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Daldrup & Söhne AG

Annual Report Aug 10, 2018

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Annual Report

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Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft

Grünwald

Jahresabschluss zum 31.12.2017

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

A. UNTERNEHMEN - GESCHÄFTSTÄTIGKEIT, WETTBEWERBSPOSITION UND RAHMENBEDINGUNGEN

1. KONZERNSTRUKTUR UND GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Die Daldrup & Söhne AG mit einer jahrzehntelangen Unternehmenshistorie ist in Deutschland und in Mitteleuropa einer der führenden Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen, Tiefengeothermie-Kraftwerksprojekten sowie über ihre Konzerngesellschaften Kraftwerksbetreiber. Die Unternehmenstätigkeit gliedert sich in die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung sowie Environment, Development & Services (EDS).

Durch strategische Beteiligungen und Kooperationen besetzt der Daldrup-Konzern alle Positionen der Wertschöpfungskette geothermischer Projekte. Er besitzt Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme in einem bestimmten Gebiet (Claims), er entwickelt die Claims bis zur Bohrreife, führt die Bohrungen aus, plant und errichtet die Kraftwerke und übernimmt das Energiecontracting und den Kraftwerksbetrieb.

Der Daldrup-Konzern ist mit seinem Leistungsspektrum in der Lage, geothermische Kraftwerksprojekte schlüsselfertig und "aus einer Hand" anzubieten.

ORGANISATION

Alle Konzernunternehmen sind an Geschäftsordnungen und/oder an Kataloge zustimmungspflichtiger Geschäfte gebunden und unterliegen der strategischen Ausrichtung des Daldrup-Konzerns.

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Alle Leistungen des Daldrup-Konzerns werden durch zwei Konzernbereiche erbracht. Ein Konzernbereich umfasst die Aktivitäten der Daldrup & Söhne AG mit deren direkten Unternehmensbeteiligungen. Der zweite Konzernbereich bündelt die Aktivitäten der Geysir Europe GmbH und deren direkten Tochterunternehmen. Die Geysir-Europe-Gruppe bildet einen Teilkonzern innerhalb des Daldrup-Konzerns.

Die Geschäftstätigkeit der Daldrup & Söhne AG umfasst einen Konzernbereich mit den Geschäftsbereichen Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung und Environment, Development & Services (EDS).

Geothermie

Im Geschäftsbereich Geothermie werden Bohrdienstleistungen sowohl für die oberflächennahe Geothermie (insbesondere Erdwärmesonden für Wärmepumpen), aber vor allem auch Bohrdienstleistungen für die Tiefengeothermie erbracht. Für die Nutzung der Tiefengeothermie können Bohrungen von bis zu ca. 6.000 Metern hergestellt werden, um die danach zugängliche Erdwärme für die Strom- und/oder Wärmegewinnung zu nutzen.

Die Geothermie gewinnt in der Strom- und Wärmeerzeugung als Bestandteil der Erneuerbaren Energien im Gesamtenergiemix weltweit zunehmend an Bedeutung. Länder, die über Hochenthalpielagerstätten verfügen, sind dabei besonders bevorzugt. Unter Hochenthalpielagerstätten versteht man Standorte, in denen hohe Temperaturen (über 200 °C) und/oder Drücke in vergleichsweise geringen Tiefen (< 2.000 m) angetroffen werden. In Niedrigenthalpieregionen hingegen, wie z. B. in Deutschland und den angrenzenden Ländern, werden zur Stromerzeugung aus Geothermie tiefere Bohrungen und sogenannte binäre Kraftwerkskreislaufprozesse genutzt.

Auch die direkte Nutzung der Geothermie zur Wärme- und Kälteversorgung bietet sehr wirtschaftliche Nutzungsmöglichkeiten. Dazu zählt die Wohnungswirtschaft sowohl bei Neubauvorhaben als auch der energetischen Gebäudesanierung sowie gewerbliche Anwendungen der Wärmenutzung wie in Gewächshäusern, Fischzuchten, Trocknungsprozessen etc. Eine solche Nutzung bietet sich bei Lagerstätten an, die Thermalwassertemperaturen von unter 110 °C aufweisen und die in der Regel Bohrtiefen von 1.000 bis 3.000 Metern erforderlich machen. Zudem ist der gesetzliche Rahmen in Deutschland für die Förderung der Wärmenutzung aus Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stetig erweitert und verbessert worden.

Dazu gehören vor allem der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) und die Energieeffizienzstrategie Gebäude (ESG), die bestehende Gesetze und Maßnahmen wie das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG), das Marktanreizprogramm (MAP) sowie die Energieeinsparverordnung (EnEV) weiterentwickeln und stärker verzahnen sollen. Erläuterungen dazu werden in Kapitel 2 "Markt und Wettbewerb" gegeben.

Tätigkeitsschwerpunkte der Daldrup & Söhne AG im Inland liegen im bayerischen Molassebecken rund um die Stadt München, am Oberrheingraben sowie perspektivisch in der norddeutschen Tiefebene. Internationale Aktivitäten konzentrierten sich im Geschäftsjahr 2017 insbesondere auf die Niederlande, Belgien, die Schweiz und Polen. Europaweite Aktivitäten der Daldrup & Söhne AG sollen sich zukünftig an Standorten mit besonders gutem geothermischen Potenzial und entsprechenden Absatzmöglichkeiten für Strom und Wärme ausrichten. Tiefenbohrungen bis in 6.000 Meter Tiefe stellen eine Herausforderung für die Beschäftigten und die Technik dar. Im Laufe der Firmengeschichte hat die Daldrup & Söhne AG mehr als 10.000 Bohrungen erfolgreich in unterschiedlichen geologischen Formationen ausgeführt. Davon hat sie über 50 Bohrungen für tiefe Geothermieprojekte niedergebracht. Der Anteil des Geschäftsbereichs Geothermie am Umsatz des Jahres 2017 der Daldrup & Söhne AG erreichte 47 % (Vorjahr 55 %).

Alternative Risk Transfer Konzept der Daldrup-Gruppe

Die Daldrup & Söhne AG hat gemeinsam mit namhaften Partnern der Versicherungswirtschaft eine sogenannte Alternative Risk Transfer (ART)-Struktur für die Absicherung von Fündigkeitsrisiken bei der Erstellung von Tiefengeothermieprojekten entwickelt. Diese stellt ein einzigartiges integriertes Sicherungsmodell dar, das geothermische Bohr- und Energieprojekte spürbar einfacher ermöglicht und bereits in einer frühen Phase mit einem hohen Fremdkapitalanteil finanzierbar macht. Neben einer Absicherung der Fündigkeitsrisiken kann dadurch als Nebeneffekt der Eigenkapitalbedarf der Auftraggeber schon in der Aufsuchungsphase signifikant gesenkt werden. Damit sind Geothermiebohrungen - inklusive der ersten Bohrung, die das höchste Fündigkeitsrisiko beinhaltet - für Projektentwickler und Investoren bereits von Beginn an über Banken finanzierbar. Daldrup tritt dabei weder als Finanzierer noch als Versicherer auf. Die Fündigkeitsrisiken werden von Dritten getragen. Das ART-Konzept hat sich als wichtiges Instrument der Kunden- und Projektakquise in Mitteleuropa erwiesen.

Rohstoffe & Exploration

Im Geschäftsbereich Rohstoffe & Exploration dienen die von der Daldrup & Söhne AG durchgeführten Bohrungen nationalen und internationalen Minengesellschaften zur Erkundung von Lagerstätten fossiler Energieträger (insbesondere Steinkohle, Öl und Gas) sowie mineralischer Rohstoffe (z. B. Salze, Erze, Kupfer, Nickel, Zink und Kalk). Einen weiteren Schwerpunkt bilden Arbeiten zur Erkundung und Sicherung des Baugrundes in Bergbaugebieten. Der Anteil dieses Geschäftsbereiches am Umsatz der Daldrup AG im Jahr 2017 beläuft sich auf 43 % (Vorjahr 35 %).

Wassergewinnung

Der Geschäftsbereich Wassergewinnung bildet den unternehmerischen Ursprung der Daldrup & Söhne AG. Er umfasst den Brunnenbau zur Gewinnung von Trink-, Brauch-, Heil-, Mineral-, Kesselspeise- oder Kühlwasser sowie Thermalsole. Neben der eigentlichen Bohrleistung kommt es bei der Wassergewinnung auf spezielle Bautechniken an: von der Edelstahl-Verrohrung zur Förderung von Trink- und Heilwasser über den professionellen Ausbau von Brunnenanlagen bis zur Montage moderner Filter- und Pumpenanlagen. Global betrachtet ist Wasser ein knappes und teures Gut. Der Wasserhaushaltung kommt daher in Zukunft erhebliche Bedeutung zu: Die Wassernetze der Industrienationen sind häufig marode, ein großer Teil der Weltbevölkerung ist von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten und trinkt kein ausreichend geklärtes Abwasser. Der Geschäftsbereich Wassergewinnung repräsentiert 4 % (Vorjahr 1 %) des Umsatzes der Daldrup AG im Jahr 2017.

EDS

Im vierten Geschäftsbereich EDS sind besondere umwelttechnische Dienstleistungen für die verschiedensten Auftraggeber zusammengefasst. Die Kompetenz der Daldrup & Söhne AG wurde wiederholt bei der hydraulischen Sanierung von kontaminierten Standorten, der Planung und Errichtung von Gas-Absaugbrunnen zur Gewinnung von Deponiegas, der Erstellung von Grundwassergütemessstellen oder der Errichtung von Wasserreinigungsanlagen unter Beweis gestellt. Der Geschäftsbereich EDS hat im Geschäftsjahr 2017 einen Anteil von 6 % (Vorjahr 9 %) am Umsatz der Daldrup AG.

Der zweite Konzernbereich umfasst neben der Planung und Errichtung von geothermischen Kraftwerksprojekten auch deren Betrieb.

Die Erfahrungen aus den vier Geschäftsbereichen stärken die Weiterentwicklung des Bohr-Know-hows und dienen der Qualifizierung junger und neuer Mitarbeiter. Zusätzlich können Beschäftigungsschwankungen im Betrieb der Großanlagen durch Personalpooling abgefedert werden. Im Durchschnitt des Jahres 2017 wurden 91 Mitarbeiterinnen (Vorjahr 73) bei der Daldrup & Söhne AG beschäftigt. Hinzu kommen ein Ausbildungsverhältnis (Vorjahr sechs Auszubildende). Projektbedingt kommen bei Bedarf bis zu etwa 40 weitere Mitarbeiter, die der Daldrup & Söhne AG durch andere Unternehmen flexibel zur Verfügung gestellt werden.

MITARBEITERZAHL DER DALDRUP & SÖHNE AG ZUM 31. DEZEMBER 2017

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MITARBEITER zum 31. Dezember 2017, nach Funktionen 2017 2016
Bohrbetrieb 76 62
Verwaltung (ohne Vorstände) 19 14
geringfügig Beschäftigte 1 2
Daldrup & Söhne AG 96 78

2. MARKT UND WETTBEWERB

Die Daldrup & Söhne AG verfügt in allen Geschäftsbereichen über eine uneingeschränkt gefestigte Markt- und Wettbewerbsposition aufgrund ihrer langjährigen Marktpräsenz, der umfangreichen Planungs- und Ausführungskompetenz sowie der mittelständischen Flexibilität, den Besitz von Erlaubnisfeldern und ihrer hohen Substanz. Der Konzern verfügt über zahlreiche Referenzen in Kontinentaleuropa mit Bohrtiefen von bis zu 6.000 Metern.

Hohe technische, finanzielle und behördliche/administrative Markteintrittsbarrieren sowie die begrenzte Verfügbarkeit von qualifizierten Bohrkapazitäten von Unternehmen mit ausreichender Erfahrung mit Geothermiebohrungen und die limitierte Anzahl an Bohrrechten in Deutschland unterstreichen die gute Position der Daldrup & Söhne AG. Zusätzlich verfügt das Unternehmen in allen Geschäftsbereichen über einen komfortablen Auftragsbestand, der eine Auslastung und Planungssicherheit bis weit in das Jahr 2019 hinein sichert.

Bei der Geothermie handelt es sich um eine regenerative Energiequelle, die im Gegensatz zu der nur fluktuierend zur Verfügung stehenden Energie aus Wind und Sonne kontinuierlich genutzt werden kann. Sie kann deshalb laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in einem regenerativen Energiemix der Zukunft eine wichtige Rolle spielen, um die benötigte Grundlast und Lücken in der Stromversorgung abzudecken. Insgesamt hat geothermische Energienutzung ein signifikantes Potenzial, mit dem sich der Energiebedarf Deutschlands rechnerisch um ein Vielfaches decken ließe. Derzeit ist die Stromerzeugung mittels tiefer Geothermie allerdings noch teurer als vergleichbare regenerative Energiequellen.

Geothermische Anlagen zur Stromerzeugung werden durch die Bundesregierung unverändert mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert. Das EEG bietet durch feste Vergütungssätze und einen 20-jährigen Vergütungszeitraum hohe Planungs- und Investitionssicherheit. Es besteht ein Anspruch auf Einspeisevergütung bzw. auf eine geförderte Direktvermarktung für den erzeugten Strom gegenüber dem jeweiligen Netzbetreiber (Energieversorgungsunternehmen) respektive dem Direktvermarktungsunternehmen. Dies ist auch im EEG 2017 verankert. Zudem bleibt die Geothermie-Branche von der Ausschreibungs-Regelung, wie sie für Wind- und Solaranlagen vorgesehen ist, ausgenommen. Die Einspeisevergütung für Strom beträgt weiter 25,2 Cent/kWh über 20 Jahre für Anlagen, die bis zum 31.12.2019 bergrechtlich genehmigt sind und bis zum 31.1 2.2022 in Betrieb genommen werden. Die Herstellung von Anlagen der tiefen Geothermie zur Strom- und/oder Wärmeerzeugung werden darüber hinaus auch durch das Marktanreizprogramm gefördert. Im Bereich der tiefen Geothermie spielt zudem die Forschungsförderung eine wichtige Rolle. Weitere Informationen dazu sind im Kapitel 5 "Forschung und Entwicklung" aufgeführt.

Die Stromproduktion aus Tiefengeothermie ist in Deutschland ein noch relativ junger Nischenmarkt. Ab einer Temperatur von etwa 110 °C ist eine wirtschaftliche Stromerzeugung möglich. In der Praxis werden dazu zwei technische Kraftwerksverfahren angewendet: die Kalina-Technologie und die ORC-Technologie. In Deutschland ist nach Angaben des Bundesverbandes Geothermie (BVG) eine elektrische Leistung von 34,8 MW durch tiefengeothermische Kraftwerke installiert.

Es befinden sich 36 überwiegend hydrothermale Tiefengeothermie-kraftwerke in Betrieb. Neben der elektrischen Leistung erzeugen sie eine thermische Leistung von 315,4 MW. Weitere 32 Tiefengeothermieprojekte befinden sich im Bau- oder Planungsstadium. Anders als die Tiefengeothermie hat die oberflächennahe Geothermie (Bohrtiefe unter 400 m) bereits eine größere Marktdurchdringung erreicht. Der BVG schätzt, dass 370.000 Anlagen (z. B. Erdwärmesonden oder -kollektoren in Verbindung mit Wärmepumpen) in Betrieb sind und ca. 4.300 MW bereitstellen. Im Jahr 2017 wurden 23.000 Anlagen neu installiert. Für Deutschland geht der Verband von einer installierten geothermischen Wärmeleistung von tiefer und oberflächennaher Geothermie von ca. 4.600 MW aus.

Die Bedeutung der Geothermie für die Wärmeversorgung und Stromerzeugung nimmt weltweit laufend zu. Nach Erhebungen der IRENA (International Renewable Energy Agency) betrug die installierte elektrische Leistung der Geothermie Ende 2016 weltweit 12,7 GW (Vorjahr 11,8 GW). Gegenüber dem Jahr 2010 entspricht das einer Steigerung von 26 %. Der größte Zuwachs an geothermischer Leistung entfiel vor allem auf Länder in Hochenthalpieregionen wie Kenia (+485 MW), Türkei (+150 MW), Indonesien (+95 MW) und Italien (+55 MW). Mit thermischer Leistung sind Geothermieanlagen mit insgesamt 70.270 MW weltweit installiert. Für den Daldrup-Konzern boten sich im Berichtsjahr überwiegend Projekte in den Benelux-Ländern und in Deutschland attraktive Geschäftsmöglichkeiten.

Die Begrenztheit der verfügbaren freien Bohrkapazitäten und deren begrenzte Ausbaumöglichkeiten treffen auf eine hohe Nachfrage. Stabile Bohrpreise und eine geringe Wettbewerbsintensität sind die Folge. Wettbewerber im Bereich der Tiefengeothermiebohrungen sind, neben den wenigen spezialisierten Geothermiebohrunternehmen, auch Bohrunternehmen, die primär im Öl- und Gasgeschäft tätig sind und vereinzelt an Ausschreibungen von Geothermieprojekten teilnehmen. In Zeiten steigender Rohölpreise nimmt der Wettbewerb tendenziell ab, da geringere Bohrkapazitäten im Markt angeboten werden.

Die Bundesregierung hält an der Energiewende fest. Im Jahr 2022 soll das letzte Kernkraftwerk in Deutschland vom Netz gehen und die CO2 -Emissionen sollen bis 2030 mindestens um 50 % (Basisjahr 1990) gesenkt werden. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am deutschen Bruttostromverbrauch stieg im Jahr 2017 deutlich auf 36,2 % (2016: 31,7 %). Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien lag mit 217,9 Mrd. kWh ebenfalls signifikant über dem Niveau des Vorjahres (189,7 Mrd. kWh). Ursache für den Anstieg waren der kräftige Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten, insbesondere in der Windenergie und die besseren Windverhältnisse als im windarmen Jahr 2016. Auch die Sonnenstundenzahl lag in Deutschland höher als 2016. Damit haben die Erneuerbaren Energien ihren Status als eine der wichtigsten Stromquellen behauptet. Zum Erreichen des Ausbaukorridors am Bruttostromverbrauch von 40 % bis 45 % bis in das Jahr 2025 sind aber weiter ein dynamisches Wachstum und ein förderliches Marktumfeld nötig. Die Bedeutung der Stromerzeugung aus Geothermie in Deutschland ist nach wie vor gering, nimmt aber tendenziell zu. Laut Umweltbundesamt war für 2017 gegenüber 2016 allerdings ein leichter Rückgang der Stromproduktion aus Erdwärme um rund 10 % von 175 Mio. kWh auf 155 Mio. kWh zu verzeichnen. Der Anteil der Geothermie am Bruttostromverbrauch (bezogen auf den Gesamtbruttostromverbrauch 2016: 599,9 TWh, 2017: 602,6 TWh) der Erneuerbaren Energien lag dabei unverändert bei rund 0,03 %.

Beim Energieverbrauch in Deutschland fällt der Bereich Wärme am stärksten ins Gewicht. Laut Bundesumweltamt fließen rund 50 % des gesamten Endenergieverbrauchs (Strom, Wärme, Mobilität) in die Wärmeerzeugung. Sie wird vielfältig eingesetzt als Raumwärme/ Klimatisierung, für Warmwasser und Prozesswärme/Kälteerzeugung.

Der Endenergieverbrauch für Wärme aus Erneuerbaren Energien ist im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um etwa 0,9 % auf 162,2 Mrd. kWh (Vorjahr 163,7 Mrd. kWh) gesunken. Aufgrund guter konjunktureller Entwicklungen stieg der gesamte Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte ersten Schätzungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) zufolge hingegen um rund 2 % gegenüber 2016 (1.236 Mrd. kWh) auf 1.262 Mrd. kWh an. Damit sank der Anteil erneuerbarer Wärme um 0,3 Prozentpunkte auf 12,9 % und stagniert somit seit einigen Jahren auf etwa gleichbleibendem Niveau. Insgesamt muss das Wachstum Erneuerbarer Energien im Wärmemarkt jedoch zum Erreichen des selbstgesteckten Ziels des integrierten Energie- und Klimaprogramms der Bundesregierung von 14 % am gesamten Wärmeverbrauch bis 2020 beschleunigt werden. Aus geothermischen Energiequellen (tiefe Geothermie, oberflächennahe Geothermie, Umweltwärme) sind im Jahr 2017 insgesamt 13.613 GWh (Vorjahr 12.565 GWh) Wärme verbraucht worden, das entspricht einem Plus von 8,3 %. Bezogen auf den gesamten Wärmeverbrauch aus Erneuerbaren Energien liegt der Anteil der Geothermie leicht über dem Vorjahr bei 8,4 % (Vorjahr 7,7 %).

3. STRATEGIE, ZIELE UND UNTERNEHMENSSTEUERUNG

Zweck der Daldrup & Söhne AG als Muttergesellschaft des Daldrup-Konzerns ist der Ausbau der Geothermie, um den Verbrauchern und der Industrie in Europa einen konkurrenzfähigen Zugang zu klimafreundlichen, geothermischen Energiequellen als Alternative zu den fossilen Primärenergieträgern zu ermöglichen.

Die Daldrup & Söhne AG will nachhaltig wachsen und die führende Marktstellung in Deutschland und Europa als erfahrener Bohrtechnikspezialist ausbauen. Zudem beteiligt sich das Unternehmen strategiekonform über Konzerngesellschaften an geothermischen Kraftwerksprojekten, um konstante Erlöse aus dem Verkauf von Wärme und Strom über die Einspeise- bzw. Direktvermarktungsvergütung des EEG zu erzielen. Beide Ziele sind strategisch eng miteinander verbunden. Das mittelfristige Ziel ist die Weiterentwicklung des Daldrup-Konzerns zu einem mittelständischen, unabhängigen Energieversorger. Hierfür wurde bereits in den Jahren 2009 und 2010 die entscheidende Weichenstellung mit der Mehrheitsbeteiligung an der Geysir Europe GmbH, Grünwald, vorgenommen. Mit dieser Beteiligung hat Daldrup sowohl geothermisches Know-how entlang der Wertschöpfungskette als auch Claims zur geothermischen Erschließung erworben.

4. BETEILIGUNGEN UND STRATEGISCHE KOOPERATIONEN

Die Beteiligungen und Kooperationen der Daldrup & Söhne AG dienen unmittelbar und aktiv der Erreichung der Konzernziele vom Ausbau der Marktstellung als Bohrtechnikspezialist über die Entwicklung und Umsetzung eigener Tiefengeothermieprojekte bis zur Strom- und/oder Wärmevermarktung. Von dem prognostizierten Markt-/Branchenwachstum wird die Daldrup & Söhne AG insofern profitieren.

Daldrup Bohrtechnik AG, Baar (Schweiz)

Die Daldrup Bohrtechnik AG agiert operativ eigenständig im interessanten Schweizer Markt. Neben Bohrungen zur Exploration und Aufsuchung von Erdwärme sind insbesondere Sonderbohrungen z. B. zur Solegewinnung und Tiefenlagerfindung von Interesse. Die erforderliche Bohrtechnik einschließlich des qualifizierten Betriebspersonals wird bei Bedarf von der Daldrup & Söhne AG bereitgestellt.

GERF - Geothermal Energy Realisation and Financing B.V., Den Haag (Niederlande)

Die Nutzung der Erdwärme als ressourcenschonende Energiequelle erfährt eine hohe Akzeptanz bei den großen Gewächshausbetreibern (Gemüse-, Blumen-, Pflanzenanbau) in den Niederlanden. Das niederländische Wirtschaftsministerium und die Regionalprovinzen unterstützen diese Entwicklung mit einem Zuschussprogramm für Investitionen in autarke Geothermieheizwerke. Daldrup ist seit 2011 mit einer Repräsentanz in den Niederlanden, der GERF - Geothermal Energy Realisation and Financing B.V., vertreten.

Przedsiębiorstwo Projektów Górniczych i Wierceń Geologicznych "DMM" Sp. z o.o., Kattowitz (Polen)

Die Daldrup & Söhne AG hält 50,44 % der Gesellschaftsanteile an der 2012 mit zwei polnischen Partnern zur Akquisition und Durchführung von Bohrungen (im Kohle/Minen-Sektor, für das Schiefergas-Geschäft und die Exploration von Mineralien) in Polen gegründeten "Przedsiebiorstwo Projektow Gorniczych i Wiercen Geologicznych "DMM" Sp. z o.o." (Projektgesellschaft für bergbauliche und geologische Bohrungen). Die Gesellschaft ist im Rahmen größerer Explorationsprojekte der Steinkohleindustrie tätig und hat sich im polnischen Markt auch für die flache Geothermie und Erkundungsbohrprojekten etabliert. Das Unternehmen bündelt über den Gesellschafterkreis geologisches Wissen, technische Ausstattungen und Fachpersonal.

Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg

Die Daldrup & Söhne AG hält sich weiter die Möglichkeit offen, die Geschäftsaktivitäten rund um die Wassergewinnung in die Daldrup Wassertechnik GmbH auszulagern. Derzeit ruhen entsprechende Pläne. Die Mitarbeiter der Gesellschaft sind daher im Wesentlichen für die Daldrup & Söhne AG tätig.

D&S Geothermie GmbH, Grünwald

Die wesentlichen Beteiligungsaktivitäten der Daldrup & Söhne AG werden in der D&S Geothermie GmbH gebündelt. Hier werden 75,01 % der Geschäftsanteile der Geysir Europe GmbH mit ihren nationalen und internationalen Tochtergesellschaften gehalten. Unter der Marke Exorka firmiert die operative Projektplanungs- und -entwicklungsgesellschaft. In den bestehenden Tochtergesellschaften sind die regionalen Geothermieprojekte in ihren unterschiedlichen Entwicklungsphasen sowie die Lizenzen gebündelt.

5. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Generell werden im Bereich der Tiefengeothermie drei Arten der Wärmeentnahme aus dem Untergrund unterschieden:

Tiefe Erdwärmesonden:

Geschlossener Kreislauf durch ein U-Rohr oder eine Koaxialsonde mit einem zirkulierenden Wärmeträgermedium (z. B. Geothermie-projekt der Elektrizitätswerke der Stadt Zürich, Schweiz, im Triemli-Quartier).
Hydrothermale Systeme:

Geschlossener Kreislauf, in dem Thermalwässer aus Förderbohrungen gepumpt und über Reinjektionsbohrungen wieder in natürliche Grundwasserleiter (Aquifere) eingeleitet werden.
Petrothermale Systeme (bzw. EGS = Enhanced Geothermal Systems):

Offener oder geschlossener Kreislauf; mit hydraulischen Stimulationsmaßnahmen werden im trockenen Untergrund Risse und Klüfte erzeugt bzw. erweitert, durch die künstlich eingebrachtes/eingepresstes Wasser fließen kann.

Während die beiden erstgenannten Systeme durch Daldrup mehrfach erfolgreich ausgeführt und die Projekte in Betrieb genommen wurden, gibt es in Europa keinen Regelbetrieb eines petrothermalen Geothermieprojektes. Es existiert jedoch ein EU-Forschungsprojekt im Elsass sowie ein Projekt in Groß-Schönebeck beim Geo-Forschungszentrum Potsdam. Die Technologie ist grundsätzlich bewiesen und wird derzeit weiterentwickelt.

Das BMWi unterstützt Geothermie-Forschungsprojekte mit dem Ende 2014 erneuerten 6. Energieforschungsprogramm. Einen Schwerpunkt der Forschungsförderung sieht das BMWi in der Weiterentwicklung der Erkundungsmethoden, um geeignete Standorte auswählen zu können. Vor dem Hintergrund hoher Kosten für die Bohrung muss laut BMWi das Risiko, auf kein geeignetes Wasserreservoir bzw. ausreichend heißes Gestein zu stoßen, minimiert werden. Ein verringertes Fündigkeitsrisiko würde die Technologie dann auch für Investoren attraktiver machen. Das BMWi hat im Jahr 2016 insgesamt 22 neue Geothermieprojekte mit einem Fördervolumen von rund 19,6 Mio. € bewilligt. Zusätzlich zu den neu genehmigten Projekten flossen weitere 12,5 Mio. € in bereits laufende Forschungsvorhaben.

Die Daldrup-Gruppe sieht sich unverändert als technologischer Vorreiter in der Tiefengeothermie und will sich perspektivisch auch den technischen Herausforderungen der petrothermalen Geothermie/der EGS stellen. Daldrup betreibt aktiv Forschung und Entwicklung, zum Beispiel im Bereich modularisierter Kraftwerke.

Vom Leibnitz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) hat die Daldrup & Söhne AG im Rahmen des Forschungsprojekts "Dolomitkluft" im Berichtsjahr einen forschungsbegleitenden Auftrag über knapp eine Million Euro erhalten. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Hochtemperaturbereiche in den geologischen Schichten zu erkunden. Dieses Projekt wurde 2017 erfolgreich abgeschlossen.

6. ÜBERBLICK ÜBER DEN GESCHÄFTSVERLAUF

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) ging in seiner im März 2018 veröffentlichten Konjunkturprognose für den Euroraum von einer lebhaften konjunkturellen Entwicklung im Jahr 2017 aus. Sie werde von außenwirtschaftlichen Impulsen und vom Anstieg der Wertschöpfung u. a. im Verarbeitenden Gewerbe und in der Bauwirtschaft getragen. Alles in allem seien die Auftriebskräfte im Euroraum intakt und die Konjunktur wird weiterhin durch niedrige Zinsen und eine leicht expansive Fiskalpolitik unterstützt. Für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gehen die Konjunkturexperten für 2017 von einem Anstieg um 2,5 % (Vorjahr 1,8 %) aus.

Die Konjunkturlage in Deutschland hat sich im Berichtsjahr laut der Konjunkturexperten des IfW vom März 2018 insgesamt als sehr robust erwiesen. Der Aufschwung ist breit aufgestellt. Getragen wurde der Aufschwung von Bauinvestitionen, steigenden Auftragseingängen in der Industrie und privatem Konsum. Investitionen gewannen auch dank der anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen stärker an Gewicht. Die deutschen Exporte entwickelten sich dank guter Konjunktur in den europäischen und internationalen Absatzmärkten erfreulich. Zudem blieben die Finanzierungsbedingungen sehr günstig. Für 2017 gehen die Kieler Experten von einem BIP-Wachstum in Deutschland in Höhe von 2,2 % (Vorjahr 1,9 %) aus.

NACHFRAGE NACH GEOTHERMIE ENTWICKELT SICH WIEDER POSITIV

In Deutschland hat sich das Umfeld für Geothermieprojekte im Berichtsjahr weiter verbessert. Dazu hat wesentlich beigetragen, dass mit der Verabschiedung des EEG 2017 die Rahmenbedingungen absehbar stabil bleiben. Für Investoren ist damit Planungs- und Rechtssicherheit für die nächsten Jahre gegeben. Gerade bei den typischerweise langen Realisierungszeiträumen von Geothermieprojekten darf für Investoren kein Zweifel daran bestehen, dass die heute geregelte Vergütung auch bei der Inbetriebnahme einer Anlage noch gilt. Die Einspeisevergütung für Geothermiestrom bleibt bei 25,2 Cent/kW für Anlagen, die bis zum 31.12.2019 bergrechtlich genehmigt sind und bis zum 31.12.2022 in Betrieb genommen werden, der Förderzeitraum beträgt unverändert 20 Jahre und der Degressionsbeginn für die Einspeisevergütung setzt erst im Jahr 2021 ein. Zudem bleibt die Geothermie-Branche von der Ausschreibungsregelung, wie sie bei Wind- und Solaranlagen praktiziert wird, ausgenommen.

Mittelbar haben diese Rahmenbedingungen und positive Erfahrungen auch zu einer größeren Finanzierungsbereitschaft von Banken bei Projektfinanzierungen beigetragen. Ferner zeigen große Infrastrukturinvestoren lebhaftes Interesse an Kraftwerksprojekten, die sie von der Daldrup & Söhne AG schlüsselfertig erwerben können. Insbesondere in der Region um München treten auch Kommunen verstärkt als Nachfrager auf. Sie setzen auf eine klimafreundliche, dezentrale Energieversorgung aus lokalen Ressourcen. Die leistungsbegrenzenden Faktoren im Bohr- und Projektgeschäft des Jahres 2017 waren wie branchenüblich langwierige Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren für Bohrprojekte.

Im Rahmen dieser wieder erfreulichen Nachfragebelebung erzielte die Daldrup & Söhne AG im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 31,4 Mio. € (Vorjahr 26,6 Mio. €) und wies eine Gesamtleistung in Höhe von 31,4 Mio. € (Vorjahr 30,7 Mio. €) aus. Die einzelnen Geschäftsbereiche der Daldrup & Söhne AG hatten folgende Umsatzanteile:

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• Geothermie: 21,0 Mio. € (67,0 %)
• Wasserwirtschaft: 4,1 Mio. € (13,0 %)
• Rohstoffe & Exploration: 3,4 Mio. € (10,8 %)
• EDS: 2,9 Mio. € (9,2 %)

Die Umsatzerlöse des Jahres 2017 wurden zu 61 % (Vorjahr 47 %) in Deutschland, mit 35 % (Vorjahr 45 %) im EU-Ausland (Niederlande, Belgien, Polen) und zu 4 % (Vorjahr 8 %) in der Schweiz erwirtschaftet. Die Auftragslage zum Geschäftsjahresende war im Bereich der Bohranlagen für mitteltiefe Bohrungen in Deutschland, Polen und der Schweiz gut. Tiefengeothermiebohrungen wurden von Daldrup in Deutschland, Belgien und den Niederlanden begonnen bzw. ausgeführt.

B. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

1. ERTRAGSLAGE

DIE ERTRAGSLAGE DER DALDRUP & SÖHNE AG STELLT SICH IM ÜBERBLICK WIE FOLGT DAR:

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G. u.V. 2017

TEUR
2016

TEUR
Umsatz 31.428 26.581
Gesamtleistung 31.397 30.699
Sonstige betriebliche Erträge 541 5.903
Materialaufwand 14.988 18.325
Personalaufwand 5.621 4.673
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.416 2.627
Sonstige betriebliche Aufwendungen 8.731 9.930
EBITDA 2.598 3.674
EBIT 182 1.047

Der branchentypische und projektabhängige Wertschöpfungs- und Leistungsprozess der Daldrup & Söhne AG erfordert regelmäßig die Bewertung der teilfertigen Leistungen. Dem Vorsichtsprinzip folgend werden für das kalkulierte Wagnis, den Gewinn und die Vertriebskosten Abschläge vom erreichten Leistungswert vorgenommen. Diese Ergebnisbestandteile werden damit erst nach Fertigstellung, Abnahme und Schlussrechnung eines Projektes realisiert. Die Projekt- und Betriebskosten werden demgegenüber direkt zum Zeitpunkt ihres Entstehens erfasst. Die Gewinn- und Verlustrechnung der Daldrup & Söhne AG ist insofern durch das im Zeitablauf schwankende Projektgeschäft geprägt. Da die Umsatzerlöse wegen der langfristigen Projektverläufe nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistungen wiedergeben, wird ergänzend die Gesamtleistung ausgewiesen.

Die Gesamtleistung des Geschäftsjahres 2017 setzt sich zusammen aus Umsatzerlösen von 31,4 Mio. € (Vorjahr 26,6 Mio. €) sowie Bestandsverminderungen von 30 TEUR (Vorjahr Bestandserhöhungen 4,1 Mio. €).

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf 0,5 Mio. € (5,5 Mio. €). Im Wesentlichen sind das Erträge aus Ansprüchen gegen Lieferanten (0,4 Mio. €).

Der Materialaufwand mit einem traditionell hohen Anteil an bezogenen Leistungen von Drittunternehmen (z. B. Bohrlochmessungen, Richtbohrservice, Spülungsservice und zugekaufte Personaldienstleistungen) ist im Berichtszeitraum aufgrund der hohen Geschäftsaktivität mit 15,0 Mio. € auf hohem Niveau (Vorjahr 18,3 Mio. €) geblieben. Die Rohertragsquote, bezogen auf die Gesamtleistung, lag bei 52,3 % (Vorjahr 40,3 %).

Die Personalaufwendungen sind mit der wachsenden Anzahl der Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahr auf 5,6 Mio. € (4,7 Mio. €) gestiegen. Der durchschnittliche Personalbestand der Daldrup & Söhne AG im Jahr 2017 stieg auf 91 Mitarbeiter (Vorjahr 73 Mitarbeiter).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind trotz des umfangreichen Geschäftsvolumens um rund 12 % auf 8,7 Mio. € (Vorjahr 9,9 Mio. €) zurückgegangen. Die Kosten entfallen u. a. auf Mieten für notwendiges Bohrequipment, Abraum- und Abfallbeseitigung, Versicherungsprämien (insbesondere zur Sicherung des Fündigkeitsrisikos), Beratungskosten, Reisekosten, Logistikkosten aufgrund der Mobilisation und Demobilisation von Bohranlagen. Deutlich geringer als im Vorjahr sind die Verluste aus Wertberichtigungen und Forderungsverlusten mit 0,7 Mio. € (Vorjahr 3,3 Mio. €).

Die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 2,4 Mio. € (Vorjahr 2,6 Mio. €) liegen nahezu auf Vorjahresniveau und betreffen im Wesentlichen den Bohranlagenpark und den Fuhrpark. Die Tiefbohranlagen werden auf Basis einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.

Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen, Steuern vom Einkommen und Ertrag und außerordentlichem Ergebnis) der Daldrup & Söhne AG beträgt 0,2 Mio. € (Vorjahr 1,0 Mio. €). Das entspricht einer EBIT-Marge, bezogen auf die Gesamtleistung (prozentualer Anteil des EBIT an der Gesamtleistung), von 0,7 % (Vorjahr 3,4 %).

Das Finanzergebnis beträgt 0,2 Mio. € (Vorjahr 1,8 Mio. €) und beinhaltet im Wesentlichen Erträge aus Wertpapieren und gewährten Darlehen an verbundene Unternehmen sowie gegenläufig Zinsaufwendungen aus Darlehen und der Ausnutzung von Kontokorrentlinien bei Kreditinstituten und verbundenen Unternehmen. Daneben wurden Ausschüttungen einer Tochtergesellschaft von 24 TEUR (1,8 Mio. €) vereinnahmt. Nach Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 57 TEUR (Vorjahr 43 TEUR) ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von rd. 0,5 Mio. € (Vorjahr 2,8 Mio. €).

Trotz der insgesamt guten Geschäftsentwicklung bei guter Auslastung der Großbohranlagen im Tiefengeothermie-Bohrgeschäft im Berichtsjahr hat die Daldrup & Söhne AG das Ziel einer Gesamtleistung von rund 35 Mio. € sowie einer EBIT-Marge von 2 % bis 5 % nicht erreicht. Ursächlich sind im Wesentlichen verspätete Lieferungen von Zulieferern und witterungsbedingte Verzögerungen bei großen Tiefengeothermieprojekten. So konnten Projekte nicht wie vorgesehen schlussgerechnet werden und Anschlussprojekte haben sich verschoben.

2. VERMÖGENSLAGE

EINEN ÜBERBLICK ÜBER DIE VERMÖGENSLAGE DER DALDRUP AG GIBT FOLGENDE AUFSTELLUNG:

AKTIVA

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31.12.2017

TEUR
31.12.2016

TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1 2
II. Sachanlagen 12.913 14.997
III. Finanzanlagen 13.718 13.828
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 11.320 7.566
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 28.683 25.932
III. Liquide Mittel 1.137 48
C. Rechnungsabgrenzungsposten 16 25
D. Aktive latente Steuern 215 158
Bilanzsumme 68.003 62.556

PASSIVA

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31.12.2017

TEUR
31.12.2016

TEUR
A. Eigenkapital 46.956 46.477
B. Rückstellungen 2.250 1.932
C. Verbindlichkeiten 18.797 14.147
Bilanzsumme 68.003 62.556

Zum Bilanzstichtag 31.12.2017 beträgt die Bilanzsumme der Daldrup & Söhne AG 68,0 Mio. €. Das entspricht einer Bilanzverlängerung gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Mio. €. Das Sachanlagevermögen in Höhe von 12,9 Mio. € (Vorjahr 15,0 Mio. €) beinhaltet vor allem den Bestand an Bohranlagen sowie den Fuhrpark und die erforderliche Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Finanzanlagen in Höhe von 13,7 Mio. € (Vorjahr 13,8 Mio. €) setzen sich aus Anteilen an verbundenen Unternehmen (0,2 Mio. €), Ausleihungen an verbundene Unternehmen (12,4 Mio. €) sowie sonstigen Ausleihungen (1,2 Mio. €) zusammen.

Im Umlaufvermögen hat sich bei den Vorräten der Wert der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zum Stichtag mit 3,1 Mio. € (Vorjahr 3,1 Mio. €) nicht verändert. Die Vorräte entsprechen damit dem erforderlichen Vorratsbestand eines operativen Bohrbetriebes. Angesichts der Lieferfähigkeit und -bereitschaft der Zulieferer ist eine größere Vorratshaltung entbehrlich.

Die nach kaufmännischer Vorsicht bewerteten unfertigen Leistungen erreichen am Bilanzstichtag einen Wert von 13,9 Mio. € (Vorjahr 13,9 Mio. €), der im Wesentlichen aus nicht schlussgerechneten Baustellen der Geothermieprojekte in Belgien und Deutschland resultiert. Dabei wurden erhaltene Anzahlungen von 5,6 Mio. € (Vorjahr 9,4 Mio. €) offen von den unfertigen Leistungen abgesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Stichtag mit 28,7 Mio. € (Vorjahr 25,9 Mio. €) um rund 10 % gestiegen. Zwar haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen fast auf 2,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahr halbiert, die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind aber um 6,6 Mio. € auf 15,9 Mio. € erhöht. Die Forderungen gegen die insgesamt solvente Kundschaft sind intakt. Die sonstigen Vermögensgegenstände von 10,5 Mio. € (Vorjahr 12,1 Mio. €) enthalten im Wesentlichen Forderungen gegen Versicherungen, Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen sowie Steuer- und Darlehensforderungen, u. a. gegen die J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH in Höhe von 8,6 Mio. € im Wesentlichen aus dem Verkauf eines Patents (5,4 Mio. €).

Die liquiden Mittel (Kasse/Bank) betragen zum Stichtag 1,1 Mio. € (Vorjahr 48 TEUR).

Auf der Passivseite der Bilanz hat sich das Eigenkapital der Daldrup & Söhne AG zum 31.12.2017 um den Jahresüberschuss in Höhe von 479 TEUR auf 46,9 Mio. € (Vorjahr 46,5 Mio. €) leicht erhöht. Die Eigenkapitalquote betrug zum Stichtag 69,0 % (Vorjahr 74,3 %).

Bei der Bildung der Rückstellungen für Pensionen (0,9 Mio. €) und der sonstigen Rückstellungen (1,4 Mio. €) sind die dem Grunde nach feststehenden Verpflichtungen z. B. für Gewährleistungen nach dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip berücksichtigt worden. Der Rückstellungsspiegel im Anhang informiert über Details.

Die Verbindlichkeiten resultieren zum einen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 4,9 Mio. € (Vorjahr 4,1 Mio. €). Zum anderen beinhalten sie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 12,2 Mio. € (Vorjahr 8,6 Mio. €). Hierbei handelt es sich zum Bilanzstichtag um Darlehn der Hausbanken von rd. 1,7 Mio. € sowie um Inanspruchnahmen kurzfristiger Betriebsmittelkedite der Kernbanken in Höhe von von rd. 10,5 Mio. €. Die Darlehn sind banküblich durch eine Bohranlage besichert und wurden planmäßig getilgt.

Zum Bilanzstichtag bestehen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 1,4 Mio. € (Vorjahr 1,1 Mio. €), im Wesentlichen gegenüber der Daldrup Bohrtechnik AG (Schweiz) in Höhe von 0,9 Mio. €. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 0,4 Mio. € (Vorjahr 0,3 Mio. €) resultieren aus den laufenden Lohn- und Steuerverbindlichkeiten sowie den Sozialabgaben.

3. FINANZLAGE

DIE FINANZLAGE DER DALDRUP & SÖHNE AG IST FOLGENDER KAPITALFLUSSRECHNUNG ZU ENTNEHMEN:

KAPITALFLUSSRECHNUNG

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2017

TEUR
2016

TEUR
Jahresüberschuss 479 2.809
Abschreibungen 2.416 2.627
Veränderung Wertberichtigungen zu Forderungen 0 2.329
Sonstige zahlungsunwirksame Effekte - 30 - 2
Cashflow 2.865 7.763
Cashflow aus Asset Management - 5.125 - 5.338
Mittelzu-/-abfluss aus Investitionstätigkeit - 216 - 576
Mittelzu-/-abfluss aus Finanzierungstätigkeit 3.565 - 3.179
Veränderung der liquiden Mittel 1.089 - 1.330
Liquide Mittel G1.G1.2G17 48 1.378
Liquide Mittel 31.12.2017 1.137 48

Umfangreiche, vorbereitende Tätigkeiten für große Projekte im Geschäftsfeld "tiefe Geothermie" erforderten im Geschäftsjahr 2017 hohe monetäre Vorleistungen der Daldrup AG. Zur Finanzierung dieses Betriebsmittelbedarfs, zur Abfederung von Liquiditätsspitzen und Avalstellungen standen zum Bilanzstichtag Finanzierungs- und Avallinien bei deutschen Kreditinstituten und Versicherungsgesellschaften von insgesamt 31,0 Mio. € zur Verfügung. Bei einem Teil der Linien wurden im Jahresverlauf 2017 Verbesserungen hinsichtlich der Inanspruchnahmekonditionen umgesetzt. Die Zahlungsfähigkeit der Daldrup AG war während des Geschäftsjahres 2017 jederzeit gesichert.

Die Daldrup & Söhne AG rechnet im Geschäftsjahr 2018 bis weit in das Geschäftsjahr 2019 mit regelmäßigen Umsatzerlösen aus vorgenannten Aufträgen sowie konstant planbare Liquiditätszuflüsse aus dem allgemeinen Bohrgeschäft. Ferner erhöht die erfolgreich zu Beginn des Geschäftsjahres 2018 durchgeführte Kapitalerhöhung die Liquidität um netto 6,1 Mio. € und ermöglicht die Weiterentwicklung der Projekte Puchheim und Neuried. Auf dieser Basis ist die Zahlungsfähigkeit der Daldrup AG auch über das Geschäftsjahr 2018 hinaus gesichert.

4. GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

Schon zu Beginn des Berichtszeitraums zeigte sich die Auftragslage der Daldrup & Söhne AG für tiefe Geothermieprojekte in Deutschland, den Niederlanden und in Belgien sowie die Auftragspipeline im Vergleich zum Vorjahr weiterhin sehr stabil mit im Verlauf des Geschäftsjahres weiter steigender Tendenz. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Geschäftsverlauf, die Lage und das Ergebnis der Daldrup & Söhne AG durch das regulatorische Umfeld und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung auf den Zielmärkten Deutschland, Österreich, Schweiz und den Benelux-Staaten positiv beeinflusst wurden. Die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens wird durch den Vorstand unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als sehr zufriedenstellend eingeschätzt.

C. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Die Daldrup & Söhne AG hat sich zur Einhaltung hoher Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzstandards verpflichtet. Daldrup legt größten Wert darauf, dass alle Mitarbeiter und Unternehmen, die für die Daldrup & Söhne AG tätig sind, die Standards, Gesetze und Regularien der Sicherheit, des Gesundheitsschutzes und des Umweltschutzes kennen und einhalten. Das vom Vorstand der Daldrup & Söhne AG installierte Management-, Informations- und Sicherheitssystem gewährleistet eine effektive Umsetzung dieser Standards.

Die Grundlagen des täglichen Handelns sind u. a. das Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokument nach den entsprechenden Rechtsvorschriften und Richtlinien der Europäischen Union sowie die internen Leitlinien der Daldrup & Söhne AG zur Mitarbeiterführung und Mitarbeiterentwicklung, zur Suchtprävention und zur Instandhaltung und Wartung.

Ein hohes Qualitätsniveau über alle Unternehmensbereiche der Daldrup & Söhne AG ist ein entscheidender Faktor, um den Erfolg und die Zufriedenheit der Kunden zu gewährleisten. Die SCC-Zertifizierung (SCC: Sicherheits-Certifikat-Contraktoren) ist daher ebenso selbstverständlich wie die Erfüllung und regelmäßige Erneuerung des Qualitätsmanagements nach DIN ISO 9001.

D. RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Chancen und Risiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung der Daldrup & Söhne AG. Mit der Zunahme der Komplexität und Volatilität in der globalen Welt ist das Chancen- und Risikosystem regelmäßig den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Das Risikosystem, das Risikoumfeld und die Gefährdungspotenziale für den Daldrup-Konzern stellen sich wie folgt dar:

1. STRATEGISCHE RISIKEN

Ein schnelles Unternehmenswachstum birgt Risiken aufgrund neuen Personals, veränderter Organisationsstrukturen und eines Wandels des Risikoumfeldes. Integrations- und Optimierungsprozesse sind Bestandteil des Tagesgeschäftes. Ein fallender Rohölpreis führt dazu, dass das Angebot im Tiefbohrbereich größer und der Druck auf die Wettbewerber erhöht wird.

Unternehmensbeteiligungen und Joint Ventures können sich integrationsbedingt durch Fehlinvestitionen und durch Fehleinschätzung von Chancen und Risiken erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Daldrup & Söhne AG auswirken. Durch sorgfältige und intensive Prüfungen im Vorfeld derartiger Bindungen sollen die Risiken minimiert werden.

Im Geothermiekraftwerksprojekt Taufkirchen könnte sich die Vollinbetriebnahme aufgrund technischer Probleme weiter verzögern, wodurch u. a. Pönalen fällig werden könnten. Der Finanzbedarf könnte sich bis zur Fertigstellung der Stromerzeugung noch erhöhen. Bei eintretenden Projektverzögerungen könnten sich demnach zudem auch geringere Umsätze aus dem Stromverkauf ergeben als geplant.

Das Geothermiekraftwerk Landau könnte durch behördliche Auflagen längere Zeit im Probebetrieb verharren. Eine reduzierte Kapazitätsauslastung und geringere Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus dem Stromverkauf zum Konzernergebnis könnten die Folge sein.

2. OPERATIVE RISIKEN

Grundsätzlich gilt es, fünf Gefahren- bzw. Risikobereiche zu unterscheiden, die im Zusammenhang mit Tiefenbohrungen der Berichtsgesellschaft und im Projektgeschäft der Konzernunternehmen bestehen:

A. BAUGRUNDRISIKO

Das Baugrundrisiko, d. h. das Risiko bekannter und unvorhersehbarer, vom Baugrund ausgehender Wirkungen und Erschwernisse (alle untertägigen, geologischen Risiken) wird in der Bau(rechts)-praxis in den Verträgen zwischen den Parteien geregelt. In der Regel liegt es in der Sphäre des Auftraggebers. Die Daldrup & Söhne AG als Auftragnehmerin von Bohraufträgen trägt das Risiko für die bohrtechnischen Vorgänge. In den von Daldrup ausgeführten Tiefbohrungen kann dieses Risiko i. d. R. über projektbezogene Versicherungen aufgefangen werden. Im Rahmen der Eigenüberwachung mit geschultem/zertifiziertem Personal, dem Einsatz moderner Bohrtechnik sowie in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachbehörden und Fremdüberwachern trifft der Daldrup-Konzern in der Praxis zudem aktive Risikovorsorge. Bei offen erkennbaren Risiken kommt Daldrup seiner Prüfungs-, Hinweis- bzw. Sorgfaltspflicht nach. Zusätzliche Sicherheit wird durch die Vergabe komplexer Planungs- und Ingenieurleistungen an entsprechend versicherte Dienstleister erreicht.

B. BETRIEBSGEWÖHNLICHE RISIKEN

Das Betriebs- und Umwelthaftpflichtrisiko sowie das Maschinenbruch- und Betriebsunterbrechungsrisiko sind versicherbar. Für Personen-, Sach- und Umweltschäden besteht eine Deckung über die Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung einer Versicherungsgesellschaft. Eine gesonderte Maschinenversicherung (inklusive Lost-in-hole) sichert mögliche Schäden an den Tiefbohranlagen sowie an sämtlichen peripheren Maschinen und Geräten auf erstes Risiko ab. Für das Risiko einer Betriebsunterbrechung als Schadensfolge ist eine normale Versicherbarkeit gegeben. Blowout-Risiken sind grundsätzlich dem Baugrundrisiko zuzuordnen, können aber über erhöhte Deckungssummen im Einzelfall über die Betriebshaftpflichtversicherung mit abgedeckt werden. Die beste Versicherung gegen Blowout ist der Einsatz moderner und funktionsfähiger Blowout-Preventer, die von Daldrup regelmäßig eingesetzt werden.

Über das Maß betriebsgewöhnlicher Haftungsrisiken hinaus bestehen keine besonderen Risikobereiche. Risiko- und Schadensvermeidung über ein konsequentes und zertifiziertes Qualitäts- und Sicherheitskonzept haben im operativen Geschäft der Daldrup-Gruppe einen hohen Stellenwert.

C. NICHTFÜNDIGKEIT EINES BOHRPROJEKTES

Spezialpolicen von Versicherungskonsortien decken im Rahmen des ART-Konzepts das Ausfallrisiko bei Nichterfolg einer Tiefenbohrung ab. Die Fündigkeitsparameter sind dabei eindeutig mit der Schüttungsmenge, der Temperatur und der Absenkung des Ruhewasserspiegels definiert. Bei der Beurteilung des Versicherungsrisikos, der Versicherbarkeit und der Prämienbemessung eines Projektes spielen die Erfahrungen und Referenzen des beauftragen Bohrunternehmens sowie die durch externe Gutachten belegten Fündigkeitswahrscheinlichkeiten eine entscheidende Rolle. Die Versicherbarkeit von Geothermieprojekten, die von und mit der Daldrup-Gruppe geplant, gebohrt und umgesetzt wurden, war regelmäßig wirtschaftlich gegeben. Das ART-Konzept sorgt für die Reduzierung des Fündigkeitsrisikos unserer Kunden und erleichtert der Daldrup & Söhne AG das Wachstum in der Nische. Ob ein entsprechender Versicherungsschutz gewählt wird, liegt letztlich im Ermessen des jeweiligen Projektauftraggebers.

D. BESCHAFFUNGSRISIKEN

Die Beschaffung von Anlagentechnik, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie der Bezug von Fremdleistungen haben sich bisher nicht negativ auf den Leistungsprozess der Daldrup-Gruppe ausgewirkt. Es bestehen in allen Geschäftsbereichen verschiedene Dienstleister- und Lieferantenschwerpunkte aufgrund guter Einkaufskonditionen und Qualitäten, die einer ständigen Überprüfung im Rahmen des Qualitäts-Management-Systems unterliegen. Im risikoorientierten Lieferantenmanagement werden unter anderem durch die Diversifizierung der Geschäftspartner und einer Ausdehnung der Lieferanten und Dienstleistergruppen die Beschaffungsrisiken kleingehalten. Neue Herausforderungen durch den weiteren Ausbau der vertikalen und horizontalen Wertschöpfungsschwerpunkte hat Daldrup erkannt und in die Systeme integriert. Besondere Lieferantenabhängigkeiten sind unverändert nicht zu berichten.

E. GENEHMIGUNGSRISIKEN

Jede Gewinnungsanlage und Bohrung zur Aufsuchung und Gewinnung von Bodenschätzen, sei es für Geothermie oder Wassergewinnung oder zur Rohstoffexploration, unterliegt im Vorfeld umfangreichen Genehmigungsverfahren durch die zuständigen Aufsichtsbehörden. Für die Genehmigung der unterschiedlichen Bohrungen und Anlagen zur Gewinnung, wie z. B. einem Kraftwerksbau bzw. -betrieb, sind die Regelungen des Bundesberggesetzes (BBergG), des Abgrabungsgesetzes, die Vorschriften des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) bzw. die landesrechtlichen Wassergesetze und bauplanungs- bzw. bauordnungsrechtlichen Regelungen zu beachten. Die an die Daldrup-Gruppe hierbei gestellten Erfordernisse werden regelmäßig auf den aktuellen Stand gebracht (s. o. Abschnitt C) und mit den Regierungspräsidien, Landesämtern für Geologie und Bergbau sowie den Wasserbehörden abgestimmt. Genehmigungsverfahren können aufwändig und langwierig sein und Projekte verzögern. Die Daldrup-Gruppe ist aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung im Umgang mit den Behörden geübt und kennt die Anforderungsprofile für die Genehmigungsdokumente. Ein kontinuierlicher Dialog mit den verschiedenen Behörden über die gesamte Projektphase und eine enge, lösungsorientierte Abstimmung helfen ein schnelles Einvernehmen herzustellen und längere Verzögerungen zu vermeiden.

Die bestehenden und funktionalen Versicherungskonzepte decken die wesentlichen Risiken ab.

3. ALLGEMEINE WIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

WETTBEWERBSRISIKEN

Neue, lukrative und wachsende Märkte ziehen weitere Marktteilnehmer an. Die Bemühungen branchennaher Unternehmen zum Einstieg in den Geothermiemarkt sind bei hohen Markteintrittsbarrieren feststellbar. Die zahlreichen Referenzen, der langjährige Bekanntheitsgrad und die Marktposition sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil der Daldrup AG.

Weitere Risiken bestehen durch Abnahme der Nachfrage infolge von Marktveränderungen oder verlorener Ausschreibungen sowie dadurch, dass Gesetzesänderungen zu Projektverzögerungen bei unseren Kunden sowie Projektverschiebungen entstehen können.

PERSONALRISIKEN

Die Daldrup AG beschäftigt über alle Unternehmensbereiche Schlüsselmitarbeiter (z. B. Projektleiter, Ingenieure und erfahrene Bohrgeräteführer), deren langjährige Kontakte und Fachwissen für den Unternehmenserfolg wichtig sind. Der Verlust von Schlüsselmitarbeitern, z. B. durch Abwerbung, Krankheit, Unfall, könnte zumindest vorübergehend eine Lücke hinterlassen. Der traditionelle Mangel an zertifiziertem Fachpersonal für den Betrieb des umfangreichen Bohrgeräteparks ist auch durch eigene Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen nicht zu beheben. Strategische Beteiligungen und Akquisitionen werden daher aufmerksam verfolgt.

Zusätzlich erfordern das Wachstum der Daldrup & Söhne AG und die Verantwortung als Konzernobergesellschaft eine Vorsorgeorganisation. Zusätzliche Aufgabenbereiche im technischen und kaufmännischen Bereich entstehen, die Informations- und Kommunikationswege sowie die organisatorischen und personellen Ressourcen sind permanent an diese Erfordernisse anzupassen.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN/ VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN

Fremdwährungsrisiken werden durch Vertrags- und Preisverhandlungen auf EURO-Basis möglichst vermieden. Für geplante Auftragsabwicklungen und Beschaffungen in Fremdwährungen (2017 i. W. Schweizer Franken und US-Dollar) werden situativ Währungs-/Kurssicherungsinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Devisenoptionsgeschäfte genutzt. Diese derivativen Geschäfte schließt die Daldrup-Gruppe nur mit Banken ab, die über eine sehr gute Bonität verfügen. Trotz des Einsatzes derartiger Finanzinstrumente können negative Effekte nicht gänzlich vermieden werden. Spekulative Zins-, Währungs- und/oder Rohstoffgeschäfte wurden im Geschäftsjahr nicht abgeschlossen und sind auch nicht geplant. Zum Abschlussstichtag bestanden keine derivativen Finanzinstrumente.

Bei Bedarf werden die im internationalen Geschäft üblichen Instrumente zur Absicherung von Bonitäts-, Zahlungs- und Lieferrisiken durch Garantien und Akkreditive eingesetzt. Zur Begrenzung von Schäden durch Zahlungsausfälle werden, wo möglich, Bürgschaften seitens unserer Kundschaft gefordert. Hierfür hält die Daldrup & Söhne AG entsprechende Avallinien bei Banken und Versicherungen vor. Im Bereich der Lieferantenrisiken kann eine Nichtlieferung zu Projektverzögerungen und Mehrkosten führen. Diesem Risiko begegnet die Daldrup AG mit einer i. d. R. breiten Auswahl an möglichen Ersatzlieferanten und einer Überwachung kritischer Komponenten im Herstellungsprozess, u. a. durch umfangreiche Qualitätssicherungsmaßnahmen und Kontrolle des Herstellungsprozesses.

Eine Tochtergesellschaft des Geysir-Teilkonzerns hat im Zuge einer Projektfinanzierung die Einhaltung üblicher Finanzkennzahlen und -relationen vertraglich vereinbart. Diese waren aufgrund der verzögerten Inbetriebnahme eines Kraftwerkes zum Bilanzstichtag in Teilen nicht erfüllt. Für die theoretische Möglichkeit einer vorzeitigen Auflösung dieser Darlehensvereinbarung durch die Darlehensgeberin hat die Tochtergesellschaft Vorsorge in der Form getroffen, dass über eine Auskehrung von Mitteln der Projektgesellschaft an ihren Gesellschafter vorgenannte Darlehnsmittel zurückgeführt werden können. Seitens des Vorstands der Daldrup & Söhne AG bestehen keine Bedenken hinsichtlich des Fortbestands der Tochtergesellschaft.

Eine erneut aufkeimende Diskussion um die Bonität der Länder der Eurozone könnte analog zur Staatsschulden- bzw. Finanzkrise in den Jahren 2007 bis 2009 zu einer eingeschränkten Finanzierungsbereitschaft von Kreditinstituten führen und die Realisierung zahlreicher bohrreifer Geothermieprojekte erschweren, da diese dann zunehmend wieder mit höher verzinslichen Anlageformen konkurrieren. Hierdurch könnten sich Hemmnisse für das Wachstum des Geothermiemarktes ergeben.

4. TECHNOLOGISCHE RISIKEN

Die verwendete Bohrtechnologie entspricht dem Stand der Technik und unterliegt keinem raschen technologischen Wandel, sodass kein besonderes Risikopotenzial besteht. Die insbesondere im Geothermiekraftwerk in Husavik, Island, sowie die auf deutschem Boden in Unterhaching und Bruchsal angewendete Kalina-Kraftwerkstechnologie ist gerade im Niedertemperaturbereich hervorragend zur Stromerzeugung geeignet. Die Daldrup-Gruppe ist Lizenzinhaberin dieses Verfahrens und geht fest davon aus, dass durch die kombinierte Nutzung der Erdwärme und der Kalina-Technologie weltweit ein deutlicher Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung geleistet werden kann.

Die IT-Systeme sind grundsätzlich ein Angriffspunkt von außen. Deshalb bestehen Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugten Zugriff und es werden regelmäßige Datensicherungen vorgenommen.

5. RECHTLICHE RISIKEN

Rechtsstreitigkeiten können aufgrund des Leistungsprozesses und im Rahmen von Gewährleistungen eintreten. Insbesondere bringt es das Projektgeschäft mit sich, dass verschiedene Sachverhalte streitanfällig sind. Zum größten Teil können Streitigkeiten auch ohne rechtliche Beratung erledigt werden. Bei einigen Sachverhalten sind gerichtliche Auseinandersetzungen nicht zu vermeiden. Regelmäßig werden externe Fachanwälte mit der Wahrnehmung der Interessen der Daldrup-Gruppe betraut. Bei Aktivprozessen besteht das Risiko, dass vor Gericht die eingeklagten Forderungen nicht durchgesetzt werden können und somit Wertberichtigungen erforderlich wären.

Das Vertragsmanagement ist soweit organisiert, dass unter juristischer, technischer und kaufmännischer Einbindung eine ausgewogene Chancen-Risiken-Verteilung für die Daldrup & Söhne AG besteht. Der aktuelle Auftragsbestand unterliegt diesen Gesichtspunkten des Vertragsmanagements.

Bürgerinitiativen und -begehren, aber auch Technologiegegner können die Politik beeinflussen. Dies kann nachteilig in Genehmigungsverfahren sein und dazu führen, dass Gerichte angerufen werden müssen und sich Maßnahmen dadurch deutlich verzögern.

Die Gesellschaft hat für die Vorstände und den Aufsichtsrat eine D&O-Versicherung abgeschlossen, um im Falle von Verstößen gegen Vorschriften der Börse oder bei anderen Verstößen ggf. Rückgriff nehmen zu können. Ab 2021 ändern sich voraussichtlich die Einspeisebedingungen für Geothermiestrom (EEG 2017), was durch die branchenweite Lernkurve kompensiert werden soll. Dennoch drohen aus rechtlichen Veränderungen immer auch Nachteile für das Unternehmen.

6. REGULATORISCHE UND POLITISCHE RISIKEN

Die Gesellschaften des Daldrup-Konzerns sehen sich politischen und regulatorischen Veränderungen in vielen Ländern und Märkten ausgesetzt. Der seit dem Jahr 2000 in vielen Ländern bestehende Trend zur aktiven Förderung von Erneuerbaren Energien unterliegt in seiner Ausprägung je nach Land Schwankungen und Änderungen durch die Gesetzgebung der jeweiligen Regierung. Auch wirtschaftliche Krisen oder neue politische Machtkonstellationen können die Prioritäten beeinflussen.

Die Unsicherheiten oder die Komplexität in den gesetzlichen Bestimmungen zur Förderung von Geothermiebohrungen und Geothermiekraftwerken und -heizwerken sowie die Änderung bzw. signifikante Kürzung der Förderungen der Elektrizitätserzeugung und Wärmelieferung aus geothermischer Energie können die Rentabilität geothermischer Projekte negativ beeinflussen und Investitionen verzögern, stoppen oder obsolet werden lassen.

Auch der Aktionismus und die Stimmungsmache von Bürgerinitiativen gegen Geothermieprojekte können die Projektentwicklung und Genehmigungsverfahren verzögern oder gefährden und Investoren abschrecken.

Eine enge Kommunikation mit Entscheidungsträgern in der Politik und aktive Maßnahmen wie die Teilnahme an Bürgeranhörungen, die öffentliche Vorstellung von Projekten und Gespräche mit den Medien zur Aufklärung über die Vorteile der Geothermie dienen als Instrumente zur präventiven Risikoabwehr. Durch Diversifikation hinsichtlich der regionalen Absatzmärkte sollte eine Abschwächung potenzieller negativer Auswirkungen möglich sein. So ist die Daldrup-Gruppe neben Deutschland in den Niederlanden, Belgien und der Schweiz tätig und trifft auf sehr unterschiedliche Förderregime. In den Niederlanden ist die Geothermie als thermische Energie zu konventionellen Energieträgern bereits ohne Förderung konkurrenzfähig.

7. CHANCENBERICHT

Die Geothermie gewinnt in der Strom- und Wärmeerzeugung unter den Erneuerbaren Energien in Deutschland und global zunehmend an Bedeutung. Ihr Vorteil ist die Grundlastfähigkeit. Speziell in Deutschland wird nicht nur die Stromerzeugung, sondern auch die Wärme- und Kälteversorgung im Hochbau sowohl bei Neubauvorhaben als auch bei der energetischen Gebäudesanierung gefördert. Der gesetzliche Rahmen ist in Deutschland für die Förderung der Wärmenutzung aus Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stetig erweitert und verbessert worden. Ein zentrales Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Bereits bis 2020 sollen 14 % des Endenergieverbrauchs für Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien stammen.

Mit dem zum 1. Januar 2017 in Kraft getretenen, novellierten EEG sind die Rahmenbedingungen für Investoren für Geothermie-Projekte stabil geblieben und es besteht Planungs- und Rechtssicherheit für die Auftraggeber und Betreiber.

Davon kann die Daldrup AG als spezialisierter Anbieter entlang der Wertschöpfungskette für schlüsselfertige Geothermieheiz- und -kraftwerke profitieren. Weitere Chancen eröffnen sich als Bohrdienstleister für tiefe Geothermiebohrungen und als Entwickler, Betreiber und Anteilseigner von Geothermiekraftwerken. Denn das Unternehmen ist mit über 35 erfolgreichen Tiefengeothermiebohrungen und eigenen Kraftwerken einer der erfahrensten Wettbewerber im mitteleuropäischen Markt. Die mittelständischen Strukturen und die gut ausgebildeten Mitarbeiter erlauben darüber hinaus eine hohe Flexibilität und Lösungskompetenz für die Kunden und gegenüber den jeweiligen geologischen Formationen in großen Tiefen. Die Daldrup-Gruppe geht auch weiterhin von entsprechend günstigen Rahmenbedingungen, einer steigenden Nachfrage von Geothermieheiz- und -kraftwerken sowie Bohrdienstleistungen aus.

8. GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKO- UND CHANCENSITUATION

Bei bewusster Risikostrategie mit dem Auge für unternehmerische Chancen, dem raschen Zugriff und der Bereitschaft zu Plananpassungen ist die Unternehmensführung auf organisatorische und vor allem finanzielle Stabilität ausgerichtet. Bestandsgefährdende Risiken bestehen derzeit nicht. Im Vergleich zu den möglichen Risiken überwiegen die unternehmerischen Chancen.

E. PROGNOSEBERICHT

1. KÜNFTIGE UNTERNEHMENSAUSRICHTUNG

Der Daldrup-Konzern vollzieht mit der Daldrup & Söhne AG als Muttergesellschaft die strategische Entwicklung von einem Bohrdienstleister hin zu einem vollintegrierten Geothermiekonzern mit eigenen Kraftwerksbeteiligungen. Der Konzern baut seine nationale und europäische Marktposition als Komplettanbieter geothermischer Kraftwerksprojekte planmäßig aus. Diese Entwicklung erfordert die konsequente Neuausrichtung der konzerninternen Strukturen sowie der Steuerungs- und Kontrollmechanismen. Die diesbezüglich notwendigen personellen und organisatorischen Anpassungen betreffen im Schwerpunkt den Bereich Finanzen und Controlling. Die identifizierten Maßnahmen wurden im Geschäftsjahr 2017 begonnen und werden in 2018 planmäßig fortgeführt.

Mit der aus heutiger Sicht absehbaren Fertigstellung und Vollinbetriebnahme der Geothermiekraftwerke Taufkirchen und Landau wird die Daldrup & Söhne AG über ihren Anteil an der Geysir Europe GmbH in Höhe von 75,01 % mittelbar an den Erlösen aus dem Verkauf von Strom und Wärme aus den Betreibergesellschaften partizipieren können. Den Partizipationshebel dazu hat Daldrup Ende 2017 in Landau und Anfang 2018 in Taufkirchen deutlich erhöht. Auch Forderungen für geleistete Arbeiten der Daldrup & Söhne AG für die Projektgesellschaft in Taufkirchen und die Betreibergesellschaft in Landau und gewährte Darlehen können dann beglichen werden.

Die Geysir Europe GmbH hat nach Beendigung des Rechtsstreits von der Pfalzwerke AG, Ludwigshafen, deren Anteil am Kraftwerk von 50 % übernommen. Damit hält die Geysir Europe GmbH 90 % der Gesellschaftsanteile an der Kraftwerks- und Betreibergesellschaft geox GmbH (vorher: 40 %). Die Daldrup & Söhne AG hat damit mittelbar ihre Gesellschaftsanteile am Geothermiekraftwerk in Landau auf 67,51 % (vorher: 30,0 %) erhöht.

Die Geysir Europe-Gruppe hat dazu die Gesellschaftsanteile der Axpo Power AG, Baden, Schweiz, an der Projektgesellschaft des Geothermiekraftwerks Taufkirchen, der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, in Höhe von 35 % übernommen. Bilanziell wirkt sich der Anteilserwerb jedoch erst im Geschäftsjahr 2018 aus. Die Daldrup & Söhne AG hat ihren mittelbaren Anteil am Geothermiekraftwerk Taufkirchen auf 55,21 % (vorher 28,96 %) ausgebaut.

Die beiden Aufstockungen der mittelbaren Kraftwerksbeteiligungen sind strategiekonform und insofern ein weiterer Meilenstein zur Weiterentwicklung des Daldrup-Konzerns hin zu einem unabhängigen, mittelständischen Energieversorger. Weitere Geothermiekraftwerksprojekte im bayerischen Molassebecken und im Oberrheingraben sind in der Entwicklung.

Die Konzerngesellschaft GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG hat im ersten Quartal 2018 mit der Stromproduktion im Rahmen des System- und Testbetriebs begonnen. Mit dem witterungsbedingten Rückgang der Fernwärmeproduktion soll die Stromproduktionsanlage weiter hochgefahren werden (ramp-up). Ein weiterer Wärmetauscher wird in der zweiten Jahreshälfte 2018 hinzugeschaltet werden, sodass dann aus heutiger Sicht die Stromproduktion sukzessive in den Volllastbetrieb übergehen wird. Der Vorstand der Daldrup AG geht für die weitere Planung des Geschäftsjahres 2018 davon aus, dass dann entsprechende Einspeiseerlöse aus der Stromerzeugung in der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG erzielt werden können.

Für das Geothermiekraftwerk Landau der geox GmbH erwartet der Vorstand einen baldigen Übergang vom laufenden Probebetrieb in den Regelbetrieb. Die gewonnenen technischen und wirtschaftlichen Erkenntnisse aus dem bisherigen Probebetrieb im vierten Quartal 2017 und ersten Quartal 2018 sind sehr zufriedenstellend. Auch für Landau geht der Vorstand für die weitere Planung des Geschäftsjahres 2018 davon aus, dass entsprechende Einspeiseerlöse aus der Stromerzeugung realisiert werden können.

Im Kraftwerksprojekt Neuried (Ortenaukreis) hat das mittelbare Tochterunternehmen Geysir Europe GmbH Anträge zur Verlängerung der Genehmigung des Hauptbetriebsplans beim Regierungspräsidium Freiburg gestellt. Für das Geothermiekraftwerk Neuried ist in der ersten Ausbauphase eine Jahres-Produktionsleistung von rund 16.000 MWh Strom und ca. 10.000 MWh Fernwärme geplant. Eine Deckungszusage für die Fündigkeits- und Montageversicherung besteht. Für die Abteufung der Bohrungen und den Kraftwerksbau rechnet die Daldrup-Tochter Geysir Europe GmbH mit Projektkosten von bis zu 40 Mio. €. Projektpartner sollen im laufenden Geschäftsjahr vertraglich eingebunden werden, sodass nach Genehmigung des Hauptbetriebsplans zügig mit den Bohrarbeiten begonnen werden kann. Im Rahmen des laufenden Antragsverfahrens der Geysir Europe GmbH zur Verlängerung der Genehmigung des Hauptbetriebsplans durch das Regierungspräsidium Freiburg erwartet Daldrup entsprechende Bescheide im Laufe des Jahres 2018.

Auch das Projekt in Puchheim wird strategiekonform vorangetrieben. Ziel ist die Errichtung eines Heizwerkes, das in die örtliche Infrastruktur zur Energieversorgung optimal integriert werden soll.

2. KÜNFTIGE WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Das IfW geht für 2018 und 2019 in Deutschland in seiner Frühjahrsprognose von Mitte März des laufenden Jahres von einem weiter lebhaften Wachstum aus. Der Aufschwung Deutschlands geht mit Schwung in sein sechstes Jahr. Bei bereits spürbar über normal ausgelasteten Kapazitäten driftet die deutsche Wirtschaft laut IfW zusehends in die Hochkonjunktur. Besonders machten sich Kapazitätsengpässe in der Bauwirtschaft bemerkbar. Die Auftragsbücher der Industrie sind voll. Die Finanzierungsbedingungen dürften auf absehbare Zeit günstig bleiben und die neue Bundesregierung betreibt eine expansiv ausgerichtete Fiskalpolitik. Der BIP-Zuwachs dürfte im Jahr 2018 2,5 % und im Jahr 2019 2,3 % betragen. Treibende Kraft bleiben neben dem privaten Konsum auch Exporte und Investitionen. Insgesamt setzt sich die robuste Aufwärtsentwicklung in der Breite laut IfW-Experten fort.

Auch die konjunkturelle Entwicklung im Euroraum bleibt laut IfW lebhaft. Einen zusätzlichen Schub bekommt sie durch die Belebung des weltwirtschaftlichen Umfelds. Frühindikatoren deuteten auf eine Fortsetzung der kräftigen Expansion hin, so die Konjunktur-Experten, wobei die Konjunktur weiter durch niedrige Zinsen und eine leicht expansiv ausgerichtete Fiskalpolitik der Euroraum-Staaten unterstützt wird. Für das laufende Jahr rechnet das IfW mit einem BIP-Wachstum von 2,4 % und 2,1 % im nächsten Jahr.

Die vom IfW vorgelegte Prognose weist auch auf erhebliche Risiken hin, die den konjunkturellen Aufschwung begleiten. Abwärtsrisiken ergeben sich für das laufende und das kommende Jahr hauptsächlich durch nach wie vor ungelöste Strukturprobleme einiger Staaten und einiger Banken im Euroraum. Auch können sich laut IfW geopolitische Risiken sowie erhöhte politische Unsicherheiten, etwa infolge der Entscheidung in Großbritannien, die EU zu verlassen oder protektionistische Tendenzen in der Wirtschaftspolitik wichtiger EU-Handelspartner in den kommenden Monaten negativ auf die Konjunktur auswirken.

ENERGIEVERBRAUCH STEIGT WELTWEIT

Im Energiesektor stehen die Zeichen weiter auf einer steigenden Energienachfrage. Der International Energy Outlook (IEO) 2017 geht für den Zeitraum von 2015 bis 2040 von einem weltweiten Anstieg des Energieverbrauchs um 28 % aus. Getragen werde die Nachfrage vor allem von Nicht-OECD-Ländern, besonders in Asien. Der IEO geht für die Nicht-OECD-Länder von einem Anstieg des Energieverbrauchs bis 2040 von 41 % aus, während der Anstieg in den OECD-Ländern auf 9 % taxiert wird. Mit diesem Anstieg wird laut IEO-Studie bis 2040 auch der Verbrauch aller Primärenergieträger steigen. Dabei wird in dem betrachteten Zeitraum den Erneuerbaren Energien mit einem CAGR von 2,3 % das höchste Energieverbrauchswachstum zugeschrieben. Dies werde unterstützt durch eine fortschreitende Klimaschutzpolitik von immer mehr Staaten zur Reduktion der CO2 -Emissionen. So wird sowohl versucht, die steigende Nachfrage nach Energie zu befriedigen, als auch die CO2 -Reduktionsziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen.

RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE ENERGIEWENDE WERDEN WEITER ENTWICKELT

Der gesellschaftliche Konsens über den Ausstieg aus der Kernenergie sowie die notwendige Richtungsänderung hin zu einer sicheren, bezahlbaren und umweltverträglichen Energieversorgung auf Basis der Erneuerbaren Energien besteht seitens der Bundesregierung und der Bevölkerung unverändert. Die Bundesregierung hat auch das Pariser Klimaschutzabkommen vom Dezember 2015 unterzeichnet, das eine Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 2°C bis 2050 und den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen anstrebt. Auch die EU hat sich hohe Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Reduzierung der CO2 -Emissionen gesetzt. Bis 2020 sollen 20 % des Energieverbrauchs der EU-Mitgliedsstaaten aus erneuerbaren Quellen stammen, bis zum Jahr 2030 soll der Wert auf 27 % steigen.

In Deutschland stellen die Erneuerbaren Energien inzwischen fast die Hälfte der Stromerzeugungskapazität und erreichten 2017 einen Anteil von 36,2 % am Bruttostromverbrauch. Sie sind Teil dieses Marktes geworden. Erneuerbare Energien sollen in Deutschland zukünftig den Hauptanteil der Energieversorgung übernehmen. Bis zum Jahr 2025 soll ihr Anteil am Bruttostromverbrauch auf 40 % bis 45 % steigen. Die Erneuerbaren Energien müssen daher kontinuierlich in das Stromversorgungssystem integriert werden, damit sie die konventionellen, fossilen Energieträger mehr und mehr ersetzen. Dazu sind grundlastfähige Erzeuger wie die Geothermie ein wichtiger Baustein.

Aber auch der Ausbau der Erneuerbaren Energien im Wärmemarkt ist von zentraler Bedeutung für die Energiewende insgesamt. Mehr als die Hälfte der Energie wird für die Wärme- und Kälteerzeugung aufgewendet. Mit dem "Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz" NAPE und weiteren geplanten Initiativen will die Bundesregierung ein zentrales Ziel, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen, umsetzen. Bereits bis 2020 sollen 14 % des Endenergieverbrauchs für Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien stammen. 2017 ging der Wärmeverbrauch aus Erneuerbaren Energien von 13,2 % auf 12,9 % zurück, sodass der Förderrahmen zukünftig erweitert werden könnte. Laut des Bundesverbands Erneuerbare Energie e. V. (BEE) könnten durch die heute bekannten Ressourcen der hydrothermalen Tiefengeothermie etwa 29 % des deutschen Wärmebedarfs und mit der oberflächennahen Geothermie noch einmal etwa 28 % abgedeckt werden.

NACHFRAGE NACH STROM UND WÄRME AUS GEOTHERMIE WIRD WACHSEN

Für die Zukunft gehen laut BVG Experten von einem deutlichen Wachstum der Erdwärmenutzung aus. Einer Prognose des Bundesverbands Erneuerbare Energie e. V. (BEE) zufolge wird die Stromerzeugung durch Geothermie in Deutschland bis 2020 auf jährlich 3.750 GWh ansteigen. Im Jahr 2015 waren es laut BVG 134 GWh, was dem jährlichen Strombedarf von 38.000 Zweipersonen-Haushalten entspricht. Bei der bereitgestellten Menge Wärme waren es ca. 8.800 GWh, was dem jährlichen Wärmebedarf von 630.000 Zweipersonen-Haushalten entspricht. Auch die Bundesregierung strebt einen deutlichen Ausbau an: In ihrem "Nationalen Aktionsplan für Erneuerbare Energien" nennt sie als Ziel eine Stromerzeugung aus Geothermie von 1.654 GWh im Jahr 2020 -nicht ganz so viel wie die Vertreter der Erneuerbare Energien-Branche, aber doch deutlich mehr als derzeit. Ähnlich sieht es bei der Wärme aus, für die der BEE eine Leistung von 26.000 GWh im Jahr 2020 erwartet. Die Bundesregierung hat sich 14.400 GWh als Ziel gesetzt, wobei sie insbesondere auf ein schnelles Wachstum der Tiefengeothermie setzt.

In der Wärmeversorgung durch Erneuerbare Energien schlummert ein großes Potenzial für Klimaschutz und Ressourcenunabhängigkeit.

Den größten Teil der Wärmebereitstellung wird bis 2020 gemäß einer Prognose des BEE die Bioenergie liefern, der Beitrag von Geothermie, Solarthermie und Wärmepumpen wächst aber in den kommenden Jahren sehr stark. Die aus Erneuerbaren Energien stammende Strommenge im Wärmesektor steigt aufgrund des sehr schnell wachsenden Anteils Erneuerbarer Energien an der gesamten Stromproduktion um das 2,5-fache.

Erneuerbare Energien sollen somit die tragende Säule der Strom- und Wärmeversorgung werden. Die Ausbaugeschwindigkeit und das spezifische Wachstum der Geothermiebranche werden auf der einen Seite von der Entwicklung und Ausgestaltung der Förderinstrumente in Deutschland und Europa bestimmt sein, auf der anderen Seite auch maßgeblich von volkswirtschaftlichen Themen abhängig sein. Die Entwicklung der Preise für fossile Brennstoffe, die Einführung von spürbaren Preisen zur Sanktionierung von CO2 -Emissionen, Konjunkturstabilität, eine robuste Beschäftigungssituation am Arbeitsmarkt und die Konsolidierung der Staats- und Bankfinanzen im Euroraum bilden die Eckpfeiler und verheißen Chancen auf ein höheres Branchenwachstum.

Die Positionierung der Tiefengeothermie für die zukünftige Ausrichtung der Energieversorgung ist sehr gut. Sie ist dezentral und erfordert keinen übermäßig teuren Netzausbau, ist eine nahezu unerschöpfliche und preiswerte Ressource, ist grundlastfähig (d. h. unabhängig von Tagesgang, Jahresgang und Witterung), liefert einen relativ großen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und eine hervorragende CO2 -Bilanz. Die Kostensenkungspotenziale lassen sich durch die anstehenden Projekte heben, sodass sich die Kosten der geothermischen Strom- und Wärmeerzeugung dem Marktniveau weiter annähern. Zudem kann durch Kompetenz und Expertise dem hohen Sicherheitsbedürfnis der Genehmigungsbehörden und vor allem der Bevölkerung entsprochen werden. Die EEG-Förderung der Geothermie erfüllt damit genau ihren eigentlichen Zweck: Gewährung einer vorübergehenden Übergangs-/Brückenfinanzierung.

Die wert- und wachstumsorientierten Ziele der Daldrup & Söhne AG und der strategische Transformationsprozess in der Fortentwicklung vom Bohrdienstleister zum unabhängigen mittelständischen Energie-versorger werden weiter verfolgt.

Aufgrund der spezifischen technischen und personellen Anforderungen für Tiefbohrungen, dem hohen Kapitalbedarf für Bohranlagen und Spezialequipment, den bergrechtlichen Bestimmungen und den komplexen Genehmigungsverfahren profitiert die Daldrup & Söhne AG grundsätzlich von den hohen Markteintrittsbarrieren in der Tiefengeothermie.

3. ERWARTETE ERTRAGS- UND FINANZLAGE

Das Bohr- und Projektgeschäft ist unverändert mit natürlichen Unwägbarkeiten behaftet, da sich aufgrund von Planungen, Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren, der Geologie, besonderen Infrastrukturbedingungen und Erfordernissen der Projektfinanzierung Verschiebungen und Schwankungen ergeben können. Durch derartige Änderungen sind Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der Daldrup & Söhne AG auch weiterhin nicht auszuschließen.

Mit der Ausweitung des Wertschöpfungsprozesses im Bohr- und Projektgeschäft der Daldrup & Söhne AG ist neues Geschäfts- und Unternehmenswachstum zu erwarten.

Zusätzlich zum bereits hohen Auftragsbestand sind im Verlauf des Geschäftsjahres 2018 weitere neue Bohraufträge von kommunalen und privaten Auftraggebern in Deutschland sowie Aufträge aus den Benelux-Ländern zu erwarten. Institutionelle Investoren, privatwirtschaftliche Zweckverbände und Kommunen interessieren sich zunehmend für Geothermieheizwerke und -kraftwerke sowohl als renditeorientiertes Anlageobjekt als auch als klimafreundliche, dezentrale und wirtschaftliche Versorgungseinheit. Entsprechende Verhandlungen werden von der Daldrup & Söhne AG zu vorentwickelten Projekten im Raum München, in Norddeutschland, in den Niederlanden und Belgien geführt.

Beispielhaft seien die Stadtwerke München genannt, die im Rahmen ihrer sogenannten Fernwärme-Vision bis 2040 als erste deutsche Großstadt Fernwärme zu 100 % aus Erneuerbaren Energien liefern will. Den wesentlichen Beitrag für die Wärme soll die geothermische Energie aus heißem Thermalwasser leisten. München sitzt auf einem riesigen Vorrat dieser umweltfreundlichen Energieart in gut durchlässigen Kalksteinschichten (Malm) in den geologischen Gesteinsschichten unter der Stadt. Daldrup hat zur Erschließung dieser Vorkommen einen Großauftrag zur Bohrung von drei Dubletten (sechs Tiefbohrungen) zur Förderung von geothermischer Energie in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrages erhalten. Es ist einer der größten Aufträge der Unternehmensgeschichte. Die Bohrungen sollen in eine Tiefe von bis über 4.000 Metern abgeteuft werden. Mit den Bohrarbeiten ist im April des laufenden Jahres begonnen worden.

Mit den mittelbaren Beteiligungen an den Kraftwerken Taufkirchen und Landau wird der erste wesentliche Meilenstein der Transformation der Geschäftsaktivitäten vom Bohrdienstleister zum unabhängigen mittelständischen Energieversorger verwirklicht. Kontinuierliche Cashflows aus dem Verkauf von Strom und Wärme werden die Ertrags- und Liquiditätssituation in der Daldrup-Gruppe nachhaltig stabilisieren.

Mit der Möglichkeit zur geothermischen Mehrfachnutzung eines Erlaubnisfeldes im Großraum München und der Weiterentwicklung des Geothermiekraftwerksprojekts Neuried sowie der Errichtung des Heizwerkes in der Stadt Puchheim kann sich in den nächsten beiden Jahren das Wertschöpfungs-, Wachstums- und Ertragspotenzial für den Daldrup-Konzern als Claimbesitzer und Kraftwerksbetreiber deutlich verbessern.

Auf Basis der derzeit guten Auftragslage, die eine Auslastung bis weit in das Jahr 2019 gewährt, geht der Vorstand der Daldrup & Söhne AG davon aus, dass die Berichtsgesellschaft im Geschäftsjahr 2018 eine Gesamtleistung von rund 28 Mio. € bei einer EBIT-Marge von 2 % bis 5 % erreichen werden kann.

F. ANGABEN ZU EIGENEN ANTEILEN GEM. § 160 ABS. 1 NR. 2 AKTG

Die Angaben zu eigenen Anteilen nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG und § 289 Abs. 2 Satz 2 HGB sind im Anhang angegeben.

G. SCHLUSSERKLÄRUNG DES VORSTANDS ZUM ABHÄNGIGKEITSBERICHT

Abschließend stellen wir fest, dass die Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden ist.

Grünwald 25. Mai 2018

Daldrup & Söhne AG

Der Vorstand

Josef Daldrup, Vorstandsvorsitzender

Curd Bems, Vorstand

Peter Maasewerd, Vorstand

Andreas Tönies, Vorstand

JAHRESABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2017

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

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01.01.2017 - 31.12.2017

EUR
01.01.2016 - 31.12.2016

EUR
1. Umsatzerlöse 31.427.594,95 26.580.784,29
2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen - 30.323,48 4.117.941,60
3. Sonstige betriebliche Erträge 540.645,61 5.521.890,93
- davon aus der Währungsumrechnung: 7.589,38 EUR (i. Vj. 3.799,47 EUR)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 5.036.097,17 7.527.365,60
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 9.951.870,83 10.798.249,43
14.987.968,00 18.325.615,03
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 4.640.510,90 3.952.667,74
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 980.599,45 720.254,17
- davon für Altersversorgung: 53.834,05 EUR (i. Vj. 13.794,37 EUR)
5.621.110,35 4.672.921,91
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.415.855,99 2.627.332,98
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 8.731.216,58 9.930.150,45
- davon aus der Währungsumrechnung: 349,05 EUR (i. Vj. 4.833,33 EUR)
8. Erträge aus Beteiligungen 23.834,27 1.784.181,37
- davon aus verbundenen Unternehmen: 23.834,27 EUR (i. Vj. 1.784.181,37 EUR)
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 316.874,46 335.808,23
- davon aus verbundenen Unternehmen: 251.961,27 EUR (i. Vj. 230.627,00 EUR)
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 356.227,49 166.963,61
- davon aus verbundenen Unternehmen: 177.141,62 EUR (i. Vj. 74.946,62 EUR)
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 504.107,14 481.513,01
- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: 29.864,00 EUR (i. Vj. 30.547,00 EUR)
- davon an verbundene Unternehmen: 23.648,1 1 EUR (i. Vj. 40.167,94 EUR)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 57.445,63 - 43.064,75
- davon aus latenten Steuern: Ertrag 57.445,76 EUR (i. Vj. Aufwand 20.167,48 EUR)
13. Ergebnis nach Steuern 432.040,87 2.426.971,90
14. Sonstige Steuern (Ertrag) 47.176,91 381.540,47
15. Jahresüberschuss 479.217,78 2.808.512,37

Bilanz zum 31. Dezember 2017

AKTIVA

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31.12.2017

EUR
31.12.2016

EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 592,00 2.159,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.063,50 13.468,00
2. Technische Anlagen und Maschinen 10.427.030,00 12.142.115,50
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.475.988,50 2.841.483,50
12.913.082,00 14.997.067,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 197.741,72 197.741,72
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 12.369.904,39 12.175.418,79
3. Sonstige Ausleihungen 1.150.010,04 1.454.759,42
13.717.656,15 13.827.919,93
26.631.330,15 28.827.146,43
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.059.185,07 3.103.590,21
2. Unfertige Leistungen 13.863.690,43 13.894.013,91
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -5.603.019,22 -9.431.536,06
11.319.856,28 7.566.068,06
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.185.033,16 3.964.007,43
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 15.938.519,56 9.299.205,71
3. Forderungen ggü. beteiligten Unternehmen 0,00 548.401,21
4. Sonstige Vermögensgegenstände - davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 803.453,36 EUR (i. Vj. 746.922,76 EUR) 10.559.177,06 12.120.714,92
28.682.729,78 25.932.329,27
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.137.420,42 48.120,27
41.140.006,48 33.546.517,60
C. Rechnungsabgrenzungsposten 16.393,72 24.718,83
D. Aktive Latente Steuern 214.954,604 157.508,84
Bilanzsumme 68.002.684,95 62.555.891,70
PASSIVA
31.12.2017

EUR
31.12.2016

EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 5.445.000,00 5.445.000,00
II. Kapitalrücklage 30.502.500,00 30.502.500,00
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 25.000,00 25.000,00
2. Andere Gewinnrücklagen 140.574,51 140.574,51
165.574,51 165.574,51
IV Gewinnvortrag 10.363.588,93 7.555.076,56
V. Jahresüberschuss 479.217,78 2.808.512,37
46.955.881,22 46.476.663,44
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 91 1.378,00 811.516,00
2. Steuerrückstellung 0,00 22.897,27
3. Sonstige Rückstellungen 1.338.855,75 1.097.151,39
2.250.233,75 1.931.564,66
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.164.333,02 8.598.567,72
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 11.827.933,02 EUR (i. Vj. 6.929.367,72 EUR)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 336.400 EUR (i. Vj.: 1.669.200,00 EUR)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.859.306,99 4.131.926,24
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 4.859.306,99 EUR (i. Vj. 4.131.926,24 EUR)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.422.900,46 1.073.233,69
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.422.900,46 EUR (i. Vj. 1.073.233,69 EUR)
4. Sonstige Verbindlichkeiten 350.029,51 343.935,95
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 350.029,51 EUR (i. Vj. 343.935,95 EUR)
- davon aus Steuern: 77.826,79 EUR (i. Vj. 52.827,10 EUR)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 19.450,21 EUR (i. Vj. 24.504,26 EUR)
18.796.569,98 14.147.663,60
Bilanzsumme 68.002.684,95 62.555.891,70

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

ANGABEN ZUR IDENTIFIKATION DER GESELLSCHAFT LAUT REGISTERGERICHT

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Firmenname laut Registergericht: Daldrup & Söhne AG
Firmensitz laut Registergericht: Grünwald
Registereintrag: Handelsregister
Registergericht: München
Register-Nr.: 187005

Der Jahresabschluss der Daldrup & Söhne AG wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung gewählt. Der Anlagenspiegel ist als Anlage 1 zum Anhang beigefügt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Freiwillig hat sich die Gesellschaft entschlossen, Auskunft gemäß einer großen Kapitalgesellschaft zu leisten.

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31.12.2017 31.12.2016
Bilanzsumme 68.002.684,95 € 62.555.891,70 €
Umsatzerlöse 31.427.594,95 € 26.580.784,29 €
Arbeitnehmer 91 73

Die Gesellschaft ist gemäß § 290 Abs. 1 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.

ANGABEN ZUR BILANZIERUNG UND BEWERTUNG

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

AKTIVA

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen 150,00 € und 1.000,00 € werden in einen Sammelposten eingestellt und über einen Zeitraum von 5 Jahren linear abgeschrieben. Wirtschaftsgüter unter 150,00 € werden direkt als Aufwand erfasst.

Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Ausleihungen sind zum Nominalwert bilanziert.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt retrograd vom Auftragswert unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades am Bilanzstichtag und eines pauschalen Abschlags in Höhe von 12,5 % für den noch nicht realisierten Gewinnanteil und die nicht aktivierungsfähigen Kosten.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde den individuellen Risiken durch ausreichend bemessene Einzelwertberichtigungen und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Pauschalabschläge von 1 % Rechnung getragen.

Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennbetrag angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die erst im Folgejahr zu Aufwand werden.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die zum Bilanzstichtag gültig sind. Zukünftige Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, sofern am Bilanzstichtag materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind. Hierbei wird ein pauschaler Steuersatz von 30,0 % angewandt, der neben dem einheitlichen Körperschaftsteuersatz von 15,0 % und dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % einen durchschnittlichen Gewerbesteuersatz von 14,2 % beinhaltet.

PASSIVA

Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen anhand der PUC-Methode (Projected Unit Credit) durchgeführt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde eine laufzeitadäquate Abzinsung unter Verwendung der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

I. BILANZ

ANLAGEVERMÖGEN

Der Anlagenspiegel zum 31.12.2017 ist als Anlage 1 zum Anhang beigefügt.

Die Aufstellung des direkten und indirekten Anteilsbesitzes aller Beteiligungen ist als Anlage 2 beigefügt.

UMLAUFVERMÖGEN

VORRÄTE

Die erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.

FORDERUNGEN

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.185.033,16 € (Vorjahr 3.964.007,43 €) sowie die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 15.938.519,56 € (Vorjahr 9.299.205,71 €) haben Laufzeiten bis zu einem Jahr. Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten in Höhe von 5.838.796,81 € (Vorjahr 5.956.121,54 €) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von 10.099.722,75 € (Vorjahr 3.343.084,17 €) Darlehensforderungen (sonstige Vermögensgegenstände).

SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE ZUM 31.12.2016 IN EUR

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Bezeichnung Gesamtbetrag mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr
1. Schadensersatzforderungen gegen Versicherungen 419.381,19 419.381,19 0,00
2. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherung 806.776,19 3.322,83 803.453,36
3. Ansprüche gegen Lieferanten 419.077,24 419.077,24 0,00
4. Darlehensforderungen 8.613.703,1 1 8.613.703,11 0,00
5. Umsatzsteuerforderungen Inland und Ausland 214.031,22 214.031,22 0,00
6. Übrige 86.208,11 86.208,11 0,00
Gesamt 31.12.2017 10.559.177,06 9.755.723,70 803.453,36
Gesamt Vorjahr 12.669.116,13 11.922.193,37 746.922,76

Unter 6. sind Vorsteuerforderungen enthalten, die in Höhe von 80.696,31 € erst in 2018 entstehen.

AKTIVE LATENTE STEUERN

Die latenten Steuern wurden mit einem Steuersatz von 30,0 % ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt anhand eines Körperschaftssteuersatzes von 15,0 %. Weiterhin wurden ein Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer sowie eine durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung von 14,2 % zugrunde gelegt. Die aktiven latenten Steuern resultieren aus der Rückstellung für Resturlaubstage und der Pensionsrückstellung.

EIGENKAPITAL

GRUNDKAPITAL

Das Grundkapital beläuft sich auf 5.445.000,00 €, es ist aufgeteilt in 5.445.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Das genehmigte Kapital zum 31.12.2017 beträgt 2.722.500,00 €.

Die Tochtergesellschaft Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz, hält unverändert zum Vorjahr 4.017 Aktien an der Daldrup & Söhne AG, dies entspricht 4.017 € des Grundkapitals beziehungsweise 0,1 % am Grundkapital.

KAPITALRÜCKLAGE

Die Kapitalrücklage ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert (30.502.500,00 €).

GESETZLICHE RÜCKLAGE

Die gesetzliche Rücklage ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert (25.000,00 €).

ANDERE GEWINNRÜCKLAGEN

Die anderen Gewinnrücklagen sind im Vergleich zum Vorjahr unverändert (140.574,51 €).

GEWINNVORTRAG UND JAHRESÜBERSCHUSS

Der Gewinnvortrag in Höhe von 10.363.588,93 € und der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 479.217,78 € werden auf neue Rechnung vorgetragen.

PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Die Ermittlung für die Pensionsrückstellung für den Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Den Berechnungen wurden die Rechnungsgrundlagen der Richttafeln 2005 G für die Pensionsversicherung von Prof. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Es handelt sich hierbei um eine Generationentafel die Übergangswahrscheinlichkeiten in der betrieblichen Altersversorgung wie Sterblichkeit, Erwerbsminderung oder Verheiratungshäufigkeit nach Alter, Geschlecht und Geburtsjahr gestaffelt wiedergibt. Als Rechnungszinsfuß wurde der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag 31.12.2017 veröffentlichte Zinssatz von 3,68 % (10-Jahres-Durch-schnitt) angesetzt. Es wurde eine Rentendynamik von 2,0 % und eine Anwartschaftsdynamik von 0,0 % zugrunde gelegt. Im Einzelnen erfolgten die Berechnungen nach der PUC-Methode (Projected Unit Credit Methode).

Bei der Pensionsrückstellung ergibt sich zwischen dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren (3,68 %) und dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (2,80 %) ein Unterschiedsbetrag im laufendem Geschäftsjahr in Höhe von 98.359,00 €. Der Differenzbetrag unterliegt grundsätzlich einer Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB in gleicher Höhe.

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

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RÜCKSTELLUNGSSPIEGEL ZUM 31.12.2017

IN EUR
Bezeichnung 01.01.2017 Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2017
--- --- --- --- --- ---
Tantiemen 206.000,00 206.000,00 0,00 169.316,06 169.316,06
Berufsgenossenschaft 15.812,00 15.812,00 0,00 29.486,35 29.486,35
Schwerbehindertenausgleichsabgabe 3.960,00 3.960,00 0,00 6.160,00 6.160,00
Ausstehende Rechnungen 50.046,43 45.000,00 5.046,43 0,00 0,00
Rechtsstreitigkeiten 15.000,00 8.666,34 6.333,66 47.850,42 47.850,42
Aufsichtsratsvergütung 80.000,00 80.000,00 0,00 80.000,00 80.000,00
Rückstellung für Resturlaubstage 513.405,14 513.405,14 0,00 691.652,62 691.652,62
Pauschale Rückstellung für Gewährleistungen 170.552,82 0,00 19.201,35 1.149,45 152.500,92
Rückstellung für Abschluss und Prüfung 30.000,00 30.000,00 0,00 52.850,00 52.850,00
Archivierungskosten 12.375,00 0,00 0,00 0,00 12.375,00
Sozialversicherung 0,00 0,00 0,00 96.664,38 96.664,38
Summe sonstige Rückstellungen 1.097.151,39 902.843,48 30.581,44 1.175.129,28 1.338.855,75

Die pauschale Rückstellung für Gewährleistungen wurde mit 0,5 % des durchschnittlichen Umsatzes der letzten fünf Jahre gebildet. Dabei wurde eine abweichende Gewichtung der einzelnen Jahre sowie eine Abzinsung berücksichtigt.

VERBINDLICHKEITEN

VERBINDLICHKEITENSPIEGEL ZUM 31.12.2017 IN EUR

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Art der Verbindlichkeit Gesamtbetrag mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahre mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.164.333,02 1 1.827.933,02 336.400,00 0,00
(Vorjahr) (8.598.567,72) (6.929.367,72) (1.669.200,00) (0,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.859.306,99 4.859.306,99 0,00 0,00
(Vorjahr) (4.131.926,24) (4.131.926,24) (0,00) (0,00)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.422.900,46 1.422.900,46 0,00 0,00
(Vorjahr) (1.073.233,69) (1.073.233,69) (0,00) (0,00)
4. Sonstige Verbindlichkeiten 350.029,51 350.029,51 0,00 0,00
(Vorjahr) (343.935,95) (343.935,95) (0,00) (0,00)
Gesamt 18.796.569,98 18.460.169,98 336.400,00 0,00
(Vorjahr gesamt) (14.147.663,60) (12.478.463,60) (1.669.200,00) (0,00)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen u. a. aus langfristigen Darlehen gegenüber der DZ BANK AG (834.600,00 €) und der Sparkasse Westmünsterland (834.600,00 €), die banküblich durch die Sicherungsübereignung einer Bohranlage besichert sind. In Höhe von 10.495.133,02 € bestehen Verbindlichkeiten aus der Inanspruchnahme von Kontokorrentverbindlichkeiten und Geldmarktkrediten.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen im Wesentlichen gegenüber der Daldrup Bohrtechnik AG, Baar, (915.445,28 €) aus der Abwicklung des laufenden Zahlungsverkehrs zwischen den Gesellschaften über ein Verrechnungskonto. Weiterhin bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber sonstigen Tochtergesellschaften in Höhe von 507.455,18 €.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt (252.752,51 €), Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer (70.262,41 €), Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit (19.450,21 €) und sonstige Verbindlichkeiten (7.564,38 €).

II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

UMSATZERLÖSE/GESAMTLEISTUNG

Die einzelnen Geschäftsbereiche der Daldrup & Söhne AG hatten folgende Umsatzanteile:

UMSATZVERTEILUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN IN €

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Geschäftsbereich 2017 Anteil

in %
2016 Anteil

in %
Geothermie 21.053.194,23 67 % 14.489.221,43 55 %
Wasserwirtschaft 4.082.341,45 13 % 307.694,33 1 %
Rohstoffe/Exploration 3.388.239,22 11 % 9.419.642,13 35 %
EDS 2.903.820,05 9 % 2.364.226,40 9 %
Gesamt 31.427.594,95 100 % 26.580.784,29 100 %

UMSATZVERTEILUNG NACH LEISTUNGSORT IN €

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Geschäftsbereich 2017 Anteil

in %
2016 Anteil

in %
Deutschland 19.070.51 1,12 61 % 12.478.985,53 47 %
EU 10.896.175,66 35 % 12.024.883,75 45 %
Drittland 1.460.908,17 4 % 2.076.915,01 8 %
Gesamt 31.427.594,95 100 % 26.580.784,29 100 %

Die Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 31.427.594,95 € entfallen mit 19.070.511,12 € auf das Inland und mit 12.357.083,83 € auf das Ausland. Wegen der langfristigen Auftragsfertigung geben die Umsatzerlöse nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistung. Daher wird ergänzend die Gesamtleistung im Inland in Höhe von 25.048.955,20 € (79,78 %) und Ausland in Höhe von 4.887.408,10 € (15,57 %) angegeben.

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

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• Erträge aus Ansprüchen gegen Lieferanten 419 TEUR
• Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 31 TEUR
• Erträge aus der Herabsetzung von PWB auf Forderungen 16 TEUR
•Sonstige 75 TEUR
Summe 541 TEUR

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

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• Mieten für bewegliches Vermögen 876 TEUR
•Werbung, Reisen, Unterbringung Mitarbeiter 846 TEUR
•Reparaturen und Instandhaltungen 737 TEUR
• Einzelwertberichtigungen und Forderungsverluste 700 TEUR
• Kosten Baustellen 671 TEUR
•Abraum- und Abfallbeseitigung 654 TEUR
• Raumkosten 539 TEUR
• Beratung 504 TEUR
• Versicherungen und Beiträge 470 TEUR
• Kfz-Kosten 459 TEUR
•Kraftstoffe Baustellen 375 TEUR
• Lizenzgebühren 350 TEUR
• Avalprovisionen 297 TEUR
• Kosten Werkstatt 94 TEUR
• Telefon und Porto 86 TEUR
• Sonstige 1.073 TEUR
Summe 8.731TEUR

ABSCHREIBUNGEN

Die in der Berichtsperiode vorgenommenen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen beinhalten nur planmäßige Abschreibungen.

III. SONSTIGE ANGABEN

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Die Daldrup & Söhne AG hat sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 178 TEUR. Die Verpflichtungen haben in Höhe von 112 TEUR Laufzeiten bis zu einem Jahr und in Höhe von 66 TEUR Laufzeiten von einem und fünf Jahren. Des Weiteren bestehen Verpflichtungen aus einem Lizenzvertrag in Höhe von 5.050 TEUR, von denen 350 TEUR innerhalb eines Jahres, 1.400 TEUR im Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren sowie 3.300 TEUR nach fünf Jahren fällig sind.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt somit 5.228 TEUR, davon fällig:

innerhalb eines Jahres: 462 TEUR
zwischen einem und fünf Jahren: 1.466 TEUR
nach fünf Jahren: 3.300 TEUR

NICHT IN DER BILANZ ENTHALTENE GESCHÄFTE

Die Daldrup & Söhne AG hat im Geschäftsjahr 2016 ein Patent zur Förderverrohrung zur Verwendung bei einer Erdwärmesonde zur Gewinnung geothermischer Energie und Verfahren zum Einbau einer solchen Förderverrohrung für 5,4 Mio. € netto veräußert und mietet dieses seitdem für eine jährliche Lizenzgebühr von 350.000,00 € zurück. Das Patent hat eine Laufzeit bis Januar 2034.

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

An das verbundene Unternehmen D&S Geothermie GmbH wurden Ausleihungen von insgesamt 12.504.698,46 € (Vj. 12.257.765,47 €) getätigt, von denen 12.369.904,39 € auf zwei Darlehen entfallen. Hiervon ist ein Betrag in Höhe von 10.247.172,16 € mit einem Nachrang dergestalt versehen, dass die Gesellschaft mit ihren gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Ansprüchen mit dem gewährten Darlehen im Rang hinter sämtliche Ansprüche aller gegenwärtigen und zukünftigen Gläubiger der D&S Geothermie GmbH zurück tritt.

Die Daldrup & Söhne AG ist als Gesamtschuldnerin einer Höchstbetragsbürgschaft über 1.000.000,00 € gegenüber dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt verpflichtet. Diese Bürgschaft ist befristet bis zum 31.12.2017 und dient der Absicherung einer Investitionsverpflichtung auf einem sanierten Grundstück in Thüringen sowie der Schaffung von Dauerarbeitsplätzen.

Mit der Inanspruchnahme der Bürgschaft wird nicht gerechnet, da das Projekt bereits erfolgreich abgeschlossen wurde und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.

Im Rahmen des Kaufs von weiteren 50 % der Gesellschaftsanteile an der geox GmbH durch die Geysir Europe GmbH von der Pfalzwerke Aktiengesellschaft trat die Daldrup & Söhne AG als Garantin gegenüber der Verkäuferin auf und hat ein selbstständiges Garantieversprechen für 50 % der Darlehenssumme der geox GmbH bei der Landesbank Baden-Württemberg, den Kaufpreis sowie laufende Finanztermingeschäfte abgegeben. Dieses umfasst ferner die Verpflichtung zur Bereitstellung von Eigenmitteln bezüglich einer dritten Bohrung in Landau, gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt. Der Gesamtbetrag der Haftung für die Daldrup & Söhne AG beträgt 2,7 Mio. €.

Eine Inanspruchnahme aus dem Garantieversprechen ist nicht hinreichend wahrscheinlich, da das Geothermiekraftwerk der geox GmbH in Landau in 2017 wieder in Betrieb genommen werden soll, so dass die Gesellschaft den Kapitaldienst aus eigenen Mitteln finanzieren kann.

Die Daldrup & Söhne AG ist Garant im Schiedsverfahren Mannvit hf. gegen die Exorka GmbH. Gegenstand des Schiedsverfahrens waren strittige Honorare aus der Erbringung von Planungsleistungen für das Geothermiekraftwerk in Taufkirchen. Vor dem Schiedsspruch haben die Parteien am 18.08.2017 einen Vergleich geschlossen, der eine Zahlungsverpflichtung von insgesamt 500 TEUR vorsah, die ratierlich beglichen wurde. Am 31.12.2017 waren noch planmäßig 250 TEUR zu zahlen. Diese Zahlungsverpflichtung wurde durch eine harte Patronatserklärung der Daldrup & Söhne AG besichert. Zudem hat sich die Daldrup & Söhne AG in dem Vergleich verpflichtet, Mannvit hf. mit Planungsleistungen in einem Umfang von 300 TEUR zu beauftragen.

Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 11a HGB ist die Daldrup & Söhne AG persönlich haftender Gesellschafter im Rahmen der Beteiligung an folgender Arbeitsgemeinschaft (nachfolgend ARGE genannt):

ARGE "Arnstadt" (Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)), Sitz in 46238 Bottrop
ARGE "THV Smet-Daldrup", Sitz in Dessel (Belgien)

Mit der Inanspruchnahme aus der persönlichen Haftung wird nicht gerechnet, da die ARGE-Projekte erfolgreich abgeschlossen wurden bzw. sich planmäßig in der Auftragsbearbeitung befinden und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.

GESAMTHONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Das von dem Abschlussprüfer Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr 2017 berechnete Gesamthonorar beträgt 52.044,65 €. Es entfällt auf Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von 50.838,12 € sowie auf sonstige Leistungen in Höhe von 1.206,53 €.

VORSCHLAG ZUR ERGEBNISVERWENDUNG

Der Vorstand schlägt folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 479.217,78 € und den Gewinnvortrag in Höhe von 10.363.588,93 € auf neue Rechnung vorzutragen.

AUSSCHÜTTUNGSSPERRE

Der Gesamtbetrag gemäß § 268 Abs. 8 HGB (sog. Ausschüttungssperre) beträgt 313.313,60 €. Er resultiert aus der Aktivierung latenter Steuerforderungen in Höhe von 214.954,60 € zuzüglich der Ausschüttungssperre aus dem Unterschiedsbetrag bei den Pensionen in Höhe von 98.359,00 €.

NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag 31.12.2017 sind folgende Ereignisse eingetreten, die für die Daldrup & Söhne AG von wesentlicher Bedeutung sind.

Erwerb von 35 % der Kraftwerksanteile Taufkirchen von der Axpo Power AG

Am 25. Januar 2018 hat die im Dezember 2017 gegründete Geothermie Taufkirchen GmbH & Co. KG, ein Unternehmen der Geysir Europe GmbH, an der die Daldrup & Söhne AG zu 75,01 % beteiligt ist, im Rahmen eines Anteilskaufvertrages mit der Axpo Power AG, Baden, Schweiz, deren Gesellschaftsanteile in Höhe von 35 % an der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG (Betreiberin des Geothermiekraftwerks Taufkirchen) erworben.

Neben dem bisherigen eigenen Anteil in Höhe von 38,61 % an der Projektgesellschaft erwirbt die Geysir Europe-Gruppe damit weitere 35 % und hält dann insgesamt 73,61 % der Anteile am Geothermiekraftwerk Taufkirchen ab dem Übertragungsstichtag in 2018. Der Kauf führt zu einer Vollkonsolidierung des Geothermiekraftwerks Taufkirchen im Konzernabschluss der Daldrup & Söhne AG. Im Rahmen der Transaktion wurde durch die Geothermie Taufkirchen zur vollständigen Fremdfinanzierung des Anteilskaufs ein Darlehen im unteren zweistelligen Millionenbereich aufgenommen. Mit der Umsetzung des Anteilskaufs hält der Daldrup & Söhne-Konzern in 2018 durchgerechnet 55,21 % am Geothermiekraftwerk Taufkirchen, zum 31. Dezember 2017 waren es 28,96 %.

Erfolgreiche Kapitalerhöhung, Free Float steigt auf 41 %

Aus der Ende Februar 2018 durchgeführten Kapitalerhöhung (10 % vom Grundkapital) sind dem Unternehmen Bruttoerlöse von rund 6,4 Mio. € zugeflossen. Das Grundkapital hat sich um 544.500 € auf 5.989.500 € erhöht. Der Erlös bildet die finanzielle Grundlage für die geplante Beteiligungsstruktur betreffend der Kraftwerks- bzw. Heizwerksprojekte Neuried respektive Puchheim. Die Anzahl der Aktien hat sich von 5.445.000 Stück um 544.500 Stück auf 5.989.500 Stück erhöht. Die Aktionärsstruktur hat sich zugunsten des Free Floats mit 41,1 % (vorher: 35,2 %) verändert. Die Familie Daldrup hält nach der Kapitalerhöhung mit insgesamt 58,9 % (vorher: 64,8 %) weiter die Aktienmehrheit.

Stadtwerke München erweitern Großauftrag auf insgesamt sechs Tiefengeothermiebohrungen für ein Geothermieheizwerk

Die Daldrup & Söhne AG hat von den Stadtwerken München (SWM) im ersten Quartal 2018 einen ergänzenden Großauftrag zur Förderung von geothermischer Energie erhalten. Der Auftragswert liegt im oberen einstelligen Millionenbereich. Die zusätzlich beauftragte Bohrung einer Dublette ist Teil der bereits im Frühjahr 2017, erteilten Bohraufträge der SWM. Insgesamt sind von der SWM damit sechs Geothermiebohrungen beauftragt. Im Stadtteil München-Sendling entsteht eine Geothermieanlage mit einer Leistung von rund 50 MW, die umweltfreundlich Fernwärme für gut 80.000 Münchner Haushalte produzieren soll. Geplant ist, die neue Geothermie-Anlage am 31.05.2019 in Betrieb zu nehmen.

Vorstandsbestellungen

Der Vorstandsvertrag mit Herrn Curd Bems, CFO, war bis zum 15. März 2018 befristet. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 16. März 2018 Herrn Bems bis zum 15. März 2019 zum Vorstandsmitglied bestellt. Herr Bems wird die Entwicklung und den Betrieb von Geothermiekraftwerken sowie die Entwicklung neuer Projekte verantworten. Der Vorstandsvorsitzende Herr Josef Daldrup wird kommissarisch die Resorts Controlling, Finanzen, Investor Relations und Business Development übernehmen.

SONSTIGE PFLICHTANGABEN

NAMEN DER MITGLIEDER DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:

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Name Funktion, ausgeübter Beruf
Josef Daldrup Vorstandsvorsitzender (zuständig für die Ressorts Strategie, Key Accounts, Kommunikation, Personal und Recht)
Dipl.-Geologe Peter Maasewerd Vorstandsmitglied (zuständig für die Geschäftsbereiche Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung, EDS, oberflächennahe und mittlere Geothermie sowie die Ressorts EDV/IT, Vertrags- u. Nachtragsmanagement)
Andreas Tönies Vorstandsmitglied (zuständig für den Geschäftsbereich Tiefe Geothermie und die Ressorts Logistik/Warenwirtschaft und Einkauf)
Curd Bems Vorstandsmitglied (zuständig für die Ressorts Controlling, Finanzen, IR und Business Development)

Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr folgende Personen an:

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Name, Funktion Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsmandate bzw. Partnerstellungen
Wolfgang Clement, Bundesminister a. D. Vorsitzender des Aufsichtsrates Mitglied in Aufsichtsräten folgender Gesellschaften:
• Mitglied des Stiftungsrates der Dussmann Group und Vorsitzender
des Aufsichtsrates der Dussmann Stiftung & Co.KGaA, Berlin (bis 30.06.2017)
•Mitglied des Aufsichtsrates der Deutsche Wohnen AG, Berlin (bis 30.06.2017)
• Mitglied des Aufsichtsrates der Landau Media Monitoring AG & Co. KG, Berlin
• Mitglied des Aufsichtsrates der Exaring AG, München
• Mitglied des Aufsichtsrates der Media Broadcast GmbH, Köln
Dipl.-Ing. Wolfgang Quecke Aufsichtsratsmitglied Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaft:
•Geschäftsführer der "terra-concept GmbH", Marl
Joachim Rumstadt Aufsichtsratsmitglied Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften:
•Vorsitzender der Geschäftsführung STEAG GmbH, Essen
•Vorsitzender des Beirats STEAG EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH, Essen
•Vorsitzender des Aufsichtsrats STEAG New Energies GmbH, Saarbrücken
•Chairman of the Board Iskenderun Enerji Üretim ve Ticaret A.S., Türkei
•Mitglied des Beirats Wessling Holding GmbH & Co. KG, Altenberge
•Mitglied des Aufsichtsrats ab 01.01.2017/Vorsitzender des Aufsichtsrats ab 11.09.2017 Rheinkalk GmbH, Wülfrath

VERGÜTUNGEN DER MITGLIEDER DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS

Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 gewährten Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich auf 1.229.718,09 €.

Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 gewährten Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf 80.000,00 €.

Es besteht ein Verrechnungskonto mit dem Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup, welches zum 31.12.2017 eine Forderung von 21.657,45 € ausweist. Die Verzinsung des Verrechnungskontos beträgt jährlich 6 %.

DURCHSCHNITTLICHE ZAHL DER WÄHREND DES LAUFENDEN JAHRES BESCHÄFTIGTEN ARBEITNEHMER

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahrs durchschnittlich im Unternehmen beschäftigt:

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ARBEITNEHMERGRUPPEN 2017 2016
Arbeiter 73 58
Angestellte 17 14
geringfügig Beschäftigte 1 1
Insgesamt 91 73

Grünwald, 25. Mai 2018

Daldrup & Söhne AG

Der Vorstand

Josef Daldrup, Vorstandsvorsitzender

Curd Bems, Vorstand

Peter Maasewerd, Vorstand

Andreas Tönies, Vorstand

ANLAGESPIEGEL

ANLAGESPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2017

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ANSCHAFFUNGSKOSTEN ABSCHREIBUNGEN
Stand 01.01.2017

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
Stand 31.12.2017

EUR
Stand 01.01.2017

EUR
Zugänge

EUR
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 79.108,30 0,00 0,00 79.108,30 76.948,80 1.567,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 48.718,33 0,00 0,00 48.718,33 35.250,33 3.404,50
2. Technische Anlagen und Maschinen 26.618.275,89 28.000,00 9.982,67 26.636.293,22 14.476.160,39 1.743.085,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 1.748.305,85 329.317,49 126.450,75 1 1.951.172,59 8.906.822,35 667.798,99
38.415.300,07 357.317,49 136.433,42 38.636.184,14 23.418.233,07 2.414.288,49
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 197.741,72 0,00 0,00 197.741,72 0,00 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 12.175.418,79 228.127,00 33.641,40 12.369.904,39 0,00 0,00
3. Sonstige Ausleihungen 1.454.759,42 0,00 304.749,38 1.150.010,04 0,00 0,00
13.827.919,93 228.127,00 338.390,78 13.717.656,15 0,00 0,00
52.322.328,30 585.444,49 474.824,20 52.432.948,59 23.495.181,87 2.415.855,99

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ABSCHREIBUNGEN BUCHWERTE
Abgänge

EUR
Stand 31.12.2017

EUR
Stand 31.12.2017

EUR
Stand 31.12.2016

EUR
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 78.516,30 592,00 2.159,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 0,00 38.654,83 10.063,50 13.468,00
2. Technische Anlagen und Maschinen 9.982,17 16.209.263,22 10.427.030,00 12.142.115,50
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 99.437,25 9.475.184,09 2.475.988,50 2.841.483,50
109.419,42 25.723.102,14 12.913.082,00 14.997.067,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 197.741,72 197.741,72
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 12.369.904,39 12.175.418,79
3. Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 1.150.010,04 1.454.759,42
0,00 0,00 13.717.656,15 13.827.919,93
109.419,42 25.801.618,44 26.631.330,15 28.827.146,43

AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES

AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES GEM. § 285 NR. 11 HGB FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2017

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NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS Kapitalanteil direkt Kapitalanteil indirekt Eigenkapital Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag? Währung Jahr
Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz 100,0 1.562.403,62 170.711,76 CHF 2017
D&S Geothermie GmbH, Grünwald 100,0 713.160,98 44.775,79 EUR 2017
Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg 100,0 48.010,38 7.466,10 EUR 2017
Przedsiębiorstwo Projektów Górniczych i Wierceń Geologicznych "DMM" Sp. z o.o., Kattowitz/Polen 50,44 1.255.023,77 - 213.810,30 PLN 2017
GERF B.V, Den Haag/Niederlande 100,00 - 267.094,00 - 229.348,00 EUR 2017
Geysir Europe GmbH, Grünwald 75,01 9.312.584,21 202.966,49 EUR 2017
Exorka GmbH, Grünwald 100,00 131.902,08 77.270,72 EUR 2017
Exorka ehf, Husavik/Island 100,00 - 487.096.447,00 - 79.153.013,00 ISK 2017
geox GmbH, Landau i. d. Pfalz 90,00 5.537.215,83 - 2.564.093,72 EUR 2017
Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00 - 12.521.895,48 - 288.538,38 EUR 2017
Geothermie Allgäu Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00 - 2.881,68 - 2.389,54 EUR 2017
Geothermie Starnberg GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00 189.759,83 - 15.104,33 EUR 2017
Geothermie Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00 - 3.387,47 - 3.387,47 EUR 2017
Geothermie Starnberg Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00 - 5.557,98 - 2.337,42 EUR 2017
Erdwärme Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00 - 139.173,33 - 16.486,35 EUR 2017
Erdwärme Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00 12.961,00 - 1.523,35 EUR 2017
GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald 38,61 57.716.554,81 - 160.033,38 EUR 2017
GeoEnergie Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald 38,83 2.816,06 369,69 EUR 2017
Taufkirchen Holding GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00 13.238.278,88 575.142,74 EUR 2017
Taufkirchen Holding Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00 1.600,97 - 1.837,80 EUR 2017
Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Neuried 100,00 - 39.781,72 - 24.684,24 EUR 2017
Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Neuried 100,00 9.294,14 - 2.194,94 EUR 2017

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NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS Kurs 31.12.2017 1 EUR =
Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz 1,169 CHF
D&S Geothermie GmbH, Grünwald
Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg
Przedsiębiorstwo Projektów Górniczych i Wierceń Geologicznych "DMM" Sp. z o.o., Kattowitz/Polen 4,203 PLN
GERF B.V, Den Haag/Niederlande
Geysir Europe GmbH, Grünwald
Exorka GmbH, Grünwald
Exorka ehf, Husavik/Island 124,378 ISK
geox GmbH, Landau i. d. Pfalz
Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, Grünwald
Geothermie Allgäu Verwaltungs GmbH, Grünwald
Geothermie Starnberg GmbH & Co. KG, Grünwald
Geothermie Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald
Geothermie Starnberg Verwaltungs GmbH, Grünwald
Erdwärme Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald
Erdwärme Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald
GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald
GeoEnergie Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald
Taufkirchen Holding GmbH & Co. KG, Grünwald
Taufkirchen Holding Verwaltungs GmbH, Grünwald
Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Neuried
Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Neuried

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017 den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 25. Mai 2018

**Warth & Klein Grant Thornton AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Carsten Carstens, Wirtschaftsprüfer

Thorsten Esser, Wirtschaftsprüfer

FINANZKALENDER für die Daldrup & Söhne AG

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31. Mai 2018: Konzernjahresbericht zum 31.12.2017
29. August 2018: Ordentliche Hauptversammlung, München
28. September 2018: Konzernhalbjahresbericht zum 30.06.2018
26.-27. November 2018: Eigenkapitalforum, Frankfurt

INVESTOR RELATIONS Kontakt

Daldrup & Söhne AG

Lüdinghauser Straße 42-46

59387 Ascheberg

Deutschland

Telefon + 49 (0)2593 / 95 93 29

Telefax + 49 (0)2593 / 95 93 60

[email protected]

www.daldrup.eu

IMPRESSUM

Sitz der Gesellschaft

Daldrup & Söhne AG

Bavariafilmplatz 7

82031 Grünwald/Geiselgasteig

Deutschland

Telefon + 49 (0)2593 / 95 93 0

[email protected]

Gestaltung und Satz

DESIGNRAUSCH Kommunikationsdesign, Herten | Susanne Frisch-Hirse

www.designrausch.eu

Bericht des Aufsichtsrats zum Geschäftsjahr 2017

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat der Daldrup & Söhne AG hat im Geschäftsjahr 2017 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben mit der gebotenen Sorgfalt wahrgenommen. Er hat die Geschäftsführung des Vorstands fortlaufend überwacht und ihn bei der strategischen Weiterentwicklung sowie bei wesentlichen Einzelmaßnahmen beratend begleitet. Dazu hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig und zeitnah über den Gang der Geschäfte, über die Geothermie-Kraftwerksprojekte, zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns sowie zur Risikolage und zu aktuellen Themen unterrichten lassen. Dies erfolgte innerhalb und außerhalb der Aufsichtsratssitzungen durch schriftliche oder mündliche Berichte. Der Aufsichtsrat erhielt zu diesem Zweck Unterlagen über Planungen, wesentliche strategische Entscheidungen und über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Abweichungen von den aufgestellten Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat erläutert und eingehend diskutiert. Ferner wurde der Aufsichtsrat regelmäßig über die Chancen und Risiken der Geschäftsentwicklung auf dem Laufenden gehalten. So war der Aufsichtsrat über alle wesentlichen Fragen der Geschäftspolitik sowie relevante anstehende Entscheidungen informiert und konnte den Vorstand in seiner Arbeit unterstützen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende stand zusätzlich zwischen den Gremiensitzungen in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand und hat sich über wesentliche Entwicklungen, die für die Beurteilung der Lage sowie für die Leitung des Unternehmens von Bedeutung waren, informiert.

Die Schwerpunkte der Beratung im Aufsichtsrat in allen Sitzungen des Berichtszeitraums waren: die Erweiterung des Daldrup-Geschäftsmodells zum mittelständischen Energieversorger mit Geothermiekraftwerken, die Weiterentwicklung der Organisations- und Personalstrukturen der Daldrup-Gruppe, die operative Geschäftsentwicklung sowie insbesondere die Ertrags-, Finanz-, Vermögens- und Risikolage. Regelmäßig hat das Gremium die Entwicklung der Auftragslage in den Geschäftsbereichen, Projektfortschritte in einzelnen Tiefengeothermieprojekten, die Lage zu den Kraftwerken an den Standorten Taufkirchen, Landau, Neuried und Puchheim sowie zum regulatorischen Umfeld in Deutschland und in anderen europäischen Ländern erörtert.

Sitzungen und Themenschwerpunkte

Im Geschäftsjahr 2017 fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen am 23. März, 24. Mai, 22. September und am 23. November statt. An diesen Aufsichtsratssitzungen haben stets alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen. Auf die Bildung von Ausschüssen wurde aus Effizienzgründen verzichtet.

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung am 23. März war der Projekt-fortschritt des Kraftwerks Taufkirchen und die Genehmigungslage zum Kraftwerk Landau in der Pfalz. Auch die Aktivitäten für geothermische Tiefenbohrungen in den Niederlanden, Deutschland, Polen und der Schweiz wurden erörtert. Der Vorstand erläuterte die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche der Gesellschaft sowie die Finanzlage in der AG und im Konzern. Einzelheiten wurden anschließend im Gremium diskutiert.

In der Bilanzsitzung am 24. Mai erläuterte der Vorstand den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für die Daldrup & Söhne AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2016 sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns. An dieser Sitzung nahmen neben dem Vorstand die Abschlussprüfer - in Person der den Bestätigungsvermerk unterzeichnende Wirtschaftsprüfer - teil. Die Prüfer erläuterten die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Fragen von Aufsichtsratsmitgliedern wurden umfassend beantwortet und einzelne Sachverhalte detailliert diskutiert. Der Aufsichtsrat nahm die Abschlüsse und Lageberichte zur Kenntnis.

Der Aufsichtsrat verständigte sich darauf, über den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für die Daldrup & Söhne AG respektive den Konzern für das Geschäftsjahr 2016 sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und den Abhängigkeitsbericht des Vorstands nach eingehender Prüfung in Form einer Telefonkonferenz zu entscheiden.

Nach dem abschließenden Ergebnis der von den Aufsichtsratsmitgliedern vorgenommenen eigenen Prüfung stellte der Aufsichtsrat fest, dass Einwendungen nicht zu erheben sind. Mit Umlaufbeschluss vom 30. Mai 2017 billigte der Aufsichtsrat die vom Vorstand für die Gesellschaft und den Konzern vorgelegten Jahresabschlüsse und Lageberichte für das Geschäftsjahr 2016 sowie den Abhängigkeitsbericht des Vorstands. Der Jahresabschluss der Gesellschaft war damit festgestellt (§ 172 Aktiengesetz (AktG)). Der Aufsichtsrat stimmte auch dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns zu.

Nach einem Bericht der Vorstandsmitglieder zu einzelnen Bohr- und Kraftwerksprojekten sowie zum Auftragsbestand ließ sich das Gremium auch über den Stand der Genehmigungen beim Kraftwerk Landau sowie über den Stand der Fertigstellung des Kraftwerks Taufkirchen unterrichten. Weiter wurden Personalfragen und Fragen der Finanzierung erörtert sowie der Stand zur Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung 2017 erläutert.

Der Aufsichtsrat erteilte dem Vorstand einstimmig die Zustimmung zu zustimmungspflichtigen Geschäften.

In der Aufsichtsratssitzung am 22. September - in Form einer Telefonkonferenz -besprach das Gremium den Halbjahres-Konzernabschluss und die Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen. Der Vorstand erläuterte den Stand einzelner Bohrprojekte und die Entwicklung der Auftragslage in den einzelnen Geschäftsbereichen. Insbesondere erörterte das Gremium die Kraftwerksprojekte Taufkirchen und Landau.

In der Aufsichtsratssitzung am 23. November diskutierte das Gremium eine mögliche Übernahme und Finanzierung von Gesellschafteranteilen an der Projektgesellschaft des Kraftwerks Taufkirchen. Auch der Projektstand zum Geothermiekraftwerk Landau wurde dem Aufsichtsrat erläutert. Der Vorstand informierte zudem über Bohrprojekte in Deutschland sowie über laufende Projekte in Belgien, den Niederlanden und der Schweiz. Vorstand und Aufsichtsrat berieten ebenfalls über die laufende Geschäftsentwicklung und die zu erwartenden Geschäftsergebnisse im Jahr 2017. Ferner erteilte der Aufsichtsrat dem Vorstand einstimmig die Zustimmung zu zustimmungspflichtigen Geschäften.

Interessenkonflikte traten bei Mitgliedern des Aufsichtsrats im Berichtszeitraum nicht auf.

Aufsichtsratsmitglieder von der Hauptversammlung wiedergewählt

Die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder endete mit der Hauptversammlung vom 30. August 2017. Diese Hauptversammlung hat die Herren Wolfgang Clement, Wolfgang Quecke sowie Joachim Rumstadt erneut in den Aufsichtsrat gewählt und zwar bis zum Ende der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Organmitglieder für das Geschäftsjahr 2021 beschließt. In seiner konstituierenden Sitzung am 30. August 2017 hat der neu gewählte Aufsichtsrat daraufhin Herrn Wolfgang Clement zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Herrn Wolfgang Quecke zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Im Vorstand hat es im Berichtsjahr keine personellen Veränderungen gegeben. Der Aufsichtsrat hat die Bestellung der Vorstände Josef Daldrup (CEO), Andreas Tönies und Peter Maasewerd mit Verträgen bis zum 31. Juli 2022 erneuert.

Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2017

Der Vorstand hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017 der Daldrup & Söhne AG nach den Regeln des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Die von der ordentlichen Hauptversammlung am 30. August 2017 zum Abschlussprüfer gewählte Warth & Klein Grant Thornton AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017 der Daldrup & Söhne AG unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und der für den Abschlussprüfer handelnden Personen überzeugt. Jahresabschluss, Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen und sind zur Kenntnis genommen worden. Diese Vorlagen wurden vom Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer, der über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtete und für Auskünfte und Erläuterungen zur Verfügung stand, in der Bilanzsitzung am 18. Mai 2018 ausführlich besprochen.

Abschließend hat der Aufsichtsrat in einer Telefonkonferenz am 28. Mai 2018 dem Ergebnis der Abschlussprüfung zugestimmt und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, Konzernabschluss und Konzernlagebericht jeweils zum 31. Dezember 2017 gebilligt. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017 der Daldrup & Söhne AG ist damit gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.

Abhängigkeitsbericht

Der vom Vorstand erstellte Abhängigkeitsbericht enthält gemäß der Prüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die vorgeschriebenen Angaben nach § 312 Abs. 1 AktG und kommt zu dem Ergebnis, dass die Daldrup & Söhne AG bei den dargestellten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nicht benachteiligt wurde und eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Der Abschlussprüfer hat dazu den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen." Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers seinerseits geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat durchgeführten eigenen Prüfung des Abhängigkeitsberichts sind keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht zu erheben.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Daldrup & Söhne AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen für ihren tatkräftigen Einsatz und die hohe Loyalität, die zum Erfolg des Geschäftsjahres 2017 beigetragen haben.

Grünwald, 28. Mai 2018

Wolfgang Clement, Vorsitzender des Aufsichtsrats

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