AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Daldrup & Söhne AG

Interim / Quarterly Report Sep 30, 2014

4518_10-q_2014-09-30_c1bd8494-571d-4319-98f4-b2019dd09b6f.pdf

Interim / Quarterly Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSS 2014

  • 04 Vorwort des Vorstands
  • 06 Die Daldrup & Söhne AG-Aktie

VERKÜRZTER LAGEBERICHT für das Geschäftshalbjahr zum 30.06.2014

  • 08 A. Der Daldrup-Konzern
  • 12 B. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
  • 16 C. Nichtfi nanzielle Leistungsindikatoren
  • 17 D. Nachtragsbericht
  • 17 E. Risikobericht
  • 18 F. Prognosebericht

KONZERNABSCHLUSS für das Geschäftshalbjahr zum 30.06.2014

  • 20 Halbjahreskonzernbilanz
  • 22 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • 23 Konzern-Kapitalfl ussrechnung
  • 24 Konzerneigenkapitalspiegel
  • 26 Konzern-Anlagespiegel
  • 28 Konzern-Anhang
  • 39 Finanzkalender Investor Relations Kontakt Impressum

VORWORT DES VORSTANDS

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

für die Daldrup & Söhne AG war das erste Halbjahr 2014 erfolgreich. Daldrup hat einige Großprojekte in Deutschland und Holland vorangetrieben und ein wichtiges Forschungsprojekt in Bayern begonnen. In allen Geschäftsbereichen hat Daldrup gute Ergebnisse erzielt. Der Jahresüberschuss im Konzern in Höhe von 0,7 Mio. Euro zum Halbjahr ist ein erfreuliches Zwischenergebnis.

Wir haben die abwartende Haltung vieler Investoren aufgrund der Diskussionen um die EEG-Novelle gespürt. Das wird sich auch auf das Gesamtjahr auswirken, da Geothermieprojekte lange Planund Vorlaufzeiten haben. Dennoch rechnen wir für 2015 wieder mit neuen interessanten Geothermieprojekten, insbesondere auch im Wärmebereich.

Der Wärmesektor wird künftig auch in Deutschland eine wichtigere Rolle bei der Förderung und dem Ausbau Erneuerbarer Energien spielen. Nicht nur ein Stadtwerk im Süden von Deutschland plant, Geothermie zur Fernwärmeversorgung im großen Maßstab einzusetzen. Denn Fernwärme aus Geothermie ist bereits heute eine lohnende Investition für Versorgungsunternehmen und deren Kunden. Die Fertigstellung der nunmehr vierten Bohrung für die gemeindlichen Versorgungswerke in Unterföhring bei München zeigt, wie viel Potenzial in einem einzigen "Claim" steckt. Es ist sogar

davon auszugehen, dass in Unterföhring noch weitere Bohrungen folgen könnten. Die Tatsache, dass die Fernwärmenachfrage ungebrochen hoch ist, zeigt vor allem, dass Geothermie im Wärmebereich längst wettbewerbsfähig geworden ist. Denn der Endkunde entscheidet regelmäßig anhand des Preises. Es ist also davon auszugehen, dass sich die vielfältigen Vorteile der Geothermie immer schneller bei einem immer größeren Kreis von Entscheidungsträgern herumsprechen werden. Auch die Bundesregierung in Berlin misst dem Ausund Umbau der Wärmeversorgung aus Erneuerbaren Energien eine große Bedeutung zu.

Deutschland ist das "Island" Mitteleuropas. Aus Geothermie werden bereits über 2.500 MW Wärme bereitgestellt. International liegt Deutschland damit nach Angaben des Bundesverbands Geothermie (GtV) weltweit auf Platz fünf bei der Wärmenutzung geothermischer Energie. Auch die vielversprechende Stromproduktion aufgrund ihrer ständigen und damit verlässlichen Verfügbarkeit nimmt immer mehr Fahrt auf. Alleine mit dem technisch erschließbaren Potenzial in Deutschland unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit wären wir in der Lage, unseren Primärenergieverbrauch für die nächsten 1000 Jahre um das 600-fache zu überdecken. Wir gehen davon aus, dass ein so lukrativer, dauerhafter Bodenschatz wie Geothermie auch weiter gehoben wird.

Für unsere eigenen Kraftwerksprojekte können wir konstatieren, dass der Bau des Kraftwerks Taufkirchen planmäßig verläuft und die Revision des Kraftwerks in Landau noch bis Ende des Jahres andauern wird. Das Kraftwerksprojekt Neuried soll 2015 beginnen.

Daldrup ist auf einem guten Weg, sein Ziel, sich zu einem mittelständischen, unabhängigen Energieversorger auf Basis geothermischer Energie zu entwickeln, zu erreichen. Wir freuen uns, wenn Sie uns weiter auf diesem Weg begleiten.

Mit freundlichen Grüßen

Grünwald, im September 2014

Der Vorstand

Josef Daldrup (Vorstandsvorsitzender)

Peter Maasewerd (Vorstand)

Curd Bems (Finanzvorstand)

Andreas Tönies (Vorstand)

DIE DALDRUP & SÖHNE AG-AKTIE

Im Berichtszeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2014 war die Daldrup-Aktie von einem im Trend aufwärts gerichteten Kursverlauf geprägt. Im Januar gab der Aktienkurs von 12,30 € zu Jahresbeginn bis Ende des Monats zwar auf 10,56 € nach, entwickelte sich dann aber bis Ende Mai auf ein Niveau von rund 13 €. Am 30. Mai markierte der Kurs mit 13,35 € seinen Höchststand im Berichtszeitraum. Der Aufwärtstrend setzte sich bis zur Hauptversammlung Ende Juli bis auf einen zwischenzeitlichen Höchstkurs von 14,15 € fort. Mitte September notierte die Daldrup-Aktie bei 13,30 € und damit rund 8 % höher als zu Jahresbeginn.

Der DAX stieg von Januar bis Juni um 4,6 % und der Industriegruppenindex DAXsubsector All Renewable Energies, dem auch Daldrup angehört, stieg um rund 20,5 %. Die Umsätze in der Daldrup-Aktie auf XETRA lagen im Berichtszeitraum durchschnittlich täglich bei rund 2.140 Stück (H1 2013: 2.640). Einer der Gründe für den Rückgang der Tagesliquidität können langfristig orientierte private und institutionelle Investoren sein, die sukzessive größere Positionen in der Daldrup-Aktie aufgebaut haben.

Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 24. Juli 2014 beschlossen die Aktionäre mit großer Mehrheit die zur Abstimmung stehenden Beschlussvorschläge. Dazu gehörte auch die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,11 € pro Aktie aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2013. Im Anschluss hatten die teilnehmenden Aktionäre die Gelegenheit, die Baustelle des Geothermiekraftwerks Taufkirchen zu besichtigen.

Auch im ersten Halbjahr 2014 hat der Vorstand für die Aktie mit zahlreichen Interessenten und Investoren gesprochen. Auf Roadshows und auf Investoren-Konferenzen hat der Vorstand das Daldrup-Geschäftsmodell und den Investment Case erläutert. Ein Research zur Daldrup & Söhne AG wird von den Investment-Häusern WGZ Bank, equinet Bank und smc Research erstellt.

Aktiendaten

ISIN: DE007830572 WKN: 783057 Börsensegment: Entry Standard des Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse Börsenkürzel: 4DS Ende des Geschäftsjahres: 31. Dezember

Aktionärsstruktur

Anzahl Aktien: 5.445.000 (100,0 %)
Familie Daldrup: 3.600.000 (66,1%)
Free Float: 1.845.000 (33,9 %)

DALDRUP & SÖHNE AG – Kurs- und Umsatzentwicklung

VERKÜRZTER LAGEBERICHT

FÜR DAS GESCHÄFTSHALBJAHR VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2014

A. DER DALDRUP-KONZERN

1. KONZERNSTRUKTUR UND GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Die Daldrup & Söhne AG mit einer jahrzehntelangen Unternehmenshistorie ist in Deutschland und in Mitteleuropa der führende Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen und Betreiber von Geothermiekraftwerken. Die Unternehmenstätigkeit gliedert sich in die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung sowie Environment, Development & Services (EDS). Durch strategische

Beteiligungen und Kooperationen besetzt die Daldrup-Gruppe inzwischen alle Positionen der Wertschöpfungskette geothermischer Projekte vom Besitz der Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme in einem bestimmten Gebiet, von der Feldesentwicklung bis zur Bohrreife, von der Ausführung der Bohrungen, der Kraftwerkserrichtung bis hin zum Kraftwerksbetrieb und Energiecontracting.

DALDRUPS WERTSCHÖPFUNGSKETTE FÜR EIN TIEFENGEOTHERMIEPROJEKT

Der Daldrup-Konzern ist mit seinem Leistungsspektrum in der Lage, geothermische Kraftwerksprojekte schlüsselfertig und zum Festpreis "aus einer Hand" anzubieten.

ORGANISATION

Alle Konzernunternehmen sind an Geschäftsordnungen und/oder an Kataloge zustimmungspfl ichtiger Geschäfte gebunden und unterliegen der strategischen Ausrichtung des Daldrup-Konzerns. In diesem Rahmen handeln sie mit dem Ziel, die Position des Daldrup-Konzerns als führender Bohrtechnikspezialist, Projektentwickler und Anbieter schlüsselfertiger Kraftwerksprojekte in der Geothermie in Mitteleuropa auszubauen. Die Wertschöpfung vollzieht sich über die Entwicklung von Geothermieprojekten in den sechs eigenen Erlaubnisfeldern (vier im bayerischen Molassebecken und zwei im Oberrheingraben), auf denen im Einzelfall, insbesondere im Feld Taufkirchen, mehr als ein Projekt realisierbar ist, oder als entsprechender Dienstleister für Fremdauftraggeber. In solchen Projekten ist organisatorisch die Exorka GmbH mit der Generalübernehmer-, Projektentwicklungs- und Ingenieurkompetenz aktiv tätig. Zudem besitzt die Konzerngesellschaft Exorka ehf, Island, die weltweite Lizenz zum Einsatz der Kalina-Kraftwerkstechnologie mit einer Exklusivität für den Markt in Deutschland. Mit mehr als 30 erfolgreich ausgeführten geothermischen Tiefenbohrungen bis in 6.000 Meter Tiefe (TVD = true vertical depth) und durch die Beherrschung unterschiedlicher geologischer Formationen hat die Bohrtechnikkompetenz der Daldrup & Söhne AG mit dem umfangreichen Bohranlagenpark eine Schlüsselfunktion im Konzern. In der Obergesellschaft werden zentrale Funktionen für die Konzernunternehmen wahrgenommen.

MITARBEITER

Im ersten Halbjahr 2014 beschäftigte die Daldrup-Gruppe 129 Mitarbeiter/-innen (zum 31. Dezember 2013: 138). Hinzu kommen bis zu etwa 30 weitere Mitarbeiter, die der Daldrup & Söhne AG durch andere Unternehmen flexibel zur Verfügung gestellt werden.

DIE MITARBEITERZAHL ZUM 30. JUNI 2014 DER DALDRUP & SÖHNE AG:

MITARBEITER
nach Funktionen
30.06.2014 31.12.2013
Bohrbetrieb 71 88
Verwaltung (ohne Vorstände) 19 9
geringfügig Beschäftigte 1 3
Daldrup & Söhne AG 91 100
Exorka GmbH 7 7
Przedsiebiorstwo Projektow Gor
niczych i Wiercen Geologicznych
"DMM" Sp.z o.o.
31 31
Konzern − gesamt 129 138

2. MARKT UND WETTBEWERB

Die Wettbewerbsposition der Daldrup & Söhne AG ist uneingeschränkt gefestigt durch die langjährige Marktpräsenz, die bohrtechnische Kompetenz, die Finanzkraft und die vorhandenen Referenzen mit Bohrtiefen von bis zu 6.000 Metern.

Hohe technische, finanzielle und behördliche/administrative Markteintrittsbarrieren sowie die begrenzte Verfügbarkeit von entsprechenden Bohrkapazitäten unterstreichen die gute Position der Daldrup & Söhne AG. Zusätzlich verfügt die Daldrup & Söhne AG über einen Auftragsbestand, der eine Auslastung und Planungssicherheit bis in das Jahr 2015 sichert.

3. STRATEGIE, ZIELE UND UNTERNEHMENSSTEUERUNG

Die Ziele und die Strategie der Daldrup & Söhne AG sind unverändert formuliert in der Absicht, nachhaltig zu wachsen und die führende Marktstellung in Deutschland und Europa als erfahrener Bohrtechnikspezialist auszubauen. Das ist strategisch eng verbunden mit der Beteiligung an geothermischen Kraftwerksprojekten zur Generierung von Zusatzrenditen aus der Einspeisung und dem Verkauf von Wärme respektive Strom über das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2012 (EEG 2012) bzw. die EEG-Novelle 2014. Das mittelfristige Ziel ist die Weiterentwicklung des Daldrup-Konzerns zu einem mittelständischen, unabhängigen Energieversorger. Hierfür hat das Unternehmen bereits in den Jahren 2009 und 2010 die entscheidende Weichenstellung mit der Mehrheitsbeteiligung an der Geysir Europe GmbH, Grünwald, vorgenommen. Die Daldrup-Gruppe betreibt zurzeit zwei eigene Kraftwerksprojekte. Im Projekt Taufkirchen wurde im Jahre 2012 die Thermalwasserbrunnenanlage mit einer Leistung von ca. 38 MW thermisch erfolgreich erstellt, seit Ende 2013 wird über ein Provisorium Wärme in das Fernwärmenetz eingespeist. Im August 2013 hat Daldrup mit dem Erwerb von 40 % der Anteile am Geothermiekraftwerk Landau in der Pfalz in ein bestehendes Kraftwerk investiert und im Frühjahr 2014 auch die Betriebsführung übernommen.

4. BETEILIGUNGEN UND STRATEGISCHE KOOPERATIONEN

Die Beteiligungen und Kooperationen der Daldrup & Söhne AG dienen unmittelbar und aktiv der Erreichung der Unternehmensziele vom Ausbau der Marktstellung als Bohrtechnikspezialist über die Entwicklung und Umsetzung eigener Tiefengeothermieprojekte bis zur Strom- und/ oder Wärmevermarktung. Von dem prognostizierten Markt-/Branchenwachstum wird die Daldrup & Söhne AG insofern überproportional profi tieren.

Die 20%ige Beteiligung an der italienischen Geothermics Italy srl wurde veräußert.

Die 50%-Beteiligung an dem Joint Venture mit der tschechischen MND Group, die MD Drilling GmbH, wurde im Berichtszeitraum veräußert. Darüber hinaus hat es zum 30. Juni 2014 keine wesentlichen Änderungen gegeben.

Weitere Informationen zur Konzernstruktur, der Geschäftstätigkeit, zu Beteiligungen und strategischen Kooperationen sind im Jahresabschluss 2013 im Geschäftsbericht auf den Seiten 20 bis 31 dargestellt.

5. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die Daldrup-Gruppe sieht sich unverändert als technologischer Vorreiter in der Tiefengeothermie und will sich perspektivisch auch den technischen Herausforderungen der petrothermalen Geothermie/der EGS stellen. Daldrup betreibt aktiv Forschung und Entwicklung, zum Beispiel im Bereich modularisierter Kraftwerke.

6. ÜBERBLICK ÜBER DEN GESCHÄFTSVERLAUF

Während das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) Mitte Juni 2014 für Deutschland noch von einem festen Aufschwungsszenario mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2 % sprach, korrigierte das Institut Mitte September seine BIP-Prognose auf 1,4 % für das laufende Jahr. Die konjunkturelle Expansion habe sich im Sommerhalbjahr wider Erwarten nicht fortgesetzt, so die Experten. Dazu haben sinkende Exporterwartungen und eine zurückhaltende Investitionsneigung inländischer Unternehmen aufgrund der Zuspitzung geopolitischer Konfl ikte wie in der Ukraine und im Nahen Osten beigetragen. Insgesamt haben eine kräftige Binnenkonjunktur und expansive Anlagen- und Ausrüstungsinvestitionen die Konjunktur im ersten Halbjahr aber gegenüber dem Vorjahr belebt.

Im Euroraum erhielt die Expansion des BIP im ersten Halbjahr einen Dämpfer. Im zweiten Quartal kam sie nach Angaben des IfW gar zum Erliegen. Dabei sei die Entwicklung in den einzelnen Staaten durchaus unterschiedlich gewesen. Auf der einen Seite haben Strukturreformen in Griechenland, Portugal und Spanien langsam für eine Belebung der Konjunktur gesorgt. Auf der anderen Seite leiden die wirtschaftlichen Aktivitäten in Italien und Frankreich unter einem Reformstau. Für das Gesamtjahr geht der IfW im Euroraum von einem BIP-Anstieg von 0,7 % aus.

In diesem von Unsicherheit geprägten konjunkturellen und regulatorischen Umfeld erzielte der Daldrup-Konzern im ersten Halbjahr 2014 eine gegenüber dem Vorjahr etwas reduzierte Gesamtleistung in Höhe von 28,9 Mio. € (H1 2013: 34,2 Mio. €).

Der Leistungsverlauf im oberen Bereich der vorhandenen Bohr- und Personalkapazitäten ist erwartungsgemäß und zufriedenstellend. Darüber hinaus waren und sind die leistungsbegrenzenden Faktoren im Bohr- und Projektgeschäft des ersten Halbjahres 2014 langwierige Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren für Bohrprojekte und die nach wie vor deutliche Zurückhaltung der Banken bei Projektfinanzierungen. Das erste Halbjahr war zudem geprägt von einer Zurückhaltung potenzieller Investoren durch die anstehende Novelle des EEG, die erst Ende Juni vom Bundestag verabschiedet wurde. Dies trug zu Verzögerungen von Entscheidungsprozessen zu Investitionen in Geothermieprojekte bei.

B. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

1. ERTRAGSLAGE

IM ÜBERBLICK STELLT SICH DIE ERTRAGSLAGE DES DALDRUP-KONZERNS ZUM 30. JUNI 2014 WIE FOLGT DAR:

G. u. V. 30.06.2014
TEUR
30.06.2013
TEUR
Umsatz 3.941 24.121
Gesamtleistung 28.889 34.209
Sonstige betriebliche Erträge und Steuererstattungen 530 762
Materialaufwand 16.199 22.056
Personalaufwand 3.807 4.245
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.403 1.879
Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.068 5.911
EBITDA 4.454 2.956
EBIT 2.051 1.076

Der branchentypische und projektabhängige Wertschöpfungs- und Leistungsprozess der Daldrup-Gruppe erfordert regelmäßig die Bewertung der Vorräte, insbesondere die Bewertung der teilfertigen Leistungen. Gemäß den Rechnungslegungsgrundsätzen und dem Vorsichtsprinzip folgend werden für das kalkulierte Wagnis, den Gewinn und die Vertriebskosten Abschläge vom erreichten Leistungswert vorgenommen. Die kalkulierten Margen und der Projekterfolg werden damit erst nach Fertigstellung, Abnahme und Schlussrechnung eines Projektes realisiert. Die Projekt- und Betriebskosten werden demgegenüber direkt zum Zeitpunkt ihres Entstehens erfasst. Die Gewinn- und Verlustrechnungen des Daldrup-Konzerns sind insofern durch das Projektgeschäft geprägt.

Im ersten Halbjahr (H1) 2014 erwirtschaftete der Daldrup-Konzern eine Gesamtleistung von 28,9 Mio. € (H1 2013: 34,2 Mio. €). Darin enthalten sind Erhöhungen des Bestands an unfertigen Leistungen in Höhe von 25,0 Mio. € (H1 2013: 10,1 Mio. €) aus in Arbeit befindlichen, noch nicht schlussgerechneten Bohraufträgen.

Die Konzernumsatzerlöse des ersten Halbjahres beliefen sich auf 3,9 Mio. € (H1 2013: 24,1 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Erträge fielen mit 0,5 Mio. € deutlich geringer aus als in H1 2013 mit 0,8 Mio. €. In den 0,5 Mio. € sind im Wesentlichen Erträge aus Versicherungsentschädigungen und Arbeitsgemeinschaften enthalten.

Der reduzierte Kostenverlauf lag im Berichtszeitraum auch aufgrund des etwas geringeren Leistungsaufwands im Rahmen der Erwartungen. Bezogen auf die Gesamtleistung errechnet sich eine Materialaufwandsquote von 56,1 % (H1 2013: 64,5 %). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 10,6 Mio. € sind gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (14,1 Mio. €) deutlich gesunken. Im Wesentlichen sind das Fremdleistungen und Leistungen für Instandsetzungen sowie Bauleistungen. Im Vorjahr hatte die MD Drilling, das anteilige Tochterunternehmen aus dem Joint Venture mit der tschechischen MND Group, für den Bohrauftrag in Geretsried für die Enex Power Germany GmbH Daldrup Bohrleistungen in Rechnung gestellt.

Der Personalaufwand sank leicht gegenüber dem Vorjahreshalbjahr aufgrund einer Reduzierung der Mitarbeiterzahl um 10,3 % auf 3,8 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen – im Wesentlichen Mietaufwendungen für Spezialequipment, Entsorgungskosten für Abraum-/Abfallbeseitigung, Betriebsstoffverbräuche auf den Baustellen, Rechts- und Beratungskosten, Versicherungen sowie Raumkosten – sanken leicht auf 5,1 Mio. € (H1 2013: 5,9 Mio. €). Die Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen in Höhe von 0,5 Mio. € betreffen die Aktivitäten der Geysir Europe GmbH, im Wesentlichen das Geothermiekraftwerksprojekt Taufkirchen, und der polnischen DMM Sp. z o.o., im Wesentlichen für Explorationsprojekte für Kohle.

Das Halbjahresergebnis 2014 des Daldrup-Konzerns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beträgt 4,5 Mio. € (H1 2013: 3,0 Mio. €), gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum ein Plus von gut 50 %. Die Abschreibungen in Höhe von 2,4 Mio. € (H1 2013: 1,9 Mio. €) beinhalten neben den planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen auch einmalige außerordentliche Abschreibungen aus der Schließung der Aktivitäten in Italien.

Im Konzern erzielte Daldrup ein operatives Ergebnis (EBIT, Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Höhe von 2,1 Mio. € (H1 2013: 1,1 Mio. €), eine Steigerung um 90,5 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2013. Vor Steuern (EBT) erwirtschaftete Daldrup ein Ergebnis von 1,5 Mio. € (H1 2013: 0,3 Mio. €). Im Konzern weist Daldrup ein Halbjahresergebnis 2014 (EAT, Ergebnis nach Steuern) in Höhe von 0,7 Mio. € (H1 2013: minus 0,1 Mio. €) aus.

2. VERMÖGENSLAGE

Die Bilanzsumme im Konzern blieb zum Bilanzstichtag 30. Juni 2014 gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2013 mit 101,1 Mio. € nahezu unverändert. Auf der Aktivseite der Bilanz beinhaltet das Anlagevermögen in Höhe von 61,6 Mio. € (31. Dezember 2013: 65,7 Mio. €) immaterielle Vermögensgegenstände von 3,0 Mio. € (3,3 Mio. €), die den Wert der sechs Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme (Claims) in einem bestimmten Gebiet im jeweiligen Entwicklungsstadium (inklusive der Seismiken) und die Kalina-Lizenz ausmachen. Zudem wird der Wert der Kalina-Lizenz ausgewiesen. Bei den Sachanlagen sind die Grundstücke und Bauten auf Grundstücken in Höhe von 1,3 Mio. € (Vorjahr 1,4 Mio. €) ausgewiesen, die dem Geschäftszweck dienen und im direkten Zusammenhang mit Bohr- und Kraftwerksprojekten stehen. Bei den Maschinen, technischen sowie anderen Anlagen im Wert von 21,7 Mio. € (Vorjahr 23,5 Mio. €) handelt es sich insbesondere um den Bestand an Bohranlagen, den Fuhrpark sowie die erforderliche Betriebs- und Geschäftsausstattung, die planmäßig abgeschrieben werden. Darüber hinaus sind geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau in Höhe von 16,0 Mio. € (Vorjahr 15,1 Mio. €) getätigt worden.

Die Finanzanlagen von 19,6 Mio. € (Vorjahr: 19,3 Mio. €) beinhalten Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von 17,0 Mio. € (Vorjahr 19,1 Mio. €). Dazu gehören im Wesentlichen die 42,78%- Beteiligung an der GeoEnergy Taufkirchen GmbH & Co. KG sowie die 40%ige Beteiligung an der geox GmbH, der Betreibergesellschaft des Geothermiekraftwerks Landau, die gemäß der Equity-Methode bilanziert werden. Darüber hinaus besteht ein begebenes Darlehen in Höhe von 2,5 Mio. € (zum 31. Dezember 2013: 2,7 Mio. €).

Im Umlaufvermögen entspricht der Wert der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 3,2 Mio. € (Vorjahr 3,3 Mio. €) dem erforderlichen Vorrats- und Warenbestand eines operativen Bohrbetriebes. Angesichts der Lieferfähigkeit und -bereitschaft der Zulieferer ist eine größere Vorratshaltung entbehrlich. Die nach kaufmännischer Vorsicht bewerteten unfertigen Leistungen machen am Bilanzstichtag einen Wert von 41,8 Mio. € (Vorjahr 28,6 Mio. €) aus, der im Wesentlichen aus der Geothermiebohrung Unterföhring für die Geovol, Bohrungen in den Niederlanden für Gewächshausbetreiber, Geothermiebohrungen für eine Bundeswehrkaserne in Pfullendorf sowie Erkundungsbohrungen in der Schachtanlage Asse II für die Asse GmbH besteht. Dabei wurden erhaltene Anzahlungen in Höhe von 33,2 Mio. € (Vorjahr 26,8 Mio. €) offen von den in Arbeit befindlichen Aufträgen abgesetzt.

Der Forderungsbestand hat sich stichtagsbedingt auf 11,7 Mio. € (Vorjahr 16,3 Mio. €) reduziert. Die Forderungen gegen die insgesamt solvente Kundschaft sind intakt. Die sonstigen Vermögensgegenstände von 11,8 Mio. € (Vorjahr 7,2 Mio. €) enthalten Schadensersatzforderungen gegenüber Auftraggebern/Lieferanten, Versicherungsentschädigungen, Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen, Steuerforderungen und nicht abgerechnete Mehrleistungen aus Bohrverträgen.

Der Bestand an sonstigen Wertpapieren wurde aufgelöst.

Die liquiden Mittel (Kasse/Bank) betragen zum Stichtag 2,6 Mio. € (Vorjahr 3,9 Mio. €). Die Zahlungsfähigkeit der Daldrup-Konzerngesellschaften war zu jedem Zeitpunkt des Geschäftsjahres gegeben und im Bedarfsfall würden ausreichende Kreditlinien bei Banken zur Verfügung stehen.

Das Eigenkapital zum 30. Juni 2014 des Daldrup-Konzerns beträgt 66,7 Mio. € (Vorjahr 65,8 Mio. €) und die Eigenkapitalquote blieb zum Stichtag nahezu unverändert bei 65,9 % (Vorjahr 65,4 %).

Bei der Bildung der Rückstellungen für Pensionen (0,6 Mio. €), Steuerrückstellungen (0,8 Mio. €) und sonstigen Rückstellungen (1,8 Mio. €) sind die dem Grunde nach feststehenden Verpflichtungen und die Eventualrisiken z. B. für Gewährleistungen nach dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip berücksichtigt worden.

Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 haben sich die Verbindlichkeiten um rund 1,5 Mio. € auf 30,6 Mio. € erhöht. Sie resultieren insbesondere aus den um 0,5 Mio. € reduzierten Verbindlichkeiten aus dem Lieferungs- und Leistungsprozess (8,7 Mio. €), aus den um 2,4 Mio. € gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 9,5 Mio. € (Darlehen der Hausbanken mit einer Ursprungslaufzeit von acht Jahren. Sie sind banküblich durch die Sicherungsübereignung einer Bohranlage besichert. Die Tilgung setzte Mitte 2013 erstmalig ein. Daneben Kontokorrentkredite gegenüber anderen Banken). Für die branchenüblich zu stellenden Bürgschaften, Avale, Akkreditive und als potenzielle Liquiditätsreserve bestehen ausreichende Linien bei Banken. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 12,4 Mio. € resultieren aus den laufenden Lohn- und Steuerverbindlichkeiten sowie den Sozialabgaben und bestehen zusätzlich gegenüber anderen Gesellschaftern der Geysir Europe GmbH in Höhe von 11,8 Mio. €.

14

3. FINANZLAGE

DIE FINANZLAGE DES DALDRUP-KONZERNS IST FOLGENDER VERKÜRZTER KAPITALFLUSSRECHNUNG ZU ENTNEHMEN:

KAPITALFLUSSRECHNUNG 01.01.2014 - 30.06.2014
TEUR
01.01.2013 - 30.06.2013
TEUR
Jahresergebnis 703 - 94
Abschreibungen 2.403 2.444
Sonstige Veränderungen der Finanzmittel aus laufender Geschäftstätigkeit (Saldo) - 6.534 - 2.406
Cash Flow aus Asset Management - 3.428 - 56
Mittelabfl uss aus Investitionen 1.243 1.119
Mittelzufl uss aus Finanzierungstätigkeiten 3.797 - 381
Veränderung der liquiden Mittel - 874 - 1.556
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds - 44 - 386
Liquide Mittel 01.01. 3.567 5.863
Liquide Mittel 30.06. 2.649 3.920

4. GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

Die weiter bestehenden konjunkturellen Unsicherheiten, die latent schwelende Eurokrise und die geopolitischen Unsicherheiten berühren die wirtschaftliche und fi nanzielle Entwicklung der Daldrup & Söhne AG kaum. In Deutschland hat die Diskussion um die Reform des EEG 2014 in der ersten Jahreshälfte für Verunsicherung bei potenziellen Geothermie-Investoren gesorgt. Das zum 1. August 2014 in Kraft getretene, novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) schafft endlich stabile Rahmenbedingungen für die noch junge Geothermie-Branche. Die Bohranlagen der Daldrup-Gruppe sind gut ausgelastet und der

Stellenwert der Geothermie im Energiemix gewinnt an Bedeutung. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Geschäftsverlauf, die Lage und das Ergebnis der Daldrup & Söhne AG durch das regulatorische Umfeld und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung auf den Zielmärkten Deutschland, Österreich, Schweiz und den Niederlanden positiv beeinfl usst wurden. Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch den Vorstand unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als zufriedenstellend eingeschätzt.

C. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Die Daldrup & Söhne AG hat sich zur Einhaltung der höchsten Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzstandards verpflichtet. Größter Wert wird darauf gelegt, dass alle Mitarbeiter und Unternehmen, die für die Daldrup & Söhne AG tätig sind, die Standards, Gesetze und Regularien der Sicherheit, des Gesundheitsschutzes und des Umweltschutzes kennen und einhalten. Das vom Vorstand der Daldrup & Söhne AG installierte Management-, Informations- und Sicherheitssystem gewährleistet eine effektive Umsetzung dieser Ziele. Die dezidierten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren sind im Jahresabschluss 2013 im Geschäftsbericht auf Seite 41 dargestellt.

D. NACHTRAGSBERICHT

Gegen den Bohrbetriebsplan Neuried hat die Stadt Kehl Klage gegen das Land Baden-Württemberg eingereicht. Dies hat Einfl uss auf den Zeitplan für das Projekt. Auch wurden die Wassergesetze in Baden-Württemberg Anfang 2014 geändert, sodass eine weitere Genehmigung zur Durchführung der Bohrungen erforderlich ist.

Von der Politik wird die Rolle der Geothermie im Mix der Erneuerbaren Energien durch ihre Grundlastfähigkeit, Steuer- und Regelbarkeit zunehmend erkannt. Die regulatorischen Rahmenbedingungen für die noch junge Geothermiebranche sind durch die zum 1. August 2014 in Kraft getretene Novelle des EEG in ihren Kernbereichen weiter gestützt worden. Die Einspeisevergütung für Strom aus Tiefengeothermie ist stabil gehalten worden. Bis 2018 wird die Grund-Einspeisevergütung für Neuanlagen 25,2 ct/kWh betragen. Eine Mengensteuerung wie bei Wind und Solar ist nicht vorgesehen. Von der Politik wird die Rolle der Geothermie wegen ihrer Grundlastfähigkeit, Steuer- und Regelbarkeit zunehmend anerkannt und positiv begleitet. Das weckt auch auf Investorenseite wieder ein steigendes Interesse insbesondere an größeren Geothermiekraftwerksprojekten.

Den zum 2. Januar 2014 erfolgten Kauf weiterer 50 % der Anteile am Kraftwerk Landau von der Pfalzwerke AG hat die Geysir Europe gerichtlich angefochten. Die Anfechtung wirkt so, als wäre der Vertrag nie zustande gekommen. Darüber hinaus wurden Schadensersatzforderungen gegen die EnergieSüdwest AG sowie gegen die EnergieSüdwest Netz GmbH gestellt.

E. RISIKOBERICHT

Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Chancen und Risiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung der Daldrup & Söhne AG. Die Risiken und Chancen sind im Jahresabschluss 2013 im Geschäftsbericht auf den Seiten 42 bis 45 dargestellt. Die Risikenund Chancensituation des Daldrup-Konzerns hat sich gegenüber den seinerzeitigen Beurteilungen nicht wesentlich geändert.

F. PROGNOSEBERICHT

1. KÜNFTIGE UNTERNEHMENSAUSRICHTUNG

Der Daldrup-Konzern entwickelt sich sukzessive weiter zu einem integrierten Geothermiekonzern und baut damit seine nationale und internationale Marktposition als Komplettanbieter geothermischer Kraftwerksprojekte aus.

Einen wichtigen Schritt auf diesem Weg hat das Unternehmen mit dem Erwerb von 40 % der Anteile am Geothermiekraftwerk Landau i. d. Pfalz im letzten Jahr gemacht. Aufgrund einer festgestellten – langjährig bestehenden – Leckage in der Re-Injektionsbohrung hat das Unternehmen das Kraftwerk Mitte März 2014 außer Betrieb genommen. Die Ursachenforschung und Klärung möglicher Folgeschäden erfolgt in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz. geox strebt die baldige Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks an. Darüber hinaus sieht das Unternehmen weiteres Potenzial, um durch konkrete Optimierungen in der Anlagentechnik die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Den zum 2. Januar 2014 erfolgten Kauf weiterer 50 % der Anteile am Kraftwerk Landau von der Pfalzwerke AG haben Daldrup und die Geysir Europe gerichtlich angefochten.

Im Geothermieprojekt Taufkirchen läuft der obertägige Bau des Heizkraftwerkes planmäßig. Der Bau wird voraussichtlich bis Mitte 2015 realisiert sein und einen bedeutenden Meilenstein in der Unternehmensgeschichte markieren.

2. KÜNFTIGE WIRTSCHAFTLICHE RAHMEN- BEDINGUNGEN

Das IfW hält in seiner Mitte September veröffentlichten Konjunkturprognose für Deutschland an einem mittelfristigen Szenario eines kräftigen Aufschwungs fest. Maßgeblich wird er getrieben von den extrem niedrigen Zinsen, so die Kieler Experten. Für das dritte Quartal 2014 gehen die Volkswirte von einer annähernden Stagnation aus, zeigen sich aber zuversichtlich, dass die gesamtwirtschaftliche Produktion im Schlussquartal wieder anziehen wird. Für 2014 prognostiziert das IfW ein BIP-Wachstum von 1,4 %, für 2015 von 1,9 %. Die Experten betonen aber, dass erhebliche Konjunkturrisiken durch geopolitische Risiken und die latente Krise im Euroraum bestehen bleiben werden.

Der IfW geht für die zweite Jahreshälfte 2014 im Euroraum von einem nur moderaten Zuwachs der gesamtwirtschaftlichen Produktion aus. Insgesamt prognostizieren die Volkswirte für 2014 ein BIP-Wachstum von 0,7 %. Im kommenden Jahr dürfte die Konjunktur wieder an Fahrt gewinnen und die Produktion um 1,3 % steigen, so die Kieler Experten.

Das zum 1. August 2014 in Kraft getretene novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) schafft – nach einer langen Zeit der Unsicherheit – endlich wieder stabile Rahmenbedingungen für die noch junge Geothermiebranche. Bis 2018 wird die Grund-Einspeisevergütung für Neuanlagen 25,2 ct/kWh betragen. Eine Mengensteuerung wie bei Wind und Solar ist nicht vorgesehen. Von der Politik wird die Rolle der Geothermie wegen ihrer Grundlastfähigkeit, Steuer- und Regelbarkeit zunehmend anerkannt und positiv begleitet. Das weckt auch auf Investorenseite wieder ein steigendes Interesse insbesondere an größeren Geothermiekraftwerksprojekten.

Für das Gelingen der Energiewende ist Erdwärme eine wichtige Quelle, denn Geothermie ist dezentral und erfordert keinen teuren Netzausbau, ist eine unerschöpfl iche und kostenlose Ressource, ist uneingeschränkt grundlastfähig (d. h. unabhängig von Tagesgang, Jahresgang und Witterung), leistet einen großen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und liefert eine hervorragende CO2 -Bilanz. Die Kostensenkungspotenziale lassen sich durch die anstehenden zahlreichen Projekte nutzen, sodass sich die Kosten der geothermischen Strom- und Wärmeerzeugung dem Marktniveau zügig annähern. Damit erbringt Geothermie eine wichtige Systemdienstleistung und kann in absehbarer Zeit wirtschaftlich ohne Subventionen betrieben werden.

Geothermie ist in Deutschland längst eine sichere Form der Energieversorgung. Die Technik ist beherrschbar und planbar. Durch die eigene Kompetenz und Expertise demonstriert die Daldrup-Gruppe in vielen Projekten, dass dem hohen Sicherheitsbedürfnis der Genehmigungsbehörden und vor allem der Bevölkerung entsprochen werden kann und wird. In Deutschland sind laut Bundesverband Geothermie (Stand April 2014) 27 Geothermie-Heiz- und Heizkraftwerke mit einer installierten Wärmeleistung von 248,4 MW und einer installierten elektrischen Leistung von 31,31 MW in Betrieb. Weitere 10 Projekte sind im Bau und 37 in der Planung. Hinzu kommen zahlreiche Projekte in den Niederlanden sowie den geologisch und wirtschaftlich interessanten Standorten in Österreich, der Schweiz und Italien.

Weitere Details zu Marktumfeld und -prognosen sind im Geschäftsbericht 2013 auf den Seiten 46 bis 48 erläutert.

3. ERWARTETE ERTRAGS- UND FINANZLAGE

Das Bohr- und Projektgeschäft der Daldrup-Gruppe ist unverändert mit natürlichen Unwägbarkeiten behaftet, da sich aufgrund von Planungen, Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren, der Geologie, besonderen Infrastrukturbedingungen und Erfordernissen der Projektfinanzierung Verschiebungen und Schwankungen ergeben können. Durch derartige Änderungen sind Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der Daldrup & Söhne AG auch weiterhin nicht auszuschließen.

Mit der Ausweitung des Wertschöpfungsprozesses im Bohr- und Projektgeschäft der Daldrup & Söhne AG, durch das stabil hohe Niveau der Vergütungen für Bohrdienstleistungen und die hohe Anzahl umsetzbarer Geothermieprojekte ist ein weiteres Geschäftsund Unternehmenswachstum zu erwarten. Ab dem Jahr 2016 sollen dann regelmäßige Beteiligungserlöse der Tochterfirmen, die Strom und Wärme liefern, dazu kommen. Mit der perspektivischen Möglichkeit zur geothermischen Mehrfachnutzung eines Erlaubnisfeldes im Großraum München verbessert sich das Wertschöpfungs-, Wachstums- und Ertragspotenzial für den Daldrup-Konzern als Claim-Besitzer perspektivisch deutlich.

Mit einer guten Auftragspipeline geht der Vorstand der Daldrup & Söhne AG davon aus, die im Mai mit Vorlage des Konzernjahresabschlusses 2013 abgegebene Prognose für das Geschäftsjahr 2014 erreichen zu können.

Grünwald, den 30. September 2014

Daldrup & Söhne AG

Der Vorstand

Josef Daldrup (Vorstandsvorsitzender)

Curd Bems (Finanzvorstand)

Peter Maasewerd (Vorstand)

Andreas Tönies (Vorstand)

FÜR DAS GESCHÄFTSHALBJAHR VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2014

HALBJAHRESKONZERNBILANZ

HALBJAHRESKONZERNBILANZ ZUM 30. JUNI 2014

AKTIVA 30.06.2014
EUR
31.12.2013
EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
3.009.203,44 3.330.455,02
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
1.318.347,46 1.348.155,72
2. Technische Anlagen und Maschinen 16.902.561,75 17.850.997,69
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.786.189,68 5.668.748,19
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 15.961.112,51 15.107.053,63
38.968.211,40 39.974.955,23
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.000,00 18.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 35.000,00 35.000,00
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 16.980.040,19 19.578.969,31
4. Beteiligungen 27.948,00 30.348,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.563,56 0,00
6. Wertpapiere des Anlagevermögens 10.770,00 10.770,00
7. Darlehen 2.539.284,73 2.702.386,79
19.614.606,48 22.375.474,10
61.592.021,32 65.680.884,35
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.153.775,65 3.387.944,38
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 41.815.979,24 17.216.471,99
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen - 33.234.821,83 - 20.795.598,99
4. Geleistete Anzahlung 1.470.313,94 1.408.793,94
13.205.247,00 1.217.611,32
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.447.996,76 11.975.161,78
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 335,65 28.084,59
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 211.923,75 27.966,23
4. Sonstige Vermögensgegenstände
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 652.074,86 EUR (Vj.: 628.470,83 EUR)
11.815.737,14 13.390.125,39
23.475.993,30 25.421.337,99
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 0,00 1.444.114,00
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2.648.529,30 3.567.340,70
39.329.769,60 31.650.404,01
C. Rechnungsabgrenzungsposten 62.141,16 232.094,41
D. Aktive Latente Steuern 138.261,55 123.796,53
101.122.193,63 97.687.179,30
PASSIVA 30.06.2014
EUR
31.12.2013
EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 5.445.000,00 5.445.000,00
Eigene Anteile - 4.017,00 - 4.017,00
5.440.983,00 5.440.983,00
II. Kapitalrücklage 30.502.500,00 30.502.500,00
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 65.729,88 65.729,88
2. Andere Gewinnrücklagen 157.903,80 116.363,67
IV. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung 159.895,00 - 95.698,33
V. Bilanzgewinn 27.130.193,59 26.458.020,24
58.016.222,27 57.046.915,46
VI. Anteile anderer Gesellschafter 3.196.254,51 3.470.429,58
66.653.459,78 65.958.328,04
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 593.320,50 563.388,00
2. Steuerrückstellungen 848.820,87 42.007,66
3. Sonstige Rückstellungen 1.812.850,13 1.866.962,76
3.254.991,50 2.472.358,42
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
− davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: 4.448.134,63 EUR (Vj.: 1.332.800,00 EUR)
9.515.973,28 7.163.442,98
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
− davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: 8.672.501,17 EUR (Vj.: 9.183.199,94 EUR)
8.672.501,17 9.183.199,94
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
− davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: 12.256,51 EUR (Vj.: 155.653,83 EUR)
12.256,51 155.653,83
4. Sonstige Verbindlichkeiten
− davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: 603.323,30 EUR (Vj.: 919.816,13 EUR)
− davon mit einer Restlaufzeit von über fünf Jahren: 11.845.572,27 EUR (Vj.: 11.696.843,77 EUR)
− davon aus Steuern: 130.404,17 EUR (Vj.: 607.047,50 EUR)
− davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 61.244,28 EUR (Vj.: 28.020,19 EUR)
12.448.895,57 12.616.659,90
30.649.626,53 29.118.956,65
D. Rechnungsabgrenzungsposten 467.865,82 27.536,19
E. Passive Latente Steuern 96.250,00 110.000,00
101.122.193,63 97.687.179,30

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ZUM 30. JUNI 2014

01.01.2014 - 30.06.2014
EUR
01.01.2013 - 30.06.2013
EUR
1. Umsatzerlöse 3.940.807,70 24.120.625,32
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen 24.947.942,32 10.088.852,64
Gesamtleistung 28.888.750,02 34.209.477,96
3. Sonstige betriebliche Erträge 530.355,15 762.088,44
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 5.622.764,99 7.931.495,98
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 10.576.146,32 14.124.678,15
16.198.911,31 22.056.174,13
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 3.227.948,03 3.568.733,33
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 578.765,87 676.126,94
− davon für Altersversorgung: 7.766,49 EUR (Vj.: 14.145,49 EUR) 3.806.713,90 4.244.860,27
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.403.364,76 1.879.356,99
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.067.973,18 5.910.662,63
− davon aus der Währungsumrechnung: 31.904,65 EUR (Vj.: 0,00 EUR)
8. Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 0,00 28.000,00
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 207.275,66 165.150,81
− davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: 0,00 EUR (Vj.: 12.864,87 EUR)
− davon aus Währungsumrechnung: 112.776,39 EUR (Vj.: 207.634,21 EUR)
10. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 542.495,73 609.226,12
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 169.298,29 407.373,88
− davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: 12.286,00 EUR (Vj.: 10.950,00 EUR)
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.437.623,66 57.063,19
13. Steuern von Einkommen und Ertrag - 843.511,76 - 347.462,75
14. Sonstige Steuern 108.949,00 195.930,83
15. Konzernjahresüberschuss 703.060,90 - 94.468,73
16. Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis 229.438,79 63.199,16
17. Gewinnvortrag 26.197.693,90 26.228.963,47
18. Bilanzgewinn 27.130.193,59 26.197.693,90

22

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG ZUM 30. JUNI 2014

01.01. 2014 - 30.06.2014
EUR
01.01. 2013 - 30.06.2013
EUR
1. Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis 703.061 - 94.469
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 2.403.365 2.444.368
Zunahme/Abnahme (-) der Rückstellungen 782.633 57.661
Gewinn (-)/Verlust aus Anlageabgängen 708.198 4.021.432
Zahlungsunwirksame Erträge (-) und Aufwendungen 2.256.869 0
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva - 9.886.803 - 6.773.928
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva - 395.281 288.542
Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit - 3.427.958 - 56.394
2. Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 0 88.330
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und Sachanlagevermögen - 1.055.846 - 328.202
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen - 187.200 - 879.307
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagevermögen 0 0
Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit - 1.243.046 - 1.119.179
3. Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren des Umlaufvermögens 1.444.114 0
Einzahlungen aus der Ausgabe von Anteilen 0 0
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 2.352.530 - 380.529
Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit 3.796.644 - 380.529
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) - 874.360 - 1.556.102
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds - 44.452 - 385.933
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 3.567.341 5.862.511
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 2.648.530 3.920.475
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel 2.648.530 3.920.475

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL ZUM 30. JUNI 2014

MUTTERUNTERNEHMEN
Gezeichnetes
Kapital
EUR
Eigene Anteile
EUR
Kapitalrücklage
EUR
Erwirtschaftetes
Konzerneigenkapital
EUR
Kumuliertes übriges
Konzernergebnis
EUR
Kumuliertes übriges
Konzernergebnis
EUR
Ausgleichsposten
aus der Währungs
umrechnung
Andere neutrale
Transaktionen
Stand 01.01.2014 5.445.000,00 - 4.017,00 30.502.500,00 22.250.233,00 - 95.698,00 4.389.881,00
Gewinnausschüttung 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Änderungen in Beteiligungsverhältnissen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Konzernjahresüberschuss 0,00 0,00 0,00 672.173,35 255.593,33 4.733,01
Übriges Konzernergebnis 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 36.806,58
Stand 30.06.2014 5.445.000,00 - 4.017,00 30.502.500,00 22.922.406,35 159.895,33 4.431.420,59
KONZERN
MINDERHEITSGESELLSCHAFTER
Eigenkapital Minderheiten
kapital
Kumuliertes übriges
Konzernergebnis
Kumuliertes übriges
Konzernergebnis
Eigenkapital
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Ausgleichsposten
aus der Währungs
umrechnung
Andere neutrale
Transaktionen
62.487.899,00 3.456.304,00 10.353,00 3.773,00 3.470.430,00 65.958.329,00
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
932.499,69 - 229.438,79 0,00 0,00 - 229.438,79 703.060,90
36.806,58 0,00 - 44.736,70 0,00 - 44.736,70 - 7.930,12
63.457.205,27 3.226.865,21 - 34.383,70 3.773,00 3.196.254,51 66.653.459,78

KONZERN-ANLAGESPIEGEL

KONZERN-ANLAGESPIEGEL ZUM 30. JUNI 2014

ANSCHAFFUNGSKOSTEN
Stand
01.01.2014
EUR
Währungs
differenzen
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Stand
30.06.2014
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
6.922.313,46 0,00 0,00 783,14 6.921.530,32
6.922.313,46 0,00 0,00 783,14 6.921.530,32
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 1.694.609,97 0,00 0,00 0,00 1.694.609,97
2. Technische Anlagen und Maschinen 27.227.989,62 - 1.845,33 10.873,15 16.932,83 27.220.084,61
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaus-
stattung
12.556.970,36 0,00 65.492,83 10.084,53 12.612.378,66
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 15.107.053,63 0,00 979.480,16 0,00 16.086.533,79
56.586.623,58 - 1.845,33 1.055.846,14 27.017,36 57.613.607,03
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.000,00 0,00 0,00 0,00 18.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 35.000,00 0,00 0,00 0,00 35.000,00
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 21.348.245,63 0,00 187.200,00 2.788.529,12 18.746.916,51
4. Beteiligungen 30.348,00 0,00 0,00 0,00 30.348,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
82.936,13 0,00 0,00 0,00 82.936,13
6. Wertpapiere des Anlagevermögens 95.054,80 0,00 0,00 0,00 95.054,80
7. Sonstige Ausleihungen 2.698.823,23 0,00 0,00 159.538,50 2.539.284,73
24.308.407,79 0,00 187.200,00 2.948.067,62 21.547.540,17
87.817.344,83 - 1.845,33 1.243.046,14 2.975.868,12 86.082.677,52
ABSCHREIBUNGEN
Stand
01.01.2014
EUR
Währungs
differenzen
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Stand
30.06.2014
EUR
3.591.858,44 - 38.361,61 358.830,05 0,00 3.912.326,88
3.591.858,44 - 38.361,61 358.830,05 0,00 3.912.326,88
346.454,25 0,00 29.808,26 0,00 376.262,51
9.376.991,93 0,00 951.331,90 10.800,97 10.317.522,86
6.888.222,17 - 6,46 937.973,27 0,00 7.826.188,98
0,00 0,00 125.421,28 0,00 125.421,28
16.611.668,35 - 6,46 2.044.534,71 10.800,97 18.645.395,63
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
1.769.276,32 0,00 0,00 0,00 1.769.276,32
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
79.372,57 0,00 0,00 0,00 79.372,57
84.284,80 0,00 0,00 0,00 84.284,80
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
1.932.933,69 0,00 0,00 0,00 1.932.933,69
22.136.460,48 - 38.368,07 2.403.364,76 10.800,97 24.490.656,20
BUCHWERTE
Stand
30.06.2014
EUR
Stand
31.12.2013
EUR
3.009.203,44 3.330.455,02
3.009.203,44 3.330.455,02
1.318.347,46 1.348.155,72
16.902.561,75 17.850.997,69
4.786.189,68 5.668.748,19
15.961.112,51 15.107.053,63
38.968.211,40 39.974.955,23
18.000,00 18.000,00
35.000,00 35.000,00
16.977.640,19 19.578.969,31
30.348,00 30.348,00
3.563,56 3.563,56
10.770,00 10.770,00
2.539.284,73 2.698.823,23
19.614.606,48 22.375.474,10

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSHALBJAHR VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2014

ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERN-ABSCHLUSS

Die Daldrup & Söhne AG als Konzern-Mutterunternehmen mit Sitz in Grünwald ist ein Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen.

Die Daldrup & Söhne AG ist im Handelsregister des Amtsgerichtes München unter HRB 187005 eingetragen. Sie ist eine in Deutschland gegründete, in ihrer Haftung beschränkte Gesellschaft mit Sitz in 82031 Grünwald, Bavariafi lmplatz 7.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung gewählt. Für den Konzern-Anlagenspiegel gilt, dass ein Ausweis als Anlage zum Anhang erfolgt ist.

Die Gesellschaft ist gemäß § 290 Abs. 1 HGB verpfl ichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.

Die Erstellung des Konzernabschlusses wird auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzes aufgestellt.

KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

In den Konzernabschluss werden neben dem Mutterunternehmen alle wesentlichen in- und ausländischen Tochtergesellschaften, die unter der rechtlichen Kontrolle der Daldrup & Söhne AG stehen, einbezogen. Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Jahresabschluss des Mutterunternehmens.

Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden konsolidiert.

Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden passiven Unterschiedsbeträge stammen aus Gewinnthesaurierungen bei Tochterunternehmen nach dem Erwerb der Beteiligungen, aber vor dem Stichtag der Erstkonsolidierung. Sie sind aus diesem Grund erfolgsneutral in das erwirtschaftete Kapital eingestellt worden.

Die Bilanzierung nicht konsolidierter Tochtergesellschaften erfolgt nach der Equity-Methode. Anfänglich werden diese Tochterunternehmen mit den Anschaffungskosten angesetzt. Der Anteil des Konzerns an den Gewinnen und Verlusten dieser Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbes an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die kumulativen Veränderungen werden gegen den Beteiligungswert verrechnet.

Die Bilanzierung erfolgt nach einer konzerneinheitlichen Richtlinie, um bei allen einbezogenen Unternehmen eine einheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

IN DEN KONZERNABSCHLUSS WERDEN ZUM 30. JUNI 2014 NEBEN DEM MUTTERUNTERNEHMEN 17 INLÄNDISCHE UND 4 AUSLÄNDISCHE TOCHTERGESELLSCHAFTEN EINBEZOGEN. DIESE SETZEN SICH WIE FOLGT ZUSAMMEN:

NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS Kapitalanteil
direkt
Kapitalanteil
indirekt
Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz 100,00
D&S Geothermie GmbH, Grünwald 100,00
Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg 100,00
Przedsiebiorstwo Projektow Gorniczych i Wiercen Geologicznych "DMM" SP. z o.o., Kattowitz/Polen 50,44
Geysir Europe GmbH, Grünwald 75,01
Exorka GmbH, Grünwald 100,00
Exorka ehf, Husavik/Island 100,00
geox GmbH, Landau i. d. Pfalz 40,00
Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Geothermie Allgäu Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
Geothermie Starnberg GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Geothermie Starnberg Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
Erdwärme Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Erdwärme Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald 42,78
GeoEnergie Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald 44,08
Taufkirchen Holding GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Taufkirchen Holding Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Neuried 100,00
Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Neuried 100,00
TOSCANA GEO S.r.l., Santa Croce Sull'Arno/Italien 100,00

Daneben besteht noch über die Geysir Europe GmbH eine 20%-Beteiligung an der TOMBELLE – S.R.L., Lana/Italien. Der Anteil an der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG wurde im Geschäftshalbjahr 2014 von 42,82 %

auf 42,78 % und an der GeoEnergie Verwaltungs GmbH von 50,25 % auf 44,08 % reduziert. Die 50%-Beteiligung an der MD Drilling GmbH, Grünwald, wurde im laufenden Geschäftsjahr veräußert.

FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG

Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Tochtergesellschaften werden mit den Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die in die Kapitalkonsolidierung einzubeziehenden Teile des Eigenkapitals sowie der Gewinn- und Verlustvortrag werden mit den historischen Kursen umgerechnet. Sofern sich hieraus in der Bilanz Unterschiedsbeträge ergeben, werden diese ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals als "Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung" erfasst.

FREMDWÄHRUNGS
UMRECHNUNG
Wechselkurs
1 € =
Jahresdurch
schnittskurs
zum
30.06.2014
Stichtagskurs
zum
30.06.2014
Schweizer Franken CHF 1,2181 1,2276
Isländische Krone ISK 156,25 155,04
Polnischer Zloty PLN 4,1352 4,1543

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

AKTIVA

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen (50%-Joint-Venture) wurden anhand der Equity-Methode bewertet.

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, und Wertpapiere des Anlagevermögens sind zum Nominalwert bilanziert.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Bei den Forderungen wurde den individuellen Risiken durch ausreichend bemessene Einzelwertberichtigungen und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Pauschalabschläge von 1 % Rechnung getragen.

Der Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennbetrag angesetzt. Guthaben in fremder Währung werden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zum Nominalwert bilanziert. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Latente Steueransprüche und -schulden werden grundsätzlich anhand der Steuersätze bemessen, die zum Bilanzstichtag gültig sind. Zukünftige Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, sofern am Bilanzstichtag materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind. Hierbei wird ein pauschaler Steuersatz von 30,0 % angewandt, der den einheitlichen Körperschaftsteuersatz von 15,0 %, den Solidaritätszuschlag von 5,5 % und einen mittleren Gewerbesteuersatz von 14,2 % beinhaltet.

PASSIVA

Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt.

Der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile ist offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen anhand der PUC-Methode (Projected Unit Credit) durchgeführt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde eine laufzeitadäquate Abzinsung unter Verwendung der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze vorgenommen.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

I. BILANZ

ANLAGEVERMÖGEN

Der Anlagespiegel zum 30.06.2014 ist als Anlage 1 zum Anhang beigefügt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die 100%-Beteiligung an der Daldrup Boortechniek Nederland BV, Bleiswijk/Niederlande (18 TEUR). Die Gesellschaft wurde nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da ihr Jahresergebnis und ihre Umsatzerlöse weniger als 1 % des Konzernergebnisses, beziehungsweise des Konzernumsatzes ausmachte (§ 296 Abs. 2 HGB).

Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen ein Darlehen der Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz, an die Daldrup Boortechniek Nederland BV, Bleiswijk/Niederlande (35 TEUR).

Die Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von insgesamt 16.980 TEUR betreffen die folgenden Gesellschaften:

  • a) GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG (45.382 TEUR Kom manditeinlage). Die Gesellschaft ist mittelbar mit 42,78 % am Kapital beteiligt und wird at equity in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gesellschaft wurde zur Herstellung eines Geo thermiekraftwerkes gegründet. Der Bilanzansatz zum 30.06.2014 beträgt 16.971 TEUR. An der Haftungs-GmbH GeoEnergie Tauf kirchen Verwaltungs GmbH (3 TEUR gezeichnetes Kapital) ist die Gesellschaft mittelbar mit 44,08 % beteiligt. Der Bilanzansatz zum 30.06.2014 beträgt 9 TEUR.
  • b) geox GmbH (1.200 TEUR Stammkapital). Die Gesellschaft ist mit 40 % am Stammkapital beteiligt und wird at equity in den Konzern abschluss einbezogen. Die geox GmbH betreibt ein Geothermiekraft werk in Landau i. d. Pfalz. Der Bilanzansatz zum 30.06.2014 beträgt 0 TEUR.

Die Beteiligungen in Höhe von 28 TEUR betreffen die folgenden Gesellschaften:

  • a) Geysir Italy GmbH i.L., Grünwald. Die Gesellschaft ist mittel bar mit 19,91 % am Stammkapital beteiligt. Der Bilanzansatz zum 30.06.2014 beträgt 26 TEUR.
  • b) TOMBELLE S.R.L., Lana/Italien. Die Gesellschaft ist mit 20 % am Stammkapital beteiligt. Der Bilanzansatz zum 30.06.2014 beträgt 2 TEUR.

In Höhe von insgesamt 4 TEUR bestehen Ausleihungen an Masten Projekt & Management SAS.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens beinhalten langfristige Geldanlagen in Wertpapieren (11 TEUR).

Sonstige Ausleihungen wurden in Höhe von 2.539 TEUR gewährt.

UMLAUFVERMÖGEN

VORRÄTE

Die erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt retrograd vom Auftragswert unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades am Bilanzstichtag und eines pauschalen Abschlags in Höhe von 12,5 % für den noch nicht realisierten Gewinnanteil und die nicht aktivierungsfähigen Kosten.

32

SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

SONSTIGE VERMÖGENSGEGEN
STÄNDE ZUM 30.06.2014
IN TEUR
mit einer Restlaufzeit von mit einer Restlaufzeit von
Bezeichnung Gesamtbetrag bis zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr Gesamtbetrag Vorjahr
1. Schadensersatzforderungen gg. Auftrag-
gebern/Lieferanten
1.405 1.405 0 1.405
2. Versicherungsentschädigungen 5.976 5.976 0 6.660
3. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherung 614 0 614 588
4. Steuerforderungen 978 978 0 2.227
5. Nicht abgerechnete Mehrleistungen
aus Bohrverträgen
2.000 2.000 0 2.000
6. Übrige 843 805 38 510
Summe sonstige Vermögens
gegenstände
11.816 11.164 652 13.390

AKTIVE LATENTE STEUERN

Die latenten Steuern wurden mit einem Steuersatz von 30,0 % ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt anhand eines Körperschaftssteuersatzes von 15,0 %. Weiterhin wurden ein Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftssteuer sowie eine durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung von 14,2 % zugrunde gelegt. Die Passivposten in der Steuerbilanz, aufgrund unterschiedlicher Bewertung der Rückstellung für nicht genommenen Urlaub und der Pensionsrückstellung, sind niedriger als in der Handelsbilanz und führen zu aktiven latenten Steuern (138 TEUR).

EIGENKAPITAL

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung als Bestandteil des Konzernabschlusses dargestellt.

GRUNDKAPITAL

Das Grundkapital beläuft sich auf 5.445 TEUR, es ist aufgeteilt in 5.445.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Das genehmigte Kapital zum 30.06.2014 beträgt 2.723 TEUR.

Offen abgesetzt vom gezeichneten Kapital ist der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile (4 TEUR). Im Berichtsjahr beläuft sich der Bestand der eigenen Anteile auf 4.017 Stück. Verkäufe fanden nicht statt.

KAPITALRÜCKLAGE

Die Kapitalrücklage besteht aus dem im Rahmen des Börsengangs erzielten Agio für die Ausgabe von Anteilen (30.503 TEUR).

GESETZLICHE RÜCKLAGE

Die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG beläuft sich auf 66 TEUR.

ANDERE GEWINNRÜCKLAGEN

Die anderen Gewinnrücklagen belaufen sich auf 158 TEUR.

KONZERNBILANZGEWINN

Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:

• Gewinnvortrag 01.01. 26.198 TEUR
• Konzernjahresüberschuss 703 TEUR
• Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis 229 TEUR
• Bilanzgewinn 27.130 TEUR

PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Die Ermittlung für die Pensionsrückstellung für den Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Den Berechnungen wurden die Rechnungsgrundlagen der Richttafeln 2005 G für die Pensionsversicherung von Prof. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Es handelt sich hierbei um eine Generationentafel, die Übergangswahrscheinlichkeiten in der betrieblichen Altersversorgung wie Sterblichkeit, Erwerbsminderung oder Verheiratungshäufigkeit nach Alter, Geschlecht und Geburtsjahr gestaffelt wiedergibt. Als Rechnungszinsfuß wurde der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag 31.12.2013 veröffentlichte Zinssatz von 4,88 % p. a. angesetzt. Es wurde eine Rentendynamik von 2,0 % und eine Anwartschaftsdynamik von 0,0 % zugrunde gelegt. Im Einzelnen erfolgten die Berechnungen nach der PUC-Methode (Projected Unit Credit).

STEUERRÜCKSTELLUNGEN

Die Steuerrückstellungen belaufen sich auf 849 TEUR (Vorjahr 42 TEUR).

٦
٠
×

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

RÜCKSTELLUNGSSPIEGEL
ZUM 30.06.2014 IN TEUR
Bezeichnung 01.01.2014 Verbrauch Aufl ösung Zuführung 30.06.2014
Personalrückstellungen 825 599 1 680 905
Pauschale Rückstellung für Gewährleistungen 227 0 10 4 221
Übrige Rückstellungen 815 217 23 112 687
Summe sonstige Rückstellungen 1.867 816 34 796 1.813

Die pauschale Rückstellung für Gewährleistungen wurde mit 0,5 % des durchschnittlichen Umsatzes der letzten fünf Jahre gebildet. Dabei wurde eine abweichende Gewichtung der einzelnen Jahre sowie eine Abzinsung berücksichtigt.

Die übrigen Rückstellungen wurden gebildet für ausstehende Rechnungen, Prozesskosten, Jahresabschlussprüfung, Archivierungskosten etc.

VERBINDLICHKEITEN

VERBINDLICHKEITENSPIEGEL
ZUM 30.06.2014 IN TEUR
mit einer Restlaufzeit mit einer Restlaufzeit mit einer Restlaufzeit Gesamtbetrag
Art der Verbindlichkeit Gesamtbetrag von bis zu 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre von mehr als 5 Jahren Vorjahr
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 9.516 4.515 5.001 0 7.163
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.673 8.673 0 0 9.183
Verbindlichkeiten ggü. Minderheitsgesellschaftern 11.846 0 0 11.846 11.697
Verbindlichkeiten ggü. Beteiligungsgesellschaften 12 12 0 0 155
Sonstige Verbindlichkeiten 603 603 0 0 920
30.650 13.803 5.001 11.846 29.119

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen im Wesentlichen gegenüber der WGZ BANK AG (3.167 TEUR) und der Sparkasse Westmünsterland (3.167 TEUR), die banküblich durch die Sicherungsübereignung einer Bohranlage besichert sind.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt (279 TEUR), Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer (101 TEUR) und übrige Verbindlichkeiten (223 TEUR).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern sind mit einer qualifi zierten Nachrangabrede versehen und die Zinsen sind bis zum Jahr 2019 gestundet.

II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (5.068 TEUR) setzen sich wie folgt zusammen:

• Abraum- und Abfallbeseitigung 567 TEUR
• Versicherungen und Beiträge 509 TEUR
• Mieten für bewegliches Vermögen 469 TEUR
• Werbung und Reisen 428 TEUR
• Rechts- und Beratungskosten 391 TEUR
• Kraftstoffe Baustellen 384 TEUR
• Reparaturen und Instandhaltungen 371 TEUR
• Kfz-Kosten 310 TEUR
• Raumkosten 309 TEUR
• Kosten Baustellen 249 TEUR
• Sonstige 1.081 TEUR
Summe 5.068 TEUR

Die in der Berichtsperiode vorgenommenen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen beinhalten nur planmäßige Abschreibungen.

III. SONSTIGE ANGABEN

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Die Daldrup & Söhne AG hat sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 372 TEUR.

Darüber hinaus bestehen bei der Exorka GmbH sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen für Mieten und Leasing in Höhe von 57 TEUR, bei der Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG in Höhe von 5 TEUR sowie der TOSCANA GEO S.r.l. in Höhe von 0,2 TEUR.

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Die Daldrup & Söhne AG ist als Gesamtschuldnerin einer Höchstbetragsbürgschaft über 1.000.000,00 € gegenüber dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt verpfl ichtet. Diese Bürgschaft ist befristet bis zum 31.12.2017 und dient der Absicherung einer Investitionsverpflichtung auf einem sanierten Grundstück in Thüringen sowie der Schaffung von Dauerarbeitsplätzen.

Mit der Inanspruchnahme der Bürgschaft wird nicht gerechnet, da das Projekt bereits erfolgreich abgeschlossen wurde und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.

Zugunsten der Axpo AG, Baden (Schweiz), und zugunsten der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG wurde eine Patronatserklärung abgegeben. Darin wird bestätigt, dass die Daldrup & Söhne AG mit allen angemessenen Mitteln bis zu einem maximalen Betrag von 42 Mio. € dafür sorgen wird, dass die Konzerngesellschaften Geysir Europe GmbH und die Exorka GmbH die zur Finanzierung des Projekts Taufkirchen gegenüber der Axpo AG und der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG eingegangenen Verpfl ichtungen aus einem Anteilskauf- und Übertragungsvertrag zur Teilnahme an Kapitalerhöhungen und einem Generalübernehmervertrag erfüllen werden. Diese Verpfl ichtungen reduzieren sich gemäß Projektfortschritt und das Risiko einer Inanspruchnahme für die Daldrup & Söhne AG hat sich zwischenzeitlich entsprechend des planmäßigen Leistungsfortschritts auf 9,6 Mio. € reduziert. Eine Inanspruchnahme der Daldrup & Söhne AG aus der Patronatserklärung ist angesichts der soliden Projektsteuerung (Planung, Finanzierung, Umsetzung, Zulieferer etc.) und des Projektverlaufs unwahrscheinlich.

Die Daldrup & Söhne AG hat zugunsten der Geysir Europe GmbH im Zusammenhang mit dem 40%igen Geschäftsanteilskauf der geox GmbH von der EnergieSüdwest AG eine Patronatserklärung gegenüber der Landesbank Baden-Württemberg abgegeben. Das Darlehen valutiert per 30.06.2014 mit einem Wert von 4.384.590,00 €. Das Risiko der Inanspruchnahme wird als mittel eingestuft und beträgt 50 % der Darlehenssumme.

Im Rahmen des Kaufs weiterer 50 % der Gesellschaftsanteile der geox GmbH von der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT trat die Daldrup & Söhne AG als Garantin auf. Hier wurde einerseits für die weiteren 50 % der oben genannten Darlehenssumme, den Kaufpreis sowie laufende Finanztermingeschäfte eine Patronatsverpfl ichtung übernommen und andererseits die Verpflichtung zur Bereitstellung von Eigenmitteln bezüglich einer dritten Bohrung in Landau, gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt.

Die Geysir Europe GmbH hat aufgrund der Anfechtung des Geschäftsanteilskaufvertrages vom 2. Dezember 2013 ihren Anteil an der geox GmbH nicht um weitere 50 % auf 90 % aufgestockt. Die Anfechtung wirkt so, als wäre der Vertrag nie zustande gekommen.

SONSTIGE PFLICHTANGABEN

NAMEN DER MITGLIEDER DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS

Während des abgelaufenen Geschäftshalbjahres gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:

Name
Josef Daldrup
Dipl.-Geologe Peter Maasewerd
Andreas Tönies
Curd Bems
Funktion, ausgeübter Beruf
Vorstandsvorsitzender (CEO)
Vorstandsmitglied und Diplom-Geologe (COO)
Vorstandsmitglied (COO)
Vorstandsmitglied (CFO)
Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Personen an:
Name, Funktion Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsmandate
bzw. Partnerstellungen
Wolfgang Clement, Bundesminister a. D.
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Mitglied in Aufsichtsräten folgender Gesellschaften:
•RWE Power AG, Essen
•Landau Media Monitoring AG & Co. KG, Berlin
•DIS AG, Düsseldorf
•Deutsche Wohnen AG, Berlin
•Mitglied im Stiftungsrat der Peter Dussmann-Stiftung
und Aufsichtsratsvorsitzender der Dussmann Stiftung & Co. KGaA, Berlin
Dipl.-Ing. Wolfgang Quecke
Aufsichtsratsmitglied
Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften:
•Gesellschafter und Geschäftsführer terra-concept GmbH, Marl
•Gesellschafter und Geschäftsführer Ewald Energie GmbH & Co. KG, Marl
•Gesellschafter und Geschäftsführer Ewald Solar GmbH, Marl
•Mitglied des Vorstandes Rudimo AG, Marl
Joachim Rumstadt
Aufsichtsratsmitglied
Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften:
•Vorsitzender der Geschäftsführung STEAG GmbH, Essen
•Mitglied des Aufsichtsrats RAG AG / RAG Deutsche Steinkohle AG, Herne – bis 17.06.2014
•Vorsitzender des Aufsichtsrats STEAG Power Saar GmbH, Saarbrücken – bis 08.04.2014
•Vorsitzender des Beirats STEAG EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH, Essen
•Vorsitzender des Aufsichtsrats STEAG New Energies GmbH, Saarbrücken
•Chairman of the Board Iskenderun Enerji Üretim ve Ticaret A.Ş., Türkei

Grünwald, den 10. September 2014 Daldrup & Söhne AG Der Vorstand

Peter Maasewerd

(Vorstand)

Andreas Tönies

(Vorstand)

Curd Bems (Finanzvorstand)

38

FINANZKALENDER für die Daldrup & Söhne AG

26. Nov. 2014: Deutsches Eigenkapitalforum, Frankfurt
Ende Nov. 2014: Zwischenbericht zur Auftragsentwicklung
und laufenden Projekten

INVESTOR RELATIONS Kontakt

Daldrup & Söhne AG Lüdinghauser Straße 42- 46 59387 Ascheberg Deutschland

Telefon +49 (0)2593 / 95 93 29 Telefax +49 (0)2593 / 95 93 61 [email protected] www.daldrup.eu

IMPRESSUM

Sitz der Gesellschaft Daldrup & Söhne AG Bavariafi lmplatz 7 82031 Grünwald/Geiselgasteig Deutschland

Telefon +49 (0)89 / 4 52 43 79 20 [email protected]

Diesen Geschäftsbericht können Sie auch als Online-Version unter www.daldrup.eu einsehen.

Gestaltung und Satz

DESIGNRAUSCH Kommunikationsdesign, Herten | Susanne Frisch www.designrausch.eu

39

www.daldrup.eu

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.