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DCI AG

Annual Report Mar 31, 2012

5381_10-k_2012-03-31_261971fe-e83f-4d77-8063-1adde0531d65.pdf

Annual Report

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Geschäftsbericht 2011

Neues Potenzial durch Diversifikation

DCI im Überblick

Konzernkennzahlen

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Umsatz- und Ertragslage (T€)
Umsatz 3.554 3.010 2.592 3.3411 3.805 4.457 4.440 4.748 4.291
EBITDA (Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen) -1869 -86 -560 232 265 379 47 329 14
EBIT (Ergebnis vor
Zinsen und Steuern) -2.472 -314 -696 982 61 170 -187 97 -149
EBT (Ergebnis vor Steuern) -2.369 -350 -719 1162 90 210 -172 105 -141
Konzernperiodenergebnis
(nach Steuern) vor Minderheiten -2.372 -351 -722 119 80 385 -326 58 -123
Finanzlage (T€)
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -3.947 -765 -676 252 455 326 163 237 -367
Cashflow aus Investitionstätigkeit -29 -123 -78 -227 -227 -287 -362 -315 30
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -27 -3 8 44 5 2 -29 -4 3
Konzern-Cashflow -4.003 -891 -746 69 233 41 -228 -82 -334
Vermögens- und Kapitalstruktur
Bilanzsumme (T€) 4.197 3.038 2.161 2.645 2.944 3.713 2.792 3.072 2.395
Eigenkapitalquote (%) 65 72 68 65 60 58 67 61 74
Mitarbeiter
Anzahl zum 31.12.1 70 73 91 74 75 81 85 84 75

Konzernabschluss ab 2004 nach IFRS (2003 nach US-GAAP)

1 inklusive T€ 14 aus dem nicht fortgeführten Segment Marketing/Vertrieb, bereinigt um T€ 8 Ergebnisbeitrag aus dem nicht fortgeführten Segment Marketing/Vertrieb; 2 ab 2006 Festangestellte; vollzeitäquivalent; bis 2005 nach Köpfen

Wer wir sind

Innovativer Dienstleister für integrierte eBusiness-Lösungen

Seit 1993 setzt die DCI AG als Innova tions trei ber Technologie-Trends in patentierte On line-Marketing-, E-Mail Marketing- und eCommer ce-Lösungen um, die Werbetreibende, Agen turen, Publisher und Kunden dauerhaft und profitabel vernetzen. Mit hoch flexiblen Lösun gen für vertikale Märkte bietet die DCI AG Fachportalen, Messegesellschaften, Ver la gen und Werbetreibenden maßgeschneiderte Werbe mittel und Plattformen für erfolgreiches Online-Marketing und eCommerce im Real-Time Web.

Die Werbeplattformen der Produktgruppe Me dien haben sich seit mehr als 15 Jahren als ein bewährtes Einkaufstool der ITK-CE Bran che etabliert. Als Stand-Alone Mailing sowie mit Newslettern wie der Channel-Börse, den Produkt News und dem Informer beliefern die DCI Medien die Top-Enscheider mit aktuellen Produkt- und Preis informationen der ITK-CE Hersteller und Distributoren.

Die Produktgruppe Data Services stellt Unter nehmen hoch qualifizierte Produktdaten so wie Dienstleistungen rund um die Themen Daten erfassung, -veredelung und -pflege bereit.

Die dritte Säule der DCI AG ist die Produkt gruppe WAi/Apps. Die einzigartige und patentierte WAi-Technologie ermöglicht Werbe trei benden dynamische Echtzeit-Werbung mit sofortiger Performance-Kontrolle sowie ein facher und direkter Kampagnensteuerung. Die DCI Apps bieten Kommunikationstools für die optimale Vernetzung von Herstellern, Händlern und Kunden auf attraktiven Marke tingplattformen mit übersichtlicher Darstellung von Firmenprofilen, Händler- und Produkt ver zeichnissen.

(Eine ausführliche Firmendarstellung bietet das Kapitel "Geschäftstätigkeit" ab Seite 15 im Lagebericht)

Inhalt

Konzernkennzahlen 2
Vorwort 4
Bericht des Aufsichtsrats 6
Organe der Gesellschaft 8
Die Aktie 9
Corporate-Governance-Bericht 10
Chronik 14
Konzernlagebericht 15
Konzernabschluss 35
Bestätigungsvermerk 76
Finanzkalender / Impressum 79

Vorwort des Vorstands

eCommerce-Akzente in der Cloud

Michael Mohr, Vorstandsvorsitzender und Gründer der DCI AG

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

wenn Sie den Werdegang von DCI schon länger verfolgen, wissen Sie, dass wir mit unseren Lösungen oft eine Vorreiterrolle eingenommen haben. Trends wie das Real-Time Web haben wir frühzeitig erkannt und mit dem WAi in eine patentierte und innova tive Werbeform umgesetzt. Gleiches gilt für das Potenzial des Cloud Computing, das laut einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom in den nächsten Jahren eines der wichtigsten Themen für Geschäftskunden sein wird. Neben unserer WAi-Technologie entwickeln wir eine Reihe von neuen, skalierbaren, leistungsstarken und ausfallsicheren Cloud-Services im Rahmen unseres neuen WebTradeCenters. Wir haben die Anfor de run gen des Marktes konsequent in die Ent wick lung unserer Produkte einfließen lassen und sind heute bestens aufgestellt, um das eBusiness unserer Kunden mit zeitgemäßen Lösungen zu unterstützen.

Gleichzeitig hat es sich in den vergangen Jahren als schwierig erwiesen, den geeig neten Vermarktungshebel anzusetzen, um diese neuen Lösungen im Markt entsprechend zu etablieren. Wir haben stets äußerst vorsichtig agiert, um das Risiko zu minimieren. Allerdings konnten wir mit dieser Stra tegie unseren Umsatz in den vergangenen Jahren nicht signifikant steigern. Um diesen Stillstand in ein deutlich beschleunigtes Um satzwachstum umzukehren, haben wir in diesem Jahr die lange geplante Verstärkung durch einen Vertriebsvorstand in die Tat umgesetzt. Ich freue mich, dass wir seit dem 1. Oktober 2011 einen ausgewiesenen Profi für die Vermarktung von Online-Werbung im DCI Team haben, dessen Erfolgsgeschichte ich schon lange verfolge und der mein vollstes Vertrauen genießt. Um das technologische Fundament der DCI weiter auszubauen, haben wir zudem unsere EntwicklungsAuf wendungen im Berichtszeitraum deutlich erhöht.

Aufgrund dieser hohen Investitionen in die Erweiterung der Vertriebs- und Entwick lungs organisation ist das Jahresergebnis negativ. Unser bilanzielles Fundament hingegen war am Jahres ende 2011 mit einer Eigenkapital quote von 74 % weiterhin sehr solide, und mit gut 1,2 Mio. € bestanden hinreichend liquide Mittel, um die strategische Weiter entwick lung des DCI-Konzerns konsequent voran treiben zu können.

Mit den Investitionen in die Entwicklung ha ben wir unsere eigenen Technologien weiter vorangetrieben. Entstanden ist ein neues WAi, dessen Funktionen und Services zeit gemäß in die Cloud verlagert wurden. Unse ren Kunden können wir damit eine Kommu nikationslösung bieten, die im höchsten Maße skalierbar und ausfallsicher ist und sich durch eine hervorragende Performance auszeichnet. Die Generierung, Steuerung und Abrech nung der Infoboards wurde weitestgehend automatisiert. Ein neues User Front-End er möglicht es den Kunden, ihre Kampagnen intuitiv selbst zu steuern. Inves tiert haben wir im vergangenen Jahr auch in die Weiter ent wicklung des neuen WebTrade - Centers, das ebenfalls als Cloud-basierter Service zur Ver fügung stehen wird. Das WebTradeCenter soll alle DCI Lösungen auf einer zentralen Platt form vereinen und durch die Vernetzung der Produkte und Services zusätzliche Ge schäfts chancen eröffnen. Der Branchen ver band Bitkom sieht ein großes Potenzial für Cloud-Services und schätzt, dass sich der Umsatz mit diesen Angeboten für Privat- und Geschäftskunden in Deutsch land bis zum Jahr 2015 auf rund 13 Mrd. € verdreifachen wird.

Um unseren Kunden auch weiterhin zu kunfts weisende Lösungen zur Verfügung zu stellen, werden wir unsere Entwick lungs res -

Vorwort des Vorstands

sourcen in Starnberg und Brasov unter einer einheitlichen Führung zusammenfassen und in eine Abteilung integrieren. Unser Ziel ist es, mit dieser neuen Struktur das Potenzial der Ent wickler standortübergreifend optimal zu nutzen und Synergieeffekte auszuschöpfen. Als Leiter dieser neuen Entwicklungs abteilung wer de ich die strategische Weiter entwicklung der DCI Lösungen vorantreiben. Der Fokus meiner Tätigkeiten wird damit im neuen Ge schäftsjahr auf der Weiterent wick lung der Produktstrategie liegen während Herr Neu bacher das operative Vertriebs ge schäft verantworten wird.

Mit dem Umsatzergebnis dieses Jahres sind wir insbesondere angesichts des WAi-Poten zials nicht zufrieden. Aus der Historie heraus hat DCI traditionell eine starke Stellung im ITK-CE Markt. Die Vorteile unserer Lösungen sind aber nicht auf diese eine Branche be schränkt. Ganz im Gegenteil, die WAi-Tech no logie ist hervorragend dafür geeignet, Mar ken aus allen Branchen eine neue und effiziente Werbeform für Aktionsmarketing zur Verfügung zu stellen, die die Umsetzung von Kampagnen beschleunigt, die Perfor mance sofort messbar macht und die Aktua lisierung bzw. den Austausch von Motiven in Echtzeit ermöglicht. Mit unserer erweiterten Vertriebs abteilung haben wir jetzt die Ressourcen zur Verfügung, um das WAi über die ITK-CE Branche hinaus am Markt zu platzieren.

Mit Sascha Neubacher als neuem Vertriebs vorstand steht dafür ein ausgewiesener On line-Spezialist an der Spitze des Ver triebs teams, der über umfassende Erfahrung und ausgezeichnete Kontakte verfügt und die ge zielte Ansprache der Marktteilnehmer erfolgreich vorantreiben wird. Zu den Stationen seiner nachhaltigen Erfolgsgeschichte zählen führende Positionen bei United Internet Me dia und SevenOne Media. Vor seinem Eintritt bei DCI war Sascha Neubacher stellvertretender Verlagsleiter und Vice President Sales des IDG Medienhauses.

Das gemeinsame Ziel von Herrn Neubacher und mir für das Geschäftsjahr 2012 wird es sein, DCI als Lösungsanbieter für Online-Kommunikation zu positionieren, das bestehende Publisher Netzwerk zu erweitern und Agenturen als zusätzliche Multiplikatoren für unser Business zu gewinnen. Erste Erfolge dieser Strategie konnten wir Anfang Februar 2012 bereits bekannt geben. Durch die Ko operation mit SevenOne Media, einem der Top-Player im Online-Werbemarkt, können Werbetreibende das WAi jetzt im reichweitenstarken Netzwerk der ProSieben Sat1. Group nutzen.

Wir sind zuversichtlich, dass wir mit der Er weiterung des Vertriebs und der Zusammen führung des DCI Entwicklungsteams die notwendigen Strukuren geschaffen haben, um die Weichen für eine positive Geschäfts ent wicklung im Jahr 2012 und darüber hinaus auf Erfolg zu stellen.

Bei Ihnen, unseren Aktionärinnen und Aktionären, bedanke ich mich im Namen des Vorstands für das große Vertrauen, das Sie uns in der Vergangenheit entgegengebracht haben, und freue mich schon sehr auf einen gemeinsamen Erfolg mit unserer DCI Aktie.

Ihr

Michael Mohr

Vorstandsvositzender (CEO)

Bericht des Aufsichtsrats

Intensive Zusammenarbeit

Thomas Friedbichler, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Ge schäftsjahr die ihm nach Gesetz und Sat zung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat sich vom Vorstand über die Lage der DCI Database for Commerce an Industry AG und des Konzerns unterrichten lassen und die Arbeit des Vorstands überwacht und begleitet. Der Vorstand hat dabei den Auf sichtsrat zeitnah schriftlich und mündlich über die Ge schäftspolitik, grundsätzliche Fragen der künf tigen Geschäftsführung, über die wirtschaftliche Lage und strategische Weiter ent wicklung, die Risikolage und das Risiko mana ge ment sowie über bedeutsame Ge schäfts vorfälle unterrichtet und mit ihm hierüber beraten. Abweichungen des Ge schäfts ver laufs und der Ergebnisentwicklung von den Plänen und Zielen wurden im Ein zel nen erläutert und vom Aufsichtsrat ge prüft. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat eingebunden.

Die strategische Ausrichtung wurde vom Auf sichtsrat intensiv begleitet. Zudem unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat über die finanziellen Entwicklungen und die Risiko situa tion der DCI AG und des Konzerns. Ge genstand regelmäßiger Beratungen waren die Unternehmenszahlen, die Ergebnis ent wicklung des Konzerns einschließlich der Tochterunternehmen sowie die Entwicklung der Geschäftsbereiche.

Im Berichtsjahr haben 5 Sitzungen des Auf sichtsrats stattgefunden. Schwerpunkte der Beratungen zwischen Vorstand und Auf sichts rat bildeten die organisatorische und strategische Entwicklung und Ausrichtung des Konzerns; dabei wurde insbesondere die Entwicklung der Beteiligungen im In- und Aus land intensiv begleitet. Weitere Themen waren auch die Positionierung der DCI AG, ihre finanzielle Entwicklung und die ihrer

Tochterunternehmen sowie wichtige Ge schäftsereignisse. Der Aufsichtsrat wurde auch zwischen den Sitzungen über Vorhaben informiert, die von besonderer Bedeutung wa ren. Sofern erforderlich, wurden Be schlüs se im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich darüber hinaus in regelmäßigen Gesprächen mit der Vorstandschaft über wichtige Ent schei dungen und besondere Geschäfts vor fälle berichten lassen.

Der Aufsichtsrat behandelte regelmäßig das Thema Corporate Governance. Der Auf sichts rat hat die Empfehlungen des Deut schen Corporate Governance Kodex grundsätzlich anerkannt. Er hat in seiner Sitzung am 21.12.2011 gemeinsam mit der Vorstand schaft eine aktualisierte Entsprechens erklä rung nach § 161 AktG abgegeben und die Abweichungen von den Empfehlungen des Deutschen Cor po rate Governance Kodex erläutert. Er verweist in diesem Zusammen hang auf die Veröffentlichung im Geschäfts be richt und auf der Internetseite der DCI AG.

Der Aufsichtsrat hat sich auch davon überzeugt, dass die DCI AG im abgelaufenen Geschäftsjahr die Empfehlungen des Cor porate Governance Kodex gemäß ihrer Ent sprechenserklärung vom Dezember 2011 erfüllt hat. Interessenskonflikte von Mit glie dern des Aufsichtsrats sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aufgetreten.

Der von der Hauptversammlung gewählte Abschlussprüfer Herr Dirk Klatt (Neuwied) hat den Jahresabschluss und den Lagebe richt der DCI AG zum 31.12.2011 sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht zum 31.12.2011 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss und der

Bericht des Aufsichtsrats

Konzernlage bericht wurden gem. § 315a HGB auf der Grundlage des internationalen Rechnungs legungsstandards IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Der Abschluss prüfer hat die Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirt schafts prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grund sätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen.

Allen Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden rechtzeitig die Jahresabschlussunterlagen und Prüfungsberichte des Abschlussprüfers übersandt. Der Aufsichtsrat hat in seiner heutigen Sitzung den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss und den Lagebericht der DCI AG sowie den Konzernabschluss mit Konzernlagebericht intensiv geprüft. Die Prü fungsberichte lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und wurden in der heutigen Bilanzsitzung des Aufsichtsrats in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, umfassend behandelt. In dieser Sitzung hat der Vorstand die Abschlüsse der DCI AG und des Konzerns sowie das Risiko manage ment system erläutert und Umfang und Schwer punkte der Abschlussprüfung dargestellt. Der Aufsichtsrat hat das Prü fungsergebnis zu stimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prü fung waren keine Einwendungen zu erheben.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss 2011 in seiner heutigen Sitzung gebilligt. Der Jah resabschluss 2011 ist damit festgestellt.

Die Hauptversammlung am 24.05.2011 hat Herrn Bernd Kollmannsberger neu in den Auf sichtsrat gewählt. Ausgeschieden ist der bisherige Vorsitzende des Aufsichtsrates, Herr Rainer Friedlein.

Der Aufsichtsrat dankt der Vorstandschaft und allen Mitarbeitern für die verantwortungsbewusste Arbeit im abgelaufenen Geschäfts jahr.

Starnberg, den 15.03.2012

Der Aufsichtsrat

Thomas Friedbichler Vorsitzender

Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat und Vorstand

Vorstand

(Abb. rechts) Kaufmann, Berg TM1 – trademark one AG

Michael Mohr Vorstandsvorsitzender (CEO) Sonstige Aufsichtsratsmandate: Starnberg

ab 01.10.2011

Sascha Neubacher Vorstand (CSO) keine (Abb. links) Kaufmann, Bruckmühl

Aufsichtsrat

bis 24.05.2011
Rainer Friedlein
Vorsitzender
Wirtschaftsprüfer/Steuerberater, Gräfelfing
Thomas Friedbichler Vorsitzender ab 24.05.2011
Kaufmann, Neusäß/Westheim
Thorsten Köster Stellvertretender Vorsitzender
Kaufmann, Grasbrunn
ab 24.05.2011

Bernd Kollmannsberger Wirtschaftsprüfer/Steuerberater, Neusäß

Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen keine weiteren Aufsichtsratsmandate wahr.

Die Aktie

DCI-Börsennotierung im Überblick

  • Börsengang an den Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse am 13. März 2000. Die Emission (2.240.000 Aktien zuzüglich 300.000 ausgeübter Green shoe; insgesamt ca. 89 % Kapital erhö hung) war 45-fach überzeichnet, der Ausgabepreis betrug € 32,00 am oberen Ende der Bookbuildingspanne, und die erste Notierung belief sich auf € 65,00.
  • Im Rahmen der Aktienmarktsegmen tie rung an der Frankfurter Börse seit 1. Ja nuar 2003 Handel im Prime Stan dard (bis 11. Januar 2006).
  • Als Folge eines von DCI beantragten Börsenwechsels Zulassung an der Börse München am 22. November 2005 mit Handelsaufnahme am 1. Dezember.
  • Notierung heute im regulierten Markt an der Börse München. Die Aktie wird außerdem in Xetra und im Freiverkehr der Börsen Frankfurt, Berlin und Stuttgart gehandelt.
Daten zur DCI-Aktie
WKN: 529 530; ISIN: DE 000 529 530 7
Anzahl Aktien: 8.464.592 (Grundkapital: € 8.464.592)
Aktionärsstruktur:
Michael Mohr (Vorstand): 3.566.830 Aktien (42,1 %)
Freefloat: 4.897.782 Aktien (57,9 %)
Aktienkurs am 30.12.2011: € 0,37
Marktkapitalisierung zum 30.12.2011: € 3.140.364
Höchstkurs 20111
:
€ 1,45 (14. Januar bis 16. Januar)
Tiefstkurs 20111
:
€ 0,37 (30. Dezember und 31. Dezember)
Konzern-Cashflow je Aktie2
:
€ -0,04
Operativer Cashflow je Aktie2
;
€ -0,04
Ergebnis nach Steuern je Aktie2
:
€ -0,02
1 Börse München; 2 Geschäftsjahr 2011

Corporate-Governance-Bericht

Vertrauensvolle Kommunikation

Eine transparente, verantwortungsvolle und auf langfristige Wertsteigerung zielende Unternehmensführung und -kontrolle ist für die DCI Database for Commerce and Industry AG von großer Bedeutung. Daher werden auch die Regeln und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Ko dex für die Unternehmensleitung und -überwachung in börsennotierten Aktiengesell schaften soweit möglich und sinnvoll umgesetzt, denn der Kodex sorgt für Transparenz unter den börsennotierten Unternehmen und für Vertrauen in den deutschen Kapitalmarkt. Diese Ansprüche bilden auch die Grundlage für die Unternehmenskommunikation der DCI AG, die darauf abzielt, allen Interessen gruppen die gleichen Informationen zum gleichen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. Das Internet ist dabei eine wesentliche Plattform, über die sich institutionelle Investoren wie auch Privatanleger zeitnah über aktuelle Ent wicklungen im DCI-Konzern informieren können. Sämtliche Presse- und Ad-hoc-Mittei lun gen von DCI werden auf der Internetseite www.dci.de veröffentlicht.

Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen die Mitglieder des Vor stands und des Aufsichtsrats sowie bestimmte Mitarbeiter mit Führungsaufgaben und die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen den Erwerb und die Veräußerung von DCI-Aktien und sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten offenlegen. Die der DCI AG hierzu im Berichtsjahr zugegangenen Meldun gen wurden auf der Internet seite www.dci.de veröffentlicht. Vor stand und Aufsichtsrat halten direkt oder indirekt zum 31. Dezember 2011 folgende Aktien der Gesellschaft:

Vorstand (unter Hinzurechnung des Ak tien besitzes derjenigen Personen, welche mit einem Vorstand im Sinne von § 15a Absatz 1 Satz 2 WpHG in einer engen Beziehung stehen): 3.566.830 Aktien

Aufsichtsrat (unter Hinzurechnung des Aktien besitzes derjenigen Personen, welche mit einem Mitglied des Aufsichts rats im Sinne von § 15a Absatz 1 Satz 2 WpHG in einer engen Beziehung stehen): 1.450 Aktien

Gemeinsame Ziele

Vorstand und Aufsichtsrat verfolgen gemeinsam das Ziel, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern und die Arbeitsplätze zu sichern. Im Rahmen einer engen Zusam men arbeit berichtet der Vorstand dem Auf sichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unterneh mensplanung und der strategischen Weiter entwicklung, über den Gang der Geschäfte und die Lage des Konzerns, einschließlich der Risikolage, sowie über die Rentabilität des Unternehmens. Entscheidungen des Vorstands, die einer Zustimmung durch den Aufsichtsrat bedürfen, sind in der Geschäfts ordnung für den Vorstand festgelegt.

Es traten keine Interessenkonflikte von Vor stands- und Aufsichtsratsmitgliedern auf, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind. Weitere Mandate der Aufsichtsratsmitglieder sowie Beziehungen zu nahe stehenden Personen sind im An hang des Konzernabschlusses dargestellt (Punkte 27 und 28, S. 75/76).

Vergütungsbericht

Der Aufsichtsrat berät und überprüft regelmäßig die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand. Die Vergütung des Vor stands sieht neben einem fixen Anteil einschließlich Sachbezug auch einen variablen Anteil mit einer erfolgsbezogenen Kom po nen te vor. Das Fixum wird als Grundver gü tung monatlich als Gehalt ausgezahlt. Zu sätz lich erhält der Vorstand Nebenleistungen in Form von Sachbezug, im Wesentlichen aus Versicherungsprämien sowie der Dienst wagennutzung.

Corporate-Governance-Bericht

Die erfolgsbezogene Vergütung ist eine Gewinnbeteiligung, deren Höhe sich nach der Erreichung von definierten Gewinn schwel len richtet.

Versorgungszusagen bestehen in Form von zeitlich befristeten Entgeltfortzahlungen an namentlich benannte Angehörige im Todes fall sowie zeitlich befristete Entgeltfort zah lun gen im Fall von Arbeitsunfähigkeit.

Es wurde mit dem Vorstandsvorsitzenden nach dem Ausscheiden ein einjähriges Wett bewerbsverbot vereinbart, welches in Höhe von 50 % des durchschnittlichen festen Jah resgehalts der letzten drei Jahre zu vergüten ist.

Der Vorstandsvorsitzende (CEO), Michael Mohr, erhielt im Geschäftsjahr 2011 erfolgsunabhängige Bezüge in Höhe von T€ 199. Sascha Neubacher, Vorstand (CSO) ab 01.10.2011, erhielt im Geschäftsjahr 2011 erfolgsunabhängige Bezüge in Höhe von T€ 50.

Herr Sascha Neubacher hat in 2011 100.000 Aktienoptionen erhalten. Im Zeit punkt der Gewährung hatten diese einen Wert von T€ 30.

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 8 der Satzung geregelt. Der Aufsichtsrat erhält neben der Erstattung seiner Auslagen eine feste sowie eine variable Vergütung. Die variable Vergütung ist abhängig von der aus geschütteten Dividende je Aktie. Für jeden Cent ausgeschüttete Dividende je Aktie, die € 0,10 übersteigt, erhält der Vorsitzende des Aufsichtsrats € 2.000,00, die anderen Mit glieder des Aufsichtsrats € 1.000,00. Die Vergütung des Aufsichtsrats trägt, wie auch die Vorstandsvergütung, der Verantwortung, dem Tätigkeitsumfang sowie der wirtschaftlichen Lage von DCI Rechnung.

Der Aufsichtsrat erhielt für das Geschäftsjahr 2011 folgende erfolgsunabhängige Bezüge:

Thomas Friedbichler: T€ 11,9
Thorsten Köster: T€ 7,5
Bernd Kollmannsberger: T€ 4,4
Rainer Friedlein: T€ 5,0

Variable beziehungsweise erfolgsbezogene Vergütungen waren für Organmitglieder nicht zu entrichten.

Service zur Hauptversammlung

Unsere Aktionäre haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht in der jährlichen Haupt ver samm lung selbst auszuüben oder durch einen Be vollmächtigten ihrer Wahl oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben zu lassen. Sämtliche Dokumente und Informationen zur Haupt versammlung sind auf unserer Internetseite verfügbar.

Entsprechend dem Gesetz zur Unterneh mensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts (UMAG) gilt für das Anmelde- und Legitimationsverfahren das international übliche "Record Date Ver fah ren". Der 21. Tag vor der Hauptversammlung gilt somit als maßgeblicher Stichtag für die Legitimation und Anmeldung der Aktionäre.

Aktienoptionsplan 2006

Um der Gesellschaft auch zukünftig die Gewährung von Aktienoptionen als Vergü tungskomponenten mit langfristiger Anreiz wirkung zu ermöglichen, hat die Hauptver sammlung vom 13. Juli 2006 einen Aktien op tionsplan 2006 zur Gewährung von Bezugs rechten beschlossen. Er hat eine Laufzeit bis zum Ende des Geschäftsjahres 2011. Maxi mal können danach 840.000 Bezugsrechte an folgende Personengruppen gewährt werden: Mitarbeiter der DCI AG bzw. mit ihr verbundener Unternehmen (bis zu 504.000 Bezugsrechte), Vorstandsmitglieder der

DCI AG (bis zu 252.000 Bezugsrechte) und Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen (bis zu 84.000 Bezugs rechte).

Als Sperrfristen für die Ausübung der Bezugs rechte wurden zwei Jahre (für 40 % der Bezugsrechte), drei Jahre (für 30 %) und vier Jahre (für weitere 30 %) bestimmt.

Der bei Ausübung der Bezugsrechte an DCI zu zahlende Bezugspreis entspricht dem Ausgangswert. Dieser besteht in dem arithmetisch ermittelten durchschnittlichen Schluss kurs der DCI-Aktie im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolge sys tem) an den letzten zehn Handelstagen vor dem Erwerbszeitraum, in dem das Bezugs recht gewährt wurde, mindestens aber in dem Mindestausgabebetrag je Aktie (€ 1,00).

Für die Ausübung eines Bezugsrechts ist Voraussetzung, dass das Erfolgsziel erreicht wurde. Das Erfolgsziel ist erreicht, wenn der arithmetisch ermittelte durchschnittliche Schlusskurs der DCI-Aktie im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesys tem) während der Zeitspanne vom 06. bis zum 10. Handelstag (je einschließlich) vor Beginn des Ausübungszeitraums, in dem die betroffenen Bezugsrechte nach Ablauf der für sie geltenden Wartefrist erstmals ausgeübt werden können, gegenüber dem maßgeblichen Ausgangswert um durchschnittlich mindestens 20 % pro Jahr gestiegen ist.

Die Bezugsrechte können vorbehaltlich des Ablaufs der Wartezeiten und vorbehaltlich des Erreichens des Erfolgsziels innerhalb von sechs Wochen nach dem Tag der jährlichen ordentlichen Hauptversammlung ausgeübt werden.

Kodex-Empfehlungen

soweit sinnvoll umgesetzt Die DCI Database for Commerce and Indus - try AG (DCI) setzt sich aktiv für eine gelebte Corporate Governance ein und macht die Umsetzung der Prinzipien des Deutschen Corporate Governance Kodex zur Grundlage ihrer Unternehmenspolitik. Transparente Kommunikationsprozesse, eine enge Koope ration von Vorstand und Aufsichtsrat sowie ein bereits im zehnten Jahr etabliertes Cor porate-Compliance-System sorgen dafür, dass die Interessen der Aktionäre auf allen Geschäftsebenen gewahrt werden. Über die Corporate Governance bei DCI berichten Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Kodex wie folgt:

Am 21. Dezember 2011 haben Aufsichtsrat und Vorstand eine Entsprechungserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und diese anschließend auf der Internetseite von DCI unter www.dci.de allen Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.

Im Geschäftsjahr 2011 wurde und wird auch künftig in folgenden Punkten von den Empfehlungen des Kodex abgewichen:

D&O Versicherung (Kodexziffer 3.8. Abs.2) Die DCI Database for Commerce and Industry AG hat eine angemessene D&O Versicherung zugunsten von Organen des Unternehmens abgeschlossen. Eine Selbstbeteiligung wurde entsprechend der Vorgaben des Gesetzes zur Ange mes senheit der Vorstandsvergütung für den Vorstand vereinbart. Das Unter neh men ist nicht der Meinung, dass eine Selbstbeteiligung an der Versicherung die Verhaltensweise bzw. Arbeitsweise der betroffenen Versicherten beeinflusst. Die DCI AG hält sich aber an die durch das VorstAG formulierte Neuregelung in § 93 Absatz 2 AktG, erklärt aber in Bezug auf den Aufsichtsrat eine Abweichung von der Empfehlung des Deutschen Corporate Governace Kodex.

Corporate-Governance-Bericht

  • Zusammensetzung des Vorstands (Kodexziffer 4.2.1) Der Vorstand der DCI AG bestand bis September 2011 aus einer Person. Auf grund der Unternehmensgröße waren sich Vorstand und Aufsichtsrat einig, dass eine Person als Vorstand ausreichend ist. Ab Oktober 2011 wurde ein zweiter Vorstand berufen.
  • Zusammensetzung des Vorstands und Altersgrenze für Vorstandsmitglieder (Kodexziffer 5.1.2) Der Vorstand der DCI AG besteht ab Ok to ber 2011 aus zwei, zuvor aus einer

Per son. Einem vielfältigen Auswahl krite rium kann daher nicht entsprochen werden.

Derzeit besteht eine Altersgrenze weder für Vorstandsmitglieder noch für Mitglie der des Aufsichtsrats. Sämtliche Organ mitglieder sind sich darüber einig, dass derzeit die Notwendigkeit einer Alters begrenzung nicht erforderlich ist. Sollte sich eine Erfordernis abzeichnen, werden die Organe dem Rechnung tragen.

  • Fachlich qualifizierte Ausschüsse (Kodexziffer 5.3.1 und 5.3.2) Der Aufsichtsrat der DCI AG besteht aus lediglich drei Personen. Dies ist angesichts der Größe und Komplexität des Unternehmens ausreichend und angemessen. Der Aufsichtsrat stellte fest, dass angesichts der Größe des Auf sichts rats im Hinblick auf Kosten und Aufwand ein eigens eingerichteter Aus schuss nicht verhältnismäßig wäre. Das Aufsichtsratgremium erörtert diesbezügliche Fragestellungen im Plenum.
  • Nominierungsausschuss (Kodexziffer 5.3.3) Angesichts der Größe des Aufsichtsrats im Hinblick auf Kosten und Aufwand ist ein eigens eingerichteter Nominie rungs ausschuss nicht verhältnismäßig.

Meilensteine unserer Unternehmensentwicklung

1993 Gründung der DCI Datenbank für Wirtschaftsinformationen GmbH
durch Michael Mohr in Starnberg.
1994 Etablierung der ersten virtuellen Handelsplattform für das Business-to
Business-Geschäft in den Branchen IT und Telekommunikation.
1996 Anmeldung von fünf Patenten für den elektronischen Handel.
1999 Umfirmierung in eine Aktiengesellschaft unter dem Namen
DCI Database for Commerce and Industry AG.
2000 Börsengang an den Neuen Markt in Frankfurt. Auszeichnung mit dem
Deutschen Internet-Preis. Der Umsatz übersteigt die Schwelle von 10 Mio. €.
Gründung der DCI Database for Commerce and Industry Romania S.R.L.,
Brasov, Rumänien.
2000-2001 Gründung und Erwerb verschiedener weiterer Gesellschaften in Deutschland,
Malta und Großbritannien.
2001-2005 Schwierige Konjunktur- und Marktbedingungen und eine geringere Akzeptanz
von eCommerce als allgemein prognostiziert führen zu Umsatzrückgängen und
anhaltenden Verlusten. Verschmelzung, Stilllegung und Insolvenz mehrerer
Tochtergesellschaften. Restrukturierung und Neuausrichtung der DCI AG vom
Marktplatzanbieter zum Dienstleister für digitales Absatzmanagement. Der
Vorstand wird in zwei Schritten auf die Person des Firmengründers reduziert.
2005 Die selbst entwickelte und patentierte innovative Technologie Wide Area
Infoboard generiert erste Umsätze. Wechsel der Börsennotierung – vom
Geregelten Markt (Prime Standard) in Frankfurt an die Börse München
(seit 22.11.2005) und dort heute im regulierten Markt vertreten.
2006 Vereinbarung einer strategischen Partnerschaft mit der amerikanischen Gesell
schaft CNET Channel, San Francisco, der weltweit führenden unabhängigen
Datenbezugsquelle für Technologieprodukte. Erwerb von 50,6 % der Anteile an
der ITscope GmbH, Karlsruhe, einem Spezialisten für Marktdatenbanken und
Handelssoftware in den Sektoren IT und Telekommunikation. Das erste Mal
seit dem Börsengang schreibt DCI schwarze Zahlen.
2007 Das Wide Area Infoboard findet zunehmende Marktakzeptanz und verdreifacht
seine Erlöse im Vergleich zum Vorjahr.
2008 Trotz erheblicher Investitionen erwirtschaftet DCI das beste Ergebnis seit dem
Börsengang. Das Wide Area Infoboard bleibt Wachstumstreiber.
2009 Am 17. März erhält DCI für das Wide Area Infoboard ein US-Patent. Im Sep
tem ber 2009 wird die DCI Systems Engineering GmbH gegründet, an der die
DCI AG mit 51 % beteiligt ist. Diese Gesellschaft konzentriert sich auf die
Entwicklung neuer und die Weiterentwicklung bestehender Produkte.
2010 Im August realisiert DCI eine einzigartige ITK-Marktübersicht für
IDG ChannelPartner.de.
2011 Sascha Neubacher wird neuer Vertriebsvorstand der DCI. Das neue WAi wird
das Schlüsselprodukt für passgenaue Lösungen für Werbetreibende, Publisher
und Agenturen.

Neues Potenzial durch Diversifikation

Geschäft und Rahmenbedingungen

Organisation und Struktur

Die DCI Database for Commerce and Indus try AG (kurz: DCI AG) ist die operativ tätige Obergesellschaft des DCI Konzerns. Zum Kon solidierungskreis der DCI AG gehören die im Jahre 2000 gegründete 100-prozentige Tochtergesellschaft DCI Database for Commerce and Industry Romania S.R.L., Brasov/Rumänien (DCI Romania) und die im September 2009 gegründete DCI Systems Engineering GmbH, an der die DCI AG mit 51 % beteiligt ist.

Die ITscope GmbH wurde im Konzern zum 31.12.2010 endkonsolidiert und die Beteili gung an der Gesellschaft im Mai 2011 veräußert.

Neben ihren operativen Tätigkeitsfeldern verantwortet die DCI AG wichtige übergreifende Funktionsbereiche für den gesamten DCI Konzern. In diesem Zusammenhang befasst sich die DCI AG vor allem mit personalpolitischen, rechtlichen, steuerlichen und strategischen Fragestellungen. Dazu gehören des Weiteren das zentrale Finanzmanagement, die Koordination der Rechnungslegung, das Controlling sowie Investor Relations und die Öffentlichkeitsarbeit.

Die Struktur der Geschäftstätigkeit des DCI Konzerns stellt sich wie folgt dar:

Struktur der Geschäftstätigkeit im DCI Konzern zum 31.12.2011

Segment zugehörige Gesellschaft
DCI Medien DCI AG
Wide Area Infoboard DCI AG / DCI Systems
(WAi)/Apps Engineering GmbH
Data Services DCI Romania

Geschäftstätigkeit

Die DCI AG vernetzt seit 1993 Anbieter und Käufer im eCommerce mit innovativen Lö sungen in den Bereichen Online-Marketing, E-Mail-Marketing und Content.

DCI unterstützt seine Kunden mit effizienten Push-Marketing Lösungen. Bewährte Ange bote wie die E-Mail Marketing Plattformen der DCI Medien ergänzen sich mit neuen innovativen Werbeformen wie dem WAi zu einem leistungsstarken Produkt- & Dienst leistungsportfolio.

Mit seinen Angeboten besetzt DCI ein attraktives Geschäftsfeld. Die Anteile der Medien im Push-Marketing verschieben sich zunehmend hin zu den neuen Online-Werbe for men, in denen sich DCI durch langjährige Erfahrung und Expertise auszeichnet. Im Mediamix steigt der Anteil der Online-Wer bung weiter an während die Print-Ausgaben unverändert rückläufig sind. Gleichzeitig verringert sich der Vorsprung der derzeit noch führenden Gattung TV gegenüber dem Internet weiter.

Das im Online-Marketing Mix traditionell starke Instrument des E-Mail Marketings sieht sich angesichts der wachsenden E-Mail Flut neuen Herausforderungen gegenüber. Zu gleich ist die Erweiterung von Verteilern rechtlich einwandfrei nur mit einem Double-Opt-in Verfahren möglich und somit mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden. Auch das Informationsverhalten der Nutzer ändert sich: in Zeiten des Real-Time Web gewinnt die Aktualität zunehmend an Bedeu tung. News sollen in Echtzeit zur Verfügung stehen.

Hier setzt die patentierte WAi-Technologie von DCI an. Das Infoboard (WAi) löst nicht nur die SPAM-Problematik, sondern bietet Herstellern eine völlig neue Push-Werbe -

form, um neue Produkte, Aktionen und Ange bote automatisiert, in Echtzeit und in skalierbarer Reichweite zu veröffentlichen.

Um den Werbetreibenden zielgruppengenaue und themenaffine Reichweiten-Netz werke zur Verfügung zu stellen, arbeitet DCI mit Mediatoren wie Verlagen, Portal betrei bern und Messen zusammen, für die sich wiederum durch die Platzierung der DCI Infoboards neue und zusätzliche Geschäfts möglichkeiten mit den Herstellern eröffnen. Gleiches gilt für Agenturen, die Ihren Kunden mit dem Infoboard eine echte Alternative zur klassischen Banner-Werbung anbieten können, die durch einfache Kampagnen steue rung und -Aktualisierung sowie eine genaue Analyse des Engagements der Nutzer be sticht. In diesem Zusammenspiel zwischen Werbetreibenden, Publishern und Agenturen bildet die DCI Infoboard-Technologie die zentrale Komponente für eine zukunftsorientierte, am Trend des Real-Time Web ausgerichtete Werbeform, die das Aktionsmarketing grundlegend vereinfacht und beschleunigt.

In Kombination mit den Content-Angeboten und -Dienstleistungen sowie einer der umfassendsten ITK-CE Datenbanken bietet DCI den Herstellern breit gefächerte Lösungen, um ihre Produkte gezielt zu vermarkten und das volle Potenzial ihrer Online-Präsenz und eCommerce-Angebote auszuschöpfen.

Ziel ist es, alle DCI Lösungen auf einer zentralen Plattform anzubieten und in einem "Machine to Machine-Commerce-Netzwerk" die eCommerce-Prozesse zwischen Her stellern, End- und Firmenkunden, Publishern und Agenturen zu automatisieren. Für DCI ergäben sich damit zusätzliche, außerordentliche Wachstumschancen.

Der DCI Konzern hat im Berichtsjahr, aufgrund des Ausscheidens der ITsocpe GmbH aus dem Konzern, die Struktur seiner internen Organisation hinsichtlich seiner berichtspflichtigen Segmente verändert. Als berichtspflichtige Segmente wurden identifiziert: DCI Medien, WAi/Apps, Data Services.

Das Segment DCI Medien ist das traditionelle Kerngeschäft der DCI AG und betrifft die Distribution von Werbeaussendungen per E-Mail im Kundenauftrag. Auf diesem Wege werden insbesondere ITK-CE Fachhändler mit aktuellsten Preisinformationen und Ange boten der Hersteller und Distributoren versorgt. Dabei greift DCI Medien auf einen Adresspool von insgesamt rund 50.000 Kontakten zu, der in mehr als zehn Jahren sukzessive aufgebaut wurde und seither permanent aktualisiert und ergänzt wird. Je nach Medium nutzen zwischen 10.000 und 35.000 ITK-Firmen diesen Service als Ein kaufs tool, über 77 % der Empfänger bestellen nahezu regelmäßig über die DCI Medien.

Zur Produktfamilie gehört die DCI Channel-Börse, die mit einem neuen verkaufsfördernden Design und einem erweiterten Verteiler die DCI Hotspots ersetzt hat. Die DCI Chan nel-Börse informiert Kunden tagesaktuell über Top-Produkte und -Preise und hat sich

innerhalb der DCI Medien als Abverkaufs-Tool etabliert. Die DCI Produkt News fokussieren einen IT-Bereich und liefern für dieses Produkt-Segment themenbezogene Markt über sichten aus Anzeigen kombiniert mit News der Hersteller und Distributoren. DCI Premium HMTL E-Mails enthalten exklusive Angebote eines Anbieters und werden an unterschiedliche, kundenspezifische Verteiler versendet. Der DCI Informer fasst wöchentlich alle neuen Produkte, Wissenswertes, News und Tipps der gesamten ITK-Branche zusammen. Über die eigenen Medienpro dukte hinaus übernimmt DCI zusätzlich die Vermarktung von Newslettern und Verteilern des BME, it-sa und parts2clean. Abgerundet wird das Portfolio der DCI Medien durch den DCI eMailer, einer E-Mail Marketing und Newsletter Software.

Das Segment Data Services wird im Wesent lichen repräsentiert durch die DCI Romania. Hier werden Produktdaten aus den Branchen IT, Telekommunikation und Consumer Electronics und weiße Ware elektronisch erfasst und in einer entsprechenden Datenbank permanent gepflegt und aktualisiert. Durch die Anfang 2006 mit der US-Gesellschaft CNET Channel, San Francisco, eingegangene Partnerschaft konnte DCI seine bereits zuvor umfassende Produkt datenbank auf ca. 1,8 Millionen Produkte erweitern. Die Umsätze des Segments setzen sich aus Produktdaten-, Projekt- und Service-Umsätzen zusammen. Zusätzlich zu den qualifizierten Produktdaten, die in drei unterschiedlichen Versionen angeboten werden, unterstützen die Data Services Kun den auch bei Datenaufbereitung für Platt formen wie amazon.de und mercateo.de.

Grundsätzlich profitiert DCI Romania vom Trend zur Auslagerung des Daten manage ments auf externe, spezialisierte Dienst leis ter. Ziel ist es, durch Service- und Wartungs verträge Kunden in allen Belangen des

Daten managements zu unterstützen und durch diese fortlaufenden Umsätze volatiles Projekt-Business auszugleichen. Zu den Dienstleistungen der Data Services Gruppe gehören unter anderem die Aufbereitung strukturierter Daten z.B. bei einer Umstellung auf elektronische Kataloge, die Pflege der Produkt-Datenbanken der Kunden und die laufende Aktualisierung der Daten in Online-Shops. Die grafische Bearbeitung von Bild daten und zahlreiche weitere, individuell auf Kundenwünsche abgestimmte Dienstleis tungen runden das Leistungsspektrum der DCI Romania ab.

Des Weiteren sind in der DCI Romania wesentliche, im DCI Konzern anfallende Programmierarbeiten gebündelt, und nach wie vor werden dort die Designs der Kunden-E-Mails entworfen. Seit dem vierten Quartal 2009 wird in Brasov zusätzlich ein modernes, effizientes Customer Service Center (CSC) betrieben, das die Kundenbetreuung sicherstellt. Im Jahr 2010 wurde das CSC für die Verlagerung von administrativen Tätig keiten durch das Internal Service Center erweitert.

Die in Deutschland und den USA patentierte WAi-Technologie bildet die Basis für die Lö sungen des Segments WAi/Apps und er mög licht die zielgruppenspezifische und automatisierte Veröffentlichung von Unter neh mensnews und Kampagnen im Internet auf Unternehmenswebseiten, Webseiten von Business-Partnern, Internetportalen und mo bi len Geräten. Für Hersteller ist dieser Multi-Channel-Ansatz – die zeitgleiche Veröffent lichung über mehrere Kanäle – eine besonders effiziente Möglichkeit, die Reichweite für Ihre Kampagnen zu erhöhen und Ihre Part ner effizient zu unterstützen. Das neue WAi unterstützt jetzt neben den gängigen News lettern auch das Einsenden von URLs auf beliebige Zielseiten, RSS- und Social Media-Feeds, PDFs, die vollautomatisch als blätter-

bare ePaper dargestellt werden und Videos, die bereits im Vorschaufenster ablaufen. Das Einsenden bzw. die Aktualisierung der Inhal te erfolgt wahlweise über einen Online-Zu gang oder direkt per E-Mail und beschleunigt so die Umsetzung einer Kampagne erheblich.

Neben der einfachen Handhabung bietet das Infoboard auch eine klickfreie Alternative zur klassischen Display-Werbung und trägt damit der zunehmenden Banner-Blindheit und dem veränderten Verhalten der Internet-Nutzer Rechnung. Eine von Tomorrow Focus Media zur dmexco veröffentlichte Studie zur Online werbung und Klickverhalten belegt, dass der Klick an Akzeptanz verliert. Über die Hälfte der Befragten gab an, noch nie auf Werbung geklickt zu haben. Das WAi ersetzt den Klick durch ActiveViews, die Inhalte ohne Klicks per MouseOver ausliefern. Die ActiveViews garantieren so eine hohe Akzeptanz in der Zielgruppe und bieten gleichzeitig eine neue transparente Kennzahl für die klickfreie Bewertung von Kampagnen zwischen den bisher gängigen TKP und CPx-Modellen.

Wesentlich für den Erfolg des Infoboards ist die Zusammenarbeit mit den Portalbetreibern und Agenturen. DCI hat im Berichtsjahr die Zusammenarbeit mit bestehenden Partnern gefestigt und ist neue Kooperationen eingegangen. So bietet DCI z.B. den Werbe trei ben den kleiner und mittelständischer Unter neh men ein Netzwerk von Mittelstands por talen, um Produkte und Lösungen zielgruppengenau zu bewerben. Zu diesem Netz werk, das unter anderem von Microsoft für eine gezielte Ansprache des Mittelstands genutzt wurde, gehören Portale wie Silicon.de, zdnet.de, pcwelt.de und it-daily.de. Für die Portalbetreiber ergeben sich durch die Echtzeit-Werbeform neue und zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten, die das klassische Online-Display-Business erweitern. Gleich zeitig werten die Portalbetreiber mit der

Platzierung des Infoboards ihr Informations angebot um thematisch gebündelte Echtzeit-News und Aktionen auf.

Über das News- und Aktionsmodul hinaus bietet die WAi-Technologie auch die Möglich keit, Marktübersichten durch das Pooling aller relevanten Informationen und Hersteller für einzelne Produktbereiche abzubilden. Diese Anwendungen (Apps) erweitern die Anwendungsmöglichkeiten der Infoboard-Technologie und eröffnen zusätzliche Markt chancen. Die DCI AG arbeitet auch an der Entwicklung des neuen WebTradeCenters (WTC), das künftig als zentrale Plattform alle Produkte und Serviceangebote der DCI vereinen soll und so zahlreiche Cross- und Upsell-Chancen eröffnet. In diesem Zusam menhang ist es auch das Ziel, einzelne Lösungen zu einer Technologie zusammenzufassen und so das technologische Funda ment und die Backendsysteme der WAi-Technologie weiter zu stärken und voranzutreiben.

Internes Steuerungssystem

Von wesentlicher Bedeutung für die Steue rung des Unternehmens ist die nachhaltig erfolgreiche Weiterentwicklung des DCI Kon zerns. Auch resultierend aus den Erfahrun gen vergangener Jahre ist dabei der permanente Überblick über den Eingang von Auf trägen und die Fakturierung von Umsätzen von zentraler Bedeutung. Dies erfolgt über den "Daily Report", der dem Management der DCI AG und den Tochtergesellschaften bezogen auf die Steuerungsgrößen Umsatz und Auftragseingang eine täglich aktuelle Übersicht verschafft. Im Rahmen des Daily Reports werden zudem täglich angepasste Hochrechnungen für den laufenden Monat und das jeweilige Quartal zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus erfolgt eine höchst umfangreiche Monatsplanung aller wichtigen

Kennzahlen aus Erfolgsrechnung sowie zur Vermögens- und Finanzlage. Auf der Basis dieser detaillierten Informationsgrundlage erkennt das Management zeitnah Abwei chun gen von den Planungen und kann diesen in der Folge mit entsprechenden Maß nahmen umgehend entgegenwirken.

Wirtschaftliches Umfeld

Schuldenkrise bremst Wachstum

Die weltwirtschaftliche Entwicklung war 2011 geprägt durch mehrere belastende Faktoren. Während die Auswirkungen der politischen Umbrüche im arabischen Raum sowie des Erdbebens in Japan im Frühjahr noch be grenzt waren, hinterließ die eskalierende Schuldenproblematik in der zweiten Jahres hälfte deutliche Bremsspuren. In den USA verlor die Konjunktur spürbar an Schwung. In den Schwellenländern Asiens schwächte sich die Dynamik ebenfalls ab, wobei aber insbesondere China und Indien weiterhin hohe Wachstumsraten zeigten. Japan glitt infolge der Naturkatastrophe sogar in die Rezession ab.

Die Euro-Zone wurde von der Schuldenkrise besonders hart getroffen. Neben Griechen land und Portugal wurde mit Italien auch eines der Kernländer zu massiven Einschnit ten gezwungen, so dass Konjunkturexperten für die Euro-Zone insgesamt nach einem bereits schwachen zweiten Quartal und einer beinahe Stagnation im dritten Quartal für den Rest des Jahres nicht mehr von positiven Wachstumsraten ausgingen. Laut den Prognosen von Eurostat nahm die Wirt schafts leistung im Gesamtjahr nur um 1,5 % zu nach 1,9 % in 2010.

Die deutsche Wirtschaft erwies sich dagegen weiterhin als robust. Laut dem Statistischen Bundesamt setzte sich der konjunkturelle Aufholprozess mit einem realen Anstieg des

Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 3,0 % auch im zweiten Jahr nach der Wirtschaftskrise fort, wobei der Aufschwung allerdings hauptsächlich in der ersten Jahreshälfte stattfand. Einen wesentlichen Wachstumsbeitrag leistete das Inland, in dem vor allem die privaten Konsumausgaben die Konjunktur stützten; mit real plus 1,5 % legten sie so stark zu wie zuletzt vor fünf Jahren. Daneben erhöhten sich die Investitionen in Ausrüstungen um real 8,3 % und in Bauten um real 5,4 %. Der Außenbeitrag steuerte 0,8 Prozent punkte zum BIP-Plus bei, wobei die Exporte mit 8,2 % etwas stärker stiegen als die Im porte mit 7,2 %.

Aufwärtstrend in der Online-Werbung setzt sich fort

Die Produkte und Leistungen der DCI sind technologisch sehr anspruchsvoll. Die erfolgreiche Vermarktung hängt daher von spezifischen Marktfaktoren ab, bei denen die Trends im Internet und in den darauf basierenden Kommunikations- und Werbeformen von weitaus größerer Bedeutung sind als die allgemeinen Rahmenbedingungen.

Wie aus dem Online-Report 2011/02 des Online-Vermarkterkreis (OVK) hervorgeht, hat das Bruttowerbevolumen in den Berei chen klassische Online-Werbung, Suchwort vermarktung sowie Affiliate-Netzwerke in Deutschland erneut Rekordmarken erreicht. Laut der Prognose, die auf einer gemeinsam von OVK, Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. und Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) vorgenommenen Analyse der aktuellen Entwicklungen beruht, nahmen die Ausgaben für Online-Werbung 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 16 % auf € 6,2 Mrd. zu. Zentraler Treiber war un verändert die klassische Online-Werbung. Hier haben sich die Bruttowerbeinvestitionen laut OVK in den vergangenen drei Jahren mit rund 97 % fast verdoppelt.

Die Kunden der ITK-Branche stellen eine wesentliche Zielgruppe der DCI dar. Damit ist auch deren Geschäftsverlauf und die diesbezüglichen Erwartungen des Bundes verban des Informationswirtschaft, Telekommuni ka tion und neue Medien e.V. (BITKOM) für die DCI von großer Relevanz. Nach den Erkennt nissen des BITKOM ist der ITK-Markt im Jahr 2011 insgesamt leicht um 0,7 % auf € 148,0 Mrd. gewachsen, nachdem sich die Branche im Vorjahr von dem herben Rück schlag im Krisenjahr 2009 etwas hatte erholen können. Ohne Consumer Electronics vergrößerte sich der ITK-Markt sogar um 1,3 % auf € 135,7 Mrd.; dabei verzeichnete die In for mationstechnik einen Zuwachs um 3,2 % auf € 70,0 Mrd., während die Telekommu ni ka tion mit einem Rückgang des Marktvolu mens um 0,7 % auf € 65,7 Mrd. die leichte Erholung des Vorjahres nicht behaupten konnte.

Der DCI-Konzern wird des Weiteren vom Geschäftsverlauf der Zeitschriftenverlage beeinflusst. Sie sind für die DCI wichtige Mediatoren. Nach den Ergebnissen einer Marktanalyse von Nielsen haben sich die Bruttowerbeaufwendungen im Printbereich 2011 unterschiedlich entwickelt. Bei den Fachzeitschriften wuchs der Markt bei positiver Anzeigenentwicklung (plus 1,1 %) um 2,9 % auf € 408 Mio. Publikumszeitschriften legten trotz rückläufigen Anzeigenaufkom mens (minus 1,8 %) gegenüber dem Vorjahr um 1,4 % auf € 3,6 Mrd. zu. Dagegen wurden in Zeitungen 7,1 % weniger Anzeigen geschaltet, womit beim Werbevolumen eine Einbuße von 2,1 % auf € 5,2 Mrd. verbunden war.

Geschäftsverlauf

Umsatz und Ertragslage

Umsatz wegen Endkonsolidierung gesunken

Die Umsätze des DCI-Konzerns haben sich im Geschäftsjahr 2011 gegenüber dem Vor jahr um 9,6 % auf T€ 4.291 (Vorjahr: T€ 4.748) verringert. Dies resultiert aus der Endkon solidierung der Tochtergesellschaft ITscope GmbH zum 31.12.2010. Werden die Vorjah res werte um die Umsätze des MarketVie wers bereinigt, ergibt sich für den DCI-Kon zern erneut ein Umsatzzuwachs von 10,3 %.

Umsatz 2011 2010 Veränderung
nach Segmenten T€ T€ absolut %
DCI Medien 2.554 2.323 231 9,9%
WAi/Apps 973 823 150 18,2%
Data Services 764 743 21 2,8%
Market Viewer
(ITscope GmbH) 0 859 -859 -100,0%
Umsatz gesamt 4.291 4.748 -457 -9,6%

Die Umsätze werden ab dem Jahr 2011 nur noch in den drei erstgenannten Segmenten erzielt. Das Segment MarketViewer wurde auf Grund der zum 31.12.2010 vorgenommenen Endkonsolidierung der Tochterge sell schaft ITscope GmbH aufgelöst.

Das Segment DCI Medien verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzzuwachs von 9,9 % auf T€ 2.554 (Vorjahr: T€ 2.323) und bleibt damit das umsatzstärkste Seg ment. Der für dieses Segment besonders wichtige ITK-Bereich ist laut BITKOM im Jahr 2011 nur leicht um 0,7 % gewachsen. Unter diesen Rahmenbedingungen ist der fast zweistellige Zuwachs im Bereich DCI Medien besonders positiv zu bewerten.

Stabil geblieben ist der Umsatz des Seg ments Data Services, und zwar mit einer leichten Erhöhung um 2,8 % auf T€ 764 (Vorjahr: T€ 743). Die solide Entwicklung des laufenden Geschäfts wirkte sich positiv aus.

Das Segment WAi/Apps konnte im Berichts jahr deutlich zulegen. Der Umsatz stieg um 18,2 % auf T€ 973 (Vorjahr: T€ 823). Die dy na mische Entwicklung dieses zukunftsträchtigen Segments ergibt sich aus dem Projekt geschäft mit größeren Lizenznehmern sowie Erfolgen der WAi-basierten Markt da ten bank, die die DCI Systems Engineering GmbH entwickelt und zur Marktreife geführt hat.

Betriebsergebnis rutscht ins Minus

Belastet durch die Endkonsolidierung der Tochtergesellschaft ITscope GmbH im Vor jahr ermittelten sich die folgenden Aufwandssowie Ertragsentwicklungen.

Einschließlich der Bestandsveränderungen verminderte sich die Gesamtleistung um 12,8 % auf T€ 4.360 (Vorjahr: T€ 4.997). Dazu erhöhte sich der Materialaufwand um 16,6 % auf T€ 1.294 (Vorjahr: T€ 1.110). Wesentliche Faktoren für den kräftigen An stieg der Materialaufwendungen resultieren aus erhöhten Lizenzgebühren und aus der Erweiterung des externen Vertriebs. Dage gen verringerten sich die Personalauf wen dungen um 20,8 % auf T€ 1.885 (Vorjahr: T€ 2.380). Die sonstigen betrieblichen Auf wen dungen erhöhten sich mit T€ 1.448 gegenüber dem Vorjahreswert von T€ 1.385 um 4,5 %. Dieser Anstieg wird kompensiert durch die sonstigen betrieblichen Erträge, die auf T€ 281 (Vorjahr: T€ 87) stiegen.

Vor diesem Hintergrund belief sich das Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschrei bun gen (EBITDA) im Berichtsjahr auf T€ 14 (Vor jahr: T€ 329). Die Abschreibungen errechneten sich mit T€ 163 (Vorjahr: T€ 232). Folg lich belief sich das Betriebsergebnis vor

Steuern und Zinsen (EBIT) auf T€ -149 gegen über T€ 97 im Vorjahr.

Jahresergebnis negativ

Das Zinsergebnis war im Berichtsjahr aufgrund der weiterhin soliden Liquiditätslage mit T€ 8 (Vorjahr: T€ 8) erneut positiv. Das Ergebnis vor Steuern betrug somit T€ -141 (Vorjahr: T€ 105). Nach Steuern, die gezahlte Steuern der Tochtergesellschaft in Rumänien sowie latente Steuern enthalten, ergab sich ein Periodenergebnis von T€ -123 (Vorjahr: T€ 58). Das Konzernjahresergebnis stellte sich nach Fremdwährungsdifferenzen auf T€ -128 (Vorjahr: T€ 50). Einschließlich Ver lustanteile auf Anteile ohne beherrschenden Einfluss ergab sich ein auf die Aktionäre der DCI entfallendes Konzerngesamtergebnis von T€ -133 (Vorjahr: Überschuss T€ 46).

Das Ergebnis je Aktie belief sich 2011 auf € -0,02 nach € 0,01 im Vorjahr.

Vermögenslage

Weiterhin solide Bilanzstruktur

Die Bilanz der DCI AG hat sich im Geschäfts jahr 2011 auf T€ 2.395 (Vorjahr: T€ 3.072) verkürzt. Bilanzverkürzend wirkten sich auf der Aktivseite insbesondere die Folge wirkun gen des Verkaufs der ITscope-Anteile aus. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen deutlich auf T€ 407 (Vorjahr: T€ 297) aufgrund hoher Rechnungsstellungen gegen Geschäftsjahresende zu. Der Bestand an liquiden Mitteln hat sich auf T€ 1.208 (Vorjahr: T€ 1.542) vermindert und dominierte mit einem Anteil an der Bilanzsumme von 50,4 % (Vorjahr: 50,7 %) weiterhin die Vermö gens seite der DCI AG. Einschließlich der sonstigen Ver mögensgegenstände beläuft sich das kurzfristig gebundene Vermögen auf T€ 1.722 (Vor jahr: T€ 2.235).

Die immateriellen Vermögensgegenstände ha ben sich aufgrund von Neuentwicklungen auf T€ 456 (Vorjahr: T€ 354) erhöht. Das Sach anlagevermögen nahm ab, und zwar auf T€ 130 (Vorjahr: T€ 155). Resultierend aus dem Verkauf der Anteile an der ITscope GmbH im Mai 2011, gingen die Finanz anla gen auf T€ 0 (Vorjahr: T€ 250) zurück. Insgesamt lag das langfristig gebundene Vermögen mit T€ 673 (Vorjahr: T€ 837) unter dem Vorjahresniveau.

Auf der Passivseite führte der Jahresfehl be trag zu einem auf T€ 1.764 (Vorjahr: T€ 1.867) verminderten Eigenkapital. Dabei standen dem Jahresfehlbetrag geringfügig gestiegene negative Fremdwährungsdifferenzen sowie ein auf T€ 86 (Vorjahr: T€ 61) erhöhter "Sonder posten für Stock Option Plan" und die auf T€ 5 erhöhten Anteile ohne beherrschenden Einfluss (Vorjahr: T€ 0) gegenüber. Der aus den Verlusten der Vorjahre resultierende Bilanzverlust betrug T€ 85.998 (Vorjahr: T€ 85.870). Er wird überdeckt durch das Gezeichnete Kapital von T€ 8.465 und die Kapitalrücklage von T€ 79.254. Die Eigenka pitalquote stieg auf 73,7 % (Vorjahr: 60,8 %). Dabei spielte die Tilgung von Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen eine bilanzverkürzende Rolle.

Wie erwähnt haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen infolge des Beteiligungsverkaufes auf T€ 0 (Vorjahr: T€ 175) vermindert. Die sonstigen kurzfristigen Schulden beliefen sich auf T€ 166 (Vor jahr: T€ 329). Die Verbindlichkeiten aus Liefe rungen und Leistungen sanken auf T€ 98 (Vorjahr: T€ 212). Die kurzfristigen Rückstel lungen ergaben sich mit T€ 290 (Vorjahr: T€ 386). Addiert betrugen die kurzfristigen Schulden T€ 579 (Vorjahr: T€ 1.116).

Die langfristigen Schulden verringerten sich aufgrund Auflösung latenter Steuerschulden auf T€ 52 (Vorjahr: T€ 89).

Finanzlage

Mittelabfluss im operativen Geschäft

Im Geschäftsjahr 2011 ergab sich ein Mit telabfluss von T€ 334 (Vorjahr: T€ -82). Da bei belief sich der Cash Flow aus Investi tionstätigkeit auf T€ 30 (Vorjahr: T€ -311). Der operative Cash Flow belief sich, bedingt durch das Jahresergebnis, auf T€ -367 (Vor jahr: T€ 237). Aus der Finanzierungstätigkeit, die im Wesentlichen aus Leasingverträgen resultiert, ergab sich ein Mittelzufluss von T€ 3 (Vorjahr: T€ -8).

Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag sowie zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernlageberichtes über eine gute finanzielle Ausstattung. Durch diese finanzielle Ausstattung ist der Konzern jederzeit in der Lage seinen Verpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

Der Konzern hat im abgelaufenen Geschäfts jahr zwar mit einem Verlust abgeschlossen, sieht sich jedoch in einer aufsteigenden wirtschaftlichen Entwicklung, da im Jahre 2011 zahlreiche Investitionen in Personal und Vertrieb getätigt wurden, um die Ertragskraft des Konzerns zu verbessern.

Investitionen

In Entwicklung investiert

Die Investitionen beliefen sich im Geschäfts jahr 2011 im DCI-Konzern auf T€ 260 (Vor jahr: T€ 311). Davon entfielen T€ 202 auf immaterielle Vermögensgegenstände, und zwar im Wesentlichen selbstgeschaffene sowie in Entwicklung befindliche selbstgeschaffene Vermögenswerte. Weitere T€ 58 wurden für Betriebs- und Geschäfts aus stat tung aufgewendet.

Forschung und Entwicklung

Investitionen in die Entwicklung unterstützen Neuausrichtung des Vertriebs

Das Jahr 2011 war geprägt von Optimierung und Forcierung des Vertriebs insbesondere im Hinblick auf das WAi. Um diese Neuaus richtung des Vertriebs zu unterstützen, wurde die Weiterentwicklung der Produkte, wie z.B. das neue WAI vorangetrieben. Der Umfang der Entwicklungstätigkeiten wurde im Be richts jahr deutlich erweitert. Vor diesem Hinter grund stiegen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr auf T€ 190 (Vorjahr: T€ 165, bereinigt um ITscope-Entwicklungen von T€ 84).

Die Konzeption und Umsetzung der neuen DCI Homepage, die im Zuge der bevorstehenden Internationalisierung erstmals auch komplett als englische Seite verfügbar ist, wurde im Frühjahr erfolgreich abgeschlossen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Tätigkeiten lag in der Weiterentwicklung des neuen WebTradeCenters und der WAi-basierten Marktdatenbanken, die sich bereits durch eine große Marktakzep tanz auszeichnen. Die DCI Entwickler arbeiten auch an der Backend-Technologie des neuen WebTrade - Centers, das alle DCI Funk tionen und Servi ces auf einer zentralen cloud-basierten Platt form vereint und als SaaS-Lösung angeboten werden wird.

Mitarbeiter

Am 31. Dezember 2011 beschäftigte der DCI-Konzern 85 Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Beschäftigtenzahl kumulativ um 13 verringert. 64 Mitarbeiter (Vorjahr: 60) waren zum Bilanzstichtag in rumänischen Tochtergesellschaft DCI Roma - nia beschäftigt. In Brasov arbeitet ein junges Team von Frauen und Männern, die mehrheitlich (etwa 60 %) über einen Hochschul abschluss verfügen. Entsprechend ihrer Arbeitsschwerpunkte sind viele der rumänischen Mitarbeiter Informatiker. Die Mitar bei ter der ITscope GmbH zählen auf Grund der Endkonsolidierung nicht mehr zu Konzern (Vorjahr: 18). Für die Tochtergesellschaft DCI Systems Engineering GmbH war kein festangestellter Mitarbeiter (Vorjahr: 1) tätig. Bei der Muttergesellschaft DCI Database for Com merce and Industry AG in Starnberg wa ren 21 Mitarbeiter (Vorjahr: 19) beschäftigt.

Die Produktivität bezogen auf den Umsatz hat sich im Konzern auf T€ 50,5 gegenüber T€ 48,5 im Vorjahr verbessert. Der Pro-Kopf-Personalaufwand verringerte sich auf T€ 22,2 (Vorjahr: T€ 24,3).

Die DCI AG verfügt über ein Aktienop tions programm, an dem bis zum Ende des Be richtsjahres insgesamt 37 Mitarbeiter teilgenommen haben. Sie verfügten zum Bilanz stichtag 2011 zusammen über 529.500 ausstehende Optionen. Im Berichtsjahr wurden 109.000 neue Optionsrechte ausgegeben. Davon hat der Vorstand (CSO) im Berichts jahr 100.000 Optionsrechte erhalten.

Der DCI-Konzern bewegt sich in einem Branchenumfeld, das durch ein ausgeprägtes Entwicklungstempo gekennzeichnet ist. Um den damit verbundenen Herausfor derun gen begegnen und die sich daraus ergebenden Chancen nutzen zu können, bedarf es einer hohen Qualifikation und Motivation der Mitarbeiter. Daher hat die DCI wiederum diverse Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten und den unternehmensübergreifenden Austausch gefördert. Der Vorstand bedankt sich an dieser Stelle ausdrücklich für das große Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DCI AG, das auch im

Geschäftsjahr 2011 maßgeblich zur gezielten Weiterentwicklung des Unternehmens beigetragen hat.

Nachtragsbericht

Keine weiteren berichtspflichtigen Ereignisse

Nach dem Bilanzstichtag bis zum Redak tions schluss dieses Lageberichts am 09.03.2012 sind keine Ereignisse eingetreten, die für das Unternehmen von wesentlicher Bedeutung sind und somit berichtspflichtig wären.

Merkmale des internen Kontrollund Risikomanagementsystems (§ 289 Abs. 5 HGB)

Internes Kontrollsystem

Die DCI verfügt über ein rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem (IKS). Es existiert ein zumeist informelles Regelwerk, welches folgenden Aufgaben dient:

  • Sicherung der Wirksamkeit und Wirt schaftlichkeit der Geschäftstätigkeit
  • Schutz des Vermögens, einschl. der Ver hinderung und Aufdeckung von Vermö gensschädigungen
  • Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungs legung sowie
  • Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Das Regelwerk besteht aus Arbeits-, Organi sations- und Kontrollanweisungen und aus Abstimmungen der Bankbestände und Kas sen bücher. Die Anweisungen sind teilweise prozessintegriert, so dass eine Beachtung sichergestellt ist. Das Rechnungswesen wird im Software-System Office Line der Firma Sage Software GmbH & Co KG im eigenen Unternehmen geführt. Hier kommen die Module für die Warenwirtschaft und für die

Finanzbuchhaltung zum Einsatz. Monatlich erfolgt eine Abstimmung zwischen diesen Bereichen. Die Abrechnungen für Lohn- und Gehalt erfolgen extern über das System der Datev. Listen für die Planungsrechnung, den Auftragsbestand sowie der monatliche Soll-Ist-Vergleich werden im Rahmen von exceloder word-Dateien geführt. Die Überwachung der Tochtergesellschaften erfolgt durch ein monatliches Reporting-package, wobei zu beachten ist, dass das Rechnungswesen der DCI Systems Engineering GmbH von der DCI AG mit erledigt wird.

Daneben wird das IKS weitgehend durch Maßnahmen des Vorstandes ergänzt:

  • regelmäßige Durchsicht von Auftragsbestandslisten
  • regelmäßige Durchsicht von betriebswirtschaftlichen Auswertungen
  • regelmäßige Durchsicht der Offene-Posten- und Mahn-Listen
  • regelmäßige Durchsicht der Eingangsund Ausgangspost
  • Freigabe von Zahlungen
  • Unternehmensplanung und monatlicher Soll-/Ist-Vergleich

Eine Funktionstrennung ist bei der DCI aufgrund der geringeren Anzahl an Mitarbeitern teilweise nur eingeschränkt möglich. Daher werden wichtige Vorgänge und Arbeits ab läufe auch infolge der flachen Hierarchie häufig durch den Vorstand kontrolliert.

Bei der externen Rechnungslegung finden bei der DCI die Vorschriften des Handels gesetzbuches und für den Konzern internationale Vorschriften nach IFRS Anwendung. Hier erfolgt eine quartalsweise Veröffent lichung.

Risikomanagementsystem

Das DCI-Risikomanagementsystem ist in einem Handbuch dokumentiert. Es umfasst alle wesentlichen Bereiche der Unterneh -

menssteuerung, Personalführung und -überwachung sowie des Rechnungs legungs pro zesses. Ziele des Systems sind die Kontrolle, Steuerung und Planung aller Bestands grö ßen und Änderungen der Finanzmittel, die Sicherung der wesentlichen Produktions mit tel (Software, Know-how), die Verhinderung betrügerischer Eingriffe in Vermögenswerte und die Verhinderung von Kursmanipula tio nen und andere Schädigungen des Unter neh mens, seiner Aktionäre und des Publi kums durch unzulässiges Insiderhandeln.

Das Finanzplanungssystem umfasst alle wesentlichen Bestands- und Entwicklungs grö ßen des Unternehmens. Es integriert Planungen für Bilanz, Gewinn- und Verlust rechnung sowie den Cashflow. Diese werden jeweils monatlich mit den Ist-Werten verglichen, analysiert und fortgeschrieben. Auf dieser Grundlage sind die Entwicklung des Unternehmenserfolgs, des Eigenkapitals und der Finanzmittel für einen Zeitraum von zwei Geschäftsjahren planbar und jederzeit überprüfbar. Das System hat sich seit Jahren als sehr zuverlässig erwiesen.

Chancen- und Risikobericht

Marktchancen und Marktrisiken

Die DCI AG ist in einem hoch innovativen und schnelllebigen Markt tätig. Der Wett be werbsdruck ist nach wie vor groß, die Le bens zyklen der IT-Branchenprodukte sind kurz. Im Einzelnen bestehen folgende Markt chancen und -risiken:

Im Segment DCI Medien liegt das größte Marktrisiko darin, dass sich das Selek tions verhalten der Werbeadressaten nachteilig verändern könnte. Ursache ist der nach wie vor hohe Spam-Anteil eingehender E-Mails.

Seit der Verschärfung des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb darf Push-Werbung nur mit vorherigem Einverständnis der Adres saten zugesandt werden. Um dies sicherzustellen, werden leistungsfähige Spam-Filter installiert. Diese eliminieren nicht selten aber auch den Zugang von E-Mails, mit denen der Empfänger sich einverstanden erklärt hatte. Ein weiteres Risiko sind Wett bewerbsdruck und Branchenkonzentration.

Durch das WAi werden DCI Medien optional zusätzlich in den Newslettern und einigen Portalen von Fachzeitschriften an deren Leser kommuniziert. Dies erhöht die Auf merk samkeit bzw. Reichweite zusätzlich.

Als weitere Maßnahme gegen Risiken des Marktes werden Marktanalysen vorgenommen, mit denen sich DCI einen Einblick dahingehend verschafft, welche Hersteller in welchen Medien (insbesondere Printmedien) werben. Das Resultat dieser Recherchen zeigt, dass der Markt noch ein umfangreiches Kundenpotential bietet. Dass Anzeigen in Printmedien dem Werbenden in der Regel keine Möglichkeit der Erfolgsmessung bieten, ist ein Vorteil der DCI Medien, denn diese ermöglichen es, den Erfolg einer Werbe schaltung exakt zu erfassen.

Im Segment Data Services ist DCI nach eigenen Recherchen aufgrund des kostengünstigen Produktionsstandorts Rumänien einer der Kostenführer. Dies sichert eine solide Marktposition. Da die Nachfrage nach Produktion und Pflege elektronischer Daten langfristig voraussichtlich weiter wachsen wird und einmal gewonnene Kunden mit großer Wahrscheinlichkeit ihre Datenpflege eher in bewährten Händen lassen, bestehen in diesem Geschäftsfeld keine signifikanten Risiken, sondern eher ein bedeutendes Chancenpotential.

Durch umfassende Service- und Wartungs verträge, die darauf ausgelegt sind, Kunden in allen Belangen des Datenmanagements

zu unterstützen, entstehen für die Data Ser vices Gruppe neue Geschäftschancen. Gleichzeitig werden durch das fortlaufende Business aus den Wartungsverträgen Um sätze vorhersehbarer und mögliche Schwan kungen im Projekt-Business ausgeglichen.

Mit dem Segment Wide Area Infoboard (WAi)/Apps verfügt DCI über ein neues innovatives Tool, das im Markt bereits positive Reaktionen hervorgerufen hat. Das WAi liefert die Reichweite über Fremdportale, die entweder direkt mit der DCI AG eine Verein barung getroffen haben oder über Partner, die bereits über ein Netzwerk verfügen. Da mit befindet sich DCI voll im Trend vom Push zum Pull-Marketing, von dem das WAi künftig deutlich profitieren sollte. Risiken bestehen darin, dass die Marktakzeptanz nicht in gewünschtem Maße erfolgt.

Mit den Marktübersichten besteht Potential, das durch mit Hilfe der langjährigen Erfah rung der DCI AG im B2B-eCommerce erfolgreich weiter vorangetrieben werden kann. Wenn die Prognosen von deutlich steigenden, marktbezogenen Investitionen zutreffen, sollte das Segment WAi/Apps von dieser Entwicklung profitieren.

Rechtsrisiken

Nach derzeitiger Informationslage sind keine Rechtsrisiken bekannt.

Planungsrisiken

In der Unternehmens- und Finanzplanung geht DCI generell davon aus, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Ver marktung der eigenen Produkte und Dienstleistungen förderlich wirken. Die Pla nung für 2012 und 2013 beruht auf Erfah rungswerten mit dem bestehenden Vertriebs stamm und einer Hochrechnung (auf niedrigem Niveau) mit einer geringfügig vergrößerten Mitarbeiterzahl im Vertrieb.

Sollte es zu nachhaltig ungünstigen und erheblichen Planabweichungen kommen, könnte sich dies für die DCI AG existenzbedrohend auswirken. Dies ist aus heutiger Sicht jedoch nicht zu erwarten.

Preisänderungs-, Ausfallund Liquiditätsrisiken

Es bestehen Preisänderungsrisiken, denen DCI z.B. durch verschärften Wettbewerb, durch Qualitätssteigerung und Detailinno va tionen am jeweiligen Produkt begegnet.

Ausfallrisiken bei Forderungen werden durch Wertberichtigungen auf den Forderungs be stand abgedeckt. Daneben wird ein permanentes Forderungsmanagement nach Maß gabe bewährter Standards betrieben.

Hinsichtlich der Anlage der liquiden Mittel besteht kein Ausfallrisiko. Diese sind bei mehreren deutschen Banken als Termin geld anlagen fest verzinst.

Zins- und Kursänderungsrisiken

Aufgrund der untergeordneten Bedeutung verzinslicher Vermögenswerte und Schulden kann das Zinsänderungsrisiko vernachlässigt werden. Der Konzern wickelt einen Teil seiner Warenbezüge in Rumänischen RON ab und ist in Folge dessen einem Fremdwäh rungsrisiko ausgesetzt, das auf den Wech sel kursänderungen des RON basiert. Das Fremdwährungsrisiko entsteht aus erwarteten zukünftigen Transaktionen, bilanzierten Vermögenswerten und Schulden.

Liquiditätsrisiken

Wie bei der Beschreibung des internen Steue rungssystems näher erläutert betreibt die DCI AG ein aktives Liquidi täts manage ment auf Basis einer detaillierten Unterneh mens- und Finanzplanung. Diese hat sich in zwischen schon über mehrere Jahre als zu verlässig und aussagekräftig für Progno sen erwiesen. Der Mittelabfluss im Ge schäfts jahr

2011 hat zu keiner wesentlichen Minderung der vorhandenen finanziellen Reserven geführt.

Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB / § 315 Abs. 4 HGB

    1. Das gezeichnete Kapital ist eingeteilt in 8.464.592 auf den Inhaber lautende Stückaktien zu einem Nennwert von je € 1,00. Das Grundkapital beträgt unverändert zum Vorjahr € 8.464.592,00 und ist voll einbezahlt.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen zur Übertragung von Aktien.
    1. Großaktionär im Sinne einer Beteiligung von über 10 % des stimmberechtigten Kapitals ist Michael Mohr mit 42,14 %.
    1. Aktien mit Sonderechten, die Kontroll befugnisse verleihen, existieren nicht.
    1. Stimmrechtskontrollen bei Aktien, die von Arbeitnehmern gehalten werden, bestehen nicht.
    1. Nach deutschem Gesetz bestellt und entlässt der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands. Zusätzliche Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung des Vorstands sind in der Satzung der DCI AG nicht getroffen.
    1. In der Hauptversammlung vom 13. Juli 2006 wurde ein Aktienoptionsprogramm mit folgenden Eckpunkten beschlossen: Der Vorstand, bzw. soweit die Mitglieder des Vorstands betroffen sind der Auf sichts rat, sind bis zum 31. Dezember 2011 ermächtigt, Aktienoptionen an Mit arbeiter (504.000 Stück zum Nennwert von € 504.000,00), Mitglieder der Ge schäftsführung (84.000 Stück zum Nenn -

wert von € 84.000,00) und Mitglieder des Vorstandes (252.000 Stück zum Nenn wert von € 252.000,00) zu gewähren (Bedingtes Kapital 2006/I).

Die Ausübung der Aktienoptionen ist an die Erreichung von Erfolgszielen (20 % Kurssteigerung der Aktie pro Jahr) und den Ablauf einer Wartefrist gebunden. Die Aktienoptionen haben einen Min dest ausgabebetrag je Aktie von € 1,00.

Aufgrund des Beschlusses der Haupt versammlung vom 27. Mai 2009 (Eintra gung im Handelsregister am 09. Juli 2009) ist der Vorstand bis zum 30. April 2014 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Aus gabe neuer, auf den Inhaber lautenden Stammaktien gegen Bareinlage oder auch gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig zu erhöhen, insgesamt jedoch höchstens um einen Nennbetrag von T€ 4.200 durch Ausgabe von Stück 4.200.000 Aktien (genehmigtes Kapital 2009/I). Der Vorstand wurde ferner er mäch tigt, jeweils mit Zustimmung des Auf sichtsrats, über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu entscheiden.

Am 27. Mai 2009 hat die Hauptver samm lung der Gesellschaft beschlossen, die von der Hauptversammlung am 13. Juli 2004 beschlossene Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Options schuldverschreibungen sowie zum Aus schluss des Bezugsrechts (bedingtes Kapital 2009/I) zu erneuern (Eintragung im Handelsregister am 09. Juli 2009). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Ge währung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Wandel- oder Options schuld verschreibungen, die von der Gesellschaft begeben werden.

Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 30. April 2014 einmalig oder mehrmalig auf den Inhaber und/oder auf den Namen lautende Wandel- und/oder Options schuld verschreibungen im Gesamt nenn betrag von T€ 2.000 mit einer Laufzeit von längstens 20 Jahren zu begeben und den Inhabern oder Gläubigern von Schuld verschreibungen Options- oder Wandlungsrechte auf neue Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu T€ 2.000 zu gewähren. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Der festzusetzende Wandlungspreis darf 80 % des Durchschnitts nicht unterschreiten, der sich aus den Schluss kur sen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den zehn Börsenhandelstagen vor dem Tag der Beschlussfassung durch den Vor stand über die Begebung der Wandel schuldverschreibungen ergibt; der Wand lungspreis muss mindestens € 1,00 be tragen. Es bestehen keine Aktien-Rück kauf befugnisse für die Gesellschaft.

    1. Nach deutschem Recht müssen Sat zungs änderungen grundsätzlich von der Hauptversammlung beschlossen werden. Abweichende Vereinbarungen wurden nicht getroffen.
    1. Entschädigungsvereinbarungen mit dem Vorstand oder mit Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebotes wurden nicht getroffen.

Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen

Das Mutterunternehmen hat mit der DCI Database for Commerce and Industry Roma nia S.R.L eine Dienstleistungsvereinbarung

abgeschlossen, die die Erbringung von Da ten erfassungs-, Datenpflege und Pro gram mierleistungen umfasst. Für die Dienst leis tungen wurden T€ 1.255 (2010: T€ 1.158) berechnet, die im Rahmen der Konsoli dierung eliminiert wurden. Ähnliche Dienst leistungen wurden von der DCI Systems Engineering GmbH in Höhe von T€ 41 (2010: T€ 70) bezogen. Die DCI AG hat von der DCI Systems Engineering GmbH die Markt übersicht für T€ 165 im Berichtsjahr erworben (2010: T€ 0).

Das in der Enzianstraße 2, 82319 Starnberg, befindliche Geschäftsgebäude steht im Eigen tum von Herrn Michael Mohr, Vorstand (CEO) der Gesellschaft, und ist zum Teil an die Gesellschaft zu marktüblichen Kondi tionen vermietet. 2011 wurden insgesamt T€ 147 (2010: T€ 167) für die anfallenden Mietzahlungen aufgewendet. Sonstige nahestehende Personen von Herrn Mohr haben aus einem Anstellungsverhältnis mit der DCI AG marktübliche Bezüge von T€ 31 (2010: T€ 5) erhalten.

Die DCI AG hat mit der Sozietät Friedlein - Endrich - Stein, München, einen Dienst leis tungsvertrag für die Erledigung der Arbeiten im Rechnungswesen und steuerliche Bera tungsleistungen geschlossen. Das Aufsichts ratsmitglied Rainer Friedlein ist als Gesell schafter der Sozietät Friedlein - Endrich - Stein tätig. Im Berichtsjahr hat die DCI AG insgesamt T€ 7 (Vorjahr: T€ 12) Umsätze mit der Sozietät Friedlein - Endrich - Stein zu marktüblichen Preisen getätigt.

Die DCI AG hat mit der IT ADVANTAGE AG, Nürtingen, einen Dienstleistungsvertrag ge schlossen. Das Aufsichtsratsmitglied Thors ten Köster ist als Vorstand für die IT ADVAN-TAGE AG tätig. Im Berichtsjahr hat die DCI AG insgesamt T€ 17 (Vorjahr: T€ 16) Um sätze mit der IT ADVANTAGE AG zu marktüblichen Preisen getätigt.

Die DCI AG hat mit der Marc Antón – Me dien, Marketing und Video GmbH, Neusäß, seit dem Jahr 2008 einen Dienstleis tungs vertrag für die Erledigung von redaktionellen Arbeiten geschlossen. Das Aufsichtsrats mit glied Thomas Friedbichler ist als Gesell schaf ter der Marc Antón GmbH tätig. Im Be richtsjahr hat die DCI AG aufgrund des vorbenannten Dienstleistungsvertrages insgesamt Honorare in Höhe von T€ 30 (Vorjahr: T€ 54) an die Marc Antón GmbH entrichtet.

Relevante Angaben zur Unter nehmensführung nach § 289a HGB

Corporate Governance versteht die DCI AG als das gesamte System der Leitung und Überwachung eines Unternehmens. Dazu gehören die geschäftspolitischen Grundsätze und Leitlinien sowie das System der internen und externen Kontroll- und Überwachungs mechanismen. Eine gute und transparente Corporate Governance fördert das Vertrauen der Anleger, Mitarbeiter, Geschäftspartner sowie der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung der DCI AG.

Die Struktur der Unternehmensleitung und Überwachung der DCI AG stellt sich im Ein zelnen wie folgt dar:

  1. Aktionäre und Hauptversammlung Unsere Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung der Gesellschaft wahr. Die jährliche Hauptversammlung findet in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz der Hauptversammlung führt der Aufsichts ratsvorsitzende. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben.

Unser Ziel ist es, den Aktionären die Teil nahme an der Hauptversammlung so

leicht wie möglich zu machen. So werden alle zur Teilnahme notwendigen Unter la gen im Internet vorab veröffentlicht. Den Aktionären wird für die Hauptversamm lung ein Stimmrechtsvertreter benannt, den Aktionäre mit der weisungsgebundenen Ausübung des Stimmrechts beauftragen können.

  1. Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der DCI AG besteht aus drei Mitgliedern, die auf der Hauptver sammlung gewählt werden. Der Vorsit zende des Aufsichtsrates wird aus der Mitte des Aufsichtsratsgremiums gewählt. Der Aufsichtsrat wurde in der Hauptver sammlung 2011 für ein Jahr gewählt.

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstandes. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Gesell schaft. Wesentliche Entscheidungen des Vorstandes bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrates. Der Aufsichtsrat tritt mindestens viermal jährlich zusammen. Er stellt den Jahresabschluss fest und billigt den Konzernabschluss.

  1. Vorstand

Der Vorstand leitet die Gesellschaft unter eigener Verantwortung. Der Vorstand un terrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, der Planung, der Finanzierung und der Ge schäftslage. Eine D&O-Versicherung ist für den Vorstand und den Aufsichtsrat abgeschlossen worden. Ein Selbstbehalt ist für den Vorstand verabredet.

  1. Rechnungslegung und Abschlussprüfung Der Konzernabschluss wird nach IFRS-Richtlinien aufgestellt. Der Konzern ab schluss wird vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer geprüft und vom Aufsichtsrat festgestellt.

Der Abschlussprüfer berichtet über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrates we sent lichen Fragestellungen und Vor komm nisse, die sich bei der Abschluss prüfung ergeben, unverzüglich an den Aufsichtsratsvorsitzenden. Des Weiteren wird der Vorsitzende informiert, wenn der Abschlussprüfer Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der vom Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben.

  1. Transparenz

Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der DCI AG einen hohen Stellenwert. Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergeb nisse der DCI AG erfolgt im Geschäfts bericht, in den Quartalsberichten und im Halbjahresfinanzbericht.

Des Weiteren erfolgen Informationen durch Pressemitteilungen bzw. Ad-hoc-Meldungen, soweit dies gesetzlich erforderlich ist. Alle Meldungen und Mittei lun gen sind im Internet unter Investor Rela tions einsehbar.

Die DCI AG hat das vorgeschriebene Insiderverzeichnis angelegt. Die betroffenen Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert.

  1. Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG Vorstand und Aufsichtsrat der DCI Data base for Commerce and Industry AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den Verhaltensempfehlungen der Regie rungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex im Jahr 2011 – mit den nachfolgend bezeichneten Aus nahmen – entsprochen wurde und auch in Zukunft entsprochen werden soll.

Im Geschäftsjahr 2011 wurde und wird auch künftig in folgenden Punkten von den Empfehlungen des Kodexes abgewichen:

1) In Punkt 3.8 Absatz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 ist folgendes festgelegt: "Schließt die Gesell schaft für Vorstand eine D&O-Ver si cherung ab, so ist ein Selbstbehalt von mindestens 10 % des Schadens bis mindestens zur Höhe des Einein halbfachen der festen jährlichen Ver gütung des Vorstandsmitgliedes zu vereinbaren. In der D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden".

Die DCI Database for Commerce and Industrie AG hat eine angemessene D&O-Versicherung zugunsten von Organen des Unternehmens abgeschlossen. Eine Selbstbeteiligung wurde entsprechend der Vorgaben des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung für den Vor stand vereinbart. Das Unternehmen ist nicht der Meinung, dass eine Selbstbeteiligung an der Versicherung die Verhaltensweise bzw. Arbeitsweise der betroffenen Versicherten beeinflusst. Die DCI AG hält sich aber an die durch das VorstAG formulierte Neuregelung in § 93 Absatz 2 AktG, erklärt aber in Bezug auf den Auf sichts rat eine Abweichung von der Empfehlung des Deutschen Corpo rate Governace Kodex.

2) In Punkt 4.2.1 des Deutschen Cor porate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 ist zur Zusammensetzung des Vorstandes

folgendes festgelegt: "Der Vorstand soll aus mehreren Personen bestehen und einen Vorsitzenden oder Spre cher haben".

Der Vorstand der DCI AG bestand bis September 2011 aus einer Person. Aufgrund der Unternehmensgröße waren sich Vorstand und Aufsichtsrat einig, dass eine Person als Vorstand ausreichend ist. Ab Oktober 2011 wurde ein zweiter Vorstand berufen.

3) In Punkt 5.1.2. des Deutschen Corpo rate Governance Kodex in der Fas sung vom 26. Mai 2010 ist folgendes festgelegt: "Der Aufsichtsrat bestellt und entlässt die Mitglieder des Vor standes. Bei der Zusammensetzung des Vorstandes soll der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt (Diversity) achten." ... "Eine Altersgrenze für Vorstands mitglieder soll festgesetzt werden".

Der Vorstand der DCI AG besteht ab Oktober 2011 aus zwei, zuvor aus einer Person. Einem vielfältigen Aus wahlkriterium kann daher nicht entsprochen werden.

Derzeit besteht eine Altersgrenze weder für Vorstandsmitglieder noch für Mitglieder des Aufsichtsrates. Sämt liche Organmitglieder sind sich darüber einig, dass derzeit die Not wendigkeit einer Altersbegrenzung nicht erforderlich ist. Sollte sich eine Erfordernis abzeichnen, werden die Organe dem Rechnung tragen".

4) In Punkt 5.3.1 und 5.3.2 des Deut schen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 ist folgendes festgelegt: "Der Aufsichtsrat soll unabhängig von den spezifischen

Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden. … Der Aufsichtsrat soll einen Prü fungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit den Fragen der Rechnungslegung des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unab hängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst."

Der Aufsichtsrat der DCI AG besteht aus lediglich drei Personen. Dies ist angesichts der Größe und Komple xi tät des Unternehmens ausreichend und angemessen. Der Aufsichtsrat stellte fest, dass angesichts der Grö ße des Aufsichtsrats im Hinblick auf Kosten und Aufwand ein eigens eingerichteter Ausschuss nicht verhältnismäßig wäre. Das Aufsichts rat gre mium erörtert diesbezügliche Frage stellungen im Plenum.

5) In Punkt 5.3.3 des Deutschen Corpo rate Governance Kodex in der Fas sung vom 26. Mai 2010 ist folgendes festgelegt: "Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der An teils eigner besetzt ist und dem Auf sichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt."

Angesichts der Größe des Aufsichts rats im Hinblick auf Kosten und Auf wand ist ein eigens eingerichteter No minierungsausschuss nicht verhältnismäßig.

Vergütungsbericht für Vorstand und Aufsichtsrat

Ausführliche Darstellungen der Vorstandsund Aufsichtsratsvergütung sind im Corpo rate-Governance-Bericht enthalten, der auf der Website www.dci.de veröffentlicht und außerdem ein Teil dieses Lageberichts ist. Die Vergütung des Aufsichtsrates wird durch die Hauptversammlung beschlossen. Die Bezüge des Vorstands beinhalten im Be richtsjahr ausschließlich fixe Bestandteile.

Prognosebericht

Verunsicherung und hohe Schulden bremsen Wachstum in 2012

Nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, sind die Aussichten für 2012 durch die Krise im Euro raum überschattet. Für Deutschland rechnet das DIW mit einer konjunkturellen Abküh lung und einer Wachstumsrate, die mit 0,6 % deutlich unter der von 2011 liegt. Die konjunkturelle Abkühlung in Deutschland ist zum Teil auf eine schwächere Weltkon junk tur zurückzuführen. Die gesamte Welt wirtschaft wird 2012 um weniger als 4 % und da mit deutlich schwächer expandieren als 2011.

Auch in den Schwellenländern hat sich das Expansionstempo durch eine restriktivere Fiskal- und Geldpolitik verlangsamt. Diese Abkühlung in den Schwellenländern wird insbesondere das Wachstum der exportorientierten Industrieländer schwächen. Die ex portabhängige deutsche Wirtschaft wird sich diesem Trend nicht entziehen können, zumal auch die Nachfrage aus einer Vielzahl der europäischen Nachbarländer aufgrund der dortigen staatlichen Sparmaßnahmen zur Bewältigung der Schuldenkrise rückläufig ist.

Unsicherheit herrscht in den Prognosen über den Umfang und die Dauer der Schulden -

krise im Euroraum. Somit lässt sich auch das Ausmaß der negativen konjunkturellen Aus wirkungen nur schwer einschätzen. Für Deutsch land erwartet das DIW nach einem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2012 einen leichten Anstieg des Bruttoinlandsproduktes im zweiten Quar tal, allerdings nur unter den Vorausset zun gen, dass sich die Unsicherheit in Bezug auf die Krise im Euroraum löst.

Steigendes Marktvolumen für

Informationstechnik und Online-Werbung Nach Einschätzung des Hightech-Verbandes BITKOM hat die Schuldenkrise in Europa bis lang keine signifikanen Auswirkungen auf den deutschen ITK-Markt. Für das Jahr 2012 erwartet BITKOM, dass der Markt erstmals die 150-Milliarden-Euro-Marke überschreiten wird. Dabei wird der Bereich Infomations tech nik ein Plus von 4,5 % verzeichnen während sich der Telekommunikationssektor leicht um 0,4 % erhöhen dürfte. Auf europäischer Ebene prognostiziert das Markt for schungsinstitut European Informa tion Tech nology Observatory (EITO) ein Markt wachs tum von 2,7 % für 2012.

Für den Werbemarkt ist der Ausblick für 2012 ambivalent. Angesichts der gebremsten Kon junktur wird insgesamt ein leichter Rückgang der Werbeausgaben erwartet. Ungebremst scheint jedoch im Rahmen des Mediamixes der Trend zur Online-Werbung zu sein, deren Anteil an den Gesamtwerbebudgets weiter steigen soll.

Investitionen in Vertrieb und Technologie als potentieller Wachstumssmotor

Die DCI AG hat im Geschäftsjahr 2011 hohe Investitionen in den Vertrieb und die Ent wick lung getätigt. Ziel dieser Investitionen ist es, DCI für ein starkes Umsatzwachstum aufzustellen.

Durch zahlreiche technische Verbesserungen haben wir die Technologie unseres Schlüs sel produktes WAi so erweitert, dass die Back end-Technologie auf einer leistungsstarken und ausfallsicheren Cloud-Architektur basiert. Auch das Frontend hat vielfältige Er weiterungen erfahren, darunter eine Log-in Oberfläche, die es Werbetreibenden und Agen turen erlaubt, Kampagnen über das WAi intuitiv und automatisiert zu steuern.

Durch diese Weiterentwicklungen ist das WAi jetzt hoch skalierbar und damit bestens für den Einsatz in großen Netzwerken und für breit angelegte Kampagnen geeignet.

Neben dieser Stärkung des technologischen Fundaments verfügt die DCI AG durch die Erweiterung des Vertriebs jetzt über zusätzliche personelle Resourcen, um die Markt an spra che über die ITK-CE Branche hinaus aus zuweiten und somit das Umsatzpotential deutlich zu erhöhen. Unabhängig von der Branche erlaubt das WAi Werbekunden, Kam pagnen in Echtzeit umzusetzen.

Neben dieser Branchen-Diversifikation wird es für den Erfolg ausschlaggebend sein, durch weitere Kooperationen mit großen Online-Netzwerken und Agenturen das WAi als neue Echtzeit-Kommunikationslösung am Markt zu etablieren. Richtungsweisend ist hier die Kooperation mit dem Medienkonzern ProSieben Sat.1 Media AG und dessen Ver maktungsorganisation SevenOne Media. Partnerschaften mit Top-Playern des Online Werbemarktes werden fundamental sein, um eine rasche Marktdurchdringung zu erreichen und Markt-Relevanz zu schaffen.

Wenn dieser Dreiklang der erfolgreichen Plat zierung des WAi bei großen Marken, Publishern und Agenturen gelingt, kann für das Geschäftsjahr 2012 ein Umsatz wachs tum in Aussicht gestellt werden, das deutlich über dem Niveau des Jahres 2011 liegen

sollte. Ein beschleunigtes Umsatzwachstum würde auch ausreichend Mittel zur Verfügung stellen, um die Aufwendungen für die Weiter entwicklung der Produkte auf einem hohen Niveau zu halten und damit weiterhin der tech nologischen Vorreiterrolle gerecht zu wer den. Insgesamt sollten sich die Auf wen dungen in diesem Szenario weniger stark er höhen als der Umsatz, so dass beim Er geb nis nach Steuern von einem überproportionalen Fortschritt ausgegangen werden kann.

Sollte sich wiederum die Marktakzeptanz des WAi als neue Echtzeit-Kommuni kations lö sung für alle Branchen und die daraus zu erwartenden Umsätze nicht im erwarteten Maße einstellen, müssten Aufwendungen für Vertrieb und Entwicklung drastisch gekürzt werden, um das Jahresergebnis nicht überproportional zu belasten. Damit würde auch eine deutliche Reduzierung der Mitarbeiter einher gehen. Kürzungen der Aufwendungen für die Weiterentwicklung der Produkte könnten dazu führen, dass DCI seinen Technolo gie-Vorsprung einbüßt und bereits begonnene Entwicklungen zumindest kurzfristig nicht fortgeführt werden könnten. Die Geschäfts tätigkeit würde sich im Wesentlichen auf das DCI Kerngeschäft in der ITK-CE Branche fokussieren und damit zu einer Stagnation des Umsatzwachstums führen.

Über die oben beschriebenen Kooperationen hinaus bestehen erfolgreiche Partner schaf ten mit Messegesellschaften wie der Deut schen Messe AG. Aussteller der CeBIT und Hannover Messe 2012 können das Infoboard als neue Werbeform auf den Webseiten der Messen nutzen. Für die Messe Nürnberg GmbH wird DCI als Vermarktungspartner für die it-sa, die Spezialmesse zum Thema IT-Security in Deutschland, tätig. In der Zu sam menarbeit mit den Messege sell schaf ten kann DCI nicht nur seine langjährige Exper tise im Direktmarketing einbringen, sondern auch das Online-Werbeportfolio um eine

neue Werbeform erweitern. Die bereits bestehenden Partnerschaften bieten eine gute Ausgangsbasis, um die DCI Lösungen bei weiteren Messegesellschaften erfolgreich zu platzieren.

Die im Jahr 2011 mit Partnern in Österreich und der Schweiz eingegangenen Koope ratio nen sind ein erster Schritt, um die geplante Internationalisierung umzusetzen und durch die geografische Erweiterung der Märkte zusätzliche Geschäftspotenziale zu erschließen. Nach der Selektion und Prüfung möglicher Auslandsmärkte bereiten wir intensiv einen weiteren Markeintritt außerhalb von D, A, CH vor.

Viele dieser Projekte werden voraussichtlich erstmals im kommenden Jahr eine Auswir kung auf die Geschäftsentwicklung der DCI AG haben. Die Höhe des Umsatzwachstums wird maßgeblich davon abhängen, ob es DCI gelingen wird, die WAi-Technologie als neue Kommunikationslösung für einen breiten Markt zu etablieren. Diese Entwicklung wird auch die Geschäftsentwicklung im Jahr 2013 beeinflussen. Eine schnelle Markt durch dringung des WAi lässt schnell steigende Umsätze und ein deutlich positives Jahresergebnis erwarten, während eine langsamere Marktkzeptanz des WAi ein entsprechend moderateres Um satzwachstum zur Folge haben wird. In diesem Fall wären die oben beschriebenen Maßnahmen zur Reduzierung der Aufwen dun gen nötig, um das Ergebnis nicht zu belasten.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungs le gungsgrundsätzen für die Berichterstattung zum Geschäftsjahr der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Er trags lage des Unternehmens vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Unternehmens so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnis sen entsprechendes Bild vermittelt wird so wie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Unter nehmens im Geschäftsjahr 2012 beschrieben sind.

Starnberg, 09.03.2012

Michael Mohr

Vorstandsvorsitzender (CEO)

Sascha Neubacher

Vorstand (CSO)

Dieser Lagebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aus sa gen zur DCI AG, zu ihren Tochter- und Beteiligungs ge sellschaften sowie zum wirtschaftlichen Umfeld, die den künftigen Geschäftsverlauf der DCI AG und des DCI Kon zerns beeinflussen können. All diese Aussagen basieren auf Annahmen, die der Vorstand anhand der ihm zum Be richtszeitpunkt vorliegenden Informationen getroffen hat. Sofern diese Annahmen nicht oder nur teilweise eintreffen oder weitere Risiken eintreten, kann die tatsächliche von der erwarteten Geschäftsentwicklung abweichen. Eine Gewähr kann deshalb für die Aussagen des Lageberichts nicht übernommen werden.

Inhalt

Konzernbilanz 36
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 38
Konzern-Kapitalflussrechnung 39
Entwicklung des
Konzern-Anlagevermögens 40
Entwicklung des
Konzern-Eigenkapitals 42
Konzernanhang 44
Bestätigungsvermerk 76

Konzernbilanz

Aktiva 31.12.2011
T€
31.12.2010
T€
310
44
354
0
2.
Betriebs- und Geschäftsausstattung
130 155
130 155
III. Finanzanlagen (C 10)
Anteile an assoziierten Unternehmen 0 250
IV. Latente Steueransprüche (C 8) 87 78
673 837
B. Kurzfristig gebundene Vermögenswerte
I.
Vorräte (C 11)
4 35
297
278
0
83
658
1.542
2.235
3.072
A. Langfristig gebundene Vermögenswerte
I.
Immaterielle Vermögenswerte (C 10)
1.
2.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte
II.
Sachanlagen (C 10)
1.
Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
II.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
1.
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen (C 12)
2.
Forderungen gegen
assoziierte Unternehmen
3.
Steuerforderungen
4.
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (C 13)
III. Liquide Mittel (C 14)
Selbstgeschaffene immaterielle Vermögenswerte
363
93
456
0
407
0
3
100
510
1.208
1.722
2.395

Die Klammern () verweisen auf die entsprechenden Erläuterungen auf den Seiten 44-75, die Bestandteil des Konzern-Jahresabschlusses sind.

Passiva 31.12.2011
T€
31.12.2010
T€
A. Eigenkapital (C 15)
I.
Gezeichnetes Kapital
8.465 8.465
II.
Kapitalrücklage
79.254 79.254
III. Bilanzverlust -85.998 -85.870
IV. Sonderposten für Stock Option Plan 86 61
V.
Fremdwährungsdifferenzen
-48 -43
VI. Anteile ohne beherrschenden Einfluss 5 0
1.764 1.867
B. Langfristige Schulden
1.
Sonstige Rückstellungen
(langfristiger Anteil) (C 16) 29 33
2.
Leasingverbindlichkeiten
(langfristiger Anteil) (C 17) 23 26
3.
Latente Steuerschulden (C 8)
0 30
52 89
C. Kurzfristige Schulden
1.
Sonstige Rückstellungen
(kurzfristiger Anteil) (C 16) 290 386
2.
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen (C 18/C 19) 98 212
3.
Verbindlichkeiten gegenüber
assoziierten Unternehmen 0 175
4.
Leasingverbindlichkeiten
(kurzfristiger Anteil) (C 17) 25 14
5.
Sonstige kurzfristige Schulden (C 18/C 20)
166 329
579 1.116
2.395 3.072

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

1.
Umsatzerlöse (C 1/C 21)
4.291
4.748
2.
Andere aktivierte Eigenleistungen
103
215
3.
Sonstige betriebliche Erträge (C 2)
281
87
4.
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
-34
34
4.641
5.084
5.
Materialaufwand (C 3)
a)
Bezogene Waren
0
0
b)
Bezogene Leistungen
-1.294
-1.110
6.
Personalaufwand (C 4)
a)
Löhne und Gehälter
-1.577
-2.021
b)
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für die Altersversorgung
-308
-359
7.
Abschreibungen (C 10)
-163
-232
8.
Sonstige betriebliche Aufwendungen (C 5)
-1.448
-1.385
-149
-23
9.
Ertrag, der in Verbindung mit der Endkonsolidierung
vorheriger Tochterunternehmen realisiert wurde
0
120
10. Zinsen und ähnliche Erträge (C 6)
14
14
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (C 7)
-6
-6
12. Ertragsteuern (C 8)
18
-47
13. Periodenergebnis
-123
58
14. Fremdwährungsdifferenzen
-5
-8
15. sonstiges Ergebnis
-5
-8
16. Gesamtergebnis
-128
50
vom Periodenergebnis entfallen auf Anteile
ohne beherrschenden Einfluss
5
4
vom Periodenergebnis entfallen auf Aktionäre der DCI AG
-128
54
vom Gesamtergebnis entfallen auf Anteile
ohne beherrschenden Einfluss
5
4
vom Gesamtergebnis entfallen auf Aktionäre der DCI AG
-133
46
Ergebnis je Aktie in Euro:
unverwässert und verwässert (C 9)
0
0
Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien:
unverwässert und verwässert (C 9)
8.464.592
8.464.592
Die Klammern () verweisen auf die entsprechenden Erläuterungen auf den Seiten 44-75, die Bestandteil des Konzern

Jahresabschlusses sind.

Konzern-Kapitalflussrechnung

2011
T€
2010
T€
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit
Jahresüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern -141 105
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
planmäßig (C 10) 163 232
Gewinn/Verlust aus Anlagenabgang -20 60
Zinsaufwendungen (C 8) -6 -6
Zinserträge (C 7) 14 14
Zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge
Zuführung Stock Options (C 15) 25 25
Gewinn Endkonsolidierung ITsope GmbH 0 -120
35 310
Veränderung der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen (C 12) -110 -43
Veränderung der Forderungen
gegen assoziierte Unternehmen 278 -278
Veränderung der sonstigen kurzfristigen Aktiva (C 13) 11 -35
Veränderung der Rückstellungen (C 16) -100 88
Veränderung der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen (C 19) -114 83
Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber
assoziierten Unternehmen -175 175
Veränderung der sonstigen kurzfristigen Passiva (C 20) -163 -40
-373 -50
Gezahlte Zinsen (C 7) 6 6
Erhaltene Zinsen (C 6) -14 -14
Gezahlte Ertragsteuern (C 8) -21 -15
-29 -23
Netto-Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit -367 237
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
Mittelab/zufluss im Zusammenhang mit Konsolidierungen 0 0
Investitionen in immaterielles
Vermögen / Sachanlagevermögen (C 10) -260 -311
Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen 290 0
Netto-Cash Flow aus Investitionstätigkeit 30 -311
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
Veränderung Minderheitenanteile (C 15) -5 -4
Erhöhung/Minderung Verbindlichkeiten
aus Leasingverträgen (C 17) 8 -4
Netto-Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 3 -8
Veränderung der liquiden Mittel -334 -82
Liquide Mittel am Anfang des Geschäftjahres 1.542 1.624
Liquide Mittel am Ende des Geschäftsjahres (C 14) 1.208 1.542
Zusammensetzung der liquiden Mittel
Frei verfügbare liquide Mittel 1.208 1.364
Gebundene liquide Mittel 0 178
1.208 1.542

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2011
T€
Zugänge
T€
Abgänge
T€
Umbuchungen
T€
I. Immaterielle Vermögenswerte
Selbstgeschaffene Vermögenswerte
Selbstgeschaffene immaterielle Vermögenswerte 247 40 0 64
In Entwicklung befindliche selbstgeschaffene
immaterielle Vermögenswerte 161 92 19 -67
408 132 19 -3
Erworbene Vermögenswerte
Gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte 848 52 702 22
in Entwicklung befindliche gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 19 18 0 -19
867 70 702 3
1.275 202 721 0
II. Sachanlagen
Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken 31 0 0 0
Technische Anlagen und Maschinen 0 0 0 0
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 1.238 58 211 0
1.269 58 211 0
III. Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen 250 0 250 0
2.794 260 1.182 0
Kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte
n 31.12.2011
T€
01.01.2011
T€
Zugänge
T€
Abgänge
T€
31.12.2011
T€
31.12.2011
T€
31.12.2010
351 98 57 0 155 196 149
167 0 0 0 0 167 161
518 98 57 0 155 363 310
220 823 24 702 145 75 25
18 0 0 0 0 18 19
238 823 24 702 145 93 44
756 921 81 702 300 456 354
31 31 0 0 31 0 0
0 0 0 0 0 0 0
1.085 1.083 82 210 955 130 155
1.116 1.114 82 210 986 130 155
0 0 0 0 0 0 250
1.872 2.035 163 912 1.286 586 759

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Grundkapital
T€
Kapitalrücklage
T€
Bilanzverlust
T€
Stand zum 01. Januar 2010 8.465 79.254 -85.924
Gesamtergebnis 2010 0 0 54
Endkonsoliderung Abgang Minderheiten 0 0 0
Minderheitenanteile Zugang in 2010 0 0 0
Bewertung Stock Option Plan nach IFRS 2 0 0
Stand zum 31. Dezember 2010 8.465 79.254 -85.870
Gesamtergebnis 2011 0 0 -128
Minderheitenanteile Zugang in 2011 0 0 0
Bewertung Stock Option Plan nach IFRS 2 0 0 0
Stand zum 31. Dezember 2011 8.465 79.254 -85.998
Sonderposten
für Stock Option Plan
T€
Fremdwährungs-
differenzen
T€
Anteile ohne beherr-
schenden Einfluss
T€
Summe
Eigenkapital
T€
36 -35 73 1.869
0 -8 4 50
0 0 -78 -78
0 0 1 1
25 0 0 25
61 -43 0 1.867
0 -5 5 -128
0 0 0 0
25 0 0 25
86 -48 5 1.764

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2011

A. Allgemeine Angaben und Darstellung des Konzernabschlusses

Erläuterung der Geschäftstätigkeit

Die DCI Database for Commerce and Indus try AG (im Folgenden auch "Gesellschaft" oder "DCI" genannt) wurde am 3. März 1993 in Deutschland als DCI Database for Com merce and Industry GmbH gegründet. Die DCI versteht sich als ein Dienstleistungs unternehmen für digitale Verkaufsförderung. Sie übernimmt und optimiert Geschäfts prozesse in den Bereichen Beschaffung, Vertrieb und Datenmanagement. Das Funda ment der angebotenen Leistungen bilden Push-Medien (E-Mail-Medien), die Erfassung und Pflege von Daten in elektronischer Form (Data Services), sowie das DCI WebTrade - Center, eine Online-Handelsdatenbank für ITK-Produkte (Produkte der Informationsund Telekommunikationsindustrie). Haupt kunden sind Hersteller von ITK-Produkten sowie die Mitglieder der zugehörigen Han dels kette: Distributoren, Versandhandel und Fachhändler.

Seit 2005 wird auch ein Pull-Medium (Wide Area Infoboard) angeboten. Dieses ist branchenunabhängig und soll auf Basis einer patentierten Technologie neue Märkte auch außerhalb des ITK-Bereichs erschließen. Der Konzern ist in Deutschland und Rumänien tätig.

Durch Gesellschafterbeschluss vom 26. Au gust 1999 mit gleichzeitiger Geneh mi gung der Satzung in ihrer ergänzten Fas sung vom 2. Dezember 1999 wurde die Mut tergesellschaft DCI Database for Com merce and Industry, Starnberg, von einer Ge sell schaft mit beschränkter Haftung (GmbH) in eine Aktiengesellschaft (AG) um gewandelt. Die Änderung der Rechtsform wurde am 15. Dezember 1999 im Handels register in München eingetragen. Die Ge schäfts räume

der Gesellschaft befinden sich in der Enzian straße 2 in 82319 Starnberg.

Am 13. März 2000 ging die Gesellschaft mit einem Initial Public Offering (IPO) ihres Grund kapitals an die Börse und ließ ihre Aktien am Neuen Markt der Frankfurter Bör se registrieren. Im Rahmen der Aktienmarkt segmentierung an der Frankfurter Wertpa pier börse hatte die DCI AG die Zulassung zum Prime Standard erhalten. Die Aktien der DCI AG wurden seit 1. Januar 2003 bis einschließlich 11. Januar 2006 in diesem Seg ment gehandelt. Die DCI AG ist seit dem 22. November 2005 an der Börse München zugelassen, die Aktie wird seit dem 1. De zem ber 2005 im regulierten Markt an der Börse München gehandelt.

Darstellung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss ist in EURO dargestellt, der funktionalen Währung der Mutter gesellschaft DCI Database for Commerce and Industry AG. Aus Gründen der Übersichtlichkeit erfolgen die Zahlenangaben in Tausend Euro (T€).

Für die Konzern Gesamtergebnisrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Die Gliederung der Konzernbilanz erfolgt entsprechend den Vorgaben des IAS 1 (Presen tation of Financial Statements) nach der Fris tigkeit. Als kurzfristig gelten Vermögens werte und Schulden, die innerhalb eines Jahres fällig sind. Damit werden Vermögens werte und Schulden als langfristig klassifiziert, wenn sie länger als ein Jahr im Kon zern verbleiben.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, so weit sinnvoll und möglich, zusammengefasst. Diese Posten werden im Konzernanhang aufgegliedert und entsprechend erläutert.

Grundlagen der Rechnungslegung

Mit der Verabschiedung der Verordnung des Europäischen Parlaments und des Minis ter rates der Europäischen Union zur Anwen dung internationaler Rechnungs legungs standards am 6. Juni 2002 sind alle kapitalmarktorientierten Unternehmen verpflichtet, für Geschäftsjahre, die nach dem 31. De zem ber 2004 beginnen, ihren Konzern ab schluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf zustellen. Die DCI Database for Commerce and Indus try AG ist nach § 315 a HGB verpflichtet, ihren Konzernabschluss nach den Vor schriften des IASB zu erstellen.

Der vorliegende Konzernabschluss der DCI AG, einschließlich der Vorjahres angaben, wurde im Einklang mit den inter nationalen Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretation Committee (vormals IFRIC), sowie des Standing Inter pretations Com mit tee (SIC), erstellt. Allen für das Geschäfts jahr 2011 in der Europäischen Union verbindlichen IFRS bzw. IAS sowie Interpre tationen des International Financial Repor ting Interpretation Committee (vormals IFRIC) bzw. Standing Interpretations Com mittee (SIC) wurde entsprochen.

Der Konzernabschluss wurde um einen Kon zernlagebericht und weitere nach HGB bzw. AktG erforderliche Erläuterungen ergänzt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Euro (€) angegeben.

Erstmalige Anwendung neuer oder überarbeiteter Rechnungslegungsstandards Neue oder geänderte Standards und Inter pretationen, die vom International Accoun ting Standards Board herausgegeben wurden, die im aktuellen Geschäftsjahr erstmalig anzuwenden sind, haben keinen wesentlichen Effekt auf die im Konzernabschluss angegebenen Beträge.

Weitere Informationen über neue oder geänderte Standards und Interpretationen, die zwar in diesem Konzernabschluss erstmalig angewendet wurden, jedoch keinen oder nur geringen Einfluss auf die berichteten Beträge hatten, sind:

Änderung von IAS 1 Darstellung des Abschlusses (im Rahmen der jährlichen Verbesse rungen (2010))

Die Änderungen an IAS 1 stellen klar, dass ein Unternehmen zwischen der Angabe einer Aufgliederung des sonstigen Gesamtergebnisses nach Posten in der Eigenkapitalveränderungsrechnung oder dem Anhang wählen kann. Im ak tuellen Geschäftsjahr hat der Konzern die Angabe der Aufgliederung in der Eigen kapitalveränderungsrechnung ge wählt. Die Änderungen an IAS 1 werden rückwirkend angewandt und die Angaben in der Eigenkapitalveränderungsrechnung daher entsprechend angepasst.

  • IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (in 2009 überarbeitet) IAS 24 (2009) wurde im Hinblick auf die folgenden zwei Aspekte überarbeitet:
  • (a) In IAS 24 (2009) wurde die Definition eines nahe stehenden Unternehmens bzw. einer nahe stehenden Person geändert.
  • (b) IAS 24 (2009) führt eine Ausnahme für definierte Angabepflichten für Unternehmen, die von einer öffentlichen Stelle kontrolliert, gemeinschaftlich geleitet oder maßgeblich beeinflusst werden, ein.

Das Unternehmen und seine Töchter werden von keiner öffentlichen Stelle kontrolliert, gemeinschaftlich geleitet oder maßgeblich beeinflusst.

  • Änderungen an IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse IFRS 3 wurde im Rahmen der jährlichen Verbesserungen (2010) geändert. Das bislang geltende Bewertungswahlrecht von nicht-beherrschenden Anteilen zum Akquisitionszeitpunkt ist nur für solche nicht-beherrschenden Anteile verfügbar, die gegenwärtige Eigentumsanteile darstellen und die Inhaber zu einem anteiligen Wert am Nettovermögen im Falle einer Liquidation berechtigen. Alle anderen nicht-beherrschenden Anteile werden zum Akquisitionszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn nicht ein anderer Standard eine andere Bewertung vorsieht. Darüber hinaus wurde IFRS 3 geändert, um die Bilanzierung von an teils basierten Vergütungsprogrammen, die von Mitarbeitern des erworbenen Unternehmens gehalten werden, zu verdeutlichen. Die Änderungen präzisieren insbesondere, dass anteilsbasierte Ver gütungstransaktionen des erworbenen Unternehmens, welche nicht ersetzt werden, im Erwerbszeitpunkt gemäß IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung zu bewerten sind ("marktbasierter Wert"). Die Anwen dung der Änderungen an IFRS 3 hat keinen Einfluss auf diesen Konzernab schluss.
  • Änderungen an IAS 32 Klassifizierung von Bezugsrechten Die Änderungen betreffen die Klassi fi ka tion bestimmter, in Fremdwährung begebener Bezugsrechte entweder als Eigen kapitalinstrumente oder als finanzielle Verbindlichkeit. Aufgrund der Änderungen an IAS 32 sind nunmehr Rechte, Optio nen oder Optionsscheine, die zum Er werb einer festen Anzahl von Eigenka pi tal instrumenten des Unternehmens zu einem festen Betrag in beliebiger Wäh rung berechtigen, dann als Eigenkapital instrumente zu klassifizieren, wenn das Unternehmen sie pro rata allen aktuellen

Eigentümern von nicht-derivativen Eigen kapitalinstrumenten derselben Klasse anbietet. Vor dieser Änderung von IAS 32 waren Rechte, Optionen oder Options scheine, die zum Erwerb einer festen Anzahl von Eigenkapitalinstrumenten des Unternehmens zu einem festen Betrag in beliebiger Währung berechtigten, als De rivate zu klassifizieren. Die Änderungen erfordern eine rückwirkende Anwendung. Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswirkungen auf das laufende oder vorherige Geschäftsjahr.

  • Änderungen an IFRIC 14 Beitragsvorauszahlungen bei bestehenden Mindestdotierungsverpflichtungen IFRIC 14 befasst sich mit der Frage, un ter welchen Voraussetzungen Rückerstat tungen oder Minderungen künftiger Bei tragszahlungen als verfügbar im Sinne von IAS 19.58 zu erachten sind; wie Min destdotierungsverpflichtungen Minde run gen künftiger Beitragszahlungen beeinflussen können und unter welchen Um ständen Mindestdotierungsverpflich tun gen den Ansatz einer Verbindlichkeit erfordern. Die Änderungen erlauben nunmehr den Ansatz eines Vermögenswertes in Form einer vorausgezahlten Min dest dotierung. Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
  • IFRIC 19

Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten IFRIC 19 regelt die Bilanzierung bei Erfüllung finanzieller Verbindlichkeiten durch Ausgabe von Eigenkapitalinstru menten. Insbesondere würde das Eigen kapitalinstrument gemäß IFRIC 19 zum beizulegenden Zeitwert bewertet und jegliche Differenz zwischen dem Buchwert der getilgten finanziellen Verbindlichkeit und der Gegenleistung in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst. Die Anwen dung von IFRIC 19 hatte keine Auswir -

kungen auf den Konzern im aktuellen Ge schäftsjahr und vorherigen Perioden, da keine derartigen Transaktionen durchgeführt wurden.

Jährliche Verbesserungen (2010) Außer den Änderungen an IFRS 3 und IAS 1 hatte die Anwendung der jährlichen Verbesserungen der IFRS (2010) keine wesentlichen Auswirkungen auf die im Konzernabschluss dargestellten Beträge.

Standards und Interpretationen, die verabschiedet, aber noch nicht in Kraft getreten sind

Der Konzern hat folgende neue und geänderte Standards und Interpretationen, die verabschiedet, aber noch nicht in Kraft getreten sind, nicht vorzeitig angewandt:

  • Änderungen an IFRS 1 Drastische Hyperinflation und Streichung der festen Daten für erstmalige Anwen der (Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Juli 2011 beginnen)
  • Änderungen an IFRS 7 Angaben Übertragung finanzieller Vermögenswerte (Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen)
  • IFRS 9 (2010) Finanzinstrumente (Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)
  • IFRS 10

Konzernabschlüsse (Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)

  • IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen (Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)
  • IFRS 12 Angaben über Beteiligungen an anderen Unternehmen (Anzuwenden für Ge schäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)

  • IFRS 13

  • Bestimmung des beizulegenden Zeit werts (Anzuwenden für Geschäfts jahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)
  • Änderung von IAS 1 Darstellung von Bestandteilen des sonstigen Ergebnisses (Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen)
  • Änderung von IAS 12 Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte (Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen)
  • IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011) (Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)
  • IAS 27 Einzelabschlüsse (überarbeitet 2011) (Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen) IAS 28
  • Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (überarbeitet 2011) (Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)
  • IAS 32 Saldierung von finanziellen Vermö gens werten und Schulden (überarbeitet De zember 2011) (Anzuwenden für Ge schäfts jahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen)
  • Änderungen an IFRS 7 Angaben Saldierung von finanziellen Vermö gens werten und Schulden (überarbeitet De zember 2011) (Anzuwenden für Ge schäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)
  • IFRIC Interpretation 20 Behandlung von Kosten in der Pro duk tionsphase im Tagebau einer Mine (ver öffentlicht Oktober 2011) (Anzuwenden

für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)

Der Vorstand geht davon aus, dass diese Än derungen in den Abschlüssen des Kon zerns angewendet werden, der die Anwen dung verpflichtend vorsieht. Der Vorstand geht weiterhin davon aus, dass die An wen dung anderer neuer oder veränderter Stan dards und Interpretationen keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns hat.

Standards, deren Anwendungszeitpunkt erst nach dem Bilanzstichtag liegen, wurden nicht vorzeitig angewendet.

Going Concern

Den Fortbestand des Unternehmens sehen wir aus heutiger Sicht nicht gefährdet. Aus den Prognoserechnungen für die Jahre 2012 und 2013 ergeben sich wieder positive Ergebnisse. Gleichzeitig verfügt der Konzern über eine sehr gute Eigenkapital- und Li qui ditätsausstattung. Aus diesem Grund wurde beim Ansatz und bei der Bewertung der Ver mögenswerte und Schulden daher von einer Fortführung der Geschäftstätigkeit des Konzerns ausgegangen.

Konsolidierungskreis und -methoden

Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen der Konzern die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat; regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50 %. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden gegebenenfalls Existenz und Auswirkung potenzieller Stimm rechte, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind, berücksichtigt. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Kon zernabschluss einbezogen (Voll konsoli die rung), an welchem die Kontrolle auf den Kon zern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt endkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet.

Die Kapitalkonsolidierung der Tochterunter nehmen erfolgt nach IAS 27 (Konzern- und Einzelabschlüsse) durch Verrechnung des Beteiligungsbuchwertes mit dem neu bewerteten Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs (Neube wer tungs methode). Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt (date of exchange) zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Goodwill angesetzt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochter unternehmens, wird der Unterschiedsbetrag nach nochmaliger Überprüfung direkt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Veränderungen des Anteilsbesitzes an Toch terunternehmen, die nicht zu einem Verlust des Beherrschungsverhältnisses geführt ha ben, werden gemäß IAS 27 innerhalb des Eigenkapitals abgebildet, ohne dass es zu einer Auswirkung auf den Geschäfts- oder Firmenwert oder den Gewinn oder Verlust kommt.

Wenn die Beherrschung über ein Tochter un ternehmen verloren geht infolge einer Trans aktion, eines Ereignisses oder aufgrund ande rer Umstände, werden alle Vermögens werte, Schulden und Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zum Buchwert ausgebucht und die erhaltene Gegenleistung

zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Jegli cher zurückbehaltener Anteil an dem ehemaligen Tochterunternehmen wird mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Ver lustes der Beherrschung bewertet. Die entstehende Differenz wird als Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst.

Die beizulegenden Zeitwerte bemessen sich bei notierten Anteilen nach dem aktuellen Angebotspreis. Wenn für finanzielle Vermö genswerte kein aktiver Markt besteht oder es sich um nicht notierte Vermögenswerte handelt, werden die beizulegenden Zeitwerte mittels geeigneter Bewertungsmethoden ermittelt. Diese umfassen Bezugnahmen auf kürzlich stattgefundene Transaktionen zwischen unabhängigen Geschäftspartnern, die Verwendung aktueller Marktpreise anderer Vermögenswerte, die im Wesentlichen dem betrachteten Vermögenswert ähnlich sind, Discounted-Cash-Flow-Verfahren sowie Optionspreismodelle, welche die speziellen Umstände des Emittenten berücksichtigen.

Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunter nehmen werden vom Zeitpunkt des Beginns bis zur Beendigung der Beherrschungs mög - lichkeit in die Konzern-Gesamtergeb nis rech nung einbezogen. Konzerninterne Transaktio nen, Salden und unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Kon zern unternehmen werden eliminiert. Im Falle unrealisierter Verluste werden übertragene Vermögenswerte auf eine etwaige Wertmin derung überprüft. Der zum Zeitpunkt des Verlustes der Beherrschung festgestellte beizulegende Zeitwert aller an dem ehemaligen Tochterunternehmen behaltenen Anteile ist, gemäß IAS 39 Finanzinstrumente, als Anteil an einem assoziierten Unternehmen oder gemeinschaftlich geführten Unternehmen zu betrachten.

Der Abschlussstichtag der einbezogenen Unternehmen entspricht dem Jahresab schlussstichtag des Mutterunternehmens.

Der Rechnungslegung der in den Konzern abschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewer tungs vorschriften zugrunde. Wertansätze, die auf steuerlichen Vorschriften beruhen, werden nicht in den Konzernabschluss übernommen.

Die Verrechnung von Leistungen zwischen den Konzerngesellschaften basiert auf ver-

Konsolidierungskreis zum 31.12.2011
Sitz Kapital- Kapital- Währung Eigenkapi- Ergebnis Umsatz Mitarbeiter
anteil anteil tal nach 2011* 2011 durchschn.
in % in % IFRS zum Anzahl **
(direkt) (indirekt) 31.12.11
Konzern-Muttergesellschaft
1 DCI Database for Commerce
and Industry AG Starnberg T€ 1.348 -214 4.291 21
Konzern-Tochtergesellschaften
2 DCI Database for Commerce
and Industry Romania S.R.L., Brasov 100,00% T€ 406 86 0 64
3 DCI Systems Engineering
GmbH Starnberg 51,00% T€ 10 5 0 0

* Das Ergebnis weist den Jahresüberschuss (-fehlbetrag) nach Steuern aus.

** Berechnung des durchschnittlichen Bestands der Mitarbeiter erfolgte auf Basis des Durchschnitts der Quartalsendwerte.

traglich vereinbarten Verrechnungs- oder Marktpreisen. Forderungen, Verbindlich keiten, Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden, ebenso wie wesentliche Zwischengewinne, im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unter nehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein Tochter un ter nehmen noch eine Beteiligung an einem Joint Venture ist. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und ge schäfts politischen Entscheidungen des Un ternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherr schung noch gemeinschaftliche Be herrschung der Finanz- und Geschäftspolitik vor.

DCI Database for Commerce and Industry Romania S.R.L., Brasov, Rumänien

Diese Gesellschaft ist das rumänische Toch terunternehmen der DCI Database for Com merce and Industry AG und hat folgende Tätigkeitsschwerpunkte: Erzeugung, Verwal tung, Pflege und Entwicklung von Daten ban ken aus dem IT/TK-Bereich sowie die Erzeu gung und Entwicklung von Softwareprogram men.

DCI Systems Engineering GmbH, Starnberg

Das Unternehmen wurde im September 2009 mit einem Stammkapital von T€ 25 gegründet. Tätigkeitsschwerpunkte dieser Tochtergesellschaft der DCI Database for Commerce and Industry AG sind die Entwicklung und der Vertrieb von Software. Die DCI AG hält 51 % der Anteile. Somit wird die DCI Systems Engineering GmbH im Konzern-Jahresabschluss vollkonsolidiert, wobei gleichzeitig Anteile ohne beherrschenden Einfluss ausgewiesen werden.

Fremdwährungen

Funktionale Währung und Berichtswährung

Die im Abschluss eines jeden Konzern unter nehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Wäh rung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das jeweilige Konzernunternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, der die funktionale Währung und die Be richts währung des Unternehmens darstellt.

Transaktionen und Salden

Die Bilanzen der ausländischen Konzern gesellschaft werden nach dem Konzept der funktionalen Währung mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag, die Gesamtergebnisrechnung mit dem Jahresdurchschnittskurs (rumänischer Lei (RON)/Euro) umgerechnet.

Sich hieraus ergebende Umrech nungs dif ferenzen von T€ -5 (Vorjahr: T€ -8) werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst (IAS 21). Transaktionen in anderen als der Funk tionswährung Euro werden mit dem Umrech nungskurs zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Gewinne und Verluste aus Fremdwährungstransaktionen werden im betrieblichen Ergebnis erfasst. Der in der Gesamtergebnisrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasste Verlust aus Fremdwährungstransaktionen beträgt im Geschäftsjahr 2011 T€ 24, der in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltene Gewinn T€ 25 (2010: Verlust T€ 14, Gewinn T€ 14).

Sämtliche Fremdwährungstransaktionen im DCI Konzern wurden im Geschäftsjahr in Rumänischen Lei abgewickelt. Der für die Währungsumrechnung zu Grunde gelegte Wechselkurs des Lei hat sich wie folgt entwickelt (Gegenwert für 1,00 €):

Stichtagskurs
1 EURO EUR 31.12.2011 31.12.2010
Rumänien RON 4,3197 4,2848

B. Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewer tungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Dabei sind die Bewertungsverfahren gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Realisierung von Erträgen und Aufwendungen

Die Gesellschaft generiert Umsätze aus der Bereitstellung von Produktinformationen und Wirtschaftsinformationen sowie aus Dienst leistungen (vorwiegend Erstellung und Pflege elektronischer Daten – Data Services) und aus Lizenzvergabe (WebTradeCenter – WTC sowie Marktübersichten) für die Nutzung von Software-Produkten.

Erlöse aus der Bereitstellung von Produkt infor mationen und Wirtschaftsinformationen werden realisiert, nachdem die entsprechende Information bereitgestellt wurde. Umsätze aus Lizenzvergabe, soweit sie auf Jahres lizenzen (Mitgliedschaften WTC) beruhen, die grundsätzlich in einem Einmalbetrag pro Jahr gezahlt werden, werden pro rata erlöst und dementsprechend abgegrenzt. Die Ab gren zung der Erträge im korrekten Zeitraum und die Auflösungen der abgegrenzten Er träge erfolgen monatlich. Zu einem kleinen Teil erfolgt auch in den Segmenten Medien und Wide Area Infoboard / Apps eine Vor aus berechnung bei Auftragserteilung. Diese Umsätze werden ebenfalls erst bei Abruf

realisiert. Im Übrigen verbucht die Gesell schaft Umsätze aus Dienstleistungen, wenn die Dienstleistung erbracht wurde, das heißt der Verbraucher Informationen von einer Datenbank oder einem sonstigen Informa tions medium erhalten hat, bzw. aus der Lizenzierung von Software, wenn diese zur Verfügung gestellt wurde.

Die Realisierung von Softwareumsätzen und den entsprechenden Serviceleistungen er folgt in Übereinstimmung mit IAS 18. Bei einer über mehrere Perioden vereinbarten befristeten Lizenzierung von Schutzrechten wird von einer linearen Ertragsrealisierung ausgegangen.

Zinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht unter Berücksichtigung der ausstehenden Darlehenssumme und des anzuwendenden Zinssatzes gemäß der Effek tivzinsmethode abgegrenzt. Der anzuwendende Zinssatz ist genau der Zinssatz, der die geschätzten künftigen Zahlungs mit telzuflüsse über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes auf den Nettobuchwert des Vermögenswertes abzinst.

Bei Finanzierungsleasing werden die geleisteten Zahlungen mit finanzmathematischen Methoden in einen Zins- und Tilgungsanteil aufgeteilt.

Nicht bilanzierungsfähige Aufwendungen werden im Zeitpunkt ihres Anfallens aufwandswirksam in der Gesamtergeb nis rech nung erfasst.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden nach IAS 23 im Konzern in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen, da die Voraus set zungen für eine Aktivierung von Fremdkapi tal posten nicht vorliegen.

Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand gemäß IAS 12 stellt die Summe des laufenden Steuer auf wands und der latenten Steuern dar.

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkom men unterscheidet sich vom Jahres über schuss aus der Gesamtergebnisrechnung, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt, die in späteren Jahren oder niemals steuerpflichtig bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeit des Konzerns für den laufenden Steueraufwand wird auf Grund lage der geltenden bzw. bis zum Bilanz stichtag verabschiedeten Steuersätze berechnet. Die latenten Steuern wurden länderbezogen berechnet.

Latente Steuerverpflichtungen, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen entstehen, werden angesetzt.

Latente Steuern sind die zu erwartenden Steuerbe- bzw. -entlastungen aus den Differenzen der Buchwerte von Vermö gens werten und Schulden im IFRS-Jahresab schluss und der Steuerbilanz sowie auf wahrscheinlich realisierbare Verlustvorträge. Dabei kommt die bilanzorientierte Verbind lichkeitsmethode zur Anwendung.

Latente Steuerverbindlichkeiten werden für alle zu versteuernden temporären Diffe ren zen und latente Steueransprüche insoweit erfasst, wie es wahrscheinlich ist, dass steuerpflichtige Gewinne zur Verfügung stehen, gegen welche die abzugsfähigen temporären Differenzen verrechnet werden können. Ist es unwahrscheinlich, dass steuer pflichtige Gewinne zur Verfügung stehen, werden aktive latente Steuern gebildet, so weit passive latente Steuern vorhanden sind.

Bestehende Verlustvorträge im Konzern werden aktiviert, wenn eine nachhaltige, positive Ergebnissituation des Konzerns gegeben ist. Grundlage für die Berechnung ist ein Pla nungshorizont von fünf Jahren.

An den folgenden Bilanzstichtagen erfolgt eine Prüfung, ob die steuerlichen Ver lust vor träge zukünftig in dem zum Aktivie rungs zeit punkt prognostizierten Umfang genutzt werden können. Bei Bestehen steuerlicher Ver lustvorträge kann das laufende steuerliche Ergebnis in Deutschland bis zu einem Betrag von T€ 1.000 in vollem Umfang, darüber hin aus jedoch nur noch zu 60 % mit steuerlichen Verlustvorträgen verrechnet werden.

Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden saldiert, sofern diese gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und fristenkongruent sind.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Stichtag geprüft und angepasst. Latente Steuern werden auf Ba sis der Steuersätze ermittelt, die im Zeit punkt der Begleichung der Schuld oder der Realisierung des Vermögenswertes Geltung haben. Latente Steuern werden generell er folgswirksam erfasst, außer für solche Posi tio nen, die direkt im Eigenkapital gebucht werden.

Ergebnis je Aktie

Die Ermittlung des Ergebnisses je Aktie er folgt nach den Vorgaben des IAS 33 (Ear nings per Share) mittels Division des Kon zernergebnisses durch die durchschnittliche gewichtete Anzahl der während des Ge schäfts jahres ausgegebenen Aktien. Ein verwässertes Ergebnis je Aktie liegt dann vor, wenn aus dem Stammkapital neben Stammund Vorzugsaktien auch Eigenkapital instru mente ausgegeben werden, die zukünftig zu einer Erhöhung der Aktienzahl führen könnten. Dieser Effekt wird entsprechend ermittelt und angegeben.

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene Patente, Lizenzen und gewerbliche Schutzrechte werden in Übereinstimmung mit IAS 38 zu ihren historischen An schaffungs- oder Herstellungskosten erfasst. Entsprechend ihren Nutzungsdauern erfolgt die Bewertung zu Anschaffungs- oder Her stellungskosten abzüglich kumulierter Ab schreibungen. Bei Erfüllung der Ansatz kri te rien von IAS 38.57 werden die Entwick lungs kosten als immaterielle Vermögenswerte aktiviert.

Bei Anzeichen einer Wertminderung werden die planmäßig abnutzbaren immateriellen Vermögenswerte einem Impairment-Test unterzogen und gegebenenfalls auf den er zielbaren Betrag i.S.d. IAS 36 abgewertet. Noch nicht betriebsbereite immaterielle Ver mögenswerte (z.B. laufende Entwicklungs projekte) werden jährlich auf Wertminderun gen getestet.

Die Abschreibung erfolgt linear über eine geschätzte Nutzungsdauer, die für folgende immaterielle Vermögenswerte einheitlich bestimmt wurde:

  • Marken, Firmenlogos, ERP-Software und Internet Domain Namen: 3 – 10 Jahre.
  • Urheberrechtlich geschützte Software: 3 – 10 Jahre.

Sachanlagen

Sämtliche Sachanlagen werden zu ihren um Abschreibungen verminderten historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten nach dem Anschaffungskostenmodell von IAS 16 bewertet. Anschaffungs- oder Herstel lungs kosten beinhalten die direkt dem Erwerb zurechenbaren Anschaffungskosten. Nach trägliche Anschaffungs- oder Herstel lungs -

kosten werden nur dann als Teil der An schaf fungs- oder Herstellungskosten des Vermö genswertes berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem Konzern zu künftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig ermittelt werden können. Alle anderen Reparaturen und Wartungen werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Ge samtergebnisrechnung erfasst, in dem sie angefallen sind.

Bei den Vermögenswerten erfolgt die Ab schreibung linear, wobei die Anschaf fungs kosten über die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte wie folgt auf den Restbuchwert abgeschrieben werden:

Mietereinbauten: 10 Jahre
  • Betriebsausstattung: 3 20 Jahre
  • Geschäftsausstattung: 3 20 Jahre

Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nut zungsdauern werden zu jedem Bilanzstich tag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Übersteigt der Buchwert eines Vermögens wertes seinen geschätzten erzielbaren Be trag, so wird er sofort auf letzteren abgeschrieben. Gewinne und Verluste aus den Abgängen von Vermögenswerten werden als Unterschiedsbetrag zwischen den Veräu ße rungserlösen und dem Buchwert ermittelt und erfolgswirksam erfasst.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaf fungs kosten bis € 410 werden im Zugangs jahr voll abgeschrieben.

Wertminderungen von nicht-finanziellen Vermögenswerten

Vermögenswerte, die einer planmäßigen Ab schreibung unterliegen, werden gemäß IAS 36 auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert ggf. nicht mehr erzielbar ist. Ein

Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buch wer tes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der hö here Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes abzüglich Veräuße rungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cash-Flows separat identifiziert werden können (Cash Generating Units).

Bei anschließender Umkehrung einer Wert minderung wird der Buchwert des Vermö gens wertes (der Zahlungsmittel generierenden Einheit) auf den neu geschätzten erzielbaren Betrag erhöht. Die Erhöhung des Buch wertes ist dabei auf den Wert be schränkt, der bestimmt worden wäre, wenn für den Ver mögenswert (der Zahlungsmittel generierenden Einheit) in Vorjahren kein Wert minde rungsaufwand erfasst worden wäre. Eine Umkehrung des Wertminde rungs aufwandes wird sofort erfolgswirksam erfasst.

Leasingverhältnisse

Leasingverhältnisse werden als Finan zie rungsleasing klassifiziert, wenn durch die Leasingbedingungen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasing klassifiziert.

Anlagevermögen, das gemietet bzw. geleast wurde und dessen wirtschaftliches Eigentum bei der jeweiligen Konzerngesellschaft liegt ("Finance Lease"), wird mit dem Barwert der Leasingraten bzw. einem niedrigeren Zeit wert gemäß IAS 17 aktiviert und entsprechend seiner Nutzungsdauer abgeschrieben.

Ist zu Beginn des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, dass das Eigentum auf den Leasingnehmer übergeht, so ist der Ver mögenswert über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit des Leasing ver hält -

nisses oder Nutzungsdauer, vollständig ab zu schreiben.

Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Ver pflichtung aus Finanzierungsleasing unter den Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern ausgewiesen. Die Leasingzah lungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird.

Leasingzahlungen innerhalb eines Opera ting-Leasingverhältnisses werden als Auf wand in der Gesamtergebnisrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst, es sei denn, eine andere systematische Grundlage entspricht eher dem zeitlichen Verlauf des Nutzens für den Leasing nehmer.

Anteile an assoziierten Unternehmen

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unter nehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein Tochter un ter nehmen noch eine Beteiligung an einem Joint Venture ist. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und ge schäftspolitischen Entscheidungen des Un ter nehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Be herrschung noch gemeinschaftliche Beherr schung der Finanz- und Geschäftspolitik vor.

Finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 39 in die folgenden Kategorien unterteilt: erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (at fair value through profit or loss), Darlehen und Forderungen (loans and receivables), bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Ver mö genswerte (held to maturity) und zur Ver äuße rung verfügbare finanzielle Vermö gens werte (available for sale). Die Katego ri sie -

rung hängt von dem jeweiligen Zweck ab, für den die finanziellen Vermögenswerte erworben wurden. Das Management bestimmt die Kategorisierung der finanziellen Vermögens werte beim erstmaligen Ansatz und überprüft die Kategorisierung zu jedem Stichtag.

(a) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte

Diese Kategorie hat zwei Unterkategorien: Finanzielle Vermögenswerte, die von Beginn an als zu Handelszwecken gehalten eingeordnet wurden (held for trading), und solche, die von Beginn an als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" kategorisiert wurden. Ein finanzieller Vermögenswert wird dieser Kategorie zugeordnet, wenn er prinzipiell mit kurzfristiger Verkaufsabsicht erworben wurde oder der finanzielle Vermögenswert vom Management entsprechend designiert wurde. Derivate gehören ebenfalls dieser Kategorie an. Vermögenswerte dieser Kate go rie werden als kurzfristige Vermögens werte ausgewiesen, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten oder voraussichtlich innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden.

(b) Darlehen und Forderungen

Darlehen und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie entstehen, wenn der Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner be reitstellt, ohne die Absicht, diese Forderun gen zu handeln. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fällig keit nicht 12 Monate nach dem Bilanzstich tag übersteigt. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Darlehen und Forderungen sind in der Bilanz in den Forderungen aus Lieferungen und Leistun gen und sonstige Forderungen enthalten.

(c) Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanz inves titionen sind nicht derivative finanzielle Ver mögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, bei denen der Konzern die Absicht und Fähigkeit besitzt, diese bis zur Endfälligkeit zu halten. Nach erstmaliger Erfassung werden bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungen bewertet.

(d) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Ver mögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kate gorie zugeordnet wurden oder keiner der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Sie sind den langfristigen Ver mö genswerten zugeordnet, sofern das Ma nagement nicht die Absicht hat, sie innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag zu veräußern.

Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Ver mögenswerten werden zum Handelstag an gesetzt, dem Tag, an dem sich der Konzern zum Kauf bzw. Verkauf des Vermögens wer tes verpflichtet. Finanzielle Vermögenswerte, die nicht der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" angehören, werden anfänglich zu ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten angesetzt. Sie werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen wurden und der Kon zern im Wesentlichen alle Risiken und Chan cen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Vermö gens werte der Kategorie "erfolgswirksam zum bei zulegenden Zeitwert" werden nach ihrem erstmaligen Ansatz zu ihren beizulegenden

Zeitwerten bewertet. Darlehen und Forde rungen und bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bilanziert.

Realisierte und nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten der Ka te gorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" werden in der Periode, in der sie entstehen, erfolgswirksam erfasst. Unrea li sierte Gewinne und unrealisierte Verluste aus der Änderung des beizulegenden Zeit werts von Wertpapieren der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermö genswerte" werden im Eigenkapital erfasst. Wenn Wertpapiere der Kategorie zur Veräu ße rung verfügbare finanzielle Vermögens werte veräußert werden oder wertgemindert sind, werden die im Eigenkapital kumulierten Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam als Gewinne bzw. Verluste aus finanziellen Vermögenswerten in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Die beizulegenden Zeitwerte notierter Anteile bemessen sich nach dem aktuellen Ange bots preis. Wenn für finanzielle Vermögens werte kein aktiver Markt besteht oder es sich um nicht notierte Vermögenswerte handelt, werden die beizulegenden Zeitwerte mittels geeigneter Bewertungsmethoden ermittelt. Diese umfassen Bezugnahmen auf kürzlich stattgefundene Transaktionen zwischen un abhängigen Geschäftspartnern, die Verwen dung aktueller Marktpreise anderer Vermö genswerte, die im Wesentlichen dem be trach teten Vermögenswert ähnlich sind, Dis counted-Cash-Flow-Verfahren sowie Op tions preismodelle, welche die speziellen Umstände des Emittenten berücksichtigen.

Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob objektive Anhaltspunkte für eine Wert min de rung eines finanziellen Vermögenswertes

bzw. einer Gruppe finanzieller Vermögens werte vorliegen.

Im Falle von Eigenkapitalinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert sind, wird ein wesentlicher oder andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts unter die An schaffungskosten dieser Eigenkapital instru mente bei der Bestimmung, inwieweit die Eigenkapitalinstrumente wertgemindert sind, berücksichtigt. Wenn ein derartiger Hinweis für zur Veräußerung verfügbaren Vermö gens werten existiert, wird der kumulierte Verlust – gemessen als Differenz zwischen den An schaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert – abzüglich davor im Hin blick auf den betrachteten finanziellen Ver mö genswert erfasster Wertminde rungsver luste aus dem Eigenkapital ausgebucht und in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Ein mal in der Gesamtergebnisrechnung erfasste Wertminderungsverluste von Eigenkapi tal instrumenten werden nicht ergebniswirksam rückgängig gemacht.

Vorräte / unfertige Leistungen

Vorräte werden gemäß IAS 2 mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Her stel lungskosten und Nettoveräußerungswert be wertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungs kosten von Vorräten werden nach der FIFO- (First In – First Out-) Methode bewertet. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis der Vorräte abzüglich aller geschätzten Aufwendungen dar, die für die Fertigstellung und die Veräußerung noch notwendig sind.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Forderungen und sonstigen Vermö gens werte sind gemäß IAS 39 zum Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Uneinbring liche und zweifelhafte Posten wurden einzel-

wertberichtigt. Für den restlichen Forde rungs bestand wurde eine pauschal ermittelte Wertberichtigung gebildet.

  • Einzelwertberichtigung Forderungen > 90 Tage überfällig 100 %
  • Pauschalwertberichtigung 1 %

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläqui va len te umfassen in Übereinstimmung mit IAS 7 Bargeld, Sichteinlagen, andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte mit einer Restlaufzeit – gerechnet vom Erwerbs zeitpunkt – von maximal drei Monaten, welche nicht einem Wertänderungsrisiko unterliegen.

Eigenkapital

Aktien werden gemäß IAS 1 und IAS 32 als Eigenkapital klassifiziert. Kosten, die direkt der Ausgabe von neuen Aktien oder Optio nen zuzurechnen sind, werden im Eigen ka pital netto nach Steuern als Abzug von den Emissionserlösen bilanziert.

Rückstellungen

Rückstellungen werden in Übereinstimmung mit IAS 37 gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Ver pflichtung hat, die aus einem vergangenen Ereignis resultiert, die Begleichung der Ver pflichtung wahrscheinlich zu einer Vermö gens belastung führen wird und die Höhe verlässlich ermittelt werden kann. Wenn eine Anzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht, wird die Wahrscheinlichkeit einer Vermö gens belastung auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen ermittelt.

Langfristige Rückstellungen werden – sofern der Effekt wesentlich ist – abgezinst. Der da bei zum Ansatz kommende Zinssatz ist ein Zinssatz vor Steuern, welcher der momentanen wirtschaftlichen Situation des Markt um -

feldes entspricht und das Risiko der Ver pflich tung berücksichtigt.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit fortgeführten Anschaffungskosten nach IAS 39 bewertet. Für kurzfristige Verbindlichkeiten bedeutet dies, dass sie mit ihrem Rückzah lungs be trag oder Erfüllungsbetrag angesetzt werden. Langfristige Verbindlichkeiten sowie Finanz schulden werden zu fortgeführten Anschaf fungskosten nach Maßgabe der Effektiv zinsmethode bilanziert. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden mit dem Bar wert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen.

Als kurzfristig werden Positionen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr ausgewiesen; langfristige Posten haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Segmentberichterstattung

Ein Geschäftssegment ist eine Gruppe von Vermögenswerten und betrieblichen Aktivi tä ten, welches Produkte oder Dienstleistungen bereitstellt, die bezüglich ihrer Risiken und Chancen unterschiedlich von denen anderer Geschäftsbereiche sind.

In der Segmentberichterstattung gemäß IFRS 8 werden die operativen Segmente nach dem sogenannten "management approach" identifiziert und bewertet. Der Aus weis erfolgt auf Basis jener Information, die der leitende Entscheidungsträger intern für die Bewertung der Performance von Ge schäfts segmenten und die Zuordnung von Res sour cen auf diese Segmente verwendet. Die Seg mentberichterstattung erfolgt in Über einstim mung mit den Bilanzansatz- und Bewer tungs methoden des zugrunde liegenden IFRS-Konzernabschlusses. Als Seg ment abschrei bungen werden die Abschrei bungen auf das immaterielle Vermögen und das Sachanlage vermögen ausgewiesen. Der DCI Konzern

hat im Berichtsjahr, aufgrund des Aus schei des der ITsocpe GmbH, die Struk tur seiner internen Organisation hinsichtlich seiner be richtspflichtigen Segmente verändert. Als berichtspflichtige Segmente wurden identifiziert: DCI Medien, WAi/Apps, Data Services.

Annahmen und Schätzungen bei der Bilanzierung und Bewertung

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und Schätzungen gemäß IAS 1 vorzunehmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schul den, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten der Berichts periode ausgewirkt haben. Sie beziehen sich im Wesentlichen auf die Beurteilung der Wert haltigkeit von immateriellen Vermö gens werten und Finanzanlagen, der konzerneinheitlichen Festlegung wirtschaftlicher Nut zungs dauern für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie die Bilanzie rung und Bewertung von Rückstellungen. Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils ak tuell verfügbaren Kenntnisstand fußen. Ins besondere wurden hinsichtlich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernab schlus ses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des Umfelds zugrunde gelegt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Mana ge ments liegende Entwicklungen können die sich einstellenden Beträge von den ur sprüng lich erwarteten Schätzwerten abweichen.

Unsere Schätzungen beruhen auf Erfah rungs werten und anderen Annahmen, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Die tatsächlichen Wer te können von den Schätzungen abweichen. Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft.

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zum Fair Value

Nach IAS 39 werden Finanzinstrumente in unterschiedliche Kategorien eingeteilt. IAS 39.67 sieht vor, dass bei Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung (Buchwert ist größer als der beizulegende Zeitwert) diese nicht erfolgsneutral im Eigenkapital, sondern erfolgswirksam zu erfassen ist.

Rückstellungen

Bei der Ermittlung des Ansatzes von Rück stellungen sind Annahmen über die Wahr scheinlichkeit des Eintritts des Ressourcen abflusses zu treffen. Diese Annahmen stellen die bestmögliche Einschätzung der dem Sach verhalt zugrunde liegenden Situation dar, unterliegen jedoch durch die notwendige Verwendung von Annahmen einer gewissen Unsicherheit. Bei der Bemessung der Rück stellungen sind ebenfalls Annahmen über die Höhe des möglichen Ressourcenabflusses zu treffen. Eine Änderung der Annahmen kann somit zu einer abweichenden Höhe der Rückstellung führen. Demnach ergeben sich durch die Verwendung von Annahmen auch hier gewisse Unsicherheiten.

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Kon zern abschlusses unterlagen die zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen keinen be deutenden Risiken, sodass aus gegenwärtiger Sicht nicht von einer wesentlichen An pas sung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden im folgenden Jahr auszugehen ist.

Erläuterung zu Finanzinstrumente

Bedeutung

Zielsetzung der Anhangsangaben gemäß IFRS 7 ist die Vermittlung von entscheidungsrelevanten Informationen über die Höhe, den Zeitpunkt und die Wahrschein lich keit des Eintretens der künftigen Cashflows, die aus Finanzinstrumenten resultieren so -

wie eine Abschätzung der aus Finanzinstru menten resultierenden Risiken.

Der DCI Konzern setzt sich aus Gesell schaf ten zusammen, deren übliche Geschäfts tä tig keit eine Vielzahl vertraglicher Verein ba run gen beinhaltet, die zur Entstehung finanzieller Vermögenswerte oder finanzieller Verbindlichkeiten führen.

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapi talinstrument führt. Finanzielle Vermögens werte umfassen neben den liquiden Mitteln vor allem unverbriefte Forderungen wie For derungen aus Lieferungen und Leistungen, Ausleihungen und Darlehensforderungen sowie verbriefte Forderungen wie Schecks, Wechsel oder Schuldverschreibungen.

Ebenso können unter dem Begriff finanzielle Vermögenswerte auch bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen und zu Han delszwecken gehaltene Derivate verstanden werden. Finanzielle Verbindlichkeiten hingegen begründen regelmäßig eine vertragliche Verpflichtung zur Rückgabe liquider Mittel oder anderer finanzieller Vermögenswerte. Hierunter zählen insbesondere Verbind lich keiten aus Lieferungen und Leistungen, Ver bindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Anleihen, Verbindlichkeiten aus der Annah me gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel sowie geschriebene Optio nen und derivative Finanzinstrumente mit negativem Fair Value.

Finanzrisikofaktoren

Durch die Nutzung von Finanzinstrumenten ist der Konzern spezifischen finanziellen Risi ken ausgesetzt, deren Art und Ausmaß durch die Anhangsangaben transparent ge macht werden soll. Diese Risiken umfassen

typischerweise das Kredit-, Liquiditäts- sowie das Marktpreisrisiko, insbesondere Wechsel kurs-, Zins- und sonstiges Preisrisiko.

Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren. Das Risiko manage ment erfolgt durch zentral verabschiedete Weisungen.

Kredit und Ausfallrisiko

Die Unternehmen des DCI Konzerns beliefern Kunden in weiten Teilen der EU. Ausfall risiken bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie bei den sonstigen For derungen können dadurch entstehen, dass Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen.

Erkennbare Ausfallrisiken im Forderungs be stand werden grundsätzlich durch Bildung von Wertberichtigungen in ausreichender Höhe berücksichtigt. Die Entwicklung der Wertberichtigungen auf "Forderungen aus Lie ferungen und Leistungen" wird tabellarisch in der Anhangsangabe 12 "Forde run gen aus Lieferungen und Leistungen" detailliert.

Die Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten nach Einschät zung des Konzerns keine wesentlichen Aus fallrisiken.

Die Position sonstige kurzfristige Vermö gens werte enthält im Wesentlichen aktive Rech nungsabgrenzungsposten. Insofern bestehen hier kaum Ausfallrisiken.

Liquiditätsrisiko

Als Liquiditätsrisiko wird im DCI Konzern das Risiko bezeichnet, Verpflichtungen aus den Kategorien Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen und sonstige Ver -

bindlichkeiten resultierenden Zahlungsver pflichtungen nicht termingerecht erfüllen zu können. Ein vorsichtiges Liquiditätsmanage ment schließt daher das Halten einer ausreichenden Reserve an flüssigen Mitteln ein. Die nachstehende Darstellung gibt Auf schluss über die finanziellen Verbindlich kei ten, eingeteilt nach Restlaufzeitkategorien.

Eine detaillierte Darstellung der sonstigen Verbindlichkeiten erfolgt in der Anhangs an gabe 20.

Marktpreisrisiko

Die Wechselkursrisiken beziehen sich hierbei auf in Fremdwährung lautende Forderungen, Verbindlichkeiten und Schulden sowie künftige Cashflows in Fremdwährung, die aus antizipierten Transaktionen resultieren.

Fremdwährungsrisiko

Der Konzern wickelt einen Teil seiner Waren bezüge in Rumänischen Lei ab und ist in Folge dessen einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das auf den Wechsel kurs ände rungen des Rumänischen Lei basiert. Das Fremdwährungsrisiko entsteht aus erwarteten zukünftigen Transaktionen, bilanzierten Vermögenswerten und Schulden.

Von den im Konzern ausgewiesenen Finanz instrumenten entfallen T€ 64 (Vorjahr: T€ 60) auf in Fremdwährung lautende finanzielle Verbindlichkeiten. Die auf Fremdwährung bezogene Risikokonzentration stellt sich wie folgt dar:

Buchwert der finanziellen
Vermögenswerte 2011 2010
T€ (Euro) 165 146
TRON (Rumänische Lei) 713 626
Buchwert der finanziellen
Verbindlichkeiten 2011 2010
T€ (Euro) 64 60
TRON (Rumänische Lei) 275 255

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Neben Wäh rungs risiken unterliegt der DCI Konzern Preis risi ken in den Tochterunternehmen.

Die periodischen Auswirkungen werden be stimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Dabei wird unterstellt, dass

Finanzielle Verbindlichkeiten nach Restlaufzeit
T€ 2011 Fälligkeiten 2010 Fälligkeiten
Gesamt < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Gesamt < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen u. Leistungen 98 98 0 0 212 212 0 0
Verbindlichkeiten gg.
assoziierten Unternehmen 0 0 0 0 175 175 0 0
Leasingverbindlichkeiten 48 25 23 0 40 14 26 0
sonstige Verbindlichkeiten 166 166 0 0 329 329 0 0
Summe finanzieller
Verbindlichkeiten 291 289 23 0 756 730 26 0

der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist.

Zum Bilanzstichtag unterliegt die DCI Data base for Commerce and Industry AG als auch ihre Beteiligungen Währungsrisiken, die in den Bilanzpositionen Forderungen aus Lie ferungen und Leistungen, liquide Mittel, sonstige Forderungen sowie Ver bindlich kei ten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Ver bindlichkeiten reflektiert werden.

Ergebnis der Währungssensitivitätsanalyse

Wäre der Euro zum 31. Dezember 2011 ge gen über den Fremdwährungen, in denen der DCI Konzern tätig ist, um 10 % aufgewertet (abgewertet) gewesen, würde dieses zu ei ner unwesentlichen Eigenka pi tal ände rung führen.

Sonstiges Preisrisiko

IFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung zu Marktrisiken auch Angaben darüber, wie sich hypothetische Änderungen von Risiko variablen auf Preise von Finanzinstrumenten auswirken. Als Risikovariable kommen insbesondere Börsenkurse in Frage. Zum Bilanz stichtag hatte der DCI Konzern jedoch keine Anteile an anderen börsennotierten Unter neh men.

Klassifizierung

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der Bilanzpositionen auf die Klassen und Kategorien gemäß IAS 39 sowie die Korrespondierenden Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente:

2011 Bewertungs- Buch- Fair Wertansatz nach IAS 39
kategorien wert Value Fortgeführte Fair Value Fair Value
T€ nach IAS 39 2011 2011 führte AK Erfolgsneutral Erfolgswirksam
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Anteile an assoziierten
Unternehmen AfS 0 0 0 0 0
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Liefe
rungen und Leistungen LaR 407 407 407 0 0
Forderungen gegen
assoziierte Unternehmen LaR 0 0 0 0 0
Sonstige Forderungen
(Darlehen) LaR 14 14 14 0 0
Zahlungsmittel- und Zah
lungsmitteläquivalente LaR 1.208 1.208 1.208 0 0
Passiva
Langfristige Schulden
Verpflichtungen aus
Finanzierungsleasing 23 23 23 0 0
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen FL-AC 98 98 98 0 0
Verbindlichkeiten gg.
assoziierten Unternehmen FL-AC 0 0 0 0 0

AfS = zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte; LaR = Darlehen und Forderungen; FL-AC = zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

2010 Bewertungs- Buch- Fair Wertansatz nach IAS 39
kategorien wert Value Fortgeführte Fair Value Fair Value
T€ nach IAS 39 2010 2010 führte AK Erfolgsneutral Erfolgswirksam
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Anteile an assoziierten
Unternehmen AfS 250 250 0 0 250
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Liefe
rungen und Leistungen LaR 297 297 297 0 0
Forderungen gegen
assoziierte Unternehmen LaR 278 278 278 0 0
Sonstige Forderungen
(Darlehen) LaR 11 11 11 0 0
Zahlungsmittel- und Zah
lungsmitteläquivalente LaR 1.542 1.542 1.542 0 0
Passiva
Langfristige Schulden
Verpflichtungen aus
Finanzierungsleasing FL-AC 26 26 26 0 0
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen FL-AC 212 212 212 0 0
Verbindlichkeiten gg.
assoziierten Unternehmen FL-AC 175 175 175 0 0
AfS = zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte; LaR = Darlehen und Forderungen;

FL-AC = zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing fallen nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 und werden daher gesondert ausgewiesen.

Kapitalsteuerung

Die Steuerung der Kapitalstruktur erfolgt über wiegend zentral für die Tochter unter neh men und Geschäftseinheiten. Entschei dun gen über Dividendenzahlungen oder Kapital maßnahmen werden im Einzelfall auf Basis des internen Reportings und in Absprache mit den Tochterunternehmen getroffen.

Das gemanagte Kapital umfasst sämtliche kurz- und langfristigen Schuld- und Verbind lichkeitspositionen sowie die Eigenkapital bestandteile. Die Entwicklung der Kapital struktur im Zeitverlauf und die damit verbundene Veränderung der Abhängigkeit von ex ternen Kreditgebern, werden mit Hilfe des Verschuldungskoeffizienten (Gearing Ratio) gemessen. Die Ermittlung des dargestellten Gearing Ratio erfolgt auf einer Stich tags betrachtung unter Einbeziehung des bilanziellen Eigenkapitals.

Ziel des Unternehmens ist es, die Gearing Ratio unter 100 zu halten.

Entwicklung 2011 2010
Gearing Ratio T€ T€
langfristige Schulden 52 89
kurzfristige Schulden 579 1.116
Schulden 631 1.205
Eigenkapital 1764 1.867
Gearing Ratio 36 65

C. Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung und Bilanz

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:

Summe
2011
Summe
2010
T€ T€
Segment DCI Medien 2.554 2.323
Segment WAi / Apps 973 823
Segment Data Services 764 743
Segment MarketViewer
(ITscope GmbH) 0 859
4.291 4.748

Die Umsätze werden ab dem Jahr 2011 nur noch in den drei erstgenannten Segmenten erzielt. Das Segment MarketViewer wurde auf Grund der zum 31.12.2010 vorgenommenen Endkonsolidierung der Tochter gesell schaft ITscope GmbH aufgelöst.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

Summe
2011
Summe
2010
T€ T€
Erträge aus der Auflö
sung von Rückstellungen 108 38
Erträge aus der Aufrech
nung von Forderungen
und Verbindlichkeiten im
Zusammenhang mit dem
Verkauf assoziierter Unter
nehmen (ITscope GmbH) 55 0
Erträge aus der Auflö
sung von Wertberichti
gungen 9 0
Buchgewinn Verkauf
Geschäftsanteile
Verkauf ITscope GmbH 39 0
Erträge aus
Kursdifferenzen 25 14
Sonstige 45 35
281 87

3. Bezogene Leistungen

Die bezogenen Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

Summe
2011
T€
Summe
2010
T€
Fremdleistungen 1.003 845
Kosten Internetservice 53 55
Lizenzgebühren 210 195
Sonstige 28 15
1.294 1.110

4. Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

Summe
2011
T€
Summe
2010
T€
Löhne und Gehälter 1.577 2.021
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung 308 359
1.885 2.380

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (festangestellte Mitarbeiter, Kopfzahlen) des Kon zerns, ohne die Vorstände, betrug in den Geschäftsjahren 2010 und 2011:

2011 2010
DCI AG 21 19
ITscope GmbH 0 18
DCI Systems Engineering GmbH 0 1
DCI Romania 64 60
Gesamt 85 98

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

Summe
2011
T€
Summe
2010
T€
Verwaltungskosten 340 426
Rechts- und Beratungskosten 107 130
Vertriebskosten 770 596
Verluste aus Anlagenabgängen 20 60
Forderungsverluste 73 24
Sonstiges 138 149
1.448 1.385

Die Verwaltungskosten betreffen im Wesent lichen Mietaufwand in Höhe von T€ 221 (Vorjahr: T€ 256).

Die sonstigen Aufwendungen mit T€ 138 (Vor jahr: T€ 149) resultieren im Wesentlichen aus:

Patentaufwendungen T€ 18
-- -- -------------------- -------
  • Kosten Büromaterial und Kommunikationsaufwand von T€ 22
  • Kosten für Reparaturen und Wartungen T€ 27
  • Aufwendungen aus Kursdifferenzen T€ 24

6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge in Höhe von insgesamt T€ 14 (Vorjahr: T€ 14) resultieren im Wesentlichen aus der Verzinsung von Fest- und Tagesgeldern.

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von T€ 6 (Vorjahr: T€ 6) resultieren im Wesentlichen aus der Verzinsung der Leasing Verträge in Rumänien.

8. Steuern vom

Einkommen und vom Ertrag

Der Ertragsteuerertrag setzt sich wie folgt zusammen:

Summe
2011
T€
Summe
2010
T€
-30 19
Aktivierung von Verlustvorträgen
0
0
Wertberichtigung auf Aktivierung
-9 13
Latenter Steueraufwand Summe -39 32
21 15
-18 47

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgte länderbezogen. Die latenten Steuerbe träge waren ausschließlich auf Deutschland zu beziehen. Hier ergibt sich wie im Vorjahr ein durchschnittlicher Steuersatz von 27,5 %.

31.12.2011
T€
31.12.2010
T€
tatsächlicher Steueraufwand:
Deutschland
Ausland 21 15
Summe 21 15

Im folgenden eine Überleitung des Aufwands aus Ertragsteuern nach IAS 12:

2011 2010
T€ T€
Ergebnis vor Steuern -141 105
Theoretischer Steuerbetrag
Rumänien: Ergebnis vor Steuer T€ 107/T€ 80 bei Steuersatz von 16 % 17 13
Deutschland: Ergebnis vor Steuer T€ -248/T€ 25 bei Steuersatz von 27,5% 0 7
Erwarteter Steueraufwand 17 20
Überleitungsrechnung zum tatsächlichen Steueraufwand
Rumänien: Ergebnis vor Steuer 107 80
nichtabziehbare Aufwendungen 26 12
Zu versteuerndes Einkommen 133 92
Steueraufwand bei Steuersatz von 16% 21 15
Deutschland: Ergebnis vor Steuer -248 25
Nutzung steuerlicher Verlustvorträge 0 -25
Zu versteuerndes Einkommen 0 -173
Steueraufwand bei Steuersatz von 27,5% 0 0
Tatsächlicher Steueraufwand insgesamt 21 15
Zusammenfassung erwarteter Steueraufwand 17 20
Steuern auf nichtabziehbare Aufwendungen 4 2
Nutzung steuerlicher Verlustvorträge 0 -7
Tatsächlicher Steueraufwand insgesamt 21 15

Die latenten Steueransprüche und Steuer ver bindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

31.12.2011
T€
31.12.2010
T€
Aktive latente Steuern
aus steuerlichen
Verlustvorträgen 22.552 22.491
Wertberichtigung darauf 22.465 22.413
Aktive latente
Steuern gesamt: 87 78
Passive latente Steuern
Bewertungsunterschiede
bei der Aktivierung selbstent
wickelter Vermögenswerte 0 30
Passive latente
Steuern gesamt: 0 30

9. Ergebnis je Stammaktie nach IAS 33 Die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf den folgenden Daten:

Summe
2011
Summe
2010
Anzahl Aktien
unverwässert 8.464.592 8.464.592
Ergebnis T€ -128 54
Unverwässertes
Ergebnis je Aktie € -0,02 0,01
Optionsrechte 529.500 479.000
Potentiell
verwässernde Aktien 0 0

10. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens nach Bilanzpositionen bis zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2011 ist dem beigefügten Anlage spiegel zu entnehmen, der integraler Bestandteil des Anhangs ist.

Die Zugänge bei den selbstgeschaffenen immateriellen Vermögenswerten von T€ 132 erfüllen die Ansatzkriterien von IAS 38.57.

Die Aufwendungen für Forschung und Ent wicklung beliefen sich im Geschäftsjahr 2011 auf insgesamt T€ 190 (Vorjahr: T€ 249). Darü ber hinaus wurden Abschreibungen in Höhe von T€ 57 (Vorjahr: T€ 70) auf aktivierte selbst geschaffene Vermögenswerte vorgenommen.

11. Vorräte / unfertige Leistungen

Die Aktivierung von unfertigen Leistungen basiert auf Projektarbeiten, deren Realisie rung im ersten Quartal 2012 zu erwarten ist.

12. Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 407 (Vorjahr: T€ 297), resultieren aus Umsätzen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Sämtliche Forderungen werden innerhalb eines Jahres fällig. Darstellung gemäß IFRS 7:

T€ 2011 2010
Forderungen LL vor
Wertberichtigungen 447 344
Wertberichtigungen -40 -47
Buchwert
der Forderungen 407 297

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

T€ 2011 2010
01. Januar -47 -67
Zuführung 0 0
Auflösung 7 13
Abgang ITscope GmbH 0 7
31. Dezember -40 -47

Zum 31. Dezember 2011 stellt sich die Alters struktur der Forderungen aus Liefe rungen und Leistungen wie folgt dar:

T€ 2011 2010
Buchwert 447 344
Davon zum Abschlussstichtag weder
wertgemindert noch überfällig 267 242
Davon zum Abschlussstichtag wertgemindert 43 57
Davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemin
dert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
bis 90 Tage überfällig 137 45
90 Tage bis 180 Tage überfällig 0 0
mehr als 180 Tage überfällig 43 0

13. Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von T€ 100 (Vorjahr: T€ 83) beinhalten im We sent lichen aktive Rechnungsabgrenzungen.

31.12.2011
T€
31.12.2010
T€
Aktive Rechnungs
abgrenzung 82 49
Darlehen 14 11
Sonstige
Vermögenswerte 4 23
100 83

14. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

In dieser Position werden Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Fristigkeit von unter 3 Monaten ausgewiesen.

Diese betragen T€ 1.208 (Vorjahr: T€ 1.542). Von diesen sind T€ 0 (Vorjahr: T€ 178) als Sicherheit verpfändet und stehen damit kurzfristig zur Liquiditätsdeckung nicht zur Verfü gung.

15. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital ist eingeteilt in 8.464.592 auf den Inhaber lautende Stück aktien zu einem Nennwert von je € 1,00. Das Grundkapital beträgt unverändert zum Vorjahr € 8.464.592,00 und ist voll einbezahlt.

Genehmigtes Kapital

Aufgrund des Beschlusses der Haupt ver sammlung vom 27. Mai 2009 (Eintragung im Handelsregister am 09. Juli 2009) ist der Vorstand bis zum 30. April 2014 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Auf sichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden Stammaktien gegen Bar einlage oder auch gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig zu erhöhen, insgesamt jedoch höchstens um einen Nenn be trag von T€ 4.200 durch Ausgabe von Stück 4.200.000 Aktien (genehmigtes Kapital 2009/I). Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichts rats, über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu entscheiden. Das genehmigte Kapital beträgt zum 31. Dezember 2011 unverändert T€ 4.200.

Bedingtes Kapital

Der Vorstand bzw. soweit die Mitglieder des Vorstands betroffen sind der Aufsichts rat, wurde in der Hauptversammlung vom 13. Juli 2006 ermächtigt, bis zum 31. Dezem ber 2011 einmalig oder mehrmalig Bezugs rechte auf bis zu 840.000 Stück Stamm ak tien an Mitglieder des Vorstands und Arbeit nehmer sowie an Mitglieder der Geschäfts führungen und an Arbeitnehmer verbundener Unternehmen zu gewähren (bedingtes Kapital 2006/I).

Zu den Bedingungen des Optionsplans siehe unten.

Am 27. Mai 2009 hat die Hauptversammlung der Gesellschaft beschlossen, die von der Hauptversammlung am 13. Juli 2004 be schlossene Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/ oder Options schuld verschrei bungen in Höhe von T€ 2.000 sowie zum Ausschluss des Bezugsrechts (bedingtes Kapital 2009/I) zu erneuern (Eintragung im Handelsregister am 09. Juli 2009). Die be dingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Wandel- oder Optionsschuld ver schrei bungen, die von der Gesellschaft begeben werden.

Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 30. April 2014 einmalig oder mehrmalig auf den Inha ber und/oder auf den Namen lautende Wan del- und/oder Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von T€ 2.000 mit einer Laufzeit von längstens 20 Jahren zu begeben und den Inhabern oder Gläubigern von Schuldverschreibungen Options- oder Wandlungsrechte auf neue Aktien der Ge sell schaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu T€ 2.000 zu gewähren. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zu stim mung des Aufsichtsrats, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.

Der festzusetzende Wandlungspreis darf 80 % des Durchschnitts nicht unterschreiten, der sich aus den Schlusskursen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den zehn Börsenhan dels tagen vor dem Tag der Beschluss fas sung durch den Vorstand über die Begebung der Wandelschuldverschreibungen ergibt; der Wandlungspreis muss mindestens € 1,00 betragen. Es bestehen keine Aktien-Rück kaufbefugnisse für die Gesellschaft.

Bilanzverlust

Der Bilanzverlust zum 31. Dezember 2011 ermittelt sich wie folgt:

T€
-85.870
-128
-85.998

Anteile Minderheitsgesellschafter

An der in 2009 gegründeten DCI Systems Engineering GmbH waren zum Stichtag Minderheitsgesellschafter mit 49 % beteiligt.

Aktienoptionspläne

Der Vorstand bzw. soweit die Mitglieder des Vorstands betroffen sind der Aufsichts rat, wurde in der Hauptversammlung vom 13. Juli 2006 ermächtigt, bis zum 31. De zem ber 2011 einmalig oder mehrmalig Bezugs rechte auf bis zu 840.000 Stück Stamm aktien an Mitglieder des Vorstands und Arbeitnehmer sowie an Mitglieder der Geschäftsführungen und an Arbeitnehmer verbundener Unter nehmen zu gewähren.

Die Optionsrechte können frühestens zwei Jahre nach Zuteilungszeitpunkt ausgeübt wer den. Dann können bis zu 40 % der Op tionsrechte und in jedem Folgejahr je bis zu 30 % ausgeübt werden. Die Ausübung der Optionsrechte ist einmal jährlich zulässig und auf einen Zeitraum beschränkt, der mit dem Tag nach der jährlichen Hauptver samm lung beginnt und sechs Wochen an dauert. Innerhalb eines Bezugsfensters können die Bezugsrechte nur einmalig ausgeübt werden.

Der Basispreis ist der durchschnittliche Bör senkurs der Inhaber-Stammaktien an den letzten zehn Handelstagen im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nach folge sys tem) vor Wirksamwerden der individuellen Optionsrechtsvereinbarung, jedoch nicht unter € 1,00. Der Bezugspreis ist der Durch schnittskurs der letzten zehn Han delstage zum Zeitpunkt der Gewährung.

Das vereinbarte Erfolgsziel ist eine Kurs steigerung von 20 % je Kalenderjahr im Verhältnis zum Basis preis. Wenn nach Ablauf der jeweiligen Wartefristen das vereinbarte Erfolgsziel nicht erreicht wurde, verfallen die jeweiligen Op tionen für den Berechtigten und können erneut von der AG gewährt werden.

Die Optionen erlöschen, soweit sie nicht ausgeübt werden, innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren ab Zuteilung.

Im Jahr 2011 wurden 109.000 neue Optio nen gewährt (Vorjahr: 90.000). Verfallen sind im Berichtsjahr 63.500 (Vorjahr: 53.500). Insgesamt waren damit zum Bilanzstichtag 529.500 Optionen (Vorjahr: 484.000) ausstehend.

Die Bewegungen der ausstehenden Aktienoptionen in 2006 bis 2011 sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Der Ausübungspreis beträgt € 1,00. Zum 31. Dezember 2011 sind 529.500 Aktien optionen nicht ausübbar. Die gewährten Aktienoptionen wurden nach IFRS 2 bewertet. Der Fair Value zum Zeitpunkt der Aus gabe betrug bei den in 2006 gewährten Optionen € 0,00, der Wert der in 2008 ausgegebenen Optionen betrug am Tag der Ausgabe T€ 75. Der Kurs der DCI Aktie betrug am Ausgabetag € 0,53. Die Bewer tung erfolgte nach dem Black-Scholes-Ver fahren unter Berücksichtigung einer Volatility von 90 % und einem Zins von 3,2 %. Der Wert der in 2010 ausgegebenen Optionen betrug am Tag der Ausgabe T€ 21. Der Kurs der DCI Aktie betrug am Ausgabetag € 0,47. Die Bewertung erfolgte nach dem Black-Scholes-Verfahren unter Berücksichtigung einer Volatility von 106 % und einem Zins von 2,09 %.

Der Wert der in 2011 ausgegebenen Op tionen betrug am Tag der Ausgabe T€ 33.

Anzahl
der Aktien-
gewichteter
Durchschnitts-
gewichtete
Restlaufzeit
optionen preis in € in Monaten
Gewährung 2006 155.000 1,00 35
Verfallen im Geschäftsjahr 2006 -1.000 1,00
Ausstehend zum 31.12.2006 154.000 1,00 29
Verfallen im Geschäftsjahr 2007 -12.500 1,00
Ausstehend zum 31.12.2007 141.500 1,00 17
Gewährung 2008 332.500 1,00 35
Verfallen im Geschäftsjahr 2008 -23.000 1,00
Ausstehend zum 31.12.2008 451.000 1,00 27
Verfallen im Geschäftsjahr 2009 -3.500 1,00
Ausstehend zum 31.12.2009 447.500 1,00 17
Gewährung 2010 90.000 1,00 35
Verfallen im Geschäftsjahr 2010 -53.500 1,00
Ausstehend zum 31.12.2010 484.000 1,00 17
Gewährung 2011 109.000 1,00 35
Verfallen im Geschäftsjahr 2011 -63.500 1,00
Ausstehend zum 31.12.2011 529.500 1,00 13

Der Kurs der DCI Aktie betrug am Aus gabe tag € 0,53. Die Bewertung erfolgte nach dem Black-Scholes-Verfahren unter Berück sich ti gung einer Volatility von 116 % und einem Zins von 2,95 %.

Der im Geschäftsjahr 2011 zu erfassende Personalaufwand betrug T€ 25.

16. Rückstellungen

Unter den langfristigen Rückstellungen ist die Rückstellung für Archivierung erfasst.

T€ 01.01.2011 Auf-
lösung
Zufüh-
rung
Ver-
brauch
31.12.2011
langfristig
Archivierung 33 -4 3 -3 29
kurzfristig
Ausstehende
Rechnungen 184 -92 201 -214 79
Rechts- und
Beratungskosten 83 -6 68 -81 64
Aufsichtsratsbezüge 30 -1 30 -29 30
Kosten Haupt
versammlung 24 -2 24 -22 24
Boni 0 0 25 0 25
Rückstellungen für
Personalaufwand 29 0 11 -12 28
Übrige 36 -3 30 -23 40
419 -108 392 -384 319

Bezüglich der Schätzmethoden bei Rück stellungen verweisen wir auf den Abschnitt "Annahmen und Schätzungen bei der Bilan zierung und Bewertung" unter Abschnitt B.

Die Rückstellungen für ausstehende Rech nungen beinhalten im Wesentlichen Rück stellungen für Renovierungskosten (T€ 25) sowie für ausstehende Provisions rech nun gen (T€ 37).

Die Rückstellungen für Personalaufwand wurden größtenteils für noch bestehende Urlaubsansprüche (T€ 18) gebildet.

17. Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing

Im Konzern sind Mietkaufverträge für Soft ware und Kraftfahrzeuge abgeschlossen. Diese laufen spätestens 2014 aus, sind aktiviert und unter den immateriellen Vermö genswerten sowie der Betriebs- und Ge schäfts ausstattung ausgewiesen. Die Ab schrei bungen auf Sachanlagen im Zusam menhang mit solchen Leasingverträgen betrugen für das Jahr 2011 insgesamt T€ 31 (2010: T€ 36).

Im Folgenden sind die Leasingraten des Finanzierungsleasings bis 2014 (Zeitpunkt der letzten Leasingrate) dargestellt:

Leasingraten T€
2012 25
2013 14
2014 9
Summe brutto 48
abzüglich Zinsanteil - 4
Nettozahlungen 44
kurzfristig (< 1 Jahr) 25

Im Folgenden weitere Angaben im Zusam men hang mit dem Finanzierungsleasing:

31.12.2011 31.12.2010
T€ T€
Anschaffungskosten 214 219
Kumulierte
Abschreibungen 140 145
Restbuchwert 74 74

18. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben sämtlich eine Restlaufzeit unter einem Jahr. Es bestehen keine Sicherungen.

19. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis tungen in Höhe von T€ 98 (Vorjahr: T€ 212) bestehen gegenüber Dritten. Sie werden zum Nennbetrag bzw. Rückzahlungs betrag angesetzt und sind innerhalb eines Jahres fällig.

Da die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen allesamt kurzfristig sind, entspricht der Rückzahlungsbetrag auch dem beizulegenden Zeitwert. Es wurden daher keine Abzinsungseffekte berücksichtigt.

20. Sonstige Verbindlichkeiten

31.12.2010 31.12.2009
T€ T€
Verbindlichkeiten im Rahmen
der sozialen Sicherheit 23 23
Löhne und Gehälter 25 25
Steuerverbindlichkeiten 31 139
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 82 138
Sonstige Verbindlichkeiten 5 4
166 329

Die Steuerverbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Umsatz steuer. Der passive Rechnungs abgrenzungs posten enthält von Mitgliedern des WebTrade Centers geforderte Entgelte, die für die Nutzung der Datenbank ein Jahr im Voraus berechnet werden. Der abgegrenzte Betrag entspricht der anteiligen Nutzungs befugnis für die Zeit nach dem Bilanz stich tag. Weiterer Bestandteil sind Berechnungen an Kunden der Segmente WAi/Apps, Medien und Data Services, die zu Vertragsbeginn die Leistungen berechnet bekommen und diese nach Bedarf abrufen.

Die ausgewiesenen Positionen sind nicht verzinslich. Aufgrund der restlichen Laufzeit von unter einem Jahr entsprechen die ausgewiesenen Rückzahlungsbeträge auch den Zeit werten der Verbindlichkeiten.

21. Segmentberichterstattung

Gemäß IFRS 8 ist eine operative Segment be richt erstattung nach dem sogenannten "ma na gement-approach" aufzuzeigen. Die Ab gren zung der einzelnen Segmente erfolgt auf der Basis der unterschiedlichen Risiken und Chan cen.

Das operative Segmentberichtsformat bildet die Geschäftsfelder.

Durch die Veräußerung der ITscope GmbH-Anteile wurden die Segmente im Berichtsjahr nue strukturiert. Die Vorjahreswerte wurden zur besseren Vergleichbarkeit entsprechend angepasst.

Segmente

  • DCI Medien: Pushmedien für den Produktabsatz von Industrie und Handel (zum Beispiel: DCI Highlight, Premium E-Mail (HTML) für Marketing und Vertrieb)
  • Data Services: Massendatenerfassung und -pflege, Ver edelung, Klassifizierung und Lizenzierung von Produkt- und Adressdaten (angesiedelt in der rumänischen Tochterge sell schaft DCI Romania S.R.L.)
  • Wide Area Infoboard (WAI)/Apps:
  • WAi: eine patentierte Technologie, mit welcher per E-Mail Inhalte automatisiert auf Webportalen zugänglich gemacht werden können
  • Online-Informationsdatenbank für ITK-Produkte (DCI WebTradeCenter)
  • Marktübersichten
2011 DCI Medien WAi /Apps Data Services Market Viewer nicht zugeordnet Konzern
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Externe Verkäufe 2.554 973 764 4.291
Davon in Deutschland 2.319 944 660 3.923
Davon im Ausland 235 29 104 368
– Österreich 7 35 42
– Schweiz 40 3 15 58
– Niederlande 107 9 116
– USA 10 1 11
– übrige 71 16 141
Anteil am Konzernumsatz 59,5 % 22,7 % 17,8 % 100,0 %
Segmentergebnis 755 -437 -467 -149
Zinserträge 9 5 14
Zinsaufwendungen -6 -6
Ergebnis vor Steuern (EBT) 764 -437 -467 -1 -141
Ertragsteuern 20 -2 18
Minderheitenanteile -5 -5
Ergebnis nach Steuern 764 -422 -467 -3 -128
Sonstiges Ergebnis -5 -5
Gesamtergebnis 764 -422 -467 -8 -133
Investitionen 16 191 22 31 260
Abschreibungen 23 62 36 42 163
2010 DCI Medien WAi /Apps Data Services Market Viewer nicht zugeordnet Konzern
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Externe Verkäufe 2.323 823 743 859 4.748
Davon in Deutschland 2.117 797 643 799 4.356
Davon im Ausland 206 26 100 60 392
– Österreich 3 32 6 41
– Schweiz 33 1 28 2 64
– Niederlande 97 8 9 2 116
– USA 7 8 1 16
– übrige 66 17 23 49 155
Anteil am Konzernumsatz 48,9 % 17,3 % 15,6 % 18,1 % 100,0 %
Segmentergebnis 813 -244 -371 -221 -23
Endkonsolidierungsertrag 120 120
Zinserträge 8 1 5 14
Zinsaufwendungen -1 -5 -6
Ergebnis vor Steuern (EBT) 820 -244 -371 -100 105
Ertragsteuern -18 -29 -47
Minderheitenanteile -4 -4
Ergebnis nach Steuern 820 -262 -371 -104 -29 54
Sonstiges Ergebnis -8 -8
Gesamtergebnis 820 -262 -371 -104 -37 46
Investitionen 17 140 20 0 134 311
Abschreibungen 33 26 33 57 83 232

Market Viewer (ITscope GmbH): Die nach der Veräußerung der ITscope GmbH verbliebenen Umsätze dieses Segments, die einen Umsatzanteil von unter 10 % haben, wurden dem Segment WAi/Apps zugeordnet.

Bei den oben dargestellten Segment umsatz erlösen handelt es sich um Umsatzerlöse aus Geschäften mit externen Kunden. Ver käufe zwischen den Segmenten fanden im Geschäftsjahr nicht statt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungs metho den der berichtspflichtigen Segmente entsprechen den in Textziffer B beschriebenen Konzernbilanzierungsrichtlinien.

Die Zuordnung der Investitionen und der Abschreibungen erfolgte entsprechend den Mitarbeiterzahlen der Segmente.

Die Umsätze des Konzerns wurden ausschließlich durch die DCI AG, Starnberg erzielt. Die DCI Systems Engineering GmbH, Starnberg, wie auch die in Rumänien ansässige DCI Database for Commerce and Indus try Romania S.R.L., Brasov, tätigen kei ne Außenumsätze. In Rumänien befinden sich zum 31. Dezember 2011 Vermö gens werte in Höhe von T€ 526 (31. Dezember 2010: T€ 430). Alle anderen Vermögenswerte des Konzerns befinden sich in Deutschland.

22. Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich der Finanzmittelfonds der DCI Database for Com merce and Industry AG im Berichts jahr und Vorjahr verändert hat. Dabei wurden Zah lungsströme entsprechend IAS 7 nach dem Mittelzu-/-abfluss aus laufender Ge schäftstätigkeit, aus der Inves titions tätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert.

23. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen, insbesondere aus Miet- und Leasingverträgen für Gebäude, Grundstücke, Maschinen, Werkzeuge, Büround sonstige Einrichtungen. Die Summe der künftigen Zahlungen aus ungekündigten Verträgen setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen:

Miet- und Leasingverpflichtungen, fällig 31.12.2011
T€
31.12.2010
T€
innerhalb
eines Jahres 315 326
zwischen ein
und fünf Jahren 161 202
nach fünf Jahren 0 0
476 528

Die finanziellen Verpflichtungen beinhalten im Wesentlichen die Büromiete und Leasing verbindlichkeiten.

24. Haftungsverhältnisse

Bankavale lagen zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 0 (Vorjahr: T€ 35) vor. Des Weiteren bestanden keine wesentlichen Haftungs ver hältnisse.

25. Honorar Abschlussprüfer

T€
Dirk Klatt StB/WP, Neuwied
Prüfung des Geschäfts
jahres 2010 (in 2011 abgerechnet) 43
davon Inanspruchnahme
Rückstellung 2010 - 42
Prüfung des Geschäfts
jahres 2011 (Rückstellung) 42
Sonstige Leistungen
im Geschäftsjahr 2011 0

26. Erklärung zum Corporate Governance Kodex gem. § 161 AktG

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde durch Vorstand und Aufsichtsrat am 21. Dezember 2011 abgegeben und den Aktionären dauerhaft auf der Unter nehmens website (www.dci.de) zugänglich gemacht.

27. Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen

Das Mutterunternehmen hat mit der DCI Database for Commerce and Industry Romania S.R.L eine Dienst leistungsverein barung abgeschlossen, die die Erbringung von Datenerfassungs-, Datenpflege und Pro grammierleistungen umfasst. Für die Dienst leistungen wurden T€ 1.255 (2010: T€ 1.158) berechnet, die im Rahmen der Konsolidierung eliminiert wurden. Ähnliche Dienstleistungen wurden von der DCI Sys tems Engineering GmbH in Höhe von T€ 41 (2010: T€ 70) bezogen. Die DCI AG hat von der DCI Systems Engineering GmbH die Marktübersicht für T€ 165 im Berichtsjahr erworben (2010: T€ 0).

Das in der Enzianstraße 2, 82319 Starnberg, befindliche Geschäftsgebäude steht im Eigentum von Herrn Michael Mohr, Vorstand (CEO) der Gesellschaft, und ist zum Teil an die Gesellschaft zu marktüblichen Konditio nen vermietet. 2011 wurden insgesamt T€ 147 (2010: T€ 167) für die anfallenden Mietzahlungen aufgewendet. Sonstige nahestehende Personen von Herrn Mohr haben aus einem Anstellungsverhältnis mit der DCI AG marktübliche Bezüge von T€ 31 (2010: T€ 5) erhalten.

Die DCI AG hat mit der Sozietät Friedlein - Endrich - Stein, München, einen Dienst leis tungsvertrag für die Erledigung der Arbeiten im Rechnungswesen und steuerliche Bera tungsleistungen geschlossen. Das Auf sichts - ratsmitglied Rainer Friedlein ist als Gesell schafter der Sozietät Friedlein - Endrich - Stein tätig. Im Berichtsjahr hat die DCI AG insgesamt T€ 7 (Vorjahr: T€ 12) Umsätze mit der Sozietät Friedlein - Endrich - Stein zu marktüblichen Preisen getätigt.

Die DCI AG hat mit der IT ADVANTAGE AG, Nürtingen, einen Dienstleistungsvertrag geschlossen. Das Aufsichtsratsmitglied Thorsten Köster ist als Vorstand für die IT ADVANTAGE AG tätig. Im Berichtsjahr hat die DCI AG insgesamt T€ 17 (Vorjahr: T€ 16) Umsätze mit der IT ADVANTAGE AG zu marktüblichen Preisen getätigt.

Die DCI AG hat mit der Marc Antón – Me dien, Marketing und Video GmbH, Neusäß, seit dem Jahr 2008 einen Dienstleis tungs vertrag für die Erledigung von redaktionellen Arbeiten geschlossen. Das Aufsichtsrats mitglied Thomas Friedbichler ist als Gesell schafter der Marc Antón GmbH tätig. Im Berichtsjahr hat die DCI AG aufgrund des vorbenannten Dienstleistungsvertrages insgesamt Honorare in Höhe von T€ 30 (Vorjahr: 54) an die Marc Antón GmbH entrichtet.

28. Weitere nationale Offenlegungserfordernisse

Angaben zu den Gesellschaftsorganen

Aufsichtsrat Sonstige
Aufsichtsratsmandate
bis 24.05.2011
Rainer Friedlein Vorsitzender
Wirtschaftsprüfer/Steuerberater
Gräfelfing
keine
Thomas
Friedbichler
Vorsitzender
ab 24.05.2011
Kaufmann
Neusäß/Westheim
keine
Thorsten Köster Stellvertretender Vorsitzender
Kaufmann
Grasbrunn
keine
ab 24.05.2011
Bernd Stellvertretender Vorsitzender keine
Kollmannsberger Wirtschaftsprüfer/Steuerberater
Neusäß
Vorstand
Michael Mohr Vorstandsvorsitzender (CEO)
Kaufmann
Berg
TM1 – trade
mark one AG
Starnberg
Sascha Neubacher Vorstand (CSO)
Kaufmann
Bruckmühl
keine

Vergütungen an Organmitglieder

Aufsichtsrat T€
Rainer Friedlein Vorsitzender
bis 24.05.2011 5,0
Thomas Friedbichler Vorsitzender
ab 24.05.2011 11,9
Thorsten Köster Mitglied 7,5
Bernd Mitglied
Kollmannsberger ab 24.05.2011 4,4
28,8
Vorstand
Michael Mohr Vorsitzender
(CEO) 199
Sascha Neubacher Vorstand
(CSO) 50
249

Variable beziehungsweise erfolgsbezogene Vergütungen waren für Organmitglieder im Berichtsjahr nicht zu entrichten.

Herr Sascha Neubacher hat in 2011 100.000 Aktien optio nen erhalten. Im Zeitpunkt der Gewährung hatten diese einen Wert von T€ 30.

Es wurde mit dem Vorstandsvorsitzenden nach dem Aus scheiden ein einjähriges Wettbewerbsverbot vereinbart, welches in Höhe von 50 % des durchschnittlichen festen Jahresgehalts der letzten drei Jahre zu vergüten ist (ca. T€ 102).

Starnberg, 09.03.2012 Der Vorstand der DCI AG

Michael Mohr Vorstandsvorsitzender (CEO)

Sascha Neubacher Vorstand (CSO)

Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers

Ich habe den von der DCI Database for Com merce and Industry AG, Starnberg, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gesamt ergebnis rechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals und Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2011 so wie den Konzernlagebericht für das Ge schäfts jahr 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Ich habe meine Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB in Anlehnung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungs mäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beach tung der anzuwenden Rechnungs legungs vor schriften und durch den Konzernlage be richt vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungs handlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartung über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzern abschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Kon zern ab schluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Kon so li die rungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Kon zern lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den er gänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschrif ten ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns. Der Kon zernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Neuwied, den 15. März 2011

Dirk Klatt

Wirtschaftsprüfer

Raum für Ihre Notizen

Raum für Ihre Notizen

Finanzkalender / Impressum

Finanzkalender

Veröffentlichung wesentlicher Zahlen
zum Geschäftsjahr 2011 15.03.2012
Vollständiger Geschäftsbericht 31.03.2012
3-Monate-Zwischenmittteilung 2012 16.05.2012*
Hauptversammlung (in Starnberg) 30.05.2012
6-Monatsbericht 2012 16.08.2012*
9-Monate-Zwischenmittteilung 2012 16.11.2012*

* voraussichtlich

Impressum

Herausgeber: DCI Database for Commerce and Industry AG
Enzianstraße 2
82319 Starnberg
Telefon: +49 (0) 8151 265-0
Telefax: +49 (0) 8151 265-150
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dci.de
Vorstand: Michael Mohr (Vorstandsvositzender), Sascha Neubacher
Handelsregister: AG München HRB 128718
Umsatzsteuer-Identnummer: DE156172322
Konzeption und Redaktion: DCI AG und WPFC Consulting GmbH, Fernwald
Design und Layout: Diana Siebert Grafik-Design, Radevormwald
Fotos: DCI AG, Hans-Peter Höck (Berg/Aufkirchen),
Kapitel-Fotos von Photocase.de (S. 2 und S. 36-76 Lukas
Dorn-Fussenegger; S. 3, S. 35, S. 77-78 emma75; S. 4-5 kallejipp;
S. 6-7 Dirk Herold, S. 8 Diddi; S. 9 Matthias Ropel;
S. 14 mschmidt; S. 15-34 Robert Klosko; S. 79 Markus Imorde)

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