Annual Report • Aug 17, 2022
Annual Report
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Finanzbericht: 31127300
ISIN: DE0007830572
WKN: 783057
Börsensegment: Open Market, Scale der Frankfurter Wertpapierbörse
Börsenkürzel: 4DS
Ende des Geschäftsjahres: 31. Dezember
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| FAMILIE DALDRUP: | 58,4 % |
| FREE FLOAT: | 41,6 % |
Wir weisen darauf hin, dass bei Verwendung gerundeter Beträge
oder Prozentangaben aufgrund kaufmännischer Rundung
Rundungsdifferenzen auftreten können.
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
die Daldrup & Söhne AG ist im Geschäftsjahr 2021 ihren Weg der finanziellen und operativen Konsolidierung erfolgreich weiter gegangen. Effizienzsteigerungen im Geschäftsbetrieb und schlussgerechnete Großprojekte der Geschäftsbereiche Geothermie und Spezialtiefbohrungen haben die Umsatzerlöse auf 78,3 Mio. € ansteigen lassen. Durch die zeitgleich verminderten Bestände an teilfertigen Arbeiten weisen wir im Konzern eine Gesamtleistung von 44,9 Mio. € aus. Auch wegen einer effektiven Kostenkontrolle beläuft sich das EBIT auf 1,5 Mio. €. Das EBIT-Ergebnis beläuft sich auf 1,5 Mio. €. Damit haben wir im Geschäftsjahr 2021 die Prognosen für die Gesamtleistung und das EBIT übertroffen, respektive im oberen Bereich der Bandbreite erreicht. Der Konzernjahresüberschuss ist mit 0,8 Mio. € erstmals seit vielen Jahren wieder positiv. Die Eigenkapitalquote im Konzern beträgt komfortable 49,3 % der Bilanzsumme.
Die im Berichtsjahr weiter bestehenden Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie auf nationaler und internationaler Ebene haben die Geschäftstätigkeit der Daldrup & Söhne AG nicht wesentlich beeinträchtigt. Unsere Zulieferer- und Dienstleistungsketten funktionierten bis auf kurzfristige Unterbrechungen pünktlich. Für wesentliches Bohrequipment und Baukomponenten stehen grundsätzlich mehrere Lieferanten alternativ zur Verfügung, sodass die Projekterfolge auf den Bohrplätzen durch Lieferketten zu keinem Zeitpunkt gefährdet waren. Insgesamt hat sich der Markt für Geothermie- und Spezialtiefbohrprojekte als sehr resilient erwiesen. Viele dieser Projekte dienen der Daseinsvorsorge und werden im Rahmen langfristig gesicherter Budgets von Kommunen, Stadtwerken und privaten Investoren beauftragt.
Dieses weitestgehend konjunkturunabhängige, langfristig ausgelegte Auftragsumfeld kommt dem Geschäftserfolg der Daldrup & Söhne AG auch in der durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine insgesamt deutlich verschlechterten konjunkturellen Lage entgegen. Höhere Material- und Energiepreise können aber auch unsere Erfolgsrechnung beeinflussen. Überall wo es möglich ist, sind Volatilitäten über Preisgleitklauseln zumindest bei neuen Verträgen abgefedert. Mit dem Krieg in der Ukraine ist das öffentliche Bewusstsein für die Notwendigkeit einer von fossilen Energien unabhängigen Energieversorgung - aus geostrategischen wie aus Gründen des Klimaschutzes - signifikant gestiegen. Da insgesamt noch drei Viertel der Wärmeversorgung Deutschlands von Importen fossiler Brennstoffe wie Erdgas, Erdöl und Kohle abhängig sind, werden die Bemühungen verstärkt, alternative und möglichst erneuerbare Quellen zu erschließen. In der Stromversorgung ist das über Wind- und Solarenergie mit einem Anteil von rund 40 % am Stromverbrauch bereits deutlich fortgeschritten. Bezüglich des Wärmeverbrauchs liegt der Anteil der Erneuerbaren bei rund 15 %. Allein die Erzeugung von Raumwärme und warmen Wassers macht rund ein Drittel des Endenergieverbrauchs in Deutschland aus.
Das Potenzial der Geothermie als erneuerbare, grundlastfähige Energie für den Wärmesektor ist enorm. Bisher deckt sie nur 1,5 % des gesamten Wärmebedarfs in Deutschland. In einer Ende April 2022 veröffentlichten Studie kommt das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik zu dem Ergebnis, dass "Die Geothermie, bestehend aus oberflächennaher Geothermie mit Einsatz erdgekoppelter Wärmepumpen sowie tiefer Geothermie, … unter Einsatz etablierter Technologien zukünftig bis zu 42 Prozent der Ökowärme für den Bereich Raumwärme und Warmwasser abdecken (kann)." Die Geothermie zählt zu den effizientesten Wärmetechnologien. Zudem ist sie fast überall verfügbar, ob als oberflächennahe oder als tiefe Geothermie, und so für eine dezentrale und grundlastfähige Wärmeversorgung sehr gut geeignet.
Um das bisher ungenutzte Ausbaupotenzial geothermischer Wärme zu erschließen, müssen von der Politik aber dringend regulatorische und rechtliche Hürden abgebaut werden. Dazu zählt, dass Genehmigungsverfahren schneller durchlaufen werden können. Der Vorstand schließt sich dem Vorstoß des Bundesverbands Geothermie an, eine nationale Strategie Geothermie auszuarbeiten und zügig umzusetzen. Die enormen Herausforderungen der Wärmewende sind von der Politik bisher nur sehr unzureichend adressiert.
Die Nachfrage nach Wärmeprojekten nimmt seit März 2022 von einem bereits hohen Niveau kommend spürbar weiter zu. Und das nicht nur in Deutschland sondern auch in unseren anderen angestammten Märkten in den Niederlanden, Belgien und der Schweiz. Das gilt sowohl für die oberflächennahe Geothermie als auch für Projekte der tiefen Geothermie von Stadtwerken, Kommunen und industriellen Auftraggebern. Für den Bereich flache Geothermie haben wir den Bohrgerätepark erneuert und erweitert, sodass die Bohrteams mit deutlich höherer Effizienz arbeiten können.
Der Geothermiemarkt in der Schweiz erwacht zu neuem Leben. Aktuell bringt die Daldrup & Söhne AG eine tiefe Geothermiebohrung zur Erschließung eines geothermischen Aquifers im Rhonetal nieder und bohrt anschließend eine abgelenkte Erkundungsbohrung zur Erschließung eines hydrogeothermischen Reservoirs im Mittleren Jura bei Vinzel in der Westschweiz. An weiteren Ausschreibungen ist Daldrup beteiligt. Die erfolgreichen Spezialtiefbohrungen für die Schweizer Nagra zur Erkundung geeigneter Endlagerstätten sind abgeschlossen. Mit den Aufträgen hat sich die Daldrup & Söhne AG in der Schweiz Referenzen und ein gutes Renommee erarbeitet. Dies wollen wir zum Ausbau unserer Marktstellung in der Schweiz nutzen.
Perspektivisch nimmt auch der Markt für die Erkundung möglicher Standorte für Endlagerstätten in Deutschland Fahrt auf. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat jüngst einen ersten Fahrplan veröffentlicht, der den Beginn von Erkundungsbohrungen für das Jahr 2025 vorsieht, um bis 2031 eine geeignete Endlagerstätte auszuwählen. Die Anzahl der notwendigen Bohrungen wird um den Faktor 10 höher sein als in der Schweiz. Die Daldrup & Söhne AG ist eines der wenigen Unternehmen in Europa, das über bohrtechnische Expertise, die Bohr- und Anlagentechnik und ausreichend Referenzen für diese qualitativ hochwertigen und anspruchsvollen Bohrungen verfügt. Der Vorstand ist darüber hinaus zuversichtlich, weitere Projekte in allen Geschäftsbereichen akquirieren und abarbeiten zu können, sei es für Erkundungsbohrungen für die Lagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland oder für die Sanierung von Schächten und Flächen im Ruhrgebiet aus dem Altbergbau.
Zwischenzeitlich wächst der Fundus für weitere Bohraufträge in mittelgroßen und großen Geothermieprojekten. So werden in den Niederlanden mit einem zielgerichteten staatlichen Förderrahmen die Möglichkeiten der Geothermie für die Wärmeversorgung für Gebäude und in der Landwirtschaft weiter aktiv vorangetrieben. Rund um München und in der Ostmolasse ist das Interesse auch an größeren Geothermieprojekten für die Strom- und Wärmeversorgung weiterhin hoch. Auch Kommunen und Stadtwerke in Norddeutschland wollen ihre Nah- und Fernwärmenetze mit geothermischer Energie ausbauen. Die Auftragspipeline als Kennzahl perspektivischer Auftragsvolumina entwickelt sich vor diesem Hintergrund positiv und erreicht zu Ende März 2022 einen Stand von rund 103,9 Mio. €.
Der Vorstand der Daldrup & Söhne AG ist zuversichtlich, weitere Projekte in allen Geschäftsbereichen akquirieren und abarbeiten zu können, sodass er bei planmäßigem Geschäftsverlauf für das laufende Jahr 2022 von einer Konzern-Gesamtleistung von rund 42 Mio. € und einer operativen EBIT-Marge für den Daldrup-Konzern zwischen 4,0 % bis 6,0 % ausgeht.
Wir bedanken uns bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie unermüdlichen Einsatz. Mit ihrem Engagement waren wir in der Lage, unsere Leistungen kundenorientiert und im vereinbarten Zeitrahmen zu erbringen.
Unser Dank gilt ebenso unseren Kunden und unseren Aktionärinnen und Aktionären für das uns entgegengebrachte Vertrauen und den kritischen Austausch.
Mit freundlichen Grüßen & Glückauf!
Oberhaching, im Mai 2022
Daldrup & Söhne AG
Der Vorstand
Andreas Tönies, Vorstandssprecher
Peter Maasewerd, Vorstand
Bernd Daldrup, Vorstand
Stephan Temming, Vorstand
Der Aufsichtsrat der Daldrup & Söhne AG hat im Geschäftsjahr 2021 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung und strategischen Ausrichtung des Unternehmens beraten und diesen bei der Führung der ihm obliegenden Geschäfte auf Basis aller bereitgestellten Informationen überwacht. Dazu hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig und zeitnah über den Geschäftsgang in den vier Geschäftsbereichen, zur wirtschaftlichen Lage und zur Entwicklung der Finanz- und Liquiditätssituation, zur Risikolage der Daldrup & Söhne AG sowie des Konzerns sowie zu anderen aktuellen Themen unterrichten lassen. Dies erfolgte innerhalb und außerhalb der Aufsichtsratssitzungen durch schriftliche oder mündliche Berichte, im Rahmen von persönlichen Gesprächen im Unternehmen oder auch durch Telefonate. Der Aufsichtsrat erhielt zu diesem Zweck Informationen oder Unterlagen über Planungen, wesentliche strategische Entscheidungen und geplante Entwicklungen sowie insbesondere über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Abweichungen von den aufgestellten Plänen wurden im Aufsichtsrat intensiv diskutiert. Chancen und Risiken der Geschäftsentwicklung waren regelmäßig Thema in den Beratungen des Aufsichtsrates. Gemäß den Geschäftsordnungen von Vorstand und Aufsichtsrat war der Aufsichtsrat in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung eingebunden.
Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Sitzungen in Kontakt mit dem Vorstand und hat sich in persönlichen Gesprächen über wesentliche Entwicklungen, die für die Beurteilung der Lage sowie für die Leitung des Unternehmens und des Konzerns von Bedeutung waren, informiert.
Die Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat in allen Sitzungen des Berichtszeitraums waren: die Organisations- und Personalstrukturen der Daldrup-Gruppe, die operative Geschäftsentwicklung, die finanzielle Lage der Gesellschaft sowie Perspektiven der Weiterentwicklung des Daldrup-Geschäftsmodells. Regelmäßig hat der Aufsichtsrat die Entwicklung der Auftragslage in den einzelnen Geschäftsbereichen und Projektfortschritte in den wesentlichen Tiefengeothermie- und Spezialbohrprojekten erörtert.
Im Geschäftsjahr 2021 fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen am 19. März, 27. Mai, 27. September sowie am 9. Dezember statt. An den Aufsichtsratssitzungen haben stets alle Aufsichtsratsmitglieder persönlich teilgenommen. An der Aufsichtsratssitzung am 27. September nahm das Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Quecke telefonisch teil. Der Aufsichtsrat hat die Geschäfte, die nach Gesetz und Satzung seiner Zustimmung bedurften, mit dem Vorstand erörtert, geprüft und hat diese stets einstimmig genehmigt.
Gegenstand der Aufsichtsratssitzung am 19. März waren im Wesentlichen die Sachstandsberichte zu laufenden Bohrprojekten in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz sowie die Teilnahme an Ausschreibungen in den genannten Ländern. Des Weiteren sprach das Gremium über die aktuelle wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung sowie über die Entwicklung der Liquiditätssituation der Daldrup-Gruppe. Aufsichtsrat und Vorstand diskutierten die vorläufigen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2020. Der Aufsichtsrat beschloss eine aktualisierte Geschäftsordnung des Vorstands.
In der Aufsichtsratssitzung am 27. Mai erläuterte der Vorstand den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für die Daldrup & Söhne AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2020. An dieser Sitzung nahmen neben dem Vorstand die Abschlussprüfer teil. Sie erläuterten die wesentlichen Inhalte ihrer Prüfung zum Jahres- und Konzernabschluss und der Lageberichte sowie des Abhängigkeitsberichts des Vorstands zum 31. Dezember 2020 sowie die Prüfungsergebnisse. Fragen von Aufsichtsratsmitgliedern und einzelne Sachverhalte wurden intensiv und detailliert diskutiert. Die Mitglieder des Aufsichtsrats stellten nach eingehender eigener Prüfung der Abschlüsse und Lageberichte und des Abhängigkeitsberichts des Vorstands fest, dass Einwendungen zu den Abschlüssen und Lageberichten nicht zu erheben sind und billigten einstimmig die vom Vorstand für die Gesellschaft und den Konzern vorgelegten Jahresabschlüsse und Lageberichte für das Geschäftsjahr 2020 sowie den Abhängigkeitsbericht des Vorstands. Der Jahresabschluss der Gesellschaft war damit festgestellt (§ 172 Aktiengesetz (AktG)).
In der Sitzung am 27. Mai ließ sich der Aufsichtsrat über die laufenden Bohrprojekte in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz unterrichten und diskutierte mit dem Vorstand über die Personalentwicklung insbesondere für die Bohrteams sowie über den Investitionsbedarf im Maschinen- und Anlagenpark. Auch über die Liquiditätssituation ließ sich der Aufsichtsrat unterrichten.
Am 27. September erörterte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand den Halbjahres-Konzernabschluss zum 30. Juni 2021 und die Geschäftsentwicklung in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres. Der Vorstand erläuterte ausführlich den Stand einzelner Bohrprojekte in den Geschäftsbereichen in Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden und die zu erwartende Entwicklung der Auftragslage in den nächsten Quartalen. Der Aufsichtsrat ließ sich auch über die Finanzlage und die Liquiditätssituation der Gruppe unterrichten.
In der Sitzung am 9. Dezember erörterten Aufsichtsrat und Vorstand die Finanzlage und die Liquiditätssituation der Gruppe. Der Vorstand gab einen Ausblick auf die Entwicklung der Unternehmensgruppe für das kommende Geschäftsjahr 2022 für alle Geschäftsbereiche und die Personalsituation. Der Vorstand informierte ebenfalls über die laufenden Projekte in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz.
Interessenkonflikte traten bei Mitgliedern des Aufsichtsrats im Berichtszeitraum nicht auf.
Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr bis zur ordentlichen Hauptversammlung 2021 die Herren Josef Daldrup (Vorsitzender), Wolfgang Quecke (stellv. Vorsitzender) und Heinz Goßheger an. Mit Eintragung der Sitzungsänderung bzgl. der Erhöhung der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder auf vier Personen in das Handelsregister am 27. September 2021 ergänzt der als viertes Aufsichtsratsmitglied gewählte Wolfgang Bosbach das Gremium. Er ist für die Zeit bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung der Organmitglieder für das Geschäftsjahr 2021 beschließt, gewählt.
Ausschüsse wurden seitens des Aufsichtsrats aus Effizienzgründen nicht gebildet. Dies gilt auch für einen Prüfungsausschuss, dessen Aufgaben unverändert vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen werden.
Der Vorstand hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 der Daldrup & Söhne AG nach den Regeln des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Die von der ordentlichen Hauptversammlung am 26. August 2021 zum Abschlussprüfer gewählte Warth & Klein Grant Thornton AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 der Daldrup & Söhne AG unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und der für den Abschlussprüfer handelnden Personen überzeugt. Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats in der Sitzung am 19. Mai 2022 vorgestellt.
Die Prüfungsschwerpunkte für das Geschäftsjahr 2021 lagen in der Prüfung hinsichtlich der Existenz und Bewertung der Umsatzerlöse, der unfertigen Leistungen sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Schwerpunkte waren weiterhin die Bewertung der Forderungen und Ausleihungen. Weiteres Augenmerk wurde auf die Vollständigkeit der Angaben im Anhang und Lagebericht des Einzelabschlusses und des Konzernabschlusses sowie im Konzernabschluss auf die Durchführung der Kapitalkonsolidierung und die Darstellung der Geschäftsentwicklung und prognostizierten Angaben im Konzernlagebericht gelegt.
Mit Beschluss vom 31.05.2022 hat der Aufsichtsrat das Ergebnis der Abschlussprüfung zur Kenntnis genommen und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht der Daldrup & Söhne AG zum 31.12.2021 festgestellt und den Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht zum 31.12.2021 einstimmig gebilligt.
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021 der Daldrup & Söhne AG ist damit gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt.
Der vom Vorstand erstellte Abhängigkeitsbericht zum 31.12.2021 enthält gemäß der Prüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die vorgeschriebenen Angaben nach § 312 Abs. 1 AktG und kommt zu dem Ergebnis, dass die Daldrup & Söhne AG bei den dargestellten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nicht benachteiligt wurde und eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Die Abschlussprüfer haben dazu den folgenden, uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."
Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers seinerseits geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat durchgeführten eigenen Prüfung des Abhängigkeitsberichts sind keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht zu erheben.
Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Daldrup & Söhne AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen für ihren tatkräftigen Einsatz sowie für ihre Umsicht und Geduld beim Umgang mit den Maßnahmen gegen die Pandemie gegenüber Kunden, Partnern und Kolleginnen und Kollegen.
Oberhaching, 31. Mai 2022
Josef Daldrup, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Im Verlauf des Berichtsjahres stieg die Aktie der Daldrup & Söhne AG deutlich an. Die Aktie startete mit einer Notierung von 3,33 € und erreichte einen Monat später mit 5,92 € ihren Jahreshöchstkurs. Nach einem folgenden, kräftigen Kursrücksetzer bewegte sich das Papier bis Ende September zwischen vier und fünf Euro seitwärts. Anschließend setzte die Aktie zu einem kontinuierlichen Anstieg bis auf 5,10 € zum Börsenschluss des Jahres 2021 an. Damit gewann die Aktie auf Jahressicht 53,2 % (Vorjahr: -13,4 %) an Wert. Unterstützt haben diese Entwicklung durchweg positive Unternehmensmeldungen zu akquirierten Großaufträgen für Geothermieprojekte in Deutschland sowie der Schweiz, zu der fortschreitenden finanziellen Gesundung des Konzerns nach dem Verkauf des zweiten Anteilpakets (48,9 %) an der Geysir Europe GmbH an die IKAV-Gruppe Anfang 2020 sowie zu der folgenden Neuausrichtung des Geschäftsmodells. Der erfreuliche Kurstrend der Aktie setzte sich in den ersten beiden Quartalen des laufenden Jahres bis Anfang Mai auf 6,96 € fort. Zuletzt profitierte die Aktienbewertung von den geo- und energiepolitischen Änderungen, die der Krieg Russlands gegen die Ukraine unter anderem über stark steigende Preise für fossile Primärenergieträger ausgelöst hat. Geothermie ist vor allem für die grundlastfähige Wärmeversorgung eine vielerorts verfügbare, klimafreundliche Ressource.
Viele Börsenindices haben sich auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie weiter deutlich von ihren Corona-bedingten Tiefstständen vom März 2020 erholt und schlossen zum Teil deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Der DAX30 gewann knapp 15,7 % (Vorjahr: 3,6 %) hinzu. Der TecDax kletterte um 20,8 % (Vorjahr: 6,6 %). Der für Daldrup sektorspezifische Index DAXsector All Industrial stieg um 20,0 % (Vorjahr: -2,2 %), der DAXsubsector All Renewable Energies legte leicht um 4,7 % (Vorjahr: 77,5 %) zu. Die DaldrupAktie hat sich mit der Jahresperformance von 53,2 % in ihrem Branchenumfeld daher gut behauptet.
Die Umsätze der Daldrup-Aktie auf den Handelsplattformen XETRA und tradegate sowie den Regionalbörsen lagen im Berichtszeitraum durchschnittlich täglich bei rund 13.600 Stück (2020: rund 11.700 Stück). Die Marktkapitalisierung lag zum Jahresende 2021 bei rund 30,5 Mio. € (Vorjahr: 19 Mio. €).
Die Bewertungen und Kursziele der Analystenhäuser Pareto Securities und SMC Research lagen im Berichtsjahr bei 4,60 € respektive 5,60 €. Die Analysten stuften die Aktie mit "Halten" ein.
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| FAMILIE DALDRUP: | 58,4 % |
| FREE FLOAT: | 41,6% |
Zu den Schwerpunkten der Investor-Relations-Arbeit zählten im Berichtsjahr insbesondere Gespräche mit Investoren und Analysten zum Geschäftsgang und zur Profitabilität, zur Entwicklung des Geothermiemarktes in Deutschland und Europa sowie der Technologie zur Erschließung geothermischer Energie. Der Vorstand der Daldrup & Söhne AG nahm unter anderem an der sogenannten Frühjahrskonferenz von Equity Forum und am Eigenkapital Forum der Deutsche Börse AG in Frankfurt teil.
Die Daldrup & Söhne AG als Muttergesellschaft des Daldrup-Konzerns ist in Deutschland und in Mitteleuropa ein gefragter und führender Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen. Der Konzern ist in den Geschäftsfeldern erneuerbare Energien, Trinkwasser und Rohstoffe tätig. Damit besetzt der Daldrup-Konzern Geschäftsfelder, die für nachfolgende Generationen von hoher Relevanz sind. Die Geschäftstätigkeit ist im Berichtsjahr im Wesentlichen unverändert geblieben.
Das Geschäftsmodell des Konzerns findet im Rahmen der Energiewende positive Unterstützung durch konkrete Vorgaben des Gesetzgebers zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen. Der Ersatz fossiler Primärenergieträger bekommt zudem durch die geopolitischen Auswirkungen des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine eine zusätzliche Dringlichkeit insbesondere für nicht-fossile Alternativen für die Wärmeerzeugung.
Die Marktposition der Daldrup & Söhne AG als Bohrdienstleistungsunternehmen und Geothermiespezialist ist in allen Geschäftsbereichen in den adressierten Märkten gefestigt. Der Daldrup-Konzern bewegt sich unverändert in einem insgesamt attraktiven, durch ein hohes Nachfrageniveau gekennzeichneten Umfeld. Im Rahmen geothermischer Projekte bietet das Unternehmen mit ihren Bohrgeräten und dem bohrtechnischen Know-how elementare Leistungsbestandteile für die Nutzbarmachung geothermischer Energie in Wärme- und Stromprojekten. Beteiligungen an Geothermie-Heizkraftwerken oder an Kraftwerken werden über Minderheitsbeteiligungen nur in Einzelfällen angestrebt, sofern sie der mittelständischen Ausrichtung und Größenordnung des Daldrup-Konzerns entsprechen.
Daldrup erbringt umfangreiche bohr- und umwelttechnische Dienstleistungen für zahlreiche Kunden aus Industrie, Versorger, kommunale/ staatliche Stellen sowie Privatkunden.
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| Geothermie tiefe | mitteltiefe | flache | Wassergewinnung | Rohstoffe & Exploration | EDS |
Im Geschäftsbereich Geothermie werden Bohrdienstleistungen sowohl für die oberflächennahe Geothermie für Bohrtiefen bis zu 400 Metern, die mitteltiefe Geothermie und die tiefe Geothermie von bis zu 6.000 Metern erbracht, um die so zugängliche Erdwärme für die Strom- und/ oder Wärmegewinnung zu nutzen. Dieser Geschäftsbereich verfügt in der Strom-, aber vor allem in der Wärmeerzeugung als bisher kleinster Bestandteil der erneuerbaren Energien im Gesamtenergiemix über einen intakten Auslastungspfad mit unseres Erachtens guter Perspektive.
Tätigkeitsschwerpunkte des Daldrup-Konzerns im Inland liegen unverändert in den geologischen Hotspots für geothermische Energieerschließung: im bayerischen Molassebecken rund um die Stadt München, am Oberrheingraben sowie in der norddeutschen Tiefebene. In Europa konzentrierten sich die Aktivitäten im Geschäftsjahr 2021 insbesondere auf Deutschland und die Schweiz. Allgemein richtet der Konzern seine Aktivitäten in Mitteleuropa an Standorten mit geothermischem Potenzial und entsprechenden Absatzmöglichkeiten für Strom und Wärme aus.
Die direkte Nutzung der Geothermie zur Wärme- und Kälteversorgung in Deutschland und in Teilen angrenzender EU-Länder bietet wirtschaftliche Nutzungsmöglichkeiten. Dazu zählen die Wohnungswirtschaft sowohl bei Neubauvorhaben als auch bei der energetischen Gebäudesanierung und die Nah- und Fernwärmeversorgung sowie gewerbliche Anwendungen der Wärmenutzung wie in Gewächshäusern, Fischzuchten, Trocknungsprozessen etc. Eine wärmegeführte Nutzung bietet sich bei Lagerstätten an, die Thermalwassertemperaturen von unter 110 °C aufweisen und die in der Regel Bohrtiefen von 1.000 Metern bis 3.000 Metern erforderlich machen. In Deutschland ist zudem der gesetzliche Rahmen für die Förderung der Wärmenutzung aus erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stetig erweitert und verbessert worden. Benachbarte Länder wie die Niederlande oder die Schweiz gehen vergleichbare Wege, um bestehende Abhängigkeiten von fossilen Energieträgern abzubauen und die THG-Emissionen zu reduzieren.
Tiefenbohrungen bis in 6.000 Meter Tiefe stellen immer große Anforderungen an die Planung im Vorfeld und die Taktung zwischen den Beschäftigten, der Technik und den Zulieferern in der Bohrphase. Davon hat der Konzern über 50 Bohrungen für tiefe Geothermieprojekte niedergebracht. Im Laufe der Firmengeschichte hat die Daldrup & Söhne AG mehr als 10.000 Bohrungen erfolgreich in unterschiedlichen geologischen Formationen ausgeführt.
Der Anteil des Geschäftsbereichs Geothermie am Konzernumsatz des Jahres 2021 erreichte stabile 73 % (Vorjahr: 72 %).
DER DALDRUP-GRUPPE
Daldrup hat gemeinsam mit namhaften Partnern der Versicherungswirtschaft ein inzwischen mehrfach erfolgreich umgesetztes Konzept zur Absicherung von Fündigkeitsrisiken bei der Erstellung von Tiefengeothermieprojekten entwickelt. Dieses exklusiv für die Kunden der Daldrup & Söhne AG zur Verfügung stehende Absicherungskonzept ermöglicht in vielen Fällen geothermische Bohr- und Energieprojekte für mittelständische Kunden, da nun auch die Finanzierung von Geothermieprojekten mit einem hohen Fremdkapitalanteil begleitet werden kann. Damit sind Geothermiebohrungen für Projektentwickler und Investoren bereits von Beginn an über Kreditinstitute finanzierbar. Daldrup tritt dabei weder als Finanzierer noch als Versicherer auf. Die Fündigkeitsrisiken werden von Dritten getragen. Das ART-Konzept ist daher ein Schlüsselinstrument der Kunden- und Projektakquise in Mitteleuropa und bildet im Segment tiefe Geothermie unverändert ein Alleinstellungsmerkmal für den Daldrup-Konzern.
Im Geschäftsbereich Rohstoffe & Exploration dienen die von der Daldrup & Söhne AG ausgeführten Bohrungen der Exploration und dem Aufschluss der Lagerstätten fossiler Energieträger sowie mineralischer Rohstoffe und Erze. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Arbeiten zur Erkundung und Sicherung des Baugrundes in Bergbaugebieten.
Unter diesen Geschäftsbereich fallen im Geschäftsjahr 2021 zum Beispiel unsere Bohrtätigkeiten für die schweizerische Nagra. Der Anteil dieses Geschäftsbereiches am Konzernumsatz im Jahr 2021 beläuft sich auf 21 % (Vorjahr: 12 %).
Der Geschäftsbereich Wassergewinnung bildet den unternehmerischen Ursprung des Daldrup-Konzerns. Er umfasst den Brunnenbau zur Gewinnung von Trink-, Brauch-, Heil-, Mineral-, Kesselspeise oder Kühlwasser sowie Thermalsole. Neben der eigentlichen Bohrleistung kommt es bei der Wassergewinnung auf spezielle Techniken an, von der Edelstahl-Verrohrung zur Förderung von Trink- und Heilwasser über den professionellen Ausbau von Brunnenanlagen bis zur Montage moderner Filter- und Pumpenanlagen. Der Geschäftsbereich Wassergewinnung repräsentiert 4 % (Vorjahr: 14 %) des Konzernumsatzes im Jahr 2021.
Der Geschäftsbereich Environment, Development, Service (EDS) umfasst spezielle umwelttechnische Dienstleistungen wie etwa die hydraulische Sanierung von kontaminierten Standorten, die Errichtung von Gas-Absaugbrunnen zur Gewinnung von Deponiegas, die Erstellung von Grundwassergüte-Messstellen oder die Errichtung von Wasserreinigungsanlagen. Der Geschäftsbereich EDS erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 einen Anteil von 2 % (Vorjahr: 2 %) am Konzernumsatz.
Die Erfahrungen aus den vier Geschäftsbereichen stärken und sichern täglich die Weiterentwicklung des Bohr-Know-hows. Andererseits ist der Wachstumspfad des Konzerns limitiert durch den nach wie vor bestehenden Mangel an gut ausgebildeten und jungen Mitarbeitern. Daher werden Beschäftigungsschwankungen im Betrieb der Großanlagen durch Personalpooling abgefedert. Im Durchschnitt des Jahres 2021 werden unverändert 130 Mitarbeiter/-innen (Vorjahr: 130) im Konzern beschäftigt. Projektbedingt kommen bei Bedarf weitere Mitarbeiter hinzu, die der Daldrup & Söhne AG durch konzernfremde Unternehmen flexibel zur Verfügung gestellt werden.
Geothermische Energie ist die unterhalb der festen Oberfläche der Erde gespeicherte Wärmeenergie. Es ist inzwischen allgemein anerkannt, dass diese Energiequelle unerschöpflich ist. Sie steigt grundsätzlich mit zunehmender Bohrtiefe an. Dieser sogenannte geothermische Gradient liegt in Deutschland im Mittel bei 3 °C pro 100 Meter. Geologen gehen davon aus, dass im Erdkern Temperaturen von etwa 5.000 °C bis 7.000 °C bestehen. Diese in der Erde gespeicherte Wärme ist nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich, da aus dem Innern unseres Planeten ein ständiger Strom von Energie, der sogenannte terrestrische Wärmestrom, an die Oberfläche steigt. Damit ist die Geothermie eine regenerative Energiequelle.
Der Tiefenbereich zwischen 400 Metern und 1.500 Metern mit Temperaturen von 20 °C bis 60 °C wird als mitteltiefe Geothermie bezeichnet. Dieser Bereich ist besonders für die Energiespeicherung von größerem Interesse. Ab Temperaturen von 60 °C, d. h. ab Tiefen von 1.000 Metern bis 1.500 Metern, ist eine direkte Nutzung der Erdwärme ohne Temperaturanhebung (durch Wärmepumpen, Wärmetransformation) möglich.
Mit der tiefen Geothermie erfolgt die Energiebereitstellung in der Regel über die sogenannte Fluidförderung. Realisiert wird meist ein Thermalwasserkreislauf durch eine mittels Tiefenbohrungen erstellte geothermische Dublette, bestehend aus einer Förder- und einer Injektionsbohrung. Angetrieben wird der Thermalwasserkreislauf durch eine Förderpumpe und (falls notwendig) durch zusätzliche Injektionspumpen 1 . Bei der tiefen Geothermie kann neben Wärme ab einem Temperaturniveau von ca. 120 °C durch ein thermisches Kraftwerk - auch in einem parallelen Prozess - Strom produziert werden. Im Gegensatz zu der nur fluktuierend zur Verfügung stehenden Energie aus Wind und Sonne kann die Energie kontinuierlich und geregelt erzeugt werden und ist damit grundlastfähig.
Vorteile geothermischer Energie sind
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| ― | die klimafreundliche, kohlendioxidarme Erzeugung von Elektrizität und Wärme, |
| ― | die auch über einen längeren Zeitraum gut kalkulierbaren fixen und variablen Kosten der Anlagen, |
| ― | die Energiebereitstellung am Ort des Verbrauchs (dezentral) |
| ― | und eine landschafts- und umweltschonende Erschließung sowie |
| ― | die Unabhängigkeit von (importierten) fossilen Rohstoffen und deren Schwankungen bei Preis und Verfügbarkeit. |
1 Bundesverband Geothermie, "Stand der Forschung und Forschungsbedarf in der Geothermie", Dezember 2020
Diese Einsatzmöglichkeiten der Geothermie bietet die Daldrup & Söhne AG ihren Kunden als individuelle Lösungen an. Es bestehen jeweils zahlreiche Referenzprojekte.
Die Geothermie ist in Deutschland ein mit insgesamt guten Perspektiven ausgestatteter Nischenmarkt. In Deutschland ist nach Angaben des Bundesverbandes Geothermie (BVG) im Jahr 2022 eine elektrische Leistung von 47 MW (Vorjahr: 40,5 MW) durch tiefengeothermische Kraftwerke installiert. Es befinden sich 42 (Vorjahr: 38) überwiegend hydrothermale Tiefengeothermiekraftwerke in Betrieb. Neben der elektrischen Leistung erzeugen sie eine thermische Leistung von 349,7 MW (Vorjahr: 349,7 MW). 2
Anders als die Tiefengeothermie hat die oberflächennahe Geothermie (Bohrtiefe bis zu 400 Metern) bereits eine größere Marktdurchdringung erreicht. Der BVG schätzt, dass über 440.000 (Vorjahr: rund 420.000) Anlagen (z. B. als Erdwärmesonden oder -kollektoren in Verbindung mit Wärmepumpen) in Betrieb sind und ca. 4.400 MW bereitstellen.
Insgesamt hat geothermische Energienutzung ein signifikantes Potenzial, mit dem sich der Energiebedarf Deutschlands rechnerisch um ein Vielfaches decken ließe. Derzeit ist die Stromerzeugung mittels tiefer Geothermie allerdings noch teurer als vergleichbare regenerative Energiequellen. Die Stromgestehungskosten für 1 kWh-Strom aus Geothermie belaufen sich im Mittel auf 37 ct/kWh 3 . Daher ist eine EEG-Vergütung auf heutigem Niveau für den weiteren Ausbau der tiefen Geothermie zur Stromproduktion in Deutschland Voraussetzung.
Insbesondere der kombinierte Anlagenbetrieb kann sich nach Ablauf der Vergütungsdauer weiterhin rechnen, da diese Anlagen dann ihre Betriebskosten allein über den Wärmeverkauf decken können. Das schließt die Kosten der Stromerzeugungsanlagen ein.
Die Produktion geothermischer Wärme hingegen ist bereits heute wirtschaftlich ohne Subventionierung für die Nah- und Fernwärmeversorgung sowie für das Heizen von Gebäuden in der Breite möglich. Für eine hydrogeothermale Wärmegewinnung für die Versorgung größerer Nah- bzw. Fernwärmesysteme werden Aquifere benötigt, deren Tiefenwässer Temperaturen von mindestens 60 °C, besser mehr als 70 °C, sowie gute Speichereigenschaften aufweisen und damit hohe Zuflussraten ermöglichen. Die Wärmenutzung mittels tiefer Geothermie ist eine seit Jahrzehnten erprobte und bewährte Technik. Mit der gewonnenen geothermischen Wärme können über einen Großteil (mehr als 8.000 Stunden => 90 %) des Jahres zuverlässig Wärme für Wohnungen, Fernwärmenetze, öffentliche Gebäude oder Prozesswärme für Industrie und Gewerbe bereitgestellt werden. Der BVG geht gemäß einer Studie von Fraunhofer-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft davon aus, dass Tiefe Geothermie mehr als ein Viertel des jährlichen deutschen Wärmebedarfes (über 300 TWh) abdecken könnte 4 .
Reine Wärmeprojekte sind aus finanzieller Sicht in erster Linie Nah bzw. Fernwärmeprojekte, da die Investitionskosten der Bohrungen und der Anlagentechnik (Heizwerk) im Gegensatz zu den Investitionen für elektrische Energie aus Geothermie relativ gering sind. Die meist bereits vorhandenen Fern- und Nahwärmenetze sind überwiegend in kommunaler Hand oder in der Hand großer Infrastrukturgesellschaften. Das Potenzial sowohl für eine erweiterte Nutzung geothermischer Energie zur Wärmeversorgung als auch für eine Reduzierung von THG-Emissionen ist enorm. Laut Umweltbundesamt werden durch geothermische Anlagen pro Jahr knapp 1 Million Tonnen CO 2 eingespart 5 .
2 Bundesverband Geothermie, Geothermie in Zahlen, https://www.geothermie.de/ geothermie/geothermie-in-zahlen.html
3 gec-co Global Engineering & Consulting-Company GmbH, Vorbereitung und Begleitung bei der Erstellung eines Erfahrungsberichts gemäß § 97 Erneuerbare-Energien-Gesetz, Teilvorhaben II b) Geothermie, im Auftrag des BMWi, Seite 1, Juni 2019
4 Bundesverband Geothermie, Pressemeldung, Krisenplan zur Beschleunigung der Wärmewende, 28.02.022
5 Bundesverband Geothermie, Positionspapier "Geothermie der Effizienzmeister für die Wärmewende", März 2020
Deutschland und die EU haben sich zu ehrgeizigen Klimazielen verpflichtet. Als Beitrag zur Erreichung des Ziels des Pariser Klimaabkommens, die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen, hat die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben im Berichtsjahr verschärft und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankert. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 % gegenüber 1990 sinken. Auch auf EU-Ebene wurde mit dem Europäischen Klimagesetz im Rahmen des Green Deal das Ziel einer klimaneutralen EU bis 2050 festgezurrt. Ein wichtiges Zwischenziel, mit einer Reduzierung der Treibhausgase um 55 %, soll 2030 über ein Gesetzespaket namens "Fit for 55" erreicht werden.
Das novellierte Klimaschutzgesetz legt fest, wieviel Kohlendioxid jeder Sektor noch ausstoßen darf. Insbesondere im Sektor Gebäude sind ambitioniertere Maßnahmen erforderlich, um das Ziel von 67 Millionen Tonnen CO 2-Äquivalente zu erreichen. D. h., THG-Emissionen müssen in der laufenden Dekade um 44 % gesenkt werden 6 , wie die Grafik "Entwicklung und Zielerreichung der THG-Emissionen in Deutschland" veranschaulicht.
6 Umweltbundesamt: https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgasmin-derungsziele-deutschlands nationale-treibhausgasminderungsziele
Die Maßnahmen des Klimaprogramms im Gebäudesektor zielen vor allem auf die Reduktion der THG-Emissionen aus der fossilen Wärmebereitstellung durch eine Verbesserung der Förderung im Bereich Energieeffizienz und erneuerbarer Wärme ab. Dabei bieten die Raumwärme und Warmwasserbereitung in Wohngebäuden mit einem Anteil von über zwei Drittel das höchste Reduktionspotenzial.
Der Ausbau geothermisch gespeister Wärmenetze stellt eine Option dar, die schneller umgesetzt werden kann als die energetische Sanierung von Altbauten und die Errichtung von Neubauten, bei denen über eine höhere Energieeffizienz ein geringerer Wärmeverbrauch erreicht wird. Der Daldrup-Konzern ist an solchen Wärmeprojekten mit ihren Bohrdienstleistungen beispielsweise für die Stadtwerke München, die Stadtwerke Schwerin sowie für die Gemeinden Oberhaching und Taufkirchen regelmäßig beteiligt.
Ohne eine Wärmewende, also ein Umstieg auf erneuerbare Energiequellen im Wärmesektor, ist die Energiewende nicht umsetzbar. Denn der Anteil von Wärme und Kälte am Endenergieverbrauch lag in Deutschland im Jahr 2020 7 bei 52,1 %, während der Nettostromverbrauch nur 21,4 % ausmachte. Es wird also rund zweieinhalbmal mehr Energie für Wärme als für Strom benötigt. Mit der Dekarbonisierung der Wärme- und Kälteerzeugung liegt die größte Aufgabe der Energiewende noch vor der Staatengemeinschaft.
7 Agentur für Erneuerbare Energien e.V., Endenergieverbrauch in Deutschland im Jahr 2020 nach Strom, Wärme und Verkehr, Stand März 2021;https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/ erneuerbare-energien-in-zahlen ueberblick
Der Anteil der erneuerbaren Energien beim Stromverbrauch liegt nach 20 Jahren EEG bei 42 %, bei der Wärme aber nur bei rund 15 %.
Aus welchen Energieträgern sich letztere zusammensetzen, zeigt die Abbildung "Wärme aus erneuerbaren Energien". Bezogen auf den Gesamtendenergieverbrauch stellt die erneuerbar erzeugte Wärme nur einen Anteil von 7,6 %, der erneuerbar erzeugte Strom einen Anteil von 10,1 % und der Verkehr gar nur einen Anteil von 1,5 %. Insgesamt beträgt also der regenerative Anteil am Endenergieverbrauch 19,2 % und erreicht nicht einmal ein Fünftel am Verbrauch.
Erneuerbare Wärme wird in Deutschland bisher überwiegend aus Holz, biogenen Abfällen und Biogas gewonnen. Ähnlich wie bei der Verfeuerung fossiler Brennstoffe entstehen dabei sowohl gesundheitsschädliche Emissionen, in erster Linie Feinstaub und Stickoxide, als auch THG-Emissionen.
Auch aus Gründen des hohen Flächenbedarfs und der Landnutzungskonkurrenz ist ein Ausbau der Verwendung dieser Input-Brennstoffe wenig wahrscheinlich. Aufgrund der wetterbedingten Abhängigkeit ist mit Solarthermie allerdings eine ganzjährige Bereitstellung der Wärmegrundlast nicht realisierbar. Die Geothermie ist dagegen unabhängig von Wetterbedingungen und hat einen geringen Flächenbedarf. Das verleiht der Geothermie für die Wärmegrundlast eine sehr gute Position. Dass die Geothermie eine der klima- und umweltfreundlichsten Technologien zur Wärmebereitstellung ist, zeigt die Grafik "Feinstaub-, Stickoxid- und THG-Emissionen pro kWh für verschiedene Wärme-Technologien".
Quelle: Umweltbundesamt, "Emissionsbilanz erneuerbarer Energieträger - Bestimmung der vermiedenen Emissionen im Jahr 2016", 2017
Fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas können in vielen Bereichen der Wärmeerzeugung durch Geothermie substituiert werden. Als Beispiel ist die Stadt München zu nennen, die bis 2035 als erste deutsche Großstadt 100 % der Fernwärme aus erneuerbaren Energien bereitstellen will - die tiefe Geothermie spielt dabei aufgrund der günstigen geologischen Untergrundbedingungen eine zentrale Rolle. In der Norddeutschen Tiefebene gehen einige Großstädte wie Hamburg einen ähnlichen Weg.
Mit dem umfassenden Maßnahmenprogramm des Klimaschutzprogramms 2030 werden Anreize geschaffen, den Ausstoß von klimaschädlichen THG zu verringern. Die einzelnen Maßnahmen werden Schritt für Schritt mit Gesetzen und Förderprogrammen mit dem Fokus u. a. auf den Sektor Gebäude umgesetzt.
Dazu zählt zum Beispiel die Förderung der Herstellung von Anlagen der tiefen Geothermie zur Strom- und/oder Wärmeerzeugung u. a. durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Es ist seit 1. November 2020 in Kraft. Zum 1. Januar 2021 startete die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Sie ersetzt die bestehenden Programme zur Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien im Gebäudebereich.
Die im Dezember 2020 beschlossene EEG-Novelle hat die Rahmenbedingungen für neue Geothermie-Projekte verbessert. So ist die Degression bei der Vergütung von Geothermiestrom um ein Jahr von 2021 auf 2022 verschoben, und die Vergütung wird pro Jahr um 0,5 % statt der bisher vorgesehenen 5 % abgesenkt.
Weitere Programme auch im Rahmen der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II) der Europäischen Kommission zielen auf Förderungen von regenerativer Wärme als Schlüssel für die beschleunigte Dekarbonisierung des Energiesystems.
Im Bereich der tiefen Geothermie spielt zudem die Forschungsförderung eine wichtige Rolle. Weitere Informationen dazu sind im Kapitel 5 "Forschung und Entwicklung" aufgeführt.
Daldrup hat im Berichtsjahr erfolgreich für die schweizerische Nagra, die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle, weitere Erkundungsbohrungen niedergebracht bzw. begonnen. Die Nagra sucht einen geeigneten Standort für ein geologisches Tiefenlager für radioaktive Abfälle in der Schweiz. Die Bohrungen sollen das geologische Gesamtbild der potenziellen Standortregionen vervollständigen und so die Wahl des sichersten Standorts für ein Tiefenlager ermöglichen.
Für die deutsche Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) hat Daldrup als Bohrdienstleister im Berichtsjahr ebenfalls einen Auftrag über eine bohrtechnische Erkundung auf dem Gelände der Schachtanlage Asse II bei Remlingen in Niedersachsen ausgeführt. Dabei sollen bisher unbekannte Bereiche des Salzstockes erkundet werden. Es handelt sich um eine komplexe High-Tech-Bohrarbeit, die zur Gewinnung von Daten auf dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik dient.
Für weitere Erläuterungen zu den Plänen der BGE verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2020. Das Unternehmen verfügt über exakt die Kenntnisse und Erfahrungen, die dieser Markt erfordert. Daldrup ist eines der wenigen Unternehmen in Europa, das in hochwertiger Qualität Tief- und Kernbohrtechnik kombinieren kann. Für den Daldrup-Konzern öffnet sich mit Spezialbohrungen rund um die Endlagersuche ein neues, attraktives Marktsegment in dem Geschäftsfeld Rohstoffe & Exploration.
Der Geothermie-Markt ist gekennzeichnet durch begrenzte Bohrkapazitäten und deren zumindest kurzfristig bis mittelfristig begrenzte Ausbaumöglichkeiten. Auch die eingeschränkte Verfügbarkeit von qualifizierten Bohrkapazitäten von Unternehmen mit ausreichender Bohrerfahrung im Geothermiesektor und die limitierte Anzahl an Bohrrechten in Deutschland begrenzen den Markt. Stabile Bohrpreise bei bisweilen jedoch hoher Wettbewerbsintensität sind die Folge. Der Wettbewerb im Bereich der Tiefengeothermiebohrungen ist überwiegend durch mittelständische Unternehmensstrukturen und national eingehegte Tätigkeitsschwerpunkte geprägt. Neben den wenigen spezialisierten Geothermiebohrunternehmen nehmen auch Bohrunternehmen, die primär im Öl- und Gasgeschäft tätig sind, vereinzelt an Ausschreibungen von Geothermieprojekten teil. In Zeiten hoher Rohölpreise ist dieser Wettbewerb aber nicht am Markt aktiv.
Der Marktzugang ist gekennzeichnet von hohen technischen, finanziellen und zunehmend behördlichen wie administrativen Markteintrittsbarrieren. Daldrup begegnet diesem Wettbewerbsumfeld mit seinem langjährigen Know-how, marktgerechten Preisen, erfahrenen Bohrteams und einem qualitativ hohen Leistungsniveau für die Planung und Ausführung der von Kunden beauftragten Projekte.
Die gute Wettbewerbsposition der Unternehmen des Daldrup-Konzerns leitet sich ab aus:
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| ― | jahrzehntelanger Erfahrung in der tiefen Geothermie mit über 50 Referenzprojekten, |
| ― | der erfolgreichen Tätigkeit in mehreren mitteleuropäischen Ländern (Benelux, Schweiz, Österreich, Deutschland), |
| ― | einem umfangreichen Bohrgerätepark inklusive dreier Anlagen mit Bohrtiefen zwischen 2.500 Metern und 6.000 Metern, |
| ― | erfahrenen Bohrteams. |
Die guten Beziehungen zu unseren Kunden in den Kundensegmenten privatwirtschaftliche Unternehmen und Kommunen bestehen zum Teil seit Jahrzehnten. Analog zum Vorjahr haben wir in den vergangenen zwölf Monaten Geschäftsbeziehungen zu neuen Kunden aus den vorgenannten Segmenten sowie zu Investoren für größere Geothermieprojekte aufgebaut. Das Geschäft mit Privat- und Gewerbekunden ist unverändert stabil und erfährt aktuellen sehr regen Zulauf.
Nach Meinung des Vorstands der Daldrup & Söhne AG markieren insofern ein ausgeweiteter staatlicher Förderrahmen, örtliche Energieinitiativen in überwiegend urbanem Umfeld und ein heute bereits subventionsfreier Betrieb von Wärmeerzeugungsanlagen sowie anspruchsvolle Erkundungsbohrungen den intakten Wachstumspfad für den Konzern. Dabei sorgt die Börsennotierung für ein hohes Maß an Transparenz für unsere Kunden, Finanzinstitute und Aktionäre.
Zweck der Daldrup & Söhne AG als Muttergesellschaft des Daldrup-Konzerns ist insbesondere der Ausbau der Geothermie mit dem eigenen Bohrgerätepark, den angestellten Bohrteams und dem jahrzehntelangen Erfahrungsschatz zu Geothermie- und Spezialbohrungen.
Kommunen, Unternehmen und Verbraucher in Europa fragen dieses Know-how nach, um zum einen konkurrenzfähigen Zugang zu klimafreundlichen, geothermischen Energiequellen als Alternative zu den fossilen Primärenergieträgern aufzubauen und zum anderen, um geologische Formationen für die sichere Lagerung von atomaren Abfällen erkunden zu können. Die Gesellschaften des Daldrup-Konzerns besetzen in den Geschäftsfeldern die Zukunftsthemen Energie, Trinkwasser und Rohstoffe bzw. Exploration. Der Konzern will unter den genannten Punkten in diesen Segmenten nachhaltig wachsen und die führende Marktstellung in Deutschland und Europa als erfahrener Bohrtechnik- und Geothermiespezialist weiter ausbauen, limitierender Faktor ist der Facharbeitermangel. Dabei liegt kurz- und mittelfristig der Fokus auf dem operativen Bohrgeschäft und hochwertigen Bohrdienstleistungen. Besonders im Wärmemarkt in Mitteleuropa sieht Daldrup hohes Potenzial, auch aufgrund des beschleunigten Klimawandels und der sich akut ändernden Geopolitik und der damit in Zusammenhang stehenden regulatorischen Maßnahmen. Begrenzt wird diese Strategie durch den in den kommenden Jahren noch zulegenden Facharbeitermangel.
Mittel- und langfristig will sich der Konzern an wirtschaftlich sinnvollen geothermischen Wärmeprojekten mit regionalem, dezentralem Charakter als Minderheitsgesellschafter beteiligen. Für solche Beteiligungen kommen insbesondere geothermische Heizwerke und auch Kraftwerke in mittelständisch geprägten Größenordnungen in Frage. So könnten zu den volatileren Einnahmen aus dem projektgetriebenen Bohrgeschäft konstante Erlöse aus dem Verkauf von Wärme erzielt werden.
Für die Fortentwicklung des Daldrup-Konzerns ist es von besonderer Bedeutung, dass der eingeleitete Strategieprozess in vertrieblicher, projektorganisatorischer und finanzwirtschaftlicher Hinsicht weiter vorangetrieben wird. Der im Januar 2020 abgeschlossene, vollständige Verkauf der Geysir Europe-Gruppe mit den Geothermie-Kraftwerken Taufkirchen und Landau hat die Ertrags- und Liquiditätssituation des Konzerns in einem ersten Schritt deutlich entlastet und stabilisiert. Der Strategieprozess hat betriebswirtschaftlich zum Ziel, eine nachhaltig verbesserte Finanz- und Ertragskraft des Daldrup-Konzerns herzustellen und die Projektrisiken deutlich zu verringern. Mit einer entsprechend wirtschaftlichen Stabilität kann Daldrup in einem stabilen wirtschaftlichen Umfeld an dem strukturellen Wachstumsmarkt "Erzeugung geothermischer Wärme" und den übrigen Zukunftsthemen in Mitteleuropa erfolgreich und profitabel partizipieren.
Die Beteiligungen sind in den Regionen Schweiz und Österreich sowie Benelux operativ tätig. Sie sondieren die regionalen Märkte und betreiben häufig das operative Bohrgeschäft in den genannten Regionen. Darüber hinaus sind strategische Kooperationen für die gezielte Bearbeitung von Marktnischen denkbar.
Der Daldrup-Konzern umfasst neben der Muttergesellschaft Daldrup & Söhne AG zum 31.12.2021 die folgenden direkten und indirekten operativ tätigen, wesentlichen Beteiligungen:
Die Daldrup Bohrtechnik AG agiert operativ eigenständig im nach wie vor interessanten Schweizer Markt mit teils langjährigen Geschäftsverbindungen und Kontakten. Neben Bohrungen zur Exploration und Aufsuchung von Erdwärme sind insbesondere Sonderbohrungen z. B. zur Solegewinnung und Tiefenlagerfindung nachgefragt. Die erforderliche Bohrtechnik einschließlich des qualifizierten Betriebspersonals wird bei Bedarf von der Daldrup & Söhne AG bereitgestellt.
Die Nutzung der Erdwärme als ressourcenschonende Energiequelle erfährt eine hohe Akzeptanz bei den großen Gewächshausbetreibern (Gemüse-, Blumen-, Pflanzenanbau) in den Niederlanden. Das niederländische Wirtschaftsministerium und die Regionalprovinzen unterstützen diese Entwicklung mit einem Zuschussprogramm für Investitionen in autarke Geothermieheizwerke. Daher ist Daldrup bereits seit dem Jahr 2011 mit einer Repräsentanz in den Niederlanden, der GERF - Geothermal Energy Realisation and Financing B.V., vertreten.
Die Daldrup & Söhne AG hält sich weiter die Möglichkeit offen, die Geschäftsaktivitäten rund um die Wassergewinnung in die Daldrup Wassertechnik GmbH auszulagern. Derzeit ruhen entsprechende Pläne. Die Mitarbeiter der Gesellschaft sind daher im Wesentlichen für die Daldrup & Söhne AG tätig.
Bisher wurden die Aktivitäten des Geysir-Teilkonzerns der Daldrup & Söhne AG in der D&S Geothermie GmbH gebündelt. Nach der Veräußerung des Teilkonzerns sollen denkbare Beteiligungen an mittelständischen Geothermie-Projekten über diese Gesellschaft gehalten werden.
Laut Angaben des Bundesverbands Geothermie soll zukünftig verstärkt die Nutzung zur Wärme- und Kälteversorgung ausgebaut sowie saisonale Wärmespeicher initiiert werden. Forschungsprojekte sollen in erster Linie dazu beitragen, innovative Ansätze zu fördern, Risiken und Kosten zu reduzieren, Speichermöglichkeiten zu schaffen sowie Bekanntheit und Akzeptanz dieser Form von erneuerbarer Energie zu steigern. Das Energieforschungsprogramm der Bundesregierung, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das Gebäude-Energien-Gesetz (GEG), die Bundesförderung Effiziente Gebäude (BEG) und die Bundesförderung Effiziente Wärmenetze (BEW) bilden dafür den politischen Rahmen.
Die Weiterentwicklung des Technologiefeldes Geothermie ist nicht auf den nationalen Markt beschränkt, sondern bietet ein weites Betätigungsfeld auch im internationalen Kontext.
Generell werden im Bereich der Tiefengeothermie drei Arten der Wärmeentnahme aus dem Untergrund unterschieden:
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| ― | Tiefe Erdwärmesonden: |
Geschlossener Kreislauf durch ein U-Rohr oder eine Koaxialsonde mit einem zirkulierenden Wärmeträgermedium (z. B. Geothermieprojekt der Elektrizitätswerke der Stadt Zürich, Schweiz, im Triemli-Quartier).
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| ― | Hydrothermale Systeme: |
Geschlossener Kreislauf, in dem Thermalwässer aus Förderbohrungen gepumpt und über Reinjektionsbohrungen wieder in natürliche Grundwasserleiter (Aquifere) eingeleitet werden.
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| ― | Petrothermale Systeme: |
Mit hydraulischen Stimulationsmaßnahmen werden im trockenen Untergrund Risse und Klüfte erzeugt bzw. erweitert, durch die künstlich eingebrachtes/eingepresstes Wasser fließen kann.
Während die beiden erstgenannten Systeme durch Daldrup mehrfach erfolgreich ausgeführt und die Projekte in Betrieb genommen wurden, gibt es in Europa keinen Regelbetrieb eines petrothermalen Geothermieprojektes.
Die Daldrup & Söhne AG wurde von der Ruhr-Universität Bochum im Rahmen eines Forschungsvorhabens beauftragt, die Verbesserung des hydraulischen Anschlusses einer bereits bestehenden Geothermiebohrung an ein klüftiges Thermalwasserreservoir und dessen technische Machbarkeit aufzuzeigen. Mit petrothermalen Systemen kann gegebenenfalls die Erschließung geothermischer Energie in Regionen zu ermöglicht werden, die bisher für eine hydrothermale Erschließung ungeeignet scheinen. Die Ergebnisse einiger Forschungsprojekte in diesem Bereich werden helfen, die enormen Potenziale der Geothermie als konstante und grundlastfähige Technik zur Strom- und Wärmeproduktion effizienter zu nutzen.
In den Mitte Dezember 2021 vorgelegten Kieler Konjunkturberichten 8 geht das IfW Kiel für die Weltwirtschaft für das Berichtsjahr von einer durch das Coronavirus (SARS-CoV-2) begründeten, verhaltenen konjunkturellen Entwicklung aus. Die Erholung der Weltwirtschaft hatte nach der Jahresmitte an Fahrt verloren. So bremsten im zweiten Halbjahr erneut zunehmende Corona-Infektionen und die neu aufgetauchte Corona-Mutante Omikron die wirtschaftliche Aktivität. Lieferengpässe behinderten den Aufschwung der Industrieproduktion, und die chinesische Wirtschaft schien durch politisch gelenkte Veränderungen aus dem Tritt geraten zu sein. Insgesamt zeigte sich laut den Konjunkturexperten die Erholung der Weltwirtschaft vom coronabedingten Einbruch stockend und ungleichmäßig. Die Weltproduktion stieg im Verlauf des Jahres 2021 zwar weiter deutlich, doch war die Dynamik insgesamt nur noch moderat. Für 2021 erwartet das IfW Kiel daher einen Zuwachs der Weltproduktion um 5,7 % (2020: -3,1 %). Für den Euroraum rechnen die Konjunkturexperten für das Jahr 2021 mit einer Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 5,0 % (Vorjahr: - 6,4 %), für Deutschland mit einer Wachstumsrate von 2,6 % (Vorjahr: - 4,6 %).
8 Kieler Konjunkturberichte, Weltwirtschaft im Winter 2021, 15. Dezember 2021
Die Nachfrage nach Projekten für die Nutzung geothermischer Energie für die Strom- und Wärmeversorgung verlief in Mitteleuropa nach Einschätzung der Daldrup & Söhne AG in den letzten Quartalen -weitgehend unbeeinflusst von der Corona-Pandemie - lebhaft mit zunehmender Intensität.
Neben dem im Berichtsjahr weiter niedrigen Zinsniveau geben auch die Förderbedingungen in ausgewählten Ländern wie Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich, Belgien und den Niederlanden Investoren wichtige Anreize und sichere Rahmenbedingungen. Ein weiterer stabilisierender Faktor ist, dass der Daldrup-Konzern im Rahmen gesicherter Budgets tätig ist. Denn die Investitionsentscheidungen für die laufenden und anstehenden Bohrprojekte werden von unseren Kunden bereits Monate oder Jahre früher getroffen. Zudem sind Investitionsentscheidungen in die Energieversorgung von Kommunen und von privaten Investoren von langfristigen Überlegungen geleitet und zählen vielfach zur Daseinsvorsorge. Insofern hat die Daldrup & Söhne AG weder einen Rückgang der Nachfrage durch die Corona-Pandemie feststellen müssen noch hat es Stornierungen von Aufträgen gegeben.
Der institutionelle und öffentliche Druck aufgrund des beschleunigten Klimawandels und einer sich akut ändernden Geopolitik zur Dekarbonisierung der Energieerzeugung wird Investitionen in klimafreundliche Wärme- und Stromerzeugung unabhängig von einer Pandemie weiter notwendig machen. Zudem ist absehbar, dass der Energiebedarf im Zuge der Energiewende durch eine Elektrifizierung vieler Bereiche und den Ersatz bisher fossiler Erzeugungsarten steigt. Als Beispiele seien genannt: Strom für Wärmepumpen, Ersatz für die Wärmeauskopplung der Kohlekraftwerke, Ausbau der E-Mobilität, Bereitstellung von Wasserstofferzeugung durch Elektrolyseure u. a. für die stromintensive Industrie.
Geothermiekraftwerke stellen unabhängig von Wetter und Tageszeiten planbare "grüne" Regelenergie zur Verfügung und erfüllen damit eine stabilisierende, netzdienliche Systemfunktion. Zudem fällt der regional hohe Strombedarf mit den tiefengeothermisch geeigneten Regionen im Oberrheingraben, dem Norddeutschen Becken und dem bayerischen Molassebecken zusammen. Strom aus der Geothermie und geothermische Wärme können dort produziert werden, wo sie gebraucht werden, und sind nicht auf neue überregionale Stromtrassen oder neue Fernwärmenetze angewiesen. Sie können auf vorhandene Infrastruktur zurückgreifen und lassen sich leicht auch im Sinne der Sektorenkopplung integrieren.
Diese systemstabilisierende Rolle und das Treibhaugas reduzierende Potenzial wurden durch die EEG-Novelle 2020 und die neu aufgelegten Gesetze im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 wie dem Gebäudeenergiegesetz und der Bundesförderung für effiziente Gebäude in Deutschland bestätigt. Für Investoren ist damit Planungs- und Rechtssicherheit für die nächsten Jahre gegeben. Gerade bei den typischerweise langen Realisierungszeiträumen von Geothermieprojekten ist für Investoren eine heute verlässlich geregelte Vergütung während der Betriebsphase ihrer Investitionen von existenzieller Bedeutung. Die Corona-Pandemie hat nach unseren Beobachtungen die Finanzierungsbereitschaft von Kreditinstituten und institutionellen Finanzierern bei Projektfinanzierungen nicht beeinträchtigt. Auch zeigen Kommunen und Infrastrukturinvestoren weiterhin ein vitales Interesse an Wärmeprojekten, die sie von der Daldrup & Söhne AG auf Wunsch auch schlüsselfertig erwerben können.
In Deutschland trifft dies derzeit insbesondere in der Region um München und in Norddeutschland zu. Kommunen setzen vermehrt auf eine klimafreundliche, dezentrale Energieversorgung aus lokalen Ressourcen. In den Niederlanden konzentriert sich die privatwirtschaftliche Nachfrage auf die Errichtung von lokalen Nahwärmenetzen, wie sie beispielsweise Gewächshausbetreiber als Ersatz für Erdgas als Energiequelle errichten. Die leistungsbegrenzenden Faktoren im Bohr- und Projektgeschäft des Geschäftsjahres 2021 waren branchenüblich sowohl langwierige Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren für Bohrprojekte wie auch Engpässe bei der Verfügbarkeit von Bohrmannschaften und -gerät.
In diesem Marktumfeld erzielte der Daldrup-Konzern im Geschäftsjahr 2021 einen Konzernumsatz von 78,1 Mio. € (Vorjahr: 26,2 Mio. €) und eine Gesamtleistung in Höhe von 44,9 Mio. € (Vorjahr: 47,5 Mio. €).
Die einzelnen Geschäftsbereiche der Daldrup & Söhne AG hatten hieran folgende Anteile:
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| ― | Geothermie: 57,1 Mio. € (73 %) |
| ― | Rohstoffe & Exploration: 16,3 Mio. € (21 %) |
| ― | Wasserwirtschaft: 3,4 Mio. € (4 %) |
| ― | EDS: 1,3 Mio. € (2 %) |
Die Umsatzerlöse des Jahres 2021 wurden zu 90 % (Vorjahr: 51 %) in Deutschland und zu 10 % (Vorjahr: 49 %) in den europäischen Nachbarländern Niederlande und Schweiz erwirtschaftet. Die Auftragslage zum Geschäftsjahresende war im Bereich der Bohranlagen für mitteltiefe und Tiefengeothermiebohrungen gut. Tiefengeothermiebohrungen wurden von Daldrup im Berichtsjahr überwiegend in Deutschland und in der Schweiz ausgeführt. In der Schweiz erbrachte Daldrup außerdem Tiefenerkundungen für die Endlagersuche.
Für Daldrup war der Geschäftsverlauf im Berichtsjahr geprägt von bestehenden, großen Bohraufträgen vor allem in Deutschland und in der Schweiz. Auch die Geschäftsbereiche Rohstoffe & Exploration und Wassergewinnung waren mit Aufträgen gut ausgelastet. Auch während der Hochphasen der Corona-Pandemie-Wellen wurden keine Aufträge seitens unserer Kunden storniert.
Die Nachfragesituation ist anhaltend rege. Daldrup hat zudem weitere große Aufträge erhalten. Alle Geschäftsbereiche haben einen insgesamt komfortablen Auftragsbestand. Der per Ende März 2022 vorhandene Auftragsbestand des Daldrup-Konzerns von 20,2 Mio. € lastet bereits heute die Produktionskapazitäten bis an das Ende des dritten Quartals 2022 rechnerisch aus. Erfreulich entwickelt sich das Geschäft in der flachen Geothermie, das bereits heute bis November 2022 ausgelastet ist. Darüber hinaus beträgt die Summe des mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewerteten, relevanten Marktes und somit in Verhandlung befindlicher Aufträge per Ende März 2022 rund 103,9 Mio. € und signalisiert damit ein weiterhin vorhandenes, vitales Interesse an den Dienstleistungen des Konzerns.
Das Geschäftsmodell des Daldrup-Konzerns ist geprägt durch Projektverläufe. Seit Jahren sorgen insbesondere Großprojekte für schwankende Projekte im Zeitablauf. Infolgedessen ist die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Daldrup & Söhne AG durch im Zeitablauf schwankende Projektverläufe geprägt, die teils starke Schwankungen einzelner Ertrags- und Kostenpositionen hervorrufen. Dieses wird im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 einmal mehr deutlich: Die Umsatzerlöse aus einem Mitte 2021 abgerechneten, mehrjährigen Großauftrag lassen die Umsatzerlöse sprunghaft auf 78,1 Mio. € (Vorjahr: 26,2 Mio. €) ansteigen. Der Auftrag der Energieversorgung Schwerin wurde im Mai 2021 erfolgreich abgeschlossen. Ein ab Februar 2021 abzuarbeitender Auftrag für die BGE sowie eine Bohrung in Geretsried ab dem zweiten Quartal für ein Forschungsvorhaben der Ruhr-Universität Bochum rundeten die Auftragsbearbeitung ab.
Die alleinige Berücksichtigung der Umsatzerlöse aus beendeten und abgerechneten Aufträgen würde bei den teils mehrjährigen Projektdauern jedoch ein nur unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistung wiedergeben. Unter strenger Berücksichtigung deutscher Rechnungslegungsvorschriften sind daher die Veränderungen in Arbeit befindlicher und kundenseitig beauftragter Leistungen in der Ertragslage zu berücksichtigen. Diese werden dabei dem Vorsichtsprinzip folgend um Pauschalabschläge vom Leistungswert für den Gewinn und die Vertriebskosten korrigiert, die in der Regel erst nach Fertigstellung, Abnahme und Schlussrechnung eines Projektes realisiert werden. Die Projekt- und Betriebskosten sind hingegen direkt zum Zeitpunkt ihres Entstehens zu erfassen. Ausnahme bei der Bewertung der teilfertigen Arbeiten bilden die sogenannten "Day-Rate-Aufträge", bei denen wegen ihres grundsätzlich risikoärmeren Dienstleistungscharakters oben genannte Pauschalabschläge nicht vorgenommen werden, sodass die Margenanteile sukzessive im Rahmen der vereinbarten Abrechnungssystematik Berücksichtigung in der Gesamtleistung finden. Der im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 abgerechnete Großauftrag mit einer Tochtergesellschaft der Stadtwerke München zählt zu dieser Auftragskategorie.
Überwiegend durch die Abrechnung des im Geschäftsjahr 2021 schlussgerechneten Großauftrages vermindern sich die Bestände an teilfertigen Arbeiten daher zeitgleich um 33,2 Mio. € (Bestandserhöhung 21,3 Mio. €). Die so ermittelte Konzern-Gesamtleistung des abgelaufenen Geschäftsjahres 2021 beträgt 44,9 Mio. € (Vorjahr: 47,5 Mio. €) und überschreitet damit den Wert der Kapitalmarktprognose für das abgelaufene Geschäftsjahr.
Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf 0,5 Mio. € (Vorjahr: 4,3 Mio. €) oder 1,0 % (Vorjahr: 6,2%) der Konzern-Gesamtleistung. Nachdem im Vorjahr einmalige Erträge aus der Zuschreibung von Forderungen (Vorjahr: 2,0 Mio. €) und Erträge aus der Veräußerung von Beteiligungen von 1,5 Mio. € im Zusammenhang mit der Veräußerung der Geysir-Gruppe auszuweisen waren, beinhaltet die G+V-Position dieses Geschäftsjahres nahezu ausschließlich betriebsbedingte Erträge. Es wurden Erträge aus Währungsumrechnungen von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) sowie aus Sachbezügen in Höhe von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) und 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) aus Versicherungsentschädigungen erzielt.
Der Materialaufwand mit einem traditionell hohen Anteil an bezogenen Leistungen von spezialisierten Drittunternehmen (z. B. Bohrlochmessungen, Richtbohr- und Spülungsservice sowie zugekaufte Personaldienstleistungen) sank nahezu parallel zur Gesamtleistung im Berichtszeitraum deutlich auf 21,5 Mio. € (Vorjahr: 25,3 Mio. €) bzw. 47,8 % (Vorjahr: 53,4 %) der Gesamtleistung. Die hierin enthaltenen, von Drittunternehmen erworbenen Leistungen sanken erfreulich auf 13,5 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €) und stehen überwiegend im Zusammenhang mit Großaufträgen in der Schweiz und Deutschland.
Der Rohertrag erreicht 23,9 Mio. € (Vorjahr: 26,5 Mio. €) bzw. 53,2 % (Vorjahr: 55,8 %) der Konzern-Gesamtleistung.
Der Personalaufwand steigt leicht auf insgesamt 8,9 Mio. € (Vorjahr: 8,8 Mio. €). Er beträgt somit 19,8 % (Vorjahr: 18,5 %) der Gesamtleistung. Verantwortlich für diese Steigerung ist überwiegend das höhere Lohnniveau an unseren Bohrstellen in der Schweiz.
Die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 2,4 Mio. € (Vorjahr: 2,3 Mio. €) oder 5,3 % (Vorjahr: 4,8 %) der Konzern-Gesamtleistung steigen absolut betrachtet leicht und betreffen unverändert im Wesentlichen die großen Bohranlagen und die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Tiefbohranlagen werden unverändert auf Basis einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Somit enden die planmäßigen Abschreibungen auf die zwei großen Bohranlagen sukzessive ab 11/2023 und im Geschäftsjahr 2024. Im Geschäftsjahr 2021 wurden rund 1,0 Mio. € in das Sachanlagevermögen investiert, woraus die Steigerung der planmäßigen Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr von knapp 0,1 Mio. € resultiert.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich erneut deutlich auf 11,0 Mio. € (Vorjahr: 13,5 Mio. €) bzw. 24,6 % (Vorjahr: 28,3 %) der erbrachten Leistung. Der spürbare Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert steht in Zusammenhang mit der Vermittlung einer Versicherungsdienstleistung im Vorjahr, deutlich geringeren Forderungsabschreibungen im Zusammenhang mit dem Verkauf der Geysir-Gruppe sowie insgesamt geringeren sonstigen Kosten. Aufgrund des auftragsbedingten Umsetzens der größeren Bohrgeräte steigen jedoch auch die Frachtkosten deutlich auf 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) an. Da Währungsrisiken gemäß der Risikopolitik überwiegend abgesichert werden, stehen sonstigen betrieblichen Erträgen aus der Währungsabsicherung von € 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) Aufwendungen in nahezu identischer Höhe entgegen, die ebenfalls im sonstigen betrieblichen Aufwand verbucht werden.
Das Finanzergebnis konnte mit - 0,8 Mio. € nach - 6,9 Mio. € ein Jahr zuvor deutlich verbessert werden. Wesentliche Positionen dieses Teilergebnisses sind mit - 0,7 Mio. € (Vorjahr: - 0,7 Mio. €) der Zinsaufwand für unsere Betriebsmittel- und Avalkredite sowie gezahlte Provisionen. Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen belaufen sich auf 4,44 Mio. € (Vorjahr: 6,4 Mio. €). Die Abschreibung ist begründet in einer Forderungsabtretung eines langfristigen Darlehens an die ehemalige Konzerngesellschaft Geysir Europe GmbH aus einer Abfindungsvereinbarung vom 5. Februar 2021. Dieser Abschreibung von 4,4 Mio. € stehen Erträge aus Zugängen zum Finanzanlagevermögen aus der Begebung eines abstrakten Schuldverhältnisses durch die J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH in gleicher Höhe gegenüber. Für weitergehende Angaben zu diesem Sachverhalt verweisen wir auf Abschnitt IV. Sonstige Angaben - Geschäfte mit nahe stehenden Personen im Konzernanhang. Weitere Abschreibungen auf Nachrangforderungen erfolgten in untergeordneter Größenordnung. Im Vorjahr sorgten noch dauerhafte Abschreibungen der in 2020 in das Finanzanlagevermögen umzugliedernden Nachrangforderungen gegenüber den Gesellschaften des Geysir-Konzerns von rund 6,4 Mio. € für ein deutlich belastenderes Ergebnis. Eine Dividendenzahlung der schweizerischen Tochtergesellschaft wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht vereinnahmt. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge sind im Finanzergebnis enthalten und belaufen sich auf tendenziell rückläufige 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €).
Insgesamt ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von rund 0,8 Mio. € nach einem Fehlbetrag in Höhe von 5,2 Mio. € im Vorjahr.
Ausgehend von einem Ergebnis vor Steuern von 0,8 Mio. € (Vorjahr: - 5,0 Mio. €) und unter üblicher Eliminierung des Finanzergebnisses errechnet sich ein adjustiertes, operatives EBIT von 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €). Hierauf aufbauend wurde ein Konzern-EBITDA im Berichtsjahr von 4,0 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €) erzielt. In den Ertragszahlen des Vorjahres war noch eine Zuschreibung auf eine Forderung gegenüber der Geysir-Gruppe von 2,0 Mio. € sowie ein Ertrag aus der Veräußerung einer Beteiligung von 1,5 Mio. € im EBIT enthalten.
Der Konzern Daldrup & Söhne AG hat die im Mai 2021 prognostizierte Ziel-Konzern-Gesamtleistung für das Geschäftsjahr 2021 von rund 43,0 Mio. € im Berichtsjahr mit insgesamt 44,9 Mio. € in einem abermals von der Corona-Pandemie determinierten Umfeld übertroffen. Das im Mai 2021 prognostizierte EBIT zwischen 0,86 Mio. € und 1,72 Mio. € bzw. zwischen 2 % bis 4 % der Gesamtleistung wurde zufriedenstellend innerhalb der prognostizierten Bandbreite mit 1,5 Mio. € gut erreicht.
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| 2021 TEUR |
2020 TEUR |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 78.060 | 26.189 |
| Gesamtleistung | 44.861 | 47.488 |
| Materialaufwand | - 21.470 | - 25.338 |
| Personalaufwand | - 8.876 | - 8.833 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | - 2.364 | - 2.308 |
| sonstige betriebliche Aufwendungen | - 11.032 | - 13.456 |
| Finanzergebnis | - 773 | - 6.892 |
| EBITDA | 3.953 | 4.199 |
| EBIT | 1.543 | 1.891 |
| Konzernjahresüberschuss (Vorjahr: -fehlbetrag) | 785 | - 5.204 |
Bei dem Vergleich der Jahreswerte ist ein sonstiger, betrieblicher Ertrag von insgesamt rund 3,50 Mio. € im Geschäftsjahr 2020 aus der Zuschreibung von Forderungen sowie aus der Veräußerung einer Beteiligung enthalten.
AKTIVA
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| 31.12.2021 TEUR |
31.12.2020 TEUR |
|
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 9.007,00 | 12.439,00 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 5.361,00 | 5.962,00 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 4.579.192,50 | 6.072.361,48 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.569.120,50 | 2.220.653,50 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | 196.789,46 |
| 7.153.674,00 | 8.495.766,44 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2,00 | 2,00 |
| 2. Sonstige Ausleihungen | 9.660.000,00 | 11.845.324,40 |
| 9.660.002,00 | 11.845.326,40 | |
| 16.822.683,00 | 20.353.531,84 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Vorräte | ||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 4.783.842,70 | 4.701.632,07 |
| 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 30.081.628,01 | 63.173.554,02 |
| 3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | - 28.685.385,03 | - 66.515.996,27 |
| 6.180.085,68 | 1.359.189,82 | |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.100.897,16 | 4.020.174,94 |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 8.452.830,88 | 9.663.822,01 |
| 12.553.728,04 | 13.683.996,95 | |
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 3.031.879,79 | 3.023.159,34 |
| 21.765.693,51 | 18.066.346,11 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 50.351,83 | 45.757,56 |
| - | - | |
| Bilanzsumme | 38.638.728,34 | 38.465.635,51 |
Die Bilanzsumme des Daldrup-Konzerns zum Bilanzstichtag 31.12.2021 erreicht 38,6 Mio. € (Vorjahr: 38,5 Mio. €) und erhöht sich gegenüber dem Stichtag des Vorjahres geringfügig um rund 0,1 Mio. €.
Das Sachanlagevermögen wird planmäßig abgeschrieben und beträgt 7,2 Mio. € (Vorjahr: 8,5 Mio. €). Es umfasst vor allem den Bestand an Bohranlagen sowie den Fuhrpark und die erforderliche Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Veränderung resultiert aus Zugängen zum Anlagevermögen in Höhe von rund 1,0 Mio. € und Abschreibungen von 2,4 Mio. €. Die Zugänge beinhalten im Wesentlichen betriebsnotwendige Investitionen, insbesondere die Anschaffung neuen Equipments für den operativen Bohrbetrieb.
In den Finanzanlagen von insgesamt 9,7 Mio. € (Vorjahr: 11,8 Mio. €) sind mittelfristige Nachrangforderungen gegenüber den Gesellschaften des veräußerten Geysir Europe-Teilkonzerns von 4,7 Mio. € sowie mittelfristige Finanzforderungen gegenüber der J. D. Apparate- und Maschinenbau GmbH von 4,4 Mio. € enthalten.
Der Ausweis der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe als Teilposition der Vorräte beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 4,8 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €) und erreicht damit die Vorjahreshöhe. Auch im Geschäftsjahr 2021 waren Preissteigerungen zu beobachten.
Die nach kaufmännischer Vorsicht bewerteten unfertigen Leistungen erreichen am Bilanzstichtag einen Wert von 30,1 Mio. € (Vorjahr: 63,2 Mio. €), der wesentlich aus einem planmäßig und 2021 fakturierten Großauftrag resultiert, der zum 31.12.2020 mit noch rund 42 Mio. € bilanziert wurde. Die erhaltenen Anzahlungen von insgesamt 28,7 Mio. € (Vorjahr: 66,5 Mio. €) wurden von den unfertigen Leistungen abgezogen. Hierbei handelt es sich um Abschlagszahlungen für bereits im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen mit Kunden des Daldrup-Konzerns erbrachte Leistungen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen steigen leicht gegenüber dem Vorjahr an und betragen zum Berichtsstichtag 4,1 Mio. € (Vorjahr: 4,0 Mio. €). Das Ausfallrisiko dieser Kundenforderungen beurteilt der Vorstand aufgrund der Verteilung auf eine Vielzahl von Kunden und deren Bonität als insgesamt sehr gering. Wo aus kaufmännischer Umsicht notwendig wurden Wertberichtigungen angemessen gebildet.
Planmäßig rückläufig entwickeln sich die sonstigen Vermögensgegenstände. Diese betragen 8,5 Mio. € (Vorjahr: 9,7 Mio. €). In dieser Bilanzposition ist u. a. ein Darlehen an eine Gesellschaft der Daldrup-Gruppe von 6,0 Mio. € enthalten, welches in 2021 planmäßig getilgt wurde. Ferner sind 1,6 Mio. € Kaufpreisforderungen aus dem Verkauf von Unternehmensanteilen sowie Forderungen gegenüber Finanzbehörden von 0,4 Mio. € enthalten.
Die liquiden Mittel betragen konstante 3,0 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €) und überschreiten den Vorjahreswert nur marginal.
Insgesamt betragen die liquiditätsnahen Bilanzpositionen bestehend aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 4,1 Mio. € (Vorjahr: 4,0 Mio. €) sowie der liquiden Mittel von 3,0 Mio. (Vorjahr: 3,0 Mio. €) zum Berichtsstichtag weiterhin insgesamt erfreuliche 7,1 Mio. € (Vorjahr: 7,0 Mio. €).
Auf der Passivseite der Bilanz erhöht sich das Eigenkapital der Daldrup & Söhne AG zum 31.12.2021 auf insgesamt 19,0 Mio. € (Vorjahr: 18,2 Mio. €). Die Eigenkapitalquote zum Stichtag 31.12.2021 beträgt weiterhin komfortable 49,3 % (Vorjahr: 47,3 %) der Konzern-Bilanzsumme.
Die sonstigen Rückstellungen sinken leicht auf 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €). Weitere Details lassen sich dem Rückstellungsspiegel im Anhang entnehmen.
Die Struktur der Verbindlichkeiten wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr verbessert. Einerseits wurden die Verbindlichkeiten insgesamt auf 18,4 Mio. € (Vorjahr: 19,0 Mio. €) reduziert. Andererseits wurden mittelfristige Finanzierungen zur Bodensatzfinanzierung der Daldrup & Söhne AG sowie im Zusammenhang mit der Anschaffung notwendiger Betriebs- und Geschäftsausstattung von neuen Finanzierern valutiert. Eine Projektfinanzierung in Verbindung mit dem abgerechneten Großauftrag wurde weiterhin plangemäß zurückgeführt. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich analog zum Geschäftsgang auf konstante 5,2 Mio. € (Vorjahr: 5,2 Mio. €). Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten schwerpunktseitig ein planmäßig zurückgeführtes Darlehen zur Refinanzierung von Nachrangforderungen gegenüber den Geysir-Gesellschaften (Vorjahr: 1,7 Mio. €), Verbindlichkeiten aus einem bis dato zinslosen COVID-19-Programm der Niederlande, ein Verkäuferdarlehen aus einem seinerzeitigen Anteilskauf (1,3 Mio. €) sowie Umsatzsteuerverbindlichkeiten aus abgerechneten Kundenaufträgen.
PASSIVA
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| 31.12.2021 TEUR |
31.12.2020 TEUR |
|
|---|---|---|
| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 5.989.000,00 | 5.989.000,00 |
| Eigene Anteile | - 4.012,00 | - 4.012,00 |
| 5.984.988,00 | 5.984.988,00 | |
| II. Kapitalrücklage | 36.355.875,01 | 36.355.875,01 |
| III. Gewinnrücklagen | ||
| 1. Gesetzliche Rücklage | 25.000,00 | 25.000,00 |
| 2. Andere Gewinnrücklagen | 372.884,91 | 234.027,75 |
| IV. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung | - 987.110,76 | - 902.537,49 |
| V. Konzernbilanzverlust | - 22.711.386,98 | - 23.496.133,88 |
| 19.040.250,18 | 18.201.719,39 | |
| B. Rückstellungen | ||
| 1. Steuerrückstellungen | 32.617,06 | 36.750,16 |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 1.186.209,93 | 1.232.762,76 |
| 1.218.826,99 | 1.269.512,92 | |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.764.205,92 | 7.735.595,21 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.202.879,22 | 5.201.047,05 |
| 3. Sonstige Verbindlichkeiten | 5.409.178,17 | 6.053.654,11 |
| - davon aus Steuern: 155.695,76 EUR (Vj.: 1.214.000,00 EUR) | ||
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 68.342,39 EUR EUR (Vj.: 83.368,49 EUR) | ||
| 18.376.263,31 | 18.990.296,37 | |
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | ||
| 3.387,86 | 4.106,83 | |
| Bilanzsumme | 38.638.728,34 | 38.465.635,51 |
Die Kapitalflussrechnung finden Sie auf der Seite 68 dieses Geschäftsberichts.
Die Finanzierung des Daldrup-Konzerns erfolgt im Wesentlichen unverändert über die Muttergesellschaft Daldrup & Söhne AG, welche konzernweit die Finanzierungaktivitäten nach Abstimmung mit den operativ tätigen Geschäftsführungen steuert.
Mittelgroße und große Bohrprojekte erfordern regelmäßig hohe monetäre Vorleistungen seitens der Daldrup & Söhne AG. Zur Finanzierung dieses Betriebsmittelbedarfs, zur Abfederung von Liquiditätsspitzen und Aval Aufstellungen standen zum Bilanzstichtag Betriebsmittel-, Projektfinanzierungslinien und mittelfristige Finanzierungen bei deutschen Kreditinstituten und Versicherungsgesellschaften von insgesamt 21,5 Mio. € zur Verfügung. Darüber hinaus besteht zum Bilanzstichtag eine sukzessiv zu tilgende Projektfinanzierung in Höhe von noch rund 0,4 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €) sowie eine im Berichtsjahr neu zugesagte, unbesichert zur Verfügung gestellte, weitere mittelfristige Darlehensfinanzierung eines neuen Kreditgebers in Höhe von rund 1,85 Mio. € (Vorjahr: 0,0 €).
Die Zahlungsfähigkeit des Konzerns wurde laufend überwacht, planerisch fortgeschrieben und war unter Berücksichtigung der getroffenen Prognosen während des Geschäftsjahres 2021 gesichert. Der Saldo aus den liquiditätsnahen Aktiva von 7,1 Mio. € und den in der Regel zeitnah zu bedienenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von - 5,2 Mio. € beträgt zum Bilanzstichtag 1,9 Mio. €.
Daldrup wird im Geschäftsjahr 2022 die akquirierten Aufträge plangemäß abarbeiten. Der Auftragsbestand von 20,2 Mio. € lastet die Produktionskapazitäten des Geschäftsjahres 2022 rechnerisch bis zum Ende des dritten Quartals 2022 vollständig aus. Aus diesen Aufträgen unter Berücksichtigung der getroffenen Prognosen rechnet die Gesellschaft bei plangemäßer Abarbeitung mit regelmäßigen Umsatzerlösen sowie gut planbaren Liquiditätszuflüssen aus allen Konzernsegmenten. Auf dieser Basis ist die Zahlungsfähigkeit des Konzerns auch über das Geschäftsjahr 2022 hinaus gesichert.
Auch für das Geschäftsjahr 2022 bestehen anspruchsvolle Pläne, die bis dato trotz der erwarteten Zunahme an COVID-19-Fallzahlen im Herbst und durch den Krieg in der Ukraine nicht gefährdet scheinen. Aufgrund des Verkaufs der Geysir Europe-Gruppe entfallen seit dem Geschäftsjahr 2021 nennenswerte Liquiditätsbelastungen, wenngleich direkte oder mittelbare Auswirkungen durch z. B. eingeschränkten Warenbezug auf den operativen Geschäftsgang nicht auszuschließen sind. Die Werthaltigkeit der Nachrangdarlehen an die Unternehmen der Geysir Europe-Gruppe wird laufend sowie bei Sachverhaltsänderungen bewertet, wobei ein weiteres, nicht liquiditätsbelastendes Risiko in Abhängigkeit von zum Beispiel eintretenden Strategieänderungen des Investors besteht. Die anspruchsvollen Pläne für das Geschäftsjahr 2021 und Folgejahre insbesondere in den Bereichen Projektsteuerung und Kostenmanagement müssen erfüllt werden, um die Situation des Konzerns weiter zu verbessern. Zudem ist dem Facharbeitermangel mit geeigneten Maßnahmen entgegen zu wirken.
Die Corona-Pandemie verlangte der deutschen Wirtschaft in den Jahren 2020 und 2021 Enormes ab. Zwar erholte sich die Wirtschaftsleistung im Berichtsjahr wieder deutlich (+ 2,6 % gegenüber 2020), Lieferengpässe, Störungen der Logistikketten und steigende Rohstoffpreise brachten aber neue Herausforderungen und schürten Unsicherheit. Dieses Marktumfeld schlug überwiegend nicht auf die Daldrup & Söhne AG durch.
Ein weitestgehend konjunkturunabhängiges, langfristig ausgelegtes Auftragsumfeld und positive regulatorische Rahmenbedingungen für die Geothermie schaffen ein stabiles Marktumfeld. Der operative Geschäftsverlauf und das Ergebnis der Daldrup & Söhne AG im Berichtsjahr wurden durch das regulatorische Umfeld und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den Zielmärkten Deutschland, Schweiz und den Benelux-Staaten positiv beeinflusst. Die gute Auslastung aller Geschäftsbereiche, insbesondere jedoch der Betrieb von zwei der drei großen Bohranlagen, versetzten die Daldrup & Söhne AG im Berichtszeitraum in eine wirtschaftlich insgesamt zufriedenstellendere Lage als noch im Geschäftsjahr 2020.
Unsere Zulieferer- und Dienstleistungsketten funktionierten im Jahr 2021 bis auf kurzfristige Unterbrechungen pünktlich. Die Projekterfolge auf den Bohrplätzen waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Für wesentliches Bohrequipment und Baukomponenten stehen alternativ mehrere Lieferanten zur Verfügung. Die Unternehmensleitung prüft und schreibt dennoch laufend und mit hoher Sorgfalt die Geschäfts- und Liquiditätssituation des Konzerns planerisch fort, um frühzeitig mögliche Risiken zu erkennen und schadhafte Auswirkungen insgesamt zu begrenzen.
Die nachrangigen Forderungen gegenüber den Unternehmen des ehemaligen Geysir-Teilkonzerns bestehen direkt oder indirekt gegen die D&S Geothermie GmbH noch in Höhe von rund 4,7 Mio. € und wurden im Geschäftsjahr 2021 im Rahmen eines Geldeinganges von 2,5 Mio. € durch die Investitionsgesellschaft der Geysir-Gruppe im Rahmen der im Januar 2021 mit der IKAV geschlossenen Vereinbarung bedingt zurückgeführt. Insgesamt hat die Daldrup & Söhne AG damit Forderungen von ehemals rund 33 Mio. € nennenswert abgebaut. Wachstums- und ergebnisbegrenzend wirkte sich auch im Jahr 2021 der Facharbeitermangel aus. Wir versuchen dem Mangel durch den sukzessiven Einsatz modernerer und effizienterer Bohrgeräte sowie dem Ausbau von temporären Arbeitskräften entgegenzuwirken.
Das Unternehmen hat mit einem eigenen COVID-19-Protokoll aus Sicht der Unternehmensleitung angemessene Maßnahmen ergriffen, um Mitarbeiter, Dienstleister und Kunden trotz gegebener Unwägbarkeiten bestmöglich zu schützen und die Auswirkungen auf die operative Bohrtätigkeit insgesamt zu begrenzen.
Daldrup verpflichtet sich zur Einhaltung hoher Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzstandards. Hierbei legt die Daldrup & Söhne AG größten Wert auf die Einhaltung branchenüblicher Standards, der jeweils geltenden nationalen Gesetze sowie der einschlägigen Regularien bzgl. Sicherheit, des Gesundheits- und Umweltschutzes durch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das vom Vorstand der Daldrup & Söhne AG installierte und extern auditierte Management-, Informations- und Sicherheitssystem gewährleistet eine effektive Umsetzung dieser Standards. Die nicht finanziellen Leistungsindikatoren dienen nicht unmittelbar der Unternehmenssteuerung.
Die Grundlagen des täglichen Handelns werden u. a. durch das Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokument nach den entsprechenden Rechtsvorschriften und Richtlinien der Europäischen Union sowie die internen Leitlinien der Daldrup & Söhne AG zur Mitarbeiterführung und Mitarbeiterentwicklung, zur Suchtprävention und zur Instandhaltung und Wartung vorgegeben.
Ein hohes Qualitätsniveau über alle Unternehmensbereiche der Daldrup & Söhne AG ist ein entscheidender Faktor, um den Erfolg und die Zufriedenheit der Kunden zu gewährleisten. Die übliche SCC-Zertifizierung ist daher ebenso selbstverständlich wie die Erfüllung und regelmäßige Erneuerung des Qualitätsmanagements nach DIN ISO 9001. Die Daldrup & Söhne AG ist besonders stolz darauf, eines der ersten mittelständischen Unternehmen zu sein, das im März 2022 bereits nach der neuen SCC-Norm "SCC-VAZ 2021" zertifiziert wurde.
Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Chancen und Risiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung der Daldrup & Söhne AG. Zudem validieren wir mit der Zunahme der Komplexität und Volatilität in der Weltwirtschaft das Chancen- und Risikosystem regelmäßig und passen es den veränderten Rahmenbedingungen an. Das Risikosystem, das Risikoumfeld und die Gefährdungspotenziale für den Daldrup-Konzern stellen sich wie folgt dar:
Sich rasch wandelnde, volatilere Märkte, preisliche Risiken in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung der Öl- und Gasindustrie, Material- und Lieferengpässe und der zunehmende Mangel an qualifizierten Facharbeiterinnen und Facharbeitern sowie ein bestehendes gesundheitliches Gefährdungspotenzial aus der COVID-Pandemie und geopolitische und wirtschaftliche Risiken aufgrund des Krieges Russlands gegen die Ukraine lassen die Risiken des Geschäftsmodells der Daldrup-Gruppe in den vergangenen Geschäftsjahren tendenziell insgesamt steigen.
Unternehmensbeteiligungen und Joint Ventures können sich integrationsbedingt durch Fehlinvestitionen und durch Fehleinschätzung von Chancen und Risiken erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Daldrup-Konzerns auswirken. Durch sorgfältige und intensive Prüfungen im Vorfeld derartiger Bindungen sollen diese unternehmerischen Risiken minimiert werden. Wenngleich durch den Verkauf der Geysir Europe-Gruppe diese Risiken in den Jahren 2019 und 2020 insgesamt deutlich minimiert wurden, bestehen Restrisiken in Form bilanzierter Nachrangdarlehen und Kaufpreisforderungen.
Der Vorstand der Gesellschaft sowie die örtlichen Geschäftsführungen arbeiten teils mit Unterstützung Geothermie-erfahrener Berater und Lieferanten an der Fertigstellung der Bohraufträge und der schlüsselfertig zu übergebenden Projekte.
Integrationsmaßnahmen, laufende Optimierungen und eine rollierende Planung der Engpassfaktoren sind integraler Bestandteil des Tagesgeschäftes.
Der Eintritt operativer Risiken führt mitunter zu deutlichen Verzögerungen bei der Auftragsbearbeitung und in Einzelfällen eventuell zu einer abrupten, aber vertraglich induzierten Beendigung des Auftrags. Eingetretene Risiken führen dann unmittelbar auch zu einer deutlichen Veränderung von Zahlungsflüssen und finanzwirtschaftlicher Leistungsparameter. Grundsätzlich gilt es, fünf Gefahren- bzw. Risikobereiche zu unterscheiden, die im Zusammenhang mit Tiefenbohrungen der Berichtsgesellschaft und im Projektgeschäft der Konzernunternehmen bestehen:
Das Baugrundrisiko, d. h. das Risiko bekannter und unvorhersehbarer, vom Baugrund ausgehender Wirkungen und Erschwernisse (alle untertägigen, geologischen Risiken) wird in der Bau(rechts)-praxis in den Verträgen zwischen den Parteien geregelt. In der Regel liegt es in der Sphäre des Auftraggebers. Daldrup trägt das Risiko für die bohrtechnischen Vorgänge. In den von Daldrup ausgeführten Tiefbohrungen kann dieses Risiko i. d. R. über projektbezogene Versicherungen aufgefangen werden. Im Rahmen der Eigenüberwachung mit geschultem/zertifiziertem Personal, dem Einsatz moderner Bohrtechnik sowie der engen Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachbehörden und Fremdüberwachern trifft der Daldrup-Konzern in der Praxis zudem aktive Risikovorsorge.
Bei offen erkennbaren Risiken kommt Daldrup seiner Prüfungs-, Hinweis- bzw. Sorgfaltspflicht nach. Zusätzliche Sicherheit wird durch die Vergabe komplexer Planungs- und Ingenieurleistungen an entsprechend versicherte Dienstleister erreicht.
Das Betriebs- und Umwelthaftpflichtrisiko sowie das Maschinenbruch- und Betriebsunterbrechungsrisiko sind im Rahmen sorgfältiger Abwägungen Kosten-/Nutzenanalysen versicherbar. Für Personen-, Sach- und Umweltschäden besteht eine Deckung über die Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung einer namhaften Versicherungsgesellschaft.
Eine gesonderte Maschinenversicherung (inklusive Lost-in-hole) sichert mögliche Schäden an den Tiefbohranlagen sowie an sämtlichen peripheren Maschinen und Geräten auf erstes Risiko ab. Für das Risiko einer Betriebsunterbrechung als Schadensfolge ist eine normale Versicherbarkeit gegeben. Blowout-Risiken sind grundsätzlich dem Baugrundrisiko zuzuordnen, können aber über erhöhte Deckungssummen im Einzelfall über die Betriebshaftpflichtversicherung mit abgedeckt werden.
Die beste Versicherung gegen Blowout ist der Einsatz moderner und funktionsfähiger Blowout-Preventer, die von Daldrup regelmäßig eingesetzt werden. Über das Maß betriebsgewöhnlicher Haftungsrisiken hinaus bestehen nach Ansicht des Vorstands und im Rahmen jährlicher Strategiegespräche mit unserem Industrieversicherungspartner keine besonderen Risikobereiche. Risiko- und Schadensvermeidung über ein konsequentes und zertifiziertes Qualitäts- und Sicherheitskonzept haben im operativen Geschäft der Daldrup-Gruppe einen hohen Stellenwert. Die bestehenden Versicherungen und deren Umfang werden in jährlichen Strategiegesprächen überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Spezialpolicen von Versicherungskonsortien decken im Rahmen des ART-Konzepts das Ausfallrisiko bei Nichterfolg einer Tiefenbohrung ab. Die Fündigkeitsparameter sind dabei eindeutig mit der Schüttungsmenge, der Temperatur und der Absenkung des Ruhewasserspiegels definiert. Bei der Beurteilung des Versicherungsrisikos, der Versicherbarkeit und der Prämienbemessung eines Projektes spielen die Erfahrungen und Referenzen des beauftragen Bohrunternehmens sowie die durch externe Gutachten belegten Fündigkeitswahrscheinlichkeiten eine entscheidende Rolle. Die Versicherbarkeit von Geothermieprojekten, die von und mit der Daldrup-Gruppe geplant, gebohrt und umgesetzt wurden, war regelmäßig und ist aktuell wirtschaftlich gegeben. Wenngleich das ART-Konzept zeitliche Verschiebungen bei Nichtfündigkeit und deren finanzwirtschaftliche Auswirkungen für die Daldrup & Söhne AG nicht eliminieren kann, sorgt es für die Reduzierung des Fündigkeitsrisikos unserer Kunden, die bessere Umsetzbarkeit von tiefen Geothermieprojekten und unterstützt somit die Kundenakquise in der Nische maßgeblich. Ob ein entsprechender Versicherungsschutz gewählt wird, liegt im Ermessen des jeweiligen Projektauftraggebers.
Die in Abhängigkeit vom beauftragten Bohrumfang schwankende Beschaffung von Anlagentechnik, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie der teilweise umfangreiche Bezug von Fremdleistungen haben sich bisher nicht negativ auf den Leistungsprozess der Daldrup-Gruppe ausgewirkt. Trotz der aktuell zu beobachtenden Konsolidierung im Öl- und Gassegment stehen in allen Geschäftsbereichen ausreichende Dienstleister- und Lieferantenstrukturen mit zufriedenstellenden Einkaufskonditionen und guten Qualitäten, die einer ständigen Überprüfung im Rahmen des Qualitäts-Management-Systems unterliegen, zur Verfügung. Das risikoorientierte Lieferantenmanagement versucht, durch die Diversifizierung der Geschäftspartner und einer Sondierung neuer Lieferanten und Dienstleister die Beschaffungsrisiken zu verringern bzw. auf einem geringstmöglichen Niveau zu stabilisieren. Dennoch bestehen in Teilbereichen der Leistungskette vereinzelt Lieferantenabhängigkeiten.
Jede Gewinnungsanlage und Bohrung zur Aufsuchung und Gewinnung von Bodenschätzen, sei es für Geothermie oder Wassergewinnung oder zur Rohstoffexploration, unterliegt im Vorfeld umfangreichen Genehmigungsverfahren durch die zuständigen Aufsichtsbehörden. Für die Genehmigung der unterschiedlichen Bohrungen und Anlagen zur Gewinnung, wie z. B. einem Heizwerksbau bzw. -betrieb, sind die Regelungen des Bundesberggesetzes (BBergG), des Abgrabungsgesetzes, die Vorschriften des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) bzw. die landesrechtlichen Wassergesetze und bauplanungs- bzw. bauordnungsrechtlichen Regelungen zu beachten. Die an die Daldrup-Gruppe hierbei gestellten Erfordernisse nehmen zu, sind daher regelmäßig auf den aktuellen Stand zu bringen und mit den Regierungspräsidien, Landesämtern für Geologie und Bergbau sowie den Wasserbehörden abzustimmen.
Entsprechende Genehmigungsverfahren können sich aufwändiger und langwieriger erweisen als angenommen und Projekte deutlich verzögern und infolgedessen zu Stillstandskosten bei der Daldrup & Söhne AG führen. Der Daldrup-Konzern ist aufgrund der jahrzehntelangen Tätigkeit in den bekannten Segmenten im Umgang mit den Genehmigungsverfahren und den Behörden geübt und kennt die Anforderungsprofile für die Genehmigungsdokumente. Ein kontinuierlicher Dialog mit den verschiedenen Behörden über die gesamte Projektphase und eine enge, lösungsorientierte Abstimmung helfen, ein schnelles, genehmigungsfähiges Einvernehmen herzustellen und längere Verzögerungen zu vermeiden.
Neue, lukrative und wachsende Märkte könnten weitere Marktteilnehmer, zum Beispiel aus der Öl- und Gasindustrie anziehen. Die Bemühungen branchennaher Unternehmen zum Einstieg in den Geothermiemarkt sind trotz hoher Markteintrittsbarrieren feststellbar. Die zahlreichen Referenzen, die langjährige Bekanntheit der Marke Daldrup und die Marktposition sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil der Daldrup & Söhne AG.
Die künftige Auslastung des Daldrup-Konzerns wird über die Kennzahl "für Daldrup relevanter Markt" (früher: Auftragspipeline) bewertet und veröffentlicht. Bei der Bewertung dieser Kennzahl ist zu berücksichtigen, dass ihr definitionsgemäß keine abgeschlossenen Verträge mit Kunden, sondern sorgfältig abgewogene, aber schlussendlich subjektive Eintrittswahrscheinlichkeiten hinsichtlich einer möglichen Auftragserteilung zugrunde liegen. Diese Eintrittswahrscheinlichkeiten können in Abhängigkeit von der Entwicklung aktueller Gespräche schwanken bzw. bei zum Beispiel Vergabe an einen Wettbewerber entfallen.
Weitere Risiken bestehen durch Abnahme der Nachfrage infolge von Marktveränderungen oder verlorener Ausschreibungen sowie dadurch, dass Gesetzesänderungen zu Projektverzögerungen bei unseren Kunden führen sowie Projektverschiebungen entstehen können.
Die Daldrup & Söhne AG beschäftigt über alle Unternehmensbereiche Schlüsselmitarbeiter (z. B. Projektleiter, Ingenieure und erfahrene Bohrgeräteführer), deren langjährige Kontakte und Fachwissen für den Unternehmenserfolg wichtig sind. Der Verlust von Schlüsselmitarbeitern, z. B. durch Abwerbung, Krankheit, Unfall, könnte zumindest vorübergehend Lücken erzeugen. Der vorherrschende Mangel an zertifiziertem Fachpersonal für den Betrieb des umfangreichen Bohrgeräteparks und in den kaufmännischen Bereichen hat sich weiter verschärft und ist auch durch eigene Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen kurzfristig nicht zu beheben. Daher werden strategische Beteiligungen, Akquisitionen und ggfs. Joint Ventures aufmerksam verfolgt und Chancen geprüft.
Zusätzliche Aufgabenbereiche im technischen und kaufmännischen Bereich entstehen, die Informations- und Kommunikationswege sowie die organisatorischen und personellen Ressourcen sind infolgedessen permanent an diese Erfordernisse anzupassen.
Fremdwährungsrisiken werden durch Vertrags- und Preisverhandlungen auf Euro-Basis möglichst vermieden. Für geplante Auftragsabwicklungen und Beschaffungen in Fremdwährungen werden situativ Währungs-/Kurssicherungsinstrumente sowie Devisentermingeschäfte mit Laufzeitoption und Devisenswaps genutzt. Es handelt sich jeweils um Micro Hedges. Diese derivativen Geschäfte schließt der Daldrup-Konzern nur bei Vorhandensein eines zu sichernden Grundgeschäftes und ausschließlich mit Kreditinstituten sehr guter Bonität ab. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird durch die Verwendung jeweils identischer Parameter (critical terms) bei Grund- und Sicherungsgeschäften sichergestellt. Die Sicherungsbeziehungen werden im Abschluss als bilanzielle Bewertungseinheiten abgebildet. Trotz des Einsatzes derartiger Finanzinstrumente können negative Effekte auch in Verbindung mit Projektverschiebungen nicht gänzlich vermieden werden. Spekulative Zins-, Währungs- und/ oder Rohstoffgeschäfte wurden im Geschäftsjahr nicht abgeschlossen und sind analog zum Risikomanagementsystem auch nicht geplant.
Zum Abschlussstichtag bestanden derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Wechselkursrisiken aus dem Bohrgeschäft in der Währung Schweizer Franken. Bei Bedarf werden die im internationalen Geschäft üblichen Instrumente zur Absicherung von Bonitäts-, Zahlungs- und Lieferrisiken durch Garantien und Akkreditive eingesetzt. Zur Begrenzung von Schäden durch Zahlungsausfälle werden, wo möglich, Bürgschaften seitens unserer Kundschaft gefordert. Zahlungsrisiken im Bereich der Lieferantenrisiken begegnet der Daldrup-Konzern insbesondere durch die Vereinbarung individueller Lieferantenzahlungen. Im Lieferantenbereich kann eine Nichtlieferung zu Projektverzögerungen und Mehrkosten führen. Diesem Risiko begegnet die Daldrup & Söhne AG mit einer i. d. R. breiten Auswahl an möglichen Ersatzlieferanten und einer Überwachung kritischer Komponenten im Herstellungsprozess, u. a. durch umfangreiche Qualitätssicherungsmaßnahmen und Kontrolle des Herstellungsprozesses.
Im Zuge des Verkaufs der Geysir-Gruppe bleiben nennenswerte Teile langjährig über die Daldrup & Söhne AG sowie die Tochtergesellschaft D&S Geothermie GmbH gewährter Darlehen als Nachrangdarlehen bestehen. Hier besteht das Risiko, dass diese Nachrangdarlehen von noch rund 4,7 Mio. € nicht vollständig zurückgezahlt werden und dann notwendig werdende Wertberichtigungen auch in Zukunft die Geschäftsergebnisse der Berichtsgesellschaft bzw. des Daldrup-Konzerns weiterhin nennenswert negativ beeinflussen könnten.
Im Rahmen des Geysir-Verkaufs ist im Geschäftsjahr 2021 ein weiterer Kaufpreis von 2,5 Mio. € an die Daldrup & Söhne AG geflossen, dessen Verbleib an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. Die Gespräche der verhandelnden Parteien dauern aktuell an. Sollten diese Bedingungen mangels Abschlusses geeigneter Vereinbarungen nicht erreicht werden, ist der vorgenannte Betrag gegen Rückgewähr der veräußerten Forderungen an den Erwerber der Forderungen zurückzuzahlen.
Im Rahmen des Geysir-Verkaufs hat zudem die Tochtergesellschaft D&S Geothermie GmbH als Kaufpreiskomponente das Eigentum an Teilen der ehemaligen Komponenten des Kraftwerks Taufkirchen erhalten, die gutachterlich bewertet wurden. Diese gutachterlichen Werte und weitere vorstandsseitig vorgenommenen Abschläge sind in die Bewertung der Geysir-Nachrangforderungen eingeflossen. Nachdem im März 2022 erste Komponenten zu dem vorstandsseitig ermittelten Wert veräußert wurden, rechnet der Vorstand zwar mit weiteren Erlösen auf diesem Niveau aus dem Verkauf dieser Komponenten. Hierbei besteht jedoch das Risiko, dass die gutachterlichen Werte unter Berücksichtigung der vorstandsseitig vorgenommenen Werte nicht erreicht werden und in der Zukunft weitere Abschreibungen auf die Forderungen notwendig werden können.
Die immer wieder aufkeimende Diskussion um die Bonität einzelner Länder der Eurozone sowie die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie könnte analog zur Staatsschulden- bzw. Finanzkrise in den Jahren 2007 bis 2009 zu einer deutlich eingeschränkten Finanzierungsbereitschaft von Kreditinstituten führen und die Realisierung zahlreicher bohrreifer Geothermieprojekte erschweren oder verhindern, da diese dann zunehmend wieder mit höher verzinslichen Anlageformen konkurrieren. Hierdurch könnten sich - wenn ggfs. auch nur temporär - Hemmnisse für das Wachstum des Geothermiemarktes insgesamt ergeben.
Mit den langjährig geschäftlich mit der Daldrup & Söhne AG verbundenen Kreditinstituten und Avalkreditgebern wurde im Mai 2020 eine umfangreiche Vereinbarung zur Besicherung bilateral gewährter Betriebsmittelkreditlinien für Kontokorrent- und Avalkredite getroffen. Die Vereinbarung umfasst eine Öffnungsklausel hinsichtlich eventuell notwendig werdender Projektfinanzierungslinien, die durch jeweils projektindividuelle Sicherheiten - auch außerhalb der Vereinbarung - besichert werden können. Ein neuer Kreditgeber stellte in 2021 ein Darlehen mit mittelfristiger Laufzeit unbesichert zur Verfügung.
Die verwendete Bohrtechnologie entspricht dem Stand der Technik und unterliegt keinem raschen technologischen Wandel, sodass kein besonderes Risikopotenzial besteht. Vernetzte Technologien spielen im operativen Bohrbetrieb eine noch untergeordnete Rolle.
Um die Leistungsfähigkeit des Daldrup-Konzerns EDV-seitig zu erhöhen, wurde in 2021 eine neue Serverstruktur erworben und eingerichtet. Wenngleich die IT-Systeme dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugten Zugriff oder Schädigung durch Schadsoftware getroffen wurden und laufend aktualisiert werden, ist die IT grundsätzlich weiterhin ein Angriffspunkt von außen.
Ferner werden regelmäßige Datensicherungen vorgenommen. Bei technischen Updates und dem beabsichtigen Ausbau der betriebsinternen IT-Systeme werden wir von externen Spezialisten begleitet.
Rechtsstreitigkeiten können aufgrund des Leistungsprozesses und im Rahmen von Gewährleistungen sowie im Rahmen allgemein bestehender Verträge eintreten. Unterschiedliche Erwartungshaltungen oder Auslegungen von Projektverträgen können zu juristischen Streitigkeiten führen. Diese können auch ohne rechtliche Beratung erledigt werden. Bei einigen Sachverhalten sind zur berechtigten Wahrung der Interessen des Daldrup-Konzerns gerichtliche Auseinandersetzungen nicht zu vermeiden. Unabhängig von der Art der Beilegung der juristischen Streitigkeiten werden externe Fachanwälte mit der Wahrnehmung der Interessen des Daldrup-Konzerns betraut.
Bei Aktivprozessen besteht das Risiko, dass vor Gericht die eingeklagten Forderungen nicht durchgesetzt werden können und somit Wertberichtigungen erforderlich wären.
Das Vertragsmanagement ist soweit organisiert, dass unter juristischer, technischer und kaufmännischer Einbindung eine ausgewogene Chancen-Risiken-Verteilung für Daldrup besteht. Der aktuelle Auftragsbestand unterliegt diesen Gesichtspunkten des Vertragsmanagements. Die künftige mögliche Auslastung des Daldrup-Konzerns wird über die Kennzahl "mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewerteter, relevanter Markt" bewertet und veröffentlicht. Bei der Bewertung dieser Kennzahl ist zu berücksichtigen, dass ihr definitionsgemäß keine abgeschlossenen Verträge mit Kunden, sondern zwar sorgfältig abgewogene, aber schlussendlich subjektive Eintrittswahrscheinlichkeiten hinsichtlich einer möglichen Auftragserteilung zugrunde liegen. Diese Eintrittswahrscheinlichkeiten können in Abhängigkeit von der Entwicklung aktueller Gespräche schwanken bzw. bei zum Beispiel Vergabe an einen Wettbewerber komplett entfallen.
Bürgerinitiativen und -begehren, aber auch Technologiegegner können die Politik beeinflussen. Dies kann nachteilig in Genehmigungsverfahren sein und dazu führen, dass Gerichte angerufen werden müssen und sich Bohraufträge und Gesamtprojekte dadurch deutlich verzögern.
Insgesamt sind die Daldrup & Söhne AG und ihre Tochtergesellschaften als Beklagte oder sonstige Beteiligte regelmäßig in gerichtliche Klageverfahren sowie behördliche Verfahren eingebunden. Die Daldrup & Söhne AG ist aktuell in zwei nennenswerten Fällen beklagt und verteidigt sich in diesen Verfahren.
Daldrup kann den Ausgang dieser Verfahren nicht endgültig abschätzen. Insbesondere sind in einem wesentlichen Verfahren anspruchsbegründende Umstände aus heutiger Sicht nicht oder nicht hinreichend dargetan, weshalb der Vorstand eine Inanspruchnahme unverändert als unwahrscheinlich einstuft. Ein ungünstiger Ausgang in einem Verfahren könnte massive Auswirkungen auf die wirtschaftlichen Parameter des Konzerns besitzen. Daldrup wird hier von namhaften Kanzleien vertreten. Rückstellungen für entstehende Prozesskosten wurden gebildet. In einem nennenswerten Fall wurde eine Klage angedroht. Die übrigen nicht-nennenswerten Verfahren haben auf Basis des heutigen Kenntnisstandes keinen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftlichen Parameter des Daldrup-Konzerns.
Die Daldrup & Söhne AG hat für die Vorstände, den Aufsichtsrat sowie für Geschäftsführer rechtlich selbständiger Tochtergesellschaften eine D&O-Versicherung abgeschlossen und im Geschäftsjahr 2021 die Versicherungssumme analog zum Vorgehen vieler Unternehmen angepasst, um im Falle von Verstößen gegen Vorschriften der deutschen Börse oder bei anderen Verstößen ggf. Rückgriff nehmen zu können.
Auch der Aktionismus von Bürgerinitiativen gegen Geothermieprojekte kann die Projektentwicklung und Genehmigungsverfahren verzögern oder gefährden und Investoren abschrecken. Eine enge Kommunikation mit Entscheidungsträgern in der Politik und aktive Maßnahmen wie die Teilnahme an Bürgeranhörungen, die öffentliche Vorstellung von Projekten und Gespräche mit den Medien zur Aufklärung über die Vorteile der Geothermie dienen als Instrumente zur präventiven Risikoabwehr. Durch Diversifikation hinsichtlich der regionalen Absatzmärkte sollte eine Abschwächung potenzieller negativer Auswirkungen möglich sein. So ist die Daldrup-Gruppe neben Deutschland regelmäßig in den Niederlanden, Belgien und der Schweiz, zukünftig gegebenenfalls in Italien tätig und trifft auf sehr unterschiedliche Förderregime. In den Niederlanden ist die Geothermie als thermische Energie zu konventionellen Energieträgern bereits ohne Förderung konkurrenzfähig. Aus rechtlichen Veränderungen drohen immer auch Nachteile für das Unternehmen. Diese Veränderungen können auch in den anderen Ländern zu Verschiebungen bei der Nachfrage nach Geothermiebohrungen führen.
Die Gesellschaften des Daldrup-Konzerns sehen sich politischen und regulatorischen Veränderungen in vielen Ländern und Märkten ausgesetzt.
Der seit dem Jahr 2000 in vielen Ländern bestehende Trend zur aktiven Förderung von erneuerbaren Energien unterliegt in seiner Ausprägung je nach Land Schwankungen und Änderungen durch die Gesetzgebung der jeweiligen Regierung. Auch wirtschaftliche Krisen oder neue politische Machtkonstellationen können die Prioritäten beeinflussen.
Die Unsicherheiten oder die Komplexität in den gesetzlichen Bestimmungen zur Förderung von Geothermiebohrungen und Geothermiekraftwerken und -heizwerken sowie die Änderung bzw. signifikante Kürzung der Förderungen der Elektrizitätserzeugung und Wärmelieferung aus geothermischer Energie können die Rentabilität geothermischer Projekte negativ beeinflussen und Investitionen verzögern, stoppen oder obsolet werden lassen.
Wenngleich zuletzt deutliche Öffnungen von den politischen Entscheidungsträgern umgesetzt wurden, sind weltweit Unternehmen und die Bevölkerung von der COVID-19-Pandemie in ihrem Wirtschafts- und Erwerbsleben über erhebliche Einschränkungen, wenn auch mit aktuell rückläufiger Tendenz, noch immer direkt und indirekt betroffen. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung auf breiter Front in allen Volkswirtschaften ist auf die zum Teil drakonischen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie und die dadurch ausgelöste Unsicherheit, die ausbleibende Nachfrage, den Rückgang der Produktion in Teilen der Industrie, die Stilllegung von Dienstleistungsbetrieben und eine breite Investitionszurückhaltung zurückzuführen. Bis über die im Berichtsjahr und im laufenden Jahr zugelassenen Impfstoffe nicht eine endemische Lage erreicht ist, ist nicht auszuschließen, dass die radikalen Maßnahmen der Abschottung und Quarantäne je nach Infektionsgeschehen immer wieder die Nachfrage und Investitionsbereitschaft regional und global nachhaltig beeinträchtigen.
Die Daldrup & Söhne AG sieht durch die COVID-19-Pandemie bei Fortführung der langfristigen Bohraufträge in erster Linie Risiken für die im Risiko- und Chancenbericht thematisierten Bereiche "Beschaffung" und "Personal" und bewertet diese wie folgt:
Die Verfügbarkeit von Produkten und Dienstleistungen für Bohrprojekte sieht Daldrup als bedingt gesichert an. Die Zulieferer arbeiten bis dato zuverlässig die Aufträge ab. Zudem kann das Unternehmen für fast alle Komponenten und Dienstleistungen auf alternative Zulieferer zurückgreifen und ist geografisch im Wesentlichen auf die DACH-Region und Benelux fokussiert, sodass auch logistische Risiken beherrschbar erscheinen. Jedoch sind direkte oder mittelbare Auswirkungen durch z. B. eingeschränkten Warenbezug auf den operativen Geschäftsgang nicht auszuschließen. Die Abarbeitung des laufenden Auftragsbestands sieht der Vorstand der Daldrup & Söhne AG mit den vorhandenen Produkten und Komponenten nicht gefährdet. Die Kundenbasis ist breit diversifiziert: Sie reicht von Privatpersonen in den Bereichen Brunnenbau und flache Geothermie über Unternehmen für Umwelt- und Erkundungsbohrungen bis hin zu Kommunen und Finanzinvestoren für Projekte der tiefen Geothermie.
Neben dem Schutz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt der Fokus des Vorstands seit Beginn der Pandemie darauf, den Geschäftsbetrieb möglichst sicherzustellen und die Kundenaufträge zu erfüllen. Der Vorstand führt regelmäßig Besprechungen zur Situation auf den Baustellen, im Vertrieb und in der Verwaltung und evaluiert die erlassenen Schutzmaßnahmen und die sich ändernden Verhältnisse, um schnell und flexibel reagieren zu können. Ziel ist es, die Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Kunden zu schützen und zu erhalten, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens abzusichern.
Wenngleich der Daldrup-Konzern bis dato gut durch die COVID-19-bedingten Einschränkungen des wirtschaftlichen Lebens gekommen ist, ist die aufgrund der außergewöhnlichen Situation in Verbindung mit einer schwierigen und mit Unsicherheit behafteten Datenlage die Prognose für das Geschäftsjahr 2021 mit großer Unsicherheit verbunden. Zu diesem Risiko kommt seit Februar 2022 das Risiko signifikanter Marktverwerfungen aufgrund des Krieges Russlands gegen die Ukraine. Deren Ausprägungen und Tragweiten lassen sich heute noch nicht bemessen. Fest steht aber, dass sich aus dieser Lage neue Herausforderungen für die Importunabhängigkeit von fossilen Primärenergien und die Energiesouveränität im Rahmen der Energiewende herauskristallisieren.
Die Höhe des Prognoserisikos korreliert mit dem weiteren Verlauf der COVID-19-Pandemie und den Auswirkungen des Krieges in den für Daldrup relevanten Märkten sowie den dagegen getroffenen Maßnahmen im Waren- und Geldverkehr sowie der Rohstoffversorgung. Hieraus ggfs. resultierende Auftragsverschiebungen oder signifikante Preisänderungen führen in der Regel auch zu einer Verschiebung von Zahlungsflüssen und den finanzwirtschaftlichen Leistungsparametern.
Mit zunehmender Risikolage steigt auch das Risiko, dass einzelne oder eine Vielzahl unserer langjährigen Finanzierungspartner nicht mehr in bisheriger Weise und Umfang mit Betriebsmittelkrediten und Projektfinanzierungen sowie gerade im projektbezogenen Geschäft mit teils umfangreich notwendig werdenden Avalkrediten zur Verfügung stehen. Nicht gewährte Kreditlinien können die Abwicklung kompletter Projekte erschweren oder vollständig gefährden. Die Daldrup & Söhne AG begegnet diesem Risiko mit einer rechtzeitigen Ansprache möglicher Kreditgeber, der Schaffung einer umfassenden und zufriedenstellenden Informationslage rechtzeitig im Vorfeld zu treffender Kreditentscheidungen sowie dem Abschluss der vorerwähnten kreditvertraglichen Vereinbarungen hinsichtlich der Besicherung bilateral gewährter Kreditlinien.
Bis dato wurden weder COVID-19-Kreditprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Kreditprogramme regionaler, deutscher Förderkreditinstitute noch COVID-19-Zuschüsse der Bundesländer beantragt bzw. in Anspruch genommen.
Die Geothermie gewinnt in der Strom- und Wärmeerzeugung unter den erneuerbaren Energien in Deutschland, in Europa und global zunehmend an Bedeutung. Ihre Vorteile sind das Vorhandensein als lokale, unendliche Ressource, die Grundlastfähigkeit, die geringen THG-Emissionen und die dezentrale Energieerzeugung in der Region des Verbrauchs.
Speziell in Deutschland wird nicht nur die Stromerzeugung, sondern auch die Wärme- und Kälteversorgung im Hochbau sowohl bei Neubauvorhaben als auch bei der energetischen Gebäudesanierung gefördert. Der gesetzliche Rahmen ist in Deutschland für die Förderung der Wärmenutzung aus erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stetig erweitert und verbessert worden. Dennoch steht der Bereich Wärme weiter vor großen Herausforderungen, die wahrscheinlich nur mit großzügig ausgestatteten Instrumenten bestehend aus regulatorischen Anreizen und flankierenden Investitionsförderungen angegangen werden können. Allein das zentrale Ziel der neuen Bundesregierung aus dem Klimaschutzprogramm, bis 2045 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen, hilft nicht weiter, eine schnelle und sozialverträgliche Dekarbonisierung umzusetzen. Der Druck auf die Politik, den Gebäudesektor auf erneuerbare Energien auszurichten und dadurch die bestehende Abhängigkeit von fossilem Gas zu beenden, steigt.
Viele Städte haben inzwischen eigene Klimainitiativen gestartet und konkretisieren die geforderten Anstrengungen. In geologisch geeigneten Gebieten in Süd- und Norddeutschland steigt dabei die Bedeutung geothermischer Wärme für die Nah- und Fernwärmeversorgung. Auch der Ausstieg aus der Kohleenergie wird Ersatzkapazitäten für Fernwärme erforderlich machen, die die Geothermie zum Teil bereitstellen kann.
Mit dem zum 18. Dezember 2020 in Kraft getretenen, novellierten EEG sind die Rahmenbedingungen für Investoren für Geothermie-Projekte verbessert worden und es besteht Planungs- und Rechtssicherheit für die Auftraggeber und Betreiber.
Durch die bestehende EEG-Umlage und die Stromsteuer, die dem Umweltschutz dienen sollten, wurden bisher paradoxerweise aber umweltfreundliche Technologien, wie die Geothermie, in ihrer Entwicklung blockiert. Insgesamt wurde der Preis für den Strom für Erdwärmeheizungen durch Steuern und Abgaben mehr als verdoppelt. Durch die zum 1. Juli 2022 beschlossene Abschaffung der EEGUmlage wird der Strompreis für geothermische Wärmepumpen und Tiefenpumpen gesenkt. Die Energiegewinnung von oberflächennaher und tiefer Geothermie wird somit noch günstiger und entlastet Verbraucher. Die so verbesserten wirtschaftlichen Parameter werden neue Investitionen auslösen.
Laut BVG sollen mittelfristig die bereits im Koalitionsvertrag festgelegten Maßnahmen zur Energie- und Wärmewende mit höherer Priorität umgesetzt werden 9 . Der Entwurf eines Maßnahmenkatalogs der Ad-hoc-Arbeitsgruppe "Gasreduktion" aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) beinhaltet einige wichtige Punkte, um den Ausbau der Geothermie massiv zu beschleunigen. Zu den Vorschlägen gehört eine Risikoabsicherung für Geothermieprojekte und eine nationale Explorationskampagne, um die Nutzung von Erdgas zur Wärmeerzeugung effektiv zu senken.
Die gemeinsame Roadmap von Forschenden aus der Fraunhofer-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft zeigte kürzlich auf, dass tiefe Geothermie mehr als ein Viertel des jährlichen deutschen Wärmebedarfes (über 300 TWh) abdecken könnte. Die hydrothermale Geothermie (ggf. kombiniert mit Großwärmepumpen) als Wärmequelle für Fernwärmenetze könnte nach den Abschätzungen der Roadmap rund ein Viertel des Gesamtwärmebedarfes Deutschlands decken, also rund 300 Terawattstunden Jahresarbeit bei 70 Gigawatt installierter Leistung.
9 Bundesverband Geothermie, Pressemeldung, Krisenplan zur Beschleunigung der Wärmewende, 28.02.2022
Davon kann die Daldrup-Gruppe als spezialisierter Bohrdienstleister entlang der Wertschöpfungskette für schlüsselfertige Geothermieheiz- und -kraftwerke profitieren. Denn das Unternehmen ist mit über 50 erfolgreichen Tiefengeothermiebohrungen einer der erfahrensten Wettbewerber im mitteleuropäischen Markt. Die mittelständischen Strukturen und die gut ausgebildeten Mitarbeiter erlauben darüber hinaus eine hohe Flexibilität und Lösungskompetenz gegenüber Kundenprojekten und den jeweiligen geologischen Formationen in großen Tiefen. Die Daldrup & Söhne AG geht trotz vorgenannter, teils zunehmender Risiken auch weiterhin von entsprechend günstigen Rahmenbedingungen, einer steigenden Nachfrage nach Bohrdienstleistungen für die Erstellung von Geothermieheiz- und -kraftwerken aus.
Für die Daldrup & Söhne AG können sich aus der anhaltenden guten Auftragslage und -abwicklung und der über die Börsennotierung gegebenen langjährigen Transparenz sowie der etablierten Marktstellung in Mitteleuropa als verlässlicher Partner in der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Lage durchaus neue Chancen im Markt ergeben.
Bei bewusster Risikostrategie mit dem Auge für unternehmerische Chancen, dem raschen Zugriff und der Bereitschaft zu Plananpassungen ist die Unternehmensführung auf organisatorische und finanzielle Stabilität ausgerichtet. Bestandsgefährdende Risiken bestehen derzeit nicht. Unternehmerische Chancen und mögliche Risiken sind ausgewogen.
Das Kerngeschäft des Daldrup-Konzerns ist das Erschließen und die Nutzbarmachung geothermischer Energie sowie die Erbringung hochwertiger Bohrdienstleistungen für die Bereiche Wasser, Rohstoffe und Umweltdienstleistungen. Insbesondere im Wärmemarkt sehen wir in Mitteleuropa aufgrund der dringend umzusetzenden Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung viel Potenzial für strukturelles Wachstum. Das gilt auch für den sich mittelfristig bildenden Markt für Tiefenerkundungen für die Suche von atomaren Endlagern. Beteiligungen an Heizwerken oder Kraftwerken werden langfristig als Minderheitsbeteiligungen angestrebt, sofern sie der mittelständischen Ausrichtung und Größenordnung des Konzerns entsprechen. Somit wird der Daldrup-Konzern in den nächsten Jahren seine operativen Schwerpunkte insbesondere in den Geschäftsfeldern flache und tiefe Geothermie, im Segment Wassertechnik sowie mit Dienstleistungen für den Altbergbau und die Rohstoff- und Lagerstättenerkundung haben. Regional wird Daldrup seinen Fokus weiter auf die DACH-Region und die Benelux-Staaten legen. Ziel ist es, die nationale und europäische Marktposition als Komplettanbieter für mittelständisch geprägte geothermische Energieprojekte zu stärken und die Ertragskraft zu steigern.
Diese Entwicklung erfordert auch die Fortsetzung und kontinuierliche Weiterentwicklung der konzerninternen Strukturen sowie der Steuerungs- und Kontrollmechanismen. Die Organisationsstruktur im Konzern, das Auftragscontrolling, die Steuerungs-, Risikoerkennungs- und Reporting-Tools sowie die Grundlagen des Geschäftsmodells werden sukzessive, die Anforderungen des Geschäftsmodells berücksichtigend, angepasst und mit Augenmaß umgestellt, um den Konzern verlässlich in die Zukunft führen zu können.
Der Vorstand der Daldrup & Söhne AG rechnet trotz der anhaltenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und den nicht abschließend abzuschätzenden Folgen des Krieges Russlands gegen die Ukraine in den kommenden Monaten mit einer regen Nachfrage nach Bohraufträgen insbesondere für geothermische Wärmeprojekte. Trotz eines wahrscheinlichen weiteren Zinsanstiegs in den nächsten Quartalen kann Expertenmeinungen zufolge das Zinsniveau im Euroraum auf einem insgesamt relativ niedrigen Zinsniveau verbleiben. Insbesondere unter dieser Voraussetzung dürfte das unverändert hohe Interesse von Finanzinvestoren als einer Kundengruppe neben Kommunen, Stadtwerken und Industrieunternehmen an geothermischen Kraft- und Heizwerksprojekten weiterhin gegeben sein.
Das IfW geht in seinem Mitte Dezember 2021 veröffentlichten Kieler Konjunkturbericht für das Jahr 2022 von einer weltwirtschaftlichen Erholung aus. Die regionalen und globalen wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges Russlands gegen die Ukraine sind noch nicht berücksichtigt. Die Experten erwarten einen Zuwachs der Weltproduktion um 4,5 %, für das Jahr 2023 rechnet das IfW mit einem Anstieg um 4,0 %. Zwar hat sich die Dynamik der weltweiten Konjunkturerholung im Jahr 2021 als Folge von neuen COVID-19-Wellen und Problemen in den Lieferketten deutlich verlangsamt. Das IfW geht in seinem Bericht aber davon aus, dass die Pandemie und Lieferengpässe im laufenden Jahr an Einfluss verlieren werden. Zudem verlaufen die Infektionswellen immer weniger synchron und regional unterschiedlich ausgeprägt. Vor allem in den Ländern mit einer hohen Impfquote werden inzwischen auch höhere Inzidenzen toleriert, ohne dass Eindämmungsmaßnahmen ergriffen werden.
In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften stützen weitere fiskalische Stimuli die Konjunktur. Die umfangreichen Mehrausgaben, Konjunkturprogramme und Steuerstundungen, die beschlossen wurden, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu mildern, werden mit fortschreitender Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivität deutlich zurückgehen. Parallel werden aber öffentliche Investitionen und Programme aufgelegt, die das Ziel haben, so das IfW, strukturellen Herausforderungen wie dem Klimawandel zu begegnen. Insgesamt sind so die fiskalischen Bremseffekte, die vom Auslaufen der im Zusammenhang mit der Pandemie geschlossenen Stützungsprogramme ausgehen, moderat, und die Politik dürfte laut IfW bei möglichen Konsolidierungsschritten vorsichtig agieren, um die wirtschaftliche Erholung nicht zu gefährden.
Die großen Notenbanken in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften werden auf den starken Anstieg der Inflation absehbar ihre Geldpolitik allmählich straffen. Auch im Euroraum zeichnet sich ein Zurückfahren der expansiven Geldpolitik und eine Leitzinsanhebung ab.
Die wirtschaftliche Erholung wird im Euroraum nach Einschätzung des IfW nach einem Rückschlag im Winterhalbjahr 2021/22 im Frühjahr wieder Fahrt aufnehmen. Noch bestehende Lieferengpässe, die die industrielle Aktivität deutlich beeinträchtigen, dürften sich im Laufe des Jahres 2022 allmählich auflösen und kräftige Wertschöpfungszuwächse im verarbeitenden Gewerbe im Jahresverlauf ermöglichen. So wird das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum im kommenden Jahr um 3,5 % steigen und im Jahr 2023 um 3,1 %.
Auch für den deutschen Wirtschaftsraum geht das IfW davon aus, dass mit dem Nachlassen der Belastungen durch die Pandemie ab dem Frühjahr 2022 eine kräftige konjunkturelle Erholung einsetzen wird. Die wirtschaftliche Aktivität dürfte dann auch deshalb besonders viel Schwung entfalten, weil die Lieferengpässe, die die Industrieproduktion derzeit massiv belasten, voraussichtlich nachlassen. Für 2022 geht das IfW von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 4,0 % aus, für das Jahr 2023 um 3,3 %.
Auf der einen Seite hat die COVID-19-Pandemie in unserer Branche insgesamt nur zu geringeren Projektverzögerungen, insbesondere in den Ausführungsphasen, geführt. Genehmigungsphasen verlängerten sich. Wir haben bisher weder wesentliche negative Auswirkungen der Corona-Pandemie bezüglich des Auftragseingangs noch bezüglich des laufenden Bohrbetriebs auf den Baustellen verzeichnen müssen. Sowohl kommunale als auch private Auftraggeber treiben die Planungen insbesondere für geothermische Wärmeprojekte weiter voran. Es zeichnet sich für das laufende Berichtsjahr eine deutliche Entspannung der einschränkenden Corona-Maßnahmen ab. Auf der anderen Seite sind die Auswirkungen des Krieges Russlands gegen die Ukraine Stand heute schwer abzuschätzen. Deutlich steigende Preise für fossile Primärenergieträger und damit der Energiekosten führen aber bereits zu einer ganzen Reihe von Maßnahmen, die mit einer verstärkten Förderung erneuerbarer Energien die Importunabhängigkeit und Energiesouveränität Deutschlands stärken sollen. Die Rahmenbedingungen sollen vom BMWK mit einer erneuten EEG-Novelle im ersten Halbjahr weiter verbessert werden. Das stärkt die Planungs- und Investitionssicherheit und wird für die Daldrup & Söhne AG nach unserer Einschätzung absehbar zu einer steigenden Nachfrage nach Projekten der flachen und tiefen Geothermie führen.
Insgesamt ist zu beobachten, dass sich das regulatorische Umfeld für die Erschließung und Anwendung geothermischer Energie in Europa und in Deutschland weiter verbessert. Treibende Parameter innerhalb des Ziels der Energiewende sind die Dekarbonisierung aller Energieerzeugungsformen, also nicht nur die Stromerzeugung, und die Sektorenkopplung sowie die deutliche Reduzierung der Abhängigkeit von Importen fossiler Primärenergieträger.
Eine deutliche Beschleunigung eines umweltfreundlichen Umbaus der Wärmeversorgung ist dringend nötig. Mit der oberflächennahen Geothermie und der tiefen Geothermie stehen zwei effiziente und umweltfreundliche, dekarbonisierende Technologien zur Verfügung, diese benötigen jedoch verbesserte Rahmenbedingungen. Erdwärme ist jederzeit und praktisch im gesamten Bundesgebiet nutzbar, unabhängig von Tages- und Jahreszeiten sowie Wetterereignissen. Die Wertschöpfung erfolgt regional. Darüber hinaus ist die Erdwärmenutzung in Kombination mit Wärmepumpen die aktuell effizienteste Methode der Sektorenkopplung. Damit erbringt Geothermie eine wichtige Systemdienstleistung und kann in absehbarer Zeit wirtschaftlich ohne Subventionen betrieben werden.
Der Bundesverband Geothermie positioniert sich klar: "Geothermie bietet einen Ausweg aus dem aktuellen energiepolitischen Dilemma. Die Technologie ist in der Lage Wärme, Kälte und Strom unabhängig von der Tages- und Jahreszeit und politischen Krisensituationen zuverlässig, preisstabil und außerordentlich klimafreundlich bereitzustellen. Insbesondere im Wärmemarkt, auf den mehr als die Hälfte des gesamten nationalen Primärenergiebedarfs entfällt, kann der geothermische Nutzungsausbau die Abhängigkeit von Energieimporten deutlich reduzieren, denn der Wärmeschatz, der unter unseren Füßen schlummert, ist riesig. Eine aktuelle Studie der Fraunhofer-Gesellschaft und Helmholtz-Gemeinschaft kommt zu dem Ergebnis, dass Geothermie das Potenzial hat, mehr als ein Viertel des jährlichen deutschen Wärmebedarfs zu decken." 10 Das enorme Energiepotenzial der Geothermie schnell und effizient zu nutzen, sei das Gebot der Stunde. "Wir müssen jetzt handeln und die Wärmequelle unter unseren Füßen erschließen. Die Geothermie trägt entscheidend zur Versorgungssicherheit, zum Klimaschutz und zur Preisstabilität bei.", so der Verbands-Präsident Helge-Uve Braun.
Die abgebildete Deutschlandkarte zeigt die geografische Kongruenz der Nutzung der Erdwärme als (Teil-)Ersatz für die noch bestehenden Kohlekraftwerke.
10 Bundesverband Geothermie, Pressemeldung, "Geothermie jetzt ausbauen - Versorgungssicherheit und Preisstabilität gewährleisten!", 24. Februar 2022
Das Leibniz-Institut für angewandte Geophysik hat in einem Positionspapier "60 % erneuerbare Wärme" 2018 11 ein langfristiges Szenario für die Geothermie in Deutschland modelliert. Obwohl bei der Nutzung der Geothermie jedes Projekt individuell geplant wird und die Unterschiede in der Wärmeleistung je nach Region groß sein können, geht das Institut von möglichen jährlichen Steigerungen der Bohrtätigkeit für Geothermieprojekte über die nächsten 30 Jahre aus.
Dann stünden im Jahr 2050 etwa 104,5 TWh Wärme aus dem tiefen Untergrund pro Jahr zum Heizen, für Warmwasser oder als Prozesswärme zur Verfügung. Laut Daten vom Umweltbundesamt liegen die geothermisch erschließbaren Ressourcen in Deutschland um das 2,5-fache höher. Weitere Erläuterungen zum Positionspapier haben wir im Geschäftsbericht 2019 gegeben.
Insgesamt könnte laut Leibniz-Institut bis 2050 tiefe Geothermie rund 17 % des Wärmebedarfs in Deutschland decken. Die in der Projektentwicklung und in der Technologie vorhandenen Kostensenkungspotenziale lassen sich durch die anstehenden zahlreichen Projekte und begleitende Forschung erschließen, sodass sich die Kosten der geothermischen Strom- und Wärmeerzeugung in den nächsten Jahren einem wirtschaftlich attraktiven Niveau zügig annähern werden. Geothermie-Technik ist in vielen Bereichen bereits industriell standardisiert. Sie ist beherrschbar und planbar. Durch die eigene Kompetenz und Expertise demonstriert die Daldrup-Gruppe in vielen Projekten, dass dem hohen Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung und der Genehmigungsbehörden entsprochen werden kann und wird.
11 Leibniz-Institut für angewandte Geophysik, Die Rolle der tiefen Geothermie bei der Wärmewende - wie Deutschland 60 % erneuerbare Wärme bis 2050 schaffen könnte, Seite 8 ff, 27. April 2018
Das Bohr- und Projektgeschäft der Daldrup & Söhne AG ist seit einigen Jahren durch eine hohe Auslastung und eine zufriedenstellende Auftragslage in allen vier Geschäftsbereichen gekennzeichnet. Wenngleich das aktuelle Geothermie-Klima in der Gesellschaft und der Politik als sehr freundlich einzustufen ist, ist dennoch das Bohrgeschäft dem Grunde auch mit Unwägbarkeiten und den skizzierten Risiken behaftet, die man nicht ausblenden darf.
Trotz sorgfältigster Planungen und Abstimmungen mit den Projektpartnern und den Behörden lassen sich aber beispielsweise zeitliche Verschiebungen bei Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren, sich ändernde juristische Anforderungen, Veränderungen bei den in der Regel besonderen Infrastrukturbedingungen und den Bedingungen bei Projektfinanzierungen sowie Unwägbarkeiten in der Geologie niemals ausschließen. Das liegt daran, dass die Erschließung geothermischer Energie ein noch relativ junges Gewerk ist. Zudem muss jedes Projekt individuell geplant werden, da die geologischen Verhältnisse im Untergrund sehr unterschiedlich sein können. Aufgrund vorgenannter Unwägbarkeiten sind Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der Daldrup & Söhne AG bzw. des Konzerns naturgemäß nicht auszuschließen und werden den Geschäftsgang der Daldrup & Söhne AG auch zukünftig beeinflussen.
Die Daldrup & Söhne AG hat mit dem Verkauf der Geysir Europe GmbH und den Geothermie-Kraftwerken bis Anfang 2020 sein Risikoexposure in Form von Nachrangforderungen und die enormen Verpflichtungen aus Verbindlichkeiten signifikant reduziert. Nennenswerte Liquiditätsabflüsse in die veräußerten Kraftwerksprojekte unterbleiben künftig. Damit ist das Unternehmen nach Auffassung des Vorstands der Daldrup & Söhne AG auf dem richtigen Weg, die Risikopositionen und die Geschäftstätigkeit den mittelständisch geprägten Strukturen anzupassen. Im Februar 2021 hat die Daldrup & Söhne AG mit dem Käufer der Geysir-Gruppe in einer weiteren Vereinbarung über den bedingten Erwerb von Nachrangforderungen einen wichtigen Schritt dazu gemacht. Nach dem sukzessiven Abbau risikobehafteter Nachrangdarlehen und sonstiger Forderungen gegenüber den bisherigen Kraftwerksgesellschaften haben diese noch ein Volumen von insgesamt 4,7 Mio. € mit Laufzeiten bis Januar 2027. Im Zuge der Vereinbarung sind der Daldrup & Söhne AG liquide Mittel von rund 2,8 Mio. € zugeflossen, davon 2,5 Mio. € als bedingte Kaufpreiszahlung. Diese Mittel erhöhten die Liquidität und wurden teils in den Ausbau bzw. die Modernisierung der Bohrkapazitäten, in die Stärkung des Kerngeschäfts investiert sowie als Bodensatzfinanzierung genutzt.
Die wirtschaftliche Entwicklung 2021/2022 wird durch den Vorstand mit Stand Ende Mai 2022 unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sowie der Auswirkungen durch den Krieg in der Ukraine als insgesamt noch zufriedenstellend eingeschätzt, wenngleich direkte oder mittelbare Auswirkungen durch z.B. eingeschränkten Warenbezug auf den operativen Geschäftsgang nicht auszuschließen sind.
Das Bohr- und Dienstleistungsgeschäft des Konzerns Daldrup & Söhne AG war bisher in vernachlässigbarem Umfang von der COVID-19-Pandemie beeinflusst. Beispielsweise wurden die Bohrungen für die Nagra in der Schweiz planmäßig niedergebracht. Das wirtschaftliche Umfeld dürfte in den kommenden Monaten durch die Preissteigerungen - ausgelöst durch Inflation und den Krieg in der Ukraine - für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, hier insbesondere der Bezug von Diesel und Stählen, vorübergehend erschwert werden. Diese Risiken wurden bis dato als gering eingestuft, waren in dem Ausmaß nicht vorhersehbar und wurden insofern nicht abgesichert. Aktuell ist ein Abflachen der Dieselpreise zu beobachten, sodass wir diese Sondereffekte als vorübergehend einstufen. Bzgl. der gestiegenen Stahlpreise versuchen wir beispielsweise in Absprache mit unseren Kunden, Stahl durch andere geeignete Materialien zu ersetzen, um diesen Effekt abzumildern.
Insgesamt ist der Vorstand mittelfristig zuversichtlich, weitere Projekte in allen Geschäftsbereichen akquirieren und abarbeiten zu können. Sei es für Erkundungsbohrungen für die Lagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland oder für die Sanierung von Schächten und Flächen im Ruhrgebiet aus dem Altbergbau. In den Niederlanden werden mit einem zielgerichteten staatlichen Förderrahmen die Möglichkeiten der Geothermie für die Wärmeversorgung für Gebäude und in der Landwirtschaft weiter aktiv vorangetrieben.
Rund um München ist das Interesse auch an größeren Geothermieprojekten in der Molasse für die Strom- und Wärmeversorgung weiterhin hoch. Die Auftragspipeline entwickelt sich vor diesem Hintergrund positiv und erreicht zu Ende Februar 2022 einen Stand von rund 96 Mio. €. Wenngleich Wertkorrekturen der deutlich abgebauten Forderungen gegenüber den Gesellschaften des ehemaligen Geysir-Teilkonzerns nicht auszuschließen sind, geht der Vorstand der Daldrup & Söhne AG unter Berücksichtigung der vorgenannten Punkte und den gut ausgelasteten Bohranlagenkapazitäten insbesondere in der flachen Geothermie sowie der zufriedenstellenden Auftragslage, die rechnerisch eine Auftragsreichweite bis in das dritte Quartal 2022 besitzt, sowie der bestehenden Auftragspotenziale insgesamt davon aus, dass die Daldrup & Söhne AG im Geschäftsjahr 2022 eine Gesamtleistung von rund 42 Mio. € erreichen wird. Aufgrund bestehender Markt-, Beschaffungs- und preislicher Risiken aus dem Ukraine-Krieg geht der Vorstand zunächst weiterhin von einer Marge des operativen Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 4,0 % und 6,0 % der Gesamtleistung aus.
Die Angaben zu eigenen Anteilen nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG und § 289 Abs. 2 Satz 2 HGB sind im Anhang angegeben.
Abschließend stellen wir fest, dass die Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden ist.
Oberhaching, 31. Mai 2022
Daldrup & Söhne AG
Der Vorstand
Andreas Tönies (Vorstandssprecher
Peter Maasewerd, Vorstand
Bernd Daldrup, Vorstand
Stephan Temming, Vorstand
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| 01.01.2021 - 31.12.2021 EUR |
01.01.2020 - 31.12.2020 EUR |
|
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 78.060.021,64 | 26.188.532,54 |
| 2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen | - 33.199.057,48 | 21.299.948,67 |
| Gesamtleistung | 44.860.964,16 | 47.488.481,21 |
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | 465.690,35 | 4.336.996,07 |
| - davon aus der Währungsumrechnung: 93.627,01 EUR (Vj.: 301.276,35 EUR) | ||
| 4. Materialaufwand | ||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 8.000.746,99 | 9.691.106,13 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 13.469.481,59 | 15.646.499,55 |
| 5. Personalaufwand | 21.470.228,58 | 25.337.605,68 |
| a) Löhne und Gehälter | 7.368.849,73 | 7.350.615,71 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 1.507.119,80 | 1.482.588,74 |
| - davon für Altersversorgung: 1.825,99 (Vj.: EUR 1.914,08) | ||
| 8.875.969,53 | 8.833.204,45 | |
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 2.364.342,17 | 2.308.061,61 |
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 11.032.839,13 | 13.455.642,82 |
| - davon aus der Währungsumrechnung: 64.433,47 EUR (Vj.: 379.350,79 EUR) | ||
| 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 170.135,17 | 182.210,06 |
| 9. Erträge aus Zugängen im Finanzanlagevermögen | 4.400.000,00 | 0,00 |
| 10. Abschreibungen auf Finanzanlagen | 4.440.000,00 | 6.352.682,37 |
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 903.031,71 | 721.362,63 |
| 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 2.765,09 | 172.735,51 |
| - davon aus latenten Steuern: Aufwand 0,00 EUR (Vj.: Ertrag 152.916,88 EUR) | ||
| 13. Ergebnis nach Steuern | 813.144,65 | - 5.173.607,73 |
| 14. Sonstige Steuern | 28.397,75 | 30.145,79 |
| 15. Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag | 784.746,90 | - 5.203.753,52 |
| 16. Auf andere Gesellschafter entfallender Verlust | 0,00 | - 20.174,48 |
| 17. Konzernverlustvortrag | - 23.496.133,88 | - 18.272.205,88 |
| 18. Konzernbilanzverlust | - 22.711.386,98 | - 23.496.133,88 |
AKTIVA
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| 31.12.2021 EUR |
31.12.2020 EUR |
|
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 9.007,00 | 12.439,00 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 5.361,00 | 5.962,00 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 4.579.192,50 | 6.072.361,48 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.569.120,50 | 2.220.653,50 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - | 196.789,46 |
| 7.153.674,00 | 8.495.766,44 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2,00 | 2,00 |
| 2. Anteile an assoziierten Unternehmen | 0,00 | 0,00 |
| 3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen | 0,00 | 0,00 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 9.660.000,00 | 11.845.324,40 |
| 9.660.002,00 | 11.845.326,40 | |
| 16.822.683,00 | 20.353.531,84 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Vorräte | ||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 4.783.842,70 | 4.701.632,07 |
| 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 30.081.628,01 | 63.173.554,02 |
| 3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | - 28.685.385,03 | - 66.515.996,27 |
| 6.180.085,68 | 1.359.189,82 | |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.100.897,16 | 4.020.174,94 |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 8.452.830,88 | 9.663.822,01 |
| 12.553.728,04 | 13.683.996,95 | |
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 3.031.879,79 | 3.023.159,34 |
| 21.765.693,51 | 18.066.346,11 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 50.351,83 | 45.757,56 |
| D. Aktive latente Steuern | 0,00 | 0,00 |
| Bilanzsumme | 38.638.728,34 | 38.465.635,51 |
| PASSIVA | ||
| 31.12.2021 EUR |
31.12.2020 EUR |
|
| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 5.989.000,00 | 5.989.500,00 |
| Eigene Anteile | - 4.012,00 | - 4.012,00 |
| 5.984.988,00 | 5.985.488,00 | |
| II. Kapitalrücklage | 36.355.875,01 | 36.355.875,01 |
| III. Gewinnrücklagen | ||
| 1. Gesetzliche Rücklage | 25.000,00 | 25.000,00 |
| 2. Andere Gewinnrücklagen | 372.884,91 | 234.027,75 |
| IV. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung | - 987.110,76 | - 902.537,49 |
| V. Bilanzverlust | - 22.711.386,98 | - 23.496.133,88 |
| 19.040.250,18 | 18.201.719,39 | |
| B. Rückstellungen | ||
| 1. Steuerrückstellungen | 32.617,06 | 36.750,16 |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 1.186.209,93 | 1.232.762,76 |
| 1.218.826,99 | 1.269.512,92 | |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.764.205,92 | 7.735.595,21 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.202.879,22 | 5.201.047,05 |
| 3. Sonstige Verbindlichkeiten | 5.409.178,17 | 6.053.654,11 |
| - davon aus Steuern: 0,00 EUR (Vj.: 1.956.161,02 EUR) | ||
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 0,00 EUR (Vj.: 51.759,39 EUR) | ||
| 18.376.263,31 | 18.990.296,37 | |
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 3.387,86 | 4.106,83 |
| Bilanzsumme | 38.638.728,34 | 38.465.635,51 |
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| MUTTERUNTERNEHMEN | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| (Korrigiertes) Gezeichnetes Kapital | Rücklagen | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Gezeichnetes Kapital | Eigene Anteile | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Summe | Kapitalrücklage | Gesetzliche Rücklage | Andere Gewinnrücklagen | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in EUR | ||||||
| Stand 01.01.2020 | 5.989.500 | - 4.012 | 5.985.488 | 36.355.875 | 25.000 | 234.028 |
| Konzernjahresfehlbetrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ausschüttung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 5 | 5 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2020 | 5.989.500 | - 4.012 | 5.985.488 | 36.355.875 | 25.000 | 234.028 |
| Stand 01.01.2021 | 5.989.500 | - 4.012 | 5.985.488 | 36.355.875 | 25.000 | 234.028 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ausschüttung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 138.857 |
| Stand 31.12.2021 | 5.989.500 | - 4.012 | 5.985.488 | 36.355.875 | 25.000 | 372.885 |
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| MUTTERUNTERNEHMEN | ||||
|---|---|---|---|---|
| Rücklagen | Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung | Konzernbilanzgewinn/ -verlust | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gewinnrücklagen | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Summe | Summe | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| in EUR | ||||
| Stand 01.01.2020 | 259.028 | 36.614.903 | - 1.025.617 | - 18.272.206 |
| Konzernjahresfehlbetrag | 0 | 0 | 0 | - 5.223.928 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 123.079 | 0 |
| Ausschüttung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2020 | 259.028 | 36.614.903 | - 902.538 | - 23.496.134 |
| Stand 01.01.2021 | 259.028 | 36.614.903 | - 902.538 | - 23.496.134 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 784.747 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | - 85.073 | 0 |
| Ausschüttung | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Veränderungen | 138.857 | 138.857 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2021 | 397.885 | 36.753.760 | - 987.611 | - 22.711.387 |
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| MUTTERUNTERNEHMEN | NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE | |
|---|---|---|
| Summe | Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung | |
| --- | --- | --- |
| --- | --- | --- |
| --- | --- | --- |
| in EUR | ||
| Stand 01.01.2020 | 23.302.568 | 19.935 |
| Konzernjahresfehlbetrag | - 5.223.928 | 20.175 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | - 40.110 |
| Währungsumrechnung | 123.079 | 0 |
| Ausschüttung | 0 | 0 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2020 | 18.201.719 | 0 |
| Stand 01.01.2021 | 18.201.719 | 0 |
| Konzernjahresüberschuss | 784.747 | 0 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | - 85.073 | 0 |
| Ausschüttung | 0 | 0 |
| Sonstige Veränderungen | 138.857 | 0 |
| Stand 31.12.2021 | 19.040.250 | 0 |
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| NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE | |||
|---|---|---|---|
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung | Summe | Konzern Eigenkapital | |
| --- | --- | --- | --- |
| in EUR | |||
| Stand 01.01.2020 | 0 | 19.935 | 23.322.503 |
| Konzernjahresfehlbetrag | 0 | 20.175 | - 5.203.753 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 | 0 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | - 40.110 | - 40.110 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 123.079 |
| Ausschüttung | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2020 | 0 | 0 | 18.201.719 |
| Stand 01.01.2021 | 0 | 0 | 18.201.719 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 784.747 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 | 0 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | - 85.073 |
| Ausschüttung | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 138.857 |
| Stand 31.12.2021 | 0 | 0 | 19.040.250 |
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| 01.01.-31.12.2021 EUR |
01.01.-31.12.2020 EUR |
|
|---|---|---|
| 1. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | ||
| Periodenergebnis einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter | 784.746,90 | - 5.203.753,52 |
| planmäßige Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 2.364.341,17 | 2.308.061,61 |
| Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | - 46.552,83 | - 658.518,30 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | - 4.346.216,11 | 6.852.682,37 |
| Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | - 3.695.221,22 | 68.478,18 |
| Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | - 643.362,74 | - 1.132.948,02 |
| Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 4.439.680,85 | - 1.519.578,05 |
| Zinsaufwendungen | 903.031,71 | 787.335,06 |
| Zinserträge | - 170.135,17 | - 248.182,49 |
| Sonstige Beteiligungserträge | 0,00 | 0,00 |
| Ertragsteueraufwand/-ertrag | 2.765,09 | 172.735,51 |
| Ertragsteuererstattungen/-zahlungen | - 6.898,19 | 188.837,51 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | - 413.820,54 | 1.615.149,86 |
| 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | ||
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens und Sachanlagevermögens | 213.805,59 | 151.209,47 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und Sachanlagevermögen | - 1.232.303,17 | - 762.440,05 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens | 2.145.324,40 | 1.000.000,00 |
| Erhaltene Zinsen | 170.135,17 | 248.182,49 |
| Erhaltene Dividenden | 0,00 | 0,00 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 1.296.961,99 | 636.951,91 |
| 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | ||
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens | 0,00 | 0,00 |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern | 0,00 | 0,00 |
| Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschaftern des Mutterunternehmens | 0,00 | 0,00 |
| Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter | 0,00 | 0,00 |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens | 0,00 | 0,00 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten | 1.996.758,79 | 232.250,08 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten | - 1.140.032,50 | - 1.615.762,24 |
| Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen | 0,00 | 0,00 |
| Einzahlungen aus außerordentlichen Posten | 0,00 | 0,00 |
| Auszahlungen aus außerordentlichen Posten | 0,00 | 0,00 |
| Gezahlte Zinsen | - 903.031,71 | - 787.335,06 |
| Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens | 0,00 | 0,00 |
| Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter | 0,00 | 0,00 |
| Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile | 0,00 | 0,00 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile | 0,00 | 0,00 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | - 46.305,42 | - 2.170.847,22 |
| 4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode | ||
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) | 836.836,03 | 81.254,55 |
| Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 0,00 | - 128.562,33 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | - 2.749.456,46 | - 2.702.148,68 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | - 1.912.620,43 | - 2.749.456,46 |
| 5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | ||
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 3.031.879,79 | 3.023.159,34 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Kontokorrentverbindlichkeiten) | - 4.944.500,22 | - 5.772.615,80 * |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | - 1.912.620,43 | - 2.749.456,46 |
* Im Rahmen der Ermittlung des Finanzmittelfonds werden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten berücksichtigt, sofern es sich um Kontokorrentverbindlichkeiten handelt.
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| Kontokorrentverbindlichkeiten | - 4.944.500,22 |
| Darlehensverbindlichkeiten | - 2.234.451,07 |
| Sonstige Finanzierungen | - 585.254,63 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.764.205,92 |
Die Daldrup & Söhne AG als Konzernmutterunternehmen mit Sitz in Grünwald ist ein Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen.
Die Daldrup & Söhne AG ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Münchens unter HRB 187005 eingetragen. Sie ist eine in Deutschland gegründete Aktiengesellschaft; die Geschäftsanschrift lautet: 82041 Oberhaching, Bajuwarenring 17a.
Soweit Wahlrechte für Angaben in der Konzernbilanz, in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung oder im Konzernanhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung gewählt. Für den Konzernanlagenspiegel gilt, dass ein Ausweis auf der letzten Seite zum Konzernanhang erfolgt ist.
Die Gesellschaft ist gemäß § 290 Abs. 1 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.
Gemäß § 290 Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 293 Abs. 1 HGB ist die Gesellschaft nicht verpflichtet einen Konzernabschluss zu erstellen. Es handelt sich insofern um einen freiwillig erstellen Konzernabschluss.
In den Konzernabschluss werden neben dem Mutterunternehmen alle in- und ausländischen Tochtergesellschaften, die unter der Kontrolle der Daldrup & Söhne AG stehen, einbezogen, sofern ihre Einbeziehung nicht von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist.
Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Jahresabschluss des Mutterunternehmens.
Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden konsolidiert.
In den Konzernabschluss werden zum 31. Dezember 2021 neben dem Mutterunternehmen 2 inländische und 2 ausländische Tochtergesellschaften einbezogen. 2 Tochtergesellschaften werden nicht in die Konsolidierung einbezogen. Insgesamt setzte sich der Konsolidierungskreis wie folgt zusammen:
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| NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS | Kapitalanteil direkt | Kapitalanteil indirekt | Art der Einbeziehung |
|---|---|---|---|
| Muttergesellschaft: | |||
| Daldrup & Söhne AG, Grünwald | V | ||
| Tochtergesellschaften: | |||
| Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz | 100,00 | V | |
| D&S Geothermie GmbH, Grünwald | 100,00 | V | |
| Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg | 100,00 | V | |
| GERF B.V., Honselersdijk/Niederlande | 100,00 | V | |
| Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Ascheberg | 100,00 | N | |
| Geothermie Neuried GmbH & Co KG, Ascheberg | 100,00 | N |
Die Einbeziehung der mit "V" dargestellten Tochtergesellschaften erfolgt im Wege der Vollkonsolidierung. Die mit "N" dargestellten Tochtergesellschaften werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Vermögensgegenstände und Schulden der ausländischen Tochtergesellschaften werden mit den Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die in die Kapitalkonsolidierung einzubeziehenden Teile des Eigenkapitals sowie der Gewinn- und Verlustvortrag werden mit den historischen Kursen umgerechnet. Sofern sich hieraus in der Bilanz Unterschiedsbeträge ergeben, werden diese ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals als "Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung" erfasst.
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| FREMDWÄHRUNGS UMRECHNUNG | Wechselkurs 1 € = | Jahresdurchschnittskurs zum 31.12.2021 | Stichtagskurs zum 31.12.2021 |
|---|---|---|---|
| Schweizer Franken | CHF | 1,0811 | 1,0331 |
AKTIVA
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen 250,00 € und 1.000,00 € werden in einen Sammelposten eingestellt und über einen Zeitraum von 5 Jahren linear abgeschrieben. Wirtschaftsgüter unter 150,00 € werden direkt als Aufwand erfasst.
Die Ausleihungen sowie die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zum Nominalwert bilanziert. Falls erforderlich, werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag vorgenommen.
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden vorgenommen, soweit eine dauerhafte Wertminderung vorliegt.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.
Die Bewertung der unfertigen Leistungen aus Bohraufträgen erfolgt grundsätzlich retrograd vom Auftragswert unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades am Bilanzstichtag und eines pauschalen Abschlags in Höhe von 12,5 % für den noch nicht realisierten Gewinnanteil und die nicht aktivierungsfähigen Kosten. Aufträge, bei denen eine direkte Zuordnung der Herstellungskosten möglich ist, werden progressiv bewertet.
Die Bewertung von unfertigen Leistungen aus sogenannten "DayRate-Aufträgen", zu denen zum Bilanzstichtag auch ein Großauftrag gehört, der einen wesentlichen Teil der unfertigen Leistungen ausmacht, erfolgt dagegen entsprechend der tatsächlich angefallenen Aufwendungen zu festgelegten Kostensätzen. Mit dem Kunden, bei dem auch das Fertigstellungsrisiko liegt, ist eine entsprechende Abrechnungssystematik vereinbart. Die Abrechnungen erfolgen laufend.
Aufgrund des Dienstleistungscharakters wird hier ein Pauschalabschlag nicht vorgenommen, sodass bei diesen Aufträgen anteilige Gewinnmargen sukzessive enthalten sind. Entsprechend der Bilanzierungsrichtlinien des Daldrup-Konzerns werden "Day-Rate-Aufträge" bis zum Abschluss des jeweiligen Projektes innerhalb der unfertigen Leistungen ausgewiesen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen wurde den individuellen Risiken durch ausreichend bemessene Einzelwertberichtigungen und bei der Muttergesellschaft dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Pauschalabschläge von 1 % Rechnung getragen.
Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennbetrag angesetzt. Guthaben in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die erst im Folgejahr zu Aufwand werden.
PASSIVA
Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt.
Der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile ist offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.
Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde eine laufzeitadäquate Abzinsung unter Verwendung der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze vorgenommen.
Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die erst im Folgejahr zu Ertrag werden.
Der Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2021 sind auf den Seiten 90 und 91 dargestellt.
Die Aufstellung des direkten und indirekten Anteilsbesitzes aller Beteiligungen ist auf Seite 92 dargestellt.
Es bestehen folgende indirekte Beteiligungen an verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen werden und daher als Anteile an verbundenen Unternehmen in der Konzernbilanz ausgewiesen werden:
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| NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS | Beteiligungsquote in % |
Währung | Eigenkapital TEUR |
Ergebnis des letzten Geschäftsjahres TEUR |
|---|---|---|---|---|
| Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Ascheberg * | 100,00 | TEUR | -107 | - 8 |
| Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Ascheberg * | 100,00 | TEUR | 2 | - 1 |
* Werte zum 31.12.2020
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| Geysir Europe GmbH, Grünwald | 3.736 TEUR |
| J.D. Apparate- und Maschinenbau | 4.400 TEUR |
| geox GmbH, Ascheberg | 924 TEUR |
| GeoWeb Calefornie B.V., Niederlande | 600 TEUR |
| Summe | 9.660 TEUR |
Die Ausleihungen gegen die Geysir Europe GmbH und geox GmbH sind mit Rangrücktritten versehen: Die Daldrup & Söhne AG tritt mit dem Darlehensbetrag sowie den entstandenen Zinsen sowie allen daran haftenden Rechten hinter alle bestehende, künftigen und bedingten Ansprüche aller aktuell bestehenden vorrangigen Gläubiger und der IKAV Invest S.à r.l. (IKAV) und anderer Gesellschaften der IKAV-Gruppe sowie dem IKAV Investment bzgl. aller Forderungen, einschließlich Ausschüttungen, Zinsforderungen und Dividendenansprüche der IKAV gegenüber der Geysir-Gruppe zurück. Die sonstigen Ausleihungen gegenüber der Geysir Europe haben sich im Wesentlichen durch Tilgungsleistungen im Rahmen einer Abfindungsvereinbarung um 1.904 TEUR verringert.
Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen belaufen sich auf 4.440 TEUR (Vorjahr: 6.369 TEUR). Die Abschreibung ist begründet in einer Forderungsabtretung eines langfristigen Darlehens an die ehemalige Konzerngesellschaft Geysir Europe GmbH aus einer Abfindungsvereinbarung vom 5. Februar 2021. Dieser Abschreibung von 4.400 TEUR stehen Erträge aus Zugängen zum Finanzanlagevermögen aus der Begebung eines abstrakten Schuldverhältnisses durch die J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH in gleicher Höhe gegenüber. Für weitergehende Angaben zu diesem Sachverhalt verweisen wir auf Abschnitt IV. Sonstige Angaben - Geschäfte mit nahe stehenden Personen im Konzernanhang.
VORRÄTE
Die erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.
Die Restlaufzeit der Forderungen beträgt, wie im Vorjahr, bis zu einem Jahr.
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| IN TEUR | ||||
|---|---|---|---|---|
| Bezeichnung | Gesamtbetrag | mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr | mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr | Gesamtbetrag Vorjahr |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Darlehensforderungen gegen nahestehende Unternehmen | 6.016 | 6.016 | 0 | 6.526 |
| 2. Kaufpreisforderung aus Geschäftanteilsverkauf | 1.600 | 1.600 | 0 | 1.800 |
| 3. Umsatzsteuerforderungen | 365 | 365 | 0 | 689 |
| 4. Übrige | 472 | 472 | 0 | 649 |
| Summe sonstige Vermögensgegenstände | 8.453 | 8.453 | 0 | 9.664 |
Unter 3. sind Vorsteuerforderungen enthalten, die in Höhe von 27 TEUR erst in 2022 entstehen.
Darlehensforderungen gegen nahestehende Unternehmen bestehen gegenüber der J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH, Ascheberg, in Höhe von 6.016 TEUR (Vorjahr: 6.526 TEUR). Analog zu den Vorjahren besteht ein Rangrücktritt hinter die Forderungen aller anderen Gläubiger der Gesellschaft.
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| IN TEUR | ||||
|---|---|---|---|---|
| Bezeichnung | Gesamtbetrag | mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr | mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr | Gesamtbetrag Vorjahr |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Darlehensforderungen gegen nahestehende Unternehmen | 6.526 | 6.526 | 0 | 7.286 |
| 2. Darlehensforderungen gegen Beteiligungsunternehmen | 0 | 0 | 0 | 3.976 |
| 3. Kaufpreisforderung aus Geschäftanteilsverkauf | 1.800 | 1.800 | 0 | 1.600 |
| 4. Umsatzsteuerforderungen | 689 | 689 | 0 | 353 |
| 5. Übrige | 649 | 649 | 0 | 689 |
| Summe sonstige Vermögensgegenstände | 9.664 | 9.664 | 0 | 13.904 |
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung als Bestandteil des Konzernabschlusses dargestellt.
Das Grundkapital beläuft sich auf 5.989,5 TEUR (31.12.2020: 5.989,5 TEUR), es ist aufgeteilt in 5.989.500 (31.12.2020: 5.989.500) auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Das genehmigte Kapital zum 31.12.2021 beträgt 2.994,75 TEUR (31.12.2020: 2.994,75 TEUR).
Eigene Anteile: Die Tochtergesellschaft Daldrup Bohrtechnik AG, Baar, hält 4.012 Aktien an der Daldrup & Söhne AG, dies entspricht 4.012 EUR des Grundkapitals beziehungsweise 0,1 % am Grundkapital.
Die Kapitalrücklage beträgt unverändert zum Vorjahr 36.356 TEUR (31.12.2020: 36.356 TEUR).
Die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG beläuft sich unverändert zum Vorjahr auf 25 TEUR.
Die anderen Gewinnrücklagen belaufen sich auf 373 TEUR (31.12.2020: 234 TEUR).
Für das abgelaufene Geschäftsjahr schlägt der Vorstand vor, den Konzernjahresüberschuss der Daldrup & Söhne AG in Höhe von 785 TEUR auf neue Rechnung vorzutragen.
Für Ausschüttungszwecke steht grundsätzlich nicht der Konzernbilanzgewinn, sondern der Bilanzgewinn aus dem Einzelabschluss der Muttergesellschaft zur Verfügung. Der Bilanzverlust im Jahresabschluss der Daldrup & Söhne AG beläuft sich zum 31.12.2021 auf 22.444 TEUR.
Die Steuerrückstellungen belaufen sich auf 33 TEUR (31.12.2020: 37 TEUR).
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| IN TEUR | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Bezeichnung | 01.01.2021 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | 31.12.20201 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Personalrückstellungen | 631 | 631 | 0 | 466 | 466 |
| Pauschale Rückstellung für Gewährleistungen | 142 | 0 | 0 | 85 | 227 |
| Übrige Rückstellungen | 460 | 342 | 5 | 380 | 493 |
| Summe sonstige Rückstellungen | 1.233 | 973 | 5 | 931 | 1.186 |
Die pauschale Rückstellung für Gewährleistungen wurde mit 0,5 % des durchschnittlichen Umsatzes der letzten fünf Jahre gebildet.
Dabei wurde eine abweichende Gewichtung der einzelnen Jahre sowie eine Abzinsung berücksichtigt.
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| IN TEUR | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Art der Verbindlichkeit | Gesamtbetrag | mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr | mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahre | mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren | Gesamtbetrag Vorjahr |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten | 7.764 | 6.276 | 1.488 | 0 | 7.736 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.203 | 5.203 | 0 | 0 | 5.201 |
| 3. Verbindlichkeiten ggü. nahestehenden Unternehmen | 1.679 | 303 | 1.214 | 162 | 1.911 |
| 4. Steuerverbindlichkeiten | 1.305 | 1.305 | 0 | 0 | 1.956 |
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten aus Gesellschaftsanteilskauf | 1.329 | 154 | 616 | 559 | 1.379 |
| 6. Darlehen Geothermie Neuried GmbH & Co. KG | 275 | 275 | 0 | 0 | 0 |
| 7. Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 821 | 689 | 132 | 0 | 807 |
| Summe Verbindlichkeiten | 18.376 | 14.205 | 3.450 | 721 | 18.990 |
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| IN TEUR | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Art der Verbindlichkeit | Gesamtbetrag | mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr | mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahre | mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren | Gesamtbetrag Vorjahr |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten | 7.736 | 7.447 | 289 | 0 | 8.748 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.201 | 5.201 | 0 | 0 | 6.854 |
| 3. Verbindlichkeiten ggü. nahestehende Unternehmen | 1.911 | 303 | 1.214 | 394 | 1.910 |
| 4. Steuerverbindlichkeiten | 1.956 | 1.956 | 0 | 0 | 1.214 |
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten aus Gesellschaftsanteilskauf | 1.379 | 154 | 616 | 609 | 1.545 |
| 6. Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 807 | 807 | 0 | 0 | 904 |
| Summe Verbindlichkeiten | 18.990 | 15.868 | 2.119 | 1.003 | 21.175 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen in Höhe von 7.151 TEUR aus der Inanspruchnahme von Betriebsmittelkrediten und in Höhe von 585 TEUR bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus der Finanzierung von Sachanlagevermögen.
Zugesagte Kontokorrent-, Avalkreditlinien und sonstige Kreditlinien der Berichtsgesellschaft belaufen sich auf insgesamt 21.500 TEUR. Mit den langjährigen Kreditinstituten und Avalkreditgebern der Berichtsgesellschaft wurde im Mai 2020 eine Sicherheitentreuhandvereinbarung zu deren Besicherung durch die Übereignung von Bohranlagen und Maschinen sowie Warenbeständen und Forderungszession getroffen. Die Vereinbarung umfasst eine Öffnungsklausel zu Gunsten der Berichtsgesellschaft hinsichtlich künftiger Projektfinanzierungslinien. In den Gesamtlinien ist die Avalkreditlinie eines Kreditgebers in Höhe von 5.000 TEUR enthalten, die ebenfalls durch die Verpfändung eines Bankguthabens von 500 TEUR besichert ist.
Darüber hinaus besteht zum Bilanzstichtag eine sukzessiv zu tilgende Projektfinanzierung in Höhe von noch 375 TEUR (Vorjahr: 1.500 TEUR) sowie eine im Berichtsjahr neu zugesagte, unbesicherte zur Verfügung gestellte weitere mittelfristige Darlehensfinanzierung eines neuen Kreditgebers in Höhe von noch 1.850 TEUR (Vorjahr: 0,00 €).
Die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen betreffen die Gewährung eines Darlehens der GVG-Grundstücksverwaltungs-GmbH & Co. KG, Erfurt, in Höhe von 1.645 TEUR zzgl. aufgelaufener Zinsen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt (388 TEUR), Verbindlichkeiten soziale Sicherheit (68 TEUR), Darlehen gegenüber Vorständen (172 T€) und sonstige (193 TEUR).
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Die Umsatzerlöse des Konzerns untergliedern sich wie folgt:
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| IN TEUR Geschäftsbereich | 2021 | Anteil in % |
2020 | Anteil in % |
|---|---|---|---|---|
| Geothermie | 57.142 | 73 % | 18.984 | 72 % |
| Rohstoffe/Exploration | 16.252 | 21 % | 3.152 | 12 % |
| Wasserwirtschaft | 3.350 | 4 % | 3.540 | 14 % |
| EDS | 1.316 | 2 % | 513 | 2 % |
| Gesamt | 78.060 | 100 % | 26.189 | 100 % |
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| IN TEUR Geschäftsbereich | 2021 | Anteil in % |
2020 | Anteil in % |
|---|---|---|---|---|
| Inland | 70.391 | 90 % | 13.350 | 51 % |
| Ausland | 7.669 | 10 % | 12.839 | 49 % |
| Gesamt | 78.060 | 100 % | 26.189 | 100 % |
Wegen der langfristigen Projektverläufe geben die Umsatzerlöse nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistung.
Daher wird ergänzend die Gesamtleistung mit 29.794 TEUR (entsprechend 66,41 %) im Inland (Vorjahr: 18.360 TEUR / 38,66 %) und mit 15.067 TEUR (33,59 %) im Ausland (Vorjahr: 29.129 TEUR / 61,34 %) angegeben.
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| DIE SONSTIGEN BETRIEBLICHEN ERTRÄGE SETZEN SICH WIE FOLGT ZUSAMMEN: | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Erträge aus Zuschreibungen Forderungen Geysir-Gruppe | 0 TEUR | 2.001 TEUR |
| Erträge aus der Veräußerung von Beteiligungen | 0 TEUR | 1.500 TEUR |
| Erträge aus Währungsdifferenzen | 94 TEUR | 301 TEUR |
| Versicherungsentschädigungen | 273 TEUR | 233 TEUR |
| Übrige Erträge | 94 TEUR | 214 TEUR |
| Erträge aus Auflösung von Rückstellungen (periodenfremd) | 5 TEUR | 88 TEUR |
| Summe | 466 TEUR | 4.337 TEUR |
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| DIE SONSTIGEN BETRIEBLICHEN AUFWENDUNGEN SETZEN SICH WIE FOLGT ZUSAMMEN: | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Einzelwertberichtigungen und Forderungsverluste | 296 TEUR | 1.687 TEUR |
| Versicherungen und Beiträge | 517 TEUR | 1.586 TEUR |
| Abraum- und Abfallbeseitigung | 1.670 TEUR | 1.521 TEUR |
| Mieten für bewegliches Vermögen | 1.096 TEUR | 1.226 TEUR |
| Werbung, Reisen, Unterbringung Mitarbeiter | 1.052 TEUR | 1.015 TEUR |
| Reparaturen und Instandhaltungen | 861 TEUR | 846 TEUR |
| Rechts- und Beratungskosten | 526 TEUR | 749 TEUR |
| Fahrzeugkosten | 727 TEUR | 612 TEUR |
| Raumkosten | 520 TEUR | 572 TEUR |
| Aufwendungen Währungsdifferenzen | 65 TEUR | 379 TEUR |
| Lizenzgebühren | 350 TEUR | 350 TEUR |
| Kosten Baustellen | 622 TEUR | 286 TEUR |
| Kosten Werkstatt | 163 TEUR | 227 TEUR |
| Sonstige | 2.567 TEUR | 2.400 TEUR |
| Summe | 11.032 TEUR | 13.456 TEUR |
In der Position Einzelwertberichtigung und Forderungsverluste sind außergewöhnliche und periodenfremde Aufwendungen aus Forderungsverlusten in Höhe von 296 TEUR (Vorjahr: 1.687 TEUR) enthalten.
Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen belaufen sich auf 4.440 TEUR (Vorjahr: 6.369 TEUR). Die Abschreibung ist begründet in einer Forderungsabtretung eines langfristigen Darlehens an die ehemalige Konzerngesellschaft Geysir Europe GmbH aus einer Abfindungsvereinbarung vom 5. Februar 2021.
Die Erträge aus Zugängen zum Finanzanlagevermögen ergeben sich aus einem von der J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH gegebenen abstrakten Schuldversprechen in Höhe von 4.400 TEUR. Für weitere Erläuterungen verweisen wir auf die Angaben unter IV. Sonstige Angaben - Geschäfte mit nahe stehenden Personen.
Die Daldrup & Söhne AG hat sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 266 TEUR. Die Verpflichtungen haben in Höhe von 202 TEUR Laufzeiten bis zu einem Jahr und in Höhe von 64 TEUR Laufzeiten von einem bis fünf Jahren.
Des Weiteren bestehen Verpflichtungen aus einem Lizenzvertrag in Höhe von 3.650 TEUR, von denen 350 TEUR innerhalb eines Jahres, 1.400 TEUR im Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren sowie 1.900 TEUR nach fünf Jahren fällig sind.
Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen des Konzerns beträgt somit 3.916 TEUR, davon fällig:
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| ― | innerhalb eines Jahres: 551 TEUR |
| ― | zwischen einem und fünf Jahren: 1.465 TEUR |
| ― | nach fünf Jahren: 1.900 TEUR |
Im Rahmen einer Abfindungsvereinbarung mit der IKAV Invest S.a.r.l. (IKAV) vom 5. Februar 2021 hat die D&S Geothermie GmbH das Verwertungsrecht an Komponenten der Kalina-Technologie erhalten, die ursprünglich zum Einbau im Kraftwerk Taufkirchen verbaut waren. Dieses Kraftwerk gehört zum Teilkonzern der Geysir Europe GmbH, welche zwischen 2019 und 2020 an die IKAV veräußert wurde.
Die entsprechenden Komponenten liegen auf einem Lagerplatz der D&S Geothermie, die Komponenten wurden in der Zugangsbewertung mit einem Euro bewertet.
Den entsprechenden Komponenten liegt ein Wertgutachten der ENEX Power Germany GmbH, Nürnberg, vom 26.04.2021 zugrunde, welches den Zeitwert der Komponenten zu diesem Zeitpunkt mit 6,29 Mio. € bewertet hat. Der Vorstand hat diesen Komponenten zum Stichtag einen Wert von 4,4 Mio. € beigemessen, um das Verwertungsrisiko angemessen zu berücksichtigen. Am 4. Februar 2021 wurde über diese Komponenten eine Vereinbarung mit der J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH (im Folgenden JD genannt) geschlossen. Bei der J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH handelt es sich um eine nahestehende Person. Die geschäftsführenden Gesellschafter der J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH, Ascheberg, die Herren Bernd, Karl und Thomas Daldrup, halten jeweils ein Drittel der Anteile und sind alleinvertretungsberechtigte Geschäftsführer der Gesellschaft. Die Gesellschaft ist weitgehend für das von Herrn Josef Daldrup abhängige Unternehmen Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft tätig, welche die Muttergesellschaft der D&S Geothermie GmbH ist.
Die Vereinbarung beinhaltet im Wesentlichen folgende Bestandteile:
1. Die JD übernimmt gegen Vergütung den Vertrieb der Komponenten und partizipiert an den erzielten Erlösen mit einem pauschal festgelegten Prozentsatz auf den Verkaufspreis. Darüber hinaus partizipiert die JD gesondert an den Übererlösen. Der Verkauf erfolgt auf Rechnung der D&S Geothermie GmbH.
2. Die JD übernimmt ein abstraktes Schuldversprechen in Höhe des Schätzwertes der Komponenten in Höhe von 4.400 TEUR. Das Schuldversprechen reduziert sich allein mit jedem vermittelten Verkauf unter Berücksichtigung des Netto-Verkaufspreises und ist befristet bis zum 13. Januar 2027.
Zur Sicherung der Rechte aus dieser Vereinbarung wurden die Kalina-Komponenten von der Eigentümerin D&S Geothermie GmbH, Grünwald, an die JD im Rahmen eines Raumsicherungsvertrages sicherungsübereignet. Durch das abstrakte Schuldversprechen wurde eine langfristige Forderung begründet, die im Finanzanlagevermögen unter den sonstigen Ausleihungen bilanziert wird. Hinsichtlich der Frage der Werthaltigkeit des bilanzierten Anspruchs wird auf das oben genannte Gutachten verwiesen. Der Vorstand bestätigt, dass sich der Wert der Komponenten im Geschäftsjahr nicht verringert hat durch etwaige technologische Neuerungen. Darüber hinaus wurden erste Komponenten im Geschäftsjahr 2022 mit Gewinn im Vergleich zur Bewertung der Komponenten veräußert. Der Vorstand sieht den bilanzierten Anspruch in Höhe von 4.440 TEUR als werthaltig an.
Bei der zuvor genannten Vereinbarung handelt es sich um ein nicht marktübliches Geschäft mit nahe stehenden Personen im Sinne des § 285 Nr. 21 HGB. Dieser Punkt wird begründet in der Annahme, dass eine fremde Dritte Partei kein abstraktes Schuldversprechen gegeben hätte zur Besicherung der Ansprüche aus der Vertriebsvereinbarung. Dieser gewährte Vorteil löst sich annahmegemäß im Zeitablauf auf mit der erwarteten Veräußerung der Komponenten mit entsprechenden Übererlösen.
Die Daldrup & Söhne AG hat im Geschäftsjahr 2016 ein Patent zur Förderverrohrung zur Verwendung bei einer Erdwärmesonde zur Gewinnung geothermischer Energie und Verfahren zum Einbau einer solchen Förderverrohrung für 5.400 TEUR netto veräußert und mietet dieses seitdem für eine jährliche Lizenzgebühr von 350 TEUR zurück. Die jährliche Miete wird auf den Kaufpreis angerechnet.
Das Patent hat eine Laufzeit bis Januar 2034. Zweck der Transaktion war die Realisierung stiller Reserven. Darüber hinaus werden keine wesentlichen Chancen oder Risiken gesehen.
Mit Kauf- und Mietvertrag vom 30.06.2015 zwischen der Daldrup & Söhne AG (Verkäufer) und der J.D. Apparate & Maschinenbau GmbH (Käufer) wurde eine Bohranlage für netto 2.800 TEUR veräußert. Mit gleichem Vertrag wird die Bohranlage zur wirtschaftlichen und betrieblichen Nutzung auf Basis einer festen Monatspauschale von 17 TEUR zzgl. Mehrwertsteuer an die Daldrup & Söhne AG zurück vermietet. Die monatliche Miete wird auf den Kaufpreis angerechnet. Zweck der Transaktion war die Realisierung stiller Reserven. Darüber hinaus werden keine wesentlichen Chancen oder Risiken gesehen.
Gemäß Risikopolitik sind entstehende Fremdwährungsrisiken der Berichtsgesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften, die eine wesentliche Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung besitzen, rechtzeitig im Vorfeld eines Vertragsschlusses, spätestens aber unverzüglich nach deren Entstehung in derselben Währung und Laufzeit, mindestens in Höhe von 90 % des Fremdwährungsrisikos durch geeignete Devisentermingeschäfte abzusichern.
Im Geschäftsjahr 2021 wurden weitere Absicherungen von Fremdwährungsrisiken mit Kreditinstituten für die Geschäftsjahre 2021 und 2022 vorgenommen. Zum 31.12.2021 bestanden noch sieben Bewertungseinheiten mit folgenden Parametern:
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| Grundgeschäft/ Sicherungsinstrument | Risiko/Art der Bewertungseinheit | einbezogener Betrag | Höhe des abgesicherten Risikos | Sicherungszeitraum |
|---|---|---|---|---|
| Zahlungseingänge der Berichtsgesellschaft aus Bohraufträge im Drittland/Devisentermingeschäft mit Laufzeitoption (4 Geschäfte) | Währungsrisiko/ micro hedge | TCHF 3.880 | TCHF 3.880 | 01.01.2022 (frühester Beginn) 31.05.2022 (spätestes Ende) |
| Absicherung der Berichtsgesellschaft von Zahlungseingängen einer Tochtergesellschaft aus Bohraufträgen im Drittland/Devisentermingeschäft mit Laufzeitoption (3 Geschäfte) | Währungsrisiko/ micro hedge | TCHF 1.250 | TCHF 1.250 | 15.02.2022 (frühester Beginn) 15.08.2022 (spätestes Ende) |
Die gegenläufigen Zahlungsströme gemäß obiger Tabelle von Grund- und Sicherungsgeschäft gleichen sich voraussichtlich in vollem Umfang im Sicherungszeitraum aus, weil wesentliche Positionen in betraglich gleicher Höhe in derselben Währung und Laufzeit durch Devisentermingeschäfte abgesichert werden. Bis zum Abschlussstichtag haben sich die gegenläufigen Wertänderungen/ Zahlungsströme aus Grund- und Sicherungsgeschäft vollständig ausgeglichen. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wird die "Critical-Terms-Match-Methode" verwendet.
Das von dem Abschlussprüfer Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr 2021 berechnete Gesamthonorar beträgt 60 TEUR, davon betreffen 0 TEUR das Vorjahr. Es entfällt auf Abschlussprüfungsleistungen.
Der Vorstand schlägt vor den Konzernbilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen.
Am 24. Februar 2022 startete Russland den Krieg gegen die Ukraine, deren Kampfhandlungen bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses andauerten. Das Risiko daraus wird als gering eingestuft, wenngleich direkte oder mittelbare Auswirkungen durch z. B. eingeschränkten Warenbezug auf den operativen Geschäftsgang nicht auszuschließen sind. Für weitere Ausführungen wird auf den Lagebericht verwiesen. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, ergaben sich nicht.
Während des abgelaufenen Geschäftsjahres gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:
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| Name | Funktion, ausgeübter Beruf |
|---|---|
| Andreas Tönies | Sprecher des Vorstands (Geschäftsbereiche Strategie, Key Accounts, Kommunikation, Personal und Recht) |
| Dipl. Ing. Bernd Daldrup | Vorstandsmitglied (Geschäftsbereiche Tiefe Geothermie, Logistik / Warenwirtschaft und Einkauf) |
| Dipl.-Geologe Peter Maasewerd | Vorstandsmitglied (Geschäftsbereiche Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung, EDS, oberflächennahe und mittlere Geothermie sowie die Ressorts EDV / IT, Vertrags- und Nachtragsmanagement) |
| Dipl.-Kfm. Stephan Temming | Vorstandsmitglied (Finanzen, Controlling, Investor Relations und Unternehmensentwicklung) |
Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr folgende Personen an:
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| Name, Funktion | Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsmandate bzw. Partnerstellungen |
|---|---|
| Josef Daldrup Vorsitzender des Aufsichtsrates | Kaufmann Delegierter des Verwaltungsrats der Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz |
| Dipl.-Ing. Wolfgang Quecke Aufsichtsratsmitglied | Geschäftsführer der terra-concept GmbH, Marl |
| Heinrich Goßheger | Bankdirektor i.R. Keine |
| Wolfgang Bosbach (seit 27.09.2021) | Rechtsanwalt Mitglied des Aufsichtsrats der Signal Iduna Allgemeine Versicherung AG, Dortmund |
DES AUFSICHTSRATS
Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2021 gewährten Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich auf 886 TEUR.
Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2021 gewährten Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf 85 TEUR.
Es besteht ein Verrechnungskonto mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Daldrup, welches zum 31.12.2021 eine Verbindlichkeit von 15 TEUR ausweist. Die Verzinsung des Verrechnungskontos beträgt jährlich 6 %.
Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber den Vorstandsmitgliedern in Höhe von insgesamt 173 TEUR (Vorjahr: 210 T€).
Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahrs durchschnittlich im Unternehmen beschäftigt:
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| ARBEITNEHMERGRUPPEN | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Arbeiter | 109 | 109 |
| Angestellte | 20 | 20 |
| geringfügig Beschäftigte | 1 | 1 |
| Insgesamt | 130 | 130 |
Grünwald, 31. Mai 2022
Daldrup & Söhne AG
Der Vorstand
Andreas Tönies, Vorstandssprecher
Peter Maasewerd, Vorstand
Stephan Temming, Vorstand
Bernd Daldrup, Vorstand
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| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | ||||
|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2021 EUR |
Währungsumrechnung EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 93.364,30 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 93.364,30 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 48.718,33 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 27.341.970,92 | 0,00 | 234.633,46 | 12.898,48 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 12.960.478,89 | 0,00 | 630.976,76 | 3.798,50 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 196.789,46 | 0,00 | 173.301,15 | 3.397,66 |
| 40.547.957,60 | 0,00 | 1.038.911,37 | 20.094,64 | |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 2. sonstige Ausleihungen | 18.962.604,64 | 0,00 | 4.400.000,00 | 2.145.324,40 |
| 18.962.606,64 | 0,00 | 4.400.000,00 | 2.145.324,40 | |
| 59.603.928,54 | 0,00 | 5.438.911,37 | 2.165.419,04 |
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| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | ||
|---|---|---|
| Umbuchungen EUR |
Stand 31.12.2021 EUR |
|
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 0,00 | 93.364,30 |
| 0,00 | 93.364,30 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 0,00 | 48.718,33 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 68.909,62 | 27.632.615,52 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 297.783,33 | 13.885.440,48 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | - 366.692,95 | 0,00 |
| 0,00 | 41.566.774,33 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0,00 | 2,00 |
| 2. sonstige Ausleihungen | 0,00 | 21.217.280,24 |
| 0,00 | 21.217.282,24 | |
| 0,00 | 62.877.420,87 |
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| ABSCHREIBUNGEN | BUCHWERTE | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2021 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
Umbuchungen EUR |
Stand 31.12.2021 EUR |
Stand 31.12.2021 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 80.925,30 | 3.432,00 | 0,00 | 0,00 | 84.357,30 | 9.007,00 |
| 80.925,30 | 3.432,00 | 0,00 | 0,00 | 84.357,30 | 9.007,00 | |
| II. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 42.756,33 | 601,00 | 0,00 | 0,00 | 43.357,33 | 5.361,00 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 21.269.609,44 | 1.783.813,58 | 0,00 | 0,00 | 23.053.423,02 | 4.579.192,50 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 10.739.825,39 | 576.494,59 | 0,00 | 0,00 | 11.316.319,98 | 2.569.120,50 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 32.052.191,16 | 2.360.909,17 | 0,00 | 0,00 | 34.413.100,33 | 7.153.674,00 | |
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2,00 |
| 2. sonstige Ausleihungen | 7.117.280,24 | 4.440.000,00 | 0,00 | 0,00 | 11.557.280,24 | 9.660.000,00 |
| 7.117.280,24 | 4.440.000,00 | 0,00 | 0,00 | 11.557.280,24 | 9.660.002,00 | |
| 39.250.396,70 | 6.804.341,17 | 0,00 | 0,00 | 46.054.737,87 | 16.822.683,00 |
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| BUCHWERTE | |
|---|---|
| Stand 31.12.2020 EUR |
|
| --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 12.439,00 |
| 12.439,00 | |
| II. Sachanlagen | |
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 5.962,00 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 6.072.361,48 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.220.653,50 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 196.789,46 |
| 8.495.766,44 | |
| III. Finanzanlagen | |
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2,00 |
| 2. sonstige Ausleihungen | 11.845.324,40 |
| 11.845.326,40 | |
| 20.353.531,84 |
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| NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS IN EUR |
Kapitalanteil direkt | Kapitalanteil indirekt | Eigenkapital | Jahresüberschuss (+) / Jahresfehlbetrag (-) | Währung | Jahr |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz | 100,00 | 1.417.400,91 | 83.870,99 | CHF | 2021 | |
| D&S Geothermie GmbH, Grünwald | 100,00 | 796.834,42 | -1.963,99 | EUR | 2021 | |
| Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg | 100,00 | 47.496,20 | -19.355,44 | EUR | 2021 | |
| GERF B.V., Honselersdijk/Niederlande | 100,00 | - 3.187.953,34 | 227.350,46 | EUR | 2021 | |
| Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Ascheberg | 100,00 | 1.748,26 | -1.057,34 | EUR | 2020 | |
| Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Ascheberg | 100,00 | -107.168,02 | -7.851,51 | EUR | 2020 |
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| NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS IN EUR |
Kurs 31.12.20221 EUR = |
|---|---|
| Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz | 1,0331 CHF |
| D&S Geothermie GmbH, Grünwald | |
| Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg | |
| GERF B.V., Honselersdijk/Niederlande | |
| Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Ascheberg | |
| Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Ascheberg |
An die Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald
Wir haben den Konzernabschluss der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31.12.2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 sowie den Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| ― | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.12.2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.
Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die uns voraussichtlich nach dem Datum dieses Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellten übrigen Teile des Geschäftsberichts, aber nicht den Konzernabschluss, nicht den Konzernlagebericht und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.
Für den Bericht des Aufsichtsrats ist der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen - sobald sie verfügbar sind - zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
| ― | holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Düsseldorf, den 31.05.2022
Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Marc A. Sahner, Wirtschaftsprüfer
Matthias Holz, Wirtschaftsprüfer
31. Mai 2022: Veröffentlichtung Konzernabschluss zum 31.12.2021
25. August 2022: Ordentliche Hauptversammlung
30. September 2022: Veröffentlichung Konzernhalbjahresbericht zum 30.06.2022
Lüdinghauser Straße 42-46
59387 Ascheberg Deutschland Telefon + 49 (0)2593 / 95 93 29
Telefax + 49 (0)2593 / 95 93 60
[email protected] www.daldrup.eu
Daldrup & Söhne AG
Bajuwarenring 17a
82041 Oberhaching Deutschland
Grünwald
Daldrup & Söhne AG
Lüdinghauser Straße 42-46
59387 Ascheberg Deutschland Telefon + 49 (0)2593 / 95 93 0
[email protected] Diesen Geschäftsbericht können
Sie auch als Online-Version unter www.daldrup.eu einsehen.
DESIGNRAUSCH Kommunikationsdesign, Herten | Susanne Frisch-Hirse www.designrausch.eu
Der Aufsichtsrat der Daldrup & Söhne AG hat im Geschäftsjahr 2021 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung und strategischen Ausrichtung des Unternehmens beraten und diesen bei der Führung der ihm obliegenden Geschäfte auf Basis aller bereitgestellten Informationen überwacht. Dazu hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig und zeitnah über den Geschäftsgang in den vier Geschäftsbereichen, zur wirtschaftlichen Lage und zur Entwicklung der Finanz- und Liquiditätssituation, zur Risikolage der Daldrup & Söhne AG sowie des Konzerns sowie zu anderen aktuellen Themen unterrichten lassen. Dies erfolgte innerhalb und außerhalb der Aufsichtsratssitzungen durch schriftliche oder mündliche Berichte, im Rahmen von persönlichen Gesprächen im Unternehmen oder auch durch Telefonate. Der Aufsichtsrat erhielt zu diesem Zweck Informationen oder Unterlagen über Planungen, wesentliche strategische Entscheidungen und geplante Entwicklungen sowie insbesondere über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Abweichungen von den aufgestellten Plänen wurden im Aufsichtsrat intensiv diskutiert.
Chancen und Risiken der Geschäftsentwicklung waren regelmäßig Thema in den Beratungen des Aufsichtsrates. Gemäß den Geschäftsordnungen von Vorstand und Aufsichtsrat war der Aufsichtsrat in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung eingebunden.
Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Sitzungen in Kontakt mit dem Vorstand und hat sich in persönlichen Gesprächen über wesentliche Entwicklungen, die für die Beurteilung der Lage sowie für die Leitung des Unternehmens und des Konzerns von Bedeutung waren, informiert.
Die Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat in allen Sitzungen des Berichtszeitraums waren: die Organisations- und Personalstrukturen der Daldrup-Gruppe, die operative Geschäftsentwicklung, die finanzielle Lage der Gesellschaft sowie Perspektiven der Weiterentwicklung des Daldrup-Geschäftsmodells. Regelmäßig hat der Aufsichtsrat die Entwicklung der Auftragslage in den einzelnen Geschäftsbereichen und Projektfortschritte in den wesentlichen Tiefengeothermie- und Spezialbohrprojekten erörtert.
Im Geschäftsjahr 2021 fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen am 19. März, 27. Mai, 27. September sowie am 9. Dezember statt. An den Aufsichtsratssitzungen haben stets alle Aufsichtsratsmitglieder persönlich teilgenommen. An der Aufsichtsratssitzung am 27. September nahm das Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Quecke telefonisch teil. Der Aufsichtsrat hat die Geschäfte, die nach Gesetz und Satzung seiner Zustimmung bedurften, mit dem Vorstand erörtert, geprüft und hat diese stets einstimmig genehmigt.
Gegenstand der Aufsichtsratssitzung am 19. März waren im Wesentlichen die Sachstandsberichte zu laufenden Bohrprojekten in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz sowie die Teilnahme an Ausschreibungen in den genannten Ländern. Des Weiteren sprach das Gremium über die aktuelle wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung sowie über die Entwicklung der Liquiditätssituation der Daldrup-Gruppe. Aufsichtsrat und Vorstand diskutierten die vorläufigen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2020. Der Aufsichtsrat beschloss eine aktualisierte Geschäftsordnung des Vorstands.
In der Aufsichtsratssitzung am 27. Mai erläuterte der Vorstand den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für die Daldrup & Söhne AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2020. An dieser Sitzung nahmen neben dem Vorstand die Abschlussprüfer teil. Sie erläuterten die wesentlichen Inhalte ihrer Prüfung zum Jahres- und Konzernabschluss und der Lageberichte sowie des Abhängigkeitsberichts des Vorstands zum 31. Dezember 2020 sowie die Prüfungsergebnisse. Fragen von Aufsichtsratsmitgliedern und einzelne Sachverhalte wurden intensiv und detailliert diskutiert. Die Mitglieder des Aufsichtsrats stellten nach eingehender eigener Prüfung der Abschlüsse und Lageberichte und des Abhängigkeitsberichts des Vorstands fest, dass Einwendungen zu den Abschlüssen und Lageberichten nicht zu erheben sind und billigten einstimmig die vom Vorstand für die Gesellschaft und den Konzern vorgelegten Jahresabschlüsse und Lageberichte für das Geschäftsjahr 2020 sowie den Abhängigkeitsbericht des Vorstands. Der Jahresabschluss der Gesellschaft war damit festgestellt (§ 172 Aktiengesetz (AktG)).
In der Sitzung am 27. Mai ließ sich der Aufsichtsrat über die laufenden Bohrprojekte in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz unterrichten und diskutierte mit dem Vorstand über die Personalentwicklung insbesondere für die Bohrteams sowie über den Investitionsbedarf im Maschinen- und Anlagenpark. Auch über die Liquiditätssituation ließ sich der Aufsichtsrat unterrichten.
Am 27. September erörterte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand den Halbjahres-Konzernabschluss zum 30. Juni 2021 und die Geschäftsentwicklung in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres. Der Vorstand erläuterte ausführlich den Stand einzelner Bohrprojekte in den Geschäftsbereichen in Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden und die zu erwartende Entwicklung der Auftragslage in den nächsten Quartalen. Der Aufsichtsrat ließ sich auch über die Finanzlage und die Liquiditätssituation der Gruppe unterrichten.
In der Sitzung am 9. Dezember erörterten Aufsichtsrat und Vorstand die Finanzlage und die Liquiditätssituation der Gruppe. Der Vorstand gab einen Ausblick auf die Entwicklung der Unternehmensgruppe für das kommende Geschäftsjahr 2022 für alle Geschäftsbereiche und die Personalsituation. Der Vorstand informierte ebenfalls über die laufenden Projekte in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz.
Interessenkonflikte traten bei Mitgliedern des Aufsichtsrats im Berichtszeitraum nicht auf.
Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr bis zur ordentlichen Hauptversammlung 2021 die Herren Josef Daldrup (Vorsitzender), Wolfgang Quecke (stellv. Vorsitzender) und Heinz Goßheger an. Mit Eintragung der Sitzungsänderung bzgl. der Erhöhung der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder auf vier Personen in das Handelsregister am 27. September 2021 ergänzt der als viertes Aufsichtsratsmitglied gewählte Wolfgang Bosbach das Gremium. Er ist für die Zeit bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung der Organmitglieder für das Geschäftsjahr 2021 beschließt, gewählt.
Ausschüsse wurden seitens des Aufsichtsrats aus Effizienzgründen nicht gebildet. Dies gilt auch für einen Prüfungsausschuss, dessen Aufgaben unverändert vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen werden.
Der Vorstand hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 der Daldrup & Söhne AG nach den Regeln des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Die von der ordentlichen Hauptversammlung am 26. August 2021 zum Abschlussprüfer gewählte Warth & Klein Grant Thornton AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 der Daldrup & Söhne AG unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und der für den Abschlussprüfer handelnden Personen überzeugt. Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats in der Sitzung am 19. Mai 2022 vorgestellt.
Die Prüfungsschwerpunkte für das Geschäftsjahr 2021 lagen in der Prüfung hinsichtlich der Existenz und Bewertung der Umsatzerlöse, der unfertigen Leistungen sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Schwerpunkte waren weiterhin die Bewertung der Forderungen und Ausleihungen. Weiteres Augenmerk wurde auf die Vollständigkeit der Angaben im Anhang und Lagebericht des Einzelabschlusses und des Konzernabschlusses sowie im Konzernabschluss auf die Durchführung der Kapitalkonsolidierung und die Darstellung der Geschäftsentwicklung und prognostizierten Angaben im Konzernlagebericht gelegt. Mit Beschluss vom 31.05.2022 hat der Aufsichtsrat das Ergebnis der Abschlussprüfung zur Kenntnis genommen und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht der Daldrup & Söhne AG zum 31.12.2021 festgestellt und den Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht zum 31.12.2021 einstimmig gebilligt.
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021 der Daldrup & Söhne AG ist damit gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt.
Der vom Vorstand erstellte Abhängigkeitsbericht zum 31.12.2021 enthält gemäß der Prüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die vorgeschriebenen Angaben nach § 312 Abs. 1 AktG und kommt zu dem Ergebnis, dass die Daldrup & Söhne AG bei den dargestellten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nicht benachteiligt wurde und eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Die Abschlussprüfer haben dazu den folgenden, uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen." Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers seinerseits geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat durchgeführten eigenen Prüfung des Abhängigkeitsberichts sind keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht zu erheben.
Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Daldrup & Söhne AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen für ihren tatkräftigen Einsatz sowie für ihre Umsicht und Geduld beim Umgang mit den Maßnahmen gegen die Pandemie gegenüber Kunden, Partnern und Kolleginnen und Kollegen.
Oberhaching, 31. Mai 2022
Josef Daldrup, Vorsitzender des Aufsichtsrats
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