Annual / Quarterly Financial Statement • Jun 12, 2012
Annual / Quarterly Financial Statement
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Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
im Geschäftsjahr 2011 haben sich Vorstand und Aufsichtsrat insbesondere mit den verbesserten Marktchancen für die Geothermiebranche im Hinblick auf die Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG 2012) und die Wachstumsmöglichkeiten des Daldrup-Konzerns durch strategische Beteiligungen und Kooperationen beschäftigt.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat eng die Realisierung des eigenen geothermischen Heizkraftwerksprojektes am Standort Taufkirchen begleitet. Über den Projektfortschritt, insbesondere den Erfolg der Tiefengeothermiebohrungen, ließ sich der Aufsichtsrat zeitnah unterrichten. In diesem Zusammenhang votierte der Aufsichtsrat für die erstmalige Aufnahme von Darlehen bei Kreditinstituten zur Schaffung eines erweiterten Finanzspielraumes im Daldrup-Konzern.
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat stets frühzeitig und unmittelbar in alle wesentlichen Entscheidungsprozesse eingebunden. Zu diesem Zweck stand der Aufsichtsrat mit den Mitgliedern des Vorstandes, insbesondere jedoch der Vorstandsvorsitzende und der Aufsichtsratsvorsitzende, in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch.
Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2011 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahr. Er hat die Geschäftsführung der Gesellschaft angemessen kontrolliert und stand dem Vorstand beratend zur Seite. Der Vorstand berichtete regelmäßig schriftlich als auch mündlich, umfassend und zeitnah über alle Vorgänge, Verträge und Geschäfte von wesentlicher Bedeutung sowie über die Entwicklung der wichtigsten Unternehmenskennzahlen. Dabei ging er insbesondere auf strategische Fragen der Unternehmensplanung, der Geschäftspolitik, des Geschäftsverlaufs, der Investitionen und Finanzierungen, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance ein. Die dem Aufsichtsrat vorgelegten Unterlagen, Berichte und Beschlussvorlagen wurden geprüft und ausführlich erörtert. Zusätzlich zu den Berichten des Vorstands hat sich der Aufsichtsrat kontinuierlich ein eigenes Bild von der Lage des Unternehmens gemacht und stand dazu auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen in intensivem Kontakt mit dem Vorstand.
Im Berichtsjahr fanden vier Aufsichtsratssitzungen statt. Auf die Bildung von Ausschüssen wurde aus Effizienzgründen verzichtet. Die Aufsichtsratsmitglieder haben stets vollzählig an den Sitzungen teilgenommen. Die aktuelle operative Entwicklung der Daldrup & Söhne AG und der Geschäftsbereiche bildeten regelmäßig Schwerpunkte der Besprechungen. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2011 befasste sich der Aufsichtsrat besonders mit dem erstmals vom Vorstand vorgelegten Konzernabschluss der Daldrup & Söhne AG per 31.12.2010. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig mit folgenden Einzelthemen:
| ― | Halbjahresbericht 2011 |
| ― | Vorbereitung der Hauptversammlung am 14. Juli 2011 |
| ― | Realisierung des Geothermieprojektes im Erlaubnisfeld Taufkirchen |
| ― | Beratung über Anpassungsmaßnahmen zur Optimierung der Aufbau- und Ablauforganisation sowie der Verantwortungsbereiche |
| ― | Entwicklung einer Strategie für eine dauerhaft angelegte Presse-, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit |
| ― | Investitionen zur Erweiterung der Bohrkapazitäten mit Blick auf den hohen Auftragsbestand |
| ― | Internationalisierung der Geschäftsaktivitäten (Italien und Polen) |
Zustimmungspflichtige Sachverhalte wurden dem Aufsichtsrat ordnungsgemäß und rechtzeitig zur Beschlussfassung vorgelegt. Im Berichtsjahr ging es dabei um den Abschluss von Bohrverträgen und die Teilnahme an einem Bieterverfahren zum Erwerb einer strategischen Unternehmensbeteiligung. Nach angemessener Prüfung hat der Aufsichtsrat in allen Fällen seine Zustimmung erteilt.
Interessenskonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offen zu legen sind und über die die Hauptversammlung zu informieren ist, sind im Geschäftsjahr 2011 nicht aufgetreten.
Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Juli 2011 hat der Aufsichtsrat der Warth & Klein Grant Thornton AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, den Auftrag zur Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des Abhängigkeitsberichtes für das Geschäftsjahr 2011 erteilt.
Der Vorstand stellte den Jahresabschluss der Daldrup & Söhne AG und den Konzernabschluss jeweils zum 31. Dezember 2011, bestehend aus Bilanz, Gewinn-und Verlustrechnung und Anhang sowie den Lagebericht nach den handelsrechtlichen Vorschriften auf. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss sind unter Einbeziehung der Buchführungen, der Lageberichte, des Abhängigkeitsberichts und der Funktionsfähigkeit des Internen Kontrollsystems von der Warth & Klein Grant Thornton AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft worden. Es sind keine wirtschaftlichen Gefährdungspotentiale zu erwähnen, die über das allgemeine Unternehmerrisiko hinausgehen. Der Abschlussprüfer hat die Ordnungsmäßigkeit der Prozesse bestätigt, keine Einwendungen erhoben und dies für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss jeweils in uneingeschränkten Bestätigungsvermerken bescheinigt.
Der Jahresabschluss der Daldrup & Söhne AG, der Konzernabschluss, der Lagebericht der Daldrup & Söhne AG, der Konzernlagebericht und der Abhängigkeitsbericht des Vorstandes sowie die jeweiligen Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, die mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Warth & Klein Grant Thornton AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, versehen sind und der Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung haben dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegen. Dem Vorschlag des Vorstands, den Bilanzgewinn 2011 der Daldrup & Söhne AG in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen, schließt sich der Aufsichtsrat nach Prüfung und in Übereinstimmung mit dem Aktiengesetz und der Satzung der Daldrup & Söhne AG an.
Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt. Auch für ihn haben sich keine Einwendungen ergeben.
Der Aufsichtsrat stellt den Jahresabschluss der Daldrup & Söhne AG fest und billigt den Konzernabschluss jeweils zum 31. Dezember 2011. Damit ist gemäß § 172ff. AktG der Jahresabschluss der Daldrup & Söhne AG festgestellt und der Konzernabschluss gebilligt.
Der vom Vorstand erstellte Abhängigkeitsbericht enthält gemäß der Prüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die vorgeschriebenen Angaben nach § 312 Abs. 1 AktG und zeigt auf, dass die Daldrup & Söhne AG bei den dargestellten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nicht benachteiligt wurde und eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Der Abschlussprüfer hat dazu den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."
Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers seinerseits geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat durchgeführten eigenen Prüfung des Abhängigkeitsberichts sind keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht zu erheben.
Die Abschlussprüfer haben dem Aufsichtsrat in der Sitzung am 24. Mai 2012 über die auftragsgemäße Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2011 berichtet und standen für Fragen und zusätzliche Erläuterungen zur Verfügung.
Im Namen des gesamten Aufsichtsrats danke ich den Vorständen sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit.
Grünwald, 24. Mai 2012
Dr. W. Beermann, Vorsitzender des Aufsichtsrates
AKTIVA
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| 31.12.2011 | 31.12.2010 | ||
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| A. ANLAGEVERMÖGEN | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 7.048.422,85 | 8.216.025,35 | |
| II. Sachanlagen | |||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 3.911.226,32 | ( 3.963.959,50 ) | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 20.088.885,87 | ( 21.341.949,00 ) | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.742.367,46 | ( 6.300.601,57 ) | |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 31.602.054,86 | ( 17.600.574,71 ) | |
| 61.344.534,51 | 49.207.084,78 | ||
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 18.000,00 | ( 1,00 ) | |
| 2. Anteile an assoziierten Unternehmen | 330.282,30 | ( 374.412,87 ) | |
| 3. Beteiligungen | 4.400,00 | 6.501,10 | |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 42.037,11 | ( 64.800,00 ) | |
| 5. Wertpapiere des Anlagevermögens | 2.025.091,57 | ( 2.095.054,80 ) | |
| 2.419.810,98 | 2.540.769,77 | ||
| 70.812.768,34 | 59.963.879,90 | ||
| B. UMLAUFVERMÖGEN | |||
| I. Vorräte | |||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 3.605.840,74 | ( 3.635.413,99 ) | |
| 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 7.561.037,53 | ( 14.078.933,36 ) | |
| 3. Geleistete Anzahlungen | 2.156.970,99 | ( 0,00 ) | |
| 4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 7.6.311.121,20 | ( 7.10.860.466,82 ) | |
| 7.012.728,06 | 6.853.880,53 | ||
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 18.259.344,46 | ( 13.639.151,86 ) | |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 0,00 | ( 16.327,69 ) | |
| 3. Forderungen gegen Gesellschaften, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,00 | 2.283.523,90 | |
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 9.934.450,26 | ( 5.765.957,16 ) | |
| - davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 67.698,47 (i.Vj.: EUR 479.392,49€) | |||
| 28.193.794,72 | 21.704.960,61 | ||
| III. Wertpapiere | |||
| Sonstige Wertpapiere | 95.706,41 | 0,00 | |
| IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 3.332.658,08 | 4.156.072,45 | |
| 38.634.887,27 | 32.714.913,59 | ||
| C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 306.560,30 | 46.073,07 | |
| D. AKTIVE LATENTE STEUERN | 91.652,33 | 91.474,56 | |
| 109.845.868,24 | 92.816.341,12 | ||
| Passiva | |||
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | ||
| EUR | EUR | EUR | |
| A. EIGENKAPITAL | |||
| I. Gezeichnetes Kapital | 5.445.000,00 | 5.445.000,00 | |
| Eigene Anteile | ./. 4.017,00 | ./. 4.017,00 | |
| 5.440.983,00 | 5.440.983,00 | ||
| II. Kapitalrücklage | 30.502.500,00 | 30.502.500,00 | |
| III. Gewinnrücklagen | |||
| 1. Gesetzliche Rücklage | 66.131,95 | 25.000,00 | |
| 2. Andere Gewinnrücklagen | 89.768,29 | 83.898,82 | |
| IV. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung | 12.566,56 | 146.387,54 | |
| V. Bilanzgewinn | 24.520.120,15 | 26.789.346,10 | |
| 55.191.086,96 | 57.547.132,46 | ||
| VI. Anteile anderer Gesellschafter | 14.778.746,70 | 7.047.024,84 | |
| 75.410.816,66 | 70.035.140,30 | ||
| B. RÜCKSTELLUNGEN | |||
| 1. Rückstellungen für Pensionen | 432.559,00 | 394.144,00 | |
| 2. Steuerrückstellungen | 397.175,44 | 236.276,03 | |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 1.931.171,69 | 2.029.326,83 | |
| 2.760.906,13 | 2.659.746,86 | ||
| C. VERBINDLICHKEITEN | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 8.000.001,45 | 563.446,12 | |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1,45 (i.Vj.: EUR 563.446,12) | |||
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 11.668.027,05 | 8.091.335,58 | |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 11.668.027,05 (i.Vj.: EUR 8.091.335,58) | |||
| 3. Sonstige Verbindlichkeiten | 11.834.503,75 | 11.082.201,70 | |
| - davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 789.876,14 (i.Vj.: EUR 455.483,59) | |||
| - davon mit einer Restlaufzeit über fünf Jahren: EUR 11.044.627,61 (i.Vj.: EUR 10.626.716,11) | |||
| - davon aus Steuern: EUR 374.459,69 (i. Vj.: EUR 179.617,08) | |||
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 24.110,77 (i.Vj.: EUR 21.338,04) | |||
| 31.502.532,25 | 19.736.983,40 | ||
| D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 6.613,20 | 191.970.56 | |
| E. PASSIVE LATENTE STEUERN | 165.000,00 | 192.500.00 | |
| 109.845.868,24 | 92.816.341,12 |
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| 01.01.2011 - 31.12.2011 | 01.01.2010 -31.12.2010 | ||
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 40.250.910,31 | 57.890.036,44 | |
| 2. Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen | ./. 5.348.512,42 | ./. 16.795.264,13 | |
| 3. Andere aktivierte Eigenleistungen | 12.155.080,45 | 33.380,40 | |
| 4. Sonstige betriebliche Erträge | 9.695.783,84 | 7.505.371,88 | |
| 5. Materialaufwand | |||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 14.683.946,48 | ( 11.766.592,59 ) | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 20.466.196,23 | ( 14.220.593,76 ) | |
| 35.150.142,71 | 25.987.186,35 | ||
| 6. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | 5.411.678,36 | ( 4.745.697,05 ) | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 941.273,06 | ( 824.563,92 ) | |
| - davon für Altersversorgung: EUR 12.358,77 (i. Vj. EUR 22.611,75) | |||
| 6.352.951,42 | 5.570.260,97 | ||
| 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 4.117.558,24 | 3.996.294,72 | |
| 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 13.624.462,75 | 9.250.938,17 | |
| - davon aus der Währungsumrechnung: EUR 46.162,98 (i. Vj.: EUR 210.948,51) | |||
| 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 45.000,00 | 0,00 | |
| 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 226.301,39 | 195.087,76 | |
| - davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 12.546,86 (i.Vj.: EUR 9.874,74) | |||
| - davon aus der Währungsumrechnung: EUR 1.356,64 (i. VJ. EUR 0,00) | |||
| 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens | 69.963,23 | 30.000,00 | |
| 12. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 39.793,49 | 115.845,01 | |
| 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 703.962,30 | 436.282,40 | |
| - davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 20.259,00 (i.Vj.: EUR 34.060,80) | |||
| 14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | ./. 3.034.270,57 | 3.441.804,73 | |
| 15. Außerordentliche Aufwendungen = Außerordentliches Ergebnis | 0,00 | ./. 57.756,00 | |
| 16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | ./. 1.107.176,19 | ./. 1.089.844,10 | |
| 17. Sonstige Steuern | 529.674,49 | 133.840,07 | |
| 18. Konzernjahresüberschuss | ./. 3.611.772,27 | 2.428.044,70 | |
| 19. Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis | 1.954.843,58 | 215.728,89 | |
| 20. Gewinnvortrag | 26.177.048,84 | 19.781.130,54 | |
| 20. Verrechnungen aufgrund des Erwerbs eigener Anteile | 0,00 | ./. 34.291,50 | |
| 21. Verrechnungen aufgrund der Änderung von Beteiligungsverhältnissen | 0,00 | 4.398.733,46 | |
| 22. Bilanzgewinn | 24.520.120,15 | 26.789.346,10 |
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| Anschaffungskosten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2011 EUR |
Währungsdifferenzen EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
Umbuchungen EUR |
Stand 31.12.2011 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 9.503.751,79 | -99.286,25 | 15.660,90 | 17.212,04 | 0,00 | 9.402.914,40 |
| 9.503.751,79 | -99.286,25 | 15.660,90 | 17.212,04 | 0,00 | 9.402.914,40 | |
| II. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 4.135.499,94 | 0,00 | 5.900,85 | 0,00 | 0,00 | 4.141.400,79 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 25.169.730,37 | 0,00 | 557.501,96 | 2,00 | 0,00 | 25.727.230,33 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 9.636.202,77 | 0,00 | 673.500,89 | 62.436,29 | 0,00 | 10.247.267,37 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 17.600.574,71 | 0,00 | 14.241.480,15 | 240.000,00 | 0,00 | 31.602.054,86 |
| 56.542.007,79 | 0,00 | 15.478.383,85 | 302.438,29 | 0,00 | 71.717.953,35 | |
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 1,00 | 0,00 | 18.000,00 | 1,00 | 0,00 | 18.000,00 |
| 2. Anteile an assoziierten Unternehmen | 504.999,00 | 0,00 | 0,00 | 4.999,00 | 0,00 | 500.000,00 |
| 3. Beteiligungen | 6.501,10 | 0,00 | 4.400,00 | 6.501,10 | 0,00 | 4.400,00 |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 64.800,00 | 0,00 | 42.037,11 | 64.800,00 | 0,00 | 42.037,11 |
| 5. Wertpapiere des Anlagevermögens | 2.125.054,80 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.125.054,80 |
| 2.701.355,90 | 0,00 | 64.437,11 | 76.301,10 | 0,00 | 2.689.491,91 | |
| 68.747.115,48 | -99.286,25 | 15.558.481,86 | 395.951,43 | 0,00 | 83.810.359,66 |
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| Abschreibungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2011 EUR |
Währungsumrechnung EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
Stand 31.12.2011 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1.287.726,44 | 22.043,51 | 1.044.900,88 | 179,28 | 2.354.491,55 |
| 1.287.726,44 | 22.043,51 | 1.044.900,88 | 179,28 | 2.354.491,55 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 171.540,44 | 0,00 | 58.634,03 | 0,00 | 230.174,47 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 3.827.781,37 | 0,00 | 1.810.563,09 | 0,00 | 5.638.344,46 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.335.601,20 | 22,26 | 1.203.460,24 | 34.183,79 | 4.504.899,91 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 7.334.923,01 | 22,26 | 3.072.657,36 | 34.183,79 | 10.373.418,84 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 2. Anteile an assoziierten Unternehmen | 130.586,13 | 0,00 | 39.793,50 | 661,93 | 169.717,70 |
| 3. Beteiligungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 5. Wertpapiere des Anlagevermögens | 30.000,00 | 0,00 | 69.963,23 | 0,00 | 99.963,23 |
| 160.586,13 | 0,00 | 109.756,73 | 661,93 | 269.680,93 | |
| 8.783.235,58 | 22.065,77 | 4.227.314,97 | 35.025,00 | 12.997.591,32 |
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| Buchwerte | Buchwerte | |
|---|---|---|
| Stand 31.12.2011 EUR |
Stand 31.12.2010 EUR |
|
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 7.048.422,85 | 8.216.025,35 |
| 7.048.422,85 | 8.216.025,35 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke und Bauten | 3.911.226,32 | 3.963.959,50 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 20.088.885,87 | 21.341.949,00 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.742.367,46 | 6.300.601,57 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 31.602.054,86 | 17.600.574,71 |
| 61.344.534,51 | 49.207.084,78 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 18.000,00 | 1,00 |
| 2. Anteile an assoziierten Unternehmen | 330.282,30 | 374.412,87 |
| 3. Beteiligungen | 4.400,00 | 6.501,10 |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 42.037,11 | 64.800,00 |
| 5. Wertpapiere des Anlagevermögens | 2.025.091,57 | 2.095.054,80 |
| 2.419.810,98 | 2.540.769,77 | |
| 70.812.768,34 | 59.963.879,90 |
Die Daldrup & Söhne AG als Konzern-Mutterunternehmen mit Sitz in Grünwald ist ein Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen.
Die Daldrup & Söhne AG ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Münchens unter HRB 187005 eingetragen. Sie ist eine in Deutschland gegründete, in ihrer Haftung beschränkte Gesellschaft mit Sitz in 82031 Grünwald, Bavariafilmplatz 7.
Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung gewählt. Für den Konzern-Anlagenspiegel gilt, dass ein Ausweis als Anlage zum Anhang erfolgt ist.
Die Gesellschaft ist gemäß § 290 Abs. 1 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.
Die Erstellung des Konzernabschlusses wird auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs, GmbH-Gesetzes und des Aktiengesetzes aufgestellt.
In den Konzernabschluss werden neben dem Mutterunternehmen alle wesentlichen in- und ausländischen Tochtergesellschaften, die unter der rechtlichen Kontrolle der Daldrup & Söhne AG stehen, einbezogen.
Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Jahresabschluss des Mutterunternehmens.
Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden konsolidiert.
Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden passiven Unterschiedsbeträge in Höhe von insgesamt 18.913 TEUR stammen aus Gewinnthesaurierungen bei Tochterunternehmen nach dem Erwerb der Beteiligungen, aber vor dem Stichtag der Erstkonsolidierung. Sie sind aus diesem Grund erfolgsneutral in das erwirtschaftete Kapital eingestellt worden.
Die Bilanzierung nicht konsolidierter Tochtergesellschaften erfolgt nach der Equity-Methode. Anfänglich werden diese Tochterunternehmen mit den Anschaffungskosten angesetzt. Der Anteil des Konzerns an den Gewinnen und Verlusten dieser Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbes an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die kumulativen Veränderungen werden gegen den Beteiligungswert verrechnet.
Die Bilanzierung erfolgt nach einer konzerneinheitlichen Richtlinie, um bei allen einbezogenen Unternehmen eine einheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.
In den Konzernabschluss werden zum 31. Dezember 2011 neben dem Mutterunternehmen 16 inländische und 3 ausländische Tochtergesellschaften einbezogen. Diese setzen sich wie folgt zusammen:
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| Name und Sitz des Unternehmens | Kapitalanteil direkt | Kapitalanteil indirekt |
|---|---|---|
| Daldrup Bohrtechnik AG, Baar/Schweiz | 100,00 | |
| D & S Geothermie GmbH, Grünwald | 100,00 | |
| D& S Geo Innogy GmbH, Essen | 50,00 | |
| Geysir Europe GmbH, Grünwald | 75,01 | |
| Exorka GmbH, Grünwald | 100,00 | |
| Exorka ehf, Husavik/Island | 100,00 | |
| Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, Grünwald | 100,00 | |
| Geothermie Allgäu Verwaltungs GmbH, Grünwald | 100,00 | |
| Geothermie Starnberg GmbH & Co. KG, Grünwald | 100,00 | |
| Geothermie Starnberg Verwaltungs GmbH, Grünwald | 100,00 | |
| Erdwärme Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald | 100,00 | |
| Erdwärme Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald | 100,00 | |
| GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, Grünwald | 50,79 | |
| GeoEnergie Taufkirchen Verwaltungs GmbH, Grünwald | 50,79 | |
| Taufkirchen Holding GmbH & Co. KG, Grünwald | 100,00 | |
| Taufkirchen Holding Verwaltungs GmbH, Grünwald | 100,00 | |
| Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Neuried | 90,00 | |
| Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Neuried | 90,00 | |
| TOSCANA GEO S.r.l., Santa Croce Sull'Arno/Italien | 100,00 |
Daneben besteht noch über die Geysir Europe GmbH eine 20%-Beteiligung an der Geothermics Italy srl, Bozen/Italien und eine 20%-Beteiligung an der TOMBELLE - S.R.L., Lana/Italien.
Der Anteil an der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG sowie an der GeoEnergie Verwaltungs GmbH wurde im Geschäftsjahr 2011 von 65,0% auf 50,79% reduziert.
Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro aufgestellt. Die jeweilige Landeswährung fungiert hierbei als funktionale Währung. Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die in die Kapitalkonsolidierung einzubeziehenden Teile des Eigenkapitals sowie der Gewinn- und Verlustvortrag werden mit den historischen Kursen umgerechnet. Sofern sich hieraus in der Bilanz Unterschiedsbeträge ergeben, werden diese ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals als "Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung" erfasst.
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| Wechselkurs 1 € = | Jahresdurchschnittskurs zum 31.12.2011 | Stichtagskurs zum 31.12.2011 | |
|---|---|---|---|
| Schweizer Franken | CHF | 1,2326 | 1,2156 |
| Isländische Krone | ISK | 161,2903 | 159,2343 |
Aktiva
Das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen (50%-Joint Venture) wurden anhand der Equity-Methode bewertet.
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht und Wertpapiere des Anlagevermögens, sind zum Nominalwert bilanziert.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.
Bei den Forderungen wurde den individuellen Risiken durch ausreichend bemessene Einzelwertberichtigungen und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Pauschalabschläge von 0,5 % Rechnung getragen.
Der Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennbetrag angesetzt. Guthaben in fremder Währung werden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zum Nominalwert bilanziert. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.
Latente Steueransprüche und -schulden werden grundsätzlich anhand der Steuersätze bemessen, die zum Bilanzstichtag gültig sind. Zukünftige Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, sofern am Bilanzstichtag materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind. Hierbei wird ein pauschaler Steuersatz von 30,0 % angewandt, der den einheitlichen Körperschaftsteuersatz von 15,0 %, den Solidaritätszuschlag von 5,5 % und einen mittleren Gewerbesteuersatz von 14,2 % beinhaltet.
Passiva
Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt.
Der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile ist offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.
Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen anhand der PUC-Methode (Projected Unit Credit) durchgeführt.
Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde eine laufzeitadäquate Abzinsung unter Verwendung der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze vorgenommen.
Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt.
Der Anlagenspiegel zum 31.12.2011 ist als Anlage 1 zum Anhang beigefügt.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die 100 % Beteiligung an der Daldrup Boortechniek Nederland BV, Bleiswijk/Niederlande (18 TEUR). Die Gesellschaft wurde nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da ihr Jahresergebnis und ihre Umsatzerlöse weniger als 1 % des Konzernergebnisses, beziehungsweise des Konzernumsatzes ausmachte (§ 296 Abs. 2 HGB).
Die Anteile an assoziierten Unternehmen betreffen die D& S Geo Innogy GmbH (1.000 TEUR Stammkapital), Essen. Die Gesellschaft ist mit 50 % am Stammkapital beteiligt und wird at equity in den Konzernabschluss einbezogen. Das Unternehmen wurde zur Durchführung geothermischer Projekte als Joint Venture zusammen mit der RWE Innogy GmbH, Essen, gegründet. Der Bilanzansatz zum 31.12.2011 beträgt 330 TEUR.
Die Beteiligungen betreffen die folgenden Gesellschaften:
a) TOMBELLE - S.R.L., Lana/Italien. Die Gesellschaft ist mit 20 % am Stammkapital beteiligt. Der Bilanzansatz zum 31.12.2011 beträgt 2 TEUR.
b) Geothermics Italy srl, Bozen/Italien. Die Gesellschaft ist mit 20 % am Stammkapital beteiligt. Der Bilanzansatz zum 31.12.2011 beträgt 2 TEUR.
In Höhe von insgesamt 42 TEUR bestehen Ausleihungen an die Geothermics Italy srl (36 TEUR), Bozen/Italien und die TOMBELLE - S.R.L. (6 TEUR), Lana/Italien.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens beinhalten langfristige Geldanlagen in Wertpapieren (2.025 TEUR).
Die erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.
Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt retrograd vom Auftragswert unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades am Bilanzstichtag und eines pauschalen Abschlags in Höhe von 12,5 % für den noch nicht realisierten Gewinnanteil und die nicht aktivierungsfähigen Kosten.
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| mit einer Restlaufzeit von | ||||
|---|---|---|---|---|
| Bezeichnung | Gesamtbetrag | bis zu 1 Jahr | mehr als 1 Jahre | Gesamtbetrag Vorjahr |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Schadensersatzforderungen gg. Auftraggeber/Lieferanten | 6.384 | 6.384 | 0 | 2.500 |
| 2. Versicherungsentschädigungen | 974 | 974 | 0 | 0 |
| 3. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherung | 483 | 0 | 483 | 433 |
| 4. Steuerforderungen | 1.288 | 1.288 | 0 | 1.564 |
| 5. Übrige | 901 | 833 | 68 | 1.269 |
| 10.030 | 9.479 | 551 | 5.766 |
Die Steuerforderungen betreffen abgetretene Steuerforderungen (707 TEUR), Gewerbesteuerforderungen (236 TEUR), sonstige Steuerforderungen (166 TEUR), Umsatzsteuerforderungen (130 TEUR), Körperschaftsteuerforderungen (49 TEUR).
Unter 5. sind Sicherheitseinbehalte von Auftraggebern, Kautionen und eine Forderung aus der Rückabwicklung eines Grundstücksgeschäftes enthalten.
Die latenten Steuern wurden mit einem Steuersatz von 30,0% ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt anhand eines Körperschaftssteuersatzes von 15,0%. Weiterhin wurden ein Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer sowie eine durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung von 14,2% zugrunde gelegt. Die Passivposten in der Steuerbilanz, aufgrund unterschiedlicher Bewertung der Rückstellung für nicht genommenen Urlaub und der Pensionsrückstellung, sind niedriger als in der Handelsbilanz und führen zu aktiven latenten Steuern (92 TEUR).
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens beinhalten kurzfristige Geldanlagen in Wertpapieren (96 TEUR).
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung als Bestandteil des Konzernabschlusses dargestellt.
Das Grundkapital beläuft sich auf 5.445 TEUR, es ist aufgeteilt in 5.445.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Das genehmigte Kapital zum 31.12.2011 beträgt 2.723 TEUR. Das bedingte Kapital beträgt 1.800 TEUR.
Offen abgesetzt vom gezeichneten Kapital ist der rechnerische Nennbetrag der erworbenen eigenen Anteile (4 TEUR). Im Berichtjahr beläuft sich der Bestand der eigenen Anteile auf 4.017 Stück. Verkäufe fanden nicht statt.
Die Kapitalrücklage besteht aus dem im Rahmen des Börsengangs erzielten Agio für die Ausgabe von Anteilen (30.503 TEUR).
Die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG beläuft sich auf 66 TEUR.
Die anderen Gewinnrücklagen belaufen sich auf 90 TEUR.
Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:
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| Gewinnvortrag 01.01. | 26.177 TEUR |
| Konzernjahresfehlbetrag | ./. 3.612 TEUR |
| Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis | 1.955 TEUR |
| Bilanzgewinn | 24.520 TEUR |
Für das abgelaufene Geschäftsjahr schlägt der Vorstand vor, keine Dividende an die Anteilseigner zu zahlen.
Für Ausschüttungszwecke steht grundsätzlich nicht der Konzernbilanzgewinn, sondern der Bilanzgewinn aus dem Einzelabschluss der Muttergesellschaft zur Verfügung. Dieser beläuft sich zum 31.12.2011 auf 13.959 TEUR.
Der Gesamtbetrag der der Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB unterliegenden Beträge beträgt 84 TEUR. Er resultiert aus der Aktivierung latenter Steuerforderungen im Einzelabschluss der Muttergesellschaft.
Die Berechnung der Pensionsrückstellung für den Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup wird versicherungsmathematisch ermittelt (432 TEUR). Den Berechnungen wurden die Rechnungsgrundlagen der Richttafeln 2005 G für die Pensionsversicherung von Prof. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Es handelt sich hierbei um eine Generationentafel die Übergangswahrscheinlichkeiten in der betrieblichen Altersversorgung wie Sterblichkeit, Erwerbsminderung oder Verheiratungshäufigkeit nach Alter, Geschlecht und Geburtsjahr gestaffelt wiedergibt. Als Rechnungszinsfuß wurde der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag 31.12.2011 veröffentlichte Zinssatz von 5,14 % p.a. angesetzt. Es wurde eine Rentendynamik von 1,5 % und eine Anwartschaftsdynamik von 0,0 % zugrunde gelegt. Im Einzelnen erfolgten die Berechnungen nach der für die internationale Rechnungslegung bekannte PUC-Methode (Projected Unit Credit), ein Verfahren, bei dem der Barwert der gesamten künftigen dynamischen Versorgungsleistungen, der den bereits zurückgelegten Dienstzeiten zuzuordnen ist, bewertet wird. Dies entspricht einem degressiv quotierten Anwartschaftsbarwert (,,Barwert der erdienten Anwartschaft").
Die Steuerrückstellungen belaufen sich auf 397 TEUR (Vorjahr 236 TEUR).
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| Bezeichnung | 01.01.2011 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | 31.12.2011 |
|---|---|---|---|---|---|
| Personalrückstellungen | 650 | 635 | 15 | 725 | 725 |
| Pauschale Rückstellung für Gewährleistungen | 160 | 0 | 0 | 38 | 198 |
| Einzelgewährleistungen | 126 | 0 | 126 | 0 | 0 |
| Übrige Rückstellungen | 1.093 | 1.070 | 0 | 985 | 1.008 |
| Summe Sonstige Rückstellungen | 2.029 | 1.705 | 141 | 1.748 | 1.931 |
Die pauschale Rückstellung für Gewährleistungen wurde mit 0,5 % des durchschnittlichen Umsatzes der letzten fünf Jahre gebildet. Dabei wurde eine abweichende Gewichtung der einzelnen Jahre sowie eine Abzinsung berücksichtigt.
Die übrigen Rückstellungen wurden gebildet für ausstehende Rechnungen, Prozess kosten, Jahresabschlussprüfung, Archivierungskosten etc..
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| mit einer Restlaufzeit von | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Art der Verbindlichkeit | Gesamtbetrag | bis zu 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | mehr als 5 Jahre | Gesamtbetrag Vorjahr |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten | 8.000 | 0 | 4.998 | 3.002 | 563 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 11.668 | 11.668 | 0 | 0 | 8.091 |
| 3. Verbindlichkeiten ggü. Minderheitsgesellschafter | 11.044 | 0 | 0 | 11.044 | 10.627 |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 791 | 791 | 0 | 0 | 455 |
| 31.503 | 12.459 | 4.998 | 14.046 | 19.736 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen gegenüber der WGZ BANK AG (4.000 TEUR) und der Sparkasse Westmünsterland (4.000 TEUR), die banküblich durch die Sicherungsübereignung einer Bohranlage besichert sind.
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt (276 TEUR), Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer (63 TEUR), Umsatzsteuerverbindlichkeiten (24 TEUR) und übrige Verbindlichkeiten (428 TEUR).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Minderheits-Gesellschaftern sind mit einer qualifizierten Nachrangabrede versehen und die Zinsen sind bis zum Jahr 2019 gestundet.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Die Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 40.251 TEUR (Vorjahr 57.890 TEUR) wurden mit 19.771 TEUR (entsprechend 49,12%) im Inland (Vorjahr 43.368 TEUR / 74,91 %) und mit 20.480 TEUR (50,88%) im Ausland (Vorjahr 14.522 TEUR / 25,09 %) erzielt. Wegen der langfristigen Projektverläufe geben die Umsatzerlöse nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistung. Daher wird ergänzend die Gesamtleistung im Inland mit 27.042 TEUR (entsprechend 57,47%) im Inland (Vorjahr 25.156 TEUR / 61,16 %) und mit 20.015 TEUR (42,53%) im Ausland (Vorjahr 15.973 TEUR / 38,84 %) angegeben.
Die sonstigen betrieblichen Erträge (9.696 TEUR) setzen sich wie folgt zusammen:
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| Schadensersatzansprüchen | 3.644 TEUR |
| Versicherungsentschädigungen | 3.595 TEUR |
| Abgänge von Finanzanlagevermögen | 1.250 TEUR |
| Sonstige | 1.207 TEUR |
| Summe | 9.696 TEUR |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (13.624 TEUR) setzen sich wie folgt zusammen:
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| Versicherungen und Beiträge | 2.302 TEUR |
| Rechts- und Beratungskosten | 1.470 TEUR |
| Mieten für bewegliches Vermögen | 1.378 TEUR |
| Werbung und Reisen | 1.201 TEUR |
| Kosten Baustellen | 1.011 TEUR |
| Abraum- und Abfallbeseitigung | 901 TEUR |
| Reparaturen und Instandhaltungen | 751 TEUR |
| Kfz-Kosten | 602 TEUR |
| Raumkosten | 551 TEUR |
| Kraftstoffe Baustellen | 508 TEUR |
| Sonstige | 2.949 TEUR |
| Summe | 13.624 TEUR |
Die in der Berichtsperiode vorgenommenen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen beinhalten nur planmäßige Abschreibungen.
Die Daldrup & Söhne AG mietet ihre Büro-, Lager- und Werkstatträume sowie eine Halle von der GVG Grundstücksverwaltungs-GmbH & Co. KG. Die Jahresmiete beträgt insgesamt 315 TEUR. Der Mietvertrag läuft auf unbestimmte Zeit und kann mit einer Frist von 3 Monaten zum Ende eines Kalendervierteljahres gekündigt werden.
Darüber hinaus bestehen bei der Exorka GmbH sonstige finanzielle Verpflichtungen für Mieten und Leasing in Höhe von 132 TEUR, bei der Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG in Höhe von 5 TEUR, bei der Geothermie Allgäu Verwaltungs GmbH in Höhe von 15 TEUR sowie der TOSCANA GEO S.r.l. in Höhe von 0,2 TEUR.
Die Daldrup & Söhne AG ist als Gesamtschuldnerin einer Höchstbetragsbürgschaft über 1.000 TEUR gegenüber dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt verpflichtet. Diese Bürgschaft ist befristet bis zum 31.12.2017 und dient der Absicherung einer Investitionsverpflichtung auf einem sanierten Grundstück in Thüringen sowie der Schaffung von Dauerarbeitsplätzen.
Mit der Inanspruchnahme der Bürgschaft wird nicht gerechnet, da das Projekt bereits erfolgreich abgeschlossen wurde und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.
Zu Gunsten der Axpo AG, Baden (Schweiz) und zu Gunsten der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG wurde eine Patronatserklärung abgegeben. Darin wird bestätigt, dass die Daldrup & Söhne AG mit allen angemessenen Mitteln bis zu einem maximalen Betrag von 42.000 TEUR dafür sorgen wird, dass die Konzerngesellschaften Geysir Europe GmbH und die Exorka GmbH die gegenüber der Axpo AG und der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG eingegangenen Verpflichtungen aus Anteilskauf- und Generalübernehmerverträgen erfüllen. Diese Verpflichtungen reduzieren sich gemäß Projektfortschritt und das Risiko einer Inanspruchnahme hat sich per 31.12.2011 planmäßig auf 14.300 TEUR reduziert. Eine Inanspruchnahme aus der Patronatserklärung ist angesichts der soliden Projektsteuerung (Planung, Finanzierung, Umsetzung, Zulieferer etc.) und des Projektverlaufs unwahrscheinlich.
Außerdem hat die Daldrup & Söhne AG zu Gunsten der Exorka GmbH und zur Vorlage beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zwei Patronatserklärungen im Rahmen der Bewilligung von Bundesmitteln für ein Stimulationsexperiment in Mauerstetten sowie für die Entwicklung einer modular aufgebauten Kalina oder ORC-Anlage zur geothermischen Stromerzeugung übernommen. Jeweils verpflichtet sich die Daldrup & Söhne AG die Exorka GmbH finanziell so auszustatten, dass diese insbesondere die geforderten Eigenanteile an den Vorhabenskosten in Höhe von mindestens 2.500 TEUR bzw. 1.000 TEUR aufbringen und die Vorhaben entsprechend der Planung und den Zuwendungsbestimmungen termingerecht durchführen kann. Im Geschäftsjahr 2011 sind planmäßig Eigenanteile in Höhe von 300 TEUR bzw. 100 TEUR erbracht worden. Eine Inanspruchnahme aus den Patronatserklärungen ist angesichts der eigenen Leistungsfähigkeit der Exorka GmbH unwahrscheinlich.
Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 11a HGB ist die Daldrup & Söhne AG persönlich haftender Gesellschafter im Rahmen der Beteiligung an folgenden Arbeitsgemeinschaften (nachfolgend ARGE genannt):
| ― | ARGE "Arnstadt" (Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)), Sitz in 46238 Bottrop |
| ― | ARGE "Honermann-Siedlung, Oer-Erkenschwick" (GbR), Sitz in 82031 Grünwald |
| ― | ARGE "2. BA Phoenix See Los B 4" (GbR), Sitz in 50858 Köln |
| ― | ARGE "Bohrungen Aspern-Essling, Wien" (GbR), Sitz in 82031 Grünwald |
| ― | ARGE "Großlochbohrung Schachtfüllsäule Haus ADEN" (GbR), Sitz in 45473 Mülheim/Ruhr |
| ― | ARGE "Stuttgart 21 - Infiltrationsbrunnen, Terrasond-Abt WuU" (GbR), Sitz in 89312 Günzburg-Deffingen |
Mit der Inanspruchnahme aus der persönlichen Haftung wird nicht gerechnet, da die ARGE-Projekte erfolgreich abgeschlossen wurden bzw. sich planmäßig in der Auftragsbearbeitung befinden und keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme vorliegen.
Im Rahmen von Bohraufträgen für die Daldrup Bohrtechnik AG, Schweiz, wird das Währungsrisiko aufgrund von Fremdwährungsschwankungen in den erwarteten Zahlungsflüssen von der Daldrup Bohrtechnik AG in CHF (Wertänderungsrisiko) mit Hilfe von Optionsgeschäften abgesichert. Zum 31. Dezember 2011 wurde daher eine Bewertungseinheit der Art Mikro-Hedge gebildet. In die Bewertungseinheit sind zum Bilanzstichtag mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen mit der Daldrup Bohrtechnik AG mit einem Volumen von 3.000 TCHF einbezogen. Die Höhe des mit der Bewertungseinheit abgesicherten Risikos beträgt 33 TEUR. Für das abgesicherte Währungsrisiko gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen von Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft in vollem Umfang über die Laufzeit des Sicherungsgeschäftes (Optionsfrist bis 29. Juni 2011) tatsächlich aus, da sie demselben Risiko ausgesetzt sind, auf das identische Faktoren in gleicher Weise einwirken. Dabei wird die Wirksamkeit der Bewertungseinheit prospektiv festgestellt.
Eine weitere Bewertungseinheit bilden zwei gegenläufige Devisentermingeschäfte. Das erste Geschäft wurde ursächlich zur Abdeckung des Währungsrisikos in CHF abgeschlossen (Verkauf 1.000 TCHF für 916 TEUR). Das Geschäft wurde durch ein gegenläufiges Devisentermingeschäft glattgestellt (Kauf 1.000 TCHF für 810 TEUR). Der zum Bilanzstichtag nicht realisierte Ertrag beträgt 106 TEUR.
Das von dem Abschlussprüfer Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, berechnete Honorar für Abschlussprüfungsleistungen für das Geschäftsjahr 2011 beträgt 45 TEUR und für sonstige Leistungen 6 TEUR €.
Während des abgelaufenen Geschäftsjahres gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:
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| Name | Funktion, ausgeübter Beruf |
|---|---|
| Josef Daldrup | Vorstandsvorsitzender (CEO) |
| Dipl.-Geologe Peter Maasewerd | Vorstandsmitglied und Diplom-Geologe (CFO) |
| Andreas Tönies | Vorstandsmitglied (COO) |
Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Personen an:
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| Name, Funktion | Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsmandate bzw. Partnerstellungen |
|---|---|
| Dr.-Ing. E.h. Wilhelm Beermann, Vorsitzender des Aufsichtsrates | Vorsitzender des Aufsichtsrats MIBRAG GmbH, Zeitz Vorsitzender des Beirats CS Additive GmbH, Essen (bis 03/2011) Mitglied des Beirats DIHAG Deutsche Gießerei- und Industrie-Holding AG, Essen (bis 05/2011) Vorsitzender des Aufsichtsrats Katholisches Klinikum Bochum gGmbH |
| Wolfgang Clement, Bundesminister a.D. stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender | Mitglied in Aufsichtsräten folgender Gesellschaften: RWE Power AG, Essen Landau Media Monitoring AG & Co. KG, Berlin DIS AG, Düsseldorf Deutsche Wohnen AG, Berlin Mitglied im Stiftungsrat der Peter Dussmann-Stiftung und Aufsichtsratsvorsitzender der Dussmann Stiftung & Co. KGaA, Berlin Vorstandsmitglied der Karl Spiehs-Privatstiftung, Wien |
| Dipl.-Ing. Wolfgang Quecke Aufsichtsratsmitglied | Mitglied und/oder Geschäftsführung folgender Gesellschaften: Geschäftsführer "terra-concept GmbH", Marl Geschäftsführender Gesellschafter "Der Zechenbau-Meister Verwaltung GmbH", Herten, der Ewald Energie GmbH & Co. KG, Herten Mitglied der Geschäftsführung "Neue Marler Wohnungsbaugesellschaft mbH", Marl (NEUMA GmbH) Mitglied des Beirats der Nawaro GmbH, Dortmund |
Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2011 gewährten Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich auf 730 TEUR.
Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2011 gewährten Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf 40 TEUR.
Es besteht ein Verrechnungskonto mit dem Vorstandsvorsitzenden Josef Daldrup, das zum 31.12.2011 eine Forderung von 3 TEUR ausweist. Die Verzinsung des Verrechnungskontos beträgt jährlich 6 %.
Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahrs durchschnittlich im Unternehmen beschäftigt:
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| Arbeitnehmergruppen | 2011 | 2Q10 |
|---|---|---|
| Arbeiter | 76 | 59 |
| Angestellte | 21 | 22 |
| Geringfügig Beschäftigte | 4 | 5 |
| Insgesamt | 101 | 86 |
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| Mitarbeiter zum 31. Dezember, nach Funktionen | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Bohrbetrieb | 79 | 61 |
| Verwaltung (ohne Vorstände) | 19 | 16 |
| geringfügig Beschäftigte | 4 | 5 |
| Daldrup & Söhne AG | 102 | 82 |
| Exorka GmbH | 8 | 7 |
| Konzern - gesamt | 110 | 89 |
Grünwald, 14. Mai 2012
Daldrup & Söhne AG
Der Vorstand
Josef Daldrup, Vorstandsvorsitzender
Peter Maasewerd, Vorstand
Andreas Tönies, Vorstand
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| 2011 EUR |
2010 EUR |
|
|---|---|---|
| 1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | ||
| Jahresergebnis | ./. 3.611.772 | 2.428.045 |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 4.117.558 | 3.996.295 |
| Zunahme/Abnahme (-) der Rückstellungen | 101.159 | 938.058 |
| Gewinn (-)/Verlust aus Anlageabgängen | ./. 1.404.099 | ./. 1.399.705 |
| Zahlungsunwirksame Erträge (-) und Aufwendungen | 231.109 | ./. 285.314 |
| Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | ./. 7.004.053 | ./. 3.509.032 |
| Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | 4.116.136 | ./. 1.573.005 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | ./. 3.453.962 | 595.342 |
| 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | ||
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens | 439.733 | 3.140.146 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und Sachanlagevermögen | ./. 15.494.045 | ./. 8.040.943 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | ./. 64.437 | ./. 2.046.892 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagevermögen | 1.325.293 | 153.155 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | ./. 13.793.456 | ./. 6.794.534 |
| 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | ||
| Dividendenzahlung | ./. 598.833 | 0 |
| Einzahlungen aus der Ausgabe von Anteilen | 9.631.090 | 2.746.790 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten | 7.436.555 | 563.414 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 16.468.812 | 3.310.204 |
| 4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode | ||
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) | ./. 778.606 | ./. 2.888.987 |
| Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | ./. 44.808 | 101.919 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 4.156.072 | 6.943.140 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 3.332.658 | 4.156.072 |
| 5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | ||
| Liquide Mittel | 3.332.658 | 4.156.072 |
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| Mutterunternehmen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | Eigene Anteile | Kapital- rücklage |
Erwirtschaftetes Konzern- eigenkapital |
Kumuliertes übriges Konzernergebnis |
||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung | andere neutrale Transaktionen | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 01.01.2011 | 5.445.000 | -4.017 | 30.502.500 | 22.568.094 | 146.388 | 4.330.150 |
| Gewinnausschüttung | -598.833 | |||||
| Änderungen in Beteiligungsverhältnissen | ||||||
| Konzernjahresüberschuss | -3.557.895 | |||||
| Übriges Konzernergebnis | -133.821 | 33.538 | ||||
| Stand 31.12.2011 | 5.445.000 | -4.017 | 30.502.500 | 18.411.365 | 12.567 | 4.363.688 |
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| Mutterunternehmen | Minderheits- gesellschafter |
Konzern- Eigenkapital | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | Minderheiten- kapital |
Kumuliertes übriges Konzernergebnis |
Eigenkapital | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung | andere neutrale Transaktionen | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 01.01.2011 | 62.988.115 | 7.093.997 | -46.972 | 0 | 7.047.025 | 70.035.140 |
| Gewinnaus- schüttung |
-598.833 | 0 | -598.833 | |||
| Änderungen in Beteiligungs- verhältnissen |
0 | 9.631.091 | 9.631.091 | 9.631.091 | ||
| Konzernjahres- überschuss |
-1.656.929 | -1.954.844 | -1.954.844 | -3.611.772 | ||
| Übriges Konzern- ergebnis |
-100.284 | 13.464 | 42.011 | 55.475 | -44.809 | |
| Stand 31.12.2011 | 60.632.069 | 14.783.708 | -4.961 | 0 | 14.778.747 | 75.410.816 |
Die Daldrup & Söhne AG mit einer jahrzehntelangen Unternehmenshistorie ist in Deutschland und in Mitteleuropa der führende Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen. Die Unternehmenstätigkeit gliedert sich in die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung sowie Environment, Development & Services (EDS). Durch strategische Beteiligungen und Kooperationen besetzt die Daldrup & Söhne AG inzwischen alle Positionen der Wertschöpfungskette geothermischer Projekte vom Besitz der Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme in einem bestimmten Gebiet, von der Feldesentwicklung bis zur Bohrreife, von der Ausführung der Bohrungen, der Kraftwerkserrichtung bis hin zum Energiecontracting.

Der Daldrup-Konzern ist mit seinem Leistungsspektrum in der Lage, geothermische Kraftwerksprojekte schlüsselfertig und zum Festpreis "aus einer Hand" anzubieten.

| ― | Daldrup erbringt umfangreiche Bohr- und umwelttechnische Dienstleistungen für zahlreiche Kunden, wie industrielle Unternehmen, Privatkunden und kommunale/staatliche Stellen |
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| Geothermie | Wasser | Rohstoffe & Exploration | EDS |

| ― | Eigene Erlaubnisfelder (Claims) zur aktiven Umsetzung eigener Tiefengeothermieprojekte zur Strom- und Wärmeerzeugung |
| ― | Weltweite Lizenz zur Nutzung der Kraftwerkstechnologie des Kalina-Verfahrens und Exklusivität für die Nutzung in Deutschland |
| ― | Der Daldrup-Konzern vereint das Know-how der gesamten Wertschöpfungskette eines Tiefengeothermieprojektes |
Durch Partnerschaften und Kooperationen mit Energieversorgungsunternehmen, Stadtwerken und Investoren wird Daldrup eigene Geothermieprojekte entwickeln (Beteiligung am Kraftwerksbetrieb) und mittel-bis langfristig stabile Erträge aus der Erzeugung von Strom und Wärme erzielen
1 IPP = Independent Power Producer

* davon 15,685% unmittelbar + 35,1% mittelbar
Alle Konzernunternehmen sind an Geschäftsordnungen und/oder an Kataloge zustimmungspflichtiger Geschäfte gebunden und unterliegen der strategischen Ausrichtung des Daldrup-Konzerns. In diesem Rahmen handeln sie mit dem Ziel, die Position des Daldrup-Konzerns als führender Bohrtechnikspezialist, Projektentwickler und Anbieter schlüsselfertiger Kraftwerksprojekte in der Geothermie in Mitteleuropa auszubauen. Die Wertschöpfung vollzieht sich über die Entwicklung von Geothermieprojekten in den 10 eigenen Erlaubnisfeldern (9 im bayerischen Molassebecken/1 im Oberrheingraben), auf denen im Einzelfall mehr als ein Projekt realisierbar ist oder als entsprechender Dienstleister für Fremdauftraggeber. Hier ist organisatorisch die Exorka GmbH mit der Generalübernehmer-, Projektentwicklungs- und Ingenieurkompetenz aktiv tätig. Zudem besitzt die Konzerngesellschaft Exorka ehf (Island) die weltweite Lizenz zum Einsatz der Kalina-Kraftwerks-Technologie mit einer Exklusivität für den Markt in Deutschland. Mit mehr als 20 erfolgreich ausgeführten geothermischen Tiefenbohrungen bis in 5.000 Meter Tiefe (TVD = true vertical depth) und durch die Beherrschung unterschiedlicher geologischer Formationen hat die Bohrtechnikkompetenz der Daldrup & Söhne AG mit dem umfangreichen Bohranlagenpark eine Schlüsselfunktion im Konzern. In der Obergesellschaft werden zentrale Funktionen für die Konzernunternehmen wahrgenommen.
Die Dienstleistungen im Daldrup-Konzern sind auf zwei Ebenen zusammengefasst. Eine Ebene betrifft die Daldrup & Söhne AG mit deren direkten Unternehmensbeteiligungen und die zweite Ebene bündelt die Aktivitäten der Geysir Europe GmbH und deren direkten Tochterunternehmen. Insofern bildet die Geysir-Europe-Gruppe einen Teilkonzern innerhalb der Daldrup-Gruppe.
Die Geschäftstätigkeit der Daldrup & Söhne AG umfasst zunächst die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung und EDS.
Im Geschäftsbereich Geothermie werden Bohrdienstleistungen sowohl für die oberflächennahe Geothermie (insbesondere Erdwärmesonden für Wärmepumpen), aber vor allem auch Bohrdienstleistungen für die Tiefengeothermie erbracht. Für die Nutzung der Tiefengeothermie werden Bohrungen zwischen ca. 500 und bis zu ca. 5.000 Metern hergestellt, um die danach zugängliche Erdwärme für die Strom- und/oder Wärmegewinnung zu nutzen. Die Geothermie gewinnt in der Strom- und Wärmeerzeugung als Bestandteil der Erneuerbaren Energien im Gesamtenergiemix weltweit zunehmende Bedeutung. Länder, die über Hochenthalpielagerstätten (Standorte in denen hohe Temperaturen (über 200 °C) und/oder Drücke in vergleichsweise geringen Tiefen (< 2.000 m) angetroffen werden) verfügen, sind dabei besonders bevorzugt. In Niedrigenthalpieregionen, wie z.B. in Deutschland, werden zur Stromerzeugung aus Geothermie tiefere Bohrungen und/oder besondere Kraftwerkskreislaufprozesse genutzt. Nicht zu vernachlässigen ist zudem die direkte Nutzung der Geothermie zur Wärme- und Kälteversorgung im Hochbau sowohl bei Neubauvorhaben als auch der energetischen Gebäudesanierung in Deutschland. Auf die Energiesparverordnung 2009 EnEV über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden (Neubau und Altbausanierung) wird verwiesen. Beschäftigungsschwerpunkte der Daldrup & Söhne AG im Inland liegen im bayerischen Molassebecken südlich von München und perspektivisch am Oberrheingraben sowie in der norddeutschen Tiefebene. Internationale Aktivitäten konzentrierten sich im Geschäftsjahr 2011 insbesondere auf die Niederlande, Österreich und die Schweiz. Europaweite Aktivitäten der Daldrup & Söhne AG werden sich an Standorten mit besonders gutem geothermischen Potential und entsprechenden Absatzmöglichkeiten für Strom und Wärme ausrichten. Tiefenbohrungen bis in 5.000 Meter Tiefe stellen eine Herausforderung für Mannschaften und die Technik dar. Mit mehr als 20 erfolgreich ausgeführten Bohrungen in unterschiedlichen geologischen Formationen hat die Daldrup & Söhne AG die Projekte in jedem Stadium beherrscht. Der Anteil des Geschäftsbereichs Geothermie an der Gesamtleistung des Jahres 2011 der Daldrup & Söhne AG erreichte 85 % (Vorjahr 84 %).
Im Geschäftsbereich Rohstoffe & Exploration dienen die von der Daldrup & Söhne AG durchgeführten Bohrungen nationalen und internationalen Minengesellschaften zur Erkundung von Lagerstätten fossiler Energieträger (insbesondere Steinkohle, Öl und Gas) sowie mineralischer Rohstoffe (z.B. Salze, Erze, Kupfer, Nickel, Zink und Kalk). Einen weiteren Schwerpunkt bilden Arbeiten zur Erkundung und Sicherung des Baugrundes in Bergbaugebieten. Der Anteil dieses Geschäftsbereiches an der Gesamtleistung der Daldrup & Söhne AG im Jahr 2011 beläuft sich auf 8 % (Vorjahr 11 %).
Der Geschäftsbereich Wassergewinnung bildet den unternehmerischen Ursprung der Daldrup & Söhne AG. Er umfasst den Brunnenbau zur Gewinnung von Trink-, Brauch-, Heil-, Mineral-, Kesselspeise- oder Kühlwasser sowie Thermalsole. Neben der eigentlichen Bohrleistung kommt es bei der Wassergewinnung auf spezielle Bautechniken an: Von der Edelstahl-Verrohrung zur Förderung von Trink- und Heilwasser über den professionellen Ausbau von Brunnenanlagen bis zur Montage moderner Filter- und Pumpenanlagen. Global betrachtet ist Wasser ein knappes und teures Gut. Der Wasserhaushaltung kommt in Zukunft erhebliche Bedeutung zu: Die Wassernetze der Industrienationen sind marode, ein großer Teil der Weltbevölkerung ist von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten und trinkt kein ausreichend geklärtes Abwasser. Sauberes Wasser ist damit ein wertvoller Rohstoff und Trinkwasser ein hochwertiges Lebensmittel. Der Geschäftsbereich Wassergewinnung repräsentiert 3 % (Vorjahr 3 %) der Gesamtleistung der Daldrup & Söhne AG im Jahr 2011.
Im vierten Geschäftsbereich, Environment, Development & Services (EDS), sind besondere umwelttechnische Dienstleistungen für die verschiedensten Auftraggeber zusammengefasst. Die Kompetenz der Daldrup & Söhne AG wurde wiederholt bei der hydraulischen Sanierung von kontaminierten Standorten, der Planung und Errichtung von Gas-Absaugbrunnen zur Gewinnung von Deponiegas, der Erstellung von Grundwassergütemessstellen oder der Errichtung von Wasserreinigungsanlagen unter Beweis gestellt. Der Geschäftsbereich EDS hat im Geschäftsjahr 2011 einen Anteil von 4 % (Vorjahr 2 %) an der Gesamtleistung der Daldrup & Söhne AG.
Das Know-How aus den drei weiteren Geschäftsbereichen neben der Geothermie hat stets zu einer Weiterentwicklung des Bohr-Know-How geführt und der Qualifizierung junger und neuer Mitarbeiter gedient. Zusätzlich können Beschäftigungsschwankungen im Betrieb der Großanlagen durch Personalpooling abgefedert werden. Alle Geschäftsfelder sind strategisch wertvoll und werden weiterhin bearbeitet und besetzt.
Im Durchschnitt des Jahres 2011 wurden 94 Mitarbeiterinnen (Vorjahr 80) bei der Daldrup & Söhne AG und 7 Mitarbeiterinnen (Vorjahr 6) bei der Exorka GmbH beschäftigt. Hinzu kommen bis zu etwa 70 weitere Mitarbeiter, die der Daldrup & Söhne AG durch andere Unternehmen flexibel zur Verfügung gestellt werden.
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| Mitarbeiter zum 31. Dezember, nach Funktionen | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Bohrbetrieb | 79 | 61 |
| Verwaltung (ohne Vorstände) | 19 | 16 |
| geringfügig Beschäftigte | 4 | 5 |
| Daldrup & Söhne AG | 102 | 82 |
| Exorka GmbH | 8 | 7 |
| Konzern - gesamt | 110 | 89 |
Die Wettbewerbsposition der Daldrup & Söhne AG ist uneingeschränkt gefestigt durch die langjährige Marktpräsenz, die Kompetenz, die Finanzkraft und die vorhandenen Referenzen mit Bohrtiefen von bis zu 5.000 Metern.
Hohe technische, finanzielle und behördliche/administrative Markteintrittsbarrieren sowie die begrenzte Verfügbarkeit von entsprechenden Bohrkapazitäten unterstreichen die gute Position der Daldrup & Söhne AG. Zusätzlich verfügt die Daldrup & Söhne AG über einen komfortablen Auftragsbestand, der eine Auslastung und Planungssicherheit bis Ende des Jahres 2013 gewährt. Dazu kommen nach Angaben des GtV Bundesverbandes Geothermie in Deutschland weitere 69 Tiefengeothermieprojekte, die sich derzeit noch im Planungsstadium befinden. Weiter kommen Projekte in Österreich, der Schweiz, Italien und in den Benelux-Ländern hinzu. Allein in den Niederlanden sind nach eigenen Erhebungen mindestens 30 Geothermieprojekte in einem Zeitraum von drei Jahren umzusetzen. Die Knappheit der verfügbaren freien Bohrkapazitäten und die begrenzten Ausbaumöglichkeiten dieser Kapazitäten treffen auf eine hohe Nachfrage. Stabile Bohrpreise und eine geringe Wettbewerbsintensität sind die Folge. Wettbewerber im Bereich der Tiefengeothermiebohrungen sind insbesondere Bohrunternehmen, die primär im Öl- und Gasgeschäft tätig sind und vereinzelt an Ausschreibungen von Geothermieprojekten teilnehmen.
Die Ziele und die Strategie der Daldrup & Söhne AG sind unverändert formuliert in der Absicht nachhaltig zu wachsen und die führende Marktstellung in Deutschland und Europa als erfahrener Bohrtechnikspezialist auszubauen. Zusätzlich wird auf Beteiligungen an geothermischen Kraftwerksprojekten abgezielt zur Generierung von Zusatzrenditen aus der Einspeisung und dem Verkauf von Strom und Wärme über das Erneuerbare Energien Gesetz 2012 (EEG 2012). Das Fernziel ist die Weiterentwicklung des Daldrup-Konzerns zu einem mittelständischen Energieversorger. Hierfür wurde bereits im Jahre 2009 die entscheidende Weichenstellung mit der Mehrheitsbeteiligung an der Geysir Europe GmbH, Grünwald, vorgenommen.
Die Beteiligungen und Kooperationen der Daldrup & Söhne AG dienen unmittelbar und aktiv der Erreichung der Unternehmensziele von der Entwicklung und Umsetzung eigener Tiefengeothermieprojekte bis zur Strom- und/oder Wärmevermarktung. Von dem prognostizierten Markt-/Branchenwachstum wird die Daldrup & Söhne AG insofern überproportional profitieren.
Das 50/50-Joint Venture mit der RWE Innogy GmbH konzentriert sich vorrangig auf die Entwicklung des Erlaubnisfeldes Walldorf am Frankfurter Flughafen in enger Kooperation mit den Projektpartnern Fraport AG und Mainova AG. Voruntersuchungen und Ausführungsplanungen werden in einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung verankert und im Jahr 2012 den weiteren Projektfortschritt bestimmen.
Die Daldrup Bohrtechnik AG agiert operativ eigenständig im interessanten schweizer Markt und hat zusätzlich im Jahr 2011 ein weiteres Bohrprojekt in den Niederlanden erfolgreich beendet. Neben Bohrungen zur Aufsuchung von Erdwärme sind insbesondere Sonderbohrungen zur Solegewinnung von Interesse. Die erforderliche Bohrtechnik einschließlich des qualifizierten Betriebspersonals wird bei Bedarf von der Daldrup & Söhne AG bereitgestellt.
Die Betätigung in einem sogenannten Drittland (außerhalb der Eurozone) ist mit besonderen organisatorischen, logistischen und administrativen Herausforderungen verbunden. Insbesondere die Zollabfertigung der Bohranlagen mit Equipment und Zubehör und die Abwicklung des Warenverkehrs für den laufenden Bohrbetrieb sind mit zusätzlichem Aufwand verbunden.
Die Nutzung der Erdwärme als ressourcenschonende Energiequelle erfährt eine hohe Akzeptanz bei den industriellen Gewächshausbetreibern (Gemüse, Blumen, Pflanzen) in den Niederlanden. Das niederländische Wirtschaftministerium und die Regionalprovinzen unterstützen diese Entwicklung mit einem Zuschussprogramm für Investitionen in autarke Geothermieheizwerke. Als Repräsentanz in den Niederlanden fungiert die im Jahr 2011 neu gegründete Daldrup Boortechniek Nederland BV, Bleiswijk.
Dieser Systematik folgend, wurde im Mai 2011 die Toscana Geo Srl., Santa Croce Sull'Arno, in die Geysir Europe-Gruppe umgegliedert unter gleichzeitiger Übernahme von 100 % der Geschäftsanteile. Die Zusammenarbeit mit südtiroler Partnern besteht fort und aktiv hat man sich auf 14 Standorte in den italienischen Regionen Lazio, Toskana, Lombardei und Piemont zur Erschließung geothermischer Lagerstätten beworben. Die interessantesten Standorte für hydrothermale Geothermieprojekte haben ein Temperaturniveau zwischen 150 °C in 2.000 Metern Tiefe und 250 °C in 3.000 Metern Tiefe. Mit den ersten Bewilligungen im vormals staatlich regulierten Energiemarkt in Italien wird im Jahr 2012 gerechnet.
Die wesentlichen Beteiligungsaktivitäten der Daldrup & Söhne AG werden in der D & S Geothermie GmbH gebündelt. Hier werden 75,01 % der Geschäftsanteile der Geysir Europe GmbH mit ihren nationalen und internationalen Tochtergesellschafen gehalten. Die Geysir-Europe-Gruppe bildet die zweite Ebene des Daldrup-Konzerns. Hier firmieren unter der Marke Exorka die operativen Projektplanungs- und -entwicklungsgesellschaften. In den bestehenden sechs inländischen und vier ausländischen Tochtergesellschaften (SPV - special purpose vehicle) sind in sich die regionalen Geothermieprojekte in ihren unterschiedlichen Entwicklungsphasen gebündelt.
Generell werden im Bereich der Tiefengeothermie drei Arten der Wärmeentnahme aus dem Untergrund unterschieden:
| ― | Tiefe Erdwärmesonden: Geschlossener Kreislauf durch ein U-Rohr oder eine Koaxialsonde mit einem zirkulierenden Wärmeträgermedium (z.B. Geothermieprojekt der Elektrizitätswerke der Stadt Zürich, Schweiz, im Triemli-Quartier). |
| ― | Hydrothermale Systeme: Offener Kreislauf, in dem Thermalwässer zwischen zwei tiefen Bohrungen (Brunnen) über natürliche Grundwasserleiter (Aquifere) zirkulieren. |
| ― | Petrothermale Systeme: Offener Kreislauf; mit hydraulischen Stimulationsmaßnahmen werden im trockenen Untergrund Risse und Klüfte erzeugt, durch die künstlich eingebrachtes/eingepresstes Wasser zirkuliert. |
Während die beiden erstgenannten Systeme durch Daldrup mehrfach erfolgreich ausgeführt und die Projekte in Betrieb genommen wurden, gibt es in Europa keinen Regelbetrieb eines petrothermalen Geothermieprojektes.
Die Daldrup-Gruppe sieht sich unverändert als technologischer Vorreiter in der Tiefengeothermie und will sich perspektivisch auch den technischen Herausforderungen der petrothermalen Geothermie / den sogenannten Enhanced Geothermal Systems (EGS) stellen. Im Rahmen von Forschung & Entwicklung wird ein Versuchs- und Testprojekt zur marktreifen Anwendung von EGS im aktuell noch suspendierten Projekt der Geothermie Allgäu Betriebs- und Beteiligungs-GmbH & Co. KG in Mauerstetten (Kaufbeuren) angestoßen. Die hier vorhandene nicht ergiebige Bohrung von 4.400 m MD (= measured depth) soll gemäß der vorliegenden Konzeption nutzbar gemacht werden. Die konzertierte Aktion zusammen mit Geothermiefachleuten, der TU Bergakademie Freiberg und dem GeoForschungszentrum Potsdam umfasst ein Stimulationsexperiment im Malmkalk in einer tiefen Geothermiebohrung zur industriellen Nutzung der Erdwärme in vermeintlich ungünstigen geologischen Formationen. Außerdem wird die Entwicklung einer modular aufgebauten Kalina oder ORC-Anlage zur geothermischen Stromerzeugung vorangetrieben. Beide Forschungsaktivitäten werden aus Mitteln des Bundeumweltministeriums bezuschusst.
Die größte Bohranlage von Daldrup, die DS-10 Bentec 350-t-AC Euro Rig™, ist für die Ausführung derartiger Tiefenbohrungen konzipiert.
Die deutschen Wachstumskräfte sind intakt. Die Menschen profitieren in mehrfacher Hinsicht vom Aufschwung: durch mehr Arbeitsplätze, durch höhere Einkommen und durch bessere Zukunftschancen. Die Binnenwirtschaft wird mehr und mehr zur tragenden Säule für das wirtschaftliche Wachstum. Das stärkt die Widerstandsfähigkeit der deutschen Wirtschaft gegen Risiken von außen und kommt auch den deutschen Handelspartnern zugute. Die wirtschaftliche Aktivität in Deutschland erreichte im Verlauf des vergangenen Jahres wieder das Niveau vor der Wirtschafts- und Finanzkrise vom Frühjahr 2008. Der krisenbedingte Nachholprozess verlief somit dynamischer, als die Bundesregierung noch vor Jahresfrist erwartet hatte. Der Aufschwung fiel - auch im internationalen Vergleich -sehr kräftig aus: Das Bruttoinlandsprodukt nahm im Jahr 2011 preisbereinigt um 3,0 Prozent zu, nachdem es im Jahr zuvor bereits um 3,7 Prozent zugelegt hatte. Allerdings hat im Laufe des vergangenen Jahres die Verschuldung in einer Reihe von Industriestaaten - oft gepaart mit Zweifeln an deren Wettbewerbsfähigkeit - zu einer deutlichen Verunsicherung an den Kapitalmärkten geführt. Dadurch trübten sich auch die Konjunkturerwartungen der deutschen Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2011 merklich ein. Das Wachstum verlor an Fahrt.
In diesem schwierigen konjunkturellen Umfeld erzielte der Daldrup-Konzern im Geschäftsjahr 2011 eine Gesamtleistung in Höhe von 47,1 Mio. € (Vorjahr 41,1 Mio.). Dies entspricht einer Steigerung um 14,6 % gegenüber dem Vorjahr.
Der Leistungsverlauf im oberen Bereich der vorhandenen Bohr- und Personalkapazitäten ist erwartungsgemäß und zufriedenstellend. Darüber hinaus waren und sind die leistungsbegrenzenden Faktoren im Bohr- und Projektgeschäft des Jahres 2011 langwierige Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren für Bohrprojekte und die deutliche Zurückhaltung der Banken bei Projektfinanzierungen. Die Bunderegierung hat eine Energiewende ausgerufen und will den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromversorgung schrittweise von derzeit 20 % (2011) auf 35 % (2020) und weiter auf 50 % (2030) steigern. Die vorherrschende Kreditklemme trägt zu einer verzögerten Zielerreichung bei.
Die einzelnen Geschäftsbereiche der Daldrup & Söhne AG hatten folgende Gesamtleistungsanteile
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| • Geothermie: | 40,1 Mio. € (85 %) |
| • Rohstoffe & Exploration: | 3,5 Mio. € (8 %) |
| • Wasserwirtschaft: | 1,6 Mio. € (3 %) |
| • EDS: | 1,9 Mio. € (4 %) |
und wurden mit 57,5 % (Vorjahr 61,2 %) in Deutschland, mit 42,5 % (Vorjahr 38,8 %) im Ausland (Niederlande, Österreich und Schweiz) erzielt.
Die Ertragslage des Daldrup-Konzerns stellt sich überblicksartig wie folgt dar:
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| G. u. V. | 2010 TEUR |
2011 TEUR |
|---|---|---|
| Umsatz | 57.890 | 40.251 |
| Gesamtleistung | 41.128 | 47.057 |
| Sonstige betriebliche Erträge und Steuererstattungen | 7.505 | 9.696 |
| Materialaufwand | 25.987 | 35.150 |
| Personalaufwand | 5.570 | 6.353 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 3.996 | 4.118 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 9.398 | 13.664 |
| EBITDA | 7.959 | 2.155 |
| EBIT | 3.963 | ./. 1.962 |
Der branchentypische und projektabhängige Wertschöpfungs- und Leistungsprozess der Daldrup-Gruppe erfordert regelmäßig die Bewertung der Vorräte, insbesondere die Bewertung der teilfertigen Leistungen. Gemäß den Rechnungslegungsgrundsätzen und dem Vorsichtsprinzip folgend, werden für das kalkulierte Wagnis, den Gewinn und die Vertriebskosten Abschläge vom erreichten Leistungswert vorgenommen. Die kalkulierten Margen und der Projekterfolg werden damit erst nach Fertigstellung, Abnahme und Schlussrechnung eines Projektes realisiert. Die Projekt- und Betriebskosten werden demgegenüber direkt zum Zeitpunkt ihres Entstehens erfasst. Die Gewinn- und Verlustrechnungen des Daldrup-Konzerns ist insofern durch das Projektgeschäft geprägt.
Die Gesamtleistung des Geschäftsjahres 2011 setzt sich zusammen aus Umsatzerlösen von 40,3 Mio. € (Vorjahr 57,9 Mio. €), Bestandsminderungen von 5,3 Mio. € (Vorjahr 16,8 Mio. €) sowie aktivierten Eigenleistungen von 12,2 Mio. € (Vorjahr 0 Mio. €). Der Bestandsabbau resultiert aus beendeten und im Geschäftsjahr schlussgerechneten, umsatzwirksamen Bohraufträgen. Hierbei sind insbesondere die Bohrprojekte in Waldkraiburg und Taufkirchen (beide Bayern), Ried i.l. (Österreich) sowie Koekoekspolder und Haaksbergen (beide Niederlande) zu nennen. Projektbedingte Verlängerungen der Bohrzeiten und die Verschiebung der Fertigstellungstermine haben sich leistungsmindernd und kostenerhöhend in der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2011 ausgewirkt. Die aktivierten Eigenleistungen von 12,2 Mio. € stehen im Zusammenhang mit den Tiefengeothermiebohrungen und den Generalübernehmerleistungen für das Geothermieprojekt der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, deren Jahresabschluss vollständig in diesen Konzernabschluss einbezogen wurde. Das Projekt wird planmäßig im Geschäftsjahr 2013 fertiggestellt sein.
Die sonstigen betrieblichen Erträge von 9,7 Mio. € (Vorjahr 7,5 Mio. €) setzen sich zusammen aus Erträgen aus Arbeitsgemeinschaften, aus Erträgen aus der Reservierung der Tiefbohranlagen, aus Schadensersatzansprüchen, aus dem Abgang des Finanzanlage- und Sachanlagevermögens, aus der Auflösung von Rückstellungen und aus Versicherungsentschädigungen. Nähere Einzelheiten sind dem Anhang zu entnehmen.
Der Materialaufwand mit einem traditionell hohen Anteil an bezogenen Leistungen von Drittunternehmen (z.B. Bohrlochmessungen, Richtbohrservice, Spülungsservice und zugekaufte Personaldienstleistungen) ist im Berichtszeitraum deutlich auf 35,2 Mio. € (Vorjahr: 26,0 Mio. €) angestiegen und die Rohertragsquote verminderte sich auf 25,3 % (Vorjahr 36,8 %). Ausschlaggebend war das Vorhalten der vollständigen Bohr- und Betriebsbereitschaft der Hightech-Tiefbohranlagen über einen längeren Zeitraum und die fehlende vertragliche Möglichkeit zur Weiterberechnung der Kosten an den jeweiligen Auftraggeber. Zu nennen ist hier vor allem das Projekt in Ried i. I.; hier mussten dem Auftraggeber mit Blick auf den inzwischen erfolgreichen Markteintritt in Österreich gewisse Zugeständnisse gemacht werden.
Auch vor dem Hintergrund des deutlich gestiegenen Materialaufwands wurde das Vertragsmanagement intern nochmals auf den Prüfstand gestellt und entsprechend verbessert.
Die Personalaufwendungen von 6,4 Mio. € (Vorjahr 5,6 Mio. €) gehen einher mit der Einstellung neuer qualifizierter Mitarbeiter. Der durchschnittliche Personalbestand des Jahres 2011 stieg auf 101 Mitarbeiter (Vorjahr 86 Mitarbeiter) an.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 13,6 Mio. € (Vorjahr: 9,3 Mio. €). Die Kosten- und Kostensteigerungen stehen im Zusammenhang mit der oben beschriebenen Rohertragsentwicklung. Mieten für notwendiges Bohrequipment, für Abraum- und Abfallbeseitigung, für Versicherungsprämien (insbesondere zur Sicherung des Fündigkeitsrisikos), Selbstbehalte aus der Abrechnung von zwei Versicherungsschäden, Beratungskosten im Rahmen der Planung des geothermischen Heizkraftwerkes, Reisekosten aufgrund der internationalen Tätigkeiten, Logistikkosten durch Mobilisation und Demobilisation von Bohranlagen schlagen hier besonders zu Buche. Zudem haben sich die Kosten des Fuhrparks, sowie der laufenden Instandhaltungen aufgrund der stärkeren internationalen Geschäftsaktivitäten erhöht. Nähere Einzelheiten sind dem Anhang zu entnehmen.
Die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 4,1 Mio. € liegen auf Vorjahresniveau und betreffen i.W. den Bohranlagenpark und den Fuhrpark. Die Tiefbohranlagen werden auf Basis einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.
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| Bezeichnung | 2010 | 2011 |
|---|---|---|
| Konzern-Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und a.o. Aufwendungen (EBITDA) | 8,0 Mio. € | 2,2 Mio. € |
| Konzern-Ergebnis vor Zinsen, Steuern und a.o. Aufwendungen (EBIT) | 4,0 Mio. € | ./. 2,0 Mio. € |
Die EBIT-Marge verminderte sich gegenüber dem Vorjahr projektbedingt von 9,7 % auf ./. 4,2 %.
Das Finanzergebnis beträgt ./. 0,5 T€ (Vorjahr ./. 0,3 Mio. €) und beinhaltet Erträge aus Geldanlagen (0,3 Mio. €) und Darlehenszinsen an Kreditinstitute, Zinsaufwendungen für Darlehen anderer Gesellschafter und das anteilige Beteiligungsergebnis der D & S Geo Innogy GmbH (0,8 Mio. €).
Das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2011 beträgt ./. 3,6 Mio. € (Vorjahr 2,4 Mio. €). An diesem Ergebnis hat der Daldrup-Konzern einen Anteil von ./. 1,6 Mio. € (Vorjahr 2,2 Mio. €).
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| Teil-Konzernergebnisse | 2010 | 2011 |
|---|---|---|
| Daldrup & Söhne AG | + 2,2 Mio. € | + 2,5 Mio. € |
| Daldrup Bohrtechnik AG, Schweiz | + 1,1 Mio. € | ./. 1,4 Mio. € |
| D & S Geothermie GmbH | + 0,0 Mio. € | 0,1 Mio. € |
| Geysir Europe GmbH (Teilkonzern) | ./. 0,8 Mio. € | ./. 4,7 Mio. € |
| - dv. Exorka GmbH | (./. 0,7 Mio. €) | |
| - dv. GeoE Taufkirchen GmbH & Co. KG | (./. 2,7 Mio. €) | |
| - dv. Taufkirchen Holding GmbH & Co. KG | (./.0,3 Mio. €) | |
| - dv. Exorka ehf, Island | (./. 0,6 Mio. €) | |
| Konsolidierungsbuchungen | ./. 0,1 Mio. € | ./. 0,1 Mio. € |
| Konzernergebnis | +2,4 Mio. € | ./. 3,6 Mio. € |
Die Exorka GmbH ist verantwortlich für die Entwicklung von Geothermieprojekten im Daldrup-Konzern, übernimmt die Funktion der Generalunternehmerin und ist verantwortlich für die Realisierung des schlüsselfertigen geothermischen Kalina-Heizkraftwerkes (GTK) in Taufkirchen, Bayern. Der Jahresverlust von 0,7 Mio. € im Jahr 2011 resultiert i.W. aus den administrativen Kosten für Personal, Büroräume, Beratungskosten etc.. Nennenswerte Erträge, die die laufenden Kosten übersteigen werden, wird die Exorka GmbH mit Beginn der Errichtung des GTK ab Sommer 2012 und insbesondere nach Abnahme und Übergabe des GTK in 2013 erzielen.
Bei der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG werden nach Inbetriebnahme des GTK ab Sommer 2013 regelmäßige Einspeiseerlöse von jährlich rund 8 Mio € erzielt, die dem Daldrup-Konzern anteilig einen risikolosen Cash-Flow von etwa 2,5 Mio € bringen werden. Die planmäßigen Ingangsetzungskosten des Jahres 2011 hängen mit Versicherungsprämien zur Abdeckung des Bohr- und insbesondere des Fündigkeitsrisikos zusammen. Zudem waren aus zwei regulierten Bohrschäden Selbstbehalte zu tragen.
Die negativen Ergebnisbeiträge der Taufkirchen Holding GmbH & Co. KG sowie der Exorka ehf, Island, ergeben sich einerseits aus der Abschreibung von immateriellen Vermögensgegenständen (Seismik) im Zusammenhang mit dem Verkauf des vorentwickelten Projektes im Erlaubnisfeld Marktoberdorf und andererseits aus der planmäßigen jährlichen Abschreibung der Kalina-Lizenz.
Angesichts der nachvollziehbaren Projekt- und Kostenverläufe im Geschäftsjahr 2011 konnte die ehrgeizige Steigerung der Gesamtleistung auf etwa 60,0 Mio. € und ein geplantes EBIT von mehr als 5,0 Mio. € nicht erreicht werden.
Einen Überblick zur Vermögenslage des Daldrup-Konzerns:
Aktiva
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| 31.12.2010 TEUR |
31.12.2011 TEUR |
|
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | 8.216 | 7.048 |
| II. Sachanlagen | 49.207 | 61.345 |
| III. Finanzanlagen | 2.541 | 2.420 |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Vorräte | 6.854 | 7.013 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 21.705 | 28.289 |
| III. Liquide Mittel | 4.156 | 3.333 |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 46 | 307 |
| D. Aktive latente Steuern | 91 | 91 |
| 92.816 | 109.846 | |
| Passiva | ||
| 31.12.2010 TEUR |
31.12.2011 TEUR |
|
| A. Eigenkapital | 70.035 | 75.411 |
| I. Gezeichnetes Kapital | 5.441 | 5.441 |
| II. Rücklagen | 30.612 | 30.659 |
| III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung | 146 | 13 |
| IV. Konzernbilanzgewinn | 26.789 | 24.520 |
| V. Anteile anderer Gesellschafter | 7.047 | 14.778 |
| B. Rückstellungen | 2.660 | 2.761 |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| I. Verbindlichkeiten ggü. Banken | 563 | 8.000 |
| II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 8.091 | 11.668 |
| III. Sonstige Verbindlichkeiten | 11.082 | 11.835 |
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 192 | 6 |
| E. Passive latente Steuern | 193 | 165 |
| 92.816 | 109.846 |
Zum Bilanzstichtag 31.12.2011 beträgt die Bilanzsumme des Daldrup-Konzerns 109,8 Mio. €, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 18,3 % entspricht. Das Anlagevermögen in Höhe von 70,8 Mio. € (Vorjahr 60,0 Mio. €) beinhaltet immaterielle Vermögensgegenstände von 7,0 Mio. € (8,2 Mio. €), die den Wert der 10 Erlaubnisse zur Aufsuchung von Erdwärme in einem bestimmten Gebiet im jeweiligen Entwicklungsstadium (inklusive der Seismiken) ausmachen. Zudem wird der Wert der Kalina-Lizenz ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um ein Wärmeübertragungsverfahren zur Dampferzeugung mittels eines Gemisches aus Ammoniak und Wasser auf einem niedrigen Temperaturniveau zur Energieerzeugung. Der Daldrup-Konzern hält die weltweite Lizenz zur Nutzung des Kalina-Verfahrens und insbesondere die Exklusivität für die Nutzung in Deutschland.
Bei den Sachanlagen sind die Grundstücke und Bauten auf Grundstücken in Höhe von 4,0 Mio. € (Vorjahr 4,0 Mio. €) ausgewiesen, die dem Geschäftszweck dienen und im direkten Zusammenhang mit Bohr- und Kraftwerksprojekte stehen. Bei den Maschinen, technischen sowie anderen Anlagen im Wert von 25,8 Mio. € (Vorjahr 27,6 Mio. €) handelt es insbesondere um den Bestand an Bohranlagen, den Fuhrpark sowie die erforderliche Betriebs- und Geschäftsausstattung, die planmäßig abgeschrieben werden. Darüber hinaus sind geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau in Höhe von 31,6 Mio. € (Vorjahr 17,6 Mio. €) getätigt worden, die die Geothermieprojekte in Taufkirchen und Mauerstetten sowie eine Turbine betreffen.
Die Finanzanlagen von 2,4 Mio. € (Vorjahr 2,5 Mio. €) beinhalten mit 0,4 Mio. € die Beteiligung an der D & S Geo Innogy GmbH, die gemäß der Equity-Methode bilanziert wird. Darüber hinaus bestehen langfristige Geldanlagen in Wertpapieren (2,0 Mio. €).
Der Wert der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe entspricht mit unverändert 3,6 Mio. € dem erforderlichen Vorrats- und Warenbestand eines operativen Bohrbetriebes. Angesichts der Lieferfähigkeit und -bereitschaft der Zulieferer ist eine größere Vorratshaltung entbehrlich. Die in 2011 geleisteten Anzahlungen der Exorka GmbH in Höhe von 2,2 Mio. € betreffen externe Beratungs- und Ingenieurleistungen für das zu erstellende geothermischen Heizkraftwerk in Taufkirchen. Die nach kaufmännischer Vorsicht bewerteten unfertigen Leistungen machen am Bilanzstichtag eine Wert von 1,3 Mio. € (Vorjahr 3,2 Mio. €) aus. Dabei wurden erhaltene Anzahlungen von 6,3 Mio. € (Vorjahr 10,9 Mio. €) offen von den in Arbeit befindlichen Aufträgen abgesetzt.
Stichtagsbedingt ist ein erneuter Anstieg des Forderungsbestandes auf 18,3 Mio. € (Vorjahr 13,6 Mio. €) festzustellen. Die Forderungen gegen die insgesamt solvente Kundenschaft sind intakt. Das allgemeine Zahlungsverhalten erfordert eine Verstärkung des Debitorenmanagements. Die sonstigen Vermögensgegenstände von 9,9 Mio. € (Vorjahr 5,8 Mio. €) enthalten mit 4,9 Mio. € Forderungen gegen Auftraggeber aus der Vorhaltung von Bohranlagen. Die Werthaltigkeit dieser Forderungen ist gegeben und hinsichtlich eines Betrages von 2,4 Mio. € ist eine Zahlung nach dem Bilanzstichtag erfolgt. Darüber hinaus besteht Konsens mit einem Servicedienstleister hinsichtlich eines Schadensereignisses, infolgedessen die Daldrup & Söhne AG über einen Ersatzanspruch in Höhe von 1,5 Mio. € verfügt.
Die liquiden Mittel (Kasse/Bank) betragen zum Stichtag 3,3 Mio. € (Vorjahr 4,2 Mio. €). Die Zahlungsfähigkeit der Daldrup-Konzerngesellschaften war zu jedem Zeitpunkt des Geschäftsjahres gegeben und im Bedarfsfall würden ausreichende Kreditlinien bei Banken zur Verfügung stehen.
Das Eigenkapital zum 31.12.2011 des Daldrup-Konzerns beträgt 75,4 Mio. € (Vorjahr 70,0 Mio. und die Eigenkapitalquote betrug zum Stichtag 68,7 % (Vorjahr 75,5 %).
Bei der Bildung der Rückstellungen für Pensionen (0,4 Mio. €), Steuerrückstellungen (0,4 Mio. €) und sonstigen Rückstellungen (1,9 Mio. €) sind die dem Grunde nach feststehenden Verpflichtungen und die Eventualrisiken z.B. für Gewährleistungen nach dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip berücksichtigt worden.
Verbindlichkeiten resultieren insbesondere aus dem Lieferungs- und Leistungsprozess (11,7 Mio. €). Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 8 Mio. € sind Darlehen der Hausbanken mit einer Ursprungslaufzeit von 8 Jahren. Sie sind banküblich durch die Sicherungsübereignung einer Bohranlage besichert. Die Tilgung setzt Mitte 2013 nach Inbetriebnahme des Geothermiekraftwerkes in Taufkirchen ein. Für die branchenüblich zu stellenden Bürgschaften, Avale, Akkreditive und als potentielle Liquiditätsreserve bestehen ausreichende Linien bei Banken. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 11,8 Mio. € resultieren aus den laufenden Lohn- und Steuerverbindlichkeiten, den Sozialabgaben (0,8 Mio. €) und bestehen zusätzlich gegenüber anderen Gesellschaftern der Geysir Europe GmbH in Höhe von 11,0 Mio. €.
Die Finanzlage des Daldrup-Konzerns ist folgender verkürzter Kapitalflussrechnung zu entnehmen:
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| Kapitalflussrechnung | 2010 TEUR |
2011 TEUR |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 2.428 | ./. 3.612 |
| Abschreibungen | 3.996 | 4.118 |
| Sonstige Veränderungen der Finanzmittel aus laufender Geschäftstätigkeit (Saldo) | ./. 5.829 | ./. 3.960 |
| Cash Flow aus Asset Management | 595 | ./. 3.454 |
| Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit | ./. 6.794 | ./. 13.793 |
| Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit | 3.310 | 16.469 |
| Veränderung der liquiden Mittel | ./. 2.889 | ./. 779 |
| Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds | 102 | ./. 45 |
| Liquide Mittel 01.01. | 6.943 | 4.156 |
| Liquide Mittel 31.12. | 4.156 | 3.333 |
Konjunkturelle Unsicherheiten, schwächelnde Länderratings und Schwierigkeiten aufgrund von schwachen Staatsfinanzen einiger EU-Länder berühren die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der Daldrup & Söhne AG kaum. Die Bohranlagen operieren unter Volllast und der Stellenwert der Geothermie im Energiemix gewinnt an Bedeutung.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Geschäftsverlauf, die Lage und das Ergebnis der Daldrup & Söhne AG durch die gesamtwirtschaftliche Situation und die konjunkturelle Entwicklung positiv beeinflusst wurden. Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch den Vorstand als zufriedenstellend eingeschätzt.
Die Daldrup & Söhne AG hat sich zur Einhaltung der höchsten Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzstandards verpflichtet. Es wird größter Wert darauf gelegt, dass alle Mitarbeiter und Unternehmen, die für die Daldrup & Söhne AG tätig sind, die Standards, Gesetze und Regularien der Sicherheit, des Gesundheitsschutzes und des Umweltschutzes kennen und einhalten. Das vom Vorstand der Daldrup & Söhne AG installierte Management-, Informations- und Sicherheitssystem gewährleistet eine effektive Umsetzung dieser Ziele.
Die Grundlagen des täglichen Handelns sind:
| ― | das Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokument nach den entsprechenden Rechtsvorschriften und Richtlinien der Europäischen Union, |
| ― | das HSE Case nach dem Template der IADC, |
| ― | die interne Leitlinie der Daldrup & Söhne AG zur Mitarbeiterführung und Mitarbeiterentwicklung, |
| ― | die interne Leitlinie der Daldrup & Söhne AG zur Suchtprävention, |
| ― | die interne Leitlinie der Daldrup & Söhne AG zur Instandhaltung und Wartung. |
Mit den Eckpunkten: Gefahrenerkennung - Optimierung der Handlungsabläufe -Dokumentation und Kommunikation ist ein Handlungsstrang installiert, der zur stetigen Verbesserung der Aktivitäten führt.
Ein hohes Qualitätsniveau über alle Unternehmensbereiche der Daldrup & Söhne AG ist ein entscheidender Faktor, um den Erfolg und die Zufriedenheit der Kunden zu gewährleisten. Die SCC-Zertifizierung (Sicherheits-Certifikat-Contraktoren) ist daher ebenso selbstverständlich wie die Erfüllung des Qualitätsmangements nach DIN ISO 9001.
Die Daldrup & Söhne AG hat mit zwei polnischen Partnern zur Akquisition und Durchführung von Bohrungen aller Art in Polen die Przedsiębiorstwo Projektów Górniczych i Wierceń Geologicznych "DMM" Sp. z o.o. (Projektgesellschaft für bergbauliche und geologische Bohrungen) mit Sitz in Kattowitz (Polen) am 20.02.2012 gegründet. Die Daldrup & Söhne AG hält 51 % der Gesellschaftsanteile und stellt einen von drei Geschäftsführern. In Polen wurden neue Konzessionen im Kohle/Minen-Sektor, für das Schiefergas-Geschäft und die Exploration von Mineralien vergeben. Ein Zuschlag zur Durchführung von Kernbohrungen zur Kohleminen-Exploration liegt bereits vor und ein zweites Projekt wird ab Juni 2012 begonnen. Die neue Tochtergesellschaft hat gute Geschäftsaussichten im polnischen Markt und bündelt über den Gesellschafterkreis geologisches Wissen, technische Ausstattungen, Fachpersonal sowie ein gutes Image.
Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Chancen und Risiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung im Daldrup-Konzern. Mit der Zunahme der Komplexität und Volatilität in der globalen Welt ist das Chancen- und Risikosystem regelmäßig den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen.
Das Risikosystem, das Risikoumfeld und die Gefährdungspotentiale für den Daldrup-Konzern stellen sich wie folgt dar:
Ein schnelles Unternehmenswachstum birgt Risiken aufgrund neuen Personals, veränderter Organisationsstrukturen und eines Wandels des Risikoumfeldes. Integrations- und Optimierungsprozesse sind Bestandteil des Tagesgeschäftes.
Unternehmensbeteiligungen und Joint Ventures können sich integrationsbedingt, durch Fehlinvestitionen und durch Fehleinschätzung von Chancen und Risiken erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Daldrup & Söhne AG auswirken. Durch sorgfältige und intensive Prüfungen im Vorfeld derartiger Bindungen sollen die Risiken minimiert werden.
Grundsätzlich gilt es drei Gefahren-/Risikobereiche zu unterscheiden, die im Zusammenhang mit Tiefenbohrungen und im Projektgeschäft einhergehen können:
a. Das Baugrundrisiko, d. h. das Risiko unvorhersehbarer, vom Baugrund ausgehender Wirkungen und Erschwernisse (alle untertägigen, geologischen Risiken) trägt in der Bau(rechts)praxis der Auftraggeber auch dann, wenn der von ihm zur Verfügung gestellte Baugrund zuvor nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik untersucht und beschrieben wurde. Der Daldrup & Söhne AG als Auftragnehmerin von Bohraufträgen obliegt lediglich eine Prüfungs-, Hinweis- bzw. Sorgfaltspflichtpflicht bei offen erkennbaren Risiken. Mit geschultem/zertifiziertem Personal, dem Einsatz modernster Bohrtechnik und der laufenden Überwachung der Bohrprojekte durch das zuständige Bergamt trifft den Daldrup-Konzern hier zunächst kein Risiko. Bei der Umsetzung eigener Geothermieprojekte und der Tatsache, dass der Inhaber der bergrechtlichen Erlaubnisse eine Konzerngesellschaft ist, wird dem Baugrundrisiko durch sorgfältige Planung und Vorbereitung Rechnung getragen. Zusätzliche Sicherheit wird durch die Vergabe komplexer Planungs- und Ingenieurleistungen an entsprechend versicherte Dienstleister erreicht.
b. Das Betriebs- und Umwelthaftpflichtrisiko sowie das Maschinenbruch- und Betriebsunterbrechungsrisiko sind versicherbar. Für Personen-, Sach- und Umweltschäden besteht eine hinreichende weltweite Deckung über die Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung einer Versicherungsgesellschaft. Eine gesonderte Maschinenversicherung (inklusive Lost-in-hole) sichert mögliche Schäden an den Tiefbohranlagen sowie an sämtlichen peripheren Maschinen und Geräten auf erstes Risiko ab. Für das Risiko einer Betriebsunterbrechung als Schadensfolge ist eine normale Versicherbarkeit gegeben. Blowout-Risiken sind grundsätzlich dem Baugrundrisiko zuzuordnen, können aber über erhöhte Deckungssummen im Einzelfall über die Betriebshaftpflichtversicherung mit abgedeckt werden. Die beste Versicherung gegen Blowout ist der Einsatz moderner und funktionsfähiger Blowout-Preventer (BOP), die von Daldrup in jedem Fall eingesetzt werden.
Über das Maß betriebsgewöhnlicher Haftungsrisiken hinaus bestehen keine besonderen Risikobereiche. Risiko- und Schadensvermeidung über ein konsequentes und zertifiziertes Qualitäts- und Sicherheitskonzept haben im operativen Geschäft der Daldrup-Gruppe einen hohen Stellenwert. Im Einzelfall werden kulante Nachbesserungsmaßnahmen selbst vorgenommen, so dass die Schadensquote bei den Versicherern unverändert sehr gering ist.
c. Versicherungsschutz bei Nichtfündigkeit eines Bohrprojektes
Spezialpolicen von Versicherungskonsortien decken inzwischen das erhebliche Ausfallrisiko bei Nichterfolg einer Tiefenbohrung ab. Die Fündigkeitsparameter sind dabei eindeutig mit der Schüttungsmenge, der Temperatur und der Absenkung des Ruhewasserspiegels definiert. Bei der Beurteilung des Versicherungsrisikos, der Versicherbarkeit und der Prämienbemessung eines Projektes spielen die Erfahrungen und Referenzen des beauftragen Bohrunternehmens sowie die durch externe Gutachten belegten Fündigkeitswahrscheinlichkeiten eine entscheidende Rolle. Die Versicherbarkeit von Geothermieprojekten, die von und mit der Daldrup-Gruppe geplant, gebohrt und umgesetzt wurden, sind immer wirtschaftlich versicherbar gewesen. Ob ein entsprechender Versicherungsschutz eingedeckt wird, liegt letztlich im Ermessen des jeweiligen Projektauftraggebers.
Die bestehenden und funktionalen Versicherungskonzepte decken die wesentlichen Risiken bei Erdwärmebohrungen ab und erleichtern so der Zukunftstechnologie Geothermie das Wachstum in der Marktnische.
Neue, lukrative und wachsende Märkte ziehen weitere Marktteilnehmer an. Die Bemühungen branchennaher Unternehmen zum Einstieg in den Geothermiemarkt sind bei hohen Markteintrittsbarrieren feststellbar. Daldrup sieht hier mittelfristig keine nennenswerte Verschärfung des Wettbewerbs bei Bohrdienstleistungen, da die Nachfrage nach diesen Leistungen auch in Zukunft höher sein wird als die angebotenen Kapazitäten. Die zahlreichen Referenzen, der langjährige Bekanntheitsgrad und die Marktposition sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil des Daldrup-Konzerns.
Die Beschaffung von Anlagentechnik, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie der Bezug von Fremdleistungen und Services haben sich bisher nicht negativ auf den Leistungsprozess bei Daldrup ausgewirkt. Durch die Diversifizierung des Einkaufs und vorhandener Bezugsalternativen sind die Beschaffungsrisiken begrenzt. Es bestehen Lieferantenschwerpunkte aufgrund guter Konditionen, Produktqualitäten und der Liefertreue. Besondere Lieferantenabhängigkeiten sind unverändert nicht zu berichten. Neue Herausforderungen und Chancen durch den Ausbau der vertikalen und horizontalen Wertschöpfungskette hat Daldrup erkannt und umgesetzt. Der Bohrtechnikspezialist entwickelt sich damit weiter zu einem vollintegrierten und stabilen Geothermiekonzern.
Die Daldrup-Gruppe beschäftigt über alle Unternehmensbereiche Schlüsselmitarbeiter (z.B. Projektleiter, Ingenieure, erfahrene Maschinenführer, Betriebswirte), deren langjährige Kontakte und Fachwissen für den Unternehmenserfolg wichtig sind. Der Verlust von Schlüsselmitarbeitern - z.B. durch Abwerbung, Krankheit -könnte zumindest vorübergehend eine Lücke hinterlassen. Der traditionelle Mangel an zertifiziertem Fachpersonal für den Betrieb des umfangreichen Bohrgeräteparks ist auch durch eigene Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen nicht zu beheben. Strategische Beteiligungen und Akquisitionen werden daher aufmerksam verfolgt.
Zusätzlich erfordern das internationale Wachstum der Daldrup & Söhne AG und die Verantwortung als Konzernobergesellschaft eine Vorsorgeorganisation. Zusätzliche Aufgabenbereiche im technischen und kaufmännischen Bereich entstehen, die Informations- und Kommunikationswege sowie die organisatorischen und personellen Ressourcen sind permanent an diese Erfordernisse anzupassen.
Fremdwährungsrisiken werden durch Vertrags- und Preisverhandlungen auf EURO-Basis möglichst vermieden. Für geplante Auftragsabwicklungen und Beschaffungen in Fremdwährungen (in 2011 i. W. Schweizer Franken) werden grundsätzlich Währungs-/Kurssicherungsinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Devisenoptionsgeschäfte genutzt. Diese derivativen Geschäfte schließen wir nur mit Banken ab, die über eine sehr gute Bonität verfügen.
Spekulative Zins-, Währungs- und/oder Rohstoffgeschäfte bestehen nicht und sind nicht geplant.
Angaben zu den zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumenten und deren Quantifizierung sind im Anhang angegeben.
Bei Bedarf werden die im internationalen Geschäft üblichen Instrumente zur Absicherung von Bonitäts-, Zahlungs- und Lieferrisiken durch Garantien und Akkreditive eingesetzt. Derartige Geschäfte wurden im Jahr 2011 nicht abgeschlossen.
Die Finanz- und Staatskrise und eingeschränkte Finanzierungsbereitschaft von Kreditinstituten erschweren insgesamt die Realisierung zahlreicher bohrreifer Geothermieprojekte. Hierdurch könnten sich weitere Hemmnisse für das Wachstum des Geothermiemarktes ergeben.
Die verwendete Bohrtechnologie entspricht dem neuesten Stand der Technik und unterliegt keinem raschen technologischen Wandel, so dass kein besonderes Risikopotential besteht. Die insbesondere im Geothermiekraftwerk in Husavik, Island, sowie die auf deutschem Boden in Unterhaching angewendete Kalina-Kraftwerkstechnologie ist gerade im Niedertemperaturbereich hervorragend zur Stromerzeugung geeignet. Die Daldrup-Gruppe ist Lizenzinhaber dieses Verfahrens und geht fest davon aus, dass durch die kombinierte Nutzung der Erdwärme und der Kalina-Technologie weltweit ein deutlicher Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung geleistet werden kann.
Rechtsstreitigkeiten können aufgrund des Leistungsprozesses und im Rahmen von Gewährleistungen eintreten. Insbesondere bringt es das Projektgeschäft mit sich, dass verschiedene Sachverhalte streitanfällig sind. Zum größten Teil können Streitigkeiten auch ohne rechtliche Beratung erledigt werden. Bei einigen Sachverhalten sind gerichtliche Auseinandersetzungen nicht zu vermeiden. Gegebenenfalls werden bilanzielle Vorsorgemaßnahmen getroffen oder externe Fachanwälte werden mit der Wahrnehmung der Interessen der Daldrup-Gruppe betraut. Außer für die entsprechenden Verfahrenskosten hat sich bisher kein Rückstellungsbedarf ergeben.
Das Vertragsmanagement ist im Jahr 2011 soweit organisiert und angepasst worden, dass unter juristischer, technischer und kaufmännischer Einbindung eine ausgewogene Chancen-Risiko-Verteilung für die Daldrup & Söhne AG besteht. Der aktuelle Auftragsbestand unterliegt diesen Gesichtspunkten des Vertragsmanagements.
Rechtliche Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nicht eingetreten.
Bei bewusster Risikostrategie mit dem Auge für eine Chance, dem raschen Zugriff und der Bereitschaft zu Planabweichungen ist die Unternehmensführung auf organisatorische und vor allem finanzielle Stabilität ausgerichtet. Bestandsgefährdende Risiken bestehen derzeit nicht und sind auch für die Zukunft nicht erkennbar.
Die Risikotragfähigkeit ist angesichts der vorhandenen und potentiellen finanziellen Reserven, der guten bilanziellen Verhältnisse sowie einem ausgereiften Versicherungskonzept stets gegeben. Im Vergleich zu den möglichen Risiken überwiegen die unternehmerischen Chancen.
Der Daldrup-Konzern entwickelt sich sukzessive weiter zu einem vollintegrierten Geothermiekonzern und baut damit seine nationale und internationale Marktposition als Komplettanbieter geothermischer Kraftwerksprojekte aus. Im Geothermieprojekt der Konzerngesellschaft GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG ist die Bohrphase mit der erfolgreichen Erstellung einer Dublette abgeschlossen. Der anschließende Bau des Heizkraftwerkes im Kalina-Verfahren wird Mitte 2013 realisiert sein und einen bedeutenden Meilenstein in der Unternehmensgeschichte markieren.
Durch die Ausschöpfung interner Wachstumspotentiale und insbesondere über strategische Akquisitionen und Kooperationen ist es im Vorgriff auf die erwartete rasante Entwicklung des Geothermiemarktes notwendig, die technischen, personellen und organisatorischen Kapazitäten auszubauen.
Die Rahmenbedingungen der Geothermiebranche sind mit der Novelle des EEG 2012 und einer moderaten Erhöhung der Grundvergütung für die Einspeisung von Strom aus Geothermie auf 25 ct/kW besser denn je. Zudem kann durch Kompetenz und Expertise dem hohen Sicherheitsbedürfnis der Genehmigungsbehörden und vor allem der Bevölkerung entsprochen werden. In Deutschland sind 18 Geothermieprojekte in Betrieb, 18 Projekte im Bau und weitere 69 Projekte in der Planung. Hinzu kommen zahlreiche Projekte in den Niederlanden sowie den geologisch und wirtschaftlich interessanten Standorten in Österreich, der Schweiz und Italien.
Das Leibniz-Institut für angewandte Geophysik (LIAG) hat Ende 2011 eine geothermische Charakterisierung von karstig-klüftigen Aquiferen im Großraum München abgeschlossen und ein regionales Untergrundmodell zur Prognose des langfristen (bis 2061) thermischen und hydraulischen Verhaltens bei geothermischen Nutzungen erstellt. Als wesentliche Aussage für alle regionalen Anlagen kann festgestellt werden, dass sich thermische Auswirkungen auf den Nahbereich der Reinjektionsbohrungen beschränken und hydraulische Fremdbeeinflussungen benachbarter Anlagen von untergeordneter Bedeutung sind und häufig unter der Nachweisgrenze liegen. In einem Erlaubnisfeld sind damit mehrere Dubletten/Tripletten für Geothermieanlagen möglich und der innere Wert eines in der Region befindlichen Erlaubnisfelds erfährt durch die Möglichkeit der Mehrfachnutzung eine wesentliche Wertsteigerung.
Die Geothermie ist der Gewinner der Novelle des Erneuerbare Energien-Gesetzes (EEG 2012). Die Einspeisevergütungen haben sich wie folgt erhöht:
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| EEG-Vergütung Geothermiestrom - in ct/kWh - | alt | EEG-Novelle 2012 |
|---|---|---|
| Grundvergütung | 16 (1% Degression ab 2010) | 25 (5 % Degression ab 2018) |
| Frühstarterbonus | 4 (1% Degression ab 2010) | --- |
| Wärmebonus | 3 | --- |
| Technologiebonus | 4 | 5 |
| Bohrkostenzuschuss aus Marktanreizprogramm | --- | bis zu 30 % der Bohrkosten |
Zum Marktanreizprogramm der Bundesregierung werden im Verlauf des Jahre 2012 weitere Weichenstellungen erwartet.
Die wert- und wachstumsorientierten Ziele der Daldrup & Söhne AG und der strategische Transformationsprozess in der Fortentwicklung vom reinen Bohrdienstleister zum unabhängigen mittelständischen Energieversorger werden von den guten wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen positiv getragen.
Aufgrund der spezifischen technischen und personellen Anforderungen für Tiefbohrungen, dem hohen Kapitalbedarf für Bohranlagen und Spezialequipment, den bergrechtlichen Bestimmungen und den komplexen Genehmigungsverfahren profitiert die Daldrup & Söhne AG von den hohen Markteintrittsbarrieren in der Tiefengeothermie und einer geringen Wettbewerbsintensität. In Mitteleuropa gibt es wenige direkte Konkurrenten und die Anzahl der bohrreif entwickelten Geothermieprojekte ist sehr hoch.
Das zentrale energiepolitische Ziel ist die wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung Deutschlands mit einem Hauptanteil der Erneuerbaren Energien am Energiemix. Schon bis zum Jahr 2020 soll der Anteil der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch 35% betragen; bis 2030 soll er auf 50%, bis 2050 auf 80% steigen. Wind-, Sonnen- und Bioenergie können wirtschaftlich und planbar keine Versorgungssicherheit gewähren. Gerade die grundlastfähige Geothermie als sichere, wirtschaftliche und umweltfreundliche Energiequelle bietet Chancen und Möglichkeiten für eine dezentrale Strom- und Wärmeversorgung in zahlreichen Regionen.
Erneuerbare Energien sollen somit die tragende Säule der Stromversorgung werden. Die Ausbaugeschwindigkeit und das spezifische Wachstum der Geothermiebranche werden maßgeblich von volkswirtschaftlichen Themen bestimmt sein.
Konjunkturstabilität, eine robuste Beschäftigungssituation am Arbeitsmarkt und die Konsolidierung der Staats- und Bankfinanzen im Euro-Raum bilden die Eckpfeiler und verheißen Chancen auf ein höheres Wachstum.
Angesichts der Diskussion um die ökonomische Effizienz der Energiewende (Netzausbau und Subventionen) stellt sich in der Bevölkerung die Frage der Akzeptanz der Erneuerbaren Energien. Es kommt zu einer differenzierteren Bewertung der einzelnen Energieträger, die sich langfristig eigenständig dem Wettbewerb am Markt stellen müssen. Nur die innovativsten und effizientesten Technologien sollen sich durchsetzen.
Die Geothermie ist dezentral und erfordert keinen teuren Netzausbau, ist eine unerschöpfliche und kostenlose Ressource, ist uneingeschränkt grundlastfähig (d.h. unabhängig von Tagesgang, Jahresgang und Witterung), liefert einen großen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und liefert eine hervorragende CO2 -Bilanz. Die Kostensenkungspotentiale lassen sich durch die anstehenden zahlreichen Projekte nutzen, sodass sich die Kosten der geothermischen Strom- und Wärmeerzeugung dem Marktniveau zügig annähern. Die EEG-Förderung der Geothermie erfüllt damit genau ihren eigentlichen Zweck: Gewährung einer vorübergehenden Übergangs-/Brückenfinanzierung.
Das Bohr- und Projektgeschäft ist unverändert mit natürlichen Unwägbarkeiten behaftet, da sich aufgrund von Planungen, Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren, der Geologie, besonderen Infrastrukturbedingungen und Erfordernissen der Projektfinanzierung Verschiebungen und Schwankungen ergeben können. Durch derartige Änderungen sind Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der Daldrup & Söhne AG auch weiterhin nicht auszuschließen.
Mit der Ausweitung des Wertschöpfungsprozesses im Bohr- und Projektgeschäft der Daldrup & Söhne AG, durch das stabil hohe Niveau der Vergütungen für Bohrdienstleistungen und die hohe Anzahl umsetzbarer Geothermieprojekte ist weiteres Geschäfts- und Unternehmenswachstum zu erwarten. Ab dem Jahr 2013 werden im Daldrup-Konzern erstmals Erlöse aus Stromeinspeisung und Wärmelieferung erzielt. Mit der perspektivischen Möglichkeit zur geothermischen Mehrfachnutzung eines Erlaubnisfeldes im Großraum München verbessert sich das Wertschöpfungs-, Wachstums- und Ertragspotential für den Daldrup-Konzern als Claimbesitzer deutlich.
Mit vollen Auftragsbüchern und ausgelasteten Bohranlagenkapazitäten, die eine Reichweite bis weit in das Jahr 2013 haben, geht der Vorstand der Daldrup & Söhne AG davon aus, dass im Geschäftsjahr 2012 eine Gesamtleistung von rund 58 Mio. € erreicht wird bei einer EBIT-Marge von 10 %.
Mit Beginn des Geschäftsjahres 2012 sind die drei High-Tech-Tiefbohranlagen in Taufkirchen (Bayern), Venlo (Niederlande) und Altdorf (Bayern) mit Tiefengeothermiebohrungen bis zu 4.500 Metern tätig. Anschlussgeothermieprojekte in Wien (Österreich), Geretsried/Wolfratshausen (Bayern), Rülzheim (Rheinland-Pfalz), Neuried (Baden-Württemberg) und Heemskerk (Niederlande) stehen im Jahresverlauf 2012 bohrreif an. Die Auftragsbücher sind sehr gut gefüllt, weitere Auftragseingänge sind zu erwarten und die derzeitigen Kapazitäten sind bis weit in das Jahr 2013 ausgelastet. Insofern sind die technischen und personellen Bohrkapazitäten an die steigende Nachfrage anzupassen.
Der Eigenbetrieb geothermischer Heizkraftwerke und die Möglichkeit zur Mehrfachnutzung eines Erlaubnisfeldes lassen die Prognose für den Daldrup-Konzern zu, dass die Erträge aus dem Strom- und/oder Wärmeverkauf perspektivisch erheblich über den Erträgen aus dem klassischen Bohrgeschäft liegen werden.


Die Umsetzung des Geothermieprojektes Taufkirchen, an der die Daldrup-Gruppe mehrheitlich beteiligt ist, befindet sich seit Dezember 2010 durch die ebenfalls zum Daldrup-Konzern gehörende Exorka GmbH als Generalübernehmerin in der Umsetzungsphase. Nach der über den Erwartungen liegenden und erfolgreich abgeschlossenen Bohrphase wird im Frühsommer 2012 mit der Errichtung des geothermischen Heizkraftwerkes (GTK) begonnen. Die Inbetriebnahme des GTK ist im II. Quartal 2013 vorgesehen. Dann ist der erste wesentliche Meilenstein der Transformation der Geschäftsaktivitäten vom reinen Bohrdienstleister zum unabhängigen mittelständischen Energieversorger erreicht. Gleichmäßige Rückflüsse aus dem Verkauf von Strom und Wärme werden die Ertrags- und Liquiditätssituation in der Daldrup-Gruppe nachhaltig stabilisieren und die finanzielle Unabhängigkeit stärken.
Erdwärme ist ein Multitalent im Mix der erneuerbaren Energie. Ob Wärme, Kälte oder Strom - Erdwärme lässt sich vielfältig im Rahmen von Großprojekten sowie von kleineren Einzelanwendungen energetisch nutzen. Die Erdwärmequelle kann als saisonaler oder temporärer energetischer Zwischenspeicher genutzt werden und so ein vorübergehendes Missverhältnis von Energieangebot und -nachfrage ausgleichen. Da die eigentliche Energiegewinnung unterirdisch abläuft, sind die ökologische und optischen Störungen sowie das Lärmaufkommen und der Flächenverbrauch äußerst gering.
Abschließend stellen wir fest, dass die Daldrup & Söhne AG nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden ist.
Grünwald, den 14. Mai 2012
Daldrup & Söhne AG
Der Vorstand
Josef Daldrup, Vorstandsvorsitzender
Peter Maasewerd, Vorstand
Andreas Tönies, Vorstand
Wir haben den von der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung, liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft, Grünwald, zum 31. Dezember 2011 den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, 15. Mai 2012
**Warth & Klein Grant Thomton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Michael Häger, Wirtschaftsprüfer
Carsten Carstens, Wirtschaftsprüfer
Der Konzernabschluss der Daldrup & Söhne zum 31. Dezember 2011 wurde vom Aufsichtsrat gebilligt und festgestellt am 24. Mai 2012.
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