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Carl Zeiss Meditec AG

Annual Report Jan 9, 2014

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Annual Report

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Geschäftsbericht 2012/ 2013

Carl Zeiss Meditec

Partnerschaft zum Wohle der Patienten

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Highlights im Konzern für 2012/2013

€ 906,4 Mio.

In allen Geschäftseinheiten und Regionen gewachsen

Der Umsatz erhöhte sich um 5,2 % auf € 906,4 Mio. Dabei erzielte die Chirurgische Ophthalmologie die höchste Wachstumsrate.

€ 97,3 Mio.

Innovationen als Schlüssel für nachhaltiges Wachstum

Innovationen und Lösungskonzepte sind der Schlüssel zur Sicherung und zum Ausbau unserer Marktposition. Aus diesem Grund halten wir unsere Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung mit rund 10 % vom Umsatz auf beständig hohem Niveau. Im Berichtsjahr haben wir 10,7 % vom Umsatz in diesen Bereich investiert.

14,8 %

Profi tabilität weiter erhöht

Im Berichtsjahr haben wir die EBIT-Marge von 14,3 % auf 14,8 % weiter erhöht. Wir halten weiter an unserem Mittelfristziel einer EBIT-Marge von nachhaltig 15 % im Jahr 2015 fest.

€ 1,15

Gewinn je Aktie um mehr als 30 % gestiegen

Das Ergebnis je Aktie stieg – zusätzlich befl ügelt durch ein gutes Finanzergebnis – auf € 1,15.

€ 0,45

Erhöhung der Dividende um 12,4 % auf € 0,45

Wir planen auch für das abgeschlossene Geschäftsjahr unsere Anteilseigner in angemessener Höhe am Unternehmenserfolg zu beteiligen und der Hauptversammlung vorzuschlagen eine Dividende von € 0,45 je Aktie auszuschütten.

25 %

Anteil wiederkehrender Umsätze am Gesamtumsatz auf 25 % erhöht

Für eine größere Stabilität des Gesamtgeschäfts ist ein steigender Anteil des Umsatzes mit fallzahlabhängigen Produkten und Service-Leistungen von entscheidendem Vorteil. Unser Ziel, diesen Umsatzanteil bis 2015 auf 25 % zu steigern, haben wir dabei bereits im Berichtsjahr erreicht.

Geschäftsbericht 2012/2013

Part|ner|schaft die; -en: – 1. Verhältnis von Partnern (1) (in Bezug auf gemeinsame Unternehmung o. Ä.): eine strategische, enge Partnerschaft; eine Partnerschaft eingehen, besiegeln, vereinbaren. 2. Verhältnis der Partner (2) zueinander.

Inhalt

Brief an die Aktionäre 3
Dialog 4
Partner der Kunden 8
Partner in der Forschung 10
Partner in der Aus- und Weiterbildung 12
Information für die Aktionäre 15
Einzel- und Konzernabschluss 27
Corporate Governance 131
Dokumentation 141

es freut mich, Ihnen mitteilen zu können, dass Carl Zeiss Meditec sowohl beim Umsatz als auch im Ergebnis sehr gute Zahlen für das Geschäftsjahr 2012/2013 vorlegen kann. Denn, wie Sie wis sen, mangelte es im vergangenen Geschäftsjahr nicht an Heraus forderungen.

In der nach dem ersten Halbjahr ausgegebenen Prognose für das Geschäftsjahr 2012/2013 gingen wir von einem Umsatz zwischen 880 und 910 Millionen Euro aus. Aufgrund unserer positiven Geschäftsentwicklung insbesondere im letzten Quartal reichen wir zum Jahresabschluss mit einer gut fünfprozentigen Umsatzsteigerung an den oberen Wert dieser Schätzung heran. Dieses Ergebnis ist gerade vor dem Hintergrund einer insgesamt ungünstigen Wechselkursentwicklung besonders erfreulich. Zum Gesamtumsatz von 906,4 Millionen Euro trugen alle drei strategischen Geschäftseinheiten und Regionen in positivem Maße bei – wenn auch in unterschiedlichem Umfang.

Die strategische Geschäftseinheit "Ophthalmologische Systeme" entwickelte sich in den ersten sechs Monaten zunächst sehr verhalten, da für uns ein umfassender Modellwechsel im Bereich der Optischen Kohärenztomographie anstand und zusätzlich der Wettbewerbsdruck in diesem Segment spürbar anzog. Jedoch holte die Geschäftseinheit ihren Umsatzrückstand trotz anhaltend hoher Konkurrenz in der zweiten Jahreshälfte merklich auf und schloss mit einem in Summe zufriedenstellenden Wachstum

von 4 Prozent ab. In der strategischen Geschäftseinheit "Mikrochirurgie" profi tierten wir weiterhin von einer anhaltend hohen Nachfrage nach Operationsmikroskopen insbesondere für die Neuro- und Hals-/Nasen-/Ohren-Chirurgie, was uns ergebnis seitig sehr gut dastehen lässt. Allerdings ließ die Wachstums dynamik im Jahresverlauf deutlich nach. Unsere Premiumlinsen für die minimalinvasive Kataraktchirurgie der noch jungen strategischen Geschäftseinheit "Chirurgische Ophthalmologie" sind sehr gefragt. Mit einem zweistelligen Wachstum hat die Geschäfts einheit ihren Umsatzanteil mittlerweile auf über 13 Prozent aus gebaut. Wir rechnen damit, dass sie auch zu künftig einen hohen Wachstumsbeitrag liefern wird.

Ein zusätzlicher Beleg für die Solidität und Stabilität unseres Unternehmens ist die ausgewogene Verteilung von Umsatz und Wachstum auf die drei Geschäftsregionen "Europa, Mitt lerer Osten und Afrika" (EMEA), "Americas" und "Asien/Pazifi scher Raum". So können wir Unwägbarkeiten, die sich aus unsicheren Währungsverläufen und schwankenden Marktentwicklungen ergeben, gut abfedern und gegebenenfalls ausgleichen. In der Region EMEA war über weite Teile des Geschäftsjahres ein gemischtes Bild vorherrschend, bei dem u. a. eine sehr positive Entwicklung in Deutschland zu beobachten war, während sich Südeuropa erst in der zweiten Jahreshälfte leicht erholte. Zum Gesamtwachstum konnte die Region gut 6 Prozent beisteuern. Auch in den USA, die im ersten Halbjahr keine po sitiven Impulse lieferten, setzte dann doch eine merkliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte ein, so dass die Region "Americas" schließlich mit fast 8 Prozent wachsen konnte. In Japan, das neben China und den Ländern Südostasiens maßgeblich zum Wachstum in der Region Asien/Pazifi scher Raum beitrug, hatten

Währungseffekte einen erheblichen negativen Einfl uss auf die Umsatzentwicklung. Währungsbereinigt lag das Wachstum dennoch bei über 9 Prozent.

Unsere Mittelfristziele sehen vor, dass wir u. a. die Profi tabilität bis zum Jahr 2015 auf 15 Prozent steigern wollen. Mit einer kontinuierlich gestiegenen EBIT-Marge auf mittlerweile 14,8 Prozent sind wir diesem Ziel bereits nahe gerückt und gehen davon aus, in den nächsten zwei Geschäftsjahren die EBIT-Marge auf diesem hohen Niveau zu stabilisieren und bis 2015 nachhaltig einen Wert von 15 Prozent zu erreichen. Bereits gelungen ist uns eine frühzeitige Zielerreichung bei der Erhöhung des Anteils fallzahlab hängiger Produkte und Serviceleistungen auf 25 Prozent – ein Ansporn für uns, für die kommenden zwei Geschäftsjahre weitere Fortschritte anzustreben. Mittelfristig halten wir eine Ausweitung des Anteils auf 30 Prozent für realistisch.

Die Ergebnisse, die wir Ihnen zum Abschluss des Geschäftsjahres in diesem Bericht präsentieren können, sind gerade im Lichte der geschilderten Herausforderungen durchweg positiv zu bewerten. Sie sind das Ergebnis unserer Strategie und unserer operativen Stärke. Deshalb sind wir auch für die Zukunft gut gerüstet. Wir gehen davon aus, dass wir auch weiterhin mit zunehmend starkem Wettbewerb und volatilen Märkten zu rechnen haben. Es gilt nun, unsere Innovationsführerschaft durch neue Technologien und exzellente Produkte weiter auszubauen und Kosten überlegt und konsequent zu managen.

Die zu Beginn des neuen Geschäftsjahres vorgestellten Produkte wie die Premium-Intraokularlinse AT LISA® tri toric für Astigma tismus-Patienten, die ZEISS Cataract Suite Markerless für optimalen Workfl ow bei Kataraktbehandlungen, der verbesserte Excimerlaser MEL® 90 zur Sehschärfenkorrektur sowie die neue Ultraschallmodulation für VISALIS® 500 sind nur einige Beispiele für diese effi ziente und kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Portfolios.

Carl Zeiss Meditec ist es seit Jahren erfolgreich gelungen, die demographischen Trends und Entwicklungen auf dem Gesund heitsmarkt für sein Geschäft zu nutzen und fruchtbar zu machen. Basis für diesen Erfolg sind unsere engagierten Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter, mit denen wir gemeinsam an den Herausforderungen arbeiten, die vor uns liegen.

Ich freue mich, wenn Sie uns auf unserem Weg weiterhin begleiten.

Dr. Ludwin Monz Vorstandsvorsitzender

Die Vorstände

Thomas Simmerer Mitglied des Vorstands

Dr. Ludwin Monz Vorstandsvorsitzender

Dr. Christian Müller Mitglied des Vorstands

"Partnerschaft zum Wohle der Patienten"

ZEISS hat es über die Jahre immer wieder verstanden, Produkte zu entwickeln, die zum Maßstab für die Medizinbranche geworden sind. Welche Rolle hat dabei die Zusammenarbeit mit Kliniken, Ärzten und Wissenschaftlern gespielt, welche Rolle spielt sie heute? Darüber sprachen an der Klinik für Augenheilkunde der Universität Freiburg Prof. Dr. Thomas Reinhard, geschäftsführender Ärztlicher Direktor, und Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec AG.

Prof. Dr. Thomas Reinhard und Dr. Ludwin Monz im Gespräch

Ludwin Monz: Lieber Herr Reinhard, es freut mich sehr, dass wir uns heute über das Thema Partnerschaft austauschen können. Denn aus meiner Sicht spielt die Kooperation mit den Klinikern, also mit der Praxis, eine ganz entscheidende Rolle für den Erfolg unseres Unternehmens. Mir ist tatsächlich kein Produkt bekannt, hinter dessen Erfolg nicht jeweils auch eine besonders enge Partnerschaft gestanden hat. Das beginnt schon bei der industriellen Produktion der Spaltlampe...

Thomas Reinhard: ... deren Erfi nder Allvar Gullstrand dann auch noch 1911 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet worden ist. Das muss eine gute Zusammenarbeit gewesen sein.

Zweifellos. Und die Liste lässt sich fortsetzen über die Entwicklung des Operationsmikroskops, das Perimeter zur Gesichtsfeldvermessung, die Etablierung der Optischen Kohärenztomografi e, die in regelrechtem Teamwork vorangebracht worden ist, oder zuletzt bei der Entwicklung

" Unser Gesundheitssystem lebt unverändert vom Idealismus; es wird getragen von Menschen für Menschen."

Prof. Dr. Thomas Reinhard geschäftsführender Ärztlicher Direktor an der Universität Freiburg

Expertengespräch

der bahnbrechenden Femtosekundenlaser, die auch in enger Partnerschaft zwischen Ärzten und unserem Unternehmen entstanden sind. Der Nutzen der Partnerschaft liegt für mich auf der Hand: Wir konzentrieren uns darauf, Technologien verfügbar zu machen, darin kennen wir uns aus. Die Kliniker dagegen kennen die Anforderungen der praktischen Anwendung. Deshalb liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Kooperation. Ich kann dem aus eigener Erfahrung nur zustimmen. Ich denke, dass diese Kooperation zwischen Industrie und Anwendern wie einer Universitätsklinik zukünftig sogar noch viel wichtiger wird. Denn unser traditionell kleines Fach muss allein aufgrund der sich verändernden Bevölkerungsstruktur mit einer deutlichen Zunahme der Behandlungen zurechtkommen. Man muss sich klarmachen, dass Menschen ab dem 60. Lebensjahr meist zu Augenpatienten werden mit Katarakt, altersbedingter Makuladegeneration, trockenem Auge, Lidproblemen, grünem Star und anderen Erkrankungen.

Was bedeutet die demografi sche Veränderung konkret für Sie hier in einer so wichtigen Augenklinik im Südwesten Deutschlands?

Je älter die Bevölkerung wird, desto mehr Arbeit kommt auf uns zu. Allein in Baden-Württemberg rechnen wir damit, dass die Zahl der über 60-Jährigen von derzeit etwa 2,6 Millionen auf etwa 3,9 Millionen im Jahr 2050 zunehmen wird. Auf der anderen Seite ermöglicht der technologische Fortschritt, dass wir den Menschen, die unter Sehbeschwerden leiden, immer besser helfen können. Das wiederum wird aber nur gelingen, wenn wir unsere Leistungen in Zukunft noch effektiver anbieten können, denn die Ressourcen im Gesundheitswesen sind begrenzt. Mit den Technologieentwicklern gemeinsam sollten wir daher nach Wegen suchen, wie wir effektive Technologien in Klinik und Praxis bringen, die auch erschwinglich sind.

Daraus ergeben sich mindestens zwei große Herausforderungen, einmal in der medizinischen Behandlung, also der Frage, wie sich die Therapiemöglichkeiten verbessern lassen, auch durch den Einsatz neuer Technologien. Dazu kommt zweitens, dass diese Technologien so entwickelt werden müssen, dass sie sich gut einsetzen lassen, etwa indem sie von vornherein optimal dafür ausgelegt sind, eine Behandlung von möglichst vielen Patienten in kurzer Zeit zu ermöglichen. Es geht also nicht nur um medizinische Anforderungen, sondern auch um Effi zienz, Behandlungskosten, Patientendurchsatz oder um die Frage, welche Kernaufgaben von den Ärzten übernommen werden müssen, und was von medizinischem Assistenzpersonal geleistet werden kann.

Genau so lässt sich die Situation tatsächlich beschreiben. Längst reicht es nicht mehr aus, die besten Geräte zu entwickeln, wozu wir seit jeher beigetragen haben. Jetzt geraten zunehmend die Abläufe im Klinikalltag stärker in den Blickpunkt, " Wir brauchen und nutzen die Rückmeldung von führenden Forschern als Bestätigung und Korrektiv für unsere Arbeit."

Dr. Ludwin Monz

und das hat neben Hardware auch zunehmend mit Software zu tun. Wir brauchen daher Partner, die wirklich verstehen, wie wir arbeiten und wie sie uns wirkungsvoll unterstützen können. Beispielsweise sollten Operationsberichte, Patientenbriefe und auch primäre Befunddokumente grundsätzlich digital erstellt und zwischen Kliniken und niedergelassenen Ärzten ausgetauscht werden können. Und, auch da stimme ich Ihnen zu, sehr relevant ist auch die Frage, von welchen Aufgaben wir Ärzte entlasten können. Das hilft, dem sich abzeichnenden Ärzteengpass zu begegnen und ist zugleich ein Schritt, Kosten zu senken.

Ein Beispiel dafür ist sicher der IOLMaster, der die berührungslose Vermessung des Auges ermöglicht. Ich bin überzeugt, dass der anhaltende Erfolg dieses Produkts auch damit zu tun hat, dass er eben nicht mehr durch den Arzt bedient werden muss.

Das hat sicher dazu beigetragen, dieses Messverfahren als Goldstandard zu etablieren. Noch in meiner Ausbildungszeit konnten Intraokularlinsen ausschließlich mit Ultraschallverfahren bestimmt werden. Das war ärztliche Aufgabe. Ich bin froh, dass wir heute Geräte haben, die diese Aufgabe einfacher, weniger fehleranfällig und noch dazu für den Patienten sehr viel angenehmer erledigen. Ärzte müssen wir dazu meist nicht mehr einsetzen. Lassen Sie uns auch die Geräte im Zusammenhang betrachten. Wie gut gelingt es uns nach Ihrer Einschätzung heute schon, Sie auch bei den Abläufen insgesamt zu unterstützen?

Meinem Eindruck nach ist die Kooperation über die Jahre sehr viel intensiver und besser geworden. Das führt auch dazu, dass das Verständnis für die Abläufe gewachsen ist. Vorbehalte, die es früher gegeben haben mag in der Zusammenarbeit mit der Industrie, sind deutlich geringer geworden. Wir wissen, dass wir gemeinsam sehr viel mehr erreichen können. Und deshalb zieht sich die Zusammenarbeit auch durch alle Hierarchiestufen und Bereiche im Unternehmen; Mitarbeiter von ZEISS und anderen renommierten Technologieanbietern sind sehr eng in unsere Diskussionen über die Verbesserung des Klinikablaufs eingebunden.

Zugleich sehen Öffentlichkeit und Gesetzgeber aber auch kritisch auf diese Zusammenarbeit. Ich habe den Eindruck, dass wir Gefahr laufen, bei der Regulierung unserer Branche so viele Barrieren aufzubauen, dass wir gerade in Europa an Innovationskraft verlieren.

An erster Stelle muss nach meinem Eindruck immer das Patientenwohl stehen – und die Patienten profi tieren davon, wenn sie sicher sein können, dass sie schnell Zugang zu Innovationen bekommen. Insofern kann ich die Bedenken nachvollziehen. Wir haben in Deutschland ein sehr leistungsfähiges Gesundheitssystem und sollten darauf achten, dass das auch so bleibt. Wichtig ist natürlich, dass bei der Kooperation von Industrie, Klinik und Praxis die Interessen der Patienten wie der Allgemeinheit in jedem Fall gewahrt bleiben.

Dem können beide Seiten meiner Überzeugung nach am besten durch Transparenz entsprechen. Es muss klar sein, um was es bei der Zusammenarbeit geht. Alle Ergebnisse, also auch solche, die zum Beispiel zeigen, dass ein neues Verfahren nicht wirksam ist und die deshalb nicht im Sinne der Auftraggeber sind, gehören an die Öffentlichkeit. Deshalb liegen uns bei ZEISS auch die von den Klinikern verantworteten wissenschaftlichen Veröffentlichungen besonders am Herzen. Wir brauchen und nutzen diese Rückmeldung von den führenden Forschern wie Ihnen als Bestätigung und Korrektiv unserer Arbeit.

So sollte es auch sein. Transparenz ist hierbei tatsächlich wichtig, das gilt auch für die Förderung

von Aus- und Weiterbildung sowie Forschung. Es muss deutlich sein, wie eine Kooperation abläuft, welche Rechte und Plichten damit verbunden sind. Bei der Ausgestaltung der klinischen Studien bin ich wiederum der Meinung, dass eine stärkere Regulierung gut und wichtig ist. Denn heute kann ich allen Patienten der Klinik für Augenheilkunde im Universitätsklinikum Freiburg sagen: Es kann einem Patienten gar nichts Besseres passieren, als an einer Studie teilnehmen zu dürfen. Denn im Rahmen einer Studie erhalten Patienten eine Betreuung, die weit über den sonst möglichen Standard hinausreicht.

Über die Frage der Standards wird in vielen medizinischen Disziplinen und so auch in der Augenheilkunde gestritten. Eine Untersuchung des Sehnervs, die frühzeitig Aufschluss über Glaukom bieten könnte, ist nicht länger Bestandteil der Standardversorgung. Drücken wir uns dabei um die Frage herum, welchen Wert das Sehen hat? Das ist wirklich eine schwierige Frage, auf die die Gesellschaft eine Antwort fi nden muss. Man vergisst immer wieder: Unser Gesundheitssystem lebt unverändert von einem sehr großen Idealismus;

" Wir wissen, dass wir gemeinsam sehr viel erreichen können."

Prof. Dr. Thomas Reinhard

es wird getragen von Menschen für Menschen, und das kommt glücklicherweise langsam auch in die Köpfe der Gesundheitsökonomen. Gleichzeitig sehen wir, dass unser Solidarsystem an Grenzen stößt. Eigentlich müssten wir bei allen Menschen ab dem 40. Lebensjahr den Sehnerven untersuchen, um rechtzeitig eine Glaukom-Diagnose zu stellen. Dies sollte Aufgabe des Solidarsystems sein und nicht als privat abzurechnende "IGeL"-Leistung abgebildet werden. Im Kern geht es wohl darum einzuordnen, was uns gesundes Sehen wert ist, für den Einzelnen wie für die Gesellschaft. Welchen Wert hat Leben, welchen Wert hat ein Leben ohne Sehen? Ich bin froh, dass ich das nicht entscheiden muss.

Lösungsorientierung ist mehr als ein Geschäftsansatz – es ist eine Philosophie

Eine enge Kundenbeziehung ist einerseits Er gebnis von Kundenorientierung und andererseits Schlüssel zur erfolgreichen Entwicklung und Vermarktung. Zusatznutzen für die Kunden zu schaffen sichert Wettbewerbsvorteile. Dem Kunden ein Partner zu sein setzt voraus, zu verstehen, vor welchen Herausforderungen und Problemen der jeweilige Kunde steht. Das Lösungsangebot kann ganz unterschiedlich ausfallen. Das kann eine Lösung auf technischer Ebene sein, oder aber die Optimierung der Lieferzeiten oder das Angebot eines Spezialtrainings. Auch Vertrieb und Service spielen eine Schlüsselrolle. Denn gute Service angebote helfen, Kunden langfristig zu binden.

" Es ist immer wichtig, sich in die Kunden hineinzuversetzen und eine Brücke zu ihren Anforderungen zu bauen."

Peter van Altena, Senior Vice President Global Service & Customer Care

Produkte so nah wie möglich an den Anforderungen des Marktes entwickeln

Um mit neuen Produkten neue Umsätze zu generieren, benötigt man effi ziente Innovationsprozesse, deren Ergebnisse für die Kunden Mehrwert schaffen. Deshalb arbeitet die Carl Zeiss Meditec AG von Beginn an eng mit Ärzten und Wissenschaftlern auf der ganzen Welt zusammen. Gemeinsam kann so der Innovationsprozess gestaltet und die Wirksamkeit von Verfahren und Produkten in klinischen Studien geprüft werden, die sich an den jeweiligen Marktanforderungen orientieren.

" Die tägliche Arbeit direkt im OP-Saal hilft, zu verstehen, was die Ärzte wirklich brauchen. Ich bin überzeugt davon, dass wir diesen engen, langfristigen Kundenkontakt verstärken sollten – nur so können ZEISS Mitarbeiter einschätzen, welche Neuentwicklungen letztlich zu erfolgreichen Innovation werden können."

Guido Hattendorf 1), ZEISS Mitarbeiter im Barrow Neurological Institute in Phoenix, Arizona

1) Guido Hattendorf plant, realisiert und dokumentiert gemeinsam mit Chirurgen klinische Studien zu neuen Applikationen und Produkten aus dem Bereich der Mikrochirurgie.

" Trainings für Kunden und potenzielle Kunden sind fest in unserer Strategie verankert. Der Hintergrund: Die Kooperationen mit Kliniken ermöglichen es, Ärzten den praktischen Nutzen und praktisch zu vermitteln. Auf diese Weise tragen wir dazu bei, neue Marktsegmente

Märkte nachhaltig erschließen

Schulungsangebote und eine partnerschaftliche Kooperationen mit renommierten Universitäten tragen entscheidend dazu bei, langfristige Kundenbindungen und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aufzubauen. Durch die an verschiedenen europäischen Orten angebotenen Schulungen der ZEISS Dental Academy und die Kooperation mit der zahnmedizinischen Fakultät der University of Pennsylvania wird der junge Markt der Zahnheilkunde erschlossen. Der enge Austausch mit Schulungszentren spielt auch in anderen Regionen eine große Rolle, zum Beispiel in dem chinesischen Wachstumsmarkt, wo die Carl Zeiss Meditec AG an führenden Augenheilkunde-Instituten und Kliniken Kurse für potenzielle Kunden anbietet.

Information für die Aktionäre

Bericht des Aufsichtsrats 16
Die Carl Zeiss Meditec-Aktie 21

Prof. Dr. Michael Kaschke, Vorsitzender des Aufsichtsrats

aus Sicht des Aufsichtsrats liegt ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr hinter uns: Carl Zeiss Meditec ist im Berichtsjahr in allen drei strategischen Geschäftseinheiten sowie allen drei Regionen weiter gewachsen. Grundlage hierfür sind eine solide fi nanzielle Basis und ein sehr breit gefächertes Produktportfolio, eine gut ausbalancierte regionale Aufstellung sowie eine auf den langfristigen Erfolg ausgerichtete Strategie, die als Meditec Excellence and Growth Agenda (MEGA) 2015 im Kern auf die Bereiche 'Innovation', 'Kundenorientierung', 'Neue Märkte', 'Mitarbeiter' und 'Prozesse' ausgerichtet ist.

Für das richtige Zusammenspiel all dieser Faktoren haben die Mitarbeiter weltweit an allen Standorten tatkräftig und verantwortlich beigetragen, denen ich an dieser Stelle auch im Namen aller Aufsichtsratsmitglieder meine Anerkennung für ihr engagiertes Mitwirken und aktives Mitgestalten aussprechen und mich für das Geleistete – auch bei den Mitgliedern des Vorstands – bedanken möchte.

Der Aufsichtsrat hat sich entsprechend seiner Aufgabe fortlaufend mit der Geschäftsentwicklung und Lage des Unternehmens befasst sowie die Perspektiven des Unternehmens geprüft und beurteilt. Dabei hat der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten sowie die gemäß den gesetzlichen Vorschriften, der Unternehmenssatzung und der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats ihm obliegenden Pfl ichten entsprechend wahrgenommen.

In seiner beratenden und überwachenden Funktion wurde der Aufsichtsrat seitens des Vorstands regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und in mündlicher Form über die wirtschaftliche Situation, die strategische Weiterentwicklung, die Geschäftsentwicklung in den einzelnen strategischen Geschäftseinheiten sowie über die Lage des Gesamtkonzerns einschließlich der Risikosituation, des Risikomanagement- sowie des internen Kontrollsystems und der Compliance informiert.

Zudem stand der Aufsichtsrat auch weiterhin außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstand des Unternehmens in einem regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch. Dabei war die Zusammenarbeit zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand stets von Offenheit und Vertrauen sowie einem konstruktiven Dialog geprägt.

Besondere Aufmerksamkeit galt regelmäßig der aktuellen Geschäftsentwicklung sowie der Finanz- und Risikolage der Carl Zeiss Meditec AG. Das von der im Vergleich zum Vorjahr verhalteneren Marktdynamik in der Mikrochirurgie und einem intensiven Wettbewerb im Geschäftsbereich Ophthalmologische Systeme geprägte wirtschaftliche Umfeld sowie die sich daraus ergebenden Anforderungen an die Führung und Steuerung des Unternehmens wurden ausführlich behandelt. Mit Hilfe des im Unternehmen etablierten Risikomanagementsystems werden Auffälligkeiten im Geschäftsverlauf und existierende Risiken frühzeitig erkannt und, sofern erforderlich, umfassend analysiert und erörtert sowie die Angemessenheit der eingeleiteten regulierenden Maßnahmen festgestellt.

Art und Umfang der Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat sowie auch die Erörterung weitergehender Fragen haben dem Aufsichtsrat keinen Anlass dazu gegeben, die Bücher und Schriften der Carl Zeiss Meditec AG gem. § 111 Abs. 2 AktG einzusehen und zu prüfen.

Der Verhaltenskodex (Code of Conduct) der Carl Zeiss-Gruppe, der auch innerhalb der Carl Zeiss Meditec AG in vollem Umfang gilt, unterstützt die Einhaltung von Gesetzen, Vorschriften und Unternehmensrichtlinien und dient der Förderung einer ethischen Unternehmenskultur. Er ist der Orientierungsrahmen für alle Beschäftigten und steht im Einklang mit den Grundwerten und Prinzipien des Unternehmens. Die Einhaltung von Verhaltensregeln (Compliance) wird regelmäßig überwacht. Die Führungsorgane und Kontrollgremien sind verpfl ichtet, ihr Verhalten an den im Kodex beschriebenen Werten und Vorgaben auszurichten und diese einzuhalten.

Der Einhaltung dieser Verhaltensregeln wurde auch von Seiten des Aufsichtsrats ausnahmslos entsprochen.

Interessenskonfl ikte der Mitglieder des Aufsichtsrats sind im Geschäftsjahr 2012/2013 nicht aufgetreten.

Schwerpunkte der Beratungen und Prüfungen im Aufsichtsrat

Im abgelaufenen Geschäftsjahr trat der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen, an denen auch der Vorstand teilnahm. Die Sitzung vom 14. Januar 2013 fand in Form einer Telefonkonferenz statt, da es sich bei den dort zu behandelnden Tagesordnungspunkten allein um die Beschlussfassung zu vorher bereits behandelten bzw. wohl vorbereiteten Beschlussvorschlägen handelte. Darüber hinaus wurde ein Beschluss im Umlaufverfahren gefasst.

Gegenstand der regelmäßigen Überwachungs- und Beratungstätigkeit seitens des Aufsichtsrats waren die Umsatz- und Ertragslage sowie die Beschäftigungsentwicklung des Carl Zeiss Meditec-Konzerns ebenso wie die fi nanzielle Situation der Gesellschaft und laufende strategische Projekte sowie künftige Investitionen und deren Finanzierung. Dabei gab der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG transparent Einblick und erläuterte die Entscheidungen und Entwicklungen nachvollziehbar und vollumfänglich.

Ferner hat sich der Aufsichtsrat mit allen weiteren, für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgängen befasst und hatte nach eingehender Prüfung keinerlei Beanstandungen oder Zweifel an der Recht- und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung seitens des Vorstands.

In der Bilanzsitzung vom 29. November 2012 hat der Aufsichtsrat nach sorgfältiger Prüfung des Abschlusses und nach ausführlicher Erörterung mit der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2011/2012 gebilligt und damit den Jahresabschluss gemäß § 172 AktG festgestellt. Darüber hinaus haben die Mitglieder des Aufsichtsrats in selbiger Sitzung den Beschluss zum Gewinnverwendungsvorschlag auf Basis der Vorschläge des Vorstands gefasst, sowie sich mit den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex auseinandergesetzt. Ferner berichtete die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen, und der Aufsichtsrat beriet über die Ergebnisse seiner eigenen diesbezüglichen Prüfung. Des Weiteren wurden aktuelle Strategieprojekte thematisiert.

Während der telefonisch durchgeführten Sitzung des Aufsichtsrats vom 14. Januar 2013 wurde die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 5. März 2013 verabschiedet und zudem auf Empfehlung des Prüfungsausschusses die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart als Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012/2013 benannt.

Des Weiteren sprach sich der Aufsichtsrat während der Sitzung in Übereinstimmung mit dem Vorstand dafür aus, künftig grundsätzlich keine Bestände an Aktien der Gesellschaft durch Aufsichtsräte, Vorstände und deren nahestehende Personen (Personen mit einer engen Beziehung gemäß § 15a Abs. 3 WpHG) aufzubauen. Für die vorhandenen Aktienbestände von Aufsichtsräten, Vorständen und nahestehenden Personen wurde empfohlen, sich unter Wahrung der Insider-Handelsbestimmungen von diesen mittelfristig zu trennen.

In der Aufsichtsratssitzung am 4. März 2013 erfolgte die Vorbereitung einer Beschlussvorlage für die Hauptversammlung am 4. März 2014 zur Änderung der Aufsichtsratsvergütung. Diese sieht vor, die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder auf eine feste Vergütung zu beschränken und damit Ziffer 5.4.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex zu entsprechen. Am selbigen Tag wurde im schriftlichen Umlaufverfahren der Beschluss zur Aktualisierung der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG gefasst. Laufende strategische Projekte waren ebenfalls Gegenstand der Beratungen.

Am 20. September 2013 fand die vierte ordentliche Sitzung des Aufsichtsrats statt u. a. zur Beschlussfassung über das Budget für das Geschäftsjahr 2013/2014 und zur Verabschiedung des Vorschlags zur Änderung der Aufsichtsratsvergütung.

Sorgfältige Arbeit der Ausschüsse

Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG wird, entsprechend der Geschäftsordnung, durch die Arbeit von drei Ausschüssen unterstützt. Diese bereiten Themen vor, die im Aufsichtsratsplenum behandelt werden und treffen an Stelle des Aufsichtsrats Entscheidungen, soweit das Plenum ihnen diese Aufgabe nach Maßgabe der gesetzlichen Regelungen übertragen hat. Die jeweiligen Vorsitzenden der Ausschüsse berichten dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfänglich über die Arbeit in den Ausschüssen.

In Fragen der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft wird der Vorstand vom Präsidial- und Personalausschuss beraten. Er unterstützt den Aufsichtsratsvorsitzenden zwischen den Aufsichtsratssitzungen. Ihm obliegt die Mitverantwortung für die Koordinierung und Vorbereitung der Sitzungen des Aufsichtsrats. Des Weiteren bereitet dieser Ausschuss die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor und entscheidet über vom Vorstand vorgelegte zustimmungspfl ichtige Geschäfte. Der Aufsichtsrat kann durch besonderen Beschluss diesem Ausschuss weitere Aufgaben, sofern rechtlich zulässig, übertragen.

Der Präsidial- und Personalausschuss trat im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer Sitzung zusammen.

Der Prüfungsausschuss befasst sich im Wesentlichen mit der Geschäftsentwicklung und der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssowie des Risikomanagementsystems, der Abschlussprüfung und insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, und der Bestimmung von Schwerpunkten. Darüber hinaus befasst er sich mit Fragen der Compliance.

Gemäß der aktiengesetzlichen Vorgabe muss mindestens ein Mitglied des Prüfungsausschusses, und gemäß den Vorgaben des Corporate Governance Kodex zusätzlich der Vorsitzende des Prüfungsausschusses sachverständig auf den Gebieten der Rechnungslegung oder Abschlussprüfung und unabhängig sein; dies ist erfüllt.

Der Prüfungsausschuss kam im Berichtszeitraum zu fünf Sitzungen zusammen.

Für den Fall der Neubestellung von Aufsichtsratsmitgliedern schlägt der Nominierungsausschuss dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vor.

Im Berichtszeitraum kam der Nominierungsausschuss zu keiner Sitzung zusammen.

Corporate Governance und Entsprechenserklärung

In Deutschland ist jedem börsennotierten Unternehmen vorgeschrieben, sich nach § 161 AktG mit dem Corporate Governance Kodex auseinander zu setzen. Darüber hinaus ist die Gesellschaft verpfl ichtet jedes Jahr eine Entsprechenserklärung abzugeben, welche über die Einhaltung der Empfehlungen des Kodex informiert und eventuelle Abweichungen begründet. Die verantwortungsbewusste und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle ist von jeher Bestandteil des Selbstverständnisses und wichtige Komponente der Unternehmenskultur der Carl Zeiss Meditec AG. Sie zeichnet sich durch eine transparente Struktur und klare Entscheidungswege bei der Zusammenarbeit zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung aus.

Der Aufsichtsrat und der Vorstand haben sich auch im vergangenen Geschäftsjahr fortwährend mit den Grundsätzen guter Unternehmensführung auseinandergesetzt und die Weiterentwicklung und Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 erörtert.

Nach Ansicht der Mitglieder des Aufsichtsrats und der Unternehmensführung sind die Empfehlungen und Anregungen des Corporate Governance Kodex eine gute Basis für eine verantwortliche, transparente und auf eine langfristige und nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Führung der Organisation, die dem Unternehmen selbst, aber auch den Anteilseignern sowie anderen externen Interessengruppen dient. Kennzeichnend für die Erfüllung der Empfehlungen und Anregungen sind bei der Carl Zeiss Meditec eine gute Beziehung zu ihren Aktionären, eine offene und pfl ichtgemäße Kommunikation, eine effektive und ver trauensvolle Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Vorstand, ein transparentes und erfolgsorientiertes Vergütungssystem für das Management und eine transparente Rechnungslegung sowie die frühzeitige Bericht erstattung.

Weiterführende Informationen zur Corporate Governance Berichterstattung und die Entsprechenserklärung fi nden Sie in diesem Geschäftsbericht.

Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2012/2013

Die Prüfung des Einzelabschlusses und des Konzernabschlusses 2012/2013 sowie der dazugehörigen Lageberichte erfolgte gemäß des Beschlusses der Hauptversammlung vom 5. März 2013 durch die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ("EY"), Stuttgart.

Vor der Unterbreitung des entsprechenden Wahlvorschlags an die Hauptversammlung durch den Aufsichtsrat hat dieser eine Erklärung des Abschlussprüfers eingeholt. Darin bestätigt EY, dass zwischen Abschlussprüfer und seinen Organen sowie Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits keine privaten, berufl ichen, geschäftlichen, fi nanziellen oder sonstigen Beziehungen bestehen. Am 8. April 2013 beauftragte der Aufsichtsrat EY mit der Prüfung sämtlicher Abschlüsse und Lageberichte des Berichtsjahres, inklusive dem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen der Carl Zeiss Meditec AG entsprechend § 312 AktG.

Der Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG ist nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs ("HGB") aufgestellt. Der Konzernabschluss ist nach am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie nach Maßgabe von § 315a HGB in Anwendung einzelner Vorschriften des HGB aufgestellt.

EY hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte für das Geschäftsjahr 2012/2013 unter Einschluss der Buchführung geprüft und für alle Abschlüsse einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 30. September 2013 sowie die dazugehörigen Lageberichte ebenso wie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats frühzeitig zur Durchsicht vorgelegen und wurden entsprechend den Anforderungen des § 171 Abs. 1 Satz 2 AktG unter Einbeziehung der Rechtmäßigkeit der Unternehmensführung vorab in der Sitzung des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats in Gegenwart des Abschlussprüfers und anschließend im Plenum am 27. November 2013 ausführlich erörtert und geprüft. Der Aufsichtsrat stimmt den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen zu erheben. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss hat der Aufsichtsrat daher in seiner Sitzung vom 27. November 2013 gebilligt, der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Dem Vorschlag zur Gewinnverwendung durch den Vorstand schließt sich der Aufsichtsrat nach intensiver Prüfung sowie unter Berücksichtigung der Ergebnisentwicklung und der Finanzlage an.

So ist vorgesehen, einen Teil des Bilanzgewinns aus dem Geschäftsjahr 2012/2013 in Höhe von € 82.342.484,67 zur Zahlung einer Dividende von insgesamt € 36.589.324,50 zu verwenden. Das entspräche bei dem derzeitigen Grundkapital von € 81.309.610, € 0,45 je Stückaktie. Der verbleibende Gewinn in Höhe von € 45.753.160,17 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Abhängigkeitsbericht

Da die Carl Zeiss Meditec AG ein Konzernunternehmen der Carl Zeiss AG ist, hat der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2012/2013 gemäß § 312 AktG erstellt und darin erklärt, dass die Carl Zeiss Meditec bei den aufgeführten Rechtsgeschäften mit verbundenen Unternehmen – nach den Umständen, die ihm zum Zeitpunkt der Vornahme des Rechtsgeschäfts bekannt waren – angemessene Gegenleistungen erhalten hat und berichtspfl ichtige Maßnahmen im Geschäftsjahr weder getroffen noch unterlassen wurden.

Nach Prüfung durch die EY hat EY dem Bericht den Bestätigungsvermerk hinsichtlich der Richtigkeit der tatsächlichen Angaben und der Angemessenheit der Leistungen der Gesellschaft bzgl. der aufgeführten Rechtsgeschäfte wie folgt erteilt:

"Nach unserer pfl ichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

    1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
    1. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Dem Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG haben sowohl der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen als auch der zugehörige Prüfungsbericht des Abschlussprüfers zur Durchsicht frühzeitig vorgelegen.

Auf der Sitzung am 27. November 2013 hat der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und an der Diskussion im Aufsichtsrat teilgenommen. Der Aufsichtsrat kam nach seiner eigenen Prüfung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und des Prüfberichts des Abschlussprüfers zu dem Ergebnis, dass er die Darstellung und die Schlussfolgerungen des Berichts ebenso wie des Prüfberichts teilt. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung sind Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben.

Besetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2012/2013 haben keine personellen Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG stattgefunden.

Schlussbemerkungen

Die guten allgemeinen Rahmenbedingungen angesichts der langfristig intakten Markttrends einerseits sowie die aufgrund der guten Geschäftsentwicklung der letzten Jahre geschaffene Solidität, die hohe Inno vationskraft und die globale Aufstellung andererseits stellen wichtige Grundlagen für den Erfolg der Carl Zeiss Meditec dar. Vor dem Hintergrund sieht der Aufsichtsrat übereinstimmend mit dem Vorstand aus heutiger Sicht auch im laufenden Geschäftsjahr die Gesellschaft in der Lage, bei einer weitgehend stabilen allgemeinen Wirtschaftsentwicklung die erfolgreiche Unternehmensentwicklung fortzusetzen.

Jena, 27. November 2013

Für den Aufsichtsrat

Prof. Dr. Michael Kaschke (Vorsitzender) f h l hk

Die Carl Zeiss Meditec-Aktie

Allgemeine Entwicklung des Kapitalmarkts

Die Kapitalmärkte und weltweiten Aktien-Leitindizes zeigten sich bis zum Herbst 2013 weitestgehend stabil. Obwohl weiterhin unterschiedliche Krisenszenarien (Zypernkrise, Syrienkrise) das Meinungsbild im Jahresverlauf beherrschten und eine insgesamt nur leicht ansteigende Dynamik der Weltwirtschaft zu verzeichnen war, konnten die weltweit wichtigsten Indizes in Europa, den USA und Asien 2013 ein Wachstum verzeichnen. Gleichzeitig war die unterjährige Entwicklung von einer starken Volatilität geprägt. Während der ersten Monate seit Jahresbeginn 2013 hatte das Vertrauen der Anleger auf den Finanzmärkten vor dem Hintergrund der expansiven Geldpolitik, der anhaltenden Reformbemühungen der Krisenländer und der leicht verbesserten konjunkturellen Aussichten merklich zugenommen.

In diesem Umfeld konnten auf Sicht von zwölf Monaten zum 30. September 2013 sowohl der US-amerikanische Leitindex S&P 500 als auch der deutsche Leitindex DAX um jeweils über 15 % zulegen. Auch konnte der Index TecDAX, in welchem die Carl Zeiss Meditec AG notiert ist, mit über 30 % eine positive Entwicklung verzeichnen.

Wertentwicklung der Carl Zeiss Meditec-Aktie

Die Kursentwicklung während des Geschäftsjahres 2012/2013 verlief positiv. Am ersten Handelstag des neuen Geschäftsjahres (1. Oktober 2012) eröffnete die Aktie mit einem Kurs von € 20,01 der gleichzeitig das Jahrestief der Aktie markierte. Im Tagesverlauf des 15. Juli 2013 erreichte sie schließlich im Geschäftsjahr ihren unterjährigen Höchststand von € 26,88. Damit profi tierte die Aktie ebenso wie die wichtigsten deutschen Indizes DAX, TecDAX und MDAX von der allgemein soliden wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und schloss das Geschäftsjahr 2012/2013 am letzten Handelstag (30. September 2013) mit einem Preis von € 22,07 und einem Kursanstieg von rund 9 %.

Der Gesamtmarkt in Deutschland entwickelte sich ebenfalls positiv. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2012/2013 notierte der deutsche Aktienindex DAX bei 7.227,81 Punkten und konnte sich im Verlauf des Berichtszeitraums auf 8.694 Punkte steigern, bevor er am 30. September 2013 zum Ende des Geschäftsjahres mit 8.594 Punkten schloss. Dies entspricht einer Steigerung von rund 19 %. Der MDAX eröffnete am 1. Oktober bei 10.986,77 Punkten, gewann im Berichtszeitraum knapp 37 % und beendete das Geschäftsjahr 2012/2013 bei 15.034,27 Punkten. Der TecDAX, in dem die Carl Zeiss Meditec-Aktie notiert ist, legte im Berichtsjahr um mehr als 25 % zu und schloss am 30. September 2013 mit 1.083,51 Punkten, nachdem er mit 809,76 Punkten in das Geschäftsjahr 2012/2013 gestartet war.

Marktkapitalisierung und Handelsvolumen

Die Marktkapitalisierung (Produkt aus ausgegebenen Aktien multipliziert mit dem Stichtagskurs) der Carl Zeiss Meditec AG hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zum 30. September 2013, durch den moderaten Kursanstieg von € 1,62 Mrd. auf € 1,79 Mrd. erhöht. Das Handelsvolumen (Anzahl der an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Aktien multipliziert mit dem jeweiligen Kurs zu dem Sie gehandelt wurden) lag im Geschäftsjahr 2012/2013 mit € 332,35 Mio. um rund 12 % über dem Transaktionsvolumen des Vorjahres (€ 295,44 Mio.).

Abbildung 4: Handelsvolumen an der Frankfurter Wertpapierbörse der Carl Zeiss Meditec-Aktie im Geschäftsjahr 2012/2013 (in € Mio.)

Durchschnittlich wurden im Berichtszeitraum börsentäglich ca. 57.205 Aktien (Vj. 64.800) der Carl Zeiss Meditec AG gehandelt.

Der deutsche Aktienindex TecDAX fasst die 35 größten Technologiewerte in Bezug auf Marktkapitalisierung und Handelsvolumen an der Frankfurter Wertpapierbörse zusammen. Alle Technologiewerte werden dabei quartalsweise gelistet. Die Carl Zeiss Meditec AG landete bzgl. Marktkapitalisierung zum 30. September 2013 auf Rang 14 (Vj. Platz 10). Bezüglich des Börsenumsatzes bzw. Handelsvolumens verbesserte sich die Carl Zeiss Meditec-Aktie im Vergleich zum Vorjahr von Rang 18 auf Platz 17.

Die Carl Zeiss Meditec-Aktie aus Sicht des Kapitalmarktes

Zahlreiche deutsche und internationale Finanzanalysten beobachten die Carl Zeiss Meditec-Aktie. Zur Zeit stehen wir in Kontakt mit 11 Analystenhäusern. Die betreuenden Analysten sehen das gegenwärtige Kursziel derzeit im Durchschnitt bei € 23,85. Dabei wird von zwei der Analysten die Empfehlung "Kaufen" ausgegeben, 7 empfehlen "Halten" und zwei Analysten empfehlen "Verkaufen".

Eine stets aktuelle Übersicht über die Bewertungen der einzelnen Analysten bieten wir auf unserer Homepage unter www.meditec.zeiss.com/ir an.

Dividendenkontinuität

Auch in Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen verfolgen wir das Ziel einer ergebnisorientierten und kontinuierlichen Dividendenpolitik. Für die Zukunft wollen wir an dieser Strategie festhalten und die Anteilseigner weiterhin in angemessener Höhe am Erfolg des Unternehmens beteiligen.

Hierzu orientieren wir uns für die reguläre Dividende an einer Ausschüttungsquote, die mindestens 30 % des Konzernergebnis nach Minderheiten des abgeschlossenen Geschäftsjahres beträgt. Daher wird am 4. März 2014 der Hauptversammlung durch den Vorstand und den Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG für das Geschäftsjahr 2012/2013 der Vorschlag einer regulären Dividende in Höhe von € 0,45 je Aktie zur Ausschüttung an die Anteilseigner vorgelegt werden. Insgesamt würde dies einer Ausschüttungssumme von € 36,6 Mio. und einer Ausschüttungsquote von 39,1 % (Vj. 45,3 %) entsprechen. Die Dividendenrendite (Verhältnis der Dividende pro Aktie zum Eröffnungskurs des jeweiligen Geschäftsjahres) beliefe sich auf 2,25 %.

Abbildung 5: Dividendenentwicklung der Carl Zeiss Meditec-Aktie: An die Aktionäre der Carl Zeiss Meditec AG wurde im Berichtszeitraum 2009/2010* eine Sonderdividende ausgeschüttet

Aktionärsstruktur

Das gezeichnete Kapital der Carl Zeiss Meditec AG setzt sich aus 81.309.610 Stammaktien mit je einem rechnerischen Nennwert von € 1 pro Aktie zusammen. Es werden ca. 65 % der Aktien von der Carl Zeiss-Gruppe gehalten. Darüber hinaus befi nden sich nach unserem Kenntnisstand die verbleibenden 35 % im Streubesitz.

Investor Relations

Die umfassende, transparente und zeitnahe Information unserer Anleger stand auch im Geschäftsjahr 2012/2013 im Mittelpunkt unserer Investor-Relations-Arbeit mit dem Ziel, das Vertrauen in unsere nachhaltige Unternehmensführung zu stärken. Sie beinhaltet die Offenlegung der Strategie und Führungsprinzipien der Carl Zeiss Meditec AG, der operativen und fi nanziellen Geschäftsentwicklung sowie der Perspektiven des Unternehmens gegenüber bestehenden und potentiellen Investoren und anderen Marktteilnehmern wie Analysten, Journalisten u. a.

Wir informieren unsere Anteilseigner regelmäßig anhand von Quartals-, Halbjahres- und Jahresberichten sowie Ad-hoc und Pressemitteilungen über die strategische und geschäftliche Entwicklung im Konzern. Darüber hinaus versuchen sowohl der Vorstand als auch die Mitglieder der Investor Relations-Abteilung auf vielfältige Weise den hohen Informationsbedarf aller Interessensgruppen abzudecken. Neben zahlreichen Konferenzen und Roadshows, welche schwerpunktmäßig in London, Stockholm, München und Frankfurt am Main stattfanden, führten wir regelmäßig Telefonkonferenzen zu den Quartalsabschlüssen sowie zahlreiche Einzel- und Gruppengespräche mit institutionellen und privaten Anlegern.

Darüber hinaus bieten wir unseren Aktionären durch die jährlich stattfi ndende Hauptversammlung die Möglichkeit der direkten Einfl ussnahme und der direkten Befragung des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fand die Hauptversammlung am 5. März 2013 in Weimar statt. Dabei waren rund 82 % des stimmberechtigten Grundkapitals vertreten.

Börsennotierung und Börsenhandel

Carl Zeiss Meditec AG-Aktie
Segment Prime Standard
ISIN DE 0005313704
WKN 531370
Handelsvolumina 57.205 Stück/börsentäglich
Indizes TecDAX
CDAX
DAX International Mid 100
DAXsector Pharma & Healthcare DAXsector All Pharma & Healthcare
DAXsubsector All Medical Technology DAXsubsector Medical Technology
Prime All Share Technology All Share
Kursentwicklung
Börsenkurs zum Beginn des Geschäftsjahres 2012/2013 € 20,005
Börsenkurs zum Ende des Geschäftsjahres 2012/2013 € 22,07
Börsenkurs zum 30. November 2013 € 23,85
Höchster Börsenkurs im Geschäftsjahr 2012/2013 € 26,81
Niedrigster Börsenkurs im Geschäftsjahr 2012/2013 € 20,005
Aktionärsstruktur
Streubesitz 35 %
Carl Zeiss AG 65 %
Bewertung
Marktkapitalisierung des Grundkapitals zum 30. November 2013 € 1,94 Mrd.
Marktkapitalisierung des Streubesitzes zum 30. November 2013 € 678,5 Mio.
Designated Sponsor ICF Kursmakler AG

Einzel- und Konzernabschluss

Konzernlagebericht 28
1 Der Carl Zeiss Meditec-Konzern 28
2 Wirtschaftsbericht 31
3 Nichtfi nanzielle Leistungsindikatoren 44
4 Vergütungsbericht 48
5 Risikobericht 51
6 Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB 59
7 Nachtragsbericht 61
8 Prognosebericht 61
9 Erklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht nach § 312 Abs. 3 AktG 66
10 Erklärung zur Unternehmensführung (gem. § 289a HGB) 66
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS) 68
Konzern-Gesamtergebnisrechnung (IFRS) 69
Konzern-Bilanz (IFRS) 70
Konzern-Kapitalfl ussrechnung (IFRS) 72
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS) 73
Konzernanhang 74
Versicherung der gesetzlichen Vertreter 127
Bestätigungsvermerk 128
Einzelabschluss (Zusammenfassung) 129

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2012/20131

1 DER CARL ZEISS MEDITEC-KONZERN

1.1 Geschäftstätigkeit

Innerhalb des Carl Zeiss Meditec-Konzerns werden grundsätzlich zwei Hauptbereiche unterschieden, in denen das Unternehmen tätig ist: Ophthalmologie und Mikrochirurgie.

1.1.1 Ophthalmologie (Augenheilkunde)

Die ophthalmologischen Geräte und Systeme des Unternehmens dienen der Diagnose, Verlaufskontrolle, Behandlung und Nachbehandlung unterschiedlicher Augenleiden. Hierbei unterscheidet man Krankheitsbilder wie Fehlsichtigkeit (Refraktion), den grauen Star (Katarakt) und den grünen Star (Glaukom) sowie Netzhauterkrankungen (Retinaerkrankungen), die vor allem mit zunehmendem Alter auftreten können. Die verschiedenartigen Erkrankungen treten jeweils in unterschiedlichen Abschnitten innerhalb des menschlichen Auges auf. Unter anderem kann die Linse betroffen sein, indem diese, wie es beim grauen Star der Fall ist, beginnt, sich allmählich einzutrüben. Ebenso können Netzhauterkrankungen die Sehfähigkeit des menschlichen Auges beeinträchtigen oder gar zu irreparablen Schädigungen bis zur Erblindung führen.

Die Ophthalmologie innerhalb des Carl Zeiss Meditec-Konzerns vereint die zwei strategischen Geschäftsbereiche (SBU) "Ophthalmologische Systeme" und "Chirurgische Ophthalmologie". Die SBU Ophthalmologische Systeme deckt nahezu das komplette Spektrum an Laser- und Diagnosesystemen für die Augenheilkunde ab. Die SBU Chirurgische Ophthalmologie bündelt die Aktivitäten von Carl Zeiss Meditec auf dem Gebiet der ophthalmologischen Implantate (Intraokularlinsen bzw. IOL) und der Verbrauchsmaterialien.

1.1.2 Mikrochirurgie

In der SBU "Mikrochirurgie" ist Carl Zeiss Meditec Anbieter von Operationsmikroskopen und Visualisierungslösungen, etwa für die Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie oder für die Neurochirurgie. Die Produkte werden hauptsächlich zur Unterstützung bei der Entfernung von Tumoren, der Behandlung von Gefäßerkrankungen sowie der Therapie funktioneller Krankheiten verwendet. Auch die Zukunftstechnologien der intraoperativen Strahlentherapie werden diesem Geschäftsbereich zugeordnet.

Dieser Lagebericht enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen. In die Zukunft gerichtete Aussagen sind sämtliche Aussagen in diesem Lagebericht, die sich nicht auf historische Tatsachen und Ereignisse beziehen, einschließlich der Angaben über die zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Carl Zeiss Meditec-Konzerns, seine Strategie, Pläne, Erwartungen und Ziele sowie künftige Entwicklungen und mögliche regulatorische Änderungen in seinen bestehenden oder angestrebten Märkten. Die in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf der gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzung der Zukunftsaussichten und fi nanziellen Entwicklung durch den Konzern. Wörter wie "antizipieren", "annehmen", "glauben", "einschätzen", "erwarten", "beabsichtigen", "können/könnten", "planen", "projizieren", "sollten" und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen unterliegen naturgemäß Risiken, Ungewissheiten, Annahmen und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse einschließlich der Finanzlage und der Profi tabilität des Carl Zeiss Meditec-Konzerns wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. Ferner können die künftigen Ergebnisse des Carl Zeiss Meditec-Konzerns, selbst wenn sie den hierin geäußerten Erwartungen entsprechen, womöglich nicht indikativ sein für die Ergebnisse nachfolgender Perioden.

1.2 Märkte

Der Carl Zeiss Meditec-Konzern ist weltweit präsent. Mit Firmensitz in Jena sowie weiteren Betriebsstätten und Tochterunternehmen in Deutschland, Frankreich, Spanien, USA und Japan ist das Unternehmen in den wichtigsten Märkten der Medizintechnik direkt vertreten. Des Weiteren nutzt die Gesellschaft das starke globale Vertriebsnetz der Carl Zeiss-Gruppe und sichert sich mit etwa 40 Vertriebsunternehmen und über 100 Vertretungen weltweit auf diese Weise Kundennähe und einen entscheidenden Vorteil im internationalen Wettbewerb.

Abbildung 1: Carl Zeiss Meditec-Standorte

1.3 Konzernstruktur

Die Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft des Carl Zeiss Meditec-Konzerns ("Carl Zeiss Meditec", "der Konzern", "das Unternehmen", "die Gesellschaft"), der aus weiteren Tochtergesellschaften besteht. Diese sind in der nachfolgenden Abbildung dargestellt, welche die Beteiligungsstruktur des Carl Zeiss Meditec-Konzerns zum 30. September 2013 wiedergibt:

Abbildung 2: Beteiligungsstruktur des Carl Zeiss Meditec-Konzerns zum 30. September 2013

Im Hinblick auf den Konsolidierungskreis des Konzerns hat sich im Geschäftsjahr keine Änderung ergeben.

In der Struktur des Konzernabschlusses haben sich im Geschäftsjahr 2012/2013 keine wesentlichen Änderungen ergeben.

1.4 Konzernstrategie – Meditec Excellence and Growth Agenda (MEGA)

Der Carl Zeiss Meditec-Konzern hat es sich zur Aufgabe gemacht, innovative Produkte zu entwickeln, mit denen die Diagnose und Behandlung von Krankheiten verbessert wird. Die vom Unternehmen entwickelten Lösungen zielen auf eine Verbesserung des Behandlungsergebnisses und auf eine Vereinfachung klinischer Arbeitsabläufe und damit letztendlich auf eine Senkung der Behandlungskosten ab. Außerdem soll dem Arzt ermöglicht werden, seine ganze Aufmerksamkeit auf seine Arbeit und den Patienten zu richten. Denn am Ende soll der Patient mit dem bestmöglichen Ergebnis und einem hohen Maß an Zufriedenheit die Klinik verlassen.

Mit dem Programm MEGA 2015 wollen wir uns auf die erfolgskritischen Felder fokussieren und diese gezielt bearbeiten. Die Schwerpunkte sind im Einzelnen "Innovation", "Kundenorientierung", "Neue Märkte", "Mitarbeiter" und "Prozesse". In jedem dieser Gebiete konnten große Fortschritte verzeichnet werden, von denen das Unternehmen heute profi tiert.

1.5 Konzernsteuerung

Das oberste Unternehmensziel ist es, durch zielgerichtete Innovationen einen Beitrag zum Fortschritt der Medizintechnik zu leisten und auf diese Weise einen langfristigen Wertzuwachs für den Konzern zu erreichen. Das Instrumentarium für die fi nanzwirtschaftliche Steuerung der Carl Zeiss Meditec stellt ein Kennzahlensystem dar, dessen Umfang und Inhalt weit über den gesetzlichen Anforderungen liegt. Das größte Gewicht entfällt hierbei auf den Economic Value Added® ("EVA®")2 , den Free Cash Flow3 , die EBIT-Marge und das Umsatzwachstum. Diese Steuerungsgrößen defi nieren die Balance zwischen Wachstum, Rentabilität und Finanzkraft, auf der eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens aufbaut.

2 WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 Rahmenbedingungen der geschäftlichen Entwicklung

2.1.1 Makroökonomische Rahmenbedingungen4

Die Weltwirtschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr etwas an Fahrt aufgenommen. Die Belebung ging dabei vor allem von den fortgeschrittenen Volkswirtschaften aus, während sich in den Schwellenländer das Expansionstempo kaum erhöhte.

In den USA entwickelte sich die Wirtschaft nach den Wahlen zu Beginn des Jahres zunehmend stabil, wenngleich insgesamt noch verhalten. Positiv wirkten die expansive Geldpolitik und die verbesserte Lage am Arbeitsmarkt, so dass der private Konsum insgesamt wieder leicht anzog. Die Konjunkturexperten rechnen für die USA in 2013 mit einem Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,5 %. Der US Dollar befand sich vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Staatsschulden- und Bankenkrise im Euroraum in einem sowohl kurzfristigen als auch mittelfristigen Aufwärtstrend, der allerdings infolge der US-Haushaltskrise wieder relativiert wurde. Insgesamt verlor der Dollar seit Anfang des Geschäftsjahres 2012/2013 gegenüber dem Euro um 1,2 %.

Im Euroraum belasteten die dauerhaft sinkende private Inlandsnachfrage und die anhaltenden Konsolidierungsanstrengungen der öffentlichen Haushalte die Wirtschaft. Dem gegenüber standen die expansive Geldpolitik der Zentralbanken und die umfassenden Reformbemühungen der einzelnen Länder. Insgesamt hat sich die Konjunktur im Euroraum im Verlauf des Jahres 2013 noch leicht verlangsamt.

Eine positive Sonderrolle innerhalb des Euroraums nahm weiterhin Deutschland aufgrund seiner stabilen Konjunkturentwicklung ein. Die Zuversicht der deutschen Unternehmen nahm dieses Jahr stetig zu. Positive Impulse kamen unverändert aus dem Export sowie den steigenden Ausgaben der privaten Haushalte. Für Deutschland wird im Gesamtjahr 2013 ein Wachstum des BIP von 0,4 % erwartet, während das BIP im Euroraum um 0,4 % schrumpfen soll.

Gründe für die im Jahr 2013 bislang vergleichsweise verhaltene wirtschaftliche Expansion in Asien lagen vor allem in der Abschwächung des chinesischen Wirtschaftswachstums. Japan konnte insbesondere aufgrund der Sondereffekte aus dem Wiederaufbau nach der Erdbebenkatastrophe wieder wachsen – bei allerdings deutlich abnehmender Dynamik im Jahresverlauf. Für China rechnen die Experten mit einem Wachstum von 7,5 % während Japan auf 1,9 % kommen soll. Insgesamt erwartet man für die asiatische Wirtschaft ein Wachstum für 2013 um 4,5 %.

Berechnung: FCF = EBIT +/- Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen +/- Veränderungen der Vorräte einschließlich Vorauszahlungen +/- Veränderungen der Rückstellungen (ohne Pensionsrückstellungen sowie Steuerrückstellungen) +/- Veränderungen der kurzfristigen abgegrenzten Verbindlichkeiten +/- Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [- Zunahme an Investitionen in Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte] [+ Abschreibung von Investitionen in Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte] = Free Cash Flow

Berechnung: EVA® = operativer Gewinn nach Steuern – Kapitalkosten

Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose (Hrsg.): Herbst 2013 "Konjunktur zieht an – Haushaltsüberschüsse sinnvoll nutzen", Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2013, 15. Oktober 2013, Essen

Insgesamt wird für die Weltwirtschaft im Jahr 2013 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,8 % gegenüber dem Vorjahr gerechnet.

2.1.2 Branchensituation Medizintechnik

Die Medizintechnik stellt mittel- und langfristig eine der wachstumsstarken Branchen dar. Zum einen bedingt durch die ständig wachsende Weltbevölkerung und zum anderen durch den steigenden Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung. Dadurch erhöht sich auch die Anzahl der von altersbedingten Krankheiten betroffenen Patienten stetig. Gleichzeitig wächst der Bedarf an umfangreicher und qualitativ hochwertiger gesundheitlicher Betreuung.

In den traditionellen Absatzmärkten der westlichen Industrienationen geht man davon aus, dass die Nachfrage nach medizintechnischen Innovationen mit höherer Qualität durch immer anspruchsvollere Konsumenten- und Patientenwünsche aufgrund eines hohen Einkommensniveaus und einer steigenden Gesundheitspräferenz weiter ansteigen wird. Gleichzeitig erfordert der wachsende Kostendruck in den wesentlichen Industriestaaten vermehrt die Entwicklung von effektiven Geräten und effi zienten Behandlungsmethoden.

Zusätzlich wird die Nachfrage nach Gesundheitsgütern und -leistungen in den aufstrebenden Ländern (RDE) infolge des steigenden Pro-Kopf-Einkommens und wachsenden Wohlstands zunehmen und so der Medizintechnikbranche in Zukunft ein bedeutendes Wachstumspotential bieten. Hier spielen vor allem Mengenausweitungen herkömmlicher Produkte der Medizintechnik und medizinischer Grundversorgung bedingt durch den steigenden Lebensstandard eine zunehmend wichtigere Rolle.

Es ist somit davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Diagnose- und Therapieprodukten sowohl in der Mikrochirurgie als auch in der Augenheilkunde langfristig weiter wachsen wird.

a) Markt für Produkte der Augenheilkunde

Der Markt für Produkte der Augenheilkunde im weiteren Sinne umfasst Geräte und Systeme zur Diagnose, Behandlung und Nachbehandlung von Augenkrankheiten, Implantate für die Augenchirurgie sowie augenheilkundliche Pharmazeutika, Kontaktlinsen, Kontaktlinsenpfl egemittel, Verbrauchsmaterialien, jedoch nicht Brillen oder Brillenfassungen. Nach unserer Schätzung hatte der Markt im Jahr 2012 ein weltweites Volumen von rund US\$ 33,7 Mrd. bzw. rund € 26,0 Mrd.

Das Produktportfolio des Konzerns umfasst Geräte und Systeme, Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenheilkunde und -chirurgie. Das Volumen dieser Teilmärkte belief sich nach unserer Einschätzung im Jahr 2012 auf rund US\$ 9,1 Mrd. bzw. rund € 7,0 Mrd.

Im von uns traditionell adressierten Teil des Marktsegments "Geräte und Systeme für die Augenheilkunde" schätzen wir unseren Anteil im Jahr 2012 auf ca. 21 %. Im Marktsegment "Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenchirurgie" belief sich unser weltweiter Marktanteil im Jahr 2012 nach eigener Einschätzung auf rund 3 % – 4 %. Allerdings variieren in diesem Marktsegment unsere regionalen Marktanteile in den Ländern, auf die wir uns momentan konzentrieren, zwischen 5 % und 20 %.

Insgesamt rechnen wir auf Grund unseres heutigen Kenntnisstandes damit, dass wir in den von uns adressierten Marktsegmenten im Vergleich zum Vorjahr unseren Marktanteil im Wesentlichen gehalten, zum Teil leicht ausgebaut haben.

b) Markt für Produkte der Mikrochirurgie

Neben der Augenheilkunde ist die Gesellschaft auch im Markt der Mikrochirurgie und dort insbesondere der Neuro-/Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie ("Neuro-/HNO-Chirurgie") tätig. Der Neuro-/HNO-Chirurgie-Gesamtmarkt teilt sich in die drei Marktsegmente "Implantate", "Chirurgische Instrumente" und "Visualisierung" auf.

In dem vom Unternehmen adressierten Marktsegment "Visualisierung" können die Teilsegmente "Operationsmikroskope" und "Sonstige Visualisierung" unterschieden werden. Das Gesamtvolumen dieses Marktsegments bezifferte sich nach neuen Schätzungen des Konzerns im Jahr 2012 auf ca. US\$ 1,2 Mrd. bzw. über € 0,9 Mrd. Der überdurchschnittliche Anstieg der Marktgröße im Vergleich zum Vorjahr basiert auf veränderten Schätzungen aufgrund neuer Erkenntnisse in einzelnen Bereichen des Teilsegments "Sonstige Visualisierung", die von der Mikrochirurgie nicht adressiert werden. Carl Zeiss Meditec ist mit einem von ihr geschätzten Marktanteil von über 20 % einer der größten Anbieter in diesem Segment. In dem Teilsegment "Operationsmikroskope" ist der Carl Zeiss Meditec-Konzern nach eigener Einschätzung unverändert weltweiter Marktführer mit einem Anteil von über 50 %.

2.2 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns zum Geschäftsjahresende

Trotz einiger Herausforderungen in einzelnen Geschäftssegmenten und regionalen Unwägbarkeiten, die sich im Verlauf des abgeschlossenen Geschäftsjahres zeigten hat der Carl Zeiss Meditec-Konzern das zum Halbjahr 2012/2013 prognostizierte Umsatzziel (€ 880 – 910 Mio.) mit einem Umsatzzuwachs um 5,2 % (wechselkursbereinigt: 8,0 %) auf € 906,4 Mio. erreicht. Zu diesem Wachstum haben alle drei strategischen Geschäftseinheiten und Regionen in unterschiedlichem Maße positiv beigetragen. Damit hat der Konzern auch das Ziel, sowohl in allen drei strategischen Geschäftseinheiten als auch in allen drei Geschäftsregionen, mindestens mit dem Markt zu wachsen, erreicht.

Die Profi tabilität hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls erhöht. Der Konzern erreichte eine EBIT-Marge von 14,8 % (Vj. 14,3 %) bei einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern von € 133,9 Mio. (Vj. € 122,9 Mio.). Wie unterjährig bestätigt geht das Unternehmen unverändert mittelfristig davon aus, bis zum Jahr 2015 die Profi tabilität auf 15 % EBIT-Marge zu steigern.

Zudem hat der Konzern das Ziel, einen operativen Cashfl ow im deutlichen zweistelligen Million Bereich zu erzielen, erreicht (€ 64,6 Mio.).

Zur Stärkung der Innovationskraft, um zukünftiges Wachstum und die nachhaltige Leistungsfähigkeit des Unternehmens sicher zu stellen, investiert das Unternehmen jährlich plangemäß rund 10 % des Umsatz in Forschung und Entwicklung (F&E). Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Anteil der F&E-Ausgaben am Umsatz mit 10,7 % auf diesem Niveau.

Die Finanzlage im Carl Zeiss Meditec-Konzern zeigte sich weiterhin als solide. Sie trägt ebenfalls zur Erreichung der auf Wachstum und Exzellenz ausgerichteten Unternehmensziele bei und sichert den Konzern gegen äußere Einfl üsse ab.

Tabelle 1: Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2012/2013

Prognose
Geschäftsjahr
2012/2013
Ergebnisse
Geschäftsjahr
2012/2013
Ziel
erreicht
Umsatzerlöse € 880 – 910 Mio. € 906,4 Mio. P
EBIT Marge Ziel bis 2015: 15 % 14,8 % P
Operativer Cashfl ow Deutlich 2-stelliger
Millionenbetrag
€ 64,6 Mio. P
Forschungs- und Entwicklungskosten/Umsatz ~ 10 % 10,7 % P
Free Cash Flow - € 92,9 Mio.
Economic Value Added® ("EVA®") - € 65,4 Mio.5

2.3 Ertragslage

2.3.1 Darstellung der Ertragslage

Tabelle 2: Zusammenfassung wesentlicher Größen der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung (Angaben in € Tsd., falls nicht anders angegeben)

Geschäftsjahr
2011/2012
Geschäftsjahr
2012/2013
Veränderung
Umsatzerlöse 861.875 906.445 + 5,2 %
Bruttomarge 53,5 % 53,8 % + 0,3 %-Punkte
EBITDA 140.795 152.593 + 8,4 %
EBITDA-Marge 16,3 % 16,8 % + 0,5 %-Punkte
EBIT 122.900 133.874 + 8,9 %
EBIT-Marge 14,3 % 14,8 % + 0,5 %-Punkte
Ergebnis vor Ertragsteuern 116.179 147.587 + 27,0 %
Steuerquote 34,2 % 32,8 % - 1,4 %-Punkte
Konzernergebnis
nach Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter
71.870 93.505 + 30,1 %
Gewinn je Aktie € 0,88 € 1,15 + 30,7 %

nach Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter

Chirurgische Ophthalmologie 13,4 %

2.3.2 Umsatzerlöse

Im Berichtszeitraum erhöhte der Carl Zeiss Meditec-Konzern seinen Umsatz um 5,2 % (wechselkursbereinigt: 8,0 %) von € 861,9 Mio. auf € 906,4 Mio. Zu dem Wachstum trugen alle strategischen Geschäftseinheiten und alle Geschäftsregionen positiv bei.

a) Konzernumsatz nach strategischen Geschäftseinheiten

Im Berichtsjahr fi elen über 85 % des gesamten Umsatzes auf die beiden größten strategischen Geschäftseinheiten "Ophthalmologische Systeme" und "Mikrochirurgie". Dabei belief sich der Umsatzanteil der strategischen Geschäftseinheit "Ophthalmologische Systeme" auf 43,1 % (Vj. 43,6 %). Die strategische Geschäftseinheit "Mikrochirurgie" steuerte 43,5 % (Vj. 43,9 %) zum Gesamtumsatz bei. In der strategischen Geschäftseinheit "Chirurgische Ophthalmologie" erhöhte sich der Anteil am Konzernumsatz weiter von 12,5 % im vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf nun 13,4 %.

Abbildung 3: Anteil der strategischen Geschäftseinheiten am Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2012/2013 Mikrochirurgie 43,5 % Ophthalmologische Systeme 43,1 %

Die strategische Geschäftseinheit (SBU) "Ophthalmologische Systeme" erhöhte ihren Umsatz im Berichtsjahr auf € 391,0 Mio. (Vj. 375,9 Mio.). Insbesondere das Geschäft mit Diagnosegeräten entwickelte sich nach einem schwachen Start zu Beginn des abgelaufenen Geschäftsjahres im ersten Halbjahr vorerst sehr

verhalten. Im Wesentlichen war diese Entwicklung durch einen umfassenden Modellwechsel im Bereich der optischen Kohärenztomographie mitbedingt. Gleichzeitig machte sich eine höhere Wettbewerbsintensität in einzelnen Segmenten des Geschäftsbereichs verstärkt bemerkbar. Im zweiten Halbjahr erholten sich die Ophthalmologischen Systeme deutlich und erreichten ein Wachstum von insgesamt 4,0 %. Auf Basis unveränderter Wechselkurse entspricht dies einem Plus von 6,8 %.

KONZERNLAGEBERICHT

In der SBU "Mikrochirurgie" stieg der Umsatz um 4,2 % (wechselkursbereinigt: 7,7 %) von € 378,2 Mio. im Vorjahr auf € 394,2 Mio. Das Wachstum fi el damit im Vergleich zum Vorjahr deutlich moderater aus und näherte sich wieder stärker dem allgemeinen Marktwachstum an, dessen Dynamik sich gegenüber dem Vorjahr etwas verlangsamte. Perspektivisch ist das Unternehmen von einer Rückkehr zu den für das Geschäft zu erwartenden Wachstumsraten im einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Die Mikrochirurgie profi tierte weiterhin von der hohen Nachfrage nach Operationsmikroskopen insbesondere für den Bereich Neuro- und Hals-/Nasen-/Ohren-Chirurgie.

Mit einem Anstieg um 12,6 % von € 107,7 Mio. auf € 121,3 Mio. konnte die SBU "Chirurgische Ophthalmologie" im abgelaufenen Geschäftsjahr einen sehr positiven Wachstumsbeitrag leisten. Von der Währungsentwicklung blieb dieses Geschäft weitgehend unbeeinfl usst, so dass auf Basis unveränderter Wechselkurse das Umsatzwachstum mit 12,7 % auf nahezu gleichem Niveau lag. Die Geschäftseinheit profi tierte insbesondere von der wachsenden Nachfrage nach innovativen Intraokularlinsen und multifokalen sowie torischen Premiumlinsen für die minimalinvasive Kataraktchirurgie. Darunter wies vor allem die zuletzt am Markt eingeführte innovative Intraokularlinse AT LISA® tri ein erfreuliches Wachstum auf.

Konzernumsatz 906.445
861.875
Ophthalmologische Systeme 390.953
375.909
+ 4,0 %
Chirurgische Ophthalmologie 121.310
107.741
+ 12,6 %
Mikrochirurgie 394.182
378.225
+ 4,2 %
Geschäftsjahr 2012/13 Geschäftsjahr 2011/2012
Abbildung 4: Konzernumsatz nach strategischen Geschäftseinheiten (Angaben in € Tsd.)

Abbildung 5: Konzernumsatz nach strategischen Geschäftseinheiten auf Basis konstanter Wechselkurse (Angaben in € Tsd.)

b) Konzernumsatz nach Regionen

Der Carl Zeiss Meditec-Konzern verfügt über eine weltweit sehr ausgeglichene Geschäftsaktivität. So wird von allen drei strategischen Geschäftsregionen ca. ein Drittel des Gesamtumsatzes generiert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr entfi elen 33,9 % des Konzernumsatzes auf die Region "Europa, Mittlerer Osten und Afrika" ("EMEA"). Die Regionen "Americas" und "Asien/Pazifi scher Raum" machten 36,1 % bzw. 29,9 % des Gesamtumsatzes im Konzern aus. Alle Regionen trugen im vergangenen Geschäftsjahr positiv zum Umsatzwachstum bei.

In der Region "Americas" erzielte der Carl Zeiss Meditec-Konzern einen Umsatzzuwachs von € 303,9 Mio. im vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf € 327,5 Mio. Carl Zeiss Meditec generiert über 80 % des Umsatzes der Geschäftsregion in den USA als wichtigster Medizintechnikmarkt weltweit. Während das Unternehmen in Südamerika über das gesamte Geschäftsjahr positive Wachstumsraten erzielen konnte, entwickelten sich die USA im ersten Halbjahr rückläufi g. Hier sorgten vor allem die Unsicherheiten über die politischen Entscheidungen für den Gesundheitssektor nach der US-Wahl, angekündigte Steuererhöhungen sowie der Modellwechsel im Diagnosebereich in der strategischen Geschäftseinheit "Ophthalmologische Systeme" in der ersten Geschäftsjahreshälfte für Kaufzurückhaltung bei den Kunden. Im zweiten Halbjahr holten die USA merklich auf, so dass die Region "Americas" insgesamt ein Wachstum von 7,8 % (wechselkursbereinigt: 8,8 %) verzeichnete.

In der Region "Europa, Mittlerer Osten und Afrika" ("EMEA") stiegen die Umsatzerlöse insgesamt um 5,9 % (wechselkursbereinigt: 5,9 %) auf € 307,6 Mio. (Vj. € 290,5 Mio.). Hier zeigte sich unterjährig unverändert ein gemischtes Bild: im ersten Halbjahr konnten Umsatzrückgänge in einigen Ländern und insbesondere in Südeuropa sowohl durch die positive Geschäftsentwicklung als auch den hohen Umsatzbeitrag Deutschlands, dem aktuell stark wachsenden Geschäft in Russland sowie dem insgesamt guten Wachstum im Mittleren Osten überkompensiert werden. Im zweiten Halbjahr holten Teile Südeuropas spürbar auf und trugen ebenfalls positiv zum Wachstum der Region EMEA bei.

Die Region "Asien/Pazifi scher Raum" ("APAC") wuchs im Berichtsjahr um 1,4 % von € 267,5 Mio. im Vorjahr auf € 271,4 Mio. Aufgrund der hohen Volatilität des japanischen Yen machten sich in dieser Region Währungseffekte über das Geschäftsjahr verstärkt bemerkbar. Auf Basis unveränderter Wechselkurse erreichte die Region ein ebenfalls erfreuliches Wachstum von 9,4 %. Wesentliche Wachstumsimpulse kamen dabei aus China, Japan, den Ländern Südostasiens und Australien.

Abbildung 8: Konzernumsatz nach Regionen auf Basis konstanter Wechselkurse (Angaben in € Tsd.)

861.875

2.3.3 Bruttoergebnis vom Umsatz

Im Geschäftsjahr 2012/2013 erhöhte sich das Bruttoergebnis vom Umsatz von € 461,4 Mio. auf € 487,8 Mio. Die entsprechende Marge beläuft sich für den Berichtszeitraum auf 53,8 % (Vj. 53,5 %).

2.3.4 Funktionskosten

Die Funktionskosten belaufen sich für das Berichtsjahr auf € 353,9 (Vj. € 338,5) Mio. und erhöhten sich mit 4,6 % leicht unterproportional zum Umsatz. Entsprechend sank ihr Anteil an den Umsatzerlösen leicht von letztjährig 39,3 % auf 39,0 %. Wesentliche Gründe für den absoluten Anstieg der Kosten waren das gesteigerte Umsatzvolumen neben strategischen Initiativen zum Ausbau einiger Geschäftsfelder und weitere Investitionen in Innovation.

    • Vertriebs- und Marketingkosten: Die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von € 204,0 Mio. um 5,0 % auf € 214,3 Mio. erhöht. Im Wesentlichen haben gestiegene Personalkosten, das erhöhte Absatzvolumen und einige strategische Initiativen im Vertriebsbereich, zum Beispiel im Service, in den RDEs sowie im Bereich refraktive Laser, entsprechend zu einem Anstieg der Vertriebs- und Marketingkosten geführt. In Relation zu den Umsatzerlösen verharrten die Vertriebsund Marketingkosten im Berichtsjahr mit 23,6 % in etwa auf Vorjahresniveau (Vj. 23,7 %).
    • Allgemeine Verwaltungskosten: Die Aufwendungen in diesem Bereich erhöhten sich um 3,3 % auf € 42,3 Mio. (Vj. € 41,0 Mio.) hauptsächlich infolge gestiegener Personalkosten. Durch den unterproportionalen Anstieg im Vergleich zum Umsatz verringerte sich ihr Anteil am Umsatz leicht von 4,8 % im Vorjahr auf nun 4,7 %.
    • Forschungs- und Entwicklungskosten (F&E): Zur Weiterentwicklung des Produktportfolios wird kontinuierlich in den Bereich F&E investiert. Die F&E-Aufwendungen stiegen im Berichtszeitraum um 4,1 % auf € 97,3 Mio. (Vj. € 93,5 Mio.). Die F&E-Quote belief sich auf 10,7 % (Vj. 10,8 %).
  • 1,4 %

  • 7,8 %

  • 5,9 %

2.3.5 Ergebnisentwicklung

Als eine zentrale Ertragskennziffer verwendet der Carl Zeiss Meditec-Konzern das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT = operatives Ergebnis). Das EBIT erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 8,9 % von € 122,9 Mio. auf € 133,9 Mio. Dank positiver Skaleneffekte im Zusammenhang mit dem erreichten Umsatzwachstum sowie positiver Beiträge margenstärkerer Bereiche und Regionen stieg die EBIT-Marge um 0,5 Prozentpunkte von 14,3 % im Vorjahr auf nun 14,8 %. Ein effektives Kostenmanagement im Konzern trug ebenfalls zur erhöhten Profi tabilität bei.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich innerhalb des Geschäftsjahres von € 140,8 Mio. auf € 152,6 Mio. Die EBITDA-Marge belief sich damit auf 16,8 % und lag somit um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahr (16,3 %).

Die Zinserträge/Zinsaufwendungen (netto) beliefen sich im Berichtszeitraum auf € -4,7 Mio. (Vj. € -3,1 Mio.).

Im Wesentlichen fi elen durch die Realisierung von Devisentermingeschäften sowie deren Bewertung zum 30. September 2013 Währungseffekte in Form von Kursgewinnen in Höhe von € 14,5 Mio. (Vj. € -6,4 Mio.) an.

Die Steuerquote verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr von 34,2 % auf 32,8 %. Generell wird von einer durchschnittlichen jährlichen Steuerquote zwischen 31 % und 33 % ausgegangen. Die veränderte Steuerquote ist vor allem auf Änderungen der Bewertung latenter Steuern, u. a. aufgrund veränderter Berücksichtigung von Steuerförderungsprogrammen in den USA und einen im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Steuersatz in Japan zurückzuführen.

Das unverwässerte Konzernergebnis6 stieg in diesem Geschäftsjahr auf € 93,5 Mio. (Vj. € 71,9 Mio.). Auf die Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter entfi elen dabei € 5,6 Mio. (Vj. € 4,5 Mio.). Im Geschäftsjahr 2012/2013 beläuft sich der unverwässerte Gewinn je Aktie des Mutterunternehmens damit auf € 1,15 (Vj. € 0,88).

2.4 Finanzlage

2.4.1 Ziele und Grundsätze des Finanzmanagements

Wesentliches Ziel des Finanzmanagements der Carl Zeiss Meditec ist es, die Liquidität des Unternehmens zu sichern und diese gruppenweit effi zient zu steuern. Hauptliquiditätsquelle stellt für den Konzern das operative Geschäft der einzelnen Geschäftseinheiten dar, woran sich auch die fi nanzwirtschaftlichen Aktivitäten und die strategische Ausrichtung orientieren. Daher betreibt das Unternehmen ein globales Finanzmanagement, welches alle Tochterunternehmen umfasst und zentral auf Konzernebene organisiert wird. Des Weiteren ist die Gesellschaft bestrebt, die Finanzkraft kontinuierlich zu verbessern sowie fi nanzielle Risiken auch unter Einsatz von Finanzinstrumenten durch laufende Beobachtung der Bonitätsentwicklung ihrer Schuldner zu reduzieren.

Nicht benötigte Liquidität wird vom Unternehmen zu marktüblichen Konditionen über das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG angelegt. Bei der Anlage überschüssiger Liquidität steht grundsätzlich die kurzfristige Verfügbarkeit über dem Ziel der Ertragsmaximierung, um beispielsweise im Falle möglicher Akquisitionen schnell auf vorhandene Mittel zurückgreifen zu können. Der Konzern verfügt über Produktionsstandorte in den USA und Europa und ist daher nur zum Teil einem direkten Währungsrisiko ausgesetzt, dessen Absicherung über einfache Termingeschäfte erfolgt. Einzelheiten hierzu sind im Konzernanhang unter den Abschnitten "(2) (h) Finanzinstrumente", "(28) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten", "(37) Finanzielles Risikomanagement", "(2) (u)" und "(34) Geschäftliche Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" zu fi nden.

2.4.2 Finanzmanagement

Der Quotient aus Fremdkapital und Eigenkapital, beläuft sich zum 30. September 2013 auf 33,4 % (30. September 2012: 38,4 %).

Der dynamische Verschuldungsgrad7 des Konzerns liegt für das Geschäftsjahr 2012/2013 bei 0,4 Jahre (2011/2012: 0,2 Jahre). Das Unternehmen ist somit weiterhin in der Lage, seine Nettoverbindlichkeiten innerhalb weniger als einem halben Jahr durch den operativen Cash Flow zu tilgen.

Der Zinsdeckungsfaktor, d. h. die Deckung des Zinsergebnisses durch das betriebliche Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA), beläuft sich auf 32,8 (Vj. 46,0). Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus einem schlechteren Zinsergebnis im Vergleich zum Vorjahr u. a. durch geänderte Anlagezinssätze aufgrund der Entwicklung am Finanzmarkt.

Wesentliche Finanzierungsquelle der Carl Zeiss Meditec AG sind die aus der operativen Geschäftstätigkeit erzielten Mittelzufl üsse. Zusätzlich dazu könnte sich die Muttergesellschaft durch die Ausgabe neuer Aktien am Kapitalmarkt weitere Liquidität beschaffen. Darüber hinaus hat der Konzern die Möglichkeit, Darlehen beim Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG oder bei Banken aufzunehmen.

Weitere Informationen zu fi nanziellen Verbindlichkeiten der Carl Zeiss Meditec sind im Abschnitt "(25) Langfristige fi nanzielle Verbindlichkeiten", "(26) Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten" sowie "(27) Sonstige kurzfristige nicht-fi nanzielle Verbindlichkeiten" des Konzernanhangs zu fi nden.

Da der Konzern über genügend liquide Mittel zur Finanzierung seiner operativen und strategischen Ziele verfügt, haben Änderungen der Kreditkonditionen gegenwärtig keinen wesentlichen Einfl uss auf seine Finanzlage.

2.4.3 Kapitalfl ussrechnung

Die Kapitalfl ussrechnung des Carl Zeiss Meditec-Konzerns zeigt die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme innerhalb eines Geschäftsjahres. Dabei wird zwischen dem Cashfl ow aus der gewöhnlichen Tätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.

In der Kapitalfl ussrechnung werden die Veränderungen einzelner Posten der Ertragsrechnung und der Bilanz erfasst. Im Gegensatz dazu ist die Konzern-Bilanz eine Darstellung bezogen auf den Stichtag 30. September 2013. Deshalb können die Aussagen in der Analyse der Finanzlage von der Darstellung der Vermögenslage auf Basis der Konzern-Bilanz abweichen.

Berechnung: (Fremdkapital ohne Minderheiten abzüglich liquide Mittel und abzüglich Forderungen aus Finanzausgleich zuzüglich Geldanlagen i. H. v. € 140 Mio. für das Geschäftsjahr 2012/2013)/Cash Flow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Abbildung 11: Zusammenfassung wesentlicher Größen der Kapitalfl ussrechnung (Angaben in € Tsd.)

Der Cashfl ow aus operativer Tätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf € 64,6 Mio. (Vj. € 92,1Mio.). Der im Vergleich zum Vorjahr geringere Zahlungsmittelzufl uss resultiert vornehmlich aus dem stichtagsbedingt höheren Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen insbesondere im vierten Quartal sowie einem stärkeren Aufbau an Vorräten, unter anderem durch den Neuserienanlauf im Bereich der optischen Kohärenztomographie und den Aufbau von Beständen in der Chirurgischen Ophthalmologie, um eine schnelle Lieferfähigkeit sicher zu stellen.

Der Cashfl ow aus Investitionstätigkeit betrug im Berichtszeitraum € - 32,2 Mio. (Vj. € - 37,4 Mio.). Im Vorjahr kam es dabei zu einem Zahlungsmittelabfl uss bedingt durch den im Geschäftsjahr 2011/2012 erfolgten Erwerb des IOL/OVD-Geschäfts der IMEX Clinic S.L., Spanien und höhere Investitionen in ein neues Verwaltungs- und Produktionsgebäude für die Herstellung von Intraokularlinsen in Berlin. Zudem kam es im Vorjahreszeitraum zu einer Erhöhung der Festgeldanlagen um € 10 Mio. Der Zahlungsmittelabfl uss im Berichtszeitraum ergibt sich vornehmlich aus der Aufstockung der Festgeldanlagen um € 20 Mio. auf nunmehr € 140 Mio.

Der Cashfl ow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich für das Geschäftsjahr 2012/2013 auf € - 34,2 Mio. (Vj. € - 242,9 Mio.). Der betragsmäßig hohe Unterschied resultiert im Wesenlichen aus einer bilanziellen Umgliederung von Zahlungsmitteln- und Zahlungsmitteläquivalenten zu Forderungen aus dem Finanzausgleich gegenüber dem Treasury der Carl Zeiss Financial Services im Vorjahr. Weiterführende Informationen dazu sind im Abschnitt "(2) (e) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" des Konzernanhangs zu fi nden. Darüber hinaus kam es durch die Auszahlung der Dividende zu einem Zahlungsmittelabfl uss in Höhe von € 32,5 Mio. (Vj. € 24,4 Mio.).

2.4.4 Investitions- und Abschreibungspolitik

Um in der Medizintechnik eine führende Marktposition zu erreichen, sind hierfür wohlüberlegte Investitionen erforderlich. Dabei werden zwei Arten von Investitionen unterschieden, zum einen Kapazitätserweiterungen, zum anderen Ersatzinvestitionen. Die Finanzierung dieser Investitionen erfolgt aus dem operativen Cashfl ow.

Im Wesentlichen beschränkt sich das Unternehmen bei der Fertigung von Geräten und Systemen auf die Integration einzelner Komponenten zu Systemlösungen. Aus diesem Grund sind Sachanlagenintensität sowie Investitionen in eben diese Sachanlagen vergleichsweise gering. Eine Ausnahme stellt allerdings die Fertigung von Intraokularlinsen dar. Hierfür sind auf Grund der größeren Fertigungstiefe in der Regel höhere Investitionen erforderlich.

Dennoch ist im Konzern der erforderliche Kapitaleinsatz für Sachgüter relativ begrenzt, was auch die Entwicklung der sog. Capex-Quote, dem Verhältnis von Gesamtinvestitionen8 in Sachanlagevermögen (Cash) zum Konzernumsatz, zeigt. Im Geschäftsjahr 2012/2013 betrug sie 1,1 %, im Geschäftsjahr davor 1,7 %.

Die Carl Zeiss Meditec AG und ihre Tochtergesellschaften schreiben immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen grundsätzlich planmäßig linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ab. Weitere Einzelheiten hierzu sind im Abschnitt "(2) (f) Sonstige immaterielle Vermögenswerte" und "(2) (g) Sach anlagen" des Konzernanhangs zu fi nden.

2.4.5 Kennzahlen zur Finanzlage

Tabelle 3: Kennzahlen zur Finanzlage (Angaben in € Tsd.)

Kennzahl Defi nition 30. September
2012
30. September
2013
Veränderung
Zahlungsmittel
und Zahlungs
mitteläquivalente
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 9.526 6.286 - 34,0 %
Zahlungsmittel und
-äquivalente zuzüglich
Forder ungen gegen
das/Verbindlichkeiten
gegen über dem
Konzern-Treasury
der Carl Zeiss AG
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
+ Forderungen gegen das Konzern-Treasury der
Carl Zeiss AG
./. Verbindlichkeiten gegenüber dem Konzern-Treasury
der Carl Zeiss AG
+ Geldanlagen9
351.839 - 1,3 %
Net Working Capital Kurzfristige Vermögenswerte
./. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
./. Forderungen gegen das Konzern-Treasury der
Carl Zeiss AG10
./. Kurzfristige Schulden exkl. Verbindlichkeiten
gegenüber dem Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG
316.377 + 22,3 %
Working Capital Kurzfristige Vermögenswerte
./. Kurzfristige Schulden
495.084 528.216 + 6,7 %
Tabelle 4: Kennzahlen zur Finanzlage
Kennzahl Defi nition Geschäftsjahr
2011/2012
Geschäftsjahr
2012/2013
Veränderung
Cashfl ow je Aktie Operativer Cashfl ow € 1,13 € 0,79 - 30,1 %
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der
ausstehenden Aktien
Capex-Quote Investitionen (Cash) in das Sachanlagevermögen 1,7 % 1,1 % - 0,6 %-Punkte
Konzernumsatz

8 Die Gesamtsumme der Investitionen in Sachanlagen (Cash) belief sich im Geschäftsjahr 2012/2013 auf € 9,7 Mio. nach € 14,5 Mio. im Vorjahr.

  • 9 € 140 Mio. in 2012/2013; € 120 Mio. in 2011/2012; für das Geschäftsjahr 2012/2013 sind die Geldanlagen i. H. v. € 140 Mio. in den Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG enthalten
  • 10 Exklusive der Geldanlagen i. H. v. € 140 Mio. für das Geschäftsjahr 2012/2013

2.5 Vermögenslage

2.5.1 Darstellung der Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich zum 30. September 2013 auf € 980,6 Mio. erhöht (30. September 2012: € 962,9 Mio.). Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus der mit dem Wachstum verbundenen Ausweitung des Geschäftsvolumens und dem damit einhergehenden Anstieg des Working Capitals.

AKTIVA

Bei den langfristigen Vermögenswerten (€ 245,1 Mio.; 30. September 2012: € 254,0 Mio.) haben sich die sonstigen immateriellen Vermögenswerte u. a. aufgrund planmäßiger Abschreibungen verringert. Die Sachanlagen erhöhten sich u. a. durch Investitionen in Produktions- und Geschäftsausstattung für das im Geschäftsjahr neu bezogenen Produktionsgebäude in Oberkochen sowie gestiegenen Anlagebeständen an Geräten zu Demonstrationszwecken sowie Studiengeräten.

Wesentliche Veränderungen zum 30. September 2013 ergaben sich bei den kurzfristigen Vermögenswerten (€ 735,5 Mio.; 30. September 2012: € 708,8 Mio.) vor allem aus der Reduzierung der sonstigen kurzfristigen fi nanziellen Vermögenswerte aufgrund des Auslaufens von Festgeldanlagen i. H. v. € 120 Mio. Gleich zeitig haben sich die Forderungen aus Finanzausgleich u. a. durch neue Festgeldanlagen i. H. v. € 140 Mio. erhöht. Die Vorräte erhöhten sich zum 30. September 2013 auf € 148,5 Mio. (30. September 2012: € 143,0 Mio.), unter anderem durch den Aufbau von Beständen in der Chirurgischen Ophthalmologie, um eine schnelle Lieferfähigkeit sicher zu stellen, und im Zuge eines umfassenden Modellwechsels im Bereich der optischen Kohärenztomographie. Zudem stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt durch den hohen Umsatzanteil insbesondere zum Ende des vierten Quartals auf € 150,0 Mio. (30. September 2012: € 136,7 Mio.).

PASSIVA

Das in der Konzern-Bilanz von Carl Zeiss Meditec ausgewiesene Eigenkapital hat sich zum 30. September 2013 aufgrund der guten operativen Performance auf € 734,8 Mio. (30. September 2012: € 695,8 Mio.) erhöht. Die Eigenkapitalquote stieg auf 74,9 % (30. September 2012: 72,3 %) und liegt damit weiterhin auf einem sehr komfortablen Niveau.

Bei den langfristigen Schulden (€ 38,5 Mio.; 30. September 2012: € 53,3 Mio.) reduzierte unter anderem die Bezahlung der bedingten Kaufpreis-Verpfl ichtung ("Earn-Out") für das Geschäftsjahr 2011/2012 im Zusammenhang mit dem Erwerb des IOL/OVD-Geschäfts der IMEX Clinical S.L., Spanien den Bilanzposten "Andere langfristige Rückstellungen".

Bei den kurzfristigen Schulden (€ 207,2 Mio.; 30. September 2012: € 213,7 Mio.) reduzierten sich u. a. die kurzfristigen fi nanziellen Verbindlichkeiten durch die planmäßige Tilgung eines Darlehens. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen zum 30. September 2013 (€ 35,9 Mio.) nahezu auf Vorjahresniveau (30. September 2012: € 36,9 Mio.) während die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen bedingt durch das Wachstum und Stichtagseffekte anstiegen (€ 19,8 Mio.; 30. September 2012: € 13,6 Mio.).

Tabelle 5: Kennzahlen zur Vermögenslage
Kennzahl Defi nition 30. September
2012
30. September
2013
Veränderung
Eigenkapitalquote Eigenkapital 72,3 % 74,9 % +2,6 %-Punkte
Bilanzsumme
Umschlagshäufi gkeit Umsatzkosten 2,9 2,9 +-0,0 %
der Vorräte Ø Vorräte
Days of Sales
Outstanding (DSO)11
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen zum Stichtag (brutto)
./. rollierender monatlicher Umsatz
54,6 Tage 50,8 Tage -7,0 %

2.5.2 Kennzahlen zur Vermögenslage

11 Die Kennzahl gibt an wie viele Tage das Unternehmen benötigt, um die Forderung zum Bilanzstichtag aufzubauen, unter der Annahme, dass die Forderung laufend bezahlt werden und nur noch die zuletzt entstandenen zum Stichtag offen sind.

2.6 Auftragsbestand

Der Auftragsbestand des Carl Zeiss Meditec-Konzerns hat sich erhöht. Zum 30. September 2013 belief er sich auf € 102,4 Mio. Dies entspricht einem Anstieg von 1,6 % gegenüber dem Vorjahr (30. September 2012: € 100,8 Mio.).

2.7 Vorgänge von besonderer Bedeutung

Sonstige Vorgänge von besonderer Bedeutung sind im Berichtszeitraum nicht eingetreten.

3 NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

3.1 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Hochqualifi zierte und motivierte Mitarbeiter sind die Voraussetzungen dafür, den Erfolg eines Unternehmens langfristig zu sichern. Verantwortungsvolle Personalentwicklung und stetige Verbesserung spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Zum 30. September 2013 beschäftigte der Carl Zeiss Meditec-Konzern 2.540 (Vj. 2.460) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit. Der Anstieg der Mitarbeiterzahl gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist im Wesentlichen auf die allgemeine Investition in strategische Initiativen und den damit einhergehenden Aufbau an Mitarbeitern in den Bereichen Forschung & Entwicklung sowie Vertrieb zurückzuführen.

Abbildung 14: Zahl der Mitarbeiter des Carl Zeiss Meditec-Konzerns zum Geschäftsjahresende

Geschäftsjahr 2008/2009 2.147
Geschäftsjahr 2009/2010 2.189
Geschäftsjahr 2010/2011 2.366
Geschäftsjahr 2011/2012 2.460
Geschäftsjahr 2012/2013 2.540

Mit 29,0 % (Vj. 29,4 %) bzw. 26,5 % (Vj. 25,9 %) war zum 30. September 2013 der Großteil der Mitarbeiter in der "Fertigung" bzw. im Bereich "Vertrieb und Marketing" beschäftigt. Im "Service" waren zum 30. September 2013 18,8 % (Vj. 19,0 %) tätig. Der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der "Forschung und Entwicklung" stieg zum Stichtag auf 16,2 % (Vj. 15,8 %). Gleichzeitig ist im kaufmännischen Bereich der Anteil der Mitarbeiter leicht gesunken und belief sich zum 30. September 2013 auf 9,4 % (Vj. 9,9 %).

Mit 65,6 % (Vj. 64,8 %) arbeiten knapp zwei Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Carl Zeiss Meditec-Konzerns in Europa. In der Region "Americas" sind 29,1 % (Vj. 29,9 %) und im Raum "Asien/ Pazifi scher Raum" 5,2 % (Vj. 5,3 %) aller Mitarbeiter im Konzern beschäftigt.

Abbildung 16: Mitarbeiterverteilung auf die verschiedenen Regionen
EMEA 65,63 %
Americas 29,13 %
APAC 5,24 %

Es sind die Mitarbeiter im Unternehmen, ihre Kompetenz und ihre Leistungen, die die Grundlage dafür schaffen, dass die Carl Zeiss Meditec weltweit erfolgreich ist. Deshalb ist die nachhaltige Entwicklung und gezielte Förderung der Potenziale aller Mitarbeiter die Kernaufgabe des Personalmanagements der Carl Zeiss Meditec. Hierbei konzentriert man sich insbesondere auf die persönliche und fachliche Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern. Darin sieht das Unternehmen eine solide Basis für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Durch eine gezielte Personalentwicklung will der Konzern seine Attraktivität als Arbeitgeber weiter steigern.

3.2 Fertigung

3.2.1 Produktionsstandorte

Der Carl Zeiss Meditec-Konzern fertigt in Jena, Oberkochen und Berlin in Deutschland, Dublin in den USA und La Rochelle in Frankreich. Zusätzlich besitzt der Konzern kleinere Standorte von Tochtergesellschaften der Carl Zeiss Meditec S.A.S. in Besançon (Frankreich), Livingston (Schottland) und Mauritius. Systeme und Geräte für die Augenheilkunde werden vom Unternehmen in Dublin sowie in Jena hergestellt. Operationsmikroskope und mikrochirurgische Visualisierungslösungen fertigt der Konzern in Oberkochen, Intraokularlinsen werden überwiegend in La Rochelle und Berlin produziert. Komplettiert wird das breite Produktportfolio durch sogenannte Viskoelastika, die am Standort Livingston hergestellt und hauptsächlich bei der Behandlung des grauen Stars eingesetzt werden. In den beiden verbleibenden Produktionsstätten der Carl Zeiss Meditec S.A.S. werden Instrumente und Verbrauchsmaterialien zur Behandlung von Augenkrankheiten hergestellt.

3.2.2 Produktionskonzept

Bei der Fertigung ihrer Geräte und Systeme konzentriert sich Carl Zeiss Meditec auf die Montage von Systemkomponenten. Die Fertigung von Intraokularlinsen ("IOL") hingegen erfolgt weitgehend im eigenen Hause, d. h. hier werden keine vorgefertigten Produkte von Dritten bezogen. Lediglich einige spezifi sche Verfahrensschritte werden von externen Unternehmen übernommen.

Weniger als die Hälfte aller bezogenen Vorprodukte wurden von Lieferanten innerhalb der Carl Zeiss-Gruppe bezogen. Der übrige Anteil entfällt auf andere Lieferanten außerhalb des Carl Zeiss-Konzerns. Dabei ist der Carl Zeiss Meditec-Konzern bestrebt, für wichtige Komponenten und Zulieferteile jeweils zusätzliche Lieferanten zu qualifi zieren, um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu verringern.

Bezüglich der Produktionsprozesse liegt das Hauptaugenmerk darauf, schnell auf Kundenanfragen und -anforderungen reagieren zu können, kurze Entscheidungswege zu gehen sowie Innovationen schnell und effi zient in die Produktion überführen zu können. Eine wesentliche Rolle spielen dabei verkürzte Durchlaufzeiten, die Reduzierung von Beständen bei gleichzeitiger Optimierung von Herstellkosten sowie die Steigerung der Produktqualität.

3.2.3 Produktionsplanung

Die Produktionsplanung in Jena, Oberkochen und Dublin erfolgt nach dem Verfahren der so genannten rollierenden Vorschau. Die Mehrzahl der Vertriebspartner erstellt einmal im Quartal für die kommenden 15 Monate eine Absatzvorschau. Diese Absatzvorschau wird unter Berücksichtigung von Bestandsänderungen dann in eine Bedarfsvorschau für produzierende Einheiten übersetzt. Die Endmontage erfolgt in der Regel nach Kundenauftrag, um die Lagerbestände möglichst gering zu halten (Konzept der Einzelstück-Fließfertigung). In der IOL-Fertigung wird ebenfalls das Verfahren der oben beschriebenen rollierenden Vorschau angewendet. Die fertigen Produkte werden aber in begrenztem Umfang bevorratet, da die Kunden sehr kurze Lieferzeiten bei Implantaten erwarten. Hierzu werden Ersatzbestellungen seitens der Kunden an ein zentrales Produktlager weitergeleitet, die dort eine neue Bestellung auslösen und den Kunden wiederum schnellstmöglich bedienen. Darüber hinaus unterhält der Carl Zeiss Meditec-Konzern Konsignationslager in Kliniken und Krankenhäusern, die – abhängig vom Verbrauch – fortlaufend bestückt werden.

3.3 Forschung und Entwicklung

3.3.1 Ziele und Ausrichtung der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit

Der Forschung und Entwicklung kommt im Carl Zeiss Meditec-Konzern eine bedeutende Rolle zu. Unsere Exzellenz im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) bemisst sich an unserer Fähigkeit, das Leistungsvermögen und Wachstum des Konzerns durch Innovationen fortlaufend und nachhaltig zu erhöhen. Gemäß unserer Strategie sind Innovationen ein wesentlicher Treiber für zukünftiges Wachstum. Der Carl Zeiss Meditec-Konzern verfügt über die notwendigen Ressourcen, um durch Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten die zukünftige Ertragskraft des Unternehmens zu sichern. So werden wir auch in Zukunft Innovationen anbieten, die führende Technologien für unsere Kunden verfügbar machen, Effi zienzsteigerungen ermöglichen und das Behandlungsergebnis von Patienten kontinuierlich verbessern.

Aus diesem Grund haben wir den Anspruch, unsere breite Produktpalette zu erweitern und bereits im Markt befi ndliche Produkte stetig zu verbessern. Dabei stehen vor allem die Erhöhung von Effi zienz und Effektivität in der Diagnose und der Behandlung im Vordergrund. Wir legen einen hohen Wert auf die Bedürfnisse unserer Kunden und arbeiten stets eng mit ihnen zusammen.

Im Geschäftsjahr 2012/2013 erhöhten sich die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen um 4,1 % auf € 97,3 Mio. (Vj. € 93,5 Mio.). Gleichzeitig blieb die F&E-Quote mit 10,7 % (Vj. 10,8 %) auf nahezu gleichem Niveau wie im Vorjahr.

Im Berichtszeitraum waren im Bereich Forschung und Entwicklung 16,2 % der gesamten Belegschaft des Carl Zeiss Meditec-Konzerns tätig.

3.3.2 Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit im Berichtszeitraum

Die wesentlichen Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten von Carl Zeiss Meditec sind:

die Untersuchung neuer technologischer Konzepte in Bezug auf ihre klinische Bedeutung und Wirksamkeit, wobei das Konzept "evidence based medicine" eine tragende Rolle spielt. Das heißt, der Nachweis der Wirksamkeit der entwickelten Diagnose- und Behandlungsmethoden hat für uns einen sehr hohen Stellenwert.

  • die kontinuierliche Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios.
  • die Entwicklung neuer Produkte und Produktplattformen auf der Grundlage verfügbarer Basistechnologien und
  • die Vernetzung von Systemen und Geräten zur Steigerung der Diagnose- und Behandlungseffi zienz bzw. zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse für den Patienten.

Im Berichtszeitraum bzw. unmittelbar im Anschluss hieran konnten deshalb erneut eine Reihe von Innovationen in den Markt eingeführt werden:

CIRRUSTM photo 800/600

Mit dem neuen CIRRUSTM photo ergibt sich für Ärzte und Patienten nun die Möglichkeit die Funktionen zweier Geräte in einer Sitzung zu nutzen. Es vereint die schnelle und genaue OCT Analyse mit klaren und aufschlussreichen Bildern der Funduskamera. Dass der Patient nicht mehr zwischen den verschiedenen Geräten bewegt werden muss, führt auf Seiten des Arztes zur Verbesserung des Behandlungsprozesses und auf Seiten des Patienten zu mehr Behandlungskomfort.

CirrusTM HD-OCT 5000/500

Das neue CirrusTM HD-OCT 5000/500 ist der Nachfolger des bisher vertrieben CirrusTM HD-OCT 4000/400. Es verfügt über höchstaufl ösende Visualisierungsmöglichkeiten für die sehr genaue Beurteilung von krankheitsbedingten Veränderungen und ist zudem um das neue Netzhaut Tracking System Fast-Trac™ erweitert. Sollten sich jetzt Patienten während des Scans bewegen, führt dies zu keinerlei Ungenauigkeiten im Ergebnis.

FORUM Archive & Viewer 3.1

Augenärzten ist es nun möglich, mit Hilfe des FORUM Glaucoma Workplace und der erweiterten Version des FORUM Archive & Viewer 3.1 Gesichtsfelddaten interaktiv und geräteunabhängig zu analysieren und durch das Kombinieren struktureller und funktionaler Informationen ihre Praxiseffi zienz zu steigern. Zusätzlich stehen dem Kunden fortan, mit der neuen FORUM Viewer App, die diagnostischen Patientendaten auch mobil zur Verfügung.

An einigen weiteren Innovationen wurde im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres gearbeitet, die zeitnah nach Ende des Geschäftsjahres auf dem Sommermeeting der European Society of Cataract and Refractive Surgeons (ESCRS) in Amsterdam vorgestellt werden konnten:

MEL® 90 Excimer Laser

Der MEL® 90 ist ein neuer und verbesserter Excimer-Laser für die Laser-Sehschärfekorrektur. Er ermöglicht eine Reduktion der Ablationstiefe und der Behandlungszeiten und stellt gleichzeitig eine noch höhere Reproduzierbarkeit sicher. Der MEL® 90 gewährleistet eine schonende Korrektur und hervorragende Vorhersagbarkeit auch bei Patienten mit sehr hoher oder sehr niedriger Ametropie. Durch die Verringerung der Behandlungszeit erhöht sich sowohl der Komfort für den Patienten als auch für den Operateur.

ZEISS Cataract Suite markerless

Die ZEISS Cataract Suite markerless ermöglicht einen umfassenden und vollständigen Arbeitsablauf für Kataraktbehandlungen mit Astigmatismus-Korrektur bei dem alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. Sie umfasst dabei Komponenten wie den ZEISS IOLMaster® 500 für Referenzbilder des Auges ohne großen Zeitaufwand, das umfassende Datenmanagement System FORUM®, das OP-Assistenz-System CALLISTO eye® bis hin zum Operationsmikroskop OPMI LUMERA® 700. Die Chirurgen können dadurch ihre volle Aufmerksamkeit der OP widmen und Patienten profi tieren von einer angenehmeren Behandlung.

VISALIS® 500 mit APM™-Modus

Die neue Ultraschallmodulation APM™ (Advanced Power Modulation) für die VISALIS® 500, das Gerät zur Phakoemulsifi kation, überzeugt bei medizinischen Test durch eine signifi kanten Reduktion der Phako-Energie und einer erhöhten Vorderkammerstabilität. Dies bedeutet für den Patienten bessere Behandlungsergebnisse und eine schnellere Erholung des Auges nach der Operation, sowie eine deutliche Verringerung der Behandlungszeit.

AT LISA® tri toric 939MP

Mit der torischen trifokalen Intraokularlinse baut das Unternehmen sein Angebot an Premiumintraokularlinsen aus. Die AT LISA® tri toric 939MP ist die erste vorgeladene trifokale torische Intraokularlinse am Markt. Nach der überaus erfolgreichen Einführung der AT LISA® tri 839MP im vergangenen Jahr können Ophthalmologen nun auch Katarakt-Patienten mit Astigmatismus ein nahezu natürliches Seherlebnis ohne Brille in der Nähe, der Ferne und im intermediären Bereich ermöglichen. Auf der Basis des LISA-Konzepts und seiner Produktplattform bietet die AT LISA® tri toric darüber hinaus auch eine sehr gute Lichttransmission sowie eine innovative Weiterentwicklung der asymmetrischen Lichtverteilung: Für den Patienten bedeutet dies ein sehr gutes Sehvermögen auch bei schwierigen Lichtverhältnissen, den Erhalt der Kontrastsensitivität sowie die Reduktion von Halos und unerwünschten Blendungseffekten, was vor allem nachts wichtig ist.

3.3.3 Marken und Patente

Gegenwärtig ist der Carl Zeiss Meditec-Konzern Inhaber von mehr als 800 Patentfamilien weltweit. Der Schutz für ein Patent ist von Land zu Land unterschiedlich. Doch das Unternehmen strebt danach, alle Produkte auf den verschiedenen Märkten patentrechtlich zu schützen. Deshalb investiert Carl Zeiss Meditec in Innovationen und Lösungskonzepte und sichert diesen Innovationsvorsprung durch Patente. Durchschnittlich wird mehr als ein Patent wöchentlich für Carl Zeiss Meditec erteilt. Da einige Produkte schon länger am Markt vertreten sind, erstreckt sich der Patentschutz nicht auf die Grundfunktionalität dieser Produkte, sondern auf einzelne Merkmale und Verbesserungen, die vorteilhafte Lösungen schützen. So ist es für den Konzern möglich, sich erfolgreich und dauerhaft am Markt zu behaupten.

Zusätzlich hat die Gesellschaft mehr als 560 registrierte Marken bzw. Markenanmeldungen (Stand: 30. September 2013). Darunter fallen unter anderem Namen für Produkte, Slogans, Bilder, Logos und andere spezifi sche Merkmale des Unternehmens.

4 VERGÜTUNGSBERICHT

4.1 Vergütung des Vorstands

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands erfolgt auf der Grundlage von § 87 Aktiengesetz. Danach wird die Vergütung, die feste und variable Bestandteile sowie Sachbezüge umfasst, vom Aufsichtsrat festgelegt. Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung werden vom Präsidialausschuss des Aufsichtsrats vorgeschlagen und vom gesamten Aufsichtsrat festgesetzt. Die Angemessenheit der Vorstandsbezüge orientiert sich dabei an den Aufgaben und dem persönlichen Beitrag der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Marktumfeld des Unternehmens insgesamt.

Der Präsidial- und Personalausschuss des Aufsichtsrats hat sich in seiner Sitzung am 29. November 2012 mit der Erreichung der Ziele der Vorstandsmitglieder bezogen auf das Geschäftsjahr 2011/2012 befasst. Die entsprechenden variablen Bezüge wurden dann im Rahmen der am gleichen Tag stattgefundenen Sitzung des Aufsichtsrats festgesetzt. Ferner wurde in dieser Sitzung das Gehalt von Herrn Thomas Simmerer überprüft und unter Berücksichtigung der üblichen Vergütung angepasst. Die Gehaltsüberprüfungen der Vorstandsmitglieder Dr. Ludwin Monz und Dr. Christian Müller wurden zum Zeitpunkt der jeweiligen Wirksamkeit der im Geschäftsjahr 2011/2012 beschlossenen Vertragsverlängerungen zum 1. Oktober 2012 bzw. 1. Juni 2012 durchgeführt.

4.2 Struktur und Höhe der Vorstandsvergütung

Die Vergütung des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG umfasst einen festen und einen variablen Vergütungsbestandteil. Letzterer unterteilt sich in eine Komponente, die sich an der Erreichung bestimmter Ziele für das jeweilige laufende Geschäftsjahr orientiert sowie in eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung.

Der feste Bestandteil der Vorstandsvergütung ist nicht an die Erreichung bestimmter Ziele gebunden. Er wird monatlich ausgezahlt.

Der variable Vergütungsbestandteil, der sich auf die Ziele für jeweils ein Geschäftsjahr bezieht, orientiert sich an der Erreichung bestimmter quantitativer und qualitativer Ziele. Bei den quantitativen Zielen, denen das größte Gewicht zukommt, handelt es sich im Wesentlichen um Economic Value Added® ("EVA®") und Free Cash Flow sowie die nicht fi nanzielle Größe NPS (Net Promotor Score). Darüber hinaus werden individuelle strategische Zielstellungen berücksichtigt, die zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und den Vorstandsmitgliedern vereinbart werden. Die Auszahlung dieses Vergütungsbestandteils erfolgt nach Ablauf des jeweiligen Geschäftsjahres. Die Höhe bemisst sich am Grad der Zielerreichung.

Zusätzlich zu den vorgenannten beiden Teilen der Vorstandsvergütung besteht ein so genanntes Long Term Incentive Program ("LTIP"), das im Jahr 2011 neu konzipiert und aufgelegt wurde. Dabei handelt es sich um eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung, bei der die Vorstandsmitglieder nach Ablauf eines Dreijahreszeitraums ein zusätzliches Einkommen in Höhe von 50 % des individuellen Auszahlungsbetrags der kurzfristigen variablen Vergütung des Geschäftsjahres, das dem Beginn der Laufzeit einer LTI-Tranche vorausgeht, zuzüglich Verzinsung erlangen können. Voraussetzung für die Auszahlung ist, dass nach Ablauf der je Tranche gültigen Dreijahresfrist die Vorstände noch in einem ungekündigten Dienstverhältnis stehen und die Eigenkapitalquote der Carl Zeiss Gruppe zu diesem Zeitpunkt 20 % übersteigt. Erstmalig wird eine Auszahlung mit der Gehaltszahlung Dezember 2014 erfolgen.

Tabelle 6: Individualisierte Vergütung der Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG (Angaben in € Tsd.)

Festvergütung Sachbezüge12 Variable
Vergütung13
Summe direkt
geleisteter
Vergütung
LTIP Gesamtbezüge
nach § 314
Abs. 1
Nr. 6a) HGB
Dr. Ludwin Monz 270,0 16,9 200,8 487,7 487,7
2011/2012 249,7 17,0 187,4 454,1 454,1
Dr. Christian Müller 216,0 16,5 163,9 396,4 396,4
2011/2012 198,7 20,4 140,2 359,3 359,3
Thomas Simmerer 224,4 17,6 169,1 411,1 411,1
2011/2012 220,0 17,4 151,6 389,0 389,0

Vorstandsbezüge für das Geschäftsjahr 2012/2013

Für die Mitglieder des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpfl ichtversicherung (Directors & Offi cers-Versicherung "D&O"), die einen Selbstbehalt vorsieht, der so auch in den Vorstandsverträgen festgelegt ist. Dieser entspricht der vom Aktiengesetz seit dem 5. August 2009 vorgeschriebenen Höhe von mindestens 10 % des Schadens bis mindestens dem Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.

4.3 Altersversorgung der Vorstandsmitglieder

Bei den für die Mitglieder des Vorstands bestehenden Altersversorgungszusagen soll jährlich die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen oder Pensionsfonds angegeben werden. Die auf die einzelnen Vorstandsmitglieder entfallenden Aufwendungen für Pensionszusagen sind in der nachstehenden Übersicht dargestellt.

Tabelle 7: Individualisierte Darstellung der Pensionszusagen der Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG (Angaben in € Tsd.)

Pensionszusagen für das Geschäftsjahr 2012/2013
Zuführung zur Pensionsrückstellung
aus Altersversorgungszusagen
Barwert der Pensionszusage
für den Einzelabschluss der AG
Gesamt
Dr. Ludwin Monz 244,3 1.185,7
2011/2012 295,1 941,4
Dr. Christian Müller 56,2 278,3
2011/2012 94,0 222,1
Thomas Simmerer 34,6 134,5
2011/2012 44,4 99,9

12 Sachbezüge beinhalten sonstige Bezüge wie geldwerte Vorteile aus der Bereitstellung eines Firmenwagens und der Erstattung von Arbeitgeberbeiträgen zur gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung sowie Zuschüsse zur Gruppenunfallversicherung

13 Variable Vergütungen beinhalten sowohl die Rückstellungsbildung für den Bonus des laufenden Jahres als auch die Zahlungen für den Bonus des Vorjahres, soweit dieser von der Vorjahresangabe abweicht

Für weitere ehemalige Vorstandsmitglieder der Carl Zeiss Meditec bestehen darüber hinaus Pensionsanwartschaften in Höhe von € 560,5 Tsd. (Vorjahr: € 488,7 Tsd.).

4.4 Ausscheiden von Vorstandsmitgliedern

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfi ndungszusage. Eine Abfi ndung kann sich aber aus einer individuell zu treffenden Aufhebungsvereinbarung ergeben.

4.5 Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist mit einer im Rahmen der Hauptversammlung am 12. April 2011 beschlossenen Neufassung von § 19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG mit Wirkung zum 1. Oktober 2010 geändert worden.

Die danach festgelegte Vergütung des Aufsichtsrats enthält neben einer Grundvergütung und einer Vergütung für die Arbeit in den Ausschüssen ebenfalls eine variable Komponente, die das Unternehmensergebnis je Aktie angemessen berücksichtigt. Die Grundvergütung beträgt für jedes Mitglied des Aufsichtsrats einheitlich 20.000 €. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache dieses Betrages. Mitglieder in Ausschüssen erhalten mit Ausnahme der Mitglieder des Nominierungsausschusses sowie des Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden des Präsidialausschusses eine zusätzliche feste Vergütung von 5.000 €, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält das Doppelte.

Wenn das Konzernergebnis je Aktie mindestens 0,20 € beträgt, wird ein Gesamtbetrag von je 1.000,00 € für jede volle 0,02 € Konzernergebnis je Aktie, die über 0,20 € Konzernergebnis je Stückaktie für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr hinausgehen, multipliziert mit der Anzahl der Mitglieder des Aufsichtsrates, errechnet. Von diesem Gesamtbetrag steht dem Mitglied der Anteil zu, der seinem Anteil an der jährlichen Vergütung aller Mitglieder – bestehend aus Grund- und Ausschussvergütung – entspricht. Die variable Vergütungskomponente ist der Höhe nach begrenzt auf die jährliche feste Vergütung (Summe aus Grund- und Ausschussvergütung).

Die individualisierte Offenlegung der Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds ist in der folgenden Übersicht dargestellt:

Tabelle 8: Individualisierte Vergütung des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG gem. § 19 Abs. 1 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG (Angaben in € Tsd.)

Aufsichtsratsbezüge für das Geschäftsjahr 2012/2013
Grundvergütung Ausschüsse Vergütung für
Ergebnis je Aktie
Vergütung
Gesamt
Prof. Dr. Michael Kaschke (Vorsitzender) 40,0 5,0 45,0 90,0
2011/2012 40,0 5,0 45,0 90,0
Dr. Markus Guthoff (stellvertr. Vorsitzender) 30,0 30,0 60,0
2011/2012 30,0 30,0 60,0
Thomas Spitzenpfeil 20,0 5,0 25,0 50,0
2011/2012 20,0 5,0 25,0 50,0
Dr. Wolfgang Reim 20,0 10,0 30,0 60,0
2011/2012 20,0 10,0 30,0 60,0
Cornelia Grandy (ab 11. Oktober 2011) 20,0 20,0 40,0
2011/2012 19,4 19,4 38,8
Jörg Heinrich (ab 11. Oktober 2011) 20,0 5,0 25,0 50,0
2011/2012 19,4 4,7 24,1 48,2
Franz-Jörg Stündel (bis 11. Oktober 2011)
2011/2012 0,6 0,2 0,7 1,5
Wilhelm Burmeister (bis 11. Oktober 2011)
2011/2012 0,6 0,6 1,2

An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden vom Unternehmen im Geschäftsjahr 2012/2013 keine sonstigen Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen (insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen) gezahlt.

Für die Mitglieder des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpfl ichtversicherung (Directors & Offi cers-Versicherung "D&O"), die einen Selbstbehalt vorsieht, der so auch in der am 12. April 2011 beschlossenen Änderung der Satzung der Gesellschaft festgelegt ist. Dieser entspricht mindestens 10 % des Schadens bis mindestens des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.

5 RISIKOBERICHT

5.1 Chancen- und Risikomanagement

Unter dem Begriff "Risiko" werden alle Sachverhalte und Entwicklungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens verstanden, die im Rahmen eines vorgegebenen Betrachtungszeitraums eine negative Auswirkung auf das Erreichen der Geschäftsziele und Planungen haben können.

Der Carl Zeiss Meditec-Konzern ist im Rahmen seines unternehmerischen Handelns naturgemäß einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, deren Beherrschung und Steuerung unter Beachtung von Grenzen für die Risikobereitschaft eine Grundvoraussetzung für den Unternehmenserfolg ist. Ein zu diesem Zweck implementiertes wirksames Risikomanagement dient der nachhaltigen Sicherung und – im Zusammenhang mit den verbundenen Chancen – Steigerung des Unternehmenswertes.

Das Risikomanagement des Carl Zeiss Meditec-Konzerns schließt alle vollkonsolidierten Tochterunternehmen ein und ist grundsätzlich dezentral ausgestaltet. D. h. die rechtlich selbständigen Einheiten sind eigenverantwortlich für ihr lokales Risikomanagement. Auf Konzernebene gilt für die Konzernfunktionen das gleiche Prinzip. Die Risikokommunikation erfolgt hierbei entlang der rechtlichen und organisatorischen Struktur. Die Bereitstellung eines konzernweit einheitlichen, konzeptionellen Rahmenwerkes sowie die Koordination der dezentralen Einheiten hinsichtlich des Risikomanagement-Prozesses obliegt dem Gruppen-Risiko-Manager, welcher direkt an den Vorstand berichtet.

Das Risikomanagement der Carl Zeiss Meditec ist fester Bestandteil der Unternehmensführung und basiert auf den folgenden beiden wesentlichen Komponenten: Risiko-Reporting-System und Internes Kontrollsystem.

5.1.1 Risiko-Reporting System

Hierunter wird ein nachvollziehbarer, alle Unternehmensaktivitäten umfassender, in die organisatorische Struktur und in die Steuerungs- und Reporting-Prozesse integrierter Regelkreislauf verstanden, der ein systematisches und ständiges Vorgehen bzgl. der Identifi kation, Bewertung, Steuerung/Kontrolle sowie der Dokumentation und Kommunikation etwaiger Risiken umfasst. Relevante Informationen können so unverzüglich an die verantwortlichen Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Wesentliche Merkmale dieses Systems sind:

    • Der koordinierte Maßnahmeneinsatz des Risiko-Reporting-Systems ist durch die Zusammenstellung aller relevanten Fakten in einer Konzernrichtlinie zum Risikomanagement der Carl Zeiss Meditec gewährleistet.
    • Unter Leitung eines zentralen Gruppen-Risiko-Managers überprüfen die lokalen Risiko-Manager zusammen mit der lokalen Geschäftsführung an den einzelnen Standorten regelmäßig Prozesse, Vorgänge und Entwicklungen auf bestehende Risiken.
  • -Die Risikoidentifi zierung und -bewertung erfolgt unter Verwendung standardisierter Risikomatrizen.
    • In einem Frühwarnsystem werden die Geschäftsrisiken nach ihrer Tragweite in einem Planungszeitraum von grundsätzlich fünf Jahren eingeschätzt. Die Risiken werden in einer datenbankgestützten Software-Lösung erfasst und nach Eintrittswahrscheinlichkeiten und Schadenshöhen bewertet und klassifi ziert.

Auf Basis vorgegebener Schwellenwerte für relevante Risiken und entsprechend der Klassifi zierung anhand der Risikomatrizen erfolgt eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand, die Geschäftsführer

der Tochtergesellschaften und die weiteren Entscheidungsträger im Unternehmen. Sehr kurzfristig bekannt gewordene wesentliche Risiken werden diesem Adressatenkreis unverzüglich angezeigt.

Auf dieser Grundlage werden geeignete Maßnahmen ergriffen, um identifi zierte Risiken zu vermeiden beziehungsweise deren Eintrittswahrscheinlichkeit oder den möglichen wirtschaftlichen Schaden zu verringern. Die Maßnahmen zur Risikoreduzierung sowie die Frühwarnindikatoren werden regelmäßig aktualisiert.

Das Risiko-Reporting-System wird fortlaufend überprüft und weiterentwickelt und darüber hinaus durch den Abschlussprüfer der Carl Zeiss Meditec AG geprüft.

5.1.2 Internes Kontrollsystem (IKS)

Das interne Kontrollsystem ist die Gesamtheit aller von der Geschäftsleitung angeordneten Kontrollmaßnahmen, die dazu dienen, die systematischen, dauerhaften Risiken zu beherrschen und damit einen ordnungsgemäßen Ablauf des betrieblichen Geschehens und eine korrekte Lageberichterstattung sicherzustellen. Diese organisatorischen Maßnahmen sind in die operativen Geschäftsabläufe integriert. Das interne Kontrollsystem wirkt unterstützend bei der Erreichung der geschäftspolitischen Ziele durch ein wirksames und effi zientes Management, der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften (Compliance), dem Schutz des Geschäftsvermögens, der Sicherstellung der Zuverlässigkeit und Vollständigkeit interner und externer Rechnungslegung und der zeitgerechten und verlässlichen fi nanziellen Berichterstattung. Das interne Kontrollsystem ist in der operativen Funktion eng mit dem Risiko-Reporting-System verknüpft.

Die Strukturierung des internen Kontrollsystems der Carl Zeiss Meditec-Gruppe ist an die Komponentendimension des international anerkannten COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission) Enterprise Risk Management Framework angelehnt. Das Ergebnis bildet eine vollständige, gruppenweit gültige, risikobasierte IKS-Beschreibung, die im Rahmen der quartalsweisen Risiko-Reporting-Zyklen gepfl egt wird. Informationen über die Funktion des internen Kontrollsystems, die Regelung der Verantwortlichkeiten sowie Handlungsanleitungen sind in der Konzernrichtlinie zum Risikomanagement der Carl Zeiss Meditec zusammengestellt.

Der rechnungslegungsbezogene Teil des internen Kontrollsystems ist ein unter Verantwortung und Aufsicht des Finanzvorstands ausgestaltetes System, welches die im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) stehende Aufstellung des Konzernabschlusses und die Zuverlässigkeit der externen Finanzberichterstattung sicherstellt.

Die operative, zeitgerechte Umsetzung der systemischen Vorgaben erfolgt durch die betroffenen Bereiche der Carl Zeiss Meditec AG und ihrer Tochtergesellschaften. Diese werden dabei von der Abteilung Carl Zeiss Meditec Finance Group unterstützt und überwacht. Die Abteilung Finance Group ist für die Konzernberichterstattung, einschließlich konzernweiter Finanz- und Managementinformationen, Prognosen, Planungen sowie der Risikoberichterstattung zuständig. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkung auf den Konzern- und Jahresabschluss analysiert. Relevante Anforderungen werden in Konzern-Bilanzierungsrichtlinien kommuniziert und bilden zusammen mit dem konzernweit gültigen Abschlusskalender die Grundlage für den Abschluss-Erstellungsprozess. Darüber hinaus unterstützen ergänzende Verfahrensanweisungen, standardisierte Meldeformate, IT-Systeme sowie IT-unterstützende Reporting- und Konsolidierungsprozesse den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Konzernrechnungslegung.

5.2 Bewertung des internen Kontrollsystems

Das interne Kontrollsystem wird im Hinblick auf die Wirksamkeit der Einhaltung externer Anforderungen und der Beherrschung organisationsbedingter Risiken regelmäßig bewertet und weiterentwickelt.

Das interne Kontrollsystem kann nur eine angemessene, jedoch keine absolute Sicherheit bezüglich des Erreichens der entsprechenden Ziele geben. Durchgeführte Maßnahmen können daher grundsätzlich nur darauf abzielen, die bekannten oder potentiellen systematischen Fehlerquellen zu beherrschen. Darüber hinaus ist bei der Einrichtung eines internen Kontrollsystems die Wirtschaftlichkeit zu beachten.

Nachweise zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems ergeben sich aus den Ergebnissen der Maßnahmen, die speziell für die Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems aufgesetzt sind oder aus der Beobachtung der im normalen Geschäftsablauf verankerten Prozesse. Daneben sind Informationen aus weiteren Quellen eine wichtige Komponente der Managementbewertung, da sie der Geschäftsführung Defi zite aufzeigen oder die Wirksamkeit der festgelegten Maßnahmen bestätigen können. Zu diesen Quellen gehören Berichte der Konzernrevision der Carl Zeiss AG, Berichte zu Prüfungen, die von Aufsichtsbehörden oder in deren Auftrag durchgeführt wurden, Berichte externer Prüfer sowie Berichte, die in Auftrag gegeben wurden, um die Wirksamkeit von an Dritte ausgelagerten Prozessen zu beurteilen.

Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wird vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG überwacht. Die Überwachung stützt sich hierbei auf eine angemessene Informationslage.

Die vom Vorstand durchgeführte Bewertung, die Informationen aus allen genannten Quellen einbezieht, führte zu der Feststellung, dass das interne Kontrollsystem im Hinblick auf die Ordnungsmäßigkeit des Rechnungslegungsprozesses und der Compliance angemessen aufgebaut, wirksam umgesetzt und effektiv ist.

5.3 Wesentliche Risiken

Die durch das Risikomanagement identifi zierten Einzelrisiken werden im Folgenden aufgeführt.

5.3.1 Wirtschaftliches Umfeld

Als weltweit tätiges Unternehmen ist Carl Zeiss Meditec in besonderem Maße risikobehafteten Entwicklungen der Weltwirtschaft ausgesetzt. Daher können sich die allgemeine weltpolitische Lage, große Naturereignisse, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sowie das Marktgeschehen in einzelnen Regionen der Welt in vielfältiger Weise auf die Erfolgschancen des Carl Zeiss Meditec-Konzerns auswirken.

Vor allem die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind in den letzten Jahren volatiler und die konjunkturellen Risiken dadurch insgesamt größer geworden. Die konjunkturelle Entwicklung kann durch die Eurokrise, die Verschuldungssituation in den USA sowie eine Abfl auung der Wachstumsdynamik in China empfi ndlich gedämpft werden. Diese Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage kann die wirtschaftliche Situation der Kunden und deren Nachfrage nach Produkten von Carl Zeiss Meditec negativ beeinfl ussen. Daraus können sich zumindest temporär Nachfrageausfälle und damit negative Konsequenzen für Umsatz und Ergebnis ergeben. Durch das in der Carl Zeiss Meditec-Gruppe etablierte Risikofrüherkennungssystem werden diese Risiken rechtzeitig erkannt, und es kann entsprechend gegengesteuert werden. Zudem macht die internationale Präsenz des Konzerns unabhängiger von regionalen Krisen und die stark differenzierte Produkt- und Kundenstruktur der Carl Zeiss Meditec begrenzt ihre Absatzrisiken.

5.3.2 Markt und Wettbewerb

Auf der Suche nach neuen Behandlungsmethoden ist Carl Zeiss Meditec in einzelnen Segmenten einem intensiven Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Es können neue Wettbewerber in den Markt eintreten. Einige Wettbewerber sind gemessen an ihrem Gesamtumsatz größer als der Carl Zeiss Meditec-Konzern und verfügen über größere fi nanzielle Ressourcen, um dem Wettbewerbsdruck zu begegnen. Zudem können bestehende Wettbewerber durch große fi nanzstarke Unternehmen aufgekauft werden oder sich zu Allianzen zusammenschließen. Der dadurch verursachte oder verstärkte Wettbewerbsdruck kann zu sinkenden Absatzpreisen, Margendruck und/oder dem Verlust von Marktanteilen führen. Auf mögliche Risiken eines geänderten Marktumfeldes bereitet sich die Gesellschaft durch kontinuierliche Marktbeobachtung vor, um mit entsprechender Voraussicht agieren zu können.

Die Kosten für einige medizinische Behandlungen, die mit Hilfe der Produkte des Carl Zeiss Meditec-Konzerns vorgenommen werden, werden von Krankenkassen, Versicherungen oder staatlichen Gesundheitsprogrammen erstattet. Änderungen der Gesundheits- und Erstattungspolitik im In- oder Ausland können zur Versagung oder Reduzierung von Erstattungsleistungen führen. Bei zu geringen Erstattungssätzen kann die Verdienstspanne der Ärzte und Kliniken sinken, wodurch sie veranlasst sein könnten, die entsprechenden Behandlungen nicht oder nur noch in geringerem Umfang vorzunehmen. Der vollständige oder teilweise Wegfall von Erstattungen könnte demnach dazu führen, dass die Nachfrage nach Produkten der Carl Zeiss

Meditec sinkt. Bei neuen Produkten, bei denen noch nicht sicher vorhergesagt werden kann, ob überhaupt eine Erstattung durch die Krankenkassen, Versicherungen oder staatlichen Gesundheitsprogramme erfolgen wird bzw. bei Behandlungen mit Produkten, die nicht erstattet werden, wie z. B. bei Laserbehandlungen zur Korrektur von Fehlsichtigkeit, kann die Nachfrage durch die wirtschaftliche Situation der Verbraucher empfi ndlich gedämpft werden.

Das Erscheinen von Presseberichten über mögliche Risiken von einzelnen Behandlungsmethoden oder Änderungen von Moden sowie Trends können Verbraucherentscheidungen zusätzlich negativ beeinfl ussen. Ein Rückgang der Nachfrage nach solchen Behandlungen kann zum Umsatzrückgang beim Carl Zeiss Meditec-Konzern führen, weil Ärzte und Behandlungszentren solche Geräte nicht mehr in demselben Umfang erwerben würden.

Darüber hinaus kann auf Seiten der Kunden, insbesondere im Bereich des privaten Gesundheitssektors eine zunehmende Bildung von regionalen und überregionalen Beschaffungsgemeinschaften sowie in Klinikketten beobachtet werden. Eine derartige Entwicklung kann tendenziell zu sinkenden Absatzpreisen in diesem Kundensegment führen.

Die demographische Entwicklung in den Industrieländern und die wirtschaftliche Entwicklung in den RDE sowie die steigenden Anforderungen an medizintechnische Geräte zur Diagnose und Therapie von altersbedingten Augenkrankheiten ergeben andererseits Wachstumschancen für das Unternehmen.

5.3.3 Neue Technologien und Produkte

Die Märkte, in denen der Konzern tätig ist, sind durch ständige technologische Innovationen gekennzeichnet. Innovationsfähigkeit und schnelle Produktentwicklung sind wesentliche Wettbewerbsfaktoren. Neue Erkenntnisse der Wissenschaft können zu kürzeren Entwicklungs- und Produktzyklen, alternativen Technologien oder neuen pharmazeutischen Verfahren führen. Der Erfolg des Carl Zeiss Meditec-Konzerns hängt daher erheblich von der schnellen Entwicklung innovativer und marktgerechter Produkte sowie dem frühzeitigen Erkennen und Umsetzen neuer Technologietrends und neuer medizinischer Erkenntnisse in entsprechende Produkte ab. Sollte der Konzern technologisch den Anschluss an die Marktentwicklung verlieren oder auf Trends und Weiterentwicklungen zu spät reagieren, so könnte sich dadurch seine Wettbewerbsposition verschlechtern. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass ein oder mehrere Produkte des Konzerns durch alternative Technologien, pharmazeutische Verfahren oder Behandlungsmethoden vollständig substituiert werden und dementsprechend bestimme Produkte weniger oder gar nicht mehr nachgefragt werden, was zu Umsatz- und Ergebnisausfällen führen könnte.

Die Carl Zeiss Meditec begegnet diesem Risiko aktiv, indem sie erhebliche Investitionen in die Forschung und Entwicklung und vorgelagerte Bereiche von Produkten mit technologischem Vorsprung und Alleinstellungsmerkmalen tätigt. Das Management beschäftigt sich dazu mit detaillierten Markt- und Konkurrenzanalysen, Marktszenarien, den relevanten Kostentreibern und kritischen Erfolgsfaktoren des Unternehmens.

5.3.4 Personalrisiken

Der Erfolg des Konzerns, hängt auch davon ab, gut qualifi zierte Fach- und Führungskräfte für alle Funktionen in allen Regionen zu fi nden und langfristig zu binden. Kompetenz, Engagement und Motivation der Mitarbeiter bestimmen maßgeblich den Unternehmenserfolg und die Chancen des Konzerns im Wettbewerb. Bei der Suche nach qualifi zierten Mitarbeitern steht die Gesellschaft im Wettbewerb mit zahlreichen anderen Unternehmen derselben Branche. Durch unbesetzte Positionen können die technische Fortentwicklung sowie der Vertrieb der angebotenen Produkte und Dienstleistungen eingeschränkt werden. Dem begegnet die Carl Zeiss Meditec durch aktive Mitarbeiterentwicklung und Nachfolgeplanung sowie der Pfl ege und Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber.

5.3.5 Produktzulassung und politisches Umfeld

In vielen Ländern in denen die Carl Zeiss Meditec tätig ist, liegen besondere staatliche Regulierungen vor. Da die Produkte des Konzerns weltweit verkauft werden sollen, ist dies bei der Herstellung und Markteinführung von Produkten zu beachten, speziell wenn ausdrückliche Zulassungen und Zertifi zierungen notwendig sind.

KONZERNLAGEBERICHT

Obwohl die einschlägigen gesetzlichen Anforderungen in sämtliche Schritte der Entwicklung, Produktion und des Vertriebs einbezogen werden, kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass Zulassungen überhaupt oder so rechtzeitig erteilt werden, dass die zulassungspfl ichtigen Produkte zum geplanten Zeitpunkt auf den Markt gebracht werden können, oder dafür, dass die zahlreichen Registrierungen des Konzerns in Zukunft fortbestehen oder erneuert werden. Dies kann zu Umsatzeinbußen führen. Ein verspätet auf den Markt gebrachtes Produkt könnte unter Umständen keine oder nur geringe Akzeptanz fi nden, da Wettbewerber zwischenzeitlich ähnliche Produkte auf den Markt gebracht haben könnten. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass die Produkte des Unternehmens mit einem Verkaufsverbot belegt werden oder dass sich die Registrierungsanforderungen zukünftig verschärfen werden.

Um solche Entwicklungen rechtzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren zu können, verfolgt der Konzern Entwicklungen auf diesem Gebiet äußerst genau und überwacht Zulassungsverfahren im Rahmen seines implementierten Qualitätsmanagementsystems sehr detailliert.

5.3.6 Abhängigkeiten von nahe stehenden Unternehmen und von externen Lieferanten

Zwischen der Carl Zeiss Meditec-Gruppe und der Carl Zeiss-Gruppe bestehen in einigen Bereichen enge vertragliche Beziehungen. Dies betrifft vor allem den Bezug von IT-Dienstleistungen, die lizenzvertragliche Nutzung der Marke "ZEISS" und Vereinbarungen mit Vertriebsgesellschaften der Carl Zeiss-Gruppe. Dieses Vertriebsnetz bietet wesentliche Chancen, die insbesondere in der weltweit engmaschigen Flächendeckung, hoher fachlicher Vertriebskompetenz und einer kostengünstigeren Marktbearbeitung angesiedelt sind.

Die Carl Zeiss Meditec nutzt für die Herstellung ihrer Produkte zu einem sehr großen Teil Komponenten von externen Lieferanten. Diese Zusammenarbeit mit externen Zulieferern wird auf Grund des allgemeinen Kostendrucks und der Komplexität der zugelieferten Bauteile fortlaufend intensiver und führt damit zu wechselseitigen Abhängigkeiten. Mit der Auftragsvergabe an Dritte ist das Risiko von Lieferverzögerungen oder -ausfällen sowie die Möglichkeit einer temporär eingeschränkten Verfügbarkeit einzelner Waren und Zulieferteile verbunden, wenn einzelne Geschäfts- oder Kooperationspartner ihren Verpfl ichtungen nicht oder nicht ordnungsgemäß nachkommen. Außerdem können unvorhergesehene Preiserhöhungen oder sogar eine Beendigung der Geschäftsbeziehungen den Geschäftsablauf stören. Die in diesem Fall notwendige Qualifi zierung neuer Lieferanten könnte eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem könnte die Carl Zeiss Meditec verpfl ichtet sein, gegenüber ihren eigenen Kunden für Pfl ichtverletzungen der Geschäftsund Kooperationspartner einzustehen. Daraus können sich negative Auswirkungen auf die Produktion, den Absatz und auch auf die Qualität der Produkte der Carl Zeiss Meditec ergeben.

Lieferantenrisiken nehmen eine große Rolle im Risikofrüherkennungs-, -informations- und -managementsystem ein. Um die Risiken von Lieferantenausfällen zu begrenzen, wählt der Carl Zeiss Meditec-Konzern seine Lieferanten sorgfältig aus. Mit konsequenten Supply-Chain-Maßnahmen wie die Qualifi zierung von Lieferanten, die Identifi zierung von Zweitlieferanten und die Aufstellung eines strategischen Bevorratungsplanes sichert sich die Carl Zeiss Meditec gegen Lieferantenabhängigkeiten und Veränderungen am Rohstoffmarkt bestmöglich ab.

5.3.7 Patente und geistiges Eigentum

Die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft hängt vom Schutz seiner technologischen Innovationen gegen die Nutzung dieser Innovationen durch Dritte ab. Angriffe auf das Intellectual Property und Patentschutz können den Technologievorsprung und damit den Wettbewerbsvorsprung beeinträchtigen. Um dem entgegenzuwirken, lässt der Konzern eigene Erfi ndungen als Patente schützen, erwirbt oder lizenziert Patente von Dritten und bemüht sich um den Schutz dieser Patente und seines sonstigen geistigen Eigentums. Das Auslaufen von Schutzrechten, insbesondere von Patenten, sowie die geografi sche Beschränkung von Schutzrechten könnten jedoch dazu führen, dass neue oder bestehende Wettbewerber die Erfi ndungen des Carl Zeiss Meditec-Konzerns nutzen, um damit in den Markt eintreten zu können oder ihre Position zu stärken.

Darüber hinaus könnten trotz der getroffenen Maßnahmen Dritte versuchen, Produkte des Konzerns ganz oder teilweise zu kopieren, da der nicht genehmigte Gebrauch von geistigem Eigentum grundsätzlich schwierig zu überwachen ist und Gesetze zum Urheberrecht lediglich begrenzten Schutz bieten. Die Gesellschaft könnte in diesem Zusammenhang in langwierige und kostspielige Rechtsstreitigkeiten involviert werden. Es ist zudem nicht gewährleistet, dass die Maßnahmen des Konzerns zum Schutz eigener gewerblicher Schutzrechte erfolgreich die Entwicklung und Gestaltung von Produkten oder Technologien verhindern, die den Produkten des Unternehmens ähnlich sind oder zu ihnen in Konkurrenz treten können. Würden die technologischen Innovationen nicht ausreichend geschützt werden, könnte dies die Wettbewerbsfähigkeit des Carl Zeiss Meditec-Konzerns beeinträchtigen.

Um vorgenannte Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, werden durch die Patentabteilung in regelmäßigen Abständen Patente und Patentneuanmeldungen auf den relevanten Gebieten analysiert.

5.3.8 Verlust vertraulicher Daten

Der Carl Zeiss Meditec-Konzern verfügt über eine Vielzahl von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Eine Reihe von Maßnahmen dient dazu, sicherzustellen, dass die Vertraulichkeit von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen wirksam geschützt wird und unverletzt bleibt. Werden Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse der Carl Zeiss Meditec den Wettbewerbern bekannt, kann dies negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsposition des Konzerns haben. Zur Eingrenzung dieses Risikos wurden ethische Verhaltensrichtlinien im so genannten Verhaltenskodex der Carl Zeiss-Gruppe fi xiert und jedem Mitarbeiter bekannt gegeben.

Im Bereich eingesetzter Informationstechnologie-Lösungen hat der Konzern eine Vielzahl von Mechanismen zum Schutz vertraulicher Daten etabliert. Die Einhaltung und Wirksamkeit dieser Maßnahmen wird kontinuierlich überwacht.

5.3.9 Produkthaftungsrisiko

Einige der vom Unternehmen hergestellten medizintechnischen Geräte und Systemlösungen sowie Implantate bergen grundsätzlich das Risiko, dass Fehlfunktionen zu Verletzungen oder Beeinträchtigungen der Patienten führen können. Dies kann unter anderem darauf basieren, dass von externen Lieferanten bezogene Komponenten und Rohstoffe nicht die vorgegebenen Qualitätsanforderungen erfüllen. Diese Risiken können auch durch den Einsatz aller vertretbaren Maßnahmen der Qualitätskontrolle und durch die Beachtung aller gesetzlichen Vorschriften nicht vollständig ausgeschlossen werden. Auch wenn bis heute noch keine bedeutenden Schadenersatzansprüche aus Produkthaftung gegen das Unternehmen geltend gemacht wurden, kann für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden, dass die Carl Zeiss Meditec mit solchen Ansprüchen konfrontiert wird. Dies kann zum einen zu erheblichen Kosten für die Rechtsverteidigung führen, unabhängig davon, ob letztendlich ein Schadenersatzanspruch besteht. Zum anderen kann dadurch die Reputation der Carl Zeiss Meditec nachhaltig geschädigt werden.

Das Unternehmen sichert sich gegen mögliche Produkthaftungsklagen durch eine Produkthaftpfl ichtversicherung ab. Risikohaftungsansprüche können speziell in den USA besonders hoch sein. Hinzu können die ebenfalls kostspieligen Rückrufaktionen kommen. Es kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass der bestehende Versicherungsschutz des Carl Zeiss Meditec-Konzerns für die Absicherung potenzieller Ansprüche nicht ausreicht.

Zertifi ziertes Qualitätsmanagement: Wichtiger Bestandteil zur Risikofrüherkennung ist das zertifi zierte Qualitätsmanagement des Konzerns. Klar strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements sorgen nicht nur für Transparenz, sondern sind mittlerweile in den meisten Märkten eine Vorbedingung für die Vermarktung von Medizin-Produkten. Das von der Carl Zeiss Meditec angewendete Qualitätssicherungssystem wurde von der DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifi zierung von Managementsystemen zertifi ziert und steht in Übereinstimmung mit der US-amerikanischen Norm für Good Manufacturing Practice ("GMP"), 21 C.F.R. part 820, QSR.

5.3.10 Infrastrukturelle Risiken

Nicht kontrollierbare Umwelteinfl üsse wie Naturkatastrophen oder Terroranschläge könnten sich negativ auf die jeweils betroffene Wirtschaft oder darüber hinaus auswirken. Folgen wie der Verlust von Mitarbeitern und die Unterbrechung der Geschäftstätigkeiten an entsprechenden Standorten könnten das Unternehmen daran hindern, reguläre Produktions- sowie Vertriebs- und Dienstleistungen in diesen Gebieten zu erbringen und den erwarteten Ertrag zu erwirtschaften. Darüber hinaus könnten sich erhebliche negative Auswirkungen auf die im betroffenen Gebiet ansässigen Kunden und ihre Investitionsbereitschaft sowie die dortigen Lieferanten und deren Lieferbereitschaft ergeben. Infolgedessen könnten das Ansehen, die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und der Cashfl ow wesentlich beeinträchtigt werden.

KONZERNLAGEBERICHT

Der Konzern hat eine Reihe von Vorkehrungen getroffen, um diese Auswirkungen zu minimieren. Der Hauptsitz mit wesentlichen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen sowie weiteren zentralen Unternehmensfunktionen befi ndet sich in Deutschland. Dieses Gebiet wird im Allgemeinen nicht von schweren Naturkatastrophen heimgesucht. Ein weiterer Produktionsstandort befi ndet sich in Dublin, Kalifornien, einer Region, in der ein erhöhtes Erdbebenrisiko besteht. Um mögliche Schäden zu minimieren und eine abgestimmte, effektive Reaktion der Unternehmensleitung zu ermöglichen, hat die Carl Zeiss Meditec ein Krisenmanagement eingerichtet sowie lokale und zentrale Pläne zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit kritischer Geschäftsprozesse (Business-Continuity-Pläne) erarbeitet. Obwohl die beschriebenen Risiken eintreten können, glaubt das Unternehmen, dass in Anbetracht dieser Maßnahmen und der Organisation der Carl Zeiss Meditec das Risiko wesentlicher negativer Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und den Cashfl ow begrenzt ist.

Bei der Abwicklung der Geschäftsprozesse spielt die Informationstechnologie eine entscheidende Rolle. Informationen zeitaktuell, vollständig und korrekt vorzuhalten und auszutauschen sowie vollumfänglich funktionsfähige IT-Applikationen einsetzen zu können sind für ein globales Unternehmen wie der Carl Zeiss Meditec von zentraler Bedeutung. Ebenso sind funktionsfähige und angemessen dokumentierte IT-Systeme Voraussetzung für die Erlangung von Produktzulassungen in verschiedenen Ländern. Risiken, die im Schadensfall eine Unterbrechung der Geschäftsprozesse aufgrund von IT-Systemausfällen oder den Verlust oder die Verfälschung von Daten zur Folge haben könnten, werden deshalb über den gesamten Lebenszyklus der Applikationen und IT-Systeme hinweg identifi ziert und bewertet. Carl Zeiss Meditec hat geeignete Maßnahmen defi niert, damit Risiken vermieden und mögliche Schäden begrenzt werden können.

5.3.11 Akquisition von Unternehmen

Risiken, die aus Akquisitionen entstehen können, werden vorab sorgfältig und systematisch geprüft. Um Transaktionen erfolgreich abzuschließen, wurde ein standardisierter Prozess für Mergers & Acquisitions etabliert – besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Due-Diligence-Prüfung. Jede Transaktion wird systematisch hinsichtlich Werthaltigkeit und Synergiepotential bewertet. Die dabei geschaffene Transparenz trägt zu einer weitgehend sicheren Entscheidungsfi ndung bei.

Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill), der üblicherweise aus der Akquisition anderer Unternehmen resultiert, wird gemäß IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern regelmäßig auf Wertminderungen geprüft. Dazu wird ein so genannter Impairment Test gemäß IAS 36 durchgeführt. Die Carl Zeiss Meditec überprüft die Werthaltigkeit ihres Geschäfts- oder Firmenwertes mindestens einmal jährlich.

Aufgrund der in der Vergangenheit getätigten Akquisitionen weist die Carl Zeiss Meditec in ihrer Konzernbilanz zum 30. September 2013 einen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von insgesamt € 121,0 Mio. aus.

Die im laufenden Geschäftsjahr durchgeführten Impairment Tests ergaben keine Anzeichen für eine Wertminderung der goodwilltragenden zahlungsmittelgenerierende Einheit (ZGE). Auf Grund der Geschäftsentwicklung rechnet der Konzern auch bei den folgenden Überprüfungen mit positiven Ergebnissen. Für die Zukunft kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einzelner oder aller goodwilltragenden ZGE verschlechtert. In einem solchen Fall könnte die Carl Zeiss Meditec gezwungen sein, eine ergebniswirksame Wertminderung des bilanzierten Geschäftsoder Firmenwerts im Konzernabschluss auszuweisen.

Das weitere Wachstum des Konzerns kann zukünftig unter anderem durch Zukäufe anderer Unternehmen erreicht werden. Die Gesellschaft steht bei der Suche um geeignete Akquisitionsobjekte im Wettbewerb mit anderen Herstellern. Es besteht das Risiko, dass keine für Akquisitionen geeignete Unternehmen existieren oder diese nicht zu angemessenen Bedingungen erworben werden können. Bei Akquisitionen besteht zudem das unternehmerische Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen wirtschaftlich nicht wie erwartet im Markt entwickelt und die mit seinem Erwerb verfolgten Umsatz- und Ertragsziele nicht erreicht oder dass die beabsichtigten Synergieeffekte mit dem Carl Zeiss Meditec-Konzern nicht erzielt werden können. Im Zusammenhang mit künftig möglicherweise getätigten Akquisitionen von anderen Unternehmen besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass die Integration dieser Unternehmen in den Carl Zeiss Meditec-Konzern nicht in vollem Umfang erfolgreich abgeschlossen werden kann. In einem solchen Fall könnten sich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben. Weitere Angaben zu

Unternehmensakquisitionen, die die Carl Zeiss Meditec betreffen, sind im Abschnitt "(3) Käufe und Verkäufe von Geschäftsbetrieben" im Konzernanhang zu fi nden.

5.3.12 Rechtliche Risiken

Rechtliche Risiken können unter anderem durch die Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen in den relevanten Märkten und durch Rechtsstreitigkeiten mit Wettbewerbern, Geschäftspartnern oder Kunden hervorgerufen werden.

Der Carl Zeiss Meditec-Konzern könnte im Rahmen des Geschäftsbetriebes Partei verschiedener Rechtsstreitigkeiten werden oder in Zukunft in solche involviert sein. Diese können im Einzelnen einen erheblichen Einfl uss auf die wirtschaftliche Lage des Carl Zeiss Meditec-Konzerns haben. Es ist nicht möglich, den Ausgang anhängiger oder angedrohter Verfahren zu bestimmen oder vorherzusagen. Die Beteiligung an einem Rechtsstreit könnte unabhängig von dessen Ausgang zu einer Kostenbelastung für das Unternehmen führen. Schwebende Rechtsstreitigkeiten von substantieller Gefährdung liegen derzeit nicht vor. Im gegebenen Fall wird ausreichend Vorsorge in Form von Rückstellungen getroffen.

Weitere Angaben zu Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren, die die Carl Zeiss Meditec betreffen, sind im Abschnitt "(30) Haftungsverhältnisse und sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen" im Konzernanhang zu fi nden.

5.3.13 Finanzielle Risiken

Im Zuge der europäischen Schuldenkrise besteht ein latentes Bonitätsrisiko von Geschäftsbanken, bei denen Carl Zeiss Meditec Einlagen unterhält. Durch die seitens der EU verabschiedeten Maßnahmenpakete zur Stabilisierung der Kapitalmärkte und der betroffenen Länder haben sich die Risiken reduziert. Gleichwohl hat Carl Zeiss Meditec zusätzlich verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Risiken zu begrenzen. So wurde unter anderem ein Monitoring-Verfahren zur Beobachtung der aktuellen Lage an den Kapitalmärkten eingeführt.

Zu den fi nanziellen Risiken zählen zudem Liquiditätsrisiken, Preisänderungsrisiken von Finanzinstrumenten sowie Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme. Diese Risiken und deren Management sind im Konzernanhang im Abschnitt "(37) Finanzielles Risikomanagement" hinreichend beschrieben.

Das Unternehmen stuft die fi nanziellen Risiken für sich trotz andauernder Euro- und Verschuldungskrise als gering ein. Basis hierfür ist die solide Finanzierungsstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 74,9 %, der hohe Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie ein starker operativer Cashfl ow.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei der Carl Zeiss Meditec auf Basis einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung innerhalb eines festen Planungszeitraums vorrätig gehalten und im Rahmen eines Carl Zeiss konzernweiten Cash Poolings bedarfsgerecht den Konzernunternehmen zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen erwartet daher keinen wesentlichen negativen Einfl uss auf seine Finanzergebnisse.

5.3.14 Risiken im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess

Die Hauptrisiken im Rechnungslegungsprozess bestehen darin, dass Abschlüsse aufgrund unbeabsichtigter Fehler oder vorsätzlichen Handelns nicht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln oder dass ihre Veröffentlichung verspätet erfolgt, die Rechnungslegung vermittelt in diesem Fall kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Konzerns. Abweichungen werden als wesentlich eingestuft, wenn sie einzeln oder insgesamt die auf Basis der Abschlüsse getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen der Abschlussadressaten beeinfl ussen könnten.

In den Rechnungslegungsprozess sind unter Risikoaspekten defi nierte, interne Kontrollen integriert, die das Risiko von Fehlern in den Abschlüssen minimieren sollen. Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen.

Im Bereich der Konzernrechnungslegung sichern Prozesse mit integrierten Kontrollen die Vollständigkeit und Richtigkeit des Konzernabschlusses. Diese Prozesse zur Organisation und Durchführung der Konsolidierungsarbeiten, zur Erstellung des Konzernabschlusses sowie die zugehörigen Kontrollen sind dokumentiert und werden regelmäßig überprüft. Alle konzerninternen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien sind in einem Bilanzierungshandbuch gesammelt, das über das konzerninterne Intranet allen relevanten Organisationseinheiten und sämtlichen Mitarbeitern des Unternehmens vorliegt.

5.3.15 Weitere Angaben gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 2 HGB, § 315 Abs. 2 Nr. 2 HGB

Preisänderungsrisiken können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Allerdings begegnet die Carl Zeiss Meditec diesen Risiken durch eine Fokussierung auf Produktinnovationen und die Optimierung der Herstellungskosten durch Kostensenkungs- und Effi zienzsteigerungsmaßnahmen.

Mögliche Risiken des Ausfalls von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere vor dem Hintergrund der Euro- und Schuldenkrise und dem damit allgemein gestiegenen Forderungsausfallrisiko, werden durch ein aktives Forderungsmanagement minimiert. Darüber hinaus bildet der Konzern hierfür regelmäßig eine ausreichende Risikovorsorge. Insgesamt kann das Risiko jedoch als begrenzt angesehen werden. Das Verhältnis von Wertberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Konzernumsatz belief sich im Berichtszeitraum auf 0,6 % unverändert zum Vorjahr.

Die Finanzierungssituation der Carl Zeiss Meditec kann als solide eingeschätzt werden. Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten betrug zum Bilanzstichtag 30. September 2013 € 6,3 Mio. Hinzu kommen Guthaben, ausgewiesen als Forderungen gegen das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG, in Höhe von € 352,4 Mio. Darüber hinaus erwirtschaftete der Konzern im Berichtszeitraum einen operativen Cashfl ow in Höhe von € 64,6 Mio. Damit bestehen aus heutiger Sicht keine Liquiditätsrisiken.

Die Carl Zeiss Meditec unterliegt keinen erheblichen Zahlungsstromschwankungen, die sich beispielsweise aus einer deutlichen Saisonalität des Geschäfts ergeben würden.

Der gesamte Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten einschließlich der Guthaben über das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG ist bei Banken angelegt. Sollte es, insbesondere im Rahmen der Euro- und Schuldenkrise, zu einem Ausfall einzelner Institute kommen, können die dort bestehenden Guthaben gefährdet sein. Die Carl Zeiss Meditec begegnet diesem Risiko durch ein laufendes Monitoring der Bonität der Banken, mit welchen eine Geschäftsbeziehung besteht sowie durch eine Streuung der Guthaben auf mehrere Institute durch das Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG.

Die Carl Zeiss Meditec ist als weltweit operierendes Unternehmen den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt. Zur Absicherung des Kursrisikos schließt die Carl Zeiss Meditec auf der Grundlage geplanter Fremdwährungstransaktionen Devisentermingeschäfte ab. Diese Kontrakte erstrecken sich im Allgemeinen auf einen Zeitraum von bis zu einem Jahr.

5.4 Gesamtaussage zur Risikosituation des Unternehmens

Die Risikolandschaft des Carl Zeiss Meditec-Konzerns hat sich im Berichtszeitraum nicht wesentlich gegenüber dem Vorjahr verändert. Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken. In allen Bereichen der Carl Zeiss Meditec betreibt diese eine aktive und effi ziente Risikosteuerung, so dass insgesamt die Risiken im Konzern begrenzt und zu handhaben sind.

Aus heutiger Sicht sind keine Risiken erkennbar, die alleine oder in Kombination die zukünftige Unternehmenstätigkeit des Carl Zeiss Meditec-Konzerns gefährden könnten.

6 ANGABEN GEMÄSS §§ 289 ABS. 4 UND 315 ABS. 4 HGB

Das gezeichnete Kapital der Carl Zeiss Meditec AG beträgt € 81.309.610 und ist eingeteilt in 81.309.610 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1,00 je Stückaktie. Jede Aktie verfügt über ein Stimmrecht und gewährt einen gleichen Anteil am Gewinn.

Folgende direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Carl Zeiss Meditec AG, die zehn Prozent der Stimmrechte übersteigen, sind der Carl Zeiss Meditec AG bekannt. Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hält insgesamt sowohl direkt als auch indirekt 65,05 % der Stimmrechte der Carl Zeiss Meditec AG. Dies entspricht 52.893.270 Stückaktien. Darin enthalten sind 7,47 % der Stimmrechte bzw. 6.074.256 der Stückaktien der Carl Zeiss Meditec AG, welche die Carl Zeiss AG indirekt über ihre 100 %-Gesellschaft Carl Zeiss Inc., Thornwood, USA, hält.

Arbeitnehmer der Carl Zeiss Meditec AG oder verbundener Unternehmen gemäß §§ 15 ff. AktG, die über Belegschaftsaktienprogramme in Vorjahren am Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG an der Gesellschaft beteiligt worden sind, üben ihre Kontrollrechte wie alle anderen Aktionäre der Gesellschaft unmittelbar aus.

Eine Änderung der Satzung bedarf nach den §§ 179, 133 des Aktiengesetzes eines Beschlusses der Hauptversammlung, für den die einfache Stimmenmehrheit erforderlich ist und eine Mehrheit, die mindestens Dreiviertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst. Die Satzung kann eine andere Kapitalmehrheit, für eine Änderung des Gegenstands des Unternehmens jedoch nur eine größere Kapitalmehrheit bestimmen. § 25 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG bestimmt, dass in den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals genügt, sofern nicht durch Gesetz eine größere Mehrheit zwingend vorgeschrieben ist. Gemäß § 28 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Dies steht in Übereinstimmung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG.

Die gesetzlichen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84 und 85 des Aktiengesetzes enthalten. Damit übereinstimmend sieht die Satzung der Carl Zeiss Meditec AG in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und der Widerruf ihrer Bestellung durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands nur aus wichtigem Grund möglich.

Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG besteht ein genehmigtes Kapital. Dementsprechend ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 11. April 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig das Grundkapital um bis zu € 39.654.800,00 zu erhöhen. Die Ausgabe neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien kann dabei gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:

  • Für Spitzenbeträge.
  • Wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals nicht übersteigt, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. Auf die Begrenzung in Höhe von 10 % des Grundkapitals sind Veräußerungen eigener Aktien auf Grund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG anzurechnen.
  • Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen.

Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung der Carl Zeiss Meditec AG vom 4. März 2010 ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien zu erwerben. Diese Ermächtigung gilt bis zum 3. März 2015. Die Aktien dürfen erworben werden, um sie mit Zustimmung des Aufsichtsrats:

Arbeitnehmern der Gesellschaft und der mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen zum Erwerb anzubieten – wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen ist – oder

  • im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen zu verwenden – wobei ebenfalls das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen ist – oder
  • einzuziehen.

Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von Aktien mit einem auf diese Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 8.130.000,00 beschränkt, das sind weniger als 10 % des bestehenden Grundkapitals. Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Schlusskurs im Xetra-Handelssystem (bzw. einem das Xetra-System ersetzenden vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am vorangegangenen Börsentag um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befi nden und ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen.

7 NACHTRAGSBERICHT

Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2012/2013 sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns von wesentlicher Bedeutung sind. Der Geschäftsverlauf zu Beginn des Geschäftsjahres 2013/2014 bestätigt die im nachfolgenden Kapitel "Prognosebericht" getroffenen Aussagen.

8 PROGNOSEBERICHT

8.1 Meditec Excellence and Growth Agenda (MEGA)

Im Geschäftsjahr 2013/2014 wollen wir den Erfolg der vergangenen 12 Monaten weiter fortsetzen und nachhaltiges Wachstum erzielen. Unsere Strategie orientiert sich dabei an den im Programm MEGA dargelegten strategischen Schwerpunktfeldern: Innovation, Kundenorientierung und neue Märkte. Insbesondere der Innovation kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu.

Innovation:

Ein wesentliches Element unserer Wachstumsstrategie besteht darin, Spitzentechnologie in der medizinischen Anwendung für unsere Kunden zugänglich zu machen. Dabei streben wir an, unsere Produkte als neue Maßstäbe ("Goldstandards") in der medizinischen Diagnostik und Therapie zu etablieren. Aufgrund der Breite unseres Produktportfolios bieten wir unseren Kunden insbesondere in der Ophthalmologie die Chance, durch geschickte Kombination von Geräten und Systemen ihre Arbeitsabläufe effi zienter zu gestalten und eine Verbesserung der klinischen Ergebnisse zu erreichen. So unterstützen wir beispielsweise in der Kataraktbehandlung bereits heute den gesamten Arbeitsablauf unserer Kunden und bieten ihnen durch im Berichtsjahr entwickelte Produktinnovationen zusätzliche Optionen in der Behandlung von Astigmatismus-Patienten.

Neue Märkte:

Gegenwärtig sehen wir die größten Marktchancen in den schnell wachsenden Märkten Asiens und Lateinamerikas. Insbesondere in Märkten wie Indien oder China ist es erforderlich, ein marktspezifi sches Produktportfolio zu entwickeln. Aufgrund unserer Nutzung der lokalen Forschungszentren der Carl Zeiss AG sind wir hierbei in der Lage, eng mit unseren Kunden vor Ort zusammenzuarbeiten und lokale Bedürfnisse zu erfassen. Wir erwarten 2013/2014 einen weiteren Ausbau unserer Präsenz in den neuen Märkten.

Kundenorientierung:

Ein Hauptziel unserer Innovationsstrategie ist es, die Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu verbessern. Unsere Kunden schätzen unsere Unterstützung und unseren Service, um den ständig steigenden Anforderungen an Behandlungsqualität und Effi zienz gerecht werden zu können. Der stetige Ausbau des weltweiten Servicegeschäfts ist für uns ein zentraler Wachstumstreiber für die nächsten Jahre. Im Geschäftsjahr 2013/2014 erwarten wir einen weiteren Anstieg des Serviceanteils am Konzernumsatz.

Prozessexzellenz:

Es ist unser Ziel, die Erwartungen unserer Kunden an unsere Produkte mit ausgezeichneter Qualität zu übertreffen. Hierzu sind stabile Prozesse in allen Bereichen des Konzerns erforderlich, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. Im Berichtsjahr wurden hierbei insbesondere Fortschritte im Bereich der Lieferkette für das Intraokularlinsengeschäft erzielt, um eine schnelle und zuverlässige Bearbeitung der stetig steigenden Anzahl an Bestellungen zu gewährleisten.

Mitarbeiter:

Vorausschauende Personalpolitik bedeutet für uns die nachhaltige Entwicklung und den gezielten Ausbau der Potenziale von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch hier haben sich im Rahmen von MEGA bereits Erfolge gezeigt, die wir in Zukunft ausbauen und fortsetzen wollen. In diesem Zusammenhang sind etwa das Mentoring-Programm, die Mitarbeiterfortbildung und eine systematische Nachfolgeplanung von Bedeutung.

8.2 Künftige Rahmenbedingungen der geschäftlichen Entwicklung

8.2.1 Makroökonomische Rahmenbedingungen14

Für das Jahr 2014 wird eine anhaltende Erholung der Weltwirtschaft vorausgesagt, so die Voraussage der "Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose" im Herbst 2013. Voraussetzung für ein erwartetes Wachstum des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Höhe von 3,5 % ist, dass Unternehmen, private Haushalte und Investoren schrittweise Vertrauen in die Reform- und Konsolidierungsanstrengungen des Euroraums fassen, der private Konsum in den USA weiter steigt und die Schwellenländer ihr Wachstum beibehalten. Im Herbst 2013 sind die Stimmungsindikatoren vor allem in der deutschen Wirtschaft tendenziell steigend, und werden damit günstiger eingestuft als im Rest der Eurozone.

In den USA sollte die private Nachfrage anziehen. Dennoch belasten fi nanzielle Anpassungen und der Haushaltsstreit im Kongress weiterhin die Konjunktur, so dass ein Wirtschaftswachstum von 2,2 % im Gesamtjahr 2014 erwartet wird.

Für den Euroraum rechnen die Konjunkturexperten für das Jahr 2014 mit einer allmählichen Stabilisierung der Wirtschaft und dem langsamen Austritt aus der Rezession für die Krisenländer. Mit einem Wachstum von 0,9 % werde die wirtschaftliche Dynamik zwar gering bleiben sich jedoch allmählich eine leicht anziehende konjunkturelle Entwicklung einstellen. Hier sorgen den Annahmen nach Länder wie u. a. Russland für zusätzliche Impulse. Für die deutsche Konjunktur erwarten die Forschungsinstitute einen Zuwachs von 1,8 % und einen anhaltenden Aufwärtstrend. Damit bliebe Deutschland nach den Schätzungen die am stärksten wachsende Nation unter den größten Volkswirtschaften des Euroraums. Insgesamt sollte sich die heterogene Entwicklung in den einzelnen Ländern weiter fortsetzen.

Für Asien rechnen die Wirtschaftsinstitute wieder mit leicht ansteigenden Wachstumsraten. Erwartet wird ein Plus des BIP von 4,8 %, vor allem weil die asiatischen Volkswirtschaften überproportional von dem leichten Wachstum der Weltwirtschaft profi tieren sollten. Allen voran in China sollte die Wirtschaft um 7,5 % zulegen können. Ein umgekehrtes Bild zeigt sich in Japan: Dort wird sich das Wachstum voraussichtlich auf 1,8 % im Jahr 2014 verlangsamen. Indien wird voraussichtlich um 4,5 % wachsen.

Insgesamt wird für die Weltwirtschaft im Jahr 2014 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,5 % gegenüber dem Vorjahr gerechnet.

8.2.2 Künftige Branchensituation Medizintechnik

Für den Medizintechnikmarkt rechnet Carl Zeiss Meditec mit weiterem Wachstum, da die zentralen Wachstumstreiber – wie die wachsende Weltbevölkerung, der steigende Anteil älterer Menschen und der steigende Anteil der Weltbevölkerung mit Zugang zu medizinischer Versorgung – weiterhin Bestand haben.

Zudem spielen unter Effi zienz- und Kostengesichtspunkten erhöhte Anforderungen an die Innovationen der Medizintechnikbranche eine bedeutende Rolle. Folglich werden die Produkte und Verfahren von Medizintechnikherstellern nicht mehr nur an ihrer Wirksamkeit und Sicherheit gemessen sondern auch an ihrer Kosteneffi zienz. Dabei sind integrierte Systemlösungen für vereinfachte Arbeitsabläufe bei den Kunden aus unserer Sicht ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal.

14 Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose (Hrsg.): Herbst 2013 "Konjunktur zieht an – Haushaltsüberschüsse sinnvoll nutzen", Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2013,15. Oktober 2013, Essen

Nicht zuletzt beeinfl usst die weltweite konjunkturelle Entwicklung das Wachstum der Medizintechnikbranche insofern, als das private Kunden oder öffentliche Haushalte ihre Investitionsentscheidungen in die Zukunft verschieben oder vorzeitig tätigen.

Für die Medizintechnikbranche insgesamt wird derzeit für die kommenden Jahre bis 2020 ein Wachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich vorhergesagt. Die Angaben zur künftigen Geschäftsentwicklung der Carl Zeiss Meditec wurden auf Basis der o. g. Annahmen getroffen, die dem aktuellen Informationsstand des Unternehmens entsprechen.

8.3 Künftige Entwicklung in den Geschäftseinheiten der Carl Zeiss Meditec AG

Aufgrund der zugrunde liegenden und langfristig intakten Wachstumstrends geht die Unternehmensleitung der Carl Zeiss Meditec für die kommenden zwei Geschäftsjahre trotz unwägbarer allgemeinwirtschaftlicher Rahmenbedingungen von weiterem Umsatzwachstum mindestens in Höhe des für die Branche zu erwartenden Marktwachstums aus.

a) Strategische Geschäftseinheit Ophthalmologische Systeme

Im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir in der SBU "Ophthalmologische Systeme" den Umsatz weiter steigern und rechnen auch für 2013/2014 mit einer Fortsetzung dieses Wachstums. Hier verhelfen uns insbesondere unsere technologischen Kernkompetenzen in bereits am Markt befi ndlichen Produkten für die Diagnose und Therapie von Augenkrankheiten. Mit unserem breiten Produktportfolio nehmen wir für uns in Anspruch, für unsere Kunden effi ziente Lösungen für einen reibungslosen Arbeitsablauf mit bestmöglichem Nutzen für den Patienten bereitstellen zu können. Dabei bilden die Vernetzung von Systemen und das integrierte Management von Daten einen strategisch bedeutungsvollen Schwerpunkt.

Das Berichtsjahr war in der SBU "Ophthalmologische Systeme" von zunehmendem Wettbewerbsdruck gekennzeichnet. Mit einem zu Beginn des Berichtsjahres in weiten Teilen neu aufgestellten Modellportfolio in der optischen Kohärenztomographie sowie Produktinnovationen bei refraktiven Lasern wie beispielsweise dem ReLEx® smile Verfahren und dem neuen Excimer-Laser MEL® 90 blicken wir jedoch vorsichtig optimistisch ins neue Geschäftsjahr und sind zuversichtlich, unsere Marktanteile verteidigen zu können.

b) Strategische Geschäftseinheit Chirurgische Ophthalmologie

Die SBU "Chirurgische Ophthalmologie" ist im vergangenen Geschäftsjahr weiter gewachsen. Wir rechnen auch für 2013/2014 mit einer Fortsetzung dieses Wachstums. Hierbei gilt es, die noch vorhandenen Potentiale in den Märkten, in denen wir aktiv sind, zu nutzen und auszuschöpfen sowie unsere Marktposition durch Innovationen weiter zu stärken. Dabei spielen die bereits im Markt gut etablierten MICS-Linsen sowie die zur Implantation geeigneten Injektoren als auch das erfolgreich im Markt etablierte mikroinzisionsfähige Phakosystem VISALIS® 500 eine zentrale Rolle. Mit der AT LISA® tri bietet Carl Zeiss Meditec in Kombination mit dem BLUEMIXSTM 180 Injektor, die einzige vorgeladene, MICS-geeignete trifokale Intraokularlinse auf dem Markt an. Im Berichtsjahr wurde zudem eine torische Version der AT LISA® tri für Astigmatismus-Patienten entwickelt. Vor diesem Hintergrund sind wir zuversichtlich, unsere Marktanteile 2013/2014 weiter auszubauen.

c) Strategische Geschäftseinheit Mikrochirurgie

Im Berichtsjahr konnten wir in der SBU "Mikrochirurgie" weiteres Umsatzwachstum verzeichnen und damit unsere bereits außerordentlich starke Marktposition weiter ausbauen. Wir erwarten 2013/2014 eine Fortsetzung dieses Wachstums. Mit unseren Operationsmikroskopen OPMI® Pentero® für die Neuro-, spinale oder plastische Chirurgie, dem OPMI LUMERA® für chirurgische Eingriffe am Auge oder dem OPMI® VARIO, das u. a. im HNO Bereich eingesetzt wird, sind wir breit aufgestellt und nutzen die damit einhergehenden Marktchancen noch stärker, indem wir die Produkte hinsichtlich zusätzlicher für den Anwender unterstützende Applikationen erweitern.

Auch für die Zukunft erwarten wir in der SBU "Mikrochirurgie" weiterhin signifi kante Ergebnisbeiträge. Wir sind zuversichtlich, unsere Marktanteile im neuen Geschäftsjahr verteidigen zu können.

8.4 Künftige Absatzmärkte

Als global tätiger Konzern sind wir weiterhin bestrebt, in den kommenden Jahren eine möglichst ausgeglichene Umsatzverteilung über die einzelnen Märkte hinweg aufrecht zu erhalten. Carl Zeiss Meditec erzielt derzeit in allen drei strategisch bedeutungsvollen Geschäftsregionen "EMEA", "Americas" und "Asien/Pazifi scher Raum" in etwa ein Drittel seines Umsatzes. In der Region Asien/Pazifi scher Raum sehen wir besonders vielversprechende Geschäftsperspektiven, die mittel- und langfristig aufgrund der wirtschaftlich rasanten Entwicklung der Region Asien/Pazifi scher Raum weiter an Bedeutung gewinnen werden. Zum Ausbau und zur Sicherung dieses Wachstums dienen die Forschungszentren der Carl Zeiss AG in Indien und China, welche Carl Zeiss Meditec für die Produktentwicklung nutzt. Sie verhelfen uns, eng mit unseren Kunden vor Ort zu arbeiten und künftig unsere Aktivitäten hinsichtlich Vermarktung, Entwicklung, Beschaffung und Fertigung unserer Produkte an die der Region spezifi schen Marktgegebenheiten sowie den dort vorherrschenden Bedürfnissen der Kunden auszurichten. Ein weiterer vielversprechender Markt, dem wir ein hohes Marktpotential bzgl. unserer Produkte zusprechen, ist Lateinamerika. Zukünftig wollen wir die Potentiale in diesen Ländern noch stärker nutzen und weiteres Umsatzwachstum generieren.

8.5 Künftige Forschung und Entwicklung

Wir sind bestrebt, weiterhin Vorreiter innovativer Lösungen und Prozesse zu sein und diese Kompetenz kontinuierlich auszubauen. Carl Zeiss Meditec investiert rund 10 Prozent des Umsatzes in Forschungs- und Entwicklungsprojekte und plant auch für 2013/2014 Aufwendungen in ähnlicher Größenordnung. Hierbei spielen effi ziente und zielgerichtete Entwicklungsprozesse eine zentrale Rolle. Diesen ist die Suche nach neuen Technologien und Markttrends vorgeschaltet, die systematisch und kontinuierlich identifi ziert und bewertet werden, um die aussichtsreichsten Ideen in neue Entwicklungsprojekte zu überführen und sich anschließend mit neuen Lösungen am Markt zu etablieren. Wichtig ist es, dabei regionale Marktgegebenheiten sowie die Bedürfnisse unserer Kunden von Anfang an in den Entwicklungsprozess mit einzubeziehen.

8.6 Künftige Investitionen

Investitionen sind eine Grundvoraussetzung, um auch in Zukunft unsere Technologieführerschaft zu erhalten. Die Investitionsquote war bei Carl Zeiss Meditec in den letzten Jahren weitgehend konstant. Auch die zur Realisierung der Wachstumsziele erforderlichen Investitionen werden im nächsten Geschäftsjahr nicht zu einer wesentlichen Veränderung der derzeitigen Investitionsquote führen. Wir streben auch für das Geschäftsjahr 2013/2014 an, etwa 1 % bis 3 % des Umsatzes für Investitionen in Sachanlagen aufzuwenden und damit auf dem Niveau der Vorjahre zu verbleiben.

8.7 Künftige Dividendenpolitik

Carl Zeiss Meditec verfolgt eine langfristige und ergebnisorientierte Dividendenpolitik. Für das abgelaufene Geschäftsjahr plant die Unternehmensleitung der Hauptversammlung eine Dividende pro Aktie in Höhe von € 0,45 vorzuschlagen. Ebenso ist auch für die Zukunft vorgesehen, die Anteilseigner angemessen am Erfolg des Unternehmens teilhaben zu lassen. Dabei kann auch von dem in der Vergangenheit mehrfach eingesetzten Instrument der Sonderdividende Gebrauch gemacht werden.

8.8 Künftige Mitarbeiterentwicklung

Um auch in Zukunft innovativ und profi tabel arbeiten zu können, sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unerlässlich für den Erfolg des Unternehmens. Uns ist es ebenso wichtig, auch künftig in die Weiterentwicklung unserer bestehenden Mitarbeiter zu investieren sowie gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte für das Unternehmen zu gewinnen. Wir erwarten daher für die kommenden Perioden ein Mitarbeiterwachstum, welches mit dem Geschäftsverlauf des Unternehmens korreliert.

8.9 Künftige Finanzlage

Die Zinserträge und Zinsaufwendungen hängen von der Entwicklung des Zinsniveaus an den Finanzmärkten ab. Derzeit geht das Unternehmen für die nächsten beiden Jahre nicht von einer merklichen Verbesserung

der Anlagekonditionen aus. Die Zinserträge und Zinsaufwendungen sollten sich daher in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs bewegen. Für die Finanzierung stehen kurzfristige liquide Mittel zum 30. September 2013 in Höhe von rund € 360 Mio. zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund sowie der auch weiterhin erwarteten positiven Geschäftsentwicklung und einem damit einhergehenden positiven operativen Cashfl ow, wie auch der Möglichkeit, bei Bedarf weitere Finanzierungsinstrumente und -quellen zu nutzen, sehen wir die Finanzierungskapazität von Carl Zeiss Meditec als ausreichend gegeben an. Für 2013/2014 wollen wir auf Grund lage eines aktiven Working-Capital-Managements einen operativen Cashflow im hohen zweistelligen Millionen-Bereich erzielen.

8.10 Künftige Chancen

Der weltweite Markt für Medizintechnikprodukte zeichnet sich durch grundlegend nachhaltiges Wachstum aus. Dies gilt sowohl für die Augenheilkunde als auch für die Mikrochirurgie und sichert gute Absatzbedingungen für das Unternehmen.

Hohes Wachstum sehen wir weiterhin vor allem in den schnell wachsenden Volkswirtschaften Asiens und Lateinamerikas. Hier gilt es, unsere Marktpräsenz noch weiter auszubauen und die vorhandenen Potenziale zu nutzen, um uns auf diesen Märkten noch stärker zu etablieren. Weitere Möglichkeiten bietet zudem unser innovatives und breites Produktportfolio, das wir auch im kommenden Geschäftsjahr ausbauen werden. Positiv auswirken sollte sich auch das starke Finanzprofi l, das die Unternehmensentwicklung gegen äußere Einfl üsse absichert. Die Gesellschaft ist in der Lage, sich kurzfristig gegen unmittelbare Risiken zu schützen, verliert dabei aber ihre langfristigen Ziele nicht aus dem Blick. Durch unsere Marke Zeiss werden wir bei unseren Kunden als verlässlicher und treuer Partner wahrgenommen und blicken dabei auf eine lange erfolgreiche Zusammenarbeit zurück. Wir können somit auf ein überaus positives Markenimage aufbauen.

Unsere zukünftige Entwicklung schließt in einigen Bereichen auch externe Wachstumsoptionen ein. In einem systematischen Prozess suchen wir nach strategisch sinnvollen Erweiterungen, die wir bewerten und gegebenenfalls ansprechen. Inwieweit sich solche Optionen jedoch realisieren lassen, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden.

8.11 Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts beurteilt das Management der Carl Zeiss Meditec die Aussichten für die kommenden zwei Geschäftsjahre als positiv. Grund zu der Annahme sind die zu Grunde liegenden langfristig intakten Entwicklungstrends: Eine ständig wachsende Weltbevölkerung sowie die mit einer steigenden Lebenserwartung einhergehende stetig zunehmende Anzahl älterer Menschen. Dies ist insbesondere für die Augenheilkunde von Bedeutung, da das Auftreten von Krankheiten hier stark vom fortgeschrittenen Alter der Patienten abhängt. Ein immer besserer Zugang zu medizinischer Versorgung in den aufstrebenden Volkswirtschaften bietet ebenso langfristiges Wachstumspotential für medizintechnische Produkte. Entsprechend geht die Unternehmensleitung davon aus, dass auch die Nachfrage nach Produkten und Lösungen von Carl Zeiss Meditec in den kommenden zwei Geschäftsjahren weiter zunehmen wird.

Von erheblicher Bedeutung bei der Vorhersage des zukünftigen Geschäftsverlauf ist das gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie die konjunkturelle Entwicklung. Vor dem Hintergrund zahlreicher Unwägbarkeiten in den einzelnen Regionen im Berichtsjahr und zunehmend hoher Unsicherheit hinsichtlich der weiteren Entwicklung, wird die Unternehmensleitung den Verlauf der allgemeinen Geschäftsentwicklung aufmerksam verfolgen, um frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren. Dabei spielt der ständige Kontakt zu unseren Kunden eine bedeutende Rolle. Das Investitionsverhalten unserer Kunden hängt wesentlich von der konjunkturellen Entwicklung ab. So kann es zu Verschiebungen von geplanten Investitionen im Privatsektor kommen, ebenso können sich erhebliche Kürzungen öffentlicher Budgets nachteilig auf die Nachfrage auswirken.

Aufgrund der mittel- und langfristig allgemein günstigen Voraussetzungen für die Marktentwicklung und der strategisch guten Positionierung des Unternehmens, geht die Unternehmensleitung aus heutiger Sicht auch für die kommenden zwei Jahre – sofern die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabil bleiben – von weiterem Umsatzwachstum aus. Dabei rechnen wir mit einem Umsatzwachstum mindestens in Höhe des für die Branche zu erwartenden Marktwachstums.

Für eine größere Stabilität des Gesamtgeschäfts ist ein steigender Anteil des Umsatzes mit fallzahlabhängigen Produkten und Serviceleistungen von entscheidendem Vorteil, da in diesen Bereichen im Allgemeinen geringere Schwankungen als beispielsweise im Investitionsgütergeschäft auftreten. Unser Ziel, diesen Umsatzanteil bis 2015 auf 25 % zu steigern, haben wir dabei bereits im Berichtsjahr 2012/2013 und somit zwei Jahre früher als geplant erreicht. Für 2013/2014 erwarten wir aus heutiger Sicht eine weitere Steigerung. Mittelfristig streben wir eine Steigerung des Umsatzanteils auf rund 30 % am Konzernumsatz an.

Im Geschäftsjahr 2012/2013 haben wir die EBIT-Marge von 14,3 % im Vorjahr auf 14,8 % weiter erhöht. Für die nächsten zwei Geschäftsjahre streben wir eine Stabilisierung der EBIT-Marge auf dem erreichten Niveau an. Wir halten weiter an unserem Mittelfristziel einer EBIT-Marge von nachhaltig 15 % im Jahr 2015 fest.

Sollten sich im Laufe des Geschäftsjahres deutliche Änderungen des derzeit prognostizierten wirtschaftlichen Umfelds und in der Folge die Notwendigkeit zur Anpassung der hier aus heutiger Sicht getroffenen Aussagen zur Geschäftsentwicklung bestehen, werden wir diese zeitnah veröffentlichen und dabei unsere Erwartungen präzisieren.

9 ERKLÄRUNG DES VORSTANDS ZUM ABHÄNGIGKEITSBERICHT NACH § 312 ABS. 3 AKTG

Die Carl Zeiss Meditec AG hat als Konzernunternehmen der Carl Zeiss AG einen Abhängigkeitsbericht nach § 312 AktG erstellt. Nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, erhielten die Unternehmen der Carl Zeiss Meditec AG bei jedem in diesem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung. Andere Maßnahmen gemäß § 312 Abs. 1 Satz 2 AktG, über die zu berichten wäre, lagen nicht vor.

10 ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG (GEM. § 289A HGB)

Die Erklärung zur Unternehmensführung (gem. § 289a HGB) beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, nebst Hinweis, wo sie öffentlich zugänglich sind, und eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen. Diese fi nden Sie auf unserer Website www.meditec.zeiss.com/ir.

Jena, den 22. November 2013

Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands

Dr. Ludwin Monz Dr. Christian Müller Thomas Simmerer

Thomas

INFORMATION FÜR DIE AKTIONÄRE EINZEL- UND KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE DOKUMENTATION KONZERNLAGEBERICHT

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS) 1. Oktober 2012 bis 30. September 2013

(Angaben in € Tsd.)
Anhang Geschäftsjahr 2012/2013
1. Oktober 2012 –
30. September 2013
Geschäftsjahr 2011/2012
1. Oktober 2011 –
30. September 2012
Umsatzerlöse (2p) (4) 906.445 861.875
Umsatzkosten (418.624) (400.511)
Bruttoergebnis vom Umsatz 487.821 461.364
Vertriebs- und Marketingkosten (214.294) (204.037)
Allgemeine Verwaltungskosten (42.317) (40.977)
Forschungs- und Entwicklungskosten (34) (97.319) (93.450)
Sonstige Aufwendungen (5) (17)
Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern,
Abschreibungen und Amortisationen
152.593 140.795
Abschreibungen und Amortisationen 18.719 17.895
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern 133.874 122.900
Ergebnis aus At-Equity bewerteten Finanzanlagen 10
Zinserträge (7) 1.942 3.023
Zinsaufwendungen (7) (6.591) (6.083)
Kursgewinne/(Kursverluste), netto (2c) (2v) (7) 14.496 (6.358)
Sonstiges Finanzergebnis (7) 3.866 2.687
Ergebnis vor Ertragsteuern 147.587 116.179
Ertragsteueraufwand (8) (48.465) (39.787)
Konzernergebnis 99.122 76.392
davon entfallen auf:
Gesellschafter des Mutterunternehmens
Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter
93.505
5.617
71.870
4.522
Gewinn/(Verlust) je Aktie, der den
Aktionären des Mutterunternehmens
im Geschäftsjahr zusteht (in €):
– Unverwässert/verwässert
(2r) (9) 1,15 0,88

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG (IFRS)

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (IFRS) 1. Oktober 2012 bis 30. September 2013

(Angaben in € Tsd.)
Anhang Geschäftsjahr 2012/2013
1. Oktober 2012 –
30. September 2013
Geschäftsjahr 2011/2012
1. Oktober 2011 –
30. September 2012
Konzernergebnis 99.122 76.392
Sonstiges Ergebnis:
Posten, die anschließend möglicherweise
ins Konzernergebnis umgegliedert werden:
Gewinne/(Verluste) aus Währungsumrechnung (2m) (22) (27.560) 9.729
Summe der Gewinne/(Verluste),
die anschließend möglicherweise ins
Konzernergebnis umgegliedert werden
(27.560) 9.729
Summe der Gewinne/(Verluste), die nicht
ins Konzernergebnis umgegliedert werden
Sonstiges Ergebnis (27.560) 9.729
Gesamtergebnis 71.562 86.121
davon entfallen auf:
Gesellschafter des Mutterunternehmens
Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter
75.941
(4.379)
80.346
5.775

Konzern-Bilanz (IFRS) zum 30. September 2013

Anhang 30. September 2013 30. September 2012
AKTIVA
Geschäfts- oder Firmenwert (2e) (11) 121.046 121.627
Sonstige immaterielle Vermögenswerte (2f) (12) 12.531 20.922
Sachanlagen (2g) (13) 54.433 48.484
Beteiligungen (14) 124 364
Latente Ertragsteuern (2i) (15) 44.181 47.198
Langfristige Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
(18) 5.421 4.393
Sonstige langfristige Vermögenswerte (16) 7.376 11.056
Langfristige Vermögenswerte 245.112 254.044
Vorräte (2j) (17) 148.467 143.013
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (18) 150.000 136.662
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen (2t) (34) 62.701 42.718
Forderungen aus Finanzausgleich (2t) (34) 352.412 241.389
Steuererstattungsansprüche 310 2.380
Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte (2h) (19) 6.384 124.064
Sonstige kurzfristige nicht-fi nanzielle Vermögenswerte (20) 8.899 9.079
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (2l) (21) 6.286 9.526
Kurzfristige Vermögenswerte 735.459 708.831

Bilanzsumme 980.571 962.875

Anhang 30. September 2013 30. September 2012
PASSIVA
Gezeichnetes Kapital (22) 81.310 81.310
Kapitalrücklage (22) 313.863 313.863
Gewinnrücklagen (22) 322.290 261.309
Rücklagen aus ergebnisneutralen
Eigenkapitalveränderungen
(2m) (22) (19.055) (1.491)
Eigenkapital ohne Anteile nicht-beherrschender
Gesellschafter
698.408 654.991
Ausgleichsposten für Anteile nicht-beherrschender
Gesellschafter
(22) 36.427 40.806
Eigenkapital 734.835 695.797
Pensionsrückstellungen und ähnliche
Verpfl ichtungen
(2n) (23) 10.634 12.973
Andere langfristige Rückstellungen (2o) (24) 3.792 12.583
Langfristige fi nanzielle Verbindlichkeiten (25) 1.820 2.386
Langfristige Leasingverbindlichkeiten (2k) (29) 11.969 14.366
Sonstige langfristige nicht-fi nanzielle Verbindlichkeiten 7.863 7.532
Latente Ertragsteuern (2i) (15) 2.415 3.491
Langfristige Schulden 38.493 53.331
Kurzfristige Rückstellungen (2o) (24) 35.785 29.728
Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten (26) 60.274 65.126
Kurzfristige fi nanzielle Verbindlichkeiten (2h) 2.717 5.938
Kurzfristiger Anteil langfristiger fi nanzieller
Verbindlichkeiten
(25) 507 6.432
Kurzfristiger Anteil langfristiger
Leasingverbindlichkeiten
(2k) (29) 1.835 1.787
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 35.861 36.935
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 11.962 10.723
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden
Unternehmen
(2t) (34) 19.833 13.613
Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich (2t) (34) 6.859 14.597
Sonstige kurzfristige nicht-fi nanzielle Verbindlichkeiten (27) 31.610 28.868
Kurzfristige Schulden 207.243 213.747

Bilanzsumme 980.571 962.875

(Angaben in € Tsd.)

Konzern-Kapitalfl ussrechnung (IFRS) 1. Oktober 2012 bis 30. September 2013

(Angaben in € Tsd.)
Anhang Geschäftsjahr 2012/2013
1. Oktober 2012 –
30. September 2013
Geschäftsjahr 2011/2012
1. Oktober 2011 –
30. September 2012
Cashfl ow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit:
Konzernergebnis 99.122 76.392
Anpassung zur Überleitung des Konzernergebnisses zur Nettoveränderung
der liquiden Mittel aus laufender Geschäftstätigkeit:
Ertragsteueraufwand (8) 48.465 39.787
Zinserträge/Zinsaufwendungen (7) 4.649 3.060
Ergebnis aus At-Equity bewerteten Finanzanlagen (7) (10)
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen (7) (18) (21)
Abschreibungen (12) (13) 18.719 17.895
Gewinne/Verluste aus Abgang/Abwertung von Anlagevermögen 442 786
Erhaltene Dividenden 18 21
Erhaltene Zinsen 2.643 1.824
Gezahlte Zinsen (1.897) (2.141)
Steuererstattungen 2.673 1.365
Gezahlte Ertragsteuern (46.279) (38.344)
Veränderungen des Working Capitals:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (18) (45.508) (1.937)
Vorräte (17) (20.212) (5.611)
Sonstige Vermögenswerte (16) (19) (20) 172 (11.306)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.734 7.357
Rückstellungen und fi nanzielle Verbindlichkeiten (23) (24) (26) (11.754) 1.513
Sonstige Verbindlichkeiten (27) 4.655 1.470
Gesamte Anpassungen (34.498) 15.708
Netto-Kapitalzufl uss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 64.624 92.100
Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit:
Investitionen in Sachanlagen (13) (9.723) (14.541)
Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte (12) (918) (714)
Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen 350 603
Erlöse aus der Liquidation von At-Equity Beteiligungen 10
Einzahlungen aus Festgeldanlagen 120.000
Auszahlungen für Festgeldanlagen (140.000) (10.000)
Erwerb IOL/OVD-Geschäftes IMEX Clinic S.L., Spanien (3) (1.907) (12.759)
Netto-Kapitalabfl uss aus der Investitionstätigkeit (32.198) (37.401)
Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit:
Aufnahme/(Rückzahlung) der kurzfristigen Kredite (36) 87
Aufnahme/(Rückzahlung) der langfristigen Kredite (25) (6.508) (307)
(Zunahme)/Abnahme der Forderungen aus Finanzausgleich (2t) (34) 14.394 (225.187)
Zunahme/(Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich (2t) (34) (7.738) 8.612
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing (29) (1.779) (1.682)
Dividendenzahlung an die Aktionäre der Carl Zeiss Meditec AG (10) (32.524) (24.393)
Netto-Kapitalzufl uss/(-abfl uss) aus der Finanzierungstätigkeit (34.191) (242.870)
Einfl uss von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (1.475) 3.056
Zunahme/(Abnahme) der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (3.240) (185.115)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Beginn des Berichtszeitraumes (21) 9.526 194.641
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraumes (21) 6.286 9.526
  • KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (IFRS)
  • KONZERN-EIGENKAPITALSVERÄNDERUNGSRECHNUNG (IFRS)

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS)

(Angaben in € Tsd.) Rücklagen aus
ergebnisneutralen
Eigenkapital
veränderungen
Anhang Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Rücklage aus
Währungs
umrechnung
Eigenkapital
ohne Anteile
nicht-beherr
schender
Gesell
schafter
Anteile
nicht
beherr
schender
Gesell
schafter
Gesamtes
Eigenkapital
Stand am 1. Oktober 2011 81.310 313.863 213.832 (9.967) 599.038 35.031 634.069
Währungsumrechnung (2c) (22) 8.476 8.476 1.253 9.729
Ergebnisneutral erfasste
Wertänderungen des Eigenkapitals
(2m) (22) 8.476 8.476 1.253 9.729
Konzernergebnis 71.870 71.870 4.522 76.392
Summe Gesamtergebnis der Periode (2m) (22) 71.870 8.476 80.346 5.775 86.121
Dividendenzahlungen (10) (24.393) (24.393) (24.393)
Stand am 30. September 2012 81.310 313.863 261.309 (1.491) 654.991 40.806 695.797
Währungsumrechnung (2c) (22) (17.564) (17.564) (9.996) (27.560)
Ergebnisneutral erfasste
Wertänderungen des Eigenkapitals
(2m) (22) (17.564) (17.564) (9.996) (27.560)
Konzernergebnis 93.505 93.505 5.617 99.122
Summe Gesamtergebnis der Periode (2m) (22) 93.505 (17.564) 75.941 (4.379) 71.562
Dividendenzahlungen (10) (32.524) (32.524) (32.524)
Stand am 30. September 2013 81.310 313.863 322.290 (19.055) 698.408 36.427 734.835

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2012/2013 (IFRS)

ALLGEMEINE ANGABEN, BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

1. Das Unternehmen

(a) Beschreibung der Geschäftstätigkeit

Die Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft des Carl Zeiss Meditec-Konzerns ("das Unternehmen", "die Carl Zeiss Meditec", "der Konzern", "die Gesellschaft"), der aus weiteren Tochtergesellschaften besteht. Der Konzern bietet Komplettlösungen zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten einschließlich Implantaten und Verbrauchsmaterialien an. In der Mikrochirurgie stellt der Konzern innovative Visualisierungslösungen bereit. Die Kunden des Konzerns sind Ärzte in verschiedenen Bereichen und Kliniken weltweit.

Der Hauptsitz der Carl Zeiss Meditec AG ist in 07745 Jena, Deutschland (Göschwitzer Straße 51 – 52), dem traditionellen deutschen Zentrum der optischen und optiknahen Technologien. Das Unternehmen besitzt wesentliche Tochtergesellschaften in den USA, in Frankreich, in Japan, in Spanien, in Großbritannien sowie in Deutschland.

Die Carl Zeiss Meditec AG ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Jena unter der Nummer HRB 205623 eingetragen.

Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich bzw. wird im Internet sowie im Bundesanzeiger veröffentlicht.

(b) Grundlagen der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec AG basiert auf der Annahme der Unternehmensfortführung. Er wurde nach den International Financial Reporting Standards ("IFRS") des International Accounting Standards Board ("IASB"), London, aufgestellt und berücksichtigt alle bis zum 30. September 2013 verabschiedeten und verpfl ichtend anzuwendenden Bilanzierungsstandards und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind. Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315a des Handelsgesetzbuches ("HGB"). Sie bildet die Rechtsgrundlage für die Konzernrechnungslegung nach internationalen Standards in Deutschland zusammen mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards.

Das Geschäftsjahr der Carl Zeiss Meditec und ihrer Tochtergesellschaften endet zum 30. September.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

(a) Konsolidierungsgrundlagen

Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der Carl Zeiss Meditec AG und sämtlicher Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen. Tochterunternehmen sind alle Gesellschaften, die von der Carl Zeiss Meditec beherrscht werden. Eine Beherrschung liegt vor, wenn die Carl Zeiss Meditec die Möglichkeit hat, die Finanzund Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit des Unternehmens Nutzen zu ziehen. Die Carl Zeiss Meditec hält an den von ihr beherrschten Unternehmen jeweils auch die Mehrheit der Stimmrechte. Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, über die mit anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird. Eine vollständige Aufstellung zum Anteilsbesitz der Carl Zeiss Meditec befi ndet sich unter Abschnitt (40) "Ergänzende Pfl ichtangaben gemäß § 314 und § 285 Abs. 1 Nr. 10 HGB" in diesem Konzernanhang.

Alle maßgeblichen konzerninternen Transaktionen, Salden und Zwischenergebnisse zwischen Konzernunternehmen wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Reinvermögen konsolidierter Tochterunternehmen wurden ermittelt und in der Konzernbilanz getrennt von dem Eigenkapital, das auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfällt, ausgewiesen.

(b) Unternehmenszusammenschlüsse

KONZERNANHANG

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt unter Anwendung der Erwerbsmethode gem. IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse". Dabei werden im Rahmen der Erstbewertung die identifi zierbaren Vermögenswerte und Schulden mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet. Minderheitenanteile (Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter) werden in Höhe ihres Anteils an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile werden mit dem Konzernanteil des zu Zeitwerten bewerteten Eigenkapitals des Tochterunternehmens aufgerechnet. Anschaffungsnebenkosten werden unmittelbar als Aufwand erfasst. Sofern nach der Aufrechnung ein aktiver Unterschiedsbetrag verbleibt, wird dieser als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.

Die Ergebnisse der erworbenen Tochterunternehmen werden entsprechend ihrer Konzernzugehörigkeit, d. h. ab dem effektiven Erwerbszeitpunkt (Möglichkeit der Beherrschung) in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen. Ein Tochterunternehmen wird zu dem Zeitpunkt dekonsolidiert, zu dem die Carl Zeiss Meditec die Beherrschung über das Unternehmen verliert. Die auf konzernfremde Dritte entfallenden Anteile am Eigenkapital werden im Konzernabschluss innerhalb des Konzern-Eigenkapitals unter dem Ausgleichsposten für Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter ausgewiesen.

Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung im Sinne des IAS 31 "Anteile an Joint Ventures" werden nach IAS 31.38 unter Anwendung der Equity-Methode bilanziert. Bei Anwendung der Equity-Methode gemäß IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen" werden die Anteile beim erstmaligen Ansatz in der Bilanz zu Anschaffungskosten ausgewiesen, die im Rahmen der Folgebewertung um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Eigenkapital (Reinvermögen) nach dem Erwerbszeitpunkt sowie um Verluste durch Wertminderungen fortgeschrieben werden. Sofern aus dem Anteilserwerb ein Geschäfts- oder Firmenwert resultiert, ist dieser im Beteiligungsbuchwert enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben.

Beteiligungen, an denen die Carl Zeiss Meditec einen Anteil von weniger als 20 % hält, werden als Finanzinstrument (siehe 2(h)) bilanziert, wenn die Carl Zeiss Meditec weder wesentlichen noch maßgeblichen Einfl uss auf das Beteiligungsunternehmen ausüben kann und das Unternehmen unter keiner gemeinschaftlichen Führung steht.

Konzerninterne Unternehmenszusammenschlüsse, Einbringungsvorgänge oder ähnliche Transaktionen werden sowohl aus Sicht des übergeordneten Mutterunternehmens (Carl Zeiss AG) als auch aus Sicht des beteiligten Tochterunternehmens (Carl Zeiss Meditec) als "transactions under common control" angesehen, die nach IFRS 3.2 (c) nicht als Unternehmenserwerbe zu klassifi zieren sind. Die bilanzielle Behandlung von "transactions under common control" erfolgt innerhalb der Carl Zeiss Meditec nach dem so genannten "predecessor accounting"1 , wonach unterstellt wird, dass der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec lediglich als ein Ausschnitt aus dem Konzernabschluss des übergeordneten Mutterunternehmens Carl Zeiss AG anzusehen ist. Daher werden die betreffenden Vermögenswerte und Schulden unter Anwendung der Buchwertfortführung bilanziert.

(c) Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, da der Hauptteil der Konzerntransaktionen in dieser Währung realisiert wird und diese Währung die funktionale Währung der Carl Zeiss Meditec AG darstellt. Alle Beträge werden in Tausend Euro (€ Tsd.) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Es wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Die Vermögenswerte und Schulden jener ausländischen Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden unter Anwendung der Stichtagskursmethode umgerechnet. Die Umrechnung von Eigenkapitaltransaktionen erfolgt mit den historischen Kursen zum Zeitpunkt der Transaktion. Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden dagegen mit dem durchschnittlichen Umrechnungskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung werden den Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen zugeordnet.

Geschäftsvorfälle, die in Fremdwährung abgewickelt wurden, werden mit dem Umrechnungskurs zum Transaktionszeitpunkt umgerechnet. Monetäre Aktiva und Passiva, wie beispielsweise Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen oder Schulden in Fremdwährung werden bis zur Abrechnung zu jedem Berichtszeitpunkt erneut bewertet. Die Erträge oder Aufwendungen aus der Währungsumrechnung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Kursgewinne/(Kursverluste), netto" ausgewiesen.

Nachfolgend sind die bei der Erstellung des Konzernabschlusses verwendeten wesentlichen Wechselkurse aufgeführt:

Stichtagskurs zum
30. September
2013
Stichtagskurs zum
30. September
2012
+/-
%
Durch -
schnittskurs
2012/2013
Durch
schnittskurs
2011/2012
+/-
%
USD 0,7408 0,7738 - 4,3 0,7620 0,7701 - 1,1
JPY 0,0076 0,0100 - 24,0 0,0082 0,0098 - 16,3
GBP 1,1964 1,2529 - 4,5 1,1890 1,2140 - 2,1
CAD 0,7180 0,7888 - 9,0 0,7503 0,7643 - 1,8
SEK 0,1155 0,1185 - 2,5 0,1164 0,1133 2,7
CHF 0,8182 0,8270 - 1,1 0,8161 0,8261 - 1,2
AUD 0,6906 0,8068 - 14,4 0,7563 0,7921 - 4,5
PLN 0,2371 0,2431 - 2,5 0,2393 0,2347 2,0
ZAR 0,0735 0,0937 - 21,6 0,0821 0,0955 - 14,0
CZK 0,0389 0,0398 - 2,3 0,0391 0,0397 - 1,5

(d) Gebrauch von Schätzungen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern, die Bestimmung von Nutzungswerten von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis berücksichtigt.

(e) Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer

Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern regelmäßig auf Wertminderungen hin geprüft (Impairment Test). Im Rahmen des Impairment Tests gemäß IAS 36 beurteilt die Gesellschaft das Vorliegen einer Wertminderung.

Hierzu bestimmt die Carl Zeiss Meditec: 1. die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash-generating Units), 2. das jeweilige Nettovermögen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten und 3. die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten.

Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Geschäfts- oder Firmenwerte entsprechen den Geschäftssegmenten nach IFRS 8.5, welche die niedrigste Ebene darstellen, auf der die Geschäfts- oder Firmenwerte für interne Managementzwecke überwacht werden.

Soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes, der den höheren Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert repräsentiert, den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung vorgenommen. Wenn der Grund für eine früher durchgeführte Wertminderung entfallen ist, erfolgt mit Ausnahme des Goodwills eine Zuschreibung bis maximal auf die fortgeschriebenen historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

KONZERNANHANG

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten – als Nutzungswert – wird unter Verwendung von Cash Flow-Prognosen ermittelt. Diese basieren auf den von der Unternehmensleitung genehmigten Finanzplänen, die jeweils an den aktuellen Kenntnisstand angepasst werden. Diese für den Impairment Test zugrunde gelegten Finanzpläne bzw. Prognosen des Managements bezüglich Umsatz-, Kosten- und Ergebnisentwicklung basieren auf einem Planungshorizont von fünf Jahren. Grundlage für deren Ermittlung sind historische Entwicklungen, detaillierte Budgetplanungen des Folgejahres sowie die zukünftige strategische Ausrichtung der Geschäftseinheit bzw. zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Mittelfristplanung). Des Weiteren werden externe Informationsquellen, wie Marktstudien sowie Ergebnisse aus Marktbeobachtungen und Publikationen, in die Betrachtung einbezogen, um makroökonomische Trends angemessen zu berücksichtigen.

Die Umsatzplanung berücksichtigt ein Wachstum von ca. 2 % bis 8 % gemäß der Unternehmensstrategie. Insbesondere in der SBU Chirurgische Ophthalmologie wird dabei von einem höheren als dem branchenüblichen Marktwachstum laut Branchenstudien ausgegangen. Die Kostenplanung erfolgt ebenfalls nach strategischen Aspekten sowie unter Beachtung von Preisentwicklungen auf den Beschaffungsmärkten. Die aus den Finanzplänen des Managements resultierenden Cash Flow Prognosen enthalten gemäß IAS 36.44 keine Zahlungsströme aus zukünftigen Restrukturierungsmaßnahmen oder Erweiterungen bzw. Verbesserungen zur Erhöhung der Ertragskraft. Zudem sind in den Schätzungen der künftigen Cash Flows keine Mittelzu- oder -abfl üsse aus Finanzierungstätigkeiten sowie Ertragsteuereinnahmen oder -zahlungen enthalten (vgl. IAS 36.50). Der Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ergibt sich aus der Summe der diskontierten zukünftigen Cash Flows zu einem marktüblichen, risikoangepassten Kapitalisierungszinssatz.

Der Kapitalisierungszinssatz ermittelt sich aus den Parametern risikofreier Basiszins, dem Risikozuschlag (Marktrisikoprämie und Beta-Faktor), dem Fremdkapitalspread sowie dem Steuereffekt und spiegelt die branchenübliche Kapitalstruktur wider. Für die Extrapolation (ewige Rente) der Cash Flow Prognosen über den Fünfjahreszeitraum hinaus wird der Kapitalisierungszinssatz ohne Berücksichtigung einer Wachstumsrate angesetzt.

In den Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit gehen alle Vermögenswerte ein, die der Zahlungsstromgenerierung dienen, d. h. die einen Beitrag zur Erstellung einer absatzfähigen Leistung erbringen. Damit bleiben alle nicht betriebsnotwendigen Positionen sowie das verzinsliche Fremdkapital bei der Ermittlung unberücksichtigt. Der für die Cash Flow Prognosen verwendete Vorsteuer-Abzinsungssatz liegt bei 9,4 % (Vj. 9,5 %).

Die Carl Zeiss Meditec überprüft die Werthaltigkeit ihres Geschäfts- oder Firmenwerts mindestens einmal jährlich bzw. bei Eintritt wesentlicher Ereignisse oder veränderter Verhältnisse, die darauf hindeuten, dass der beizulegende Zeitwert einer Berichtseinheit des Konzerns deren Buchwert unterschreitet. Zusätzlich werden aktivierte immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer und noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte mindestens einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit untersucht.

Die Carl Zeiss Meditec hat die jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie der aktivierten immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer bzw. noch nicht nutzungsbereiter immaterieller Vermögenswerte im letzten Quartal des Geschäftsjahres 2012/2013 abgeschlossen. Im Rahmen dieser Überprüfung ergab sich auf Basis der Nutzungswerte kein Wertminderungsbedarf des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie der noch nicht nutzungsbereiten immateriellen Vermögenswerte. Aufgrund dieses Ergebnisses wurde auf eine Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich der Verkaufskosten gemäß IAS 36.19 verzichtet. Das gesetzlich geschützte Warenzeichen, welches im Rahmen der PPA der Laser Diagnostics Technologies Inc., San Diego, USA, aktiviert worden ist, wurde im Geschäftsjahr 2012/2013 komplett abgeschrieben. Für weitere Informationen wird auf die Darstellung unter Abschnitt (12) verwiesen.

Die von der Gesellschaft durchgeführten Sensitivitätsanalysen haben eine Abwertung des Goodwills bei einer Veränderung des Abzinsungssatzes auf 14,5 % (SBU Chirurgische Ophthalmologie) bzw. 18,8 % (SBU Ophthalmologische Systeme) oder einer Verringerung des EBITs der letzten Detailplanungsperiode und der ewigen Rente um 46,0 % (SBU Chirurgische Ophthalmologie) bzw. 64,0 % (SBU Ophthalmologische Systeme) gezeigt. Derartige Veränderungen werden derzeit als nicht wahrscheinlich erachtet.

Zur Veränderung des Geschäfts- oder Firmenwerts im Geschäftsjahr 2012/2013 und des Vorjahres wird auf die Darstellung unter Abschnitt (11) verwiesen.

(f) Sonstige Immaterielle Vermögenswerte

Gesondert erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bewertet.

Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.

Ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert, der sich aus der Entwicklungstätigkeit (oder aus der Entwicklungsphase eines internen Projektes) ergibt, wird dann erfasst, wenn die Nachweise erbracht werden können, dass die Ansatzkriterien gemäß IAS 38.57 erfüllt sind.

Der Betrag, mit dem ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert erstmalig aktiviert wird, ist die Summe der entstandenen Aufwendungen von dem Tag an, an dem der immaterielle Vermögenswert die oben genannten Bedingungen erfüllt. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen.

In den Folgeperioden werden selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte zu Herstellungskosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen und Wertminderungen bewertet.

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte sind im Wesentlichen der Kategorie Entwicklungskosten zugeordnet (Abschnitt 12).

Immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst, sobald sie die Defi nition eines immateriellen Vermögenswertes erfüllen und einzeln identifi zierbar sind. Die Anschaffungskosten solcher immaterieller Vermögenswerte entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. In den Folgeperioden werden immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, genauso wie einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen bewertet.

Sämtliche sonstige nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte werden linear über die folgenden Zeiträume abgeschrieben, sofern nicht von einer unbestimmten Nutzungsdauer ausgegangen wird (vgl. Abschnitt (12)):


Markenname
5 – 10 Jahre

Software
1 – 10 Jahre

Lizenzen
3 – 7 Jahre

Patente und sonstige gewerbl. Schutzrechte
2 – 19 Jahre

Entwicklungskosten
3 – 10 Jahre

Übrige sonstige immaterielle Vermögenswerte
5 – 10 Jahre

Die Abschreibungsbeträge für sonstige immaterielle Vermögenswerte können in der Gewinn- und Verlustrechnung sowohl in den Umsatzkosten als auch in den anderen operativen Kosten enthalten sein. Die Allokation erfolgt für jeden Vermögenswert im Hinblick auf dessen Verwendungszweck bzw. Zuordnung zu bestimmten Unternehmensbereichen einzeln. Auch diese Vermögenswerte werden regelmäßig auf Wertminderungen geprüft (Impairment Test). Im Rahmen dieser Überprüfung ergab sich im aktuellen Geschäftsjahr kein Wertminderungsbedarf für die aktivierten sonstigen immateriellen Vermögenswerte mit Ausnahme eines Markennamens (siehe Abschnitt 12). Bezüglich der Vorgehensweise im Rahmen des Impairment Test wird auf die Darstellung unter (e) verwiesen.

(g) Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Bei Sachanlagevermögen, welches im Rahmen eines

Unternehmenszusammenschlusses erworben wurde, entsprechen die Anschaffungskosten ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt. Die Abschreibung erfolgt linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes. Folgende Abschreibungszeiträume wurden angewandt:


Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen
3 – 32 Jahre

Technische Anlagen und Maschinen
2 – 21 Jahre

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
1 – 23 Jahre

Einbauten in gemieteten Räumen werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, höchstens jedoch über die Laufzeit des Miet- oder Leasingvertrags, abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird regelmäßig von der Unternehmensleitung hinsichtlich der laufenden technischen Entwicklung überprüft. Wartungs- und Reparaturkosten gehen in den Aufwand ein, wogegen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen, welche die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verlängern oder die Kapazität erhöhen, aktiviert werden, wenn sie die allgemeinen Ansatzkriterien nach IAS 16 erfüllen. Darüber hinaus werden Sachanlagen bei Indikation auf Wertminderungen geprüft (Impairment Test). Bezüglich der allgemeinen Vorgehensweise zur Wertermittlung im Rahmen des Impairment Tests wird auf die Darstellung unter (e) verwiesen. Beim Verkauf oder Abgang von Sachanlagen werden die Anschaffungskosten und die aufgelaufene Abschreibung sowie Wertminderungen ausgebucht und ein sich ergebender Gewinn oder Verlust erfolgswirksam ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungsbeträge sowie gegebenenfalls in der Periode erfasste Wertminderungsaufwendungen und Wertaufholungen für Sachanlagen werden entsprechend den Funktionen, in denen die Vermögenswerte genutzt werden, in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

(h) Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte und fi nanzielle Schulden werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstrumentes wird. Die Bilanzierung von fi nanziellen Vermögenswerten, die marktüblich erworben bzw. veräußert werden, erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag (Settlement Date).

Finanzielle Vermögenswerte und Schulden im Sinne von IAS 39 werden entweder als Kredite und Forderungen (Loans and Receivables "LaR"), als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (Held-to-Maturity "HtM"), als zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle Vermögenswerte (Available for Sale "AfS"), als fi nanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten, welche zu Handelszwecken gehalten werden (Financial Assets/Liabilities Held for Trading "FAHfT/FLHfT"), oder als fi nanzielle Verbindlichkeiten, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (Financial Liability at amortized cost "FLAC"), klassifi ziert. Die Kategorisierung hängt von der Art und dem Verwendungszweck der fi nanziellen Vermögenswerte und Schulden ab und erfolgt bei Zugang.

Originäre Finanzinstrumente

Die originären Finanzinstrumente des Unternehmens bestehen in erster Linie aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Finanzanlagen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich (Konzern-Cash-Management [Treasury] mit der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen), Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristigen und langfristigen Krediten sowie aus sonstigen fi nanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.

Kredite und Forderungen sowie kurz- und langfristige fi nanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Als fortgeführte Anschaffungskosten eines fi nanziellen Vermögenswertes oder einer fi nanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein fi nanzieller Vermögenswert oder eine fi nanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde abzüglich eventueller Tilgungen unter Anwendung der Effektivzinsmethode und etwaiger Wertminderungen.

Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennwert bzw. dem Rückzahlungsbetrag.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Nennwert, abzüglich eventueller Wertberichtigungen für voraussichtlich uneinbringliche Forderungen, angesetzt.

Der Konzern ermittelt die Wertberichtigungen von zweifelhaften Forderungen und Ausleihungen auf Grundlage von systematischen, regelmäßigen Überprüfungen sowie Bewertungen im Rahmen der Kreditüberwachung. Diese Überwachung berücksichtigt historische Forderungsausfälle, die Höhe und Angemessenheit von Sicherheiten sowie andere relevante Faktoren. Wertminderungen werden anhand von objektiven Hinweisen vorgenommen und tragen dem Ausfallrisiko Rechnung. Objektive Hinweise können beispielsweise erhebliche fi nanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, ein Vertragsbruch wie Ausfall oder Verzug von Zinsoder Tilgungszahlungen oder die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner sein. Forderungen und Ausleihungen werden gegen diese Wertberichtigungen ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich zu betrachten sind. Weiterführende Angaben zu Kreditrisiken erfolgen unter Abschnitt (37).

Originäre fi nanzielle Vermögenswerte, die nicht als Kredite oder Forderungen, nicht als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen, nicht als fi nanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten, welche zu Handelszwecken gehalten werden und auch nicht als fi nanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet eingestuft werden, werden der Kategorie zur Veräußerung verfügbare fi nanzielle Vermögenswerte zugeordnet. Bestehende Finanzanlagen sind dieser Kategorie zugeordnet. Aufgrund der Tatsache, dass die Minderheitsbeteiligungen nicht börsennotiert sind und sich demzufolge deren beizulegende Zeitwerte nicht verlässlich bestimmen lassen, werden diese Finanzanlagen zu Anschaffungskosten angesetzt. Eine Veräußerung dieser Finanzinstrumente ist derzeit nicht geplant.

Langfristige, unverzinsliche Forderungen und Ausleihungen werden entsprechend den marktüblichen Konditionen abgezinst; Zinsbeträge werden nach der Effektivzinsmethode vereinnahmt.

Derivative Finanzinstrumente und Hedging

Der Konzern ist als weltweit operierende Unternehmensgruppe den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt und schließt zur Absicherung seines Kursrisikos auf der Grundlage geplanter Fremdwährungstransaktionen ausschließlich Devisentermingeschäfte ab, wobei Hedge Accounting im Sinne des IAS 39 keine Anwendung fi ndet. Diese Kontrakte erstrecken sich im Allgemeinen auf einen Zeitraum von bis zu 1,5 Jahren. Derivative Finanzinstrumente, die einen positiven beizulegenden Zeitwert haben, werden, je nach ihrer Fälligkeit, unter dem Bilanzposten "Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte" bzw. "Sonstige langfristige Vermögenswerte" und derivative Finanzinstrumente, die einen negativen beizulegenden Zeitwert haben, werden entsprechend ihrer Fälligkeit unter dem Bilanzposten "Kurzfristige fi nanzielle Verbindlichkeiten" bzw. "Langfristige fi nanzielle Verbindlichkeiten" ausgewiesen. Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich der Währungssicherung.

Das Nettoergebnis aus den ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten würde, sofern relevant, auch Erträge aus Zinsen und Dividenden enthalten. Weiterführende Angaben zu Währungsrisiken erfolgen unter Abschnitt (37).

(i) Ertragsteuern

Laufende Steuern werden für geschuldete Steuern vom Einkommen und Ertrag im Zeitpunkt ihrer Verursachung durch die Konzernunternehmen erfasst. Ertragsteuern werden nach der Asset and Liability Method gemäß den Regeln des IAS 12 "Ertragsteuern" berechnet. Sämtliche Schulden oder Ansprüche aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, die während eines Geschäftsjahres entstehen, werden im Konzernabschluss entsprechend den jeweiligen Steuergesetzen ausgewiesen.

Latente Ertragsteuern werden jährlich nach dem bilanzorientierten Ansatz in Einklang mit den Bestimmungen des IAS 12 "Ertragsteuern" zur Behandlung von Ertragsteuern ermittelt. Zur Berücksichtigung der steuerlichen Folgen von Unterschieden zwischen Wertansätzen für Vermögenswerte und Schulden in der Konzernbilanz und den entsprechenden steuerlichen Bemessungsgrundlagen sowie für Unterschiede aus Konsolidierungsvorgängen und für Verlustvorträge werden jährlich latente Steuern gebildet, sofern ein Ausgleich dieser Unterschiede im Zeitablauf zu erwarten ist. Dabei werden die Steuersätze zugrunde gelegt, die voraussichtlich in den Jahren gelten werden, in welchen sich diese temporären Differenzen umkehren oder ausgleichen. Die Auswirkungen von Änderungen der Steuersätze auf aktive oder passive latente Steuern werden in dem Zeitraum berücksichtigt, in dem die Änderung rechtskräftig beschlossen wurde.

Aktive latente Steuern werden, sofern erforderlich, auf den wahrscheinlich realisierbaren Betrag abgeschrieben. Unter dem Ertragsteueraufwand sind die für den Berichtszeitraum zu zahlenden oder von den Finanzbehörden zu erstattenden Steuern zuzüglich bzw. abzüglich der Veränderungen bei den (erfolgswirksam zu berücksichtigenden) latenten Steuern ausgewiesen.

Latente Steuererstattungsansprüche für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem Betrag angesetzt, zu dem die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist.

Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen, sofern ein Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Forderungen und Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern besteht und sich die latenten Steuererstattungsansprüche und -schulden auf Ertragsteuern beziehen, die von denselben Steuerbehörden erhoben und denselben Konzerngesellschaften geschuldet werden.

(j) Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert. Die Kosten werden anhand der Durchschnittskostenmethode ermittelt. Die Herstellungskosten umfassen das Fertigungsmaterial und die Fertigungslöhne sowie direkte Fertigungsgemeinkosten und Materialgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Darüber hinaus werden die Kosten für die betriebliche Altersversorgung, für soziale Einrichtungen des Betriebs sowie für freiwillige soziale Leistungen des Unternehmens einbezogen, soweit sie dem Herstellungsbereich zuzuordnen sind. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie auf den Herstellungsbereich entfallen. Es sind keine Fremdkapitalkosten in den Herstellungskosten enthalten. Bei Vorräten, welche im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, entsprechen die Anschaffungskosten ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt.

Wertberichtigungen auf Vorräte werden vorgenommen, soweit die Anschaffungs- oder Herstellungskosten über den erwarteten Nettoveräußerungserlösen liegen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und den Vertrieb.

(k) Leasing

Der Konzern hat bestimmte Anlagegüter langfristig angemietet. Finanzierungsleasing liegt vor, wenn der Leasingnehmer im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, trägt. Alle Leasinggegenstände, die als Finanzierungsleasing zu qualifi zieren sind, werden zu Beginn des Leasingverhältnisses gemäß IAS 17 "Leasingverhältnisse" als langfristige Vermögenswerte mit dem niedrigeren Betrag aus beizulegendem Zeitwert und Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die korrespondierenden Leasingverpfl ichtungen werden in Abhängigkeit ihrer Fälligkeit als kurz- oder langfristige Schulden passiviert. Die zu leistenden Leasingzahlungen werden in eine Tilgungs- und eine Zinskomponente aufgeteilt. Die Tilgungskomponente reduziert die Verbindlichkeit, während die Zinskomponente als Zinsaufwand ausgewiesen wird. Die aktivierten Vermögenswerte werden in Übereinstimmung mit IAS 16 abgeschrieben. IAS 36 wird hinsichtlich möglicher Wertminderungen beachtet. Die Leasingverpfl ichtungen werden zum am jeweiligen Stichtag ermittelten Barwert bilanziert. Darüber hinaus tritt der Konzern auch umgekehrt als Geber für Finanzierungsleasinggeschäfte auf.

Andere Leasinggeschäfte werden als so genanntes Operating Lease behandelt. Die zugehörigen Leasingzahlungen werden aufwandswirksam erfasst und gleichmäßig über die Laufzeit des Leasinggeschäftes verteilt. Darüber hinaus tritt der Konzern auch umgekehrt als Geber für operative Leasinggeschäfte auf.

(l) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie Finanzinvestitionen mit einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten, die nur unwesentlichen Werteschwankungsrisiken unterliegen, werden als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ausgewiesen. Hierunter fallen auch kurzfristige Geldanlagen bei der Carl Zeiss Financial Services GmbH, die mit Verpfändungserklärung belegt sind. Kurzfristige Geldanlagen bei der Carl Zeiss Financial Services GmbH, die nicht mit Verpfändungserklärung belegt sind, wurden unter Forderungen aus Finanzausgleich ausgewiesen. Die Buchwerte der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen aufgrund ihrer kurzfristigen Fälligkeit im Wesentlichen deren Zeitwerten.

(m) Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen

Der Posten "Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen" umfasst die sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen, die nicht im Zusammenhang mit Transaktionen mit den Aktionären stehen. Für den Konzern betrifft dies derzeit ausschließlich die Währungsumrechnung (vgl. Abschnitt (22)).

(n) Pensionsverpfl ichtungen

Die betriebliche Altersversorgung umfasst Verpfl ichtungen der Carl Zeiss Meditec AG und verschiedener Tochterunternehmen aus laufenden Renten sowie aus Anwartschaften. Außerdem sind hierunter Rückstellungen der US-Gesellschaft für Gesundheitsfürsorgeverpfl ichtungen passiviert. Die Konzernunternehmen verfügen über verschiedene Pensionspläne, welche wiederum in beitrags- und leistungsorientierte Versorgungssysteme zu differenzieren sind.

Beitragsorientierte Pensionspläne

Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen (Defi ned Contribution Plans) geht der Konzern über die Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Fonds oder öffentliche Einrichtungen hinaus keine weiteren Verpfl ichtungen ein. Die Beiträge werden bei Fälligkeit im Personalaufwand erfasst.

Im Wesentlichen ist davon das US-amerikanische Tochterunternehmen betroffen, das neben einem Defi ned Benefi t Plan für die Mehrheit seiner Arbeitnehmer einen Sparplan, der als Defi ned Contribution Plan defi niert ist, fi nanziert. Der Plan ermöglicht den teilnehmenden Arbeitnehmern, einen Anteil ihres Einkommens entsprechend den spezifi zierten Richtlinien anzusparen. Das Unternehmen übernimmt gegenwärtig einen Prozentsatz der Arbeitnehmerbeiträge bis zu einem bestimmten Limit. Darüber hinaus zählen zu diesen Plänen auch die Arbeitgeberanteile in- und ausländischer Gesellschaften aus gesetzlichen Rentenverpfl ichtungen.

Leistungsorientierte Pensionspläne

Der Konzern bietet bestimmten Mitarbeitern die Teilnahme an leistungsorientierten Pensionsplänen (Defi ned Benefi t Plans) an. Für diese leistungsorientierte Altersversorgung sind grundsätzlich die Vergütung und die Dauer der Betriebszugehörigkeit maßgeblich. Derartige Zusagen bestehen sowohl bei inländischen als auch bei ausländischen Konzernunternehmen.

Leistungsorientierte Versorgungspläne innerhalb des Konzerns werden teilweise über Rückstellungen und teilweise über externe Fonds fi nanziert.

Die Verpfl ichtungen für Pensionen und pensionsähnliche Sachverhalte sind bei inländischen Konzernunternehmen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Bei ausländischen Gesellschaften werden Verpfl ichtungen für Pensionen und pensionsähnliche Sachverhalte nach landesspezifi schen Parametern ermittelt.

Die Bewertung der Versorgungsverpfl ichtungen und der dazugehörigen Aufwendungen erfolgt gemäß dem nach IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method). Hierbei werden wirtschaftliche Annahmen auf Basis langfristiger Erwartungen sowie die Entwicklung der Vermögenswerte berücksichtigt, die der Finanzierung der zukünftigen Zahlungsverpfl ichtungen dienen.

Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, die sich aus Änderungen der Bewertungsprämissen oder einer Abweichung der tatsächlichen Verhältnisse von den Bewertungsgrundlagen ergeben können, werden nur dann erfolgswirksam erfasst, wenn der Saldo der kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste 10 % des höheren Betrages aus Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung und beizulegendem Zeitwert des Planvermögens übersteigt. Ein außerhalb des 10 %-Korridors liegender Betrag wird über die am 30. September 2013 durchschnittlich erwartete Restdienstzeit der Pensionsberechtigten verteilt.

Die in der Konzern-Bilanz angesetzten Pensionsrückstellungen entsprechen dem Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung (Defi ned Benefi t Obligation, DBO) am Bilanzstichtag abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens, angepasst um kumulierte, bisher nicht erfolgswirksam erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste.

(o) Rückstellungen

Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (faktische oder rechtliche) Verpfl ichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfl uss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpfl ichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpfl ichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen.

Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der die für die Schuld spezifi schen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellung als Zinsaufwand erfasst. Rückstellungen werden nach der voraussichtlichen Fälligkeit unterteilt, so dass Rückstellungen mit einer Fälligkeit von bis zu einem Jahr als kurzfristig und Rückstellungen mit einer Fälligkeit von mehr als einem Jahr als langfristig angesehen werden.

Verpfl ichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich

In den Rückstellungen für Verpfl ichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Verpfl ichtungen für Altersteilzeit- und Jubiläumsaufwendungen enthalten.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen werden anhand eines Anwartschaftsbarwertverfahrens durch versicherungsmathematische Gutachten bewertet. Die Bewertungsparameter entsprechen den wirtschaftlichen Annahmen zur Finanzierung der Pensionsverpfl ichtungen. Im aktuellen Geschäftsjahr wurde Planvermögen für Altersteilzeitverpfl ichtungen gebildet, welches mit seinem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag mit der Altersteilzeitrückstellung saldiert wurde.

Verpfl ichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb

Das Unternehmen haftet dem Käufer gegenüber für die einwandfreie Funktionalität der verkauften Produkte während der vertraglich garantierten Laufzeit von 15 Monaten bis 27 Monaten je nach Produkt (Gewährleistung). Hierfür werden Rückstellungen auf der Grundlage von Durchschnittswerten der in der Vergangenheit geltend gemachten Gewährleistungsansprüche gebildet. Sie werden regelmäßig den tatsächlichen Erfahrungen angepasst. Die Zuführung zu diesen Garantierückstellungen wird in den Umsatzkosten aus gewiesen.

Sonstige Verpfl ichtungen

Die Rückstellungen für sonstige Verpfl ichtungen betreffen erkennbare Einzelrisiken und ungewisse Verpfl ichtungen im Wesentlichen aus Prozessrisiken sowie die Rückstellungen für den Earn-Out im Zuge der Akquisition des Geschäftsbereiches von IMEX Clinic S.L. und Dismedica S.A.

(p) Erfassung der Umsatzerlöse

Der Konzern realisiert Umsätze aus Produktverkäufen auf der Grundlage eines entsprechenden Vertrages, sobald alle Teile des Produktes geliefert wurden, der Gefahrenübergang erfolgt ist, die Vergütung verlässlich bestimmbar ist und keine wesentlichen Verpfl ichtungen gegenüber dem Kunden bestehen sowie die Einbringung der Forderung als wahrscheinlich gilt. Umsätze aus Dienstleistungen werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades erfasst, sofern dieser verlässlich bestimmt werden kann.

Die Realisierung von Wartungserlösen aus Serviceverträgen erfolgt anteilig über den vertraglichen Leistungszeitraum.

Als Umsatz wird der Nettobetrag nach Abzug von Skonti, Kundenboni und Rabatten erfasst. Der Konzern weist weiter belastete Frachtkosten in den Umsatzerlösen und die entsprechenden Aufwendungen in den Umsatzkosten aus. Die nicht weiter belasteten Frachtkosten werden in den Marketing- und Vertriebskosten ausgewiesen.

(q) Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit ver bunde nen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden.

Der Konzern hat im Rahmen staatlicher Wirtschaftsförderungsprogramme von verschiedenen öffentlichen Stellen Fördermittel, z. B. für die Errichtung von Fertigungsstätten, für Forschung und Entwicklung und für Weiterbildungsmaßnahmen, erhalten.

Investitionszulagen und Investitionszuschüsse, für die hinreichende Sicherheit über die Einhaltung der damit verbundenen Bedingungen und über deren Gewährung besteht, reduzieren die Anschaffungs- und Herstellungskosten der entsprechenden Vermögenswerte. Fördergelder für Investitionen, wie Investitionszuschüsse und steuerfreie Investitionszulagen, werden über die Nutzungsdauer der geförderten Vermögenswerte erfolgswirksam (als Reduzierung der Abschreibungen der geförderten Sachanlagen) vereinnahmt.

Die in den Geschäftsjahren 2012/2013 und 2011/2012 erhaltenen Zuwendungen der öffentlichen Hand sind in Abschnitt (33) dargestellt.

(r) Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wurde mittels Division des auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallenden Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während jeder einzelnen Periode ausgegebenen Stammaktien berechnet. Wie im Vorjahr belief sich die Aktienzahl in diesem Geschäftsjahr unverändert auf 81.309.610 Tsd. Stück. Wandel- oder Optionsrechte waren nicht im Umlauf. Wie im vorangegangenen Geschäftsjahr lagen auch im Berichtsjahr keine Verwässerungseffekte vor.

(s) Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden in der Periode, in der sie anfallen, aufwandswirksam verbucht, da regelmäßig keine qualifi zierten Vermögenswerte entsprechend IAS 23.5 vorliegen.

(t) Geschäftliche Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Das Mutterunternehmen der Carl Zeiss Meditec AG ist die Carl Zeiss AG (die von der Carl-Zeiss-Stiftung beherrscht wird). Die Carl-Zeiss-Stiftung, Heidenheim und Jena, die Carl Zeiss AG, Oberkochen, und ihre Tochtergesellschaften exklusive der Carl Zeiss Meditec-Gruppe (der "Carl Zeiss-Konzern"), die Schott AG, Mainz, einschließlich ihrer Tochtergesellschaften (der "Schott-Konzern") sowie die verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen werden als nahe stehende Unternehmen betrachtet und Geschäftsvorfälle, zum Beispiel Erträge, Forderungen und Schulden gegenüber diesen Unternehmen im Abschnitt (34) getrennt ausgewiesen.

Der Konzern veräußert seine Produkte teilweise über die Vertriebsgesellschaften des Carl Zeiss-Konzerns. Des Weiteren arbeitet er bezüglich der Versorgung mit kurzfristigen Finanzmitteln und der Anlage überschüssiger Liquidität mit dem Konzern-Cash-Management der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen, zusammen. Die im Rahmen dieser Geschäfts beziehung gewährten Kredite und angelegten Gelder werden als Verbindlichkeiten bzw. Forderungen aus Finanzausgleich sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ausgewiesen und sind in der Regel täglich fällig bzw. verfügbar. Gemäß der Cash Pool Vereinbarung sind die Gesellschaften der Carl Zeiss Meditec-Gruppe dazu berechtigt, Liquidität zur Finanzierung ihres laufenden Geschäfts in Anspruch zu nehmen, so dass die Cash Pool Transaktionen nach Einschätzung des Konzerns den Charakter einer Finanzierung aufweisen, somit grundsätzlich als Finanzierungstätigkeit einzustufen sind und in diesem Sinne in der Kapitalfl ussrechnung im Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen werden. Da es sich auch bei den inzwischen nicht mehr durch Verpfändungserklärungen gesicherten Forderungen aus Finanzausgleich ebenfalls um Cash Pool Transaktionen handelt, werden auch diese in der Kapitalfl ussrechnung im Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen und gewährleisten somit die Darstellungsstetigkeit.

Neben den Finanzdienstleistungen bezieht der Konzern diverse Servicedienstleistungen vom Carl Zeiss-Konzern, einschließlich der Carl Zeiss AG. Darunter zählen unter anderem Dienstleistungen für Forschung und Entwicklung, Personal- und Verwaltungstätigkeiten sowie Logistik-, Vertriebs- und IT-Dienstleistungen, die auf der Grundlage von Vertragsvereinbarungen erbracht werden. Darüber hinaus erfolgt der Bezug von Vorprodukten von Unternehmen des Carl Zeiss-Konzerns und des Schott Konzerns. Diese Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen sind zu Bedingungen wie mit fremden Dritten durchgeführt worden.

(u) Kürzlich erlassene Rechnungslegungsvorschriften

Zu Beginn dieses Geschäftsjahres waren von dem Konzern nachfolgende Standards und Interpretationen erstmalig verpfl ichtend anzuwenden:

Datum der
Herausgabe
Standard/Interpretation Änderung/Neuregelung
16. Juni 2011 Änderung IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" Darstellung der Positionen des Other Comprehensive
Income

Für alle erstmalig angewandten Standards und Interpretationen ergaben sich keine wesentlichen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden noch werden selbige erwartet.

Das IASB und das IFRS IC haben weiterhin nachfolgende Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung für die Carl Zeiss Meditec noch nicht verpfl ichtend ist.

Von einer vorzeitigen Anwendung dieser Standards wurde kein Gebrauch gemacht:

Datum der
Herausgabe
Standard/Interpretation Änderung/Neuregelung Datum der
verpfl ichtenden
Erstanwendung
von der
EU über
nommen
12. November 2009 IFRS 9 "Finanzinstrumente" Kategorisierung und Bewertung von fi nanziellen
Vermögenswerten
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2015 beginnen
nein
28. Oktober 2010 Überarbeitung IFRS 9 "Finanzinstrumente" Ergänzung von Vorschriften für die Bilanzierung
von fi nanziellen Verbindlichkeiten
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2015 beginnen
nein
12. Mai 2011 IFRS 10 "Konzernabschlüsse" Bilanzierungsvorschriften zur Darstellung von
Konzernabschlüssen sowie Erläuterungen zum
Prinzip der Beherrschung
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2014 beginnen
ja
12. Mai 2011 IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen" Ergänzung von Vorschriften für gemeinsame
Vereinbarungen und deren Bilanzierung
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2014 beginnen
ja
12. Mai 2011 IFRS 12 "Angaben zu Beteiligungen an
anderen Unternehmen"
Erweiterte Angabepfl ichten bezüglich Tochter-,
Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen
sowie nicht konsolidierten strukturierten
Einheiten
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2014 beginnen
ja
12. Mai 2011 IFRS 13 "Bemessung des beizulegenden
Zeitwerts"
Leitlinien zur Bemessung sowie Angaben zur
Bemessung des beizulegenden Zeitwerts
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2013 beginnen
ja
12. Mai 2011 IAS 27 "Separate Abschlüsse" Leitlinien zur Bilanzierung von Beteiligungen an
Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunter
nehmen in Einzelabschlüssen
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2014 beginnen
ja
12. Mai 2011 IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen
und Joint Ventures"
Leitlinien zur Bilanzierung von assoziierten
Unternehmen und Vorschriften über die
Anwendung der Equity-Methode
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2014 beginnen
ja
16. Juni 2011 Änderung IAS 19 "Leistungen an
Arbeitnehmer"
Bilanzierung leistungsorientierter Pensions
pläne, Abgrenzung der einzelnen Arten von
Leistungen an Mitarbeiter und erweiterte
Anhangsangaben
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2013 beginnen
ja
19. Oktober 2011 IFRIC Interpretation 20: Stripping Costs in
the Production Phase of a Surface Mine
Bilanzierung von Abraumbeseitigungskosten
während der Produktionsphase im Tagebergbau
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2013 beginnen
ja
16. Dezember 2011 Ergänzungen IAS 32 "Finanzinstrumente:
Ausweis"
Ergänzung der Vorschriften zur Saldierung von
fi nanziellen Vermögenswerten und Verbindlich
keiten
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2014 beginnen
ja
16. Dezember 2011 Ergänzungen IFRS 7 "Finanzinstrumente:
Angaben"
Ergänzende Angaben zur Saldierung von
fi nanziellen Vermögenswerten und Verbindlich
keiten
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2013 beginnen
ja
13. März 2012 Änderung zu IFRS 1 "Erstmalige Anwendung
der International Financial Reporting
Standards"
Konkretisierung der Bilanzierung eines
Darlehens der öffentlichen Hand mit einem
nicht dem Marktniveau entsprechenden
Zinssatz
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2013 beginnen
ja
Datum der
Herausgabe
Standard/Interpretation Änderung/Neuregelung Datum der
verpfl ichtenden
Erstanwendung
von der
EU über
nommen
17. Mai 2012 Improvements to IFRS (2009 – 2011) Änderungen der Standards IFRS 1, IAS 1, 16,
32 und 34
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2013 beginnen
ja
28. Juni 2012 Transition Guidance (Amendments to
IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12)
Ergänzung von Übergangsregelungen zu
IFRS 10, 11 und 12
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2014 beginnen
ja
31. Oktober 2012 Ergänzung zu IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27
"Investment Entities"
Besondere Regelungen für Abschlüsse von
Investment Entities
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2014 beginnen
nein
20. Mai 2013 IFRIC Interpretation 21: Abgaben Bilanzierung von Abgaben, die von öffentlichen
Behörden erhoben wurden
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2014 beginnen
nein
29. Mai 2013 Änderung zu IAS 36 "Wertminderungen
von Vermögenswerten"
Anpassung der Angaben zum erzielbaren
Betrag bei nicht-fi nanziellen Vermögenswerten
in Folge der Verabschiedung von IFRS 13
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2014 beginnen
nein
27. Juni 2013 Änderung zu IAS 39 "Finanzinstrumente:
Ansatz und Bewertung"
Novation von Derivaten und Fortsetzung der
Bilanzierung von Sicherungsgeschäften
Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2014 beginnen
nein

Alle aufgeführten Standards werden voraussichtlich von der Carl Zeiss Meditec erst ab dem Zeitpunkt der verpfl ichtenden Erstanwendung angewendet. Aus der zukünftigen Anwendung werden gemäß aktuellem Erkenntnisstand nur bezüglich IFRS 9, 13 und IAS 19 wesentliche Einfl üsse auf Bilanzierung und Bewertung erwartet. Die konkreten Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 werden derzeit noch geprüft. Die übrigen aufgeführten Standards werden zum Teil auch zu umfangreicheren Anhangsangaben führen.

IFRS 13 "Bemessung des beizulegenden Zeitwertes" defi niert standardübergreifend einheitliche Bewertungsmaßstäbe für die Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value). Darüber hinaus führt IFRS 13 umfangreiche Anhangsangaben für Fair-Value-Bewertungen ein. IFRS 13 ist erstmals verpfl ichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die Auswirkungen der Änderungen sind zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht quantifi zierbar.

Die Änderung des IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" sieht den Wegfall von Wahlrechten zur Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste vor. Bisher wird von der Carl Zeiss Meditec AG die Korridormethode verwendet. Dabei werden versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste nur dann ratierlich erfolgswirksam erfasst, wenn der Saldo der kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste 10 % des höheren Betrages aus Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung und beizulegendem Zeitwert- des Planvermögens übersteigt. Zukünftig ist für diese nur noch die sofortige Erfassung im Eigenkapital über das sonstige Ergebnis der Gesamtergebnisrechnung zulässig. Neu geregelt werden u. a. auch die Art der Berücksichtigung erwarteter Planrenditen und die Abgrenzung der einzelnen Arten der Leistungen an Mitarbeiter. Zudem werden die Angabepfl ichten im Anhang erweitert. Die Änderungen sind erstmals verpfl ichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Eine erstmalige Anwendung zum 30. September 2013 würde zu einer Verringerung des Eigenkapitals in Höhe von € 28.156 Tsd. führen, entsprechend der Höhe der am 30. September 2013 bestehenden nicht erfassten versicherungsmathematischen Verluste. Außerdem kommt es zu einer Änderung der Bilanzierung von Altersteilzeitvereinbarungen. Weitere wesentliche Auswirkungen aufgrund der Erstanwendung des geänderten IAS 19 werden derzeit noch geprüft.

(v) Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte (Fair Values)

Eine Vielzahl der Konzernbilanzierungsgrundsätze und Anhangsangaben bedarf einer Defi nition der bei zulegenden Zeitwerte der jeweils involvierten fi nanziellen und nicht-fi nanziellen Vermögenswerte und Schulden. Die beizulegenden Zeitwerte werden nach den folgenden Methoden bestimmt. Gegebenenfalls erfolgen weitergehende Informationen über die getroffenen Annahmen zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte innerhalb der spezifi schen Angaben zu den jeweils erläuterten Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung.

Sachanlagen

Die beizulegenden Zeitwerte von Sachanlagen, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, basieren auf Marktpreisen. Der Marktpreis von Grundstücken und Bauten bestimmt sich nach dem geschätzten Wert, nach dem der jeweilige Vermögenswert zwischen zwei unabhängigen Partnern auf Basis von üblichen Marktbedingungen, umsichtig, verständig und unter Ausschluss von Zwang, getauscht werden könnte. Die Marktpreise von sonstigen Gegenständen des Sachanlagevermögens, wie zum Beispiel Anlagen und Maschinen sowie Einbauten und Zubehör, basieren auf Angebotspreisen des Marktes für ähnliche bzw. gleichartige Güter.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die beizulegenden Zeitwerte von Marken-, Patent- und Technologierechten oder ähnliches, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden unter Anwendung der Methode der Lizenzpreisanalogie (Relief-from-royalty method) determiniert. Hierbei werden unter Verwendung eines Analogieschlusses die fi nanziellen Erfolgsbeiträge (Cash Flows) eines immateriellen Vermögenswertes durch Lizenzentgelte geschätzt, die dem Eigentümer dieses Vermögenswertes gegenüber der Alternative der Lizenzierung eines nutzen-äquivalenten Vergleichsobjekts erspart bleiben. Dabei wird ermittelt, welche Lizenzzahlungen fi ktiv zu entrichten wären, wenn sich der betreffende immaterielle Vermögenswert im Eigentum eines Dritten befände.

Die beizulegenden Zeitwerte von immateriellen Vermögenswerten, bestehend aus Kundenbeziehungen, welche im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden unter Anwendung der Residualwertmethode (Multi-period excess earnings method) bestimmt. Kundenbeziehungen generieren Cash Flows i. d. R. erst im Verbund mit anderen materiellen bzw. immateriellen Vermögenswerten. Daher basiert die Planung der Zahlungsüberschüsse auf einer Gesamtheit von Vermögenswerten. So werden bei der Ermittlung der relevanten Einzahlungsüberschüsse fi ktive Auszahlungen für diese "unterstützenden" Vermögenswerte als fi ktive Nutzungsentgelte berücksichtigt. Dabei wird unterstellt, dass die unterstützenden Vermögenswerte in dem Umfang, der für die Generierung der Cash Flows erforderlich ist, von einem Dritten fi ktiv gemietet oder geleast werden.

Vorratsvermögen

Der beizulegende Zeitwert von Vorratsvermögen, welches im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurde, basiert auf dem geschätzten, im gewöhnlichen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufspreis abzüglich der geschätzten Kosten der Fertigstellung und des Vertriebs sowie einer angemessenen Gewinnmarge.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Der beizulegende Zeitwert von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen wird veranschlagt als der Barwert zukünftiger Cash Flows, diskontiert um einen marktüblichen Zinssatz. Für kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen entspricht der beizulegende Zeitwert aufgrund ihrer Kurzfristigkeit grundsätzlich dem Nennwert.

Beteiligungen und Wertpapiere

Der beizulegende Zeitwert von fi nanziellen Vermögenswerten, die entweder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (at fair value through profi t or loss) bewertet oder als zur Veräußerung verfügbar (available for sale) klassifi ziert werden, basiert bei Bestehen eines aktiven Marktes auf notierten Börsenkursen. Sofern kein aktiver Markt besteht, erfolgt die Bemessung des beizulegenden Zeitwertes anhand einer geeigneten Bewertungsmethode, wie z. B. anhand aktueller Marktpreise vergleichbarer Finanzinstrumente oder des Discounted-Cashfl ow-Verfahrens.

Derivative Finanzinstrumente

Der beizulegende Zeitwert von derivativen Finanzinstrumenten orientiert sich am jeweiligen Markt- oder Börsenwert. Als Marktwert eines Finanzinstruments gilt der Betrag, der im Geschäftsverkehr zwischen unabhängigen Vertragspartnern unter aktuellen Marktbedingungen erzielt werden kann. Die Marktwerte werden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen – Zinssätze, Devisenkurse, Warenpreise – und der nachfolgend dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.

Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels fi nanzmathematischer Methoden ermittelt, z. B. durch Diskontierung der geschätzten zukünftigen Zahlungsfl üsse mit dem Marktzinssatz oder durch Anwendung anerkannter Optionspreis-Modelle und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln. Die Bandbreite der verwendeten Zinssätze über die verschiedenen Laufzeiten und Fremdwährungen beträgt - 0,1 % bis + 6,6 % (Vj. + 0,1 % bis + 6,3 %).

Der Konzern hält ausschließlich Devisenterminkontrakte als derivative Finanzinstrumente im Bestand. Die zu Handelszwecken gehaltenen fi nanziellen Vermögenswerte ("FAHfT/FLHfT") werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Marktwertänderungen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Der Marktwert von Devisentermingeschäften errechnet sich auf Basis des am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurses unter Berücksichtigung der Terminauf- und -abschläge für die jeweilige Restlaufzeit des Kontraktes im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Der beizulegende Zeitwert von fi nanziellen Verbindlichkeiten wird auf Basis des Barwertes der zukünftigen Kapital- und Zinszahlungsströme – diskontiert um einen marktüblichen Zinssatz – zum Bilanzstichtag ermittelt. Die Bandbreite der verwendeten Zinssätze beträgt 1,2 % bis 2,3 % (Vj. 1,2 % bis 3,4 %).

3. Käufe und Verkäufe von Geschäftsbetrieben

Geschäftsjahr 2012/2013

Carl Zeiss EyeTec GmbH, Aalen, Deutschland

Mit Wirkung zum 1. Dezember 2012 hat die Carl Zeiss Meditec AG die zur Fortsetzung der bisherigen Geschäftstätigkeit der Carl Zeiss EyeTec GmbH (CZ EyeTec GmbH), Aalen, Deutschland, erforderlichen Vermögenswerte von dieser Gesellschaft übernommen. Die CZ EyeTec GmbH unterstützt die Carl Zeiss Meditec bei der Auswahl qualifi zierter Lieferanten und entwickelt sowie optimiert optometrische Diagnostikgeräte in Zusammenarbeit mit diesen. Die betroffenen Vermögenswerte (ca. € 0,1 Mio.) sowie die Mitarbeiter und die damit zusammenhängenden Personalverpfl ichtungen (ca. € 0,5 Mio.) sind auf die Carl Zeiss Meditec AG in die strategische Geschäftseinheit "Ophthalmologische Systeme" übergegangen. Der Kaufpreis beträgt ca. € - 0,4 Mio. Die daraus resultierende Forderung gegen die CZ EyeTec GmbH wurde gemäß Kaufvertrag im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2012/2013 beglichen.

Bei diesem Geschäft handelt es sich um eine Transaktion unter gemeinsamer Kontrolle (transaction under common control), da sich alle beteiligten Unternehmen im mittelbaren bzw. unmittelbaren Mehrheitsbesitz der Carl Zeiss AG befi nden. Die Transaktion wird entsprechend der bei der Carl Zeiss Meditec gewählten Bilanzierungsmethode zu den bisherigen Buchwerten bilanziert. Es erfolgt keine Aufdeckung stiller Reserven und Lasten. Ein Geschäfts- oder Firmenwert entsteht demzufolge nicht. Aufgrund des geringen Umfangs der Transaktion im Verhältnis zu den Vermögenswerten und Schulden der Carl Zeiss Meditec AG wird der Kauf als unwesentlich betrachtet.

Geschäftsjahr 2011/2012

IMEX Clinic S.L., Paterna, Spanien

Am 21. September 2011 wurde durch die Carl Zeiss Meditec Iberia S.A. mit den medizinischen Vertriebsund Dienstleistungsunternehmen IMEX Clinic S.L., Paterna, Spanien (IMEX), und Dismedica S.A., Las Arenas/ Bilbao, Spanien, ein Kaufvertrag geschlossen, der den Erwerb von Vermögenswerten sowie den Übergang von Mitarbeitern regelte, die mit dem Vertrieb und Support von Intraokularlinsen (IOL) und Viskoelastika (OVD) in Verbindung stehen.

Der Kaufpreis betrug € 16,4 Mio. und bestand neben einem Fixum von € 9,0 Mio. aus einer abgezinsten bedingten Earn-Out-Komponente in Höhe von € 3,6 Mio. und einem Preis für das übernommene Vorratsvermögen in Höhe von € 3,8 Mio. Die fi xen Preisbestandteile wurden in zwei Tranchen zu je € 4,5 Mio. vertragsgemäß Anfang Oktober 2011 und zum Erwerbszeitpunkt gezahlt. Der Preis des Vorratsvermögens wurde im November 2011 ausgeglichen. Die Earn-Out-Komponente ist fällig in drei Tranchen über 30 Monate ausgehend vom Erwerbszeitpunkt und ist abhängig vom Erfolg des übernommenen Geschäftes. Die Berechnung des Earn-Out basiert auf der Erreichung defi nierter Umsatzerlösziele für die folgenden 30 Monate. Hierbei wird die Annahme zugrunde gelegt, dass die Rohertragsmarge während dieses Zeitraums im Wesentlichen stabil ist und keine wesentlichen Fluktuationen im übernommenen Mitarbeiterbestand vorliegen. Im Falle signifi kanter Abweichungen von der erwarteten Rohertragsmarge sowie wesentlicher Fluktuationen im Mitarbeiterbestand werden Abschläge auf den umsatzerlösbasierten Earn-Out vorgenommen. Jeweils am Ende einer Periode nach einem Jahr, nach zwei Jahren sowie nach dreißig Monaten nach dem Erwerbszeitpunkt erfolgt eine Berechnung auf Basis der tatsächlich eingetretenen Ergebnisbeiträge. Der abgezinste erwartete Earn-Out in Höhe € 3,6 Mio. resultiert aus einer Zielerreichung des Ergebnisbeitrages von 80 % bzw. 87 %. Die vertragliche Bandbreite des Earn-Out hat eine Untergrenze von Null € und ist im Fall der Übererfüllung der festgelegten Ziele nicht auf die Höhe von € 3,6 Mio. begrenzt, sondern nach oben theoretisch offen.

Der beizulegende Zeitwert des aus der Akquisition resultierenden Geschäfts- und Firmenwertes stellt sich im Vergleich zum 30. September 2012 mit € 7,8 Mio. unverändert dar. Bei den übernommenen immateriellen Vermögenswerten und Vorräten war im Geschäftsjahr 2012/2013 bis zum 30. September 2013 ebenfalls kein Wertberichtigungsbedarf gegeben.

Im Dezember 2012 wurde die erste Tranche der Earn-Out-Komponente an den Verkäufer in Höhe von € 1,9 Mio. gezahlt. Dies entspricht im Wesentlichen wie erwartet einer Zielerreichung von ca. 82 %. Es verbleibt eine bedingte abgezinste Kaufpreiszahlung gem. IFRS 3 B54 (g) (i) in Höhe von € 2,0 Mio., welche auf einer unveränderten Erwartung des zukünftigen Ergebnisbeitrags im Vergleich zum 30. September 2012 beruht. Dieser Betrag in Höhe von € 2,0 Mio. beinhaltet seit dem Erwerbszeitpunkt Aufwendungen aus der Aufzinsung der Verpfl ichtung in Höhe von € 0,3 Mio., welche im Geschäftsjahr 2011/2012 (€ 0,2 Mio.) und im Geschäftsjahr 2012/2013 bis zum 30. September 2013 (€ 0,1 Mio.) im Zinsaufwand erfasst wurden.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

4. Umsatzerlöse

Die Konzernerträge für die Geschäftsjahre 2012/2013 und 2011/2012 bestehen im Wesentlichen aus Umsatzerlösen. Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse stellt sich wie folgt dar:

Gesamt 906.445 861.875
Erlöse aus Nutzungsentgelten/Lizenzen 7.075 5.600
Erlöse aus Erbringung von Dienstleistungen
(inkl. Ersatzteilverkauf)
74.427 69.388
Erlöse aus Verkauf von Gütern 824.943 786.887
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
(Angaben in € Tsd.)

5. Sonstige Aufwendungen

Die Sonstigen Aufwendungen für die Geschäftsjahre 2012/2013 und 2011/2012 setzen sich wie folgt zusammen:

(Angaben in € Tsd.)

Gesamt 17
Periodenfremder Aufwand 17
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012

6. Personalaufwendungen

Der Personalaufwand für die Geschäftsjahre 2012/2013 und 2011/2012 setzt sich wie folgt zusammen:

(Angaben in € Tsd.)
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Löhne und Gehälter 182.047 170.037
Soziale Abgaben 33.327 32.885
Altersversorgungsaufwand 9.044 8.166
Gesamt 224.418 211.088

Der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung ist in den sozialen Abgaben enthalten. Die Summe aller zusätzlichen beitragsorientierten Pensionsaufwendungen (Defi ned Contribution Plans) betrug im aktuellen Geschäftsjahr € 2.954 Tsd. (im Vorjahr € 2.824 Tsd.). Abweichend zum Vorjahr werden diese im Altersvorsorgeaufwand ausgewiesen.

Die Personalzahlen sowie -struktur des Konzerns stellen sich wie folgt dar:

30. September
2013
30. September
2012
Durchschnitt
Geschäftsjahr
2012/2013
Durchschnitt
Geschäftsjahr
2011/2012
Fertigung 736 722 735 721
Vertrieb & Marketing 677 638 667 629
Service 478 468 477 470
Forschung & Entwicklung 411 388 409 377
Verwaltung 238 244 237 244
Gesamt 2.540 2.460 2.525 2.441
Auszubildende 17 19 19 17

7. Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

(Angaben in € Tsd.)
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Zinserträge 1.942 3.023
Zinsaufwendungen (6.591) (6.083)
davon Zinsaufwand Pensionen (3.277) (3.183)
Zinsergebnis (4.649) (3.060)
Beteiligungsergebnis 10
Kursgewinne 27.097 10.598
Kursverluste (12.601) (16.956)
Kursgewinne/(Kursverluste), netto 14.496 (6.358)
Erwartete Erträge aus Planvermögen 3.235 2.446
Sonstiges übriges Finanzergebnis 631 241
Übriges Finanzergebnis 18.362 (3.671)
Summe Finanzergebnis 13.713 (6.721)

Der Zinsaufwand für Pensionen steht im Zusammenhang mit den im übrigen Finanzergebnis ausgewiesenen erwarteten Erträgen aus Planvermögen. Der Saldo aus diesen beiden Werten stellt den Nettofi nanzierungsaufwand des Konzerns für Pensionen dar.

Das sonstige übrige Finanzergebnis enthält einen Dividendenertrag einer zu Anschaffungskosten bewerteten Beteiligung in Höhe von € 18 Tsd. (im Vorjahr € 21 Tsd.).

8. Ertragsteuern

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag gliedern sich wie folgt:

(Angaben in € Tsd.)
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Laufende Steuern:
Deutschland 35.653 24.571
Ausland 13.323 16.859
48.976 41.430
(davon periodenfremd) (2.902) (1.471)
Latente Steuern:
Deutschland 1.433 (5.411)
Ausland (1.944) 3.768
(511) (1.643)
Gesamt 48.465 39.787

Laufende und latente Steuern, die direkt dem Eigenkapital zugerechnet werden, sind in den Geschäfts jahren 2012/2013 sowie 2011/2012 nicht angefallen.

Die Steuereffekte auf die Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen stellen sich wie folgt dar:

(Angaben in € Tsd.)
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Betrag
vor
Steuern
Steuer
aufwand/
-ertrag
Betrag
nach
Steuern
Betrag
vor
Steuern
Steuer
aufwand/
-ertrag
Betrag
nach
Steuern
Erfolgsneutrale Gewinne/(Verluste) aus
der Neubewertung von zur Veräußerung
verfügbaren fi nanziellen Vermögenswerten
Gewinne/(Verluste) aus Währungsumrechnung (27.560) (27.560) 9.729 9.729
Sonstiges Ergebnis (27.560) (27.560) 9.729 9.729

In Übereinstimmung mit dem im Geschäftsjahr 2012/2013 geltenden Steuerrecht unterliegt das Einkommen inländischer Konzernunternehmen einem Körperschaftsteuersatz von 15 % (Vj. 15 %). Unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlages sowie der unterschiedlichen Gewerbesteuerhebesätze ergibt sich für inländische Unternehmen eine Bandbreite beim Steuersatz von 27,73 % bis 30,53 % (Vj. 27,73 % bis 30,53 %). Die im Geschäftsjahr gültigen nominalen Steuersätze außerhalb Deutschlands liegen zwischen 23,50 % und 39,43 % (Vj. 25,00 % und 42,10 %).

Als anzuwendender Steuersatz für die steuerliche Überleitungsrechnung wird der im abgelaufenen Geschäftsjahr gültige Nominalsteuersatz des Mutterunternehmens Carl Zeiss Meditec AG, Jena, von 29,36 % (Vj. 29,36 %) herangezogen. Latente Steuern auf Zwischengewinne werden jeweils mit dem aktuellen bzw. zukünftig geltenden Steuersatz des empfangenden Konzernunternehmens berechnet. Hierbei ergibt sich eine Bandbreite von 23,50 % bis 39,43 % (Vj. 25,00 % bis 39,43 %). Übrige latente Steuern werden vereinfachend mit dem geltenden Nominalsteuersatz des Mutterunternehmens Carl Zeiss Meditec AG, Jena, von 29,36 % (Vj. 29,36 %) berechnet.

Die Überleitung des erwarteten Ertragsteueraufwands bezogen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern zum tatsächlichen Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag stellt sich wie folgt dar:

(Angaben in € Tsd.)
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Erwarteter Ertragsteueraufwand 43.331 34.110
Nicht abzugsfähige Aufwendungen 1.012 1.390
Steuerfreie Erträge (1.344) (1.813)
Effekte aus Steuersatzänderungen (178) 745
Steuern früherer Jahre 2.902 1.471
Unterschiede zu ausländischen Steuersätzen 3.840 4.831
Zur Ausschüttung vorgesehene thesaurierte Gewinne
von Tochtergesellschaften
(1.427)
Erfassung & Bewertung aktiver latenter Steuern (1.170) (12)
Sonstiges 72 492
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand 48.465 39.787
Effektive Steuerquote 32,8 % 34,2 %

9. Ergebnis je Aktie

Die folgende Tabelle zeigt die Berechnung des Ergebnisses je Aktie:

Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes
Konzernergebnis (in € Tsd.)
93.505 71.870
Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien 81.309.610 81.309.610
Ergebnis je Aktie (in €) 1,15 0,88

10. Dividende

Während des Berichtszeitraumes wurde an die Aktionäre der Carl Zeiss Meditec AG eine Dividende für das Geschäftsjahr 2011/2012 von 40 Cent je Aktie (Vj. 30 Cent je Aktie) ausgeschüttet:

Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
€ Cent
je Aktie
€ Tsd.
Gesamt
€ Cent
je Aktie
€ Tsd.
Gesamt
Gezahlte Dividende 40 32.524 30 24.393

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ

11. Geschäfts- oder Firmenwert

Die Entwicklung der bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte des Konzerns sowie deren Zuordnung zu den jeweiligen strategischen Geschäftseinheiten (Strategic Business Unit (SBU)) stellt sich für die Geschäftsjahre 2012/2013 und 2011/2012 wie folgt dar:

(Angaben in € Tsd.)
SBU
"Chirurgische
Ophthalmologie"
SBU
"Ophthalmologische
Systeme"
Gesamt
Stand 1. Oktober 2012 92.626 29.001 121.627
Währungsänderungen (581) (581)
Stand 30. September 2013 92.626 28.420 121.046
Stand 1. Oktober 2011 84.791 28.421 113.212
Zugänge 7.835 7.835
Währungsänderungen 580 580
Stand 30. September 2012 92.626 29.001 121.627

Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen den Anschaffungskosten. Kumulierte Wertminderungsaufwendungen der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte bestehen nicht. Die Zuordnung der bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten erfolgt gemäß IAS 36.80. Demgemäß werden die entsprechenden Geschäfts- oder Firmenwerte innerhalb des Konzerns unabhängig von anderen Einzelvermögenswerten und Schulden der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet, die vermutlich von den Synergieeffekten des Unternehmenszusammenschlusses profi tiert. Die Bestimmung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit orientiert sich am internen Berichtswesen des Konzerns.

Die Veränderung des Geschäfts- oder Firmenwertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheit SBU "Chirurgische Ophthalmologie" resultierte im Vorjahr aus dem Erwerb eines Geschäftsbereiches von IMEX (Abschnitt (3)). Darüber hinaus ergaben sich in diesem wie auch im Vorjahr Wechselkurseffekte zwischen USD und EUR innerhalb der SBU "Ophthalmologische Systeme".

12. Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte stellt sich für die Geschäftsjahre 2012/2013 und 2011/2012 wie folgt dar:

(Angaben in € Tsd.) Marken
namen und
Waren
zeichen
Software Lizenzen Patente und
sonstige
gewerbliche
Schutzrechte
Entwick
lungs
kosten
Übrige
sonstige
immaterielle
Vermögens
werte
Gesamt
Anschaffungs- und
Herstellungskosten
Stand 1. Oktober 2012
8.116 12.451 1.622 28.362 9.037 26.998 86.586
Zugänge 394 103 391 888
Umbuchungen 103 1.147 (1.250)
Abgänge (470) (228) (698)
Währungsänderungen (40) (382) (163) (143) (545) (1.273)
Stand 30. September 2013 8.076 12.096 1.622 29.449 9.057 25.203 85.503
Abschreibungen
Stand 1. Oktober 2012
6.226 9.555 1.513 22.669 6.360 19.341 65.664
Zugänge 381 1.007 41 1.915 1.610 3.141 8.095
Impairments 914 914
Umbuchungen 141 (141) 1.145 (1.145)
Abgänge (470) (180) (650)
Währungsänderungen (25) (284) (122) (105) (515) (1.051)
Stand 30. September 2013 7.637 9.808 1.413 25.607 7.685 20.822 72.972
Nettobuchwert zum
30. September 2013
439 2.288 209 3.842 1.372 4.381 12.531
(Angaben in € Tsd.)
Marken
namen und
Waren
zeichen
Software Lizenzen Patente und
sonstige
gewerbliche
Schutzrechte
Entwick
lungs
kosten
Übrige
sonstige
immaterielle
Vermögens
werte
Gesamt
Anschaffungs- und
Herstellungskosten
Stand 1. Oktober 2011
8.076 11.861 1.587 28.060 7.902 22.597 80.083
Zugänge Akquisitionen 4.421 4.421
Zugänge 215 35 61 440 17 768
Umbuchungen 19 561 (580)
Abgänge (14) (3) (17)
Währungsänderungen 40 370 241 134 546 1.331
Stand 30. September 2012 8.116 12.451 1.622 28.362 9.037 26.998 86.586
Abschreibungen
Stand 1. Oktober 2011
5.845 8.095 1.486 20.123 4.108 16.258 55.915
Zugänge 381 1.260 27 2.377 1.621 3.232 8.898
Umbuchungen 561 (561)
Abgänge (14) (3) (17)
Währungsänderungen 214 169 70 415 868
Stand 30. September 2012 6.226 9.555 1.513 22.669 6.360 19.341 65.664
Nettobuchwert zum 1.890 2.896 109 5.693 2.677 7.657 20.922

30. September 2012

In den übrigen sonstigen immateriellen Vermögenswerten sind durch Kaufpreisallokationen (Purchase Price Allocation, PPA) identifi zierte Vermögenswerte für Kundenbeziehungen mit einem Buchwert von € 4.181 Tsd. (Vj. € 5.911 Tsd.) und für Technologien mit einem Buchwert von € 114 Tsd. (Vj. € 1.756 Tsd.) enthalten.

Der Konzern besitzt zum 30. September 2013 keine sonstigen immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer. Das gesetzlich geschützte Warenzeichen, welches der strategischen Geschäftseinheit (SBU) "Ophthalmologische Systeme" zugeordnet war und im Rahmen der PPA der LDT2 aktiviert wurde, ist in diesem Geschäftsjahr vollständig abgewertet worden und hat einen Buchwert von € 0 Tsd. (Vj. € 929 Tsd.).

13. Sachanlagen

Die Entwicklung der Sachanlagen stellt sich für die Geschäftsjahre 2012/2013 und 2011/2012 wie folgt dar:

(Angaben in € Tsd.)
Grundstücke, Gebäude
und Einbauten in
gemieteten Räumen
Technische
Anlagen
und Maschinen
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Anlagen
im Bau
Gesamt
Anschaffungs- und
Herstellungskosten
Stand 1. Oktober 2012
41.897 23.805 53.657 1.227 120.586
Zugänge (191) 3.996 10.509 3.437 17.751
Umbuchungen (1.298) 139 2.165 (1.006)
Abgänge 249 (1.394) (5.584) (57) (6.786)
Währungsänderungen (1.148) (502) (1.375) (16) (3.041)
Stand
30. September 2013
39.509 26.044 59.372 3.585 128.510
Abschreibungen
Stand 1. Oktober 2012
20.381 13.026 38.695 72.102
Zugänge 1.769 2.368 5.573 9.710
Umbuchungen (589) (2) 591
Abgänge 249 (989) (5.095) (5.835)
Währungsänderungen (693) (310) (897) (1.900)
Stand
30. September 2013
21.117 14.093 38.867 74.077
Nettobuchwert zum
30. September 2013
18.392 11.951 20.505 3.585 54.433

(Angaben in € Tsd.)

Grundstücke, Gebäude
und Einbauten in
gemieteten Räumen
Technische
Anlagen
und Maschinen
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Anlagen
im Bau
Gesamt
Anschaffungs- und
Herstellungskosten
Stand 1. Oktober 2011
34.769 18.940 48.361 2.056 104.126
Zugänge 5.545 3.442 8.021 912 17.920
Umbuchungen 457 884 405 (1.746)
Abgänge (51) (73) (3.952) (4.076)
Währungsänderungen 1.177 612 822 5 2.616
Stand
30. September 2012
41.897 23.805 53.657 1.227 120.586
Abschreibungen
Stand 1. Oktober 2011
17.798 10.661 35.165 63.624
Zugänge 1.961 2.056 4.980 8.997
Abgänge (51) (70) (2.131) (2.252)
Währungsänderungen 673 379 681 1.733
Stand
30. September 2012
20.381 13.026 38.695 72.102
Nettobuchwert zum
30. September 2012
21.516 10.779 14.962 1.227 48.484

Im Sachanlagevermögen – im Wesentlichen Grundstücke, Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen – sind geleaste Gegenstände mit einem Nettobuchwert von € 6.671 Tsd. (Vj. € 7.722 Tsd.) enthalten.

Sachanlagen mit einem Nettobuchwert in Höhe von € 4.173 Tsd. (Vj. € 4.379 Tsd.) dienen als Sicherheiten für Verbindlichkeiten.

14. Beteiligungen

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Veränderungen der Beteiligungen in den Geschäftsjahren 2012/2013 und 2011/2012:

(Angaben in € Tsd.)
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Stand 1. Oktober 364 364
Abwertung (240)
Stand 30. September 124 364

Unter dem Bilanzposten "Beteiligungen" werden die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Minderheitsbeteiligungen der Elsia S.A.S., Périgny/La Rochelle, Frankreich (€ 0 Tsd.), und der Polymerexpert S.A., Pessac, Frankreich (€ 122 Tsd.), ausgewiesen. An der Elsia S.A.S. hält die Carl Zeiss Meditec S.A.S. 13,8 % (Vj. 13,8 %) der Anteile und an der Polymerexpert S.A. 8,6 % (Vj. 8,6 %) der Anteile.

Die Minderheitsbeteiligung Elsia S.A.S. wurde in diesem Geschäftsjahr vollständig abgewertet und hat einen Buchwert von € 0 Tsd. (Vj. € 240 Tsd.).

Darüber hinaus wird unter diesem Bilanzposten die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Minderheitsbeteiligung an der S&V Technologies AG, Hennigsdorf (€ 2 Tsd.), bilanziert.

15. Latente Steuern

Die latenten Steuerforderungen und -schulden gliedern sich auf die folgenden Bilanzposten auf:

(Angaben in € Tsd.)

30. September 2013 30. September 2012
Aktive
latente Steuern
Passive
latente Steuern
Aktive
latente Steuern
Passive
latente Steuern
Verlustvorträge 1.162 2.476
Immaterielle Vermögenswerte 2.758 1.678 977 2.873
Anlagevermögen 4.014 962 3.588 1.421
Finanzanlagen 601 363 1.493 468
Vorräte 16.577 586 18.371 177
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.258 32 1.099 1
Sonstige Aktiva 178 1.212 276 291
Rückstellungen 12.379 100 15.976
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 72 1
Sonstige Passiva 7.928 228 4.709 26
Summe 46.927 5.161 48.965 5.258
Aktive latente Steuern (netto) 41.766 43.707

In der Konzernbilanz werden nach Saldierung gemäß IAS 12 aktive latente Steuern in Höhe von € 44.181 Tsd. (Vj. € 47.198 Tsd.) und passive latente Steuern in Höhe von € 2.415 Tsd. (Vj. € 3.491 Tsd.) ausgewiesen.

Es sind passive latente Steuern in Höhe von € 7.628 Tsd. (Vj. € 7.886 Tsd.) auf einbehaltene Gewinne bei Tochterunternehmen in Höhe von € 304.471 Tsd. (Vj. € 296.566 Tsd.) nicht passiviert worden.

Die Überleitung der latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:

(Angaben in € Tsd.)
Aktive latente Steuern (netto) zum 30. September 2011 41.179
Ergebniswirksame Effekte 1.643
Währungsänderungen 885
Aktive latente Steuern (netto) zum 30. September 2012 43.707
Ergebniswirksame Effekte 511
Währungsänderungen (2.452)
Aktive latente Steuern (netto) zum 30. September 2013 41.766

16. Sonstige langfristige Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

(Angaben in € Tsd.)

30. September 2013 30. September 2012
Planvermögen für Pensionsverpfl ichtungen 6.144 10.881
Planvermögen für Gleitzeitguthaben 1.065 0
Sonstige 167 175
Sonstige langfristige Vermögenswerte 7.376 11.056

Für weitere Erläuterungen hinsichtlich des Planvermögens für Pensionsverpfl ichtungen wird auf Abschnitt (23) verwiesen.

17. Vorräte

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

(Angaben in € Tsd.)

30. September 2013 30. September 2012
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 61.934 52.924
Unfertige Erzeugnisse 18.540 22.736
Fertige Erzeugnisse 90.173 91.978
Vorräte gesamt, brutto 170.647 167.638
Wertberichtigungen (22.180) (24.625)
Vorräte gesamt, netto 148.467 143.013

Die Wertberichtigungen auf Vorräte entwickelten sich folgendermaßen:

(Angaben in € Tsd.)
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Stand zum Geschäftsjahresanfang 24.625 24.516
Aufwandswirksame Zuführungen 7.939 8.162
Währungsänderungen (419) 285
Aufl ösungen/Inanspruchnahmen (9.965) (8.338)
Stand am Jahresende 22.180 24.625

Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert bilanzierten Vorräte betrug zum 30. September 2013 € 87.322 Tsd. (Vj. € 78.404 Tsd.). Wertaufholungen wurden in Höhe von € 3.958 Tsd. (Vj. € 3.337 Tsd.) ergebniswirksam erfasst. Der Grund für die Wertaufholungen liegt im Wesentlichen in der erfahrungsgemäßen Anpassung von Abwertungsroutinen. Der Materialaufwand belief sich für die Geschäftsjahre 2012/2013 und 2011/2012 auf € 304.264 Tsd. und € 311.230 Tsd. Diese Aufwendungen werden gemäß Gesamtkostenverfahren ermittelt und beinhalten Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Leistungen und Waren zuzüglich etwaiger Wertberichtigungen und Bestandsveränderungen. Es sind keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet.

18. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

(Angaben in € Tsd.)
30. September 2013 30. September 2012
Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 155.471 141.476
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.430 4.396
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto 160.901 145.872
Wertberichtigungen (5.480) (4.817)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 155.421 141.055

19. Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen kurzfristigen fi nanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

(Angaben in € Tsd.)
30. September 2013 30. September 2012
Kurzfristige Geldanlage 120.000
Kreditkartenforderungen 635 1.637
Zinsabgrenzungen 1.107
Derivative Finanzinstrumente 5.557 1.112
Darlehen an Arbeitnehmer 83 106
Sonstige Forderungen 109 102
Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte 6.384 124.064

20. Sonstige kurzfristige nicht-fi nanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen kurzfristigen nicht-fi nanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

(Angaben in € Tsd.)
30. September 2013 30. September 2012
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 5.303 5.012
Forderungen an das Finanzamt 1.257 1.157
Subventionsforderungen 64 1.205
Forderungen aus F&E-Zuschüssen 35
Provisionsforderungen 381
Geleistete Anzahlungen 1.076 699
Sonstige Forderungen 818 971
Sonstige kurzfristige nicht-fi nanzielle Vermögenswerte 8.899 9.079

Die Forderungen gegen das Finanzamt enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Umsatzsteuervorauszahlungen.

21. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich wie folgt zusammen:

(Angaben in € Tsd.)
30. September 2013 30. September 2012
Barmittel 17 14
Bankguthaben 4.214 7.998
Kurzfristig angelegte Termingelder 2.055 1.514
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.286 9.526

22. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG ist, unverändert zum vorangegangenen Geschäftsjahr 2011/2012, auf 81.309.610 nennwertlose Stückaktien mit gleichen Rechten zu einem rechnerischen Betrag von je 1 € aufgeteilt und war voll eingezahlt. Mit der Inhaberschaft an den Aktien verbunden sind das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen.

Genehmigtes Kapital

Gemäß Hauptversammlungsbeschluss im Geschäftsjahr 2010/2011 und Eintragung in das Handelsregister vom 19. Mai 2011 ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 11. April 2016 einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt € 39.655 Tsd. gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu einem rechnerischen Nennbetrag von 1 € (39.654.800 Aktien) zu erhöhen (genehmigtes Kapital I). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält die bei der Ausgabe der Aktien über den rechnerischen Betrag hinaus erzielten Beträge.

Gewinnrücklagen

Der zur Ausschüttung an die Aktionäre verfügbare Dividendenbetrag ist laut Aktiengesetz vom Eigenkapital abhängig, wie es im Einzelabschluss der Carl Zeiss Meditec AG entsprechend dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) ausgewiesen wird. Dividenden können nur aus einem etwaigen Bilanzgewinn (nach Dotierung gesetzlicher Rücklagen) beschlossen und ausgeschüttet werden. Der im Einzelabschluss der Carl Zeiss Meditec AG nach HGB ausgewiesene Bilanzgewinn weicht regelmäßig vom kumulierten Bilanzgewinn im vorliegenden Konzernabschluss nach IFRS ab. Zum 30. September 2013 wies der Einzelabschluss der Carl Zeiss Meditec AG einen Bilanzgewinn in Höhe von € 82.342 Tsd. (Vj. € 63.849 Tsd.) aus.

Ausgleichsposten für Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter

Der Ausgleichsposten für Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter umfasst die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio.

Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen

Die in den Rücklagen aus ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen erfassten Beträge aus Währungsumrechnung haben sich wie folgt entwickelt:

(Angaben in € Tsd.)
Währungsumrechnung zum 30. September 2011 (9.967)
Entwicklung im Geschäftsjahr 2011/2012 8.476
Währungsumrechnung zum 30. September 2012 (1.491)
Entwicklung im Geschäftsjahr 2012/2013 (17.564)
Währungsumrechnung zum 30. September 2013 (19.055)

23. Pensionsverpfl ichtungen

Der Konzern nutzt zur Deckung seiner Pensionsverpfl ichtungen rechtlich unabhängige Treuhandvereine – im Rahmen so genannter Contractual Trust Arrangements (CTAs) – sowie verpfändete Rückdeckungsversicherungen.

Der in der Bilanz ausgewiesene Betrag aufgrund der Verpfl ichtung des Unternehmens aus leistungsorientierten Plänen ergibt sich wie folgt:

(Angaben in € Tsd.)
30. September 2013 30. September 2012
Barwert der nicht über Planvermögen fi nanzierten Verpfl ichtungen 9.929 12.193
Barwert der ganz oder teilweise über Planvermögen fi nanzierten
Verpfl ichtungen
91.201 82.026
Gesamtwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung (DBO) 101.130 94.219
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 68.484 66.302
Nettoverpfl ichtung 32.646 27.917
Nicht erfasste versicherungsmath. Nettogewinne/(-verluste) (28.156) (25.825)
Bilanzbetrag 4.490 2.092
davon in: Sonstige langfristige Vermögenswerte 6.144 10.881
davon in: Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpfl ichtungen 10.634 12.973

Die Begrenzung des leistungsorientierten Vermögenswertes, ausgewiesen in den sonstigen langfristigen Vermögenswerten, nach IAS 19.58 (b) kommt nicht zum Tragen.

Die folgenden Beträge wurden für leistungsorientierte Pläne in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:

(Angaben in € Tsd.)
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Laufender Dienstzeitaufwand 4.851 4.315
Zinskosten 3.277 3.183
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen (3.235) (2.446)
Erfasste versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste 1.239 1.027
Nettoaufwand des Geschäftsjahres 6.132 6.079
Tatsächliche (Erträge)/Aufwendungen aus Planvermögen (3.322) (3.769)

Der laufende Dienstzeitaufwand in Höhe von € 4.851 Tsd. (Vj. € 4.315 Tsd.) ist sowohl in den Umsatzkosten als auch in den Funktionskosten enthalten, abhängig von der Zuordnung der Personalkosten zu den Funktionsbereichen. Das Gleiche gilt auch für die erfassten versicherungsmathematischen (Gewinne)/Verluste. Die Zinskosten in Höhe von € 3.277 Tsd. (Vj. € 3.183 Tsd.) sind in den Zinsaufwendungen enthalten. Der erwartete Ertrag aus Planvermögen ist in das sonstige Finanzergebnis gefl ossen.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtungen hat sich wie folgt entwickelt:

(Angaben in € Tsd.)
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Leistungsorientierte Verpfl ichtung (DBO) zu Beginn des
Geschäftsjahres
94.219 73.097
Laufender Dienstzeitaufwand 4.851 4.315
Zinsaufwand 3.277 3.183
Leistungszahlungen (2.009) (2.278)
Arbeitnehmerbeiträge 109
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste 3.932 16.095
Zugänge/(Abgänge) (7) (1.347)
Umrechnungsdifferenzen aus ausländischen Plänen (3.133) 1.045
Leistungsorientierte Verpfl ichtung (DBO) am Ende
des Geschäftsjahres
101.130 94.219

Die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens stellen sich wie folgt dar:

(Angaben in € Tsd.)
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zu Beginn
des Geschäftsjahres
66.302 47.865
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 3.235 2.446
Gewinne/(Verluste) aus Planvermögen 89 1.337
Arbeitgeberbeiträge 366 15.393
Arbeitnehmerbeiträge 39 109
Rentenzahlungen aus Planvermögen (989) (1.362)
Umrechnungsdifferenzen aus ausländischen Plänen (558) 514
Beizulegender Zeitwert am Ende des Geschäftsjahres 68.484 66.302

Für das kommende Geschäftsjahr beabsichtigt der Konzern, in den leistungsorientierten Plänen einen Beitrag von € 977 Tsd. (Vj. € 947 Tsd.) zu leisten.

Die wesentlichen Anlagekategorien des Planvermögens stellen sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:

Summe des Planvermögens 68.484 66.302
Sonstige 3.435 4.418
Zahlungsmittel 6.930 20.682
Schuldinstrumente 39.654 27.571
Eigenkapitalinstrumente 18.465 13.631
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
(Angaben in € Tsd.)

Die erwarteten Gesamterträge aus Planvermögen werden auf Grundlage der zu diesem Zeitpunkt gängigen Marktpreise für den Zeitraum, über den die Verpfl ichtung erfüllt wird, berechnet. Erwartete Renditen festverzinslicher Kapitalanlagen basieren auf der Bruttoeffektivverzinsung am Bilanzstichtag. Erwartete Erträge aus Eigenkapitaltiteln spiegeln die erfahrungsgemäß in den jeweiligen Märkten zu erzielenden langfristigen effektiven Renditen wider.

Zur Berechnung der Pensionsverpfl ichtungen wurden die folgenden durchschnittlichen Bewertungsfaktoren verwendet:

(Angaben in %)

KONZERNANHANG

Deutschland
Geschäftsjahr
USA
Geschäftsjahr
Japan
Geschäftsjahr
2012/2013 2011/2012 2012/2013 2011/2012 2012/2013 2011/2012
Abzinsungsfaktor 3,60 4,07 4,64 3,56 0,80 0,80
Langfristige Gehaltssteigerung 3,00 3,00 0,00 4,00 2,28 2,54
Künftige Rentensteigerung 2,00 2,00 0,00 4,00 2,28 2,54
Kostentrend medizinische Versorgung 0,00 3,50
Erwartete Rendite aus Planvermögen 4,50 4,50 7,25 7,50

Bei der Berechnung wurde die Mitarbeiterfl uktuation berücksichtigt. Als Pensionsalter wurden abhängig vom jeweiligen Plan 62 bis 65 Jahre angesetzt. Die Berechnung der Pensionsverpfl ichtungen im Inland erfolgte wie im Vorjahr auf Basis der Richttafeln 2005 G, Prof. Dr. Klaus Heubeck. Des Weiteren wurden bei der Berechnung des zu Grunde liegenden Abzinsungsfaktors die Marktveränderungen mit berücksichtigt.

Eine Veränderung von 1 % bei der Annahme des Kostentrends für medizinische Versorgungsleistungen, die ausschließlich die US-amerikanische Tochtergesellschaft betreffen, würde sich wie folgt auswirken:

(Angaben in € Tsd.)
Erhöhung Rückgang
Auswirkung auf den gesamten laufenden Dienstzeit- und Zinsaufwand 11 (10)
Auswirkung auf die leistungsorientierte Verpfl ichtung 313 (274)

Die Entwicklung der erfahrungsbedingten Anpassungen stellt sich wie folgt dar:

(Angaben in € Tsd.)

Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Geschäftsjahr
2010/2011
Geschäftsjahr
2009/2010
Geschäftsjahr
2008/2009
Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung 101.130 94.219 73.097 70.440 51.323
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 68.484 66.302 47.865 42.678 39.505
Planüberschuss/(-defi zit) (32.646) (27.917) (25.232) (27.762) (11.818)
Erfahrungsbedingte Anpassungen der Schulden des
Plans zum Bilanzstichtag
3.932 16.095 (3.253) 13.057 6.064
Erfahrungsbedingte Anpassung der Vermögenswerte
des Plans zum Bilanzstichtag
89 1.337 (2.202) (499) (1.129)

24. Rückstellungen

Die Entwicklung der kurz- und langfristigen Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:

(Angaben in € Tsd.)

Personal- und
Sozialbereich
Laufender
Geschäftsbetrieb
Sonstige Summe
Stand 1. Oktober 2012 6.391 21.162 14.758 42.311
Zuführungen 2.616 23.715 7.380 33.711
Verzinsung 94 112 206
Umbuchungen (31) (394) (425)
Aufl ösungen (2.937) (8.097) (978) (12.012)
Inanspruchnahmen (1.321) (12.139) (9.565) (23.025)
Währungseffekte (31) (538) (620) (1.189)
Stand 30. September 2013 4.781 24.103 10.693 39.577
Kurzfristige Rückstellungen 989 24.103 10.693 35.785
Langfristige Rückstellungen 3.792 3.792
Rückstellungen 30. September 2013 4.781 24.103 10.693 39.577
Kurzfristige Rückstellungen 80 16.893 12.755 29.728
Langfristige Rückstellungen 6.311 4.269 2.003 12.583
Rückstellungen 30. September 2012 6.391 21.162 14.758 42.311

Für weitere Erläuterungen wird auf Abschnitt (2 (o)) verwiesen. Die langfristigen Rückstellungen enthalten im Personal- und Sozialbereich Altersteilzeitverpfl ichtungen. Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens wurde zum Bilanzstichtag wie folgt mit der Rückstellung verrechnet:

Bilanzierte Nettoschuld der Altersteilzeitverpfl ichtungen 1.246 3.719
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 808 443
Barwert der Altersteilzeitverpfl ichtungen 2.054 4.162
30. September 2013 30. September 2012
(Angaben in € Tsd.)

25. Langfristige fi nanzielle Verbindlichkeiten

Die langfristigen fi nanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

(Angaben in € Tsd.)
30. September 2013 30. September 2012
Annuitätendarlehen 2.278 2.728
Sonstige Kredite 49 6.090
Langfristige Kredite, gesamt 2.327 8.818
Abzüglich kurzfristiger Anteil der langfristigen Kredite 507 6.432
Langfristige Kredite abzüglich kurzfristigen Anteil 1.820 2.386

Das variabel verzinsliche Annuitätendarlehen eines Konzernunternehmens hat eine Laufzeit von 18 Jahren und wird in Quartalsraten à € 124 Tsd. einschließlich Zinsen zurückgezahlt. Das Darlehen wurde im Geschäftsjahr 2012/2013 mit einem durchschnittlichen Zinssatz in Höhe von 1,81 % p. a. verzinst.

Die Position "Sonstige Kredite" bestand im Vorjahr im Wesentlichen aus einem Mezzanine-Darlehen der Carl Zeiss Meditec AG, welches zu 7,93 % verzinst wurde. Die Gesamtlaufzeit dieses Darlehens betrug 7 Jahre und wurde im Geschäftsjahr 2012/2013 planmäßig zurück gezahlt.

Nach Fälligkeiten geordnet, ergibt sich für die langfristigen Schulden des Unternehmens zum 30. September 2013 folgendes Bild:

2019 und danach 0
2018 396
2017 483
2016 475
2015 466
2014 507
Geschäftsjahr zum 30. September Verbindlichkeiten
(Angaben in € Tsd.)

Langfristige Verbindlichkeiten, gesamt 2.327

26. Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten

Unter den kurzfristigen abgegrenzten Verbindlichkeiten sind folgende Posten zusammengefasst:

(Angaben in € Tsd.)
30. September 2013 30. September 2012
Ausstehende Rechnungen 19.744 27.290
Weihnachtsgeld, Sonderzahlungen sowie andere Verbindlichkeiten
im Personalbereich
33.462 30.988
Provisionen/Boni 3.983 4.197
Jahresabschlusskosten 492 551
Beratungskosten 153 107
Versicherungen 569 600
Sonstige abgegrenzte Verbindlichkeiten 1.871 1.393
Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten 60.274 65.126

27. Sonstige kurzfristige nicht-fi nanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen nicht-fi nanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

(Angaben in € Tsd.)
30. September 2013 30. September 2012
Passive Rechnungsabgrenzung/Deferred income 17.060 15.424
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.379 3.685
Verbindlichkeiten aus ertragsunabhängigen Steuern 3.285 2.499
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 2.072 2.139
Lohnsteuereinbehalte 2.003 1.598
Ausstehende Zölle 1.774 1.260
Übrige Verbindlichkeiten 2.037 2.263
Sonstige kurzfristige nicht-fi nanzielle Verbindlichkeiten 31.610 28.868

28. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte, Wertansätze und beizulegenden Zeitwerte nach Bewertungskategorien der Finanzinstrumente zum 30. September 2013 und zum 30. September 2012. Abweichend zum Vorjahr werden Zahlungsmittel in der Kategorie "Loans and Receivables (LaR)" ausgewiesen.

(Angaben in € Tsd.)

30. September 2013
Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Bewertungs
kategorie
nach IAS 39
Buch
wert
Fortge
führte An
schaffungs
kosten
Fair
Value
erfolgs
neutral
Fair
Value
erfolgs
wirksam
Wert
ansatz
Bar
reserve
Wert
ansatz
Bilanz
IAS 17
Fair
Value*
Originäre Finanzinstrumente
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 155.421 155.421 155.421
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen LaR 62.701 62.701 62.701
Forderungen aus Finanzausgleich LaR 352.412 352.412 352.412
Beteiligungen AfS 124 124 124
Sonstige langfristige fi nanzielle Vermögenswerte LaR 129 129 129
Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte LaR 827 827 827
Finanzielle Vermögenswerte, die keiner Kategorie
im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können:
Zahlungsmittel LaR 6.286 6.286 6.286
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 35.861 35.861 35.861
Verbindlichkeiten gegen nahe stehende
Unternehmen
FLAC 19.833 19.833 19.833
Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich FLAC 6.859 6.859 6.859
Kredite gegenüber Banken FLAC 2.402 2.402 2.395
Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten FLAC 1.455 1.455 1.455
Finanzielle Verbindlichkeiten, die keiner Kategorie
im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können:
Leasingverbindlichkeiten n. a. 13.804 13.804 17.397
Derivative Finanzinstrumente
Aktiva
Währungssicherungskontrakte FAHfT 5.557 5.557 5.557
Passiva
Währungssicherungskontrakte FLHfT 1.187 1.187 1.187
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien
gemäß IAS 39
Loans and Receivables (LaR) 577.776 571.490 6.286 577.776
Available-for-Sale Financial Assets (AfS) 124 124 124
Financial Assets Held for Trading (FAHfT) 5.557 5.557 5.557
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost
(FLAC)
66.410 66.410 66.403
Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) 1.187 1.187 1.187

* Sofern kein Fair Value ermittelbar, Angabe des Buchwertes

(Angaben in € Tsd.)

30. September 2012
Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Bewertungs
kategorie
nach IAS 39
Buch
wert
Fortge
führte An
schaffungs
kosten
Fair
Value
erfolgs
neutral
Fair
Value
erfolgs
wirksam
Wert
ansatz
Bar
reserve
Wert
ansatz
Bilanz
IAS 17
Fair
Value*
Originäre Finanzinstrumente
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 141.055 141.055 141.055
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen LaR 42.718 42.718 42.718
Forderungen aus Finanzausgleich LaR 241.389 241.389 241.389
Beteiligungen AfS 364 364 364
Sonstige langfristige fi nanzielle Vermögenswerte LaR 137 137 137
Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte LaR 122.953 122.953 122.953
Finanzielle Vermögenswerte, die keiner Kategorie
im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können:
Zahlungsmittel LaR 9.526 9.526 9.526
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 36.935 36.935 36.935
Verbindlichkeiten gegen nahe stehende
Unternehmen
FLAC 13.613 13.613 13.613
Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich FLAC 14.597 14.597 14.597
Kredite gegenüber Banken FLAC 2.888 2.888 2.885
Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten FLAC 6.090 6.090 6.090
Finanzielle Verbindlichkeiten, die keiner Kategorie
im Sinne des IAS 39 zugeordnet werden können:
Leasingverbindlichkeiten n. a. 16.153 16.153 18.523
Derivative Finanzinstrumente
Aktiva
Währungssicherungskontrakte FAHfT 1.112 1.112 1.112
Passiva
Währungssicherungskontrakte FLHfT 5.778 5.778 5.778
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien
gemäß IAS 39
Loans and Receivables (LaR) 557.778 548.252 9.526 557.778
Available-for-Sale Financial Assets (AfS) 364 364 364
Financial Assets Held for Trading (FAHfT) 1.112 1.112 1.112
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost
(FLAC)
74.123 74.123 74.120
Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT) 5.778 5.778 5.778

* Sofern kein Fair Value ermittelbar, Angabe des Buchwertes

Die Abkürzungen der Bewertungskategorien nach IAS 39 sind unter Abschnitt (2 (h)) erläutert. Für einen Vergleich der Bewertungskategorien mit den Posten der Bilanz sind folgende Umgliederungen zu beachten:

Klasse nach IFRS 7 Kategorie
nach IAS 39
Bilanzposten

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
LaR
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen gegen nahe stehenden Unternehmen
LaR
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen

Forderungen aus Finanzausgleich
LaR
Forderungen aus Finanzausgleich

Beteiligungen
AfS
Beteiligungen

Wertpapiere
AfS
Wertpapiere

Langfr. Ausleihungen an Arbeitnehmer

Sonstige langfristige fi nanzielle Vermögenswerte
LaR
LaR

Sonstige langfristige Vermögenswerte

Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte

Aktive Währungssicherungskontrakte
LaR
FAHfT

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Zahlungsmittel
LaR
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
FLAC
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden
Unternehmen
FLAC
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden
Unternehmen

Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich
FLAC
Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
FLAC
FLAC

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Kurzfristiger Anteil langfristiger finanzieller
Verbindlichkeiten

Kredite gegenüber Banken
FLAC
FLAC

Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Kurzfristiger Anteil langfristiger finanzieller
Verbindlichkeiten
FLAC
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Passive Währungssicherungskontrakte
FLHfT
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Leasingverbindlichkeiten
n. a.
Langfristige Leasingverbindlichkeiten

-Kurzfristiger Anteil langfristiger Leasingverbindlichkeiten

Zum 30. September 2013 bestanden Währungssicherungskontrakte mit einem Nominalwert von insgesamt € 283.168 Tsd. (Vj. € 251.181 Tsd.). Gewinne und Verluste aus der Bewertung noch nicht fälliger derivativer Finanzinstrumente in Höhe von € + 4.516 Tsd. (Vj. € - 4.285 Tsd.) sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Kursgewinne/(Kursverluste), netto" enthalten. Wie im Vorjahr hält der Konzern keine Finanzinstrumente, die den Kategorien "Held-to-Maturity" bzw. "aufgrund entsprechender Designation erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten" zuzuordnen sind.

Nettoergebnisse nach Bewertungskategorie

Die nachfolgende Aufstellung zeigt, wie sich das Ergebnis aus Zinsen, aus der Folgebewertung von Finanz instrumenten zum Fair Value sowie aus Währungsumrechnung auf die einzelnen Kategorien von Finanz instrumenten im Sinne des IAS 39 verteilt und wie sich das jeweilige Nettoergebnis berechnet.

(Angaben in € Tsd.) Zins Aus der Folgebewertung Aus Erfolgs Netto
effekte zum
Fair Value
Währungs
umrech
nung
Wert
berichti
gung
buch
ungen
neutrales
Ergebnis
ergebnis
Aus Krediten und Forderungen 30. September 2013 1.893 n. a. (8.114) (1.185) (198) n. a. (7.604)
30. September 2012 2.831 n. a. (371) (431) (97) n. a. 1.932
Aus zur Veräußerung verfügbaren 30. September 2013
fi nanziellen Vermögenswerten 30. September 2012
Aus zu Handelszwecken gehal 30. September 2013 4.516 16.984 21.500
tenen fi nanziellen Vermögens
werten und Verbindlichkeiten
30. September 2012 (4.285) 3.632 (653)
Aus zu fortgeführten 30. September 2013 (727) n. a. 1.110 n. a. n. a. n. a. 383
Anschaffungskosten bewerteten
fi nanziellen Verbindlichkeiten
30. September 2012 (718) n. a. (5.334) n. a. n. a. n. a. (6.052)
Sonstiges 30. September 2013 (5.815) 3.866 (1.949)
30. September 2012 (5.173) 2.697 (2.476)
Gesamt 30. September 2013 (4.649) 4.516 9.980 2.681 (198) 12.330
30. September 2012 (3.060) (4.285) (2.073) 2.266 (97) (7.249)
davon erfolgswirksam 30. September 2013 (4.649) 4.516 9.980 2.681 (198) 12.330
30. September 2012 (3.060) (4.285) (2.073) 2.266 (97) (7.249)
davon Vertriebs- und 30. September 2013 (1.185) (198) (1.383)
Marketingkosten 30. September 2012 (431) (97) (528)

Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis, Dividenden im Sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen (vgl. Abschnitt (7)). Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses erfasst die Carl Zeiss Meditec ebenfalls im sonstigen Finanzergebnis. Davon ausgenommen sind die der Bewertungskategorie Kredite und Forderungen zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den Vertriebskosten ausgewiesen werden. Des Weiteren werden in der Gewinn- und Verlustrechnung auch alle nicht Finanzinstrumenten zuordenbaren Effekte berücksichtigt. Das Unternehmen hat von der Möglichkeit nach IAS 39.9 (b), fi nanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet einzustufen, keinen Gebrauch gemacht.

Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte fi nanzielle Vermögenswerte nach Bewertungskategorien

In der nachfolgenden Tabelle sind die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten fi nanziellen Vermögenswerte nach Bewertungskategorien gegliedert. Die Bewertungskategorien sind dabei folgendermaßen defi niert:

Kategorie 1

  • Auf aktiven Märkten gehandelte Finanzinstrumente, deren notierte Preise unverändert für die Bewertung übernommen wurden.

Kategorie 2

  • Die Bewertung erfolgt auf Basis von Bewertungsverfahren, deren verwendete Einfl ussfaktoren direkt oder indirekt aus beobachtbaren Marktdaten abgeleitet werden.

Kategorie 3

  • Die Bewertung erfolgt auf Basis von Bewertungsverfahren, deren verwendete Einfl ussfaktoren nicht ausschließlich auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
(Angaben in € Tsd.)
Kategorie 1 Kategorie 2 Kategorie 3 Gesamt
Aus zu Handelszwecken gehaltenen fi nanziellen 30. September 2013 4.370 4.370
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten 30. September 2012 (4.666) (4.666)

SONSTIGE ANGABEN

29. Leasing

Operative Leasing- und Mietverträge – Konzern als Leasinggeber

Der Konzern vermietet technische Geräte sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die zukünftigen kumulierten Mindestmiet- und -leasingzahlungen aus unkündbaren operativen Leasingverhältnissen belaufen sich auf:

Gesamte Mindestmiet- und Mindestleasingzahlungen 840
Über 5 Jahre 0
Zwischen 1 und 5 Jahren 380
Bis zu 1 Jahr 460
Leasing- und Mietzahlungen
(Angaben in € Tsd.)

Operative Leasing- und Mietverträge – Konzern als Leasingnehmer

Das Unternehmen mietet Gebäude und Geschäftsausstattung im Rahmen von in der Grundmietzeit nicht kündbaren Leasing- und Mietverträgen. Die Leasingvereinbarungen weisen unterschiedliche Konditionen sowie Verlängerungs- und Kaufoptionen auf.

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Leasing- und Mietaufwand für die Geschäftsjahre 2012/2013 und 2011/2012 beträgt € 12.067 Tsd. bzw. € 10.260 Tsd.

Die zukünftigen kumulierten Mindestmiet- und -leasingzahlungen aufgrund nicht kündbarer Operating Lease-Verträge belaufen sich auf:

Gesamte Mindestmiet- und Mindestleasingzahlungen 60.264
Über 5 Jahre 21.873
Zwischen 1 und 5 Jahren 27.843
Bis zu 1 Jahr 10.548
Leasing- und Mietzahlungen
(Angaben in € Tsd.)

Die zukünftigen Mindestleasingzahlungen für die Anmietung von Gebäuden beinhalten dabei die Mietzahlungen für die nachfolgende unkündbare Mietperiode. Für diese Mietverträge bestehen Verlängerungsoptionen.

In den zukünftigen Leasingzahlungen des aktuellen Geschäftsjahres ist ein neues Geschäftsgebäude am Standort Oberkochen berücksichtigt. Das Mietverhältnis begann im April 2013 und wurde für einen Zeitraum von 10 Jahren, bis März 2023, fest geschlossen.

Finanzierungsleasingverträge – Konzern als Leasinggeber

Das Unternehmen bietet im Rahmen des Absatzes seiner Produkte teilweise Finanzierungsmodelle in Form von Leasingverträgen an, die aufgrund ihrer Beschaffenheit als Finanzierungsleasing einzustufen sind.

Die ausstehenden Mindestmiet- und -leasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverträgen stellen sich wie folgt dar:

(Angaben in € Tsd.)
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Barwert der künftigen
Leasingzahlungen
In den künftigen
Leasingzahlungen
enthaltener Zinsanteil
Summe der künftigen
Leasingzahlungen
Fällig innerhalb 1 Jahres 1.150 843 19 32 1.169 875
Fällig zwischen 1 und 5 Jahren 1.952 1.126 91 33 2.043 1.159
Fällig nach mehr als 5 Jahren
Gesamt 3.102 1.969 110 65 3.212 2.034

Noch nicht realisierte Finanzerträge, nicht garantierte Restwerte zugunsten des Leasinggebers, Wertberichtigungen für uneinbringliche ausstehende Mindestleasingzahlungen sowie in der Berichtsperiode als Ertrag erfasste wesentliche bedingte Mietzahlungen lagen im abgeschlossenen Geschäftsjahr nicht vor.

Finanzierungsleasingverträge – Konzern als Leasingnehmer

Am 28. September 1999 hat die Carl Zeiss Meditec Inc. in Dublin, USA, liegende Grundstücke, Gebäude und Einbauten für € 34.081 Tsd. verkauft und zurück geleast. Dieses Sale-and-lease-back-Geschäft ist nach IAS 17 als Finanzierungsleasing einzustufen, wonach die Grundstücke, Gebäude und Einbauten weiter hin beim Leasingnehmer bilanziert und abgeschrieben werden. Das Leasing hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Nach Ablauf der ursprünglichen Laufzeit der Leasingvereinbarung im Jahr 2019 wird dem Leasing nehmer das Recht zur zweimaligen Verlängerung der Laufzeit um jeweils fünf Jahre eingeräumt. Daneben bein haltet die Vereinbarung eine Klausel zur Erhöhung der Leasingraten um 13 % alle fünf Jahre.

Darüber hinaus erfolgt die Finanzierung der Grundstücke und Gebäude des französischen Tochterunternehmens Carl Zeiss Meditec S.A.S. in Périgny/La Rochelle über ein Finanzierungsleasing. Diese Leasingverein barung beinhaltet drei Verträge, wobei der Basis-Leasingvertrag im Jahr 2001 abgeschlossen und in den Jahren 2002 und 2003 durch Zusatzverträge erweitert wurde. Jeder dieser Verträge hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Nach Ablauf der vertraglichen Laufzeit können die geleasten Gegenstände zum Preis von jeweils € 1,00 erworben werden. Die Leasingvereinbarungen beinhalten keine Preisanpassungsklauseln, unterliegen jedoch variablen Zinssätzen.

Zusätzlich bestehen bei der Carl Zeiss Meditec S.A.S. sowie bei der F.C.I. S.A.S. Finanzierungsleasingverträge über Firmenfahrzeuge.

(Angaben in € Tsd.)
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Barwert der künftigen
Leasingzahlungen
In den künftigen
Leasingzahlungen
enthaltener Zinsanteil
Summe der künftigen
Leasingzahlungen
Fällig innerhalb 1 Jahres 1.835 1.787 987 1.144 2.822 2.931
Fällig zwischen 1 und 5 Jahren 9.369 9.105 2.523 3.252 11.892 12.357
Fällig nach mehr als 5 Jahren 2.600 5.261 193 597 2.793 5.858
Gesamt 13.804 16.153 3.703 4.993 17.507 21.146

Die Verpfl ichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen stellen sich wie folgt dar:

30. Haftungsverhältnisse und sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen

Bürgschaften

Es bestehen – wie im Vorjahr – keine Bürgschaften gegenüber fremden Dritten.

Abnahmeverpfl ichtungen

Die Carl Zeiss Meditec hat Abnahmeverpfl ichtungen gegenüber Lieferanten für Sachanlagen in Höhe von € 1.331 Tsd. (Vj. € 769 Tsd.) und für immaterielles Anlagevermögen in Höhe von € 139 Tsd. (Vj. € 0 Tsd.).

Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren

Mit Ausnahme der nachstehend beschriebenen Verfahren ist der Carl Zeiss Meditec-Konzern momentan nicht an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die nach der gegenwärtigen Einschätzung der Gesellschaft im Einzelnen einen erheblichen Einfl uss auf die wirtschaftliche Lage der Carl Zeiss Meditec haben können. Solche Verfahren sind auch nicht angedroht oder nach Kenntnis der Gesellschaft zu erwarten.

Ein Prozessrisiko resultiert weiterhin aus der Klage eines ehemaligen Vertriebspartners in Ägypten wegen Ausgleichs- und Schadenersatzansprüchen. Die geltend gemachten Ansprüche sind aus Sicht der Gesellschaft unbegründet; sie verteidigt sich deshalb gegen die Klage.

Ein weiteres Risiko ergibt sich aus einem von einem Wettbewerber angestrengten Verfahren wegen einer behaupteten Verletzung gewerblicher Schutzrechte durch die Gesellschaft und ihrer deutschen Vertriebsgesellschaft. Da aus Sicht des Carl Zeiss Meditec-Konzerns davon auszugehen ist, dass eine solche Verletzung nicht vorliegt, wurde eine vollumfängliche Abweisung der Klage beantragt.

Für die erwarteten Kosten wurden jeweils Rückstellungen gebildet (Abschnitt 24).

31. Sicherheiten

Als Sicherheit verpfändete Vermögenswerte

Kreditschulden in Höhe von € 2.278 Tsd. (Vj. € 2.728 Tsd.) sind durch Grundstücke, Gebäude, Technische Anlagen und Maschinen besichert. Es liegen keine Beschränkungen von Verfügungsrechten vor.

Als Sicherheit erhaltene Vermögenswerte

Der Konzern hält keine als Sicherheiten überlassenen Vermögenswerte.

32. Segmentberichterstattung

Gemäß IFRS 8 veröffentlicht der Konzern seine Geschäftssegmente basierend auf den Informationen, welche intern an den CEO, welcher gleichzeitig der Chief Operating Decision Maker ist, berichtet werden. Die Geschäftssegmente entsprechen den Strategischen Geschäftseinheiten (SBUs) des Konzerns. Das Segment "Ophthalmologische Systeme" und das Segment "Chirurgische Ophthalmologie" umfassen hierbei die wesentlichen Aktivitäten der Carl Zeiss Meditec im Bereich der Augenheilkunde. Die Ophthalmologischen Systeme umfassen die medizinischen Laser- und Diagnosesysteme. Im Segment "Chirurgische Ophthalmologie" werden die Aktivitäten im Bereich der Intraokularlinsen und der Verbrauchsmaterialien zusammengefasst. Die Aktivitäten im Bereich der Neuro-, Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie werden im Segment "Mikrochirurgie" dargestellt. In diesem Segment werden auch die Visualisierungslösungen für die ophthalmologische Chirurgie sowie die Tätigkeiten im Bereich der intraoperativen Strahlentherapie erfasst. Weitere Informationen bezüglich der Geschäftstätigkeit der Segmente sind dem Lagebericht zu entnehmen.

Für jede der Strategischen Geschäftseinheiten werden mindestens quartalsweise interne Managementberichte vom CEO bezüglich Entscheidungen zur Ressourcenallokation und Performance ausgewertet. Zusätzlich zu der Veröffentlichung der Ergebnisse auf Segmentebene werden auch die Abschreibungen sowie die Rückstellungszuführungen je Segment veröffentlicht.

(Angaben in € Tsd.)
Ophthalmologische
Systeme
Geschäftsjahr
Chirurgische
Ophthalmologie
Geschäftsjahr
Mikrochirurgie
Geschäftsjahr
Gesamt
Geschäftsjahr
2012/2013 2011/2012 2012/2013 2011/2012 2012/2013 2011/2012 2012/2013 2011/2012
Außenumsatz 390.954 375.909 121.310 107.741 394.181 378.225 906.445 861.875
Bruttoergebnis
vom Umsatz
176.153 185.489 68.796 58.514 242.872 217.361 487.821 461.364
Vertriebs- und
Marketingkosten
(88.952) (85.172) (35.116) (31.468) (90.226) (87.397) (214.294) (204.037)
Allgemeine und
Verwaltungskosten
(17.052) (16.161) (9.726) (7.968) (15.539) (16.848) (42.317) (40.977)
Forschungs- und
Entwicklungskosten
(55.194) (52.008) (8.808) (10.363) (33.317) (31.079) (97.319) (93.450)
Sonstiges (17) (17)
Ergebnis vor Zinsen und
Ertragsteuern
14.938 32.148 15.146 8.715 103.790 82.037 133.874 122.900
Abschreibungen 7.766 6.772 7.132 7.695 3.821 3.428 18.719 17.895
Zuführung Rückstellungen 14.813 10.370 1.894 1.273 17.004 12.431 33.711 24.074
Überleitung vom Gesamtergebnis der Segmente zum Periodenergebnis des Konzerns:
Gesamtergebnis der Segmente 133.874 122.900
Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 133.874 122.900
Finanzergebnis 13.713 (6.721)
Konzernergebnis vor Ertragsteuern 147.587 116.179
Ertragsteueraufwand (48.465) (39.787)
Konzernergebnis 99.122 76.392
davon entfallen auf:
Gesellschafter des Mutterunternehmens 93.505 71.870
Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter 4.522

Es erfolgten grundsätzlich keine intersegmentären Umsätze zwischen den Segmenten.

Die Informationen über geografi sche Gebiete basieren auf den geografi schen Regionen Deutschland, USA, Japan, Europa (ohne Deutschland) und Sonstiges entsprechend dem Sitz der Tochtergesellschaft, welche die Umsatzerlöse realisiert bzw. die langfristigen Vermögenswerte hält. Jede Region umfasst im Wesentlichen dieselbe Art von Produkten und Dienstleistungen.

(Angaben in € Tsd.)
Geschäftsjahr 2012/2013
Umsatzerlöse Langfristige
Vermögenswerte
Umsatzerlöse Langfristige
Vermögenswerte
Deutschland 397.683 62.398 366.111 63.191
USA 299.996 30.556 284.092 32.332
Japan 113.703 706 119.999 1.023
Europa 95.063 101.288 91.673 105.223
Sonstiges 0 438 320
Summe 906.445 195.386 861.875 202.089

Das Segmentvermögen setzt sich zusammen aus den langfristigen Vermögenswerten abzüglich der latenten Ertragsteuern von € 44.181 Tsd. (Vj. € 47.198 Tsd.), Beteiligungen von € 124 Tsd. (Vj. € 364 Tsd.) und langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von € 5.421 Tsd. (Vj. € 4.393 Tsd.).

Wesentliche Kunden

Die Carl Zeiss AG und ihre Tochtergesellschaften (außer Carl Zeiss Meditec-Konzern) stellen mit über 10 % Umsatzanteil vom Gesamtumsatz einen wesentlichen Kunden der Carl Zeiss Meditec dar. Die Umsätze mit der Carl Zeiss AG und ihren Tochtergesellschaften werden in allen Segmenten getätigt (vgl. Abschnitt (34)).

33. Zuwendungen der öffentlichen Hand

Die erhaltenen Zuwendungen setzen sich im Geschäftsjahr 2012/2013 und 2011/2012 wie folgt zusammen:

(Angaben in € Tsd.)
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Forschungs- und Entwicklungszuschüsse 178 655
Zuwendung für Vermögenswerte 525 939
Sonstige Zuwendungen 33 0
Gesamt 736 1.594

Erhaltene Zuwendungen wurden in Höhe von € 525 Tsd. (Vj. € 939 Tsd.) von den Anschaffungskosten der entsprechenden Sachanlagen abgesetzt. Die Investitionszuschüsse und die Investitionszulagen werden erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen tatsächlich gewährt werden. Insbesondere steht die Investitionszulage unter dem Vorbehalt eines 5-jährigen Verbleibs der entsprechenden Sachanlagen im Fördergebiet. Der Konzern hat keine Risiken für Rückzahlungen identifi ziert für die keine Rückstellungen gebildet wurden. Der Ausweis der Zuschüsse zu Forschungs- und Entwicklungskosten erfolgte innerhalb der Forschungs- und Entwicklungskosten. Die Zuwendungen für Vermögenswerte enthielten im Vorjahr einen einmaligen Zuschuss in Höhe von € 773 Tsd. für eine Solaranlage, die auf dem Gebäude der Carl Zeiss Meditec Inc. in Dublin, USA, errichtet wurde.

In den sonstigen Zuwendungen sind Gehaltszuschüsse der französischen Tochtergesellschaft F.C.I. S.A.S. enthalten, die in den Herstell- und Funktionskosten erfasst werden.

34. Geschäftliche Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Aus verschiedenen Vereinbarungen mit nahe stehenden Unternehmen resultieren nachfolgende Transaktionen und ausstehende Salden:

(Angaben in € Tsd.)
Transaktionsbetrag Ausstehender Saldo
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
30. September
2013
30. September
2012
Erträge 236.659 213.850 Forderungen 62.701 42.718
davon Carl Zeiss AG 1.235 2.289 davon Carl Zeiss AG 7.132 5.517
Aufwendungen 109.723 97.699 Verbindlichkeiten 19.833 13.613
davon Carl Zeiss AG 37.446 29.437 davon Carl Zeiss AG 9.170 4.519

In den Aufwendungen sind im Geschäftsjahr 2012/2013 bei der Carl Zeiss-Gruppe beauftragte Forschungsund Entwicklungskosten in Höhe von € 10.479 Tsd. (Vj. € 8.532 Tsd.) enthalten. Zusätzlich sind in den Aufwendungen im Geschäftsjahr 2012/2013 gegenüber der Carl Zeiss-Gruppe Aufwendungen aus Leasing- und Mietzahlungen in Höhe von € 4.562 Tsd. (Vj. € 2.815 Tsd.) enthalten. Beziehungen zu Schlüsselpersonen mit maßgeblichem Einfl uss bestehen bzw. bestanden nicht.

Über die oben dargestellten Beträge hinaus bestanden Erträge – im Wesentlichen Finanzerträge – und Aufwendungen – im Wesentlichen Finanzaufwendungen – in Höhe von € 25.239 Tsd. (Vj. € 3.700 Tsd.) und € 3.149 Tsd. (Vj. 11.954 Tsd.) sowie Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber der Carl Zeiss Financial Services GmbH in Höhe von € 352.412 Tsd. (Vj. € 241.389 Tsd.) und € 6.859 Tsd. (Vj. € 14.597 Tsd.).

In den Forderungen gegenüber der Carl Zeiss Financial Services GmbH im Geschäftsjahr 2012/2013 ist eine kurzfristige Festgeldanlage von € 140.000 Tsd. enthalten.

Transaktionen mit der Carl-Zeiss-Stiftung wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht vorgenommen; offene Posten bestehen zum Stichtag nicht.

35. Mitarbeiterbeteiligungsprogramme

Die Gesellschaft hat in den Geschäftsjahren 2012/2013 und 2011/2012 weder Aktienoptionen noch Gratisaktien ausgegeben.

36. Meldepfl ichtige Geschäfte im Berichtszeitraum

Im ablaufenden Geschäftsjahr wurden von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz ("WpHG") meldepfl ichtige Wertpapiergeschäfte getätigt.

Aktuell werden keine Aktien der Gesellschaft durch Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder der Carl Zeiss Meditec AG gehalten.

Die Details bisher genannter Wertpapiertransaktionen wurden gemäß den gesetzlichen Bestimmungen des §15b WpHG nach deren Meldung unverzüglich auf der Website der Gesellschaft unter www.meditec.zeiss.com/ir – Corporate Governance – Directors' Dealings veröffentlicht. Die Veröffentlichungsbelege sowie die entsprechenden Meldungen wurden an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) übermittelt.

37. Finanzielles Risikomanagement

Der Konzern betreibt ein globales fi nanzielles Risikomanagement, welches alle Tochterunternehmen umfasst, und das zentral auf Konzernebene organisiert wird. Das vorrangige Ziel des fi nanziellen Risikomanagements besteht darin, für die Konzernunternehmen im operativen Geschäft die notwendige Liquidität bereitzustellen und die fi nanzwirtschaftlichen Risiken zu begrenzen.

Der Konzern ist durch den Gebrauch seines Finanzinstrumentariums Risiken ausgesetzt, die sich insbesondere aus der Veränderung der Wechselkurse, der Zinssätze und durch Veränderung der Bonität der beteiligten Vertragspartner ergeben.

Die nachfolgenden Ausführungen erläutern die Exposition des Konzerns zu jedem der oben aufgeführten Risiken. Weiterhin werden die Ziele, Strategien und Verfahren zur Steuerung sowie die Methoden zur Bemessung der Risiken angegeben. Darüber hinaus erfolgen Angaben zum Risikomanagement-System im Risikobericht des Lageberichts.

Marktrisiko

Zinsrisiko

Zinstragende Finanzinstrumente hält der Konzern im Wesentlichen durch den Bestand an kurzfristig angelegten Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Krediten und Forderungen aus Finanzausgleich – gegenüber dem Carl Zeiss Konzern-Cash-Management, der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen (Abschnitt 2(h)). Darüber hinaus hält der Konzern verzinsliche langfristige fi nanzielle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Leasingverbindlichkeiten.

Einer Zinssensitivitätsanalyse liegen die nachfolgenden Annahmen zu Grunde: Marktzinsänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne des IFRS 7. Darüber hinaus unterliegen Währungsderivate keinen wesentlichen Zinsänderungsrisiken und haben daher keinen Einfl uss auf Zinssensitivitäten. Variabel verzinsliche Finanzinstrumente mit einer ursprünglichen Laufzeit von unter 91 Tagen werden keiner Zinssensitivitätsanalyse unterzogen, da das Zinsänderungsrisiko dieser Finanzinstrumente, aufgrund deren Kurzfristigkeit, als unwesentlich eingeschätzt werden kann.

Der Konzern hält zum Bilanzstichtag, so auch im Vorjahr, keine festverzinslichen Finanzinstrumente, welche zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, im Bestand. Somit wird davon ausgegangen, dass der Konzern nur Zinsänderungsrisiken ausgesetzt ist, welche aus variabel verzinslichen Finanzinstrumenten – mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als 90 Tagen – resultieren.

Die nachfolgende Aufstellung zeigt den Bestand an verzinslichen nicht-derivativen Finanzinstrumenten mit einer Fälligkeit von mehr als 90 Tagen.

(Angaben in € Tsd.)
30. September 2013 30. September 2012
Variabel-verzinsliche fi nanzielle Vermögenswerte
Festverzinsliche fi nanzielle Vermögenswerte
Summe verzinsliche Vermögenswerte
Variabel-verzinsliche fi nanzielle Verbindlichkeiten 2.571 3.100
Festverzinsliche fi nanzielle Verbindlichkeiten 13.560 22.030
Summe verzinsliche Verbindlichkeiten 16.131 25.130

Eine Veränderung der durchschnittlichen variablen Zinssätze von 100 Basispunkten hätte das Ergebnis zum Bilanzstichtag wie folgt erhöht (reduziert). Diese Analyse unterstellt die Konstanz aller anderen Variablen.

(Angaben in € Tsd.)
Buchwert Effekte aus Zinsrisiken auf
Ergebnis Eigenkapital
+ 100 BP - 100 BP + 100 BP - 100 BP
Variabel-verzinsliche Finanzinstrumente 30. September 2013 2.571 (57) 57
30. September 2012 3.100 (37) 37

Dem Zinsänderungsrisiko wird im Rahmen des gesamten fi nanziellen Risikomanagements begegnet, indem wesentliche Posten und deren inhärente Zinsänderungsrisiken regelmäßig überwacht werden, mit dem Ziel, diese gegebenenfalls zu begrenzen. Aktuell kann dieses Risiko als unwesentlich eingeschätzt werden.

Sonstige Preisrisiken

IFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung zu Marktrisiken auch Angaben darüber, wie sich hypothetische Änderungen von Risikovariablen auf Preise von Finanzinstrumenten auswirken. Als Risikovariablen kommen insbesondere Börsenkurse oder Indizes in Frage. Zum 30. September 2013 – so auch im Vorjahr – bestanden keine wesentlichen derartigen Risiken innerhalb des Konzerns.

Wechselkursrisiko

Das Wechselkursrisiko des Konzerns im Sinne von IFRS 7 resultiert aus dem Bestand von Finanzinstrumenten, die aus der operativen Geschäftstätigkeit beziehungsweise aus Investitions- und Finanzierungsmaßnahmen entstanden sind. Der Konzern begegnet einem Risiko, das nach der Kompensation von Aus- und Einzahlungen in derselben Fremdwährung verbleibt, im Wesentlichen durch den Abschluss von einfachen Devisentermingeschäften. Diese Transaktionen beziehen sich im Wesentlichen auf den US-Dollar, das Britische Pfund, den Japanischen Yen und den Australischen Dollar. Die Carl Zeiss Meditec AG und ihre Tochtergesellschaften sind in die Währungssicherungsprozesse der Carl Zeiss AG, Oberkochen, mittels deren Treasury-Gesellschaft – Carl Zeiss Financial Services GmbH – integriert. So werden die durch die Tochtergesellschaften des Konzerns monatlich an das Treasury gemeldeten Salden an Fremdwährungsein- und -ausgängen mittels Devisentermingeschäften mit der Laufzeit von maximal 1,5 Jahren in Höhe der festgelegten Quote gegenüber dem Euro gesichert.

Die Buchwerte der im Konzern erfassten fi nanziellen Vermögenswerte sowie Verbindlichkeiten in fremden Währungen stellen die Risikoexposition zum Abschlussstichtag dar. Einen Überblick über die Fremdwährungs-Finanzinstrumente des Konzerns bieten die nachfolgenden Tabellen.

(Angaben in € Tsd.)
Gesamt Davon: In den folgenden Währungen, umgerechnet in EUR
EUR EUR USD JPY GBP CAD SEK CHF AUD PLN ZAR CZK Rest
Aktiva
Forderungen aus 30. September 2013 155.421 155.272 19 130
Lieferungen und Leistungen 30. September 2012 141.055 141.048 7
Forderungen gegen nahe 30. September 2013 62.701 45.920 7.301 – 2.041 708 300 104 3.305 1.142 722 654 504
stehende Unternehmen 30. September 2012 42.718 29.761 8.613 – 1.983 1.022 450 693 196
Aktive Währungssicherungs 30. September 2013 5.557 – 2.143 1.401 14 145 44 1 1.287 226 3 293
kontrakte 30. September 2012 1.112 406 383 147 16 8 13 51 22 66
Summe Aktiva 30. September 2013 223.679 201.192 9.463 1.401 2.055 853 344 105 4.592 1.142 948 657 927
30. September 2012 184.885 170.809 9.026 383 2.130 1.038 458 706 51 22 66 196
Passiva
Verbindlichkeiten aus 30. September 2013 35.861 32.554 2.129 989 109 68 3 9
Lieferungen und Leistungen 30. September 2012 36.935 34.337 2.044 99 35 400 3 17
Verbindlichkeiten gegenüber 30. September 2013 19.833 18.535 866 33 1 1 49 17 331
nahe stehenden Unternehmen 30. September 2012 13.613 12.457 872 51 23 230
Passive Währungssicherungs 30. September 2013 1.187 437 10 292 16 42 26 94 59 19 192
kontrakte 30. September 2012 5.778 – 2.292 1.376 473 332 237 14 459 261 32 302
Summe Passiva 30. September 2013 56.881 51.089 3.432 999 434 1 17 159 46 94 59 19 532
30. September 2012 56.326 46.794 5.208 1.475 559 355 237 414 462 261 32 549

Zur besseren Darstellung der bestehenden Währungsrisiken werden im Folgenden die Auswirkungen von hypothetischen Veränderungen relevanter Währungen auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital mittels einer Währungssensitivitätsanalyse dargestellt. Bei einer hypothetischen Stärkung (Schwächung) des Euro gegenüber den wesentlichen Fremdwährungen im Konzern – zum Bilanzstichtag um 10 %, ceteris paribus – hätten sich folgende Effekte auf das Ergebnis vor Steuern und das Eigenkapital ergeben:

(Angaben in € Tsd.)

Buchwert Effekte aus Wechselkursrisiken auf
Ergebnis Eigenkapital
+ 10 % - 10 % + 10 % - 10 %
Aktiva
Forderungen aus 30. September 2013 155.421 (15) 15
Lieferungen und Leistungen 30. September 2012 141.055 (1) 1
Forderungen gegen nahe 30. September 2013 62.701 (1.678) 1.678
stehende Unternehmen 30. September 2012 42.718 (1.296) 1.296
Aktive Währungssicherungs 30. September 2013 5.557 18.901 (18.901)
kontrakte 30. September 2012 1.112 2.017 (2.017)
Einfl uss der Finanzinstrumente 30. September 2013 223.679 17.208 (17.208)
vor Steuern 30. September 2012 184.885 720 (720)
Passiva
Verbindlichkeiten aus 30. September 2013 35.861 331 (331)
Lieferungen und Leistungen 30. September 2012 36.935 260 (260)
Verbindlichkeiten gegenüber 30. September 2013 19.833 130 (130)
nahe stehenden Unternehmen 30. September 2012 13.613 116 (116)
Passive Währungssicherungs 30. September 2013 1.187 3.034 (3.034)
kontrakte 30. September 2012 5.778 19.879 (19.879)
Einfl uss der Finanzinstrumente 30. September 2013 56.881 3.495 (3.495)
vor Steuern 30. September 2012 56.326 20.255 (20.255)

Kreditrisiko

Der Konzern ist aus seinem operativen Geschäft und aus Finanzierungsaktivitäten einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Für alle den originären Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Leistungsbeziehungen gilt, dass zur Minimierung des Ausfallrisikos in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung Sicherheiten verlangt, Kreditauskünfte/Referenzen eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, genutzt werden. Soweit bei den einzelnen fi nanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertminderungen erfasst. Die Geschäftsleitung ist regelmäßig in die diesbezüglichen Entscheidungen zur Risikovorsorge eingebunden. Das Ausfallrisiko aus den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten wird unter anderem aufgrund von Bonitätsprüfungen nicht für wesentlich gehalten. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten fi nanziellen Vermögenswerte ausgedrückt. Für die Zukunft wird nicht von wesentlich veränderten Ausfallraten ausgegangen. Zum Bilanzstichtag, wie auch im Vorjahr, wurden keine wesentlichen fi nanziellen Vermögenswerte einzeln wertgemindert, noch wurden die Bedingungen der fi nanziellen Vermögenswerte neu verhandelt, da sie andernfalls überfällig oder wertgemindert gewesen wären.

Die Risiken in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit dem Ansatz von Wertberichtigungen ausreichend berücksichtigt. Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:

(Angaben in € Tsd.)

Wertberichtigung auf Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Stand zum Geschäftsjahresanfang 4.817 4.904
Zuführung 1.411 725
Verbrauch (483) (581)
Aufl ösung (226) (294)
Währungskursdifferenzen (39) 63
Stand am Jahresende 5.480 4.817
Bruttobuchwert der wertgeminderten
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
38.056 34.901
Nettobuchwert der wertgeminderten 32.576 30.084

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

KONZERNANHANG

Die nach der Einzelwertberichtigung in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verbleibenden Kreditrisiken werden anhand der folgenden Altersanalyse dargestellt:

(Angaben in € Tsd.)
Buch
wert
davon zum
Abschluss
davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert,
obwohl überfällig in den folgenden Zeitbändern
stichtag weder
wertgemindert
noch überfällig
bis zu
30 Tage
von 31
bis zu
90 Tage
von 91
bis zu
180 Tage
von 181
bis zu
360 Tage
über
360 Tage
Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen
30. September 2013 155.421 90.247 13.228 7.976 3.985 5.145 2.264
30. September 2012 141.055 87.928 12.661 6.518 2.131 1.099 634
Forderungen gegen 30. September 2013 62.701 48.372 4.087 3.050 3.368 3.171 653
nahe stehende
Unternehmen
30. September 2012 42.718 29.999 9.605 2.283 342 489
Forderungen aus
Finanzausgleich
30. September 2013 352.412 352.412
30. September 2012 241.389 241.389

Ein Großteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultiert aus Umsätzen mit Unternehmen der Carl Zeiss-Gruppe sowie mit Trägern der öffentlichen Hand. Darüber hinaus unterliegen Großaufträge einer eigenständigen Bonitätsprüfung. Aus diesem Grund und aus Erfahrungen der Vergangenheit wird angenommen, dass für nicht überfällige Forderungen kein Wertminderungsbedarf besteht.

Liquiditätsrisiko

Um die Zahlungsfähigkeit sowie die fi nanzielle Flexibilität innerhalb des Konzerns sicherzustellen, prognostiziert die Carl Zeiss Meditec innerhalb eines festen Planungszeitraums ihre benötigten fi nanziellen Mittel mittels einer Liquiditätsvorschau und hält eine entsprechende Liquiditätsreserve in Form von Barmitteln und nicht genutzten Kreditlinien bei dem Treasury der Carl Zeiss AG vor. Durch den hohen Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Forderungen aus Finanzausgleich innerhalb des Konzerns sowie der soliden Finanzierungsstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 74,9 % kann derzeit das Risiko der Zahlungsunfähigkeit als unwesentlich eingeschätzt werden.

Zum 30. September 2013 weisen die originären fi nanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf.

(Angaben in € Tsd.)
Bilanzstichtag Buch
wert
Angabe der undiskontierten vertraglich vereinbarten
Zahlungsmittelabfl üsse
Summe bis zu
30 Tage
von 31
bis zu
90 Tage
von 91
bis zu
180 Tage
von 181
bis zu
360 Tage
über
360 Tage
Verbindlichkeiten aus 30. September 2013 35.861 35.861 28.653 7.203 5
Lieferungen und Leistungen 30. September 2012 36.935 36.935 29.592 7.262 78 3
Verbindlichkeiten gegenüber
nahe stehende Unternehmen
30. September 2013 19.833 19.833 18.349 1.484
30. September 2012 13.613 13.613 12.548 1.046 19
Verbindlichkeiten aus 30. September 2013 6.859 6.859 6.859
Finanzausgleich 30. September 2012 14.597 14.597 14.597
Verbindlichkeiten gegenüber 30. September 2013 2.402 2.508 124 124 372 1.888
Kreditinstituten 30. September 2012 2.888 3.040 160 124 372 2.384
Leasingverbindlichkeiten 30. September 2013 13.804 17.507 236 473 710 1.403 14.685
30. September 2012 16.153 21.026 244 504 732 1.463 18.083
Sonstige fi nanzielle 30. September 2013 1.455 1.455 1.423 16 16
Verbindlichkeiten 30. September 2012 6.090 6.090 5.983 107
Gesamt 30. September 2013 80.214 84.023 55.644 9.176 855 1.775 16.573
30. September 2012 90.276 95.301 57.141 8.812 953 7.821 20.574

Zum 30. September 2013 weisen die derivativen fi nanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf.

(Angaben in € Tsd.)
Bilanzstichtag Undiskontierte Zahlungsmittelabfl üsse der derivativen
fi nanziellen Verbindlichkeiten mit Erfüllung auf Bruttobasis
Summe bis zu
30 Tage
von 31
bis zu
90 Tage
von 91
bis zu
180 Tage
von 181
bis zu
360 Tage
über
360 Tage
Zahlungsmittelabfl üsse 30. September 2013 80.064 7.030 10.837 21.254 40.943
30. September 2012 201.750 16.170 40.330 59.459 85.791
Zahlungsmittelzufl üsse 30. September 2013 81.001 7.150 11.048 21.685 41.118
30. September 2012 207.664 16.715 41.895 61.990 87.064

38. Zusätzliche Angaben zum Kapitalmanagement

Der Konzern steuert sein Kapital mit dem Ziel, die Kapitalkosten des Konzerns zu minimieren und gleichzeitig die Balance zwischen Cash Flow-Volatilität und fi nanzieller Flexibilität zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, ist u. a. das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital entsprechend zu optimieren. Aktuell bewegt sich das Unternehmen innerhalb des festgelegten Zielkorridors. Die wesentlichen Entscheidungen zur Finanzierungsstruktur werden vom Vorstand getroffen. Als Steuerungsgröße für das Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital werden die Kennzahlen Eigenkapitalquote und die Nettoverschuldung "Net debt" herangezogen. Diese Kennzahlen ermittelt die Carl Zeiss Meditec regelmäßig und berichtet diese an den Vorstand, damit dieser gegebenenfalls notwendige Maßnahmen einleiten kann. Die Kennzahl Eigenkapitalquote ist defi niert als prozentuales Verhältnis des Eigenkapitals inklusive Anteile anderer Gesellschafter zum Gesamtkapital. Die Nettoverschuldung "Net debt" ergibt sich aus dem Fremdkapital des Konzerns abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Finanzausgleich (Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG) sowie kurzfristigen Geldanlagen. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr lag die Eigenkapitalquote bei 74,9 % (Vj. 72,3 %). Die Nettoverschuldung betrug € 27.038 Tsd. (Vj. € 16.163 Tsd.). Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr die kurzfristige Geldanlage bei der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen angelegt und auf € 140.000 Tsd. erhöht. Die Geldanlage ist im GJ 2012/2013 in den Forderungen aus Finanzausgleich enthalten. Das Unternehmen unterliegt keinen externen Mindestkapitalanforderungen. Die nachfolgende Tabelle stellt die oben aufgeführten Kennzahlen im Berichtszeitraum dar:

(Angaben in € Tsd.)

30. September 2013 30. September 2012
Eigenkapital* 734.835 695.797
Fremdkapital 245.736 267.078
Bilanzsumme 980.571 962.875
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.286 9.526
Forderungen aus Finanzausgleich 352.412 241.389
davon Geldanlage 140.000
Forderungen aus Finanzausgleich (ohne Geldanlage) 212.412 241.389
Kurzfristige Geldanlagen (extern) 120.000
Eigenkapitalquote in Prozent 74,9 % 72,3 %
Nettoverschuldung "Net Debt" 27.038 16.163

* inklusive Anteile anderer Gesellschafter

Der dynamische Verschuldungsgrad, also das Verhältnis der Nettoverschuldung zum operativen Cash Flow, des Konzerns beträgt im Geschäftsjahr 2012/2013 auf 0,4 Jahre (Vj. 0,2 Jahre). Der Zins deckungsfaktor, also die Deckung des Zinsergebnisses durch das betriebliche Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA), belief sich im GJ 2012/2013 auf 32,8 (Vj. 46,0).

Die Gesamtstrategie des Konzerns in Bezug auf das Kapitalmanagement blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

39. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Dividendenzahlungen

Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen eine Dividendenzahlung in Höhe von € 36.589 Tsd. (€ 0,45 je Aktie) vor. Resultierend aus dem Geschäftsjahr 2011/2012, wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr € 32.524 Tsd. (€ 0,40 je Aktie) vorgeschlagen und an die Aktionäre ausgeschüttet.

40. Ergänzende Pfl ichtangaben gemäß § 314 und § 285 Abs. 1 Nr. 10 HGB

Angaben zu Organen des Mutterunternehmens

Vorstand

122

Als Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG waren im Geschäftsjahr 2012/2013 bestellt und im Handelsregister eingetragen:

Mitglied im Vorstand Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und
vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss-Gruppe
Mitgliedschaft in gesetzlich
zu bildenden Aufsichtsrats- und
vergleichbaren Kontrollgremien
in anderen Unternehmen
Dr. Ludwin Monz Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA
Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan
Mitglied des Boards der
International Council of
Vorsitzender Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Microscopy GmbH, Jena, Deutschland Ophthalmology Foundation,
San Francisco, USA
Dipl.- Physiker, MBA (seit dem 05.12.2012)
Verantwortungsbereich:
Geschäftsbereich
"Ophthalmologische Systeme",
"Mikrochirurgie", strategische
Geschäftsentwicklung,
Konzernfunktionen Personal,
Kommunikation, Qualität
Jahr der Erstbestellung 2007
Thomas Simmerer
Dipl.-Ing.
Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Ltd., Cambridge, Großbritannien
Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan
Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Marly-le-Roi,
Verantwortungsbereich:
Vertrieb, Service
Frankreich
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien
Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss S.p.A., Arese, Italien (seit dem 27.12.2011)
Jahr der Erstbestellung 2011
Dr. Christian Müller Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Marly-le-Roi,
Frankreich
Dipl.-Kfm. Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA
Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien
Verantwortungsbereich:
Geschäftsbereich "Chirurgische
Ophthalmologie", Konzernfunk
tionen Finanzen & Controlling,
Investor Relations, IT, Recht,
Steuern
Jahr der Erstbestellung 2009

Die Summe der direkt geleisteten Vergütungen der aktiven Vorstandsmitglieder belief sich im Geschäftsjahr 2012/2013 auf € 1.295 Tsd. (Vj. € 1.202 Tsd.). Einzelheiten hierzu werden im Vergütungsbericht zum Lagebericht erläutert. Für ehemalige Vorstandsmitglieder der Carl Zeiss Meditec bestehen Pensionsanwartschaften in Höhe von € 561 Tsd. (Vj. € 489 Tsd.). Darüber hinaus betrug der Aufwand für Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen der aktiven Vorstandsmitglieder € 335 Tsd. (Vj. € 434 Tsd.).

INFORMATION FÜR DIE AKTIONÄRE EINZEL- UND KONZERNABSCHLUSS CORPORATE GOVERNANCE DOKUMENTATION
KONZERNANHANG

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG bestand im Geschäftsjahr 2012/2013 aus folgenden Mitgliedern:

Mitglied im Aufsichtsrat Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und
vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss-Gruppe
Mitgliedschaft in gesetzlich
zu bildenden Aufsichtsrats- und
vergleichbaren Kontrollgremien
in anderen Unternehmen
Prof. Dr. Michael Kaschke
Vorsitzender
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss India Pte. Ltd., Singapore, Singapur
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Pte. Ltd., Singapore, Singapur
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Pty. Ltd., North Ryde, Australien
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Microscopy GmbH, Jena, Deutschland
Mitglied des Aufsichtsrats der
Henkel AG & Co KGaA,
Düsseldorf, Deutschland
Vorsitzender des Vorstands
der Carl Zeiss AG, Oberkochen,
Deutschland
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Co., Ltd., Tokio, Japan
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Co. Ltd., Seoul, Südkorea
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Far East Co. Ltd., Kowloon/Hongkong,
China
Mitglied im Aufsichtsrat
seit 2002.
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss India (Bangalore) Pte. Ltd., Bangalore,
Indien
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss SMT GmbH, Oberkochen, Deutschland
Ruhendes Mandat nach
§ 105 AktG zwischen
dem 22.07.2008 und
dem 21.07.2009.
Vorsitzender des Gesellschafterbeirats der CZ Vision Holding GmbH, Aalen, Deutschland
(bis zum 06.08.2013)
Wieder Mitglied im
Aufsichtsrat seit 2010
Dr. Markus Guthoff keine keine
Stellvertretender Vorsitzender
Mitglied des Vorstands (CFO)
der ALBA Group plc & Co. KG,
Berlin, Deutschland
Mitglied im Aufsichtsrat
seit 2004
Thomas Spitzenpfeil Vorstand des Carl Zeiss Pensions-Treuhand e.V., Oberkochen, Deutschland keine
Mitglied des Vorstands (CFO)
der Carl Zeiss AG, Oberkochen,
Deutschland
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Ltd., Cambridge, Großbritannien
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss B.V., Sliedrecht, Niederlande
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss N.V.-S.A., Zaventem, Belgien
Vorsitzender des Verwaltungsrats der Carl Zeiss AG, Feldbach, Schweiz
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss AB, Stockholm, Schweden
Mitglied im Aufsichtsrat
seit 2011
Vorsitzender des Verwaltungsrats der Carl Zeiss GmbH, Wien, Österreich
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss S.A.S., Marly-le-Roi, Frankreich
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss S.p.A., Arese, Italien
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss (Pty.) Ltd., Randburg, Südafrika
Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Inc., Thornwood, USA
Vorsitzender des Board of Directors der Brock & Michelsen A/S, Birkerød, Dänemark
(seit dem 03.01.2012)
Vorsitzender des Board of Directors der Brock & Michelsen Invest A/S, Birkerød, Dänemark
(seit dem 03.01.2012)
Mitglied der Geschäftsführung der Carl Zeiss Beteiligungs-GmbH, Oberkochen,
Deutschland (seit dem 24.02.2012)
Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss SBE, LLC, Thornwood, USA
(seit dem 29.05.2012)
Mitglied des Aufsichtsrats der Carl Zeiss GmbH, Jena, Deutschland (seit dem 13.03.2013)
Mitglied des Gesellschafterbeirats der CZ Vision Holding GmbH, Aalen, Deutschland
(bis zum 06.08.2013)

Mitglied im Aufsichtsrat Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss-Gruppe Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und

vergleichbaren Kontrollgremien
in anderen Unternehmen
Dr. Wolfgang Reim
Selbstständiger
MedTech-Berater
Mitglied im Aufsichtsrat
seit 2007
keine Mitglied des Board of Directors
der GN Store Nord, Ballerup,
Dänemark
Mitglied des Board of
Directors der Elekta AB,
Stockholm, Schweden
Vorsitzender des Beirats der Ondal
Medical Systems GmbH, Hünfeld,
Deutschland (seit Oktober 2012)
Mitglied des Beirats der Klingel
GmbH, Pforzheim, Deutschland
(bis Oktober 2012, wieder seit
Dezember 2012)
Mitglied des Beirats der
Medlumics S.L., Madrid, Spanien
(seit Januar 2013)
Vorsitzender des Beirats der
Sabirmedical, S.L., Barcelona,
Spanien (bis September 2012)
Mitglied des Board of Directors
der ESAOTE S.p.A., Genua, Italien
(bis Dezember 2012)
Cornelia Grandy* keine keine
Konstrukteurin und stellver
tre tende Vorsitzende des
Gesamtbetriebsrats der Carl Zeiss
Meditec AG, Jena, Deutschland
Mitglied im Aufsichtsrat
seit 2011
Jörg Heinrich* keine keine
Mitarbeiter Quality/Complaint
Management und Mitglied des
Gesamtbetriebsrats der Carl Zeiss
Meditec AG, Jena, Deutschland
Mitglied im Aufsichtsrat
seit 2011
* gewählte Mitglieder aus der Arbeitnehmerschaft
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Mitglieder
Präsidial- und Personalausschuss Prof. Dr. Michael Kaschke, Vorsitzender
Dr. Markus Guthoff
Thomas Spitzenpfeil
Prüfungsausschuss Dr. Wolfgang Reim, Vorsitzender
Prof. Dr. Michael Kaschke
Jörg Heinrich
Nominierungsausschuss Thomas Spitzenpfeil, Vorsitzender
Dr. Wolfgang Reim

Die Gesamtbezüge der aktiven Aufsichtsratsmitglieder beliefen sich im Geschäftsjahr 2012/2013 auf € 350 Tsd. (Vj. € 350 Tsd.). Einzelheiten hierzu werden im Vergütungsbericht zum Lagebericht erläutert. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in § 19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG geregelt.

Dr. Markus Guthoff

Zuschüsse/Kredite und Haftungsverhältnisse zugunsten Organmitglieder

Es wurden keine Zuschüsse/Kredite an die Organmitglieder gewährt. Die Gesellschaft ist keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstands-/Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen.

Honorare des Abschlussprüfers

Seit dem Geschäftsjahr 2012/2013 wird der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (in den Vorjahren KPMG) geprüft.

Das vom Konzernabschlussprüfer berechnete Gesamthonorar in Deutschland gliedert sich wie folgt auf:

(Angaben in € Tsd.)
Geschäftsjahr
2012/2013
Geschäftsjahr
2011/2012
Abschlussprüfungsleistungen 254 275
Andere Bestätigungsleistungen 0 33
Steuerberatungsleistungen 0 3

Angaben zum Anteilsbesitz (konsolidierte Gesellschaften)

Name und Sitz der Gesellschaft Währung Anteil am
stimmberechtigten
Kapital (in %)
Eigenkapital
30. September 2013
umgerechnet zum
Stichtagskurs*
davon Ergebnis des
Geschäftsjahres
2012/2013 umge
rechnet zum Jahres
durchschnittskurs*
Carl Zeiss Meditec, Inc.,
Dublin, USA
USD Tsd.
EUR Tsd.
100 194.442
144.037
15.159
11.551
Carl Zeiss Meditec Asset Management
Verwaltungsgesellschaft mbH,
Jena, Deutschland
EUR Tsd. 100 68.058 202
Carl Zeiss Meditec Iberia S.A.,
Tres Cantos, Spanien
EUR Tsd. 100 5.075 - 1.151
Carl Zeiss Meditec Co. Ltd.,
Tokio, Japan
JPY Tsd.
EUR Tsd.
51 9.474.398
71.773
1.350.933
11.092
Carl Zeiss Meditec Vertriebsgesellschaft mbH,
Oberkochen, Deutschland
EUR Tsd. 100 - 1.381 1.987
Atlantic S.A.S.,
Périgny/La Rochelle, Frankreich
EUR Tsd. 100 73.462 7.673
HYALTECH Ltd.,
Livingston, Großbritannien
GBP Tsd.
EUR Tsd.
100 14.662
17.541
1.898
2.257
F.C.I. S.A.S.,
Paris, Frankreich
EUR Tsd. 100 12.812 813
Carl Zeiss Meditec France S.A.S.,
Marly-le-Roi, Frankreich
EUR Tsd. 100 3.492 670
Carl Zeiss Meditec S.A.S.,
Périgny/La Rochelle, Frankreich
EUR Tsd. 100 57.195 2.790
F.C.I. SUD Ltd.,
Quatre Bornes, Mauritius
MUR Tsd.
EUR Tsd.
100 77.104
1.873
18.476
456
F.C.I. Ophthalmics Inc.,
Pembroke, USA
USD Tsd.
EUR Tsd.
100 3.053
2.262
579
442

* Die Angaben stellen die nach jeweils landesspezifi schen Rechnungslegungsvorschriften ermittelten Werte dar.

Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Alle Stimmrechtsmitteilungen sind auf der Website der Gesellschaft unter www.meditec.zeiss.com/ir – Corporate Governance – Vote Rights Disclosures einsehbar.

Deutscher Corporate Governance Kodex/Erklärung nach § 161 AktG

Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und vom Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Homepage www.meditec.zeiss.com/ir dauerhaft zugänglich gemacht.

41. Freigabe zur Veröffentlichung

Der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG hat den vorliegenden IFRS-Konzernabschluss am 22. November 2013 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Jena, 22. November 2013

Carl Zeiss Meditec AG

Dr. Ludwin Monz Dr. Christian Müller Thomas Simmerer Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands h

Thomas Mi li d d V d

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß §§ 297 Absatz 2 Satz 4 HGB und 315 Absatz 1 Satz 6 HGB

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Carl Zeiss Meditec-Konzerns beschrieben sind.

Jena, 22. November 2013

Carl Zeiss Meditec AG

Dr. Ludwin Monz Dr. Christian Müller Thomas Simmerer

Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalfl ussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2012 bis 30. September 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungsund Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Eschborn/Frankfurt am Main, 22. November 2013

Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jäger Bätz Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer

BESTÄTIGUNGSVERMERK EINZELABSCHLUSS (ZUSAMMENFASSUNG)

Einzelabschluss (HGB) 2012/2013 der Carl Zeiss Meditec AG, Jena – Zusammenfassung

Der vollständige, mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers versehene Einzelabschluss der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) steht als Download auf der Carl Zeiss Meditec-Website unter www.meditec.zeiss.com/ir zur Verfügung.

Tabelle 1: Übersicht über wesentliche Posten des Einzelabschlusses (Angaben in € Tsd.)

Gewinn- und Verlustrechnung Geschäftsjahr
2011/2012
Geschäftsjahr
2012/2013
Veränderung
Umsatz 519.683 566.978 + 9,1 %
Bruttoergebnis vom Umsatz 232.380 245.228 +5,5 %
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 66.477 83.088 + 25,0 %
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 47.083 51.017 + 8,4 %
Gewinnvortrag 41.159 63.849 +55,1 %
Bilanzgewinn/-verlust 63.849 82.342 + 29,0 %
Bilanz 30. September
2012
30. September
2013
Veränderung
Anlagevermögen 580.514 572.160 -1,4 %
Umlaufvermögen 346.693 363.240 +4,8 %
davon: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 20.088 20.993 +4,5 %
davon: fl üssige Mittel 120.024 3 -100,0 %
Eigenkapital 794.553 813.046 +2,3 %
Verbindlichkeiten 52.004 55.171 +6,1 %
Bilanzsumme 938.498 943.884 + 0,6 %

Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands für das Geschäftsjahr 2012/2013

Das Geschäftsjahr 2012/2013 schließt ab mit einem Jahresüberschuss von € 51.016.979,72.

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2012/2013 in Höhe von € 82.342.484,67 wie folgt zu verwenden:

1. Zahlung einer Dividende von € 0,45 je Stückaktie für 81.309.610 Stückaktien: € 36.589.324,50.
2. Vortrag des verbleibenden Gewinns auf neue Rechnung: € 45.753.160,17.

Corporate Governance

Corporate Governance

Corporate Governance-Bericht 132
Corporate Governance-Erklärung 137
Sonstige Erläuterungen 139

Corporate Governance-Bericht

I DIE CARL ZEISS MEDITEC AG ENTSPRICHT DEN EMPFEHLUNGEN DER REGIERUNGSKOMMISSION DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX MIT LEDIGLICH ZWEI AUSNAHMEN

Zielsetzung der Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG bekennen sich zu einer verantwortungsbewussten, auf die langfristige Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichteten Unternehmensführung und -kontrolle. Gleichzeitig haben es sich Vorstand und Aufsichtsrat zum Ziel gemacht, die bestmögliche Transparenz für alle nationalen und internationalen Interessensgruppen zu gewährleisten und sind überzeugt, auf diesem Weg eine wichtige Grundlage zu schaffen, das Vertrauen der Aktionäre, Geschäftspartner, Mitarbeiter und der Öffentlichkeit nachhaltig zu stärken.

Weiterentwicklung und Entsprechenserklärung

Vorstand und Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG haben sich im Geschäftsjahr 2012/2013 intensiv mit der Corporate Governance befasst, insbesondere auch mit den Änderungen des Kodex' in seiner geltenden Fassung vom 13. Mai 2013. Am 27. November 2013 verabschiedeten Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG, welche den Aktionären auf der Internetseite des Unternehmens dauerhaft zugänglich gemacht ist. Der Erklärung ist zu entnehmen, dass den Empfehlungen der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" mit lediglich zwei Ausnahmen vollständig entsprochen wird.

Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex' sieht vor, dass der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennt, die unter Beachtung der unternehmensspezifi schen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonfl ikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziffer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt berücksichtigen. Diese Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen im Aufsichtsrat vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.

Bei einem international tätigen Unternehmen wie der Carl Zeiss Meditec AG wird bei der Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat auch den Aspekten der Internationalität und der angemessenen Beteiligung von Frauen Rechnung getragen. Carl Zeiss Meditec hat bei den bisherigen Besetzungen diese Prinzipien berücksichtigt und wird dies auch bei künftigen Entscheidungen tun. Quantitative Ziele hinsichtlich dieser Grundsätze legt der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG nicht fest.

Der Aufsichtsrat ist vielmehr der Auffassung, dass sich die Zusammensetzung des Gremiums in erster Linie an dem Unternehmensinteresse zu orientieren hat und eine effi ziente Beratung und Überwachung des Vorstands garantieren muss. Entsprechend werden bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG daher vorranging die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Fähigkeiten, Kenntnisse und fachlichen Qualifi kationen seiner Mitglieder sowie deren Unabhängigkeit berücksichtigt.

Ziffer 5.4.6 des Kodex' sieht in der Fassung vom 15. Mai 2012 erstmals vor, dass eine den Mitgliedern des Aufsichtsrats zugesagte variable Vergütung auf den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens ausgerichtet sein soll.

CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT

Die detaillierten Regelungen zur Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder sind § 19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG zu entnehmen. Darin wurde eine variable Vergütung, die vom Unternehmensergebnis je Aktie abhängt und maximal auf die Höhe der festen Vergütung (einschließlich der festen Vergütung für die Beiratstätigkeiten) begrenzt ist, festgelegt.

Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Thema Aufsichtsratsvergütung wie bereits in der Hauptversammlung am 5. März 2013 angekündigt, beschäftigt. In seiner Sitzung vom 20. September 2013 hat der Aufsichtsrat eine Beschlussvorlage zur Höhe und Struktur der Aufsichtsratsvergütung verabschiedet. Diese sieht vor, die bisherige Vergütung auf eine feste Vergütung zu beschränken. Die Beschlussvorlage zur Änderung der Aufsichtsratsvergütung mit rückwirkender Anwendung zum 1. Oktober 2013 wird der Hauptversammlung am 4. März 2014 zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Aktionäre und Hauptversammlung

An der Hauptversammlung am 5. März 2013 in Weimar haben rund 150 Aktionäre und Gäste teilgenommen. Die rechnerische Präsenz lag bei rund 82 % des gesamten stimmberechtigten Grundkapitals. Die Abstimmungsergebnisse der jeweils letzten Hauptversammlung können auf der Unternehmenswebsite unter www.meditec.zeiss.com im Bereich Investor Relations unter IR Kalender und Veranstaltungen eingesehen werden.

Die Carl Zeiss Meditec AG trägt dafür Sorge, dass ein Vertreter für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts der Aktionäre, der auch während der Veranstaltung erreichbar ist, bestellt ist. Das Unternehmen hat damit seinen Aktionären auch 2013 die persönliche Wahrnehmung ihrer Rechte erleichtert und unterstützt diese auch bei der Stimmrechtsvertretung.

Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand

Die Carl Zeiss Meditec AG hat als Gesellschaft deutschen Rechts ein duales Führungssystem bestehend aus Aufsichtsrat und Vorstand, die beide mit eigenständigen Kompetenzen ausgestattet und personell streng voneinander getrennt sind. Weitere Elemente der Zusammenarbeit, wie Zielsetzungen und Ausgestaltung, sind in der Erklärung zur Unternehmensführung unter www.meditec.zeiss.com im Bereich Investor Relations unter Corporate Governance dargestellt. Konkrete Informationen zu Inhalt und Umfang der Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand im Geschäftsjahr 2012/2013 fi nden Sie im Bericht des Aufsichtsrats (Seite 16).

Vorstand

Dem Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG gehörten im Berichtszeitraum unverändert drei Mitglieder an.

Die Geschäftsordnung für den Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG, vom Aufsichtsrat geprüft und freigegeben, regelt unter anderem die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder, dem Gesamtvorstand vorbehaltene Angelegenheiten sowie die Mehrheiten, die bei Vorstandsbeschlüssen erforderlich sind. Im vergangenen Geschäftsjahr kam es zu keiner Änderung in der Geschäftsordnung des Vorstands.

Sowohl der Aufsichtsrat als auch die anderen Vorstandsmitglieder müssen über Interessenskonfl ikte eines Vorstandsmitglieds unverzüglich informiert werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr kam es zu keinen Interessenskonfl ikten. Zudem darf ein Mitglied des Vorstands nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats einer Nebentätigkeit, insbesondere einem Aufsichtsratsmandat in konzernfremden Gesellschaften, nachgehen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat kein Mitglied des Vorstands derartige Nebentätigkeiten ausgeübt.

Aufsichtsrat

Insgesamt bestand der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG zum 30. September 2013 aus sechs Mitgliedern. Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG setzt sich unter Beachtung des Drittelbeteiligungsgesetzes zusammen. Dementsprechend besteht der Aufsichtsrat aus vier Anteilseigner- und zwei Arbeitnehmervertretern. Bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats kam es im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres zu keinen personellen Veränderungen.

Dem Aufsichtsrat gehören mit den Herren Dr. Guthoff und Dr. Reim eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an, die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Carl Zeiss Meditec AG oder dem Vorstand stehen. Interessenskonfl ikte sind im Geschäftsjahr 2012/2013 im Aufsichtsrat nicht aufgetreten.

Für die Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat drei ständige Ausschüsse gebildet, denen jeweils drei Mitglieder angehören: der Präsidial- und Personalausschuss, der Prüfungsausschuss und der Nominierungsausschuss. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist Vorsitzender des Präsidial- und Personalausschusses. Informationen zur Arbeit der einzelnen Ausschüsse befi nden sich im Bericht des Aufsichtsrats (Seite 16).

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats wird einheitlich in einem Vergütungsbericht im Rahmen des Lageberichts dargestellt und veröffentlicht. Zur Vermeidung einer doppelten Darstellung wird auf den Lagebericht in diesem Geschäftsbericht verwiesen (Seite 28).

Aktionärsbeziehung, Transparenz und Kommunikation

Carl Zeiss Meditec bedient sich bei ausgewählten Pressemeldungen und kursrelevanten Nachrichten, den sogenannten Ad hoc-Mitteilungen, elektronischer Distributionswege, mit denen sichergestellt wird, dass die Meldungen weltweit und zeitgleich in deutscher und englischer Sprache verbreitet werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr veröffentlichte das Unternehmen 16 Pressemeldungen. Davon wurden vier Meldungen, vorranging zum Geschäftsverlauf in den einzelnen Quartalen des Geschäftsjahres, sowie drei Ad hoc-Mitteilungen zur geplanten Erhöhung der Dividende für das Geschäftsjahr 2011/2012, zum erhöhten Lizenzaufwand im Zuge der längerfristigen Markennutzung der Marke "ZEISS" und zu den erwarteten vorläufi gen Umsatzzahlen zum Halbjahr 2012/2013 als besonders kapitalmarktrelevant über das internationale Distributionssystem von Thomson Reuters verbreitet.

Unter www.meditec.zeiss.com/ir werden sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache u. a. die Pfl ichtveröffentlichungen, wie Quartals- und Jahresabschlüsse der Gesellschaft publiziert aber ebenso zusätzliche Informationen, wie Corporate Governance, Präsentationen, Aktienkursdaten, Pressemeldungen, Termine u. v. m. für die verschiedenen Interessengruppen bereitgestellt. Telefongespräche, Konferenzen und regelmäßige Unternehmensbesuche mit bzw. von Investoren, in denen das Unternehmen über seine Philosophie sowie die Geschäftsentwicklung und Strategie aufklärt, dienen dem Unternehmen als zusätzliche Kommunikationskanäle.

Directors´ Dealings und Holdings

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden sowohl von Mitgliedern des Vorstands, als auch von Mitgliedern des Aufsichtsrats nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz ("WpHG") sowie deren nahestehende Personen (Personen mit einer engen Beziehung gemäß §15a Abs. 3 WpHG), meldepfl ichtige Wertpapiergeschäfte getätigt, die nach deren Meldung unverzüglich auf der Website der Gesellschaft unter www.meditec.zeiss.com/ir | Corporate Governance | Directors' Dealings veröffentlicht wurden.

Um eine einheitliche Position beim Halten von Aktien des Unternehmens durch Aufsichtsräte und Vorstände sicherzustellen, deren Unabhängigkeit bei privater Vermögensanlage zu ermöglichen und gleichzeitig aber Spielraum für Spekulationen im Kapitalmarkt herauszunehmen, fasste der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 14. Januar 2013 in Übereinstimmung mit dem Vorstand den Beschluss, künftig grundsätzlich keine Bestände an Aktien der Gesellschaft durch Aufsichtsräte, Vorstände und deren nahestehende Personen (Personen mit einer engen Beziehung gemäß §15a Abs. 3 WpHG) aufzubauen.

Aktuell werden keine Aktien der Gesellschaft durch Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder der Carl Zeiss Meditec AG gehalten.

Stimmrechtsschwellenmitteilungen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Carl Zeiss Meditec AG eine Meldung durch Aktionäre erhalten, dass nach dem Wertpapierhandelsgesetz ("WpHG") meldepfl ichtige Stimmrechtsschwellen erreicht, über- oder unterschritten wurden.

Im April hat die Massachusetts Mutual Life Insurance Company, in Übereinstimmung mit §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 und 24 WpHG Veränderung mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Massachusetts Mutual Life Insurance Company, Springfi eld, MA, Vereinigte Staaten von Amerika, die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der gesetzlich vorgeschriebene und für die Dividendenzahlung maßgebliche Einzelabschluss der Carl Zeiss Meditec AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) erstellt. Der jährliche Konzernabschluss und die Zwischenberichte des Carl Zeiss Meditec-Konzerns werden vom Vorstand seit 2005 nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die Abschlüsse werden vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Der handelsrechtliche Jahresabschluss ist dadurch festgestellt.

Die EY GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, hat den vom Vorstand gemäß oben aufgeführter Bestimmungen aufgestellten Konzernabschluss 2012/2013 geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Dies gilt auch für den von der Carl Zeiss Meditec AG, nach den Vorschriften des HGB, aufgestellten Jahresabschluss 2012/2013.

Die Hauptversammlung hat am 5. März 2013 die EY GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, erstmalig als Abschlussprüfer für den Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG und den Konzernabschluss 2012/2013 gewählt, nachdem sich der Aufsichtsrat von der Unabhängigkeit des Prüfers überzeugt hatte.

Der Aufsichtsrat hat mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass die Vorsitzenden des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- und Befangenheitsgründe unverzüglich unterrichtet werden, sofern diese nicht beseitigt werden können. Die Vorschriften über die interne Rotation der Prüfer (§ 319a Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 HGB) werden eingehalten.

Ferner wurde vereinbart, dass der Abschlussprüfer über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich berichtet. Zudem wird der Abschlussprüfer den Vorsitzenden des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses informieren bzw. im Prüfungsbericht vermerken, wenn er bei der Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ergeben.

II ANREGUNGEN DES DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Die Carl Zeiss Meditec AG setzt gemäß ihrer Selbstverpfl ichtung zur guten Corporate Governance nicht nur die Empfehlungen des Kodex' – mit nur zwei Ausnahmen – um, sondern berücksichtigt auch dessen relevante Anregungen.

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick hierüber.

Tabelle 1: Stand der Umsetzung der Kodex-Anregungen durch die Carl Zeiss Meditec AG im Geschäftsjahr 2012/2013

Ziffer Anregung Beachtung durch die Gesellschaft
2.2.4 Der Versammlungsleiter sorgt für eine zügige Abwicklung der
Hauptversammlung. Dabei sollte er sich davon leiten lassen,
dass eine ordentliche Hauptversammlung spätestens nach
4 bis 6 Stunden beendet ist.
P
2.3.2 Von der Gesellschaft benannter Stimmrechtsvertreter sollte auch
während der Hauptversammlung (HV) erreichbar sein.
P
2.3.3 Die Gesellschaft sollte Aktionären die Verfolgung der HV über
moderne Kommunikationsmedien (z. B. Internet) ermöglichen.
P
Erfahrungen anderer Unternehmen zeigen, dass
bislang sehr wenige Aktionäre solche Angebote
nutzen, mit entsprechend ungünstiger Relation von
Nutzen und Kosten. Carl Zeiss Meditec wird die
aktuellen Entwicklungen verfolgen und auf grund
legende Änderungen zeitnah reagieren.
3.7 Der Vorstand sollte im Falle eines Übernahmeangebots eine ao. HV
einberufen.
P
Bei Bedarf wird dies geprüft, allerdings war die
Notwendigkeit im Geschäftsjahr 2012/2013 nicht
gegeben.
3.10 Im Corporate-Governance-Bericht sollte die Gesellschaft zu den
Kodex-Anregungen Stellung nehmen.
P
5.1.2 Bei Erstbestellungen des Vorstands sollte die maximal mögliche
Bestelldauer von fünf Jahren nicht die Regel sein.
P

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG

§ 161 AktG verpfl ichtet den Vorstand und den Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG, jährlich eine Entsprechenserklärung abzugeben, ob den im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird. Darüber hinaus ist begründet anzugeben, welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die letzte Änderung des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 wurde am 10. Juni 2013 im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Vorstand und Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG erklären hiermit gemäß § 161 Abs. 1 Satz 1 AktG, dass seit der letzten, am 29. November 2012, abgegebenen Entsprechenserklärung sämtlichen vom Bun desministerium für Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" zunächst in der Fassung vom 15. Mai 2012 – bekannt gemacht im Bundesanzeiger am 15. Juni 2012 – bzw. seit ihrer Geltung in der Fassung vom 13. Mai 2013 – bekannt gemacht im Bundesanzeiger vom 10. Juni 2013 – mit folgenden zwei Ausnahmen entsprochen wurde und wird:

Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex' sieht vor, dass der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennt, die unter Beachtung der unternehmensspezifi schen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonfl ikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziffer 5.4.2 und eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt berücksichtigen. Diese Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen im Aufsichtsrat vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.

Bei einem international tätigen Unternehmen wie der Carl Zeiss Meditec AG wird bei der Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat auch den Aspekten der Internationalität und der angemessenen Beteiligung von Frauen Rechnung getragen. Carl Zeiss Meditec hat bei den bisherigen Besetzungen diese Prinzipien berücksichtigt und wird dies auch bei künftigen Entscheidungen tun. Quantitative Ziele hinsichtlich dieser Grundsätze legt der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG nicht fest.

Der Aufsichtsrat ist vielmehr der Auffassung, dass sich die Zusammensetzung des Gremiums in erster Linie an dem Unternehmensinteresse zu orientieren hat und eine effi ziente Beratung und Überwachung des Vorstands garantieren muss. Entsprechend werden bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG daher vorranging die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Fähigkeiten, Kenntnisse und fachlichen Qualifi kationen seiner Mitglieder sowie deren Unabhängigkeit berücksichtigt.

Ziffer 5.4.6 des Kodex' sieht in der Fassung vom 15. Mai 2012 erstmals vor, dass eine den Mitgliedern des Aufsichtsrats zugesagte variable Vergütung auf den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens ausgerichtet sein soll.

Die detaillierten Regelungen zur Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder sind § 19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG zu entnehmen. Darin wurde eine variable Vergütung, die vom Unternehmensergebnis je Aktie abhängt und maximal auf die Höhe der festen Vergütung (einschließlich der festen Vergütung für die Beiratstätigkeiten) begrenzt ist, festgelegt.

Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Thema Aufsichtsratsvergütung wie bereits in der Hauptversammlung am 5. März 2013 angekündigt, beschäftigt. In seiner Sitzung vom 20. September 2013 hat der Aufsichtsrat eine Beschlussvorlage zur Höhe und Struktur der Aufsichtsratsvergütung verabschiedet. Diese sieht vor, die bisherige Vergütung auf eine feste Vergütung zu beschränken. Die Beschlussvorlage zur Änderung der Aufsichtsratsvergütung mit rückwirkender Anwendung zum 1. Oktober 2013 wird der Hauptversammlung am 4. März 2014 zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Jena, 27. November 2013

Für den Aufsichtsrat Für den Vorstand (Prof. Dr. Michael Kaschke) (Dr. Ludwin Monz)

Erläuternder Bericht des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG zu den Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB

Einleitend sei zunächst auf die Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2012/2013 verwiesen, welche aus sich selbst heraus verständlich sind. Zusätzlich hierzu gibt der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG folgenden erläuternden Bericht ab:

Andere Aktien-Gattungen, als in den erwähnten Angaben im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2012/2013 aufgeführt, existieren nicht. Beschränkungen seitens der Carl Zeiss Meditec AG, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, existieren ebenfalls nicht. Darüber hinaus sind dem Vorstand sonstige Vereinbarungen, die beispielsweise zwischen einzelnen Gesellschaftern getroffen wurden, nicht bekannt.

Die von der Carl Zeiss AG zuletzt abgegebene Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG datiert auf den 15. Februar 2006. Die Abgabe einer erneuten Stimmrechtsmitteilung im Zusammenhang mit dem Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (TUG) bis zum 20. Januar 2007 war auf Grund § 41 Abs. 4a Satz 2 WpHG nicht erforderlich. Die Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 21 Abs. 1, 24 WpHG, die von der Carl Zeiss AG im Namen der Carl Zeiss, Inc. abgegeben wurde, datiert auf den 27. Oktober 2006. Alle vorgenannten Stimmrechtsmitteilungen sind auf der Web-Seite der Gesellschaft unter www.meditec.zeiss.com/ir, Menüpunkt "Corporate Governance – Stimmrechtsmitteilungen" einsehbar.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden von der Gesellschaft nicht ausgegeben.

Die gesetzlichen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84 und 85 des Aktiengesetzes enthalten. Damit übereinstimmend sieht die Satzung der Carl Zeiss Meditec AG in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und der Widerruf ihrer Bestellung durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands nur aus wichtigem Grund möglich. Für den Abschluss und die Beendigung von Dienstverträgen mit den Mitgliedern des Vorstands ist der Aufsichtsrat zuständig.

Weitere Einzelheiten bezüglich der Ermächtigung des Vorstands zum Rückkauf eigener Aktien sind der Einladung zur Hauptversammlung 2010 unter Tagesordnungspunkt 6 "Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien" und dem zugehörigen Bericht des Vorstands zu entnehmen. Die Einladung ist auf der Webseite der Gesellschaft unter www.meditec.zeiss.com/ir, Menüpunkt "Hauptversammlung 2010" verfügbar.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels in Folge eines Übernahmeangebots stehen, existieren nicht.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen ebenfalls nicht.

Dokumentation

Wichtige Begriffe und Abkürzungen 142 Termine und Kontakte 146

Finanzglossar

Capex

Abkürzung für "Capital Expenditure" (engl.).

Gibt die Höhe der Investitionen in Sachanlagen an.

Üblicherweise ausgewiesen als Capex-Quote, d. h. Cashfl ow aus Investitionen in Sachanlagen im Berichtszeitraum im Verhältnis zum Konzernumsatz desselben Zeitraums.

DSO

Abkürzung für "Days of Sales outstanding" (engl.). Die Kennzahl gibt an, wie viele Tage das Unternehmen benötigt, um die Forderungen zum Bilanzstichtag abzubauen, unter der Annahme, dass die Forderungen laufend bezahlt werden und nur noch die zuletzt entstandenen zum Stichtag offen sind.

EBIT

Abkürzung für "Earnings before interest and taxes" (engl.). Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern.

EBITDA

Abkürzung für "Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization" (engl.). Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen und Amortisationen. Abgeschrieben werden Sachanlagen sowie immaterielle Vermögensgegenstände, sofern sie eine begrenzte Nutzungsdauer haben.

Gewinn je Aktie

Gibt an, welches Konzernergebnis je Aktie erwirtschaftet wurde. Ermittlung: Konzernergebnis dividiert durch gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien im Berichtszeitraum.

IFRS

Abkürzung für "International Financial Reporting Standards" ((engl.), bis 2001: "International Accounting Standards" (engl.) bzw. "IAS").

Internationale Rechnungslegungsvorschriften, die vom in London ansässigen "International Accounting Standards Board" ("IASB") entwickelt und veröffentlicht wurden.

Gem. § 62 BörsO müssen Gesellschaften in Deutschland, die im amtlichen oder geregelten Markt mit erweiterten Zulassungsfolgepfl ichten (Prime Standard) notiert sind, einen Konzernabschluss nach IFRS oder US GAAP erstellen.

Working Capital

Ergibt sich aus der Differenz zwischen kurzfristigem Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten und gibt damit, rein bilanziell betrachtet, den Anteil wieder, zu dem die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch das kurzfristige Vermögen gedeckt werden.

Working Capital ist auch ein Gradmesser für die Kapitalbindung im Unternehmen, die aus der Geschäftstätigkeit entsteht; d. h. es handelt sich um den Teil des Umlaufvermögens, der nicht zur Abdeckung der kurzfristigen Verbindlichkeiten gebunden ist und deshalb im Beschaffungs-, Produktions- und Absatzprozess "arbeiten" kann.

Fachglossar

Astigmatismus

Eine Fehlsichtigkeit, die durch eine veränderte Hornhautverkrümmung entsteht. Unterschiedliche Lichteinfälle, die durch die Pupille eintreten, werden nicht gleichmäßig gebrochen, sodass ein Gegenstand in Form einer Kugel als Strich bzw. Stab wahrgenommen werden kann.

AT LISA® tri und AT LISA® tri toric

ZEISS AT LISA® tri und ZEISS AT LISA® tri toric sind die neue Generation multifokaler Intraokularlinsen von ZEISS und die ersten trifokalen und trifokal-torischen vorgeladenen true-MICS IOL für echten Intermediärvisus. Beide Linsenarten gehören zur Produktgruppe ZEISS AT LISA® tri und bieten auf der Basis des bekannten ZEISS AT LISA®-Konzepts einen hervorragenden Intermediärvisus ohne Kompromisse für die Nah- und Fernsicht – dank eines optimierten Designs mit einem zusätzlichen spezifi schen Fokus.

BLUEMIXS™ 180 Injektor

Neuartiger Injektor, der für die Implantation von vorgeladenen refraktiven ZEISS MICS Intraokularlinsen (multifokalen, torischen und multifokal torischen IOLs) eingesetzt werden kann. Die einzusetzenden Linsen müssen nicht erst geladen werden und sorgen so für eine schnelle und sichere Implantation. Der Injektor ermöglicht eine Inzision von 1,8 mm und ist somit MICS-kompatibel.

CALLISTO eye®

Eine modulare Plattform, welche Chirurgen im Operationssaal assistiert und beispielsweise die Dokumentation/Visualisierung von Diagnose- und Patientendaten optimiert. CALLISTO eye® arbeitet Hand in Hand mit dem OPMI LUMERA® 700 zusammen und vereinfacht die Bedienung und Einspiegelung von Mikroskopeinstellungen ins Okular.

Cirrus™ HD-OCT

Hochaufl ösendes Diagnosesystem für die strukturelle Untersuchung von Querschnitten und dreidimensionalen Rekonstruktionen des Augenhintergrunds (zum Beispiel zur Früherkennung des Grünen Stars oder Diagnose der altersbedingten Makuladegeneration).

CIRRUS™ photo 800/600

CIRRUS™ photo stellt gleichzeitig hochwertige Fundusbilder und OCT-Scans bereit und ermöglicht so einen breiteren Einblick und umfassendere diagnostische Erkenntnisse. Jede Untersuchungsmodalität für sich stellt ein diagnostisches Instrument von höchster Qualität dar. Zusammengenommen ermöglichen Ihnen die verschiedenen Modalitäten, den Status des Patienten einfacher und umfassender zu untersuchen und zu beschreiben.

FORUM®

Hochmodernes Datenmanagementsystem für die Ophthalmologie. Es dient der zentralen Speicherung aller relevanten Untersuchungsdaten und -bilder sowie dem Zugriff und der klinisch relevanten Darstellung dieser Daten über eine Viewer Software in den Praxen, Kliniken oder über Fernzugriff. FORUM® kann mit praktisch allen vorhandenen Untersuchungsgeräten und EMR-Systemen (Electronic Medical Record/Elektronische Patientenakte) kommunizieren.

Glaukom

Auch: grüner Star Augenerkrankung, häufi g bedingt durch erhöhten Augeninnendruck, die zu einer zunehmenden Einengung des Gesichtsfeldes führt. Zweithäufi gste Erblindungsursache in den Industrieländern.

Hals-, Nasen- und Ohren-Chirurgie

Abkürzung: "HNO-Chirurgie" Auch: Oto-Rhino-Laryngologie Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Erkennung und operativen Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen und Funktionsstörungen im gesamten Kopf- und Halsbereich befasst.

IOL

Abkürzung für "Intraokularlinse". Künstliche Linse als Ersatz der natürlichen Linse des Auges, die bei der operativen Behandlung des Grauen Stars eingesetzt wird.

IOLMaster® 500

Gerät zur exakten, berührungsfreien und effi zienten Vermessung des Auges sowie Berechnung der Intraokularlinse vor einer Katarakt-Operation.

Katarakt

Auch: grauer Star Sehverschlechterung durch Eintrübung der Augenlinse. Häufi gste Erblindungsursache weltweit, typische Alterskrankheit.

MEL® 90

Ein neuer und verbesserter Excimer-Laser für die Laser-Sehschärfekorrektur.

Neurochirurgie

Medizinisches Fachgebiet, das sich mit der operativen Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen des zentralen Nervensystems (Gehirn, Rückenmark, Periphere Nerven) befasst.

OPMI LUMERA® 700

Operationsmikroskop für die Augenheilkunde, das mit der Stereo Coaxial Illumination (SCI) dem Chirurgen auch bisher nur schwer erkennbare Details des Auges visualisiert. Neu verfügbare Assistenzfunktionen ermöglichen dem Chirurgen ein komfortableres und präziseres Arbeiten und das leicht bewegliche Deckenstativ schafft Platz und Kopffreiheit im OP-Saal.

OPMI® Pentero® 900

High-end Operationsmikroskop für die Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie zur präzisen Darstellung von kranken Gewebestrukturen, wie z. B. Hirntumore oder Gefäßkrankheiten.

Innovative Technologien, wie z. B. verschiedene Fluoreszenzmodule sind vollständig im Operationsmikroskop integriert und gestalten die chirurgischen Arbeitsabläufe effi zienter.

Mikrochirurgische Eingriffe im Gehirn und am Rückenmark können so wesentlich schonender durchgeführt werden.

OPMI® VARIO 700

Multidisziplinäres Operationsmikroskop mit hervorragenden optischen Eigenschaften, intuitiver Benutzerführung und ergonomischem Design für die Wirbelsäulen-, Hals-Nasen-Ohren-, Plastische und Rekonstruktive sowie die Neurochirurgie.

ReLEx® smile

Minimal-invasives Verfahren zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten mittels Lentikelextraktion unter ausschließlichem Einsatz moderner, präziser Femtosekunden-Technologie.

VISALIS® 500

Ein modulares System für die Behandlung des Grauen Stars (Kataraktchirurgie) sowie für die Netzhautchirurgie (Retinachirurgie). Es bietet damit alle im ophthalmologischen Operationssaal notwendigen Gerätefunktionen und ist sehr fl exibel einsetzbar.

Finanzkalender und Messekalender 2013/2014

Tabelle 1: Finanzkalender 2013/2014

Datum Geschäftsjahr 2013/2014
13. Februar 2014 3-Monatsbericht
13. Februar 2014 Telefonkonferenz
4. März 2014 Hauptversammlung
13. Mai 2014 6-Monatsbericht
13. Mai 2014 Telefonkonferenz
14. August 2014 9-Monatsbericht
14. August 2014 Telefonkonferenz
10. Dezember 2014 Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2013/2014
10. Dezember 2014 Analystenkonferenz, Frankfurt am Main

Tabelle 2: Messekalender 2013/2014

Datum Geschäftsjahr 2013/2014
27. – 30. Januar 2014 ARAB Health (Image)
Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
14. – 16. Februar 2014 ESCRS Winter Meeting (European Society of Cataract & Refractive Surgery) (Ophthalmologie)
Ljubljana, Slowenien
19. – 21. März 2014 EBCC 9 (European Breast Cancer Conference) (Onkologie)
Glasgow, Schottland
2. – 6. April 2014 WOC & APAO (World Ophthalmic Congress/Asia-Pacifi c Academy of Ophthalmology) (Ophthalmologie)
Tokio, Japan
4. – 8. April 2014 ESTRO 33 (European Society for Radiotherapy & Oncology) (Radiotherapie und Onkologie)
Wien, Österreich
5. – 9. April 2014 AANS (American Association of Neurological Surgeons) (Neurochirurgie)
San Francisco, USA
25. – 29. April 2014 ASCRS (American Society of Cataract and Refractive Surgery) (Ophthalmologie)
Boston, USA
15. – 17. Mai 2014 DOC (27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen) (Ophthalmologie)
Nürnberg, Deutschland
26. – 28. Juni 2014 ESBS (The European Skull Base Society) (HNO)
Paris, Frankreich
6. – 11. Juli 2014 ESPRAS/BAPRAS (Congress of the European Society of Plastic Reconstructive and Aesthetic Surgery) (P&R)
Edinburgh, Schottland
11. – 14. September 2014 FDI (World Dental Congress) (Dental)
Neu Dehli, Indien
11. – 14. September 2014 Euretina (Ophthalmologie)
London, England
13. – 17. September 2014 ESCRS Summer Meeting (European Society of Cataract & Refractive Surgery) (Ophthalmologie)
London, England
18. – 21. Oktober 2014 AAO (American Academy of Ophthalmology) (Ophthalmologie)
Chicago, USA
18. – 23. Oktober 2014 CNS (Congress of Neurological Surgeons) (Neurochirurgie)
Boston, USA

Kontakt

Carl Zeiss Meditec AG

Investor Relations Sebastian Frericks

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Corporate Communications Jann Gerrit Ohlendorf

Tel: +49 36 41 22 03 31 Fax: +49 36 41 22 01 12 [email protected]

Konzept und Redaktion: Henriette Meyer, Susanne Hellwage

Visuelles Konzept und Gestaltung: Publicis Erlangen, Zweigniederlassung der PWW GmbH, Erlangen www.publicis.de

Dieser Bericht wurde am 5. Dezember 2013 veröffentlicht.

Der Geschäftsbericht 2012/2013 der Carl Zeiss Meditec AG wurde in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht.

Beide Fassungen sowie die in diesem Bericht enthaltenen wesentlichen Zahlentabellen stehen Ihnen zum Download unter folgender Adresse zur Verfügung:

www.meditec.zeiss.com/ir

Germany www.meditec.zeiss.com/ir

Carl Zeiss Meditec AG Tel: +49 36 41 22 01 15 Göschwitzer Straße 51– 52 Fax: +49 36 41 22 01 17 07745 Jena [email protected]

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