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Daldrup & Söhne AG

Annual Report Aug 12, 2014

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Annual Report

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Daldrup & Söhne AG

Grünwald/Geiselgasteig

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013

GESCHÄFTSBERICHT 2013

AKTIENDATEN

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ISIN: DE0007830572
WKN: 783057Börsensegment: Entry Standard des Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse
Börsenkürzel: 4DS
Ende des Geschäftsjahres: 31. Dezember

AKTIONÄRSSTRUKTUR

VORWORT DES VORSTANDS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

im Geschäftsjahr 2013 hat die Daldrup & Söhne AG trotz anhaltender politischer Diskussion um die Erneuerbaren Energien einen Rekordumsatz in Höhe von 60,8 Mio. Euro erwirtschaftet. Die Unsicherheit über die weitere Ausgestaltung der Energiewende und der Förderinstrumente hat sich auch auf die Investitionsbereitschaft in geothermische Kraftwerke ausgewirkt. Das haben wir in der Projektentwicklung und -umsetzung zum Teil zu spüren bekommen. Leider war das Ergebnis 2013, EBIT 1,2 Mio. Euro, durch zwei außerordentliche Abschreibungen aus den Vorjahren in Höhe von rund 2 Mio. Euro belastet.

Erfreulicherweise haben die Eigenschaften und Fähigkeiten der Geothermie in der Strom- und Wärmeerzeugung - regelbar, integrierbar und grundlastfähig - auch die Berliner Politik überzeugt. Wir gehen davon aus, dass die Geothermie keine grundsätzlichen Einschnitte im Rahmen der Novellierung des EEG wird hinnehmen müssen. Stand heute sehen die Gesetzentwürfe vor, dass die Rahmenbedingungen für Geothermie sowohl im Bereich der Stromproduktion - mit einer leichten Anhebung des wichtigen Grundtarifs für die Einspeisung von Strom von 25 Cent auf 25,2 Cent je kWh - als auch im Bereich der Wärmeprojekte - z. B. Bohrkostenzuschüsse über das Marktanreizprogramm - weiterhin stabil bleiben. Ein weiterer Ausbau ohne Mengenbegrenzung per Gesetz ist von der Bundesregierung ausdrücklich gewollt. Das Geschäftsmodell der Daldrup & Söhne AG erfährt damit weiter eine kalkulierbare Investitionsbasis und mit Inbetriebnahme der Kraftwerke auch eine solide, kontinuierliche Ertragsbasis.

Seit Dezember 2013 geben wir über ein Provisorium in Taufkirchen Fernwärme zur Versorgung der Gemeinden Oberhaching und Taufkirchen ab. Bis heute sind bereits über 60.000 MWh Wärme in das lokale Wärmenetz eingespeist. Die Beteiligung an dem bestehenden Geothermiekraftwerk Landau in der Pfalz war ein mutiger Schritt. In diesem Jahr übernehmen wir die Betriebsführung des Kraftwerkes und bringen unser Know-how ein. So steht eine Modernisierung des Systems in Landau auf dem Plan, um künftig sicher und zuverlässig Energie aus Geothermie zu erzeugen und zu vermarkten. Weitere Investitionen in dieses Projekt werden dazu führen, in absehbarer Zeit erste Gewinne zu erwirtschaften.

Wir gehen davon aus, dass sich an künftigen Kraftwerksprojekten, die wir entlang unserer Wertschöpfungskette entwickeln, Partner aus der Industrie und dem Bereich der Energieversorgung beteiligen werden. Geothermie wird sich mit zunehmender Projekterfahrung und verfeinertem technischen Know-how weiter zu einem attraktiven Investmentbereich mausern. So wurden alleine im Jahr 2013 weltweit neue Kraftwerke mit einer Leistung von 600 MW zur Produktion von Strom ans Netz genommen. Unsere Erfahrung in der Projektentwicklung, der Bohrtechnik und der Betriebsführung bestärken uns, auch in Deutschland die Energieerzeugung aus Geothermie weiter als vitalen und ausbaufähigen Markt einzustufen. Die Daldrup-Gruppe ist in diesem jungen Wachstumsmarkt gut positioniert.

Unsere Referenzprojekte können sich sehen lassen. So wurden z. B. in den Niederlanden durch uns im Berichtsjahr insgesamt sechs tiefe Bohrungen erstellt, die ganze Agrarfabriken mit Energie versorgen. Die tiefste Bohrung für Geothermie in Europa mit einer Teufe von über 6.000 m war eine weitere technische Leistung zur Erschließung tiefer und heißer Reservoire. Auch aus Gründen der Kosteneinsparung werden tiefe Geothermieprojekte erstellt, so z. B. für eine große Kaserne in Baden-Württemberg. Mit der Nachfrage für neue Bohrungen für das Jahr 2014 dürfen wir insgesamt zufrieden sein. Unser Know-how setzen wir aber auch in unseren anderen Geschäftsbereichen ein und entwickeln diese weiter.

Die Transformation vom reinen Bohrdienstleister hin zum Energieversorgungsunternehmen mit starker Dienstleistungssparte nimmt zunehmend Gestalt an. Die Beteiligung an der Betreibergesellschaft des Kraftwerks Landau, der geox GmbH, wird uns dabei helfen, unsere Ziele schneller zu erreichen, und erschließt uns zusätzlich neue Märkte im Bereich Fernwärme in Rheinland-Pfalz. Teil unserer Strategie ist es, in Deutschland in drei Bundesländern Energie zu erzeugen und zu vermarkten. Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz liegen dabei in unserem Fokus. So können wir nicht nur Risiken besser diversifizieren, sondern auch die individuellen geologischen Gegebenheiten vorteilhaft nutzen.

Neben den Kraftwerksprojekten werden wir uns mit unserem Bohrdienstleistungsgeschäft weiter stark in den attraktiven Märkten in Deutschland, den Benelux-Ländern, der Schweiz, Österreich und auch in Polen engagieren. Aus dem florierenden Bohrbetrieb heraus haben wir uns mit der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb geothermischer Kraftwerke in eine neue Dimension begeben. Am Ende der Wertschöpfungskette des Daldrup-Konzerns steht jetzt der Verkauf von regenerativer Energie.

Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2015 das Geothermiekraftwerk Taufkirchen - die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren - und das Geothermiekraftwerk Landau nennenswerte Beiträge zum Ergebnis des Gesamtkonzerns beisteuern werden. Für das laufende Geschäftsjahr ist absehbar, dass die Tochtergesellschaften Geysir Europe und Exorka erstmals nennenswert zum Umsatz und zum Ergebnis der Daldrup-Gruppe beitragen werden. Für 2014 erwarten wir, bei guter Auftragslage im Konzern eine Gesamtleistung von rund 68 Mio. Euro zu erwirtschaften und eine EBIT-Marge von 3 % bis 5 % zu erzielen.

Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken wir für ihren hohen Einsatz im Geschäftsjahr 2013. Sie haben zum Erfolg und den zahlreich gut abgeschlossenen Projekten maßgeblich beigetragen.

Wir danken unseren Aktionären für ihr Vertrauen in unser Unternehmen und unsere Arbeit. Wir danken auch für die Geduld, die sie dem Pioniergebiet Geothermie entgegenbringen, und dafür, dass Sie uns weiter auf dem nachhaltigen Pfad zum Energieversorger auf Basis Erneuerbarer Energie unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen

Grünwald, im Mai 2014

Der Vorstand

Josef Daldrup, Vorstandsvorsitzender

Peter Maasewerd, Vorstand

Andreas Tönies, Vorstand

Curd Bems, Finanzvorstand

GEOTHERMIEKRAFTWERK TAUFKIRCHEN

GRÖSSTES GEOTHERMIEKRAFTWERK MITTELEUROPAS

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Projekt: Geothermie Taufkirchen, Taufkirchen südl. von München (Bayern)
Projektgesellschaft: GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG
Gesellschaftsanteil* : 39 %
Energieabsatz** : 21.000 MWh Strom, 61.000 MWh Fernwärme
Abnehmer: EEG-Anlage, lokale Fernwärmenetzbetreiber
Verstromungsprozess: Kalina-Kraftwerk von Exorka
Thermalwasser: 120 Liter pro Sekunde mit ca. 138 °C

* Die Geysir Europe*** hält ab 2015 einen Anteil von 39 %

** Der Regelbetrieb wird 2015 aufgenommen, Absatzmengen hier: 2016 (Plan)

*** Die Daldrup & Söhne AG hält 75,01 % an der Geysir Europe GmbH

PROJEKTGESELLSCHAFT GEOENERGIE TAUFKIRCHEN GMBH & CO. KG

Stand 31.12.2013

GEOTHERMIEKRAFTWERK LANDAU IN DER PFALZ

UNSER KRAFTWERK IST DIE ERDE

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Projekt: Geothermie Landau, Landau i. d. Pfalz (Rheinland-Pfalz)
Projektgesellschaft: geox GmbH
Gesellschaftsanteil* : 90 %
Energieabsatz** : 15.300 MWh Strom, 7.000 MWh Fernwärme
Abnehmer: EEG-Anlage, lokale Fernwärmenetzbetreiber
Verstromungsprozess: ORC-Kraftwerk von Ormat
Thermalwasser: 56 Liter pro Sekunde mit ca. 158 °C

* Die Geysir Europe*** hält seit 2014 einen Anteil von 90 %

** Betriebsdaten aus 2013, die Verfügbarkeit 2013 betrug 98,7 %

*** Die Daldrup & Söhne AG hält 75,01 % an der Geysir Europe GmbH

BETREIBERGESELLSCHAFT GEOX GMBH

Stand 02.01.2014

GEOTHERMIEKRAFTWERK NEURIED

ES DARF GEBOHRT WERDEN

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Projekt: Geothermie Neuried, Neuried im Ortenaukreis (Baden-Württemberg)
Projektgesellschaft: Geothermie Neuried GmbH & Co. KG
Gesellschaftsanteil* : 100 %
Energieabsatz** : 16.000 MWh Strom, ca. 10.000 MWh Fernwärme
Abnehmer: EEG-Anlage, lokale Fernwärmekunden
Verstromungsprozess: Kalina-Kraftwerk von Exorka
Thermalwasser: 75 Liter pro Sekunde mit ca. 125 °C (erwartet)

* Die Geysir Europe*** hält seit 2014 einen Anteil von 100 %, plant jedoch die Aufnahme weiterer Gesellschafter für die gemeinsame Entwicklung des Projektes

** Projekt in früher Umsetzungsphase, Inbetriebnahme 2016/2017 geplant

*** Die Daldrup & Söhne AG hält 75,01 % an der Geysir Europe GmbH

BETREIBERGESELLSCHAFT GEOTHERMIE NEURIED

Stand 31.12.2013

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2013 im Rahmen seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben die Geschäftsführung des Vorstands ordnungsgemäß überwacht. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von erheblicher Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat stets einbezogen und hat den Vorstand dazu beraten.

Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand zeitnah und umfassend über die Lage des Konzerns, den Gang der Geschäfte, den Geschäftsverlauf der wesentlichen Tochtergesellschaften sowie über alle relevanten Fragen der strategischen Weiterentwicklung unterrichtet. Der Aufsichtsrat erhielt zu diesem Zweck Unterlagen über wesentliche strategische Entscheidungen und über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Risikolage. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsratsvorsitzende vom Vorsitzenden des Vorstands über wesentliche Geschäftsvorgänge, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung waren, stets unverzüglich informiert.

Vor allem die wirtschaftliche Situation der Daldrup & Söhne AG und der Tochtergesellschaften sowie Möglichkeiten der internen und externen Weiterentwicklung der Gruppe wurden ausführlich erörtert. Die Mitglieder des Aufsichtsrats und insbesondere der Vorsitzende standen auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und haben die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage besprochen.

Die Schwerpunkte der Beratung im Aufsichtsrat in allen Sitzungen des Berichtszeitraums waren: die Erweiterung des Daldrup-Geschäftsmodells zum mittelständischen Energieversorger, die interne Weiterentwicklung der Daldrup-Gruppe, die Geschäftsentwicklung, insbesondere die Ertrags-, Finanz-, Vermögens- und Risikolage. Regelmäßig hat das Gremium die Projektfortschritte in einzelnen Tiefengeothermiebohrungen, insbesondere zum eigenen geothermischen Kraftwerksprojekt am Standort Taufkirchen, die Beteiligung am Geothermiekraftwerk Landau in der Pfalz sowie das regulatorische Umfeld im Hinblick auf die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2014 erörtert.

SITZUNGEN UND THEMENSCHWERPUNKTE

Im Geschäftsjahr 2013 fanden fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen am 11. März, 22. Mai, 10. Juli, 20. September und 15. November sowie eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung am 7. Dezember statt. An diesen Aufsichtsratssitzungen haben stets alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen. Auf die Bildung von Ausschüssen wurde aus Effizienzgründen verzichtet. In den Aufsichtsratssitzungen wurden die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie wichtige Einzelfragen der Gesellschaft unter Teilnahme des Vorstands anhand der Berichte und Vorlagen des Vorstands im Gremium ausführlich diskutiert.

In den einzelnen Sitzungen wurden folgende Themen eingehend beraten:

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung am 11. März war vor allem die Wettbewerbsposition im Bohrdienstleistungsgeschäft in Deutschland, Italien und den Niederlanden sowie die Projektstände zu größeren Auftragsbohrungen und zu den Kraftwerksprojekten der Daldrup-Gruppe in Taufkirchen und Neuried. Das Gremium erörterte auch die politische Diskussion hinsichtlich einer Novellierung des EEG und eines möglichen Einflusses auf die Förderung der Geothermie.

In der Bilanzsitzung am 22. Mai prüfte das Gremium vor allem eingehend den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für die Daldrup & Söhne AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2012 sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns. An dieser Sitzung nahmen ebenfalls der Vorstand sowie - in Person der den Bestätigungsvermerk unterzeichnende Wirtschaftsprüfer - die Abschlussprüfer teil. Die Prüfer erläuterten die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Fragen von Aufsichtsratsmitgliedern wurden umfassend beantwortet und einzelne Sachverhalte detailliert diskutiert. Nach eingehender Erörterung stimmten sich Aufsichtsrat und Vorstand über die Verwendung des Bilanzgewinns ab.

Für ein abschließendes Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung der Abschlüsse und Lageberichte für die Daldrup & Söhne AG und den Konzern sowie der Berichte der Abschlussprüfer vertagte sich der Aufsichtsrat auf den 28. Mai 2013. Per Umlaufbeschluss stellte der Aufsichtsrat an diesem Tage fest, dass Einwendungen zum Jahresabschluss, dem Konzernabschluss, den Lageberichten für die Daldrup & Söhne AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2012 nicht zu erheben waren. Die vom Vorstand für die Gesellschaft und den Konzern vorgelegten Jahresabschlüsse und Lageberichte für das Geschäftsjahr 2012 und der Abhängigkeitsbericht des Vorstandes wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Der Jahresabschluss der Gesellschaft war damit festgestellt (§ 172 AktG).

Nach einem Bericht der Vorstandsmitglieder zu einzelnen Bohr- und Kraftwerksprojekten bereitete der Aufsichtsrat in der Sitzung am 22. Mai ebenfalls die ordentliche Hauptversammlung 2013 vor. Vorstand und Aufsichtsrat legten die Tagesordnungspunkte der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2012 beschließt, fest.

In der Sitzung des Aufsichtsrats am 10. Juli standen insbesondere der Fortschritt beim Kraftwerksprojekt Taufkirchen und eine mögliche Beteiligung am Geothermiekraftwerk Landau in der Pfalz auf der Tagesordnung.

Per Umlaufbeschluss vom 6. August 2013 genehmigte der Aufsichtsrat den Erwerb einer Beteiligung von 40 % an der Betreibergesellschaft des Geothermiekraftwerks Landau in der Pfalz, der geox GmbH, durch die Geysir Europe GmbH.

In der Aufsichtsratssitzung am 20. September besprach das Gremium den vorläufigen Halbjahres-Konzernabschluss und den Gang der Geschäfte in den ersten drei Quartalen. Der Vorstand erläuterte den Stand einzelner Bohrprojekte und die allgemeine Auftragslage. Insbesondere erörterte das Gremium die Kraftwerksprojekte Taufkirchen und Landau und die Entwicklung auf dem niederländischen Bohrdienstleistungsmarkt.

Wichtige Themen der Aufsichtsratssitzung am 15. November waren der Projektstand zum Geothermiekraftwerk Taufkirchen, die Verhandlungen zum Geothermiekraftwerk Landau, die Entwicklung des Joint Venture mit der MND Group sowie mögliche neue Bohrprojekte in den Niederlanden, Belgien und der Türkei.

Im Rahmen einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 7. Dezember informierte der Vorstand das Gremium über die Vertragsverhandlungen zum weiteren Anteilserwerb am Kraftwerk Landau. Chancen und Risiken des Vorhabens wurden erörtert. Am 9. Dezember stimmte der Aufsichtsrat per Umlaufbeschluss den Anteilskaufverträgen zu.

VERÄNDERUNGEN IM VORSTAND

Zum 15. März 2013 bestellte der Aufsichtsrat Herrn Curd Bems zum Finanzvorstand. Herr Bems zeichnet im Konzern verantwortlich für die Geschäftsbereiche Controlling, Finanzen, Investor Relations und Business Development. Curd Bems ist Geschäftsführer der Geysir Europe GmbH, an der die Daldrup & Söhne AG zu 75,01 % beteiligt ist.

PRÜFUNG DES JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSES FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

Der Vorstand hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2013 der Daldrup & Söhne AG nach den Regeln des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Die von der Hauptversammlung am 11. Juli 2013 zum Abschlussprüfer gewählte Warth & Klein Grant Thornton AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2013 der Daldrup & Söhne AG unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss, Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen. Diese Vorlagen wurden vom Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer, der über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtete und für Auskünfte und Erläuterungen zur Verfügung stand, in der Bilanzsitzung am 23. Mai 2014 ausführlich besprochen.

Den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht hat der Aufsichtsrat eingehend geprüft. Hierzu hat der Aufsichtsrat die Berichte der Abschlussprüfer zur Kenntnis genommen. Es bestanden keine Einwände. Daher stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Jahresabschluss, Konzernabschluss und Konzernlagebericht jeweils zum 31. Dezember 2013 billigte der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 23. Mai 2014. Der Jahresabschluss der Daldrup & Söhne AG für das Geschäftsjahr 2013 ist damit gemäß § 172 ff. Aktiengesetz festgestellt.

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstandes über die Gewinnverwendung an.

ABHÄNGIGKEITSBERICHT

Der vom Vorstand erstellte Abhängigkeitsbericht enthält gemäß der Prüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die vorgeschriebenen Angaben nach § 312 Abs. 1 AktG und zeigt auf, dass die Daldrup & Söhne AG bei den dargestellten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nicht benachteiligt wurde und eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Der Abschlussprüfer hat dazu den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers seinerseits geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat durchgeführten eigenen Prüfung des Abhängigkeitsberichts sind keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht zu erheben.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Daldrup-Gruppe für ihren engagierten Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr.

FESTSTELLUNG DIESES BERICHTS

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 23. Mai 2014 diesen Bericht gemäß § 171 Abs. 2 Aktiengesetz festgestellt.

Grünwald, 23. Mai 2014

Wolfgang Clement, Bundesminister a. D., Vorsitzender des Aufsichtsrates

DALDRUP & SÖHNE AG - AKTIE 2013

Der Kursverlauf der Aktie der Daldrup & Söhne AG im Jahr 2013 war uneinheitlich. Zu Jahresbeginn startete die Aktie mit 12,30 € und beendete das Handelsjahr 2013 mit einem Kurs von 12,35 €. Der Kurs der Aktie gab in den ersten Monaten bis auf 10,21 € Mitte Mai nach. Dieses Niveau markierte auch den Jahrestiefkurs. Bis Mitte Oktober legte der Kurs in mehreren Sprüngen deutlich bis auf 14,30 € zu, ein Plus von 40 % gegenüber dem Tiefstkurs fünf Monate zuvor. Bis zum Jahresende gab der Kurs erneut nach und entkoppelte sich vom Kurstrend der deutschen Leitindices und der Sektorindices.

Die sektorspezifischen Indices für die Daldrup & Söhne AG, der DAXsector All Industrial (plus 24,2 %) und der DAXsubsector All Renewable Energies (plus 7,0 %), dem alle börsennotierten Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien in Deutschland angehören, legten deutlich zu. Bei Investoren blieb das Interesse an Unternehmen aus dem Bereich Erneuerbare Energien insgesamt verhalten. Das lag zum einen an der unsicheren Wachstums- und Gewinnerwartung in der Wind- und insbesondere Solarindustrie. Zum anderen an der erneut von der Politik mit der Diskussion um eine Novellierung des EEG gestreuten Unsicherheit. Die Daldrup-Aktie hat sich dem nicht entziehen können.

Die Aktionärsstruktur der Daldrup & Söhne AG blieb im Berichtsjahr in den wesentlichen Anteilsbesitzen unverändert. Die Familie Daldrup hält weiterhin 66,1 % der Anteile, der breit gestreute Freefloat repräsentiert 33,9 % der Anteile. Das Grundkapital von 5.445.000,00 Euro, eingeteilt in 5.445.000 nennwertlose Inhaber-Stammaktien, blieb im Berichtsjahr unverändert. Die Marktkapitalisierung lag zum Jahresende bei 67 Mio. EUR (Vorjahr 66 Mio. EUR). Die Handelsliquidität in der Daldrup-Aktie hat sich im Berichtsjahr bei einem durchschnittlichen monatlichen Volumen von rund 3.000 Aktien (Vorjahr rund 3.500 Aktien) leicht verringert.

Die Bewertungen und Kursziele der Analystenhäuser equinet, Warburg, smc-research und der WGZ Bank lagen zwischen 14,50 Euro und 17,50 Euro. Zum Bilanzstichtag stuften zwei Analysten die Aktie mit "Halten" und zwei Analysten mit "Kaufen" ein.

Auch im Berichtsjahr setzte die Daldrup & Söhne AG ihre aktive Investor-Relations-Arbeit fort. Dazu zählten insbesondere die Beantwortung von Aktionärsanfragen, regelmäßige Gespräche mit Investoren und Analysten sowie die Präsentation des Daldrup-Geschäftsmodells im Rahmen von Kapitalmarktveranstaltungen wie dem Eigenkapitalforum der Deutsche Börse AG, der SRI/CleanTech Conference der HSBC oder der Small & Mid Cap Conference der Close Brothers Seydler Bank AG. Daldrup präsentierte sein Bohr- und Geothermie-Know-how auch auf einer Investorenveranstaltung der BankM auf dem Bohrgelände in Geretsried, auf dem Europas tiefste Geothermiebohrung realisiert wurde.

DALDRUP & SÖHNE AG - Kurs- und Umsatzentwicklung

Daldrup hat für die Energie Combinatie Wieringermeer (ECW) im Gebiet des Landwirtschaftsparks AGRIPORT 7, Middenmeer, Niederlande, vier Geothermiebohrungen (zwei autarke Dubletten) ausgeführt. Die Bohrungen lagen zwischen 2.560 m MD und 2.766 m MD. Die Bohrzeit betrug inklusive der Fördertests 11 Monate. Die Fündigkeit der Bohrungen liegt mit ca. 75 °C und einer Fließrate von 250 m3 / h über den Erwartungen. Mit der Wärme des Thermalwassers werden über die ECW u. a. die anliegenden Gewächshäuser mit zurzeit zwei Mal 13 MW versorgt. AGRIPORT 7 ist ein mehrere hundert Hektar großes Gewerbegebiet für die industrielle Landwirtschaft und angrenzende Industriebereiche. Das Projekt hat Modellcharakter.

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013

A. UNTERNEHMEN - GESCHÄFTSTÄTIGKEIT, WETTBEWERBSPOSITION UND RAHMENBEDINGUNGEN

1. KONZERNSTRUKTUR UND GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Die Daldrup & Söhne AG mit einer jahrzehntelangen Unternehmenshistorie ist in Deutschland und in Mitteleuropa einer der führenden Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen, Tiefengeothermie-Kraftwerksprojekten sowie Kraftwerksbetreiber. Die Unternehmenstätigkeit gliedert sich in die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung sowie Environment, Development & Services (EDS). Durch strategische Beteiligungen und Kooperationen besetzt die Daldrup-Gruppe inzwischen alle Positionen der Wertschöpfungskette geothermischer Projekte vom Besitz der Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme in einem bestimmten Gebiet, von der Feldesentwicklung bis zur Bohrreife, von der Ausführung der Bohrungen, der Kraftwerkserrichtung bis hin zum Energiecontracting und Kraftwerksbetrieb. Ziel der Daldrup-Gruppe ist es, die Entwicklung der Energieversorgung mit geothermischen regenerativen Energiequellen zu fördern und voranzutreiben, um letztendlich eine konkurrenzfähige Alternative zu den immer knapper werdenden fossilen Energieträgern zu erreichen.

WERTSCHÖPFUNGSKETTE EINES TIEFENGEOTHERMIEPROJEKTES

Der Daldrup-Konzern ist mit seinem Leistungsspektrum in der Lage, geothermische Kraftwerksprojekte schlüsselfertig und zum Festpreis "aus einer Hand" anzubieten.

ANBIETER VON BOHRDIENSTLEISTUNGEN

Daldrup erbringt umfangreiche bohr- und umwelttechnische Dienstleistungen für zahlreiche Kunden wie Industrieuntermehmen, Versorger, kommunale/staatliche Stellen sowie Privatkunden.

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Geothermie Wassergewinnung Rohstoffe & Exploration EDS

GEOTHERMIEPROJEKTENTWICKLER & IPP1

Eigene Erlaubnisfelder (Claims) zur aktiven Umsetzung eigener Tiefengeothermieprojekte zur Strom- und Wärmeerzeugung.
Weltweite Lizenz zur Nutzung der Kraftwerkstechnologie des Kalina-verfahrens und Exklusivität für die Nutzung in Deutschland.
Der Daldrup-Konzern vereint das Know-how der gesamten Wertschöpfungskette eines Tiefengeothermieprojekts.

Durch Partnerschaften und Kooperationen mit Energieversorgungsunternehmen, Stadtwerken und Investoren entwickelt Daldrup eigene Geothermieprojekte (Beteiligung am Kraftwerksbetrieb) und wird mittel- bis langfristig stabile Erträge aus der Erzeugung von Strom und Wärme erzielen.

1 IPP = Independent Power Producer

KONZERNSTRUKTUR (ZUM 31.12.2013)

ORGANISATION

Alle Konzernunternehmen sind an Geschäftsordnungen und/oder an Kataloge zustimmungspflichtiger Geschäfte gebunden und unterliegen der strategischen Ausrichtung des Daldrup-Konzerns.

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Die Dienstleistungen im Daldrup-Konzern sind auf zwei Ebenen zusammengefasst. Eine Ebene betrifft die Daldrup & Söhne AG mit deren direkten Unternehmensbeteiligungen und die zweite Ebene bündelt die Aktivitäten der Geysir Europe GmbH und deren direkten Tochterunternehmen. Insofern bildet die Geysir-Europe-Gruppe einen Teilkonzern innerhalb der Daldrup-Gruppe.

Die Geschäftstätigkeit der Daldrup & Söhne AG umfasst zunächst die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung und Environment, Development & Services (EDS).

Im Geschäftsbereich Geothermie werden Bohrdienstleistungen sowohl für die oberflächennahe Geothermie (insbesondere Erdwärmesonden für Wärmepumpen), aber vor allem auch Bohrdienstleistungen für die Tiefengeothermie erbracht. Für die Nutzung der Tiefengeothermie können Bohrungen bis zu ca. 7.000 Meter hergestellt werden, um die danach zugängliche Erdwärme für die Strom- und/oder Wärmegewinnung zu nutzen. Die Geothermie gewinnt in der Strom- und Wärmeerzeugung als Bestandteil der Erneuerbaren Energien im Gesamtenergiemix weltweit zunehmende Bedeutung. Länder, die über Hochenthalpielagerstätten (Standorte, in denen hohe Temperaturen (über 200 °C) und/oder Drücke in vergleichsweise geringen Tiefen (< 2.000 m) angetroffen werden) verfügen, sind dabei besonders bevorzugt. In Niedrigenthalpieregionen, wie z. B. in Deutschland, werden zur Stromerzeugung aus Geothermie tiefere Bohrungen und sog. binäre Kraftwerkskreislaufprozesse genutzt. Nicht zu vernachlässigen ist zudem die direkte Nutzung der Geothermie zur Wärme- und Kälteversorgung im Hochbau sowohl bei Neubauvorhaben als auch der energetischen Gebäudesanierung in Deutschland. Auf das zum 1. Mai 2011 novellierte Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG), die Energiesparverordnung 2009 EnEV mit dem vierten Gesetz zur Änderung des Energieeinsparungsgesetzes (in Kraft seit Juli 2013) und das Marktanreizprogramm über die Förderung energiesparenden Wärmeschutzes und energiesparender Anlagentechnik bei Gebäuden (Neubau und Altbausanierung) wird verwiesen. Beschäftigungsschwerpunkte der Daldrup & Söhne AG im Inland liegen im bayerischen Molassebecken südlich von München und am Oberrheingraben sowie perspektivisch in der norddeutschen Tiefebene. Internationale Aktivitäten konzentrierten sich im Geschäftsjahr 2013 insbesondere auf die Niederlande und die Schweiz. Europaweite Aktivitäten der Daldrup & Söhne AG werden sich an Standorten mit besonders gutem geothermischen Potenzial und entsprechenden Absatzmöglichkeiten für Strom und Wärme ausrichten. Tiefenbohrungen bis in 7.000 Meter Tiefe stellen eine Herausforderung für Mannschaften und die Technik dar. Mit im Laufe der Firmengeschichte mehr als 30 erfolgreich ausgeführten Bohrungen in unterschiedlichen geologischen Formationen hat die Daldrup & Söhne AG die Projekte in jedem Stadium beherrscht. Der Anteil des Geschäftsbereichs Geothermie an der Gesamtleistung des Jahres 2013 der Daldrup & Söhne AG erreichte 82,8 % (Vorjahr 87,8 %).

Die Daldrup-Gruppe ist im Geschäftsjahr 2013 in folgenden geothermischen Kraftwerksprojekten, an denen sie eigene Anteile hält, engagiert gewesen:

Geothermiekraftwerk Taufkirchen

Im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens für das Tiefengeothermie-Kraftwerk in Taufkirchen, in dem es 2012 und 2013 zu deutlichen Verzögerungen gekommen ist, ist die Baugenehmigung im August 2013 erteilt worden. Fragen zur Standortgebundenheit und damit zur Privilegierung des Gesamtvorhabens im Außenbereich mussten dazu umfassend mit der Genehmigungsbehörde diskutiert und geklärt werden. Nach dem Rückbau des Bohrplatzes und der Errichtung eines Fernwärmeprovisoriums ist mit den Gründungsarbeiten für das Kraftwerk begonnen worden. Nach Fertigstellung beträgt die installierte Leistung der Geothermie-Kraftwärmekopplungsanlage rund 35 MW thermisch und ca. 4,3 MW elektrisch. Die Einspeisung von Wärme aus dem geothermischen Reservoir in die Fernwärmenetze der Gemeinden Taufkirchen und Oberhaching läuft seit Dezember letzten Jahres bereits über eine provisorische Installation.

Geothermiekraftwerk Landau in der Pfalz

Daldrup hat im August des Berichtsjahres 40 % der Anteile an der Kraftwerksgesellschaft geox GmbH (Landau i. d. Pfalz) mittels Geysir Europe von der EnergieSüdwest AG erworben. Zudem haben die Parteien eine Kaufoption für die Geysir Europe für weitere 10 % vereinbart. Das mit ORC-Technologie ausgestattete Kraftwerk mit einer Leistung von max. 3,6 MW elektrisch und max. 7 MW thermisch ist seit Ende 2007 in Betrieb und liefert über die Energie Südwest an Verbraucher in der Region Strom und Wärme. Mit dem zweiten Anteilseigner an der geox, der Pfalzwerke AG, wurden ebenfalls Gespräche zur Übernahme seines 50%igen Anteils geführt, die Anfang 2014 erfolgreich abgeschlossen wurden.

Geothermiekraftwerk Neuried

Für das Tiefengeothermie-Kraftwerksprojekt in Neuried im Oberrheingraben wurde die Bohrgenehmigung im Juni 2013 erteilt. Das Verfahren hat sich sehr schleppend dargestellt. Eine Deckungszusage unter Führung der R+V Versicherung für die Fündigkeits- und Montageversicherung besteht bereits. Das Land Baden-Württemberg hat für das Projekt einen Zuschuss in Höhe von 1 Million Euro für die erste Tiefbohrung als Ausfallbürgschaft bewilligt. Der Beginn der Arbeiten wird für Ende 2014 vorgesehen.

Im Geschäftsbereich Rohstoffe & Exploration dienen die von der Daldrup & Söhne AG durchgeführten Bohrungen nationalen und internationalen Minengesellschaften zur Erkundung von Lagerstätten fossiler Energieträger (insbesondere Steinkohle, Öl und Gas) sowie mineralischer Rohstoffe (z. B. Salze, Erze, Kupfer, Nickel, Zink und Kalk). Einen weiteren Schwerpunkt bilden Arbeiten zur Erkundung und Sicherung des Baugrundes in Bergbaugebieten. Der Anteil dieses Geschäftsbereiches an der Gesamtleistung der Daldrup & Söhne AG im Jahr 2013 beläuft sich auf 8,0 % (Vorjahr 6,1 %).

Der Geschäftsbereich Wassergewinnung bildet den unternehmerischen Ursprung der Daldrup & Söhne AG. Er umfasst den Brunnenbau zur Gewinnung von Trink-, Brauch-, Heil-, Mineral-, Kesselspeise- oder Kühlwasser sowie Thermalsole. Neben der eigentlichen Bohrleistung kommt es bei der Wassergewinnung auf spezielle Bautechniken an: von der Edelstahl-Verrohrung zur Förderung von Trink- und Heilwasser über den professionellen Ausbau von Brunnenanlagen bis zur Montage moderner Filter- und Pumpenanlagen. Global betrachtet ist Wasser ein knappes und teures Gut. Der Wasserhaushaltung kommt in Zukunft erhebliche Bedeutung zu: Die Wassernetze der Industrienationen sind marode, ein großer Teil der Weltbevölkerung ist von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten und trinkt kein ausreichend geklärtes Abwasser. Der Geschäftsbereich Wassergewinnung repräsentiert 2,0 % (Vorjahr 3,9 %) der Gesamtleistung der Daldrup & Söhne AG im Jahr 2013.

Im vierten Geschäftsbereich EDS sind besondere umwelttechnische Dienstleistungen für die verschiedensten Auftraggeber zusammengefasst. Die Kompetenz der Daldrup & Söhne AG wurde wiederholt bei der hydraulischen Sanierung von kontaminierten Standorten, der Planung und Errichtung von Gas-Absaugbrunnen zur Gewinnung von Deponiegas, der Erstellung von Grundwassergütemessstellen oder der Errichtung von Wasserreinigungsanlagen unter Beweis gestellt. Der Geschäftsbereich EDS hat im Geschäftsjahr 2013 einen Anteil von 7,8 % (Vorjahr 2,2 %) an der Gesamtleistung der Daldrup & Söhne AG.

Die Erfahrungen aus den drei weiteren Geschäftsbereichen neben der Geothermie haben stets zu einer Weiterentwicklung des Bohr-Know-hows geführt und der Qualifizierung junger und neuer Mitarbeiter gedient. Zusätzlich können Beschäftigungsschwankungen im Betrieb der Großanlagen durch Personalpooling abgefedert werden. Alle Geschäftsfelder sind strategisch wertvoll und werden weiterentwickelt, bearbeitet und besetzt.

Im Durchschnitt des Jahres 2013 wurden 152 Mitarbeiterinnen (Vorjahr 138) bei der Daldrup-Gruppe beschäftigt. Hinzu kommen bis zu etwa 30 weitere Mitarbeiter, die der Daldrup & Söhne AG durch andere Unternehmen flexibel zur Verfügung gestellt werden.

DIE MITARBEITERZAHL DER DALDRUP & SÖHNE AG ZUM 31. DEZEMBER 2013

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MITARBEITER zum 31. Dezember 2013, nach Funktionen 2013 2012
Bohrbetrieb 88 89
Verwaltung (ohne Vorstände) 9 15
geringfügig Beschäftigte 3 6
Daldrup & Söhne AG 100 110
Exorka GmbH 7 5
Przedsiebiorstwo Projektow Gorniczych i Wiercen Geologicznych "DMM" Sp.Z o.o. 31 26
Konzern - gesamt 138 141

2. MARKT UND WETTBEWERB

Die Wettbewerbsposition der Daldrup & Söhne AG ist uneingeschränkt gefestigt durch die langjährige Marktpräsenz, die Kompetenz, die Finanzkraft und die vorhandenen Referenzen mit Bohrtiefen von bis zu 6.000 Metern.

Hohe technische, finanzielle und behördliche/administrative Markteintrittsbarrieren sowie die begrenzte Verfügbarkeit von Claims (Bohrrechten) und entsprechenden Bohrkapazitäten unterstreichen die gute Position der Daldrup & Söhne AG. Das Auftragsbuch ist gut gefüllt.

Die Stromproduktion aus Tiefengeothermie ist in Deutschland ein noch junger Nischenmarkt. Nach Angaben des GtV Bundesverbandes Geothermie befinden sich in Deutschland 27 überwiegend hydrothermale Tiefengeothermiekraftwerke mit einer elektrischen Leistung von 31,3 MW und einer thermischen Leistung von 248,4 MW in Betrieb. Weitere 47 Tiefengeothermieprojekte befinden sich im Bau- oder Planungsstadium. Die tiefe Geothermie stellte nach Berechnungen des GtV damit 0,025 TWh (= jährlicher Strombedarf von etw. 8.300 Zweipersonen-Haushalten) bereit.

Nach Erhebungen des GtV (Datenbasis 2005 vs. 2010) zeigte sich im europäischen Ausland insbesondere in Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Norwegen ein kräftiges Wachstum in der Nutzung geothermischer Energie. Für die Daldrup-Gruppe bieten überwiegend Projekte in den Niederlanden, in der Schweiz und in den Benelux-Ländern attraktive Geschäftsmöglichkeiten.

Die Knappheit der verfügbaren freien Bohrkapazitäten und die begrenzten Ausbaumöglichkeiten dieser Kapazitäten treffen auf eine hohe Nachfrage. Stabile Bohrpreise und eine geringe Wettbewerbsintensität sind die Folge. Wettbewerber im Bereich der Tiefengeothermiebohrungen sind insbesondere Bohrunternehmen, die primär im Öl- und Gasgeschäft tätig sind und vereinzelt an Ausschreibungen von Geothermieprojekten teilnehmen.

Die 2013 neu gebildete Bundesregierung hält an der Energiewende fest. Das Ziel, den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromversorgung schrittweise auf 50 % (2030) zu steigern, soll mit der Novelle des EEG 2014 in einen sog. Ausbaukorridor überführt werden. Bis 2025 soll der Anteil auf 40 bis 45 % und bis 2035 auf 55 bis 60 % steigen. Der nationale Aktionsplan für Erneuerbare Energien (2010) sieht vor, dass die Stromerzeugung aus Geothermie 1.654 GWh beträgt; Wärme aus Geothermie soll rund 14.400 GWh bereitstellen.

Die gesamte Endenergiebereitstellung (Strom, Wärme, Kraftstoffe) aus Erneuerbaren Energien ist im Berichtsjahr um gut 3 % gegenüber dem Vorjahr auf 318 Mrd. kWh (2012: 307,6 kWh) angestiegen. Bezogen auf den gesamten Endenergieverbrauch ist nach Angaben der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) der Anteil der Erneuerbaren am Endenergieverbrauch mit 12,3 % gegenüber dem Vorjahr - witterungsbedingt - auf gleichem Niveau geblieben. Damit ist man auf einem guten Weg, bis zum Jahr 2020 das von der Bundesregierung gesetzte Ziel von 18 % Erneuerbare Energien am Endenergieverbrauch zu erreichen.

STRUKTUR DER ENDENERGIEBEREITSTELLUNG AUS ERNEUBAREN ENERGIEN IN DEUTSCHLAND 2013

Abb.: Struktur der Endenergiebereitstellung aus Erneuerbaren Energien in Deutschland 2013, gesamt 318,0 Mrd. Kilowattstunden; Stand Februar 2014, vorläufige Angaben

Quelle: Erneuerbare Energien im Jahr 2013, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat)

Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Bereitstellung aus Erneuerbaren Energien aus Strom um 6,3 % und aus Wärme um 3,8 %.

Beim Energieverbrauch in Deutschland fällt der Bereich Wärme am stärksten ins Gewicht. Laut der Agentur für Erneuerbare Energien fließen rund 50 % des gesamten Endenergieverbrauchs (Strom, Wärme, Mobilität) in die Wärmeerzeugung.

WÄRMEBEREITSTELLUNG IN MILLIARDEN KILOWATTSTUNDEN

Abb.: Entwicklung der Wärmebereitstellung aus Erneuerbaren Energien in Deutschland 1990 bis 2013, Stand Februar 2014, vorläufige Angaben

Quelle: Erneuerbare Energien im Jahr 2013, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat)

Die Wärmebereitstellung aus Erneuerbaren Energien ist im Jahr 2013 auf knapp 133 Mrd. kWh (Vorjahr: 128 Mrd. kWh) angestiegen. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am gesamten deutschen Wärmeverbrauch lag jedoch 2013 mit 9,0 % knapp unterhalb des Niveaus vom Vorjahr (9,3 %), weil infolge einer sehr langen Heizperiode in den ersten Monaten gegenüber dem Vorjahr der Gesamtwärmeverbrauch deutlich angestiegen ist. Insgesamt muss das Wachstum Erneuerbarer Energien im Wärmemarkt jedoch zum Erreichen des selbstgesteckten Ziels des integrierten Energie- und Klimaprogramms der Bundesregierung von 14 % am gesamten Wärmeverbrauch bis 2020 beschleunigt werden.

Aus geothermischen Energiequellen konnten im Jahr 2013 insgesamt gut 9,5 Mrd. kWh Wärme bereitgestellt werden. Das entspricht 7 % der gesamten Wärme aus Erneuerbaren Energien. Neben der Wärmeversorgung ist Tiefengeothermie auch für die Stromerzeugung nutzbar. Ab einer Temperatur von etwa 110 Grad Celsius ist eine wirtschaftliche Stromerzeugung, z. B. mit der modernen Kalina-Technologie, möglich.

STRUKTUR DER STROMBEREITSTELLUNG AUS ERNEUEBAREN ENERGIEN IN DEUTSCHLAND 2013

Abb.: Struktur der Strombereitstellung aus Erneuerbaren Energien in Deutschland 2013, gesamt 152,6 Mrd. Kilowattstunden; Stand Februar 2014, Angaben vorläufig

Quelle: Erneuerbare Energien im Jahr 2013, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat)

Der Anstieg des Anteils der Erneuerbaren Energien am deutschen Bruttostromverbrauch hat sich 2013 gegenüber den beiden Vorjahren etwas verlangsamt. Mit 25,4 % lag der Anteil knapp zwei Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (23,6 %), in den Jahren 2011 und 2012 war er noch um jeweils mehr als drei Prozentpunkte gestiegen. Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien erreichte mit gut 152,6 Mrd. kWh (Vorjahr: 143,5 Mrd. KWh) einen neuen Höchststand. Zum Erreichen des Mindestziels von 35 % am Bruttostromverbrauch im Jahr 2020 ist aber weiter ein dynamisches Wachstum und ein förderliches Marktumfeld nötig. Die Bedeutung der Stromerzeugung aus Geothermie in Deutschland ist noch gering, auch wenn weitere Anlagen in Süddeutschland ans Netz angeschlossen wurden. Mit 40 Mio. kWh wurden immerhin knapp 60 % mehr Strom als im Vorjahr erzeugt.

Der Vorteil der Geothermie ist ihre ständige Verfügbarkeit, d. h. sie ist planbar für die Netzbetreiber und dient damit auch als Residual- und Regelgröße für die fluktuierende Energieerzeugung aus Wind- und Photovoltaik-Anlagen. Weitere Vorteile sind die parallele Strom- und Wärmegewinnung, die fast CO2 -freie Produktion und die Speicherfähigkeit.

Vom deutschen und europäischen Gesetzgeber wird die Erzeugung und Verwendung von Erneuerbaren Energien in vielfältiger Weise gefördert. Für Wärme und Strom aus geothermischer Energie in Deutschland sind insbesondere das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG), die Energiesparverordnung EnEV, das Marktanreizprogramm (MAP) sowie das EEG 2012 für die Strom-Einspeisevergütung relevant. Die Gesetze werden fortlaufend weiterentwickelt und spezifiziert.

3. STRATEGIE, ZIELE UND UNTERNEHMENSSTEUERUNG

Die Ziele und die Strategie der Daldrup & Söhne AG sind unverändert formuliert in der Absicht, nachhaltig zu wachsen und zum einen die führende Marktstellung in Deutschland und Europa als erfahrener Bohrtechnikspezialist auszubauen. Zum anderen beteiligt sich das Unternehmen an geothermischen Kraftwerksprojekten zur Generierung von Zusatzrenditen aus der Einspeisung und dem Verkauf von Strom und Wärme über die Einspeise-Vergütung des Erneuerbare-EnergienGesetzes 2012 (EEG 2012) respektive die Direktvermarktung in Nah- und Fernwärmenetze. Das mittelfristige Ziel ist die Weiterentwicklung des Daldrup-Konzerns zu einem mittelständischen, unabhängigen Energieversorger. Hierfür wurde bereits in den Jahren 2009 und 2010 die entscheidende Weichenstellung mit der Mehrheitsbeteiligung an der Geysir Europe GmbH, Grünwald, vorgenommen. Im Projekt Taufkirchen wurde im Jahre 2012 die Thermalwasserbrunnenanlage mit einer Leistung von ca. 38 MW thermisch erfolgreich erstellt. Im Berichtsjahr beteiligte sich die Daldrup-Gruppe mit 40 % an dem Geothermie-Kraftwerk Landau in der Pfalz mit einer thermischen Leistung von max. 7 MW und elektrischen Leistung von max. 3,6 MW.

4. BETEILIGUNGEN UND STRATEGISCHE KOOPERATIONEN

Die Beteiligungen und Kooperationen der Daldrup & Söhne AG dienen unmittelbar und aktiv der Erreichung der Unternehmensziele vom Ausbau der Marktstellung als Bohrtechnikspezialist über die Entwicklung und Umsetzung eigener Tiefengeothermieprojekte bis zur Strom- und/oder Wärmevermarktung. Von dem prognostizierten Markt-/Branchenwachstum wird die Daldrup & Söhne AG insofern überproportional profitieren.

D&S Geo Innogy GmbH, Essen

Das 50/50-Joint-Venture mit der RWE Innogy GmbH wurde im Berichtsjahr aufgelöst. Das Ziel des Joint-Ventures, das Erlaubnisfeld Walldorf am Frankfurter Flughafen in enger Kooperation mit den Projektpartnern Fraport AG und Mainova AG zu entwickeln, hat sich nicht konkretisiert. Daldrup hat die 50%igen Geschäftsanteile der RWE Innogy erworben und sie zusammen mit den eigenen Anteilen in die D&S Geothermie GmbH überführt.

Daldrup Bohrtechnik AG, Baar (Schweiz)

Die Daldrup Bohrtechnik AG agiert operativ eigenständig im interessanten Schweizer Markt. Neben Bohrungen zur Aufsuchung von Erdwärme sind insbesondere Sonderbohrungen zur Solegewinnung von Interesse. Die erforderliche Bohrtechnik einschließlich des qualifizierten Betriebspersonals wird bei Bedarf von der Daldrup & Söhne AG bereitgestellt.

Die Nutzung der Erdwärme als ressourcenschonende Energiequelle erfährt eine hohe Akzeptanz bei den industriellen Gewächshausbetreibern (Gemüse-, Blumen-, Pflanzenanbau) in den Niederlanden. Das niederländische Wirtschaftministerium und die Regionalprovinzen unterstützen diese Entwicklung mit einem Zuschussprogramm für Investitionen in autarke Geothermieheizwerke. Als Repräsentanz in den Niederlanden fungiert die im Jahr 2011 gegründete Daldrup Boortechniek Nederland BV, Bleiswijk.

Die Aktivitäten in Italien wurden von der Geysir-Europe-Gruppe koordiniert und betreut. Nach einer Analyse der Lage des italienischen Energiemarktes und der Geothermie in Italien, der Finanz- und Finanzierungskraft möglicher Partner und des konjunkturellen Umfelds wurde die Entscheidung getroffen, die Aktivitäten ruhen zu lassen.

Przedsifbiorstwo Projektow Gorniczych i Wiercen Geologicznych "DMM" Sp. z o.o., Kattowitz (Polen)

Die Daldrup & Söhne AG hält 51 % der Gesellschaftsanteile an der 2012 mit zwei polnischen Partnern zur Akquisition und Durchführung von Bohrungen (im Kohle/Minen-Sektor, für das SchiefergasGeschäft und die Exploration von Mineralien) in Polen gegründeten "Przedsiębiorstwo Projektów Górniczych i Wierceń Geologicznych "DMM" Sp. z o.o." (Projektgesellschaft für bergbauliche und geologische Bohrungen). Die Gesellschaft ist mit einem großen Explorationsprojekt für Steinkohle gestartet und hat sich im polnischen Markt mit guter Auftragslage auch für flache Geothermie und Erkundungsbohrprojekte etabliert. Das Unternehmen bündelt über den Gesellschafterkreis geologisches Wissen, technische Ausstattungen und Fachpersonal.

Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg

Die Daldrup & Söhne AG hält sich weiter die Möglichkeit offen, die Geschäftsaktivitäten rund um die Wassergewinnung in die Daldrup Wassertechnik GmbH auszulagern. Derzeit ruhen entsprechende Pläne. Die Gesellschaft ist operativ nicht aktiv.

D&S Geothermie GmbH, Grünwald

Die wesentlichen Beteiligungsaktivitäten der Daldrup & Söhne AG werden in der D&S Geothermie GmbH gebündelt. Hier werden 75,01 % der Geschäftsanteile der Geysir Europe GmbH mit ihren nationalen und internationalen Tochtergesellschaften gehalten. Unter der Marke Exorka firmieren die operativen Projektplanungs- und -entwicklungsgesellschaften. In den bestehenden acht inländischen und drei ausländischen Tochtergesellschaften (SPV - special purpose vehicle) sind in sich die regionalen Geothermieprojekte in ihren unterschiedlichen Entwicklungsphasen gebündelt. Im Bereich der Projektentwicklung in Italien wurde die Entscheidung getroffen, die Aktivitäten zunächst nicht weiter auszubauen und ggf. Beteiligungen zu verkaufen sowie die Entwicklung eigener Erlaubnisfelder zunächst zu beenden.

MD Drilling GmbH, Grünwald

Mit dem im Jahr 2012 geschlossenen 50/50-Joint-Venture mit dem tschechischen Bohr-Unternehmen MND a.s. erschließt sich der Konzern für Bohrdienstleistungen neue geografische und technische Wachstumsfelder. Es wurde eine Tiefbohranlage (450 AC) des deutschen Herstellers Bentec erworben. Sie kam erstmals im Geothermieprojekt Geretsried/ Wolfratshausen der ENEX Geothermieprojekt Geretsried Nord GmbH & Co. KG zum Einsatz. Die Teufe der ersten geothermischen Bohrung lag bei 6.000 m MD (measured depth). Ein Anschlussprojekt wurde zum Ende des Berichtsjahrs in Danzig, Polen, in Angriff genommen.

5. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Generell werden im Bereich der Tiefengeothermie drei Arten der Wärmeentnahme aus dem Untergrund unterschieden:

Tiefe Erdwärmesonden:

Geschlossener Kreislauf durch ein U-Rohr oder eine Koaxialsonde mit einem zirkulierenden Wärmeträgermedium (z. B. Geothermieprojekt der Elektrizitätswerke der Stadt Zürich, Schweiz, im Triemli-Quartier).
Hydrothermale Systeme:

Geschlossener Kreislauf, in dem Thermalwässer aus Förderbohrungen gepumpt und über Reinjektionsbohrungen wieder in natürliche Grundwasserleiter (Aquifere) eingeleitet werden.
Petrothermale Systeme (bzw. EGS = Enhanced Geothermal Systems):

Offener oder geschlossener Kreislauf; mit hydraulischen Stimulationsmaßnahmen werden im trockenen Untergrund Risse und Klüfte erzeugt bzw. erweitert, durch die künstlich eingebrachtes/eingepresstes Wasser fließen kann.

Während die beiden erstgenannten Systeme durch Daldrup mehrfach erfolgreich ausgeführt und die Projekte in Betrieb genommen wurden, gibt es in Europa keinen Regelbetrieb eines petrothermalen Geothermieprojektes. Es existiert jedoch ein EU-Forschungsprojekt im Elsass sowie eine Projekt in Groß-Schönebeck beim GeoForschungszentrum Potsdam. Die Technologie ist grundsätzlich bewiesen und wird derzeit weiterentwickelt.

Die Daldrup-Gruppe sieht sich unverändert als technologischer Vorreiter in der Tiefengeothermie und will sich perspektivisch auch den technischen Herausforderungen der petrothermalen Geothermie der EGS stellen. Daldrup ist an Pilotprojekten beteiligt, um auch im Bereich der petrothermalen Geothermie weitere technologische Kompetenz zu sammeln und ihr bergmännisches Know-how zu verdeutlichen.

Im Rahmen von Forschung & Entwicklung wird ein Versuchs- und Testprojekt zur marktreifen Anwendung von EGS im aktuell noch suspendierten Projekt der Geothermie Allgäu Betriebs- und BeteiligungsGmbH & Co. KG in Mauerstetten (Kaufbeuren) angestoßen. Die hier vorhandene nicht ergiebige Bohrung von 4.400 m MD (= measured depth) soll gemäß der erarbeiteten Konzeption nutzbar gemacht werden. Die konzertierte Aktion zusammen mit Geothermiefachleuten, der TU Bergakademie Freiberg und dem GeoForschungszentrum Potsdam umfasst ein Stimulationsexperiment im Malmkalk in einer tiefen Geothermiebohrung zur industriellen Nutzung der Erdwärme in vermeintlich ungünstigen geologischen Formationen. Außerdem wird die Entwicklung einer modular aufgebauten Kalina- oder ORC-Anlage zur geothermischen Stromerzeugung vorangetrieben. Beide Forschungsaktivitäten werden aus Mitteln des Bundesumweltministeriums bezuschusst.

6. ÜBERBLICK ÜBER DEN GESCHÄFTSVERLAUF

Der Euroraum hat im Berichtsjahr die seit dem Winterhalbjahr 2011 bestehende Rezession nach Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) überwunden. Im zweiten Quartal 2013 legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erstmals wieder zu, in der zweiten Jahreshälfte verfestigte sich der Aufschwung. Die Dynamik blieb vorerst aber gering, da die Strukturanpassungen in den Euro-Krisenländern und die anhaltende Konsolidierung der öffentlichen Haushalte die konjunkturelle Entwicklung nach wie vor bremsten. Belebende Impulse gingen zunächst vornehmlich vom Außenhandel aus. Die KonjunkturExperten gehen für 2013 von einem negativen BIP-Wachstum im Euroraum von - 0,4 % (Vorjahr - 0,6 %) aus.

Ausgehend von einem konjunkturell sehr verhaltenen Start in das Jahr 2013 hat sich die konjunkturelle Dynamik in Deutschland im Verlauf des Jahres spürbar belebt. Stützend wirkte dabei laut der Kieler Experten die anziehende Nachfrage aus dem Ausland und eine binnenwirtschaftliche Expansion. Da sich die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Euro-Krisenländer stabilisierte, hellte sich auch die Stimmung in der deutschen Wirtschaft auf. Unterstützt wurde diese Entwicklung von der sehr expansiven Geldpolitik und niedrigen Zinsen. Für das Berichtsjahr geht das IfW von einem BIP-Wachstum in Deutschland von 0,4 % (Vorjahr 0,7 %) aus.

In diesem konjunkturellen Umfeld erzielte der Daldrup-Konzern im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 60,8 Mio. € (Vorjahr 22,7 Mio. €) und wies eine Gesamtleistung in Höhe von 59,9 Mio. € (Vorjahr 45,4 Mio. €) aus. Dies entspricht einer Steigerung des Umsatzes um 167,8 % gegenüber dem Vorjahr. Die einzelnen Geschäftsbereiche der Daldrup & Söhne AG hatten folgende Umsatzanteile:

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• Geothermie: 47,75 Mio. € (79 %)
• EDS: 5,37 Mio. € (9 %)
• Rohstoffe & Exploration: 4,70 Mio. € (8 %)
• Wasserwirtschaft: 2,81 Mio. € (4 %)

Der Leistungsverlauf im oberen Bereich der vorhandenen Bohr- und Personalkapazitäten ist erwartungsgemäß und zufriedenstellend. Darüber hinaus waren und sind die leistungsbegrenzenden Faktoren im Bohr- und Projektgeschäft des Jahres 2013 langwierige Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren für Bohrprojekte und die deutliche Zurückhaltung der Banken bei Projektfinanzierungen. Die Investitionsbereitschaft in Tiefengeothermieprojekte wurde massiv auch von den Anfang Februar vorgelegten Vorschlägen von Bundesumweltminister Peter Altmaier für eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und die sich anschließende Diskussion um die vorgesehene Strompreisbremse beschnitten.

Die Umsätze des Jahres 2013 wurde mit 66,9 % (Vorjahr 59,4 %) in Deutschland und mit 33,1 % (Vorjahr 40,7 %) im Ausland (Niederlande und Österreich) erwirtschaftet. Dies verdeutlicht die zunehmende Internationalisierung der Geschäftsaktivitäten der Daldrup & Söhne AG und die Ausweitung der Referenzen und des Bekanntheitsgrades.

B. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

1. ERTRAGSLAGE

DIE ERTRAGSLAGE DES DALDRUP-KONZERNS STELLT SICH IM ÜBERBLICK WIE FOLGT DAR:

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G.u.V. 2013

TEUR
2012

TEUR
Umsatz 60.826 22.690
Gesamtleistung 59.888 45.395
Sonstige betriebliche Erträge und Steuererstattungen 13.401 5.923
Materialaufwand 45.525 26.158
Personalaufwand 8.409 7.341
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 3.944 3.805
Sonstige betriebliche Aufwendungen 14.166 11.730
EBITDA 5.189 6.089
EBIT 1.155 2.254

Der branchentypische und projektabhängige Wertschöpfungs- und Leistungsprozess der Daldrup-Gruppe erfordert regelmäßig die Bewertung der teilfertigen Leistungen. Dem Vorsichtsprinzip folgend werden für das kalkulierte Wagnis, den Gewinn und die Vertriebskosten Abschläge vom erreichten Leistungswert vorgenommen. Diese Ergebnisbestandteile werden damit erst nach Fertigstellung, Abnahme und Schlussrechnung eines Projektes realisiert. Die Projekt- und Betriebskosten werden demgegenüber direkt zum Zeitpunkt ihres Entstehens erfasst. Die Gewinn- und Verlustrechnungen des Daldrup-Konzerns sind insofern durch das im Zeitablauf schwankende Projektgeschäft geprägt.

Die Gesamtleistung des Geschäftsjahres 2013 setzt sich zusammen aus Umsatzerlösen von 60,8 Mio. € (Vorjahr 22,7 Mio. €) sowie Bestandsminderungen von 0,9 Mio. € (Vorjahr Bestandserhöhungen 10,8 Mio. €). Die Bestandsminderungen resultierten aus im Geschäftsjahr 2013 fertiggestellten und schlussgerechneten Bohraufträgen wie Geretsried, Aspern-Essling Wien, Österreich, die 1. und 2. Bohrung Agriport, Niederlande. Demgegenüber standen geringer bewertete Eigenleistungen aus laufenden angearbeiteten Projekten. Im maßgeblichen Geschäftsbereich Geothermie trugen insbesondere die Projekte Geretsried in Deutschland sowie Middenmeer (Agriport) und Heemskerk (Floricultura) in den Niederlanden zum Umsatz des Geschäftsjahres bei. Projektbedingte Verlängerungen der Bohrzeiten und die Verschiebung der Fertigstellungstermine haben sich im Berichtsjahr - mit Ausnahme eines größeren Projektes - nicht leistungsmindernd und kostenerhöhend in der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2013 ausgewirkt, sondern konnten periodengerecht schlussgerechnet werden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge inklusive Erstattungen/Zahlungen sonstiger Steuern in Höhe von 12,9 Mio. € (Vorjahr 5,7 Mio. €) setzen sich im Wesentlichen zusammen aus Versicherungsentschädigungen und Erträgen aus Arbeitsgemeinschaften. Nähere Einzelheiten sind dem Anhang zu entnehmen.

Der Materialaufwand mit einem traditionell hohen Anteil an bezogenen Leistungen von Drittunternehmen (z. B. Bohrlochmessungen, Richtbohrservice, Spülungsservice und zugekaufte Personaldienstleistungen) ist im Berichtszeitraum aufgrund des höher ausgewiesenen Umsatzes auf 45,5 Mio. € (Vorjahr 26,2 Mio. €) gestiegen. Die Rohertragsquote lag bei 25,2 % (Vorjahr 42,4 %). Die HightechTiefbohranlagen waren gut ausgelastet.

Die gestiegenen Personalaufwendungen von 8,4 Mio. € (Vorjahr 7,3 Mio. €) gehen einher mit der Einstellung neuer, qualifizierter Mitarbeiter und der zeitweisen Verpflichtung von externen Fachkräften im Rahmen von einzelnen Bohrprojekten. Der durchschnittliche Personalbestand im Konzern des Jahres 2013 stieg auf 152 Mitarbeiter (Vorjahr 138 Mitarbeiter) an.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 14,2 Mio. € (Vorjahr 11,7 Mio. €). Die Kosten enthalten u. a. Mieten für notwendiges Bohrequipment, für Abraum- und Abfallbeseitigung, für Versicherungsprämien (insbesondere zur Sicherung des Fündigkeitsrisikos), Beratungskosten im Rahmen der Planung des geothermischen Heizkraftwerkes, Reisekosten aufgrund der internationalen Tätigkeiten sowie Logistikkosten durch Mobilisation und Demobilisation von Bohranlagen. Zudem haben sich die Kosten des Fuhrparks sowie der laufenden Instandhaltungen aufgrund der stärkeren internationalen Geschäftsaktivitäten erhöht. Nähere Einzelheiten sind dem Anhang zu entnehmen.

Die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 3,9 Mio. € (Vorjahr 3,8 Mio. €) liegen auf Vorjahresniveau und betreffen i. W. den Bohranlagenpark und den Fuhrpark. Die Tiefbohranlagen werden auf Basis einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.

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BEZEICHNUNG 2013 2012
Konzern-Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und a. o. Aufwendungen (EBITDA) 5,2 Mio. € 6,1 Mio. €
Konzern-Ergebnis vor Zinsen, Steuern und a. o. Aufwendungen (EBIT) 1,2 Mio. € 2,3 Mio. €

Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und außerordentlichen Aufwendungen (EBIT) der Daldrup & Söhne AG beträgt 1,2 Mio. € (Vorjahr 2,3 Mio. €). Die EBIT-Quote, bezogen auf die Gesamtleistung, verminderte sich gegenüber dem Vorjahr von 5,0 % auf 1,9 %.

Das Finanzergebnis beträgt - 0,6 Mio. € (Vorjahr: - 0,3 Mio. €) und beinhaltet im Wesentlichen Erträge aus Geldanlagen, Darlehenszinsen an Kreditinstitute und Zinsaufwendungen für Darlehen anderer Gesellschafter.

Das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2013 beträgt 90 T€ (Vorjahr 1,2 Mio. €). An diesem Ergebnis hat die Daldrup & Söhne AG einen Anteil von 1,2 Mio. € (Vorjahr 1,9 Mio. €).

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TEIL-KONZERNERGEBNISSE 2013 2012
Daldrup & Söhne AG + 1,2 Mio. € + 1,9 Mio. €
Daldrup Bohrtechnik AG, Schweiz + 0,2 Mio. € + 1,2 Mio. €
Daldrup Wassertechnik GmbH 0,0 Mio. € 0,0 Mio. €
"DMM" Sp. z o.o., Polen + 0,1 Mio. € 0,0 Mio. €
D&S Geothermie GmbH + 0,1 Mio. € + 0,1 Mio. €
Geysir Europe GmbH (Teilkonzern) - 1,0 Mio. € - 1,7 Mio. €
Konsolidierungsbuchungen - 0,5 Mio. € - 0,3 Mio. €
Konzernergebnis + 0,1 Mio. € + 1,2 Mio. €

Die Exorka GmbH ist verantwortlich für die Entwicklung von Geothermieprojekten im Daldrup-Konzern, sie übernimmt die Funktion der Generalunternehmerin und ist verantwortlich für die Realisierung des schlüsselfertigen geothermischen Kalina-Heizkraftwerkes in Taufkirchen, Bayern. Der Jahresgewinn von 0,5 Mio. € im Jahr 2013 resultiert i. W. aus der Generalübernehmertätigkeit. Dem stehen administrative Kosten für Personal, Büroräume, Beratungskosten etc. gegenüber. Nennenswerte Erträge, die die laufenden Kosten deutlich übersteigen werden, wird die Exorka GmbH mit Beginn der Errichtung des Kraftwerkes ab 2014 und insbesondere nach Abnahme und Übergabe des Kraftwerkes 2015 erzielen.

Bei der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG werden nach Inbetriebnahme des Kraftwerkes ab Mitte 2015 regelmäßige Einspeiseerlöse von voraussichtlich jährlich rund 8 Mio. € erzielt, die dem Daldrup-Konzern anteilig einen risikoarmen Cash-Flow von etwa 1,8 Mio. € bringen werden. Die angefallenen Kosten des Jahres 2013 setzen sich u. a. zusammen aus Versicherungskosten, Beratungskosten, Abschreibung und Materialaufwand.

Die negativen Ergebnisbeiträge der Taufkirchen Holding GmbH & Co. KG sowie der Exorka ehf, Island, ergeben sich einerseits aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und andererseits aus der planmäßigen jährlichen Abschreibung der Kalina-Lizenz.

Angesichts der nachvollziehbaren Projekt- und Kostenverläufe im Geschäftsjahr 2013 hat die Daldrup-Gruppe zwar das prognostizierte Ziel der Steigerung der Gesamtleistung auf 52 Mio. € mit rund 60 Mio. € erreichter Gesamtleistung deutlich übertroffen, die geplante EBIT-Marge von rund 6 % ist aber nicht erreicht worden.

2. VERMÖGENSLAGE

ÜBERBLICK ZUR VERMÖGENSLAGE DES DALDRUP-KONZERNS

AKTIVA

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31.12.2013

TEUR
31.12.2012

TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.330 3.875
II. Sachanlagen 39.975 41.367
III. Finanzanlagen 22.375 22.988
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 1.218 4.447
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 25.422 22.706
III. sonstige Wertpapiere 1.444 0
IV. Liquide Mittel 3.567 5.863
C. Rechnungsabgrenzungsposten 232 104
D. Aktive latente Steuern 124 101
97.687 101.451

PASSIVA

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31.12.2013

TEUR
31.12.2012

TEUR
A. Eigenkapital 65.958 66.123
I. Gezeichnetes Kapital 5.441 5.441
II. Rücklagen 30.685 30.664
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung - 96 125
IV. Konzernbilanzgewinn 26.458 26.229
V Anteile anderer Gesellschafter 3.470 3.664
B. Rückstellungen 2.472 3.594
c. Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten ggü. Banken 7.163 8.049
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.183 11.404
III. Sonstige Verbindlichkeiten 12.773 12.122
D. Rechnungsabgrenzungsposten 28 20
E. Passive latente Steuern 110 138
97.687 101.451

Zum Bilanzstichtag 31.12.2013 beträgt die Bilanzsumme des DaldrupKonzerns 97,7 Mio. €. Das entspricht einer Verringerung gegenüber dem Vorjahr um 3,7 %. Das Anlagevermögen in Höhe von 65,7 Mio. € (Vorjahr 68,2 Mio. €) beinhaltet immaterielle Vermögensgegenstände von 3,3 Mio. € (Vorjahr 3,9 Mio. €), die den Wert der fünf Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme (Claims) in einem bestimmten Gebiet im jeweiligen Entwicklungsstadium (inklusive der Seismiken) und die Kalina-Lizenz ausmachen. Zudem wird der Wert der Kalina-Lizenz ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um ein Wärmeübertragungsverfahren zur Dampferzeugung mittels eines Gemisches aus Ammoniak und Wasser auf einem niedrigen Temperaturniveau zur Energieerzeugung. Der DaldrupKonzern hält die weltweite Lizenz zur Nutzung des Kalina-Verfahrens und insbesondere die Exklusivität für die Nutzung in Deutschland.

Bei den Sachanlagen sind die Grundstücke und Bauten auf Grundstücken in Höhe von 1,3 Mio. € (Vorjahr 1,4 Mio. €) ausgewiesen, die dem Geschäftszweck dienen und im direkten Zusammenhang mit Bohr- und Kraftwerksprojekte stehen. Bei den Maschinen, technischen sowie anderen Anlagen im Wert von 23,5 Mio. € (Vorjahr 24,9 Mio. €) handelt es sich insbesondere um den Bestand an Bohranlagen, den Fuhrpark sowie die erforderliche Betriebs- und Geschäftsausstattung, die planmäßig abgeschrieben werden. Darüber hinaus sind geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau in Höhe von 15,1 Mio. € (Vorjahr 15,1 Mio. €) getätigt worden, die ein Geothermieprojekt in Mauerstetten sowie eine Turbine betreffen.

Die Finanzanlagen von 22,4 Mio. € (Vorjahr 23,0 Mio. €) beinhalten Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von 19,6 Mio. €. Dazu gehören im Wesentlichen die MD Drilling GmbH, die 42,82%ige Beteiligung an der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, die gemäß der Equity-Methode bilanziert wird, sowie die 40%ige Beteiligung an der geox GmbH, der Betreibergesellschaft des Geothermiekraftwerks Landau. Darüber hinaus besteht ein begebenes Darlehen in Höhe von 2,7 Mio. €.

Im Umlaufvermögen entspricht der Wert der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 3,4 Mio. € (Vorjahr 3,3 Mio. €) dem erforderlichen Vorrats- und Warenbestand eines operativen Bohrbetriebes. Angesichts der Lieferfähigkeit und -bereitschaft der Zulieferer ist eine größere Vorratshaltung entbehrlich. Die nach kaufmännischer Vorsicht bewerteten unfertigen Leistungen machen am Bilanzstichtag einen Wert von 17,2 Mio. € (Vorjahr 18,3 Mio. €) aus, der im Wesentlichen aus dem Kraftwerksbau Taufkirchen und nicht schlussabgerechneten Baustellen resultiert. Dabei wurden erhaltene Anzahlungen von 20,8 Mio. € (Vorjahr 17,2 Mio. €) offen von den in Arbeit befindlichen Aufträgen abgesetzt. Zum Bilanzstichtag sind unter den unfertigen Leistungen insbesondere die Geothermie-Projekte Pfullendorf, Agriport in den Niederlanden, Unterföhrung und Rheinsalinen Muttenz in der Schweiz sowie aus dem Geschäftsbereich EDS das Projekt Asse zu nennen.

Stichtagsbedingt ist eine Ermäßigung des Forderungsbestandes auf 12,0 Mio. € (Vorjahr 16,5 Mio. €) festzustellen. Die Forderungen gegen die insgesamt solvente Kundenschaft sind intakt. Die sonstigen Vermögensgegenstände von 13,4 Mio. € (Vorjahr 6,1 Mio. €) enthalten Schadensersatzforderungen gegenüber Versicherungen/Lieferanten, Steuerforderungen und Ansprüche aus Rückdeckungsversicherung. Die liquiden Mittel (Kasse/Bank) betragen zum Stichtag 3,6 Mio. € (Vorjahr 5,9 Mio. €). Die Zahlungsfähigkeit der Daldrup-Konzerngesellschaften war zu jedem Zeitpunkt des Geschäftsjahres gegeben und im Bedarfsfall würden ausreichende Kreditlinien bei Banken zur Verfügung stehen.

Das Eigenkapital zum 31.12.2013 des Daldrup-Konzerns beträgt 66,0 Mio. € (Vorjahr 66,1 Mio. €) und die Eigenkapitalquote betrug zum Stichtag 67,5 % (Vorjahr 65,2 %).

Bei der Bildung der Rückstellungen für Pensionen (0,6 Mio. €), Steuerrückstellungen (0,0 Mio. €) und sonstigen Rückstellungen (1,9 Mio. €) sind die dem Grunde nach feststehenden Verpflichtungen und die Eventualrisiken z. B. für Gewährleistungen nach dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip berücksichtigt worden.

Verbindlichkeiten resultieren in ihrer Höhe auf etwas niedrigerem Niveau als im Vorjahr, insbesondere aus dem Lieferungs- und Leistungsprozess (9,2 Mio. €). Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 7,2 Mio. € sind Darlehen der Hausbanken mit einer Ursprungslaufzeit von 8 Jahren. Sie sind banküblich durch die Sicherungsübereignung einer Bohranlage besichert. Die Tilgung setzte Mitte 2013 ein. Für die branchenüblich zu stellenden Bürgschaften, Avale, Akkreditive und als potenzielle Liquiditätsreserve bestehen ausreichende Linien bei Banken. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 12,6 Mio. € resultieren aus den laufenden Lohn- und Steuerverbindlichkeiten, den Sozialabgaben und bestehen zusätzlich gegenüber anderen Gesellschaftern der Geysir Europe GmbH in Höhe von 11,7 Mio. €.

3. FINANZLAGE

DIE FINANZLAGE DES DALDRUP-KONZERNS IST FOLGENDER VERKÜRZTER KAPiTALFLUSSRECHNUNG ZU ENTNEHMEN:

KAPITALFLUSSRECHNUNG

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2013

TEUR
2012

TEUR
Jahresüberschuss 89 1.164
Abschreibungen 3.944 3.805
Sonstige Veränderungen der Finanzmittel aus laufender Geschäftstätigkeit (Saldo) - 1.590 9
Cash Flow aus Asset Management 733 1 14.351
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit - 1.888 - 1.418
Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeiten - 886 3.682
Veränderung der liquiden Mittel - 2.041 1 16.615
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds - 254 - 14.085
Liquide Mittel 01.01. 5.863 3.333
Liquide Mittel 31.12. 3.567 5.863

4. GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

Die zunehmende konjunkturelle Erholung im Euroraum sowie das anhaltend niedrige Zinsniveau begünstigen die Investitionsbereitschaft in geothermische Wärme- und Kraftwerksprojekte. In der Diskussion zu einer Novelle des EEG in Deutschland wird der jungen Geothermie eine weiter angemessene Einspeisevergütung gewährt. Diese Entwicklungen unterstützen die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der Daldrup & Söhne AG. Die Bohranlagen waren gut ausgelastet und der Stellenwert der Geothermie im Energiemix gewann an Bedeutung.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Geschäftsverlauf, die Lage und das Ergebnis der Daldrup & Söhne AG durch das gesamtwirtschaftliche Umfeld und die konjunkturelle Entwicklung auf den Zielmärkten Deutschland, Schweiz und den Niederlanden positiv beeinflusst wurden. Jedoch hat die Debatte über eine Strompreisbremse im Sommer 2013 nicht dazu beigetragen, Investoren für EEG-Projekte zu motivieren. Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch den Vorstand unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als zufriedenstellend eingeschätzt.

C. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Die Daldrup & Söhne AG hat sich zur Einhaltung der höchsten Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzstandards verpflichtet. Größter Wert wird darauf gelegt, dass alle Mitarbeiter und Unternehmen, die für die Daldrup & Söhne AG tätig sind, die Standards, Gesetze und Regularien der Sicherheit, des Gesundheitsschutzes und des Umweltschutzes kennen und einhalten. Das vom Vorstand der Daldrup & Söhne AG installierte Management-, Informations- und Sicherheitssystem gewährleistet eine effektive Umsetzung dieser Ziele.

Die Grundlagen des täglichen Handelns sind:

das Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokument nach den entsprechenden Rechtsvorschriften und Richtlinien der Europäischen Union,
das HSE Case nach dem Template der IADC,
Die interne Leitlinie der Daldrup & Söhne AG zur Mitarbeiterführung und -entwicklung,
die interne Leitlinie der Daldrup & Söhne AG zur Suchtprävention,
die interne Leitlinie der Daldrup & Söhne AG zur Instandhaltung und Wartung.

Mit den Eckpunkten Gefahrenerkennung, Optimierung der Handlungsabläufe sowie Dokumentation und Kommunikation ist ein Handlungsstrang installiert, der zur stetigen Verbesserung der Aktivitäten führt.

Ein hohes Qualitätsniveau über alle Unternehmensbereiche der Daldrup & Söhne AG ist ein entscheidender Faktor, um den Erfolg und die Zufriedenheit der Kunden zu gewährleisten. Die SCC-Zertifizierung (Sicherheits-Certifikat-Contraktoren) ist daher ebenso selbstverständlich wie die Erfüllung des Qualitätsmanagements nach DIN ISO 9001.

D. NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag 31.12.2013 sind folgende Ereignisse eingetreten, die für die Daldrup & Söhne AG von wesentlicher Bedeutung sind.

Zu Beginn des Jahres 2014 ist mit dem Bau des Geothermiekraftwerks in Taufkirchen begonnen worden. Mitte März 2014 trafen sich Vertreter der Gesellschafter und Politiker wie die bayrische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner zum symbolischen Spatenstich. Die erste Inbetriebnahme des Geothermiekraftwerks ist - nach dem heutigen Stand der Planungen - für Ende des Jahres 2014 vorgesehen. Ab Mitte 2015 soll das Geothermiekraftwerk als wärmegeführtes Stromprojekt 76 GWh Wärme und 26 GWh Strom p. a. liefern.

Die Daldrup-Gruppe hat über die Geysir Europe ihren Gesellschafteranteil an der geox GmbH, der Betreibergesellschaft für das Geothermiekraftwerk Landau i. d. Pfalz, mit der Übernahme der 50%-Anteile der Pfalzwerke AG zum 2. Januar 2014 auf 90 % erhöht.

Mitte März 2014 hat die geox GmbH das Kraftwerk Landau vorsorglich abgeschaltet. Es sind Bodenveränderungen auf dem Kraftwerksgelände und im Stadtgebiet Landau festgestellt worden. Um Schaden an der Umwelt und Technik zu vermeiden und um zur Ursachenforschung beitragen zu können, hat die geox GmbH das Kraftwerk heruntergefahren. Die Geysir Europe hat den Betrieb des Kraftwerks zum 1. März 2014 von dem bisherigen Anteilseigner Energie SüdWest und dem durch die Pfalzwerke eingesetzten Ingenieurbüro übernommen. Die geox GmbH arbeitet mit den Behörden vor Ort und insbesondere dem Landesamt für Geologie und Bergbau eng zusammen, um die Ursache der Bodenveränderungen zu ermitteln und auf Basis belastbarer Daten bewerten zu können. Die Daldrup & Söhne AG prüft für das Geothermiekraftwerk Landau kontinuierlich alle möglichen kaufmännischen und operativen Optionen und Risiken. Eine Fördermittelbewilligung des Bundesumweltministeriums bis zum 30. September für eine dritte Bohrung, die den sicheren Betrieb und die Wirtschaftlichkeit verbessern würde, liegt vor.

E. RISIKOBERICHT

Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Chancen und Risiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung der Daldrup & Söhne AG. Mit der Zunahme der Komplexität und Volatilität in der globalen Welt ist das Chancen- und Risikosystem regelmäßig den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Das Risikosystem, das Risikoumfeld und die Gefährdungspotenziale für den Daldrup-Konzern stellen sich wie folgt dar:

1. STRATEGISCHE RISIKEN

Ein schnelles Unternehmenswachstum birgt Risiken aufgrund neuen Personals, veränderter Organisationsstrukturen und eines Wandels des Risikoumfeldes. Integrations- und Optimierungsprozesse sind Bestandteil des Tagesgeschäftes.

Unternehmensbeteiligungen und Joint Ventures können sich integrationsbedingt, durch Fehlinvestitionen und durch Fehleinschätzung von Chancen und Risiken erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Daldrup & Söhne AG auswirken. Durch sorgfältige und intensive Prüfungen im Vorfeld derartiger Bindungen sollen die Risiken minimiert werden.

2. WIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

RISIKEN DER OPERATIVEN BOHRTÄTIGKEIT UND DER PROJEKTENTWICKLUNG

Grundsätzlich gilt es, drei Gefahren-/Risikobereiche zu unterscheiden, die im Zusammenhang mit Tiefenbohrungen und im Projektgeschäft einhergehen können:

a. Das Baugrundrisiko, d. h. das Risiko unvorhersehbarer, vom Baugrund ausgehender Wirkungen und Erschwernisse (alle untertägigen, geologischen Risiken) trägt in der Bau(rechts)praxis der Auftraggeber auch dann, wenn der von ihm zur Verfügung gestellte Baugrund zuvor nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik untersucht und beschrieben wurde. Der Daldrup & Söhne AG als Auftragnehmerin von Bohraufträgen obliegt lediglich eine Prüfungs-, Hinweis- bzw. Sorgfaltspflicht bei offen erkennbaren Risiken. Mit geschultem/zertifiziertem Personal, dem Einsatz modernster Bohrtechnik und der laufenden Überwachung der Bohrprojekte durch das zuständige Bergamt trifft den Daldrup-Konzern hier zunächst kein Risiko. Bei der Umsetzung eigener Geothermieprojekte und der Tatsache, dass der Inhaber der bergrechtlichen Erlaubnisse eine Konzerngesellschaft ist, wird dem Baugrundrisiko durch sorgfältige Planung und Vorbereitung Rechnung getragen. Zusätzliche Sicherheit wird durch die Vergabe komplexer Planungs- und Ingenieurleistungen an entsprechend versicherte Dienstleister erreicht.

b. Das Betriebs- und Umwelthaftpflichtrisiko sowie das Maschinenbruch- und Betriebsunterbrechungsrisiko sind versicherbar. Für Personen-, Sach- und Umweltschäden besteht eine hinreichende Deckung über die Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung einer Versicherungsgesellschaft. Eine gesonderte Maschinenversicherung (inklusive Lost-in-hole) sichert mögliche Schäden an den Tiefbohranlagen sowie an sämtlichen peripheren Maschinen und Geräten auf erstes Risiko ab. Für das Risiko einer Betriebsunterbrechung als Schadensfolge ist eine normale Versicherbarkeit gegeben. Blowout-Risiken sind grundsätzlich dem Baugrundrisiko zuzuordnen, können aber über erhöhte Deckungssummen im Einzelfall über die Betriebshaftpflichtversicherung mit abgedeckt werden. Die beste Versicherung gegen Blowout ist der Einsatz moderner und funktionsfähiger Blowout-Preventer (BOP), die von Daldrup in jedem Fall eingesetzt werden.

Über das Maß betriebsgewöhnlicher Haftungsrisiken hinaus bestehen keine besonderen Risikobereiche. Risiko- und Schadensvermeidung über ein konsequentes und zertifiziertes Qualitäts- und Sicherheitskonzept haben im operativen Geschäft der DaldrupGruppe einen hohen Stellenwert. Im Einzelfall werden kulante Nachbesserungsmaßnahmen selbst vorgenommen, sodass die Schadensquote bei den Versicherern unverändert sehr gering ist.

c. Nichtfündigkeit eines Bohrprojektes

Spezialpolicen von Versicherungskonsortien decken das Ausfallrisiko bei Nichterfolg einer Tiefenbohrung ab. Die Fündigkeitsparameter sind dabei eindeutig mit der Schüttungsmenge, der Temperatur und der Absenkung des Ruhewasserspiegels definiert. Bei der Beurteilung des Versicherungsrisikos, der Versicherbarkeit und der Prämienbemessung eines Projektes spielen die Erfahrungen und Referenzen des beauftragten Bohrunternehmens sowie die durch externe Gutachten belegten Fündigkeitswahrscheinlichkeiten eine entscheidende Rolle. Die Versicherbarkeit von Geothermieprojekten, die von und mit der Daldrup-Gruppe geplant, gebohrt und umgesetzt wurden, sind regelmäßig wirtschaftlich versicherbar gewesen. Ob ein entsprechender Versicherungsschutz eingedeckt wird, liegt letztlich im Ermessen des jeweiligen Projektauftraggebers.

Die bestehenden und funktionalen Versicherungskonzepte decken die wesentlichen Risiken bei Erdwärmebohrungen ab und erleichtern so der Zukunftstechnologie Geothermie das Wachstum in der Marktnische.

WETTBEWERBSRISIKEN

Neue, lukrative und wachsende Märkte ziehen weitere Marktteilnehmer an. Die Bemühungen branchennaher Unternehmen zum Einstieg in den Geothermiemarkt sind bei hohen Markteintrittsbarrieren feststellbar. Daldrup sieht hier mittelfristig keine nennenswerte Verschärfung des Wettbewerbs bei Bohrdienstleistungen, da die Nachfrage nach diesen Leistungen auch in Zukunft höher sein wird als die angebotenen Kapazitäten. Die zahlreichen Referenzen, der langjährige Bekanntheitsgrad und die Marktposition sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil des Daldrup-Konzerns.

BESCHAFFUNGSRISIKEN

Die Beschaffung von Anlagentechnik, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie der Bezug von Fremdleistungen und Services haben sich bisher nicht negativ auf den Leistungsprozess bei Daldrup ausgewirkt. Durch die Diversifizierung des Einkaufs und vorhandener Bezugsalternativen sind die Beschaffungsrisiken begrenzt. Es bestehen Lieferantenschwerpunkte aufgrund guter Konditionen, Produktqualitäten und der Liefertreue. Besondere Lieferantenabhängigkeiten sind unverändert nicht zu berichten. Neue Herausforderungen und Chancen durch den Ausbau der vertikalen und horizontalen Wertschöpfungskette hat Daldrup erkannt und umgesetzt. Der Bohrtechnikspezialist entwickelt sich damit weiter zu einem vollintegrierten und stabilen Geothermiekonzern.

PERSONALRISIKEN

Die Daldrup-Gruppe beschäftigt über alle Unternehmensbereiche Schlüsselmitarbeiter (z. B. Projektleiter, Ingenieure und erfahrene Maschinenführer), deren langjährige Kontakte und Fachwissen für den Unternehmenserfolg wichtig sind. Der Verlust von Schlüsselmitarbeitern - z. B. durch Abwerbung, Krankheit - könnte zumindest vorübergehend eine Lücke hinterlassen. Der traditionelle Mangel an zertifiziertem Fachpersonal für den Betrieb des umfangreichen Bohrgeräteparks ist auch durch eigene Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen nicht zu beheben. Strategische Beteiligungen und Akquisitionen werden daher aufmerksam verfolgt.

Zusätzlich erfordern das internationale Wachstum der Daldrup & Söhne AG und die Verantwortung als Konzernobergesellschaft eine Vorsorgeorganisation. Zusätzliche Aufgabenbereiche im technischen und kaufmännischen Bereich entstehen, die Informations- und Kommunikationswege sowie die organisatorischen und personellen Ressourcen sind permanent an diese Erfordernisse anzupassen.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN/ VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN

Fremdwährungsrisiken werden durch Vertrags- und Preisverhandlungen auf Euro-Basis möglichst vermieden. Für geplante Auftragsabwicklungen und Beschaffungen in Fremdwährungen (2013 i. W. Schweizer Franken) werden Währungs-/Kurssicherungsinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Devisenoptionsgeschäfte genutzt. Diese derivativen Geschäfte schließen wir nur mit Banken ab, die über eine sehr gute Bonität verfügen.

Spekulative Zins-, Währungs- und/oder Rohstoffgeschäfte bestehen nicht und sind nicht geplant.

Angaben zu den zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumenten und deren Quantifizierung sind im Anhang angegeben.

Bei Bedarf werden die im internationalen Geschäft üblichen Instrumente zur Absicherung von Bonitäts-, Zahlungs- und Lieferrisiken durch Garantien und Akkreditive eingesetzt.

Die Finanz- und Staatskrise sowie eine eingeschränkte Finanzierungsbereitschaft von Kreditinstituten erschweren insgesamt die Realisierung zahlreicher bohrreifer Geothermieprojekte. Hierdurch könnten sich weitere Hemmnisse für das Wachstum des Geothermiemarktes ergeben.

3. TECHNOLOGISCHE RISIKEN

Die verwendete Bohrtechnologie entspricht dem Stand der Technik und unterliegt keinem raschen technologischen Wandel, sodass kein besonderes Risikopotenzial besteht. Die insbesondere im Geothermiekraftwerk in Husavik, Island, sowie die auf deutschem Boden in Unterhaching und Bruchsal angewendete Kalina-Kraftwerkstechnologie ist gerade im Niedertemperaturbereich hervorragend zur Stromerzeugung geeignet. Die Daldrup-Gruppe ist Lizenzinhaber dieses Verfahrens und geht fest davon aus, dass durch die kombinierte Nutzung der Erdwärme und der Kalina-Technologie weltweit ein deutlicher Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung geleistet werden kann.

4. RECHTLICHE RISIKEN

Rechtsstreitigkeiten können aufgrund des Leistungsprozesses und im Rahmen von Gewährleistungen eintreten. Insbesondere bringt es das Projektgeschäft mit sich, dass verschiedene Sachverhalte streitanfällig sind. Zum größten Teil können Streitigkeiten auch ohne rechtliche Beratung erledigt werden. Bei einigen Sachverhalten sind gerichtliche Auseinandersetzungen nicht zu vermeiden. Gegebenenfalls werden externe Fachanwälte mit der Wahrnehmung der Interessen der Daldrup-Gruppe betraut. Außer für die entsprechenden Verfahrenskosten hat sich bisher kein wesentlicher Rückstellungsbedarf ergeben.

Das Vertragsmanagement ist soweit organisiert, dass unter juristischer, technischer und kaufmännischer Einbindung eine ausgewogene Chancen-Risiken-Verteilung für die Daldrup & Söhne AG besteht. Der aktuelle Auftragsbestand unterliegt diesen Gesichtspunkten des Vertragsmanagements.

5. GESAMTAUSSAGE ZUR RiSiKOSiTUATiON

Bei bewusster Risikostrategie mit dem Auge für eine Chance, dem raschen Zugriff und der Bereitschaft zur Plananpassung ist die Unternehmensführung auf organisatorische und vor allem finanzielle Stabilität ausgerichtet. Bestandsgefährdende Risiken bestehen derzeit nicht und sind auch für die Zukunft nicht erkennbar.

Die Risikotragfähigkeit ist angesichts der vorhandenen und potenziellen finanziellen Reserven, der guten bilanziellen Verhältnisse sowie einem ausgereiften Versicherungskonzept stets gegeben. Im Vergleich zu den möglichen Risiken überwiegen die unternehmerischen Chancen.

F. PROGNOSEBERICHT

1. KÜNFTIGE UNTERNEHMENSAUSRICHTUNG

Der Daldrup-Konzern entwickelt sich sukzessive weiter von einem reinen Bohrdienstleister zu einem vollintegrierten Geothermiekonzern und baut damit seine nationale und internationale Marktposition als Komplettanbieter geothermischer Kraftwerksprojekte aus. Im Geothermieprojekt der Konzerngesellschaft GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG ist die Bohrphase mit der erfolgreichen Erstellung einer Dublette abgeschlossen. Der seit 2014 laufende Bau des obertägigen Heizkraftwerkes im Kalina-Verfahren wird voraussichtlich bis Mitte 2015 realisiert sein und einen bedeutenden Meilenstein in der Unternehmensgeschichte markieren.

Durch die Ausschöpfung interner Wachstumspotenziale und insbesondere über strategische Akquisitionen und Kooperationen ist es im Vorgriff auf die erwartete Entwicklung des Geothermiemarktes notwendig, die technischen, personellen und organisatorischen Kapazitäten auszubauen.

2. KÜNFTIGE WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Die Zeichen für die Konjunktur in Deutschland stehen auf Expansion. Ein anziehender Investitionszyklus wird die ökonomische Aktivität laut IfW in den nächsten zwei Jahren spürbar beleben. Für das Jahr 2014 erwartet der IfW, dass die Binnennachfrage in Deutschland neben dem Außenhandel wieder mehr zur Expansion des BIP beitragen wird. Als maßgeblichen Treiber der konjunkturellen Dynamik sehen die Experten die Investitionstätigkeit, zu der das weiterhin extrem expansive monetäre Umfeld beiträgt. Alles in allem dürfte die gesamtwirtschaftliche Produktion nach Einschätzung der IfW-Experten im laufenden Jahr um 1,9 % steigen und im Jahr 2015 um 2,5 % zunehmen.

Auch die Konjunktur im Euroraum hat sich weiter gefestigt. Das IfW erwartet, dass der Aufschwung nach und nach an Breite gewinnen wird, weil binnenwirtschaftliche Kräfte verstärkt zur Expansion beitragen werden. Mit dem weiteren Abklingen der Unsicherheit werden die Unternehmen wohl wieder vermehrt investieren. So dürften bislang zurückgestellte Investitionsprojekte aufgrund der verbesserten Absatzaussichten nachgeholt werden. Dazu beitragen dürfte nach Meinung der Experten auch, dass sich die Finanzierungsbedingungen der Unternehmen dank der nachlassenden Segmentierung der Finanzmärkte weiter verbessern werden. Die Ausfuhren werden die Konjunktur aufgrund der zunehmenden weltwirtschaftlichen Dynamik wohl weiterhin stützen.

Das IfW prognostiziert, dass das Tempo des Aufschwungs allerdings vorerst moderat bleiben wird. Nach Berechnungen des IfW dürfte im Jahr 2014 der Anstieg des BIP im Euroraum 1,2 % betragen. Für 2015 gehen die Experten von einer höheren konjunkturellen Dynamik und 1,7 % BIP-Wachstum aus, auch weil die Strukturanpassungen in den Euro-Krisenländern allmählich Früchte tragen werden.

Die vom IfW vorgelegte Prognose weist auch auf die erheblichen Risiken hin, die den konjunkturellen Aufschwung begleiten. Diese rühren vor allem von Unwägbarkeiten hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Krise im Euroraum. Aber auch in Deutschland könnten wirtschaftspolitische Weichenstellungen, die seitens der Regulierung die Investitions- und Leistungsbedingungen verschlechtern, die Wachstums- und Expansionskräfte schwächen.

Der gesellschaftliche Konsens über die notwendige Richtungsänderung hin zu einer sicheren, bezahlbaren und umweltverträglichen Energieversorgung auf Basis der Erneuerbaren Energien besteht unverändert. Die Erneuerbaren machen inzwischen ein Viertel des Energie-Marktes aus. Sie sind Teil dieses Marktes geworden und dürfen deshalb nicht mehr separat vom Markt betrachtet werden. In der Öffentlichkeit wird dazu eine lebhafte Diskussion um die ökonomische Effizienz der Energiewende (Netzausbau, Subventionen und Kostenbeteiligung über die EEG-Umlage) geführt. Die im parlamentarischen Gesetzgebungsverfahren befindliche Novelle des EEG gibt neue Ziele für den Bruttostromverbrauch im Rahmen eines Ausbaukorridors vor: bis 2025 soll der Anteil auf 40 bis 45 % steigen, bis 2035 dann auf 55 bis 60 %.

Auch von der Politik wird die Rolle der Geothermie im Mix der Erneuerbaren Energien durch ihre Grundlastfähigkeit, Steuer- und Regelbarkeit zunehmend erkannt. Die regulatorischen Rahmenbedingungen der Geothermiebranche sind mit dem EEG 2012 gestärkt worden und tragen zur Wirtschaftlichkeit von großen Kraftwerksprojekten bei. Auch die Regelungen in der Novelle des EEG 2014 unterstützten mit der vorgesehenen Stabilisierung der Einspeisevergütung für Strom aus Tiefengeothermie die Entwicklung der Branche.

Zum 1. Mai 2014 trat die Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) in Kraft. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt, um das Energiebewusstsein in der Bau- und Wohnungswirtschaft zu steigern und das Ziel eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestandes im Jahr 2050 zu erreichen. Nach Angaben des BDEW sind von 19 Millionen Wohngebäuden in Deutschland rund zwei Drittel energetisch sanierungsbedürftig. Wärme aus geothermischen Quellen kann sowohl für größere Bestandsgebäude und Liegenschaften als auch in Neubauvorhaben effiziente Lösungen für die Gebäudebeheizung liefern.

In die gleiche Richtung gehen die Vorgaben der EU-EnergieeffizienzRichtlinie, die in Deutschland bis Juni 2014 umgesetzt sein muss. Im Wärmemarkt schlummert ein großes Potenzial für Klimaschutz (Minderung der CO2 -Emissionen) und Ressourcenunabhängigkeit. Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie kann, einmal umgesetzt, durchaus Anreize zu Energieeffizienzinvestitionen gerade für die Wohnungswirtschaft, öffentliche Auftraggeber oder kleine und mittlere Unternehmen zur Umstellung ihrer Wärmelieferung durch Dritte wie bei Contracting und Fernwärme bieten, so die Einschätzung des BDEW.

Das 2012 überarbeitete Marktanreizprogramm der Bundesregierung fördert über das KfW-Programm "Erneuerbare Energien Premium" in der Geothermie in Deutschland nicht nur Wärmeprojekte wie bisher, sondern auch Stromkraftwerksprojekte sowie kombinierte Wärme- und Stromprojekte. Geothermische Projekte werden durch Zinsverbilligungen, Tilgungszuschüsse und Risikoabsicherungen der KfW wirtschaftlicher und das Fündigkeits- und Finanzierungsrisiko wird gemindert. Damit verbessern sich die Rahmenbedingungen für die Finanzierbarkeit von geothermischen Projekten.

Für die Zukunft gehen laut Bundesverband GtV Experten von einem deutlichen Wachstum der Erdwärmenutzung aus. Einer Prognose des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) zufolge wird die Stromerzeugung durch Geothermie in Deutschland bis 2020 auf jährlich 3.750 GWh ansteigen. Im Jahr 2013 waren es 8 TWh, die dem jährlichen Strombedarf von 8300 Zweipersonenhaushalten entsprechen. Auch die Bundesregierung strebt einen deutlichen Ausbau an: In ihrem "Nationalen Aktionsplan für Erneuerbare Energien", den sie im August 2010 beschlossen hat, nennt sie als Ziel eine Stromerzeugung aus Geothermie von 1.654 GWh im Jahr 2020. Nicht ganz so viel wie die Vertreter der Erneuerbaren-Energien-Branche, aber doch deutlich mehr als derzeit. Ähnlich sieht es bei der Wärme aus, bei der der BEE eine Leistung von 26.000 GWh im Jahr 2020 erwartet. Die BundesreBundesregierung hat sich 14.400 GWh als Ziel gesetzt, wobei sie insbesondere auf ein schnelles Wachstum der Tiefengeothermie setzt.

WÄRMEERZEUGUNG AUS GEOTHERMIE UND UMWELTWÄRME UND ANTEIL AM WÄRMEVERBRAUCH

Abb.: Wärmeerzeugung aus Erdwärme und Wärmepumpen und Anteil am Wärmeverbrauch in Deutschland

Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e. V, Wege in die moderne Energiewirtschaft, Teil 2: Wärmeversorgung 2020, Berlin, Oktober 2009, S. 12

Die wert- und wachstumsorientierten Ziele der Daldrup & Söhne AG und der strategische Transformationsprozess in der Fortentwicklung vom reinen Bohrdienstleister zum unabhängigen mittelständischen Energieversorger werden von den guten wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen positiv getragen.

Aufgrund der spezifischen technischen und personellen Anforderungen für Tiefbohrungen, dem hohen Kapitalbedarf für Bohranlagen und Spezialequipment, den bergrechtlichen Bestimmungen und den komplexen Genehmigungsverfahren profitiert die Daldrup & Söhne AG von den hohen Markteintrittsbarrieren in der Tiefengeothermie und einer geringen Wettbewerbsintensität. In Mitteleuropa gibt es wenige direkte Konkurrenten und die Anzahl der bohrreif entwickelten Geothermieprojekte ist sehr hoch.

In der Wärmeversorgung durch Erneuerbare Energien schlummert ein großes Potenzial für Klimaschutz und Ressourcenunabhängigkeit. Den größten Teil der Wärmebereitstellung wird bis 2020 gemäß einer Prognose des Bundesverbands Erneuerbare Energie die Bioenergie liefern, der Beitrag von Geothermie, Solarthermie und Wärmepumpen wächst aber in den kommenden Jahren sehr stark. Die aus Erneuerbaren Energien stammende Strommenge im Wärmesektor steigt aufgrund des sehr schnell wachsenden Anteils Erneuerbarer Energien an der gesamten Stromproduktion um das 2,5-Fache.

INSTALLIERTE LEISTUNGEN ZUR STROMERZEUGUNG AUS ERNEUERBAREN ENERGIEN IN DEUTSCHLAND BIS 2020

Abb.: Installierte Leistung zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien nach Sparten in Deutschland

Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e. V, Wege in die moderne Energiewirtschaft

Teil 1: Stromversorgung 2020, Wege in eine moderne Energiewirtschaft, Berlin, Januar 2009, S. 7

Erneuerbare Energien sollen somit die tragende Säule der Strom- und Wärmeversorgung werden. Die Ausbaugeschwindigkeit und das spezifische Wachstum der Geothermiebranche werden auf der einen Seite von der Entwicklung und Ausgestaltung der Förderinstrumente in Deutschland und Europa bestimmt sein. Auf der anderen Seite auch maßgeblich von volkswirtschaftlichen Themen abhängig sein. Entwicklung der Preise für fossile Brennstoffe, Konjunkturstabilität, eine robuste Beschäftigungssituation am Arbeitsmarkt und die Konsolidierung der Staats- und Bankfinanzen im Euroraum bilden die Eckpfeiler und verheißen Chancen auf ein höheres Wachstum.

WÄRMEERZEUGUNG AUS ERNEUERBAREN ENERGIEN UND ANTEIL AM WÄRMEVERBRAUCH

Abb.: Entwicklung der Wärmeerzeugung aus Erneuerbaren Energien und Anteil am Wärmeverbrauch in Deutschland

Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien, Renews Spezial, Ausg. 63, Jan. 2013, S. 9

Die Positionierung der Tiefengeothermie für die zukünftige Ausrichtung der Energieversorgung ist sehr gut. Sie ist dezentral und erfordert keinen teuren Netzausbau, ist eine unerschöpfliche und kostenlose Ressource, ist uneingeschränkt grundlastfähig (d. h. unabhängig von Tagesgang, Jahresgang und Witterung), liefert einen großen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und liefert eine hervorragende CO2 -Bilanz. Die Kostensenkungspotenziale lassen sich durch die anstehenden zahlreichen Projekte nutzen, sodass sich die Kosten der geothermischen Strom- und Wärmeerzeugung dem Marktniveau zügig annähern. Zudem kann durch Kompetenz und Expertise dem hohen Sicherheitsbedürfnis der Genehmigungsbehörden und vor allem der Bevölkerung entsprochen werden. Die EEG-Förderung der Geothermie erfüllt damit genau ihren eigentlichen Zweck: die Gewährung einer vorübergehenden Übergangs-/Brückenfinanzierung. Vor diesem Hintergrund geht die Daldrup & Söhne AG davon aus, dass die weitere Entwicklung der Tiefengeothermie im Rahmen der Novellierung des EEG 2014 gebührend Berücksichtigung finden wird.

3. ERWARTETE ERTRAGS- UND FINANZLAGE

Das Bohr- und Projektgeschäft ist unverändert mit natürlichen Unwägbarkeiten behaftet, da sich aufgrund von Planungen, Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren, der Geologie, besonderen Infrastrukturbedingungen und Erfordernissen der Projektfinanzierung Verschiebungen und Schwankungen ergeben können. Durch derartige Änderungen sind Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der Daldrup-Gruppe auch weiterhin nicht auszuschließen.

Mit der Ausweitung des Wertschöpfungsprozesses im Bohr- und Projektgeschäft der Daldrup & Söhne AG, durch das stabil hohe Niveau der Vergütungen für Bohrdienstleistungen und die hohe Anzahl umsetzbarer Geothermieprojekte ist ein weiteres Geschäfts- und Unternehmenswachstum zu erwarten. Ab 2015 sollen im Daldrup-Konzern erstmals Erlöse aus Stromeinspeisung und Wärmelieferung erzielt werden.

Mit Beginn des Geschäftsjahres 2014 sind die drei High-Tech-Tiefbohranlagen in den Niederlanden und Pfullendorf (Baden-Württemberg) sowie in Unterföhring (Bayern) mit Tiefengeothermiebohrungen bis zu 4.500 Metern tätig. Anschlussgeothermieprojekte befinden sich bereits in Planung und Abstimmung mit potenziellen Auftraggebern. Weitere Auftragseingänge im Jahr 2014 sind zu erwarten.

Die Umsetzung des Geothermieprojektes Taufkirchen, an der die Daldrup-Gruppe mehrheitlich beteiligt ist, befindet sich seit Dezember 2010 durch die ebenfalls zum Daldrup-Konzern gehörende Exorka GmbH als Generalübernehmerin in der Umsetzungsphase. Nach der über den Erwartungen liegenden und erfolgreich abgeschlossenen Bohrphase wird im Sommer 2014 mit der Errichtung des obertägigen geothermischen Heizkraftwerkes begonnen.

Die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerkes Landau kann voraussichtlich im Sommer 2014 nach der Ausführung der erforderlichen Reparaturarbeiten erwartet werden. Die Anlage lief im Jahr 2013 mit einer Verfügbarkeit von über 98 % im Jahresmittel hervorragend.

Mit den Kraftwerken Taufkirchen und Landau wird der erste wesentliche Meilenstein der Transformation der Geschäftsaktivitäten vom reinen Bohrdienstleister zum unabhängigen mittelständischen Energieversorger verwirklicht. Gleichmäßige Rückflüsse aus dem Verkauf von Strom und Wärme werden die Ertrags- und Liquiditätssituation in der Daldrup-Gruppe nachhaltig stabilisieren und die finanzielle Unabhängigkeit stärken.

Mit dem Beginn der Arbeiten für das Geothermieprojekt Neuried Ende 2014 und der perspektivischen Möglichkeit zur geothermischen Mehrfachnutzung eines Erlaubnisfeldes im Großraum München verbessert sich das Wertschöpfungs-, Wachstums- und Ertragspotenzial für den Daldrup-Konzern als Claimbesitzer und Kraftwerksbetreiber deutlich.

Bei guter Auftragslage geht der Vorstand der Daldrup & Söhne AG für den Konzern davon aus, dass im Geschäftsjahr 2014 eine Gesamtleistung von rund 68 Mio. € bei einer EBIT-Marge von 3 bis 5 % erreicht wird.

G. SCHLUSSERKLÄRUNG DES VORSTANDS ZUM ABHÄNGIGKEITSBERICHT

Abschließend stellen wir fest, dass die Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden ist.

Grünwald, 15. Mai 2014

Daldrup & Söhne AG

Der Vorstand

Josef Daldrup, Vorstandsvorsitzender

Peter Maasewerd, Vorstand

Andreas Tönies, Vorstand

Curd Bems, Finanzvorstand

KONZERNABSCHLUSS für das Geschäftsjahr 2013

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013

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01.01.2013 - 31.12.2013

EUR
01.01.2012 - 31.12.2012

EUR
1. Umsatzerlöse 60.826.316,84 22.690.291,08
2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen - 938.803,69 10.773.231,71
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 1 1.931.708,33
4. Sonstige betriebliche Erträge 12.914.233,66 5.727.109,44
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 11.349.476,62 1 1.655.01 1,03
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 34.175.565,41 14.503.125,19
45.525.042,03 26.158.136,22
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 7.041.907,69 6.214.990,51
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.366.771,41 1.125.814,45
- davon für Altersversorgung: EUR 25.817,76 (i. Vj.: EUR 44.453,38)
8.408.679,10 7.340.804,96
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 3.944.061,18 3.804.849,89
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 14.165.930,43 1 1.730.412,27
- davon aus der Währungsumrechnung: EUR 1 1.270,74 (i. Vj.: EUR 297.035,42)
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 228.498,84 45.000,00
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 585.224,14 1.302.564,84
- davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 0,00 (i. Vj.: EUR 10.587,31)
- davon aus der Währungsumrechnung: EUR 310.974,06 (i. VJ.: EUR 0,00)
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 89.812,57 30.387,98
12. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 590.491,24 813.468,53
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 760.069,42 779.148,53
- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 24.572,00 (i. Vj.: EUR 21.801,00)
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 131.383,82 1.812.697,02
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 528.810,35 - 844.285,75
16. Sonstige Steuern 486.606,58 195.957,33
17. Konzernjahresüberschuss 89.180,05 1.164.368,60
18. Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis 139.876,72 544.474.72
19. Gewinnvortrag 26.228.963,47 24.520.120,15
20. Bilanzgewinn 26.458.020,24 26.228.963,47

KONZERNBILANZ

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2013

AKTIVA

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31.12.2013

EUR
31.12.2012

EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.330.455,02 3.874.971,17
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.348.155,72 1.414.188,83
2. Technische Anlagen und Maschinen 17.850.997,69 19.663.408,87
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.668.748,19 5.194.764,69
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 15.107.053,63 15.094.717,67
39.974.955,23 41.367.080,06
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.000,00 18.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 35.000,00 29.990,06
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 19.578.969,31 20.779.548,80
4. Beteiligungen 30.348,00 30.348,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 81.591,22
6. Wertpapiere des Anlagevermögens 10.770,00 2.048.810,00
7. sonstige Ausleihungen 2.702.386,79 0,00
22.375.474,10 22.988.288,08
65.680.884,35 68.230.339,31
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.387.944,38 3.297.133,67
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 17.216.471,99 18.334.269,24
3. Geleistete Anzahlungen 1.408.793,94 0,00
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen - 20.795.598,99 - 17.184.887,23
1.217.611,32 4.446.515,68
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 1.975.161,78 12.571.887,04
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 28.084,59 5.547,36
3. Forderungen gegen Gesellschaften, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 27.966,23 3.951.188,41
4. Sonstige Vermögensgegenstände 13.390.125,39 6.105.621,66
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 628.470,83 (i. Vj.: EUR 591.466,80)
25.421.337,99 22.634.244,47
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 1.444.114,00 71.600,00
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 3.567.340,70 31.650.404,01 5.862.510,94 33.014.871,09
C. Rechnungsabgrenzungsposten 232.094,41 103.858,77
D. Aktive Latente Steuern 123.796,53 101.543,66
97.687.179,30 101.450.612,83
Passiva
31.12.2013

EUR
31.12.2012

EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 5.445.000,00 5.445.000,00
Eigene Anteile - 4.017,00 - 4.017,00
5.440.983,00 5.440.983,00
II. Kapitalrücklage 30.502.500,00 30.502.500,00
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 65.729,88 66.418,16
2. Andere Gewinnrücklagen 116.363,67 95.086,77
IV. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung - 95.698,33 125.419,26
V. Bilanzgewinn 26.458.020,24 26.228.963,47
57.046.915,46 57.018.387,67
VI. Anteile anderer Gesellschafter 3.470.429,58 3.663.871,90
65.958.328,04 66.123.242,56
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 563.388,00 503.523,00
2. Steuerrückstellungen 42.007,66 118.630,37
3. Sonstige Rückstellungen 1.866.962,76 2.972.325,06
2.472.358,42 3.594.478,43
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.163.442,98 8.049.366,21
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.332.800,00 (i. Vj.: EUR 1.048.966,21)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.183.199,94 11.403.726,01
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 9.183.199,94 (i. Vj.: EUR 11.403.726,01)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 155.653,83 1.561,54
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 155.653,83 (i. Vj.: EUR 1.561,54)
4. Sonstige Verbindlichkeiten 12.616.659,90 12.120.350,16
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 919.816,13 (i. Vj.: EUR 752.273,52)
- davon mit einer Restlaufzeit über fünf Jahren: EUR 11.696.843,77 (i. Vj.: EUR 11.368.076,64)
- davon aus Steuern: EUR 607.047,50 (i. Vj.: EUR 408.998,01)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 28.020,19 (i. Vj.: EUR 25.781,57)
29.118.956,65 31.575.003,92
D. Rechnungsabgrenzungsposten 27.536,19 20.387,92
E. Passive Latente Steuern 110.000,00 137.500,00
97.687.179,30 101.450.612,83

KONZERN-ANLAGESPIEGEL

KONZERN-ANLAGESPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013

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ANSCHAFFUNGSKOSTEN
Stand 01.01.2013

EUR
Währungs-

differenzen

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
Umbuchungen

EUR
Stand 31.12.2013

EUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6.700.783,80 154.227,69 68.085,11 783,14 0,00 6.922.313,46
6.700.783,80 154.227,69 68.085,11 783,14 0,00 6.922.313,46
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 1.701.613,65 - 2.973,05 10.220,66 0,00 - 14.251,29 1.694.609,97
2. Technische Anlagen und Maschinen 27.155.823,62 0,00 72.166,00 0,00 0,00 27.227.989,62
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.849.502,29 24,75 1.777.660,25 83.544,00 14.251,29 12.557.894,58
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 15.094.717,67 0,00 67.374,30 55.038,34 0,00 15.107.053,63
54.801.657,23 - 2.948,30 1.927.421,21 138.582,34 0,00 56.587.547,80
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 18.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 29.990,06 0,00 35.000,00 29.990,06 0,00 35.000,00
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 21.762.735,03 0,00 2.925.711,97 3.757.659,98 10.674,33 20.941.461,35
4. Beteiligungen 30.348,00 0,00 0,00 0,00 0,00 30.348,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 81.591,22 0,00 0,00 2.218,65 0,00 79.372,57
6. Wertpapiere des Anlagevermögens 2.125.054,80 0,00 0,00 2.030.000,00 0,00 95.054,80
7. sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 2.702.386,79 0,00 0,00 2.702.386,79
24.047.719,11 0,00 5.663.098,76 5.819.868,69 10.674,33 23.901.623,51
85.550.160,14 151.279,39 7.658.605,08 5.959.234,17 10.674,33 87.411.484,77

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ABSCHREIBUNGEN
Stand 01.01.2013

EUR
Währungs-

umrechnung

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
Stand 31.12.2013

EUR
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.825.812,63 0,03 766.045,78 0,00 3.591.858,44
2.825.812,63 0,03 766.045,78 0,00 3.591.858,44
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 287.424,82 0,00 59.029,43 0,00 346.454,25
2. Technische Anlagen und Maschinen 7.492.414,75 0,00 1.884.577,18 0,00 9.376.991,93
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.654.737,60 0,00 1.234.408,79 0,00 6.889.146,39
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
13.434.577,17 0,00 3.178.015,40 0,00 16.612.592,57
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 983.186,23 0,00 590.491,24 211.185,43 1.362.492,04
4. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0,00 79.372,57 0,00 79.372,57
6. Wertpapiere des Anlagevermögens 76.244,80 0,00 10.440,00 2.400,00 84.284,80
7. sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
1.059.431,03 0,00 680.303,81 213.585,43 1.526.149,41
17.319.820,83 0,03 4.624.364,99 213.585,43 21.730.600,42

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BUCHWERTE
Stand 31.12.2013

EUR
Stand 31.12.2012

EUR
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.330.455,02 3.874.971,17
3.330.455,02 3.874.971,17
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 1.348.155,72 1.414.188,83
2. Technische Anlagen und Maschinen 17.850.997,69 19.663.408,87
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.668.748,19 5.194.764,69
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 15.107.053,63 15.094.717,67
39.974.955,23 41.367.080,06
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.000,00 18.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 35.000,00 29.990,06
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 19.578.969,31 20.779.548,80
4. Beteiligungen 30.348,00 30.348,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 81.591,22
6. Wertpapiere des Anlagevermögens 10.770,00 2.048.810,00
7. sonstige Ausleihungen 2.702.386,79 0,00
22.375.474,10 22.988.288,08
65.680.884,35 68.230.339,31

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013

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MUTTERUNTERNEHMEN
Gezeichnetes Kapital

EUR
Eigene Anteile

EUR
Kapitalrücklage

EUR
Erwirtschaftetes Konzern-

eigenkapital

EUR
Kumuliertes übriges Konzernergebnis EUR Ausgleichsposten aus der Währungs-

umrechnung
Kumuliertes übriges Konzernergebnis EUR Andere neutrale Transaktionen
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 01.01.2013 5.445.000 - 4.017 30.502.500 22.021.176 125.419 4.369.292
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen
Änderungen in Beteiligungsverhältnissen
Konzernjahresüberschuss 229.057
Übriges Konzernergebnis - 221.118 20.589
Stand 31.12.2013 5.445.000 - 4.017 30.502.500 22.250.233 - 95.698 4.389.881

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MINDERHEITSGESELLSCHAFTER KONZERN-

EIGENKAPITAL
Eigenkapital

EUR
Minderheitenkapital

EUR
Kumuliertes übriges Konzernergebnis EUR Ausgleichsposten aus der Währungs-

umrechnung
Kumuliertes übriges Konzernergebnis EUR Andere neutrale Transaktionen Eigenkapital

EUR
EUR
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 01.01.2013 62.459.371 3.596.181 63.918 3.773 3.663.872 66.123.243
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen
Änderungen in Beteiligungsverhältnissen
Konzernjahresüberschuss 229.057 - 139.877
Übriges Konzernergebnis - 200.529 - 53.566 - 139.877 89.180
- 53.566 - 254.095
Stand 31.12.2013 62.487.899 3.456.304 10.353 3.773 3.470.430 65.958.328

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG ZUM 31. DEZEMBER 2013

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2013

EUR
2012

EUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis 89.180 1.164.369
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3.944.061 3.804.850
Zunahme/Abnahme (-) der Rückstellungen - 1.122.120 833.572
Gewinn (-)/Verlust aus Anlageabgängen - 35.199 - 228.953
Zahlungsunwirksame Erträge (-) und Aufwendungen 529.024 424.959
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva - 1.081.192 8.342.679
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva - 1.590.476 9.382
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 733.279 14.350.857
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 160.555 30.794.847
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und Sachanlagevermögen - 1.995.506 - 29.130.691
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen - 5.671.554 - 3.082.582
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagevermögen 5.618.075 0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 1.888.431 - 1.418.426
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Ausgabe von Anteilen 0 3.633.053
Einzahlungen /Tilgung (-) von Finanzkrediten - 885.923 49.365
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - 885.923 3.682.417
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) - 2.041.076 16.614.848
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds - 254.095 - 14.084.995
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 5.862.51 1 3.332.658
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 3.567.341 5.862.511
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel 3.567.341 5.862.511

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013

ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERNABSCHLUSS

Die Daldrup & Söhne AG als Konzern-Mutterunternehmen mit Sitz in Grünwald ist ein Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen.

Die Daldrup & Söhne AG ist im Handelsregister des Amtsgerichtes München unter HRB 187005 eingetragen. Sie ist eine in Deutschland gegründete, in ihrer Haftung beschränkte Gesellschaft mit Sitz in 82031 Grünwald, Bavariafilmplatz 7.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung gewählt. Für den Konzern-Anlagenspiegel gilt, dass ein Ausweis als Anlage zum Anhang erfolgt ist.

Die Gesellschaft ist gemäß § 290 Abs. 1 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.

Die Erstellung des Konzernabschlusses wird auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzes aufgestellt.

KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

In den Konzernabschluss werden neben dem Mutterunternehmen alle wesentlichen in- und ausländischen Tochtergesellschaften, die unter der rechtlichen Kontrolle der Daldrup & Söhne AG stehen, einbezogen. Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Jahresabschluss des Mutterunternehmens.

Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden konsolidiert.

Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden passiven Unterschiedsbeträge stammen aus Gewinnthesaurierungen bei Tochterunternehmen nach dem Erwerb der Beteiligungen, aber vor dem Stichtag der Erstkonsolidierung. Sie sind aus diesem Grund erfolgsneutral in das erwirtschaftete Kapital eingestellt worden.

Die Bilanzierung nicht konsolidierter Tochtergesellschaften erfolgt nach der Equity-Methode. Anfänglich werden diese Tochterunternehmen mit den Anschaffungskosten angesetzt. Der Anteil des Konzerns an den Gewinnen und Verlusten dieser Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbes an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die kumulativen Veränderungen werden gegen den Beteiligungswert verrechnet.

Die Bilanzierung erfolgt nach einer konzerneinheitlichen Richtlinie, um bei allen einbezogenen Unternehmen eine einheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

IN DEN KONZERNABSCHLUSS WERDEN ZUM 31. DEZEMBER 2013 NEBEN DEM MUTTERUNTERNEHMEN 18 INLÄNDISCHI UND 4 AUSLÄNDISCHE TOCHTERGESELLSCHAFTEN EiNBEZOGEN. DIESE SETZEN SICH WIE FOLGT ZUSAMMEN:

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NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS Kapitalanteil direkt Kapitalanteil indirekt
Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz 100,00
D&S Geothermie GmbH, Grünwald 100,00
Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg 100,00
Przedsiebiorstwo Projektow Gorniczych i Wiercen Geologicznych "DMM" Sp. z o.o., Kattowitz/Polen 51,00
MD Drilling GmbH, Grünwald 50,00
Geysir Europe GmbH, Grünwald 75,01
Exorka GmbH, Grünwald 100,00
Exorka ehf, Husavik/Island 100,00
geox GmbH, Landau i. d. Pfalz 40,00
Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Geothermie Allgäu Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
Geothermie Starnberg GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Geothermie Starnberg Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
Erdwärme Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Erdwärme Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald 42,82
GeoEnergie Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald 44,08
Taufkirchen Holding GmbH & Co. KG, Grünwald 100,00
Taufkirchen Holding Verwaltungs GmbH, Grünwald 100,00
Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Neuried 90,00
Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Neuried 90,00
TOSCANA GEO S.r.l., Santa Croce Sull'Arno/Italien 100,00

Daneben besteht noch über die Geysir Europe GmbH eine 20%-Beteiligung an der Geothermics Italy srl, Bozen/Italien, und eine 20%-Beteiligung an der TOMBELLE - S.R.L., Lana/Italien. Der Anteil an der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG wurde im Geschäftsjahr 2013 von 49,84 % auf 42,82 % und an der GeoEnergie Verwaltungs GmbH von 50,25 % auf 44,08 % reduziert.

FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG

Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Tochtergesellschaften werden mit den Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die in die Kapitalkonsolidierung einzubeziehenden Teile des Eigenkapitals sowie der Gewinn- und Verlustvortrag werden mit den historischen Kursen umgerechnet. Sofern sich hieraus in der Bilanz Unterschiedsbeträge ergeben, werden diese ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals als "Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung" erfasst.

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FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG Wechselkurs 1 € = Jahresdurchschnittskurs zum 31.12.2013 Stichtagskurs zum 31.12.2013
Schweizer Franken CHF 1,2311 1,2276
Isländische Krone ISK 161,2903 158,7302
Polnischer Zloty PLN 4,1975 4,1543

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

AKTIVA

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen (50%-Joint-Venture) wurden anhand der Equity-Methode bewertet.

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, und Wertpapiere des Anlagevermögens sind zum Nominalwert bilanziert.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Bei den Forderungen wurde den individuellen Risiken durch ausreichend bemessene Einzelwertberichtigungen und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Pauschalabschläge von 1 % Rechnung getragen.

Der Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennbetrag angesetzt. Guthaben in fremder Währung werden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zum Nominalwert bilanziert. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Latente Steueransprüche und -schulden werden grundsätzlich anhand der Steuersätze bemessen, die zum Bilanzstichtag gültig sind. Zukünftige Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, sofern am Bilanzstichtag materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind. Hierbei wird ein pauschaler Steuersatz von 30,0 % angewandt, der den einheitlichen Körperschaftsteuersatz von 15,0 %, den Solidaritätszuschlag von 5,5 % und einen mittleren Gewerbesteuersatz von 14,2 % beinhaltet.

PASSIVA

Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt.

Der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile ist offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen anhand der PUC-Methode (Projected Unit Credit) durchgeführt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde eine laufzeitadäquate Abzinsung unter Verwendung der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze vorgenommen.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ UND ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

I. BILANZ

ANLAGEVERMÖGEN

Der Anlagespiegel zum 31.12.2013 ist als Anlage 1 zum Anhang beigefügt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die 100%-Beteiligung an der Daldrup Boortechniek Nederland BV Bleiswijk/Niederlande (18 TEUR). Die Gesellschaft wurde nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da ihr Jahresergebnis und ihre Umsatzerlöse weniger als 1 % des Konzernergebnisses beziehungsweise des Konzernumsatzes ausmachte (§ 296 Abs. 2 HGB).

Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen ein Darlehen der Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz an die Daldrup Boortechniek Nederland BV, Bleiswijk/Niederlande (35 TEUR).

Die Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von insgesamt 19.579 TEUR betreffen die folgenden Gesellschaften:

a) MD Drilling GmbH (1.000 TEUR Stammkapital). Die Gesellschaft ist mit 50 % am Stammkapital beteiligt und wird at equity in den Konzernabschluss einbezogen. Das Unternehmen wurde zur Durchführung geothermischer Projekte als Joint Venture zusammen mit der MND Group N.V., Amsterdam, gegründet. Die MD Drilling GmbH hat zu diesem Zweck eine Tiefbohranlage vom Typ Bentec Euro Rig 450 t erworben. Der Bilanzansatz zum 31.12.2013 beträgt 2.244 TEUR.

b) GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG (37.417 TEUR Kommanditeinlage). Die Gesellschaft ist mittelbar mit 42,82 % am Kapital beteiligt und wird at equity in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gesellschaft wurde zur Herstellung eines Geothermiekraftwerkes gegründet. Der Bilanzansatz zum 31.12.2013 beträgt 16.886 TEUR. An der Haftungs-GmbH GeoEnerg Taufkirchen Verwaltungs GmbH (3 TEUR gezeichnetes Kapital) ist die Gesellschaft mittelbar mit 44,08 % beteiligt. Der Bilanzansatz zum 31.12.2013 beträgt 9 TEUR.

c) geoX GmbH (1.200 TEUR Stammkapital). Die Gesellschaft ist mit 40 % am Stammkapital beteiligt und wird at equity in den Konzernabschluss einbezogen. Die geoX GmbH betreibt ein Geothermiekraftwerk in Landau i. d. Pfalz. Der Bilanzansatz zum 31.12.2013 beträgt 440 TEUR.

Die Beteiligungen in Höhe von 30 TEUR betreffen die folgenden Gesellschaften:

a) Geysir Italy GmbH i.L., Grünwald. Die Gesellschaft ist mittelbar mit 19,91 % am Stammkapital beteiligt. Der Bilanzansatz zum 31.12.2013 beträgt 26 TEUR.

b) TOMBELLE - S.R.L., Lana/Italien. Die Gesellschaft ist mit 20 % am Stammkapital beteiligt. Der Bilanzansatz zum 31.12.2013 beträgt 2 TEUR.

c) Geothermics Italy srl, Bozen/Italien. Die Gesellschaft ist mit 20 % am Stammkapital beteiligt. Der Bilanzansatz zum 31.12.2013 beträgt 2 TEUR.

In Höhe von insgesamt 4 TEUR bestehen Ausleihungen an Masten Projekt & Management SAS.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens beinhalten langfristige Geldanlagen in Wertpapieren (11 TEUR).

Sonstige Ausleihungen wurden in Höhe von 2.699 TEUR gewährt.

UMLAUFVERMÖGEN

VORRÄTE

Die erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt retrograd vom Auftragswert unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades am Bilanzstichtag und eines pauschalen Abschlags in Höhe von 12,5 % für den noch nicht realisierten Gewinnanteil und die nicht aktivierungsfähigen Kosten.

SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE ZUM 31.12.2013 IN TEUR

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Bezeichnung Gesamtbetrag mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr Gesamtbetrag Vorjahr
1. Schadensersatzforderungen gg. Auftraggebern/Lieferanten 1.405 1.405 0 2.534
2. Versicherungsentschädigungen 6.660 6.660 0 0
3. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherung 588 0 588 534
4. Steuerforderungen 2.227 2.227 0 649
5. Nicht abgerechnete Mehrleistungen aus Bohrverträgen 2.000 2.000 0 2.000
6. Übrige 510 469 41 389
Summe sonstige Vermögensgegenstände 13.390 12.761 629 6.106

AKTIVE LATENTE STEUERN

Die latenten Steuern wurden mit einem Steuersatz von 30,0 % ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt anhand eines Körperschaftssteuersatzes von 15,0 %. Weiterhin wurden ein Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftssteuer sowie eine durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung von 14,2 % zugrunde gelegt. Die Passivposten in der Steuerbilanz, aufgrund unterschiedlicher Bewertung der Rückstellung für nicht genommenen Urlaub und der Pensionsrückstellung, sind niedriger als in der Handelsbilanz und führen zu aktiven latenten Steuern (124 TEUR).

WERTPAPIERE

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens beinhalten kurzfristige Geldanlagen in Wertpapieren (1.444 TEUR).

EIGENKAPITAL

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung als Bestandteil des Konzernabschlusses dargestellt.

GRUNDKAPITAL

Das Grundkapital beläuft sich auf 5.445 TEUR, es ist aufgeteilt in 5.445.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Das genehmigte Kapital zum 31.12.2013 beträgt 2.723 TEUR.

Offen abgesetzt vom gezeichneten Kapital ist der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile (4 TEUR). Im Berichtsjahr beläuft sich der Bestand der eigenen Anteile auf 4.017 Stück. Verkäufe fanden nicht statt.

KAPITALRÜCKLAGE

Die Kapitalrücklage besteht aus dem im Rahmen des Börsengangs erzielten Agio für die Ausgabe von Anteilen (30.503 TEUR).

GESETZLICHE RÜCKLAGE

Die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG beläuft sich auf 66 TEUR.

ANDERE GEWINNRÜCKLAGEN

Die anderen Gewinnrücklagen belaufen sich auf 116 TEUR.

KONZERNBILANZGEWINN

Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:

KONZERNBILANZGEWINN

Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:

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• Gewinnvortrag 01.01. 26.229 TEUR
• Konzernjahresüberschuss 89 TEUR
• Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis 140 TEUR
• Bilanzgewinn 26.458 TEUR

Für das abgelaufene Geschäftsjahr schlägt der Vorstand vor, keine Dividende an die Anteilseigner zu zahlen.

Für Ausschüttungszwecke steht grundsätzlich nicht der Konzernbilanzgewinn, sondern der Bilanzgewinn aus dem Einzelabschluss der Muttergesellschaft zur Verfügung. Dieser beläuft sich zum 31.12.2013 auf 16.983 TEUR.

Der Gesamtbetrag der der Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB unterliegenden Beträge beträgt 124 TEUR. Er resultiert aus der Aktivierung latenter Steuerforderungen im Einzelabschluss der Muttergesellschaft.

PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Die Ermittlung für die Pensionsrückstellung für den Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Den Berechnungen wurden die Rechnungsgrundlagen der Richttafeln 2005 G für die Pensionsversicherung von Prof. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Es handelt sich hierbei um eine Generationentafel, die Übergangswahrscheinlichkeiten in der betrieblichen Altersversorgung wie Sterblichkeit, Erwerbsminderung oder Verheiratungshäufigkeit nach Alter, Geschlecht und Geburtsjahr gestaffelt wiedergibt. Als Rechnungszinsfuß wurde der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag 31.12.2013 veröffentlichte Zinssatz von 4,88 % p. a. angesetzt. Es wurde eine Rentendynamik von 2,0 % und eine Anwartschaftsdynamik von 0,0 % zugrunde gelegt. Im Einzelnen erfolgten die Berechnungen nach der PUC-Methode (Projected Unit Credit).

STEUERRÜCKSTELLUNGEN

Die Steuerrückstellungen belaufen sich auf 42 TEUR (Vorjahr 119 TEUR).

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

RÜCKSTELLUNGSSPIEGEL ZUM 31.12.2013 IN TEUR

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Bezeichnung 01.01.2013 Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2013
Personalrückstellungen 758 750 7 824 825
Pauschale Rückstellung für Gewährleistungen 190 0 0 37 227
Übrige Rückstellungen 2.024 1.778 67 636 815
Summe sonstige Rückstellungen 2.972 2.528 74 1.497 1.867

Die pauschale Rückstellung für Gewährleistungen wurde mit 0,5 % des durchschnittlichen Umsatzes der letzten fünf Jahre gebildet. Dabei wurde eine abweichende Gewichtung der einzelnen Jahre sowie eine Abzinsung berücksichtigt.

Die übrigen Rückstellungen wurden gebildet für ausstehende Rechnungen, Prozesskosten, Jahresabschlussprüfung, Archivierungskosten etc.

VERBINDLICHKEITEN

VERBINDLICHKEITENSPIEGEL ZUM 31.12.2013 IN TEUR

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Art der Verbindlichkeit Gesamtbetrag mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahre mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren Gesamtbetrag Vorjahr
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 7.163 1.496 5.331 336 8.049
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.183 9.183 0 0 11.404
Verbindlichkeiten ggü. Minderheitsgesellschaftern 11.697 0 0 11.697 11.423
Verbindlichkeiten ggü. Beteiligungsgesellschaften 155 155 0 0 2
Sonstige Verbindlichkeiten 920 920 0 0 697
29.119 11.754 5.331 12.033 31.575

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen im Wesentlichen gegenüber der WGZ BANK AG (3.500 TEUR) und der Sparkasse Westmünsterland (3.500 TEUR), die banküblich durch die Sicherungsübereignung einer Bohranlage besichert sind.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt (244 TEUR), Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer (101 TEUR), Umsatzsteuerverbindlichkeiten (363 TEUR) und übrige Verbindlichkeiten (212 TEUR).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Minderheits-Gesellschaftern sind mit einer qualifizierten Nachrangabrede versehen und die Zinsen sind bis zum Jahr 2019 gestundet.

II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 60.826 TEUR (Vorjahr 22.690 TEUR) wurden mit 40.705 TEUR (entsprechend 66,92 %) im Inland (Vorjahr 13.466 TEUR / 59,35 %) und mit 20.121 TEUR (33,08 %) im Ausland (Vorjahr 9.224 TEUR / 40,65 %) erzielt. Wegen der langfristigen Projektverläufe geben die Umsatzerlöse nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistung. Daher wird ergänzend die Gesamtleistung mit 45.202 TEUR (entsprechend 75,48 %) im Inland (Vorjahr 22.048 TEUR / 48,57 %) und mit 14.685 TEUR (24,52 %) im Ausland (Vorjahr 23.347 TEUR / 51,43 %) angegeben.

Die sonstigen betrieblichen Erträge (12.914 TEUR) setzen sich wie folgt zusammen:

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• Versicherungsentschädigungen 8.027 TEUR
• Wärmeverkauf 1.280 TEUR
• Verkauf Turbine 1.971 TEUR
• Sonstige 1.636 TEUR
• Summe 12.914 TEUR

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (14.165 TEUR) setzen sich wie folgt zusammen:

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• Kosten Baustellen 2.480 TEUR
• Mieten für bewegliches Vermögen 1.411 TEUR
• Werbung und Reisen 1.283 TEUR
• Forderungsverluste 1.276 TEUR
• Versicherungen und Beiträge 1.136 TEUR
• Abraum- und Abfallbeseitigung 836 TEUR
• Rechts- und Beratungskosten 774TEUR
• Kfz-Kosten 650 TEUR
• Raumkosten 665 TEUR
• Kraftstoffe Baustellen 690 TEUR
• Reparaturen und Instandhaltungen 451 TEUR
• Sonstige 2.513 TEUR
• Summe 14.165 TEUR

Die in der Berichtsperiode vorgenommenen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen beinhalten nur planmäßige Abschreibungen.

III. SONSTIGE ANGABEN

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Die Daldrup & Söhne AG hat sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 372 TEUR. Davon sind 233 TEUR Verpflichtungen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr und die verbleibenden 139 TEUR haben eine Laufzeit von 1 bis 5 Jahren.

Darüber hinaus bestehen bei der Exorka GmbH sonstige finanzielle Verpflichtungen für Mieten und Leasing in Höhe von 57 TEUR, bei der Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG in Höhe von 5 TEUR sowie der TOSCANA GEO S.r.l. in Höhe von 0,2 TEUR. Davon sind 43 TEUR Verpflichtungen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr und die verbleibenden 20 TEUR haben eine Laufzeit von 1 bis 5 Jahren.

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Die Daldrup & Söhne AG ist als Gesamtschuldnerin einer Höchstbetragsbürgschaft über 1.000.000,00 € gegenüber dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt verpflichtet. Diese Bürgschaft ist befristet bis zum 31.12.2017 und dient der Absicherung einer Investitionsverpflichtung auf einem sanierten Grundstück in Thüringen sowie der Schaffung von Dauerarbeitsplätzen.

Mit der Inanspruchnahme der Bürgschaft wird nicht gerechnet, da das Projekt bereits erfolgreich abgeschlossen wurde und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.

Die Gesellschaft hat zur Finanzierung der Bohranlage (Typ Bentec Euro Rig 450 t) nebst Equipment bei der 50%igen Beteiligungsgesellschaft MD Drilling GmbH, Grünwald, am 15. Oktober 2012 eine Garantieverpflichtung auf erstes Anfordern bei der UniCredit Bank Czech Republic in Höhe von 8,5 Mio. € abgegeben. Zum 31.12.2013 beträgt das maximale Risiko der Daldrup & Söhne AG aufgrund der bereits geleisteten Tilgungen noch 5,2 Mio. €.

Zugunsten der Axpo AG, Baden (Schweiz), und zugunsten der Geo-Energie Taufkirchen GmbH & Co. KG wurde eine Patronatserklärung abgegeben. Darin wird bestätigt, dass die Daldrup & Söhne AG mit allen angemessenen Mitteln bis zu einem maximalen Betrag von 42 Mio. € dafür sorgen wird, dass die Konzerngesellschaften Geysir Europe GmbH und die Exorka GmbH die zur Finanzierung des Projekts Taufkirchen gegenüber der Axpo AG und der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG eingegangenen Verpflichtungen aus einem Anteilskauf- und Übertragungsvertrag zur Teilnahme an Kapitalerhöhungen und einem Generalübernehmervertrag erfüllen werden. Diese Verpflichtungen reduzieren sich gemäß Projektfortschritt und das Risiko einer Inanspruchnahme für die Daldrup & Söhne AG hat sich zwischenzeitlich entsprechend des planmäßigen Leistungsfortschritts auf 9,6 Mio. € reduziert. Eine Inanspruchnahme der Daldrup & Söhne AG aus der Patronatserklärung ist angesichts der soliden Projektsteuerung (Planung, Finanzierung, Umsetzung, Zulieferer etc.) und des Projektverlaufs unwahrscheinlich.

Außerdem hat die Daldrup & Söhne AG zugunsten der Exorka GmbH und zur Vorlage beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zwei Patronatserklärungen im Rahmen der Bewilligung von Bundesmitteln für ein Stimulationsexperiment in Mauerstetten sowie für die Entwicklung einer modular aufgebauten Kalina- oder ORC-Anlage zur geothermischen Stromerzeugung übernommen. Jeweils verpflichtet sich die Daldrup & Söhne AG die Exorka GmbH finanziell so auszustatten, dass diese insbesondere die geforderten Eigenanteile an den Vorhabenskosten in Höhe von 2.457.131,00 € bzw. 996.437,00 € aufbringen und die Vorhaben entsprechend der Planung und den Zuwendungsbestimmungen termingerecht durchführen kann. Eine Inanspruchnahme aus den Patronatserklärungen ist angesichts der eigenen Leistungsfähigkeit der Exorka GmbH unwahrscheinlich.

Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 11a HGB ist die Daldrup & Söhne AG persönlich haftender Gesellschafter im Rahmen der Beteiligung an folgenden Arbeitsgemeinschaften (nachfolgend ARGE genannt):

ARGE "Arnstadt" (Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)), Sitz in 46238 Bottrop
ARGE "2. BA Phoenix See Los B 4" (GbR), Sitz in 50858 Köln
ARGE "Bohrungen Aspern-Essling, Wien" (GbR), Sitz in 82031 Grünwald
ARGE "Großlochbohrung Schachtfüllsäule Haus ADEN" (GbR), Sitz in 45473 Mülheim/Ruhr
ARGE ,,Geothermie Thüringen", Sitz in 82031 Grünwald
ARGE ,,Bergsicherungsarbeiten Auf dem Loh", Sitz in 59387 Ascheberg

Mit der Inanspruchnahme aus der persönlichen Haftung wird nicht gerechnet, da die ARGE-Projekte erfolgreich abgeschlossen wurden bzw. sich planmäßig in der Auftragsbearbeitung befinden und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.

GESAMTHONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Das von dem Abschlussprüfer Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, berechnete Honorar für Abschlussprüfungsleistungen für das Geschäftsjahr 2013 beträgt 48 TEUR (davon nachträglich für 2012 3 TEUR) und für sonstige Leistungen 2 TEUR.

SONSTIGE PFLICHTANGABEN

NAMEN DER MITGLIEDER DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:

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Name Funktion, ausgeübter Beruf
Josef Daldrup Vorstandsvorsitzender (CEO)
Dipl.-Geologe Peter Maasewerd Vorstandsmitglied und Diplom-Geologe (COO)
Andreas Tönies Vorstandsmitglied (COO)
Curd Bems (ab 15.03.2013) Vorstandsmitglied (CFO)

Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Personen an:

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Name, Funktion Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsmandate bzw. Partnerstellungen
Wolfgang Clement, Bundesminister a. D. Vorsitzender des Aufsichtsrates Mitglied in Aufsichtsräten folgender Gesellschaften:
• RWE Power AG, Essen
• Landau Media Monitoring AG & Co. KG, Berlin
• DIS AG, Düsseldorf
• Deutsche Wohnen AG, Berlin
• Mitglied im Stiftungsrat der Peter Dussmann-Stiftung und Aufsichtsratsvorsitzender der Dussmann Stiftung & Co. KGaA, Berlin
Dipl.-Ing. Wolfgang Quecke Aufsichtsratsmitglied Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften:
• Vorstandsmitglied der Rudimo AG, Marl
• Geschäftsführer der ,,terra-concept GmbH", Marl
• Geschäftsführer der Ewald Solar GmbH, Marl
• Geschäftsführer der Ewald Energie GmbH & Co. KG, Marl
Joachim Rumstadt Aufsichtsratsmitglied Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften:
• Vorsitzender der Geschäftsführung STEAG GmbH, Essen
• Mitglied des Aufsichtsrats RAG AG / RAG Deutsche Steinkohle AG, Herne
• Vorsitzender des Aufsichtsrats STEAG Power Saar GmbH, Saarbrücken
• Vorsitzender des Beirats STEAG EVN Walsum 10 Kraftwerksgesellschaft mbH, Essen
• Vorsitzender des Aufsichtsrats STEAG New Energies GmbH, Saarbrücken
• Chairman of the Board Iskenderun Enerji Üretim ve Ticaret A.§., Türkei

VERGÜTUNGEN DER MITGLIEDER DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS

Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2013 gewährten Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich auf 1.171 TEUR. Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2013 gewährten Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf 60 TEUR.

Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2013 gewährten Gesamtbezüge ehemaliger Aufsichtsratsmitglieder beliefen sich auf 28 TEUR.

Es besteht ein Verrechnungskonto mit dem Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup, das zum 31.12.2013 eine Verbindlichkeit von 1 TEUR ausweist. Die Verzinsung des Verrechnungskontos beträgt jährlich 6 %.

DURCHSCHNITTLICHE ZAHL DER WÄHREND DES LAUFENDEN JAHRES BESCHÄFTIGTEN ARBEITNEHMER

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres durchschnittlich im Unternehmen beschäftigt :

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ARBEITNEHMERGRUPPEN 2013 2012
Arbeiter 129 112
Angestellte 20 21
geringfügig Beschäftigte 3 5
Insgesamt 152 138

Grünwald, 15. Mai 2014

Daldrup & Söhne AG

Der Vorstand

Josef Daldrup, Vorstandsvorsitzender

Peter Maasewerd, Vorstand

Andreas Tönies, Vorstand

Curd Bems, Finanzvorstand

BESTÄTIGUNGSVERMERK ZUM KONZERNABSCHLUSS UND ZUM KONZERNLAGEBERICHT

Wir haben den von der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, zum 31. Dezember 2013 den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 16. Mai 2014

**Warth & Klein Grant Thornton AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Häger, Wirtschaftsprüfer

Carstens, Wirtschaftsprüfer

FINANZKALENDER für die Daldrup & Söhne AG

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30. Mai 2014: Konzernjahresabschluss zum 31.12.2013 und Geschäftsbericht 2013
24. Juli 2014: Ordentliche Hauptversammlung 2014, München
30. September 2014: Halbjahreskonzernabschluss zum 30.06.2014 und Halbjahresbericht 2014

INVESTOR RELATIONS Kontakt

Daldrup & Söhne AG

Lüdinghauser Straße 42-46

59387 Ascheberg

Deutschland

Telefon +49 (0)2593 / 95 93 29

Telefax +49 (0)2593 / 95 93 61

[email protected]

www.daldrup.eu

IMPRESSUM

Sitz der Gesellschaft

Daldrup & Söhne AG Bavariafilmplatz 7

82031 Grünwald/Geiselgasteig

Deutschland

Telefon +49 (0)89 / 4 52 43 79 20

[email protected]

Diesen Geschäftsbericht können Sie auch als Online-Version unter www.daldrup.eu einsehen.

Gestaltung und Satz

DESIGNRAUSCH Kommunikationsdesign, Herten | Susanne Frisch www.designrausch.eu

DALDRUP IN KÜRZE

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31.12.2013 31.12.2012
Umsatz 60,8 Mio. € 22,7 Mio. €
Gesamtleistung 59,9 Mio. € 45,4 Mio. €
EBITDA 5,2 Mio. € 6,1 Mio. €
EBIT 1,2 Mio. € 2,3 Mio. €
Jahresüberschuss 0,1 Mio. € 1,2 Mio. €
Eigenkapitalquote 67,5 % 65,2 %
Bilanzsumme 97,7 Mio. € 101,5 Mio. €

www.daldrup.eu

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