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Daldrup & Söhne AG

Annual Report May 29, 2015

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Annual Report

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Geschäftsbericht 2014

AKTIENDATEN

ISIN: DE0007830572 WKN: 783057 Börsensegment: Entry Standard des Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse Börsenkürzel: 4DS Ende des Geschäftsjahres: 31. Dezember

AKTIONÄRSSTRUKTUR

Anzahl Aktien: 5.445.000 100,0%
Familie Daldrup: 3.600.000 66,1%
Free Float: 1.845.000 33,9%
FAMILIE DALDRUP: 66,1%
FREE
FLOAT:
33,9%
  • 04 Vorwort des Vorstands
  • 06 Geothermiekraftwerke
  • 10 Bericht des Aufsichtsrats
  • 14 Die Daldrup & Söhne AG Aktie − Aktie 2014

KONZERNLagebericht für das Geschäftsjahr 2014

  • 18 A. Unternehmen − Geschäftstätigkeit, Wettbewerbsposition und Rahmenbedingungen
  • 32 B. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
  • 39 C. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
  • 39 D. Nachtragsbericht
  • 40 E. Risiko- und Chancenbericht
  • 44 F. Prognosebericht
  • 48 G. Schlusserklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht

KONZERNABSCHLUSS für das Geschäftsjahr 2014

  • 52 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • 54 Konzernbilanz
  • 56 Konzern-Anlagespiegel
  • 58 Konzerneigenkapitalspiegel
  • 60 Konzern-Kapitalflussrechnung
  • 62 Konzernanhang

Bestätigungsvermerk zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, für das Geschäftsjahr 1. Januar - 31. Dezember 2014

77 Finanzkalender Investor Relations Kontakt Impressum

VORWORT DES VORSTANDS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

2014 war ein bewegtes Jahr für unseren Konzern. Während das erste Halbjahr weitestgehend nach Plan verlief, war das zweite Halbjahr geprägt von den Auswirkungen der Diskussion um eine Strompreisbremse und der EEG-Novelle, die zum 1. August 2014 in Kraft getreten ist. Für unsere Kunden in Deutschland hieß dies bei der Auftragsvergabe für neue Geothermieprojekte: "abwarten". Die Auftragslage im Tiefbohrgeschäft wurde zudem durch den deutlichen Rückgang des Ölpreises beeinträchtigt. Deshalb konnten die Umsatz- und Renditeziele im Jahr 2014 letztlich nicht erreicht werden.

Diese "EEG-Pause" ist nun überstanden. Von Kommunen und Investoren werden zurückgestellte Geothermieprojekte wieder in Angriff genommen und neue Geothermieprojekte ausgeschrieben. Auch die Nachfrage nach Geothermiebohrungen in Benelux steigt wieder an. Anfragen liegen ebenfalls aus wachstumsstarken Auslandsmärkten wie der Türkei vor. Institutionelle Investoren suchen zudem unter den vorherrschenden Zinsstrukturen nach attraktiven, berechenbaren Renditeobjekten mit geringem Risikoprofil. Geothermiekraftwerke können solche Investitionsmöglichkeiten und Profile bieten.

Im Rahmen der Jahresabschlusserstellung 2014 hat sich der Vorstand entschlossen, insbesondere Einzelwertberichtigungen auf streitbehaftete Forderungen und Sonderabschreibungen auf Sachanlagen vorzunehmen. Dies führte dazu, dass das Jahresergebnis belastet wurde. Die Tatsache, dass langwierige Prozesse aber fortgeführt werden und nach wie vor Aussicht auf Erfolg haben, spiegelt sich in den Zahlen jedoch nicht wider (Niederstwertprinzip). Im Konzern sind dadurch stille Reserven entstanden. Negativen Bilanzeffekten in der Zukunft wurde damit entgegengetreten.

Erfreulich war in diesem schwierigen Marktumfeld die Tatsache, dass unsere Geschäftsbereiche Rohstoffe & Exploration und Wasserwirtschaft zugelegt haben. Gleichwohl haben wir − der Gesamtauftragslage geschuldet − ab dem zweiten Halbjahr 2014 Personal abgebaut und Kostensenkungsmaßnahmen initiiert, um das Unternehmen an die Marktsituation anzupassen. Neue Sicherheit für Investoren und Kommunen gibt es seit Verabschiedung der EEG-Novelle für Investitionen in die Geothermie. Es wurden Regelungen geschaffen, die Geothermiekraftwerke, die bis 2022 ans Netz gehen, von einer staatlich geförderten Direktvermarktungsvergütung für Elektrizität profitieren lassen.

Auf dem Weltgeothermiekongress im April 2015 wurde bekannt, dass die weltweite geothermische Nutzung im Bereich der Wärmenutzung im Jahr 2014 um 45 % gestiegen ist. In Deutschland liegt der Wachstumsschwerpunkt bisher im Bereich der Fernwärmeversorgung rund um die Region München im bayerischen Molassebecken. Unsere Kunden bauen auf die dezentrale, thermische Energie, die in den Tiefen unter ihrem Stadt- oder Gemeindeboden lagert und relativ einfach und dauerhaft erschlossen werden kann. Sie reagieren damit auf die steigende Nachfrage nach erneuerbarer, sauberer und kontinuierlich lieferbarer Wärme zu wettbewerbsfähigen Preisen. Der Vorteil: Sie können sich auf eine bereits gut ausgebaute Fernwärme-Infrastruktur stützen. Was die Windkraft im Norden des Landes ist, ist die Geothermie im Süden. Diese Erkenntnis nimmt in den Augen von Investoren und von der Politik an Bedeutung zu. Wir sind zuversichtlich, dass die noch junge und potenzialstarke Geothermie für die Versorgung mit Elektrizität und Wärme im Süden unseres Landes weiteren Auftrieb erfahren wird.

Unsere Strategie zur Generierung von stabilen Erträgen durch den Verkauf von geothermischer Energie in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zeichnet sich deshalb als erfolgsträchtig ab. Im dritten Quartal des Jahres 2015 sehen wir sowohl das Kraftwerk Taufkirchen als auch das Kraftwerk Landau am Netz. Damit gehen wir weiter und konsequent den Weg hin zum mittelständischen, unabhängigen Energieversorger auf Basis Erneuerbarer Energien.

Unseren Aktionärinnen und Aktionären danken wir für die Unterstützung und Geduld in dieser wichtigen und vielversprechenden Umstellungsphase des Unternehmens. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die am Gelingen dieser Entwicklung maßgeblich mitgewirkt haben, danken wir für die Kraft und Ausdauer sowie ihren Einsatz für die Erreichung unserer gemeinsamen Ziele.

Mit freundlichen Grüßen

Grünwald, im Mai 2015 Der Vorstand

Josef Daldrup (Vorstandsvorsitzender)

Andreas Tönies (Vorstand)

Peter Maasewerd (Vorstand)

Curd Bems (Finanzvorstand)

Geothermiekraftwerk Taufkirchen

GröSStes Geothermiekraftwerk Mitteleuropas

Projekt: Geothermie Taufkirchen, Taufkirchen südl. von München (Bayern)
Projektgesellschaft: GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG
Gesellschaftsanteil: 41,95 % über die Geysir Europe GmbH**
Energieabsatz*: 21.000 MWh Strom, 61.000 MWh Fernwärme
Abnehmer: EEG-Anlage, lokale Fernwärmenetzbetreiber
Verstromungsprozess: Kalina-Kraftwerk von Exorka
Thermalwasser: 120 Liter pro Sekunde mit ca. 138 °C

Stand 31.12.2014

*Der Regelbetrieb wird 2015 aufgenommen, Absatzmengen hier: 2016 (Plan)

**Die Daldrup & Söhne AG hält 75,01 % an der Geysir Europe GmbH

Geothermiekraftwerk Neuried

Es darf gebohrt werden

Projekt: Geothermie Neuried, Neuried im
Ortenaukreis (Baden-Württemberg)
Projektgesellschaft: Geothermie Neuried GmbH & Co. KG
Gesellschaftsanteil*: 100 %
Energieabsatz**: 16.000 MWh Strom,
ca. 10.000 MWh Fernwärme
Abnehmer: EEG-Anlage, lokale Fernwärmekunden
Verstromungsprozess: Kalina-Kraftwerk von Exorka
Thermalwasser: 75 Liter pro Sekunde mit ca. 125 °C
(erwartet)

*Die Geysir Europe*** hält einen Anteil von 100 %, plant jedoch die

Aufnahme  weiterer Gesellschafter für die gemeinsame Entwicklung des Projektes **Inbetriebnahme in 2016 geplant

***Die Daldrup & Söhne AG hält 75,01 % an der Geysir Europe GmbH

Unser Kraftwerk ist die Erde

Projekt: Geothermie Landau,
Landau i. d. Pfalz (Rheinland-Pfalz)
Projektgesellschaft: geox GmbH
Gesellschaftsanteil*: 40 %
Energieabsatz**: 15.300 MWh Strom,
7.000 MWh Fernwärme
Abnehmer: EEG-Anlage, lokale Fernwärmenetz-
betreiber
Verstromungsprozess: ORC-Kraftwerk von Ormat
Thermalwasser: 56 Liter pro Sekunde mit ca. 158 °C

*Die Geysir Europe*** hält seit 2014 einen Anteil von 40 %

**Betriebsdaten aus 2013, die Verfügbarkeit 2013 betrug 98,7 %

***Die Daldrup & Söhne AG hält 75,01 % an der Geysir Europe GmbH

BETREIBERGESELLSCHAFT GEOX GMBH

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2014 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Dazu gehörten der regelmäßige Austausch mit dem Vorstand zum Gang der Geschäfte und über die Geothermie-Kraftwerksprojekte sowie die Überwachung der Geschäftsführung der Gesellschaft. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von erheblicher Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat stets einbezogen und hat den Vorstand dazu beraten.

Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand zeitnah und umfassend über die Lage des Konzerns und der wesentlichen Tochtergesellschaften, die wirtschaftliche Situation der Daldrup & Söhne AG, den Geschäftsverlauf sowie über alle relevanten Fragen der strategischen Weiterentwicklung und der Risikolage unterrichtet. Der Aufsichtsrat erhielt zu diesem Zweck Unterlagen über wesentliche strategische Entscheidungen und über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Alle Geschäftsvorfälle und Entscheidungen, die eine Information oder Zustimmung des Aufsichtsrats erforderten, hat das Gremium im Rahmen seiner Kontroll- und Beratungsfunktion behandelt und dabei den Vorstand konstruktiv in der Umsetzung der Unternehmensstrategie und der daraus resultierenden Maßnahmen unterstützt. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde vom Vorsitzenden des Vorstands über wesentliche Geschäftsvorgänge, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von Bedeutung waren, kontinuierlich informiert.

Die Schwerpunkte der Beratung im Aufsichtsrat in allen Sitzungen des Berichtszeitraums waren: die Erweiterung des Daldrup-Geschäftsmodells zum mittelständischen Energieversorger, die interne Weiterentwicklung der Daldrup-Gruppe, die operative Geschäftsentwicklung, die Personalsituation sowie insbesondere die Ertrags-, Finanz-, Vermögens- und Risikolage. Regelmäßig hat das Gremium die Projektfortschritte in einzelnen Tiefengeothermiebohrungen, insbesondere zum geothermischen Kraftwerksprojekt am Standort Taufkirchen, zur Beteiligung am Geothermiekraftwerk Landau in der Pfalz sowie zum regulatorischen Umfeld im Hinblick auf die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2014 und ihrer Auswirkungen, erörtert. Die Mitglieder des Aufsichtsrats und insbesondere der Vorsitzende standen auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und haben die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage besprochen.

Sitzungen und Themenschwerpunkte

Im Geschäftsjahr 2014 fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen am 14. März, 23. Mai, 19. September und am 19. November im Rahmen einer Telefonkonferenz statt. An diesen Aufsichtsratssitzungen haben stets alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen. Auf die Bildung von Ausschüssen wurde aus Effizienzgründen verzichtet. In den Aufsichtsratssitzungen wurden die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie wichtige Einzelfragen der Gesellschaft unter Teilnahme des Vorstands anhand der Berichte und Vorlagen des Vorstands im Gremium ausführlich diskutiert.

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung am 14. März war die politische Diskussion und die Ausgestaltung der Förderung der Geothermie im Rahmen der Novellierung des EEG. Das Gremium erörterte den Projektfortschritt beim Kraftwerk Taufkirchen, die Lage beim Geothermiekraftwerk Landau in der Pfalz und diskutierte über einen Anteilsverkauf der MD Drilling GmbH im Rahmen des Joint Ventures mit der tschechischen MND Group. Auch die Aktivitäten in den Auslandsmärkten, strategische Perspektiven und die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche der Gesellschaft wurden besprochen.

In der Bilanzsitzung am 23. Mai prüfte das Gremium vor allem eingehend den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für die Daldrup & Söhne AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2013 sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und den Abhängigkeitsbericht des Vorstands. An dieser Sitzung nahmen ebenfalls der Vorstand sowie – in Person der den Bestätigungsvermerk unterzeichnende Wirtschaftsprüfer – die Abschlussprüfer teil. Die Prüfer erläuterten die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Fragen von Aufsichtsratsmitgliedern wurden umfassend beantwortet und einzelne Sachverhalte detailliert diskutiert. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung stellte der Aufsichtsrat fest, dass Einwendungen nicht zu erheben sind.

Die vom Vorstand für die Gesellschaft und den Konzern vorgelegten Jahresabschlüsse und Lageberichte für das Geschäftsjahr 2013 und der Abhängigkeitsbericht des Vorstands wurden deshalb vom Aufsichtsrat gebilligt. Der Jahresabschluss der Gesellschaft war damit festgestellt (§ 172 AktG). Nach eingehender Erörterung stimmte der Aufsichtsrat auch dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns zu.

Der Aufsichtsrat bereitete in der Sitzung am 23. Mai ebenfalls die ordentliche Hauptversammlung 2014 vor. Der Aufsichtsrat legte die Tagesordnungspunkte der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2013 beschließt, fest. Nach einem Bericht der Vorstandsmitglieder zu einzelnen Bohr- und Kraftwerksprojekten beriet das Gremium eingehend über den Stand beim Kraftwerk Landau und die vorgesehenen Sanierungsmaßnahmen.

In der Aufsichtsratssitzung am 19. September besprach das Gremium den vorläufigen Halbjahres-Konzernabschluss und die Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen. Der Vorstand erläuterte den Stand einzelner Bohrprojekte und die Entwicklung der Auftragslage in den einzelnen Geschäftsbereichen. Insbesondere erörterte das Gremium die Kraftwerksprojekte Taufkirchen, Landau und Neuried sowie die Entwicklung auf den Bohrdienstleistungsmärkten in Italien, der Schweiz und den Niederlanden.

Gegenstand der telefonischen Aufsichtsratssitzung am 19. November waren die Projektstände zu den Geothermiekraftwerken Taufkirchen, Landau und Neuried. Vorstand und Aufsichtsrat berieten ebenfalls über die Geschäftsentwicklung, die Projektpipeline und die Geschäftslage in den Niederlanden.

Im Berichtsjahr hat es weder im Aufsichtsrat noch im Vorstand personelle Veränderungen gegeben.

Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2014

Der Vorstand hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 der Daldrup & Söhne AG nach den Regeln des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Die von der Hauptversammlung am 24. Juli 2014 zum Abschlussprüfer gewählte Warth & Klein Grant Thornton AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 der Daldrup & Söhne AG unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss, Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen. Diese Vorlagen wurden vom Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer, der über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtete und für Auskünfte und Erläuterungen zur Verfügung stand, in der Bilanzsitzung im Mai 2015 ausführlich besprochen.

Den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht hat der Aufsichtsrat eingehend geprüft. Hierzu hat der Aufsichtsrat die Berichte der Abschlussprüfer zur Kenntnis genommen. Es bestehen keine Einwände. Daher stimmt der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Abschlussprüfung in seiner Sitzung am 21. Mai 2015 zu. Jahresabschluss, Konzernabschluss und Konzernlagebericht jeweils zum 31. Dezember 2014 billigte der Aufsichtsrat per Umlaufbeschluss am 27. Mai 2015. Der Jahresabschluss der Daldrup & Söhne AG für das Geschäftsjahr 2014 ist damit gemäß § 172 ff. Aktiengesetz festgestellt.

Der Aufsichtsrat schloss sich dem Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung an.

Abhängigkeitsbericht

Der vom Vorstand erstellte Abhängigkeitsbericht enthält gemäß der Prüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die vorgeschriebenen Angaben nach § 312 Abs. 1 AktG und zeigt auf, dass die Daldrup & Söhne AG bei den dargestellten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nicht benachteiligt wurde und eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Der Abschlussprüfer hat dazu den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

    1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
    1. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind,
    1. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vor- stand sprechen."

Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers seinerseits geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat durchgeführten eigenen Prüfung des Abhängigkeitsberichts sind keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht zu erheben.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Daldrup-Gruppe für ihren engagierten Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Feststellung dieses Berichts

Der Aufsichtsrat hat per Umlaufbeschluss am 27. Mai 2015 diesen Bericht gemäß § 171 Abs. 2 Aktiengesetz festgestellt.

Grünwald, 27. Mai 2015

Wolfgang Clement, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Daldrup & Söhne AG – Aktie 2014

Der Kurs der Aktie der Daldrup & Söhne AG startete zu Jahresbeginn 2014 bei 12,30 €. Ende Januar markierte das Papier mit 10,60 € seinen Jahrestiefstkurs, um anschließend bis Ende Juli um ein Drittel auf 14,15 €, gleichzeitig der Jahreshöchstkurs, zu steigen. Im weiteren Jahresverlauf pendelte der Kurs um 13 €. Von Mitte Oktober bis Mitte November verlor die Aktie rund 13 % auf ein Zwischentief bei 11,37 €. Das Handelsjahr 2014 beendete die Daldrup-Aktie mit einem Kurs von 12,05 €. Insgesamt sank der Kurs im Berichtsjahr um 2 %.

Während der deutsche Leitindex DAX im Berichtsjahr leicht um 4,3 % zulegte, gaben die sektorspezifischen Indicies für die Daldrup & Söhne AG, der DAXsector All Industrial (minus 4,8 %) und der DAXsubsector All Renewable Energies (minus 3,8 %), dem alle börsennotierten Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien in Deutschland angehören, auf Jahressicht leicht nach. Bei Investoren blieb das Interesse an Unternehmen aus dem Bereich Erneuerbare Energien insgesamt verhalten. Das lag vor allem an der erneut von der Politik mit der Diskussion um eine Novellierung des EEG verursachten Unsicherheit. Die Daldrup-Aktie hat sich dem nicht entziehen können.

Die Aktionärsstruktur der Daldrup & Söhne AG blieb im Berichtsjahr in den wesentlichen Anteilsbesitzen unverändert. Die Familie Daldrup hält weiterhin 66,1 % der Anteile. Der breit gestreute Freefloat repräsentiert 33,9 % der Anteile. Das Grundkapital von 5.445.000,00 Euro, eingeteilt in 5.445.000 nennwertlose Inhaber-Stammaktien, blieb im Berichtsjahr unverändert. Die Marktkapitalisierung lag zum Jahresende bei 65,6 Mio. EUR

(Vorjahr 67 Mio. EUR). Die Handelsliquidität in der Daldrup-Aktie hat sich im Berichtsjahr auf der Handelsplattform XETRA mit einem durchschnittlichen täglichen Volumen von rund 1.900 Aktien (Vorjahr rund 3.000 Aktien) verringert.Auf dem Frankfurter Parkett wurden im Durchschnitt täglich 600 Stück (Vorjahr 1000 Stück) gehandelt.

Die Bewertungen und Kursziele der Analystenhäuser equinet, smc research und der WGZ Bank lagen zwischen 13,50 Euro und 16 Euro. Zum Bilanzstichtag stuften zwei Analysten die Aktie mit "Halten" und ein Analyst die Aktie mit "Kaufen" ein.

Zum zweiten Mal nach 2010 schüttete die Daldrup & Söhne AG im Berichtsjahr eine Dividende in Höhe von 0,11 € pro Aktie aus. Mit Inbetriebnahme der Kraftwerke Taufkirchen und Landau strebt das Unternehmen eine Verstetigung der Dividendenzahlung – gestützt auf die regelmäßigen, berechenbaren Erträge aus dem Kraftwerksbetrieb – an ihre Aktionäre an.

Auch im Berichtsjahr setzte die Daldrup & Söhne AG ihre aktive Investor Relations Arbeit fort. Dazu zählten insbesondere die Beantwortung von Aktionärsanfragen, regelmäßige Gespräche mit Investoren und Analysten sowie die Präsentation des Daldrup Geschäftsmodells im Rahmen von Kapitalmarktveranstaltungen wie dem Eigenkapitalforum der Deutsche Börse AG oder der Frühjahrskonferenz der DVFA. Daldrup präsentierte sein Bohr- und Geothermie Know-how auch auf Gesprächen mit Investoren bei Vor-Ort-Termin auf dem Kraftwerksgelände in Taufkirchen und am Firmensitz in Ascheberg.

Daldrup hat für die Energie Combinatie Wieringermeer (ECW) im Gebiet des Landwirtschaftsparks AGRIPORT 7, Middenmeer, Niederlande, vier Geothermiebohrungen (zwei autarke Dubletten) ausgeführt. Die Bohrungen lagen zwischen 2.560 m MD und 2.766 m MD. Die Bohrzeit betrug inklusive der Fördertests 11 Monate. Die Fündigkeit der Bohrungen liegt mit ca. 75 °C und einer Fließrate von 250 m3 / h über den Erwartungen. Mit der Wärme des Thermalwassers werden über die ECW u. a. die anliegenden Gewächshäuser mit zurzeit zwei Mal 13 MW versorgt. AGRIPORT 7 ist ein mehrere hundert Hektar großes Gewerbegebiet für die industrielle Landwirtschaft und angrenzende Industriebereiche. Das Projekt hat Modellcharakter.

ebericht
für das Geschäftsjahr 2014
18 A . Un
ternehmen – Geschäftstätigkeit,
ettbewerbsposition und Rahmen-
b eding
ung
en
18 1. Konzernstruktur, Geschäftstätigkeit
24 2. Markt und Wettbewerb
28 3. Strategie, Ziele und Unternehmenssteuerung
4. Beteiligungen und strategische Kooperationen
5. Forschung und Entwicklung
6. Überblick über den Geschäftsverlauf
B. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
1. Ertragslage
2. Vermögenslage
3. Finanzlage
37 4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
39 C. Nichtfinanzielle Leistungs
indikatoren
. Nachtragsb
ericht
40 E . Risiko- und chanc
enb
ericht
40 1. Strategische Risiken
40 2. Wirtschaftliche Risiken
43 3. Technologische Risiken
Rechtliche Risiken
5. Gesamtaussage zur Risikosituation
6. Chancenbericht
44 F . Progn
osebericht
44 1. Künftige Unternehmensausrichtung
44 2. Künftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen
47 3. Erwartete Ertrags- und Finanzlage
W
28
29
31
32
32
34
37
39 D
43
43
43
KONZERNLag
4.

48 G. Schlusserklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht

Konzernlagebericht

für das geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

A. Unternehmen – Geschäftstätigkeit, Wettbewerbsposition und Rahmenbedingungen

1. Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit

Die Daldrup & Söhne AG mit einer jahrzehntelangen Unternehmenshistorie ist in Deutschland und in Mitteleuropa einer der führenden Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen, Tiefengeothermie-Kraftwerksprojekten sowie Kraftwerksbetreiber. Die Unternehmenstätigkeit gliedert sich in die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration,Wassergewinnung sowie Environment, Development & Services (EDS). Durch strategische Beteiligungen und Kooperationen besetzt die Daldrup-Gruppe inzwischen alle Positionen der Wertschöpfungskette

geothermischer Projekte vom Besitz der Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme in einem bestimmten Gebiet, von der Feldesentwicklung bis zur Bohrreife, von der Ausführung der Bohrungen, der Kraftwerkserrichtung bis hin zum Energiecontracting und Kraftwerksbetrieb. Ziel der Daldrup-Gruppe ist es, die Entwicklung der Energieversorgung mit geothermischen regenerativen Energiequellen zu fördern und voranzutreiben, um letztendlich eine konkurrenzfähige Alternative zu den immer knapper werdenden fossilen Energieträgern zu erreichen.

Der Daldrup-Konzern ist mit seinem Leistungsspektrum in der Lage, geothermische Kraftwerksprojekte schlüsselfertig und zum Festpreis "aus einer Hand" anzubieten.

anbieter von bohrdienstleistungen

Daldrup erbringt umfangreiche bohr- und umwelttechnische Dienstleistungen für zahlreiche Kunden aus Industrie, Versorger, kommunale/ staatliche Stellen sowie Privatkunden.

Geothermie Wasser
gewinnung
Rohstoffe
&
Exploration
EDS
------------ --------------------- ------------------------------- -----

Geothermieprojektentwickler & IPP1

  • Eigene Erlaubnisfelder (Claims) zur aktiven Umsetzung eigener Tiefengeothermieprojekte zur Strom- und Wärmeerzeugung
  • Weltweite Lizenz zur Nutzung der Kraftwerkstechnologie des Kalina-Verfahrens und Exklusivität für die Nutzung in Deutschland
  • Der Daldrup-Konzern vereint das Know-how der gesamten Wertschöpfungskette eines Tiefengeothermieprojekts

Durch Partnerschaften und Kooperationen mit Energieversorgungsunternehmen, Stadtwerken und Investoren entwickelt Daldrup eigene Geothermieprojekte (Beteiligung am Kraftwerksbetrieb) und wird mittel- bis langfristig stabile Erträge aus der Erzeugung von Strom und Wärme erzielen.

KONZERNSTRUKTUR zum 31.12.2014

ORGANISATION

Alle Konzernunternehmen sind an Geschäftsordnungen und/oder an Kataloge zustimmungspflichtiger Geschäfte gebunden und unterliegen der strategischen Ausrichtung des Daldrup-Konzerns.

Geschäftstätigkeit

Die Dienstleistungen im Daldrup-Konzern sind auf zwei Ebenen zusammengefasst. Eine Ebene betrifft die Daldrup & Söhne AG mit deren direkten Unternehmensbeteiligungen und die zweite Ebene bündelt die Aktivitäten der Geysir Europe GmbH und deren direkten Tochterunternehmen. Insofern bildet die Geysir-Europe-Gruppe einen Teilkonzern innerhalb der Daldrup-Gruppe.

Die Geschäftstätigkeit der Daldrup & Söhne AG umfasst die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung und Environment, Development & Services (EDS).

Im Geschäftsbereich Geothermie werden Bohrdienstleistungen sowohl für die oberflächennahe Geothermie (insbesondere Erdwärmesonden für Wärmepumpen), aber vor allem auch Bohrdienstleistungen für die Tiefengeothermie erbracht. Für die Nutzung der Tiefengeothermie können Bohrungen von bis zu ca. 6.000 Metern hergestellt werden, um die danach zugängliche Erdwärme für die Strom- und/oder Wärmegewinnung zu nutzen. Die Geothermie gewinnt in der Strom- und Wärmeerzeugung als Bestandteil der Erneuerbaren Energien im Gesamtenergiemix weltweit zunehmende Bedeutung. Länder, die über Hochenthalpielagerstätten (Standorte, in denen hohe Temperaturen (über 200 °C) und/oder Drücke in vergleichsweise geringen Tiefen (< 2.000 m) angetroffen werden) verfügen, sind dabei besonders bevorzugt. In Niedrigenthalpieregionen, wie z. B. in Deutschland, werden zur Stromerzeugung aus Geothermie tiefere Bohrungen und sogenannte binäre Kraftwerkskreislaufprozesse genutzt.

Nicht zu vernachlässigen ist zudem die direkte Nutzung der Geothermie zur Wärme- und Kälteversorgung im Hochbau sowohl bei Neubauvorhaben als auch der energetischen Gebäudesanierung in Deutschland. Eine solche Nutzung bietet sich bei Lagerstätten an, die Thermalwassertemperaturen von unter 110 Grad Celsius aufweisen und die in der Regel Bohrtiefen von 1.000 bis 3.000 Metern erforderlich machen. Zudem ist der gesetzliche Rahmen in Deutschland für

die Förderung der Wärmenutzung aus Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stetig erweitert und verbessert worden, u. a. durch das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG), das Marktanreizprogramm (MAP) sowie die Energieeinsparverordnung (EnEV). Erläuterungen dazu werden in Kapitel 2 "Markt und Wettbewerb" gegeben.

Beschäftigungsschwerpunkte der Daldrup & Söhne AG im Inland liegen im bayerischen Molassebecken südlich von München und am Oberrheingraben sowie perspektivisch in der norddeutschen Tiefebene. Internationale Aktivitäten konzentrierten sich im Geschäftsjahr 2014 insbesondere auf die Niederlande, die Schweiz und Polen. Europaweite Aktivitäten der Daldrup & Söhne AG werden sich an Standorten mit besonders gutem geothermischen Potenzial und entsprechenden Absatzmöglichkeiten für Strom und Wärme ausrichten. Tiefenbohrungen bis in 6.000 Meter Tiefe stellen eine Herausforderung für Mannschaften und die Technik dar. Mit im Laufe der Firmengeschichte mehr als 30 erfolgreich ausgeführten Bohrungen in unterschiedlichen geologischen Formationen hat die Daldrup & Söhne AG die Projekte in jedem Stadium durchgeführt. Der Anteil des Geschäftsbereichs Geothermie am Umsatz des Jahres 2014 der Daldrup-Gruppe erreichte 74,1 % (Vorjahr 82,4 %).

Die Daldrup-Gruppe ist im Geschäftsjahr 2014 in folgenden geothermischen Kraftwerksprojekten, an denen sie eigene Anteile hält, engagiert gewesen:

Geothermiekraftwerk Taufkirchen

Im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens für das Tiefengeothermie-Kraftwerk in Taufkirchen, in dem es 2012 und 2013 zu deutlichen Verzögerungen gekommen ist, ist die Baugenehmigung im August 2013 erteilt worden und ist ab Dezember 2013 vollzogen worden. Fragen zur Standortgebundenheit und damit zur Privilegierung des Gesamtvorhabens im Außenbereich mussten dazu umfassend mit der Genehmigungsbehörde diskutiert und geklärt werden. Nach dem Rückbau des Bohrplatzes und der Errichtung eines Fernwärmeprovisoriums ist im Berichtsjahr mit den Gründungsarbeiten für das Kraftwerk begonnen worden. Gegen Ende des Jahres 2014 waren die Tiefbauarbeiten fast vollständig abgeschlossen. Nach Fertigstellung beträgt die installierte Leistung der Geothermie-Kraftwärmekopplungsanlage rund 35 MW thermisch und ca. 4,3 MW elektrisch.

Die Einspeisung von Wärme aus dem geothermischen Reservoir in die Fernwärmenetze der Gemeinden Taufkirchen und Oberhaching lief bereits seit Dezember 2013 bis März 2015 über eine provisorische Installation.

Geothermiekraftwerk Landau in der Pfalz

Daldrup hat im August 2013 40 % der Anteile an der Kraftwerksgesellschaft geox GmbH (Landau i. d. Pfalz) mittels Geysir Europe GmbH von der EnergieSüdwest AG erworben. Zudem haben die Parteien eine Kaufoption für die Geysir Europe für weitere 10 % vereinbart. Das mit ORC-Technologie ausgestattete Kraftwerk mit einer Leistung von max. 3,6 MW elektrisch und max. 7 MW thermisch ist seit Ende 2007 in Betrieb und liefert über die EnergieSüdwest an Verbraucher in der Region Strom und Wärme. Zum 2. Januar 2014 übernahm Daldrup mittels der Geysir Europe weitere 50 % der Anteile an der geox von der Pfalzwerke AG. Zwischenzeitlich hat die Geysir Europe GmbH aufgrund der Anfechtung des Geschäftsanteilskaufvertrages mit der Pfalzwerke AG vom 2. Dezember 2013 ihren Anteil an der geox GmbH nicht um weitere 50 % auf 90 % aufgestockt. Die Anfechtung wirkt so, als wäre der Vertrag nie zustande gekommen.

Geothermiekraftwerk Neuried

Für das Tiefengeothermie-Kraftwerksprojekt in Neuried im Oberrheingraben hat der Konzern alle notwendigen Genehmigungsschritte eingeleitet. Die bauplanungsrechtliche Genehmigung liegt vor und die im Juni 2013 erteilte Bohrgenehmigung ist schwebend wirksam. Das Verfahren hat sich sehr schleppend dargestellt. Eine Deckungszusage unter Führung der R+V Versicherung für die Fündigkeits- und Montageversicherung besteht bereits. Das Land Baden-Württemberg hat für das Projekt einen Zuschuss in Höhe von 1 Million Euro für die erste Tiefbohrung als Ausfallbürgschaft bewilligt. Die Stadt Kehl hat gegen das Land Baden-Württemberg gegen die bestehende Bohrgenehmigung beim Verwaltungsgericht Freiburg Klage eingereicht. Zum Ende des Berichtsjahres hat die Geysir Europe GmbH das Kraftwerksgrundstück erworben. Nachdem sich 2014 rechtliche Änderungen im Wassergesetz des Landes Baden-Württemberg ergeben haben, müssen von der Betreibergesellschaft noch weitere Genehmigungen zur Durchführung des Projektes eingeholt werden. Der Beginn der Arbeiten hängt vom Ausgang der Klage der Stadt Kehl ab.

Im Geschäftsbereich Rohstoffe & Exploration dienen die von der Daldrup & Söhne AG durchgeführten Bohrungen nationalen und internationalen Minengesellschaften zur Erkundung von Lagerstätten fossiler Energieträger (insbesondere Steinkohle, Öl und Gas) sowie mineralischer Rohstoffe (z. B. Salze, Erze, Kupfer, Nickel, Zink und Kalk). Einen weiteren Schwerpunkt bilden Arbeiten zur Erkundung und Sicherung des Baugrundes in Bergbaugebieten. Der Anteil dieses Geschäftsbereiches am Umsatz der Daldrup-Gruppe im Jahr 2014 beläuft sich auf 9,9 % (Vorjahr 7,9 %).

Der Geschäftsbereich Wassergewinnung bildet den unternehmerischen Ursprung der Daldrup & Söhne AG. Er umfasst den Brunnenbau zur Gewinnung von Trink-, Brauch-, Heil-, Mineral-, Kesselspeiseoder Kühlwasser sowie Thermalsole. Neben der eigentlichen Bohrleistung kommt es bei der Wassergewinnung auf spezielle Bautechniken an: von der Edelstahl-Verrohrung zur Förderung von Trink- und Heilwasser über den professionellen Ausbau von Brunnenanlagen bis zur Montage moderner Filter- und Pumpenanlagen. Global betrachtet ist Wasser ein knappes und teures Gut. Der Wasserhaushaltung kommt in Zukunft erhebliche Bedeutung zu: Die Wassernetze der Industrienationen sind marode, ein großer Teil der Weltbevölkerung ist von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten und trinkt kein ausreichend geklärtes Abwasser. Der Geschäftsbereich Wassergewinnung repräsentiert 13,7 % (Vorjahr 2,0 %) des Umsatzes der Daldrup-Gruppe im Jahr 2014.

Im vierten Geschäftsbereich EDS sind besondere umwelttechnische Dienstleistungen für die verschiedensten Auftraggeber zusammengefasst. Die Kompetenz der Daldrup & Söhne AG wurde wiederholt bei der hydraulischen Sanierung von kontaminierten Standorten, der Planung und Errichtung von Gas-Absaugbrunnen zur Gewinnung von Deponiegas, der Erstellung von Grundwassergütemessstellen oder der Errichtung von Wasserreinigungsanlagen unter Beweis gestellt. Der Geschäftsbereich EDS hat im Geschäftsjahr 2014 einen Anteil von 2,3 % (Vorjahr 7,7 %) am Umsatz der Daldrup-Gruppe.

Die Erfahrungen aus den drei weiteren Geschäftsbereichen neben der Geothermie haben stets zu einer Weiterentwicklung des Bohr-Knowhows geführt und der Qualifizierung junger und neuer Mitarbeiter gedient. Zusätzlich können Beschäftigungsschwankungen im Betrieb der Großanlagen durch Personalpooling abgefedert werden. Alle Geschäftsfelder sind strategisch wertvoll und werden weiterentwickelt, bearbeitet und besetzt.

Im Durchschnitt des Jahres 2014 wurden 127 Mitarbeiter/-innen (Vorjahr 152) bei der Daldrup-Gruppe beschäftigt. Hinzu kommen bis zu etwa 30 weitere Mitarbeiter, die der Daldrup & Söhne AG durch andere Unternehmen flexibel zur Verfügung gestellt werden.

DIE MITARBEITERZAHL Der DALDRUP & Söhne AG ZUM 31. DEZEMBER 2014

MITAR
BEITER
zum 31. Dezember 2014,
nach Funktionen
2014 2013
Bohrbetrieb 57 88
Verwaltung (ohne Vorstände) 13 9
geringfügig Beschäftigte 1 3
Daldrup & Söhne AG 71 100
Exorka GmbH 7 7
Przedsiebiorstwo Projektow Gor
niczych i Wiercen Geologicznych
"DMM" Sp.Z o.o.
38 31
Konzern − gesamt 116 138

2. Markt und Wettbewerb

Die Wettbewerbsposition der Daldrup & Söhne AG ist uneingeschränkt gefestigt durch die langjährige Marktpräsenz, die Kompetenz, die Finanzkraft und die vorhandenen Referenzen mit Bohrtiefen von bis zu 6.000 Metern.

Hohe technische, finanzielle und behördliche/administrative Markteintrittsbarrieren sowie die begrenzte Verfügbarkeit von Claims (Bohrrechten) und entsprechenden Bohrkapazitäten unterstreichen die gute Position der Daldrup & Söhne AG.

Bei der Geothermie handelt es sich um eine regenerative Energiequelle, die im Gegensatz zu der nur fluktuierend zur Verfügung stehenden Energie aus Wind und Sonne kontinuierlich genutzt werden kann. Sie kann deshalb laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in einem regenerativen Energiemix der Zukunft eine wichtige Rolle spielen, um die benötigte Grundlast und Lücken in der Stromversorgung abzudecken. Insgesamt hat geothermische Energienutzung ein signifikantes Potenzial, mit dem sich der Energiebedarf Deutschlands theoretisch um ein Vielfaches decken ließe. Derzeit ist die Stromerzeugung mittels Tiefengeothermie allerdings noch teurer als vergleichbare regenerative Energiequellen.

Geothermische Anlagen zur Stromerzeugung werden durch die Bundesregierung mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert. Das EEG bietet durch feste Vergütungssätze und einen 20-jährigen Vergütungszeitraum hohe Planungs- und Investitionssicherheit. Es besteht ein Anspruch auf Einspeisevergütung bzw. seit der EEG-Novelle zum 1. August 2014 auf eine geförderte Direktvermarktung für den erzeugten Strom gegenüber dem jeweiligen Netzbetreiber (Energieversorgungsunternehmen) respektive dem Direktvermarktungsunternehmen. Anlagen der Tiefengeothermie zur Strom- und/ oder Wärmeerzeugung werden darüber hinaus auch durch das Marktanreizprogramm gefördert. Im Bereich der Tiefengeothermie spielt zudem die Forschungsförderung eine wichtige Rolle. Weitere Informationen dazu sind im Kapitel 5 "Forschung und Entwicklung" aufbereitet.

Die Stromproduktion aus Tiefengeothermie ist in Deutschland ein noch junger Nischenmarkt. Nach Angaben des GtV Bundesverbandes Geothermie befinden sich in Deutschland 29 überwiegend hydrothermale Tiefengeothermiekraftwerke mit einer elektrischen Leistung von 31,3 MW und einer thermischen Leistung von 300,4 MW in Betrieb. Weitere 47 Tiefengeothermieprojekte befinden sich im Bau- oder Planungsstadium. Die tiefe Geothermie stellte nach Berechnungen des GtV 2013 damit 25 GWh (= jährlicher Strombedarf von etw. 8.300 Zweipersonenhaushalten) bereit.

Nach Erhebungen des GtV (Datenbasis 2005 vs 2010) zeigte sich im europäischen Ausland insbesondere in Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Norwegen ein kräftiges Wachstum in der Nutzung geothermischer Energie. Für die Daldrup-Gruppe bieten überwiegend Projekte in der Schweiz und in den Benelux-Ländern attraktive Geschäftsmöglichkeiten.

Die Begrenztheit der verfügbaren freien Bohrkapazitäten und die eingeschränkten Ausbaumöglichkeiten dieser Kapazitäten treffen auf eine hohe Nachfrage in Zeiten hoher Rohölpreise. Stabile Bohrpreise und eine geringe Wettbewerbsintensität sind die Folge. Wettbewerber im Bereich der Tiefengeothermiebohrungen sind insbesondere Bohrunternehmen, die primär im Öl- und Gasgeschäft tätig sind und vereinzelt an Ausschreibungen von Geothermieprojekten teilnehmen. In Zeiten niedriger Rohölpreise ist der Wettbewerb höher, da zusätzliche Bohrkapazitäten im Markt angeboten werden, wie dies insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2014 der Fall gewesen ist.

Die Bundesregierung hält an der Energiewende fest. Im Jahr 2022 soll das letzte Kernkraftwerk in Deutschland vom Netz gehen. Mit der zum 1. August 2014 in Kraft getretenen EEG-Novelle sollen die Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2025 im Strombereich auf 40 bis 45 % und bis zum Jahr 2035 auf 55 bis 60 % ausgebaut werden. Der nationale Aktionsplan für Erneuerbare Energien (2010) sieht vor, dass die Stromerzeugung aus Geothermie 1.654 GWh beträgt; Wärme aus Geothermie soll rund 14.400 GWh bereitstellen.

Der Anstieg des Anteils der Erneuerbaren Energien am deutschen Bruttostromverbrauch stieg gegenüber dem Vorjahr wieder deutlich um fast 2,5 % auf 27,8 %. Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren

Energien erreichte mit gut 160,6 Mrd. kWh (Vorjahr 152,6 Mrd. KWh) einen neuen Höchststand. Erstmals waren die Erneuerbaren Energien damit im Berichtsjahr Deutschlands wichtigste Stromquelle – noch vor der Braunkohle. Zum Erreichen des Ausbaukorridors am Bruttostromverbrauch von 40 bis 45 % bis ins Jahr 2025 ist aber weiter ein dynamisches Wachstum und ein förderliches Marktumfeld nötig. Die Bedeutung der Stromerzeugung aus Geothermie in Deutschland nimmt langsam zu, auch wenn der Zuwachs rund 40 % betrug und mit geschätzten 110 Mio. kWh so viel Strom aus Erdwärme wie noch nie ins Netz eingespeist wurde.

Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien in Deutschland 2014

*inkl. Biomethan **inkl. Klärschlamm Gesamt: 160,6 Mrd. kWh

Abb.: Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien in Deutschland 2014, gesamt 160,6 Mrd. kWh; Stand Februar 2015, vorläufige Angaben

Quelle: Erneuerbare Energien im Jahr 2014, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien - Statistik (AGEE-Stat)

Beim Energieverbrauch in Deutschland fällt der Bereich Wärme am stärksten ins Gewicht. Laut der Agentur für Erneuerbare Energien fließen rund 50 % des gesamten Endenergieverbrauchs (Strom, Wärme, Mobilität) in die Wärmeerzeugung.

WÄRMEBEREITSTELLUNG IN MILLIARDEN KILOWATTSTUNDEN

*inkl. biogenem Anteil des Abfalls, ab 2013 inkl. Klärschlamm

** inkl. Biodieselverbrauch in der Landwirtschaft

*** Biogas, Biomethan, Klär- und Deponiegas

Abb.: Entwicklung des Wärmeverbrauchs aus Erneuerbaren Energien in Deutschland 1990 bis 2014 Quelle: Erneuerbare Energien im Jahr 2014, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien - Statistik (AGEE-Stat), Stand Februar 2015, vorläufige Angaben

Die Wärmebereitstellung aus Erneuerbaren Energien ist im Jahr 2014 auf knapp 131 Mrd. kWh (Vorjahr 142 Mrd. kWh) gesunken. In Folge der milden Witterung war der gesamte Wärmeverbrauch deutlich geringer als im Vorjahr. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am gesamten deutschen Wärmeverbrauch blieb mit 9,9 % auf Vorjahresniveau. Insgesamt muss das Wachstum Erneuerbarer Energien im Wärmemarkt jedoch zum Erreichen des selbstgesteckten Ziels des integrierten Energie- und Klimaprogramms der Bundesregierung von 14 % am gesamten Wärmeverbrauch bis 2020 beschleunigt werden.

Aus geothermischen Energiequellen konnten im Jahr 2014 insgesamt knapp 10,6 Mrd. kWh (Vorjahr 9,5 Mrd. kWh) Wärme bereit gestellt werden, dass entspricht rund 8 % der gesamten Wärme aus Erneuerbaren Energien. Neben der Wärmeversorgung ist Tiefengeothermie auch für die Stromerzeugung nutzbar. Ab einer Temperatur von etwa 110 Grad Celsius ist eine wirtschaftliche Stromerzeugung, z. B. mit der modernen Kalina-Technologie, möglich.

Wärmeverbrauch aus Erneuerbaren Energien in Deutschland 2014

*inkl. Biodieselverbrauch in der Landwirtschaft **inkl. Klärschlamm ***Biogas, Biomethan Gesamt: 130,9 Mrd. kWh

Abb.:Wärmeverbrauch aus Erneuerbaren Energien in Deutschland 2014, gesamt 131 Mrd. kWh Quelle: Erneuerbare Energien im Jahr 2014, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien - Statistik (AGEE-Stat), Stand Februar 2015, Angaben verläufig

Der Vorteil der Geothermie ist ihre ständige Verfügbarkeit, d. h. sie ist planbar für die Netzbetreiber und dient damit auch als Residual- und Regelgröße für die fluktuierende Energieerzeugung aus Wind- und Photovoltaik-Anlagen.Weitere Vorteile sind die parallele Strom- und Wärmegewinnung, die fast CO2 -freie Produktion und die Speicherfähigkeit.

Vom deutschen und europäischen Gesetzgeber wird die Erzeugung und Verwendung von Erneuerbaren Energien in vielfältiger Weise gefördert. Die Gesetze werden fortlaufend weiterentwickelt und spezifiziert. Verwiesen wird auf das zum 1. Mai 2011 novellierte Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG), das dazu beitragen soll, den Anteil Erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte bis zum Jahr 2020 auf 14 % zu steigern. Weiteres Ziel des Gesetzes ist die Förderung des Ausbaus von Erneuerbare Energien nutzenden Netzen zur Nah- und Fernwärmeversorgung. In diesem Zusammenhang sind Gemeinden auch befugt, aus Gründen des Klima- und Ressourcenschutzes einen Anschlusszwang zur Nutzung von Wärmenetzen zu verfügen. Im Übrigen sieht das Gesetz eine Förderung der genannten Netze im Rahmen des sogenannten Marktanreizprogramms vor. Mit dem verbesserten Marktanreizprogramm (MAP), das zum 1. April 2015 in Kraft trat, will das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mehr Hauseigentümer, Unternehmen und Kommunen motivieren, bei der Wärme auf die Energie aus Sonne, Biomasse und Erdwärme zu setzen. Das BMWi unterstützt damit auch den Neubau von größeren Heizwerken, die Erneuerbare Energien nutzen, von Tiefengeothermieanlagen oder von Nahwärmenetzen zur Verteilung erneuerbar erzeugter Wärme, z. B. für Quartierslösungen von Kommunen. Die Förderhöchstbeträge für die Tiefengeothermie wurden deutlich erhöht.

Zum 1. Mai 2014 trat die Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) in Kraft. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt, um das Energiebewusstsein in der Bau- und Wohnungswirtschaft zu steigern und das Ziel eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands im Jahr 2050 zu erreichen. Die Novelle setzt die Richtlinie 2010/31/EU über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (Neufassung) und die Richtlinie 2012/27/EU zur Energieeffizienz um.

3. Strategie, Ziele und Unternehmenssteuerung

Die Ziele und die Strategie der Daldrup & Söhne AG sind unverändert formuliert in der Absicht, nachhaltig zu wachsen und zum einen die führende Marktstellung in Deutschland und Europa als erfahrener Bohrtechnikspezialist auszubauen. Zum anderen beteiligt sich das Unternehmen an geothermischen Kraftwerksprojekten zur Generierung von Erlösen aus der Einspeisung und dem Verkauf von Strom und Wärme über die Einspeise- bzw. Direktvermarktungs-Vergütung des EEG 2014. Das mittelfristige Ziel ist die Weiterentwicklung des Daldrup-Konzerns zu einem mittelständischen, unabhängigen Energieversorger. Hierfür wurde bereits in den Jahren 2009 und 2010 die entscheidende Weichenstellung mit der Mehrheitsbeteiligung an der Geysir Europe GmbH, Grünwald, vorgenommen. Im Projekt Taufkirchen wurde im Jahre 2012 die Thermalwasserbrunnenanlage mit einer Leistung von ca. 35 MW thermisch erfolgreich erstellt.

Im Jahr 2013 beteiligte sich die Daldrup-Gruppe mit 40 % an dem Geothermiekraftwerk Landau in der Pfalz mit einer thermischen Leistung von max. 7 MW und elektrischen Leistung von max. 3,6 MW. Mitte März 2014 hat die geox GmbH das Kraftwerk Landau vorsorglich abgeschaltet. Es sind Bodenveränderungen auf dem Kraftwerksgelände und im Stadtgebiet Landau festgestellt worden. Um Schaden an der Umwelt und Technik zu vermeiden und zur Ursachenforschung beitragen zu können, hat die geox das Kraftwerk heruntergefahren. Die Geysir Europe hat den Betrieb des Kraftwerks zum 1. März 2014 von dem von den bisherigen Anteilseigner Energie SüdWest und Pfalzwerke eingesetzten Ingenieurbüro übernommen. Die geox arbeitet mit den Behörden vor Ort und insbesondere den zuständigen Wasseraufsichtsbehörden und dem Landesamt für Geologie und Bergbau eng zusammen, um die Ursache der Bodenveränderungen zu ermitteln und auf Basis belastbarer Daten bewerten zu können. In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen 2014 zahlreiche Erkundungsbohrungen gemacht, Proben gezogen und mit der Überarbeitung der Reinjektionsbohrung begonnen.

Im Berichtsjahr erwarb die Daldrup-Gruppe in Neuried (Ortenaukreis) das Grundstück, auf dem das Geothermiekraftwerk Neuried errichtet werden soll, sobald die Bohrungen fündig erstellt wurden. Geplant ist das Kraftwerk mit einer Leistung von 1,95 MWe. Wärme kann ebenfalls bereitgestellt werden, sodass bei Bedarf lokal ansässige Gewerbebetriebe oder Wohngebäude versorgt werden können.

4. Beteiligungen und strategische Kooperationen

Die Beteiligungen und Kooperationen der Daldrup & Söhne AG dienen unmittelbar und aktiv der Erreichung der Unternehmensziele vom Ausbau der Marktstellung als Bohrtechnikspezialist über die Entwicklung und Umsetzung eigener Tiefengeothermieprojekte bis zur Stromund/oder Wärmevermarktung. Von dem prognostizierten Markt-/Branchenwachstum wird die Daldrup & Söhne AG insofern profitieren.

Daldrup Bohrtechnik AG, Baar (Schweiz)

Die Daldrup Bohrtechnik AG agiert operativ eigenständig im interessanten Schweizer Markt. Neben Bohrungen zur Aufsuchung von Erdwärme sind insbesondere Sonderbohrungen z. B. zur Solegewinnung von Interesse. Die erforderliche Bohrtechnik einschließlich des qualifizierten Betriebspersonals wird bei Bedarf von der Daldrup & Söhne AG bereitgestellt.

Daldrup Boortechniek BV, Voorburg (Niederlande)

Die Nutzung der Erdwärme als ressourcenschonende Energiequelle erfährt eine hohe Akzeptanz bei den industriellen Gewächshausbetreibern (Gemüse-, Blumen-, Pflanzenanbau) in den Niederlanden. Das niederländische Wirtschaftsministerium und die Regionalprovinzen unterstützen diese Entwicklung mit einem Zuschussprogramm für Investitionen in autarke Geothermieheizwerke. Als Repräsentanz in den Niederlanden fungiert die im Jahr 2011 gegründete Daldrup Boortechniek Nederland BV, Voorburg.

Italienische Projektgesellschaften

Die Aktivitäten in Italien wurden von der Geysir-Europe-Gruppe koordiniert und betreut. Nach einer Analyse der Lage des italienischen Energiemarktes und der Genehmigungs- und Rechtslage in Italien, der Finanz- und Finanzierungskraft möglicher Partner und des konjunkturellen Umfelds wurde die Entscheidung getroffen, die Aktivitäten bis auf Weiteres zurückzustellen und zunächst zu beenden. So wurden die 20%igen Beteiligungen an der italienischen Geothermics Italy Srl und der Tombelle Srl veräußert und die Toscana Geo Srl aufgelöst. Die Geysir Italy GmbH befindet sich ebenfalls in Liquidation.

Przedsiębiorstwo Projektów Górniczych i Wierceń Geologicznych "DMM" Sp. z o.o., Kattowitz (Polen)

Die Daldrup & Söhne AG hält 51 % der Gesellschaftsanteile an der 2012 mit zwei polnischen Partnern zur Akquisition und Durchführung von Bohrungen (im Kohle/Minen-Sektor, für das Schiefergas-Geschäft und die Exploration von Mineralien) in Polen gegründeten "Przedsiębiorstwo Projektów Górniczych i Wierceń Geologicznych "DMM" Sp.z o.o." (Projektgesellschaft für bergbauliche und geologische Bohrungen). Die Gesellschaft ist für größere Explorationsprojekte für Steinkohle tätig und hat sich im polnischen Markt mit guter Auftragslage auch für flache Geothermie und Erkundungsbohrprojekte etabliert. Das Unternehmen bündelt über den Gesellschafterkreis geologisches Wissen, technische Ausstattungen und Fachpersonal.

Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg

Die Daldrup & Söhne AG hält sich weiter die Möglichkeit offen, die Geschäftsaktivitäten rund um die Wassergewinnung in die Daldrup Wassertechnik GmbH auszulagern. Derzeit ruhen entsprechende Pläne. Die Gesellschaft ist operativ nicht aktiv.

D&S Geothermie GmbH, Grünwald

Die wesentlichen Beteiligungsaktivitäten der Daldrup & Söhne AG werden in der D&S Geothermie GmbH gebündelt. Hier werden 75,01 % der Geschäftsanteile der Geysir Europe GmbH mit ihren nationalen und internationalen Tochtergesellschaften gehalten. Unter der Marke Exorka firmiert die operative Projektplanungs- und -entwicklungsgesellschaft. In den bestehenden inländischen und ausländischen Tochtergesellschaften sind in sich die regionalen Geothermieprojekte in ihren unterschiedlichen Entwicklungsphasen sowie Lizenzen gebündelt. Im Bereich der Projektentwicklung in Italien wurde die Entscheidung getroffen, die Aktivitäten zunächst nicht weiter auszubauen und ggf. Beteiligungen zu verkaufen sowie die Entwicklung eigener Erlaubnisfelder zunächst zu beenden.

5. Forschung und Entwicklung

Generell werden im Bereich der Tiefengeothermie drei Arten der Wärmeentnahme aus dem Untergrund unterschieden:

• Tiefe Erdwärmesonden:

Geschlossener Kreislauf durch ein U-Rohr oder eine Koaxialsonde mit einem zirkulierenden Wärmeträgermedium (z. B. Geothermie- projekt der Elektrizitätswerke der Stadt Zürich, Schweiz, im Triemli- Quartier).

• Hydrothermale Systeme:

Geschlossener Kreislauf, in dem Thermalwässer aus Förderbohrun- gen gepumpt und über Reinjektionsbohrungen wieder in natürliche Grundwasserleiter (Aquifere) eingeleitet werden.

• Petrothermale Systeme

(bzw. EGS = Enhanced Geothermal Systems): Offener oder geschlossener Kreislauf; mit hydraulischen Stimula- tionsmaßnahmen werden im trockenen Untergrund Risse und Klüfte erzeugt bzw. erweitert, durch die künstlich eingebrachtes/ eingepresstes Wasser fließen kann.

Während die beiden erstgenannten Systeme durch Daldrup mehrfach erfolgreich ausgeführt und die Projekte in Betrieb genommen wurden, gibt es in Europa keinen Regelbetrieb eines petrothermalen Geothermieprojektes. Es existiert jedoch ein EU-Forschungsprojekt im Elsass sowie eine Projekt in Groß-Schönebeck beim GeoForschungszentrum Potsdam. Die Technologie ist grundsätzlich bewiesen und wird derzeit weiterentwickelt.

Das BMWi unterstützt Geothermie-Forschungsprojekte mit dem Ende 2014 erneuerten 6. Energieforschungsprogramm. Einen Schwerpunkt der Forschungsförderung sieht das BMWi in der Weiterentwicklung der Erkundungsmethoden, um geeignete Standorte auswählen zu können. Vor dem Hintergrund hoher Kosten für die Bohrung muss laut BMWi das Risiko, auf kein geeignetes Wasserreservoir bzw. ausreichend heißes Gestein zu stoßen, minimiert werden. Ein verringertes Fündigkeitsrisiko würde die Technologie dann auch für Investoren attraktiver machen.

6. Überblick über den Geschäftsverlauf

In den Kieler Konjunkturberichten 2015 vom März 2015 des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) berichten die Experten für den Euroraum von einer leichten konjunkturellen Erholung auf niedrigem Niveau im Jahr 2014. Allerdings war die Entwicklung in den einzelnen Ländern äußerst uneinheitlich. Insbesondere sei die konjunkturelle Dynamik in Frankreich und Italien gering geblieben. In der zweiten Jahreshälfte hat die Konjunktur von den gesunkenen Energiepreisen profitiert. Insgesamt blieb die Investitionstätigkeit der Unternehmen aber schwach. Für 2014 erwarten die Kieler Experten ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 0,9 % (Vorjahr - 0,4 %).

Die Konjunkturlage in Deutschland hat sich im Berichtsjahr laut den Kieler Konjunkturberichten des IfW vom März 2015 insgesamt weiter verbessert. Dazu haben steigende Bau-, Anlagen- und Ausrüstungsinvestitionen ebenso wie steigende private Konsumausgaben beigetragen. In der zweiten Jahreshälfte wirkte sich zudem der deutlich sinkende Ölpreis, die weiter sehr günstigen Finanzierungskonditionen sowie konjunkturelle Erholungstendenzen im Euroraum positiv auf die Konsum- und Investitionsbereitschaft aus. Für 2014 prognostizieren die Kieler Experten ein BIP-Wachstum in Höhe von 1,6 % (Vorjahr 0,4 %).

In diesem konjunkturellen Umfeld erzielte der Daldrup-Konzern im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 52,3 Mio. € (Vorjahr 60,8 Mio. €) und wies eine Gesamtleistung in Höhe von 44,0 Mio. € (Vorjahr 59,9 Mio. €) aus. Die einzelnen Geschäftsbereiche der Daldrup & Söhne AG hatten folgende Umsatzanteile:

• Geothermie: 39,5 Mio. € (75,4 %)
• EDS: 1,7 Mio. € (3,3 %)
• Rohstoffe & Exploration: 6,8 Mio. € (12,9 %)
• Wasserwirtschaft: 4,4 Mio. € (8,4 %)

Die leistungsbegrenzenden Faktoren im Bohr- und Projektgeschäft des Jahres 2014 waren langwierige Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren für Bohrprojekte, die deutliche, temporäre Zurückhaltung der Banken bei Projektfinanzierungen, die Diskussion um eine Strompreisbremse und die EEG-Novelle, die für den Sommer 2014 angekündigt wurde. Die Investitionsbereitschaft in Tiefengeothermieprojekte wurde massiv von der seit Herbst 2013 anhaltenden Diskussion um die Novellierung des EEG 2014 gehemmt. Erst gegen Ende des Berichtsjahres hat sich die Bereitschaft von Kunden zur Durchführung von Tiefengeothermieprojekten wieder erholt. Das zweite Halbjahr 2014 war deshalb besonders belastet durch eine Zurückhaltung von Investoren in Tiefengeothermieprojekte.

Die Umsätze des Jahres 2014 wurde mit 58,3 % (Vorjahr 66,9 %) in Deutschland und mit 41,7 % (Vorjahr 33,1 %) im Ausland (Niederlande und Österreich) erwirtschaftet. Dies verdeutlicht die zunehmende Internationalisierung der Geschäftsaktivitäten der Daldrup & Söhne AG und die Ausweitung der Referenzen und des Bekanntheitsgrades. Die Auftragslage zum Geschäftsjahresende war im Bereich der Bohranlagen für mitteltiefe Bohrungen in Deutschland, Polen und der Schweiz gut. Die Großbohranlagen waren in diversen Ausschreibungen in Deutschland und Holland angeboten.

B. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

1. ERTRAGSLAGE

Die Ertragslage des Daldrup-Konzerns stellt sich im Überblick wie folgt dar:

G. u. V. 2014
TEUR
2013
TEUR
Umsatz 52.327 60.826
Gesamtleistung 44.010 59.888
Sonstige betriebliche Erträge und Steuererstattungen 1.051 13.401
Materialaufwand 23.905 45.525
Personalaufwand 7.037 8.409
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 12.060 3.944
Sonstige betriebliche Aufwendungen 20.238 14.166
EBITDA - 6.344 5.189
EBIT - 18.404 1.155

Der branchentypische und projektabhängige Wertschöpfungs- und Leistungsprozess der Daldrup-Gruppe erfordert regelmäßig die Bewertung der teilfertigen Leistungen. Dem Vorsichtsprinzip folgend werden für das kalkulierte Wagnis, den Gewinn und die Vertriebskosten Abschläge vom erreichten Leistungswert vorgenommen. Diese Ergebnisbestandteile werden damit erst nach Fertigstellung, Abnahme und Schlussrechnung eines Projektes realisiert. Die Projekt- und Betriebskosten werden demgegenüber direkt zum Zeitpunkt ihres Entstehens erfasst. Die Gewinn- und Verlustrechnungen des Daldrup-Konzerns sind insofern durch das im Zeitablauf schwankende Projektgeschäft geprägt. Da die Umsatzerlöse wegen der langfristigen Projektverläufe nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistungen wiedergeben, wird ergänzend die Gesamtleistung ausgewiesen.

Die Gesamtleistung des Geschäftsjahres 2014 setzt sich zusammen aus Umsatzerlösen von 52,3 Mio. € (Vorjahr 60,8 Mio. €) sowie Bestandsminderungen von 8,3 Mio. € (Vorjahr 0,9 Mio. €). Die Bestandsminderungen resultierten aus im Geschäftsjahr 2014 fertiggestellten und schlussgerechneten Bohraufträgen wie die Thermalwasserbohrungen für eine Bundeswehrkaserne in Pfullendorf und die Geovol in Unterföhring, die Forschungsbohrung für BMW am Standort Dingolfing sowie aus den Erkundungsbohrungen in der Schachtanlage Asse. Dem gegenüber standen geringer bewertete Eigenleistungen aus laufenden angearbeiteten Projekten. Im maßgeblichen Geschäftsbereich Geothermie trugen neben den genannten Bohrprojekten insbesondere Thermalwasserbohrungen zu Heizecken für niederländische Gewächshausbetreiber zum Umsatz bei. Auch die Geschäftsbereiche Exploration & Rohstoffe und Dienstleistungen in der flachen Geothermie erwirtschafteten gut 18 % des Umsatzes.

Die sonstigen betrieblichen Erträge inklusive Erstattungen sonstiger Steuern von 1,1 Mio. € (Vorjahr 13,4 Mio. €) setzen sich im Wesentlichen zusammen aus Versicherungsentschädigungen und Erträgen aus Arbeitsgemeinschaften.

Der Materialaufwand mit einem traditionell hohen Anteil an bezogenen Leistungen von Drittunternehmen (z. B. Bohrlochmessungen, Richtbohrservice, Spülungsservice und zugekaufte Personaldienstleistungen) ist im Berichtszeitraum aufgrund des niedriger ausgewiesenen Umsatzes auf 23,9 Mio. € (Vorjahr 45,5 Mio. €) gefallen. Die Rohertragsquote bezogen auf den Umsatz lag bei 54,3 % (Vorjahr 25,2 %). Die Hightech-Tiefbohranlagen waren nur bedingt gut ausgelastet. Die Standzeiten wurden zu aufwendigeren Wartungsarbeiten oder Zertifizierungsprozessen genutzt.

Die Personalaufwendungen hat der Konzern von 8,4 Mio. € im Vorjahr auf 7,0 Mio. € deutlich reduziert. Das ging einher mit der schwächeren Auftragslage im Tiefengeothermie-Geschäft. Der durchschnittliche Personalbestand im Konzern des Jahres 2014 sank auf 127 Mitarbeiter (Vorjahr 152 Mitarbeiter).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 20,2 Mio. € (Vorjahr 14,2 Mio. €). Die Kosten enthalten u. a. Mieten für notwendiges Bohrequipment, für Abraum- und Abfallbeseitigung, für Versicherungsprämien (insbesondere zur Sicherung des Fündigkeitsrisikos), Beratungskosten im Rahmen der Planung des geothermischen Heizkraftwerkes, Reisekosten sowie Logistikkosten durch Mobilisation und Demobilisation von Bohranlagen. Zudem sind der Verlust aus der Veräußerung der Beteiligung an der MD Drilling GmbH sowie Verluste aus Wertberichtigungen auf Forderungen, Forderungsverluste aus niederländischen Bohrprojekten sowie Wertberichtigungen aus teilfertigen Leistungen enthalten.

In den Abschreibungen in Höhe von 12,1 Mio. € (Vorjahr 3,9 Mio. €) sind neben den planmäßigen Abschreibungen auf den Bohranlagenpark und den Fuhrpark im Wesentlichen auch eine 50%ige Abschreibung für die Bohrung Mauerstetten in Höhe von 7,4 Mio € enthalten. Die Tiefbohranlagen werden auf Basis einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.

Bezeichnung 2014 2013
Konzern-Ergebnis vor Zinsen, Steuern,
Abschreibungen und a. o. Aufwendungen
(EBITDA
)
- 6,3 Mio. € 5,2 Mio. €
Konzern-Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
a. o. Aufwendungen (EBIT)
- 18,4 Mio. € 1,2 Mio. €

Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und außerordentlichen Aufwendungen (EBIT) der Daldrup & Söhne AG beträgt - 18,4 Mio. € (Vorjahr 1,2 Mio €).

Das Finanzergebnis beträgt - 0,5 Mio. € (Vorjahr - 0,6 Mio. €) und beinhaltet im Wesentlichen Erträge aus Geldanlagen, Darlehenszinsen an Kreditinstitute und Zinsaufwendungen für Darlehen anderer Gesellschafter.

Das Konzernergebnis nach Steuern des Geschäftsjahres 2014 beträgt - 18,9 Mio. € (Vorjahr 90 T€ ). An diesem Ergebnis hat die Daldrup & Söhne AG einen Anteil - 9,1 Mio. € (Vorjahr 1,2 Mio. €).

Teil-Konzernergebn
isse
2014 2013
Daldrup & Söhne AG - 7,9 Mio. € 1,2 Mio. €
Daldrup Bohrtechnik AG, Schweiz - 0,4 Mio. € 0,2 Mio. €
Daldrup Wassertechnik GmbH 0,0 Mio. € 0,0 Mio. €
"DMM" Sp. z o.o., Polen 0,1 Mio. € 0,1 Mio. €
D&S Geothermie GmbH 0,1 Mio. € 0,1 Mio. €
Geysir Europe GmbH (Teilkonzern) - 10,9 Mio. € - 1,0 Mio. €
Konsolidierungsbuchungen - 0,1 Mio. € - 0,5 Mio. €
Konzernergebnis - 18,9 Mio. € 0,1 Mio. €

Angesichts der nachvollziehbaren Projekt- und Kostenverläufe und der allgemeinen Geschäftslage im Berichtsjahr 2014 hat die Daldrup-Gruppe das prognostizierte Ziel der Steigerung der Gesamtleistung auf 68 Mio. € mit rund 44 Mio. € realisierter Gesamtleistung nicht erreicht und die geplante EBIT-Marge von 3 % bis 5 % auch aufgrund der vorgenommenen Wertberichtigungen und Sonderabschreibungen nicht ausweisen können.

34 Geschäftsbericht 2014 Daldrup & Söhne AG Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

2. VERMÖGENSLAGE

Überblick zur Vermögenslage des Daldrup-Konzerns

Aktiva 31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 2.657 3.330
II. Sachanlagen 28.896 39.975
III. Finanzanlagen 24.371 22.375
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 2.149 1.218
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 16.243 25.422
III. sonstige Wertpapiere 0 1.444
IV. Liquide Mittel 4.520 3.567
C. Rechnungsabgrenzungsposten 32 232
D. Aktive latente Steuern 146 124
79.016 97.687
PASSIVA 31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
A. Eigenkapital 46.399 65.958
I. Gezeichnetes Kapital 5.441 5.441
II. Rücklagen 30.726 30.685
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung - 672 - 96
IV. Konzernbilanzgewinn 10.124 26.458
V. Anteile anderer Gesellschafter 781 3.470
B. Rückstellungen 3.765 2.472
C. Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten ggü. Banken 9.436 7.163
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.964 9.183
III. Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen 11 156
IV. Sonstige Verbindlichkeiten 14.352 12.617
D. Rechnungsabgrenzungsposten 5 28
E. Passive latente Steuern 83 110
79.016 97.687

Zum Bilanzstichtag 31.12.2014 beträgt die Bilanzsumme des Daldrup-Konzerns 79,0 Mio. €. Das entspricht einer Verringerung gegenüber demVorjahr um 19,1 %. Das Anlagevermögen in Höhe von 55,9 Mio. € (Vorjahr 65,7 Mio. €) beinhaltet immaterielle Vermögensgegenstände von 2,7 Mio. € (Vorjahr 3,3 Mio. €), die im Wesentlichen den Wert der fünf Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme (Claims) in einem bestimmten Gebiet im jeweiligen Entwicklungsstadium (inklusive der Seismiken) und die Kalina-Lizenz ausmachen. Zudem wird der Wert der Kalina-Lizenz ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um ein Wärmeübertragungsverfahren zur Dampferzeugung mittels eines Gemisches aus Ammoniak und Wasser auf einem niedrigen Temperaturniveau zur Energieerzeugung. Der Daldrup-Konzern hält die weltweite Lizenz zur Nutzung des Kalina-Verfahrens und insbesondere die Exklusivität für die Nutzung in Deutschland.

Bei den Sachanlagen sind die Grundstücke und Bauten in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr 1,3 Mio. €) ausgewiesen, die dem Geschäftszweck dienen und im direkten Zusammenhang mit Bohr- und Kraftwerksprojekte stehen. Bei den Maschinen, technischen sowie anderen Anlagen imWert von 16,1 Mio. € (Vorjahr 23,5 Mio. €) handelt es sich insbesondere um den Bestand an Bohranlagen, den Fuhrpark. Die erforderliche Betriebs- und Geschäftsausstattung umfasst 4,0 Mio. € (Vorjahr 5,7 Mio. €), die planmäßig abgeschrieben werden. Darüber hinaus sind geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau in Höhe von 8,1 Mio. € (Vorjahr 15,1 Mio. €) getätigt worden.

Die Finanzanlagen von 24,4 Mio. € (Vorjahr 22,4 Mio. €) beinhalten Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von 22,0 Mio. €. Dazu gehören im Wesentlichen die 41,95%ige Beteiligung an der GeoEnergy Taufkirchen GmbH & Co. KG, die gemäß der Equity-Methode bilanziert wird, sowie die 40%ige Beteiligung an der geox GmbH, der Betreibergesellschaft des Geothermiekraftwerks Landau.

Im Umlaufvermögen entspricht derWert der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 3,2 Mio. € (Vorjahr 3,4 Mio. €) dem erforderlichen Vorrats- und Warenbestand eines operativen Bohrbetriebes.Angesichts der Lieferfähigkeit und -bereitschaft der Zulieferer ist eine größere Vorratshaltung entbehrlich. Die nach kaufmännischer Vorsicht bewerteten unfertigen Leistungen machen am Bilanzstichtag einen Wert von 42,7 Mio. € (Vorjahr 17,2 Mio. €) aus, der im Wesentlichen aus dem Kraftwerksbau Taufkirchen (37,9 Mio. €) und nicht schlussabgerechneten Baustellen / Bohraufträgen resultiert. Dabei wurden erhaltene Anzahlungen von 43,7 Mio. € (Vorjahr 20,8 Mio. €) offen von den in Arbeit befindlichen Aufträgen abgesetzt. Zum Bilanzstichtag sind unter den unfertigen Leistungen insbesondere zu nennen das Geothermie-Projekt Unterföhring, das Projekt Rheinsalinen

Muttenz / Schweiz sowie aus dem Geschäftsbereich EDS eine Flöz-Erkundungsprojekt für die RAG und eine Kohle-Explorationsbohrung in Polen.

Bedingt durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und Forderungsabschreibungen ist eine Reduzierung des Forderungsbestandes aus Lieferungen und Leistungen auf 6,5 Mio. € (Vorjahr 12,0 Mio. €) festzustellen. Die Forderungen gegen die insgesamt solvente Kundenschaft sind intakt. Forderungen in Höhe von 1,5 Mio. € gegen Gesellschaften, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, setzen sich zusammen aus Forderungen gegen die GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG und die geox GmbH. Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 8,3 Mio. € (Vorjahr 13,4 Mio. €) enthalten Schadensersatzforderungen gegenüber Versicherungen/Lieferanten,Ansprüche aus Rückdeckungsversicherung sowie Steuerund Darlehensforderungen.

Die liquiden Mittel (Kasse/Bank) betragen zum Stichtag 4,5 Mio. € (Vorjahr 3,6 Mio. €). Die Zahlungsfähigkeit der Daldrup-Konzerngesellschaften war zu jedem Zeitpunkt des Geschäftsjahres gegeben und im Bedarfsfall würden ausreichende Kreditlinien bei Banken zur Verfügung stehen.

Das Eigenkapital zum 31.12.2014 des Daldrup-Konzerns beträgt 46,4 Mio. € (Vorjahr 66,0 Mio. €) und die Eigenkapitalquote betrug zum Stichtag 58,7 % (Vorjahr 67,5 %).

Bei der Bildung der Rückstellungen für Pensionen (0,6 Mio. €), Steuerrückstellungen (0,0 Mio. €) und sonstigen Rückstellungen (3,1 Mio. €) sind die dem Grunde nach feststehenden Verpflichtungen und die Eventualrisiken z. B. für Gewährleistungen nach dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip berücksichtigt worden.

Verbindlichkeiten resultieren in ihrer Höhe auf etwas niedrigerem Niveau als im Vorjahr insbesondere aus dem Lieferungs- und Leistungsprozess (5,0 Mio. €). Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – Darlehen der Hausbanken mit einer Ursprungslaufzeit von 8 Jahren und Kontokorrentlinien – sind von 7,2 Mio. € im Vorjahr auf 9,4 Mio. € gestiegen. Erstere sind banküblich durch die Sicherungsübereignung einer Bohranlage besichert. Die Tilgung setzte Mitte 2013 ein. Für die branchenüblich zu stellenden Bürgschaften, Avale, Akkreditive und als potenzielle Liquiditätsreserve bestehen ausreichende Linien bei Banken. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 14,4 Mio. € resultieren aus den laufenden Lohn- und Steuerverbindlichkeiten, den Sozialabgaben und bestehen zusätzlich gegenüber anderen Gesellschaftern der Geysir Europe GmbH in Höhe von 12,0 Mio. €.

3. Finanzlage

Die Finanzlage des Daldrup-Konzerns ist folgender verkürzter Kapitalflussrechnung zu entnehmen:

Kapitalflussrechnung 2014
TEUR
2013
TEUR
Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss - 18.944 89
Abschreibungen 12.060 3.944
Sonstige Veränderungen der Finanzmittel aus laufender Geschäftstätigkeit (Saldo) 10.367 3.300
Cashflow aus Asset Management 3.484 733
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit - 4.187 - 1.888
Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeiten 2.272 - 886
Veränderung der liquiden Mittel 1.568 - 2.041
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds - 615 - 254
Liquide Mittel 01.01. 3.567 5.863
Liquide Mittel 31.12. 4.520 3.567

4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die leichte, konjunkturelle Erholung im Euroraum sowie das anhaltend niedrige Zinsniveau unterstützen künftig die Investitionsbereitschaft in geothermische Wärme- und Kraftwerksprojekte. Das novellierte EEG 2014 gewährt der jungen Geothermie in Deutschland weiter eine angemessene Einspeise- bzw. Direktvermarktungsvergütung und schafft für Investitionen sichere Rahmenbedingungen. Diese Entwicklungen unterstützen die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der Daldrup & Söhne AG.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Geschäftsverlauf, die Lage und das Ergebnis der Daldrup & Söhne AG durch das gesamtwirtschaftliche Umfeld und die konjunkturelle Entwicklung auf den Zielmärkten Deutschland, Schweiz und den Niederlanden gelitten hat. Die Debatte über Novellierung des EEG bis in den Frühsommer 2014, die Diskussion einer Strompreisbremse sowie einige Bürgerinitiativen haben nicht dazu beigetragen, Investoren für EEG-Projekte zu motivieren. Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch den Vorstand unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als gerade zufriedenstellend eingeschätzt. Dementsprechend musste die Anzahl der Mitarbeiter nach unten angepasst werden und Kosten auf den Prüfstand gestellt werden.

C. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren D. NACHTRAGSBERICHT

Die Daldrup & Söhne AG hat sich zur Einhaltung hoher Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzstandards verpflichtet. Es wird großer Wert darauf gelegt, dass alle Mitarbeiter und Unternehmen, die für die Daldrup & Söhne AG tätig sind, die Standards, Gesetze und Regularien der Sicherheit, des Gesundheitsschutzes und des Umweltschutzes kennen und einhalten. Das vom zuständigen Bereichsvorstand der Daldrup & Söhne AG installierte Management-, Informations- und Sicherheitssystem gewährleistet eine effektive Umsetzung dieser Ziele.

Die Grundlagen des täglichen Handelns sind:

  • • das Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokument nach den entsprechenden Rechtsvorschriften und Richtlinien der Euro- päischen Union,
  • • das HSE Case nach dem Template der IADC,
  • • die interne Leitlinie der Daldrup & Söhne AG zur Mitarbeiterführung und Mitarbeiterentwicklung,
  • • die interne Leitlinie der Daldrup & Söhne AG zur Suchtprävention,
  • • die interne Leitlinie der Daldrup & Söhne AG zur Instandhaltung und Wartung.

Mit den Eckpunkten Gefahrenerkennung, Optimierung der Handlungsabläufe, Dokumentation und Kommunikation ist ein Handlungsstrang installiert, der zur stetigen Verbesserung der Aktivitäten führt.

Ein hohes Qualitätsniveau über alle Unternehmensbereiche der Daldrup & Söhne AG ist ein entscheidender Faktor, um den Erfolg und die Zufriedenheit der Kunden zu gewährleisten. Die SCC-Zertifizierung (SCC: Sicherheits-Certifikat Contraktoren) ist daher ebenso selbstverständlich wie die Erfüllung und regelmäßige Erneuerung des Qualitätsmanagements nach DIN ISO 9001.

Nach dem Bilanzstichtag 31.12.2014 sind folgende Ereignisse eingetreten, die für die Daldrup & Söhne AG von wesentlicher Bedeutung sind.

Ein Datum für die Wiederinbetriebnahme des Geothermiekraftwerks Landau ist trotz enger Kooperation mit der zuständigen Wasserschutzbehörde und dem Bergamt sowie der Erfüllung aller gestellten Auflagen und der Errichtung eines beispielhaften Sicherheitskonzeptes für den Betrieb des Kraftwerks nicht vorhersagbar. Die Voraussetzungen für einen sicheren, wirtschaftlichen Betrieb des Kraftwerks hat die Daldrup-Gruppe im Berichtsjahr und im laufenden Geschäftsjahr geschaffen.

Die Daldrup & Söhne AG hat von der HammGas GmbH & Co. KG einen Auftrag über eine Aufsuchungsbohrung nach Kohleflözgas in Ascheberg-Herbern als Generalübernehmer erhalten. Der Beginn der Bohrung ist für das dritte Quartal 2015 geplant. Die Bohrung wird bis in rund 1.000 m Tiefe gehen und dabei eine Gesamtlänge von 1.740 m (sogenannte abgelenkte Bohrung) erreichen. Mit der Aufsuchungsbohrung werden für den Auftraggeber die Eigenschaften der Flözgaslagerstätte erkundet. So können die potenziell vorhandene Gasmenge und die Fließrate ermittelt werden. Der Betriebsplan ist am 6. Mai 2015 bei der Bergbehörde Dortmund eingereicht worden. Es ist das erste Mal seit 20 Jahren, dass in der Region wieder nach Gas gebohrt wird.

E. Risiko- und Chancenbericht

Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Chancen und Risiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung der Daldrup & Söhne AG. Mit der Zunahme der Komplexität und Volatilität in der globalen Welt ist das Chancen- und Risikosystem regelmäßig den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Das Risikosystem, das Risikoumfeld und die Gefährdungspotenziale für den Daldrup-Konzern stellen sich wie folgt dar:

1. Strategische Risiken

Ein schnelles Unternehmenswachstum birgt Risiken aufgrund neuen Personals, veränderter Organisationsstrukturen und eines Wandels des Risikoumfeldes. Integrations- und Optimierungsprozesse sind Bestandteil des Tagesgeschäftes. Ein fallender Rohölpreis führt dazu, dass das Angebot im Tiefbohrbereich größer wird und der Druck auf die Wettbewerber erhöht wird.

Unternehmensbeteiligungen und Joint Ventures können sich integrationsbedingt, durch Fehlinvestitionen und durch Fehleinschätzung von Chancen und Risiken erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Daldrup & Söhne AG auswirken. Durch sorgfältige und intensive Prüfungen im Vorfeld derartiger Bindungen sollen die Risiken minimiert werden.

2. Wirtschaftliche Risiken

Risiken der operativen Bohrtätigkeit und der Projektentwicklung

Grundsätzlich gilt es, drei Gefahren-/Risikobereiche zu unterscheiden, die im Zusammenhang mit Tiefenbohrungen und im Projektgeschäft einhergehen können:

a. Das Baugrundrisiko, d. h. das Risiko unvorhersehbarer, vom Baugrund ausgehender Wirkungen und Erschwernisse (alle un- tertägigen, geologischen Risiken) trägt in der Bau(rechts)praxis der Auftraggeber auch dann, wenn der von ihm zur Verfügung gestellte Baugrund zuvor nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik untersucht und beschrieben wurde.

Der Daldrup & Söhne AG als Auftragnehmerin von Bohraufträgen obliegt lediglich eine Prüfungs-, Hinweis- bzw. Sorgfaltspflicht bei offen erkennbaren Risiken. Mit geschultem/zertifiziertem Personal, dem Einsatz modernster Bohrtechnik und der lau- fenden Überwachung der Bohrprojekte durch das zuständige Bergamt trifft den Daldrup-Konzern hier zunächst kein Risiko. Zusätzliche Sicherheit wird durch die Vergabe komplexer Pla- nungs- und Ingenieurleistungen an entsprechend versicherte Dienstleister erreicht.

b. Das Betriebs- und Umwelthaftpflichtrisiko sowie das Maschi- nenbruch- und Betriebsunterbrechungsrisiko sind versicherbar. Für Personen-, Sach- und Umweltschäden besteht eine Deckung über die Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung einer Versicherungsgesellschaft. Eine gesonderte Maschinenversiche- rung (inklusive Lost-in-hole) sichert mögliche Schäden an den Tiefbohranlagen sowie an sämtlichen peripheren Maschinen und Geräten auf erstes Risiko ab. Für das Risiko einer Betriebsunter- brechung als Schadensfolge ist eine normale Versicherbarkeit gegeben. Blowout-Risiken sind grundsätzlich dem Baugrundrisiko zuzuordnen, können aber über erhöhte Deckungssummen im Einzelfall über die Betriebshaftpflichtversicherung mit abgedeckt werden. Die beste Versicherung gegen Blowout ist der Einsatz moderner und funktionsfähiger Blowout-Preventer (BOP), die von Daldrup regelmäßig eingesetzt werden.

Über das Maß betriebsgewöhnlicher Haftungsrisiken hinaus bestehen keine besonderen Risikobereiche. Risiko- und Schadens- vermeidung über ein konsequentes und zertifiziertes Qualitäts- und Sicherheitskonzept haben im operativen Geschäft der Daldrup-Gruppe einen hohen Stellenwert. Im Einzelfall werden kulante Nachbesserungsmaßnahmen selbst vorgenommen.

c. Nichtfündigkeit eines Bohrprojektes

Spezialpolicen von Versicherungskonsortien decken das Ausfall- risiko bei Nichterfolg einer Tiefenbohrung ab. Die Fündigkeits- parameter sind dabei eindeutig mit der Schüttungsmenge, der Temperatur und der Absenkung des Ruhewasserspiegels definiert. Bei der Beurteilung des Versicherungsrisikos, der Ver- sicherbarkeit und der Prämienbemessung eines Projektes spielen die Erfahrungen und Referenzen des beauftragen Bohrunterneh- mens sowie die durch externe Gutachten belegten Fündigkeits- wahrscheinlichkeiten eine entscheidende Rolle. Die Versicherbar- keit von Geothermieprojekten, die von und mit der Daldrup- Gruppe geplant, gebohrt und umgesetzt wurden, sind regelmäßig wirtschaftlich versicherbar gewesen. Ob ein entsprechender Versicherungsschutz gewählt wird, liegt letztlich im Ermessen des jeweiligen Projektauftraggebers.

Die bestehenden und funktionalen Versicherungskonzepte decken die wesentlichen Risiken bei Erdwärmebohrungen ab und erleichtern so der Zukunftstechnologie Geothermie das Wachstum in der Marktnische. Auch alternative Risikotransferlösungen können künftig angeboten werden.

Daneben bestehen Risiken wie der Verlust von Bohrwerkzeug, die Nichterteilung von Genehmigungen (Folge ist i. d. R. Zeitverzug und ggf. Mehrkosten), Arbeitsunfälle, geologische Probleme beim Aufschluss und Bohrungen und Betriebsstörungen durch unvorhergesehenen Verschleiß. Das interne Risikomanagementsystem enthält Begegnungsstrategien zur Vermeidung von Schäden aufgrund solcher Risiken.

Wettbewerbsrisiken

Neue, lukrative und wachsende Märkte ziehen weitere Marktteilnehmer an. Die Bemühungen branchennaher Unternehmen zum Einstieg in den Geothermiemarkt sind bei hohen Markteintrittsbarrieren feststellbar. Die zahlreichen Referenzen, der langjährige Bekanntheitsgrad und die Marktposition sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil des Daldrup-Konzerns.

Weitere Risiken bestehen durch Abnahme der Nachfrage infolge von Marktveränderungen oder verlorener Abschreibungen sowie dadurch, dass Gesetzesänderungen zu Projektverzögerungen bei unseren Kunden sowie Projektverschiebungen entstehen können.

Beschaffungsrisiken

Die Beschaffung von Anlagentechnik, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie der Bezug von Fremdleistungen und Services haben sich bisher nicht negativ auf den Leistungsprozess bei Daldrup ausgewirkt. Durch die Diversifizierung des Einkaufs und vorhandener Bezugsalternativen sind die Beschaffungsrisiken begrenzt. Es bestehen Lieferantenschwerpunkte aufgrund guter Konditionen, Produktqualitäten und der Liefertreue. Besondere Lieferantenabhängigkeiten sind unverändert nicht zu berichten. Neue Herausforderungen und Chancen durch den Ausbau der vertikalen und horizontalen Wertschöpfungskette hat Daldrup erkannt und umgesetzt. Der Bohrtechnikspezialist entwickelt sich damit weiter zu einem vollintegrierten Geothermiekonzern.

Personalrisiken

Die Daldrup-Gruppe beschäftigt über alle Unternehmensbereiche Schlüsselmitarbeiter (z. B. Projektleiter, Ingenieure und erfahrene Maschinenführer), deren langjährige Kontakte und Fachwissen für den Unternehmenserfolg wichtig sind. Der Verlust von Schlüsselmitarbeitern — z. B. durch Abwerbung, Krankheit — könnte zumindest vorübergehend eine Lücke hinterlassen. Der traditionelle Mangel an zertifiziertem Fachpersonal für den Betrieb des umfangreichen Bohrgeräteparks ist auch durch eigene Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen nicht zu beheben. Strategische Beteiligungen und Akquisitionen werden daher aufmerksam verfolgt.

Zusätzlich erfordern das internationale Wachstum der Daldrup & Söhne AG und die Verantwortung als Konzernobergesellschaft eine Vorsorgeorganisation. Zusätzliche Aufgabenbereiche im technischen und kaufmännischen Bereich entstehen, die Informations- und Kommunikationswege sowie die organisatorischen und personellen Ressourcen sind permanent an diese Erfordernisse anzupassen.

Finanzwirtschaftliche Risiken / Verwendung von Finanzinstrumenten

Fremdwährungsrisiken werden durch Vertrags- und Preisverhandlungen auf Euro-Basis möglichst vermieden. Für geplante Auftragsabwicklungen und Beschaffungen in Fremdwährungen (in 2014 i. W. Schweizer Franken) werden Währungs-/Kurssicherungsinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Devisenoptionsgeschäfte genutzt. Diese derivativen Geschäfte schließen wir nur mit Banken ab, die über eine sehr gute Bonität verfügen. Dennoch kann die Geldpolitik der einzelnen Länder nicht genau vorhergesagt werden, sodass trotz des Einsatzes von solchen Finanzinstrumenten negative Effekte nicht vermieden werden können.

Spekulative Zins-, Währungs- und/oder Rohstoffgeschäfte bestehen nicht und sind nicht geplant.

Angaben zu den zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumenten und deren Quantifizierung werden im Anhang gemacht.

Bei Bedarf werden die im internationalen Geschäft üblichen Instrumente zur Absicherung von Bonitäts-, Zahlungs- und Lieferrisiken durch Garantien und Akkreditive eingesetzt.

Die Finanz- und Staatskrise und eingeschränkte Finanzierungsbereitschaft von Kreditinstituten erschweren insgesamt die Realisierung zahlreicher bohrreifer Geothermieprojekte. Hierdurch könnten sich weitere Hemmnisse für das Wachstum des Geothermiemarktes ergeben.

Zur Begrenzung von Schäden durch Zahlungsausfälle werden wo möglich Bürgschaften der Kundschaft gefordert. Im Bereich der Lieferanten kann eine Nichtlieferung zu Projektverzögerungen und Mehrkosten führen. Eine Auswahl an möglichen Ersatzlieferanten und eine Überwachung kritischer Komponenten im Herstellungsprozess, u. a. durch Qualitätssicherungsmaßnahmen und Kontrolle des Herstellungsprozesses, sind hier eine Begegnungsstrategie.

3. Technologische Risiken

Die verwendete Bohrtechnologie entspricht dem Stand der Technik und unterliegt keinem raschen technologischen Wandel, sodass kein besonderes Risikopotenzial besteht. Die insbesondere im Geothermiekraftwerk in Husavik, Island, sowie die auf deutschem Boden in Unterhaching und Bruchsal angewendete Kalina-Kraftwerkstechnologie ist gerade im Niedertemperaturbereich hervorragend zur Stromerzeugung geeignet. Die Daldrup-Gruppe ist Lizenzinhaber dieses Verfahrens und geht fest davon aus, dass durch die kombinierte Nutzung der Erdwärme und der Kalina-Technologie weltweit ein deutlicher Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung geleistet werden kann.

Die IT-Systeme sind grundsätzlich ein Angriffspunkt von außen. Deshalb bestehen Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugten Zugriff und es werden regelmäßige Datensicherungen vorgenommen.

4. Rechtliche Risiken

Rechtsstreitigkeiten können aufgrund des Leistungsprozesses und im Rahmen von Gewährleistungen eintreten. Insbesondere bringt es das Projektgeschäft mit sich, dass verschiedene Sachverhalte streitanfällig sind. Zum größten Teil können Streitigkeiten auch ohne rechtliche Beratung erledigt werden. Bei einigen Sachverhalten sind gerichtliche Auseinandersetzungen nicht zu vermeiden. Regelmäßig werden externe Fachanwälte mit der Wahrnehmung der Interessen der Daldrup-Gruppe betraut.

Das Vertragsmanagement ist soweit organisiert, dass unter juristischer, technischer und kaufmännischer Einbindung eine ausgewogene Chancen-Risiken-Verteilung für die Daldrup & Söhne AG besteht. Der aktuelle Auftragsbestand unterliegt diesen Gesichtspunkten des Vertragsmanagements.

Bürgerinitiativen, aber auch Technologiegegner können die Politik beeinflussen. Dies kann nachteilig in Genehmigungsverfahren sein und dazu führen, dass Gerichte angerufen werden müssen und sich Maßnahmen dadurch deutlich verzögern.

Die Gesellschaft hat für die Vorstände und den Aufsichtsrat eine D&O-Versicherung abgeschlossen, um im Falle von Verstößen gegen Vorschriften der Börse oder bei anderen Verstößen ggf. Rückgriff nehmen zu können.

Ab 2018 ändern sich die Einspeisebedingungen für Geothermiestrom (EEG 2014), was durch die branchenweite Lernkurve kompensiert werden soll. Dennoch drohen aus rechtlichen Veränderungen immer auch Nachteile für das Unternehmen.

5. Gesamtaussage zur Risikosituation

Bei bewusster Risikostrategie mit dem Auge für eine Chance, dem raschen Zugriff und der Bereitschaft zu Plananpassung ist die Unternehmensführung auf organisatorische und vor allem finanzielle Stabilität ausgerichtet. Bestandsgefährdende Risiken bestehen derzeit nicht. Im Vergleich zu den möglichen Risiken überwiegen die unternehmerischen Chancen.

6. Chancenbericht

Die Geothermie gewinnt in der Strom- und Wärmeerzeugung als Bestandteil der Erneuerbaren Energien im Gesamtenergiemix weltweit zunehmende Bedeutung. Nicht zu vernachlässigen ist zudem die direkte Nutzung der Geothermie zur Wärme- und Kälteversorgung im Hochbau sowohl bei Neubauvorhaben als auch der energetischen Gebäudesanierung in Deutschland. Zudem ist der gesetzliche Rahmen in Deutschland für die Förderung der Wärmenutzung aus Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stetig erweitert und verbessert worden, u. a. durch das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG), Marktanreizprogramm (MAP) sowie die Energieeinsparverordnung (EnEV). Wir gehen auch weiterhin von entsprechend günstigen Rahmenbedingungen aus.

F. Prognosebericht

1. Künftige Unternehmensausrichtung

Der Daldrup-Konzern entwickelt sich sukzessive weiter von einem reinen Bohrdienstleister zu einem vollintegrierten Geothermiekonzern und baut damit seine nationale und internationale Marktposition als Komplettanbieter geothermischer Kraftwerksprojekte aus. Im Geothermieprojekt der Konzerngesellschaft GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG ist die Bohrphase mit der erfolgreichen Erstellung einer Dublette abgeschlossen. Der seit 2014 laufende Bau des obertägigen Heizkraftwerkes im Kalina-Verfahren wird voraussichtlich bis Mitte 2015 realisiert sein. Für den Spätsommer ist die Inbetriebnahme und die erste reguläre Einspeisung von Elektrizität in das Stromnetz sowie die Einspeisung von Wärme in das Nahwärmenetz der Gemeinden Oberhaching und Taufkirchen vorgesehen. Dieser Schritt wird einen bedeutenden Meilenstein in der Unternehmensgeschichte markieren. Weitere Geothermiekraftwerksprojekte im bayrischen Molassebecken und im Oberrheingraben sind bereits in der Entwicklung.

Der Vorstand arbeitet intensiv für die Wiederinbetriebnahme des Geothermiekraftwerks Landau. Das Kraftwerk kann nach derzeitiger Einschätzung und den in den letzten Quartalen erfolgten Sicherheitsund Ertüchtigungsinstallationen 2015 seinen Betrieb wieder aufnehmen.

Der Beginn der Bohrtätigkeiten im Kraftwerksprojekt Neuried hängt ab von der Behandlung der Klage der Stadt Kehl aus dem Berichtsjahr beim Verwaltungsgericht Freiburg gegen die vom Land Baden-Württemberg erteilte Bohrgenehmigung.

2. Künftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das IfW geht für 2015 und 2016 in Deutschland in seiner Frühjahrsprognose von Mitte März des laufenden Jahres von einem Investitionsaufschwung aus. Durch die Beschlüsse der Europäischen Zentralbank bleibt auch das monetäre Umfeld für die deutsche Volkswirtschaft extrem expansiv. Auch das außenwirtschaftliche Umfeld schätzt die Studie als weniger von geopolitischen Risiken belastet ein, als es noch vor einem halben Jahr der Fall war. Die Konjunktur profitiert vor allem von Konsumausgaben und Wohnungsbauinvestitionen der privaten Haushalte, die auch von dem deutlich gesunkenen Ölpreis

profitieren. Im nächsten Jahr sehen die Konjunkturexperten vor allem Unternehmensinvestitionen als zweite Säule des Aufschwungs. Die Kieler Experten gehen von einem BIP-Wachstum von 1,8 % im laufenden Jahr und von 2,0 % im Jahr 2016 aus.

Auch für den Euroraum geht das IfW und die EUROFRAME-Gruppe für 2015 von einem sich allmählich durchsetzenden breiteren Aufschwung aus. So dürfte der Euroraum nicht zuletzt von den gesunkenen Energiepreisen, der Abwertung des Euro, niedriger Inflation und geringen Zinsen profitieren. Die Kieler Konjunkturexperten erwarten im laufenden Jahr ein BIP-Wachstum in Höhe von 1,3 % und im Jahr 2016 von 1,7 %. Als Risiken für die konjunkturelle Erholung stellt die Studie eine Verschärfung der Krise in Griechenland oder des Ukrainekonflikts sowie eine ausbleibende positive Wirkung des im März 2015 erstmals aufgesetzten Anleihekaufprogramms der EZB heraus.

Die vom IfW vorgelegte Prognose weist auch auf die erheblichen Risiken hin, die den konjunkturellen Aufschwung begleiten. Diese rühren vor allem von Unwägbarkeiten hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Krise im Euroraum. Aber auch in Deutschland könnten wirtschaftspolitische Weichenstellungen, die seitens der Regulierung die Investitions- und Leistungsbedingungen verschlechtern, die Wachstums und Expansionskräfte schwächen.

Der gesellschaftliche Konsens über den Ausstieg aus der Kernenergie sowie die notwendige Richtungsänderung hin zu einer sicheren, bezahlbaren und umweltverträglichen Energieversorgung auf Basis der Erneuerbaren Energien besteht seitens der Bundesregierung und der Bevölkerung unverändert. Die Erneuerbaren machen inzwischen über ein Viertel des Energie-Marktes aus. Sie sind Teil dieses Marktes geworden und dürfen deshalb nicht mehr separat vom Markt betrachtet werden. In der Öffentlichkeit wird dazu eine lebhafte Diskussion um die ökonomische Effizienz der Energiewende (Netzausbau, Subventionen und Kostenbeteiligung über die EEG-Umlage) und das zukünftige Strommarktdesign geführt. Die Novelle des EEG 2014, das Grünbuch zum Strommarktdesign sowie der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz und weitere geplante Initiativen der Bundesregierung systematisieren die Energiewende und geben Ziele vor.

Auch von der Politik wird die Rolle der Geothermie im Mix der Erneuerbaren Energien durch ihre Grundlastfähigkeit, Steuer- und Regelbarkeit zunehmend erkannt. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel äußerte sich bei der Übernahme der Schirmherrschaft des Geothermiekongresses DGK 2015 des Bundesverbands Geothermie zur Erdwärmenutzung: "Der weitere Ausbau der Geothermie zur Wärmeversorgung ist ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende zur Erneuerung unserer Energieversorgung in Deutschland." Die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Geothermiebranche sind mit dem EEG 2014 gestärkt worden und tragen zur Wirtschaftlichkeit von großen Kraftwerksprojekten bei. Die Regelungen im EEG 2014 unterstützten mit der Stabilisierung der Einspeisevergütung für Strom aus Tiefengeothermie die Entwicklung der Branche und schaffen Investitionssicherheit.

Zum 1. Mai 2014 trat die Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) in Kraft. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt, um das Energiebewusstsein in der Bau- und Wohnungswirtschaft zu steigern und das Ziel eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands im Jahr 2050 zu erreichen. Nach Angaben des BDEW sind von 19 Millionen Wohngebäuden in Deutschland rund zwei Drittel energetisch sanierungsbedürftig.Wärme aus geothermischen Quellen kann sowohl für größere Bestandsgebäude und Liegenschaften als auch in Neubauvorhaben effiziente Lösungen für die Gebäudebeheizung liefern.

Als Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz trat zum 1.April 2015 die novellierte Richtlinien zur Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt (Marktanreizprogramm, MAP) in Kraft. Das MAP soll als zentrales Element über verbesserte Förderanreize den Zubau erneuerbarer Energien im Wärmemarkt deutlich beschleunigen. Das MAP fördert private, gewerbliche und kommunale Investitionen in Heizungsanlagen oder größere Heizwerke, die erneuerbare Energien nutzen, und in Wärmenetze, die erneuerbar erzeugte Wärme verteilen. Damit verbessern sich die Investitionsanreize und die Rahmenbedingungen für die Finanzierbarkeit von geothermischen Projekten.

In die gleiche Richtung gehen die Vorgaben der EU-Energieeffizienz-Richtlinie, die in Deutschland bisher noch nicht umgesetzt worden sind, aber – nach aktuellem Kenntnisstand – für Anfang 2016 vorgesehen sind. Im Wärmemarkt schlummert ein großes Potenzial für Klimaschutz (Minderung der CO2 -Emissionen) und Ressourcenunabhängigkeit. Die

EU-Energieeffizienz-Richtlinie kann, einmal umgesetzt, durchaus Anreize zu Energieeffizienzinvestitionen gerade für die Wohnungswirtschaft, öffentliche Auftraggeber oder kleine und mittlere Unternehmen zur Umstellung ihrer Wärmelieferung durch Dritte wie über Energiedienstleister (Contracting) oder Fernwärme bieten, so die Einschätzung des BDEW.

Für die Zukunft gehen laut Bundesverband GtV Experten von einem deutlichen Wachstum der Erdwärmenutzung aus. Einer Prognose des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) zufolge wird die Stromerzeugung durch Geothermie in Deutschland bis 2020 auf jährlich 3.750 GWh ansteigen. Im Jahr 2013 waren es 8 TWh, was dem jährlichen Strombedarf von 8300 Zweipersonen-Haushalten entspricht. Auch die Bundesregierung strebt einen deutlichen Ausbau an: In ihrem "Nationalen Aktionsplan für Erneuerbare Energien", den sie imAugust 2010 beschlossen hat, nennt sie als Ziel eine Stromerzeugung aus Geothermie von 1.654 GWh im Jahr 2020. Nicht ganz so viel wie die Vertreter der Erneuerbaren-Energien-Branche, aber doch deutlich mehr als derzeit. Ähnlich sieht es bei der Wärme aus, bei der BEE eine Leistung von 26.000 GWh im Jahr 2020 erwartet. Die Bundesregierung hat sich 14.400 GWh als Ziel gesetzt, wobei sie insbesondere auf ein schnelles Wachstum der Tiefengeothermie setzt.

WÄRMEERZEUGUNG AUS GEOTHERMIE UND UMWELT-WÄRME UND ANTEIL AM WÄRMEVERBRAUCH

Abb.:Wärmeerzeugung aus Erdwärme und Wärmepumpen und Anteil am Wärmeverbrauch in Deutschland Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.,Wege in die moderne Energiewirtschaft, Teil 2:Wärmeversorgung, S. 12, Oktober 2009

In der Wärmeversorgung durch Erneuerbare Energien schlummert ein großes Potenzial für Klimaschutz und Ressourcenunabhängigkeit. Den größten Teil der Wärmebereitstellung wird bis 2020 gemäß einer Prognose des Bundesverbands Erneuerbare Energie die Bioenergie liefern, der Beitrag von Geothermie, Solarthermie und Wärmepumpen wächst aber in den kommenden Jahren sehr stark. Die aus Erneuerbaren Energien stammende Strommenge im Wärmesektor steigt aufgrund des sehr schnell wachsenden Anteils Erneuerbarer Energien an der gesamten Stromproduktion um das 2,5-Fache.

INSTALLIERTE LEISTUNGEN ZUR STROMERZEUGUNG AUS ERNEUERBAREN ENERGIEN IN DEUTSCHLAND BIS 2020

Abb.: Installierte Leistung zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien nach Sparten in Deutschland Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.,Wege in die moderne Energiewirtschaft, Teil 1 Stromversorgung 2020, S. 7, Oktober 2009

Erneuerbare Energien sollen somit die tragende Säule der Stromund Wärmeversorgung werden. Die Ausbaugeschwindigkeit und das spezifische Wachstum der Geothermiebranche werden auf der einen Seite von der Entwicklung und Ausgestaltung der Förderinstrumente in Deutschland und Europa bestimmt sein. Auf der anderen Seite auch maßgeblich von volkswirtschaftlichen Themen abhängig sein. Entwicklung der Preise für fossile Brennstoffe, Konjunkturstabilität, eine robuste Beschäftigungssituation am Arbeitsmarkt und die Konsolidierung der Staats- und Bankfinanzen im Euroraum bilden die Eckpfeiler und verheißen Chancen auf ein höheres Wachstum.

WÄRMEERZEUGUNG AUS ERNEUERBAREN ENERGIEN UND ANTEIL AM WÄRMEVERBRAUCH

Abb.: Entwicklung der Wärmeerzeugung aus Erneuerbaren Energien und Anteil am Wärmeverbrauch in Deutschland

Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien, Renews Spezial, Ausg. 63, Jan. 2013, S. 9

Die Positionierung der Tiefengeothermie für die zukünftige Ausrichtung der Energieversorgung ist sehr gut. Sie ist dezentral und erfordert keinen übermäßig teuren Netzausbau, ist eine nahezu unerschöpfliche und preiswerte Ressource, ist grundlastfähig (d. h. unabhängig von Tagesgang, Jahresgang und Witterung), liefert einen relativ großen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und liefert eine hervorragende CO2 -Bilanz. Die Kostensenkungspotenziale lassen sich durch die anstehenden Projekte heben, sodass sich die Kosten der geothermischen Strom- und Wärmeerzeugung dem Marktniveau weiter annähern. Zudem kann durch Kompetenz und Expertise dem hohen Sicherheitsbedürfnis der Genehmigungsbehörden und vor allem der Bevölkerung entsprochen werden. Die EEG-Förderung der Geothermie erfüllt damit genau ihren eigentlichen Zweck: die Gewährung einer vorübergehenden Übergangs-/Brückenfinanzierung. Die weitere Förderung der jungen Tiefengeothermie hat im Rahmen der Novellierung des EEG 2014 gebührend Berücksichtigung gefunden.

Die wert- und wachstumsorientierten Ziele der Daldrup & Söhne AG und der strategische Transformationsprozess in der Fortentwicklung vom reinen Bohrdienstleister zum unabhängigen mittelständischen Energieversorger werden weiter verfolgt.

Aufgrund der spezifischen technischen und personellen Anforderungen für Tiefbohrungen, dem hohen Kapitalbedarf für Bohranlagen und Spezialequipment, den bergrechtlichen Bestimmungen und den komplexen Genehmigungsverfahren profitiert die Daldrup & Söhne AG grundsätzlich von den hohen Markteintrittsbarrieren in der Tiefengeothermie. Bedingt jedoch durch den Verfall des Ölpreises drängen zunehmend auch Bohr- und Explorationsunternehmen aus dem Öl- und Gasgeschäft in den Markt für Geothermie, was zu einer Steigerung der Wettbewerbsintensität führt.

3. Erwartete Ertrags- und Finanzlage

Das Bohr- und Projektgeschäft ist unverändert mit natürlichen Unwägbarkeiten behaftet, da sich aufgrund von Planungen, Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren, der Geologie, besonderen Infrastrukturbedingungen und Erfordernissen der Projektfinanzierung Verschiebungen und Schwankungen ergeben können. Durch derartige Änderungen sind Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der Daldrup-Gruppe auch weiterhin nicht auszuschließen.

Mit der Ausweitung des Wertschöpfungsprozesses im Bohr- und Projektgeschäft der Daldrup & Söhne AG ist neues Geschäfts- und Unternehmenswachstum zu erwarten. Ab 2015 sollen im Daldrup-Konzern erstmals Erlöse aus Stromeinspeisung und Wärmelieferung erzielt werden.

Mit Beginn des Geschäftsjahres 2015 sind wieder neue Bohraufträge von kommunalen Auftraggebern in Deutschland sowie in Holland zu erwarten.

Die Umsetzung des Geothermieprojektes Taufkirchen, an der die Daldrup-Gruppe mehrheitlich beteiligt ist, befindet sich seit Dezember 2010 durch die ebenfalls zum Daldrup-Konzern gehörende Exorka GmbH als Generalübernehmerin in der Umsetzungsphase. Nach der über den Erwartungen liegenden und erfolgreich abgeschlossenen Bohrphase wird im Sommer 2015 nach der Errichtung des obertägigen geothermischen Heizkraftwerkes der Betrieb aufgenommen.

Die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerkes Landau kann voraussichtlich im Herbst 2015 nach der Ausführung der erforderlichen Reparaturarbeiten erwartet werden. Die Anlage lief im Jahr 2013 mit einer Verfügbarkeit von über 98 % im Jahresmittel hervorragend.

Mit den Kraftwerken Taufkirchen und Landau wird der erste wesentliche Meilenstein der Transformation der Geschäftsaktivitäten vom reinen Bohrdienstleister zum unabhängigen mittelständischen Energieversorger verwirklicht. Gleichmäßige Rückflüsse aus dem Verkauf von Strom und Wärme werden die Ertrags- und Liquiditätssituation in der Daldrup-Gruppe nachhaltig stabilisieren und die finanzielle Unabhängigkeit stärken. Der Daldrup & Söhne AG fließen dabei aus ihrer 75,01%igen Beteiligung an der Geysir Europe GmbH über die Daldrup & Söhne Geothermie GmbH anteilig Erträge aus dem Kraftwerksbetrieb zu.

Mit dem Beginn der Arbeiten für das Geothermieprojekt Neuried Ende 2014 und der perspektivischen Möglichkeit zur geothermischen Mehrfachnutzung eines Erlaubnisfeldes im Großraum München verbessert sich das Wertschöpfungs-, Wachstums- und Ertragspotenzial für den Daldrup-Konzern als Claimbesitzer und Kraftwerksbetreiber deutlich.

Bei derzeitiger Auftragslage im Jahr 2015 geht der Vorstand der Daldrup & Söhne AG davon aus, dass im Geschäftsjahr 2015 eine Gesamtleistung im Konzern von rund 30 Mio. € bei einer EBIT-Marge von 4 % bis 5 % erreicht wird.

G. Schlusserklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht

Abschließend stellen wir fest, dass die Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden ist.

Grünwald, 18. Mai 2015

Daldrup & Söhne AG Der Vorstand

Josef Daldrup (Vorstandsvorsitzender)

Curd Bems (Finanzvorstand)

Peter Maasewerd (Vorstand)

Andreas Tönies (Vorstand)

KONZERNabschluss für das Geschäftsjahr 2014

  • 52 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • 54 Konzernbilanz
  • 56 Konzern-Anlagespiegel
  • 58 Konzerneigenkapitalspiegel
  • 60 Konzern-Kapitalflussrechnung

62 Konzern-Anhang

  • 62 Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss
  • 62 Konsolidierungsmethoden
  • 64 Fremdwährungsumrechnung
  • 65 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
  • 66 Erläuterungen zur Konzern-Bilanz und zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • 72 Sonstige Pflichtangaben

Bestätigungsvermerk zum Konzernabschluss

und zum Konzernlagebericht der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, für das Geschäftsjahr 1. Januar - 31. Dezember 2014

52 Geschäftsbericht 2014 Daldrup & Söhne AG Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2014

01.01.2014 - 31.12.2014
EUR
01.01.2013 - 31.12.2013
EUR
1. Umsatzerlöse 52.327.342,89 60.826.316,84
2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen - 8.317.246,62 - 938.803,69
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 0,00
4. Sonstige betriebliche Erträge 933.846,86 12.914.233,66
− davon aus der Währungsumrechnung: EUR 119.743,60 (i. Vj.: EUR 0,00)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 7.834.813,11 11.349.476,62
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 16.070.654,62 34.175.565,41
23.905.467,73 45.525.042,03
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 6.042.230,15 7.041.907,69
b) SozialeAbgaben undAufwendungen fürAltersversorgung und für Unterstützung 994.941,38 1.366.771,41
− davon für Altersversorgung: EUR 43.752,63 (i. Vj.: EUR 25.817,76)
7.037.171,53 8.408.679,10
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 12.060.069,70 3.944.061,18
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 20.238.381,95 14.165.930,43
− davon aus der Währungsumrechnung: EUR 32.938,86 (i. Vj.: EUR 11.270,74)
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 146.460,61 228.498,84
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 317.992,14 585.224,14
− davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 3.604,95 (i. Vj.: EUR 0,00)
− davon aus der Währungsumrechnung: EUR 0,00 (i. Vj.: EUR 310.974,06)
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 0,00 89.812,57
12. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 521.546,85 590.491,24
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 425.856,38 760.069,42
− davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 25.521,00 (i. Vj.: EUR 24.572,00)
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - 18.780.098,26 131.383,82
15. Außerordentliche Aufwendungen = Außerordentliches Ergebnis - 223.456,44 0
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 57.137,31 - 528.810,35
− davon aus latenten Steuern: Ertrag EUR 22.605,99 (i. Vj.: Ertrag EUR 22.252,87)
17. Sonstige Steuern 116.903,97 486.606,58
18.Konzernjahresfehlbetrag /-überschuss - 18.943.788,04 89.180,05
19. Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis 2.678.864,21 139.876,72
20. Gewinnvortrag 26.388.321,92 26.228.963,47
21. Bilanzgewinn 10.123.398,09 26.458.020,24

KONZERNBILANZ

KONzernbilanz zum 31. Dezember 2014

Aktiva 31.12.2014
EUR
31.12.2013
EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
2.657.304,37 3.330.455,02
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
736.814,79 1.348.155,72
2. Technische Anlagen und Maschinen 16.058.705,62 17.850.997,69
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.036.386,46 5.668.748,19
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.064.062,40 15.107.053,63
28.895.969,27 39.974.955,23
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.000,00 18.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 36.800,00 35.000,00
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 21.987.566,07 19.578.969,31
4. Beteiligungen 6.285,90 30.348,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0,00
6. sonstige Ausleihungen 181,00 10.770,00
7. Wertpapiere des Anlagevermögens 2.322.424,84 2.702.386,79
24.371.257,81 22.375.474,10
55.924.531,45 65.680.884,35
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 3.165.132,63 3.387.944,38
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 42.665.744,77 17.216.471,99
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 0,00 1.408.793,94
3. Geleistete Anzahlungen - 43.681.573,26 - 20.795.598,99
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2.149.304,14 1.217.611,32
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 6.453.161,17 11.975.161,78
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 28.084,59
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.504.616,23 27.966,23
3. Forderungen gegen Gesellschaften, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 8.285.629,66 13.390.125,39
4. Sonstige Vermögensgegenstände − davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
EUR 628.470,83 (i.Vj.: EUR 591.466,80)
16.243.407,06 25.421.337,99
III. Wertpapiere 0,00 1.444.114,00
Sonstige Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 4.519.905,09 3.567.340,70
22.912.616,29 31.650.404,01
C. Rechnungsabgrenzungsposten 32.103,67 232.094,41
D. Aktive Latente Steuern 146.402,52 123.796,53
79.015.653,93 97.687.179,30
PASSIVA 31.12.2014
EUR
31.12.2013
EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 5.445.000,00 5.445.000,00
Eigene Anteile - 4.017,00 - 4.017,00
5.440.983,00 5.440.983,00
II. Kapitalrücklage 30.502.500,00 30.502.500,00
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 66.583,50 65.729,88
2. Andere Gewinnrücklagen 156.460,50 116.363,67
IV. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung - 671.985,84 - 95.698,33
V. Bilanzgewinn 10.123.398,09 26.458.020,24
40.176.956,25 57.046.915,46
VI. Anteile anderer Gesellschafter 781.499,12 3.470.429,58
46.399.438,37 65.958.328,04
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 644.807,00 563.388,00
2. Steuerrückstellungen 6.726,94 42.007,66
3. Sonstige Rückstellungen 3.113.657,12 1.866.962,76
3.765.191,06 2.472.358,42
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
− davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 5.033.176,20 (i. Vj. EUR 1.382.162,36)
− davon mit einer Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren:
EUR 4.334.800,00 (i. Vj. EUR 5.331.200,00)
− davon mit einer Restlaufzeit von über fünf Jahren: EUR 0,00 (i. Vj. EUR 336.400,00)
9.435.643,16 7.163.442,98
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
− davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 4.964.471,91 (i.Vj.: EUR 9.183.199,94)
4.964.471,91 9.183.199,94
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
− davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 11.335,29 (i. Vj.: EUR 155.653,83)
11.335,29 155.653,83
4. Sonstige Verbindlichkeiten
− davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 2.297.882,75 (i. Vj.: EUR 919.816,13)
− davon mit einer Restlaufzeit über fünf Jahren: EUR 12.054.110,50 (i.Vj.: EUR 11.696.843,77)
− davon aus Steuern: EUR 1.529.986,74 (i. Vj.: EUR 607.047,50)
− davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 12.252,74 (i. Vj.: EUR 28.020,19)
14.351.993,25 12.616.659,90
28.763.443,61 29.118.956,65
D. Rechnungsabgrenzungsposten 5.080,89 27.536,19
E. Passive Latente Steuern 82.500,00 110.000,00
79.015.653,93 97.687.179,30

56 Geschäftsbericht 2014 Daldrup & Söhne AG Konzern-Anlagespiegel

KONZERN-Anlagespiegel

KONzern-Anlagespiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

Anschaffungskosten
Stand
01.01.2014
EUR
Währungs
differenzen
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Stand
31.12.2014
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
6.922.313,46 36.577,35 9.779,00 2.832,00 6.965.837,81
6.922.313,46 36.577,35 9.779,00 2.832,00 6.965.837,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 1.694.609,97 0,00 14.754,30 0,00 1.709.364,27
2. Technische Anlagen und Maschinen 27.227.989,62 0,00 120.853,60 16.932,83 27.331.910,39
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaus-
stattung
12.557.894,58 - 917,99 162.606,53 21.706,50 12.697.876,62
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 15.107.053,63 0,00 974.886,47 1.135.749,27 14.946.190,83
56.587.547,80 - 917,99 1.273.100,90 1.174.388,60 56.685.342,11
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.000,00 0,00 0,00 0,00 18.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 35.000,00 0,00 1.800,00 0,00 36.800,00
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 20.941.461,35 0,00 5.173.779,00 2.765.182,24 23.350.058,11
4. Beteiligungen 30.348,00 0,00 0,00 4.400,00 25.948,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
79.372,57 0,00 0,00 79.372,57 0,00
6. Wertpapiere des Anlagevermögens 95.054,80 0,00 0,00 0,00 95.054,80
7. Sonstige Ausleihungen 2.702.386,79 0,00 102,96 380.064,91 2.322.424,84
23.901.623,51 0,00 5.175.681,96 3.229.019,72 25.848.285,75
87.411.484,77 35.659,36 6.458.561,86 4.406.240,32 89.499.465,67
Abschreibungen Buchwerte
Stand
01.01.2014
EUR
Währungs
umrechnung
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Stand
31.12.2014
EUR
Stand
31.12.2014
EUR
Stand
31.12.2013
EUR
3.591.858,44 0,00 716.675,00 0,00 4.308.533,44 2.657.304,37 3.330.455,02
3.591.858,44 0,00 716.675,00 0,00 4.308.533,44 2.657.304,37 3.330.455,02
346.454,25 0,00 626.095,23 0,00 972.549,48 736.814,79 1.348.155,72
9.376.991,93 0,00 1.906.230,67 10.017,83 11.273.204,77 16.058.705,62 17.850.997,69
6.889.146,39 - 924,22 1.773.267,99 0,00 8.661.490,16 4.036.386,46 5.668.748,19
0,00 0,00 7.007.549,71 125.421,28 6.882.128,43 8.064.062,40 15.107.053,63
16.612.592,57 - 924,22 11.313.143,60 135.439,11 27.789.372,84 28.895.969,27 39.974.955,23
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 18.000,00 18.000,00
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 36.800,00 35.000,00
1.362.492,04 0,00 0,00 0,00 1.362.492,04 21.987.566,07 19.578.969,31
0,00 0,00 19.662,10 0,00 19.662,10 6.285,90 30.348,00
79.372,57 0,00 0,00 79.372,57 0,00 0,00 0,00
84.284,80 0,00 10.589,00 0,00 94.873,80 181,00 10.770,00
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.322.424,84 2.702.386,79
1.526.149,41 0,00 30.251,10 79.372,57 1.477.027,94 24.371.257,81 22.375.474,10
21.730.600,42 - 924,22 12.060.069,70 214.811,68 33.574.934,22 55.924.531,45 65.680.884,35

KONZERNeigenkapitalspiegel

KONzernEIGENKAPITALspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

MUTTERUNTERNEHMEN
Gezeichnetes
Kapital
EUR
Eigene Anteile
EUR
Kapitalrücklage
EUR
Erwirtschaftetes
Konzerneigenkapital
EUR
Kumuliertes übriges
Konzernergebnis
EUR
Kumuliertes übriges
Konzernergebnis
EUR
Ausgleichsposten
aus der Währungs
umrechnung
Andere neutrale
Transaktionen
Stand 01.01.2014 5.445.000 - 4.017 30.502.500 22.250.233 - 95.698 4.389.881
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen
Änderungen in Beteiligungsverhältnissen
Konzernjahresüberschuss - 16.264.924
Übriges Konzernergebnis - 576.288 - 28.748
Stand 31.12.2014 5.445.000 - 4.017 30.502.500 5.985.309 - 671.986 4.361.133
KONZERN
EIGENKAPITAL
Minderheiten
kapital
EUR
Kumuliertes übriges
Konzernergebnis
EUR
Kumuliertes übriges
Konzernergebnis
EUR
Eigenkapital
EUR
EUR
Ausgleichsposten
aus der Währungs
umrechnung
Andere neutrale
Transaktionen
3.456.304 10.353 3.773 3.470.430 65.958.328
- 2.678.864 - 10.066 - 2.678.864
- 10.066
- 18.943.788
- 615.102
777.440 286 3.773 781.499 46.399.439
Minderheitsgesellschafter

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

Konzern-Kapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2014

2014
EUR
2013
EUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis - 18.943.788 89.180
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 12.060.070 3.944.061
Zunahme/Abnahme (-) der Rückstellungen 1.292.833 - 1.122.120
Gewinn (-)/Verlust aus Anlageabgängen 1.921.535 - 35.199
Zahlungsunwirksame Erträge (-) und Aufwendungen - 36.584 529.024
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva
9.867.737 - 1.081.192
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva
- 2.677.669 - 1.590.476
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 3.484.134 733.279
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 26.261 160.555
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und Sachanlagevermögen - 1.282.880 - 1.995.506
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen - 5.175.682 - 5.671.554
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagevermögen 2.243.633 5.618.075
Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 4.188.668 - 1.888.431
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen /Tilgung (-) von Finanzkrediten 2.272.200 - 885.923
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.272.200 - 885.923
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
(Zwischensummen 1 - 3)
1.567.666 - 2.041.075
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds - 615.102 - 254.094
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 3.567.341 5.862.511
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 4.519.905 3.567.341
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel 4.519.905 3.567.341

KonzernAnhang für das geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Die Daldrup & Söhne AG als Konzern-Mutterunternehmen mit Sitz in Grünwald ist ein Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen.

Die Daldrup & Söhne AG ist im Handelsregister des Amtsgerichtes München unter HRB 187005 eingetragen. Sie ist eine in Deutschland gegründete, in ihrer Haftung beschränkte Gesellschaft mit Sitz in 82031 Grünwald, Bavariafilmplatz 7.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung gewählt. Für den Konzern-Anlagenspiegel gilt, dass ein Ausweis als Anlage zum Anhang erfolgt ist.

Die Gesellschaft ist gemäß § 290 Abs. 1 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.

Die Erstellung des Konzernabschlusses wird auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Konsolidierungsmethoden

In den Konzernabschluss werden neben dem Mutterunternehmen alle wesentlichen in- und ausländischen Tochtergesellschaften, die unter der rechtlichen Kontrolle der Daldrup & Söhne AG stehen, einbezogen. Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Jahresabschluss des Mutterunternehmens.

Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden konsolidiert.

Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden passiven Unterschiedsbeträge stammen aus Gewinnthesaurierungen bei Tochterunternehmen nach dem Erwerb der Beteiligungen, aber vor dem Stichtag der Erstkonsolidierung. Sie sind aus diesem Grund erfolgsneutral in das erwirtschaftete Kapital eingestellt worden.

Die Bilanzierung nicht konsolidierter Tochtergesellschaften erfolgt nach der Equity-Methode. Anfänglich werden diese Tochterunternehmen mit den Anschaffungskosten angesetzt. Der Anteil des Konzerns an den Gewinnen und Verlusten dieser Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbes an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die kumulativen Veränderungen werden gegen den Beteiligungswert verrechnet.

Die Bilanzierung erfolgt nach einer konzerneinheitlichen Richtlinie, um bei allen einbezogenen Unternehmen eine einheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.

konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden zum 31. Dezember 2014 neben dem Mutterunternehmen 17 inländische und 3 ausländische Tochtergesellschaften einbezogen. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

name und sitz des unternehmens Kapitalanteil
direkt
Kapitalanteil
indirekt
Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz 100,00
D&S Geothermie GmbH, Grünwald 100,00
Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg 100,00
Przedsiebiorstwo Projektow Gorniczych i Wiercen Geologicznych "DMM" Sp. z o.o., Kattowitz/Polen 50,44
Geysir Europe GmbH, Grünwald 75,01
Exorka GmbH, Grünwald 100,00
Exorka ehf, Husavik/Island 100,00
geox GmbH, Landau i. d. Pfalz 40,00
Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Geothermie Allgäu Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
Geothermie Starnberg GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Geothermie Starnberg Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
Erdwärme Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Erdwärme Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald 41,95
GeoEnergie Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald 44,08
Taufkirchen Holding GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Taufkirchen Holding Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Neuried 100,00
Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Neuried 100,00

Daneben besteht noch über die Geysir Europe GmbH eine 19,96%-Beteiligung an der Geysir Italy GmbH i.L., Grünwald. Der Anteil an der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG wurde im Geschäftsjahr 2014 von 42,82% auf 41,95% und bei der Przedsiebiorstwo Projektow Gorniczych i Wiercen Geologicznych "DMM" von 51,00 % auf 50,44 % reduziert.

Fremdwährungsumrechnung

Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Tochtergesellschaften werden mit den Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die in die Kapitalkonsolidierung einzubeziehenden Teile des Eigenkapitals sowie der Gewinn- und Verlustvortrag werden mit den historischen Kursen umgerechnet. Sofern sich hieraus in der Bilanz Unterschiedsbeträge ergeben, werden diese ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals als "Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung" erfasst.

FREMDWÄHRU
NGS
UMRE
CHNUNG
Wechselkurs
1 € =
Jahresdurch
schnittskurs
zum
31.12.2014
Stichtagskurs
zum
31.12.2014
Schweizer Franken CHF 1,2146 1,2024
Isländische Krone ISK 156,2500 155,0388
Polnischer Zloty PLN 4,1843 4,2732

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Aktiva

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen (50-%-Joint-Venture) wurden anhand der Equity-Methode bewertet.

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, und Wertpapiere des Anlagevermögens sind zum Nominalwert bilanziert.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Bei den Forderungen wurde den individuellen Risiken durch ausreichend bemessene Einzelwertberichtigungen und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Pauschalabschläge von 1 % Rechnung getragen.

Der Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennbetrag angesetzt. Guthaben in fremder Währung werden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zum Nominalwert bilanziert. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Latente Steueransprüche und -schulden werden grundsätzlich anhand der Steuersätze bemessen, die zum Bilanzstichtag gültig sind. Zukünftige Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, sofern am Bilanzstichtag materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind. Hierbei wird ein pauschaler Steuersatz von 30,0 % angewandt, der den einheitlichen Körperschaftsteuersatz von 15,0 %, den Solidaritätszuschlag von 5,5 % und einen mittleren Gewerbesteuersatz von 14,2 % beinhaltet.

PASSIVA

Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt.

Der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile ist offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen anhand der PUC-Methode (Projected Unit Credit) durchgeführt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde eine laufzeitadäquate Abzinsung unter Verwendung der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze vorgenommen.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Währungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt.

Erläuterungen zur KONZERN-Bilanz und zur KONZERN-Gewinn- und Verlustrechnung

I. BILANZ

Anlagevermögen

Der Anlagespiegel zum 31.12.2014 ist auf Seite 56 dieses Berichts dargestellt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die 100%-Beteiligung an der Daldrup Boortechniek Nederland BV, Voorburg/Niederlande (18 TEUR). Die Gesellschaft wurde nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da ihr Jahresergebnis und ihre Umsatzerlöse weniger als 1 % des Konzernergebnisses, beziehungsweise des Konzernumsatzes ausmachte (§ 296 Abs. 2 HGB).

Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen ein Darlehen der Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz an die Daldrup Boortechniek Nederland BV, Voorburg/Niederlande (37 TEUR).

Die Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von insgesamt 21.988 TEUR betreffen die folgenden Gesellschaften:

  • a) GeoEnergy Taufkirchen GmbH & Co. KG (58.168 TEUR Kommanditeinlage). Die Gesellschaft ist mittelbar mit 41,95 % am Kapital beteiligt und wird at equity in den Konzernabschluss ein- bezogen. Die Gesellschaft wurde zur Herstellung eines Geother- miekraftwerkes gegründet. Der Bilanzansatz zum 31.12.2014 beträgt 21.978 TEUR. An der Haftungs-GmbH GeoEnergy Tauf- kirchen Verwaltungs GmbH (25 TEUR gezeichnetes Kapital) ist die Gesellschaft mittelbar mit 44,08 % beteiligt. Der Bilanzan- satz zum 31.12.2014 beträgt 9 TEUR.
  • b) geoX GmbH (1.200 TEUR Stammkapital). Die Gesellschaft ist mit 40 % am Stammkapital beteiligt und wird at equity in den Konzern- abschluss einbezogen. Die geoX GmbH betreibt ein Geothermiekraft- werk in Landau i. d. Pfalz. Der Bilanzansatz zum 31.12.2014 beträgt 0 TEUR.

Die Beteiligungen betrifft die Geysir Italy GmbH i.L., Grünwald. Die Gesellschaft ist mittelbar mit 19,91 % am Stammkapital beteiligt. Der Bilanzansatz zum 31.12.2014 beträgt 6 TEUR.

In Höhe von insgesamt 4 TEUR bestehen Ausleihungen an Masten Projekt & Management SAS.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens beinhalten langfristige Geldanlagen in Wertpapieren (0,2 TEUR).

Sonstige Ausleihungen wurden in Höhe von 2.319 TEUR gewährt.

Umlaufvermögen

VORRÄTE

Die erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt retrograd vom Auftragswert unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades am Bilanzstichtag und eines pauschalen Abschlags in Höhe von 12,5 % für den noch nicht realisierten Gewinnanteil und die nicht aktivierungsfähigen Kosten.

Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen

Hierunter fallen Forderungen gegen die GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG (1.080 TEUR) und gegen die geox GmbH (425 TEUR), Landau i. d. Pfalz.

Sonstige Vermögensgegenstände

Sonstige Vermögensg
egen
stände zum 31.12.2014
in TEUR
mit einer Restlaufzeit von mit einer Restlaufzeit von
Bezeichnung Gesamtbetrag bis zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr Gesamtbetrag Vorjahr
1. Schadensersatzforderungen gg. Auftrag-
geber/Lieferanten
1.405 1.405 0 1.405
2. Versicherungsentschädigungen 5.021 5.021 0 6.660
3. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherung 642 0 642 588
4. Steuerforderungen 190 190 0 2.227
5. Nicht abgerechnete Mehrleistungen
aus Bohrverträgen
0 0 0 2.000
6. Darlehensforderungen 321 321 0 0
7. Übrige 706 690 16 510
Summe sonstige Vermögens
gegenstände
8.285 7.627 658 13.390

Aktive latente Steuern

Die latenten Steuern wurden mit einem Steuersatz von 30,0 % ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt anhand eines Körperschaftssteuersatzes von 15,0 %. Weiterhin wurden ein Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftssteuer sowie eine durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung von 14,2 % zugrunde gelegt. Die Passivposten in der Steuerbilanz, aufgrund unterschiedlicher Bewertung der Rückstellung für nicht genommenen Urlaub und der Pensionsrückstellung, sind niedriger als in der Handelsbilanz und führen zu aktiven latenten Steuern (146 TEUR).

Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung als Bestandteil des Konzernabschlusses dargestellt.

Grundkapital

Das Grundkapital beläuft sich auf 5.445 TEUR, es ist aufgeteilt in 5.445.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Das genehmigte Kapital zum 31.12.2014 beträgt 2.723 TEUR.

Offen abgesetzt vom gezeichneten Kapital ist der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile (4 TEUR). Im Berichtjahr beläuft sich der Bestand der eigenen Anteile auf 4.017 Stück. Verkäufe fanden nicht statt.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage besteht aus dem im Rahmen des Börsengangs erzielten Agio für die Ausgabe von Anteilen (30.503 TEUR).

Gesetzliche Rücklage

Die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG beläuft sich auf 67 TEUR.

Andere Gewinnrücklagen

Die anderen Gewinnrücklagen belaufen sich auf 156 TEUR.

Konzernbilanzgewinn

Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:

26.388 TEUR
- 18.944 TEUR
2.679 TEUR
10.123 TEUR

Für das abgelaufene Geschäftsjahr schlägt der Vorstand vor, keine Dividende an die Anteilseigner zu zahlen.

Für Ausschüttungszwecke steht grundsätzlich nicht der Konzernbilanzgewinn, sondern der Bilanzgewinn aus dem Einzelabschluss der Muttergesellschaft zur Verfügung. Dieser beläuft sich zum 31.12.2014 auf 7.251 TEUR.

Der Gesamtbetrag der der Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB unterliegenden Beträge beträgt 146 TEUR. Er resultiert aus der Aktivierung latenter Steuerforderungen im Einzelabschluss der Muttergesellschaft.

Pensionsrückstellungen

Die Ermittlung für die Pensionsrückstellung für den Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Den Berechnungen wurden die Rechnungsgrundlagen der Richttafeln 2005 G für die Pensionsversicherung von Prof. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Es handelt sich hierbei um eine Generationentafel, die Übergangswahrscheinlichkeiten in der betrieblichen Altersversorgung wie Sterblichkeit, Erwerbsminderung oder Verheiratungshäufigkeit nach Alter, Geschlecht und Geburtsjahr gestaffelt wiedergibt. Als Rechnungszinsfuß wurde der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag 31.12.2014 veröffentlichte Zinssatz von 4,53 % p. a. angesetzt. Es wurde eine Rentendynamik von 2,0 % und eine Anwartschaftsdynamik von 0,0 % zugrunde gelegt. Im Einzelnen erfolgten die Berechnungen nach der PUC-Methode (Projected-Unit-Credit-Methode).

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen belaufen sich auf 7 TEUR (Vorjahr 42 TEUR).

Sonstige Rückstellungen

Rückstellungss
piegel
zum 31.12.2014 in TEUR
Bezeichnung 01.01.2014 Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2014
Personalrückstellungen 825 791 34 749 749
Pauschale Rückstellung für Gewährleistungen 227 0 0 12 239
Übrige Rückstellungen 815 215 23 1.548 2.125
Summe sonstige Rückstellungen 1.867 1.006 57 2.398 3.113

Die pauschale Rückstellung für Gewährleistungen wurde mit 0,5 % des durchschnittlichen Umsatzes der letzten fünf Jahre gebildet. Dabei wurde eine abweichende Gewichtung der einzelnen Jahre sowie eine Abzinsung berücksichtigt.

Die übrigen Rückstellungen wurden gebildet für ausstehende Rechnungen, Prozesskosten, Jahresabschlussprüfung, Archivierungskosten etc.

Verbindlichkeiten

verbindlichkeitenspiegel
zum 31.12.2014 in TEUR
mit einer Restlaufzeit mit einer Restlaufzeit mit einer Restlaufzeit Gesamtbetrag
Art der Verbindlichkeit Gesamtbetrag von bis zu 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre von mehr als 5 Jahren Vorjahr
1. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 9.435 5.100 4.335 0 7.163
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.964 4.964 0 0 9.183
3. Verbindlichkeiten ggü. Minderheitsgesellschafter 12.002 0 12.002 0 11.697
4. Verbindlichkeiten ggü. Beteiligungsgesellschaften 11 11 0 0 155
5. Sonstige Verbindlichkeiten 2.351 2.351 0 0 920
28.763 12.426 16.337 0 29.119

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen im Wesentlichen gegenüber der WGZ BANK AG (2.833 TEUR) und der Sparkasse Westmünsterland (2.833 TEUR), die banküblich durch die Sicherungsübereignung einer Bohranlage besichert sind. In Höhe von 3.769 TEUR bestehen Verbindlichkeiten aus der Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt (171 TEUR), Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer (51 TEUR), Umsatzsteuerverbindlichkeiten (1.480 TEUR) und übrige Verbindlichkeiten (649 TEUR).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Minderheits-Gesellschaftern sind mit einer qualifizierten Nachrangabrede versehen und die Zinsen sind bis zum Jahr 2019 gestundet.

II. Gewinn- und Verlustrechnung III. Sonstige Angaben

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 52.327 TEUR (Vorjahr 60.826 TEUR) wurden mit 30.524 TEUR (entsprechend 58,33 %) im Inland (Vorjahr 40.705 TEUR / 66,92 %) und mit 21.803 TEUR (41,67 %) im Ausland (Vorjahr 20.121 TEUR / 33,08 %) erzielt. Wegen der langfristigen Projektverläufe geben die Umsatzerlöse nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistung. Daher wird ergänzend die Gesamtleistung mit 33.026 TEUR (entsprechend 75,04 %) im Inland (Vorjahr 45.202 TEUR / 75,48 %) und mit 10.984 TEUR (24,96 %) im Ausland (Vorjahr 14.685 TEUR / 24,52 %) angegeben.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (20.238 TEUR) setzen sich wie folgt zusammen:

• Einzelwertberichtigungen auf Forderungen 8.314 TEUR
• Rechts- und Beratungskosten 1.744 TEUR
• Forderungsverluste 1.561 TEUR
• Versicherungen und Beiträge 1.257 TEUR
• Werbung und Reisen 869 TEUR
• Abraum- und Abfallbeseitigung 734 TEUR
• Mieten für bewegliches Vermögen 683 TEUR
• Reparaturen und Instandhaltungen 596 TEUR
• Raumkosten 632 TEUR
• Kfz-Kosten 562 TEUR
• Kosten Baustellen 533 TEUR
• Kraftstoffe Baustellen 479 TEUR
• Sonstige 2.274 TEUR
Summe 20.238 TEUR

Die in der Berichtsperiode vorgenommenen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen beinhalten nur planmäßige Abschreibungen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Daldrup & Söhne AG hat sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 193 TEUR. Davon sind 188 TEUR Verpflichtungen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr und die verbleibenden 5 TEUR haben eine Laufzeit von 1 bis 5 Jahren.

Darüber hinaus bestehen bei der Exorka GmbH sonstige finanzielle Verpflichtungen für Mieten und Leasing in Höhe von 57 TEUR, bei der Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG in Höhe von 5 TEUR sowie der TOSCANA GEO S.r.l. in Höhe von 0,2 TEUR. Davon sind 43 TEUR Verpflichtungen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr und die verbleibenden 20 TEUR haben eine Laufzeit von 1 bis 5 Jahren.

Haftungsverhältnisse

Die Daldrup & Söhne AG ist als Gesamtschuldnerin einer Höchstbetragsbürgschaft über 1.000 TEUR gegenüber dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt verpflichtet. Diese Bürgschaft ist befristet bis zum 31.12.2017 und dient der Absicherung einer Investitionsverpflichtung auf einem sanierten Grundstück in Thüringen sowie der Schaffung von Dauerarbeitsplätzen.

Mit der Inanspruchnahme der Bürgschaft wird nicht gerechnet, da das Projekt bereits erfolgreich abgeschlossen wurde und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.

Außerdem hat die Daldrup & Söhne AG zugunsten der Exorka GmbH und zur Vorlage beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zwei Patronatserklärungen im Rahmen der Bewilligung von Bundesmitteln für ein Stimulationsexperiment in Mauerstetten sowie für die Entwicklung einer modular aufgebauten Kalina- oder ORC-Anlage zur geothermischen Stromerzeugung übernommen. Jeweils verpflichtet sich die Daldrup & Söhne AG die Exorka GmbH finanziell so auszustatten, dass diese insbesondere die geforderten Eigenanteile an den Vorhabenskosten in Höhe von 2.457 TEUR bzw. 996 TEUR aufbringen und die Vorhaben entsprechend der Planung und den Zuwendungsbestimmungen termingerecht durchführen kann. Eine Inanspruchnahme aus den Patronatserklärungen ist unwahrscheinlich, da die Projekte beendet wurden.

Im Rahmen des Kaufs von 50 % der Gesellschaftsanteile der geox GmbH durch die Geysir Europe GmbH von der Pfalzwerke Aktiengesellschaft trat die Daldrup & Söhne AG als Garantin gegenüber der Verkäuferin auf und hat ein selbstständiges Garantieversprechen für 50 % der Darlehenssumme der geox GmbH bei der LBBW, den Kaufpreis sowie laufende Finanztermingeschäfte abgegeben. Dieses umfasst ferner die Verpflichtung zur Bereitstellung von Eigenmitteln bezüglich einer dritten Bohrung in Landau, gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt. Der Gesamtbetrag der Haftung für die Daldrup & Söhne AG beträgt 2.700 TEUR.

Die Geysir Europe GmbH hat aufgrund der Anfechtung des Geschäftsanteilskaufvertrages vom 2. Dezember 2013 ihren Anteil an der geox GmbH nicht um weitere 50 % auf 90 % aufgestockt. Die Anfechtung wirkt so, als wäre der Vertrag nie zustande gekommen. Es laufen diverse Gerichtsverfahren gegen die Anteilsverkäufer und vormaligen Dienstleistungsunternehmen der geox GmbH. Des Weiteren hat die Daldrup & Söhne AG das Garantieversprechen in diesem Zusammenhang angefochten.

Eine Inanspruchnahme aus dem Garantieversprechen ist nicht hinreichend wahrscheinlich, da das Geothermiekraftwerk der geox GmbH in Landau 2015 wieder in Betrieb genommen werden soll, sodass die Gesellschaft den Kapitaldienst aus eigenen Mitteln finanzieren kann.

Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 11a HGB ist die Daldrup & Söhne AG persönlich haftender Gesellschafter im Rahmen der Beteiligung an folgenden Arbeitsgemeinschaften (nachfolgend ARGE genannt):

  • ARGE "Arnstadt" (Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)), Sitz in 46238 Bottrop
  • ARGE ,,Geothermie Thüringen", Sitz in 82031 Grünwald
  • ARGE ,,Bergsicherungsarbeiten Auf dem Loh", Sitz in 59387 Ascheberg (bis 30.04.2014)

Mit der Inanspruchnahme aus der persönlichen Haftung wird nicht gerechnet, da die ARGE-Projekte erfolgreich abgeschlossen wurden bzw. sich planmäßig in der Auftragsbearbeitung befinden und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das von dem Abschlussprüfer Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, berechnete Honorar für Abschlussprüfungsleistungen für das Geschäftsjahr 2014 beträgt 49 TEUR (davon nachträglich für 2013 3 TEUR) und für sonstige Leistungen 1 TEUR.

72 Geschäftsbericht 2014 Daldrup & Söhne AG Sonstige Pflichtangaben

Sonstige Pflichtangaben

Namen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:

Name F unktion, ausgeübter Beruf
Josef Daldrup Vorstandsvorsitzender (CEO)
Dipl.-Geologe Peter Maasewerd Vorstandsmitglied und Diplom-Geologe (COO)
Andreas Tönies Vorstandsmitglied (COO)
Curd Bems Vorstandsmitglied (CFO)
Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Personen an:
Name, Funktion Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsmandate
bzw. Partnerstellungen
Wolfgang Clement, Bundesminister a. D. Mitglied in Aufsichtsräten folgender Gesellschaften:
Vorsitzender des Aufsichtsrates •Mitglied des Stiftungsrates der Dussmann Group
und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Dussmann Stiftung & Co. KGaA, Berlin
•Mitglied des Aufsichtsrates der Deutsche Wohnen AG, Berlin
•Mitglied des Aufsichtsrates der Landau Media Monitoring AG & Co. KG, Berlin
•Mitglied des Aufsichtsrates der DIS AG, Düsseldorf
•Mitglied des Aufsichtsrates der RWE Power AG, Essen
Dipl.-Ing.Wolfgang Quecke Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften:
Aufsichtsratsmitglied •Vorstandsmitglied der Rudimo AG, Marl
•Geschäftsführer der ,,terra-concept GmbH", Marl
•Geschäftsführer der Ewald Solar GmbH, Marl
•Geschäftsführer der Ewald Energie GmbH & Co. KG, Marl
Joachim Rumstadt Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften:
Aufsichtsratsmitglied •Vorsitzender der Geschäftsführung STEAG GmbH, Essen
•Mitglied des Aufsichtsrats RAG AG / RAG Deutsche Steinkohle AG, Herne (bis 17.06.2014)
•Vorsitzender des Aufsichtsrats STEAG Power Saar GmbH, Saarbrücken (bis 08.04.2014)
•Vorsitzender des Beirats STEAG EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH, Essen
•Vorsitzender des Aufsichtsrats STEAG New Energies GmbH, Saarbrücken
•Chairman of the Board Iskenderun Enerji Üretim ve Ticaret A.Ş., Türkei
•Mitglied des Beirats Wessling Holding GmbH & Co. KG, Altenberge

Vergütungen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2014 gewährten Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich auf 895 TEUR. Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2014 gewährten Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf 80 TEUR.

Es besteht ein Verrechnungskonto mit dem Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup, das zum 31.12.2014 eine Verbindlichkeit von 52 TEUR ausweist. Die Verzinsung des Verrechnungskontos beträgt jährlich 6 %.

Durchschnittliche Zahl der während des laufenden Jahres beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahrs durchschnittlich im Unternehmen beschäftigt:

ARBEIT
NEHMER
GRUPPE
N
2014 2013
Arbeiter 104 129
Angestellte 21 20
geringfügig Beschäftigte 2 3
Insgesamt 127 152

Grünwald, 18. Mai 2015

Daldrup & Söhne AG Der Vorstand

Josef Daldrup (Vorstandsvorsitzender)

Peter Maasewerd

(Vorstand)

Andreas Tönies (Vorstand)

Curd Bems (Vorstand)

bestätigungsvermerk zum konzernabschluss und zum konzernlagebericht

Wir haben den von der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, zum 31. Dezember 2014 den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 18. Mai 2015

Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Häger Carstens

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

FINANZKALENDER für die Daldrup & Söhne AG

29. Mai 2015: Konzernjahresbericht zum 31.12.2014
26. August 2015: Ordentliche Hauptversammlung, München
30. September 2015: Konzernhalbjahresbericht zum 30.06.2015
23.-25. November 2015: Deutsches Eigenkapitalforum, Frankfurt

INVESTOR RELATIONS Kontakt

Daldrup & Söhne AG

Lüdinghauser Straße 42- 46 59387 Ascheberg Deutschland

Telefon +49 (0)2593 / 95 93 29 Telefax +49 (0)2593 / 95 93 61 [email protected] www.daldrup.eu

IMPRESSUM

Sitz der Gesellschaft

Daldrup & Söhne AG Bavariafilmplatz 7 82031 Grünwald/Geiselgasteig Deutschland

Telefon +49 (0)89 / 4 52 43 79 20 [email protected]

Diesen Geschäftsbericht können Sie auch als Online-Version unter www.daldrup.eu einsehen.

Gestaltung und Satz

Designrausch Kommunikationsdesign, Herten | Susanne Frisch www.designrausch.eu

Litho und Druck LigarMedia EK, Dortmund www.ligarmedia.de

zementation
Bohrung 20"
PVC-Aufsatzrohr DN 178.00

Romina Quellen

Bohrschema 3
$\mathbb{T} \mathbb{P}$
o m
$\mathbb{Z}$ Verrohrung 11 3/4" Bohrung 24
Konus DN 100,00 Richr 22"
Bohrung 14 3/4 Zementation
Zementation Spennehr 16
$\overline{\mathbf{u}}$ Zementation
Sohrung 20
PVC-Aufsalz
Dämmer Verrehrung
00 m Konus DN 1
m. Bohrung 14
DALDRUP IN KÜRZE Zementation
31.12.2014 31.12.2013
Umsatz 52,3 Mio. € 60,8 Mio. €
Gesamtleistung 44,0 Mio. € 59,9 Mio. €
$,00 \, m$ EBITDA - 6,3 Mio. $\in$ mmer
5,2 Mio. €
$(00 \, m)$ EBIT - 18,4 Mio. € 1,2 Mio. €
Jahresüberschuss - 18,9 Mio. € 0,1 Mio. €
Eigenkapitalquote 58,7 % 67,5 %
Bilanzsumme 79,0 Mio. € 97,7 Mio. €
Gegenfilter (Sand) PVC-Aufsalz
Verrehrung
Dammer
Zementation
Behrung 10
$m$ 0.0,
$(0.0)$ mass
(00, 0)
Starkwand PVC DN 100,00
Behrung 7 5/8"
Quarzkies Ø 6,0-8,0 mm
Gegenüter (
Zementation Starkwand P
Bohrung 7.5
smerheimer
ichten
$,00 \, m$
Quarzkies &

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