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Daldrup & Söhne AG

Annual Report Aug 30, 2017

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Annual Report

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Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft

Grünwald

Jahresabschluss zum 31.12.2016

Jahresabschluss UND LAGEBERICHT 2016

Lagebericht

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2016

A. UNTERNEHMEN GESHHÄFTSTÄTIGKEIT, WETTBEWERBSPOSITION UND RAHMENBEDINGUNGEN

1. KONZERNSTRUKTUR

Die Daldrup & Söhne AG mit einer jahrzehntelangen Unternehmenshistorie ist in Deutschland und in Mitteleuropa einer der führenden Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen, Tiefengeothermie-Kraftwerksprojekten sowie über ihre Konzerngesellschaften Kraftwerksbetreiber. Die Unternehmenstätigkeit gliedert sich in die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung sowie Environment, Development & Services (EDS). Durch strategische Beteiligungen und Kooperationen besetzt die Daldrup-Gruppe alle Positionen der Wertschöpfungskette geothermischer Projekte. Sie besitzt Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme in einem bestimmten Gebiet (Claims), sie entwickelt die Claims bis zur Bohrreife, führt die Bohrungen aus, errichtet die Kraftwerke und übernimmt das Energiecontracting und den Kraftwerksbetrieb.

Ziel der Daldrup-Gruppe ist es, die Entwicklung der Energieversorgung mit regenerativen geothermischen Energiequellen zu fördern und voranzutreiben, um eine konkurrenzfähige und klimafreundliche Alternative zu den fossilen Primärenergieträgern zu erreichen.

WERTSCHÖPFUNGSKETTE EINES TIEFENGEOTHERMIEPROJEKTES

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Machbarkeitsstudie / Claim-Akquisition / Claim-Besitz Seismik / Claim-Entwicklung 1. Bohrung und hydraulischer Test 2. Bohrung und Zirkulationstest Errichtung Thermalwasserkreislauf Errichtung Kraftwerk + Fernwärmeversorgung Energiecontracting Strom/Wärme
GEYSIR exorka Daldrup & Söhne AG Daldrup & Söhne AG Daldrup & Söhne AG exorka Daldrup & Söhne AG

Der Daldrup-Konzern ist mit seinem Leistungsspektrum in der Lage, geothermische Kraftwerksprojekte schlüsselfertig und zum Festpreis "aus einer Hand" anzubieten.

ANBIETER VON BOHRDIENSTLEISTUNGEN

Daldrup & Söhne AG

Daldrup erbringt umfangreiche bohr- und umwelttechnische Dienstleistungen für zahlreiche Kunden aus Industrie, Versorger, kommunale/ staatliche stellen sowie Privatkunden.

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Geothermie Wassergewinnung Rohstoffe & Exploration EDS

GEOTHERMIENPROJEKTENTWICKLER & IPP 1

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GEYSIR exorka
Eigene Erlaubnisfelder (Claims) zur aktiven Umsetzung eigener Tiefengeothermieprojekte zur Strom- und Wärmeerzeugung
Weltweite Lizenz zur Nutzung der Kraftwerkstechnologie des Kalina-Verfahrens, insbesondere für die Nutzung in Deutschland
Der Daldrup-Konzern vereint das Know-how der gesamten Wertschöpfungskette eines Tiefengeothermieprojekts

Durch Partnerschaften und Kooperationen mit Energieversorgungsunternehmen, Stadtwerken und Investoren entwickelt Daldrup eigene Geothermieprojekte Beteiligung am Kraftwerksbetrieb) und wird mittel- bis langfristig stabile Erträge aus der Erzeugung von Strom und Wärme erzielen.

1 IPP = Independent Power Producer

ORGANISATION

Alle Konzernunternehmen sind an Geschäftsordnungen und/oder an Kataloge zustimmungspflichtiger Geschäfte gebunden und unterliegen der strategischen Ausrichtung des Daldrup-Konzerns.

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Die Geschäftstätigkeit der Daldrup & Söhne AG umfasst die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung und Environment, Development & Services (EDS).

Im Geschäftsbereich Geothermie werden Bohrdienstleistungen sowohl für die oberflächennahe Geothermie (insbesondere Erdwärmesonden für Wärmepumpen), aber vor allem auch Bohrdienstleistungen für die Tiefengeothermie erbracht. Für die Nutzung der Tiefengeothermie können Bohrungen von bis zu ca. 6.000 Metern hergestellt werden, um die danach zugängliche Erdwärme für die Strom- und/oder Wärmegewinnung zu nutzen. Die Geothermie gewinnt in der Strom- und Wärmeerzeugung als Bestandteil der Erneuerbaren Energien im Gesamtenergiemix weltweit zunehmende Bedeutung. Länder, die über Hochenthalpielagerstätten (Standorte, in denen hohe Temperaturen über 200 °C und/oder Drücke in vergleichsweise geringen Tiefen < 2.000 m angetroffen werden) verfügen, sind dabei besonders bevorzugt. In Niedrigenthalpieregionen, wie z. B. in Deutschland, werden zur Stromerzeugung aus Geothermie tiefere Bohrungen und sogenannte binäre Kraftwerkskreislaufprozesse genutzt.

Nicht zu vernachlässigen ist zudem die direkte Nutzung der Geothermie zur Wärme- und Kälteversorgung im Hochbau sowohl bei Neubauvorhaben als auch der energetischen Gebäudesanierung in Deutschland. Eine solche Nutzung bietet sich bei Lagerstätten an, die Thermalwassertemperaturen von unter 110 °C aufweisen und die in der Regel Bohrtiefen von 1.000 bis 3.000 Metern erforderlich machen. Zudem ist der gesetzliche Rahmen in Deutschland für die Förderung der Wärmenutzung aus Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stetig erweitert und verbessert worden. Dazu gehören vor allem der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) und die Energieeffizienzstrategie Gebäude (ESG), die bestehende Gesetze und Maßnahmen wie das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG), das Marktanreizprogramm (MAP) sowie die Energieeinsparverordnung (EnEV) weiterentwickeln und stärker verzahnen sollen. Erläuterungen dazu werden in Kapitel 2 "Markt und Wettbewerb" gegeben.

Beschäftigungsschwerpunkte der Daldrup & Söhne AG im Inland liegen im bayerischen Molassebecken rund um München und am Oberrheingraben sowie perspektivisch in der norddeutschen Tiefebene. Internationale Aktivitäten konzentrierten sich im Geschäftsjahr 2016 insbesondere auf die Niederlande, Belgien, die Schweiz und Polen. Europaweite Aktivitäten der Daldrup & Söhne AG sollen sich zukünftig an Standorten mit besonders gutem geothermischen Potenzial und entsprechenden Absatzmöglichkeiten für Strom und Wärme ausrichten. Tiefenbohrungen bis in 6.000 Meter Tiefe stellen eine Herausforderung für Mannschaften und die Technik dar. Im Laufe der Firmengeschichte hat die Daldrup & Söhne AG mehr als 10.000 Bohrungen erfolgreich in unterschiedlichen geologischen Formationen ausgeführt. Davon hat sie über 50 Bohrungen für tiefe Geothermieprojekte niedergebracht. Der Anteil des Geschäftsbereichs Geothermie am Umsatz des Jahres 2016 der Daldrup AG erreichte 55 % (Vorjahr 27 %).

Im Geschäftsbereich Rohstoffe & Exploration dienen die von der Daldrup & Söhne AG durchgeführten Bohrungen nationalen und internationalen Minengesellschaften zur Erkundung von Lagerstätten fossiler Energieträger (insbesondere Steinkohle, Öl und Gas) sowie mineralischer Rohstoffe (z. B. Salze, Erze, Kupfer, Nickel, Zink und Kalk). Einen weiteren Schwerpunkt bilden Arbeiten zur Erkundung und Sicherung des Baugrundes in Bergbaugebieten. Der Anteil dieses Geschäftsbereiches am Umsatz der Daldrup AG im Jahr 2016 beläuft sich auf 35 % (Vorjahr 35 %).

Der Geschäftsbereich Wassergewinnung bildet den unternehmerischen Ursprung der Daldrup & Söhne AG. Er umfasst den Brunnenbau zur Gewinnung von Trink-, Brauch-, Heil-, Mineral-, Kesselspeise- oder Kühlwasser sowie Thermalsole. Neben der eigentlichen Bohrleistung kommt es bei der Wassergewinnung auf spezielle Bautechniken an: Von der Edelstahl-Verrohrung zur Förderung von Trink- und Heilwasser über den professionellen Ausbau von Brunnenanlagen bis zur Montage moderner Filter- und Pumpenanlagen. Global betrachtet ist Wasser ein knappes und teures Gut. Der Wasserhaushaltung kommt in Zukunft erhebliche Bedeutung zu: Die Wassernetze der Industrienationen sind marode, ein großer Teil der Weltbevölkerung ist von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten und trinkt kein ausreichend geklärtes Abwasser. Der Geschäftsbereich Wassergewinnung repräsentiert 1 % (Vorjahr 26 %) des Umsatzes der Daldrup AG im Jahr 2016.

Im vierten Geschäftsbereich EDS sind besondere umwelttechnische Dienstleistungen für die verschiedensten Auftraggeber zusammengefasst. Die Kompetenz der Daldrup & Söhne AG wurde wiederholt bei der hydraulischen Sanierung von kontaminierten Standorten, der Planung und Errichtung von Gas-Absaugbrunnen zur Gewinnung von Deponiegas, der Erstellung von Grundwassergütemessstellen oder der Errichtung von Wasserreinigungsanlagen unter Beweis gestellt. Der Geschäftsbereich EDS hat im Geschäftsjahr 2016 einen Anteil von 9 % (Vorjahr 12 %) am Umsatz der Daldrup AG.

Die Erfahrungen aus den drei weiteren Geschäftsbereichen neben der Geothermie haben stets zu einer Weiterentwicklung des Bohr-Knowhows geführt und der Qualifizierung junger und neuer Mitarbeiter gedient. Zusätzlich können Beschäftigungsschwankungen im Betrieb der Großanlagen durch Personalpooling abgefedert werden. Alle Geschäftsfelder sind strategisch wertvoll und werden weiter entwickelt, bearbeitet und besetzt.

Im Durchschnitt des Jahres 2016 wurden 73 Mitarbeiterinnen (Vorjahr 69) bei der Daldrup & Söhne AG beschäftigt. Hinzu kommen sechs Ausbildungsverhältnisse (Vorjahr sieben Auszubildende). Projektbedingt kommen bei Bedarf bis zu etwa 30 weitere Mitarbeiter, die der Daldrup & Söhne AG durch andere Unternehmen flexibel zur Verfügung gestellt werden.

MITARBEITERZAHL DER DALDRUP & SÖHNE AG ZUM 31. DEZEMBER 2016

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MITARBEITER zum 31. Dezember 2016, nach Funktionen 2016 2015
Bohrbetrieb 62 54
Verwaltung (ohne Vorstände) 14 13
geringfügig Beschäftigte 2 2
Daldrup & Söhne AG 78 69

2. MARKT UND WETTBEWERB

Die Wettbewerbsposition der Daldrup & Söhne AG ist uneingeschränkt gefestigt durch die langjährige Marktpräsenz, die Kompetenz, den Besitz von Claims, die Finanzkraft und die zahlreich vorhandenen Referenzen mit Bohrtiefen von bis zu 6.000 Metern.

Hohe technische, finanzielle und behördliche/administrative Markteintrittsbarrieren sowie die begrenzte Verfügbarkeit von qualifizierten Bohrkapazitäten von Unternehmen mit ausreichender Erfahrung mit Geothermiebohrungen und die limitierte Anzahl an Claims (Bohrrechten) in Deutschland unterstreichen die gute Position der Daldrup & Söhne AG. Zusätzlich verfügt das Unternehmen in allen Geschäftsbereichen über einen komfortablen Auftragsbestand, der eine Auslastung und Planungssicherheit bis in das Jahr 2018 sichert.

Bei der Geothermie handelt es sich um eine regenerative Energiequelle, die im Gegensatz zu der nur fluktuierend zur Verfügung stehenden Energie aus Wind und Sonne kontinuierlich genutzt werden kann. Sie kann deshalb laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in einem regenerativen Energiemix der Zukunft eine wichtige Rolle spielen, um die benötigte Grundlast und Lücken in der Stromversorgung abzudecken. Insgesamt hat geothermische Energienutzung ein signifikantes Potenzial, mit dem sich der Energiebedarf Deutschlands theoretisch um ein Vielfaches decken ließe. Derzeit ist die Stromerzeugung mittels tiefer Geothermie allerdings noch teurer als vergleichbare regenerative Energiequellen.

Geothermische Anlagen zur Stromerzeugung werden durch die Bundesregierung mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert. Das EEG bietet durch feste Vergütungssätze und einen 20-jährigen Vergütungszeitraum hohe Planungs- und Investitionssicherheit. Es besteht ein Anspruch auf Einspeisevergütung bzw. auf eine geförderte Direktvermarktung für den erzeugten Strom gegenüber dem jeweiligen Netzbetreiber (Energieversorgungsunternehmen) respektive dem Direktvermarktungsunternehmen. Dies ist auch im Mitte 2016 verabschiedeten EEG 2017 weiter verankert. Zudem bleibt die Geothermie-Branche von der Ausschreibungs-Regelung, wie sie für Wind- und Solaranlagen vorgesehen sind, ausgenommen. Die Einspeisevergütung für Strom beträgt weiter 25,2 Cent/kWh über 20 Jahre für Anlagen, die bis zum 31.12.2019 bergrechtlich genehmigt sind und bis zum 31.12.2022 in Betrieb genommen werden. Die Herstellung von Anlagen der tiefen Geothermie zur Strom- und/ oder Wärmeerzeugung werden darüber hinaus auch durch das Marktanreizprogramm gefördert. Im Bereich der tiefen Geothermie spielt zudem die Forschungsförderung eine wichtige Rolle. Weitere Informationen dazu sind im Kapitel 4 "Forschung und Entwicklung" aufgeführt.

Die Stromproduktion aus Tiefengeothermie ist in Deutschland ein noch junger Nischenmarkt. Ab einer Temperatur von etwa 110 °C Celsius ist eine wirtschaftliche Stromerzeugung, z. B. mit der Kalina-Technologie, möglich. In Deutschland ist nach Angaben des Bundesverbandes Geothermie (BVG) eine elektrische Leistung von 36,9 MW durch tiefengeothermische Kraftwerke installiert. Es befinden sich 33 überwiegend hydrothermale Tiefengeothermiekraftwerke in Betrieb. Neben der elektrischen Leistung erzeugen sie eine thermische Leistung von 303,7 MW. Weitere 32 Tiefengeothermieprojekte befinden sich im Bau- oder Planungsstadium. Anders als die Tiefengeothermie hat die oberflächennahe Geothermie (Bohrtiefe unter 400 m) bereits eine größere Marktdurchdringung erreicht. Der BVG schätzt, dass 350.000 Anlagen (z. B. Erdwärmesonden oder -kollektoren in Verbindung mit Wärmepumpen) in Betrieb sind und ca. 4.100 MW bereitstellen. Im Jahr 2016 wurden 20.700 Anlagen neu installiert. Für Deutschland geht der Verband von einer installierten geothermischen Wärmeleistung von tiefer und oberflächennaher Geothermie von ca. 4.400 MW aus.

Nach Erhebungen des BVG (Datenbasis 2015 vs. 2010) zeigte sich im europäischen Ausland insbesondere in Finnland (+ 81 %), Frankreich (+ 74 %), der Schweiz (+ 63 %) und Schweden (+ 25 %) ein kräftiges Wachstum in der Nutzung geothermischer Energie. Für die Daldrup-Gruppe boten im Berichtsjahr überwiegend Projekte in den Benelux-Ländern und Deutschland attraktive Geschäftsmöglichkeiten.

Die Begrenztheit der verfügbaren freien Bohrkapazitäten und die begrenzten Ausbaumöglichkeiten dieser Kapazitäten treffen auf eine hohe Nachfrage. Stabile Bohrpreise und eine geringe Wettbewerbsintensität sind die Folge. Wettbewerber im Bereich der Tiefengeothermiebohrungen sind, neben den wenigen spezialisierten Geothermiebohrunternehmen, auch Bohrunternehmen, die primär im Öl- und Gasgeschäft tätig sind und vereinzelt an Ausschreibungen von Geothermieprojekten teilnehmen. In Zeiten niedrigerer Rohölpreise ist der Wettbewerb höher, da zusätzliche Bohrkapazitäten im Markt angeboten werden, wie dies zum Teil im Berichtsjahr der Fall gewesen ist.

Die Bundesregierung hält an der Energiewende fest. Im Jahr 2022 soll das letzte Kernkraftwerk in Deutschland vom Netz gehen und die CO2 -Emissionen sollen bis 2020 um 40 % (Basisjahr 1990) gesenkt werden. Mit der zum 1. August 2014 in Kraft getretenen EEG-Novelle sollen die Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2025 im Strombereich auf 40 bis 45 % und bis zum Jahr 2035 auf 55 bis 60 % ausgebaut werden. Der nationale Aktionsplan für Erneuerbare Energien (2010) sieht vor, dass die Stromerzeugung aus Geothermie 1.654 GWh liefert; Wärme aus Geothermie soll rund 14.400 GWh bereitstellen.

Der Anteil der Erneuerbaren Energien am deutschen Bruttostromverbrauch stieg im Jahr 2016 geringfügig auf 31,7 % (2015: 31,5 %). Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien lag mit 188,3 Mrd. kWh ebenfalls nur knapp über dem Niveau des Vorjahres (187,4 Mrd. kWh). Der stabile Anteil im Jahr 2016 bedeutet jedoch nicht, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland gebremst wurde. Die aktuelle Entwicklung geht ausschließlich auf einen witterungsbedingten Rückgang der Stromerzeugung zurück. Damit haben die Erneuerbaren Energien ihren Status als wichtige Stromquelle behauptet. Zum Erreichen des Ausbaukorridors am Bruttostromverbrauch von 40 bis 45 % bis ins Jahr 2025 sind aber weiter ein dynamisches Wachstum und ein förderliches Marktumfeld nötig. Die Bedeutung der Stromerzeugung aus Geothermie in Deutschland ist nach wie vor gering, nimmt aber stetig zu. Der Zuwachs im Berichtsjahr betrug rund 13 % mit vom Umweltbundesamt geschätzten 151 Mio. kWh. So viel Strom aus Erdwärme wurde noch nie ins Netz eingespeist. Der Anteil der Geothermie an der Stromerzeugung der Erneuerbaren Energien lag damit bei rund 0,03 % (Vorjahr 0,02 %).

Beim Energieverbrauch in Deutschland fällt der Bereich Wärme am stärksten ins Gewicht. Laut Bundesumweltamt fließen rund 50 % des gesamten Endenergieverbrauchs (Strom, Wärme, Mobilität) in die Wärmeerzeugung. Sie wird vielfältig eingesetzt als Raumwärme/ Klimatisierung, für Warmwasser und Prozesswärme/Kälteerzeugung.

Der Wärmeverbrauch aus Erneuerbaren Energien ist im Jahr 2016 um rund 6 % auf 168,1 Mrd. kWh (Vorjahr 158,7 Mrd. kWh) gestiegen. In Folge der etwas kälteren Witterung nahm der gesamte Wärmeverbrauch gegenüber dem Vorjahr leicht zu. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am gesamten deutschen Wärmeverbrauch blieb gegenüber dem Vorjahr (13,5 %) mit 13,4 % stabil. Insgesamt muss das Wachstum Erneuerbarer Energien im Wärmemarkt jedoch zum Erreichen des selbstgesteckten Ziels des integrierten Energie- und Klimaprogramms der Bundesregierung von 14 % am gesamten Wärmeverbrauch bis 2020 beschleunigt werden.

Aus geothermischen Energiequellen (tiefe Geothermie, Oberflächen nahe Geothermie, Umweltwärme) sind im Jahr 2016 insgesamt 1 2.273 GWh (Vorjahr 1 1.320 GWh) Wärme verbraucht worden, das entspricht einem Plus von 8 %. Bezogen auf den gesamten Wärmeverbrauch aus Erneuerbaren Energien liegt der Anteil der Geothermie ähnlich wie im Vorjahr bei 7,3 %.

3. STRATEGIE, ZIELE UND UNTERNEHMENSSTEUERUNG

Die Ziele und die Strategie der Daldrup & Söhne AG sind unverändert formuliert in der Absicht, zum einen nachhaltig zu wachsen und die führende Marktstellung in Deutschland und Europa als erfahrener Bohrtechnikspezialist auszubauen. Zum anderen beteiligt sich das Unternehmen an geothermischen Kraftwerksprojekten zur Generierung von Zusatzrenditen aus der Einspeisung und dem Verkauf von Strom und Wärme über die Einspeise- bzw. Direktvermarktungs-Vergütung des EEG. Beide Ziele sind strategisch eng miteinander verbunden. Das mittelfristige Ziel ist die Weiterentwicklung des Daldrup-Konzerns zu einem mittelständischen, unabhängigen Energieversorger. Hierfür wurde bereits in den Jahren 2009 und 2010 die entscheidende Weichenstellung mit der Mehrheitsbeteiligung an der Geysir Europe GmbH, Grünwald, vorgenommen. Im Kraftwerksprojekt Taufkirchen wurde im Jahre 2012 die Thermalwasserbrunnenanlage mit einer Leistung von ca. 38 MW thermisch erfolgreich erstellt. Der Kraftwerksbau konnte im Berichtsjahr nahezu abgeschlossen werden. Seit Ende 2015 wird aus dem neuen Heizkraftwerk geregelt Wärme in die Fernwärmenetze der Abnehmer eingespeist. Die Inbetriebnahme der Stromerzeugungseinheit ist für den Sommer 2017 nach Lieferung und Installation von zwei Wärmetauschern vorgesehen.

Im August 2013 beteiligte sich die Daldrup-Gruppe mit 40 % an dem bestehenden Geothermie-Kraftwerk Landau in der Pfalz mit einer thermischen Leistung von max. 7 MW und elektrischen Leistung von max. 3,6 MW. Zum 1. März 2014 hat die geox GmbH auch die Betriebsführung für das Kraftwerk Landau von dem von den bisherigen Anteilseignern EnergieSüdwest und Pfalzwerke Aktiengesellschaft eingesetzten Ingenieurbüro übernommen. Nach einer Leckage, deren Ursache zeitlich deutlich vor dem Anteilserwerb und der Übernahme der Betriebsführung durch die Daldrup-Gruppe liegt, hat die geox GmbH das Kraftwerk vorsorglich abgeschaltet, um Schaden an der Umwelt und Technik zu vermeiden und zur Ursachenforschung beitragen zu können. In den Jahren 2015 und 2016 wurde das Kraftwerk in puncto Sicherheit und wirtschaftlicher Betrieb in Abstimmung mit den Behörden ertüchtigt. Im Juli 2016 ist der geox GmbH als Betreiberin des Geothermiekraftwerks Landau die Hauptbetriebsplanzulassung vom LGB verlängert worden. Das Amt wird nach eigener Aussage die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks zur Stromerzeugung genehmigen, sobald abschließende Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten beendet sind, und die entsprechenden Abnahmen und Dokumentationen gemäß Sonderbetriebsplan vorliegen. Daldrup strebt ein baldmöglichstes Wiederanfahren des Kraftwerks mit einer Testphase an, um zügig in den Regelbetrieb übergehen zu können.

4. FORSCHUNG UND ENWICKLUNG

Generell werden im Bereich der Tiefengeothermie drei Arten der Wärmeentnahme aus dem Untergrund unterschieden:

• Tiefe Erdwärmesonden:

Geschlossener Kreislauf durch ein U-Rohr oder eine Koaxialsonde mit einem zirkulierenden Wärmeträgermedium (z. B. Geothermieprojekt der Elektrizitätswerke der Stadt Zürich, Schweiz, im Triemli-Quartier).

• Hydrothermale Systeme:

Geschlossener Kreislauf, in dem Thermalwässer aus Förderbohrungen gepumpt und über Reinjektionsbohrungen wieder in natürliche Grundwasserleiter (Aquifere) eingeleitet werden.

• Petrothermale Systeme

(bzw. EGS = Enhanced Geothermal Systems):

Offener oder geschlossener Kreislauf; mit hydraulischen Stimulationsmaßnahmen werden im trockenen Untergrund Risse und Klüfte erzeugt bzw. erweitert, durch die künstlich eingebrachtes/eingepresstes Wasser fließen kann.

Während die beiden erstgenannten Systeme durch Daldrup mehrfach erfolgreich ausgeführt und die Projekte in Betrieb genommen wurden, gibt es in Europa keinen Regelbetrieb eines petrothermalen Geothermieprojektes. Es existiert jedoch ein EU-Forschungsprojekt im Eisass sowie ein Projekt in Groß-Schönebeck beim GeoForschungszentrum Potsdam. Die Technologie ist grundsätzlich bewiesen und wird derzeit weiterentwickelt.

Das BMWi unterstützt Geothermie-Forschungsprojekte mit dem Ende 2014 erneuerten 6. Energieforschungsprogramm. Einen Schwerpunkt der Forschungsförderung sieht das BMWi in der Weiterentwicklung der Erkundungsmethoden, um geeignete Standorte auswählen zu können. Vor dem Hintergrund hoher Kosten für die Bohrung muss laut BMWi das Risiko, auf kein geeignetes Wasserreservoir bzw. ausreichend heißes Gestein zu stoßen, minimiert werden. Ein verringertes Fündigkeitsrisiko würde die Technologie dann auch für Investoren attraktiver machen.

5. ÜBERBLICK ÜBER DER GESCHÄFTSVERLAUF

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) ging in seiner im Dezember 2016 veröffentlichten Konjunkturprognose für den Euroraum von einer weiter moderaten konjunkturellen Erholung auf niedrigem Niveau im Jahr 2016 aus. Sie werde zunehmend von der Binnenwirtschaft getragen. Alles in allem seien die Auftriebskräfte im Euroraum intakt - die Arbeitslosigkeit ist weiter rückläufig, viele Frühindikatoren sind erkennbar aufwärts gerichtet und die Konjunktur wird weiterhin durch niedrige Zinsen und den geringen Außenwert des Euro unterstützt. Zudem blieb die Geldpolitik expansiv ausgerichtet. Für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erwarten die Konjunkturexperten einen Anstieg um 1,8 % (Vorjahr 1,9 %).

Die Konjunkturlage in Deutschland hat sich im Berichtsjahr laut der Konjunkturexperten des IfW vom Dezember 2016 insgesamt als robust erwiesen. Getragen wurde der Aufschwung von Bauinvestitionen und privatem Konsum. Investitionen gewannen auch dank der anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen stärker an Gewicht. Die deutschen Exporte entwickelten sich dank aufgehellter Unternehmensaussichten in den deutschen und europäischen Absatzmärkten erfreulich. Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Geschäft wurde durch einen schwachen Euro gestützt. Für 2016 gehen die Kieler Experten von einem BIP-Wachstum in Deutschland in Höhe von 1,9 % (Vorjahr 1,7 %) aus.

NACHFRAGE NACH GEOTHERMIE ENTWICKELT SICH POSITIV

In Deutschland hat sich das Umfeld für Geothermieprojekte im Berichtsjahr weiter verbessert. Dazu hat wesentlich beigetragen, dass mit der Verabschiedung des EEG 2017 die Rahmenbedingungen absehbar stabil bleiben. Für Investoren ist damit Planungs- und Rechtssicherheit für die nächsten Jahre gegeben. Gerade bei den typischerweise langen Realisierungszeiträumen von Geothermieprojekten darf für Investoren kein Zweifel daran bestehen, dass die heute geregelte Vergütung auch bei der Inbetriebnahme einer Anlage noch gilt. Die Einspeisevergütung für Geothermiestrom bleibt bei 25,2 Cent/kW für Anlagen, die bis zum 31.12.2019 bergrechtlich genehmigt sind und bis zum 31.12.2022 in Betrieb genommen werden, der Förderzeitraum beträgt unverändert 20 Jahre und der Degressionsbeginn für die Einspeisevergütung setzt erst im Jahr 2021 ein. Zudem bleibt die Geothermie-Branche von der Ausschreibungs-Regelung, wie sie für Wind- und Solaranlagen vorgesehen sind, ausgenommen.

Mittelbar haben diese Rahmenbedingungen auch zu einer größeren Finanzierungsbereitschaft von Banken bei Projektfinanzierungen beigetragen. Auch große Infrastrukturinvestoren zeigen Interesse an Kraftwerksprojekten, die sie von der Daldrup & Söhne AG schlüsselfertig erwerben können. Insbesondere in der Region um München, das sogenannte Molassebecken, sind auch Kommunen wieder verstärkt als Nachfrager aufgetreten. Sie setzen auf eine klimafreundliche, dezentrale Energieversorgung aus lokalen Ressourcen. Die leistungsbegrenzenden Faktoren im Bohr- und Projektgeschäft des Jahres 2016 waren wie branchenüblich langwierige Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren für Bohrprojekte.

In diesem konjunkturellen und wirtschaftlichem Umfeld erzielte die Daldrup & Söhne AG im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 26,6 Mio. € (Vorjahr 13,5 Mio. €) und wies eine Gesamtleistung in Höhe von 30,7 Mio. € (Vorjahr 18,7 Mio. €) aus. Aufgrund von langen Ausschreibungsverfahren bei Großprojekten konnten die Großbohranlagen erst im zweiten Halbjahr voll ausgelastet werden. Die einzelnen Geschäftsbereiche der Daldrup & Söhne AG hatten folgende Umsatzanteile:

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• Geothermie: 14,5 Mio. € (54,5 %)
• Rohstoffe & Exploration: 9,4 Mio. € (35,4 %)
• Wasserwirtschaft: 0,3 Mio. € (1,2 %)
• EDS: 2,4 Mio. € (8,9 %)

Die Umsatzerlöse des Jahres 2016 wurden zu 47 % (Vorjahr 84 %) in Deutschland, mit 45 % (Vorjahr 10 %) im EU-Ausland (Niederlande, Polen) und zu 8 % (Vorjahr 6 %) in der Schweiz erwirtschaftet. Die Auftragslage zum Geschäftsjahresende war im Bereich der Bohranlagen für mitteltiefe Bohrungen in Deutschland, Polen und der Schweiz gut. Das gleiche gilt für die tiefen Bohrungen in Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Die Anlagen sind voll ausgelastet.

B. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

1. ERTRAGSLAGE

DIE ERTRAGSLAGE DER DALDRUP & SÖHNE AG STELLT SICH IM ÜBERBLICK WIE FOLGT DAR:

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G. u. V. 2016

TEUR
2015

TEUR
Umsatz 26.581 13.503
Gesamtleistung 30.699 18.727
sonstige betriebliche Erträge und Erstattungen sonstiger steuern 5.903 6.715
Materialaufwand 18.326 10.897
personalaufwand 4.673 4.602
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.627 2.753
sonstige betriebliche Aufwendungen 9.930 6.954
EBITDA 3.673 2.990
EBIT 1.046 237

Der branchentypische und projektabhängige Wertschöpfungs- und Leistungsprozess der Daldrup & Söhne AG erfordert regelmäßig die Bewertung der teilfertigen Leistungen. Dem Vorsichtsprinzip folgend werden für das kalkulierte Wagnis, den Gewinn und die Vertriebskosten Abschläge vom erreichten Leistungswert vorgenommen. Diese Ergebnisbestandteile werden damit erst nach Fertigstellung, Abnahme und Schlussrechnung eines Projektes realisiert. Die Projekt- und Betriebskosten werden demgegenüber direkt zum Zeitpunkt ihres Entstehens erfasst. Die Gewinn- und Verlustrechnung der Daldrup & Söhne AG ist insofern durch das im Zeitablauf schwankende Projektgeschäft geprägt.

Die Gesamtleistung des Geschäftsjahres 2016 setzt sich zusammen aus Umsatzerlösen von 26,6 Mio. € (Vorjahr 13,5 Mio. €) sowie Bestandserhöhungen von 4,1 Mio. € (Vorjahr 5,2 Mio. €). Der Bestandsaufbau resultiert aus im Geschäftsjahr 2016 noch nicht beendeten und daher noch nicht schlussgerechneten Bohraufträgen. Dazu zählen insbesondere abschließende Hochbauten für ein Pumpwerk in den Niederlanden im Nature's Heat Projekt und der Bohrplatzbau für die Thermalwasserbohrung in Bad Bellingen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge inklusive Erstattungen sonstiger Steuern belaufen sich auf 5,9 Mio. € (Vorjahr 6,7 Mio. €). Darin enthalten ist der Erlös aus dem Verkauf eines Patents an die J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH, Ascheberg, (5,4 Mio. €).

Der Materialaufwand mit einem traditionell hohen Anteil an bezogenen Leistungen von Drittunternehmen (z. B. Bohrlochmessungen, Richtbohrservice, Spülungsservice und zugekaufte Personaldienstleistungen) ist im Berichtszeitraum aufgrund der höheren Geschäftsaktivität und der höher ausgewiesenen Gesamtleistung auf 18,3 Mio. € (Vorjahr 10,9 Mio. €) gestiegen. Die Rohertragsquote, bezogen auf die Gesamtleistung, lag bei 40,3 % (Vorjahr 41,8 %).

Die Personalaufwendungen sind nach den deutlichen Reduzierungen der letzten Jahre gegenüber dem Vorjahr (4,6 Mio. €) fast unverändert bei 4,7 Mio. € geblieben. Der durchschnittliche Personalbestand der Daldrup & Söhne AG im Jahr 2016 stieg leicht auf 73 Mitarbeiter (Vorjahr 69 Mitarbeiter).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen mit dem umfangreicheren Geschäftsvolumen auf 9,9 Mio. € (Vorjahr 7,0 Mio. €). Die Kosten entfallen u. a. auf Mieten für notwendiges Bohrequipment, Abraum- und Abfallbeseitigung, Versicherungsprämien (insbesondere zur Sicherung des Fündigkeitsrisikos), Beratungskosten, Reisekosten, Logistikkosten aufgrund der Mobilisation und Demobilisation von Bohranlagen. Dazu beigetragen haben auch Verluste aus Wertberichtigungen und Forderungsverlusten (3,3 Mio. €).

Die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 2,6 Mio. € (Vorjahr 2,8 Mio. €) liegen auf Vorjahresniveau und betreffen im Wesentlichen den Bohranlagenpark und den Fuhrpark. Die Tiefbohranlagen werden auf Basis einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.

Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen, Steuern vom Einkommen und Ertrag und außerordentlichem Ergebnis) der Daldrup & Söhne AG beträgt 1,0 Mio. € (Vorjahr 237 TEUR). Das entspricht einer EBIT-Marge bezogen auf die Gesamtleistung (prozentualer Anteil des EBIT an der Gesamtleistung) von 3,4 % (Vorjahr 1,3 %).

Das Finanzergebnis beträgt 1,8 Mio. € (Vorjahr - 0,1 Mio. €) und beinhaltet im Wesentlichen Erträge aus Wertpapieren und gewährten Darlehen an verbundene Unternehmen sowie gegenläufig Zinsaufwendungen aus Darlehen und der Ausnutzung von Kontokorrentlinien bei Kreditinstituten und verbundenen Unternehmen. Daneben wurden Ausschüttungen der Schweizer und der polnischen Tochtergesellschaft vereinnahmt (1,8 Mio. €). Nach Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 43 TEUR (Vorjahr Steuererstattung 190 TEUR) ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 2,8 Mio. € (Vorjahr 0,3 Mio. €).

Angesichts der insgesamt guten Geschäftsentwicklung bei guter Auslastung der Großbohranlagen im Tiefengeothermie-Bohrgeschäft im Berichtsjahr hat die Daldrup & Söhne AG das Ziel einer Gesamtleistung von rund 30 Mio. € bei einer EBIT-Marge von 2 % bis 5 % erreicht.

2. VERMÖGENSANLAGE

EINEN ÜBERBLICK ZUR VERMOGENSLAGE DER DALDRUP & SOHNE AG GIBT EINLEITEND DIE FOLGENDE BILANZ:

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DALDRUP & SÖHNE AG 31.12.2016

TEUR
31.12.2015

TEUR
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 2 4
II. Sachanlagen 14.997 16.803
III. Finanzanlagen 13.828 14.069
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 7.566 5.989
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 25.932 25.640
III. Liquide Mittel 48 1.378
C. Rechnungsabgrenzungsposten 25 115
D. Aktive latente steuern 158 178
Bilanzsumme 62.556 64.175
PASSIVA
A. Eigenkapital 46.477 43.668
B. Rückstellungen 1.932 1.991
C. Verbindlichkeiten 14.148 18.516
Bilanzsumme 62.556 64.175

Zum Bilanzstichtag 31.12.2016 beträgt die Bilanzsumme der Daldrup & Söhne AG 62,6 Mio. €. Das entspricht einer Bilanzverkürzung gegenüber dem Vorjahr um 2,5 %. Das Sachanlagevermögen in Höhe von 15,0 Mio. € (Vorjahr 16,8 Mio. €) beinhaltet den Bestand an Bohranlagen, den Fuhrpark sowie die erforderliche Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Finanzanlagen in Höhe von 13,8 Mio. € (Vorjahr 14,1 Mio. €) setzen sich aus Anteilen an verbundenen Unternehmen (0,2 Mio. €), Ausleihungen an verbundene Unternehmen (12,2 Mio. €) sowie sonstigen Ausleihungen (1,5 Mio. €) zusammen.

Im Umlaufvermögen hat sich bei den Vorräten der Wert der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zum Stichtag mit 3,1 Mio. € (Vorjahr 3,0 Mio. €) kaum verändert. Die unfertigen Leistungen (abzüglich erhaltener Anzahlungen) sind mit 4,5 Mio. € (Vorjahr 3,0 Mio. €) verbucht. Die Vorräte entsprechen dem erforderlichen Vorratsbestand eines operativen Bohrbetriebes. Angesichts der Lieferfähigkeit und -bereitschaft der Zulieferer ist eine größere Vorratshaltung entbehrlich.

Die nach kaufmännischer Vorsicht bewerteten unfertigen Leistungen machen am Bilanzstichtag einen Wert von 13,9 Mio. € (Vorjahr 9,8 Mio. €) aus, die im Wesentlichen aus nicht schlussabgerechneten Baustellen der Geothermie-Projekte in den Niederlanden und Deutschland resultieren. Dabei wurden erhaltene Anzahlungen von 9,4 Mio. € (Vorjahr 6,8 Mio. €) offen von den unfertigen Leistungen abgesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Stichtag mit 25,9 Mio. € (Vorjahr 25,6 Mio. €) nahezu unverändert geblieben. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen 9,3 Mio. € (Vorjahr 8,6 Mio. €). Daneben bestehen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (4,0 Mio. € gegenüber 4,6 Mio. € im Vorjahr). Die Forderungen gegen die insgesamt solvente Kundschaft sind intakt. Die sonstigen Vermögensgegenstände von 12,1 Mio. € (Vorjahr 12,4 Mio. €) enthalten im Wesentlichen Forderungen gegen Versicherungen, Bürgschaftsforderungen gegenüber einem Kunden, Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen sowie Steuer- und Darlehensforderungen, u. a. gegen die J.D. Apparate- und Maschinenbau GmbH in Höhe von 8,6 Mio. € im Wesentlichen aus dem Verkauf eines Patents (6,4 Mio. €).

Die liquiden Mittel (Kasse/Bank) betragen zum Stichtag 48 TEUR (Vorjahr 1,4 Mio. €). Die Zahlungsfähigkeit der Daldrup & Söhne AG war zu jedem Zeitpunkt des Geschäftsjahres gegeben.

Auf der Passivseite der Bilanz hat sich das Eigenkapital der Daldrup & Söhne AG zum 31.12.2016 um den Jahresüberschuss in Höhe von 2,8 Mio. € auf 46,5 Mio. € (Vorjahr 43,7 Mio. €) erhöht. Die Eigenkapitalquote betrug zum Stichtag 74,3 % (Vorjahr 68,1 %).

Bei der Bildung der Rückstellungen für Pensionen (0,8 Mio. €) und der sonstigen Rückstellungen (1,1 Mio. €) sind die dem Grunde nach feststehenden Verpflichtungen z. B. für Gewährleistungen nach dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip berücksichtigt worden. Der Rückstellungsspiegel im Anhang informiert über Details.

Die Verbindlichkeiten resultieren zum einen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 4,1 Mio. € (Vorjahr 3,1 Mio. €). Zum anderen beinhalten sie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 8,6 Mio. € (Vorjahr 11,8 Mio. €), das sind Darlehen der Hausbanken (zum 31.12.2016: 3,0 Mio. €) mit einer Ursprungslaufzeit von 8 Jahren sowie in Anspruch genommene Kontokorrentlinien (zum 31.12.2016: 5,6 Mio. €). Erstere sind banküblich durch die Sicherungsübereignung einer Bohranlage besichert. Die Tilgung setzte Mitte 2013 ein. Für die branchenüblich zu stellenden Bürgschaften, Avale, Akkreditive und als potenzielle Liquiditätsreserve bestehen ausreichende Linien bei Banken.

Zum Bilanzstichtag bestehen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr 3,4 Mio. €), im Wesentlichen gegenüber der Daldrup Bohrtechnik AG (Schweiz) in Höhe von 0,6 Mio. €. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 0,3 Mio. € (Vorjahr 0,3 Mio. €) resultieren aus den laufenden Lohn- und Steuerverbindlichkeiten sowie den Sozialabgaben.

3. FINANZLAGE

DIE FINANZLAGE DER DALDRUP & SÖHNE AG IST FOLGENDER KAPITALFLUSSRECHNUNG ZU ENTNEHMEN:

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KAPITALFLUSSRECHNUNG 2016

TEUR
2015

TEUR
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 2.809 304
Abschreibungen 2.627 2.753
Veränderung Wertberichtigungen zu Forderungen 2.329 - 7.900
Sonstige zahlungsunwirksame Effekte - 2 - 2.808
Cashflow 7.763 - 7.651
Cashflow aus Asset Management - 5.338 3.679
Mittelzu-/-abfluss aus Investitionstätigkeit - 576 2.771
Mittelzu-/-abfluss aus Finanzierungstätigkeit - 3.179 2.446
Veränderung der liquiden Mittel - 1.330 1.245
Liquide Mittel 01.01.2016 1.378 133
Liquide Mittel 31.12.2016 48 1.378

4. GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

Schon zu Beginn des Berichtszeitraums zeigte sich die Auftragslage der Daldrup-Gruppe für tiefe Geothermieprojekte in Deutschland, den Niederlanden und in Belgien gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Dieser Trend bestätigte sich im Verlauf des Geschäftsjahres. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Geschäftsverlauf, die Lage und das Ergebnis der Daldrup & Söhne AG durch das regulatorische Umfeld und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung auf den Zielmärkten Deutschland, Österreich, Schweiz und den Benelux-Staaten positiv beeinflusst wurden. Die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens wird durch den Vorstand unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als zufriedenstellend eingeschätzt.

C. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Die Daldrup & Söhne AG hat sich zur Einhaltung hoher Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzstandards verpflichtet. Es wird großer Wert darauf gelegt, dass alle Mitarbeiter und Unternehmen, die für die Daldrup & Söhne AG tätig sind, die Standards, Gesetze und Regularien der Sicherheit, des Gesundheitsschutzes und des Umweltschutzes kennen und einhalten. Das vom zuständigen Bereichsvorstand der Daldrup & Söhne AG installierte Management-, Informations- und Sicherheitssystem gewährleistet eine effektive Umsetzung dieser Ziele.

Die Grundlagen des täglichen Handelns sind:

das Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokument nach den entsprechenden Rechtsvorschriften und Richtlinien der Europäischen Union,
das HSE Case nach dem Template der IADC,
die interne Leitlinie der Daldrup & Söhne AG zur Mitarbeiterführung und Mitarbeiterentwicklung,
die interne Leitlinie der Daldrup & Söhne AG zur Suchtprävention,
die interne Leitlinie der Daldrup & Söhne AG zur Instandhaltung und Wartung.

Mit den Eckpunkten Gefahrenerkennung, Optimierung der Handlungsabläufe, Dokumentation und Kommunikation ist ein Handlungsstrang installiert, der zur stetigen Verbesserung der Aktivitäten führt.

Ein hohes Qualitätsniveau über alle Unternehmensbereiche der Daldrup & Söhne AG ist ein entscheidender Faktor, um den Erfolg und die Zufriedenheit der Kunden zu gewährleisten. Die SCC-Zertifizierung (SCC: Sicherheits-Certifikat-Contraktoren) ist daher ebenso selbstverständlich wie die Erfüllung und regelmäßige Erneuerung des Qualitätsmanagements nach DIN ISO 9001.

D. NACHTRAGSBERICHT

Aufgrund der durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) geänderten §§ 285 und 289 HGB sind die Angaben zum Nachtragsbericht seit diesem Geschäftsjahr im Anhang anzugeben.

E. RISIKO UND CHANCENBERICHT

Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Chancen und Risiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung der Daldrup & Söhne AG. Mit der Zunahme der Komplexität und Volatilität in der globalen Welt ist das Chancen- und Risikosystem regelmäßig den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Das Risikosystem, das Risikoumfeld und die Gefährdungspotenziale für den Daldrup-Konzern stellen sich wie folgt dar:

1. STRATEGISCHE RISIKEN

Ein schnelles Unternehmenswachstum birgt Risiken aufgrund neuen Personals, veränderter Organisationsstrukturen und eines Wandels des Risikoumfeldes. Integrations- und Optimierungsprozesse sind Bestandteil des Tagesgeschäftes. Ein fallender Rohölpreis führt dazu, dass das Angebot im Tiefbohrbereich größer und der Druck auf die Wettbewerber erhöht wird.

Unternehmensbeteiligungen und Joint Ventures können sich integrationsbedingt, durch Fehlinvestitionen und durch Fehleinschätzung von Chancen und Risiken erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Daldrup & Söhne AG auswirken. Durch sorgfältige und intensive Prüfungen im Vorfeld derartiger Bindungen sollen die Risiken minimiert werden.

Im Geothermiekraftwerksprojekt Taufkirchen könnte sich die Vollinbetriebnahme aufgrund technischer Probleme weiter verzögern, wodurch u. a. Pönalen fällig werden könnten. Der Finanzbedarf könnte sich bis zur Fertigstellung noch erhöhen.

Das Geothermiekraftwerk Landau könnte durch behördliche Auflagen noch längere Zeit still stehen. Ein erhöhter Finanzbedarf wäre die Folge.

Bei eintretenden Projektverzögerungen könnten sich demnach zudem auch geringere Umsätze aus dem Stromverkauf ergeben als geplant.

2. WIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

RISIKEN DER OPERATIVEN BOHRTÄTIGKEIT UND DER PROJEKTENTWICKLUNG

Grundsätzlich gilt es, fünf Gefahren-/Risikobereiche zu unterscheiden, die im Zusammenhang mit Tiefenbohrungen und im Projektgeschäft einhergehen können:

a. Das Baugrundrisiko, d. h. das Risiko bekannter und unvorhersehbarer, vom Baugrund ausgehender Wirkungen und Erschwernisse (alle untertägigen, geologischen Risiken) wird in der Bau(rechts)-praxis in den Verträgen zwischen den Parteien geregelt. In der Regel liegt es in der Sphäre des Auftraggebers. Die Daldrup & Söhne AG als Auftragnehmerin von Bohraufträgen trägt das Risiko für die bohrtechnischen Vorgänge. In den von Daldrup ausgeführten Tiefbohrungen kann dieses Risiko i. d. R. über projektbezogene Maschinenbruch- und sogenannte Lost-in-Hole-Versicherungen aufgefangen werden. Im Rahmen der Eigenüberwachung mit geschultem/zertifiziertem Personal, dem Einsatz moderner Bohrtechnik und in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachbehörden und Fremdüberwachern trifft der Daldrup-Konzern in der Praxis zudem aktive Risikovorsorge. Bei offen erkennbaren Risiken kommt Daldrup seiner Prüfungs-, Hinweis- bzw. Sorgfaltspflicht nach. Zusätzliche Sicherheit wird durch die Vergabe komplexer Planungs- und Ingenieurleistungen an entsprechend versicherte Dienstleister erreicht.

b. Das Betriebs- und Umwelthaftpflichtrisiko sowie das Maschinenbruch- und Betriebsunterbrechungsrisiko sind versicherbar. Für Personen-, Sach- und Umweltschäden besteht eine Deckung über die Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung einer Versicherungsgesellschaft. Eine gesonderte Maschinenversicherung (inklusive Lost-in-hole) sichert mögliche Schäden an den Tiefbohranlagen sowie an sämtlichen peripheren Maschinen und Geräten auf erstes Risiko ab. Für das Risiko einer Betriebsunterbrechung als Schadensfolge ist eine normale Versicherbarkeit gegeben. Blowout-Risiken sind grundsätzlich dem Baugrundrisiko zuzuordnen, können aber über erhöhte Deckungssummen im Einzelfall über die Betriebshaftpflichtversicherung mit abgedeckt werden. Die beste Versicherung gegen Blowout ist der Einsatz moderner und funktionsfähiger Blowout-Preventer (BOP), die von Daldrup regelmäßig eingesetzt werden.

Über das Maß betriebsgewöhnlicher Haftungsrisiken hinaus bestehen keine besonderen Risikobereiche. Risiko- und Schadensvermeidung über ein konsequentes und zertifiziertes Qualitäts- und Sicherheitskonzept haben im operativen Geschäft der Daldrup-Gruppe einen hohen Stellenwert. Im Einzelfall werden kulante Nachbesserungsmaßnahmen selbst vorgenommen.

c. Nichtfündigkeit eines Bohrprojektes

Spezialpolicen von Versicherungskonsortien decken das Ausfallrisiko bei Nichterfolg einer Tiefenbohrung ab. Die Fündigkeitsparameter sind dabei eindeutig mit der Schüttungsmenge, der Temperatur und der Absenkung des Ruhewasserspiegels definiert. Bei der Beurteilung des Versicherungsrisikos, der Versicherbarkeit und der Prämienbemessung eines Projektes spielen die Erfahrungen und Referenzen des beauftragen Bohrunternehmens sowie die durch externe Gutachten belegten Fündigkeitswahrscheinlichkeiten eine entscheidende Rolle. Die Versicherbarkeit von Geothermieprojekten, die von und mit der Daldrup-Gruppe geplant, gebohrt und umgesetzt wurden, sind regelmäßig wirtschaftlich versicherbar gewesen. Ob ein entsprechender Versicherungsschutz gewählt wird, liegt letztlich im Ermessen des jeweiligen Projektauftraggebers.

d. Beschaffungsrisiken

Die Beschaffung von Anlagentechnik, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie der Bezug von Fremdleistungen haben sich bisher nicht negativ auf den Leistungsprozess der Daldrup-Gruppe ausgewirkt. Es bestehen in allen Geschäftsbereichen verschiedene Dienstleister- und Lieferantenschwerpunkte aufgrund guter Einkaufskonditionen und Qualitäten, die einer ständigen Überprüfung im Rahmen des Qualitäts-Management-Systems unterliegen. Im risikoorientierten Lieferantenmanagement werden unter anderem durch die Diversifizierung der Geschäftspartner und einer Ausdehnung der Lieferanten und Dienstleistergruppen die Beschaffungsrisiken kleingehalten. Neue Herausforderungen durch den weiteren Ausbau der vertikalen und horizontalen Wertschöpfungsschwerpunkte hat Daldrup erkannt und in die Systeme integriert. Besondere Lieferantenabhängigkeiten sind unverändert nicht zu berichten.

e. Genehmigungsrisiken

Jede Gewinnungsanlage und Bohrung zur Aufsuchung und Gewinnung von Bodenschätzen, sei es für Geothermie oder Wassergewinnung oder zur Rohstoffexploration, unterliegt im Vorfeld umfangreichen Genehmigungsverfahren durch die zuständigen Aufsichtsbehörden. Für die Genehmigung der unterschiedlichen Bohrungen und Anlagen zur Gewinnung, wie z. B. einem Kraftwerksbau bzw. -betrieb, sind die Regelungen des Bundesberggesetzes (BBergG), des Abgrabungsgesetzes, die Vorschriften des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) bzw. die landesrechtlichen Wassergesetze und bauplanungs- bzw. bauordnungsrechtlichen Regelungen zu beachten. Die an die Daldrup-Gruppe hierbei gestellten Erfordernisse werden regelmäßig auf den aktuellen Stand gebracht (s. o. Abschnitt C) und mit den Regierungspräsidien, Landesämtern für Geologie und Bergbau sowie den Wasserbehörden abgestimmt. Genehmigungsverfahren können aufwändig und langwierig sein und Projekte verzögern. Die Daldrup-Gruppe ist aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung im Umgang mit den Behörden geübt und kennt die Anforderungsprofile für die Genehmigungsdokumente. Ein kontinuierlicher Dialog mit den verschiedenen Behörden über die gesamte Projektphase und eine enge, lösungsorientierte Abstimmung helfen ein schnelles Einvernehmen herzustellen und längere Verzögerungen zu vermeiden.

Die bestehenden und funktionalen Versicherungskonzepte decken die wesentlichen Risiken bei Erdwärmebohrungen ab und erleichtern so der Zukunftstechnologie Geothermie das Wachstum in der Marktnische. Auch alternative Risikotransferlösungen können künftig angeboten werden.

Darüber hinaus bestehen Risiken wie der Verlust von Bohrwerkzeug, die Nichterteilung von Genehmigungen (Folge ist i. d. R. Zeitverzug und ggf. Mehrkosten), Arbeitsunfälle, geologische Probleme beim Aufschluss und Bohrungen sowie Betriebsstörungen durch unvorhergesehenen Verschleiß. Das interne Risikomanagementsystem enthält Begegnungsstrategien zur Vermeidung von Schäden aufgrund solcher Risiken.

WETTBEWERBSRISIKEN

Neue, lukrative und wachsende Märkte ziehen weitere Marktteilnehmer an. Die Bemühungen branchennaher Unternehmen zum Einstieg in den Geothermiemarkt sind bei hohen Markteintrittsbarrieren feststellbar. Die zahlreichen Referenzen, der langjährige Bekanntheitsgrad und die Marktposition sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil der Daldrup AG.

Weitere Risiken bestehen durch Abnahme der Nachfrage infolge von Marktveränderungen oder verlorener Ausschreibungen sowie dadurch, dass Gesetzesänderungen zu Projektverzögerungen bei unseren Kunden sowie Projektverschiebungen entstehen können.

PERSONALRISIKEN

Die Daldrup AG beschäftigt über alle Unternehmensbereiche Schlüsselmitarbeiter (z. B. Projektleiter, Ingenieure und erfahrene Maschinenführer), deren langjährige Kontakte und Fachwissen für den Unternehmenserfolg wichtig sind. Der Verlust von Schlüsselmitarbeitern - z. B. durch Abwerbung, Krankheit - könnte zumindest vorübergehend eine Lücke hinterlassen. Der traditionelle Mangel an zertifiziertem Fachpersonal für den Betrieb des umfangreichen Bohrgeräteparks ist auch durch eigene Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen nicht zu beheben. Strategische Beteiligungen und Akquisitionen werden daher aufmerksam verfolgt.

Zusätzlich erfordern das internationale Wachstum der Daldrup & Söhne AG und die Verantwortung als Konzernobergesellschaft eine Vorsorgeorganisation. Zusätzliche Aufgabenbereiche im technischen und kaufmännischen Bereich entstehen, die Informations- und Kommunikationswege sowie die organisatorischen und personellen Ressourcen sind permanent an diese Erfordernisse anzupassen

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN / VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN

Fremdwährungsrisiken werden durch Vertrags- und Preisverhandlungen auf EURO-Basis möglichst vermieden. Für geplante Auftragsabwicklungen und Beschaffungen in Fremdwährungen (2016 i. W. Schweizer Franken und US-Dollar) werden Währungs-/Kurssicherungsinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Devisenoptionsgeschäfte genutzt. Diese derivativen Geschäfte schließt die Daldrup-Gruppe nur mit Banken ab, die über eine sehr gute Bonität verfügen. Dennoch kann die Geldpolitik der einzelnen Länder nicht genau vorhergesagt werden, sodass trotz des Einsatzes von solchen Finanzinstrumenten negative Effekte nicht vermieden werden können.

Spekulative Zins-, Währungs- und/oder Rohstoffgeschäfte bestehen nicht und sind nicht geplant.

Zum Abschlussstichtag bestanden keine derivativen Finanzinstrumente.

Bei Bedarf werden die im internationalen Geschäft üblichen Instrumente zur Absicherung von Bonitäts-, Zahlungs- und Lieferrisiken durch Garantien und Akkreditive eingesetzt.

Die Finanz- und Staatskrise und eingeschränkte Finanzierungsbereitschaft von Kreditinstituten erschweren insgesamt die Realisierung zahlreicher bohrreifer Geothermieprojekte. Hierdurch könnten sich weitere Hemmnisse für das Wachstum des Geothermiemarktes ergeben.

Zur Begrenzung von Schäden durch Zahlungsausfälle werden, wo möglich, Bürgschaften der Kundschaft gefordert. Im Bereich der Lieferanten kann eine Nichtlieferung zu Projektverzögerungen und Mehrkosten führen. Eine Auswahl an möglichen Ersatzlieferanten und eine Überwachung kritischer Komponenten im Herstellungsprozess, u. a. durch Qualitätssicherungsmaßnahmen und Kontrolle des Herstellungsprozesses, sind hier eine Begegnungsstrategie.

3. TECHNOLOGISCHE RISIKEN

Die verwendete Bohrtechnologie entspricht dem Stand der Technik und unterliegt keinem raschen technologischen Wandel, sodass kein besonderes Risikopotenzial besteht. Die insbesondere im Geothermiekraftwerk in Husavik, Island, sowie die auf deutschem Boden in Unterhaching und Bruchsal angewendete Kalina-Kraftwerkstechnologie ist gerade im Niedertemperaturbereich hervorragend zur Stromerzeugung geeignet. Die Daldrup-Gruppe ist Lizenzinhaberin dieses Verfahrens und geht fest davon aus, dass durch die kombinierte Nutzung der Erdwärme und der Kalina-Technologie weltweit ein deutlicher Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung geleistet werden kann.

Die IT-Systeme sind grundsätzlich ein Angriffspunkt von außen. Deshalb bestehen Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugten Zugriff und es werden regelmäßige Datensicherungen vorgenommen.

4. RECHTLICHE RISIKEN

Rechtsstreitigkeiten können aufgrund des Leistungsprozesses und im Rahmen von Gewährleistungen eintreten. Insbesondere bringt es das Projektgeschäft mit sich, dass verschiedene Sachverhalte streitanfällig sind. Zum größten Teil können Streitigkeiten auch ohne rechtliche Beratung erledigt werden. Bei einigen Sachverhalten sind gerichtliche Auseinandersetzungen nicht zu vermeiden. Regelmäßig werden externe Fachanwälte mit der Wahrnehmung der Interessen der Daldrup-Gruppe betraut. Bei Aktivprozessen besteht das Risiko, dass vor Gericht die eingeklagten Forderungen nicht durchgesetzt werden können und somit Wertberichtigungen erforderlich wären.

Das Vertragsmanagement ist soweit organisiert, dass unter juristischer, technischer und kaufmännischer Einbindung eine ausgewogene Chancen-Risiken-Verteilung für die Daldrup & Söhne AG besteht. Der aktuelle Auftragsbestand unterliegt diesen Gesichtspunkten des Vertragsmanagements.

Bürgerinitiativen, aber auch Technologiegegner können die Politik beeinflussen. Dies kann nachteilig in Genehmigungsverfahren sein und dazu führen, dass Gerichte angerufen werden müssen und sich Maßnahmen dadurch deutlich verzögern.

Die Gesellschaft hat für die Vorstände und den Aufsichtsrat eine D&O-Versicherung abgeschlossen, um im Falle von Verstößen gegen Vorschriften der Börse oder bei anderen Verstößen ggf. Rückgriff nehmen zu können. Ab 2021 ändern sich voraussichtlich die Einspeisebedingungen für Geothermiestrom (EEG 2017), was durch die branchenweite Lernkurve kompensiert werden soll. Dennoch drohen aus rechtlichen Veränderungen immer auch Nachteile für das Unternehmen.

5. REGULATORISCHE UND POLITISCHE RISIKEN

Als international operierendes Unternehmen sieht sich die Daldrup & Söhne AG politischen und regulatorischen Veränderungen in vielen Ländern und Märkten ausgesetzt. Der seit dem Jahr 2000 in vielen Ländern bestehende Trend zur aktiven Förderung von Erneuerbaren Energien unterliegt in seiner Ausprägung je nach Land Schwankungen und Änderungen durch die Gesetzgebung der jeweiligen Regierung. Auch wirtschaftliche Krisen oder neue politische Machtkonstellationen können die Prioritäten beeinflussen.

Die Unsicherheiten oder die Komplexität in den gesetzlichen Bestimmungen zur Förderung von Geothermiebohrungen und Geothermiekraftwerken und -heizwerken sowie die Änderung bzw. signifikante Kürzung der Förderungen der Elektrizitätserzeugung und Wärmelieferung aus geothermischer Energie können die Rentabilität geothermischer Projekte negativ beeinflussen und Investitionen verzögern, stoppen oder obsolet werden lassen.

Auch der Aktionismus und die Stimmungsmache von Bürgerinitiativen gegen Geothermieprojekte kann die Projektentwicklung und Genehmigungsverfahren verzögern oder gefährden und Investoren abschrecken.

Eine enge Kommunikation mit Entscheidungsträgern in der Politik und aktive Maßnahmen wie die Teilnahme an Bürgeranhörungen, die öffentliche Vorstellung von Projekten und Gespräche mit den Medien zur Aufklärung über die Vorteile der Geothermie dienen als Instrumente zur präventiven Risikoabwehr. Durch Diversifikation hinsichtlich der regionalen Absatzmärkte sollte eine Abschwächung potenzieller negativer Auswirkungen möglich sein. So ist die Daldrup-Gruppe neben Deutschland in den Niederlanden, Belgien und der Schweiz tätig und trifft auf sehr unterschiedliche Förderregime. In den Niederlanden ist die Geothermie als thermische Energie zu konventionellen Energieträgern bereits ohne Förderung konkurrenzfähig.

6. CHANCENBERICHT

Die Geothermie gewinnt in der Strom- und Wärmeerzeugung unter den Erneuerbaren Energien in Deutschland und global zunehmend an Bedeutung. Ihr Vorteil ist die Grundlastfähigkeit. Speziell in Deutschland wird nicht nur die Stromerzeugung sondern auch die Wärme- und Kälteversorgung im Hochbau sowohl bei Neubauvorhaben als auch bei der energetischen Gebäudesanierung gefördert. Der gesetzliche Rahmen ist in Deutschland für die Förderung der Wärmenutzung aus Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stetig erweitert und verbessert worden. Ein zentrales Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Bereits bis 2020 sollen 14 % des Endenergieverbrauchs für Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien stammen.

Mit dem zum 1. Januar 2017 in Kraft getretenen, novellierten EEG sind die Rahmenbedingungen für Investoren für Geothermie-Projekte stabil geblieben und es besteht Planungs- und Rechtssicherheit für die Auftraggeber und Betreiber.

Davon kann die Daldrup-Gruppe als spezialisierter Anbieter entlang der Wertschöpfungskette für schlüsselfertige Geothermieheiz- und -kraftwerke profitieren. Weitere Chancen eröffnen sich als Bohrdienstleister für tiefe Geothermiebohrungen und als Entwickler, Betreiber und Anteilseigner von Geothermiekraftwerken. Denn das Unternehmen ist mit über 35 erfolgreichen Tiefengeothermiebohrungen und eigenen Kraftwerken einer der erfahrensten Wettbewerber im mitteleuropäischen Markt. Die mittelständischen Strukturen und die gut ausgebildeten Mitarbeiter erlauben darüber hinaus eine hohe Flexibilität und Lösungskompetenz gegenüber Kunden und den jeweiligen geologischen Formationen in großen Tiefen. Die Daldrup-Gruppe geht auch weiterhin von entsprechend günstigen Rahmenbedingungen, einer steigenden Nachfrage von Geothermieheiz- und -kraftwerken sowie Bohrdienstleistungen aus.

7. GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKO- UND CHANCENSITUATION

Bei bewusster Risikostrategie mit dem Auge für unternehmerische Chancen, dem raschen Zugriff und der Bereitschaft zu Plananpassungen ist die Unternehmensführung auf organisatorische und vor allem finanzielle Stabilität ausgerichtet. Bestandsgefährdende Risiken bestehen derzeit nicht. Im Vergleich zu den möglichen Risiken überwiegen die unternehmerischen Chancen.

F. PROGNOSEBERICHT

1. KÜNFTIGE UNTERNEHMENSAUSRICHTUNG

Der Daldrup-Konzern entwickelt sich sukzessive weiter von einem reinen Bohrdienstleister zu einem vollintegrierten Geothermiekonzern und baut damit seine nationale und internationale Marktposition als Komplettanbieter geothermischer Kraftwerksprojekte aus.

Mit der aus heutiger Sicht absehbaren Fertigstellung und Vollinbetriebnahme der Geothermiekraftwerke Taufkirchen und Landau wird die Daldrup & Söhne AG über ihren Anteil an der Geysir Europe GmbH in Höhe von 75,01 % mittelbar an den Erlösen aus dem Verkauf von Strom und Wärme aus den Betreibergesellschaften partizipieren können. Auch Forderungen für geleistete Arbeiten der Daldrup & Söhne AG für die Projektgesellschaft in Taufkirchen und die Betreibergesellschaft in Landau und gewährte Darlehen können dann beglichen werden.

Im Geothermieprojekt der Konzerngesellschaft GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG ist der obertägige Kraftwerksbau nahezu abgeschlossen. Seit Ende 2015 wird aus dem neuen Heizkraftwerk geregelt Wärme in die Fernwärmenetze der Abnehmer eingespeist. Die Inbetriebnahme der Stromerzeugungseinheit im Kalina-Verfahren ist für den Sommer 2017 nach Lieferung und Installation von zwei Wärmetauschern vorgesehen. Nach einer Probebetriebsphase soll das Kraftwerk dann zügig seine volle Leistung mit 21.000 MWh Elektrizität und 61.000 MWh Wärme dauerhaft bereitstellen. Dieser Schritt wird einen bedeutenden Meilenstein in der Unternehmensgeschichte markieren. Weitere Geothermiekraftwerksprojekte im bayerischen Molassebecken und im Oberrheingraben sind bereits in der Entwicklung.

Der Vorstand arbeitet weiter intensiv an der Wiederinbetriebnahme des Geothermiekraftwerks Landau. Nachdem das Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz (LGB) im Juli 2016 die Hauptbetriebsplanzulassung für die Konzerngesellschaft geox GmbH als Betreiberin des Geothermiekraftwerks Landau verlängert hatte, wird das Amt nach eigener Aussage die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks zur Stromerzeugung genehmigen, sobald abschließende Arbeiten beendet sind und die entsprechenden Abnahmen und Dokumentationen gemäß Sonderbetriebsplan vorliegen. Die Daldrup & Söhne AG hat ihrerseits alle Auflagen, Gutachten und Prüfungen im Rahmen des Sonderbetriebsplans erfüllt und kann kurzfristig mit dem Kraftwerk in den Probebetrieb gehen. Die Daldrup & Söhne AG strebt ein baldmöglichstes Wiederanfahren des Kraftwerks mit einer Testphase an, um zügig in den Regelbetrieb übergehen zu können. Der Zeitpunkt des Anfahrens des Kraftwerks hängt aber von der Genehmigung durch das LGB ab.

Im Kraftwerksprojekt Neuried (Ortenaukreis) ist der bisher erzwungene Stillstand mit der Abweisung der Klage der Stadt Kehl gegen das Land Baden-Württemberg durch das Verwaltungsgericht Freiburg aufgehoben. Im Rahmen des laufenden Antrags des mittelbaren Tochterunternehmens Geysir Europe GmbH zur Verlängerung der Genehmigung des Hauptbetriebsplans wird das Regierungspräsidium das Ergebnis einer durchzuführenden Umweltverträglichkeits-Vorprüfung berücksichtigen. Dieses Ergebnis muss die Daldrup & Söhne AG abwarten. Dann wird die Geysir Europe GmbH gegebenenfalls noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung beibringen. Weitere Hürden auf dem Verwaltungsweg können nicht ausgeschlossen werden.

2. KÜNFTIGE WIRTSCHAFTLICHE RAHMEN- BEDINGUNGEN

Das IfW geht für 2017 und 2018 in Deutschland in seiner Frühjahrsprognose von Mitte März des laufenden Jahres von einem lebhaften Wachstum aus. Der Aufschwung Deutschlands geht mit Schwung in sein fünftes Jahr. Verschiedene Frühindikatoren zeigen deutlich nach oben, die Auftragsbücher der Industrie sind voll. Der BIP-Zuwachs dürfte im Jahr 2017 1,7 % und im Jahr 2018 2,0 % betragen. Treibende Kraft ist nicht mehr nur der Konsum, der an Dynamik verliert, sondern auch Exporte und Investitionen. Insgesamt setzt sich die robuste Aufwärtsentwicklung laut IfW-Experten fort, wobei die Expansionskräfte breiter angelegt sind als in den Vorjahren.

Auch die konjunkturellen Aussichten im Euroraum haben sich laut IfW aufgehellt, die wirtschaftliche Erholung hält an. Das Bruttoinlandsprodukt werde in den kommenden beiden Jahren weiter moderat zulegen, eine nachhaltige Beschleunigung des Aufschwungs ist aber nach wie vor nicht in Sicht, so die Konjunkturexperten. Angesichts erhöhter Unsicherheiten und nachlassender Impulse von den gesunkenen Ölpreisen wird die Wirtschaft im Euroraum weiter in nur moderatem Tempo expandieren. Für das laufende Jahr rechnet das IfW mit einem BIP-Wachstum von 1,6 % und 1,5 % im nächsten Jahr.

Die vom IfW vorgelegte Prognose weist auch auf erhebliche Risiken hin, die den konjunkturellen Aufschwung begleiten. Abwärtsrisiken ergeben sich für das laufende und das kommende Jahr hauptsächlich durch ungelöste Strukturprobleme einiger Staaten und einiger Banken im Euroraum. Auch können sich laut IfW erhöhte politische Unsicherheiten, etwa infolge der Entscheidung in Großbritannien, die EU zu verlassen oder protektionistische Tendenzen in der Wirtschaftspolitik wichtiger EU-Handelspartner in den kommenden Monaten negativ auf die Konjunktur auswirken.

ENERGIEVERBRAUCH STEIGT WELTWEIT

Im Energiesektor stehen die Zeichen weiter auf einer steigenden Energienachfrage. Der International Energy Outlook (IEO) 2016 geht für den Zeitraum von 2012 bis 2040 von einem weltweiten Anstieg des Energieverbrauchs aus. Getragen werde die Nachfrage vor allem von Nicht-OECD-Ländern, besonders in Asien. Der IEO geht für die Nicht-OECD-Länder von einem Anstieg des Energieverbrauchs bis 2040 von 71 % aus, während der Anstieg in den OECD-Ländern auf 18 % taxiert wird. Mit diesem Anstieg wird laut IEO-Studie bis 2040 auch der Verbrauch aller Primärenergieträger steigen. Dabei wird in dem betrachteten Zeitraum den Erneuerbaren Energien mit einem CAGR von 2,6 % das höchste Energieverbrauchswachstum zugeschrieben. Dies werde unterstützt durch eine fortschreitende Klimaschutzpolitik von immer mehr Staaten zur Reduktion der CO2 -Emissionen. So wird sowohl versucht, die steigende Nachfrage nach Energie zu befriedigen, als auch die CO2 -Reduktionsziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen.

RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE ENERGIEWENDE WERDEN WEITER ENTWICKELT

Der gesellschaftliche Konsens über den Ausstieg aus der Kernenergie sowie die notwendige Richtungsänderung hin zu einer sicheren, bezahlbaren und umweltverträglichen Energieversorgung auf Basis der Erneuerbaren Energien besteht seitens der Bundesregierung und der Bevölkerung unverändert. Die Bundesregierung hat auch das Pariser Klimaschutzabkommen vom Dezember 2015 unterzeichnet, das eine Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 2°C bis 2050 und den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen anstrebt. Auch die EU hat sich hohe Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Reduzierung der CO2 -Emissionen gesetzt. Bis 2020 sollen 20 % des Energieverbrauchs der EU-Mitgliedsstaaten aus erneuerbaren Quellen stammen, bis zum Jahr 2030 soll der Wert auf 27 % steigen.

In Deutschland stellen die Erneuerbaren Energien inzwischen fast die Hälfte der Stromerzeugungskapazität und erreichten 2016 einen Anteil von 31,7 % am Bruttostromverbrauch. Sie sind Teil dieses Marktes geworden. Erneuerbare Energien sollen in Deutschland zukünftig den Hauptanteil der Energieversorgung übernehmen. Bis zum Jahr 2025 soll ihr Anteil am Bruttostromverbrauch auf 40 bis 45 % steigen. Die Erneuerbaren Energien müssen daher kontinuierlich in das Stromversorgungssystem integriert werden, damit sie die konventionellen, fossilen Energieträger mehr und mehr ersetzen. Mit dem im Sommer 2016 verabschiedeten Gesetz zum Strommarkt 2.0 hat die Bundesregierung die Weichen für einen Wettbewerb von flexibler Erzeugung, flexibler Nachfrage und Speichern gestellt.

Aber auch der Ausbau der Erneuerbaren Energien im Wärmemarkt ist von zentraler Bedeutung für die Energiewende insgesamt. Mehr als die Hälfte der Energie wird für die Wärme- und Kälteerzeugung aufgewendet. Mit dem "Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz" NAPE und weiteren geplanten Initiativen will die Bundesregierung ein zentrales Ziel, bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen, umsetzen. Bereits bis 2020 sollen 14 % des Endenergieverbrauchs für Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien stammen.

NACHFRAGE NACH STROM UND WÄRME AUS GEOTHERMIE WIRD WACHSEN

Für die Zukunft gehen laut BVG Experten von einem deutlichen Wachstum der Erdwärmenutzung aus. Einer Prognose des Bundesverbands Erneuerbare Energie e. V. (BEE) zufolge wird die Stromerzeugung durch Geothermie in Deutschland bis 2020 auf jährlich 3.750 GWh ansteigen. Im Jahr 2015 waren es laut BVG 134 GWh, was dem jährlichen Strombedarf von 38.000 Zweipersonen-Haushalten entspricht. Bei der bereitgestellten Menge Wärme waren es ca. 8.800 GWh, was dem jährlichen Wärmebedarf von 630.000 Zweipersonen-Haushalten entspricht. Auch die Bundesregierung strebt einen deutlichen Ausbau an: In ihrem "Nationalen Aktionsplan für Erneuerbare Energien" nennt sie als Ziel eine Stromerzeugung aus Geothermie von 1.654 GWh im Jahr 2020. Nicht ganz so viel wie die Vertreter der Erneuerbaren Energien-Branche, aber doch deutlich mehr als derzeit. Ähnlich sieht es bei der Wärme aus, für die der BEE eine Leistung von 26.000 GWh im Jahr 2020 erwartet. Die Bundesregierung hat sich 14.400 GWh als Ziel gesetzt, wobei sie insbesondere auf ein schnelles Wachstum der Tiefengeothermie setzt.

In der Wärmeversorgung durch Erneuerbare Energien schlummert ein großes Potenzial für Klimaschutz und Ressourcenunabhängigkeit. Den größten Teil der Wärmebereitstellung wird bis 2020 gemäß einer Prognose des BEE die Bioenergie liefern, der Beitrag von Geothermie, Solarthermie und Wärmepumpen wächst aber in den kommenden Jahren sehr stark. Die aus Erneuerbaren Energien stammende Strommenge im Wärmesektor steigt aufgrund des sehr schnell wachsenden Anteils Erneuerbarer Energien an der gesamten Stromproduktion um das 2,5-fache.

Erneuerbare Energien sollen somit die tragende Säule der Strom- und Wärmeversorgung werden. Die Ausbaugeschwindigkeit und das spezifische Wachstum der Geothermiebranche werden auf der einen Seite von der Entwicklung und Ausgestaltung der Förderinstrumente in Deutschland und Europa bestimmt sein. Auf der anderen Seite auch maßgeblich von volkswirtschaftlichen Themen abhängig sein. Die Entwicklung der Preise für fossile Brennstoffe, die Einführung von spürbaren Preisen zur Sanktionierung von CO2 -Emissionen, Konjunkturstabilität, eine robuste Beschäftigungssituation am Arbeitsmarkt und die Konsolidierung der Staats- und Bankfinanzen im Euroraum bilden die Eckpfeiler und verheißen Chancen auf ein höheres Wachstum.

Die Positionierung der Tiefengeothermie für die zukünftige Ausrichtung der Energieversorgung ist sehr gut. Sie ist dezentral und erfordert keinen übermäßig teuren Netzausbau, ist eine nahezu unerschöpfliche und preiswerte Ressource, ist grundlastfähig (d. h. unabhängig von Tagesgang, Jahresgang und Witterung), liefert einen relativ großen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und liefert eine hervorragende CO2 -Bilanz. Die Kostensenkungspotenziale lassen sich durch die anstehenden Projekte heben, sodass sich die Kosten der geothermischen Strom- und Wärmeerzeugung dem Marktniveau weiter annähern. Zudem kann durch Kompetenz und Expertise dem hohen Sicherheitsbedürfnis der Genehmigungsbehörden und vor allem der Bevölkerung entsprochen werden. Die EEG-Förderung der Geothermie erfüllt damit genau ihren eigentlichen Zweck: Gewährung einer vorübergehenden Übergangs-/ Brückenfinanzierung.

Die wert- und wachstumsorientierten Ziele der Daldrup & Söhne AG und der strategische Transformationsprozess in der Fortentwicklung vom reinen Bohrdienstleister zum unabhängigen mittelständischen Energieversorger werden weiter verfolgt.

Aufgrund der spezifischen technischen und personellen Anforderungen für Tiefbohrungen, dem hohen Kapitalbedarf für Bohranlagen und Spezialequipment, den bergrechtlichen Bestimmungen und den komplexen Genehmigungsverfahren profitiert die Daldrup & Söhne AG grundsätzlich von den hohen Markteintrittsbarrieren in der Tiefengeothermie. Bedingt jedoch durch das im Berichtsjahr erreichte niedrigere Ölpreisniveau drängen vereinzelt auch Bohr- und Explorationsunternehmen aus dem Öl- und Gasmarkt in den Markt für Geothermie. Das kann punktuell zu einer Steigerung der Wettbewerbsintensität führen.

3. ERWARTETE ERTRAGS- UND FINANZLAGE

Das Bohr- und Projektgeschäft ist unverändert mit natürlichen Unwägbarkeiten behaftet, da sich aufgrund von Planungen, Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren, der Geologie, besonderen Infrastrukturbedingungen und Erfordernissen der Projektfinanzierung Verschiebungen und Schwankungen ergeben können. Durch derartige Änderungen sind Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der Daldrup & Söhne AG auch weiterhin nicht auszuschließen.

Mit der Ausweitung des Wertschöpfungsprozesses im Bohr- und Projektgeschäft der Daldrup & Söhne AG ist neues Geschäfts- und Unternehmenswachstum zu erwarten.

Zusätzlich zum Auftragsbestand sind im Verlauf des Geschäftsjahres 2017 weitere neue Bohraufträge von kommunalen und privaten Auftraggebern in Deutschland sowie Aufträge aus den Benelux-Ländern zu erwarten. Institutionelle Investoren interessieren sich zunehmend für Geothermieheizwerke und Geothermiekraftwerke im Portfolio. Entsprechende Verhandlungen werden von der Daldrup AG zu vorentwickelten Projekten im Raum München geführt.

Die Umsetzung des Geothermieprojektes Taufkirchen, an der die Daldrup-Gruppe beteiligt ist, befindet sich seit Dezember 2010 durch die ebenfalls zum Daldrup-Konzern gehörende Exorka GmbH als Generalübernehmerin in der Umsetzungsphase. Nach der über den Erwartungen liegenden und erfolgreich abgeschlossenen Bohrphase wurde im Winter 2015 nach der Errichtung des obertägigen geothermischen Heizkraftwerkes der geregelte Betrieb der Wärmeauskopplung und Lieferung in das regionale Fernwärmenetz aufgenommen. Bis zur Inbetriebnahme auch der Stromproduktion müssen noch zwei bereits beauftragte Wärmetauscher geliefert und installiert werden. Nach erfolgreichen Tests der Stromerzeugungsanlage, die für den Sommer 2017 vorgesehen sind, kann die Vollinbetriebnahme sukzessive erfolgen.

Die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerkes Landau kann nach Genehmigung des Sonderbetriebsplans durch die zuständigen Behörden jederzeit erfolgen. Die Daldrup AG hat alle Auflagen erfüllt und das Kraftwerk aufwändig mit Sicherheitstechnologie ertüchtigt. De facto ist das Kraftwerk betriebsbereit.

Mit den Kraftwerken Taufkirchen und Landau wird der erste wesentliche Meilenstein der Transformation der Geschäftsaktivitäten vom reinen Bohrdienstleister zum unabhängigen mittelständischen Energieversorger verwirklicht. Gleichmäßige Rückflüsse aus dem Verkauf von Strom und Wärme werden die Ertrags- und Liquiditätssituation in der Daldrup-Gruppe nachhaltig stabilisieren und die finanzielle Unabhängigkeit stärken. Der Daldrup AG fließen dabei aus ihrer 75,01%igen Beteiligung an der Geysir Europe GmbH über die Daldrup & Söhne Geothermie GmbH anteilig Erträge aus dem Kraftwerksbetrieb zu.

Mit der Möglichkeit zur geothermischen Mehrfachnutzung eines Erlaubnisfeldes im Großraum München und der Weiterentwicklung des Geothermieprojekts Neuried in den nächsten beiden Jahren verbessert sich das Wertschöpfungs-, Wachstums- und Ertragspotenzial für den Daldrup-Konzern als Claimbesitzer und Kraftwerksbetreiber deutlich.

Bei derzeitiger Auftragslage im Jahr 2017 geht der Vorstand der Daldrup & Söhne AG davon aus, dass im Geschäftsjahr 2017 eine Gesamtleistung von rund 35 Mio. € bei einer EBIT-Marge von 2 % bis 5 % erreicht wird.

G. ANGABEN ZU EIGENEN ANTEILEN GEM. § 160 ABS 1 NR. 2 AKTG

Die Angaben zu eigenen Anteilen nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG und § 289 Abs. 2 Satz 2 HGB sind im Anhang angegeben.

H. SCHLUSSERKLÄRUNG DES VORSTANDS ZUM ABHÄNGIGKEITSBERICHT

Abschließend stellen wir fest, dass die Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden ist.

Grünwald 22. Mai 2017

Daldrup & Söhne AG

Der Vorstand

Josef Daldrup (Vorstandsvorsitzender

Curd Bems (Finanzvorstand) war infolge einer Erkrankung an der Unterzeichnung gehindert.

Peter Maasewerd, Vorstand

Andreas Tönies, Vorstand

Jahresabschluss

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2016

Gewinn- und Verlustrechnung FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2016

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01.01.2016 - 31.12.2016

EUR
01.01.2015 - 31.12.2015

EUR
1. Umsatzerlöse 26.580.784,29 13.502.782,06
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 4.117.941,60 5.224.573,65
3. Sonstige betriebliche Erträge 5.521.890,93 6.587.061,79
- davon aus der Währungsumrechnung: EUR 3.799,47 (i. Vj. EUR 87,74)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 7.527.365,60 4.355.238,73
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 10.798.249,43 6.541.539,21
18.325.615,03 10.896.777,94
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 3.952.667,74 3.875.601,88
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 720.254,17 725.981,87
- davon für Altersversorgung: 13.794,37 EUR (i. Vj. 77.508,66 EUR)
4.672.921,91 4.601.583,75
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.627.332,98 2.753.115,59
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9.930.150,45 6.954.176,54
- davon aus der Währungsumrechnung: 4.833,33 EUR (i. Vj. 253.862,64 EUR)
8. Erträge aus Beteiligungen 1.784.181,37 0
- davon aus verbundenen Unternehmen: 1.784.181,37 EUR (i. Vj. 0,00 EUR)
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen 335.808,23 305.601,90
- davon aus verbundenen Unternehmen: 230.627,00 EUR (i. Vj. 147.845,45 EUR)
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 166.963,61 96.510,70
- davon aus verbundenen Unternehmen: 74.946,62 EUR (i. Vj. 68.233,07 EUR)
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 481.513,01 524.090,69
- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: 30.547,00 EUR (i. Vj. 27.879,65 EUR)
- davon an verbundene Unternehmen: 40.167,94 EUR (i. Vj. 40.636,90 EUR)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 43.064,75 189.529,02
- davon aus latenten Steuern: Aufwand 20.167,48 EUR (i. Vj. Ertrag 31.273,80 EUR)
13. Ergebnis nach Steuern 2.426.971,90 176.314,61
14. Sonstige Steuern (Ertrag) 381.540,47 127.914,06
Jahresüberschuss 2.808.512,37 304.228,67

Bilanz

Bilanz zum 31. DEZEMBER 2016

AKTIVA

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31.12.2016

EUR
31.12.2015

EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.159,50 3.921,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 13.468,00 17.573,00
2. Technische Anlagen und Maschinen 12.142.115,50 13.918.582,50
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.841.483,50 2.866.774,50
14.997.067,00 16.802.930,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 197.741,72 197.741,72
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 12.175.418,79 11.984.791,79
3. Sonstige Ausleihungen 1.454.759,42 1.886.584,43
13.827.919,93 14.069.117,94
28.827.146,43 30.875.968,94
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.103.590,21 3.034.946,79
2. Unfertige Leistungen 13.894.013,91 9.776.072,31
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -9.431.536,06 -6.822.039,83
7.566.068,06 5.988.979,27
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.964.007,43 4.627.139,31
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 9.299.205,71 8.626.514,36
3. Sonstige Vermögensgegenstände - davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 746.922,76 EUR (i. Vj. 707.085,37 EUR) 12.669.116,13 12.386.119,02
25.932.329,27 25.639.772,69
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 48.120,27 1.378.295,38
33.546.517,60 33.007.047,34
C. Rechnungsabgrenzungsposten 24.718,83 114.501,05
D. Aktive Latente Steuern 157.508,84 177.676,32
Bilanzsumme 62.555.891,70 64.175.193,65
PASSIVA
31.12.2016

EUR
31.12.2015

EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 5.445.000,00 5.445.000,00
II. Kapitalrücklage 30.502.500,00 30.502.500,00
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 25.000,00 25.000,00
2. Andere Gewinnrücklagen 140.574,51 140.574,51
165.574,51 165.574,51
IV. Gewinnvortrag 7.555.076,56 7.250.847,89
V. Jahresüberschuss 2.808.512,37 304.228,67
46.476.663,44 43.668.151,07
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 811.516,00 761.765,00
2. Steuerrückstellung 22.897,27 0
3. Sonstige Rückstellungen 1.097.151,39 1.229.345,21
1.931.564,66 1.991.110,21
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.598.567,72 11.777.969,41
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 6.929.367,72 EUR (i. Vj. 8.775.969,41 EUR)
- davon mit einer Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren: 1.669.200,00 EUR (i. Vj. 3.002.000,00 EUR)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.131.926,24 3.122.035,91
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 4.313.549,98 EUR (i. Vj. 3.122.035,91 EUR)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.073.233,69 3.350.576,47
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.073.233,69 EUR (i. Vj. 3.350.576,47) EUR
4. Sonstige Verbindlichkeiten 343.935,95 265.350,58
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 343.935,95 EUR (i. Vj. 265.350,58 EUR)
- davon aus Steuern: 52.827,10 EUR (i. Vj. 56.613,66 EUR)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 24.504,26 EUR (i. Vj. 18.167,75) EUR
14.147.663,60 18.515.932,37
Bilanzsumme 62.555.891,70 64.175.193,65

Anhang für das Geschäftsjahr VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2016

ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

ANGABEN ZUR IDENTIFIKATION DER GESELLSCHAFT LAUT REGISTERGERICHT

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Firmenname laut Registergericht: Daldrup & Söhne AG
Firmensitz laut Registergericht: Grünwald
Registereintrag: Handelsregister
Registergericht: München
Register-Nr.: 187005

Der Jahresabschluss der Daldrup & Söhne AG wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Im Jahresabschluss zum 31.12.2016 wendet das Unternehmen erstmals die durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) geänderten handelsrechtlichen Vorschriften an. Diesbezüglich ergab sich im Geschäftsjahr Anpassungsbedarf in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung gewählt. Der Anlagenspiegel ist als Anlage 1 zum Anhang beigefügt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Freiwillig hat sich die Gesellschaft entschlossen, Auskunft gemäß einer großen Kapitalgesellschaft zu leisten.

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31.12.2016 31.12.2015
Bilanzsumme 62.555.891,70 € 64.175.193,65 €
Umsatzerlöse 26.580.784,29 € 13.502.782,06 €
Durchschnittliche Anzahl Arbeitnehmer 73 69

Die Gesellschaft ist gemäß § 290 Abs. 1 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.

ANGABEN ZUR BILANZIERUNG UND BEWERTUNG

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

AKTIVA

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen 150,00 € und 1.000,00 € werden in einen Sammelposten eingestellt und über einen Zeitraum von 5 Jahren linear abgeschrieben. Wirtschaftsgüter unter 150,00 € werden direkt als Aufwand erfasst.

Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Ausleihungen sind zum Nominalwert bilanziert.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt retrograd vom Auftragswert unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades am Bilanzstichtag und eines pauschalen Abschlags in Höhe von 12,5 % für den noch nicht realisierten Gewinnanteil und die nicht aktivierungsfähigen Kosten.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde den individuellen Risiken durch ausreichend bemessene Einzelwertberichtigungen und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Pauschalabschläge von 1 % Rechnung getragen.

Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennbetrag angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die erst im Folgejahr zu Aufwand werden.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die zum Bilanzstichtag gültig sind. Zukünftige Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, sofern am Bilanzstichtag materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind. Hierbei wird ein pauschaler Steuersatz von 30,0 % angewandt, der neben dem einheitlichen Körperschaftsteuersatz von 15,0 % und dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % einen durchschnittlichen Gewerbesteuersatz von 14,2 % beinhaltet.

PASSIVA

Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt.

Der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile ist im Vorjahr offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen anhand der PUC-Methode (Projected Unit Credit) durchgeführt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde eine laufzeitadäquate Abzinsung unter Verwendung der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

I. BILANZ

ANLAGEVERMÖGEN

Der Anlagenspiegel zum 31.12.2016 ist als Anlage 1 zum Anhang beigefügt.

Die Aufstellung des direkten und indirekten Anteilsbesitzes aller Beteiligungen ist als Anlage 2 zum Anhang beigefügt.

UMLAUFVERMÖGEN

VORRÄTE

Die erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.

FORDERUNGEN

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3.964.007,43 € (Vorjahr 4.627.139,31 €) sowie die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 9.299.205,71 € (Vorjahr 8.626.514,36 €) haben Laufzeiten bis zu einem Jahr. Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten in Höhe von 5.956.121,54 € (Vorjahr 5.888.136,84 €) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von 3.343.084,17 € (Vorjahr 2.738.377,52 €) Darlehensforderungen.

SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE ZUM 31.12.2016 IN EUR

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Bezeichnung Gesamtbetrag mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr
1. Schadensersatzforderungen gegen Versicherungen 419.381,19 419.381,19 0,00
2. Bürgschaftsforderungen gegen Kunden 1.000.000,00 1.000.000,00 0,00
3. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherung 746.922,76 0,00 746.922,76
4. Darlehensforderungen 8.576.018,28 8.576.018,28 0,00
5. Umsatzsteuerforderungen Inland und Ausland 1.236.606,68 1.236.606,68 0,00
6. Darlehen geox GmbH 548.401,21 548.401,21 0,00
7. Übrige 141.786,01 141.786,01 0,00
Gesamt 31.12.2016 12.669.116,13 11.922.193,37 746.922,76
Gesamt Vorjahr 12.386.119,02 11.679.033,65 707.085,37

Unter 5. sind Vorsteuerforderungen enthalten, die in Höhe von 45.268,01 € erst in 2017 entstehen.

AKTIVE LATENTE STEUERN

Die latenten Steuern wurden mit einem Steuersatz von 30,0 % ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt anhand eines Körperschaftssteuersatzes von 15,0 %. Weiterhin wurden ein Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer sowie eine durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung von 14,2 % zugrunde gelegt. Die aktiven latenten Steuern resultieren aus der Rückstellung für Resturlaubstage und der Pensionsrückstellung.

EIGENKAPITAL

GRUNDKAPITAL

Das Grundkapital beläuft sich auf 5.445.000,00 €, es ist aufgeteilt in 5.445.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Das genehmigte Kapital zum 31.12.2016 beträgt 2.722.500,00 €.

Die Tochtergesellschaft Daldrup Bohrtechnik AG, Baar, hält unverändert zum Vorjahr 4.017 Aktien an der Daldrup & Söhne AG, dies entspricht 4.017 € des Grundkapitals beziehungsweise 0,1 % am Grundkapital.

KAPITALRÜCKLAGE

Die Kapitalrücklage ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert (30.502.500,00 €).

GESETZLICHE RÜCKLAGE

Die gesetzliche Rücklage ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert (25.000,00 €).

ANDERE GEWINNRÜCKLAGEN

Die anderen Gewinnrücklagen sind im Vergleich zum Vorjahr unverändert (140.574,51 €).

GEWINNVORTRAG UND JAHRESÜBERSCHUSS

Der Gewinnvortrag in Höhe von 7.555.076,56 € und der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2016 in Höhe von 2.808.512,377 € werden auf neue Rechnung vorgetragen.

PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Die Ermittlung für die Pensionsrückstellung für den Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Den Berechnungen wurden die Rechnungsgrundlagen der Richttafeln 2005 G für die Pensionsversicherung von Prof. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Es handelt sich hierbei um eine Generationentafel die Übergangswahrscheinlichkeiten in der betrieblichen Altersversorgung wie Sterblichkeit, Erwerbsminderung oder Verheiratungshäufigkeit nach Alter, Geschlecht und Geburtsjahr gestaffelt wiedergibt. Als Rechnungszinsfuß wurde der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag 31.12.2016 veröffentlichte Zinssatz von 4,01 % (10-Jahres-Durchschnitt) p. a. angesetzt. Es wurde eine Rentendynamik von 2,0 % und eine Anwartschaftsdynamik von 0,0 % zugrunde gelegt. Im Einzelnen erfolgten die Berechnungen nach der PUC-Methode (Projected Unit Credit Methode).

Bei der Pensionsrückstellung ergibt sich zwischen dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren (4,01 %) und dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (3,24 %) ein Unterschiedsbetrag im laufendem Geschäftsjahr in Höhe von 80.934,00 €. Der ausschüttungsgesperrte Differenzbetrag der Pensionsrückstellung ergibt sich aufgrund der Berechnung des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung vom 16.03.2016 und nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG).

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

RÜCKSTELLUNGSSPIEGEL ZUM 31.12.2016 IN EUR

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Bezeichnung 01.01.2016 Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2016
Tantiemen 222.000,00 222.000,00 0,00 206.000,00 206.000,00
Berufsgenossenschaft 0,00 0,00 0,00 15.812,00 15.812,00
Schwerbehindertenausgleichsabgabe 1.035,00 1.035,00 0,00 3.960,00 3.960,00
Ausstehende Rechnungen 68.610,92 18.564,49 0,00 0,00 50.046,43
Rechtsstreitigkeiten 25.363,80 10.363,80 0,00 0,00 15.000,00
Aufsichtsratsvergütung 80.000,00 80.000,00 0,00 80.000,00 80.000,00
Rückstellung für Resturlaubstage 526.512,04 526.512,04 0,00 513.405,14 513.405,14
Pauschale Rückstellung für Gewährleistungen 184.788,45 0,00 15.769,57 1.533,97 170.552,82
Rückstellung für Abschluss und Prüfung 30.000,00 30.000,00 0,00 30.000,00 30.000,00
Archivierungskosten 12.375,00 0,00 0,00 0,00 12.375,00
Unterlassene Instandhaltung 78.660,00 78.660,00 0,00 0,00 0,00
Summe sonstige Rückstellungen 1.229.345,21 967.135,34 15.769,59 850.711,11 1.097.151,39

Die pauschale Rückstellung für Gewährleistungen wurde mit 0,5 % des durchschnittlichen Umsatzes der letzten fünf Jahre gebildet.

Dabei wurde eine abweichende Gewichtung der einzelnen Jahre sowie eine Abzinsung berücksichtigt.

VERBINDLICHKEITEN

VERBINDLICHKEITENSPIEGEL ZUM 31.12.2016 IN EUR

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Art der Verbindlichkeit Gesamtbetrag mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahre mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.598.567,72 6.929.367,72 1.669.200,00 0,00
(Vorjahr) (11.777.969,41) (8.775.969,41) (3.002.000,00) (0,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.131.926,24 4.131.926,24 0,00 0,00
(Vorjahr) (3.122.035,91) (3.122.035,91) (0,00) (0,00)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.073.233,69 1.073.233,69 0,00 0,00
(Vorjahr) (3.350.576,47) (3.350.576,47) (0,00) (0,00)
4. Sonstige Verbindlichkeiten 343.935,95 343.935,95 0,00 0,00
(Vorjahr) (265.350,58) (265.350,58) (0,00) (0,00)
Gesamt 14.147.663,60 12.478.463,60 1.669.200,00 0,00
(Vorjahr gesamt) (18.515.932,37) (15.513.932,37) (3.002.000) (0,00)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen u. a. aus langfristigen Darlehen gegenüber der DZ BANK AG (1.501.000,00 €) und der Sparkasse Westmünsterland (1.501.000,00 €), die banküblich durch die Sicherungsübereignung einer Bohranlage besichert sind. In Höhe von 5.596.567,72 € bestehen Verbindlichkeiten aus der Inanspruchnahme von Kontokorrentverbindlichkeiten.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen unternehmen bestehen im Wesentlichen gegenüber der Daldrup Bohrtechnik AG, Baar, (593.907,97 €) aus der Abwicklung des laufenden Zahlungsverkehrs zwischen den Gesellschaften über ein Verrechnungskonto. Weiterhin bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber sonstigen Tochtergesellschaften in Höhe von 479.325,72 €.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt (209.568,71 €), Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer (52.827,10 €), Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit (24.504,26 €) und sonstige Verbindlichkeiten (57.035,88 €).

II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

UMSATZERLÖSE/GESAMTLEISTUNG

Die einzelnen Geschäftsbereiche der Daldrup & Söhne AG hatten folgende Umsatzanteile:

UMSATZVERTEILUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN IN €

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Geschäftsbereich 2016 Anteil

in %
2015 Anteil

in %
Geothermie 14.489.221,43 55 % 3.626.742,34 27 %
Rohstoffe/Exploration 9.419.642,13 35 % 4.703.690,26 35 %
Wasserwirtschaft 307.694,33 1 % 3.547.851,81 26 %
EDS 2.364.226,40 9 % 1.624.497,65 12 %
Gesamt 26.580.784,29 100 % 13.502.782,06 100 %

UMSATZVERTEILUNG NACH LEISTUNGSORT IN €

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Geschäftsbereich 2016 Anteil

in %
2015 Anteil

in %
Deutschland 12.478.985,53 47 % 1 1.356.351,24 84 %
EU 12.024.883,75 45 % 1.342.419,24 10 %
Drittland 2.076.915,01 8 % 804.01 1,58 6 %
Gesamt 30.698.725,89 100 % 13.502.782,06 100 %

Die Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 26.580.784,29 € entfallen mit 12.478.985,53 € auf das Inland und mit 14.101.798,76 € auf das Ausland. Wegen der langfristigen Auftragsfertigung geben die Umsatzerlöse nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistung. Daher wird ergänzend die Gesamtleistung im Inland 15.434.330,17 € (50,28 %) und Ausland 1 5.264.395,72 € (49,72 %) angegeben.

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge (5.521.890,73 €) setzen sich wie folgt zusammen:

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• Patentverkauf 5.400 TEUR
• Erträge aus der Herabsetzung von PWB auf Forderungen 58 TEUR
• Sonstige 64 TEUR
Summe 5.522 TEUR

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten außerordentliche Erträge aus dem einmaligen Verkauf eines Patents in Höhe von 5.400 TEUR.

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (9.930.150,25 €) setzen sich wie folgt zusammen:

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• Forderungsverluste 3.318 TEUR
• Mieten für bewegliches Vermögen 1.032 TEUR
• Werbung und Reisen 814 TEUR
• Abraum- und Abfallbeseitigung 580 TEUR
• Beratung 559 TEUR
• Raumkosten 523 TEUR
• Reparaturen und Instandhaltungen 510 TEUR
• Kfz-Kosten 453 TEUR
• Kosten Baustellen 448 TEUR
• Versicherungen und Beiträge 344 TEUR
• Avalprovisionen 254 TEUR
• Kraftstoffe Baustellen 210 TEUR
• Kosten Werkstatt 175 TEUR
• Telefon und Porto 93 TEUR
• Kosten der Warenabgabe 25 TEUR
• Sonstige 591 TEUR
Summe 9.930 TEUR

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten außerordentliche Aufwendungen aus Forderungsverlusten aufgrund von in 2016 geschlossenen Vergleichsvereinbarungen mit einem Kunden und einer Versicherung in Höhe von 3.318 TEUR in Bezug auf ein Bohrprojekt.

ABSCHREIBUNGEN

Die in der Berichtsperiode vorgenommenen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen beinhalten nur planmäßige Abschreibungen.

III. SONSTIGE ANGABEN

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Die Daldrup & Söhne AG hat sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 88 TEUR. Die Verpflichtungen haben Laufzeiten bis zu einem Jahr. Des Weiteren bestehen Verpflichtungen aus einem Lizenzvertrag (s. u.) in Höhe von 5.950 TEUR, von denen 350 TEUR innerhalb eines Jahres, 1.400 TEUR im Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren sowie 4.200 TEUR nach fünf Jahren fällig sind.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt somit 6.038 TEUR, davon fällig:

innerhalb eines Jahres: 438 TEUR
zwischen einem und fünf Jahren: 1.400 TEUR
nach fünf Jahren: 4.200 TEUR

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

An das verbundene Unternehmen D & S Geothermie GmbH bestehen Ausleihungen in Höhe von insgesamt 12.141.777,39 €. Davon handelt es sich in Höhe von 8.949.000,00 € um ein Nachrangdarlehen. Die Gesellschaft tritt mit ihren gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Ansprüchen mit den gewährten Darlehen im Rang hinter sämtliche Ansprüche aller gegenwärtigen und zukünftigen Gläubiger der D & S Geothermie GmbH zurück.

Die Gesellschaft rechnet langfristig mit der Rückzahlung der Darlehen, sobald die entsprechenden Geothermieprojekte in der Geysir-Gruppe umgesetzt und die Einnahmen aus der Stromerzeugung zur Tilgung der Darlehen verwendet werden können.

Die Daldrup & Söhne AG ist als Gesamtschuldnerin einer Höchstbetragsbürgschaft über 1.000.000,00 € gegenüber dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt verpflichtet. Diese Bürgschaft ist befristet bis zum 31.12.2017 und dient der Absicherung einer Investitionsverpflichtung auf einem sanierten Grundstück in Thüringen sowie der Schaffung von Dauerarbeitsplätzen.

Mit der Inanspruchnahme der Bürgschaft wird nicht gerechnet, da das Projekt bereits erfolgreich abgeschlossen wurde und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.

Im Rahmen des Kaufs von weiteren 50 % der Gesellschaftsanteile an der geox GmbH durch die Geysir Europe GmbH von der Pfalzwerke Aktiengesellschaft trat die Daldrup & Söhne AG als Garantin gegenüber der Verkäuferin auf und hat ein selbstständiges Garantieversprechen für 50 % der Darlehenssumme der geox GmbH bei der LBBW, den Kaufpreis sowie laufende Finanztermingeschäfte abgegeben. Dieses umfasst ferner die Verpflichtung zur Bereitstellung von Eigenmitteln bezüglich einer dritten Bohrung in Landau, gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt. Der Gesamtbetrag der Haftung für die Daldrup & Söhne AG beträgt 2,7 Mio. €.

Die Geysir Europe GmbH hat aufgrund der Anfechtung des Geschäftsanteilskaufvertrages vom 2. Dezember 2013 ihren Anteil an der geox GmbH nicht um weitere 50 % auf 90 % aufgestockt. Die Anfechtung wirkt so, als wäre der Vertrag nie zustande gekommen. Es laufen diverse Gerichtsverfahren gegen die Anteilsverkäufer und vormaligen Dienstleistungsunternehmen der geox GmbH. Des Weiteren hat die Daldrup & Söhne AG das Garantieversprechen in diesem Zusammenhang angefochten.

Eine Inanspruchnahme aus dem Garantieversprechen ist nicht hinreichend wahrscheinlich, da das Geothermiekraftwerk der geox GmbH in Landau in 2017 wieder in Betrieb genommen werden soll, sodass die Gesellschaft den Kapitaldienst aus eigenen Mitteln finanzieren kann.

Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 11a HGB ist die Daldrup & Söhne AG persönlich haftender Gesellschafter im Rahmen der Beteiligung an folgender Arbeitsgemeinschaft (nachfolgend ARGE genannt):

ARGE "Arnstadt" (Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)), Sitz in 46238 Bottrop
ARGE ,,THV Smet-Daldrup", Sitz in Dessel (Belgien) bis 12/2016

Mit der Inanspruchnahme aus der persönlichen Haftung wird nicht gerechnet, da die ARGE-Projekte erfolgreich abgeschlossen wurden bzw. sich planmäßig in der Auftragsbearbeitung befinden und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.

NICHT IN DER BILANZ ENTHALTENE GESCHÄFTE

Die Daldrup & Söhne AG hat im Geschäftsjahr 2016 ein Patent zur Förderverrohrung zur Verwendung bei einer Erdwärmesonde zur Gewinnung geothermischer Energie und Verfahren zum Einbau einer solchen Förderverrohrung für 5,4 Mio. € (netto) veräußert und mietet dieses seitdem für eine jährliche Lizenzgebühr von 350.000,00 € zurück. Das Patent hat eine Laufzeit bis Januar 2034. Der Vorteil der Transaktion dient der Stärkung der Ertragskraft der Gesellschaft.

GESAMTHONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Das von dem Abschlussprüfer Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr 2016 berechnete Gesamthonorar beträgt 50.899,45 €. Es entfällt auf Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von 49.692,92 € (davon nachträglich für 201 5 4.692,92 €) sowie auf sonstige Leistungen in Höhe von 1.206,53 €.

VORSCHLAG ZUR ERGEBNISVERWENDUNG

Der Vorstand schlägt folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 2.808.51 2,37 € und den Gewinnvortrag in Höhe von 7.555.076,56 € auf neue Rechnung vorzutragen.

AUSSCHÜTTUNGSSPERRE

Der Gesamtbetrag gemäß § 268 Abs. 8 HGB (sogenannte Ausschüttungssperre) beträgt 238.442,84 €. Er resultiert aus der Aktivierung latenter Steuerforderungen in Höhe von 157.508,84 € zuzüglich der Ausschüttungssperre aus dem Unterschiedsbetrag bei den Pensionen in Höhe von 80.934,00 €.

NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag 31.12.2016 sind folgende Ereignisse eingetreten, die für die Daldrup & Söhne AG von wesentlicher Bedeutung sind.

Im Geothermiekraftwerksprojekt Neuried (Ortenaukreis) hat das Verwaltungsgericht Freiburg die Klage der Stadt Kehl gegen die bergrechtliche Zulassung des Hauptbetriebsplans für vier Geothermie-bohrungen in der Gemeinde Neuried abgewiesen. Eine Berufung hat das Gericht nicht zugelassen. Damit ist der erzwungene Projektstillstand vorerst beendet. Im Rahmen des laufenden Antrags des mittelbaren Tochterunternehmens Geysir Europe GmbH zur Verlängerung der Genehmigung des Hauptbetriebsplans wird das Regierungspräsidium das Ergebnis einer durchzuführenden Umweltverträglichkeitsvorprüfung berücksichtigen. Dieses Ergebnis muss die Daldrup AG abwarten. Dann wird die Geysir Europe GmbH gegebenenfalls noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung beibringen.

Von der Enex Geothermieprojekt Geretsried Nord GmbH & Co. KG, Gelting, hat die Daldrup & Söhne AG den Auftrag erhalten, am Standort Geretsried, südlich von München, zwei Bohrungen nach Thermalwasser niederzubringen. Der Auftragswert beträgt ca. 19 Mio. €. Unter Einbeziehung des Forschungsprojektes "Dolomitkluft", soll die im Jahr 2013 in Geretsried erstellte, 6036 m lange Bohrung wirtschaftlich nutzbar gemacht werden.

Von der Stadtwerke München GmbH (SWM) hat die Daldrup & Söhne AG einen Großauftrag zur Bohrung von zwei Dubletten (vier Tiefbohrungen) zur Förderung von geothermischer Energie in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrages erhalten. Es ist einer der größten Aufträge der Unternehmensgeschichte. Die Bohrungen sollen in eine Tiefe von bis über 4.000 Metern abgeteuft werden. Mit den Arbeiten wird noch in diesem Jahr begonnen. Die Bohrungen sind Teil der Fernwärme-Vision der SWM: Bis 2040 soll München die erste deutsche Großstadt werden, in der Fernwärme zu 100 % aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Den wesentlichen Beitrag für die Wärme wird die geothermische Energie aus heißem Thermalwasser leisten.

Seit dem 1. März 2017 werden die Aktien der Daldrup & Söhne AG in dem neu geschaffenen Segment "Scale" der Frankfurter Wertpapierbörse im Freiverkehr (Open Market) gehandelt.

SONSTIGE PFLICHTANGABEN

NAMEN DER MITGLIEDER DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:

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Name Funktion, ausgeübter Beruf
Josef Daldrup Vorstandsvorsitzender (zuständig für die Ressorts Strategie, Key Accounts, Kommunikation, Personal und Recht)
Dipl.-Geologe Peter Maasewerd Vorstandsmitglied (zuständig für die Geschäftsbereiche Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung, EDS, oberflächennahe und mittlere Geothermie sowie die Ressorts EDV/IT, Vertrags- u. Nachtragsmanagement)
Andreas Tönies Vorstandsmitglied (zuständig für den Geschäftsbereich Tiefe Geothermie und die Ressorts Logistik/Warenwirtschaft und Einkauf)
Curd Bems Vorstandsmitglied (zuständig für die Ressorts Controlling, Finanzen, IR und Business Development)

Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr folgende Personen an:

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Name, Funktion Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsmandate bzw. Partnerstellungen
Wolfgang Clement, Bundesminister a. D. Mitglied in Aufsichtsräten folgender Gesellschaften:
Vorsitzender des Aufsichtsrates • Mitglied des Stiftungsrates der Dussmann Group und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Dussmann Stiftung & Co.KGaA, Berlin
• Mitglied des Aufsichtsrates der Deutsche Wohnen AG, Berlin
• Mitglied des Aufsichtsrates der Landau Media Monitoring AG & Co. KG, Berlin
• Mitglied des Aufsichtsrates der DIS AG, Düsseldorf
• Mitglied des Aufsichtsrates der RWE Power AG, Essen
Dipl.-Ing. Wolfgang Quecke Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften:
Aufsichtsratsmitglied • Vorstandsmitglied der Rudimo AG, Marl
• Geschäftsführer der ,,terra-concept GmbH", Marl
• Geschäftsführer der Ewald Solar GmbH, Marl
• Geschäftsführer der Ewald Energie GmbH & Co. KG, Marl
Joachim Rumstadt Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften:
Aufsichtsratsmitglied • Vorsitzender der Geschäftsführung STEAG GmbH, Essen
• Vorsitzender des Beirats STEAG EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH, Essen
• Vorsitzender des Aufsichtsrats STEAG New Energies GmbH, Saarbrücken
• Chairman of the Board Iskenderun Enerji Üretim ve Ticaret A. Ş ., Türkei
• Mitglied des Beirats Wessling Holding GmbH & Co. KG, Altenberge

VERGÜTUNGEN DER MITGLIEDER DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS

Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2016 gewährten Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich auf 841.110,20 €.

Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2016 gewährten Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf 80.000,00 €.

Es besteht ein Verrechnungskonto mit dem Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup, welches zum 31.12.2016 eine Forderung von 28.439,21 € ausweist. Die Verzinsung des Verrechnungskontos beträgt jährlich 6 %.

DURCHSCHNITTLICHE ZAHL DER WÄHREND DES LAUFENDEN JAHRES BESCHÄFTIGTEN ARBEITNEHMER

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahrs durchschnittlich im Unternehmen beschäftigt :

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ARBEITNEHMERGRUPPEN 2016 2015
Arbeiter 58 53
Angestellte 14 14
geringfügig Beschäftigte 1 2
Insgesamt 73 69

Grünwald, 16. Mai 2017

Daldrup & Söhne AG

Der Vorstand

Josef Daldrup, Vorstandsvorsitzender

Peter Maasewerd, Vorstand

Andreas Tönies, Vorstand

Curd Bems (Finanzvorstand) war infolge einer Erkrankung an der Unterzeichnung gehindert.

ANLAGESPIEGEL

ANLAGESPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2016

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ANSCHAFFUNGSKOSTEN
Stand 01.01.2016

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
Stand 31.12.2016

EUR
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 78.070,30 1.038,00 0,00 79.108,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 48.718,33 0,00 0,00 48.718,33
2. Technische Anlagen und Maschinen 26.618.275,89 0,00 0,00 26.618.275,89
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.951.769,55 819.736,48 23.200,18 11.748.305,85
37.618.763,77 819.736,48 23.200,18 38.415.300,07
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 197.741,72 0,00 0,00 197.741,72
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 11.984.791,79 230.627,00 40.000,00 12.175.418,79
3. Sonstige Ausleihungen 1.886.584,43 0,00 431.825,01 1.454.759,42
14.069.117,94 230.627,00 471.825,01 13.827.919,93
51.765.952,01 1.051.401,48 495.025,19 52.322.328,30

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ABSCHREIBUNGEN
Stand 01.01.2016

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
Stand 31.12.2016

EUR
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 74.149,30 2.799,50 0,00 76.948,80
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 31.145,33 4.105,00 0,00 35.250,33
2. Technische Anlagen und Maschinen 12.699.693,39 1.776.467,00 0,00 14.476.160,39
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.084.995,05 843.961,48 22.134,18 8.906.822,35
20.815.833,77 2.624.533,48 22.134,18 23.418.233,07
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
3. Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00
0,00 0,00 0,00 0,00
20.889.983,07 2.627.332,98 22.134,18 23.495.181,87

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BUCHWERTE
Stand 31.12.2016

EUR
Stand 31.12.2015

EUR
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.159,50 3.921,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 13.468,00 17.573,00
2. Technische Anlagen und Maschinen 12.142.115,50 13.918.582,50
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.841.483,50 2.866.774,50
14.997.067,00 16.802.930,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 197.741,72 197.741,72
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 12.175.418,79 11.984.791,79
3. Sonstige Ausleihungen 1.454.759,42 1.886.584,43
13.827.919,93 14.069.117,94
28.827.146,43 30.875.968,94

AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES

AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES GEM. § 285 NR. 11 HGB FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2016

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NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS Kapitalanteil direkt Kapitalanteil indirekt Eigenkapital Ergebnis Währung Jahr
Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz 100,0 852.385,82 170.711,76 CHF 2016
D&S Geothermie GmbH, Grünwald 100,0 668.385,19 41.348,07 EUR 2016
Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg 100,0 40.544,28 15.720,49 EUR 2016
Przedsiebiorstwo Projektow Gorniczych i Wiercen Geologicznych "DMM" Sp. z o.o., Kattowitz/Polen 50,4 1.670.841,08 404.014,02 PLN 2016
GERF B.V, Voorburg/Niederlande 100,0 - 37.746,00 - 67.418,00 EUR 2016
Geysir Europe GmbH, Grünwald 75,0 9.515.550,70 - 345.546,44 EUR 2016
Exorka GmbH, Grünwald 100,0 54.631,36 21.582,10 EUR 2016
Exorka ehf, Husavik/Island 100,0 - 407.943.434,00 12.361.616,00 ISK 2016
geox GmbH, Landau i. d. Pfalz 40,0 - 2.973.122,1 1 - 1.021.594,51 EUR 2016
Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, Grünwald 100,0 - 12.233.357,10 - 403.381,17 EUR 2016
Geothermie Allgäu Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,0 - 492,14 - 3.551,39 EUR 2016
Geothermie Starnberg GmbH & Co. KG, Grünwald 100,0 204.864,16 - 17.363,96 EUR 2016
Geothermie Starnberg Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,0 - 3.220,56 - 3.511,32 EUR 2016
Erdwärme Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald 100,0 - 122.686,98 - 15.070,34 EUR 2016
Erdwärme Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,0 14.484,35 - 2.449,62 EUR 2016
GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald 38,6 57.876.588,19 353.745,56 EUR 2016
GeoEnergie Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald 38,8 2.446,37 - 11.393,92 EUR 2016
Taufkirchen Holding GmbH & Co. KG, Grünwald 100,0 13.813.421,62 - 527.105,96 EUR 2016
Taufkirchen Holding Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,0 3.438,77 - 2.186,34 EUR 2016
Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Neuried 100,0 - 15.097,48 - 24.561,50 EUR 2016
Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Neuried 100,0 11.489,08 - 2.991,57 EUR 2016

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NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS Kurs 31.12.2016 1 EUR =
Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz 1,075 CHF
D&S Geothermie GmbH, Grünwald
Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg
Przedsiebiorstwo Projektow Gorniczych i Wiercen Geologicznych "DMM" Sp. z o.o., Kattowitz/Polen 4,4357 PLN
GERF B.V, Voorburg/Niederlande
Geysir Europe GmbH, Grünwald
Exorka GmbH, Grünwald
Exorka ehf, Husavik/Island 119,19 ISK
geox GmbH, Landau i. d. Pfalz
Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, Grünwald
Geothermie Allgäu Verwaltungs GmbH, Grünwald
Geothermie Starnberg GmbH & Co. KG, Grünwald
Geothermie Starnberg Verwaltungs GmbH, Grünwald
Erdwärme Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald
Erdwärme Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald
GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald
GeoEnergie Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald
Taufkirchen Holding GmbH & Co. KG, Grünwald
Taufkirchen Holding Verwaltungs GmbH, Grünwald
Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Neuried
Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Neuried

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 22. Mai 2017

**Warth & Klein Grant Thornton AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Carsten Carstens, Wirtschaftsprüfer

Thorsten Esser, Wirtschaftsprüfer

FINANZKALENDER für die Daldrup & Söhne AG

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31. Mai 2017: Konzernjahresbericht zum 31.12.2016
30. August 2017: Ordentliche Hauptversammlung, München
29. September 2017: Konzernhalbjahresbericht zum 30.06.2017
27.-28. November 2017: Eigenkapitalforum, Frankfurt/Main Flughafen

INVESTOR RELATIONS Kontakt

Daldrup & Söhne AG

Lüdinghauser Straße 42-46

59387 Ascheberg

Deutschland

Telefon +49 (0)2593 / 95 93 29

Telefax +49 (0)2593 / 95 93 61

[email protected]

www.daldrup.eu

IMPRESSUM

Sitz der Gesellschaft

Daldrup & Söhne AG

Bavariafilmplatz 7

82031 Grünwald/Geiselgasteig

Deutschland

Telefon + 49 (0)2593 / 95 93 29

[email protected]

Gestaltung und Satz

DESIGNRAUSCH Kommunikationsdesign, Herten | Susanne Frisch-Hirse

www.designrausch.eu

www.daldrup.eu

Bericht des Aufsichtsrats zum Geschäftsjahr 2016

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat nahm im gesamten Berichtsjahr 2016 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben mit der gebotenen Sorgfalt wahr. Dazu gehörten der regelmäßige Austausch mit dem Vorstand zum Gang der Geschäfte und über die Geothermie-Kraftwerksprojekte sowie die Überwachung der Geschäftsführung der Gesellschaft. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat stets einbezogen und hat den Vorstand dazu beraten,

Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand zeitnah und umfassend über die Lage der Daldrup & S öhne AG und der wesentlichen Tochtergesellschaften, die wirtschaftliche Situation, den Geschäftsverlauf sowie über alle relevanten Fragen der strategischen W eiterentwicklung und der Risikolage unterrichtet. Der Aufsichtsrat erhielt zu diesem Zweck Unterlagen über Planungen, wesentliche strategische Entscheidungen und über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, Abweichungen von den aufgestellten Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat erläutert und eingehend diskutiert.

Geschäftsvorfälle und Entscheidungen, die eine Information oder Zustimmung des Aufsichtsrats erforderten, hat das Gremium im Rahmen seiner Kontroll- und Beratungsfunktion behandelt und dabei den Vorstand konstruktiv in der Umsetzung der Unternehmensstrategie und der daraus resultierenden Maßnahmen unterstützt.

Der Aufsichtsratsvorsitzende stand zusätzlich zwischen den Gremiensitzungen in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand und hat sich über wesentliche Entwicklungen, die für die Beurteilung der Lage sowie für die Leitung des Unternehmens von Bedeutung waren, informiert. Die Schwerpunkte der Beratung im Aufsichtsrat in allen Sitzungen des Berichtszeitraums waren, die Erweiterung des Daldrup-Geschäftsmodells zum mittelständischen Energieversorger mit geothermischen Kraftwerken, die Weiterentwicklung der Organisations- und Personalstrukturen der Daldrup-Gruppe, die operative Geschäftsentwicklung sowie insbesondere die Ertrags-, Finanz-, Vermögens- und Risikolage. Regelmäßig hat das Gremium die Entwicklung der Auftragslage in den Geschäftsbereichen, Projektfortschritte in einzelnen Tiefengeothermieprojekten, die Lage zu den Kraftwerken an den Standorten Taufkirchen und Landau sowie zum regulatorischen Umfeld in Deutschland und in anderen europäischen Ländern erörtert.

Sitzungen und Themenschwerpunkte

Im Geschäftsjahr 2016 fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen am 8. April, 19. Mai, 23. September und 28. November statt. An diesen Aufsichtsratssitzungen haben mit Ausnahme der Sitzungen am 19. Mai und 28. November stets alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben an mindestens drei der vier Aufsichtsratssitzungen teilgenommen. Auf die Bildung von Ausschüssen wurde aus Effizienzgründen verzichtet. In den Aufsichtsratssitzungen wurden die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie wichtige Einzelfragen der Gesellschaft unter Teilnahme des Vorstands anhand der Berichte und Vorlagen des Vorstands im Gremium ausführlich diskutiert.

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung am 8. April war der Projektfortschritt des Kraftwerks Taufkirchen und die Lage beim Geothermiekraftwerk Landau in der Pfalz. Auch die Aktivitäten für geothermische Tiefenbohrungen in den Niederlanden und Deutschland, strategische Projekte und die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche der Gesellschaft sowie die Finanzlage in der AG und im Konzern wurden besprochen.

In der Bilanzsitzung am 19. Mai erläuterte der Vorstand den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für die Daldrup & Söhne AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2015, den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Abhängigkeitsbericht des Vorstands. An dieser Sitzung nahmen neben dem Vorstand die Abschlussprüfer - in Person der den Bestätigungsvermerk unterzeichnende Wirtschaftsprüferteil. Die Prüfer erläuterten die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Fragen von Aufsichtsratsmitgliedern wurden umfassend beantwortet und einzelne Sachverhalte detailliert diskutiert.

Der Aufsichtsrat verständigte sich darauf, über den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für die Daldrup & Söhne AG respektive den Konzern für das Geschäftsjahr 2015 sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und den Abhängigkeitsbericht des Vorstands nach eingehender Prüfung in Form eines Umlaufbeschlusses zu entscheiden.

Nach dem abschließenden Ergebnis der von den Aufsichtsratsmitgliedern vorgenommenen Prüfung stellte der Aufsichtsrat fest, dass Einwendungen nicht zu erheben sind. Mit Umlaufbeschluss vom 24. Mai 2016 billigte der Aufsichtsrat die vom Vorstand für die Gesellschaft und den Konzern vorgelegten Jahresabschlüsse und Lageberichte für das Geschäftsjahr 2015 sowie den Abhängigkeitsbericht des Vorstands. Der Jahresabschluss der Gesellschaft war damit festgestellt (§ 172 Aktiengesetz (AktG)). Der Aufsichtsrat stimmte auch dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns zu.

Nach einem Bericht der Vorstandsmitglieder zu einzelnen Bohr- und Kraftwerksprojekten sowie der Auftragspipeline in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Polen und der Schweiz beriet das Gremium eingehend über den Stand der Genehmigungen beim Kraftwerk Landau sowie über den Stand der Fertigstellung des Kraftwerks Taufkirchen.

In der Aufsichtsratssitzung am 23. September besprach das Gremium den Halbjahres-Konzernabschluss und die Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen. Der Vorstand erläuterte den Stand einzelner Bohrprojekte und die Entwicklung der Auftragslage in den einzelnen Geschäftsbereichen. Insbesondere erörterte das Gremium die Kraftwerksprojekte Taufkirchen und Landau sowie die Entwicklung auf den Bohrdienstleistungsmärkten in der Schweiz, Belgien und den Niederlanden.

In der Aufsichtsratssitzung am 28. November diskutierte das Gremium die Projektstände zu den Geothermiekraftwerken Taufkirchen und Landau. Der Vorstand informierte über neue Bohrprojekte in Deutschland sowie über laufende Projekte in Belgien, den Niederlanden und der Schweiz sowie über Explorationsbohrungen in der Schweiz und Polen. Vorstand und Aufsichtsrat berieten ebenfalls über die laufende Geschäftsentwicklung, Personalfragen und die zu erwartende Geschäftslage im Jahr 2017.

Interessenkonflikte traten bei Mitgliedern des Aufsichtsrats im Berichtszeitraum nicht auf.

Im Berichtsjahr hat es weder im Aufsichtsrat noch im Vorstand personelle Veränderungen gegeben.

Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2016

Der Vorstand hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016 der Daldrup & Söhne AG nach den Regeln des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Die von der ordentlichen Hauptversammlung am 31. August 2016 zum Abschlussprüfer gewählte Warth Klein Grant Thornton AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016 der Daldrup & Söhne AG unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss, Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen und sind zur Kenntnis genommen worden. Diese Vorlagen wurden vom Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer, der über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtete und für Auskünfte und Erläuterungen zur Verfügung stand, in der Bilanzsitzung am 24. Mai 2017 ausführlich besprochen.

Nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Ergebnisse der Abschlussprüfung erhoben. Daher stimmt der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, Konzernabschluss und Konzernlagebericht jeweils zum 31. Dezember 2016 billigte der Aufsichtsrat am 31. Mai 2017. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 der Daldrup & Söhne AG ist damit gemäß § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung hat sich der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung angeschlossen.

Abhängigkeitsbericht

Der vom Vorstand erstellte Abhängigkeitsbericht enthält gemäß der Prüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die vorgeschriebenen Angaben nach § 312 Abs. 1 AktG und zeigt auf, dass die Daldrup & Söhne AG bei den dargestellten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nicht benachteiligt wurde und eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Der Abschlussprüfer hat dazu den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers seinerseits geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat durchgeführten eigenen Prüfung des Abhängigkeitsberichts sind keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht zu erheben.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Daldrup & Söhne AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen für ihre große Einsatzbereitschaft und die erbrachten Leistungen, die wesentlich zu einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2016 beigetragen haben.

Grünwald, 31. Mai 2017

Wolfgang Clement, Vorsitzender des Aufsichtsrats

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