Wertpapiere gehandelt und über einen zentralen Kontrahenten (Eurex Clearing) verrechnet werden. Eurex Repo betreibt den GC Pooling Markt gemeinsam mit Eurex Clearing und Clearstream und erzielt Umsatzerlöse mit Entgelten für den Handel und das Clearing der jeweiligen Repo Geschäfte.
Seit März 2011 können die Teilnehmer an GC Pooling den neuen GC Pooling Equity Basket handeln und die Besicherung ihrer Geldmarktgeschäfte über einen definierten Korb an Aktien (Top 50 des HDAX® -Index) vornehmen. Im zweiten Quartal 2011 konnten acht neue Teilnehmer für den GC Pooling Markt gewonnen werden. Insgesamt sind nunmehr 67 Teilnehmer zum Handel zugelassen. Im Vergleichszeitraum 2010 waren es noch 40 Teilnehmer.
Gemeinsam mit führenden Banken betreibt Eurex die Handelsplattform Eurex Bonds® für den Interbankenhandel von europäischen Staatsanleihen und Treasury Bills (Schatzanweisungen), Basisinstrumenten aus Staatsanleihen und Futures, besicherten Schuldverschreibungen und Agencies sowie Länderanleihen. Im ersten Halbjahr 2011 stieg das gehandelte Volumen um 5 Prozent auf 60,6 Mrd. € (Einfachzählung) im Vergleich zu 57,9 Mrd. € im ersten Halbjahr 2010. Im zweiten Quartal sank der Umsatz leicht auf 27,9 Mrd. € in Einfachzählung (Q2/2010: 28,3 Mrd. €). Die insgesamt positive Gesamtentwicklung im ersten Halbjahr 2011 ist auf den erhöhten Bedarf an Investitionen in Emissionen mit hochwertigen Ratings zurückzuführen.
Umsatzerlöse im Segment Eurex

Das EBIT nahm im ersten Halbjahr um 1 Prozent auf 254,8 Mio. € zu (H1/2010: 251,6 Mio. €). Den Rückgang im zweiten Quartal um 13 Prozent auf 115,1 Mio. € (Q2/2010: 132,8 Mio. €) konnte das Segment aus Halbjahressicht kompensieren.
Neue Terminmarktprodukte geben Marktteilnehmern Impulse für Investitions-, Hedging- und Arbitragestrategien. Auch im zweiten Quartal hat Eurex das Produktportfolio für Aktienderivate und Rohstoffderivate erweitert.
Darüber hinaus hat die Terminbörse Eurex im ersten Halbjahr ihre Expansion in Asien weiter vorangetrieben: So konnte ein führender chinesischer Futures-Broker als neuer und insgesamt fünfter Teilnehmer in Hongkong zum Handel zugelassen werden. Weiterhin wurde ein Access Point in Hongkong in Betrieb genommen. Es ist der zweite Access Point der Eurex in Asien nach dem bereits bestehenden in Singapur. Access Points bieten den Teilnehmern der Eurex einen direkten und kostengünstigen Hochgeschwindigkeitszugang zum hochliquiden Eurex Terminmarkt. Zudem hat auch das Eurex-Produkt auf den koreanischen Leitindex KOSPI, das erst seit dem 30. August 2010 gehandelt wird, im Mai den Meilenstein von einer Million gehandelter Kontrakte erreicht und im Juni sowohl einen neuen Monats- als auch einen neuen Tagesrekord erzielt (572.000 bzw. 78.000 Kontrakte). Derivate auf den KOSPI zählen zu den meistgehandelten Terminkontrakten der Welt.
Die Eurex Clearing AG hat die schrittweise Einführung eines zentralen Kontrahenten (CCP) für den Wertpapierleihemarkt ab November 2011 angekündigt. Den Kunden ermöglicht dieser Schritt zur Verbesserung der Marktstruktur einen effizienteren Kapitaleinsatz und eine Vereinfachung der operativen Prozesse. Der neue Service wird die europäischen Märkte für die Leihe von Aktien, Exchange Traded Funds (ETFs) und festverzinslichen Wertpapieren umfassen.
Die Deutsche Börse AG, die SIX Group AG und die SIX Swiss Exchange AG haben am 7. Juni 2011 eine abschließende Vereinbarung getroffen. Nach dem Vollzug des Zusammenschlusses von Deutscher Börse und NYSE Euronext wird die Deutsche Börse AG 100 Prozent der Kapitalanteile an der Eurex Zürich AG halten, wobei die Deutsche Börse AG den wirtschaftlichen Anteil der SIX Swiss Exchange AG in Höhe von 15 Prozent für einen Kaufpreis von 590,0 Mio. € erwerben wird. Zugleich sieht die Vereinbarung vor, dass SIX Group AG ein Aktionär der kombinierten Deutsche Börse und NYSE Euronext-Gruppe wird. Das Wirksamwerden der Vereinbarung ist unabhängig vom Vollzug des Zusammenschlusses von Deutscher Börse und NYSE Euronext, wird diesem jedoch zeitlich nachgelagert sein.
Segment Clearstream
Erstes Halbjahr 2011
| • | Die Umsatzerlöse des Segments stiegen um 1 Prozent auf 383,2 Mio. € (H1/2010: 379,8 Mio. €). |
| • | Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft nahmen um 30 Prozent auf 34,6 Mio. € zu (H1/2010: 26,7 Mio. €). |
| • | Das EBIT im ersten Halbjahr belief sich auf 196,4 Mio. € (H1/2010: 139,3 Mio. €) - ein deutliches Plus von 41 Prozent. |
Zweites Quartal 2011
| • | Die Umsatzerlöse lagen mit 185,1 Mio. € um 4 Prozent unter dem zweiten Quartal des Vorjahres (Q2/2010: 191,9 Mio. €). |
| • | Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft stiegen um 18 Prozent auf 18,5 Mio. € (Q2/2010: 15,7 Mio. €). |
| • | Das EBIT im zweiten Quartal erhöhte sich um 39 Prozent auf 95,8 Mio. € (Q2/2010: 68,7 Mio. €). |
Im Verwahrgeschäft stieg der durchschnittliche Gegenwert der verwahrten Wertpapiere im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent auf 11,3 Bio. € (H1/2010: 10,8 Bio. €). Der entsprechende Wert im zweiten Quartal 2011 erhöhte sich um 3 Prozent und belief sich auf 11,3 Bio. € (Q2/2010: 10,9 Bio. €). Bei den Wertpapieren auf seiner internationalen Plattform verzeichnete Clearstream in den ersten sechs Monaten einen Anstieg des durchschnittlich verwahrten Vermögens um 2 Prozent auf 5,9 Bio. € (H1/2010: 5,8 Bio. €). Für das zweite Quartal 2011 betrug der Wert ebenfalls 5,9 Bio. € (Q2/2010: 5,9 Bio. €). Der durchschnittliche Wert der verwahrten inländischen Wertpapiere stieg im ersten Halbjahr um 8 Prozent auf 5,4 Bio. € (H1/2010: 5,0 Bio. €). Im zweiten Quartal erhöhte sich das verwahrte Vermögen um 7 Prozent auf 5,4 Bio. € (Q2/2010: 5,0 Bio. €). Das im Jahresvergleich ausgewiesene Wachstum im Inlandsmarkt war in erster Linie auf die Erholung der Marktwerte der Aktien zurückzuführen. Die Umsatzerlöse im Verwahrgeschäft gingen in den ersten sechs Monaten um 1 Prozent auf 221,2 Mio. € (H1/2010: 223,7 Mio. €) bzw. um 4 Prozent auf 109,2 Mio. € im zweiten Quartal 2011 (Q2/2010: 114,0 Mio. €) zurück. Der Rückgang der Umsatzerlöse trotz steigender Verwahrvolumina ist auf den Produktmix sowie die Konsolidierung auf Kundenseite zurückzuführen.
Die Gesamtzahl der von Clearstream in den sechs Monaten zum 30. Juni 2011 durchgeführten Abwicklungstransaktionen stieg um 9 Prozent auf 63,9 Mio. (H1/2010: 58,6 Mio.). Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 lag die Zahl der abgewickelten OTC-Geschäfte mit 29,1 Mio. insgesamt 6 Prozent über dem Niveau der Vorjahresperiode (H1/2010: 27,4 Mio.). Während die Zahl internationaler OTC-Transaktionen um 7 Prozent auf 14,7 Mio. anstieg, verzeichneten die OTC-Geschäfte im inländischen deutschen Markt einen Zuwachs um 6 Prozent auf 14,4 Mio. Die börslichen Handelsgeschäfte erhöhten sich um 12 Prozent auf 34,8 Mio. (H1/2010: 31,2 Mio.). Die positive Entwicklung sowohl der inländischen als auch internationalen Transaktionen im ersten Halbjahr 2011 ist dabei vor allem auf die Handelsaktivität deutscher Privatanleger zurückzuführen.
Im zweiten Quartal verzeichnete Clearstream allerdings eine geringfügige Abnahme der Abwicklungstransaktionen um 3 Prozent auf 29,8 Mio. (Q2/2010: 30,7 Mio.). Mit 14,2 Mio. Transaktionen (Q2/2010: 14,1 Mio.) lagen die von Clearstream abgewickelten OTC-Geschäfte geringfügig über dem Vergleichswert des Vorjahres: Während die Zahl internationaler OTC-Transaktionen um 3 Prozent auf 7,3 Mio. anstieg, verzeichneten die OTC-Geschäfte im inländischen Markt einen Rückgang um 3 Prozent auf 6,9 Mio. Die Transaktionen im börslichen Geschäft verringerten sich im zweiten Quartal um 6 Prozent auf 15,6 Mio. (Q2/2010: 16,6 Mio.), ausgelöst durch die schwächere Handelsaktivität deutscher Privatanleger im zweiten Quartal 2011. Die Umsatzerlöse erhöhten sich im ersten Halbjahr lediglich um 1 Prozent auf 61,4 Mio. € (H1/2010: 60,7 Mio. €), nahmen hingegen im zweiten Quartal 2011 aufgrund der geringeren Abwicklungsaktivität in diesem Zeitraum um 9 Prozent auf 28,5 Mio. € (Q2/2010: 31,3 Mio. €) ab. Der leichte Unterschied zwischen geschäftlicher Entwicklung und den erzielten Umsatzerlösen basiert im Wesentlichen auf dem niedrigeren Anteil von höher bepreisten Transaktionen, die auf externen Verbindungen abgewickelt werden.
Zum Wachstum im Abwicklungs- und Verwahrgeschäft hat auch der Erfolg der Investment Funds Services beigetragen. Im Berichtsjahr verarbeitete Clearstream 2,75 Mio. Transaktionen, 10 Prozent mehr als im Vorjahr (H1/2010: 2,5 Mio.). Der Wert des im Kundenauftrag verwahrten Vermögens im Bereich Investment Funds Services erreichte im ersten Halbjahr 2011 mit durchschnittlich 221,0 Mrd. € einen neuen Rekordstand - ein Anstieg von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr (H1/2010: 178,2 Mrd. €). Für das zweite Quartal lag der Durchschnittswert sogar noch etwas höher bei 222,8 Mrd. € (Q2/2010: 188,0 Mrd. €).
Der Geschäftsbereich der globalen Wertpapierfinanzierung (Global Securities Financing, GSF), der die Bereiche Triparty Repo, Wertpapierleihe und Collateral Management umfasst, war sowohl in Bezug auf die ersten sechs Monate als auch auf das zweite Quartal von einem anhaltenden Wachstum des durchschnittlich ausstehenden Volumens gekennzeichnet. Im ersten Halbjahr 2011 betrug das durchschnittlich ausstehende Volumen 548,2 Mrd. €, ein Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr (H1/2010: 500,0 Mrd. €). Der entsprechende Wert im zweiten Quartal 2011 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent und belief sich auf 553,4 Mrd. € (Q2/2010: 509,2 Mrd. €). Das Wachstum reflektiert die zunehmende Bedeutung besicherter Finanzierungen und den anhaltend starken Trend, Sicherheiten in zentralen, internationalen Liquiditätspools zu bündeln. Insbesondere die Collateral Management Services haben erheblich zum Anstieg des Volumens beigetragen. Der gemeinsam mit Eurex angebotene Euro GC Pooling® -Service verzeichnete mit einem Tagesdurchschnitt von 98,9 Mrd. € im ersten Halbjahr bzw. 104,4 Mrd. € im zweiten Quartal 2011 (H1/2010: 85,6 Mrd. €, Q2/2010: 91,5 Mrd. €) weiterhin eine starke Zunahme des ausstehenden Volumens.
Trotz der insgesamt höheren GSF-Volumen lagen die Umsatzerlöse im GSF-Geschäft mit 33,2 Mio. € in den ersten sechs Monaten (H1/2010: 33,1 Mio. €) knapp über dem Vorjahresniveau; im zweiten Quartal 2011 wurde ein Umsatzrückgang von 16 Prozent auf 15,2 Mio. € verzeichnet (Q2/2010: 18,1 Mio. €) - ausschließlich aufgrund einer geänderten Erfassung von Erlösen und Kosten. Insgesamt konnten die Nettoumsatzerlöse im GSF-Geschäft im ersten Halbjahr 2011 jedoch um 27 Prozent auf 24,3 Mio. € (H1/2010: 19,2 Mio. €) und im zweiten Quartal 2011 um 18 Prozent auf 12,4 Mio. € (Q2/2010: 10,5 Mio. €) gesteigert werden. Dieses Wachstum erzielte Clearstream hauptsächlich vor dem Hintergrund eines verbesserten Marktumfelds sowie der in der Berichtsperiode erheblich höheren Volumina bei margenstarken Produkten im Wertpapierleihegeschäft (insbesondere im Bereich Automated Securities Lending, ASL) und im Sicherheitenmanagement (hauptsächlich Triparty Collateral Management Services).
Die durchschnittlichen Kundenbareinlagen stiegen deutlich auf 9,2 Mrd. € im ersten Halbjahr 2011 (H1/2010: 6,5 Mrd. €). Sie nahmen in den vergangenen zwölf Monaten kontinuierlich zu und erreichten im zweiten Quartal 10,2 Mrd. € (Q2/2010: 7,0 Mrd. €). Darin ist jedoch ein Betrag in Höhe von rund 2,5 Mrd. € enthalten, der aufgrund maßgeblicher Sanktionsmaßnahmen, die von der EU und den USA verhängt wurden, gesperrt ist. Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft erhöhten sich im ersten Halbjahr 2011 um 30 Prozent auf 34,6 Mio. € (H1/2010: 26,7 Mio. €) und lagen mit 18,5 Mio. € im zweiten Quartal 2011 immer noch deutlich über dem Vorjahreswert (Q2/2010: 15,7 Mio. €). Dies ist auf die wesentlich höheren Bareinlagen sowie die Leitzinsanhebung der Europäischen Zentralbank am 13. April 2011 um 25 Basispunkte zurückzuführen.
Umsatzerlöse im Segment Clearstream

Der deutliche Anstieg des EBIT um 41 Prozent im ersten Halbjahr 2011 bzw. 39 Prozent im zweiten Quartal ist hauptsächlich auf die höheren Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft bei insgesamt niedrigeren Kosten zurückzuführen.
Die Geschäftsstrategie von Clearstream für die Wertpapierbranche ist die Weiterentwicklung von Abwicklungs- und Verwahrprozessen durch die Einführung neuer Dienstleistungen sowie die weitere Verbesserung der Interoperabilität. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist die Zusammenarbeit mit Partnern weltweit.
Ein wichtiges strategisches Projekt in diesem Kontext ist das Triparty Collateral Management (das Sicherheitenmanagement über drei Parteien), das mit und für den brasilianischen Zentralverwahrer Cetip entwickelt wurde. Clearstream ist der erste internationale Zentralverwahrer, der Sicherheitenbestände und Risikopositionen über Zeitzonen und Regionen hinweg und in Echtzeit verwalten kann und gleichzeitig die regulatorischen Vorgaben des Gastlandes erfüllt, die eine Verwahrung der Vermögenswerte nach lokalem Recht verlangen - eine Voraussetzung in internationalen Märkten. Der neue Service ging Mitte Juli in Betrieb und stößt bei anderen Anbietern im Bereich Marktinfrastruktur bereits auf großes Interesse. Cetip betreibt den führenden Marktplatz für festverzinsliche Wertpapiere und außerbörslich gehandelte Derivate in Lateinamerika.
Kennzahlen des Segments Clearstream
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| Q2/2011 Mio. € |
Q2/2010 Mio. € |
Veränderung % |
|
|---|---|---|---|
| Kennzahlen des Geschäfts | |||
| Umsatzerlöse | 185,1 | 191,9 | - 4 |
| EBIT | 95,8 | 68,7 | +39 |
| Verwahrung (Custody) | Mrd. € | Mrd. € | |
| Wert der verwahrten Wertpapiere (Durchschnitt) | 11.284 | 10.913 | +3 |
| international | 5.886 | 5.882 | 0 |
| Inland | 5.398 | 5.031 | +7 |
| Abwicklung (Settlement) | Mio. | Mio. | |
| Wertpapiertransaktionen | 29,8 | 30,7 | - 3 |
| international | 9,3 | 9,6 | - 3 |
| Inland | 20,5 | 21,1 | - 3 |
| Globale Wertpapierfinanzierung (Global Securities Financing) | Mrd. € | Mrd. € | |
| Ausstehendes Volumen (Durchschnitt) | 553,4 | 509,2 | +9 |
| Durchschnittlicher täglicher Liquiditätsbestand | Mio. € | Mio. € | |
| Insgesamt | 10.249 | 7.043 | +46 |
| Euro | 3.644 | 2.749 | +33 |
| US-Dollar | 4.648 | 2.982 | +56 |
| andere Währungen | 1.956 | 1.312 | +49 |
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| H1/2011 Mio. € |
H1/2010 Mio. € |
Veränderung % |
|
|---|---|---|---|
| Kennzahlen des Geschäfts | |||
| Umsatzerlöse | 383,2 | 379,8 | 0 |
| EBIT | 196,4 | 139,3 | +41 |
| Verwahrung (Custody) | Mrd. € | Mrd. € | |
| Wert der verwahrten Wertpapiere (Durchschnitt) | 11.309 | 10.796 | +5 |
| international | 5.918 | 5.783 | +2 |
| Inland | 5.391 | 5.013 | +8 |
| Abwicklung (Settlement) | Mio. | Mio. | |
| Wertpapiertransaktionen | 63,9 | 58,6 | +9 |
| international | 19,7 | 18,7 | +5 |
| Inland | 44,2 | 39,9 | +11 |
| Globale Wertpapierfinanzierung (Global Securities Financing) | Mrd. € | Mrd. € | |
| Ausstehendes Volumen (Durchschnitt) | 548,2 | 500,0 | +10 |
| Durchschnittlicher täglicher Liquiditätsbestand | Mio. € | Mio. € | |
| Insgesamt | 9.1801) | 6.454 | +42 |
| Euro | 2.944 | 2.374 | +24 |
| US-Dollar | 4.413 | 2.836 | +56 |
| andere Währungen | 1.823 | 1.244 | +47 |
1) Enthält 2,5 Mrd. €, die derzeit aufgrund von der EU und den USA verhängter maßgeblicher Sanktionsmaßnahmen gesperrt sind
Im Mai startete Clearstream eine neue Abwicklungsverbindung nach Israel. Das Angebot umfasst Abwicklungs- und Verwahrdienstleistungen für alle Anlageklassen, die auf den israelischen Schekel lauten. Durch die Verbindung können Clearstream-Kunden neue Nachhandelslösungen für den israelischen Markt entwickeln.
In Europa wurde im Juni der erste Kunde gewonnen, der das Leistungsspektrum von Cross Border Services (XBS) in vollem Umfang nutzen wird. XBS ist das erste paneuropäische Angebot für die grenzüberschreitende Abwicklung in Zentralbankgeld. Es bietet bereits heute die Vorteile des von der Europäischen Zentralbank geplanten EU-weiten Abwicklungssystems TARGET2-Securities (T2S) - vor der Einführung von T2S - und erleichtert damit allen Teilnehmern den Übergang auf T2S.
Clearstream erhöht weiter die Transparenz und Effizienz in der Nachhandelsverarbeitung: Clearstream und Euroclear Bank haben gemeinsam und in Zusammenarbeit mit der International Securities Market Advisory Group (ISMAG) ein neues Branchenregelwerk zur Steigerung von Transparenz und Effizienz bei der Emission internationaler Wertpapiere und damit verbundenen Vermögensdienstleistungen entwickelt.
Im Zuge des weiteren Ausbaus seiner internationalen Standorte in Europa hat Clearstream Operations Prague s.r.o im Juni ein neues und größeres Büro bezogen. Vom Standort Prag werden auch IT-Dienstleistungen der Gruppe Deutsche Börse durchgeführt. Prag ist jetzt weltweit der drittgrößte Standort der Gruppe Deutsche Börse.
Segment Market Data & Analytics
Erstes Halbjahr 2011
| • | Die Umsatzerlöse stiegen in den ersten sechs Monaten um 8 Prozent auf 116,6 Mio. € (H1/2010: 108,1 Mio. €). |
| • | Auch das EBIT nahm um 24 Prozent auf 72,9 Mio. € zu (H1/2010: 58,7 Mio. €). |
Zweites Quartal 2011
| • | Die Umsatzerlöse lagen mit einem Plus von 6 Prozent bei 59,1 Mio. € (Q2/2010: 55,6 Mio. €). |
| • | Ebenso stieg das EBIT im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent auf 35,3 Mio. € (Q2/2010: 28,7 Mio. €). |
Das Wachstum des ersten Quartals 2011 konnte das Segment Market Data & Analytics auch im zweiten Quartal fortsetzen und erzielte damit im ersten Halbjahr 2011 einen Umsatzanstieg gegenüber der Vorjahresperiode aufgrund seiner kontinuierlich verbreiterten Produktpalette. Dank zugleich niedrigerer Kosten als im Vorjahr resultierte der geschäftliche Erfolg in einem deutlichen EBIT-Plus.
Im Indexgeschäft wurden die Umsatzerlöse erneut vom anhaltenden Wachstum im Markt für börsengehandelte Indexfonds (ETFs) positiv beeinflusst. Hier partizipiert das Segment unmittelbar an der Zahl der handelbaren ETFs sowie am über ETFs verwalteten Vermögen. Auch bei den ETF-Services, z. B. bei der Berechnung so genannter indikativer Nettoinventarwerte (iNAV® ) in Europa, konnte Market Data & Analytics punkten. Dabei wird das Thema Innovation weiterhin nicht vernachlässigt: Das Angebot an Indizes wurde auch im zweiten Quartal kontinuierlich erweitert. Besonders hervorzuheben sind hier die STOXX® ESG Leader Indizes, in welchen besonders nachhaltige Unternehmen zusammengefasst sind. Erstmals wird hierbei auf eine subjektive Bewertung verzichtet und die Auswahl nach klaren und transparenten Regeln vorgenommen.
Das Geschäft mit Echtzeithandelsdaten ist weiterhin stabil mit leichtem Wachstum. Im Kern steht nach wie vor das strategische Ziel, führender Anbieter für global relevante Handelssignale zu werden. Das Angebot im zweiten Quartal wurde um zwei wesentliche Eckpfeiler erweitert: den von Kingsbury International berechneten Chicago PMI-Indikator und Eurex ICAP Swap Spreads.
Durch die Übernahme der Geschäftsaktivitäten von Kingsbury, einem wichtigen Chicagoer Anbieter makroökonomischer Frühindikatoren, hat Market Data & Analytics im Juni zudem seine Möglichkeiten verbessert, Kunden mit exklusiven, analytisch aufbereiteten Inhalten zu versorgen. Der Indikator PMI, der die Bestellungen von Einkaufsmanagern in den USA misst, findet weithin Beachtung und gilt als zentral für Prognosen der US-amerikanischen Konjunktur.
Der Zugriff auf diesen Indikator eröffnet auch neue Möglichkeiten für den algorithmischen News-Feed AlphaFlash® , der zudem seit April um Finanzkennzahlen aus Ad-hoc-Nachrichten unmittelbar nach Ablauf der Sperrfrist erweitert worden ist.
Durch das Informationsprodukt „Eurex ICAP Swap Spreads“ schließlich, das Market Data & Analytics im Juni gemeinsam mit einem der führenden Broker weltweit entwickelt hat, soll eine neutrale Benchmark für Euro-Zinsswaps etabliert werden, um die Transparenz dieses Marktes zu erhöhen.
Das Geschäft mit Back Office-Daten konnte Market Data & Analytics im zweiten Quartal 2011 stabil halten. Ausschlaggebend hierfür war die kontinuierliche Nachfrage nach dem Service TRICE® . Mit TRICE unterstützt die Deutsche Börse Wertpapierfirmen in deren Meldeverpflichtungen für Wertpapiergeschäfte.
Finanzlage
Cashflow
Die Gruppe Deutsche Börse erzielte im ersten Halbjahr 2011 einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 317,4 Mio. € (H1/2010: 451,6 Mio. €). Der unverwässerte Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit je Aktie belief sich damit auf 1,71 € (H1/2010: 2,43 €). Die Veränderungen des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit ergaben sich maßgeblich aus:
| • | Anstieg des Periodenüberschusses um 75,0 Mio. € auf 403,7 Mio. € |
| • | Mittelabfluss von 52,2 Mio. € (H1/2010: Mittelzufluss von 23,4 Mio. €) aufgrund der Zunahme der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte, hauptsächlich im Zusammenhang mit einem Anstieg der Forderungen aus dem CCP-Geschäft und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
| • | Mittelabfluss von 83,8 Mio. € (H1/2010: Mittelzufluss von 40,1 Mio. €) aufgrund einer Abnahme der kurzfristigen Schulden. Die Abnahme ergab sich maßgeblich durch einen Rückgang der Steuerrückstellungen auf Grund von Steuerzahlungen sowie der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen im Zusammenhang mit aktienbasierter Vergütung und den im Vorjahr eingeleiteten Effizienzmaßnahmen. |
Der Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit lag im ersten Halbjahr 2011 bei 845,7 Mio. € (H1/2010: Mittelzufluss von 79,9 Mio. €), primär aufgrund der Fälligkeit oder Veräußerung von Wertpapieren mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als einem Jahr im ersten Halbjahr 2011 sowie der Nettoabnahme der kurzfristigen Forderungen, Wertpapiere und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten, die die Investitionen in langfristige Wertpapiere deutlich überstiegen.
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf 393,9 Mio. € (H1/2010: Mittelabfluss von 481,8 Mio. €). Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit enthält regelmäßig die Effekte aus Dividendenzahlungen sowie aus Verbindlichkeiten für Commercial Paper, die im Rahmen des kurzfristigen Liquiditätsmanagements von der Gesellschaft ausgegeben bzw. getilgt wurden. Die Dividendenzahlung im Mai 2011 für das Geschäftsjahr 2010 betrug 390,7 Mio. €. Die Veränderung des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit im ersten Halbjahr 2011 gegenüber der Vorjahresperiode ergibt sich im Wesentlichen aus der teilweisen Rückführung der Hybridanleihe im Jahr 2010.
Der Finanzmittelbestand belief sich damit zum 30. Juni 2011 auf 317,4 Mio. € (30. Juni 2010: -224,9 Mio. €). Der Free Cashflow, der den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nach Abzug der Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen abbildet, lag mit 265,7 Mio. € aufgrund des niedrigeren Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (H1/2010: 392,6 Mio. €).
Kapitalstruktur
Die Grundsätze der Gruppe Deutsche Börse zur Optimierung ihrer Kapitalstruktur sind unverändert: Generell strebt die Gruppe eine Dividendenausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent des Konzern-Jahresüberschusses an und setzt Aktienrückkäufe ein, um den Aktionären Mittel zur Verfügung zu stellen, die für den operativen Betrieb und die Weiterentwicklung des Unternehmens nicht benötigt werden. Die Grundsätze berücksichtigen den Kapitalbedarf, der sich aus rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen sowie aus Anforderungen in Bezug auf das Kredit-Rating, das wirtschaftlich notwendige Kapital und die Liquidität des Unternehmens ableitet. Das Unternehmen strebt an, das starke „AA“ Kredit-Rating der Clearstream Banking S.A. aufrechtzuerhalten, um den nachhaltigen Erfolg des in der Wertpapierverwahrung und -abwicklung tätigen Segments Clearstream sicherzustellen. Darüber hinaus verlangen die Aktivitäten der Tochtergesellschaft Eurex Clearing AG ein starkes Kreditprofil der Deutsche Börse AG.
Die Kunden erwarten, dass ihre Dienstleister über konservative Zinsdeckungs- und Verschuldungsgrade verfügen und so ihre guten Kredit-Ratings beibehalten. Die Gruppe Deutsche Börse verfolgt daher weiterhin das Ziel, einen Zinsdeckungsgrad (Verhältnis von EBITDA zu Zinsaufwendungen aus Finanzierungstätigkeit) von mindestens 16 auf Gruppenebene zu erreichen. Die Gruppe Deutsche Börse hat dieses Ziel im ersten Halbjahr 2011 mit einem Zinsdeckungsgrad von 18,4 erreicht. Dem Zinsdeckungsgrad liegen ein relevanter Zinsaufwand von 34,5 Mio. € und ein EBITDA von 636,2 Mio. € zugrunde. Für das zweite Quartal 2011 ergibt sich auf Basis eines relevanten Zinsaufwands von 17,1 Mio. € und einem EBITDA von 299,4 Mio. € ein Zinsdeckungsgrad von 17,5.
Für das Geschäftsjahr 2010 hat die Deutsche Börse AG am 13. Mai 2011 eine im Vergleich zum Vorjahr unveränderte Dividende von 2,10 € je Stückaktie gezahlt. Bereinigt um den im vierten Quartal 2010 verbuchten ISE-Wertminderungsaufwand beträgt die Ausschüttungsquote 54 Prozent des Konzern-Jahresüberschusses (2009: 56 Prozent).
Vermögenslage
Zum 30. Juni 2011 beliefen sich die langfristigen Vermögenswerte der Gruppe Deutsche Börse auf 4.726,1 Mio. € (30. Juni 2010: 5.647,4 Mio. €). Sie setzten sich vor allem aus immateriellen Vermögenswerten und Finanzanlagen zusammen. Die immateriellen Vermögenswerte enthielten im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 1.987,6 Mio. € (30. Juni 2010: 2.148,0 Mio. €) und andere immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 869,9 Mio. € (30. Juni 2010: 1.470,0 Mio. €). Die im vierten Quartal 2010 gebuchte Wertminderung auf sonstige immaterielle Vermögenswerte im Zusammenhang mit der ISE wirkte sich dabei reduzierend aus. Zudem hat der US-Dollar-Wechselkurs die Geschäfts- oder Firmenwerte und die anderen immateriellen Vermögenswerte insbesondere im Zusammenhang mit der ISE sinken lassen. Bei den Finanzanlagen, die zum Bilanzstichtag 1.575,2 Mio. € betrugen (30. Juni 2010: 1.793,0 Mio. €), stellten die Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft mit 1.255,9 Mio. € (30. Juni 2010: 1.534,9 Mio. €) die größte Position dar.
Den langfristigen Vermögenswerten stand Eigenkapital in Höhe von 2.783,4 Mio. € (30. Juni 2010: 3.403,8 Mio. €) gegenüber. Der Rückgang des Eigenkapitals ist auf den vereinbarten Erwerb des wirtschaftlichen Anteils von 15 Prozent an der Eurex Zürich AG zurückzuführen. Obwohl die Transaktion noch nicht abgeschlossen ist, entstand durch den Vertragsabschluss bereits eine Verbindlichkeit in Höhe des Barwertes des vereinbarten Kaufpreises. Infolgedessen wird der bisherige Minderheitsanteil der SIX Swiss Exchange AG an Eurex bilanziell bereits als erworben qualifiziert. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert des Minderheitsanteils und dem Kaufpreis ist eigenkapitalreduzierend erfasst. Nach Abschluss der Transaktion werden Verbindlichkeiten in Höhe von 295,0 Mio. € mit Aktien der neuen Gesellschaft bedient; das Eigenkapital erhöht sich im Zusammenhang mit dem Vollzug des Erwerbs des 50-Prozent-Anteils an der Eurex Zürich AG um diesen Betrag. Die langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 1.800,4 Mio. € (30. Juni 2010: 2.218,1 Mio. €) setzen sich hauptsächlich aus verzinslichen Verbindlichkeiten im Rahmen der Langfristfinanzierung der ISE-Transaktion in Höhe von 1.420,6 Mio. € (30. Juni 2010: 1.488,2 Mio. €) sowie latenten Steuerschulden in Höhe von 250,7 Mio. € (30. Juni 2010: 566,8 Mio. €) zusammen.
Veränderungen bei den kurzfristigen Schulden ergaben sich u. a. durch die Zunahme der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten auf 993,9 Mio. € (30. Juni 2010: 367,6 Mio. €) im Zusammenhang mit dem geplanten Erwerb des 50-Prozent-Anteils an der Eurex Zürich AG. Zum Ende des zweiten Quartals 2011 standen keine Commercial Paper aus (30. Juni 2010: 100,0 Mio. €).
Insgesamt investierte die Gruppe Deutsche Börse im ersten Halbjahr 41,7 Mio. € (H1/2010: 59,0 Mio. €) in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen und damit ein Drittel weniger als im Vorjahresquartal. Die Investitionen betrafen insbesondere die Segmente Eurex und Clearstream.
Die Gruppe Deutsche Börse stellt in ihren Jahresberichten Strategie, Organisation, Prozesse und Methoden ihres Risikomanagements umfassend dar.
Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Führung und Kontrolle innerhalb der Gruppe Deutsche Börse. Ein wirksames und effizientes Risikomanagement sichert deren Fortbestand und trägt nachhaltig zum Erreichen der Unternehmensziele bei. Die Gruppe hat dazu ein konzernweites Risikomanagementsystem etabliert, in dem Funktionen, Prozesse und Verantwortlichkeiten definiert sind und das für alle Mitarbeiter und organisatorischen Einheiten der Gruppe Deutsche Börse verbindlich ist. Dieses System stellt sicher, dass auftretende Risiken frühzeitig erkannt werden und ihnen umgehend und adäquat begegnet wird.
Der Vorstand der Deutsche Börse AG ist für das gruppenweite Risikomanagement verantwortlich. Die Geschäftsbereiche identifizieren Risiken und melden diese zeitnah an Group Risk Management (GRM), einen zentralen Funktionsbereich mit gruppenweiten Kompetenzen.
Die Geschäftsbereiche übernehmen außerdem das Risikocontrolling, informieren ihr jeweiliges Management über die Entwicklung risikorelevanter Kennzahlen und verbessern stetig die Qualität der Risikomanagementprozesse.
GRM stellt sicher, dass das oben beschriebene ganzheitliche Risikomanagementsystem angewandt wird und dass es in allen Unternehmen der Gruppe Deutsche Börse den gleichen Standards entspricht. GRM bewertet alle bestehenden und neuen Risiken und berichtet monatlich sowie ggf. ad hoc an den Vorstand. Darüber hinaus berichtet GRM regelmäßig an den Finanz- und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Deutsche Börse AG. Der Gesamtaufsichtsrat wird über die Inhalte dieser Berichte schriftlich informiert.
Die Gruppe Deutsche Börse berechnet als Hauptinstrument des Risikomanagements das Ökonomische Kapital. Es wird neben weiteren Kenngrößen benutzt, um das für den Geschäftsbetrieb notwendige Kapital zu bestimmen, damit auch extreme und unerwartete Verluste abgedeckt werden können. Das Ökonomische Kapital wird mittels einer VaR-Methode für einen Zeitraum von einem Jahr auf einem Konfidenzniveau von 99,98 Prozent berechnet. Für die Gruppe Deutsche Börse dient als Risikodeckungsmasse des Ökonomischen Kapitals das bilanzierte Eigenkapital nach IFRS, korrigiert um einen Betrag, der dem Risiko Rechnung trägt, dass immaterielle Vermögenswerte in einer Stresssituation nicht zum Buchwert liquidiert werden können. Zusätzlich werden Stresstests für wesentliche Risikotreiber gerechnet.
Die wesentlichen operativen Risiken liegen für die Gruppe Deutsche Börse in einer Nichtverfügbarkeit ihrer Handels-, Clearing- und Abwicklungssysteme (Verfügbarkeitsrisiko) sowie in einer fehlerhaften Verarbeitung von Kundenaufträgen im Verwahrgeschäft (Fehlverarbeitungen). Dem Verfügbarkeitsrisiko begegnet die Gruppe durch umfangreiche Aktivitäten auf dem Gebiet des Business Continuity Management. Das Risiko aus Fehlverarbeitungen wird durch Reduktion oder durch bessere Absicherung der notwendigen manuellen Eingriffe verringert. Zudem bestehen rechtliche Risiken und Risiken der Geschäftspraxis. Darüber hinaus können Unfälle oder Naturkatastrophen sowie Sabotage und Terrorismus zu finanziellen Verlusten aus Schäden an materiellen Gütern führen.
In ihrem Geschäftsbericht informierte die Gruppe Deutsche Börse über ein per Sammelklage erwirktes Vollstreckungsverfahren, durch das bestimmte Kundenpositionen im Sammeldepot der Lagerstelle der Clearstream Banking S.A. in den USA eingefroren wurden. Nunmehr hat eine weitere Gruppe von Klägern vor einem amerikanischen Gericht ein Vollstreckungsverfahren eingeleitet, das die bereits eingefrorenen Kundenpositionen betrifft. Sollte das Verfahren auf eine Herausgabe hinauslaufen, wird sich die Clearstream Banking S.A. gegen diese Klage gemäß der ihr als Verwahrer obliegenden Pflichten verteidigen.
Die Ertragslage der Gruppe Deutsche Börse hängt auch vom externen Umfeld ab. Externe Faktoren - z. B. Zinssätze, Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, Entwicklung und Volatilität der Aktienmärkte - können sich auf die Ertragslage auswirken. Zudem kann fehlendes Vertrauen der Investoren in die Finanzmärkte einen negativen Einfluss auf die Ertragslage haben. Regulatorische Maßnahmen stellen eine weitere Unsicherheit dar. Sie können einerseits die Wettbewerbsposition der Gruppe Deutsche Börse negativ beeinflussen, andererseits aber auch die Geschäftsmodelle der Kunden der Gruppe Deutsche Börse tangieren und deren Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen der Gruppe Deutsche Börse reduzieren. Zudem ist die Gruppe Deutsche Börse dem Risiko eines veränderten wettbewerblichen Umfelds ausgesetzt. So kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Ertragslage der Gruppe Deutsche Börse aufgrund des intensiven Wettbewerbs um Marktanteile in einzelnen Geschäftsbereichen verschlechtert. Dies könnte unter Umständen dazu führen, dass immaterielle Vermögenswerte wie Geschäfts- oder Firmenwerte im Rahmen einer Werthaltigkeitsprüfung ganz oder teilweise abzuschreiben sind.
Finanzwirtschaftliche Risiken treten in der Gruppe Deutsche Börse vor allem als Kreditrisiko in Unternehmen der Clearstream Holding-Gruppe und in der Eurex Clearing AG auf. Darüber hinaus sind die Geldanlagen und Forderungen der Gruppe mit einem Kreditrisiko behaftet. In geringem Umfang bestehen zudem Marktpreisrisiken aus Geldanlagen und Liquiditätsrisiken. Allerdings werden bei den Geldanlagen zum überwiegenden Teil kurzfristige Geschäfte getätigt, die besichert sind. Damit werden gleichzeitig Liquiditätsrisiken aus der Geldanlage minimiert.
Die Gruppe bewertet fortlaufend ihre Risikosituation. Aus heutiger Sicht ist für den Vorstand eine signifikante Änderung der Risikosituation und somit eine Gefährdung des Fortbestands der Gruppe nicht erkennbar.
Dieser Risikobericht wurde für die Gruppe Deutsche Börse verfasst und berücksichtigt nicht den angestrebten Unternehmenszusammenschluss der Gruppe Deutsche Börse und NYSE Euronext, der am 15. Februar 2011 bekannt gegeben wurde.
Der Prognosebericht beschreibt die voraussichtliche Entwicklung der Gruppe Deutsche Börse in den Geschäftsjahren 2011 und 2012. Er enthält Aussagen und Informationen über Vorgänge, die in der Zukunft liegen. Diese vorausschauenden Aussagen und Informationen beruhen auf Erwartungen und Annahmen des Unternehmens zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Prognoseberichts. Diese wiederum unterliegen bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse des Konzerns. Viele dieser Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs des Unternehmens. Sollte eines der Risiken eintreten oder eine der Ungewissheiten Realität werden oder sollte sich erweisen, dass eine der zugrunde liegenden Annahmen nicht korrekt war, kann die tatsächliche Entwicklung des Konzerns sowohl positiv als auch negativ von den Erwartungen und Annahmen in den zukunftsgerichteten Aussagen und Informationen dieses Prognoseberichts abweichen.
Dieser Prognosebericht wird für die Gruppe Deutsche Börse verfasst. Er berücksichtigt nicht den angestrebten Unternehmenszusammenschluss von Gruppe Deutsche Börse und NYSE Euronext, der am 15. Februar 2011 bekannt gegeben wurde.
Entwicklung der Ertragslage
Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2011 erwartet die Gruppe Deutsche Börse keine wesentliche Abweichung zur Prognose der Entwicklung der Rahmenbedingungen wie sie im Konzernabschluss 2010 dargestellt und im Zwischenbericht für das erste Quartal 2011 angepasst wurde.
Ausgehend von der Annahme, dass sich die Rahmenbedingungen im Prognosezeitraum positiv entwickeln werden und insbesondere das Vertrauen in die globalen Finanzmärkte wieder zunimmt, erachtet es die Deutsche Börse weiterhin als möglich, die Umsätze im Prognosezeitraum gegenüber dem Vorjahr leicht zu steigem. Abhängig von der Entwicklung der Rahmenbedingungen, der Ausprägung sowohl der zyklischen als auch der strukturellen Wachstumstreiber und dem Erfolg neuer Produkte und Funktionalitäten erwartet die Gruppe Deutsche Börse für 2011 Umsatzerlöse in einer Bandbreite von rund 2,15 Mrd. € bis 2,35 Mrd. €. Sollten sich die Rahmenbedingungen nicht in dem beschriebenen Maße verbessern bzw. sich nicht entsprechend auf die Kunden der Gruppe auswirken, erachtet das Unternehmen auch einen Rückgang der Umsatzerlöse 2011 auf ein Niveau von rund 2,0 Mrd. € oder in äußerst negativen Szenarien sogar unterhalb dieses Wertes für möglich. In jedem Fall sieht sich das Unternehmen aufgrund seines integrierten Geschäftsmodells in einer guten Lage, sein Geschäft weiterhin profitabel zu betreiben. Für das Geschäftsjahr 2012 erwartet das Unternehmen einen Anstieg der Umsatzerlöse in einer ähnlichen Größenordnung wie 2011.
Aufgrund der schneller als geplant umgesetzten Effizienzmaßnahmen und der hohen Kostendisziplin im ersten Quartal 2011 reduzierte die Deutsche Börse ihre Prognose für die Gesamtkosten 2011. Die Gesellschaft erwartet im laufenden Jahr nun operative Kosten von 890 Mio. €, was einem Rückgang von 35 Mio. € gegenüber der ursprünglichen Prognose von 925 Mio. € entspricht. Der Rückgang ergibt sich im Wesentlichen aus der Beschleunigung der Effizienzmaßnahmen und geringeren planmäßigen Abschreibungen.
Bei den volumenabhängigen Kosten änderte das Unternehmen mit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal 2011 die Prognose von einer Bandbreite von 235 Mio. bis 255 Mio. € auf rund 255 Mio. €.
Die Gesellschaft erwartet damit für 2011 nun Gesamtkosten in Höhe von 1.145 Mio. €., was unter der ursprünglich angestrebten Bandbreite von 1.160 Mio. bis 1.180 Mio. € liegt. Angepasst um den Anstieg der volumenabhängigen Kosten ergab sich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal 2011 ein Rückgang der Gesamtkostenprognose von 5 bis 6 Prozent. Zusätzlich zu den Gesamtkosten erwartet das Unternehmen Kosten für Effizienzprogramme in Höhe von weniger als 20 Mio. € und Kosten für den beabsichtigten Zusammenschluss mit NYSE Euronext.
Abhängig von der Entwicklung der Umsatzerlöse rechnet das Unternehmen für 2011 mit einem EBIT in einer Bandbreite von rund 1,15 Mrd. bis 1,35 Mrd. €, vor den oben genannten Sondereffekten. Neben den Umsatzerlösen und Kosten hängt das EBIT noch von der Entwicklung der Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft ab. Die Deutsche Börse geht auf Basis der bisherigen Entwicklung des durchschnittlichen täglichen Liquiditätsbestands und der Zinsen davon aus, dass die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft im laufenden Geschäftsjahr über dem Niveau des Vorjahres liegen werden. Im Falle von weiteren und höher als erwartet ausfallenden Zinserhöhungen, könnte der EBIT-Beitrag durch die Nettozinserträge höher ausfallen als erwartet. Sollten sich die Umsatzerlöse oder die Nettozinserträge nicht wie erwartet entwickeln, könnte das EBIT auf ein Niveau von rund 1,0 Mrd. € fallen - oder sogar deutlich darunter, im Falle einer äußerst negativen Entwicklung.
Entwicklung der Finanzlage
Das Unternehmen erwartet weiterhin einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Die Deutsche Börse plant, im Prognosezeitraum rund 120 Mio. € pro Jahr als Bestandteil des Cashflows aus Investitionstätigkeit in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen zu investieren. Die Investitionen sollen hauptsächlich der Neu- und Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen in den Segmenten Eurex und Clearstream dienen. Der Anstieg gegenüber den Vorjahren ergibt sich hauptsächlich aus erhöhten Investitionen in Handelsinfrastruktur und Funktionalitäten im Bereich Risikomanagement.
Im Rahmen des Programms zur Optimierung der Kapitalstruktur wird die Deutsche Börse flexibel auf ein sich änderndes Marktumfeld im Prognosezeitraum reagieren. Die Gruppe Deutsche Börse verfolgt weiterhin das Ziel, einen Zinsdeckungsgrad (Verhältnis EBITDA zu Zinsaufwendungen aus Finanzierungstätigkeit) von mindestens 16 auf Gruppenebene zu erreichen.
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| 30. Juni 2011 Mio. € |
31. Dez. 2010 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
|
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 2.987,6 | 3.089,9 | 3.728,8 |
| Sachanlagen | 121,0 | 138,2 | 119,6 |
| Finanzanlagen | 1.575,2 | 1.806,0 | 1.793,0 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 42,3 | 35,4 | 6,0 |
| 4.726,1 | 5.069,5 | 5.647,4 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG | 167.115,4 | 128.823,7 | 165.214,3 |
| Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft | 12.265,3 | 7.585,3 | 10.227,7 |
| Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 1) | 440,9 | 389,1 | 436,7 |
| Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung | 6.363,5 | 6.185,8 | 6.346,8 |
| Kassenbestand und sonstige Bankguthaben | 697,4 | 797,1 | 546,5 |
| 186.882,5 | 143.781,0 | 182.772,0 | |
| Summe Aktiva | 191.608,6 | 148.850,5 | 188.419,4 |
| PASSIVA | |||
| Eigenkapital | |||
| Konzerneigenkapital | 2.581,3 | 2.951,4 | 2.892,9 |
| Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter | 202,1 | 458,9 | 510,9 |
| Summe Eigenkapital | 2.783,4 | 3.410,3 | 3.403,8 |
| Langfristige Schulden | |||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 32,5 | 21,3 | 37,6 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 89,0 | 86,6 | 101,4 |
| Latente Steuerschulden | 250,7 | 297,7 | 566,8 |
| Verzinsliche Verbindlichkeiten | 1.420,6 | 1.455,2 | 1.488,2 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 7,6 | 9,6 | 24,1 |
| 1.800,4 | 1.870,4 | 2.218,1 | |
| Kurzfristige Schulden | |||
| Steuerrückstellungen | 265,3 | 345,0 | 327,1 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 83,2 | 134,8 | 147,0 |
| Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG | 167.115,4 | 128.823,7 | 165.214,3 |
| Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft | 13.554,0 | 7.822,0 | 10.406,4 |
| Bardepots der Marktteilnehmer | 5.013,0 | 6.064,2 | 6.335,1 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 993,9 | 380,1 | 367,6 |
| 187.024,8 | 143.569,8 | 182.797,5 | |
| Summe Schulden | 188.825,2 | 145.440,2 | 185.015,6 |
| Summe Passiva | 191.608,6 | 148.850,5 | 188.419,4 |
1) Davon 14,1 Mio. € (31. Dezember 2010: 14,1, Mio. € und 30. Juni 2010: 14,8 Mio. €) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr aus Körperschaftsteuerguthaben gemäß § 37 Abs. 5 Körperschaftsteuergesetz (KStG)
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 28. Juli 2011
Deutsche Börse AG
Der Vorstand
Reto Francioni
Andreas Preuß
Frank Gerstenschläger
Michael Kuhn
Gregor Pottmeyer
Jeffrey Tessler
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| 2. Quartal zum | 1. Halbjahr zum | |||
|---|---|---|---|---|
| 30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 528,6 | 564,4 | 1.087,2 | 1.083,6 |
| Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft | 18,5 | 15,7 | 34,6 | 26,7 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 12,9 | 24,6 | 21,2 | 37,1 |
| Gesamterlöse | 560,0 | 604,7 | 1.143,0 | 1.147,4 |
| Volumenabhängige Kosten | - 53,6 | - 51,4 | - 110,3 | - 105,4 |
| Gesamterlöse abzüglich volumenabhängiger Kosten | 506,4 | 553,3 | 1.032,7 | 1.042,0 |
| Personalaufwand | - 94,3 | - 178,7 | - 195,1 | - 305,5 |
| Abschreibung und Wertminderungsaufwand | - 22,9 | - 30,5 | - 43,4 | - 61,5 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 118,4 | - 95,4 | - 211,7 | - 182,4 |
| Operative Kosten | - 235,6 | - 304,6 | - 450,2 | - 549,4 |
| Beteiligungsergebnis | 5,7 | 8,7 | 10,3 | 10,4 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 276,5 | 257,4 | 592,8 | 503,0 |
| Finanzerträge | 15,5 | 5,0 | 24,2 | 8,8 |
| Finanzaufwendungen | - 32,7 | - 34,8 | - 61,2 | - 61,5 |
| Periodenergebnis vor Steuern (EBT) | 259,3 | 227,6 | 555,8 | 450,3 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | - 75,0 | - 61,5 | - 152,1 | - 121,6 |
| Periodenüberschuss | 184,3 | 166,1 | 403,7 | 328,7 |
| davon Anteilseigner der Muttergesellschaft (Konzern-Periodenüberschuss) | 178,8 | 160,8 | 391,6 | 317,7 |
| davon nicht beherrschende Gesellschafter | 5,5 | 5,3 | 12,1 | 11,0 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) | 0,96 | 0,87 | 2,10 | 1,71 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) (€) | 0,96 | 0,86 | 2,10 | 1,70 |
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| 2. Quartal zum | 1. Halbjahr zum | |||
|---|---|---|---|---|
| 30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Periodenüberschuss laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 184,3 | 166,1 | 403,7 | 328,7 |
| Währungsdifferenzen 1) | - 20,8 | 137,7 | - 86,8 | 229,5 |
| Neubewertung der Cashflow-Hedges | - 4,2 | - 2,4 | - 1,1 | - 4,5 |
| Neubewertung der sonstigen Finanzinstrumente | - 1,0 | - 17,3 | - 2,6 | - 13,5 |
| Latente Steuern | 10,8 | - 39,3 | 37,8 | - 70,2 |
| Im Eigenkapital erfasste Gewinne/(Verluste) | - 15,2 | 78,7 | - 52,7 | 141,3 |
| Gesamtertrag für die Periode | 169,1 | 244,8 | 351,0 | 470,0 |
| davon Anteilseigner der Muttergesellschaft | 167,8 | 214,4 | 355,6 | 416,7 |
| davon nicht beherrschende Gesellschafter | 1,3 | 30,4 | - 4,6 | 53,3 |
1) In den Währungsdifferenzen sind folgende Beträge enthalten, die im Rahmen des Beteiligungsergebnisses neutral in der Position „Angesammelte Gewinne“ erfasst wurden: für das zweite Quartal zum 30. Juni 2011 ein Betrag von -1,1 Mio. € (30. Juni 2010: 8,5 Mio. €) und für das erste Halbjahr zum 30. Juni 2011 ein Betrag von -7,1 Mio. € (30. Juni 2010 14,1 Mio. €).
Der Zwischenabschluss wurde im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglich veröffentlichten Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) erstellt, wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union anzuwenden sind. Zum 30. Juni 2011 gab es keine geltenden Standards oder Interpretationen, die bis dato nicht von der EU übernommen wurden und die Auswirkungen auf den Zwischenabschluss hatten. Entsprechend stimmt der Zwischenabschluss auch mit den IFRS in ihrer vom IASB herausgegebenen Fassung überein. Die wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze der Gesellschaft, die dem Konzernabschluss für das am 31. Dezember 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr zugrunde lagen, wurden auch für den Zwischenabschluss berücksichtigt. Der Zwischenabschluss steht in Einklang mit IAS 34 („Zwischenabschluss“).
Zusätzlich zu den am 31. Dezember 2010 berücksichtigten Standards und Interpretationen werden die folgenden Standards und Interpretationen erstmalig angewandt:
| • | Überarbeiteter IAS 24 „Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen oder Personen“ |
| • | Anpassungen IAS 32 „Einstufung von Bezugsrechten“ |
| • | Anpassung IFRIC 14 „Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen“ |
| • | Änderungen aus dem „Annual Improvements Project“ |
Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen hatte auf die Finanzberichterstattung der Gruppe Deutsche Börse keine bzw. keine wesentlichen Auswirkungen.
Der Zwischenabschluss wurde entsprechend den Vorgaben des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) um einen Konzernzwischenlagebericht ergänzt.
Der IASB hat bis zur Veröffentlichung dieses Halbjahresfinanzberichts folgende Standards und Interpretationen, die noch nicht von der EU anerkannt sind, veröffentlicht:
IFRS 10 „Konzernabschlüsse“ und IAS 27 (2011) „Einzelabschlüsse“
IFRS 10 ersetzt die in IAS 27 (2009) „Konzern- und Einzelabschlüsse“ und SIC 12 „Konsolidierung-Zweckgesellschaften“ enthaltenen Leitlinien über Beherrschung und Konsolidierung durch einheitliche Kriterien, die zur Ermittlung eines Beherrschungsverhältnisses auf alle Unternehmen angewandt werden. IAS 27 behandelt künftig nur noch Regelungen zu Einzelabschlüssen. Die Standards sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
IFRS 11 „Gemeinschaftliche Vereinbarungen“
Der Standard führt mit „gemeinschaftlichen Tätigkeiten“ und „Gemeinschaftsunternehmen“ zwei Arten gemeinschaftlicher Vereinbarungen ein. Das bisherige Wahlrecht der Quotenkonsolidierung bei gemeinschaftlich geführten Unternehmen wurde abgeschafft. Partnerunternehmen eines Gemeinschaftsunternehmens haben verpflichtend die Equity-Bilanzierung anzuwenden. Der Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
IFRS 12 „Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen“
IFRS 12 legt die erforderlichen Angaben für Unternehmen fest, die die Standards IFRS 10 „Konzernabschlüsse“ und IFRS 11 “Gemeinschaftliche Vereinbarungen“ anwenden: Diese Unternehmen müssen Angaben machen, die es dem Abschlussadressaten ermöglichen, die Art und Weise der Beteiligung sowie die damit verbundenen Risiken und finanziellen Auswirkungen zu beurteilen. Der Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
IFRS 13 „Bewertung zum beizulegenden Zeitwert“
Der Standard beschreibt, wie der beizulegende Zeitwert (Fair Value) zu bestimmen ist und erweitert die auf diesen Wert bezogenen Angaben. Demnach ist der beizulegende Zeitwert als der Preis definiert, den unabhängige Marktteilnehmer unter marktüblichen Bedingungen zum Bewertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswertes vereinnahmen bzw. beim Übertragen einer Verbindlichkeit zahlen würden. Der Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
Anpassung IAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“
Im Rahmen der Anpassung wurde vor allem die Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen in den Standard aufgenommen; die grundlegende Vorgehensweise zur Beurteilung von maßgeblichem Einfluss und die Equity-Methode wurden beibehalten. Der Standard ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen anzuwenden.
Anpassung von IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“
Gemäß der Anpassung müssen Unternehmen die im sonstigen Ergebnis dargestellten Posten in zwei Kategorien unterteilen - je nachdem, ob sie in Zukunft über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden (sog. Recycling) oder nicht. Posten, die nicht über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden, sind getrennt von Posten darzustellen, die künftig erfolgswirksam erfasst werden. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen, retrospektiv anzuwenden.
Anpassung von IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“
Die Änderung des Standards betrifft u. a. die Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis; der bisher zulässige Korridoransatz entfällt. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand ist in der Periode zu erfassen, in der die Planänderung stattfindet; bisher war eine Verteilung über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit der Ansprüche vorgesehen. Zudem wird der Nettozinsaufwand/-ertrag künftig in anderer Weise bestimmt: Um die Verzinsung von Netto-Vermögen und Netto-Verbindlichkeit zu ermitteln, ist ein einheitlicher Zinssatz zugrunde zulegen, der anhand der Rendite hochwertiger Unternehmensanleihen zu ermitteln ist. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, retrospektiv anzuwenden.
Am 31. Januar 2011 erwarb die Infobolsa S.A., Madrid, Spanien, einen Anteil von 62 Prozent an der
Open Finance S.L., Valencia, Spanien, zu einem Kaufpreis von 3,5 Mio. €. Das Unternehmen wird seit 31. Januar 2011 voll in den Konzernabschluss einbezogen. Aus der Transaktion resultiert ein Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 3,1 Mio. €.
Die Eurex Zürich AG und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) haben am 23. Dezember 2010 eine Vereinbarung abgeschlossen, die die Übernahme der bisher von der LBBW gehaltenen Anteile an der European Energy Exchange AG (EEX) durch die Eurex Zürich AG zum Gegenstand hat. Nach Abschluss des in der Konsortialvereinbarung festgelegten Andienungsverfahrens hatten 31 von 40 EEX-Aktionären ihren Verzicht auf einen entsprechenden anteiligen Erwerb erklärt. Der Kaufpreis für das erworbene Aktienpaket, der am 12. April 2011 von der Eurex Zürich AG gezahlt wurde, betrug 64,9 Mio. €. Die EEX-Beteiligung der Eurex Zürich AG hat sich von 35,23 Prozent auf 56,14 Prozent erhöht. Da die Gruppe Deutsche Börse keine Mehrheit im Aufsichtsrat der EEX hat, kann sie keine Kontrolle ausüben; die Gesellschaft wird daher weiterhin als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der Gruppe Deutsche Börse einbezogen.
Die Deutsche Börse AG, die SIX Group AG und die SIX Swiss Exchange AG haben am 7. Juni 2011 einen Aktienkaufvertrag abgeschlossen; demnach verpflichtet sich die SIX Swiss Exchange AG, das schweizerische Derivategeschäft die Eurex Zürich AG betreffend in eine neu zu gründende Tochtergesellschaft einzubringen und 100 Prozent der Aktien dieser Tochtergesellschaft als Sachdividende an die SIX Group AG auszuschütten. Die SIX Group AG veräußert dann diese Anteile an die Deutsche Börse AG für einen Kaufpreis von insgesamt 590 Mio. €. Der Kaufpreis wird in Höhe von 295 Mio. € in bar sowie durch Lieferung von 5.286.738 Aktien der Alpha Beta Netherlands Holding N.V. (nach Vollzug der Transaktion zwischen Deutsche Börse AG und NYSE Euronext) bzw. der Deutsche Börse AG (falls die Transaktion mit NYSE Euronext nicht zustande kommt) erfüllt. Da der Vollzug der Transaktion mit der SIX Group AG bzw. der SIX Swiss Exchange AG an bestimmte Voraussetzungen geknüpft ist, die u. a. den Vollzug der Transaktion zwischen Deutsche Börse AG und NYSE Euronext bzw. den Ablauf des 31. März 2012 betreffen, war der Aktienkaufvertrag zum 30. Juni 2011 nicht erfüllt. Dennoch entsteht durch den Vertragsabschluss bereits zum 30. Juni 2011 eine Verbindlichkeit in Höhe des Barwertes des vereinbarten Kaufpreises. Infolgedessen wurde der bisherige Anteil der SIX Swiss Exchange AG am Eigenkapital der Gruppe Deutsche Börse bilanziell bereits als erworben qualifiziert. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert des Minderheitsanteils und dem Barwert des Kaufpreises wurde eigenkapitalreduzierend erfasst. Bis zum Vollzug der Transaktion mit der SIX Group AG bzw. der SIX Swiss Exchange AG wird die Verbindlichkeit zum beizulegenden Zeitwert bewertet, Wertänderungen werden erfolgswirksam erfasst.
Die Deutsche Börse Systems AG und die Deutsche Gesellschaft für Wertpapierabwicklung mbH, beide Frankfurt am Main, wurden am 31. März bzw. 27. Juni 2011 auf die Deutsche Börse AG verschmolzen.
Der Konzernumsatz wird stärker durch die Volatilität und das Transaktionsvolumen auf den Kapitalmärkten als durch saisonale Faktoren beeinflusst. Aufgrund einer Kostenkonzentration für Projekte, die erst im vierten Quartal zum Abschluss gebracht werden, sind die Kosten im vierten Quartal üblicherweise höher als in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres.
Der Anstieg der Konzern-Bilanzsumme um 19,6 Mrd. € auf 191,6 Mrd. € zum 30. Juni 2011 (31. März 2011: 172,0 Mrd. €) wird maßgeblich durch die Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG bestimmt. Während die Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft leicht angestiegen sind, blieben die Bardepots der Marktteilnehmer sowie die Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung fast unverändert. Die Höhe dieser Positionen kann sich entsprechend den Bedürfnissen und Handlungen der Kunden täglich stark ändern.
Zusammensetzung der Umsatzerlöse pro Segment
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| 2. Quartal zum | 1. Halbjahr zum | |||
|---|---|---|---|---|
| 30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
|
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| Externe Umsatzerlöse | ||||
| Xetra | 65,5 | 70,8 | 138,5 | 135,8 |
| Eurex | 218,9 | 246,1 | 448,9 | 459,9 |
| Clearstream | 185,1 | 191,9 | 383,2 | 379,8 |
| Market Data & Analytics | 59,1 | 55,6 | 116,6 | 108,1 |
| Summe externe Umsatzerlöse | 528,6 | 564,4 | 1.087,2 | 1.083,6 |
| Interne Umsatzerlöse | ||||
| Clearstream | 1,6 | 1,5 | 3,5 | 3,7 |
| Market Data & Analytics | 7,6 | 8,8 | 16,2 | 17,0 |
| Summe interne Umsatzerlöse | 9,2 | 10,3 | 19,7 | 20,7 |
Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft
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| 2. Quartal zum | 1. Halbjahr zum | |||
|---|---|---|---|---|
| 30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Bruttozinserträge | 42,1 | 34,6 | 76,0 | 62,4 |
| Zinsaufwendungen | - 23,6 | - 18,9 | - 41,4 | - 35,7 |
| Summe | 18,5 | 15,7 | 34,6 | 26,7 |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
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| 2. Quartal zum | 1. Halbjahr zum | |||
|---|---|---|---|---|
| 30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Xetra | 30,3 | 27,2 | 68,7 | 53,4 |
| Eurex | 115,1 | 132,8 | 254,8 | 251,6 |
| Clearstream | 95,8 | 68,7 | 196,4 | 139,3 |
| Market Data & Analytics | 35,3 | 28,7 | 72,9 | 58,7 |
| Summe | 276,5 | 257,4 | 592,8 | 503,0 |
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
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| 2. Quartal zum | 1. Halbjahr zum | |||
|---|---|---|---|---|
| 30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Xetra | 2,3 | 2,9 | 3,8 | 6,1 |
| Eurex | 8,5 | 10,7 | 17,6 | 36,5 |
| Clearstream | 9,5 | 6,3 | 18,0 | 13,1 |
| Market Data & Analytics | 0,4 | 1,1 | 1,2 | 3,3 |
| Summe | 20,7 | 21,0 | 40,6 | 59,0 |
Deutsche Börse AG und NYSE Euronext haben am 15. Februar 2011 eine Vereinbarung über einen Unternehmenszusammenschluss unterzeichnet. Im Rahmen der Transaktion werden NYSE Euronext und Deutsche Börse AG unter dem Dach der neu gegründeten niederländischen Alpha Beta Netherlands Holding N.V. („die Holding“) zusammengeführt, die an den Börsen in Frankfurt, New York und Paris gelistet sein soll. Auf Seiten von NYSE Euronext erfolgt dies über eine Verschmelzung von NYSE Euronext mit einer US-Tochter der neuen Holding. Jede NYSE Euronext-Aktie wird in 0,47 Aktien der neuen Holding getauscht werden. Die Aktionäre der NYSE Euronext haben am 7. Juli 2011 in einer außerordentlichen Hauptversammlung der Verschmelzung zugestimmt. Auf Seiten der Deutsche Börse AG hatte die neue Holding den Aktionären ein öffentliches Übernahmeangebot für den Umtausch von Deutsche Börse-Aktien in eine gleiche Anzahl neu auszugebender Aktien der Holding unterbreitet. Die ursprüngliche Annahmefrist endete am 13. Juli 2011. Im Rahmen dieser Frist wurden 82,43 Prozent der Deutsche Börse-Aktien zum Umtausch in Aktien der Holding eingereicht. Die weitere Annahmefrist endet am 1. August 2011, das Tauschangebot kann bis zu diesem Zeitpunkt noch von Deutsche Börse-Aktionären angenommen werden, die ihre Aktien zuvor nicht zum Umtausch eingereicht haben. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die verschiedenen zuständigen Wettbewerbs- und Finanzbehörden, Börsenaufsichten und weiteren Regulatoren in den USA und Europa.
Im Zusammenhang mit dem geplanten Unternehmenszusammenschluss mit der NYSE Euronext und mit dem Erwerb des Kapitalanteils von 50 Prozent an der Eurex Zürich AG ist die Deutsche Börse AG Eventualverpflichtungen eingegangen, die bei einem Abschluss der Transaktionen zu Zahlungsverpflichtungen in Höhe von insgesamt rund 30 Mio. € führen können.
Rechtsstreitigkeiten mit Bezug auf den Zusammenschluss
Nach der Bekanntgabe des Zusammenschlusses am 15. Februar 2011 wurden beim Delaware Court of Chancery (Gericht Delaware), beim Supreme Court des Staates New York, Country of New York (Gericht New York) und beim U.S. District Court for the Southern District of New York („SDNY“) mehrere Klageschriften eingereicht, in denen der geplante Zusammenschluss angefochten wird. Vier der Klagen wurden beim Gericht Delaware eingereicht und unter dem Rubrum „In re NYSE Euronext Shareholder Litigation, Consol“ C.A. No. 6220-VCS zusammengefasst. Beim Gericht New York wurden fünf Klagen eingereicht und werden derzeit unter einer einzigen Hauptakte, NYSE Euronext Shareholders Litigation Master File, Index No. 773,000/11, koordiniert. Beim SDNY ist eine Klage, „Jones vs. Niederauer; et al.“ C.N. 11-CV-01502 anhängig.
In allen Klageschriften werden im Wesentlichen die gleichen Ansprüche geltend gemacht. Bei allen handelt es sich um vorgebliche Sammelklagen im Namen aller öffentlichen Aktionäre der NYSE Euronext und vielfach sind als Beklagte die NYSE Euronext, ihre Directors, die Pomme Merger Corporation und die Holding benannt (wobei einige Beklagte nicht in allen Klagen benannt sind). Die Deutsche Börse AG wird in acht Fällen als Beklagte benannt. Den einzelnen Beklagten wird im Allgemeinen eine Verletzung ihrer treuhänderischen Pflichten bei der Beratung und Genehmigung des vorgeschlagenen Zusammenschlusses und den beklagten Unternehmen eine Beihilfe und Begünstigung („aiding and abetting“) dieser vorgeblichen Verletzung vorgeworfen. Die Klagen lauten u. a. auf Unterlassung, einstweilige Verfügung gegen den Vollzug des Zusammenschlusses, nicht konkretisierte Schadenersatzzahlungen und Erstattung von Auslagen und Anwaltskosten der Kläger.
Am 16. Juni 2011 unterzeichneten die Kläger, die Beklagten der NYSE Euronext, die Deutsche Börse und die Holding eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, „MOU“), in der sie grundsätzlich einem Vergleich bezüglich aller in den Klagen vorgebrachten Ansprüche zustimmten. Im Rahmen des Vergleichs erkannten die Beklagten der NYSE Euronext an, dass die Anhängigkeit und Verfolgung der Klagen mit Ausschlag gebend für die Entscheidung des Board of Directors der NYSE Euronext war, die Empfehlung der Geschäftsführung zu unterstützen, dass die Holding eine Sonderdividende beschließt und damit Abfindungsrechte gewährt. Ferner bestätigte die Holding in der MOU ihre Absicht, ihrem Verwaltungsrat zu empfehlen, dass die Holding nach dem Vollzug des Zusammenschlusses gemäß den Empfehlungen der Organe der NYSE Euronext und der Deutschen Börse die Sonderdividende vorbehaltlich der Genehmigung durch den Verwaltungsrat der Holding im Einklang mit dessen treuhänderischen Pflichten ausgibt. Im Rahmen des Vergleichs willigten die Parteien ein, alle Anträge auf die Verhängung einstweiliger Maßnahmen, insbesondere den Antrag der Kläger auf einstweilige Verfügung in der Delaware-Klage, aufzuheben oder zurückzuziehen.
Der Vergleich ist unter anderem von der Schließung eines formellen Vergleichs, der Genehmigung durch das Gericht Delaware Court nach der Mitteilung an die Sammelkläger, der Abweisung der Klagen mit Präjudizwirkung und dem Vollzug des Zusammenschlusses abhängig. Sollte die Holding die Sonderdividende aus irgendeinem Grund nicht zahlen, hätten die Parteien das Recht, den Vergleich zu kündigen. Bei einem Vollzug des Vergleichs wären die Beklagten von allen Ansprüchen, die die Kläger und alle Teilnehmer der Sammelklage in jedweder Weise aus oder in Verbindung mit dem Zusammenschluss haben könnten, einschließlich der anhängigen Klage im Southern District of New York, wie in der MOU beschrieben freigestellt.
In Übereinstimmung mit IAS 33 wird das Ergebnis je Aktie ermittelt, indem der Periodenüberschuss, der den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnen ist (Konzern-Periodenüberschuss), durch die gewichtete Durchschnittszahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird.
Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie werden der durchschnittlichen Aktienanzahl die potenziell verwässernden Stammaktien zugerechnet, die im Rahmen des Aktientantiemeprogramms (ATP) bzw. des ISE Group Share Plan erworben werden können. Hierbei werden zur Berechnung der Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien die Ausübungspreise um den beizulegenden Zeitwert der Dienstleistungen, die noch zu erbringen sind, korrigiert.
Für die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird - unabhängig von der tatsächlichen Bilanzierung nach IFRS 2 - angenommen, dass alle ATP-Tranchen, für die keine Erfüllung durch Barausgleich beschlossen wurde, durch Eigenkapitalinstrumente erfüllt werden. Die Ermittlung der Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien für das erste Halbjahr 2010 wurde rückwirkend entsprechend angepasst.
Zum 30. Juni 2011 gab es folgende Bezugsrechte, die zu einer Verwässerung des Gewinns je Aktie hätten führen können:
Ermittlung der Anzahl potenziell verwässernder Stammaktien
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| Tranche | Ausübungspreis € |
Angepasster Ausübungspreis nach IAS 33 € |
Durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Bezugsrechte 30. Juni 2011 |
Durchschnittskurs für die Periode 1) € |
Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien 30. Juni 2011 |
|---|---|---|---|---|---|
| 20092) | 0 | 8,19 | 72.394 | 55,39 | 61.690 |
| 20103) | 0 | 27,74 | 124.868 | 55,39 | 62.332 |
| 20113) | 0 | 39,90 | 84.628 | 55,39 | 23.667 |
1) Volumengewichteter Durchschnittskurs der Aktie Deutsche Börse auf Xetra in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2011
2) Hierbei handelt es sich um Bezugsrechte auf GSP-Aktien der ISE sowie um Bezugsrechte für ATP-Aktien der ISE. Die Bezugsrechte auf ATP-Aktien der Tranche 2009 (105.727 Stück) sind zum 30. Juni 2011 nicht verwässernd.
3) Hierbei handelt es sich um Bezugsrechte auf Aktien im Rahmen des Aktientantiemeprogramms für leitende Angestellte.
Da der volumengewichtete durchschnittliche Aktienkurs über den angepassten Ausübungspreisen der Tranchen 2009 bis 2011 lag, gelten diese Bezugsrechte im Sinne von IAS 33 als verwässernd.
Ermittlung des verwässerten und unverwässerten Ergebnisses je Aktie
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| 2. Quartal zum | 1. Halbjahr zum | |||
|---|---|---|---|---|
| 30. Juni 2011 | 30. Juni 20101) | 30. Juni 2011 | 30. Juni 20101) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Zahl der Aktien, die sich am Anfang der Periode im Umlauf befanden | 186.043.003 | 185.943.021 | 185.942.801 | 185.922.690 |
| Zahl der Aktien, die sich zum 30. Juni im Umlauf befanden | 186.043.003 | 185.942.821 | 186.043.003 | 185.942.821 |
| Gewichteter Durchschnitt der Aktien im Umlauf | 186.043.003 | 185.942.823 | 186.025.841 | 185.932.925 |
| Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien | 292.122 | 303.804 | 147.689 | 283.363 |
| Gewichteter Durchschnitt der Aktien für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie | 186.335.125 | 186.246.627 | 186.173.530 | 186.216.288 |
| Konzern-Periodenüberschuss (Mio. €) | 178,8 | 160,8 | 391,6 | 317,7 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) | 0,96 | 0,87 | 2,10 | 1,71 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) (€) | 0,96 | 0,86 | 2,10 | 1,70 |
1) Um die Vergleichbarkeit mit den Angaben für die Berichtsperiode zu erhöhen, wurde die Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien entsprechend bereinigt. Das verwässerte Ergebnis je Aktie hat sich für das erste Halbjahr 2011 infolge dieser Bereinigung nicht verändert.
Wesentliche Beziehungen zu assoziierten Unternehmen
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| Betrag der Geschäftsvorfälle | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2. Quartal zum | 1. Halbjahr zum | Ausstehende Salden | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Darlehen von der Scoach Holding S.A. an die Deutsche Börse AG im Rahmen des Cash-Poolings | 0 | 0 | 0 | 0 | - 4,0 | - 3,4 |
| Dienstleistungen der Deutsche Börse AG für die Scoach Europa AG | 1,5 | 1,4 | 2,8 | 3,0 | 1,9 | 2,4 |
| Darlehen der Deutsche Börse AG an die Indexium AG | 0 | 0 | 0 | 0 | 3,5 | 0 |
| Betrieb der Handels- und Clearingsoftware durch die Deutsche Börse AG (zum 30. Juni 2010 Deutsche Börse Systems AG) für die European Energy Exchange AG und verbundene Unternehmen | 2,6 | 2,1 | 4,8 | 4,5 | 1,6 | 2,6 |
| IT-Dienstleistungen und Infrastruktur durch die International Securities Exchange, LLC für die Direct Edge Holdings, LLC | 0,2 | 0,9 | 0,2 | 1,6 | 0,2 | 2,4 |
| Entwicklung und Betrieb des Systems Link Up Converter durch die Clearstream Services S.A. für die Link Up Capital Markets, S.L. | 0,4 | 0,5 | 0,9 | 1,0 | 0,3 | 0,7 |
| Geldmarktgeschäfte der European Commodity Clearing AG mit der Clearstream Banking S.A. und hierfür gezahlte Zinsen 1) | 0 | - 0,1 | 0 | - 0,2 | - 0,1 | - 366,0 |
| Sonstige Beziehungen zu assoziierten Unternehmen | - | - | - | - | - 0,5 | 0 |
| Summe | 2,9 | - 361,3 |
1) Die European Commodity Clearing AG ist eine Tochtergesellschaft der European Energy Exchange AG, die als assoziiert eingestuft ist.
Wesentliche Beziehungen zu sonstigen nahe stehenden Unternehmen
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| Betrag der Geschäftsvorfälle | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2. Quartal zum | 1. Halbjahr zum | Ausstehende Salden | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Büro- und administrative Dienstleistungen der Eurex Zürich AG für die SIX Swiss Exchange AG | 5,1 | 5,8 | 12,1 | 12,8 | 12,2 | 2,4 |
| Im Rahmen der Akquisition bereitgestelltes Darlehen der SIX Group AG für die STOXX Ltd. und hierfür angefallene Zinsen | - 0,1 | - 0,1 | - 0,2 | - 0,2 | - 6,2 | - 15,2 |
| Büro- und administrative Dienstleistungen der SIX Group AG für die STOXX Ltd. | - 0,1 | - 0,7 | - 1,3 | - 1,4 | - 1,3 | - 0,7 |
| Büro- und administrative Dienstleistungen der SIX Swiss Exchange AG für die Eurex Zürich AG | - 2,7 | - 2,3 | - 4,7 | - 4,1 | - 0,9 | - 1,2 |
| Betrieb und Entwicklung von Eurex-Software durch die Deutsche Börse AG (zum 30. Juni 2010 Deutsche Börse Systems AG) für die SIX Swiss Exchange AG | 4,2 | 5,4 | 8,3 | 9,8 | 2,8 | 3,0 |
| Büro- und administrative Dienstleistungen der SIX Swiss Exchange AG für die Eurex Frankfurt AG | - 2,1 | - 1,6 | - 3,1 | - 2,5 | - 0,4 | 0 |
| Erlösweiterleitung der Eurex-Entgelte von der Eurex Zürich AG an die SIX Swiss Exchange AG | k.A. | k.A. | k.A. | k.A. | - 31,9 | - 13,6 |
| Betrieb und Entwicklung von Xontro durch die Deutsche Börse AG (zum 30. Juni 2010 Deutsche Börse Systems AG) für die Brain Trade Gesellschaft für Börsensysteme mbH | 3,0 | 3,9 | 6,9 | 8,3 | 2,3 | 3,2 |
| Betrieb des Parketthandelssystems durch die BrainTrade Gesellschaft für Börsensysteme mbH für die Deutsche Börse AG | 1,6 | - 2,3 | 3,2 | - 4,4 | - 1,1 | - 0,8 |
| Sonstige Beziehungen zu Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | - | - | - | - | 0 | - 0,1 |
| Summe | - 24,5 | - 23,0 |
Geschäfte mit Personen in Schlüsselpositionen
Personen in Schlüsselpositionen sind Personen, die für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeiten der Gruppe Deutsche Börse direkt oder indirekt zuständig und verantwortlich sind. Die Gruppe Deutsche Börse zählt die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats für Zwecke des IAS 24 zu Personen in Schlüsselpositionen.
Im Rahmen der geplanten Transaktion der Gruppe Deutsche Börse mit der NYSE Euronext hat die Deutsche Börse AG mit der Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, und Mayer Brown LLP, Washington, Verträge über den Bezug von Beratungsdienstleistungen abgeschlossen. In der Berichtsperiode waren zwei Mitglieder des Aufsichtsrats der Deutsche Börse AG gleichzeitig in Schlüsselpositionen dieser Gesellschaften tätig. Im ersten Halbjahr 2011 hat die Gruppe Deutsche Börse in Zusammenhang mit dieser Transaktion insgesamt 0,7 Mio. € für Beratungsleistungen an die Deutsche Bank AG und Mayer Brown LLP gezahlt.
Darüber hinaus besteht zwischen der Deutsche Börse AG und Herrn Richard Berliand, der Mitglied des Aufsichtsrats der Deutsche Börse AG ist, ein Vertrag über den Bezug von Beratungsdienstleistungen. Wesentliche Inhalte dieses Vertrags umfassen Strategien für eine wettbewerbsorientierte Positionierung des neuen Clearinggeschäfts der Deutsche Börse AG im Marktumfeld sowie Beratungsdienstleistungen im Zusammenhang mit wesentlichen strategischen Projekten. Im ersten Halbjahr 2011 hat die Gruppe Deutsche Börse keine Zahlungen für den Bezug von Beratungsdienstleistungen an Herrn Berliand geleistet.
Weitere Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen
Im Rahmen der in Erläuterung 2 dargestellten Transaktion zwischen der Deutsche Börse AG und der SIX Swiss Exchange AG wurde vereinbart, dass der Deutsche Börse AG mit Wirkung zum 1. Januar 2012 die Eurex-Umsätze und -Gewinne in voller Höhe zufließen; bisher ist im Konzernabschluss der Deutsche Börse AG ein wirtschaftlicher Anteil von 85 Prozent enthalten. Im Gegenzug erhält die SIX Swiss Exchange AG ein Entgelt von 295 Mio. € in bar und 295 Mio. € in Anteilen der Holding. Die per 30. Juni 2011 errechnete Verbindlichkeit der Deutsche Börse AG gegenüber der SIX Group AG beträgt 585,4 Mio. € und setzt sich zusammen aus dem Barwert der Barkomponente in Höhe von 290,4 Mio. € und der auf Basis des Kurses bei Vertragsabschluss bewerteten Aktienkomponente in Höhe von 295,0 Mio. €. Die Verbindlichkeit wurde gegen den Anteil nicht beherrschender Gesellschafter in Höhe von 252,5 Mio. € sowie Gewinnrücklagen in Höhe von 332,9 Mio. € gebucht. Der Abschluss der Transaktion wird für 2012 erwartet.
Mitarbeiter
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| 2. Quartal zum | 1. Halbjahr zum | |||
|---|---|---|---|---|
| 30. Juni 2011 | 30. Juni 2010 | 30. Juni 2011 | 30. Juni 2010 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Im Periodendurchschnitt beschäftigt | 3.494 | 3.568 | 3.487 | 3.579 |
| Am Bilanzstichtag beschäftigt | 3.497 | 3.557 | 3.497 | 3.557 |
Unter Berücksichtigung von Teilzeitkräften betrug die Mitarbeiterkapazität im Quartalsdurchschnitt 3.251 (Q2/2010: 3.342).
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| 1. Halbjahr zum | ||
|---|---|---|
| 30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
|
| --- | --- | --- |
| Periodenüberschuss | 403,7 | 328,7 |
| Abschreibung und Wertminderungsaufwand | 43,4 | 61,5 |
| Zunahme der langfristigen Rückstellungen | 13,8 | 27,8 |
| Latente Ertragsteuererträge | - 3,6 | - 3,3 |
| Übrige nicht zahlungswirksame Erträge | - 1,8 | - 16,2 |
| Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile: | ||
| Zunahme/(Abnahme) der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte | - 52,2 | 23,4 |
| Abnahme/(Zunahme) der kurzfristigen Schulden | - 83,8 | 40,1 |
| Abnahme der langfristigen Verbindlichkeiten | - 2,1 | - 2,8 |
| (Nettoverlust)/Nettogewinn aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten | 0 | - 7,6 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 317,4 | 451,6 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | - 41,7 | - 59,0 |
| Auszahlungen für Investitionen in langfristige Finanzinstrumente | - 52,3 | - 623,2 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener Zahlungsmittel | - 2,8 | - 2,51) |
| Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen | - 66,2 | 0,1 |
| Nettoabnahme der kurzfristigen Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten | 542,3 | 415,2 |
| Einzahlungen aus Abgängen von zur Veräußerung verfügbaren langfristigen Finanzinstrumenten | 466,4 | 349,3 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 845,7 | 79,9 |
| Mittelzufluss von anderen Gesellschaftern | 9,7 | 0,0 |
| Nettoabfluss zu anderen Gesellschaftern | - 7,9 | 0,0 |
| Mittelabfluss aus langfristiger Finanzierung | - 5,0 | - 91,1 |
| Mittelabfluss aus kurzfristiger Finanzierung | 0 | - 100,0 |
| Mittelzufluss aus kurzfristiger Finanzierung | 0 | 99,9 |
| Zahlungen aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen | 0 | - 0,1 |
| Ausschüttung an Aktionäre | - 390,7 | - 390,5 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | - 393,9 | - 481,8 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands | 769,2 | 49,7 |
| Einfluss von Währungsdifferenzen 2) | - 6,3 | 10,8 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 3) | - 445,5 | - 285,4 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode 3) | 317,4 | - 224,9 |
| Erhaltene Zinsen und ähnliche Erträge 4) | 23,0 | 8,4 |
| Erhaltene Dividenden aus Anteilen an assoziierten Unternehmen und anderen Beteiligungen 4) | 4,6 | 5,0 |
| Gezahlte Zinsen 4) | - 88,4 | - 89,9 |
| Ertragsteuerzahlungen | - 233,3 | - 129,5 |
1) Im Rahmen des Erwerbs der Tradegate Exchange GmbH zu einem Kaufpreis von 0,4 Mio. € wurden Zahlungsmittel in Höhe von 0,5 Mio. € erworben.
2) Enthält im Wesentlichen die aus der Umrechnung des Teilkonzerns ISE entstandenen Währungsdifferenzen
3) Ohne Bardepots der Marktteilnehmer
4) Zins- und Dividendenzahlungen sind dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zugeordnet.
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| 1. Halbjahr zum | davon enthalten im Gesamtertrag für die Periode | |||
|---|---|---|---|---|
| 30. Juni 2011 Mio. € |
30. Juni 2010 Mio. € |
30. Juni 2011 Mio. € |
1. Halbjahr zum 30. Juni 2010 Mio. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gezeichnetes Kapital | ||||
| Bilanz zum 1. Januar | 195,0 | 195,0 | ||
| Bilanz zum 30. Juni | 195,0 | 195,0 | ||
| Kapitalrücklage | ||||
| Bilanz zum 1. Januar | 1.247,0 | 1.247,0 | ||
| Bilanz zum 30. Juni | 1.247,0 | 1.247,0 | ||
| Eigene Aktien | ||||
| Bilanz zum 1. Januar | - 586,5 | - 587,8 | ||
| Verkäufe im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms | 6,5 | 1,3 | ||
| Bilanz zum 30. Juni | - 580,0 | - 586,5 | ||
| Neubewertungsrücklage | ||||
| Bilanz zum 1. Januar | 124,9 | 125,2 | ||
| Neubewertung der sonstigen Finanzinstrumente | - 2,6 | - 13,5 | - 2,6 | - 13,5 |
| Neubewertung der Cashflow-Hedges | - 1,1 | - 4,5 | - 1,1 | - 4,5 |
| Veränderung aus aktienbasierter Vergütung | - 2,6 | - 6,0 | 0 | 0 |
| Latente Steuern auf die Neubewertung der Finanzinstrumente | 0,4 | 5,3 | 0,4 | 5,3 |
| Bilanz zum 30. Juni | 119,0 | 106,5 | ||
| Angesammelte Gewinne | ||||
| Bilanz zum 1. Januar | 1.971,0 | 1.886,8 | ||
| Ausschüttung an Aktionäre | - 390,7 | - 390,5 | 0 | 0 |
| Erwerb des Anteils nicht beherrschender Gesellschafter an der Eurex Zürich AG | - 332,9 | 0 | 0 | 0 |
| Konzern-Periodenüberschuss | 391,6 | 317,7 | 391,6 | 317,7 |
| Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen | - 76,1 | 192,4 | - 70,1 | 187,2 |
| Latente Steuern | 37,4 | - 75,5 | 37,4 | - 75,5 |
| Bilanz zum 30. Juni | 1.600,3 | 1.930,9 | ||
| Konzerneigenkapital zum 30. Juni | 2.581,3 | 2.892,9 | 355,6 | 416,7 |
| Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | ||||
| Bilanz zum 1. Januar | 458,9 | 472,6 | ||
| Erwerb des Anteils nicht beherrschender Gesellschafter an der Eurex Zürich AG | - 252,5 | 0 | 0 | 0 |
| Veränderung aus Kapitalmaßnahmen | 1,3 | - 15,3 | 0 | 0 |
| Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Nettogewinn von Konzerngesellschaften | 12,1 | 11,0 | 12,1 | 11,0 |
| Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen | - 17,7 | 42,6 | - 16,7 | 42,3 |
| Summe Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zum 30. Juni | 202,1 | 510,9 | - 4,6 | 53,3 |
| Summe zum 30. Juni | 2.783,4 | 3.403,8 | 351,0 | 470,0 |
An die Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus verkürzter Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2011, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) verlautbart worden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie vom IASB verlautbart worden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie vom IASB verlautbart worden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.
Frankfurt am Main, den 28. Juli 2011
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Bors, Wirtschaftsprüfer
Bernhard, Wirtschaftsprüfer
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